der Preisliste

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der Preisliste
Anzeigenpreisliste Nr. 8
Gültig ab 1. Januar 2016
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2015
15. Oktober
42. Woche
3,80 €
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„Niemand
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2009, 2010, 2011, 2012
SND World’s Best-Designed
Newspaper,
Lead Award 2010, 2013
ADC 2011
TOCK
Mehrfach
prämiert:
02 | Inhaltsverzeichnis
Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016
Titelprofil der Freitag . .................................................3 – 4
Beilagen ............................................................................... 10
Awards .................................................................................... 5
Online .................................................................................... 11
Wirtschaftsteil ..................................................................... 6
Technische Daten.............................................................. 12
Erscheinungstermine Print ...........................................7
Verlag und Ansprechpartner ....................................... 13
Grundpreise Print ..............................................................8
Sonderformate Print ....................................................... 9
Es gelten unsere AGB unter www.freitag.de/agb
Auf Wunsch senden wir Ihnen die AGB auch gerne zu.
Inhalt
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Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016
Der Freitag
Der Freitag definiert Qualitätsjournalismus im digitalen Zeitalter für den deutschsprachigen Raum neu. Souverän, anspruchsvoll und klug fordert der Freitag zum
gesellschaftlichen Dialog und zur Diskussion auf, und trägt selbst mit kritischen und
konstruktiven Meinungen dazu bei. Der Freitag bietet seinen Lesern weit mehr als aktuelle
Nachrichten: Er zeigt Hintergründe auf, vernetzt Informationen international und aus
allen Medienkanälen. Damit erlaubt er eine relevante Sicht auf die heutige Welt – online
und offline gleichermaßen.
Innovativ
Der Freitag nutzt dabei online alle vielfältigen Instrumente, die das Internet bereit hält. Er
setzt innovative Strategien ein, um Nachrichten, Themen und Ideen besser miteinander zu
verknüpfen. Sie werden verständlicher aufbereitet und aktiv in mediale und
gesellschaftliche Debatten eingebracht. Die Themen, die aufgegriffen und beleuchtet
werden, sind einfacher abzurufen, zu analysieren und zu verbreiten. Das macht den Freitag
z einem echten Pionier-Medium im deutschen Markt.
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„Respekt
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Zentrum
des digitalen
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Starke internationale Syndizierungspartner wie „The Guardian“ und weitere VernetS
zzungen mit Stimmen aus der ganzen Welt machen den Freitag zu einem Medium
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mit einer wahrhaft globalen Perspektive. Er ist die Plattform für Dialog und Mein
nungsaustausch – für Menschen in Deutschland, die das Weltgeschehen begreifen,
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besprechen und mitgestalten möchten.
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Technische
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04 | Profil
Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016
13
Wirtschaft
Auf geht’s!
Wie Menschen
schon heute an
einem besseren
Morgen arbeiten
S. 16/17
der Freitag | Nr. 39 | 25. September 2014
Die kommenden
Alternativen
Zukunft Kritik am Kapitalismus ist heute zwar kein Tabu mehr.
Aber der Widerspruch dagegen wird oft nur achselzuckend
zur Kenntnis genommen. Es wird Zeit, dass sich das ändert
5 7
Timo Essner
Politik Die Community diskutiert
über den Umgang der Industrienationen mit Ebola
≫freitag.de/community
Das Meinungsmedium
M O N TA G E : D E R F R E I TA G ; M AT E R I A L : J U S T I N S U L L I VA N / G E T T Y I M A G E S , F O T O L I A
Wer zockt uns ab,
Monsieur Piketty?
Der Starökonom im Gespräch mit Jürgen Trittin
S. 6 / 7
Steuer
Konsum
So lässt sich Umverteilung
finanzieren
Transparente Einheitsabgabe
So werden wir keinen Müll mehr
produzieren
Cradle-to-Cradle
Das ist bekannt: Wer bei Amazon bestellt,
erhält seine Rechnung aus Luxemburg.
So spart der Konzern Steuern, prellt das
Gemeinwesen, dessen Infrastruktur er
nutzt, und ist damit in bester Gesellschaft.
Siehe Ikea, Google, Starbucks und andere.
Weniger bekannt aber ist das Gegenmodell: die Gesamtkonzernsteuer. Seit den
1930er Jahren schon wird sie von Experten
diskutiert. Heute kämpft das Tax Justice
Network für die Einführung der „Unitary
Taxation“. Sie sieht vor, dass Unternehmen
in ihren Steuererklärungen alle Aktivitäten
und Daten in einzelnen Ländern sowie
ihren globalen Umsatz offenlegen. Auf
dieser Grundlage berechnet ein Staat
gemäß dem nationalen Steuersatz, wie
viel ein Unternehmen dort zahlen muss.
Ausschlaggebend dafür ist, wie viel Kapital,
Arbeitsplätze und Umsätze das Unternehmen in dem jeweiligen Staat hat, ob
selbst oder in Form von Tochterfirmen.
In etlichen US-Bundesstaaten ist die
Unitary Taxation seit Jahrzehnten Usus,
und sogar die EU-Kommission hat zumindest eine Ultra-Light-Version per Richtlinie verabschiedet. Die harrt allerdings
seit zwei Jahren einer Entscheidung.
Manch einer mag Bohrmaschine, Fahrrad
und Zeitung nicht mit den Nachbarn
teilen (siehe: Share Economy). Selbst wenn
sich so die exzessive Ausbeutung von
Rohstoffen zum Zweck der Massenproduktion eindämmen ließe. Die Entwickler
von „Cradle-to-Cradle“ („Von der Wiege
zur Wiege“) haben dafür eine Lösung. Ihr
Produktionsprinzip soll Abfall und Umweltverschmutzung überflüssig machen.
Jedes Gebrauchsgut wollen sie so herstellen, dass es unendlich oft wiederverwendet werden kann oder komplett
kompostierbar ist. Dafür suchen sie für
jedes Produkt die idealen Materialien und
kombinieren diese zu einem Kreislauf.
Cradle-to-Cradle steht für einen Paradigmenwechsel in der Güterproduktion:
Noch regiert vielerorts die Obsoleszenz,
mit der Firmen die Lebensdauer eines
Produktes absichtlich verkürzen. So stellen
sie sicher, dass jeder Konsument bald
wieder ein neues Produkt kaufen muss.
Das Prinzip funktioniert. Die Menschen
hinter Cradle-to-Cradle, der Chemiker
Michael Braungart und der Designer
William McDonough, können bereits auf
eine große Produktpalette verweisen: essbare Sitzbezüge für Flugzeuge, Putzmittel,
Möbel, Elektrogeräte und ein in großen
Teilen recycelbares Containerschiff.
Mehr Infos unter: taxjustice.net
In der Abseitsfalle
Rhetorik Die Angstmache vor
der Linkspartei ist falsch und
geht auch an der Sache vorbei.
Denn Rot-Rot-Grün im Bund
wird es noch lange nicht geben
■ Albrecht von Lucke
D
ie Dramaturgie dieses politischen Herbstes könnte spannender nicht sein. Erst das
Patt in Thüringen und damit
die Chance für die Linkspartei, erstmalig einen Ministerpräsidenten zu
stellen; und dann der 25. Jahrestag des
Mauerfalls. Prompt folgte die Fundamentalkritik an der Linkspartei, von Gaucks
Philippika bis zu Biermanns Hassgesang
im Parlament. Doch während der Bundespräsident – immerhin – nur „Teile der Partei“ der SED-Nähe zeiht, verurteilt der
selbstverliebte Biermann die gesamte „Drachenbrut“ – und trifft mit seiner Beschimpfung von Politikern wie Petra Pau oder Roland Claus in den vorderen Reihen der
Bundestagsfraktion doch genau die Falschen. Denn kaum jemand hat sich stärker
mit der SED-Geschichte auseinandergesetzt als gerade die ostdeutschen Reformer.
Sahra Wagenknecht dagegen hatte die Bundestagssitzung gleich präventiv geschwänzt.
Deshalb muss es an dieser Stelle erneut
gesagt werden: Es geht in Thüringen nicht
um eine Machtübernahme in der Bundesrepublik, sondern um ordentliches Regieren unter einem Ministerpräsidenten Bodo
Ramelow, einem christlichen Gewerkschafter aus dem Westen und Kontrahenten des
bundespolitisch dominierenden FundiFlügels. Und wenn Gauck derzeit stets von
der neuen „Kultur der Verantwortung“
spricht: Worin sonst sollte diese bestehen
als darin, dass eine von knapp 30 Prozent
gewählte Partei bereit ist, Regierungsverantwortung zu übernehmen? Doch die eskalierende Rhetorik ist über Thüringen
längst hinaus. Erfurt, so wird insinuiert,
soll nur der Anfang sein – bei der geplanten
Übernahme des ganzen Landes durch die
Linkspartei. Doch all jene, die sich tatsächlich Angst machen lassen, können beruhigt
sein. Die Fronten wurden in diesem Jahr
für unabsehbare Zeit geklärt – und zwar gegen Rot-Rot-Grün im Bund.
Am Anfang stand die Zerrüttung der Opposition. Der Kriegstreiber-Vorwurf in der
Ukraine-Krise von linken Fundis gegenüber
grünen Realos zerstörte faktisch jede Vertrauensgrundlage. Und am Ende steht Biermann. Denn seiner Demütigung der Linkspartei folgte das eigentliche Politikum:
SPD-Chef Sigmar Gabriel überrumpelte mit
seiner herzlichen Gratulation für den eitlen Barden die ahnungslose Kanzlerin und
markierte mit breiter Brust den Sieger der
Geschichte – gegen die Linkspartei.
Allerdings taugt diese Machtdemonstration nur für einen winzigen historischen
Moment. Zwar ist Gabriel am 13. November
genau fünf Jahre lang SPD-Chef; in zehn Ta-
Gabriel wird
ein machtloser
SPD-Chef sein –
durch eigenes
Verschulden
gen wird er Gerhard Schröder überholt haben und der am längsten amtierende Vorsitzende seit Willy Brandt sein. Doch viel
spricht dafür, dass er auch einer der machtlosesten bleiben wird – und zwar nicht zuletzt durch eigenes Verschulden.
Seine demonstrative Umarmung Wolf
Biermanns steht in einer fatalen Tradition:
Bereits die Nominierung Joachim Gaucks
als Bundespräsident stand für sehr viel
Taktik, aber für keine Strategie. Gabriel und
die Grünen berauschten sich 2012 so sehr
an der Idee, mit Gauck das bürgerliche Lager aus Union und FDP zu spalten, dass sie
die Konsequenzen bereitwillig übersahen.
Denn natürlich passt Gaucks Weltanschauung nicht zu irgendeiner linken, gar rot-
den. Plötzlich erinnern sich alle, dass schon
d
Marx gelehrt hat, die Geschichte des KapiM
ttalismus sei die Geschichte seiner Krisen.
Hätte sich jemand vor Jahren auf den
Marktplatz gestellt und gerufen: So geht es
nicht weiter mit dem Kapitalismus, dann
wären die Leute kopfschüttelnd weitergegangen oder der Staatsschutz wäre gekommen, je nachdem, wie laut das Rufen erklungen wäre. Und heute, wer würde heute
einem solchen Redner widersprechen?
Aber der Widerspruch wird achselzuckend zur Kenntnis genommen und dann
geht man zur Tagesordnung über – und die
ist nach wie vor neoliberal.
Der Wirtschaftsteil, um den wir den Freider Freitag
tag zunächst
alle vier
erweitern,
| Nr.Wochen
34 | 21. August
wird daran nichts ändern können.
Aber 2014
wir
können versuchen, eine Aufgabe wahrzunehmen, um die sich viele andere Zeitungen nicht kümmern: die Alternativen zu
suchen. Das erste Dogma des Neoliberalismus – es gibt keine Alternative – ist eben
nur das: ein Dogma, eine Ideologie. Aber
eine sehr wirksame. Sie hebelt nicht nur
das Denken aus, sondern auch die Praxis.
Es ist grundlegende demokratische Praxis,
in Alternativen zu denken. Der Neoliberalismus gewöhnt uns diese Fähigkeit ab. Das
ist gefährlich. Das System ist dabei, zur Logik des permanenten Notstands zu wechseln: wirtschaftliche Sicherheit wird gegen
die Demokratie ebenso verteidigt wie inne-
9 10
Ethik
Handel
Hand
So finden wir heraus,
was wir wirklich brauchen
Neue Glücksdefinition
So orga
organisieren wir
Weltmärkte besser
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Protektionismus
Protek
Bei dem Wort Protektionismus läuft
Albrecht von Lucke ist Jurist, Politikwissenschaftler und Redakteur der Blätter
für deutsche und internationale Politik
Die Erde hat ihn wieder: Warum Twitter
für seine Mission so wichtig war
W
as macht ein Astronaut des
21. Jahrhunderts nach seiner
Rückkehr zur Erde als Erstes?
Genau, er twittert. Und so ließ Alexander
Gerst unmittelbar nach seiner Landung
in der kasachischen Steppe Montag früh
die Welt via Kurzmitteilung an seinen
Eindrücken teilhaben: „Gelandet. Die
Erde riecht großartig. Und mir ist zum
ersten Mal das Wort ‚Heimatplanet‘
wirklich klar geworden.“
Ein halbes Jahr hat Gerst zusammen
mit einem Amerikaner und einem Russen auf der Internationalen Raumstation ISS verbracht. Sechs Monate ISS, das
sind rund 100 Millionen Flugkilometer,
2.500 Umrundungen der Erde. Aus den
Fenstern der Station sieht man alle 45
Minuten die Sonne auf- oder untergehen.
Und Gerst gab sich viel Mühe, via Twitter
und Facebook die auf der Erde Zurückgebliebenen an der Faszination des
Alls teilhaben zu lassen. Während sich
Astronauten bis vor einigen Jahren noch
mit rauschenden, kurzen TV-Schalten
aus dem Orbit begnügen mussten, ermöglicht die Internetverbindung zur ISS
es heute, das schwerelose Leben an Bord
ungleich direkter zu vermitteln.
Und so erobern die sozialen Netzwerke
und ihre Kultur des Teilens auch jene
Bereiche, die vorher der Inbegriff des
Hermetischen waren, zugänglich nur
für ein paar Auserwählte. Genauso stolz,
wie die Fußballer nach dem Weltmeisterfinale in Rio aus ihrer Kabine Bilder der
Siegesfeier twitterten, schickte Gerst von
seinem Weltraumspaziergang ein Selfie.
Er bemerkte, dass das All für ihn nach
einer „Mischung aus Walnuss und den
Bremsbelägen meines Motorrads“ rieche.
Und er kommentierte den Gaza-Konflikt
im Juli mit einem Bild, das Israel und
Gaza bei Nacht zeigte und auf dem
die Explosionen und die Leuchtspuren
von Raketen zu sehen waren. „Mein
traurigstes Foto“, schrieb er dazu.
Die digitale Erdverbundenheit heutiger
Weltraumarbeiter dient aber auch einem
ganz konkreten Zweck: Es geht um
Werbung für die bemannte Raumfahrt.
Diese muss sich mit ihren immensen
Kosten ja immer wieder neu legitimieren.
Geboren aus dem ideologischen Wettkampf des Kalten Kriegs, wurde sie
nach dessen Ende zum völkerverbindenden Friedensprojekt umdefiniert. Die
über 100 Milliarden US-Dollar Kosten der
ISS teilten sich Amerikaner, Russen,
Kanadier, Japaner und Europäer. Und der
NASA-Chef beeilte sich im Mai auch
zu versichern, dass die Zusammenarbeit
mit den Russen in Sachen ISS trotz
Ukraine-Krise weiter gut funktioniere.
