Wir Profis 03 / 09
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Wir Profis 03 / 09
WIR PROFIS Das Magazin der VDV ® Nr. 3/2009 Ausgezeichnet: VDV 11 in Köln geehrt Ausgebucht: Run auf VDV-Trainingscamp Ausgereift: FCN-Kapitän Andy Wolf im Gespräch www.spielergewerkschaft.de VDV-Partneranzeige : d e i l g t i m r e rd ö F t z t e j e i Werden S Ihre h c i l t a n o €m ß o r g r e d n i K t h c a m e Hilf Gemeinsam für Kinder Nesbitt *) 0,14 en Kinder in achsen brauch fw u A es er on mit 8 Euro ndes und sich tützung. Sch rs te n U Für ein gesu e er d n tstellen ändern beso Masern berei en eg g ff to Entwicklungsl fs Imp Sie mit: für 50 Kinder tatten. 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Einmal mehr zeigt sich hier, dass gerade die Spieler in den unteren „Profiligen“ besser geschützt werden müssen. Nicht ohne Grund fordert die VDV seit langer Zeit eine strengere Lizenzierung sowie bessere Absicherungsinstrumente bei Gehaltsausfällen. Florian Gothe Verantwortung übernehmen – Spielern helfen! Ein weiterer Beleg für die gegenwärtig schwierige Situation auf dem Spielermarkt ist der starke Andrang auf die Plätze des VDVTrainingscamps für vereinslose Spieler und Rekonvaleszenten. Rund 100 Profis haben sich bisher in diesem Sommer für diese – in dieser Form weltweit einzigartige – Maßnahme angemeldet – darunter zahlreiche internationale Auswahlspieler sowie ehemalige Titelträger. Dies spricht einerseits für die Qualität und den Erfolg des VDV-Trainings, wirft auf der anderen Seite aber auch die Frage nach der Verantwortung der Klubs und Spielervermittler für ihre ehemaligen Arbeitgeber beziehungsweise Klienten auf. Denn nach den Erfahrungen der VDV ist insbesondere der Einsatz der Spieler-„Berater“ für von Arbeitslosigkeit betroffene Spieler – von einzelnen Ausnahmen abgesehen – leider eher gering; hier wäre ein „Mehr“ an individueller Betreuung und Beratung sicher wünschenswert. Und zudem ist klar: Selbst beim besten Willen und Einsatz lassen es die Ressourcen der VDV leider nicht zu, eine dreistellige Zahl von vereinslosen Profis individuell zu betreuen und fit zu machen für neue Jobs auf oder gegebenenfalls auch noch neben dem Platz. Darum sollten sich alle Beteiligten ihrer Verantwortung – insbesondere für die Spieler, die über keine „Komfortreserven“ verfügen – voll bewusst werden und gemeinschaftlich dazu beitragen, dass kein Profi in einer schwierigen Lebensphase mit seinen Sorgen allein gelassen wird. Gewalt eindämmen – Fairplay fördern! Betroffen gemacht haben mich zuletzt auch wieder Berichte über ausufernde Gewalt im Fußball. Dabei denke ich nicht nur an die Ausschreitungen im Zusammenhang mit der Gründung von RB Leipzig, sondern vor allen Dingen an die Gewaltexzesse in den unteren Amateurklassen. Auch wenn die Ursachen für die Gewalt wohl eher im gesellschaftlichen Kontext und weniger im Fußball selbst zu finden sind, werfen die Prügeleien und Beschimpfungen ein ganz schlechtes Bild auf unseren Sport. Einer derartigen Entwicklung muss - ohne „wenn und aber“ – konse- quent ein Riegel vorgeschoben werden. Denn wenn Eltern ihre Kinder aus Angst vor Gewalt und schlechtem Umgang nicht mehr zum Fußball schicken, werden wir schon sehr bald traurige Zeiten erleben. Nachwuchsfußball unterstützen - Lösungen finden! Gefreut habe ich mich hingegen über die jüngsten Erfolge unserer Nachwuchsnationalteams. Dass nun sogar die U 21-Auswahl in derart überzeugender Manier den EM-Titel gewinnen konnte, hatte ich zwar insgeheim gehofft, aber nicht offen auszusprechen gewagt. Für diese tollen Leistungen richte ich an alle Beteiligten – Spieler, Trainer, Verbände und Klubs – ein großes Kompliment und hoffe, dass auch in Zukunft weiterhin ganz viel Wert auf eine hervorragende Jugendarbeit gelegt wird. Einzig die Diskussionen um die Abstellungspflicht für die kommenden internationalen Juniorenturniere sowie um die Zukunft des Fußballs bei den Olympischen Spielen machen mich nachdenklich. Und ich kann die Verantwortlichen der Verbände und der Klubs nur dazu auffordern, hier tragfähige Lösungen zu suchen, die nicht zu Lasten junger Spieler gehen. Denn es ist gerade für Nachwuchskicker eine ganz besondere Ehre, ihr Land bei großen Turnieren vertreten zu dürfen. Zudem bringen uns die Erfolge unserer Talente international eine große Wertschätzung ein und werden sich gewiss auch positiv auf die Entwicklung unserer A-Nationalmannschaft auswirken. Gratulieren möchte ich von dieser Stelle natürlich auch unserer Frauennationalmannschaft zu ihrem erfolgreichen Abschneiden bei der EM und hoffe, dass dadurch schon jetzt ein großes Feuer der Euphorie für die WM 2011 im eigenen Land entfacht wird. Mit sportlichen Grüßen Florian Gothe Präsident der VDV 3 Pimp up your job. 4 Wochen Über 200 Fernkurse. Wählen Sie jetzt: 901 990 914 930 921 FREMDSPRACHEN Englisch-Kurse 599 Cambridge Certificate in Advanced English 617 Cambridge First Certificate in English 605 Englisch interaktiv NEU 618 Französisch-Kurse 613 Fremdsprachenkorrespondent/in IHK - Englisch, gepr. 650 Handelsenglisch 606 Italienisch Grundkurs 629 Latinum 640 Russisch-Kurse 614 Spanisch/Diploma Salamanca 621 Technisches Englisch 615 Wirtschaftsenglisch-Kurse 660 Wirtschaftsspanisch (Certificado de Español Comercial) NEU 622 Zertifikat-Kurse „London Chamber of Commerce“ 609 PERSÖNLICHKEIT & GESUNDHEIT BR 275 BP 149 147 146 NEU 144 WIRTSCHAFT & BERUF SCHULABSCHLÜSSE ABITUR Allgemeinbildung – Lernen nach Maß Fachhochschulreife . Hauptschulabschluss Realschulabschluss Persönlichkeitstraining Personal-Coach Praktische Homöopathie Psychotherapie Erziehungsberatung NEU 138 Ernährungsberater/in 139 Angst- und Stressbewältigung 156 Astrologische Psychologie 140 Fachwirt/in im Sozial- und Gesundheitswesen IHK, gepr. 158 Feng-Shui-Berater/in NEU 143 Grundwissen Psychologie 153 Heilpraktiker/in NEU 136 Kindererziehung 145 Betriebswirt/in, staatl. gepr. 374 Betriebswirt/in ILS, gepr. 379 Betriebswirtschaftslehre 491 Bilanzbuchhalter/in IHK, gepr. 421 Bürosachbearbeiter/in 415 Börsenprofi NEU 325 Call-Center-Manager/in ILS, gepr. NEU 395 Controlling 420 Existenzgründung 308 Fachberater/in für Finanzdienstlstg. IHK 312 Fachberater/in im Vertrieb IHK, gepr. NEU 332 Fachkauffrau/mann für Marketing IHK, gepr. NEU 341 Fachwissen Public Relations 954 Finanzbuchhaltung mit SAP® ERP NEU 229 Handelsfachwirt/in IHK, gepr. 340 Haus- und Grundstücksverw. ILS, gepr. 408 Immobilienfachwirt/in IHK, gepr. 411 Immobilienmakler/in ILS, gepr. 410 Industriefachwirt/in IHK NEU 338 Internat. Rechnungslegung NEU 426 IT-Betriebswirt/in ILS, gepr. NEU 382 Kaufmännisches Grundwissen 405 Logistikmanagement 404 Managementassistent/in bSb, gepr. 294 Medienbetriebswirt/in 381 Personalfachkauffrau/-mann IHK, gepr. 555 Personalreferent/in bSb, gepr. 554 Produktmanager/in 315 Projektmanagement (Projektl./in IHK) NEU 337 Speditionssachbearbeiter/in 414 Steuerberater/in – Vorbereitungskurs NEU 419 Steuerfachwirt/in – Vorbereitungskurs NEU 418 Techn. Betriebswirt/in IHK, gepr. 380 Tourismusfachwirt/in IHK 159 Wirtschaftsfachwirt/in IHK NEU 339 kostsetennl!os KREATIVITÄT & MEDIEN AUTOR/IN – Schriftsteller/in Digitale Fotografie Digitale Musikproduktion Digitale Videoproduktion Drehbuchautor/in Farb- und Stilberatung Fotografie – professionell gemacht Gartengestaltung Grafik und Design Grafik und Design am PC Journalist/in Karikatur- und Comiczeichnen Kinder- und Jugendbuchautor/in Kommunikationsberater/in, gepr. Kreatives Gestalten Mediaexperte/in Online-Redakteur/in Raumgestaltung/Innenarchitektur Texter/in und Konzeptioner/in 944 318 NEU 230 231 946 951 317 NEU 141 316 258 945 950 952 321 NEU 953 322 949 722 320 COMPUTER & EDV Programmierer/in, gepr. 274 C++ Programmierer/in für Linux 233 C++ Programmierer/in für Windows 246 C# Software Entwickler/in, gepr. NEU 213 Datenbankentwicklung mit MS Access NEU 220 Europäischer Computer Führerschein 298 Fachinformatiker/in – Weiterbildung zum SchwerNEU 218 punkt Anwendungsentwicklung Grundlagen der Informationstechnologie 239 Grundlehrgang Wirtschaftsinformatik 238 Internet und Multimedia mit Windows Vista NEU 222 Internet-Betreuer/in, gepr. 288 Internet-Publisher, gepr. 268 IT-Manager/in, gepr. 234 IT-Sicherheit in Netzwerken 236 Java-Programmierer/in, gepr. 217 Lehrerfortbildung – multimediale Unterrichtsgestaltung NEU 214 te Linux-Systemadministrator/in (ILS), gepr. Microsoft-Office Multimedia-Designer/in, gepr. MySQL-Datenbankentwickler/in, gepr. NEU Netzwerkadministrator/in Windows 2003 Netzwerkmanager/in, gepr. PC-Betreuer/in, gepr. Telekommunikationstechniker/in, gepr. VBA-Programmierer/in, gepr. Visual Basic Programmierer/in, gepr. NEU Web-Master/in, gepr. Web-Designer/in, gepr. NEU 224 241 247 216 226 225 289 228 253 232 252 215 TECHNIKER & MEISTER Bautechniker/in 720 Elektro-Techniker/in 764 Gepr. Schutz- und Sicherheitskraft IH NEU 727 Grundlagen der Elektrotechnik 712 Heizungs-, Lüftungs- und Klima-Techniker/in 704 Industriemeister/in Luftfahrttechnik 845 Industriemeister/in Metall 840 Kraftfahrzeug-Techniker/in 701 Maschinen-Techniker/in 710 Meister/in im Elektrotechnikerhandwerk 870 NC- und CNC-Technik 702 Qualitätsmanagement 717 SPS-Technik 768 Technisches Zeichnen mit CAD 753 ... und 73 weitere interessante Bildungsziele ++ über 200 staatlich zugelassene Fernlehrgänge +++ neben dem Beruf +++ bequem von zu Hause ++ ERFOLGS-GUTSCHEIN ILS-Studienberatung von 8 –20 Uhr: 0800-123 44 77 Senden Sie mir bitte gratis und unverbindlich das aktuelle ILS-Studienhandbuch mit vielen wertvollen Tipps und ausführlichen Lehrgangsbeschreibungen. (gebührenfrei) Ich interessiere mich besonders für folgende Lehrgänge Vorname, Name 275 BR BP Straße, Nr. PLZ, Ort Jetziger Beruf Geburtsdatum Institut für Lernsysteme GmbH • Deutschlands größte Fernschule • Doberaner Weg 18 – 22 • 22143 Hamburg VDV-Partneranzeige www.ils.de Kostenlos anfordern! INHALT VDV-Titel Superstimmung bei der VDV-11-Party 20-22 ® Impressum VDV-Anstoß VDV-Präsident Florian Gothe 3 VDV-Recht Recht kompakt 15 VDV-Team Andy Wolf über WM-Träume und gesunde Zweikampfhärte