Mit Popcorn in die Oper

Transcription

7/2011
Donnerstag
17. Februar
Kraftquelle für
Angehörige:
der Verein
„Sonnenstrahl“
Ungereimtheiten zum
Lachen:
„Die Mausefalle“
in der Comödie
Fundament für
Familien:
die Messe „HAUS“
in Dresden
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 Seite 6
Blick in
die Ferne
 Seite 3
BAULAND
IM DRESDNER WESTEN
Am 20. Februar berichtet Sven
Oyen im Kino in der Fabrik von
seiner „Zeitreise zwischen Tradition und Moderne“. Der DiaVortrag führt nach Rumänien.fh
www.kim-bauland.de

Karten unter 0351/4244860
Kufenbilder
via Satellit
Vom 18. bis 20. Februar wird das
Shorttrack-Weltcupfinale in der
sächsischen Landeshauptstadt
veranstaltet – und Dresden Fernsehen ist live dabei. „Wir sind
die Einzigen, die das Fernsehsignal in den Himmel schießen,
damit alle Welt darauf zugreifen
kann“, sagt Studioleiterin Anja
Herrmann. Um alle spannenden
Augenblicke einfangen zu können, würden acht Kameras in der
Verbundarena installiert. Gesendet wird am Sonnabend sowie
Sonntag den ganzen Nachmittag
live auf den digitalen Dresdner
TV-Programmen 8Dresden und
8Sport. Die Finalläufe werden
am Sonntagabend bei Dresden
Fernsehen gezeigt.
pi
Religion für
Neugierige
.KXUO
8+,?
Christine Rice als Carmen und Bryan Hymel als Don José sind zwei stimmgewaltige Liebende, an deren Lippen man wirklich stundenlang
hängen könnte. Auch schauspielerisch überzeugen sie, obwohl ihnen die Kamera selten durch noble Distanz schmeichelt.
Foto: PR
Mit Popcorn in die Oper
UCI Kinowelt zeigt im März die erste Oper in Digital 3D
Nein, ganz so viele Verliebte haben diesen Schritt doch nicht
gewagt. Wer möchte schon ausgerechnet am Valentinstag da
ran erinnert werden, dass die Liebe einen nicht nur wärmen,
sondern auch verbrennen kann.
Von Radostina Velitchkova
Die Stiftung Frauenkirche startet
gemeinsam mit der Kreuzkirche am 9. März den Kurs „Religion für Neugierige“. An sechs
Abenden und zwei Treffen am
Wochenende nähern sich die Teilnehmer den Fragen zu Gott. pi

Anmeldung: 0351/65606510
Ein blutverschmiertes Messer – in der Welt der Oper ist
dieses nicht selten das letzte
Zeugnis leidenschaftlicher Begierde. Grausam das Ergebnis,
magisch der musikalische Weg,
der dahin führt. Georges Bizets
„Carmen“ gehört weltweit zu
den meistgespielten Werken der
Opernliteratur.
Uraufgeführt
wurde sie 1875. Im Jahr 2011 ist
sie die erste Oper, die in Digital
Am Mittwoch
23.02.2011 von 10 bis 16 Uhr
verwandelt sich das Elbamare in ein
Indianercamp mit Marterpfahl und Tipis
3D zu erleben ist. Was für eine
Wucht! Alle, die es am Valentinstag vorgezogen hatten, sich
beim Kerzenschein des ewigen
Fortbestandes der Liebe zu versichern, haben ein wahres Liebhaberereignis versäumt. Nicht
so schlimm. Am 14. Februar lief
im UCI-Kinosaal 1 im Elbepark
nur eine exklusive Preview. Im
März stehen vier weitere Vorführungen an, und diese darf
man sich wirklich nicht entge-
hen lassen. Dabei sollte man
auch keine Angst davor haben,
anschließend der Liebe für immer abzuschwören.
„Carmen“ entblößt zwar die
hässliche Fratze der Liebe, feiert aber eigentlich ihr wunderschönes Antlitz. „Carmen in 3D“
wiederum liefert unvergessliche
Bilder und Stimmen dazu; ebenfalls Impressionen, die dem „normalen“ Opernbesucher verwehrt
bleiben. Wer eine Karte für die
Ko-Produktion zwischen RealD
und dem Londoner Royal Opera
House einlöst, darf kurz in der
Künstlergarderobe verweilen, im
Orchestergraben vorbeischau-
en und sogar einen Blick direkt
hinter den roten Vorhang erhaschen. Beeindruckend dennoch
vor allem das, was auf der Bühne passiert. Famose Sänger vor
einer ziemlich naturalistischen
Kulisse, meisterhafte Chor- und
Tanzeinlagen,
detailfreudige
Masken- und Kostümbilderkunst, über allem schwebend der
einnehmende Bizet-Klang, und
als Zuschauer ist man dank 3DBrille wirklich mittendrin. Ein
herrliches Erlebnis, das Regisseurin Francesca Zambello ihren Zuschauern mit präziser und
einfühlsamer
Kameraführung
beschert.
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Kultur & Freizeit
„Dann ist das einfach schön“
Theater um ein Fernsehtrio
Dieses Trio kennt jeder: der brummende Moppi, der lustige Pitti
und das gellende Schnatterinchen. Mit einer alten Lokomotive, vielen neuen Liedern und Sketchen im Gepäck begibt es sich mit allen
seinen Freunden auf eine abenteuerliche Reise in den Zauberwald.
Sie beginnt am 19. Februar um 15 Uhr in der Comödie Dresden.
Und was erwartet die in Theaterbesucher verwandelten Fernsehkieker? Moppi, Pittiplatsch und Schnatterinchen begegnen Herrn
Fuchs und Frau Elster, die versprochen haben, sich nicht zu streiten, und wenn, dann nur musikalisch nach Noten. Sie besuchen
auch Mauz und Hoppel, die mit Oberlehrer Mischka in der Schule
das Einmaleins erlernen. Eine böse Hexe gilt es zu besiegen, die alle
Märchenwaldbewohner verhexen will. Die Frösche am Schwanenteich singen ein neues Lied, und Pitti stellt sich als Zauberlehrling
vor. Gespielt werden die Szenen mit den originalen Fernsehfiguren
und den Puppenspielern des Pittiplatsch-Ensembles.
Pittis lockere Sprüche und Albernheiten bereiteten den Pädagogen nach der ersten Sendung 1962 starke Kopfschmerzen, weshalb
sie dafür ein Bildschirmverbot forderten. Dabei hatten die erzieherischen Zeigefinger nicht mit dem Protest des Fernsehpublikums gerechnet, das sich erbittert gegen das Aus der Koboldgeschichten wehrte. Pitti eroberte sich folglich nicht nur einen festen
Sendeplatz im TV, sondern auch in den Herzen der Kinder. Wenn
heute die alten Filme beim „Sandmännchen“ über die Bildschirme
flimmern, verfolgen gleich mehrere Generationen begeistert das
Spiel mit Moppi, Pittiplatsch und Schnatterinchen.
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Donnerstag, 17. Februar 2011
Ulrike Grundmann ist Sozialpädagogin beim Sonnenstrahl e. V.
Es gibt Momente, in denen
sie sich mehr Sorgen um ihre
Kinder macht als andere El
tern. „Ich habe so viel Wissen
um Krankheiten“, sagt Ulrike
Grundmann. Die Sozialpä
dagogin betreut beim Verein
Sonnenstrahl die Eltern und
Geschwister krebskranker Kin
der und Jugendlicher. „Aber
ich kann vielleicht gerade des
halb auch die Gesundheit so
schätzen.“ In jedem Fall schätzt
Ulrike Grundmann ihre Arbeit
und ist froh über die vielfäl
tigen Angebote, die es für die
Angehörigen von Krebskran
ken inzwischen gibt.
Von Thessa Wolf
„Meine Tochter denkt immer
noch, dass ich Kinderfeste organisiere“, lacht Ulrike Grundmann. Die jetzt Siebenjährige sei
ein paar Mal mit dabei gewesen,
wenn sie für den Verein ein Sommerfest oder ein Freizeitangebot
vorbereitet habe. „Das fand sie
toll.“ Der dreijährige Sohn fragt
noch nicht nach. Aber sicher
spürt er irgendwie, dass seine
Mutter fast täglich diese große
Dankbarkeit mit nach Hause
bringt, „dass die Kinder gesund
sind, dass es ihnen gut geht“.