Zehn Euro zahlt jeder Europäer im
Schnitt pro Jahr dafür, dass die europäische Raumfahrtorganisation ESA Menschen wie Gerst ins All schicken kann.
Die Akzeptanz dafür, das weiß man an
der Behördenspitze genau, bekommt
man nicht, indem man Studien über
Bohnenwachstum in der Schwerelosigkeit veröffentlicht. Und auch nicht, indem man unbemannte Sonden auf Felsblöcken landen lässt. Das funktioniert
nur über das Staunen – und Emotionen.
Alexander Gerst hat seine Sache in
dieser Hinsicht gut gemacht. An den Medien-Scoop des Kanadiers Chris Hadfield
reicht er aber nicht heran. An Bord
der ISS nahm dieser vergangenes Jahr
David Bowies Astronauten-Hymne Major
Tom neu auf. Das Video, wie Hadfield
mit Gitarre und weißen Socken durch
die Station schwebend sang: I’m floating
in a most peculiar way, schauten sich
Millionen Menschen begeistert auf
Youtube an. Was er damit zeigen wollte,
wurde Hadfield nach der Rückkehr gefragt: „Ich wollte daran erinnern, dass da
keine Maschinen ins All fliegen, sondern
Menschen.“ Und die nehmen eben alles,
was sie ausmacht, mit in den Weltraum.
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46
Wir
arbeiten
dran
Zukunft Haben Sie schon einmal darüber
nachgedacht, Ihre Bohrmaschine mit den Nachbarn
zu teilen und sich im Gegenzug deren Beamer zu
leihen? Würden Sie Ihren Sitzbezug nach Verlassen
des Flugzeugs bitte mitnehmen und aufessen?
Träumen Sie auch von einem Girokonto bei einer
demokratischen Bank? Die Welt ist längst voller
guter Alternativen zu den überholten Zwängen
unseres neoliberalen Wirtschaftssystems. Und viele
Menschen arbeiten bereits an diesen Alternativen.
Hier stellen wir Ihnen die wichtigsten
zehn Ideen für eine bessere Wirtschaft vor
Texte Sebastian Puschner Illustration Heiko Windisch
Hegelplatz 1
10117 Berlin
PVStk. A04188
Entgelt bezahlt
1
Ressourcen
So werden wir uns
von Öl und Kohle lösen
Transition Town
Zum Beispiel Eberswalde: Ohne Öl und
Kohle lief in der 40.000-EinwohnerStadt in Brandenburg bis vor drei Jahren
kaum etwas. Doch seither ist Eberswalde
„Transition Town“ – eine Stadt im Wandel.
Völlig unabhängig von fossilen Rohstoffen
zu werden ist nun das Ziel. 500 Städte weltweit versuchen das und gehören damit
zur sogenannten Transition-Bewegung.
Die Eberswalder haben Gemeinschaftsgärten angelegt, um Lebensmittel nicht
mehr über weite Strecken importieren
zu müssen. Eine offene Werkstatt und
ein Tauschring sollen den Ressourcenverbrauch für immer wieder neue Konsumgüter eindämmen. Gegen Spende kann
jeder das eigens gebaute Lastenfahrrad
ausleihen, um sich so das Auto zu
sparen. Eine Initiative arbeitet daran,
die Energieversorgung des ganzen
Landkreises schnellstmöglich komplett
auf Erneuerbare umzustellen.
Genau das ist der Charme der Transition-Town-Bewegung: Die Macher wollen
gar nicht erst an den großen globalen
Zusammenhängen verzweifeln, um sich
von Öl und Kohle lösen zu können. Sie
versuchen es gleich vor Ort: in der eigenen
Stadt oder Kommune. Eberswalde eben.
Einer der Initiatoren der Idee, Rob Hopkins,
hat vor kurzem ein Buch mit dem Titel
geschrieben: Einfach. Jetzt. Machen!
2
Unternehmen
So erkennen wir, ob
Unternehmen gerecht sind
Gemeinwohlbilanz
Ein Steuerberater erhöhte sofort das
Gehalt seiner Sekretärin, nachdem er zum
ersten Mal einen Blick auf jene Gemeinwohlbilanz warf, die er für seine Kanzlei
hatte erstellen lassen. Sie zeigte ihm
nämlich an, dass das, was seine Mitarbeiter
verdienten, sehr weit auseinanderklaffte.
Zu weit. Und so tat der Steuerberater etwas
für den Wohlstand und die Motivation
seiner Sekretärin.
Eine Gemeinwohlbilanz macht viel
mehr sichtbar als bloß die Umsatzzahlen
herkömmlicher Geschäftsberichte.
Sie untersucht die Beziehungen einer
Firma zu ihrer Umwelt nach folgenden
fünf Werten: Menschenwürde, Solidarität,
ökologische Nachhaltigkeit, soziale
Gerechtigkeit und Mitbestimmung. Diese
bilden dann eine Bewertungsmatrix mit
den Bezugsgruppen des Unternehmens:
Lieferanten, Geldgeber, Mitarbeiter und
Eigentümer, Kunden und das gesellschaftliche Umfeld. Am Ende stehen wieder
Zahlen: Minus- und Pluspunkte für ökologische Auswirkungen oder innerbetriebliche Demokratie.
Wir finden, dass eine solche Gemeinwohlbilanz Grundlage für die Vergabe öffentlicher Aufträge und Kredite sein sollte.
3
Produktivität
So werden wir
selbstbestimmter arbeiten
Grundeinkommen
Es ist der bisher größte Feldversuch in
Deutschland: Drei Grundeinkommen
à 12.000 Euro pro Jahr hat ein 29-jähriger
Berliner in diesem Sommer per Crowdfunding organisiert und unter allen
Bewerbern verlost. Jetzt geht es los.
Aber wie werden die Gewinner ihr Jahr
verbringen?
Wir wagen mal eine Prognose: Sie
werden kreativ und produktiv sein wie
selten zuvor. Denn ein bedingungsloses
Grundeinkommen auf existenzsicherndem Niveau macht Schluss mit der
lähmenden Angst um die eigene Existenz,
die uns in Arbeit treibt, deren Sinn wir oft
nicht sehen. Genau das braucht unsere
Gesellschaft: Zeit für soziale Innovationen!
Für Antworten auf Fragen wie die, wer
ohne Existenznöte unsere Kinder betreuen
und unsere Alten pflegen soll.
In der Schweiz steht derweil eine Volksabstimmung über die Einführung des
Grundeinkommens an. Politik, Arbeitgeber, Gewerkschaften, sie alle leisten weiter
erbitterten Widerstand. Aber die Zeit
des Grundeinkommens wird kommen.
4
Jobs
So schaffen wir endlich
Beschäftigung für alle
Arbeitszeitverkürzung
Neue Suchmaschine Europa kämpft gegen Googles Macht S. 15
Neue Lehre Hochschulgründer kapern den VWL-Mainstream S. 19
Neue Energie Claudia Kemfert kritisiert Sigmar Gabriel S. 20
Es war John Maynard Keynes’ größter Irrtum: In 100 Jahren, schrieb der britische
Ökonom im Jahr 1930, würden seine Enkel
nur noch drei Stunden pro Tag arbeiten,
weil das Wachstum von Produktivität,
Fortschritt und Vermögen dies ermöglicht
haben werde.
Gewachsen ist unsere Wirtschaft tatsächlich noch viel mehr, als Keynes es erwartet hatte. Doch von jener 15-StundenWoche sind wir weit entfernt: Wer in
Deutschland einen Vollzeitjob hat, arbeitet
in der Regel 39 Stunden. Gleichzeitig
sind drei Millionen Menschen arbeitslos,
dazu viele in ungewollter Teilzeit.
Mehr Muße für alle und Arbeit für
die, die keine haben – das erreicht man
nur über eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung, und zwar bei vollem Lohnund Personalausgleich: Keiner verliert
Einkommen, kein Job wird abgebaut, denn
Arbeitszeitverkürzung ist Umverteilung.
Sie funktioniert nur, wenn die alljährlichen
Zuwächse bei Produktivität und Preisen
den Arbeitnehmern zugutekommen.
Und nicht wie heute den Gewinnen und
Vermögen der Unternehmen.
Wir meinen, es ist höchste Zeit, dass
sich die Gewerkschaften endlich dieser
Forderung annehmen. Nach dem Mindestlohn sollten sie das zu ihrem nächsten
großen Projekt machen.
6
Eigentum
So ist Share Economy
gut und richtig
Nachbarschaft
Das Prinzip der „Share Economy“ hat
mit den Gründern der Taxiapp Uber
und des Ferienwohnungsportals Airbnb
inzwischen ziemlich starke Fürsprecher.
Kein Wunder: Sie beschwören den
Paradigmenwechsel vom Konsumieren
zum Teilen und verdienen daran als
kommerzielle Vermittler prächtig mit.
Das Schweizer Projekt „Pumpipumpe“
vermittelt auch, aber ohne Gebühr und
nur in der Nachbarschaft. Per Internet
werden kostenlos Aufkleber von allen
möglichen Sachen vertrieben: Bohrmaschine, Schlauchboot, Beamer, Zeitung,
Fahrrad und WLAN. Später klebt man
diese Aufkleber dann auf seinen Briefkasten – und bietet die Sachen so den
Nachbarn zur Mitnutzung an. Das geht in
Berlin, Hamburg, München, Backnang
oder Riesa genauso. Und schön sind die
Aufkleber auch noch.
8
Finanzmarkt
So entmachten wir die
großen Banken
Genossenschaft
Sorry to say, aber die Zukunft des Bankwesens liegt nicht in Frankfurt/Main, London
oder New York. Sondern in Wien. Dort
nämlich wird gerade ein Vorläufer der
ersten demokratischen Bank gegründet.
Eine Genossenschaft, die aber zur direktdemokratischen Übernahme bereitsteht.
Nach dem Konzept für ein demokratisches Bankensystem stimmen wir künftig
nicht nur über Parlamente, sondern auch
über Vorstand und Aufsichtsrat der Demokratischen Bank unserer Kommune ab.
Ihre Aufgabe verankert ein Volksentscheid
in der Verfassung: kostengünstige Kreditvergabe an den Staat und für private Investitionen, die ökologischen und sozialen
Mehrwert erwarten lassen, kostenlose
Girokontos für alle und unbeschränkte
Garantien aller Spareinlagen. Letzteres
garantiert die Zentralbank, denn die
Demokratische Bank ist too essential to fail.
So eine Bank tätigt keine Geschäfte
mit Aktien, Derivaten oder Rohstoffen.
Wozu auch? Sie muss solide wirtschaften,
ist aber frei von Profit-Interesse. Sie
soll einfach Geld zwischen Sparern und
Kreditnehmern vermitteln.
Mehr Infos unter: mitgruenden.at
MESSE FÜR NACHHALTIGEN KONSUM
K
Online-VV
äßigt
EUR ermäßigt
Nr. 30 | 24. Juli 2014
besten Fernsehserien ■ Anne Kuhlmeyer frö
fröstelt ganz ungewöhnlich auf Haiti ■ Thekla Dannenberg trifft die spannende Österreicherin Anne Goldmann
13
Krimi
Getarnt als Trash
Nichts zu
verlieren
Genau andersherum verhält es sich bei der
französischen Serie The Returned/Les Revenants, die derzeit im Internet bei Watchever zu sehen ist und demnächst wohl
ebenfalls bei arte gezeigt wird. In einer
Kleinstadt, irgendwo in den Bergen, kehren
eines Tages die Toten zurück; nicht als
Zombies oder Vampire, sondern als (fast)
ganz normale Personen, die lediglich etwas
weniger Schlaf brauchen. Eine Erklärung
liefert die Produktion von Canal Plus nicht,
die „Tatsachen“ stehen für sich. Zugleich
hat die Polizei eine Reihe von Morden aufzuklären, die im „Damals“ ebenso gründen,
wie sie im „Jetzt“ eine Rolle spielen. So
kommt das Krimi-Element in die Geschicher Vorgang ist dem
te – und damit der Versuch, wenigstens im
kollektiven
Gedächtnis ein wenig
Kleinen, im Alltäglichen Begründ- und Beentglitten.
Was war das für
lastbares, mithin: rational Nachvollziehbaein wildes Spektakel vor 25 Jahren,
Im Provinzkrimi
imi ist die Landschaft ein dramaturgisches
dramaturgis
Mittel
res, zu finden. Erstaunlich, wie der Erzählals
Plebejer und Patrizier am 14. Juli 1989
topos des Untoten neu interpretiert wird,
sées herunter tanzten, die Champs-Élymit dem Motiv der Wiedergeburt; faszinieum
die
200.
Wiederkehr des Sturms
rend, wie elegant ein ganzes Ensemble an
auf
rühmen. Es begleiteten die Bastille zu
Hauptfiguren dirigiert wird; beeindrusie die erfrischenden Klänge
ckend, wie auch hier die Landschaft als draeiner Carmagnole
oder die dumpfen
maturgisches Instrument und ResonanzTrommeln, die
im
September 1792
raum inszeniert wird.
das Revolutionsheer
des Generals François
Ein Eindruck, der einem immer wieder in
Kellermann Tritt
fassen und der
den Sinn kommt: Grüße von David Lynch.
Kanonade von
Valmy
entgegenziehen
Twin Peaks, im Übrigen auch eine Serie aus
ließen.
Mit Pomp und Pappmaschee
TV-Serien
en Die interessantesten Neus
Neustarts spielen in der Provinz: „Lilyhammer“, „True Detective“, „Les Revenants“
der Provinz, wirkt nach und immer weiter,
erinnerte man sich jener
auch ein Vierteljahrhundert später. Aber
großen Revolution,
die den Bürger zum
Consigliere Silvio in Die Sopranos), nach men, von dem man annimmt, dass es in schlauer Algorithmus das magische Wort noch mehr: Als Trash-Erzählung getarnt,
Con
Citoyen erhob, wäh■ Ulrich Nöller
öller
rend der Edelmann
ein p
paar Mordanschlägen die Nase voll hat den kommenden Jahren den Medien- und geflüstert haben: Provinz! Okay, man kann werden in vielen dieser neuen (Provinz-)
seinen Hut nahm
und sich glücklich
von New York, fängt er neu an in Norwe- insbesondere den Fernsehmarkt revolutio- auch so draufkommen, schließlich waren Serien Antworten auf grundlegende erschätzte,
Kopf darunter geblieben. war ihm der
a, wenn das kein Statement gen. Mit Schnee und Wölfen und der Poli- nieren wird – durch die Herstellung eigener zwei der wichtigsten Serien der letzten Jah- kenntnis- und existenztheoretische FrageFür diesen 14.
