Tipps zur Bewerbung
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Tipps zur Bewerbung
Tipps zur Bewerbung BBQ Berufliche Bildung gGmbH Kreuzertalgasse 5 72202 Nagold Telefon 07452 68091-33 oder -39 Telefax 07452 68091-35 Ein Wort vorweg… Einen Ausbildungsplatz zu finden ist nicht ganz einfach. Auf dem Weg dahin gibt es viele Hürden zu nehmen und Prüfungen zu bestehen. Als Faustregel gilt: Vorbereitung ist alles! Wenn es um deinen Beruf und somit um deine Zukunft geht: überlass nichts dem Zufall! Eine gute Bewerbung kostet Zeit, Geduld und Arbeit. Also: LEG LOS!! In diesem Heft erhältst du zu den folgenden Themen Tipps und Hinweise: 1. Ausbildungsplatzsuche.......................................................................................................3 2. Telefonische Kontaktaufnahme ........................................................................................5 3. Die Schriftliche Bewerbung ...............................................................................................6 4. Der Lebenslauf ......................................................................................................................8 5. Das Bewerbungsfoto ........................................................................................................ 11 6. Das Deckblatt ..................................................................................................................... 12 7. Einstellungstests................................................................................................................ 13 8. Das Vorstellungsgespräch ............................................................................................... 14 9. Online-Bewerbung ............................................................................................................ 20 10. Anhang: Zeitplan ............................................................................................................... 21 BBQ Berufliche Bildung gGmbH 2 1. Ausbildungsplatzsuche Wo und wie du an Ausbildungsplätze „rankommst“… Ö Eltern, Lehrer, Bekannte, Freunde fragen Ö Berufsberater/in (nach einem Beratungsgespräch) Ö Tageszeitungen, Wochenblätter, Fachzeitschriften Ö Gelbe Seiten/ Telefonbuch Ö Nachfrage direkt bei den Betrieben (beim Arzt, beim Einkaufen, im Industriegebiet) Ö Nutze das INTERNET! Die Stellensuche im Internet ist heutzutage üblich und wichtig. Wenn du keinen Internet-Zugang zu Hause hast, nutze die PCs in der Arbeitsagentur oder besuche ein Internet-Café. Es lohnt sich! Ö Durchforsche die Internetseiten mit Stellenangeboten Ö Suche nach Informationen über mögliche Arbeitgeber Ö Suche nach Ausbildungsplatzangeboten auf den Seiten der Firmen Auf der folgenden Seite findest du eine Auswahl an Internet-Adressen. BBQ Berufliche Bildung gGmbH 3 Internet-Adressen für Ausbildungsplatzsuchende www.arbeitsagentur.de www.berufenet.de Link: BerufeNET Æ allgemeine Informationen zu einzelnen Berufen (Inhalte, Zugangsvoraussetzungen…) www.machs-richtig.de Allgemeine Informationen zu Berufswahl, Bewerbung…. www.was-werden.de Allgemeine Informationen zur Berufswahl…. www.bibb.de Bundesinstitut für Berufsbildung Link: Berufe mit Ausbildungsprofilen…. Allgemeine Informationen zu einzelnen Berufen www.aubiplus.de Link: Ausbildung(sbörse) Freie Ausbildungs- und Praktikumsplätze www.azubitage.de Link: Ausbildungsplatzbörse Freie Ausbildungsplätze www.nordschwarzwald.ihk24.de Link: Lehrstellen Freie