der Preisliste
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Anzeigenpreisliste Nr. 8 Gültig ab 1. Januar 2016 n Die Bilanz: ei ≫ freitag.de regiert nicht Wichtig Wieso ot-Grün? t-R Ro st schon läng ch in im Gesprä Jakob Augste k S. 4 liti Po an hw mit Gesine Sc Partner des Gu Dresden Jahr Pegida in eshalb lesen Wahrhaftig W r eine be wir derzeit lie n Roman? ne Biografie als ei ion Kultur S. 13 Fikt Zur Krise der ardian die Wohlig Warum eat Gr he „T w ho TV-S “ das British Bake Off r S. 15 Kultu reine Idyll ist ge Bei la ter kf ur e n a r F mess Buch 2015 15. Oktober 42. Woche 3,80 € Deutschland € Ausland 4,10 „Niemand kommt an so vielen Leuten vorbei“ 35 Asansörpress kutiert mmunity dis Politik Die Co der n lge Fo n he isc über die polit IP ation gegen TT Großdemonstr community ≫ freitag.de/ smedium Das Meinung t f n u k u Z e i Ich bin d Wirtschaftsteil ruinieren Journalismus ULLARI/IS S. 5 S. 6 / 7 OĞ A S AVA Ş C I FOTO: ARD European Newspaper Award 2009, 2010, 2011, 2012 SND World’s Best-Designed Newspaper, Lead Award 2010, 2013 ADC 2011 TOCK Mehrfach prämiert: 02 | Inhaltsverzeichnis Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016 Titelprofil der Freitag . .................................................3 – 4 Beilagen ............................................................................... 10 Awards .................................................................................... 5 Online .................................................................................... 11 Wirtschaftsteil ..................................................................... 6 Technische Daten.............................................................. 12 Erscheinungstermine Print ...........................................7 Verlag und Ansprechpartner ....................................... 13 Grundpreise Print ..............................................................8 Sonderformate Print ....................................................... 9 Es gelten unsere AGB unter www.freitag.de/agb Auf Wunsch senden wir Ihnen die AGB auch gerne zu. Inhalt Profil Awards Wirtschaftsteil Termine Print Preise Print Sonderformate Beilagen Online Technische Angaben Verlag 03 | Profil Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016 Der Freitag Der Freitag definiert Qualitätsjournalismus im digitalen Zeitalter für den deutschsprachigen Raum neu. Souverän, anspruchsvoll und klug fordert der Freitag zum gesellschaftlichen Dialog und zur Diskussion auf, und trägt selbst mit kritischen und konstruktiven Meinungen dazu bei. Der Freitag bietet seinen Lesern weit mehr als aktuelle Nachrichten: Er zeigt Hintergründe auf, vernetzt Informationen international und aus allen Medienkanälen. Damit erlaubt er eine relevante Sicht auf die heutige Welt – online und offline gleichermaßen. Innovativ Der Freitag nutzt dabei online alle vielfältigen Instrumente, die das Internet bereit hält. Er setzt innovative Strategien ein, um Nachrichten, Themen und Ideen besser miteinander zu verknüpfen. Sie werden verständlicher aufbereitet und aktiv in mediale und gesellschaftliche Debatten eingebracht. Die Themen, die aufgegriffen und beleuchtet werden, sind einfacher abzurufen, zu analysieren und zu verbreiten. Das macht den Freitag z einem echten Pionier-Medium im deutschen Markt. zu ≫freitag.de Nirva na-Produzen t Albini: Das Mexiko Der Staat und seine Organe sind selbst Teil der krimin ellen mafiösen Struktu und r Politik S. 9 Internet rettet Kino Die Endzei „Die Tribute von tfantasie der Kampf um Panem“ und bürger Freiheit und Würde liche Kultur S. 18 Partner des Guardian die Musikbranc he Beilage Krimi Spezial CDU Aylin Arabac leitete als erste i-Pfab Muslima einen Ortsver band. Jetzt gab sie auf Alltag S. 21 20. November 2014 47. Woche Deutschland 3,60 € Ausland 3,90 € „Respekt statt Toleranz!“ IInternational Tekay Das Meinungs medium Politik Die Commun ity diskutier t über die umstritt ene Themenw ocheToleranz der ARD ≫freitag.de/ g.de/community Paradies für Hacker Alien vs Preda tor Ukraine Angela Merkel hat Wladi i Inhalt Profil Bündni t Awards Laura Poitras, Vertraute von Edward Snowden Robert Misik über Thom F O T O : M A LT E JAEGER/T H E G UA R D I A N Berlin ist das Zentrum des digitalen Widerstands S. 6 / 7 Starke internationale Syndizierungspartner wie „The Guardian“ und weitere VernetS zzungen mit Stimmen aus der ganzen Welt machen den Freitag zu einem Medium m mit einer wahrhaft globalen Perspektive. Er ist die Plattform für Dialog und Mein nungsaustausch – für Menschen in Deutschland, die das Weltgeschehen begreifen, be besprechen und mitgestalten möchten. M Wirtschaftsteil Termine Print Preise Print Sonderformate Beilagen Online Technische Angaben Verlag 04 | Profil Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016 13 Wirtschaft Auf geht’s! Wie Menschen schon heute an einem besseren Morgen arbeiten S. 16/17 der Freitag | Nr. 39 | 25. September 2014 Die kommenden Alternativen Zukunft Kritik am Kapitalismus ist heute zwar kein Tabu mehr. Aber der Widerspruch dagegen wird oft nur achselzuckend zur Kenntnis genommen. Es wird Zeit, dass sich das ändert 5 7 Timo Essner Politik Die Community diskutiert über den Umgang der Industrienationen mit Ebola ≫freitag.de/community Das Meinungsmedium M O N TA G E : D E R F R E I TA G ; M AT E R I A L : J U S T I N S U L L I VA N / G E T T Y I M A G E S , F O T O L I A Wer zockt uns ab, Monsieur Piketty? Der Starökonom im Gespräch mit Jürgen Trittin S. 6 / 7 Steuer Konsum So lässt sich Umverteilung finanzieren Transparente Einheitsabgabe So werden wir keinen Müll mehr produzieren Cradle-to-Cradle Das ist bekannt: Wer bei Amazon bestellt, erhält seine Rechnung aus Luxemburg. So spart der Konzern Steuern, prellt das Gemeinwesen, dessen Infrastruktur er nutzt, und ist damit in bester Gesellschaft. Siehe Ikea, Google, Starbucks und andere. Weniger bekannt aber ist das Gegenmodell: die Gesamtkonzernsteuer. Seit den 1930er Jahren schon wird sie von Experten diskutiert. Heute kämpft das Tax Justice Network für die Einführung der „Unitary Taxation“. Sie sieht vor, dass Unternehmen in ihren Steuererklärungen alle Aktivitäten und Daten in einzelnen Ländern sowie ihren globalen Umsatz offenlegen. Auf dieser Grundlage berechnet ein Staat gemäß dem nationalen Steuersatz, wie viel ein Unternehmen dort zahlen muss. Ausschlaggebend dafür ist, wie viel Kapital, Arbeitsplätze und Umsätze das Unternehmen in dem jeweiligen Staat hat, ob selbst oder in Form von Tochterfirmen. In etlichen US-Bundesstaaten ist die Unitary Taxation seit Jahrzehnten Usus, und sogar die EU-Kommission hat zumindest eine Ultra-Light-Version per Richtlinie verabschiedet. Die harrt allerdings seit zwei Jahren einer Entscheidung. Manch einer mag Bohrmaschine, Fahrrad und Zeitung nicht mit den Nachbarn teilen (siehe: Share Economy). Selbst wenn sich so die exzessive Ausbeutung von Rohstoffen zum Zweck der Massenproduktion eindämmen ließe. Die Entwickler von „Cradle-to-Cradle“ („Von der Wiege zur Wiege“) haben dafür eine Lösung. Ihr Produktionsprinzip soll Abfall und Umweltverschmutzung überflüssig machen. Jedes Gebrauchsgut wollen sie so herstellen, dass es unendlich oft wiederverwendet werden kann oder komplett kompostierbar ist. Dafür suchen sie für jedes Produkt die idealen Materialien und kombinieren diese zu einem Kreislauf. Cradle-to-Cradle steht für einen Paradigmenwechsel in der Güterproduktion: Noch regiert vielerorts die Obsoleszenz, mit der Firmen die Lebensdauer eines Produktes absichtlich verkürzen. So stellen sie sicher, dass jeder Konsument bald wieder ein neues Produkt kaufen muss. Das Prinzip funktioniert. Die Menschen hinter Cradle-to-Cradle, der Chemiker Michael Braungart und der Designer William McDonough, können bereits auf eine große Produktpalette verweisen: essbare Sitzbezüge für Flugzeuge, Putzmittel, Möbel, Elektrogeräte und ein in großen Teilen recycelbares Containerschiff. Mehr Infos unter: taxjustice.net In der Abseitsfalle Rhetorik Die Angstmache vor der Linkspartei ist falsch und geht auch an der Sache vorbei. Denn Rot-Rot-Grün im Bund wird es noch lange nicht geben ■ Albrecht von Lucke D ie Dramaturgie dieses politischen Herbstes könnte spannender nicht sein. Erst das Patt in Thüringen und damit die Chance für die Linkspartei, erstmalig einen Ministerpräsidenten zu stellen; und dann der 25. Jahrestag des Mauerfalls. Prompt folgte die Fundamentalkritik an der Linkspartei, von Gaucks Philippika bis zu Biermanns Hassgesang im Parlament. Doch während der Bundespräsident – immerhin – nur „Teile der Partei“ der SED-Nähe zeiht, verurteilt der selbstverliebte Biermann die gesamte „Drachenbrut“ – und trifft mit seiner Beschimpfung von Politikern wie Petra Pau oder Roland Claus in den vorderen Reihen der Bundestagsfraktion doch genau die Falschen. Denn kaum jemand hat sich stärker mit der SED-Geschichte auseinandergesetzt als gerade die ostdeutschen Reformer. Sahra Wagenknecht dagegen hatte die Bundestagssitzung gleich präventiv geschwänzt. Deshalb muss es an dieser Stelle erneut gesagt werden: Es geht in Thüringen nicht um eine Machtübernahme in der Bundesrepublik, sondern um ordentliches Regieren unter einem Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, einem christlichen Gewerkschafter aus dem Westen und Kontrahenten des bundespolitisch dominierenden FundiFlügels. Und wenn Gauck derzeit stets von der neuen „Kultur der Verantwortung“ spricht: Worin sonst sollte diese bestehen als darin, dass eine von knapp 30 Prozent gewählte Partei bereit ist, Regierungsverantwortung zu übernehmen? Doch die eskalierende Rhetorik ist über Thüringen längst hinaus. Erfurt, so wird insinuiert, soll nur der Anfang sein – bei der geplanten Übernahme des ganzen Landes durch die Linkspartei. Doch all jene, die sich tatsächlich Angst machen lassen, können beruhigt sein. Die Fronten wurden in diesem Jahr für unabsehbare Zeit geklärt – und zwar gegen Rot-Rot-Grün im Bund. Am Anfang stand die Zerrüttung der Opposition. Der Kriegstreiber-Vorwurf in der Ukraine-Krise von linken Fundis gegenüber grünen Realos zerstörte faktisch jede Vertrauensgrundlage. Und am Ende steht Biermann. Denn seiner Demütigung der Linkspartei folgte das eigentliche Politikum: SPD-Chef Sigmar Gabriel überrumpelte mit seiner herzlichen Gratulation für den eitlen Barden die ahnungslose Kanzlerin und markierte mit breiter Brust den Sieger der Geschichte – gegen die Linkspartei. Allerdings taugt diese Machtdemonstration nur für einen winzigen historischen Moment. Zwar ist Gabriel am 13. November genau fünf Jahre lang SPD-Chef; in zehn Ta- Gabriel wird ein machtloser SPD-Chef sein – durch eigenes Verschulden gen wird er Gerhard Schröder überholt haben und der am längsten amtierende Vorsitzende seit Willy Brandt sein. Doch viel spricht dafür, dass er auch einer der machtlosesten bleiben wird – und zwar nicht zuletzt durch eigenes Verschulden. Seine demonstrative Umarmung Wolf Biermanns steht in einer fatalen Tradition: Bereits die Nominierung Joachim Gaucks als Bundespräsident stand für sehr viel Taktik, aber für keine Strategie. Gabriel und die Grünen berauschten sich 2012 so sehr an der Idee, mit Gauck das bürgerliche Lager aus Union und FDP zu spalten, dass sie die Konsequenzen bereitwillig übersahen. Denn natürlich passt Gaucks Weltanschauung nicht zu irgendeiner linken, gar rot- den. Plötzlich erinnern sich alle, dass schon d Marx gelehrt hat, die Geschichte des KapiM ttalismus sei die Geschichte seiner Krisen. Hätte sich jemand vor Jahren auf den Marktplatz gestellt und gerufen: So geht es nicht weiter mit dem Kapitalismus, dann wären die Leute kopfschüttelnd weitergegangen oder der Staatsschutz wäre gekommen, je nachdem, wie laut das Rufen erklungen wäre. Und heute, wer würde heute einem solchen Redner widersprechen? Aber der Widerspruch wird achselzuckend zur Kenntnis genommen und dann geht man zur Tagesordnung über – und die ist nach wie vor neoliberal. Der Wirtschaftsteil, um den wir den Freider Freitag tag zunächst alle vier erweitern, | Nr.Wochen 34 | 21. August wird daran nichts ändern können. Aber 2014 wir können versuchen, eine Aufgabe wahrzunehmen, um die sich viele andere Zeitungen nicht kümmern: die Alternativen zu suchen. Das erste Dogma des Neoliberalismus – es gibt keine Alternative – ist eben nur das: ein Dogma, eine Ideologie. Aber eine sehr wirksame. Sie hebelt nicht nur das Denken aus, sondern auch die Praxis. Es ist grundlegende demokratische Praxis, in Alternativen zu denken. Der Neoliberalismus gewöhnt uns diese Fähigkeit ab. Das ist gefährlich. Das System ist dabei, zur Logik des permanenten Notstands zu wechseln: wirtschaftliche Sicherheit wird gegen die Demokratie ebenso verteidigt wie inne- 9 10 Ethik Handel Hand So finden wir heraus, was wir wirklich brauchen Neue Glücksdefinition So orga organisieren wir Weltmärkte besser die We Protektionismus Protek Bei dem Wort Protektionismus läuft Albrecht von Lucke ist Jurist, Politikwissenschaftler und Redakteur der Blätter für deutsche und internationale Politik Die Erde hat ihn wieder: Warum Twitter für seine Mission so wichtig war W as macht ein Astronaut des 21. Jahrhunderts nach seiner Rückkehr zur Erde als Erstes? Genau, er twittert. Und so ließ Alexander Gerst unmittelbar nach seiner Landung in der kasachischen Steppe Montag früh die Welt via Kurzmitteilung an seinen Eindrücken teilhaben: „Gelandet. Die Erde riecht großartig. Und mir ist zum ersten Mal das Wort ‚Heimatplanet‘ wirklich klar geworden.