Warum Bolivien? Das Land im Herzen Südamerikas
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Warum Bolivien? Das Land im Herzen Südamerikas
Jesuiten-Missionen – Inkafestung – Cochabamba – Sucre - Silberstadt Potosi – Salar von Uyuni - farbige Lagunen – Flamingos - Wüsten, zischende Geysire, La Paz, Tiwanacu - Titicacasee – Sonnen- und Mondinsel – Yungas Warum Bolivien? Das Land im Herzen Südamerikas 1 A ufgrund seiner geografischen Lage im Herzen Südamerikas war Bolivien bei Weltreisen nahezu vergessen. Es erwartet uns hier eine kulturelle Vielfalt, eine überwältigende Geographie, eine jahrtausende alte Geschichte und eine unbändige Natur. Entdecken Sie mit uns Bolivien auf einer Reise, die "unter die Haut" geht. Unser Reisemotto lautet: Kultur – Natur – Erlebnis. Reisetermin: Reisepreis: 14.08. bis 02.09.2011 (21 Tage) 15.04. bis 05.05.2012 (21 Tage) € 3.865,- p.P. EZ-Zuschlag: € 393,- Teilnehmerzahl: Leitung: 12-18 Personen deutschsprachige Reiseleitung Leistungen: internationale Flüge ab/bis Frankfurt/M. oder München mit der Fluggesellschaft LAN, Economy-Class Inlandsflüge mit nationaler bolivianischer Fluggesellschaft Lokale deutschsprachige Reiseführer Transfers Rundfahrten und Besichtigungen Alle Eintrittsgelder Unterbringung in Mittelklassehotels (3 bis 4 Sterne) jeweils im DZ mit DU/WC, Unterbringung in den Wüstengebieten in einfacheren 2-3 Sterne-Hotels (s.u.) Mahlzeiten laut Reiseablauf, zum Teil Halbpension (Frühstück mit Mittagessen oder Abendessen) oder Vollpension; wie auch Tage mit nur "Frühstück" Sicherungsschein Reiseunterlagen Nicht eingeschlossen: internationale Flughafensteuer z.Zt. ca. USD 50 p.P.; nationale Flughafensteuer ca. 12 USD; Getränke; persönliche Ausgaben und Trinkgelder; Reiseversicherung 2 Hotels während der Rundreise Ort Santa Cruz de la Sierra Concepción Cochabamba Sucre Uyuni Villamar Siloli La Paz Sonneninsel R Hotels LP Hotel Gran Hotel Aranjuez De su Merced Jardines de Uyuni Mallku Cueva Takya de Sal Rey Palace Ecolodge la Estancia Sterne 3-4 3 3-4 3-4 3 2-3 2-3 4 2-3 Bemerkung 3 Nächte 1 Nacht 1 Nacht 3 Nächte 1 Nacht 1 Nacht 2 Nächte 5 Nächte 1 Nacht eiseübersicht: Entdecken Sie mit uns die Vielfalt und Ursprünglichkeit Boliviens, das pulsierende Herz Südamerikas. Wir fliegen von Deutschland über Lima nach Santa Cruz de la Sierra, der heimlichen Wirtschaftsmetropole des Landes, in den Subtropen gelegen. Dann entdecken 3 wir in dem Urwaldgebiet der Chiquitanía die schönsten Jesuiten-Missionen, die mit Hilfe der indianischen Bevölkerung im 17./18. Jh. gebaut wurden. Die kleinen indianischen Dörfer und die üppige Flora werden uns begeistern. Dann besuchen wir die präinkaische Festung Samaipata. Danach kommen wir in die Stadt des "Ewigen Frühlings", im angenehmen Klima im Andenvorland gelegen, wo wir den kolonialen Flair sowie die Pflanzenwelt genießen. Danach erreichen wir die Hauptstadt "de jure", Sucre. Die kolonialen Bauten, das Kunsthandwerk und der Trachtenreichtum der Indigenas wie auch der Besuch des farbenfrohen Sonntagsmarkts von Tarabuco tragen zu einem besonderen Erlebnis bei. In der Silberstadt Potosí besuchen wir den Cerro Rico mit seinen Silberminen. Danach entdecken wir die faszinierenden Wüsten- und Salzseenlandschaften im Hochland von Bolivien. Uns erwarten bis zu 8 m hohe Kakteenlandschaften, große Scharen von Flamingos, glitzernde Salzflächen, soweit das Auge reicht sowie zischende Geysire und Salzseen in den unterschiedlichsten Farben. Nachts erscheint uns der funkelnde Sternenhimmel zum Greifen nahe. Nach einer mehrtägigen Wüstenerfahrung besuchen wir La Paz, die höchstgelegene Hauptstadt "de facto" der Welt. Von dort aus erkunden wir den heiligen Titicacasee sowie die Sonneninsel, den sagenhaften Ursprung der Inkas. Eine Fahrt in die Yungas, auf der Sie auf einer Strecke von 60 km die unterschiedlichsten Klima- und Vegetationsstufen von dem andinen Klima bis in die Subtropen erleben, rundet die Reise ab. Über La Paz fliegen wir zurück nach Deutschland oder verlängern unsere Reise. Wie wäre es mit dem Besuch des exklusiven Manu-Nationalparks in Peru? Der Manu Park ist was Flora und Fauna betrifft, die "Perle von Peru“. In 7 Tagen entdecken Sie dieses privilegierte Ökosytem. Hinweis: Unsere Bolivienrundreise setzt bei den Reiseteilnehmern aufgrund der Höhenunterschiede von 400 m bis 4.000 m Höhenverträglichkeit voraus. Da unsere Reise in der Stadt Santa Cruz mit 437 m Höhe (Subtropen) beginnt und ideal stufenweise ins Hochland führt, ist eine optimale Höhenanpassung gewährleistet. Trotzdem empfehlen wir Ihnen, sich vor Reisebuchung beim Vertrauensarzt auf Höhentauglichkeit checken zu lassen. Auf unserer