Lehrstellen www.ihk-lehrstellenboerse.de Freie Lehrstellen www.meinestadt.de Lehrstellensuche nach (Wohn)ort www.perspektive-plus.de Link: Berufswahl Allgemeine Informationen zu einzelnen Berufen www.azubi-topline.de Link: Ausbildungsplatzangebote Freie Ausbildungsplätze www.schule-beruf.de Allgemeine Informationen zur Berufswahl Informationen über Ausbildungsberufe www.zeit-zum-bewerben.de Infos über Berufe, freie Ausbildungsplätze BBQ Berufliche Bildung gGmbH 4 2. Telefonische Kontaktaufnahme Trau dich, auch zum Telefon zu greifen! So kannst du…. Ö …. einen ersten Kontakt zu einer Firma herstellen. Ö …. dir Informationen holen und offene Fragen klären. Ö …. dich schon ein wenig vorstellen. Auch hierbei gilt: Sei gut vorbereitet! 1. Schritt: vor dem Telefonat Ö Informiere dich über das Unternehmen, bei dem du anrufen willst. Schon beim ersten Anruf können Fragen wie „Was wissen Sie über unser Unternehmen?“ oder „Warum bewerben Sie sich bei uns?“ gestellt werden. Ö Achte darauf, dass es keine lauten Hintergrundgeräusche gibt. Ö Bereite Papier und Stift vor, damit du Namen, Ansprechpartner/in und wichtige Informationen notieren kannst. Ö Telefoniere im Stehen und lächle. 2. Schritt: der Anruf Ö Nenne immer deinen Vor- und Familiennamen, auch wenn du zum x-ten Mal verbunden wirst. Ö Nenne kurz den Grund deines Anrufes. Ö Sprich langsam und deutlich. Ö Versuche, ungezwungen und selbstbewusst zu sein. Ö Wenn du etwas nicht verstanden hast, frag ruhig noch mal nach. Ö Bleib höflich. Ö Hör gut zu, und lass deine/n Gesprächspartner/in ausreden. Ö Wenn du dich bewerben kannst, frage nach, an wen du die Bewerbung richten kannst. Ö Bleib auch bei einer Ablehnung freundlich. Ö Verabschiede und bedanke dich. 3. Schritt: nach dem Anruf Ö Schicke deine Bewerbung an den/ die dir mitgeteilte/n Ansprechpartner/in und Adresse. oder Ö Probier es beim nächsten. Nicht den Mut verlieren! Weitermachen! BBQ Berufliche Bildung gGmbH 5 3. Die Schriftliche Bewerbung Deine Bewerbung ist deine Visitenkarte! Investiere Zeit und Mühe in sie! Es lohnt sich!! Beachte folgende 3 Punkte 1 : 1. 2. 3. Schreibe deine Bewerbung speziell für das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst! Hebe deine Stärken, Qualitäten und Fähigkeiten hervor! Bleib du selbst. Erzähl über dich! Achte auf folgende Formalitäten: Ö Deine Bewerbung muss auf einer DIN-A4 –Seite übersichtlich, sorgfältig und sauber gestaltet sein. Ö Verfasse deine Bewerbung am PC. Verwende eine schnörkellose, gut lesbare Schriftart (z.B. Arial) in Größe 11-13. Ö Verwende weißes, hochwertiges Papier. Bedrucke es nur einseitig. Ö Hefte deine Unterlagen in einer (Bewerbungs-)Mappe ab. Das Anschreiben kommt lose oben drauf. Ö Knicke niemals deine Unterlagen, sondern versende sie in einem mindestens DIN-A4 großen Umschlag (wenn möglich mit Kartonrücken) und frankiere ihn ausreichend. (Ein Einschreiben ist nicht nötig.) Ö Achte auf Vollständigkeit. (Adresse, Ansprechpartner/in, Datum…) Ö Achte darauf, dass deine Bewerbung keine Rechtschreibfehler, Grammatikfehler oder Zeichensetzungsfehler enthält. Ö Vergiss deine Unterschrift nicht. Ö Vergiss keine Unterlagen oder geforderten Angaben. Ö Lass deine Bewerbungsunterlagen von anderen noch mal überprüfen. Reihenfolge der Unterlagen in der Bewerbungsmappe von oben nach unten: 1. 2. 3. 4. 