“ Ein halbes Jahr hat Gerst zusammen mit einem Amerikaner und einem Russen auf der Internationalen Raumstation ISS verbracht. Sechs Monate ISS, das sind rund 100 Millionen Flugkilometer, 2.500 Umrundungen der Erde. Aus den Fenstern der Station sieht man alle 45 Minuten die Sonne auf- oder untergehen. Und Gerst gab sich viel Mühe, via Twitter und Facebook die auf der Erde Zurückgebliebenen an der Faszination des Alls teilhaben zu lassen. Während sich Astronauten bis vor einigen Jahren noch mit rauschenden, kurzen TV-Schalten aus dem Orbit begnügen mussten, ermöglicht die Internetverbindung zur ISS es heute, das schwerelose Leben an Bord ungleich direkter zu vermitteln. Und so erobern die sozialen Netzwerke und ihre Kultur des Teilens auch jene Bereiche, die vorher der Inbegriff des Hermetischen waren, zugänglich nur für ein paar Auserwählte. Genauso stolz, wie die Fußballer nach dem Weltmeisterfinale in Rio aus ihrer Kabine Bilder der Siegesfeier twitterten, schickte Gerst von seinem Weltraumspaziergang ein Selfie. Er bemerkte, dass das All für ihn nach einer „Mischung aus Walnuss und den Bremsbelägen meines Motorrads“ rieche. Und er kommentierte den Gaza-Konflikt im Juli mit einem Bild, das Israel und Gaza bei Nacht zeigte und auf dem die Explosionen und die Leuchtspuren von Raketen zu sehen waren. „Mein traurigstes Foto“, schrieb er dazu. Die digitale Erdverbundenheit heutiger Weltraumarbeiter dient aber auch einem ganz konkreten Zweck: Es geht um Werbung für die bemannte Raumfahrt. Diese muss sich mit ihren immensen Kosten ja immer wieder neu legitimieren. Geboren aus dem ideologischen Wettkampf des Kalten Kriegs, wurde sie nach dessen Ende zum völkerverbindenden Friedensprojekt umdefiniert. Die über 100 Milliarden US-Dollar Kosten der ISS teilten sich Amerikaner, Russen, Kanadier, Japaner und Europäer. Und der NASA-Chef beeilte sich im Mai auch zu versichern, dass die Zusammenarbeit mit den Russen in Sachen ISS trotz Ukraine-Krise weiter gut funktioniere. Zehn Euro zahlt jeder Europäer im Schnitt pro Jahr dafür, dass die europäische Raumfahrtorganisation ESA Menschen wie Gerst ins All schicken kann. Die Akzeptanz dafür, das weiß man an der Behördenspitze genau, bekommt man nicht, indem man Studien über Bohnenwachstum in der Schwerelosigkeit veröffentlicht. Und auch nicht, indem man unbemannte Sonden auf Felsblöcken landen lässt. Das funktioniert nur über das Staunen – und Emotionen. Alexander Gerst hat seine Sache in dieser Hinsicht gut gemacht. An den Medien-Scoop des Kanadiers Chris Hadfield reicht er aber nicht heran. An Bord der ISS nahm dieser vergangenes Jahr David Bowies Astronauten-Hymne Major Tom neu auf. Das Video, wie Hadfield mit Gitarre und weißen Socken durch die Station schwebend sang: I’m floating in a most peculiar way, schauten sich Millionen Menschen begeistert auf Youtube an. Was er damit zeigen wollte, wurde Hadfield nach der Rückkehr gefragt: „Ich wollte daran erinnern, dass da keine Maschinen ins All fliegen, sondern Menschen.“ Und die nehmen eben alles, was sie ausmacht, mit in den Weltraum. 4 198389 803605 46 Wir arbeiten dran Zukunft Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, Ihre Bohrmaschine mit den Nachbarn zu teilen und sich im Gegenzug deren Beamer zu leihen? Würden Sie Ihren Sitzbezug nach Verlassen des Flugzeugs bitte mitnehmen und aufessen? Träumen Sie auch von einem Girokonto bei einer demokratischen Bank? Die Welt ist längst voller guter Alternativen zu den überholten Zwängen unseres neoliberalen Wirtschaftssystems. Und viele Menschen arbeiten bereits an diesen Alternativen. Hier stellen wir Ihnen die wichtigsten zehn Ideen für eine bessere Wirtschaft vor Texte Sebastian Puschner Illustration Heiko Windisch Hegelplatz 1 10117 Berlin PVStk. A04188 Entgelt bezahlt 1 Ressourcen So werden wir uns von Öl und Kohle lösen Transition Town Zum Beispiel Eberswalde: Ohne Öl und Kohle lief in der 40.000-EinwohnerStadt in Brandenburg bis vor drei Jahren kaum etwas. Doch seither ist Eberswalde „Transition Town“ – eine Stadt im Wandel. Völlig unabhängig von fossilen Rohstoffen zu werden ist nun das Ziel. 500 Städte weltweit versuchen das und gehören damit zur sogenannten Transition-Bewegung. Die Eberswalder haben Gemeinschaftsgärten angelegt, um Lebensmittel nicht mehr über weite Strecken importieren zu müssen. Eine offene Werkstatt und ein Tauschring sollen den Ressourcenverbrauch für immer wieder neue Konsumgüter eindämmen. Gegen Spende kann jeder das eigens gebaute Lastenfahrrad ausleihen, um sich so das Auto zu sparen. Eine Initiative arbeitet daran, die Energieversorgung des ganzen Landkreises schnellstmöglich komplett auf Erneuerbare umzustellen. Genau das ist der Charme der Transition-Town-Bewegung: Die Macher wollen gar nicht erst an den großen globalen Zusammenhängen verzweifeln, um sich von Öl und Kohle lösen zu können. Sie versuchen es gleich vor Ort: in der eigenen Stadt oder Kommune. Eberswalde eben. Einer der Initiatoren der Idee, Rob Hopkins, hat vor kurzem ein Buch mit dem Titel geschrieben: Einfach. Jetzt. Machen! 2 Unternehmen So erkennen wir, ob Unternehmen gerecht sind Gemeinwohlbilanz Ein Steuerberater erhöhte sofort das Gehalt seiner Sekretärin, nachdem er zum ersten Mal einen Blick auf jene Gemeinwohlbilanz warf, die er für seine Kanzlei hatte erstellen lassen. Sie zeigte ihm nämlich an, dass das, was seine Mitarbeiter verdienten, sehr weit auseinanderklaffte. Zu weit. Und so tat der Steuerberater etwas für den Wohlstand und die Motivation seiner Sekretärin. Eine Gemeinwohlbilanz macht viel mehr sichtbar als bloß die Umsatzzahlen herkömmlicher Geschäftsberichte. Sie untersucht die Beziehungen einer Firma zu ihrer Umwelt nach folgenden fünf Werten: Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Mitbestimmung. Diese bilden dann eine Bewertungsmatrix mit den Bezugsgruppen des Unternehmens: Lieferanten, Geldgeber, Mitarbeiter und Eigentümer, Kunden und das gesellschaftliche Umfeld. Am Ende stehen wieder Zahlen: Minus- und Pluspunkte für ökologische Auswirkungen oder innerbetriebliche Demokratie. Wir finden, dass eine solche Gemeinwohlbilanz Grundlage für die Vergabe öffentlicher Aufträge und Kredite sein sollte. 3 Produktivität So werden wir selbstbestimmter arbeiten Grundeinkommen Es ist der bisher größte Feldversuch in Deutschland: Drei Grundeinkommen à 12.000 Euro pro Jahr hat ein 29-jähriger Berliner in diesem Sommer per Crowdfunding organisiert und unter allen Bewerbern verlost. Jetzt geht es los. Aber wie werden die Gewinner ihr Jahr verbringen? Wir wagen mal eine Prognose: Sie werden kreativ und produktiv sein wie selten zuvor. Denn ein bedingungsloses Grundeinkommen auf existenzsicherndem Niveau macht Schluss mit der lähmenden Angst um die eigene Existenz, die uns in Arbeit treibt, deren Sinn wir oft nicht sehen. Genau das braucht unsere Gesellschaft: Zeit für soziale Innovationen! Für Antworten auf Fragen wie die, wer ohne Existenznöte unsere Kinder betreuen und unsere Alten pflegen soll. In der Schweiz steht derweil eine Volksabstimmung über die Einführung des Grundeinkommens an. Politik, Arbeitgeber, Gewerkschaften, sie alle leisten weiter erbitterten Widerstand. Aber die Zeit des Grundeinkommens wird kommen. 4 Jobs So schaffen wir endlich Beschäftigung für alle Arbeitszeitverkürzung Neue Suchmaschine Europa kämpft gegen Googles Macht S. 15 Neue Lehre Hochschulgründer kapern den VWL-Mainstream S. 19 Neue Energie Claudia Kemfert kritisiert Sigmar Gabriel S. 20 Es war John Maynard Keynes’ größter Irrtum: In 100 Jahren, schrieb der britische Ökonom im Jahr 1930, würden seine Enkel nur noch drei Stunden pro Tag arbeiten, weil das Wachstum von Produktivität, Fortschritt und Vermögen dies ermöglicht haben werde. Gewachsen ist unsere Wirtschaft tatsächlich noch viel mehr, als Keynes es erwartet hatte. Doch von jener 15-StundenWoche sind wir weit entfernt: Wer in Deutschland einen Vollzeitjob hat, arbeitet in der Regel 39 Stunden. Gleichzeitig sind drei Millionen Menschen arbeitslos, dazu viele in ungewollter Teilzeit. Mehr Muße für alle und Arbeit für die, die keine haben – das erreicht man nur über eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung, und zwar bei vollem Lohnund Personalausgleich: Keiner verliert Einkommen, kein Job wird abgebaut, denn Arbeitszeitverkürzung ist Umverteilung. Sie funktioniert nur, wenn die alljährlichen Zuwächse bei Produktivität und Preisen den Arbeitnehmern zugutekommen. Und nicht wie heute den Gewinnen und Vermögen der Unternehmen. Wir meinen, es ist höchste Zeit, dass sich die Gewerkschaften endlich dieser Forderung annehmen. Nach dem Mindestlohn sollten sie das zu ihrem nächsten großen Projekt machen. 6 Eigentum So ist Share Economy gut und richtig Nachbarschaft Das Prinzip der „Share Economy“ hat mit den Gründern der Taxiapp Uber und des Ferienwohnungsportals Airbnb inzwischen ziemlich starke Fürsprecher. Kein Wunder: Sie beschwören den Paradigmenwechsel vom Konsumieren zum Teilen und verdienen daran als kommerzielle Vermittler prächtig mit. Das Schweizer Projekt „Pumpipumpe“ vermittelt auch, aber ohne Gebühr und nur in der Nachbarschaft. Per Internet werden kostenlos Aufkleber von allen möglichen Sachen vertrieben: Bohrmaschine, Schlauchboot, Beamer, Zeitung, Fahrrad und WLAN. Später klebt man diese Aufkleber dann auf seinen Briefkasten – und bietet die Sachen so den Nachbarn zur Mitnutzung an. Das geht in Berlin, Hamburg, München, Backnang oder Riesa genauso. Und schön sind die Aufkleber auch noch. 8 Finanzmarkt So entmachten wir die großen Banken Genossenschaft Sorry to say, aber die Zukunft des Bankwesens liegt nicht in Frankfurt/Main, London oder New York. Sondern in Wien. Dort nämlich wird gerade ein Vorläufer der ersten demokratischen Bank gegründet. Eine Genossenschaft, die aber zur direktdemokratischen Übernahme bereitsteht. Nach dem Konzept für ein demokratisches Bankensystem stimmen wir künftig nicht nur über Parlamente, sondern auch über Vorstand und Aufsichtsrat der Demokratischen Bank unserer Kommune ab. Ihre Aufgabe verankert ein Volksentscheid in der Verfassung: kostengünstige Kreditvergabe an den Staat und für private Investitionen, die ökologischen und sozialen Mehrwert erwarten lassen, kostenlose Girokontos für alle und unbeschränkte Garantien aller Spareinlagen. Letzteres garantiert die Zentralbank, denn die Demokratische Bank ist too essential to fail. So eine Bank tätigt keine Geschäfte mit Aktien, Derivaten oder Rohstoffen. Wozu auch? Sie muss solide wirtschaften, ist aber frei von Profit-Interesse. Sie soll einfach Geld zwischen Sparern und Kreditnehmern vermitteln. Mehr Infos unter: mitgruenden.at MESSE FÜR NACHHALTIGEN KONSUM K Online-VV äßigt EUR ermäßigt Nr. 30 | 24. Juli 2014 besten Fernsehserien ■ Anne Kuhlmeyer frö fröstelt ganz ungewöhnlich auf Haiti ■ Thekla Dannenberg trifft die spannende Österreicherin Anne Goldmann 13 Krimi Getarnt als Trash Nichts zu verlieren Genau andersherum verhält es sich bei der französischen Serie The Returned/Les Revenants, die derzeit im Internet bei Watchever zu sehen ist und demnächst wohl ebenfalls bei arte gezeigt wird. In einer Kleinstadt, irgendwo in den Bergen, kehren eines Tages die Toten zurück; nicht als Zombies oder Vampire, sondern als (fast) ganz normale Personen, die lediglich etwas weniger Schlaf brauchen. Eine Erklärung liefert die Produktion von Canal Plus nicht, die „Tatsachen“ stehen für sich. Zugleich hat die Polizei eine Reihe von Morden aufzuklären, die im „Damals“ ebenso gründen, wie sie im „Jetzt“ eine Rolle spielen. So kommt das Krimi-Element in die Geschicher Vorgang ist dem te – und damit der Versuch, wenigstens im kollektiven Gedächtnis ein wenig Kleinen, im Alltäglichen Begründ- und Beentglitten. Was war das für lastbares, mithin: rational Nachvollziehbaein wildes Spektakel vor 25 Jahren, Im Provinzkrimi imi ist die Landschaft ein dramaturgisches dramaturgis Mittel res, zu finden. Erstaunlich, wie der Erzählals Plebejer und Patrizier am 14. Juli 1989 topos des Untoten neu interpretiert wird, sées herunter tanzten, die Champs-Élymit dem Motiv der Wiedergeburt; faszinieum die 200. Wiederkehr des Sturms rend, wie elegant ein ganzes Ensemble an auf rühmen. Es begleiteten die Bastille zu Hauptfiguren dirigiert wird; beeindrusie die erfrischenden Klänge ckend, wie auch hier die Landschaft als draeiner Carmagnole oder die dumpfen maturgisches Instrument und ResonanzTrommeln, die im September 1792 raum inszeniert wird. das Revolutionsheer des Generals François Ein Eindruck, der einem immer wieder in Kellermann Tritt fassen und der den Sinn kommt: Grüße von David Lynch. Kanonade von Valmy entgegenziehen Twin Peaks, im Übrigen auch eine Serie aus ließen. Mit Pomp und Pappmaschee TV-Serien en Die interessantesten Neus Neustarts spielen in der Provinz: „Lilyhammer“, „True Detective“, „Les Revenants“ der Provinz, wirkt nach und immer weiter, erinnerte man sich jener auch ein Vierteljahrhundert später. Aber großen Revolution, die den Bürger zum Consigliere Silvio in Die Sopranos), nach men, von dem man annimmt, dass es in schlauer Algorithmus das magische Wort noch mehr: Als Trash-Erzählung getarnt, Con Citoyen erhob, wäh■ Ulrich Nöller öller rend der Edelmann ein p paar Mordanschlägen die Nase voll hat den kommenden Jahren den Medien- und geflüstert haben: Provinz! Okay, man kann werden in vielen dieser neuen (Provinz-) seinen Hut nahm und sich glücklich von New York, fängt er neu an in Norwe- insbesondere den Fernsehmarkt revolutio- auch so draufkommen, schließlich waren Serien Antworten auf grundlegende erschätzte, Kopf darunter geblieben. war ihm der a, wenn das kein Statement gen. Mit Schnee und Wölfen und der Poli- nieren wird – durch die Herstellung eigener zwei der wichtigsten Serien der letzten Jah- kenntnis- und existenztheoretische FrageFür diesen 14. Juli 1989 schien ist: „Lilyhammer“, sagt der zeich zeichefin als Nachbarin. Was, klar, bald für Serien auf höchstem Niveau, die dann auf re – Lost und The Walking Dead – vom Ele- stellungen subtilst durchdekliniert. Dazu die Frage müßig, wie denn die Guillotine einen Schlag im Netz zur Verfügung ste- ment der Stadtflucht entscheidend ge- kommt die ungeheure Komplexität und New Yorker Mafioso Frank Ta- Kom Komik und Komplikationen sorgen wird. dem Werk der Revolution gedient hatte. gliano, als ihn ein Mitarbeiter Lilyhammer wird im Free-TV demnächst hen. Dass dieser, nun ja, historische Prozess prägt. Aber es ist schon auffällig, dass der- Experimentierfreude, man muss sagen, Lil Plädoyer Wer sich Als der Kopf Ludwigs XVI. fiel, musste kategorisch aus Kriegen des FBI fragt, welche neue bei arte a zu sehen sein, die DVD-Box ist so- mit einer Provinzgeschichte im doppelten zeit die interessantesten Neustarts aufs beim Krimi ist das Drehbuch der Literatur man das als Ziviliheraushält, macht sationsbruch beklagen, Land entführen und in ihrer Dramaturgie derzeit voraus. Die Energie hierfür stammt sich auch schuldig weil sich darinHeimat er sich für seine Zeit im Zeugen- eben in den Handel gekommen. Erstaun- Sinn beginnt, auch das ist ein Statement. die Willkür einer schutzprogramm ogramm wünscht. Lilyhammer? lich: Diese feine, kleine, bissige Serie, nicht Natürlich wissen die von Netflix genau, ganz maßgeblich davon zehren. aus einer Quelle, der Dynamik der SerialiDiktatur entlud, oder als Zivilisationsschub hammer, Norwegen. 