Südafrika von der Veranda aus

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Südafrika von der Veranda aus
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Südafrika von der Veranda aus
Das Land am Kap rühmt sich der weltweit schönsten Boutiquehotels. Zu Recht, wie wir meinen
von Karin Schumann
Die meisten Besucher, die zum ersten Mal nach Südafrika reisen, steuern Kapstadt an. Die Stadt gilt neben
Sydney und San Francisco als eine der schönsten der Welt. Doch auch Johannesburg und Durban sollte man
bei einer Rundreise besuchen. Zumal es hier sehr gute Hotels gibt. Drei der besten haben wir getestet.
"Winelands Hotel" bei Kapstadt
Eine der beliebtesten Ferienregionen Südafrikas liegt am Kap der guten Hoffnung, bietet es doch neben der
kosmopolitischen Stadt eine reizvolle Landschaft mit hübscher Badebucht am Atlantischen wie am Indischen
Ozean und das liebliche Hinterland der Weinorte. Genau dort, und nur 30 Autominuten von Kapstadt entfernt,
liegt seit dem letzten Herbst das "Winelands Hotel", eines der wenigen Luxus-Häuser im Reigen der Southern
Sun Collection. Allein schon seine herrliche Umgebung zwischen den Reben eines 160 Hektar großen
Weingutes nahe den Weinorten Paarl und Franschoek verspricht erholsame Urlaubstage.
Das Besondere an dem Haus aber ist seine Wellness-Offerte: Es bietet Genießern den Wein nicht nur im Glas
an, sondern auch als gesunde Spa-Spezialität in Form von Packungen und Bädern. Ist das "Winelands Hotel"
doch eines der wenigen Häuser weltweit, die sich auf Wein-Behandlungen wie in Les Sources de Caudalie bei
Bordeaux spezialisiert haben.
So wird mit Maische und den Extrakten aus den Reben gearbeitet, die einer Hautalterung entgegenwirken,
wohlig entspannen und die allgemeine Widerstandskraft des Körpers stärken sollen.
Wer auf bewährte Wellness schwört, findet im Haus auch altbekannte Angebote wie Kneippbecken, Hamam,
Pool, Massagen, Pilates, Tai-Chi und Yoga. Mehr Show als Kurmittel scheint dagegen das Regenbogen-Bad
zu sein. Mit sanften Farbspielen, melodischen Klängen und einem Magnetfeld will es in höhere Sphären
entführen. Um schnell wieder auf den Boden der Realität zu kommen, bieten sich danach Aktivitäten wie
Golfen, Fischen und Reiten an.
Nicht nur das Outdoor-Programm, auch das Zimmer-Angebot läßt den Gästen viel Entscheidungsspielraum:
Im Boutiquehotel des Manor Houses gibt es zehn sophisticated eingerichtete Zimmer, die elf Vineyard-Villas
haben mehrere Schlafzimmer und Privatpools mit Weinfeld-Blick, und die 39 Spa-Suiten sind den WellnessGästen vorbehalten. Selbstverständlich wird auch in den beiden Restaurants auf die unterschiedlichen
Vorlieben der Klientel Rücksicht genommen. Ob für den Weinfreund oder den Wellnessfreak - der Küchenchef
legt Wert auf kulinarische Perfektion.
Adresse: Road 45, Simonsvlei Farm, PO Box 381, Klapmuts 7625, Südafrika, Tel. 0027/0/218 75 81 00, Fax
218 75 81 11, E-Mail: info@santewellness.co.za
"Hotel Saxon" bei Johannesburg
Wer auf Safari gehen will, kommt um Johannesburg meist nicht herum. Hier beginnen viele Rundfahrten, und
von hier ist es auch nicht weit bis in den Krüger-Nationalpark. Und wenn man nun schon mal in Johannesburg
ist, sollte man getrost zwei, drei Nächte bleiben und im kleinen, luxuriösen Hotel "Saxon" logieren. Ein Haus
mit 26 Suiten, das allein schon eine Südafrika-Reise wert ist. Es wurde im vergangenen Jahr zum Sieger unter
allen Boutiquehotels der Welt gekürt.
Im exklusiven Vorort Sandhurst bei Sandton gelegen, fügt sich das Fünf-Sterne-Haus unauffällig in die VillenLandschaft ein. Und das liegt nicht zuletzt daran, daß es eigentlich einmal als Privathaus gebaut wurde. Zu
einem gewissen Ruhm kam das Hotel, als es Nelson Mandela nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis als
Refugium diente, wo er - im dschungelartigen Garten des weitläufigen Anwesens völlig ungestört - seine
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29.03.2005
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Autobiographie "A long walk to freedom" aufschrieb.
Eingerichtet mit afrikanischer Kunst, modernen und chinesischen Möbeln und minimalistischem Design,
kombiniert das "Saxon" ethnische und internationale Akzente, ohne überladen oder gar museal zu wirken.
Jede Maske, jede gewebte Decke, jeder handgeflochtene Korb wurden so plaziert, daß sie unweigerlich zum
Blickpunkt werden. Sessel und Sofas in der Lobby machen es dem Betrachter leicht, sich ausgiebig und
genüßlich umzuschauen.
