DenimHerbst/Winter 2016/17

Transcription

DenimHerbst/Winter 2016/17
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Denim
Herbst/Winter 2016/17
© © Mustang
Ein Special der TextilZeitung
inhalt
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IMPRESSUM
or Kurzem erstellten die heimischen
Maßjeans-Pioniere Gebrüder Stitch
gemeinsam mit dem Online-Marktforschungsinstitut Marketagent.
com eine Studie, die einen Blick in die heimischen Jeansschränke wagte. Dabei kam
­heraus, dass jeder Österreicher etwa acht
Paar Jeans besitzt, vier Paar davon passen
auch richtig gut. Ein wenig erschreckend
sind die Zahlen zum Jeanskauf. Denn nicht
einmal ein Drittel der Befragten gibt an, gerne
oder zumindest eher gerne Jeans kaufen zu
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h/w 2016/17
Season Opening: Calm & Cool
Trend: Patch Perfect & Denim Over All
kollektionen
Style Sensation
Fantastic Fabric
topthemen
MaTerial: Trend Athleisure
Agentur: Stirner immer in Bewegung
­ ehen. Gründe für einen gescheiterten Kauf
g
sind übrigens in den meisten Fällen fehlende
Größen und zu lang geschnittene Denims.
Die Bewertung in Sachen Tragekomfort
­mutet ein wenig überraschend an, landen die
Jeans doch auf Platz zwei direkt hinter der
Jogginghose. Einen Beitrag dazu leisten
­sicher die ständigen Weiterentwicklungen im
Faser- und Stoffbereich, durch die es gelingt,
den Denims trotz hohen Tragekomforts einen
authentischen Jeanslook zu verpassen. Entspannte Lässigkeit spielt auch in den neuen
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Kollektionen für Herbst/Winter 2016/17 eine
große Rolle. Coole Styles in ruhigen Waschungen und Farben zitieren verschiedenste
Dekaden und Stilelemente. Der Look bleibt
dabei aber immer unangestrengt. Key-Pieces
wie Overalls und Flared Denims sorgen
ebenso für neue Optiken wie voluminöse
Oberteile und Coated Denim im Lederlook.
Diese leicht verständlichen Looks könnten
auch die Lust am Jeanskauf bei Herrn und
Frau Österreicher wieder steigern.
Birgit Nemec
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oder im Worker-Style geschnitten. Darüber hinaus spielen bei den Männern in der kommenden
Saison einerseits die neuen weiteren Formen
eine wichtige Rolle. Andererseits darf der Tapered Fit, der auch klassische Formen mit einem
neuen Twist versieht, in keiner Kollektion fehlen.
RUHIGE COOLNESS strahlen die Key-Looks der Denim- und Streetwear-Branche in der
neuen Saison aus. Auf ganz selbstverständliche Weise werden verschiedene Dekaden
und Stile zitiert und verbinden sich zu authentischen und vor allem unangestrengten
Looks. Die 70er-Jahre haben sich bereits für die Sommersaison als stilprägend heraus­
gestellt und bleiben auch im Herbst/Winter 16/17 einer der wichtigsten Impulsgeber.
Der Silhouettenwandel, den der Trend zu Styles wie 70ies-Flare-Modellen bereits eingeläutet hat, ist aber noch lange nicht zu Ende gedacht. Denn in der kommenden Saison
spielen auch die Looks der 90er-Jahre eine immer größere Rolle. Das äußert sich vor
­allem bei den Herren gerne in Form von Streetwear-Anleihen: Die Hosen werden vereinzelt schon wieder weiter, ein wenig Baggy-Charme ist bereits in einigen Kollektionen zu
erkennen.
Bei den Frauen stehen sich in der neuen Saison zwei große Trends gegenüber. Einerseits
bleibt die bereits erwähnte Tendenz zum 70ies-Look stark, wird aber immer in klaren,
kaum verspielten Outfits umgesetzt. So wird etwa die Bootcut in dunkler Waschung zur
gerade und kurz geschnittenen, ebenfalls dunklen Plüschjacke kombiniert. Oder die
cleane Flare zum geradlinigen Wildledermantel. Auf der anderen Seite spielen neue,
­androgynere Looks eine große Rolle in den Damen-Styles. High-Waist-Zigaretten werden mit strengen Hemden und dunklen Sweats zu spannenden, androgynen LayeringOptiken verbunden. Vor allem junge, progressivere Marken trauen sich dieses Spiel mit
dem Unisex-Charakter derzeit zu. Ein wenig Mut erfordert auch die Tendenz, dezent
sportive Looks aus schmaler, dunkler Denim und sehr volumigen, manchmal auch
asymmetrischen Oberteilen in groben und wolligen Strukturen zu kreieren. Die Belohnung ist aber ein Outfit, das trotz Dauerbrenner Skinny neu wirkt.
AUTHENTISCH. In einer Saison, in der man so
viel Wert auf entspannte Looks legt, dürfen auch
die Waschungen nicht zu stark ausfallen. Häufig
trifft man daher auf Rinse-Wash-Modelle. Die
Farben spielen sich zum größten Teil zwischen
Schwarz und tiefen Blautönen ab. Ergänzt wird
die Farbpalette von Erdtönen wie Khaki, Braun
und Beige. Effektwaschungen wie Dirty Wash
oder Oil-Dye werden immer so eingesetzt, dass
sie einen authentischen Used-Look erzeugen.
Nur bei den Coatings wird in der nächsten Saison etwas kräftiger zugegriffen. Dank verschiedener Beschichtungen erhalten die Denims eine
Lederoptik. Fransenponchos, Wildledermäntel
oder gegürtete Grobstrickjacken stehen symptomatisch für die neuen Oberteilsilhouetten,
­denen die ruhigen Hosen-Styles eine passende
Bühne liefern. Ein weiteres Stilmittel, das in der
kommenden Saison auf keinen Fall fehlen darf,
ist der Rollkragen. Hier reicht die Auswahl von
kleinen Turtleneck-Varianten bis zu besonders
breiten Strickversionen. Denimoberteile funktionieren für Damen sowohl als feminine Bluse als
auch als maskulines Hemd. Die Jacken lassen
bei beiden immer wieder Military-Anleihen
­erkennen, sind dabei aber nie zu geschmückt,
sondern immer authentisch. Funktionalität steht
hier bei Modellen wie Field-Jackets und Parkas
im Vordergrund. So gerüstet kann man entspannt
einem ruhigen Winter entgegensehen.
BN
UNAUFGEREGT. Denn die schmalen Formen bilden weiterhin die breite Basis der Kollektionen. Dabei reicht das Spektrum von verkürzten Varianten bis zu Neuinterpretationen mit Cargo-Taschen und Zippdetails. Die Flared-Formen zitieren mit aufgesetzten
Taschen und Bundfalten vergangene Zeiten, wirken aber dank cleanen Waschungen und
höchstens dezent eingesetzten Schmückern niemals zu damenhaft. Auch auffälligere
Culotte- und Palazzo-Formen finden im H/W 16/17 ihre Fans. Die volumigeren Styles
werden aber immer sehr geerdet in ruhigen Farben und Waschungen gezeigt, um ein
unaufgeregtes Gesamt-Styling zu erhalten. Ein Key-Style ist in der nächsten Saison der
Overall, der sowohl als Non-Denim als auch in Jeans kommt. Bei den Herren tritt er eher
als Randerscheinung im Loose oder Anti-Fit auf, für die Damenwelt wird er auf Taille
TRUE RELIGION
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DIESEL
© Daily’s
season opening
trend
Perfect
Patch
Patchworks erweisen sich in der kommenden Saison als perfekter Partner für die cleanen,
ruhigen Denimlooks. Monochrom, mit ein wenig Secondhand-Charakter oder ganz
­aufgeräumt – Patch passt immer.
