Zeit und Kosten sparen mit 3D-Gebäudemodellen

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Zeit und Kosten sparen mit 3D-Gebäudemodellen
2/14
Februar/März
27. Jahrgang
www.autocad-magazin.de
ISSN-0934-1749
14,80 Euro
sFr 29,60
& Inventor
K o n s t r u k t i o n | M e c h a n i k | A n l a g e n b a u | A r c h i te k t u r | B a u | G I S | I n f r a s t r u k t u r
S o f t ware | H a rd wa re | D i e nstl e i stung | Werks toffe | Komp on en ten
Eine Publikation der
WIN-Verlag GmbH & Co. KG
Building Information Modeling (BIM)
Bild: OBERMEYER Planen + Beraten
Zeit und Kosten sparen
mit 3D-Gebäudemodellen
TOOL-CD:
mit Top-Tools,
LISP- und .NETProgrammen
sowie Demoversionen für
AutoCAD und
Inventor
Praxis
Mechanik
Bauwesen

T ipps und Tricks: Experten-Knowhow rund um AutoCAD Seite 16

S pritzgusssimulation: Weniger
Material, kürzere Zyklen Seite 24

I m Überblick: 14 CAFM-Lösungen
mit CAD-Integration Seite 13

3 D-Anlagenbau mit Autodesk
Factory Design Suite Seite 60

K osten sparen durch effizientes
Energiemanagement Seite 32

I ntelligente Regelungstechnik für
die Gebäudeautomation Seite 52
Editorial
Liebe Leser,
3D-Drucktechnologien erleben derzeit
großen Schaden zufügen
einen unglaublichen Boom. Besucher der
könnten. Die Analysten
Fachmesse EuroMold konnten dies Anfang
des Marktforschungsun-
Dezember live erleben. Die Halle 11.0, wo
ternehmens Gartner rech-
das Gros der Aussteller aus dem Umfeld der
nen damit, dass die Ein-
generativen Fertigung und der 3D-Druck-
bußen für Rechteinhaber zum Jahr 2018
technologien ihre Stände hatte, entwickel-
bei mindestens 100 Milliarden US-Dollar
te sich vom Messestart weg zu einem wah-
jährlich liegen. Aufgrund der derzeit noch
ren Publikumsmagneten. Die teilweise
höheren Kosten von 3D-Kopien wird sich
riesigen Messestände und die vielen Besu-
die Piraterie in diesem Bereich allerdings
cher, die staunend die Geräte in Aktion
zunächst einmal langsam entwickeln. Die
begutachteten, erinnerten mich an boo-
Industrie sollte sich aber bereits jetzt
mende Messen aus vergangenen Tagen.
Gedanken darüber machen und rechtzeitig
Damals standen natürlich andere Lösungen
geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen.
im Fokus der Fachbesucher, zum Beispiel
3D-CAD oder Großformatdrucker.
Blicken wir auf ein anderes Thema: Ein
Schwerpunkt dieser Ausgabe ist BIM (Buil-
Die Aussteller zeigten auf der Frankfurter
ding Information Modeling). Dass sich BIM
EuroMold zahlreiche neue Modelle und
bisher in Deutschland nur schleppend
Materialien. Es ist schon beeindruckend,
durchsetzen konnte, ist kein Geheimnis.
wie leistungsfähig die 3D-Drucktechnolo-
Jetzt könnte aber – zumindest im öffentli-
gien bereits heutzutage sind und wie
chen Bereich – Bewegung aufkommen.
3D-Drucker wahrscheinlich in absehbarer
Denn mit einer Richtlinie zur Vergabe von
Zukunft ihren Weg in den Alltag finden
öffentlichen Bau- und Infrastrukturprojek-
werden. Man kann sich gut vorstellen, dass
ten will nun das Europäische Parlament die
der 3D-Druck die Industrie stark verändern
Nutzung von Building Information Mode-
wird. Die Technologie erlaubt unter ande-
ling im Baualltag beschleunigen und emp-
rem Formen, die sich mit herkömmlichen
fiehlt für öffentliche Bau- und Infrastruktur-
Prozessen nicht herstellen lassen. 3D-Dru-
Vorhaben den Einsatz von Verfahren des
cker produzieren darüber hinaus Gegen-
Building Information Modeling. Welche
stände aus unterschiedlichsten Materiali-
Gründe es dafür gibt und wie das in der
en, zum Beispiel Keramik oder Nylon, und
Realität aussehen könnte, erläuterte uns
sind prädestiniert für kleine Stückzahlen.
Roland Zelles, Vice President EMEA bei
So faszinierend der 3D-Druck auch sein
Autodesk. Das Interview finden Sie auf den
mag, die Technologie birgt auch Gefahren
Seiten 8 bis 10. Mehr Informationen zu BIM
für Urheberrechtsverletzungen. 3D-Druck
lesen Sie dann im Special ab Seite 34.
ermöglicht es nämlich, Gegenstände zu
kopieren. Marktforscher warnen bereits
Viel Spaß beim Lesen!
davor, dass Raubkopien, erzeugt durch
3D-Drucker, den Rechteinhabern einen
Rainer Trummer, Chefredakteur
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
3
inhalt
Ausgabe 2/2014
Bild: RPP/Bentley Systems
26
Bild: YLOG
Mechanik: Das Jungunternehmen YLOG baut autonome Roboter für den Behältertransport in Logistikfirmen. Durch den Einsatz der Autonomous Intelligent Vehicle (AiV)
werden Stromkosten gespart, und der Platz im Lager kann viel effizienter ausgenutzt
werden. Die integrierten maxon-Antriebe sorgen unter anderem für den präzisen Antrieb der frei fahrenden AiVs.
SZENE
6News & Neue Produkte
Neues aus der Branche
10Klarheit im Projektablauf
Roland Zelles, Autodesk, zur BIM-Direktive des
Europäischen Parlaments
11 Blütezeit
Vorschau auf die Messen METAV und Build IT
ARCHITEKTUR & BAUWESEN
12Neue Gesichter
Vorschau auf die Facility Management 2014
14Kontrollinstanz im Hintergrund
Im Überblick: CAFM-Lösungen mit CAD-Integration
50 Über die Gewerke gedacht
Gebäudeautomation: Martin Mentzel,
LonMark Deutschland e. V., im Gespräch
52Effizienz im Supermarkt
Gebäudeautomation: Intelligente Regelungstechnik
für den Einzelhandel
SPEZIAL: Building Information Modeling
Auf den Seiten 34 bis 49 finden Sie anlässlich der Build IT und
Bautec das Spezial Building Information Modeling.
34 Der Ordnung halber
Adobe Acrobat im Bauwesen
4
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
48
Architektur & Bauwesen: An der Oxford Street in Londons elegantem
Mayfair Distrikt, wo sich Edelgeschäfte mit exklusiven Residenzen und Bürogebäuden abwechseln, wurde Park House entwickelt und gebaut. Die gekrümmte, vollverglaste Fassade stellte eine besondere technische Herausforderung dar. Das
Planungsbüro RPP hat Bentleys GenerativeComponents für die Entwicklung eines
Verkleidungssystems mit optimierter Anzahl an Glaspaneelen und einer innovativen Lösung für die Verbindung von Seiten- und Dachfläche eingesetzt.
36Straßentauglich
3D-Modellierung im Verkehrswegebau
42 Zeit für Wichtigeres
Technisches Büro von Bilfinger Construction setzt auf
Controllingsoftware wiko
44 Präzise dokumentiert
3D-Scannen beim Planen und Bauen im Bestand
48Ein Stadtblock neuer Art
Park House: BIM in der Praxis
Firmenpräsentationen
39 G&W Software Entwicklungs GmbH
40 Mensch und Maschine
41 Orgadata AG
MECHANIK: Maschinenbau
24 Den Schalter umlegen
Präzise Spritzgusssimulation mit Autodesk Simulation Moldflow
26Autonome Roboter für grüne Logistik
Steuerung für Logistiksysteme
28 0 Prozent Pufferweg – 100 Prozent Sicherheit
Antriebs- und Sicherheitstechnik für Regalbediengeräte
30 Glanzleistung
High-End-Kunststoff für Lackierroboter
32In der Summe sparen
Energieverbrauch von Anlagen senken
Bild: Feige Filling GmbH
Inhalt
Inventor
PRAXIS
16 Tipps und Tricks
Die AutoCAD-Expertenrunde
20Absolut relativ
ACM-XREFRELATIV.LSP
20In die Zwischenablage
ACM-TEXTPHRASESTOCLIPBOARD.DLL
21 Schnelle Auskunft
ACM-LWINFO.LSP
21 Volumen konvertieren
ACM2DSOLID2HATCH.LSP
60
22 Die Goldene
MITTE_FINDEN.LSP
Inventor magazin: Feige Filling ist weltweiter Marktführer und Innovator
im Bereich der Abfülltechnik – von der Herstellung von halbautomatischen Füllstationen bis hin zur Planung und Konstruktion von vollautomatischen Abfüllanlagen für flüssige und pastöse Produkte. Das Geheimnis ihres Erfolgs? Das Unternehmen nutzt die Autodesk Factory Design Suite, um Zeit und Kosten zu sparen
und um gleichzeitig in gewohnter Weise die hohen Ansprüche an die Kundenzufriedenheit zu erfüllen.
22Stilvoll blättern
STIL_FONT_SUCHER.LSP
23 Polylinien säubern
PCLEAN.LSP
23 Blöcke über Attribute filtern
ATTFI.LSP
SERVICE
INVENTOR MAGAZIN
54 Märkte und Produkte
Neues rund um Inventor
56Sicher in jeder Beziehung
Maschinenfabrik Reinhausen setzt auf
virtuellen Projektraum
58Schwieriges performant zerspant
CAM bei Jossi Orthopedics
60Innovation mit Füllung
Anlagenbau in 3D mit der Factory Design Suite
62Rennen gegen die Zeit
Reverse Engineering für Oldtimer
64Ein Talent nach Maß
Bearbeitungszelle für Fräsen mit Roboter
66Speziallösungen als Türöffner
Standardisierung im Werkzeugbau
für eine erfolgreiche Variantenfertigung
69Abgewickelt und gebogen
SPI SheetMetal Inventor
71 Mit Big Bang modernisiert
ERP-Systeme: Software-Einführung bei Martin Yale
72 Direkter Dienstweg
ERP-Systeme: Marktübersicht
75 Bitte wechseln
ERP-Systeme: Umstieg auf SAP PLM 7
76Einkaufsführer
80Applikationsverzeichnis
82Schulungsanbieter
RUBRIKEN
3
Editorial
19 Tool-CD mit LISP-Programmen und Demoversionen
83 Impressum
83 Vorschau
Redaktionell erwähnte Firmen in dieser Ausgabe:
Ambrosia S. 13, AT & C S. 13, Archibus S. 13, Ansys S. 54, Autodesk S. 8, 24-25, 60-61; Bentley
Systems S. 48, BFM S. 13, Bilfinger S. 6, 42; BITKOM S. 6, CADS-Support S. 13, Cellent S. 75,
Cimatron S. 66-68, Computenz S. 72, Conject S. 14, Core Technologie S. 54, Cosmo Consult S. 72,
Delta Barth S. 72, Duwe-3D S. 62, Epicor S. 71-72, Escha S. 66-68, eTask S. 14, Fanuc S. 30,
Fraunhofer IFF S. 55, German RepRap S. 55, Grafex S. 7, Handtmann Elteka S. 30, Honeywell
S. 52, HP S. 6, IBeeS S. 73, IFS S. 73, IMS S. 14, Industrial Application Software S. 73, Infor S. 73,
innoTec S. 14, Intel S. 6, Jossi S. 58, Kraus und Naimer S. 24-25, liNear S. 7, LonMark S. 50, LSA
S. 44-47, Maschinenfabrik Reinhausen S. 56-57, maxon Motors S. 26-27, MBZF Toolcraft S. 64,
Mesago S. 12, Mitan S. 73, N+P S. 15, 73; OneTools S. 15, Open Mind S. 58, Planon S. 15, Procad
S. 6, 56-57; Ramsauer & Stürmer S. 74, RPP S. 48-49, Rücker S. 62, Sage Software S. 74, SAP
S. 74, 75; Schneider Electric S. 32, SEW Eurodrive S. 28-29, Simuform S. 54, SPI S. 69, TROX S. 7,
Vectotax S. 74, Wellcom S. 15, Wiko S. 42, Winkel S. 28-29, YLOG S. 26-27,
Für Abonnenten: AUTOCAD-Magazin-Tool-CD mit LISP-Programmen
und Top-Tools für AutoCAD und Inventor sowie einigen Demo-Versionen
verschiedener Applikations­hersteller.
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
5
Szene
Neue Produkte & News
Neue Produkte & News
Apps für PLM
 Der PLM-Anbieter Procad bringt für sein
Produkt PROOM neue Apps für mobile
Geräte unter iOS und Android auf den
Markt. Die kleinen Helfer dienen der Anzeige und dem Austausch von EngineeringDokumenten. Ihren Nutzen zeigen sie im
beruflichen Alltag, selbst in so komplexen
Bereichen wie in der Produktentwicklung
und im Product Lifecycle Management
(PLM).
„Gerade in vielschichtigen Prozessen
zeigen Apps ihre Stärke. Sie reduzieren
Komplexität“, erklärt Sarah Müller, Produktmanagerin für PROOM, einer Plattform, um
PLM-Daten zwischen internen und externen Entwicklungsingenieuren sicher aus-
Computer mit
menschenähnlichen
Sinnen
Gerade Dienstleister unterscheiden sich erheblich, was
Strukturen und Arbeitsprozesse betrifft, sie benötigen daher
eine besondere ERP- und Projekt-Controlling-Software.
zutauschen. „Die Apps ermöglichen den
Projektmitgliedern, über ihre Tablets und
Smartphones stets auf aktuelle Dateien und
Informationen zuzugreifen. Die Integration
von PROOM und dem PLM-System PRO.FILE
bringt maximale Transparenz und Effizienz
in die Entwicklungsprozesse.“
Carbon gegen marode Brücke
■ In Kooperation mit anderen Unternehmen wird
Intel menschenähnliche Sinne in 2in1-Geräte,
Ultrabooks, Notebooks, AIOs und andere mobile
Geräte bringen. Die Kombination aus Hard- und
Software wird unter dem Namen Intel RealSense zusammengefasst. Erste Produkte sind beispielsweise
die Intel RealSense-3D-Kamera, das weltweit erste
integrierte 3D- und 2D-Kameramodul, sowie die
nächste Generation von Nuance Dragon Assistant,
die speziell für die Intel-RealSense-Technologie
optimiert ist. Die Zusammenarbeit mit 3D Systems,
Autodesk, DreamWorks, Metaio, Microsoft Skype und
Lync, Scholastic, Tencent und weiteren Unternehmen
soll Intel RealSense zum Leben verhelfen.
Mit Touch und
Thunderbolt
■ Die neue HP Z1 G2 verfügt nicht nur über Windows Touch, sondern auch über Intel Thunderbolt
für noch mehr Leistung. Ausgerüstet mit Intel
Thunderbolt, einer 27-Zoll-Bildschirmdiagonale und
Alle HP Z-Workstations werden
für die Nutzung
von Business-Anwendungen getestet und zertifiziert.
Exakt 40 namhafte Firmen und Vertreter deutscher Universitäten haben sich im Verein C3 – Carbon Concrete Composite zusammengefunden, um einer kleinen Revolution beim Bauen den Weg zu ebnen.
 „Die Medien waren in den vergangenen
Monaten voll mit Berichten über marode Brücken. Wir gehen jetzt die Lösung an, sie nachhaltig zu sanieren!“ – Professor Manfred Curbach strahlt seinen Optimismus nicht von
ungefähr aus: Er wurde gerade zum Vorsitzenden des neuen Vereins„C3 – Carbon Concrete Composite“ gewählt.
Exakt 40 namhafte Firmen und Vertreter
deutscher Universitäten haben sich in dem
6
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
Verein zusammengefunden, um einer kleinen
Revolution beim Bauen den Weg zu ebnen.
Ex-Bilfinger Vorstand Klaus Raps, stellvertretender Vorsitzender des neuen Vereins C3, ist
begeistert, dass „hier etwas völlig Neues entsteht: das Bauen steht vor einer revolutionären Weiterentwicklung. Mit dem Ersatz des
leicht rostenden Stahls durch Carbon läuten
wir hinsichtlich Haltbarkeit, Nachhaltigkeit
und Schönheit eine neue Ära ein.“
Windows 8 Touch ist die voll ausgestattete HP AiOWorkstation damit leistungsfähiger und die erste
Workstation ihrer Art.
Darüber hinaus soll die HP Z1 den Nutzern mehr
Performance und Zuverlässigkeit durch Features
wie eine Intel-integrierte HD-Graphik, Intel-Xeonund Core-Prozessoren der vierten Generation,
ECC-Speicher und RAID-Speicheroptionen bieten.
Außerdem kommen Business-Anwender mit der
HP Z1 in den Genuss der neuesten NVIDIA-MobileQuadro-GPUs für anspruchsvolle Grafikleistungen.
Alle HP-Z-Workstations werden für die Nutzung von
Business-Anwendungen getestet und zertifiziert.
Die HP Z1 G2 Workstation wird zu einem Preis ab
1.649 Euro inklusive Mehrwertsteuer verfügbar sein.
Szene
Cloud-Dienste: Skepsis
dämpft Wachstum
 Im Jahr 2013 haben 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland Cloud Computing
genutzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein
Anstieg um 3 Prozentpunkte. Weitere 29
Vorjahr allerdings etwas abgeschwächt, als
die Cloud-Nutzung der Unternehmen um 9
Punkte auf 37 Prozent gestiegen war. „Der
Trend zum Cloud Computing ist ungebro-
Für 31 Prozent ist Cloud Computing derzeit kein Thema.
Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter
403 Unternehmen im Auftrag
der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft KPMG
in Zusammenarbeit mit dem
Hightech-Verband BITKOM.
Prozent planen oder diskutieren den Einsatz.
Für 31 Prozent ist Cloud Computing derzeit
kein Thema. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 403 Unternehmen
im Auftrag der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft KPMG in Zusammenarbeit mit dem Hightech-Verband BITKOM.
Das Wachstum hat sich im Vergleich zum
chen, aber die NSA-Affäre hat dem Wachstum einen Dämpfer versetzt“, sagte BITKOMPräsident Prof. Dieter Kempf bei der Vorstellung des „Cloud-Monitors 2014“. Laut
Umfrage haben 13 Prozent der Unternehmen konkret geplante Cloud-Projekte
zurückgestellt und 11 Prozent sogar bestehende Cloud-Lösungen aufgegeben.
CAD-Facility-ManagementViewer
 RxHighlight/CAD ist ein Universal­
viewer für CAD-Formate vornehmlich
auch für das Facility-Management. Er bietet zudem die Möglichkeit, eine Zeichnung zu kommentieren, also mit Anmerkungen (Redlining) zu versehen, sowie
Dateien zu konvertieren.
Die Software eignet sich für Formate wie
DWG, DXF, DWF, DGN, PDF, TIFF HPGL/2
(Plot/plt) und viele andere. Sie stellt Möglichkeiten bereit, um über einer Zeichnung
Anmerkungen (Redlining) auf einem oder
mehreren Kommentierungslayern inklusive
Rechteverteilung anzubringen. Diese Kommentare können zum Beispiel gemessene
Strecken oder Flächen sein, Textanmerkungen oder farbige Polygone. Weiterhin können Symbole aus Bibliotheken auf dem
Kommentierungslayer verwendet werden.
RxHighlight/CAD kann Vektor zu Vektor kon-
vertieren, zum Beispiel HPGL zu DWG, DWG
zu DGN sowie Vektor zu Bitmap wie DWG zu
TIFF oder JPG. Der Dialog für Bitmap-Speicherung bietet Möglichkeiten zum Einstellen
von Farbe, DPI oder Formatgröße. Alle darstellbaren Formate lassen sich in PDF, DWF
umwandeln. Bei konvertierten Vektordateien
werden Kommentare als PDF-Kommentare
übergeben.
Für AutoCAD-Anwender wichtig ist, dass
Kommentare auf DWG-Dateien auf einem
speziellen Rasterex-Markup-Layer übergeben werden und in AutoCAD zu sehen und
zu bearbeiten sind.
Das Konvertieren von Überlagerungsund Vergleichsdateien in Bitmap oder vektorieller PDF zu CAD, DWG, DGN, DXF oder
HPGL(2) stellt eine weitere Möglichkeit dar.
Konvertierungen lassen sich auch im BatchBetrieb durchführen.
liNear Software mit
VDI-3805-Datensatz
von TROX
 Durch die Integration der TROX-Datensätze eröffnet sich das riesige Portfolio des
weltweit tätigen Komponenten- und Systemanbieters aus Neukirchen-Vluyn für
die Planung, Berechnung und Konstruktion von lufttechnischen Anlagen mit liNear Software. Die liNear-CAD-Bibliothek
basiert auf dem aktuellen VDI-3805-Datensatz von TROX und bietet als Produktkonfigurator die einzelnen Produktlinien
detailliert und mit Ausschreibungstexten
zur Auswahl an.
Ab sofort können TROX-Lüftungskomponenten in der dreidimensionalen Konstruktion sowie Berechnung von lufttechnischen Anlagen verwendet werden.
liNear setzt bei der VDI-3805-Schnittstelle
auf eine Eigenentwicklung, um für den
Anwender das höchste Maß an Funktionalität gewährleisten zu können. So enthalten die CAD-Modelle alle wichtigen
Anschlussinformationen, um ein komfortables Konstruieren mit der liNear-3DLuftkanalkonstruktionssoftware „Design
3D Ventilation“ zu ermöglichen.
Die Vorschauanzeige des Produktkonfigurators arbeitet in Echtzeit auf den VDIGestaltdaten und zeigt somit jede Änderung der Geometrie direkt an. Mittels
einfacher Modifikation der entsprechenden Konfigurationsparameter werden
TGA-Nummern für die daraus resultierenden TROX-Artikel gebildet. Zusätzlich
beinhaltet der liNear-Datensatz von TROX
sämtliche Artikeltexte für Ausschreibungen und Angebote. Mithilfe der liNearSoftware erzeugt man per Mausklick
Stücklisten mit Artikelnummern und Kurzoder Langtexten. Angebots- oder Ausschreibungsprogramme werden unter
anderem via Excel-, CSV- oder ASD-Export
unterstützt.
Bei großen Anlagen kann es zudem
sinnvoll sein, die Darstellungsqualität skalieren zu können. Mit den aus VDI 3805
generierten Bauteilen unterstützt Design
3D Ventilation eine vereinfachte und eine
detaillierte Darstellung. Mit der Integration der TROX-Komponenten steigt die
Produktivität gegenüber den bisher üblichen Variantenkonstruktionen.
Der TROX-Datensatz ist kostenfrei
unter download.linear.de erhältlich.
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
7
Szene
Roland Zelles, Autodesk, zur BIM-Direktive des Europäischen Parlaments
Klarheit im Projektablauf
Bisher verlangen nur in wenigen Ländern die Behörden BIM-konforme Planung und
Ausführung von Bauprojekten. Mit einer Richtlinie zur Vergabe von öffentlichen Bauund Infrastrukturprojekten will nun das Europäische Parlament die Nutzung von Building
Information Modeling (BIM) im Baualltag verankern. Welche Gründe es dafür gibt und wie
das dann in der Realität aussehen könnte, dazu äußert sich Roland Zelles, Vice President
EMEA bei Autodesk, im Gespräch mit dem AUTOCAD Magazin.
AUTOCAD Magazin: Für öffentliche Projekte sind in Großbritannien, Norwegen,
Dänemark und Finnland bereits BIMkonforme Prozesse vorgeschrieben.
Wa­rum befasst man sich nun auf europäischer Ebene mit dem Thema BIM?
Roland Zelles: In der am 15. Januar verabschiedeten EU-Richtline geht es generell um die Modernisierung des Vergaberechts in der EU. Zielsetzung hierbei war,
bei der öffentlichen Beschaffung den besten Gegenwert fürs Geld zu erhalten,
innovative Lösungen zu ermöglichen und
insgesamt den Anbietern – und darunter
vor allem auch kleinen und mittleren
Unternehmen – den Zugang zu den Vergaben zu erleichtern. (siehe http://www.
europarl.europa.eu/news/en/news-room/
content/20140110IPR32386/html/NewEU-procurement-rules-to-ensure-betterquality-and-value-for-money ) Um dies
zu erreichen, wird für den Bereich Bauen
und Infrastruktur konkret der Einsatz von
Verfahren des Building Information
Modeling empfohlen.
AUTOCAD Magazin: Welche Gesichtspunkte in der Empfehlung des europäi-
Krankenhaus, mit BIM-Lösungen geplant.
schen Parlaments halten Sie für besonders
wichtig?
Roland Zelles: Die EU-Richtline betont ganz
klar Effizienz, fairen Wettbewerb und Flexibilität, um auch innovative Lösungswege zu
ermöglichen. Das ist gut so, denn das ermöglicht einerseits einen umsichtigen Einsatz von
Steuergeldern und erschließt andererseits die
Innovations- und Effizienzpotenziale einer
Wirtschaft, in der Unternehmen im Wettbewerb zueinander stehen. Besonders bemer-
Roland Zelles, Vice President EMEA bei Autodesk:
„Wir wissen alle, dass die billigste Anschaffung nicht zwangsläufig
auf lange Sicht die kostengünstigste ist. Und gerade öffentliche
Auftraggeber sollten mit Blick auf das Wohl der Allgemeinheit und
kommender Generationen der Nachhaltigkeit einen besonderen
Wert beimessen. Auch tragen öffentliche Auftraggeber Verantwortung
für den besseren Einsatz von Steuergeldern.“
8
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
Bild: Autodesk
kenswert ist, dass im Bereich Bauen und
In­frastruktur der Lebenszyklus der Einrichtungen und die Nachhaltigkeit für die Bewertung
von effizientem Ressourceneinsatz von zentraler Bedeutung sind. Damit werden Angebote fairer vergleichbar. Das setzt aber auch
den Einsatz neuer und umfassenderer Planungsmethoden wie BIM voraus. Und genau
das wird mit der EU-Richtlinie angestoßen.
AUTOCAD Magazin: Nun ist ja mit der
Richtlinie keine unmittelbare politische
Szene
Entscheidung verbunden. Wann rechnen
Sie mit der Umsetzung in Deutschland?
Roland Zelles: Ich erwarte eine Beschleunigung der Abstimmungsverfahren und
Beschlüsse hierfür, denn die EU setzt
doch einen klaren Rahmen. Außerdem
beginnt man ja nicht bei Null, wie beispielsweise die Arbeit der Reformkommission für den Bau von Großprojekten
zeigt. Gleichzeitig sehen wir hierbei, wie
komplex die Zusammenhänge sind und
wie politische Vorgänge – derzeit die
Neuordnung der mit diesen Themen
befassten Ministerien – die Abläufe beeinflussen. Eine konkrete Zeitprognose ist
deshalb derzeit unrealistisch.
Interessant ist, wenn man in diesem
Zusammenhang auf die Situation in Österreich blickt: Dort haben öffentliche Auftraggeber, große Bauunternehmen und Planungsbüros schon vor einiger Zeit die
Notwendigkeit und Chancen von BIM
erkannt und arbeiten zusammen an der
Standardisierung von BIM. Die Beteiligten
dort haben gemeinsam einen Standard
festgelegt, der in seiner ersten Stufe ver-
gleichbar ist mit den in Großbritannien definierten BIM-Anforderungen und Standards.
Sie sehen, mit genügend Willen der Beteiligten, Pragmatismus und der Bereitschaft
zur Kooperation kann das schnell gehen.
AUTOCAD Magazin: Warum können die
öffentlichen Auftraggeber nicht einfach nur
den Kostenrahmen setzen und die Art der
Ausführung den Unternehmen überlassen?
Roland Zelles: Ganz einfach: Damit nicht
die bisherige Intransparenz durch eine neue
Intransparenz ersetzt wird. Wenn bei jedem
Projekt das Rad neu erfunden werden muss
und man erst einmal die gemeinsame technische „Sprache“ definiert, in der die Projektbeteiligten miteinander kommunizieren,
dann schaffen wir nur neue Unklarheiten in
den Projektabläufen. Das läuft einerseits der
Zielsetzung nach Effizienz und Beschleunigung der Projekte zuwider. Andererseits
könnten sich die Projektbeteiligten in einer
eigenen Welt abschließen. Wenn ich aber
wirklich in kompletten Lebenszyklen denke
und Nachhaltigkeit ein erklärtes Ziel ist,
Digital Factory 2014
Intelligente Softwarelösungen
■ Virtuelle Produktentwicklung (CAx)
■ Enterprise Resource Planning (ERP)
■ Manufacturing Execution Systems (MES)
7.– 11. April 2014
Hannover ▪ Germany
hannovermesse.de
dann benötige ich Verfahren, die auch künftigen Projektbeteiligten Transparenz über
die jeweils aktuelle Situation geben können.
AUTOCAD Magazin: Warum ist BIM kein
Selbstläufer, wenn doch die Vorteile für die
Projektbeteiligten so klar auf der Hand liegen, und bedarf stattdessen staatlicher Förderung?
Roland Zelles: BIM ist ja an sich keine Technologie, sondern ein Konzept, ein Verfahrensansatz, mit dem ich die gestellte Aufgabe lösen kann. Zur konkreten Umsetzung
benötigen Sie bestimmte Vereinbarungen
und Standards. Hierfür brauchen Sie einen
Rahmen, der diese Koordination ermöglicht.
Blicken Sie auf die Länder, in denen BIM sich
bereits durchgesetzt hat: nämlich deshalb,
weil dort dieser Rahmen bereits gesetzt
wurde. Diese Standards sind in der Regel frei
zugänglich.
AUTOCAD Magazin: Welche Hürden
bestehen heute für ein BIM-erfahrenes
Bauunternehmen, zum Beispiel aus Groß-
Szene
Roland Zelles, Autodesk, zur BIM-Direktive des Europäischen Parlaments
liche Auftraggeber sollten mit Blick auf
das Wohl der Allgemeinheit und kommender Generationen der Nachhaltigkeit
einen besonderen Wert beimessen. Auch
tragen öffentliche Auftraggeber Verantwortung für den besseren Einsatz von
Steuergeldern. Moderne Planungsmethoden wie BIM geben den Verantwortlichen,
Planern und Umsetzern die Instrumente
in die Hand, mit denen sie solche umfassenden Abwägungen vornehmen können.
Die Firma Goldbeck setzt auf die BIM-Lösungen von Autodesk. Hier die Projektvisualisierung eines Bürogebäudes mit
Lagerhalle. Bild: Goldbeck
britannien, in Deutschland um Aufträge
mitzubieten?
Roland Zelles: Keine größeren und keine
niedrigeren Hürden als für andere mitbietende Unternehmen auch, denn die Regeln sind
ja für alle gleich. Doch haben Unternehmen
mit etabliertem BIM-Prozess einen Wettbewerbsvorteil. Denn BIM-basierte Methoden
helfen den Unternehmen auch bei internen
Projektabläufen, effizienter und agiler zu
handeln und eine deutlich höhere Planungssicherheit bei Kosten und Zeit zu erzielen.
AUTOCAD Magazin: Inwiefern wird durch ein
europaweites BIM-Mandat auch ein liberalisierter Binnenmarkt für Bauprojekte entstehen?
Roland Zelles: Vom rechtlichen Rahmen
her haben wir ja einen liberalisierten Binnenmarkt in der EU. Ein europaweites BIMMandat könnte dazu beitragen, dass die
Roland Zelles: Größere Projekttransparenz
eröffnet kleineren und oftmals auch spezialisierten Unternehmen die Möglichkeit,
ihre Expertise marktgerecht einzubringen,
ihre Angebote vergleichbar zu machen und
mit den anderen Projektpartnern gut zu
kooperieren. Davon profitieren Auftraggeber wie Unternehmen.
AUTOCAD Magazin: Es soll nach der Empfehlung bei öffentlichen Aufträgen nicht das
billigste Angebot, sondern das Beste zum
Zuge kommen. Wie würden Sie diese Aussage interpretieren?
Roland Zelles: Wie schon gesagt, sind
Nachhaltigkeit und der gesamte Lebenszyklus eines Projekts zentrale Kriterien bei
der Ausschreibung und Auftragsvergabe
– und das ist gut so. Es ist nach betriebswirtschaftlichen Kriterien sinnvoll, den
Investitionskosten auch die Betriebs- und
„Die Autodesk-Aktivitäten zum Thema BIM und unsere weltweite
Teilnahme bei der Definition von BIM-konformen Prozessen bei
Unternehmen und Regierungsorganisationen unterstreicht unsere
Bereitschaft, hier mit technischer Expertise zu unterstützen.“
Unternehmen der Baubranche europaweit
wettbewerbsfähig sind. Jedoch können Sie
davon ausgehen, dass jedes Land seine
eigenen „BIM-Standards“ definieren wird.
AUTOCAD Magazin: Welche Chancen ergeben sich daraus für kleinere Architekturbüros und Bauunternehmen?
10
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
Unterhaltskosten hinzuzurechnen und die
Entscheidung auf der Basis der TCO (Total
Costs of Ownership) zu fällen. Bei Gebäuden fallen 80 Prozent der Kosten im laufenden Betrieb des Bestandes an. Wir
wissen alle, dass die billigste Anschaffung
nicht zwangsläufig auf lange Sicht die
kostengünstigste ist. Und gerade öffent-
AUTOCAD Magazin: Einige Großprojekte
stehen derzeit im Feuer der Kritik, der
Untersuchungsbericht der Hamburger Bürgerschaft zur Elbphilharmonie nennt zum
Beispiel Versäumnisse wie eine unzureichende Definition der Bauleistungen bei
der Ausschreibung, Nachforderungen oder
ein zerrüttetes Verhältnis zwischen Generalunternehmer und Architekten. Wie hätte BIM hier Abhilfe schaffen können?
Roland Zelles: Lassen Sie mich hierzu bitte
einfach Stephen Kelly, CEO des Cabinet
Office aus Großbritannien, zitieren. Er stellt
fest: „Während 2010 nur 33 Prozent aller
Projekte in der geplanten Zeit und im
geplanten Budgetrahmen fertiggestellt
wurden, sind das jetzt 66 Prozent.“ Und weiter: „Die Baukosten für einen Quadratmeter
Schulgebäude sind von 2.400 britischen
Pfund auf 1.400 britische Pfund, also um 40
Prozent gesunken.“ Ich glaube, dass diese
Zahlen und Fakten die Frage am besten
beantworten.
AUTOCAD Magazin: Welche Einflussmöglichkeiten haben die Softwareanbieter, um
die politische Willensbildung in Sachen BIM
voranzutreiben?
Roland Zelles: Die Autodesk-Aktivitäten
zum Thema BIM und unsere weltweite Teilnahme bei der Definition von BIM-konformen Prozessen bei Unternehmen und
Regierungsorganisationen unterstreicht
unsere Bereitschaft, hier mit technischer
Expertise zu unterstützen. Der Auftrag, das
zu tun, und der Wille, diese Expertise zu
nutzen, müssen natürlich von der Politik
beziehungsweise den entsprechenden Gremien kommen.
AUTOCAD Magazin: Herr Zelles, vielen
Dank für das Gespräch. 
Das Gespräch führte Andreas Müller.
Szene
Messen im Frühjahr
Wohnen 2025
Wenn der Winter sich verabschiedet, kommen die Messen.
Diesmal liegt ein Schwerpunkt im Bauwesen, zum Beispiel
mit der Bautec in Berlin und der Light + Building in Frankfurt.
bautec 2014: Erstmalig wird die Berliner Agentur für
Elektromobilität eMO mit von der Partie sein und sich unter anderem mit den Vernetzungstendenzen zwischen Immobilien und Mobilität befassen. Bild: Messe Berlin
bautec 2014
Die bautec 2014 kann mit einem hochwertigen und spannenden Veranstaltungsspektrum aufwarten. Für die Auftaktveranstaltung „Netzwerk Bau/VIP-Abend der Bauwirtschaft“ am 18. Februar konnte die
Veranstalterin, die Messe Berlin, den
bekannten und hoch geschätzten Trendforscher Matthias Horx für einen Vortrag zur
Zukunft des Wohnens im Jahre 2025 gewinnen. Wo liegen die künftigen Märkte, die
durch neue Wohnformen, flexible Arbeitsmodelle und/oder den demographischen
Wandel entstehen? Welche Services werden gebraucht, welche Technologien set-
zen sich durch und wie hat ein Wohnumfeld
auszusehen, das den sich ändernden
Ansprüchen ausreichend Rechnung
trägt?
Viel Diskussions- und Gesprächspotenzial, das den geladenen Gästen am ersten
bautec-Abend geboten wird. Außerdem
rückt das Messe-Motto „In die Zukunft bauen“ mit dieser Auftaktveranstaltung in den
Fokus des Interesses. Sie soll den innovativen Anspruch der bautec unterstreichen.
Die bautec 2014 findet vom 18. bis 21.
Februar auf dem Berliner Messegelände
(Expo Center City) statt.
Light + Building 2014
„Explore Technology for Life – die beste
Energie ist die, die nicht verbraucht wird“
– unter diesem Motto steht die Light + Buil-
ding 2014, weltgrößte Messe für Licht und
Gebäudetechnik. „Durch den Einsatz innovativer, marktreifer Technologien kann der
Energieverbrauch drastisch reduziert werden. In Verbindung mit einem intelligent
vernetzten Gebäudemanagement sind diese Technologien der Schlüssel für eine
nachhaltige Stromversorgung. Das alles
zeigt die Light + Building in Frankfurt“, so
Wolfgang Marzin, Vorsitzender der
Geschäftsführung der Messe Frankfurt. Entsprechend der hohen Dynamik der Branche
könnte die Bilanz für die Light + Building
2014 kaum besser aussehen. Aufgrund der
stark gestiegenen Nachfrage sowohl auf
Anbieter- als auch auf Besucherseite nach
LED-Lösungen wird für den Bereich LED
sowie technische Leuchten und Lampen
erstmals die Halle 6.2 als zusätzliche Fläche
in Betrieb genommen.
Auf der Messe präsentieren vom 30. März
bis 4. April 2014 in Frankfurt am Main rund
2.300 Unternehmen ihre Weltneuheiten für
Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sowie Software für das Bauwesen. Den Marktentwicklungen folgend
wird das Angebot im Bereich Energieerzeugung mit regenerativen Energien im und
am Gebäude sowie bei der Energiespeicherung ausgeweitet. (anm) 
u info: bautec 2014
u info: Light + Building 2014
u W
o: Messegelände Berlin
u W
o: Messe Frankfurt
u W
ann: 18. Februar bis 21. Februar 2014
u W
ann: 30. März. bis 3. April 2014
u Ö ffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9 bis 17
Uhr, Freitag 9 bis 16 Uhr
u Ö ffnungszeiten: jeweils 9 bis 17 Uhr
u P reis: online: Tageskarte 12 Euro, Zweitageskarte 15 Euro; vor Ort: Tageskarte 16 Euro,
Zweitageskarte 20 Euro, Gruppenkarte (ab 20
Personen) 10 Euro pro Person.
u I nfo: www.bautec.com
u P reis: Dauerkarte Vorverkauf 32 Euro /
Kasse 37 Euro,
ermäßigt 10 Euro
u I nfo: www.light-building.com
SZENE
Veranstaltungskalender
Veranstaltungskalender
Firma
PLZ
Adresse
N+P Informationssysteme GmbH
Meerane | Dresden | Nürnberg
01139
08393
90763
An der Hohen Straße 1
08393 Meerane
Tel.: +49 3764 4000-0
E-Mail: nupis@nupis.de
Internet: www.nupis.de
Schwerpunkt
Termine
VDMA-Tagung Variantenmanagement 2014 – N+P-Thema:
> Beschleunigung der Konstruktionstätigkeiten mit
NuPcadAutomat und eigenentwickelten N+P-Apps
Fachmesse Facility Management 2014 – N+P-Thema:
> Kopplung zwischen unserer CAFM-Eigenentwicklung
SPARTACUS Facility Management® und Autodesk® Revit® –
für die durchgängige Nutzung des digitalen
Gebäudemodells vom Planen bis zum Betreiben
25. Februar 2014,
Langen bei Frankfurt am
Main
25. – 27. Februar 2014,
Frankfurt am Main
Informationen und Anmeldung unter www.nupis.de
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
11
Architektur & Bauwesen
Facility Management 2014
Neue Gesichter
Die Facility Management
kann auch in diesem Jahr mit
einem Kongress aufwarten,
der alle Aspekte des Facility
Managements eingehend
betrachtet. Die Referenten
stellen in praxisnahen Vorträgen erprobte FM-Lösungen
und Konzepte vor. In anwenderbezogenen Workshops
und einer Podiumsdiskussion
werden aktuelle Probleme
aufgegriffen. Zudem werden
auf der Messe neue Anbieter
von Lösungen und Dienstleistungen zu finden sein.
Facility Management 2014 – neue
Gesichter auf der Messe
Auch in diesem Jahr haben die Veranstalter
der Messe Facility Management wieder ein
spannendes Kongressprogramm auf die
Beine gestellt. Es ist unter www.fm-messe.
de/Kongress einsehbar. Die Referenten stellen in praxisnahen Vorträgen erprobte FMLösungen und Konzepte vor. In anwenderbezogenen Workshops und einer
Podiumsdiskussion werden aktuelle Problemstellungen aufgegriffen. Die Bundesfachtagung Betreiberverantwortung findet
am 25. Februar 2014 im Rahmen der Fa­cility
Management statt.
Ein Highlight des FM-Kongresses 2014
ist der Keynote-Vortrag „Facility Management 2.0 – human update“ am 26. Februar
2014 von Prof. Rudolf Schricker, Hochschule Coburg und Vizepräsident des Bundes
Deutscher Innenarchitekten. Prof. Schricker diskutiert den Begriff „Facility Management“ in Verbindung mit der Frage nach
den optimalen Voraussetzungen für Leistungsanreiz, Motivation und Identifikation
am Büroarbeitsplatz. Im Anschluss an die
Keynote wird der beste Vortrag des Kongresses mit dem Best Paper Award ausgezeichnet. Das abendliche Gala Dinner wird
auf dem Gelände der Goethe Universität,
Campus Westend, stattfinden. Erstmalig
12
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
wird der Facility-Management-Kongress
von verschiedenen Ingenieur- und Architektenkammern als Weiterbildung anerkannt und mit Fortbildungspunkten
bewertet.
Auf der parallel stattfindenden Messe
stellen führende Komplettdienstleister,
CAFM-Lösungsanbieter und Spezialisten
ihre FM-Dienstleistungen sowie Produkte
vor. Die Kombination aus Messe, Fachkongress und Networking-Event machen die
Facility Management zur wichtigsten FMPlattform in Deutschland. Die Veranstaltung
wird vom Branchenverband GEFMA und
der Initiative „Facility Management – die
Möglichmacher“ unterstützt.
Zum ersten Mal dabei
Vier Monate vor der Veranstaltung waren
bereits 90 Prozent der Ausstellungsfläche
gebucht. Erstmals nehmen die renommierten FM-Unternehmen VINCI Facilities
GmbH, Alpha FM und Sodexo Services
GmbH als Aussteller auf der Facility
Management teil. Auch der Komplettdienstleister SPIE GmbH, der die Sparte
„Service Solutions“ von der HOCHTIEF Solutions AG übernommen hat, ist auf der Messe vertreten. Somit präsentieren sich nahezu alle Unternehmen der Initiative „FM – Die
Möglichmacher“ auf der „Allee der Möglich-
Auf der Messe Facility Management stellen führende
Komplettdienstleister, CAFM-Lösungsanbieter und Spezialisten ihre FM-Dienstleistungen und Produkte vor. Bild: Mesago Messe Frankfurt GmbH
macher“. Mit 22 Ausstellern ist der CAFMBereich auch in diesem Jahr wieder stark
vertreten.