Reise sind viele Besichtigungen und immer wieder kleinere Wanderungen vorgesehen. Im Wüstengebiet des Salars von Uyuni sind längere Tagesfahrten zu bewältigen, da sich Lagunen und Salzseen auf dem Altiplano verteilen. Unsere Reise erfordert von jedem Teilnehmer Toleranz, Anpassung und Teamgeist. Aufgrund der Topographie und Landesverhältnisse sind wir nicht in der Lage, die Tagesabläufe bis ins Einzelne genau einzuplanen. Überlandfahrten sind von Straßenverhältnissen und Wetterfaktoren abhängig. Kurzfristige Änderungen sind jederzeit möglich. Reiseverlauf: Abkürzungen: F= Frühstück; Mittagessen, A = Abendessen M = 1. Tag: Frankfurt/Main oder München Santa Cruz de la Sierra Linienflug mit der chilenischen LAN von Frankfurt oder München über Madrid und Lima nach Santa Cruz de la Sierra. 2. Tag: Santa Cruz de la Sierra: die Stadt in den Subtropen, A Ankunft am Spätnachmittag in Santa Cruz de la Sierra und Transfer zu unserem Hotel. Die Stadt Santa Cruz löst La Paz als Wirtschaftszentrum Boliviens immer mehr ab. In der Umgebung werden Reis und Zuckerrohr angebaut, die für den Export vorgesehen sind. Übernachtung in Santa Cruz. 4 3. Tag: Santa Cruz de la Sierra - San Javier, F/M Morgens unternehmen wir eine 4-stündige Fahrt Richtung Osten in den subtropischen Urwald. Und kommen dabei durch die kleinen Siedlungen der Chiquitania-lndianer: Cotoca, Paila, Los Troncos und San Ramón nach San Javier. Wir übernachten in der rustikalen Urwaldpension Totaitu. Das Dorf liegt auf einem Bergrücken in einer reizvollen Hügellandschaft, umgeben von Palmen und Felsblöcken. Nachmittags besuchen wir die prächtig renovierte Jesuitenkirche mit Barockelementen, komplett aus Holz gebaut, die von den Jesuiten und den Indigenas am Ende des 17. Jahrhunderts erbaut wurde. Wir bestaunen die Malereien und den romantischen Innenhof (erbaut unter Martin Schmid, Ende 17. Jh.). Die Innen- und Außenwände sind aus Holz errichtet und in Naturfarben bemalt. Interessant ist die Kombination von kirchlichen und indianischen Wandmotiven, die dieser Kirche eine eigene Prägung geben. Die Chiquitano-Missionen folgten dem Modell der Guarani-Missionen in Paraguay, wo im 17. und 18. Jh. die zum Christentum bekehrten Indianer blühende Dorfgemeinschaften unter der Leitung jesuitischer Missionare bildeten. Sie lebten, beschützt vor Zwangsarbeit und Sklaverei, in einem Gebiet, zu welchem spanische Siedler und Beamte keinen Zutritt hatten. Die jesuitische Missionstätigkeit in Chiquitania umfasste im Jahre 1767 zehn Dörfer mit fast 24.000 Indianern. Die Dörfer oder "Reduktionen" erreichten eine beachtliche kulturelle Blüte, die allerdings weniger indianisch inspiriert war, als vielmehr europäischen Mustern folgte. Übernachtung in San Javier. 4. Tag: San Javier – Concepción, Geigenbauer im Urwald - Santa Cruz de la Sierra, F/M Morgens fahren wir weiter Richtung Osten, nach Concepción mit seinen traditionellen einstöckigen Häusern mit Laubengängen und Innenhöfen. Hier besuchen wir die Kathedrale, erbaut 1753 und das Konvent; die prächtig renoviert und auch ergänzt wurden. Neu restauriert wurden die Reduktion und die seit 1952 zur Kathedrale erhobene Kirche von Concepción in den 1970er und 80er Jahren unter dem bayerischen Franziskanerbischof Eduard Bösl und dem Schweizer Architekten Hans Roth. Die UNESCO erklärte 1990 den Ort Concepción zusammen mit fünf weiteren Reduktionen im bolivianischen Tiefland zum Weltkulturerbe der Menschheit. Die Chiquitanos hielten zäh an der christlichen Lebensweise fest, bewahrten viele jesuitische Traditionen und formten sie nach ihren eigenen Vorstellungen um. Die noch heute verbreitete Barockmusik 5 der Chiquitanía geht beispielsweise auf die ersten Missionare zurück. Nach der Vertreibung der Gesellschaft Jesu im Jahr 1767 aus Bolivien wurde das Missionsprojekt, das als ein Modell des geglückten Zusammenlebens von Ureinwohnern und Missionaren in die Geschichte eingegangen ist, vorerst beendet. Ende des 19. Jh. begannen Franziskaner aus Österreich und aus Bayern mit der pastoralen Arbeit im bolivianischen Tiefland. Heute leben die Chiquitano-Indigenas hauptsächlich von der Viehwirtschaft und Käseproduktion, aber die Musik gehört zu ihrer Tradition. So ist es nicht verwunderlich im Urwald der Chiquitania barocke Orchestermusik mit Chören zu hören und Geigenbauer anzutreffen, die den Instrumentenbau in Handarbeit beherrschen. Rückfahrt nach Santa Cruz de la Sierra. Ankunft am Spätnachmittag im Hotel. 