MAC
Cheap Monday
Colorado
PME Legend
Nicht immer muss sich Patchwork in Form von bunten Flicken für warme Kuschel­
decken abspielen. Denn im nächsten Herbst/Winter schmückt das Flickwerk auch viele
Denim- und Streetwear-Kollektionen. Das passt perfekt in eine Saison, in der die
­Denims nicht zu zerstört sind. Sie sehen eher so aus, als hätte man sie jahrelang eingetragen – und da kann schon mal das eine oder andere Loch in die Hose gerissen werden,
das man dann mit einem farbähnlichen Patch versieht. Denn bunt dürfen die Patchworks in der neuen Saison nicht sein, sie werden ganz im Gegenteil sehr tonal ­verarbeitet.
Oft werden große Partien über den Knien mit Flicken versehen und erinnern so ein
­wenig an die Biker-Looks der letzten Saisonen. Wenn die Patches gar symmetrisch an
beiden Hosenbeinen zum Einsatz kommen, wirkt der Style trotz Flicken sehr clean und
gar nicht aufgetragen. Ein wenig mehr Secondhand-Charakter verleiht die Kombi aus
Flickwerk und Repair-Stitchings. Aber nicht nur die Hosen zeigen sich im Perfect-PatchLook. Im großen Angebot an Denimoberteilen für den nächsten Winter finden auch
Modelle im Repaired-Chic Platz.
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trend
Denim
Over All
All-over-Denim, Denim-Overall – der Stoff, aus dem die blauen Träume sind, darf sich in
der nächsten Saison auch als Totallook zeigen. Overalls sind die Spitze, Kombis aus JeansOber- und -Unterteilen bedienen eine breitere Zielgruppe.
Diesel
Dickies
TIMEZONE
Mustang
garcia
In der neuen Saison zeigt sich Denim von seiner ruhigen Seite. Authentizität ist das wichtigste Stilmittel. Und da sich die Jeans nicht laut in den Vordergrund drängen, verträgt das
Outfit ruhig etwas mehr davon. So gehören Denim-Overalls zu den absoluten Highlights der
Saison. Für die Damenwelt erscheinen sie zumeist in körpernaher oder zumindest stark
­taillierter Form. Und sogar in den Herrenkollektionen sieht man den einen oder anderen
Overall, der dann aber immer im locker-lässigen Fit kommt. Wem der Einteiler modisch
doch zu gewagt ist, der ist in der neuen Saison auch mit einer Vielzahl an Denimhemden
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und -blusen sowie Jeansjacken und -westen bestens bedient. Für Frauen reicht das Spek­
trum von maskulinen, lässig geschnittenen Hemden bis zur Schluppenblusen-Interpreta­
tion in Denim. Im besten Fall ist die Hose dazu etwas dunkler als das Oberteil. Überhaupt
bestimmen dunkle Farben das Bild in den Denimkollektionen, die Waschungen sind auch
im Doppel-Denim-Look sehr zurückgenommen, sehr oft kommt nur Rinse-Wash zum
­Einsatz. Spannung kommt über authentische Coatings auf die Jeans. Sie bringen Glanz und
Lederoptiken in unaufgeregten Farben.
Diesel
© Jennifer Fey
SUPERFIT COTTON
Colorado
Tommy Hilfiger
www.alberto-pants.com
MUSTANG
SOFT & PERFECT. Bei den Damen stehen sich bei
­Mustang nächste Saison zwei Welten gegenüber: Einerseits der 70ies-Chic inklusive Ethnoeinflüsse, andererseits ein cleaner androgyner Look, der mit High-WaistZigarettenhosen und strengen Denimhemden kreiert
wird. Zu den Key-Styles zählen neben den Flared Denims
auch Leisure Straight Fits, Tapered Fits, Overalls im
­Worker-Style und gerade Cropped-Varianten mit Hosenträgern. Das »Soft & Perfect«-Programm verspricht dank
innovativem Stretchmaterial optimalen Halt bei gleichzeitigem Tragekomfort. Patchwork, Denimstrukturen in
Wolloptik, Babycord und Samt sorgen für Spannung. Die
Waschungen sind sowohl bei Damen als auch bei Herren
reduzierter, neue Optiken entstehen bei beiden durch
indigogefärbte Schussfäden. Bei den Männern kommen
außerdem Denim-Fabrics mit Flanellfinish sowie
3D-Denims aus Stretchqualitäten mit 80 % Elastizität
zum Einsatz. Klassische Herrenfits werden als TaperedVersionen neu interpretiert, bei den Ober­teilen spielen
softe Double-Face-Sweater und Flanell­hemden die erste
Geige.
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© Mustang
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kollektionen
Cross
© Herrlicher
Herrlicher
Colorado Denim
BIG APPLE ATTITUDE. New
York stand Pate für den neuen
Colorado-Denim-Auftritt im
Herbst/Winter 16/17. Vor allem
die Damenwelt darf sich auf
eine große Auswahl an Styles
freuen, auch wenn Slim Fits
weiterhin die Basis bilden.
Daneben versprüht die Flare
70ies-Charme, die Culotte in
lässiger Waschung wird zum
Patchwork-Jeanshemd kombiniert und ein taillierter DenimJumpsuit betont die weiblichen
Kurven. Cord feiert auch bei
den Herren ein Comeback, bei
denen die neue Saison allgemein dunkler und mit spannenden Waschungen abläuft.
Neben den wichtigen Slim und
Tapered Fits bildet eine Cargo
Tapered die modische Spitze.
Zu den urbanen Key-Items bei
den Oberteilen zählen hochwertige Parkas, Jeansjacken
und Bomberjacken in gesteppter Optik, Wollblazer und Sakkos. Die Damen setzen auf
kuschelige Lammfelljacken,
oversized Strickjacken, längere
Blusen, leichten Strick und
Jeanshemden.
© Colorado Denim
© Cross
CITY-BIKER. Vintage-Interpretationen, Back-to-Basic-Styles
und
funktionales
Understatement stehen im
­
kommenden Herbst/Winter im
Fokus der Cross-Kollektion. Zu
den Key-Looks zählen oversized Hemden für Männer und
Frauen, die den Unisex-Look
feiern. Jacken aus schwerem
Denim kommen in eleganter
Biker-Optik mit aufwendigen
Zippdetails und stehen für
einen neuen City-Chic. Im
Damensegment spielt Funktionalität eine große Rolle. Ihr
wird nach der erfolgreichen
Jogger-Pant nun einmal mehr
mit der besonders elastischen
Yoga-Pant Rechnung getragen.
Daneben setzen die Damen auf
Boyfriends, Culotte- und MomJeans sowie Girlfriend-Modelle.
