Wir Profis 02 / 13

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Wir Profis 02 / 13
NR. 2/2013
VDV-PROFI
VDV-KOOPERATION
VDV-CAMP
Oka Nikolov
Andreas Rettig
Jetzt anmelden!
Treue und Konstanz
im Kasten der
Frankfurter Eintracht
Aufruf an Profis:
„Auf geht’s und
werdet Mitglied!“
Jobsprungbrett
für vereinslose
Fußballprofis
www.spielergewerkschaft.de
1. Platz und Note 1 bei der Kundenbewertung der MLP-Beratung auf WhoFinance.de (01/2012)
1. Platz in der Baufinanzierung beim Darlehenstest der Zeitschrift ÖKO-TEST (01/2012)
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WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
VDV-ANSTOSS
Liebe Mitglieder,
Liebe Fußballfreunde,
wer hätte das gedacht? Bei einer aktuellen Studie der Deutschen Sporthochschule Köln
mit dem Titel „Dysfunktionen
des Spitzensports“ gaben NUR
rund die Hälfte der insgesamt
1154 befragten Spitzensportler an, dass sie „ehrlich“ nicht
regelmäßig zu Dopingmitteln
greifen und „ehrlich“ bisher
noch nicht an Absprachen zu
Wet tkampfmanipulationen
beteiligt waren. Zudem unterstrich die Studie, dass sehr
viele Athleten an seelischen
Krankheiten leiden, die oft im
Zusammenhang mit Leistungsdruck und Existenzängsten stehen. Bei derartig besorgniserregenden Ergebnissen müssen
bei allen Verantwortlichen die
Alarmglocken läuten!
Die Studie legt schonungslos offen, was Kritiker schon lange vermuteten. Der deutsche Spitzensport ist längst nicht so sauber,
wie Vermarkter und Fans ihn gerne hätten. Hinter dem Scheinwerferlicht, in dem sich Sieger feiern
lassen, fallen Schatten auf „dunkle
Machenschaften“.
Dort, wo Manipulationen zuletzt
deutlich sichtbar wurden, haben
die Zuschauer das Vertrauen in
die Sportart verloren und die
Sponsoren das Weite gesucht
und die finanzielle Unterstützung
eingestellt. Wer glaubt heute beispielsweise noch an saubere Siege bei der Tour de France?
Wenn sich Fans, Werbetreibende und Medien abwenden, gibt
es für Sportler und Funktionäre
nichts mehr zu verdienen. Die
immensen Kosten, um derartige
Imageschäden zu reparieren, können diejenigen, deren Sportart
am Boden liegt, dann in der Regel
nicht mehr aufbringen.
gen Klubs, die Präventionsschulungen bisher eher als lästiges
Übel betrachtet und sich in einzelnen – der VDV bekannten Fällen
– nicht „korrekt“ verhalten haben;
die Vereine müssen ihre diesbezügliche Verantwortung dringend ernst nehmen, wenn sie das
– aus wirtschaftlichen Gründen
dringend zu wahrende – bisher
tadellose Image des deutschen
Fußballs nicht gefährden wollen.
Die möglichen Imageschäden
würden jedenfalls erheblich höhere Kosten verursachen, als eine
gute Aufklärungs- und Präventionsarbeit.
Gleiches gilt für die Ausweitung
der sportpsychologischen Betreuung. Der Aufbau der von der VDV
mitinitiierten Netzwerkinitiative
MENTAL GESTÄRKT war hier ein
wertvoller erster Schritt. Doch
weitere müssen folgen – insbesondere bei den Klubs vor Ort!
Florian Gothe
Damit es im Fußball erst gar nicht
soweit kommt, gilt es spätestens
jetzt, gemeinsam „den Hebel umzulegen“ und die Präventionsinitiativen deutlich zu stärken. Als
VDV kooperieren wir zwar bereits
bei der Anti-Doping-Aufklärung
und der Präventionsarbeit gegen
Spielmanipulation eng mit DFB,
Ligaverband und DFL. Wir sehen
aber auch, dass die bisherigen
Bemühungen längst nicht ausreichen, um alle Profis und Talente in
angemessener und notwendiger
Form zu erreichen. Gefordert sind
hier insbesondere auch diejeni-
Verbunden mit dem Wunsch, dass
sich diesbezüglich zur kommenden Spielzeit einiges zum Positiven ändern wird, wünsche ich
Euch in diesem Sinne alles Gute
zum Saisonfinale sowie anschließend schöne und erholsame Urlaubstage.
Mit sportlichen Grüßen
Florian Gothe
Präsident der VDV
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VDV-TITEL
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
Der „ewige Oka“
Oka Nikolov über Treue und Gelassenheit
Wir Profis: Du bist seit 1991
bei der Eintracht. Wie sieht der
„ewige Oka“ die Entwicklung
am Main in dieser Saison?
Oka Nikolov: Das ist auf jeden
Fall eine Überraschung, dass wir
als Aufsteiger so weit oben mitspielen. Für mich ist aber noch
schöner, dass wir viele junge
deutsche Spieler haben, die die
Entwicklung des Vereins in den
kommenden Jahren prägen können. Das ist eigentlich noch erfreulicher als die auch schon gute
Tabellensituation.
Wir Profis: Du warst immer dabei und hast viele Spieler kommen und gehen sehen.
Oka Nikolov: Das gehört zum
Geschäft dazu, man wird schnell
auch mal ausgetauscht.
Wir Profis: Das galt für dich
aber nie?
Oka Nikolov: So schlechte Arbeit
habe ich anscheinend nicht abgeliefert ...
Wir Profis: War es dein Traum
als damals 17-Jähriger, für die
Eintracht zu spielen?
Oka Nikolov: Auf jeden Fall war
es ein Traum, in der Bundesliga zu
spielen. Das ist es doch für jeden
jungen Fußballer. Und wenn man
dann noch bei einem so großen
Verein wie der Eintracht Fuß fasst,
ist es eine richtig tolle Sache.
Wir Profis: Warst du immer
schon Torwart?
Oka Nikolov: Bis zum
Alter von elf Jahren
habe ich sowohl
im Tor als
auch im
Feld
Im Herbst seiner Karriere schaffte
der „ewige Oka“ noch einmal die
Rückkehr in die Bundesliga.
gespielt. In meinem Jungjahrgang war ich meist im Feld aktiv,
bei den Älteren stand ich eher im
Tor. Ich bin gerne Torwart. Wenn
das nicht so gewesen wäre, hätte
ich dem Fußball den Rücken zugewandt und wäre zum Tennis
oder zum Badminton gewechselt.
Wir Profis: Was ist das Besondere am Torwartdasein?
Oka Nikolov: Man muss
nicht so viel laufen (lacht).
Oft ist man eigentlich
auf sich allein gestellt
und muss dann
versuchen, der
M anns chaf t
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WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
VDV-TITEL
in bestimmten Situationen zu
helfen. Manchmal geht das gut,
manchmal aber auch leider nicht.
Aber generell muss ich sagen:
Fußball macht Spaß.
Wir Profis: Hättest du dir bei
deinem Start in Frankfurt vorstellen können, deine gesamte
Karriere bei der Eintracht zu
verbringen?
Oka Nikolov: Als junger Kerl
denkt man nicht so weit. Natürlich
bekommt man schnell mit, wie
das Geschäft läuft. Aber dass es so
gelaufen ist, das konnte niemand
vorhersehen. Ich bin sehr stolz darauf, wie sich meine Karriere entwickelt hat.
Wir Profis: Die Eintracht hat in
deiner Karriere ein häufiges
Auf und Ab erlebt, zum Beispiel
das 6:3 gegen Reutlingen mit
dem anschließenden Aufstieg.
An solche Momente erinnert
man sich lange, oder?
Oka Nikolov: Solche Spiele vergisst man ganz sicher nicht, zumal
es damals ja auch in der letzten
Minute zur Entscheidung kam.
Das war ein großes Spiel für den
Verein.
Wir Profis: Was ist dein Höhepunkt in deiner bisherigen Karriere?
Oka Nikolov: Den EINEN Höhepunkt gab es sicher nicht, aber
es waren schon einige tolle Erlebnisse dabei. Natürlich gab es
aber auch schlechte Spiele, das
will man nicht missen. Schließlich
prägen dich solche Situationen als
Fußballer ebenfalls.
Wir Profis: Wie sieht die Zukunft der Eintracht aus?
Oka Nikolov: Ich finde, es ist
wichtig, dass man Spieler aus der
Region in der Mannschaft hat, damit sich die Fans noch mehr mit
dem Verein und dem Team identifizieren können. Natürlich ist das
Ein Höhepunkt in Okas Karriere war das Pokalfinale 2006 gegen die Bayern.
nicht immer ganz einfach, denn
es müssen ja auch solche Talente
vorhanden sein. Generell finde
ich den eingeschlagenen Weg
hervorragend, dass wir viele junge deutsche Spieler haben, mit
denen sich die Fans identifizieren.
Und wenn die jungen Leute dann
auch noch aus der Region kommen – umso besser.
Wir Profis: Wie verbringst du
deine Zeit, wenn du nicht im
Tor stehst?
Oka Nikolov: Da stehen dann die
Familie sowie Golf und Tennis im
Mittelpunkt.
hig und abgeklärt, wie ist das
abseits des Platzes?
Oka Nikolov: Ich bin schon eher
der ruhige Typ, allerdings kann es
auch mal passieren, dass ich aus
der Haut fahre. Das ist aber sehr
selten.
Wir Profis: Welche Tricks hast
du als Torwart?
Oka Nikolov: Tricks? Ich versuche, der Mannschaft so gut wie
möglich zu helfen. Nach 20 Jahren
hat man alle Tricks aufgebraucht.
Wir Profis: Auf dem
Platz wirkst du
immer sehr ruSpieler der
Bundesliga
Oka Nikolov
Geburtsdatum:
25. Mai 1974
Aktueller Klub:
Eintracht Frankfurt
Bisherige Klubs:
SG Sandbach,
SV Darmstadt 98
Zitat:
„Ich bin bereits seit über 15 Jahren in der VDV, weil sie sich
super für die Spieler einsetzt. In den vergangenen Jahren
hat die VDV unheimlich vieles auf den Weg gebracht, um
die Situation der Profis deutlich zu verbessern. Besonders
gut finde ich das VDV-Camp.“
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WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
Wir Profis: Wie ist das Verhältnis zu einem jüngeren Torwart
als Konkurrenten?
Oka Nikolov: Man ist deutlich
gelassener als noch vor Jahren. Ich muss niemandem
mehr etwas beweisen, auch
wenn man natürlich immer
spielen möchte. Aber wenn ich
zum Beispiel in dieser Saison
gesehen habe, wie Kevin
Trapp spielt, dann muss
man das auch einfach
anerkennen und den
Hut ziehen. Vor 15 Jahren hätte ich sicher eine
andere Sichtweise gehabt.
Wir Profis: Was
hat sich für dich
im Gegensatz zu
deinem Karriereanfang geändert?
Oka Nikolov: Die
Regeneration nach
Spielen und dem Training
dauert natürlich länger, die Pflege
ist zeitintensiver. So groß ist der
Unterschied allerdings auch wie-
VDV-TITEL
der nicht. Vielleicht hatte ich einfach Glück, weil ich von größeren
Verletzungen verschont geblieben bin.
