Swiss Journal of the Pharmaceutical Industry Schweizerische
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Swiss Journal of the Pharmaceutical Industry Schweizerische
AG a g ik in ut ne hr e ei g p t Be a o un L er pr I ack CS th a m o SV erp Bi as Pl av ar Ph m Swiss Journal of the Pharmaceutical Industry Schweizerische Zeitschrift für die pharmazeutische Industrie Revue suisse pour l’industrie pharmaceutique Rivista svizzera per l’industria farmaceutica 1–2/12 SWISS MED 1/12 KARDIOLOGIE: HYPERTONIE – HERZINSUFFIZIENZ – HERZKREISLAUFFORSCHUNG Gespräche mit Kardiologen (1979–2004) E ditorial 1986–1989 1992–2001 Kardiologie: Hypertonie – Herzinsuffizienz – Herzkreislaufforschung Gespräche mit Kardiologen (1979–2004) – Felix Wüst Kardiologie – Hypertonie Gemeinsame Jahrestagung der Schweizeri schen Gesellschaft für Kardiologie und der Schweizerischen Vereinigung gegen den hohen Blutdruck vom 9. bis 11. April 1986 in der Universtität Zürich-Irchel – Gespräch mit H. P. Krayenbühl und F. R. Bühler Kardiologie – Endotheliale vasoaktive Faktoren Was brachte das 2. Internationale Sympo sium über endotheliale vasoaktive Faktoren? – Gespräch mit Th. F. Lüscher 1979–1981 Herz- und Kreislaufforschung – Kardio logie: Kongestive und hypertrophe Kardio Koronare Herzkrankheiten – Hoher Blut myopathie – Gespräch mit F. Burkart, H. P. Krayenbühl, druck – Risikofaktoren Herausforderung an Kardiologen M. E. Rothlin, U. Althaus und Ärzte in der Behandlung der kardio vaskulären Erkrankungen Die Kardiomyopathien – Erkrankungen – Gespräch mit P. Weidmann des Herzmuskels Kardiologen aus Deutschland, Österreich Kardiale Rehabilitation in Gais und der Schweiz tagten in Zürich Struktur, Ziele und Erfolge einer Rehabilita – Gespräch mit M. E. Rothlin tionsklinik – Gespräch mit H. U. Niederhauser 1982–1983 Schweizerische Stiftung für Kardiologie Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen – ein neues Hauptanliegen der Stiftung – Gespräch mit F. Burkart, R. Mordasini, und M. E. Rothlin Kardiologie – Der Stand heute Mit einem Rückblick auf das Internationale Symposium Ca-Antagonismus vom September 1983 in Interlaken – Gespräch mit U. Althaus und D. Burckhardt Hypertonie: 15 bis 20% aller Erwachsenen haben einen zu hohen Blutdruck – Gespräch mit F. R. Bühler 1984 Kardiologie in der Praxis Hypertonie ist eindeutig der Wegbereiter der Herz- und Kreislaufkrankheiten – Gespräch mit E. Lüthy-Jaeggi 1985 Kardiovaskuläre Pharmakotherapie Genf erwartet 1500 Teilnehmer aus aller Welt zum Internationalen Symposium 1985 über bewährte und neue Medikamente zur Behandlung von Herz- und Kreislauf krankheiten – Gespräch mit W. Rutishauser Spielt Serotonin in der Entstehung der Hypertonie eine Rolle? Die Wiederentdeckung einer Substanz – Gespräch mit P. M. Vanhoutte 2002 Kardiologie heute – eine unabhängige Fachdisziplin, losgelöst von der Inneren Medizin, deren Subdisziplin die Kardiologie seit Anbeginn war Kardiologie und Grundversorgung – Kardiologie und assozierte Gebiete wie An giologie, Diabetologie, Hypertensiologie, Lipidologie und Nephrologie – Gespräch mit B. Meier 2003 Kardiologie heute Weg von der traditionellen Sichtweise – hin Kardiologen und Pneumologen: Erfolg reiche gemeinsame Jahrestagung in Lugano zu einem integrierten Netzwerk zwischen Herz-Lungen-Transplantation / Behandlung den Universitätskliniken und den nieder gelassenen Ärzten des Bronchialasthmas beim Herzkranken / – Gespräch mit Th. F. Lüscher Behandlung der koronaren Herzkrankheit beim Asthmatiker 2004 – Gespräch mit M. Turina und B. Villiger Herzinsuffizienz und Diabetes sind die grössten kardiovaskulären Probleme der 1990 nächsten Dekade Dramatische Internationalisierung der Kar Neues in der Kardiologie – Update 1990 diologie als Wissenschaft und klinische Durchschlagender Erfolg und Gross Disziplin – «International Standing» als aufmarsch am Aarauer Fortbildungstag für die ärztliche Praxis vom 11. Januar 1990 Gradmesser – Bildungsplatz Schweiz in Gefahr? – Rechtliche und ethische Absiche in Suhr bei Aarau rung der Arzneimittelforschung: Aktuelle – Gespräch mit H. R. Jenzer, M. Zuber, Herausforderungen an die Kardiologen P. Buser – Gespräch mit Th. F. Lüscher 1991 Das Herz: Einheit und Vielfalt Erfolgreiche gemeinsame Jahrestagung der Kardiologen und der Thorax-, Herz- und Gefässchirurgen vom 11. bis 13. April 1991 in Zürich – Gespräch mit L. Kappenberger Arteriosklerose und Herztod: Pathogenese der Arteriosklerose – Die stumme Ischämie – Der plötzliche Herztod – Hypertonie und Herzkrankheit Vor der vierten gemeinsamen H erbsttagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie vom 10. bis 12. Oktober 1991 in Basel – Gespräch mit D. Burckhardt Herzinsuffizienz auf dem Vormarsch – die Häufigkeit dieser bislang unterschätzten Krankheit wird sich in den nächsten etwa zwanzig Jahren verdoppeln Eine Herausforderung par excellence für die Ärzteschaft und die Arbeitsgruppe «Herzinsuffizienz» der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie (SGK) – Gespräch mit G. Noll und R. Lerch SWISS MED 1/2012 136 Seiten CHF 50.– + MWSt. (CH) + Versandkosten Verlag Dr. Felix Wüst AG In der Hinterzelg 4, CH-8700 Küsnacht ZH Telefax ++41 44 918 29 70 E-Mail felixwuest@bluewin.ch Swiss Journal of the Pharmaceutical Industry SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 Schweizerische Zeitschrift für die pharmazeutische Industrie 1-2/12 Revue suisse pour l’industrie pharmaceutique Rivista svizzera per l’industria farmaceutica INHALT I mpressum TITELBILD 30 P harmaproduk tion B iother apeutik a P l asmaproteine 3 CSL Behring – Weltweit führendes Unternehmen im Bereich PlasmaproteineBiotherpeutika Im Fokus: Rettung von Menschenleben und die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit schweren und seltenen Krankheiten Gespräch mit Uwe E. Jocham, Direktionspräsident, CSL Behring AG, Bern N ews University of Basel and Tillotts Pharma enter into a joint research programme – Financial support by the Commission for Technology and Innovation (CTI) of the Swiss Federal Department of Economic Affairs 20 Erste Professur für Life-Sciences-Recht an der Universität Basel: Prof. Dr. jur. Dipl.-Biol. Herbert Zech 21 P harmaverpackung S erialisierung Fälschungssicherheit SVI 23 – Serialisierung: Anforderungen an eine Supply Chain für individualisierte Medikation von der Herstellung bis zum Anwender – Fälschungssicherheit und Qualitätssicherung: Aspekte beim Herstellen und Inden-Verkehr bringen von individualisierter Medikation Rückblick auf das 6. SVI Pharma- Verpackungsforum vom 8./9. November 2011 in Basel V ermischtes Kardiologie: Hypertonie – H erzinsuffizienz – Herzkreislaufforschung (SWISS MED 1/12) US2 Schweizerische Gesellschaft der Pharma zeutischen Wissenschaften (SGPhW) 2 Basiskurs Mikrobiologie (SWISS DENT 1/09) 6 Pharmazeutische Mikrobiologie (SWISS PHARMA 4b/06) 6 SWISS PHARMA: Abonnementspreise 10 SWISS PHARMA: Publikationen 33. Jahrgang, 2011 (Auswahl) 32 Quo vadis Pharmaverpackung – am Beispiel der individualisierten Medikation? – Individualisierung der Medikation als Hebel für eine Verbesserung der Compliance SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 1 Schweizerische Gesellschaft Schweizerische Gesellschaft der pharmazeutischen der pharmazeutischen Wissenschaften (SGPhW) Wissenschaften (SGPhW) Société Suisse des Sciences pharmaceutiques (SSSPh) Société Suisse des Sciences pharmaceutiques (SSSPh) Società Svizzera delle Scienze farmazeutiche (SSSF) Società Svizzera delle Scienze farmazeutiche (SSSF) Società Svizra da las Scienzas farmaceuticas (SSSF) Società Svizra da las Scienzas farmaceuticas (SSSF) Swiss Society of Pharmaceutical Sciences (SSPhS) Swiss Society of Pharmaceutical Sciences (SSPhS) Zweck und Ziele der SGPhW / Mission of SSPhS Zweck und Ziele der SGPhW / Mission of SSPhS Die Gesellschaft fördert alle wissenschaftlichen Interessen der schweizerischen Pharmazie. Diediesem Gesellschaft alle wissenschaftlichen Interessen derund schweizerischen Pharmazie. Zu Zweckfördert übernimmt sie Funktionen einer Akademie erfüllt ihre Aufgaben in erster Linie durch: Zu diesem Zweck übernimmt sie Funktionen einer Akademie und erfüllt ihre Aufgaben in erster Linie durch: • Zusammenfassung und Unterstützung der Bestrebungen aller nationaler und regionaler Gesellschaften, • Zusammenfassung und Unterstützung der Bestrebungen aller nationaler und regionaler Gesellschaften, die sich mit den pharmazeutischen Wissenschaften befassen. die sich mit den pharmazeutischen Wissenschaften befassen. • Pflege nationaler und internationaler wissenschaftlicher Kontakte. Zusammenarbeit mit anderen • Pflege nationaler und internationaler wissenschaftlicher Kontakte. Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen Gesellschaften. wissenschaftlichen Gesellschaften. Vertretung der pharmazeutischen Wissenschaften in der Öffentlichkeit. Vertretung der pharmazeutischen Wissenschaften in der Öffentlichkeit. Kommunikation pharmazierelevanter Erkenntnisse und Informationen aus Wissenschaft, Forschung und Kommunikation pharmazierelevanter Erkenntnisse und Informationen aus Wissenschaft, Forschung und Industrie. Industrie. • Auszeichnung von Personen, die sich um die pharmazeutischen Wissenschaften verdient gemacht • Auszeichnung von Personen, die sich um die pharmazeutischen Wissenschaften verdient gemacht haben. haben. • • • • The society promotes promotes as as aa principal principal goal goal Pharmaceutical PharmaceuticalSciences SciencesininSwitzerland. Switzerland. The society For this purpose the society has assumed the function of an academy pursuingthe thefollowing followingmission: mission: For this purpose the society has assumed the function of an academy pursuing •• Unifying Unifying and and coaching coaching the the national national and and regional regionalsocieties societieslinked linkedtotothe thediscipline disciplineofofPharmaceutical Pharmaceutical Sciences Sciences Promotion of of national national and and international international Promotion scientific contacts and of cooperations with other other scientific contacts and of cooperations with scientific societies and academies scientific societies and academies Public promotion promotion of of Pharmaceutical Pharmaceutical Sciences Sciences Public Promotion of the communication of eminent pharmaceuticalfindings findingsand andrealizations realizationsininscience, science, Promotion of the communication of eminent pharmaceutical research, development, industry, health care and public society research, development, industry, health care and public society •• To To award award distinguished distinguished persons persons for for their their merits meritsin inPharmaceutical PharmaceuticalScience Science •• •• •• •• •• Anmeldung für für eine eine Mitgliedschaft Mitgliedschaft//Registration Registrationfor foran anindividual individualmembership membership Anmeldung Ja, ich ich möchte möchte der der SGPhW SGPhW (Schweizerische (Schweizerische Gesellschaft Gesellschaftder derpharmazeutischen pharmazeutischenWissenschaften) Wissenschaften)als als Ja, Einzelmitglied beitreten. Den Jahresbeitrag von CHF 50.(Studenten: CHF 25.-) werde ich mit dem zugesandten Einzelmitglied beitreten. Den Jahresbeitrag von CHF 50.- (Studenten: CHF 25.-) werde ich mit dem zugesandten Einzahlungsschein überweisen. Studenten: Bitte die Kopie der Studienbestätigung (Studentenausweis) beilegen. Einzahlungsschein überweisen. Studenten: Bitte die Kopie der Studienbestätigung (Studentenausweis) beilegen. Yes, I wish to join the SSPhS (Swiss Society of Pharmaceutical Sciences) as an individual member. I will Yes, I wish to join the SSPhS (Swiss Society of Pharmaceutical Sciences) as an individual member. I will transfer the the annual annual membership membership fee fee of of CHF CHF 50.50.-(students: (students:CHF CHF25.-) 25.-)on onreceipt receiptofofthe thepayment paymentslip. slip.We Wekindly kindly transfer enclose aa copy copy of of the the student studentcard. card. ask students to enclose Vorname / First Name: Name: ....................................... ....................................... Name/ /Last LastName: Name:......................................................... ......................................................... Name ..................................................................................................................................... .............................................................. .................... Strasse / Street: ....................................................................... .................... PLZ, Ort / Postal Code, Code, Place: Place: .................................................... ............................................................................................................... ........................................................... .................... .................... Email: .......................................................................................................................................................................... .......................................................................................................................................................................... Datum / Date: ............................................................ ............................................................ Unterschrift/ /Signature: Signature:............................... ............................... .................... Unterschrift .................... Einsenden an an // Send Send to: to: Schweizerische SchweizerischeGesellschaft Gesellschaftder derpharmazeutischen pharmazeutischenWissenschaften Wissenschaften Einsenden c/o c/o Pharmatrans Pharmatrans Sanaq Sanaq AG, AG,Gewerbestrasse Gewerbestrasse12, 12,CH-4123 CH-4123Allschwil Allschwil Per Fax Fax an an // Via Via fax fax to: to: 061 061 225 225 9001 9001--Per PerEmail Emailan an/ /Via Viaemail emailto: to:sgphw@sgphw.ch sgphw@sgphw.ch Online: Online:www.sgphw.ch www.sgphw.ch 2 SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 P harmaproduktion / B iother apeutik a / P l asmaproteine CSL Behring – Weltweit führendes Unternehmen im Bereich Plasmaproteine-Biotherapeutika Im Fokus: Rettung von Menschenleben und die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit schweren und seltenen Krankheiten Gespräch mit Uwe E. Jocham, Direktionspräsident, CSL Behring AG, Bern ◆ Interview Dr. Felix Wüst SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 3 SINGLE-USE TECHNOLOGY Single-use, reusable or hybrid. The right solution for each process step. You choose: single-use, reusable or a combination of both. You set the targets – we provide the technologies to reach them. Different product types, scale-up levels and development stages call for different solutions. Together, we will simulate your processes and customengineer what best meets your needs. The result: maximum process reliability, high flexibility and optimized cost. www.sartorius-stedim.com/single-use turning science into solutions Sartorius Stedim Biotech USA +1.800.368.7178 | Europe +49.551.308.0 P harmaproduktion / B iother apeutik a / P l asmaproteine CSL Behring entwickelt, produziert und vermark tet weltweit eine Reihe sicherer und wirksamer plasmabasierter und rekombinanter Medikamente. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der CSL Limited mit Sitz in Melbourne, Australien. Die CSL Gruppe beschäftigt weltweit über 10 000 Mit arbeitende in mehr als 20 Ländern und verzeich nete im Geschäftsjahr 2010/11 Umsatzerlöse von 4,2 Mrd. AUD, was einem Plus von 9% gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Bannerträger der CSL Behring ist die CSL Behring AG in Bern, eines der wenigen in Bern verbliebenen grossen Pharma unternehmen. Das war uns Grund genug, um bei der Geschäftsleitung vorzusprechen und um ein Gespräch zu bitten. SWISS PHARMA wurde sofort und sehr freundlich vom Direktionspräsidenten «himself» empfangen. Herr Jocham, ich freue mich sehr, dass sich der Direktionspräsident selber die Zeit nimmt und mich zu diesem Gespräch empfängt. Herzlichen Dank. Ihr Unternehmen, die Verwaltung und mehrere Produktionsgebäude – ein riesiger Gebäudekomplex – alles befindet sich praktisch mitten in der Stadt Bern. Warum sind Sie nicht schon lange hinaus «auf die grüne Wiese» umgezogen? U. E. Jocham: CSL Behring AG ist seit bald 20 Jahren Abonnent Ihrer Zeitschrift. Es freut mich, den Chef des Verlags persönlich hier be grüssen zu dürfen. Zu Ihrer Frage betreffend Standort: Da müssen wir auf unsere 62-jährige Geschichte zurück blicken. Der Ursprung unseres Unternehmens geht auf eine 1949 erfolgte Unternehmens gründung durch das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) zurück. In dieser Zeit waren am Standort lediglich das alte Wankdorfstadion sowie Teile des eidgenössischen Zeughausareals unsere Nachbarn. Wir befanden uns somit praktisch auf einer «grünen Wiese». Dies hat sich durch die Entstehung einer dichten Wohnbebauung um uns herum seither stark verändert. Das SRK verfolgte damals das Ziel, die Bevölkerung der Schweiz mit Blutprodukten versorgen zu können. Zunächst tat man das mit labilen, später dann auch mit stabilen Blutprodukten. Den Unterschied zwischen diesen zwei Produkten müssten Sie vielleicht kurz erläutern. U. E. Jocham: Unter den labilen Blutprodukten versteht man die Blut zellen, also die Vollkonserven. Später zählten auch die Eryprozy tenkonserven dazu, die Thrombozytenkonzentrate. Das war über viele Jahre hinweg die primäre Aufgabe des SRK. Dann wurden die Plasmaproteine entdeckt. Zuerst das Albumin, später dann die Immunglobuline, der Gerinnungsfaktor Fibrinogen und weitere. Damit hatten sich die Aktivitäten des Zentrallaboratoriums des Schweizerischen Roten Kreuzes auf Arzneimittel aus menschlichem Blutplasma ausgeweitet. Man spezialisierte sich immer mehr auf diese Produkte und so wurde man bald von einem schweizerisch orientierten zu einem international aktiven Unternehmen. Und dann kam schliesslich eines Tages CSL Limited und übernahm das ganze Gebilde? U. E. Jocham: Ja, das war im Jahre 2000. Der Standort des Unterneh mens blieb immer unverändert, gleich neben dem früheren Wank dorfstadion, heute Stade de Suisse genannt. Wir befinden uns mit Direktionspräsident Uwe E. Jocham (rechts) im Gespräch mit Dr. Felix Wüst von der Redaktion SWISS PHARMA. SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 5 bomag PROZESS- UND VERPACKUNGSMASCHINEN AG bomag, Prozess- und Verpackungsmaschinen AG Fischermätteli 21 3400 Burgdorf 85 Tel. 034 420 02 40 Fax 034 420 02 41 info@bomag.ch www.bomag.ch Wegweisende Technologie in der aseptischen Abfüllung! 185 mm Swiss Journal of the Pharmaceutical Industry Schweizerische Zeitschrift für die pharmazeutische Industrie Revue suisse pour l’industrie pharmaceutique Rivista svizzera per l’industria farmaceutica Jahresabonnement (10 Ausgaben pro Jahr) CHF 290.– plus CHF 40.– Porto (Schweiz), exkl. MwSt. CHF 290.– plus CHF 60.– Porto (Ausland/Europa) CHF 290.– plus CHF 200.– Luftpostporto (Ausland/Übersee) Verlag Dr. Felix Wüst AG In der Hinterzelg 4, CH-8700 Küsnacht ZH Telefax 0041 (0)44 918 29 70, E-Mail felixwuest@bluewin.ch Pharmazeutische Mikrobiologie Ein Querschnitt aus den letzten fünf Jahren Beiträge in SWISS PHARMA der Jahre 2000 bis 2005 SWISS PHARMA 4b/2006 6 Editorial:Dr. Michael Rieth Dr. Gero Beckmann Umfang: 396 Seiten Preis:CHF 198.– / EURO 130.– plus MwSt. (Schweiz) und Versandkosten Bestellschein Ich bestelle hiermit von der Ausgabe SWISS PHARMA 4b/06 ____ Exemplar(e) zum Preis von CHF 198.– / EURO 130.– pro Expl., exkl. MwSt. (Schweiz) und zuzüglich Versandkosten. Abschnitte in der Ausgabe: – Einführung in die Mikrobiologie – Mikrobiologische Qualitätskontrolle und Methoden – Mikrobiologisches Monitoring – Diagnostik – Pharma-Wasser – Hygiene und Desinfektion – Fachtreffen und Interviews – Sonstiges Strasse: (24 Seiten) (19 Artikel) (8 Artikel) (7 Artikel) (16 Artikel) (13 Artikel) (5 Artikel) (7 Artikel) Name: PLZ/Ort: Telefon: Telefax: E-Mail: Datum/ Unterschrift: Bitte ausfüllen und einsenden an: Verlag Dr. Felix Wüst AG, In der Hinterzelg 4, CH-8700 Küsnacht, Telefax 0041 (0)44 918 29 70, felixwuest@bluewin.ch SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 P harmaproduktion / B iother apeutik a / P l asmaproteine Die gefrorenen Plasmabeutel werden sorgfältig von geschulten Pharmafachmitarbeitenden geöffnet. ten in der Stadt Bern und haben noch einen weiteren bekannten Nachbarn, das Eidgenössische Zeughaus. Aber dieser Bereich Biotherapies ist ausschliesslich in Australien beheimatet? Die CSL Gruppe setzt sich aus zwei Divisionen zusammen: Die CSL Behring und die CSL Biotherapies. Für Nichteingeweihte ist das auf den ersten Blick verwirrend. Wie erklären Sie das? U. E. Jocham: Ja, das Headquarter befindet sich in Parkville, Mel bourne. Von dort aus ist man in Australien, Neuseeland und Asien tätig. Nebst der Herstellung von Impfstoffen vermarktet CSL Bio therapies auch Arzneimittel, die aus menschlichem Plasma gewon nen werden. U. E. Jocham: Unser Mutterhaus ist die CSL Limited mit Sitz in Mel bourne. Wir sind ein börsenkotiertes australisches Unternehmen. Unser Headquarter befindet sich in Parkville, das ist der Stadtteil von Melbourne, wo sich auch der grosse und berühmte Zoo be findet. Der Campus der CSL Limited befindet sich in unmittelba rer Nähe dieses Zoos. Die CSL Limited wurde 1916 in Australien gegründet. Die Buchstaben CSL standen ursprünglich für «Com monwealth Serum Laboratory». Dazumal bestand der Zweck des Unternehmens darin, die australische und neuseeländische Bevölkerung mit Serumpräparaten zu versorgen. Die Geschichte verlief ähnlich wie einige Jahre zuvor in Deutschland bei den Behringwerken, 1904 von Emil von Behring gegründet. Sie pro duzierten zu Beginn ebenfalls Antisera, und erst später kamen die Impfstoffe dazu. Aus dem «Commonwealth Serum Laboratory» haben sich dann zwei verschiedene Unternehmen entwickelt: eine biopharmazeutische und eine biotherapeutische Division. CSL Biotherapies entwickelt, produziert und vertreibt hauptsäch lich Impfstoffe. Dazu gehören auch die Grippeimpfstoffe. Sie erinnern sich an die Pandemie in den Jahren 2009/10. Damals war CSL Biotherapies das weltweit erste Unternehmen, das die sen Pandemie-Impfstoff hergestellt und dessen Wirksamkeit in einer klinischen Prüfung nachgewiesen hatte. Das erfüllte uns mit berechtigtem Stolz. Alle anderen globalen Anbieter kamen nach uns auf den Markt. SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 Zurück zu CSL Behring. Wie bedeutend ist CSL Behring innerhalb der gesamten CSL Gruppe? U. E. Jocham: CSL Behring ist innerhalb der CSL Gruppe die grösste Division. CSL Limited beschäftigt über 10 000 Mitarbeitende welt weit. Davon sind über 9100 bei CSL Behring tätig. Das Hauptquar tier der CSL Behring befindet sich nicht hier in der Schweiz, sondern in den USA, in King of Prussia. Das ist ein Vorort von Philadelphia, wo auch andere Biotech-Unternehmen ihren Sitz haben. Bern ist einer der drei Forschungs- und Produktionsstandorte der CSL Behring. Weitere zwei Standorte befinden sich in Deutschland und in den USA. In Deutschland: Damit ist wohl Marburg angesprochen? U. E. Jocham: Richtig. Doch darüber werden wir sicher später noch sprechen. King of Prussia in den USA, Marburg in Deutschland und Sie hier in Bern. Sind Sie das kleine Nesthäkchen in diesem Verbund? 7 P harmaproduktion / B iother apeutik a / P l asmaproteine U. E. Jocham: Mitnichten! Wir beschäftigen hier in Bern derzeit etwa 1050 Mitarbeitende. Als Forschungs- und Produktionsstandort sind allein im Bereich Forschung etwa 100 Leute tätig. Mit unseren über 1000 Mitarbeitenden erwirtschaften wir heute mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes der Gruppe. Wir sind in der glückli chen Lage, das Center of Excellence für Immunglobuline zu sein. Innerhalb der CSL Gruppe sind Immunglobuline die Kernprodukte. Am Standort in Bern produzieren wir also die wichtigsten Produkte und bauen – wie anfänglich erläutert – auf eine jahrzehntelange Tradition. Ich möchte darauf hinweisen, dass die intravenösen Im munglobuline damals von Forschern des Zentrallaboratoriums des Schweizerischen Roten Kreuzes entdeckt und entwickelt worden sind, mit denen wir auch heute noch weltweit in dieser Therapie klasse führend sind. In Bern sind Sie heute der grösste industrielle Arbeitgeber. Zusammen mit Crucell und Haag-Streit halten Sie eigentlich den Pharma standort Bern? U. E. Jocham: Ja, leider haben sich in den vergangenen Jahren ei nige der grossen Pharmaunternehmen aus Bern verabschiedet. Und ihnen werden in den kommenden Jahren einige weitere folgen. Das ist bedauerlich für den Wirtschaftsstandort. Da ist aber auch noch ein anderes «Pharma-Schwergewicht» in Bern, die Galenica AG. Etienne Jornod, Verwaltungsratspräsident der Galenica AG, durfte diese Woche den Preis des Handels- und Industrievereins Bern ent gegen nehmen. Diese Auszeichnung ehrt herausragende Unter nehmen im Kanton. Dieser Preis wurde der CSL Behring AG ja vermutlich auch schon überreicht? Uwe E. Jocham Direktionspräsident CSL Behring AG, Bern, Schweiz Der in Frankfurt geborene Uwe E. Jocham studierte Pharma zie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München. Nach seiner Approbation wurde er wissenschaftlicher Assis tent in Forschung und Lehre am Institut für Pharmazeutische Technologie der LMU. Uwe E. Jochams Laufbahn in der Pharmaindustrie begann 1993 als Produktionsleiter und Projektmanager bei Hexal, einem grossen Generika-Hersteller in Bayern. Dort war er für die Errichtung einer neuen Anlage verantwortlich. 1994 führten ihn seine Wege erstmals in die Schweiz zu Chas sot AG (Bern). Als Projektmanager leitete er den Aufbau einer neuen Anlage. Später übernahm er die Leitung der Produktion, Entwicklung und Logistik bei Chassot. In dieser Zeit erwarb er sich Zusatzqualifikationen in Marketing-Planung, Betriebs führung für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUHSG) und als Fachapotheker für Pharmazeutische Technologie. Im Jahr 1999 kehrte er nach Deutschland zurück und arbeitete als Leiter Marketing und Business Development bei Life Scien ces Meissner + Wurst in Stuttgart. Doch bereits 2000 kam Uwe E. Jocham wieder in die Schweiz und zu ZLB Bioplasma AG als Produktionsleiter. 2001 wurde er zum Direktor Produktion befördert. In dieser Funktion lei tete er verschiedene Projekte wie die Anlagenmodernisierung und den Umzug der Verpackung, der optischen Prüfung und des Lagers an den Untermattweg. Seit April 2004 ist Uwe E. Jocham Standortleiter des Center of Excellence für Immunglo buline der CSL Behring in Bern. Zu seinen Hobbys zählt Uwe E. Jocham neben seiner Familie Kochen und diverse Sportarten, unter anderem Golf, Eisho ckey, Skifahren und Wassersport. Bei der Fraktionierung wird durch das Aufblasen der Membranfilterplatte die Restflüssigkeit aus dem Filterrückstand gepresst. 8 SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 FILTER | ANLAGEN | APPARATEBAU | TRENNTECHNIK | FEST-FLÜSSIG Plasmafraktionierung im geschlossenen Filtrationssystem Wir schaffen Klarheit. www.strassburger-filter.de STRASSBURGER FILTER CLEAN System Konstruiert für die speziellen Anforderungen der Pharmaindustrie Geschlossenes Filtrationssystem 100% tropfdicht Höhere Ausbeute der Restflüssigkeit aus dem Filterkuchen mittels patentierter Membranplatten im geschlossenen Filtrationssystem Spezielles Design für die Pharmaindustrie entsprechend den hohen Hygiene- und Reinheitsanforderungen Strassburger Filter GmbH + Co. KG Osthofener Landstr. 14 · D-67593 Westhofen Tel. +49 (0) 62 44 / 90 800-0 Fax +49 (0) 62 44 / 90 800-8 info@strassburger-filter.de www.strassburger-filter.de SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 9 M+W Process Industries GmbH A Company of the M+W Group (HQ) Lotterbergstr. 30 70499 Stuttgart, Germany | Customised GMP facilities | Customised process units | High efficient processes | Cost-optimised production | Optimised plant availability www.pi.mwgroup.net Swiss Journal of the Pharmaceutical Industry Schweizerische Zeitschrift für die pharmazeutische Industrie Revue suisse pour l’industrie pharmaceutique Rivista svizzera per l’industria farmaceutica Jahresabonnement (10 Ausgaben pro Jahr) CHF 290.– plus CHF 40.– Porto (Schweiz), exkl. MwSt. CHF 290.– plus CHF 60.– Porto (Ausland/Europa) CHF 290.– plus CHF 200.