Im Fokus Rundblick Produkte + Dienstleistungen

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Im Fokus Rundblick Produkte + Dienstleistungen
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Jahrgang 25 · Juni 2015 · Ausgabe 97
Parken aktuell
Das Magazin für Parkraum • Management, Konzeption, Technik
Im Fokus
Produkte + Dienstleistungen
Rundblick
17. EPA Kongress und Parken:
Parken in der Welt von morgen
Neue Vermarktungschancen:
Zehn Jahre Parkplatzvertrieb im Internet
Parken in den Medien: Volle Straßen,
Handy-Apps, umgenutzte Parkhäuser
ab Seite 10
Seite 44
Seite 52
Titelfoto:
Weitere Infos: S. 18
Auf ein Wort
Foto: Bundesverband Parken
Liebe Leserin, lieber Leser,
immer häufiger kommen Menschen bei
Gesprächen über Autos, Technik und Parken auf das Thema der „selbstfahrenden“
Pkw. „Wenn ich dann abends von der
Arbeit komme, steige ich zu Hause aus und
schicke mein Fahrzeug zum Parken ins
Parkhaus oder sonst wo hin“. Wahrscheinlich in die eigene Garage.
Aber nehmen wir den Fall an, dass das
Auto tatsächlich ins Parkhaus fahren soll,
wo die Person einen Dauerparkplatz preiswert gemietet hat. Dann fährt also das führerlose Fahrzeug los, wird an der Einfahrt
erkannt und parkt sich nach allen Regeln
der Kunst (sprich: Technik) selbstfahrend
ein. Auf dem Weg vom Hauseingang bis
zum Stillstand in der Parklücke wurden
unter anderem folgende Systeme im Fahrzeug initialisiert: „Abbiegelicht, Abstandswarner, Blind Spot Information, Cross
Traffic Alert, Driver Alert System, EinparkAssistent, Einparkhilfe, Fernlicht-Assistent,
Parkkamera mit 360 Grad Surround View,
Reifendruck-Kontrollsystem, SpurhalteAssistent, Spurverlassenswarner, Stau-Assistent, Verkehrszeichen-Erkennung, City
Safety (Erkennt andere Fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger vor dem Fahrzeug, bei
Tag und bei Nacht, warnt den Fahrer und/
oder leitet automatisch eine Bremsung
ein), ein Kreuzungs-Bremsassistent, der
Unfälle beim Abbiegen in Kreuzungsbereichen verhindert, Heckkollisionswarnung
und andere.“
Anmerkung des Verfassers: Die vorstehenden Systeme sind eine beispielhafte
Aufzählung für den neuen VOLVO SUV
XC90 (Quelle: VOLVO Pressemitteilung,
5.12.2014, ID 155011). So weit – so gut.
Nun muss ein Fahrer, der sich des Autos
bemächtigt, natürlich wissen, welche
Sicherheitssysteme an Bord sind, welche
aktiviert sind und wie sie funktionieren.
Wenn man ein Fahrzeug erwirbt, hat
man die Möglichkeit, Ausstattungspakete
Parken aktuell · Juni 2015
hinzuzukaufen. Jetzt das Problem: Manchmal mag es sein, dass man gar nicht weiß,
welche Funktionen mit an Bord sind. Es ist
der menschliche Faktor, der die Sache
komplizierter macht. Die Bedienungshandbücher moderner Kraftfahrzeuge erfordern heutzutage ein mehrtägiges
Intensiv­studium.
Ein schönes Beispiel dafür
Gerhard Trostgibt es bei Youtube zu seHeutmekers,
hen. Da betrachten PersoGeschäftsführer
nen in einem VOLVO
Bundesverband
»Es ist der menschliche
Parken e.V.
Autohaus völlig fasziFaktor, der die Sache
niert, wie das Fahrzeug
komplizierter macht«
Was ich darückwärts und eigenmit sagen will,
ständig einparkt. Man
ist folgendes:
filmt und staunt. Das FahrTechnisch ist sehr
zeug parkt ein. Man steht und
vieles machbar. Und welfilmt. Dann – das Fahrzeug steht.
Plötzlich setzt es sich wieder in Bewegung che Rolle spielt dabei der Mensch? Was
– aber nun vorwärts. Die immer noch nützt ihm, was nützt der Gesellschaft? Wo
staunenden Teilnehmer der Vorführung ist die Grenze zwischen dem Nutzen und
wollen es kaum glauben, da werden auch der technischen Entwicklung zum Selbstschon die am nächsten stehenden Beob- zweck? Ist all das, was machbar ist auch
achter von dem nach vorn schießenden sinnvoll? Für Technikverliebte ist die AntPkw auf die Motorhaube genommen. Das wort einfach, für andere nicht.
sieht witzig aus. Niemand hat damit gerechnet. Fast hat man den Eindruck, der Herzlichst, Ihr
Pkw will sich an den Neugierigen rächen.
(Quelle: www.youtube.com/watch?feature
=player_embedded&v=_8nnhUCtcO8).
In einer offiziellen Erklärung heißt es
dazu, dass das Einparksystem nicht mit
dem Erkennungssystem für Fußgänger
von „Mobileye“ ausgestattet war. Das müsse man noch extra dazu kaufen. Überdies
sei es nicht um einen Einparkversuch gegangen, sondern vermutlich sollte die Fuß- Hier geht‘s zum Youtube-Video:
gängererkennungsfunktion mit der automatischen Notfallbremsung getestet werden. Wenn also schon das Autohaus nicht
weiß, was alles im Fahrzeug „drin“ ist..., na
ja, das kann ja heiter werden. Es ist übrigens bei der Präsentation bis auf ein paar
Kratzer nichts Schlimmes passiert.
3
IM FOKUS: Seiten 10–17
Ausgebuchte Fachausstellung und so viele Anmeldungen wie
noch nie zuvor: Drei Monate vor dem Doppel-Event 17. EPA
Kongress und PARKEN zeigt sich bereits das große Interesse
der Parken Branche an dieser besonderen Veranstaltung.
Seite 28
Jeden Abend kämpfen auf Deutschlands Autobahnen die
Brummifahrer um die letzten freien Lkw-Parkplätze. Das neue
Parkleitsystem von Siemens für Lastwagen schafft Abhilfe.
3
Nachrichten
Im Fokus 6–9
10–17
Vorgestellt
18
Theorie + Praxis
Rundblick
Studie: Smart Parking für Mobilität in Megastädten
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Parken in den Medien
52
Astron baut Parkhaus am Frankfurter Flughafen
55
Roland-Berger-Studie zu Shared Mobility
56
Shell-Studie „Pkw-Szenarien bis 2040“
58
Kärcher-Scheuersaugmaschine im Parkhaus-Einsatz
20
Ratgeber
Garagenhaus mit Triflex ProPark abgedichtet
24
Das zweifelhafte Geschäft mit Falschparkern
62
Siemens installiert Parkleitsystem für Lkw
28
Kassensysteme mit Steuer-Hintertür...