Auf Arbeit hat Ulrike Grundmann mit Familien zu tun, denen es weniger gut geht. Die
Diagnose Krebs ihrer Kinder
ist oft über sie hereingebrochen wie eine Naturkatastrophe. „In den ersten ein, zwei
Wochen sind die meisten völlig
fassungslos“, weiß die Sozialpä
dagogin. „Aber dann entwickeln
viele eine unglaubliche Stärke,
vielleicht weil sie wissen, wie
wichtig es ist, dass sie mit positiven Gedanken ihrem Kind am
besten helfen können.“ Mitunter
würden auch die jungen Patienten das Ihrige dazutun. „Sie
haben diese kindliche Naivität.
Man darf nicht denken, dass es
auf einer Krebs-Station nur traurig zugeht. Manchmal wird man
Ulrike Grundmann ist in Dresden groß geworden und hat in Görlitz Sozialpädagogik studiert. Seit sechs
Jahren arbeitet sie für den Verein Sonnenstrahl.
Foto: Paul Kern
von dem Lachen der Kinder regelrecht angesteckt.“
Doch auf Station ist Ulrike
Grundmann nicht täglich. Sie
weiß: In der Uniklinik sind die
Krebskranken in den besten
Händen. Ein Team von Ärzten,
Schwestern und einer Psychologin kümmert sich um sie. Der
Verein Sonnenstrahl setzt deshalb dort an, wo die Klinik an ihre
Grenze stößt – bei der Betreuung
der Angehörigen. Man weiß,
dass das kranke Kind plötzlich
alle Aufmerksamkeit erhält und
Geschwister mit dieser Situation nicht selten überfordert sind
und sich hintenangestellt fühlen.
Auf die Erwachsenen kommen
neben den vielen Fragen und
Zweifeln organisatorische Dinge
zu. Wer beispielsweise in Zittau
wohnt und noch kleine Kinder
zu Hause hat, steht vor dem
Problem: Wie besuche ich mein
krankes Kind in Dresden und
was mache ich in dieser Zeit mit
den Geschwistern? Auf solche
Fragen hilft der Verein seit Juni
1990 mit Antworten. Kinderbetreuung wird organisiert, eine
Unterrichtseinheit zur
Sicherheit im Internet
Eine aktuelle Umfrage des
Marktforschungsinstitutes Forsa ergab, dass 98 Prozent der
Kinder und Jugendlichen im Internet herumschwirren und ihre
Persönlichkeit dort aktiv kommunizieren. Dabei ist das Gefahrenpotenzial natürlich hoch.
Deshalb bietet die Verbraucher-
zentrale Sachsen im Rahmen des
Safer Internet Day am 8. März
die kostenfreie Unterrichtseinheit „Spaß im Netz – Aber sicher?!“ an sächsischen Schulen
für die Klassen 6 bis 10 an. fh

Informationen: www.vzs.de
Elternwohnung zur Verfügung
gestellt. Die Leute vom Verein
helfen beim Ausfüllen von Formularen, vermitteln Kontakte
zu anderen Eltern, organisieren
Freizeiten. Eine der beliebtesten
ist die jährliche Familienfahrt
im Sommer. „180 Leute waren
im vergangenen Jahr dabei“,
erzählt die Sozialpädagogin.
„Und wenn man dann die Kinder sieht, wie sie fröhlich beim
Puppentheater zuschauen, Kinder, die man noch mit aufgequollenen Gesichtern und ohne
Haare in Erinnerung hat – dann
ist das einfach schön.“ Immerhin könnten mehr als die Hälfte
aller Kinder inzwischen geheilt
werden, bei Leukämie läge die
statistische Zahl sogar bei 75
Prozent. „Und dann gibt es so
viele Mut machende Beispiele“,
sagt die fast mädchenhaft wirkende 31-Jährige mit dem mahagonifarbenen halblangen Haar
und den blaugrauen Augen und
erzählt von einer Jugendlichen,
welche die Chemotherapie zunächst nicht vertrug. „Sie lag
lange auf der Intensivstation. Es
sah gar nicht gut aus – und jetzt
ist sie wieder gesund.“ Solche
Beispiele würden natürlich den
„neuen“ Eltern, für die Krebs
noch nach Todesurteil klinge,
ungemein helfen.
Neben dem Wintercamp für
Geschwister von in Therapie befindlichen Kindern gibt es auch
Treffen für verwaiste Eltern, eine
Jugendgruppe und anderes. Viele
helfen auch beim Verein mit. So
organisiert die Jugendgruppe
den Einlass beim jährlichen Benefizkonzert in der Kreuzkirche.
„Unser Verein finanziert sich zu
großen Teilen über Spenden und
solche Veranstaltungen“, sagt
die Sozialpädagogin und verweist auf den 11. März, wenn
der Kreuzchor und das Junge
Sinfonieorchester Dresden zugunsten des Sonnenstrahl e. V.
unter anderem zur sogenannten
Jubelmesse von Carl Maria von
Weber einladen.

Benefizkonzert: 11. März,
Kreuzkirche, Karten ab 10 Euro
unter Tel.: 0351/4596161
Trainingseinheit mit
Tanzspaß am Mittwoch
Franziska Braatz tanzt schon seit
14 Jahren. Im Rahmen des Freiwilligen Kulturellen Jahres gibt
sie ihr Können nun an Dresdner
Kinder und Jugendliche im Alter
von zehn bis 14 Jahren weiter.
Immer mittwochs wird zwischen
16 und 17:30 Uhr im Putjatinhaus
eine Jazz-Dance-Choreografie ge-
probt. Dank Franziska und vielen
anderen Freiwilligen „ist es uns
möglich, ein solch kostengünstiges Programm anzubieten“, sagt
Anne Pallas, Geschäftsführerin
des Putjatinhauses.
fh

Informationen: 0351/2011906
Kultur & Freizeit
Über 100 Jahre lang ein kleiner Junge
Das Erich Kästner Museumsfestival wird vom 19. bis 23. Februar in Dresden veranstaltet
Von Thessa Wolf
Bereits zum 8. Mal wird das
Museumsfestival in diesem Jahr
veranstaltet: Der Verein, der
sich um das ideelle Erbe des berühmten Dresdner Schriftstellers
kümmert, existiert seit 1999. Zu
finden ist er im Erdgeschoss der
Villa Augustin, das Haus gehörte
früher einem Onkel von Erich
Kästner. Immer wieder gab es
Unklarheiten, ob und zu welchen
Konditionen die Räume vom Verein gemietet werden können. Mit
dem jüngsten Besitzer bekam
dieser jetzt sozusagen ein VorabGeburtstagsgeschenk. „Das Haus
ist nun endgültig in privatem
Besitz gelandet“, sagt Geschäftsführerin Andrea O’Brien. „Und
wir konnten uns mit dem neuen
Eigentümer gut verständigen.“
Zur Verständigung gehört der
Fakt einer vergleichsweise geringen Miete und der Option, ir-
gendwann einmal das komplette
Haus nutzen zu können. Die erste
Etage, derzeit noch von Rechtsanwälten und einer Vereinigung
Technischer Unternehmen bewohnt, wird im Laufe des Jahres
frei. Dann beginnt der Umbau in
neue Kästner-Räume. Ein Büro
für Dresdner Autoren ist geplant,
mit Computerausrüstung, Kopierer und anderer Technik. „Und
auch, damit diese eine Postadresse haben“, so Andrea O’Brien.
Hauptaugenmerk liegt jedoch
auf dem künftigen Veranstaltungsraum, der zugleich Bibliothek, Café, Museumsshop und
Lesesaal mit Platz für 100 Leute sein soll. Zwischen den Vorstellungen für die künftige Bespielung und der Tatsache eines
knappen Budgets liegt reichlich
Raum für Fantasie. Zwar sicherte die Stadt Dresden zu den
bisherigen 35.000 Euro weitere
Ein angeschlagener
Beethoven mit historischem Flügel
Kleine hölzerne, mit Leder oder
Filz bespannte Hämmer, die die
Saiten anschlagen, unterscheiden den Hammer- vom modernen Flügel. Ein historisches
Exemplar dieses anmutigen In-
struments verwandelt im PianoSalon Kirsten an der Frauenkirche am 24. Februar um 20 Uhr
Beethovens Partituren in sanfte
wie impulsive Klänge. Der Eintritt kostet 15 Euro.
fh
Foto: PR
Schade, dass der Jubilar das nicht mehr erleben kann: Die
deutsch-amerikanische Musikerin Marion Fiedler bringt ihm mit
ihrer Band zu seinem 112. Geburtstag am 23. Februar ein ganz
besonderes Ständchen. In Dresden erlebt „Als ich ein kleiner
Junge war“ an diesem Tag seine Premiere. 19 Uhr beginnt die
Geburtstagsfeier in der Villa Augustin am Albertplatz. Sie ist eine
Veranstaltung von vielen zum Erich Kästner Museumsfestival.
Marion Fiedler selbst war natürlich ein kleines Mädchen. Ihr Programm
„Als ich ein kleiner Junge war“ ist eine Hommage an Erich Kästner.
