- Putzmeister Gruppe
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Ausgabe 86 Das Magazin der Putzmeister Holding GmbH Neuer Guinness-Rekord: Größte kontinuierliche Betonförderung in Los Angeles Schottlands größtes Infrastrukturprojekt: Betonage unter Wasser am Firth of Forth Herzlichen Glückwunsch für 40 Jahre Putzmeister Südafrika Hoher Besuch bei Putzmeister: Chinesische Delega tion unter Herrn Miao, Minister für Industrie und Informations technologie in Berli ner Niederlassung 1 Inhalt Inhalt Titelstory Hoher Besuch bei Putzmeister Berlin 4 Einsatz Neuer Guinness-Rekord: Größte kontinuierliche Betonförderung in Los Angeles Putzmeister an Schottlands größtem Infrastrukturprojekt beteiligt: Betonage unter Wasser für neue Autobahnbrücke Putzmeister und Simem als Team beim Bau der Mall of the South Betonpumpen der Neuen Generation in Nigeria 8 12 27 28 6 10 auf einen Streich – Happy Beton bekommt neue Fahrmischerflotte 17 Kunden-und Händlertreffen bei Putzmeister Concrete Pumps 18 Putzmeister Mörtelmaschinen Nur zuverlässige Qualität hat am Markt dauerhaft Bestand 19 Der lange Weg zum Erfolg 22 23 Putzmeister Industrietechnik Entwicklung und Test der Schlammpumpe KOS 1060 DSC auf Raupenfahrwerk 30 Putzmeister Services Textilförderschläuche – Volle Flexibilität für hohe Belastungen Impressum / Bildnachweis 2 Herausgeber: Putzmeister Holding GmbH Max-Eyth-Str. 10, 72631 Aichtal/D Redaktion/Layout/Satz: Petra Montag, Putzmeister Holding GmbH Druck: Offizin Scheufele GmbH & Co. KG Tränkestr. 17, 70597 Stuttgart/D Alle Rechte und technische Änderun gen vorbehalten. Putzmeister Südafrika Herzlichen Glückwunsch! 40 Jahre Putzmeister Südafrika 12 Betonage unter Wasser am Firth of Forth Impressum: Aktuell Die Putzmeister Vision 8 Weltrekord im Betonpumpen in Los Angeles Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte der angegebenen WebLinks. Für den Inhalt der jeweiligen Web-Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Die Abbildungen zeigen teilweise Sonderausführungen der Maschinen und Momentaufnahmen der Baustellenpraxis, die nicht immer den Vorschriften der Berufsgenossenschaft entsprechen. 19 Mörtelmaschinen: Interview zum Thema Qualität 17 10 Fahrmischer auf einen Streich 30 Raupen-Schlamm pumpe im Test © by Putzmeister Holding GmbH 2014 Printed in Germany (41408) 32 2 Bildnachweis: Soweit nicht anders bezeichnet unterliegen alle Abbildungen dem Copyright der Putzmeister Holding GmbH. 22 40 Jahre Putzmeister Südafrika 3 Titelstory Titelstory Hoher Besuch bei Putzmeister Berlin Der chinesische Präsident Xi Jinpin war auf Staatsbesuch in Deutschland und Eu ropa. In seinem Gefolge reiste eine große Wirtschaftsdelegation. Herr Wei Miao, Minister für Industrie und Informationstechnologie besuchte zusammen mit anderen Vertretern der chinesischen Regierung am 27. März 2014 q Hoher Besuch in der Niederlassung Berlin: Herr Miao, Minister für Indus trie und Informationstechnologie der Volksrepublik China (3.v.re.), Herr Xiang, President Sany Heavy Industries (4.v.re.), Herr Dr. Gerald Karch, CEO der Putzmeis ter Holding GmbH (2.v.re.) und andere die Niederlassung Berlin. Er traf sich dort zu Gesprächen mit dem Mitglied des Sany Group Vorstandes und President von Sany Heavy Industries, Herrn Wenbo Xiang, und dem CEO der Putzmeister Holding, Herrn Dr. Gerald Karch. In seiner Rede ging der Minister auf den Kauf von Putzmeister durch Sany vor zwei Jahren ein und lobte die bisherige Entwicklung. „Putzmeister ist das beste Unternehmen in dieser Branche. Sany und Putzmeister sind ein gutes Beispiel für weitere Kooperationen zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen“. Er freute sich über die gute Vorbereitung seines Besuches bei der Niederlassung Berlin und ließ sich ausführlich die verschiedenen ausgestellten Maschinen erklären. n t Dr. Karch erklärt Herrn Miao Details der Maschinen p t Verschiedene Autobetonpumpen, eine PUMI, die Stationärbetonpumpe BSA 14000 HP D, mehrere Mörtel maschinen, sowie die Mammutpumpe KOS 25200 aus dem Bereich Mining waren ausgestellt. 4 5 Aktuell Aktuell Die Putzmeister Vision Führungskräfte aus verschiedenen Abteilungen haben gemeinsam mit der Unternehmensleitung eine Vision entwickelt, für die das Unternehmen Putzmeister steht. Diese Vision wird derzeit in allen Unternehmensbereichen und Standorten der Putzmeister Gruppe weltweit kommuniziert. Das Management des Unternehmens hat sich zu dieser Vision verpflichtet. Nun ist es an uns allen, diese Vision zu tragen. Dr. Gerald Karch CEO Putzmeister Holding GmbH EIN S U Z H C I E LGR O F R E M , U T L E K gsfähigkeit n C tu I is e W L T te EN ten höchs Anlagen bie hinen und it. c s a M e r e s Un rlässigke e v u Z d n u Qualität ENGINEERE D FOR SUC CESS Our machin es and pla quality and reliability. nts provide highest per AFT H C S R E N T AR P E K R A T S EINE n. en uf Vertraue formance, it basiert a rfnisse unserer Kund e b r a n e m dü Zusam gen und Be es Tuns. n u r e d r fo n ser Die A telpunkt un er Versprechen. it M im ekt. n e steh g ist uns stem Resp n h u c r ö e h ti n it ie m r ir Kundeno begegnen w verantwortungsvoll. n r e tn r a P nd Unseren stets fair u s n u n e lt a h Wir ver SOLID PAR TNERSHIP The corner s to Our promis ne of any collaborati on e and focus is to take the best car is trust. on their ne eds and re e of our customers We treat ou quir r our busine partners with absolu ements. te ss with fair ness and tr respect and conduc t ust at all tim es. G E W N E D T EITE R E B G N U R ierter und z fi li ERFAH a u q h c o des Team h n, unsere EXPERIENC E PAVES TH Our global E WAY team of n tändig dara umspanne Unser welt enschen arbeitet bes rbessern. Um immer M ve n, motivierter Dienstleistungen zu d Maßstäbe zu setze . ng un nd Produkte u Wege zu beschreiten chung und Entwicklu rs e wieder neu ir kontinuierlich in Fo w investieren high work conti nuously to ly skilled and motiva ted im Setting the trend in ou prove our products a people n r significantl y invest in industry, we continue d services. research an d developm to ent. ereich bieter im B Lösungsan eton, Mörtel r e d n re h ren von B r ist ein fü Putzmeiste chen und Transportie men erunterneh rktführer is tt M u , M n m re se Pumpe ma n lt u ffen. Mit er der We und Dicksto dustries sind wir ein In Sany Heavy nche. Bra r re se n u in Putzmeiste r is a world w pumping, mixing and ide leading solution p placing co solids. Wit ncrete, mo rovider for ho rtar and in are among ur parent company dust S st the worl d market le any Heavy Industries, rial aders in ou r business we . 6 7 Einsatz Neuer Guinness-Rekord: Größte kontinuierliche Betonförderung in Los Angeles Einsatz Die Betonage einer 135 x 100 m großen und 6 m dicken Bodenplatte für das New Wilshire Grand Center in Los Angeles im Februar 2014 war nicht nur eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten, sondern sogar einen Eintrag ins Guin ness Buch der Rekorde wert. Mit der Un terstützung von 12 Autobetonpumpen, zwei Stationärmasten und zwei Statio nären Betonpumpen von Putzmeister wurden 16.200 m³ Beton in nur achtzehn einhalb Stunden eingebracht. 