63
Sanierung Parkhaus West in Überlingen
29
Änderungen in der Leasingbilanzierung unter IFRS
64
Videoüberwachung und Branddetektion im Parkhaus
30
Limbo-Unfall in Weimarer Tiefgarage
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Produkte + Dienstleistungen
Verbandsnachrichten Schweiz
Xerox bringt neue Datenanalyse-Plattform auf den Markt
32
Züricher Flughafen: Parkplatzreservierung im Internet
DESIGNA: Barrierefreier Kassenautomat
32
EPA News
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Scheidt & Bachmann: Parktickets kontaktlos bezahlen
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ESPA und ESPA Gold: Europäischer Qualitätsstandard
Siemens: Radar findet Parkplätze
34
Verbandsnachrichten Deutschland
Fahrradparkhaus der Otto Wöhr GmbH
35
Stellungnahme: Nein zum Elektromobilitätsgesetz
68
Lanber Carpark GmbH vertraut erneut auf AXX park
36
Einstellpreisumfrage abgeschlossen
68
Feig Electronic: Sicheres und kontaktloses Bezahlen
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Abfertigungstechnik: Zwischen Tradition und Fortschritt
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BURRI public elements präsentiert Parksystem Cykelog
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Leserbrief
67
CONTIPARK: Servipark Kundenkarte auf Expansionskurs 42
Akzeptanz von Kreditkarten
72
E-Auto kostenlos laden während des Einkaufs
Technische Entwicklungen kritisch überprüfen
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Termine
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Digitalisierung des Parkens: Parkplatzvertrieb im Internet 44
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Parken aktuell · Juni 2015
Fotos: Estrel Berlin; euroluftbild/Hans Blossey
Auf ein Wort
Seite 34
In Berlin wird eine Technik getestet, bei der der Parkraum überwacht
wird und Autofahrer über Parkmöglichkeiten informiert werden sollen.
Das suchbedingte Herumkurven kann laut Siemens fast ein Drittel
des gesamten Verkehrsaufkommens ausmachen. Das soll sich mit
der neuen Technik nun ändern.
Seite 66
Seit September 2014 ist das Parking Buchungssystem des
Flughafens Zürich online. Mit der Online-Buchung erhält man garantiert einen Parkplatz und das Anstehen am Bezahlautomaten entfällt.
Mit einem personalisierten QR-Code erhält man Zutritt zum Parkhaus.
IMPRESSUM
Fotos: Siemens; Flughafen Zürich AG
„Parken aktuell“ erscheint in
Kooperation mit dem
Bundesverband Parken e.V.
Richartzstraße 10
D-50667 Köln
www.parken.de
Telefon +49(0)221/2 57 10 16
Herausgeber, Vertrieb, Redaktion,
Anzeigen, Herstellung
Dr. Wieland Mänken
Maenken Kommunikation GmbH
Von-der-Wettern-Straße 25
D-51149 Köln
www.maenken.com
Telefon +49(0)2203/35 84-0
Telefax +49(0)2203/35 84-185
Objektleiter
Wolfgang Locker
Telefon +49(0)2203/35 84-182
wolfgang.locker@maenken.com
Redaktion
Marko Ruh (v.i.S.d.P)
Telefon +49(0)2203/35 84-114
marko.ruh@maenken.com
Heike Schmickler
Telefon +49(0)2203/35 84-167
heike.schmickler@maenken.com
Anzeigen
Etienne Lazzaro
Telefon +49(0)2203/35 84-121
etienne.lazzaro@maenken.com
Frequenz: vier Mal pro Jahr
Auflage: 3.720 Exemplare
Einzelbezugspreis: 6,– Euro
Parken aktuell · Juni 2015
5
Nachrichten
Marktsegment „Bauwerksabdichtung“ bei der Sika Deutschland GmbH
Neu bei Sika: Arndt Hedtkamp
Arndt Hedtkamp ist neuer Key Account Manager bei der Sika
Deutschland GmbH. Er ist für den Bereich Injektionen im Marktsegment „Bauwerksabdichtungen“ zuständig und bundesweiter Ansprechpartner für ausgewählte Kunden und Projekte der Sika sowie
für interne Vertriebsmitarbeiter. Hedtkamp blickt auf 20 Jahre Berufserfahrung im Bereich Injektionen zurück. Zuvor war der Diplom-Kaufmann zehn Jahre in der Ausführung und Verarbeitung aktiv, anschließend als Vertriebsleiter und später als Geschäftsführer
eines Schweizer Bauchemieherstellers im deutschen Markt tätig. n
Arndt Hedtkamp
bringt 20 Jahre
Berufserfahrung im
Bereich Injektionen
mit. Zuletzt arbeitete
der Diplom-Kaufmann
als Geschäftsführer
bei einem Schweizer
Bauchemiehersteller
im deutschen Markt.
Ministerium entwirft Verkehrsschild
Was will uns dieses Schild sagen?
Irgendwie erinnert es an die Darstellung einer
Spielstraße für Erwachsene: Zwei Männer laufen
nach links, zwei Frauen tanzen Squaredance auf
der Stelle. In der Mitte ein Auto, geteilt in zwei
Hälften.
Eigentlich soll es maximal drei Sekunden in Anspruch nehmen, den Sinn eines Verkehrsschilds zu
verstehen. Bei diesem Exemplar dauert es definitiv
länger: Hier können Carsharing-Kunden kostenlos
parken – so die beabsichtigte Aussage. Dem allge-
meinen Betrachter erschließt sich das allerdings
wohl zunächst nicht. 490 dieser neuartigen Schilder sollen laut Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) ab kommendem Jahr in vielen deutschen Städten aufgestellt werden und auf die entsprechenden Parkplätze aufmerksam machen.
Entworfen wurde es laut der Tageszeitung Welt
vom Verkehrsministerium selbst. Man darf gespannt sein, ob dieses Carsharing-Schild jemals auf
Deutschlands Straßen zu sehen sein wird.
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DESIGNA weitet US-Geschäft aus
Von New York über Texas bis nach Kalifornien: Mit elf Partnern zwischen Ost- und
Westküste setzt die DESIGNA Verkehrsleittechnik GmbH mit Stammsitz Kiel auf
Wachstum in den USA.
Seit mehr als 60 Jahren entwickelt, installiert und wartet DESIGNA weltweit
innovative Produkte zur Steuerung von
Parkhäusern und Parkflächen. Erfahrung,
die das Unternehmen jetzt verstärkt in den
USA unter Beweis stellen will. Für Vernetzung, Sicherheit und Flexibilität setzt
DESIGNA in der Parkhausbranche auf die
ABACUS BlueEdition und Produkte wie
Cloud Services, Web & App Applications
oder Valet Parking Solutions – Services, die
Parkhausbetreibern dabei helfen sollen, ihren Umsatz zu erhöhen und effizient zu arbeiten.
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Unterstützt wird DESIGNA dabei von elf
Business Partnern, die – jeder für sich –
über eine Generation am nordamerikanischen Markt erfolgreich vertreten sind. Dr.
Thomas Waibel, CEO DESIGNA: „Wir sind
entschlossen, das starke Wachstum des USMarktes weiter auszubauen und heißen alle
Kunden, Lieferanten und neuen Partner in
der DESIGNA Familie herzlich Willkommen.“
Erste große Projekte, wie beispielsweise
ein neues Parkraummanagementsystem am
Bill & Hillary Clinton National Airport in
Little Rock/Arkansas, befinden sich bereits
in der Installationsphase. Einen Blick in die
Welt des Parkens gibt DESIGNA USA vom
29. Juni bis 2. Juli auf einer der wichtigsten
amerikanischen Messen der Branche, der
IPI in Las Vegas.