Dienstleistungen, Lösungen,
Produkte
Bei dieser Vielzahl an Ausstellern erwartet
die Besucher eine Vielfalt an Dienstleistungen, Lösungen und Produkten aus
den Bereichen CAFM, Consulting, TGM,
Energiemanagement, Sicherheitstechnik,
Aus- und Weiterbildung sowie Komplettservices in der Halle 11.0 des Frankfurter
Messegeländes. (anm) 
u info: Facility Management 2014
u W
o: Messe Frankfurt, Halle 11
u W
ann: 25. bis 27. Februar 2014
u Ö ffnungszeiten: jeweils 9 bis 17 Uhr
u P reis: Tageskarte 35 Euro, Dauerkarte 60 Euro,
Studenten 50 Prozent ermäßigt; für Kongressteilnehmer Messebesuch kostenlos
u I nfo: www.fm-messe.de
Facility-Management-Lösungen mit CAD-Integration
Architektur & Bauwesen
Kontrollinstanz im Hintergrund
Hersteller
Produkt
Telefon
Internet
für kaufmännisches FM
Auftragsverwaltung
Mietmanagement
Budgetverwaltung
Kostenabrechnung
Berichtswesen
AVA-Integration
ERP-Integration
für technisches FM
Gebäudeleittechnik
Wartung/Instandhaltung
Anlagendokumentation
EDV
Netzwerktechnik
Brandschutz
Störungsmanagement
für Flächenmanagement
Flächenplanung
Raumbuch
Belegungsplanung
für Infrastruktur
Inventarverwaltung
Umzugsmanagement
Schließmanagement
Energiemanagement
Reinigung
Entsorgung
Sicherheit
Fuhrpark
Bestandserfassung
CAD-Schnittstellen
CAD-Anbdg. bidirektional
Office-Schnittstellen
Datenverwaltung
Datenbanken
Visualisierungsfunktionen
WWW-Konzept, Webserver
Outdoor-Funktionalität
Reports
Statistikmodul
Betriebssystem
Preise und Service
Einzellizenz/Basisversion
Wartungsvertrag
Schulungen (Preise)
Hotline (Preise)
kundenspezifische Konfiguration
Ambrosia FM Consulting &
Services GmbH
SMART FM - Mobile Facility
Management APP
AT+C EDV GmbH
0 57 34 / 91 70 00-0
www.ambrosia-fm.de
AT+C Facility-Manager
FM.7 / AT+C VerbindungsManager VM.7
0 61 71 / 91 63 00
www.atc-systeme.de
x
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x
x
x
x
BFM Building + Facility
Management GmbH
KeyLogic
Dieter Scholz, CADS-SUPPORT GmbH
cadsFM - Facility-Management Software
ARCHIBUS Inc.
0 61 96 / 4 93 96-0
www.key-logic.de
0 81 22-90 02 51
www.cads-support.de
06 81 / 99 27 89-0
www.archibus-fm.de
ARCHIBUS V. 21
SAP zertifiziert, MS Dynamics
Nav etc.
SAP
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x
x
x
Schnittstelle
Schnittstelle
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x
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x
über Schnittstellen
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Schnittstelle
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x
x
x
App Sharing, Allplan, AutoCAD,
Revit usw.
AutoCAD, ADT, MDT, Cadvance
AutoCAD, ADT, MDT, Cadvance
Excel, Access
eigenes CAD-Tool integriert,
Schnittstellen zu ADT
x
MS Office
.net
Access, Excel für Exporte
ja, AutoCAD, Revit
BIM; MS Office, Outlook usw.
MS SQL, Oracle, Access, Firebird
(datenbankunabhängig)
x
Oracle, MS-SQL-Server
MS SQL
MS SQL Server 2000 - 2012
Oracle, MS SQL Server, Sybase
x
auch als DWF oder PDF, Aufruf
über Viewer
diverse, Flash
x
x
x
x
x
KeyLogic App Wartung, KeyData
x
Android, IOS, Windows Tablet,
-Phone, -Server, Windows 8
x
Windows XP, Windows 7,
Windows 8
x
Microsoft Windows
Einzellizenz ab 299 Euro /
Serverlizenz 4.900 Euro
18 Prozent der Lizenzkosten
k. A.
individuell
x
ab 4.500 Euro
auf Anfrage
Firmenlizenz ca. 15.000 Euro
ab 30.000 Euro für 4 Lizenzen
wird angeboten
individuell
17,5 Prozent vom Listenpreis
Customizing kann durch den
Anwender durchgeführt
werden.
x
auf Anfrage
auf Anfrage
x
15 Prozent vom Lizenzpreis
1.500 Euro (2 Tage)
inklusiv
als Dienstleistung nach
Festpreisangebot
12 Prozent vom Listenpreis
990 Euro pro Tag
x
Excel
x
Schnittstellen zu SAP gemäß
Kundenanforderungen
x
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x
x
x
x
x
x
ja, über DXF, DWG usw.
diverse Möglichkeiten
in Access od. Reporting Services
x
Windows XP, Vista, Windows 7, Web
Windows 8
nach Absprache und Aufwand,
990 Euro/Tag
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
13
Architektur & Bauwesen
Hersteller
CONJECT AG
Produkt
Telefon
Internet
für kaufmännisches FM
Vertrags-/Auftragsverwaltung
Mietmanagement
Budgetverwaltung
Kostenabrechnung
Berichtswesen
AVA-Integration
ERP-Integration
conjectFM
02 03 / 94 14-0
www.conject.com
eTASK Service-Management GmbH IMS Gesellschaft für Informationsund Managementsysteme mbH
eTASK CAFM-Software 2.7
IMSWARE 2014
0 22 03 / 9 25 38 - 0
0 20 64 / 49 6-0
www.etask.de
www.imsware.de
x
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x
x
x
x
SAP, Navision
x
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x
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x
SAP
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x
x
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x
ja, alle gängigen
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x
Schnittstellen BACNET, KNX, EIB
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x
AutoCAD
AutoCAD
ja, DWG, DXF, DGN
DGN, DWG, DXF und weitere
CAD-Anbindung bidirektional
x
eigene Funktion
ja
Microstation DGN, AutoCAD DWG
Office-Schnittstellen (nennen)
Word, Excel
MS Office
ja, MS-Office Produkte (Excel, Word,
Projekt, PowerPoint), OpenOffice,
LibrOffice, PDF
Access, Excel
Oracle
integrierter CAD-Viewer oder optional
bidirektionale Kopplung zu AutoCAD
durchgängige Web-Funktionalität;
auch als SaaS/Cloud-Lösung
ja, mit mobilen Tablet-/PDA-Lösungen
SQL-Server 2008 R2 oder 2012, MySQL
integriert bidirektional
Oracle, MS-SQL
k. A.
Oracle, MS SQL
vollständige CAD-Grafik
komplett webbasiert, IIS
x
Webserver und Browser (Client)
Windows 8 App
Crystal Reports
x
x
x
x
Windows, Terminal Server
x
Server: Windows Server 2008 / 2012
x
Windows 7, 8.1
x
Windows-Server-Architektur
auf Anfrage
ja, verfügbar; Wartungsgebühr 18
Prozent des Softwarelistenpreises p.a.
ja, Inhouse-Schulungen und Schulungen vor Ort (Einzel- und Gruppenschulungen möglich)
inkl. bei bestehendem Wartungsvertrag
x
500 bis 5.000 Euro
15 Prozent p.a. von Lizenzen
x
x
3.300 Euro
20 Prozent des Produktpreises
500 bis 1.500 Euro
ab 425 Euro pro Person
Grundschulung 2.000 Euro
3 Prozent p. a. von Lizenzen
ab 99 Euro p. m.
in Wartung enthalten
k. A.
x
möglich
für technisches FM
Gebäudeleittechnik
Wartung/Instandhaltung
Anlagendokumentation
EDV
Netzwerktechnik
Brandschutz
Störungsmanagement
für Flächenmanagement
Flächenplanung
Raumbuch
Belegungsplanung
für Infrastruktur
Inventarverwaltung
Umzugsmanagement
Schließmanagement
Energiemanagement
Reinigung
Entsorgung
Sicherheit
Fuhrpark
Bestandserfassung
CAD-Schnittstellen (nennen)
Datenverwaltung
Datenbanken
Visualisierungsfunktionen
WWW-Konzept, Webserver
Outdoor-Funktionalität
Reports
Statistikmodul
Betriebssystem
Preise und Service
Einzellizenz/Basisversion
Wartungsvertrag
Schulungen (Preise)
Hotline (Preise)
kundenspezifische Konfiguration
14
Facility-Management-Lösungen mit CAD-Integration
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
innoTec GmbH
EFM
0 24 01-6 03 48 30
www.innotec-cad.de
SAP
Architektur & Bauwesen
N+P Informationssysteme GmbH
OneTools GmbH & Co. KG
pit - cup GmbH
Planon
Wellcom Software GmbH
Spartacus Facility Management
0 37 64 / 40 00-0
www.spartacus-fm.de
BuildingOne
0 61 31 / 62 77 50
www.onetools.de
pit - FM
06221 / 53 93 0
www.pit.de
Planon Accelerator
0 69 / 2 44 5 03 90
www.planonsoftware.com
Artifex FM GIM Projektserver
0 62 27 / 3 98 18 57
www.wellcom-sw.de
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x über GAEB - Schnittstelle
x SAP, NAVISION, mpsNF, H&H-HKR,
KIRP Serie 7, Siemens Medical
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x
x, (alle gängigen, insbesondere SAP,
Mach 1)
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x (Teil der Planon-CAFM-Lösung)
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x
x (operative u. strategische Planung)
x
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x, mit Variantenplanung
x, 3D
x, mit Variantenplanung
x
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x
x
x
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x
DWG, DXF
Archicad, Revit
x (DWG, DXF 2D)
AutoCAD, Revit, MicroStation, BricsCAD
Autodesk Revit
x
x (AutoCAD)
x
Microsoft Office, OpenOffice
Word, Excel, Access, PDF, Powerpoint,
usw.
AutoCAD, Architectural Desktop,Revit,
Microstation, IntelliCAD, BricsCAD,
pit - CAD
AutoCAD, Architectural Desktop,Revit,
Microstation, IntelliCAD, BricsCAD,
pit - CAD
MS Word, Excel, Access, Outlook
x (MS Office, Outlook)
Microsoft Office
Oracle, Microsoft SQL-Server
x
SQL-Server, Oracle, MySQL
im Web via Autodesk Design Review,
unter Windows Archicad oder Revit
BuildingOne.Web - CAFM via
WebServer
via BuildingOne Mobile, Tablets
via integrierten Berichtsdesigner und
-engine
x
Windows 7, 8 und Server 2008, 2012
Oracle, MS SQL
x
MS Access, MS SQL-Server, Oracle
ja, Themenpläne jeder Art über SQLAbfragen mit Legende
ja, inkl. Web-Raumbuch
x pit - Mobile, Replikation
Oracle, MS SQL
ohne graf. Darstellung; statische
Rastergrafiken, Darst. v. CAD-Plänen
vollständig webbasiert, Self-ServicePortal, Apps, Mobile Field Services
Planon Mobile Field Services
x
Windows 8, 7, Vista, XP, Linus, Unix,
MacOS
x
Microsoft Windows, 7, 8, Vista, XP,
Linux, Mac OS; mobile OS
Windows 7, Windows 8
auf Anfrage
auf Anfrage
1.290 Euro
25 Prozent p.a. vom Listenpreis
250 – 9.000 Euro
x
180 bis 6.000 Euro
x
modular ab 250 Euro bis 2.700 Euro
15 Prozent p.a. vom Modullistenpreis
auf Anfrage
1.200 Euro/Tag
390 – 1.150 Euro
abhängig von Schulung, 200 bis
2.000 Euro
ja, Tagessatz 950 Euro
auf Anfrage
bei Wartung kostenfrei, ohne Wartung
1,99/min.
x
im Softwarepflegevertrag enthalten
x
im Wartungsvertrag enthalten
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x
x
x
Windows Vista bis 8.1, Linux (Hersteller und Version in Absprache mit N+P)
auf Anfrage
x
x
x
x
ja, GPS- und RFID-Anbindung möglich
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
15
praxis
Die AutoCAD-Expertenrunde
Tipps & Tricks
Alle Tipps sollen zum selbstverständlichen Umgang mit AutoCAD und seinen vertikalen
Lösungen animieren, ihn vor allem erleichtern. Aus den vielen Leseranfragen haben wir die
zur Veröffentlichung ausgewählt, die allen Anwendern auch einen praktischen Nutzen
­versprechen. Die Fragen beantwortet unser Experte Wilfried Nelkel.
1
Automatische
Speicherperspektive
Frage: In unserem AutoCAD 2011 gibt es
offenbar ein Problem, das auftritt, sobald
man auf „speichern“ klickt. Wir haben auch
den Eindruck, dass es nur in Zeichnungen
passiert, die einmal in einer perspektivischen
Ansicht gerendert wurden. Ob es am Rendern
liegt oder an der Perspektive, können wir nicht
sagen.
Das Problem ist folgendes: Wir rendern
eine Perspektive und schalten dann wieder in
eine Draufsicht in 2D-Drahtkörperdarstellung.
Sobald wir auf „speichern“ klicken, verändert
sich zum einen der visuelle Stil, zum anderen
schaltet AutoCAD automatisch in eine Perspektive. Machen wir etwas falsch?
Antwort: Nein, laut Auskunft von Autodesk handelt es sich um ein bekanntes Problem in AutoCAD 2010 und 2011. Ebenso
in den entsprechenden vertikalen Produkten wie AutoCAD Architecture und AutoCAD MEP. Ursache dürfte die erstmalige
Aktivierung des Himmels-Hintergrunds
sowie die Illumination in einer perspektivischen Ansicht sein.
Sie können dieses Verhalten wieder
abstellen, indem Sie in der betroffenen
Zeichnung die Systemvariablen PERSPECTIVE und SKYSTATUS umstellen. PERSPEC-
Bild 1
16
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
Bild 2
TIVE sollten Sie den Wert 0 und der Variable SKYSTATUS zunächst den Wert 2
geben, dann den Wert 1 und zuletzt setzen Sie diese Variable auf den Wert 0. Dieser Vorgang muss schrittweise erfolgen,
lässt sich jedoch auch über einen AutoLISP-Befehl oder ein Makro, das Sie in
einem Werkzeugbutton hinterlegen, automatisieren.
Ich zeige Ihnen hier die Vorgehensweise
mit AutoCAD 2010. Ziel ist es nun, einen
Button zu erzeugen, der sich im „Schnellzugriffs-Werkzeugkasten“ oben links befindet,
und der die Einstellungen auf Knopfdruck
erzeugt, damit dieses Verhalten abgestellt
wird.
Erstellen Sie zunächst mit dem WindowsMalprogramm eine Schaltfläche ähnlich
dieser. (Bild 1)
Geben Sie nun „abi“ in der Befehlszeile
ein. (Bild 2)
Klicken Sie auf den rot eingekreisten Button, um einen neuen Befehl zur Befehlsliste
hinzuzufügen. Ich habe hier den Befehl folgendermaßen befüllt: Name: Perspektive
verhindern
Beschreibung: Verhindert das Aktivieren der
perspektivischen Ansicht
Makro: ^C^CPerspective;0;SKYSTATUS;1
;SKYSTATUS;0;_vscurrent;_2dWireframe
Kleines Bild: (Wählen Sie hier ihr im Windows-Malprogramm erstelltes Button-Bild
aus)
Klicken Sie auf den Button „Anwenden“
unten rechts im Dialog „Benutzeroberfläche
anpassen“. Nun suchen Sie im unteren linken Bereich Ihren soeben erstellten neuen
Befehl und ziehen diesen per Drag & Drop
in den „Schnellzugriffs-Werkzeugkasten“.
Jetzt klicken Sie auf OK und schon steht
Ihnen ein neuer Befehl zur Verfügung, der
links oben in Ihrem AutoCAD-Fenster angezeigt wird. Sobald Sie merken, dass beim
Speichern automatisch wieder die Perspektive aktiviert ist, drücken Sie auf diesen Button und das Verhalten ist abgestellt.
2
Plotten in PDF oder
auf Plotter
Frage: Wir arbeiten mit AutoCAD 2014 und
möchten jeden Plan, der in Papierform unser
praxis
Bild 3
Haus verlässt, auch als PDF abspeichern. Leider ist dieser Vorgang immer sehr zeitraubend,
da wir pro Layout dann den eingestellten Plotter auf „DWG to PDF“ umstellen müssen.
Haben Sie hier eine andere Möglichkeit für
uns, die schneller und effizienter ist?
Antwort: Die gibt es, jedoch müssen Sie
hier unbedingt mit Seiteneinrichtungen
arbeiten. Ich möchte Ihnen dies an einem
Beispiel verdeutlichen: Sie haben eine
Zeichnung, in der sich vier Layouts befinden. Drei sind im DIN-A0-Format und eines
im DIN-A1-Format definiert. Als Plotter ist
jeweils ein „HP DesignJet...“ hinterlegt. Wenn
Sie nun pro Layout den Befehl PLOTTEN
wählen, können Sie sofort auf dem „HP
Bild 4
Bild 5
De­signJet…“ ausdrucken. Um das von Ihnen
gewünschte Ergebnis schnell und effizient
ausführen zu können, müssen Sie einmalig
eine DWG-Datei mit Seiteneinrichtungen
erzeugen.
Vielleicht dazu noch kurz eine Erklärung:
In einer Seiteneinrichtung können Sie den
zu verwendenden Plotter, den Plotmaßstab,
die Plotstiltabelle, einen eventuellen Randversatz usw. abspeichern. Der Dialog ähnelt
dem Plot-Dialog. Eine Seiteneinrichtung ist
eine reine nicht grafische Definition in AutoCAD. Plankopf, Planrahmen usw. sind darin
nicht enthalten!
Starten Sie eine neue Datei und verwenden Sie die DWT (Zeichnungsvorlage),
mit der Sie normalerweisen starten. Wech-
seln Sie auf eine Layoutregisterkarte und
führen Sie dort einen Rechtsklick auf eine
Layoutregisterkarte aus. Wählen Sie dort
„Seiteneinrichtungsmanager“. Alternativ
klicken Sie auf das rote „A“ links oben in
Ihrem AutoCAD-Fenster und wählen „Drucken“  „Seiteneinrichtung“. Sie gelangen
zum „Seiteneinrichtungsmanager“. (Siehe
Bild 3)
Ich erkläre hier nur die Vorgehensweise
zum Erzeugen einer Seiteneinrichtung für
das Format „DIN A0“. Das Format „DIN A1“
(oder die von Ihnen benötigten Seiteneinrichtungen) können Sie anschließend
entsprechend der Definition des „DIN-A0“Formats selbständig erzeugen. Im Seiteneinrichtungsmanager klicken Sie auf
„Neu…“. Benennen Sie nun die Seiteneinrichtung entsprechend dem Format, dem
zu verwendenden Plotter („DWG to PDF“)
sowie der Plotstiltabelle, sofern Sie hier
verschiedene Plotstiltabellen verwenden.
Hier „DIN A0 – PDF – monochrom“. Für
jede Definitionsänderung benötigen Sie
eine eigene Seiteneinrichtung! Klicken Sie
auf „OK“.
Hinweis: Plotten Sie zum Beispiel einmal
monochrom und einmal farbig, brauchen
Sie pro Blattformat zwei Seiteneinrichtungen, um diese komfortabel in einem Schritt
zu Papier zu bringen. Stellen Sie die Parameter in diesem Plotdialog so ein, als würden Sie ein Layout in eine PDF-Datei plotten.
(Bild 4)
Achten Sie darauf, dass Sie als Papierformat die „ISO full bleed Axxx….“ verwenden.
Diese Blattformate sind ohne Rand, den Sie
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
17
praxis
Die AutoCAD-Expertenrunde
bei einer PDF-Datei ja nicht brauchen, da
der PDF-Drucker bis zum Rand drucken
kann. Verfahren Sie ähnlich bei der Seiteneinrichtung „DIN A1 – PDF – monochrom“
usw., je nachdem welche Blattformate/
Plotstiltabellen Sie benötigen. Erstellen Sie
ebenso Seiteneinrichtungen für den „HPDesignJet“ in dieser Datei.
Speichern Sie die DWG-Datei an einem
Speicherort ab, der von jedem Arbeitsplatz
im Netz erreichbar ist. Bei einer Einzelplatz­
installation genügt das Speichern in einem
lokalen Pfad. Benennen Sie die Datei eindeutig mit „Seiteneinrichtung.dwg“ oder
ähnlichem. Starten Sie nun über das rote „A“
links oben das Stapelplotten über „Drucken“
 „Stapelplotten“.
Sie möchten natürlich nur die Layouts
drucken! Also markieren Sie den Modellbereich, zu erkennen an dem gelb/blauem
Symbol, und klicken Sie auf den gelb markierten Button. (Bild 5). Damit entfernen Sie
den Modellbereich aus den zu plottenden
Objekten.
Für die Layouts, die auf Papier zu plotten
sind, wählen Sie die Seiteneinrichtung für
den HP DesignJet aus. Sie können mehrere
Bild 7
18
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
Layouts mit gedrückter
StrG-Taste und/oder ShiftTaste wählen. Legen Sie
nun in der Spalte „Seiteneinrichtung“ Ihren Plotter
„HP Design-Jet“ oder die
entsprechend benannte
Seiteneinrichtung fest. (Bild
6)
Wählen Sie nun im KonBild 6
text-Menü „Ausgewählte
Pläne kopieren“. Diese
werden augenblicklich eingefügt und sind
auch gleich markiert. Sie können auch die
kopierten Pläne erneut auswählen. Weisen
Sie nun den kopierten Plänen die Seiteneinrichtung „DIN A0 – PDF – monochrom“
zu. Diese Seiteneinrichtung wird nun
automatisch für die kopierten Pläne verwendet. (siehe Bild 7)
Sollten die gewünschten Seiteneinrichtungen nicht in der aktuellen Zeichnung
vorhanden sein (was im Normalfall so ist),
finden Sie ganz unten den Eintrag „Importieren…“. Wählen Sie dann die DWG-Datei
aus, die Sie an einem bestimmten Ort
gespeichert haben. („Seiteneinrichtung.
dwg“). Hier können Sie aus einer beliebigen
DWG-Datei (oder der SeiteneinrichtungsDatei) die Seiteneinrichtung wählen, die Sie
benötigen.
Sobald Sie nun auf „Publizieren“ klicken,
werden die gewählten Layouts zunächst auf
dem HP DesignJet ausgedruckt und
anschließend auf „PDF to DWG“. Vergeben
Sie einen Namen, etwa in der Form„JJMMTT<Planbezeichnung>“, und schon ist das
Plotten auf verschiedenen Druckern ein
Kinderspiel.
3
Einfügepunkt von Blöcken
verändern
Frage: Ist es möglich, im Nachhinein den
Einfügepunkt von Blockdefinitionen zu verändern, ohne die Blöcke neu einfügen zu müssen?
Wir verwenden AutoCAD 2014 und müssen
Blöcke verändern. Das klappt, jedoch bleibt der
Einfügepunkt gleich. Wir wollen vermeiden, alle
Blöcke neu einfügen zu müssen.
Antwort: Sicher können Sie den Einfügepunkt von Blockdefinitionen nachträglich
verändern. Markieren Sie dazu den Block
und wählen Sie im Kontextmenü (rechte
Maustaste) „Blockeditor“. Im Blockeditor
verschieben Sie die Objekte mittels Schieben zum Ursprung 0,0,0. Achten Sie darauf,
dass AutoCAD unter Umständen die Koordinateneingeben als relative Koordinaten
interpretiert. Aus diesem Grunde geben Sie
als zweiten Punkt der Verschiebung „#0,0,0“
an. Mit dem Doppelkreuz erzwingen Sie
unabhängig von der Koordinateninterpretation (relativ oder absolut) die entsprechenden Absolutkoordinaten. Nach einem
Klick auf „Blockeditor schließen“ werden alle
gleichen Blockdefinitionen zum neuen
Ursprungspunkt verschoben.
Sollten sich in Ihren Blöcken Attribute
befinden, müssen Sie zusätzlich noch ein
„ATTSYNC“ durchführen, um die Attribute
auch wieder an der korrekten Position zu
positionieren.
4
Abfrage von Attributen
beim Anfügen von Blöcken
Frage: Normalerweise wurden beim Einfügen von Blöcken, die Attribute enthalten, die
darin enthaltenen Attribute abgefragt. Ich
habe mittlerweile meinen Arbeitsplatz
gewechselt und arbeite bei einer anderen Firma. Wenn ich hier einen Block einfüge, passiert außer dem Platzieren des Blocks aber gar
nichts. Erst wenn ich auf den Block doppelklicke, kann ich die Attributwerte eingeben. Gibt
es eine Einstellung im AutoCAD, die diese Werte bereits beim Einfügen der Blöcke abfragt?
Antwort: Vermutlich ist der Wert der Systemvariablen „ATTREQ“ verstellt. Geben Sie
in der Befehlszeile „ATTREQ“ ein und setzen
Sie diese auf 1. Bei 1 aktivieren Sie die Eingabeaufforderungen oder ein Dialogfeld für
Attributwerte entsprechend der Einstellung
von ATTDIA. ATTDIA steuert die Eingabe der
Attributwerte über die Eingabeaufforderung oder über ein Dialogfeld. (ra) 
LISP-Programme und Demoversionen
tool-CD
LISP- und .NET-Programme für AutoCAD
Auf der aktuellen AUTOCAD & Inventor-Magazin-Tool-CD 2/2014 befinden sich sechs leistungsfähige LISP- und zwei .NET-Programme ­
für unterschiedliche Branchen und Einsatzgebiete. Die genaue Beschreibung der einzelnen Tools finden Sie auf der CD im Verzeichnis
„\ACM-TOOLS\­BESCHREIBUNGSTEXTE\“ oder im Heft auf den Seiten 20 bis 23.
Demoversionen 2/2014
Auf der AUTOCAD & Inventor-Magazin-Tool-CD 2/2014 gibt es wieder zahlreiche Demoversionen kommerzieller Software­
programme. Sie finden die Dateien auf der CD im Ordner „\DEMOPROGRAMME“ in einem jeweiligen Unterordner.
 PUNKT ZU BLOCK
AutoCAD Civil 3D Add-on
Die Applikation „Punkt zu Block“ ersetzt
­Civil-3D-Koordinatenpunkte durch AutoCADBlöcke. Dabei werden die Eigenschaften der
Koordinatenpunkte als Attribute in die Blöcke
übertragen. Die in den Koordinatenpunkten
anwendbaren benutzerspezifischen Eigenschaften lassen sich ebenfalls übertragen. Die
Geometrie der einzufügenden Blöcke ist in
Form einer DWG-Datei bereitzustellen. Das
Austauschen der Elemente wird über eine Parameterdatei gesteuert. Darin kann der Anwender unter anderem Layerdefinitionen und Genauigkeiten der Punkthöhe festlegen.
Bei der Abarbeitung lässt sich definieren, ob die vorhandenen Punkte gelöscht werden, ob bei den Punkten die Punktnummer oder der Punktname übertragen wird und
ob anschließend die Zeichnung exportiert wird. Bei diesem Export zerlegt das Tool alle
Objekte aus AutoCAD Civil 3D in einfache AutoCAD-Geometrien.
Eine Anwendung dieser Applikation liegt zum Beispiel in der Aufbereitung von Zeichnungen für die Landestalsperrenverwaltung Sachsen oder in der Aufbereitung von
Zeichnungen zur Extraktion von GIS-Daten.
Anbieter: CADsys Vertriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Weitere Informationen: www.cadsys.de
Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei„CADsysGmbHCSYS-­
Cogo2Block.msi“ im Ordner \Demoversionen\CSYS-Cogo2Block
 SICHTWEITENBAND NACH RAL 2012
AutoCAD Civil 3D Add-on
Mit dieser Applikation „Sichtweitenband“
lassen sich Sichtweitenbänder für Landstraßen
nach RAL, Ausgabe 2012, erzeugen. Die Sichtweitenbänder für je einen Straßenabschnitt
(Achsenabschnitt) werden im Höhenplan in
­AutoCAD Civil 3D 2013/2014 als AutoCAD-­
Blöcke eingefügt.
Die geforderten Sichtweiten definieren sich aus
der Entwurfsklasse der Straße und den Straßenlängsneigungen. Sie werden mit den
aus Civil 3D ermittelten, vorhandenen Sichtweiten für den Achsenabschnitt zum Vergleich als Sichtweitenband dargestellt.
Für die Erzeugung eines Sichtweitenbandes müssen dem Straßenabschnitt (Achsenabschnitt) ein Höhenplan und Sichtweiten für beide Fahrtrichtungen in entsprechenden Sichtweitendateien zugeordnet sein.
Dem gewählten Straßenabschnitt ist eine Entwurfsklasse zuzuordnen. Die Längsneigung der Straße bestimmt für jede Fahrtrichtung gesondert die erforderlichen Haltesichtweiten in jedem Abschnitt der Straße.
Anbieter: CADsys Vertriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Weitere Informationen: www.cadsys.de
Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei„CAdsysGmbHCSYS-­
Sichtweitenband.msi“ im Ordner \Demoversionen\CSYS-Sichtweitenband
Abonnenten
finden hier ihre
Tool-CD
 HELMERT-TRANSFORMATION
AutoCAD Civil 3D Add-on
Mithilfe der Applikation „Helmert-Transformation“ lassen sich ausgewählte Zeichnungselemente automatisiert drehen, skalieren und verschieben. Dies kann beispielsweise in der Geodäsie angewendet werden, um ein kleinräumiges Vermessungsnetz
an das Landeskoordinatensystem anzuschließen.
Dazu wählt der Nutzer einander entsprechende Passpunktpaare sowie die zu transformierenden Objekte. Aus den Passpunkten berechnet das Programm die Transformationsmatrix. Anschließend startet der Nutzer die Transformation.
Anbieter: CADsys Vertriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Weitere Informationen: www.cadsys.de
Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei„CADsysGmbHCSYSHelmert.msi“ im Ordner \Demoversionen\ CSYS-Helmert
 ACA_BUILDING_EDITOR
Tool für AutoCAD Architecture und AutoCAD MEP
Das Werkzeug „ACABuildingEditor“ hilft beim automatisierten Umwandeln und
Konvertieren von 2D-Grundrissen in 3D-BIM-Modelle. Basis sind 2D-Zeichnungen im
DWG-Format oder ein PDF als Unterlage.
Sie können für die Umwandlung Linien oder Räume nutzen. Mit Hilfe der Räume lassen sich die Geometrien vor dem Konvertieren vereinfachen. Dies ist beispielsweise für
die anschließende Weiterverarbeitung in Berechnungsprogrammen für die Haustechnik interessant, da man hier nicht jeden Wandversprung betrachten muss.
Die Parameter für die Konvertierung sind frei anpassbar. Zu einer konvertierten Zeichnung können die verwendeten Parameter gespeichert und wieder geladen werden.
Anbieter: CAD-Development Tim Hoffeller
Weitere Informationen: www.cad-development.de
Programm-Installation: siehe Datei„Installationshinweise.txt“ im Ordner
\Demoversionen\CADdevelopment
 ACA_CAFM_EXPORT
Bauteilinformationen aus AutoCAD Architecture und AutoCAD MEP
zu CAFM-Systemen exportieren
In vielen Projekten geht es nicht mehr alleine um die Erstellung von Dokumentationszeichnungen. Viele Bauherren bauen parallel zum realen Gebäude ein Facility-­
Management-System auf. Um diese Systeme mit Leben füllen zu können, werden die
Daten in der Regel als AutoCAD-Zeichnungen mit Blöcken und Attributen übergeben.
In AutoCAD MEP oder AutoCAD Architecture arbeiten Sie meist mit Objekten, nicht mit
Blöcken. Wenn Sie die Objekte einfach mit dem Ursprungbefehl in AutoCAD zerlegen,
gehen alle Hintergrunddaten verloren. Um diese Objekte trotzdem in Blockform transportieren zu können, haben wir den Erweiterungsbefehl ACACafmExport entwickelt.
Anbieter: CAD-Development Tim Hoffeller, www.cad-development.de
Programm-Installation: siehe Datei„Installationshinweise.txt“ im Ordner
\Demoversionen\CADdevelopment
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
19
praxis
ACM-XREFRELATIV.LSP und ACM-TEXTPHRASESTOCLIPBOARD.DLL
Absolut relativ
K
omplexe Baugruppen bestehen oftmals
aus vielen einzelnen Bauteilen, die
unverändert in mehreren Zeichnungen
vorkommen. Jedes dieser Bauteile muss
immer auf dem aktuellen Stand gehalten
werden und eventuelle Änderungen sollen
in alle Zeichnungen, in denen das Bauteil
verwendet wird, übernommen werden. Für
diesen Fall bietet AutoCAD die externen
Referenzen, kurz XREFs, als Lösung an.
Bei einem XREF wird der Modellbereich
einer eigenständigen Zeichnung, ähnlich
wie bei einer Blockreferenz, an einer
bestimmten geometrischen Position in der
aktuellen Zeichnung visualisiert. In der
aktuellen Zeichnung werden dabei nur Einfügepunkt, Skalierung, Drehung und Pfad
zur externen DWG, aber keine weiteren
Geometriebjekte gespeichert, wodurch die
Zeichnungsdateigröße auch relativ klein
gehalten werden kann.
Für die Speicherung des Pfads gibt es
verschiedene Möglichkeiten: wird nur der
Zeichnungsdateiname gespeichert, sucht
AutoCAD im aktuellen Verzeichnis und in
allen Suchverzeichnissen nach der XREFDWG. Probleme können hier bei mehreren
gleichnamigen DWGs auftreten. Dann gibt
es die Speicherung mit Angabe des absoluten Pfads. Absolute Pfade auf dem PC
beginnen mit der Angabe der verwendeten
Hardware (beispielsweise „C“ für die Festplatte C), einem Doppelpunkt mit anschließendem Backslash (C:\) und dem Verzeichnisbaum bis zur Datei. Da AutoCAD dann
nur dort sucht, kann es etwa bei Laufwerksbuchstabenwechsel im Netzwerk zu Problemen kommen. Eine dritte Möglichkeit ist
die Speicherung als relativer Pfad im Bezug
zur aktuellen Zeichnung. Bei ordentlicher
Projektverwaltung und entsprechender
Ordnerstruktur sollte das ganz gut funktionieren.
Das hier vorgestellte Programm ACMXREFRALATIV.LSP dient dazu, XREFs der
aktuellen Zeichnung, die mit vollständigem
In die Zwischenablage
B
esonders beim Beschriften einer Zeichnung verwendet man häufig wiederkehrende Texte. Es ist mühsam, diese immer
neu zu schreiben, denn gerade bei solchen
Tätigkeiten schleichen sich Fehler ein, die
man vermeiden sollte.
Das hier vorgestellte Programm ACMTEXTPHRASESTOCLIPBOARD.DLL dient dem
Kopieren vordefinierter Textbausteine in die
Zwischenablage. Genau dorthin, weil die
Texte mal in einem Attribut, dann wieder in
einem Text oder auch als Ergänzung zu einer
Bemaßung im Eigenschaftenfenster oder in
der Tabellenzelle eingetragen werden. Daher
ist es schwierig, einen Textbaustein mit
einem Texterstellungsbefehl zu verknüpfen.
Wer das dennoch möchte, kann dies auch
mit diesem Programm tun. Die gespeicherten Textbausteine integrieren sich in den
Ribbons an der Stelle, wie dies in der dem
Programm zugrunde liegenden Konfigurationsdatei angegeben ist:
Ribbon-Register: <RibbonTabName>
Start</RibbonTabName>
Register-Gruppe: <RibbonPanelName>
Textphrasen</RibbonPanelName>
20
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
Die zu verwendenden Textphrasen werden in der gleichen Konfigurationsdatei
gespeichert, die in diesem Fall eine XMLDatei ist. Die lässt sich mit jedem beliebigen
Texteditor bearbeiten, wobei es zu beachten gilt, dass die Struktur nicht zerstört
wird. Jeder Eintrag beginnt mit <Textphrase> und endet mit </Textphrase>. Jede
Textdefinition hat drei Eigenschaften:
Bezeichnung, Text, CommandAfter. Diese
müssen alle vorhanden sein und sind wiederum in der Syntax <Eigenschaft>Wert</
Eigenschaft> zu schreiben.
Beispiel: <Textphrase>
<Bezeichnung>Beispieltext</Bezeichnung>
<Text>Das ist ein Beispieltext</Text>
<CommandAfter>_.DTEXT</Command­
After>
</Textphrase>
Das Programm ist sicher für die an der­
.NET-Programmierung interessierten Leser
mehr von Bedeutung als für den reinen
AutoCAD-Anwender, da im Quellcode sehr
gut zu erkennen ist, wie XML-Dateien via
Serialisierung geschrieben und gelesen
Pfad in der Zeichnungsdatenbank gespeichert wurden, wenn möglich, als Pfad relativ zum Verzeichnis der Zeichnung zu setzen. Gestartet wird das Tool nach dem
Laden der LISP-Datei mit dem Befehlsaufruf
ACM-XREFRELATIV. Dann wird die Zeichnungsdatenbank nach externen Referenzen untersucht und deren Pfade entsprechend gewandelt. Am Ende erfolgt eine
Ausgabe der Programmresultate in einem
Message-Fenster.
(Thomas Krüger/ra)
uinfo
u P rogramm: ACM-XREFRELATIV.LSP
u F unktion: Pfad aller gefundener XREFs
relativ zum Pfad der Zeichnung setzen
u A utor: Thomas Krüger
u L auffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2014
u B ezug: nur auf Tool-CD 2/2014
und die Ribbons programmseitig befüllt
werden. Durch das Erzeugen der RibbonSchaltflächen mit dem Programm ist keine
CUI-Datei erforderlich, die umständlich
geändert und verteilt werden müssten.
Beachten Sie, dass die lokalen Sicherheitseinstellungen das Laden von .NETProgrammbibliotheken aus dem Netzwerk
verhindern (können). Daher kopieren Sie
die Programmdateien vor der Verwendung
auf die lokale Festplatte.
Die Einbindung der AutoCAD-.NET-Bibliotheken erfolgt versionsbezogen. Man
kann das Programm auch auf den Vertikalprodukten von Autodesk nutzen, beispielsweise AutoCAD Architecture.
(Holger Brischke/ra) 
uinfo
u P rogramm:
ACM-TEXTPHRASESTOCLIPBOARD.DLL
u F unktion: Textbausteine in die Zwischen­
ablage kopieren
u A utor: Holger Brischke
u L auffähig ab: AutoCAD 2011 bis 2014
u B ezug: nur auf Tool-CD 2/2014
praxis
ACM-LWINFO.LSP und ACM2DSOLID2HATCH.LSP
Schnelle Auskunft
W
er sich einen Überblick über die
aktuell auf seinem Rechner installierten Laufwerke verschaffen möchte,
kann dies beispielsweise mit dem Windows-Explorer erledigen. Direkt aus AutoCAD heraus lassen sich die wichtigsten
Informationen aber auch mit dem hier
vorgestellten LISP-Tool ACM-LWINFO.LSP
in Erfahrung bringen.
Gestartet wird das Programm mit dem
Aufruf „acm-lwinfo“, der das Dialogfeld
„Laufwerk-/Datenträgerinfo“ auf den Bildschirm bringt. Im oberen Bereich des Dialogfelds findet man im Abschnitt „Laufwerke“ zuerst eine Information über die
Anzahl der momentan angeschlossenen
Laufwerke. Darunter gibt ein Listenfeld
eine genaue Übersicht zu allen gefundenen Laufwerken. Angezeigt werden
jeweils der Laufwerksbuchstabe sowie
eine Angabe über den Laufwerkstyp.
Mögliche Typen sind zum Beispiel „Wechseldatenträger“, „Lokaler Datenträger“
oder „CD/DVD-Laufwerk“.
Wird im Listenfeld ein Eintrag markiert,
präsentiert die Routine im Dialogfeldbereich „Datenträger“ weitere Eigenschaften
des jeweiligen Mediums. Handelt es sich
um einen benannten Datenträger, wird
unter „Bezeichnung“ der entsprechende
Name angezeigt. Unter „Dateisystem“
lässt sich ablesen, in welchem Format die
Daten gespeichert werden – beispielsweise „FAT“ oder „NTFS“. Welches Gesamt­
speichervolumen der Datenträger besitzt,
erfährt man unter „Kapazität“, was sowohl
in Bytes als auch – abhängig von der Größe – in Kilo-, Mega- oder Gigabyte aufgelistet wird.
Am interessantesten dürfte vor allem sein,
wie viel Speicher bereits verwendet wurde
und was dementsprechend noch verfügbar
ist. Diese Angaben stehen unter„Belegt“ und
„Frei“. Zur besseren Veranschaulichung werden beide Werte zusätzlich in einem Balkendiagramm dargestellt, das in Blau den bereits
verbrauchten Speicherraum und in Magenta
den noch zur Verfügung stehenden Platz
sichtbar macht.
(Gerhard Rampf/ra) 
uinfo
u P rogramm:
ACM-LWINFO.LSP
u F unktion: zeigt Infos über Laufwerke und
Datenträger
u A utor: Gerhard Rampf
u L auffähig ab:
AutoCAD 2005 bis 2014
u B ezug: nur auf Tool-CD 2/2014
2D-Volumenkörper konvertieren
D
er aufmerksame Leser wird bei dieser
Überschrift sofort an ein Oxymoron
denken, denn zweidimensionale Volumenkörper sind ja ein Widerspruch in
sich. Dennoch kennen deutsche AutoCAD-Versionen diesen Objekttyp schon
seit vielen Jahren und die meisten Anwender arbeiten täglich damit, ohne es zu
wissen.
Dass der Befehl zur Erzeugung dieses
Objekttyps (auch in deutschen Versionen)
SOLID heißt, der Eigenschaftsmanager
solche Objekte als „Körper“ ausweist und
die AutoCAD-Onlinehilfe hier von
2D-­Volumenkörpern spricht, weist auf das
Dilemma hin, in dem Autodesks Übersetzer irgendwann einmal gesteckt haben
müssen: Der Originalbefehl _SOLID
erzeugt die oben genannten 2D-Füllobjekte ohne Umgrenzung, das Schraffurmuster SOLID gibt Schraffuren ein identisches vollflächiges Aussehen und echte
Volumenkörper werden im allgemeinen
englischen AutoCAD-Sprachgebrauch wie
der Onlinehilfe ebenfalls als SOLIDs
bezeichnet.
Vermutlich hat die bei AutoCAD immer
notwendige Abwärtskompatibilität eine
Änderung der SOLID-Bezeichnung bisher
verhindert und so werden zweidimensionale Körper weiterhin Verwirrung stiften, etwa, wenn Anwender sie an den
Maßpfeilen von aufgelösten Bemaßungen entdecken.
Das Tool ACM2DSOLID2HATCH.LSP kann
hier vielleicht zur Beruhigung der Anwenderschaft beitragen, denn es ermöglicht
die Konvertierung zweidimensionaler
SOLIDs in vollflächige Schraffuren.
Auswahl von SOLID-Objekten
Das Programm fordert nach dem Start
den Anwender zunächst dazu auf, SOLIDObjekte zu wählen. Da SOLIDs und zum
Beispiel vollflächige Schraffuren per
Augenschein nicht zu unterscheiden sind,
schränkt das Tool die Auswahl automatisch ein, so dass ausschließlich SOLIDObjekte weiterverarbeitet werden.
Anschließend liest das Programm die
Eckpunkte der Objekte aus und erzeugt
identisch aussehende vollflächige Schraffuren. Dem Anwender wird hierbei über
eine kleine Abfrage per Dialogbox die
Möglichkeit gegeben, eine Polylinie als
Schraffur-Umgrenzung gleich miterzeu-
gen zu lassen – die Schraffur ist dann
assoziativ zu dieser Umgrenzung und
erleichtert so die weitere Bearbeitung.
Für die Leser des Programm-Quellcodes sei auf die Verwendung der Dialogbox hingewiesen. Da es sich um einen
simplen Ja/Nein-Dialog handelt, wurde
der konfigurierbare Windows-Standarddialog verwendet, der mit der „Popup“Methode des WScript.Shell-Objekts
gestartet werden kann. Die eigene Definition eines AutoCAD-Dialogfelds entfällt
dadurch.
(Markus Hoffmann/ra) 
uinfo
u P rogramm:
ACM2DSOLID2HATCH.LSP
u F unktion:
2D-SOLIDs in vollflächige Schraffuren
konvertieren
u A utor: Markus Hoffmann
u L auffähig ab:
AutoCAD 2005 bis 2014
u B ezug: nur auf Tool-CD 2/2014
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
21
praxis
ATTFI.LSP und MITTE_FINDEN.LSP
Blöcke über Attribute filtern
M
it dem AutoCAD-Filter lassen sich
umfangreiche Filtervorgänge durchführen. Anhand verschiedener Eigenschaften
von Objekten werden die Objekte selektiert,
die den Kriterien der Filterliste entsprechen.
Bei der Filterfunktion werden allerdings keine Attributwerte berücksichtigt.
Im Vermessungswesen wird sehr häufig
mit Punktblöcken zur Darstellung von Messpunkten gearbeitet. Für die Bearbeitung ist
es hilfreich, dass diese Messpunkte anhand
gemeinsamer Attributeigenschaften ausgewählt werden können. Wenn etwa ein
bestimmter Punktnummernbereich auf
einen anderen Layer umgelegt werden soll,
wenn die Punktblöcke mit einem fehlerhaften Höhenhorizont gelöscht werden sollen,
wenn Punktblöcke mit einem bestimmten
Punktcode in eine andere Zeichnung
kopiert werden sollen … Die Liste ließe sich
mühelos fortsetzen. Auch in anderen Bereichen ist das Filtern nach Attributen sinnvoll,
zum Beispiel bei Blöcken, die Raumstempel
darstellen.