335 m hoch wird das New Wilshire Grand in Los Angeles’ belebtem Finanzdistrikt in den Himmel ragen. Nach der geplanten Fertigstellung 2017 wird es das höchste Bauwerk in Los Angeles sowie an der gesamten Westküste der Vereinig ten Staaten sein und damit den Wolkenkratzern in New York und Chicago die Stirn bieten. Auf den insgesamt 73 Stockwerken finden ein Hotel der LuxusKlasse, zahlreiche Büroeinheiten und Geschäfte großzügig Platz. Bauherrin Korean Air, eine südkoreanische Fluggesellschaft mit Sitz in Seoul, kalkuliert die Baukosten derzeit auf rund 1 Mrd. US Dollar, was in etwa 720 Mio. Euro entspricht. Bereits seit Jahrzehnten ist die Airline die bedeutendste, in Los Angeles etablierte, asiatische Fluggesellschaft. Als Generalunternehmer für das Bauvorhaben hat Korean Air das in New York ansässige Bauunternehmen Turner Construction beauftragt, eines der größten Bauunternehmen in den USA. Die Verantwortlichen des Bauriesen hatten gute Gründe, für die umfangreichen Betonage-Aufgaben überwiegend Putzmeister Equipment einzusetzen: „Wir haben uns für Putzmeister Betonpumpen wegen Ihrer bekannten Zuverlässigkeit und Haltbarkeit entschieden“ so Michael Marchesano, Bauleiter von Turner Construction. „Bei einer Betonage dieser Größenordnung muss man sich auf seine Ausstattung verlassen können“. Bevor jedoch die Arbeiter mit der Weltrekord-Betonage beginnen konnten, mussten in den vergangenen zwei Jahren das bisherige Gebäude abgebrochen, die Baugrube ausgehoben und 3.700 t Bewehrungsstahl eingebaut werden. Dann hieß es „Beton marsch“! Spektakulärer Maschinenpark und beeindruckende Logistik Der Beton für Bodenplatten dieser Art muss nass in nass eingebaut werden. Das bedeutet, dass auf den noch frischen Belag gleich der nächste aufgetragen wird, damit sich die Schichten verbinden. So stand den Betoniertrupps vom Anmischen des Betons bis zur Einbringung ein sehr begrenztes Zeitfenster von maximal 90 Minuten offen. Um dieses t Während der Betonage waren 12 Autobetonpumpen mit Reichweiten zwi schen 32 und 47 m, zwei Stationärmaste sowie zwei Stationäre Betonpumpen von Putzmeister rund um die Baugrube und innerhalb der Baugrube platziert. 8 9 Einsatz Einsatz Projektdaten: Putzmeister-Equipment: Bauherr: Korean Air Lines Co., Ltd. – 2 x M 47-5 Autobetonpumpe Seoul, Südkorea 1 x M 42-5 Autobetonpumpe Generalunternehmer: Turner Con 2 x M 38-5 Autobetonpumpe struction Company – New York, NY 5 x M 36-4 Autobetonpumpe Architekten: Architekturbüro AC 2 x M 32-4 Autobetonpumpe Martins & Partner 2 x MXR 34-4 Multi Stationärmast Betonpumpendienstleister: The Conco 1 x BSA 14000 HP D Construction Companies – Concord, CA Betonhersteller: Catalina Pacific Concrete Company – Glendora, CA Stationäre Betonpumpe 1 x BSA 14000 HP E Stationäre Betonpumpe Das New Wilshire Grand Das New Wilshire Grand Center wird mit 335 m das höchste Gebäude in der Skyline von Los Angeles sein. Die Projektentwickler versprechen sich von diesem Vorhaben eine kulturelle und wirtschaftliche Belebung der Innenstadt. Im Herzen von Downtown, Los Angeles, gelegen, wird das Gebäude auf 73 Stockwerken einem Hotel mit 900 luxuriösen Zimmern, zahlreichen Kongress- und Büroräumen sowie einer Außenterrasse und einem Schwimmbad Platz bieten. Moderne Restaurants, Geschäfte und ein attraktives Nachtleben werden das Angebot für die Besucher abrunden. Die Eröffnung ist für 2017 geplant. Im gesamten Komplex sollen 2.000 neue Arbeitsplätze entstehen. p Um Beeinträchtigungen für Geschäfte und Anwohner zu minimieren, begannen die Betonagearbeiten samstagabends und endeten sonntagmittags. 10 Der Umgang mit Beton erfordert viel Know-how Für die Platte förderten die Pumpen Beton der Festigkeit C40 mit einer speziellen Zusammensetzung der Zusatzmittel. Mit einer Pumpleistung von durchschnittlich jeweils 46 m³/h flossen so pro Stunde rund 875 m³ Beton in die Schalung. Anschließend wurde der Beton gekühlt, um zu verhindern, dass sich Risse bilden. Zu diesem Zweck hatten die Arbeiter zuvor fast 30 km Schlauchleitungen in der Baugrube verlegt, durch die sie während der 2-wöchigen Aushärtungsphase 7 °Celsius kaltes Wasser strömen ließen. In der Bodenplatte installierte Sensoren übermittelten stündlich die Innentemperatur, die idealerweise zwischen 50 °C und 70 °C liegen sollte. Nach Abschluss der Arbeiten am Fundament folgt nun die Konstruktion der unterirdischen Parkdecks. Sowohl beide Stationärmaste als auch die Stationären Betonpumpen BSA 14000 werden hierzu auf der Baustelle verbleiben. Mit zunehmendem Baufortschritt werden die Verteilermaste mit dem Gebäude mitklettern. n Bevor mit dem Neubau begonnen werden konnte, musste zunächst das 1952 eröffnete traditionsreiche Wilshire Grand Hotel abgerissen werden. Prominente wie John F. Kennedy oder Papst Johannes II hatten in diesem Hotel der Luxusklasse genächtigt. p Die Betonage der Bodenplatte für das New Wilshire Grand Center im Februar 2014 in Los Angeles ist als größte konti nuierliche Betonage im Guinness Buch der Rekorde eingetragen. © www.wilshiregrandcenter.com unter allen Umständen einzuhalten, arbeiteten die Projektverantwortlichen im Vorfeld umfangreiche Pläne aus, die alle Eventualitäten wie z.B. einen Stau auf dem Highway berücksichtigten. 227 Fahrmischer waren 2.100-mal unterwegs, um die insgesamt 16.200 m³ Beton zur Baustelle zu bringen. Eine Menge, die den bisherigen Rekord von 16.000 m³ – aufgestellt 1999 beim Bau des Hotels Venetian in Las Vegas – noch übertraf. Für die Herstellung des Betons waren acht Betonmischanlagen der Catalina Pacific Concrete Company in einem Radius von 32 km im Einsatz. Eine zusätzliche Mischanlage hielt das Betonunternehmen als Ersatz für einen möglichen Ausfall bereit. 19 Betonpumpen und Verteilermaste, davon alleine 16 Maschinen von Putzmeister, waren vor Ort, um den Beton einzubringen: Zwei Autobetonpumpen M 47-5, eine M 42-5, zwei M 38-5, fünf M 36-4 und zwei M 32-4, dazu zwei Stationärmaste MXR 34-4 Mulit und zwei Stationäre Betonpumpen vom Typ BSA 14000. Die Conoco Construction Company aus Concord hatte die Ausrüstung bereitgestellt. ÄÄwww.wilshiregrandcenter.com 11 Einsatz Einsatz Putzmeister am größten Infrastruktur projekt in Schottland beteiligt: Betonage unter Wasser für eine neue Autobahnbrücke t Stationärmast MX 32-4 und Beton pumpe BSA 2110 HP D an einem der Brückenpfeiler 12 Die Forth Road Bridge ist eine Autobahnbrücke in Stahlkonstruktion. Die Hängebrücke wurde zwischen 1958 und 1964 erbaut und war damals europaweit die größte Brücke ihrer Art. Sie ist gut 2,5 Kilometer lang und überspannt parallel zur berühmten Eisenbahnbrücke Forth Bridge den Meeresarm zwischen den Orten North Queensferry und South Queensferry. Sie stellt die wichtigste Verbindung der schottischen Lowlands mit den Highlands dar. Für die Brücke wurden insgesamt fast 47.000 t Stahl verbaut, inklusive der insgesamt fast 50.000 km langen Drahtseile des Tragwerks. 