5. Tag: Inkafestung Samaipata und Besuch von Santa Cruz de la Sierra, F/M Morgens fahren wir ca. 120 km zu der in subtropischer Umgebung gelegenen Festung "El Fuerte" von Samaipata (1.650 m ü.d.M;). Archäologische Grabungen bestätigen, dass sich in der Nähe ein Hauptort der Inka befand, die im 13. Jahrhundert bis in den bolivianischen Osten vordrangen. Samaipata ist ein Quechuawort, das "Rast auf der Höhe" bedeutet. Wir finden Aquädukte und Brücken vor, sowie eine eindrucksvolle Anlage, die wahrscheinlich religiösen Zeremonien diente. Nach einem ausführlichen Besuch der Ausgrabungsstätte besuchen wir den heutigen gleichnamigen Ort Sampaipata mit ca. 3.500 Einwohnern. Zahlreiche Häuser bewahren auch noch heute den überlieferten spanischen Kolonialstil. Währen wir durch die romantischen, gepflasterten oder mit Kies befestigten Straßen schlendern, fühlen wir uns in die Vergangenheit zurückversetzt. Die Baumaterialien der zumeist einstöckigen Häuser sind Adobe (luftgetrocknete Lehmziegel), Steine aus der Umgebung, Ziegel und bisweilen Holz. Samaipata wurde im 17. Jh. von Spaniern gegründet und gilt heute als kulturelles, archäologisches und touristisches Zentrum der ostbolivianischen Andentäler. Danach fahren wir zurück nach Santa Cruz de la Sierra und unternehmen, soweit es die Zeit noch zulässt, eine kleine Stadtbesichtigung. 6 6. Tag: Santa Cruz de la Sierra - Cochabamba, F/M Nach dem Frühstück fliegen wir zur Kolonialstadt Cochabamba (2.565 m ü.d.M.), die im alluvialen Tal des "Ewigen Frühlings" liegt. Cochabamba ist die drittgrößte Stadt Boliviens und wegen ihres milden Wetters und der kolonialen Architektur, berühmt im ganzen Land, wobei die Kirche San Francisco, deren aus Holz geschnitzter Aufsatz im Stil des Spätbarocks sowie die Kathedrale aus dem 16. Jh. mit ihrem dreiteiligen Portal besonders zu erwähnen sind. Nach einer orientierenden Stadtbesichtigung fahren wir durch das liebliche Tal zur Nachbarstadt Quillacollo und zu den Kolonialdörfern Vinto, El Paso und Tiquipaya, die heute zum größten Teil noch intakt sind. Wir bekommen einen Einblick in das Kunsthandwerk, die Kirchen und Plätze. Entsprechend des traditionellen räumlichen Zentralismus haben sich hier die wichtigsten religiösen, juristischen und administrativen Institutionen niedergelassen. Danach besuchen wir den Botanischen Garten von Cochabamba mit seiner exemplarischen Flora der Region. Die Sammlung von Kakteen und anderen einheimischen Pflanzen ist besonders interessant. Übernachtung in Cochabamba. 7. Tag: Cochabamba - Sucre, F/M Nach dem Frühstück fliegen wir nach Sucre, der konstitutionelle Hauptstadt Boliviens. Sie liegt im frühlingshaften gemäßigten Klima auf rund 2.900 m ü.d.M. Die Stadt gilt mit ihren gepflegten Plätzen und Parkanlagen als eine der schönsten Städte Südamerikas. Die Altstadt von Sucre mit ihren weißen Gebäuden gilt als eines der am besten erhaltenen Beispiele einer spanischen Kolonialstadt in Südamerika und wurde 1991 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Sie ist der Regierungssitz "de jure" und somit tatsächlich "La Capital" von Bolivien, obwohl die Beamten in der Regel in La Paz leben und dort ihren Dienst absolvieren. Sucre ist die Stadt mit vier Namen. Die Eingeborenen nannten sie Chuquisaca (so heißt heute die Provinz), die spanischen Eroberer Charcas in Anlehnung an ein präkolumbianisches Indianerwesen, und später respektvoll La Plata, wohl in Erinnerung daran, dass ein Teil der Gewinne aus den Silberminen Potosis stammte. Den Namen Sucre schließlich erhielt die Stadt zu Ehren des Marschalls José Antonio de Sucre, des legendären Freiheitskämpfers Simon Bolivars, der erfolgreich gegen die spanischen Unterdrücker gekämpft hat. Die Stadt lebt durch die Vergangenheit und scheint nur in den letzten .Jahren ein wenig Anschluss an neuere kulturelle, technische und wirtschaftliche Entwicklungen bekommen zu haben. Am Nachmittag unternehmen wir eine Stadtrundfahrt durch die koloniale Innenstadt mit Besichtigung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, u.a. der Kathedrale und der Casa de la Libertad, in der 1825 Boliviens Unabhängigkeit erklärt wurde und des Klosters La Recoleta, das im Jahre 1601 von Franziskanern gegründet wurde. Die mit Rosen und Geranien liebevoll dekorierten Innenhöfe werden von viereckigen, mit steinsäulenbewehrten Gängen umgeben. Danach können wir im Textilmuseum die Webkunst der aus der Umgebung kommenden Indigenas (Tarabuco) bewundern. Übernachtung in Sucre. 