VDV-Trainingscamp: Bericht VDV-Trainingscamp: Impressionen VDV-Trainingscamp: Die Testspiele VDV-Trainingscamp: Das Team Neue Mitglieder Albi on Tour Die VDV – Deine Spielergewerkschaft VDV-News 6-7 8 9-11 12 13 18 19 19 25 Ulf Baranowsky 26-27 29 VDV-Wirtschaftsdienste GmbH Friedrich-Alfred-Straße 15 D-47055 Duisburg Telefon: 02 03 - 44 95 77 Fax: 02 03 - 44 95 79 E-Mail: baranowsky@spielergewerkschaft.de 16 Layout & Design: VDV-Gastspieler Jörg-Michael Junginger: Über den Umgang mit Journalisten Redaktion und V.i.S.d.P.: Anzeigenvewaltung: VDV-Info VDV-Partnertag: Beste Information und Unterhaltung Kultklub: SSV Ulm Herausgeber: VDV - Vereinigung der Vertragsfußballspieler e. V. Sportschule Wedau Friedrich-Alfred-Straße 15 D-47055 Duisburg Telefon: 02 03 - 44 95 77 Fax: 02 03 - 44 95 79 www.spielergewerkschaft.de Thomas Kriesbach www.apokryph.com VDV-Service VDV-Medientraining mit sehr positiver Resonanz Interview mit Christian Schmeckmann über private Vorsorge VDV-Partnernews Mitgliedsantrag Comic: 17 30 31 34 VDV-Nachspielzeit Nachspielzeit-News Ein Rekordnationalspieler als Trainer und Maler 32 33 Fotos: www.firosportphoto.de Bundesagentur für Arbeit Norbert Schmidt Frank Günzel Ulf Baranowsky Druckerei: color-offset-wälter GmbH & Co. KG Dortmund Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. VDV-Abpfiff VDV-Comic Heiner Frank 35 5 VDV-TEAM „Sicher mag ich die Härte“ Interview mit Andreas Wolf Er kam als Kind aus dem heutigen Tadschikistan und lernte dann bei kleinen Vereinen in Mittelfranken das Stürmerhandwerk. Mittlerweile ist Andreas Wolf seit zwölf Jahren beim 1. FC Nürnberg und will dort nach der Rückkehr in die Bundesliga als Abwehrchef und Kapitän für positive Überraschungen sorgen. „Wir Profis“ sprach mit ihm über Berg- und Talfahrten, WM-Träume sowie über gesunde Zweikampfhärte. Wir Profis: Andy, welche Eigenschaften braucht ein Verteidiger, um einem Stürmer das Fürchten zu lehren? Wir Profis: Du selbst hast dich in der abgelaufenen Saison zweimal schwer verletzt. Wie hast du diese Zeit erlebt? Andreas Wolf: Darüber habe ich mir beim besten Willen noch keine Gedanken gemacht. Andreas Wolf: Vor allem eine gesunde Härte, aber natürlich auch ein gutes Spielverständnis! Von Psychotricks und viel Gerede auf dem Platz halte ich wenig. Da konzentriere ich mich lieber auf mein Spiel. Wichtig ist auch, dass man keine Angst hat. Daher gilt für mich: Je stärker ein Stürmer ist, desto größer ist meine Motivation, ihn auszuschalten. Andreas Wolf: Das war wirklich nicht einfach für mich. Wenn du jahrelang quasi ohne Verletzung durchgekommen bist, machst du dir keine Gedanken darüber, dass von der einen auf die andere Sekunde plötzlich alles vorbei sein kann. Zum Glück hat mir mein gesamtes Umfeld in dieser Phase geholfen. Entscheidend ist, in einer solchen Situation den Kopf nicht in den Sand zu stecken, sondern positiv zu denken. Wir Profis: In der Vergangenheit hast du dich immer mal wieder in den Kandidatenkreis der deutschen Nationalmannschaft gespielt. Glaubst du noch an deine Chance auf eine Teilnahme an einem großen Turnier? Wir Profis: Nach dem Pokalsieg 2007 seid ihr mit starken Spielern wie Zvjezdan Misimovic, Jan Koller oder auch Marek Mintal 2008 aus der Bundesliga abgestiegen. Hat da der nötige Biss gefehlt oder was war los? Andreas Wolf: Es wäre sicherlich falsch, jetzt jemanden anzugreifen. Fakt ist, dass es einfach nicht gepasst hat. Wir haben zwar im UEFA-Pokal unser Potential abgerufen, in der Bundesliga aber – aus welchen Gründen auch immer – den Hebel nicht mehr umlegen können. Wir Profis: Auch der Neustart in der 2. Liga lief zunächst schleppend, noch am zwölften Spieltag standet ihr auf Platz 13. Warum habt ihr am Ende doch noch den direkten Wiederaufstieg geschafft? Andreas Wolf: Der Neuaufbau der Mannschaft war erwartungsgemäß schwer, da viele neue Spieler zunächst integriert werden mussten. Doch unser Trainer Michael Oenning hat dabei einen guten Job gemacht und die Mannschaft im Winter noch einmal gezielt verstärkt. Dann lief es besser. Wichtig ist, dass man auch in schwierigen Situationen die Ruhe bewahrt und versucht, die Stimmung hoch zu halten. So haben wir unser Ziel am Ende erreicht. 6 Wir Profis: Jetzt bist du als Kapitän einer jungen Mannschaft, die nur partikulär mit Neuzugängen verstärkt wurde, zurück auf der Bundesligabühne. Was sitzt in diesem Spieljahr für euch drin? Andreas Wolf: Wir wollen natürlich den Klassenerhalt schaffen! Und dafür haben wir in der Vorbereitung auch hart trainiert. Jetzt gilt es, hellwach zu sein und sich schnellstmöglich auf die neue Liga umzustellen. Denn im Oberhaus wird schneller gespielt als in der 2. Liga. Und auch Fehler werden dort viel häufiger bestraft. Wir Profis: Weißt du eigentlich, dass Tadschikistan in der WM-Qualifikation gegen Singapur rausgeflogen ist? Andreas Wolf: Nein! Ich habe auch keinen Kontakt mehr dorthin. Auch wenn du nie vergessen solltest, woher du kommst, so bin ich doch in Deutschland aufgewachsen und betrachte Deutschland als meine Heimat. Wir Profis: Käme denn ein Einsatz für die Nationalmannschaft Tadschikistans für dich in Betracht? Andreas Wolf: Jeder Fußballer träumt davon. Doch für mich lautet jetzt die Zielsetzung, mich mit Nürnberg in der Bundesliga zu behaupten und schnellstmöglich zu meiner früheren Form zurückzufinden. Wenn dann später wirklich einmal der Bundestrainer anrufen sollte, stünde ich natürlich gerne zur Verfügung. Wir Profis: Dein Vertrag beim „Club“ läuft noch bis 2011. Es heißt, der englische Fußball würde dir gut gefallen. Könntest du dir trotz der Verbundenheit zum FCN einen Wechsel auf die Insel vorstellen? Andreas Wolf: Sicher mag ich die Härte des englischen Fußballs. Aber ich bin in Nürnberg sehr zufrieden und fühle mich hier pudelwohl. Wir Profis: Auch wenn es noch in weiter Ferne zu liegen scheint: Aber hast du schon Pläne für dein Leben nach dem Fußball geschmiedet? Andreas Wolf: Eigentlich nein! Ich kann mir aber vorstellen, die Trainerlizenz zu machen; wobei ein Job als Bundesligatrainer für mich wohl nicht in Frage käme. Da wäre mir das Entlassungsrisiko viel zu groß. Schließlich möchte ich meiner Familie ein stabiles Umfeld bieten. VDV-TEAM Bierdusche: Nach dem Abstieg folgte in diesem Sommer mit einer stark verjüngten Mannschaft der direkte Wiederaufstieg. Pokalsieg: Mit dem „Club“ gewann Andy Wolf 2007 seinen ersten Titel. Meine Musik: Querbeet – was gerade in ist! Mit Ziehen und Zerren: Im Kampf um den Ball wird gerne mal beherzt zugepackt. Meine Literatur: Vornehmlich die Tagespresse! Meine Filme: Am liebsten Actionthriller! Andreas Wolf Meine Ernährung: Fettarme deutsche Küche! Geburtsdatum: 12. Juni 1982 Meine Freizeitaktivitäten: Badminton und Tennis! Aktueller Klub: 1. FC Nürnberg Mein Urlaubsziel: Heiße Sonne und klares Wasser! Bisherige Klubs: SpVgg Ansbach, ESV Ansbach-Eyb, SV Pfeil Burk Meine Jugendidole: Mein Vater! Er war Stürmer in der 2. Liga der UdSSR. Meine Trikotnummer: Die 5 – meine Wunschnummer! Mein Ritual vor dem Spiel: Fehlanzeige Zitat: „Ich bin in der VDV, weil Solidarität wichtig ist.“ Mein schlimmster Fauxpas im Fußball: Ein verschossener Elfmeter im DFB-Pokal in München! Zum Glück sind wir in der Saison noch aufgestiegen. Meine Wunschschlagzeile: „Andy Wolf beendet erfolgreiche Karriere mit 38 Jahren“ 7 VDV-TEAM Mit einer starken Truppe ging das VDV-Team in die Begegnung gegen Schalke. Oben von links: Chiquinho, Christian Lenze, Stefan Wessels, Daniel Schumann, Thomas Cichon und Marco Küntzel. Unten von links: Filip Tapalovic, Salif Keita, Bruno Custos, Lars Müller und Alassane Ouedraogo. „Hochprofessionell und genial!“ VDV-Camp als Türoffner zur Fußballbühne Jedes Jahr wird es besser: Mit Neuerungen wie einem umfassenden Medizincheck, einem modernen Kabinentrakt und einer eigenen Camp-Website hat die VDV in diesem Sommer einmal mehr die Messlatte für das Training der vereinslosen Profis nach oben geschraubt. Seit dem 5. Juli können sich Spieler ohne Klub sowie Rekonvaleszenten in Duisburg unter professionellen Bedingungen im Mannschaftstraining fit halten und sich in Testspielen vor den Augen von Scouts und Managern für neue Aufgaben empfehlen. Untergebracht und verpflegt werden die Spieler auf Kosten der VDV in der Sportschule Wedau. Zudem stellt die VDV die Trainingskleidung und bezahlt das medizinische Personal. Neben dem Training informieren Referenten über Wissenswertes aus Bereichen wie Arbeitsrecht, Weiterbildung oder auch Karriereplanung. Ebenso steht der VDV-Laufbahncoach den Spielern als individueller Ratgeber zur 8 Seite. Zur Auflockerung werden auch regelmäßig Ausflüge – beispielsweise zu Bundesligaspielen – durchgeführt. Rund 100 Spieler haben sich in diesem Sommer bisher für das VDV-Training angemeldet und das Fazit der Teilnehmer fällt schon jetzt positiv aus: „Das Camp ist hochprofessionell und für uns alle eine geniale Einrichtung. Es ist super, dass so etwas durch die Solidarität der Profis untereinander auf die Beine gestellt werden kann“, sagt beispielsweise Stefan Wessels. Auch Zahlen belegen diese Einschätzung: Denn in den vergangenen Jahren fanden rund 80 Prozent der Teilnehmer neue Jobs als Fußballprofis. Wer noch kurzfristig ins Trainingscamp einsteigen möchte, kann sich telefonisch an die Geschäftsstelle der VDV wenden (Telefon 02 03 - 44 95 77). Umfassende Infos gibt es auch auf der Website: www.spielergewerkschaft.de Zum Auftakt des diesjährigen Camps traten die Spieler zur sportmedizinischen Untersuchung und zur Leistungsdiagnostik beim VDV-Gesundheitspartner „medicos.AufSchalke“ an. VDV-TEAM Neben ihrer Ausdauerfähigkeit, Kraft und Koordination mussten die Spieler (wie hier Jens Bäumer) auch ihre Sprintfähigkeit unter Beweis stellen. Hauptort des VDV-Trainings ist die im Grünen gelegene Sportschule Wedau in Duisburg. Dort sind die Spieler auch über Nacht untergebracht. Trainiert wird nicht nur bei Sonnenschein. Hier prüft Trainer Thomas Richter die Regenwetterfähigkeiten des ehemaligen RWO-Keepers Jonas Deumeland. Das Trainerteam (hier „Kalla“ Pflipsen) bereitet die Mannschaft stets sehr sorgfältig auf die Testspiele vor und wertet die Begegnungen später akribisch – unter Verwendung moderner Videotechnologie – aus. Gegen die Bundesligamannschaft des 1. FC Köln zeigte das VDV-Team in einem Testspiel eine ansprechende Leistung. 