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Parken aktuell · Juni 2015
Foto: Designa; BMVI; Sika Deutschland GmbH
Elf neue Partner zwischen Ost- und Westküste
Nachrichten
Parkhaus mit Hotel und Buchcafé
Aus alt mach neu
Den Bad Hersfeldern war es immer ein
Dorn im Auge – das stark sanierungs­
bedürftige Parkhaus am Neumarkt. Lange
hat die Suche nach einem Investor gedauert,
bis die Planet-Merchandise GmbH & Co.KG
das Objekt vor rund drei Jahren für 420.000
Euro kaufte. Vor etwa einem Jahr haben die
Bauarbeiten begonnen. Im April wurde die
Eröffnung gefeiert.
Ein Buchcafé und ein B+F Hotel (Bett
und Frühstück) mit 71 Doppelzimmern haben am Neumarkt eine neue Heimat gefun-
den. Und auch der ursprüngliche Zweck der
Immobilie – nämlich das Parken – ist erhalten geblieben: auf zwei Etagen gibt es 171
Stellplätze, die nicht nur für Hotelgäste vorgesehen sind. Hell und freundlich ist das
neue Parkhaus, mit größeren Stellflächen
von bis zu 2,70 Meter Breite. Der Umbau
hat etwa acht Millionen Euro gekostet. n
Weitere Informationen zum Parkhaus
Altstadt in Bad Hersfeld gibt es unter
www.parkhaus-bad-hersfeld.de
SKIDATA verbucht Rekord
7.000ste Parking-Anlage installiert
Foto: SKIDATA
Begonnen hat die Erfolgsstory von SKIDATA 1977 mit der Erfindung der ersten Zutritts­
systeme für Skigebiete. Darauf aufbauend wurde 1985 das Portfolio auf Parkraummanagement ausgebaut und bereits drei Jahre später installierte SKIDATA sein erstes Parksystem in
Wien, Österreich. 1992 übernahm SKIDATA das Parkraummanagement für einen der größten Flughäfen weltweit, den Flughafen München.
In nicht einmal zwei Jahren konnte SKIDATA seine Parkinstallationen von 6.000 auf
7.000 erhöhen. Nun wurde die 7.000ste Parking-Anlage, aufgestellt bei einem Firmen­
gebäude mit 518 Stellplätzen in ´s-Hertogenbosch in den Niederlanden, gefeiert.
„Wir freuen uns sehr über den 7.000sten Parking-Kunden und sind sehr stolz, aus einer
innovativen Idee für den Personenzutritt für Skigebiete, ein international tätiges und wachsendes Unternehmen gemacht zu haben,“ so Hugo Rohner, Vorstandsvorsitzender der
SKIDATA AG. Heute ist SKIDATA mit 23 Tochterunternehmen, drei Joint Ventures und
zahlreichen Partnern in über 90 Ländern präsent. Insgesamt zählt das Salzburger Unternehmen 10.000 Kunden im Bereich Zutrittslösungen und Besuchermanagement für Skigebiete,
Einkaufszentren, Flughäfen, Städte, Sportstadien, Messen, Freizeitparks und mehr.
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Grund zum Feiern:
SKIDATA verbucht Rekord
Parken aktuell · Juni 2015
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7
Nachrichten
Broschüre des Bundesverbandes informiert
E-Tankstellen in Parkgaragen
Der Bundesverband Parken e.V. hat aktuell
eine Broschüre herausgegeben, in der die
Errichtung und der Betrieb von E-Tankstellen in öffentlichen gebührenpflichtigen
Parkgaragen beschrieben werden. Es handelt sich dabei nicht um klassische „Empfehlungen“, sondern um eine Prozessbeschreibung mit einigen Fallbeispielen. Die
Broschüre gibt Tipps und Anregungen, wie
man in einem Parkhaus eine E-Tankstelle
errichtet, welche technischen Lösungen sich
anbieten und wie man den Abrechnungs-
prozess gestalten kann. Andere eigene Lösungen werden ausdrücklich nicht ausgeschlossen.
Für Parkhausbetriebe, die sich mit dem
Gedanken tragen, E-Tankstellen einzurichten, bietet die Broschüre wertvolle und
praktische Tipps für die Gestaltung von
möglichen Geschäftsmodellen. n
Die Broschüre ist über den Bundesverband Parken bestellbar oder steht unter
www.parken.de zum Download bereit.
Schneider Intercom/Commend
Kleiner Server ganz groß
Kontakt:
SCHNEIDER INTERCOM GmbH
Heinrich-Hertz-Str. 40
40699 Erkrath
Telefon: 0211/88 28 5-0
Telefax: 0211/88 28 52 32
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Scheidt & Bachmann/Schmit Parkeersystemen
Neue Tochtergesellschaft
Scheidt & Bachmann gibt bekannt, dass die Firma Schmit Parkeersystemen B.V. mit Sitz in Zoetermeer/Niederlande rückwirkend zum
1. Januar 2015 als Tochtergesellschaft von Scheidt & Bachmann agieren wird. Basierend auf der langen Zusammenarbeit habe sich die
Unternehmensführung beider Unternehmen für diesen Schritt entschieden. Unter dem Namen Scheidt & Bachmann Parkeersystemen
B.V. wird die Firma wie bisher ihr komplettes Produkt- und ServicePortfolio vertreiben und somit weiterhin ein Ansprechpartner für den
On- und Off-Street-Bereich in den Niederlanden bleiben.
„Als Tochterunternehmen eröffnen sich für uns und unsere
Kunden neue Möglichkeiten: direkter Zugang zu einer eigenen Research & Development-Abteilung und einer eigenen Produktion
mit einer hohen Fertigungstiefe“, blickt Pieter Bakker, Geschäftsführer von Schmit Parkeersystemen B.V. freudig in die Zukunft.
Martin Kammler, Geschäftsführer bei Scheidt & Bachmann: „Durch
diesen Schritt rücken wir näher an den technologieführenden
Markt in den Niederlanden heran. Wir möchten von der Innovationskraft und Flexibilität der Schmit-Mannschaft profitieren und
werden das Unternehmen deshalb in der bestehenden Organisation
und mit dem bewährten Management-Team weiterführen.“ Das
neue Tochterunternehmen wird auch weiterhin die Produkte aus
dem On-Street-Bereich der Firma Cale aus Schweden im Portfolio
haben.
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Parken aktuell · Juni 2015
Fotos: Schneider Intercom, Scheidt & Bachmann
Schneider Intercom präsentiert einen neuen, smarten Server seines
österreichischen Premiumpartners Commend. Der GE 150 eignet
sich speziell für kleinere Netzwerke und bietet Platz für bis zu 20
analoge Intercom-Teilnehmer. Zudem kann er direkt an das bestehende Telefonnetz angeschlossen werden. Das kompakte, aber dennoch robuste Gehäuse und das geringe Gewicht, sowie die einfache
Installation und Inbetriebnahme runden das Gesamtpaket ab. Ein
weiteres Plus: Die Konfiguration kann über die im Lieferumfang
enthaltene PC-Software erfolgen.
Der GE 150 ist per Lizenz um eine volle Leistungsklasse aufrüstbar. Das heißt das Gerät wächst zu einem vollwertigen GE 300 Server heran – und das ohne Austausch oder Veränderung der Hardware. Durch die Möglichkeit, den GE 150 zu erweitern, verhindert
die Serverlösung von Schneider Intercom hohe Kosten.
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Nachrichten
Interview mit Adham Azzam, VINCI Park
Kunden erwarten serviceorientiertes
und umweltgerechtes Parken
VINCI Park S.A. ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer in der Parkraumbewirtschaftung und betreut
rund 1,8 Millionen Stellplätze in mehr als 14 Ländern. Auch in Deutschland ist VINCI Park seit 2006 mit einer
Tochtergesellschaft aktiv. Adham Azzam, Geschäftsführer der VINCI Park Deutschland GmbH, erklärt, wie das
Fotos: VINCI Park
Unternehmen seinen Erfolg hierzulande weiter ausbauen will.