25.000 zu. 35.000 Euro werden vom Freistaat bezuschusst.
Doch bis auch die Eigenmittel
kalkulierbare Summen annehmen – man erhofft sich Mehr-
einnahmen durch den baldigen
Museumsshop und aus den Eintrittsgeldern der dann häufigeren
Veranstaltungen – werden einige
Monate ins Land gehen. Was be-
Ein wahnsinniger Freitag auf
schwimmenden Brettern
Am 25. Februar begibt sich der
Theaterkahn in den Liederwahn:
Um 20 Uhr beginnt eine erneute
Ausgabe der „Songs & Chansons
am Freitag“, denen diesmal Stefan Gwildis sowie Margaux und
reits reichlich vorhanden scheint,
ist der Enthusiasmus. Es passiere
ganz viel auf ehrenamtlicher Basis, sagt Ruairí O’Brien, Chef
des Fördervereins. Er hat auch
ein Architekturbüro in der zweiten Etage des Hauses und ist
mit Andrea O’Brien verheiratet.
Als Familienbetrieb kann das
Kästner-Haus dennoch nicht
gelten, selbst dann nicht, wenn
der Architekt irgendwann einmal in andere Räume gezogen
ist und seinen Platz dem ErichKästner-Museum überlässt, damit es sich nach den Wünschen
der Förderer spätestens dann in
ein Literaturhaus verwandeln
könnte. Die Internetdomain
www.literaturhausdresden.com
hat sich O’Brien jedenfalls schon
mal sichern lassen.
Doch zunächst wird Geburtstag gefeiert – und mit diesem ein
ganzes Festival. Es beginnt mit
einem
Schatzinsel-Workshop
für Kinder am Sonnabend, 9:30
Uhr und wird fortgesetzt mit
szenischen Lesungen aus dem
Band „Erich Kästner erzählt“.
Für beides ist der Eintritt frei.
Auch für den Besuch der neuen
Kabinettausstellung
„Schätze
der Menschheit“, die am Sonntag eröffnet wird, braucht man
nichts bezahlen. Für andere Veranstaltungen dagegen wird Eintritt erhoben, wenn auch nur ein
geringer. So kostet die Vorstellung des virtuellen Erich Kästner
Museums mit anschließender
DVD-Vorführung des Dokumentarfilms „Bürgerschreck und
Menschenfreund“ am 21. Februar drei Euro. Apropos virtuell:
Literaturbüro und Museum wollen zunehmend im Netz verfügbar sein, beispielsweise indem
Lesungen und andere Aktionen
online gestellt werden. „Wenn
ein junger Dresdner in den USA
studiert, sich aber für eine bestimmte Lesung hier im Haus interessiert, kann er es sich im Netz
ansehen“, nennt O’Brien ein Beispiel. Die technischen Voraussetzungen dafür seien gegeben, zur
Bardinale im vergangenen Jahr
habe man das Ganze bereits getestet. „Jetzt soll es Schritt für
Schritt damit losgehen.“

Das gesamte Programm zum
Museumsfestival steht unter
www.erich-kaestner-museum.de
Eine grimmige Märchenwelt
mit wohlbekannter Stimme
die Banditen ihre Stimmen geben. Anlässlich des 150. Todestages
Der Abend wird von Thekla Jahn von Wilhelm Grimm leiht einer
nebst Peter Eichler moderiert. fh der beliebtesten deutschen Filmschauspieler und Synchronspre
cher, Otto Mellies, am 25. FebKarten unter: 0351/4969450
ruar den Grimmschen Märchen
seine Stimme. Dabei unterstützt
ihn Akustikgitarrist Frank Fröhlich, der auch schon Rolf Hoppe
musikalisch begleitete. Beginn ist
20 Uhr in der Haupt- und Musikbibliothek Freiberger Straße. fh
Getanztes Lissabon
„Die Mausefalle“ hatte am Wochenende in der Comödie Premiere
Bei einem Auftritt in einer Talkshow des portugiesischen Fernsehens wurde er als „Botschafter des Fado in Deutschland“ angekündigt. Während des Gespräches aber zeigte sich Telmo Pires eher als
Botschafter von Deutschland in Portugal: Er erzählte von seinem
Leben hier, seiner Arbeit und den Musikern, mit denen er arbeitet.
Wenn das kein Wink des Schicksals ist … Anders dürfte es auch gar
nicht sein, schließlich bedeutet „Fado“ im Deutschen genau das.
Pires lebt nun in beiden Ländern und widmet sich in seinem neuen
Programm der Geburtsstadt des Fado, Lissabon. Von dem nostalgischen Schleier, der den Blick auf die Stadt und ihre Musik manchmal zu verklären vermag, hat sich Telmo Pires schon vor langer Zeit
befreit. Er kennt die wunderbaren, aber auch die dunklen Seiten
Lissabons und des Fado. Seine kraftvolle Bühnenperformance unterscheidet sich maßgeblich von der seiner männlichen Kollegen.
Er braucht den Platz, die Bewegung, den physischen Ausdruck. Die
Geschichten, von denen er singt, spiegeln sich in seinem Gesicht,
seiner Haltung und Gestik wider. Mal erscheint er bedrohlich und im
nächsten Moment droht er an seiner Leidenschaft zu zerbrechen.
Musikalisch begleitet wird Telmo Pires von den portugiesischen Gitarristen Ivo Guedes und Henrique Silva, die sowohl in Portugal als
auch in Deutschland in diversen Formationen tätig sind, sowie von
der Berliner Jazz-Pianistin Maria Baptist.
fh/Foto: PR
Fotos: Comödie Dresden/Arvid Uhlig
Lachnummer mit Gruselfaktor
Ein Mord in der Comödie? Olaf Hais als Christopher (rechts) bringt dennoch alle zum Lachen.
Der Gruselfaktor bleibt in der
Comödie überschaubar. Und
das, obwohl das klassische Agatha-Christie-Stück „Die Mausefalle“ nach exzellentem KrimiStrickmuster gemacht ist: Jeder
ist verdächtig, keiner vertraut
dem anderen und die Geschichte, warum wer was gemacht hat,
entwirrt sich nur punktuell. Auf
diese Geschichte allerdings setzen die Akteure des Hauses mit
der verordneten Heiterkeit im
Namen das ganz alltägliche –
und mitunter eben sehr komische
– menschliche Miteinander. So
wird die Comödien-Mausefalle
zu einem heiteren Abend, der bis
zum Ende unter Spannung steht.
Zum Schluss muss geschworen werden. Aufstehen. Rechte
Hand in die Höhe. Nachsprechen. Niemand darf erfahren,
wer der Mörder ist. Schließlich
soll auch das nachfolgende Publikum noch miträtseln können.
Dafür darf man verraten, wer
verdächtig ist: jeder. Man kann
es durchaus merkwürdig finden,
dass Giles Ralston etwas hinter
dem Sofa versteckt. Auch Mollie Ralston, seine Frau, wird von
einem Geheimnis umschwebt,
durchaus dunkel und vermutlich lange Zeit zurückliegend.
Die gerade eröffnete Pension der jungen Leute wird zum
Hort weiterer Ungereimtheiten.
Schließlich ist in London gerade
ein Mord passiert. Am Ort des
grausigen Geschehens fand man
ein Notizbuch mit der Adresse
der Pension. Ist der Mörder gar
bereits im Haus?
Im Haus sind jedenfalls die
angekündigten Gäste: der sehr
sonderbare Architekturstudent
Christopher Wren, die zur Hysterie neigende Mrs. Boyle mit
ihrem verschnupften reservierten
Anhängsel Major Metcalf und
Miss Casewell, die ebenfalls einige „Vergangenheitsleichen“ in
ihrem Keller zu haben scheint.
Schließlich kommen noch Mister
Paravicini und Sergeant Trotter.
Die Mausefalle wurde 1947
zunächst als Radiohörspiel
konzipiert – als Geburtstagsgeschenk für die damalige Queen
Mother Mary. Der Originaltitel
„Drei blinde Mäuse“ bezieht
sich auf einen bekannten englischen Kinderreim, der vom
Mörder gesungen wird – und
auch im späteren Theaterstück
vorkommt. Es wird übrigens seit
1952 im Londoner West End gezeigt und ist damit das am längsten ununterbrochen aufgeführte
Theaterstück der Welt.
Die Dresdner Inszenierung
unter der Regie von Peter Kube
unterscheidet sich vom Original nicht nur in der Sprache. Sie
lebt von originellen Einfällen
und doppelten Bedeutungen.