Wir Profis: Wie sieht deine Zukunft aus?
Oka Nikolov: Ich fühle mich noch
gut und möchte gerne weiterspielen. Zumindest kann ich mir das
gut vorstellen.
Wir Profis: Und was kommt
dann?
Oka Nikolov: Ich würde schon
gerne im Fußballbereich bleiben.
Um das Richtige zu finden, muss
man sicher mal ein wenig ausprobieren. Ob jetzt zum Beispiel Torwarttrainer oder Manager mich
am meisten interessieren, muss
man testen und schauen, ob es
das ist. Aber über diese Themen
habe ich mir schon Gedanken
gemacht, schließlich bin ich nicht
blauäugig.
Oka Nikolov im Netz:
www.oka-nikolov.de
OKA NIKOLOVS FAVORITEN
Meine Musik: Da höre ich eigentlich alles bis auf Hardrock.
Meine Literatur: Mit Zeitungen
habe ich es nicht mehr so, wenn
dann eher ein Buch. Gerade
Sportzeitschriften lese ich kaum
noch.
Meine Filme: Am liebsten schaue
ich Matrix.
Meine Ernährung: Da gibt es viele Sachen, bei einem guten Essen
werde ich immer schwach.
Meine Freizeitaktivitäten: Die
Familie, Golf und Tennis!
Mein Urlaubsziel: Da bin ich
nicht festgelegt, ich schaue mir
alles sehr gerne an.
men im Hotel, die Spieler machen
dies oder das, aber ich persönlich
habe da nichts Spezielles.
Mein Jugendidol: Das war Toni
Schumacher.
Mein schlimmster Fauxpas
beim Fußball: Da gibt es natürlich welche, die gehören
leider dazu! Wenn man viele
Spiele macht, ist die Wahrscheinlichkeit größer, mal einen Fehler
zu machen!
Meine Rückennummer: Das ist
die „1“. Als ich angefangen habe,
war es die „25“, aber schon nach
zwei Jahren hatte ich dann die
jetzige Nummer.
Mein Ritual vor dem Spiel:
Da gibt es nichts Besonderes mehr. Der Ablauf ist
immer der gleiche: Die
Mannschaft ist zusam-
Meine Wunsch-Schlagzeile: Träume habe
ich schon noch,
aber
keine
Wunsch-Schlagzeilen mehr.
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VDV-INFO
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
Treffen mit DFL-Geschäftsführern in Duisburg
Zahlreiche Themen wurden beim DFL-VDV-Treffen diskutiert.
Die DFL-Geschäftsführer Christian Seifert und Andreas Rettig
haben sich mit dem Präsidium
der VDV sowie mit ausgewählten VDV-Lizenzspielern in Duisburg getroffen.
Im Vorfeld des Zweitligaspiels des
MSV Duisburg gegen Eintracht
Braunschweig wurde dabei im
Zusammenhang mit der seit 2006
bestehenden Kooperation der
Spielergewerkschaft mit DFB, Ligaverband und DFL insbesondere
über die gemeinsamen Initiativen
gesprochen. Zudem wurden unterschiedliche fußballpolitische
Fragen intensiv diskutiert.
Konkret ging es beispielsweise
um die Anti-Doping-Präventionsarbeit sowie um die Aufklärungs-
kampagne „Spiel kein falsches
Spiel“ (www.gemeinsam-gegenEbenso
spielmanipulation.de).
wurden neue Ideen zur besseren Verzahnung von Profifußball
und beruflicher Bildung sowie
zur Eindämmung von Gewalt im
Fußballumfeld entwickelt. Erörtert wurden zudem Vorschläge
zur Verbesserung der finanziellen
Vorsorge- und Absicherungsmöglichkeiten der Lizenzspieler.
Einen weiteren Schwerpunkt stellte das Thema Sportpsychologie
im Profifußball dar. Hier wurde
zunächst über die positive Arbeit
der von der VDV mitinitiierten
Netzwerkinitiative MENTAL GESTÄRKT berichtet. Anschließend
wurde über Chancen und Möglichkeiten des Ausbaus der sportpsychologischen Betreuung im
Fußball diskutiert.
Sie diskutierten über gemeinsame Initiativen und über aktuelle fußballpolitische Fragen (von links): Ulf Baranowsky (VDVGeschäftsführer), Mario Neunaber (Jahn Regensburg), Dr. Frank Rybak (VDV-Schatzmeister), Simon Rolfes (Bayer 04 Leverkusen), Andreas Rettig (DFL-Geschäftsführer), Christian Seifert (DFL-Geschäftsführer), Christoph Metzelder (FC Schalke 04,
VDV-Vizepräsident), Tranquillo Barnetta (FC Schalke 04), Florian Gothe (VDV-Präsident), Markus Krösche (SC Paderborn), Axel
Bellinghausen (Fortuna Düsseldorf), Jens Langeneke (Fortuna Düsseldorf) und Lars Kindgen (VDV-Geschäftsführer).
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WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
VDV-INFO
„Auf geht’s und
werdet Mitglied!“
sein, sehr ernst nimmt. (…) Wir
sind auch an einer weiteren zukünftigen konstruktiven Zusammenarbeit sehr interessiert.“
Andreas Rettig über die duale
Ausbildung:
„Das Kreuzband ist schnell gerissen und das Schienbein ist schnell
gebrochen, deshalb kann man
nur sagen: Nicht immer nur auf
die Karte Fußball setzen!“
DFL-Geschäftsführer
Andreas Rettig
Direkt im Anschluss an das
VDV-Lizenzspielertreffen mit
der DFL-Geschäftsführung fand
der neue DFL-Geschäftsführer
Andreas Rettig im Interview
mit VDV-TV deutliche Worte.
WIR PROFIS fasst die Kernaussagen zusammen:
Andreas Rettig über die Zusammenarbeit der DFL mit der VDV:
„Das ist eine gelebte Partnerschaft über viele Jahre hinweg
und man muss sagen, dass wir mit
der VDV einen Partner haben, der
den Auftrag, für die Spieler da zu
Andreas Rettig über VDV-Profis
mit Weitsicht:
„Es gibt, wie immer im Leben, natürlich solche und solche. Es gibt
Spieler, die auch an Übermorgen
denken und wissen, was ein Berufsverband leistet. Es gibt auch
welche, die interessiert das überhaupt nicht, und denen ist auch
nicht zu helfen. Aber insgesamt
überwiegt die Einsicht und die
Erkenntnis bei den Spielern, wie
wichtig ein Berufsverband ist.“
Andreas Rettig über Orientierung im Beratungsdschungel:
„Deswegen ist es wichtig, dass es
eine neutrale Instanz gibt, wie die
VDV, die am Ende keine Eigeninteressen hat, bis auf die, eben ihre
Mitglieder vernünftig und seriös
zu betreuen, (…) in guten wie in
schlechten Zeiten.“
Andreas Rettig über die VDVMitgliedschaft:
„Ja, natürlich würde ich dafür werben. Ich werbe auch dafür. (…) Es
ist wichtig, dass man eine seriöse
und kompetente Beratung bekommt. (…) Von daher kann ich
nur zurufen: Auf geht’s und werdet Mitglied!“
ANDREAS RETTIG
Vom Klubmanager zum DFL-Geschäftsführer
Andreas Rettig wurde am 25. April 1963 in Leverkusen geboren und
spielte aktiv unter anderem bei Viktoria Köln und beim Wuppertaler SV.
Nach Ausbildungen zum Industriekaufmann (1987) und zum Fußballlehrer (1989) stieg er bei Bayer 04 Leverkusen vom Jugendleiter schnell zum
Vorstandsmitglied (1996-1998) auf und arbeitete anschließend als Manager beim SC Freiburg (1998-2002) sowie als Geschäftsführer beim 1.
FC Köln (2002-2005) und beim FC Augsburg (2006-2012). Seit dem 1. Januar 2013 bildet Andreas Rettig als Nachfolger von Holger Hieronymus
gemeinsam mit Christian Seifert die DFL-Geschäftsführung. Dort ist er
insbesondere zuständig für die Bereiche Spielbetrieb und Lizenzierung.
Das komplette Interview mit Andreas Rettig
gibt es im VDV-TV auf der VDV-Website.
VDV-Video-Tipp:
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9
„Abgeben!“
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WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
VDV-INFO
VDV 11 wählen und gewinnen!
Die Bundesligasaison geht in
die heiße Phase. Im Kampf um
die besten Mannschaftsplatzierungen haben die Profis jetzt
auch noch einmal die Chance, sich durch herausragende Einzelleistungen für einen
Platz in der VDV 11 der Saison
2012/2013 zu empfehlen.
Denn jetzt findet wieder die einzigartige und viel beachtete Bestenwahl der VDV statt. Dabei wählen die Profis der Bundesliga, der
2. Bundesliga, der 3. Liga und der
Regionalligen sowie die übrigen
VDV-Mitglieder positionsbezogen
die
Bundesligaauswahlmannschaft der aktuellen Spielzeit. Zudem werden traditionell der beste
Spieler, der beste Newcomer und
der beste Trainer gewählt.
Die Wahlunterlagen mit den
Stimmkarten und allen Infos zur
Abstimmung wurden bereits an
die VDV-Ansprechpartner der einzelnen Mannschaften der höchsten vier Ligen sowie an alle anderen VDV-Mitglieder verschickt.
Unter allen Einsendern verlost die
VDV nach dem Saisonfinale wieder zahlreiche attraktive Preise.
Der VDV-Spieler der Saison wird traditionell mit dem
VDV-Fußballschuh aus Sterlingsilber ausgezeichnet.
Infos im Netz:
www.spielergewerkschaft.de
Der VDV-Trainer erhält die silberne Trainerbank
mit Siegerkranz.
Die VDV-Wahlsieger der letzten drei Jahre:
VDV-Spieler
VDV-Newcomer
VDV-Trainer
2011/2012
Marco Reus
David Alaba
Lucien Favre
2010/2011
Nuri Sahin
Mario Götze
Jürgen Klopp
2009/2010
Arjen Robben
Thomas Müller
Louis van Gaal
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VDV-RECHT
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
„Denkbar wäre eine
Schadensersatzklage!“
VDV-Justiziar über das Berufsverbot für vereinslose Profis
Vereinslose Profis dürfen in
Deutschland seit Ablauf der
Transferperiode II im Januar
nicht mehr für Pflichtspiele verpflichtet werden und sind somit bis zur kommenden Transferperiode im Sommer quasi
mit einem Berufsverbot belegt.
Mit einer groß angelegten Unterschriftenaktion, an der sich
rund 900 Profis beteiligt haben,
hatte die VDV zuletzt gegen
diese Berufsverbotsregel protestiert. Dennoch haben die nationalen Fußballverbände diese fragwürdige Regelung, die
für die betroffenen Profis eine
besondere Härte darstellt, bis
zum heutigen Tag nicht aufgeweicht. WIR PROFIS sprach daher mit VDV-Justiziar Dr. Frank
Rybak über die Rechtmäßigkeit
dieses Berufsverbots.