Mit dem Programm ATTFI.LSP ist genau
das möglich. Zu Beginn wird festgelegt,
welcher Block in den Filtervorgang einbezogen wird. Danach wird das Attribut
bestimmt, für das dann die Filterkriterien
aufgestellt werden.
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene
Arten, einen Attributwert zu prüfen, als Text
(Zeichenkettenvergleich) oder als numerischen Wert. Wenn ein Zeichenkettenvergleich durchgeführt wird, sind WildCards
(Jokerzeichen) immens wichtig. Mit deren
Hilfe lassen sich viele Vergleichsmuster
abbilden. Die wichtigsten:
■ *
(steht für eine beliebige Anzahl von
Zeichen, zum Beispiel „1*“ => „1000“)
■ #
(steht für genau eine Ziffer, zum Beispiel
„1*_###“ => „1000_001“)
■ @
(steht für genau ein Zeichen, zum Beispiel „1*_###-@“ => „1000_001-a“)
Wenn die Auswertung des Attributwerts
numerisch erfolgt, wird der Wert mit Hilfe
einer Funktion geprüft. Meist sind das Vergleichsoperatoren wie kleiner, kleiner
gleich, größer, ungleich usw.
Mit dem Programm kann man zwei Prüffunktionen verwenden. Die werden wiederum mit einem logischen UND oder einem
logischen ODER verknüpft, somit sind sehr
viele Varianten vorhanden. Beispiel: Es sollen alle Punktblöcke mit der Nummer größer gleich 1.000 und kleiner gleich 2.000
ausgewählt werden. Folgende Sonderfälle
können ebenfalls mit dem LISP-Programm
ATTFI.LSP behandelt werden:
löcke mit verschiedenen Namen, die
1. B
aber dieselben Attribute beinhalten. Es
wird ein weiterer Filter für den Blocknamen vergeben; entweder lassen sich die
unterschiedlichen Blocknamen mit
einem WildCard abbilden oder man gibt
verschiedene Blocknamen mit einem
Komma getrennt ein.
löcke, deren Attribute sich in der Block2. B
definition und in den Blockreferenzen
unterscheiden; Beispiel: Messpunktblöcke werden beim Einfügen durch weitere Attribute ergänzt, die in der Definition
nicht vorhanden sind.
(Jörn Bosse/ra) 
uinfo
u P rogramm: ATTFI.LSP
u F unktion: Blöcke über Attribute filtern
u A utor: Jörn Bosse
u L auffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2014
u B ezug: nur auf Tool-CD 2/2014
Die goldene Mitte
K
ennen Sie den Objektfang „Mitte zwischen zwei Punkten“? Es handelt sich
hierbei um eine so genannte Befehlszeilenoption, die nur dann angewendet werden
kann, wenn AutoCAD nach einem Punkt
fragt. Um diese Option auszuführen, geben
Sie bei der AutoCAD-Punktabfrage „m2p“
ein. Alternativ können Sie mit der rechten
Maustaste und gleichzeitigem Drücken der
„Shift-Taste“ das Objektfangmenü öffnen
und dort diesen „Objektfang“ aktivieren. Sie
haben dann die Möglichkeit, zwei Punkte
anzugeben und AutoCAD verwendet für
den geforderten Punkt genau den, der zwischen den beiden gezeigten Punkten liegt.
Der hier vorgestellte neue Befehl im Tool
MITTE_FINDEN.LSP arbeitet auf ganz ähnliche Weise. Er dient zwar nicht als Objektfang, kann aber als Hilfsmittel zur Verfügung stehen, das sonst viel umständlicher
zu schaffen ist. Insgesamt werden drei Opti-
22
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
onen angeboten: das Finden der Mitte zwischen zwei Punkten, zwei Strecken oder
zwischen zwei Flächen. Das Ergebnis wird
dann als Punkt, Linie oder Fläche gezeichnet. Der Befehl arbeitet unabhängig vom
gerade aktuellen Koordinatensystem, und
es werden immer die Punkte im Raum
berechnet. Es findet also keine Projektion
auf die aktuelle Ebene statt. Alle gezeichneten Elemente werden auf dem Layer
„!FindeMitte“ abgelegt. Dieser ist so eingestellt, dass darauf liegende Objekte nicht
gedruckt werden. Die gezeichneten Objekte können Ihnen helfen, Schmiegen oder
Kappebenen zu definieren.
Nach dem Befehlsaufruf und der Optionswahl werden Sie aufgefordert, Punkte
zu zeigen. Wählen Sie jeweils die Punkte,
deren Mitte ermittelt werden soll. Achten
Sie bei der Angabe der Punkte darauf, dass
Sie die Positionen bei den beiden Objekten
auf die gleiche Art angeben (was die Reihenfolge und die Richtung betrifft), sonst
kann es zu unerwarteten Ergebnissen kommen. Sobald sie dem Programm alle Punkte mitgeteilt haben, wird das entsprechende Objekt gezeichnet. Wird mit Flächen
gearbeitet, haben Sie zusätzlich noch die
Möglichkeit, das Koordinatensystem an der
gefundenen Ebene auszurichten.
(Wolfgang Raeder/ra) 
uinfo
u P rogramm: MITTE_FINDEN.LSP
u F unktion: dazwischenliegende Elemente von
Punkten, Strecken und Flächen finden
u A utor: Wolfgang Raeder
u L auffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2014
u B ezug: nur auf Tool-CD 2/2014
PCLEAN.LSP und STIL_FONT_SUCHER.LSP
praxis
Polylinien säubern
N
icht alles, was gleich aussieht, ist auch
gleichartig als Datensatz abgespeichert. Spätestens bei der Verwendung
von LW-/Polylinien wird dies deutlich. So
können geschlossen wirkende Flächenumfassungen durch die Verwendung von
gleichen Koordinaten für den Anfangsund Endpunkt oder durch die PolylinienOption zum Erstellen von „Schließen“
erzeugt werden.
Auf den ersten Blick sind diese beiden
Formen voneinander nicht zu unterscheiden. Kann man bei der eigenen Konstruktion durch sauberes Zeichnen auf die
Erstellungs- und Datenspeicherungsform
noch Einfluss nehmen, muss man bei von
Dritten übernommenen Zeichnungen die
Polylinien häufig korrigieren. Dies ist oft
erforderlich, da viele Drittapplikationen
oder von mehreren Usern genutzte ITSysteme bestimmte Polylinien-Ablageformate erfordern.
Ein ähnliches Problem stellen doppelte
Polylinien-Stützpunkte dar. Gerade semiprofessionelle Applikationen generieren
infolge von Ungenauigkeitsproblemen
oft Polylinien mit doppelten Stützpunkten. Diese sind nur sehr mühsam aufzuspüren und etwa mit dem Befehl PEDIT
zu entfernen.
Genau für solche Problemfälle ist das
Tool PCLEAN.LSP gedacht. Mit ihm lassen
sich – je nach Voreinstellung – für alle
ausgewählten Polylinien die doppelten
Polylinien-Stützpunkte entfernen oder je
nach Bedarf die Datensatzablageform der
Drittapplikation/Datennachnutzer modifizieren. Mit den Toolmodi wie etwa der
Option „s“ kann man einstellen, ob die
Polylinien alle geschlossen oder nicht
geschlossen werden, oder ob sie erhalten
bleiben sollen wie ursprünglich gespeichert.
Einstellungen wählbar
Adäquat lässt sich mit der Option „e“ festlegen, ob beide Polylinienanfangs- und
Endpunktkoordinaten oder nur die
Anfangskoordinaten mit dem vorletzten
Koordinatenpunkt abgespeichert werden
oder wie ursprünglich gespeichert erhalten
bleiben sollen. Ebenso lässt sich voreinstellen, ob die modifizierten Polylinien auf den
aktuellen Layer für Kontrollzwecke verschoben werden sollen. Wie die Polylinien vom
Tool modifiziert wurden, kann man
anschließend aus den Protokoll-Informationen im Textfenster entnehmen.
(Silke Molch/ra) 
uinfo
u P rogramm:
PCLEAN.LSP
u F unktion:
je nach Voreinstellung/Bedarf doppelte
Polylinien-Stützpunkte entfernen oder Datensatzablageformen modifizieren
u A utorin:
Silke Molch
u L auffähig ab:
AutoCAD 2005 bis 2014
u B ezug:
nur auf Tool-CD 2/2014
Stilvoll blättern
T
extstile und Textfonts sind in AutoCAD
wahrlich keine Neuheit, und an sich
wären sie ausgezeichnete Hilfs- und
Gestaltungsmittel – wenn sie nicht auch
ausreichend Gelegenheit böten, damit
ordentliches Durcheinander anzurichten
(was ja nicht für Stile gelten soll …). Kurz
gesagt – es wird immer wieder für Überraschungen gesorgt, wenn man drei identische Stile mit verschiedenen Namen
findet oder solche, die als Stilnamen
einen Fontnamen haben, aber einen ganz
anderen Font verwenden usw. Und oft
gibt es Stile, deren Fonts nicht (mehr)
vorhanden sind und dann die Frage nach
der Ersatzschrift auftaucht.
Während der Befehl „Stil“ die Logik
dazu zeigt, bleibt immer noch die Frage,
wo diese Stile und Fonts überhaupt verwendet und welche Textinhalte dargestellt werden. Das Programm STIL_FONT_
SUCHER.LSP (Startbefehl sfs) bietet die
Möglichkeit, wahlweise Textstile oder die
dahinterstehenden Fonts zu suchen und
anzuzeigen. In zwei Popup-Listen werden
sowohl alle Textstile als auch alle verwendeten Textfonts angezeigt. Im ersten
Schritt wählt der Anwender, welche Suche
und nach welchem Inhalt ausgeführt werden soll.
Objekte überprüfen
Im zweiten Schritt werden die Objekte
gewählt, die geprüft werden sollen.
Geprüft werden Texte, MTexte, freie Attributdefinitionen und Attribute in Attributblöcken; andere Elemente wie Texte in
Blöcken, Tabellen, Bemaßungen usw. werden nicht geprüft. Mit „Alle Objekte“ werden alle entsprechenden im aktuellen
Bereich gewählt; mit „Objekte wählen…“
wird der Anwender zur Auswahl aufgefordert, wobei dabei nur die oben
erwähnten Objekttypen erfasst werden.
„Suchen“ startet den Ablauf, der die
Objekte auf den (die) definierten
Textstil(e) prüft. (Hinweis: Wenn die Suche
nach „Textfont“ gewählt wird, werden die
Stile mit diesem Font ermittelt und dann
nach diesen Stilen gesucht). Wird ein
Objekt gefunden, wird es automatisch
angezeigt und die wichtigsten Inhalte
erscheinen in der Befehlszeile. Bei Attributen wird nicht das Attribut, sondern
der ganze Block gezeigt. Nach zwei
Sekunden wird die Schleife fortgesetzt.
(Peter Glasl/ra)
uinfo
u P rogramm:
STIL_FONT_SUCHER.LSP
u F unktion:
wahlweise Textstile oder dahinterstehende
Fonts suchen und anzeigen
u A utor:
Peter Glasl
u L auffähig ab:
AutoCAD 2005 bis 2014
u B ezug:
nur auf Tool-CD 2/2014
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
23
mechanik
Präzise Spritzgusssimulation mit Autodesk Simulation Moldflow
Den Schalter umlegen
Die Kraus & Naimer GmbH ist Spezialist für Industrieschalter und fertigt einen Großteil der Bauteile selbst. Dabei
stehen Qualität und schnelle Lieferung im Vordergrund.
Bei der Produktion der Kunststoffteile setzt das Unternehmen auf Autodesk Simulation Moldflow, um Materialverbrauch und Zykluszeiten zu optimieren. Von Christian Fehringer
Bild: Kraus & Naimer GmbH
Werk Weikersdorf: Das Werk im österreichischen Weikersdorf gehört zu den insgesamt acht Produktionsstätten in Österreich, Deutschland, Irland, Brasilien, Neuseeland, Ungarn und den USA, an denen Kraus & Naimer Industrieschalter fertigt.
A
ls Lorenz Naimer und Franz Kraus 1907
in einer kleinen Kellerwerkstatt in Wien
die Firma Kraus & Naimer GmbH gründeten,
steckte die Elektrizität noch in den Kinderschuhen. Schaltgeräte im heutigen Sinne
gab es noch nicht und so experimentierten
und entwickelten die Firmengründer viel
auf dem Gebiet der elektrischen Spezialapparate. Im Lauf der Firmengeschichte leisteten die Inhaber Pionierarbeit im Bereich
der Schaltgerätetechnik. 1949 stellte Kraus
& Naimer den ersten Nockenschalter der
Welt im Baukastenprinzip vor, dessen Wei-
Schalterproduktion: Kraus & Naimer fertigt einen
Großteil der Schalterbauteile selbst. Bild: Kraus & Naimer GmbH
24
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
terentwicklungen mittlerweile Industriestandard sind. Das österreichische Familienunternehmen hat sich heute auf die
Herstellung von Nocken- und Lasttrennschalter spezialisiert. Gemäß dem Firmenslogan „Bewährtes kontinuierlich verbessern“ gehören Qualität und Innovation
nach wie vor eng zusammen. So ist es nicht
verwunderlich, dass der kleinste Nockenschalter der Welt ebenfalls von Kraus &
Naimer entwickelt wurde.
Hohen Anforderungen gewachsen
sein
1.100 Mitarbeiter an insgesamt acht Produktionsstandorten in Österreich, Deutschland, Irland, Brasilien, Neuseeland, Ungarn
und den USA sowie an Vertriebsstandorten
auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass jährlich etwa 4,3 Millionen Industrieschalter
produziert und verkauft werden. Ihren Einsatz finden diese beispielsweise im Maschinen- und Schaltschrankbau, in der Eisenbahnindustrie sowie in Photovoltaikanlagen und Kraftwerken. Daneben fertigt das
Unternehmen auch Schalter, die an die spezifischen Anforderungen von Kunden angepasst werden. Alle Produkte müssen strengen Anforderungen entsprechen, wie
Anton Wildberger, Konstruktionsleiter bei
Kraus & Naimer, erklärt: „Unsere Schalter
sollen nicht nur sehr langlebig sein; die geltenden Normen und Vorschriften geben
uns auch ein enges Korsett vor, etwa was
die Materialien angeht, die verwendet werden dürfen.“ Auch im elektrischen Betrieb
müssen sie ein hohes Maß an Sicherheit
gewährleisten. So dürfen die Schalter beispielsweise bei einem Kurzschluss oder
anderen elektrischen Belastungen nicht zu
brennen beginnen. Qualitativ hochwertig
zu produzieren und rasch zu liefern, ist für
die Mitarbeiter von Kraus & Naimer selbstverständlich. Besonders stolz ist das Unternehmen auf seinen hohen Fertigungsanteil,
denn für die Produktion der Schalter kommen hauptsächlich selbst hergestellte Bauteile zum Einsatz.
Verlässliche Grundlage für die
Werkzeugkonstruktion
Auch die Werkzeuge, mit denen die Kunststoffbauteile für die Schalter im Spritzgussverfahren gefertigt werden, konstruieren und bauen die Österreicher selbst.
Damit sie diese optimieren und damit die
Kundenaufträge noch schneller abwickeln
können, kommt bei der Werkzeugauslegung seit Februar 2012 die Software Autodesk Simulation Moldflow zum Einsatz. Die
Lösung liefert umfassende Simulationswerkzeuge für den Kunststoff-Spritzguss.
Damit können die Konstrukteure den Verlauf des Spritzgussprozesses bereits vor
dem Bau des Werkzeugs simulieren, validieren und optimieren. Ein Grund, warum
sich das Unternehmen für die Lösung von
Autodesk entschied, war die jahrelange
Erfahrung, die Moldflow bei der Kunststoffsimulation besitzt. Anton Wildberger
schätzt vor allem die Ausgereiftheit der
Softwarelösung. Ein weiterer Pluspunkt ist
für den Konstruktionsleiter die integrierte
Materialdatenbank, wie er deutlich macht:
„Jede Simulation ist immer so gut, wie die
zugrunde liegenden Daten. Es ist erfreulich, dass Autodesk nicht nur die Angaben
der Materialhersteller übernimmt, sondern
diese auch durch eigene Tests validiert
und anpasst. Dadurch steht uns für die
Schlossring-Füllzeit: Simulation der Füllzeit eines Schlossrings mit Autodesk
Simulation Moldflow.
Simulation eine wirklich herstellerbezogene und damit sehr realitätsnahe Materialdatenbank zur Verfügung.“ Denn obwohl
einige Kunststoffe dieselbe Bezeichnung
haben, unterscheiden sie sich durch feinste abweichende Materialzusammensetzungen, wodurch es bei Simulation und
Realität oft zu ungleichen Ergebnissen
kommt.
Autodesk Simulation Moldflow liefert
durch genaue Analysen wichtige Erkenntnisse zum Materialverhalten innerhalb der
Kavitäten: Fließt der Kunststoff gleichmäßig
in die gesamte Form? Kühlt er einheitlich
ab? Kommt es irgendwo zu Einschlüssen
oder Einfallstellen? Die Entwickler können
so schon im Vorfeld mögliche Probleme
identifizieren und beheben, die ohne Simulation oft erst nach der Fertigstellung zum
Vorschein kamen. Das wirkt sich vor allem
auch positiv auf die Ausschussrate bei den
gefertigten Teilen aus. „Mit Moldflow
bekommen wir einen besseren Einblick, wie
Schlossring-Schwindung: Simulation der Schwindung eines Schlossrings mit
Autodesk Simulation Moldflow. sich das Material in der Realität verhalten
wird“, erläutert Anton Wildberger. „So können wir uns sicher sein, dass die Teile, die
wir produzieren, auch wirklich brauchbar
sind.“ Das spart den Werkzeugbauern einige
Korrekturschleifen, die die Entwicklung
nicht nur verzögern, sondern auch verteuern: Nacharbeiten und erneute Prototypen
bedeuten nämlich zusätzlichen Materialund Arbeitsaufwand. Die Kollegen in der
Werkzeugkonstruktion bekommen durch
die Simulationslösung genauere Konstruktionsdaten an die Hand und gewinnen
durch die Visualisierung des Spritzprozesses
schon vor dem Bau des Werkzeugs ein besseres Verständnis für den gesamten Spritzvorgang. So können sie bereits im Voraus
planen, wo beispielsweise Entlüftungen
eingesetzt werden müssen. Auch die optimale Lage des Anspritzpunktes kann bereits
in der Entwicklung festgelegt werden – ein
hilfreicher Anhaltspunkt für den späteren
Werkzeugbau.
Fabrikarbeiter: Programmierung einer Spritzgussmaschine für Einlegeteile. Bild: Kraus & Naimer GmbH
Bilder: Kraus & Naimer GmbH
mechanik
Spagat zwischen Materialverbrauch
und Stabilität
Die Simulation mit Autodesk Moldflow
hilft nicht nur, Fehler zu vermeiden, sondern auch, die Werkzeuge zu verbessern.
Durch computergestützte Tests kann so
der optimale Mittelweg zwischen Materialverbrauch, Zykluszeit und Stabilität für
eine Form ermittelt werden. Denn diese
Parameter stehen in einem konkurrierenden Verhältnis: Je höher die Wanddicke,
desto stabiler ist das Teil. Jedoch muss es
dann auch länger in der Form bleiben, um
ein nachträgliches Verziehen zu vermeiden. Das bedeutet wiederum, dass die
Zykluszeit für einen Spritzgussvorgang
länger wird. Bei älteren Werkzeugen wurde meist konservativ auf eine höhere
Wanddicke gesetzt, in der heutigen Zeit
ist es allerdings wichtig, möglichst effizient zu produzieren. Das bedeutet, dass
der Materialverbrauch und die Zykluszeiten so gering wie möglich gehalten werden müssen, ohne die Stabilität aufs Spiel
zu setzen. „Moldflow hilft uns, diesen Spagat zu meistern“, erläutert Anton Wildberger.
Mit der Simulationslösung erschließen
sich bei Kraus & Naimer hohe Einsparpotenziale. Erste Ergebnisse, die die Werkzeugbauer bereits erzielten, können sich
durchaus sehen lassen: Ein bereits bestehendes Werkzeug wurde mit Autodesk
Simulation Moldflow optimiert. Dadurch
konnten die Konstrukteure die Zykluszeit
für ein Bauteil um 25 Prozent verringern.
„Dieses Ergebnis bestätigte uns endgültig, dass sich die Investition in die Software gelohnt hat“, freut sich Anton Wildberger. (anm) 
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
25
mechanik
Steuerung für Logistiksysteme
Autonome Roboter
für grüne Logistik
Das Jungunternehmen
YLOG baut autonome Roboter für den Behältertransport in Logistikfirmen.
Durch den Einsatz der Autonomous Intelligent Vehicle
(AiV) werden Stromkosten
gespart, und der Platz im
Lager kann viel effizienter
ausgenutzt werden. Die integrierten maxon-Antriebe
sorgen unter anderem für
den präzisen Antrieb der frei
fahrenden AiVs.
Bild 2: Die rund 50 Kilogramm schweren Shuttles
brauchen nur sehr wenig Platz zum Manövrieren.
Bild: YLOG
Von Anja Schütz
I
m Jahr 2007 hatten die zwei Österreicher
Heinrich Amminger und Martin Trummer
die Idee, die Lagerlogistik zu revolutionieren. Mit der Entwicklung des automatischen
Kleinteilelagers – eines intelligenten und
obendrein noch sehr ökologischen Logistiksystems – gewinnt das in Dobl bei Graz
ansässige Jungunternehmen YLOG inzwischen immer mehr neue Kunden. Das Prinzip ihrer Lagerlogistik ist recht einfach zu
beschreiben: Die Technologie basiert auf
einzelnen, frei fahrbaren Fahrzeugen (AiV).
Diese erkennen sich gegenseitig, beachten
Vorrangregeln und Einbahnen und erledigen auf diese Weise ihre Aufträge vollkom-
Bild: YLOG
Bild 1: Die YLOG-Roboter agieren vollkommen autonom. 26
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
men autonom, also ohne Eingreifen und
Koordination eines zentralen Rechners.
Durch den Einsatz der neuen Technologie
lassen sich Rationalisierungspotenziale aufdecken und so Kosten sparen. Auch beim
Preis-Leistungsverhältnis und dem Energieverbrauch weisen die Roboter einen großen
Vorteil gegenüber bestehenden Systemen
auf. Bei bestehenden, durchaus modernen
Systemen werden heute meist sogenannte
Regalbediengeräte eingesetzt, die längs
des Regals vor- und zurückfahren, um
Waren ein- oder auszulagern. YLOG kombiniert mit seiner Lösung erstmals ein frei
fahrendes Transportsystem mit der Behäl-
Bild 3: Der maxon EC-max 30 wird im YLOG-Roboter
für die schwenkbaren Räder des AiV eingesetzt. Bild: maxon motor
terlogistik eines Kleinteilelagers. Diese
Lagerart entspricht rund 95 Prozent aller
Lager weltweit.
Entscheidend ist die Steuerung
YLOG baut Shuttles unterschiedlicher Größe mit schwenkbaren Rädern, die in Lagerund Transportlogistik gleichermaßen agieren. Durch das an Bord befindliche Navigationssystem berechnen die AiVs einen
einfachen Fahrauftrag und finden ihren
Weg durch das Regal. Die Entwicklung des
intelligenten Logistiksystems geht soweit,
dass die Transportwagen während des
Betriebes mit Strom aufgeladen werden.
Das wird ermöglicht, weil die rund 50 Kilogramm schweren Shuttles sehr wenig Platz
zum Manövrieren brauchen. Die Transportwagen verfügen über eine Leistung von nur
100 Watt, deshalb werden statt Akkus sogenannte Superkondensatoren eingesetzt. Der
große Vorteil dieser Kondensatoren besteht
darin, dass diese in nur wenigen Sekunden
aufgeladen werden, dafür können sie nicht
so viel Energie speichern wie ein Akku. Durch
diesen geringen Stromverbrauch der Roboter
lassen sich etwa 200 Roboter mit dem gleichen Energieaufwand betreiben wie ein einzelnes konventionelles Regalbediengerät, das
im Durchschnitt rund 20.000 Watt verbraucht.
Das eigentlich Entscheidende des Logistiksystems ist die Steuerung: Zwar bekommen
die Shuttles von einer zentralen Einheit den
Auftrag, einen bestimmten Behälter aus den
Regalen zu holen oder ihn abzustellen, aber
sie steuern sich dank der einprogrammierten
Verkehrsregeln selbst. Auf diese Weise können durchaus 500 Transportwagen durch
diesen dezentralen Ansatz in nur einem Lager
unterwegs sein.
maxon-Motoren für eine präzise
Lenkung
Motoren und Getriebe von maxon motor
übernehmen in den autonomen Fahrzeugen unterschiedliche Aufgaben. So werden
Bild 4: „Herzstück“ des maxon-Motors ist die weltweit patentierte eisenlose Wicklung, System maxon. Bild: maxon motor
1313_DEM_METAV_90x266_de_METAV 2014 28.01.14 14:14 Seite 1
11. –15. März
Düsseldorf
Bild 5: Ein automatisiertes Regalsystem ist ab 1.000 Stellplätzen sinnvoll. Dabei werden
die Regale in einem Baukastensystem basierend auf einem konventionellen Palettenregal aufgebaut. Bild: maxon motor
Kundenspezifische Gestaltung
Für YLOG haben die maxon-Motoren alle Anforderungen in Bezug
auf Abstufung der Antriebe in Kombination mit den richtigen
Getriebeübersetzungen ideal erfüllt. Auch die individuelle kundenspezifische Gestaltung der Antriebe, zum Beispiel für die
Lenkmotoren, war für das junge Unternehmen ausschlaggebend
für die Wahl von maxon-Motoren. Inzwischen hat YLOG bereits
neun Lager mit seinem Transportsystem ausgerüstet. Das größte
wird derzeit in Deutschland in einem Glaswerk aufgebaut. Dort
sind 52 AiVs im Einsatz – das macht insgesamt 468 maxon-Motoren, die jeden Tag mehrere Tausend Lagerteile von einem Ort
zum anderen transportieren.
(anm) 
www.metav.de
Internationale Messe für
Fertigungstechnik und Automatisierung
Bild: YLOG
von insgesamt elf Achsen eines AiV neun durch maxon-Motoren
angetrieben. Diese sind verantwortlich für die Lenkung der Räder
und die Aufnahme und Abgabe der Behälter. Es kommen unterschiedliche kundenspezifische Motorvarianten mit Getriebe zum
Einsatz. Insgesamt werden neun Motoren pro Shuttle verbaut.
Vier maxon-Motoren EC-max 30 werden beispielsweise als Lenkmotoren für die Roboterfahrzeuge ver wendet. Die
schwenkbaren Räder des
Fahrzeugs werden durch den
Antrieb in die exakte Position
gebracht. Die elektronisch
kommutierten EC-Motoren
zeichnen sich speziell durch
ein günstiges Drehmomentverhalten, hohe Leistung,
einen extrem großen Drehzahlbereich und durch ihre
hohe Lebensdauer aus. In
Kombination mit den Antrieben werden maxon-Planetengetriebe in der Keramikversion verwendet. Durch die
Nutzung von Keramik-Bautei- Bild 6: Bis zu 500 Transportwagen können
len in Getrieben kann das durchaus in einem Lager unterwegs sein.
Verschleißverhalten kritischer
Komponenten deutlich verbessert werden. Daraus ergeben sich
die Vorteile, dass diese Getriebe eine höhere Lebensdauer, höhere Dauerdreh- und Kurzzeitdrehmomente haben und auch höhere Eingangsdrehzahlen erlauben.
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mechanik
Antriebs- und Sicherheitstechnik für Regalbediengeräte
0 Prozent Pufferweg –
100 Prozent Sicherheit
Der Mast des Regalbediengeräts Colibri wird oben und unten formschlüssig über Zahnrad und Zahnstange angetrieben. Hierdurch erzielt es bessere Werte bei der Verformung und kann leichter und steifer gebaut werden.
(Foto: Winkel)
Packungsdichte und
Umschlagsleistung sind
die beiden Kernfragen
für Lagerbetreiber. Dank
einer neuartigen Kons­
truktion sind die Regalbediengeräte der Firma
Winkel leichter, haben
kleinere Anfahrmaße
und benötigen keine
Puffer. Servoantriebstechnik und ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept von SEW-Eurodrive
ermöglichen diesen
technischen Fortschritt.
Von Gunthart Mau
S
28
eit über 30 Jahren ist die Winkel GmbH
im Bereich Schwerlastlineartechnik tätig
und beliefert Systemintegratoren der Intralogistik. Mitarbeiter der Firma haben langjährige Erfahrungen mit der Konstruktion
und Montage von Regalbediengeräten
(RBG). Die Firma im württembergischen
Illingen konnte dank sicherheitsgerichteter
Safety-Komponenten und moderner
Antriebstechnik von SEW-Eurodrive ein völ-
lig neues Antriebskonzept für seine RBG
realisieren. Dadurch ergaben sich bessere
Anfahrmaße, eine höhere Steifigkeit des
Mastes sowie eine geringere Masse und als
Folge daraus ein geringerer Energiebedarf.
Weil die Regalbediengeräte deutlich leichter und steifer
sind, lassen sich auch kleinere Antriebe mit geringerem
Stromverbrauch einsetzen. Der Servoumrichter Moviaxis
von SEW-Eurodrive steuert den Fahrantrieb, einen Servomotor der Baureihe CM112. (Foto: SEW)
Der Sicherheitswächter Movisafe UCS von SEW-Eurodrive
überwacht die betriebliche Fahrkurve und ermöglicht das
Anfahren von sicherheitsgerichteten Positionen (SLP). Dadurch können die sonst üblichen Gassenendpuffer entfallen. (Foto: SEW)
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
Herkömmliche Technik
Zwei Kernfragen haben eine grundlegende
Bedeutung für jeden Lagerbetreiber. Wie
viele Behälter, Kartons oder Paletten passen in das Lager? Und wie viele dieser Einheiten kann ein Regalbediengerät pro
Stunde ein- und auslagern?
Oftmals werden Regalbediengeräte
durch zwei Motoren angetrieben, die die
Antriebskraft reibschlüssig auf die Fahrschiene übertragen. Weil die Antriebsrollen
bei Reibschluss durchrutschen können, ist
hierbei Verschleiß unvermeidlich. Je nach
der aktuellen Position des Hubwagens
befindet sich der Lastschwerpunkt des RBG
unten, in der Mitte oder – im worst case –
am oberen Mastende. Hier treten bei
Beschleunigungsvorgängen Pendelschwingungen auf. Um sie auszugleichen, wird bei
einem konventionellen Antriebskonzept
mit dem Motor gegengependelt. Bei einer
herkömmlichen Antipendellösung ist der
Antrieb für diese maximale Auslenkung
auszulegen. Daher müssen hier etwa 25 bis
30 Prozent mehr Antriebsleistung für
Getriebemotor und Frequenzumrichter
projektiert werden, was sich in den
Anschaffungskosten niederschlägt.
Leichtere Konstruktion
Mit ihrem Regalbediengerät Colibri geht
Winkel einen anderen Weg. Über eine Kardanwelle wird der Mast oben und unten
formschlüssig über Zahnrad und Zahnstange angetrieben. Er ist dadurch zweifach gestützt und erzielt bessere Werte
bei der Verformung. „Weil wir einen physikalisch günstigeren Antriebsfall gewählt
haben, können wir deutlich leichter bauen“, erläutert Dipl.-Ing. Thomas Riffert,
technischer Geschäftsführer der Firma.
Bei dieser Lösung befindet sich die
Ladung – und damit die Maximalbelas­
tung – im worst case in der Mitte des
Mastes. Bei gleichen Lastverhältnissen
beträgt der Hebelarm die Hälfte und das
Biegemoment nur noch ein Viertel. Die
Durchbiegung ist repräsentativ für die
Schwingung. Sie nimmt um den Faktor
mechanik
Legende:
A – oberer Einspannpunkt
B – unterer Einspannpunkt
F – einwirkende Kraft
Mmax – maximales Biegemoment
f – Durchbiegung
α - Biegewinkel
l – Mastlänge
Gegenüber der konventionellen Bauweise (links) verringern
sich bei der Winkel-Konstruktion (rechts) Durchbiegung
und Schwingung. Durch die beidseitige Abstützung des
Mastes kann das Regalbediengerät deutlich leichter und
steifer gebaut werden. (Bild: Winkel)
16 ab. Damit können die Regalbediengeräte deutlich leichter und steifer gebaut
werden. Somit lassen sich auch kleinere
Antriebe mit geringerem Stromverbrauch
einsetzen. Der Fahrantrieb wurde mit
einem Getriebemotor F87CM112H und
dem Servoumrichter Moviaxis MXA81A
von SEW-Eurodrive realisiert.
horizontale Pufferzone erforderlich, das
sogenannte Anfahrmaß. Herkömmliche
Regalbediengeräte verwenden hierfür hydraulische Gassenendpuffer. Der Abstand zur
Wand verschiebt sich um die Länge der
Puffer. Bessere Anfahrmaße ermöglicht die
Winkel-/SEW-Sicherheitstechnik, die die
Hydraulikpuffer eliminiert und den Überfahrbereich wegnimmt. Sie arbeitet völlig
Maximale Sicherheit
autark zur Antriebstechnik. Signale von
Zwischen Regal und Gebäudewand ist eine Absolutwertgebern werden im Sicherheitswächter Movisafe
UCS12B von SEWEurodrive ausgewertet. Er überwacht die
betriebliche Fahrkurve und ermöglicht das
Anfahren von sicherheitsgerichteten Positionen (SLP). Das System führt turnusmäßig einen funktionalen
Bremsentest durch.
Das sicherheitsbewertete Bremssystem
erfüllt den Performance Level „d“ nach
EN ISO 13849-1. Als
unabhängiges Prüfinstitut zertifizierte der
TÜV Südwest diese
Lösung und bescheinigte ihr Normkonformität.
Damit ein RegalbeDer Vergleich zwischen einem konventionellen Regalbediengerät (links) und dem
diengerät
auch das
der Firma Winkel verdeutlicht die konstruktiven Unterschiede. Dank seiner gerinletzte
Fach
mit dem
geren Masse kann das RBG Colibri eine bessere Dynamik erzielen und somit eine
Lastaufnahmemittel
höhere Umschlagleistung. Durch seinen geringeren Raumbedarf bleibt auch mehr
Platz für die Ware.
(Bild: Winkel).
bedienen kann, muss
es ein Stück aus der Gasse rausfahren. Deshalb ragt die Schiene üblicherweise ein
Stück weit aus dem Regal heraus, weshalb
man sie mit einem Überbau abstützt. Weil
das Winkel-RBG kürzer ist, fällt auch dieser
Überbau deutlich kürzer aus oder sogar
komplett weg.
Messbarer technischer Fortschritt
„Unsere technische Lösung bringt dem
Anwender mehrere Vorteile“, erläutert
Thomas Riffert. „Je nach Lagergeometrie
erzielt das RBG Colibri eine um 10 bis 20
Prozent höhere Leistung. Abhängig von
der Höhe des Regalbediengeräts lassen
sich bei Kleinteile-RBG 10 bis 30 Prozent
Masseeinsparung erreichen, bei PalettenRBG bis zu 35 Prozent. Schließlich erzielt
man infolge der Raumeinsparung auch
rund 8 bis 15 Prozent höhere Packungsdichte gegenüber einer konventionellen
Lösung.“
Vielfältiger Anwendernutzen
Mit Antriebs- und Sicherheitstechnik von
SEW-Eurodrive ermöglicht das neue Konzept für Kleinteile-RBG der Firma Winkel
gegenüber konventionellen Regalbediengeräten eine geringere Masse sowie niedrigeren Energiebedarf. Dadurch lassen
sich Raumeinsparungen und höhere
Umschlagsleistungen erzielen.
Für den Lagerbetreiber ergeben sich
Kostenvorteile beim RBG, den Regalen, der
Vorzone sowie der IT. Winkel-Geschäftsführer Thomas Riffert: „Bei großen Anlagen, die
sehr leistungsorientiert sind, kann man
unter Umständen sogar eine komplette
Gasse einsparen.“
(anm) 
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
29
mechanik
High-End-Kunststoff für Lackierroboter
Eine Glanzleistung
Als weltweit führender Anbieter für die Fabrikautomation arbeitet das Unternehmen Fanuc
Robotics an immer neuen, am Kundenbedarf orientierten Innovationen. Eine der FanucProduktlinien sind Lackierroboter, die einzeln oder in kompletten Serien weltweit in der
Automobilproduktion eingesetzt werden. Das baden-württembergische Unternehmen
Handtmann Elteka stattet unter anderem eine Familie der Fanuc-Lackierroboter sowie
Türöffner-Roboter mit verschiedenen Bauteilen aus dem für extreme Einsätze geeigneten
PA 12C Lauramid aus. Von Dr. Martina Klug
J
ede Anwendung für die Lackierroboter
von Fanuc hat ihre eigenen Besonderheiten und Anforderungen, die die dafür
verwendeten Maschinen und Werkzeuge
abbilden müssen. Die Karosserielackierung bei Autos verläuft in mehreren Stadien und beginnt mit dem Auftragen
einer farbspezifischen Grundierung. Diese wird durch mehrere schienengebundene Fanuc-Lackierroboter ausgeführt,
von denen sich einige auch in der Lackierkabine vorwärts bewegen. Wenn das
nächste Fahrzeug in die Kabine kommt,
spritzen die Lackierroboter, elektronisch
gesteuert, die dann nötige, farblich passende Grundierung auf. So wird sichergestellt, dass jede Farbschicht klar und einheitlich ist. Die Lackierkabine ist dazu mit
einer zusätzlichen Absaugventilation ausgestattet, die die Luft sauber und frei von
Staub und Fasern hält.
In der nächsten Lackierkabine wird
dann mithilfe von Fanuc P-700iA-Robotern auf den Innenseiten der Bleche und
P-500iA Lackierrobotern auf den Außenseiten ein silberner Grundlack aufgetragen, wobei hier bereits zusätzlich ein
Fanuc-Lackierstraße mit Lackierrobotern. 30
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
Fanuc-Lackierstraße mit Lauramid-Bauteilen. Filmstill aus: http://www.youtube.com/watch?v=fqMP6WX2o-g
kleinerer Fanuc P-20iA als „Türöffner-Roboter“ zum Einsatz kommt.
Lauramid-Bauteile unterstützen
optimale Roboterfunktion
Nachdem so zunächst alle innenliegenden Flächen grundiert und lackiert wurden, geht der lückenlose Lackierprozess
Bild: Fanuc
mit den außenliegenden Flächen weiter,
bevor die Karosserie zum Aushärten in
verschiedene Öfen weitertransportiert
wird. Pro Fanuc-Lackierroboter sind bis
zu sechs Bauteile aus dem leistungserprobten PA 12C Lauramid mit dem geringen Eigengewicht im Einsatz: der Roboterarm, Gelenke, Reduzierungen und
Kugellagerabdichtungen.
Die Wahl der Roboterentwickler fiel aus
verschiedenen Gründen auf das von
Handtmann Elteka entwickelte Hochleistungs-Polyamid: Neben dem im Vergleich
zu Metallen oder einfacheren Kunststoffen geringen Eigengewicht – Lauramid
überzeugt hier mit 20 Prozent Gewichtsvorteil gegenüber Standardkunststoffen
wie POM oder PA6 – waren dessen chemische Beständigkeit, insbesondere die
gegenüber Lösungsmitteln, sowie dessen
Magnetfeldresistenz und hohe elektrische Isolationsfähigkeit (100.000 V) entscheidende Kriterien.
& Inventor
u info: Hightech-Kunststoff Lauramid
Die Albert Handtmann Elteka GmbH & Co. KG ist
Tochter der Biberacher Handtmann Holding. Das
Traditionsunternehmen wurde vor 140 Jahren
gegründet und ist im Anlagen- und Maschinenbau weltweit tätig. Handtmann Elteka entwickelt
technische Kunststoffe. Die Hightech-Werkstoffe
Lauramid, Lauramid Hybrid und Eltimid sowie die
iCROSS-Wälzlager kommen im Maschinenbau als
Bauteile oder Komplettsysteme in einer Vielzahl
von Branchen zum Einsatz. Die HandtmannGruppe beschäftigt weltweit 3.000 Mitarbeiter
und erarbeitete 2013 einen Umsatz von 580
Millionen Euro.
Robotergelenk aus schwarzem Lauramid mit fertig
gegossener Außenkontur.
1.550 Millimeter Länge – am
Stück gegossen
Für die Fertigung der entscheidenden
Fanuc-Bauteile aus dem PA 12C Lauramid
sprachen aber auch herstellungstechnische Aspekte: Lauramid – in seiner Grundform eine niedrigviskose, durchsichtige
Schmelze – wird drucklos in Formen
gegossen, wo es polymerisiert.
Der Fanuc-Roboterarm kann trotz seiner
Länge von 1.550 Millimetern am Stück
gegossen werden. Dabei können auch Freiu info: Fanuc
Fanuc Robotics entwickelt und vertreibt
Robotersysteme für alle Industriebranchen. Dazu
zählen auch offene Steuerungs- und SoftwareLösungen. Fanuc Robotics versteht sich als Unternehmen, das einen „Marktplatz der Ressourcen“
bereitstellt, der individuelle Lösungen für den
Endkunden verspricht. Zu den von Fanuc angebotenen Produkten gehören auch die Lackierroboter. Sie eignen sich für zahlreiche Anwendungen
im Bereich Lackieren und Beschichten. Mit
Traglasten von bis zu 15 Kilogramm und einer
Reichweite bis zu 2.800 Millimetern können sie
viele Flächen bearbeiten.
Weitere Informationen:
http://www.fanucrobotics.de/
Weitere Informationen: www.handtmann.
de/kunststofftechnik formflächen sowie Sprünge in der Wandstärke bereits beim Guss realisiert werden.
Dies spart einerseits Material – andererseits
reduziert sich durch diesen endkonturnahen Guss der Nachbearbeitungsaufwand
auf ein Minimum.
Anders als bei einfacheren Produktionsverfahren müssen nach diesem LauramidGuss auch keine Roboterarm-Einzelteile
nachträglich und aufwändig verbunden
werden.
Lauramid-Gelenk mit integrierter
Elektrode
Interessant bei der besonderen Lauramid-Bauteilproduktion, nämlich dem
Guss, ist unter anderem auch die Möglichkeit, Elemente bereits bei der Herstellung unlösbar in das Bauteil mit einzugießen.
Bei den ungefähr 200 Millimeter langen, schwarzen Gelenken, die bei den
Fanuc-Robotern zum Einsatz kommen,
wird beispielsweise die Kupferelektrode
direkt integriert. Wie der Fanuc-Roboterarm wurde auch dieses Gelenk komplett in
einer entsprechenden Gussform direkt
gegossen. Nachträglich gefräst wurden
dann lediglich die Gewinde und die Tieflöcher. (anm) 
Bild: fotolia.com
Roboterarm, an einem Stück aus Lauramid gegossen.
auramid ist ein PA 12C-Gusspolyamid, dessen
Zusammensetzung vom deutschen Hersteller
Handtmann Elteka entwickelt wurde. Lauramid
wird unter anderem bei extremen Bedingungen
eingesetzt. Mit einer Dichte von 1,025 g/ml ist
Lauramid extrem leicht, hat eine zäh-harte Beschaffenheit und ist auch unter Dauerbelastung
dimensionsstabil, da der Werkstoff eine Zugfestigkeit von 40 – 45 Mpa und eine Streckdehnung
von 9 Prozent aufweist. Dieses Polyamid ist
darüber hinaus kriech- und verschleißfest sowie
chemikalienbeständig.
weil Qualität
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mechanik
Energieverbrauch von Anlagen senken
In der Summe sparen
Auflagen in den Bereichen
Kostensenkung, Ressourcennutzung und Energie­
reduktion machen der
Industrie zu schaffen.
Maschinen­hersteller sind
darum mehr denn je gefordert, ihre Lösungen auf Effizienz zu trimmen. In der
Summe bringen dabei einzelne, kleine Optimierungsschritte eine beachtliche
Ersparnis. Von Dietmar Spehr
E
in erster Ansatzpunkt für Verbesserungen der Energieeffizienz einer Maschine ist der Motor: Häufig sind Antriebe von
Maschinen überdimensioniert und verbrauchen mehr Energie als notwendig.
