Jahresbrief 2011
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Jahresbrief 2011
Jahresbrief 2011 Vielfalt als Reichtum erleben 1 Rückblick & Ausblick Einblick – Eltern haben das Wort Vielfalt in St. Josef Zukunft braucht Qualifizierung „Vielfalt leben – jeden Tag neu.“ 2 INHALT 1. Rückblick und Ausblick 2. Einblick – Eltern haben das Wort ..…………………………………………………. 06 3. Impressionen aus dem Eltern-Intensiv-Trainingsprojekt – ELISA …… 10 4. Ein Hoch auf die Baby-Massage-Plus 5. Unsere Neuen – Willkommen an Bord ………………………………………… 14 6. Familienfreizeit im Schwarzwald ..………………………………………………… 16 7. Erlebnispädagogische Aktionen auf dem Aktivpark Bergheide .……… 17 8. Fahrradwerkstatt 9. Winterspielplatz in Raitelsberg 10. Soziale Gruppenarbeit in St. Josef ...……………………………………………… 18 11. Ein Stationengottesdienst ………………………………………………………..……… 19 12. Mitarbeiterinnen auf den Spuren des hl. Franz von Assisi 13. Fachtag HzE am 25.03.2011 ……………….……………………………………… 21 14. Weiterbildung zur BeraterIn für EEC ……………………………………………… 22 15. Fachdienst-Curriculum psychische Störungen ……………………………… 22 16. Theaterbesuch mit unseren ehrenamtlichen HelferInnen ……………… 23 17. Dank an SpenderInnen ………………………………………………………………… 23 ……………………………………………………………… …………………..………………..…… ……………………………………………………………………… …………………………………………………… ..…………. Impressum: Herausgeber: St. Josef gemeinnützige GmbH, Haußmannstr. 160, 70188 Stuttgart • Auflage: 1250 Exemplare • Redaktion: Leitungsteam St. Josef Konzept und Gestaltung: www.brainfactory.de • Herausgeber: info@st-josefggmbh.de • Redaktionsschluß: 18.11.2011 03 12 17 17 20 Alle werden mitgenommen… 03 St. Josef im Jahr 2011 Rückblick und Ausblick In diesem Jahr haben wir den angekündigten Schritt der Übernahme der Kindertagesstätten Maria Regina und Rappelkiste der Bad Cannstatter Kirchengemeinden St. Rupert und Liebfrauen zum 1.1.2011 vollzogen. Damit ist unser Bereich der Kindertagesstätten um ca. 180 Kinder gewachsen. Diesen Schritt haben wir auch deshalb unternommen, weil wir an beiden Standorten mit unseren Erziehungshilfen bereits vertreten waren und weil die beiden Kirchengemeinden sich den Ausbau der Kitas zu Familienzentren wünschen. Strukturell und formal war dies sicher das bedeutendste Ereignis 2011. Wir haben aber auch in der Folge unsere Organisationsstruktur weiter entwickelt. Neben der Gesamtleiterin Kindertagesstätten, Frau Entzmann, gibt es jetzt als den Gesamtleiter der erzieherischen Hilfen, Herrn Prillwitz. Damit wollen wir die konzeptionelle und fachliche Weiterentwicklung in unseren beiden Sozialräumen Stuttgart-Ost und Bad Cannstatt so gestalten, dass dies nach den gleichen Standards erfolgt. In der Summe haben diese Veränderungen uns auch die Grenzen aufgezeigt. Zumal wir bzw. ich manche Folgen nicht eingeplant hatten und wir uns zusätzlich mit neuer EDV, neuer Telefonanlage und einer neuen Homepage beschäftigt haben. Leider gehen solche Umstellungen nicht reibungslos. Es ist auch sehr deutlich geworden, wie weit wir auf diese Kommunikationsmittel inzwischen angewiesen sind. Aber zum Jahresende können wir dies als Erfolg verbuchen und ich lade alle zu einem Besuch auf unserer neuen Homepage unter www.st-josefggmbh.de ein. Natürlich haben uns auch die Finanzen bei diesen Veränderungen beschäftigt. Ich möchte mich hier damit begnügen, darauf zu verweisen, dass dieser Bereich immer mehr Zeit erfordert und sicher nicht einfacher wird. Inhaltlich beschäftigen uns die beiden großen Bildungsthemen der Kleinkind- oder Krippenerziehung verbunden mit der Beteiligungs- und Verantwortungsdiskussion der Eltern. Wie viel Eltern brauchen die Kinder? Wie förderlich ist die öffentliche Erziehung? Machen wir es den Eltern damit leicht, die Verantwortung abzugeben? In all diesen Diskussionen gelangen wir ganz schnell zum entscheidenden Faktor der Qualität der Kleinkindbetreuung. Dies ist auf der einen Seite die Personalausstattung in quantitativer und qualitativer Sicht, aber auch und vor allem die Stärkung der Eltern und Einbeziehung und Beteiligung. Hierbei bilden die Sichtweise des Expertentums der Eltern und unsere Familienzentren die ideale Basis. Bei Personal kämpfen wir mit den gleichen Problemen wie viele andere Träger auch. Es ist sehr schwer, für die Kleinkindbetreuung geeignetes Personal zu finden, weil dieser Bereich in den Fachschulen aus unserer Sicht immer noch nicht hinreichend berücksichtigt wird und der Personalschlüssel nicht ausreicht. Um hierbei mehr „Substanz“ zu erhalten, haben wir uns die letzten Jahre wissenschaftlich durch Frau Prof. Kölsch-Bunzen von der Hochschule Esslingen begleiten lassen. Dabei Höchste Konzentration 4 04 ging es uns um die Umsetzung unseres EEC-Konzeptes, die Beteiligung der Eltern und die Beziehungsqualität bei den Kleinkindern, die für die Qualität der pädagogischen Arbeit und für die Entwicklung der Kleinkinder von besonderer Bedeutung ist. Dazu haben wir Videobeobachtungen ausgewertet mit dem Ziel, die Beziehungsintensität und damit das Wohlbefinden der Kinder zu steigern, um so den entsprechenden gedeihlichen Entwicklungsraum zur Verfügung zu stellen. Trotz allem Aufwand kann ich sagen, dass sich dies gelohnt hat. Die Kinder fühlen sich wohl, die Zufriedenheit der Eltern hat zugenommen und die Mitarbeiterinnen nutzen die Reflexionen durch ständige Weiterentwicklung und Verbesserung. Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Aufwand der letzten Jahre gelohnt hat und es uns gelungen ist, unser Ziel der Erziehungspartnerschaft mit den Eltern und die Entwicklungsvoraussetzungen innerhalb der Kita für die Kinder zu bieten. Damit ist sicher nicht überall schon alles gut oder gar perfekt, aber wir haben eine Diskussions- und Transparenzebene erreicht, in der alles angesprochen werden kann. Das zweite Thema, das uns beschäftigt, ist der beschlossene Aufbau der Ganztagesschulen in Stuttgart. Besonders mit Blick auf unsere Erziehungshilfen beschäftigt uns dies sehr. Spannend wird, wie eng oder weit die Schulpflicht ausgelegt wird. Zudem stellt sich die Frage, ob die HzE-Kinder den ganzen Tag in der Schule „aushalten“. Entscheidend wird sein, wie die Inklusion umgesetzt wird. Wir stellen uns aber darauf ein, dass wir Hilfen wieder mehr getrennt mit Kindern und Eltern leisten werden und ein Teil der kindlichen Unterstützung/Förderung in der Schule erfolgen wird. Auch die Konzepte der Wohngruppen werden sich verändern, da sich die Zeit am Spätnachmittag und in den frühen Abendstunden extrem verdichten wird. Da wir aus unserer Sicht da sein müssen, wo unsere Kinder/Jugendlichen sind, gilt es sich darauf vorzubereiten, mit den Schulen eng zusammenzuarbeiten. Insgesamt verlief die Arbeit im Bereich der erzieherischen Hilfen 2011 sehr vielgestaltig und facettenreich. Die Sozialraumorientierung von St. Josef spiegelt sich in zahlreichen kleinen Projekten und Kooperationen mit unterschiedlichsten Partnern im Stadtteil wieder und prägt unsere Arbeit in hohem Maße. Es sind nicht immer die großen Innovationen oder Projekte, die es zu beachten gilt. Für die Kinder, Jugendlichen und deren Familien ist der Alltag viel entscheidender, da dort deren Leben stattfindet und sie dort die Unterstützung brauchen. Ich möchte es daher an dieser Stelle nicht unterlassen, die pädagogische Arbeit und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt zu loben, dass sie ihre Arbeit …eifrig 5 so engagiert, kompetent und ohne Aufsehen machen. Immerhin betreuen wir in Stuttgart-Ost und in Bad Cannstatt zusammen ca. 300 Familien ambulant und ca. 60 Kinder und Jugendliche in Wohngruppen. Ein Highlight war in diesem Jahr sicherlich der Fachtag, den St. Josef im März zur Frage nach dem Nutzen und der Wirksamkeit erzieherischer Hilfen veranstaltete und damit wichtige Diskussionen in Gang setzte (davon wird an anderer Stelle noch ausführlicher die Rede sein). Angegangen sind wir dieses Jahr zwei Themen, die in der Öffentlichkeit starkes Interesse finden. Es ist zum einen das viel beachtete Thema der Grenzverletzung und sexuellen Gewalt in Einrichtungen. Hier wollen wir präventive Strukturen aufbauen, die uns mit den Kindern, den Eltern und den Mitarbeiterinnen untereinander ein jederzeit offenes Gespräch ermöglichen. Als katholische Einrichtung hat man hier leicht mit Vorurteilen zu kämpfen, da man hier fehlende Offenheit und Transparenz unterstellt bekommt. Daher ist uns das zweite Thema der religiösen Wertehaltung so wichtig. Wir wollen zu unserem Profil einer franziskanischen Einrichtung Stellung beziehen können, eigene zeitgemäße Positionen beziehen, die auch durch unsere Standorte