Wir Profis: Mit welcher Begründung haben DFB und Ligaverband den Antrag der VDV auf
Ausweitung der Transferfenster für vereinslose Profis bisher
abgelehnt?
Dr. Frank Rybak: Positiv ist zunächst hervorzuheben, dass sich
sowohl der Ligaverband als auch
der DFB in ihren hierfür zuständigen Gremien unverzüglich mit
den Vorstellungen der VDV und
ihrer Spieler auseinandergesetzt
haben, nachdem sie über diese
und das Ergebnis der Unterschriftenaktion in Kenntnis gesetzt
worden sind. Noch im März 2012
hatten sich die Managertagungen
der Bundesliga und der 2. Bundesliga und der DFB-Spielausschuss
12
mit der Thematik befasst. Im Ergebnis gab es aber leider keine
Bereitschaft, die Transferregeln
überhaupt in irgendeiner Weise zu lockern. Zur Begründung
wurde angegeben, die Integrität
des Wettbewerbs habe oberste
Priorität und müsse noch vor das
berufliche Interesse von vertragslosen Spielern gestellt werden.
Beispielsweise wäre der sportliche Wettbewerb einer Liga in Frage gestellt, wenn ein Verein, der
kurz vor dem Abstieg steht, für
die letzten und entscheidenden
beiden Spieltage der Saison fünf
arbeitslose Vertrags- oder Lizenzspieler verpflichtet und durch
diese Maßnahme noch den Klassenerhalt schafft.
VDV-Justiziar Dr. Frank Rybak
Wir Profis: Ist diese Begründung tragfähig? Schließlich
kann doch jeder Klub in gleichem Maß die Spieler verpflichten.
Dr. Frank Rybak: Die Begründung der Verbände war nur kurz
und in dieser Kürze für mich auch
nicht überzeugend. Die Proble-
matik ist doch etwas vielschichtiger. Am Ende geht es um eine Interessenabwägung zwischen den
Interessen des Wettbewerbs und
den Interessen der Spieler. In diesem Zusammenhang ist es sicherlich nicht richtig, dass der Wettbewerb einschränkungslos Vorrang
vor den Interessen der Spieler hat.
Wir Profis: Unabhängig von der
Begründung von DFB und Ligaverband: Ist die Festlegung
von Wechselperioden durch die
Verbände rechtlich überhaupt
zulässig?
Dr. Frank Rybak: Zeitliche Transferbeschränkungen durch Wechselperioden tangieren die Spieler
sowohl in ihrem durch den EGVertrag garantierten Recht auf Arbeitnehmerfreizügigkeit als auch
in ihrem durch das Grundgesetz
garantierten Grundrecht der Berufsfreiheit. Diese Rechte bestehen allerdings nicht schrankenlos.
Allgemein anerkannt und sicherlich richtig ist, dass Wechselperioden im Berufssport im Grundsatz
zulässig sind. Der EuGH hat dies
bereits im Jahre 2000 mit seinem
Urteil im Fall Lehtonen anerkannt,
einem professionellen Basketballspieler mit finnischer Staatsangehörigkeit. Der EuGH sah hier die
Möglichkeit einer Rechtfertigung
der Beschränkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit, da die Festsetzung von Fristen für Spielertransfers dem Zweck dienen könne,
den geordneten Ablauf sportlicher Wettkämpfe sicher zu stellen.
Transfers, die zu einem späten
Zeitpunkt erfolgen, könnten näm-
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
lich den sportlichen Wert einer
Mannschaft im Verlauf der Meisterschaft erheblich verändern
und damit die Vergleichbarkeit
der Ergebnisse der verschiedenen
an der Meisterschaft beteiligten
Mannschaften und so in der Folge
auch den geordneten Ablauf der
Meisterschaft insgesamt beeinträchtigen. Das gelte insbesondere für eine Verstärkung während
der Play-off-Phase. Jedoch dürften Maßnahmen von Sportverbänden zur Sicherung eines geordneten Wettkampfablaufs nicht
über das hinausgehen, was zur
Erreichung des verfolgten Zwecks
erforderlich ist.
Im Hinblick auf die Berufsfreiheit nach Art. 12 GG ist der Prüfungsmaßstab geringfügig anders. Durch eine Wechselperiode
wird ein Spieler nicht in seiner
Berufswahl beschränkt, eingegriffen wird lediglich in die Berufsausübung. Eingriffe in die Berufsausübung sind zulässig, wenn
vernünftige Erwägungen des
Gemeinwohls sie für zweckmäßig
erscheinen lassen und sie im Übrigen verhältnismäßig, das heißt
zur Erreichung des angestrebten
Ziels geeignet, erforderlich und
angemessen sind.
Wir Profis: Bewegen sich die
aktuellen Wechselbestimmungen in Deutschland in diesem
Rahmen?
Dr. Frank Rybak: Das ist zweifelhaft. Selbstverständlich führt jeder Transfer zu einer Veränderung
der Mannschaft. Eine erhebliche
Veränderung des Meisterschaftsverlaufs, auf den der EuGH im Fall
Lehtonen abgestellt hat, dürfte
durch die Verpflichtung gerade
vereinsloser Spieler allerdings
kaum zu erwarten sein. Denn
dies sind ja gerade die Spieler,
die vor Ablauf der Wechselperiode von keinem Verein für gut
genug befunden worden sind.
Hinzu kommt, wie zu Recht erwähnt wird, dass bei einer Ausweitung der Wechselmöglichkeiten für vereinslose Spieler jeder
Klub die Möglichkeit hätte, einen
oder mehrere vereinslose Spieler
zu verpflichten. Schließlich müsste die Möglichkeit, vereinslose
Spieler nach Ablauf der regulären Wechselperiode zu verpflichten, ja auch nicht unbeschränkt
eingeräumt werden. Hier gibt es
verschiedene Möglichkeiten, beispielsweise eine Beschränkung
der Anzahl vereinsloser Spieler,
die ein Verein verpflichten kann,
beispielsweise ein weiteres Zeitlimit, etwa bis zum 31. März eines
Jahres, aber auch die Beschränkung
einer
entsprechenden
Regel auf bestimmte, niedrigere
Spielklassen.
Man darf nicht außer Acht lassen,
das hauptsächlich nicht die großen Bundesligastars betroffen
sind, sondern Spieler, die zur Bestreitung ihres Lebensunterhaltes
auf fortlaufende Einnahmen aus
dem Fußball angewiesen sind.
Nach dem aktuellen Regelwerk ist
betroffenen Spielern die Möglichkeit, Geld zu verdienen, immerhin
für fünf von zwölf Monaten eines
Jahres genommen. Betrachtet
man die schwierige Situation der
betroffenen Akteure, nehmen
sich etwaige Beeinträchtigungen
des Wettbewerbs dagegen bescheiden aus. Dabei muss man
sich auch vor Augen halten, dass
Vereinswechsel in der Wechselperiode II im Januar ohne jede
Beschränkung möglich sind. So
soll die TSG Hoffenheim in dieser
Saison im Januar allein an Ablösesummen 13 Millionen Euro für
neue Spieler ausgegeben haben.
Die damit ermöglichte Wettbewerbsverzerrung ist sicherlich
weit größer zu bewerten als
eine solche durch mögliche
Vereinswechsel von vereinslosen
Spielern.
VDV-RECHT
Wir Profis: Wie stellt sich die Situation im Ausland dar?
Dr. Frank Rybak: Im Ausland sind
die Transferfenster teilweise für
alle Spieler etwas länger, teilweise
gibt es auch Sonderregelungen
für vereinslose Spieler. Wir sind
dabei, die Problematik der vereinslosen Spieler – aber auch die
Problematik der Spieler, die von
einer Insolvenz oder drohenden
Insolvenz betroffen sind – mit
unseren Partnergewerkschaften
aus England, Spanien, Italien und
Frankreich abzustimmen und
streben diesbezüglich international einheitliche Regelungen an.
Wir Profis: Wie könnte die Berufsverbotsregel der Verbände
gekippt werden?
Dr. Frank Rybak: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Thematik vor ein Gericht zu bringen.
Im Falle Lehtonen hatte der neue
Verein des Spielers Lehtonen eingesetzt, obwohl der Verband ihm
die Spielerlaubnis verweigert hatte, und dann die Entscheidung
des Verbandes angefochten, mit
der das Ergebnis des unter Einsatz
von Lehtonen absolvierten Spiels
annulliert wurde. Denkbar wäre
auch eine Schadensersatzklage
eines Spielers gegen den verantwortlichen Verband, wenn der
Spieler darlegen und beweisen
kann, dass ein Verein nur wegen
der bestehenden Wechselbestimmungen keinen Vertrag mit ihm
geschlossen hat.
Wir Profis: Was rät die VDV den
von der Berufsverbotsregel betroffenen Profis?
Dr. Frank Rybak: Wir setzen weiter auf den Dialog mit Ligaverband und DFB und auf internationaler Ebene. Dabei sind wir immer
noch optimistisch, die Verbände
für die schwierige Situation der
vereinslosen Spieler sensibilisieren zu können.
13
VDV-INFO
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
Geist und Seele stärken!
MENTAL GESTÄRKT: Interview mit Diplom-Psychologin Marion Sulprizio
Marion Sulprizio
Wir Profis: Die Initiative MENTAL GESTÄRKT wendet sich mit
ihrer Arbeit auch an die Nachwuchsmannschaften im Fußball. Wie wird das Angebot bisher angenommen?
Marion Sulprizio: Unsere Initiative gibt es jetzt seit zwei Jahren
und wir haben uns in der Anfangszeit vor allem auf die kritischen Fälle konzentriert. Also auf
die Fälle, in denen dringende Hilfe erforderlich war. Allerdings ist
das nicht unser einziger Ansatz.
Wir möchten natürlich nicht nur
den Menschen helfen, die ein „klinisch relevantes“ Problem haben,
sondern wollen auch präventiv
vorgehen. Gesundheitsförderung
statt Behandlung ist hier entscheidend. Damit wollen wir jüngeren Sportlern helfen, gar nicht
erst in Situationen zu geraten, in
denen sie Stress oder Burnout bekommen. Mit dieser Prävention
greifen wir also ein, bevor es zu
akuten Fällen kommt.
Wir Profis: Die genannten Probleme gibt es also auch schon
bei den jüngeren Sportlern?
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Marion Sulprizio: Jeder kann von
unseren Maßnahmen profitieren,
denn die Risiken sind bei allen
vorhanden. Im Fußball haben wir
allerdings bisher aus verschiedensten Gründen eher wenig Erfahrung gesammelt. Das sieht in
anderen Sportarten anders aus,
in denen wir mit unseren Workshops, die im Projekt Mentaltalent
entwickelt und von der Sportstiftung NRW gefördert wurden,
bereits wichtige Erkenntnisse gewonnen haben.
Wir Profis: Wie laufen solche
Workshops ab?