Jeanshemden werden als oversized Varianten aus legeren
Tencel-Stoffen angeboten. Bei
den Männern zählen »Adam
Tapered Fit«, »Jeff Ankle Fit«
und »Toby« mit Super Stretch
Bodyforming zu den KeyModellen. Dazu kombiniert
man Sweater im Bomber-Blouson-Style, Sweater-Basics mit
Zippern und Indigo-Sweats.
Modern Hippies. Klar spürbar
ist in der neuen HerrlicherDamenkollektion der 70er-Flair,
allerdings modern umgesetzt.
Velvet-Hosen in Bordeaux und
Purple, Capes und Ponchos aus
Strick, Fransen und neue Flares
prägen das Bild – auch wenn die
Skinnys und Boyfriends nach
wie vor vertreten sind. Wichtig
wird der Rollkragen. Dazu passen Strickmäntel mit Gürtel.
Black Denim spielt in der ganzen Kollektion eine große Rolle,
auch als tonige Black-BlackVariante. Für neue Denim­
optiken sorgt eine hochwertige
Sweatware in Indigo mit fell­
artiger Innenseite. Die Herren
stehen auf kernige, aber
moderne Looks. Karohemden,
Westen in Tweed- und Wolloptik sowie Jeanshemden und
klassische Denimjacken in Blau
und Schwarz geben den Ton an.
M.O.D
URBAN WILDNESS. Das deutsche Label M.O.D bestreitet die
neue Saison mit zwei Herbst- und einem Wintertermin. Bei den
Damen bringt »Silent Dreams« asymmetrische Schnitte und
Dekoelemente wie Metallfoliendrucke und Paillettendekorationen auf fließenden Viskosestoffen in einer hellen Grau- und Blaufarbwelt mit ruhigen Beerentönen. Bei »Native Vibes« bestimmen
von Indios inspirierte Muster die Stoffe, natürliche Farben und
Baumwollqualitäten werden mit Acid-Waschungen behandelt.
Key-Item ist der Fransenponcho. Für die Herren werden im
­ersten Thema »Urban Wildness« dunkle Blau- und Grautöne mit
Bordeaux belebt. Melangeoptiken, seitliche Reißverschlüsse,
gesprayte und innen bedruckte Stoffe stehen hier für einen entspannt rockigen Look. Im Thema »Naturally Crafted« bestimmen
Erdtöne das Bild, mit Sweatshirt-Styles aus einer Strick-Wirk­
waren-Kombi entstehen neue, urbane Looks.
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MAC
MEN’S DEBUT. Unter dem Motto »Urban Gypset« steht die
neue Kollektion von Blue Fire Co., die damit den Mix aus
folkloristischen Einflüssen und urbaner Stimmung feiert.
Der Bohemian-Trend wird weitergeführt und durch geometrische Züge, subtile Details und den Trend zum Minimalismus neu abgerundet. Luxuriös verarbeitete und
authentisch gewaschene Denims werden in tiefem Indigo
gezeigt, Viskose und Modal sorgen für einen weichen Griff.
Authentische Waschungen verleihen den Jeans durch HellDunkel-Einsätze, Patches und neue Bleaching-Techniken
Vintage-Optik, schwarze und glänzende Lurex-Stickereien
runden das Bild ab. Das Key-Piece der Saison ist die
Culotte, die in verschiedensten Qualitäten angeboten wird.
Authentische Jeans in Grau und Schwarz frönen mit
schwarzen Ledereinsätzen und Stickereien sowie schwarzen Lederquasten dem Ethnolook. Im Bereich der NonDenims sind vor allem Cord, Samt und Lederoptiken mit
Glanzeffekten oder speziellen Prägungen wichtig. Eine
Premiere feiert Blue Fire Co. mit seiner ersten Herren­
kollektion, die mit H/W 16/17 auf den Markt kommt. Sie
setzt sich aus dem Regular Fit »James«, dem Tapered Fit
»Jacob« und dem Skinny Fit »Liam« zusammen und will
vor allem mit innovativem Material überzeugen: Eine neue
Verbindung aus Lycra, Polyester und Baumwolle bildet ein
Gewebe, das nicht ausleiert und sich nicht verformt, dabei
aber trotzdem einen authentischen Denim-Look bringt.
Außerdem umfasst das Angebot eine Knit Denim aus
­Wirkware sowie ein Jeanshemd und eine Jeansjacke.
© Bogner
TRAVEL ADVICE. Japan Rags, die Herrenkollektion des
Labels Le Temps des Cerises, begibt sich im kommenden
Winter auf eine Reise von Barcelona über Berlin bis nach
Paris. Das Thema »Modern Rust« bildet den Anfang,
­inspiriert von der künstlerischen Vielfalt und Wärme
­Barcelonas. Ähnlich warm zeigt sich auch das herbstliche
Farbbild mit Khaki, Senf und Ledertönen. Bei »Artisan
Indigo« spielt Denim die Hauptrolle – und zwar am liebsten in ausgewaschener, getragener Optik mit Flicken. Das
Worker-Jacket wird entweder zu einem Karohemd oder zu
einem T-Shirt in Indigo kombiniert, locker geschnittene
Indigopullover warten mit folkloristischen Prints auf.
­Berlin stand Pate für das Thema »Neutral Story«, in dem
Graumelangetöne mit hellem Blau kombiniert und mit
Gelb akzentuiert werden. Daunenparkas halten warm.
Genau wie bei der Damenkollektion ließ man sich auch bei
den Herren von Paris zu einer formelleren Minikollektion
für Weihnachten und Sylvester inspirieren. Konstruierte
Blazer, gepflegte Hemden und schwarz melierte Cardigans
stehen hier bereit.
BOGNER JEANS
BLUE FIRE CO.
CHEAP MONDAY
BODYSENSE. »Contrasts« ist das übergeordnete Thema
der neuen Mac-Kollektion, die durch die Kombination
diverser Stoffe, Formen, Waschungen und Farben ein
neues Bild und neue Proportionen schafft. Vor allem bei
den Silhouetten machen sich neue, vielschichtige Volumen- und Längenspiele bemerkbar. Neben den Skinnys als
Basis etablieren sich Loose-Fit-Formen mit tieferem Schritt
und schmaler Fußweite in soften Qualitäten oder in
authentischem Destroyed Denim sowie Culottes und Flared Fits, letztere in clean gehaltenem oder leicht gewaschenem Denim. Die modische Spitze aber bilden Carrots, verkürzte Flared-Cropped-Modelle und High-Waist-Skinnys.
Beim Material stehen Stretch- und Comfort-Stretch-Qualitäten auf der einen Seite. Andererseits setzt man auf stabile
Qualitäten, die vor allem für die neuen Waschungs- und
Formentrends wichtig sind. Sie orientieren sich an den
Waschungen der 1980er-Jahre und sind eher grob mit starken Twillstrukturen. Coatings und Lederoptiken bleiben
wichtig und erhalten durch Tencel-Beimischungen oder
Left-Hand-Denims einen weichen Griff. Bei den Waschungen zeichnet sich eine Tendenz zu cleanen Formen ab,
Rinse-Waschungen werden durch den Einsatz von Resin
spannender gestaltet. Ganz neu ist bei Mac die Denim­
qualität »Bodysense Hyperflex«, die in alle Richtungen
dehnbar ist. Die Qualität aus 73 % Baumwolle, 18 % Polyester
und 9 % Elastan kommt für eine Flared, eine Skinny und
einen Straight Fit zum Einsatz, die alle mit aufwendigen
Detaillösungen im Innenleben aufwarten.