Parken aktuell: Besonders in Deutsch-
Parken aktuell: Weshalb sollten diese
land ist der Markt für Parkraumbewirtschaftung aktuell stark fragmentiert. Sowohl bundesweit als auch regional agierende Unternehmen sind hier aktiv. Mit
welcher Strategie reagiert VINCI Park auf
diese Situation?
Adham Azzam: Zunächst einmal sind wir
uns der starken Fragmentierung des deutschen Marktes natürlich bewusst. Wir sind
deshalb offen für die verschiedensten Kooperationsmöglichkeiten und arbeiten mit
einer Vielzahl unterschiedlicher Partner zusammen, sei es mit Fondsgesellschaften, Asset Managern oder Projektentwicklern. Gemeinsam können wir Projekte verwirklichen, die uns fit für die Zukunft machen,
und attraktive maßgeschneiderte Best-Practise-Lösungen bieten. Dabei orientieren wir
uns stets an den Bedürfnissen unserer Kunden, die heute vor allem ein serviceorientiertes und umweltgerechtes Parken erwarten. Der übergreifende Trend geht hin zu
mehr Mobilität in der Stadt – und das Parkhaus ist mittlerweile fester Bestandteil dieser Mobilitätskette geworden.
potenziellen Partner sich gerade für VINCI
Park entscheiden?
Adham Azzam: Weil wir ihnen alles aus
einer Hand bieten: von Investition, Bau und
Sanierung bis hin zum professionellen Be-
„Als lokaler Player mit
globalem Know-how
wissen wir, wie die
Branche tickt.“
trieb nach internationalen modernen Standards. Mit der Power des Weltmarktführers
sind wir optimal im Markt positioniert, um
auch künftig überaus erfolgreich zu sein. Als
Tochtergesellschaft können wir nicht nur
auf das große Investitionsvolumen der VINCI Park S.A. zurückgreifen. Wir verfügen
auch über ein weitläufiges Netzwerk aus Architekten, Baufirmen und Sachverständigen.
Das ermöglicht es uns, in der Zusammenarbeit mit unseren Partnern die unterschiedlichsten Konstellationen zu ver­wirklichen.
VINCI Park Deutschland bietet für das neue Parkhaus am Feldberg (Schwarzwald) ein deutschlandweit einzigartiges Premium-Reservierungssystem für Stellplätze, mit dem Kunden sicher
sein können, direkt am Skilift einen Stellplatz zu erhalten.
Parken aktuell · Juni 2015
Die meisten Objekte betreiben wir als
Pächter oder im Rahmen von Managementverträgen. Zusätzlich haben wir zwei
Parkhäuser im Eigentum. Dass wir Teil der
VINCI Park Gruppe sind, macht uns flexibel.
Adham Azzam, Geschäftsführer der VINCI
Park Deutschland GmbH
Parken aktuell: Eine weitere Säule Ihres
Erfolgs ist die Akquise kleinerer Marktteilnehmer: Im Jahr 2007 haben Sie netpark
übernommen, fünf Jahre darauf folgte der
Kauf von HI Park. Welche Erkenntnis ziehen Sie aus dieser Strategie?
Adham Azzam: Unsere Erfahrungen sind
durchweg positiv. Das zeigt sich schon daran, dass wir nach wie vor eng mit den ehemaligen Eigentümern zusammenarbeiten.
Auch hier konnten wir besonders von unserem internationalen Background profitieren. In beiden Fällen haben wir sowohl die
bestehenden Verträge als auch das Personal
übernommen und den Unternehmenswert
dank optimierter Betriebsabläufe, einer effizienteren Bewirtschaftung nach internationalen Standards und innovativer digitaler
Konzepte deutlich steigern können. Das
macht VINCI Park so einzigartig. Als lokaler Player mit globalem Know-how wissen
wir, wie die Branche tickt – und wie wir
auch kleinere Unternehmen wieder wettbewerbsfähig machen.
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Im Fokus
17. EPA Kongress und Parken
Parken in der Welt von morgen
Te x t : E l i s a b e t h H e r l e s , P r e s s e r e f e r e n t i n Bundesverband Parken e. V.
Eine ausgebuchte Fachausstellung und so viele Anmeldungen wie noch nie zuvor: drei Monate vor dem
Doppel-Event 17. EPA Kongress und PARKEN Ende September in Berlin zeigt sich bereits jetzt das große
Interesse der deutschen und internationalen Parken Branche an dieser besonderen Veranstaltung.
V
om 23. bis 25. September werden im Estrel Convention Center
in Berlin die PARKEN, Fachausstellung für Planung, Bau und
Betrieb von Einrichtungen des ruhenden Verkehrs und der 17. Kongress der European Parking Association veranstaltet. Die EPA Kongresse finden seit 1983 im zwei Jahres Turnus statt und werden jeweils von einem anderen Mitgliedsverband ausgerichtet: in diesem
Jahre vom Bundesverband Parken, der sich für die Veranstaltung erneut die „mesago Messe Frankfurt“ ins Boot geholt hat.
Das Motto des 17. EPA Kongress lautet „Parking in the world of
tomorrow“ – „Parken in der Welt von morgen“ und richtet sich an
ein internationales Fachpublikum – die Sprache der Vorträge und
Diskussionen ist Englisch mit angebotener Simultanübersetzung ins
Deutsche und weitere Sprachen sofern gewünscht. Was sind die
Schwerpunkte im Kongressprogramm.
Themenvielfalt aus der Branche
10
Im Estrel Convention Center in Berlin finden im September die Messe
Parken und der EPA Kongress statt.
CEO von APCOA Parking Holdings GmbH
auseinander setzen wird.
Der Kongress widmet sich aber auch ganz
konkret der Frage, wie neue Geschäftsmodelle
vor dem Hintergrund der Digitalisierung aussehen können. Ein Trend in den letzten Jahren
ist das zunehmende Engagement neuer Anbieter in der Parkenbranche – eine besondere
Rolle spielen hier die Automobilhersteller. So
engagiert sich BMW nicht nur als Hauptsponsor für die Veranstaltung sondern stellt im Kongressprogramm auch seine digitale Buchungsplattform ParkNow vor: das Konzept, vertragliche Aspekte
und die technische Realisierung werden konkret erläutert.
Big Data sinnvoll auswerten
Big Data – Datenmengen, die zu groß oder zu
komplex sind oder sich zu schnell ändern, um sie
mit klassischen Methoden der Datenverarbeitung
auszuwerten sind ein weiteres Phänomen der Digitalisierung. Guido Dedene, Professor an der
Universität in Leuven, Belgien begibt sich mit den
Parken aktuell · Juni 2015
Foto: Estrel Berlin; mesago
Welche Themen hat das internationale Programmkomittee ausgewählt? Der Kongress eröffnet mit zwei Vorträgen, die das Themenfeld
beschreiben, auf dem das Parken in den zweieinhalb Tagen des Kongresses be- und verhandelt wird. Zu Beginn
wird Prof. Petra Schäfer mit „Comparative
research on parking policies in European cities
from 2004 to 2015“ die Ergebnisse ihrer vergleichenden Forschung über Parkraumpolitik
und Parkraum­management und deren Entwicklung in verschiedenen deutschen und europäischen Städten vorstellen. Welche Rolle
spielt das Parken in der Stadt, wie sind die politischen, gesellschaftlichen und gesetzgeberischen Rahmenbedingungen – dies sind wesentliche Fragen für die Branche. „Die Digitalisierung bricht sich mit Macht Bahn in der Unternehmenslandschaft.