Marion Sulprizio: Zunächst unterhalten sich die Jugendlichen
mithilfe eines sportpsychologischen Moderators untereinander,
also unter ihresgleichen, über ihre
persönlichen Erfahrungen mit
Stress, fehlender Motivation oder
ähnlichem. Dieser erste Austausch
ist dabei der wichtigste Teil. Anschließend übernimmt der Sportpsychologe das Gespräch. Neben
theoretischem Hintergrundwissen gibt er Tipps und Hinweise,
was bei bestimmten Problemen
Lösungswege sein könnten. Zudem werden Übungen mit den
Jugendlichen durchgeführt, die
sie später nutzen können. Mit
dieser Unterstützung sollen die
Jugendlichen im Trainings- und
Spielalltag selbst mit möglichen
Problemen umgehen können und
die Tipps in die Praxis umsetzen.
Wir Profis: In welchen Sportarten wurden diese Workshops
bereits durchgeführt?
Marion Sulprizio: Mit Hilfe unseres Partners Mentaltalent hat
unser sportpsychologisches Team
um Prof. Dr. Jens Kleinert in NRW
bereits zahlreiche Workshops in
verschiedenen Sportarten durchgeführt. Im Handball haben wir
zum Beispiel auf westdeutscher
Ebene im Jugendbereich schon
einige Veranstaltungen durchgeführt, demnächst gibt es auch
bei den DHB-Nachwuchsteams
Workshops. Für die Leichtathletik gilt das auch und im Bob- und
Schlittensport sind wir in den
vergangenen Jahren sehr aktiv
gewesen. Allerdings gibt es auch
„bunt gemischte“ Gruppen, bei
denen die Teilnehmer nicht aus
einer Sportart kommen – so mischen sich manchmal Sportler
aus Sportarten wie zum Beispiel
Tennis, Eiskunstlauf, Basketball
oder Beachvolleyball. Die Probleme sind ja nicht unbedingt nur
begrenzt auf eine Sportart und
damit ist die übergreifende Arbeit
ohne Weiteres möglich.
Wir Profis: Wie sind die Rückmeldungen aus diesen Workshops?
Marion Sulprizio: Von den Verbänden kommt eine äußerst positive Resonanz. Allerdings muss
man klar kommunizieren: Der
Erfolg unserer Arbeit ist nicht immer unmittelbar in der Leistung
der Athleten abzulesen. Das hat
auch etwas mit Wohlbefinden zu
tun, so dass man seinen Sport mit
einem anderen Selbstvertrauen
durchführt. Am Ende muss nicht
ein unmittelbarer sportlicher Erfolg stehen, der sich in Sekunden
oder Toren darstellt. Der Erfolg ist
eigentlich „softer“ zu messen.
Wir Profis: Wie häufig sind
Nachfragen von den Teilneh-
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
mern der Workshops nach individueller Betreuung?
Marion Sulprizio: Die Einzelbetreuung wird von vielen Jugendlichen wahrgenommen. Das liegt
zum Teil auch daran, dass man in
den Gruppengesprächen nicht
über alle Themen sprechen kann,
die die Jugendlichen bewegen.
Und in diesen Fällen bietet sich
dann eine individuelle Betreuung
an. Die Quote liegt bei bis zu 30
Prozent.
Wir Profis: Sehen sie aus Erfahrung oder Umfragen gerade
beim Fußball im Jugendbereich
auch einen Bedarf?
Marion Sulprizio: Natürlich ist
auch beim Fußball der Bedarf
da, auch wenn es in der dortigen
„harten Männerwelt“ häufig nicht
so deutlich nach außen dringt.
Aber allein das erfolgreiche Wirken von Hans-Dieter Hermann
bei der Nationalmannschaft zeigt
deutlich, dass Interesse und Bedarf bei den Fußballern besteht.
Natürlich muss die Arbeit in der
Öffentlichkeit vertraulich behandelt werden. Auch Psychologen
unterliegen der Schweigepflicht.
Wir Profis: Ihr Angebot richtet
sich also sehr konkret an die Jugendabteilungen der Fußballvereine?
Marion Sulprizio: Genau so ist
es. Interessierte Vereine und Verbände haben die Möglichkeit,
mit uns zu kooperieren und die
Jugendspieler zu informieren. Wir
kooperieren in unserer Initiative
MENTAL GESTÄRKT zurzeit auch
mit der Deutschen Fußball-Liga
(DFL) und wollen unser bewährtes
Konzept für Nachwuchsleistungszentren modifizieren und anbieten, um die Spieler dort noch besser zu erreichen.
Wir Profis: Gibt es etwas, was
die Jugendspieler selbstständig machen können?
VDV-INFO
MENTAL GESTÄRKT
Was ist das?
Leistungssport beinhaltet ein großes Potenzial zur Entwicklung und Förderung der Teamfähigkeit, des Selbstbildes und der Persönlichkeit von
Athleten. Gleichzeitig bestehen im Leistungssport nicht nur hohe körperliche, sondern auch hohe psychische und soziale Belastungen, die
die psychische Gesundheit von Athleten potenziell gefährden.
Aus diesen beiden Perspektiven ergeben sich zwei wesentliche Ziele
der von der VDV mitinitiierten Initiative MENTAL GESTÄRKT. Zum einen
soll die psychische Gesundheit im Leistungssport erhalten und gefördert werden. Zum zweiten besteht ein Anliegen von MENTAL GESTÄRKT
darin, psychische Probleme, wie beispielsweise übermäßiger Stress,
Depressionen oder Burnout im Profifußball zu verhindern, frühzeitig zu
erkennen und Ansprechpartner für die richtige Behandlung zu geben.
Marion Sulprizio: Es ist immer
besser, irgendetwas zu wissen, als
wenn ich gar nichts weiß. Yoga,
Muskel-/Atementspannung oder
autogenes Training sollte jeder
Sportler, der Profi wird, schon einmal angewendet haben. Ob man
mit der einen oder anderen Technik klarkommt, muss natürlich
jeder selbst für sich entscheiden.
Es gibt auch Sportler, die zur Entspannung lieber Musik hören. Bei
den Jugendlichen fehlt aber häufig das Hintergrundwissen und
sie wissen nicht genau, wie Erholung und Entspannung richtig
funktionieren. An diesem Punkt
wollen wir helfen und unterstützen. Denn mit dem Wissen um
diese Grundlagen haben die Jugendlichen mehr Informationen
und können kritische Situationen
besser einschätzen und sich
schützen.
Wir Profis: Wie sehen sie den
derzeitigen Stellenwert der
Sportpsychologie im Fußball
und wie sieht die Zukunft aus?
Marion Sulprizio: Noch ist der
Stellenwert nicht so ausgeprägt
wie in anderen Sportarten. Aber
dieses Defizit gibt es in vielen
anderen Sportarten genauso.
Letztendlich fehlt in Deutschland
ganz häufig das Geld für optimale
sportpsychologische Betreuung,
während zum Beispiel ein Physiotherapeut in den Vereinen zum
Standard gehört. Ob es nur am
Geld oder auch an der Einstellung
liegt, dass es in anderen Sportarten anders ist, weiß ich nicht. Wir
an der Deutschen Sporthochschule Köln gehen davon aus, dass
man den eigenen Sport nur dann
erfolgreich ausüben kann, wenn
man gesund ist und wenn sich
die Persönlichkeit optimal entwickelt hat. Daher sollte man gerade anfangs Unterstützung haben
und irgendwann die Dinge aber
allein bewerkstelligen. Gerade im
Jugendbereich können dafür die
Grundlagen gesetzt werden. Das
wäre ein erster wichtiger Schritt
und an dem wollen wir gemeinsam arbeiten.
Infos im Netz:
www.mentalgestaerkt.de
15
KARRIERE
im Blick
Berufsbegleitend weiterbilden
MBA Sportmanagement*
Sportökonom (FH)*
Geprüfter Sportfachwirt (IHK)
Fußballmanagement
Sportmanagement
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die zeitliche Flexibilität für mich
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ist in meiner jetzigen Position sehr
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Fredi Bobic, Direktor Sport beim VfB Stuttgart
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WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
VDV-INFO
Die VDV – Deine Spielergewerkschaft
Telefon:
02 03 - 44 95 77
Per Mertesacker
Spielerrat
Simon Rolfes
Spielerrat
E-Mail:
info@spielergewerkschaft.de
Christoph Dabrowski
Spielerrat
Zu den vielfältigen Serviceleistungen der VDV zählen unter ande-
Infos im Netz:
www.spielergewerkschaft.de
Sebastian Kehl
Spielerrat
Das Präsidium der VDV bilden
Florian Gothe, Carsten Ramelow,
Christoph Metzelder und Dr.
Frank Rybak. Ehrenpräsident ist
Benno Möhlmann. Im Spielerrat
sind unter anderem Sebastian
Kehl, Gerald Asamoah, Simon
Rolfes, Per Mertesacker und Christoph Dabrowski vertreten. Weitere Informationen zum Spielerrat
gibt‘s auf www.spielergewerkschaft.de. Geschäftsführer sind
Lars Kindgen und Ulf Baranowsky.
Als Teambetreuer fungieren Frank
Günzel, Dietmar Hirsch, Markus
Lützler, Edmund Rottler, Felix van
der Steen und Ralf Voigt. In der
Verwaltung arbeiten Sabine Schöße, Anette Meier-Ebert und Anja
Sawinski.
Sportpolitisch hat die VDV zahlreiche Verbesserungen erwirkt; darunter unter anderem die Durchsetzung der Ablösefreiheit nach
Vertragsende (Bosman-Urteil), die
Einführung der jährlichen kardiologischen Pflichtuntersuchung im
Lizenzbereich, die Durchsetzung
von unterschiedlichen Zahlungsansprüchen (Urlaubsentgelt etc.)
sowie die Schaffung verbesserter
Wechselmöglichkeiten für vertragslose Profis.
Ebenso hat sich die VDV durch
den Abschluss von Kooperationsvereinbarungen mit DFB, Ligaverband und DFL Beteiligungsrechte
bei fußballpolitischen Entscheidungen gesichert. Auch für die
Zukunft stehen noch zahlreiche
Ziele auf der Agenda; insbesondere der Abschluss von Tarifverträgen sowie die Verbesserung der
Mitbestimmungsrechte.
Gerald Asamoah
Spielerrat
Seit 1987 vertritt die Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV) als vom Deutschen
Fußball-Bund (DFB), Ligaverband und von der Deutschen
Fußball Liga GmbH (DFL) offiziell anerkannte Spielergewerkschaft die Interessen der Fußballprofis in Deutschland. Sie
unterstützt ihre über 1.300 Mitglieder in vielen wichtigen Bereichen des täglichen Lebens.
Zudem stellt die VDV Beisitzer
für das DFB-Bundesgericht, das
DFB-Sportgericht sowie für das
Ständige Schiedsgericht für Lizenzspieler.
rem die juristische Erstberatung
sowie die Prüfung von Verträgen.
Ebenso bietet die VDV individuelle Beratungen in den Bereichen
Vorsorge, Karriereplanung, Weiterbildung, Medienkompetenz,
Sportmedizin und Sportpsychologie an. Auch führt die VDV in
jedem Sommer ein Trainingscamp
für vereinslose Profis und Rekonvaleszenten durch. Große mediale
Beachtung findet zudem die Spielerwahl der VDV 11. Eine Einkaufsgemeinschaft – mit exklusiven
Sonderangeboten für VDV-Mitglieder – rundet das Angebot ab.