9 VDV-TEAM Auch weite Reisen kennzeichnen das VDV-Traininingscamp. So trat das VDV-Team in diesem Sommer bereits in den italienischen Alpen gegen italienische Spitzenmannschaften (hier Erstligist AS Livorno Calcio) an. Zu der umfangreichen medizinischen Betreuung der Spieler zählen auch die regelmäßigen Behandlungen durch den Physiotherapeuten Sönke Müller. Gegen den Wuppertaler SVB erzielte Christian Lenze per Elfmeter den Siegtreffer für das VDV-Team. Zahlreiche Manager und Spielervermittler sind beim VDV-Training anwesend. Selbst der Deutsche Meister VfL Wolfsburg schickte bereits mit Pablo Thiam (hier im Gespräch mit Jörg Albracht) einen Scout nach Duisburg. 10 VDV-TEAM Abwechselung im Trainingsalltag: Beim vom VDV-Mobilitätspartner ASS durchgeführten Fahrsicherheitstraining konnten die Spieler (hier Filip Tapalovic) auch neben dem Platz richtig Gas geben. Vorträge von Referenten aus den Bereichen Vorsorge, Recht, Bildung, Medizin, Karriereplanung und Sportwissenschaft gehören regelmäßig zum Programm des VDV-Trainings. Hier informiert Christian Schmeckmann vom VDV-Finanzpartner MLP über das DFB-VDV-Versorgungswerk. Auch eine vielfältige individuelle Betreuung der Spieler ist sichergestellt. Hier berät der Ernährungswissenschaftler Markus Osthoff den afrikanischen Auswahlspieler Alassane Ouedraogo. In der neu gestalteten VDV-Kabine studieren die Campteilnehmer regelmäßig den „Spielermarkt“. Thomas Cichon Julian Lüttmann Lars Müller Neue Jobs Auf der Website des VDV-Camps gibt es zahlreiche Infos zum Training, zu den Spielern und zu den Testspielen. Die Webadresse lautet www.spielergewerkschaft.de. Pascal Formann Bereits bis Ende August hatten schon viele Spieler neue Klubs gefunden. Beispielsweise unterschrieb Thomas Cichon bei Moroka Swallos in Südafrika. Julian Lüttmann wechselte zum Drittligisten SV Sandhausen. Lars Müller ging zu RB Leipzig und Pascal Formann unterzeichnete bei Hessen Kassel. Infos über alle Wechsel gibt es auf der Website www.spielergewerkschaft.de. 11 VDV-TEAM Die Testspiele (Bis Ende August) VDV – FC Schalke 04 II 0:2 Datum: 15. Juli 2009 Spielort: Duisburg Tore: 0:1 (40., Kunstschuss), 0:2 (53., Kopfball) Kurzbericht: Trotz leichter Feldüberlegenheit und einiger guter Torchancen (Custos, Ouedraogo) musste das VDV-Team im ersten Testspiel dieses Sommers eine unglückliche Niederlage gegen eine engagiert kämpfende Mannschaft des FC Schalke hinnehmen. VDV – Duisburger SV 5:0 Datum: 16. Juli 2009 Spielort: Duisburg Tore: 1:0 Stefan Kühne (15., Kombination), 2:0 Benjamin Baltes (22., Kunstschuss), 3:0 Noureddine Daham (31., Strafstoß-Nachschuss), 4:0 Eigentor (48.), 5:0 Benjamin Baltes (63., Distanzschuss) Kurzbericht: Eine einseitigen Begegnung gegen den Landesligisten, in der Benjamin Baltes durch seinen Doppelpack und einen herausgeholten Elfmeter herausragte! VDV – RW Essen II 3:2 Datum: 5. August 2009 Spielort: Duisburg Tore: 0:1 (11.), 0:2 (22.), 1:2 Christian Lenze (29., Strafstoß), 2:2 Marco Küntzel (52., Direktabnahme), 3:2 Marco Küntzel (55., Einzelaktion) Kurzbericht: Nach moderatem Beginn steigerte sich das VDV-Team in der zweiten Spielhälfte deutlich und konnte durch den Doppelpack von Marco Küntzel das Spiel doch noch drehen. VDV – Viktoria Buchholz 1:0 Datum: 8. August 2009 Spielort: Duisburg Tor: 1:0 Chitsulo (79., Kopfball) Kurzbericht: Der kampfstarke Gegner aus dem Amateurbereich machte dem VDV-Team lange Zeit das Leben schwer. Am Ende nutzte Daniel Chitsulo eine von zahlreichen Chancen zum Siegtreffer. VDV – VfR Fischeln 4:1 VDV – Wuppertaler SV Borussia 1:0 Datum: 17. Juli 2009 Spielort: Duisburg Tor: 1:0 Christian Lenze (70., Strafstoß) Kurzbericht: Ein unterhaltsames Spiel mit sehenswerten Strafraumszenen auf beiden Seiten! Am Ende hielt Torhüter Daniel Ischdonat den Sieg fest. VDV – AS Livorno Calcio 0:2 Datum: 25. Juli 2009 Spielort: Niederolang (Italien) Datum: 11. August 2009 Tore: 0:1 (11., Konter), 1:1 Florim Zeciri (13., Rechtsschuss), 2:1 Thomas Cichon (43., Kopfball), 3:1 Daniel Chitsulo (69., Distanzschuss), 4:1 René Schnitzler (88., Direktabnahme) Kurzbericht: Der Niederrheinligist konnte das Tempo des VDV-Teams nur in der Anfangsphase mitgehen und musste sich am Ende auch in der Höhe verdient geschlagen geben. VDV – 1. FC Köln 0:1 Datum: 19. August 2009 Tor: 0:1 (32.), 0:2 (62.) Kurzbericht: Entschieden wurde die ausgeglichenen Begegnung gegen den italienischen Erstligisten durch zwei fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen. Dennoch Annerkennung für den Unparteiischen: Denn nach dem anschließenden Studium der Fernsehbilder entschuldigte sich der Schiri. Spielort: Duisburg Spielort: Duisburg Tore: 0:1 Manasseh Ishiaku (31., Einzelaktion) Kurzbericht: Vor zahlreichen Zuschauern und Medienvertretern zeigte das VDV-Team gegen die Bundesligamannschaft aus der Domstadt – bei der unter anderem Novakovic, Ishiaku und Geromel in der Startelf standen – eine starke Leistung. Die Niederlage fiel unter dem Strich unglücklich aus, da die VDV mehrere gute Ausgleichschancen ungenutzt ließ. VDV – Como Calcio 0:0 Datum: 26. Juli 2009 Spielort: Pinzolo (Italien) Kurzbericht: Beim ersten Spiel des Blitzturniers in Pinzolo über 45 Minuten erspielte sich das VDV-Team gegen den italienischen Drittligisten leichte Feldvorteile, wurde aber in zwei aussichtsreichen Situationen vom Unparteiischen zurückgepfiffen. VDV – Regionalauswahl Pinzolo 8:0 Datum: 26. Juli 2009 Spielort: Pinzolo (Italien) Tore: 1:0 Daniel Chitsulo, 2:0 Daniel Chitsulo, 3:0 Julian Lüttmann, 4:0 Alassane Ouedraogo, 5:0 Julian Lüttmann, 6:0 Stefan Kühne, 7:0 Stefan Kühne, 8:0 Stefan Kühne Kurzbericht: Im zweiten Turnierspiel überzeugte das VDV-Team auf voller Linie und erzielte innerhalb einer Dreiviertelstunde acht Treffer, davon drei mit einem lupenreinen Hattrick von Stefan Kühne. 12 VDV – Bayer 04 Leverkusen II 2:1 Datum: 25. August 2009 Spielort: Duisburg Tore: 0:1 (42.), 1:1 Stefan Kühne (44., Volleyschuss) 2:1 Dominic Kupfer (72., Direktabnahme) Kurzbericht: In einer ansehnlichen Begegnung mit insgesamt leichten Feldvorteilen für das VDV-Team sicherte am Ende Torhüter Jonas Deumeland den VDV-Sieg gegen die von Ulf Kirsten betreute „Werkself“. VDV-TEAM Teilnehmer des VDV-Trainingscamps 2009 (bis Ende August) Name Geburtsdatum Stefan Wessels Daniel Ischdonat Jonas Deumeland Pascal Formann Andreas Lengsfeld Tobias Duffner Sven Najemnik 28. 02. 1979 09. 06. 1976 09. 02. 1988 16. 11. 1982 16. 05. 1986 05. 12. 1983 07. 10. 1982 Nico Formella Mario Miltner 30. 05. 1987 19. 12. 1990 Thomas Cichon Daniel Schumann Stefan Lorenz Thomas Litjens Aristide Djanga Kristijan Vidakovic Dennis Geiger Maximilian Pfaffinger Artur Zimmermann Michél Kniat Dominic Kupfer Mike Baradel 09. 07. 1976 13. 02. 1977 19. 09. 1981 22. 08. 1984 12. 04. 1981 14. 11. 1986 30. 06. 1984 06. 05. 1988 13. 06. 1984 18. 11. 1985 19. 11. 1989 14. 02. 1985 Ehemalige Klubs (Auswahl) Name Geburtsdatum Noureddine Daham 15. 11. 1977 Salif Keita 19. 10. 1975 Ali Lukunku 14. 04. 1976 Daniel Chitsulo 07. 03. 1983 Julian Lüttmann René Schnitzler Nico Frommer 19. 04. 1982 14. 04. 1985 08. 04. 1978 Marco Vorbeck Adrian Rakowski André Heinisch 24. 06. 1981 10. 10. 1989 03. 11. 1984 TuS Koblenz, 1. FC Kaiserslautern, A-Nationalmannschaft Algerien TuS Koblenz, RW Oberhausen, A-Nationalmannschaft Senegal FC Erzgebirge Aue, OSC Lille, A-Nationalmannschaft DR Kongo RW Ahlen, VfL Osnabrück, A-Nationalmannschaft Malawi RW Oberhausen, Holstein Kiel FC St. Pauli, Borussia Mönchengladbach VfL Osnabrück, Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart FC Augsburg, Hansa Rostock 1. FC Kleve, MSV Duisburg Agia Paraskevi, Dynamo Dresden Danijel Maidancevic 26. 12. 1988 TSV 1860 München Eugen Helmel 31. 07. 1985 FSV Oggersheim, FC St. Pauli Tor 1. FC Köln, FC Bayern München 1. FSV Mainz 05, Eintracht Trier RW Oberhausen, VfL Wolfsburg 1. FC Saarbrücken, Arminia Bielefeld VfL Bochum, Jahn Regensburg Kickers Emden, Holstein Kiel Borussia Mönchengladbach, FC Schalke 04 SpVgg Unterhaching, Hansa Rostock Karlsruher SC Abwehr VfL Osnabrück, RW Oberhausen, 1. FC Köln FSV Frankfurt, SC Freiburg RW Essen, VfL Wolfsburg Wuppertaler SVB, Kickers Emden Goslarer SC, SV Lippstadt FSV Oggersheim, VfR Mannheim KFC Uerdingen, MSV Duisburg SpVgg Unterhaching VfB Lübeck, VfL Osnabrück Borussia Mönchengladbach Wacker Burghausen, Hansa Rostock SSV Reutlingen, Stuttgarter Kickers Ehemalige Klubs (Auswahl) Sturm Trainer Andreas Wessels Christian Hock Karlheinz Pflipsen Henning Bürger Ingo Anderbrügge Mittelfeld Filip Tapalovic 22. 10. 1976 Chiquinho 21. 03. 1974 Lars Müller 22. 03. 1976 VfL Bochum, TSV 1860 München, FC Schalke 04, A-Nationalmannschaft Kroatien SK Austria Kärnten, RW Oberhausen, Borussia Mönchengladbach FC Augsburg, 1. FC Nürnberg, Borussia Dortmund Fortuna Düsseldorf, SpVgg Unterhaching, Sportfreunde Siegen RW Ahlen, Karlsruher SC Bruno Custos 29. 04. 1977 Jens Bäumer 09. 08. 1978 Alassane Ouedraogo 07. 10. 1980 Stefan Kühne 15. 08. 1980 TuS Koblenz, 1. FC Köln, A-Nationalmannschaft Burkina Faso RW Essen, 1. FSV Mainz 05 Marco Küntzel 22. 01. 1976 FC Augsburg, Arminia Bielefeld Mehmet Dragusha 09. 10. 1977 Holger Wehlage 03. 07. 1976 SC Paderborn, Eintracht Frankfurt, A-Nationalmannschaft Albanien Eintracht Braunschweig, Werder Bremen Mohamed El Berkani 13. 12. 1982 FC Erzgebirge Aue, Lierse SK Benjamin Baltes 30. 03. 1984 FC Erzgebirge Aue, SC Freiburg Kevin Wittke 17. 08. 1982 Waldhof Mannheim, Werder Bremen Christian Lenze 26. 04. 1977 Eintracht Braunschweig, Werder Bremen Stefan Hoffmann 11. 01 1984 Fortuna Köln, RW Essen Yves Lupitu 06. 02 1982 FC Chalkanor Idhalion, RW Essen Lars Heller 02. 04. 1977 SSV Reutlingen, RW Erfurt Marco Manske 29. 06 1983 Ryan Gyaki 06. 12. 1985 SV Sandhausen, MSV Duisburg, Karlsruher SC Hansa Rostock, Sheffield United Florim Zeciri 27. 