Im Fokus Rundblick Produkte + Dienstleistungen
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75632 Jahrgang 25 · Juni 2015 · Ausgabe 97 Parken aktuell Das Magazin für Parkraum • Management, Konzeption, Technik Im Fokus Produkte + Dienstleistungen Rundblick 17. EPA Kongress und Parken: Parken in der Welt von morgen Neue Vermarktungschancen: Zehn Jahre Parkplatzvertrieb im Internet Parken in den Medien: Volle Straßen, Handy-Apps, umgenutzte Parkhäuser ab Seite 10 Seite 44 Seite 52 Titelfoto: Weitere Infos: S. 18 Auf ein Wort Foto: Bundesverband Parken Liebe Leserin, lieber Leser, immer häufiger kommen Menschen bei Gesprächen über Autos, Technik und Parken auf das Thema der „selbstfahrenden“ Pkw. „Wenn ich dann abends von der Arbeit komme, steige ich zu Hause aus und schicke mein Fahrzeug zum Parken ins Parkhaus oder sonst wo hin“. Wahrscheinlich in die eigene Garage. Aber nehmen wir den Fall an, dass das Auto tatsächlich ins Parkhaus fahren soll, wo die Person einen Dauerparkplatz preiswert gemietet hat. Dann fährt also das führerlose Fahrzeug los, wird an der Einfahrt erkannt und parkt sich nach allen Regeln der Kunst (sprich: Technik) selbstfahrend ein. Auf dem Weg vom Hauseingang bis zum Stillstand in der Parklücke wurden unter anderem folgende Systeme im Fahrzeug initialisiert: „Abbiegelicht, Abstandswarner, Blind Spot Information, Cross Traffic Alert, Driver Alert System, EinparkAssistent, Einparkhilfe, Fernlicht-Assistent, Parkkamera mit 360 Grad Surround View, Reifendruck-Kontrollsystem, SpurhalteAssistent, Spurverlassenswarner, Stau-Assistent, Verkehrszeichen-Erkennung, City Safety (Erkennt andere Fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger vor dem Fahrzeug, bei Tag und bei Nacht, warnt den Fahrer und/ oder leitet automatisch eine Bremsung ein), ein Kreuzungs-Bremsassistent, der Unfälle beim Abbiegen in Kreuzungsbereichen verhindert, Heckkollisionswarnung und andere.“ Anmerkung des Verfassers: Die vorstehenden Systeme sind eine beispielhafte Aufzählung für den neuen VOLVO SUV XC90 (Quelle: VOLVO Pressemitteilung, 5.12.2014, ID 155011). So weit – so gut. Nun muss ein Fahrer, der sich des Autos bemächtigt, natürlich wissen, welche Sicherheitssysteme an Bord sind, welche aktiviert sind und wie sie funktionieren. Wenn man ein Fahrzeug erwirbt, hat man die Möglichkeit, Ausstattungspakete Parken aktuell · Juni 2015 hinzuzukaufen. Jetzt das Problem: Manchmal mag es sein, dass man gar nicht weiß, welche Funktionen mit an Bord sind. Es ist der menschliche Faktor, der die Sache komplizierter macht. Die Bedienungshandbücher moderner Kraftfahrzeuge erfordern heutzutage ein mehrtägiges Intensivstudium. Ein schönes Beispiel dafür Gerhard Trostgibt es bei Youtube zu seHeutmekers, hen. Da betrachten PersoGeschäftsführer nen in einem VOLVO Bundesverband »Es ist der menschliche Parken e.V. Autohaus völlig fasziFaktor, der die Sache niert, wie das Fahrzeug komplizierter macht« Was ich darückwärts und eigenmit sagen will, ständig einparkt. Man ist folgendes: filmt und staunt. Das FahrTechnisch ist sehr zeug parkt ein. Man steht und vieles machbar. Und welfilmt. Dann – das Fahrzeug steht. Plötzlich setzt es sich wieder in Bewegung che Rolle spielt dabei der Mensch? Was – aber nun vorwärts. Die immer noch nützt ihm, was nützt der Gesellschaft? Wo staunenden Teilnehmer der Vorführung ist die Grenze zwischen dem Nutzen und wollen es kaum glauben, da werden auch der technischen Entwicklung zum Selbstschon die am nächsten stehenden Beob- zweck? Ist all das, was machbar ist auch achter von dem nach vorn schießenden sinnvoll? Für Technikverliebte ist die AntPkw auf die Motorhaube genommen. Das wort einfach, für andere nicht. sieht witzig aus. Niemand hat damit gerechnet. Fast hat man den Eindruck, der Herzlichst, Ihr Pkw will sich an den Neugierigen rächen. (Quelle: www.youtube.com/watch?feature =player_embedded&v=_8nnhUCtcO8). In einer offiziellen Erklärung heißt es dazu, dass das Einparksystem nicht mit dem Erkennungssystem für Fußgänger von „Mobileye“ ausgestattet war. Das müsse man noch extra dazu kaufen. Überdies sei es nicht um einen Einparkversuch gegangen, sondern vermutlich sollte die Fuß- Hier geht‘s zum Youtube-Video: gängererkennungsfunktion mit der automatischen Notfallbremsung getestet werden. Wenn also schon das Autohaus nicht weiß, was alles im Fahrzeug „drin“ ist..., na ja, das kann ja heiter werden. Es ist übrigens bei der Präsentation bis auf ein paar Kratzer nichts Schlimmes passiert. 3 IM FOKUS: Seiten 10–17 Ausgebuchte Fachausstellung und so viele Anmeldungen wie noch nie zuvor: Drei Monate vor dem Doppel-Event 17. EPA Kongress und PARKEN zeigt sich bereits das große Interesse der Parken Branche an dieser besonderen Veranstaltung. Seite 28 Jeden Abend kämpfen auf Deutschlands Autobahnen die Brummifahrer um die letzten freien Lkw-Parkplätze. Das neue Parkleitsystem von Siemens für Lastwagen schafft Abhilfe. 3 Nachrichten Im Fokus 6–9 10–17 Vorgestellt 18 Theorie + Praxis Rundblick Studie: Smart Parking für Mobilität in Megastädten 48 Parken in den Medien 52 Astron baut Parkhaus am Frankfurter Flughafen 55 Roland-Berger-Studie zu Shared Mobility 56 Shell-Studie „Pkw-Szenarien bis 2040“ 58 Kärcher-Scheuersaugmaschine im Parkhaus-Einsatz 20 Ratgeber Garagenhaus mit Triflex ProPark abgedichtet 24 Das zweifelhafte Geschäft mit Falschparkern 62 Siemens installiert Parkleitsystem für Lkw 28 Kassensysteme mit Steuer-Hintertür... 63 Sanierung Parkhaus West in Überlingen 29 Änderungen in der Leasingbilanzierung unter IFRS 64 Videoüberwachung und Branddetektion im Parkhaus 30 Limbo-Unfall in Weimarer Tiefgarage 65 Produkte + Dienstleistungen Verbandsnachrichten Schweiz Xerox bringt neue Datenanalyse-Plattform auf den Markt 32 Züricher Flughafen: Parkplatzreservierung im Internet DESIGNA: Barrierefreier Kassenautomat 32 EPA News 66 Scheidt & Bachmann: Parktickets kontaktlos bezahlen 33 ESPA und ESPA Gold: Europäischer Qualitätsstandard Siemens: Radar findet Parkplätze 34 Verbandsnachrichten Deutschland Fahrradparkhaus der Otto Wöhr GmbH 35 Stellungnahme: Nein zum Elektromobilitätsgesetz 68 Lanber Carpark GmbH vertraut erneut auf AXX park 36 Einstellpreisumfrage abgeschlossen 68 Feig Electronic: Sicheres und kontaktloses Bezahlen 40 Abfertigungstechnik: Zwischen Tradition und Fortschritt 70 BURRI public elements präsentiert Parksystem Cykelog 41 Leserbrief 67 CONTIPARK: Servipark Kundenkarte auf Expansionskurs 42 Akzeptanz von Kreditkarten 72 E-Auto kostenlos laden während des Einkaufs Technische Entwicklungen kritisch überprüfen 73 Termine 73 43 Digitalisierung des Parkens: Parkplatzvertrieb im Internet 44 4 Parken aktuell · Juni 2015 Fotos: Estrel Berlin; euroluftbild/Hans Blossey Auf ein Wort Seite 34 In Berlin wird eine Technik getestet, bei der der Parkraum überwacht wird und Autofahrer über Parkmöglichkeiten informiert werden sollen. Das suchbedingte Herumkurven kann laut Siemens fast ein Drittel des gesamten Verkehrsaufkommens ausmachen. Das soll sich mit der neuen Technik nun ändern. Seite 66 Seit September 2014 ist das Parking Buchungssystem des Flughafens Zürich online. Mit der Online-Buchung erhält man garantiert einen Parkplatz und das Anstehen am Bezahlautomaten entfällt. Mit einem personalisierten QR-Code erhält man Zutritt zum Parkhaus. IMPRESSUM Fotos: Siemens; Flughafen Zürich AG „Parken aktuell“ erscheint in Kooperation mit dem Bundesverband Parken e.V. Richartzstraße 10 D-50667 Köln www.parken.de Telefon +49(0)221/2 57 10 16 Herausgeber, Vertrieb, Redaktion, Anzeigen, Herstellung Dr. Wieland Mänken Maenken Kommunikation GmbH Von-der-Wettern-Straße 25 D-51149 Köln www.maenken.com Telefon +49(0)2203/35 84-0 Telefax +49(0)2203/35 84-185 Objektleiter Wolfgang Locker Telefon +49(0)2203/35 84-182 wolfgang.locker@maenken.com Redaktion Marko Ruh (v.i.S.d.P) Telefon +49(0)2203/35 84-114 marko.ruh@maenken.com Heike Schmickler Telefon +49(0)2203/35 84-167 heike.schmickler@maenken.com Anzeigen Etienne Lazzaro Telefon +49(0)2203/35 84-121 etienne.lazzaro@maenken.com Frequenz: vier Mal pro Jahr Auflage: 3.720 Exemplare Einzelbezugspreis: 6,– Euro Parken aktuell · Juni 2015 5 Nachrichten Marktsegment „Bauwerksabdichtung“ bei der Sika Deutschland GmbH Neu bei Sika: Arndt Hedtkamp Arndt Hedtkamp ist neuer Key Account Manager bei der Sika Deutschland GmbH. Er ist für den Bereich Injektionen im Marktsegment „Bauwerksabdichtungen“ zuständig und bundesweiter Ansprechpartner für ausgewählte Kunden und Projekte der Sika sowie für interne Vertriebsmitarbeiter. Hedtkamp blickt auf 20 Jahre Berufserfahrung im Bereich Injektionen zurück. Zuvor war der Diplom-Kaufmann zehn Jahre in der Ausführung und Verarbeitung aktiv, anschließend als Vertriebsleiter und später als Geschäftsführer eines Schweizer Bauchemieherstellers im deutschen Markt tätig. n Arndt Hedtkamp bringt 20 Jahre Berufserfahrung im Bereich Injektionen mit. Zuletzt arbeitete der Diplom-Kaufmann als Geschäftsführer bei einem Schweizer Bauchemiehersteller im deutschen Markt. Ministerium entwirft Verkehrsschild Was will uns dieses Schild sagen? Irgendwie erinnert es an die Darstellung einer Spielstraße für Erwachsene: Zwei Männer laufen nach links, zwei Frauen tanzen Squaredance auf der Stelle. In der Mitte ein Auto, geteilt in zwei Hälften. Eigentlich soll es maximal drei Sekunden in Anspruch nehmen, den Sinn eines Verkehrsschilds zu verstehen. Bei diesem Exemplar dauert es definitiv länger: Hier können Carsharing-Kunden kostenlos parken – so die beabsichtigte Aussage. Dem allge- meinen Betrachter erschließt sich das allerdings wohl zunächst nicht. 490 dieser neuartigen Schilder sollen laut Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) ab kommendem Jahr in vielen deutschen Städten aufgestellt werden und auf die entsprechenden Parkplätze aufmerksam machen. Entworfen wurde es laut der Tageszeitung Welt vom Verkehrsministerium selbst. Man darf gespannt sein, ob dieses Carsharing-Schild jemals auf Deutschlands Straßen zu sehen sein wird. n DESIGNA weitet US-Geschäft aus Von New York über Texas bis nach Kalifornien: Mit elf Partnern zwischen Ost- und Westküste setzt die DESIGNA Verkehrsleittechnik GmbH mit Stammsitz Kiel auf Wachstum in den USA. Seit mehr als 60 Jahren entwickelt, installiert und wartet DESIGNA weltweit innovative Produkte zur Steuerung von Parkhäusern und Parkflächen. Erfahrung, die das Unternehmen jetzt verstärkt in den USA unter Beweis stellen will. Für Vernetzung, Sicherheit und Flexibilität setzt DESIGNA in der Parkhausbranche auf die ABACUS BlueEdition und Produkte wie Cloud Services, Web & App Applications oder Valet Parking Solutions – Services, die Parkhausbetreibern dabei helfen sollen, ihren Umsatz zu erhöhen und effizient zu arbeiten. 6 Unterstützt wird DESIGNA dabei von elf Business Partnern, die – jeder für sich – über eine Generation am nordamerikanischen Markt erfolgreich vertreten sind. Dr. Thomas Waibel, CEO DESIGNA: „Wir sind entschlossen, das starke Wachstum des USMarktes weiter auszubauen und heißen alle Kunden, Lieferanten und neuen Partner in der DESIGNA Familie herzlich Willkommen.“ Erste große Projekte, wie beispielsweise ein neues Parkraummanagementsystem am Bill & Hillary Clinton National Airport in Little Rock/Arkansas, befinden sich bereits in der Installationsphase. Einen Blick in die Welt des Parkens gibt DESIGNA USA vom 29. Juni bis 2. Juli auf einer der wichtigsten amerikanischen Messen der Branche, der IPI in Las Vegas. n Parken aktuell · Juni 2015 Foto: Designa; BMVI; Sika Deutschland GmbH Elf neue Partner zwischen Ost- und Westküste Nachrichten Parkhaus mit Hotel und Buchcafé Aus alt mach neu Den Bad Hersfeldern war es immer ein Dorn im Auge – das stark sanierungs bedürftige Parkhaus am Neumarkt. Lange hat die Suche nach einem Investor gedauert, bis die Planet-Merchandise GmbH & Co.KG das Objekt vor rund drei Jahren für 420.000 Euro kaufte. Vor etwa einem Jahr haben die Bauarbeiten begonnen. Im April wurde die Eröffnung gefeiert. Ein Buchcafé und ein B+F Hotel (Bett und Frühstück) mit 71 Doppelzimmern haben am Neumarkt eine neue Heimat gefun- den. Und auch der ursprüngliche Zweck der Immobilie – nämlich das Parken – ist erhalten geblieben: auf zwei Etagen gibt es 171 Stellplätze, die nicht nur für Hotelgäste vorgesehen sind. Hell und freundlich ist das neue Parkhaus, mit größeren Stellflächen von bis zu 2,70 Meter Breite. Der Umbau hat etwa acht Millionen Euro gekostet. n Weitere Informationen zum Parkhaus Altstadt in Bad Hersfeld gibt es unter www.parkhaus-bad-hersfeld.de SKIDATA verbucht Rekord 7.000ste Parking-Anlage installiert Foto: SKIDATA Begonnen hat die Erfolgsstory von SKIDATA 1977 mit der Erfindung der ersten Zutritts systeme für Skigebiete. Darauf aufbauend wurde 1985 das Portfolio auf Parkraummanagement ausgebaut und bereits drei Jahre später installierte SKIDATA sein erstes Parksystem in Wien, Österreich. 1992 übernahm SKIDATA das Parkraummanagement für einen der größten Flughäfen weltweit, den Flughafen München. In nicht einmal zwei Jahren konnte SKIDATA seine Parkinstallationen von 6.000 auf 7.000 erhöhen. Nun wurde die 7.000ste Parking-Anlage, aufgestellt bei einem Firmen gebäude mit 518 Stellplätzen in ´s-Hertogenbosch in den Niederlanden, gefeiert. „Wir freuen uns sehr über den 7.000sten Parking-Kunden und sind sehr stolz, aus einer innovativen Idee für den Personenzutritt für Skigebiete, ein international tätiges und wachsendes Unternehmen gemacht zu haben,“ so Hugo Rohner, Vorstandsvorsitzender der SKIDATA AG. Heute ist SKIDATA mit 23 Tochterunternehmen, drei Joint Ventures und zahlreichen Partnern in über 90 Ländern präsent. Insgesamt zählt das Salzburger Unternehmen 10.000 Kunden im Bereich Zutrittslösungen und Besuchermanagement für Skigebiete, Einkaufszentren, Flughäfen, Städte, Sportstadien, Messen, Freizeitparks und mehr. n Grund zum Feiern: SKIDATA verbucht Rekord Parken aktuell · Juni 2015 7 7 Nachrichten Broschüre des Bundesverbandes informiert E-Tankstellen in Parkgaragen Der Bundesverband Parken e.V. hat aktuell eine Broschüre herausgegeben, in der die Errichtung und der Betrieb von E-Tankstellen in öffentlichen gebührenpflichtigen Parkgaragen beschrieben werden. Es handelt sich dabei nicht um klassische „Empfehlungen“, sondern um eine Prozessbeschreibung mit einigen Fallbeispielen. Die Broschüre gibt Tipps und Anregungen, wie man in einem Parkhaus eine E-Tankstelle errichtet, welche technischen Lösungen sich anbieten und wie man den Abrechnungs- prozess gestalten kann. Andere eigene Lösungen werden ausdrücklich nicht ausgeschlossen. Für Parkhausbetriebe, die sich mit dem Gedanken tragen, E-Tankstellen einzurichten, bietet die Broschüre wertvolle und praktische Tipps für die Gestaltung von möglichen Geschäftsmodellen. n Die Broschüre ist über den Bundesverband Parken bestellbar oder steht unter www.parken.de zum Download bereit. Schneider Intercom/Commend Kleiner Server ganz groß Kontakt: SCHNEIDER INTERCOM GmbH Heinrich-Hertz-Str. 40 40699 Erkrath Telefon: 0211/88 28 5-0 Telefax: 0211/88 28 52 32 www.schneider-intercom.de TECHNISCHE DATEN - 5 Einschubplätze für bis zu 20 analoge Teilnehmer - Inter face für Rufweiterleitung ins Telefonnetz - Per Lizenz hochrüstbar auf GE 300 Ser verklasse (IP- und Digital-Unterstützung, Tür-/Tor-Steuerung, Leitstand-Integration u.v.m.) - Komfor table, leistungsstarke Software PRO 5.0 - OpenDuplex, eHD Voice Sprachqualität 8 Scheidt & Bachmann/Schmit Parkeersystemen Neue Tochtergesellschaft Scheidt & Bachmann gibt bekannt, dass die Firma Schmit Parkeersystemen B.V. mit Sitz in Zoetermeer/Niederlande rückwirkend zum 1. Januar 2015 als Tochtergesellschaft von Scheidt & Bachmann agieren wird. Basierend auf der langen Zusammenarbeit habe sich die Unternehmensführung beider Unternehmen für diesen Schritt entschieden. Unter dem Namen Scheidt & Bachmann Parkeersystemen B.V. wird die Firma wie bisher ihr komplettes Produkt- und ServicePortfolio vertreiben und somit weiterhin ein Ansprechpartner für den On- und Off-Street-Bereich in den Niederlanden bleiben. „Als Tochterunternehmen eröffnen sich für uns und unsere Kunden neue Möglichkeiten: direkter Zugang zu einer eigenen Research & Development-Abteilung und einer eigenen Produktion mit einer hohen Fertigungstiefe“, blickt Pieter Bakker, Geschäftsführer von Schmit Parkeersystemen B.V. freudig in die Zukunft. Martin Kammler, Geschäftsführer bei Scheidt & Bachmann: „Durch diesen Schritt rücken wir näher an den technologieführenden Markt in den Niederlanden heran. Wir möchten von der Innovationskraft und Flexibilität der Schmit-Mannschaft profitieren und werden das Unternehmen deshalb in der bestehenden Organisation und mit dem bewährten Management-Team weiterführen.“ Das neue Tochterunternehmen wird auch weiterhin die Produkte aus dem On-Street-Bereich der Firma Cale aus Schweden im Portfolio haben. n Parken aktuell · Juni 2015 Fotos: Schneider Intercom, Scheidt & Bachmann Schneider Intercom präsentiert einen neuen, smarten Server seines österreichischen Premiumpartners Commend. Der GE 150 eignet sich speziell für kleinere Netzwerke und bietet Platz für bis zu 20 analoge Intercom-Teilnehmer. Zudem kann er direkt an das bestehende Telefonnetz angeschlossen werden. Das kompakte, aber dennoch robuste Gehäuse und das geringe Gewicht, sowie die einfache Installation und Inbetriebnahme runden das Gesamtpaket ab. Ein weiteres Plus: Die Konfiguration kann über die im Lieferumfang enthaltene PC-Software erfolgen. Der GE 150 ist per Lizenz um eine volle Leistungsklasse aufrüstbar. Das heißt das Gerät wächst zu einem vollwertigen GE 300 Server heran – und das ohne Austausch oder Veränderung der Hardware. Durch die Möglichkeit, den GE 150 zu erweitern, verhindert die Serverlösung von Schneider Intercom hohe Kosten. n Nachrichten Interview mit Adham Azzam, VINCI Park Kunden erwarten serviceorientiertes und umweltgerechtes Parken VINCI Park S.A. ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer in der Parkraumbewirtschaftung und betreut rund 1,8 Millionen Stellplätze in mehr als 14 Ländern. Auch in Deutschland ist VINCI Park seit 2006 mit einer Tochtergesellschaft aktiv. Adham Azzam, Geschäftsführer der VINCI Park Deutschland GmbH, erklärt, wie das Fotos: VINCI Park Unternehmen seinen Erfolg hierzulande weiter ausbauen will. Parken aktuell: Besonders in Deutsch- Parken aktuell: Weshalb sollten diese land ist der Markt für Parkraumbewirtschaftung aktuell stark fragmentiert. Sowohl bundesweit als auch regional agierende Unternehmen sind hier aktiv. Mit welcher Strategie reagiert VINCI Park auf diese Situation? Adham Azzam: Zunächst einmal sind wir uns der starken Fragmentierung des deutschen Marktes natürlich bewusst. Wir sind deshalb offen für die verschiedensten Kooperationsmöglichkeiten und arbeiten mit einer Vielzahl unterschiedlicher Partner zusammen, sei es mit Fondsgesellschaften, Asset Managern oder Projektentwicklern. Gemeinsam können wir Projekte verwirklichen, die uns fit für die Zukunft machen, und attraktive maßgeschneiderte Best-Practise-Lösungen bieten. Dabei orientieren wir uns stets an den Bedürfnissen unserer Kunden, die heute vor allem ein serviceorientiertes und umweltgerechtes Parken erwarten. Der übergreifende Trend geht hin zu mehr Mobilität in der Stadt – und das Parkhaus ist mittlerweile fester Bestandteil dieser Mobilitätskette geworden. potenziellen Partner sich gerade für VINCI Park entscheiden? Adham Azzam: Weil wir ihnen alles aus einer Hand bieten: von Investition, Bau und Sanierung bis hin zum professionellen Be- „Als lokaler Player mit globalem Know-how wissen wir, wie die Branche tickt.“ trieb nach internationalen modernen Standards. Mit der Power des Weltmarktführers sind wir optimal im Markt positioniert, um auch künftig überaus erfolgreich zu sein. Als Tochtergesellschaft können wir nicht nur auf das große Investitionsvolumen der VINCI Park S.A. zurückgreifen. Wir verfügen auch über ein weitläufiges Netzwerk aus Architekten, Baufirmen und Sachverständigen. Das ermöglicht es uns, in der Zusammenarbeit mit unseren Partnern die unterschiedlichsten Konstellationen zu verwirklichen. VINCI Park Deutschland bietet für das neue Parkhaus am Feldberg (Schwarzwald) ein deutschlandweit einzigartiges Premium-Reservierungssystem für Stellplätze, mit dem Kunden sicher sein können, direkt am Skilift einen Stellplatz zu erhalten. Parken aktuell · Juni 2015 Die meisten Objekte betreiben wir als Pächter oder im Rahmen von Managementverträgen. Zusätzlich haben wir zwei Parkhäuser im Eigentum. Dass wir Teil der VINCI Park Gruppe sind, macht uns flexibel. Adham Azzam, Geschäftsführer der VINCI Park Deutschland GmbH Parken aktuell: Eine weitere Säule Ihres Erfolgs ist die Akquise kleinerer Marktteilnehmer: Im Jahr 2007 haben Sie netpark übernommen, fünf Jahre darauf folgte der Kauf von HI Park. Welche Erkenntnis ziehen Sie aus dieser Strategie? Adham Azzam: Unsere Erfahrungen sind durchweg positiv. Das zeigt sich schon daran, dass wir nach wie vor eng mit den ehemaligen Eigentümern zusammenarbeiten. Auch hier konnten wir besonders von unserem internationalen Background profitieren. In beiden Fällen haben wir sowohl die bestehenden Verträge als auch das Personal übernommen und den Unternehmenswert dank optimierter Betriebsabläufe, einer effizienteren Bewirtschaftung nach internationalen Standards und innovativer digitaler Konzepte deutlich steigern können. Das macht VINCI Park so einzigartig. Als lokaler Player mit globalem Know-how wissen wir, wie die Branche tickt – und wie wir auch kleinere Unternehmen wieder wettbewerbsfähig machen. n 9 Im Fokus 17. EPA Kongress und Parken Parken in der Welt von morgen Te x t : E l i s a b e t h H e r l e s , P r e s s e r e f e r e n t i n Bundesverband Parken e. V. Eine ausgebuchte Fachausstellung und so viele Anmeldungen wie noch nie zuvor: drei Monate vor dem Doppel-Event 17. EPA Kongress und PARKEN Ende September in Berlin zeigt sich bereits jetzt das große Interesse der deutschen und internationalen Parken Branche an dieser besonderen Veranstaltung. V om 23. bis 25. September werden im Estrel Convention Center in Berlin die PARKEN, Fachausstellung für Planung, Bau und Betrieb von Einrichtungen des ruhenden Verkehrs und der 17. Kongress der European Parking Association veranstaltet. Die EPA Kongresse finden seit 1983 im zwei Jahres Turnus statt und werden jeweils von einem anderen Mitgliedsverband ausgerichtet: in diesem Jahre vom Bundesverband Parken, der sich für die Veranstaltung erneut die „mesago Messe Frankfurt“ ins Boot geholt hat. Das Motto des 17. EPA Kongress lautet „Parking in the world of tomorrow“ – „Parken in der Welt von morgen“ und richtet sich an ein internationales Fachpublikum – die Sprache der Vorträge und Diskussionen ist Englisch mit angebotener Simultanübersetzung ins Deutsche und weitere Sprachen sofern gewünscht. Was sind die Schwerpunkte im Kongressprogramm. Themenvielfalt aus der Branche 10 Im Estrel Convention Center in Berlin finden im September die Messe Parken und der EPA Kongress statt. CEO von APCOA Parking Holdings GmbH auseinander setzen wird. Der Kongress widmet sich aber auch ganz konkret der Frage, wie neue Geschäftsmodelle vor dem Hintergrund der Digitalisierung aussehen können. Ein Trend in den letzten Jahren ist das zunehmende Engagement neuer Anbieter in der Parkenbranche – eine besondere Rolle spielen hier die Automobilhersteller. So engagiert sich BMW nicht nur als Hauptsponsor für die Veranstaltung sondern stellt im Kongressprogramm auch seine digitale Buchungsplattform ParkNow vor: das Konzept, vertragliche Aspekte und die technische Realisierung werden konkret erläutert. Big Data sinnvoll auswerten Big Data – Datenmengen, die zu groß oder zu komplex sind oder sich zu schnell ändern, um sie mit klassischen Methoden der Datenverarbeitung auszuwerten sind ein weiteres Phänomen der Digitalisierung. Guido Dedene, Professor an der Universität in Leuven, Belgien begibt sich mit den Parken aktuell · Juni 2015 Foto: Estrel Berlin; mesago Welche Themen hat das internationale Programmkomittee ausgewählt? Der Kongress eröffnet mit zwei Vorträgen, die das Themenfeld beschreiben, auf dem das Parken in den zweieinhalb Tagen des Kongresses be- und verhandelt wird. Zu Beginn wird Prof. Petra Schäfer mit „Comparative research on parking policies in European cities from 2004 to 2015“ die Ergebnisse ihrer vergleichenden Forschung über Parkraumpolitik und Parkraummanagement und deren Entwicklung in verschiedenen deutschen und europäischen Städten vorstellen. Welche Rolle spielt das Parken in der Stadt, wie sind die politischen, gesellschaftlichen und gesetzgeberischen Rahmenbedingungen – dies sind wesentliche Fragen für die Branche. „Die Digitalisierung bricht sich mit Macht Bahn in der Unternehmenslandschaft. Als Internet der Dinge oder als industrielles Internet löst sie alte Geschäftsmodelle ab und bricht bestehende Strukturen auf. Sie verbreitet Angst und Zuversicht.