So macht das eigentlich zum
Holzhacken verwendete Beil
seinen Halter plötzlich situationsverdächtig. Auch der Feuer-
haken vom Kamin könnte in dafür vorgesehenen Händen zum
Mordwerkzeug werden. An sich
harmlose Geheimnisse bekommen plötzlich schaurige Begleiterscheinungen. „Du fühlst, dass
jemand, den du liebst, ein Fremder sein könnte“, sinniert Mollie
und fragt nach: „Vielleicht ist
jeder ein Fremder?“
Schauspielerisch gesehen ist
Olaf Hais als „Ist-das-nichtspannend?-Christopher“
der
großartigste Fremde in diesem
Stück. Er zaubert so eine Mischung aus Mister Bean und
Mister Hyde auf die Bühne, dass
es ein mörderisches Zuschauvergnügen ist. Auch Dietmar Burk
hard als ständig schnaubender
und sich versprechender Major
– „das Frühstück! Alles so nett
hingerichtet“ – schafft großes
Theater. Hinreißend sympathisch
zwischen Staunen und Entsetzen
spielt sich Mandy Partzsch als
Mollie in die Herzen des Publikums. Allein ihr Stück-Ehemann
Giles bleibt blass und der groß
angekündigte Sat-1-Soaper Paul
T. Grasshoff hat außer der Tatsache, dass er gut aussieht und
groß ist, nicht mehr viel zu bieten. Dennoch schade, dass zur
Premiere nicht alle Plätze besetzt
waren – schließlich sind die Orte
rar, wo man sich beim Lachen
auch etwas gruseln kann.
Thessa Wolf

Wieder am 18., 19., 20.,
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Telmo Pires, „fado adentro“, am 27. Februar im Kleinen Haus des
Staatsschauspiels Dresden. Karten unter: 0351/4913555
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Bis Ende März am Wettbewerb um den 4. Dresdner Tourismuspreis teilnehmen
Eine erfolgreiche Premiere
liegt hinter ihm. Eine Wieder
holung des Erfolges ist die
Aufgabe des diesjährigen
Tourismustages am 20. April.
Im Rahmen dieses Ereignisses
wird der 4. Dresdner Touris
muspreis ausgelobt, für den
sich touristische Leistungsträ
ger noch bis zum 31. März be
werben können.
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Der Tourismustag steht im Dienste der Branchenstärkung und soll
auch zur Wahrnehmung dieses
Wirtschaftszweiges in Politik,
Verwaltung und Bevölkerung beitragen. „Die Tourismuswirtschaft
ist eine Querschnittsbranche,
und wir wollen mit dem Tourismustag das Netzwerk weiter verzahnen“, erklärt Jeffrey Pötzsch,
Vorstandsvorsitzender des Tourismusverbandes Dresden e. V.
Die Veranstaltung, die am 20.
April von 12 bis 22 Uhr im Tagungszentrum Börse Dresden
stattfinden wird, richtet sich dabei
nicht nur an das Fachpublikum,
sondern jeden, der sich für das
Thema Tourismus interessiert.
Unter dem Motto „Gemeinsam für Dresden“ wird es neben
Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen auch ein Symposium
zum Thema „Image Dresden
– Anspruch und Wirklichkeit“
geben. Dazu referieren namhafte
Persönlichkeiten wie zum Beispiel Dr. Gabriela B. Christmann
vom Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung oder Manfred Böhme,
Verbandsdirektor des Landestourismusverbandes Sachsen e. V.
Dresden ist für Touristen vornehmlich Kulturstadt. So darf denn auch die Muse das Rahmenprogramm des
Tourismustages schmücken.
Foto: TVDD
Neben der Betrachtung der Tourismuswirtschaft aus theoretischer Perspektive werden auch
praktische Ansätze begutachtet:
Der Dresdner Tourismuspreis
würdigt wie in den Vorjahren
kreative und innovative Angebote, die einen bedeutenden Beitrag für die Stärkung der Destination Dresden leisten. „Häufig
sind es die kreativen Angebote,
die eine Zielgruppe auf das
Gesamtprodukt
aufmerksam
machen und somit einen bedeutenden Beitrag für die Stärkung
der Destination in der Zukunft
leisten“, sagt Jeffrey Pötzsch,
„und neben den gewachsenen
Angeboten sind es genau diese
innovativen Projekte, die wir
brauchen, um im Wettbewerb
Berliner Busse dürfen
Dresdner Reisefreunde inspirieren
Wie wäre es denn mal wieder
mit einer gemütlichen Busreise? Nein, nein, ohne versteckten
Heizdeckenkauf natürlich! Dafür
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in andere deutsche Städte. Bis
einschließlich März bietet die
größte europäische Online-Mitfahrzentrale
„mitfahrgelegenheit.de“ gemeinsam mit dem
größten Fernbusverbund „Berlin
Linien Bus“ Sonderkonditionen
für Fernbusfahrten via Internetbuchung an. Die Fernbuslinien
verbinden bereits seit Langem
viele deutsche Großstädte. Für
über 20 Strecken, zumeist mit
Start- oder Endpunkt Berlin, hat
das Webportal ab sofort Sitzplätze zu Aktionspreisen als alternative Reisemöglichkeit unter den
regulären Fahrtangeboten im
Angebot. Fahrten zwischen Berlin und Dresden können reiselustige Landeshauptstädter bereits
für neun Euro buchen. Beachten
muss man dabei lediglich die Vorausbuchungsfrist von mindestens
sieben Tagen. Ein schlagkräftiges
Argument ist dabei nicht nur der
Preis, sondern auch der mit dieser Aktion verbundene Gedanke
an die Natur: „Für diejenigen,
die auf unserem Portal nach Mitfahrmöglichkeiten suchen, bietet
sich damit zusätzlich eine preisgünstige, sichere und umweltfreundliche Option“, erklärt Dr.
Michael Reinicke, Geschäftsführer von „mitfahrgelegenheit.de“.
Dass das Konzept der virtuellen
Reisegemeinschaft funktioniert,
beweisen die mehr als 1,5 Millionen Nutzer, die sich seit Portalöffnung im April 2001 dort
registriert haben. Über 400.000
deutschlandweite Reiseangebote
und –gesuche stehen zum Abruf
bereit, die auf Tochterdomains
durch Destinationen wie Frankreich, Spanien, Großbritannien,
Österreich, Polen, Italien, Griechenland und die Schweiz ergänzt werden.
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Reiseplanung und Tickets unter
www.mitfahrgelegenheit.de
Fleischerei Peter Lippmann
Inhaberin
Fleischermeisterin Beate Clauß
Preiswert schmökern
im Urlaub.
mit anderen Städten nicht den
Anschluss zu verlieren.“
Bewerben können sich Privatpersonen, Unternehmen und
Vereine, die Träger touristischer
Leistung sind. Die Markteinführung für das Produkt, Projekt
oder die Marketinglösung muss
ab 2009 erfolgt sein, touristisch
das Image der Stadt Dresden
positiv befördern und aktiv am
Markt angeboten werden. Konzepte und Ideenskizzen sind
ausgeschlossen. Dem Preisträger
winkt die begehrte künstlerische
Porzellanskulptur, 2011 ein vom
Dresdner Künstler Olaf Stoy entworfenes Unikat.
Eintrittskarten für den Tourismustag können ab sofort bei der
TVD-Geschäftsstelle erworben
werden. Wer darüber hinaus Interesse hat, seine Dienstleistungen und Produkte im Rahmen
des 2. Dresdner Tourismustages
zu präsentieren, wendet sich
ebenfalls hierhin. Nähere Informationen zur Bewerbung für den
Tourismuspreis, der übrigens
auch auf Vorschlag vergeben
werden kann, sind auf der Internetseite des Tourismusverbandes
zusammengestellt.

Tickets können per Fax an
0351/50160396 oder per E-Mail
an info@tvdd.de unter Angabe
der Rechnungsadresse bestellt
werden. Informationen und
Bewerbungsunterlagen unter
www.tvdd.de
Dresdner Vereine dürfen
Dresdner Familien inspirieren
In den eigenen vier Wänden ist
es mitunter ja recht schwierig,
sich mal richtig auszutoben. Besonders für jüngere Mitbewohner
sind dem eigenen Renovierungsdrang elterliche Grenzen gesetzt.
Die Dresdner Wohnungsbaugenossenschaften laden deshalb
große wie kleine Menschen in
eine überdimensionale Wohnung
ein. Darin kann natürlich ausgiebig gemalt und gespielt werden, vorrangig ist der „Dresdner
Sport- und Familientag“ allerdings dazu gedacht, Besucher zu
Sport und Bewegung im Alltag
anzuregen. Ein buntes Bühnenprogramm liefert dazu Ideen.