Durch eine geeignete Ausführung lässt
sich dies leicht vermeiden. Die Erfahrung
zeigt, dass Motoren, die zielgenau auf eine
bestimmte Anwendung zugeschnitten
sind, viel weniger Energie verbrauchen als
Generallösungen. Immerhin sind damit
Einsparungen von etwa drei bis vier Prozent möglich. Auch der Einsatz von Motoren mit hohem Wirkungsgrad bringt Vorteile. Sie haben sich in der Praxis bewährt
und typischerweise eine Amortisationsdauer von nur ein bis zwei Jahren. Über
die längere Maschinenlebensdauer tragen
sie außerdem zur Nachhaltigkeit bei.
Umgerechnet ergibt dies immerhin einen
Vorteil von rund zehn Prozent Energieeinsparung.
Frequenzumrichter
Auch Frequenzumrichter sollten bei der
Suche nach Energieverschwendern ins
Visier genommen werden. Bei Applikationen mit variablen Lasten können diese
Komponenten Energieeinsparungen von
bis zu 50 Prozent bringen. Dies gilt typi-
scherweise für Anwendungen wie Pumpen,
Lüfter und Kompressoren, die im Teillastbereich betrieben werden. Gleichzeitig
begrenzt der Einsatz von Frequenzumrichtern bei Applikationen, die ein wiederholtes
Starten erfordern, den Anlaufstrom.
Dadurch werden Verluste und Lastspitzen
verhindert. Die Vorteile für Endkunden sind
bereits nach ein oder zwei Jahren sichtbar.
Mechatronisches Design
Potenzial für Einsparungen bieten auch
Motion-Lösungen. Diese ersetzen derzeit
in vielen Bereichen konventionelle Technik.
Ein mechatronisches Design der Maschine
bietet die niedrigsten Gesamtkosten, da es
die energieeffizientesten und zuverlässigsten Maschinen auf dem Markt ermöglicht.
Bei jeder Verlagerung oder Bewegung bringen Komponenten wie Servoantriebe und
Motion Controller in Verbindung mit Synchronmotoren bedeutsame Energievorteile. Zusätzlich zur Energieeinsparung erhöht
ein schnellerer Maschinenzyklus die Produktion und die präzisere Positionierung
bedeutet weniger Ausschuss. Synchronmotoren bieten im Vergleich zu Asynchronmotoren Energieeffizienzvorteile von bis zu 10
Prozent.
Prädiktiver Regelkreis
Energie-Management-System: Die frühzeitige Entdeckung von Unstimmigkeiten im Betrieb oder im laufenden
Lebenszyklus einer Maschine kann zusätzliche acht Prozent an Einsparungen bewirken. Bilder: Schneider Electric
32
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
Nicht zuletzt bietet auch die Automation
viele Chancen. So kann der klassische PIDRegler stromsparend durch einen prädikti-
ven Regelkreis ersetzt werden. Dazu ist es nötig, entsprechend
optimierte Algorithmen in das Programmierungssystem zu
integrieren. Die potenzielle Ersparnis beträgt hier immerhin
mehr als zehn Prozent.
Generell gilt für die Produktion: Durch ein besseres Management von Steuerungssystemen sind Einsparungen von bis zu
37 Prozent möglich, etwa wenn Maschinen in Produktionspausen abgeschaltet werden, anstatt im Leerlauf weiter Energie
aufzunehmen. Antriebe sollten daher nur aktiviert werden,
wenn sie gebraucht werden. Diese Methode kann effizient
angewendet werden, zum Beispiel durch Aktivierung nur bei
Ankunft der Last.
Leerlaufphasen verwalten
Studien haben gezeigt, dass Maschinen selten 100 Prozent der
Zeit in Produktion sind. Es wird geschätzt, dass sich der Energieverbrauch um fast 37 Prozent senken ließe, wenn die
Maschinen während der Leerlaufphasen richtig verwaltet würden – etwa, indem einfach der Strom abgeschaltet werden
würde. Hierfür gilt es bei der Programmierung der Maschine
ein sicheres Anhalten und Wiederanfahren zu berücksichtigen.
So muss etwa vermieden werden, dass Steuerungssystem und
die verwendeten Bussysteme auch dann Strom erhalten, wenn
die Maschine abgeschaltet ist. Vielmehr sollten sämtliche Einstellungen und Positionen beim Anhalten gespeichert und
beim Neustart reaktiviert werden. Wegen Sicherheitseinschränkungen oder auch weil schnelle Neustarts erforderlich sind,
gestaltet sich die Umsetzung dieser Richtlinien zuweilen nicht
ganz einfach.
Neben dem Antrieb verbraucht auch das Steuerungssystem
Energie und sollte daher unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten
überprüft werden. Abhängig von der jeweiligen Anwendung
kann die richtige Automatisierungstechnik einen günstigen
Effekt auf den Energieverbrauch des gesamten Regelsystems
haben. Eine dezentrale Steuerungskonzeption beispielsweise
kann den Verbrauch deutlich erhöhen. Abhängig von der
Größe der Anwendung sowie von Sicherheits- und Performance-Kriterien ist die Wahl einer dezentralen Architektur
dennoch manchmal notwendig.
Elektrische Signatur
Über diese Verbesserungen hinaus zeigt die Erfahrung, dass
die frühzeitige Entdeckung von Unstimmigkeiten im Betrieb
oder im laufenden Lebenszyklus einer Maschine zusätzliche
acht Prozent an Einsparungen bringen kann. Bediener, Wartungspersonal und Produktionsmanagement-Teams sollten
deshalb Probleme möglichst schnell anpacken. Eine große
Hilfe schafft dabei das Anlegen einer elektrischen Signatur der
Maschine. Diese bildet den Maßstab für künftige Verbesserungen und hilft, die Effizienz zu steigern.
Fazit und Ausblick
Durch die Einführung neuer Technologien können Maschinenhersteller einen Mehrwert erzeugen, von dem der Endkunde erheblich profitiert. Automation und Steuerfunktionen
bringen eine breite Palette an Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Verringerung von Ausschuss. Sie sollten deshalb systematisch evaluiert und umgesetzt werden. (anm) 
Architektur & Bauwesen
Acrobat XI Pro im Bauwesen
Der Ordnung halber
Gerade im technischen Umfeld lässt sich mit den Werkzeugen von Adobe Acrobat
und dem Portable Document Format (PDF) ein durchgängiger Workflow realisieren.
Alle projektbezogenen Informationen wie CAD-Zeichnungen, Office-Dokumente,
Kalkulationsdateien oder Formulare können in einer einzigen Datei als sichere und
kompakte so genannte „PDF-Sammelmappe“ gebündelt und an alle Projektbeteiligten
wie Fachplaner oder Ingenieurbüros, Bauunternehmer, Subunternehmer oder
Kollegen elektronisch versandt werden.
BIM-Spezial
D
er Arbeitsalltag von Architekten, Ingenieuren und Bauunternehmern unterscheidet
sich nicht von vielen anderen Branchen: unter
Kostendruck müssen knappe Fristen eingehalten werden. Bei internationalen Projekten sind
zum Beispiel Projektbeteiligte geografisch verteilt, was Abstimmungsprozesse noch verkompliziert. Außerdem werden Änderungen über
verschiedene Medien wie Telefon, E-Mail oder
Fax gemacht, so dass Fehler durch den häufigen
Medienbruch unvermeidlich sind. Natürlich
nutzen die unterschiedlichen Projektpartner
auch keine einheitlichen Systeme, Formate
oder Betriebssysteme für den Austausch von
Zeichnungen, Verträgen, Kalkulationen oder
sonstigen Planungsunterlagen. Und nah
Abschluss des Projekts muss eine komplette
Dokumentation erstellt werden. (Nicht nur) aus
diesen Gründen ist es sinnvoll, Dokumente wie
Werkpläne oder Statikberechnungen in einem
langlebigen Format zu archivieren.
Viele Unternehmen befürchten zudem,
dass vertrauliche Informationen in unbefugte
Hände gelangen und halten deshalb noch
immer am arbeits- und kostenintensiven Austausch von Papierdokumenten fest. Dabei
kann Adobe Acrobat XI Pro helfen, die Herausforderungen der Baubranche zeit- und kostensparend zu bewältigen.
Digitale Projektmappen
Gerade im technischen Umfeld lässt sich mit
den vielfältigen Werkzeugen von Adobe Acrobat und dem Portable Document Format (PDF)
ein durchgängiger elektronischer Workflow
realisieren. Alle projektbezogenen Informationen wie CAD-Zeichnungen, Office-Dokumente, Kalkulationsdateien oder Formulare
können in einer einzigen Datei als sichere und
kompakte so genannte „PDF-Sammelmappe“
gebündelt und an alle Projektbeteiligten wie
Fachplaner oder Ingenieurbüros, Bauunternehmer, Subunternehmer oder Kollegen elektronisch versandt werden. Das universelle
PDF-Portfolio funktioniert dabei wie ein Transportcontainer für unterschiedliche Dateiformate und kann auch mit älteren AcrobatReader-Versionen genutzt werden.
Originalformate lassen sich wahlweise
auch als Anhänge mit dem PDF in komprimierter Form auf die Reise schicken. Das PDF,
das oftmals wertvolles geistiges Eigentum
Mit Adobe Reader lassen sich vielfältige Inhalte darstellen.
enthält, lässt sich zudem zuverlässig gegen
unberechtigten Zugriff schützen. Mit wenigen
Mausklicks legen Planer oder die Projektleitung fest, ob ein Dokument geändert, gedruckt
oder kopiert werden darf. Rechtsgültige, digitale Signaturen können zudem unbefugte
Änderungen verhindern und sichern die
Authentizität eines Dokuments. Alle einmal
definierten Sicherheitseinstellungen sind
speicherbar und können konsistent auf andere PDF-Dateien angewendet werden. Sensible Inhalte lassen sich außerdem durch Schwärzen dauerhaft aus den Projektunterlagen
entfernen: Der ISO-Standard PDF/A erlaubt
schließlich die verlässliche Langzeitarchivierung von PDF-Dokumenten über Acrobat.
Adobe Reader erspart den Viewer
3D-PDF-Plug-in für Revit von tetra4D.
34
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
Planer, Bauunternehmer oder Facility
Ma­nager können alle relevanten Projektdaten in einer einzigen, gesicherten PDF-Datei
transportieren. Für die Abstimmung der
Unterlagen müssen die Parteien nicht in
Zusatzsysteme investieren. Jeder Projektbeteiligte kann entsprechend aktivierte PDFDokumente mit dem kostenlosen Adobe
Reader XI kommentieren und markieren
sowie sie per E-Mail Zeit sparend weiterleiten.
Somit wird der Adobe Reader zum vollwertigen Viewer und Abstimmungswerkzeug. Alle
Teammitglieder können so ohne technische
Architektur & Bauwesen
Barrieren in die Abstimmungsprozesse einbezogen werden. Freigabeprozesse nehmen
ohne lange Versandzeiten und kostspielige
Kurierfahrten nur noch einen Bruchteil der
Zeit in Anspruch. Korrekturen lassen sich mit
Acrobat XI sogar in Echtzeit durchführen:
Während interaktiver Dokumentenabstimmungen können sich alle Projektbeteiligten
im Team die Kommentare anderer Teilnehmer
anzeigen lassen und diese ergänzen.
Damit der Überblick nicht verloren geht,
lassen sich Anmerkungen nach Autor, Datum
und Seite sortieren. Der Status des Freigabeprozesses ist so jederzeit nachvollziehbar.
2D-Pläne und 3D-Gebäudemodelle
Projektbezogene Informationen in der PDF-Sammelmappe mit Abstimmung.
station können 3D PDF direkt exportieren.
Über 3D PDF Export Plug-ins von Mensch und
Maschine lässt sich ein 3D PDF direkt aus
Autodesk Revit, AutoCAD, Navisworks, Maya
oder 3D Studio Max exportieren.Auch Videodateien oder Flash-Animationen können in
das Projekt-PDF aufgenommen werden.
In PDFs integrierte 3D-Gebäudemodelle
lassen sich mit Acrobat oder Adobe Reader in
Echtzeit navigieren, drehen, zoomen, verschieben oder in der Darstellung umschalten.
Die Anwendungsmöglichkeiten dieser Technologie sind vielfältig und reichen vom virtuellen Gebäudespaziergang bis zur interaktiven 3D-Bedienungsanleitung für technische
Geräte. Auch die Darstellung einzelner
Geschosse oder dynamische Schnitte sind im
PDF möglich. Animierte 3D-Modelle können
also in ein PDF eingebunden werden und bei
entsprechender Aufbereitung lassen sich
unterschiedliche Ansichten mit oder ohne
Haustechnik oder Möblierung anzeigen. Auch
der DXF-Export eines im PDF entwickelten
Schnittes ist möglich.
Formulare für Projektabwicklung
PDF-Formular.
Interaktive Formulare erweitern die Möglichkeiten von PDF-Dateien zusätzlich. Angebotsanfragen, Ausschreibungen oder Informationsanforderungen können mit Acrobat
erstellt, mit dem Adobe Reader ausgefüllt und
direkt wieder elektronisch eingelesen werden.
Gestaltete Formulare aus Word, InDesign oder
Excel oder gescannte Papierformulare mit
Formularfeldern werden automatisch erkannt
und lassen sich in ausfüllbare Adobe PDFFormulare umwandeln. Das Formularproto-
koll gibt Auskunft darüber, wann und von
wem ein Formular ausgefüllt wurde. Zur Rückführung und Auswertung werden die zurückgesandten PDF-Formulare in eine Excel-Tabelle oder in eine XML-Datei exportiert. Damit
erübrigt sich lästiges Abtippen von Daten.
Langfristig denken
PDF ist als Archivierungsformat bestens geeignet. Nicht nur E-Mails aus Outlook oder Lotus
Notes lassen sich sicher im PDF-Format inklusive der Dateianlagen archivieren. 2D-Zeichnungen, Dokumentationen oder gescannter Schriftverkehr können ebenfalls als durchsuchbare
PDF-Dokumente abgespeichert werden. Adobe
Acrobat XI erzeugt, prüft und korrigiert für die
Archivierung vorgesehene PDF-Dokumente
nach dem ISO-Standard PDF/A, der die Langzeitarchivierung von PDF-Dateien spezifiziert.
Für eine langfristige Aufbewahrung darf
das Dokument nur zugelassene Inhalte enthalten. So dürfen in PDF/A-Dokumenten keine Multimedia-Inhalte oder Verschlüsselungen angewendet werden, weil der PDF/AStandard dies nicht zulässt. Zudem müssen
alle verwendeten Schriften eingebettet werden, damit die Dokumente jederzeit angezeigt und geöffnet werden können, wie sie
erstellt wurden. Der PDF/A-Standard ist im
Gegensatz zum TIFF-Format mit einer Volltextsuche durchsuchbar und enthält Vektoren.
Unter dem Strich lassen die genannten Funktionen eine schnellere, fehlerfreie und sichere
Kommunikation im Bauwesen, eine Optimierung von Prozessen und die regelkonforme
Dokumentation und Archivierung von Unterlagen erwarten. (anm) 
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
BIM-Spezial
Acrobat kann die Verwaltung von Änderungen und die Archivierung von Entwurfs- und
Werkplänen nachhaltig verändern. Denn mit
der Software lassen sich 2D-Pläne in DIN A0
bis hin zu Übergrößen von 36 mal 36 Metern
inklusive Ebeneninformationen maßgenau
speichern. Mit Acrobat Pro sowie mit dem
kostenlosen Adobe Reader können Kommentare auf Texten, Bildern, 2D-Plänen, 3D-Modellen und Videos durchgeführt werden. Das
Messwerkzeug von Acrobat und Reader
berechnet Flächen, Abstände oder den
Umfang und speichert diese als Kommentare. Mit dem 3-PDF-Converter-Plug-in von
Techsoft3D können zusätzlich über 40 verschiedene 3D-CAD-Formate in 3D-PDF-Dokumente umgewandelt werden. Auch im
3D-Modell kann gemessen und kommentiert
werden. Und das IFC-Format (BIM) lässt sich
in ein 3D-PDF-Dokument umwandeln, das
die komplette Gebäudestruktur und die attributiven Daten von Bauteilen enthält. CADSysteme wie zum Beispiel Allplan oder Micro-
35
Architektur & Bauwesen
3D-Modellierung im Verkehrswegebau
BIM wird straßentauglich
Gewerkeübergreifende Planung
BIM-Spezial
Modell des Al Ain Hospitals,
Abu Dhabi (Hochbau: Revit,
Straßenentwurf: ProVI).
Beim Begriff BIM denkt die Fachwelt zunächst meist an
Architektur und Hochbau. Dass auch andere Gewerke des
Bauwesens sich dieser modernen Planungsmethoden
bedienen, wird oftmals übersehen. Von Thomas Kreißl
S
chlägt man in den gängigen Internetsuchmaschinen den Begriff BIM nach,
so erhält man an prominenter Stelle einen
Treffer bei wikipedia. Das beliebte Nachschlagewerk definiert BIM wie folgt: „Der
Begriff Building Information Modeling
(kurz: BIM; deutsch: Gebäudedatenmodellierung) beschreibt eine Methode der
optimierten Planung, Ausführung und
Bewirtschaftung von Gebäuden mit Hilfe
von Software.“ (Stand 01.2014) – eine
tatsächlich sehr auf Architektur und
Hochbau fixierte Definition.
Ein weiterer Treffer führt uns auf die
Homepage von buildingSMART (www.
buildingsmart.com) Diese Organisation
hat laut eigenen Angaben das Ziel, „den
modellbasierten Ansatz für die Optimierung der Planungs-, Ausführungs-, und
Bewirtschaftungsprozesse im Bauwesen
36
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
... (Stichwort: Bauwerksmodell) zu etablieren.“ Etwas großzügiger beschreibt
buildingSMART die BIM-Methode als:
„zeitgemäße Arbeitsmethode fürs Planen
und Realisieren von Bauvorhaben, basiert
auf der aktiven Vernetzung aller am Bau
Beteiligten.“ Und möchte dies dadurch
erreichen, dass moderne IT-Lösungen mit
durchgängiger Datennutzung für integrierte Prozesse eingesetzt werden. Mit
dieser Definition wird versucht, auch
Ingenieurssparten, die nicht aus dem
Umfeld der Gebäudeplanung kommen,
mit ins Boot zu holen. Aber leider ist diese Organisation ebenfalls sehr hochbaulastig, die dort gepflegte IFC-Schnittstelle zielt rein auf die Gebäudemodellierung
ab. Erste Bestrebungen zur Implementierung von Verkehrswegen sind allerdings
im Gange.
Was bedeutet BIM nun für die Ingenieure
und Planer anderer Fachbereiche?
Gewünscht wird eine gewerkübergreifende Planung. Die Frage stellt sich nur, bei
welchen Gewerken es sinnvoll ist, ein
gemeinsames Datenmodell aufzubauen.
Innerhalb des Hochbaus ist es durchaus
zweckmäßig, ein Bauwerkmodell aufzubauen, das die Architektur mit der Tragwerksplanung, der Elektrotechnik, der
Versorgungstechnik, sprich mit allen
innerhalb des Gebäudes befindlichen
Sparten verbindet.
Ein Hochbauprojekt, in dem ein sehr
aufwändiges BIM verwirklicht wurde, ist
das Al Ain Hospital in Abu Dhabi, ein
Projekt aus dem Hause OBERMEYER Planen + Beraten GmbH. Für dieses Krankenhaus mit rund 133.500 Quadratmetern Hauptnutzfläche wurde mit Hilfe
von Revit ein parametrisiertes Gesamtmodell erstellt, das Informationen von
der Tragwerksplanung bis zur Medizinund Labortechnik enthält. Ein vom Aufwand nicht unerhebliches Vorhaben, das
größte Disziplin der Fachplaner und eine
zusätzliche Koordination der einzelnen
Gewerke erforderte.
Betrachtet man nun den Verkehrswegebau, dann fallen, was die möglichen
Objekte eines Bauwerksinformationsmodells betrifft, zunächst neben dem Fahrweg (Straße und Schiene) die Geländemodelle sowie die Ver- und Entsorgungsleitungen ins Auge. Bei näherem Hinsehen
kommt aber noch die Straßenraumausstattung hinzu – vom Verkehrsschild bis
zur Straßenlaterne. Katasterinformationen gehören ebenso zum Bauwerksinformationsmodell wie Informationen über
den Baugrund. Und letztendlich gilt es,
Brückenbauwerke genauso zu berücksichtigen wie Tunnel.
Objektkataloge
Ähnlich den IFC für den Hochbau werden
auch für den Tiefbau standardisierte
Objektkataloge entwickelt, die auf eine
Modellierung hinarbeiten.
Zunächst der OKSTRA, ein vom Bundesverkehrsministerium ins Leben gerufenes
Projekt, das neben den reinen Neubaudaten (Entwurf, Achse, Gradiente, Grunderwerb, Kosten usw.) auch Verkehrs-, Straßen-
Architektur & Bauwesen
3D-Modell des Hauptbahnhofs München, von unten.
zustands- oder Unfalldaten abbildet (www.
okstra.de).
Analog hierzu wird das IDMVU im
Bereich Schieneninfrastruktur entwickelt
(www.idmvu.org). Hinter dieser Abkürzung versteckt sich das InfrastrukturDaten-Management für Verkehrsunternehmen. Die Ziele sind ähnlich denen im
OKSTRA, weshalb hier aktuell auch Untersuchungen laufen, um Synergien zu nutzen. Auch bei der Deutschen Bahn AG
sind derzeit Bestrebungen im Gange, BIM
zum Beispiel für die Planung von Bahnsteigen einzusetzen.
Als BIM-Software im Verkehrswegebau
ist zum Beispiel ProVI (www.provi-cad.de)
bestens geeignet. Diese auf AutoCAD aufsetzende Trassierungssoftware für Straße
und Bahn erstellt ein dreidimensionales,
parametrisiertes Trassenmodell, das alle
relevanten Informationen vom unterirdischen Leitungsbau über die Fahrbahnen
bis zum Verkehrsschild enthält. Diese
Daten sind intelligent miteinander ver-
knüpft und werden bei Planungsänderungen stets aktualisiert.
Über die Ermittlung der unterschiedlichen Massenpositionen eines Projekts
hinaus lassen sich aus dem 3D-Modell
auch viele weitere Informationen extrahieren: die Stückzahlen von Leitpfosten
oder Schwellen, Objektlängen von Bordsteinen oder Schienen und schließlich die
Flächen von Teerdecken oder Grünanlagen.
In Verbindung mit iTWO, der AVA- und
Kalkulationssoftware von RIB dient das
ProVI-Modell als Basis für eine zukunftsweisende 5D-Planung. Neben der Ausschreibung, Kostenermittlung und Kalkulation lassen sich so auch Bauablaufsimulationen durchführen.
Das Flussdiagramm zeigt sehr gut, wie
das Trassenmodell von ProVI als zentrale
Datenbasis genutzt wird, aus der die einzelnen Fachdisziplinen des Bauwesens
bedient werden.
U- und S-Bahntunnels am Münchener Hauptbahnhof (Trassierung: ProVI, Bauwerke: AutoCAD Architecture).
Erfolg am Bau
Erfolg mit BIM-Lösungen durch eine Leistungssteigerung bei
Bild mit freundlicher Genehmigung
von Foster + Partners
der Erstellung koordinierter Entwürfe ebenso wie bei der
Projektabwicklung und beim Gebäudebau.
Erfolgreicher Gebäudebau, wie z. B. THE HYDRO in Glasgow,
Schottland, von Foster + Partners.
Erfolg durch Analyse, Simulation sowie kollaborative
Arbeitsabläufe mithilfe Bentley‘s AECOsim Lösung und des
Kollaborationsystems ProjectWise.
http://www.bentley.com/ErfolgamBau
Mit BIM-Lösungen für
branchenübergreifende Projektteams
© 2014 Bentley Systems, Incorporated. Bentley, das B-Logo und ProjectWise und MicroStation sind
entweder eingetragene oder nicht eingetragene Marken- bzw. Dienstleistungszeichen von Bentley
Systems, Incorporated oder einer direkten oder indirekten hundertprozentigen Tochtergesellschaft.
Andere Marken und Produktnamen sind Markenzeichen ihrer jeweiligen Eigentümer.
BIM-Spezial
Architektur & Bauwesen
38
3D-Modellierung im Verkehrswegebau
Zentrales Datenmodell in ProVI.
Modelle aus Hoch- und Tiefbau
verbinden
Stellt sich nun die Frage nach einer Verbindung der Modelle aus Hoch- und Tiefbau. Inwieweit interessiert sich der Straßenplaner für die Länge der Leerrohre im
Kinderzimmer des benachbarten Wohnhauses oder wie beeinflussen die Fahrbahnmarkierungen die Planungen des
Architekten?
Bau- und Katastergrenzen, an die sich
der Straßenplaner zu halten hat, stehen
sehr früh fest, ändern sich meist nicht und
lassen sich durch einen Linienzug festlegen. Ver- und Entsorgungsleitungen, die
ein Gebäude verlassen, sind durch eine
Koordinate bestimmt, und die Garagenzufahrt hat eine eindeutige Höhenkote.
Ebenso unverrückbar sind Gleisachsen
und Bahnsteigkanten, die dem Architekten die Lage eines Bahnhofsgebäudes
vorgeben.
Wozu also der Aufwand, die beiden
Modelle zu verbinden? Es geht zunächst
um das gesamtheitliche Überprüfen von
Planungen unterschiedlicher Herkunft und
um Kollisionsprüfungen. Aber auch hier
stellt sich die Frage, in welchem Detaillierungsgrad benötige ich meine Modelle,
oder reicht nicht auch ein einfacher Volumenkörper? Um dies zu steuern, bieten die
Schnittstellen eigene Funktionen an.
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
Realistische Präsentation
Die Visualisierung ist ein weiterer, wichtiger Aspekt. Auftraggeber und eine zunehmend kritische Bevölkerung erwarten
eine möglichst realistische Präsentation
von Bauvorhaben schon im Vorfeld. Auch
hierfür müssen die Ergebnisse der verschiedenen Fachplaner ein gemeinsames
Modell bilden.
Die Produkte Autodesk Navisworks und
Infraworks bieten hier für die Zusammenführung unterschiedlicher Modelldaten
die geeigneten Funktionen.
Auch virtuelle Stadtmodelle sind eine
Basis, um Gebäude zusammen mit Gelände, Wasser-, Transport- und Vegetationsobjekten abzubilden. So lassen sich zum
Beispiel über das CityGML- Schema Objekte verschiedener Herkunft in einem unterschiedlichen Detaillierungsgrad zusammenführen und visualisieren.
In dem bereits erwähnten Projekt des
Al Ain Hospitals hat man sich zunächst auf
AutoCAD- Objekte für den Datenaustausch zwischen dem Straßenplaner und
den Architekten beschränkt. Auf Basis
eines digitalen Geländemodells (DGM)
und der Grundrissinformationen des
Architekten wurden mit der Trassierungssoftware ProVI zunächst alle Straßenachsen festgelegt. Hieraus entwickelte man
einen dreidimensionalen Trassenkörper
mit Fahrspuren, Grünstreifen, Verkehrsknoten und Gehwegen, der mit dem DGM
verschnitten wurde. Das so entstandene
Oberflächenmodell konnte in Revit eingelesen werden und diente als Basis für
die weitere Hochbauplanung.
Fazit und Ausblick
Zusammenfassend kann man sagen, dass
der BIM-Gedanke längst auch im Bereich
der Verkehrsinfrastrukturplanung Einzug
gehalten hat. Vielen Planern aus diesem
Bereich ist es vielleicht gar nicht bewusst,
dass sie bereits seit langem mit einem
Building Information Model arbeiten. Verstärkt muss künftig darauf geachtet werden, dass der Brücken- und Tunnelbau mit
in die ganzheitliche Betrachtung des Fahrweges einfließen. Ein BIM-Leitfaden für
Deutschland, der als Ratgeber für alle
Interessenten und Anwender dienen soll,
ist in diesen Tagen vom Bundesinstitut für
Bau-, Stadt- und Raumforschung (www.
bbsr.bund.de) freigegeben worden. Bei
aller Euphorie, die sich derzeit um den
Begriff BIM entwickelt: BIM ist kein Allheilmittel; es hilft Planungsfehler aufzudecken und zu vermeiden, unterstützt die
Kalkulation von Projekten, ersetzt aber
nicht das ingenieurmäßige Denken. (anm) 
Promotion
Architektur & Bauwesen
BIM für California.pro
BIM ist mit dem Baukostenplanungs- und AVA-Programm California.pro von G&W
­Software Entwicklung für die grafische Mengen- und Kostenermittlung mit Anbindung
an CAD gelebte Realität.
A
nwender nutzen schon lange die direkte
Verbindung zwischen ArchiCAD und
Raum- und Gebäudebuch in California.pro,
um die Raum- und Bauteilstruktur direkt zu
übernehmen und um gewerkeorientierte
Leistungsverzeichnisse und Kostenstrukturen
zu erzeugen und diese bei Planänderungen
automatisch zu aktualisieren. Mit Autodesk
QTO Quantity Takeoff ermittelt der Anwender
aus BIM-Anwendungen mit Vektordaten aus
2D/3D-CAD-Systemen grafisch Mengen und
Kosten und nutzt diese mit California.pro für
die Ausschreibung und detaillierte Kostenplanung sowie zur automatischen Generierung von Kalkulations- und Abrechnungs-LVs
für Rahmenverträge.
Mit DBD-KostenKalkül lässt sich der Datenaustausch zwischen Entwurfs- und Ausführungsplanung noch einmal optimieren. Das
baukostenorientierte Gebäudemodell kann
entweder mit bekannten Baukostendaten
von DBD oder auf Grundlage individueller
Benutzerdaten mit Qualitäten und Preisen
bemustert werden, bevor es an California.pro
übergeben und zur weiteren Kostenplanung
und Ausschreibung genutzt wird.
Individuelle Ermittlungen
Der Anwender bewältigt mit dem DBD-KostenKalkül grafische Mengen- und Kostenermittlungen mit vorbereiteten sowie eigenen
Kostenelementen und Positionen. In California.pro erzeugt er daraus automatisch ein
komplettes Raum- und Gebäudebuch mit
allen Räumen, Bauteilen und Leistungen, in
dem er mit Bauteilvarianten verschiedene
Szenarien zur Kostenoptimierung durchspielt.
Alternativ dazu kann er Leistungsverzeichnisse für die verschiedenen Gewerke, eine
gewerkeorientierte Kostenermittlung und
auch automatisch eine Kostenermittlung
nach DIN 276 erstellen. Da das DBD-Kostenkalkül aus allen wichtigen CAD-Programmen
IFC-Dateien importieren kann, kann der
Anwender aus dem digitalen Gebäudemodell
seines CADs automatisch Kosten- und Mengenermittlungen aus 3D-Plänen erzeugen.
Die Weiterverarbeitung für die Kostenplanung, Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung erfolgt ohne manuelle Zwischenschritte in California.pro. So ist eine praxistaugliche
Verbindung zwischen CAD und AVA verfügbar, die zu nachprüfbaren Ergebnissen führt.
BIM-Spezial
Der Anwender kann mit KostenKalkül grafische Mengen- und Kostenermittlungen mittels vorbereiteten sowie eigenen
Kostenelementen und Positionen ermitteln.
Bild: G&W
Doppelte Eingaben von Daten lassen sich so
vermeiden und die Planungsprozesse
beschleunigen und optimieren. Entwurfsund Ausführungsplaner rücken näher zusammen und können weiterhin mit ihrer erprobten Software arbeiten sowie die gesamte
Wertschöpfungskette ihres Büros abdecken.
Die G&W Software Entwicklung GmbH ist
seit fast 30 Jahren der Software-Spezialist für
durchgängige AVA-Software und Baumanagementlösungen für Bau und Unterhalt.
Für eine flächendeckende Betreuung der
Kunden sorgen eigene Niederlassungen in
Essen und Berlin sowie ein Netz von Vertriebsund Servicepartnern. Der Fokus von G&W
liegt auf Standardsoftware für Kostenplanung, AVA und Baucontrolling. Vom ersten
Kostenrahmen bis zur Kostendokumentation
abgeschlossener Baumaßnahmen unterstützt
das Unternehmen die Prozesse seiner Kunden durchgängig. Auch die Optimierung der
Abwicklung von Rahmenvertrags-Maßnahmen für den Unterhalt und andere wiederkehrende Maßnahmen ist eine Stärke von
G&W und ihrer Software California.pro. Diese
bietet Transparenz und Optimierung des
gesamten Planungs- und Ausführungsprozesses sowie Kostenoptimierung bei Bau- und
Unterhaltsmaßnahmen.

uinfo
Anbieter: G&W Software Entwicklungs GmbH
Stammhaus München
Anschrift: Arnulfstraße 25
D-80335 München
Telefon:
+49 (0) 89 / 5 15 06-04
Fax:
+49 (0) 89 / 5 15 06-999
E-Mail:
info@gw-software.de
Internet: www.gw-software.de
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
39
Architektur & Bauwesen
Promotion
BIM Ready!
BIM-Spezial
Mit dem Ausbildungskonzept BIM Ready hat Mensch und Maschine einen Standard für
die nachhaltige BIM-Einführung in Planungsbüros geschaffen. Damit setzt das größte
Autodesk-Systemhaus in Europa ganz konkret und verbindlich um, was EU-Parlament
und Bund für Planung und Bewirtschaftung von Bauwerken seit kurzem empfehlen.
BIM Ready – für jede Disziplin des Bauwesens.
N
un ist es auch für Deutschland amtlich.
Seit dem 15. Januar 2014 empfiehlt
eine neue EU-Richtlinie Bauherren das
BIM-Verfahren. Die Planungsmethode, die
in Großbritannien, den Niederlanden und
den Skandinavischen Ländern bereits
standardmäßig genutzt wird, begleitet ein
Bauwerk, basierend auf digitalen Modellen
über den gesamten Lebenszyklus – von
der ersten Idee über die Planung, Realisierung und den Betrieb bis zum Rückbau.
Mit dem Ende letzten Jahres erschienenen
BIM-Leitfaden für Deutschland hat auch
das Bundesamt für Bauwesen und Raumentwicklung die Grundlage geschaffen,
u BIM Ready: Die Vorteile
■
Unkomplizierte Grundausbildung
■
Standardisierte Grundlagen
■
Zertifikat für den BIM Planungsprozess
■
Fit für die Veränderungen im Bauwesen
■
Gesicherter Wettbewerbsvorteil
Bauprojekte effizient und wirtschaftlich abzuwickeln.
Die Schweiz und
Österreich planen
für dieses Jahr ähnliche Veröffentlichungen.
So ist es nur noch
eine Frage der Zeit,
wann die öffentliche Hand, aber
auch institutionelle
Bild: MuM
Bauherren und Auftraggeber BIM für
Planung und Bewirtschaftung zum Standard erklären. Allerdings wären die meisten Büros im deutschsprachigen Raum
zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht in der
Lage, ein Projekt nach BIM-Standard
umzusetzen. Weil BIM sich letztlich nicht
einfach so aus der Schublade ziehen lässt,
sondern auf einem soliden Grundwissen
über Planungsprozesse und Methoden
basiert.
Ein standardisiertes Ausbildungskonzept
MuM hat dieses Wissen. Und gibt es gerne weiter. Das Unternehmen mit mehr als
100 Fachleuten aus allen Bereichen des
Bauwesens hat die BIM-Methode bereits
in mehreren namhaften Büros implementiert. Die Erkenntnisse und Erfahrungen
sind in ein kompaktes, standardisiertes
und zukunftsfähiges Ausbildungskonzept
eingeflossen: BIM Ready. Für jedes Unternehmen, aber auch Einzelpersonen, die
wissen möchten, wie sie ihr planerisches
Know-how optimal in den BIM-Planungs-
uinfo
Anbieter: Mensch und Maschine
Anschrift: Argelsrieder Feld 5, D-82234 Wessling
Telefon:
0 08 00 / 68 61 00 00*
E-Mail:
info@mum.de
Internet: www.mum.de
*kostenfrei von D/A/CH
prozess integrieren können. BIM Ready
ist die notwendige Grundausbildung und
der erste aktive Schritt hin zur modellbasierten 3D-Arbeitsweise und zu BIM. In
einer zehntägigen Ausbildung werden
alle wesentlichen technischen und organisatorischen Aspekte eines Projektes
nach BIM-Arbeitsweise vermittelt. Individuelle Bausteine bilden die Segmente
Architektur, Haustechnik und Tragwerksplanung in idealer Weise ab. Zu den Inhalten gehören neben theoretischen Grundlagen das Verständnis für BIM-Daten,
-Methoden und -Workflows. Das BIMReady-Seminar endet mit einer Zertifizierung und dokumentiert den Teilnehmern
die Befähigung, künftig auch bei BIMProjekten erfolgreich mitzuwirken.
Sind Sie BIM Ready? Wir unterstützen
Sie gerne. Mehr zum Ausbildungskonzept
und zu aktuellen Schulungsterminen
erfahren Sie im Internet unter www.mum.
de/bimready. Oder sprechen Sie uns einfach darauf an. Wir informieren Sie gerne
umfassend hierzu. 
BIM Ready: Hier starten (Dauer: 3 Tage)
40
Hamburg
Berlin
Dortmund
Stuttgart
Zürich
Wien
Graz
09. - 11.04.2014
09. - 11.04.2014
02. - 04.04.2014
09. - 11.04.2014
03./04./10.04.2014
09. - 11.04.2014
16. - 18.04.2014
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
München/
Wessling
02. - 04.04.2014
Promotion
Architektur & Bauwesen
Kulturwandel mit Logikal
SimsalaBIM: Ein Zusammenspiel mit anderen Gewerken ist für Fenster-, Türen- und Fassadenbauer keine Hexerei, sofern man mit der Software Logikal von Orgadata arbeitet. Das BIM aus
der Magie-Formel steht dabei für die Arbeitsmethode„Building Information Modeling“. Diese
lässt sich neuerdings mit Logikal verbinden. Eine zauberhafte Innovation in der Software.
Foto: Andreas Meinders
F
spätere Facility-Management liegen auf
der Hand.“
Potenzial für Optimierungen
Mit zahlreichen Logikal-Werkzeugen
erweitern die Anwender das Potenzial
von BIM und optimieren ihre Geschäftsabläufe. Während das „Building Information Modeling“ im Ausland längst seinen
Siegeszug angetreten hat, steckt die
Anwendung hierzulande noch in den Kinderschuhen. „Jetzt ist das Interesse am
BIM auch in Deutschland gestiegen. Es
resultiert daraus, dass die Unternehmen
infolge der veränderten Marktanforderungen innovativer und wirtschaftlicher
planen müssen, um wettbewerbsfähig zu
bleiben“, weiß der Vertreter des Softwarehauses Orgadata.
Die intelligente Anbindung an die BIMMethode wird Orgadata erstmals auf der
Messe „Fensterbau/Frontale 2014“ vom 26.
bis 29. März vorführen (Halle 7A, Stand 323).
Dabei können sich die Besucher auf weitere
spannende Programm-Features freuen, die
dem Metallbauer den Weg zum virtuellen
Arbeiten wesentlich erleichtern.

BIM-Spezial
Information Modeling“ stammt. Die
BIM-Arbeitsmethode holt sozusagen virtuell alle
an einem Bau
Beteiligten an
einen Tisch. Ein
3D-Modell eines
Gebäudes enthält
dabei sämtliche
Maße und Informationen und
vernetzt darüber
alle Gewerke. HerNeue Optik, neue Funktionen: Produktmanager Henning Wagner und Kollegen präsentieren auf der „Fensterbau/Frontale“ Innovationen im Programm Logikal.
vorragend eignet
sich dieses BIMür viele ist es „der wesentlichste KulturModell nicht zuletzt in der Planungs-Phase,
wandel im Bauwesen seit der Umstellung
sondern auch während des Baus und sogar
auf CAD-unterstütztes Arbeiten“, schreibt
später in der Bewirtschaftung eines Gebäudas Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und
des.
Raumforschung (BBSR) über die GebäudeAuch Logikal bahnt den Weg für diesen
daten-Modellierung, deren Kurzform BIM
revolutionären Wandel im Bauwesen:
vom englischsprachigen Begriff „Building
Orgadatas Software für den Fenster-,
Türen- und Fassadenbau unterstützt künftig die integrierte Arbeitsweise der BIMModelle. „Es wird möglich sein, mit Hilfe
des REVIT-Prinzips geometrische Daten
und Maße von Fenstern, Türen und Fassaden aus dem BIM im LogiKal zur Verfügung
zu stellen, wo diese zu fertigen Positionen
komplettiert werden“, erklärt Orgadatas
Vertriebs-Projektleiter Jens Brümmer und
ergänzt, dass die Daten keineswegs auf
der Einbahnstraße fahren: „Unser Programm Logikal kann die fertigen Daten an
das BIM-Modell zurück überweisen.“ BeiBild: Orgadata
spielsweise kann Logikal den Maßen der
Fenster-Öffnung aus dem Modell fertige
Profile und Beschläge zuordnen. Brümmer
Jens Brümmer, Vertriebs-Projektleiter bei Orgadata:
sagt es bildlich: „Der Architekt arbeitet mit
„Auch Orgadatas Software
dem BIM-Modell, Logikal baut das Fenster
ein.“ Nach den Worten des Orgadata-MitLogikal bahnt den Weg für
arbeiters lassen sich beispielsweise selbst
den revolutionären Wandel
die Wartungszyklen etwaiger Dreh-Kippim Bauwesen.“
Beschläge hinterlegen. „Die Vorteile fürs
uinfo
Anbieter: Orgadata AG
Anschrift: Am Nesseufer 14, D-26789 Leer
Telefon:
+49 (0)4 91 / 92 78 27
Fax:
+49 (0)4 91 / 92 78 28
E-Mail:
info@orgadata.com
Internet: www.orgadata.com
Besuchen Sie uns auf der „Fensterbau/
­Frontale“ in Halle 7A, Stand 323.
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
41
Architektur & Bauwesen
Technisches Büro von Bilfinger Construction setzt erfolgreich auf wiko
BIM-Spezial
Viele wertvolle Stunden
In vielen Bereichen des
Ingenieurbaus, beispielsweise im Stahl-, Tunnel-,
Hafen- und Spezialtiefbau,
sowie Offshore und bei der
Vorspanntechnik gehört
Bilfinger Construction zu
den Technologieführern.
Das Technische Büro des
Unternehmens vertraut seit
2005 auf das Projektcontrolling-System der wiko
Bausoftware GmbH aus
Freiburg.
Von Tino Böhler
D
ie Bilfinger Construction GmbH ist eine
Beteiligungsgesellschaft der Bilfinger SE
mit Sitz in Wiesbaden. Bis zur Umfirmierung
im Herbst 2012 wurde das Unternehmen
unter dem Namen Bilfinger Berger Ingenieurbau GmbH geführt. Die Bilfinger Construction
GmbH legt den Schwerpunkt vor allem auf
europäische Märkte und ist auf die Planung
und Realisierung von Ingenieurbauprojekten
im Bereich Infrastruktur und Energie spezialisiert.
Nachtragsmanagement
Bilfinger Construction konzentriert sich mit
seinen 3.100 Mitarbeitern sowohl national als
auch international auf intelligente Ingenieurbauleistungen. Referenz-Projekte, an denen
das Unternehmen mitgewirkt hat, sind unter
anderem der 55 Kilometer lange Bang Na
Expressway in Thailand, der Bangkok mit dem
Umland verbindet, die 1 Kilometer lange Golden Ears Bridge über den Fraser River (Kanada) sowie ein 10 Kilometer langer Tunnelabschnitt des Gotthard-Basistunnels bei Sedrun.
Der Gesamtumsatz lag 2011 bei 1,5 Milliarden Euro. Die für diese Bauleistung benötigte Planung erfordert ein professionelles und
leistungsfähiges Projekt-Controlling mit
einem aktiven Nachtragsmanagement. wiko
Bausoftware und das Technische Büro von
Bilfinger Construction haben gemeinsam das
IT-Tool für das Nachtragsmanagement von
42
Ein Referenz-Projekt von Bilfinger Construction ist der
10 Kilometer lange Tunnelabschnitt des Gotthard-Basistunnels Sedrun (Schweiz).
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
Planungsleistungen entwickelt, das seit Mitte 2013 dort im Einsatz ist.