05. 1988 FSV Oggersheim, SV Wilhelmshaven Simon Goldhammer 21. 06. 1986 SV Elversberg, SV Wehen Muhammed Basar 21. 07. 1986 Trabzonspor, Eintracht Braunschweig Markus Dworrak 23. 01. 1976 Energie Cottbus, 1. FC Köln Markus Unger 18. 11. 1981 Kickers Emden, SSV Reutlingen Stephan Paßlack Thomas Richter Dirk Zimmermann Organisation Jörg Albracht (Leitung) Markus Lützler Lars Kindgen Edmund Rottler Monique Klauß PR-Management Ulf Baranowsky Laufbahncoaching Frank Günzel Medizinische und sportwissenschaftliche Betreuung 13 IST-INFO VDV-Partneranzeige Von der Umkleidekabine auf den Chefsessel Immer mehr Fußball-Profis befassen sich schon während ihrer aktiven Karriere mit der Zeit danach und bereiten sich mit berufsbegleitenden Weiterbildungen auf neue Aufgaben vor. Der Bereich Sportmanagement ist dabei besonders interessant, wie das Beispiel Michael Preetz zeigt. Eine berufliche Qualifikation ist für Profisportler keine leichte Aufgabe. Wer sich für den Leistungssport entscheidet, muss – wenn er seinen Sport ernsthaft und leistungsorientiert betreiben will – während seiner Karriere in vielen Lebensbereichen Einschnitte akzeptieren. Dazu gehört oft auch die berufliche Aus- und Weiterbildung. Die optimale Lösung für diese Problematik sind Berufsbegleitende Weiterbildungen. Sahen viele Fußballer ihre berufliche Zukunft bislang in einer Trainer-Tätigkeit, wird in den letzten Jahren der Managementbereich immer reizvoller. Doch gerade hier reicht es nicht, viele Jahre als Fußball-Profi aktiv gewesen zu sein. Wer diesen Job kompetent ausfüllen will, muss über fundiertes Wissen verfügen – von betriebswirtschaftlichem Know-how über Marketing- und Sponsoringkenntnisse bis hin zur Vereinsführung. Dieses Fachwissen und spezielle Kompetenzen für eine Tätigkeit im Management des Sports vermittelt das ISTStudieninstitut in Düsseldorf. Für die hohe Qualität sorgen u.a. Dozenten wie Meinolf Sprink, Geschäftsführer Bayer 04 Marketing GmbH, Ulrik Ruhnau, Vice President Business Development SPORTFIVE oder Andreas Steiniger, Leiter Marketing und Merchandising FC Schalke 04. Durch die Form des staatlich zugelassenen Fernunterrichts haben Sportler hier die Möglichkeit, sich – unabhängig von Ort und Zeit – weiterzubilden, zu professionalisieren und zu spezialisieren. Die Chance, sich schon während ihrer aktiven Karriere auf die berufliche Zukunft vorzubereiten, wird von immer mehr Profis genutzt. Wie wichtig es ist, sich rechtzeitig auf die Zeit nach dem Sport vorzubereiten, weiß auch Michael Preetz, der beim ISTStudieninstitut das Fernstudium „Sportmanagement“ belegt hat. Für Preetz, seit dieser Saison Geschäftsführer bei Hertha BSC Berlin, macht eine Weiterbildung für jeden Fußballprofi Sinn: „Es ist wichtig, sich zu vergegenwärtigen, dass es ein berufliches Leben nach dem Fußball gibt. Das muss man sich bewusst machen und sich auf diese Zeit vorbereiten.“ Das Fernstudium beim IST empfiehlt er, „weil Weiterbildung den eigenen Horizont erweitert und speziell der Bereich Sportmanagement eine spannende Sache ist“. Beispiele von Fußballern, die die Fußballschuhe gegen den Anzug getauscht haben und vom grünen Rasen ins Management gewechselt sind, werden immer häufiger. Dass notwendiges Fachwissen für ein professionelles Arbeiten dabei unerlässlich ist, bestätigen sie alle. Thomas Ernst, Sportvorstand beim VfL Bochum 1848, dessen offizieller Bildungspartner das IST-Studieninstitut ist: „Da wir in der Sportbranche arbeiten, ist das IST-Studieninstitut der ideale Partner für uns. Es verfügt über jahrelange Erfahrung und bietet ein überzeugendes Konzept und eine Vielzahl von qualitativ hochwertigen Weiterbildungen im Segment des Sportmanagements an.“ Fußball-Europameister Stefan Kuntz, Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern e.V.: „Die IST-Weiterbildung hat meine Erwartungen noch übertroffen. Ich kann sie absolut jedem empfehlen, der sich ein gewisses Basiswissen aneignen will. Die Seminare sind sehr praxisbezogen und die Dozenten haben eine hohe Fachkompetenz. Der Stoff wurde sehr unterhaltsam rübergebracht.“ 10% Ermäßigung erhalten VDV-Mitglieder auf die IST-Lehrgänge. Weitere Information gibt es kostenfrei unter: 0800/478 0800 oder www.ist.de VDV-RECHT Recht kompakt Eiserner Erfolg für „Patsche“ Insolvenz in Oggersheim Nico Patschinski hat mit juristischer Unterstützung der VDV vor dem Berliner Arbeitsgericht seinen Kündigungsschutzprozess gegen Union Berlin gewonnen. Dem Kultstürmer war bereits im März mit der fragwürdigen Begründung gekündigt worden, dass der Verein kein Vertrauen mehr zu ihm habe. Zuvor war Nico wegen angeblich abfälliger Äußerungen abgemahnt und mit einer Vertragsstrafe belegt worden. Das Gericht konnte allerdings keine entsprechenden Verstöße feststellen und verurteilte den Zweitligaaufsteiger auf Antrag von VDV-Justitiar Dr. Frank Rybak zur Zurücknahme der Abmahnung und der Vertragsstrafe. Ebenso stellte das Gericht die Unwirksamkeit der Kündigung fest. Anschließend einigte sich der Torjäger mit Union auf eine Vertragsauflösung und wechselte zum BFC Dynamo. 24 Spieler sind im Zuge der Insolvenz des FSV Oggersheim von ausstehenden Gehaltszahlungen betroffen. Die Forderungen der Profis hat die VDV bereits bei den zuständigen Stellen angemeldet, so dass zumindest Insolvenzgeld durch die Arbeitsagentur gezahlt werden kann. Die Verträge der Spieler liefen zum Saisonende aus. Einige der Betroffenen, die nach dem Abschied des FSV aus der Regionalliga noch keinen neuen Klub gefunden haben, halten sich gegenwärtig im VDV-Trainingscamp fit. Zahltag in Kleve Rückzug in Emden Ruf gerettet, Geld gesichert, neuen Klub gefunden: Kultstürmer Nico Patschinski! Aufgrund finanzieller Probleme haben die Kickers Emden kurz vor Ende der abgelaufenen Saison ihren Rückzug aus der 3. Liga bekannt gegeben. Auch hier musste die VDV den Profis zur Seite stehen. Zuletzt wurde dort der Vertrag von Markus Unger, der auch für die fünfte Liga galt, einvernehmlich aufgelöst. Die finanziellen Forderungen der Spieler wurden allesamt beglichen. Einlenken in Aue Auch Arie van Lent hat nach seiner fragwürdigen Kündigung im Kabinengang als Trainer beim 1. FC Kleve dank der VDV seine Ansprüche gegen den Regionalliga-Absteiger durchgesetzt. Das geforderte Geld ist mittlerweile bei dem ehemaligen Bundesligastürmer eingegangen. Ali Lukunku hat sich mit Hilfe der VDV erfolgreich gegen seine Entlassung beim FC Erzgebirge Aue gewehrt. Dem langjährigen Nationalspieler der Demokratischen Republik Kongo war zum Ende der abgelaufenen Saison ohne Angabe von Gründen fristlos gekündigt worden – möglicherweise um das Gehalt des ehemaligen AS Monaco-Profis zu sparen. Nach Einschreiten der VDV lenkte die Klubführung allerdings ein und verständigte sich mit dem Stürmer auf eine Vertragsauflösung. Anschließend hielt sich Ali im VDVTrainingscamp fit. Rehabilitiert: Ali Lukunku! VDV-Tipp: Achtung bei ausstehenden Zahlungen VDV-Justitiar Dr. Frank Rybak Aus aktuellem Anlass weist die VDV darauf hin, dass nach den Bestimmungen des Musterarbeitsvertrages für Lizenzspieler der DFL sowie des Musterarbeitsvertrages für Vertragsspieler des DFB sämtliche Ansprüche aus diesen Verträgen im Fall der Beendigung des Arbeitsverhältnisses innerhalb von drei Monaten nach der Beendigung schriftlich geltend zu machen sind; anderenfalls sind sie erloschen. Insbesondere gilt diese Klausel für ausstehende Vergütungen. Daher sollten Profis, deren Vertrag zum Saisonende ausgelaufen ist, eventuell ausstehende Gehaltszahlungen nun unverzüglich einfordern. Geschieht dies nicht, erlischt nach nur drei Monaten – also konkret am 30. September – der Anspruch auf das Geld. Hilfe für betroffene Spieler bietet die VDV (Telefon 02 03 – 44 95 77)! 15 VDV-GASTSPIELER Gute Antworten auf wiederkehrende Fragen Von Jörg-Michael Junginger Das gemeine Verbindungswort in einer Frage, die eigentlich gar keine war, wurde zum Boomerang. Hermann Maier hat diesen Sieg nie vergessen. Und nur um drei Buchstaben erweitere er seine Antwort. Sie klingt den Zuschauern dieses Abfahrtsrennens bis heute in den Ohren. Der entrückte ORF-Live-Reporter im Zielraum frohlockte. „Uuuuuuund?“ Ja, mediale Begeisterung kann schmerzhaft sein. Auch für eine hechelnde Zwei-Meter-Litfasssäule mit 160er Puls. War er dem Mikromann im Moment des Triumphes nicht einmal eine Frage wert? Von Mensch zu Mensch? Dem Maurer gingen viele Fragen durch den Kopf. Journalisten stellen doch Fragen? Das war keine Frage. Kein Stein passte zum anderen. Einfach ein „Allerweltsund“ respektlos hingeworfen. Nicht mit dem „Herminator“. „Waaaooos uuuund?“. Die Antwort saß. Der Schaumstoffrüssel dampfte, der Reporter schwieg. Setzen wir die Sehhilfe der Journalisten einmal auf. Was ist die Geschichte? Das fragen Journalisten sich stets. Welche Geschichte zum Spiel, zum Spieler, welches Thema und welche Aspekte sind aktuell bedeutsam, welche übergeordnet? Mit wenigen Gedanken wird Ihnen klar, ob Sie dem 0:1 in der 92. Minute bei zuvoriger Strafraumkerze und dem mittwöchentlichen Ruf nach Verstärkungen in der Abwehr, Thema und Aspekt einer Geschichte = Gesprächspartner sind. Versemmelte Elfer, versteifte Finger gen Zuschauer, Sie wissen Bescheid? Setzen Sie in Live-Formaten Ihre Botschaft in der ersten Antwort. Lösen Sie sich zwingend von der Fragestellung, außer sie entspricht Ihrem Anliegen. Denn meist ist das journalistische Ziel, nicht Ihr Aussagewunsch und Anliegen. Wenn Sie das nicht tun, hüpfen Sie hinterher wie bei der Zirkusdressur. Zwei, drei, vier Minuten lang. „Ich bin da nicht (ganz, vollständig etc.) bei Ihnen …“. Wenn wir Aufnahmefähigkeit und Konzentration bei jedem Publikum am höchsten. Fragen Sie sich vor Ihren Antworten, wen Sie bedienen wollen. Welche Zielgruppe sprechen Sie an? Anhänger, Geschäftsführung, Werbetreibende, Spielerberater, „Umfeld“! Unspezifische Antworten sind wie ein Pass ins nichts. Bei „Konserven-Interviews“ fallen diese O-Töne dem Schnitt zum Opfer. Das heißt, Sie haben Interviews gegeben, finden aber später nicht statt. Schade, vergeblich, ärgerlich! Genaues Passspiel pflegen Sie doch auch auf dem Platz, oder? Mit Innen-, Außen-, Seit- und Vollspannstoß! Ebenso verhält es sich mit Frage und Antwort. Von jedem mit ein wenig Übung erlernbar! Eine Frage des Handwerks – wie bei den Schusstechniken! Und eine Frage des Willens, diese zu üben! Also: Sie haben eine eigene Botschaft. Gut! Was das mit Profi-Fußball zu tun hat? Wer Bleiben wir beim Passspiel. Was steckt im als Hochleistungssportler den Zuspiel (Fragen wie UnterstelSpießrutenlauf durch Schaumlungen, Behauptungen, Vorwürstoffrüssel erlebt hat, kennt Maife, falsches Lob etc.)