Juli 1989 schien
ist: „Lilyhammer“, sagt der zeich
zeichefin als Nachbarin. Was, klar, bald für Serien auf höchstem Niveau, die dann auf re – Lost und The Walking Dead – vom Ele- stellungen subtilst durchdekliniert. Dazu
die Frage müßig,
wie
denn die Guillotine
einen Schlag im Netz zur Verfügung ste- ment der Stadtflucht entscheidend ge- kommt die ungeheure Komplexität und
New Yorker Mafioso Frank Ta- Kom
Komik und Komplikationen sorgen wird.
dem Werk der Revolution gedient hatte.
gliano, als ihn ein Mitarbeiter
Lilyhammer wird im Free-TV demnächst hen. Dass dieser, nun ja, historische Prozess prägt. Aber es ist schon auffällig, dass der- Experimentierfreude, man muss sagen,
Lil
Plädoyer Wer sich
Als der Kopf Ludwigs XVI. fiel, musste
kategorisch aus Kriegen
des FBI fragt, welche neue bei arte
a
zu sehen sein, die DVD-Box ist so- mit einer Provinzgeschichte im doppelten zeit die interessantesten Neustarts aufs beim Krimi ist das Drehbuch der Literatur
man
das
als
Ziviliheraushält, macht
sationsbruch beklagen,
Land entführen und in ihrer Dramaturgie derzeit voraus. Die Energie hierfür stammt
sich auch schuldig
weil sich darinHeimat er sich für seine Zeit im Zeugen- eben in den Handel gekommen. Erstaun- Sinn beginnt, auch das ist ein Statement.
die Willkür einer
schutzprogramm
ogramm wünscht. Lilyhammer? lich: Diese feine, kleine, bissige Serie, nicht
Natürlich wissen die von Netflix genau, ganz maßgeblich davon zehren.
aus einer Quelle, der Dynamik der SerialiDiktatur entlud,
oder
als Zivilisationsschub
hammer, Norwegen. 29.000 Ein- Hou
House of Cards, war die erste Produktion was sie tun. Im Gegensatz zum Fernsehen
Von True Detective sagen selbst einge- tät. Das ginge auch in der Literatur, solche
bejubeln, weil dasJa, Lillehammer,
■ Michael Jäger
historisch Überlebte
die Grünen über
gerichtet war? Re-wohner, tiefste Provinz. Tagliano hat noch des amerikanischen Streamingdienstes sind sie bei der Stoffgenerierung nicht auf fleischte Anhänger originalsprachlichen Serien würde man glatt lesen.
Srebrenica debattierten.
volutionärer Terror
Musste nicht nach
Netflix, hergestellt in Kooperation mit ei- ungenaue Quotenmessdaten und Bauchge- Filmkonsums, man brauche zumindest die
Fernsehbilder
bilder der Olympischen Winter- Netfl
galt
rungen als Konsequenz
der Einnahme des
Führern wie Robespierre jakobinischen
Ortes schen Vergangenheit aus der faschistispiele 1994
994 vor Augen, er fand alles so klar nem öffentlich-rechtlichen norwegischen fühle amtsmüder Redakteure angewiesen, Untertitel, weil Matthew McConaughey und Ulrich Noller ist (Hörfunk-)Journalist. Seine
it Gregor Gysis Stellung- und dem anschließenden
Die Versuchung
bar, um Restauration als unverzichtMord an 8.000
verhindern wollte,
des unbedingten
Bosniaken, einem
ß und sauber. Und weil Frank, dar- Send
Sender. Eine Provinzproduktion, gewisser- sie sind mit digitaler Hilfe ganz nah dran Woody Harrelson derart im Slang von Lou- Serie im WDR: Wie war der Tatort, Herr Noller?
zu verhindern und weiß
Pazifisnahme, es sei richtig,
mus liegt darin,
Fall von Völkermord musste Ja sagen zu einem bedingten
und der Revolution
dass er dazu neigt,
den nach dem
maßen. Netflix ist allerdings das Unterneh- am Kunden, und vermutlich wird ein isiana nuscheln. In der HBO-Produktion,
zu dienen. Sie hat- gestellt von Steven Van Zandt (bekannt als maß
Mili- lizistische
täreinsatz.“ Dabei
Kurden Waffen zu
späteren Urteil
ten keine Angst,
Gegenteil umzuschlagen,ins belwar eine
des Internatioliefern,
alle Schiffe hinter
ist eine neue Pazifismus- nalen Gerichtshofs, der bedingungslose berung gar nicht vorgefallen,ethnische Säu- er durch eine
sobald
sich
zu verbrennen,
unerträgliche Barbarei
und natürlich
Pazifismus aufgegeben
egal welche Hassorgie
war auch niemand
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Debatte entbrannt.
aufgeweckt wird. Die
die internationale
werden, den sie
vergast worden.
militärische Intervention
ist notwendig, denn
Sie dahin vertraten?
bis
Reaktion gegen
Was konnte die
wird zunächst nur
die Probleme, die
die
„Königsmörder“
Grünen aus der
Pazifismus aufwirft,
der
als Ausnahme begrüßt,
entfachte.
Joschka Fischer,
können kaum als
der die Frage aufwarf, werfen? Zunächst: Die Befürwortung Bahn aber aus der Ausnahme
In seinem Drama
klärt gelten. Dennoch
ge- war Pazifist.
PIPER.
PER. BÜCHER, ÜBER DIE MAN SPRICHT.
XXXQJQFSEF
wird die Regel.
Dantos Tod lässt
einer
Intervention wegen
Noch 1992 hatte
muss
Georg Büchner Robespierre
Völkermordes hatte Wäre da ein von vornherein bedingter
er sich gegen
ob so eine Stellungnahme gefragt werden, jegliche Militärintervention
die Tür geöffnet
vor Pariser Bürzifismus nicht besser,
Panicht gefährlich
gern ausrufen: „Sie
zur wenig späteren
in Bosnien geist. Sie macht ein
der die Leidenschaft
wandt. Nach dem
sagen, der Schrecken
Befür- und Kälte
Tor auf
Massaker von Srebrenica wortung von Interventionen
sei die Waffe einer
aufbringt, Ausnahmen
der schließen können? – wer wird es wie- sagt er jedoch,
überhaupt. klar
despotischen RegieDann aber
als solche
der „Faschismus“
zu erkennen und
Gefragt werden
rung, die unsrige
muss auch, ob Gysi,
der bosni- gegangen auch: Sie war ihrerseits hervoreben nicht falsch
gliche also dem Despotrotz seines Zurückru- schen Serben ändere alles. Die
verallgemeinern?
zu
aus einem absolut
tismus. Freilich!
derns vergangene
Mehrheit losen
bedingungsder Grünen bleibt
aber so, wie das Schwert
Woche, nicht sogar
Pazifismus.
freilich noch dabei,
in den Händen
recht terventionen
haben könnte. Er
eines Freiheitshelden
Ich frage mich nun,
rührt jedenfalls
ausnahmslos abzulehnen. Indem Säbel gleicht,
Syrien und Nordirak
wo das Problem
an den
kritischsten Punkt:
Zu War es wirklich
womit der Satellit
liegt.
Es gibt Kriegshandlun- ihr gehört Ludger Vollmer,
des
falsch, die
Tyrannen bewaffnet
ein Anführer
gen, denen mit Recht
ist.“ Wie sollte es
tion auf einen Völkermordmilitärische Reak- Dass es wichtig
oder Unrecht gestei- des linken Flügels. Er war bis 1994
auch anders sein?
ist, jeden Interventionsfall
gerte Bestialität,
zu billigen? Oder
Parteichef gewesen. Auf
Geschichte hätte
Barbarei, Völkermord,
als Ausnahme zu
einem Sonderparteitag waren sie durch ihren vorausgegangenen
sich
wie ein alter Gichtonkel
sogar Faschismus
behandeln,
ja im Oktober
also aus der
bedingungslosen
durch die Zeiten
1993 hatte immerhin
vorgeworfen werden
geschleppt, wäre
Pazifismus so indifferent Besonderheit und Unverwechselbarkeit
kann; sie nicht zu
auch er geworden,
von der „neuen
ihren veränderungswilstoppen, und sei’s
Umstände zu begründen,
der
Barbarei“ der bosnischen
dass sie in jedem
ligen Akteuren der
militä- Serben
risch, scheint unverantwortlich
Krieg den
wird durch die
Mut zu konsequenter
kermord sahen?
gesprochen. Ende
Sodass sie sich schon Völ- Ereignisse im Nordirak sehr
Tatkraft abhanden
zu sein.
1995 will er sich
Das sind ja die Fälle,
gekommen. Das
deutlich. Sie
gleich sind einzigartig.
für alle Kriege
wo ein Heiner Geiß- Fischers Vorstoß trotzdem nicht
wussten die Cromwells
.JUUTPNNFSBVGeMBOE*OTFMCFXPIOFSVOE
So ist dies ein Krieg,
ler auftritt – als
anschlie- ein einziges geöffnet hatten, wenn sie nur
ßen. Wer definiert
in England wie die
Generalsekretär
dieselben
den
denn
Mal
Jakobiner, die Bolschewiki
einem
USA verschuldet
Faschismus, fragt
der CDU, er kritisch
der er 1983 war
4PNNFSHjTUFCFSFJUFOTJDIBVGFJOSBVTDIFO
haben, die ihn
kermord zustimmten? Einsatz gegen Völ- jetzt zu bereinigen
in Russland oder
– und einen Satz
zurück. Ja, wer hatte
die Castro-Rebellen
sagt wie: rei definiert?
denn Barba„Der Pazifismus
oder vielleicht auch
EFT'FTUWPS%BWFSTDIXJOEFUFJO.BOO
auf Kuba. Es gehört
hat Auschwitz erst
Dass die Barbarei
einzudämmen versuchen.
nur
zum tragischen
mög- ca einen
in Srebrenilich gemacht.“ Nachdem
Deutschtum der
Denn sie waren
TQVSMPT"MTWPSEFS,TUFFJO(FJTUFSTDIJGG
neuen Höhepunkt
es, die den Irak
Auschwitz geschehalben
Revolutionen von
erreicht hatte,
durch ihren Krieg
hen ist, kommt
ließ sich nicht
1848 und 1918, dass
WPMMFS-FJDIFOFOUEFDLUXJSE CFHSFJGUEFSBMUF
man um die Frage,
gegen
Saddam Hussein
sie
die „Despotie der
ob es tet mit seiner leugnen. Vollmer selbst deueinen Grad von Unmenschlichkeit
destabilisierten.
Freiheit“ scheuten.
Später
4FFNBOO(FSMPG%BWJETTPO EBTTFJOFKBIS
sahen sie zu, wie
Frage an, dass es
Anders die Antifaschisten
gibt,
die militärische
einen Steiihre Verbündeten
aus aller Welt, die
Intervention fordert, der gerungsgrad von Barbarei
Katar
und Saudi-Arabien
[FIOUFBMUF4DIVMECFHMJDIFOXFSEFOTPMM©
es als Genugtuung
gibt, bei dem
nicht interveniert
mehr herum. Auschwitz
die IS in Syrien
empfanden, sich
durch
werden muss.
Waffenlieferungen
selbst war einzig1936
dem Faschismus
artig. Es kann auch
3&*/-&4&/
aufbauten, wodurch
in Spanien bewaffnet
auf Völkermord
erst einmal auch
entgegenzuwerfen,
%BTHSBOEJPTF'JOBMFWPO
nicht
dieser Staat destabilisiert
reduziert werden.
weil es eine Gefahr
Denn die Juden
wurde. Von dort
Ruanda und Srebrenica
für die Menschheit
+PIBO5IFPSJOTeMBOE2VBSUFUU
aus schwappte es
sind
nicht irgendein Volk.
zu bannen galt
dann in
den Irak über. Man
Trotzdem stehen
Ein „gerechter Krieg“
Erhältlich als
nun Was danach
alle Fälle von Völkermord
kann sagen, die USA
sei das gewesen,
kommt, erinnert
ben die Pforten
haE-Books
unter der Frage,
hieß es einst in der
5BTDIFOCVDI÷ 5BTDIFOCVDI÷ 5BTDIFOCVDI÷ (FCVOEFO÷ an das Sprichder Hölle geöffnet,
ob nicht jedes Mittel
wort, dass der
DDR. Ebenso wie
sonst
recht sein muss,
hätte man so krasse
Teufel die ganze
später Afrikas antikoloniale
sie zu nimmt,
verhindern. Der
Hand
„Verletzungen der
wenn man ihm den
Fall Ruanda zum
BefreiungsMenschenrechte“
kämpfe oder die
Beispiel. reicht.
kleinen Finger
Hätte nicht eine
niemals zu Gesicht
Abwehr der US-BesatDenn wenige Jahre
westliche Macht
kommen – eine
zung in Vietnam.
später führen sointerve- wohl
self-fulfillig prophecy benieren müssen?
Um es mit Karl Marx
Joschka Fischer
Im Fall
Menschenrechtsinter
der
als auch Ludger
zu
sagen, materieller
werden ganze Religions- der IS-Offensive mer den
ventionisten –,
VollGewalt kann nur
Kosovo-Krieg mit,
und
suchen nun deren
und Konfessionsbegegnet werden mit
in dem kein
gruppen verfolgt,
Geschöpfe zu stoppen.
Völkermord
materieller Gewalt.
einen Mann, den
Sie tun es aber erst,
Manchmal sind
sie der nicht einmal, zu verhindern war und der
Lüge bezichtigen,
seit ein Ölfeld bedroht
Geschichte und
Dafür spricht manches.
schlagen sie ans
wie die militärische
ist,
und
Gewalt
denken
einander
gar nicht daran,
Kreuz
und kündigen allen
so nahe wie Feuer
Reaktion anschauen,
Man muss sich
die IS auch
und Flamme.
Frauen die Klitoris-Ver- auf Srebrenica, von der UNO erlaubt
in Syrien anzugreifen.
wie Volmer schon
Wer heute als Linker
stümmelung an.
Dort
wurde. mentierte:
Fischer, inzwischen
1995 argu- mit
glaubt, dies sei überWer überhaupt eine
ihr im Kampf gegen sind sie faktisch
Es sei doch
Bundesaußenminister
holt, täuscht sich.
Gren- will aber
ze annimmt, hinter
Assad verbündet.
, politischen Gründen ohnehin aus machtWer sagt, ich bin
bei seiner Argumentation
der interveniert
Das Besondere ist,
ein
Linker, weil ich das
unmöglich, jeden
wer- und behauptet
den muss, wird
die USA als Interventibleiben kermord
sage, der lügt. Zu
Völ- onsmacht
sie nicht nur in
einfach, im Kosovo
zu bekämpfen, sagt
einer Gesellschaft,
sind selbst so weit
Ruanda Verbrechen
überschritten sehen,
würden spiel „in
er.
die
Zum
Menschen
Bei- dass man
verstrickt,
wie in Auschwitz
sondern
in Würde
leben lässt, sind
sie, egal was sie
verübt. Und gewesen.Prag 1968“ sei das nicht „vorstellbar“
Dass Gysis Stellungnahme auch hier.
auch Vollmer, inzwischen
tun, nicht unterdie nicht zu überreden,
stützen möchte.
Die Niederschlagung
gefährlich ist,
die viel verlieren,
Sie haben
lehrt ein Rückblick
minister im AuswärtigenFischers Staats- Frühlings
des Prager sie
wenn es diese Gesellauf das Jahr 1995,
ist in Vollmers Augen
sollen es allein ausbaden,es angerichtet,
schaft gibt. Ihre
Amt, schreibt
als noch im Jahr
Völkermord
Macht etwa. Absoluter
neigt man
– er ist noch gar nicht
2003: „Wer ethnische
Pazifismus oder
Staatsminister, bringt urteilen. Alle Besonderheit ändert zu
Säube- aber schon
die Friedfertigkeit
aber
alles durcheinander.
von
Domestizierten
– sie degradieren
Linke
zu Fetischdienern
Fortsetzung auf
des Status quo.
Seite 14
Aber
vielleicht wollen
sie das heutzutage.