geprägt sind. Stichworte hierbei sind: Optionen für die Armen und am Rand der Gesellschaft lebenden Menschen sowie die solidarische Gemeinschaft der Menschen untereinander, Toleranz gegenüber anderen Glaubenshaltungen und die Bewahrung der Schöpfung. Diese Schlagworte sollen zusammen mit den MitarbeiterInnen, aber auch den Eltern, Kindern und Jugendlichen mit Raum gefüllt werden. Darauf freue ich mich, weil wir damit ein gutes von Respekt getragenes gesellschaftliches Miteinander anstreben und verwirklichen wollen und so – glauben wir - auch können. Diese Themen werden uns in den nächsten Jahre sicher begleiten. Unabhängig davon werden wir uns weiter entwickeln und in den nächsten Jahren unsere neuen Krippengruppen in Bad Cannstatt eröffnen. Zudem planen wir, die ambulanten Hilfen weiterzuentwickeln und werden vermutlich auch noch eine stationäre Gruppe eröffnen und dabei die Konzeptionen immer dem Bedarf der konkreten Kinder und Jugendlichen anpassen. Ein Großteil der Aktivitäten in St. Josef wird von unseren pädagogischen Fachkräften getragen. Im Sinne einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Eltern beteiligen sich aber auch viele Mütter und Väter an unterschiedlichen Stellen aktiv an der Arbeit in St. Josef. Über diese Initiativen unserer Eltern freuen wir uns sehr und möchten daher den Eltern im Jahresbrief ebenfalls eine Stimme verleihen, die Sie in verschiedenen Beiträgen vorfinden werden. Es ist und bleibt spannend in St. Josef. Unterstützen und begleiten Sie unsere Entwicklung weiter so interessiert. Auch dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken, genauso wie für das Vertrauen, das uns Eltern und Kollegen bzw. Institutionen in der täglichen Zusammenarbeit entgegenbringen. Michael Leibinger, Geschäftsführer Einblicke Eltern haben das Wort 6 06 In diesem Jahresbrief kommen unsere Eltern zu Wort und berichten über ihre Erfahrungen bei uns im „Josi“. Zuerst beschreibt Frau Fabich die Spielgruppe nach Emmi Pikler, die im Familienzentrum von Zdenka Slavik (Fachkraft Kita 7) angeboten wird. Das Tolle dabei ist, dass ihre Tochter Laura nun auch in die Kita bei uns geht und Laura, ihre Eltern und die MitarbeiterInnen sich schon kennen und wir an Vertrautem anknüpfen können. Zudem engagiert sich Frau Fabich bei uns im Familienzentrum und bietet dort ein Bewegungsangebot an. Frau Boländer berichtet danach über den Wechsel von ihrem Sohn Lasse in die Kita5 und lässt uns Anteil nehmen an ihren Gedanken und Sorgen sowie an der gesamten Gestaltung des Übergangs. Drei weitere Kita-Mütter erzählen zum Schluss, wie es ihren Kindern und ihnen beim Übergang in den Hortbereich ging und was ihrer Einschätzung nach hilfreich war. Einzelne Eltern haben im vergangenen Jahr unser Angebot angenommen, bei der EEC-Beobachtungsauswertung teilzunehmen. Frau Hirt, Mutter in Kita 3, berichtet, wie sie diese erlebt hat. Frau Wilk, ebenfalls Mutter in Kita 3, war als Elternvertreterin bei der Bewerbungsrunde für eine neue Mitarbeiterin dabei und schildert den spannenden Nachmittag der Entscheidung. Den Abschluss bildet ein Abschiedsbrief von Frau Tenner und Frau Preuhs-Warkentin, deren Kinder die Kita 2 besuchten und die unsere Einrichtung verlassen haben. Kurs nach Emmi-Pikler Art Montagnachmittag findet im Familienzentrum zwischen 15.30 und 17.00 Uhr die Spielgruppe nach Emmi-Pikler Art statt. Der Beginn des Kurses und die Dauer sind nach Einschätzung von Frau Fabich gut gewählt. Die Bezahlung ist mit dem Stärkegutschein möglich oder mit einer Kursgebühr in Höhe von 40 €. Zur Begrüßung und zur Verabschiedung gab es mindestens ein Lied. Das spielerische und soziale Verhalten der Kinder wird geprägt durch die wiederkehrenden Treffen. Die Kinder sind im gleichen Alter und ihnen werden einfache Gegenstände im Raum verteilt (Bälle, Tücher, Schachteln, Spiegel, Korken, Holzbox usw.). Die Kinder dürfen dann alleine sowie gemeinsam selbstständig ihr Umfeld entdecken und erfahren. Am Ende wird gemeinsam aufgeräumt. Die Eltern haben die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und zum Knüpfen neuer Freundschaften. Unsere eigenen Erfahrungen: Es ist eine ganz neue Erfahrung, sein Kind spielen und entdecken zu lassen, ohne einzugreifen. Schön sind die Lieder, wobei Eltern und Kinder die jeweiligen Situationen mit den Händen nachahmen können. Das soziale Verhalten unter den Kindern ist schon groß und man sieht schon, wie sich manche mögen, andere sich aus dem Weg gehen. Ein wichtiger Punkt war die Sichtweise der anderen Eltern, wie weit die Entwicklung des eigenen Kindes gesehen wird. Wir hatten viel Spaß beim ersten Kurs und meldeten uns gleich für den nächsten an, der sozusagen eine Fortführung des ersten Kurses war, da die Hälfte der Eltern und Kindern wieder dabei waren. Susanne Fabich, Mama von Laura - jetzt Kita 7 Frau Aleksandra Boländer und Mikka Vom Größten zum Kleinsten Wie Lasse den Übergang in die neue Gruppe meisterte „Ich bin schon groß, bald komme ich in die Kita 5“, das erzählte mein dreijähriger Sohn Lasse vor den Sommerferien allen, die es hören wollten, und zugegebenermaßen auch denen, die es nicht hören wollten. Seit zwei Jahren besuchte er schon die Kita 7, eine der sechs Krippengruppen für die unter Dreijährigen in St. Josef. Von Beginn an hatte er sich dort sehr wohlgefühlt und sich schnell und gut eingelebt, natürlich mit allen Höhen und Tiefen, zahlreichen Infekten und anstrengenden Trotzphasen. Aber dank der geduldigen und erfahrenen Erzieherinnen, die den Alltag der Kinder vielseitig gestalteten, ging er sehr gerne in „seine“ Kita und hatte sich zu einem aufgeweckten kleinen Kerl gemausert. So, und nun sollte sich also alles ändern; Lasse sollte nach den Sommerferien die Gruppe wechseln, zu den Großen. Ich als Mutter sah das natürlich mit gemischten Gefühlen. Einerseits wusste ich, dass er sich momentan sehr wohlfühlt und seine Rolle als einer der Ältesten der Gruppe genießt. Andererseits war mir auch klar, dass er nicht ewig in der Kita 7 bleiben konnte. Und natürlich fehlten ihm auch seine Freunde, die im Laufe der ersten Jahreshälfte bereits in die größeren Gruppen gewechselt haben. Gemeinsam mit Lasses Bezugserzieherin wurde besprochen, wie wir ihm diesen Wechsel so einfach und angenehm wie möglich machen können. Dass er von seiner Entwicklung her schon mehr als bereit für diesen Schritt 07 Frau Susanne Hirt und Luis war, sahen wir beide. Aber hinter seiner frechen Schale steckte doch ein sensibler Junge, der emotional noch viel Aufmerksamkeit brauchte. Wie würde er diese Trennung verarbeiten? Ich machte mir viele Gedanken, vertraute aber auf die Erfahrung der Mitarbeiterinnen und natürlich auch auf meinen Sohn, der bisher immer alles prima gemeistert hatte. Im Mai ging er dann erstmals zum „Schnuppern“ rüber in die Kita 5, gemeinsam mit seiner Bezugserzieherin. Ganz stolz erzählte er mir am Nachmittag, wie toll das war und welche „alten Bekannten“ er dort getroffen hat. Die Dauer der Besuche steigerte sich im Laufe der Zeit und nach und nach spürte ich: Lasse würde der Wechsel problemlos schaffen. Dieses Gefühl verfestigte sich noch, als ich Ende Juni seine neue Bezugserzieherin in der Kita 5 beim Erstgespräch kennenlernte. Wir hatten einen guten Draht zueinander und noch viel wichtiger: Lasse fand sie super. Je näher die Sommerferien rückten, desto mehr freute sich Lasse, danach in die Kita 5 zu kommen, „zu den Großen“, wie er stets betonte. Mit großen Augen erzählte er vom Forscherzimmer, das es dort gab, dem Atelier, der Bauecke und von Katrin, die mit ihm dann dies und das machen würde. Blitzschnell waren die drei Wochen Ferien vorbei, und es wurde ernst. Wir hatten mit allen Beteiligten besprochen, uns genug Zeit für die Eingewöhnung zu nehmen und Lasse das Tempo bestimmen zu lassen. Am ersten Tag blieb ich den ganzen Tag dabei und beobachtete stolz, wie toll er sich in die Gruppe integrierte und gleich seinen Platz darin fand. Selbstbewusst ging er auf die anderen Kinder zu, auch auf die älteren. Und die wiederum nahmen ihn wie selbstverständlich an. Er lernte die Erzieherinnen und die Rituale kennen, erkundete die Räumlichkeiten und suchte sich seine Spielpartner. Der zweite Tag war dann schon so gut, dass ich gemeinsam mit seiner neuen Bezugserzieherin beschloss, ihn am dritten Tag ganz normal zu bringen und ihn erst am Nachmittag wieder abzuholen. Das ist nun fast zwei Monate her, und es macht Spaß zu beobachten, wie gerne er jeden Morgen in den Kindergarten geht und mit welcher Begeisterung er nachmittags erzählt, was er alles gemacht und mit wem er gespielt