GARCIA
NEW ESSENTIALS. Neue Materialien sowie die wilden 70er
lieferten Inspiration für die neue Saison bei Bogner Jeans.
Ersteres äußert sich durch den Einsatz von PerformanceStoffen wie Stretchqualitäten mit bis zu 100-prozentiger
Dehnbarkeit, Zweites in Form von Key-Items wie Flared
Styles oder einem Wildledermantel. Neben Flares sind für
Damen Loose Fits und Denim-Overalls wichtig, Soft-Cords
und Velvet-Fabrics bilden den Gegenpol. Die Herren setzen
auf die Tapered-Passform »Jake« sowie die schmale »Vince«,
die den Anteil an höheren Leibhöhen steigen lassen. FivePockets überzeugen als High-End-Stretch-Versionen mit
farbigem Schuss. Die Waschungen werden etwas ruhiger,
das Augenmerk liegt auf Details wie Stitchings und Drucken. Die Oberteile laufen künftig unter »Bogner Jeans
Essentials« und werden alle mit einem kleinen Denimdetail
versehen. Hier werden leichte Denimhemden und -blusen
mit schmaler Knopfleiste angeboten, Rollkragenvarianten
und das Thema Patchwork gewinnen an Bedeutung.
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01 2016
CELEBRATING THE SEVENTIES. Das Streetwear-Label
Garcia kehrt stilistisch ins Entstehungsjahr 1977 zurück. Vier
Themen wurden dafür auf einem Roadtrip durch Italien definiert. Bei »Rebel Traces« machen sich in Grau und Schwarz
mit gelben und roten Akzenten Punk-Einflüsse bemerkbar.
Damen kombinieren hier zur Loose-Fit-Ecru-Denim eine
Felljacke mit Tigerprint, die Herren gekrempelte Skinny
Jeans zu schwarz-roten Karohemden und Lederjacke. Nicht
ganz so wild geht es bei »Collected Poetries« in Burgunderrot
und Pink zu Army Green und Winterweiß für Damen zu, die
das Key-Piece Culotte hier zu Denimbluse und Wildleder­
jacke tragen. Bei »Indigo Invasion« setzen die Herren auf drei
Blauschattierungen, die durch schneeweiße Nuancen gemäßigt werden. Vor allem Strick spielt hier eine wichtige Rolle:
von Grobstrickpullovern bis zu feinen Cardigans. Das Highlight von »Urban Landscaping« ist ein Neoprenrock mir
Laser-Cut-Prints. Bei den Männern werden lässige Looks aus
Sweatpants und Hunter Jackets mit Ellbogen-Patches kreiert.
BAD NERD. Unter dem Motto »Bad Nerd« steht die neue
Kollektion des Labels Cheap Monday. Das äußert sich
unter anderem in sehr ungewöhnlichen Farbkombina­
tionen und Mustern sowie anhand von Kleidung, die
­aussieht wie vom großen Bruder. »Shrunken« – also
geschrumpft – ist die Devise der progressiven Schweden,
wenn es um die Silhouette geht, unterstrichen wird die
Nerd-Optik von geometrischen Konturen und Kontraststickereien. Bei den Mädels stehen runde Öffnungen,
­Zipper und Dreieckdetails hoch im Kurs, die Silhouette
bei Kleidern und Röcken ist leicht A-Linien-förmig.
Denim feiert den »Schrumpf-Look« und verstärkt die so
entstehende Pfadfinderoptik mit passenden Aufnähern.
Zudem zeigt sich Denim eher dunkel, in getragener Optik
sowie mit Ausbesserungen und Reparaturstickereien. Die
verkürzten Kick-Flare-Styles »Drift« und »Relic« sowie die
Zipper-Jeansjacke »Relic« für Damen stehen ebenso für
den Shrunken Chic und bilden die Key-Items der Saison.
© Cheap Monday
JAPAN RAGS
© MAC
kollektionen
kollektionen
BOHO MEETS MILITARY. Die Damenkollektion von
Mavi ist von zwei großen Einflüssen geprägt: Einerseits
äußert sich der Military- und Cargo-Look in Form von
Skinnys mit Cargotaschen und Reißverschlussdetails, als
Jogger-Pant mit Gürtel oder als lässiger Jumpsuit in einer
passenden Farbwelt von Khaki und Light Taupe über
Schwarz bis zu All-over-Camouflage-Prints. Auf der anderen Seite zeigt sich der weiterhin wichtige Boho- und
Folklore-Chic in fließenden
Denimstoffen, mit aufgesetzten Taschen im 70ies-Stil,
vorverlegten Seitennähten
und Paspeltaschen auf
Flare-Modellen, auf Bleistift- und A-Linien-Rock
oder im Stilbruch als Folklorestickerei auf Boyfriends.
Wichtig sind bei Damen
und Herren Beschichtungen, die Denim wie Leder
aussehen lassen, DirtyWaschungen und BikerDetails. Zudem setzt man für
die Männer mit dem Thema
»Ultramove« auf tollen Tragekomfort dank hervorragendem Fadenrücksprung –
ergänzt um dynamische
Details wie versteckte Reißverschlüsse und gummierte
Nieten. Hoch im Kurs stehen
auch Rinse-Looks in schweren
Qualitäten, hohe Saumumschläge und 3D-Effekte.
EAST MEETS WEST. In der
neuen Pre-Collection für
Herbst/Winter spielt Diesel
mit der Kombination von Ost
und West, asiatische Einflüsse
lassen sich in vielen Details
erkennen. So werden SatinBomber, Denim und Lederjacken mit asiatischen Motiven
bestickt, der Kimono liefert
neue Inspirationen für die
Proportionen. Besonders
weite Jeans, Strick und Denimblusen bestimmen den Look
der Damen, gekrempelte
Jeans, Bomberjacken und
Kapuzen-Sweatshirts jenen
der Herren. »Belthy« ist ein
neuer Denim-Fit für Frauen,
der eine Hybridform aus
Skinny und Boyfriend darstellt: mit leicht konischem
Bein und gerollten Aufschlägen. »Lowleeeh« dagegen ist
ein neuer Low-Waist-Bootcut.
Bei den Herren basiert der
neue Fit »Kakee« auf dem sehr
schmalen Style »Tepphar«,
wird aber mit schrägen Vordertaschen im Chino-Style
angeboten. Die Hybridform
Jogg-Jean kommt in der neuen
Saison mit einem Multi-Layered-Patchwork.
© MAVI
© LE TEMPS DES CERISES
STYLISH JOURNEY. Die Marke
Le Temps des Cerises nimmt die
Kundinnen in der neuen Saison
auf eine Reise von Europa
nach Amerika mit. Über dem
Trip durch verschiedene
Einflüsse steht immer ein
»Gypset Glam«-Look, der
sich vor allem in Form von
folkloristischen Drucken
äußert. Im ersten Kollektions- teil – »Blue Ink City« –
beginnt die Reise in London mit einer Mischung aus glamouröser Kleidung mit einem Touch Rock und einem Bisschen Bohemian. Schwarz und Weiß verbinden sich zu
ethnischen Mustern und werden mit Senfgelb akzentuiert.