1964 hatte das britische Königspaar die Brücke erstmals für den Verkehr freigegeben. Seit 2001 steht die Forth Road Bridge unter Denkmalschutz. So wird sie ab 2017 für den überwiegenden Teil des Verkehrs gesperrt, jedoch für Busse, Taxis und Radfahrer weiterhin befahrbar bleiben. © Greg Barbier (CC BY-SA 3.0) des Projekts ist die Transport Scotland, die Verkehrsbehörde der schottischen Regierung. Diese vergab den Bau der neuen Straßenbrücke an das Joint Venture Forth Crossing Bridge Constructors (FCBC). Bis Ende 2016 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein und die Brücke eröffnet werden. Der Auftragswert des Vorhabens liegt bei 950 Mio. Euro für FCBC. Vorarbeiten für den Bau der Brückenpfeiler Vor der Betonage der Fundamente lagen umfangreiche Vorbereitungen. Bereits im Sommer 2012 war damit begonnen worden, drei bis zu 1.200 t schwere Caissons (Senkkästen) an die geplanten Standorte der Brückenpfeiler zu schleppen, um sie anschließend ca. 40 m tief bis zum Meeresgrund zu versenken. Bei einer maximalen Gesamthöhe von 30 m und einem Durchmesser von 32 m keine leichte Aufgabe. Mit einem Aufsatz, der bis zur Fertigstellung der unteren Brückenpfeilersegmente vorübergehend als Spundwand dienen soll, ragen diese rund 4 m aus dem Wasser heraus. © OpenStreetMap (CC-BY-SA 2.0) Edinburgh: Im Dezember 2010 hatte das schottische Parlament den Bau einer neuen Brücke über den Firth of Forth beschlossen. Dieser Meeresarm an der Ostküste Schottlands und gleichzeitig Mündung des Flusses Forth in die Nordsee liegt zwischen Edinburgh und der Insel Fife. Er trennt die schottischen Lowlands von den Highlands. Die bis heute stark genutzte Autobahnbrücke Forth Road Bridge (eröffnet 1964) wird aufgrund von Rostschäden an den Tragkabeln voraussichtlich ab 2017 für einen Teil des Verkehrs gesperrt werden. Direkt daneben wird zukünftig die neue Brücke Queensferry Crossing, die Hauptlast des täglichen Straßenverkehrs tragen. Eine stabile Stahlseil-Konstruktion mit einer Gesamtlänge von 2,7 km wird dank einer modernen Windschutzkonstruktion den ungestörten Verkehrsfluss selbst bei starken Winden ermöglichen. Bauherrin © Eric Gaba (CC BY-SA 3.0) Der Bau einer neuen Autobahnbrücke über den Firth of Forth ist derzeit Schott lands größtes Infrastrukturprojekt. Sie soll die bisherige Forth Road Bridge weit gehend ersetzen. Im Juli 2013 begannen nach längerer Vorbereitungszeit die Be tonagearbeiten für die Fundamente der drei Brückenpfeiler. Insgesamt wurden für alle drei Brücken pfeilerfundamente 28.669 m3 Beton ein gebaut. Beim südlichen Brückenpfeilerfunda ment wurden innerhalb von 15 Tagen 16.869 m³ Beton eingebracht – die bisher längste kontinuierliche Betonage unter Wasser. 7.400 m³ Beton wurden für die Fundamente des nördlichen Brücken pfeilers gepumpt, sowie 4.400 m³ für das Fundament des mittleren Pfeilers. Eine Aufgabe, bei der nicht nur Putzmeister Equipment, sondern auch das Know-how unserer Ingenieure gefragt war. Forth Road Bridge – wichtigste Verbin dung zwischen Low- und Highlands u Die neue Brücke Queensferry Crossing (gestrichelt) wird die 50 Jahre alte Forth Road Bridge (Mitte, grün) vom Großteil des Verkehrs entlasten 13 Einsatz Einsatz Start der längsten kontinuierlichen Betoneinbringung unter Wasser p Der Tag geht...die Betonpumpe kommt: 15 Tage lang wurde rund um die Uhr am Südpfeiler der Firth of Forth Brücke Beton gepumpt. t Der Lastkahn mit Mischertrommeln und einer Betonpumpe unterwegs zur Betoneinbringung an einem Caisson 1Mischanlage 2Autobetonpumpe befüllt die auf dem Lastkahn befestigten Mischertrommeln 3Lastkahn mit Mischer trommeln, Stationärer Betonpumpe BSA 2110 HP D und Autobeton pumpe bringt den Beton zum Brückenpfeiler 4Autobetonpumpe bzw. Stationärer Verteiler mast pumpt Beton in den Caisson 5 Caisson 14 1 2 3 4 5 Im August 2013 schließlich begannen die Arbeiten für die längste kontinuierliche Betoneinbringung unter Wasser und damit die drittgrößte Betonage weltweit. Der Beton für die Fundamente der Brückenpfeiler lieferte eine der modernsten, von FCBC betriebenen Mischanlagen Großbritanniens in den Rosyth Docks nahe der Brückenbaustelle. Die Betonage am südlichen Pfeiler, dem letzten der drei Pfeiler der vollendet wurde, war die bisher größte Unterwasserbetonage weltweit. Vier Lastkähne – bestückt mit jeweils sechs Mischertrommeln à 12 m³ Fassungsvermögen – transportierten das Material zum südlichen Brückenpfeiler. Insgesamt 273 Fahrten und eine Gesamtstrecke von stolzen 1.800 km legten die Kähne dabei zurück. Von Land aus hatten Putzmeister Autobetonpumpen den Beton in die Mischertrommeln transportiert. Am Zielort angekommen, förderte eine in der Mitte jeder Barge befestigte Stationäre Betonpumpe vom Typ BSA 2110 HP D den Beton in eine ebenfalls mitgeführte weitere Autobetonpumpe. Mit dieser wurde dann das Fundament betoniert. Für die Betonage der Pylone wird von der Autobetonpumpe aus dann eine am Brückenpfeilerfundament stationierte BSA 2110 HP D beschickt, die wiederum über Rohrleitung den Beton zu einem am Brückenpfeiler befestigten Stationärmast vom Typ MX 32-4 pumpt. Nachvollziehbar, dass vom störungsfreien Betrieb der sechs Putzmeister Autobetonpumpen der Typen M 36-4, M 42-5 und M 47-5 der Erfolg der Betonage maßgeblich abhing. Zuverlässig erfüllten die Maschinen alle Erwartungen: Sie brachten mit einer durchschnittlichen Fördermenge von 47 m³/h bis zu 720 m³ Beton pro Tag ein. Für die Herstellung der 25 m dicken Fundamente des südlichen Brückenpfeilers waren auf diese Weise in einer Non-Stop-Betonage über 15 Tage hinweg insgesamt 16.869 m³ Beton gepumpt worden. Der Beton war mit einem Wasser-Zement-Wert von 0,36 fließfähig eingestellt, sodass nicht verdichtet werden musste. Im gleichen Verfahren wurde das Fundament des nördlichen Brückenpfeilers erstellt. Nicht so beim mittleren, weil dieser auf einer in der Flussmitte befindlichen Felseninsel errichtet werden wird. Der Bau der eigentlichen Pfeiler erfolgt in 4 m-Abschnitten mit Hilfe von Selbstkletterschalungen und in der Schalung p Eine Stationäre Betonpumpe BSA 2110 HP D wird von den sechs Fahrmischertrom meln beschickt und fördert den Beton zu einer Autobetonpumpe bzw. einem Stationär mast auf dem Lastkahn. q Dieser versorgt wiederum eine weitere, auf dem Bauwerk montierte BSA 2110 HP D mit Beton. Diese Stationärpumpe ist verbunden mit dem MX 32-4 auf dem Brücken pfeiler, der den Beton endgültig einbringt. 15 Einsatz Aktuell eingebauten kleinen Rundverteilern. Die am Brückenpfeiler stationierte BSA 2110 HP D versorgt diese mit Beton. Am Ende werden allein für die Fundamente der drei Brückenpfeiler 72.000 m³ Beton und bis zur Fertigstellung der zweispurigen Brücke insgesamt rund 150.000 m³ Beton eingebaut worden sein. Pumpversuche ermitteln die optimale Pumpfähigkeit des Betons p Test des Ausbreitmaßes während der Pumpversuche: Die Pumpfähigkeit un terschieldicher Betone wurde ermittelt. Für die anstehende Betonage der Brückenpfeiler haben Putzmeister Projekt ingenieure Anfang 2014 einen Pumpversuch organisiert und begleitet. Ziel war es, die Pumpfähigkeit unterschiedlicher Betone sowie die Auslegung der geeigneten Betonpumpe und der Rohrleitungen vor Ort zu ermitteln. 165 m Rohrleitung wurden zu diesem Zweck montiert, um die Maximalhöhe des höchsten Pylonen von 210 m zu simulieren. Eine BSA 2110 HP D pumpte die Betone durch die Rohrleitung und anschließend durch eine Autobetonpumpe. Auf diese Weise konnten die Ingenieure verschiedene Fördermengen von 10, 20 und 30 m³/h und die Auswirkungen auf den Druckbedarf des Betons simulieren. Parallel wurde mit dem von Putzmeister entwickelten Sliding Pipe Rheometer, kurz Sliper, die Reib-Beiwerte des Betons gemessen. Für jeden Einsatz das passende Rohrlei tungsprogramm von Putzmeister Das Prognostizieren der zu erwartenden Betondrücke sowie des Verschleißverhaltens von Beton mittels Pumpversuchen und Sliper Tests ermöglicht u. a. eine wirtschaftliche Zusammenstellung der Rohrleitungen. Ziel ist es, hochdruckfeste Rohre nur dort einzuplanen, wo sie unbedingt nötig sind. So lassen sich Kosten für Rohrleitungen minimieren. Gleichzeitig sollen sie so konzipiert werden, dass sie während der Bauphase nicht verschleißbedingt ausgetauscht werden müssen. Putzmeister bietet für viele unterschiedliche Einsätze und Anwendungen Rohrleitungen an. Diese unterscheiden sich zum einen im Anschlusssystem, zum anderen in der Wandstärke und damit in der erreichbaren Betondruckstufe. Bei Autobetonpumpen müssen die Rohre z.B. beweglich und die Kupplungen leicht zu öffnen sein. Hier empfiehlt sich das SK-Kupplungssystem mit einer maximalen Druckstufe von 85 bar. Für die Hoch- und Weitförderungen