hat. Dank der sehr guten Erfahrungen, die ich mit Lasse in der Kita 7 machte und nun auch in der Kita 5 mache, ist es für mich selbstverständlich, dass ich auch unseren kleinen Sohn Mikka nun mit einem Jahr in die Kita bringe. Als Geschwisterkind hatte er das Glück, einen Platz in der gleichen Gruppe zu bekommen, die auch schon sein großer Bruder besucht hat. Das hat den Vorteil, dass ich als Mutter die Erzieherinnen und die Abläufe gut kenne und Mikka mit einem guten Gefühl dort lassen kann, während ich arbeite. Denn das habe ich in den vergangenen zwei Jahren gelernt: Nur wenn die Eltern Vertrauen haben und sich ihrer Entscheidung sicher sind, kann auch das Kind vertrauen und sich in der Kita wohlfühlen. Ich glaube sogar, dass das die beste Unterstützung ist, die man seinem Kind in dieser Situation bieten kann. Aleksandra Boländer, Mama von Lasse – Kita 5 und Mikka – Kita 7 8 08 JOSI – die dritte Runde: vom Nest über den Kindergarten in den Hort Nachdem unsere Kinder schon problemlos vom Nest (KITA 7) in den Kindergarten (Kita 1) des Josi gewechselt waren, stand nach weiteren 3 Jahren der Wechsel in die Schule und damit in den Hort an. Wie immer bot das Josi die gewohnte „Rundum-Versorgung“ an und kam wegen des Übergangs in den Hort und die dafür notwendige Vertragsverlängerung auf uns zu. Die vertragliche Neuerung hier: Man bucht einen Zeitraum von 12–17 Uhr und weiß, sein Kind ist gut versorgt: vom leckeren Mittagessen, das im Josi gekocht wird, über die Hausaufgabenbetreuung bis zum wöchentlichen Ausflug am Freitagnachmittag. Auch Altbekanntes und Bewährtes, wie das individuelle Angebot und die Elterngespräche, finden sich hier wieder. Ein großes Plus neben der Betreuung durch engagierte Fachkräfte: Ferienbetreuung mit tollem Ausflugsprogramm, z. B. Grillen im Wald, Schwimmbad- und Museumsbesuch, Drachensteigen etc. Der Übergang zum Schulkind wurde vom Josi in doppelter Hinsicht begleitet: zum einen das ganze Jahr über durch das Bildungshaus-Projekt, d. h. wöchentliche Schulbesuche, die unseren Kindern Sicherheit gaben, weil sie erleben konnten, was Schule bedeutet. Zum anderen wurden die Kinder von ihrer Bezugserzieherin kurz vor dem Wechsel in den Hort begleitet, damit sie ihre neue Bezugserzieherin und die Hortkinder kennenlernen konnten. Dabei haben die Kinder festgestellt, dass sie dort schon andere Kinder kennen, z. B. aus der Kindergartenzeit oder dem Bildungshausprojekt. Das Unbekannte wurde zum Vertrauten. Gut war auch, dass die Kinder schon vor dem eigentlichen Schulbeginn am Sommerferienprogramm des Horts teilnahmen und damit schon vor der Einschulung im Hort „angekommen“ waren. Ein dickes Dankeschön für den problemlosen Übergang! Sanita Peda, Mama von Lotta, Božica Curic, Mama von Lena, Bettina Linder, Mama von Tom Early-Excellence-Berichte für Eltern Vor einigen Monaten habe ich mich als eine der wenigen Elternteile in eine in der Kita aushängende Liste, die die Beteiligung von interessierten Eltern bei der Auswertung der Early-Excellence-Berichte der Erzieherinnen abfragte, eingetragen. Kurze Zeit später wurde ich zur Auswertung der Berichte meines Sohnes eingeladen. Bei der Terminvereinbarung ging man erfreulicherweise auf meinen sehr engen Zeithorizont ein und bot mir außerdem eine verlängerte Kinderbetreuung für den Zeitraum der Besprechung an. Prima! Die Besprechung in der Runde aller Erzieherinnen, die ca. eine Stunde dauerte, war geprägt von einer angenehm familiär-vertrauten, ja heiteren Atmosphäre – obwohl es bereits 17 Uhr war. Reihum las jede Erzieherin ihren Bericht zum beobachteten Verhalten meines Sohnes vor, die anderen - inklusive mir - hörten aufmerksam zu und machten ihre bestätigenden Kommentare wie z. B. „Ja, genau so ist Luis.“ Ich hatte das sehr erwärmende Gefühl, dass sich jede Erzieherin sehr gerne mit dem Verhalten und der Persönlichkeit meines Sohnes – und daher schlussfolgernd aller Kinder der Kita – befasst und auseinandersetzt. Teilweise fand ich es sehr rührend, wie und was über Luis gesagt wurde, so dass mir sogar Tränen in die Augen stiegen. Gelegentlich konnte ich einige Verhaltensweisen oder Kommentare meines Sohnes, die bei der Beobachtung niedergeschrieben wurden, mit meinen Erfahrungen bzw. seinen aktuellen Interessenslagen erklären, was den Erzieherinnen wiederum ein paar „Aha-Effekte“ bescherte. Nach dem Vorlesen der Beobachtungen ging es an die Auswertung und Ideenfindung, welches individuelle Angebot für Luis passend sei. Ich muss zugeben, dass ich der Auswertung aufgrund meiner nicht vorhandenen Erfahrung mit den EEC-Faktoren nicht ganz folgen konnte, fand das aber nicht weiter schlimm. Die Ideenfindung wiederum ging in meinen Augen sehr schnell in die richtige Richtung und ich konnte der Entscheidung für das individuelle Angebot auch sofort zustimmen. Persönlich fand ich es sehr gut, bei diesem EEC-Prozess beteiligt worden zu sein, und hoffe, dass sich genügend andere Eltern dafür interessieren. Susanne Hirt, Mama von Luis Ein spannender Nachmittag Das neue Kindergartenjahr fing nach der Sommerpause recht turbulent an. Anfang September wurde ich als Elternvertreterin über den Weggang einer Erzieherin informiert und war doch ziemlich überrascht, dass es so kurzfristig erst bekannt wurde. Schade, dachte ich, aber Veränderung ist manchmal auch nötig, um in seiner Arbeit noch die nötige Zufriedenheit zu finden. Und natürlich hatte ich gleichzeitig die Frage auf den Lippen, ob es schon eine Nachfolgerin gibt. Die Stelle wurde über die Fachbereichsleitung ausgeschrieben. Einige Tage später sprach mich Jana, die Bezugserzieherin meines Sohnes Genaro, an, ob ich Zeit und Lust hätte, gemeinsam mit dem Erzieherteam der Kita 3 mir die Bewerberinnen an einem Nachmittag anzusehen. Als Elternvertreterin der Kita 3 bekam ich somit auch einen guten Einblick, wie die Auswahl in den Kita-Gruppen des St. Josef abläuft. Obwohl ich wusste, dass es ein langer Nachmittag werden würde, weil es 7 Bewerberinnen gab, freute ich mich darauf in diesen Entscheidungsprozess als Elternvertreterin mit einbezogen zu werden. Da ich selbst im pädagogischen Gebiet arbeite und auch schon bei Vorstellungsgesprächen dabei war, war ich sehr gespannt auf den Ablauf. Im Vorfeld bekam ich vom Kita-Team einen Ablaufplan, dem ich schon entnehmen konnte, wie der Nachmittag strukturiert sein wird, und ich konnte mir auch erste Infos über die Bewerberinnen holen, die den Bewerbungen entnommen wurden. Und dann saßen wir in einem kleinen Besprechungsraum im Kreis gemeinsam mit den Bewerberinnen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde des Kita-Teams hatten die Bewerberinnen 10 Minuten Zeit, einen Fragebogen zur Person, zu pädagogischen Ansichten usw. zu beantworten. Danach trug jede Bewerberin ein 3-minütiges Statement vor. So bekam ich einen ersten Eindruck von jeder Frau und war gespannt, wie sich die Bewerberinnen bei der nächsten Aufgabe darstellen würden. Im 3er- bzw. 4er-Team wurde ein Fallbeispiel eines Kindes im Kita-Alltag diskutiert und über weitere Schritte in der Arbeit mit den Eltern nachgedacht. Jede Bewerberin brachte andere Ideen und Ansatzpunkte ein und engagierte sich oder blieb mehr im Hintergrund. Abschließend konnte jede Bewerberin sich noch einmal zu einer pädagogischen Fragestellung äußern und ihr Können unter Beweis stellen. Danach waren alle ziemlich geschafft und erschlagen von den vielen Eindrücken und Informationen und die Bewerberinnen waren erleichtert, es hinter sich zu haben. Die Auswahl von 3 möglichen Kandidatinnen fiel uns nicht schwer. Und nun haben wir seit Beginn des Oktobers eine neue Erzieherin in der Kita, die sich schon gut eingearbeitet hat und die auch von den Kindern ins Herz geschlossen wurde. Gabi Wilk, Elternvertreterin der Kita 3 Abschiedsbrief „Ehemaliger Mütter“ „… Ooooch, Mama! Jetzt doch noch nicht! Ich will noch spielen!“ Kennt ihn jemand nicht, diesen Ruf zur Begrüßung nachmittags? Für uns wurde er in der Kita 2 zum fast täglichen Begleiter. Erstaunlich, wenn man zurückblickt, wie alles begann: 1. Kontakt – eine unpersönliche Massenveranstaltung: Tag der offenen Tür im Familienzentrum St. Josef, der Eintrag auf einer langen Warteliste für einen Platz in der Kita. Nr. 435. Wir waren skeptisch. Nicht nur wegen der Höhe der Zahl. 2. Kontakt – ein sehr persönliches Telefonat: Sie sind auserwählt! Hurraaa! Ein Platz im „Nest“ der Kita 2. „Kommen Sie doch mal vorbei und schauen sich alles an!