Stolze Preisträger und ein Mordsabend

B
4
Schorndorf
Nummer 50 – SHR1
Dienstag, 1. März 2016
Der Bauhof
verändert sich
Das Gebäude wird modernisiert
Remshalden (rma).
„Nicht gerade ein Vorzeigebauhof“ sei
der Remshaldener, stellte Bürgermeister
Stefan Breiter kürzlich im Technischen
Ausschuss fest. Das sei ihm aufgefallen,
als er in letzter Zeit die Bauhöfe in anderen Gemeinden besichtigt habe. Breiter
sprach damit nicht die Arbeitsweise der
Bauhofmitarbeiter an, sondern das Gebäude in der Waiblinger Straße in Grunbach.
„Das Gebäude ist in die Jahre gekommen, es entspricht keinem besonders hohen Standard“, meint Bauamtsleiter
Dieter Schienmann dazu. Jetzt sollen der
Bauhof saniert und umgebaut werden.
Teil der Maßnahme sind zum Beispiel die
sogenannten Sozialräume mit Umkleiden und Waschräumen für die Mitarbeiter. Sie sollen mehr Platz bekommen, vor
allem die Umkleidemöglichkeit für die
Mitarbeiterinnen werden verbessert. Bisher gibt es im Bauhofteam in Remshalden eine Mitarbeiterin in der Verwaltung
und eine im Außeneinsatz in der Grünpflege. Durch die Erweiterung, so Dieter
Schienmann, gibt es dann von den räumlichen Voraussetzungen her die Möglichkeit, dass mehr Frauen dort arbeiten.
Im Zuge der Erweiterung der Sozialräume baut die Gemeinde die bisherige
Betriebswohnung im Obergeschoss um
zum neuen Verwaltungstrakt mit Büro,
Besprechungsraum, Pausenraum und
Küche.
Der Technische Ausschuss befürwortete den Bauantrag zu dem Vorhaben einstimmig.
Sachverständiger
klärt Brandursache
Welzheim.
Keine neuen Erkenntnisse gibt es zum
Brand am Samstag in der Tilsiter Straße
in Welzheim, bei dem ein 72-jähriger
Mann nicht mehr gerettet werden konnte. Nach Auskunft der zuständigen Polizeidirektion in Aalen kommt am Mittwoch ein Brandsachverständiger des
Landeskriminalamtes aus Stuttgart nach
Welzheim, um die genaue Brandursache
zu ermitteln. Die Polizei vermutet bisher,
dass der 72-jährige Wohnungsinhaber
beim Rauchen im Bett eingeschlafen war.
Der Mann rief noch seinen Sohn, der das
Erdgeschoss bewohnt, um Hilfe. Er
konnte jedoch aufgrund der starken
Rauchentwicklung nicht mehr eingreifen.
UND UMGEBUNG
Lions-Club Winterbach ehrt junge Autoren eines Geschichtenwettbewerbs und lädt zu Improvisationstheaterstück ein
Von unserem Redaktionsmitglied
Nadine Zühr
Winterbach.
Sie machen’s spannend in ihren
Geschichten: Sechs Schüler haben bei
einem kreisweiten Schreibwettbewerb des Lions-Clubs Winterbach Preise
errungen. Das Motto lautete „KrimiAbenteuer-Spannung im Rems-MurrKreis“. Zur Verleihung gab es nicht
nur Auszeichnungen, sondern auch
einen Mord. Zu Umständen und Aufklärung des Bühnengeschehens konnten die Zuschauer demokratisch mitentscheiden.
Einen „mörderisch unterhaltsamen Abend“
wünschte denn auch Dr. Sven Mühlberger,
Präsident des Lions-Clubs Winterbach, den
Gästen der Siegerehrung in der Lehenbachhalle. Mühlberger begrüßte unter den Gästen besonders die jungen Teilnehmer des
Schreibwettbewerbs, zu dem der Club
Schüler an weiterführenden Schulen im
Rems-Murr-Kreis eingeladen hatte. Übrigens war’s der erste Schreibwettbewerb
dieser Art im Landkreis, merkte Mühlberger an. „Die Resonanz war überwältigend.“
Mitglieder des Leo-Clubs Waiblingen übernahmen die Jury und hatten „alle Hände
voll zu tun, die Arbeiten auszuwerten“, berichtete Mühlberger erfreut.
Zusätzlich zu Preisen für die Sieger war
ursprünglich geplant gewesen, dass die
Erstplatzierten der zwei Altersstufen gemeinsam mit dem schwäbischen KrimiBuchautor Klaus Wanninger eine Lesung in
der Kelter abhalten. Der aber wollte gern,
dass zu der Veranstaltung alle sechs Preisträger kommen. So soll es nun geschehen,
und zwar am 21. April. „Klaus Wanninger
ließ ausrichten, er freut sich auf die gemeinsame Lesung“, sagte Mühlberger. Er dankte
allen Schülern, die am Wettbewerb teilgenommen, den Lehrern, die sie betreut hatten, Sponsoren und Bürgermeister Albrecht
Ulrich, der die Schirmherrschaft für den
Wettbewerb übernommen hatte.