7 8. Tag: Stadtbesichtigung von Sucre, F/M Auf der Stadttour besuchen wir Sucre mit seinem angenehmen, gemäßigten Klima. Die Stadt gilt mit ihren gepflegten Plätzen und Parkanlagen als eine der schönsten Städte Südamerikas. Die Altstadt von Sucre mit ihren weißen Gebäuden gilt als eines der am besten erhaltenen Beispiele einer spanischen Kolonialstadt in Südamerika und wurde 1991 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. In der Casa de la Libertad, einem historischen Gebäudekomplex wurde im Jahr 1825 Boliviens Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet. Das Kloster La Recoleta wurde im Jahre 1601 von Franziskanern gegründet und wird von viereckigen, mit steinsäulenbewehrten Gängen umgeben, die um die Innenhöfe führen, mit liebevoll angelegten Gärten mit Rosen und Geranien. Die Webkunst der Indigenas aus Umgebung von Tarabuco ist im Textilmuseum ausgestellt. Nach einem idyllischen Stadtrundgang mit kolonialem Flair kehren Sie wieder zurück zu Ihrem Hotel. Übernachtung. 9. Tag: Der bunte Indiomarkt von Tarabuco und auf den Spuren der Dinosaurier, F/M Einer der landschaftlich schönsten und interessantesten Ausflüge führt uns zu dem traditionellen Sonntagsmarkt in das 3.250 m hoch gelegene Tarabuco. Die 2-stündige Fahrt (65 km) führt durch eine faszinierende Berglandschaft. Dabei kommen die Indigenas in leuchtenden Trachten aus den umliegenden Dörfern und Gehöften, um ihre Produkte auf dem Markt zu verkaufen und selbst einzukaufen. Hier können wir farbenfrohe Textilien wie Unkus (Ponchos), Westen, Chuspas (Umhängetaschen) und die charakteristischen Monteras (helmartige Hüte) und Musikinstrumente, wie das Saiteninstrument Charango bewundern und erwerben. Am Nachmittag besuchen wir auf der Rückfahrt den Steinbruch Cal Orck mit der größten paläontologischen Wand der Welt mit mehr als 5.000 Dinosaurierspuren, die sich auf eine Fläche von 25.000 qm an einer bis zu 100 m hohen fast senkrechten Wand verteilen. Experten schätzen das Alter der Spuren auf 60 Millionen Jahren, das heißt auf eine Zeit vor der Formung der Anden. Man kann davon ausgehen, dass sich zu dieser Zeit hier ein See und Urwald befand und dass die Dinosaurier durch den Schlamm zur Wasserstelle wateten. Wir sehen Fußspuren vom Tyrannosaurus (TRex), Brontosaurus und Triceratops. Nach einem erlebnisreichen Tag kehren wir nach Sucre zurück und übernachten im Hotel. 8 10. Tag: Die Silberminen von Potosi und Weiterfahrt nach Uyuni, F/M/A Morgens fahren wir in ca. 2 Stunden nach Potosi auf eine Höhe von 4.067 m. Potosi, einst die reichste Stadt der Welt, ist neben Lhasa auch die höchstgelegene Stadt der Welt. Seit dem 16. Jh. wird hier ununterbrochen Silber abgebaut. Nach Ankunft besichtigen wir die Kirchen Santo Domingo, San Lorenzo und San Martin sowie die Casa Real de la Moneda (Haus der Münze), wo zur Kolonialzeit die Silbermünzen geprägt wurden. Potosi ist nicht nur ein Freilichtmuseum, sondern auch eine geschäftige Stadt. Silberwaren und Münzen werden an vielen Stellen angeboten, ebenso werden Ponchos, Gürtel und gewebte Stoffe verkauft. Auf der Calle Bolivar ist der große Markt, wo sich vor allem die Frauen mit ihren hohen, zylinderartigen, schwarzen Hüten in Quetchua (Sprache der Inkas) unterhalten. Nicht weit vom Markt kann man übrigens zusehen, wie die typischen Hüte hergestellt werden. Am Nachmittag fahren wir auf den Cerro Rico, um eine Silbermine zu besichtigen. Mit Spezialkleidung und Taschenlampe ausgerüstet (wird vor Ort gestellt), dringen wir unter kundiger Führung in den Cerro Rico ein. Wir bekommen dabei einen Einblick in die Lebensweise der Minenarbeiter und deren Verhältnis zur Göttin "Pachamama", der Mutter Erde, sowie in den speziellen Gebrauch der Koka-Pflanze. Danach fahren wir weiter nach Uyuni. Von den Anden eingerahmt, befinden sich auf ca. 3.650 m Höhe Salzebenen, Salinen und Salzseen inmitten einer charakteristischen Tundralandschaft. Der Salar von Uyuni ist mit 10.582 km² die größte Salzkruste der Erde, auch das "Weiße Meer" genannt. Hier lagern 9 Mio. Tonnen Lithium, das für optische, elektronische und medizinische Geräte benötigt wird. Das kleine Dorf Uyuni liegt ungeschützt vor den bitterkalten Winden auf einer Ebene. Uyuni spielte im Chaco-Krieg eine strategisch wichtige Rolle. Hier befinden sich die wichtigsten Überbleibsel des Eisenbahn-Maschinenparks Boliviens. Im örtlichen Museum werden außerdem archäologische Funde aus der Region des Salzsees gezeigt. Uyuni hat sich in diesem Jahrhundert einen Namen gemacht als Eisenbahnknotenpunkt. Nach einem Rundgang fahren wir nach Colchani (20 km von Uyuni), einem Dorf am Salzsee, wo die Einheimischen Jodsalz produzieren. Übernachtung in einem einfachen Hotel, dessen Wände aus Salzsteinen gebaut sind,. Nach dem Abendessen machen wir einen Spaziergang in der Umgebung des Hotels, wo wir uns mitten im Salar von Uyuni befinden. Wir bewundern die funkelnde Sternewelt, die zum Greifen nahe erscheint. 