Als Internet der Dinge oder als industrielles Internet löst sie alte Geschäftsmodelle ab und bricht bestehende Strukturen auf. Sie verbreitet Angst und Zuversicht.“ So leitete die FAZ im Juli 2014 eine
Sonderausgabe zur Digitalisierung ein und diese Sätze sind nach wie
vor aktuell.
So bringt der Titel des zweiten Eröffnungsvortrages es auf den
Punkt: „From brick to click – challenges of the digitalization process and the role of the parking operator“, was man frei übersetzen
könnte mit: „Vom Ziegelstein zum Mausklick: Herausforderungen
der Digitalisierung und die Rolle des Parken-Betreibers“, in dem es
um die Aufgaben, Chancen und Herausforderungen für die Betreiber in der Parken Branche geht und mit denen sich Ralf Bender,
Im Fokus
Kongressbesuchern in die Welt von Big Data
– und stellt mit „Formal Concept Analysis“
eine Methode vor, parkenrelevante Daten
sinnvoll auszuwerten. Um Datenmengen, ihre Auswertung und Nutzung geht es ebenfalls
bei Ali Lattunen aus Finnland, der sich mit
der Erhebung, Veröffentlichung und Visualisierung von Parkdaten in Echtzeit beschäftigt.
Die Technik, Funktionsweise und der Einsatz von iBeacons erläutert Jan Willem Doorenbos aus den Niederlanden. Er stellt vor,
wie diese kleinen, lokal sehr begrenzt wirkenden WLan Sender und -empänger beispielsweise innerhalb eines Parkhauses genutzt werden können, welche Schnittstellen
zum Handel dies bietet und wie sich daraus
möglicherweise Geschäftsmodelle entwickeln lassen.
Ebenfalls basierend auf der Verfügbarkeit und dem Sammeln großer Datenmengen analysiert Valentina Moise von Park­
Cloud aus Großbritannien die Wahl, Vorlieben und Einstellungen des Kunden bei der
Vorausbuchung und Reservierung von
Parkvorgängen. Damit bildet ihr Vortrag
inhaltlich auch die Überleitung zu einem weiteren Schwerpunktthema in diesem Kongress „Parken und das menschliche Verhalten“. „Wo parke ich, wann treffe ich diese Entscheidung, welche
weiteren speziellen Angebote könnten mich überzeugen einen bestimmten Parkplatz aufzusuchen…“ – hier steht der Autofahrer als
Kunde im Mittelpunkt der Überlegungen.
Donald Shoup aus den USA, emeritierter Professor am UCLA,
Autor von „There is no such thing as free parking“ und erfolgreicher Redner bei vielen internationalen Veranstaltungen stellt Projekte vor, in denen
per Nummernschilderkennung spezielle
Discountsysteme für Anwohner oder besonders umweltfreundliche Fahrzeuge beim
Straßenparken
eingesetzt
werden.
Park&Ride steht im
Zentrum des Beitrags
von William Clayton aus Großbritannien.
Er untersucht das Verhältnis und die Nutzung von P&R im Vergleich zu innerstätischen Parkplätzen in der Stadt Bath in Südengland.
Podiumsdiskussion
Fünf Vertreter von Städten aus ganz Europa stellen ihre Visionen einer lebenswerten Stadt vor und welche Rolle das Parken dabei heute und in Zukunft spielt. In einer Podiumsdiskussion tauschen sie
ihre Standpunkte aus und stellen sich den Fragen aus dem Publikum.
Eine Übersicht über das vorläufige Kongressprogramm finden
Sie auf den folgenden Seiten.
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Parken aktuell · Juni 2015
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Im Fokus
Preisverleihung
Einen guten Überblick über neue Entwicklungen und frisch realisierte Projekte bietet die Verleihung der EPA Awards im Rahmen des
Kongresses. Es gibt jeweils einen Award in fünf Kategorien: neue
Parkbauten, renovierte Parkbauten, Straßenparken, Innovation und
Marketing. Aus insgesamt 38 eingereichten Projekten waren 13 in
die engere Auswahl gekommen und von einer internationalen Jury
vor Ort inspiziert worden. Auf dem Kongress werden
alle 13 dieser vorausgewählten Projekte in Kurzpräsentationen vor-
gestellt, bevor feierlich der Gewinner verkündet wird. Eine informative, abwechslungsreiche und spannenden Reise durch die Highlights der Branche.
Rahmenprogramm
Ein Abendprogramm zum Vertiefen fachlicher Gespräche und zur Entspannung nach einem langen Arbeitstag
rundet die Veranstaltung ab.
Für den Willkommensempfang am Mittwochabend wurde der Berliner
Club Spindler und Klatt an der Spree ausgewählt – früher befand sich
hier eine Bäckerei, heute sorgt ein aufwendiges Lichtkonzept und ein
innovatives Design für eine besondere Atmosphäre. Die große Terrasse
direkt am Wasser lässt auf gutes Spätsommerwetter hoffen.
Das Galadinner am Abend des zweiten Kongresstages findet im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums statt, bei festlichem
Ambiente aber mit entspannter Kleiderordnung.
Fotos: Shutterstock; u turtix; v andersphoto; Spindler und Klatt; Nick Fox/Shutterstock.com
Unterkunft
Zum EPA Kongress und zur Parken 2015 stehen den Teilnehmern in drei Partner-Hotels in
Berlin Kontingente zu Sonderkonditionen zur
Verfügung. Die Hotels befinden sich im Zentrum und somit in zentraler Lage zu Berlins Attraktionen wie KaDeWe, Deutsche Oper, Kurfürstendamm und Tiergarten. Ein kostenfreier
Shuttlebus zum Estrel und den Abendveranstaltungen wird angeboten. Außerdem gibt es weitere Hotels in der Nähe des Estrels, allerdings
ohne Shuttleanbindung. Alle Angebote und Buchungsmöglichkeiten finden Sie auf der Webseite www.parken-messe.de im Menüpunkt Anreise/Aufenthalt.
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Parken aktuell · Juni 2015
Im Fokus
Messe Parken
Die Parken ist Deutschlands einzige Fachausstellung zum Thema
Planung, Bau und Betrieb von Einrichtungen des ruhenden Verkehrs. Sie hat sich als die Pflichtveranstaltung für Experten und Interessierte der Parkraumbewirtschaftung entwickelt. In einer Sonderausgabe von parken Aktuell werden wir Sie ausführlich über die
beteiligten Aussteller informieren. Eine Übersicht, wer die 110 Firmen sind, die ihre Produkte und Dienstleistungen im September in
Berlin präsentieren, finden Sie bereits jetzt online unter
www.parken-messe.de
Die PARKEN 2013 war gut besucht.
Terminhinweis
Interne Mitglieder versammlung Bundesverband Parken e.V.
Mittwoch, 23. September, von 10.30 bis 12.30 Uhr
Estrel Convention Center
Sonnenallee 225
Die of fizielle Einladung und Tagesordung wird schriftlich an
die Mitglieder verschickt.
Zusammenfassung in deutscher Sprache
Programm des 17. EPA Kongress 2015
Auf den folgenden Seiten wird das Programm des EPA Kongresses ausführlich in englischer Sprache
dargestellt. Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Kongressthemen in deutscher Sprache.