5. Bewerbungsanschreiben Lebenslauf Die beiden letzten Zeugnisse Praktikumsbeurteilungen (sofern vorhanden) Andere Nachweise (z.B. über einen Computer-Kurs o. ä.) Vgl. PÜTTJER, Christian, SCHNIERDA, Uwe: Die Bewerbungsmappe mit Profil für die Ausbildungsplatzsuche, Frankfurt a.M., 2005, S.7 1 BBQ Berufliche Bildung gGmbH 6 Vorname Name Straße Hausnummer PLZ Ort Telefonnummer Name der Firma Name des Empfängers (Ansprechpartner/in) Straße Hausnummer PLZ Ort Datum Bewerbung um…/ als… Anrede, Guter Einleitungssatz: Wie hast du von diesem Ausbildungsplatz/ von dieser Stelle erfahren? Warum interessierst du dich für die Ausbildung? Hast du dich über die Ausbildung informiert? Wenn ja, wo und wie? Warum bist du für diesen Beruf geeignet?/ Hast du bereits Erfahrungen damit/ darin gesammelt? Erzähle von eventuellen Praktika. Nenne zwei bis drei Stärken von dir und beschreibe, bei welchen Gelegenheiten du diese anwenden kannst. Was machst du zurzeit? (Schulbesuch, Praktikum, Arbeit) Zeige Interesse an einem Termin für ein Vorstellungsgespräch. Mit freundlichen Grüßen Unterschrift Anlagen BBQ Berufliche Bildung gGmbH 7 4. Der Lebenslauf Ö Auch für den Lebenslauf gilt: er muss klar gegliedert, übersichtlich und sauber sein. Ö Er darf keine Rechtschreib- oder Formfehler enthalten. Ö Der Lebenslauf muss chronologisch, nachvollziehbar und lückenlos sein. Er endet mit dem Tag der Bewerbung. Ö Der Lebenslauf wird tabellarisch und (soweit nicht anders erwünscht) am PC erstellt. Ö Folgende Inhalte gibt der Lebenslauf wieder: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Persönliche Daten Schulbildung Berufstätigkeit/ berufspraktische Tätigkeiten oder Erfahrungen [z.B. Praktika, Ferienjobs, Aushilfstätigkeiten…] Besondere Kenntnisse Hobbys/ Interessen Ort, Datum, Unterschrift (Foto – wenn du es möchtest) BBQ Berufliche Bildung gGmbH 8 Name Straße PLZ Ort Wenn du möchtest, kannst du an dieser Stelle ein Foto aufkleben. Lebenslauf Persönliche Daten Geburtsdatum Geburtsort (Staatsangehörigkeit) Eltern Vater, Beruf Mutter, Beruf Geschwister Name, Alter (evtl. Beruf) Schulbildung 1997 - 2001 Grundschule in … 2001 - 2006 Haupt- und Werkrealschule in … Schulabschluss Hauptschulabschluss 2006 - 2007 Berufsvorbereitungsjahr an der … -Schule in … Berufspraktische Erfahrungen Monat + Jahr Praktikum als… bei… in… Monat + Jahr Praktikum als… bei… in… Monat + Jahr … Wochen/ Monate Ferienjob als … bei … in … oder: seit … Ferienjob als… bei… in… Besondere Kenntnisse z.B. EDV-Kenntnisse … Hobbys … Datum, Unterschrift BBQ Berufliche Bildung gGmbH 9 BEISPIELLEBENSLAUF Matthias Roth Bahnhofstraße 17 72160 Horb a.N. Wenn du möchtest, kannst du an dieser Stelle ein Foto aufkleben. Lebenslauf Persönliche Daten Geburtsdatum 13. Oktober 1991 Geburtsort Stuttgart (Staatsangehörigkeit) (Deutsch) Eltern Klaus Roth, Tierarzt Sabine Roth, Krankenschwester Geschwister Natascha, 20, Auszubildende als Physiotherapeutin Sebastian, 13, Schüler Schulbildung 1998 - 2002 Grundschule in Stuttgart Seit 2002 Haupt- und Werkrealschule in Horb Schulabschluss Hauptschulabschluss im Sommer 2007 Berufspraktische Erfahrungen März 2005 1-wöchiges Schulpraktikum als Kfz-Mechatroniker beim Autohaus Schneider in Horb Februar 2006 2-wöchiges Praktikum als Schreiner in der Schreinerei Schwarz in Bildechingen Seit 2005 Zeitungen austragen in Horb Besondere Kenntnisse EDV-Kenntnisse Grundkenntnisse in Word und Excel Hobbys Fußball, seit 2000 beim SV Horb in der Jugendmannschaft, Kino, kochen 01.02.2007, Unterschrift BBQ Berufliche Bildung gGmbH 10 5. Das Bewerbungsfoto Ein Bewerbungsfoto sollte bei deinen