9 11. Tag: Colchani - Salar de Uyuni - Ojo de Perdiz - Villamar, F/M/A Morgens unternehmen wir einen Ausflug zum Salzsee von Uyuni. Beim Wandern auf dem See sieht man mehreckige Figuren, deren Oberflächen durch die Natur zu Fantasiemotiven geformt wurden. Die unendlich weite, weiße Salzwüste, der Wind, der hohe Geschwindigkeiten annimmt und die bizarren Muster der Salzkämme rufen ein Gefühl der Einsamkeit, Freiheit und Unwirklichkeit hervor, das in seiner Intensität kaum von anderen Naturerlebnissen übertroffen wird. Unterwegs besuchen wir einige "Ojos de Agua" (Wasserlöcher), die ein geographisches Versehen sind. Mitten im Salar liegt die Isla de Pescado (Fisch-Insel). Sie trägt ihren Namen aufgrund ihrer Form. Die Felsformationen erlauben es, erstklassige Landschaftsfotos zu machen. Entdecken sie die einzigartige Flora von bis zu 8 m hohen Kakteen. Luftspiegelungen und Salzkristalle sorgen für optische Täuschungen. Es ist fast unmöglich, den Salar de Uyuni zu beschreiben – man muss ihn einfach selbst gesehen und erlebt haben. Am Nachmittag geht die Fahrt weiter gen Süden durch eindrucksvolle karge Hochgebirgslandschaften nach Ojo de Perdiz, von wo wir dann nach Villamar weiterfahren, um dort zu übernachten. 12. Tag: Villamar - Laguna Colorada - Geysir Sol De Mañana - Laguna Verde- Wüste von Siloli, F/M/A 10 Der heutige Tag wird der landschaftliche Höhepunkt der Reise werden. Wir fahren am Morgen durch die gebirgige Solili-Wüste mit Stopp am Steinernen Baum: aufgrund der Erosion durch Winde sind im Laufe der Zeit teils bizarre Felsformationen entstanden. Weiter geht es durch den REA (Nationale Reserve Eduardo Abaroa) zur Laguna Colorada (2 Stunden), herrlich vor den Vulkanen der Cordillera gelegen. Die Lagune ist ein einzigartiges Naturschauspiel, das Wasser ist rötlich gefärbt; hier kann man in der Regel auch drei verschiedene Arten von Flamingos beobachten (Chile-Flamingo (Phoenicopterus chilensis), Anden-Flamingo (Phoenicoparrus andinus), James-Flamingo (Phoenicoparrus jamesi), die hier ab November nisten. Neben den Flamingos gibt es noch andere Vogelarten, wie die vom Aussterben bedrohte Gehörnte Soca (Fulica cornuta) und andere ebenfalls bedrohte Arten wie der Suri (Pterocnemia pennata) oder Südamerikanische Strauß. Besonders typische Säugetiere der Region sind die Vicunja, die Viscacha und das Lama. Dann fahren wir weiter zu den Geysiren "Sol de Mañana", die sich durch intensive vulkanische Aktivität und Fumarolen (Geysire) bemerkbar machen. In den Kratern kann man Lava brodeln sehen. Die Geysire stoßen Wasserdämpfe bis zu einer Höhe von 50 Metern aus. Man fühlt sich in die Zeit der Erdentstehung zurückversetzt. Danach besuchen wir noch die Laguna Verde ("Grüne Lagune") einen See im Südwesten der Hochebene, am Fuße des Vulkans Licancabur. Sie ist wegen des hohen Anteils an kupferhaltigen Sedimenten grün gefärbt. Nach einem langen erlebnisreichen Tag erreichen wir Ojos de Perdiz, wo wir übernachten. 13. Tag: Durch die Wüste von Siloli nach Tahua, F/M/A Früh morgens fahren wir in nördlicher Richtung durch die Siloli-Wüste, vorbei an den Lagunen Cachi, Honda, Chiarkota und Hedionda und biegen dann nach Osten durch die Ausläufer der Berge ab in das Tal von Alota, das wir nach 2 Stunden erreichen. Dann kommen wir in Richtung Norden durch das Hochland zu den Dörfern San Agustin und San Juan und erreichen bei Chuvica wieder den Salar von Uyuni. Dort besuchen wir die Insel Inkahuasi, die mitten im Salzsee liegt und komplett mit Riesenkakteen bewachsen ist, umgeben von vulkanischen Felsen. Dann geht es weiter Richtung Nordwesten zum Dorf von Tahua (5 Stunden Fahrt) im Vorgebirge des Tunupa Vulkans gelegen. Hier kann man in der Regel einen prächtigen Sonnenuntergang genießen. Übernachtung in einem Salzhotel. 11 14. Tag: Von Tahua nach Oruro und nach La Paz, F/M Auf einer Fahrt durch wüstenhafte Berglandschaften fahren wir am Popo-See entlang nach Oruro (3.710 m), der Hauptstadt des gleichnamigen Departaments. Oruro hatte vor allem wegen seiner Zinnförderung wirtschaftliche Bedeutung. Nach einem Stopp erreichen wir in circa drei weiteren Busstunden La Paz. Übernachtung im Hotel. 