“ So leitete die FAZ im Juli 2014 eine Sonderausgabe zur Digitalisierung ein und diese Sätze sind nach wie vor aktuell. So bringt der Titel des zweiten Eröffnungsvortrages es auf den Punkt: „From brick to click – challenges of the digitalization process and the role of the parking operator“, was man frei übersetzen könnte mit: „Vom Ziegelstein zum Mausklick: Herausforderungen der Digitalisierung und die Rolle des Parken-Betreibers“, in dem es um die Aufgaben, Chancen und Herausforderungen für die Betreiber in der Parken Branche geht und mit denen sich Ralf Bender, Im Fokus Kongressbesuchern in die Welt von Big Data – und stellt mit „Formal Concept Analysis“ eine Methode vor, parkenrelevante Daten sinnvoll auszuwerten. Um Datenmengen, ihre Auswertung und Nutzung geht es ebenfalls bei Ali Lattunen aus Finnland, der sich mit der Erhebung, Veröffentlichung und Visualisierung von Parkdaten in Echtzeit beschäftigt. Die Technik, Funktionsweise und der Einsatz von iBeacons erläutert Jan Willem Doorenbos aus den Niederlanden. Er stellt vor, wie diese kleinen, lokal sehr begrenzt wirkenden WLan Sender und -empänger beispielsweise innerhalb eines Parkhauses genutzt werden können, welche Schnittstellen zum Handel dies bietet und wie sich daraus möglicherweise Geschäftsmodelle entwickeln lassen. Ebenfalls basierend auf der Verfügbarkeit und dem Sammeln großer Datenmengen analysiert Valentina Moise von Park Cloud aus Großbritannien die Wahl, Vorlieben und Einstellungen des Kunden bei der Vorausbuchung und Reservierung von Parkvorgängen. Damit bildet ihr Vortrag inhaltlich auch die Überleitung zu einem weiteren Schwerpunktthema in diesem Kongress „Parken und das menschliche Verhalten“. „Wo parke ich, wann treffe ich diese Entscheidung, welche weiteren speziellen Angebote könnten mich überzeugen einen bestimmten Parkplatz aufzusuchen…“ – hier steht der Autofahrer als Kunde im Mittelpunkt der Überlegungen. Donald Shoup aus den USA, emeritierter Professor am UCLA, Autor von „There is no such thing as free parking“ und erfolgreicher Redner bei vielen internationalen Veranstaltungen stellt Projekte vor, in denen per Nummernschilderkennung spezielle Discountsysteme für Anwohner oder besonders umweltfreundliche Fahrzeuge beim Straßenparken eingesetzt werden. Park&Ride steht im Zentrum des Beitrags von William Clayton aus Großbritannien. Er untersucht das Verhältnis und die Nutzung von P&R im Vergleich zu innerstätischen Parkplätzen in der Stadt Bath in Südengland. Podiumsdiskussion Fünf Vertreter von Städten aus ganz Europa stellen ihre Visionen einer lebenswerten Stadt vor und welche Rolle das Parken dabei heute und in Zukunft spielt. In einer Podiumsdiskussion tauschen sie ihre Standpunkte aus und stellen sich den Fragen aus dem Publikum. Eine Übersicht über das vorläufige Kongressprogramm finden Sie auf den folgenden Seiten. n Parken aktuell · Juni 2015 11 Im Fokus Preisverleihung Einen guten Überblick über neue Entwicklungen und frisch realisierte Projekte bietet die Verleihung der EPA Awards im Rahmen des Kongresses. Es gibt jeweils einen Award in fünf Kategorien: neue Parkbauten, renovierte Parkbauten, Straßenparken, Innovation und Marketing. Aus insgesamt 38 eingereichten Projekten waren 13 in die engere Auswahl gekommen und von einer internationalen Jury vor Ort inspiziert worden. Auf dem Kongress werden alle 13 dieser vorausgewählten Projekte in Kurzpräsentationen vor- gestellt, bevor feierlich der Gewinner verkündet wird. Eine informative, abwechslungsreiche und spannenden Reise durch die Highlights der Branche. Rahmenprogramm Ein Abendprogramm zum Vertiefen fachlicher Gespräche und zur Entspannung nach einem langen Arbeitstag rundet die Veranstaltung ab. Für den Willkommensempfang am Mittwochabend wurde der Berliner Club Spindler und Klatt an der Spree ausgewählt – früher befand sich hier eine Bäckerei, heute sorgt ein aufwendiges Lichtkonzept und ein innovatives Design für eine besondere Atmosphäre. Die große Terrasse direkt am Wasser lässt auf gutes Spätsommerwetter hoffen. Das Galadinner am Abend des zweiten Kongresstages findet im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums statt, bei festlichem Ambiente aber mit entspannter Kleiderordnung. Fotos: Shutterstock; u turtix; v andersphoto; Spindler und Klatt; Nick Fox/Shutterstock.com Unterkunft Zum EPA Kongress und zur Parken 2015 stehen den Teilnehmern in drei Partner-Hotels in Berlin Kontingente zu Sonderkonditionen zur Verfügung. Die Hotels befinden sich im Zentrum und somit in zentraler Lage zu Berlins Attraktionen wie KaDeWe, Deutsche Oper, Kurfürstendamm und Tiergarten. Ein kostenfreier Shuttlebus zum Estrel und den Abendveranstaltungen wird angeboten. Außerdem gibt es weitere Hotels in der Nähe des Estrels, allerdings ohne Shuttleanbindung. Alle Angebote und Buchungsmöglichkeiten finden Sie auf der Webseite www.parken-messe.de im Menüpunkt Anreise/Aufenthalt. u 12 v Parken aktuell · Juni 2015 Im Fokus Messe Parken Die Parken ist Deutschlands einzige Fachausstellung zum Thema Planung, Bau und Betrieb von Einrichtungen des ruhenden Verkehrs. Sie hat sich als die Pflichtveranstaltung für Experten und Interessierte der Parkraumbewirtschaftung entwickelt. In einer Sonderausgabe von parken Aktuell werden wir Sie ausführlich über die beteiligten Aussteller informieren. Eine Übersicht, wer die 110 Firmen sind, die ihre Produkte und Dienstleistungen im September in Berlin präsentieren, finden Sie bereits jetzt online unter www.parken-messe.de Die PARKEN 2013 war gut besucht. Terminhinweis Interne Mitglieder versammlung Bundesverband Parken e.V. Mittwoch, 23. September, von 10.30 bis 12.30 Uhr Estrel Convention Center Sonnenallee 225 Die of fizielle Einladung und Tagesordung wird schriftlich an die Mitglieder verschickt. Zusammenfassung in deutscher Sprache Programm des 17. EPA Kongress 2015 Auf den folgenden Seiten wird das Programm des EPA Kongresses ausführlich in englischer Sprache dargestellt. Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Kongressthemen in deutscher Sprache. Mittwoch, 23.09.2015 • Mitgliederversammlung Bundesverband Parken e. V. (10:30 – 12:30 Uhr) Kongressthemen: • Ergebnisse einer vergleichenden Untersuchung über die Parkraumpolitik in deutschen und europäischen Städten von 2004 bis 2015: Wie sehen die Städte heute ihre Aufgabe in der Schaffung einer vernetzten Mobilitätskonzeption? • Welchen gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen muss sich ein modernes Parkhausunternehmen stellen und wie kann es diese bewältigen? • Verleihung der EPA Awards 2015 Abendprogramm: Welcome reception im Club Spindler & Klatt Fotos: Marko Ruh Donnerstag, 24.09.2015 Kongressthemen: • Beispiele aus europäischen Städten für integrierte Parkraumkonzepte • Möglichkeiten zur EU-Standardisierung von elektronisch gestützten Bezahlprozessen im Parken-Bereich Parken aktuell · Juni 2015 • Parken im digitalen Zeitalter • ParkNow: Betriebsmodelle, Vertragsinhalte und technische Realisation • Anwendungen und Vorteile für Parkdaten in Echtzeit • Modelle zur gezielten Auswertung von umfangreichen Datenmengen („Big Data“) • Neue Bezahltechnologien – sinnvoll oder nur Spielerei? • Frisch aus der Uni – Vorstellung aktueller Ergebnisse von Projektforschungen zum Thema Parken und Parkmanagement • „Push and Pull“ – ein EU-Projekt zur Untersuchung der Möglichkeit der Verwendung von Einnahmen aus der städtischen Parkraumbewirtschaftung zur Förderung alternativer Mobilitätsformen Abendprogramm: Gala Dinner im Deutschen Historischen Museum Freitag, 25.09.2015 Kongressthemen: • Der Kunde – das bekannte Wesen? – Erwartungen und Angebote • Podiumsdiskussion mit internationalen Teilnehmern n 13 Im Fokus Programm des 17. EPA Kongresses Zeit Thema/Aktivität Speakers Mittwoch, 23. September 09:30 Registration 10:00 Official opening of exhibition Opening Session 14:30 Official Opening of congress Dr. Karl-Ludwig Ballreich, Bundesverband Parken e.V. Nick Lester-Davis, European Parking Association Norbert Barthle, Federal Ministry of Transport and Digital Infrastructure Christian Gaebler, Berlin's Senate Department for Urban Development and the Environment 15:30 Key Note Presentations Comparative research on parking policies in European cities from 2004 to 2015 Petra Schäfer, Frankfurt University of Applied Sciences 16:00 From brick to click – challenges of the digitalization process and the role of the parking operator Ralf Bender, APCOA PARKING Holdings GmbH 16:30 EPA Award Ceremony Presentation of EPA Award Shortlist and Award Ceremony Giuliano Mingardo, Erasmus University Rotterdam Nick Lester-Davis, European Parking Association Session1 Role of parking in urban mobility 09:15 City of Barcelona Adria Gomila, Mobility Director Barcelona Municipality 09:40 The effect of parking zone extension in Krakow on inhabitants’ travel behavior Andrzej Szarata, Cracow University of Technology 10:05 E-Payment for Parking IPIPS tba 10:30 Coffee Break Session2 Parking in the digital era 11:00 Park Now: the parking process, contractual aspects and technical realisation Joachim Hauser, BMW Group 12:00 Digitisation of on street parking enforcement - The City of Amsterdam tba 12:30 Lunch Break Session 3 Parking in the digital era 14:00 Discovering unknown unknowns in parking data by formal concept analysis based data mining Guido Dedene, DENION / KU Leuven 14:20 Real time parking data management: collection, information, publication and visualization Ali Lattunen, Finnpark Ltd. Die Voträge auf dem EPA Kongress 2013 in Dublin begeisterten die Zuhörer. 14 Parken aktuell · Juni 2015 Foto: Marko Ruh Donnerstag, 24. September Im Fokus Zusammensetzung des Scientific & Technical Committee Fotos: EPA Mitglieder des STC: Laurence A. Bannerman (Chairman) Ivo Cré Guido Dedene Martin Kammler Michael Kesseler Edouard Lecomte Unni Larsen Gerry TrostHeutmekers Nick LesterDavis Peter Martens Giuliano Mingardo Antonio Musso Oscar Puigdollers Petra Schäfer Andrzej Szarata Belinda Webb 14:40 Prebooking: Choice, preferences and attitudes of the customer Valentina Moise, ParkCloud Ltd. 15:10 iBeacons for parking and retail Jan Willem Doorenbos, The Frame Holding 15:30 Coffee Break Session 4 Parking and urban mobility 16:00 Selected university student‘s research on parking tba 16:30 Push and Pull: Parking management and incentives as successful and proven strategies for energy-efficient urban transport Giuliano Mingardo, Erasmus University Rotterdam, Robert Pressl, FGM-AMOR 17:00 A summary on current trends - how is EPA contributing? Peter Martens, European Parking Association Freitag, 25. September Session 5 Parking and human behaviour 09:15 Making parking meters popular Donald Shoup, ULCA Luskin School of Public Affairs 09:45 Attracting Car Drivers to Parking Facilities through special Offers and Features Peter van der Waerden, Eindhoven University of Technology 10:15 Where to park William Clayton, University of the West of England 10:45 Coffee Break Session 6 Parking and urban mobility 11:15 Participants of round table present their visions of parking related to the city, traffic and quality of life 11:45 Round table with representatives of selected European cities 12:30 Final statement, announcement of the next venue of the 18th EPA Congress 2017 and closing of the congress 13:00 Lunch Break 15:00 Exhibition closes Parken aktuell · Juni 2015 Nick Lester-Davis, European Parking Association 15 IM FOKUS 17. EPA-Kongress und PARKEN BMW präsentiert sich mit ParkNow Als Hauptsponsor des 17. EPA Kongresses und der Parken 2015 präsentiert die BMW Group ihren Parkservice „ParkNow“, der das Parken nachhaltig verändern soll. Für die Besucher der Parken, Deutschlands einziger Fachausstellung zum Thema Planung, Bau und Betrieb von Einrichtungen des ruhenden Verkehrs sowie die Teilnehmer des 17. EPA Kongresses, ergibt sich dadurch ein umfassender praxisnaher und wissenschaftlicher Einblick zum Thema Parkangebot der Zukunft. Mit dem Erwerb einer Beteiligung an der Parkmobile Group B.V. verstärkt die BMW Group ihr Engagement auf dem Gebiet der Mobilitätsdienstleistungen von BMW i. BMW lizensiert die Marke ParkNow an Parkmobile, um deren Position als Parklösungs-Anbieter noch weiter zu stärken. Der Parkservice ParkNow umfasst das komplette Angebot an Parkmöglichkeiten und Services und entlastet den Fahrer von der, vor allem in urbanen Ballungsgebieten, oft zeitraubenden Suche nach einem freien und günstig gelegenen Parkplatz. Will der Kunde sein Fahrzeug in der Nähe seines Zielortes in einem Parkhaus abstellen, so kann er den Platz zukünftig bereits – vorab per Website oder Smartphone – reservieren. Auf der Website beziehungsweise App werden dafür die Garagen, gestaffelt nach Verfügbarkeit, Entfernung und Preis, angezeigt. Alles aus einer Hand Zusätzlich wird es ParkNow schon bald ermöglichen, Buchungen auch während der Fahrt über das Navigationssystem vorzunehmen und über eine automatisierte Zufahrtskontrolle, beispielsweise durch Nummernschilderkennung, in das Parkhaus einzufahren. Der Parkservice kann grundsätzlich markenübergreifend imple- mentiert und so mit Fahrzeugen aller Automobilhersteller genutzt werden. Der Parklösungs-Anbieter wird dadurch ein wichtiger Vertriebspartner für Parkhausbetreiber, die über ParkNow fahrzeugintegrierte Parkangebote und weitere Zusatzservices einfach anbieten können. Auch der Stopp am Straßenrand wird laut ParkNow bequemer und kundenfreundlicher denn je. Der Fahrer benötigt kein Kleingeld für den Ticketautomaten oder die Parkuhr mehr, er kann stattdessen noch vor dem Aussteigen mittels App oder Navigationssystem den Parkvorgang starten. ParkNow sorgt anschließend für die automatische Gebührenabrechnung und bietet darüber hinaus ein weiteres Plus an Komfort: Läuft die ausgewählte Zeitspanne für das Parken ab, wird der Kunde direkt über sein Mobiltelefon informiert. Sofern die Maximaldauer noch nicht überschritten ist, kann er bei Bedarf die Parkzeit aus der Ferne verlängern. Auch Kommunen und Städte profitieren, indem sie mit ParkNow neue Parkraumbewirtschaftungskonzepte erschließen und den Parksuchverkehr sowie die damit verbundenen unnötigen Lärm- und Abgasemissionen in Städten verbessern können. Ab Ende 2015 wird ParkNow in ausgewählten deutschen Städten verfügbar sein. n Weitere Informationen zum Parkservice ParkNow sind unter www.park-now.com abrufbar. Die Ausstellerliste der Parken 2015, das Programm zum 17. EPA Kongress sowie die Messe- und Kongressregistrierung stehen unter www.epa-par- Auf der Website beziehungsweise App werden die Garagen angezeigt . 16 Parken aktuell · Juni 2015 Foto: BMW Group ken.de zur Verfügung. Vorgestellt Anzeige Discover. Connect. Benefit entervo – Ihre Plattform für e-Com I n der Parking Branche hält der hochdynamische Trend der vergangenen Jahre weiterhin an. Infolge technologischer Entwicklungen drängen innovative Ideen in immer kürzer werdenden Zeitabständen auf den Parking-Markt. Mobiles Bezahlen und die neuen CarSharing Konzepte der Automobilkonzerne sind hierfür gute Beispiele. Das Parken wird Teil der Mobilitätskette und aus anonymen Kurzparkern sollen registrierte loyale Kunden werden. Für viele Betreiber wird daher die Frage nach der Investitionssicherheit ihres Parkraum-Management-Systems und die Nachhaltigkeit ihres Geschäftsmodells immer präsenter. Um im wahrsten Sinne des Wortes den Anschluss nicht zu verlieren, wird der Einsatz einer offenen, auf Industriestandards basierenden Softwarearchitektur fast schon unausweichlich. 18 Scheidt & Bachmann verfolgt seit vielen Jahren die Philosophie der Entwicklung nach einem offenen Kernsystem. Mit entervo bietet das Systemhaus eine flexible Software-Suite, die vielfältige Optionen bietet. So können weitere Dienstleistungen und Systeme von Fremdanbietern ganz nach Bedarf an das Parkraumsystem angebunden werden, auch wenn das Management-System bereits seit einigen Jahren im Einsatz ist. So wurden bereits zahlreiche attraktive Mobilitätskonzepte erfolgreich mit entervo umgesetzt und unsere Kunden profitieren bereits von den vielfältigen Möglichkeiten. evopark – komfortabel und innovativ So haben beispielsweise schon sechs der Key-Parkhausbetreiber in Düsseldorf die Möglichkeit genutzt, ihren neuen und älteren Scheidt & Bachmann Parksysteme an das komfortable, innovative Portal der evopark anzubinden. Parkkunden erhalten hier nach der Registrierung einen übergreifend nutzbaren „LongRange UHF/RFID TAG“ zum komfortablen Einund Ausfahren. Zur Reduzierung der Parkgebühren erhalten die Parkkunden „Retailer Coupons“ bei angeschlossenen Einzelhandelspartnern, die sie ihrem Kundenkonto generell gutschreiben können. Über die intelligenten Scheidt & Bachmann Schnittstellen erhält das Portal alle wesentlichen Informationen aus dem Parksystem, um Belegungszustände, Parkvorgänge und Abrechnungen – transparent für den Betreiber – nutzen zu können. Als weitere Beispiele seien die Lösungen SMS Payment mit der Firma Sunhill und das Einfahren mit dem Autokennzeichen beziehungsweise einem Mifare-Tag der Firma ParkNow genannt. Hinzu kommen Parken aktuell · Juni 2015 Vorgestellt Anzeige merce Lösungen Reservierungs- und Portallösungen bei verschiedenen internationalen Flughäfen, zum Beispiel am Flughafen Düsseldorf, Großbetreibern wie Contipark, APCOA, Q-Park und Kommunen. Der Vorteil für die Betreiber liegt hier klar auf der Hand: Durch gezielte Vermarktungsstrategien können aus bisher anonymen Parkkunden loyale Kunden werden. Vertriebskanäle wie E-Mail Marketing und Cross-Selling (Kino und Parken, Shopping und Parken) werden sich auch in der Parking-Branche zum Standard entwickeln. Attraktiver Service – auch für den Parkkunden Sehr komfortabel wird es für den Parkkunden. Übergreifende Lösungen gene- rieren eine attraktive, geschlossene Mobilitätskette: Wenn der Kunde seine Reisemodalitäten ändert, vom Auto in die Bahn, in das Flugzeug oder auf ein Kreuzfahrtschiff umsteigt, dann kann er vorab für sein Auto einen Stellplatz beziehungsweise ein Parkticket buchen oder den Service von VIP Parken nutzen. Einfach und unkompliziert. entervo bietet zur Unterstützung dieser neuen Möglichkeiten ein breites Portfolio an universellen online Schnittstellen, die auf anerkannten und felderprobten Standards der Webtechnologie basieren. Diese Schnittstellen-Architektur erlaubt unseren Kunden, die bestehende Software weiterhin zu nutzen und gleichzeitig neue Funktionalitäten in die bestehende IT Systemwelt zu integrieren. Nachfolgende Möglichkeiten für Schnittstellen sollen hier genannt werden: • Online Autorisierung von Drittanbietern • Reservierung • Selbstverwaltung von Kundendaten • Gerätesteuerung • Kennzeichenerfassung • Bezahlung und Verbuchung • Rabattierung • Belegungsdaten • Transaktionsdaten • uvam. Alle entervo-Nutzer sind demnach für die Zukunft gut gerüstet: neue Entwicklungen werden über erweiterte Schnittstellen angebunden, das Parking-Kernsystem bleibt stabil, die Investition ist sicher. n e-commerce von Scheidt & Bachmann: Umfassende Lösungen ermöglichen eine ansprechende, geschlossene Mobilitätskette. Parken aktuell · Juni 2015 19 Theorie + Praxis Kärcher-Scheuersaugmaschine B 150 R Advanced im Parkhaus-Einsatz Mit Allradantrieb sicher auf Steigungen unterwegs Parkhausbetreiber haben bei der Bodenreinigung ein Problem: Herkömmliche Scheuersaugmaschinen können die Rampen nur unter größten Schwierigkeiten reinigen. Da Wasser und Reinigungsmittel vor den Vorderrädern M atthias Pommerenke, Niederlassungsleiter der B+B Parkhausgesellschaft im neu eröffneten Einkaufszentrum Gerber in Stuttgarts Innenstadt, kennt dies nur zu gut: „Das verhindert mitunter ein Hinauffahren der Rampe, gerade wenn die Maschine auf dieser halten muss. Beim Hinabfahren wird es sogar gefährlich. Dabei hat man oft gar keine andere Möglichkeit, als die Maschine erst mit dem Aufzug ganz nach oben zu bringen und dann die Rampen hinunter zu fahren, denn umgekehrt würde es nicht funktionieren.“ Die Firma Kärcher hat deshalb mit der B 150 R Advanced eine patente Lösung entwickelt: Ihr Allradantrieb lässt sie auch auf glatten Böden und Steigungen von bis zu 18 Prozent mühelos agieren, wie Siegfried Elser, Objektleiter, bestätigen kann. Die neu entwickelte Maschine verfügt als einzige am Markt über einen Allradantrieb. Er sorgt dafür, dass synchronisierte Vorder- und Hinterräder sowohl beim Vortrieb als auch beim Bremsen stets eine sichere Bodenhaftung haben. Außerdem drosselt die Maschine in Kurven automatisch ihre Geschwindigkeit. Eine Funktion, die Siegfried Elser besonders Die B 150 R Advanced kann mit wenigen Handgriffen sowohl mit Walzen- als auch mit Scheibenbürsten ausgestattet werden. 20 schätzt: „Es ist schon vorgekommen, dass Maschinen bei unvorsichtiger Handhabung umgestürzt sind.“ Bestand früher in Parkhäusern der Fußboden meist nur aus rohem Beton, ist bei modernen Objekten eine glatte Oberflächenversiegelung heute der Standard, wie Bezirksleiter der B+B Parkhaus GmbH Bernhard Schultz erklärt: „Wir bestehen als Familienunternehmen mittlerweile in der dritten Generation seit 1968. Da kann man auf eine enorme Erfahrung und interessante Entwicklung zurückblicken: Heute ist ein helles, ansprechendes und benutzerfreundliches Parkhaus selbstverständlich. Dazu gehört auch die Sauberkeit. Denn sie vermittelt nicht nur ein wichtiges Gefühl von Sicherheit, sondern ist unabdingbar für den Erhalt der Bausubstanz.“ Gerade im Winter gelangen durch die Autos nicht nur Mengen an Matsch und Parken aktuell · Juni 2015 Fotos: Kärcher verteilt werden, drehen diese auf einer schiefen Ebene oft durch. Theorie + Praxis Schnee ins Haus, sondern auch Split und Streusalz. Letzteres stellt ein besonderes Problem dar: Das Salz dringt bei nicht versiegelten oder schadhaften Oberflächen in den Beton ein, wandelt sich dort in Chlorid um und zersetzt dann die Bausubstanz von innen. „Die gründliche Reinigung eines Parkhauses ist also letztendlich auch ein Garant für den Werterhalt des Objektes“, so sein Fazit. Wartungsfreie Akkus Die B 150 R Advanced trägt bei der B+B Parkhaus GmbH jetzt mit dazu bei. Mit einer Flächenleistung von bis zu 9.000 Quadratmeter pro Stunde reicht eine Batterieladung für rund dreieinhalb Stunden Arbeit. Die sechs wartungsfreien Akkus befinden sich unter dem Fahrersitz und können an einer Steckdose aufgeladen werden. Mit der Auto-Fill-Option lässt sich der 150 Liter fassende Frischwassertank befüllen, ohne dass es einer Kontrolle bedarf, da sich das System von alleine abschaltet, wenn der Tank komplett gefüllt ist. Das vermindert die Rüstzeit und der Bediener kann währenddessen andere Arbeiten erledigen. Ein Tankspülsystem mit Düsen macht die Reinigung des ebenfalls 150 Liter fassenden Schmutzwassertanks hygienisch, komfortabel und zeitsparend. Beispiel die Fehldosierung des Reinigungsmittels und damit einen unwirtschaftlichen Betrieb. Trotzdem lässt es dem Anwender genügend Spielraum, um selbst wäh- Komfort und Ergonomie Wie überhaupt die Themen Komfort und Ergonomie bei der neu entwickelten Maschine besonders berücksichtigt wurden: „Sowohl der horizontal verstellbare Schalensitz mit Rückenlehne, als auch die verbesserte Beinfreiheit mit mehr Platz für große Füße sind ein echtes Plus“, sagt Objektleiter Siegfried Elser. „Selbst an Details wie eine zusätzliche Einstiegsstufe wurde gedacht.“ Auch das Kärcher-Intelligent-KeySystem, kurz KIK, trägt zur Anwenderfreundlichkeit, Optimierung der Arbeitsabläufe und Sicherheit bei: Elektronische Schlüssel (gelb für Bediener, grau für Objektleiter, rot für Servicetechniker) weisen jeder Gruppe, vom Objektleiter zu bestimmende Parameter zu. Das verhindert zum Die Aufsitz-Scheuersaugmaschine B 150 R vereint Anwenderfreundlichkeit mit einer Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten. Theorie + Praxis Hochdruckreiniger für die Ecken So praktisch die B 150 R Advanced auf der Fläche ist, in manche Ecken kommt der Anwender nur mit dem Hochdruckreiniger hinein. Deshalb hat die B+B Parkhaus GmbH, welche mittlerweile 62 Parkeinrichtungen in bundesweit 33 Städten betreibt, neben der B 150 R Advanced mit dem HDS 6/14-4 CX einen leistungsstarken HeißwasserHochdruckreiniger im Einsatz. Dieses Gerät kann auch hartnäckige Verschmutzungen wie Kaugummis oder Ölflecke lösen und Bereiche wie Wände und Decken erreichen. Denn selbst dort kommt es zu Verunreinigungen, wenn Parkhausgäste beispielsweise ihre schmutzigen Schuhe an die weißen Wände pressen oder sich nicht selten in wenig einsehbaren Bereichen erleichtern. In der Eco-Stufe, die für viele Verunreinigungen bereits völlig ausreicht, arbeitet der Hochdruckreiniger mit 60 Grad Celsius besonders wirtschaftlich. Aber er ist auch in der Lage, Wasserdampf von bis zu 155 Grad Celsius mit Hilfe eines Diesel-Brenners zu erzeugen. Auch der HDS 6/14-4 CX ist mit seiner Ein-Knopf-Bedienung leicht zu bedienen und dank seiner großen Räder und einer Lenkrolle sehr mobil. Im Außenbereich des Parkhauses wird die handgeführte, rein mechanische Kehrmaschine KM 70/20 C eingesetzt. Sie schafft eine theoretische Flächenleistung von 2.800 Quadratmetern in der Stunde und zeichnet sich durch einen guten Geradeauslauf aus. Der Antrieb der Hauptkehrwalze erfolgt über die beiden Räder, ein frei gelagertes Metall-Ritzel sorgt dafür, dass diese sich auch dann dreht, wenn ein Rad steht. Dadurch kehrt das Gerät in Kurven gleichermaßen gut. Bei der B+B Parkhaus GmbH ist es Nico Paric, der die KM 70/20 C einsetzt. Er schätzt vor allen Dingen die sechs Stufen, in denen sich die Kehrwalze absenken und Mit dem Heißwasser-Hochdruckreinger HDS 6/14-4 CX können hartnäckige Verschmutzungen wie Kaugummis oder Ölflecke entfernt werden. 