– Luftpostporto (Ausland/Übersee) Verlag Dr. Felix Wüst AG In der Hinterzelg 4, CH-8700 Küsnacht ZH Telefax 0041 (0)44 918 29 70, E-Mail felixwuest@bluewin.ch Novartis auditiert 4132 Muttenz 10 Filterkonfektion www.prescha.ch 061 461 66 10 SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 P harmaproduktion / B iother apeutik a / P l asmaproteine Die hochautomatisierten Prozesse in der Immunglobulin-Produktionsanlage werden von einem Pharmafachmitarbeiter kontrolliert. U. E Jocham: Ja, das war vor vier Jahren. Wir waren alle sehr stolz, sind wir doch nicht das bekannteste Berner Unternehmen. Wir haben uns aber immer wieder für den Wirtschaftsstandort Bern stark ge macht. Ich freue mich sehr, dass meinem guten Kollegen Etienne Jornod dieser Preis 2011 im Hotel Bellevue überreicht wurde. Zurück zur CSL Behring-Gruppe. Im Vorfeld meines Besuches habe ich da und dort erwähnt, dass Sie mir ein Interview geben werden. Niemand wusste, dass Sie eine australische Firma sind und jedermann hat Sie mit Behring Marburg gleichgestellt bzw. verwechselt. Haben Sie da nicht ein Imageproblem? U. E. Jocham: Ja und nein. Wir sind mit unserem Namen und unseren Produkten heute einer der Weltmarktführer im Bereich der Arznei mittel aus menschlichem Plasma. Es gibt nur zwei Hand voll Anbie ter in diesem Nischenmarkt. Die Hälfte davon hat Weltmarktbedeu tung und dazu gehören wir. Wir entwickeln und vermarkten die innovativsten Produkte und als Marktführer können wir unsere Posi tion bei den Kunden, den Anwendern, den Ärzten und Apothekern immer weiter ausbauen. Der Name «Behring» ist bei alldem kein Negativum, zumal der Name «Emil von Behring» in dieser erwähn ten Nische ein ganz hohes Ansehen geniesst. Zu bemerken ist, dass auch für Pharmazeuten die Arzneimittel aus menschlichem Plasma eigentlich Randarzneimittel sind. Sie werden für seltene Krankhei ten und für schwerwiegende Erkrankungen, meist genetischer Art, eingesetzt. Was die meisten vielleicht kennen, sind unsere Arznei mittel für Bluter (Hämophilie-Patienten), die Gerinnungsfaktor VIII SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 oder IX brauchen. Es gibt aber nur wenige Leute, die wissen, dass unter dem Namen Sandoglobulin® das weltweit bedeutendste Im munglobulinpräparat hier in Bern entwickelt wurde und auch heute noch, nach mehr als 30 Jahren in der Therapie, eine zentrale Bedeu tung hat. Im Weiteren ist die angesprochene Namensproblematik für uns ein Thema, weil es für unsere Mitarbeitenden wichtig ist, ob Freunde, Nachbarn, Bekannte, Familienmitglieder usw. unseren Namen kennen und die CSL Behring AG in der Region einen positi ven Anklang findet. In den letzten Jahren wurden wir mehrfach mit bedeutenden Unternehmerpreisen ausgezeichnet. Das hat in dieser Hinsicht viel geholfen und uns eine wertvolle Publizität eingebracht. Bereits erwähnt habe ich, dass wir vor vier Jahren den Preis des Handels- und Industrievereins Bern entgegennehmen durften. Letz tes Jahr wurde uns der Unternehmerpreis des Swiss Venture Clubs Mittelland zugesprochen, ein weiterer sehr bedeutender Preis. In den letzten fünf Jahren haben wir sehr intensiv investiert und ausge baut, so dass wir in der lokalen Politik, aber auch in der Wirtschaft als Flaggschiff der Industrie im Kanton Bern wahrgenommen wer den. Das brachte zunehmend auch einen höheren Bekanntheitsgrad über den Pharmabereich hinaus. Sie bieten Medikamente für schwerwiegende und seltene Krankheiten an. Da müssen denn wohl die Preise für diese Medikamente sehr hoch sein, denn der Kreis der Menschen, die solche Medikamente benötigen, ist ja vermutlich nicht so gross, dass es zu einem «Blockbuster» kommen könnte? 11 P harmaproduktion / B iother apeutik a / P l asmaproteine Hohe Konzentration beim Einsetzen der Filterkerzen in einer Nanofiltrationsanlage. U. E. Jocham: Die Präparate für die Behandlung der Hämophilie oder der primären Insuffizienz – um die Immunglobuline und die Ge rinnungsfaktoren anzusprechen – führen zu ausnehmend teuren Therapien. Das liegt vor allem daran, dass das Blutplasma wahr scheinlich eines der teuersten Rohmaterialien in der gesamten Pharmaindustrie ist. Prozesses können wir den ständig steigenden Bedarf an Plasma produkten abdecken. Als Blutspender können Sie maximal viermal pro Jahr zum Spenden gehen. Als Plasmapherese-Donator können Sie im Maximalfall in manchen Ländern zweimal pro Woche Plasma spenden. Das erklärt auch, wieso weltweit etwa 80% des Plasmas durch Plasmapherese gewonnen werden und nur etwa 20% aus den Vollblutspenden stammen. Kaufen Sie also Blut bei einem Blutspendedienst? U. E. Jocham: Nein, wir kaufen Blutplasma, kein Vollblut. Die Blut spendedienste sammeln die labilen Blutprodukte, welche Spitäler und Rotkreuzorganisationen – ob in der Schweiz, in Deutschland oder den USA – benötigen. Sie alle wollen rote Blutkörperchen und Thrombozyten. Als Nebenprodukt entsteht bei der Abzentrifuga tion das Blutplasma, das wir kaufen. Weil die Blutspendedienste aber bei weitem den weltweiten Bedarf an Blutplasmaprodukten nicht decken können, haben viele der Plasmafraktionierer, wie auch wir, eigene Plasmaspendezentren aufgebaut. Die auf diesem Ge biet tätige CSL Plasma, eine Tochtergesellschaft der CSL Behring, betreibt in den USA und in Deutschland eigene Plasmaspendezent ren, sogenannte Plasmapheresezentren. Sie kaufen dann das Plasma und verkaufen die labilen Zellen den Spitälern? U. E Jocham: Nein, das funktioniert wie folgt. Wenn Sie in ein Plas maspendezentrum gehen und Blut spenden, geben Sie keine Voll blutspende, sondern Sie werden an ein Plasmapheresegerät an geschlossen. Das heisst, das Blut wird Ihnen entnommen, es wird zentrifugiert, die Zellen werden zusammen mit Kochsalzlösung wieder infundiert und nur das Plasma wird gesammelt. Dank dieses 12 Aufrufe zum Blutspenden liest man in fast jeder Zeitung. Aufrufe zum Plasmaspenden sind mir weniger bekannt. U. E Jocham: Wir haben in der Schweiz keine eigenen Zentren für Plasmaspenden. Diese Aktivitäten finden nur in Deutschland und in den USA statt. Aber es gibt neben uns noch andere Unternehmen, die in anderen Ländern Plasmapheresezentren betreiben. Wenn Sie Blutplasma einsammeln und dann verarbeiten, heisst das, dass Sie das Thema Forschung auf einem kleinen Nenner abhaken können? U. E Jocham: Keinesfalls. Wir betreiben eine sehr intensive Forschung, aber diese ist nicht eine Wirkstoffforschung, sondern das geht in Richtung Reinheit der Produkte und der Formulierungen. Lassen Sie mich ein Beispiel anführen. Ich habe vorhin das Sandoglobulin® er wähnt, das wir in Bern vor mehr als 30 Jahren entwickelt haben. Dazumal war es ein Immunglobulinpräparat, das eine gewisse Rein heit hatte, aber auch Begleitsubstanzen, die einen Einfluss auf die Verträglichkeit hatten. Es handelte sich um ein lyophylisiertes, ge friergetrocknetes Produkt, das in der Herstellung und Anwendung aufwendig war. Vor etwa zehn Jahren starteten wir eine Weiterent wicklung dieses Produktes. Nach etwa sechs Jahren konnten wir SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 P harmaproduktion / B iother apeutik a / P l asmaproteine Klare Instruktionen und Absprachen sind von grösster Wichtigkeit in der Produktion. das verbesserte Produkt auf dem Markt einführen. Heute können wir ein «ready to use», also ein flüssiges, zehnprozentiges Produkt anbieten, das bei Raumtemperatur drei Jahre stabil ist, das eine hervorragende Reinheit hat und so formuliert wurde, dass es aus gesprochen gut verträglich ist. Das sind Forschungs- und Entwick lungserfolge, die bei uns im Hause dank spezialisierten Immunolo gen, Biochemikern, Biologen, Pharmazeuten und Chemikern erzielt werden. Da sind modernste Technologien im Einsatz, beispielsweise die Proteinaufreinigung via Chromatographie und die Anwendung von Sicherheitstechnologien wie die Nanofiltration usw. Das alles ist hochklassige Forschung, die wir hier am Standort in Bern betreiben. Und der Vertrieb? Zu den grossen Zeiten des Sandoglobulins® war meines Wissens die damalige Sandoz AG für den Vertrieb zuständig? U. E. Jocham: Das trifft zum grossen Teil zu. In den Jahren bevor wir zur CSL Gruppe gestossen sind, hatten wir lediglich den Markt Schweiz selber bearbeitet. Das ist auch heute noch so, aber das Volumen der in Bern produzierten und in der Schweiz verkauften Produkte macht weniger als 2% des Gesamtvolumens von CSL Behring aus. Schon früher war der Marktanteil der Schweiz sehr klein. Der ganze Rest des sehr grossen Volumens wurde damals von Sandoz auf Basis einer Distributionsvereinbarung vermarktet. Die gesamte Marktbearbeitung weltweit lag in der Verantwortung der Kollegen aus Basel. Damals waren wir – wie auch heute noch – in mehr als 50 Ländern vertreten. Als wir dann im Jahr 2000 von CSL Limited übernommen wurden, haben wir die Distributionsvereinba rungen beendet und die weltweite Vermarktung unserer Produkte Schritt für Schritt zurückgenommen. Heute sind wir weltweit in den SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 meisten Ländern mit eigenen Vertriebsgesellschaften vor Ort. Nur in jenen Ländern, auf deren Märkten wir neu eintreten oder wir nicht über ein eigenes ausreichendes Vertriebsnetz verfügen, arbei ten wir noch mit Distributionspartnern zusammen. Und dann hatte sich das Schweizerische Rote Kreuz entschlossen, den Plasmateil des ZLB zu verkaufen? U. E. Jocham: Ja. Als sich 1999 das Schweizerische Rote Kreuz – da mals noch unter der Leitung des Stiftungsratspräsidenten Dr. Otto Schoch – entschlossen hatte, den immer stärker wachsenden und global erfolgreichen Arzneimittelhersteller Zentrallaboratorium (ZLB) vom eigentlichen Blutspendedienst zu trennen, verfolgte man ganz klar ein Ziel: Die Forschung und Produktion am Standort in Bern zu sichern und die Arbeitsplätze zu erhalten. Das Ganze wurde öffentlich ausgeschrieben und nach einem Auswahlprozess reichten drei Anbieter effektive Angebote für das ZLB ein. Es spielt keine grosse Rolle mehr, welche Unternehmen das waren. Tatsache ist, dass CSL Limited aus Australien genau den Vorstellungen des SRK entsprach. Der Erwerb des ZLB war für CSL ein Schritt in ihrer Wachstumsstrategie. Sie wollten den Einstieg in den US-Markt vo rantreiben, einem Markt, auf dem die Produkte des ZLB schon zu jenem Zeitpunkt eine führende Position einnahmen. War das ZLB damals schon ein rein privates Unternehmen oder hatte die Schweizerische Eidgenossenschaft auch mitzureden? U. E. Jocham: Das ZLB war eine Stiftung des öffentlichen Rechts, ein gebettet in die Stiftung des Schweizerischen Roten Kreuzes. 13 P harmaproduktion / B iother apeutik a / P l asmaproteine In der Vial-Abfüllanlage überwacht ein Pharmatechnologe unter höchsten Sterilraumbedingungen die aseptische Abfüllung. Themawechsel! Herr Jocham, was ist denn der Unterschied bei der Produktion zwischen einem Hersteller traditioneller, k lassischer Pharmazeutika und CSL Behring? U. E. Jocham: Wenn man als Pharmazeut das erste Mal durch unser Unternehmen geht, ist es wohl die Tatsache, dass die eigentliche Arzneiformulierung – das, was in jedem anderen Pharmaunter nehmen die Kerntätigkeit darstellt – bei uns der allerletzte Produk tionsschritt ist. Bei uns liegt der Schwerpunkt bei der Wirkstoff herstellung, eigentlich wie bei einem Synthesebetrieb. Wir haben einen Rohstoff, den wir über komplizierteste Herstellverfahren und über verschiedene Stufen reinigen. Das erfolgt Schritt für Schritt, bis wir am Schluss ein hochreines Konzentrat von Proteinen haben, das wir dann zu einem injektionsfähigen Produkt endformulieren. Ein klassischer Pharmabetrieb kauft in der Regel einen Wirkstoff ein oder hat einen eigenen Wirkstoffbetrieb. Am Ende resultiert ein weisses Pulver, das zu einer Tablette, zu einem Injektionsmittel oder zu einer Salbe verarbeitet wird. In unserem Fall aber ist die Formulierung und die Abfüllung der allerletzte Schritt. Das grösste Know-how und der grösste Aufwand liegen in der Aufreinigung der Proteine, den biotechnologischen Prozessen. Wir trennen die einzelnen Proteingruppen voneinander, um sie am Ende in Einzel substanzen oder hochgereinigte Proteingemische zu überführen. Wenn die Produktion abgeschlossen ist, wie werden Ihre Produkte verpackt und spediert? Kennen Sie da das Problem der Fälschungssicherheit? U. E. Jocham: Ich habe eingangs erwähnt, dass unsere Produkte für seltene Erkrankungen eingesetzt werden, dass wir hohe Herstellund Rohmaterialkosten haben und dass unsere Produkte hochprei 14 sig sind. Arzneimittelfälschungen sind daher auch bei uns vorge kommen. Es gab schon Albumin, das in China gefälscht wurde, da wir unsere Produkte auch dort vermarkten. Unsere Arzneimittel produkte sind relativ klassische Injektabila oder Infundibilia, also in der Regel Infusions- oder Injektionslösungen. Diese werden in Glas fläschchen abgefüllt und mit Gummistopfen verbördelt. Sie sind entweder in flüssiger Form direkt verwendbar oder werden noch gefriergetrocknet (lyophilisiert). Das sind die zwei Arzneimittelfor men, die wir herstellen. Mit entsprechenden Massnahmen bei der Etikettierung und Verpackung dieser Produkte wird die Fälschungs sicherheit erhöht. Wie wird verpackt? Erfolgt das hausintern oder haben Sie das ausgelagert? U. E. Jocham: Die Primär- und auch die Sekundärverpackung werden bei uns im Hause durchgeführt. Das hat seine guten Gründe. Das Primär-Abfüllen in die Injektionsfläschchen ist aseptisches Hand ling und einer der kritischsten Herstellschritte überhaupt. Proteine sind hochsensible Produkte. Wenn Sie bei der Abfüllung die falsche Technologie einsetzen, kann das Produkt beschädigt werden. Es können Ausflockungen, Trübungen und Ähnliches erfolgen. Um all dies unter Kontrolle zu haben, führen wir das gesamte Handling bis zum endverpackten Produkt bei uns im Hause durch. Im Jahresbericht der CSL Limited ist nachzulesen, dass Sie in Bern eines der Center of Excellence für Immunglobuline des Konzerns sind. Ihr Unternehmen befindet sich mitten in der Stadt Bern, begrenzt einerseits durch das Stade de Suisse, anderseits durch das Eidgenössische Zeughaus beziehungsweise einer Kaserne der SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 P harmaproduktion / B iother apeutik a / P l asmaproteine Schweizer Armee. Eines Tages könnte es Ihnen hier zu eng werden. Was dann? U. E. Jocham: Ich bin nun seit elf Jahren hier im Hause tätig. Zunächst war ich Produktionsleiter, seit sieben Jahren amtiere ich als Direk tionspräsident. Ich habe die von Ihnen skizzierte Situation recht früh erkannt. Deshalb haben wir in den letzten Jahren zwei Mass nahmen getroffen, um weiterhin auf Expansionskurs zu bleiben. Wir stellen damit sicher, dass wir die Produkte, die wir erforschen und entwickeln, auch in Zukunft hier am Standort produzieren und vermarkten können. Zum einen haben wir die Nebentätig keiten ausgelagert und die dadurch frei gewordenen Bereiche in Produktionsräume umgewandelt. Zu diesen Nebentätigkeiten ge hören beispielsweise die Lagerung, Kontrolllabors, Werkstätten usw. Das führen wir konsequent weiter, damit wir am Standort die wertschöpfenden Prozesse weiter ausbauen können. Zum anderen – und das ist ein strategisch wichtiger Schritt – haben wir vor Jah ren Verhandlungen mit unserem Nachbarn, dem Eidgenössischen Zeughaus, aufgenommen. Es ist uns gelungen, einen langfristigen Baurechtsvertrag abzuschliessen. Damit steht uns gleich nebenan ein grosses Baugrundstück zur Verfügung. Auf dem Weg zu uns konnten Sie sehen, dass bereits eine erste Bauetappe zur Erwei terung des Standorts in Arbeit ist. Mit allen diesen Massnahmen konnten wir in den letzten Jahren die Anzahl der Mitarbeitenden nahezu verdoppeln und den Umsatz und den Output mehr als ver vierfachen. Wir sind für die kommenden Jahre strategisch bestens aufgestellt. 