Mittwoch, 23.09.2015
• Mitgliederversammlung Bundesverband Parken e. V. (10:30 –
12:30 Uhr)
Kongressthemen:
• Ergebnisse einer vergleichenden Untersuchung über die Parkraumpolitik in deutschen und europäischen Städten von 2004
bis 2015: Wie sehen die Städte heute ihre Aufgabe in der Schaffung einer vernetzten Mobilitätskonzeption?
• Welchen gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen muss
sich ein modernes Parkhausunternehmen stellen und wie kann
es diese bewältigen?
• Verleihung der EPA Awards 2015
Abendprogramm: Welcome reception im Club Spindler & Klatt
Fotos: Marko Ruh
Donnerstag, 24.09.2015
Kongressthemen:
• Beispiele aus europäischen Städten für integrierte Parkraumkonzepte
• Möglichkeiten zur EU-Standardisierung von elektronisch gestützten Bezahlprozessen im Parken-Bereich
Parken aktuell · Juni 2015
• Parken im digitalen Zeitalter
• ParkNow: Betriebsmodelle, Vertragsinhalte und technische Realisation
• Anwendungen und Vorteile für Parkdaten in Echtzeit
• Modelle zur gezielten Auswertung von umfangreichen Datenmengen („Big Data“)
• Neue Bezahltechnologien – sinnvoll oder nur Spielerei?
• Frisch aus der Uni – Vorstellung aktueller Ergebnisse von Projektforschungen zum Thema Parken und Parkmanagement
• „Push and Pull“ – ein EU-Projekt zur Untersuchung der Möglichkeit der Verwendung von Einnahmen aus der städtischen
Parkraumbewirtschaftung zur Förderung alternativer Mobilitätsformen
Abendprogramm: Gala Dinner im Deutschen Historischen Museum
Freitag, 25.09.2015
Kongressthemen:
• Der Kunde – das bekannte Wesen? – Erwartungen und Angebote
• Podiumsdiskussion mit internationalen Teilnehmern
n
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Im Fokus
Programm des 17. EPA Kongresses
Zeit
Thema/Aktivität
Speakers
Mittwoch, 23. September
09:30
Registration
10:00
Official opening of exhibition
Opening Session
14:30
Official Opening of congress
Dr. Karl-Ludwig Ballreich, Bundesverband Parken e.V.
Nick Lester-Davis, European Parking Association
Norbert Barthle, Federal Ministry of Transport and
Digital Infrastructure
Christian Gaebler, Berlin's Senate Department for
Urban Development and the Environment
15:30
Key Note Presentations
Comparative research on parking policies in
European cities from 2004 to 2015
Petra Schäfer, Frankfurt University of Applied Sciences
16:00
From brick to click – challenges of the digitalization process
and the role of the parking operator
Ralf Bender, APCOA PARKING Holdings GmbH
16:30
EPA Award Ceremony
Presentation of EPA Award Shortlist and
Award Ceremony
Giuliano Mingardo, Erasmus University Rotterdam
Nick Lester-Davis, European Parking Association
Session1
Role of parking in urban mobility
09:15
City of Barcelona
Adria Gomila, Mobility Director Barcelona Municipality
09:40
The effect of parking zone extension in Krakow on inhabitants’ travel behavior
Andrzej Szarata, Cracow University of Technology
10:05
E-Payment for Parking IPIPS
tba
10:30
Coffee Break
Session2
Parking in the digital era
11:00
Park Now: the parking process, contractual aspects and
technical realisation
Joachim Hauser, BMW Group
12:00
Digitisation of on street parking enforcement - The City of
Amsterdam
tba
12:30
Lunch Break
Session 3
Parking in the digital era
14:00
Discovering unknown unknowns in parking data by
formal concept analysis based data mining
Guido Dedene, DENION / KU Leuven
14:20
Real time parking data management: collection,
information, publication and visualization
Ali Lattunen, Finnpark Ltd.
Die Voträge auf dem EPA Kongress 2013 in Dublin begeisterten die Zuhörer.
14
Parken aktuell · Juni 2015
Foto: Marko Ruh
Donnerstag, 24. September
Im Fokus
Zusammensetzung des Scientific & Technical Committee
Fotos: EPA
Mitglieder des STC:
Laurence A.
Bannerman
(Chairman)
Ivo Cré
Guido
Dedene
Martin
Kammler
Michael
Kesseler
Edouard
Lecomte
Unni Larsen
Gerry TrostHeutmekers
Nick LesterDavis
Peter
Martens
Giuliano
Mingardo
Antonio
Musso
Oscar
Puigdollers
Petra Schäfer
Andrzej
Szarata
Belinda Webb
14:40
Prebooking: Choice, preferences and attitudes of
the customer
Valentina Moise, ParkCloud Ltd.
15:10
iBeacons for parking and retail
Jan Willem Doorenbos, The Frame Holding
15:30
Coffee Break
Session 4
Parking and urban mobility
16:00
Selected university student‘s research on parking
tba
16:30
Push and Pull: Parking management and incentives as
successful and proven strategies for energy-efficient
urban transport
Giuliano Mingardo, Erasmus University Rotterdam, Robert
Pressl, FGM-AMOR
17:00
A summary on current trends - how is EPA
contributing?
Peter Martens, European Parking Association
Freitag, 25. September
Session 5
Parking and human behaviour
09:15
Making parking meters popular
Donald Shoup, ULCA Luskin School of Public Affairs
09:45
Attracting Car Drivers to Parking Facilities through special
Offers and Features
Peter van der Waerden, Eindhoven University of Technology
10:15
Where to park
William Clayton, University of the West of England
10:45
Coffee Break
Session 6
Parking and urban mobility
11:15
Participants of round table present their visions of
parking related to the city, traffic and quality of life
11:45
Round table with representatives of selected European
cities
12:30
Final statement, announcement of the next venue of the
18th EPA Congress 2017 and closing of the congress
13:00
Lunch Break
15:00
Exhibition closes
Parken aktuell · Juni 2015
Nick Lester-Davis, European Parking Association
15
IM FOKUS
17. EPA-Kongress und PARKEN
BMW präsentiert sich mit ParkNow
Als Hauptsponsor des 17. EPA Kongresses und der Parken 2015 präsentiert die BMW Group ihren Parkservice
„ParkNow“, der das Parken nachhaltig verändern soll. Für die Besucher der Parken, Deutschlands einziger
Fachausstellung zum Thema Planung, Bau und Betrieb von Einrichtungen des ruhenden Verkehrs sowie die
Teilnehmer des 17. EPA Kongresses, ergibt sich dadurch ein umfassender praxisnaher und wissenschaftlicher
Einblick zum Thema Parkangebot der Zukunft.
Mit dem Erwerb einer Beteiligung an der Parkmobile Group B.V.
verstärkt die BMW Group ihr Engagement auf dem Gebiet der Mobilitätsdienstleistungen von BMW i. BMW lizensiert die Marke
ParkNow an Parkmobile, um deren Position als Parklösungs-Anbieter noch weiter zu stärken.
Der Parkservice ParkNow umfasst das komplette Angebot an
Parkmöglichkeiten und Services und entlastet den Fahrer von der,
vor allem in urbanen Ballungsgebieten, oft zeitraubenden Suche
nach einem freien und günstig gelegenen Parkplatz. Will der Kunde
sein Fahrzeug in der Nähe seines Zielortes in einem Parkhaus abstellen, so kann er den Platz zukünftig bereits – vorab per Website oder
Smartphone – reservieren. Auf der Website beziehungsweise App
werden dafür die Garagen, gestaffelt nach Verfügbarkeit, Entfernung
und Preis, angezeigt.