Rund 20.000 Quadratmeter fasst die Wohnung, die am
29. Mai auf der Cockerwiese
aufgebaut wird. Über 40 kostenlose Spielangebote und spaßige
Mitmachaktionen werden an
diesem Sport- und Familientag,
der bereits zum dritten Mal in
dieser Form durchgeführt wird,
das Rahmenprogramm bilden.
Der Sport- und Familientag ist
als Dankeschön der Dresdner
Wohnungsbaugenossenschaften
konzipiert und soll all jene zusammenbringen, die Dresdens
Wohnhäuser so bunt und einzigartig beleben: die Familien.
Für die Inspirationen auf
der Bühne sollen die Dresdner
sorgen: Die Wohnungsbaugenossenschaften rufen alle hiesigen Vereine auf, die dahinterstehenden Menschen sowie
die Aktivitäten der jeweiligen
Zusammenschlüsse zu präsentieren und so den Besuchern zu
zeigen, womit sie ihre Freizeit
künftig aktiv gestalten können.
Ob Bogensport oder Kampfkunst, Hip Hop, Gymnastik
oder Tanztheater, Fotografie
oder Malerei: Vereine, die Lust
darauf haben, melden sich bis
zum 28. Februar beim Organisationsteam des 3. Sport- und
Familientages an.
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Sonne auf den Muskeln
Wie Mickten und Übigau 150 Jahre Geschichte durchlebten
Der Frühling wirft sein blaues
Band schon galant in Richtung
Dresden. Wenn man dem schö
nen Schein von oben auch noch
nicht so ganz traut, so locken
die Sonnenstrahlen nun immer
mehr Wintermurmeltiere aus
ihren Wohnungen und laden
sie zu ersten Spaziergängen
ein. Einen solchen hat auch Jür
gen Naumann unternommen,
und zwar durch 150 Jahre.
Von Frances Heinrich
Nein, Jürgen Naumann war kein
Dichter des Realismus, den man
kennen müsste. Er ist Dichter.
Allerdings parliert er nicht in
Versen, sondern in Fotografien.
Realismus aber tragen auch sie
in sich, wenngleich der schon
lange Zeit vergangen ist.
In Schwarz-Weiß gebannt
zeigen sich in dem Buch des
Publizisten Jürgen Naumann
150 Jahre Geschichte der einstigen Dörfer Mickten und Übigau. Wie sie atmeten, lässt sich
anhand von 217 überwiegend
unveröffentlichten historischen
Fotografien aus Privatbesitz oder
dem Archiv der 2009 aufgelösten
„Bürgerinitiative Schloss Übigau
e. V.“ nachverfolgen.
Der Spaziergang beginnt am
historischen Dorfplatz Mickten
mit charakteristischen Dreiseit
höfen, wie sie bis heute noch
zu finden sind, führt über die
Scharfenberger Straße vorbei
am Gemeindeamt und erlaubt
natürlich auch mal eine Pause,
in diesem Fall im Gasthaus „Elb-
salon“. Nachgezeichnet wird
in Naumanns Bildband auch der
Werdegang der „Lindenschänke“, die sich nicht nur bei den
Micktenern damals wie heute
fast kultverdächtigter Beliebtheit
erfreut. Der geschäftige Stadtteil
pulsiert auch in den Fotografien, die die Saxonia-Brotfabrik,
die Waffelfabrik Hörmann oder
den VEB Transformatoren- und
Röntgenwerk zeigen.
Der Spaziergang durch das
historische Mickten setzt sich in
Übigau fort. Rethelstraße, Overbeckstraße, Schloss und Kulturhaus sind nur einige Stationen,
an denen die Fotografen von damals Rast machten.
Jürgen Naumann spricht mit
seinem liebevoll gestalteten öffentlichen Fotoalbum nicht nur
seine eigene Liebe zur Heimat
an, sondern für alle anderen
eine Empfehlung aus: Sobald
das blaue Frühlingsband auf Erden angekommen ist, den historischen in einen gegenwärtigen
Spaziergang verwandeln und
selbst erkunden wie entdecken,
wo die Zeit ihre Spuren hinterlassen hat.

Jürgen Naumann:
Ein historischer Spaziergang
zwischen Alt-Mickten und
Übigau, ISBN 9783866807037
Der neue QuickFit-Standort wartet mit modernsten Geräten auf
Turnschuhe und T-Shirt, Hose
und Handtuch – das braucht man
zu einem ersten Kennenlernen.
Am besten mache man erst einmal einen Termin für ein kostenfreies Probetraining, rät Heiko
Poland. Der Inhaber des Fitnesscenters QuickFit möchte dann
vor allem wissen: „Soll es eher
ein Ausdauertraining sein? Oder
will man nur bestimmte Muskeln aufbauen?“ Für beides bastelt er individuelle Programme
– und zu all dem kann er sehr
kundenfreundliche
Gebühren
anbieten, damit aus dem ersten
Kennenlernen eine dauerhafte
Beziehung wird.
Etliche solcher Langzeit-Beziehungen gibt es bereits. „Wir
haben Kunden, die sind seit
knapp 11 Jahren dabei“, so Heiko
Poland. Im April feiert QuickFit
seinen 11. Geburtstag. „Seitdem
sind unsere Gebühren nicht gestiegen – trotz Währungsreform
und Mehrwertsteuererhöhung,
die es in dieser Zeit gab“, ist
Poland stolz und nennt den Mitgliedsbeitrag von 9,90 Euro im
Monat. Dann allerdings müsse
der Vertrag über zwei Jahre abgeschlossen und der Gesamtbetrag im Voraus bezahlt werden.
Vor zwei Monaten ist QuickFit
in neue Räume im ehemaligen
Straßenbahnhof Mickten gezogen. Am alten Standort in der
Kleiststraße in Nähe des Trachenberger Platzes fehlten die Parkplätze. Außerdem ließen sich
die Räume nur über Fenster und
Oberlichter lüften. „Nun haben
wir genügend Parkplätze und
eine Belüftungsanlage, die auf
dem neuesten Stand der Technik
ist“, erklärt der Inhaber. Zudem
sei die Lage viel zentraler. „Im
Obergeschoss, gleich hinter der
großen Uhr. Es sind so schöne
lichtdurchflutete Räume“, freut
sich Poland. „Man kann sich die
Sonne auf die Muskeln scheinen
lassen.“
Damit die Muskeln auch zutage treten, gibt es ausreichend
Geräte. Mit dem Umzug hat man
über die Hälfte von ihnen gegen
bessere Modelle ausgetauscht.
Gänzlich neu ist ein Ruder-Ergometer mit Lüfterschaufelsystem
und Gleitschiene. Beim Training
darauf sind nicht nur Oberarme
gefordert, sondern ebenso Rücken, Po und Beine.
Im Kardio-Bereich geht es vor
allem um Ausdauer. Dazu gehören die Bikes, die bequemer
als normale Straßenräder sind,
zumindest was den Sitz betrifft.
Wer tagsüber ohnehin viel sit-
zen muss, wählt dagegen lieber den Power-Walker, einen
Cross-Trainer. Ähnlich wie
dieser funktioniert die jüngste Neuanschaffung, der Matrix
AscentTrainer. „Die individuelle Steigungseinstellung und
variable Schrittlänge machen
ein dynamisches und motivierendes Training möglich“, heißt
es dazu in der Beschreibung,
und Heiko Poland ergänzt: „Es
ist fast schon eine Steppbewegung möglich, allerdings eine,
der viel gelenkschonender ist als
die herkömmliche.“ Sowohl Gesäßmuskeln würden trainiert als
auch Beinbeuger, Beinstrecker
und die Rumpfmuskulatur.
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QuickFit, das Fitnesscenter
im Alten Straßenbahnhof
Mickten, Leipziger/
Ecke Lommatzscher Straße
geöffnet Mo–Fr: 6–24 Uhr
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Die Baby-Metropole baut aus
Die Baufachmesse HAUS 2011 in Dresden ist mit 600 Ausstellern komplett ausgebucht
Statistiken haben wenig Charme. Die Zahlen, die man von ihnen
erhält, lassen sich allerdings zu sehr schönen Geschichten aus
malen. In Bezug auf Dresden, Geburten und Hausmesse geht
das so: Dort, wo ganz viele junge Frauen hinziehen, werden
die meisten Babys geboren und im Zuge der Familienplanung
– mitunter vielleicht auch etwas später – Häuser gebaut. Davon
profitieren viele Branchen – und unter anderem auch die Bau
fachmesse HAUS 2011, die vom 24. bis 27. Februar 2011 bereits
zum 21. Mal veranstaltet wird. Mit 600 Ausstellern ist das Mes
segelände komplett ausgebucht.
Von Thessa Wolf
Die Deutschen nehmen ab, rein
statistisch gesehen. Doch im Gegensatz legen die Einwohnerzahlen der großen Städte deutlich zu.