2007 und 2009 gaben Sie bekannt, dass Sie ganz gross in neue Anlagen investieren werden. Sie prognostizierten, dass Sie bis 2011 eine Verdoppelung der Kapazitäten erreichen werden. Haben Sie diese Ziele erreicht? U. E. Jocham: Das haben wir und wir haben sie sogar übertroffen. Wir nehmen bereits die nächste Phase des Ausbaus in Angriff. Wenn wir diese weitere Zielsetzung erreicht haben werden, wird die Plasmaverarbeitung ihre Kapazität gegenüber dem, wie sie ur Der Pasteurisationsprozess von Albumin erfolgt in speziellen Racks und Drehgestellen während 10 Stunden in einem Wasserbad. SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 15 P harmaproduktion / B iother apeutik a / P l asmaproteine sprünglich vom ZLB aufgebaut worden ist, verfünffacht haben. Das sind natürlich fantastische Produktivitätssteigerungen. Als Center of Excellence für Immunglobuline und einer von drei Produktions standorten von CSL Behring sind wir für jede neue Investition in unserem Konzern einem globalen Wettbewerb ausgesetzt. Die Investitionen, die wir 2007 und 2009 nach Bern holen konnten, standen im Wettbewerb mit den Standorten Deutschland und USA. Wir konnten damals die beste Lösung präsentieren und durf ten diese Investitionen realisieren. So wird es auch in Zukunft sein. Es wird immer innerhalb des Konzerns ein harter Wettbewerb um Produktionsstandorte beziehungsweise um deren Ausbau beste hen. Die Schweiz ist ein Hochpreisstandort und unsere Mitarbeiter saläre sind im Vergleich zu den USA eher höher und im Vergleich zu Deutschland vermutlich vergleichbar. Das heisst, dass wir auf andere Faktoren wie Produktionseffizienz, Automatisierungsgrad, Ausbeute, technische Überlegenheit usw. setzen müssen, um in diesem harten, firmeninternen Wettbewerb zu bestehen. Dazu kommt der Wettbewerb mit den Konkurrenten ausserhalb unseres Konzerns. Auch dort müssen wir im Bereich der Preise und des An gebotes Spitzenleistungen erbringen. Zu diesen Wettbewerbselementen könnten Ihnen in der Schweiz noch die Themen «umweltschonende Verfahren» und «energiesparende Technologien» zusätzliche Sorgen bereiten? U. E. Jocham: Im Gegenteil, was Sie erwähnen ist für uns ein Vor teil. Trotz gesetzlichen Vorschriften hohe Umweltbelastungen zu erzeugen, ist im heutigen ethischen Umfeld nicht mehr möglich. Ein Beispiel, wieso das Thema Umwelt für uns ganz wichtig ist. Alle unsere Gebäude erscheinen in den Farben weiss und grün. Weiss sind die Fassaden, grün die Dächer. Schon seit 20 Jahren haben wir begrünte Dächer obwohl dazumal praktisch alle Flachdächer mit Kies belegt wurden. Wir zählten zu den Pionieren und das war schon damals ein Zeichen für unsere Grundhaltung. Wir sind mit vielen Technologien, die wir heute einsetzen, unserer Zeit einen Schritt voraus. Wir haben zum Beispiel schon sehr früh das gesamte Ethanol, das wir zur Proteinaufreinigung einsetzen, redestilliert. Das war damals, als man die Anlage gebaut hatte, kostenaufwendiger als wenn wir nicht redestilliert hätten. Man hätte das Ethanol viel günstiger einkaufen und dann verbrennen können. Das wäre um welttechnisch und energetisch eher negativ, kostenmässig aber viel günstiger gewesen. Man hatte sich damals entschieden, den etwas teureren Weg zu gehen, mit der Perspektive, dass diese Kosten nicht immer so bleiben werden. Seit mehreren Jahren haben wir mit der Redestillation sogar unsere Kosten senken können. Unsere Umweltschutzmassnahmen zeigen sehr konkrete Erfolge, beispiels weise bei der Wärmerückgewinnung. Unsere Abwärme beheizt eine benachbarte Fachhochschule, aber auch den Rasen des Stade de Suisse. Sehr gut. Sie wissen, ich bin Basler. Also wenn der FC Basel spielt, doppelte Heizung? U. E. Jocham: Wenn der FC Basel spielt, dann können wir selektiv die eine Hälfte, wo der Goalie von Basel im Einsatz ist, etwas herunter kühlen und so den Spielern der Berner Young Boys einen Vorteil zu schanzen. Spass beiseite, wir haben mit unserer Wärmerückgewin nung eine Win-Win-Situation schaffen können. Das wurde sogar im Corporate Responsibility Report der CSL Gruppe erwähnt und weltweit kommuniziert. Swissmedic. Ist da alles für Sie OK? U. E. Jocham: Die Swissmedic hat, wie alle anderen Aufsichtsbehör den im Pharmabereich weltweit, ihre Aufgabe zu erfüllen. Für uns Höchste Aufmerksamkeit bei der visuellen Qualitätskontrolle des flüssigen Arzneimittels und der Flaschen. 16 SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 P harmaproduktion / B iother apeutik a / P l asmaproteine ist sie eine wichtige Partnerin, die wir schätzen und respektieren. Es ist an uns, die Vorgaben der Gesetze und die Anordnungen der Swissmedic zu erfüllen. Und wie tönt das, wenn ich die FDA in den USA erwähne? U. E. Jocham: Die Swissmedic und die FDA sind für uns die beiden wichtigsten Arzneimittelbehörden. Aber wir werden natürlich von mehr als einem Dutzend Arzneimittelbehörden aus aller Welt ins piziert. Swissmedic aber ist für unsere nationale Betriebserlaubnis und die damit verbundene Zulassung in anderen Ländern äusserst wichtig. Die strengen Vorschriften der FDA und der Swissmedic führten dazu, dass wir in den letzten Jahren und Jahrzehnten un sere Standards im Bereich von GMP (Good Manufacturing Process) stetig erhöht haben. Wir haben wenige Patienten, weil wir sehr seltene Krankheiten behandeln, aber bei diesen Patienten hängt oft das Leben von unseren Produkten ab. Da es sich meist um le bensrettende Produkte handelt gibt es eine völlig andere Bezie hung zwischen Patient und Hersteller als dies in einem klassischen Markt – wie bei Kopfschmerzmitteln – je der Fall sein kann. Wir kennen viele dieser Patienten persönlich. Sie besuchen uns hier in Bern. Sie kommen aus den USA, aus Deutschland und sie wollen sich informieren, wie sie ihr Leben dank unserer Produkte weiter führen können. Unsere Mitarbeitenden haben eine unglaublich hohe Identifikation mit dem, was sie tun. Wir spüren das in der Treue zur Firma, in der Einsatzbereitschaft und in der gesamten Unternehmenskultur. Insofern ist auch die Beziehung, die wir zu den Behörden haben, eine sehr intensive. Sie wissen um die grosse Verantwortung, mit der wir unser Geschäft führen. Herr Jocham, trotz Ihrem eminenten Engagement bei CSL Behring AG, wo Sie ja ziemlich beschäftigt sind, sind Sie in mehreren Vereinigungen, Vereinen usw. aktiv engagiert. Uns bei SWISS PHARMA interessiert vor allem Ihr Engagement im Vorstand der Gesellschaft der Schweizerischen Industrie-Apotheker(Innen) (GSIA). Diese GSIA hat soeben, am 17. November 2011, in Basel ihre Fortbildungstagung 2011 durchgeführt. Eines der Haupt themen war, dass es uns in der Schweiz immer mehr an Spitzenkräften in der Pharmaproduktion mangeln könnte. U. E. Jocham: Der Mangel an Spitzenkräften ist eines unserer Kernthe men und es betrifft mich als Leiter des Standortes und als Unter nehmer. Unsere Mitarbeitenden sind unser wichtigstes Kapital, sie sind unsere Zukunft. Ich engagiere mich daher persönlich für unseren Nachwuchs, sei dies in der Rekrutierung zukünftiger Mit arbeitenden oder in der Sicherstellung von genügend Ausbildungs plätzen. Früher gab es den Tochtertag, an dem Väter ihre Töchter an den Arbeitsort mitnehmen durften. Wir nannten das Tochterund Söhnetag, heute ist das der Zukunftstag. Wir laden die Kin der unserer Mitarbeitenden ins Unternehmen ein, damit sie ihre Eltern bei der Arbeit begleiten können. Wir wollen sie motivieren und ihnen zeigen, wie spannend, wichtig und bedeutend es ist, was ihre Eltern machen. Wir sind sehr aktiv in der Ausbildung. Wir bieten heute zehn Lehrberufe an. Als ich vor elf Jahren begonnen habe, waren es noch drei. Es war mir ein persönliches Anliegen, die Anzahl dieser Angebote zu erhöhen und gleichzeitig die absolute Zahl der Auszubildenden zu erhöhen. Diese Zahl konnten wir über die Jahre mehr als verdoppeln und wir möchten uns noch weiter entwickeln. Mir ist aber auch die Hochschulausbildung wichtig. Aus diesem Grund bin ich bei der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) im Beirat für pharmazeutische Biotech nologie engagiert. Ferner halte ich gemeinsam mit meiner For schungsleiterin eine zweistündige Vorlesung zum Thema Plasma proteine an der Universität Bern. Dieselbe Vorlesung halten wir in Deutschland an einem Institut für Pharmazeutische Technologie und an der ETH Zürich im Rahmen des Masterstudiengangs MIPS, SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 Medicinal and Industrial Pharmaceutical Sciences, der von Professor Bruno Gander geleitet wird. Ich bin mir sicher, dass es diesen per sönlichen Einsatz braucht, um die jungen Leute davon zu überzeu gen, dass in unserer Industrie Aufgaben auf sie warten, bei deren Erfüllung sie sich selbst entwickeln können, bei denen sich ihnen spannende Problemstellungen bieten und wo sie Menschen helfen können. Ich bin auch aktives Mitglied des Medical Clusters in Bern und Stiftungsratspräsident des CCMT, des Competence Center for Medical Technology. In dieser Institution geht es um die Stärkung des Standortes Bern im Bereich der pharmazeutischen und medizi nischen Technologie. Wir haben erwähnt, dass sich in Bern in die sen Bereichen in den letzten Jahren einiges in die falsche Richtung entwickelt hat. Von diesen Dingen darf man nicht nur reden, man muss etwas tun dafür und deswegen engagiere ich mich. Damit haben Sie eine Frage, die ich Ihnen noch stellen wollte, zum grössten Teil schon beantwortet. Ich hätte Sie jetzt gleich nach Ihren Kontakten zu den Universitäten, der ETH und den Fachhochschulen gefragt. Fehlt da aber nicht noch ein Hinweis auf die Hochschule für Life Sciences (HLS) der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Muttenz? U. E. Jocham: Zur Region Basel pflegen die bei uns tätigen Pharma zeuten einen recht regen Kontakt, beispielsweise im Rahmen ihrer Mitgliedschaft in der Gesellschaft Schweizerischer IndustrieApotheker(Innen) (GSIA) oder der Schweizerischen Gesellschaft der Pharmazeutischen Wissenschaften (SGPhW) und anderen Berufs vereinigungen. Zur Hochschule für Life Sciences in Muttenz haben wir tatsächlich wenig Verbindung. Es gelingt uns praktisch nie, Mit arbeitende aus dem Umfeld der Basler Pharmaindustrie nach Bern zu holen. Ich bin jetzt seit 20 Jahren im Pharmabereich tätig, 18 Jahre davon in der Region Bern. In all diesen Jahren konnte ich nicht mehr als eine Hand voll Spezialisten aus dem Raum Basel rekrutie ren. Es kann sein, dass das mit einem unterschiedlichen Salärniveau von Basel und Bern zusammenhängt. Nochmals zurück nach Muttenz. An der dortigen Hochschule für Life Sciences gibt es auch das Institut für Pharmazeutische Technologie (IPT), geleitet von Herrn Professor Georgios Imanidis. Bei Ihnen im Betrieb gibt es bestimmt einige Leute, die sich mit Galenik befassen. Wäre das nicht ein Anknüpfungspunkt für Kontakte auch zu Muttenz? U. E. Jocham: Die Galenik ist bei uns ein kleiner Randbereich. Nicht dass ich dieses Fach vernachlässigen würde, bin ich doch im Rah men meiner Ausbildung in München selber ein Galeniker gewor den. Weil die Galenik bei uns so wenig ins Gewicht fällt, ergeben sich so auch keine besonders engen Kontakte zu dem von Ihnen genannten Institut in Muttenz. In der ZHAW in Wädenswil ist die pharmazeutische Biotechnologie beheimatet. Daher haben wir sehr viele Diplomanden und Bachelorstudenten von Wädenswil bei uns im Hause. Herr Jocham, wie sieht die Lage bei Ihnen in etwa fünf Jahren aus? U. E. Jocham: Fünf Jahre sind in unserer Branche ein zu kurzer Zeit raum, um eine verlässliche Prognose zu stellen. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: 2006 erhielten wir vom Konzern den Zuschlag für den Aus bau unserer Produktionsanlagen, für die bei uns in Bern entwickelte neue Generation von Immunglobulinen. In jenem Jahr habe ich den Mitarbeitenden kurz vor der Weihnachtsfeier gesagt, dass wir mit diesem Schritt die Zukunft des Standortes Bern für die nächsten 20 Jahre gesichert hätten. Das sind die Zeitdimensionen, in denen unsere Arzneimittel leben. Das Immunglobulinpräparat Sandoglo bulin, welches wir nunmehr seit 32 Jahren erfolgreich vermarkten, 17 P harmaproduktion / B iother apeutik a / P l asmaproteine Geschichte von CSL, ZLB und Behringwerke AG Gründung Behringwerke AG Marburg, DE 1904 1916 Gründung CSL Limited Australien Integration AG in IG Farben Behringwerke (Farbwerke Hoechst, Bayer, BASF, Agfa u.v.m.) 1929 Gründung ZLB Zentrallaboratorium BSD (Schweizer Rotkreuzstiftung, SRK) 1949 Auflösung IG Farben und 1948 Gründung Hoechst AG 1952 Hoechst AG erwirbt Behringwerke AG Auftrennung Behringwerke AG und Zusammenschluss mit Joint Ventures: Impfstoffe: Chiron Behring Plasmaprodukte: Centeon Behring Diagnostik: Dade Behring 1996 2000 CSL Ltd. erwirbt ZLB Zentrallaboratorium BSD vom SRK neu: ZLB Biosplasma Zusammenschluss Ciba-Geigy + Sandoz zu Novartis CSL Ltd. erwirbt Aventis Behring von Aventis und schliesst es mit ZLB Bioplasma zusammen neu: ZLB Behring 2004 Zusammenschluss Höchst + Rhône Poulenc zu Aventis Umfirmierung Centeon Behring in Aventis Behring erwirbt Chiron Behring 2006 Novartis neu: Novartis Behring Umfirmierung ZLB Behring in CSL Behring 2007 2010Umfirmierung Novartis Behring in Novartis Vaccines 18 SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 P harmaproduktion / B iother apeutik a / P l asmaproteine ist immer noch ein wichtiger Umsatzträger. Unsere Produkte haben Lebenszyklen von 20, 25, 30 Jahren überdauert. Heute befinden wir uns schon wieder in einer Phase der Erweiterung und der Investi tion in die Zukunft. In den nächsten fünf Jahren werden wir unsere Produktionsgebäude ausbauen. Ich will sicherstellen, dass wir die Produkte, die wir in den nächsten Jahren in Bern entwickeln, auch in Bern produzieren können. Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir die benötigten Landreserven hier am Standort sichern konnten. Gleichzeitig laufen andere Anstrengungen, damit wir auch in Zukunft für den Konzern von Interesse sind. Dabei geht es um den Ausbau des produktionstechnologischen Vorsprungs dank Automatisierung, Optimierung der Ausbeuten, die Beachtung einer hervorragenden Sicherheitstechnologie und anderes mehr. Gleichzeitig ist es unbe dingt erforderlich, dass wir unsere Kontakte zu den anderen, am Standort Bern tätigen Wirtschaftspartnern pflegen, und das nicht nur im beruflichen Bereich – wie beispielsweise im bereits erwähnten Medical Cluster –, sondern auch zu den politisch Verantwortlichen. Wir müssen dafür sorgen, dass wir auch in Zukunft als Unterneh mensstandort attraktiv bleiben. Der Kanton Bern – die Lebensqua lität für die Menschen, die Landschaft, die Natur, die Infrastruktur usw. – darf sich im Vergleich mit dem Ausland einer sehr guten Po sitionierung erfreuen. Die steuerliche Belastung bei den natürlichen Personen hingegen ist ein Faktor mit einer belastenden Wirkung. Daher pendeln einige unserer Mitarbeitenden aus Nachbarkantonen nach Bern. Es wäre mir natürlich sehr angenehm, wenn sich in Bern in diesem Bereich etwas bewegen würde. Kontakt: Uwe E. Jocham Apotheker, KMU-HSG Direktionspräsident CSL Behring AG Wankdorfstrasse 10 CH-3000 Bern 22 Switzerland Herr Jocham, das wünsche ich Ihnen. Aber vor allem danke ich Ihnen für den freundlichen Empfang bei Ihnen und für dieses um◆ fassende und wirklich aufschlussreiche Gespräch. Telefon ++41 (0)31 344 10 10 Telefax ++41 (0)31 344 14 80 E-Mail:uwe.jocham@cslbehring.com www.cslbehring.ch 12-5031_SayHello-185x130_AD_Layout 2 09/01/12 10:19 Page 1 Say hello to integrated flexible, single-use systems Say goodbye to inflexible system design Allegro single-use systems are engineered to meet your specific process requirements. w: www.pall.com/allegro e: allegro@pall.com Working with the Allegro systems team, you will benefit from: u Unparalleled process knowledge u Exceptional engineering experience u Wide range of products and technologies u Excellence in technical support and validation Providing Flexible Solutions Achieve maximum process performance with Allegro™ single-use systems. © 2012 Pall Corporation. Pall, , and Allegro are trademarks of Pall Corporation. ® indicates a trademark registered in the USA. GN12.5031 SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 19 N ews University of Basel and Tillotts Pharma enter into a joint research programme – Financial support by the Commission for Technology and Innovation (CTI) of the Swiss Federal Department of Economic Affairs Basel/Rheinfelden, Switzerland – 12th Jan uary 2011: The Department of Pharmaceu tical Sciences of the University of Basel and Tillotts Pharma AG enter into a joint re search programme and win financial sup port by The Commission for Technology and Innovation (CTI) of the Swiss Federal Department of Economic Affairs. The Division of Pharmaceutical Technology of the Department, represented by Prof. Dr. Jörg Huwyler, Professor of Pharma ceutical Technology, and Tillotts Pharma AG agreed to enter into a joint research programme focusing on the development of innovative formulation approaches based on specialized particulate carriers to precisely deliver active pharmaceutical ingredients to specific sites of the gastrointestinal tract. The Division of Clinical Pharmacology and Toxicology of the Uni versity Hospital Basel represented by PD Dr. Manuel Haschke will be involved as a third party to conduct the in-vivo studies planned in the framework of the project. The programme stretches over a threeyear period. The research project was submitted to The Commission for Technology and Innova tion (CTI) of the Swiss Federal Department of Economic Affairs (FDEA) to seek finan cial support under the special programme to relieve export-focussed industries from the impact of the strong Swiss Franc. CTI recently approved the application and sup ports the present research project with a considerable financial contribution. Tillotts is a specialty pharmaceutical com pany with a leading position in the field of gastroenterology with its headquarters in Rheinfelden, Switzerland. It is a subsidiary of Zeria Pharmaceutical Co., Ltd., (www. zeria.co.jp) a company publicly traded on the Tokyo stock exchange. Tillotts spe cializes in the development and commer cialization of pharmaceutical products, diagnostics, and medical devices, all in the field of gastroenterology. For more infor mation, please visit www.tillotts.com. Contacts: Tillotts Pharma AG Dr. Roberto Bravo Head of Pharmaceutical Development E-mail: RBravo@tillotts.com Department of Pharmaceutical Sciences, University of Basel Prof. Dr. Jörg Huwyler Division of Pharmaceutical Technology E-mail: joerg.huwyler@unibas.ch The teams of Tillotts Pharma AG and the Department of Pharmaceutical Sciences of the University of Basel, who entered into a joint research programme focusing on the development of innovative formulation approaches based on specialized particulate carriers to precisely deliver active pharmaceutical ingredients to specific sites of gastro-intestinal tract (In order from left to right, upper row): Dr. Sergio Freitas, Tillotts Pharma AG, Research & Development Manager; Dr. Maxim Puchkov, Group Leader, Department of Pharmaceutical Sciences, University of Basel; Mr. Daniel Preisig, PhD student, Department of Pharmaceutical Sciences, University of Basel; M.Sc. Johannes Spleiss, Tillotts Pharma AG, Chief Scientific Officer. (In order from left to right, lower row): Dr. Roberto Bravo, Tillotts Pharma AG, Head of Pharmaceutical Development; Thomas A. Tóth von Kiskér, Lic.oec. HSG, Tillotts Pharma AG, CEO; Prof. Dr. Jörg Huwyler, Head Department of Pharmaceutical Sciences, Division of Pharmaceutical Technology, Pharmacenter, University of Basel; PD Dr. Manuel Haschke, Group Leader, Clinical Pharmacology and Toxicology, University Hospital of Basel. 20 SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 N ews Erste Professur für Life-Sciences-Recht an der Universität Basel Die Universität Basel erhält erstmals einen Professor für Life-Sciences-Recht: Der Deut sche Prof. Herbert Zech ist vom Universi tätsrat zum Extraordinarius für Privatrecht mit diesem Schwerpunkt gewählt worden. Prof. Dr. jur. Dipl.-Biol. Herbert Zech 18. 11. 2011. Prof. Herbert Zech, der neue Extraordinarius für Privatrecht mit Schwer punkt Life-Sciences-Recht an der Juristi schen Fakultät, vertritt derzeit den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Wirtschafts- und Technikrecht an der Universität Bayreuth; er wird seine Professur auf den 1. April 2012 antreten. Geboren 1974 in München, stu dierte er an den Universitäten Erlangen und München und legte die juristischen Staats prüfungen 1999 und 2001 ab. An der Uni versität Konstanz und als Gast der Univer sità degli Studi di Verona promovierte er zu einem gesellschaftsrechtlichen Thema. 2002/03 arbeitete er in einer internatio nalen Kanzlei als Rechtsanwalt im Steuerund Gesellschaftsrecht. Zum Studium der Biologie ging er darauf an die Technische Universität Kaiserslautern und schloss es 2007 mit dem Diplom ab. Daneben war er dort auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Zivil- und Wirtschaftsrecht tätig. innovativ kreativ produktiv SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 Inserat_59x197,5_pharma:Inserat_59x197,5_ Zum Beispiel Ab 2007 war Zech Habilitand und Aka demischer Rat auf Zeit am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Patent-, Urheber- und Wettbewerbsrecht an der Universität Bay reuth. Seine Interessenschwerpunkte sind das Recht des geistigen Eigentums, ins besondere Bio- und Nanotechnologiepa tente, sowie das Gesellschaftsrecht. In Basel möchte er das neuartige Rechtsgebiet des Life-Sciences-Rechts herausbilden und für die neue Professur ein national wie interna tional sichtbares Profil schaffen. Forschungs schwerpunkte werden der immaterialgü terrechtliche Schutz von Innovationen, die Haftung für neue Technologien und die zivil rechtliche Behandlung biologischer Ressour cen sein. In der Lehre wird der Aufbau des neuen Masterstudiengangs Life-SciencesRecht im Mittelpunkt stehen. In Überein stimmung mit der strategischen Ausrichtung der Universität Basel will sich die Juristische Fakultät als Standort für das Recht der Life Sciences in Forschung und Lehre profilieren. Insbesondere ist ein neuer Masterstudien gang Life-Sciences-Recht vorgesehen, der die juristische Allgemeinbildung mit einer vertieften Übersicht über die rechtlichen Themen der Life Sciences, zum Beispiel im Heilmittel-, Immaterialgüter-, Gesundheits-, Verantwortlichkeits- und Vertragsrecht, ver binden soll. Ebenfalls geplant ist in Zusam menarbeit mit den Juristischen Fakultäten der Universität Genf (Master bilingue) und Zürich sowie dem Basel Institute on Gover nance der neue Doktoratsstudiengang «Law and Animals: Ethics at crossroads». Kontakt: Dr. jur. Dipl.-Biol. Herbert Zech Lehrstuhl Zivilrecht X Universität Bayreuth Universitätsstrasse 30 Gebäude RW II (Zi. 2.40) D- 95447 Bayreuth Tel.: + 49 921 55 - 62 95 Fax.: + 49 921 55 - 43 44 E-Mail:herbert.zech@uni-bayreuth.de pharma apacoPharm. Perfektion in reinster Form. apaco Fernwärme-Stationen Expansionstechnik Warmwasseraufbereitung Wärmetauscher Dampferzeuger Behälter- und Tanklagerbau Pharma-Apparate Apaco AG CH-4203 Grellingen Telefon 0041 (0) 61 745 91 11 Telefax 0041 (0) 61 745 91 29 E-Mail info@apaco.ch www.apaco.ch Gelebte Schweizer Qualität. 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SVI PharmaVerpackungsforum vom 8./9. November 2011 in Basel Von den Referenten auf Einladung der Redaktion SWISS PHARMA freundlicherweise eingesandte Zusammenfassungen ihrer Präsentation Seit 2006 führt das Schweizerische Verpackungsin stitut SVI, Bern – der Dachverband der Schweizer Verpackungsindustrie – jährlich im Herbst in Basel ein Pharma- Verpackungsforum durch. Das Gene ralthema dieser traditionellen und von der Fachwelt immer mit Spannung erwarteten Fachtagung ist jeweils «Pharma und Verpackung – Trends für die Zukunft». Das 6. SVI Pharma-Verpackungsforum vom 8./9. November 2011 befasste sich mit der Frage. wohin der Weg der Pharmaverpackung führen werde, dargestellt am Beispiel der indidivualisierten Medikation. Behandelt wurden Fragen der Individu alisierung der Medikation als Hebel für eine Verbes serung der Compliance. Beim Thema Serialisierung wurde über die die Anforderungen an eine Supply Chain für individualisierte Medikationen von der Herstellung bis zum Anwender diskutiert. Schliess lich wurden unter dem Titel «Fälschungssicherheit und Qualitätssicherung» Aspekte beim Herstellen und In-den-Verkehr bringen von individualisierter Medikation behandelt. Die Veranstaltung stiess auf ein eminentes Interesse und bildete wiederum eine ideale Begegnungsplattform für Entscheidungsträger SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 aus der Pharma- und Verpackungswirtschaft, Mit arbeitende der pharmazeutischen Industrie aus den Bereichen Verpackung, Marketing, Distribution und Packmitteleinkauf, Mitarbeitende von Herstellern und Lieferanten aus den Bereichen Packmittel, An lagenbau und -entwicklung sowie Sicherheitsbeauf tragte. Die Redaktion hat die Referenten der Tagung eingeladen, für die Leserschaft von SWISS PHARMA eine kurze Zusammenfassung ihres Referates einzu senden, was wir im Folgenden vermitteln. Vorankündigung: 7. SVI Pharma-Verpackungsforum am 6./7. November 2012 in Basel Das 7. SVI Pharma-Verpackungsforum, «Pharma und Verpackung – Trends für die Zukunft», findet am Dienstag/Mittwoch, 6. und 7. November 2012 wiederum bei der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), Aussenstelle im Rosental Biopark im Kleinbasel, statt. Einzelheiten werden zu gegebener Zeit auf der Homepage des Schweizerischen Verpackungsinstituts SVI, Bern, mitgeteilt (www.svi-verpackung.ch). 23 P harmaverpackung / S erialisierung / Fälschungssicherheit / SVI Serialisierung – Vorbereitungen eines Pharmaherstellers auf künftige Anforderungen Dr. Christian Jurisch, Senior Manager Engineering Head of Technical Services Pharma Janssen Supply Chain, Cilag AG, Hochstrasse 201 CH-8205 Schaffhausen Telefon+41 52 630 99 45 Telefax +41 52 630 94 58 E-Mailcjurisch@its.jnj.com Am Standort Schaffhausen bereitet sich die Cilag AG, Schaffhau sen, intensiv auf die künftigen Anforderungen an die Serialisierung vor. Dr. Jurisch berichtete in seinem Vortrag über verschiedene Pro jekte, die in diesem Zusammenhang bereits realisiert wurden und ging auf bereits gewonnene Erfahrungen ein. In zwei Vorprojekten wurde die Serialisierung getestet, bevor am Standort Schaffhausen ein Investitionsprogramm zur Aufrüs tung von insgesamt acht Verpackungslinien durchgeführt wurde. Das erste Vorprojekt fand bei Janssen-Cilag in Italien statt, einer Pharma Produktionsstätte, die wie die Cilag AG ebenfalls zum Pharma-Sektor von Johnson & Johnson gehört. Bei der Marktein führung des Produktes Priligy®, einem Medikament gegen den vorzeitigen Samenerguss beim Mann, war der Fälschungsschutz ein sehr wichtiges Thema, denn traditionell sind Medikamente im Anwendungsgebiet Sexualität besonders fälschungsgefährdet. In der Verpackung wurde ein Druck- und Verifizierungssystem mit 2D-Datamatrix-Codierung, Serialisierung und entsprechender IT-In frastruktur aufgebaut, sowie für den Patienten oder den Arzt eine Verifizierung-Homepage aufgeschaltet. Als weiterer Fälschungs schutz wurde die Verpackung mit einem Sicherheitsetikett als Ori ginalitätsverschluss implementiert. Das zweite Vorprojekt war die Teilnahme eines Produktes der Cilag bei dem EFPIA Grossversuch zur Serialisierung und Verifizierung durch 25 Apotheken im Raum Stockholm. Aufgrund der gewonnenen Erfahrungen aus den Vorprojekten wurde Ende 2009 der Startschuss für ein Investitionsprojekt zur 2DDatamatrix Codierung und Verifizierung an acht Verpackungslinien am Standort Schaffhausen gegeben. Dr. Jurisch ging in seinem Vor trag auf die künftige Einbindung dieser Systeme in die globale ITInfrastruktur, die im Johnson & Johnson Konzern derzeit aufgebaut wird, ein. Er beschrieb ferner, welche wesentlichen Anforderungen an die Beschaffung und Qualifizierung der Druck- und Verifizie rungssysteme gestellt wurden. Die Cilag AG hat sich entschieden, diese Systeme nicht in vorhandene Kartonierer zu integrieren, son dern als zusätzliche Anlagen in bestehende Verpackungslinien zu integrieren. In der Beschaffungsphase wurden fünf verschiedene Lieferanten miteinander verglichen. Den Auftrag zur Lieferung der neuen Systeme erhielt die Firma Pharmacontrol Electronic GmbH (PCE) aus Zwingenberg in Deutschland. PCE lieferte sechs Systeme. Ein System wurde als mobile Einheit konzipiert, die man als zusätz liche Anlage zu bestehenden Verpackungslinien hinzustellen kann. So können kleinere Verpackungschargen auch auf Linien gefertigt werden, bei denen eine voll-integrierte Lösung auf Grund des Pro duktionsvolumens nicht zu rechtfertigen war. Zusätzlich wurden zwei vorhandene Systeme für die 2D-Datamatrix-Codierung auf gerüstet. Bei der Implementierung wurde besonders auf eine geringe Bau länge geachtet sowie auf die Druckmöglichkeit von der Seite und von oben. Da die Schnittstelle zum ERP System (SAP AII) bei J&J in einem glo balen Projekt noch definiert wird, wurde bei der Implementierung vorerst auf eine direkte Anbindung des Systems an das vorhandene ERP System verzichtet. Eine Vernetzung der einzelnen Druck- und Verifizierungssysteme wird derzeit vorbereitet, um die Anbindung zu einem späteren Zeitpunkt zu ermöglichen. Die direkte Anbin dung ist für die Umsetzung der Serialisierung notwendig, für die derzeit implementierte 2D-Matrix-Codieriung noch nicht. Das in der Cilag vorhandene MES System wurde derart modifiziert, dass für Länder, die eine 2D-Matrix-Codierung benötigen, die not wendigen Daten in den Auftragsunterlagen als gedruckter Barcode zur Verfügung stehen. Mittels Handscanner kann der Barcode di rekt in das Druck- und Verifizierungssystem eingescannt werden. Somit wird verhindert, dass bei einer manuellen Eingabe von insge samt 27 Ziffern für GTIN, Verfalldatum und Chargennummer Tipp fehler auftreten können. Vorgehen Einlesen der variablen inCodierungsdie 2D-Matrix CodierungsVorgehenbeim beim Einlesen der variablen Daten in dieDaten 2D-Matrix und Verifizierungs-Station sowie bei der Kontrolle der Daten auf Packung und Verifizierungs-Station sowieder beiRichtigkeit der Kontrolle derderRichtigkeit der Daten Inauf seinem Vortrag ging Herr Dr. Jurisch ferner auf die Standardisierung der Drucklayouts ein. der Packung. Diese wurde eingeführt, um die Anzahl der zu hinterlegenden Rezepte zu verschiedenen Faltschachteldesigns möglichst gering zu halten. Der Vortrag geht auch auf Probleme bei der In seinem ging Jurisch fernerAusschuss, auf die der Standardisierung Umsetzung ein Vortrag und sowie auf den Dr. geringen zusätzlichen durch die Einführung der neuen Systeme wird. der Drucklayouts ein. generiert Diese wurde eingeführt, um die Anzahl der Mit Ausblick auf künftige Trends zur Primärpackmittel von zueinem hinterlegenden Rezepte zu 2D-Matrix-Codierung verschiedenen der Faltschachteldesigns Parenteralia in der Schweiz und in Österreich schloss Herr Dr. Jurisch seinen Vortrag ab. Er möglichst gering zu halten. Der Vortrag geht auch auf Probleme verwies dabei auch auf Überlegungen der Pharmaindustrie in Deutschland hin, einen eigenen GS1Umsetzung ähnlichen Code-Standard GS1-Standards zu entwickeln. Mit bei der ein undanstelle sowiedes auf den geringen zusätzlichen derartigen Änderungen muss auf dem Weg hin zur Europa- und weltweiten sowie Ausschuss, der durch die Einführung der neuen Systeme generiert landesspezifischen Codierung und Serialisierung von Pharma-Verpackungen gerechnet wird. werden. Integration einer Datamatrix-Station in eine bestehende Blisteranlage. 