17
VDV ON TOUR
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
Treffen mit Spielergewerkschaften
Zu einem internationalen Erfahrungs- und Meinungsaustausch reisten Florian Gothe
und Dr. Frank Rybak im Frühjahr zur englischen Spielergewerkschaft PFA nach London. Nur wenige Tage später
empfing eine VDV-Delegation
zudem die Vertreter der spanischen Spielervereinigung AFE
zu einer zweitägigen Klausurtagung in Duisburg.
Ziel der Zusammenarbeit zwischen den großen europäischen
Spielergewerkschaften ist es, die
Spielerinteressen auch bei Problemen auf internationaler Ebene
Die spanische Spielergewerkschaft AFE zu Besuch bei der VDV (Foto von links):
Ulf Baranowsky, Dr. Frank Rybak, Lars Kindgen, Sportjournalist Torsten Rumpf,
AFE-Vorstandsmitglied Luis Gil Torres (ehemaliger Stürmer des FC Sevilla).
bestmöglich zu vertreten. Beispielsweise unterstützte die VDV
die Kollegen der AFE mit deren
aktuellen Präsidiumsmitgliedern
Iker Casillas und David Villa beim
erfolgreichen Spielerstreik in Spanien. Dadurch konnten die Zah-
lungen von ausstehenden Gehältern bei mehreren hundert Profis
gesichert werden.
Infos im Netz:
www.thepfa.com
www.afe-futbol.com
FIT FOR JOB: Tipps für Talente und Eltern
Weitere FIT FOR JOB-Infotermine hat die VDV zuletzt im
Lizenzbereich unter anderem
in München, Hoffenheim und
Düsseldorf durchgeführt.
Dabei gab die Spielergewerk-
schaft einmal mehr Tipps und
Warnhinweise an Talente und
Eltern für den Weg in die Profilaufbahn. Konkret wurden Themen wie der Umgang mit Spielervermittlern, Vorsorge und
Absicherung,
Sicherung
der
Wettbewerbsintegrität, Gesundheitsschutz sowie die Verzahnung
von Fußball mit schulischer und
beruflicher Bildung angesprochen. Ein FIT FOR JOB-Video gibt
es im VDV-TV auf der VDV-Website
www.spielergewerkschaft.de.
MENTAL GESTÄRKT: Hilfe für Spitzensportler
Gute Nachrichten gab es bei
der Beiratssitzung der sportpsychologischen Netzwerkinitiative MENTAL GESTÄRKT in
der Frankfurter DFB-Zentrale.
Die sportpsychologische und
sportpsychiatrische
Beratung
wird nämlich weiterhin in wachsendem Maß von Spitzensportlern angenommen. Zudem gab
18
es positive Rückmeldungen von
den durchgeführten Präventionsveranstaltungen. Hier wurden
beispielsweise die Teilnehmer des
Fußballlehrerlehrgangs durch die
MENTAL GESTÄRKT-Geschäftsführerin Marion Sulprizio intensiv
geschult und sensibilisiert. Die
von der VDV mitinitiierte Initiative
bietet professionelle und vertrauliche Hilfe für Spitzensportler mit
seelischen Problemen.
MENTAL GESTÄRKT bei der Ausbildung der Fußballlehrer.
Infos im Netz:
www.mentalgestaerkt.de
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Abgerundet wird das Allround-Angebot durch einen V.I.P. Concierge Service.
Somit bleibt mehr Zeit für die wichtigen Dinge im Leben. Fußball!
Interesse? Weitere Informationen gibt es bei der VDV Spielergewerkschaft unter 0203 449577.
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
VDV-GASTSPIELER
Social Media: Chancen und
Risiken für Fußballprofis
Von Stephan Roth
nicht nur oft anderen, sondern
auch sich selbst. Nicht selten verstoßen Profis gegen die Pflichten
ihres Arbeitsvertrages (Geheimhaltungspflichten von Mannschaftsaufstellungen, Taktik etc.),
lassen sich aus Frust zu Schmähkritik hinreißen, verwenden urheberrechtlich geschützte Bilder
oder bringen – verbotenerweise
– Schleichwerbung unter.
Textgestaltung fachkundigen Rat
einzuholen. Es sollte aber immer
klar erkennbar sein, welche Meldung von einer Agentur stammt
und welche vom Sportler veröffentlicht wurde. Denn Transparenz, Vertrauen und Authentizität
sind die wichtigsten Güter im Social Web. Der User oder Fan merkt
schnell, was echt ist und was
nicht!
Aber auch die Persönlichkeitsrechte der Fußballer selbst können verletzt werden. Unternehmen und Prominente stellen oft
fest, dass beim Anlegen eines
Facebook- oder Twitter-Accounts
Wenn man die Risiken des Social
Media-Einsatzes minimiert, dann
sind die Chancen, die die sozialen
Medien bieten, enorm. Nie war
es leichter, hohe Reichweiten zu
erzielen, eine genaue Zielgruppenansprache durchzuführen, die
Selbstvermarktung zu fördern,
Sponsoren eine weitere Plattform
zu bieten oder das eigene Image
zu steuern. Wichtig ist nur, dass
man die Kultur der neuen Medien versteht, und die ist Interaktion! Natürlich kann man nicht auf
jede Nachricht antworten. Das
erwarten die meisten User auch
nicht, aber es ist sinnvoll, den Dialog gerade mit ausgesuchten
Nutzern zu suchen. Zudem sollte
man nicht das Motiv der User an
der Mediennutzung vergessen
– bei Spaß und Unterhaltung ist
eine gewisse Selbstironie durchaus sinnvoll (siehe Hans Sarpei).
Nirgends bekommt man schneller
und authentischer ein Feedback
als in den sozialen Netzwerken.
Nicht umsonst hat Schalke 04 einen Twitter-Bildschirm („Glückauf-Wand“) vor der eigenen Kabine aufgestellt, um die Profis zu
„pushen“.
Stephan Roth spielte bei Preußen
Münster und den Sportfreunden
Lotte. Parallel dazu studierte er
Kommunikationswissenschaft und
arbeitet heute als PR-Berater mit
den Schwerpunkten Sportmarketing und Social Media.
Gerade zur Imagepflege und
als Marketing-Tool sind die Social Media-Plattformen insbesondere für das Fußball-Business ideal geeignet. Allerdings
müssen auch rechtliche Aspekte beachtet werden.
Ebenso wie beim Betrieb der eigenen Website bewegt sich der
Sportler nicht im rechtsfreien
Raum. Dies wird oft vergessen, da
Inhalte auf Facebook und Twitter
schnell erstellt und veröffentlicht
sind. Doch wer unüberlegt Nachrichten und Bilder an die digitale
Öffentlichkeit verschickt, schadet
bereits unter ihrem Namen (ID)
ein Profil existiert. Diese „Fake“Accounts verletzen das Namensrecht (Identitätsklau) und man
kann rechtliche Schritte gegen
die ID-Grabber einleiten und somit weiteren Schaden verhindern.
Zudem reagieren mittlerweile
die Netzwerkbetreiber schnell
und zügig auf mögliche Namensoder Markenrechtsverletzungen
– wenn sie informiert werden! Zudem macht es für Betroffene Sinn,
sich auch im Hinblick auf mögliche Schadensersatzansprüche
rechtlich beraten zu lassen.
Zwar ist es für Fußballer sinnvoll,
sich auch bei der Seiten- und
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VDV-NEWS
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
Ombudsmann mit neuen Kontaktdaten
Der im Zusammenhang mit der Initiative „Gemeinsam gegen Spielmanipulation“ berufene Ombudsmann Dr. Carsten Thiel von Herff ist
ab sofort unter neuen Kontaktdaten zu erreichen. Seine E-Mail-Adresse lautet jetzt ombudsmann@thielvonherff.de, die Mobiltelefonnummer 01 51 – 64 957 883.
Der Rechtsanwalt steht als unabhängiger Experte Spielern, Trainern und
Schiedsrichtern bei Fragen und Hinweisen zu den Themen Spielmanipulation und Spielsucht zur Verfügung. Die Inanspruchnahme des Ombudsmanns ist kostenfrei. Eine vertrauliche Behandlung von Anfragen und Hinweisen wird dabei zugesichert.
Die von DFB, Ligaverband und DFL initiierte Initiative zur Förderung der
Wettbewerbsintegrität wird offiziell von der VDV unterstützt.
Infos im Netz:
www.gemeinsam-gegen-spielmanipulation.de
Ombudsmann
Dr. Carsten Thiel von Herff
Athleten-Blutpässe bei FIFA-Turnieren
Im Rahmen der Dopingbekämpfung plant die FIFA offensichtlich bereits zum Konföderationen-Pokal 2013 und zur
WM 2014 die Einführung von
Athleten-Blutpässen.
Damit sollen die Testdaten der
Turnierteilnehmer über längere
Zeiträume gesammelt und ver-
glichen werden. Im Fall von signifikanten Abweichungen könnten Dopingsünder somit anhand
eines indirekten Dopingnachweises – ohne positive Dopingprobe – überführt und sanktioniert
werden.
Infos im Netz:
www.gemeinsam-gegen-doping.de
Buchtipp: Depressionen im Sport
Unter dem Titel „Depressionen im Sport“ hat der renommierte Psychiatrieprofessor Frank Schneider jetzt einen Ratgeber für Sportler,
Trainer, Betreuer und Angehörige herausgegeben.
Auf 192 Seiten gibt der Facharzt und Psychotherapeut wertvolle und praxisnahe Informationen über Krankheitsbild, Ursachen, Früherkennung und
Therapien. Dabei macht er den Betroffenen Mut und beschreibt Wege zur
Heilung. Erschienen ist das Buch im Herbig-Verlag und kostet 19,99 Euro.
Buchautor Frank Schneider ist unter anderem auch als Lenkungsgruppenmitglied der von der VDV mitinitiierten Netzwerkinitiative MENTAL GESTÄRKT bekannt geworden.
Infos im Netz:
www.mentalgestaerkt.de
22
Bei Fragen zum Thema Doping
steht Lars Kindgen den Mitgliedern der Spielergewerkschaft
als Experte und Netzwerkkoordinator mit Rat und Tat zur Seite
(Telefon 01 60 – 83 52 400).
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
VDV-NEWS
Verstärkung für VDV-Team
Seit März verstärkt an der Seite von Sabine Schöße und Anette MeierEbert Anja Sawinski das Verwaltungsteam der VDV in Duisburg.
Die begeisterte Sportlerin absolvierte unter anderem eine Ausbildung zur
„Geprüften Sekretärin (IHK)“ und war zuvor als Projekt-Assistentin und Geschäftsführungssekretärin tätig.
Anja Sawinski
Neue Fußballlehrer
Unter den neuen Fußballlehrern
sind natürlich wieder zahlreiche langjährige und verdiente
VDV-Mitglieder wie der ehemalige VDV-Camp-Trainer Markus
Anfang oder VDV-Teambetreuer
Dietmar Hirsch sowie André Brei-
tenreiter, Henri Fuchs, Karsten
Hutwelker, Sandro Schwarz und
Ramazan Yildirim. Weitere Absolventen mit VDV-Background sind
Otto Addo, Mirko Dickhaut und
Thomas Meggle.