Gewalt Will die Linke
eine
Gesellschaft revolutionieren,
hilft Friedfertigkeit
wenig
Gegen
den
ewigen
Kreislauf
■ Lutz Herden
D
Der
er Twi
Twin-Peaks-Effekt
N
»Dieses Buch ist voller Bedrohlichkeit,
die mit jeder Seite größer wird.« Simon Beckett
7,50 EUR | 5
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Frankfurt am Main
Ein bedingter
Pazifismus aus
Leidenschaft
und Kälte
müsste her
Bockenheimer Depot
4./5. OKTOBER
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Leseprobe
die hierzulande im Bezahlfernsehen bei Sky
gezeigt wird, geben die beiden ein ungleiches Ermittlerteam, das einem Serienmörder auf der Spur ist. True Detective ist auf
zwei Zeitebenen komplex erzählt, selten ist
die Beziehungsdynamik zweier Charaktere
so nuanciert ausgeleuchtet worden, schon
strukturell, und die Serie ist ein Paradebeispiel für Dynamik im Spannungsaufbau
durch geschickte Montage. Ganz entscheidend dabei, gewissermaßen als Reflexionsraum: geradezu mystisch anmutende Landschaftsaufnahmen, insbesondere bei endlosen Autofahrten. Hier wagt man – übrigens
in Old-School-Manier, mit analogen filmischen Mitteln – den Blick in eine Tiefe, in
der die Erklärbarkeit der Welt auf rationale
Weise an ihre Grenzen stößt.
Heiner Goebbels
leitet zum
letzten Mal die
Ruhrtriennale.
Nun ist sie
gestartet S. 14
wie wir ihn kennen, überflüssig machen
könnten, oder wenn der Philosoph Antonio
Negri das Hohelied der „Multitude“ singt,
der vernetzten Protest- und Revolutionsmasse, die das kapitalistische Empire stürzen kann – dann ist das in den meisten Zei-
i
Krim l
Spezia
jahr
Früh
Ist Revolution noch möglich?
Es ist keine neue Beobachtung, dass der Kapitalismus eine säkulare Religion ist. Wer
die Macht des kapitalistischen Klerus in
Frage stellt, die der Banken und Konzerne,
M
Heldenmarkt
Mehr Infos unter: pumpipumpe.ch
Eine Verlagsbeilage in Zusammenarbeit mit dem S. Fischer Verlag
■ Katharina Schmitz spricht mit der tollen Uta-Maria Heim ■ Thomas Wörtche reist durch die existenzialistische US-Provinz ■ Eva Erdmann lobt eine
klassische Mafiastory ■ Helena Neumann am
amüsiert sich mit Kommissar Dupin in der Bretagne ■ Joachim Feldmann staunt nicht schlecht über
Vorkommnisse in Vorarlberg ■ Magdalene Geisler
G
findet heidnische Kulte nahe Lübeck ■ Jochen Vogt erklärt uns den Regiokrimi ■ Ulrich Noller schaut die
Titelthema Soll
man denverletzt
Kurden
ein Tabu
und wird wie ein Sünder
Waffen
An dieser recht einfachenbestraft.
liefern?
Journalisten sollten solche Sünde
Frage
hatAber
sich
nicht fürchten.
wenn
der Ökonom
JeDebatte entzündet:
eine
komplizierte
Ist derremy
Rifkin sich mit den „kollaborativen
bedingungslo
vieler deutscher
se neuen
Pazifismus
Commons“ beschäftigt, den
Formen
Linker noch
zu rechtfertigen?
des Wirtschaftens,
die den Kapitalismus,
Alle Ideen und Visionen für eine neue
Wirtschaft werden nur Projekte bleiben,
wenn wir nicht beantworten, wozu das
Ganze gut sein soll. Ökonomisches Handeln braucht ein ethisches Fundament,
damit wir alle endlich verstehen, ein
Markt, aus dem jeder für sich nur das
Beste herausholen will, ist ein schlechter
Markt. Wie aber ist diese destruktive
intellektuelle Einfalt zu überwinden? An
Jan Pfaff über Alexander Gersts Rückkehr von der ISS
rot-grünen Alternative. Anders als die Wahl
Gustav Heinemanns 1969, die den Machtwechsel zu Brandt einleitete, bedeutete
Gaucks Wahl also ein Stück Machterhalt –
zugunsten der Union.
Mit der Geste an Biermann stellt Gabriel
jetzt endgültig die Weichen für die nächste
große Koalition. Wer sich dabei ins Fäustchen lacht, ist die Kanzlerin. Denn auch
2017 wird die SPD ohne echte Chance auf
das Kanzleramt sein, der machtbewusste
Gabriel wäre wie seine Vorgänger Steinmeier und Steinbrück nur ein Vizekanzlerkandidat. Offen scheint derzeit nur, ob Merkel
die SPD gegen die Grünen eintauschen
kann. Winfried Kretschmanns unbedingter
Wille, die Grünen zur neuen Wirtschaftspartei zu machen, spricht jedenfalls dafür.
An dieser Spaltung und Blockade von RotRot-Grün werden all jene ihre Freude haben, die ohnehin nur auf linke Fundamentalopposition setzen. Leidtragende sind
dagegen all jene, die eine Alternative zur
verheerenden Spaltungspolitik der MerkelRegierung in Europa herbeisehnen.
Vor fünf Jahren hatte Gabriel in seiner
furiosen Bewerbungsrede die SPD noch darauf eingeschworen, nicht länger einer nebulösen Mitte hinterherzulaufen, sondern
diese selbst zu definieren. Erst die linke
„Deutungshoheit“ und dann die Mehrheit
wiederzugewinnen sollte das Ziel. Heute ist
er an beiden Punkten gescheitert: Wie ein
Senkblei verharrt die SPD bei 25 Prozent.
Und was die Inhalte anbelangt, erweckt
speziell der Energie- und Superminister
Gabriel nicht den Eindruck, als wolle er
eine eigenständige linke Politik formulieren. Im Gegenteil: Man gewinnt den Eindruck, er wolle Helmut Schmidt Recht geben. Ob die SPD wieder einen Regierungschef stellt, ist für den Altkanzler „nicht so
entscheidend wichtig“. Denn seit Brandts
Ost-Politik hätten sich Union und SPD ohnehin stark angenähert. Schmidts Conclusio: „Es ist egal, wer regiert“. Angesichts der
aktuellen SPD-Politik fällt es schwer, ihm
zu widersprechen.
Nr. 20 | 15. Mai 2013
Stil outgesourct; Investmentbanker und
Konzernchefs fungieren als Minister und
Staatssekretäre; auch wenn sie die entsprechenden Fonds nicht selbst verwalten oder
anlegen, sind Staaten doch Eigentümer unvorstellbar großer Mengen an Finanzkapital; und vor allem ist die Staatsmacht über
ihre Steuer-, Umwelt-, Energie-, Arbeits-,
Sozial-, Finanz- und Wirtschaftspolitik sowie einen endlosen Strom direkter Unterrogramme für
stützungen und Rettungsprogramme
sämtliche Bereiche des Kapitals ganz unverhohlen in das Projekt der Kapitalakkumulation eingespannt. Die breite Masse,
der Demos, kann die meisten dieser Entwicklungen nicht verstehen oder nachvollziehen, geschweige denn bekämpfen und
ihnen andere Ziele gegenüberstellen.“
Die Religionsphilosophie kennt den Begriff der Theodizee: Gott ist gerecht, auchFernsehen Werden
in China auch kritische
wenn die von ihm erschaffene Welt ungeSerien gedreht?
recht ist. Der Kulturwissenschaftler JosephBuch Ist Peter Sloterdijk
S. 15
wirklich ein reaktionärer
Vogl hat darum den Begriff Oikodizee er-Festival
Denker? S. 16
Wie lange dauert
funden: Der Markt ist gerecht und reguliert
der Film, der in Locarno
sich selbst – ganz gleich, was wir an Krisen
gewann? S. 19
und Ungerechtigkeiten erleben.
F O T O [ M ] : J Ö R G M O D R O W/ L A I F
13. November 2014
46. Woche
Deutschland 3,60 €
Ausland 3,90 €
F
rank Schirrmacher hat gesagt:
„Ein Jahrzehnt enthemmter Finanzmarktökonomie entpuppt
sich als das erfolgreichste Resozialisierungsprogramm linker Gesellschaftskritik.“ Ja, man darf das Wort
„Kapitalismus“ wieder gebrauchen, auch
a
außerhalb linker Nischen. Immerhin, der
Sache kann wieder ein Name gegeben werS
Ideen für eine bessere Ökonomie
/ISTOCK, FOT
O: WONGE BE
RGMANN
Partner des Guardian
Titelthema
Wir verdienen mehr Die wichtigsten
„Gefahr
erkannt,
wenig getan“
Titelthema 17
N: BBMESTRI
CH
Fußball Kein Spieler hat mehr
Selbstbewusstsein als Zlatan
Ibrahimović. Ein Treffen mit
dem großen Schweden Alltag S. 21
der Freitag | Nr. 39 | 25. September 2014
I L L U S T R AT I O
Lauschangriff Der Musikwissenschaftler Holger Schulze
erklärt, wann ein Klang zur
scharfen Waffe wird Kultur S. 15
der Freitag | Nr. 39 | 25. September 2014
F O T O : D AV I D M C N E W/ G E T T Y I M A G E S ; I L L U S T R AT I O N : H E I K O W I N D I S C H
Mauerfall Wie 100 Aktivisten
zur bulgarischen Grenze
fuhren, um die Festung Europa
niederzureißen Politik S. 3
16
F O T O: B R E N DA N BA N N O N/P O L A R I S/L A I F
■ Jakob Augstein
≫freitag.de Netzneutralität: Die Welt sollte Barack Obama dankbar sein
Der Traum ist aus
USA Das neue Buch des amerikanischen Starreporters George Packer zeigt eine Gesellschaft im Zustand der Auflösung
■ Daniel Windheuser
N
iemand kann mit Sicherheit
sagen, wann die Abwicklung
begann – wann die Bürger
Amerikas zum ersten Mal
spürten, dass die Bande sich
lösten, die sie sicher, manchmal erdrückend fest wie eine eng gewickelte Spule,
zusammengehalten hatten.“
Mit diesen Worten beginnt der Journalist
George Packer den Prolog seines ambitionierten Sachbuchs, das in Gestalt einer Collage von Porträts und Stimmen den Zustand einer Nation abbildet, deren gesellschaftlicher Zusammenhalt in Auflösung
begriffen scheint. Die Kernthese dabei ist,
dass im Verlauf der vergangenen 35 Jahre
die demokratischen Grundwerte der USA
von den Verlockungen eines zügellosen Kapitalismus irreparabel untergraben wurden. Schlimmer noch: Der Sozialvertrag,
der seit Franklin D. Roosevelts Sozialstaats-
reformen galt, blieb dabei auf der Strecke:
„Als die Abwicklung der Normen begann,
auf denen die Nützlichkeit der alten Institutionen beruhte, und die Anführer ihre
Stellungen räumten, löste sich die Roosevelt Republic, die beinahe ein halbes Jahrhundert lang das Leben beherrscht hatte,
vollständig auf. Die Lücke schloss eine
Macht, die in Amerika immer zur Stelle ist:
das organisierte Geld.“
Das „neue Amerika“, das in Die Abwicklung sichtbar wird, ist ein Flickenteppich
aus gescheiterten Institutionen, betrügerischen Pyramidensystemen, Konkursen,
Zwangsvollstreckungen, Unwissenheit und
Angst. Das Grundgerüst des Buchs, beruhend auf Packers Reportagen für den New
Yorker, sind die breit angelegten Lebensgeschichten „ganz normaler“ US-Bürger, die
in ihrem Alltag begleitet werden. Diese
Hauptfiguren sind Dean Price, ein Biodieselunternehmer aus North Carolina; die
Fabrikarbeiterin Tammy Thomas aus Ohio
im krisengeschüttelten „Rust Belt“ der Ver-
einigten Staaten; die von Sozialhilfe lebende Familie Hartzell aus Florida; der zunächst von politischen Idealen geleitete
Jeff Connaughton, der sich jedoch zum
gutverdienenden Lobbyisten in Washington wandelt; sowie der kalifornische PayPal-Mitgründer Peter Thiel.
Ergänzt werden ihre Geschichten von
Collagen aus Schlagzeilen, Liedertexten und
Werbeslogans sowie Kurzporträts von prominenten US-Amerikanern wie dem Schriftsteller Raymond Carver, Rapper Jay-Z, dem
Sachbuch
Die Abwicklung
George Packer
S. Fischer 2014,
512 S., 24,99 €
Politiker Newt Gingrich oder der Ernährungsaktivistin Alice Waters.
Packer lässt in diesem Schnappschuss
der US-Gegenwart vor allem seine Protagonisten sprechen, deren einzelne Stimmen sich nach und nach zu einem nicht
besonders rosigen Gesamtbild fügen. Dieses passt zu einem weit verbreiteten Blick
auf die Vereinigten Staaten, bei dem europäische Verhältnisse in puncto Sozialstaat
das Nonplusultra sind, die Wirtschaftskrise hingegen als Beweis für das allumfassende Scheitern des amerikanischen
Traums gilt. Interessanterweise sind es jedoch der Lobbyist Connaughton und der
IT-Milliardär Thiel, eigentlich Protagonisten ihrer eigenen Erfolgsgeschichten, die
den am meisten desillusionierten Eindruck machen.
Diejenigen hingegen, die eher am Rande
des sozialen Spektrums stehen, gehen immer wieder voller Optimismus die Überwindung ihrer Misserfolge an. Diese Beobachtung korrespondiert mit einer Feststel-
lung, die Packer ebenfalls in seiner
Einführung macht: „Die Abwicklung ist
nichts Neues. Alle ein oder zwei Generationen vollzieht sich eine solche. (…) Jeder Zusammenbruch hat eine Erneuerung hervorgebracht, jede Implosion hat Energie
freigesetzt, jede Abwicklung hat zu neuem
Zusammenhalt geführt.“
Auch diese Hoffnung auf Neubeginn ist
in gewisser Weise eine alte US-amerikanische Tugend, sodass sich vielleicht auch
mit dieser Krise die Gesellschaft wie so oft
einfach neu formiert, anstatt auseinanderzudriften. Und je mehr man sich von der
linksliberalen Ostküste entfernt, desto eher
findet sich die Tendenz, die Vorgänge auf
diese Art zu interpretieren.
So oder so jedoch trifft Die Abwicklung
den Nerv einer Debatte um den inneren
Frieden, die die US-amerikanische Nation
angesichts wachsender Ungleichheit seit
geraumer Zeit prägt.
Die Leseprobe beginnt auf der nächsten Seite
Individuelle Zielgruppe
Bis zu diesem Zeitpunkt hat kein deutsches Medienangebot es geschafft, die jungen, aktiven Denker und Lenker medial zu begeistern: Kernzielgruppe für den Freitag sind hoch gebildete Persönlichkeiten zwischen 20 und 49 Jahren, die in städtischen
Ballungsräumen leben und sich gesellschaftlich engagieren. Diese
Gruppe Menschen weiß, dass es zu jeder Geschichte mehr als eine
Sichtweise gibt. Sie nutzt Medien, bevorzugt das Internet, um Neues
zu erfahren, sich eine Meinung zu bilden und sie selbst weiter zu
entwickeln. Wissen und Haltung sind Werte, die von ihr gepflegt
werden – über politische Grenzen hinaus.
Inhalt
Profil
Awards
Wirtschaftsteil
Termine
Print
Der Freitag bietet dieser Gruppe die notwendigen Inhalte und Anregungen dafür. Er vereint eine optimistische und konsumfreundliche Haltung mit Qualitätsjournalismus. Vernetzte Inhalte, der
innovative Einsatz vielfältiger Werkzeuge des Internets sowie eine
moderne und dynamische visuelle Umsetzung füllen diese Position
mit Leben. Durch eine klare journalistische Linie und Markenbotschaft ist der Freitag das Medium der Wahl für Deutschlands
souveräne Sinnsucher.