Bewerbungsunterlagen nicht fehlen, ist aber nicht (mehr) zwingend erforderlich. Bedenke aber, dass du über ein Foto einen ersten guten Eindruck machen kannst, denn: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte…“ Beachte bei einem Bewerbungsfoto bitte folgende Punkte: Ö Suche dein Foto sorgfältig aus! Ö Nimm kein altes Foto, kein Urlaubsbild, keinen Schnappschuss von der letzten Familienfeier und kein Bild, auf dem noch andere zu sehen sind. Ö Geh zum Fotografen, sende kein Automatenfoto. Ö Du solltest ausgeschlafen und freundlich aussehen und eine positive Ausstrahlung vermitteln. Ö Wähle deine Kleidung sorgfältig aus. Sie muss sauber und ordentlich und berufsangemessen sein. Ö Zeige dich von deiner Schokoladenseite! Ö Schreibe auf die Rückseite des Fotos deinen Namen. (Achtung: Kugelschreiber kann durchdrücken.) Ö Klebe das Foto (rechts oben) auf den Lebenslauf oder auf das separate Deckblatt deiner Bewerbung. (Verwende keine Büroklammern.) BBQ Berufliche Bildung gGmbH 11 6. Das Deckblatt Du kannst deiner Bewerbung auch ein Deckblatt hinzufügen. Es dient dem besseren Gesamteindruck deiner ganzen Bewerbungsunterlagen. Wenn du dich für ein Deckblatt entscheidest, dann bildet es die erste Seite deiner Unterlagen. Auf das Deckblatt gehören folgende Punkte: Ö Dein Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse Ö Dein Anliegen, z.B. „Bewerbung um eine Ausbildungsstelle als…“ Ö Dein Foto Darüber hinaus darfst du das Deckblatt so gestalten, wie du es gerne möchtest. Überlege dir im Vorfeld gut, welche Form einen guten Eindruck bei dem Unternehmen machen könnte, bei dem du dich bewirbst. Als Anregung hier zwei Beispiele: Name Name Straße Ort Telefon Bewerbungsunterlagen für eine Ausbildung als … bei …. Name Straße Ort Telefon E-Mail Bewerbung als … BBQ Berufliche Bildung gGmbH 12 7. Einstellungstests Viele Firmen führen mit ihren zukünftigen Azubis so genannte Einstellungstests durch. Diese werden zum Teil auch Assessment-Center (abgekürzt AC) genannt. (Assessment bedeutet Einschätzung/ Beurteilung.) Mit dieser Methode möchte man dich „auf Herz und Nieren“ prüfen. Doch auch auf diese Tests kannst du dich vorbereiten!! Typische Testverfahren sind 2 : Ö Intelligenz- und Leistungstests - Schulwissen/ Allgemeinbildung - Konzentrationsfähigkeit - Bearbeitungskapazität und –geschwindigkeit - Sprachliche Logik - Mechanisch-technisches Verständnis Ö Individuell auszuführende Arbeitsproben / Aufgabensimulationen Ö Gruppendiskussionen Ö Vorträge und Präsentationen Ö Rollenspiele Ö Einzel-/ Gruppen-Interviews Ö Persönlichkeits- und Interessentests Ö …. Einen sehr umfangreichen Überblick zum Thema Eignungstests bietet das Buch: Ö „Testtraining 2000plus“ von Hesse/ Schrader im Eichborn-Verlag. Bei den folgenden Internetadressen kannst du einige ausgewählte Testverfahren selber mal ausprobieren bzw. üben: Ö http://www.berufsstrategie-hesseschrader.de Link: Themenübersicht Æ Tests und Trainings Ö http://www.focus.de Link: Jobs Æ Bewerbung Æ Einstellungstest Æ Trainingslauf Ö http://www.fitforfinance2.de/fit_fuer_d_job/rund_onlinetesttrain.htm 2 Vgl. HESSE/ SCHRADER: Die 100 wichtigsten Tipps für Ausbildungsplatzsuchende, Frankfurt a.M., 1/2005, S.88 BBQ Berufliche Bildung gGmbH 13 8. Das Vorstellungsgespräch Herzlichen Glückwunsch! Wenn du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, hast du eine wichtige Hürde schon genommen, und das Unternehmen in einem ersten Schritt überzeugt. Nun gilt auch für das Vorstellungsgespräch: Bereite dich gut darauf vor! Bei einem Vorstellungsgespräch kommt es deiner/ deinem Gesprächspartner/in vor allem auf 3 Dinge an 3 : 1. 