? Wie ist der ers Gefühlslage. Seitenlinie bis Ballweg und die Balldrift (direkt / Katakombeneingang, eine unindirekt)? Flach, halbhoch, oben, gute Gegend! Die „dritte Halbwie sieht meine Annahme aus? zeit“ geht stereotyp durch den Gleichen Sie zwingend ab, ob die Interview-Parcours. Ohne Ziel Frage Ihrem Ziel entspricht. Wenn führt kein Weg hindurch. Und nein, bitte sofort korrigieren! Was viele Profis straucheln vor wacknicht prompt zu Recht gerückt ligen Interviewwänden, surrenden wird, bleibt für die Zuschauer Diktiergeräten und Kameras, weil stehen. Unverrückbar, unwiedersie keine Botschaft in den Stutzen bringlich! Also nehmen Sie dem haben. Ganz unabhängig davon, Ball (Fragestellung) den Effet oder wie die meist sehr einförmigen Schnitt, falls notwendig! Nur Jörg-Michael Junginger arbeitet als Medientrainer und PRund banalen Fragen lauten. Die Mut! Übung macht den Meister! Berater in Mainz. Im Anschluss an ein Sport- und Publizistikeigene Leistung, die „VerhaltensStudium volontierte der ehemalige Handballer bei einer note“ gegenüber Schiris, MitspieAn welche Auftritte erinnern Tageszeitung und war danach journalistisch (unter anderem lern und Publikum wird in 30 bis Sie sich? Und warum ist das so? für die ZDF-Sportredaktion) tätig. 60 Sekunden „Flashs“ (Tränen, „Weißbier-Hartmann“ und „FlaDrohungen, Flüche und Lacher als sche-Leer-Trapp“ sind sofort da? Infos im Netz: www.media-advice.de emotionale „aus der Bewegung Auch Augenthalers 42-Sekunheraus“-Befindlichkeit) abgefragt. den-PK? Warum verstehen, merFast wie im Spiel! Nur dummerweise hier aus das Spiel (seriös, nüchtern, fachkundig etc.) ken und erzählen wir von diesen Auftritten? der „inneren Bewegung“ heraus! Jedes Wo- betrachten …“. Ob „persönlich adressiert“ Weil Information ohne Emotion wertlos ist. chenende, zuerst „live“ dann „aufgezeich- oder „eher grundsätzlicher“ ist gesprächs- Sie wird einfach vergessen. Die kostenlose net“! Wüssten sie besser um die unterschied- handwerklicher Feinschliff. Entscheidend ist, Rendite guter Öffentlichkeitsarbeit in eigener lichen Anforderungen und Chancen, würden dass Sie früh einen Standpunkt verkörpern. Sache ist persönliche Kontur, ein Typ zu sein, Werbewirtschaft und persönliche Sponsoren Auch in der Körpersprache! Zur Orientierung zur Marke zu werden. Es muss ja nicht gleich hellhörig. für Ihr Publikum, damit Anhänger, Wettbe- Beckham oder Ronaldo sein. werber, Mitspieler, mögliche Arbeitgeber etc. wissen, wo Sie stehen. Denn: Zu Beginn sind Was sagte Hermann Maier, schon vergessen? 16 16 VDV-SERVICE Positive Resonanz zum VDV-Medientraining Sehr positiv fiel die Kritik der Teilnehmer zum VDV-Medientraining aus, dass die Spielergewerkschaft am 26. August in Duisburg durchführte. In dem rund dreistündigen Seminar gab der Medientrainer Jörg-Michael Junginger in der Sportschule Wedau Tipps für einem professionellen Umgang mit Medienvertretern. Die Teilnahme war für VDV-Mitglieder kostenlos. Eingeladen waren neben den Spielern auch Klub-Pressesprecher sowie DFB-Vertreter. In praxisnahen Übungen wies Junginger auf häufige Fehler hin und zeigte konkrete Lösungsansätze auf. Insbesondere riet der ehemalige Sportjournalist dazu, sich bei Interviews gegen unfaire Angriffe zu wehren sowie stets einen klaren Standpunkt zu vertreten und an diesem festzuhalten. Auch dürften sich Spieler nicht von Journalisten vorführen lassen, sondern müssten beim Überschreiten von Grenzen quasi die Reißleine ziehen, um mögliche verheerende Folgen zu vermeiden. Mit hohem technischen Aufwand wurde das VDV-Medientraining in Duisburg durchgeführt. Tipps von Jörg-Michael Junginger für den öffentlichen Auftritt: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Tritt nie ohne Vorbereitung in die Öffentlichkeit! Tritt nur in die Öffentlichkeit, wenn Du etwas zu sagen hast! Strukturiere, was Du zu sagen hast, als Nachricht! Bediene in Deiner Antwort den Nachrichtenwert! Rede nur soviel, wie das Format von Dir verlangt! Halte Deine Gesprächsziele stets ein. Sei standhaft, auch bei Widerstand! Gib Deinem Publikum eine Position, einen Standpunkt, eine Orientierung! Wähle eine Sprache, die Dein Publikum versteht! Bedenke: Jede Vorgehensweise ist nur so gut wie ihre Wirkung beim Publikum! Bedenke: Alles, was Du im öffentlichen Raum sagst, kann gegen Dich verwandt werden – außer einem Lächeln! Im Vorfeld des Medientrainings wurden mit einigen Teilnehmern „Stress-Interviews“ zu brisanten Themen geführt. Hier musste sich Keeper Jonas Deumeland den teilweise unangenehmen Fragen des Medientrainers stellen. Auch DFB-Direktor Stefan Hans (rechts) machte sich ein Bild vom VDV-Medientraining und tauschte sich intensiv mit Medientrainer Jörg-Michael Junginger aus. Auf der Großleinwand wurden die Interviews (hier Torhüter Stefan Wessels) anschließend analysiert und dabei zahlreiche nützliche Hinweise für ein professionelles Auftreten gegenüber Journalisten gegeben. 17 VDV-TEAM Unsere neuen Mitglieder in der VDV 1. FC Magdeburg zuletzt Goslarer SC Wormatia Worms 1. FC Magdeburg FC Vaduz zuletzt Trabzonspor Silvio Bankert Arestide Djanga Bernd Jayme Christian Beer Nick Proschwitz Muhammed Basar zuletzt Fortuna Köln VFC Plauen zuletzt Oggersheim FC Vaduz zuletzt Oggersheim 1. FC Magdeburg Stefan Hoffmann Daniel Rupf Florim Zeciri Quirin Löppert Sascha Rausch Marcel Brendel zuletzt Oggersheim FSV Zwickau 1. FC Magdeburg Chemnitzer FC Luxemburg zuletzt Oggersheim Gennaro de Angelis Sascha Gillert Radovan Vujanovic David Jansen Marc Barton Eugen Helmel Würzburger Kickers zuletzt Oggersheim 1. FC Magdeburg 1. FC Magdeburg Arminia Ludwigshafen 1. FC Magdeburg Sergey Zimin Kristijan Vidakovic Martin Zander Maximilian Watzka Jens Leithmann Deniz Siga Erzgebirge Aue zuletzt Magdeburg Hier ist noch Platz für Dich! Werde Mitglied! Najeh Braham 18 Mats Wejsfelt VDV-TEAM Albi on Tour Auch in diesem Sommer war wieder unheimlich viel los. Einmal mehr mussten wir viele Spieler aus dem Bereich der dritten und vierten Liga, die Gehaltsausfälle zu verzeichnen hatten, bei ihrem Kampf um das ausstehende Geld unterstützen. Anderen wieder, die trotz laufender Verträge von ihren Klubs „weggeekelt“ werden sollten, standen wir ebenfalls zur Seite. Zudem haben wir – gerade in der Transferperiode – zahlreiche Fragen beantwortet und viele Mitglieder mit Rat und Jörg Albracht Tat unterstützt. Besonderen Einsatz erfordert natürlich unser Trainingscamp für die vereinslosen Kollegen, das wir seit Anfang Juli wieder in Duisburg erfolgreich durchführen. Ebenso standen zuletzt noch weitere Veranstaltungen – wie beispielsweise unser Medientraining oder die VDV-11-Party – auf dem Programm. Über Eure positiven Rückmeldungen dazu haben wir uns sehr gefreut. Über Neuerungen zu den Anti-Doping-Bestimmungen informiert die VDV. Insiderinfos bei Mannschaftsbesuchen Kontrolle von Prämienvereinbarungen Ungeachtet des turbulenten Sommers haben wir unsere Mannschaftsbesuche fortgeführt und bereits viele von Euch vor Ort über Neuigkeiten zur neuen Spielzeit informiert. Insbesondere die Hinweise unseres Anti-Doping-Beauftragten Lars Kindgen sind dabei auf reges Interesse gestoßen. Damit möglichst alle von Euch unsere Infos aus erster Hand bekommen können, werden wir nach Abschluss des Trainingscamps unsere Reisetätigkeiten ausweiten und versuchen, möglichst viele Klubs noch während der laufenden Hinrunde zu besuchen. Anbieten möchte ich Euch an dieser Stelle noch, Eure Prämienvereinbarungen von uns prüfen zu lassen. Denn in den letzten Jahren tauchten diesbezüglich am Saisonende immer wieder Probleme auf, weil Spieler und Klubs das Geschriebene oft unterschiedlich auslegten. Darum ist es ratsam, rechtzeitig hinzuschauen, um mögliche Missverständnisse frühzeitig auszuräumen. Clevere Vorsorge Euer Albi Bis bald Wissenswertes gibt es auch über unser DFB-VDV-Versorgungswerk zu berichten. Dieses haben wir vor kurzer Zeit für weitere Produktgruppen geöffnet, um Euch noch bessere und umfassendere Vorsorgemöglichkeiten anzubieten. Informiert Euch dazu auch auf der Seite 30 in dieser Ausgabe! Viele haben auf die neuen Möglichkeiten bereits reagiert und sich eine staatlich geförderte Zusatzversorgung gesichert. Die VDV – Deine Spielergewerkschaft Die 1987 gegründete Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV) vertritt als vom Deutschen Fußball-Bund (DFB), Ligaverband und von der Deutschen Fußball Liga GmbH (DFL) offiziell anerkannte Spielergewerkschaft die Interessen der Fußballprofis in Deutschland und unterstützt ihre über 1.300 Mitglieder in den Bereichen Vorsorge, Recht, Bildung, Berufsplanung, Medizin und Training. Die VDV stellt Beisitzer für das DFB-Bundesgericht, das DFB-Sportgericht sowie für das Ständige Schiedsgericht für Lizenzspieler. Das Präsidium der VDV bilden Florian Gothe, Carsten Ramelow, Christoph Metzelder und Dr. Frank Rybak. Im Spielerrat sind unter anderem Sebastian Kehl, Gerald Asamoah und Christoph Dabrowski vertreten. Geschäftsführer sind Jörg Albracht und Ulf Baranowsky. Zu den vielfältigen Serviceleistungen der VDV für ihre Mitglieder zählen unter anderem die juristische Erstberatung sowie die Prüfung von Verträgen. Ebenso bietet die VDV individuelle Beratungen in den Bereichen Vorsorge, Karriereplanung, Weiterbildung, Medienkom- petenz, Sportmedizin und Sportpsychologie an. Auch führt die VDV in jedem Sommer ein Trainingscamp für vereinslose Profis und Rekonvaleszenten durch. Eine Einkaufsgemeinschaft – mit exklusiven Sonderangeboten für VDV-Mitglieder bei namhaften Hersteller und Dienstleistern – rundet das Angebot der Spielergewerkschaft ab. Infos im Netz: www.spielergewerkschaft.de 19 VDV-TITEL Superstimmung bei VDV-11-Party VDV 11 ® Grafite (75,2 %) Es war eine Riesenparty mit tollen Gästen und glücklichen Siegern: Bei der Verleihung der Pokale an die Profis der VDV 11 der Saison 2008/2009 am 31. August lief der Ball richtig rund. Durchgeführt wurde der „Mannschaftsabend“ vom Fußballmagazin „11 FREUNDE“ in Zusammenarbeit mit der VDV im Brauhaus „Gaffel am Dom“ in Köln. Moderiert wurde die Feier von Philipp Köster und Arnd Zeigler. Als Kabarettist trat zudem Django Asül auf. Laudatoren waren Hans Meyer, Michael Oenning, Carsten Ramelow und Tom Bender. Persönlich in Empfang nahmen ihre Pokale Robert Enke, Andreas Beck, Philipp Lahm, Mario Gomez und Grafite. Die übrigen von den Profis gewählten Top-Spieler wurden per Video zugeschaltet. In bewegenden Worten widmete Grafite seinen Wahltriumph unter großem Beifall des Publikums seinem kürzlich verstorbenen Vater. 