sind Rohrleitung in der Regel mit dem Kupplungssystem ZX ausgestattet. ZX-Rohre sind in den Druckstufen 85 bar, 130 bar sowie 200 bar erhältlich. Bei Wandstärken bis zu 11 mm bieten diese Rohre sehr große Verschleißreserven. Zudem garantiert das ZX-System die absolute Dichtheit des Systems, minimiert den Verschleiß am Bund und reduziert die Gefahr von Stopfern. n 10 auf einen Streich – Happy Beton bekommt neue Fahrmischerflotte Happy Beton mit Sitz in Volkstorf, See hausen und Stäbelow ist mit 29 Beton mischanlagen einer der größten Anbieter von Transportbeton und flächendeckend im Norden und Nordosten von Berlin bis hin zur Ostseeküste tätig. Die Gesellschafter von Happy Beton sind die Firmengruppe Manzke mit Sitz in Volkstorf bei Lüneburg und Holcim (Deutschland) AG mit Sitz in Hamburg. Herr Zietz von Happy Beton: „Wir haben uns für IMI 9.1 Fahrmischer von Putzmeister entschieden, weil das PreisLeistungs-Verhältnis stimmt und die Fahrmischer durch ihr niedriges Eigengewicht eine optimale Zuladung haben. Mit der Auslieferung der 10 von insgesamt 15 neuen Putzmeister Fahrmischern modernisieren wir unsere Flotte, damit wir unsere Kunden noch besser mit Beton versorgen können.“ SK-System ZX-System Dazu Manfred Wachsmann, zuständig bei Putzmeister für den Vertrieb von Betonpumpen, Sondermaschinen und Fahrmischer in Nord- und Nordost-Deutschland: „Happy Beton ist seit vielen Jahren zufriedener Kunde von Putzmeister. Da liegt es nahe, auch Fahrmischer von Putzmeister zu verwenden.“ In Zusammenarbeit mit dem Vertriebs team von Intermix wurde eine kundenspezifische Lösung gefunden. Laut Harald Schmidt, Vertriebsleiter Fahrmischer, ist bei Aufträgen dieser Art die professionelle, enge Zusammenarbeit durch Putzmeister gegeben. Wachsmann weiter: „Die Putzmeister Service Niederlassungen in Seevetal bei Hamburg, Kemme bei Hannover und Basdorf bei Berlin sind für Kundendienstarbeiten und die schnelle Versorgung mit Ersatzteilen leicht erreichbar. Im Bedarfsfall schickt Putzmeister seine qualifizierten Servicetechniker auch schnell direkt auf die Baustelle und hilft vor Ort.“ n Was ist ein Caisson? Ein Caisson, zu Deutsch Senkkasten, ist eine hohle, zylindrische oder rechteckige Konstruktion, die als Fundament oder als Arbeitsraum unter Wasser dient. Senkkasten heißt er deshalb, weil er meist an Land gebaut und anschließend für bestimmte Arbeiten wie auch für die Betonage unter Wasser abgesenkt wird. Dazu wird ein nach unten offener Kasten unter Überdruck auf den Grund eines Gewässers abgelassen und das überschüssige Bodenmaterial entfernt. So kann der Senkkasten immer tiefer eingebracht werden, bis die erforderliche Tiefe erreicht ist. Danach wird der Hohlraum wie z.B. bei Brückenpfeilern mit Beton verfüllt. 16 Bereits im Jahr 1883 wurden im schottischen Forth River Caissons gebaut und darin das Flussbett ausgegraben, um das Fundament für die zukünftigen Brückenpfeiler auf soliden Fels stellen zu können. Die Abbildung stammt aus einer Ausgabe der " The Children's Encyclopedia" aus dem Jahr 1910. 17 Aktuell Mörtelmaschinen Kunden- und Händlertreffen bei Putzmeister Concrete Pumps „Nur zuverlässige Qualität hat am Markt dauerhaft Bestand“ In den Monaten März und April fanden zwei Kunden- und Händlertreffen bei Putzmeister in Aichtal statt. In der er sten Veranstaltung wurden unsere Be tonpumpenhändler und Kunden aus ganz Europa eingeladen. Zum nächsten Kundenevent kamen unsere Kunden und Händler aus dem Mittleren Osten. Seit 45 Jahren baut Putzmeister Mör telmaschinen, die für Langlebigkeit, zuverlässige Qualität und hohen Wer terhalt stehen. Die Mixokret M 740 wurde sogar zum Produkt des Jah res 2012 gewählt und gilt als erfolg reichster Estrichförderer Europas. Jetzt kam eine neue Generation des Druckluft förderers Mixokret auf den Markt. Das Magazin "FussbodenTechnik" sprach mit Gabriel Muffler, technischer Leiter der Putzmeister Mörtelmaschinen GmbH über die neuesten Entwicklungen und über ein altbewährtes Erfolgsrezept. In jeweils zweitägigen Schulungen machten sich die Händler mit den Neuerungen bei Putzmeister und im Putzmeister Betonpumpenprogramm vertraut. Die beiden folgenden Tage waren der Kundenbetreuung gewidmet. An den im Freigelände aufgebauten Maschinen entwickelten sich sofort rege Diskussionen zwischen Kunden, Händlern und Vertriebs- sowie Produktmanagern. Das attraktive Rahmenprogramm, das unter anderem eine exklusive Werksbesichtigung bei Mercedes Benz in Sindelfingen beinhaltete, rundete die Veranstaltung ab. n FussbodenTechnik: Gleich zu Anfang eine provokative Frage: Ist der Hammeraufprall in Ihrem neuen Werbefilm zu den Produkttests bei Putzmeister ein Fake? die Service- und Wartungsfreundlichkeit auszubauen und die Wirtschaftlichkeit zu maximieren. FussbodenTechnik: Der Servicegedanke scheint bei Putzmeister eine zentrale Rolle zu spielen. FussbodenTechnik: Das ist sehr abstrakt. Können Sie ein paar konkrete Beispiele nennen? Gabriel Muffler: Das tut es. Aus diesem Grund nehmen wir unseren Kunden beispielsweise auch den Gang zum TÜV ab. Ab sofort bieten wir alle Druckluftförderer der Mixokret- und EstrichboyBaureihen inklusive der gesetzlich erforderlichen Druckkesselprüfung nach §14 Betriebssicherheits verordnung an. Damit stehen dem Käufer sofort betriebsbereite Maschinen zur Verfügung. Das gilt aber nur für Maschinen, die in Deutschland betrieben werden. Gabriel Muffler: Gerne. Zum Beispiel haben wir ein völlig neues Kompressoraggregat eingebaut – eine Eigenentwicklung. Vorteile gegenüber den früheren Modellen sind eine dauerhaft höhere Leistung und bessere Service- und Wartungseigenschaften, insbesondere was die Bereitstellung von Ersatzteilen angeht. Gabriel Muffler: (lacht) Das ist zwar schwer zu glauben, wenn man die Szene sieht, aber es ist tatsächlich echt. Die Haube – und es handelte sich um eine normale Haube in Serienausführung – hat den Aufprall unbeschadet überstanden. Der Hammer fiel immerhin mit rund 1,5 kg Gewicht aus 10 Metern Höhe auf die Maschine. FussbodenTechnik: Um welches Material handelt es sich dabei? Oder ist das ein streng gehütetes Geheimnis? Gabriel Muffler: Nein, überhaupt nicht. Wir setzen einen Kunststoff ein, wie er beispielsweise auch in der Kfz-Branche bei Premium fahrzeugen verwendet wird. Es handelt sich dabei um ein Zweikom ponentenmaterial, das extrem schlagzäh, robust und langlebig ist. Stoß- und Kratzfestigkeit sind schließlich wichtige Faktoren, um den Wert dieser Maschinen zu erhalten. FussbodenTechnik: Das klingt vielversprechend. Mit was überraschen uns die Maschinen der neuen Generation noch? Gabriel Muffler (51) ist seit Anfang 2012 technischer Leiter der Putzmei ster Mörtelmaschinen GmbH. Herr Muffler startete seine Karriere zunächst in der Kfz-Branche, wo er mehr als 12 Jahre im Entwicklungs bereich eines renommierten Kfz-Herstellers in verschiedenen Funktionen tätig war. Danach wechselte er für knapp drei Jahre als Entwicklungsleiter zu einem Kfz-nahen Maschinenbauer. Zuletzt war er mehr als sechs Jahre als Leiter Technik in einem mittelständischen Maschinenbauunter nehmen tätig, bevor er zu Putzmeister wechselte. Gabriel Muffler: Unser Fokus lag darauf, die Maschinen hinsichtlich des Designs zu optimieren, 18 19 Mörtelmaschinen FussbodenTechnik: Das Angebot nehmen Ihre Kunden sicher dankbar an. Gibt es weitere Erleichterungen für den Arbeitsalltag mit der Mixokret? Gabriel Muffler: Wir haben die Zugänglichkeit zu allen Bauteilen weiter verbessert. Das erleichtert Wartungs- und Servicearbeiten enorm. Und dank eines neuen Bedienfeld- Layouts, bei dem wir