Wirtschaftlichkeit
Claudia Bennighof vom kaufmännischen
Bereich des Technischen Büros von Bilfinger
Construction, erinnert sich an den Erstkontakt mit wiko und an die Einführung des
wiko-Projekt-Controlling vor acht Jahren: „Wir
suchten nach einer Verbesserung der Reports
unseres Vorgängersystems. Die Erstellung der
Auswertungen für unsere Ergebnisrechnung
war umständlich und zeitaufwändig.“ Nach
einer umfassenden Marktsondierung habe
man sich dann für die Lösung der wiko Bausoftware entschieden. „Die Reporting-Möglichkeiten in wiko waren und sind einfach
gut“, so Claudia Bennighof, „schon nach kurzer Einarbeitungszeit konnten wir in wiko
viele aussagekräftige Reports erzeugen.“
Dazu kam noch ein weiteres, bedeutsames
Kriterium: die Einfachheit der Stundenerfassung in wiko. „Es war uns sehr wichtig, dass
dieser betriebswirtschaftlich so relevante
Vorgang, den alle 80 Mitarbeiter im Technischen Büro täglich machen müssen, einfach
und verständlich zu handhaben ist.“ Und das
sei mit wiko der Fall. An die 30 Mitarbeiter des
Technischen Büros von Bilfinger Construction
nutzen auch die Reports, darunter die kaufmännischen Mitarbeiter für die Ergebnisrechnung sowie die Projektleiter zur Steuerung
ihrer Projekte, dazu Rainer Bennighof, der
Standortleiter des Technisches Büros in München: „Die Projektleiter nutzen wiko, um zu
sehen, wo die einzelnen Projekte vom Ergebnis her stehen. Neben den Projektständen
müssen sie immer die gebuchten Stunden
auf ihren Projekten kontrollieren, auch in
Hinblick auf die Zuordnung zu den relevanten Arbeitspaketen. Die kaufmännischen
Standortbetreuungen in Wiesbaden, Hamburg, Köln, und München arbeiten mit wiko
im Bereich der Rechnungsstellung und der
Fakturierung – und am Ende des Monats nutzen sie wiko für die komplette Ergebnisrechnung.“ Das Technische Büro von Bilfinger
Construction steuert also mit dem wikoProjektcontrolling seine Projektabwicklung,
wie Rainer Bennighof erläutert: „Wir steuern
mit wiko unser Business, und zwar dahingehend, dass man bei den Projekten kontrolliert, ob man im Budget ist oder nicht. Von
daher steuert man das Geschäft zu einem
bestimmten Grad schon mit der IT-Lösung.“
Als Projektleiter kann man entsprechende
Maßnahmen ergreifen und mit den Mitarbeitern mögliche Optimierungspotenziale
suchen, um effektiver zu arbeiten. Andernfalls laufe das Projekt aus dem Ruder und
schade damit dem Gesamtergebnis. Das
betrifft vor allem sogenannte Langläufer, also
Projekt mit einer Laufzeit von über einem
Jahr. „Bei kleineren Projekten, die vier Wochen
Architektur & Bauwesen
oder auch zwei Monate dauern, ist dieses
Gegensteuern und Eingreifen natürlich
schwieriger“, sagt Rainer Bennighof. Aus diesem Grund gibt es im Technischen Büro von
Bilfinger Construction eine strikte Vorgabe:
Alle Projektleiter müssen bei den Pauschalprojekten am Monatsende immer die Leistungsstandspflege in wiko machen, also
sowohl den Leistungsstand wie auch den
Restaufwand eingeben. So können die Verantwortlichen im Technischen Büro per
Mausklick oder per Knopfdruck in wiko sehen,
wo und wie die einzelnen Projekte stehen.
Claudia Bennighof resümiert: „Für uns ist das
Projektergebnis oder das Ergebnis eines
Teams jederzeit abrufbar; dazu kommen die
Kontrolle der auf die Projekte gebuchten
Stunden sowie die Rechnungsstellung aus
wiko. Drei Nutzenaspekte, die die Wirtschaftlichkeit unseres Büros nachhaltig sichern.“
Notes-Datenbank abgelöst
Dem wiko-Projekt-Controlling folgte jetzt das
Modul Nachtragsmanagement. Rainer Bennighof zum Prozedere: „Wir arbeiten exklusiv
für den Bilfinger-Konzern. Das heißt für uns,
die Projektleiter müssen genau prüfen, was
nach unserem Vertrag zu leisten ist oder was
eben vom Vertrag abweicht. Bei Abweichungen wird eine Ergänzung des Auftrags
gestellt, die dann mit dem internen Auftraggeber, also der Baustelle, verhandelt werden
muss.“ Diese Ergänzung des Auftrags kann
unter Umständen an den Bauherrn durchgereicht werden, was dann entsprechend kommuniziert wird. „Wenn also erkannt wird, dass
eine Leistung zu erbringen ist, die nicht Teil
unseres Auftrags ist, sprechen wir zum einen
mit der Baustelle, zum anderen wird in wiko
ein Nachtrags-Paket anlegt und die Mitarbeiter werden entsprechend informiert, dass
diese Leistungen auf eben dieses Paket zu
buchen sind. Danach werden die Mehrkostenanmeldung und das Nachtragsschreiben
aufgesetzt.“
Was dann an tatsächlichen Erlösen herauskomme, hänge auch davon ab, wie die
zusätzlichen Leistungen mit dem Bauherrn
verhandelt werden. Besonders wichtig ist
hier die rechtzeitige Verhandlung dieser
Leistungen als Voraussetzung für die Sicherung des eigenen Honorars. Häufig bestehen Vorbehalte, „besondere“ und „zusätzliche“ Leistungen bei den Bauherren abzurechnen. Das mit dem Technischen Büro
von Bilfinger Construction gemeinsam entwickelte wiko-Nachtragsmanagement verwaltet daher Ergänzungen des Auftrages
schon vor der Aufnahme in einen Projekt-
auftrag übersichtlich. Die Historie vom für den wirtschaftlichen Projekterfolg verant„erkannten“ über den „angemeldeten“ bis wortlich zu fühlen – als Voraussetzung für den
zur „beauftragen“ Vertragsergänzung kann wirtschaftlichen Erfolg eines Planungsbüros.
dadurch nachvollzogen und wirtschaftlich Und mit nur einem System ist es wesentlich
beurteilt werden. Auftragswahrscheinlich- einfacher, die relevanten Zahlen einzupflekeiten, Zuordnung von Dokumenten und gen, als wenn man mit zwei Systemen arbeiauch projektübergreifende Sichten stehen ten muss. Auch von der Auswertungsseite
für eine effiziente Verwaltung und Auswer- bringt es erhebliche Vorteile im Geschäftsalltung der Vertragsergänzung bereit. „Wir tag.“ Dazu kommt die einfache Überwachung
können mit dem wiko-Nachtragsmanage- der Pakete für Zusatzleistungen per Knopfment einfach und schnell nachvollziehen, druck, die das mühsame manuelle Vergleiwann und in welcher Höhe angefallene chen zwischen wiko- und Notes-Daten überMehrkosten angemeldet, als Vertragsergän- flüssig gemacht hat. Ein weiterer großer Vorzung eingereicht, genehmigt und schließ- teil ist für Claudia Bennighof, „dass wir sofort
lich in Rechnung gestellt wurden“, fasst sehen, wenn Stunden auf einen Nachtrag
gebucht werden beziehungsweise, ob es hierClaudia Bennighof zusammen.
Anlass für die Kooperation wiko und Bilfin- für auch schon eine Mehrkostenanmeldung
ger Construction war unter anderem die Kon- gibt.“ Dies müsste eigentlich parallel zur Bearzernentscheidung für eine Nachfolgeregelung beitung erfolgen, damit die relevanten
des Lotus-Notes-Systems und somit auch die Zusatzleistungen beim Kunden auch eingeAbschaffung der auf Lotus Notes basierenden reicht werden. „Diese Dokumentation ist jetzt
Nachtrags-Datenbank des Technischen Büros auf Knopfdruck vorhanden und vereinfacht
in 2011. „Wir suchten im Rahmen der Notes- unsere kaufmännische Betreuung an den vier
Ablösung nach einer Möglichkeit, nur noch Standorten ganz wesentlich. Denn so können
mit einem System zu arbeiten“, erläutert Clau- wir den Projektleitern auch schnell mal auf die
dia Bennighof weiter: „Die Stundenerfassung erfolgt bereits in
wiko. Das heißt, die Nachtragspakete werden zur Stundenerfassung
schon angelegt. Auch die Abrechnung der zusätzlichen Leistungen
erfolgt in wiko. Aber dieser ganz
wesentliche Zwischenschritt mit
Dokumentation und Kontrolle und
dem Aspekt, wann ist die Mehrkostenanmeldung eingereicht worden, wann der Nachtrag, erfolgte
an einer anderen Stelle. Mit dieser
Fragestellung wurde dann auch Claudia Bennighof
Rainer Bennighof
wiko 2012 konfrontiert, wie Rainer
Bennighof sagt: „Damit war der Grundstein Füße treten und nachfragen, was mit den
gelegt, und wir haben dann schnell gemerkt, zusätzlichen Leistungen geschehen ist.“ Das
dass wir zusammenpassen, sprich: dass unse- ist umso wichtiger, als dass das reine Anlegen
re Vorstellungen, unsere Wünsche und unser und Abrechnen eines Nachtrags immer durch
Bedarf beim Thema Nachtragsmanagement die jeweilige kaufmännische Standortbetreuproblemlos von und in wiko umsetzbar ung erfolgt, die Erfassung der Nachtragshöhe,
sind.“
die Erfolgsprognose sowie die Änderung des
Status hingegen immer durch die ProjektleiNachtragsmanagement
tung. Rainer Bennighof bilanziert: „Allein die
Nach nur zwei Monaten Entwicklungszeit war Tatsache, dass wir heute mit wiko ein durchdas Modul Nachtragsmanagement fertig, Rai- gängiges System haben, hat die Akzeptanz
ner Bennighof zeigt sich darüber erfreut: „Mit auf Mitarbeiterseite erhöht und fördert zudem
dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden.“ Heute die konsequente Kostenverfolgung für
ist das Nachtragsmanagement – wie das wiko- Zusatzleistungen.“ Zudem habe man mehr
Projekt-Controlling – beim Technischen Büro Zeit für die Dinge, die wirklich relevant sind
der Bilfinger Construction ein unersetzliches und müsse nicht mehrere Listen abgleichen
Instrument im Büroalltag oder wie es Claudia und kontrollieren – für das Technische Büro
Bennighof formuliert: „Es ist die Motivation der Bilfinger Construction eine Menge wertder Projektleiter und Projektmitarbeiter, sich voller Stunden. (anm) 
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
43
Architektur & Bauwesen
3D-Scannen beim Bauen im Bestand
BIM-Spezial
Präzise dokumentiert
Das Bauen im Bestand
zählt für die meisten Architekturbüros mittlerweile zu den Hauptaufgaben.
70 Prozent aller Planungsaufträge sind derzeit der
Umplanung und Sanierung zuzuordnen. Gegenüber dem Neubau ist das
Bauen im Bestand weitaus
komplexer und anspruchsvoller: Es ist immer
die vorhandene Bausubstanz mit zu berücksichtigen. Gleichzeitig gilt es,
das Bauwerk energetisch
zu optimieren.
Von Johannes Rechenbach
Altstadt Limburg, Messen im Fotopanorama: Scansoftware FARO Scene.
D
er Planer ist gut beraten, wenn er den
Bestandsbau noch vor Planungsbeginn
möglichst umfassend und präzise dokumentiert hat. Neben der bauphysikalischen
und statischen Bewertung der Bausubstanz
ist dies vor allem die geometrische Analyse
des Gebäudes durch ein genaues Aufmaß.
Hier helfen moderne Messmethoden. Vor
allem mit dem 3D-Laserscanning ist es
möglich geworden, selbst große und komplexe Strukturen höchst genau und vollständig zu dokumentieren.
Einzelpunkte oder Punktwolke
Die bisher üblichen Messgeräte wie LaserDistanzmesser, Tachymeter oder das Flexijet-System messen jeweils Einzelpunkte als
räumliche Koordinaten und überführen
Altstadt Limburg, verformungsgerechte Ansicht: Orthofoto.
44
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
diese in CAD-Software. Aktuelle Laserscanner wie der FARO Focus3D messen jedoch
bis zu 1 Million Koordinatenpunkte in der
Sekunde. Sie erzeugen bei jedem Scanvorgang ein 360-Grad-Panorama ihrer jeweiligen Umgebung und schaffen damit ein
vollständiges Abbild aller jeweils sichtbaren
Oberflächen. Die nicht sichtbaren Rückseiten von Objekten oder Wänden werden
dann von einem neuen Standort aus
gescannt. Durch die Verknüpfung dieser
Einzelscans mittels Passmarken, die in der
Umgebung positioniert werden, entsteht
so sukzessive das virtuelle Gebäudemodell
in 3D. Dieses kann je nach Objektgröße
sogar aus hunderten von Einzelscans bestehen.
Die Genauigkeit dieser Messdaten übererfüllt die Maßtoleranzen am Bau nach DIN.
Für kurze Messdistanzen beträgt die Streuung nur ein paar Millimeter, bei Großprojekten nur wenige Zentimeter. Mit einer
parallelen tachymetrischen Einmessung
kann die Messgenauigkeit sogar auf rund
einen Zentimeter optimiert werden. Laserdaten bestehen aus Graustufen, die die
Intensitätswerte der Reflexion der durch
Architektur & Bauwesen
Altstadt Limburg, Durchfliegen des gescannten Objektes: Die 3D-Ansicht in FARO Scene.
den Laserstrahl abgetasteten Oberflächen
darstellen. Der FARO Focus3D erzeugt
durch seine eingebaute Farbkamera bei
Bedarf jedoch auch kolorierte Scans, was
einen hohen Mehrwert für die Analyse der
Gebäudedaten darstellt. Die beim 3D-Scannen gewonnenen Daten lassen sich sofort
nach der Aufnahme betrachten und stehen
dann für viele weitere multifunktionale
Auswertungen zur Verfügung.
die Form und Tiefe von Objekten erkunden.
So kann zum Beispiel ein von vorne aufgenommener Treppenlauf seitlich gedreht
werden, um die exakte Geometrie der Trittund Setzstufen zu ermitteln.
Ein weiterer Mehrwert, der mit keiner
anderen Messtechnik zu erreichen ist,
besteht darin, das gesamte Gebäude in der
Projektwolkenansicht zu durchfliegen und
gewünschte Teilbereiche durch „Clipping
Boxes“ freizustellen. Der Verlauf eines Unter-
zuges kann beispielsweise überprüft werden, indem er freigeschnitten und losgelöst
von der Umgebung betrachtet wird. Dies
macht Durchbiegungen oder Drehungen
dieses einzelnen Bauteils sofort sichtbar,
und der Statiker erhält so wertvolle Hinweise für Standsicherheitsanalysen. Sollen
Unebenheiten von Fußböden oder Wänden
ermittelt werden, so besteht mit der Software FARO Scene LT die Möglichkeit, Ebenen einen Farbverlauf zuzuordnen, der
Die Viewer-Software
Zunächst besteht die Möglichkeit, die
Laserscandaten als hochaufgelöstes Fotopanorama in der Viewer-Software zu
betrachten. Diese heißt bei FARO Scene LT
und kann von beliebig vielen Projektbeteiligten kostenlos installiert und eingesetzt
werden.
Der Monitor stellt dabei nur das 2D-Abbild des Scans dar, der im Hintergrund alle
dreidimensionalen Messwerte des Gebäudes enthält. Daher können in der Fotoansicht des 3D-Scans beliebige Abstandsmessungen am Objekt vorgenommen werden.
Mit Hilfe der räumlichen Drehung markierter Inhalte lassen sich aus dem Foto heraus
Altstadt Limburg, Freischneiden beliebiger Teile mit FARO Scene.
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
45
Architektur & Bauwesen
3D-Scannen beim Bauen im Bestand
BIM-Spezial
St. Martinikirche, Melle-Buer, Vektorzeichnung mithilfe der 2D-Schnittansicht eines Kirchenraums.
millimetergenau Aufschluss gibt über Hochund Tiefpunkte dieser Fläche. Das ist für die
Massenermittlung von Estrich- oder Putzflächen ein großer Vorteil.
Ganze Scanprojekte können mit FARO
WebShare online gestellt werden. Auch hier
lassen sich dann beliebige Abstands- und Flächenberechnungen durchführen, Bauteile mit
Kommentaren versehen und vieles mehr. So
haben im Rahmen einer Ausschreibung alle
Gewerke Zugriff auf umfassende Gebäudedaten und können ihre jeweilige Bauleistung
ohne etwaigen Angstzuschlag anbieten. Diese transparente Objektdokumentation hilft
außerdem dabei, kritische Detailpunkte im
Gebäude frühzeitig zu erkennen und schon
im Planungsprozess zu lösen. Denn Probleme,
die erst während der Bauphase erkannt werden, behindern den Bauablauf und verursachen unnötige Mehrkosten.
2D-Pläne
Der wesentliche Bestandteil eines jeden Aufmaßes ist die Planerstellung in Form von
Grundrissen, Schnitten und Ansichten. Mehrere Wege führen beim 3D-Laserscanning
dorthin. Es wird in der Regel zunächst die
reine 2D-Übergabe der Daten erwartet, da
im Bauprozess immer Papierpläne benötigt
werden. Der große Vorteil des 3D-Aufmaßes
liegt darin, dass ähnlich wie bei der Computertomographie beliebige 2D-Schnitte aus
der Punktwolke generiert werden können.
Dadurch erhält der Planer hochaufgelöste
Orthofotos von beliebigen Stellen des
Gebäudes. Seien es Grundrisse in definierten
Höhenlagen, Vertikalschnitte mit frei wählbaren Ansichtstiefen oder verformungsgerechte Fassadenansichten – zu jedem Zeitpunkt, auch lange nach der einmalig durchgeführten 3D-Vermessung, können diese
Extraktionen aus dem Gebäudemodell
erzeugt werden. Diese maßstabsgetreuen
Messbilder werden dann in CAD-Systeme
eingelesen und durch das Überzeichnen mit
Linien vektorisiert, so dass als Endergebnis
der gewünschte 2D-Plan vorliegt.
Das virtuelle Gebäudemodell
St. Sylvesterkirche, Quakenbrück, Animation aus Scandaten.
46
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
Immer mehr an Bedeutung gewinnt das Building Information Modeling (BIM) im Bauwesen. Diese 3D-Zeichentechnik erstellt das
virtuelle Gebäude mittels Bauteilmodellierung und datenbankbasierten Elementen,
die beliebige Attribute zu Massen, Eigenschaften, Kosten oder Zeiten enthalten können. In einigen Ländern für die Baueingabe
bereits gefordert, wird sich das intelligente
Gebäudemodell mittelfristig auch in Deutschland durchsetzen. Denn der Informationsgehalt der dokumentierten Immobilie ist beim
BIM viel höher und wertvoller als bei reinen
2D-Strichzeichnungen. Das gilt für den
gesamten Lebenszyklus des Gebäudes von
der Vorplanung über den Bauprozess und
Betrieb bis hin zum Abriss.
Es liegt nahe, die dreidimensionalen
Inhalte des Laserscanning-Aufmaßes direkt
in der BIM-Software nutzen zu wollen.
Genau das ist in den letzten Jahren aufgrund
International Conference and Exhibition
on Integration Issues of Miniaturized Systems
– MEMS, NEMS, ICs and Electronic Components
Vienna, Austria, 26 – 27 March 2014
smartsystemsintegration.com
BE PART OF IT!
Knowledge exchange
Trends and innovations
Networking
St. Sylvesterkirche, Quakenbrück, räumliche Darstellung eines Kircheninnenraums.
leistungsfähiger Rechner-Hardware und optimierter Softwareanpassungen möglich geworden. So hat der CAD-Marktführer
Autodesk sein proprietäres Punktwolkenformat ReCap eingeführt, das in allen Produkten von AutoCAD, Revit oder Inventor
bis hin zu 3D-Studio genutzt werden kann.
Auch die automatische Überführung von Punktwolkedaten in
Bauteilmodelle ist teilweise bereits Realität geworden. Rohrleitungsverläufe im Industriebau lassen sich heute so bereits umfassend
modellieren. Dieser Automatismus funktioniert für Architekturmodelle jedoch nur begrenzt – zu unterschiedlich sind die vorgefundenen Bauteile, Elemente und Materialien. Da Laserscandaten nur
geometrische Inhalte liefern können, obliegt es also immer dem
Zeichner, das intelligente Gebäudemodell zu erschaffen.
Im Rahmen der multifunktionalen Auswertung von 3D-Scans
besteht weiterhin die Möglichkeit, innovative Visualisierungen und
Animationen zu erzeugen. Von frei wählbaren Augpunkten lassen
sich spannende Blicke auf das gescannte Objekt generieren, die
so mit keiner anderen Technik machbar wären: So blicken Sie zum
Beispiel von unten in einen imposanten Kirchenraum, indem die
Messpunkte der Fußbodenebene ausgeblendet werden. Selbst
Videos mit beliebigen Kamerafahrten, auch durch Wände hindurch,
lassen sich aus dem 3D-Scan-Modell erzeugen und können für
eine spannende Immobilien-Präsentation genutzt werden.
Main conference topics:
•
3D integration and interconnect technologies
•
Design of smart systems
•
Manufacturing of smart systems
•
System integration and packaging
at
w
o
n
r
e
t
s
i
g
e
R
/registration
tegration.com
smartsystem
Fazit
Das 3D-Laserscanning ist ein mächtiges Tool für die akkurate
Bestandsaufnahme und unterstützt darin, wirtschaftlicher zu
planen und zu bauen. Transparente Gebäudedaten helfen allen
am Bauprozess Beteiligten, Planungsfehler zu vermeiden und
Haftungsrisiken zu senken. Noch ist es eher ein Exot unter den
Aufmaß-Systemen. Dies wird sich aber schnell ändern, wenn der
Mehrwert dieser Messtechnik in der Baubranche flächendeckend
erkannt worden ist. Der FARO Focus3D bietet derzeit das beste
Preis-Leistungsverhältnis unter den Top-Geräten für die Bauvermessung. Daher ist er imstande, unsere Aufmaßverfahren am Bau
zu revolutionieren.
(anm) 
Über den Autor: Johannes Rechenbach ist Architekt in Hannover. Mit seinem
Büro Laser-Scanning-Architecture bietet er Laserscanning-Dienstleistungen
vom Support über das 3D-Aufmaß bis hin zur fertigen CAD-Übergabe an.
Co-organizer:
Seine Homepage www.lsa3d.com informiert über die 3D-Vermessung mit
vielen Anwendungsbeispielen. Er benutzt FARO-Laserscanner und -Software.
Part of the activities of:
Further information:
+49 711 61946-16 or
smart@mesago.com
sin
Architektur & Bauwesen
Park House: BIM in der Praxis
Ein Stadtblock neuer Art
BIM-Spezial
Darstellung des innovativen Verkleidungssystems aus gebogenem Glas.
Robin Partington & Partners setzt Bentley Software für die
Planung des Park House ein, eines Häuserblocks an
der Oxford Street in London. Dabei unterstützt die Lösung
GenerativeComponents das Team, ein aufbaubares
Verkleidungssystem aus gebogenem Glas zu entwickeln.
A
n der Oxford Street in Londons elegantem Mayfair Distrikt, wo sich Edelgeschäfte mit exklusiven Residenzen und
Bürogebäuden abwechseln, wurde Park
House entwickelt und gebaut; ein ganzer
Häuserblock mit erstklassigem Raum in
Mischnutzung, der seine Nachbarschaft
aber nicht dominiert. Robin Partington &
Partners (RPP) hat das 135-Millionen-PfundGebäude mit 8.140 Quadratmetern Ladenfläche in Basement, Erdgeschoss, im 1.
Stock und im Eingang zur Oxford Street hin
gestaltet, 15.140 Quadratmeter PremiumBürofläche auf sieben Stockwerken und
Adresse an der repräsentativen Park Street,
dazu 5.430 Quadratmeter Wohnfläche für
39 Wohnungen mit diskretem Eingang im
Osten an der North Row. Die gekrümmte,
vollverglaste Fassade stellte die technische
Herausforderung, bis in seinen Grenzbereich gebogenes Glas einzusetzen. RPP hat
Bentleys GenerativeComponents für die
Entwicklung eines Verkleidungssystems mit
optimierter Anzahl an Glaspaneelen und
einer innovativen Lösung für die Verbindung von Seiten- und Dachfläche eingesetzt.
Insel über der London Underground
Entwickelt von Land Securities, dem größten Gewerbeimmobilien-Unternehmen in
Großbritannien, wurde Park House im Zeit-
48
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
men zu einem Ganzen. Bei der Entwicklung
des Systems bestand die einzigartige
He­rausforderung darin zu ermitteln, welche
Möglichkeiten in den Glaspaneelen stecken; wie viele der Paneelen vom Hersteller
speziell vorgeformt werden mussten und
wie viele aus dem Lager vor Ort geformt
werden konnten. Auch das Verbinden des
Verkleidungssystems mit dem Dachsystem
war wegen der gekrümmten Formen kompliziert. RPP hat GenerativeComponents
und Bentley Architecture für die verschiedenen Designvarianten-Durchläufe verwendet, in denen Größe, Anzahl und Krümmung der Paneelen solange verändert
wurden, bis eine machbare Lösung erreicht
war. Mit Bentleys Structural Modeler wurden die konzeptionellen Herausforderungen eines Gebäudes in Mischnutzung
gemeistert.
Iterative Designprozesse
und Budgetrahmen vertragsgerecht mit
Festpreis in einem Durchgang mit komplettem Entwurf fertiggestellt. Mace oblag die
Bauleitung und RPP war der Architekt. Der
Bau eines 46.000-Quadratmeter-Gebäudes
mit neun Stockwerken an einer der geschäftigsten Straßen in Europa war dabei eine
nicht zu unterschätzende Herausforderung.
Die an das Inselgrundstück angrenzenden
Straßen sind nicht parallel, die Gebäude an
beiden Enden des Blocks nicht passend in
Größe und Gestaltung und die Central Line
der London Underground verläuft nur
wenige Meter unter der Baustelle. Außerdem musste für jede der beabsichtigten
Nutzungsformen eine eigene strukturelle
Lösung gefunden werden. Mit dem Firmensitz an der nahegelegenen New Oxford
Street hat RPP diese konstruktiven Herausforderungen angenommen und ein Gebäude erschaffen, das sich harmonisch in die
vielgestaltige Stadtlandschaft einfügt. Die
asymmetrische Form des Park House ist
leicht ansteigend, bildet einen Übergang
zwischen den kleinen Gebäuden auf der
einen und den großen auf der anderen Seite und schafft den Eindruck, dass der 645Meter-Gigant in seine Umgebung eintaucht. Die Glasverkleidung spricht nicht
nur eine klare Sprache – laut dem Magazin
Construction Manager bringt es einen
„West-End-Glamour“ in das Stadtbild –, sondern vereinigt auch die drei Nutzungsfor-
GenerativeComponents ist ein inhaltsorientiertes, parametergesteuertes Modellierungssystem, mit dem die Alternativen des
Verkleidungssystems simuliert werden
konnten, ohne detaillierte Design-Modelle
für jedes Szenario zu bauen. Durch die Verwendung von GenerativeComponents bei
der Zusammenarbeit mit dem Hersteller
des Verkleidungssystems konnte RPP eine
Designlösung finden, die die Materialkosten beträchtlich verringert hat. So ließ sich
feststellen, dass ein bestimmter „Kalt-Biegegrad“ der Paneelen während des Einbaus
möglich war. Das Ergebnis ist, dass das Verkleidungssystem zu 98 Prozent aus vorgefertigten Paneelen besteht, die innerhalb
der festgelegten Belastungsgrenzen gebogen werden konnten und nur zu zwei Prozent aus den teureren, speziell geformten
Paneelen. Die Verbindung zwischen Verkleidungs- und Dachsystem war eine weitere technologische Herausforderung. Die
Ein Modell der Dachverkleidung des Gebäudes.
Architektur & Bauwesen
Lösungen für die Mischnutzung
Structural Modeler war auch für die strukturellen Herausforderungen unabdingbar.
Das Projektteam ersann ein Hybrid-Design,
startend mit einer Betonkonstruktion im
Basement, die übergeht in eine Stahlbauweise für die Gewerbeflächen und sich
dann aufteilt in eine Stahlkonstruktion für
die Büroflächen im Westteil und eine Betonkonstruktion für die Wohnungen im Osten.
Dieser einzigartige Ansatz ließ eine ungewöhnliche Raumnutzungs-Flexibilität mit
einer Bodenplattengröße von 2.787 Quadratmetern und nur sechs Säulen entstehen.
Eine weitere Herausforderung waren die
speziellen Anforderungen an die Vermietbarkeit, die eine Sechs-Meter-Unterteilung
vorgaben, damit die Ladengeschäfte-Front
zur Oxford-Street hin möglichst klein, die
Tiefe der Geschäftsräume hingegen möglichst groß werden konnte. Dies führte zu
einem Gewerbebereich mit 12-Meter-Bauraster und einer freien Bodenplatte mit
möglichst wenigen, die Nutzungsflexibilität
störenden Säulen. Die direkt unter der südwestlichen Ecke des Gebäudes verlaufende
London Underground hat bei dieser Rasterbauweise jedoch zu problematischen
Bewegungen und Auslenkungen geführt.
Die Lösung der Konstruktionsingenieure
hierfür waren schwingungsentkoppelnde
Lager in den Strukturen, um die Büro- und
Wohnbereiche von den Gewerbebereichen
zu isolieren. Eine „schwimmende“ Lösung
hält die von der Central Line ausgehenden
Vibrationen und Geräusche zurück. Diese
Art der Konstruktion stellte sicher, dass die
strukturellen Kräfte an jedem einzelnen
Übergangspunkt mit Hilfe spezieller Auflagerungen isoliert werden konnten.
Verschieben der Grenzen durch
intensive Analyse
Die einzigartige Form des Park House förderte das Beste an Fassadenkonstruktion
und -Herstellung zutage. Während die TorusLösung für Dach- und Seitenverkleidung
identische Elemente des Glaspaneel-Systems ermöglichte, mussten für die Übergangsbereiche zwischen Seite und Dach die
Glastechnologie und die Eigenschaften von
Glas als formbares Material an seine Grenzen gebracht werden. Mit GenerativeComponents konnte RPP die Herausforderung
definieren, die Optionen für die Paneelengrößen ausloten und die Grenzen nichtplaner Paneele untersuchen (0 bis 50 Millimeter). Technische Studien und die Forschungsarbeit des Verkleidungsherstellers
ergaben eine Biegegrenze von L/100, wobei
L die diagonale Länge des Glasteils ist. Daraus ergab sich, dass die meisten Scheiben
vor Ort „kalt gebogen“ werden konnten und
nur wenige im Werk „heiß gebogen“ werden
mussten. Mit dieser einfachen Lösung konnte die geometrische Komplexität vom Glasbau auf den Stahlbau übergehen, was im
Hinblick auf die schwierige Geometrie einfacher herzustellen war und engere Toleranzen ermöglichte. Die Genauigkeit, Geschwindigkeit und Flexibilität von Bentleys Toolkit
MicroStation machte ein aufbaubares Verkleidungssystem erst möglich. Der mühelose Austausch und Umgang mit extrem
großen Dateien führte dazu, dass die Teammitglieder nie von ihrer eigentlichen Aufgabe, dem Design und der Entwicklung, abgelenkt wurden. Der Datenaustausch über
IFC-Format zusammen mit I-Modellen für
die Konflikte-Erkennung erlaubte es RPP
außerdem, Daten von Unterauftragsnehmern schneller in die Planung einzubeziehen.
Einsparungen
Der Bau am Park House begann im Mai 2010
und wurde im November 2012 beendet. Die
Modellierungs- und Analysesoftware Bentley 3D versetzte den Architekten in die Lage,
ein facettenreiches Erscheinungsbild des
Gebäudes zu erschaffen. Das 3D-Modell des
Verkleidungssystems überzeugte den
Haupt-Auftragsnehmer und den Hersteller
des Systems, dass es machbar und an Änderungen anpassbar war. RPP Project Director
Paul Rogers sagte dazu: „Ohne dies lägen
die Angebote höher.“ Und tatsächlich waren
die ursprünglichen Kostenschätzungen 50
Prozent höher von den Anbietern, die zu
dem Zeitpunkt nicht daran glaubten, dass
es machbar sei. Als das Verkleidungssystem
erst einmal definiert war, wurden die Kosten
tragbar. „Die Kosten für die Verkleidungslösung konnten durch die Verwendung von
GenerativeComponents stark reduziert werden“, sagte Rogers. Mit einfachen Skripts
konnten die Entscheidungen sehr schnell
getroffen werden, wodurch mehr Zeit für
die Koordination der Entwicklung zur Verfügung stand. Durch diese Vereinfachung
von Koordination und Produktion wurde
das Team nicht zu groß und Termine wurden
immer eingehalten. Weitere Informationen:
www.rpplondon.com (anm) 
uinfo: Projektübersicht
Organisation: Robin Partington & Partners
Lösung: Gebäudebau
Standort: London, Großbritannien
Projektziel:
■
E rstellung von 46.000 Quadratmetern
Mischnutzungs-Raum auf einem 1.04 Hektar großen Inselgrundstück in einem der geschäftigsten
Einkaufsvierteln Europas;
■
E infügen einer gekrümmten Gebäudestruktur in
eine Stadtlandschaft mit Bauten, die in Form und
Größe nicht zusammenpassen;
■
E liminieren von Vibrationen und Geräuschen aus
einem Tunnel der London Underground direkt
unter dem Projektgelände.
BIM-Spezial
gekrümmte Form der Gebäudehaut wurde
aus sich überkreuzenden Tori erstellt und
die vier Ecken lassen sich als eine konische
Fläche beschreiben. Im „Filet-Bereich“, wo
der Seiten-Torus in den Dach-Torus übergeht, wurde Bentley Architecture eingesetzt, um eine einzigartig gestaltete Übergangszone mit zweifach gekrümmten
Paneelen zu schaffen. Mit einer Reihe von
schnellen Iterationen mit Form- und Kontextvarianten hat RPP eine machbare
Lösung gefunden. Die Analyse und das
3D-Modell für das ambitionierte Design mit
Hilfe von GenerativeComponents überzeugten das Entwickler-Team, dass es nicht
nur konstruktiv, sondern auch innerhalb
des Budgets machbar war. Zusammen mit
der vereinfachten Planung, Abschnitts- und
Elevationserstellung wurde mit Hilfe von
Bentley Architecture eine potenziell schwierige Aufgabe viel einfacher steuerbar. Die
ungewöhnliche, gekrümmte Form des
Gebäudes bedeutete, dass während der
Datenumsetzung entstandene FließpunktDiskrepanzen größere Koordinationsprobleme verursachen können. AKT II, die
Konstruktionsingenieure bei dem Projekt,
konnten mit Structural Modeler die Gefahr
solcher Datenumsetzungsfehler eliminieren.
Verwendete Lösungen: Bentley Architecture
GenerativeComponents MicroStation Structural
Modeler
ROI:
■
M
it Hilfe von GenerativeComponents konnten
RPP und der Verkleidungshersteller den Anteil der
kundenspezifisch vorgeformten Paneele auf
2 Prozent verringern, wodurch die Gesamt-Materialkosten beträchtlich reduziert wurden.
■
3 D-Modellierung und -Analyse mit BentleyProgrammen hat Zeit gespart und das Risiko
vermindert, weil so sichergestellt war, dass das
Projekt sowohl machbar sein als auch im Zeitrahmen liegen würde.
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
49
Architektur & Bauwesen
Martin Mentzel, LonMark Deutschland e. V., im Gespräch
Über Gewerke hinausgedacht
In der Gebäudeautomation haben sich verschiedene Standards eingebürgert. Einer davon
ist LON. Martin Mentzel, seit 2008 Mitglied im Vorstand des LonMark Deutschland e. V., hat
intensiv an der Entwicklung von Erweiterungen für die LON-Technologie mitgearbeitet.
Im Gespräch mit dem AUTOCAD Magazin erklärt er, wie die Standardisierung die Gebäude­
automation vorantreibt und welche Trends sich für die kommenden Jahre abzeichnen.
AUTOCAD Magazin: Was zeichnet den
LON-Standard für die Gebäudeautomation
besonders aus?
Martin Mentzel: LON ist vom Grundsatz
her eine Technologie, die fast universell
einsetzbar ist. Gründe dafür sind die Offenheit der Technologie, ihre Interoperabilität
und die Möglichkeit, flache Architekturen
für die klassische Betrachtung der Management-, Automations- und Feldebene zu
realisieren. Diese Eigenschaften zeichnen
LON seit der Markteinführung Anfang der
90er Jahre aus. LON lässt sich folgenderma-
hohe Paketrate, Sicherung der Daten,
Authentifizierung und eine Vielfalt von
Datentypen aus. Bei LON stehen für die
unterschiedlichsten Anwendungen passende Medien zur Verfügung. Üblich ist die
Installation in freier Topologie, was eine
einfache, drahtgebundene Verdrahtung
erlaubt. Für die Anforderung an größere
Projekte kann das LON-Protokoll per IP
übertragen werden. Auch die Stromleitung
ist als Übertragungsmedium für LON geeignet. Über alle unterschiedlichen Medien ist
das LON-Protokoll immer absolut identisch.
Die Komponenten können unabhängig
Martin Mentzel, Mitglied im Vorstand von LonMark
Deutschland:
„Mit der gewerkeübergreifenden
Kommunikation und Zusammenarbeit stellt der Standard aber auch
eine gewisse Anforderung an die
Architekten und Planer. Diese kommen zu den besten Lösungen, wenn
sie das gewohnte gewerkeorientierte Denken hinter sich lassen.“
ßen auf den Punkt bringen: Ein Standard,
hunderte Funktionen und Hersteller, tausende Geräte, hunderttausende Applikationen, Millionen Nutzer.
AUTOCAD Magazin: Wo liegen die Vorteile der Technologie?
Martin Mentzel: Die Vorteile von LON liegen in den technischen Eigenschaften der
Technologie begründet. LON bietet eine
sichere, gesicherte und leistungsfähige
Übertragung und zeichnet sich durch eine
50
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
vom Medium immer miteinander kommunizieren. Über LON können alle Systeme
eines Gebäudes in einem einzigen Netz
zusammengefasst werden, was auch von
den verwendeten Integrationstools komplett unterstützt wird. Der Markt bietet
Komponenten für die unterschiedlichen
Gewerke wie Raumautomation, HKL, Primäranlagen, Sicherheitstechnik, Aufzüge
und Rolltreppen und viele weitere.
AUTOCAD Magazin: Inwiefern profitieren
die Architekten und Planer davon?
Martin Mentzel: LON ist ein international
bewährter und etablierter Standard. Weltweit gibt es viele erfolgreiche Projekte. Wer
auf LON setzt, kann sicher sein, dass er mit
einer soliden und leistungsfähigen Technologie effizient und wirtschaftlich gute Projekte realisieren kann, unterstützt durch viel
Fachverstand. Es gibt zahlreiche gut ausgebildete Fachleute mit umfangreicher Erfahrung.
Auch planerisch erweitert die intelligente Gebäudeautomation die Möglichkeiten. Das ist für Architekten und Planer
vielleicht besonders wichtig. Ein Thema
dabei ist Flexibilität: LON ist ideal für offene, flexible Grundrisslösungen, weil entsprechende Systeme mit wenig Aufwand
jederzeit an neue Raumaufteilungen
angepasst werden können. Entsprechende Systeme sind auch in hohem Maße
skalierbar; sie lassen sich einfach erweitern. Da die Technologie große Skalierungen zulässt und die am Markt zur Verfügung stehenden LON-Produkte hohe
Flexibilität liefern, sind auch Planungsänderungen während eines Projekts in den
allermeisten Fällen einfach und erfolgreich umzusetzen.
Wer ein Gebäude mit LON ausstattet, hat
aber auch weitere Mehrwerte. Über LON
können die unterschiedlichsten Systeme
und Komponenten im Gebäude oder einer
Liegenschaft miteinander kommunizieren.
Dank dieser Kommunikation können sie
koordiniert arbeiten und auch gemeinsam
Aufgaben erledigen, die sowohl lokal im
Gebäude als auch für das gesamte Gebäude mehr Energieeffizienz, höheren Komfort
und bessere Sicherheit zum Ergebnis
haben.
Mit der gewerkeübergreifenden Kommunikation und Zusammenarbeit stellt
der Standard aber auch eine gewisse
Anforderung an die Architekten und Planer. Diese kommen zu den besten Lösun-
Architektur & Bauwesen
gen, wenn sie das gewohnte gewerke­
orientierte Denken hinter sich lassen. Wer
ein Gebäude mit LON-Gebäudeautomation realisieren will, ist gut beraten, wenn
das Thema Gebäudeautomation schon in
einer frühen Phase der Planung berücksichtigt wird. In einem integrierten Planungsprozess lassen sich die Potenziale
der Gebäudeautomation am besten
erschließen.
Das Ergebnis sind intelligente Gebäude,
die sich durch hohe Energieeffizienz und
gute Wirtschaftlichkeit auszeichnen. Das
freut jeden Bauherren und Nutzer, schont
die Umwelt und nutzt sicher auch dem
Architekten und Planer, die für die Planung
verantwortlich sind.
AUTOCAD Magazin: Gibt es für den Facility Manager eine Anbindung an entsprechende Softwarelösungen?
Martin Mentzel: Für den Facility Manager
ist es wichtig, dass der Gebäudebetrieb
energieeffizient, wirtschaftlich und sicher
ist. Genau das bringt Gebäudeautomation
mit LON. Ein gutes System leistet hier die
Hauptarbeit selbstständig. Selbstverständlich gibt es Schnittstellen zwischen Mensch
und Maschine, über die ein Zugriff zur
Überwachung und Bedienung möglich ist.
Hilfreich ist auch, dass die Daten, die im
System entstehen, archiviert werden. Diese
Daten können analysiert und für weitere
Optimierungsprozesse genutzt werden.
Jederzeit stehen Verbrauchsdaten, Trendkurven und Ähnliches zur Verfügung. Für
alles das und weitere Funktionen gibt es
selbstverständlich entsprechende Softwarelösungen.
AUTOCAD Magazin: Können Sie uns, bitte,
ein Beispiel für den alltäglichen Einsatz und
das Zusammenspiel der Automationskomponenten nennen?
Martin Mentzel: Das Standardbeispiel für
LON ist die Raumautomation. Hier gibt es
Komponenten in verschiedenen Gewerken
wie Heizung, Lüftung/Klimatisierung,
Beleuchtung und Sonnenschutz, die über
LON zu einem System zusammenwachsen.
LON verfügt über sogenannte Funktionsprofile, das sind festgelegte Standards, wie
diese Komponenten zusammenarbeiten.
Die Zusammenarbeit ist in Raumautomationsfunktionen beschrieben.
Zum Beispiel kann Beleuchtungsenergie eingespart werden, wenn die Kompo-
nenten für Beleuchtung und Beschattung
so zusammenspielen, dass sie das Licht
genau nach Bedarf regeln. Gleichermaßen
kann das bedarfsgesteuerte Zusammenspiel von Heizung und Lüftung Heiz- und
Kühlenergie sparen. Dazu kommen Funktionen wie die freie Nachtkühlung, also
das automatisierte Öffnen der Fenster
zum Nutzen der kühlen Nachtluft oder die
Nutzung der Sonneneinstrahlung im Winter als Unterstützung der Heizung, durch
eine entsprechende Steuerung der Jalousien.
LON ist aber auch für viel komplexere
Systeme einsetzbar, zum Beispiel zur Optimierung der Wärmeversorgung, wenn
neben konventionellen Kesseln auch Wärmepumpen und Wärmespeicher eingesetzt
werden – und viele andere Beispiele.
AUTOCAD Magazin: Inwiefern spielen bei
der Weiterentwicklung des Standards auch
die Erfahrungen der Anwender hinein?
Martin Mentzel: Die treibende Kraft für
die Weiterentwicklung von LON ist die
LonMark, eine internationale Organisation
mit selbstständigen, regionalen Organisationen. Eine dieser sogenannten Affiliates ist die LonMark Deutschland. In der
LonMark sind alle organisiert, die irgendwie mit LON zu tun haben, also Entwickler,
Hersteller, Systemintegratoren und selbstverständlich auch die Anwender. Es findet
ein intensiver Austausch statt, und die
Erfahrungen und das Know-how, das hier
zusammenkommt, fließen auch in die Weiterentwicklung des Standards ein. Ein
ganz aktuelles Thema ist die Nutzung von
LON im Internet of Things. Hier sind LON
und LonMark prädestiniert, weil wir uns
schon seit langem mit der Kommunikation von Geräten beschäftigen.
u info: Über LON und LonMark
Die LON-Technologie – mit ANSI/EIA-709.x und
EIA-852 standardisiert sowie als EN14908 in das
europäische und als ISO/IEC14908 in das internationale Normenwerk übernommen – ermöglicht den
neutralen Informationsaustausch zwischen Anlagen
und Geräten von verschiedensten Herstellern und
unabhängig von den Anwendungen. Ein Hauptanwendungsgebiet ist die Gebäudeautomation.
LonMark Deutschland e.V. versteht sich als Interessenvereinigung aller Anwender und Entwickler rund
um LON im deutschsprachigen Raum.
Auf der Light+Building präsentiert sich die LonMark
Community in Halle 9.0, Stand E10.
AUTOCAD Magazin: In welcher Form arbeiten die Mitglieder von LonMark Deutschland zusammen?