Preise Print
Sonderformate
Beilagen
Online
Technische
Angaben
Verlag
05 | Awards
Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016
≫freitag.de Twitter diskutiert über Woody Allen: #IBelieveDylanFarrow
arrow
Facebook Die soziale Maschine ist zehn Jahre
alt. Trotz all der Diskussionen und Skandale
um Datenklau wird sie im Moment so geliebt
wie nie zuvor. Warum eigentlich? Kultur S. 13
Der Freitag: ein echter Siegertyp
5 Jahre der Freitag Wir haben
Geburtstag und Sie bekommen
ein Geschenk. Unsere gut
gelaunte Beilage. Viel Spaß!
Partner des Guardian
6. Februar 2014
6. Woche
Deutschland 3,60 €
Ausland 3,90 €
06
„Der Chaos
Computer Club
muss unterstützt werden!“
Unsere Zeit gehört uns!
Antje Schrupp
M
Revolution Unser Zeitmanagement gehorcht noch immer dem Takt der Maschinen,
obwohl das Industriezeitalter längst vorbei ist und wir eigentlich in einer
Wissensgesellschaft leben. Die Frage lautet daher: Haben wir Angst vor freier Zeit?
Andererseits erscheint eine wirkliche
aus. Unsere Nachhaltigkeitsdebatten werten im Kern künftige Zeiten gegenüber der persönliche Verfügungsmacht über die eiGegenwart auf.
gene Zeit utopisch. Das hat kulturbedingte
s ist schon seltsam: Die durchDieser Prozess lässt sich als ein weiterer Gründe: Die „enteignete Zeit“, wie der Soschnittliche Lebenserwartung zeitpolitischer Herrschaftsmechanismus ziologe Oskar Negt einmal schrieb, wird als
der Menschen in den reichen verstehen: Die Kultur des modernen Kapi- institutionell zementierte Normalität empLändern der Welt steigt bestän- talismus zielte schon immer auf den Beloh- funden. Auch wenn wir mal Zeit haben – sie
dig weiter an. Und doch ist die nungsaufschub statt auf eine sofortige Be- gehört eben nicht uns, sondern erscheint
Klage über strukturelle wie akute Zeitnöte dürfnisbefriedigung. Die abstrakte Vorstel- uns letztlich immer als geliehen: vom Behier geradezu allgegenwärtig. Wer von uns lung, dass wir durch gegenwärtigen Verzicht trieb, wenn wir „Urlaub nehmen“ oder „früführt sie nicht auch selbst?
nachfolgenden Generationen gleichsam her“ gehen; von Freunden und der Familie,
Die Tage sind demnach so voll, dass man „Zeit erkaufen“ könnten, wird gegen die re- wenn wir „zu spät“ kommen oder nur „kurz
wieder nicht alles oder „gar nichts“ geschafft
fft alen Wünsche und Möglichkeiten ausge- angebunden“ sind; oder aber von uns
hat. Der Sommer
mer so kurz, dass er schon wie- spielt, ein erfülltes Leben im Hier und Jetzt selbst, wenn uns nach einer Zeit des „Abder vorbei ist, ehe er überhaupt richtig an- zu führen.
ren. Ein erfülltes Leben, zu dem we- hängens“ das schlechte Gewissen oder
gefangen hat. Das Leben so schnell, dass sentlich auch die Verfügung über unsere gleich nach Beginn einer „Auszeit“ die groman den richtigen Zeitpunkt – fürs Kinder- Zeit, ihre effektive Aneignung und Wieder- ße Leere ereilt.
kriegen, Umschulen, Umdenken – eigentlich aneignung gehören würde.
■ Magdalene Geisler
schon verpasst zu haben meint.
Lebensweltlich betrachtet ist die Sache Wir leben nur einmal
schwärmt für die
Fernsehfrau Luc
Wettbewerb ■ Erhard
Jochimsen ■ Sebastian
Die Zeit rennt, fließt, zerrinnt uns zwi- klar: Fragt man ältere Menschen danach,
Nr. 41 | 9. Oktober
Schütz sagt, was
Puschner
2014
Sache ist in Frankfurt
istden
schen
Händen:Wirtschaftsspionage
Sicher, das Gefühl gab was ihnen der „Ruhestand“ bedeutet, so All dies sind Symptome dafür, wie
unwirküberzeugt:
wie Ulrich Raulff:
und anderswo ■
Früher war Lesen
nennen
sieGefahr
zuallererst ihre Befreiung aus lich – wie unendlich weit von unserer Lees auch schon früher. Dass Zeitarmut aberist die
Bettina Hartz
größte
noch stilvoll ■ Katharina
findet
im globalen
wohnen ■ Jan Drees
Welzers
Aus- benswirklichkeit entfernt – uns die Idee
zum ZeichenHarald
der Zeit
geworden
ist,Brötchen
dass dem Zeitkorsett der Erwerbsarbeit.
Schmitz entwickelt
kleine
hadert mit der Elterngeneration
gut ■ Michael Angele
Gefühle
einen Serienstraftäter
können, lange frühstücken,
derfür
Zeitnotstand
von vielen Menschen schlafen
sieht es dabei freier Verfügbarkeit über die eigene Zeit er■ Jakob Augstein
■ Lennart
sprach mit demempfunden
wird und dass dies hier
bei uns Laberenz
Zeitung will
lesen
oder sich in Ruhe mit dem scheint. In der Folge nimmt auch ihre efstets luziden
künftig
visionärer
Vogl in
■ denen
geschieht, alsoJoseph
in Ländern,
es jePartner unterhalten – das sind die immer fektive Wiederaneignung utopische Züge
Magnus
Klaue
verteidigt den Bourgeois
in gleicher Weise bekun- an. Und doch ist es genau diese Utopie, die
denfalls im Prinzip so viele Möglichkeiten wieder und stets
gibt, sein Leben zu gestalten, wie nie zuvor deten kleinen Freuden des Nacher- es zu denken gilt und nach der es zu han– das ist historisch doch neu.
deln gälte. Man müsste sich das jeden Tag
werbsalltags.
Alles andere als neu ist hingegen die Tatauf der Zunge zergehen lassen: Wir leben
sache, dass soziale Zeitstrukturen und die
nur einmal. Unsere Lebenszeit ist begrenzt,
persönliche Art und Weie, wie man mit seiunsere Tage sind gezählt, unsere Uhr tickt
ner Zeit umgeht, immer auch Ausdruck ge– was läge da näher, als uns die Zeit, die wir
sellschaftlicher Herrschaftsverhältnisse
haben und die uns bleibt, auch tatsächlich
sind. Das noch aus der Industriezeit – also
zu eigen zu machen? Was spricht dagegen,
mit Schichtarbeit und Maschinen und Ähnzu Zeitrevolutionären zu werden, also unlichem verbundene – stammende Zeitreser eigenes Zeitregime und das dieser Gesellschaft zu revolutionieren?
gime hat dabei bis heute überlebt. Selbst
unsere reichen, vermeintlich postindustriRevolutionen beginnen bekanntlich im
ellen Wissensgesellschaften sind bis auf den
Kleinen. Die anstehende Zeitrevolution
Julian Heißler
ßler über Alice Schwarzers
Schwarzer Steuerhinterziehung
heutigen Tag ganz wesentlich von jenem gar
könnte zum Beispiel – wie schon angedeunicht mehr existierenden Takt der Maschitet – bei den Kleinen beginnen: Fürsorgwar. Und das
alles kommt in seinem
lich-selbstbewusste
ElternBuch
weigern sich,,
nen geprägt. Das ist ein überaus handgreifFünf vor zwölf: So fühlen
fü
sich postmoderne Arbeitnehmer eigentlich immer. Aber das muss doch nicht sein!
ja auch vor,
aber
eben:
immorgens
sechs
Uhr
aufzustehen und
liches Instrument der Herrschaft.
d
Text. Zwischen
den Zeilen.um
Man muss lesen
lernen.
Denn es greift rigoros in den LebensKinder aus dem
Schlaf
zu rütteln, nurr
Immerhin ist der ihre
beste
dannzeitgleich
alltag der Leute ein. Kinder, die auch heute
damit Leser
sich diese
mit schlaftrunneine Leserin,
eine Rita, die
selbst
ein gewaltiges Textbenoch – niemand weiß mehr so recht warkenen
Schichtarbeitern
auf die Straße beegehren entwickelt
hat. „Als
ich Herrgottsfrühe
um – zu eigentlich nachtschlafender Zeit in
Die Wünsche lassen sich ohne Weiteres
geben und
in aller
auf Lehh- hier, mal dort die Zeitstruktur
Zeitstruktu des Alltags
Weil wir alle sozialisiert, ideologisiert
Wir könnten immer selbst über unsere
Die Befreiung aus den Zeitzwängen der
Wir leben nur einmal – aber die Gesellnach soundGier wohl oft auch das Gefühl, besser zu
umindest
st für einen Satz in ihrem
so vielen Wochen
spürte,
hinaus und infiziert sind vom Zeitenteignungsdie Schule gehen müssen, können als klei- nachvollziehen: Träumen wir nichtund
alleangehender
von rerinnen
treffdass
en, die
ebenfalls
ig subversiv unterwandern. Darüber
Dar
Alltags- wie über unsere Lebenszeit verfü- spätindustriellen Erwerbsgesellschaft schaft lebt weiter. Deshalb wird es nicht
ich als
Leser zu wenig
wissen, wofür Geld eingesetzt werden
Verteidigungsschreiben
gungsschreiben muss
ne Symbolfiguren einer institutionalisier- einem geruhsamen, stressfreien Start
in den SchlafIntellektueller
bekommen haben.
müssen sich die Annahmen darüber än- und -ausbeutungsregime der industriellen
gen. Wir könnten unser Zeitbudget – in kann gleichwohl niemals nur eine Frage reichen, nur die eigene Lebensqualität im
Rita nie geman Alice
ce Schwarzer dankbar sein: sollte, als die dahergelaufenen Politiker
wachsen
sein würde, versuchte
Zeitfragen „normal“ Erwerbsarbeit. Sogar die bereits beschrieten Tagesstruktur gelten, in der die indust- Tag? So klein sind diese Freuden denn
Die Angestellten der
ng dern, was in sozialen Zeitfrag
den für die Sicherstellung der gesell- des je individuellen Umgangs mit ihnen Blick zu haben, sondern diese immer als
ichMarketingabteilung
das andere,auch
im Haushaltsausschuss. Deshalb betonen
ersönliches Unrechtsbe„Auch mein persönliches
das klassische
Spiel
und brachte
gar nicht, stehen sie doch für die Flasche
Selbstbeeines nach
eigener
Aussage
arbeitnehmerer- ist beziehungsweise sein soll.
soll Dazu kann benen Älteren, die sich über kaum etwas
schaftlic
schaftlichen Reproduktion gebotenen sein. Selbstverständlich haben all jene ein Effekt auch der Lebensqualität aller
rielle Welt noch arg lebendig ist.
eine
die Erwischten so gern ihr soziales
wusstsein hat sich an dem Punkt erst in
Wein
mit. Rita verstand
stimmung der Alltagszeit, für die UnabhänUnternehmens
rn subversives Handeln allerdings
allerdin durchaus mehr freuen als über die späte Entlassung
Grenzen – situationsabhängig in „Arbeits- heute strukturell bessere Chancen auf anderen zu verstehen. Daher gilt es, nicht
und legte verweigern
ihre Notizenfreundlichen
Engagement oder gründen eine Stiftung.
hren geschärft“,
ft“, schreibt
den letzten Jahren
geschärft
zur Seite.“
gigkeit von fremdgesetzten Zeitregimes, für systematisch
die gängige Überstundenprara- viel beitragen.
aus den erwerbsbedingten Zeitzwängen,
zeit“ und „Freizeit“, in Zeit für uns selbst eine Flucht aus der persönlichen Zeitnot, nur die gegenwärtige Zeit gegen den ZanTrotzdem ist der Betrug im Kern überDeutschlands bekannteste Feministin
Wir sind stets erschöpft
die bei genauerer Betrachtung durchaus xis und verlassen pünktlich um fünf das
Warum nutzt diese Gesellsc
Gesellschaft ihre im- sind gleichwohl getrieben von einer Beund sozial verbrachte Zeit aufteilen. Wir die über mehr Geld verfügen und einen genangriff von industrieller Vergangenheblich und demokratieverachtend.
mit Blick auf die Hundertausende Euro,
Die letzte
Printtankstelle
Hinzukommt, dass in jenen gesellschaftli- große Macht, Herr über seine eigene Zeit
zu Büro,
ren mensen Potenziale wirtschaftlicher Wert- triebsamkeitslogik: „Rentner haben nieum in der Kneipe nebenan ihren
heit und einer imaginierten Zukunft zu
wären – für uns wahrlich unvorstellbar – besseren Job haben.
Bedeutet die Selbstanzeige von Alice
n 80er Jahren vor dem
die sie seit den
chen Schichten und Milieus, die den Ton sein.
Sie sind in der Lage, sich ein Sabbatical verteidigen, sondern auch die Chancen
Frust über die ausufernden Arbeitszeiten
ten schöpfung nicht, um radikal die
di Arbeitszeit mals Zeit“, hieß nicht zufällig eine in den
zeitsouverän.
Später zieht Raulff
Finanzamt in der Schweiz versteckt hatte. Schwarzer nun, dass bei den Steuerbenach Berlin,
Es handelt sich um eine wirkliche
auszutauschen.
Dieeine
Deutsche
ausbedingen, leisten und erholsam ge- der Verfügbarkeit über die eigene zeitangeben, weil sie erfolgreich sind, Zeitnot
Stadt, Bahn gibt öf- zu verkürzen? Warum werden die Verspre- späten siebziger Jahren entstandene DDRdie Machtso richtig aufblüht,
trügern ein Umdenken stattgefunden
ahrzehntelang konnte sie
Soll heißen: Jahrzehntelang
wenn etwas ihre
zu Ende
stalten zu können. Diese Möglichkeit gleich zu verteilen. Es ist also Zeit für eizu einem der wichtigsten Bestandteile der ressource, wenn man über seine
Zeit„Dahlem
frei fentlichkeitswirksam
Pünktlichkeitsofsof- chungen individueller Auton
Autonomie, die in Fernsehserie. Sie nahm die emanzipatorigeht.
hat? Sicher nicht. Ja, die Zahl der Selbstrug nichts Falsches fi
finden.
an ihrem Betrug
nden.
Wir haben Angst
im Herbst war unbegreiflich
dürfte etwa alleinerziehenden Müttern, nen Zeitenwandel.
Selbstinszenierung geworden ist. Wer hier verfügen kann. Wer nicht nur schön“,
fensive auf, sieht grundsätzlich längere
gere dieser Gesellschaft
ft so hochgehalten
hochge
„Zeit hat“,
wer- schen Ideale der „arbeiterlichen Gesellanzeigen ist im Laufe des vergangenen
Und genau dass ist das Problem.
schreibt
er, und jeder, der
an der ihre Bahnhöihr nach
etwas auf sich hält, für den ist Zeit ein sondern auch die Mittel, um mit
Umsteigezeiten
vor, gestaltet
nhö- den und angeblich so wichtig sind, nicht schaft“, wie Wolfgang Engler die DDR nannWarum erscheint uns die Vorstellung ei- teilzeitbeschäftigten Kassiererinnen oder
Freien
umwinkel und Uli Hoeneß
Erst Klaus Zumwinkel
Hoeneß, Jahres in die Höhe geschnellt. Aber der
Universität
studiert hat, weiß,
kannEin fe von Tempeln
knappes Gut. Zeitnot ist bei den Besserver- eigenem Gutdünken zu verfahren,
der Hetzewas
in Oasen des Ver- endlich einmal dazu herangeführt,
heran
nes solchen Zeitregimes aber so utopisch? pflegenden Schwiegertöchtern aus je undie te, im Osten Deutschlands aufs Korn – am
er meint.
mmer, Alice Schwarzer und Grund dürfte wohl eher die gestiegene
dann Theo Sommer,
Herbstkapitel
dasdurch
Dass der
dienenden zum Statussymbol geworden – sein Leben selbstbestimmt führen.
weilens um undist
trägt
ahr- Menschen dazu zu bewegen, über ihre ei- frühen Samstagabend, wohlgemerkt.