Anzeigen und Schalter aufs Nötigste reduziert haben, lässt sich die Maschine ergonomischer und einfacher bedienen. Diejenigen Schalter und die Anzeigeeinheit, welche nur zum Einstellen der Maschine an einer neuen Baustelle benötigt werden, sind während des Betriebs durch eine Klappe geschützt. Zudem konnten wir erreichen, dass die Komponenten noch besser aufeinander abgestimmt sind und so das Material gleichmäßiger fließt. Last but not least haben wir an vielen Stellen störende Wärmeeinwirkungen minimiert. FussbodenTechnik: Und diese Neuentwicklungen wurden vor Markteinführung inhouse getestet? Gabriel Muffler: Ja natürlich. Bevor unsere Maschinen auf den Markt kommen, haben sie ihre Reifeprüfung in einer konsequent durchgeführten Testreihe zu bestehen. FussbodenTechnik: Sie unterziehen Ihre Produkte also tatsächlich Härtetests wie im Film gezeigt. Ist das nicht etwas übertrieben? Mörtelmaschinen Gabriel Muffler: Wir sind fest davon überzeugt, dass nur zuverlässige Qualität am Markt dauerhaft Bestand hat. Das sind wir unseren Kunden schuldig. Vielleicht übertreiben wir da manchmal ein bisschen, aber der Arbeitsalltag auf der Baustelle ist schließlich auch kein Zuckerschlecken. FussbodenTechnik: Können Sie unseren Lesern kurz erläutern, welche Tests durchgeführt werden? Gabriel Muffler: Alle zu nennen, würde den Rahmen sicher sprengen, aber unter anderem unterziehen wir unsere Maschinen einem Dauerlauf-Test, der auch über sehr unebenes Gelände führt. Dann natürlich dem Hauben-Schlagtest, Geräusch-Tests und diversen Verbrauchs- und Verschleißmessungen. FussbodenTechnik: Was, wenn die Produkte im Test nicht bestehen? Gabriel Muffler: Dann werden sie so lange überarbeitet, bis alles passt. Sehen Sie, wir haben speziell für die neue Generation der Mixokret noch stärker auf unsere Erfolgsfaktoren Qualität und Langlebigkeit gesetzt. Weil wir wissen, dass unsere Kunden das von uns erwarten und weil wir davon überzeugt sind, dass man nur mit Zuverlässigkeit punkten kann. FussbodenTechnik: Ist das die Art von Qualität, die weltweit immer noch als „Made in Germany“ geschätzt wird. Gabriel Muffler: Genau. Dieser Wert gilt vor allem in vielen europäischen Ländern immer noch als absolute Qualitätsgarantie. Und wir haben es uns zur Maxime gemacht, nicht nur davon zu sprechen, sondern diesen Maßstab hundertprozentig zu erfüllen. FussbodenTechnik: Nun stellen Sie ja nicht alle Komponenten der Mixokret und anderer Maschinen selbst her. Wie können Sie garantieren, dass Ihre hohen Anforderungen auch von Zulieferern erfüllt werden? Gabriel Muffler: Zunächst wählen wir natürlich unsere Lieferanten sorgfältig aus. Und dann gibt es bei uns strenge Wareneingangsprüfungen. Alle Fertigungs-, Ersatz- und Verschleißteile unterziehen wir unmittelbar nach der Anlieferung einer sehr genauen Wareneingangskontrolle. Denn wir sind uns der Tatsache bewusst, dass eingekaufte Teile die Qualität unserer Produkte stark beeinflussen. FussbodenTechnik: Das klingt nach sehr strengen Kriterien, nach denen Sie sich und Ihre Partner beurteilen. Gabriel Muffler: Das tun wir. Ansonsten wären wir nicht konkurrenzfähig und nicht so erfolgreich. Die wichtigsten Neuerungen der Mixokret M 740 NEW Generation: • Leistungsfähige Antriebseinheit mit neuem Verdichter • Optimierte Wartungs- und Service eigenschaften für reduzierte Betriebskosten • Zwei Jahre Gewährleistung auf Motor und Verdichter für zusätzliche Investitionssicherheit FussbodenTechnik: Dann wünschen wir Ihnen auch mit der „neuen“ Mixokret viel Erfolg und bedanken uns für dieses Gespräch. n • Innovative Abluftführung für eine verbesserte Kühlleistung • Völlig neues Bedienteil mit moderner Steuerung • Konsequente Umsetzung geltender Sicherheitsstandards • Kraftstoffsparend und verschleißarm durch automatische Drehzahl regelung • Neue, stabilere Formgebung der Haube und des Aufbaus • Neue, zuverlässige Schrapperfunkfernsteuerung • Geringer Lärmpegel – nur 83 dB bei 1 m Abstand • Hohe Verarbeitungsqualität – hoher Wiederverkaufswert • Druckkesselprüfung ab Werk inklusive (für Maschinen, die in Deutschland betrieben werden) Kann passieren: Ein 1,5 kg schwerer Hammer fällt aus 10 Metern Höhe auf die Maschine. Die robuste Kunststoffhaube macht das problemlos mit. 07.2012 20 21 Putzmeister Südafrika Putzmeister Südafrika Glückwunsch! 40 Jahre Putzmeister Südafrika Das Team um Ludwig Geyser blickte 2013 auf 40 wirtschaftlich und politisch ereig nisreiche Jahre seit der Gründung 1973 zurück. Die südafrikanische Tochter bietet heute die ganze Palette der Putzmeister Pro dukte an. Dabei hat Putzmeister Südafri ka (PMSA) immer ein Ziel vor Augen: Den Kunden optimal bei seiner Arbeit zu un terstützen, mit hochwertiger Maschinen technik und mit einem direkten Service vor Ort. In den letzten Jahren haben in unserem Unternehmen notwendige und umfassende Korrekturen stattgefunden. Diese Korrekturen waren eine Rückkehr zu unseren Grundwerten. Integrität und Anstand sind keine Relikte der Vergangenheit. Sie bilden nach wie vor den Eckpfeiler für verantwortliches Handeln. Ein Unternehmen kann nur erfolgreich sein, wenn es seine Kunden richtig versteht. Der Weg zu den Kunden muss kürzer und die ortsnahe Unterstützung muss direkter werden. Ein Wort von Ludwig Geyser, CEO: Das Vertrauen unserer Kunden in Putzmeister bedeutet für uns eine besondere Verpflichtung. Viele unserer Kunden halten unserem Unternehmen schon viele Jahre die Treue, einige sogar schon seit Jahrzehnten. Ein besonderer Gruß an Sie alle – und freuen Sie sich auf die nächsten Jahrzehnte. Beim Gewinn geht es nicht um Gier oder die Sucht nach Anerkennung, sondern vielmehr darum, die grundlegenden Anforderungen zu erfüllen, damit wir unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten und verbessern können. n Ludwig Geyser – seit 2007 CEO von PMSA – begann 1999 im Unternehmen als Vertriebsleiter Das professionelle Team von Putzmeister Südafrika heute 2013 Das Werk im Jubiläumsjahr 2013 Der lange Weg zum Erfolg ÄÄ Teil eins: 1973 – 2001 Wenn Elefanten kämpfen, hat das Gras darunter zu leiden. (Afrikanisches Sprichwort) 1967/68 ging Putzmeister eine Partnerschaft mit der in Ettlingen (Baden-Württemberg) ansässigen Firma Elba für den Export von Betonpumpen nach Südafrika ein, die über ihre dortige Vertretung IMC Engineering vermarktet werden sollten. Einer der frühen Kun den von Putzmeister war Ital Service. Putzmeister wusste, dass der Geschäftsführer Felice Garbini mit der Leistung seiner Putzmeister Pumpen nicht wirklich zufrieden war. Als Karl Schlecht (KS) diese Pumpen jedoch bei seinem ersten Besuch in Johannesburg im Jahr 1972 in Augenschein nahm, konnte er lediglich feststellen, dass of fensichtlich keine regelmäßige Wartung und Reparatur durchge führt worden war. In der ersten Zeit um das Jahr 1973 unter der Leitung von Felice Garbini als Geschäftsführer war im Fertigungsbetrieb ein Team von fast 40 schwarzen und weißen Mechanikern beschäftigt, das von Vittorio Lorenzato geleitet wurde. Zu seinen Aufgaben gehörte unter anderem die Produktion der verschiedenen Putzmeis ter Fahrmischer, die Anpassung von PM-Standardpumpen an die 22 1997 PMSA im Bau in Honeydew Kundenanforderungen, sowie die Herstellung von Förderleitungssystemen, außerdem Kundendienst und Reparaturen. Am 27. Mai 1985 unterzeichnete PMSA einen Exklusiv-Vertretungsvertrag mit Concrete Pumps (Pty) Ltd für Vermarktung und Vertrieb von Putzmeister Produkten in der Provinz Natal. Das Unternehmen mit Sitz in Durban gehört und wird geleitet von Tore Lilleby, der gern erzählt, wie seine Verbindung mit Putzmeister zustande kam. Es war ein zufälliges Zusammentreffen mit KS bei Thomson Concrete Pumps in Los Angeles (USA). KS hatte gerade die Firma übernommen und war mit hochgekrempelten Ärmeln dabei, die Bestände zu zählen, als Tore Lilleby ihm vorgestellt wurde. Tore Lilleby erinnert sich, dass KS ihm empfahl, die Sidewinder-Betonpumpen, mit denen er damals zu tun hatte, zu vergessen und sich stattdessen die Pumpen von Putzmeister einmal genauer anzusehen. 