22 Sowohl beim Vortrieb als auch beim Bremsen haben die synchronisierten Vorder- und Hinterräder stets eine sichere Bodenhaftung. auch wieder anheben lässt: „Das macht die ganze Sache nicht so statisch, außerdem ist es ausgesprochen einfach, den Leergutbehälter zu entnehmen.“ Dieser ist mit einem ergonomischen Handgriff ausgestattet und fasst bis zu 40 Liter. Full-Service-Vertrag Die B+B Parkhaus GmbH hat mit der Aufsitz-Scheuersaugmaschine B 150 R Advanced, dem Heißwasser-Hochdruckreiniger HDS 6/14-4 CX und der handgeführten Kehrmaschine KM 70/20 C ein Paket von drei sich ergänzenden Kärcher-Geräten gewählt. Ein Full-Service-Vertrag beinhaltet zudem nicht nur den Kauf der Maschinen, sondern auch die Wartung und auf Geräte und Anwendung abgestimmte Reinigungsmittel. Nicht nur am neuen Standort in Stuttgart, sondern auch im Düsseldorfer Stammhaus in Mannheim und in Mönchengladbach sind bei der B+B Parkhaus GmbH diese drei Kärcher-Maschinen im Einsatz. „Wir werden die langjährige Zusammenarbeit mit unserem Partner Kärcher ausweiten. Denn er bietet, wie das Beispiel der in enger Abstimmung mit uns entwickelten B 150 R Advanced beweist, sogar Sonderlösungen und exakt auf unsere Bedürfnisse abgestimmte Neuentwicklungen an. Das ist echter Service. Zudem ist Kärcher bundesweit aufgestellt, also immer in unserer Nähe. Daher ist immer ein zentraler Ansprechpartner vorhanden“, so das Resümee von Niederlassungsleiter Matthias Pommerenke. n Parken aktuell · Juni 2015 Fotos: Kärcher rend der Fahrt auf unterschiedliche Verschmutzungsgrade reagieren zu können. Dank des sehr einfach zu bedienenden EinKnopf-Systems kann der Anpressdruck der Bürsten schnell angepasst werden. Die B 150 R Advanced kann dabei mit wenigen Handgriffen und ganz ohne Werkzeugeinsatz sowohl mit Walzen- als auch mit Scheibenbürsten und zwei zusätzlichen Seitenbesen ausgestattet werden. Die Drehgeschwindigkeit der Walzenbürste wird jeweils an den zu reinigenden Untergrund angepasst. Anzeige HTC Sauber Arbeiten mit dem HTC Superprep™ Konzept Seit Mai diesen Jahres wird tagsüber das etwa 8.000 Quadratmeter große IKEA Parkhaus in Bielefeld, in einem gemischten Wohn- und Gewerbegebiet, nach dem HTC Superprep™ Konzept saniert. Der Abtrag der alten, geschädigten OS11 Beschichtung erfolgt mit einer ferngesteuerten HTC 950 RX Schleifmaschine und speziellen HTC TRex Schälwerken. Das Ergebnis ist eine sehr Derzeit wird das IKEA Parkhaus in Bielefeld saniert. ebene Betonoberfläche, für die keine zusätzliche Kratzspachtelung erforderlich ist. Durch die direkte Staubabsaugung mit einem leistungsstarken HTC Sauger ist der Abtrag der Altbeschichtung nahezu staubfrei. Hauptkriterien für die Untergrundvorbereitung nach dem HTC Superprep™ Konzept anstatt zu Fräsen waren die „weiche“ Stahlverbund Trapezdecke (3-4 Hertz) mit nur etwa 10 Zentimeter Betonstärke, die nicht in Eigenschwingungen versetzt werden sollte und ein möglichst geringer Betonabtrag. Des Weiteren mussten die nach TA-Lärm vorgegebenen Umgebungs-Schalldruckwerte für ein gemischtes Wohn- und Gewerbegebiet von tagsüber 60 Dezibel eingehalten werden. Die angewandte Schältechnik ist ein betonschonenderes Verfahren, ohne Mikrorisse wie beim Fräsen und mit sehr guten Oberflächenzugfestigkeits- Eine ebene Betonoberfläche ist das Ergebnis. sowie den besten Scherfestigkeitswerten. Zusätzlich erfolgt die Schältechnik im Gegensatz zu Fräsen nahezu staubfrei. Durch die Einsparung der Kratzspachtelung ist die Schältechnik insgesamt gerechnet das kommerziell günstigste Verfahren. Die geschälte Betonoberfläche wird lediglich noch kugelgestrahlt und anschließend erfolgt die Aufbringung einer entsprechenden Grundierung. n Anzeige Remmers Fachplanung Nachhaltige Beschichtungen für den Untergrund Ökologisches und nachhaltiges Parken? Da glaubt mancher an einen Aprilscherz. Schaut man bei den verwendeten Baumaterialien in Parkhäusern genauer hin, dann entpuppt sich der Begriff als durchaus zutreffend. Bestes Beispiel ist das Bauprojekt „Arabeska“ in München. Die dortige Tiefgarage wurde mit den beiden Produktsystemen OS 8 und OS 11b von Remmers beschichtet. Diese sind laut der Remmers Fachplanung die umweltverträglichsten Systeme ihrer Art auf dem deutschen Markt. In München kamen sie in der 9.000 Quadratmerter großen dreigeschossigen Tiefgarage zum Einsatz, um den Stahlbeton dauerhaft vor dem Eindringen von Chloriden zu schützen. Dabei wurden die Parkebenen mit dem speziell für die Rissüberbrückung konzipierten Remmers OS 11b System in einer Parken aktuell · Juni 2015 Schichtdicke von 4,5 Milimetern beschichtet. Die mechanisch stark beanspruchten Rampen erhielten eine Oberflächenschutzbeschichtung mit dem Remmers OS 8 System. Dieses System ist besonders verschleißfest. Um eine erhöhte Rutschhemmung zu erzielen, wurde grober Granitsplitt eingestreut. Die außen liegende Einfahrtsrampe erhielt darüber hinaus eine ästhetische Komponente, um sie an die Gestaltung der bepflanzten Freianlagen des Bauprojekts anzupassen: Sie wurde in erdigen Tönen wie Beige und Olive ausgeführt. So verbinden sich beim Neubau der „Arabeska“-Tiefgarage verschiedene Aspekte vom Umweltschutz über die Gestaltung bis hin zum Schutz der Bausubstanz. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.remmers-fachplanung.de. n Einfahrtsrampe der Arabeska Tiefgarage in München Damit Chloride nicht in den Beton gelangen, muss dieser mit einem Oberflächenschutzsystem versehen werden – bei der Tiefgarage des Arabeska ging es dabei immerhin um rund 9.000 Quadratmeter Fläche. 23 Theorie + Praxis Garagenhaus mit Triflex ProPark zuverlässig abgedichtet Rutschsicher und trocken zum Parkplatz Trockenen Fußes gelangen die Anwohner der Brunhildstraße 17 in Nürnberg jetzt zu ihren Fahrzeugen im zweigeschossigen Parkdeck im Hof hinter ihrer Wohnanlage. Risse im Asphalt und eine mangelhafte Abdichtung hatten dazu geführt, dass Feuchtigkeit in die Konstruktion eingedrungen war. Massive Betonschäden im gesamten Baukörper, die die Stabilität der Gebäudekonstruktion gefähr- D er Nürnberger Luitpoldhain ist eine grüne Oase nahe der berühmten Meistersingerhalle. In dieser naturnahen Umgebung befindet sich das Garagenhaus, das Anfang der 1970er-Jahre für die Wohnungseigentümer in der Brunhildstraße 17 erbaut wurde. Es ist über eine Hofeinfahrt zu erreichen und erstreckt sich über zwei frei bewitterte Ebenen mit insgesamt 46 Stellplätzen. Die hohen Schub- und Scherkräfte, die durch die täglich einund ausfahrenden Fahrzeuge auf die Oberfläche wirken, hatten nach jahrzehntelanger Nutzung ihre Spuren hinterlassen. Schwundrisse in der Asphaltschicht sowie die undichte Flächen- und Detailabdichtung der Konstruktion beider Parkebenen hatten dazu geführt, dass Feuchtigkeit sowie Chloride aus Streusalz ungehindert in den Untergrund eindringen konnten. Dadurch waren massive Betonschäden im gesamten Baukörper entstanden und die Sicherheit der Personen und Fahrzeuge nicht mehr gewährleistet. Insbesondere die Bauteilfuge erwies sich als Schwachstelle der Abdichtung. Aufgrund des nicht ausreichenden Gefälles bildete sich stehendes Wasser auf den Parkflächen, so dass die Eigentümer bei Regen oder Schnee durch Pfützen laufen mussten, um zu ihren Fahrzeugen zu gelangen. Schnelle Sanierung zur Instandsetzung der Garage Um den Nutzern schnell wieder sichere Parkflächen zu bieten sowie zudem die Gebäudekonstruktion dauerhaft zu schützen und zu stabilisieren, beschloss die Hausverwaltung der Wohnanlage die Instandsetzung des Garagenhauses. Ziel der Sanierung war der Erhalt der Bausubstanz sowie eine zuverlässige Abdichtungslösung mit ei- 24 ner rutschfesten Oberfläche, die den permanent einwirkenden chemischen sowie mechanischen Einflüssen standhält. Dazu sollte die Korrektur des Gefälles dafür sorgen, dass sich kein stehendes Wasser bildet. Zur Vermeidung von weiterem Feuchteintrag war ein Oberflächenschutzsystem mit unterlaufsicherer Abdichtung gefragt. Aufgrund der schlanken Deckenkonstruktion sollte der Beton im Bereich der Bauteilfuge verstärkt werden. Zur Erfüllung dieser Anforderungen hat das Planungsbüro Dr. Sven Thole Architekten & Ingenieure, Nürnberg, den Einsatz des befahrbaren Topdeck Abdichtungssystems Triflex ProPark empfohlen. Für die Instandsetzung sowohl der 580 Quadratmeter großen Parkdeckfläche als auch der beiden Rampen habe sich das vollflächig vliesarmierte Abdichtungssystem Triflex ProPark als Lösung angeboten. Auf Basis von schnell reaktiven Polymethylmethacrylatharz (PMMA) bietet es eine hohe Anwendungssicherheit besonders bei anspruchsvollen Sanierungen. Das flüssig applizierte Material verbindet sich mit dem Untergrund sowie untereinander in den einzelnen Systemlagen. So entsteht ein schub- und scherfester Verbund, der hinterlaufsicher und chemisch beständig ist. Das System kann sowohl für die Abdichtung der Parkdeckflächen als auch der beiden Rampen eingesetzt werden. Da es hochelastisch ist, nimmt es Bewegungen aus der Konstruktion schadlos auf. Die rutschhemmende Oberfläche erhöht die Sicherheit für Personen und Fahrzeuge. Dank der geringen Aufbauhöhen und Flächengewichte sind keine zusätzlichen statischen Maßnahmen notwendig. Das spart Baukosten und Zeit. Dazu tragen auch die kurzen Aushärtungszeiten des Harzes bei, wodurch Sperrzeiten minimiert werden. Parken aktuell · Juni 2015 Fotos: Triflex deten, waren die Folge. Theorie + Praxis Der Systemaufbau weist ein allgemein bauaufsichtliches Prüfzeugnis nach Bauregelliste A Teil 2, Nr. 2.24 der Klasse OS 10 auf. Für den Planer und den Bauherrn ergibt sich somit eine zusätzliche Sicherheit in der Anwendung. Zügige Abdichtung der Flächen Die verarbeitende Fachfirma Sebeck Bau-Sanierung GmbH hat die Abdichtung der Parkdeckfläche inklusive beider Rampen zügig und unbeeinflusst von der Witterung durchgeführt. Mit dem Ausbau der Rohbetondecke im Bereich der Bauteilfuge, der Verstärkung der Bewehrung und dem anschließenden Wiederaufbau des Betons erreichten die Verarbeiter eine dauerhafte Stabilisierung der Konstruktion. Als Flächenabdichtung applizierten sie die vliesarmierte Topdeck Abdichtung Triflex ProPark, Oberflächenvariante II. Für eine hohe Abriebfestigkeit sowohl auf den Parkdecks als auch auf den beiden Rampen sorgt die Nutzschicht Triflex Cryl M 264. Abschließend brachten die Verarbeiter die widerstandsfähige Versiegelung Triflex Cryl Finish 209 auf. Dank der baubegleitenden Betreuung durch einen Triflex Anwendungstechniker profitierte die Fachfirma von Beginn an von der fachlichen Unterstützung vor Ort. „Sowohl wir als auch der Bauherr sind mit der gelungenen Instandsetzung sehr zufrie- Aufgrund massiver Betonschäden im gesamten Baukörper war eine Sanierung der Parkdeckflächen und der beiden Rampen erforderlich. Theorie + Praxis Triflex Flüssigkunststoff auf Basis von Polymethylmethacrylatharz (PMMA) verbindet sich mit dem Untergrund sowie untereinander in den einzelnen Systemlagen. Dadurch entsteht ein schub- und scherfester Verbund, der hoher Beanspruchung durch ein- und ausfahrende Fahrzeuge standhält. Insbesondere die Bauteilfuge erwies sich als Schwachstelle der alten Abdichtung. Dort haben die Handwerker die Bewehrung verstärkt und den Beton wieder aufgebaut, anschließend wurde die Fuge mit Triflex ProDetail eingebunden Nach der Sanierung mit Triflex ProPark freuen sich die Eigentümer über sichere, trockene Stellflächen in Wohnungsnähe. den“, bilanziert Fachverarbeiter Jürgen Sebeck. „Besonders die kurze Aushärtungszeit des Systems und die schnelle Befahrbarkeit haben uns überzeugt. Zudem war es ein wesentlicher Vorteil, dass das Triflex ProPark-System sowohl auf den Parkflächen als auch auf der Rampe eingesetzt werden konnte und somit eine einheitliche Optik erzeugt.“ n Polymethylmethacr ylat (PMMA, umgangssprachlich Acr ylglas oder Plexiglas) ist ein synthetischer, transparenter, thermoplastischer Kunststoff. PMMA wird in verschiedensten Bereichen eingesetzt und findet zum Beispiel in der Zahnmedizin Ver wendung, wo es für Prothesen eingesetzt wird. Hier für wird der Kunststoff mit Metallsalzen eingefärbt, so dass die typische rosa Farbe entsteht. In durchsichtiger Form wird er für Verbandsschienen eingesetzt. Der Kunststoff wird frei angemischt und härtet unter Hitze und Druck aus. Es können auch Aktivatoren zugesetzt werden. Die Fachverarbeiter der Firma Sebeck Bau-Sanierung GmbH, Nürnberg, haben zunächst den vorhandenen Gussasphalt abgetragen. 26 Parken aktuell · Juni 2015 Fotos: Triflex Polymethylmethacrylatharz (PMMA) Theorie + Praxis Siemens installiert Parkleitsystem für Lkw Parkhilfe für Brummifahrer Der Schwerlastverkehr wächst rasant. Bis heute fehlen laut einer Studie knapp 11.000 Lkw-Parkplätze an deutschen Autobahnen. „Das intelligente Sensorsystem hilft, bestehende Parkplätze an Raststätten effizienter zu nutzen“, sagt Siemens-Projektleiter Franz Pelzer. Mit der neuen Technologie können Lkw-Fahrer ihre Ruhezeiten besser planen, gleichzeitig steigt die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Bis zu sechs Mal pro Woche haben die meisten Trucker laut ADAC große Probleme einen Parkplatz zu finden, nur 14 Prozent gelingt das auf Anhieb. Für Lastwagenfahrer bedeutet das Stress, Kosten und Risiken. Das neue Parkleitsystem für Lastwagen schafft Abhilfe. Laserscanner und Sensoren erheben in Echtzeit Daten zur Parkplatzbelegung auf Raststätten. In einem zweiten Schritt haben Fernfahrer Zugang zu diesen Daten und können entscheiden, welchen Parkplatz sie ansteuern, „wildparken“ wird reduziert. Pilotprojekt zwischen Nürnberg und München Das bundesweit erste Pilotprojekt auf der Autobahn 9 zwischen Nürnberg und München ging im Mai in Betrieb. Im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, Bau und Verkehr hat Siemens das intelligente Lkw-Parkleitsystem an den ersten 14 der insgesamt 21 Rastanlagen mit knapp 600 Stellplätzen installiert. Das System bringt Informationen über freie Stellplätze auf Rastanlagen und Autohöfen in die Fahrerkabine: Zwei Sensorsysteme an der Ein- und Ausfahrt der Rastanlage sorgen für hohe Messgenauigkeit. Der Laserscanner tastet das Höhenprofil ab, die Bodensensoren erfassen die Geschwindigkeit der Fahrzeuge. Die in den Ein-und Ausfahrtsbereichen neben der Fahrbahn montierten Laserscanner messen Höhe und Breite der Fahrzeuge. Zusätzliche Bodensensoren in der Asphaltdecke ermitteln Geschwindigkeit, Länge und Fahrtrichtung. Die Kombination beider Messeinrichtungen ermöglicht eine präzise Zählung und Klassifizierung der Fahrzeuge. Eine Steuerungssoftware übermittelt die Belegungsdaten über Siemens-Streckenstationen kontinuierlich an die Verkehrs- und Betriebszentrale der Autobahndirektion in Nürnberg.n Die aktuelle Stellplatzbelegung ist für Lkw-Fahrer über Rundfunk, kostenfreie Apps und das Verkehrsinformationsportal www.bayerninfo.de abrufbar. Fotos: euroluftbild/Hans Blossey; Siemens Jeden Abend kämpfen auf Deutschlands Autobahnen die Brummifahrer um die letzten freien Lkw-Parkplätze. 28 Parken aktuell · Juni 2015 Theorie + Praxis Sanierung Parkhaus West in Überlingen Instandsetzung auf sieben Ebenen Nur 14 Jahre nach dem Bau des Parkhauses in Überlingen musste der Boden komplett saniert werden. Abwasser, im Winter gemischt mit Tausalz, konnte nicht abfließen und setzte dem Stahlbeton schwer zu. Rund 8.000 Quadratmeter schadhafter Boden wurde in nur sechs Monaten instandgesetzt. Dabei entschied sich das Bau- Fotos: StoCretec unternehmen Geiger für Spezialprodukte von StoCretec. Das Parkhaus West in Überlingen, 1999 in Stahlbetonbauweise gebaut, bietet 290 Parkplätze auf sieben Ebenen. Jährlich nutzen es 250.000 bis 300.000 Autofahrer. Obwohl das Parkhaus noch vergleichsweise jung ist, war jetzt eine umfangreiche Instandsetzung erforderlich. Zur Sanierung fräste das Team der Geiger Bauwerksanierung die alten, schadhaften Parkdeckflächen ab – etwa 8.000 Quadratmeter – und verarbeitete rund 1.200 Tonnen StoCrete TG 114 und StoCrete TG 118 als mineralischen Gefällestrich. Das Salzwasser wird zukünftig in nachträglich eingebauten Edelstahlentwässerungsrinnen gesammelt und über die neu installierten Entwässerungsleitungen abgeführt. So fließt das Oberflächenwasser problemlos über ein Gefälle von 1,5 bis 2 Prozent in die Kanalisation. Auf das Gefälle kam eine Dichtungsschicht nach ZTV-BEL B1 mit einer Schweißbahn und Gussasphalt. Um das zusätzliche Gewicht aus rund sieben Zentimetern Gefälleestrich und fünf Zentimetern Gussasphalt aufnehmen zu können, erhielten die Zwischendecken eine statische Verstärkung mit dem Sto S&P CFKSystem – insgesamt rund 1,5 Kilometer Kohlefaser-Lamellen. Systeme dieser Art sparen durch einfaches Anbringen Montagezeit und sind sicher. Die Lamellen sind äußerst leicht und trotzdem extrem stabil. Sie haften durch den verwendeten EP Kleber StoPox SK 41. Auch während der Instandsetzung blieb das hochfrequentierte Parkhaus West in Überlingen geöffnet. Von den sieben Etagen des Gebäudes liegen drei unterirdisch. Das Untergeschoss ist aufgrund der Nähe zum Bodensee und der Baugrundsituation als Weiße Wanne ausgebildet. Wegen des hohen Grundwasserspiegels an manchen Stellen wurde für das Untergeschoss eine dampfdiffusionsfähige OS-8.5-Beschichtung gewählt. Hier dienten StoPox WG 100 als Grundierung und StoPox WL 100 als Deckversiegelung des Oberflächenschutzsystems. Die gesamte Bauzeit betrug ein halbes Jahr. Die Vollsperrung des Parkhauses beschränkte sich auf nur neun Wochen, in denen die Ein- und Ausfahrten instandgesetzt wurden. n Theorie + Praxis Videoüberwachung und Branddetektion im Parkhaus und in der Tiefgarage Parken: Ein harter Job für die Sich enn Autos stillstehen, läuft die Brandschutz- und Überwachungstechnik auf Hochtouren. Denn die Sicherheit im Parkhaus und in Tiefgaragen verlangt Kameras und Sensoren einiges ab: Hitze, Frost und Feuchtigkeit setzen den Brandmeldern zu und die extremen Lichtveränderungen von hell zu dunkel müssen von den Kameras in Bruchteilen von Sekunden bewältigt werden. Harte Bedingungen erfordern eine robuste Technologie – das wissen auch die Sicherheitsexperten von Securiton. Mit softwaregestützter Videoüberwachung und moderner Sonderbrandmeldetechnik sorgen sie dafür, dass Besitzer ihre Automobile gefahrlos abstellen können. Nur gering beleuchtete Parkhäuser, Tiefgaragen und Parkplätze werden ab der Dämmerung oft mit einem eher mulmigen Gefühl betreten oder gar gemieden. Da ist es beruhigend, zu wissen, dass eine intelligente Überwachungstechnik rund um die Uhr alle Geschehnisse beobachtet, eigenständig und hochauflösend aufzeichnet, auswertet und im Ernstfall dank Videobildanalysen auch automatisiert einen Alarm auslöst. Schon das Vorhandensein von Kameras schreckt potenzielle Täter ab. Beim Bezahlen ist der Besucher leicht abgelenkt, er kramt in seinem Portemonnaie, achtet auf die Anzeige des Kassenautomaten und sieht nicht, was sich in seinem Rücken abspielt. Mit Videoüberwachung haben es Langfinger schwer. Auch die Verkehrswege zu den Parkdecks sowie insbesondere Frauen- und Behindertenparkplätze sollten ausreichend überwacht werden. Nicht zuletzt geht es auch um die Reduktion von Müll, Verunreinigung und Vandalismus im gesamten Parkhaus. Keine Chance für Übeltäter dank Videoüberwachung Unruhestiftern kommt die Unübersichtlichkeit in Garagen und Parkhäusern entgegen, allzu einfach können sie sich hinter geparkten Fahrzeugen verbergen oder in Treppenhäuser zurückziehen. Doch das intelligente Videoüberwachungssystem IPS VideoManager kann dem einen Riegel vorschieben, denn zum einen ist das zu kontrollierende Areal virtuell in Zonen unterteilt und zum anderen kameratechnisch so ausgestattet, dass kein „toter Winkel“ unbeo bachtet bleibt. Um eine Person auch in komplexen Überwachungsbereichen zu verfolgen, übergibt eine Kamera an die nächstgelegene, und es entsteht ein Bewegungsprofil. Mit 3-D-Georeferenzierung werden Bewegungsablauf und Aufenthaltsort eines mutmaßlichen Täters erfasst und in einem Lageplan dargestellt. So kommen auch die Videobildanalyse-Modul „IPS Dome Tracker“ für die automatisierte Verfolgung von Objekten 30 Sicher im Parkhaus dank Videobildanalyse Interventionskräfte im Alarmfall schnell an den Tatort. Die Videoaufzeichnungen belegen später zudem den Verlauf, erleichtern damit der Justiz die Arbeit und Betreibern von Parkflächen die Verhandlung mit der Versicherung. Wird ein Vorfall zu einem späteren Zeitpunkt in den Aufzeichnungen gesucht, lässt sich die fragliche Situation dank der funktionalen und komfortablen Suche im IPS VideoManager schnell auffinden. Damit die Videobildanalyse Wichtiges von Unwichtigem trennen kann, wird das System individuell auf die Anforderungen vor Ort konfiguriert. Dadurch wird eine zuverlässige Identifizierung von Gefahren und unerwünschtem Verhalten ermöglicht. Beispielsweise wird die Objektgröße bestimmt, damit nicht der Flug einer verirrten Taube einen Alarm auslöst. Auch die Dauer, wie lange sich ein Mensch innerhalb einer bestimmten Zone aufhält, kann ein Indiz für ungewöhnliches Verhalten sein, beispielsweise das Urinieren im Parkhaus. Unerwünschtes Herumlungern wird mit der Videobildanalyse IPS Loitering Detection an das Sicherheitspersonal gemeldet. Nicht zuletzt schützt sich das System selbst, indem Sabotageversuche, wie das Zusprühen mit einer Spraydose, das Blenden und Verdre- Parken aktuell · Juni 2015 Fotos: Securiton GmbH W Theorie + Praxis erheitstechnik Zu empfehlen ist auch eine Verknüpfung mit Lautsprecheranlagen. Denn die Experten von Securiton haben gute Erfahrungen mit direkten Täteransprachen gemacht. Werden auffällige Personen angesprochen, wirkt diese Abschreckung oftmals präventiv. Ob dies von einer Zentrale aus oder vor Ort geschieht, ist für den Angesprochenen nicht ersichtlich. Ein weiterer Pluspunkt: Der Wachdienst muss in den allermeisten Fällen gar nicht erst ausrücken. Intelligente Sonderbrandmeldetechnik hen der Kamera oder auch das Kappen der Stromzufuhr umgehend zu einem Alarm führen. Bei einer herkömmlichen videounterstützten Überwachung müssen Ereignisse manuell von Sicherheitskräften gesichtet und erkannt werden – teilweise wird nur aufgezeichnet. Der Vorteil der intelligenten Videoüberwachung mit Ereigniserkennung ist, dass Monitorplätze nicht mehr permanent bemannt sein müssen – das spart Personalressourcen und Kosten. Nur bei einem vom System automatisch ausgelösten Alarm ist eine Intervention notwendig. Hochwertige Kameras zahlen sich aus Wechselnde Lichtbedingungen können herkömmliche Kameras und Überwachungssysteme schon mal an ihre Grenzen bringen. Im Parkhaus und in der Tiefgarage sind es insbesondere die starken Schwankungen von oft schwacher Beleuchtung zu plötzlichem Gegenlicht, die zu Störbildern bei konventionellen Kameras führen können: Leistungsfähige Systeme kommen einerseits mit wenig Licht aus, andererseits verkraften sie starken Lichteinfall und liefern dabei dennoch aussagekräftige Bilder. Parken aktuell · Juni 2015 Feuer bedroht Menschenleben und die wirtschaftlichen Folgen sind enorm. Verkohlte, bis auf die Karosserie abgebrannte Autos sind eine blanke Schreckensvorstellung für Kfz-Besitzer und Parkhausbetreiber. Solche Schäden gehen schnell in die Hunderttausende – auch, wenn kein Lamborghini dabei ist. Doch dabei bleibt es nicht, denn oft gehen mit einem Brand auch massive Schäden an der Bausubstanz einher. Nach einem Feuer dauert es also noch sehr lange, bis auch der Ärger verraucht. Geht es um Feuer, zählt jede Sekunde: Je früher Rauchentwicklung oder ein Brand erkannt wird, desto eher kann die Ausbreitung gestoppt werden. Intelligente Sonderbrandmeldetechnik gewährleistet Brandfrühesterkennung zur Lebensrettung und Vermeidung von wirtschaftlichen und materiellen Schäden. Securiton bietet hierfür den linienförmigen Wärmemelder SecuriSens ADW 535 an. Ursprünglich wurde er für die besonders harten Bedingungen im Tunnel entwickelt und ist resistent gegenüber extremen äußeren Einflüssen wie korrosiven Gasen, hoher Feuchtigkeit und Temperaturen. Der linienförmige Wärmemelder