24 Mit einem Ausblick auf künftige Trends zur 2D-Matrix-Codierung der Primärpackmittel von Parenteralia in der Schweiz und in Öster reich schloss Dr. Jurisch seinen Vortrag ab. Er verwies dabei auch auf Überlegungen der Pharmaindustrie in Deutschland hin, einen eigenen GS1 ähnlichen Code-Standard anstelle des GS1-Standards zu entwickeln. Mit derartigen Änderungen muss auf dem Weg hin zur Europa- und weltweiten sowie landesspezifischen Codierung und Serialisierung von Pharma-Verpackungen gerechnet werden. SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 P harmaverpackung / S erialisierung / Fälschungssicherheit / SVI Herausforderungen der Generika-Industrie und strategische Erfolgsfaktoren Dr. Thomas Villiger Dr. Thomas Villiger K-Consulting Schlossbergstrasse 3 CH-4132 Muttenz Telefon+41 79 358 50 30 E-Mailthomas.villiger@villiger-consulting.ch Grosse Veränderungen der Generika-Märkte, wie die Verschiebung der Entscheidungskompetenz weg vom Arzt hin zum Einkäufer von Grosskunden, die dauernde Preis- und Margenerosion sowie die Early Entry-Strategien der Originalhersteller, zwingen die GenerikaFirmen ihre Strukturen und Geschäftsmodelle dauernd anzupassen. Wichtige strategische Erfolgsfaktoren sind der Preis und kommerzi elle Bedingungen, eine grosse Produktpipeline, die Differenzierung, Schnelligkeit und Flexibilität sowie Leadership und Firmenkultur, welche die Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden steigert. 1. Herausforderungen Die dauernde Veränderung der Spielregeln in den Generika-Märk ten erfordert von den Generika-Firmen eine grosse Anpassungsfä higkeit, Schnelligkeit und Flexibilität. Die fundamentalste Änderung ist die Verschiebung der Entscheidungskompetenz. Während früher der Arzt bestimmt hat, welches Generikum ein Patient bekommen soll, entscheidet heute in einigen Ländern nicht mehr der Arzt, son dern die Krankenkasse (siehe Abbildung 1). Die Entscheidungskompetenz wanderte mit dem Substitutions recht / Substitutionspflicht in einer ersten Phase vom Arzt zum Apo theker. Die aus wirtschaftlichen Überlegungen entstandenen Apo thekenketten und Apothekengruppierungen entscheiden heute in der Regel für ihre Mitglieder, welche Generika prioritär abgegeben werden. In einigen Ländern wird von den Krankenkassen nur noch das billigste Generikum vergütet, das heisst, für den Entscheid zäh len nur noch wirtschaftliche Argumente; medizinisch-pharmazeu tische Gesichtspunkte sind irrelevant. Für die Generika-Firmen hat diese Verschiebung der Entscheidungskompetenz drastische Aus wirkungen: • Anstelle eines klassischen Aussendienstes, der hunderte von Ärzten und Apothekern besucht, müssen die Generika-Firmen zur Betreuung der Grosskunden ein Key Account Management aufbauen. •Die Anzahl Entscheider nimmt massiv ab. Während früher der Verlust eines einzelnen Arztes oder Apothekers als Kunde keine gravierenden Konsequenzen hatte, kann der Verlust eines Gross kunden den Geschäftsgang massiv beeinflussen, denn solche Grosskunden können bis zu 30 oder mehr Prozent des Marktes bestimmen. Für die Generika-Firmen bedeutet dies, dass sie sehr flexibel auf Mehr- oder Minderbedarfe reagieren müssen. SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 •Die Verhandlungsmacht der Generika-Firmen sinkt, was zu hö heren Rabatten und besseren Einkaufskonditionen für die Gross kunden führt. •Der Preis und die Konditionen werden zum einzigen Entschei dungskriterium, Innovation und Differenzierung verschwinden, da sie nicht mehr honoriert werden. Eine weitere Herausforderung für die Generika-Firmen ist die beschleunigte Preis- bzw. Margenerosion. Es gibt unterschiedliche Gründe für die starke Margenerosion: • In den regulierten Märkten (z. B. Europa) werden vom Staat mit sogenannten Cost Containment Measures, wie Festpreis systemen oder Billigstsystemen, die Generika-Preise regelmässig überprüft und nach unten angepasst. • Die Generika-Märkte befinden sich in einer Konsolidierungs phase (kleinere und mittlere Firmen verschwinden). In dieser Phase ist der Fokus der Generika-Firmen primär auf den Markt anteil gerichtet, weniger auf die Bottom-Line. •Es gibt auch immer wieder neue Generika-Firmen, die auf den Markt drängen. Dies erhöht den Preis- bzw. Rabattdruck, denn neue Generika-Anbieter können, wenn überhaupt, beinahe nur über bessere Konditionen Marktanteile gewinnen. Early Entry Strategien der Originalhersteller reduzieren das Markt potenzial für die Generika-Firmen teilweise massiv. Wenn die Ori ginalhersteller drei bis sechs Monate vor Patentablauf selber oder mit einer Partnerfirma ein eigenes Generikum einführen, kann dies das Marktpotenzial für die Generika-Firmen nicht um einige Prozente, sondern um den Faktor 2–3 reduzieren. Als Beispiel sei hier die Einführung eines Pantoprazol Generikums durch die Firma Nycomed in der Schweiz erwähnt: Im Gegensatz zu Omeprazol, mit welchem die beiden Generika-Marktführer je einen Jahres umsatz von ungefähr 18 Millionen Franken erreicht haben, wer den mit dem Pantoprazol Generikum nur noch knapp 4 Millionen Franken Umsatz erzielt. Dies, obwohl der Originalprodukteumsatz von Pantoprazol vor Patentablauf nur etwa 30% kleiner war als derjenige von Omeprazol. Dieser drastische Minderumsatz der Generika-Firmen wurde vor allem durch die erfolgreiche Einfüh rung eines eigenen Generikums von Nycomed vor Patentablauf verursacht. 2. Strategische Erfolgsfaktoren Um sich als Generika-Firma in diesem herausfordernden Umfeld erfolgreich zu behaupten, muss man einiges richtig machen. Der Preis und die kommerziellen Bedingungen werden immer wichti ger. Damit die Generika-Firmen in der Lage sind, trotz der fort schreitenden Preiserosion und den sinkenden Margen erfolgreich zu sein, müssen sie Kostenführerschaft anstreben. Dies betrifft nicht nur die Produktion, sondern die ganze Wertschöpfungskette – von der Beschaffung (qualitativ hochstehende Materialien zu günstigen Preisen), über die Entwicklung (günstige Hilfsstoffe und Herstellverfahren einsetzen), bis zum Verkauf (der an die gegebe nen Marktbedingungen optimal angepasst ist). Damit Kostenführerschaft möglich ist, sind grosse Mengen eine zwingende Voraussetzung, da es sich beim Generika-Geschäft vor allem um ein Volumen/Preis-Commodity-Geschäft handelt. In die sem Commodity Geschäft ist die Time to Market sehr wichtig. Ver zögerungen bei der Einführung neuer Produkte führen zu einem uneinholbaren Marktanteilverlust. Aus diesem Grund unternehmen die Generika-Firmen grosse Anstrengungen mit Stockpiling im pa tentfreien Ausland, damit neue Produkte idealerweise am Tag nach Patentablauf eingeführt werden können. Aufgrund der dauernden Preiserosion ist es für die Generika-Fir men überlebenswichtig, neue Produkte einzuführen. Dabei handelt es sich nicht um ein bis zwei Produkte jährlich, sondern um zehn bis zwanzig Produkte. Damit dies möglich ist, werden wirksame Prozesse in der Supply Chain sowie im Verkauf und Marketing be nötigt. 25 P harmaverpackung / S erialisierung / Fälschungssicherheit / SVI Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor ist die Differenzierung. Obwohl das Generika-Geschäft primär ein Volumen/Preis-Commodity-Ge schäft ist, gibt es Opportunitäten, die difficult to Make Produkte, mit welchen man sich differenzieren und Geld verdienen kann. Dazu gehören: •Biosimilars haben theoretisch ein riesiges Potenzial. In den nächs ten fünf Jahren werden 64 Milliarden Franken Umsatz patentfrei. Bei den Biopharmazeutika handelt es sich jedoch häufig um sehr teure Produkte, die in kleineren Stückzahlen von Spezialisten ein gesetzt werden. Dies sind nicht optimale Voraussetzungen für eine generische Vermarktung. Trotzdem wird es einige erfolgrei che Generika geben. •Inhalationspräparate haben als Herausforderung die Applikato ren. Wenn es einer Generika-Firma gelingt, einen guten Applika tor einzuführen, ist das Marktvolumen sehr gross, denn bis 2016 werden 16 Milliarden Franken Umsatz patentfrei. •Komplexe injizierbare Moleküle, wie Enoxaparin (nieder mole kulares Heparin), können ebenfalls zum Firmenerfolg beitragen. Neben der Entwicklung der Produkte ist vor allem die Registrie rung eine grosse Hürde. Erfolgreiche Generika-Firmen sind sowohl im Preis/Volumen-Com modity-Geschäft als auch im Nischengeschäft erfolgreich tätig (siehe Abbildung 2). Schnelligkeit und Flexibilität sind wesentliche Voraussetzungen für ein erfolgreiches Agieren im Generika-Markt. Die Generika-Märkte sind stark reguliert und der Regulator, in der Regel der Staat, kann sehr überraschend nicht abgestimmte Regelungen erlassen. Diese neuen Regelungen haben teilweise enorme Auswirkungen auf Ge nerika-Firmen. Als Beispiel sei die Einführung des differenzierten Selbstbehaltes in der Schweiz genannt: Herr Bundesrat Couchepin gab damals im November 2005 den differenzierten Selbstbehalt bekannt, mit dem Einführungsdatum per 1. Januar 2006. Diese An kündigung führte zu einem plötzlichen Mehrbedarf von bis zu 50% an Generika. Für Firmen, die schneller als andere den Mehrbedarf bereitstellen konnten, war es eine Chance, Marktanteile zu gewin nen, für die langsameren ein Problem, Marktanteile zu verlieren. Um solche Herausforderungen zu meistern, sind neben einer schlanken Organisation mit kurzen Entscheidungswegen auch die Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden ein wesentlicher Erfolgs faktor. Die Leistungsbereitschaft ihrerseits wird wesentlich durch Leadership und Firmenkultur geprägt. Wichtige Elemente sind: • Zusammenarbeit: Je besser die Teams zusammenarbeiten, und wenn sie respekt voll gemeinsam Lösungen finden anstatt Schuldige zu suchen, desto wirksamer und schneller können sie handeln. • Vertrauen: Vertrauen ist die Basis, damit die kompetenten Mitarbeitenden etwas wagen und unternehmerisches Risiko eingehen, denn ohne Risiko gibt es weder Fortschritt noch Gewinn. •Erfolge ermöglichen: Erfolge stimulieren und Erfolge Anerkennen und gemeinsam Fei ern fördert die intrinsische Motivation der Mitarbeitenden. •Konsequente Ziel- und Ergebnisorientierung erzeugt Momentum und Wirksamkeit! «Alle ziehen am gleichen Strick und idealerweise in die gleiche Richtung.» Die vorgelebte Firmenkultur soll auch jeden einzelnen Mitarbeiten den befähigen, eine konstruktive Haltung zu erreichen: •Die dauernde Veränderung und Entwicklung ist natürlich. Wir haben zwei Möglichkeiten, wie wir mit Veränderungen umge hen können: Erstens können wir uns gegen Veränderungen wehren, und wir werden frustriert sein, denn wir können sie nicht aufhalten. Zweitens können wir Veränderungen annehmen und akzeptie ren, uns anstrengen und das Beste daraus machen. • Herausforderungen, häufig Probleme genannt, sind Wider stände, die uns das Leben bei unserer Zielverfolgung entgegen setzt. Auch hier haben wir zwei mögliche Reaktionen: Wir können uns beschweren, wie ungerecht und widrig das Leben sei, oder wir können kreativ neue Wege und Lösungen suchen, um unser Ziel trotzdem zu erreichen. Wenn es uns gelingt, je länger je mehr, die konstruktiven Verhal tensweisen zu leben, erzielen wir gemeinsam mehr unternehme rische Fortschritte und jede/r Einzelne ist glücklicher und lebt erst noch gesünder. Verpacken bedeutet, den Inhalt wertschätzen Als erfahrener Verpackungsspezialist bieten wir perfekte Verpackungslösungen für die Branchen Pharma, Gesundheit und Nahrungsmittelergänzung. Mit qualifizierten Mitarbeitenden und modernsten Technologien erreichen wir höchste Qualitäts- und Hygienestandards. Besuchen Sie uns an Allpack Group AG Pfeffingerstrasse 45 CH-4153 Reinach BL Phone +41 61 7166 565 der n k fu r t CPhl .F10ra . 