Martin Mentzel: Wir haben wie jeder Verein
eine Mitgliederversammlung, die legt die
Grundsätze der Arbeit fest. Der Vorstand
repräsentiert den Verein nach außen und
kümmert sich um übergreifende Themen.
Die Facharbeit findet in Themen-Arbeitskreisen und in Task Groups zu speziellen Fragestellungen statt. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit war zum Beispiel, dass LON als
erster Gebäudeautomationsstandard nachweisen konnte, dass Gebäudeautomation
die Energieeffizienz verbessert, und auch
konkrete Einsparpotenziale benennen
konnte.
AUTOCAD Magazin: Wie schätzen Sie das
Marktpotenzial für die Gebäudeautomation
vor allem auch in Hinblick auf die Anforderungen an die Energieeffizienz in den nächsten zwei bis drei Jahren ein?
Martin Mentzel: Mit steigenden Anforderungen an Energieeffizienz, aber auch
an Komfort und Sicherheit wächst auch
das Markpotenzial für Gebäudeautomation. Bei Neubauten im Zweckbau geht
es heute gar nicht mehr ohne Gebäudeautomation, wenn man Qualität und
Wertbeständigkeit will. Aber auch bei der
Verbesserung der Energieeffizienz im
Bestand spielt Gebäudeautomation eine
immer wichtigere Rolle. Der Vorteil ist,
dass Gebäudeautomation kaum Eingriffe
in die Bausubstanz notwendig macht und
ein schneller Return on Invest möglich
ist.
Weitere Potenziale können sich dadurch
ergeben, dass die Akzeptanz der Gebäudeautomation wächst. Wichtig dafür war
und ist, dass die Branche viel gelernt hat,
was Nutzerbedürfnisse, Bedienerfreundlichkeit und Transparenz angeht.
Zahlen kann ich allerdings nicht liefern;
dazu gibt es keine Erhebungen, die mir
bekannt wären. Ich habe aber den Eindruck,
dass es der Branche ganz gut und immer
besser geht, zumindest in Deutschland. In
anderen europäischen Ländern sieht es
anders aus, auch wegen der Entwicklung
der Baukonjunktur.
AUTOCAD Magazin: Herr Mentzel, vielen
Dank für das Gespräch. 
Das Gespräch führte Andreas Müller.
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
51
Architektur & Bauwesen
Intelligente Regelungstechnik im Supermarkt
Effizienz im Einzelhandel
Die Betriebskosten für die Gebäudetechnik
und die Kühlanlagen im Supermarkt sind
ein erheblicher Posten auf der Ausgabenliste eines Marktleiters. Eine deutliche Kostenreduzierung, ohne dabei den Komfort
für die Kunden zu beeinträchtigen beziehungsweise die Qualität der Lebensmittel
zu gefährden, ist daher ein wichtiges Betriebsziel. Moderne Regelungstechnik, hier
am Beispiel von CentraLine, bietet dabei
ideale Ansatzpunkte, den Energieverbrauch deutlich zu senken. Von Edgar Mayer
I
n der Gesamtbetrachtung bot die in einem
bayrischen Supermarkt eingebaute Lüftungsanlage besonders großes Potenzial, um
den Betrieb durch eine intelligente Regelungstechnik effizienter zu gestalten. Auch
die Regelung der Heizungsanlage wurde
erneuert und wird nun bedarfsgeführt betrieben.
Energieeffizienz im Tagbetrieb der
Lüftungsanlage
Bei der Regelung der Lüftungsanlage wird
zwischen Tag- und Nachtbetrieb unterschieden, da je nach Tageszeit unterschiedliche
Anforderungen erfüllt werden müssen: Tagsüber versorgt die Anlage bis zu 500 Kunden
und Mitarbeiter stündlich mit komfortabel
temperierter Luft entsprechend Indoor Air
Quality Anforderung IDA2. Nachts muss
lediglich die geforderte Mindesttemperatur
gewährleistet werden, ohne auf die Luftqua-
52
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
lität Rücksicht zu nehmen. Umfangreiche
Funktionen gewährleisten, dass die Lüftungsanlage tagsüber so effizient wie möglich betrieben wird:
1. Bedarfsgeführte Luftmengenregelung je
nach Regelabweichung der Raumtemperatur
Das bedeutet, dass im sogenannten Komfortbereich, also wenn die Raumtemperatur nicht
wesentlich vom Raumsollwert abweicht, nur
ein geringer Frischluftanteil zugeführt wird, um
Energie einzusparen. Ist die Raumtemperatur
wesentlich niedriger als der Sollwert, wird
geheizt und der Volumenstrom erhöht, um
schneller in den Komfortbereich zurückzukommen. Wenn die Raumtemperatur wesentlich
höher als der Sollwert ist, wird gekühlt und
gleichzeitig der Volumenstrom erhöht.
2. Energieeffizienz durch Frequenzumrichter
Je größer die Regelabweichung der Raumtemperatur ist, desto höher ist die Lüfterdrehzahl.
Bei maximal zulässiger Regelabweichung ist die
Lüfterdrehzahl maximal und transportiert
somit die maxiBild 2: Gegenüberstellung der
male Luftmenge in
Primär-Energieden Supermarkt. Da
verbräuche einer
der Verbrauch an
Standardanlage
Elektroenergie mit
und einer Cender dritten Potenz
traLine-geregelder Lüfterdrehzahl
ten Anlage.
steigt, ist es wichtig,
mit der jeweils
geringst möglichen
Lüfterdrehzahl zu
fahren, aber trotzdem den bedarfsge-
Bild 1: Für die richtige Temperatur und Luftqualität im
Supermarkt sorgt die Regelungstechnik von CentraLine.
rechten Betriebszustand bei Einhaltung des
vorgeschriebenen Mindestluftwechsels zu erreichen. Durch den Einsatz von CentraLine-Frequenzumrichtern zur Ansteuerung der Ventilatoren wird eine Optimierung des elektrischen
Verbrauchs gewährleistet.
3. Luftqualitätsregelung durch Erhöhung der
Lüfterdrehzahl und damit des Volumenstroms
je nach Anzahl der Kunden im Supermarkt
Je mehr Menschen sich im Supermarkt befinden, umso mehr Frischluft muss zugeführt
werden, um die Anforderungen an die Luftqualität und das Wohlbefinden der Kunden zu
sichern. Die Anzahl der Kunden wird indirekt
über den CO2-Wert erfasst, der mit dem CentraLine-Mischgasfühler gemessen wird.
4. Wärmerückgewinnung
Durch Wärmerückgewinnung werden bis zu 72
Prozent der Heiz- und Kühlenergie wieder der
Zuluft zugeführt, statt ungenutzt mit der Abluft
in die Umwelt zu entweichen.
5. Gleitende Sollwerte mit Sommer- und Winterkompensation
Durch gleitende Sollwerte wird im Sommerbetrieb die Temperaturdifferenz zwischen innen
und außen möglichst gering gehalten, um
„Temperaturschocks“ beim Betreten oder Verlassen des Gebäudes zu vermeiden, bleibt aber
gleichzeitig im Komfortbereich. Im Winter gleichen gleitende Sollwerte Transmissionswärmeverluste aus.
6. Nullenergieband
Das Nullenergieband definiert einen akzeptablen Komfortbereich für den Kunden. Befindet
Architektur & Bauwesen
sich die Anlage innerhalb dieses Temperaturbereichs, wird auf eine Energiezufuhr verzichtet
(Heizen/Kühlen).
Energieeffizienz im Nachtbetrieb der
Lüftungsanlage
Weitere Funktionen sorgen für Energieeffizienz
und Sicherheit der Lüftungsanlagen während
der Nacht:
1. Überwachung der Mindestraumtemperatur
im Winter
Wird die Mindestraumtemperatur unterschritten, ist ein erhöhter Energieaufwand zur Aufheizung bis zum Sollwert zu Beginn der Nutzungszeit notwendig. Ein Auskühlschutz in der
CentraLine-Regelung verhindert dies effektiv.
2. Überwachung der maximalen Raumtemperatur im Sommer
Bei Überschreitung des Grenzwertes für die
maximale Raumtemperatur ist ein erhöhter
Energieaufwand zur Abkühlung bis zum Sollwert zu Beginn der Nutzungszeit erforderlich.
Auch dieser Mehraufwand wird durch die
CentraLine-Regelung vermieden.
3. Freie Nachtkühlung
Im Sommer wird die Raumtemperatur nachts
durch die kühle Außenluft soweit abgesenkt,
dass in den ersten Stunden der Belegungszeit
ein wesentlicher Anteil an Kühlenergie gespart
wird.
Energieeinsparungen
Durch den Einsatz der CentraLine-Regelungstechnik wird der durchschnittliche Volumenstrom unter Einhaltung von Ansprüchen an
Komfort und Luftqualität im Vergleich zu standardmäßig eingesetzten Regelungskonzepten
um mindestens 22 Prozent reduziert. Den größten Anteil an der Einsparung hat die bedarfsgeführte Luftmengenregelung mithilfe der
variablen, temperaturunabhängigen Luftströme, der Luftqualitätsregelung und der Wärmerückgewinnung:
1. Variable temperaturabhängige Volumenströme
Die Lüfter sind nach der Klasse SFP 3 (Specific
Fan Power) gemäß EN 13779 sowie der
Geschwindigkeitsklasse V2 nach EN 13053 ausgelegt und entsprechen dem empfohlenen
Wert für Anlagen mit Wärmerückgewinnung
(WRG). Die hohe Einsparung an Elektroenergie
wird durch die intelligente Regelungstechnik
erreicht, die den Anforderungen der allerhöchsten Regelungsgüte IDA-C6 (EN 13779) gerecht
wird.
2. Die Luftqualitätsregelung erhöht den Luftstrom nur bei Bedarf, wird aber gleichzeitig den
Anforderungen der Raumluftqualitätsklasse
IDA 2 und der Wärmerückgewinnung der Klas-
se H1 nach DIN EN 13053 gerecht. Damit sind
auch die Anforderungen des„Erneuerbare Energien Wärmegesetzes“ erfüllt, die eine WRG dann
als erneuerbare Energie anerkennt, wenn sie
a) einen Wirkungsgrad von mindestens 70 Prozent hat und
b) die aus der Wärmerückgewinnung stammende und genutzte Energie mindestens zehn Mal
höher ist als die Elektroenergie für den Betrieb
der raumlufttechnischen Anlage. Insgesamt
sind damit alle Kriterien der Energieeffizienzklasse A+ nach EN 13053 erfüllt.
Bild 2 verdeutlicht die Energieeinsparung
durch eine Gegenüberstellung der monatlichen Energieverbräuche für die Lüftungsanlagen im Supermarkt, die mit einer CentraLineRegelung im Vergleich zu einer standardmäßigen Regelung erzielt werden. Die Darstellung
berücksichtigt die Erhöhung der Raumtemperatur durch Kunden und technische Geräte.
Diese Erwärmung führt zu einer Reduzierung
der Heizlast im Winter, erhöht jedoch die Kühllast im Sommer. Außerdem fließt der durchschnittliche Wirkungsgrad der Wärmerückgewinnung von 72 Prozent über die gesamte
Heiz- und Kühlperiode in die Grafik ein. Aus
dem Schaubild geht deutlich hervor, dass die
Verbräuche für Heiz- und Kühlenergie proportional zum Volumenstrom sinken, während
der Verbrauch an Elektroenergie für die Lüfter
mit der dritten Potenz fällt. Der Gesamtenergieverbrauch sinkt dadurch überproportional
um 27 Prozent.
Bild 3: Mit Hilfe der Projektierungssoftware COACH von
CentraLine stellte der MSR-Spezialist alle notwendigen
Anlagenfunktionen ein.
Einfache Bedienung und Wartung
Über die CentraLine-Leitzentrale ARENA, die im
Technikraum installiert wurde, kann der Betreiber den Zustand der Anlagen nachverfolgen
und bei Bedarf über die Anlagengrafiken bedienen. Die ARENA zeichnet Trends aller relevanten
Messwerte auf, die dann ausgewertet werden
können. Alle Störfälle werden von der Leitzentrale protokolliert, wobei kritische Alarme automatisch auf das Mobiltelefon des Wartungspersonals übertragen werden. Über Fernzugriff auf
die Leitzentrale kann sich der Service-Partner
jederzeit in die Anlage einwählen, die Ursache
der Störfälle erkennen, die erforderlichen Eingriffe vornehmen und bei Bedarf Ersatzteile mit
zum Einsatz bringen. Um den einwandfreien
Betrieb zu gewährleisten, wird die Anlage von
einem Service-Partner gewartet.
Eingesetzte Regelungstechnik
Fazit
Für die Regelung der gesamten Anlage ist der
CentraLine-LION-Regler zuständig. Aufgrund
seiner modularen Struktur kann er wie im vorliegenden Fall für große Anlagen ausgelegt
werden. Im Supermarkt wurde der Regler mit
insgesamt 16 Eingangs-/Ausgangsmodulen
ausgerüstet. Sie verfügen zusammen über 148
Ein- und Ausgänge und sind daher in der Lage,
alle Anlagenbestandteile in Echtzeit zu regeln.
Durch Verwendung eines einzigen Reglers für
mehrere Lüftungen, Wärmeerzeuger und
Brauchwasser spart der Marktbetreiber Investitionskosten und die Amortisationszeit verkürzt
sich deutlich.
Die benötigten Anlagenfunktionen hat der
System-Partner mit der Projektierungssoftware
COACH von CentraLine erstellt, deren Regelalgorithmen hinsichtlich ihrer Energieeffizienz
optimiert sind. COACH ist eine Software zur
Erstellung der Regelungsanwendungen für HLKAnlagen und vereint alle Vorteile, die eine einfache Konfigurationssoftware bietet, mit einer
Flexibilität, die bislang nur von frei programmierbaren Systemen bekannt war.
Der Centraline-Partner hat die Regelung der
Heizungs- und Lüftungsanlage auf die besonderen Anforderungen eines Supermarktes
abgestimmt und dabei alle Einsparpotenziale
ausgeschöpft. (anm) 
uinfo
Ausführender CentraLine-Partner: Vogl Elektromeisterbetrieb GmbH, 94244 Teisnach.
Auftraggeber: Franz Wittmann e.K, 94234
Viechtach.
Quellen:
■
H annes Lütz: Energieeffizienz durch neue
Planungsvorgaben aufgrund der DIN EN 13779 für
Lüftungs- und Klimaanlagen, 2008. Siehe www.
buildingexperts.info
■
H annes Lütz: Energieeffizienz durch bessere
Luftqualitätsregelung in Lüftungs- und Klimaanlagen, 2008. Siehe www.buildingexperts.info
■
T omi Ristimäki: Energieeffizienz durch drehzahlgeregelte Antriebe mit Frequenzumformer, 2008.
Siehe www.buildingexperts.info
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
53
Inventor
aktuell
Märkte und Produkte
Geometrische Suche
in SAP integriert
 Konstruierende Unternehmen können
entscheidende Werkzeuge kombinieren:
Vernetzung verhilft zu mehr Effizienz und
einem Informationsvorsprung – auch in
fertigenden Betrieben aus dem Maschinen- oder Anlagenbau ist das so. Unabhän-
Die zwei Consulting- und Softwarespezialisten Simuform und cellent schließen nun eine Marktlücke und vernetzen die geometrische Ähnlichkeitssuche, die Stammdatenverwaltung und auch das PLM-Segment innerhalb von SAP miteinander.
CAM-Lösung Hypermill
durch Autodesk zertifiziert
 Von der Konstruktion zur Zerspanung:
Hypermill, die CAM-Lösung der Open Mind
Technologies AG, ist vollständig mit Autodesk Inventor kompatibel: Dies wurde mit
der Zertifizierung durch Autodesk Inc. auch
für die aktuellen Versionen Hypermill und
Bei Änderungen am CAD-Modell werden die CAM-Operationen in hyperMILL automatisch aktualisiert.
54
AUTOCAD und Inventor Magazin 2/14
Autodesk Inventor 2014 wieder offiziell
bestätigt. Die nahtlose Integration von
Hypermill mit Datenassoziativität ermöglicht durchgängige Arbeitsabläufe auf dem
Weg von der Konstruktion zur CNC-Fertigung. Die CAM-Software Hypermill mit
ihrem breiten Spektrum an Bearbeitungsstrategien und Optimierungsfunktionen
wurde wie zu jedem neuen Release wieder
von Autodesk intensiv geprüft. Aus der
Benutzeroberfläche von Autodesk Inventor
2014 kann direkt auf die CAM-Lösung von
Open Mind zugegriffen werden und beide
Systeme arbeiten auf der gleichen Datenbasis. Das heißt, bei Änderungen am CADModell werden die CAM-Operationen in
Hypermill automatisch aktualisiert. Dank
dieser Integration können Anwender in
einem durchgängigen Workflow direkt zur
optimalen Bearbeitungsstrategie für ihr
Produkt gelangen. Ein nahtloser Prozess
führt von der Konstruktion bis zur wegeoptimierten Zerspanung.
gig von der Unternehmensgröße werden
häufig SAP-Systeme prozessübergreifend
eingesetzt. Die zwei Consulting- und Softwarespezialisten Simuform und cellent
schließen nun eine Marktlücke und vernetzen die geometrische Ähnlichkeitssuche,
die Stammdatenverwaltung und auch das
PLM-Segment innerhalb von SAP miteinander.
„Die Partnerschaft mit cellent ermöglicht
uns, die Nähe zu SAP zu optimieren und
damit die Integration entscheidend zu vereinfachen“, sagt Dr. Christian Klimmek,
Geschäftsführer des Dortmunder SoftwareUnternehmens Simuform. Nur scharf kalkulierte Produkte, ein schlanker Teilebestand
und eine effiziente Stammdatenverwaltung
helfen im Alltagsgeschäft. „Entscheidend ist
der Grad der Systemintegration über die
Wertschöpfungskette in Unternehmen und
die Brücke zu betriebswirtschaftlichen Prozessen, um das Nutzenpotenzial wirken zu
lassen. Ein häufiges Problem in konstruierenden Betrieben sind teure Mehrfachentwicklungen und die zunehmende Zahl von
Stammdaten, die es einzudämmen gilt“, sagt
Ulrich Strobel-Vogt, zuständig für die SAPLogistik bei der cellent AG.
Fraunhofer IFF lädt
zum Branchentreff
■ Wie lassen sich Prozesse effizienter gestalten?
Was tun gegen wachsende Energiekosten? Themen
rund um den Schwerpunkt Effizienz im Fabrik- und
Anlagenlebenszyklus diskutieren Deutschlands
Experten auf der Tagung „Anlagenbau der Zukunft“
am 6. und 7. März 2014 in Magdeburg.
Die Energiewende zwingt Unternehmer zum Umdenken. Doch wie lässt sich energie- und ressourceneffizienter produzieren?
Foto: Dirk Mahler
Vor allem, welche Potenziale in Unternehmen
schlummern, interessiert die Teilnehmer. „Planer,
Hersteller und Betreiber von Anlagen müssen diese
Potenziale identifizieren. Hier können Unternehmer
noch wahre Schätze heben und Kosten einsparen“,
ist sich Veranstalter Professor Michael Schenk, Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb
und -automatisierung IFF, sicher.
Inventor
aktuell
Neue Funktionen werten
FE-Analysetool auf
Intelligente CADKonvertierung
■ Der Konvertierungsspezialist für 3D-Konstruktionsdaten, Core Technologie (CT), hat erste Details zur
Version 2014 seiner Software 3D_Evolution bekannt
gegeben. Die neue Version soll im März verfügbar
sein. CT fokussiert bei der Weiterentwicklung der
Software insbesondere auf den Ausbau der Featurebasierenden Übertragung und eine verbesserte
Unterstützung von Produkt- und Fertigungsinformationen (PMI). Bei dieser Technologie werden bei der
Konvertierung von CAD-Modellen alle Konstruktionselemente und deren Parameter übertragen,
wobei die Modelle im Zielsystem weiter bearbeitet
werden können. Die neue Version wird außer den
3D-Daten mit Historie und Parametrik zusätzlich
auch die assoziativen 2D-Zeichnungen für die MigBei der Konvertierung
von CAD-Modellen werden alle Konstruktionselemente und deren Parameter übertragen,
wobei die Modelle im
Zielsystem weiterbearbeitet werden können.
Submodeling-Technik liefert weitergehende Erkenntnisse über Composites-Produkte.
 Dank erheblicher Verbesserungen bei der
Verarbeitungsgeschwindigkeit steht den
Anwendern von ANSYS 15.0 bei der Strukturanalyse jetzt mehr Zeit für die Auswertung der Simulationsergebnisse zur Verfügung, da die Analysen schneller aufgesetzt
und durchgeführt werden können.
Das vor kurzem vorgestellte neue ANSYS
15.0 bietet den Anwendern reichhaltige
Funktionalitäten für die verschiedensten
Anwendungen. Die Verbesserungen in der
neuen Version beziehen sich vor allem auf
folgende Bereiche:
■
D
er Workflow im Bereich CompositeModellierung wurde um wesentliche
Funktionen erweitert. Weiterhin wurde
■
■
■
■
das kontinuumsmechanische Schädigungsmodell erweitert.
S chraubengewinde können nun virtuell
durch eine speziell hierfür entwickelte neue
Kontaktdefinition abgebildet werden.
D
ie adaptive Netzverfeinerung bietet jetzt
auch für den nichtlinearen Bereich die Möglichkeit, das Netz automatisch zu verfeinern,
um die Konvergenz auch bei sehr großen
Verformungen sicherzustellen.
D
ie Löser-Performance wurde für verschiedene Anwendungen verbessert. Ein
neuer linearer Dynamiklöser sorgt für
eine durchschnittlich dreifache Beschleunigung bei Modalanalysen.
D
ie Skalierbarkeit der High-PerformanceComputing-Lösungen wurde verbessert.
3D-Drucker-Bausatz mit
Energiekette und Kabelbaum
 German RepRap, ein Hersteller von
OpenSource-3D-Druckern, stattet den
X400-Bausatz jetzt standardmäßig mit
Energiekette und konfektioniertem
Kabelbaum aus. Damit wird das Zusammenbauen jetzt noch einfacher, da keine
Kabel mehr gezogen werden müssen.
X400 ist ein Großformat-3D-Drucker für
Druckobjekte im Format von bis zu 40 x
40 x 35 Zentimeter, der sowohl in Unter-
nehmen als auch im privaten Bereich eingesetzt wird. Er zeichnet sich durch hochwertige
und verschleißarme Komponenten und
eine hohe Genauigkeit aus. Neben dem
Fertiggerät X400CE gibt es den X400Bausatz, der im Gegensatz zum Fertiggerät bislang ohne konfektionierten Kabelbaum und ohne Energiekette ausgeliefert wurde.
ration von I-DEAS und Catia-V5-Modellen verfügbar
machen. Zusätzlich wird neben den Schnittstellen
für Catia V4 und V5, Creo, NX, SolidWorks und I-DEAS
in Zukunft auch eine neue Schnittstelle für Inventor
umsetzbar sein.
Automatisch zur
Maschinendokumentation
■ Das Softwarehaus Seal Systems bietet mit der
neuen Version ihrer Lösung zur Dokumentationserstellung, Direct Publishing, einen integrierten
Report Generator auf der Basis von iReport an.
Wie bisher können Unternehmen mit Direct
Publishing aus vorhandenen Einzeldokumenten
verschiedener Herkunft auf Knopfdruck ganze
Maschinen- und Anlagendokumentationen erstellen. Alle relevanten Dokumente werden dabei
automatisch gesammelt, strukturiert, konvertiert
und in das gewünschte Layout überführt. Aus
Einzel- und Teildokumenten werden neue Zieldokumente erzeugt. Aus vorhandenen oder beim
Erstellungsprozess ermittelten Strukturinformationen werden Navigationshilfen für die Enddokumentation erzeugt und in diese eingefügt.
Mit der neuen Version können nun auch Daten
aus PLM-Systemen zu fertigen Dokumentationsteilen formatiert und nahtlos in die Gesamtdokumentation integriert werden.
2/14 AUTOCAD und Inventor Magazin
55
Inventor
Praxis
Virtueller Projektraum im Maschinenbau
In jeder Beziehung sicher
Schnell reagieren – das tun
nicht nur die Produkte der
Maschinenfabrik Reinhausen, Laststufenschalter für
Großtransformatoren. Auch
die Konstrukteure müssen in
der Lage sein, schnell und
effizient zu arbeiten – ein
Mittel dazu ist die Datenaustausch- und Verwaltungs­
lösung PROOM von Procad.
Von Stefan Kühne
D
ie Maschinenfabrik Reinhausen ist in
der Energietechnik tätig und besteht
aus der Maschinenfabrik Reinhausen GmbH
(MR) in Regensburg sowie über 20 Tochteroder Beteiligungsgesellschaften weltweit.
Im Geschäftsjahr 2012 erwirtschafteten
2.700 Mitarbeiter einen Umsatz von über
600 Millionen Euro. Schon heute fließen
über 50 Prozent des weltweiten Stroms
durch MR-Geräte.
Zuverlässige Stromversorgung
Kerngeschäft der Maschinenfabrik Reinhausen ist die Regelung von Leistungstransformatoren. Diese erfolgt vor allem mit
Hilfe von Stufenschaltern, die das Übersetzungsverhältnis der Primär- zur Sekundärwicklung an wechselnde Lastverhältnisse
anpassen und zusammen mit weiteren
innovativen Produkten und Dienstleistungen eine störungsfreie Stromversorgung
sicherstellen.
Durch die steigende Einspeisung erneuerbarer Energien in das Stromnetz kommt
dieser Regelung auch auf der Verteilnetz­
ebene eine immer größer werdende
Bedeutung zu. Hier bietet MR innovative
Systemlösungen an. Die Konzeption von
Anlagen zur Blindleistungskompensation
und begleitende Dienstleistungen, beispielsweise Netzanalysen und -berechnungen, runden das Angebot zur Regelung
von Netzen ab. Ein weiteres erfolgreiches
Tätigkeitsgebiet liegt in der Wicklung von
glasfaserverstärkten Kunststoffrohren, der
Bearbeitung von Kunststoffzylindern und
der Herstellung von Verbundhohlisolatoren. Die Schalter sind modular aufgebaut
und lassen sich damit schnell an die Kundenbedürfnisse anpassen. Die Kommunikation mit Zulieferern und Tochterunternehmen bildet dabei einen wichtigen
Bestandteil des Prozesses vom Angebot
bis zur Auslieferung.
hensweisen, CAD- und andere Daten auszutauschen.“ Zu den Daten, die ausgetauscht werden, zählen unter anderem
sensible Daten wie CAD-Modelle, Simulationsdaten – die zudem ein sehr großes Volumen haben können – oder Patentschriften.
2012 wurde entschieden, den Datenaustauschprozess einheitlich zu definieren und ein passendes Softwarepaket zu
implementieren. Zu den Anforderungen
zählten die Datensicherheit, Nachvollziehbarkeit der Aktivitäten und Eindeutigkeit der Versionsstände – es sollte nicht
mehr vorkommen, dass Unklarheiten
über die aktuelle Dateiversion herrschen.
Externe sollten sich einfach integrieren
lassen – einige Lösungen benötigen
einen Server beim Datenaustauschpartner, was oft einen unzumutbaren Aufwand darstellt. Nicht zuletzt sollten die
Bedienung einfach und die Kosten angemessen sein.
u info: Das Projekt
■
D ie Anforderung: Gesteuerte und nachvollziehbare Kommunikation in Projekten – mit Partnern
innerhalb und außerhalb des Unternehmens
■
I m Fokus: Datensicherheit, Nachvollziehbarkeit
der Aktionen und Eindeutigkeit der Versionsstände sowie die einfache Anbindung Externer
■
B etrieb der Lösung auf den kundeneigenen
Servern, um jederzeit die Kontrolle über die Daten
zu haben
Prozesse vereinheitlichen
VACUTAP VV – eine Innovation der MR war die Vakuumschalttechnik für Laststufenschalter. Nahezu wartungsfrei
mit drastisch reduzierten Betriebskosten und einer erhöhten Verfügbarkeit des Transformators.
56
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
„Bei uns laufen sämtliche Anfragen der Konstruktion an Lieferanten über den Einkauf“,
sagt Konstrukteur Christian Böger. „Da bisher kein Prozess definiert war, entwickelten
sich über die Jahre verschiedene Vorge-
praxis
Inventor
PROOM ist die Lösung
Die Wahl fiel auf PROOM, eine Lösung des
Karlsruher PLM-Systemanbieters Procad.
PROOM bietet seinen Anwendern ein einfach
zu bedienendes Webinterface, in dem sogenannte Projekträume eingerichtet werden.
Der Ersteller eines Projektraums lädt die weiteren am Prozess Beteiligten ein, so dass auch
diese Zugriff auf den Projektraum haben.
Die Zugriffsrechte auf die Daten lassen
sich sehr fein abstufen, so dass beispielsweise mehrere Firmen Zugriff auf die notwendigen Daten erhalten, um ein Angebot
für eine Baugruppe abgeben zu können.
Sie können nur ihre eigenen Daten einsehen, aber nicht die ihrer Mitbewerber.
Alles übersichtlich dokumentiert
PROOM bringt eine Versionsverwaltung
mit; wird eine Datei verändert, so wird sie
automatisch versioniert und nicht überschrieben. Gleichzeitig werden alle Zugriffe und Vorgänge protokolliert. Es ist also
jederzeit möglich festzustellen, wer wann
was geändert hat. Darüber hinaus ermöglicht die Protokollierung sämtlicher Aktivitäten und die Dokumentation aller Vorgänge zu einer Datei über den gesamten
Lebenszyklus die Einhaltung von Compliance-Vorgaben. Die Software lässt sich
sowohl in der Cloud installieren – Procad
nutzt dazu die Azure-Server von Microsoft
– als auch auf den eigenen Servern. „Wir
haben PROOM hier im Haus installiert“, sagt
Böger, „und so unsere Daten jederzeit unter
Kontrolle.“
Intuitiv und reibungslos
Die Installation war in einem halben Tag
abgeschlossen. In einem Projekt wurde
Hochspannung hinterm Kirchturm – der Firmensitz des 1868 gegründeten Familienunternehmens am Standort Reinhausen, der gleichzeitig Namensgeber für das Unternehmen war.
eine interne Richtlinie für den Datenaustausch erstellt, um den Prozess des Datenaustauschs, an die MR-Prozesse angepasst,
zu definieren.
Heute ist der Prozess bis hin zur Benennung der Projekträume festgelegt. Böger
erinnert sich an die Einführungsphase:
„PROOM ist relativ einfach zu bedienen,
so dass wir dazu keine aufwändige Schulung durchführen mussten. Der Prozess
der Datenaustauschrichtlinie wurde über
Key-User in die Organisation getragen.
Heute läuft der Prozess weitestgehend
reibungslos.“
die potenziellen Lieferanten in den Projektraum ein und der Datenaustausch
läuft transparent und sicher weiter. Der
Lieferant kann sich die Daten herunterladen und mit ihnen arbeiten, beispielsweise CAD-Modelle, die meist in Neutralformaten wie STEP oder IGES ausgetauscht
werden. Hat er fertigungsbedingte Änderungen an den Modellen, kann er diese
zur Klärung über PROOM zurückspielen.
Arbeiten zwei Datenaustauschpartner am
selben Modell, stellt PROOM sicher, dass
sie die Daten des anderen nicht überschreiben können.
Ab Projektstart im Einsatz
Datenaustausch nachvollziehbar
Heute wird PROOM schon in der Angebots­
phase eingesetzt. Der Konstrukteur stellt
die notwendigen Daten im Projektraum
bereit, der zuständige Einkäufer lädt dann
„Gerade die Nachvollziehbarkeit des Datenflusses ist sehr wichtig“, erläutert Böger.
„Unsere Konstrukteure haben damit sehr
gute Erfahrungen bei der Arbeit mit PROOM
gemacht. Den Einkäufern ist ein guter Überblick über die Daten der laufenden Projekte
wichtig, denn hier laufen alle Fäden des
Datenaustausches zusammen.“
Fazit und Ausblick
PROOM bringt eine Versionsverwaltung mit; wird eine Datei verändert, so wird sie automatisch versioniert und nicht
überschrieben. Gleichzeitig werden alle Zugriffe und Vorgänge protokolliert.
Nach fast einem Jahr Erfahrung mit der
Nutzung von PROOM zieht Christian Böger
eine positive Bilanz: „Die Datensicherheit
ist höher, die Vorgänge sind transparenter
und die Prozesse einheitlicher. Damit
haben wir unsere Ziele erreicht. Die Kollegen zeigen sich sehr zufrieden mit der
Lösung. Die Zusammenarbeit mit Procad
gestaltet sich sehr eng und gut. Mit
PROOM haben wir eine einfache, sichere
und effiziente Lösung für den Datenaustausch mit Lieferanten und Tochtergesellschaften gefunden.“ (anm) 
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
57
Inventor
Praxis
CAM bei Jossi Orthopedics
Performant zerspanen
Die Jossi Orthopedics AG im schweizerischen Islikon ist ein
profilierter Hersteller von orthopädischen Implantaten.
Das Zusammenspiel aller Bereiche von der Entwicklung
bis zur Serienfertigung sorgt für Werkstücke, die weltweit
gefragt sind. Für die Erstellung von CAM-Programmen
setzt Jossi Orthopedics auf Hypermill von der
Open Mind Technologies AG. Von Karl Obermann
W
enn der Körper schmerzt, wenn durch
Unfall oder andere Ursachen ganze
Gelenke zerstört sind, dann braucht der
Mensch orthopädische Implantate. Diese
Produkte moderner Hightech-Entwicklung
geben Schmerzfreiheit und Bewegungsfähigkeit zurück – soweit als irgend möglich.
Hersteller solcher Werkstücke und Systeme arbeiten somit direkt für den Menschen, diese Produkte sind kein Luxus.
Dafür müssen sie sich mit komplexen Geometrien und mit sehr anspruchsvollen
Werkstoffen beschäftigen, zum Beispiel
Titanlegierungen, Kobalt-Chrom oder
hochlegierten Stählen. Eines der Unternehmen, das solche Werkstoffe und alle nötigen Prozesse zu deren Bearbeitung
beherrscht, ist die Jossi Orthopedics AG in
Islikon, Schweiz. Die Wurzeln des Unternehmens gehen auf die Gründung der
„Hans Jossi Präzisionsmechanik“ 1957
zurück. Hans Jossi fertigte Teile und Mechanismen verschiedenster Art und machte
sich bald einen Namen durch seine Fähigkeit, anspruchsvolle Geometrien und Werkstoffe bearbeiten zu können.
Jossi hat unter anderem sehr robuste und
langlebige Pressen gebaut und erhielt in den
Bild 1: Eine sogenannte Revisionsschale von Jossi Orthopedics, die durch Tiefziehen und spangebende Bearbeitung entsteht.
58
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
70er Jahren eine Anfrage, ob man auch Titan
umformen könne.„Titan galt damals als praktisch nicht geeignet für die Umformung. Hans
Jossi und seinem Team ist es dennoch gelungen, ein Verfahren für das Tiefziehen von Titan
zu entwickeln“, berichtet Dr. Martin Schmidt,
zuständig für den Bereich„International Markets“ bei Jossi. Durch dieses Verfahren konnte und kann man, gegenüber einer Komplettzerspanung aus dem Vollen heraus, viel Geld
sparen. Rund 70 Prozent der Kosten fallen bei
dem Jossi-Verfahren weniger an als bei einer
rein spangebenden Bearbeitung (Materialkosten und Bearbeitungskosten). Dadurch
war ein Wettbewerbsvorteil geschaffen, der
unter anderem zum Einstieg in die Herstellung von Implantaten führte.
Die Jossi-Gruppe mit heute etwa 200
Mitarbeitern gliedert sich unter einer Holding in die drei Unternehmen Jossi Orthopedics AG, Jossi AG und Jossi Systems AG.
Jossi Orthopedics produziert Komponenten für orthopädische Implantate (siehe
Bilder) und entsprechende chirurgische
Instrumente. „Wir definieren uns als reiner
Zulieferer. Auf den Produkten steht immer
der Name unserer Kunden, alles namhafte
Orthopädiefirmen“, so Dr. Martin Schmidt.
Bild 2: Eine Hüftschale, fertig bearbeitet.
Die Schweizer Spezialisten arbeiten einerseits nach den Spezifikationen ihrer Kunden, andererseits bieten sie selbst aber
auch immer wieder neue Fertigungstechnologien und Lösungen an. „Durch unser
umfangreiches Know-how, durch die
Beherrschung der Prozesse und durch den
Einsatz neuester Tools schaffen wir es
immer wieder, Wettbewerber bei der Herstellungszeit von Teilen bis um den Faktor
3 zu unterbieten“, betont Dr. Schmidt nicht
ohne Stolz. Im Bereich CAM ist es Hypermill
von der Open Mind Technologies AG, Weßling in Oberbayern, das zu diesem Wettbewerbsvorsprung beiträgt.
Einfache Bedienung
Hypermill erlaubt es, alle Bearbeitungsarten, 2D-, 3D-, HSC- und 5Achs-Fräsen sowie
Fräsdrehen, aus einer einheitlichen Benutzeroberfläche heraus zu programmieren.
Es gibt ja kaum noch ein Teil, bei dem nur
eine Bearbeitungsart benötigt wird. Hervorzuheben ist, dass dem Anwender mit
Hilfe der Bedienmasken aufgabenorientiert
nur praktikable und sichere Möglichkeiten
an die Hand gegeben werden und nicht alle
theoretisch denkbaren Varianten. Sicherlich
ein Grund dafür, dass man schnell vorankommt.
Eine weitere Spezialität von Hypermill ist
die Bearbeitung mit indexierten Achsen. Es
geht bei der 5Achs-Bearbeitung nicht
da­rum, lustige Bewegungen zu vollführen,
sondern wirtschaftlich zu fräsen. Und das
erreicht man, wenn eine Aufgabe mit möglichst wenigen Bewegungen ausgeführt
wird. Hypermill indexiert dabei automatisch die Achsen, die nicht benötigt werden.
Nur an den Stellen, an denen das nicht
Bild 3: Die Abbildung zeigt die Makrostruktur der Hüftschale, die bei der Verbindung zum menschlichen Körper
sehr hilfreich ist.
praxis
Bild 5: Die Gesprächspartner in Islikon: Dr. Martin Schmidt (links) und Midhat Dedovic.
geht, wird voll simultan gefahren. Unter
anderem schont dieses Verfahren auch die
Maschine.
Ohne Zweifel gehört in diese Aufzählung
noch die Feature- und Makrotechnologie,
mit deren Hilfe die Anwender die Programmierung von Geometrien standardisieren
und automatisieren können. Gerade in der
aktuellen Version sind hierbei deutliche
Fortschritte erzielt worden.
Breites Spektrum an Bearbeitungsstrategien
Um die Implantate und Werkzeuge spanend
zu bearbeiten, setzt Jossi Orthopedics
zusätzlich zu den Dreh-Fräszentren von Mori
Seiki eine große Zahl von Bearbeitungszentren von Hurco und Hermle ein. Um für
deren Programmierung das bestmögliche
CAM-System zu finden, hat man zunächst
ein Auswahlverfahren durchgeführt, bei
dem noch zwei andere CAM-Systeme in der
näheren Auswahl waren. „Am Ende hat
Hypermill gewonnen, insbesondere wegen
seiner einfachen und effizienten Bedienung
bei der 5-Achs-Programmierung“, berichtet
Midhat Dedovic, Leiter der Multi-Achs-Fertigung bei Jossi Orthopedics.
Heute sind in der Fertigung zwei Hypermill-Arbeitsplätze im Einsatz sowie ein weiterer in der Lehrlingsausbildung. „Auf den
beiden Produktionsarbeitsplätzen setzen
wir alles ein, was das System zu bieten hat,
außer den Spezialapplikationen“, erklärt
Midhat Dedovic. Somit kommt man bei
jeder Art von Werkstück zu einer Lösung,
die die Maschinen optimal ausnutzt und
Inventor
Bestehende Vereinfachungs- und Beschleunigungsmöglichkeiten nutzen die CAMFachleute aus, zum Beispiel durch das
Kopieren von Jobs oder auch der ganzen
Jobliste. Bei den Komponenten für Kniegelenke zum Beispiel gibt es fünf Größen.
Dabei ist die Größe 4 vom Job her völlig
identisch mit der Größe 5. Hierbei hilft das
Kopieren der Jobliste dem Bearbeiter,
schnell voranzukommen.
„Eine weitere Beschleunigungsmöglichkeit nutzen wir durch die automatische
Feature-Erkennung“, legt Dedovic dar. Die
automatische Feature-Erkennung erkennt
an Solids und Flächenmodellen Geometrien wie beispielsweise Bohrungen, Stufenbohrungen mit und ohne Gewinde,
offene und geschlossene Taschen usw.
Dabei werden automatisch die Parameter
generiert, die für die Programmierung der
Bearbeitungsstrategien und für die Werkzeugwahl nötig sind. Bei Jossi Orthopedics
nutzt man diesen Vorteil zum Beispiel,
wenn es darum geht, Bohrungen auf Freiformflächen anzubringen, die beliebig im
Raum stehen können (siehe hier auch die
Produktfotos). Die automatische FeatureErkennung führt dabei deutlich schneller
zum Ziel.
damit zu den schon erwähnten kurzen Fertigungszeiten beiträgt.
Die in der CAM-Software enthaltene Werkzeugdatenbank wird bei Jossi weitestgehend
eingesetzt. Sie erlaubt es, Werkzeuge komplett zu importieren, Werkzeuge individuell
zu definieren und Komplettwerkzeuge einschließlich Halter selbst
zusammenzubauen. Für
jedes in der Datenbank
angelegte Werkzeug kann
der Anwender, zusätzlich
zu materialspezifischen
Schnittdaten, noch unterschiedliche Profile anlegen. Damit sind auch für
gleiche Werk- und
Schneidstoffe unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten vordefinierbar
und dann in den Arbeitsschritten auswählbar.
Für die Simulation der
CAM-Programme haben Bild 4: CAM-Arbeitsplatz mit Hypermill: Das Werkstück gehört zu einem Kniegelenk.
Midhat Dedovic und seine Kollegen die NC-Maschinen komplett im Fazit
CAM-System hinterlegt. Damit kann das Die Erfahrungen, die man bei Jossi Orthoerstellte NC-Programm überprüft werden, pedics mit Hypermill und Open Mind
entweder nur hinsichtlich der erstellten NC- gemacht hat, sind sehr positiv: „Ich bin mit
Wege oder aber auch, was eine komplette dem Produkt vollkommen zufrieden, so dass
Arbeitsraum- und Maschinenüberwachung ich sagen kann, ich möchte kein anderes
betrifft. „Wir nutzen das wechselweise“, sagt CAM-System mehr nutzen“, resümiert
Dedovic. „Bei 5-Achs-Programmen werden Midhat Dedovic. Positiv bewertet wird auch
Kollisionschecks gleich beim Programmie- die Betreuung durch Open Mind, sowohl
ren vorgenommen. Bei 2D-Bahnen findet der Support aus der Schweiz als auch die
die Überprüfung erst am Ende im Rahmen übergeordnete Unterstützung aus dem
Stammhaus in Deutschland. (anm) 
der kompletten Simulation statt.“
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
59
Inventor
Praxis
3D-Anlagenbau mit Autodesk Factory Design Suite
Gefüllt mit Innovationen
Feige Filling ist weltweiter Marktführer und Innovator im Bereich der Abfülltechnologie –
von der Herstellung von halbautomatischen Füllstationen bis hin zur Planung und Kons­
truktion von vollautomatischen Abfüllanlagen für flüssige und pastöse Produkte. Das Geheimnis ihres Erfolges? Das Unternehmen nutzt die Autodesk Factory Design Suite, um Zeit
und Kosten zu sparen und um gleichzeitig in gewohnter Weise ihre hohen Ansprüche an
die Kundenzufriedenheit zu erfüllen. Von Christian Fehringer
eige Filling, 1972 gegründet, hat weltweit schon über 3.500 Anlagen geliefert. Die Spezialisten des Unternehmens
sind renommiert dafür, hochwertige
Anlagen zu entwickeln, von der jede
exakt auf die Wünsche des Kunden zugeschnitten ist. „Die Verbindung von Tradition und Innovation hat uns zu einem
Branchenführer gemacht. Wir wollen,
dass Feige Filling ein attraktiver Partner
für Kunden aller Unternehmensgrößen
ist und den Anforderungen auf höchstem
Niveau gerecht wird. Alle Anlagen, die wir
entwerfen, sind einmalige, spezielle
Lösungen für den konkreten Anwendungsfall“, erklärt Jörg Duus, Leiter Feige
Factory Design, die Firmen-Philosophie.