Alles aus einer Hand
Zusätzlich wird es ParkNow schon bald ermöglichen, Buchungen
auch während der Fahrt über das Navigationssystem vorzunehmen
und über eine automatisierte Zufahrtskontrolle, beispielsweise
durch Nummernschilderkennung, in das Parkhaus einzufahren.
Der Parkservice kann grundsätzlich markenübergreifend imple-
mentiert und so mit Fahrzeugen aller Automobilhersteller genutzt
werden. Der Parklösungs-Anbieter wird dadurch ein wichtiger Vertriebspartner für Parkhausbetreiber, die über ParkNow fahrzeugintegrierte Parkangebote und weitere Zusatzservices einfach anbieten
können.
Auch der Stopp am Straßenrand wird laut ParkNow bequemer
und kundenfreundlicher denn je. Der Fahrer benötigt kein Kleingeld für den Ticketautomaten oder die Parkuhr mehr, er kann
stattdessen noch vor dem Aussteigen mittels App oder Navigationssystem den Parkvorgang starten. ParkNow sorgt anschließend
für die automatische Gebührenabrechnung und bietet darüber hinaus ein weiteres Plus an Komfort: Läuft die ausgewählte Zeitspanne für das Parken ab, wird der Kunde direkt über sein Mobiltelefon informiert. Sofern die Maximaldauer noch nicht überschritten ist, kann er bei Bedarf die Parkzeit aus der Ferne
verlängern. Auch Kommunen und Städte profitieren, indem sie
mit ParkNow neue Parkraumbewirtschaftungskonzepte erschließen und den Parksuchverkehr sowie die damit verbundenen unnötigen Lärm- und Abgasemissionen in Städten verbessern können. Ab Ende 2015 wird ParkNow in ausgewählten deutschen
Städten verfügbar sein.
n
Weitere Informationen zum Parkservice
ParkNow sind unter www.park-now.com
abrufbar. Die Ausstellerliste der Parken
2015, das Programm zum 17. EPA Kongress sowie die Messe- und Kongressregistrierung stehen unter www.epa-par-
Auf der Website beziehungsweise App
werden die Garagen angezeigt .
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Parken aktuell · Juni 2015
Foto: BMW Group
ken.de zur Verfügung.
Vorgestellt
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Discover. Connect. Benefit
entervo – Ihre Plattform für e-Com
I
n der Parking Branche hält der hochdynamische Trend der vergangenen
Jahre weiterhin an. Infolge technologischer Entwicklungen drängen innovative Ideen in immer kürzer werdenden
Zeitabständen auf den Parking-Markt.
Mobiles Bezahlen und die neuen CarSharing Konzepte der Automobilkonzerne sind hierfür gute Beispiele. Das Parken wird Teil der Mobilitätskette und aus
anonymen Kurzparkern sollen registrierte loyale Kunden werden.
Für viele Betreiber wird daher die
Frage nach der Investitionssicherheit ihres
Parkraum-Management-Systems
und die Nachhaltigkeit ihres Geschäftsmodells immer präsenter. Um im wahrsten Sinne des Wortes den Anschluss
nicht zu verlieren, wird der Einsatz einer
offenen, auf Industriestandards basierenden Softwarearchitektur fast schon
unausweichlich.
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Scheidt & Bachmann verfolgt seit vielen
Jahren die Philosophie der Entwicklung
nach einem offenen Kernsystem. Mit
entervo bietet das Systemhaus eine flexible
Software-Suite, die vielfältige Optionen
bietet. So können weitere Dienstleistungen
und Systeme von Fremdanbietern ganz
nach Bedarf an das Parkraumsystem angebunden werden, auch wenn das Management-System bereits seit einigen Jahren im
Einsatz ist. So wurden bereits zahlreiche attraktive Mobilitätskonzepte erfolgreich mit
entervo umgesetzt und unsere Kunden
profitieren bereits von den vielfältigen
Möglichkeiten.
evopark – komfortabel
und innovativ
So haben beispielsweise schon sechs der
Key-Parkhausbetreiber in Düsseldorf die
Möglichkeit genutzt, ihren neuen und älteren Scheidt & Bachmann Parksysteme
an das komfortable, innovative Portal der
evopark anzubinden. Parkkunden erhalten hier nach der Registrierung einen
übergreifend nutzbaren „LongRange
UHF/RFID TAG“ zum komfortablen Einund Ausfahren. Zur Reduzierung der
Parkgebühren erhalten die Parkkunden
„Retailer Coupons“ bei angeschlossenen
Einzelhandelspartnern, die sie ihrem
Kundenkonto generell gutschreiben können. Über die intelligenten Scheidt &
Bachmann Schnittstellen erhält das Portal
alle wesentlichen Informationen aus dem
Parksystem, um Belegungszustände, Parkvorgänge und Abrechnungen – transparent für den Betreiber – nutzen zu können.
Als weitere Beispiele seien die Lösungen
SMS Payment mit der Firma Sunhill und
das Einfahren mit dem Autokennzeichen
beziehungsweise einem Mifare-Tag der
Firma ParkNow genannt. Hinzu kommen
Parken aktuell · Juni 2015
Vorgestellt
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merce Lösungen
Reservierungs- und Portallösungen bei
verschiedenen internationalen Flughäfen,
zum Beispiel am Flughafen Düsseldorf,
Großbetreibern wie Contipark, APCOA,
Q-Park und Kommunen.
Der Vorteil für die Betreiber liegt hier
klar auf der Hand: Durch gezielte Vermarktungsstrategien können aus bisher
anonymen Parkkunden loyale Kunden
werden. Vertriebskanäle wie E-Mail Marketing und Cross-Selling (Kino und Parken, Shopping und Parken) werden sich
auch in der Parking-Branche zum Standard entwickeln.
Attraktiver Service –
auch für den Parkkunden
Sehr komfortabel wird es für den Parkkunden. Übergreifende Lösungen gene-
rieren eine attraktive, geschlossene Mobilitätskette: Wenn der Kunde seine Reisemodalitäten ändert, vom Auto in die Bahn, in
das Flugzeug oder auf ein Kreuzfahrtschiff
umsteigt, dann kann er vorab für sein Auto
einen Stellplatz beziehungsweise ein
Parkticket buchen oder den Service von
VIP Parken nutzen. Einfach und unkompliziert.
entervo bietet zur Unterstützung dieser neuen Möglichkeiten ein breites Portfolio an universellen online Schnittstellen,
die auf anerkannten und felderprobten
Standards der Webtechnologie basieren.
Diese Schnittstellen-Architektur erlaubt
unseren Kunden, die bestehende Software
weiterhin zu nutzen und gleichzeitig neue
Funktionalitäten in die bestehende IT
Systemwelt zu integrieren.
Nachfolgende Möglichkeiten für Schnittstellen sollen hier genannt werden:
• Online Autorisierung von Drittanbietern
• Reservierung
• Selbstverwaltung von Kundendaten
• Gerätesteuerung
• Kennzeichenerfassung
• Bezahlung und Verbuchung
• Rabattierung
• Belegungsdaten
• Transaktionsdaten
• uvam.
Alle entervo-Nutzer sind demnach für die
Zukunft gut gerüstet: neue Entwicklungen
werden über erweiterte Schnittstellen angebunden, das Parking-Kernsystem bleibt
stabil, die Investition ist sicher.
n
e-commerce von Scheidt & Bachmann: Umfassende Lösungen ermöglichen eine ansprechende, geschlossene Mobilitätskette.