2011 25. – 27 Halle 4 .1 F59 Stand 41 www.allpackgroup.com Swissmedic (CH), FDA (USA) und PMDA (Japan) Approved ins_185x62,5_E3.indd 1 26 01.06.11 12:40 SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 P harmaverpackung / S erialisierung / Fälschungssicherheit / SVI ist der Beitrag durch die patientenindividuelle Verblisterung inter essant. Security & Supply Chain Management durch patientenindividuelle Verblisterung Chancen und Anforderungen an die Pharmaindustrie Was ist patientenindividuelle Verblisterung? Möglichst alle Medikamente, die ein Patient einnehmen muss, wer den in einem Blister zusammengefasst. Das bedingt standardisierte Prozesse für alle mitarbeitenden Fachleute und die strukturierte Erfassung der Therapien. Anschliessend können die Medikamente (meist mittels Automaten) verpackt und individuell beschriftet wer den. Dabei werden die Tabletten pro Einnahmezeitpunkt verpackt und beschriftet. Die patientenindividuelle Verblisterung folgt den gleichen Trends wie Convenience Food. Der Vergleich mit einem Kaffeekapsel system ist durchaus zulässig. Einfachheit, Sicherheit, Qualität sind die gleichen treibenden Kräfte dahinter. Als Systeme gibt es Blisterkarten und Schlauchblister. Blisterkarten werden mehrheitlich manuell abgefüllt. Sie ermöglichen einen ra schen Überblick über eine gesamte Therapie. Die mit Automaten abgefüllten Schlauchblister ermöglichen dagegen die absolute Frei heit in der Gestaltung der Portionen und verursachen zudem einen wesentlich geringeren Materialverschleiss. Dr. phil. II Markus Meier Apotheker, Geschäftsführer Medifilm AG Ostringstrasse 10 CH-4702 Oensingen Telefon+41 62 396 40 45 Telefax +41 62 396 40 47 E-Mailmarkus.meier@medifilm.ch www.medifilm.ch Bisher In der Schweiz werden zur Zeit fast alle Medikamente verblistert ge liefert. Durch die Verblisterung der Tabletten konnten viele Risiken kontrolliert werden. Die Blister garantieren Originalität und Quali tät des Produkts bis zur letzten Tablette. Die letzte Verbesserung finden die Blister in der aktuellen Forderung der Spitalapotheker, jeden einzelnen Blisterhof zu perforieren, eindeutig zu beschriften und mit einem Matrixcode zu versehen. Diese Verbesserungen tra gen dazu bei, die Sicherheit der Medikamentenanwendung bis zum Patienten transparent und kontrollierbar zu gestalten. Dazu kommt eine Reihe von Anforderungen an die Gestaltung der Sekundär verpackungen und der Verbreitung der Patienten- und Fachinfor mationen. Alle diese Schritte funktionieren gut, so lange ein Patient nur ein Medikament einnehmen muss. Für die Mehrzahl der Dauerpatien ten ist das die Ausnahme. Die Menge der Fehler die Patienten oder das betreuende Personal mit den Medikamenten machen können, steigt mit der Anzahl der Tabletten und Einnahmezeitpunkte. Die korrekte Einnahme der Tabletten ist für den Therapieerfolg ent scheidend. Fehler können zu ausbleibenden Wirkungen oder zu Schäden führen. Weil die besten Blister und Sekundärverpackungen Nutzen und Ri siken der Multimedikation nur unwesentlich beeinflussen können, Demografie und Nutzen der patientenindividuellen Verblisterung Der wachsende Anteil älterer Menschen in den Industrienationen lässt den Anteil der Menschen, die regelmässig Medikamente ein nehmen müssen, ansteigen. Durch die Hilfsmittel zur richtigen Medikamenteneinnahme gelingt es den Patienten, länger selbständig leben. Zudem sind weniger Spitaleinweisungen zu erwarten. Für die Patienten kann so eine hö here Lebensqualität und für die Allgemeinheit eine Reduktion der totalen Gesundheitskosten erzielt werden. Pflegeheime bekunden zunehmend Schwierigkeiten, alle Stellen für qualifiziertes Pflegepersonal zu besetzen. Die Zunahme der Pflege bedürftigen ist demografisch sicher voraussehbar. Da die Bereit stellung von Medikamenten für die Patienten viel Arbeit verursacht und als fehlerträchtig bekannt ist, stellt die automatische patien tenindividuelle Verblisterung einen erwünschten Ausweg dar. Für Pflegeheime ist patientenindividuelle Verblisterung ein Outsourcing 1 SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 27 P harmaverpackung / S erialisierung / Fälschungssicherheit / SVI einer Pflegeleistung mit der Chance, gleichzeitig die Qualität deut lich zu verbessern. Neue Anforderungen an die pharmazeutische Industrie Wenn die Tabletten im persönlich zusammengestellten Blister zu den Patienten gebracht werden, ergeben sich völlig neue Anfor derungen bezüglich der Galenik und der Verpackung. Die Unter nehmen, welche die patientenindividuelle Verblisterung anbieten, wählen die verarbeiteten Tabletten nach zusätzlichen Kriterien aus: Die Galenik Geometrie der Tabletten: Sehr grosse und sehr kleine Tabletten sind schwieriger zu beherrschen. Dicke und Breite von Tabletten sollten möglichst unterschiedlich sein, um ein Verkanten in den Dis pensern der Automaten zu vermeiden. Weiter sollten die Tabletten möglichst nicht auf der Seite liegen können, da sonst die automati sche optische Endkontrolle behindert wird. Dosierungen: Geteilte Tabletten sind bei der automatischen patien tenindividuellen Verblisterung mit viel Handarbeit und somit Risiken und Mehrkosten verbunden. Vollständige Angebote aller wichtigen Dosierungen sind entscheidend. Abrieb: Da die Tabletten in Automaten verpackt werden, in wel chen viele verschiedene Medikamente verarbeitet werden, ist die mögliche Kreuzkontamination eine der grossen Herausforderung dieser Technologie. Durch laufend verbesserte Verpackungsauto maten und Reinigungsvorschriften lässt sich die Kreuzkontamina tion eingrenzen. Besser ist es jedoch Tabletten einzusetzen, welche kaum Abrieb haben. Bruchfestigkeit: In den Verpackungsautomaten sowie während dem nachgelagerten Kontrollprozess sind die Tabletten mechani schen Belastungen ausgesetzt. Damit die Patienten möglichst nur unversehrte Tabletten erhalten, sind mechanisch belastbare Tab letten wichtig. Bruchrillen sollen möglichst nicht zum spontanen Zerbrechen der Tabletten führen. Stabilität: Licht- oder feuchtigkeitsempfindliche Wirkstoffe sollten durch einen Film auf der Tablette geschützt werden. Oberflächen: Die Tablettenoberflächen sollten weder hygrosko pisch sein, noch sich elektrostatisch aufladen, um Produktionsfeh ler zu vermeiden. Unterscheidbarkeit: Für Patienten und Pflegepersonal sind durch Farbe, Beschriftung oder Prägung einfach identifizierbare Tabletten von Vorteil. Verpackung und supply chain Die Anforderungen der Unternehmen, welche die patientenindivi duelle Verblisterung anbieten, unterscheiden sich grundsätzlich von fast allen Forderungen, welche der Industrie bisher als gute Verpa ckung entgegengebracht wurden: Die Verpackung dient nur noch zum Transport vom Hersteller zum Verblisterer. Je nach Indikation und Tablettengrösse sind Dosen mit 100 bis 2000 Einheiten sinnvoll. Neben einer gut lesbaren Beschrif tung sollte die Dose über einen standardisierten Code (GTiN) er fasst werden können. Ideal ist ein Code, der Produkt, Charge und Verfalldatum enthält. Sekundärverpackung und Patienteninforma tion sind unnötig! Stabilitätsdaten Die Abschätzung der Stabilitätsdaten der Medikamente stellt für jeden Anbieter der patientenindividuellen Verblisterung eine grosse Herausforderung dar. Nur schon das Wissen um die tatsächlichen Empfindlichkeiten (Licht, Feuchtigkeit, Austrocknen, etc) von Tablet ten und Kapseln würde einen risikogerechten Umgang erleichtern. Wie Fach- und Patienteninformationen wäre eine standardisierte Information für Verblisterer notwendig. Dabei geht es keineswegs darum, die Verantwortung den Pharmaherstellern abzuschieben. Die Verantwortung für die korrekte Lagerung und Verarbeitung in der patientenindividuellen Verblisterung müssen die Verblisterer selbst tragen. Chancen für die Pharmaindustrie In Südkorea, Japan, Skandinavien und den Niederlanden wird schon jetzt die Mehrheit der Dauerpatienten in Pflegeinstitutionen mit patientenindividuellen Blistern bedient. Wenn sich diese Technolo gie aufgrund der Demografie in Europa weiter ausbreitet, entsteht durch die Verblisterer eine neue Gruppe, welche über die Auswahl (austauschbarer) Medikamente entscheidet. Die Industriepartner, welchen es am schnellsten gelingt, sich auf den entstehenden Markt einzustellen, können bedeutende Marktanteile gewinnen. Mit Automat abgefüllter Schlauchblister. Swiss Journal of the Pharmaceutical Industry Schweizerische Zeitschrift für die pharmazeutische Industrie Revue suisse pour l’industrie pharmaceutique Rivista svizzera per l’industria farmaceutica Jahresabonnement (10 Ausgaben pro Jahr) 28 CHF 290.– plus CHF 40.– Porto (Schweiz), exkl. MwSt. Verlag Dr. Felix Wüst AG CHF 290.– plus CHF 60.– Porto (Ausland/Europa) In der Hinterzelg 4, CH-8700 Küsnacht ZH CHF 290.– plus CHF 200.– Luftpostporto (Ausland/Übersee) Telefax 0041 (0)44 918 29 70, E-Mail felixwuest@bluewin.ch SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 P harmaverpackung / S erialisierung / Fälschungssicherheit / SVI Hochschule für Life Sciences der FHNW, Muttenz BL Präsentation von zwölf ausgewählten Posters im Rahmen des 6. SVI Pharma-Verpackungsforums Im September 2011 durfte die Hochschule für Life Sciences FHNW (HLS) wieder 140 Abschlüsse vergeben. Traditionsgemäss hatten die diesjährigen Absolventen ihre Diplomarbeiten während der Abschlussfeierlichkeiten in der Aula der HLS präsentiert. Für das 6. SVI Pharma-Verpackungsforum wurden die zwölf besten Arbeiten ausgewählt und den Teilnehmern des Verpackungsforums im Rahmen einer kleinen Posterausstellung präsentiert. Die ausgewählten Arbeiten demonstrierten, welches Spektrum die vier Institute der HLS abdecken und in welcher Tiefe eine Bearbeitung der ausgeschriebenen Themen möglich ist. Die Teilnehmer des 6. SVI Pharma-Verpackungsforums waren aufgerufen, das Poster zu wählen, auf dem die Inhalte am in formativsten, interessantesten und auch gestalterisch am besten transportiert wurden. Die Wahl fiel den Teilnehmern offensicht lich nicht leicht, doch am Ende hatte Reto Galli mit seiner Darstel lung über die «Multiplanare Korrektur-Osteotomie des distalen Radius mittels kombiniertem Knochenersatz-/Fixationsimplantat» die Nase vorn. Seine Arbeit war am Institut für Medizinal- und Analysetechnologie von Dr. Ralf Schumacher betreut worden. Wir freuen uns mit Herrn Galli. Aus dem Institut für Chemie und Bioanalytik stellte Prof. Dr. Eric Kübler die von ihm betreute Arbeit zur Authentifizierung von Medikamenten durch Codierung mittels Olionukleotiden im Rah men eines Kurzreferates vor. Die Fragen im Anschluss belegten das Interesse der Teilnehmer – nicht zuletzt weil dieser Vortrag inhaltlich genau zum Thema Fälschungssicherheit passt. Das 6. SVI Pharma-Verpackungsforum an der Hochschule für Life Sciences FHNW war wieder ein Beleg dafür, wie intensiv Partner aus Industrie und Lehre miteinander im Gespräch sind und dass gerade solche Veranstaltungen geeignet sind, Impulse für die ei gene Arbeit zu geben. Hochschule für Life Sciences FHNW Prof. Dr.-Ing. Berndt Joost Pharmazeutische Verfahrenstechnik 4132 Muttenz www.fhnw.ch/lifesciences OE0910457_Anz_ohne_Messe 21.08.2009 17:04 Uhr Seite 1 Datenmanagement in der Arzneimittelversorgung – … zwischen Commodity und Hochsicherheitsrisiko Dr. Matthias Sonnenschein Business Development e-mediat & Documed AG Elisabethenanlage 11 CH-4010 Basel Telefon +41 58 851 21 11 Telefax +41 58 851 27 10 E-Mailmsonnenschein@documed.ch www.documed.ch Dem Schweizer Gesundheitswesen mangelt es in Bezug auf Arz neimittelversorgung und -abrechnung an medienbruchfreiem Aus tausch und Aggregation von Daten. Die aktuelle Landschaft ist wohl am besten mit «autistischen Insellösungen» zu beschreiben, die grosse Risiken und erhebliche Kosten nach sich ziehen. Die politisch angestrebte Interoperabilität verlangt sowohl den Ein satz von Standards als auch darauf basierende Mehrwertdienste, damit die vorhandenen Barrieren überwunden werden. 85% der Hausärzte verordnen aktuell noch ohne computergestützte Sys temlösungen, Spitäler setzen mehrheitlich untereinander nicht kompatible Lösungen ein. Apotheken sind in der Kombination von Therapeut und Logistiker näher an den erforderlichen «Quick wins», die es braucht, damit das erstarrte System in Bewegung kommt. Die kritische Masse im Schweizer Gesundheits«markt» ist zu gering, um zu einer economy of scale zu kommen, so lange individuelle – untereinander nicht nach einheitlichen Standards arbeitende – Part ner ihre Lösungen einsetzen wollen. Denn die Mehrwertdienste in Logistik und Abrechnung sowie für die Therapieunterstützung sind bereit, eingesetzt zu werden. Allerdings sind hierfür die umfassen den Change Prozesse einzuleiten, die nur gut vorbereitet angegan gen werden sollten. SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 Kompakt stapelbar konische Spannringtrommeln – – – – – – – – Von 15 Liter bis 216,5 Liter Feinblech, verzinkt oder Edelstahl Gebinde leer und gefüllt stapelbar Lackiert oder pulverbeschichtet möglich mit Griffen, Inlinern u. Deckelfolie autom. Verschliessung Jet-Ring möglich UN-Zulassung für flüssige + feste Stoffe FDA / BGA / BAG / DMF III-konform auf Anfrage – ISO 9001: 2008 Qualitätsmanagement – DIN EN 15593: 2008 Hygienemanagement für Lebensmittel Müller AG Verpackungen - 4142 Münchenstein (Schweiz) Tramstr. 20 - Telefon +41(0)61/416 12 00 - Telefax +41(0)61/416 12 22 Ein Unternehmen der Müller-Gruppe www.muellerdrums.com 29 Impressum Verlag, Abonnemente, Anzeigen: Verlag Dr. Felix Wüst AG In der Hinterzelg 4 • CH-8700 Küsnacht ZH Telefon 0041 (0)44 918 27 27 • Telefax 0041 (0)44 918 29 70 E-Mail: felixwuest@bluewin.ch Redaktion: a) Allgemeiner Teil: Dr. rer. publ. Felix Wüst b) Wissenschaftlicher Teil: Schweizerische Gesellschaft der Pharmazeutischen Wissenschaften (SGPhW) Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Leuenberger, Institut für industrielle Pharmazie, Ifiip GmbH, Kreuzackerweg 12, CH-4148 Pfeffingen, hans.leuenberger@ifiip.ch, www.ifiip.ch © by Verlag Dr. Felix Wüst AG • CH-8700 Küsnacht ZH Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, beim Verlag. Nachdruck, Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, in allen Formen wie Mikrofilm, Xerografie, Mikrofiche, Mikrocard, Offsetdruck usw. sowie durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art. Einspeicherung und Rückgewinnung in Datenverarbeitungsanlagen aller Art sind verboten. Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Mit Autorennamen gekennzeichnete Beiträge stehen ausser halb der Verantwortung der Redaktion. Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Im Verlag Dr. Felix Wüst AG erscheinende Zeitschriften Bestellung von Einzelheften Preis pro Exemplar in der Regel CHF 50.– exkl. MwSt. und zuzügliche Versandkosten. Bei grösseren Ausgaben gilt der Preis auf Anfrage bzw. gemäss Angebot. Als abonnierte Zeitschrift erscheinender Titel Auch als Sonderheft (für Firmen, Verbände, Institutionen usw.) möglich Swiss Pharma ISSN 0251-1673 Schweizerische Zeitschrift für die pharmazeutische Industrie Revue suisse pour l’industrie pharmaceutique Rivista svizzera per l’industria farmaceutica Abonnemente für SWISS PHARMA CHF 290.– + VersandkostenSchweiz: CHF 40.– Europa: CHF 60.– Airmail: CHF 200.