15. Tag: La Paz – Stadtbesichtigung und Besuch des Mondtals, F/M Vormittags Stadtrundfahrt in La Paz. Die Stadt liegt in einem gewaltigen Talkessel, geschützt von den rauhen Winden und den grimmigen Nachtfrösten des Altiplano. Im Süden erhebt sich majestätisch der Bergriese Ilimani (6.402 in). Wir besuchen den kolonialzeitlichen Stadtkern mit der Kathedrale an der Plaza Murillo und der Kirche von San Francisco. Sie ist eines der imposantesten Bauwerke des Andenbarockes. Die Fassade mit Blumenranken, exotischen Früchten, tropische Vögeln, maskenhaften Gesichtern und grotesken Zwergen beweist die Fantasie der einheimischen Künstler. Den gleichen Detailreichtum wie die Fassade zeigen die Kanzel und der aus Zedernholz geschnitzte vergoldete Altar. Danach besuchen wir den farbenprächtigen Indianermarkt, der von Indigenas (Indio-Frauen) betrieben wird, die traditionell mit bunten Röcken (mehrere übereinander!) und melonenartigem Filzhut bekleidet sind. Der Zaubermarkt bietet Körner, Kräuter, Lama-Föten sowie Fetische und Glücksbringer an und gibt einen Einblick in die Glaubensvorstellung und Heilvorstellungen der Einheimischen. Am Choqueyapu-Fluss entlang fahren wir hinab auf 3.100 m, wo wir das erodierte Mondtal (Valle de la Luna) besuchen. Die kahlen und wüstenhaften Hänge leuchten hellgrau, violett und rot in der Sonne. Sie bestehen aus mächtigen Lagen von Sandstein, Lehm, Mergel und Geröll, die von den Bergriesen der Kordilleren durch Wind, Eis und Wasser hierher verfrachtet wurden. So entstanden tausende Erdpyramiden und stellen eine skurrile, wilde Landschaft dar. 16. Tag: Präkolumbische Ruinen von Tiwanacu und Puma Punku, F/M Vormittags unternehmen wir einen Ausflug nach Tiwanaku (72 km westlich von La Paz). Dabei verlassen wir den Talkessel von La Paz und fahren hinauf auf das Altiplano (Hochland). Diese weltweit berühmte archäologische Fundstelle liegt an der Südseite des Titicaca-Sees. Unterwegs kommen wir am internationalen Flughafen El Alto vorbei, der auf 4.000 m Höhe liegt. Zu unserer Rechten begleitet uns die schneegekrönte Königskordillere (Cordillera Real) mit Erhebungen von über 6.000 m. Nach ca. 2-stündiger Fahrtzeit erreichen wir Laja, den Ort, wo im Jahr 1548 das erste Mal die Stadt La Paz gegründet wurde. Anschließend besichtigen wir die archäologische Anlage von Tiwanaku, einer Ruinenanlage aus dem 4. bis 12. Jh. n.Chr. mit geheimnisvollen Tempelanlagen und dem berühmten "Sonnentor" (Intipunku). Der Intipunku ist aus einem einzigen Andesit-Steinblock von 3 m 12 Höhe und 4 m Breite gearbeitet und mit einer der kunstvollsten Verzierungen der Tiwanaku-Kultur geschmückt: mit der Darstellung des "Weinenden Gottes", der mit seinem Strahlenkranz als der Schöpfergott Viracocha oder als Sonnengott Inti gedeutet wird. Tiwanaku ist die wichtigste archäologische Fundstelle Boliviens und eine der Interessantesten Lateinamerikas. Sie beinhaltet die bedeutendste megalithische Architektur des präinkaischen Amerikas. Auf einer weiteren Plattform steht der Monolith "El Fraile" (der Mönch). Danach besichtigen wir das wenige hundert Meter entfernte Ruinenfeld Puma Punku, dessen exakt behauene riesige Monolithen äußerst beeindruckend sind. (Hinweis: Puma Punku wird von anderen Reiseveranstaltern wenig besucht, wobei dieser archäologischen Stätte von Sommer Fernreisen ein besonderer Stellenwert zugewiesen wird, da sich der Besuch unbedingt lohnt). Nach einer eindrucksvollen Besichtigung fahren wir wieder zurück nach La Paz, wo wir am Spätnachmittag ankommen. Übernachtung. 17. Tag: Fahrt nach Copacabana und Bootsausflug zur Sonneninsel, Wandern zur Ökolodge, F/M/A Morgens fahren wir nach Copacabana (3 Stunden), einer netten Landstadt am Ufer des Titicaca-Sees (3.857 m). Mit einem Motorboot fahren wir zur Sonneninsel (1 Stunde). Danach besuchen wir die Palastruinen von Pilkokaina, wo wir die so genannten Inkatreppen und die Inkaquelle besuchen. Die Quellen werden als "Brunnen ewiger Jugend und Glückseligkeit" verehrt. Der Aufstieg über mehrere Stufen bringt uns auf den Rücken der Insel, von wo aus man einen herrlichen Ausblick auf die Königskordillere, die terrassierten Felder der Inkas und die umliegenden Inseln (Mondinsel) hat. Danach wandern wir zu einer Ökolodge, einem rustikalen, aus Lehmziegeln gebauten Hotel. Für die Inka-Priester war die Sonneninsel das spirituelle Zentrum und der "Mittelpunkt der Welt"; ihnen galt die Insel als heilig, und sie war vermutlich schon lange vor dieser Zeit ein sakraler Ort. Der Rest des Nachmittags dient zur Wanderung, um die Sonneninsel näher kennen zu lernen. Übernachtung in der Ökolodge. 