2. 3. Was kannst du? Welche Fähigkeiten und Qualitäten bringst du mit? Wie groß ist deine Motivation? Wie wichtig ist dir die Stelle? Wer und wie bist du? Passt du gut in den Betrieb? Dein/e Gesprächspartner/in wird bei einem Vorstellungsgespräch bei dir auf dein Verhalten achten, auf deine Umgangsformen, auf dein Äußeres, deine Kommunikationsfähigkeit und deine Körpersprache. Er/ sie möchte sehen, ob du weißt, wo du in deinem Leben hin willst, ob du dich gut vorbereitet hast und gut informiert bist. Zeige dich also bei so einem Gespräch von deiner besten Seite! 3 Vgl. HESSE/ SCHRADER: Die 100 wichtigsten Tipps für Ausbildungsplatzsuchende, Frankfurt a.M., 1/2005, S.28 BBQ Berufliche Bildung gGmbH 14 Ablauf eines Vorstellungsgesprächs 1. Schritt: vor dem Gespräch Ö Sieh dir deine Bewerbung und die Einladung noch einmal an. Ö Bereite eigene Fragen vor. Ö Nimm die Telefonnummer des Betriebes, eventuell noch fehlende Unterlagen, Papier und Stifte mit. Ö Achte auf dein Äußeres. Zieh saubere, frische Sachen an. Übertreibe es nicht mit Schminke oder Parfüms/ Düften. Wie sieht es mit Frisur und Fingernägeln aus? Ö Sei pünktlich. Kalkuliere die Zeit für die Anfahrt und das Durchfragen bis zum/ zur Gesprächspartner/in großzügig mit ein, so dass du ca. 5-10 min vor dem Termin im Unternehmen eintriffst. Atme noch einmal tief durch und geh mit positiven Gedanken ins Gespräch. 2. Schritt: Gesprächsverlauf Ö Stell dich mit Vor- und Zunamen vor. Achte auf die Namen deiner Gesprächspartner/innen. Ö Sei freundlich. - Lächle. Ö Achte auf deinen Händedruck. Er sollte nicht zu hart und nicht zu weich sein. Ö Nimm erst Platz, wenn du dazu aufgefordert wirst. Ö Bleib ruhig und entspannt. - Halte Blickkontakt. Ö Vermeide es, mit Gegenständen zu spielen, mit dem Fuß zu wippen oder auf der Lippe herumzukauen. Ö Sprich langsam und deutlich. Bleib konzentriert, und frag nach, wenn du etwas nicht verstanden hast. Ö Bedanke dich am Ende für das Gespräch. 3. Schritt: nach dem Gespräch Ö Wie ist das Gespräch verlaufen? Was war gut, was weniger gut? Ö Hast du alle Informationen erhalten, die du wolltest? Ö Worauf musst du das nächste Mal besser achten? BBQ Berufliche Bildung gGmbH 15 Ziel eines Vorstellungsgespräches Der Betrieb sucht den/ die beste/n Mitarbeiter/in für sich. Wer der/ die Beste ist, soll durch Fragen herausgefunden werden. Ö Leistungsbereitschaft, Motivation, Zielstrebigkeit Æ Hast du Interesse am Beruf? Warum ist dir gerade dieser Ausbildungsplatz wichtig? Æ Wirst du dich in der Ausbildung genügend einsetzen, um nach der Ausbildung ein/e gute/r Mitarbeiter/in zu sein? Ö Berufseignung Æ Bist du dem Arbeitsalltag der Ausbildung/ des Berufes von den körperlichen und geistigen Anforderungen her gesehen gewachsen? Ö Zuverlässigkeit und Disziplin Æ Kann man sich auf dich als Mitarbeiter/in verlassen? Ö Anpassungsfähigkeit und Passung Æ Kann man gut mit dir zusammenarbeiten? Æ Passt du mit deinem Wesen/ Auftreten… zum Betrieb, zu seinen Mitarbeiter/innen und Kund/innen? Ö Eigenverantwortlichkeit Æ Kannst du selbstständig denken? Siehst du, wo Arbeit anfällt, was als nächstes zu tun ist? Æ Kannst und willst du Verantwortung übernehmen? BBQ Berufliche Bildung gGmbH 16 Konkrete Fragebeispiele bei einer Bewerbung auf einen Ausbildungsplatz Frage • Hintergrund Warum