“ 3. Kontakt – der erste Besuch: Wow. Die Tür ging auf und wir fühlten uns sofort willkommen. Es tat einfach gut, in eine kleine Kinderwohnung zu kommen, in der die Welt in Ordnung zu sein schien, in der einem so viel Wohlwollen entgegenschlug. Eine bunte Truppe. Offene interessierte Kinderaugen. Neugierige Erzieherinnen. Herzlichkeit. Geborgenheit. Wärme. Hier waren wir richtig! Ohne jeden Zweifel. Dieser erste Eindruck hielt, was er versprach, bis zum Schluss. Und es kam noch viel mehr dazu. Kann einem Kind etwas Besseres passieren als Erzieherinnen, die ihm trotz aller Macken immer freundlich begegnen? Erzieherinnen, die es zuallererst mal annehmen, Sorgen, Nöte, Ärger und Wut ernst nehmen, Verständnis aufbringen. Erzieherinnen und andere MitarbeiterInnen, die die Fähigkeiten der Kinder nicht nur erkunden und erkennen, sondern sie dann auch gezielt fördern und unterstützen, kreativ und erfrischend. Kinderfreundlich. Und für uns Eltern? War die Tür immer weit offen. Die Kita wurde zum Treffpunkt. Zur Beratungsstelle. Zu einem Ort, an dem man einfach gut aufgehoben war, sich wohlfühlte. Hier entstanden tiefe Freundschaften. DANKE für die viele Zeit und Mühe, die aufgebrachte Geduld, die vielen guten Anregungen, von denen die Kinder profitiert haben! Sie konnten sich entwickeln, ausprobieren, sich selbst vertrauen lernen. Danke für eine schöne Zeit im Leben unserer Kinder! Wir sind leider umgezogen … und … dann mal weg … aber sicher nicht für immer. Bitte macht weiter so! Doro Preuhs-Warkentin, Mama von Linus (5) und Mia (2) und Dagmar Tenner, Mama von Tim (fast 4) 9 09 10 Fest … Einblicke Impressionen Das Eltern-Intensiv-Trainingsprojekt – ELISA: 1. Brief: „So war mein Anfang in ELISA“: Hallo, ich heiße Petra, bin 45 Jahre alt und habe einen Sohn namens „Alexander“ mit 3 Jahren. Ich bin durch das Jugendamt sowie eine Familienhelferin zu dem Entschluss gekommen, das „Projekt Elisa“ zu besuchen. Es war die einzige Chance, mit meiner Familie und Alexander ein geordnetes Leben zu führen, da sehr viel nicht so gelaufen ist wie geplant. Mir sind sehr viele Gedanken im Kopf herumgegangen: ob es meinem Alexander gefallen wird, ob er dort akzeptiert wird, ob die Erzieherinnen auch meine Meinung akzeptieren, wenn ich mit den Entscheidungen von ihnen nicht einverstanden bin, ob das Jugendamt ständig und immer über jeden Schritt informiert wird. Ich hatte sehr viele negative Ängste, dass mir womöglich mein Sohn weggenommen wird. Heute bin ich 4 Wochen da. Ich kann bis jetzt nur Positives sagen. Ich bekomme … im Blick Sara, 22 Jahre, 2 Töchter: 3 Jahre und 1,5 Jahre 3.Brief: „So ging’s mir in ELISA“: Hallo, in erster Linie möchte ich sagen, dass ich richtig froh war (bin), dass es so was wie das „ELISA-Projekt“ gibt. Als Mutter gibt man es ja vielleicht nicht gerne zu, wenn man mit dem eigenen Kind nicht zurechtkommt, und dann ist man richtig froh, dass es noch mehr Leute gibt mit den gleichen Problemen und dass man hier individuell auf meine Probleme eingegangen ist. Also es war nicht immer leicht, die Wahrheit zu hören und den Fehler einzugestehen, aber wenn man mutig genug ist und sich seinen Fehlern (Problemen) stellt und die Hilfe annimmt, nur dann kann man was ändern. Und das habe ich gemacht und ich habe alle meine Ziele erfolgreich erreicht. Somit hat sich das Projekt für mich gelohnt und ich habe für mein Leben ein gutes Fundament geschaffen. Analena, 29 Jahre, 1 Tochter: 5 Jahre von den Erzieherinnen jede Unterstützung, die ich für meinen Alexander benötige. Man kann über alles reden. Die anderen Mütter sind auch sehr nett (soweit) und man kann über viele Dinge reden. Man sitzt im selben Boot. Ich möchte mir keinen Kopf machen über ungelegte Eier, denn es kann nur besser werden für uns und unsere Kinder. Petra, Mama von Alexander 2. Brief: „So ist es in ELISA“: ELISA hat mir geholfen, Gelassenheit zu üben. Meinen Kindern hat es gut gefallen, obwohl die Spielmöglichkeiten begrenzt waren. Einige Tipps zur Erziehung sind gut anzuwenden, es wird einem Raum zum Ausprobieren geboten. Dennoch habe ich mich oft an der räumlichen Begrenzung gestört, da man wenige Ausweichmöglichkeiten hat. Auch das Gefühl der permanenten Beobachtung machte mir gelegentlich zu schaffen. Die persönlichen Zielsetzungen und Rückmeldungen dazu helfen einem sehr gut weiter. Man bekommt Hilfe, um den Umgang mit den Kindern zu intensivieren, seine eigenen Fähigkeiten herauszufinden und Probleme zu bewältigen. 4. Brief: „So kam ich zu ELISA“: Ich bin schon seit 4 Monaten da und hab viele positive und negative Sachen erlebt. Es hat alles so angefangen: Nach der Geburt von meinem Sohn kam eine Kinderkrankenschwester zu mir. Die war schon von Anfang an komisch! Eines Tages kam sie mal wieder zu mir und hat gemerkt, dass ich meinem Sohn die Flasche nicht geben wollte oder nicht so viel mit ihm spiele. Es war aber so, dass mein Freund da noch keine Arbeit hatte und so viel Zeit mit seinem Sohn verbringen wollte, wie es ging. Aber diese hohle Kuh hat es ja nicht kapiert oder besser gesagt, sie hat nicht mal mit mir/uns geredet, sie rannte gleich zum Jugendamt, im Nach hinein haben wir es erst erfahren, dass sie zum Jugendamt gegangen ist. Und die vom Jugendamt haben mir dann das ELISA-Projekt vorgeschlagen. Tatjana, 1 Sohn: 9 Monate 11 Einblicke „Ein Hoch auf die Baby-Massage-Plus“ Seit Eröffnung des Familienzentrums in St. Josef findet hier auch ein Baby-Massage-Angebot statt, das von Müttern und ab und an auch Vätern sehr gerne wahrgenommen wird. Es orientiert sich an „Bindung durch Berührung“ – entwickelt von Thomas Harms, dem Leiter des Zentrums für Prävention und Therapie (ZePP) in Bremen. Hierbei geht es nicht zuerst um das Einüben von Massagetechniken, sondern um ein inniges Beziehungs-Geschehen zwischen Eltern und Kind über den Körper. Schmetterlingszarte Berührungen, die im wahrsten Sinne des Wortes tief unter die Haut gehen, bewirken, dass das Baby sich entspannt, weich wird, sich öffnet, auch an den Stellen, die vielleicht aufgrund belastender Geburtserlebnisse angstund schmerzbesetzt sind. Die Eltern werden zu bindungsstärkenden Selbstwahrnehmungs- und Entspannungs-übungen angeleitet, die ihnen helfen, das Befinden ihres Kindes feinfühlig zu spüren und es nicht mit dem eigenen zu vermischen. Auch in Situationen, in denen Eltern und Baby aufgeregt sind, reduzieren diese Übungen Stress und Anspannung. 12 Hier nun einige Aussagen von Müttern, die gerade einen Kurs besuchen: „Ich habe mich als Mama von drei Kindern für die BabyMassage-Plus entschieden, da ich wenig Zeit alleine für eins habe, und ich wollte dieses als Geschenk von mir an ihn machen, um diese Zeit zusammen genießen zu können und um zu spüren, dass man füreinander da ist.“ T. Gugjolli, Mama von Tamino „Die Baby-Massage-Plus ist Entspannung pur für Mama und Kind. Mit wenigen unkomplizierten Griffen wird jedes Kind glücklich und entspannt. Kleine Wehwehchen werden einfach weggeknetet und Schwester Mirjam widmet sich ganz liebevoll jedem Kind und beantwortet jede Frage.“ Bettina, Mama von Lukas „Mir gefällt besonders, dass Jan hier mit anderen Kindern in Kontakt kommen kann und wir gemeinsam etwas ruhige Zeit miteinander verbringen.“ Maren Lademacher, Mama von Jan mit viel Gefühl … „Der Kurs Babymassage Plus hat meiner Tochter und mir auch sehr viel gebracht. Wir konnten beide „runterkommen“ und hatten 90 Minuten Zeit, uns einfach auf uns zu konzentrieren. Und auch dass Schwester Mirjam auf Fragen in anderen Bereichen Antwort hatte, war toll.“ Margarethe Bentele, Mama von Michaela 13 Streicheleinheiten „Ich weiß gar nicht, wie ich beginnen soll. So viele Gedanken, Gefühle und mein Herz ist überglücklich, dass mir von Gott ein kleiner Engel namens Sophie geschenkt wurde, es ist das wahre Wunder. Die Zeit, die wir gemeinsam im Familienzentrum verbrachten bei der Baby-Massage, brachte mir persönlich sehr viel, und zwar die Verbundenheit zu meinem Kind und ich hatte das Gefühl, dass die Streicheleinheiten meinem Baby ganz gut tun. Ich fühlte mich wohl, mit den anderen Müttern dieses Wohlergehen zu genießen.“ Astrid Z, Mama von Sophie „Ein Hoch auf den Baby-MassagePlus-Kurs im Familienzentrum. Sr. Mirjam schafft eine Insel der (Be) Sonne(nheit) in den ersten turbulenten Wochen mit Baby.