basiert auf einem einfachen physikalischen Prinzip, setzt dieses aber komplex um: Steigt bei einem Feuer die Umgebungstemperatur, erhöht sich gleichzeitig der Luftdruck. Luftgefüllte Fühlerrohre übertragen diesen Druckanstieg auf einen Sensor in der Auswerteinheit. Sobald eine definierte Grenze überschritten wird, schlägt das System an. Täuschungsalarm war gestern: Dank des intelligenten Algorithmus DHW (Dynamic Heat Watch) werden Impulse, die keine Bedrohung darstellen, wie beispielsweise ein kurzfristiger Temperaturanstieg durch Abgase, effektiv ausgefiltert, und nicht als Alarm weitergeleitet. Durch diese AlarmVerifikation wird zuverlässig zwischen falschen Alarmen und echten Gefahrensituationen unterschieden. Zudem prüft sich der Wärmemelder permanent und vollautomatisch selbst über einen eingebauten Druckerzeuger auf seine Systemfunktionalität. Mit Doppelte Überwachungsfläche dank zwei Fühlerrohren – der SecuriSens ADW 535 seiner doppelten Fühlerrohrlänge kann der Melder auch die zweifache Fläche mit nur einem Gerät abdecken – ideal für den Einsatz bei großen Parkflächen. Einfach zu installieren, wartungsarm und mit VdS-Zulassung, ist der ADW 535 ein zuverlässiger Brandwächter für Parkhaus und Tiefgarage. n Weitere Informationen Securiton GmbH, Alarm- und Sicherheitssysteme Von-Drais-Straße 33, D-77855 Achern Tel. 0 78 41 62 23-0 Fax (0 78 41) 62 23-10 E-Mail: info@securiton.de, Internet: www.securiton.de 31 Produkte + Dienstleistungen Wie Ticketdaten den Service verbessern und Kosten senken können Xerox bringt neue Datenanalyse-Plattform auf den Markt Jeden Tag fallen durch den Verkauf und die Entwertung von Fahr- und Parkscheinen Millionen von Daten an. Mit MAP (Mobility Analytics Platform) von Xerox lassen sich diese anonymen Daten schnell und sauber analysieren. Damit erlaubt MAP die anonyme Erfassung und Darstellung sämtlicher Bewegungen im öffentlichen Personennahverkehr einschließlich der Wartezeiten an den Haltestellen. Auch über die Belegung von Parkflächen geben diese Daten Aufschluss. Erfolgreich in Frankreich Die Resultate können in einem Dashboard eingesehen werden. Damit soll die Plattform eine Basis für strategisch wichtige Entscheidungen schaffen und eine Prognose über künftige Bedürfnisse von Fahrgästen und Anbietern erlauben. In Neuilly, einem Vorort von Paris, nutzt der Parkhausbetreiber VINCI Park MAP für Erkenntnisse über die Auslastung von Parkhäusern und Parkplätzen abseits der Straße. Die entsprechenden Informationen werden mit den Kundenprofilfunktionen der Plattform verbunden – und daraus der künftige Bedarf errechnet. Das bedeutet auch: VINCI Park erhält wertvolle Hinweise darüber, wie Preise zu gestalten sind, und wo Infrastrukturmaßnahmen wie neue Zufahrtsstraßen und Parkhausneubauten sinnvoll sind. „Mit MAP haben wir ein besonders nut- zerfreundliches grafisches Tool, mit dem wir effizient Auslastung und Profitabilität unserer Parkhäuser analysieren können. Zudem können wir so die Anforderungen unserer Kunden besser einschätzen und entsprechend reagieren“, bestätigt Albert Feugua, Director Parking Management System bei VINCI Park. Ab sofort verfügbar MAP ist ab sofort verfügbar. Erweiterungen von MAP sind voraussichtlich noch dieses Jahr erhältlich. Diese sollen es ermöglichen, Simulationen zu erstellen und die Auswirkungen von geänderten Straßenverläufen einzuschätzen. n Markteinführung des Pay EasyAccess von DESIGNA Barrierefreier Kassenautomat: Inklusion auch im Parkhaus Zum Frühlingsbeginn präsentiert DESIGNA ein weiteres Mitglied der Produktfamilie ABACUS Blue Edition. Die neue Kasse Pay Easy Access soll insbesondere barrierefreies Bezahlen in jeder Bedienhöhe ermöglichen. Ein nicht erreichbarer Ticketschlitz, der Geldeinwurf zu hoch: Rollstuhlfahrer stehen nicht selten vor genau diesen Hürden, wenn sie ihr Parkticket bezahlen wollen. Häufig müssen sie andere Kunden oder den Service um Hilfe bitten. Im schlimmsten Fall meiden sie das Parkhaus sogar ganz. Rollstuhlfahrer haben es beim Bezahlen des Parktickets oft nicht leicht. 32 Diese Einschränkungen gehören beim Kassenautomaten Pay Easy Access laut Hersteller DESIGNA der Vergangenheit an. So sei das Gerät für alle Nutzer in einer Höhe von 90 bis 130 Zentimeter und auch von der Seite leicht bedienbar. Eine Sprachumschaltung in vier Sprachen, eine länderspezifische Münzverarbeitung sowie die Möglichkeit zur Banknotenrückgabe sorgen für zusätzlichen barrierefreien Anwendungskomfort. Pay EasyAccess biete damit Lösungen, die nicht nur im Hinblick auf den demografischen Wandel von großer Bedeutung seien, glaubt DESIGNA. So werde das Thema Inklusion in unserer Gesellschaft immer wichtiger und mache auch vor dem Parkhaus nicht halt. Laut Hersteller DESIGNA nehmen barrierefreie Kassenautomaten weltweit an Bedeutung zu und gehören in immer mehr Ländern zum Standard. n Parken aktuell · Juni 2015 Foto: DESIGNA Gerät für alle nutzer bedienbar Produkte + Dienstleistungen Scheidt & Bachmann / girogo Parktickets kontaktlos bezahlen Mönchengladbach. „Am Geldautomaten Guthaben auf die Geldkarte laden und zum Bezahlen die Karte dicht an den Kassenautomaten halten. Der Betrag wird vom Prepaid-Guthaben abgebucht, ohne dass beim Bezahlen eine Unterschrift oder PIN-Eingabe nötig ist.“ Die Suche nach dem passenden Kleingeld entfällt. Der komfortable Service, die Parkgebühr ohne Kleingeld oder Banknoten zu bezahlen, wird seit kurzem den Kunden der Tiefgarage Rheydter Marktplatz in Mönchengladbach geboten. Das spart nicht nur Zeit, weil die Suche nach dem passenden Geld entfällt, auch der gelegentliche Hinweis am Kassenautomaten „Bitte nur passend zahlen“ kann ignoriert werden. „Das Bezahlen funktioniert einfach und intuitiv“, so Manfred Hübner, Abteilungsleiter Electronic Banking der Stadtsparkasse girogo ersetzT Papiertickets Auf Wunsch des Betreibers der Tiefgarage ist Scheidt & Bachmann noch einen Schritt weiter gegangen: Die Sparkassen-Card mit dem aufgeladenen girogo-Chip kann als Kontrollmedium zur Einfahrt in die Tiefgarage genutzt werden. Ein Papierticket wird somit nicht benötigt. Das schont die Umwelt und verlängert die Lebensdauer von Verschleißteilen in den Geräten. Die Karte wird einfach vor das Terminal am Kontrollgerät gehalten und schon öffnet sich die Schranke. Bei der Ausfahrt wird das Kontrollgerät zum „Kassenautomaten“. Auch hier wird die Sparkassen-Card vor das Gerät gehalten, die Parkgebühr vom System ermittelt und der Betrag vom Guthaben auf der Geldkarte abgebucht. Die technische Umsetzung dieser bequemen Bezahlmöglichkeit ist das Ergebnis einer Kooperation vom Betreiber der Tief garage, der PPG Nordpark, der Stadtsparkasse Mönchengladbach und dem Systemhaus Scheidt & Bachmann. n kontaktlos zahlen girogo ist die kontaktlose Bezahlfunktion der Deutschen Kreditwirtschaft und auf allen neu herausgegebenen girocards der Sparkassen deutschlandweit und auf einigen girocards der Volksbanken Raiffeisenbanken oder der Volkswagenbank im Großraum Hannover, Braunschweig und Wolfsburg integriert. Beträge bis 20 Euro lassen sich damit kontaktlos bezahlen. Anzeige Schneider Intercom Parkhäuser mobil kontrollieren Ein innovativer Web-Client des Premiumherstellers Commend ermöglicht das mobile Leitstellen-Management in Parkhäusern. In Deutschland ist die Lösung exklusiv über den Kommunikations- und Sicherheitsspezialisten Schneider Intercom erhältlich. Foto: Scheidt & Bachmann S chranken schließen und öffnen, Meldungen von Sprechstellen entgegennehmen oder den Ein- und Ausgangsverkehr beobachten – all diese Prozesse konnten in Parkhäusern und Tiefgaragen bislang nur über herkömmliche, ortsgebundene Leitstände sichergestellt werden. Eine ausfallsichere mobile Kontrolle schien dagegen kaum realisierbar. Diese Lücke schließt der Kommunikations- und Sicherheitsspezialist Schneider Intercom. Das Unternehmen aus Erkrath bietet seinen Kunden in Deutschland über einen innovativen Web-Client seines exklusiven Premiumpartners Commend den unkomplizierten Zugriff auf die eigene Leitstands- und Visualisierungssoftware Parken aktuell · Juni 2015 „Comwin“. Dafür erforderlich ist lediglich ein mobiles Endgerät mit entsprechendem Netzwerkzugang, etwa ein Tablet oder ein Smartphone. Im Praxiseinsatz können Parkhaus-Betreiber dann von überall unterwegs die bewährte „ComWIN“-Bedienoberfläche mitsamt allen Funktionen aufrufen und nutzen. Nützlich vor allem für SicherheitsTeams, die auf Kontrollgängen das gesamte Areal eines Parkhauses sowie alle dort stattfindenden Abläufe im Auge behalten müssen. Außerdem praktisch: Die Anwendung ist völlig Plattform-unabhängig. Egal ob der Nutzer ein Android-Gerät verwendet oder auf iOS von Apple setzt – der Zugriff funktioniert systemübergreifend. n Mehr zu innovativen Sicherheits- und Kommunikationslösungen rund um das Thema Parken unter www.schneider-intercom.de 33 Produkte + Dienstleistungen Siemens demonstriert neue Technik Radar findet Parkplätze In Berlin wird eine Technik getestet, bei der der Parkraum überwacht wird und Autofahrer über Parkmöglichkeiten informiert werden sollen. Je nach Größe der Stadt, kann das suchbedingte Herumkurven laut Siemens fast ein Drittel des gesamten Verkehrsaufkommens ausmachen. Das soll sich mit der neuen Technik nun ändern. iereinhalb Kilometer – so weit fährt ein Parkplatzsuchender laut einer Studie des Parkhausbetreibers Apcoa Parking in deutschen Städten durchschnittlich, bis er eine geeignete Abstellfläche für sein Fahrzeug gefunden hat. Das kann viel Zeit und vor allem Nerven kosten. Eine Technik der Firma Siemens soll das nun ändern: Ein Sensornetzwerk – basierend auf neu entwickelter, über Kopf angebrachter Radarsensorik – überwacht ständig den Parkraum und meldet den Belegungsstatus von Parkflächen an eine Parkleitzentrale. Der Autofahrer kann sein Fahrtziel in sein Smartphone oder Navigationsgerät eingeben und sich in Echtzeit über die Parkplatzsituation am Zielort informieren lassen. Die Überkopf-Sensorik wird ganz unkompliziert an oder in Straßenleuchten angebracht. Radarsensoren in einem Kasten, etwa so groß wie ein Schuhkarton, überwachen 34 so aus etwa zehn Meter Höhe Stellplätze von fünf bis sieben Autos sowie den angrenzenden Bereich. Da dabei keine Bilder gemacht werden, bleibt auch das Persönlichkeitsrecht der Autofahrer gewahrt, so der Konzern. mit dem neuen System aufgespürt und an das Ordnungsamt gemeldet werden. Auf 500 Metern wird das neue Park management nun, in Abstimmung mit der Verkehrsmanagementzentrale Berlin, auf der Bundesallee in der Hauptstadt getestet. n Kooperation mit intel Für die Anbindung der Sensoren an das Internet nutzt Siemens eine Technologie des amerikanischen Unternehmens Intel. Mit der Intel IoT (Internet of Things) Plattform können die Daten der Parksensoren sicher und flexibel mit einem Datenzentrum verbunden werden. Dort werden sie erfasst, aufbereitet und für Dienstleistungen wie beispielsweise einer App zur Parkplatzsuche bereitgestellt. Das System ist lernend, das heißt, dass es schon nach kurzer Zeit Prognosen über die Parkplatzsituation zu bestimmten Tageszeiten abgeben kann. Auch Falschparker sollen Die Überkopf-Sensorik wird an oder in Straßenleuchten angebracht, so dass keine größeren Eingriffe in die Infrastruktur erforderlich sind. Parken aktuell · Juni 2015 Fotos: Siemens V Produkte + Dienstleistungen Fahrradparkhaus der Otto Wöhr GmbH Wohin mit dem Drahtesel? Mit der wachsenden Zahl an Fahrrädern steigt auch der Bedarf an Stellplätzen: in Innenstädten, an Bahnhöfen, Schulen oder Geschäftshäusern. Mit ihrem Fahrradparkhaus bietet die Otto Wöhr GmbH jetzt eine Lösung, mit der Fahrräder raumsparend und diebstahlsicher verstaut werden. F ahrradfahren attraktiv zu machen, ist Bestandteil der Mobilitätskonzepte von Bund, Land und Gemeinden. Dazu gehört mittlerweile auch die Frage nach dem Parken des Rads. So haben einige Bundesländer bereits auf die neue Mobilitäts-Nachfrage reagiert und die Anforderung nach Fahrradstellplätzen in ihre Landesbauordnungen (LBO) aufgenommen. Vor allem an Plätzen, an denen viele Fahrräder abgestellt werden wie an Bahnhöfen, Schulen, Sport arenen oder großen Geschäftshäusern sind neue Lösungen gefragt, denn häufig ist nicht genügend Raum verfügbar. Foto: Otto Wöhr GmbH Das Platzproblem lösen Die Otto Wöhr GmbH, Hersteller von AutoParksystemen aus Friolzheim, hat sich dieses Themas angenommen und eine neue Technologie erstmals auf der Bau 2015 präsentiert. Mit dem Produkt Wöhr Cycle will man Kommunen und privaten Bauherren eine Lösung des Platzproblems an die Hand geben. Das automatische Parkhaus für Fahrrä- karte, Smartphone-App der schafft als Turm- oder Schachtoder Prepaid-Karte beversion bis zu 128 Fahrrad-Stellplätzahlt werden können. ze. Alle gängigen Fahrradtypen sowie Beim Einsatz in Pedelecs mit einem maximalen GeWohn- oder Bürogebäuwicht bis zu 30 Kilo ließen sich darin den erhält dagegen jeder sicher und platzsparend unterbrinNutzer einen eigenen gen, so der Hersteller. Chip, mit dem sich das Personal sei nicht notwendig: Ein- oder AuslaDer Nutzer stellt sein gern des FahrFahrrad auf einer Art rads am BedienRadschiene im Übergaterminal anwähbebereich ab und bestä- In dem automatischen Parkhaus ist Platz für len lässt. „Wir tigt das Parken am Be- bis zu 128 Fahrräder. dienterminal. Das Fahrrad wird automatisch sind sicher, dass sich das Stellplatzproblem in den Park-Turm eingezogen und das Tor für Fahrräder in Städten und an Plätzen mit schließt sich. Wird das Fahrrad wieder abge- hohem Aufkommen in Zukunft noch verholt, steht es nach der entsprechenden Einga- schärfen wird“, sagt Wolfgang Lenke, Gebe am Bedienteil innerhalb von zirka 16 Se- schäftsführer von Wöhr. „Unser Fahrradkunden in Ausfahrtrichtung bereit. Entspre- parkhaus ist eine auch optisch attraktive Löchend der unterschiedlichen Anforderungen, sung, die hier Abhilfe schaffen kann.“ stellt Wöhr verschiedene Bedienkonzepte be- Kleiner, aber angenehmer Nebeneffekt: Wer reit. An öffentlichen Plätzen lässt sich ein sein Fahrrad im Parkhaus abstellt, könne siKassenabrechnungssystem installieren, über cher sein, dass es vor Vandalismus und n das die Parkgebühren per EC-Karte, Kredit- Diebstahl geschützt ist. Produkte + Dienstleistungen Die Parkhaustechnik der AXXTEQ Service GmbH soll den Ansprüchen verschiedener Parkgaragen entsprechen. Voraussetzung ist lediglich ein DSL-Anschluss, um das System zu integrieren, das Parkschranke, Kassenautomat und Management-Arbeitsplatz steuert. Lanber Carpark GmbH vertraut erneut auf AXXpark Einfach alles aus einer Hand Ende des Jahres nimmt die Lanber Carpark GmbH ihre sechste Parkeinrichtung in Betrieb. Wieder hat sich das 2010 gegründete Unternehmen mit Sitz in Marl in Sachen Parkhaustechnik für die AXXTEQ Service GmbH, Aachen-Würselen, entschieden. In das durchgängige Parkhaus-Management über eine Webseite sind die Videoüberwachung und die Sprechanlage gleich integriert. Diese Lösung überzeuge durch hohe Betriebssicher- B ielefeld, Düsseldorf, Düren und Lüdenscheid – hier betreibt die Lanber Carpark GmbH bis heute insgesamt fünf Parkeinrichtungen. Jeder Standort hat seine eigenen Strukturen: Das Parkhaus in Düren ist ein Neubau, in Lüdenscheid wurde ein älteres Parkhaus übernommen und mit neuer Parkhaustechnik ausgestattet. Eine weitere Parkgarage in Lüdenscheid entstand im Zuge des Umbaus einer Kaufhalle in ein Ärztehaus. In Bielefeld wird hingegen lediglich ein offener Parkplatz betrieben. Alle Parkeinrichtungen bieten Kurzparkerplätze und Plätze für Dauerparker. Sie unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich ihrer Größe: Die kleinste Parkgarage hat rund 80 Stellplätze, die größte rund 500. Mit dem AXXpark Modulsystem konnte bei 36 Lanber ein technisch und wirtschaftlich flexibles Managementsystem implementiert werden, das den unterschiedlichen Anforderungen gleichermaßen gerecht wird. Internettechnologie von der Schranke bis zum Kassenautomat „Als Lanber an den Start ging, bin ich losgezogen, um zu schauen, was es auf dem Markt in Sachen Parkhaus-Management so gibt. Das System von AXXTEQ, bei dem alle benötigten Funktionen in einem System integriert sind, hat mich überzeugt, gerade mit Blick auf das Preis-/Leistungsverhältnis“, so Betriebsleiter Frank Wehner. Die durchgehende Verwendung von Internettechnologie von der Parkhausschranke bis zum Management-Arbeitsplatz sowie die vollständig in das Parkierungssystem integrierte Videoüberwachung und Sprechanlage zeichneten das Systemkonzept aus. Frank Wehner: „Die Personalkosten sind ein wesentlicher Faktor, der über die Wirtschaftlichkeit eines Parkhauses entscheidet. An allen Standorten haben wir lediglich einen Festangestellten. Er zeichnet für die Anlage verantwortlich und wird von Aushilfskräften unterstützt. Wir stellen sicher, dass während der Öffnungszeiten der Parkgaragen immer ein Ansprechpartner vor Ort ist, denn das schreibt die Garagenverordnung für NRW so vor“. Die eigentliche Parkhausüberwachung sei dafür nicht der Grund, die mache keine ständige Anwesenheit von Personal erforderlich. Das zeige sich außerhalb der Öffnungszeiten der Parkgaragen und Parken aktuell · Juni 2015 Fotos: AXXTEQ heit, geringen Personalbedarf und ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis, so der Anbieter. Produkte + Dienstleistungen speziell auch bei dem Parkplatz in Bielefeld. „Es kommt vor, dass Kunden die Öffnungszeiten missachten. Manchmal muss spät abends oder mitten in der Nacht noch jemand aus der Parkeinrichtung ausfahren. Via Smartphone können wir in einem solchen Moment ganz einfach eingreifen“, so Wehner. Alle Kassenautomaten sowie die Ein- und Ausfahrterminals sind mit einer internetfähigen Sprechanlage ausgestattet. Außerhalb der Öffnungszeiten wird der Ruf auf das Handy des Diensthabenden umgeleitet. „Wir können über die SmartphoneApp auf die Parkhaustechnik zugreifen, um den Leuten vor Ort zu helfen.“ Überwachung in Bielefeld erfolgt über WLAN Auch der Parkplatz in Bielefeld mache die Vorteile des durchgängigen Parkhausbeziehungsweise Parkplatz-Managements über eine Webseite deutlich. Weil er nicht ständig besetzt sein muss, wird er bei Bedarf via WLAN von einem der Lanber Parkhäuser aus mit überwacht. „Von jedem PC mit Internet können wir in Echtzeit auf die Anlage schauen und auch agieren“, so Wehner. Grundvoraussetzung für das ParkhausManagement mit AXXpark ist ein einfacher DSL-Anschluss in der Parkeinrichtung. Lanber hat sich im Sinne eines möglichst störungsfreien Betriebs für eine permanente und leistungsstarke Internetanbindung entschieden und nutzt CompanyConnect, sodass die Webserver direkt mit dem Breitbandnetz der Telekom verbunden sind. „Alle unsere Parkhäuser sind untereinander vernetzt als wären sie in einem Netzwerk. Damit ist das System auch sicher gegen Angriffe von außen“, erläutert der Betriebsleiter. Und sollte das System einmal ausfallen, weil auf dem Parkhausserver Probleme auftauchen, dann greife AXXTEQ von außen ein, praktisch rund um die Uhr. „Dass wir jetzt die sechste Anlage mit AXXTEQ Parkhaustechnik ausstatten, deutet doch darauf hin, dass wir zufrieden sind“, so Frank Wehner. Doch einen kleinen Wunsch für die nächste Generation der Parkhaustechnik hat er noch: „Manchmal sehen wir über die Videoüberwachung am Kassenautomaten oder auch im Ein- und Ausfahrbereich, dass ein Kunde ein Problem hat. Dann können wir von außen nicht reagieren. Wir können den Kassenautomaten nur anrufen, wenn wir selbst im Parkhaus sind.“ BeiDseitige Kommunikation kommt mit dem nächsten Softwareupdate Dr. Andreas Scholz, Geschäftsführer der AXXTEQ Service GmbH, die bereits seit 1999 Systemlösungen für das Parkhausmanagement anbietet, greift diese Anregung auf und verspricht: „Grundsätzlich ist es möglich, dass die Kommunikation via Kassenautomat von beiden Gesprächspartnern aus initiiert werden kann. Wir werden das sicherlich in einer der nächsten Softwareversionen realisieren können.“ Gute Aussichten für die Lanber Carpark GmbH und für alle, die auf der Suche nach einem technisch und wirtschaftlich überzeugenden System für das intelligente und umfassende Management ihrer Parkeinrichtungen sind. n Anzeige Disbon Parkhaus-Beschichtungen: sicher B odenflächen von Parkhäusern sind extremen mechanischen und chemischen Belastungen ausgesetzt. Beschichtungssysteme müssen diesen Belastungen widerstehen. In einem Parkhausneubau des Stuttgarter Unternehmens Drees & Sommer entschieden sich die Planer daher für ein Beschichtungskonzept, das unterschiedlichste Anforderungen berücksichtigt. Ob bei der Sanierung der Londoner U-Bahn, beim Tunnelbau in der Ostsee oder dem Bau von Luxusresorts in den Schweizer Alpen – Drees & Sommer begleitet Bauherren und Investoren seit über 45 Jahren bei allen Fragen rund ums Bauen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Stuttgart ist an insgesamt 37 Standorten weltweit vertreten. Seine Kernkompetenzen liegen unter anderem in den Bereichen Projektmanagement und Immobilienberatung. Diese Kompetenz spiegelt sich selbstverständlich auch bei eigenen Bauvorhaben wider. In nur vier Monaten wurden die Räumlichkeiten des Hauptsitzes von Drees & Sommer in Stuttgart-Vaihingen revitalisiert. „Wirtschaftlichkeit, Funktionalität, Design und Wohlfühlatmosphäre standen beim Umbau im Vordergrund“, erklärte der Geschäftsführer Patrick Theis bei der Eröffnung im Herbst 2014. Parallel zur Modernisierung des Bürogebäudes entstand ein neues Parkhaus mit insgesamt 63 Stellplätzen. Die Qualitätsanforderungen an die Bauaus- führung waren hoch. Schließlich sind Parkhäuser grundsätzlich hohen Belastungen ausgesetzt. Vor allem die Bodenflächen müssen neben der mechanischen Beanspruchung durch das Befahren auch Motorenölen und Treibstoffen widerstehen. Außerdem belasten im Winter Schnee, Matsch und Salze die Konstruktion. Ohne Abdichtung der Oberfläche würden diese in die Betonbauteile eindringen und schlimmstenfalls die Stahlbewehrung angreifen. Eine solche chloridinduzierte Korrosion kann sogar die Standsicherheit eines Gebäudes gefährden. Die vier RAL-Farbtöne Feuerrot (RAL 3000), Narzissengelb (RAL 1007), Maigrün (RAL 6017) und Azurblau (RAL 5009) helfen den Parkhausbenutzern bei der Orientierung. Eine OS 11a-Beschichtung mit UV-beständiger Deckversiegelung schützt das oberste Parkdeck zusätzlich vor Witterungseinflüssen. 38 Bewährte Beschichtungssysteme Die mit der Planung und dem Bau beauftragte Freyler Industriebau GmbH aus Kenzingen entschied sich daher für die Beschichtung der Bodenflächen mit zugelassenen, geprüften und erprobten Beschichtungssystemen von Disbon. Auf insgesamt 2.300 Quadratmetern Fläche kamen drei verschiedene Systeme zum Einsatz. Diese wurden ganz speziell auf die unterschiedlichen vorhandenen Beanspruchungen abgestimmt. Im Bereich der erdberührten Flächen entschieden sich die Planer für das Disboxid Parkhaus-System OS 8 IV. Es dient zur Beschichtung von innenliegenden Stell- und Fahrflächen in Tiefgaragen und Parkhäusern, bei denen keine Rissüberbrückung gefordert ist. Eine spezielle Grundbeschichtung schützt die Beschichtung zusätzlich vor rückwärtiger Durchfeuchtung. Für die Zwischengeschosse kam das Disboxid Parkhaus-System OS 11b zum Einsatz. Es bietet zusätzlich eine dynamische Rissüberbrückung. Beim obersten Parkdeck fiel die Wahl auf das Zwei-Schicht-System Disboxid Parkhaus-System OS 11a für freibewitterte, befahrbare Flächen, ebenfalls mit dynamischer Rissüberbrückung. Mit den Beschichtungsarbeiten wurde die Epo-Pur Bodenbeschichtungen GmbH aus Waldstetten beauftragt. Diese war mit durchschnittlich sechs Mitarbeitern vor Ort. Entsprechend zügig führten sie die Beschichtungsarbeiten durch. „Mitte Oktober haben wir mit den Arbeiten begonnen und bereits Mitte November war die Abnahme erfolgt“, berichtet Bauleiter Petrit Rudi. Trotz schlechter Witterungsbedingungen habe man die knappen Termine einhalten können. „Das lag vor allem auch an der guten Zusammenarbeit mit der Bauleitung und dem Bauherrn“, betont Rudi. Als es sich abzeichnete, dass das schlechte Wetter und die niedrigen Temperaturen eine Beschichtung nicht zulassen würden, sei der Bau komplett eingehaust und beheizt worden. Umfangreiche Untergrundprüfung „Der Bauherr hat von vorneherein gesagt, dass ihm die Beschichtung wichtig ist. Er legte großen Wert auf unsere Arbeit und hat Hell und freundlich präsentiert sich das neue Parkhaus von Drees & Sommer in Stuttgart. Jede der vier Parkebenen wurde in einem eigenen Farbton gestaltet. Parken aktuell · Juni 2015 Anzeige parken In die Grundbeschichtung des Disboxid Parkhaus-Systems OS 8 IV wird Quarzsand eingestreut, um die geforderte Verschleißund Rutschfestigkeit zu erzielen. Bodenbeschichtungsarbeiten benötigen eine Temperatur von über zehn Grad Celsius. Um den Fertigstellungstermin nicht zu gefährden, wurde daher das Parkhaus komplett eingehaust… …und beheizt. alles getan, damit wir unsere Arbeit erledigen konnten“, lobt Rudi. Dass er diese mit seinen Leuten ordentlich ausgeführt hat, daran lässt er keinen Zweifel. „Als Erstes haben wir die Festigkeit des Betons mit einer Haftzugprüfung überprüft. Zudem ermittelten wir mit einem CM-Gerät die Restfeuchte. Auch die Boden- und Lufttemperatur wurden von uns laufend gecheckt. Plus zehn Grad Celsius ist das Minimum, um beschichten zu können“, erklärt er. Auch bei der Untergrundvorbereitung überließen Rudi und seine Mitarbeiter nichts dem Zufall. „Die Bodenflächen wurden von uns komplett kugelgestrahlt und in Teilbereichen zusätzlich geschliffen. Damit schafften wir einen sauberen, rauen und tragfähigen Untergrund.