Haben wir etwa Angst vor dieser „freien“ terschiedlichen, aber allemal struk- Stephan Lessenich ist ein bedeutender
auch radikale Fahrhinsichtlich
Gefahr sein, erwischt zu werden.
ner Kulturstaatssekretär
nun der Berliner
Theorie und ihrer
Soziologe. Der Professor an der Universität
wer mit der Zeit geht, hat keine. Und wer diese Überlegung so selbstverständlich
er- Taubes
preissenkung
dazuProtagobei, dass „Entspannt
annt gene Zeit individuell und selbstbestimmt
selb
In einem alternativen, die Menschen
Zeit? Weil – wie bei jeder Utopie – herr- turanalogen Gründen praktisch verwehrt
nisten. Jacob
Die öffentliche Demütigung des Klaus
z: Sie alle zeigen das geAndré Schmitz:
Jena ist auch Vorsitzender der Deutschen
und Odo Marquard
vom Werbeslogan zum
einen tollen Job hat, auch nicht.
scheint, spricht für die überragende
alltagsm Le- zu verfügen? Warum gibt es ei
eine breite so- wahrhaft befreienden und zu Gestaltern
schende Interessen sich gegen die Verän- bleiben.
von der
Gruppeankommen“
Zumwinkel jagte bereits im Jahr 2008
nis der Eliten zum Steuerstörte Verhältnis
Gesellschaft für Soziologie und forscht zu den
„Poetik und Hermeneutik“
Aber das ist noch nicht alles, dieses Sze- praktische Bedeutsamkeit derzum
Zeit.
Zeit- „Marquard
bensgefühl
mutiert.
ziale Bewegung für ein bedi
bedingungsloses ihres eigenen Lebens erhebenden Zeitrederungen stemmen und eine grundlegenDie Wiederaneignung der Zeit wird da- Themen Wohlfahrtsstaat, sozialer Wandel und
Beispiel.
Schockwellen durch die Villenviertel
en den Staat um viel Geld
recht. Sie haben
war
Skeptiker und
Humorist,
nario ist noch nicht vollständig. Denn mangel wird allseits als negativ
erfahren,
zur
Revolution
der Lebensverhälthält- Grundeinkommen, nicht aber eine ähnlich gime hätten wir nicht nur nach dem Erde zeitpolitische Umgestaltung wahr- her – bei aller daraus resultierender indi- Soziologe des Alters und Alterns. Man kann
der Republik. Auch Uli Hoeneß fand sein
ne eine Spur von Schuldbetrogen – ohne
TaubesDoch
Spieler
Apokalyptiker.istTaubes
nisse einerund
ganzen
Gesellschaft braucht
cht es massive Mobilisierung für eine
ein garantierte werbsleben, sondern auch davor und wähobendrein greift die Zukunft ständig die die Vorstellung von „freier Zeit“
durch-fasziniert,
scheinlich massive soziale Konflikte vidueller Freiheit – von Anfang bis Ende annehmen, dass Lessenich zu viel arbeitet
Gewissen erst wieder, als er den Stern
gefühlen. Der Staat selbst freilich
Marquard
Eine
Zeit, die schon den
Gegenwart an, unterminiert sie, spült sie weg positiv konnotiert.
mehr als einigegefiel.
Avantgardisten,
die
e mal Grundzeit?
renddessen gewissermaßen „immer“ Zeit.
heraufbeschwören würde.
eine kollektive Aufgabe sein und bleiben.
auf seinen Fersen wähnte. Das zeigt, wie
schaute lange wohlwollend weg. Kein
lauen
gen im Nacken spürte, Wind des Beliebiwichtig die Drohung der Öffentlichkeit
Wunder, dass das Schweizer Nummern
Nummernzu brauchen.“ Genauer,schien beide Typen
ist, um für mehr Steuerehrlichkeit zu
eren Kreisen off
ffenbar
konto in besseren
lakonischer kann
man das Antlitz
sorgen. Der Kauf von Kontodatensätzen
ten Ton gehörte.
lange zum guten
einer Zeit nicht zeichnen.
Und das Ende? „Die
durch Ermittlungsbehörden übt hier
ind hat sich gedreht. Die
Doch der Wind
Siebziger begannen
als ein Jahrzehnt
mpörung über Verfehlung
öffentliche Empörung
Verfehlungen den notwendigen Druck aus, um die AnTextes, wieder
Streiks, Demonstrationen und Gesetze Seit der Industrialisierung
istdes
immer
für kürzere Arbeitszeiten gekämpft worde
worden
und sie endeten als eines der
sprüche des Staates auch durchzusetzen.
enschinderei ist in den v
und Privilegienschinderei
verBilder.“
den Bildwissenschaften Für Raulff, der sich
Alle Bilder
Denn
wer entdeckt
wird, dem hilft
ren in die Höhe geschne
gangenen Jahren
geschnellt.
zuwandte, mag das
dieses Spezials
zutreffen, ob es
sind
Arbeiten des Streetfotografen
auch die eigenartige rechtliche
Koneine kollektive Erfahrung
ff musste zurücktreten,
Christian Wulff
Siegfried Hansen
beschreibt, würde
(siehe auch Seite
struktion nicht mehr, dass Steuerhinteru gerne einladen ließ. De
weil er sich zu
Den
ich bezweifeln. Aber
VIII)
ist ja auch nicht
es
das Ende
zieher keine zusätzliche Strafe fürchten
Journalisten wurde die reduzierte Ba
Bahnfindet Raulff abermals vom Ende. Dafür
müssen, wenn sie sich denn selbst anen. Und für die nicht an
card gestrichen.
anein starkes Bild.
Durch die IndustrialisieDer Kampf um mehr schreibt
Im Juli
damit geht nach und
siert damit auch die
oder erstreikt. In der
In direkter Folge der
über„Geschichten
die Beschäftigung
Ab den achtziger Jahren
übernommen.
alten Bundesländern
In der Nachkriegszeit
Eine Reihe von LohnerhöIn der DDR dagegen gilt
Er1889 erklärt der
zeigen. Für keine andere Straftat gibt es
tzfrau erntet man heut
gemeldete Putzfrau
heute
rung wandeln sich die
Arbeitsschutz beginntPrinttankstelle
Internationale ArbeitereiterNo
nach die Sonn- und
Sonntagsruhe. ReichsDDR sind Streiks
Novemberrevolution
jugendlicher Arbeiter von der letzten
ist das nächste Ziel
Im Zuge der Weltwirtwird die 35-Stundenbemühen sich die
hungen wird möglich.
ab dem Jahr 1950 eine
vor der Datenautobahn“.
eine vergleichbare Regelung und der
reunden kein aufmunt
selbst unter Freunden
aufmunternArbeitsbedingungen
zunächst als ein Kampf Stelltinsich
kongress in Paris den
en
wi im Jahr 1919 die
Feiertagsruhe verloren.
kanzler Otto von
hingegen nicht vorgesewird
Fabriken“ die Sonnder West-Gewerkschaften Woche für Metallschaftskrise sinkt die
Gewerkschaften in der
Im Jahr 1956 startet der
Wochenarbeitszeit von
die Frage,
sogenannte kleine Angestellte, dem die
nkern mehr.
des Augenzwinkern
Sprit1.man
grundlegend, und ein
für die Rechte der Kinder,
Mai zum Feiertag
g der
So
Der Schichtrhythmus
Bismarck, entschiedener
hen, sie gelten als
Sonntagsruhe
und
Feiertagsarbeitwelchen
von
in der Metall- und
Arbeitszeit zunächst auf
und Druckindustrie
Bundesrepublik
Deutsche Gewerkschafts48 Stunden, sie wird
tankenund
soll.
Anders gefragt:
Steuer direkt vom Lohn abgezogen wird,
ass das GerechtigkeitsDas zeigt, dass
neues Zeitbewusstsein
denn auch Jungen und
Arbeiter.
ahr
di Begrenzung der
entsteht. Gleichzeitg
Gegner einer verkürzten
die
Jugendlichen, die
16 JahreWenn das
Druckindustrie, die
circa 41 Stunden pro
endgültig im Jahr 1995
Deutschland um eine
bund seine Kampagne
auf sechs Tage verteilt. Im systemfremd und werden
sen, wenn
Le- Im Folgejahr
die Kunst
kann sich dem Fiskus überhaupt nicht
ft zutie
empfinden in der Gesellschaft
zutiefst
setzt sich durch. Der
Mädchen arbeiten unter
Arb
Jahr 1967 wird dann
wächst die Bevölkerung,
Arbeitszeit, wird
als „Akte des Terrors“
Arbeitszeit
auf
oder jünger sind. des Lesens daswird
35-Stunden-Woche
Woche. In der Arbeitszeiteingeführt, in den neuen
Reduzierung der
„Samstags gehört Vati
Erbeer als „große
dieser Jahre
ist, was wäre davon
entziehen. Der berüchtigte Paragraf 371
e Hartz-Reformen hab
gestört ist. Die
haben
jahres- und tageszeitlich
miserablen Bedingungen
internationale Manifestadie Fünf-Tage-Woche mit
anifesta- entlassen. Einzelne
ac Stunden täglich
und ein Überschuss an
gewertet. Entsprechend
acht
wird die tägliche
einzuführen. Bis dato
verordnung vom April
Bundesländern gilt
Arbeitszeit auf
mir“, mit dem Ziel, eine
ins digitale
ZeitalterZudem
zu retten? Raulff
bedeutet
Oberschichtenrecht. Deshalb
en Öff
ffentlichkeit große
von der breiten
geprägte Arbeitsablauf
in Fabriken und
tion“ für eine Begrenzung
einer Arbeitszeit von
Arbeitskräften erlaubt den
renzung Unternehmer wagen
erreichen die Streiks
in die Weimarer
Arbeitszeit auf
zehn besitzt eine unter
konnte diese Forderung
1938, die noch heute gilt,
seit 1996 die 38-Stunden40 Stunden wöchentlich.
Woche mit fünf Tagen
Epoche
Intellektuellen
Ulrich .Raulffs
gehört er abgeschafft
Auch dafür,
dassschönes
rt. Die Einkommensel
Opfer gefordert.
Einkommenseliten
von Bauern und
Bergwerken – bis zu nie.
des Arbeitstages auf
43,5 Stunden eingeführt.
Arbeitgebern, ihre Vorerstmalig um das Jahr
Re
ihre Ziele nicht. Sie
Reichsverfassung
Stunden seltene
begrenzt.Gabe:
Für diedie Selbstironur in wenigen
wird festgelegt, dass
Woche. Zahlreiche
Arbeitskämpfe und
à acht Stunden durchzusehr
Er vergisst nicht,
und sehr eigenwilliges
andie
dieses Thema nun wieder auf der Tagesalb heute auf kein Ver
können deshalb
VerHandwerkern wird durch
16 Stunden am Tag. Ihre
acht Stunden begangen.
Diese ist gesetzlich
stellungen durchzusetzen
1900 die Einführung
gangen.
au
werden von der Staatsgeaufgenommen.
Damit
unter 9-Jährigen ist
Betrieben umgesetzt
48 Stunden Arbeit pro
Sonderregelungen
Lohnstreiks prägen die
setzen. Bis 1983 wird
das Verstiegene
und Lächerliche
„Wiedersehen mit einen
seiner damaligen
Alltag ersetzt,
In dieser Zeit stoßen
abgesichert. Anders als in walt verhindert oder
– lange Arbeitszeiten
des Acht-Stunden-Tages
schlechte gesundheitliche Arbeit in Bergwerken
ßen
ha die allgemeine
hat
und
werden. Im Jahr 1984
Woche nicht überführen jedoch dazu,
Zeit der Fünfziger und
diese schrittweise in allen
ordnung
ist, kann man Alice Schwarzer
ständnis hoffen, wenn sie sich durc
durch
den Siebzigern“
■ Michael
Existenz
zu erinnern. Das
Angele
hat Stil. Aber was
des Historikers oder
und niedrige Löhne. Bis
Verfassung sowie eine
der vom Rhythmus der
die Arbeitenden an die
der BRD, hier werden
auf eigene Faust und
Ar
niedergeschlagen.
Arbeitswoche
48
Fabriken verboten.
führen Streiks in
schritten werden dürfen.
dass diese Zeiten
Sechsziger. Das westdeut- Branchen verwirklicht.
ftlichen wirklich dankbar sein.
ihren Betrug aus ihrer gesellschaftl
gesellschaft
genau
Stil? Wie erkennt
Philosophen“.
ist
kehrt las er die „wissenschaftliche Umge- Paris wird
wie von nichts
Arbeitsbedingungen und
zum Jahr 1860 steigt die
mangelnde Schulbildung
hysischen zeigen so, dass es möglich
Stu
Vor allem der Aufstand
Stunden.
In gleicher
Dauerhaft ihn
organisierte
diesen Industriezweigen
Während des Zweiten
in der Praxis nur selten
sche Wirtschaftswunder
Zwischen 1950 und 1975
der Leser? Auch Grenzen ihrer physischen
ng stehlen.
Verantwortung
ihm zur Maschine
darüber hat man in den
Stadt derbestimmt
Literatur Da ist
Bibliotheken. Arbeitszeit auf mehr als
mit den
70ern nachgedacht. Belastbarkeit.
Löhne über Tarifverträge
ist, die Arbeitszeit auch
disqualifiziert sie für
Fo
des 17. Juni 1953 steht
Formulierung
wird die
Interessenvertretungen
zu einer etappenWeltkriegs wird diese
und auch nicht
schafft nun Verteilungssteigt zudem die
eulich erstellte
ug ist ein asozialer Ak
Steuerbetrug
Akt.
natürlich die anderem
nicht einfach, dass
etwas
Hat
eine Menge landete Augen des Ästheten“. Wer so
Bibliothèque
der
er lernte zu
Sprache alsgibt
Maschinen
sind
Kaiser Wilhelm II. erlässt
zwischen Gewerkschaften stellvertretend für
80
wöchentlich,
ohne Produktions- und
den
Militärdienst. Im Jahr mit
Be
Bestimmung
später, also
der
Arbeitnehmer
weisen Verkürzung
Regel zeitweise ausgesetzt
für alle Arbeitnehmer
spielräume und schwächt durchschnittliche
las, aber am Sonntag, wird.
nationale,
Menschen bei Facebook
„verstehen“.
einem „individuim Strukturalismus,
Der Täter oderr die Täterin enthält dem
Hegelplatz 1
EsStunden
bedeutete
ellen Allgemeinen“
wenn
vor allem weiterzulesen,
alleeffi
anderen
nämlich
zient, solange
1891 das Arbeiterschutzund Arbeitergeberverin den Folgejahren
Lohneinbußen zu
1839 untersagt
rschutzdie repressive Haltung
im Jahr 1949, in das
es zu dieser Zeit
der Arbeitszeit auf
und wieder bis zu
zustande kommen.
obendrein die Position
Urlaubsdauer von zwei
zunoch
zu ha- erst
tun, wie der PostListe mit den für 10117 Berlineine Barthes, bei Michel Foucault, bei Roland ben, auch die Bibliothek
ür gesamtgesellschaftliche
Staat Mittel für
wenndas strukturalismusverste
man
nicht verstanden
sie
PVStk.