23 Putzmeister Südafrika Putzmeister Südafrika 1999 Eine bei PMSA montierte BRF 22.09 2000 Ddieie inersteSüdafrika türkische (Tatmak) BSF 32, verkauft wurde 2003 BinSFJohannesburg, 32.09 im Einsatz bei einem Hausbauprojekt Südafrika Im Lauf des Geschäftsjahres 1987 wurde die lokale Produktion ausgeweitet, und im Juli trat Hans Schweizer als Werks-/Lagerleiter seine Stelle in der Firma an. PMSA erzielte ein Umsatzwachstum von 7 %, hauptsächlich infolge der gestiegenen Verkäufe von Betonpumpen. Strenge Kostensenkungsmaßnahmen führten zu einer Verbesserung des Betriebsergebnisses, doch trotz allem war ein Verlust nicht abzuwenden. Bei PMSA wurde ein Großteil des Jahres 1997 darauf verwendet, die Bautätigkeiten in Honeydew und den anschließenden Umzug auf das neue Firmengelände zu organisieren. Der Gesamtumsatz ging um 14,9 % zurück, und PMSA war hoch verschuldet. 2002 erzielte PMSA zum ersten Mal seit Jahren den geplanten Umsatz. Bereits im September hatte PMSA auf dem lokalen Markt für Aufsehen gesorgt, und die Anteilseigner hatten das Gefühl, dass Glückwünsche durchaus angebracht waren. Im Juli 1999 kam Ludwig Geyser als Vertriebsleiter in das Unternehmen (und nach allem, was man hört, hat er vor zu bleiben). 1988 musste PMSA einen Umsatzrückgang von 54 % verkraften. Die leichte Erholung der Bauindustrie war zu schwach, um den Verkauf neuer Maschinen anzukurbeln; die Bauunternehmen verwendeten die Ausrüstung, die sie bereits hatten. Im Bergbau machte der stark rückläufige Goldpreis alle Hoffnungen auf neue Investitionen zunichte. Überall waren die Aussichten sehr düster. Sieben Jahre in Folge hatte PMSA erhebliche Verluste ausgewiesen. Trotzdem beschloss die PM AG Anfang 2001, ihrer südafrikanischen Tochter eine letzte Chance zu geben, um das Blatt doch noch zu wenden. Allen war klar, dass der Verlauf der nächsten zwölf Monate direkte Auswirkungen auf den Fortbestand des Unternehmens in Südafrika haben würde. Am 19. Dezember 2003 feierte PMSA sein 30-jähriges Bestehen in Südafrika. Um diesem Ereignis gebührend Rechnung zu tragen und der wachsenden Zahl treuer Kunden für ihre Loyalität und Unterstützung zu danken, bot PMSA ein umfassendes Fachseminar zu allen Aspekten von Betonpumpen im Bauingenieurwesen an, das im März 2004 an vier aufeinander folgenden Tagen am Firmensitz in Honeydew abgehalten wurde. Die Wahlen im April 1994 brachten keine sofortige Trendwende, da sowohl die Baubranche als auch der Bergbau im Hinblick auf neue Investitionen eine abwartende Haltung einnahmen. In realen Werten, d. h. inflationsbereinigt. 1996 profitierte PMSA erneut von der allmählichen wirtschaftlichen Erholung, obwohl der Rand an Wert verlor und die sprunghaft ansteigende Kriminalität ebenso wie die kritische Ausmaße annehmende Abwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte weiterhin ihren Tribut forderten. Im Lauf dieses Jahres kam die Finanzspritze aus Aichtal für die Kauf des Grundstücks in Honeydew und den Bau der neuen PMSA-Büros. ÄÄ Teil zwei: 2002 – 2005 Wenn ganz normale Menschen sich zu einem gemeinsamen Zweck zusammenschließen, lässt sich viel verändern. (Kofi Annan) Nachdem sich der Staub gelegt hatte, war Lothar Urlberger zum neuen Geschäftsführer ernannt worden. Die operative Geschäftsführung bestand aus Lothar Urlberger (Finanzen / Administration), Ludwig Geyser (Marketing / Vertrieb) und Hans Schweizer (Technik / Einkauf / Produktion). Ihr Mitarbeiterstab war auf 11 zusammengestrichen worden. 2007 SPM 500 im Gautrain Tunnel 2010 PMoses utzmeister Maschinen unterstützten den Bau des Mabhida Stadion in Durban Im Januar 2005 kam Tony Robins als Geschäftsführer zu PMSA und übernahm die Verantwortung für das PAT-Marketing und die Vertriebsseite des Geschäfts. Im Oktober hatte PMSA die Ehre, Karl Schlecht bei sich begrüßen zu dürfen. Wir feierten nicht nur gemeinsam seinen 73. Geburtstag, sondern hatten auch Gelegenheit, ihn einigen unserer wichtigsten Kunden vorstellen. Während des Besuchs von Karl Schlecht konnten wir einige unserer besonders loyalen Auftraggeber auszeichnen, die uns schon seit 11 und in einigen Fällen sogar seit 25 Jahren die Treue hielten. ÄÄ Teil drei: 2006 2010 DinasderGreen Point Stadion Projekt Westkap-Provinz In diesem Jahr war ein leichter Anstieg bei den Verkäufen von Autobetonpumpen zu verzeichnen, die von Tatmak in Istanbul (Türkei) eingekauft wurden. Der Erfolg war darauf zurückzuführen, dass den Kunden damit eine einfachere, robustere und kostengünstigere Autobetonpumpe angeboten werden konnte, die ideal für den afrikanischen Markt geeignet war. Die Umsätze stiegen nach der Vergabe der Fußballweltmeisterschaft 2010 an Südafrika, weil dadurch ausländische Investitionen ebenso wie Ausgaben der südafrikanischen Regierung für Infrastrukturprojekte angekurbelt wurden. ÄÄ Teil vier: 2007 2007 Ewerkes in Telebelt TB 130 beim Bau eines Wasserkraft in Lady-Smith, Kwa-Zulu Natal Provinz 24 2007 MX 24 im Fertigbetonwerk des Gautrain Projekts Der Bau von 9 neuen Fußballstadien in ganz Südafrika und das Gautrain-Projekt (Hochgeschwindigkeitszug) mit Tunneln von 20 km Länge führten insgesamt zu einem gewaltigen Umsatzanstieg. 2010 BSF 36-4.16 H, Afrisam, Kapstadt 25 Putzmeister Südafrika Einsatz Für die Tunnelbauten wurden zehn Spritzbetonmaschinen (7 x PM 407 und 3 x PM 560) verkauft. Wir erhielten dabei großartige Unterstützung von unserer Schwestergesellschaft PM Spanien. Mit dem ersten Stationärmast MX 24, der an ein Unternehmen für Betonfertigteile geliefert wurde, wurden 2.437 Brückensegmente hergestellt, für die jeweils 7,3 m³ Beton vergossen wurden. Auch die Verkäufe von Anhängerbetonpumpen verdoppelten sich im Vergleich zu früheren Jahren, und unsere Autobetonpumpen-Verkäufe stiegen innerhalb eines Jahres um das 4-Fache an. Im August schied Tony Robins als Geschäftsführer aus, und Ludwig Geyser trat sein Amt als CEO am 1.September 2007 an. Bei PMSA fand die erste Innenrevision statt, die von Udo Pfeilsticker durchgeführt und mit Bravour bestanden wurde. 2007 war auch das Jahr, in dem PMSA den seit langem erwarteten Meilenstein eines Umsatzes von 100 Mio. Südafrikanischen Rand erreichte, was vom Vorstand nachdrücklich begrüßt wurde. 2011 Zprojekt wei MX 47 wurden beim Madupi Kraftwerks in der Limpopo Provinz eingesetzt ÄÄ Teil fünf: 2008 Noch im Gefühl des Erfolgs von 2007 trafen uns die Auswirkungen der weltweiten Bankenkrise. Obwohl alle Vorbereitungen für die Fußballweltmeisterschaft 2010 wie geplant weiterliefen, brach der Umsatz 2008 um 50 % ein. Trotzdem gelang es PMSA, dank hervorragender Serviceleistungen für die Branche auch in diesen „mageren Jahren“ (2008 – 2009) durchweg in der Gewinnzone zu bleiben. ÄÄ Teil sechs: 2010 Putzmeister und Simem als Team beim Bau der Mall of the South 2011 ELusaka ine Feinbetonpumpe P 715 im Einsatz beim Siedlungsprojekt in Lusaka, Sambia 2010 übernahm Rudy Myburgh als Vertriebsrepräsentant für die Region die Mammutaufgabe, den afrikanischen Markt südlich der Sahara aufzubauen. Bei diesen neuen Geschäftsbeziehungen zu afrikanischen Kunden konnte ein Erfolg mit der Einführung der besonders einfachen, robusten und stets zuverlässigen Anhängerbetonpumpen erreicht werden, die von PM Indien beschafft wurden. Diese „Africa Spec“-Betonpumpen waren genau das, was der afrikanische Markt brauchte. Die Ereignisse bis zur und während der Fußballweltmeisterschaft 2010 wurden international als triumphaler Erfolg ohne unerwünschte Zwischenfälle gesehen, und Südafrika wurde zu einem neuen bevorzugten Reiseziel. 