Um sowohl Kosten als auch Entwicklungszeit zu sparen, entwirft das mittelständische Unternehmen die Anlagen seit langem digital mit Lösungen von Autodesk,
zum Beispiel AutoCAD Mechnical, Autodesk Inventor oder Autodesk Vault.
Entscheidung für die Suite
Um immer auf dem aktuellsten technischen Stand zu bleiben, nutzt Feige Filling
die innovativen Digital-Prototyping-Lö-
Bild: Feige Filling GmbH
F
Bild 2: Feige Filling entwickelt hochwertige Anlagen, die exakt auf die Wünsche des Kunden zugeschnitten sind.
sungen von Autodesk. Diese ermöglichen
erst die Entwicklung von höchst produktiv
arbeiteten (und oftmals sehr komplexen)
Systemen. Feige Filling setzt dabei seit
2011 auch auf die Autodesk Factory Design
Suite Ultimate. Jörg Duus sieht das als
Investition in die Zukunft: „Wir wollen die
Möglichkeiten der Suite frühzeitig in vollem Umfang ausschöpfen, um so unsere
führende Position am Markt weiter auszubauen. Nur einige wenige Anlagenbauer
in unserem Marktsegment bieten ähnlich
umfangreiche 3D-Planungsmöglichkei-
Bild 1: Dispersionsfarbenherstellung und Hochleistungsfüllautomat für Eimer. 60
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
Bild: Feige Filling GmbH
ten.“ Mit geringem Aufwand können aus
den Konstruktionsmodellen Planungszeichnungen, Hallengrundrisse oder virtuelle Rundgänge generiert werden –
Arbeiten, die ohne die Suite wesentlich
mehr Zeit in Anspruch nehmen würden.
Das ermöglicht die Realisierung sogenannter Turn-Key-Projekte, also kompletter schlüsselfertiger Anlagen, für die auch
die Komponenten vor und nach dem
Abfüllvorgang von Feige Filling geplant
werden. Das können beispielsweise die
Anlieferung der leeren Gebinde, die Etikettierung oder die Palettierung und der
Abtransport der befüllten Gebinde sein.
Die Kunden erhalten ihre Anlagen aus
einer Hand und profitieren von der hohen
Technologiekompetenz und Erfahrung
von Feige Filling. Die Factory Design Suite
unterstützt die Anlagenbauer dabei in
jedem Prozessschritt – von der ersten
Grobplanung über die Angebotserstellung
bis hin zur konkreten Zeitplanung der einzelnen Montageschritte. „Wir kennen keine
anderen Lösungen, die die Möglichkeiten
der Factory Design Suite so umfänglich für
den Anlagenbau anbieten“, erklärt Jörg
Duus. Die Entscheidung zugunsten von
weiteren Lösungen von Autodesk war für
praxis
ihn selbstverständlich: „Wir setzen seit fast
20 Jahren auf Autodesk-Produkte. Neue
Funktionserweiterungen und Komponenten aus derselben Softwarefamilie haben
für uns den Vorteil, dass der Integrationsaufwand im Vergleich mit Teillösungen
anderer Anbieter gering ist.“ Die Kompatibilität der Lösungen zueinander und die
dadurch verbesserten Workflows waren
weitere Gründe für die Autodesk Factory
Design Suite.
Einfacher Wechsel zwischen 2D
und 3D
Mit der Autodesk Factory Design Suite
können komplette Anlagen, Produktionshallen und sogar ganze Werke geplant
werden. Dreh- und Angelpunkt sind dabei
die 3D-Konstruktionsmodelle, mit denen
Feige Filling schon seit Jahren arbeitet.
Durch die Factory Design Suite können
diese mit weiteren Zusatzinformationen,
zum Beispiel zusätzlichen Daten oder
Parametern, angereichert und weiterverwendet werden. Das können beispielsweise Hallengrundrisse, 2D- und 3D-Architekturmodelle mit AutoCAD oder die
Kollisionsprüfung mit Autodesk Navisworks sein. Die Factory Design Suite
ermöglicht, frei zwischen 2D- und
3D-Konstruktion zu wechseln.
Digitale Fabrikmodelle erstellen
und optimieren
Schon beim Maßaufnehmen der Halle, in
die die Anlage eingepasst werden muss,
erleichtert die Autodesk Factory Design
Suite die Arbeit der Konstrukteure enorm.
Ein 3D-Laserscan erfasst sie digital und
generiert eine Punktwolke, anhand der
alle notwendigen Maße abgeleitet werden können. Fehler, die bei der – sehr
zeitaufwändigen – Maßaufnahme vor Ort
entstehen können, etwa falsch gemessene oder vergessene Maße, werden
dadurch vermieden. Auch bei Umbaumaßnahmen ist das sehr nützlich. Hier
stimmen die vorhandenen Pläne oft nicht
mit den tatsächlich gebauten Strukturen
überein. Mit einem 3D-Scan der Halle
haben die Konstrukteure ein wirklichkeitsgetreues Abbild der Realität, inklusive aller bereits vorhandenen Strukturen,
als Grundlage für ihre Planung. Sind die
bereits bestehenden Strukturen erfasst,
können die Planer erste Groblayouts
erstellen und Kollisionsprüfungen durchführen. „Derzeit arbeiten wir an einem
Projekt, bei dem wir bereits vor der kon-
kreten Planung die Einbausituation untersuchen müssen. Durch die Kollisionsprüfung können wir erkennen, ob die Vorstellungen des Kunden so realisierbar sind
und verschiedene Layout-Optionen entwickeln – etwa testen, ob der Palettenbereich innerhalb oder außerhalb der Halle
gebaut werden muss“, erklärt Duus.
Bibliothek mit parametrischen
Anlagenbausteinen
Einzelne Modelle und Bausteine sind parametrisch in einer Online-Bibliothek in der
Cloud hinterlegt und stehen als Vorlagen
für die Anlagenplanung zur Verfügung.
Diese können im Layout nach festgelegten Regeln verändert werden, beispielsweise lässt sich die Länge eines Förderbands anpassen. Das gibt eine enorme
Planungssicherheit; denn alles, was mit
den Bibliotheksvorlagen möglich ist, ist
auch tatsächlich realisierbar – teure Sonderkonstruktionen werden so vermieden.
Diese immer wieder verwendbaren Einzelmodule machen die Anlagenkonzeption um einiges effizienter.
Inventor
analysen konkrete Vorschläge zur Optimierung der Prozesse zu unterbreiten und
diese mit Zahlen zu verdeutlichen. Können beispielsweise unvorteilhaft lange
Wege für den Transport von leeren und
befüllten Gebinden durch ein anderes,
aber vielleicht kostspieligeres Anlagenlayout verkürzt werden, kann der Außendienstmitarbeiter dies dem Kunden
anhand der Simulation und der Kennzahlen deutlich machen. Das alles trägt dazu
bei, dass die Vertriebsmitarbeiter sicherer
vor den Kunden auftreten und diesen den
vollen Kompetenzumfang von Feige Filling vermitteln können.
Aber auch die Projektplanung wird mit
der Factory Design Suite vereinfacht. Jörg
Duus hebt dabei vor allem Autodesk
Navisworks hervor, mit dem unter anderem Kollisionsprüfungen und die genaue
Projektplanung möglich sind: „Wir können
damit unsere Kunden bei der Planung viel
besser unterstützen und genauere Aussa-
Unterstützung für Projektmanagement und Vertrieb
Vor allem für das Projektmanagement und
den Vertrieb stellt die Autodesk Factory
Design Suite einen enormen Fortschritt
dar. Der Vertrieb profitiert beispielsweise
von den weitaus größeren Möglichkeiten
zur Visualisierung und Präsentation der
geplanten Anlage. Statt auf vielen einzelnen Papierplänen können die Außendienstmitarbeiter die Details der geplanten Anlage auf einem Laptop oder Tablet
vorführen und diese während der Präsentation sogar verändern.
Die Cloud-Technologie – Daten sind
online in einer virtuellen „Wolke“ gespeichert – bietet den Mitarbeitern immer und
von überall Zugriff auf die aktuellsten
Dokumente wie Layouts oder Skizzen
einer Anlage. Sie laufen somit nicht
Gefahr, mit veralteten Plänen zu arbeiten.
Durch die ebenfalls in der Cloud gespeicherte Modulbibliothek können sie bei
der Planung vor Ort darauf vertrauen, dass
einzelne Komponenten wie geplant realisierbar sind – ein Aspekt, der den Vertriebsmitarbeitern viel Sicherheit bietet.
Auch bei der Optimierung des Anlagenlayouts können die Vertriebsmitarbeiter
ihre Kunden fundiert beraten. Statt reine
Erfahrungswerte vermitteln zu müssen,
sind sie in der Lage, durch Materialfluss-
Bild 3: Dosenfüller im CAD-System. Bild: Feige Filling GmbH
gen zur konkreten Zeitplanung machen.
Das erleichtert auch die Abstimmung bei
der Montage, beispielsweise, wenn noch
eine Mauer für eine größere Anlagenkomponenten offen gelassen werden muss.
Technologieführerschaft als Ziel
Seit etwa einem Jahr läuft bei Feige Filling
die Factory Design Suite in der Testphase,
derzeit wird sie für erste Projekte eingesetzt. Im Laufe des Jahres soll die Suite in
den Gesamtprozess integriert werden,
sodass die vielen neuen Funktionen der
Autodesk Factory Design Suite in vollem
Umfang genutzt werden können. Die Vielfalt der 3D-Planungs- und Präsentationsmöglichkeiten sind im Branchensegment
des Unternehmens einzigartig. Feige Filling
stellt mit den Digital-Prototyping-Lösungen von Autodesk erneut seine Technologieführerschaft unter Beweis. (anm) 
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
61
Inventor
Praxis
Reverse Engineering
Rennen gegen die Zeit
Bei Oldtimern entscheidet
die Verfügbarkeit von Ersatzteilen über Stillstand oder
freie Fahrt. Durch Reverse Engineering lassen sich Bauteile
auch ohne vorhandene Konstruktionsdaten schnell und
exakt nachbauen. Die Software PolyWorks in Kombination mit einem Digitalisiersystem macht es möglich.
Alfa Romeo Montreal Gruppe IV
Baujahr 1971 mit einem Drei-LiterV8-Autodelta-Motor von 1969 beim
Oldtimer-Grand-Prix 2013 auf dem
Nürburgring.
Von Arne Kleinknecht
O
ldtimer-Rennen sind Rennen gegen
die Zeit. Nicht Rundenzeiten stehen
im Mittelpunkt, der eigentliche Gegner
ist die Vergänglichkeit. Statt die geschätzten Vehikel zu konservieren, dreht man
am Rad der Zeit. Geht etwas zu Bruch
oder fängt Feuer, wird es neu gefertigt.
Die Vergangenheit lebt – die Methoden
leiht man sich aus der Zukunft. Stichwort:
Reverse Engineering. Reverse Engineering oder Flächenrückführung bezeichnet
einen umgekehrten Konstruktionsprozess. Nicht eine Idee oder ein Prototyp
steht am Beginn, sondern ein bereits existierendes Teil.
Das kleine Münchner Rennteam Project Lucky Racing um Dirk Schumann
fährt einen Alfa Romeo Montreal Gruppe
IV, Baujahr 1971. In Kombination mit
einem Drei-Liter-Motor V8 von Autodelta
Die Punktewolke, unverbundene Einzelpunkte. Unterschiedliche Farben zeigen verschiedenen Scans. Einige
Stellen erfordern weitere Daten.
62
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
war der Wagen seit 1973 im Renneinsatz.
Aktuell ist er der einzig fahrende seiner
Art mit FIA HTP (Historic Technical
Passport) und europaweit auf Rennstrecken unterwegs: Monza, Salzburgring,
Nürburgring. Ersatzteile sind schwer zu
beschaffen, Konstruktionsdaten existieren nicht mehr. Während einer Generalüberholung vor zwei Jahren war klar:
Dieser Motor braucht ein Back-up. Dirk
Schumann entschloss sich daher, die
Rücker Testing Services GmbH mit der
Anfertigung von Ersatzteilen zu beauftragen.
Nicht alltäglich
Die Rücker Testing Services GmbH ist ein
Tochterunternehmen der Rücker GmbH
mit Sitz in München. Die Ingenieursgesellschaft konstruiert und entwirft für alle
namhaften Automobilhersteller, deren
Zulieferer sowie für Luft-, Raum-, Schifffahrt, Wind- und Wasserenergie. Rücker
Testing Services konzentriert sich auf die
Qualitätskontrolle. Nach Herstellervorgaben werden Bauteile Schwingungs- und
Funktionsprüfungen, Dauerläufen und
Umweltsimulationen ausgesetzt. Ein
wichtiger Bereich ist die 3D-Messtechnik.
Soll-Ist-Vergleiche zwischen CAD-Daten
und dem realen Bauteil bilden das Hauptgeschäftsfeld.
„Der Auftrag von Projekt Lucky Racing
war keine alltägliche Herausforderung“,
erinnert sich Roberto Cristoforo, Leiter
des Bereichs 3D-Messtechnik bei Rücker
Testing Services. Einige Teile des Motors
sind Gussteile aus Magnesium. Bei einem
Unfall oder Feuer würden diese Teile
wahrscheinlich zerstört. Die Aufgabenstellung: Von fünf Teilen, darunter eine
Ansaugbrücke und ein Flachschiebergehäuse, soll Rücker CAD-Modelle erstellen,
die man bei Bedarf nachproduzieren
kann.
Bei der Umsetzung greift Rücker Testing Services auf bewährte Technik
zurück, die auch in der Qualitätskontrolle
verwendet wird. Für die Datenerhebung
dient ein FARO Edge ScanArm ES, Interpretation und Bearbeitung der Daten
erfolgt mit der Software PolyWorks.
Vom Punkt zum Dreieck
Zuerst erfasst und digitalisiert Roberto
Vorher – nachher: Die Bearbeitung von Polygonmodellen ist der Schlüssel für ein exaktes CAD. Oben sieht man
das Polygon vor und nach einer Glättung. Die untere Darstellung zeigt Löcher, die durch Scans nur unvollständig
erfasst werden können. Durch wenige Klicks lassen sie sich
in PolyWorks schließen.
praxis
Cristoforo die Bauteile optisch mit dem
Laser-Scanner. In PolyWorks ergibt das
eine Ansammlung einzelner unverbundener Datenpunkte, genannt Punktwolke.
Durch Polygonisierung erstellt PolyWorks aus der Punktwolke Dreiecksflächen. Bei glatten Oberflächen reichen
einige wenige große Dreiecke aus. Starke
Krümmungen, Radien oder Bereiche mit
hohem Detailgrad sind durch viele kleine
Dreiecke zu beschreiben. Dieser Prozess
der Gewinnung von Oberflächendaten
nennt sich auch Vernetzung.
PolyWorks bietet eine Reihe an Optionen, die erzeugten Polygonmodelle zu
bearbeiten. Das betrifft Bereiche, die der
Scan nicht erfassen kann: Hinterschnitte
eines Bauteils verdecken die „Sicht“ des
optischen Digitalisiersystems. Diese
Löcher lassen sich leicht schließen. Eine
Glättung der polygonalen Struktur reduziert die Datenmenge und beseitigt fehlerhafte Daten. Auch lassen sich Regelgeometrien wie Kreise oder scharfe Kanten in das Polygonmodell einfügen.
Von der Kurve zur Fläche
Der nächste Schritt wandelt das Polygonmodell in NURBS-Flächen um. NURBS sind
parametrisch beschreibbare Flächen, die
ein CAD-System für die Konstruktion verwendet.
Für NURBS-Flächen bilden Kurven die
Basis, die PolyWorks aus dem Polygonmodell ableitet. Kurven orientieren sich in
ihrem Verlauf an Kanten, Löchern, Vertiefungen und Radien des Bauteils. Zwischen
Ihren Schnittpunkten fügt PolyWorks
dann NURBS-Flächen ein.
Um vorerst Kurven zu erstellen, gibt es
in PolyWorks verschiedene automatische
Polygonmodell: Die einzelnen Punkte der Scans werden
über Dreiecksflächen miteinander verbunden und liefern
damit Oberflächendaten. Für verwinkelte Bereiche errechnet PolyWorks viele kleine Dreiecke, bei flächigen Partien
genügen große Dreiecke. Blaue Bereiche zeigen an, wo
keine Vernetzung (Polygonisierung) möglich ist.
und halbautomatische Erzeugungsmethoden. Auch lassen sich über vertikale und
horizontale Schnitte einfach Flächen definieren.
Für Roberto Cristoforo liegt die Herausforderung auch in der Wahl der richtigen
Methode: „Für einige Bauteile hat sich die
Erzeugung von NURBS-Flächen durch
Schnitte als beste Möglichkeit erwiesen.
Schnitte lassen sich in definierbaren
Abständen setzen und als Kurven exportieren. Diese Methode ist extrem schnell.
In verwinkelten Bereichen oder auf Kanten von Bohrungen erfordert aber auch
diese Methode einige manuelle Nachbearbeitungen. Für die Flächenrückführung
ist Erfahrung wichtig, da je nach Bauteil
die optimale Erzeugungsmethode der
Kurven variieren kann.“ Je nach Datenqualität und Komplexität des Bauteils bringen
händisch gezogene Linien für einzelne
Abschnitte oft die besten Ergebnisse.
Erfahrung und Kreativität lassen sich doch
nicht vollständig automatisieren.
Inventor
Für die Gewinnung von NURBS-Flächen lassen sich Schnitte auf das Polygon legen. Nach dem Export der Schnitte als
Kurven erzeugt PolyWorks zwischen ihren Schnittpunkten
Flächen-Patches, die Basis für das spätere CAD.
Von NURBS zu CAD
Für die Analyse der NURBS-Flächen stehen
in PolyWorks verschiedene Tools und Visualisierungen zur Verfügung. Fitting-Fehler,
Abweichungen gegenüber dem Polygonmodell oder Stetigkeiten der einzelnen
NURBS-Patches lassen sich in FalschfarbenDarstellungen zuverlässig beurteilen.
Bohrungen sind wegen ihrer Tiefe allein
durch optische Scans nicht ausreichend zu
erfassen. Roberto Cristoforo: „Hier haben
wir die optischen Daten durch taktile Messungen ergänzt. In PolyWorks gibt es die
Funktion „Löcher stanzen“. Nimmt man den
Kreismittelpunkt mit dem Taster auf, lässt
sich eine Regelgeometrie bereits in das
Polygonmodell oder in das aus den NURBSFlächen erzeugte CAD einarbeiten.“
Falschfarbendarstellungen erleichtern die Beurteilung der
NURBS-Flächen. Oben: Die Einstellung dreistufige Toleranz
zeigt die Abweichungen zwischen NURBS und Polygon,
graphisch und numerisch: „korrekt – im Rahmen – außerhalb der geforderten Toleranz“.
Vom CAD auf die Rennstrecke
Position und Länge von Bohrlöchern, die mit optischen
Scans nicht zu 100 Prozent erfasst werden, lassen sich taktil bestimmen und mit PolyWorks in das fertige CAD über
„Löcher stanzen“ (rote Stifte) einarbeiten.
Mit einem CAD-Datensatz gäbe es verschiedene Möglichkeiten, an ein reales
Teil zu kommen. „Man könnte es sich einfach machen und die Teile aus dem Vollen
fräsen. Aber Leute, die solche Autos fahren, wollen die Original-Optik! Die habe
ich nur, wenn ich es mit Sandguss mache“,
stellt Dirk Schumann klar. Diese Fertigung
erfordert weitere Bearbeitungschritte. Im
Guss sind nicht alle Details des Bauteils
darstellbar. Kleinere Bohrungen und einige längliche Hinterschnitte sind im CAD
geschlossen und mit zusätzlichem Material überhöht. Sie erhalten erst durch eine
Fräsnachbearbeitung ihre eigentliche
Beschaffenheit. PolyWorks bedient die
CAD-Formate .iges oder .step und ermöglicht somit die Nachbearbeitung in allen
gängigen Konstruktionsprogrammen wie
CATIA V5, Pro/E, SolidWorks usw.
Bis jetzt ruhen die CADs der Motorkomponenten in der Schublade. Der Motor läuft
– ohne Zwischenfälle, so soll es sein. Dirk
Schumann will aber nicht auf den Ernstfall
warten und schon jetzt einige Teile gießen
lassen. Andere Fahrer haben bereits Interesse gezeigt. Lucky Racing! (anm) 
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
63
Inventor
Praxis
Bearbeitungszelle für Fräsen mit Roboter
Ein Talent nach Maß
Bauteilbearbeitungen mit Robotern, statt auf CNC-Werkzeugmaschinen, gewinnen an Bedeutung. Dies hat Gründe: Der Roboter ist hochflexibel und universell auf unterschiedliche Aufgaben
abstimmbar – bei geringen, oft akzeptablen Einschränkungen der Präzision. Vor allem ergibt sich
so eine sehr preisgünstige Lösung zur industriellen Bearbeitung. Toolcraft stellt als Premiere die
RoboBox der Bauraumgröße H 1.800 x B 1.800 x T 1.800 Millimeter vor. Von Guido Radig
D
ie neue Bearbeitungszelle RoboBox von
Toolcraft stellt ein Novum dar. Sie kombiniert einen 6-Achs-Knickarmroboter von
Stäubli in einem geschlossenen Fertigungsmodul mit einer 7,5 kW starken, wassergekühlten Frässpindel. Zur exakten Fixierung
der Bauteile dient ein Nutentisch. Optional
kann auch ein Nullpunktspannsystem oder
ein Rundtisch zum Einsatz kommen.
Eine echte „All-in-One“-Werkzeugmaschine
Standardaufgabe der RoboBox ist das Fräsen.
Aber auch andere Veredelungen und Nachbearbeitungen sind möglich – bei einem Aufgabenwechsel holt sich der Roboter ein anderes
Werkzeug aus dem integrierten Werkzeugmagazin. Die RoboBox ist eine universelle Lösung
für viele Aufgaben und unterschiedliche Materialien. Beispielsweise in der Nachbearbeitung
von Spritzgießprozessen wie dem Entgraten,
im Modellbau oder in der Holzbearbeitung.
Der freie Zugang zum Bauteil, ohne dieses
umsetzen zu müssen, sowie die Erweiterung
Kern-Feature: Offline-Programmierung der RoboBox
sorgt für Prozesssicherheit und hohe Verfügbarkeit.
Für verschiedene Aufgaben bestens gerüstet: Werkzeugmagazin mit 2 x 4 Plätzen.
des Arbeitsbereichs des Roboters durch den
Einsatz von externen Linear- oder Rundachsen,
die indexiert oder simultan eingesetzt werden
können, zählen zu den neuen Möglichkeiten.
Das alles erspart dem Anwender viel Zeit durch
schnellere Durchlaufzeiten bis zum fertigen
Bauteil.
Die gesamten Bewegungen des Roboters
werden als Kinematik visuell durch Simulation erfasst und optimiert, um dann vor
Arbeitsbeginn auf die Festplatte der Bearbeitungszelle geladen zu werden. Anders als
beim Teachen eines konventionellen Roboters ist dazu auch kein Urmodell oder Referenzmodell mehr nötig. Der Roboter findet
alle Wege ab dem ersten Teil selbstständig
und arbeitet von Losgröße 1 bis Losgröße n
die Bauteile ab. Natürlich verfügt die RoboBox über einen Kollisionsschutz zur prozesssicheren Bearbeitung. Der Ansatz ist nicht nur
prozesssicher – er steigert auch die Verfügbarkeit der Anlage. Die RoboBox ist eine maß-
Flexibel für viele Aufgaben gerüstet
Der geschlossene Bearbeitungsraum verfügt
über eine manuelle Absaugung von Spänen.
Die Absaugung kann auf Wunsch automatisch ausgelegt werden. Für unterschiedliche
Bearbeitungsaufgaben stehen als Standardversion acht Werkzeugplätze, aus denen das
System die gewünschten Werkzeuge ohne
Umspannen automatisch entnehmen kann,
zur Verfügung. Der Werkzeugwechsler kann
natürlich erweitert werden, wenn es die Aufgabe erfordert. Der Bediener wählt zwischen
zwei Modi: a) das Bauteil wird der Bearbeitung zugeführt (Remote TCP-Anwendungen)
oder b) eingespannt durch den Roboter
bearbeitet.
Offline-Programmierung
Kompakte und modulare Werkzeugmaschine mit integriertem Roboter: RoboBox von Toolcraft.
64
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
Der Roboter der RoboBox-Bearbeitungszelle
muss nicht konventionell „geteached“ werden. Alle kinematischen Bewegungen werden vor Arbeitsaufnahme mit der Software
Robotmaster von Mastercam programmiert.
Hohe Präzision
am Bauteil durch
exakte Positionierung sorgt für
mehr Flexibilität
ohne Umspannen – wahlweise
auf Nutenplatte,
Rundtisch oder
Nullpunktspannsystem.
Thomas Wieland, Teamleiter Konstruktion bei Toolcraft, im Gespräch
Inventor Magazin: Ihre Lösung klingt nach einer
„All-in-One“-Lösung. Dabei sind doch CNC-Werkzeugmaschinen bis in den μ-Bereich auf Präzision
getrimmt. Warum also eine solche Lösung?
Thomas Wieland: Werden sehr hohe Erwartungen an
die Präzision gestellt, dann ist zweifellos
eine moderne CNC-Maschine für eine
Spezialaufgabe vorzuziehen. Für eine
Vielzahl von Bauteilen trifft das aber
nicht zu, sondern es sollen vor allem verschiedene Arbeitsschritte abgearbeitet
werden. Hier kommt der Roboter mit
seiner hohen Flexibilität im 3D-Raum
und beim Einsatz unterschiedlicher
Bearbeitungswerkzeuge ins Spiel.
Inventor Magazin: Was bedeutet
diese Flexibilität für den Anwender?
Thomas Wieland: Es verändert die Sichtweise auf
Prozess und Bauteilgestaltung. Heute integrieren die
Hersteller von Industrierobotern CNC-Programme nach
DIN 66025 so in ihre Steuerungen, dass diese Lösung
möglich wird. Dadurch wird die RoboBox-Bearbeitungszelle mit Roboter zu einer hochflexiblen, universellen
Werkzeugmaschine. Der Clou ist doch: Die Anwendung
definiert nun die Anlage – nicht die Anlage das Bauteil.
auf einer CNC-Maschine nicht möglich sind. Ist der
erste Arbeitsschritt erledigt, nimmt er eine weitere
Aufgabe in Angriff. Je nach Aufgabenstellung kann
er an verschiedenen Stationen das Bauteil fertig bearbeiten, ohne dass es den Bauraum verlassen muss.
Spezielle CNC-Werkzeugmaschinen
erfordern eine bestimmte Investition.
Schließlich bleibt auch die klassische
Frage für den Anwender: Kann
ich diese CNC-Maschine immer
auslasten?
Inventor Magazin: Zu den
Kernaufgaben bei Toolcraft zählen
hochkomplexe Bauteilfertigungen.
Warum stellen Sie nun dem Markt eine
Roboterzelle als Komplettlösung vor?
Thomas Wieland: Wir stellen eine anwachsende
Nachfrage nach Komplettlösungen fest. Der Kunde
wünscht eine Einheit von Hardware und Software.
Genau dies ist der springende Punkt.
Inventor Magazin: Für welche Zielgruppe ist diese
Lösung gedacht?
Inventor Magazin: Was konkret kann die RoboBox
mehr als eine moderne CNC-Werkzeugmaschine?
Thomas Wieland: Die Anlage ergänzt eine
bestehende Fertigung ideal durch ihre Flexibilität.
Oder sie ermöglicht eine „Start-up“-Lösung mit
überschaubarem Investment. Das macht die RoboBox
für zahlreiche Anwendungen attraktiv.
Thomas Wieland:Der Knickarmroboter der RoboBox kommt an Stellen heran, die ohne Umspannen
Inventor Magazin: Herr Wieland, danke für das
Gespräch.
geschneiderte Komplettlösung: Von der
Produktidee über die Konstruktion und den
Bau bis zur Endabnahme und QS mit CEKennzeichnung.
Werkzeugmaschine 2.0
Als Bearbeitungszelle bilden Roboter und
Bearbeitungsraum eine Einheit, die als Modul
einer universellen Werkzeugmaschine in der
Fertigung, bei Bedarf einmal hier oder einmal
dort, eingesetzt werden kann. Je nach Ausstat-
tung kann die RoboBox klassische Metallbearbeitungen wie Drehen, Fräsen, Polieren und
Schleifen sequenziell übernehmen. Daher kann
das Bauteil an Ort und Stelle gefertigt und veredelt werden. Der Roboter übernimmt nicht
nur das Be- und Entladen der Werkstücke. Im
Rahmen einer durchgängigen Prozesskette
werden Vor- und Nacharbeiten am Werkstück
vorgenommen – in derselben Programmiersprache wie die der Werkzeugmaschinen. So
entstehen Metallbauteile unterschiedlicher
Anwendungsgebiete von Motorenteilen über
Funktionselemente bis hin zu Einsätzen im
Werkzeugbau.
Bearbeitungszelle nach Maß
a)
b)
Der Bediener wählt zwischen zwei Modi: a) das Bauteil
wird der Bearbeitung zugeführt (Remote TCP-Anwendungen) oder b) eingespannt durch den Roboter bearbeitet.
Je nach Bauteilgröße oder Aufgabenspektrum
werden die Anlagen bei Toolcraft kundenspezifisch dimensioniert. So können große Karosseriebauteile oder Bauteile, die eine hohe
Krafteinwirkung des Roboters erfordern, mit
größeren Robotern bearbeitet werden, während andere Aufgaben eher einen mittleren
oder kleinen Roboter mit seinen enormen
Zugangsmöglichkeiten im Raum empfehlen.
Die Bauraumgröße ergibt sich dabei aus den
(anm) 
Aufgaben des Anwenders.
Inventor
Praxis
Standardisierung im Werkzeugbau für eine erfolgreiche Variantenfertigung
Speziallösungen als Türöffner
Die ESCHA Bauelemente GmbH aus Halver entwickelt und produziert Steckverbinder und
Gehäusetechnik für den Maschinen- und Anlagenbau. Die Herausforderung liegt in der
hohen Varianz der Produkte, die mittels Spritzgießtechnik gefertigt werden. Der eigene
Werkzeugbau trägt maßgeblich dazu bei, dass die Anforderungen der Kunden in entsprechende Werkzeugkonzepte umgesetzt werden und die Spritzgießfertigung schnell mit der
Produktion beginnen kann. In Konstruktion und Fertigung setzt der ESCHA-Werkzeugbau
durchgängig auf die CAD/CAM-Lösungen von Cimatron. Von Ralf Brinkmann
D
ie Kunden aus dem Maschinen- und
Anlagenbau schätzen an ESCHA die
hohe Flexibilität und Innovation, wenn es
um die Realisierung von Sonderlösungen
geht, ebenso die hohe Qualität der Produkte und die kurzen Lieferzeiten. Weltweit
bekannt gemacht haben ESCHA seine Spezial- und sogenannten Tailor-Made-Lösungen, die der Wettbewerb nicht liefert. Diese
Produkte machen etwa 50 Prozent des
Gesamtumsatzes aus, die andere Hälfte
entfällt auf die Standardprodukte. Beispiele für Sonderlösungen sind Steckverbinder,
die besondere Anforderungen hinsichtlich
Temperatur oder Schwingung erfüllen oder
Elemente des Kunden-CI (Corporate Identity) enthalten, zum Beispiel Logo oder
Farbauswahl. Auch innovative Schnellanschlusssysteme für eine einfachere Montage der Komponenten gehören dazu.
Ganzheitliche Projektierung als
Schlüssel zum Erfolg
Das breite Spektrum an Kundenwünschen
zu erfüllen, ist erklärtes Ziel der Unternehmensleitung. Dazu Jürgen Sikora, Geschäftsleiter Materialwirtschaft bei ESCHA und
verantwortlich für den Werkzeugbau:„Wenn
unsere Wettbewerber den Stift in die Hand
nehmen, wird bei uns schon geliefert.“ Um
diesem Anspruch gerecht zu werden, legt
man ein Hauptaugenmerk auf die Projektierung. Diese arbeitet bereits in einer ganz
Anwendungsbeispiel Formeinsatz für die Gehäusetechnik: Die Spritzgießformen werden in CimatronE zunächst
detailliert konstruiert und anschließend für die Fräsbearbeitung programmiert.
frühen Phase mit der Produktentwicklung
eng zusammen, um aus den Vorgaben der
Kunden schnell ein lieferfähiges Produkt zu
machen. Ein großer Vorteil bei ESCHA sind
die kurzen Wege zwischen den einzelnen
Abteilungen, sodass alle Prozessbeteiligten
jederzeit ins Boot geholt werden können:
So zum Beispiel die Produktentwicklung,
wenn es um die Materialwahl geht oder die
Produktion und der Werkzeugbau zur Festlegung des Werkzeugkonzepts in Bezug auf
Kavitätenanzahl, Kühlung oder Einspritzsituation. „Unsere Philosophie ist: Der gesam-
te Prozess muss so ausgelegt sein, dass sich
das Produkt optimal fertigen lässt. Vorrangig ist ein stabiler Prozess in der Fertigung“,
erläutert Jürgen Sikora.
Werkzeugbau als Dienstleister der
Produktion
Der ESCHA Werkzeugbau realisiert zwei
Arten von Spritzgießformen. Auf der einen
Seite sind das die Werkzeuge für die Automatenfertigung – hier geht es um Stückzahlen von bis zu 100.000 Stück. Auf der
anderen Seite geht es um die halbautoma-
Beispiele aus dem Produktportfolio der ESCHA Bauelemente GmbH. Links Standardprodukte, in der Mitte Spezialprodukte, rechts Tailor-Made-Produkte.
66
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
praxis
tische Fertigung zur Umspritzung von Einlegeteilen. Hier kann in Ausnahmefällen
auch einmal eine Stückzahl von nur 10
gefragt sein.
Gerade bei diesen Werkzeugen ist es wichtig, dass die Rüstzeiten, sprich der Aufwand
für die Umstellung der Spritzgießmaschine
auf ein neues Produkt, minimal sind. Maik
Ullmann, Leiter der Werkzeugmechanik,
erläutert: „Unser Fokus liegt auf einer guten
Umbaubarkeit der Werkzeuge. Um ein anderes Produkt zu rüsten, montiert der Maschinenbediener bereitgestellte Werkzeugkomponenten. Es müssen also nicht komplette
Werkzeuge ausgetauscht, sondern nur die
entsprechenden Einsätze in unsere standardisierten Aufbauten eingebaut werden.“
In jeder Hinsicht als besonders
anspruchsvoll stellt sich das Umspritzen
von Kabeln dar. Dazu noch einmal der Fertigungsspezialist: „Wir müssen darauf achten, dass das System spritzdicht schließt,
gleichzeitig aber das Kabel nicht gequetscht
oder gar beschädigt wird. Bei der TPU-Umspritzung darf keine Feuchtigkeit eindringen, da ansonsten die Vernetzung mit dem
Teil fehlschlägt. Auch die Kühlung ist enorm
wichtig. Hier sind wir mittels indirekter Kühlung (ohne Wasser) sehr erfolgreich.“
Gefragt ist die Mannschaft des Werkzeugbaus darüber hinaus, wenn es um die
Schaffung ergonomisch günstiger Bedingungen an den Handeinlegeplätzen geht.
Der Vorrichtungs- beziehungsweise
Betriebs­einrichtungsbau unterstützt ein
ermüdungs- und beschwerdefreies Arbeiten in der Montage.
Die Suche nach dem geeigneten
CAD/CAM-Werkzeug
Als man 2004 den ersten CimatronE-Arbeitsplatz einführte, hatte man bereits
umfassende CAD/CAM-Erfahrung bei
ESCHA gemacht – zunächst mit dem
2D-CAD-System ME10, später mit der I-deas
Master Series von SDRC. Für die Einführung
von CimatronE als ergänzende CAD/CAMLösung bei ESCHA war die Elektrodenkonstruktion ausschlaggebend, die sich mit
den bereits vorhandenen Systemen nicht
zufriedenstellend lösen lies. Zu Beginn wurden die Elektroden in CimatronE konstruiert
und dokumentiert, um sie anschließend an
das alte System zurückzugeben und dort
zu programmieren. Nachdem man eine
Weile den Elektrodenprozess in CAD und
CAM über zwei getrennte Systeme abgewickelt und als man Vertrauen in die neue
Lösung gefasst hatte, wurde sehr schnell
Inventor
Anwendungsbeispiel Formeinsatz für die Gehäusetechnik: Formeinsatz Düsenseite.
auch die NC-Programmierung der Elektroden auf das CimatronE verlagert.
Quantensprung Automation und
5-Achsen Simultanfräsen
2008 investierte man in neue Maschinentechnologie von OPS-INGERSOLL – ein Quantensprung für ESCHA. Denn mit dem eingeführten MoldCenter (5X-Fräsen – Robotik – Erodieren) musste man sich neben der
Automatisierung der Senkerosion auch mit
der Einführung der 5-Achsen-Frästechnik und
5-Achsen-NC-Programmierung sowie dem
Umstieg von Kupfer auf Graphit beschäftigen.
Frank Grüterich, verantwortlich in der Werkzeugmechanik und umfassend in den Einführungsprozess involviert, erinnert sich: „Der
Umstieg auf das 5-Achsen-Simultanfräsen
ging mit CimatronE schneller als erwartet. Wir
hatten uns nach der Installation des MoldCenters zum Ziel gesetzt, zunächst mit der Automatisierung zu starten, nach drei Monaten
erstmalig angestellt mit den 5 Achsen zu
arbeiten, um dann, nach etwa einem halben
Jahr, auch simultan zu fräsen. Nach der 5-Achsen-CAM-Schulung brauchten wir dann aber
nur ganze sechs Tage, um mit dem Simultanfräsen zu starten. Die Vorgehensweise in CimatronE erklärte sich hier einfach von selbst.“
Da der Erodierbereich des MoldCenters
nicht ausgelastet werden konnte, entschied
man sich 2011 dazu, die Fräsmaschine von der
Erosion zu entkoppeln. Aus dem MoldCenter
wurde ein EDM-Center bestehend aus zwei
Senk-Erodiermaschinen mit einer Robotik für
Paletten und Elektroden sowie ein 5-AchsenBearbeitungszentrum ebenfalls mit eigener
Robotik. Durch weitere organisatorische
Umstellungen ist man hier und heute mit der
Auslastung mehr als zufrieden.
Auch in den anderen Bereichen der Werkzeugfertigung ist man um hohe Auslastung
bemüht. „Wir versuchen so viel wie möglich
selbst zu machen, auch die Plattenfertigung“, erläutert Frank Grüterich. „Vergeben
werden nur bestimmte Tiefbohraufgaben
und Bauteile, die eine Größe von 600 Millimetern überschreiten.“
Anwendungsbeispiel Formeinsatz für die Gehäusetechnik: 3-Achsen-NC-Programmierung.
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
67
Inventor
Praxis
Standardisierung im Werkzeugbau für eine erfolgreiche Variantenfertigung
Der Formeinsatz ist standardisiert und wird für unterschiedliche Varianten eines Artikels genutzt; dazu müssen lediglich
die Formeinsätze ausgetauscht werden.
Auch die Drahterosion erfolgt in Eigenregie.
Seit Anfang 2012 programmiert ESCHA mit
DCAMCUT, das von Cimatron für die Programmierung von Drahterodiermaschinen
angeboten wird und für das es eine Anbindung an das CimatronE gibt. Die Fehlerquote in diesem Fertigungsbereich ist seitdem
deutlich zurückgegangen, nicht zuletzt
wegen der Möglichkeit, mit Volumendaten
zu arbeiten.
Der abschließende Schritt zur
durchgängigen CAD/CAM-Lösung
Für einen durchgängigen CAD/CAM-Prozess
stellte man 2012 diverse CAD/CAM-Lösungen hinsichtlich ihrer Eignung für den Einsatz
bei ESCHA auf den Prüfstand. Ralf Ströder,
Werkzeugkonstrukteur, kam mit 15 Jahren
Anwendungserfahrung auf einem anderen
Formenbau-CAD-System zu ESCHA. Zu der
Entscheidung für CimatronE im Mold-Bereich
sagt er: „Für eine standardisierte Werkzeug-
Über eine zentrale Robotik werden zwei Erodiermaschinen
aus einem Magazin mit Elektroden versorgt. Zusammen
mit dem Palettenwechsler erlaubt diese Ausstattung über
einen längeren Zeitraum den mannlosen Betrieb in der
Senkerosion.
68
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
fertigung wie bei ESCHA hat die CimatronEParametrik erhebliche Vorteile gegenüber
der Layer-Technik anderer Systeme. Je mehr
man sich mit der Parametrik beschäftigt,
umso mehr Möglichkeiten erkennt man, die
sich daraus ergeben.“ Neben der Parametrik
waren die Gesamtdurchgängigkeit, die ausgezeichneten Erfahrungen im Elektrodenund CAM-Umfeld sowie last but not least die
hervorragende Katalogfunktionalität verantwortlich für die Grundsatzentscheidung für
Cimatron.
Die Katalogthematik erläutert Ralf Ströder noch etwas näher: „Standardisierung ist
ein großes Thema bei uns. Die Möglichkeit,
mit CimatronE einen ESCHA-spezifischen
Bauteil-Katalog für den Werkzeugbau aufzubauen, hilft uns dabei, Standards festzulegen. Die Wiederverwendung im Katalog
abgelegter Bauteile und Baugruppen
bedeutet eine deutliche Zeitersparnis für
uns. Des Weiteren können wir Standardteile auftragsunabhängig vorproduzieren,
wenn freie Maschinenkapazitäten zur Verfügung stehen. So sorgen wir für eine noch
höhere Auslastung der Fertigung. In einem
aktuellen Projekt beschäftigen wir uns
zudem mit der Erstellung spezieller, unter
thermischer Betrachtung standardisierter
Aufbauten, die unter Verwendung schnell
montierbarer Einsätze für unterschiedliche
Varianten eines Artikels genutzt werden
können.“
Unternehmensweiter Standardisierungsprozess
Inzwischen gehen die Ideen für die Standardisierung noch weiter, wobei Jürgen Sikora
das Ziel wie folgt formuliert: „In Zukunft
müssen sich die Anforderungen der Ferti-
gung in Regeln für die Werkzeugkonstruktion wiederspiegeln.“ Das bedeutet, dass der
Standardisierungsprozess der Fertigung
bereits in der Konstruktion beginnt. Beispiele, wie das bereits heute umgesetzt wird,
beschreibt Ralf Ströder: „Die Schnittgeometrien, die wir unseren Teilen im CimatronEKatalog zuweisen, sind ein gutes Hilfsmittel,
die konstruktiven Freiheiten einzuschränken, die zu einer aufwendigeren Fräsbearbeitung führen können.“
Und Frank Grüterich ergänzt: „Durch
Regeln, zum Beispiel die Vereinheitlichung
der Radien für Eckenverrundungen bei zu
fräsenden Taschen, kann die Anzahl der verwendeten Werkzeuge reduziert werden.“
Standardisierung bei ESCHA beschränkt
sich aber nicht nur auf den Werkzeugbau.
Inzwischen geht die Standardisierung
soweit, dass der Vertrieb über einen Variantenmanager im ERP-System eigenständig
Varianten erzeugen und so den kompletten
Produktionsprozess anstoßen kann.
Partnerschaftliches Verhältnis
Zu einer partnerschaftlichen Beziehung
gehört auch, dass man gemeinsam die künftige Zusammenarbeit weiterentwickelt. So
diente zum Beispiel der Besuch eines Entwicklers aus dem Cimatron-Headquarter bei
ESCHA zur Aufnahme der Kunden-Anforderungen. Dazu gehören laut ESCHA unter
anderem die Weiterentwicklung des EDMSetup zur automatisierten Anbindung der
Senkerosion (Entwicklungsprojekt bei Cimatron für Version E12) oder auch eine verbesserte Unterstützung bei der Variantenverwaltung durch Anordnung und hier speziell
bei der Stücklistenausgabe.
„So wie wir ein partnerschaftliches Verhältnis zu unseren Kunden pflegen, wünschen wir uns auch die Beziehung zu unseren
Lieferanten. Cimatron ist unser Partner, die
Unterstützung ist in allen Bereichen super.