A04188
wichtigsden Raulff ins
desstillstehen
Centre Pompisie nicht
–
gesetz und institutionalibänden ausgehandelt
sinkt sie leicht.
verkürzen.
„Regulativ
itutionaliGr
der Regierung.
Grundgesetz
der BRD
nicht.
38,5 Stunden. In den
50 Stunden gearbeitet.
David Kappenberg
der Arbeitgeber.
auf fünf Wochen.
hatte,preußische
Deutsche übersetzte.
her Manfred Frank
„in der Hoff4 1 9 8 3 8 9 8 0ten
3 6 zehn
05
06
Aufgaben vor.. Dahinter steckt neb
neben
Entgelt bezahlt
Büchern,
sagen würde, der
Außerdem hat sich dou. Es gab kein „Jenseits der Bibliotheken“, nung auf kommende Dämmerung“.
und man der
bei Raulff auch vorkommt.
1950 Geborene
fand darin nur wenig
buchstäblich nicht,
Und Datenmassen
genau so hat man
als Herausgeber
und metaphorisch
Theorie. ambitionierten
Fänden sich solche
doch gelesen, zum
jedenfalls kennen
einer recht nicht.
erst spiel Adorno,
Listen aus den 70er
keinen Stil.
Bei- Und leider
Zeitschrift (Tumult),
„unbegriffen und
ren des vergangenen
Jahkennen ihn oft
als
in einem
„Il n’y pas de hors-texte“
auch die Texte
Vorschuss auf Sinn“.
Jahrhunderts, wäre tor von Sachbüchern, als Feuilletonchef Audas Bild wohl ein
– ein Satz von
Auch wenn Adorno über diese Datenmassen nicht,
FAZ und als Literaturchef
der Jacques Derrida,
anderes. Wenn
nicht zu Raulffs
die vorerst
immer noch gern
der den
der SZ einen NaUlrich men gemacht.
Raulff in seinem
in Sachbüchern
che bildete. (Sinngemäß: Sound jener Epo- dieser Emphase Säulenheiligen zählte, in werden.
wunderschönen
gedruckt
Heute
ist er Direktor
kleinen Deutschen
des Lesens hat sich
Bücher wie Big
Buch von den „wilden
„Es gibt kein Audes ßerhalb-des-Textes.“)
Data, die auf der
eine kol- Höhe
Literaturarchivs
Jahren des Lesens“
des Gedankens sind,
in Marbach.
Man glaubte damals lektive Erfahrung ins Buch „eingeschrieben“,
erzählt, dann meint
Die wilden 70er Jahre
„tatsächlich noch
die man nur einer zwar nicht nur
wie man damals
fach nicht lesen
liegen da scheinbar
an den Wert von
gesagt hätte. Auch
The- weit weg.
orie. Er hat schon
mag. Am allerwenigsten
Begrif- gon musste
fen“, es ging in Diskussionen
Und
auch Belletristik
man lernen umzugehen.mit Jar- mit den „Augen des Ästheten“.
gelesen, man begreift, rücken doch näher, wenn
aber die dann mit
immer ums
Ganze, und sie dauerten
„dem sachlichen
was
Und die Politik?
Blick Sehnsuchtsort, Raulff in Paris fand, dem so
nächtelang, so weit
Und
der
Sex?
Die Drobekannt, aber Raulff
gen? Sind nicht
den er als Student
sie es, die man
lernte noch etwas
erobert. anderes.
mit den Wiedersehen mit den Siebzigern.
70ern verbindet?
Er lernte zu lesen.
Die wilden Jahre
Immerhin sagt
Das bedeutet
des Lesens Ulrich
auch
Raulff, dass Paris
Raulff
die Stadt des Begehrens Klett Cotta 2014, 170 S.,
17,95 €
Stephan Lessenich
E
liest
Auftrag Weltmacht
Paradigmenwandel Auf der
Sicherheitskonferenz in
München wird eine deutsche
Führung bei künftigen Weltordnungskriegen reklamiert
■ Lutz Herden
≫ prämiert mit insgesamt 34 Awards in den vergangenen fünf
A
Jahren beim European Newspaper Award, dem größten Gestaltungswettbewerb europäischer Tageszeitungen
≫ Auszeichnung als „World’s Best Designed Newspaper“ –
lles wirkt wie eine flüssige
Partie Domino, ein Stein passt
zum anderen und übernächsten. Deutschland greift in der
Zentralafrikanischen Republik französischen Soldaten mit Luftlogistik
unter die Arme. Frankreich darf sich dadurch als Ordnungsmacht in Afrika respektiert fühlen. Dies wiederum tröstet Paris
über Bedeutungsschwund in Europa hinweg und bringt die EU ins Spiel. Am 20. Januar legen deren Außenminister den
nächsten Stein. Auch der fügt sich, wird
doch eine EU-Mission Richtung Zentralafrika beschlossen und lange vernachlässigtes
Tafelsilber der Gemeinschaft poliert. Die
Afrika-Missionen – Mali nicht zu vergessen
– dienen als Vehikel, um der integrierten
Verteidigungspolitik einen Schub zu geben.
Dazu braucht es Führung! Warum sich
nicht an Deutschland halten, das seine
Qualitäten bis hin zur Hegemonie während
der Eurokrise bewiesen hat? So ins Spiel gebracht, kann Berlin gleich drei Steine auf
einmal bringen – es lässt sich nicht lange
bitten, verspricht eine Außenpolitik mit
Biss und nutzt die Münchener Sicherheitskonferenz, dies kundzutun.
Von Joachim Gauck bis zu den Ministern
Ursula von der Leyen und Frank-Walter
Steinmeier – sie alle haben auf diesem Forum das Mandat der globalen Zuständigkeit reklamiert. Deutschlands Auftrag soll
fortan die ganze Welt sein, und wenn das
nicht reicht, dann Afrika. „Deutschland ist
eigentlich zu groß, um Weltpolitik nur von
der Außenlinie zu kommentieren“, sagt der
sozialdemokratische Nachfolger von Guido
Westerwelle. Als der damalige Bundespräsident Horst Köhler 2010 das Handlungsbedürfnis „eines überdurchschnittlich globalisierten Landes“ (Gauck) ähnlich beschrieb
und meinte, dass „auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen
zu wahren“, musste er gehen. Keinem der
heutigen Anwälte des neoimperialen Nachzüglers wird Gleiches widerfahren.
Die Botschaft von München lautet: Niemals wieder darf es einen 17. März 2011 geben, als sich Deutschland der Stimme
enthielt, während der UN-Sicherheitsrat
ein Flugverbot über Libyen dekretierte. Im
Nachhinein könnte man sagen, in weiser
Voraussicht blieb man neutral. Schließlich
wurde die UN-Resolution 1973 von der
NATO als Vorwand für eine Intervention
aus der Luft und den von außen forcierten regime change missbraucht. Wer aber
glaubte, die deutsche Position verdanke
sich der Überzeugung, ein solcher Bruch
des Völkerrechts beschädige dessen Wert,
der verwechselte Verhalten mit Haltung.
Die Ziele der Operation Gaddafi-Sturz teilte
Berlin durchaus, nur nicht die Risiken, innenpolitischer Unwägbarkeiten wegen.
Geht es nun
nach Somalia
und Darfur, in
den Südsudan
und den Kongo?
Ähnlich lavierte Angela Merkel, als die
US-Regierung im September 2013 zum Militärschlag gegen Syrien rüstete. Die Kanzlerin erklärte zwar, wenn die Assad-Armee
Chemiewaffen einsetze, müsse das Konsequenzen haben. Nur welche sagte sie nicht.
Obamas Angriffspläne wurden weder unterstützt noch verworfen, geschweige denn
erwähnt. Merkel ignorierte, was sie nicht
kommentieren wollte, und wirkte wie ein
Phantom, das so lange durch eine Parallelwelt geistert, bis sich in der realen die Gemüter beruhigen. Sie lieferte ihr Meisterstück für eine Außenpolitik nach Gefühl
Den internationalen Ritterschlag bekamen wir von der
amerikanischen „Society for News Design” für herausragende
Leistungen in Design, Grafik und Foto
und Gemenge ab, die eine in Deutschland
verbreitete Skepsis gegenüber eilfertigem
Interventionismus reflektiert.
Nur, wer derart auf Sicht navigiert statt
mit Road Map und Kompass, zeigt wenig
strategisches Format. Der setzt auf taktische Vorsicht, um die Folgen von allzu viel
Wagemut einzugrenzen. Besonders gilt das
für die schwer zu verschmerzenden, im öffentlichen Bewusstsein nachwirkenden eigenen Toten. 54 deutsche Soldaten sind in
Afghanistan umgekommen – und trotzdem soll Angela Merkel nun Kanzlerin einer militärischen Großmacht werden? Weil
man sich einer bisherigen Kultur der Zurückhaltung schämt? Welcher Zurückhaltung? Bei derzeit 18 Auslandsmissionen der
Bundeswehr mit 5.200 Soldaten, die von
Nordafrika bis Zentralasien disloziert sind?
Geht es demnächst auch nach Somalia und
Darfur, in den Südsudan oder in das als
Chaos-Staat zurückgelassene Libyen, um
den Menschenrechten zu dienen? Es soll
schließlich „idealistisch-wertorientiert“ gehandelt werden, wie uns Gauck und von
der Leyen versichern. Auf einmal scheint
das Dominospiel nicht mehr so recht im
Fluss. Es geht um den fälligen Stein: die eigene Gesellschaft. Wer hat in München danach gefragt, was sie davon hält, für eine
Sicherheitspolitik in Haftung genommen
zu werden, die hoch hinaus will und Opfer
kostet? Wie soll Akzeptanz erkauft werden,
wenn Merkel die Geisterfahrten verwehrt
bleiben? Durch die Zusicherung, dass die
Risiken neuer Militärmissionen nicht steigen, während die Hemmschwelle sinkt, die
uns bisher davon abgehalten hat?
Das hieße, mehr denn je den asymmetrischen Krieg zu suchen, der nicht mit Panzern, sondern Drohnen geführt wird, so
dass technologische Überlegenheit den
Gegner bricht, Unbeteiligte tötet und jenen
Widerstand entfacht, der ebenfalls asymmetrisch daher kommt – mit der Gegenmacht des Terrors. Und dafür will Deutschland „mehr Verantwortung übernehmen“?
Nach dem 3. Oktober 1990 wurde es zur außenpolitischen Normalität, sich an Weltordnungskriegen zu beteiligen. Offenbar
ist es inzwischen eine Frage der außenpolitischen Identität, bei diesen Feldzügen eine
Führungsmacht zu sein.
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als Waffennarr
rr und Obama-Hasser
Obama
≫
Wochenthema 07
Balance Unsere Autorin hält die Unterscheidung zwischen
Arbeit und Freizeit für ein ziemlich veraltetes Modell
Politik Die Community diskutiert
über die Anzeige gegen Angela Merkel
≫freitag.de/community
Das Meinungsmedium
der Freitag | Nr. 21 | 23. Mai 2013
Meine ideale Woche
idog
Wenn irgendwo auf der Welt ein Medien-Oscar verliehen wird,
ist das Meinungsmedium der Freitag fast immer dabei:
der Freitag | Nr. 21 | 23. Mai 2013
Wochenthema
Das ist Arbeit Befreit euch! Warum wir Angst haben, uns mehr Zeit zu nehmen
eine Art zu arbeiten ist in Wahrheit eigentlich uralt. Es ist nicht
sinnvoll, dass Menschen in festem Takt vorgegebene Sachen tun. Arbeiten, so wie ich es verstehe, bedeutet, in der
Welt tätig zu sein, den eigenen Kräften und
Wünschen entsprechend, im Austausch
mit anderen und mit Aufmerksamkeit für
das, was notwendig ist und zum Wohlergehen aller beiträgt. Man kann es auch einfach Leben nennen. Ich schreibe Ihnen so
eine Lebenswoche einfach mal auf:
Montag fängt gut an: mit Regen. Ich
muss einen Text fertig schreiben, und
nichts finde ich schlimmer, als bei Sonne
am Schreibtisch zu hocken. Eigentlich arbeite ich nicht gerne so auf den letzten
Drücker, denn je näher eine Deadline rückt,
desto unflexibler macht mich das. Ich muss
dann, ob ich will oder nicht, etwas Bestimmtes tun. Viel lieber warte ich auf jenen Moment, in dem ich Lust auf eine bestimmte Arbeit habe.
Weil ich mich bei prasselndem Regen so
schön an meinem Schreibtisch eingerichtet habe und auch mittags um zwölf – der
Text ist inzwischen fertig – immer noch im
Nachthemd bin, beschließe ich, das Haus
heute nicht mehr zu verlassen. Stattdessen
koche ich mir Kaff
ffee, esse ein Croissant von
gestern und logge mich in meine Büromails ein. Ich habe zusätzlich zu meinem
Dasein als Freiberuflerin
Freiberufl
flerin noch einen Bürojob von 20 Wochenstunden, aber zum
Glück muss ich nicht immer vor Ort sein.
Ich beantworte die Mails und sehe, dass ein
paar Leute versucht haben, mich anzurufen. Einige rufe ich zurück.
Am frühen Nachmittag wird der Sog des
Bettes immer größer, fünf Stunden konzentrierter Arbeit machen müde. Bevor ich
mich hinlege, stecke ich noch dreckige Wäsche in die Maschine. Ich spiele eine Runde
Angry Birds und unternehme dann einen
Streifzug zu Twitter, Facebook und zum
Feedreader: Viele interessante Links, ich
denke über dieses und jenes nach, Ideen
fangen an, in meinem Kopf zu kreisen.
Darüber nicke ich ein, bis das Telefon
klingelt. Eine Veranstalterin, die mich für
übermorgen zu einem Vortrag eingeladen
hat, will Details besprechen. Bei der Gelegenheit fallen mir ein paar Dinge ein, die
ich dort noch sagen könnte. Ich notiere sie
auf Karteikarten und sortiere sie zwischen
die anderen Karten, aus denen sich der Vortrag zusammensetzt.
Inzwischen ist die Wäsche fertig, ich hänge sie auf und werfe einen Blick in den
Kühlschrank. Nach kurzer Kalkulation der
vorhandenen Lebensmittel beschließe ich
zu kochen und gebe meinen Mitbewohnern und Nachbarinnen per SMS Bescheid.
Vielleicht wollen sie ja mitessen. Während
der Aufl
flauf köchelt, gehe ich nochmal an
den Schreibtisch. Ein längerer Text, den ich
zugesagt habe, liegt mir schwer im Magen.
Ich öff
ffne die Datei, merke aber, dass das
heute nichts wird. Deadline ist zum Glück
erst in drei Wochen. Nach dem Abendessen
sehen wir ein paar Serien-Folgen, gegen elf
gehen die anderen ins Bett. Ich kehre zurück an den Schreibtisch und schreibe noch
einige Gedanken auf. Um eins gehe dann
auch ich schlafen.
Früher haben mich solche „unproduktiven“ Tage unzufrieden gemacht, weil so
vieles unerledigt blieb. Inzwischen denke
ich, dass das Konzept des „Unerledigten“
ein Phänomen der alten industriellen Arbeitsstrukturen ist: Um fünf Uhr fiel der
Hammer, und weitere eingehende Anliegen hatten bis zum nächsten Morgen um
neun zu warten. Aber von der ungeheuren
Fülle der Dinge im Universum, die auf ihre
„Erledigung“ warten, schaffe ich sowieso
immer nur einen winzigen Bruchteil.