“ Die Beschichtung wurde anschließend nach den Verarbeitungsvorschriften des Herstellers Disbon aufgebracht. Auch der Bauherr und die Planer profitierten vom Know-how des Herstellers. „Wir konnten schon während der Planungsphase Tipps geben, die dankbar aufgegriffen wurden“, erzählt Piekutowski. So hat er beispielsweise angeregt, dass nach Abschluss der Arbeiten eine Schichtdickenmessung anhand von Bohrkernen durchgeführt wurde. „Diese haben wir in unserem Labor durchgeführt. Das Ergebnis war wie erwartet: Herr Rudi und seine Mitarbeiter haben perfekte Arbeit geleistet.“ Auch wenn in Stuttgart niemand jemals daran gezweifelt hätte, für den Bauherrn bedeutet dieser Service doch ein Plus an Sicherheit – und auf dieses Plus an Sicherheit möchte man bei Drees & Sommer nicht verzichten. n Umfassender Service Disbon-Fachberater Diplom-Ingenieur (FH) Claus Piekutowski stand während der gesamten Bauzeit, von der Planung bis zur Abnahme beratend zur Seite. „Ich berate den Bauherren, unterstütze die Bauleitung bei der Detailplanung und sorge dafür, dass der Handwerker das richtige Material zur richtigen Zeit am richtigen Ort hat“, erklärt er seine Funktion. Petrit Rudi kann das nur bestätigen. „Mit der Beratung, dem Service und der Flexibilität von Disbon bin ich sehr zufrieden. Herr Piekutowski war immer erreichbar. Diesen Service genieße ich sehr.“ Details zu den Parkhaus-Systemen Normen und Regelwerke Erdgeschoss: Disboxid Parkhaus-System OS 8 IV • DIN 1045-1, Ausgabe 2008-08 • Grundbeschichtung Disboxid 462 EP-Siegel Neu gefüllt mit Disboxid 942 Mischquarz • Instandsetzungs-Richtlinie des • Deckbeschichtung Disboxid 464 EP-Decksiegel Oberstes Parkdeck: Disboxid Parkhaus-System OS 11a • Grundbeschichtung Disboxid 460 EP-Ground DAfStb (Deutscher Ausschuss für Stahlbeton), Ausgabe 10/2001 • DBV-Merkblatt Parkhäuser und Tief • Rissüberbrückende Zwischenschicht Disboxid 921 PHS-Zwischenschicht N garagen (Deutscher Beton- und Bau- • Deckbeschichtung Disboxid 926 technik-Verein) Zwischengeschosse: Disboxid Parkhaus-System OS 11b • Bauregelliste • Grundbeschichtung Disboxid 460 EP-Ground • DIN EN 1504 Teil 1–10 • Rissüberbrückende Zwischenschicht Disboxid 921 PHS-Zwischenschicht N • DIN V 18026 • Deckbeschichtung vergilbungsfrei Disboxid 924 PHS-Versiegelung N Parken aktuell · Juni 2015 39 Produkte + Dienstleistungen Feig Electronic Terminals für sicheres und kontaktloses Bezahlen Fahrgäste von U-Bahnen oder Bussen müssen sich künftig nicht mehr über undurchsichtige Tarifen lokaler Verkehrsbetriebe ärgern und vor Antritt der Fahrt ein Ticket kaufen: Es reicht, die eigene kontaktlose Kreditkarte vor den Leser am Eingang oder den Validator im Fahrzeug zu halten, und der optimale Tarif wird gebucht und abgerechnet. Dafür stellt Feig Electronic auf dem Kongress des Internationalen Verbandes für Öffentliches Verkehrswesen (UITP) in Mailand am Stand 4D104 in Halle 4 eine komplette Produktfamilie von Payment Terminals vor. ie nach neuesten Sicherheitsstandards entwickelte und zugelassene cVENDSerie unterstützt neben Kreditkarten auch die bisherigen elektronischen Tickets. Die neue cVEND-Produktfamilie besteht aus verschiedenen Modulen, die alle im öffentlichen Personenverkehr vorhandenen Einsatzszenarien abdecken. Dazu gehören nahezu unsichtbar integrierbare Module für Onboard-Validatoren in Bussen und Zügen, Module mit Display für Ticketautomaten und robuste Einbaumodule für Zugangssysteme. Sie verbinden die Unterstützung von gängigen kontaktlosen Kreditkarten, Mobile Payment und elektronischen Fahrausweisen mit einem integrierten ApplikationsController und der direkten Anschlussmöglichkeit eines hochauflösenden, farbigen Touchscreens. Zusammen mit Netzwerkfähigkeit und einer breiten Palette von Schnittstellen kann cVEND als eigenständiges Ticket- und Payment System genutzt werden. Bei Markteinführung stehen drei Hardware-Varianten zur Verfügung: cVEND plug, cVEND box und cVEND box+. Die cVEND plug-Module sind kompakt und für 40 den flächenbündigen Einbau in Gehäuse aus Glas oder Kunststoff vorgesehen. In Validatoren öffentlicher Verkehrsmittel oder Bordcomputern ist dann nur das Symbol für kontaktloses Bezahlen (28,5 Milimeter Durchmesser) sichtbar. Die Modelle cVEND box und die cVEND box+ können direkt in Metallgehäuse von Bordcomputern, Ticketing- und Verkaufsautomaten sowie Zugangssysteme integriert werden. Leistungsfähige System-Plattform Die cVEND-Serie ist als hochsichere und modulare Plattform entwickelt worden und ist sowohl nach EMVCo Level 2 als auch nach PCI PTS 4.0 zertifiziert. Kunden können zwischen einem sicheren Contactless Reader und einer leistungsfähigen SystemPlattform wählen. Die cVEND Reader-Varianten erfassen Kreditkarten- und Ticketdaten und können über R mit einem Host-System kommunizieren. Dadurch ermöglichen sie schnelles und sicheres Closed Loop Ticketing, beispielsweise mit Mifare-basierten Karten und Kreditkarten. Auf der SystemPlattform können kundeneigene Applikationen realisiert werden. Dafür besitzt Im Bus kann der Kunde mit seiner kontaktlosen Kreditkarte bezahlen. cVEND einen sicheren embedded Linux Controller, der zusätzliche Controller überflüssig macht. So sind weitere Anwendungen wie Open Loop Ticketing, Closed Loop Payment und Open Loop Payment möglich. Für alle cVEND-Lösungen stehen anwenderfreundliche Software Development Kits für eine unkomplizierte Anbindung und eine schnelle Integration auch in bereits bestehende Infrastrukturen zur Verfügung. Neben fertigen Modulen (Level 2 Kernel) für kontaktlose Kreditkarten von VISA, Mastercard, American Express und Discover lassen sich so projektbezogen alle weltweit gängigen Ticketsysteme integrieren, ohne dass eine neuerliche Zulassung erforderlich wird. n Parken aktuell · Juni 2015 Fotos: Feig Electronic D Produkte + Dienstleistungen BURRI public elements präsentiert Parksystem Cykelog Fahrrad-Parksystem in dänischem Design Der in Glattbrugg bei Zürich ansässige Schweizer Anbieter für Elemente im öffentlichen Raum BURRI public elements AG präsentiert mit dem Parksystem Cykelog ein neues System, um Fahrräder abzustellen. C ykelog wurde gemeinsam mit dem dänischen Architekten und Produkt-Designer Jacob Johan Würtzen entwickelt. Das neue System bietet laut Hersteller eine hohe Benutzerfreundlichkeit und viele Kombinationsmöglichkeiten. Sowohl im öffentlichen Raum wie auch als Fahrradständer vor einem Privathaus oder Geschäftsgebäude soll Cykelog so eine gelungene Alternative zu herkömmlichen Fahrradständern bieten. Der aus geschliffenem Edelstahl oder feuerverzinktem Stahl in der Schweiz hergestellte Parkbügel bietet jeweils zwei Fahrrädern Platz und ist ab 500 Franken erhältlich. Foto: © www.burriag.com Entstanden in der Fahrrad hochburg Kopenhagen Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, kennt das Problem: „Wo stelle ich mein Fahrrad sicher und bequem ab, ohne dass sich dessen Bremskabel verfangen oder ein daneben stehendes Fahrrad tangiert wird?“ Das Schweizer Unternehmen BURRI public elements AG ist angetreten, hierfür eine einfach zu handhabende Lösung zu entwickeln. Für die Entwicklung beauftragten sie einen Designer, der in einer der Fahrradstädte Europas lebt und arbeitet. Kopenhagen wurde 2008 zur ersten Bike City gewählt. 1,2 Millionen Kilometer fahren die Bewohner der dänischen Hauptstadt jedes Jahr mit dem Fahrrad (660.000 Kilometer mit der Metro). Seine dänische Herkunft ist dem neuen Fahrrad-Parksystem Cykelog auch anzuhören: Der Name ist eine Fusion der Begriffe „Cykel“ (dänisch „Fahrrad“), „Klog“ (dänisch „clever“) und „Lock“ (englisch „Schloss“). Entwickelt wurde Cykelog von Jacob Johan Würtzen. Der ausgebildete Architekt und Produkt-Designer wählte einen neuen Weg, Fahrräder im öffentlichen Raum, an Bahnhöfen, vor öffentlichen Gebäuden, Schulen, Freibädern oder großen Stadien abzustellen: Immer zwei Fahrräder gleichzeitig teilen sich einen Cykelog Parkbügel. Das Cykelog-System ist von allen Seiten zugänglich und bietet Fahrrädern mit unterschiedlichen Reifen- und Rahmengrößen Platz. Ohne Anheben können die Fahrräder einfach eingeschoben und unkompliziert gesichert werden, egal mit welcher Schlossart. Der Doppelbogen hält dabei ausreichend Abstand zwischen den eingestellten Rädern. Fahrradkabel können sich nirgendwo verfangen, da es keine harten Kanten oder hervorstehenden Teile gibt. Das Parksystem für Fahrräder ist enorm flexibel in der Anordnung und kann auf jedem Fertigbelag montiert werden. n Im Cykelog können zwei Fahrräder problemlos nebeneinander abgestellt werden. Parken aktuell · Juni 2015 41 Produkte + Dienstleistungen Servipark Kundenkarte auf Expansionskurs CONTIPARK bietet die Parklösung der Zukunft CONTIPARK bietet deutschland- und österreichweit Qualität zu besonders günstigen Preisen. Als erster Parkhausbetreiber hat Contipark im Jahr 2007 eine eigene Kundenkarte mit integriertem Abrechnungssystem und einem parkhausübergreifenden Zugangssystem eingeführt. Die sogenannte Servipark Kundenkarte ermöglicht die ticketlose Ein- und Ausfahrt in allen teilnehmenden Parkhäusern von CONTIPARK und bietet seinen Kunden D ie Servipark Kundenkarte gibt es sowohl für Privat- als auch für Geschäftskunden. Mit der Bereitstellung dieser beiden Kartenvarianten geht CONTIPARK gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der beiden Kundengruppen ein. Die Anmeldung erfolgt grundsätzlich online über www.servipark.de. Die „P-Card Shopping“ ist die Kundenkarte für den privaten Bereich. Die Zahlung der Parkentgelte erfolgt bei den Privatkunden per Kreditkarte oder über das Girokonto. Sämtliche Parkvorgänge und die damit verbundenen Entgelte und Rabatte können von den Kunden jederzeit auf dem persönlichen Online-Kundenaccount eingesehen werden. Bequem auch für Geschäftskunden Die „P-Card Corporate“ ist die Kundenkarte für den Geschäftskunden. Die angefallenen Parkentgelte werden bei der P-Card Corporate monatlich in Rechnung gestellt und per SEPA-Lastschrift eingezogen. Geschäftskunden können beliebig viele Kundenkarten beantragen und sparen sich komplizierte Einzelabrechnungen mit ihren Mitarbeitern. Die Rechnung mit allen Parkvorgängen pro Karte kommt am Monatsende per Post. Besonders vorteilhaft für alle Servipark Kunden sind die bestehenden Sondertarife. Deutschlandweit können Inhaber einer P-Card in fast 30 Städten und 100 Parkhäusern mit insgesamt 40.000 Stellplätzen vergünstigt und bequem mit einer Karte parken – zum Beispiel am Berliner Kudamm für 4 Euro pro Tag, am Münchner Stachus für 6 Euro pro Tag oder in der Kölner Innenstadt für 6 Euro pro Tag. Bald gibt es 42 Zahlung der Parkentgelte erfolgt bei den Privatkunden per Kreditkarte oder über das Girokonto. auch eine innovative App, mit der die Kunden auf unbeschrankten Parkplätzen zum Beispiel an Bahnhöfen bequem und ticketlos parken können. Davon profitieren gerade große Unternehmen und Flottenkunden. Die Servipark Kundenkarte ist damit absolut einzigartig – sie ist deutschlandweit flächendeckend einsetzbar und ist durch die bargeldlose Zahlung nicht nur sicher, sondern ersetzt auch für Geschäftskunden auf- wendige Einzelabrechnungen. Die Servipark Kundenkarte bietet jedoch nicht nur den Kunden viele Vorteile, auch für CONTIPARK ist sie seit der Einführung eine Erfolgsstory. „Wir sind sehr froh, dass wir bereits vor vielen Jahren den richtigen Weg eingeschlagen haben und als erster unserer Branche mit einer parkhausübergreifenden Parklösung an den Markt gegangen sind.“, erklärt Michael Kesseler, Geschäftsführer von CONTIPARK. Mit fast 60.000 registrierten Nutzern ist die Kundenkarte das wichtigste Kundenbindungsinstrument der Unternehmensgruppe. Die Zahl der Stammkunden erhöht sich täglich und mit ihr die positive Wahrnehmung der Unternehmensgruppe. Mit einem eigenen Servipark-Newsletter und dem neuen Facebook-Auftritt informiert CONTIPARK kundenfreundlich über Neuigkeiten rund ums Thema Parken, neu angeschlossene Parkeinrichtungen und besondere Angebote und Rabatte. n Contipark hat als erster Parkhausbetreiber eine eigene Kundenkarte eingeführt. Parken aktuell · Juni 2015 Fotos: Contipark vergünstigtes Parken durch Rabatte und Sondertarife. Produkte + Dienstleistungen Ladestation in Siegener Parkhaus eröffnet E-Auto kostenlos laden während des Einkaufs Das Elektroauto im Parkhaus abstellen, den Ladestecker in die passende Ladebox stecken und einkaufen gehen. So einfach muss Elektro-Mobilität funktionieren. Die Kommunale Entwicklungsgesellschaft Siegen (KEG) als Träger der öffentlichen Parkhäuser in Siegen ist Vorreiter bei der E-Mobilität und hat jetzt die erste Stromtankstelle im Parkhaus Apollo-Theater in Siegen eröffnet. Die Technik dazu lieferte die RWE Effizienz GmbH, ein RWE-Tochterunternehmen. Die Investitionen für die neu geschaffenen Lademöglichkeiten tragen KEG und RWE gemeinsam. Der Trend zur Elektromobilität hat den Alltag erreicht. Die Autohersteller präsentieren eine breite Vielfalt an Elektro- und Hybridfahrzeugen. Der Markt befindet sich auf Wachstumskurs, während die Kosten für die Fahrzeug-Batterien sinken. Voraussetzung für die Elektromobilität als interessante Alternative auf dem Weg zur Arbeit und zum Einkaufen ist neben den privaten Lademöglichkeiten zwingend eine flächendeckende Versorgung mit öffentlichen Ladestationen. Die Ladeinfrastruktur wurde im zwischenzeitlich sanierten Parkhaus Apollo-Theater in Kooperation mit der RWE Deutschland AG geschaffen. An zwei Elektro-Ladeboxen können Kunden des Parkhauses ihr Fahrzeug kostenlos aufladen. Dank moderner Technik ist ein schnelles und komfortables Laden sichergestellt. Einfach den Ladestecker in die Box stecken und das Auto wird aufgeladen. Zur Einführung und Förderung der Elektromobilität stellt die KEG den Ladestrom an der Stromtankstelle im Parkhaus ApolloTheater kostenlos zur Verfügung, so dass für die jeweiligen Nutzer nur die regulären Parkgebühren anfallen. „Wir sind stolz, dass wir in Siegen erstmalig in einem öffentlichen Parkhaus zwei Stromtankstellen eröffnet haben“, sagte Reinhold Baumeister, KEG-Geschäftsführer. „Eine öffentliche Ladeinfrastruktur ist die Grundlage für eine flächendeckende Einführung von E-Autos und Entscheidungshilfe für Käufer“, ergänzte Peter Imhäuser, Leiter RWE-Kommunalbetreuung Region Siegen. n Foto: RWE (v.l.) Rüdiger Heupel, Aufsichtsratsvorsitzender der KEG, Peter Imhäuser und Christian Uhlich (beide RWE), sowie Reinhold Baumeister, Geschäftsführer, und Stefan Gaden, beide KEG, präsentieren die zwei neuen Elektro-Ladeboxen im Siegener Parkhaus „Apollo-Theater“. Parken aktuell · Juni 2015 43 Produkte + Dienstleistungen Neue Vermarktungschancen durch neue Technologien Digitalisierung des Parkens – zehn Als im Jahr 2004 am Flughafen Frankfurt die ersten Parkplätze über das Internet verkauft wurden, glaubten viele nicht an eine Zukunft des „Frühbucher-Online-Tarifs“. Heute ist im Bereich Flughafenparken das OnlineGeschäft wichtigstes Vermarktungsinstrument geworden und nicht mehr wegzudenken. I m Internet tobt eine Schlacht der sogenannten „Off-Airport“-Parkplatzbetreiber, die mit mehr oder minder seriösen Methoden Kunden locken. Beim Innenstadtparken steckt das Online-Geschäft noch in den Kinderschuhen, erst seit kurzem werden vor allem Apps auf Smartphones zur Information über Parkplätze und Preise und derzeit noch in geringem Umfang zur Parkplatzreservierung genutzt. das Online-Geschäft Über den Autor Gerald Krebs ist der Leiter des Parkraummanagements am Frankfur ter Flughafen und Mitglied im Vorstand des Bundesverbandes Parken. Außerdem ist er Koordinator für Technik im Vorstand. 44 Der Parkplatz am Flughafen wird oft Monate vor dem Reiseantritt gebucht. Management werden Methoden zur Findung des optimalen Preises benannt. Diese Methoden sind besonders komplex und anspruchsvoll, weil natürlich auch die anderen Markteilnehmer ihre Preise ständig verändern. Zeit auf dem Parkplatz Yield-Management funktioniert, weil beim Parken dem Kunden „Zeit“ auf einem Parkplatz verkauft wird und die Grenzkosten bis zur Erreichung der Stellplatzkapazität sehr niedrig sind: ist ein Parkplatz in einem bestimmten Zeitraum nicht belegt, ist diese Zeit verloren. Ziel ist daher, im Rahmen der Zahlungsbereitschaft möglichst hohe Preise zu erzielen und die Kapazitäten voll auszulasten. In der Parken Aktuell – Ausgabe März 2013 – hat sich Dr. Mark Friesen bereits ausführlich mit dem Thema „Neue Tarifmodelle“ auseinandergesetzt und Anwendungen dynamischer Tarif- und Kapazitätsmodelle beschrieben. Heute haben sich im Wesentlichen zwei Betriebsverfahren etabliert: der Verkauf von Zeit- oder Wertgutscheinen mit einer be- stimmten Gültigkeit und die „echte“ Stellplatzreservierung. Beide Verfahren haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Bei Wertgutscheinen hat der Kunde das (gute) Gefühl, einen höheren Wert günstig erworben zu haben. Am Kassenautomaten wird der (hohe) Normalpreis angezeigt, der Kunde bezahlt mit seinem Gutschein, in der Regel eine Magnetkarte, ein Barcodeticket oder ein QR-Code. Parkzeitüberschreitungen, beispielsweise bei einem verspäteten Rückflug, sind einfach am Kassenautomaten zu bearbeiten. Bei Vollauslastung besteht bei diesem Verfahren jedoch keine einfache Möglichkeit, nur noch Kunden mit Parkplatzbuchung in die Anlage fahren zu lassen. Bei einer Parkplatzreservierung erfolgt die Identifikation des Kunden an der Einfahrt über eine registrierte Kreditkarte, das Kfz-Kennzeichen oder einen QR-Code (ausgedruckt oder auf dem Smartphone). Insbesondere die Einfahrt mit Kreditkarte ist derzeit weit verbreitet, wird aber aufgrund der immer höheren Anforderungen an die Datensicherheit zunehmend kritisch gesehen. Die Kapazitätssteuerung wird vor Parken aktuell · Juni 2015 Fotos: Fraport AG Die Grundlage für die Vermarktung von Parkplätzen über das Internet ist die Entwicklung von Parkprodukten. Abhängig von der Zielgruppe und deren Bedürfnissen, beispielsweise Privatreisende oder Geschäftsreisende, werden Produkteigenschaften definiert. Der Privatreisende legt größeren Wert auf einen günstigen Preis, für den Geschäftsreisenden ist ein einfacher und schneller Prozess wichtigstes Kriterium. Ist das Produkt definiert, muss man sich um das Thema Preisfindung kümmern und zwar für jeden einzelnen Verkaufsvorgang. Gegenüber den statischen Preismodellen des stationären Vertriebes ist die dynamische Preisfindung im Internet eine Wissenschaft für sich: Mit den aus dem Luftverkehr stammenden Begriffen Yield-Management, Revenue-Management und Pricing- Produkte + Dienstleistungen Jahre Parkplatzvertrieb im Internet allem dann diffizil, wenn im Rahmen eines Mischbetriebes Kunden mit Buchung dieselbe Infrastruktur wie Kunden ohne Buchung nutzen. Ist der Ressourcenbedarf der „gebuchten“ Gruppe noch gut kalkulierbar, kann der Parkplatzbedarf der spontanen Parker nur mit guten Prognosen und einer gewissen Unschärfe geplant werden. Buchung vor Reiseantritt Die Buchung von Flughafenparkplätzen erfolgt häufig bereits mehrere Monate vor Reiseantritt. Dies führt dazu, dass bei einer Änderung des Flugplanes oder einem außerordentlichen Ereignis die Parkplatzbuchung angepasst oder auch storniert werden muss. Der Aufwand zur Verwaltung dieser Änderungen ist erheblich. Mit einem KundenLogin wird dieser Aufwand jedoch reduziert, da Änderungen der Buchung von den Kunden selbst vorgenommen werden. Nicht zu unterschätzen ist das Kommunikationsbedürfnis der Kunden: Rückfragen, Beschwerden oder Sonderwünsche binden viel Zeit, da im Internetgeschäft ständige Erreichbarkeit und schnelle Antworten erwartet werden. Da zumeist die gleichen Fragen gestellt werden, kann über die Einbindung eines Call-Centers und Vorbereitung von Textbausteinen eine Entlastung erfolgen. Eine Parkplatzbuchung erfordert zwangsläufig die Erfassung von Kundendaten. Das ist in der Parken-Branche – abgesehen vom Dauerparker-/Vertragsgeschäft – ein Novum und bietet erstmalig die Chance, Kundenverhalten dauerhaft zu analysieren, die Kunden persönlich kennenzulernen und gezielt anzusprechen. So ist es möglich, Stammkunden besondere Treueangebote zu machen. Über die Adressdaten können Einzugsgebiete festgestellt und Marketingkampagnen gezielt gesteuert werden. Erfolgreiche Parkplatzvermarktung via Internet bringt völlig neue Herausforderungen mit sich: neben dem eigentlichen Internetauftritt, dem Webshop, steuert eine Buchungsmaschine Preise, Kapazitäten und den Buchungsprozess. Hierzu gehören die Erstellung von Belegen, Kundeninformation und nicht zuletzt die eigentliche Parkplatzreservierung mit Schnittstelle zum klassischen Parkierungssystem. Bezahlt werden kann über ein Web-POS-System, eine virtuelle Kasse im Internet. Damit das Parkangebot überhaupt gefunden wird, erfolgt eine Suchmaschinenoptimierung, in der Regel in The Squaire – auf neun Etagen gibt es am Frankfurter Flughafen Büros, Hotels, Einzelhandel und auch Parkhäuser. Kombination mit Suchmaschinenwerbung, zum Beispiel Google-AdWords. Such maschinenwerbung verursacht erhebliche Kosten, die Höhe richtet sich danach, wie häufig das Suchergebnis angeklickt wird. Alle notwendigen E-Commerce Leistungen können am Markt entweder einzeln oder als Rundum-Sorglos-Paket eingekauft werden. Mittlerweile haben sich einige Anbieter auf das Thema Parkplatzvermarktung spe- Produkte + Dienstleistungen zialisiert. Hierbei ist zwischen klassischen Dienstleistern und Parkplatzvermittlern, die auf Provisionsbasis arbeiten, zu unterscheiden. Die Provision für eine Parkplatzvermittlung beträgt bis zu 25 Prozent des Umsatzes, wirtschaftlich sinnvoll ist so ein Geschäftsmodell daher sicherlich nur bei großen Leerständen und erfolgloser Direktvermarktung. Ein wichtiger Aspekt mit zunehmender Bedeutung sind die Kundendaten. Jeder Parkplatzbetreiber sollte Eigentümer seiner Kundendaten sein, verbleiben diese bei einem Vermittler, begibt man sich im Laufe der Zeit in eine gefährliche Abhängigkeit. Insbesondere beim Flughafenparken ergeben sich mit E-Commerce auch völlig neue Chancen, die weit über die klassische Parkplatzvermietung hinausgehen. Wenn ein Kunde ein günstiges Parkprodukt bereits gebucht hat (bzw. kurz davor steht zu buchen), kann ihm ein attraktives „Upgrade“, auf ein besseres Produkt angeboten werden, beispielsweise „für nur zehn Euro mehr parken Sie direkt am Terminal“. In der Vermarktung spricht man bei diesem Konzept von einer Up-Selling-Strategie. Darüber hinaus bietet sich Cross-Selling an: zur Parkplatzbuchung werden andere Services, ein Mietwagen am Urlaubsort, ein Hotelzimmer am Abend vor einem frühmorgendlichen Abflug oder ein Lounge-Zugang im Paket verkauft. Es gibt schwarze Schafe Der leichte Zugang zum Internet macht es auch schwarzen Schafen leicht, sich einen seriösen Anstrich zu geben. Unter der Bezeichnung „Park-Service“ auftretende Unternehmen bieten leichtgläubigen Kunden „sichere“ Flughafen-Parkplätze an, die Fahrzeuge werden aber von Mitarbeitern dieser Firmen zum Ärger von Anwohnern in Wohngebieten am Straßenrand oder auf öffentlichen Parkplätzen (Schwimmbad, Friedhof oder ähnliches) abgestellt (siehe auch EXPRESS vom 21.08.2014: „Park-Mafia kriegt jetzt richtig Druck“). Im Segment Innenstadtparken drängen derzeit gleich mehrere Smartphone-Apps auf den Markt. Sie versprechen den Kunden Hilfe bei der Parkplatzsuche und Preisvergleiche. Hinter den Anbietern stecken häufig starke Investoren, beispielsweise aus der Automobilindustrie oder Venture Capital - Beteiligungen. Einige Apps integrieren ein Bezahlsystem, damit wird es auch für branchenfremde Besitzer von (Park-) Flächen möglich, ohne Bewirtschaftungstechnik Parkplätze bedarfsweise zu vermieten. Das Geschäftsmodell funktioniert ähnlich wird die Online-Plattform AirBnB: hier bieten vornehmlich Privatleute Zimmer oder Wohnungen zur tageweisen Nutzung an und machen damit etablierten Hotels und Pensionen Konkurrenz. Dass sich der hohe Aufwand für eine Park- platzvermarktung über Internet lohnt, hängt ganz von der individuellen Situation jedes Unternehmens ab. Bei einem hohen Stammkundenanteil und wenig beziehungsweise keinen Alternativangeboten besteht tendenziell wenig Handlungsbedarf. Im Bereich Flughafenparken mit häufig wechselnden Kunden gehört die Online-Parkplatzbuchung bereits zum Tagesgeschäft. In