Ein Key-Piece ist der XXL-Mantel. Von Amsterdam ließ
man sich zu Seemannsstreifen inspirieren, warme Quali­
täten wie Wolle, Mohair und Flanell werden zu leichtem,
bedrucktem Voile kombiniert. Weihnachten feiert das
Label mit einer Limited-Edition-Minikollektion inklusive
glitzernder Jacquard-Kleider mit Spitze in Paris. Danach
führt der zweite Akt mit »Folk Escape« über den großen
Teich und zeigt sich in San Francisco von der 70ies-Seite.
Batikmuster, Fransen und Folklorestickereien dürfen hier
nicht fehlen. Ein Key-Look ist das BatikPrint-Kleid zu kleiner Felljacke
und breitkrempigem Hut.
Den Abschluss der Reise bildet Alaska, das mit indianischen Mustern und Holzfällerkaros aufwartet.
Übergroße Parkas und
Ponchos halten im
eisigen
­N orden
warm.
MAVI
DIESEL
© DIESEL
© LE TEMPS DES CERISES
LE TEMPS DES CERISES
© ALBERTO
NAGANO
© NAGANO
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Clean und Rough. Das Label Nagano hat an seinem
Look gearbeitet und die Optik geschärft, ohne dabei an der
roughen, authentischen Marken-DNA zu drehen. So entstand ein cleaner, aber trotzdem tougher Style. Obenrum
zitieren neue Fliegerjacken und Parkas klassische Militaryund Workwear-Styles. Der Fokus liegt hier auf dem Material,
das von derben, beschichteten Cotton-Qualitäten über
Lederoptiken bis zu modernen, dezent strukturierten
­Qualitäten reicht. Die Farben passen mit Khaki, Military
Green, Vintage Indigo, Charcoal und Vintage Brown ins
roughe Bild. Vintage Denim, Black oder Grey Denim kommen in der neuen Saison im Rinsed-, Scratched-, Destroyed-, Used- und Tinted-Look und im Slim-, Tapered- oder
Workwear-Style. Sieben neue Formen und insgesamt
21 Kombinationsmöglichkeiten aus Waschung und Schnitt
stehen zur Auswahl und fallen durch viele neue Details wie
French Pockets, farbige Overlocknähte, gestickte StyleNamen und neues Lederlabel auf.
kollektionen
© PME LEGEND
PME Legend
Gang
© GANG
AVIATOR INNOVATOR. Stoffinnovationen
und Funktionalität stehen bei der niederländischen Marke PME Legend in der kommenden Saison im Fokus. Vor allem spezielle wass e rund
windabweisende
Materialver­arbeitungen sowie warme Futter
sind hier wichtig. Das Cargo-Piloten-Styling
zieht sich nach wie vor als roter Faden durch
die Kollektion und äußert sich in der grafischen Version eines Propellerdrucks oder als
klassischer Badge aus der Fliegerszene. Eine
Neuheit im Jackensegment ist der ScraperParka, der auf einem Militärparka aus den
50er-Jahren basiert und mit einem Fishtail
mit Kordel aufwartet. Er wird aus beschichteter Baumwolle in Kreideweiß gefertigt. Mit
der Snowpack-Jacke liefert die Marke ihre
wärmste Jacke, denn die halblange, wetterbeständige Jacke aus Techno-Nylon ist mit
einem herausnehmbaren Kunstfell abgefüttert und mit Bienenwachs beschichtet. Im
Denimbereich ist die »Bronco Worker«-Hose
aus Baumwolle, Stretch und Canvas dank
einer neuen Beschichtung auch wasserabweisend, die neu ausgearbeitete »Commander 2« bringt nun in einem hart gewaschenen
Jeansstoff echte Vintage-Optik. Mit der »Skymaster« hält eine neue Silhouette Einzug, die
mit gerade geschnittenen Oberschenkeln
Bewegungsfreiheit verspricht und mit einem
schmal zulaufenden Bein bis zu einer Fußweite von nur 35 cm trotzdem modern wirkt.
Paddock’s
Blue Monkey
FOCUS ON FABRIC. Bei Paddock’s hat man zum kommenden Herbst/Winter großes Augenmerk auf neue Qualitäten
gelegt. Vor allem Superstretch steht im Fokus und überzeugt dank seiner speziellen Webart durch Tragekomfort
und Formstabilität. Farblich spielen sich die Damendenims
zwischen Dark Grey, Clean Dark Blue, Indigo, Black Used,
Ivy und Wine-Red ab. Pure Looks, Repair-Styles und
Crinkled Looks werden ebenso wichtig wie Boyfriend-Fits
oder Flare-Jeans mit aufgesetzten Taschen und Bügelfalte.
Auch ­Bi-Stretch, Rough Denim, Peached Twill und Modelle
mit neuem Push-up-Effekt zählen zu den Saisonlieblingen.
Bei den Herren stehen neben aufwendigen Waschungen
ebenfalls die Qualitäten im Fokus: Five-Pockets mit Cashmere Grip Twill, roughe Stretch-Denims und Cargo-Pants
aus pigmentgefärbtem Canvas sind Neuheiten. Dazu passen Field-Jackets, leicht wattierte Blousons und Kapuzenparkas sowie neue Sweats mit Mineral-Wash-Optik.
SHAPE DIVERSITY. Der Jahreszeit entsprechend zeigt
sich die Gang-Damenkollektion für H/W 16 /17 von der
dunkleren Seite: Schwarz-Schwarz, Anthrazit, Grau,
Schwarzblau sowie tiefes Indigo bestimmen das Bild und
werden mit abgedunkelten Erdtönen ergänzt. Die Denimwaschungen sind vielfältig von clean über used bis zu destroyed und repaired, mit offenen Kanten und Knee-Cuts.
Für Tragekomfort stehen Power-Stretch und SweatieDenim in neuen Waschungen. Beim Cotton spielt man mit
strukturierten Oberflächen in Waschoptiken wie Oily oder
Beschichtungen. Bei den Styles bleiben Skinnys nach wie
vor am wichtigsten, neue Optiken entstehen durch verkürzte Beinlängen sowie neu interpretiert Biker-Details
und Worker-Optik. Auch die Boyfriend- und Jogging-Styles
setzen auf schmale sowie teils verkürzte Beinformen.
Straight Fits und dezent ausgestellte Beinformen sind zwar
mit von der Partie, bleiben aber vorerst ein Randthema. Die
Culotte gibt sich taillenbetont mit schwingender Saumweite ab der Mitte des Unterschenkels, die Palazzo fällt weit
über die Schuhspitzen und sorgt in taillenhoher Variante
mit Bundfaltendetails für eine weibliche Silhouette.
AMAZING FIT. Das Label Liu Jo legt in der neuen Saison
einmal mehr noch größeres Augenmerk auf die Denims. In
diesem Segment bietet die Marke mit dem »Bottom Up
Amazing Fit« auch die größte Neuerung der Kollektion, die
erstmals auf der Premium gezeigt werden wird. Der Amazing Fit verbindet die bereits bewährte Passform der »Bottom Ups« mit der Technologie Isko Blue Skin. Dadurch
verwandelt sich die Jeans nahezu in eine zweite Haut, die
zusätzlich für einen Push-up-Effekt sorgt. Möglich wird das
durch das Isko-Gewebe, das mit 30 % Elastizität in der Kette
und 30 bis 100 % Elastizität im Schuss aufwartet. Der Amazing Fit wird in drei Waschungen erhältlich sein. Daneben
bringt schwarzer Denim vor allem als Stone-Wash-Variante einen Schuss Rock in die Kollektion, welchen Risse
und Patches noch zusätzlich unterstreichen. Grauer
Denim für Regular-Waist-Modelle dagegen wird mit Sternen, Nieten und Strass geschmückt, der Bottom-up-Fit
»Precious« fällt mit handgemachten Farbtropfen auf.