Dieser zollte dem Lions-Club in einem
Grußwort hohen Respekt für die Aktion
und bekannte launig, dies sei seine erste
Schirmherrschaft gewesen in 16 Jahren als
Bürgermeister. „Sich gut ausdrücken, kreativ sein, kommunizieren ist etwas vom
Wichtigsten im Leben“, betonte Ulrich und
dankte ebenfalls Teilnehmern und Lehrern.
Stolze Krimiautorinnen und -autoren: Unser Bild zeigt die Preisträger in der Altersklasse von Klasse sechs bis acht Denise Schiek (von links nach rechts), Noah
Macrovassilis, Lisa Lachenmaier sowie in der Altersklasse von der neunten bis zur elften Klasse Elina Liggiato, Luca Marie Hummel und Ellen Meyberg. Hinter ihnen stehen Christian Schulz vom Improvisationstheater „Freistil“, Dr. Sven Mühlberger, Präsident des Lions-Clubs Winterbach, sowie Bürgermeister Albrecht
Ulrich.
Bilder: Habermann
Die Fantasie und Kreativität der Kinder
und Jugendlichen anzuspornen, gehörte zu
den Zielen des Wettbewerbs. Die Förderung
von Sprache und Ausdrucksfähigkeit in der
Gesellschaft ist sehr wichtig. Wer sich ausdrücken kann, kann Konflikte auf verbaler
Ebene austragen, darauf hatte der Lions
Club in einer Projektvorstellung zum Wettbewerb hingewiesen.
Fantasie war auch anschließend auf der
Bühne gefragt, als die Schauspieler des Improvisationstheaters „Freistil“ die Regie
übernahmen. „Heute bestimmt Ihr, wo und
was hier für Sachen passieren“, kündigte
Schauspieler Christian Schulz dem Publikum an. Vier Akteure gehörten zum Ensemble für den geplant improvisierten Krimi-
nalfall. Improvisiert deshalb, weil die Zuschauer viele Parameter der Handlung bestimmen konnten. Die Gäste brachten zum
Beispiel verschiedene Optionen für Merkmale des späteren Opfers ins Spiel und entschieden sich durch verschieden lautstark
ausfallende Zustimmung für eine Variante.
Beachtliches Improvisationstalent
und Wortwitz gezeigt
So stand schnell fest, dass nicht etwa ein
Gärtner oder Schornsteinfeger, sondern ein
hektischer Deutschlehrer, 63 Jahre alt, namens Emil Häberle einem Verbrechen zum
Opfer fallen würde. Sein Mitspieler wurde
nach gleichem Verfahren zum Kollegen mit
überheblichem Charakter, 28 Jahre alt, namens Ingo Pfleiderer gemacht. Spontan
setzten die Schauspieler die Vorgaben mimisch um, nutzten die Bühnenausstattung
für die Kulisse mit und passten die Hand-
lung an, die schnell an Facetten gewann.
Das forderte den vier Darstellern, es gesellten sich per Mehrheitsentscheid noch ein
schüchterner Elternbeirat sowie eine hysterische Geliebte hinzu, großes Improvisationstalent ab, ließ sie aber ihren Wortwitz
nicht vergessen. Beachtlich auch, wie der
Keyboarder und Gitarrist des Ensembles
die Szenen mit passender Musik unterlegte.
Manche Entscheidungen des Publikums
gaben den Darstellern durchaus eine Nuss
zu knacken, zum Beispiel, als es galt, ein
Erstgespräch zwischen Lehrer und Elternbeirat ausgerechnet in der Sauna zu führen.
Dem Opfer half’s nicht, der Mord geschah,
schließlich wurde der Täter ordnungsgemäß
überführt, nachdem die Gäste auch das
Vorgehen des Kommissars festgelegt hatten. Beim Titel des so entstandenen Theaterstücks spielte vielleicht ein Nachklang
des Geschichtenwettbewerbs mit hinein.
Das Publikum gab mit „Tod an der Rems“
einem heimischen Bezug den Vorrang.
Gewinne für die ganze Klasse
Berglen.
Ein Seniorennachmittag mit Krankensalbung sowie Kaffee und Kuchen findet
am Mittwoch, 2. März, im katholischen
Gemeindezentrum St. Maria in Oppelsbohm statt (Beginn 14 Uhr).
� Der Winterbacher Lions-Club hat in
Berglen.