diesem Marktsegment ist der Umsatz pro Parkvorgang sehr hoch und mit einem überzeugenden Internetauftritt können zusätzliche Kunden gewonnen werden. Ob das Internet die Parken-Branche ähnlich revolutioniert wie den Versandhandel und stationären Einzelhandel, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass sich in den vergangenen Jahren bereits viel verändert hat, es neue Mitspieler auf dem Markt gibt und wir erst am Anfang einer spannenden Entwicklung stehen. Auch beim „Parken in der Welt von Morgen“ wird sich das Ziel eines Parkplatzbetreibers, Kunden möglichst einfach und bedarfsgerecht einen Parkplatz zur Verfügung zu stellen, trotz aller Innovationen nicht verändern. Die digitale Revolution, die Vernetzung von Fahrzeugen, Infrastruktur und Smartphones bleiben eine Herausforderung, aber vor allem eine Chance, diesem Ziel näher zu kommen. Entscheidend ist, ob damit ein Mehrwert für Kunden und Betreiber geschaffen wird. n Anzeige ilogs information logistics GmbH Kundenkomfort im Fokus. Smart City – Der Einsatz von Multifunktionskarten in der Praxis D ie Jahreskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel, Car-Sharing, Aufladen von Elektrofahrzeugen, die Taxi-Rechnung bargeldlos begleichen, Fahrradverleih, Parken Pay-Per-Use, Dauerparkerkarte und Shopping – das alles mit einem einzigen Identifikationsmedium – damit die Kunden höchstmöglichen Komfort genießen können – ist so etwas möglich? Im Rahmen der Realisierung derartiger Projekte (Smart City), spielt die Onlineanbindung aller teilnehmenden Systeme – insbesondere auch der Parkabfertigungssysteme – eine zentrale Rolle. Um ein „Schnittstellenchaos“ zu vermeiden, werden moderne und möglichst standardisierte Integrationen zwischen verschiedenen Plattformen über neutrale, zentrale Middlewareoder Aggregatorplattformen realisiert. Die ilogs information logistics GmbH hat auf Basis ihrer ParkingHQ©-Suite und der darin integrierten Connector-Plattform mehrere derartige Integrationsprojekte erfolgreich umgesetzt. In der Stadt Wien können bereits jetzt mit der WienMobil-Karte (Jahreskarte der Wiener Linien – ab 2015 zusätzlich mit RFID-Technologie bestückt) die Dienste der Wiener Linien und Wiener Lokalbahnen, Vergünstigung beim CAT (Flughafenschnellbahn), DriveNow Carsharing, Tanke-Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Entleihung von Citybikes und das bargeldlose Bezahlen in 2.600 Wiener Taxis komfortabel genutzt werden. Die Mitarbeiter und externe Berechtigte der Universitätskliniken Würzburg, Nürnberg und München genießen die Vorteile und den Komfort mit ihrem Mitarbeiterausweis (RFID) zu parken oder bargeldlos in der internen Kantine/Restaurant sowie der Apotheke zu bezahlen. Das Aufladen für bargeldloses Bezahlen erfolgt dabei bequem im Internet – oder aber Roland Böhme, alternativ direkt an Geschäftsführer einem Kassenauto- ilogs information maten (Multichan- logistics GmbH nel). Komfortfunktionen erhöhen die Kundenzufriedenheit und die Kundenbindung. Die ilogs ParkingHQ©Suite gewährleistet Betriebs- und Transaktionssicherheit und beinhaltet sämtliche Funktionen für die Abrechnung, Clearing, Reporting, Marketing sowie den operativen Betrieb (zum Beispiel Call-Center) zur Verfügung. n Rundblick Studie von Frost & Sullivan Smart Parking für intelligente Mobi Intelligentes Parken, P2P-Parken, digitale und mobile Zahlungssysteme sowie Echtzeit-Parken erschließen Städten neue Möglichkeiten. Laut einer aktuellen Frost & Sullivan Studie lassen diese die Einnahmen aus dem Parkplatzbetrieb bis 2025 auf 43,084 Milliarden US-Dollar ansteigen. Den Parkplatz bequem über das Smartphone finden und buchen: in den Megastädten dieser Welt ist das schon möglich. ie Parkplatzindustrie in Europa und Nordamerika setzt rasant schnell intelligente Innovationen um. Neben High End Automatisierungslösungen und Software für die Parkplatzreservierung sowie Zahlung von Parkgebühren werden diese smarten Erneuerungen zunehmend in andere Mobilitätslösungen integriert. Deshalb greift die Parkplatzindustrie in diesen Regionen immer stärker auf angepasste Technologien aus der Kommunikations- und ITBranche zurück. Migrierung zu intelligenten Parkplatzsystemen, rasche Umstellung auf drahtlose Funktechnologien, 2G, 3G und 4G sowie Big-Data-Analytik als auch die Entwicklung kontaktloser Nahfeldkommunikation und neuer Zahlungsmethoden sind nur wenige ausgewählte Trends, die derzeit den Markt durchdringen. Aktuelle Studie Laut einer neuen Studie von Frost & Sullivan erwirtschaftete der Markt für Smart Parking in Europa und Nordamerika einen 48 Umsatz von 7,05 Milliarden US-Dollar im Jahr 2014 und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2025 bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 17,89 Prozent auf 43,084 Milliarden US-Dollar anwachsen. Intelligentes Parken wird zunehmend dem Reisemodus zugeordnet und umfasst mehrere Akteure aus der Automobil-, Telekommunikations- und Infrastrukturindustrie. Darüber hinaus ist ein intelligentes Parkplatzkonzept entscheidend für die Mobilität in Städten und bietet ein zuverlässiges Ertragsmodell. „Megastädte in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Deutschland werden als Knotenpunkte des Wachstums angesehen, bevor das intelligente Parken in andere Teile dieser Länder expandiert“, sagt Frost & Sullivan Automotive & Transportation Industry Analyst, Neelam Barua. „Die Entstehung neuer Geschäftsmodelle, etwa wie Peer-to-Peer (P2P)-Parken, intelligentes Parken mit minimaler Hardware, parkplatzspezifische Analytik, bedarfsgerechte Preisgestaltung und Echtzeit-basiertes Parken helfen bei der Verbreitung von Parkplatzlösungen in neuen Gebieten.“ Probleme vor allem in Städten In ganz Europa und Nordamerika stellen die bislang beispiellose Zunahme von Fahrzeugen auf den Straßen und die Staus in den Städten eine permanente Herausforderung für Verkehrsbehörden und Gemeinderäte dar. Es gibt viele Bestrebungen das städtische Verkehrsleit- und Parkplatzverwaltungssystem zu verbessern, um den Bedürfnissen der Pendler gerecht zu werden und ungenutzte Parkflächen und Garagen zu entfernen beziehungsweise zu optimieren. Stadträte und Anwohner arbeiten gemeinsam daran, urbane Freiflächen zu erschließen, und etliche Unternehmen kooperieren mit Kommunalverwaltungen in beiden Regionen, um Probleme hinsichtlich der Verkehrsstaus und Verfügbarkeit von Parkflächen zu lösen. Parken aktuell · Juni 2015 Foto: Shutterstock D Rundblick lität in globalen Megastädten Etwa 20 potenzielle öffentlich-private Gemeinschaftsinitiativen, wie etwa SFpark, ParkIndy und LA Express Park, haben intelligente Parkverfahren realisiert und sich dafür eingesetzt, dass ungenutzte Parkplätze und Garagen wieder zur Verfügung stehen. Diese Initiativen nutzen intelligente, Echtzeit- und sensorbasierte Systeme, um Informationen zu den Parkplätzen zu erfassen. „Echtzeit-basiertes intelligentes Parken und gut befahrbare Parkplätze werden in den europäischen und nordamerikanischen Märkten vermehrt anzutreffen sein und entwickeln sich neben autonomen Parkservices für Autos zu Zukunftstrends im Bereich Parken“, bemerkt Herr Barua. „Zahlreiche intelligente Multi-Space- und DrahtlosParkuhren werden Echtzeit-Parkplatzinformationen mit Hilfe von Sensoren an die Autofahrer und Parkplatzbetreiber weiterreichen, um den Parkplatzbetrieb und das Geschäft zu vereinfachen.“ Darüber hinaus werden P2P-Parken, Online-Parkplatzreservierungen und mobile Parkgebühr-Zahlungslösungen voraussichtlich bei einer jährlichen Wachstumsrate von über 20 Prozent von 2014 bis 2025 wachsen. Diese Entwicklung wird einen großen Markt für Parklösungen auf Mobilbasis und das zugehörige Ökosystem schaffen. P2PParken eröffnet Stadtbewohnern und Betrieben Geschäftsmöglichkeiten, indem sie ihre Parkplätze über Online-Marktplätze, wie etwa JustPark, ParkingPanda, ParkMe und die sozialen Medien anbieten und vermieten können. Über die Studie Die Studie Strategic Analysis of Smart Parking Market in Europe and North America (MA83-18) ist Teil des Growth Partnership Serviceprogramms im Bereich Automotive & Transportation, das außerdem Analysen zu den folgenden Bereichen umfasst: Future of Vehicle Parking Management Systems in North America and Europe, Competitive Benchmarking and Comparative Analysis of Mobility Strategies of Key Global OEMs, Business Models and Opportu- Moderne Parkuhr von SFpark nities in the European Traditional and Peer-to-peer Carsharing Market. Sämtliche Studien im Subskriptionsservice basieren auf ausführlichen Interviews mit Marktteilnehmern und bieten detaillierte Informationen über Marktchancen und Branchentrends. n Fotos: SFpark Über Frost & Sullivan Frost & Sullivan berät Unternehmen, wenn es um Wachstum, Innovation und Marktführung geht. Mit verschiedenen Dienstleistungen entwickeln sie Wachstumsstrategien und setzen sie um. Seit 50 Jahren in unterschiedlichen Branchen und Industrien tätig, verfügt Frost & Sullivan über einen großen Bestand an Marktinformationen und unterhält rund 40 Niederlassungen auf sechs Kontinenten. Der Kundenstamm von Frost & Sullivan umfasst sowohl Global-1000-Unternehmen als auch aufstrebende Firmen und Kunden aus der Investmentbranche. Parken aktuell · Juni 2015 Die App der SFpark in San Francisco zeigt freie Parkplätze und bietet verschiedene Informationen wie Preise oder Öffnungszeiten. 49 Anzeige MSR-Traffic: Innovation und Vielseitigkeit Vor kurzem präsentierte MSR-Traffic auf der Metropolitan Solutions 2015 intelligente Lösungen für den Verkehr. Dank der smarten Systeme können Städte attraktiver und nachhaltiger gestaltet werden – herausragende Argumente gerade für Städte und Kommunen. In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen entsteht gerade ein 80-Millionen-Euro-Projekt, das sich „Kvaesthus urban space“ nennt. Unter Wasser wird eine Garage auf insgesamt drei Ebenen Platz für mehr als 500 Autos bieten. Dank der innovativen Einzelplatzsensorik von MSR-Traffic werden die Besucher von der Einfahrt direkt zum nächsten freien Parkplatz geleitet. Mitten im Herzen der Dreiflüssestadt Passau, in unmittelbarer Nähe der Fußgängerzone, befindet sich die Stadtgalerie, Passaus größte Shopping-Mall. MSR-Traffic stattet hier 250 Parkplätze mit Ultra- schallsensoren, Controller, LED-Displays und Leitrechner mit SCADA-Software aus. Neue Produkte mit groSSem Potential Mehr Features, einfacheres Handling und kompaktere Bauweise – die neuen Levelcontroller für indoor-Parkleitsysteme sind nicht nur aus technologischer Sicht ein echter Fortschritt, sondern auch preislich sehr attraktiv. Aufbauend auf dem erfolgreichen und spannenden ersten Halbjahr 2015 möchte MSR-Traffic mit neuen Projekten und Produkten weitere Kunden erschließen und seine Marktposition ausbauen. Großprojekt in New York von stolzer Kluge Lösung schafft Parkraum Das Schaffen von neuem Parkraum in Ballungszentren wie New York ist eine Herausforderung – clevere Lösungen sind gefragt. Die Firma AutoMotion Parking Systems und die Marke stolzer schaffen daher mit automatisierten Parksystemen Platz und machen das Parken in der Stadt auch sicherer und angenehmer. AutoMotion Parking Systems betreibt automatisierte Parkhäuser von stolzer und schafft so ein Maximum an Parkplätzen auf wenig Raum. Das Auto wird dabei in einem hellen, überwachten Raum abgegeben, mit einem Laser abgetastet und auto- matisch an den Stellplatz transportiert. Die stabilen Bauten bieten Sicherheit, Komfort und leichte Bedienbarkeit. 59 Stellplätze wurden unterirdisch in den Bau integriert. Ein Teil der Stellplätze ist öffentlich zugänglich, so auch Studenten der nahegelegenen Universitäten. Als Marke der STOPA Anlagenbau GmbH ist stolzer auf Konzeption und Bau automatisierter Parksysteme spezialisiert. Profitiert wird von Synergieeffekten: Die Steuerungstechnik aus dem Anlagenbau wird genutzt. Anzeige Darum verkehrsabhängige Garagenlüftungssteuerungen! S eit über 40 Jahren werden Tiefgaragen und Parkhäuser aller Größenordnungen mit verkehrsabhängigen Steuerungen durch Fahrzeugsensoren ausgerüstet. Die Ideen zu dieser Entwicklung kamen von namhaften Sachverständigen, Planungsbüros und Betreibern von Parkhäusern und Tiefgaragen. Neue Erkenntnisse im Umwelt- und Personenschutz sowie fortschrittliche Garagenverordnungen empfehlen immer mehr den Einsatz dieser Steuerungen, die erhebliche Einsparungen von Energiekosten bringen. Die Vorund Nachteile aktueller Systeme sind wie folgt zusammenfassbar: CO-Warnanlagen CO-Warnanlagen sind in ihrer Funktion stark wartungsabhängig. Die Wartungen werden aus falsch verstandenem Ersparnisdenken unregelmäßig oder gar nicht durchgeführt. Dies führt zu Fehlalarmen, langen Lüftungslaufzeiten mit erhöhtem Energieverbrauch und schlechter Luftqualität in der Garage. CO-Warnanlagen berücksichtigen Kohlenmonoxid als einzige Steuerungsgröße. Sie berücksichtigen nicht andere Schadstoffe wie z. B. Stickoxide, Benzol, Kohlendioxid, Schwefel, Russ, Feinstaub und viele andere die ebenfalls toxische und umweltschädigende Wirkungen haben. Schadstoffkonzentrationen werden nur in bestimmten abgegrenzten Bereichen (Flächenüberwachung) erfasst, die bei der Planung aus lüftungstechnischer Sicht im Voraus nicht exakt definiert werden können. reits bei der Ein- oder Ausfahrt möglich. Die Lüftung wird bewusst auch bei Benutzung durch Fahrzeuge eingeschaltet, die keine oder nur geringe Mengen CO-Gase abgeben (z. B. Katalysator- oder Dieselfahrzeuge), jedoch eine Vielzahl anderer Schadstoffe (u. a. Benzol, Stickoxide, CO2, Schwefel) hinterlassen. Dadurch werden gesundheitliche Schädigungen durch andere Gase als CO sowie die von den Benutzern als giftig empfundenen Geruchsanteile weitgehend vermieden. Eine vom CO-Gehalt unabhängige Be- und Entlüftung ist wünschenswert, weil Untersuchungen der ETH Zürich ergeben haben, dass Kohlendioxid in Verbindung mit Luftfeuchtigkeit den Säureschutzmantel im Beton angreift, so dass die Armierungseisen durch Anrostungen gefährdet werden. Die Folgen sind teuere Sanierungsarbeiten. Fahrzeugsensoren steuern Tiefgaragen-Lüftungsanlagen absolut sicher durch Eigenüberwachung, erfassen jede Fahrzeugbewegung schon bei der Ein- oder Ausfahrt und ermöglichen im Rahmen der Leistung der Lüftungsanlage alle erforderlichen Luftzustände bzw. Luftwechsel einzustellen. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite www.aciklimaservice.de oder per E-Mail an info@aciklimaservice.de. Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung. n Schaltuhren Schaltuhren reagieren unflexibel auf die tatsächliche Verkehrssituation und überhaupt nicht auf vorhandene Schadstoffbelastungen. Sie sind störanfällig und führen bei sicheren Einstellungen zu langen Laufzeiten und zu hohem Energieverbrauch. Verkehrsabhängige Steuerungen Durch die Steuerung der Tiefgaragenlüftungsanlage über Fahrzeugsensoren ist eine sehr viel schnellere Erfassung von Fahrzeugen beDie Firma ACI wurde im Jahre 1974 in das Handelsregister eingetragen. In enger Zusammenarbeit mit dem TÜV wurde bald darauf die erste Tiefgaragen-Lüftungssteuerung entwickelt die sowohl den Vorstellungen des TÜV als auch der Garagenverordnung von BadenWürttemberg entsprach. Als Grundlaststeuerung in Verbindung mit CO-Warnanlagen sowie als Fahrfrequenz- bzw. verkehrsabhängige Lüftungssteuerung in Garagen mit nur geringem Zu- und Abgangsverkehr sind diese Systeme mit gutem Erfolg seit Jahrzehnten im Einsatz. Inzwischen wurden folgende Geschäftsbereiche zusätzlich in Angriff genommen: CO-Warnanlagen, Sanierungen, Brandschutz, Lüftungsanlagen, Entrauchungsanlagen, Ventilatoren, Steuerungen, Schaltschränke. Der Kundenkreis von ACI hat sich allein von Mund zu Mund-Propaganda ständig vergrößert, hauptsächlich auch durch Kommunale Auftraggeber. Die sehr gut ausgerüsteten Servicefahrzeuge mit Ersatzteilen sind ständig bundesweit im Einsatz. Parken aktuell · Juni 2015 51 Rundblick Parken in den Medien Volle Straßen, Handy-Apps und um Der Einzug neuer Technologien in die Parken Branche beschäftigt auch zunehmend die Medien – unter anderem den Kölner Stadtanzeiger und die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Den Umbau alter Parkhäuser zu Wohnungen thematisierte kürzlich die Welt am Sonntag ausführlich. Te x t : H e i k e S c h m i c k l e r, R e d a k t e u r i n P a r k en aktuell urchschnittlich fährt ein Auto nur eine Stunde am Tag – die restliche Zeit steht es am Straßenrand oder ist in einer Garage geparkt. Ein Drittel des Autoverkehrs in Innenstädten macht Untersuchungen zufolge die Suche nach einem Parkplatz aus. Durchschnittlich brauche ein Autofahrer zehn Minuten, um einen Stellplatz zu finden, er fährt dabei rund 4,5 Kilometer und bläst dabei 1,3 Kilogramm Kohlendioxid in die Luft. Erst kürzlich veröffentlichte der Kölner Stadtanzeiger, im Rahmen einer Serie namens „Stadt im Stau“, einen Artikel zum Thema Parkplätze in der Innenstadt. Freie Parkplätze seien eine Seltenheit, heißt es dort. Und wenn es Parkplätze gibt, werden sie nicht gefunden. „Die Botschaft, es gebe in der Innenstadt eine Parkplatz-Not, ist falsch“, stellt Professor Jürgen Gerlach, LeiDie Parkplatzsuche kostet nicht nur Zeit, sondern oft auch Nerven. 52 ter des Lehr- und Forschungsgebietes Straßenverkehrsplanung und -technik an der Bergischen Universität Wuppertal, gegenüber der Kölner Zeitung klar. Um den Parkdruck zu nehmen, schlägt Gerlach vor, die neuen technischen Möglichkeiten stärker zu nutzen. Es sei vorstellbar, dass das Navigationsgerät einen Autofahrer direkt zu einem freien Parkplatz in der Nähe des Ziels lotst. Für dieses System wäre ein gemeinsamer Pool aller öffentlichen und privaten Parkplätze sinnvoll. Denn große, ungenutzte Kapazitäten gebe es vor allem in Parkhäusern. „Es gibt offenbar eine Hemmschwelle, ins Parkhaus zu fahren“, wird Gerlach zitiert. Attraktive Systeme laden zum Parken in Parkhäusern ein Erste Ansätze und Ideen, um die Verkehrs situation zu entlasten und den Parkraum effizient zu nutzen, gibt es bereits. So ist vor einiger Zeit in Düsseldorf mit Evopark ein Projekt an den Start gegangen, das das Abstellen des Wagens im Parkhaus attraktiver gestalten soll. Das System ist einfach: Nach der Anmeldung bekommt der Autofahrer einen kleinen Chip, der vorne ins Auto gelegt wird. Beim Einfahren in das Parkhaus öffnet und schließt sich die Schranke automatisch. Auch das Bezahlen am Kassenautomaten entfällt, denn abgerechnet wird am Monatsende. „Die Kapazitäten in Parkhäusern sind da“, sagt Evopark-Geschäftsführer Sven Lackinger im Stadtanzeiger. „Die Autofahrer wissen es oft nur nicht.“ Zahlreiche Kunden nutzten den Service in Düsseldorf bisher; weitere Parkhäuser, auch in anderen Städten, wollen, laut Lackinger, noch in diesem Jahr einsteigen. In Parkhäusern in San Francisco steigen und sinken die Parkgebühren je nach Belegung der Plätze. Das fordert der ADAC auch für deutsche Städte: Angepasst an die Nachfrage sollen die Preise flexibel angeglichen werden. Auch die Intervalle von 20 oder 30 Minuten sollten, verbraucherfreundlich, verkürzt werden, so der Automobilclub. Neue Ansätze gibt es ebenfalls für die öffentlichen Parkflächen. Im Berliner Stadtteil Wilmersdorf startet beispielsweise in Kürze ein Pilotprojekt, das bei der Parkplatzsuche helfen soll: Entlang einer Allee wurden Sensoren in Straßenlaternen eingebaut. Diese senden Informationen über freie Parklücken an die Verkehrsleitzentrale oder direkt auf die Handyapp des Autofahrers. Zusätzlich sollen an den Parkplätzen Ladestationen für Elektroautos installiert werden. Um die PKW erst gar nicht in die Innenstädte zu leiten, gibt es in Hamburg und Bremen bereits Modelle, die das Parken au- Parken aktuell · Juni 2015 Fotos: Art Konovalov/Shutterstock; Haystack D Rundblick genutzte Parkhäuser In Großstädten ist es vor allem abends schwierig, einen Parkplatz vor der eigenen Wohnung zu finden. ßerhalb des Stadtkerns und das Umsteigen in die öffentlichen Verkehrsmittel, fördern. Über die Umnutzung der in StahlbetonSkelettbauweise errichteten Parkhäuser aus den Sechziger- und Siebzigerjahren berichtete jüngst die Welt am Sonntag. Guido Steinbach von der Metropol Immobilien und Beteiligungs GmbH in Köln hat die Idee entwickelt, aus ungenutzten Parkhäusern Wohnraum zu generieren. In dem konkreten Fall geht es um ein Kölner Parkhaus, das von der Contipark Unternehmensgruppe betrieben wird. Lediglich 250 der 450 Stellplätze würden genutzt, heißt es. Nun werden die Parken aktuell · Juni 2015 oberen zwei Geschosse abgetragen und statt dessen ein Anbau mit Platz für 40 Wohnungen errichtet. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen. (Siehe Bericht Parken aktuell Ausgabe 96) Im Hamburger Stadtteil Harvestehude wurde bereits ein Park- und Bürohaus aus den Siebzigern in ein Wohnhaus umgebaut. In Münster wurde aus einem Parkhaus eine Wohn- und Gewerbeimmobilie, inklusive Fahrrad-Parkhaus. Parkplätze per App versteigert Auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung beschäftigt sich mit dem Thema Parken und berichtet von Apps, mit denen öffentlicher Parkraum versteigert werden kann. Bei Haystack, einer dieser Apps, gibt es ein Feature namens „Make me move“: Wer einen Parkplatz findet, kann diesen an den meistbietenden weitergeben. n 53 Anzeige Parkdeckrinne Securin von Aschl Absolut dicht, wartungsfrei und langlebig Ob in Wien, Bayreuth oder aktuell in Koblenz und Frankfurt am Main: Mit der absolut dichten, patentierten Parkdeckrinne „Securin“ ist der österreichischen Innovationsschmiede Aschl erneut ein großer Wurf gelungen. „Wir sorgen durch eine perfekte Technik dafür, dass das Oberflächenwasser schnell und geordnet abfließen kann – und das auch nach Jahrzehnten, ohne jede Wartung“, garantiert CEO Roman Aschl. „Dadurch ersparen wir den Betreibern teure Sanierungen, die durch Sickerwässer und undicht gewordene Ablaufrinnen notwendig geworden sind.“ Bauherren und Architekten sind von der Top-Qualität, der technischen Überlegenheit und vom günstigen Preis der Innovation überzeugt. Mehrere Konstruktionsmerkmale garantieren bei der „Securin“ absolute Dichtheit: • Wesentlich ist der Drainagespalt über die gesamte Länge, der die Entwässerung des Bereiches bei der Oberkantenabschlussleiste sichert – selbst bei Dehnungsrissen in der Bodenoberfläche. • Die gelochten Anschlussflansche garantieren eine maximale Verkrallung mit dem Bodenbelag. Nur so können Rinne und Boden eine dichte Einheit bilden. • Die Rinne ist dicht verschweißt, der Rinnenboden abgeschrägt. Zusammen mit den Fixierfüßen zur Verankerung wird eine enorme Stabilität erzielt. • Perfekt für Modulbauweise ausgelegt: Beim Verlängern der Rinne garantieren eine NBR-Dichtung zwischen den Anschlussflächen Dichtheit und eine vierfache Verschraubung Sicherheit. „Die Rinne kann schnell eingebaut werden. Durch die einfache, stufenlose Höhenjustierung von oben wird sie exakt dem Niveau der Bodenschicht angepasst. Das zählt in der Pra- xis, spart Zeit und Kosten“ unterstreicht Clemens Zechmeister. Aschl ist auf Sondermaße und individuelle Wünsche spezialisiert. „Nicht die Norm, sondern der Kunde ist das Maß“, gilt seit jeher als Leitsatz. Weitere Infos: Servicenummer +43 (0) 7247 / 8778-0 E-Mail: office@aschl-edelstahl.com www.aschl-edelstahl.com Rundblick Astron baut Parkhaus am Frankfurter Flughafen Parkhaus mit Waschstraße und Tankstelle M it einer Flotte von 190.000 Fahrzeugen zählt Europcar zu den größten europäischen Mietwagenunternehmen. Eine von insgesamt 500 deutschen Vermietstationen befindet sich am Frankfurter Flughafen mit sehr begrenzten Freiflächen. Daher suchte man das Gespräch mit ASTRON, einem der führenden internationalen Hersteller von Gebäuden aus Stahl. Über 50.000 Industriegebäude hat ASTRON in den vergangenen 50 Jahren bereits realisiert – Parkhauslösungen inbegriffen. Zusammen mit dem ortsansässigen Baupartner LIG entwickelte das ASTRONTeam ein Konzept: Ein maßgeschneidertes Parkhaus, das durch seine Benutzerfreundlichkeit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit überzeugen sollte. Die individuell angepasste Systembau-Lösung berücksichtigt die vorhandene Grundfläche ebenso wie bestehende Gebäude und die spezifischen Anforderungen des Kunden. Das dreigeschossige Parkhaus bietet Stellplätze für 300 Autos. Zudem sind zwei automatische Waschstraßen und mehrere Tankstellenplätze integriert, damit die Leihwagen professionell aufbereitet werden können – kurze Wege für den Service und viel Fläche zum Abstellen der Autos. Während die oberen Geschosse im Standardmaß von 2,50 Meter lichter Höhe angelegt sind, wurde das Erdgeschoss mit einer lichten Höhe von 3,80 Meter geplant – zur Integration der Waschstraße. Um 90 Minuten Feuerwiderstandsfähigkeit in der Umgebung der Tankstelle zu erreichen, wurden dort ausbetonierte Walzprofilträger verwendet. Außerdem wurde das Gebäude so vorbereitet, dass es später noch um eine weitere Parkebene erweitert werden kann. Aufgrund der begrenzten Fläche auf der Baustelle in unmittelbarer Umgebung des Flughafens lieferte ASTRON die auf Maß vorgefertigten Bauteile für das Projekt in mehreren Bau-Abschnitten, damit in kurzer Zeit montiert werden konnte. n In kurzer Entfernung zum Flughafen wurden 300 zusätzliche Pkw-Stellplätze geschaffen. Parken aktuell · Juni 2015 55 55 Rundblick Roland-Berger-Studie zu Shared Mobility Geteilt wird, was mobil macht Eine neue Roland Berger-Studie zeigt: Shared Mobility wird in den kommenden Jahren deutlich zunehmen – vor allem in Großstädten. Die Konsumkultur, Ressourcenknappheit, Digitalisierung und Demografie treiben diese Entwicklung an. Wachsen werden vor allem die Bereiche Car- und Bikesharing, Mitfahr- und Taxidienste, sogenanntes Ridesharing, sowie das Shared Parking. N utzen statt besitzen – dieser Verhaltenswandel bei Konsumenten wird den Personenverkehr in Zukunft stark ändern. So wird die Welt der Shared Mobility, in der Fahrzeuge geteilt und Mobilitätsangebote gemeinsam genutzt werden, bis 2020 steigende Umsätze und Kundenzahlen verbuchen – das sagt zumindest die neue Marktstudie „Shared Mobility – Wie Unternehmen neue Spielregeln für den Personenverkehr etablieren“ von Roland Berger Strategy Consultants. Jährlich soll es in den Geschäftsbereichen rund um Autos, Fahrräder, Mitfahrgelegenheiten und Parkplatzdienste zu Wachstumsraten von jährlich bis zu 35 Prozent kommen. „Der Mobilitätssektor gehört zu den am schnellsten wachsenden Bereichen dieser neuen Art von Ökonomie“, erklärt Roland BergerPartner Tobias Schönberg: „Denn dank der intelligenten Verknüpfung von Mobilitätsangeboten wird der Trend zur Shared Mobility in den Großstädten weltweit stark zunehmen.