29.000 Ein- Hou House of Cards, war die erste Produktion was sie tun. Im Gegensatz zum Fernsehen Von True Detective sagen selbst einge- tät. Das ginge auch in der Literatur, solche bejubeln, weil dasJa, Lillehammer, ■ Michael Jäger historisch Überlebte die Grünen über gerichtet war? Re-wohner, tiefste Provinz. Tagliano hat noch des amerikanischen Streamingdienstes sind sie bei der Stoffgenerierung nicht auf fleischte Anhänger originalsprachlichen Serien würde man glatt lesen. Srebrenica debattierten. volutionärer Terror Musste nicht nach Netflix, hergestellt in Kooperation mit ei- ungenaue Quotenmessdaten und Bauchge- Filmkonsums, man brauche zumindest die Fernsehbilder bilder der Olympischen Winter- Netfl galt rungen als Konsequenz der Einnahme des Führern wie Robespierre jakobinischen Ortes schen Vergangenheit aus der faschistispiele 1994 994 vor Augen, er fand alles so klar nem öffentlich-rechtlichen norwegischen fühle amtsmüder Redakteure angewiesen, Untertitel, weil Matthew McConaughey und Ulrich Noller ist (Hörfunk-)Journalist. Seine it Gregor Gysis Stellung- und dem anschließenden Die Versuchung bar, um Restauration als unverzichtMord an 8.000 verhindern wollte, des unbedingten Bosniaken, einem ß und sauber. Und weil Frank, dar- Send Sender. Eine Provinzproduktion, gewisser- sie sind mit digitaler Hilfe ganz nah dran Woody Harrelson derart im Slang von Lou- Serie im WDR: Wie war der Tatort, Herr Noller? zu verhindern und weiß Pazifisnahme, es sei richtig, mus liegt darin, Fall von Völkermord musste Ja sagen zu einem bedingten und der Revolution dass er dazu neigt, den nach dem maßen. Netflix ist allerdings das Unterneh- am Kunden, und vermutlich wird ein isiana nuscheln. In der HBO-Produktion, zu dienen. Sie hat- gestellt von Steven Van Zandt (bekannt als maß Mili- lizistische täreinsatz.“ Dabei Kurden Waffen zu späteren Urteil ten keine Angst, Gegenteil umzuschlagen,ins belwar eine des Internatioliefern, alle Schiffe hinter ist eine neue Pazifismus- nalen Gerichtshofs, der bedingungslose berung gar nicht vorgefallen,ethnische Säu- er durch eine sobald sich zu verbrennen, unerträgliche Barbarei und natürlich Pazifismus aufgegeben egal welche Hassorgie war auch niemand ANZEIGE Debatte entbrannt. aufgeweckt wird. Die die internationale werden, den sie vergast worden. militärische Intervention ist notwendig, denn Sie dahin vertraten? bis Reaktion gegen Was konnte die wird zunächst nur die Probleme, die die „Königsmörder“ Grünen aus der Pazifismus aufwirft, der als Ausnahme begrüßt, entfachte. Joschka Fischer, können kaum als der die Frage aufwarf, werfen? Zunächst: Die Befürwortung Bahn aber aus der Ausnahme In seinem Drama klärt gelten. Dennoch ge- war Pazifist. PIPER. PER. BÜCHER, ÜBER DIE MAN SPRICHT. XXXQJQFSEF wird die Regel. Dantos Tod lässt einer Intervention wegen Noch 1992 hatte muss Georg Büchner Robespierre Völkermordes hatte Wäre da ein von vornherein bedingter er sich gegen ob so eine Stellungnahme gefragt werden, jegliche Militärintervention die Tür geöffnet vor Pariser Bürzifismus nicht besser, Panicht gefährlich gern ausrufen: „Sie zur wenig späteren in Bosnien geist. Sie macht ein der die Leidenschaft wandt. Nach dem sagen, der Schrecken Befür- und Kälte Tor auf Massaker von Srebrenica wortung von Interventionen sei die Waffe einer aufbringt, Ausnahmen der schließen können? – wer wird es wie- sagt er jedoch, überhaupt. klar despotischen RegieDann aber als solche der „Faschismus“ zu erkennen und Gefragt werden rung, die unsrige muss auch, ob Gysi, der bosni- gegangen auch: Sie war ihrerseits hervoreben nicht falsch gliche also dem Despotrotz seines Zurückru- schen Serben ändere alles. Die verallgemeinern? zu aus einem absolut tismus. Freilich! derns vergangene Mehrheit losen bedingungsder Grünen bleibt aber so, wie das Schwert Woche, nicht sogar Pazifismus. freilich noch dabei, in den Händen recht terventionen haben könnte. Er eines Freiheitshelden Ich frage mich nun, rührt jedenfalls ausnahmslos abzulehnen. Indem Säbel gleicht, Syrien und Nordirak wo das Problem an den kritischsten Punkt: Zu War es wirklich womit der Satellit liegt. Es gibt Kriegshandlun- ihr gehört Ludger Vollmer, des falsch, die Tyrannen bewaffnet ein Anführer gen, denen mit Recht ist.“ Wie sollte es tion auf einen Völkermordmilitärische Reak- Dass es wichtig oder Unrecht gestei- des linken Flügels. Er war bis 1994 auch anders sein? ist, jeden Interventionsfall gerte Bestialität, zu billigen? Oder Parteichef gewesen. Auf Geschichte hätte Barbarei, Völkermord, als Ausnahme zu einem Sonderparteitag waren sie durch ihren vorausgegangenen sich wie ein alter Gichtonkel sogar Faschismus behandeln, ja im Oktober also aus der bedingungslosen durch die Zeiten 1993 hatte immerhin vorgeworfen werden geschleppt, wäre Pazifismus so indifferent Besonderheit und Unverwechselbarkeit kann; sie nicht zu auch er geworden, von der „neuen ihren veränderungswilstoppen, und sei’s Umstände zu begründen, der Barbarei“ der bosnischen dass sie in jedem ligen Akteuren der militä- Serben risch, scheint unverantwortlich Krieg den wird durch die Mut zu konsequenter kermord sahen? gesprochen. Ende Sodass sie sich schon Völ- Ereignisse im Nordirak sehr Tatkraft abhanden zu sein. 1995 will er sich Das sind ja die Fälle, gekommen. Das deutlich. Sie gleich sind einzigartig. für alle Kriege wo ein Heiner Geiß- Fischers Vorstoß trotzdem nicht wussten die Cromwells .JUUTPNNFSBVGeMBOE*OTFMCFXPIOFSVOE So ist dies ein Krieg, ler auftritt – als anschlie- ein einziges geöffnet hatten, wenn sie nur ßen. Wer definiert in England wie die Generalsekretär dieselben den denn Mal Jakobiner, die Bolschewiki einem USA verschuldet Faschismus, fragt der CDU, er kritisch der er 1983 war 4PNNFSHjTUFCFSFJUFOTJDIBVGFJOSBVTDIFO haben, die ihn kermord zustimmten? Einsatz gegen Völ- jetzt zu bereinigen in Russland oder – und einen Satz zurück. Ja, wer hatte die Castro-Rebellen sagt wie: rei definiert? denn Barba„Der Pazifismus oder vielleicht auch EFT'FTUWPS%BWFSTDIXJOEFUFJO.BOO auf Kuba. Es gehört hat Auschwitz erst Dass die Barbarei einzudämmen versuchen. nur zum tragischen mög- ca einen in Srebrenilich gemacht.“ Nachdem Deutschtum der Denn sie waren TQVSMPT"MTWPSEFS,TUFFJO(FJTUFSTDIJGG neuen Höhepunkt es, die den Irak Auschwitz geschehalben Revolutionen von erreicht hatte, durch ihren Krieg hen ist, kommt ließ sich nicht 1848 und 1918, dass WPMMFS-FJDIFOFOUEFDLUXJSE CFHSFJGUEFSBMUF man um die Frage, gegen Saddam Hussein sie die „Despotie der ob es tet mit seiner leugnen. Vollmer selbst deueinen Grad von Unmenschlichkeit destabilisierten. Freiheit“ scheuten. Später 4FFNBOO(FSMPG%BWJETTPO EBTTFJOFKBIS sahen sie zu, wie Frage an, dass es Anders die Antifaschisten gibt, die militärische einen Steiihre Verbündeten aus aller Welt, die Intervention fordert, der gerungsgrad von Barbarei Katar und Saudi-Arabien [FIOUFBMUF4DIVMECFHMJDIFOXFSEFOTPMM© es als Genugtuung gibt, bei dem nicht interveniert mehr herum. Auschwitz die IS in Syrien empfanden, sich durch werden muss. Waffenlieferungen selbst war einzig1936 dem Faschismus artig. Es kann auch 3&*/-&4&/ aufbauten, wodurch in Spanien bewaffnet auf Völkermord erst einmal auch entgegenzuwerfen, %BTHSBOEJPTF'JOBMFWPO nicht dieser Staat destabilisiert reduziert werden. weil es eine Gefahr Denn die Juden wurde. Von dort Ruanda und Srebrenica für die Menschheit +PIBO5IFPSJOTeMBOE2VBSUFUU aus schwappte es sind nicht irgendein Volk. zu bannen galt dann in den Irak über. Man Trotzdem stehen Ein „gerechter Krieg“ Erhältlich als nun Was danach alle Fälle von Völkermord kann sagen, die USA sei das gewesen, kommt, erinnert ben die Pforten haE-Books unter der Frage, hieß es einst in der 5BTDIFOCVDI÷ 5BTDIFOCVDI÷ 5BTDIFOCVDI÷ (FCVOEFO÷ an das Sprichder Hölle geöffnet, ob nicht jedes Mittel wort, dass der DDR. Ebenso wie sonst recht sein muss, hätte man so krasse Teufel die ganze später Afrikas antikoloniale sie zu nimmt, verhindern. Der Hand „Verletzungen der wenn man ihm den Fall Ruanda zum BefreiungsMenschenrechte“ kämpfe oder die Beispiel. reicht. kleinen Finger Hätte nicht eine niemals zu Gesicht Abwehr der US-BesatDenn wenige Jahre westliche Macht kommen – eine zung in Vietnam. später führen sointerve- wohl self-fulfillig prophecy benieren müssen? Um es mit Karl Marx Joschka Fischer Im Fall Menschenrechtsinter der als auch Ludger zu sagen, materieller werden ganze Religions- der IS-Offensive mer den ventionisten –, VollGewalt kann nur Kosovo-Krieg mit, und suchen nun deren und Konfessionsbegegnet werden mit in dem kein gruppen verfolgt, Geschöpfe zu stoppen. Völkermord materieller Gewalt. einen Mann, den Sie tun es aber erst, Manchmal sind sie der nicht einmal, zu verhindern war und der Lüge bezichtigen, seit ein Ölfeld bedroht Geschichte und Dafür spricht manches. schlagen sie ans wie die militärische ist, und Gewalt denken einander gar nicht daran, Kreuz und kündigen allen so nahe wie Feuer Reaktion anschauen, Man muss sich die IS auch und Flamme. Frauen die Klitoris-Ver- auf Srebrenica, von der UNO erlaubt in Syrien anzugreifen. wie Volmer schon Wer heute als Linker stümmelung an. Dort wurde. mentierte: Fischer, inzwischen 1995 argu- mit glaubt, dies sei überWer überhaupt eine ihr im Kampf gegen sind sie faktisch Es sei doch Bundesaußenminister holt, täuscht sich. Gren- will aber ze annimmt, hinter Assad verbündet. , politischen Gründen ohnehin aus machtWer sagt, ich bin bei seiner Argumentation der interveniert Das Besondere ist, ein Linker, weil ich das unmöglich, jeden wer- und behauptet den muss, wird die USA als Interventibleiben kermord sage, der lügt. Zu Völ- onsmacht sie nicht nur in einfach, im Kosovo zu bekämpfen, sagt einer Gesellschaft, sind selbst so weit Ruanda Verbrechen überschritten sehen, würden spiel „in er. die Zum Menschen Bei- dass man verstrickt, wie in Auschwitz sondern in Würde leben lässt, sind sie, egal was sie verübt. Und gewesen.Prag 1968“ sei das nicht „vorstellbar“ Dass Gysis Stellungnahme auch hier. auch Vollmer, inzwischen tun, nicht unterdie nicht zu überreden, stützen möchte. Die Niederschlagung gefährlich ist, die viel verlieren, Sie haben lehrt ein Rückblick minister im AuswärtigenFischers Staats- Frühlings des Prager sie wenn es diese Gesellauf das Jahr 1995, ist in Vollmers Augen sollen es allein ausbaden,es angerichtet, schaft gibt. Ihre Amt, schreibt als noch im Jahr Völkermord Macht etwa. Absoluter neigt man – er ist noch gar nicht 2003: „Wer ethnische Pazifismus oder Staatsminister, bringt urteilen. Alle Besonderheit ändert zu Säube- aber schon die Friedfertigkeit aber alles durcheinander. von Domestizierten – sie degradieren Linke zu Fetischdienern Fortsetzung auf des Status quo. Seite 14 Aber vielleicht wollen sie das heutzutage. Gewalt Will die Linke eine Gesellschaft revolutionieren, hilft Friedfertigkeit wenig Gegen den ewigen Kreislauf ■ Lutz Herden D Der er Twi Twin-Peaks-Effekt N »Dieses Buch ist voller Bedrohlichkeit, die mit jeder Seite größer wird.« Simon Beckett 7,50 EUR | 5 TICKET TICKET Frankfurt am Main Ein bedingter Pazifismus aus Leidenschaft und Kälte müsste her Bockenheimer Depot 4./5. OKTOBER Mehr Infos unter: ecogood.org Leseprobe die hierzulande im Bezahlfernsehen bei Sky gezeigt wird, geben die beiden ein ungleiches Ermittlerteam, das einem Serienmörder auf der Spur ist. True Detective ist auf zwei Zeitebenen komplex erzählt, selten ist die Beziehungsdynamik zweier Charaktere so nuanciert ausgeleuchtet worden, schon strukturell, und die Serie ist ein Paradebeispiel für Dynamik im Spannungsaufbau durch geschickte Montage. Ganz entscheidend dabei, gewissermaßen als Reflexionsraum: geradezu mystisch anmutende Landschaftsaufnahmen, insbesondere bei endlosen Autofahrten. Hier wagt man – übrigens in Old-School-Manier, mit analogen filmischen Mitteln – den Blick in eine Tiefe, in der die Erklärbarkeit der Welt auf rationale Weise an ihre Grenzen stößt. Heiner Goebbels leitet zum letzten Mal die Ruhrtriennale. Nun ist sie gestartet S. 14 wie wir ihn kennen, überflüssig machen könnten, oder wenn der Philosoph Antonio Negri das Hohelied der „Multitude“ singt, der vernetzten Protest- und Revolutionsmasse, die das kapitalistische Empire stürzen kann – dann ist das in den meisten Zei- i Krim l Spezia jahr Früh Ist Revolution noch möglich? Es ist keine neue Beobachtung, dass der Kapitalismus eine säkulare Religion ist. Wer die Macht des kapitalistischen Klerus in Frage stellt, die der Banken und Konzerne, M Heldenmarkt Mehr Infos unter: pumpipumpe.ch Eine Verlagsbeilage in Zusammenarbeit mit dem S. Fischer Verlag ■ Katharina Schmitz spricht mit der tollen Uta-Maria Heim ■ Thomas Wörtche reist durch die existenzialistische US-Provinz ■ Eva Erdmann lobt eine klassische Mafiastory ■ Helena Neumann am amüsiert sich mit Kommissar Dupin in der Bretagne ■ Joachim Feldmann staunt nicht schlecht über Vorkommnisse in Vorarlberg ■ Magdalene Geisler G findet heidnische Kulte nahe Lübeck ■ Jochen Vogt erklärt uns den Regiokrimi ■ Ulrich Noller schaut die Titelthema Soll man denverletzt Kurden ein Tabu und wird wie ein Sünder Waffen An dieser recht einfachenbestraft. liefern? Journalisten sollten solche Sünde Frage hatAber sich nicht