Das besagt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). In drei Städten
gibt es sogar eine extrem starke
Zuwanderung 25- bis 30-jähriger
Frauen. Dresden steht mit einem
Zuwachs von 40 Prozent in dieser Bevölkerungsgruppe und
mit sieben Prozent insgesamt an
zweiter Stelle nach München.
In puncto Geburten haben die
Sachsen die Bayern allerdings
deutlich überholt. Die Statistik
holt zur Beweisführung das Jahr
2009 heran, in dem amtlicher-
seits 5.609 neugeborene Dresd
ner registriert worden waren.
Abgeglichen mit der Einwohnerzahl ergibt das 110 Lebendgeborene auf 10.000 Einwohner.
München kommt auf eine Zahl
von 109, Frankfurt am Main auf
107 Babys im Vergleich.
Was hat das mit der Baufachmesse HAUS zu tun? „Der Titel
Geburtenhauptstadt Deutschlands
macht viele Branchen aufmerksam“, weiß Roland Zwerenz, Geschäftsführer des Veranstalters
ORTEC. „Denn irgendwann wollen sich viele Familien den Traum
von den eigenen vier Wänden
erfüllen.“ Man wisse, dass mehr
als 70 Prozent aller Bauherren
zwischen 30 und 45 Jahre alt
sind. „Sie bauen im Rahmen der
Familiengründung oder einige
Jahre danach ein Haus.“ Darauf
hofften sicher auch die Fertigund Massivhaus-Anbieter, deren
Anteil sich im Ausstellerspek
trum wieder deutlich vergrößert
habe, so Zwerenz. „Außerdem
ist Dresden in der glücklichen
Lage, innerstädtische Brachflächen zu haben.“ Glückliche
Lage? „Na, schließlich ist das ein
potenzielles Bauland.“ Er wisse
jedoch auch, dass die Stadt mit
beidem – dem Geburtenzuwachs
und den Brachflächen – eine absolute Ausnahmeerscheinung innerhalb des Landes sei.
Die Baufachmesse jedenfalls profitiert davon: Rund 600
Aussteller präsentieren sich im
komplett ausgebuchten Messe-
gelände auf über 25.000 Quadratmetern Fläche und Zwerenz
freut sich, dass „seit fünf Jahren
wieder Zelte aufgebaut werden
müssen“. Sonst würde der Platz
nicht reichen. In Zelten und
Hallen geht es von den Themen
Planen, Bauen und Sanieren im
Wohnungs- und Eigenheimbau
bis hin zu „Barrierefreiem Bauen
und Wohnen“ oder Inneneinrichtung. Der neue Messe-Schirmherr, Sachsens Innenminister
Markus Ulbig, spricht von Qualität und Kontinuität als den Erfolgsgeheimnissen der jährlichen
Baufachmesse.
Mit der Kontinuität geht auch
Tradition einher, zumindest
setzt man auf Bewährtes wie
die Fachausstellung ENERGIE
und das Thema GrünBAU. Im
Rahmen des Fachprogramms
präsentieren sich unter anderem
die Architektenkammer und
die Ingenieurkammer Sachsen.
Beiden geht es um nachhaltiges
Bauen, Sanierung im Denkmalbereich, Bauschäden und deren
Vermeidung sowie ökologische
Bauweisen. Auch das neue Messethema „Barrierefreies Wohnen
und Bauen“ wird in den Beiträgen des Fachprogramms aufgegriffen.
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HAUS 2011: 24. bis 27. Februar
geöffnet täglich 10 bis 18 Uhr
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Mit SZ-Card/MoPo-Card:
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Mit DREWAG-Card:
6 Euro
Kinder bis 10 Jahre:
frei
Auszug aus dem Programm:
 Donnerstag, 24. Februar 2011
10 Uhr
11:45 Uhr
13 Uhr
13:30 Uhr
15:30 Uhr
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11 Uhr
12 Uhr
15 Uhr
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Podium 2 Halle 3, „St. Petersburg“, Pflanzenkläranlagen
– die sparsame Kläranlagenalternative
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Förderung Wohnungsbau in Sachsen
Podium 4 Halle 4, „Straßburg“,
Erneuerbare Energien im Dresdner Wärmemarkt
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10:15 Uhr
11:45 Uhr
12:30 Uhr
14 Uhr
16:15 Uhr
Podium 2 Halle 3, „St. Petersburg“,
Mit Farbe zum Wohlbefinden
Podium 1 via mobile, Vermessung,
das erste und letzte Gewerk auf der Baustelle
Erlweinsaal, Erdwärme bei Großprojekten –
Erfahrungsberichte aus der Praxis
Erlweinsaal, Die richtige Planung beim Hausbau –
von A bis Z
Podium 1 via mobile, Sicherung Ihres Wohneigentums
 Sonntag, 27. Februar 2011
Erlweinsaal, offizielle Eröffnung der HAUS® 2011
Podium 1 via mobile, Haus EVOLUCIO erweitert –
anspruchsvolle Architektur für jedermann
Podium 3 Halle 4, „Ostrava“, Gas/Öl/Wärmepumpe,
Holz oder Solar – die Qual der Wahl
Podium 3 Hallo 4, „Ostrava“,
Qualitätssicherung am Bau – Thermografie & Blower Door
Podium 4 Hallo 4, „Straßburg“, Energiekostensenkung
durch Eigenverbrauch von Solarstrom
10:15 Uhr
10:45 Uhr
12 Uhr
12:30 Uhr
13:45 Uhr
Erlweinsaal, Schimmelpilzsanierung und
Innendämmung mit kapillaraktiven Baustoffen
Podium 4 Halle 4, „Straßburg“,
Kleine Solarkraftwerke für Handwerksfirmen –
Zusatzeinnahmen für den Betrieb
Podium 2 Halle 3, „St. Petersburg“,
Ärger und Mängel am Bau, was nun?
Erlweinsaal, Wärmedämmung um jeden Preis?
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Es ist erschreckend, aber leider wahr – die Statistik des Bundeskriminalamtes belegt es: Die Kriminalität in
Deutschland ist so hoch, dass dringend Schutz erforderlich ist! Jede 2. Minute wird eingebrochen, jede
2. Minute eine Körperverletzung, jede 3. Minute wird ein Auto gestohlen, jede 8. Minute erfolgt ein Raubüberfall, alle 20 Minuten erfolgt eine Brandstiftung und jede 7. Stunde geschieht sogar ein Mord! Deshalb
sollte man sich schützen bevor es zu spät ist. Es fängt bei einfachen Dingen an und geht bis zur komplexen
Absicherung. Um Ihnen dies alles zu erklären und zu verdeutlichen, gibt es den Sachverständigen für Sicherheitssysteme und Sicherheitstechnik.
Besonders wichtig ist, dass Anlagen vom Fachmann nach anerkannten Regeln der Technik eingebaut
werden. Zum einen im Hinblick darauf, dass ein Fehlalarm und ein daraus resultierender aber unnötiger
Polizeieinsatz Geld kostet, zum anderen, dass die Anlage auch hundertprozentig funktioniert.
Mittlerweile gibt es Anlagen mit hervorragender und professioneller Technik auf sicherer Funkbasis, die
bei weitem nicht das kosten, was Sie für vergleichbare Systeme sonst zahlen müssten. Dazu kommt die
einfache, kabellose Installation der Anlage ohne aufwendige Baumaßnahmen.
Besonders hervorzuheben sind Anlagen mit 2-Wege-Erkennungs- und 2-Wege-Alarmierungssystem und
vollüberwachten Meldern. Zu den Meldern gehören z.B. Magnetschalter, Bewegungsmelder (auch Tierimmun), Rauchmelder, Gasmelder, Wasserstandsmelder usw. Sie erkennen, dass diese Anlagen noch weit
mehr können als nur den Einbruch zu erkennen und zu melden. Sie benötigen nur noch eine Anlage, die Sie
sehr leicht bedienen können, um sich gegen Einbruch, Brand usw. ab zu sichern. Sehr froh sind wir, Ihnen
zertifizierte Technik vom Ring Deutscher Gutachter vorstellen zu können.