Der hochgelobte, lichtdurchflutete Diningroom ist berühmt für seinen Wochenend- und Feiertagsbrunch, der
Weinkeller für stimmungsvolle Wein-Tastings. Cocktailbar und Cigar-Lounge sind behagliche
Rückzugsgebiete. Am seegleichen 120-Quadratmeter-Pool locken Baldachin-Liegeflächen, sogenannte
Gazebos, zum Relaxen oder der "Essence Shiu & Body Salon" zum Spa-Treatment ein. Ein Koi-Pool
verbreitet eine meditative Atmosphäre. Und selbst im weitläufigen Garten kann sich jeder Gast ganz privat
fühlen. Dank seiner Hanglage gibt das "Saxon" den Blick frei auf die Villen und Gärten der großen, gepflegten
Nachbaranwesen.
Bei soviel Luxus und Eleganz möchte man gar nicht mehr weg aus dem "Saxon".
Adresse: Saxon, PO-Box 567, Sandhurst, Johannesburg, Südafrika, Tel. 0027/11/292 60 00, Fax: 292 60 01,
E-Mail: reservations@saxon.co.za, Internet: www.saxon.co.za
"Zimbali Lodge" bei Durban
Schaut man von der Terrasse des Golf-Clubhauses, sieht man das ganze Terrain der Hotel-Anlage - und das
ist vor allem grün. Hier und da nur schimmert das Dach eines Bungalows aus dem dichten Blattwerk hervor,
blitzen kleine Seen und gepflegte Golf-Greens. Den Indischen Ozean, der ganz unten machtvoll an den
Strand rollt, kann man hingegen nur erahnen.
Die "Zimbali Lodge" versteckt sich rund 40 Kilometer nördlich von Durban an der Delphinküste von Kwa-ZuluNatal an einem naturbelassenen Waldhang. Da die südafrikanische Provinz mit rund 50 Golfplätzen zwischen
den Drakensbergen und der Küste als Golfparadies hinlänglich bekannt ist, lockt auch die "Zimbali Lodge" vor
allem Golfspieler an. Und das mit gutem Grund - sein 18-Loch-Golfplatz wurde von Tom Wieskopf angelegt.
Schon bei der Ankunft faszinieren die Lage in der subtropischen Natur sowie der unverstellte Blick aus der
hohen Fensterfront der Lobby auf den Pool. Seine Wasseroberfläche scheint sich nahtlos mit dem Meer in der
Ferne zu verbinden. Eine optische Täuschung, denn der Spaziergang hinunter zum Strand, wo ein zweiter
Pool mit Salzwasser angelegt wurde, dauert ungefähr 20 Minuten. Es sei denn, man nimmt eines der
elektrischen Vehikel, die auch zum Clubhaus hinauffahren.
Daß sich das erste Boutiquehotel der Sun International Hotels inzwischen auch unter Naturfreunden einen
Namen gemacht hat, liegt erstens an der Naturpark-Lage und zweitens an seinem Konzept, das sich in
Farben und Design ganz der Umgebung anpaßt.
Seine 76 exklusiv ausstaffierten Zimmer harmonieren mit Brauntönen, Ratan und afrikanischen Hölzern
perfekt mit der Natur, die unmittelbar vor der Zimmertür beginnt. Ein Umstand, der allerdings viele unerwartete
Tierbegegnungen nach sich ziehen kann. Seien es grazile Antilopen, die einem bei Spaziergängen plötzlich
über den Weg springen, oder Webervögel, die direkt vor der Zimmerterrasse in einem Eukalyptus ihre
schwankenden Nester aufgehängt haben. So ist es nur konsequent, daß neben Strandspaziergängen und
Picknicks am Strand oder an den Seen auch Vogelbeobachtungen, Waldspaziergänge und Ausritte zur
Angebotspalette des Hotels gehören.
Und in der Umgebung der Lodge warten weitere afrikanische Naturabenteuer auf Entdeckung, wie die
Elephant Coast, die sich vom Weltkulturerbe Grater St. Lucia Wetland Park bis an die Grenze nach Mosambik
erstreckt und das Wildreservat Hluhluwe, wo die Big Five (Löwe, Nashorn, Büffel, Elefant, Leopard)
beobachtet werden können. Ob der nächste Golfplatz, von denen Kwa-Zulu-Natal rund 50 besitzt, oder das
Kosi Bay Nature Reserve, wo Lederschildkröten ihre Eier im Sand des Strandes ablegen - Kwa-Zulu-Natal ist
reich an Landschaft.
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Sein reiches kulturelles und historisches Erbe läßt sich auf Ausflügen wie der Kingdom-Tour, der IndianHeritage-Tour oder der Shakaland-Tour erleben. Nicht zu vergessen die Fahrten nach Durban bei Tag und bei
Nacht, in eine Millionenstadt, die fest in indischer Hand zu sein scheint. Kein Wunder, daß auch die Küche in
der "Zimbali Lodge" stark indisch geprägt ist.
Adresse: Zimbali Lodge und Country Club, PO Box 404, Umhlali 490, Südafrika, Tel. 0027/0/325 38 10 07,
Fax 325 38 10 19, oder über Sun International im Internet: www.suninternational.de
Anreise: Johannesburg wird von vielen internationalen Fluglinien angeflogen, bei Swiss z.B. kostet ein Flug
Frankfurt-Johannesburg-Frankfurt ab ca. 600 Euro
Artikel erschienen am 30. Januar 2005
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