2013 Pvonutzmeister Südafrika begann mit dem Vertrieb Intermix Fahrmischern in der Region ÄÄ Teil sieben: 2011 Nach dem lange erwarteten wirtschaftlichen Aufschwung zeigten sich 2011 positive Perspektiven in der Bauindustrie sowohl in Südafrika als auch darüber hinaus, was die meisten betroffenen Unternehmen mit Erleichterung feststellten. Endlich lief alles wieder „normal“. ÄÄ Teil acht: 2012 - 2013 Im Zuge des anhaltenden Wachstums in diesem Zeitraum wuchs die Zahl der Mitarbeiter in Verwaltung und Produktion, wodurch wiederum der Umsatz gesteigert werden konnte, sodass wir 2013 einen Inlandsumsatz auf Rekordniveau erreichten und allen Grund hatten, unser 40-jähriges Jubiläum in Südafrika zu feiern. 26 2014 DPutzmeister ie erste Simem Mischanlage wurde von der Gruppe an Lafarge Südafrika verkauft Seit Januar 2014 ist im Süden von Jo hannesburg eine neue große Shopping Mall im Bau. Die Mall of the South wird im Herbst 2015 eröffnet und ist dann mit geschätzten Baukosten von knapp 70 Mio. Euro (1 Mrd. Rand) und einer Grund fläche von 150.000 m² eine der größeren regionalen Malls von Johannesburg. Mit Läden vieler weltweit bekannter Luxus marken wird vor allem der Johannesbur ger Oberklasse ein Shoppingvergnügen der Extraklasse geboten. Zenprop, eine der größten südafrikanischen Immobilienfirmen, beauftragte für den Bau der Mall eine ebenfalls südafrikaweit bekannte und tätige Baufirma der Aveng Group. Das Unternehmen Aveng Grinaker Ltd. arbeitet bei der Herstellung der insgesamt 75.000 m³ Beton mit Lafarge Südafrika zusammen. Diese kauften und betreiben die Simem Mischanlage Eagle 4000. Für die Einbringung des Betons werden die unternehmenseigenen Putzmeister Autobetonpumpen vom Typ M 36-4 verwendet. Putzmeister Südafrika agiert seit dem abgeschlossenen Kooperationsvertrag mit Simem als deren Händler in Südafrika und bietet auch Kundendienst und Ersatzteilversorgung an. n Simem Mischanlage Eagle 4000: Betonmischanlagen der Serie Eagle sind für die Verwendung auf Großbaustellen konzipiert, da sie in modularen Einzelteilen mit üblichen LKW zur Baustelle gebracht werden und dort schnell ohne Fundamente aufgebaut und in Betrieb genommen werden können. Die Modellpalette reicht von Mischanlagen mit einer Produktionsmenge von 50 m³/h (Eagle 2000) bis zu 135 m³/h (Eagle 5000). Die Eagle 4000 Serie ist mit einem 2,5 m³ Doppelwellen-Chargen Mischer MSO 4000 zur Produktion von max. 100 m³/h Beton ausgestattet. Vier bis sechs Zuschlagkammern je nach herzustellenden Betonen, sowie bis zu vier Zementsilos für die Lagerung der benötigten Zementsorten können zu einer Anlage kombiniert werden. Mit dem Doppelwellenmischer können alle handelsüblichen Sorten Transportbeton gemischt werden. 27 Einsatz Einsatz Lafarge Nigeria setzt auf Putzmeister Betonpumpen der neuen Generation Das ölreiche Nigeria leidet, wie viele afrikanische Staaten, unter politischer Instabilität, einem großen Geburten überschuss und einer unzureichenden Infrastruktur. Das Land hat einen ge schätzten Bedarf von 17 Millionen neuen Gebäuden bei momentan laufender Bau tätigkeit von nur 400.000 Neubauten. Dazu Patrick Reichel, Regional Sales Manager bei Putzmeister: „Ich bin seit knapp zwei Jahren für Putzmeister in Nigeria tätig. Es ist ein schwieriges Land, um Investitionsgüter zu verkaufen. Die nigerianischen Baufirmen möchten qualitativ hochwertige Maschinen einsetzen, haben oft aber nicht die nötigen Mittel dazu.“ Aus Kostengründen setzen Baufirmen in Nigeria meist stationäre Betonpumpen ein. Daneben sind auch einige Autobetonpumpen im Einsatz, zum größten Teil gebrauchte Maschinen aus den 80er und 90er Jahren. Lafarge Readymix ist in Nigeria mit sechs Niederlassungen vertreten. Um neben der Herstellung und Anlieferung von Beton auch die Dienstleistung der Betoneinbringung anbieten zu können, bestellte Lafarge kürzlich vier neue Autobetonpumpen der Typen M 36-4 und M 42-5. Nach Ankunft in Lagos organisierte Putzmeister zusammen mit seinem nigerianischen Händler Sehnaoui Plant Nigeria Ltd. eine Schulungs- und Einführungstour für die Pumpenfahrer und Kundendienstmechaniker von Lafarge Readymix. Zusammen mit Servicetechnikern der Putzmeister Concrete Pumps GmbH und Sehnaoui Plant wurden sowohl das Bedienungspersonal der Betonpumpen als auch Servicemonteure im Umgang mit den Maschinen geschult. Schwerpunkte waren neben der Vermittlung von Theorie und Praxis der Betonpumpentechnik der sichere Umgang mit der Betonpumpe und die Vermittlung von Kenntnissen zur Behebung typischer Fehler (z.B. Stopferbeseitigung, fachgerechte Reinigung etc.). p Übergabe und Einweisung einer der neuen M 42-5 New Generation Autobetonpumpen an den Betonpumpendienstleister Lafarge: Avo Derounian,Vertriebsingenieur Sehnaoui Plant (3.v.li.), Naim Irani, Gebietsverantwortlicher bei Sehnaoui Plant (4.v.li.), Dikran Oulikian, After-Sales Manager (5.v.li.), William Ozuanu, Serviceingenieur( 3.v.li., vorne), Omar Maaliki, After-Sales Manager (4.v.li., vorne) und die Teilnehmer der Einweisung q Unmittelbar nach Schulung und Einweisung hat die M 42-5 Ihren ersten Einsatz. Patrick Reichel ist bei Putzmeister Concrete Pumps GmbH seit 2012 für die Länder Westafrikas zuständig. Er arbeitete vorher 2 Jahre bei Putzmeister Solid Pumps im Vertrieb für Industrieanlagen. Regelmäßig bereist er die verschiedenen Länder, ist zusammen mit den jeweiligen Putzmeister Händlern bei Kunden vor Ort. Er spricht perfekt Deutsch, Englisch und Französisch und weiß um die kulturellen Unterschiede zwischen Afrika und Europa. 28 Putzmeister Händler Sehnaoui Plant Nigeria Ltd. Sehnaoui Plant Nigeria Ltd.(SPNL) ist der Putzmeister Händler für Betonpumpen in Nigeria. SPNL wurde 2005 gegründet und vertreibt für Putzmeister Betonpumpen und Ersatzteile. Daneben bietet SPNL die komplette Dienstleistung wie Reparaturen, Mastinspektionen und Wartungen für alle in Nigeria befindlichen Putzmeister Betonpumpen an. SPNL gehört zur im Libanon ansässigen Sehnaoui Plant Group of Companies und vertreibt als Händler das vollständige Baumaschinen-Produktprogramm für die Sparten Beton (Betonpumpen, Mischanlagen, Fahrmischer, Schalungen, Betonblockmaschinen, etc.), Brecher und Asphaltmaschinen. Sehnaoui Plant betreut sowohl Hersteller von Transportbeton und Betonpumpen dienstleister, als auch Unternehmen der nigerianischen Fertigteilindustrie und Bauunternehmen. Neben Nigeria ist Sehnaoui Plant auch Putzmeister Servicepartner in den westafrikanischen Ländern Togo, Ghana, Kamerun und Elfenbeinküste. Lafarge Cement ist in Afrika seit mehr als 50 Jahren tätig. Durch ständige Investitionen in neue Betonmischanlagen produziert Lafarge heute Millionen von Kubikmetern qualitativ hochwertigen Betons in seinen Niederlassungen in sechs der 36 nigerianischen Bundesländern (states). Die Lafarge Gruppe beschäftigt in Afrika über 10.000 Mitarbeiter. Im Durchschnitt arbeiten über 200 Mitarbeiter an jedem Standort für Lafarge in den Städten Abuja, Lagos, Ibadan, Ogun, Port-Harcourt und Kaduna. Neben den vier neu gekauften Autobetonpumpen besitzt Lafarge noch eine M 36-4 Autobetonpumpe aus dem Jahr 2007. Unmittelbar nach Inbetriebnahme und den Schulungen