Jetzt zugreifen! Zum Beispiel der VW Golf 4trg.!
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Gelieferte Fahrzeuge können von der Abbildung abweichen.
Die VDV gratuliert den Absolventen des 59. FußballlehrerLehrgangs, der jetzt an der
Hennes-Weisweiler-Akademie
unter Leitung von Chefausbilder Frank Wormuth zu
Ende ging.
Sportlicher Erfolg ist planbar mit medicos.AufSchalke
Offizieller Gesundheitspartner der VDV
Wir unterstützen die VDV Mitglieder bei allen sportmedizinischen,
sportwissenschaftlichen und leistungsdiagnostischen Fragestellungen:
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•
•
•
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Sportärztliche Betreuung
DFL-Untersuchungen
Leistungsdiagnostik
Sportphysiotherapie
Sportpsychologie
Ernährungsberatung
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und der VDV. Wir sind zertifiziert als sportmedizinische Untersuchungsstelle
des Landessportbundes NRW.
VDV Hotline 0209 380 33-138 oder
E-Mail: Leistungsdiagnostik@medicos-AufSchalke.de
Weitere Informationen unter www.medicos-AufSchalke.de
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WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
VDV-INFO
Spitzensportstudie:
Manipulationen und
Depressionen weit verbreitet
Besorgniserregende
Ergebnisse liefert die jüngst von der
Deutschen Sporthilfe veröffentlichte Studie zu Doping,
Match-Fixing, Burnout und Depressionen.
Dabei fanden nämlich Forscher
der Deutschen Sporthochschule
Köln heraus, dass vor dem Hintergrund von extremem Leistungsdruck und Existenzängsten sechs
Prozent der befragten Athleten
die regelmäßige Einnahme von
Dopingmitteln ehrlich zugab. Darüber hinaus gaben sogar zehn
Prozent der anonym befragten
Spitzensportler an, bereits an Absprachen zur Wettkampfmanipulation beteiligt gewesen zu sein.
Die Dunkelziffer für derartige Verstöße liegt nach Ansicht der Wissenschaftler sogar noch deutlich
höher. Denn die Fragen nach der
regelmäßigen Einnahme von Dopingmitteln sowie nach der Beteiligung an Absprachen zu Spielmanipulationen ließen jeweils rund
40 Prozent der insgesamt 1154
befragten Spitzensportler unbeantwortet.
Erschreckend sind ferner die Antworten der Athleten zu ihrer Gesundheit. Demnach leiden jeweils
rund zehn Prozent der Spitzensportler an Burnout, Depressionen und Essstörungen. Auch hier
verweigerten jeweils rund 40 Prozent der Befragten die Antworten,
was ebenfalls auf eine hohe Dunkelziffer schließen lässt. Darüber
hinaus gaben über 40 Prozent der
Athleten an, gesundheitliche Risiken bewusst in Kauf zu nehmen.
Der „Patient Leistungssport“ ist schwer krank.
Neue Therapie- und Präventionsansätze müssen her.
30 Prozent der Befragten verweigerten hier die Antwort.
Durch eine ergänzende telefonische Bevölkerungsbefragung
wurde zudem festgestellt, dass
das Image der Spitzensportler
ramponiert ist und der Spitzensport in vielen Bereichen seine
Glaubwürdigkeit und seine Vorbildfunktion stark eingebüßt hat.
Tendenziell lässt sich aus den Befragungsergebnissen schlussfolgern: Je mehr Regelverstöße (Doping, Match-Fixing etc.) bekannt
werden, desto eher wenden sich
die Fans von einer Sportart ab.
Und abwandernde Fans bedeuten
sinkende Einnahmen.
Studie im Netz:
www.sporthilfe.de
HILFE DURCH DIE VDV
Damit der deutsche Profifußball – im Gegensatz zu vielen anderen
Sportarten – seinen guten Ruf sowie seine Glaubwürdigkeit erhalten
kann und damit die Gesundheit der Spieler besser geschützt wird, bietet die VDV umfassende Hilfsleistungen an und unterstützt unterschiedliche Initiativen in den Bereichen Wettbewerbsintegrität und seelische
Gesundheit.
Zudem setzt sich die VDV fußballpolitisch seit Jahren für eine Ausweitung von Präventionsprojekten und Hilfsangeboten für Profis und Talente ein.
Infos im Netz:
www.gemeinsam-gegen-spielmanipulation.de
www.mentalgestaerkt.de
www.spielergewerkschaft.de
25
VDV-KULTKLUB
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
FC Carl Zeiss Jena
Erfolg soll ins Paradies
zurückkehren
Regionalligist FC Carl Zeiss
Jena will mit einer Mischung
aus Jung und Alt wieder an
gute Zeiten anknüpfen.
Jena für die laufende Regionalligasaison neu auf und will jetzt
perspektivisch wieder auf die große Fußballbühne zurückkehren.
Zwei Trainer bestimmten das
sportliche Leben in Jena für über
20 Jahre. Georg Buschner holte in
seiner Zeit von 1958 bis 1971 drei
Meisterschaften und zog 1962 ins
Halbfinale des Europapokals ein.
Und sein direkter Nachfolger Hans
Meyer schaffte es mit dem FC Carl
Zeiss Jena 1981 dann sogar in ein
europäisches Endspiel.
Denn in Thüringen wollen sie ihre
Tradition weiter fortführen. Eine
Tradition, die 1903 begann, als
der Fußball-Klub „Carl Zeiß” Jena
gegründet wurde. Schon
acht Jahre später
gab es bei Carl
Zeiss den ersten
Nationalspieler. Am 25. März
1911 kam Willy Krauß beim
6:2-Sieg
von
Deutschland gegen die Schweiz
zum Einsatz.
In der Regionalliga Nordost, in der
Jena seit dieser Saison spielt, kann
man sich für diese Erfolge der Vergangenheit nichts kaufen. Und
doch schwingt Stolz mit, wenn
auf der Internetseite des Vereins
„Im Paradies zu Hause” steht. Paradies ist eigentlich „nur” ein Park
in Jena, doch der Slogan verkauft
sich natürlich gut. Nicht ganz so
gut lief es mit der Mannschaft in
den vergangenen Jahren.
Nach zwei Jahren in der 2. Bundesliga von 2006 bis 2008 ging es
in Liga 3 und in der vergangenen
Saison erfolgte als Tabellen-18.
der Abstieg in die Regionalliga.
Die Mannschaft hat zwar nach
dem Trainerwechsel von Heiko
Weber zu Petrik Sander noch einmal alles versucht, doch am Ende
musste auch ein sichtlich enttäuschter Jena-Boss Rainer Zipfel
ehrlich eingestehen: „Was sollen
wir, was soll ich, was sollen die
Spieler auch sagen."
Nach dem Abstieg stellte sich
26
Nach der Übernahme des Traineramtes durch
Georg Buschner
1958 ging es rapide aufwärts
mit dem damals
SC Motor Jena
heißenden Verein. Im Oktober
1960 gelang der
DFGB-Pokalsieg
gegen den SC
Empor
Rostock
und am 16. Oktober 1961 erfolgte
die erste Partie auf
europäischer Ebene.
Gegen den walisischen
Verein Swansea Town
gab es ein 2:2. Erst im
Halbfinale war Endstation
gegen Atlético Madrid. Es
folgten drei DDR-Meisterschaften
und zahlreiche Berufungen von
Carl-Zeiss-Spielern in die DDRNationalelf. Peter Ducke, Konrad
Weise und Lothar Kurbjuweit hielten die Jenaer Fahne in dieser Zeit
hoch.
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
Nach der Wende ging es erst einmal in der 2. Bundesliga weiter,
doch 2001 folgte der Sturz in die
Oberliga, aus der man dann 2005
wie Phönix aus der Asche in die
Regionalliga und direkt weiter in
die 2. Liga aufstieg. In dieser Zeit
gaben auch die ehemaligen VDVCamp-Trainer Thomas Gerstner
und Henning Bürger ein Stelldichein auf der Trainerbank im Paradies. Bekannte Spieler wie Bernd
Schneider, Jörg Böhme, Sami Allagui oder Robert Enke kickten
ebenfalls für Carl Zeiss Jena.
Um ins erfolgreiche Fahrwasser zurück-
VDV-KULTKLUB
zukehren, setzte Jena zum Saisonbeginn zunächst auf erfahrene
Profis wie Kapitän und Torwart
Tino Berbig und Spielgestalter
Matthias Peßolat sowie auf junge
Hoffnungsträger wie die ehemaligen DFB-Juniorennationalspieler
Dennis Schulte und Maxim Banaskiewicz.
Mit dieser Philosophie und der
Unterstützung der treuen Fans
soll dem Aufschwung im Paradies
perspektivisch kaum noch etwas
im Wege stehen.
Jena
Thüringen
FC Carl Zeiss Jena im Netz:
www.fc-carlzeiss-jena.de
Den letzten großen Erfolg feierte Carl Zeiss Jena in der DFB-Pokal-Saison
2007/2008, als im Viertelfinale in Stuttgart lange gezittert wurde ...
... und am Ende der Jubel riesengroß war. Mit einem 7:6 nach Elfmeterschießen
sicherte sich Jena den Einzug ins Halbfinale, wo beim BVB Endstation war.
27
PARTNER-NEWS
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
Exklusiv für VDV-Mitglieder: Ferrari fahren zu Top-VIP-Konditionen!
Das hat es so noch nie gegeben:
Exklusiv für VDV-Mitglieder
bietet der VDV-Mobilitätspartner ASS ab sofort drei unterschiedliche Modelle von Ferrari zu herausragend günstigen
monatlichen VIP-Raten im „AllInclusive-Paket“ an.
Das funktioniert so: Nach der Bestellung eines Ferraris wird ein
nagelneues Modell des ausgewählten italienische Sportwagens
direkt vor die Haustür geliefert.
Dabei werden keine Anzahlungen
und keine zusätzlichen Lieferge-
bühren fällig. Das Fahrzeug kann
dann ein Jahr lang zu extrem
preiswerten monatlichen VIP-Raten gefahren werden. Darin inbegriffen sind bereits alle Kosten für
Steuern, Versicherungen und Zulassung. Nach einem Jahr wird der
Ferrari dann wieder von den Servicemitarbeitern abgeholt. Und
wenn der Profi will, kann er sich
direkt den nächsten NeuwagenFerrari liefern lassen.
Konkret angeboten werden exklusiv für VDV-Mitglieder die
Modelle 458 Spider, California
und 458 Alitalia. Alle weiteren
Informationen gibt es auf Rückfrage bei der VDV-Geschäftsstelle
(Telefon 02 03 – 44 95 77, E-Mail
info@spielergewerkschaft.de) sowie bei den VDV-Teambetreuern.
Zudem ist eine Infobroschüre zum
Download im kennwortgeschützten Mitgliederbereich der VDVWebsite hinterlegt.
Strategische Vermögensverwaltung für Profis
Mit dem neuen Vermögensverwaltungskonzept „VEM-Easy“
können Profis ab sofort beim
VDV-Finanzpartner MLP Geld
anlegen und dabei vom Knowhow der international führenden Vermögensverwalter profitieren.