fürchten. wenn der Ökonom JeDebatte entzündet: eine komplizierte Ist derremy Rifkin sich mit den „kollaborativen bedingungslo vieler deutscher se neuen Pazifismus Commons“ beschäftigt, den Formen Linker noch zu rechtfertigen? des Wirtschaftens, die den Kapitalismus, Alle Ideen und Visionen für eine neue Wirtschaft werden nur Projekte bleiben, wenn wir nicht beantworten, wozu das Ganze gut sein soll. Ökonomisches Handeln braucht ein ethisches Fundament, damit wir alle endlich verstehen, ein Markt, aus dem jeder für sich nur das Beste herausholen will, ist ein schlechter Markt. Wie aber ist diese destruktive intellektuelle Einfalt zu überwinden? An Jan Pfaff über Alexander Gersts Rückkehr von der ISS rot-grünen Alternative. Anders als die Wahl Gustav Heinemanns 1969, die den Machtwechsel zu Brandt einleitete, bedeutete Gaucks Wahl also ein Stück Machterhalt – zugunsten der Union. Mit der Geste an Biermann stellt Gabriel jetzt endgültig die Weichen für die nächste große Koalition. Wer sich dabei ins Fäustchen lacht, ist die Kanzlerin. Denn auch 2017 wird die SPD ohne echte Chance auf das Kanzleramt sein, der machtbewusste Gabriel wäre wie seine Vorgänger Steinmeier und Steinbrück nur ein Vizekanzlerkandidat. Offen scheint derzeit nur, ob Merkel die SPD gegen die Grünen eintauschen kann. Winfried Kretschmanns unbedingter Wille, die Grünen zur neuen Wirtschaftspartei zu machen, spricht jedenfalls dafür. An dieser Spaltung und Blockade von RotRot-Grün werden all jene ihre Freude haben, die ohnehin nur auf linke Fundamentalopposition setzen. Leidtragende sind dagegen all jene, die eine Alternative zur verheerenden Spaltungspolitik der MerkelRegierung in Europa herbeisehnen. Vor fünf Jahren hatte Gabriel in seiner furiosen Bewerbungsrede die SPD noch darauf eingeschworen, nicht länger einer nebulösen Mitte hinterherzulaufen, sondern diese selbst zu definieren. Erst die linke „Deutungshoheit“ und dann die Mehrheit wiederzugewinnen sollte das Ziel. Heute ist er an beiden Punkten gescheitert: Wie ein Senkblei verharrt die SPD bei 25 Prozent. Und was die Inhalte anbelangt, erweckt speziell der Energie- und Superminister Gabriel nicht den Eindruck, als wolle er eine eigenständige linke Politik formulieren. Im Gegenteil: Man gewinnt den Eindruck, er wolle Helmut Schmidt Recht geben. Ob die SPD wieder einen Regierungschef stellt, ist für den Altkanzler „nicht so entscheidend wichtig“. Denn seit Brandts Ost-Politik hätten sich Union und SPD ohnehin stark angenähert. Schmidts Conclusio: „Es ist egal, wer regiert“. Angesichts der aktuellen SPD-Politik fällt es schwer, ihm zu widersprechen. Nr. 20 | 15. Mai 2013 Stil outgesourct; Investmentbanker und Konzernchefs fungieren als Minister und Staatssekretäre; auch wenn sie die entsprechenden Fonds nicht selbst verwalten oder anlegen, sind Staaten doch Eigentümer unvorstellbar großer Mengen an Finanzkapital; und vor allem ist die Staatsmacht über ihre Steuer-, Umwelt-, Energie-, Arbeits-, Sozial-, Finanz- und Wirtschaftspolitik sowie einen endlosen Strom direkter Unterrogramme für stützungen und Rettungsprogramme sämtliche Bereiche des Kapitals ganz unverhohlen in das Projekt der Kapitalakkumulation eingespannt. Die breite Masse, der Demos, kann die meisten dieser Entwicklungen nicht verstehen oder nachvollziehen, geschweige denn bekämpfen und ihnen andere Ziele gegenüberstellen.“ Die Religionsphilosophie kennt den Begriff der Theodizee: Gott ist gerecht, auchFernsehen Werden in China auch kritische wenn die von ihm erschaffene Welt ungeSerien gedreht? recht ist. Der Kulturwissenschaftler JosephBuch Ist Peter Sloterdijk S. 15 wirklich ein reaktionärer Vogl hat darum den Begriff Oikodizee er-Festival Denker? S. 16 Wie lange dauert funden: Der Markt ist gerecht und reguliert der Film, der in Locarno sich selbst – ganz gleich, was wir an Krisen gewann? S. 19 und Ungerechtigkeiten erleben. F O T O [ M ] : J Ö R G M O D R O W/ L A I F 13. November 2014 46. Woche Deutschland 3,60 € Ausland 3,90 € F rank Schirrmacher hat gesagt: „Ein Jahrzehnt enthemmter Finanzmarktökonomie entpuppt sich als das erfolgreichste Resozialisierungsprogramm linker Gesellschaftskritik.“ Ja, man darf das Wort „Kapitalismus“ wieder gebrauchen, auch a außerhalb linker Nischen. Immerhin, der Sache kann wieder ein Name gegeben werS Ideen für eine bessere Ökonomie /ISTOCK, FOT O: WONGE BE RGMANN Partner des Guardian Titelthema Wir verdienen mehr Die wichtigsten „Gefahr erkannt, wenig getan“ Titelthema 17 N: BBMESTRI CH Fußball Kein Spieler hat mehr Selbstbewusstsein als Zlatan Ibrahimović. Ein Treffen mit dem großen Schweden Alltag S. 21 der Freitag | Nr. 39 | 25. September 2014 I L L U S T R AT I O Lauschangriff Der Musikwissenschaftler Holger Schulze erklärt, wann ein Klang zur scharfen Waffe wird Kultur S. 15 der Freitag | Nr. 39 | 25. September 2014 F O T O : D AV I D M C N E W/ G E T T Y I M A G E S ; I L L U S T R AT I O N : H E I K O W I N D I S C H Mauerfall Wie 100 Aktivisten zur bulgarischen Grenze fuhren, um die Festung Europa niederzureißen Politik S. 3 16 F O T O: B R E N DA N BA N N O N/P O L A R I S/L A I F ■ Jakob Augstein ≫freitag.de Netzneutralität: Die Welt sollte Barack Obama dankbar sein Der Traum ist aus USA Das neue Buch des amerikanischen Starreporters George Packer zeigt eine Gesellschaft im Zustand der Auflösung ■ Daniel Windheuser N iemand kann mit Sicherheit sagen, wann die Abwicklung begann – wann die Bürger Amerikas zum ersten Mal spürten, dass die Bande sich lösten, die sie sicher, manchmal erdrückend fest wie eine eng gewickelte Spule, zusammengehalten hatten.“ Mit diesen Worten beginnt der Journalist George Packer den Prolog seines ambitionierten Sachbuchs, das in Gestalt einer Collage von Porträts und Stimmen den Zustand einer Nation abbildet, deren gesellschaftlicher Zusammenhalt in Auflösung begriffen scheint. Die Kernthese dabei ist, dass im Verlauf der vergangenen 35 Jahre die demokratischen Grundwerte der USA von den Verlockungen eines zügellosen Kapitalismus irreparabel untergraben wurden. Schlimmer noch: Der Sozialvertrag, der seit Franklin D. Roosevelts Sozialstaats- reformen galt, blieb dabei auf der Strecke: „Als die Abwicklung der Normen begann, auf denen die Nützlichkeit der alten Institutionen beruhte, und die Anführer ihre Stellungen räumten, löste sich die Roosevelt Republic, die beinahe ein halbes Jahrhundert lang das Leben beherrscht hatte, vollständig auf. Die Lücke schloss eine Macht, die in Amerika immer zur Stelle ist: das organisierte Geld.“ Das „neue Amerika“, das in Die Abwicklung sichtbar wird, ist ein Flickenteppich aus gescheiterten Institutionen, betrügerischen Pyramidensystemen, Konkursen, Zwangsvollstreckungen, Unwissenheit und Angst. Das Grundgerüst des Buchs, beruhend auf Packers Reportagen für den New Yorker, sind die breit angelegten Lebensgeschichten „ganz normaler“ US-Bürger, die in ihrem Alltag begleitet werden. Diese Hauptfiguren sind Dean Price, ein Biodieselunternehmer aus North Carolina; die Fabrikarbeiterin Tammy Thomas aus Ohio im krisengeschüttelten „Rust Belt“ der Ver- einigten Staaten; die von Sozialhilfe lebende Familie Hartzell aus Florida; der zunächst von politischen Idealen geleitete Jeff Connaughton, der sich jedoch zum gutverdienenden Lobbyisten in Washington wandelt; sowie der kalifornische PayPal-Mitgründer Peter Thiel. Ergänzt werden ihre Geschichten von Collagen aus Schlagzeilen, Liedertexten und Werbeslogans sowie Kurzporträts von prominenten US-Amerikanern wie dem Schriftsteller Raymond Carver, Rapper Jay-Z, dem Sachbuch Die Abwicklung George Packer S. Fischer 2014, 512 S., 24,99 € Politiker Newt Gingrich oder der Ernährungsaktivistin Alice Waters. Packer lässt in diesem Schnappschuss der US-Gegenwart vor allem seine Protagonisten sprechen, deren einzelne Stimmen sich nach und nach zu einem nicht besonders rosigen Gesamtbild fügen. Dieses passt zu einem weit verbreiteten Blick auf die Vereinigten Staaten, bei dem europäische Verhältnisse in puncto Sozialstaat das Nonplusultra sind, die Wirtschaftskrise hingegen als Beweis für das allumfassende Scheitern des amerikanischen Traums gilt. Interessanterweise sind es jedoch der Lobbyist Connaughton und der IT-Milliardär Thiel, eigentlich Protagonisten ihrer eigenen Erfolgsgeschichten, die den am meisten desillusionierten Eindruck machen. Diejenigen hingegen, die eher am Rande des sozialen Spektrums stehen, gehen immer wieder voller Optimismus die Überwindung ihrer Misserfolge an. Diese Beobachtung korrespondiert mit einer Feststel- lung, die Packer ebenfalls in seiner Einführung macht: „Die Abwicklung ist nichts Neues. Alle ein oder zwei Generationen vollzieht sich eine solche. (…) Jeder Zusammenbruch hat eine Erneuerung hervorgebracht, jede Implosion hat Energie freigesetzt, jede Abwicklung hat zu neuem Zusammenhalt geführt.“ Auch diese Hoffnung auf Neubeginn ist in gewisser Weise eine alte US-amerikanische Tugend, sodass sich vielleicht auch mit dieser Krise die Gesellschaft wie so oft einfach neu formiert, anstatt auseinanderzudriften. Und je mehr man sich von der linksliberalen Ostküste entfernt, desto eher findet sich die Tendenz, die Vorgänge auf diese Art zu interpretieren. So oder so jedoch trifft Die Abwicklung den Nerv einer Debatte um den inneren Frieden, die die US-amerikanische Nation angesichts wachsender Ungleichheit seit geraumer Zeit prägt. Die Leseprobe beginnt auf der nächsten Seite Individuelle Zielgruppe Bis zu diesem Zeitpunkt hat kein deutsches Medienangebot es geschafft, die jungen, aktiven Denker und Lenker medial zu begeistern: Kernzielgruppe für den Freitag sind hoch gebildete Persönlichkeiten zwischen 20 und 49 Jahren, die in städtischen Ballungsräumen leben und sich gesellschaftlich engagieren. Diese Gruppe Menschen weiß, dass es zu jeder Geschichte mehr als eine Sichtweise gibt. Sie nutzt Medien, bevorzugt das Internet, um Neues zu erfahren, sich eine Meinung zu bilden und sie selbst weiter zu entwickeln. Wissen und Haltung sind Werte, die von ihr gepflegt werden – über politische Grenzen hinaus. Inhalt Profil Awards Wirtschaftsteil Termine Print Der Freitag bietet dieser Gruppe die notwendigen Inhalte und Anregungen dafür. Er vereint eine optimistische und konsumfreundliche Haltung mit Qualitätsjournalismus. Vernetzte Inhalte, der innovative Einsatz vielfältiger Werkzeuge des Internets sowie eine moderne und dynamische visuelle Umsetzung füllen diese Position mit Leben. Durch eine klare journalistische Linie und Markenbotschaft ist der Freitag das Medium der Wahl für Deutschlands souveräne Sinnsucher. Preise Print Sonderformate Beilagen Online Technische Angaben Verlag 05 | Awards Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016 ≫freitag.de Twitter diskutiert über Woody Allen: #IBelieveDylanFarrow arrow Facebook Die soziale Maschine ist zehn Jahre alt. Trotz all der Diskussionen und Skandale um Datenklau wird sie im Moment so geliebt wie nie zuvor. Warum eigentlich? Kultur S. 13 Der Freitag: ein echter Siegertyp 5 Jahre der Freitag Wir haben Geburtstag und Sie bekommen ein Geschenk. Unsere gut gelaunte Beilage. Viel Spaß! Partner des Guardian 6. Februar 2014 6. Woche Deutschland 3,60 € Ausland 3,90 € 06 „Der Chaos Computer Club muss unterstützt werden!“ Unsere Zeit gehört uns! Antje Schrupp M Revolution Unser Zeitmanagement gehorcht noch immer dem Takt der Maschinen, obwohl das Industriezeitalter längst vorbei ist und wir eigentlich in einer Wissensgesellschaft leben. Die Frage lautet daher: Haben wir Angst vor freier Zeit? Andererseits erscheint eine wirkliche aus. Unsere Nachhaltigkeitsdebatten werten im Kern künftige Zeiten gegenüber der persönliche Verfügungsmacht über die eiGegenwart auf. gene Zeit utopisch. Das hat kulturbedingte s ist schon seltsam: Die durchDieser Prozess lässt sich als ein weiterer Gründe: Die „enteignete Zeit“, wie der Soschnittliche Lebenserwartung zeitpolitischer Herrschaftsmechanismus ziologe Oskar Negt einmal schrieb, wird als der Menschen in den reichen verstehen: Die Kultur des modernen Kapi- institutionell zementierte Normalität empLändern der Welt steigt bestän- talismus zielte schon immer auf den Beloh- funden. Auch wenn wir mal Zeit haben – sie dig weiter an. Und doch ist die nungsaufschub statt auf eine sofortige Be- gehört eben nicht uns, sondern erscheint Klage über strukturelle wie akute Zeitnöte dürfnisbefriedigung. Die abstrakte Vorstel- uns letztlich immer als geliehen: vom Behier geradezu allgegenwärtig. Wer von uns lung, dass wir durch gegenwärtigen Verzicht trieb, wenn wir „Urlaub nehmen“ oder „früführt sie nicht auch selbst? nachfolgenden Generationen gleichsam her“ gehen; von Freunden und der Familie, Die Tage sind demnach so voll, dass man „Zeit erkaufen“ könnten, wird gegen die re- wenn wir „zu spät“ kommen oder nur „kurz wieder nicht alles oder „gar nichts“ geschafft fft alen Wünsche und Möglichkeiten ausge- angebunden“ sind; oder aber von uns hat. Der Sommer mer so kurz, dass er schon wie- spielt, ein erfülltes Leben im Hier und Jetzt selbst, wenn uns nach einer Zeit des „Abder vorbei ist, ehe er überhaupt richtig an- zu führen. ren. Ein erfülltes Leben, zu dem we- hängens“ das schlechte Gewissen oder gefangen hat. Das Leben so schnell, dass sentlich auch die Verfügung über unsere gleich nach Beginn einer „Auszeit“ die groman den richtigen Zeitpunkt – fürs Kinder- Zeit, ihre effektive Aneignung und Wieder- ße Leere ereilt. kriegen, Umschulen, Umdenken – eigentlich aneignung gehören würde. ■ Magdalene Geisler schon verpasst zu haben meint. Lebensweltlich betrachtet ist die Sache Wir leben nur einmal schwärmt für die Fernsehfrau Luc Wettbewerb ■ Erhard Jochimsen ■ Sebastian Die Zeit rennt, fließt, zerrinnt uns zwi- klar: Fragt man ältere Menschen danach, Nr. 41 | 9. Oktober Schütz sagt, was Puschner 2014 Sache ist in Frankfurt istden schen Händen:Wirtschaftsspionage Sicher, das Gefühl gab was ihnen der „Ruhestand“ bedeutet, so All dies sind Symptome dafür, wie unwirküberzeugt: wie Ulrich Raulff: und anderswo ■ Früher war Lesen nennen