– In unregelmässigen Abständen als Sonderhefte (für Firmen, Verbände usw.) aufgelegte Titel (keine Abonnemente) ie hiernach aufgeführten Zeitschriften sind keine Periodika; sie können demnach nicht abonniert werden. Die einzelnen Ausgaben erscheinen in unregelmässigen D Abständen im Auftrag von F irmen, Verbänden, Institutionen («Corporate Publishing») oder als Spezialausgaben des Verlags im Vorfeld besonderer Veranstaltungen. Swiss Biotech ISSN 0253-9675 Schweizerische Zeitschrift für Biotechnologie Revue suisse de biotechnologie Rivista svizzera di biotecnologia Swiss Med ISSN 0251-1665 Schweizerische Zeitschrift für Medizin und medizinische Technik Revue suisse de médecine et de technique médicale Rivista svizzera di medicina e tecnica medica Swiss Dent ISSN 0251-1657 Schweizerische Zeitschrift für orale Präventiv- und Kurativmedizin Revue suisse d’Odontostomatologie préventive et thérapeutique Rivista svizzera di Odontologia e Stomatologia preventiva terapeutica Swiss Vet ISSN 0254-6337 Schweizerische Zeitschrift für Veterinärmedizin Revue suisse de médecine vétérinaire Rivista svizzera di medicina veterinaria Swiss Food ISSN 0251-1687 Schweizerische Zeitschrift für die Nahrungsmittelindustrie Revue suisse pour l’industrie alimentaire Rivista svizzera per l’industria alimentare Swiss Chem ISSN 0251-1703 Schweizerische Zeitschrift für die chemische Industrie Revue suisse pour l’industrie chimique Rivista svizzera per l’industria chimica Swiss Materials ISSN 1013-4476 Schweizerische Zeitschrift für Materialwissenschaft und Technologie Revue suisse pour la science et la technologie des matériaux Rivista svizzera per la scienza e la tecnologia dei materiali Prepress und Druck Bubenberg Druck- und Verlags-AG • Monbijoustrasse 61 • Postfach • CH-3001 Bern E-Mail: wuest@bubenberg.ch 30 SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 P harmaverpackung / S erialisierung / Fälschungssicherheit / SVI Was kann die Industrie und vor allem die Pharmaindustrie gegen Fälschungen tun? Robert von Arx Chief Sales Officer U-NICA Solutions AG Industriestrasse 4 CH-7208 Malans Schweiz Telefon+41 41 919 99 00 Telefax +41 41 919 99 49 E-Mail:solutions@u-nica.com www.u-nica.com Fälschungen wird es immer geben; dies wird nicht zu vermeiden sein. Pharmahersteller müssen sich aber davor schützen und sich klar abgrenzen. Der Einsatz versteckter Sicherheitsmerkmale basie rend auf neuen, zukunftsorientierten Technologien drängt sich auf. Mehrere ineinander greifende Sicherheitselemente erhöhen die Si cherheit vor Fälschungen. Mit geeigneten, sicheren Track & Trace, network-based, end-to-end Systemen kann der eigene Markt über wacht, analysiert und auf Sicherheit optimiert werden. U-NICA bietet der Pharmaindustrie eine effiziente und schnelle im plementierbare Sicherheitslösung an. Die von U-NICA entwickelte scryptoTRACE®code Sicherheitstechnologie erlaubt, Pharmapro dukte auf dem Weg vom Herstellungsort bis zum Verkaufspunkt an den neuralgischen Punkten auf ihre Echtheit hin zu kontrollieren. An den Kontrollpunkten werden die Stichproben mit einem han delsüblichen Mobiltelefon fotografiert. Eine Erkennungssoftware eruiert innert Sekunden, ob das Produkt original oder gefälscht ist und übermittelt den Befund über das Mobilfunknetz an die Un ternehmenszentrale. Das Management erfährt so unverzüglich, wo Fälschungen im Umlauf sind. Die Markierung kann bei jeder Druckcharge mit geringem Aufwand verändert werden. Das erhöht die Zuverlässigkeit der Fälschungser kennung und liefert ferner differenzierte Auskünfte über den Dis tributionsablauf. Das System aus Mobiltelefonen, Erkennungssoft ware und Datenbank bildet einen geschlossenen Benutzerkreis und genügt höchsten Sicherheitsanforderungen. Die Verifikation kann online und offline durchgeführt werden. Die Testresultate werden automatisch auf den scryptoTRACE®code Ser ver geladen. Das Reporting der statistischen Auswertungen kann individuell nach Regionen, Ländern, Produktionsstandorten, Ab satzkanälen, Produktionslinien und Produkten ausgeführt werden. Die digitale Markierung ist für das menschliche Auge nicht sichtbar. Die Technologie ist anwendbar auf allen Standard Drucktechnolo gien wie Offset, Flexo, Inkjet, etc. Wirtschaftliche und haftungsrechtliche Schäden sind ein grosses Problem, hervorgerufen insbesondere durch die Machenschaften auf dem Graumarkt und die illegalen Reimporte. Im Internet versu chen zwielichtige Anbieter mit kuriosen Angeboten das Vertrauen der Patienten zu erschleichen. In anderen Teilen der Welt bedrohen Medikamentenfälschungen unterdessen die Volksgesundheit. Auf manchen Märkten des afrikanischen Kontinents sind Originalpro dukte gar nicht mehr erhältlich. Integrierter Produktschutz bedeutet im Pharmamarkt gleichzeitig Originalitätsschutz, Distributionskontrolle und Verifikationsmög lichkeiten für Hersteller, Apotheker, medizinisches Fachpersonal und Patienten. Swiss Journal of the Pharmaceutical Industry Schweizerische Zeitschrift für die pharmazeutische Industrie Revue suisse pour l’industrie pharmaceutique Rivista svizzera per l’industria farmaceutica Jahresabonnement (10 Ausgaben pro Jahr) CHF 290.– plus CHF 40.– Porto (Schweiz), exkl. MwSt. Verlag Dr. Felix Wüst AG CHF 290.– plus CHF 60.– Porto (Ausland/Europa) In der Hinterzelg 4, CH-8700 Küsnacht ZH CHF 290.– plus CHF 200.– Luftpostporto (Ausland/Übersee) Telefax 0041 (0)44 918 29 70, E-Mail felixwuest@bluewin.ch SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 31 VERLAG DR. FELIX WÜST AG Swiss Journal of the Pharmaceutical Industry Schweizerische Zeitschrift für die pharmazeutische Industrie Revue suisse pour l’industrie pharmaceutique Rivista svizzera per l’industria farmaceutica In der Hinterzelg 4 CH-8700 Küsnacht ZH Telefon 0041 (0)44 918 27 27 Telefax 0041 (0)44 918 29 70 E-Mailfelixwuest@bluewin.ch Publikationen, 33. Jahrgang, 2011 (Auswahl) (Seite 1 von zwei) Einzelhefte solange Vorrat: CHF 50.– exkl. MwSt. und zuzüglich Versandkosten Operational Excellence (OPEX) • Lean Production • Lernfabrik Verfahrenstechnik • Prozessanlagenbau • Automatisationstechnik 1–2/11Operational Excellence (OPEX) in der pharmazeutischen In dustrie: Lernfabriken schaffen das ideale Trainingsumfeld Partnerschaften zwischen Beratungsunternehmen und Hochschulen – eine Symbiose? Gespräch mit: Prof. Dr.-Ing. Berndt Joost, Muttenz BL Dipl. Ing. Bernd Pröschel, Aachen (D) Dr. Jürgen Werani, St. Gallen 4/11 JAG Jakob AG – Spezialist im Prozessanlagenbau und der Automatisationstechnik für die Pharma- und Biotechindustrie Planung – Ausführung – Systemunterhalt : Integrale Pro zesslösungen und komplette Systeme nach GMP/GaMPRichtlinien «aus einer Hand» Gespräch mit Andreas Gurtner, Geschäftsleiter, JAG Jakob AG, Brügg bei Biel Sterile Arzneimittel • WHO • GMP-Kompendien 1–2/11Neue GMP-Kompendien der Weltgesundheitsorganisation WHO – auch für die Herstellung steriler Arzneimittel Dr. Hans H. Schicht, Zumikon ZH Pharmaverpackung • SVI Pflanzenmikrobiologie • Enterobakterien • Limits 4/11Und sie besiedeln sie doch! Untersuchungen zum Vorkommen von Enterobakterien und anderen galletoleranten, gram-negativen Bakterien auf Kapuzinerkresse im hiesigen Anbau Dr. Gero Beckmann, Institut Romeis, Bad Kissingen (D) 1–2/11Zukünftige Herausforderungen im Umgang mit hochakti ABB Jürgen Dormann Stiftung • SVMT • SGVC • ven Solida: Anforderungen der Behörden – Problemstellun Nachwuchsförderung / Ingenieure gen im Verpackungsprozess – Mögliche Lösungsansätze 4/11Förderung des Nachwuchses an Ingenieuren – in der Rückblick auf das 5. SVI/APV Pharma-Verpackungsforum Schweiz, in Europa, in den Schwellenländern vom 9./11. November 2010 in Basel Ein Gespräch mit Gary Steel, Präsident der ABB Jürgen Zusammenfassung der Vorträge Dormann Stiftung, dem Präsidenten des Schweizerischen Verbands für Materialwissenschaft und Technologie (SVMT) Universität Basel • Lehrstuhl für Pharmazeutische und dem Präsidenten der Schweizerischen Gesellschaft der Technologie Verfahrens- und ChemieingenieurInnen (SGVC) 3/11Die Pharmazeutische Technologie an der Universität Basel Gary Steel, Stiftungsratspräsident der ABB Jürgen DorNeue Aufgaben und eine neue Ausrichtung nach der Be mann Stiftung und Personalchef der ABB Ltd, Zürich setzung des Lehrstuhls für Pharmazeutische Technologie Dr. Niklaus Bühler, Präsident des SVMT, Marly FR durch Prof. Dr. Jörg Huwyler Dr. Ing. ETH Kurt Leimbacher, Präsident des SGVC, Basel Gespräch mit Prof. Dr. Jörg Huwyler, Basel Eth • Master study • industrial pharmacy 3/11MIPS – ETH Master Study in Medicinal and Industrial Pharmaceutical Sciences A practice-oriented study in its maturation phase Prof. Dr. Karl-Heinz Altmann, Zürich Prof. Dr. Bruno Gander, Zürich ABB Jürgen Dormann Foundation • SVMT • SGVC • Promotion of trainee engineers Pharmaverpackung 5/11K+D AG in St. Gallen: Eine Erfolgsgeschichte wenn es um Pharmaverpackung, Fälschungssicherheit und Massen serialisierung geht Mit Pharmakompetenz und modernster Technologie ent wickelt und produziert die Firma GMP-konforme, veredelte und fälschungssichere Verkaufspackungen aus Karton für die Pharma- und Kosmetikindustrie Gespräch mit Stefan Kuhn, lic. oec. HSG, Verwaltungsratspräsident und CEO, K+D AG, St. Gallen 3/11Promotion of trainee engineers – in Switzerland, in Europe Prozessindustrie • Lean Production • Wertstromdesig and in the developing countries A discussion with Gary Steel, President of the ABB Jürgen 5/11Berichte von einem am 5./6. April 2011 bei der Fachhoch schule Nordwestschweiz (FHNW)/Hochschule für Life Sci Dormann Foundation, the President of the Swiss Associa ences (HLS), Muttenz BL, in Basel durchgeführten Seminar tion for Materials Science and Technology (SVMT) and the zum Thema «Wertstromdesign» President of the Swiss Association of Process and Chemical Wertstromanalyse – Die Ist-Aufnahme in der Lernfabrik – Engineers (SGVC) Der Weg zum Soll-Wertstrom mittels Wertstromdesign Discussion with Live-Kurzinterviews mit Teilnehmern des Seminars: Gary Steel, ABB Ltd, Zürich Dr. Michael Kercher, Director Operational Excellence, Dr. Niklaus Bühler, SVMT, Marly FR Mepha GmbH, Aesch BL (CH) Dr. Ing. ETH Kurt Leimbacher, SGVC, Basel Dr. Peter Schüpbach, CEO, Ivers-Lee AG, Burgdorf BE (CH) Florian Priester, Lagerverwaltung/Berufsbildner, Waser & Co. AG, Volketswil ZH (CH) Dr. Thorsten Grundmeier, Werum Software & Systems AG, Senior Consultant Manufacturing Execution Systems, Lüneburg (D) 32 SWISS PHARMA 34 (2012) Nr. 1–2 VERLAG DR. FELIX WÜST AG In der Hinterzelg 4 CH-8700 Küsnacht ZH Telefon 0041 (0)44 918 27 27 Telefax 0041 (0)44 918 29 70 E-Mailfelixwuest@bluewin.ch Swiss Journal of the Pharmaceutical Industry Schweizerische Zeitschrift für die pharmazeutische Industrie Revue suisse pour l’industrie pharmaceutique Rivista svizzera per l’industria farmaceutica Publikationen, 33. Jahrgang, 2011 (Auswahl) (Seite 2 von zwei) Einzelhefte solange Vorrat: CHF 50.– exkl. MwSt. und zuzüglich Versandkosten Logistik • Intralogistik • Materialfluss-Systeme Hochschule für Life Sciences – FHNW Institut für Pharma Technologie (IPT) 5/11Die Reise von Aspirin & Co. Steigerung der Effizienz in Lager, Betrieb und Distribution 9/11Institut für Pharmatechnologie (IPT) an der Hochschule für bei Pharma-KMU-Unternehmen dank Einsatz von optima Life Sciences (HLS) der Fachhochschule Nordwestschweiz len Intralogistik-Materialfluss-Systemen (FHNW) Bruno Skraber (Ing. FH), Bereichsleiter Lager- und BetriebsFormulierung – Herstellverfahren – Qualität – Drug Delivery einrichtung, SSI SCHÄFER AG, Neunkirch – Biopharmazie von Arzneimitteln Dr. sc. nat. ETH Petr Hess, Geschäftsführer Operations, Zur Gespräch mit Prof. Dr. Georgios Imanidis, Muttenz BL Rose Operations AG, Frauenfeld University of Basel • Chairmanship of Pharmaceutical • Technology 5/11Pharmaceutical Technology at the University of Basel New tasks and a new direction following Prof. Dr. Jörg Huwyler’s assumption of the Chairmanship of Pharmaceu tical Technology An interview with Prof. Dr. Jörg Huwyler, Department of Pharmaceutical Sciences, Division of Pharmaceutical Technology, Pharmazentrum, University of Basel Roche • Pharmaproduktion • Logistik 6/11 Roche erweitert das Logistikzentrum in Kaiseraugst: Investi tionssumme von rund 35 Millionen Schweizer Franken Ab Anfang 2013 werden im neuen Anbau Medikamente gekühlt gelagert, verpackt und versendet Gespräch mit Hans Reimann, Senior P roject Manager, Site OPEX and Project Office, F. Hoffmann-La Roche AG, Kaiseraugst Manufacturing • Highly active drugs 6/11Challenges in the manufacturing of highly active drugs Dr. Manfred Bruch, F. Hoffmann-La Roche Ltd, Basel Pharmaverpackung • Isolationstechnologie • Hochaktive Arzneiformen Logistik • Intralogistik • Materialfluss-Systeme 9/11SSI SCHÄFER AG in Neunkirch SH: Führender Komplettanbieter beim Einsatz von optimalen Intralogistik-Materialfluss-Systemen Steigerung der Effizienz in Lager, Betrieb und Distribution bei Pharma-KMU-Unternehmen Gespräch mit Bruno Skraber (Ing. FH), Neunkirch SH Pharmazeutische Mikrobiologie • CPM-Meeting 9/11Curriculum für pharmazeutische Mikrobiologie (CPM) Bericht vom 16. CPM-Meeting in Hamburg und Uetersen Dr. Martin Pinkwart, Nextpharma Arzneimittel GmbH Göttingen (D) Dr. Michael Rieth, Merck Serono, Darmstadt (D) SWISS PHARMA SCIENCE DAY 2011 10/11University of Bern 31 August 2011 Swiss Society of Pharmaceutical Sciences (SSPhS) Swiss Academy of Pharmaceutical Sciences (SAPhS) Proceedings Conference Report Keynote Lecture Poster Session – Abstracts P1–P69 www.sgphw.ch 6/11Verpackung von kritischen, hochaktiven Arzneiformen mit Hilfe der Isolationstechnologie, unter Berücksichtigung der entsprechenden Vorschriften und Kosten. Dr. Paul Ruffieux, Vice-President, SKAN AG, Allschwil 7–8/11Rockwell Automation AG in Aarau Führender Hersteller von Automatisierungs- und Informa tionssystemen für die Pharmaindustrie – Rockwell Auto mation bietet durchgängige Lösungen und Produkte für effiziente Produktionsprozesse innerhalb des kompletten Drug Life Cycles an Gespräch mit Adrian Müller (Rockwell Automation AG, Aarau) und Harald Hermann (Rockwell Automation GmbH, Karlsruhe D) ✂ Pharmaproduktion • Automatisierungstechnik BESTELLSCHEIN Ich bestelle hiermit folgende Ausgaben der Zeitschrift Swiss Pharma 2011 zum Preis von CHF 50.– pro Stück (exkl. MwSt. und zuzüglich Versandkosten) Nr. //// Name, Vorname Strasse EHEC • Pharmazeutische Industrie • Pflanzliche Produkte PLZ/Ort 7–8/11EHEC – Relevant für die pharmazeutische Industrie? Dr. Gero Beckmann, Oberthulba (D) LändercodeDatum Lagerung • Transport • Temperaturüberwachung Unterschrift 7–8/11Die PDF Logger Revolution Innovative Temperaturüberwachung während der Lage rung und des Transports Martin Peter, Buchs SG Nr. Bitte ausfüllen und einsenden an Verlag Dr. Felix Wüst AG, In der Hinterzelg 4, CH-8700 Küsnacht, Telefax 0041 (0)44 918 29 70 www.taracell.com Telefon +41 (0) 56 485 92 00 COLD CHAIN CONTAINER SON A E S E N O T PACK-OU ISO Paletten EURO Paletten Vorteile • Modularer Aufbau, nur zwei Grössen Kühlelemente pro Modellreihe • Von der Seite be- und entladbar • Für alle Klimazonen die gleiche Bestückung (keine Sommer / Winter-Bestückung nötig) • Keine toxischen Flüssigkeiten in den Kühlelementen (nur Wasser / Eis) • Keine Innenkartons nötig (Handling) • Beladung mit Roboter möglich (Kühlelemente haben Aufnahmepunkte) • Weitgehend nicht vertauschbare Kühlelemente • Validierung seit 2007 • Gross-Serie erprobt • Optimales Preis / Leistungsverhältnis Qualifiziert gemäss Richtlinien WHO IVB 05.23, Klassifizierung B/C