Informationen zur Aufnahmeprüfung im Fach Deutsch (Stand: Nov

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Informationen zur Aufnahmeprüfung im Fach Deutsch (Stand: Nov
Erwachsenenschule Bremen (FB Deutsch) – Abendgymnasium und Kolleg – Aufnahmeprüfung (Auszug)
Informationen zur Aufnahmeprüfung im Fach Deutsch (Stand: Nov. 2014)
Für die schriftliche Aufnahmeprüfung im Fach Deutsch haben Sie 90 Minuten Zeit.
Sie setzt sich aus den folgenden drei Teilen zusammen, wobei der 2. Teil (Schreiben eines
Aufsatzes) mit 60% in die Gesamtnote eingeht.
– Teil 1 Leseverständnis: Sie bekommen einen Text, zu dem Ihnen einige
Verständnisfragen gestellt werden.
– Teil 2 Schreiben eines Aufsatzes: Sie müssen einen kleinen Aufsatz zu einer vorgegebenen
Fragestellung schreiben.
– Teil 3 Grammatikaufgaben: Sie erhalten mehrere Aufgaben zu verschiedenen
grammatikalischen Problemen.
Zur Vorbereitung auf die Prüfung empfehlen wir Ihnen:
– I. Hackenbroch-Krafft (2006): Alles klar! Trainingskurs für die Oberstufe. Rechtschreibung
und Zeichensetzung. Cornelsen Verlag. Berlin.
– G. Brenner; R. Hußing-Weitz (2007): Besser in Deutsch. Texte verfassen.
Oberstufe/Sekundarstufe II. Cornelsen Verlag Scriptor.
– Schülerduden (aktuelle Ausgabe): Grammatik. Die Schulgrammatik zum Nachschlagen,
Lernen und Üben. Duden-Verlag.
– Von den Schulbuchverlagen (z. B. Klett oder Cornelsen) gibt es verschiedene CD-ROMs mit
interaktiven Lernprogrammen, die zur Vorbereitung gut geeignet sind.
Zur besseren Orientierung finden Sie im Folgenden einen Auszug aus einer
Aufnahmeprüfung des Jahres 2014 (Sommer).
Teil 1
Leseverständnis
Lesen Sie bitte den folgenden Text und bearbeiten Sie anschließend die Aufgaben.
Formulieren Sie möglichst mit eigenen Worten und in vollständigen Sätzen.
Berlin (dpa) -Nach den Sommerferien nimmt das Grundrauschen wieder zu in Berlin: Menschen,
Lärm, Autos, pralles Leben in jeder Hinsicht. Manchen kann die Großstadt krank machen, sagen
Ärzte. Doch wann genau die pulsierende Mischung schadet, ist nicht ganz klar.
5 The City never sleeps. Aus diesem Grund zieht es viele in die Großstadt. Aber für manchen, der
nach dem Großstadt-Alltag noch tief in der Nacht den Fernseher des Nachbarn hört, bedeutet die
Dauerstimulation vor allem eines: Stress. «Vermutlich ist es die Mischung aus sozialer Dichte
und sozialer Isolierung, die den Stadtstress ausmacht», sagt Mazda Adli, Leiter des
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10 15 20 25 30 35 40 45 50 Forschungsbereiches Affektive1 Störungen an der Berliner Charité und Chefarzt der FliednerKlinik. In Berlin diskutierte in dieser Woche eine Expertenrunde über psychische Gesundheit in
der Großstadt.
Adli forscht seit Jahren über das Phänomen, wie sich die Großstadt auf die psychische
Gesundheit ihrer Bewohner auswirkt. Durch diverse Studien belegt ist: Stadtmenschen haben ein
doppelt so hohes Erkrankungsrisiko für Schizophrenie, für Depressionen liegt es beim 1,4-fachen
im Vergleich zu Landbewohnern. «Es gibt sogar ein Dosis-Wirkungsverhältnis: Je größer die
Stadt, desto höher das Schizophrenie-Risiko. Damit ist dieser Faktor vergleichbar hoch wie
Cannabis-Konsum, der ja ein bekannter Risikofaktor für Schizophrenie ist», sagt Adli.