sieGefahr zuallererst ihre Befreiung aus lich – wie unendlich weit von unserer Lees auch schon früher. Dass Zeitarmut aberist die Bettina Hartz größte noch stilvoll ■ Katharina findet im globalen wohnen ■ Jan Drees Welzers Aus- benswirklichkeit entfernt – uns die Idee zum ZeichenHarald der Zeit geworden ist,Brötchen dass dem Zeitkorsett der Erwerbsarbeit. Schmitz entwickelt kleine hadert mit der Elterngeneration gut ■ Michael Angele Gefühle einen Serienstraftäter können, lange frühstücken, derfür Zeitnotstand von vielen Menschen schlafen sieht es dabei freier Verfügbarkeit über die eigene Zeit er■ Jakob Augstein ■ Lennart sprach mit demempfunden wird und dass dies hier bei uns Laberenz Zeitung will lesen oder sich in Ruhe mit dem scheint. In der Folge nimmt auch ihre efstets luziden künftig visionärer Vogl in ■ denen geschieht, alsoJoseph in Ländern, es jePartner unterhalten – das sind die immer fektive Wiederaneignung utopische Züge Magnus Klaue verteidigt den Bourgeois in gleicher Weise bekun- an. Und doch ist es genau diese Utopie, die denfalls im Prinzip so viele Möglichkeiten wieder und stets gibt, sein Leben zu gestalten, wie nie zuvor deten kleinen Freuden des Nacher- es zu denken gilt und nach der es zu han– das ist historisch doch neu. deln gälte. Man müsste sich das jeden Tag werbsalltags. Alles andere als neu ist hingegen die Tatauf der Zunge zergehen lassen: Wir leben sache, dass soziale Zeitstrukturen und die nur einmal. Unsere Lebenszeit ist begrenzt, persönliche Art und Weie, wie man mit seiunsere Tage sind gezählt, unsere Uhr tickt ner Zeit umgeht, immer auch Ausdruck ge– was läge da näher, als uns die Zeit, die wir sellschaftlicher Herrschaftsverhältnisse haben und die uns bleibt, auch tatsächlich sind. Das noch aus der Industriezeit – also zu eigen zu machen? Was spricht dagegen, mit Schichtarbeit und Maschinen und Ähnzu Zeitrevolutionären zu werden, also unlichem verbundene – stammende Zeitreser eigenes Zeitregime und das dieser Gesellschaft zu revolutionieren? gime hat dabei bis heute überlebt. Selbst unsere reichen, vermeintlich postindustriRevolutionen beginnen bekanntlich im ellen Wissensgesellschaften sind bis auf den Kleinen. Die anstehende Zeitrevolution Julian Heißler ßler über Alice Schwarzers Schwarzer Steuerhinterziehung heutigen Tag ganz wesentlich von jenem gar könnte zum Beispiel – wie schon angedeunicht mehr existierenden Takt der Maschitet – bei den Kleinen beginnen: Fürsorgwar. Und das alles kommt in seinem lich-selbstbewusste ElternBuch weigern sich,, nen geprägt. Das ist ein überaus handgreifFünf vor zwölf: So fühlen fü sich postmoderne Arbeitnehmer eigentlich immer. Aber das muss doch nicht sein! ja auch vor, aber eben: immorgens sechs Uhr aufzustehen und liches Instrument der Herrschaft. d Text. Zwischen den Zeilen.um Man muss lesen lernen. Denn es greift rigoros in den LebensKinder aus dem Schlaf zu rütteln, nurr Immerhin ist der ihre beste dannzeitgleich alltag der Leute ein. Kinder, die auch heute damit Leser sich diese mit schlaftrunneine Leserin, eine Rita, die selbst ein gewaltiges Textbenoch – niemand weiß mehr so recht warkenen Schichtarbeitern auf die Straße beegehren entwickelt hat. „Als ich Herrgottsfrühe um – zu eigentlich nachtschlafender Zeit in Die Wünsche lassen sich ohne Weiteres geben und in aller auf Lehh- hier, mal dort die Zeitstruktur Zeitstruktu des Alltags Weil wir alle sozialisiert, ideologisiert Wir könnten immer selbst über unsere Die Befreiung aus den Zeitzwängen der Wir leben nur einmal – aber die Gesellnach soundGier wohl oft auch das Gefühl, besser zu umindest st für einen Satz in ihrem so vielen Wochen spürte, hinaus und infiziert sind vom Zeitenteignungsdie Schule gehen müssen, können als klei- nachvollziehen: Träumen wir nichtund alleangehender von rerinnen treffdass en, die ebenfalls ig subversiv unterwandern. Darüber Dar Alltags- wie über unsere Lebenszeit verfü- spätindustriellen Erwerbsgesellschaft schaft lebt weiter. Deshalb wird es nicht ich als Leser zu wenig wissen, wofür Geld eingesetzt werden Verteidigungsschreiben gungsschreiben muss ne Symbolfiguren einer institutionalisier- einem geruhsamen, stressfreien Start in den SchlafIntellektueller bekommen haben. müssen sich die Annahmen darüber än- und -ausbeutungsregime der industriellen gen. Wir könnten unser Zeitbudget – in kann gleichwohl niemals nur eine Frage reichen, nur die eigene Lebensqualität im Rita nie geman Alice ce Schwarzer dankbar sein: sollte, als die dahergelaufenen Politiker wachsen sein würde, versuchte Zeitfragen „normal“ Erwerbsarbeit. Sogar die bereits beschrieten Tagesstruktur gelten, in der die indust- Tag? So klein sind diese Freuden denn Die Angestellten der ng dern, was in sozialen Zeitfrag den für die Sicherstellung der gesell- des je individuellen Umgangs mit ihnen Blick zu haben, sondern diese immer als ichMarketingabteilung das andere,auch im Haushaltsausschuss. Deshalb betonen ersönliches Unrechtsbe„Auch mein persönliches das klassische Spiel und brachte gar nicht, stehen sie doch für die Flasche Selbstbeeines nach eigener Aussage arbeitnehmerer- ist beziehungsweise sein soll. soll Dazu kann benen Älteren, die sich über kaum etwas schaftlic schaftlichen Reproduktion gebotenen sein. Selbstverständlich haben all jene ein Effekt auch der Lebensqualität aller rielle Welt noch arg lebendig ist. eine die Erwischten so gern ihr soziales wusstsein hat sich an dem Punkt erst in Wein mit. Rita verstand stimmung der Alltagszeit, für die UnabhänUnternehmens rn subversives Handeln allerdings allerdin durchaus mehr freuen als über die späte Entlassung Grenzen – situationsabhängig in „Arbeits- heute strukturell bessere Chancen auf anderen zu verstehen. Daher gilt es, nicht und legte verweigern ihre Notizenfreundlichen Engagement oder gründen eine Stiftung. hren geschärft“, ft“, schreibt den letzten Jahren geschärft zur Seite.“ gigkeit von fremdgesetzten Zeitregimes, für systematisch die gängige Überstundenprara- viel beitragen. aus den erwerbsbedingten Zeitzwängen, zeit“ und „Freizeit“, in Zeit für uns selbst eine Flucht aus der persönlichen Zeitnot, nur die gegenwärtige Zeit gegen den ZanTrotzdem ist der Betrug im Kern überDeutschlands bekannteste Feministin Wir sind stets erschöpft die bei genauerer Betrachtung durchaus xis und verlassen pünktlich um fünf das Warum nutzt diese Gesellsc Gesellschaft ihre im- sind gleichwohl getrieben von einer Beund sozial verbrachte Zeit aufteilen. Wir die über mehr Geld verfügen und einen genangriff von industrieller Vergangenheblich und demokratieverachtend. mit Blick auf die Hundertausende Euro, Die letzte Printtankstelle Hinzukommt, dass in jenen gesellschaftli- große Macht, Herr über seine eigene Zeit zu Büro, ren mensen Potenziale wirtschaftlicher Wert- triebsamkeitslogik: „Rentner haben nieum in der Kneipe nebenan ihren heit und einer imaginierten Zukunft zu wären – für uns wahrlich unvorstellbar – besseren Job haben. Bedeutet die Selbstanzeige von Alice n 80er Jahren vor dem die sie seit den chen Schichten und Milieus, die den Ton sein. Sie sind in der Lage, sich ein Sabbatical verteidigen, sondern auch die Chancen Frust über die ausufernden Arbeitszeiten ten schöpfung nicht, um radikal die di Arbeitszeit mals Zeit“, hieß nicht zufällig eine in den zeitsouverän. Später zieht Raulff Finanzamt in der Schweiz versteckt hatte. Schwarzer nun, dass bei den Steuerbenach Berlin, Es handelt sich um eine wirkliche auszutauschen. Dieeine Deutsche ausbedingen, leisten und erholsam ge- der Verfügbarkeit über die eigene zeitangeben, weil sie erfolgreich sind, Zeitnot Stadt, Bahn gibt öf- zu verkürzen? Warum werden die Verspre- späten siebziger Jahren entstandene DDRdie Machtso richtig aufblüht, trügern ein Umdenken stattgefunden ahrzehntelang konnte sie Soll heißen: Jahrzehntelang wenn etwas ihre zu Ende stalten zu können. Diese Möglichkeit gleich zu verteilen. Es ist also Zeit für eizu einem der wichtigsten Bestandteile der ressource, wenn man über seine Zeit„Dahlem frei fentlichkeitswirksam Pünktlichkeitsofsof- chungen individueller Auton Autonomie, die in Fernsehserie. Sie nahm die emanzipatorigeht. hat? Sicher nicht. Ja, die Zahl der Selbstrug nichts Falsches fi finden. an ihrem Betrug nden. Wir haben Angst im Herbst war unbegreiflich dürfte etwa alleinerziehenden Müttern, nen Zeitenwandel. Selbstinszenierung geworden ist. Wer hier verfügen kann. Wer nicht nur schön“, fensive auf, sieht grundsätzlich längere gere dieser Gesellschaft ft so hochgehalten hochge „Zeit hat“, wer- schen Ideale der „arbeiterlichen Gesellanzeigen ist im Laufe des vergangenen Und genau dass ist das Problem. schreibt er, und jeder, der an der ihre Bahnhöihr nach etwas auf sich hält, für den ist Zeit ein sondern auch die Mittel, um mit Umsteigezeiten vor, gestaltet nhö- den und angeblich so wichtig sind, nicht schaft“, wie Wolfgang Engler die DDR nannWarum erscheint uns die Vorstellung ei- teilzeitbeschäftigten Kassiererinnen oder Freien umwinkel und Uli Hoeneß Erst Klaus Zumwinkel Hoeneß, Jahres in die Höhe geschnellt. Aber der Universität studiert hat, weiß, kannEin fe von Tempeln knappes Gut. Zeitnot ist bei den Besserver- eigenem Gutdünken zu verfahren, der Hetzewas in Oasen des Ver- endlich einmal dazu herangeführt, heran nes solchen Zeitregimes aber so utopisch? pflegenden Schwiegertöchtern aus je undie te, im Osten Deutschlands aufs Korn – am er meint. mmer, Alice Schwarzer und Grund dürfte wohl eher die gestiegene dann Theo Sommer, Herbstkapitel dasdurch Dass der dienenden zum Statussymbol geworden – sein Leben selbstbestimmt führen. weilens um undist trägt ahr- Menschen dazu zu bewegen, über ihre ei- frühen Samstagabend, wohlgemerkt. Haben wir etwa Angst vor dieser „freien“ terschiedlichen, aber allemal struk- Stephan Lessenich ist ein bedeutender auch radikale Fahrhinsichtlich Gefahr sein, erwischt zu werden. ner Kulturstaatssekretär nun der Berliner Theorie und ihrer Soziologe. Der Professor an der Universität wer mit der Zeit geht, hat keine. Und wer diese Überlegung so selbstverständlich er- Taubes preissenkung dazuProtagobei, dass „Entspannt annt gene Zeit individuell und selbstbestimmt selb In einem alternativen, die Menschen Zeit? Weil – wie bei jeder Utopie – herr- turanalogen Gründen praktisch verwehrt nisten. Jacob Die öffentliche Demütigung des Klaus z: Sie alle zeigen das geAndré Schmitz: Jena ist auch Vorsitzender der Deutschen und Odo Marquard vom Werbeslogan zum einen tollen Job hat, auch nicht. scheint, spricht für die überragende alltagsm Le- zu verfügen? Warum gibt es ei eine breite so- wahrhaft befreienden und zu Gestaltern schende Interessen sich gegen die Verän- bleiben. von der Gruppeankommen“ Zumwinkel jagte bereits im Jahr 2008 nis der Eliten zum Steuerstörte Verhältnis Gesellschaft für Soziologie und forscht zu den „Poetik und Hermeneutik“ Aber das ist noch nicht alles, dieses Sze- praktische Bedeutsamkeit derzum Zeit. Zeit- „Marquard bensgefühl mutiert. ziale Bewegung für ein bedi bedingungsloses ihres eigenen Lebens erhebenden Zeitrederungen stemmen und eine grundlegenDie Wiederaneignung der Zeit wird da- Themen Wohlfahrtsstaat, sozialer Wandel und Beispiel. Schockwellen durch die Villenviertel en den Staat um viel Geld recht. Sie haben war Skeptiker und Humorist, nario ist noch nicht vollständig. Denn mangel wird allseits als negativ erfahren, zur Revolution der Lebensverhälthält- Grundeinkommen, nicht aber eine ähnlich gime hätten wir nicht nur nach dem Erde zeitpolitische Umgestaltung wahr- her – bei aller daraus resultierender indi- Soziologe des Alters und Alterns. Man kann der Republik. Auch Uli Hoeneß fand sein ne eine Spur von Schuldbetrogen – ohne TaubesDoch Spieler Apokalyptiker.istTaubes nisse einerund ganzen Gesellschaft braucht cht es massive Mobilisierung für eine ein garantierte werbsleben, sondern auch davor und wähobendrein greift die Zukunft ständig die die Vorstellung von „freier Zeit“ durch-fasziniert, scheinlich massive soziale Konflikte vidueller Freiheit – von Anfang bis Ende annehmen, dass Lessenich zu viel arbeitet Gewissen erst wieder, als er den Stern gefühlen. Der Staat selbst freilich Marquard Eine Zeit, die schon den Gegenwart an, unterminiert sie, spült sie weg positiv konnotiert. mehr als einigegefiel. Avantgardisten, die e mal Grundzeit? renddessen gewissermaßen „immer“ Zeit. heraufbeschwören würde. eine kollektive Aufgabe sein und bleiben. auf seinen Fersen wähnte. Das zeigt, wie schaute lange wohlwollend weg. Kein lauen gen im Nacken spürte, Wind des Beliebiwichtig die Drohung der Öffentlichkeit Wunder, dass das Schweizer Nummern Nummernzu brauchen.“ Genauer,schien beide Typen ist, um für mehr Steuerehrlichkeit zu eren Kreisen off ffenbar konto in besseren lakonischer kann man das Antlitz sorgen. Der Kauf von Kontodatensätzen ten Ton gehörte. lange zum guten einer Zeit nicht zeichnen. Und das Ende? „Die durch Ermittlungsbehörden übt hier ind hat sich gedreht. Die Doch der Wind Siebziger begannen als ein Jahrzehnt mpörung über Verfehlung öffentliche Empörung Verfehlungen den notwendigen Druck aus, um die AnTextes, wieder Streiks, Demonstrationen und Gesetze Seit der Industrialisierung istdes immer für kürzere Arbeitszeiten gekämpft worde worden und sie endeten als eines der sprüche des Staates auch durchzusetzen. enschinderei ist in den v und Privilegienschinderei verBilder.