Mittwoch
ist auch alles wieder gut,
sogar viel besser: Es ist warm, und die
Sonne scheint. Ich packe meinen E-BookReader ein und schwinge mich aufs Fahrrad. Bei meiner Lieblingsbank stoppe ich
und lese ein paar Texte. Gegen Mittag bin
ich wieder zu Hause, stelle mich unter die
Dusche und überlege, was ich zu meinem
Vortrag wohl anziehen soll. Das empfinde
ich übrigens auch als Arbeit, sogar als unangenehme.
Mein Zug fährt um halb drei, erst um
sechs bin ich in der Stadt, wo ich vortragen
soll. Das sind drei Stunden Zeit für konzentriertes Redigieren. Nach dem Vortrag lädt
mich die Veranstalterin in einer kleinen
Runde zum Essen ein. Wir lästern über den
aktuellen Stand der Politik, tauschen Beobachtungen aus, schmieden Ideen für zukünftige Projekte und haben Spaß.
Heute bleibe
ich erstmal im
Bett, checke
meine Mails
und moderiere
Kommentare
War das jetzt Arbeit oder Freizeit? Die
Unterscheidung wird für mich immer obsoleter. Vielleicht verläuft
ft die Grenze gar
nicht zwischen „Arbeit“ und „Freizeit“, sondern zwischen „Tätigsein in der Welt“ und
„Zurückgezogenheit von der Welt“. Die Welt
ist ja immer da und bietet unendlich viele
Gelegenheiten, etwas Nützliches oder Notwendiges zu tun. Aber ich bin nicht ständig
aktiv. Ich bin manchmal einfach „offline“.
„offl
ffline“.
Weil das Wetter schön ist, weil ich Kopfschmerzen habe, weil eine Freundin zu Besuch kommt oder weil nichts Dringendes
anliegt. Dann ist die Welt natürlich trotzdem da, und ich verpasse für eine Weile,
was dort geschieht. Aber ist doch egal. Die
Welt dreht sich auch ohne mich weiter.
W m
W
Dienstag beginnt schlecht, ich habe
Kopfschmerzen, vermutlich vom Rotwein.
Zum Glück muss ich nicht nachdenken, ob
ich mich „krankmelde“ oder ins Büro
schleppe. Ganz krank oder ganz gesund
bin ich sowieso fast nie, meistens habe ich
irgendeine Schnittmenge von Gesundheiten und Krankheiten.
Heute bleibe ich erstmal im Bett, checke
meine Mails und moderiere die Kommentare vom gestrigen Blogpost. Am späten
Vormittag stehe ich doch noch auf, denn
ich will zum Mittagessen in die Kantine.
Dienstags ist nämlich eine meiner Lieblingskolleginnen dort, und wir tauschen
Tratsch aus. Anschließend suche ich einen
Kollegen auf, mit dem ich etwas besprechen muss, das per Mail oder Telefon zu
kompliziert wäre.
Da mein Kopf noch nicht besser geworden ist, erledige ich nur noch ein bisschen
Orga-Kram. Als ich nach Hause komme,
fahre ich den Computer gar nicht mehr
hoch. Ich weiß, dass nichts dabei rauskommt. Stattdessen packe ich mein Köff
Köfferfferchen für morgen und gehe früh schlafen.
Donnerstag fahre ich zurück und verpasse beim Umsteigen den Anschluss. Früher war ich bei so etwas immer genervt:
eine Stunde geklaute Lebenszeit, in der ich
dumm herumstehe. Jetzt setze ich mich
einfach ins Café, klappe das Notebook auf
und mache meine Arbeit, so what?
Wieder zu Hause hätte ich eigentlich
Lust, ein gutes Abendessen zu kochen, aber
dafür müsste ich noch einkaufen, und als
ich kurz mit dem Smartphone meine Mails
checke, sind da drei, die dringend klingen.
Seufzend fahre ich den Computer hoch und
kümmere mich darum. Selbstbestimmt zu
arbeiten bedeutet ja nicht, nur nach Lust
und Laune vorzugehen. Wenn ich sehe,
dass etwas notwendig ist, erledige ich das.
Freitag bin ich aus unerfindlichen
Gründen um sechs Uhr morgens hellwach.
Also mache ich es mir im Bett gemütlich
und fahre mein Notebook hoch. Eigentlich
will ich nur ein bisschen im Internet herumdaddeln, aber dann fällt mir der schwierige Text ein. Und tatsächlich: Heute läuft
ft
es wie geschmiert. Ich muss mich fast
schon davon losreißen, als um halb neun
der Wecker klingelt. Um zehn Uhr habe ich
nämlich ein Meeting im Büro. Auch gut,
denn ganz alleine vor sich hinarbeiten, ist
auch nicht mein Ding.
Antje Schrupp arbeitet als
Politikwissenschaftlerin
ftlerin und
Politikwissenschaft
Journalistin. Sie beschäft
ftigt
sich vor allem mit weiblicher
politischer Ideengeschichte
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Marcel Fratzscher
legt
den Finger in die
Wunde und
benennt die Herausforderungen
,
denen sich Politik
und Gesellschaft
stellen müssen.
Foto: © Peter-Andreas
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Aufruf, dass
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≫ 2010 bronzener Nagel für das Onlineangebot in der Kategorie
„Online Editorial“ bei den Awards des deutschen Art Directors Club
≫ 2011 bronzener Nagel für das Editorial Design Ausgabe 36,
9/11 „Der große Knall“ bei den Awards des deutschen Art Directors Club
≫ bei den Lead Awards 2010 zum Webmagazin des Jahres gekürt,
2013: Silbermedaille in der Kategorie „Leadzeitung des Jahres“
Überall sind sich die Juroren einig: Ausschlaggebendes Kriterium ist der Mut,
neue Wege zu gehen. Wie kein anderes deutsches Medium verzahnt der Freitag
klassischen Journalismus mit Blogs und Print mit Online. Und das mit Erfolg.
Inhalt
Profil
Awards
Wirtschaftsteil
Termine
Print
Preise Print
Sonderformate
Beilagen
Online
Technische
Angaben
Verlag
06 | Wirtschaftsteil
Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016
13
Wirtschaft
Auf geht’s!
Wie Menschen
an
schon heute
einem besseren
Morgen arbeiten
S. 16/17
den
Die kommen
Alternativen
2014
Nr. 39 | 25. September
der Freitag |
Der neue Wirtschaftsteil - jeden Monat, mit einem Schwerpunktthema
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sich das ändert
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„Ein Jahrzehnt mie entpuppt vorstellbar
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und vor allem
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Ja, man darf
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die Demokratie
für das Feuilleton.
■ Jakob Augstein
F
Seit September 2014 erscheint der Freitag mit einem neuen Wirtschaftsteil. Themen der
Wirtschaft werden aus einer neuen und für die deutsche Medienlandschaft
ungewöhnlichen links-liberalen Perspektive gestaltet. Der achtseitige Wirtschaftsteil
erscheint alle vier Wochen, zum Ende des Monats und wirft einen neuen Blick auf
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der Freitag
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| 25. September
| Nr. 39
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02.11.16
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13.05.16
46
17.11.16
09.11.16
11.11.16
21
25.05.16
17.05.16
19.05.16
47
24.11.16
16.11.16
18.11.16
22
02.06.16
25.05.16
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48
01.12.16
23.11.16
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23
09.06.16
01.06.16
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08.12.16
30.11.16
02.12.16
24
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08.06.16
10.06.16
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15.12.16
07.12.16
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23.06.16
15.06.16
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51/52
22.12.16
14.12.16
16.12.16
26
30.06.16
22.06.16
24.06.16
Ausgaben mit veränderten Terminen fett
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08 | Grundpreise Print
Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016
Satzspiegel in mm
Feste Formate
468 hoch × 320 breit
Spaltenbreite in mm
1 spaltig ……… 58 mm
2 spaltig …… 122 mm
3 spaltig …… 187 mm
4 spaltig …… 252 mm
5 spaltig …… 320 mm
Rabatte
1/1 Seite
1/2 Seite
Magazin-Format
Eckfeld
Malstaffel
320 × 468 mm
7.250,- €
320 × 224 mm
3.750,- €
187 × 265 mm
3.200,- €
122 × 173 mm
1.400,- €
1-spaltig hoch
1/3 Seite quer
1/4 Seite quer
58 × 468 mm
1.800,- €
320 × 150 mm
2.950,- €
320 × 112 mm
2.200,- €
kl. Eckfeld
122 × 110 mm
900,- €
8 × Erscheinen = 5 %
16 × Erscheinen = 10 %
32 × Erscheinen = 15 %
48 × Erscheinen = 20 %
Umsatzstaffel
ab 20.000 € = 3 %
ab 40.000 € = 5 %
ab 60.000 € = 10 %
ab 80.000 € = 12 %
Mittlervergütung 15 %
Alle Preise zzgl. ges. MwSt.
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9 | Sonderformate Print
Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016
Eckfeldanzeigen (Sonderformate)
Formatbeispiele
bis 100 mm (keine garantierte Alleinplatzierung)
5,20 €
100 bis 300 mm (keine garantierte Alleinplatzierung)
4,70 €
ab 301 mm
4,30 €
Textteilanzeigen
je mm (Mindesthöhe 50 mm)
17,00 €
Textteilanzeige
L-Anzeige
Preis auf Anfrage
5-sp x 156 + 2-sp x 312 =
1.404 mm
min. 3 Seiten von
Text umgeben
min. Höhe 50 mm
Panorama-Anzeige
668 x 468 mm
14.500,- €
Tunnel-Anzeige
Preis auf Anfrage
8,5-sp x 234 =
1.989 mm
Alle Preise zzgl. ges. MwSt.
Sonderformate werden mit einem Aufschlag von 15 % berechnet.
Weitere Sonderformate und Preise auf Anfrage.
AGB: freitag.de/agb
Anzeigen mit Bunddurchdruck: Bund entspricht einer halben Spalte.
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10 | Beilagen Print
Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016
Beilagenpreise pro 1000 Exemplare
bis 15 g .......................... 105,- €
Auftragsannahmeschluss/
Rücktrittsrecht
bis 20 g .......................... 115,- €
9 Tage vor Erscheinungstermin
bis 25 g .......................... 125,- €
Liefertermin
bis 30 g ......................... 135,- €
Spätestens 6 Tage vor Erscheinungstermin,
frühestens 8 Tage
bis 35 g .......................... 145,- €
bis 40 g ........................ 150,- €
Nur Kreuzbruch, Wickel- oder Mittelfalz.
Leporello- oder Altarfalz können nicht verarbeitet werden.
Anlieferung
Mehrkosten
je weitere 5 g .................... 5,- €
Die Beilagen müssen einwandfrei verarbeitet, verpackt und gekennzeichnet sein.
alle Preise zzgl. ges. MwSt.,
weitere auf Anfrage
Belegungsmöglichkeiten
Kennzeichnung: Auftraggeber, Freitag Ausgabe Nr._, Erscheinungstermin, Stückzahl,
Auflagenbezeichnung
Abo- oder Gesamtauflage
Anlieferungsadresse
Beilagenformat
BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH
Am Wasserwerk 11
10365 Berlin
Mindestformat
Höchstformat
148 × 105 mm
330 × 230 mm
Mindestgewicht
Höchstgewicht
Profil
Beilagen müssen den Falz an der Längsseite
haben.
Besteht eine Beilage aus mehreren Blättern,
erfordern diese eine feste Verbindung.
Sonstige Bedingungen
Verbundbeilagen werden mit einem
Zuschlag von 50 % auf den Grundpreis
berechnet.
Konkurrenzausschluss kann nicht gewährt
werden.
Beilagen dürfen keine Fremdwerbung
enthalten.
Beilagenmuster
Beilagengewicht
Inhalt
Falzarten
5 Exemplare vorab an den Verlag
5g
110 g
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Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016
Formatbeispiele
Informationen
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728 × 90 px
zu aktuellen Preisen und technischen Spezifikationen erhalten
Sie unter
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300 × 250 px
www.urban-media.com
Targeting & Frequency Capping
inklusive. Weitere Werbeformen
auf Anfrage.
Ihr Ansprechpartner
Urban Media GmbH
Askanischer Platz 3
10963 Berlin
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Wallpaper
728 × 90 px
120 × 600 px
Inhalt
Fon: +49 (0)30 29021-18605
Fax: +49 (0)30 29021-18690
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12 | Technische Angaben
Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016
Dateiformat
Andrucke, Proofs
Bevorzugtes Dateiformat:
druckfähige PDF-Datei.
Sollte auf Farbverbindlichkeit bestanden
werden, muss ein Vierfarbandruck oder ein
Proof auf zeitungsähnlichem Papier mitgeliefert werden.
Sollten Sie Fragen zur PDF-Erstellung
haben, wenden Sie sich bitte an uns, wir
helfen Ihnen gern weiter.
Rasterweite
40 Linien/cm
Bilder
Angelegt als Graustufen- oder
CMYK-Dateien, Auflösung nicht unter
200 dpi, Farbauftrag nicht über 240 %
ICC-Profil für Bildbearbeitung (Photoshop):
Farbe: iso newspaper 26v4.icc
Graustufen: iso newspaper 26v4gr.icc
Begleitunterlagen
Bitte informieren Sie uns vor der Übermittlung Ihrer digitalen Druckunterlagen
per Fax an +49 (30) 25 00 87-229 über den
von Ihnen gewählten Dateinamen und das
Anzeigenmotiv.
Geben Sie außerdem Ansprechpartner mit
Telefonnummer, Anzeigengröße, Ausgabe
und Erscheinungstermin an.
Bei Stornierung werden die bereits entstandenen Vorkosten dem Auftraggeber
berechnet.
Lieferadresse
vermarktung@freitag.de
Inhalt
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13 | Verlag und Ansprechpartner
Verlag
Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016
der Freitag
Mediengesellschaft mbH & Co. KG
Hegelplatz 1, D – 10117 Berlin
Fon +49 (30) 25 00 87-0
Fax +49 (30) 25 00 87-229
Inhalt
Herausgeber
Jakob Augstein
Geschäftsführung
Jakob Augstein, Dr. Christiane Düts
Verlagsleitung
Nina Mayrhofer
Anzeigenleitung
Johann Plank
+49 (30) 25 00 87-250
johann.plank@freitag.de
Kontakt
vermarktung@freitag.de
Internetadresse
www.freitag.de
Anzeigenberatung
Bankverbindung
Berliner Sparkasse
IBAN: DE39 1005 0000 0013 2020 22
BIC: BE LA DE BE
Elke Allenstein
+49 (30) 25 00 87-255
elke.allenstein@freitag.de
Anzeigendisposition
Erscheinungsweise
wöchentlich, donnerstags
Geschäftsbedingungen
Es gelten die Geschäftsbedingungen
des Verlages: www.freitag.de/agb
Isabell Schröder
+49 (30) 25 00 87-501
isabell.schroeder@freitag.de
Zahlungsbedingungen
Sofort nach Rechnungserhalt
netto Kasse
2 % Skonto bei Vorauszahlung
Online-Vermarktung
Urban Media GmbH
Askanischer Platz 3
10963 Berlin
Mehrwertsteuer
Es gilt die gesetzliche Mehrwertsteuer
Anzeigenschluss/
Rücktrittsrecht
9 Tage vor Erscheinen, 12 Uhr
Abweichungen entnehmen Sie
der Seite 6
IVW
Die Freitag-Auflage ist IVW-geprüft
Profil
Awards
Wirtschaftsteil
Termine
Print
Fon:+49 (0)30 29021-18605
Fax:+49 (0)30 29021-18690
sven.heller@urban-media.com
www.urban-media.com
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