“ Christine Heinke, Mama von Helen … sanft berührt Krippenneubau in der Augsburger Straße 14 Unsere Neuen Willkommen an Board Neuer HzE-Gesamtleiter in St. Josef Liebe Leserinnen und Leser, als eines von vielen neuen Gesichtern in St. Josef darf ich mich hier mit ein paar Zeilen vorstellen. Ich heiße Jens Prillwitz, bin 37 Jahre jung, verheiratet und Vater eines kleinen Sohnes. Seit 1. Oktober 2011 bin ich der neue Gesamtleiter für die Hilfen zur Erziehung. Nach meinem Sozialpädagogikstudium an der EFHS ReutlinJens Prillwitz gen habe ich den größten Teil meines bisherigen Berufslebens im Landkreis Böblingen beim dortigen Kreisjugendamt verbracht. Hier in St. Josef darf ich mich um die Weiterentwicklung des Bereichs Hilfen zur Erziehung kümmern. Ein Schwerpunkt wird dabei in den nächsten Jahren die Frage sein, wie erzieherische Hilfen im Kontext Ganztagsschule erbracht werden können. Mein besonderes Interesse gilt außerdem den Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern, Jugendlichen und Eltern. Neben meiner Familie und meinem Beruf kann ich mich begeistern für Musik (vorzugsweise von Soul bis Punk und das Ganze auf Schallplatte), für gutes Essen (am Herd und am Tisch) und für Fußball (leider talentierter auf Tribüne und Fernsehsessel als auf dem Platz). Falls Sie mehr über meine Arbeit und mich wissen wollen, zögern Sie nicht, mich anzusprechen, wenn Sie mir in St. Josef, auf einer Veranstaltung oder im Stadtteil über den Weg laufen. Jens Prillwitz, Gesamtleiter HzE Kita 11 – Maria Regina stellt sich vor Im November 2010 wurde unser Wunsch zur Gewissheit: Die Kita Maria Regina wird ab Januar 2011 zu St. Josef gehören! Die Kita Maria Regina ist seit gut 50 Jahren ein verlässlicher Partner für Kinderbetreuung in Bad Cannstatt. Bis 2004 wurde die Einrichtung von Schönstätter Marienschwestern geleitet. Es gab von Beginn an neben dem Regelkindergartenangebot auch Ganztagesplätze, Krippenplätze und Hortplätze, sowie eine Wohngruppe. Diese ist schon vor einiger Zeit zu der „Josefsfamilie“ in Stuttgart-Ost dazu gewachsen und hat ihre Wohnung im Gebäude „Maria Regina“. Heute betreuen wir knapp 100 Kinder täglich bis zu 10 Stunden. 30 Krippenkinder ab einem Jahr beleben die 3 Krippengruppen im Erdgeschoss. Unsere Jüngsten werden bei den Glückskindern betreut, das ist eine Säuglingsgruppe für Kinder bis 18 Monate. Für Kindergartenkinder haben wir 64 Plätze als Ganztages- oder VÖ-Plätze im ersten Obergeschoss. Was veränderte sich mit dem Trägerwechsel zu St. Josef? Das Team und die Leitung werden geschult zum EEC-Ansatz. Wir sind dabei, die pädagogischen Strategien, regelmäßigen Beobachtungen, individuelle Angebote und darauf folgende Elterngespräche fest zu verankern. Im kommenden Jahr stehen noch die Themen Eltern und Familienzentrum auf unserer Fortbildungsliste. Wir freuen uns darauf! Die Eltern waren im Frühjahr zu einer Information zum EECAnsatz eingeladen und eine weitere Infoveranstaltung ist für das neue Kalenderjahr geplant. Der schon lange geplante Neubau auf der Wiese direkt hinter dem bestehenden Gebäude soll 2012 begonnen werden. Es sind darin auch Räume für das geplante Familienzentrum der Kita enthalten. Eine Einstieg in das künftige Familienzentrum ist schon geglückt: Fr. Fenn aus dem Krippenteam bietet seit September erste Angebote für Familien der Kita im Turnraum und dem direkt benachbarten Gemeindehaus der Kirchengemeinde St. Rupert an. Was bleibt bestehen? Wir erhalten weiterhin das in der Küche von St. Josef für unsere Kinder frisch gekochte Mittagessen. Es schmeckt wirklich lecker, danke! Schon im 2. Jahr kommt jeden Montag eine Lehrerin der städtischen Musikschule zu uns und nimmt uns mit zu „singen, bewegen, sprechen“. Das ist eine kostenlose Kooperation mit der Musikschule, die sich an die Kinder der 2 letzten Jahre vor der Einschulung wendet. Es ist vorgesehen, dass ab September 2012 diese Kooperation auch in einer der beiden Grundschulen (Altenburgschule) unseres Einzugsgebietes fortgeführt werden kann. Freitags wird bei uns geturnt: Eine Turntrainerin bietet jeden Freitag gemeinsam mit einer Erzieherin der Kita Turnen an. Das ist eine Kooperation mit dem Turnerbund Cannstatt (TBC). Kinder ab 2 Jahren können daran teilnehmen. Mit unserem „alter Träger“, der Kirchengemeinde St. Rupert, bleiben wir verbunden. Wir fühlen uns weiterhin als die „Glockenkita unter dem Kirchturm von St. Rupert“. So bleibt festzustellen: Wir haben nichts verloren mit dem Wechsel zu St. Josef, aber mit Sicherheit viel gewonnen! Wir freuen uns, nun auch zur „Josefsfamilie“ in Stuttgart zu gehören! Dagmar Beck, Leitung Kita 11’ Maria Regina Mit im Josi-Boot – wir sind die Neuen. Wir sind Kita 12 Dürfen wir uns vorstellen? Wir sind eine der neuen Kindertagesstätten von St. Josef. Zum 1. Januar 2011 wurde der Trägerwechsel vollzogen. Die Kirchengemeinde Liebfrauen, in Bad Cannstatt die größte katholische Kirchengemeinde, übergab im Januar in einem Familiengottesdienst Herrn Leibinger symbolisch den Schlüssel für das Haus mit dem traditionsreichsten Kindergarten der Gemeinde. Damit ermöglichte die Kirchengemeinde den Schritt hin zu einem Familienzentrum nach dem Modell der Haußmannstraße. Zu diesem Konzept gehört, dass es auch weiterhin gemeinsame Projekte zwischen der Kirchengemeinde, der Kindertagesstätte und dem gerade entstehenden Familienzentrum geben wird. Ein paar Zahlen über unsere Einrichtung: Wir können Plätze für bis zu 100 Kinder anbieten. Neun Fachkräfte arbeiten in der Einrichtung, manche in Teilzeit, zwei davon in der Schulkindbetreuung und sechs im vorschulischen Bereich. Die Fachkräfte werden in ihrer Arbeit unterstützt von einer Hauswirtschaftshilfe, einer Sprachhelferin, einer Praktikantin im FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) und einem Praktikanten im Bundesfreiwilligendienst. Aktuell nimmt die Einrichtung Kinder ab drei Jahren auf und begleitet davon jährlich im Durchschnitt 6 Kinder bis zur 4. Grundschulklasse. Das Prunkstück der Einrichtung ist ein großer Garten mit altem Baumbestand. Ein Stück des Gartens wurde der Erweiterung der Einrichtung gewidmet.Wenn alles gut läuft, sollen ab April nächsten Jahres 25 Kinder unter drei Jahren in dem Neubau betreut werden. Die Einrichtung liegt im Einzugsgebiet zweier Grundschulen. Etwa 75 % unserer Kinder wechseln in die Eichendorffschule und 25 % in die Martin-Luther-Schule. Die Einrichtung liegt in einem Wohngebiet am südöstlichen Stadtrand von Bad Cannstatt und wird durch große Zufahrtstraßen und die Bahnstrecke vom inneren Stadtkern getrennt. Einfamilienhäuser, Mitte des letzten Jahrhunderts gebaut, mit kleinen Gärtchen und daneben ähnlich alte Wohngenossenschaftsbauten prägen das Stadtbild mit seinem fast dörflichen Charakter. Neben alteingesessenen Cannstattern leben Familien, die überwiegend in den 60er bzw. 80er des letzten Jahrhunderts zugezogen sind. Der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund aus der ersten und zweiten Generation beträgt in unserer Einrichtung ca. 75 %. Was gibt es zu unserer pädagogischen Arbeit zu berichten? Nach dem es klar war, dass unsere Kita ein Teil der St. Josef gGmbH werden wird, sind wir im Herbst 2009 in die Schulung zum EEC-Konzept eingestiegen. Im März 2010 lösten wir unsere Gruppenräume mit Funktionsräu- 15 men auf und arbeiten seitdem in Bildungsräumen. Nun, im Herbst 2011, sortieren wir die Materialien nochmals neu, um das Profil der Bildungsräume zu schärfen. Die aktuell ca. 65 Vorschulkinder treffen sich täglich für rund 30 Minuten in ihren Bezugsgruppen und essen gemeinsam mit ihrer Erzieherin zu Mittag. Im Freispiel können die Kinder unter den Bildungsräumen wählen. Besondere pädagogische Angebote gibt es durch die Kooperation mit einer Musikschule und einer Tanzpädagogin. Ein besonderes Highlight ist nun schon das zweite Jahr die Kooperation mit dem Kommunalen Kontakttheater, das in Fußnähe zu unserer Einrichtung liegt. Dort erarbeitet unsere nächste Generation von Schulkindern. Unter Anleitung einer Theaterpädagogin ein eigenes Programm, das drei Mal im Jahr aufgeführt wird. Finanziert wird dieses Projekt mit einem Teil der Bonuscard-Gelder der Stadt Stuttgart. Wir freuen uns, ab sofort im Josi-Boot für unsere Familien mitzupaddeln und wünschen uns allen eine gutes Zusammenwachsen. Mechtild Neuberger, Leitung Kita 12 16 Vielfalt in St. Josef Familienfreizeit im Schwarzwald Besonderes „Highlight“ in unserem Programm sind die eigentlich schon traditionellen Familienfreizeiten in der Osterwoche. Dieses Jahr gab es sogar zwei Familienfreizeiten, die 2. Familienfreizeit war besonders für die Eltern und Kinder der Innenwohngruppe Maria Regina ausgerichtet. Für die Familienfreizeiten melden sich regelmäßig mehr Familien an, als wir mitnehmen können. Unser Freizeithaus im Schwarzwald in Bärental hat einfach nur Platz für 6 – 7 Familien, je nach Familiengröße. Und nun laden wir auch Eltern aus der Kita Rappelkiste mit ein, die dieses Jahr ja neu in unserer Trägerschaft übernommen wurde. Die 4 