haben Sie sich für diesen Ausbildungsberuf entschieden? Wie sind Sie auf diesen Beruf gekommen? ⇒ Sind deine Motive für die Berufswahl plausibel? ⇒ Kannst du deine Motive überzeugend erklären? Was wissen Sie über diesen Beruf und die Ausbildung? Können Sie sich vorstellen, welche Tätigkeiten auf Sie zukommen? ⇒ Weißt du konkret, wie die Ausbildung/ der Berufsalltag aussieht? ⇒ Hast du realistische Vorstellungen vom Berufsalltag? Warum bewerben Sie sich gerade bei uns? Was wissen Sie über unser Unternehmen? Wo haben Sie sich über unser Unternehmen informiert? ⇒ Bist du genügend über deinen vielleicht zukünftigen Ausbildungsbetrieb informiert? • Haben Sie sich auch bei anderen Betrieben beworben? ⇒ Tust du „alles“, um deinen Wunschberuf zu erlangen? ⇒ Schätzt du deine Chancen realistisch ein? ⇒ Antwortest du ehrlich? • Welche Schulfächer liegen Ihnen am meisten und warum? Was sind Ihre Stärken? Welche anderen Berufe würden Ihnen noch zusagen? ⇒ Hast du dir Gedanken darüber gemacht, wie du deine Interessen beruflich sinnvoll einsetzen kannst? • Warum sollten wir uns für Sie entscheiden? ⇒ Bist du dir deiner Stärken/ Schwächen bewusst? • Welche Schulfächer fielen Ihnen am schwersten und warum? Was sind Ihre Schwächen? ⇒ (Wie) könnten sich deine Schwächen auf die Ausbildung auswirken? Welche Vor- und Nachteile des Berufes sehen Sie? Wie wollen Sie mit den Nachteilen zurechtkommen? ⇒ Welche Faktoren beeinflussen deine Leistungsfähigkeit? ⇒ (Wie) möchtest du sie überwinden? • • • • • • • • • • • • • Welche beruflichen Pläne haben ⇒ Bist du ein vorausschauender Sie? Mensch? Wo glauben Sie in 5 Jahren beruflich ⇒ Bringst du die Bereitschaft zu berufBBQ Berufliche Bildung gGmbH 17 zu stehen? • • • • • • • • licher Entwicklung mit? Wie ist das Verhältnis zu Ihren El⇒ Wie ist dein Sozialverhalten? tern/ Geschwistern? ⇒ Bist du konfliktfreudig? Erzählen Sie uns etwas über Ihre Freunde. Wie kamen Sie im Praktikum mit den Kolleg/innen, dem Chef zurecht? Haben Sie zu Hause bestimmte Pflichten? Welche Sonderaufgaben haben Sie in der Schule? ⇒ Bist du bereit, Verantwortung zu übernehmen? Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Was sind Ihre Hobbys? Sind Sie in einem Verein? ⇒ Bist du engagiert und teamfähig? Fragen, die du stellen kannst Überlege dir für jedes Vorstellungsgespräch ein paar Fragen, die du an das Unternehmen bzw. deine Gesprächspartner/innen stellen kannst. Signalisiere Interesse! Mögliche Fragen sind: Ö Ö Ö Ö Ö Ö Ö Ö Ö Ö Wie ist die Ausbildung organisiert? Wie viele Auszubildende hat der Betrieb? Wie sieht mein Arbeitsplatz konkret aus? Wo ist die Berufsschule? Findet der Unterricht wöchentlich oder in Blockform statt? Wie lange dauert die Probezeit? Wie hoch ist die Chance, nach erfolgreichem Abschluss übernommen zu werden? Wie geht es jetzt mit dem Auswahlverfahren weiter? Bis wann kann ich mit einer Nachricht von Ihnen rechnen? Was wünschen Sie sich von einem neuen Azubi? …. Achtung! Stell’ keine Fragen, die du bereits im vorangegangenen Gespräch geklärt hast! BBQ Berufliche Bildung gGmbH 18 Achtung: Körpersprache Zum Gesamteindruck des Gesprächs trägt auch deine Körpersprache bei. Beobachtet werden vor allem: deine Körperhaltung – Gestik – Mimik – Sprechweise – Blickverhalten Mit der Körpersprache drücken wir unbewusst unseren Gefühlszustand aus. Mögliche Interpretationen sind: Körperzeichen Deutung Hände Kräftiger Händedruck Schlaffer Händedruck Aufrichtigkeit, Sicherheit Unsicherheit Augen