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Die Hilfe spiegelt sich vor allem
in einer Beratung zu Fördermöglichkeiten wider. „Energetische Sanierung“ nennt sich das
Energiespardarlehen der Sächsischen Aufbaubank (SAB). Der
zinsverbilligte Kredit kann bis
zu 90 Prozent der förderfähigen
Gesamtkosten abdecken und gilt
vor allem für Sanierungsmaßnahmen an bestehenden Wohngebäuden. „Grundlage ist eine
energetische Bewertung“, sagt
Wolfram Helm von IBEU. So
könnten Wärmedämmungen an
Außenwänden, am Dach, der
Kellerdecke oder dem Fußboden finanziert werden. „Ebenso
wird die Nutzung erneuerbarer
Energien unterstützt“, so Helm,
der Solarthermie, Biomasse und
Wärmepumpen nennt. Kredite
gebe es außerdem für die Ver-
Egal ob Photovoltaik- oder Kollektoranlagen – der Einbau beider wird mit zinsgünstigen Krediten gefördert.
besserung der Energieeffizienz,
wie sie mit dem Austausch von
Kohle, Öl- oder Nachtspeicherheizungen durch Brennwertzentralheizungen erreicht werde. Die
Darlehen werden für Neubauer
mit einem Prozent Zinsen auf die
Dauer von 20 Jahren ausgereicht.
Für Sanierungsmaßnahmen beträgt die Zinslast zehn Jahre lang
1,5 Prozent – von einer wirklichen Last ist also keine Rede.
„Man kann die Förderprogramme auch kombinieren“,
informiert Wolfram Helm und
verweist auf das KfW-Programm
Rohstoff Wasser
mit Alternative schonen
Die Deutschen haben es ja: das
Wasser. Deshalb gehen sie recht
großzügig damit um. Pro Tag und
Person werden ganze 130 Liter
Wasser verbraucht. Nur drei Liter des kostbaren Trinkwassers
werden tatsächlich zum Trinken
und zum Kochen verwendet.
Auch wenn der vergangene
Sommer mehr Regen als Sonne
brachte, bleibt das Thema Wasserverbrauch in privaten Haushalten so aktuell wie nie. Denn
der Rohstoff Wasser ist nach wie
vor teuer. Dabei ist Wassersparen
recht einfach. Die Lösung liegt in
der Nutzung von Regenwasser.
Viele Firmen bieten dafür Mög-
„Erneuerbare Energien“. Die
Kreditanstalt für Wiederaufbau
(KfW) hilft ebenso mit zinsgünstigen Darlehen, wenn es
darum geht, ein Gebäude so zu
errichten oder zu sanieren, dass
es dem Standard des KfW-Effizienshauses entspricht. Wieder
geht es um solche Sachen wie
Wärmedämmung oder Installation von Solaranlagen. Das Geld
dafür müssen die Bauherren immer selbst aufbringen – das Geschenk sind die günstigen Zinsen, die auch bei der KfW mit
1,5 Prozent extrem niedrig lie-
gen. Die energetische Bewertung
gibt es allerdings gratis dazu
– und das sind immerhin etwa
500 Euro. All dies hat Wolfram
Helm auch in einem Handbuch
zusammengefasst. Es nennt sich
„Energie/Bau 2010“ und kann
beim Institut bestellt werden.
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lichkeiten an, mit denen man
die kostenlose Quelle bequem
anzuzapfen kann. Anstatt das
Wasser über die Regenrinne und
Drainagen im Garten versickern
zu lassen, wird das Fallrohr mit
einem Erdtank verbunden. Diesen gibt es beispielsweise als
Flachtank. Er lässt sich einfach
und problemlos einbauen – die
flache Baugrube und das geringe
Tankgewicht machen dies möglich. Der Tank selbst überzeugt
durch hohe Stabilität und professionelle, integrierte Filtertechnik.
Es gibt ihn auch maßgeschneidert für jede Grundstücksgröße
und jeden Bedarf.
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Eine Dachsanierung muss nicht
zwangsläufig mit hohen Kosten
und enormen Zeitaufwand verbunden sein. Immer mehr Hausbesitzer entscheiden sich für eine
wirtschaftlich
überzeugende
Dacheindeckung aus Stahl. Die
robusten Profile überzeugen mit
harmonisch gestalteten Kanten
und einer traditionellen Dachziegelform – optisch sind sie von
herkömmlichen Ziegeln kaum zu
unterscheiden. Sie lassen sich allerdings deutlich schneller, einfacher und sehr viel kostengünstiger verlegen.
Das Beste daran: Das bereits
vorhandene Dach muss meist
nicht entfernt werden, denn
durch ihr geringes Materialgewicht lassen sich die variablen
Pfannenmodule auf die bestehende Eindeckung montieren.
Entsorgungskosten und Zeit werden damit gespart.
Ob Faserzement-, Papp- oder
Schieferdächer – die ebenso einfache wie zukunftssichere Sanierungstechnik schafft sehr widerstandsfähige, zukunftssichere
Dächer. Dabei muss auf individuelle Gestaltung nicht verzichtet werden: Eine große Auswahl
an Farben und Beschichtungen
gehört zu den Vorteilen von Metalldächern.
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Schwellenlos über die Terrasse ins Haus
Das Thema „Barrierefreies Wohnen und Bauen“ hat Premiere auf der HAUS 2011
Stufen sind für Joachim F. Gießler so eine Art rotes Tuch. „Bei
kluger Planung meistens unnötig“, sagt der Chef des Institu
tes Wohnen im Alter e. V. Doch nicht nur Stufen würden sich
beim Hausbau vermeiden lassen. Auch viele andere Dinge
erleichtern sowohl jungen Familien mit Kindern als auch den
Senioren, die einmal aus den Eltern werden, das Leben in ihren
eigenen vier Wänden. Zur Baufachmesse bringt der Planer und
Buchautor Gießler einige Tipps mit.
Von Thessa Wolf
Die Hemmschwelle für barrierefreies Wohnen bestand zunächst
aus Worten. „Man hat dies immer
in einem Atemzug mit behindertengerechtem Wohnen gebracht“,
sagt Joachim F. Gießler. „Viele
hatten gleich den Rollstuhl vor
Augen. Die meisten aber verdrängen das Altern gern.“ Dabei
habe barrierefreies Wohnen nicht
unbedingt mit dem Altwerden zu
tun. „Man denke nur an Kinderwagen, die über Treppen hochbugsiert werden müssen, oder
an Türschwellen, über die kleine
Kinder stolpern können“, nennt
Gießler Beispiele. Gerade für junge Familien sei eine barrierefreie
Planung sinnvoll. „Ob man nun
eine Badtür mit einer Breite von
63,5 Zentimetern einbaut oder
gleich ein 88-Zentimeter-Modell,
unterscheidet sich kaum in den
Kosten.“ Wenn die Tür breiter
sei, brauche man weniger Wand.
Die schmalen Badtüren waren nach dem Krieg ein unpraktisches Beispiel für platzsparendes Bauen. Meist gingen sie
nach innen auf – ein schwieriger
Fall, etwa wenn jemand im Bad
Viele Investoren sind auch in diesem Jahr auf der Suche nach Dachund Freiflächen, die für den Bau
von Photovoltaikanlagen geeignet
sind. Deshalb hat die Sächsische
Energieagentur (SAENA) einen
digitalen Marktplatz mit der Internetplattform www.solarportalsachsen.de eingerichtet. „Dieses
Portal bietet besonders Kommunen und anderen Gebäude- sowie
Grundstückseigentümern
die Möglichkeit, Flächen kostenlos einzutragen“, sagt Christian Micksch, Geschäftsführer
der SAENA. Besitzer von freien
Flächen und potenzielle Investoren hätten somit eine effiziente
und kostenlose Kontaktbörse zur
Hand. „So können sie auch ohne
eigene Investitionen zeitnah von
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ausrutscht und direkt hinter der
Tür liegt. Ähnlich unpraktisch
sind die für die meisten Häuser
schon obligatorischen Eingangsstufen. „Wenn es sich nicht vermeiden lässt, sollte man gleich
beim Bau eine spätere Rampe im
Hinterkopf haben“, sagt Gießler, verweist aber darauf, dass
15 Zentimeter zu überwindende
Höhe eine mindestens 2,50 Meter lange Rampe brauchen, bei
zwei Stufen sind es bereits fünf
Meter. Wer weder auf Stufen verzichten, noch eine Rampe planen
kann, sollte wenigstens einen
ebenen, also barrierefreien Zugang über die Terrasse ins Haus
haben.
Ein anderer Fall von unnötigen
Barrieren sind die Türschwellen.
Es gibt heutzutage Profile, die
so im Türblatt verankert werden
können, dass die Tür luftdicht
abschließt. Statt der winzigen
unbequemen Gästetoilette sollte im Erdgeschoss lieber der
Grundriss anders gestaltet und
wenigstens ein Dusch-Bad eingeplant werden. Gut beraten ist,
wer bei der Planung bereits einen
später eventuell erforderlichen
Gesuchte Flächen
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Ebenerdig duschen? Die Konstruktionen von Kaldewei machen es
möglich, sich ohne jede Barriere im Bad zu bewegen.
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Aufzug mit im Auge hat. All dies
rät Joachim F. Gießler nicht nur
dem Publikum seiner Vorträge
auf der Messe. Er hat die Hinweise auch in einem Buch verpackt. Es nennt sich „Planen und
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und ist im Handel erhältlich.