Tage im Schwarzwald sind gefüllt mit ganz einfachen Unternehmungen in der Natur. Wir brauchen keinen Europa-Park und auch das riesige neue Badezentrum in Titisee bis jetzt noch nicht. Bisher war es entweder sommerlich warm oder winterlich kalt. Und dazwischen hilft auch meistens eine Unternehmung mit Lagerfeuer und Steckerlbrot. Immer wieder ist es schön zu erleben, wie die „Urlaubssituation“, also das Wegfahren aus Stuttgart, so viel Freude, Aufregung, gute Stimmung auslöst, wie wir es ja auch bei uns im Urlaub verspüren. Einige Eltern kommen aber außer dieser Freizeit das ganze Jahr über nicht mehr weg aus ihrem Alltag. Für die Kinder ist es toll, die Eltern entspannt zu erleben (manchmal sogar: überhaupt zu erleben). Ein bisschen findet in diesen Tagen auch eine „heile Welt“ statt. Wobei wir am Ende der Freizeiten nur die Traurigkeit verspüren, dass der Urlaub nicht länger geht. Dabei tragen die Erlebnisse die Kinder und Eltern dann wochenlang weiter. Wir BetreuerInnen fungieren in allem eher als „Reiseleiter“. Es ist für uns schön zu beobachten, dass in diesem geführten Freizeitrahmen die Eltern sehr gut für ihre Kinder da sind. Trotzdem helfen wir gelegentlich schon mit Erziehungstipps und beispielhaftem „Erwachsenen-Verhalten“. Auch in 2012 sind wieder Familienfreizeiten im Bärentaler „Spenglerhaus“ Auf „Schusters Rappen“ geplant, in der Osterwoche vom 10.–13.4.2012 für die Dienststelle und das Familienzentrum Posener Str. 2, an einem Wochenende im Mai für die Innenwohngruppe Maria Regina. Tilman Efinger, Bereichsleiter HzE Bad Cannstatt Erlebnispädagogische Aktionen auf dem Aktivpark Bergheide Ganz schön mutig … Auch in diesem Jahr konnten wir wieder mehrere Termine auf der Bergheide anbieten, die wieder gern von unseren Kindern und Jugendlichen angenommen wurden. Bei der Bergheide handelt es sich um eine erlebnispädagogische Einrichtung der Caritas, bei der neben einem Klettergarten mit Hoch- und Niedrigseilparcours auch ein großes Angebot an anderen Gerätschaften vorhanden ist, die dazu geeignet sind, im gemeinsamen Spiel eigene Fähigkeiten auszuprobieren und zu erweitern. Gruppenprozesse, die ein gemeinsames Handeln voraussetzten, bei welchen der/ die Einzelne sich mit einbringen muss, stehen dabei im Vordergrund. Außerdem erhält jeder die Möglichkeit, seine eigenen Grenzen kennenzulernen und auch darüber hinauszu gehen. Dabei geht es vor allem um (Selbst-)Vertrauen, Selbstüberwindung und das Erkennen, dass viele Dinge im Team leichter zu erreichen sind. Dafür geeignet sind verschiedene Interaktionsspiele, aber auch ein Sprung aus 6 Meter Höhe (natürlich mit Sicherung) ist natürlich ein sehr einprägsames Erlebnis, bei dem man sich und seine Ängste kennen und zu überwinden lernt. Ein weiteres Highlight sind immer das anschließende Grillen am Lagerfeuer sowie die dazugehörige Übernachtung im Zelt. Oliver Bornschein, Mitarbeiter HzE Dienststelle Bad Cannstatt Genießer fahren Fahrrad … Fahrradwerkstatt Im April 2011 wurde in St. Josef die Fahrradwerkstatt eröffnet. Sie befindet sich in der Kniebisstr. 29. Seitdem ist es jeden ersten Freitag im Monat (in den Schulzeiten über den Sommer) von 15–17 Uhr möglich, mit Kindern aus der Kita, den Wohngruppen oder aus der ambulanten Hilfe die Selbsthilfewerkstatt zu nutzen. Soll heißen: Die Kinder erscheinen in Begleitung eines Erwachsenen und können unter Anleitung ihr Fahrrad selbst (wo es ihnen möglich ist) wieder „flott machen“. Es besteht die Möglichkeit, Ersatzteile direkt in der Werkstatt zu kaufen oder bei größeren Reparaturen die Ersatzteile bis zum nächsten Termin bestellen zu lassen. Es gab außerdem mehrere Zusatztermine: Unter dem Titel „Fit in den Frühling“ war die Fahrradwerkstatt am 15. April für jedermann geöffnet und es wurden auch Fahrradausflüge angeboten, z. B. zur Milkapyramide. „Das ist ja toll, dass es so etwas nun in Ost gibt. Früher musste ich immer nach Vaihingen fahren“, „Schön, dass man hier Zeit für mich hat“ und „Das nächste Mal sollte ich das ja jetzt selbst hinbekommen“, „Mein Fahrrad stand 2 Jahre im Keller, weil ich es nicht reparieren konnte“, „einen Ausflug alleine mit Kind hätte ich mich nicht getraut … das war klasse!“ sind Zitate der Eltern aus dem ersten Jahr, die Mut machen. Wir freuen uns auf den Frühling – Start in die neue Fahrradsaison. Bernd Thoma, Mitarbeiter HzE-Dienststelle Nord Winterspielplatz im Raitelsberg spielen – ausprobieren – sich treffen Über den vergangenen Winter trafen sich jeden Mittwochvormittag Kinder im Alter von bis zu 3 Jahren mit 17 ihren Müttern/Vätern in der Turnhalle der Arche Noah. Hier gab es Platz zum Klettern, Toben, Balancieren, aber auch eine Krabbelecke für die ganz Kleinen. „… das Bällebad mag ich am liebsten …“, „… endlich kann mein Kind sich austoben und findet andere Kinder zum Spielen …“ Die Eltern fanden Zeit zum Gespräch, Antworten auf ihre Fragen zu vielen Themen wie „…wann kann ich zufüttern, warum schreit mein Kind so viel, wie finde ich einen Kita-Platz, warum schläft mein Kind nicht allein …?“ „… ich freue mich die ganze Woche auf den Treff, hier treffe ich andere Eltern, kann meine Fragen loswerden und bekomme Tipps von anderen Eltern und Profis ...“ Der Treff wird begleitet und wurde initiiert von Mitarbeiterinnen des Beratungszentrums Ost und des Kinderzentrums St. Josef. Die Arche Noah ermöglichte einen Ort mitten in Raitelsberg, gut erreichbar für die Familien – dafür besten Dank. 18 Auch diesen Winter starten wir unseren Winterspielplatz, immer mittwochs ab dem 9. November, von 9–11 Uhr. In diesem Jahr in der Raitelsbergschule in den Räumen der „Weißen Taube“. Wir freuen uns schon auf bekannte und neue Gesichter! Yasmin Reyle, Mitarbeiterin Beratungszentrum Ost Marion Mayr, Leitung Dienststelle Nord Katja Bergmann und Christina Gericke, Mitarbeiterinnen Dienststelle Nord Der Natur auf der Spur Während der dreimal wöchentlich stattfindenden Gruppenzeit soll durch soziales Kompetenztraining eine aktive Freizeitgestaltung (Spiel, Sport und Kreativwerkstatt) mit sozialem Lernen ermöglicht werden und die Jugendlichen in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden. Neben diesen Angeboten zählen Hausaufgabenbetreuung und Elternarbeit zu den festen Grundstrukturen des Gruppenangebots. In den Schulferien werden darüber hinaus besondere Freizeitangebote gemacht. Interesse und Spaß an Bewegung und selbstbestimmter Aktivität können den Jugendlichen, insbesondere außerhalb ihres gewohnten Umfelds, in erlebnispädagogischen Ausflügen vermittelt werden. Im Sommer 2011 standen neben einem Museumsbesuch, Kino, Gemeinschaftskunstwerk, Bowling, Minigolf auch das Kanufahren sowie ein Waldausflug auf dem Programm. Bei schönstem Sonnenschein gingen unsere Jungs ungeplant baden und sammelten am bzw. im Max-Eyth-See u. a. wertvolle Erfahrungen im Paddeln und Kentern „… das sinkende Boot wurde zum Glück anschließend noch gemeinsam geborgen.“ Willst du mit mir spielen? Die soziale Gruppenarbeit Die soziale Gruppenarbeit ist in St. Josef ein Angebot im Rahmen der Hilfen zur Erziehung. Zielgruppe sind Jungen im Alter von 9–15 Jahren, welche Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensprobleme im sozialen Umfeld zeigen. Keine zwei Tage später fand sich die nun erprobte Gruppe inmitten eines aufkommenden Unwetters im Wald wieder. Der Witterung zum Trotz und in regennassen Kleidern wurde die angepeilte Grillhütte (auch ohne Navi) gefunden und Holz gesammelt, um ein wärmendes Feuer anzuzünden. Zum Wärmen und Trocknen standen alle eng miteinander schlotternd um das Feuer versammelt. Nach überstandenen Herausforderungen und am selbst entfachten Feuer schmeckten die Grillwürste gleich doppelt so lecker! Aus den einzelnen Großstadtkindern hatte sich in kürzester Zeit eine Art „Horde Waldmenschen“ entwickelt, die sich auf dem Weg zurück in die Zivilisation machte: schmuddelig, aber glücklich! 