wurden die Betonpumpen auf Baustellen im Land eingeteilt und in Betrieb genommen. Mittlerweile haben sie schon mehrere 1.000 Kubikmeter Beton gepumpt. n ÄÄNigeria Nigeria liegt in Westafrika nördlich des Äquators. Nachbarstaaten sind Benin, Niger, Tschad und Kamerun. Nigeria ist mit ca. 174 Mio. Einwohnern das mit Abstand bevölkerungsreichste Land Afrikas. In Nigeria werden über 500 verschiedene Sprachen und Dialekte gesprochen. In Ost-West-Richtung misst das Land ca. 1.200 km, von Nord nach Süd ca. 1.100 km. Die höchste Erhebung ist der nahe der Grenze zu Kamerun gelegene 2.419 m hohe Berg Chappal Waddi. Nigeria wird von zwei Klimazonen beeinflusst: Tropisch feucht-heiß im Süden mit einer ergiebigen Regenzeit von April bis Oktober und im Norden Wüstenklima. [Quelle: © de.wikipedia.org] 29 Industrietechnik Industrietechnik Entwicklung und Test der Schlammpumpe KOS 1060 DSC auf Raupenfahrwerk In Russland geschieht die untertä gige Steinkohlegewinnung zumeist im Strebabbau mit Hilfe von Walzenladern. Die gewonnene Kohle wird anschließend über Bandförderanlagen nach über Tage gefördert. Durch den Zufluss von Grund wasser wird die bei der Gewinnung an fallende feine Kohle mit dem Wasser abtransportiert und in extra angelegten Klarwasserstrecken gesammelt. Darin se dimentiert der feine Kohlenanteil und es entsteht eine Kohleschlammschicht, die von klarem Wasser überdeckt ist und die Strecken mehr und mehr verstopft. Da durch können die für die Wasserhaltung installierten Zentrifugalpumpen nur un zureichend gesäubertes Grubenwasser nach über Tage fördern. Die Folge ist er höhter Verschleiß und kostenintensive Wartung der Pumpen. Russische Kohlebergwerke suchen daher seit Jahren nach einer Lösung, um den Kohleschlamm aus den Strecken mittels Pumptechnik direkt aufzunehmen und abzufördern. Mit dieser Aufgabenstellung trat das russische Unternehmen SUEK (Siberian Coal Energy Company) an den Industriepumpenbereich von Putzmeister Russia heran. Nach Klärung der notwendigen Ausgangsparameter entwickelte Putzmeis ter Solid Pumps die KOS 1060 DSC auf einem Raupenfahrwerk, sowie ein spezielles Hydraulik-Aggregat. Die KOS 1060 DCS ist eine hydraulisch angetriebene S-Rohrpumpe mit einem 1.000 mm langen Förderzylinder bei einem Durchmesser von 200 mm. Der Trichter ist nach unten offen gestaltet und verfügt über eine Zuführwendel. Die KOS-Pumpe wird mittels des Raupenfahrwerks in den Kohleschlamm hineingefahren, die Zuführwendel wirbelt den Kohleschlamm auf und führt ihn dem Förderkolben zu. Die Pumpe ist ausgelegt für 30 m³/h bei einem Förderdruck von 50 bar. Das nachgeschaltete Hydraulik-Aggregat mit 132 kW Elektromotor ist in einen speziellen Rahmen eingebaut worden. Das Aggregat wird an einem Doppel-TTräger (EHB-Schiene) an der Streckendecke mobil befestigt und geführt und folgt der Pumpe. Verbunden sind Pumpe und Hydraulikaggregat über ca. 20 m langen Hydraulikschläuche. Der aufgenommene Kohleschlamm aus der Klarwasserstrecke wird über eine Förderleitung direkt auf ein bestehendes Kohleförderband gepumpt und mit der gewonnen Kohle gemeinsam nach über Tage gefördert. Wichtig bei der Auslegung und Gestaltung der kompletten Einheit war die Zerlegbarkeit der einzelnen Baugruppen, da sie über Schächte nach unter Tage gebraucht werden müssen. Die Endmontage erfolgt direkt am Einsatzort. Ein weiteres wichtiges Kriterium war die Ex-Schutz-Problematik. Es ist gelungen, eine vollyhdraulische Pumpeinheit mit Antrieb zu entwickeln, die die Anforderungen der ATEX-Richtlinie Gruppe 1, Gerätekategorie M2 erfüllt. In der Zwischenzeit hat die SUEK-Gruppe vier KOS 1060 DSC Pumpeinheiten bei Putzmeister Solid Pumps bestellt. Die erste Pumpe hat in Tschegdomyn (Region Chabarowsk im Fernen Osten Russlands) ihren Betrieb aufgenommen, zwei weitere befinden sich auf dem Weg zu ihrem Einsatzort in die Region Kemerovo (Westsibirien). Die vierte KOS 1060 DSC wird ebenfalls nach Tscheg domyn verschickt. Putzmeister Solid Pumps hat bereits weitere Anfragen mit einer ähnlichen Aufgabenstellung aus dem Eisenerzbergbau erhalten. Hier sollen statt Elektromotoren dieselgetriebene zum Einsatz kommen und das Hydraulik-Aggregat ebenfalls auf einem Raupenfahrwerk aufgebaut werden. Anhand der Erkenntnisse aus den Gesprächen und dem Besuch beim Kunden entstand ein Versuchsablauf zur Erprobung der Maschinentechnik. Die Pumpe unter 10° Schräglage in einen 40“-Container untergebracht, was das Einfahren der Maschine in das Fördermedium am Einsatzort simuliert. Das Hydraulikaggregat befand sich außerhalb des Containers. Eine ca. 30 m lange Förderleitung ermöglichte die Förderung des Mediums im Kreislauf. Als Versuchsmedium wurde aus Kohle als Grobkorn- und Flugasche als Feinkornanteil eine Mischung erstellt, ähnlich dem "echten" Fördermedium am Einsatzort. Neben Pump- und Ansaugverhalten wurden auch die neu entwickelten Baugruppen getestet, wie z.B. das Raupenfahrschiff, die Zuführschnecke, sowie deren Höhenverstellung. Ein Bagger förderte das trockene Material in den Container, wo es vermischt wurde. Die Versuche begannen zunächst mit der trockenen Materialmischung. Im Laufe der Testreihen wurde sie zunehmend mit Wasser versetzt, um einzelne Komponenten – wie z.B. Funktion der Zuführschnecke und das Umschaltverhalten der S-Rohrweiche – bei unterschiedlichen Konsistenzen zu erproben. Die Versuche zeigten, bei welcher Konsistenz das Fördergut vom Pumpsystem selbständig angesaugt und verpumpt wird und wie sich unterschiedliche Materialmischungen und Wasserzugaben auf die Füllgrade der Förderzylinder auswirken. p Die Bedingungen am geplanten Einsatzort wurden im 10 ° schräg aufgebauten Container simuliert q Die KOS 1060 DSC fährt in die Kohle-Flugasche-Mischung ein Eine Messanlage zeichnete alle im Versuch ermittelten Daten auf, um sie im Anschluss auszuwerten und somit Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit des neu entwickelten Systems zu erhalten. Bei der ersten Inbetriebnahme der Pumpe wird zudem eine Vergleichsmessung auf der Kohlemine des Kunden durchgeführt – unter "realen" Bedingungen im harten Untertageeinsatz. Die Testergebnisse und Erfahrungen in diesem speziellen Einsatzbereich fließen bei zukünftigen Aufgaben mit anderen Anwendungen und unterschiedlichen Fördermedien ein. Für Putzmeister gilt es, kundenorientierte Lösungen im Bereich der Förderung unterschiedlichster und schwierigster Stoffe zu entwickeln. n 30 31 Textilförderschläuche – Volle Flexibilität für hohe Belastungen •Maximale Flexibilität •Bis zu 15% weniger Gewicht •2-facher Sicherheitsfaktor •Bis zu 85 bar Betriebsdruck Die neuen Förderschläuche mit einer Karkasse aus hoch reißfestem textilem Garn vereinen die Standfestigkeit und Vorteile der bewährten Putzmeister Förderschläuche mit bis zu 15 % Gewichtsersparnis. Weniger Gewicht macht sich nicht erst bei der Handhabung durch den Maschinisten auf der Baustelle bezahlt, sondern bereits beim Transport: Textilschläuche senken effektiv das Gewicht bei der Zuladung. Mit 85 bar Betriebsdruck und einem 2-fachen Sicherheitsfaktor erfüllen unsere Betonförderschläuche die gesetzlichen Anforderungen aus der DIN EN 12001 und bieten dadurch Sicherheit im praktischen Einsatz. Förderschlauch Textil Art.-Nr. SK50/2‘‘ X 5000 580471 SK50/2‘‘ X 10000 580472 SK50/3‘‘ X 5000 580567 SK50/3‘‘ X 10000 580570 SK65/3‘‘ X 5000 580468 SK65/3’’ X 10000 580467 SK75/3’’ X 5000 580469 SK75/3’’ X 10000 580470 Weitere Abmessungen auf Anfrage erhältlich. Putzmeister Holding GmbH Tel. +49 (7127) 599-0 · Fax +49 (7127) 599-520 www.putzmeister.com · pmw@pmw.de 32 PM 4509 D