Beginnend mit H/W 16/17 bietet Liu Jo auch zwei verschiedene Beinlängen in den Basic-Styles, um vor allem dem
nordeuropäischen Markt entgegenzukommen.
© Blue Monkey
LIU JO
COAT, SPRAY AND WASH. Das 2010 gegründete deutsche
Denimlabel Blue Monkey setzt in seiner neuen K
­ ollektion für
Herbst/Winter vor allem auf besondere Ausrüstungen und
Waschungen. Zu den Highlights zählen hier Coatings, die für
neue Looks sorgen, aber auch Spray-Optiken und Oil-DyeWaschungen. Destroyed-Looks werden dezent umgesetzt.
Besonderes Augenmerk legt man auch auf Details wie Buffies,
offene Knopfleisten oder Applikationen wie Blumen, Patches
und Strass. Die winterliche Farbwelt zeigt sich dezent in Grau,
Schwarz, Dunkelblau und Schokobraun, modern wirken
sogenannten »Mud Colored Jeans« in Khaki- und Beigetönen.
Für farbliche Akzente sorgen rote und grüne Varianten. Zu
den wichtigsten Fits zählen nach wie vor Super-Skinny- und
Super-Slim-Formen. Daneben feiern aber auch High-WaistJeans und Flared Styles ein Comeback.
01 2016
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ELEMENT
WRANGLER
01 2016
© H.I.S
© 5 Preview
TRIPTYCH. Ein düsteres Gemälde des Malers Francis
Bacon aus dem Jahr 1946 stand am Anfang der Kollektionserstellung bei 5 Preview. Auch Bacons Vorliebe für
das Triptychon, das dreiteilige Gemälde, lieferte Inspiration, denn genauso ist die 5-Preview-Kollektion auf­
gebaut. Das erste der drei Kollektionsthemen ist »Sabotage«, das mit satten Farben aufwartet. Ein Patchwork
aus Seide, Fleece und Strick spielt die Hauptrolle. Das
Thema »Midnight« zeigt sich ernsthafter in Dunkelblau,
Schwarz und Silber für schweren Samt oder auch einen
vom Weltall inspirierten All-over-Print sowie für ein
komplett aus schwarzen Pailletten gefertigtes Top. Mit
dem letzten Thema, »Corps de Ballet«, wird es etwas
weicher und femininer. Inspiriert von klassischem
­Tanzunterricht werden hier Multi-Layering, Wash-out-­
Jerseys und Fake-Wildleder mit lockerem Strick kombiniert. Ein All-over-Print aus Hunderten dünnen Linien
entpuppt sich als Logodruck.
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H.I.S
COMFORT KING. Unter dem Motto »Glamorous« steht
die Damenkollektion für H/W 16/17 bei H.I.S. Das äußert
sich in Details wie Strass, Lederbadges und Side-Panels.
Bootcut und Girlfriend erobern sich einen festen Platz
neben Slim Fits. So wird »Marilyn« nun als »Marilyn B«
ebenso wie »Sunny« im Bootcut angeboten. »Samantha«
wird im Girlfriend-Fit gezeigt, eine Culotte mit aufge­
setzten Taschen. Powerstretch-Qualitäten und JerseyDenims stehen für hohen Tragekomfort. Schwarz, dunkles Blau und Grau bleiben wichtig, Akzente werden in Rot
und Türkis gesetzt. Bei den Herren sind »Cliff« und
»­Stanton« die Key-Fits. Ein Comeback feiert »Henry«, die
nach Markengründer Henry I. Siegel benannt ist und nun
einen Relaunch erfährt. Sie ist mit komfortabler Leibhöhe, weiterem Bund und weiter geschnittenem Beinverlauf der Inbegriff des Comfort Fit. Für Komfort stehen
auch Qualitäten wie Thermocool mit schnell trocknenden Fasern oder innen angeraute Flanelldenims. Neben
Schwarz und Grau zählen Waschungen von Mittelblau
bis Rinse sowie Tinted-Effekte zu den wichtigsten Styles.
PRINTS AND PATTERNS. Die Skateboard- und Streetwear-Brand Element bleibt auch im kommenden Herbst/
Winter ihren Traditionen treu: Military, Workwear und
Athletic Outdoor bilden nach wie vor die Design-Grundsätze der Marke. Zudem stehen auch in der neuen Saison
wieder drei Druckmuster im Mittelpunkt des Designs.
­Dieses Mal sind es die All-over-Prints-Storys »Micro Polkadot«, »Blurred Floral« und »Tiger Camo«. Zu den Highlights
der Kollektion zählt die neue Kooperation mit dem Londoner Künstlerduo Kai & Sunny, das sich vom Element-Motto
»Wind Water Fire Earth« zu Grafiken inspirieren ließ, die
nun auf T-Shirts, Schuhen und Skate-Decks zu sehen sind.
Die »Made to Endure«-Kollektion aus Five-Pocket-Denims
bringt einmal mehr zeitlose Styles, die die Vorteile traditioneller, schwerer und langlebiger Workwear mit einem
Schuss Modernität und Flexibilität verbinden. Das FlexProgramm wurde zum kommenden Herbst ausgebaut und
bietet nun neben Denims und Flats auch Flanellteile und
Hemden.
5 PREVIEW
© Wrangler
kollektionen
BODY BESPOKE. Mit »Body Bespoke« verfolgt Wrangler
weiter die Idee der Performance-Denims – diesmal auf der
Suche nach der perfekt sitzenden Jeans für Damen. Erreicht
wird dies vor allem dadurch, dass die Größen nicht einfach
hochgerechnet werden, sondern dass jede einzeln geschneidert wird. Zusammen mit der optimalen Gesäß­taschenform
und dem »Shape Ready«-Gewebe entsteht die besonders
gute Passform. Auch die »Active Ready«-Range für Frauen
wurde erweitert: Neu ist eine gestrickte Denim-Jeggings. Inspirieren ließ man sich vom Style der 70er mit einem geknöpften Hosenlatz, aufgesetzten Taschen und Stickereien. Bei den
Männern dreht sich alles um eine Motorradtour vom urbanen Raum mit Grafiken von Skylines und Brücken bis in die
freie Natur mit abgewetzten Denims im Military-Look. Auch
bei den Herren gibt es eine Neuheit bei den PerformanceDenims: In Anlehnung an klassischen Twill steht »Xtra
Stretch« für eine robuste Erscheinung, die unter anderem für
den neuen Fit »Boyton« zum Einsatz kommt.