18. Tag: Bootsausflüge Sonnen- und Mondinsel, Heilige Jungfrau von Copacabana, F/M Heute erleben wir, wenn es das Wetter zulässt, einen spektakulären Sonnenaufgang. Dann unternehmen wir eine Bootstour zum Nordteil der Sonneninsel. Hier besuchen wir La Chincana (Labyrinth), noch gut erhaltene Inkaruinen und fahren danach weiter zur Mondinsel, wo wir den Tempel der Sonnenjungfrau "Iñak Uyu" besuchen. Einer alten Sage nach sind die ersten Inkas ("Söhne der Sonne") von der Sonneninsel aus nach Cuzco ("Nabel der Welt") gezogen, um dem göttlichen Befehl zu befolgen, dort ihr Reich zu gründen, wo sie 13 einen goldenen Stab in den Boden treiben konnten. Unter dem blauen Himmel leuchtet das tiefe Blau des Titicacasees. Vereinzelt findet man Zypressen, Eukalyptus und den "Kantuta-Strauch" vor. Die Kantuta mit ihren dreifarbigen Blüten (rot, gelb, grün) ist somit die Nationalblume Boliviens. Unterwegs treffen wir vereinzelt auf die lehmfarbenen Adobe-Hütten (Lehmhütten) der Campesinos (Bauern), die verschiedenste Kartoffelarten, sowie Quinua (Andenhirse), Erbsen, Oca, Bohnen, Zwiebeln, Möhren, Rote Beete und Alfalfa anbauen. Anschließend fahren wir mit dem Boot zurück nach Copacabana. Der Blick zum Illampú Vulkan (6.650 m) und der tief eingekerbten blauen Bucht von Copacabana ist erhebend und zur Meditation anregend. Dort besuchen wir die Wallfahrtskirche von Copacabana mit dem Schrein der Wundertätigen Jungfrau. Danach fahren wir zurück nach La Paz, wo wir gegen Abend eintreffen. 19. Tag: Fahrt in die Yungas, F/M Heute unternehmen wir einen Tageausflug in die Yungas nach Coroico. Spektakulär ist die Fahrt von La Paz über den La Cumbre-Pass (4.650 m). Auf einer Strecke von nur 60 Kilometern werden ca. 3000 m Höhenunterschied überwunden und vom Schnee und Eis auf Höhe des Passes bis zum Tropischen Regenwald im Tal fast alle Klimaund Ökozonen Südamerikas durchquert. Mittlerweile ist eine gut ausgebaute Straße in einer neuen Trasse fertig gestellt. Yungas (span.: los Yungas) sind eine Region aus zwei lang gestreckten Tälern, die parallel zum Ostrand der Cordillera Real verlaufen und den Übergang zwischen dem Hochland der Anden (über 4.000 m ü.d.M.) und dem tropischen Tiefland mit dem AmazonasRegenwald (ca. 500 m) bilden. Zwischen 1.200 m und 1.800 m Höhe gedeihen aufgrund des milden Klimas Kaffee, Obst, Zitrusfrüchte und auf weiten Flächen auch Cocasträucher. Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse der Yungas sind wichtig für die Versorgung von La Paz. Diese Region wird fast das gesamte Jahr über durch die Passatwinde mit Feuchtigkeit aus dem Tiefland versorgt. Wichtigster Ort in den Yungas ist Coroico mit rund 4000 Einwohnern, der auf 1.750 m Höhe liegt. Unterwegs werden wir einen Wasserfall entdecken, wo wir einen Blick auf den "Garganta del Agua" (Wasserrachen) werfen. Nach dem Besuch einer Coca-, Kaffee- und Fruchtplantage und einem Mittagessen fahren wir zurück nach La Paz. Übernachtung. 20. Tag: La Paz – Lima - Frankfurt, F Heute Morgen heißt es Abschied zu nehmen von dem kontrastreichen Bolivien. Morgens werden wir auf den Flughafen El Alto gebracht und fliegen von La Paz über Lima zurück nach Deutschland oder Beginn Ihres Anschlussprogrammes. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, auf dem Rückflug ab Lima das inhaltlich und preislich attraktive Verlängerungsprogramm "Höhepunkte der Pazifikkulturen": 5 Tage/4 Nächte 5 Tage/4 Nächte ab/bis Lima anzuschließen. 21. Tag: Deutschland Morgens Ankunft in Frankfurt oder München. Ende einer schönen erlebnisreichen Reise. 14 Reiseinformationen: Einreisebestimmungen: Für Deutsche, Österreicher und Schweizer ist kein Visum erforderlich. Reisepass mit noch 6 Monaten Gültigkeit bei Einreise genügt. Lage: Bolivien liegt im Herzen Südamerikas zwischen 57°26'/69°38' westlicher Länge und 9°38'/22°53' südlicher Breite. Es hat seit 1789 keinen Zugang zum Meer. Das Land bedeckt eine Fläche von 1.098 Mio. km², ist also dreimal so groß wie Deutschland. Im Norden und im Westen grenzt es an Peru, im Osten an Brasilien, im Süden an Argentinien, im Südosten an Paraguay und im Südwesten an Chile. Der Altiplano liegt bei einer Höhe zwischen das 3.000 bis 4.000 m. Dieses bis weit in das Nachbarland Peru reichende Gebiet ist das eigentliche Kernland in dem die meisten Bolivianer leben, obwohl es nur etwa ein Drittel der Fläche Boliviens ausmacht. Regierung: Bolivien ist eine präsidiale Republik. Es herrscht repräsentative Demokratie. Kultur: Die Kleidung, Sprache, Architektur und Lebensweise der einheimischen Bevölkerung hält an den Traditionen ihrer vorkolonialen Vorfahren fest, die sich jedoch teilweise mit spanischen Bräuchen vermischt hat. Die Kleidung ist bunt und den Anforderungen des Lebens in großen Höhen angepaßt. Feiertage und religiöse Feste werden mit Tänzen und Feiern begangen. Bei großen öffentlichen Versammlungen, wie beispielsweise religiösen Festen, spielen im Allgemeinen Ensembles aus Blas- und Schlaginstrumenten. Das wichtigste Blasinstrument ist die Quena, eine eingekerbte Flöte aus Bambusrohr. Der Flötenspieler schlägt oft auch Trommeln, die an seinen Körper gegurtet sind. Die Panflöte (Antara auf Ketschua, Siku auf Aymará), die Tokoro, eine größere Version der Quena, und die Tarka erfreuen sich in Bolivien ebenfalls