Der KTSV Hößlinswart hält seine
Hauptversammlung am Donnerstag, 3.
März, im Vereinsheim (Fußball) ab. Auf
der Tagesordnung stehen Berichte und
Wahlen.
Berglen.
Der Förderverein des Musikvereins
Weißbuch hält seine Hauptversammlung
am Freitag, 4. März, ab 19 Uhr im Vereinsheim ab. Auf der Tagesordnung stehen Berichte und Neuwahlen.
Schorndorf: zum 80. Geburtstag Herrn
Roland Zimmermann, Grauhalde 3; zum
70. Geburtstag Frau Gülen Çakmak,
Vorstadtstraße 22.
Stadtteile
Schorndorf-Haubersbronn: zum 90. Geburtstag Frau Hilda Schneider, Bruckgasse 32.
Schorndorf-Weiler: zum 75. Geburtstag
Herrn Günter Rosin, Beethovenstraße 16.
Plüderhausen: zum 70. Geburtstag Frau
Gitta Ulmer, Lisztstraße 31; zum 70. Geburtstag Herrn Imdat Bayrakli, Öttlinsgasse 5.
Remshalden-Grunbach: zum 85. Geburtstag Herrn Karl Widmaier, Olgastraße 46; zum 70. Geburtstag Frau Regina
Engelovski, Mörikestraße 33.
Winterbach: zum 75. Geburtstag Frau
Anneliese Zabka, Schlichtener Straße 36.
E-MAIL schorndorf@zvw.de
ONLINE www.schorndorfer-nachrichten.de
Stolze Preisträger und ein Mordsabend
In Kürze
Wir gratulieren
TELEFON 0 71 81 / 92 75 -20
FAX
0 71 81 / 92 75 -60
Viel Leidenschaft ist auf der Bühne im Spiel, schließlich bahnt sich ein Mord an. In Aktion in einem vom
Publikum vorgegebenen Rahmen agierten die Schauspieler Christoph Hüllstrung (links) und Christian
Schulz vom Improvisationstheater „Freistil“.
zwei Altersklassen jeweils drei Preise für
die besten Geschichten des Schreibwettbewerbs vergeben. Dabei hat jeweils nicht
nur der Autor, sondern die ganze Klasse
gewonnen. Für die Erstplatzierten gab es
eine Klassenfahrt nach Tripsdrill, für die
Zweitplatzierten einen Ausflug in die Wilhelma und für die Drittplatzierten 100 Euro
für die Klassenkasse als Preise.
� In der Altersklasse sechste bis achte
Klasse hat Denise Schiek vom Schulzentrum Rudersberg mit der Geschichte „Beste Freundinnen“ den ersten Platz errungen, der zweite ging an Noah Macrovassilis
von der Gottlieb-Daimler-Realschule
Schorndorf mit „Scharf geschossen“, den
dritten Platz bekam Lisa Lachenmaier vom
Schulzentrum Rudersberg für „Die Dreierbande“.
� In der Altersklasse neunte bis elfte
Klasse bekam Ellen Meyberg vom MaxPlanck-Gymnasium Schorndorf für ihre
Geschichte „Göttliche Rache“ den ersten
Preis. Der zweite ging an Elina Liggiato von
der Hohbergschule Plüderhausen für
„Habe keine Angst“. Den dritten Platz erhielt Luca Marie Hummel vom GeorgBüchner-Gymnasium Winnenden. Ihre Geschichte heißt „Die Wahrheit hinter der
Maske“.
� Der Abend mit Preisverleihung und
Theaterstück war als Benefizveranstaltung angelegt. Die Erlöse des Abends gingen an den Kinder- und Jugendhospizdienst „Pusteblume.“
Klingele-Straße bleibt ohne Bebauungsplan
Technischer Ausschuss genehmigt neue Lagerhalle für Remshaldener Kunststofftechnik-Firma
Remshalden (rma).
Die Peter Brehm Kunststoffspritzguss und
Formenbau GmbH kann in der AlfredKlingele-Straße eine neue Lagerhalle direkt am schon bisher genutzten Firmengelände bauen. Zumindest hat der Technische
Ausschuss des Gemeinderats nichts gegen
die Pläne, die Genehmigung der Baurechtsbehörde steht aber noch aus.
Da es an der Stelle keinen Bebauungsplan
gibt, der Regeln für die Bebauung festlegen
würde, gilt die Festsetzung aus dem Bauge-
setzbuch: Das Vorhaben ist „zulässig, wenn
es sich nach Art und Maß der baulichen
Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in
die Eigenart der näheren Umgebung einfügt und die Erschließung gesichert ist“.
Das sahen Verwaltung und Gemeinderäte
im Technischen Ausschuss als gegeben.