Häufiger Blickkontakt Häufiges Wegsehen Sympathie Mangelnde Sympathie, Verlegenheit Arme/Hände Verschränkte Arme Hand vor dem Mund während des Sprechens Spielende Hände Stimme Leise, flüsternde Stimme Lautstarke Stimme Körper Oberkörper nach vorne gelehnt Oberkörper weit nach hinten gelehnt Ablehnung, Verschlossenheit, Selbstschutz, Angst Unsicherheit Erregung, Nervosität, Befangenheit, Angst, Verwirrung Schwäche, mangelndes Selbstbewusstsein Selbstbewusstsein, Vitalität, Kontaktfreude Interesse, Sympathie Desinteresse, Ablehnung BBQ Berufliche Bildung gGmbH 19 9. Online-Bewerbung Eine Bewerbung im Online-Verfahren ist heutzutage immer mehr im Kommen. Und viele Jugendliche stellen sich die Frage, ob sie sich lieber per Post oder lieber online bewerben sollen. Prinzipiell gilt: Achte auf die Stellenausschreibung bzw. auf die Homepage der Firma! In der Regel wird dort ganz genau gesagt, welche Form der Bewerbung erwünscht ist. Halte dich bitte an diese Vorgaben!! Gibt es keine Vorgaben, ist die „normale“ Bewerbung in Papierform und per Post üblich. Eine Besonderheit gilt es zu beachten: Ö Das Bewerbungsformular Große Firmen und Konzerne stellen oftmals ein Bewerbungsformular auf ihre Homepage, über das man sich bewerben muss. Schriftliche Bewerbungen werden hierbei üblicherweise nicht mehr gelesen. Bei diesem Verfahren wird vor allem auf die Inhalte, Daten und Fakten deiner Bewerbung Wert gelegt. Dabei hat jedes Unternehmen ein eigenes Bewerbungsformular, auf das du dich als Bewerber einstellen und das du ausfüllen musst. Oftmals erhältst du hier schnell und zuverlässig eine Antwort. BBQ Berufliche Bildung gGmbH 20 10. Anhang: Zeitplan Klasse 8 (Hauptschule) oder Klasse 9 (Realschule) - jeweils zwei Jahre vor Ausbildungsbeginn AB JETZT… WICHTIGE TERMINE Sep Überlege dir: Bewerbe dich für dein SchulWas kann ich? praktikum. Was will ich? Welchen Beruf möchte ich ergreifen? Ð Okt Sammle Informationen über Berufe und Ausbildungen, die dich interessieren. Sprich mit deinen Eltern, Freunden und Bekannten über deine Berufswünsche. Informiere dich im Internet über Ausbildungsmöglichkeiten. Ð Nov Nimm Kontakt zur Berufsberatung der Arbeitsagentur auf. Besuche das Berufsinformationszentrum (BIZ). Jahreswechsel Jan/Feb Überlege dir die Möglichkeit, ein freiwilliges Praktikum zu machen. März Besorge dir Adressen von möglichen Ausbildungsbetrieben. Apr Schulpraktikum Mai Freiwilliges Praktikum? Juni/ Juli ERSTELLE DEINE BEWERBUNGSUN- Bewerbungsbeginn in GroßTERLAGEN!! Ð betrieben, Banken und Versicherungen. Ð = Führe deine Überlegungen fort! Mach weiter! BBQ Berufliche Bildung gGmbH 21 Klasse 9 (Hauptschule) oder Klasse 10 (Realschule) - jeweils ein Jahr vor Ausbildungsbeginn Æ der Countdown läuft!! AB JETZT… Aug BEWERBE DICH FÜR EINEN AUSBILDUNGSPLATZ!! Ð Sep BEWERBE DICH FÜR EINEN AUSBILDUNGSPLATZ!! Ð Okt WICHTIGE TERMINE Bewerbungsschluss in größeren Unternehmen. Bewerbungsschluss in größeren Unternehmen. Nov Jahreswechsel Jan Feb März Überlege dir Alternativen oder Ausweichmöglichkeiten. Ð Bewerbungsschluss in kleinen und mittleren Betrieben. Bewerbungsschluss für schulische Ausbildungen. Bewerbe dich mit deinem Halbjahreszeugnis für eine weiterführende Schule. Bemühe dich weiterhin um ein gutes 1. März: Anmeldeschluss für Abschlusszeugnis! Ð weiterführende Schulen. Juli Hauptschulabschluss Realschulabschluss Sep AUSBILDUNGSBEGINN Ð = Führe deine Überlegungen fort! Mach weiter! BBQ Berufliche Bildung gGmbH 22