Suchterkrankungen hingegen kommen in Stadt und Land gleich häufig vor.
Aber ziehen Städte vielleicht besonders viele instabile und damit stress-sensible Menschen an?
«Es gibt zwei Thesen. Die eine lautet: Die Stadt verändert den Menschen. Die andere: Labile
Menschen ziehen eher in die Stadt. Eine Reihe von Untersuchungen zeigt jedoch, dass eher
ersteres gilt», sagt Adli. «Städte verändern die stressabhängige Emotionsverarbeitung.» Eine
Studie aus Mannheim zeigt, dass das Gehirn von Großstädtern bei negativem Stress - dem Lösen
schwieriger Matheaufgaben plus kritischem Feedback - anders und deutlich empfindlicher
reagiert als das von Kleinstädtern oder erst recht von Landbewohnern. «Je länger ein Mensch in
der Stadt verbracht hat, vielleicht sogar bereits als Kind, desto geringer ist die Fähigkeit zur
Emotionskontrolle. Und diese Vulnerabilität [Verwundbarkeit] bleibt bestehen - selbst wenn man
als Erwachsener aufs Land zieht.»
Dennoch: Stadtleben macht nicht zwangsläufig krank, denn genetische und Umwelt-Faktoren
spielen ebenfalls eine Rolle. Adli glaubt, dass Stress dann gesundheitsrelevant wird, wenn der
Einzelne sich nicht nur räumlich eingeengt und zugleich isoliert fühlt, sondern auch das Gefühl
hat, seine Umgebung nicht kontrollieren zu können. «Das ist die toxische2 Mischung.»
Vermutlich deshalb würden beispielsweise Migranten, die in einem sozial schwächeren Viertel
zusammenlebten, seltener psychisch krank als solche, die allein in einer besser gestellten
Umgebung wohnten.
Prof. Andreas Heinz, Direktor der Charité-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, sieht in der
aktiven sozialen Ausgrenzung von Einwanderern ein dringliches Problem. In London sei die
Zahl der psychischen Erkrankungen bei Migranten aus der Karibik acht Mal so hoch wie bei
Einheimischen. «Wenn zu viele gewachsene, soziale Strukturen weggespart werden, reißt das
Auffangnetz irgendwann.»
Für Großstädte hieße dies im Gegenzug: Jugendzentren, Beratungsstellen und
Begegnungsmöglichkeiten offenhalten. Außerdem: Breitere Bürgersteige, die Platz für eine Bank
vorm Haus bieten. Plätze, die zum einladenden Treffpunkt werden. Mehr Grünflächen und freie
Blickachsen. Mehr Wege zu Fuß. «Jeder Plausch mit den Nachbarn tut gut», sagt Adli, und
Heinz betont: «Ein Park, in dem gegrillt wird, bringt mehr als eine perfekte Grünanlage, in der
'Rasen betreten verboten' ist.»
Stadtplaner und Architekten sollten stärker mit Psychiatern zusammenarbeiten, so die Ansicht
der Forscher. Unter veränderten Vorzeichen kann das pralle Großstadtleben und sein vielfältiges
Angebot dann nämlich sogar vor Stress schützen - wenn jeder die Möglichkeit hat, es
wahrzunehmen und mitzumachen. Prof. Florian Holsboer, Direktor des Max-Planck-Instituts für
Psychiatrie (München), rät: «Jeder muss sich seines individuellen Gesundheitsrisikos bewusst
sein und entscheiden, ob er die Chance, die ihm das Großstadtleben eröffnet, nutzen will.»
Kay Nietfeld, Weserkurier Online, 02.09.2013.
Quelle: http://www.weser-kurier.de/ratgeber/gesundheit_artikel.html (10.06.2014).
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gefühlsmäßig giftig 2
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I. Aufgaben zum Leseverständnis (Auszug)
1. Formulieren Sie für den vorliegenden Artikel eine Überschrift.
(2 P.)