“ den Bildwissenschaften Für Raulff, der sich Alle Bilder Denn wer entdeckt wird, dem hilft ren in die Höhe geschne gangenen Jahren geschnellt. zuwandte, mag das dieses Spezials zutreffen, ob es sind Arbeiten des Streetfotografen auch die eigenartige rechtliche Koneine kollektive Erfahrung ff musste zurücktreten, Christian Wulff Siegfried Hansen beschreibt, würde (siehe auch Seite struktion nicht mehr, dass Steuerhinteru gerne einladen ließ. De weil er sich zu Den ich bezweifeln. Aber VIII) ist ja auch nicht es das Ende zieher keine zusätzliche Strafe fürchten Journalisten wurde die reduzierte Ba Bahnfindet Raulff abermals vom Ende. Dafür müssen, wenn sie sich denn selbst anen. Und für die nicht an card gestrichen. anein starkes Bild. Durch die IndustrialisieDer Kampf um mehr schreibt Im Juli damit geht nach und siert damit auch die oder erstreikt. In der In direkter Folge der über„Geschichten die Beschäftigung Ab den achtziger Jahren übernommen. alten Bundesländern In der Nachkriegszeit Eine Reihe von LohnerhöIn der DDR dagegen gilt Er1889 erklärt der zeigen. Für keine andere Straftat gibt es tzfrau erntet man heut gemeldete Putzfrau heute rung wandeln sich die Arbeitsschutz beginntPrinttankstelle Internationale ArbeitereiterNo nach die Sonn- und Sonntagsruhe. ReichsDDR sind Streiks Novemberrevolution jugendlicher Arbeiter von der letzten ist das nächste Ziel Im Zuge der Weltwirtwird die 35-Stundenbemühen sich die hungen wird möglich. ab dem Jahr 1950 eine vor der Datenautobahn“. eine vergleichbare Regelung und der reunden kein aufmunt selbst unter Freunden aufmunternArbeitsbedingungen zunächst als ein Kampf Stelltinsich kongress in Paris den en wi im Jahr 1919 die Feiertagsruhe verloren. kanzler Otto von hingegen nicht vorgesewird Fabriken“ die Sonnder West-Gewerkschaften Woche für Metallschaftskrise sinkt die Gewerkschaften in der Im Jahr 1956 startet der Wochenarbeitszeit von die Frage, sogenannte kleine Angestellte, dem die nkern mehr. des Augenzwinkern Sprit1.man grundlegend, und ein für die Rechte der Kinder, Mai zum Feiertag g der So Der Schichtrhythmus Bismarck, entschiedener hen, sie gelten als Sonntagsruhe und Feiertagsarbeitwelchen von in der Metall- und Arbeitszeit zunächst auf und Druckindustrie Bundesrepublik Deutsche Gewerkschafts48 Stunden, sie wird tankenund soll. Anders gefragt: Steuer direkt vom Lohn abgezogen wird, ass das GerechtigkeitsDas zeigt, dass neues Zeitbewusstsein denn auch Jungen und Arbeiter. ahr di Begrenzung der entsteht. Gleichzeitg Gegner einer verkürzten die Jugendlichen, die 16 JahreWenn das Druckindustrie, die circa 41 Stunden pro endgültig im Jahr 1995 Deutschland um eine bund seine Kampagne auf sechs Tage verteilt. Im systemfremd und werden sen, wenn Le- Im Folgejahr die Kunst kann sich dem Fiskus überhaupt nicht ft zutie empfinden in der Gesellschaft zutiefst setzt sich durch. Der Mädchen arbeiten unter Arb Jahr 1967 wird dann wächst die Bevölkerung, Arbeitszeit, wird als „Akte des Terrors“ Arbeitszeit auf oder jünger sind. des Lesens daswird 35-Stunden-Woche Woche. In der Arbeitszeiteingeführt, in den neuen Reduzierung der „Samstags gehört Vati Erbeer als „große dieser Jahre ist, was wäre davon entziehen. Der berüchtigte Paragraf 371 e Hartz-Reformen hab gestört ist. Die haben jahres- und tageszeitlich miserablen Bedingungen internationale Manifestadie Fünf-Tage-Woche mit anifesta- entlassen. Einzelne ac Stunden täglich und ein Überschuss an gewertet. Entsprechend acht wird die tägliche einzuführen. Bis dato verordnung vom April Bundesländern gilt Arbeitszeit auf mir“, mit dem Ziel, eine ins digitale ZeitalterZudem zu retten? Raulff bedeutet Oberschichtenrecht. Deshalb en Öff ffentlichkeit große von der breiten geprägte Arbeitsablauf in Fabriken und tion“ für eine Begrenzung einer Arbeitszeit von Arbeitskräften erlaubt den renzung Unternehmer wagen erreichen die Streiks in die Weimarer Arbeitszeit auf zehn besitzt eine unter konnte diese Forderung 1938, die noch heute gilt, seit 1996 die 38-Stunden40 Stunden wöchentlich. Woche mit fünf Tagen Epoche Intellektuellen Ulrich .Raulffs gehört er abgeschafft Auch dafür, dassschönes rt. Die Einkommensel Opfer gefordert. Einkommenseliten von Bauern und Bergwerken – bis zu nie. des Arbeitstages auf 43,5 Stunden eingeführt. Arbeitgebern, ihre Vorerstmalig um das Jahr Re ihre Ziele nicht. Sie Reichsverfassung Stunden seltene begrenzt.Gabe: Für diedie Selbstironur in wenigen wird festgelegt, dass Woche. Zahlreiche Arbeitskämpfe und à acht Stunden durchzusehr Er vergisst nicht, und sehr eigenwilliges andie dieses Thema nun wieder auf der Tagesalb heute auf kein Ver können deshalb VerHandwerkern wird durch 16 Stunden am Tag. Ihre acht Stunden begangen. Diese ist gesetzlich stellungen durchzusetzen 1900 die Einführung gangen. au werden von der Staatsgeaufgenommen. Damit unter 9-Jährigen ist Betrieben umgesetzt 48 Stunden Arbeit pro Sonderregelungen Lohnstreiks prägen die setzen. Bis 1983 wird das Verstiegene und Lächerliche „Wiedersehen mit einen seiner damaligen Alltag ersetzt, In dieser Zeit stoßen abgesichert. Anders als in walt verhindert oder – lange Arbeitszeiten des Acht-Stunden-Tages schlechte gesundheitliche Arbeit in Bergwerken ßen ha die allgemeine hat und werden. Im Jahr 1984 Woche nicht überführen jedoch dazu, Zeit der Fünfziger und diese schrittweise in allen ordnung ist, kann man Alice Schwarzer ständnis hoffen, wenn sie sich durc durch den Siebzigern“ ■ Michael Existenz zu erinnern. Das Angele hat Stil. Aber was des Historikers oder und niedrige Löhne. Bis Verfassung sowie eine der vom Rhythmus der die Arbeitenden an die der BRD, hier werden auf eigene Faust und Ar niedergeschlagen. Arbeitswoche 48 Fabriken verboten. führen Streiks in schritten werden dürfen. dass diese Zeiten Sechsziger. Das westdeut- Branchen verwirklicht. ftlichen wirklich dankbar sein. ihren Betrug aus ihrer gesellschaftl gesellschaft genau Stil? Wie erkennt Philosophen“. ist kehrt las er die „wissenschaftliche Umge- Paris wird wie von nichts Arbeitsbedingungen und zum Jahr 1860 steigt die mangelnde Schulbildung hysischen zeigen so, dass es möglich Stu Vor allem der Aufstand Stunden. In gleicher Dauerhaft ihn organisierte diesen Industriezweigen Während des Zweiten in der Praxis nur selten sche Wirtschaftswunder Zwischen 1950 und 1975 der Leser? Auch Grenzen ihrer physischen ng stehlen. Verantwortung ihm zur Maschine darüber hat man in den Stadt derbestimmt Literatur Da ist Bibliotheken. Arbeitszeit auf mehr als mit den 70ern nachgedacht. Belastbarkeit. Löhne über Tarifverträge ist, die Arbeitszeit auch disqualifiziert sie für Fo des 17. Juni 1953 steht Formulierung wird die Interessenvertretungen zu einer etappenWeltkriegs wird diese und auch nicht schafft nun Verteilungssteigt zudem die eulich erstellte ug ist ein asozialer Ak Steuerbetrug Akt. natürlich die anderem nicht einfach, dass etwas Hat eine Menge landete Augen des Ästheten“. Wer so Bibliothèque der er lernte zu Sprache alsgibt Maschinen sind Kaiser Wilhelm II. erlässt zwischen Gewerkschaften stellvertretend für 80 wöchentlich, ohne Produktions- und den Militärdienst. Im Jahr mit Be Bestimmung später, also der Arbeitnehmer weisen Verkürzung Regel zeitweise ausgesetzt für alle Arbeitnehmer spielräume und schwächt durchschnittliche las, aber am Sonntag, wird. nationale, Menschen bei Facebook „verstehen“. einem „individuim Strukturalismus, Der Täter oderr die Täterin enthält dem Hegelplatz 1 EsStunden bedeutete ellen Allgemeinen“ wenn vor allem weiterzulesen, alleeffi anderen nämlich zient, solange 1891 das Arbeiterschutzund Arbeitergeberverin den Folgejahren Lohneinbußen zu 1839 untersagt rschutzdie repressive Haltung im Jahr 1949, in das es zu dieser Zeit der Arbeitszeit auf und wieder bis zu zustande kommen. obendrein die Position Urlaubsdauer von zwei zunoch zu ha- erst tun, wie der PostListe mit den für 10117 Berlineine Barthes, bei Michel Foucault, bei Roland ben, auch die Bibliothek ür gesamtgesellschaftliche Staat Mittel für wenndas strukturalismusverste man nicht verstanden sie PVStk. A04188 wichtigsden Raulff ins desstillstehen Centre Pompisie nicht – gesetz und institutionalibänden ausgehandelt sinkt sie leicht. verkürzen. „Regulativ itutionaliGr der Regierung. Grundgesetz der BRD nicht. 38,5 Stunden. In den 50 Stunden gearbeitet. David Kappenberg der Arbeitgeber. auf fünf Wochen. hatte,preußische Deutsche übersetzte. her Manfred Frank „in der Hoff4 1 9 8 3 8 9 8 0ten 3 6 zehn 05 06 Aufgaben vor.. Dahinter steckt neb neben Entgelt bezahlt Büchern, sagen würde, der Außerdem hat sich dou. Es gab kein „Jenseits der Bibliotheken“, nung auf kommende Dämmerung“. und man der bei Raulff auch vorkommt. 1950 Geborene fand darin nur wenig buchstäblich nicht, Und Datenmassen genau so hat man als Herausgeber und metaphorisch Theorie. ambitionierten Fänden sich solche doch gelesen, zum jedenfalls kennen einer recht nicht. erst spiel Adorno, Listen aus den 70er keinen Stil. Bei- Und leider Zeitschrift (Tumult), „unbegriffen und ren des vergangenen Jahkennen ihn oft als in einem „Il n’y pas de hors-texte“ auch die Texte Vorschuss auf Sinn“. Jahrhunderts, wäre tor von Sachbüchern, als Feuilletonchef Audas Bild wohl ein – ein Satz von Auch wenn Adorno über diese Datenmassen nicht, FAZ und als Literaturchef der Jacques Derrida, anderes. Wenn nicht zu Raulffs die vorerst immer noch gern der den der SZ einen NaUlrich men gemacht. Raulff in seinem in Sachbüchern che bildete. (Sinngemäß: Sound jener Epo- dieser Emphase Säulenheiligen zählte, in werden. wunderschönen gedruckt Heute ist er Direktor kleinen Deutschen des Lesens hat sich Bücher wie Big Buch von den „wilden „Es gibt kein Audes ßerhalb-des-Textes.“) Data, die auf der eine kol- Höhe Literaturarchivs Jahren des Lesens“ des Gedankens sind, in Marbach. Man glaubte damals lektive Erfahrung ins Buch „eingeschrieben“, erzählt, dann meint Die wilden 70er Jahre „tatsächlich noch die man nur einer zwar nicht nur wie man damals fach nicht lesen liegen da scheinbar an den Wert von gesagt hätte. Auch The- weit weg. orie. Er hat schon mag. Am allerwenigsten Begrif- gon musste fen“, es ging in Diskussionen Und auch Belletristik man lernen umzugehen.mit Jar- mit den „Augen des Ästheten“. gelesen, man begreift, rücken doch näher, wenn aber die dann mit immer ums Ganze, und sie dauerten „dem sachlichen was Und die Politik? Blick Sehnsuchtsort, Raulff in Paris fand, dem so nächtelang, so weit Und der Sex? Die Drobekannt, aber Raulff gen? Sind nicht den er als Student sie es, die man lernte noch etwas erobert. anderes. mit den Wiedersehen mit den Siebzigern. 70ern verbindet? Er lernte zu lesen. Die wilden Jahre Immerhin sagt Das bedeutet des Lesens Ulrich auch Raulff, dass Paris Raulff die Stadt des Begehrens Klett Cotta 2014, 170 S., 17,95 € Stephan Lessenich E liest Auftrag Weltmacht Paradigmenwandel Auf der Sicherheitskonferenz in München wird eine deutsche Führung bei künftigen Weltordnungskriegen reklamiert ■ Lutz Herden ≫ prämiert mit insgesamt 34 Awards in den vergangenen fünf A Jahren beim European Newspaper Award, dem größten Gestaltungswettbewerb europäischer Tageszeitungen ≫ Auszeichnung als „World’s Best Designed Newspaper“ – lles wirkt wie eine flüssige Partie Domino, ein Stein passt zum anderen und übernächsten. Deutschland greift in der Zentralafrikanischen Republik französischen Soldaten mit Luftlogistik unter die Arme. Frankreich darf sich dadurch als Ordnungsmacht in Afrika respektiert fühlen. Dies wiederum tröstet Paris über Bedeutungsschwund in Europa hinweg und bringt die EU ins Spiel. Am 20. Januar legen deren Außenminister den nächsten Stein. Auch der fügt sich, wird doch eine EU-Mission Richtung Zentralafrika beschlossen und lange vernachlässigtes Tafelsilber der Gemeinschaft poliert. Die Afrika-Missionen – Mali nicht zu vergessen – dienen als Vehikel, um der integrierten Verteidigungspolitik einen Schub zu geben. Dazu braucht es Führung! Warum sich nicht an Deutschland halten, das seine Qualitäten bis hin zur Hegemonie während der Eurokrise bewiesen hat? So ins Spiel gebracht, kann Berlin gleich drei Steine auf einmal bringen – es lässt sich nicht lange bitten, verspricht eine Außenpolitik mit Biss und nutzt die Münchener Sicherheitskonferenz, dies kundzutun. Von Joachim Gauck bis zu den Ministern Ursula von der Leyen und Frank-Walter Steinmeier – sie alle haben auf diesem Forum das Mandat der globalen Zuständigkeit reklamiert. Deutschlands Auftrag soll fortan die ganze Welt sein, und wenn das nicht reicht, dann Afrika. „Deutschland ist eigentlich zu groß, um Weltpolitik nur von der Außenlinie zu kommentieren“, sagt der sozialdemokratische Nachfolger von Guido Westerwelle. Als der damalige Bundespräsident Horst Köhler 2010 das Handlungsbedürfnis „eines überdurchschnittlich globalisierten Landes“ (Gauck) ähnlich beschrieb und meinte, dass „auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren“, musste er gehen. Keinem der heutigen Anwälte des neoimperialen Nachzüglers wird Gleiches widerfahren. Die Botschaft von München lautet: Niemals wieder darf es einen 17. März 2011 geben, als sich Deutschland der Stimme enthielt, während der UN-Sicherheitsrat ein Flugverbot über Libyen dekretierte. Im Nachhinein könnte man sagen, in weiser Voraussicht blieb man neutral. Schließlich wurde die UN-Resolution 1973 von der NATO als Vorwand für eine Intervention aus der Luft und den von außen forcierten regime change missbraucht. Wer aber glaubte, die deutsche Position verdanke sich der Überzeugung, ein solcher Bruch des Völkerrechts beschädige dessen Wert, der verwechselte Verhalten mit Haltung. Die Ziele der Operation Gaddafi-Sturz teilte Berlin durchaus, nur nicht die Risiken, innenpolitischer Unwägbarkeiten wegen. Geht es nun nach Somalia und Darfur, in den Südsudan und den Kongo? Ähnlich lavierte Angela Merkel, als die US-Regierung im September 2013 zum Militärschlag gegen Syrien rüstete. Die Kanzlerin erklärte zwar, wenn die Assad-Armee Chemiewaffen einsetze, müsse das Konsequenzen haben. Nur welche sagte sie nicht. Obamas Angriffspläne wurden weder unterstützt noch verworfen, geschweige denn erwähnt. Merkel ignorierte, was sie nicht kommentieren wollte, und wirkte wie ein Phantom, das so lange durch eine Parallelwelt geistert, bis sich in der realen die Gemüter beruhigen. Sie lieferte ihr Meisterstück für eine Außenpolitik nach Gefühl Den internationalen Ritterschlag bekamen wir von der amerikanischen „Society for News Design” für herausragende Leistungen in Design, Grafik und Foto und Gemenge ab, die eine in Deutschland verbreitete Skepsis gegenüber eilfertigem Interventionismus reflektiert. Nur, wer derart auf Sicht navigiert statt mit Road Map und Kompass, zeigt wenig strategisches Format. Der setzt auf taktische Vorsicht, um die Folgen von allzu viel Wagemut einzugrenzen. Besonders gilt das für die schwer zu verschmerzenden, im öffentlichen Bewusstsein nachwirkenden eigenen Toten. 