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Buchtipp:
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Bei der Vielzahl an elektrischen
Geräten im Haushalt, kommen
jährlich rund 100 Watt allein
durch Leerlaufverluste zusammen. Das sind bei einem Strompreis von 25 Cent pro Kilowattstunde bis zu 219 Euro im Jahr.
Ob im Betrieb oder im Leerlauf – gerade ältere Haushalts-
geräte verbrauchen oft mehr
Strom als nötig. Unterschieden
wird bei Leerlaufverlusten zwischen Stand-by, in welchem
das Gerät zwar nicht die eigentliche Funktion erfüllt, aber
ständig in Bereitschaft bleibt,
und dem Schein-Aus. In diesem
Zustand ist das Gerät scheinbar
inaktiv, benötigt aber dennoch
unbemerkt Strom. Überall, wo
Lämpchen leuchten, sind Geräte im Stand-by, zum Beispiel
die Stereoanlage, der Fernseher
oder Radiowecker. Schein-Aus
kann beispielsweise bei einer
Halogenschreibtischlampe auftreten, wenn der Trafo auch im
ausgeschalteten Zustand am
Netz verbleibt und somit Strom
verbraucht.
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Geschäftsführer Arnold Wiersbinski (links) und Dr. Albrecht Hoene (rechts) von Syncwork erstellen Programme für effizienteres Arbeiten. Foto: PR
Synergien bei Hausmeistern
Die Syncwork AG in Dresden feiert in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum
Was ist ein Unternehmen für „Management Consulting und Infor
mationstechnologie“? Was stellt diese Firma her, was treiben die
Leute, die dort angestellt sind, den ganzen Tag? „Ich weiß, dass
unsere Arbeit schwer zu beschreiben ist“, sagt Arnold Wiersbinski,
Vorstandssprecher und zuständig für die Unternehmensentwick
lung von Syncwork, und erzählt von der „Synchronisation von
Technologie, Mensch und Organisation“. Doch egal, wie schwer
oder auch verständlich sich die Arbeit beschreiben lässt – das Un
ternehmen für Management Consulting und Informationstechno
logie schreibt Erfolgsgeschichten seit nunmehr zehn Jahren.
Von Thessa Wolf
Das bunte Blatt mit den Logos der Firmen sieht aus wie
ein Who´s who der deutschen
Wirtschaft. Philips findet man
darunter, Siemens und AMD.
Deutsche Bundesbank, Bundesministerien und Universitäten
rahmen die Wirtschaftsreferenzen. Auch das Logo der sächsischen Landeshauptstadt ist zu
sehen. An dieses Projekt kann
sich Arnold Wiersbinski noch
gut erinnern: „Es sollte eine Lösung gefunden werden, damit
gewerbliche
Dienstleistungen
für die Stadt effizienter gestaltet
werden konnten.“ Ursprünglich
sollten diese Dienstleister – da
runter Hausmeister an Schulen
und anderen städtischen Gebäuden, Gärtner der Grünanlagen
der Stadt, Tiefbauer und Stadtbeleuchter – privatisiert und damit
unter anderem Personalkosten
gespart werden. Doch nicht nur
der Betriebsrat sperrte sich. „Es
gab auch Bedenken, ob das nun
tatsächlich effizienter für die
Stadt ist“, so Wiersbinski, der
vom arbeitsrechtlichen Risiko
des Übergangs erzählt. „Viele
hätten sich einklagen können und
vermutlich recht bekommen.“
Abfindungen und Gerichtskosten wären zu Lasten der Verwaltung und damit der Steuerzahler
gegangen. „Außerdem standen
Fragen nach der Verfügbarkeit
der dann privatisierten Firmen
wie auch ordnungspolitische
Dinge im Raum.“ All das musste abgewogen – und vor allem
eine für alle Seiten gute Lösung
kreiert werden. Seit 2006 gibt es
nun den Regiebetrieb „Zentrale
Technische
Dienstleistungen“
mit seinen etwa 700 Mitarbei-
tern. Er ist transparent, was die
Aufträge betrifft, und mit ihm
lassen sich die Aufgaben in den
verschiedenen Stadtteilen besser vernetzen, „Synergieeffekte“
nennen Fachleute dies. Immerhin werden durch diese Effekte
in den nächsten Jahren vermutlich bis zu fünf Millionen Euro
eingespart.
Noch ein Beispiel? Bei den
Staatlichen Kunstsammlungen
sollten die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen verwaltungstechnisch eingeflochten
werden. Das Museum kam damit
in einen Verbund, welcher bereits
aus elf Häusern – und entsprechenden Strukturen – bestand.
Geliebt werden die SyncworkLeute für ihre Umstrukturierungen selten. Zum einen, weil
verbesserte Arbeitsabläufe und
Einsparungen erst nach Jahren
deutlich werden. Zum anderen,
weil die meisten Menschen ungern gewohnte Strukturen aufgeben. „Da ist oft viel Widerstand“,
weiß Arnold Wiersbinski und
versteht sich deshalb auch als
Moderator. Überzeugungsarbeit
müsse immer gut fundiert mit
Fakten sein. Keine leichte Aufgabe, weil sich die Frage: Bringt
mir das mehr, als es mich kos-
tet?, nicht sofort mit Zahlen beantworten lässt. „Manches kann
auch gar nicht in Euro gerechnet
werden“, so Wiersbinski, „etwa
ob ein Mitarbeiter durch bessere
Aufgabenverteilung insgesamt
zufriedener und dadurch leistungsfähiger ist.“
Neben der Analyse der bisherigen Strukturen und dem Finden neuer Lösungen bieten die
Mitarbeiter von Syncwork auch
die Entwicklung entsprechender
Software an, unterstützen bei der
Beschaffung von erforderlichen
Hard- und Softwareprodukten
oder überprüfen die Umsetzung
von neuen Konzepten. „Einen guten Consulter zeichnet aus, dass
er das Wichtige vom Unwichtigen unterscheiden kann“, sagt
der Vorstand. „Er muss von den
technologischen Entwicklungen
eine Menge verstehen, ohne sich
darin zu verlieren.“ Da steckt
für die inzwischen 70 Mitarbeiter durchaus in jedem Projekt
eine Herausforderung – sowohl
am Dresdner wie am Berliner
Standort. Auch in Wiesbaden
und Köln sowie in Zürich hat die
Firma Anlaufpunkte, vor allem
deshalb, weil Kunden und Mitarbeiter aus ganz Deutschland und
der Schweiz kommen.
OKAL Haus GmbH · Infos unter www.okal.de
kostenlose Hotline 0800 65 25 42 87
„Wer aufhört zu werben,
um Geld zu sparen,
kann ebenso seine Uhr anhalten,
um Zeit zu sparen.“
Jens Böhme
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Steinmetze werten Grabmale mit individuellen Symbolen auf
Hammer und Meißel sind seine wahrscheinlich liebsten Arbeitsinstrumente. Neben handwerklichem Geschick muss er
jedoch auch in ausgeprägten
künstlerischen
Dimensionen
schwelgen: der Steinmetz. Wie
der filigran geschriebene Name
eines Verstorbenen hinterlässt
auch der Steinmetz seine Spuren auf einem Grabstein. An der
Sächsischen
Steinmetzschule
am Berufsschulzentrum Bautzen
werden künftige Steinkünstler
ausgebildet.
Ein Haupttätigkeitsfeld des
Steinmetzes ist die Herstellung
und das Versetzen von Grabsteinen. Mittlerweile hat in dieses
naturorientierte Handwerk auch
der Computer Einzug gehalten,
beispielsweise im Setzen der
Grabmalsinschrift. Oftmals arbeiten die Steinmetze in diesem
Zusammenhang auch mit dem
Friedhofsgärtnern und Bestattern
Hand in Hand. Ein Steinmetz
kommt in seiner Ausbildung mit
einer reichen Ornamentik in Berührung, Symbole, die er nicht
selten auf den von ihm erschaffenen Grabmalen hinterlässt.
Besonders die Symbolik der
Friedhofssprache ist vielfältig
und teilweise über Jahrhunderte
entstanden und erhalten. Das bekannteste Symbol in vor allem
christlichen Siedlungsgebieten
ist natürlich das Kreuz für das
Leiden und Sterben Jesu Christi,
doch auch weniger religiös konnotierte, stilisierte Pflanzen und
Zahlen verzieren Namen und Daten in Grabsteinen.
Auch für die Schüler der Sächsischen Steinmetzschule steht die
Gestaltung von Grabschmuck auf
dem Lehrplan. Diese und weitere
Unterrichtsthemen stellen sie am
19. März im Rahmen eines Tages
der offenen Tür vor.
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