großer Beliebtheit. Die wichtigste Städte sind: La Paz (1.400.000 Einwohner.), Santa Cruz de la Sierra (1.300.000), Cochabamba (720.000), Oruro (310.000), Sucre (220.000), Potosí (185.000) und Tarija (80.000) Politische Aufteilung des Landes: Politisch ist Bolivien in Departamentos, Provinzen und Kantone unterteilt. Die politische Autorität jedes Departamentos ist der Präfekt, der Stellvertreter der Exekutivgewalt. Die Departamentos sind in Provinzen unterteilt, die sich ihrerseits in Kantone gliedern. La Paz ist die Verwaltungshauptstadt (de facto) und Sucre ist die konstitutionelle Hauptstadt (de jure) des Landes. Sprachen: Die Landessprache ist Spanisch. Außerdem werden 2 indianische Sprachen, Aymara (ca. 1,5 Mio. der Einwohner) und Ketschua (ca. 2 Mio. der Einwohner) gesprochen. Im tropischen Tiefland gibt es ca. 30 verschiedene ethnische Gruppen mit eigenen Sprachen, von denen das Guaraní am stärksten vertreten ist. Bevölkerung: Die Bevölkerung des Landes umfasst ca. 10 Mio. Einwohner, von denen ungefähr 57% in den Städten und 43% auf dem Land leben. Die Bevölkerungsdichte liegt durchschnittlich bei 6,8 Menschen/km² (in Deutschland bei 225/km²). La Paz ist mit 1,5 Mio. Einwohnern die größte Stadt des Landes. Religion: In Bolivien herrscht Religionsfreiheit. 80% der Bevölkerung sind römisch-katholisch, 10% evangelisch und 10% gehören anderen Religionen an. Durch die Einflüsse der ursprünglichen Religionen auf das Christentum haben sich interessante Synkretismen entwickelt. Zeit: Die Ortszeit ist MEZ ./. 5 Stunden, während der Sommerzeit in Europa MEZ ./. 6 Stunden. Impfungen: Keine Impfungen vorgeschrieben. Gelbfieberimpfung empfehlenswert. Für gesunde Personen ist diese Reise kein Problem, da Sie sich bestens an die Höhe anpassen können. Währung und Devisen: Für Nebenkosten sind Reiseschecks und Bargeld in US-Dollar empfehlenswert. Alle namhaften internationalen Kreditkarten werden in den größeren Städten akzeptiert. Die Währung in Bolivien ist der "Boliviano". 1 Euro = 9,74 Pesos Bolivianos (Stand: Oktober 2010) Die einheimische Währung tauscht man in Wechselstuben "Casa de Cambio". 1 15 Boliviano = 100 Centavos; Geldscheine: 10, 20, 50, 100 und 200 Bolivianos; Münzen: 10, 20,50 centavos; 1, 2 und 5 Bolivianos. Klima: In den Monaten April bis Oktober herrscht in Bolivien die Trockenzeit vor und diese ist somit die beste Reisezeit. Das Land unterteilt sich in drei Klimazonen: ab 3.000 m bis 4.000 m Höhe (La Paz, Potosí) Hochlandklima, trocken und kühl. Über Tag bei klarem Himmel Temperaturen über 20° C. Bei Bewölkung kühl (12° C); es gibt erhebliche Temperaturunterschiede zwischen Tag- und Nachttemperaturen. In Höhen zwischen 1.500 u. 3.000 m (Cochabamba, Sucre) gemäßigte Talzone. In Höhen zwischen 100 und 300 m (Santa Cruz, Beni) tropische Waldzone, Norden heiß und mäßig feucht, Süden heiß und trocken. Kleidung: Im Gebirge ist warme Kleidung wie Pullover, gefütterter Anorak, Regenschutz, feste Schuhe empfehlenswert. Im Hochland wird es nachts sehr kalt. Aufgrund der hohen UV-Strahlung sind Sonnenbrille und –creme notwendig. Was Sie für die Reise mitbringen sollten: Reisepass (zusätzliche Fotokopien Ihres Passes mitbringen). Kleiner Tagesrucksack Trinkwasserflasche Stiefel. Warme Jacke für die Andenregion, Regenjacke. Langärmelige Hemden (Baumwolle). Mütze und Sonnenbrille, Labellostift Badesachen und Sandalen. Sonnenschutzmittel und Insektenschutzmittel. Taschenlampe. Messer. Kamera (ASA 200/400), Feldstecher. Vorwahl von Deutschland: 00591 Sicherheit: Bolivien ist ein sicheres Reiseland mit einer niedrigen Kriminalitätsrate. Dennoch sollte man die üblichen Vorsichtsmaßnahmen treffen. Deponieren Sie Ihre Wertsachen entweder im Hotelsafe, oder tragen Sie diese am Körper. Stromspannung: 110/220 Volt Wechselstrom. Normalstecker, vereinzelt auch Flachstecker erforderlich. Trinkgelder: In Bolivien sind in Restaurants 5-10% des Rechnungsbetrages als Trinkgeld üblich. Sie werden für die meisten Dienstleistungen erwartet. Sonst ca. 2-5 Bolivianos. Da unser Leistungspaket sehr umfangreich ist, benötigen Sie relativ wenig Taschengeld (ca. US$ 350 bis US$ 400,-) Fotografieren: Bei Filmmaterial und Filtern sollte man die UV-Strahlung in den Hochlagen beachten. Auch sollte man bei Personenaufnahmen vorher um Erlaubnis bitten. In größeren Orten wird für das Posieren als "Foto-Objekt" Geld verlangt, weil man den Wirtschaftsfaktor des Tourismus erkennt. Übliche Film- und Batteriesorten sind in Städten und Touristenzentren erhältlich. Es empfiehlt sich die Mitnahme von genügend Filmmaterial, da dies im Lande relativ teuer ist. Stand 28.10.10, Irrtum und Änderungen vorbehalten 16