2. Erklären Sie anhand der beiden im Text genannten Thesen, in welchem Verhältnis die
psychische Gesundheit zum Großstadtleben steht (4. Absatz).
(4 P.)
_____________________________________________________________________________
_____________________________________________________________________________
_____________________________________________________________________________
3. Richtig oder falsch? Bitte kreuzen Sie die korrekte Antwort an.
(4 P.)
a. Der Stadtstress wird durch hohe soziale Dichte und Isolation
hervorgerufen.
richtig
falsch
b. Stadtmenschen leiden 1,4 Mal so oft an Schizophrenie wie Menschen,
die auf dem Land leben.
richtig
falsch
c. Im Bezug auf Suchterkrankungen sind die statistischen Zahlen für
städtische und ländliche Regionen ausgeglichen.
richtig
falsch
d. Je länger ein Mensch auf dem Land verbracht hat, umso geringer ist
die individuelle Fähigkeit der Gefühlskontrolle.
richtig
falsch
II. Worterklärungen (Auszug)
1. Erklären Sie folgende im Text verwandte Formulierungen in eigenen Worten:
(3 P.)
1. pulsierend (Z. 3)
2. Isolierung (Z. 7)
3. divers (Z. 12)
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Teil 2
Schreiben eines Aufsatzes
Schreiben eines Aufsatzes
Der Text thematisiert das Leben in der Großstadt und die daraus entstehenden Folgen für den
einzelnen Menschen. Nehmen Sie Stellung zu der These, dass das Leben in der Großstadt den
Menschen krank mache. Verfassen Sie einen Aufsatz von ca. 200 Wörtern.
Schreiben Sie die Anzahl der Wörter unter Ihren Aufsatz. Inhalt, Stil und Sprachrichtigkeit
werden je zu einem Drittel gewertet. Meinungen werden nicht zensiert. Lassen Sie einen Rand.
Gesamt: 60 P.
Teil 3
Grammatikaufgaben (Beispiele)
III. Strukturen
1. Jeder der folgenden Sätze enthält einen Rechtschreibfehler. Verbessern Sie bitte den
Fehler.
(2 P.)
Beispiel: Das lächeln der Braut wirkte gequält.
Lächeln
1. Heinz hatte nicht damit gerechnet, das er seine frühere Verlobte hier auf der Messe treffen
würde.
_____________________________________________________________________________
2. Seid vielen Jahren war der Kontakt zwischen ihnen abgebrochen.
_____________________________________________________________________________
2. Jeder der folgenden Sätze enthält einen grammatischen Fehler. Verbessern Sie den
jeweiligen Fehler.
(2 P.)
Beispiel: Er erschreckte.
Er erschrak.
1. Das Geräusch versetzte Thomas einen gehörigen Schreck.
_____________________________________________________________________________
2. Damals war das nicht möglich. Es gang einfach nicht.
_____________________________________________________________________________
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3. Welcher Umstand wird mit Hilfe des unterstrichenen Ausdrucks oder Nebensatzes
bestimmt?
(2 P.)
Zeit (Z)? Ort (O)? Art und Weise (AW)? Grund (G)? Absicht (AB)? Bedingung (B)?
Schreiben Sie bitte den/ die entsprechenden Buchstaben hinter den Satz.
Beispiel: Das Spiel musste wegen des schlechten Wetters abgesagt werden. (G)
1. Als ich noch zur Schule ging, hatte ich viel mehr Freizeit. (____)
2. Ich lerne Vokabeln, damit ich morgen den Test bestehe. (____)
Lösungen zu den obigen Aufgaben
Teil 1
Leseverständnis
I. Aufgaben zum Leseverständnis (Auszug)
1. Formulieren Sie für den vorliegenden Artikel eine Überschrift.
(2 P.)
Stress and the City – Wenn Großstädte krank machen, o.Ä.
2. Erklären Sie anhand der beiden im Text genannten Thesen, in welchem Verhältnis die
psychische Gesundheit zum Großstadtleben steht. (4. Absatz)
(4 P.)