19 Gemeinsam überstandene Unwetter, das Wiederfinden des richtigen Weges oder der Wille, Unangenehmes zu meistern, ohne aufzugeben, sind Lernerfahrungen, die unsere Kinder und Jugendlichen sowohl während externer Aktionen als auch innerhalb der Gruppenzeiten sammeln können. Mathias Rümmele und Stefan Berner, Mitarbeiter HzE Dienststelle Süd Ein Stationengottesdienst Als katholische Einrichtung möchten wir die Kinder, Jugendlichen und Familien auf ihrer Suche nach Sinn und einem gelingenden Leben begleiten. Es geht uns nicht darum, etwas „überzustülpen“ – aber wir möchten das, was wir selber als Kraftquelle erleben – den Glauben an einen liebenden Gott, an Auferstehung und Neubeginn – als Angebot denjenigen erfahrbar machen, mit denen wir es zu tun haben. Der religionspädagogische AK „In Hülle und Fülle“ hat deshalb in der Zeit vor Ostern einen Gottesdienst in 4 Stationen durchgeführt. Die Stationen – miteinander Mahl halten, Verrat, Tod, Auferstehung – waren im ganzen Kinderzentrum verteilt. Wir wanderten ruhig von Ort zu Ort und ließen die Szenen, Texte, Lieder und Bilder auf uns wirken. Aber nicht nur der Gottesdienst selbst war uns wichtig. Die einzelnen Stationen wurden von verschiedenen Wohngruppen in den Wochen vor dem Gottesdienst vorbereitet: Die Kinder der Innenwohngruppe buken Brot und färbten Eier. Die Kinder der DWG 4 behandelten das Thema „Verrat“. Es war sehr aktuell. Jemand hatte gelauscht und ein Geheimnis verraten. Jemand war nicht ganz ehrlich und spielte mit den Gefühlen anderer. Jemand versuchte andere durch „Bestechung“ mit Süßigkeiten auf seine Seite zu ziehen. So konnten sich alle gut in Judas mit seinen Schattenseiten hineinversetzen. Die Mädchen der Mädchenwohngruppe erstellten eine Präsentation zum Thema Tod. Dabei kamen eigene Erfahrungen von Verlust zur Sprache. Im dunklen Raum ließen wir diesen Impuls auf uns wirken. Dann wurden nach und nach die Kerzen entzündet; sie machten uns deutlich: der Abschied, Der Tod ist nicht das Ende! Das Mahl war Ausgangspunkt und Abschluss unseres Gottesdienstes. Wir erlebten Gemeinschaft, Versorgtwerden, Sattwerden. Gemeinsam vertrauten wir Gott unsere Sorgen an, in der Hoffnung auf seinen Segen. Christine Wanner, stellvertretende Bereichsleitung HzE links: Assisi – Blick in Charcherie; rechts: HzE Facht 20 Vielfalt in St. Josef ASSISI 2011 Mitarbeiterinnen auf den Spuren des hl. Franz von Assisi Franziskus richtet den Blick ins Tal Sechs Leute waren dieses Mal dabei und reisten los nach Assisi sonntags am 22. Mai. Sechs Uhr in der Frühe zeigte die Uhr, manch eine machte noch eine recht müde Figur. Los ging es im rasanten Tempo, zwischen Cannstatt und Esslingen erhielten wir unser erstes polizeiliches Erinnerungsfoto. Zum Pause machen und Beine schütteln hielten wir am Fernpass, das Wetter war sonnig, die Schneckennudeln lecker – Reisen macht Spaß. Dann waren wir endlich in Bella Italia, zuvor gab’s noch’ne kurze Pause mit Cappu und Focaccia. Untergebracht waren wir im Kloster der Clarissen, eine Herberge, die wir uns merken müssen. Wir durften den Luxus genießen, ganz ohne Scheu und hatten sogar inklusiv „Emanuele“ – unsern Homeboy. Franziskus’ Kindheit und Jugend war am ersten Tag das Thema, nach Elternhaus und Rocca genossen wir Café Crema. Der Hunger trieb uns am Abend ins „Paradiso“ (manche einer kennt’s), zu Spaghetti, Pizza, Ruccola und Vino. In San Damiano machten wir die Begegnung mit der heiligen Clara, nachmittags folgten wir den Spuren ins franziskanische Casa. Sr. Mirjams Erzählungen beeindruckten uns sehr, so fiel uns der anschließende Besuch in Santa Chiara nicht schwer. Abends wollten wir dann gemeinsam kochen, tag Zukunft braucht Qualifizierung „Mal ehrlich: Nützen Hilfen zur Erziehung wirklich?“ wir hatten dies zuvor Sr. Mirjam versprochen. Gemeinsame Gespräche bis tief in die Nacht, verschafften uns Klarheit, was die eine oder andere im Josi so macht. Am dritten Tag stiegen wir schweigend ins Tal nach Santa Maria degli Angeli, dort erwartete uns ein emotionaler Schatz – wir glaubten das nie! Das kleine Portiönchen (Portiuncula) in der großen Basilika wirkte wie eine Perle in der Muschel und ging uns sehr nah. Das beste Gelati gab es dort auch, die Auswahl der Sorten war riesig und voll dann der Bauch. Heimwärts nach Assisi nahmen wir den Shuttle-Bus, eine Wohltat für die Seele und ganz besonders jeden Fuß. Am nächsten Tag ging’s zeitig los in der Frühe, der Fußmarsch zur Carcherie machte große Mühe. Denn die Sonne heizte uns kräftig ein, Na ja wir waren ja in Italien – das muss so sein! Zum Ausgleich gab es dort die Ruhe pur, Schatten en masse und unberührte Natur. Es war nicht schwer auf Franziskus‘ Spuren zu wandeln, das Besinnen in Ruhe gab Kraft fürs berufliche Handeln. San Francesco stand am Ende noch auf dem Programm, wir sahen sie uns gemeinsam mit Bruder Thomas an. Wir waren beeindruckt von der bunten Malerei, San Francesco war nicht nur eine Kirche, sondern zwei. Samstags beluden wir in der Frühe den Wagen, Erinnerungsstücke mussten sein – wir konnten sie kaum tragen. Zwei Olivenbäume wagten den Schritt über die Grenze, dies war ein Wagnis, des Öfteren mit Tritt auf die Bremse. Sie ließen die Blüten fallen und kämpften auf der Fahrt ums Überleben, man glaubt es kaum – es gibt Oliven – was für ein Segen! Zum Schluss möchten wir ganz herzlich „DANKE“ sagen, es ist nicht alltäglich, dass solche Tage möglich waren. Auf der Fahrt nach Assisi waren wir Franziskus ganz nah, seine Gedanken begleiten uns im Alltag und im Josi: „Das ist wunderbar.“ Sr. Mirjam war ein guter Reiseleiter, nächstes Jahr machen wir Pause, aber im darauf folgenden Jahr geht’s für uns in Assisi weiter. Unter diesem für manche vielleicht etwas frech oder provokatorisch wirkenden Titel stand nicht nur der Hauptvortrag von Herrn Professor Dr. Klaus Wolf von der Universität Siegen, sondern der gesamte Fachtag, zu dem sich 80 TeilnehmerInnen in der schön gelegenen Jugendherberge mit Blick auf die Stadt Stuttgart eingefunden hatten. Der Anlass für diesen Fachtag – das 85-jährige Bestehen von St. Josef – reicht noch ins Vorjahr zurück, in dem der Kita-Bereich bereits einen Fachtag veranstaltet hatte. Herr Leibinger machte in seinem Impulsreferat auf diesen Zusammenhang aufmerksam und beschäftigte sich besonders mit dem Thema „Grenzen“, an die wir in mehrfacher Hinsicht immer wieder in unserer Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und ihren Familien stoßen. Frau Dr. Finkel, Leiterin der Jugendhilfeplanung im Jugendamt Stuttgart begrüßte es ausdrücklich, dass wir so viel Selbstvertrauen in unsere Arbeit haben, um uns der Frage nach dem Nutzen der Hilfen zur Erziehung mutig stellen zu können, mal kurz innezuhalten und in einer kritischen Reflexion auf die in den letzten Jahren gesammelten Erfahrungen zurückzublicken. Mit Bedauern konstatierte sie, dass in diesem Arbeitsfeld sowohl eine kontinuierliche Wirkungsforschung als auch allgemein anerkannte Forschungsmethoden fehlen, die auch in den nächsten Jahren keine zuverlässigen Ergebnisse erwarten lassen. Trotzdem gebe es zahlreiche „Gelingensfaktoren“, wie sie nicht zuletzt aus ihrer eigenen Forschungsarbeit weiß. Hilfen zur Erziehung hätten in so mancher Lebensgeschichte zu einem positiven Wendepunkt in einer bis dahin von vielen Schwierigkeiten gekennzeichneten Biografie beigetragen. Ähnliches zeigte Prof. Dr. Wolf in seinem Vortrag auf. Er ließ den Nutzen der Hilfen zur Erziehung vor allem von deren AdressatInnen beurteilen. Die Hilfe müssten sowohl ausreichend „normal“ als auch ausreichend individuell und besonders sein, um deren EmpfängerInnen gute Anschlussmöglichkeiten zu bieten. Das gelinge zwar nicht immer gleich gut, doch steht für ihn außer Frage, dass die Hilfen insgesamt nützlich sind wie auch viele seiner Zitate von HilfeempfängerInnen belegen. Prof. Dr. Wolf begleitete die fünf Arbeitsgruppen, die sich am Nachmittag zu den unterschiedlichen Themen bildeten, kommentierte deren Ergebnisse und war bei der Formulierung weiterführender Arbeitsthesen behilflich. Herr Leibinger dankte in seinem Schlusswort den Referentinnen, den LeiterInnen der Arbeitsgruppen, dem HzE-Bereichsleiter Herrn Loewe, der die überaus gelungene Veranstaltung mit Humor moderierte, sowie allen Teilnehmerinnen für ihr Kommen und ihre engagierte Mitarbeit. Susanne Müller, Mitarbeiterin Kita 1 Gerhard Loewe, Bereichsleiter HzE Stuttgart-Ost 21 Zukunft braucht Qualifizierung Weiterbildung: BeraterIn für Early Excellence Centre Im November 2010 begann in Zusammenarbeit mit der Bildungsakademie St. Loreto Schwäbisch Gmünd und dem Early Excellence Verein Berlin in St. Josef ein einjähriger Weiterbildungskurs zur EEC-BeraterIn. 21 TeilnehmerInnen, überwiegend Leitungen von Kitas und FachberaterInnen aus dem süddeutschen Raum, machten sich in 6 Modulen mit insgesamt 17 Schulungstagen gemeinsam auf den Weg, diesen Ansatz näher kennenzulernen. 