2008 / 2009 Mario Gomez (34,3 %) Diego (65,0 %) Franck Ribéry (75,2 %) Zvjezdan Misimovic (60,1 %) Zé Roberto (24,5 %) Philipp Lahm (66,1 %) Andreas Beck (30,1 %) Josip Simunic (46,5 %) Lucio (29,4 %) Robert Enke (19,9 %) Die Moderatoren Arnd Zeigler (links, Sportjournalist) und Philipp Köster (rechts, Chefredakteur der „11 FREUNDE“) interviewten zum Auftakt der Veranstaltung VDV-Präsident Florian Gothe. DFL-Geschäftsführer Tom Bender (rechts) lobte die Leistungen von Robert Enke und überreichte dem Nationaltorwart anschließend seinen Pokal. VDV-Vizepräsdent Carsten Ramelow übernahm die Laudatio für die gewählten Verteidiger und übergab diesen (hier Philipp Lahm) die Trophäen. Andreas Beck bedankte sich – wie alle Spieler der VDV 11 – mit freundlichen Worten für die Auszeichnung. Die Gewählten betonten, es sei eine besondere Ehre, von den Kollegen gewählt zu werden. 20 VDV-TITEL FCN-Cheftrainer Michael Oenning würdigte die Leistungen der VDV-11-Mittelfeldspieler. Trainerlegende Hans Meyer zeichnete mit sehr persönlichen Worten die Stürmer (hier Mario Gomez) aus. Die Danksagung von Gesamtwahlsieger Grafite bewegte das Publikum sehr. Denn der Torjäger widmete seine Auszeichnung seinem erst kürzlich verstorbenen Vater. Kabarettist Django Asül amüsierte das Publikum mit bissigem Fußballhumor. Ebenso erheiterten witzige Kurzfilme die Gäste. Volle Hütte: Im Brauhaus „Gaffel am Dom“ war es selbst auf den Stehplatzrängen eng. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. 21 VDV-TITEL Zahlreiche Journalisten berichteten über die Ehrungen und das Randgeschehen. Auch VDV-Trainer Ingo Anderbrügge stellte sich den Fragen der Reporter. Viele Profis (hier Marcel Maltritz, Christoph Dabrowski und Christian Lenze) nutzten die Zeit nach dem offiziellen Programm für Gespräche unter alten Freunden. Über frühere gemeinsame Zeiten beim 1. FC Köln sprachen Torhüter Stefan Wessels (links) und Manager Andreas Rettig. Auch Urgesteine der Fußballprominenz (hier Manager Reiner Calmund und Sportjournalist Heribert Faßbender) zählten zu den Gästen und sorgten für Superstimmung. Stadionehrung für Grafite Bereits am 23. August wurde Grafite im Stadion vor dem Anstoß des Bundesligaspiels des VfL Wolfsburg gegen den HSV von Florian Gothe als „VDV-Spieler der Saison 2008/2009“ ausgezeichnet. Dazu war der Torschützenkönig der abgelaufenen Spielzeit mit einem Stimmenanteil an 35,7 Prozent von seinen Profikollegen gewählt worden. Als Auszeichnung gab es einen Fußballschuh aus Sterlingsilber. 22 center of excellence Zentrum für ambulante Rehabilitation, Prävention und Sport VDV-Partneranzeige Anzeige VDV-TEAM VDV-News Metze als Bildungsbotschafter Ein Defibrillator in der Kabine kann Leben retten und ist nicht teuer. VDV-Vizepräsident Christoph Metzelder hat im Sommer bei unterschiedlichen Bildungseinrichtungen vor Studenten Fachvorträge zum Thema „Bildung für alle“ gehalten und dabei betont, dass jeder Jugendliche eine Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommen und entsprechend gefördert werden müsse. Im Anschluss an seinen Vortrag an der Fachhochschule Koblenz stellte sich Metze zudem in einer Podiumsdiskussion. Moderiert wurde diese von der BundesligaSchiedsrichterin und studentischen VDV-Mitarbeiterin Marija Kurtes. VDV-Vizepräsident Christoph Metzelder (links) referierte vor Studenten zum Thema „Bildung für alle“. Fußball-Lehrer-Urkunde für VDV-Akteure Defibrillator für die Mannschaft Aufgrund einer Anregung des VDV-Spielerrates hat der Wuppertaler SV Borussia einen Erste-Hilfe-Defibrillator in der Mannschaftskabine anbringen lassen. Mithilfe des Gerätes kann im Fall eines plötzlichen Herzanfalls das Leben des betroffenen Spielers gerettet werden. Nach Ansicht der VDV sollte jeder Klub ein solches Gerät, dessen monatliche Leihgebühr unterhalb von 30 Euro liegt, vor Ort bereithalten. Steffen Freund, ehemaliger Vizepräsident der VDV, absolvierte erfolgreich den Fußball-Lehrer-Lehrgang und wurde anschließend Cheftrainer der U 16-Nationalmannschaft. Viele langjährige VDV-Mitglieder haben auch in diesem Jahr wieder erfolgreich den Fußball-LehrerLehrgang in Köln absolviert und im Rahmen einer Feierstunde ihre „Pro-Lizenz“ aus den Händen von DFB-Sportdirektor Matthias Sammer und Ausbildungsleiter Frank Wormuth erhalten. Zu den Absolventen gehören unter anderem der ehemalige VDV-Vizepräsident Steffen Freund sowie die VDV-CampTrainer Christian Hock und Henning Bürger. Auch im laufenden Fußball-Lehrer-Lehrgang drücken gegenwärtig zahlreiche VDVler die Schulbank. Teddy im Knast Der ehemalige „VDV-Vize“ Michael Preetz (rechts) stieg zum Vorsitzenden der Geschäftsführung bei Hertha BSC auf. VDV-Akteure mit neuen Jobs Die Fußball-Lehrer Karsten Baumann, VDV-Camp-Trainer in den Jahren 2006 und 2007, und Thomas Gerstner, VDV-CampTrainer 2004, haben zum Saisonstart neue Jobs angetreten. Karsten wurde Cheftrainer beim VfL Osnabrück, Thomas wechselte in gleicher Funktion zu Arminia Bielefeld. Neue Jobs haben ebenfalls zwei ehemalige VDV-Vizepräsidenten angetreten. Michael Preetz ist bei Hertha BSC zum Vorsitzenden der Geschäftsführung aufgestiegen und Steffen Freund trainiert jetzt als Chefcoach die U 16-Nationalmannschaft des DFB. BVB-Torwarttrainer Teddy de Beer engagierte sich im Bereich der Resozialisierung von Strafgefangenen. Auf Einladung von ExProfi Michael Kretschmer, der sich ehrenamtlich als Fußballtrainer im Bereich der Resozialisierung von Strafgefangenen engagiert, leitete VDV-Kassenprüfer Teddy de Beer kürzlich in der Justizvollzugsanstalt Geldern eine Trainingseinheit für die dort inhaftierten Amateurtorhüter. Die Maßnahme kam bei allen Beteiligten natürlich super an. Teddy später im Scherz: „Nach meinen Übungen wollten die Jungs schnell wieder in die Zellen, um sich zu erholen.“ 25 VDV-INFO Superresonanz beim VDV-Partnertag Eine Stadionführung, zwei Fachvorträge, ein Playerstalk, ein Spielbesuch und eine anschließende Matchanalyse mit den Trainern: Beim diesjährigen VDV-Partnertag wurden die Gäste bestens informiert und unterhalten. Die Kooperationspartner der VDV waren sehr zufrieden. Denn das Programm des diesjährigen Partnertages am 12. Mai hatte es in sich. Im Anschluss an die Begrüßung durch VDV-Präsident Florian Gothe folgten eine 26 Spieltagsstadionführung durch die MSV-Arena sowie Fachvorträge über die Bildungsarbeit und die Anti-Doping-Aufklärung der VDV. Danach wurden die VDV-Partner durch Carsten Ramelow, Jens Nowotny und Markus Osthoff auf das Zweitligaderby zwischen dem MSV Duisburg und RW Oberhausen eingestimmt. Nach dem Spiel stellten sich die Trainer Peter Neururer und Jürgen Luginger sowie MSV-Abwehrmann Björn Schlicke exklusiv den Fragen der VDV-Partner. Partner der VDV: Finanzen: www.mlp.de Charity: www.unicef.de Bildung: www.ist.de www.ils.de www.euro-fh.de Gesundheit:www.medicos-aufschalke.de Mobilität: www.ass-team.net Umzüge: www.puetz-umzuege.de Begrüßung: VDV-Präsident Florian Gothe hieß die Kooperationspartner in der VDV-Players-Lounge willkommen und stimmte die Gäste auf den Partnertag ein. Stadionrundgang: MSV-Geschäftsführer Björn Bremer (rechts) führte die VDV-Partner vor dem Anpfiff des Zweitligaspiels zwischen Duisburg und Oberhausen durch die Arena. Innenansichten: Selbst Einblicke in die frisch vorbereitete Kabine blieben den VDV-Gästen nicht verwehrt. Infotainment: In der eigens angemieteten Stadion-Loge wurden die VDV-Partner über die aktuelle Arbeit der Spielergewerkschaft informiert und auf das Match eingestimmt. VDV-INFO Gesundheitsschutz: Lars Kindgen, Anti-Doping-Beauftragter der VDV, referierte über den Kampf der VDV gegen die Einnahme von verbotenen und gefährlichen Mitteln. Nachspielzeit: VDV-Laufbahncoach Frank Günzel berichtete über Schwierigkeiten und Erfolge von Fußballprofis beim Einstieg in die nachfußballerische Berufslaufbahn. Playerstalk: Jens Nowotny, Markus Osthoff und Carsten Ramelow ließen sich vor dem Spiel von Ulf Baranowsky interviewen und gaben ihre Matchtipps ab. Warmup: Von der Loge aus konnten die Gäste beobachten, wie sich die MSV-Arena zum Revierderby füllte. Matchanalyse: MSV-Trainer Peter Neururer (links) fand nach dem Spiel vor den VDV-Partnern klare Worte und lobte die Arbeit seines RWO-Kollegen Jürgen Luginger. Aufmunterung: Nach dem aus MSV-Sicht eher enttäuschenden 1:1 versuchte Jörg Albracht, MSV-Keeper Tom Starke etwas aufzuheitern. 27 VDV-Partneranzeige VDV-INFO Zurück aus der Verbandsliga Der Wellenflug der Ulmer Spatzen Sie kamen quasi aus dem Nichts, spielten ein Jahr in der Bundesliga und verschwanden dann wieder so schnell, wie sie gekommen waren. Nach einem tiefen Fall bis hinab in die Verbandsliga haben sich die Ulmer Spatzen mittlerweile wieder gefangen und in der Regionalliga gefestigt. Jetzt soll es für den SSV sogar wieder bergauf gehen. Denn mit Heiko Gerber wurde in der Sommerpause ein ehemaliger Nationalspieler verpflichtet. 