Die beiden Thesen geben zwei Pole eines Spektrums an. Der eine Ansatz geht von der Stadt
aus, die den Menschen verändert und für entsprechende gesundheitliche Konsequenzen
verantwortlich ist. Der andere Ansatz fokussiert sich auf den „labilen“ Menschen, der, laut
These, eher in die Stadt umzieht.
3. Richtig oder falsch? Bitte kreuzen Sie die korrekte Antwort an.
(4 P.)
a. Der Stadtstress wird durch hohe soziale Dichte und Isolation
hervorgerufen.
richtig
X
falsch
b. Stadtmenschen leiden 1,4 Mal so oft an Schizophrenie wie Menschen,
die auf dem Land leben.
richtig
falsch
X
c. Im Bezug auf Suchterkrankungen sind die statistischen Zahlen für
städtische und ländliche Regionen ausgeglichen.
richtig
X
falsch
d. Je länger ein Mensch auf dem Land verbracht hat, umso geringer ist
die individuelle Fähigkeit der Gefühlskontrolle.
richtig
falsch
X
5
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II. Worterklärung (Auszug)
1. Erklären Sie folgende, im Text verwandte Formulierungen in eigenen Worten3:
1. pulsierend (Z. 3)
lebendig, vital, lebhaft
2. Isolierung (Z. 7)
Abkapselung, Abtrennung, Absonderung
3. divers (Z. 12)
einige, mehrere, verschiedene (Studien)
Teil 2 Schreiben eines Aufsatzes
Der Aufsatz wird zu gleichen Teilen nach Inhalt, Ausdrucksvermögen und Sprachrichtigkeit
bewertet. Diese Teile bedeuten Folgendes:
Inhalt: Sinnvoller Aufsatz: vernünftiger Einleitungs- und Schlusssatz, logischer Aufbau,
Eingehen auf die Fragestellungen.
Ausdrucksvermögen: Je variationsreicher der Satzbau, die Satzanfänge und die Wortwahl sind,
umso besser ist die Note für das Ausdrucksvermögen.
Sprachrichtigkeit: Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler gelten als halbe Fehler, alle anderen
als ganze Fehler. Die Gesamtzahl der Fehler wird in Relation zur Länge des Aufsatzes gesetzt.
Teil 3 Grammatikaufgaben (Beispiele)
III. Strukturen
1. Jeder der folgenden Sätze enthält einen Rechtschreibfehler. Verbessern Sie bitte den
Fehler.
Beispiel: Das lächeln der Braut wirkte gequält.
Lächeln
1. Heinz hatte nicht damit gerechnet, das er seine frühere Verlobte hier auf der Messe treffen
würde.
___dass_______________________________________________________________________
2. Seid vielen Jahren war der Kontakt zwischen ihnen abgebrochen.
___Seit_______________________________________________________________________
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Die Erläuterungen basieren alle auf der Grundlage des Dudens (www.duden.de).
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Erwachsenenschule Bremen (FB Deutsch) – Abendgymnasium und Kolleg – Aufnahmeprüfung (Auszug)
2. Jeder der folgenden Sätze enthält einen grammatischen Fehler. Verbessern sie den
jeweiligen Fehler
Beispiel: Er erschreckte.
Er erschrak.
1. Das Geräusch versetzte Thomas einen gehörigen Schreck.
___Schrecken__________________________________________________________________
2. Damals war das nicht möglich. Es gang einfach nicht.
___ging_______________________________________________________________________
3. Welcher Umstand wird mit Hilfe des unterstrichenen Ausdrucks/Nebensatzes bestimmt?
Zeit (Z)? Ort (O)? Art und Weise (AW)? Grund (G)?
Absicht (AB)? Bedingung (B)?
Schreiben Sie bitte den/ die entsprechenden Buchstaben hinter den Satz.
Beispiel: Das Spiel musste wegen des schlechten Wetters abgesagt werden. (G)
1. Als ich noch zur Schule ging, hatte ich viel mehr Freizeit. (Z)
2. Ich lerne Vokabeln, damit ich morgen den Test bestehe. (AB)
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