Ursula Zeeb von der ALi-Fraktion wunderte sich dabei allerdings, dass es keinen
Bebauungsplan für das Gebiet gibt. „Wenn
dort immer weiter verdichtet wird, hat es
Auswirkungen auf die Belastung der Alfred-Klingele-Straße“, sagte sie und stellte
die Frage: „Ist es nicht mal angebracht, dass
das geregelt ist?“
Darauf meinte Bauamtsleiter Dieter
Schienmann: Es sei nicht einfach, nachträglich einen Bebauungsplan festzulegen,
das sei „eine große Aufgabe“. Nicht nur das,
fand BWV-Rat Roland Schanbacher: „Das
wäre auch problematisch im Hinblick auf
unsere eigene Nutzung, die wir dort anstreben.“ Schanbacher sprach damit das ge-
plante Haus für die Flüchtlingsunterbringung an, das neben der Feuerwehr in der
Klingele-Straße gebaut werden soll.
Auf Nachfrage unserer Zeitung bekräftigte Bauamtsleiter Schienmann die Haltung: Er sehe keine Notwendigkeit für einen
Bebauungsplan. „Die Gefahr von zu viel
Verdichtung sehe ich hier nicht.“ Auch
wenn man für so ein Gewerbegebiet einen
Bebauungsplan aufstellen würde, dann
wäre es normal, dass die Bebauung in so einem Gebiet verdichtet sei.
zen, Musiksaal Grundschule.
Urbach/Plüderhausen:
- Herzsportgruppe: Hauptversammlung, 18 Uhr,
SC-Treff, Urbach.
Urbach:
- Sportclub Urbach, 9 bis 10 Uhr, Atriumhalle, „Fit
mit Spaß“ Gymnastik für Männer und Frauen.
- Mediathek, Rathaus, Kirchplatz 1, 14 bis 18 Uhr.
- Lauftreff Urbach: 9 Uhr, ab Atriumschule, Walker und Nichtwalker.
- DRK-Seniorengymnastik, 17 bis 18 Uhr, Atriumhalle. Info: Henriette Seitz � 8 14 00.
- Chöre Gesangverein Eintracht 1925: Chorprobe,17 bis 17.45 Uhr, Chorkids; 17.45 bis 18.15
Uhr, Teeniesound; 18.30 bis 20 Uhr, Männerchor; 20 bis 21.30 Uhr, Chorart, Musiksaal Wittumschule.
Was · Wann · Wo
Plüderhausen:
- Gemeindebücherei, Hauptstraße 56, 15 bis 18
Uhr.
- Tier-/Naturschutz: 10 bis 12 Uhr, offene Tierstation, Uferweg 7, Plüderhausen.
- Jahrgang 1944/45: Treffen, Café Muckensee,
Lorch, 16 Uhr.
Remshalden-Geradstetten:
- Bürgertreff, Fronäckerstraße 1: Spieletreff,
19.30 bis 22 Uhr.
- Bibliothek Geradstetten, Weinbergblick, Fronäckerstraße 43: geöffnet 15 bis 19 Uhr.
Remshalden-Grunbach:
- Landfrauenverein: Vortrag „Vom Acker bis zum
Teller – Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion“, Bürgerhaus Grunbach, Schillerstraße 30,
14 Uhr.
Rudersberg:
- Senioren ins Netz Rudersberg: 9.30 bis 11.30
Uhr, Altes Rathaus, Alter Rathausplatz 4: Senioren-Computertreff; Info-Telefon: 0 71 83 / 9 24
62 17 oder www.senioren-ins-netz-rudersberg.de
- Psychomotorikgruppe: Treffen 15.45 bis 16.35
Uhr, Alte Schulturnhalle Rudersberg.
- TSV: Spaß und Spiel Mädchen / Jungs (sieben
bis zehn Jahre), 17.30 Uhr, Schulturnhalle;
Gymnastik Männer / Frauen mit viel Power, 20
Uhr, Schulturnhalle.
Rudersberg-Steinenberg:
- Sportfreunde, 9 und 18.30 Uhr, Nordic Walking
ab Gemeindehalle; 15 Uhr, Kinderturnen (1.-2.
Klasse); 16 Uhr, Vorschulturnen; 17 Uhr, Kinderturnen (3.-5. Klasse); 19 Uhr, Ballspiele Jugendliche (zehn bis 14 Jahre); 20 Uhr, Kicken (ab 5.
Klasse), Gemeindehalle; 19 und 20.30 Uhr, Tan-
Winterbach:
- Gemeinderatssitzung, 18.30 Uhr, Sitzungssaal
im Alten Rathaus.
- Malgruppe Winterbacher Pflegeheim: Ausstellung im Rathaus „Eine Mal Reise durch die Jahreszeiten“, 8.30 bis 12 Uhr.