Dabei haben die Spieler die Möglichkeit, entweder schon mit einer
geringen monatlichen Sparrate
von mindestens 50 Euro oder mit
einer Einmalzahlung in Höhe von
mindestens 2.500 Euro in das
Konzept der strategischen Vermögensverwaltung einzusteigen.
Das eingezahlte Geld wird dann
in einen Topf mit fünf Vermögensverwaltern investiert.
Dabei entscheiden die Spieler
– gemäß der individuellen Sicherheitsneigung – zuvor, ob das
Geld defensiv, ausgewogen oder
dynamisch angelegt werden soll.
MLP-Sportvertriebsleiter Christian
Schmeckmann betont: „Die ausgewählten Vermögensverwalter
gehören zur Champions League
der Finanzbranche. Durch dieses
neuartige Konzept haben jetzt
auch schon Spieler mit geringem
Einkommen die Chance, von einer
strategischen Vermögensverwaltung auf höchstem Niveau zu profitieren.“
Infos im Netz:
www.vdv-mlp.de
VEM-Easy: Keine Aufschläge für VDV-Mitglieder
Ein besonders interessantes Angebot kann Christian Schmeckmann
von der MLP Finanzdienstleistungen AG den VDV-Mitgliedern machen.
Im Bereich „VEM-Easy” (Geldanlage bei fünf führenden Vermögensverwaltern) zahlen Mitglieder der Spielergewerkschaft bis auf Weiteres
keine Ausgabeaufschläge. Die Aufschläge bewegen sich zwischen zwei
und fünf Prozent des Anlagebetrages beziehungsweise der Sparrate.
Außerdem kommt dazu noch die Erstattung der „Kick-back”-Gebühren.
Das sind die sogenannten „versteckten” Vertriebsgebühren, die MLP
direkt zusätzlich seinen Kunden gutschreibt. Dieses Prinzip wird in
Deutschland bisher kaum umgesetzt!
Interessenten können sich direkt mit Christian Schmeckmann unter
Telefon 05 21 – 96 52 743, Mobiltelefon 01 72 – 52 43 055 oder per E-Mail
christian.schmeckmann@mlp.de in Verbindung setzen.
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Diplom-Kaufmann Christian
Schmeckmann berät VDV-Mitglieder kostenlos in den Bereichen Geldanlage, Vorsorge und
Absicherung.
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
PARTNER-NEWS
VDV-Mobilitätspartner jetzt auch mit VW
Der VDV-Mobilitätspartner ASS
hat sein Angebot – zusätzlich
zur neuen Exklusive-Line mit
Ferrari – jetzt auch um Modelle
der Marke VW erweitert.
Konkret gibt es jetzt auch Neufahrzeuge von Volkswagen im
„All-Inclusive-Paket“ (einschließlich Versicherungen, Steuern,
Zulassungsgebühren etc.). Zum
Einstieg bietet VW für VDV-Mitglieder über ASS die Modelle
Polo (ab 249 Euro) und Golf (ab
279 Euro) an. Zudem besteht die
ASS-Flotte weiterhin aus Fahrzeugen von BMW, Volvo, Opel,
Die VDV-Geschäftsführer Lars Kindgen (rechts) und Ulf Baranowsky (links)
stimmten mit den ASS-Managern Claudia Weerd und Wojtek van de Schanz
die neue Fahrzeugpalette für die Mitglieder der Spielergewerkschaft ab.
smart, Ford, Citroën, Renault
und Peugeot.
Die Vertragslaufzeit beträgt jeweils ein Jahr. Danach kann der
Fahrzeugvertrag beendet oder
wieder ein Neufahrzeug bezogen
werden. Es werden keine An- und
Restwertzahlungen fällig.
Infos im Netz:
www.ass-team.net
VDV-Sparchancen nutzen!
Gerade zum Saisonfinale sollten
Profis die Sparchancen der VDVEinkaufsgemeinschaft nutzen. Auf
diesem Weg erhalten VDV-Mitglieder nämlich VIP-Konditionen
bei namhaften Herstellern und
Dienstleistern. Die Angebots-
palette reicht dabei von Traumreisen in Robinson-Clubs, über
moderne Unterhaltungselektronik und Mobiltelefone bis hin
zu schickem Schmuck und trendigen Uhren. Die aktuelle Liste
der VDV-Einkaufsgemeinschaft
mit allen Kontaktdaten gibt
es kostenlos für VDV-Mitglieder
bei
der
VDV-Geschäftsstelle
(Telefon 02 03 – 44 95 77) sowie
im zugangsbeschränkten Mitgliederbereich der VDV-Website
www.spielergewerkschaft.de.
Chefredaktion und V.i.S.d.P.:
Anzeigenverwaltung:
IMPRESSUM
VDV-Wirtschaftsdienste GmbH
Friedrich-Alfred-Straße 15
D-47055 Duisburg
Telefon: 0203 - 44 95 77
Fax: 0203 - 44 95 79
E-Mail: info@spielergewerkschaft.de
Herausgeber:
Ulf Baranowsky
VDV - Vereinigung der
Vertragsfußballspieler e. V.
Redaktion und Layout:
Druckerei:
Sportschule Wedau
Goldene Generation GmbH
color-offset-wälter GmbH & Co. KG
Friedrich-Alfred-Straße 15
www.goldene-generation.de
www.color-offset-waelter.de
D-47055 Duisburg
Telefon: 0203 - 44 95 77
Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Fax: 0203 - 44 95 79
Fotos:
www.spielergewerkschaft.de
www.firosportphoto.de, Ulf Baranowsky, Frank Günzel, www.istockphoto.com
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VDV-NACHSPIELZEIT
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
IST-Hochschule für Management gegründet
Neben dem IST-Studieninstitut
als langjährigem Bildungspartner der VDV ist jetzt auch die
IST-Hochschule für Management entstanden. Diese bietet
insbesondere einen für Profis
interessanten Bachelor-Fernstudiengang
„Sportbusiness
Management“ an.
Dabei können sich die Spieler
parallel zur Karriere auf dem
Platz fundierte wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse sowie
wertvolle Methodenkompetenzen aneignen. Zu den Inhalten
des Fernstudiums gehören unter
anderem die Bereiche Sportmarketing sowie Verbands- und Vereinsmanagement. Zudem können
verschiedene Wahlmodule – wie
beispielsweise Fußballmanagement – belegt werden.
In dem mindestens sechssemestrigen Fernstudiengang werden
Parallel zur Karriere auf dem Platz können sich die Profis mit dem neuen
Bachelor-Fernstudiengang „Sportbusiness Management“ fit machen für die
nachfußballerische Berufslaufbahn.
neben den klassischen – flexibel
zu bearbeitenden – Studienheften auch multimediale Lernformen wie virtuelle Klassenzimmer
und Online-Vorlesungen angeboten. Unter bestimmten Voraussetzungen können sogar Profis ohne
Abitur oder Fachabitur zum Fern-
studium zugelassen werden. Eine
spezielle Rabattierung für Mitglieder der Spielergewerkschaft ist
zugesagt worden.
Infos im Netz:
www.ist-hochschule.de
RUHM ALLEIN REICHT NICHT!
Von VDV-Laufbahncoach Frank Günzel
Wenn im Sommer wieder viele Profiverträge auslaufen und manche Betroffenen arbeitslos werden, wird sich insbesondere bei denen, die unvorbereitet in eine solche Situation kommen, ein mulmiges Gefühl breitmachen.
Aus Studien und Erfahrungen wissen wir als VDV, dass immer noch viel zu
viele – insbesondere junge – Spieler glauben, dass ein ordentlicher Schulabschluss und ein gewisser Bekanntheitsgrad ausreichen, um nach der Karriere auf dem Platz einen guten neuen Job auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden. Dies ist aber ein Irrglaube.
VDV-Laufbahncoach Frank Günzel unterstützt Fußballprofis als
Lotse und Ideengeber auf ihrem
Weg in die nachfußballerische
Berufslaufbahn. Die Beratung in
den Bereichen Potenzialanalyse,
Arbeitsmarktchancen, Weiterbildung, Fördermöglichkeiten und
Bewerbungen ist für VDV-Mitglieder kostenlos.
Ruhm und gute Beziehungen allein reichen nämlich nicht aus, um sich in
einem qualifizierten Beruf zu etablieren. Ohne eine fundierte Ausbildung
geht heute nichts mehr. Darum sollten Fußballprofis so frühzeitig wie
möglich einen beruflichen Plan B entwickeln und sich gezielt parallel zur
Karriere auf dem Platz für zukünftige Aufgaben weiterbilden. Hier bieten
insbesondere die VDV-Bildungspartner Euro-FH, ILS und IST hervorragende
Möglichkeiten, über Fernstudiengänge Fußball und Bildung optimal zu vereinbaren. Diese Bildungschancen sollte kein Profi ungenutzt lassen!
Telefon:
01 72 - 98 33 686
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E-Mail:
guenzel@spielergewerkschaft.de
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
VDV-NACHSPIELZEIT
Ganz loslassen? Geht nicht!
Sven Günther: Vom Profi zum Veranstaltungskaufmann und Trainer
Natürlich war der 25. Mai 2003
ein Moment in der Karriere von
Sven Günther, an den er gerne
zurückdenkt. „Wir haben damals
Bundesliga-Geschichte
geschrieben”, erinnert sich der
39-Jährige an das Spiel zwischen seiner Frankfurter Eintracht und dem SSV Reutlingen. Die Hessen mussten mit
drei Toren Differenz gewinnen
– und sie schafften es. In der
letzten Minute traf Alexander
Schur zum 6:3 und machte den
Bundesliga-Aufstieg perfekt.
Sven Günther war dabei und ist
heute doch weit weg.
In Nürnberg und Frankfurt spielte der gebürtige Zwickauer in
der Bundesliga sowie in Zwickau,
Schweinfurt, Aue und Jena in der
2. Bundesliga. 2008 landete er im
VDV-Camp und beendete seine
aktive Karriere dann beim FSV in
seiner Heimatstadt. Das rechte
Knie machte nicht mehr mit, ein
Innenbandriss mit Meniskusschaden bedeutete das Aus im Profifußball. Neben dem Platz startet Sven Günther jetzt mit einer
zweiten Karriere durch. Veranstaltungskaufmann ist das Ziel, bei
der Umschulung der Berufsgenossenschaft steht er kurz vor dem
Abpfiff. Die Schule ist gelaufen,
das Praktikum nur noch wenige
Wochen zu stemmen. Im Sommer
stehen dann die Prüfungen an.
Nervös sei er nicht, aber ein wenig aufgeregt, so Sven Günther,
der aber gleich abgeklärt hinterherschiebt: „Ich habe in meinem
Leben so viele Prüfungen gemeistert, da werde ich das auch noch
schaffen.”
Der Absprung vom aktiven Fußball sei ihm leicht gefallen, sagt er
rückblickend. Kein Wunder, denn
schließlich ist er auch in seinem
„zweiten Leben” noch mitten im
Sport. Matthias Krauß und seine
Eventagentur haben ihm dieses
Leben nach dem Fußball ermöglicht. Sven Günther: „Wir kennen
uns schon lange. Das hat sich
wechselungsreicher. Termine mit
Sponsoren, viele Gespräche, das
Pressefest in Chemnitz, Hallenfußballturniere oder „Classics unter
Sternen in Chemnitz“ – in Sven
Günthers Lebensbuch wurden
viele neue Seiten aufgeschlagen.