54 deutsche Soldaten sind in Afghanistan umgekommen – und trotzdem soll Angela Merkel nun Kanzlerin einer militärischen Großmacht werden? Weil man sich einer bisherigen Kultur der Zurückhaltung schämt? Welcher Zurückhaltung? Bei derzeit 18 Auslandsmissionen der Bundeswehr mit 5.200 Soldaten, die von Nordafrika bis Zentralasien disloziert sind? Geht es demnächst auch nach Somalia und Darfur, in den Südsudan oder in das als Chaos-Staat zurückgelassene Libyen, um den Menschenrechten zu dienen? Es soll schließlich „idealistisch-wertorientiert“ gehandelt werden, wie uns Gauck und von der Leyen versichern. Auf einmal scheint das Dominospiel nicht mehr so recht im Fluss. Es geht um den fälligen Stein: die eigene Gesellschaft. Wer hat in München danach gefragt, was sie davon hält, für eine Sicherheitspolitik in Haftung genommen zu werden, die hoch hinaus will und Opfer kostet? Wie soll Akzeptanz erkauft werden, wenn Merkel die Geisterfahrten verwehrt bleiben? Durch die Zusicherung, dass die Risiken neuer Militärmissionen nicht steigen, während die Hemmschwelle sinkt, die uns bisher davon abgehalten hat? Das hieße, mehr denn je den asymmetrischen Krieg zu suchen, der nicht mit Panzern, sondern Drohnen geführt wird, so dass technologische Überlegenheit den Gegner bricht, Unbeteiligte tötet und jenen Widerstand entfacht, der ebenfalls asymmetrisch daher kommt – mit der Gegenmacht des Terrors. Und dafür will Deutschland „mehr Verantwortung übernehmen“? Nach dem 3. Oktober 1990 wurde es zur außenpolitischen Normalität, sich an Weltordnungskriegen zu beteiligen. Offenbar ist es inzwischen eine Frage der außenpolitischen Identität, bei diesen Feldzügen eine Führungsmacht zu sein. er Frankfurt e Buchmess 2014 Sachbuch Nur wer frei über seine Zeit verfügen kann, ist wirklich mächtig W r scha So siehtt Fortschritt aus aus: Es ist gut, dass viele hen unser Land u Menschen ungerecht finden Z 1815 Als man das Lesen FOTO: SIEGFR IED HANSEN Grimme Online Award 2009: kurz nach dem Launch in zwei Kategorien nominiert 1839 1900 0 1919 1 1956 lernte N Die deutsche Wirtschaft – der schöne Schein trügt 1967 1990 M O N TA G E : D E R F R E I TA G , M AT E R I A L : D PA , B Y- S T U D I O / F O T O L I A Wer ist d Snow Edward Snowden? Exklusiv: Ein n neues Buch entlarvt e ihn als Waffennarr rr und Obama-Hasser Obama ≫ Wochenthema 07 Balance Unsere Autorin hält die Unterscheidung zwischen Arbeit und Freizeit für ein ziemlich veraltetes Modell Politik Die Community diskutiert über die Anzeige gegen Angela Merkel ≫freitag.de/community Das Meinungsmedium der Freitag | Nr. 21 | 23. Mai 2013 Meine ideale Woche idog Wenn irgendwo auf der Welt ein Medien-Oscar verliehen wird, ist das Meinungsmedium der Freitag fast immer dabei: der Freitag | Nr. 21 | 23. Mai 2013 Wochenthema Das ist Arbeit Befreit euch! Warum wir Angst haben, uns mehr Zeit zu nehmen eine Art zu arbeiten ist in Wahrheit eigentlich uralt. Es ist nicht sinnvoll, dass Menschen in festem Takt vorgegebene Sachen tun. Arbeiten, so wie ich es verstehe, bedeutet, in der Welt tätig zu sein, den eigenen Kräften und Wünschen entsprechend, im Austausch mit anderen und mit Aufmerksamkeit für das, was notwendig ist und zum Wohlergehen aller beiträgt. Man kann es auch einfach Leben nennen. Ich schreibe Ihnen so eine Lebenswoche einfach mal auf: Montag fängt gut an: mit Regen. Ich muss einen Text fertig schreiben, und nichts finde ich schlimmer, als bei Sonne am Schreibtisch zu hocken. Eigentlich arbeite ich nicht gerne so auf den letzten Drücker, denn je näher eine Deadline rückt, desto unflexibler macht mich das. Ich muss dann, ob ich will oder nicht, etwas Bestimmtes tun. Viel lieber warte ich auf jenen Moment, in dem ich Lust auf eine bestimmte Arbeit habe. Weil ich mich bei prasselndem Regen so schön an meinem Schreibtisch eingerichtet habe und auch mittags um zwölf – der Text ist inzwischen fertig – immer noch im Nachthemd bin, beschließe ich, das Haus heute nicht mehr zu verlassen. Stattdessen koche ich mir Kaff ffee, esse ein Croissant von gestern und logge mich in meine Büromails ein. Ich habe zusätzlich zu meinem Dasein als Freiberuflerin Freiberufl flerin noch einen Bürojob von 20 Wochenstunden, aber zum Glück muss ich nicht immer vor Ort sein. Ich beantworte die Mails und sehe, dass ein paar Leute versucht haben, mich anzurufen. Einige rufe ich zurück. Am frühen Nachmittag wird der Sog des Bettes immer größer, fünf Stunden konzentrierter Arbeit machen müde. Bevor ich mich hinlege, stecke ich noch dreckige Wäsche in die Maschine. Ich spiele eine Runde Angry Birds und unternehme dann einen Streifzug zu Twitter, Facebook und zum Feedreader: Viele interessante Links, ich denke über dieses und jenes nach, Ideen fangen an, in meinem Kopf zu kreisen. Darüber nicke ich ein, bis das Telefon klingelt. Eine Veranstalterin, die mich für übermorgen zu einem Vortrag eingeladen hat, will Details besprechen. Bei der Gelegenheit fallen mir ein paar Dinge ein, die ich dort noch sagen könnte. Ich notiere sie auf Karteikarten und sortiere sie zwischen die anderen Karten, aus denen sich der Vortrag zusammensetzt. Inzwischen ist die Wäsche fertig, ich hänge sie auf und werfe einen Blick in den Kühlschrank. Nach kurzer Kalkulation der vorhandenen Lebensmittel beschließe ich zu kochen und gebe meinen Mitbewohnern und Nachbarinnen per SMS Bescheid. Vielleicht wollen sie ja mitessen. Während der Aufl flauf köchelt, gehe ich nochmal an den Schreibtisch. Ein längerer Text, den ich zugesagt habe, liegt mir schwer im Magen. Ich öff ffne die Datei, merke aber, dass das heute nichts wird. Deadline ist zum Glück erst in drei Wochen. Nach dem Abendessen sehen wir ein paar Serien-Folgen, gegen elf gehen die anderen ins Bett. Ich kehre zurück an den Schreibtisch und schreibe noch einige Gedanken auf. Um eins gehe dann auch ich schlafen. Früher haben mich solche „unproduktiven“ Tage unzufrieden gemacht, weil so vieles unerledigt blieb. Inzwischen denke ich, dass das Konzept des „Unerledigten“ ein Phänomen der alten industriellen Arbeitsstrukturen ist: Um fünf Uhr fiel der Hammer, und weitere eingehende Anliegen hatten bis zum nächsten Morgen um neun zu warten. Aber von der ungeheuren Fülle der Dinge im Universum, die auf ihre „Erledigung“ warten, schaffe ich sowieso immer nur einen winzigen Bruchteil. Mittwoch ist auch alles wieder gut, sogar viel besser: Es ist warm, und die Sonne scheint. Ich packe meinen E-BookReader ein und schwinge mich aufs Fahrrad. Bei meiner Lieblingsbank stoppe ich und lese ein paar Texte. Gegen Mittag bin ich wieder zu Hause, stelle mich unter die Dusche und überlege, was ich zu meinem Vortrag wohl anziehen soll. Das empfinde ich übrigens auch als Arbeit, sogar als unangenehme. Mein Zug fährt um halb drei, erst um sechs bin ich in der Stadt, wo ich vortragen soll. Das sind drei Stunden Zeit für konzentriertes Redigieren. Nach dem Vortrag lädt mich die Veranstalterin in einer kleinen Runde zum Essen ein. Wir lästern über den aktuellen Stand der Politik, tauschen Beobachtungen aus, schmieden Ideen für zukünftige Projekte und haben Spaß. Heute bleibe ich erstmal im Bett, checke meine Mails und moderiere Kommentare War das jetzt Arbeit oder Freizeit? Die Unterscheidung wird für mich immer obsoleter. Vielleicht verläuft ft die Grenze gar nicht zwischen „Arbeit“ und „Freizeit“, sondern zwischen „Tätigsein in der Welt“ und „Zurückgezogenheit von der Welt“. Die Welt ist ja immer da und bietet unendlich viele Gelegenheiten, etwas Nützliches oder Notwendiges zu tun. Aber ich bin nicht ständig aktiv. Ich bin manchmal einfach „offline“. „offl ffline“. Weil das Wetter schön ist, weil ich Kopfschmerzen habe, weil eine Freundin zu Besuch kommt oder weil nichts Dringendes anliegt. Dann ist die Welt natürlich trotzdem da, und ich verpasse für eine Weile, was dort geschieht. Aber ist doch egal. Die Welt dreht sich auch ohne mich weiter. W m W Dienstag beginnt schlecht, ich habe Kopfschmerzen, vermutlich vom Rotwein. Zum Glück muss ich nicht nachdenken, ob ich mich „krankmelde“ oder ins Büro schleppe. Ganz krank oder ganz gesund bin ich sowieso fast nie, meistens habe ich irgendeine Schnittmenge von Gesundheiten und Krankheiten. Heute bleibe ich erstmal im Bett, checke meine Mails und moderiere die Kommentare vom gestrigen Blogpost. Am späten Vormittag stehe ich doch noch auf, denn ich will zum Mittagessen in die Kantine. Dienstags ist nämlich eine meiner Lieblingskolleginnen dort, und wir tauschen Tratsch aus. Anschließend suche ich einen Kollegen auf, mit dem ich etwas besprechen muss, das per Mail oder Telefon zu kompliziert wäre. Da mein Kopf noch nicht besser geworden ist, erledige ich nur noch ein bisschen Orga-Kram. Als ich nach Hause komme, fahre ich den Computer gar nicht mehr hoch. Ich weiß, dass nichts dabei rauskommt. Stattdessen packe ich mein Köff Köfferfferchen für morgen und gehe früh schlafen. Donnerstag fahre ich zurück und verpasse beim Umsteigen den Anschluss. Früher war ich bei so etwas immer genervt: eine Stunde geklaute Lebenszeit, in der ich dumm herumstehe. Jetzt setze ich mich einfach ins Café, klappe das Notebook auf und mache meine Arbeit, so what? Wieder zu Hause hätte ich eigentlich Lust, ein gutes Abendessen zu kochen, aber dafür müsste ich noch einkaufen, und als ich kurz mit dem Smartphone meine Mails checke, sind da drei, die dringend klingen. Seufzend fahre ich den Computer hoch und kümmere mich darum. Selbstbestimmt zu arbeiten bedeutet ja nicht, nur nach Lust und Laune vorzugehen. Wenn ich sehe, dass etwas notwendig ist, erledige ich das. Freitag bin ich aus unerfindlichen Gründen um sechs Uhr morgens hellwach. Also mache ich es mir im Bett gemütlich und fahre mein Notebook hoch. Eigentlich will ich nur ein bisschen im Internet herumdaddeln, aber dann fällt mir der schwierige Text ein. Und tatsächlich: Heute läuft ft es wie geschmiert. Ich muss mich fast schon davon losreißen, als um halb neun der Wecker klingelt. Um zehn Uhr habe ich nämlich ein Meeting im Büro. Auch gut, denn ganz alleine vor sich hinarbeiten, ist auch nicht mein Ding. Antje Schrupp arbeitet als Politikwissenschaftlerin ftlerin und Politikwissenschaft Journalistin. Sie beschäft ftigt sich vor allem mit weiblicher politischer Ideengeschichte ANZEIGE Marcel Fratzscher legt den Finger in die Wunde und benennt die Herausforderungen , denen sich Politik und Gesellschaft stellen müssen. Foto: © Peter-Andreas Hassiepen »Ein gut dokumentierter Aufruf, dass Europa entweder entzweit untergeht oder gemeinsam gewinnt.« Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Veranstaltungen, Leseprobe und mehr 278 Seiten. Gebunden € 19,90 [D]. Auch als Kommission -Book unter www.hanser-liter aturverlage.de ≫ 2010 bronzener Nagel für das Onlineangebot in der Kategorie „Online Editorial“ bei den Awards des deutschen Art Directors Club ≫ 2011 bronzener Nagel für das Editorial Design Ausgabe 36, 9/11 „Der große Knall“ bei den Awards des deutschen Art Directors Club ≫ bei den Lead Awards 2010 zum Webmagazin des Jahres gekürt, 2013: Silbermedaille in der Kategorie „Leadzeitung des Jahres“ Überall sind sich die Juroren einig: Ausschlaggebendes Kriterium ist der Mut, neue Wege zu gehen. Wie kein anderes deutsches Medium verzahnt der Freitag klassischen Journalismus mit Blogs und Print mit Online. Und das mit Erfolg. Inhalt Profil Awards Wirtschaftsteil Termine Print Preise Print Sonderformate Beilagen Online Technische Angaben Verlag 06 | Wirtschaftsteil Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016 13 Wirtschaft Auf geht’s! Wie Menschen an schon heute einem besseren Morgen arbeiten S. 16/17 den Die kommen Alternativen 2014 Nr. 39 | 25. September der Freitag | Der neue Wirtschaftsteil - jeden Monat, mit einem Schwerpunktthema kein Tabu mehr. ist heute zwar d am Kapitalismus oft nur achselzucken Zukunft Kritik dagegen wird sich das ändert Aber der Widerspruch wird Zeit, dass genommen. Es r und zur Kenntnis Investmentbanke und Stil outgesourct; Minister fungieren als Konzernchefs die entspreauch wenn sie oder Staatssekretäre; nicht selbst verwalten unchenden Fonds Eigentümer hat gesagt: sind Staaten doch an Finanzkapirank Schirrmacher Fi- anlegen, großer Mengen enthemmter über „Ein Jahrzehnt mie entpuppt vorstellbar ist die Staatsmacht und vor allem Arbeits-, nanzmarktökono Resozi- tal; Umwelt-, Energie-, soihre Steuer-, sich als das erfolgreichste Wirtschaftspolitik mm linker GeFinanz- und direkter Unteralisierungsprogra das Wort Sozial-, endlosen Strom me für Ja, man darf auch wie einen Rettungsprogram sellschaftskritik.