1997: Die glorreichen Zweitligazeiten sind lange vorbei, als der damals noch weitgehend unbekannte Ralf Rangnick Cheftrainer in Ulm wird. Für den noch jungen Sportwissenschaftler, der früher als „Zerstörer“ im oberen Amateurbereich aktiv war, ist es eine Chance, als Trainer den Sprung in den Profibereich zu schaffen. Mit neuen taktischen Ausrichtungen überrascht er die Gegner, steigt sofort in die 2. Bundesliga auf und führt auch dort mit kompletter Raumdeckung und Viererkette sein Team an die Tabellenspitze. Ein Auftritt im ZDF-Sportstudio, bei dem er an der Taktiktafel unter anderem die Nachteile von starren Manndeckungssystemen analysiert, bringt ihm seinerzeit den fragwürdigen Beinamen „Fußballprofessor“ ein. Doch der Erfolg gibt ihm Recht und macht ihn auch für andere Klubs interessant. Die Folge: Noch während der laufenden Spielzeit wechselt Rangnick als Cheftrainer zum VfB Stuttgart, sein Nachfolger in Ulm wird Martin Andermatt. Der Schweizer vollendet das Werk seines Vorgängers und zieht im Durchmarsch in die Bundesliga ein. Dort haben die Spatzen zunächst Probleme, kommen aber – getragen durch die Euphorie im Umfeld – zur Mitte der Saison besser in Fahrt. Nach zwei 3:0-Heimsiegen gegen Frankfurt und 1860 München sowie einem Auswärtssieg beim HSV scheint die Mannschaft bereits am 24. Spieltag vor dem Abstieg gerettet zu sein. Doch dann folgt der Einbruch: Das Heimspiel gegen Leverkusen verlieren die Spatzen am 18. März 2000 mit 1:9 und können sich von diesem Schock in der Folgezeit nicht mehr erholen. Aus den letzten zehn Spielen holt der SSV nur noch fünf Punkte und steigt direkt wieder in die 2. Bundesliga ab. Doch damit ist die Talfahrt noch lange nicht gestoppt. Denn auch im Unterhaus setzt sich unter drei verschiedenen Trainern der Negativtrend fort und endet zunächst am 20. Mai 2001 auf einem Abstiegsplatz. Doch zwischenzeitlich plagen den Klub nicht nur mehr sportliche Probleme, sondern auf finanzielle. Für einen Neuaufbau in der Drittklassigkeit erteilt der Verband keine Lizenz. Bedingt durch die klamme Kassenlage folgt sogar der direkte Absturz in die Verbandsliga. Von diesem Tiefschlag haben sich die Spatzen bis zum heutigen Tag noch nicht vollständig erholt. Zwar stieg das Team 2002 in die Oberliga und schließlich 2008 in die Regionalliga auf, großen Profifußball gab es im Donaustadion aber schon viele Jahre nicht mehr zu sehen. Dennoch will der Traditionsklub, der 1996 Deutscher Amateurmeister wurde, und aus dem große Namen wie Toni Turek, Uli und Dieter Hoeneß oder auch Mario Gomez hervorgingen, zurück in höhere Gefilde. Und in der Tat stehen die Vorzeichen nicht schlecht, dass der SSV seinen Aufwärtstrend in der vierten Liga fortsetzen kann. Mit Markus Lösch führt mittlerweile ein ehemaliger Bundesligaprofi die Geschäfte des Klubs. Für die neue Saison verpflichtete der Jungmanager neben zahlreichen Talenten auch seinen ehemaligen Nürnberg-Kollegen Heiko Gerber. Der ehemalige Nationalspieler soll mit seiner jahrelangen Erfahrung das Aufbauspiel organisieren und bei den jungen Spielern Aufbruchstimmung erzeugen. Markus Lösch, ehemaliges Spielerratsmitglied der VDV, arbeitet mittlerweile als Geschäftsführer des SSV Ulm. Trainer Ralf Rangnick nutzte den SSV Ulm als Karrieresprungbrett. Sascha Rösler (hier im Zweikampf mit Jens Nowotny) spielte als Jungprofi für die Spatzen in der Bundesliga. 29 VDV-SERVICE „Es bleibt netto deutlich mehr übrig!“ Die Faktenlage in der laufenden Rentendiskussion ist klar: Wer als Fußballprofi im Alter finanziell gut abgesichert sein möchte, sollte sich nicht allein auf die gesetzliche Rente verlassen, sondern frühzeitig privat vorsorgen. „Wir Profis“ bat den Finanzexperten Christian Schmeckmann um eine Einschätzung. Wir Profis: Durch aktuelle Beschlüsse ist das DFB-VDV-Versorgungswerk nun auch für die Produktgruppen „Riester-Rente“ und „Direktversicherung“ geöffnet worden. Können die unterschiedlichen Förderinstrumente auch kombiniert genutzt werden? Wir Profis: Wie hoch kann denn die staatliche Förderung der privaten Altersversorgung maximal im Einzelfall ausfallen? Wir Profis: Herr Schmeckmann, warum sollten sich Fußballprofis ganz intensiv mit dem Thema Altersvorsorge beschäftigen? Christian Schmeckmann: Fußballprofis scheiden mit durchschnittlich 35 Jahren aus dem Beruf aus. Das heißt, dass ihnen nur eine kurze Zeit bleibt, um für ihr Alter vorzusorgen. In dieser Zeit verdienen sie aber überdurchschnittlich gut und haben in der Regel Geld zur freien Verfügung. Gerade für Fußballer ist es daher wichtig, sich frühzeitig um die Altersvorsorge zu kümmern und flexible Konzepte zu finden, die zu der jeweiligen Einkommenssituation passen. Darin besteht ihre große Chance, wichtige Grundlagen fürs Alter zu legen. Wir Profis: Der Staat fördert bereits seit einigen Jahren die Altersvorsorge. Wie geschieht dies konkret? Christian Schmeckmann: Die Logik dahinter ist einfach: Der Staat fördert den Versicherten in der Einzahlungsphase mit Steuervorteilen und direkten Zulagen. Als Instrumente stehen dafür die Riester- und die Basisrente sowie die betriebliche Altersversorgung zur Verfügung, die parallel genutzt werden können. In der Auszahlungsphase, also im Rentenalter, fällt eine Steuer an. Da der Steuersatz im Alter durch die Einkommenssituation in der Regel deutlich niedriger ausfällt, lohnt sich diese Rechnung immer – zumal während der Ansparphase noch der Zinseszinseffekt greift. Wir Profis: Bereits seit 1999 haben Fußballprofis die Möglichkeit, sich über das DFBVDV-Versorgungswerk eine steuerbegünstigte, rentable und sichere Altersvorsorge aufzubauen sowie ihre Hinterbliebenen im Todesfall während der Spielerkarriere abzusichern. Wie funktioniert das genau? Christian Schmeckmann: Fußballer können beim DFB-VDV-Versorgungswerk eine betriebliche Altersversorgung abschließen und ihre Beiträge vom Bruttogehalt zahlen. Wer mehr als die Höchstgrenze von 366 Euro monatlich einzahlen möchte, kann parallel auch Beitrage an die Unterstützungskasse entrichten. Bei der Unterstützungskasse können Fußballer auch eine Lebensversicherung abschließen, die im Todesfall eine zuvor festgelegte Summe an die Hinterbliebenen auszahlt. 30 den. Natürlich können sie die Riester-Rente und die Direktversicherung auch miteinander kombinieren. Auch hier ein besonderer Vorteil für Fußballer: Sollten sie mal weniger verdienen oder arbeitslos werden, können sie die Beiträge reduzieren oder die Zahlungen zeitweise ganz einstellen. Diplom-Kaufmann Christian Schmeckmann (rechts, hier mit dem ehemaligen Bundesarbeitsminister Walter Riester) vom VDV-Finanzpartner MLP berät die Mitglieder der Spielergewerkschaft kostenlos in Fragen der Absicherung und Vorsorge. Insbesondere informiert der Finanzexperte über die Leistungen des DFB-VDV-Versorgungswerkes sowie über fußballspezifische Versicherungen. Infos im Netz: www.vdv-mlp.de Das Führungsgremium des DFB-VDVVersorgungswerkes hat die Öffnung der überbetrieblichen Unterstützungskasse für neue Produktgruppen beschlossen. Somit können Fußballprofis ab sofort noch besser für ihr Alter vorsorgen. Christian Schmeckmann: Durch das DFBVDV-Versorgungswerk konnten wir bei renommierten Gesellschaften besonders günstige Rahmenbedingungen aushandeln, sowohl für die Riester-Rente als auch für die Direktversicherung. Dabei können Fußballer unter einer Auswahl an Gesellschaften wählen, die alle zuvor eingehend geprüft wur- Christian Schmeckmann: Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise vom Einkommen und der familiären Situation. Generell gilt: Bei der Direktversicherung bzw. der Pensionskasse sind maximal 366 Euro pro Monat steuerlich ansetzbar. Die Förderung bei der Riester-Rente setzt sich zusammen aus der jeweiligen Zulage sowie aus der Steuerrückzahlung: Geltend gemacht werden können maximal 2.100 Euro jährlich minus die jeweilige Zulage. Bei der Basisrente besteht die Förderung vollständig aus einer Steuerrückzahlung. So kann beispielsweise ein lediger Versicherungsnehmer maximal 20.000 Euro im Jahr abzüglich der Beiträge für die gesetzliche Rente in eine Basisrente einzahlen. Diesen Betrag kann er in diesem Jahr zu 68 Prozent steuerlich geltend machen, im kommenden Jahr zu 70 Prozent. Als Bedingung für alle staatlichen Förderungen gilt: Der jeweilige Vertrag muss mindestens bis zum 60. Lebensjahr laufen. Wir Profis: Ab 2010 sollen die Menschen im Land durch das Bürgerentlastungsgesetz mehr Geld in die Taschen bekommen. Tangiert das Gesetz auch die private Altersversorgung? Christian Schmeckmann: Durch das Bürgerentlastungsgesetz bleibt den Bürgern in der Tat deutlich mehr netto übrig. Beispiel: Ein 30-jähriger lediger Fußballer ist gesetzlich krankenversichert und verdient 50.000 Euro im Jahr. Ab 2010 wird er durch das Bürgerentlastungsgesetz monatlich etwa 100 Euro mehr Geld in der Tasche haben. Je nach der individuellen Situation kann es sinnvoll sein, das Geld beispielsweise für zukünftige Krankenversicherungsbeiträge zu sparen oder eben in eine private Altersversorgung zu investieren. Hier sollte man sich unbedingt individuell beraten lassen. Wer sich für eine Altersvorsorge mit staatlicher Förderung entscheidet, kann eine Hebelwirkung erzielen, die den Spareffekt erheblich vergrößert. Investiert der Fußballer aus dem Beispiel die 100 Euro in eine betriebliche Altersversorgung, so erzielt er mit diesem Betrag insgesamt eine Sparrate von 204 Euro – ohne auch nur einen Euro weniger Nettoeinkommen zu haben. VDV-SERVICE VDV-Partnernews Radu mit eigener Praxis Radu Vincu, der im VDV-Camp 2008 als „Knetmeister“ die müden Profimuskeln in Rekordzeit wieder in Schwung brachte, hat jetzt in Ratingen eine medizinische Massagepraxis eröffnet. Das Angebot dort ist reichhaltig und reicht von Afterwork-Massagen über Heißluftbehandlungen bis zu Fangomoorpackungen. Infos im Netz: www.radu-vincu.de Neues Sammelalbum kommt Ab Oktober wird erstmals das Unternehmen Topps als offizieller Partner der DFL das Bundesliga-Sticker-Album auf den Markt bringen. Schon jetzt verspricht ToppsManager Thomas Schmitz „interessante Neuheiten“ für Sammelfreunde. So sei unter anderem ein interaktives 3-D-Spiel integriert. Dabei könnten Spieler auf bestimmten Stickern mittels einer Webcam dreidimensional auf dem PC dargestellt und gesteuert