True Religion Germany GmbH - Plange Mühle 6 - Weizenmühlenstraße 21 - 40221 Düsseldorf - b.hinrichs@truereligion.com
kollektionen
TREVOR’S CHOICE
ALBERTO
OLD SCHOOL. Bei Armedangels gibt es für die Mädels mit
»Vintage Varsity« eine zeitgemäße Interpretation des 70iesCollege-Styles: Strick mit neuen Strukturen, ein A-LinienMinirock und Bi-Colour-Jacquards zählen zu den KeyLooks. Bei den Jungs wird mit »Old School« der 70er-­
College-Sports-Look gefeiert. Key-Item ist ein Poloshirt mit
Tipping-Details und Reißverschlüssen, kombiniert zu
einem cleanen Blouson. Bei »Ethnic Made« setzen die
Damen auf einen Culture-Clash-Style aus Westernkaros,
Ethnoprints und Boho-Jacquards. Ein Maxirock und ein
lockeres Kleid mit Boho-Print werden zu einem lässigen
Dropped-Shoulder-Pullover kombiniert, Ponchos und
lockere Strickjacken mit Aztekenmuster zu grauen Denims.
»Boho Crafts« für Männer setzt auf natürliche Elemente und
handwerkliche Details. Boho-Muster werden grafisch neu
interpretiert, Turtlenecks zählen zu den Must-haves.
16 01 2016
DICKIES
RECYCLE PANTS. Das Workwear-Label Dickies wird seiner
Herkunft und seinem Anspruch an hochwertig-funktionale
Kleidung auch in der neuen Saison gerecht. Beispiele für die
zeitlosen Designs sind die Military-inspirierte »Fortville«Jacke und die klassische gefütterte Wolljacke »Charleston«,
bei denen auch traditionelle Qualitäten zum Einsatz kommen. Ein ganz neues Material wird dagegen in der DickiesKhaki-Range verwendet, die sich an hart arbeitende Menschen richtet und zeitgenössischen Look mit weichem
Tragekomfort verbindet. Premiumbaumwollmischungen,
moderne Schnitte und technologisch ausgereifte Qualitäten
zeichnen diese Linie aus. Nun bringt Dickies hier mit der
Repreve-Faser eine Neuheit aus recycelten Materialien auf
den Markt. Die umweltbewusste mittelschwere Mischung
mit Premiumbaumwolle wird für besonderen Tragekomfort
zusätzlich gebürstet und gewaschen.
© Dickies
ARMEDANGELS
© ARMEDANGELS
IN LOVE WITH OIL-WASH. Seit einem Jahr gibt es Trevor’s Choice, das männliche Pendant zum Label Daily’s – Nothing’s
Better, nun und die lässige Kollektion wurde erneut zugespitzt und weiterentwickelt. Struktur ist dabei das oberste Gebot
für Herbst/Winter. Jerseys werden in gewaschenen Melangen, Strickoptiken, mit angerauten Oberflächen oder Streifenstrukturen angeboten. Slub Yarns sorgen mit ihren Fadenverdickungen für Spannung in der Struktur, genauso wie Overlock-Nähte und Inside-out-Effekte. Ein neu entwickelter grau-schwarzer Mouliné-Jersey wirkt fast schon wie ein Bouclé.
Shirts, Longsleeves, Polos, Henleys, Sweats und Hoodies sowie Pants umfasst das Angebot mittlerweile. Überfärbte
­Drucke sind das liebste Styling bei Trevor’s Choice: Ringeljerseys werden im Oil-Wash-Verfahren tonig überfärbt, Shirts
und Sweats mit All-over-Minimalprints erhalten einen gewaschenen Used-Look. Farblich geben rauchige Winterdarks
den Ton an, Navy, Grau und Schwarz werden dunkle Nuancen von Grape und Balsam Green entgegengesetzt.
© ALBERTO
© TREVOR’S CHOICE
ROARING TWENTIES. Seit den 1920er-Jahren besteht der
Mönchengladbacher Hosenspezialist Alberto bereits. Und
genau von diesem Jahrzehnt ließ man sich zur neuen Kollektion inspirieren. Denn die 20er hatten hosentechnisch mit
strukturierten Wollhosen, militärischen Chinos und Cargos
sowie den ersten Bluejeans einiges zu bieten. Im Denim­
segment zeigt man neben neun Super-Fit-Artikeln aus italienischer Baumwolle zwischen 10,5 und zwölf Unzen, die in
Black, Black-Blue, Carbon und Erdtönen kommen, auch erstmals eine Vintage-Kollektion. Hier wird robust gewaschen,
partiell »dirty« behandelt und dann alles im Backofen fixiert.
Destroyed-Elemente erhalten durch Repair-Stitchings den
letzten Vintage-Schliff. Neu ist auch die Wintervariante der
bereits bekannten Radfahrerjeans. Sie wird aus einem hochelastischen 11,5 Unzen schweren Thermolight-Blue-Denim
gefertigt und mit wasserabweisendem Ecorepel sowie reflektierenden Leuchtgarnen ausgestattet.
materialien
Blaue
Sportskanonen
© Fotolia/INVISTA
Wir alle lieben Jeans – und am besten will man sein Lieblingsteil gar nicht mehr ausziehen, weder in
der Arbeit, noch beim Sport und schon gar nicht zu Hause. Muss man auch nicht, denn der neue Mega­
trend »Athleisure« greift immer mehr um sich. Jüngstes Beispiel: Replay. Mit der neuen »Hyperskin«, ei­
nem bidirektionalen Superstretchmaterial, das sich jeder Körperbewegung anpasst, dazu 100 % elastisch
ist und dabei seine ursprüngliche Form nicht verliert, mischen die Italiener die Denim-Karten neu. Gezeigt
werden zwei Modelle: Eine extrem figurnahe Five-Pocket-Skinny mit Push-up-Effekt sowie eine Jeggings
im Yogastil in vier Blau- und Grauschattierungen. Und weil im Sport vor allem Leichtigkeit ausschlagge­
bend ist, bringen die Teile nur 200 g auf die Waage. Für die Entwicklung dieser Sportska­
nonen hat sich Replay Unterstützung vom türkischen Denimspezialisten Isko geholt,
der ebenfalls auf den neuen Athleisure-Zug aufgesprungen ist und mittlerweile vier
­verschiedene Sportsegmente mit Denim versorgt: weiche und fließende Stoffe für
Fitness und Yoga, Hightech-Stoffe für Asphaltcowboys wie Skater, robuste, wetter­
feste Denims für Outdoor-Freaks sowie Denims, die den Ansprüchen von Radfahrern
gerecht werden sollen. Ein weiterer großer Anbieter, der sich aktuell intensiv mit dem
Thema »Fashion meets Function« beschäftigt, ist Invista, der mit seiner Marke L­ ycra
Sport jetzt stark in das Segment Performance-Denim einmarschiert. Zu den
wichtigsten Innovationen zählt die »Lycra Hybrid«-Technologie, die Komfort und
die Flexibilität eines Maschenstoffes und die authentische Ästhetik und Leis­
tungsfähigkeit von Denim vereint. »Diese Jeans sind rund um die Uhr der per­
fekte Begleiter: unkompliziert, flexibel und unterstützend. Sogar Joggen ist in
diesen neuen Denims möglich, da sie exakt den Kompressionsgrad bieten, um
die Muskeln während und nach der Aktivität zu unterstützen«, ergänzt
­Denim-Account-Manager Silvia Toledo.