“ Zunehmende Marktakteure Startzeichen für diese Marktentwicklung ist die zunehmende Anzahl der Marktakteure in diesem Segment. Neben Start-ups drängen immer mehr etablierte Unternehmen wie Automobilhersteller, Transport- und Logistikfirmen sowie Fluggesellschaften auf diesen Markt. Dabei ist das Angebot an Produkten und Dienstleistungen breit: Neben neuen Online-Plattformen wächst die Zahl der Firmen, die IT-Technologien und (Industrie-)Hardware etwa in Form von Fahrzeugen und Fahrrädern liefern. Laut Roland Berger treiben vier Megatrends das Marktwachstum der „Shared Mobility“ voran. Zum einen entstehe eine neue Konsumkultur: Immer mehr Verbraucher wollen ein Produkt oft nicht mehr besitzen, sondern nur noch nutzen und mit anderen teilen. Auch die Ressourcenknappheit in den Ballungszentren führe zunehmend zu alternativen Mobilitätskonzepten. Gleichzeitig steigt durch die demografische Entwicklung die Anzahl älterer Menschen, die individuelle und günstige Bring- und Holdienste in Anspruch nehmen. Als vierter Trend identifizieren die Roland Berger-Experten die Digitalisierung: Durch den Ausbau der Kommunikationstechnologien entstehen neue Möglichkeiten, Produkte und Prozesse online miteinander zu vernetzen. Rasante Entwicklung „Die Shared Mobility wird sich in Zukunft schnell weiterentwickeln, weil Informations-, Buchungs- und Bezahlprozesse über das Netz noch schneller und einfacher werden“, erklärt Roland Berger-Mitarbeiter Christian Freese. „Die Verknüpfung aller Angebote zu einer Mobilitätskette lässt sich so immer leichter organisieren.“ 56 Unternehmen, die sich aber in diesem neuen Mobilitätssegment erfolgreich etablieren wollen, sollten jedoch auf die besonderen Anforderungen des Marktes achten. So fassen die Roland Berger-Unternehmensberater in ihrer Studie zehn wichtige Managementregeln zusammen. Mobilitätsdienstleister sollten auf ein dichtes Netz von Fahrzeugen und Stationen setzen und das eigene Unternehmen als vertraute Organisation etablieren. Durch die Nutzung der Kundendaten sollten außerdem Anbieter in der Lage sein, veränderte Kundenwünsche sofort wahrzunehmen, um mit ihrem Produktangebot darauf reagieren zu können. Eine besonders wichtige Rolle spielen auch die modernsten Technologien und Applikationen: „Darauf sollten Unternehmen setzen, um den Nutzern den größten Komfort bei ihren Lösungen zu bieten“, sagt Christian Freese. „Die Shared Mobility lebt von einfachen und flexiblen Dienstleistungen und von fairen und transparenten Preisen.“ n Shared Mobilit y-Bereiche • Carsharing: Dieser Markt wird bis 2020 um 30 Prozent jährlich wachsen – auf 5,6 Milliarden Euro Umsatz weltweit. Dabei entstehen zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten im B2B-Bereich (Flottenmanagement), im Kundengeschäft (Autovermietung) sowie im sogenannten Peer-to-Peer-Bereich (Ausleihe von Privat zu Privat). • Ridesharing: Der Markt für organisiertes Mitfahren und Taxidienste auf kurzen und mittleren Strecken wird am stärksten zulegen – um rund 35 Prozent jährlich. Bis 2020 dürfte das weltweite Marktvolumen rund 5,2 Milliarden Euro betragen. Vor allem das Ridesharing mit privaten Fahrern wird im städtischen Bereich deutlich zunehmen. • Bikesharing: In vielen europäischen und amerikanischen Städten etabliert sich das Fahrrad als das innerstädtische Verkehrsmittel. Der Einsatz von E-Bikes sorgt für einen weiteren Wachstumsschub, weil sich dadurch neue Kundenschichten erschließen lassen. So wird der weltweite Markt für den Fahrradverleih bis 2020 um rund 20 Prozent jährlich weiterwachsen – auf bis zu 5,3 Milliarden Euro. • Shared Parking: Die Parkplatzsuche in Großstädten ist eine der größten Hürden für Autofahrer. Durch die mobile Kommunikation und die Einbeziehung von privaten Stellplätzen öffnet sich daher ein neuer, attraktiver Markt. Dieser wird voraussichtlich um 25 Prozent jährlich wachsen und bis 2020 ein Geschäftsvolumen von rund 2 Milliarden Euro erreichen. Parken aktuell · Juni 2015 Rundblick Rundblick Shell-Studie „Pkw-Szenarien bis 2040“ Mehr Frauen am Steuer – weniger Laut einer aktuellen Shell-Studie gibt es derzeit 900 Millionen Pkw. In Deutschland liegt die Pkw-Motorisierung bei 530 Pkw pro 1.000 Einwohner, in den Schwellenländern sieht es mit 100 Pkw pro 1.000 Einwohner noch ganz anders aus. Doch die Tendenz ist weltweit steigend: Bis zur Jahrhundertmitte könnte bei 9,6 Milliarden Menschen die Anzahl der PKW auf insgesamt zwei Milliarden ansteigen. Untersucht wurde in der 26. Ausgabe der Pkw-Szenarien nicht nur die zukünftige Pkw-Motorisierung und –Nutzung, sondern auch die Antriebstechniken, Kraftstoffe, Energieverbrauch und CO-Emissionen des Autoverkehrs in Deutschland. S Dem gegenüber stehen die hemmenden Faktoren: Vor allem für jüngere Menschen hat das Auto an Wichtigkeit verloren. An Stelle dessen stehen bei den unter 30-Jährigen nun die verschiedenen Kommunikations- und Informationstechnologien. Dass es in Zukunft weniger Auto-Mobilität geben wird, hat auch etwas mit der Tatsache zu tun, dass es immer mehr Single- und Zweipersonenhaushalte mit weniger Kindern gibt. Es werden folglich einfach weniger Pkw benötigt. Motorisierung der Frauen nimmt zu Pkw-Bestand und -Fahrleistung In der Shell-Studie wird in diesem Zusammenhang auch auf die zukünftige Pkw-Nutzung und den Pkw-Besitz eingegangen. Erwerbstätigkeit und hohes Einkommen werden als treibende Faktoren für eine erhöhte Auto-Mobilität bezeichnet. Der stärkste Treiber ist dabei die Frauenmotorisierung, die in den vergangenen Jahren gegenüber den Männern enorm angestiegen ist. Auch ältere Personen nutzen heute häufiger das Auto als es noch vor ein paar Jahren üblich war. Doch noch bis 2027/2028 wird die Pkw-Motorisierung in Deutschland auf etwa 570 ansteigen, anschließend dann auf 558 Pkw pro 1.000 Einwohner im Jahr 2040 zurückgehen. Waren in 2014 noch 44,2 Millionen Pkw zugelassen, werden es in 2022/2023 gut 45,2 Millionen sein. Bis 2040 wird die Anzahl jedoch auf 42,7 Millionen Pkw absinken – allerdings bei gleichzeitigem Einwohnerrückgang von vier Millionen. Die durchschnittliche Fahrleistung eines Pkw Schaubilder: Shell owohl die Wirtschaft als auch das Einkommen werden in Deutschland in den kommenden Jahren weiter wachsen. Theoretisch könnte das auch für erhöhte Verkehrsausgaben sorgen. Doch während die Weltbevölkerung weiter ansteigt, geht die Einwohnerzahl in Deutschland zurück – von heute 81 auf etwa 77 Millionen in 2040. Dabei ist davon auszugehen, dass der Anteil der jüngeren und mittleren Altersgruppe sinkt, während der Anteil der Älteren deutlich ansteigt. Motorisierung nach Altersgruppen (PKW pro 1.000 Einwohner) 58 Parken aktuell · Juni 2015 Rundblick Autos auf der Straße beträgt heute 14.000 Kilometer im Jahr. 2040 werden es nur noch etwa 13.600 Kilometer sein. Elektromobilität Verändern wird sich in Zukunft das Verhältnis von Pkw mit Verbrennungsmotoren und Pkw mit elektrischem Antrieb. Dabei ist der bedeutendste Trend bei der die Kombination von Elektroantrieb und Verbrennungsmotor – der Hybrid-Pkw – der in Effizienz, Leistung und Reichweite die Vorteile beider Antriebstechnologien vereint. Die Pkw-Motorisierung erreicht 2028 einen Höhepunkt. Auch das Mobilitätsverhalten wird sich in der Zukunft ändern. Der Pkw-Bestand wächst von heute 43,9 Millionen Pkw auf 45,2 Millionen Pkw und geht dann auf 42,7 Millionen Pkw zurück – das entspricht dem Stand von 2010. Die jährliche Pkw-Fahrleistung legt von heute 617 Milliarden PkwKilometer bis 2020 auf 626 Milliarden Pkw-Kilometer zu und fällt anschließend auf 580 Milliarden Pkw-Kilometer – das Niveau von 2005 – zurück. Vermehrt werden die Menschen das Fahrrad nutzen oder auf Carsahring-Angebote zurück greifen. Schon jetzt gibt es in Deutschland mehr als 70 Millionen Fahrräder, fast eine Millionen Carsharing-Nutzer und über 200 Fernbusstrecken. Jedoch liegt der Fahrradverkehr nur bei etwa drei Prozent Anteil am gesamten Personenverkehr und auch der Anteil der Carsharing-Fahrzeuge am gesamten Pkw-Bestand ist mit 14.000 Fahrzeugen noch recht klein. Und nur unter einer Promille machen die Fernbusse im Bereich Personenverkehrsleistung auf dem Land aus. 60 Die Zahlen lassen vermuten, dass Pkw durch den Mobilitätsmix auch in der Zukunft nicht ersetzt werden. 83 Prozent aller Fahrzeuge auf der Straße sind dem motorisierten Individualverkehr, sprich den Pkw, zuzuschreiben, den Rest der sogenannten Landverkehrsmittel machen Krafträder, Bahnen und der öffentliche Straßenpersonenverkehr aus. Folglich muss der Pkw in allen Bereichen der Verkehrs- und Mobilitätspolitik als das Hauptverkehrsmittel des Personenverkehrs weiterhin Berücksichtigung finden. n Parken aktuell · Juni 2015 Schaubild: Shell Der Anteil des Pkw an der Personenverkehrsleistung aller Landesverkehrsmittel lag 2011 mit über 80 Prozent (912,4 Milliarden Personenkilometern) vor allen anderen Verkehrsmitteln. Der Anteil des Pkw an allen Personenverkehrsleistungen dürfte auch 2040 über 80 Prozent liegen. Anzeige evopark pilotiert „Digitales Parken“ erfolgreich in Düsseldorf Einzelhandel übernimmt Parkgebühren via evopark S eit dem Frühjahr 2015 hat evopark zusammen mit mehreren Betreibern, darunter die Unternehmen GOLDBECK, Park One, Q-Park und die Verkehrswacht Parkplatz, eine erfolgreiche Lösung zum digitalen Parken in Düsseldorf etabliert. Dabei bringt das Unternehmen eine Lösung auf den Markt, die den Kunden während seines gesamten Parkprozess begleitet. Bereits auf dem Weg in die Stadt informiert evopark über freie Parkhäuser und navigiert direkt dorthin. Bei der Ein- und Ausfahrt öffnen sich dank erprobter UHF RFID Technologie die Schranken automatisch. Zudem arbeitet evopark intensiv mit dem lokalen Einzelhandel zusammen, der flexibel einen Teil der Parkgebühren der Kunden übernimmt. Geschäftsführer Marik Hermann: „Für uns sind besonders zwei Punkte wichtig: Unsere technische Lösung muss mit den gängigen Parking-Management-Systemen voll-integriert sein und dem Betreiber mehr als nur eine weitere Zahlungsmöglichkeit bieten.“ So hat evopark früh mit den führenden Schrankenherstellern zusammengearbeitet. Besonders Scheidt & Bachmann erkannte von Beginn an die Potentiale der Idee. Ihre Schnittstellenwelt bietet eine optimale technologische Basis für die Anbindung einer innovativen Plattform wie evopark. Des Weiteren konnten überregionale Einzelhändler von der neuen Form der Parkgebührengutschrift überzeugt werden. Hermann: „Einzelhändler begrüßen die Möglichkeit, Parkgebühren für Ihre Kunden zu übernehmen. Wir haben bereits Kunden von Apotheken über Luxusmarken wie Montblanc bis hin zu großen Warenhäusern wie dem Carsch-Haus und Handelsketten wie INTERSPORT Voswinkel.“ Die Geschäftsbeziehung mit den Händlern ermöglicht evopark seinen Service für Betreiber zu günstigen Konditionen auf Höhe üblicher Kreditkartengebühren anbieten zu können. Dabei ermöglicht evopark die sichere bargeldlose Abrechnung via Lastschrift, Kreditkarte oder PayPal zusammen mit arvato, einem Unternehmen der Bertelsmann Gruppe. Auch Ansgar Matz von GOLDBECK Parking Services kann das bestätigen: „Die Zusammenarbeit mit evopark ist hoch professionell und evopark passt sich schnell unseren Bedürfnissen an. Besonders die Einbindung des lokalen Einzelhandels schafft einen spürbaren Mehrwert für uns als Betreiber.“ Lösung mit Scheidt & Bachmann im Livebetrieb Die eingesetzte RFID Technologie, in der Scheidt & Bachmann führend ist, verspricht aufgrund ihrer Reife und Zuverlässigkeit für den Autofahrer das höchste Maß an Komfort. Andreas Mahnert-Lueg von der Park One: „Seit dem Start läuft das System rund und wird sehr gut von unseren Kunden angenommen.“ In intensivem Austausch mit Scheidt & Bachmann wurde in kurzer Zeit ein marktfähiges Produkt entwickelt, das sowohl betreiber- als auch herstellerübergreifend eingesetzt werden kann. „Für uns als Systemhersteller steht eine hoch verfügbare IT-Infrastruktur und die Wahrung der Interessen der Betreiber im Fokus. Darum hat sich mit evopark eine enge Partnerschaft entwickelt“, so Samuel Spaltner, Leiter Parkhaussysteme D-A-CH bei Scheidt & Bachmann. Im Herbst wird bereits das erste von SKIDATA ausgerüstete Parkhaus hinzukommen. Die technisch notwendigen Aufrüstungen werden dabei über ein entsprechendes Finanzierungskonzept von evopark mitgetragen. Im Pilotmarkt Düsseldorf ist evopark bereits ein voller Erfolg Innerhalb weniger Wochen registrierten sich bereits mehrere Hundert Kunden bei evopark. Geschäftsführer Tobias Weiper: „Die Akquise der Autofahrer ist eines unserer Steckenpferde.“ Besonders interessant sei die Entwicklung des Nutzerverhaltens. Die Kunden parken in vielen Häusern des Netzwerks und steigern ihre monatlichen Ausgaben. In Kundenumfragen deutet sich ebenfalls an, dass evopark Kunden gezielt in Parkhäuser fahren, statt lange nach einem Parkplatz auf der Straße zu suchen. Aufgrund der positiven Erfahrungen im Pilotmarkt Düsseldorf wird evopark seinen Service in enger Zusammenarbeit mit den Parkhausbetreibern in der zweiten Jahreshälfte in weiteren Städten anbieten. Auf der Parken 2015 in Berlin kann evopark besucht werden. n Ratgeber Rechtsstreit Das zweifelhafte Geschäft mit vermeintlichen Falschparkern Ein Abschleppunternehmen steht derzeit vor dem Landgericht München, weil es Autos versetzt haben soll, die nicht falsch geparkt waren. V or vielen Supermärkten steht das Schild: „Kunden-Parkplatz mit Parkschein eine Stunde“. Und weiter unten heißt es: „Widerrechtlich geparkte Fahrzeuge werden auf Kosten des Fahrzeughalters abgeschleppt!“ Ein Abschleppunternehmen aus Berlin hat sich das Abschleppen dieser Fahrzeuge zur Aufgabe gemacht und bietet bundesweit Firmen, insbesondere Supermarktbetreibern, an, unberechtigt parkende Fahrzeuge von deren Grundstücken zu entfernen und irgendwo auf öffentlichem Grund am Straßenrand abzustellen. „Wir befreien Sie von Fremd-, Falschund Dauerparkern kostenneutral“, so der Slogan auf der Homepage des Abschleppdienstes. In der Süddeutschen Zeitung musste man in den vergangenen Jahren jedoch mehrfach anderes lesen. 250 Euro verlangt die Firma für die Versetzung eines Autos, dazu können ein Sonntagszuschlag von 61 Euro sowie ein Nachtzuschlag von 37,50 Euro kommen. Bis zu 10.000 Fahrzeuge von „Besitzstörern“ habe die Firma schon abgeschleppt. Willkürliche Abschleppgebühren In einem SZ-Artikel wird über einen Mitarbeiter berichtet, der ein vor einem Supermarkt über Nacht geparktes Auto abschleppen ließ. Grundsätzlich ja nicht verboten, wie auch ein Urteil des BGH aus dem Jahr 2009 besagt. Weil der Abschleppdienst den Wagen jedoch nur gegen eine Gebühr von 297,50 Euro herausgeben wollte, hakte der BGH nach. Das Abschleppen dürfe nur so viel kosten, wie es in der Region „üblicherweise“ verlangt werde. Eine wirkliche Grundlage für eine Berechnung gibt diese Rechtsprechung nicht, so dass die Firma weiterhin scheinbar willkürliche Beträge von Parksündern verlangen konnte. Seit Anfang Mai stehen nun der Geschäftsführer der Firma und ein ehemaliger Angestellter vor dem Landgericht München. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 58-Jährigen Firmenchef Erpressung in 17 Fällen vor, der 33-Jährige Angestellte muss sich wegen Nötigung in 25 Fällen verantworten, wobei ihm in 15 Fällen auch noch Körperverletzung angelastet wird: Er habe Autofahrer, die die Auslösegebühr nicht zahlen wollten, „geschubst“. Zudem habe die Firma auch Autos abgeschleppt, die gar nicht im Halteverbot standen. So berichtet die Süddeutsche Zeitung von einer älteren Dame, die ihr Auto zweieinhalb Stunden auf dem Supermarktparkplatz abstellte. 125 Euro verlangte der Angestellte von ihr und drohte, das Auto andernfalls wegzubringen. Die Frau soll sich daraufhin vor Angst in die Hose gemacht haben. An anderer Stelle wurden Autos abgeschleppt und Zahlungen verlangt, obwohl die Höchstparkdauer noch gar nicht überschritten war. Selbst auf Anforderung von Polizeibeamten, die Fahrzeuge wieder herauszugeben, reagierte das Abschleppunternehmen nicht. Die ersten Firmen haben bereits die Zusammenarbeit mit dem Dienstleister gekündigt. Das Unternehmen meldet sich auf seiner Internetseite unter der Überschrift „Rechtliches“ zu Wort: „Besitzstörer behaupten zuweilen, unsere Tätigkeit sei nicht rechtmäßig. Allerdings hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass es völlig in Ordnung ist, das Fahrzeug eines Falschparkers zu entfernen und nur gegen Zahlung wieder herauszugeben.“ Darunter der Verweis auf das oben genannte Urteil vom 5. Juni 2009 mit dem Aktenzeichen V ZR 144/08. Der Strafprozess wurde zunächst auf acht Verhandlungstage angesetzt. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass auch dieser Fall am BGH entschieden wird. n Was darf es kosten? Das Landgericht München hat entschieden, dass Abschleppunternehmen von einem Falschparker mehr als nur die Kosten für den reinen Abschleppvorgang verlangen können. Auch die Kosbereitung des Abschleppvorgangs und der Feststellung des Fahrers entstehen, kann das Unternehmen erstattet verlangen(§ 249 Abs. 2BGB ). Wer auf einem Supermarkt-Parkplatz falsch parkt, muss damit rechnen, abgeschleppt zu werden. 62 Parken aktuell · Juni 2015 Fotos: Shutterstock ten, die im Zusammenhang mit der Vor- Ratgeber ratgeber Urteil Kassensysteme mit Steuer-Hintertür... … werden in der nächsten Zeit wohl seltener am Markt angeboten. Hintergrund ist ein neues Urteil des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz (Az.: 5 V 2068/14), bei dem der Geschäftsführer des Herstellers eines manipulierbaren Kassensystems persönlich für die hinterzogenen Steuern seines Kunden (1,9 Millionen Euro) haftbar gemacht wurde. Die Argumentation: Wer bei einer Steuerhinterziehung hilft, haftet nach § 71 Abgabenordnung auch für die verkürzten Steuern. In dem entschiedenen Fall hatte ein Eisdielenbesitzer mit einem Kassensystem auch ein Manipulationsprogramm (Asteriod.exe) erworben, das Kassenumsätze wieder aus dem System löschen konnte. Bei einer Steuerfahndungsprüfung wurde die Manipulation erkannt und im Steuerstrafverfahren gab der Besitzer des Eiscafés bereitwillig an, der Verkäufer des Kassensystems habe ihm die Benutzung der Betrugssoftware gezeigt. So wurde nicht nur der Eisdielenbesitzer zu einer Freiheitsstrafe verurteilt, sondern auch der Vertreiber des Kassensystems wegen Beihilfe belangt. Da bei ihm zudem noch Geld zu holen war, erging auch gegen den Geschäftsführer persönlich der Haftungsbescheid für die Steuerrückstände. In dem Verfahren um diesen Haftungsbescheid über 1,9 Millionen, hatte das Finanzgericht Rheinland-Pfalz keine Zweifel, dass hier rechtmäßig Steuern vom Geschäftsführer der Kassensystem GmbH ge- Parken aktuell · Juni 2015 fordert werden können. Es komme nicht darauf an, wann und durch wen die Installation und Einweisung in das Programm erfolgt sei und ob der Kassensystem-Vertreiber selbst oder ein Dritter die Manipulationssoftware entwickelt habe. Es reiche aus, dass der Geschäftsführer der Kassensystem GmbH ein komplettes Manipulations system geliefert habe, von dem er auch wusste, dass es die Möglichkeit zur Steuerverkürzung bietet. Haftung auch für Hersteller Hersteller von Manipulationssoftware dürften sich dieses Urteil zu Herzen nehmen. Manipulationsmöglichkeiten im Kassensystem führen, sollte das Urteil auch vor dem Bundesfinanzhof Bestand haben, innerhalb kürzester Zeit zum Ruin des Unternehmens. In einem Fall wie diesem, in dem feststeht, dass die Manipulationssoftware sozusagen in einem Guss mit dem Kassensystem ausgeliefert wurde, dürfte auch der Bundes finanzhof keine Bedenken gegen Haftung des Gehilfen haben. Im Jahre 2004 gab es schon einmal ein ähnliches Urteil vom Bundesfinanzhof (Az.: XI R 3/03), bei dem Großhändler wegen einer Beihilfe zur Steuerhinterziehung für Steuerschäden haften mussten. Sie hatten Rechnungen in einem Großmarkt aufgesplittet, in eine „weiße Rechnung“ mit Kundenanschrift und eine „Barverkaufsrechnung“ für Schwarzgeschäfte, die über ein anonymes Sammelkonto geführt wurde. n 63 63 Ratgeber Änderungen in der Leasingbilanzierung unter IFRS Mit welchen Auswirkungen Parkhausbetreiber rechnen müssen Auf Parkhausbetreiber kommen erhebliche Probleme zu – sofern sie nach International Financial Reporting Standards (IFRS) bilanzieren: Durch Änderungen im IAS 17 können Bewirtschaftungsverträge nicht mehr bilanzneutral behandelt werden, sondern müssen in der Bilanz aufgeführt werden. Eine Neuregelung mit entscheidenden Folgen für die Praxis: Die Verschuldung steigt, während die Eigenkapitalquote sinkt. B isher wurde die Mehrheit der Verträge als Operational Lease Verträge klassifiziert, jetzt müssen sie überwiegend als Financial Lease Verträge behandelt und somit in der Bilanz aufgeführt werden. Das hat zum Beispiel drastische Folgen für in Darlehensverträgen aufgeführte Covenants. Darlehen können platzen, weil die Covenants gebrochen werden. Hintergrund der geänderten Regelungen: Anfang dieses Jahres haben das International Accounting Standards Board (IASB) und das Financial Accounting Standards Board (FASB) einen neuen Vorschlag zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen gemacht, der diese enormen Veränderungen mit sich bringt. Ziel ist es, Transparenz in die Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen zu bringen. Zeitnah Kontakt zur Hausbank aufnehmen Was können Parkhausbetreiber unternehmen, um gut gewappnet zu sein? Am besten gehen sie ihre Darlehensvereinbarungen durch und nehmen zeitnah Kontakt zu ihren Banken auf. Durch die erwartete Umstellung sollten die Berechnungen der Covenants in den Darlehensvereinbarungen realistisch auf die neue Situation angepasst werden. Außerdem können Unternehmen die Klassifizierung der Bewirtschaftungsverträge als Financial Lease ausschließen, indem sie mit Verpächtern Management-, also Dienstleistungs-Verträge abschlie- ßen. Dienstleistungsverträge sind zwar vom Charakter her andere Verträge, allerdings wurden sie bisher als Operational Lease Verträge eingestuft – und werden dies auch nach den Änderungen. Bei diesem Vertrag vereinbaren Vermieter und Betreiber eine Reihe von Diensten, die der Betreiber zu erbringen hat. Beispielsweise alle Service Leistungen rund um ein Parkobjekt, wie die Bereitstellung von geschultem Personal, Wartung der Parkabfertigungsanlagen oder Reinigung des Objektes. Der Betreiber erhält für seine Dienste eine vereinbarte Gebühr vom Vermieter, der alle Chancen und Risiken verantwortet. Allerdings gibt es auch Ausnahmen im neuen Entwurf: die sogenannten „Small-Ticket-Leases“, die nicht aktiviert, sondern wie bisher in der G&V verbucht werden. Gemeint sind hier in erster Linie Laptops, Tablets, Desktopdrucker oder auch Büromöbel. Ausgenommen sind zum Beispiel Pkws oder hochwertige Drucker: sie müssen wie „normale Leasinggegenstände“ bilanziert werden. Die Grenze für eine als „Small-Ticket-Lease“ klassifizierte Investition beträgt 5.000 US-Dollar. Selbstverständlich wird der Wert je nach Wechselkurs oder Inflation angepasst. Im Vergleich zu Mieten und Pachten fällt bei Parkhausbetreibern der Effekt der „Small-TicketLeases“ allerdings nur gering ins Gewicht. Ein weiterer Sonderfall: Leasingverhältnisse, deren