22 ReferentInnen waren neben den drei hauseigenen EECExpertInnen Frau Entzmann, Frau Lehenberger und Herr Loewe noch Frau Prof. Kölsch-Bunzen von der Hochschule Esslingen, Frau Burdorf-Schulz vom Pestalozzi-Fröbel-Haus Berlin, Frau Wallner-Dieterich vom Kinderhaus St. Stefan Stuttgart und Frau Brommer, eine freiberuflich tätige Organisationsberaterin. Im Kurs, der gleichermaßen theoretische Ansätze wie praktische Umsetzung in den Blickpunkt des Interesses rückte, traten für einzelne Themen auch Eltern und BasismitarbeiterInnen auf, um von ihren eigenen praktischen Erfahrungen mit EEC zu berichten. Die TeilnehmerInnen konnten an einem Tag in verschiedenen Einrichtungen, die bereits nach EEC arbeiten, hospitieren und so einen direkten Einblick in die EEC-Praxis gewinnen. Es entstand eine äußerst lebendige Lerngemeinschaft, die sicherlich nicht mit dem offiziellen Kursabschluss enden wird. Zum Abschluss zeigten alle TeilnehmerInnen in einer bunten Palette von Präsentationen mit unterschiedlichen Methoden auf, wie sie einzelne Module der Weiterbildung in ihrem beruflichen Alltag kreativ aufgegriffen haben. Abschluss EEC-BeraterInnen-Ausbildung Ein köstliches Abendessen aus der Küche von St. Josef, verschiedene Dankesworte und die Verleihung der Zertifikate aus der Hand von Frau Isa Baumgarten, Geschäftsführerin des Vereins Early Excellence Berlin, bildeten den feierlichen Abschluss eines erfolgreichen Kurses und einer gelungenen Kooperation der beteiligten Institutionen und Personen. Nicht von ungefähr kommt die Freude der Veranstalter auf einen zweiten Kurs, der Ende April 2012 starten wird und für den bereits jetzt zahlreiche Anmeldungen vorliegen. Das wachsende Interesse an der Arbeit nach dem EEC-Konzept zeigte sich in 2011 auch wieder in vielen Konsultationen, die u. a. aus Freiburg, Saarbrücken, Berlin, Esslingen, Ludwigsburg, Karlsruhe, Neckarsulm, Koblenz, Frankfurt und Stuttgart in Anspruch genommen wurden. Außerdem durften MitarbeiterInnen aus St. Josef auf bundesweiten Kongressen in Saarbrücken und Berlin sowie bei verschiedenen Fachveranstaltungen in der Region Stuttgart über die Arbeit nach EEC referieren. Gerhard Loewe, Kursleiter Fachdienst-Curriculum psychische Störungen Kinder und Jugendliche in der stationären Jugendhilfe sind eine Hochrisikogruppe für die Entwicklung psychischer Störungen. Sie haben Prävalenzraten von 60–70 %. Damit ist die Vorkommenshäufigkeit von psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe ca. 4 Mal höher als in der Allgemeinbevölkerung! Gleichzeitig ist die Gruppe der Heimkinder kinder- und jugendpsychiatrisch sowie psychotherapeutisch unterversorgt. Zu diesem Ergebnis kommt u. a. die Universitätsklinik Ulm in ihrer 2005 veröffentlichten Studie. In unseren Wohngruppen erleben wir dies an den Herausforderungen, mit denen uns die Kinder und Jugendlichen tagtäglich konfrontieren. Der Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen in vielfältigen Ausprägungen, die Weigerung, zur Schule zu gehen, depressive Verstimmungen oder selbstverletzendes Verhalten gehören zu unserem Arbeitsalltag. Um diesen Kindern und Jugendlichen und ihrem Hilfebedarf gerechter zu werden, aber auch um den Pädagogen/Gruppenerziehern eine fachliche Unterstützung zu bieten, wurde für den stationären Bereich in diesem Jahr das „Curriculum psychische Störungen“ ins Leben gerufen. In 8 Einheiten, verteilt über das gesamte nächste Jahr, stellen die Psychologen des Fachdienstes das Spektrum der wichtigsten psychischen Erkrankungen vor. Symptomatik, Genese, Therapieverfahren und Handlungsmöglichkeiten für den pädagogischen Alltag werden dargestellt. Zugleich bietet diese Veranstaltung die Möglichkeit, Fragen und Fallbeschreibungen aus dem Alltag einzubringen. Die Fachdienstmitarbeiter freuen sich auf einen angeregten Austausch und hoffen, dass durch das vermittelte differenziertere Verständnis psychischer Erkrankungen, den Mitarbeitern der stationären Wohngruppen manche Situation im Arbeitsalltag leichter wird. Nicole Burkhardt und Sibylle Ross, Fachdienst Theater für unsere ehrenamtlichen HelferInnen Im Theater „Wortkino“ Mit einer Einladung zum Theaterbesuch bedankte sich St. Josef bei allen im pädagogischen Bereich tätigen ehrenamtlichen Helfern. Dieser Einladung folgten 14 ehrenamtlich engagierte Helfer. So besuchten wir Mitte Juli das Theaterstück „50 Jahr blondes Haar“. Mit Liedern des deutschen Schlagers und Rückblicken aus fünf Jahrzehnten erlebten wir einen kulturell unterhaltsamen Abend. Der Großteil der ca. 20 bei uns im Haus tätigen Ehrenamtlichen ist bei Kindern und Jugendlichen in der Hausaufgabenbetreuung oder in der Freizeitbeschäftigung im Einsatz, andere geben Klavier- oder Gitarrenunterricht. Diese positive Beziehung ermöglicht den Kindern und Jugendlichen eine zusätzliche Unterstützung und Förderung. Das beschauliche Wohnzimmertheater, dessen Bühne größer als der Zuschauerraum war, füllten wir fast bis zur Hälfte aus. Die meisten der im Wortkino von „Dein Theater“ dargebotenen Lieder und Hits waren allen bekannt. Viele verknüpften mit den Liedern Erinnerungen, die zum Teil noch aus ihrer Kindheit stammten. Mit diesem Theaterbesuch wollten wir uns bei den Ehrenamtlichen herzlich bedanken. Den größten Dank ihrer Arbeit bekommen die Ehrenamtlichen jedoch unmittelbar im Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen. In Form von Kinderaugen, die sie bei einem Besuch freudig anlachen, beim Mitteilen einer guten Note in der Klassenarbeit, auf die gemeinsam gelernt wurde, und bei der positiven Entwicklung eines Kinders. Die Pause dieses gelungenen Abends nutzte unsere Gruppe zu einem geselligen Austausch. „Es wird ja alles wieder gut, nur ein kleines bisschen Mut“, sang man nach dem Kriegsende. Und die Geschichte zeigte: „Wunder gibt es immer wieder.“ Jedoch muss kein Wunder geschehen, um sicher behaupten zu können: Einen solch gelungenen und kurzweiligen Theaterbesuch werden wir wiederholen. Stefan Berner, Mitarbeiter HzE-Dienststelle Süd und Ehrenamtskoordinator Mathias Vogel, Fachbereichsleiter Kita 4, 6 und 8 Allen SpenderInnen ein herzlicher Dank In diesem Jahr gab es in St. Josef wieder eine Vielzahl von Spenderinnen und Spendern, mit deren Hilfe wir zahlreiche Angebote durchführen konnten. Die Unterstützung reichte von gezielten Projekten wie das Erlebnis Sprache in unseren Kitas oder das Jobcoaching für unsere Jugendlichen in den stationären Wohngruppen, ebenso wie die Förderung von musisch-kreativen Angeboten, wie bspw. Tanz- und Gesangsunterricht für begabte Kinder und Jugendliche, oder sportliche Aktivitäten wie unsere Inter-Josi-Fußballmannschaft, die Mühe gehabt hätte, die vielen Trainerstunden und die Fahrten zum Training finanziell zu stemmen. Auch unsere Familienfreizeiten, wo die Eltern-Kind-Beziehungen in besonderer Weise gefördert werden, wären ohne die Hilfe von Spenden nicht denkbar gewesen. Durch die weitere Förderung der Heinz und Heide Dürr Stiftung GmbH konnten auch die Qualifizierung von neuen MitarbeiterInnen im EEC-Konzept sowie die Netzwerkarbeit abgesichert werden. Die finanzielle Unterstützung des „Freundeskreises Kinderzentrum St. Josef e.V.“ ermöglichte die Fortführung der Angebote und Veranstaltungen des Familienzentrums in diesem Jahr, die nach wie vor einen sehr großen Zuspruch haben. So ließen sich viele weitere Einzel-, Gruppen- und Bereichsprojekte aufzählen, die nur mithilfe der Spenderinnen und Spender realisiert werden konnten. Einen Eindruck davon, wie vielfältig die Unterstützung in diesem Jahr war, erhalten Sie durch die Bilder der letzten Seite. Von ganzen Herzen sagen wir allen Spenderinnen und Spendern DANKE für Ihre wertvolle Hilfe. Lassen Sie nicht nach, es lohnt sich immer, in die Kinder und Jugendlichen und damit in unsere Zukunft zu investieren. Michael Leibinger, Geschäftsführer 23 Besondere Unterstützung 2011 Ein herzliches Dankeschön an alle Spender 24 Unser Dank gilt allen Spenderinnen und Spendern Gespendet haben u. a. der Lions Club Stuttgart-Wirtenberg, der Freundeskreis Kinderzentrum St. Josef e. V, die Heinz und Heide Dürr Stiftung GmbH, KIWANIS, die Studenteninitiative für Kinder e.V., die Doris Leibinger Stiftung GmbH, die Firma Alcatel-Lucent, der Berufskunde-Verlag, Star Care, KINIKI, der Verein der Lions-Freunde Stuttgart-Schlossgarten e.V., division one, die Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten mit der Hilfe für den Nachbarn, die Stiftung Kinder in Not, die Stadt Stuttgart mit dem „Kinderwunschbaum“, E. Breuninger GmbH & Co., die BW-Bank, die Robert Bosch GmbH, Frau Beck-Westphal, Baugeschäft Gottlieb Haisch, Herr Prof. Dr. med. Schoen und viele Herren und Damen, die seiner Einladung folgten und zugunsten unserer Einrichtung spendeten. Wir danken ebenso allen Spenderinnen und Spendern, die wir hier nicht persönlich angesprochen haben, für die großzügige Unterstützung zum Wohle unserer Kinder, Jugendlichen und deren Familien ganz herzlich.