Fashion meets
© Fotolia/Isko
Performance
Während die Designer noch an den Kollektionen für den kommenden Winter feilen, präsentiert der türkische
­Denimspezialist Isko bereits die stofflichen Innovationen für Sommer 2017. Und so viel sei verraten: Die Bandbreite
reicht von sportlich bis elegant, authentisch bis knallig bunt. Mit »Isko Trueblue« setzt man auf eine Neuinterpreta­
tion des robusten Denimlooks, und zwar mit neuen Farben und Styles. Für Indigo-Fans gibt es hier »Leightweights«,
die nicht nur ästhetisch überzeugen, sondern vor allem mit weicher, natürlicher Haptik und federleichten Sommer­
denims aus verschiedenen Garnkombinationen punkten. Die Begeisterung für Technologie zeigt sich im zweiten
Konzept, »Isko Gamechanger«. Neu ist hier die patentierte Entwicklung »Isko Pop«, die dazu verwendet wird, die
Softness und vor allem die Leuchtkraft der Materialien deutlich zu erhöhen, und die die cleanen, eleganten Denims
der Linie »Isko Pop Stretch« sowie die strahlend bunten Stoffe von »Isko Pop Rigid« umfasst. Letztere überzeugt vor
allem durch eine Bandbreite an verschiedenen Gewichten sowie Garnkonstruktionen – von Vintage bis clean – und
kann deshalb für verschiedene Silhouetten verwendet werden. Richtige Figurschmeichler präsentierten sich im
­dritten Konzept, »Isko Reform«. Die Denims verlängern automatisch die Silhouette und retuschieren damit eine
Kleidergröße. Dieses Segment wurde für Sommer 2017 um zahlreiche authentische Looks und High-PerformanceMaterialien erweitert, die noch mehr Haltkraft besitzen. Dem trägt auch das vierte Konzept »Isko Blue Skin« Rech­
nung, das nicht nur stylish ist, sondern wie eine zweite Haut getragen werden kann. Aufgrund eines 360-Grad-Stretchs
sind die Teile absolut dehnbar, elastisch und gleichzeitig unterstützend an den Stellen, wo es gebraucht wird.
01 2016
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© Ag e
ntur
S t ir n
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agentur
Immer in
Die Brüder Fabian (links) und Stefan
Stirner sind die zweite Generation in
der Agentur Stirner.
Bewegung
Zwei Generationen bestimmen die Geschicke der Modeagentur Stirner, die ständig
auf der Suche nach Neuem ist. Gerade arbeitet man intensiv an einem B2B-Shop.
© Agentur Stirner/Wild+team
eit mehr als 20 Jahren sind Eva und Wolfgang Stirner als Agentur am heimischen Modemarkt tätig. Und das sehr
­erfolgreich, wie die Entwicklung der Agentur zeigt. Heute gehören Marken wie Gang, Dickies, Komono, Ucon Acrobatics und Edwin zu ihrem Portfolio. Ihr größter Erfolg ist aber vielleicht, dass die beiden auch ihre Söhne von ihrer
Arbeit begeistern konnten. Denn sowohl Stefan als auch Fabian Stirner haben sich dazu entschlossen, die Geschicke
der Agentur mitzubestimmen und sie später auch weiterzuführen. Die beiden sehen in der Struktur eines Familienbetriebs auch viele Vor­züge. »Zu den größten Vorteilen gehören sicher die selbstverständliche Verlässlichkeit und
das Vertrauen«, sagt Stefan Stirner, »und auch, dass keiner auf die Uhr schaut, wenn einmal mehr zu tun ist.« Diese familiäre Atmosphäre erstreckt sich auch auf die Mitarbeiter. »Unsere Mitarbeiter sind hier im Endeffekt genauso Teil der Familie«, sagt Fabian Stirner. Aber bergen vier Chefs nicht auch die Gefahr, dass der Brei verdorben wird? Offenbar nicht in dieser
Agentur. Das könnte auch an den klar abgegrenzten Aufgabenbereichen liegen, die jedes Familienmitglied und jeder Mitarbeiter hat. Große
Entscheidungen werden demokratisch getroffen.
Das klare Bekenntnis ihrer Söhne zur Zukunft des Familienunternehmens hat Eva und Wolfgang Stirner vor drei Jahren auch angespornt,
­einen eigenen Showroom am Areal des Salzburger Gusswerks zu errichten. In Rekordzeit wurde aus einer ehemaligen Glockengießerei ein
moderner, loftartig angelegter Schauraum, der genügend Platz für die Präsentation der Kollektionen bietet. Dabei hat man sich bemüht, den
Industriecharme der alten Gießerei zu erhalten. Nur das Dach musste komplett erneuert werden. 600 m2 stehen der Familie Stirner zur Verfügung, wobei der größere Teil auf das für sie so wichtige eigene Lager entfällt. Denn die rasche Nachlieferung aus der eigenen Lagerhaltung
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01 2016
ist eine der größten Tugenden der Agentur
Stirner. Innerhalb von ein bis zwei Tagen
nach ihrer Bestellung haben die heimischen
Kunden ihre Ware im Laden.
Kontinuität und Veränderung. Nicht nur die
Agentur verjüngt sich mit der nächsten Generation, auch am Portfolio wird ständig geschraubt, um den Kunden immer wieder neue,
aber vor allem zukunftsträchtige Kollektionen
präsentieren zu können. Dabei versucht man
aber immer, das Risiko für die Kunden so
­gering wie möglich zu halten. Stefan Stirner:
»Wenn wir eine Marke neu aufnehmen, bemühen wir uns immer, als Puffer zwischen
den beiden Seiten zu fungieren, gerade wenn
das Label ganz neu ist. Und das schätzen
­unsere Händler auch.« Eine Marke, an die
man derzeit sehr stark glaubt, ist das Berliner
Label Ucon Acrobatics, das sich mittlerweile
auf Accessoires wie Taschen und Rucksäcke
spezialisiert hat. Fabian Stirner ist überzeugt,
dass diese Produkte derzeit große Chancen
für den Handel bieten: »Gerade bei einer
­Marke wie Ucon braucht man nur eine kleine
Auswahl der Modelle im Laden, der Rest läuft
über Nachorder.« Daher nimmt die Kollektion
weder viel Platz im Laden noch im Lager ein
und stellt am Anfang auch keine große Investition dar. Aber es gibt auch Marken wie Gang.
Mit dem deutschen Jeanslabel und seinem
Geschäftsführer Roberto Chini ist die Familie
Stirner seit dem österreichischen Markteintritt
von Gang im Jahr 1994 verbunden.
Das größte Projekt der Agentur Stirner ist derzeit die Implementierung eines B2B-Shops für
die Marken Gang, Ucon Acrobatics und Komono, an der vor allem Stefan Stirner intensiv
­arbeitet. Im zweiten Quartal 2016 soll das
­Bestellsystem mit direkter Lageranbindung
spätestens starten. Mit dieser Innovation
­erhöht man den Servicegrad für die Kunden,
die auch schon manchmal nach solch einem
System gefragt haben. Denn damit können die
Händler ihre Bestellungen unabhängig von der
Tageszeit aufgeben. Stefan Stirner rechnet
fest mit Zusatzbestellungen durch das neue
Instrument. Ebenso wie der neue Showroom
stellt auch diese Neuerung eine beträchtliche
Investition in die Agentur dar. Aber gerade
dieser unternehmerische Mut ist es wohl, der
die Familie Stirner erfolgreich macht.
BN
Sales Contact :
Patricia Santer I +43 664 3429787 I patricia.santer@santerkweton.com