Laufzeit unter einem Jahr liegen, müssen Parkhausbetreiber ebenfalls nicht in der Bilanz Ratgeber Über den Autor Michael Daub war über acht Jahre lang beim Park- wurden davon acht in der Vergangenheit verlängert, ist davon auszugehen, dass auch ein weiterer Vertrag bei gleichen Bedingungen verlängert werden würde. raumbewir tschafter APCOA beschäftigt, Fazit unter anderem als Momentan ist geplant, den neuen IAS 17 noch in diesem Jahr zu veröffentlichen. Wann er erstmalig in Kraft tritt beziehungsweise wie weitgefasst die Übergangzeit sein wird, steht noch nicht fest. Deshalb ist allen Betreibern zu raten, sich den geänderten, finalen Standard genau anzusehen und gegebenenfalls auf Vertragspartner und Banken aktiv zuzugehen. Einen Vorteil hat die geplante Neuregelung jedoch: das Jahresergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung verbessert sich, da durch die Tilgung der Zinsaufwand sinkt. Eine Erleichterung für die Unternehmen. n Projektleiter bei der IFRS-Einführung. Der Diplom-Ökonom arbeitet seit 2010 als selbständiger Interims-Manager in Finanzpositionen sowie im Controlling. Weitere Informationen: www.michaeldaub.eu aufführen. Bestehen jedoch Verlängerungsoptionen in diesen Leasingverträgen, so sind diese in die Definition der Gesamtlaufzeit des Leasingvertrags einzubeziehen – wenn die Vertragsverlängerung „hinreichend sicher“ ist. Hat ein Unternehmen beispielsweise zehn Bewirtschaftungsverträge und Schranke zerstört und entwendet Fotos: Shutterstock, privat Limbo-Unfall in Weimarer Tiefgarage Kurioser Vorfall in einem Weimarer Parkhaus und zugleich ein gutes Argument für Videoüberwachung: Wie verschiedene Online-Dienste und die zuständige Polizeidienststelle übereinstimmend meldeten, hat eine junge Frau beim Versuch eines Limbo-Tanzes die Schranke in einer Weimarer Tiefgarage abgebrochen. Am frühen Morgen hatte sie sich mit einem Mann an der Westeinfahrt zur Tiefgarage des Weimarer Atriums aufgehalten. Die Frau legte dann einen Limbo-Tanz unter dem dort befindlichen Schlagbaum hin. Letztendlich brach sie mit ihrer Vorführung die Schranke ab. Der männliche Begleiter nahm die Schranke an sich und beide verschwanden in unbekannter Richtung. Pech für die beiden: Die Tanzeinlage, mit der die Frau um die 20 laut Polizeisprecher womöglich ihren Begleiter beeindrucken wollte, blieb nicht unbemerkt. Das Parkhaus in der Altstadt ist videoüberwacht. Eine Kopie der Aufnahme haben die Beamten sichergestellt. Besonders bitter für die Tänzerin und ihren Begleiter dürfte zusätzlich zu dem Spott jedoch etwas anderes sein: Die Beschädigung der Schranke wäre laut Polizeisprecher straffrei geblieben, da sie nicht mit Absicht erfolgte. Da die beiden das Corpus Delicti jedoch mitnahmen, ermittelten die Beamten wegen Diebstahls der Schranke. n Nicht jeder beherrscht den Limbo-Tanz. In Weimar ging dabei eine Schranke zu Bruch. Parken aktuell · Juni 2015 65 65 Verbandsnachrichten Schweiz Parkplatzreservierung im Internet Am Züricher Flughafen wird nun online geparkt eit September 2014 ist das Parking Buchungssystem des Flughafens Zürich online. Die Vorteile liegen auf der Hand. Wusste man früher als Parking-Nutzer nicht, ob man noch einen Parkplatz im gewünschten Parkhaus finden wird, kann man heute ganz entspannt ein Parking Produkt buchen. Mit der Online-Buchung erhält man garantiert einen Parkplatz. Weiter entfällt nach der Rückkehr das Anstehen am Bezahlautomaten. Das Online-Parking Buchungssystem sorgt für einen schnelleren Ablauf und ist vor allem eins: praktisch. Jedermann kann innerhalb kürzester Zeit ein geeignetes Angebot für seine individuellen Bedürfnisse finden. Und auch der Preis ist in der Regel, zumindest außerhalb der Zeiten mit hoher Parking Auslastung, günstiger. Das neue System ermöglicht dynamische Preise, die sich nach Angebot und Nachfrage richten. So kann auf saisonale Marktschwankungen reagiert und eine bessere Auslastung bei Zeiten mit geringer Nachfrage erreicht werden. Ziel ist neben der Kundenzufriedenheit auch die Steigerung der Erträge. Wo es früher nur um „besetzte“ und „freie“ Parkplät- ze ging, geht es heute auch um Kunden und deren unterschiedliche Bedürfnisse. Diese gilt es auch bei der Parkplatzbuchung zu berücksichtigen. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse des Kundenverhaltens sollen künftig noch mehr maßgeschneiderte Produkte und Angebote eingeführt werden. Schon jetzt wird das Angebot fortlaufend erweitert. Die Standard-Produkte werden in die drei Hauptkategorien, das sind Geschäftsreisen, Ferienreisen und Wochenendreisen, unterteilt. In diesen Kategorien werden jeweils drei Produkte angeboten, die sich im Preis, durch ihre Stornierungs-Möglichkeiten und den Annehmlichkeiten des ausgewählten Parkortes unterscheiden. Sichere Buchung Gleich bei der Bezahlung sieht man, wieviel durch die Nutzung des Online-Systems gegenüber den vor-Ort Tarifen gespart werden kann. Die Bezahlung erfolgt anschließend mittels Kreditkarte oder Postcard. Wenn die Buchung getätigt und bezahlt wurde, bekommt der Kunde eine Bestätigungsmail über die eingegangene Buchung. Mit einem individuell generierten QR-Code erhält er Mit einem personalisierten QR-Code erhält man Zutritt zum Parkhaus. dann Zugang für die Einfahrt am gebuchten Datum zu der ausgewählten Uhrzeit. Und sollte der Kunde etwas früher eintreffen, ist das kein Problem. Der Zutritt ist bereits drei Stunden vor der gebuchten Zeit möglich. Der QR-Code kann problemlos auf das Smartphone geladen werden. Über einen Button in der Bestätigungsmail kann der Kunde die Buchung ins Apple Passbook oder eine Android Mobile Wallet Anwendung übertragen. Über den QR-Scanner an der Einfahrtschranke wird die Buchung eingelesen und das Ticket mit hinterlegten Buchungsdaten ausgegeben. Danach läuft alles wie bei einem normalen Parkhausaufenthalt. Da bereits im Vorfeld alles bezahlt wurde, kann bei der Rückkehr das Portemonnaie getrost in der Hosentasche bleiben, es sei denn, die gebuchte Parkzeit wurde überschritten. Dann wird eine zusätzliche Gebühr erhoben. Das Interesse und die Akzeptanz des neuen Systems sind seitens der Kunden sehr groß. Die Benutzerfreundlichkeit des Online-Shops überzeugt und das System funktioniert tadellos. n Mit dem ParkingBuchungssystem erhält man garantiert einen Parkplatz. 66 Parken aktuell · Juni 2015 Fotos: Flughafen Zürich AG S EPA News ESPA und ESPA Gold Europäischer Qualitätsstandard mit zusätzlichem Level Foto: EPA D as Qualitätssiegel „European Standard Parking Award“ (ESPA) wird von der European Parking Association verliehen. Tiefgaragen und Parkhäuser, die mit einem ESPA ausgezeichnet sind, erfüllen gewisse festgelegte Mindeststandards hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit, Beleuchtung. Die Checkliste liegt nun in überarbeiteter Form als automatische Excel tabelle vor. Um einen ESPA zu erlangen, muss das Parkhaus zunächst eine Reihe von Mindestanforderungen erfüllen, ohne deren Erreichen kein Award vergeben wird. So muss es sich bei dem Objekt beispielsweise um ein öffentliches Parkhaus handeln und die Mindestdurchfahrthöhe muss bei 1,90 Meter liegen. Die Stellplatzbreiten sind mit 2,30 Meter festgelegt und nur wenn ein Haus älter als zehn Jahre ist sowie in anderen Bereichen deutlich höhere Werte aufweist, können ausnahmsweise auch 2,25 Meter toleriert werden. Darüber hinaus gibt es zehn einzelne Kategorien, von Beleuchtung bis Energie/Umwelt mit ausführlichen Bewertungssystemen. Der European Gold Standard Parking Award wurde in diesem Jahr neu hinzugenommen, um Parkhäuser und Tiefgaragen, Parken aktuell · Juni 2015 die hohe Punktwerte erreichen, besonders auszeichnen zu können. Dazu müssen ebenfalls drei zusätzliche Mindestanforderungen erfüllt sein: eine Einfahrtshöhe von 2,00 Meter, eine Stellplatzbreite von mindestens 2,40 Meter bei mindestens 70 Prozent aller Plätze sowie eine durchschnittliche Beleuchtungsstärke von 50 Lux am Boden. Die Vergabe der ESPAs wird über die jeweiligen nationalen Mitgliedsverbände organisiert, in denen das Parkhaus steht. Parkhausbetreiber, die ihr Parkhaus für einen ESPA prüfen möchten, können sich die überarbeitete Checkliste auf der Websei- te des Verbandes www.parken.de unter dem Menüpunkt Europa/EPA Awards herunterladen. Die Exceltabelle ist so eingerichtet, dass sie die Punkte automatisch addiert und auch anzeigt, ob das Objekt für einen Gold Standard in Frage kommt. Zur Hilfestellung für das Ausfüllen der Liste steht eine Erläuterung zur Verfügung, die ebenfalls auf der Webseite zum Download bereit steht. Die Acryltafel für den ESPA oder den ESPA Gold erhalten Sie nach Einreichung der Tabelle in der Geschäftsstelle des Bundesverbandes Parken e.V. zum Preis von 200 Euro inklusive Befestigungsmaterial. 67 Verbandsnachrichten Stellungnahme des Bundesverbandes Parken e.V. Nein zum Elektromobilitätsgesetz Im März hat der Bundestag das Elektromobilitätsgesetz in zweiter und dritter Lesung beschlossen. Kommunen sollen in Zukunft die Möglichkeit haben, Parkplätze für elektrisch betriebene Fahrzeuge kostenlos anzubieten. Der Bundesverband Parken steht dem Gesetzentwurf kritisch gegenüber: „Elektroautos zählen wie alle anderen Pkw auch zum Individualverkehr“, heißt es in einer Stellungnahme. Eine bevorrechtigte Behandlung entspräche daher nicht den Zielen einer konsequenten Parkraumbewirtschaftung. Denn eigentlich sollte es das Ziel sein, den Parksuchverkehr und somit die Verkehrsdichte zu reduzieren. Ein Elektroauto, das einen kostengünstigen oder sogar kostenlosen Parkplatz am Straßenrand sucht, verursache jedoch die gleichen Probleme wie ein herkömmlicher Pkw. Der Bundesverband betont, dass die Gebühren am Straßenrand so bemessen sein sollten, dass sie keinen Anreiz für den Parksuchverkehr bieten. Stattdessen sei es sinnvoll, den Verkehr auf die Parkgaragen zu verweisen, wo das Fahrzeug umweltgerecht und stadtverträglich abgestellt werden kann. Gibt es weniger Parkplätze am Straßenrand, so ist das nicht nur für den Verkehrsfluss, sondern auch für das Stadtbild attraktiv. „Der ruhende Verkehr gehört unter die Straße beziehungsweise weg von ihr“, heißt es in der Stellungnahme weiter. Und das gilt auch für Elektroautos, zumal das Laden der Fahrzeuge organisatorisch, ablauftechnisch und vom Ladeprozess her in einer Parkgarage wesentlich einfacher umzusetzen sei als im öffentlichen Straßenraum. All das sei natürlich mit hohen Investitionen verbunden, weshalb bewirtschaftetes Parken seinen Preis haben kann und auch muss – und das gelte für Elektroautos ebenso wie für herkömmliche Pkw. Aus diesen Gründen empfiehlt der Bundesverband Parken dringend, von der geplanten Parkgebührenbefreiung für Elektrofahrzeuge Abstand zu nehmen. n Die jüngste Erhebung des Bundesverband Parken e.V. über die Entwicklung der Einstellpreise in Parkhäusern ist abgeschlossen. Mit Stand vom 1. Juli 2014 wurden die Taktschritte, Stundensätze und Preise für Dauermieter festgestellt. Der Vergleich mit einer früheren Umfrage ergibt folgendes Bild: Der durchschnittliche Preis für eine Stunde Parken liegt im Jahr 2014 bei 1,46 Euro, während er in 2006 bei 1,31 Euro lag, für zwei Stunden bei 2,79 Euro (2006: 2,44 Euro) und für drei Stunden bei 4,07 Euro (2006: 3,64 Euro). Die Vielfalt der Taktschritte hat nach den Jahren 2006 und 2008 deutlich abgenommen. Aktuell liegt der Durchschnitt hier bei 47 Minuten, die mit 1,10 Euro berechnet werden. Bei den Dauerparkern gibt es in der Gruppe „Montag bis Freitag“ eine Erhöhung von 57,24 Euro (2006) auf 73,72 Euro (2014). In der unbeschränkten Gruppe von 77,24 Euro (2006) auf 88,18 Euro (2014). Detaillierte ergebnisse exklusiv für Mitglieder Die Ergebnisse der Umfrage sind nach Bundesländern, Städten und Einwohnerzahlen gegliedert und lassen eine entsprechende Auswertung zu. Die detaillierten Umfrageergebnisse stehen ausschließlich den Verbandsmitgliedern zur Verfügung. n 68 Im Vergleich zu den Vorjahren sind die Preise fürs Parken gestiegen. Parken aktuell · Juni 2015 Foto: Valentina Crescenzo Einstellpreisumfrage mit Stand zum 1. Juli 2014 abgeschlossen Anzeige Remmers Fachplanung Remmers Fachplanung setzt auf nachhaltiges Bauen Fotos: Remmers Fachplanung, Löningen D er Nachhaltigkeitsbegriff hat längst die Baubranche erreicht. Der energie- und ressourcensparende Material einsatz gehört zu den zentralen Herausforderungen bei Neu- und Altbauten, denn rund ein Drittel aller in Deutschland verbrauchten Rohstoffe betreffen diesen Bereich. Da sich auch Remmers mit seinen umweltverträglichen Produkten dem Ziel des nachhaltigen Bauens seit langem verbunden fühlt, ist die Remmers Fachplanung nun der zentralen Vereinigung zum Thema Nachhaltigkeit in der gebauten Umwelt, der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) beigetreten. Das Engagement der Remmers Fachplanung für nachhaltiges Bauen zeigte sich zuletzt bei zwei in München realisierten Tiefgaragenprojekten: Es handelt sich um das Joseph-Pschorr-Haus und die „Arabeska“, die beide aufgrund ihrer nachhaltigen Planung und Realisierung das DGNB-Zertifikat erhielten. „Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen umfasst neben der Ökologie, der Ökonomie und dem Nutzerkomfort immer auch Fragen der Technik und der Planung. Sie stehen bei uns im Fokus des naturverträglichen Bauens und Sanierens.“, erläutert Ralf Theil, Geschäftsführer der Remmers Fachplanung. Durch die DGNB-Mitgliedschaft der Remmers Fachplanung können deren Mitarbeiter kontinuierlich die vielfältigen Informationen und Weiterbildungsangebote der DGNB zum Thema Nachhaltigkeit nutzen, um immer auf dem neuesten Wissensstand zu sein. Außerdem bildet die DGNB ein wichtiges Forum für den Austausch mit Experten aus anderen Branchen und Institutionen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.remmers-fachplanung.de n Das Joseph-Pschorr-Haus in Münchens Zentrum gilt als ökologisch vorbildlich und wurde von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit Zertifikat in Gold ausgezeichnet. Der Gebäudekomplex Arabeska im Münchner Arabellapark wurde nicht zuletzt auch dank des Betonschutzes von Remmers von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen mit einem Zertifikat in Gold ausgezeichnet. Verbandsnachrichten Abfertigungstechnik Zwischen Tradition und Fortschritt Wie wird sich die Abfertigungstechnik künftig entwickeln? Gibt es sichtbare Trends für künftige Bezahlmedien? Dies sind Fragen, die sich Parkhausbetreiber immer wieder neu stellen, insbesondere, wenn sie vor der Anschaffung neuer Abfertigungstechnik stehen. D ie Mitglieder im technischen Ausschuss des Bundesverbandes Parken haben mit einigen Herstellern von Abfertigungstechnik über diese Thematik gesprochen, um einmal deren Sicht der Dinge kennen zu lernen. Dabei hat sich folgendes Bild ergeben: Gegenwärtig halten sich Barcodeund Magnetkarten in der Abfertigung weitgehend die Waage. Eine besondere Verlagerung in die ein- oder andere Richtung ist nicht ohne weiteres zu konstatieren. Es gibt Unterschiede bei einzelnen Herstellern, bei denen jeweils eine Technik im Vordergrund steht. Im Großen und Ganzen jedoch sind die beiden Medien nach wie vor Standard. Die klassischen ChipCoin Medien haben sich in Deutschland dagegen bei den größeren Herstellern nicht durchgesetzt. Daneben befinden sich zahlreiche andere Anbieter mit alternativen Techniken. Hierzu zählen unter anderem NFC, RFID, Mifare, oder auch LongRange UHF Technologien. Einige der neuen „Player“ kennen das eigentliche Parkgeschäft nur „von außen“ und betreten innerhalb der Parken Branche mehr oder weniger Neuland. Markt ist fragmentiert Insgesamt, so lässt sich feststellen, ist der Markt, soweit er die Abfertigungsmedien betrifft, relativ fragmentiert. Dies wiederum hat zum Ergebnis, dass Entwicklungen, die den Markt in eine bestimmte Richtung bewegen, nicht feststellbar sind: Das hat zur Folge, dass es insgesamt gesehen, bezogen auf die Situation in Deutschland, keine drängende Entwicklung in eine bestimmte Richtung gibt. Hinzu kommt, dass die „Schnittstellenproblematik“ nach wie vor ungelöst ist. Mangels einer Standardisierung wird es nach wie vor bei einer Vielfalt von Lösungen bleiben. Neben den klassischen Ticket-Anwendungen wird es neue Entwicklungen geben: Karten- und Smartphone gestützte Anwendungen oder andere berührungslose Techniken. Sie sind als zusätzliche Angebote im Rahmen der herkömmlichen Abfertigungsmedien zu begreifen. Der Einsatz von Kreditkarten als Zugangsmedium ist in beschränktem Maße möglich. Wegen der zu zahlenden Provisionen macht dies allerdings nur Sinn bei höheren Parkentgelten. Ferner sind die PCI DSS Konformitätsanforderungen zu beachten. In Bezug auf die mit der Kartenakzeptanz verbundenen Provisionsverpflichtungen wäre eine Initiative des Verbandes zu empfehlen. Denkbar ist natürlich auch, die kartengestützten Zahlungen generell mit einem Aufpreis zu verbinden, was zum Beispiel bei online-Flugbuchungen bereits vielfach üblich ist. In wie weit die EC-Karte in ihrer alten Form ohne PIN-Eingabe einsetzbar ist, bleibt abzuwarten. Allgemein wird davon ausgegangen, dass die entsprechende Ausnahmeregelung auch über Februar 2016 hinaus verlängert werden wird. Fazit: Ein Trend, der mittelfristig in eine bestimmte Richtung zeigt, ist nicht feststellbar. Die herkömmliche Technik mit den traditionellen Abfertigungsmedien wird weiterhin den Markt dominieren. Alternative Bezahlmethoden sind daneben ein zusätzliches Angebot an die Kunden; hier entscheidet die Abwägung zwischen den verschiedenen Möglichkeiten und ein Blick auf die Kundenstruktur. n Verbandsnachrichten Parken aktuell · Juni 2015 71 Leserbrief Akzeptanz von Kreditkarten Wir stehen mit unseren Garagen, in denen wir Kreditkarten als Zahlungsmittel akzeptieren, vor einem Wandel. Die Anforderungen der Kreditkartenwirtschaft an die Datensicherheit verschärfen sich, wir wissen im Moment jedoch nicht, wie sich die Dinge entwickeln werden. Wir wissen nur, wenn wir weiterhin Kreditkarten als Zahlungsmittel akzeptieren, müssen wir die Anforderungen der Kreditkartenwirtschaft erfüllen. Bei uns in Deutschland ist die Zahlung mit Karte und Unterschrift und an unseren Automaten im Offline-System verbreitet. Im Rest Europas wird die Kreditkarte, mit welcher Technik auch immer, nur noch mit Pin akzeptiert. Jetzt stellt sich die Frage: Müssen wir umrüsten und wenn ja, wann und wie? Unsere Lösung ist zwar nicht der Weisheit letzter Schluss; sie bietet allerdings einen gangbaren Weg – Wird ein neuer Automat installiert, dann lassen wir eine separate Cut-Leitung als Datenkabel für ein eventuell neues separates Terminal zur Kreditkartenakzeptanz legen. Diese kostet nicht viel und wir haben eine separate Datenleitung. Zugleich richten wir einen separaten Internetzugang ein, sodass der Kreditkartenprovider einen durchgängige(n) eigene(n) „Verbindung/Kanal“ vom Terminal an unserem Automaten bis hin zu seinem Rechenzentrum hat. Damit besitzen wir alle Optionen: Wenn der Kreditkartenprovider darauf besteht, dass nur noch seine Terminals zum Einsatz kommen, kommt halt wieder die alte „Zweischlitzlösung“ mit Pin Pad am Kassenautomaten zum Einsatz, weil die Ein- und Ausfahrtlösung entfällt. Das Thema Kreditkartendaten, Datensicherheit, Haftung und Clearing erledigt sich für uns; der Weg vom Terminal am Kassenautomaten bis hin zum Rechenzentrum des Kreditkartenproviders gehört ausschließlich der Kreditkarte. Unser Kassenautomat teilt dem Terminal mit, wie viel zu bezahlen ist und das Kreditkartenterminal „sagt“ dem Kassenautomaten, das Ticket wurde mit dem Betrag x bezahlt. Wir als Betreiber der Parkgaragen haben nichts mehr „am Hut“ mit dem Kreditkartenterminal; dies ist ausschließlich Sache des Kreditkartenproviders. Eventuell mag es sogar gelingen, dass uns der Kreditkartenprovider unter diesen Umständen sein Terminal kostenlos zur Verfügung stellt. Aus der Welt des Einzelhandels wissen wir, dass dies nicht unrealistisch ist.n Claus Schnell, Bavaria Parkgaragen GmbH Leserbrief Technische Entwicklungen kritisch überprüfen Termine Parken 2015 Foto: PureSolution/Shutterstock.com 23. bis 25. September 2015 In der 93. Ausgabe der Parken aktuell machte Gerhard Trost-Heutmekers im Editorial die Auswirkung technischer Entwicklungen zum Thema. „Es ‚Appt’ von allen Seiten“ schreibt der Geschäftsführer des Bundesverbands Parken und bewertet das nicht nur positiv. Denn auch die Parken Branche sei davon betroffen: „Die Branche muss darauf achten, dass sie in Sachen Parkraumbewirtschaftung und Parkraumangebot das Heft in der Hand hält.“ Auch das Carsharing und die damit verbundene Möglichkeit, das Auto kostenlos am Straßenrand abzustellen, seien nicht nur positiv zu bewerten. Ebenso wenig die Suche nach „Partnern“, die ungenutzte Stellflächen zu günstigen Konditionen für Jedermann zum Parken anbieten. Mit einigen Fragen reagierte darauf ein Leser der Parken aktuell. Unter anderem möchte er in seiner E-Mail wissen: „Weshalb sind Sie sich sicher, dass ihre Branche nicht dem Wandel der Zeit unterworfen ist“? Der Verband äusserte sich dazu folgendermaßen: „Die Parken Branche ist natürlich wie jede andere auch von den Auswirkungen der technischen Entwicklung betroffen. Die zeigt sich in den Bereichen Buchung, Online-Reservierung, Zahlungs- und Abfertigungssysteme. Digitale Techniken sind hier ESTREL Congress & Messe Center Berlin www.parken-messe.de 17. EPA Kongress 23. bis 25. September 2015 ESTREL Congress & Messe Center Berlin www.epacongress.eu Generell verschließe sich die Parken Branche nicht gegen die Auswirkungen der technischen Entwicklungen. Mitgliederversammlung Bundesverband Parken e.V. 23. September 2015, 10.30–12.30 Uhr der Motor für weitere Entwicklungen. Denen verschließen wir uns keinesfalls, sondern versuchen, sie in die Parken-Welt sinnvoll einzubeziehen.“ Es gebe immer mehr branchenfremde Unternehmen, die im Bereich der Parkraumbewirtschaftung zusätzliche Betätigungsfelder entwickeln und dafür hohe Provisionen erwarten. „Der Kern liegt also nicht darin, dass sich die Branche technischen Entwicklungen verschließt, sondern darin, dass sie den Nutzen eingehend und kritisch prüft.“ Denn es sei nicht alles sinnvoll, was technisch machbar ist. „Der Betrieb von Parkhäusern läuft in seiner Gesamtheit nach anderen Spielregeln, als man sich vielleicht mit Sicht auf andere Branchen vorzustellen vermag.“ n Estrel Convention Center, Berlin www.parken.de 7. Kolloquium Parkbauten 26. und 27. Januar 2016 Technische Akademie Esslingen www.tae.de Mitgliederversammlung Bundesverband Parken e.V. 15./16. Juni 2016 Lübeck www.parken.de Kompetenzforum Parken 8. November 2016 Würzburg Anzeige Marktanalyse Modernes Parkhaus mit Schallschutzfassade bietet attraktiven Parkraum für Bürohaus Neben 409 Pkw-Stellplätzen bietet das moderne, im Süden Bad Homburgs gelegene Splitlevel-Parkhaus 119 Quadratmeter Fahrradstellflächen im Innenbereich sowie weitere 152 Fahrradstellplätze im Bereich der A ufgrund der nahegelegenen Nachbarbebauung wurde das Gebäude zur Hälfte mit einer Schallschutzfassade ausgestattet, die aus ästhetischen, gelochten Kassettenelementen in den Farben Blau, Grau und Weiß besteht. Die Schwierigkeit der Konzeption bestand darin, trotz des hohen Schallschutzanspruches im Brandfall die erforderliche Querlüftung nachzuweisen. Hierzu wurde jede geschlossene Fassadenseite pro Parkebene mit einem umlaufenden horizontalen Lüftungsschlitz ausgestattet, über den die Entrauchung des Ge- 74 bäudes in einem Brandversuch am Objekt einwandfrei nachgewiesen werden konnte. Durch die vollständig geöffnete Fassade der zweiten Gebäudehälfte behält das Gebäude seine helle, freundliche Erscheinung und stellt eine ausreichende Frischluftversorgung sicher. Energieeffiziente Beleuchtungssysteme sorgen zu den dunkleren Tageszeiten für ausreichende Helligkeit im Gebäude. Die beiden Fertigteiltreppenhäuser an den Giebelseiten des Objektes verfügen über große Lüftungsöffnungen. Das Parkhaus ist in eine aufwändig gestaltete Außenanlage eingebettet. Eine gebogene Fußgängerbrücke, die über den neu angelegten Bachlauf führt und die Form des Bürogebäudes aufgreift, hat eine Portalfunktion für das Parkhaus. Die Blecheindeckung des Daches schützt die Nutzer vor Witterungseinflüssen. Da das Parkhaus ausschließlich Mitarbeitern des Bürohauses zur Verfügung steht, erfolgt die Ein- und Ausfahrt über eine Schrankenanlage. Im Bereich der Einfahrt beginnt diese erst hinter den eingehausten Fahrradabstellflächen. Beim Bau des Objektes verließ sich der Bauherr auf die 25-jährige Branchenerfahrung des Parkhausfachunternehmens HIB Huber Integral Bau aus Rheinbrohl. HUBER hat bereits rund 170 Parkhausprojekte realisiert und steht mit seiner Produktpalette PLANEN, FINANZIEREN, BAUEN, BETREIBEN und WARTEN als Allrounder für innovative, maßgeschneiderte Parkhäuser mit hohem Qualitätsanspruch. n Parken aktuell · Juni 2015 Foto: Ingolf Pompe Außenanlage.