So ganz hat er aber vom Fußball
noch nicht genug. Bis zur A-Lizenz
hat er die Trainerscheine zusam-
Sven Günther bei der Berufsberatung mit VDV-Laufbahncoach Frank Günzel.
so ergeben.” Unterstützt wurde
er dabei von Frank Günzel, dem
Laufbahncoach der VDV, der mit
ihm das bekannte Programm
durchgegangen ist. Erfolgreich!
„Ich hatte mir vorher schon Gedanken gemacht”, sagt Sven, der
eine „totale Umstellung” gegenüber seinem früheren Leben sieht.
Das „alte” Schema vom Fußball
fehle komplett, die Umstellung
allein bei den Arbeitszeiten sei
enorm. „Ich kann auch viele verstehen, die damit nicht klarkommen.” Für den ehemaligen Defensivallrounder kein Problem, zumal
er in der Eventagentur häufig bei
sportlichen Veranstaltungen eingesetzt wird. Ganz loslassen vom
Sport wollte er nie – und musste
es auch nicht. Letztlich sei seine
nachfußballerische Tätigkeit ab-
men, es fehlt noch die Fußballlehrerprüfung. Und in der vergangenen Saison hat er mit seinem
Verein, dem Sachsenligisten (6.
Liga) VfL 05 Hohenstein-Ernstthal,
im Finale des Sachsenpokals gestanden. Dort gab es kurz vor dem
Ende der Verlängerung das 4:5
gegen den Chemnitzer FC. „Das
war ein absoluter Höhepunkt für
mich”, so Sven Günther, der gerne weitere Highlights als Coach
erleben möchte. „Ich will mich als
Trainer weiterentwickeln”, hofft er
auf eine zweite Fußballerkarriere. Die erste ist vorbei, die neben
dem Fußball läuft gut. Manchmal,
so der 39-Jährige, kribbele es zwar
noch in den Füßen, aber „im Knie
schmerzt es leider zu viel. Das hat
keinen Sinn mehr.” Der Rest allerdings schon.
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VDV-CAMP
WIR PROFIS DAS MAGAZIN DER VDV NR. 2/2013
Startschuss zum VDV-Camp
Jobsprungbrett für vereinslose Profis und Rekonvaleszenten
Die elfte Auflage des VDVTrainingscamps für vereinslose
Spieler und Rekonvaleszenten
startet Anfang Juli. Dann haben die Teilnehmer wieder die
Möglichkeit, sich unter professionellen Bedingungen im
Mannschaftstraining fit zu halten und sich in Testspielen gegen hochklassige Gegner vor
den Augen von Managern und
Scouts für neue Jobs zu empfehlen.
In Testspielen gegen hochklassige Gegner – wie hier gegen den FC Schalke 04 –
können sich die Teilnehmer des VDV-Camps für neue Aufgaben empfehlen.
Aufgrund von Renovierungsarbeiten in der Sportschule Wedau als
bisherigem Hauptaustragungsort des VDV-Camps werden die
einzelnen Trainingswochen in
diesem Jahr in unterschiedlichen
Sporthotels im In- und Ausland
stattfinden.
Zum Auftakt wird eine umfassende Leistungsdiagnostik mit sportmedizinischen Untersuchungen
nach DFL-Standard beim VDV-Gesundheitspartner „medicos.AufSchalke“ durchgeführt. Anschließend wird an durchschnittlich vier
aufeinander folgenden Tagen pro
Woche bis September auf dem
Platz trainiert und gespielt.
Betreut wird die VDV-Mannschaft
durch ein professionelles Trainerund Betreuerteam sowie durch
die Sportwissenschaftler, Ärzte,
Sportpsychologen und Physiotherapeuten von „medicos.AufSchalke“. Abseits des Platzes werden die Teilnehmer zudem von
Referenten aus den Bereichen
Karrierecoaching,
Arbeitsrecht
und Finanzen unterstützt. Spezielle Trainingseinheiten wie AquaFitness oder Wasser-Ski sorgen
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Im Rahmen des VDV-Camps 2013 sind auch wieder Reisen mit Testspielen
gegen starke Mannschaften geplant. Hier führte der ehemalige A-Nationalspieler Christian Rahn im Sommer 2012 das VDV-Team zum Länderspielsieg
gegen die österreichische VdF-Auswahl.
zwischenzeitlich für sportlichen
Ausgleich und gute Stimmung.
Die Teilnehmer haben ferner
die Möglichkeit, sich in der VDVCamp-Datenbank zu präsentieren. Zudem wird die VDV auch
in diesem Jahr wieder mehrere
Camp-Testspiele
professionell
filmen lassen und die Videos für
potenzielle neue Arbeitgeber im
VDV-TV zeigen. Rund 80 Prozent
der Campteilnehmer haben so in
den letzten Jahren neue Jobs als
Fußballprofis gefunden.
Kostenlos teilnehmen können am
VDV-Camp grundsätzlich Profis,
die mindestens seit einem Jahr
Mitglied der Spielergewerkschaft
sind. Bei der Vergabe der Teilnehmerplätze entscheiden Spielstärke, Dauer der VDV-Mitgliedschaft
und soziale Aspekte. Die Kosten
für die Hotelunterbringung, Verpflegung und die DFL-Untersuchung trägt ebenfalls die VDV.
Umfassende Infos zur Anmeldung (Camp-Regeln, Teilnahmebedingungen etc.) gibt es auf
der VDV-Website www.spielergewerkschaft.de.
VDV-Camp-Hotline:
02 03 - 44 95 77
ANMELDUNG ZUM VDV-TRAININGSCAMP FÜR VEREINSLOSE SPIELER UND REKONVALESZENTEN 2013
Bitte hier abtrennen!
REGISTRATION FOR THE VDV-TRAININGCAMP FOR PLAYERS WITHOUT CLUBS AND CONVALESCENTS 2013
Camp der Comebacks
Camp for Comebackers
Von Juli bis September führt die VDV wieder ein Trainingscamp für vereinslose Spieler und Rekonvaleszenten
durch. Dabei können sich die Teilnehmer auf Kosten der VDV unter professionellen Bedingungen im Mannschaftstraining fit halten und sich in Testspielen gegen hochklassige Gegner vor den Augen von Trainern und
Managern für neue Aufgaben empfehlen. In den letzten Jahren fanden rund 80 Prozent der Teilnehmer neue
Jobs auf der Fußballbühne.
The VDV, the German union of football professionals, again holds its training camp for professional football
players that either currently don‘t have a contract at an established club or are convalescents. The participants
get the opportunity to keep fit at the expense of the VDV and train under professional circumstances. Also
there is the chance to appear in one of the tryout matches the VDV organizes with high level teams as opponents. Often, coaches and managers of established clubs use this chance to eye up the players. Over the past
years about 80 percent of the participants of this camp managed to get a contract at a new club.
Sende Deine Anmeldung bitte an // Kindly send your registration to
VDV – Vereinigung der Vertragsfußballspieler e. V.
Sportschule Wedau
Friedrich-Alfred-Straße 15
47055 Duisburg
Fax: 0049 (0) 203 - 44 95 79
Deine Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt. Rückfragen beantworten wir Dir unter der Telefonnummer 02 03 - 44 95 77 sehr gerne.
Your data will be treated as confidential as a matter of course. For inquiries, kindly contact us under the telephone number 02 03 - 44 95 77.
Persönliche Daten // Personal details
Name // Last Name
Vorname // First Name
Straße, Hausnummer // Street, House No.
PLZ, Wohnort // Post Code, Town/City
Geburtsdatum // Date of Birth
Telefon // Telephone
E-Mail // E-mail
Mobiltelefon // Mobile phone
Bisheriger Klub // Previous Club
Kleidergröße // Dress size
Spielposition // Playing position
Ort, Datum // Place, Date
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Unterschrift // Signature
VDV-Camp-Hotline: 02 03 - 44 95 77
MITGLIEDSANTRAG · VERÄNDERUNGSMITTEILUNG
MEMBERSHIP APPLICATION FORM · NOTICE OF CHANGES
Bitte hier abtrennen!
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Telefon: 0049 (0) 203 - 44 95 77 • Fax: 0049 (0) 203 - 44 95 79
E-Mail: info@spielergewerkschaft.de
Mitgliedsbeitrag (halbjährlich) // Membership Fees (half-yearly)
Bundesliga // Bundesliga
270 €
2. Bundesliga // 2nd Bundesliga
210 €
3. Liga // 3rd league
150 €
Regionalliga // Regional league
90 €
Sonstige Mitglieder/Frauen // Other members/Women
60 €
Jugendliche // Youth
beitragsfrei // non-contributory
www.spielergewerkschaft.de
Hiermit stelle ich den Antrag, ab
als Mitglied gemäß obiger Markierung in die „VDV – Vereinigung der Vertragsfußballspieler e. V.“
aufgenommen zu werden. Über die Aufnahme entscheidet das Präsidium. Der Beschluss wird dem Antragsteller schriftlich mitgeteilt.
I hereby wish to apply to become a member of the “VDV – Vereinigung der Vertragsfußballspieler e. V.” as of
under the status
given above. The Executive Committee has the final say on membership. Their decision is then forwarded to the applicant in writing.
Rechtsschutzversicherung // Defence insurance
Ich habe bereits eine Rechtsschutzversicherung mit Arbeitsrechtsschutz abgeschlossen:
I already bought a defence insurance covering work protection law:
Versicherungsunternehmen // Insurance company
ja
yes
nein
no
Nummer des Versicherungsscheins // ID of insurance certificate
Hiermit teile ich folgende Veränderungen meiner Daten mit // Please note the following changes to my personal details
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Vorname // First Name
Geburtsdatum // Date of Birth
Geburtsort // Place of Birth
Straße, Hausnummer // Street, House No.
PLZ, Wohnort // Post Code, Town/City
Telefon // Telephone
Fax // Fax
Mobiltelefon // Mobile phone
E-Mail // E-mail
Jetziger Klub // Current Club
Neuer Klub // New Club
Ort, Datum // Place, Date
Unterschrift // Signature
Einzugsermächtigung // Direct Debit Authorisation
Hiermit ermächtige ich jederzeit widerruflich die VDV – Vereinigung der Vertragsfußballspieler e. V., meine Zahlungsverpflichtungen zu Lasten des
nachfolgenden Kontos mittels Lastschrift einzuziehen. // I hereby authorise VDV – Vereinigung der Vertragsfußballspieler e. V. to settle payment of
my membership via direct debit from the following account until such time as this authorisation is revoked by me.
Kontoinhaber // Account Holder
Geldinstitut // Financial Institute
Bankleitzahl // Sort Code
Konto-Nummer // Account Number
Ort, Datum // Place, Date
Unterschrift // Signature
Per Fax bitte an VDV 0203-44 95 79 oder per Post an obige Adresse.
Please fax this document to the VDV at 02 03 - 44 95 79 or send it by post to the above address.
©UNICEF/Pakistan/2011/Asad Zaidi
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