Für Fragen, die wir selbst nicht beantworten
können, steht dort immer ein entsprechender Mitarbeiter zur Verfügung. Cimatron ist
da wirklich gut aufgestellt“, resümiert Jürgen
Sikora. „Die Zeit, die wir dank Cimatron einsparen, investieren wir in neue Projekte, um
besser zu werden. Mit der ISK (Iserlohner
Kunststoff-Technologie GmbH) führen wir
zum Beispiel aktuell ein Projekt zur Temperierungsoptimierung unserer Werkzeuge
durch. Mit unterschiedlichen Anbietern für
Füllsimulationen stehen wir ebenfalls im
Gespräch. Außerdem arbeiten wir kontinuierlich an der weiteren Standardisierung
unserer Prozesse.“
(anm) 
SPI SheetMetal Inventor
Software
Inventor
So lässt sich’s biegen
Die Ahrensburger SPI GmbH entwickelt seit Mitte der achziger Jahre Applikationen für die blechverarbeitende Industrie. SPI SheetMetal Solutions setzen dort an, wo andere Lösungen an ihre Grenzen kommen und erweitern die
Blechfunktionalität des Basissystems um entscheidende,
praxiserprobte Funktionen – vor allem in Hinblick auf die
geschlossene Prozesskette und die digitale Übergabe an
das jeweilige NC-Programmiersystem. Von Christian Burdorf
ie Software SPI SheetMetal Inventor ist
100 Prozent integriert in die aktuelle
Autodesk Inventor CAD-Software und
ermöglicht präzise Blechabwicklungen
auch bei komplexen Aufgabenstellungen.
Für die Abwicklung von Komponenten, die
aus einem Teil oder aus Baugruppen, Übergängen und Verbindungen bestehen, steht
eine spezielle Bibliothek zur Verfügung, die
um beliebige eigene, parametrische Komponenten erweitert werden kann.
Konstruktionswerkzeuge
SPI stellt einen Katalog mit Stanz- und
Umformwerkzeugen zur Verfügung. Auswahl und Einsatz erfolgen über Dialoge, in
denen die Parameter der Werkzeuge definiert werden. So nutzen Anwender immer
die Werkzeuge, die vor Ort verfügbar sind
und die für die verwendeten Materialstärken
eingesetzt werden dürfen. Der Import von
Stanz- und Umformwerkzeugen aus TruTops
Punch ist möglich. Über den Materialeditor
können auch TruTops Bend Material- und
Biegewerkzeugdaten eingelesen, Biegewerkzeuge können in Gruppen mit Oberund Unterwerkzeug angelegt werden. Auch
kundenspezifische Sonderwerkzeuge lassen
sich in der Konstruktion verwenden und mit
den jeweiligen Fertigungsinformationen in
der Prozesskette weiterreichen.
Fertigungsinformationsattribute
Für Löcher oder Einprägungen ist es hin und
wieder erforderlich, anstelle der Kontur einen
Text in die Abwicklung auszugeben, der das
Werkzeug für die anschließende Fertigung
bestimmt. Mit SPI lassen sich über Fertigungsinformationsattribute Textersetzungen für
ausgewählte Konturen am 3D-Modell festlegen. Enthält der Text beispielsweise ein in
TruTops Punch eingerichtetes Bearbeitungsmuster, so wird die vorbereitete Abwicklung
an TruTops Punch übergeben; das Bearbeitungsmuster ist dann bereits fertig platziert
und ausgerichtet.
Abwicklungsparameter
Fertigungsgerechte Abwicklung
SPI berechnet die Abwicklung auf TRUMPFBasis über den resultierenden Fertigungsradius und nicht über den konstruktiv eingebrachten Biegeradius. Alternativ wird der
Verkürzungswert wahlweise auf Basis von
Formeln, K-Faktor oder mit tabellarisch hinterlegten Erfahrungswerten kalkuliert. Die
Eck- und Biegezonenfreistellung sowie die
abgewickelte Länge werden präzise analysiert und zuverlässig in der erstellten Abwicklung berücksichtigt. Es besteht die Möglichkeit, in der Abwicklung außer Biegelinien
auch die Begrenzungslinien der Biegezonen
einzuschalten. Freiform, Kegel- und Zylinderflächen mit großen Radien können mit
einer Folge von fertigungsgerechten Biege-
Abwicklungsparameter steuern die technologieorientierte Fertigung wie Lasern oder
Stanzen. Nachdem den Blechteilen Materialdaten angeheftet
sind, werden entspreÜber 600 Aussteller · 35 000 Besucher *
chende Abwicklungsparameter ausgewählt
und im Bauteildokument gespeichert. So
definierte und gespeicherte Abwicklungsparameterkonfigurationen werden über eine
Aufklappliste in der
Multifunktionsleiste
von Inventor ausgewählt und dem aktuellen Teil zugewiesen.
Diese Abwicklungsparameter steuern Freiformflächen, Genauigkeit, Nachbearbeiten,
Freistellung, Biegemarkierung, Zeichnung, NC,
DXF, GEO, XML, Biegetabelle oder das Festlegen
einer Folgeaktion. Für
Eckenfreistellung bietet
die Software eine große
Auswahl an unterschiedlichen Typen
(unter anderem Kreis,
*HAUS 2013
Quadrat, Langloch, RauORTEC Messe und Kongress GmbH
te, LaserFlex). Bereits im
2014
D
Modell enthaltene Eckenfreistellungen können überschrieben werden. Sogar die
Abwicklung so genannter Kugelecken ist
möglich. Unerwünschte Freischneidungen,
die anschließend nachmodelliert werden
müssten, gehören der Vergangenheit an.
Größte regionale Baumesse
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Inventor
Software
SPI SheetMetal Inventor
dabei, eigene Konstruktionen fertigungsgerecht aufzubereiten und als Vorlage in der
Bibliothek abzulegen. Auf diese Weise definieren und sichern Konstrukteure die Einhaltung von Konstruktionsrichtlinien.
Nach jeder Änderung des 3D-Teils wird
die zugehörige SPI-Abwicklung automatisch aktualisiert. Bemaßungen werden entsprechend angepasst.
Schnittstellen
Im Komponentenmanager werden auch eigene Teile mit ihren entsprechenden Parametern verwaltet.
linien zum sukzessiven Kanten versehen
oder zum Walzen vorbereitet werden. Zur
vereinfachten Identifizierung der Position
einer Kantlinie auf der Platine lassen sich
Biegelinien automatisch mit Biegemarkierungen versehen. Im Baugruppenkontext
steht ein Kommando zur Verfügung, mit
dem sich alle Blechteile einer Baugruppe
simultan abwickeln lassen. Materialdaten
und Abwicklungsparameter können den
einzelnen Teilen oder eben allen Blechteilen
der aktuellen Baugruppe gleichzeitig zugeordnet werden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass kein Teil vergessen wird.
Handling von importierten Teilen
Dank einstellbarer Toleranzen werden
importierte Teile fertigungsgerecht abgewickelt. Das klappt sogar mit scharfkantigen Volumenkörpern ohne Inventor-Blechfunktionalität. Dabei werden alle in der
SPI-Datenbank hinterlegten Technologieinformationen wie Material, Blechstärke
und Biege-, Stanz-und Umformwerkzeug
berücksichtigt. Die Software berechnet
stets die fertigungsgerechte Abwicklung,
die sich aus der verwendeten Biegewerkzeugkombination und der zugewiesenen
Fertigungstechnik ergibt.
Freiformflächen
Abwicklungen von Freiformflächen und
Übergängen sind ab sofort kein Problem
mehr. Gekrümmte Flächen wie konische,
elliptische und andere Übergangsflächen
werden fertigungsgerecht abgewickelt.
Immer wieder kommen Freiformflächen zur
Anwendung, zum Beispiel Förderschnecken,
deren Krümmung in einer Richtung maßgebend in der anderen Richtung vernachlässigbar ist. SPI liefert dank optimierter, fertigungsgerechter Positionierung von Biegelinien und Werkzeugen anschließend eine
Abwicklung, die direkt an die Fertigung weitergegeben werden kann.
Scharfkantige Konstruktion
SPI bietet Befehle speziell für die Konstruktion von scharfkantigen Modellen. Das
Kommando „Fläche trennen“ erlaubt es,
eine ebene Blechfläche virtuell aufzutrennen und mit Eckschlitz-Attributen zu versehen. SPI errechnet in Sekunden den
exakten Zuschnitt. Optional werden alle für
die Fertigung notwendigen Gehrungsschnitte ermittelt. Das ist dann sehr nützlich, wenn so genannte Kragenflächen, also
umlaufende, scharfkantige Profile kons­
truiert werden.
Komponenten-Bibliothek
Mit SPI SheetMetal Inventor ist eine professionelle Bibliothek mit sofort einsetzbaren
Komponenten verfügbar. Verschiedene
Kombinationen aus runden, eckigen und
verrundeten Übergängen sind in den übersichtlich gestalteten Dialogboxen frei wählbar und werden anschließend automatisch
als biegbare Teile erstellt. Die Komponenten-Bibliothek unterstützt den Anwender
Die Baugruppenabwicklung liefert auf Knopfdruck alle benötigten Abwicklungen simultan.
70
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
Mit dem SPI TruTops Interface ist es möglich, die Material- und Biegeprozessinformation von TruTops Bend in die Materialverwaltung einzulesen, um sie während
der Konstruktion zu verwenden. Auf diese
Weise ist die Berücksichtigung der sich
durch den Biegeprozess ergebenden Fertigungsradien und Abkantfaktoren schon
während der Konstruktion gewährleistet.
Optional wird ein GEO-File zur direkten
Verwendung in den Modulen der TruTops
Suite (TruTops CAD, Nest, Laser, Punch und
Bend) erzeugt, das Biege-, Stanz- und Fertigungsinformationen enthält.
Komplettiert wird die optionale Schnittstelle durch eine Auswahl an Stanz- und Umformwerkzeugen aus TruTops Punch. Die von SPI
übergebenen Fertigungsinformationen werden von TruTops Punch erkannt und die entsprechenden Bearbeitungsmuster für die
Fertigung automatisch zugeordnet. Alle verwendeten Biegeinformationen des Bauteils
(Öffnungswinkel, Radius, Biegewerkzeugkombination, Biegetechnik) werden im GEO-Format an TruTops Bend übergeben. Die Abwicklung kann in TruTops Bend sofort zur NCCode-Generierung verwendet werden.
Mit Hilfe des SPI WiCAM Interface lässt
sich die Abwicklungsgeometrie direkt in
eine XML-Datei exportieren, die von der
Software PN4000 der Firma WiCAM interpretiert wird. Die XML-Datei hat zu den im
Modell enthaltenen Umformungen folgenden Inhalt: Abwicklungsgeometrie, Informationen über Biegungen und Biegelinien
(Biegewinkel, Biegeradius, Verkürzung und
Position), Gravuren, Werkzeuginformationen (Identnummer, Position, Ausrichtung
und Seite), weiterhin Maßeinheiten – insbesondere für Längen und Winkel und benutzerdefinierte Attribute.
SPI unterstützt alle Inventor 3D-ImportFormate, zum Beispiel STEP AP203/214:
*.step; *.stp
IGES: *.igs; *.iges
CATIA V4: *.CATPart, *.CATProduct, *.model
CATIA V5: *.CATPart, *.CATProduct.
(anm) 
ERP-Systeme: Software-Einführung bei Martin Yale
Software
Inventor
Mit Big Bang modernisiert
N
ach vorher unzureichenden Ergebnissen
in den USA mit ERP auf Oracle- und IBMBasis evaluierte Martin Yale die Lösungen
alternativer Anbieter. „Die Suche nach der
ERP-Lösung, die genau für das eigene Unternehmen geeignet ist, sollte nicht unterschätzt werden“, sagt Marko Dietenberger,
Vice President Operations bei Martin Yale
und verantwortlich für die ERP-Implementierung in Deutschland und in Frankreich.
wesen und Auftragsabwicklung, Absatzplanung und Kundenmanagement sowie
Finanz- und Berichtswesen.
„In der Vorbereitungszeit der ERP-Implementierung würde ich mich aus heutiger
Sicht noch intensiver mit den Fachabteilungen auseinandersetzen, um die Soll-Prozesse für das neue ERP-System zu beschreiben“,
erklärt Dietenberger. „So können im Vorfeld
Detailfragen besser berücksichtigt werden
Marko Dietenberger, Vice President Operations bei Martin Yale:
„In der Vorbereitungszeit der ERP-Implementierung
würde ich mich aus heutiger Sicht noch intensiver mit den
Fachabteilungen auseinandersetzen, um die Soll-Prozesse
für das neue ERP-System zu beschreiben.“
„Wichtig ist dabei auch, sich ERP-Lösungen
bei Referenzkunden in der Praxis anzusehen
und zu vergleichen. Wir legten beispielweise
Wert darauf, ein weltweit zentrales ERP mit
Produktionsmanagement sowie automatisierten Funktionen für Finanz- und Berichtswesen einzuführen, die auch die ReportingAnforderungen des in den USA börsennotierten Mutter-Unternehmens erfüllen.“
Systemkonsolidierung
In Deutschland löste Martin Yale in einem
Projekt über 15 Monate alle bestehenden
Einzelanwendungen mit Epicor ERP ab und
führte eine komplette Datenbereinigung
durch. Damit wurde eine umfassende Modernisierung der Geschäftsbereiche vollzogen,
einschließlich Engineering und Produktionsmanagement, Einkauf und Zulieferermanagement, Product Lifecycle Management, Bestell-
– wie etwa rechtliche Anforderungen durch
das internationale Geschäft, wofür wir Lösungen von Drittanbietern integriert haben.“
Dies war mit ein Grund, dass sich Martin Yale
für ein ERP-System mit serviceorientierter
Architektur entschieden hat. Es erlaubt dank
vorgefertigter Schnittstellen, ohne Programmcode-Änderungen externe Softwarelösungen sowie auch Dienstleister in
die eigenen Prozesse zu integrieren.
Konsistente Daten
Martin Yale hat externe Epicor-Berater nur
für Schulungen sowie die Milestones der
Implementierung und die Inbetriebnahme
einbezogen. Dadurch wurden umfassend
interne ERP-Kompetenzen aufgebaut für die
Pflege und Weiterentwicklung des Systems.
„Überraschend einfach erwies sich der
Datentransfer“, sagt Dietenberger. „Es gibt
Bild: iStockphoto.com/H-Gall
Martin Yale hat mit Epicor ERP als Komplettlösung für Enterprise Resource Planning (ERP)
seine internationalen Geschäfts- und Produktionsprozesse konsolidiert. Bei diesem Schritt
löste der Spezialist für datenschutzgerechte
Entsorgung und Print Finishing sämtliche bestehenden Unternehmensanwendungen an
seinen Standorten in Deutschland, Frankreich
und den USA ab. Von Gisela Knabl
einige kritische Auswahlkriterien für strategische Softwarelösungen wie ERP. Dazu zählt
aus unserer Erfahrung, dass die Tools und
Templates des ERP-Anbieters es auf effiziente Weise ermöglichen, alle Unternehmensdaten zu bereinigen und absolut fehlerfrei
zu überführen.“
Auf dieser Basis realisierte Martin Yale ein
Masterdaten-Management, das unter anderem die Grundlage für das Business Process
Management darstellt. „In Echtzeit auf Leistungskennzahlen zugreifen zu können,
schnell Management-Berichte zu erstellen
und über rollenbasierte Dashboards den
Überblick zu behalten, ist für uns im internationalen Geschäft entscheidend“, ergänzt
Dietenberger. „Beispielsweise sehen wir
nun anhand individuell definierter Kennzahlen automatisch Engpässe und können
frühzeitig handeln. Zuvor war es mit aufwendigen manuellen Suchen verbunden,
um zu wissen, ob entlang der Prozesskette
alles reibungslos abläuft.“
Harter Schnitt
Bei der ERP-Inbetriebnahme hat sich Martin
Yale für den „Big-Bang-Ansatz“ entschieden,
das heißt, es wurde an einem Tag komplett
auf das neue System geschaltet. „Ein Parallelbetrieb des alten Systems mit dem neuen
ERP wäre für die IT-Abteilung und die Anwender extrem belastend gewesen und hätte
schnell zu inkonsistenten Daten geführt“,
erklärt Dietenberger.
„Die Anspannung war zuvor natürlich
groß, aber wir haben mit dem Big-BangAnsatz sehr gute Erfahrungen gemacht –
der Übergang verlief reibungslos ohne
auch nur einen Tag Produktionsausfall oder
Störungen im Betrieb.“ (anm) 
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
71
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ERP-Lösungen mit CAD-Schnittstelle
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abas Software AG
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Anlagenbau
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industrie
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extern
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CAD-Schnittstelle
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ja, universell
*integriert (welche)
SolidWorks, Procad
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*über Drittanbieter
(welche)
Stammdaten
Stücklisten
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Verwendungsnachweise
Versionierung
Zeichnungsverwaltung
Archivieren in Neutralformaten
Viewer
Konfigurator
Preise
Einzellizenz/Minimalkonfiguration
Cloud-Funktionalität
Wartungsvertrag
Schulungen
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x, Eplan, Catia, Pro/Engineer,
Visi, CADdy
x SolidWorks, Solid Edge,
Autodesk Inventor
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projektabhängig
k.A.
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ja , Autodesk Vault
AutoCAD, NX, Autodesk
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SolidWorks und viele mehr
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AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
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k. A.
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Inventor
Zunehmend kommen auch in kleinen Fertigungsbetrieben ERP-Lösungen zum Einsatz. Oft erfüllen sie
hier auch noch die Aufgabe, die CAD-Daten zu verwalten. Wir stellen hier einige Systeme vor, die sich
für kleine und mittelständische Unternehmen besonders eignen.
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Mitan 4T Wawi und PPS, Mitan
4T ERP
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auf schnelle Prozesse ausgelegt
sind. Kunden haben die Wahl,
ob sie ihre Geschäftsapplikationen in der Cloud, vor Ort im
Unternehmen oder in einer
Mischform betreiben.
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APplus
APplus ist eine Unternehmenslösung für den Mittelstand
mit einem besonderen Fokus
auf die Branchen Produktion,
Automotive, Dienstleistung,
Service und Großhandel
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SolidWorks, Solid Edge,
AutoCAD, u. v. m.
verschiedene
AutoCAD, SolidWorks
x, Autodesk
Autodesk Inventor, Eplan
Contact Software
x, nach Prüfung
SolidWorks, Pro/Engineer, Catia,
Solid Edge, Siemens NX usw.
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x, über Partner
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k. A./10 User
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auf Anfrage
nach Angebot
auf Anfrage
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k. A.
auf Anfrage
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auf Anfrage
optional, 1% vom Lizenzpreis
auf Anfrage
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auf Anfrage
nach tatsächlichem Aufwand
auf Anfrage
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2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
73
Inventor
Software
ERP-Anbieter
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allgemeine Charakteristik
Zielgruppe Unternehmen
<50 Anwender
bis 500 Anwender
Branchenspezifische
Ausrichtung
Maschinen- und Anlagenbau
Elektro- und Elektronikindustrie
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freie Menügestaltung, variables
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Unternehmen mit 10-200
Mitarbeitern aller Branchen. Die
Lösung kann modular erweitert
werden um Lösungen für die
Bereiche Produktion, CRM,
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E-Commerce. Mit der Office
Line 24 ist sie zudem als CloudVersion verfügbar.
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Größenordnung und Branche,
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Back Office bis zur Vorstands­
etage, vom Warenlager bis ins
Regal, vom Desktop bis hin zum
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x, 10 bis 200 Mitarbeiter ist das
Hauptzielsegment
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projektbezogene Realisierung
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Autodesk AutoCAD, Solid Works
usw. Die Inventorschnittstelle
reicht von der Datenübernahme bis zum Datenaustausch.
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Hotline
74
TaxMetall ist ein ERPSystem für kleine und mittlere
Fertigungsunternehmen und
Lohnfertiger, das neben den
üblichen ERP-Standardfunktionalitäten auch die technischen
Unternehmensbereiche wie
Engineering und Arbeitsvorbereitung einbindet.
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Inventor, MicroStation, Solid
Edge, SolidWorks, Pro/Engineer
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AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
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Wechsel auf SAP PLM 7
Software
Inventor
Bitte umsteigen
Mit PLM 7 hat SAP eine einheitliche Product-LifecycleManagement-Lösung geschaffen, die gegenüber der klassischen SAP-Benutzeroberfläche eine integrierte Produktentwicklung ermöglicht. Die neue Oberfläche verbindet
die Produktentwicklung, die Beschaffung und die Produktion und bietet somit den Vorteil, dass Innovationszyklen
deutlich reduziert werden können. Von Jochen Müller
Ü
ber die intuitiv bedienbare Web-Oberfläche von PLM 7 können unter anderem die PLM-Datenobjekte Materialstamm,
Dokumentinfosatz, Stückliste, Änderungsstamm, Klassifizierung und Arbeitsplan
verwaltet werden. Den Anwendern aus den
Konstruktionsbereichen wie auch den
nachgelagerten Bereichen steht somit eine
moderne, leistungsfähige Oberfläche zur
Verfügung, über die sie im Gegensatz zu
der klassischen SAP-Benutzeroberfläche
schnell und ohne großen Schulungsaufwand die erforderlichen Stammdaten
(Enterprise Search) integriert, mit der
objektübergreifende Such-Anfragen abgesetzt werden können. Mittels einer SuchAnfrage können so alle relevanten Informationen aus Materialstamm, Stückliste und
Dokumenten ermittelt und in einer Ergebnisliste dargestellt werden. Die Anzeige von
Vorschaubildern in den Ergebnislisten
erleichtert die Auswahl des richtigen PLMObjektes ungemein.
Der Objekt Navigator erlaubt dem Anwender die Darstellung aller notwendigen Informationen der Produktstruktur auf einer
Bildschirmmaske. Von
hier aus hat er die
Möglichkeit, einfach in
die Details der jeweiligen PLM-Objekte per
Mausklick zu navigieren. Auch hier unterstützen die Vorschaubilder an den PLMObjekten (etwa am
Materialstamm oder
an den Stücklistenkomponenten) den
Anwender und geben
ihm ein besseres
Gefühl für das Produkt
und seine Arbeit.
Der integrierte Visual Enterprise Viewer gestattet die Darstellung von CAD-Modellen
Der Visual Enterprise
unterschiedlichster Formate auch ohne entsprechendes CAD-Programm.
Viewer gestattet die
anzeigen und verwalten können. Zudem
Darstellung von CAD-Modellen unterschiedsind die PLM-7-Funktionen größtenteils
lichster Formate auch ohne entsprechendes
bereits in der Standardlizenzierung enthalCAD-Programm. Durch die Nutzung von
ten und müssen für die Nutzung nur noch
3D-Daten außerhalb der Konstruktionsbereiaktiviert werden.
che entsteht Potenzial für die Optimierung
von Prozessen (zum Beispiel Aufbau von
Nützliche Funktionen
Montageanleitungen für die Fertigung). FunkUm den erheblichen Zeitaufwand der tägtionen wie Bemaßen, Beschriften, Durchlichen Suche nach Informationen zu reduschneiden und Drehen seien hier genannt.
zieren, wurde eine neue Suchfunktion
Die Guided Structure Synchronization (GSS)
ermöglicht die Synchronisierung einer Konstruktionsstückliste mit einer Fertigungsstückliste. Mit dieser Funktion lassen sich Fertigungsstücklisten auf Basis von Konstruktionsstücklisten planen und initial ausleiten.
Aufgrund technischer Änderungen an der
Konstruktionsstückliste können weitere Synchronisierungen ausgeführt werden, wodurch
die existierende Fertigungsstückliste aktualisiert wird. Mit dieser voll in den Änderungsdienst integrierten Funktion kann die Zeit für
die Übergabe von Konstruktionsdaten an die
Produktion verkürzt und das Fehlerpotenzial
beim Erfassen der Daten für die Fertigungsstückliste minimiert werden. Weitere Funktionalitäten wie das Product Structure Management (PSM), das Access Control Management
(ACM) und das Project und Portfolio Management (PPM) seien noch erwähnt.
Erfolgsfaktoren für den Umstieg
Beim erfolgreichen Umstieg auf PLM 7 spielen einige Faktoren eine Rolle. Die Erfahrungen der cellent AG zeigen beispielsweise, dass
eine durchgängige PLM-Lösung ein besonderes Augenmerk auf den Übergang von der
Konstruktion zur Fertigung legen muss. Speziell zu erwähnen ist hier die Ausleitung der
Fertigungsstückliste auf Basis der Konstruktionsstückliste, integriert in den Änderungsdienst. Wohldurchdacht müssen auch die
Integration eines CAD-Systems und die damit
notwendige Verwaltung der CAD-Daten im
SAP-System mit einem funktionierenden Statusnetz sein. Um dies alles in Workflow-Prozesse einbetten zu können, ist es empfehlenswert, bereits in einer frühen Projektphase sehr
detaillierte grafische Ablaufpläne auf Basis
von Kundendaten zu erstellen, in denen alle
Veränderungen an den jeweiligen PLM-Objekten dargestellt werden.
Der Schlüssel zum Erfolg für den Umstieg
auf PLM 7 ist somit ein durchdachtes und
ausgereiftes Konzept für die CAD-Integration, die Grundeinstellungen der Dokumentverwaltung, das Änderungswesen, die
Anlage von Stammdaten, die Ausleitung
von Fertigungsstücklisten aus Konstruktionsstücklisten und die Workflow-Prozesse.
Die cellent AG verfügt durch langjährige
IT-Erfahrung im Maschinenbau über Konzepte für diese Anforderungen. (anm) 
Der Autor, Jochen Müller, ist SAP Consultant bei der
cellent AG.
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
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D-79423 Heitersheim
Tel.: 0 76 34 / 56 12-0
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Unser Hauptaugenmerk liegt auf Architektur, Tiefbau, GIS und Multimedia. Zusätzlich zu den Autodesk Produkten bieten wir Tiefbaulösungen wie PLATEIA,
AQUATERRA, URBANO KANAL/WASSER/GIS und GIS-Anpassungen für AutoCAD
Map 3D (GeoRIS.at) im Bereich Kanal/Wasser/Strom/DKM… an.
Peterschinegg GesmbH
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A-1180 Wien
Tel.: 0043 (1) 470 74 13
Fax: 0043 (1) 479 23 14
E-Mail: office@peterschinegg.at
Internet: http://www.peterschinegg.at
Mechanik & Maschinenbau
Mechanik & Maschinenbau
Tel.: 07161 / 62800
Fax: 07161 / 628029
E-Mail: info@cinteg.de
Internet: www.cinteg.de
Mechanik & Maschinenbau
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73037 Göppingen
Mechanik & Maschinenbau
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l 65549 Limburg: 06431 /985700
l 46047 Oberhausen: 0208 / 376050
Mechanik & Maschinenbau
CINTEG AG: Ihr Partner für Digital
Prototyping - Prozesse !
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GIS & Infrastuktur
GIS & Infrastuktur
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und durchgängig integriert.
Unsere Leistungen umfassen Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung und IT-Services. Eigenentwickelte Integrationsbausteine verbinden
Autodesk-Produkte mit ERP- oder CAFM-Lösungen. Automation und N+PApps steigern die Produktivität der Planungsprozesse unserer Kunden.
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Meerane | Dresden | Nürnberg
An der Hohen Straße 1
08393 Meerane
Tel.: 03764 / 4000-0
Fax: 03764 / 4000-40
E-Mail: nupis@nupis.de
Internet: www.nupis.de
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liegt in der integrativen Bearbeitung der Projekte. Kompetente Beratung mit
der Erfahrung aus 18 Jahren im Autodeskgeschäft sichern Ihren Projekterfolg
durch: Projektbegleitung–CAD-Richtlinien–Zertifizierte Trainings.Unsere
Geschäftsstellen finden Sie in Gehrden und Bremen
Contelos GmbH
Robert-Bosch-Str. 16
30989 Gehrden
Tel.: 0 51 08 / 92 94-0
Fax: 0 51 08 / 92 94-79
E-Mail: info@contelos.de
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COMPUTERANWENDUNGEN GMBH
Frankfurter Straße 35
53840 Troisdorf
Tel.: 02241 / 9833-0
Fax: 02241 / 9833-100
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68163 Mannheim
Tel.: 06 21 / 4 23 06-66
Fax: 06 21 / 4 23 06-44
E-Mail: mcad@gecomp.de
Internet: www.cad-system.de
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Steinbeisstraße 11
73037 Göppingen
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Mechanik & Maschinenbau
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Systemhaus für CAD Anwendungen
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78048 Villingen-Schwenningen
Tel.: 0 77 21 / 8 87 84-60
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Mechanikprodukte. Unsere Standorte: Bautzen, Chemnitz, Delmenhorst,
Düsseldorf, Gräfelfing, Hamburg, Leipzig, Mundelsheim, Schotten
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Tel.: 0 89 / 90 90 03-0
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Wir bieten CAD-/CAM-/PDM-Lösungen auf Basis von: AutoCAD, Mechanical
und Inventor l AutoNEST, EdgeCAM und NC Polaris l Vault-Produktfamilie
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Programmierung und Projektbegleitung l Autorisiertes Trainingscenter ATC
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Tel.: 08 21 / 27 95 93-0
E-Mail: cad-vertrieb@celos.de
Internet: www.celos.de
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Programmierdienstleistungen, Hardware- Software- Netzwerkintegration
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Tel. (Berg): 07 51 / 55 27 14
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Internet: www.net-vision.de
Mechanik & Maschinenbau
Gemeinsam mit Ihnen realisieren wir an unseren Standorten VS-Villingen,
Wendlingen und Lahr Ihre CAD/CAM und PDM/ERP Projekte. Mit auf Sie
zugeschnittenen Softwarelösungen, Installationen und Anpassungen sowie
Training und Support begleiten wir Sie in allen Projektphasen.
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zu einem leistungsstarken Partner für die Betreuung Ihrer Autodesk-Umgebung. Wir stehen Ihnen - von der Installation über CAD Hard- und SoftwareBeratung bis hin zu Schulungen - kontinuierlich zur Seite.
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nur einer objektorientierten Datenbank, in jener alle Daten gespeichert sind und somit allen Disziplinen innerhalb eines Engineering Projekts zur Verfügung gestellt
werden, reduzieren sich die Planungszeiten sowie mögliche Fehler bei der Projektabwicklung drastisch. Alle Objektinformationen sind nur einmal vorhanden und ändern
sich sofort und durchgängig sobald eine Änderung durchgeführt wird. CADISON
gliedert sich in eine CAD und eine NON-CAD Umgebung auf, was ein interdisziplinäres Arbeiten innerhalb eines Projektes erlaubt.
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Eckdrift 95
19061 Schwerin
Tel. 0385 48836-10
Fax 0385 48836-11
E-Mail: turbotube@skm-informatik.com
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(XML), sowie Schnittstellen zu ROHR2, ISOGEN, VAULT, GAIN, XLS, XML sorgen für
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Marktplatz 2
D-85567 Grafing bei München
Tel. +49 (0)8092 70 05-0
Fax +49 (0)8092 70 05-77
E-Mail: info@cadfem.de
Internet: www.cadfem.de
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Professional™ und ANSYS® DesignSpace® geben mehr Flexibilität in Konstruktion &
Entwicklung bei weniger Versuchsreihen mit Prototypen. Eingebettet in eine moderne 3D-CAD-Infrastruktur, können sie Entwicklungsprozesse signifikant und ohne
Qualitätsverlust beschleunigen. Sie helfen bereits in einem frühen Entwicklungsstadium bei der Analyse, ob ein Problem vorliegt, wodurch es verursacht wird und welche konstruktive Maßnahme Abhilfe schafft.
e4e engineers for engineers GmbH
Gronauer Strasse 33
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Tel.: +49-69-508-30501
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Email: info@e4e-online.com
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CAD+T Consulting GmbH wurde 1990 gegründet und ist heute mit über 40 Mitarbeitern eines der führenden Autodesk Systemhäuser in Österreich.
Kernkompetenzen von CAD+T: CAD-Integration, CAM-Anbindung, Datenmanagement mit ERP-Kopplung, CAD-Programmierung, Consulting und Training.
CAD+T bietet Lösungen in den Bereichen: Möbelbau (eigene Applikation auf AutoCAD
und Inventorbasis), Maschinenbau (AutoCAD Mechanical, Product & Factory Design
Suiten), Stahlbau und Blech, Architektur (AutoCAD Architecture), Datenmanagement
(Autodesk Vault Familie), Hardware (DELL, HP, Großformatdrucker usw..).
pit – CAD: HLSE Haustechnik-Software
pit – CAE: Massen- und Leistungsberechnung aus Raum- und Anlagentypen
pit – KOM: Kommunikationsraumbuch für ein effektives Informationsmanagement in komplexen Bauprojekten
pit – FM: Universelles CAFM-System für das Flächen- und Anlagenmanagement
MIDDLE EAST JLT
CAD+T Deutschland
Vattmannstraße 1, D-33100 Paderborn
Tel.: +49 5251 1502-40, Fax: -49
office@cadt.at, www.cadt.at
GRAITEC GmbH
Dietrich-Oppenberg-Platz 1
45127 Essen
Tel. 0201 64 72 97-50
Fax 0201 64 72 97-88
E-Mail: info.germany@graitec.com
Internet: www.graitec.de
Ohne Umwege –
mit den AUTOCAD & Inventor
Solution Guide
schneller ans Ziel
Advance ist die 3D-CAD-Lösung für Ingenieure, Konstrukteure etc. im Stahl-/Metallund Massivbau. Die Softwarefamilie bietet Ihnen eine umfassende ­Palette spezieller
Funktionen für die Planung und Erstellung sämtlicher Arten von Bauzeichnungen.
Zwei professionelle Softwarepakete stehen Ihnen zur Verfügung:
Advance Steel und Advance Concrete.
Advance automatisiert die Konstruktion.
Weitere Informationen und Kundenprojekte auf www.graitec.de
> f ür jede Branche die richtige Lösung
schnell gefunden
> G eeignete Applikationen, die von Entwicklern für die verschiedenen Software-Plattformen angeboten werden
> P rodukte, Lösungen, Dienstleistungen,
Vertriebspartner sowie Komponentenanbieter
www.autodesk-katalog.de
Fertigung / NC / CAM
Schwerpunkt
Haustechnik
Adresse
Möbel
Firma
service
Stahlbau
AUTOCAD & Inventor Applikationsverzeichnis
00000
CWSM GmbH Software Solutions
Rippiener Str. 19, 01217 Dresden
Tel. 0351/40423300
Nachtweide 95, 39124 Magdeburg
Tel. 0391/288970
Landsberger Str. 235, 12623 Berlin
Tel. 030/233299550
Internet: www.cwsm.de
00000
Contelos GmbH
Robert-Bosch-Str. 16
30989 Gehrden
Tel. 05108/9294-0
Fax 05108/9294-79
E-Mail: info@contelos.de
Internet: www.contelos.de
40000
Visual Akademie für 3D Arts
Bärenstraße 11-13
42117 Wuppertal
Tel. 0202/946 34 373
Fax 0202/946 34 375
E-Mail: info@visual-akademie.de
Internet: www.visual-akademie.de
40000
®
Work
...
50000
Mensch und Maschine
At Work GmbH
CAD & EDM Partner
Averdiekstr. 5, 49078 Osnabrück
Tel. 0541/40411-0
Fax 0541/40411-4
E-Mail: CAD@work-os.de
Internet: www.work-os.de
82
IC-Bildungshaus
Niederlassung Göppingen
Steinbeisstr. 11
73037 Göppingen-Stauferpark
Tel. 07161/628050
Fax 07161/628059
E-Mail: info@ic-bildungshaus.de
Internet: www.ic-bildungshaus.de
AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14
7/12
ARNOLD IT Systems GmbH & Co. KG
Systemhaus für CAD/CAM, EDM/PDM und PLM
Hans-Bunte-Straße 15, 79108 Freiburg
Tel. 0761/50 36 37 - 0
Fax 0761/50 36 37 - 90
E-Mail: info@arnold-it.com
Internet: www.arnold-it.com
Visualisierung & Animation
Mechanik & Maschinenbau
GIS & Tiefbau
Architektur & Bau
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80000
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Bildungszentren
Mühlwiesen 4, 83278 Traunstein
Tel. 0861/989770, Fax 0861/9897722
E-Mail: Franz.ertl@hwk-muenchen.de
www.hwk-muenchen.de/bildungszentren
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90000
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auch in Dortmund, Siegen, Montabaur und bei Aachen
70000
Bechtle Schulungszentren
Bechtle Platz 1
74172 Neckarsulm
Tel. 07132/981-2198
Fax 07132/981-2199
E-Mail: schulung@bechtle.com
Internet: www.schulung.bechtle.com
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KUTTIG Computeranwendungen GmbH
Trainings-Center Troisdorf
Frankfurter Straße 35
53840 Troisdorf
Tel. 02241/9833-0
E-Mail: cad@kuttig.com
Internet: www.kuttig.com
70000
70000
Meerane | Dresden | Nürnberg
30000
Firma
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N+P Informationssysteme GmbH
An der Hohen Straße 1
08393 Meerane
Tel. +49 3764 4000-0
E-Mail: nupis@nupis.de
Internet: www.nupis.de
PLZ-Gebiet Plattform-Technologie
WIFI Österreich
Wiedner Hauptstraße 63
A-1045 Wien
Tel. +43 (0)5 90 900 3071
Fax +43 (0)5 90 900 113071
E-Mail: susanne.schilder@wko.at
Internet: www.wifi.at/CAD
Visualisierung & Animation
A-Ganz Österreich
Mechanik & Maschinenbau
Firma
GIS & Tiefbau
PLZ-Gebiet Architektur & Bau
Value Added Reseller
Schulungsanbieter
Plattform-Technologie
markt
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Mensch und Maschine
Haberzettl GmbH
Hallerweiherstraße 5
90475 Nürnberg
Tel. 0 911/352263
Fax 0 911/352202
E-Mail: info@haberzettl.de
Internet: www.haberzettl.de
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Vorschau
Impressum
Themen im April/Mai 2014
Herausgeber und Geschäftsführer:
Hans-J. Grohmann (hjg@win-verlag.de)
Das nächste Heft erscheint am 01.04.2014
AUTOCAD MAGAZIN & Inventor Magazin im Internet:
www.autocad-magazin.de
www.inventor-magazin.de
INVENTOR Magazin
So erreichen Sie die Redaktion:
Chefredakteur:
Dipl.- Ing. (FH) Rainer Trummer (v.i.S.d.P.) (rt@win-verlag.de)
Tel. 0 81 06 / 350-152, Fax 0 81 06 / 350-190
Redaktion: Andreas Müller (ltd. Redakteur; -164; anm@win-verlag.de)
Regine Appenzeller (freie Mitarbeiterin)
Textchef: Armin Krämer (-156; ak@win-verlag.de)
Bild: Autodesk
Anlagenbau
Nach Angaben des VDMA hat der Auftragseingang im
deutschen Maschinen- und Anlagenbau im Dezember
2013 um real 6 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres
gelegen. Das Inlandsgeschäft sei um 10 Prozent gesunken
und die Auslandsnachfrage habe ein Minus von 4 Prozent
im Vergleich zum Vorjahresniveau aufgewiesen. Nicht nur
diese für die erfolgsverwöhnte Branche wenig erfreulichen Zahlen, sondern auch einige
spannende Entwicklungen auf dem Softwaremarkt sind Anlass für uns, einen Heftschwerpunkt dem Anlagenbau zu widmen. Die Softwarelösungen von Autodesk präsentieren
sich im Markt der Anlagenbau-Software neben denen der Spezialisten von Aveva, Bentley
oder Hexagon. Für einige Anwendungen stellen sie sogar eine Ernst zu nehmende Alternative dar. Welche das sind, wofür sie sich besonders eignen und welche Strategie Autodesk
im Anlagenbau verfolgt, lesen Sie in unserem Branchenschwerpunkt. Aber, wie gesagt,
auch abseits von Autodesk hält der Markt Anlagenbau-Anwendungen bereit, die wir zu
würdigen wissen.
Autoren dieser Ausgabe: Tino Böhler, Jörn Bosse, Ralf Brinkmann, Christian
Burdorf, Holger Brischke, Christian Fehringer, Peter Glasl, Markus Hoffmann, Arne
Kleinknecht, Dr. Martina Klug, Gisela Knabl, Thomas Kreißl, Thomas Krüger, Stefan
Kühner, Gunthart Mau, Edgar Mayer, Silke Molch, Jochen Müller, Wilfried Nelkel,
Karl Obermann, Guido Radig, Wolfgang Raeder, Johannes Rechenbach,
Dieter Ribbrock, Anja Schütz
So erreichen Sie die Anzeigenabteilung:
Mediaberatung:
Erika Hebig (-256; ehe@win-verlag.de)
Helmut Göbel (-240; heg@win-verlag.de)
Anzeigendisposition:
Chris Kerler (-220; cke@win-verlag.de)
So erreichen Sie den Abonnentenservice:
Güll GmbH, Aboservice AUTOCAD Magazin, Heuriedweg 19a, 88131 Lindau,
Tel. 01805-260119*, Fax. 01805-260123*, E-Mail: win-verlag@guell.de,
*14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Min.
Abonnementenservice Schweiz: Thali AG, Industriestrasse 14,
CH-6285 Hitzkirch, Tel. 041 919 66 11, Fax 041 919 66 77,
abo@thali.ch, www.thali.ch
Vertriebsleitung: Sabine Immerfall, si@win-verlag.de
Tel. 0 81 06 / 350-131, Fax 0 81 06 / 350-190
HARDWARE
Titel: Design-Concept, Viktoria Horvath
Bildnachweise: aboutpixel.de, MEV, Photodisc, fotolia.de, Werkfotos
Titelbildmotiv: OBERMEYER Planen + Beraten GmbH
Layout: Design-Concept, Viktoria Horvath
Vorstufe + Druck: Stürtz GmbH, Würzburg
Bild: Zoller+Fröhlich
3D-Laserscanner
Bei der Datenerfassung für CAD und GIS spielen die 3D-Laserscanner eine immer größere Rolle. Zur präzisen Aufnahme von architektonischen Daten und ihrer Übergabe
an CAD-Systeme leistet die Lasertechnik genauso ihren
Beitrag wie bei der Qualitätskontrolle, im Anlagenbau oder
in der Fabrikplanung. Selbst Polizisten arbeiten in der
Forensik heute oft schon mit Laserscannern, um Details am Tatort festzuhalten. Doch so
eindrucksvoll die Technik sein mag, die Weiterverarbeitung der Daten ist immer noch eine
Baustelle. Immerhin: Zwar wird noch um neutrale und praktikable Standards gerungen,
aber die Punktwolkenverarbeitung hat in AutoCAD in den letzten Versionen schon einmal
einen großen Sprung nach vorne gemacht. Und auch andere Hersteller schmieden Allianzen mit Softwareanbietern.
service
ARCHITEKTUR & BAUWESEN
Industriebau
BIM, Cloud Computing, mobile Lösungen – der Industriebau mit seinen oft vielen Projektbeteiligten, hohem Abstimmungsbedarf und langen Gebäudelebenszyklen ist eigentlich
der ideale Ort, diese Denkansätze mit Leben zu erfüllen. Auch die Verbindung zu Disziplinen wie der Fabrik- und Montageplanung birgt großes Potenzial. Doch die Wirklichkeit
sieht oft noch sehr anders aus, und die verschiedenen Gewerke arbeiten noch nicht immer
optimal zusammen. Wie es auch anders geht, zeigen unsere Beispiele aus der Praxis.
Produktion und Herstellung:
Jens Einloft (-172; je@win-verlag.de)
Anschrift Anzeigen, Vertrieb und alle Verantwortlichen:
WIN-Verlag GmbH & Co. KG,
Johann-Sebastian-Bach-Straße 5, 85591 Vaterstetten,
Tel. 0 81 06 / 350-0, Fax 0 81 06 / 350-190
Verlagsleitung:
Bernd Heilmeier (-251; bh@win-verlag.de), Anzeigen verantwortlich
Objektleitung:
Rainer Trummer (-152; rt@win-verlag.de)
Bezugspreise:
Einzelverkaufspreis Euro 14,80. Jahresabonnement (8 Ausgaben) im Inland Euro 118,40
frei Haus. Im Ausland Euro132,00 zzgl. Versandkosten und MwSt. Vorzugspreis Euro
94,80 (Inland) für Studenten, Schüler, Auszubildende und Wehrdienstleistende nur
gegen Vorlage eines Nachweises, im Ausland zzgl. Versand­kosten und MwSt.
27. Jahrgang
Erscheinungsweise: 8-mal jährlich
Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz Prüfung durch die
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ISSN 2191-7914, VKZ B30423F
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­gedruckt.
Weitere Themen
AKTUELL: Vorschau auf die Hannover Messe und Digital Factory
GIS & Tiefbau: Lösungen für die Wasser- und Abwasserwirtschaft
KOMPONENTEN: Lösungen für die Antriebstechnik
SOFTWARE: Programme für das Projektmanagement
Aus aktuellem Anlass sind Themenänderungen möglich.
Außerdem erscheinen bei der WIN-Verlag GmbH & Co. KG:
Magazine:
DIGITAL ENGINEERING Magazin, digitalbusiness CLOUD,
DIGITAL MANUFACTURING, e-commerce magazin, Virtual Reality Magazin
Partnerkataloge:
AUTOCAD & Inventor Solution Guide, DIGITAL ENGINEERING SOLUTIONS,
IBM Business Partner NetKatalog, Partnerlösungen für HP Systeme
2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin
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