werden. Moses Sichone lässt sich von Radu behandeln. ...mehr als nur mobil! Infos im Netz: www.toppsfussball.de PEUGEOT 3008 (5trg., 1.6l, 120 PS) „All Inclusive“ mtl. ab € 359,-* Diplom-Kaufmann Christian Schmeckmann bietet den Mitgliedern der VDV jetzt auch eine kostenlose Finanzberatung per Videokonferenz an. Neugierig? Weitere Informationen zu verfügbaren Herstellern, Modellen und Preisen erhalten Sie direkt bei den Mitarbeitern des VDV-Partners ASS Athletic Sport Sponsoring GmbH: ASS (Tel.: 0234/95128-40, E-Mail: marketing@ass-team.net, Internet: www.ass-team.net). Athletic Sport Sponsoring * Preis inkl. gesetzl. MwSt. Das neue Bundesligasammelalbum kommt im Oktober in den Handel. Stand: 20.08.2009. Gelieferte KFZ können von der Abbildung abweichen. VDV-Partneranzeige 31 VDV-NACHSPIELZEIT Nachspielzeit-News Neuer Fernlehrgang „Sportrecht (IST)“ Im Oktober startet der neue Fernlehrgang „Sportrecht“ am IST. Der fünfmonatige Zertifikatskurs vermittelt den Teilnehmern rechtliches Grundlagenwissen und gibt Einblicke in die Besonderheiten der Rechtsfragen im Sport. Konkret beleuchtet der Lehrgang das Privatund Handelsrecht, das Arbeitsrecht, das Gesellschaftsrecht sowie das Vereins- und Verbandsrecht. Mitglieder der VDV erhalten einen Preisnachlass auf die Studiengebühr. Infos im Netz: www.ist.de Profis werben für Bildung Zahlreiche VDV-Profis – wie Christoph Metzelder, Philipp Lahm oder auch Danny Fuchs – haben im Rahmen einer Kampagne der Bundesagentur für Arbeit für die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen geworben. Daniel Brinkmann sagte in diesem Zusammenhang beispielsweise: „Weiterbildung ist ein Muss. Alles andere ist kurzsichtig.“ Zielgruppe der Kampagne waren in erster Linie Fußballfans. Infos im Netz: www.team-fuer-bildung.de Wer seine Arbeitsmarktchancen erhöhen will, sollte sich fortbilden. Tuning für Torwarthandschuhe Gute Karrierechancen mit Fernstudiengängen Die einen tunen Autos, die anderen tunen Torwarthandschuhe. Letzteres hat sich Sebastian Selke auf die Fahnen geschrieben und sich mit dem Unternehmen „PIMP MY GLOVES“ selbständig gemacht. Nun bietet der ehemalige Keeper des 1. FC Köln, der gegenwärtig auch als Torwarttrainer beim FC Vaduz tätig ist, für die Torhütergilde unter anderem neue Beläge, neue Schnitte, neue Farben und neue Aufdrucke für die Torwarthandschuhe an. Das Angebot der Änderungsschneiderei richtet sich besonders an „Freaks“ und ist nach „Selles“ Aussage „nicht teuer“. Wer sich im Fernstudium berufsbezogen weiterbildet, hat bei Personalchefs gute Karten. Das ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen und repräsentativen „forsa-Studie“, die von den VDV-Bildungspartnern „ILS“ und „EuroFH“ in Auftrag gegeben wurde. Demnach schreiben Personalchefs Absolventen von Fernlehrgängen insbesondere eine hohe Eigenmotivation (97 %), Zielstrebigkeit (92 %) und Organisationstalent (89 %) zu. Bei der Auswahl von Fernlehrgängen raten die Personalverantwortlichen zu Angeboten mit hohem Praxisbezug, fordern von Kandidaten aber auch ein gute Allgemeinbildung und möglichst fehlerfreie Deutschkenntnisse. Wer ein Fernstudium erfolgreich abschließt, hat laut der Studie mittlerweile bessere Jobchancen als Absolventen eines Präsenzstudiums. Infos im Netz: www.pimp-my-gloves.de Infos im Netz: www.euro-fh.de / www.ils.de Laufbahncoaching für VDV-Mitglieder VDV-Laufbahncoach Frank Günzel unterstützt Fußballprofis als Lotse und Ideengeber auf ihrem Weg in die nachfußballerische Berufslaufbahn. Die Beratung in den Bereichen Potentialanalyse, Arbeitsmarktchancen, Weiterbildung, Fördermöglichkeiten und Bewerbungen ist für VDV-Mitglieder kostenlos. Besondere Torwarthandschuhe schaffen es sogar ins Museum. Telefon: 02 03 – 44 95 77 Mobiltelefon: 01 72 – 98 33 686 E-Mail: guenzel@spielergewerkschaft.de . . . . . Bildungspartner der VDV: www.ist.de / www.ils.de / www.euro-fh.de . . . . . 32 VDV-NACHSPIELZEIT Ein Rekordnationalspieler als Trainer und Maler Er war Europameister und gewann zudem bei den Spielen in Los Angeles und Rom Medaillen. Dennoch kennen nur wenige seinen Namen. Denn Dirk Zimmermann errang seine Erfolge nicht mit der A-Nationalmannschaft, sondern als Keeper der deutschen Gehörlosenauswahl. Mittlerweile steht er nicht mehr im Kasten, sondern gibt sein Wissen unter anderem beim Wuppertaler SVB als Torwarttrainer weiter und führt darüber hinaus seinen eigenen Malerbetrieb. Wie laut ein Pfiff aus der Pfeife eines Schiedsrichters klingen kann, weiß er nicht. Denn seit seiner Geburt ist Dirk – genannt Zimbo – zu fast 100 Prozent gehörlos. Dennoch kann er mit seinen Mitmenschen kommunizieren. „Ich habe schon als Kind gelernt, von den Lippen zu lesen. Darauf aufbauend habe ich dann eine entsprechende Sprechschulung bekommen“, erinnert er sich heute zurück. In der Jugend habe ihm insbesondere der Sport geholfen, seine Kommunikationsfähigkeit zu verbessern und Freundschaften mit „Hörenden“ aufzubauen. An seinem minimalen Hörvermögen sieht Dirk – ganz optimistisch – auch etwas Positives: „Mein Sehsinn ist dadurch viel stärker ausgeprägt als bei anderen Menschen. Gerade als Torwart kann ich deshalb mein Handicap durch gutes Sehen ausgleichen.“ Seine fußballerische Jugend verbrachte der talentierte Torhüter beim TSV Fichte Hagen. Nach Abschluss seiner Ausbildung zum Maler und Lackierer folgte er dann dem Ruf höherklassiger Vereine und feierte in den Folgejahren mehrere Aufstiege mit Klubs aus dem gehobenen Amateurbereich (Wuppertaler SV, TSG Sprockhövel). Bei Borussia Wuppertal verpasste ihm sein damaliger Trainer Holger Fach den Spitznamen Zimbo. „Seitdem kennen mich die meisten Leute nur noch unter diesem Namen“, witzelt der Keeper. Aufgrund seiner für einen Gehörlosen überragenden sportlichen Leistungen konnte Zimbo auch auf internationalem Parkett glänzen und zahlreiche Erfolge erzielen. So gewann er mit der Gehörlosennationalmannschaft 1985 in Los Angeles bei den Deaflympics – eine Art Olympische Spiele für hörgeschädigte Menschen – die Bronzemedaille und 2001 in Rom sogar die silberne Plakette. Ebenso wurde er 2003 in Malaga nach einem 2:0-Endspielsieg gegen Italien Europameister. Insge- samt trug Zimbo in 86 Länderspielen das Trikot der deutschen Auswahl und ist somit Rekordnationalspieler. Rückblickend bezeichnet Zimbo die Zeit unter Trainer Holger Fach als die schönste und lehrreichste in seiner Spielerlaufbahn. Vieles von dem, was er sich damals aneignen konnte, gebe er heute als Trainer an seine Spieler weiter – und das sind einige. Denn Zimbo hat gleich mehrere Jobs. Beim Wuppertaler SV trat er 2004 die Stelle des Nachwuchstorwarttrainers an. Mittlerweile ist er an der Wupper auch für die Torhüter der Drittligamannschaft zuständig. Ebenfalls ist er Cheftrainer der NRWGehörlosenauswahl und führte über diese Tätigkeit schon viele Nachwuchsspieler an die Nationalmannschaft heran. Zudem komplettiert er seit 2007 das Trainerteam des VDV-Trainingscamps. Dort sind die Schnapper mit der Arbeit des stets gutgelaunten Coaches überaus zufrieden. Stefan Wessels imponiert insbesondere die „Abwechslung in Zimbos Training“ sowie „sein Enthusiasmus“. Bei der Ausbildung seiner Torleute achtet der Lizenztrainer nicht nur auf Kondition und Fangsicherheit, sondern auch auf Antizipation und fußballerische Fähigkeiten. „Ein moderner Torwart muss ein Spiel lesen und gestalten können“, erklärt Zimbo. Ungeachtet der zeitlichen Belastung durch die Trainerjobs hat der Vater eines Sohns vor einem Jahr mit Unterstützung des VDV-Laufbahncoaches Frank Günzel auch noch einen eigenen Malerbetrieb gegründet. „Trotz Wirtschaftskrise sind die Auftragbücher voll“, freut sich Zimbo. Aus terminlichen Gründen nehme er gegenwärtig aber nur Aufträge an, die er problemlos bewältigen könne. Denn sein Herz – das spürt man – schlägt in erster Linie für den Fußball. Dirk Zimmermann ist Rekordspieler der Gehörlosennationalmannschaft und Torwarttrainer beim Wuppertaler SVB. Auch im VDV-Camp coacht Zimbo – gemeinsam mit Kollegen wie Andreas Wessels und Thomas Richter – die Torhüter. Volle Auftragsbücher: Neben seiner Trainertätigkeit widmet sich Zimbo seinem Malerbetrieb. 33 Mitgliedsantrag • Veränderungsmitteilung Bitte hier abtrennen! VDV • Sportschule Wedau • Friedrich-Alfred-Straße 15 • 47055 Duisburg Telefon: 00 49 (0) 2 03 - 44 95 77 • Fax: 00 49 (0) 2 03 - 44 95 79 E-Mail: info@spielergewerkschaft.de Mitgliedsbeitrag (halbjährlich): Bundesliga 270 € 2. Bundesliga 210 € 3. Liga 150 € Regionalliga Sonstige Mitglieder 90 € 60 € Jugendliche beitragsfrei Hiermit stelle ich den Antrag, ab _________________________als Mitglied gemäß obiger Markierung in die „VDV-Vereinigung der Vertragsfußballspieler e. V.“ aufgenommen zu werden. Über die Aufnahme entscheidet das Präsidium. Der Beschluss wird dem Antragsteller schriftlich mitgeteilt. Rechtsschutzversicherung (freiwillige Angaben) Ich habe bereits eine Rechtsschutzversicherung mit Arbeitsrechtsschutz abgeschlossen: Versicherungsunternehmen: Nummer des Versicherungsscheins: Name Vorname Geburtsdatum Geburtsort Straße, Hausnummer PLZ Wohnort Telefon Fax Mobiltelefon E-Mail Jetziger Verein Neuer Verein Ort, Datum Unterschrift Einzugsermächtigung Hiermit ermächtige ich jederzeit widerruflich die „VDV-Vereinigung der Vertragsfußballspieler e. V.“, meine Zahlungsverpflichtungen zu Lasten des nachfolgenden Kontos mittels Lastschrift einzuziehen. Kontoinhaber Geldinstitut Bankleitzahl Konto-Nummer Ort, Datum Unterschrift Per Fax bitte an VDV 02 03 - 44 95 79 oder per Post an obige Adresse! ja nein VDV-ABPFIFF Letzten Samstag im Stadion ... Immer am Ball – mit der Vorsorgeund Finanzberatung von MLP. VDV-Partneranzeige Das höchste Gut eines Profi-Fußballers ist seine Gesundheit. Gegen alle Folgen, die diese Gesundheit beeinträchtigen, sollten Sie professionell abgesichert sein. Dabei können Sie sich auf unser Know-how verlassen. Und zwar in allen Vorsorge- und Finanzfragen. Ein Anruf bringt alles Weitere ins Rollen: o5254 9957o. Oder ein Besuch unter: www.vdv-mlp.de MLP Finanzdienstleistungen AG Alte Heerstraße 40 69168 Wiesloch