“ ganz unwieder gebrauchen, der stützungen und des Kapitals „Kapitalismus“ Nischen. Immerhin, sämtliche Bereiche Kapitalakkuaußerhalb linker ein Name gegeben werdas Projekt der verhohlen in Die breite Masse, Sache kann wieder alle, dass schon eingespannt. Enterinnern sich des Kapi- mulation kann die meisten dieser den. Plötzlich nachvollder Demos, hat, die Geschichte Krisen. verstehen oder Marx gelehrt Geschichte seiner auf den wicklungen nicht denn bekämpfen und talismus sei die Jahren geschweige vor “ Hätte sich jemand gerufen: So geht es ziehen,andere Ziele gegenüberstellen. Beund hie kennt den dann ihnen Marktplatz gestellt auch Die Religionsphilosop mit dem Kapitalismus, Gott ist gerecht, weitergenicht weiter ungekopfschüttelnd gekom- griff der Theodizee: erschaffene Welt wären die Leute wäre die von ihm ftler Joseph wenn der Staatsschutz eroder Rufen gangen Kulturwissenscha erwie laut das recht ist. Der den Begriff Oikodizee men, je nachdem, heute, wer würde heute Vogl hat darum ist gerecht und reguliert Und klungen wäre. Redner widersprechen? funden: Der Markt wir an Krisen einem solchen wird achselzu- sich selbst – ganz gleich, was erleben. Aber der Widerspruch und dann genommen Ungerechtigkeiten und ckend zur Kenntnis über – und die Tagesordnung geht man zur noch möglich? neoliberal. Frei- Ist Revolution ist nach wie vor um den wir den dass der KaDer Wirtschaftsteil, Wochen erweitern, Beobachtung, ist. Wer Es ist keine neue alle vier Religion wir zunächst Aber säkulare tag ändern können. Klerus in pitalismus eine wird daran nichts eine Aufgabe wahrzukapitalistischen die Macht des und Konzerne, können versuchen, viele andere Zeitundie der Banken ein Sünder die sich zu Frage stellt, und wird wie nehmen, um die Alternativen verletzt ein Tabu solche Sünde gen nicht kümmern: des Neoliberalis- bestraft. Journalisten sollten Ökonom JeDogma – ist eben suchen. Das erste Aber wenn der nicht fürchten. keine Alternative „kollaborativen mus – es gibt Ideologie. Aber remy Rifkin sich mit den Dogma, eine nur den neuen Formen nur das: ein Sie hebelt nicht Commons“ beschäftigt, die den Kapitalismus, die Praxis. eine sehr wirksame. Wirtschaftens, machen sondern auch überflüssig Praxis, des das Denken aus, kennen, demokratische wie wir ihn Philosoph Antonio Es ist grundlegendedenken. Der Neoliberaoder wenn der singt, zu ab. Das könnten, Hohelied der „Multitude“ in Alternativen uns diese Fähigkeit Negri das und Revolutionslismus gewöhnt System ist dabei, zur Lovernetzten ProtestDas Empire stürwech- der ist gefährlich. kapitalistische Notstands zu masse, die das meisten Zeiist das in den gik des permanentenSicherheit wird gegen zen kann – dann kein Thema oder eines seln: wirtschaftliche verteidigt wie inneebenso tungen entweder Immerhin. die Demokratie für das Feuilleton. ■ Jakob Augstein F Seit September 2014 erscheint der Freitag mit einem neuen Wirtschaftsteil. Themen der Wirtschaft werden aus einer neuen und für die deutsche Medienlandschaft ungewöhnlichen links-liberalen Perspektive gestaltet. Der achtseitige Wirtschaftsteil erscheint alle vier Wochen, zum Ende des Monats und wirft einen neuen Blick auf ma 17 Titelthe der Freitag der Freitag Titelthema en mehr Wir verdien Ideen für eine bessere Ökonom | 25. September | Nr. 39 ökonomische Themen. Als Meinungsmagazin gibt der Freitag Gedanken und Erfahrungen 2014 2014 ie 9 5 7 sten Die wichtig 10 von Experten auch im Wirtschaftsteil breiten Raum und zeigt neue Wege zu nachhaltigem Wachstum und anderen wirtschaftspolitischen Ansätzen auf. Ethik wir heraus, So finden brauchen wirklich was wir finition Neue Glücksde neue für eine und VisionenProjekte bleiben, Alle Ideen das werden nur n, wozu Wirtschaft hes Hannicht beantworte Ökonomisc , wenn wir Müll mehr sein soll. Fundament wir keinen Ganze gut ein ein ethisches So werden deln braucht endlich verstehen, das en nur alle produzier für sich damit wir -Cradle dem jeder ist ein schlechter Markt, aus Cradle-to n will, ine, Fahrrad ren wir destruktive An Beste heraushole mag Bohrmasch ? So organisie te besser aber ist diese Manch einer nicht mit den Nachbarn Markt. Wie le Einfalt zu überwinden Selbst wenn die Weltmärk bestellt, Einer der und Zeitung Share Economy). g von Amazon intellektuel mangelt es nicht. nismus . Wer bei beiden Briten Protektio Ausbeutun teilen (siehe: aus Luxemburg Vorschlägendsten ist der der smus läuft Das ist bekannt: exzessive in ihrem Rechnung prellt das sich so die zum Zweck der MassenproWort Protektioniüber den überzeugen Edward Skidelsky erhält seine Konzern Steuern, r er en Die Entwickler Bei dem Robert ist ranken, der kalter Schauer Infrastruktu . Rohstoff eindämmen ließe. der Wiege Robert und ist genug?. 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Oktober Jahren Möbel, Elektrogeräs Containers en Aktionstag. t seit zwei -tisa.eu europaweit taxjustice.ne Teilen recycelbare Konsum Steuer Handel lung Umvertei So lässt sich finanzieren Einheitsabgabe ente Transpar Mehr Infos unter: Mehr Infos Nicht die nachrichtengetriebene Berichterstattung steht im Vordergrund, sondern Reportagen, Dossiers und Meinungsstücke rund um die alltägliche Arbeitswelt, den unter: stop-ttip-ceta E ANZEIG Wir n en arbeite dran 1 Me n Puschne die en wir d So entmacht großen Banken schaft Genossen endlich ffen wir schaff So schaffen alle ftigung für ung Beschäft itverkürz IrrArbeitsze größter Keynes’ tivitätt ktivitä Produk m um igentu Eigent E Unternehmen Wie fre i kannst du sein? markt.de www.helden rkt Heldenma MESSE FÜR TIGEN KONSUM NACHHAL Konsum, die Umwelt und die digitale Wirtschaft. VK ermäßigt Online-V | 5 EUR 7,50 EUR TICKET TICKET am Main Frankfurt r Depot Erscheinungstermine: Bockenheime ER 4./5. OKTOB Ausgabe Erstverkaufstag Ausgabe 4 28.01.16 30 Erstverkaufstag 28.07.16 8 25.02.16 34 25.08.16 12 24.03.16 39 29.09.16 17 28.04.16 43 27.10.16 21 25.05.16 47 24.11.16 25 23.06.16 51/52 22.12.16 Raus damit: Ja, wenn einfach es nur so wäre I GE: DE R FREI TA G; FOT OS : PHO LI DITO/ FOTOL IA Texte Sebastia r 68 Finanzmarkt Jobs Bankwedes Bankw die Zukunft ain, London Lond say, aber Sorry to Frankfurt/M Dort nicht in in Wien. sens liegt York. Sondern Vorläufer der ein oder New gegründe gegründet. wird gerade nämlich chen Bank zur dire direktaber ersten demokratis n wir Maynard haft, die der britische bereitste bereitsteht. So werden arbeiten Es war John Jahren, schrieb Eine Genossensc seine Enkel timmter ti chen Übernahme demokratidemokra ig tum: In 100 Jahr 1930, würden arbeiten, selbstbes n demokratis Konzept für ein wir künft der Freitag kü im k kommen nkomme pro Tag | Nr. 39 Ökonom Nach dem Grundein em stimmen auch | 25. 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Halbjahr Ausgabe Erstverkaufstag Anzeigenschluss DU-Schluss Ausgabe Erstverkaufstag Anzeigenschluss 01 07.01.16 30.12.15 01.01.16 27 07.07.16 29.06.16 DU-Schluss 01.07.16 2 14.01.16 06.01.16 08.01.16 28 14.07.16 06.07.16 08.07.16 3 21.01.16 13.01.16 15.01.16 29 21.07.16 13.07.16 15.07.16 4 28.01.16 20.01.16 22.01.16 30 28.07.16 20.07.16 22.07.16 5 04.02.16 27.01.16 29.01.16 31 04.08.16 27.07.16 29.07.16 6 11.02.16 03.02.16 05.02.16 32 11.08.16 03.08.16 05.08.16 7 18.02.16 10.02.16 12.02.16 33 18.08.16 10.08.16 12.08.16 8 25.02.16 17.02.16 19.02.16 34 25.08.16 17.08.16 19.08.16 9 03.03.16 24.02.16 26.02.16 35 01.09.16 24.08.16 26.08.16 10 10.03.16 02.03.16 04.03.16 36 08.09.16 31.08.16 02.09.16 11 17.03.16 09.03.16 11.03.16 37 15.09.16 07.09.16 09.09.16 12 24.03.16 16.03.16 18.03.16 38 22.09.16 14.09.16 16.09.16 13 31.03.16 22.03.16 24.03.16 39 29.09.16 21.09.16 23.09.16 14 07.04.16 30.03.16 01.04.16 40 06.10.16 28.09.16 30.09.16 15 14.04.16 06.04.16 08.04.16 41 13.10.16 05.10.16 07.10.16 16 21.04.16 13.04.16 15.04.16 42 20.10.16 12.10.16 14.10.16 17 28.04.16 20.04.16 22.04.16 43 27.10.16 19.10.16 21.10.16 18 04.05.16 26.04.16 28.04.16 44 03.11.16 26.10.16 28.10.16 04.11.16 19 12.05.16 04.05.16 06.05.16 45 10.11.16 02.11.16 20 19.05.16 11.05.16 13.05.16 46 17.11.16 09.11.16 11.11.16 21 25.05.16 17.05.16 19.05.16 47 24.11.16 16.11.16 18.11.16 22 02.06.16 25.05.16 27.05.16 48 01.12.16 23.11.16 25.11.16 23 09.06.16 01.06.16 03.06.16 49 08.12.16 30.11.16 02.12.16 24 16.06.16 08.06.16 10.06.16 50 15.12.16 07.12.16 09.12.16 25 23.06.16 15.06.16 17.06.16 51/52 22.12.16 14.12.16 16.12.16 26 30.06.16 22.06.16 24.06.16 Ausgaben mit veränderten Terminen fett Inhalt Profil Awards Wirtschaftsteil Termine Print Preise Print Sonderformate Beilagen Online Technische Angaben Verlag 08 | Grundpreise Print Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016 Satzspiegel in mm Feste Formate 468 hoch × 320 breit Spaltenbreite in mm 1 spaltig ……… 58 mm 2 spaltig …… 122 mm 3 spaltig …… 187 mm 4 spaltig …… 252 mm 5 spaltig …… 320 mm Rabatte 1/1 Seite 1/2 Seite Magazin-Format Eckfeld Malstaffel 320 × 468 mm 7.250,- € 320 × 224 mm 3.750,- € 187 × 265 mm 3.200,- € 122 × 173 mm 1.400,- € 1-spaltig hoch 1/3 Seite quer 1/4 Seite quer 58 × 468 mm 1.800,- € 320 × 150 mm 2.950,- € 320 × 112 mm 2.200,- € kl. Eckfeld 122 × 110 mm 900,- € 8 × Erscheinen = 5 % 16 × Erscheinen = 10 % 32 × Erscheinen = 15 % 48 × Erscheinen = 20 % Umsatzstaffel ab 20.000 € = 3 % ab 40.000 € = 5 % ab 60.000 € = 10 % ab 80.000 € = 12 % Mittlervergütung 15 % Alle Preise zzgl. ges. MwSt. AGB: freitag.de/agb Inhalt Profil Awards Wirtschaftsteil Termine Print Preise Print Sonderformate Beilagen Online Technische Angaben Verlag 9 | Sonderformate Print Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016 Eckfeldanzeigen (Sonderformate) Formatbeispiele bis 100 mm (keine garantierte Alleinplatzierung) 5,20 € 100 bis 300 mm (keine garantierte Alleinplatzierung) 4,70 € ab 301 mm 4,30 € Textteilanzeigen je mm (Mindesthöhe 50 mm) 17,00 € Textteilanzeige L-Anzeige Preis auf Anfrage 5-sp x 156 + 2-sp x 312 = 1.404 mm min. 3 Seiten von Text umgeben min. Höhe 50 mm Panorama-Anzeige 668 x 468 mm 14.500,- € Tunnel-Anzeige Preis auf Anfrage 8,5-sp x 234 = 1.989 mm Alle Preise zzgl. ges. MwSt. Sonderformate werden mit einem Aufschlag von 15 % berechnet. Weitere Sonderformate und Preise auf Anfrage. AGB: freitag.de/agb Anzeigen mit Bunddurchdruck: Bund entspricht einer halben Spalte. Inhalt Profil Awards Wirtschaftsteil Termine Print Preise Print Sonderformate Beilagen Online Technische Angaben Verlag 10 | Beilagen Print Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016 Beilagenpreise pro 1000 Exemplare bis 15 g .......................... 105,- € Auftragsannahmeschluss/ Rücktrittsrecht bis 20 g .......................... 115,- € 9 Tage vor Erscheinungstermin bis 25 g .......................... 125,- € Liefertermin bis 30 g ......................... 135,- € Spätestens 6 Tage vor Erscheinungstermin, frühestens 8 Tage bis 35 g .......................... 145,- € bis 40 g ........................ 150,- € Nur Kreuzbruch, Wickel- oder Mittelfalz. Leporello- oder Altarfalz können nicht verarbeitet werden. Anlieferung Mehrkosten je weitere 5 g .................... 5,- € Die Beilagen müssen einwandfrei verarbeitet, verpackt und gekennzeichnet sein. alle Preise zzgl. ges. MwSt., weitere auf Anfrage Belegungsmöglichkeiten Kennzeichnung: Auftraggeber, Freitag Ausgabe Nr._, Erscheinungstermin, Stückzahl, Auflagenbezeichnung Abo- oder Gesamtauflage Anlieferungsadresse Beilagenformat BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH Am Wasserwerk 11 10365 Berlin Mindestformat Höchstformat 148 × 105 mm 330 × 230 mm Mindestgewicht Höchstgewicht Profil Beilagen müssen den Falz an der Längsseite haben. Besteht eine Beilage aus mehreren Blättern, erfordern diese eine feste Verbindung. Sonstige Bedingungen Verbundbeilagen werden mit einem Zuschlag von 50 % auf den Grundpreis berechnet. Konkurrenzausschluss kann nicht gewährt werden. Beilagen dürfen keine Fremdwerbung enthalten. Beilagenmuster Beilagengewicht Inhalt Falzarten 5 Exemplare vorab an den Verlag 5g 110 g Awards Wirtschaftsteil Termine Print Preise Print Sonderformate Beilagen Online Technische Angaben Verlag 11 | Online Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016 Formatbeispiele Informationen Super Banner 728 × 90 px zu aktuellen Preisen und technischen Spezifikationen erhalten Sie unter Content Ad 300 × 250 px www.urban-media.com Targeting & Frequency Capping inklusive. Weitere Werbeformen auf Anfrage. Ihr Ansprechpartner Urban Media GmbH Askanischer Platz 3 10963 Berlin Skyscraper 120–160 × 600 px Wallpaper 728 × 90 px 120 × 600 px Inhalt Fon: +49 (0)30 29021-18605 Fax: +49 (0)30 29021-18690 Profil Awards Wirtschaftsteil Termine Print sven.heller@urban-media.com Preise Print Sonderformate Beilagen Online Technische Angaben Verlag 12 | Technische Angaben Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016 Dateiformat Andrucke, Proofs Bevorzugtes Dateiformat: druckfähige PDF-Datei. Sollte auf Farbverbindlichkeit bestanden werden, muss ein Vierfarbandruck oder ein Proof auf zeitungsähnlichem Papier mitgeliefert werden. Sollten Sie Fragen zur PDF-Erstellung haben, wenden Sie sich bitte an uns, wir helfen Ihnen gern weiter. Rasterweite 40 Linien/cm Bilder Angelegt als Graustufen- oder CMYK-Dateien, Auflösung nicht unter 200 dpi, Farbauftrag nicht über 240 % ICC-Profil für Bildbearbeitung (Photoshop): Farbe: iso newspaper 26v4.icc Graustufen: iso newspaper 26v4gr.icc Begleitunterlagen Bitte informieren Sie uns vor der Übermittlung Ihrer digitalen Druckunterlagen per Fax an +49 (30) 25 00 87-229 über den von Ihnen gewählten Dateinamen und das Anzeigenmotiv. Geben Sie außerdem Ansprechpartner mit Telefonnummer, Anzeigengröße, Ausgabe und Erscheinungstermin an. Bei Stornierung werden die bereits entstandenen Vorkosten dem Auftraggeber berechnet. Lieferadresse vermarktung@freitag.de Inhalt Profil Awards Wirtschaftsteil Termine Print Preise Print Sonderformate Beilagen Online Technische Angaben Verlag 13 | Verlag und Ansprechpartner Verlag Preisliste Nr. 8, gültig ab 1. 1. 2016 der Freitag Mediengesellschaft mbH & Co. KG Hegelplatz 1, D – 10117 Berlin Fon +49 (30) 25 00 87-0 Fax +49 (30) 25 00 87-229 Inhalt Herausgeber Jakob Augstein Geschäftsführung Jakob Augstein, Dr. Christiane Düts Verlagsleitung Nina Mayrhofer Anzeigenleitung Johann Plank +49 (30) 25 00 87-250 johann.plank@freitag.de Kontakt vermarktung@freitag.de Internetadresse www.freitag.de Anzeigenberatung Bankverbindung Berliner Sparkasse IBAN: DE39 1005 0000 0013 2020 22 BIC: BE LA DE BE Elke Allenstein +49 (30) 25 00 87-255 elke.allenstein@freitag.de Anzeigendisposition Erscheinungsweise wöchentlich, donnerstags Geschäftsbedingungen Es gelten die Geschäftsbedingungen des Verlages: www.freitag.de/agb Isabell Schröder +49 (30) 25 00 87-501 isabell.schroeder@freitag.de Zahlungsbedingungen Sofort nach Rechnungserhalt netto Kasse 2 % Skonto bei Vorauszahlung Online-Vermarktung Urban Media GmbH Askanischer Platz 3 10963 Berlin Mehrwertsteuer Es gilt die gesetzliche Mehrwertsteuer Anzeigenschluss/ Rücktrittsrecht 9 Tage vor Erscheinen, 12 Uhr Abweichungen entnehmen Sie der Seite 6 IVW Die Freitag-Auflage ist IVW-geprüft Profil Awards Wirtschaftsteil Termine Print Fon:+49 (0)30 29021-18605 Fax:+49 (0)30 29021-18690 sven.heller@urban-media.com www.urban-media.com Preise Print Sonderformate Beilagen Online Technische Angaben Verlag