Parken aktuell · Juni 2015
19
Theorie + Praxis
Kärcher-Scheuersaugmaschine B 150 R Advanced im Parkhaus-Einsatz
Mit Allradantrieb sicher
auf Steigungen unterwegs
Parkhausbetreiber haben bei der Bodenreinigung ein Problem: Herkömmliche Scheuersaugmaschinen können
die Rampen nur unter größten Schwierigkeiten reinigen. Da Wasser und Reinigungsmittel vor den Vorderrädern
M
atthias Pommerenke, Niederlassungsleiter der B+B Parkhausgesellschaft im neu eröffneten Einkaufszentrum
Gerber in Stuttgarts Innenstadt, kennt dies
nur zu gut: „Das verhindert mitunter ein
Hinauffahren der Rampe, gerade wenn die
Maschine auf dieser halten muss. Beim Hinabfahren wird es sogar gefährlich. Dabei hat
man oft gar keine andere Möglichkeit, als
die Maschine erst mit dem Aufzug ganz
nach oben zu bringen und dann die Rampen hinunter zu fahren, denn umgekehrt
würde es nicht funktionieren.“
Die Firma Kärcher hat deshalb mit der
B 150 R Advanced eine patente Lösung entwickelt: Ihr Allradantrieb lässt sie auch auf
glatten Böden und Steigungen von bis zu 18
Prozent mühelos agieren, wie Siegfried Elser, Objektleiter, bestätigen kann. Die neu
entwickelte Maschine verfügt als einzige am
Markt über einen Allradantrieb. Er sorgt dafür, dass synchronisierte Vorder- und Hinterräder sowohl beim Vortrieb als auch beim
Bremsen stets eine sichere Bodenhaftung haben. Außerdem drosselt die Maschine in
Kurven automatisch ihre Geschwindigkeit.
Eine Funktion, die Siegfried Elser besonders
Die B 150 R Advanced kann mit wenigen
Handgriffen sowohl mit Walzen- als auch mit
Scheibenbürsten ausgestattet werden.
20
schätzt: „Es ist schon vorgekommen, dass
Maschinen bei unvorsichtiger Handhabung
umgestürzt sind.“
Bestand früher in Parkhäusern der Fußboden meist nur aus rohem Beton, ist bei
modernen Objekten eine glatte Oberflächenversiegelung heute der Standard, wie
Bezirksleiter der B+B Parkhaus GmbH
Bernhard Schultz erklärt: „Wir bestehen als
Familienunternehmen mittlerweile in der
dritten Generation seit 1968. Da kann man
auf eine enorme Erfahrung und interessante Entwicklung zurückblicken: Heute ist ein
helles, ansprechendes und benutzerfreundliches Parkhaus selbstverständlich. Dazu
gehört auch die Sauberkeit. Denn sie vermittelt nicht nur ein wichtiges Gefühl von
Sicherheit, sondern ist unabdingbar für den
Erhalt der Bausubstanz.“
Gerade im Winter gelangen durch die
Autos nicht nur Mengen an Matsch und
Parken aktuell · Juni 2015
Fotos: Kärcher
verteilt werden, drehen diese auf einer schiefen Ebene oft durch.
Theorie + Praxis
Schnee ins Haus, sondern auch Split und
Streusalz. Letzteres stellt ein besonderes
Problem dar: Das Salz dringt bei nicht versiegelten oder schadhaften Oberflächen in
den Beton ein, wandelt sich dort in Chlorid
um und zersetzt dann die Bausubstanz von
innen. „Die gründliche Reinigung eines
Parkhauses ist also letztendlich auch ein Garant für den Werterhalt des Objektes“, so
sein Fazit.
Wartungsfreie Akkus
Die B 150 R Advanced trägt bei der B+B
Parkhaus GmbH jetzt mit dazu bei. Mit einer Flächenleistung von bis zu 9.000
Quadratmeter pro Stunde reicht eine Batterieladung für rund dreieinhalb Stunden Arbeit. Die sechs wartungsfreien Akkus befinden sich unter dem Fahrersitz und können
an einer Steckdose aufgeladen werden. Mit
der Auto-Fill-Option lässt sich der 150 Liter
fassende Frischwassertank befüllen, ohne
dass es einer Kontrolle bedarf, da sich das
System von alleine abschaltet, wenn der
Tank komplett gefüllt ist. Das vermindert
die Rüstzeit und der Bediener kann währenddessen andere Arbeiten erledigen. Ein
Tankspülsystem mit Düsen macht die Reinigung des ebenfalls 150 Liter fassenden
Schmutzwassertanks hygienisch, komfortabel und zeitsparend.
Beispiel die Fehldosierung des Reinigungsmittels und damit einen unwirtschaftlichen
Betrieb. Trotzdem lässt es dem Anwender
genügend Spielraum, um selbst wäh- 
Komfort und Ergonomie
Wie überhaupt die Themen Komfort und
Ergonomie bei der neu entwickelten Maschine besonders berücksichtigt wurden:
„Sowohl der horizontal verstellbare Schalensitz mit Rückenlehne, als auch die verbesserte Beinfreiheit mit mehr Platz für große Füße sind ein echtes Plus“, sagt Objektleiter Siegfried Elser. „Selbst an Details wie
eine zusätzliche Einstiegsstufe wurde gedacht.“ Auch das Kärcher-Intelligent-KeySystem, kurz KIK, trägt zur Anwenderfreundlichkeit, Optimierung der Arbeitsabläufe und Sicherheit bei: Elektronische
Schlüssel (gelb für Bediener, grau für Objektleiter, rot für Servicetechniker) weisen
jeder Gruppe, vom Objektleiter zu bestimmende Parameter zu. Das verhindert zum
Die Aufsitz-Scheuersaugmaschine B 150 R
vereint Anwenderfreundlichkeit mit einer
Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten.
Theorie + Praxis
Hochdruckreiniger für die Ecken
So praktisch die B 150 R Advanced auf der
Fläche ist, in manche Ecken kommt der Anwender nur mit dem Hochdruckreiniger hinein. Deshalb hat die B+B Parkhaus GmbH,
welche mittlerweile 62 Parkeinrichtungen
in bundesweit 33 Städten betreibt, neben
der B 150 R Advanced mit dem HDS 6/14-4
CX einen leistungsstarken HeißwasserHochdruckreiniger im Einsatz. Dieses Gerät
kann auch hartnäckige Verschmutzungen
wie Kaugummis oder Ölflecke lösen und
Bereiche wie Wände und Decken erreichen.
Denn selbst dort kommt es zu Verunreinigungen, wenn Parkhausgäste beispielsweise
ihre schmutzigen Schuhe an die weißen
Wände pressen oder sich nicht selten in wenig einsehbaren Bereichen erleichtern. In
der Eco-Stufe, die für viele Verunreinigungen bereits völlig ausreicht, arbeitet der
Hochdruckreiniger mit 60 Grad Celsius besonders wirtschaftlich. Aber er ist auch in
der Lage, Wasserdampf von bis zu 155 Grad
Celsius mit Hilfe eines Diesel-Brenners zu
erzeugen. Auch der HDS 6/14-4 CX ist mit
seiner Ein-Knopf-Bedienung leicht zu bedienen und dank seiner großen Räder und
einer Lenkrolle sehr mobil.
Im Außenbereich des Parkhauses wird
die handgeführte, rein mechanische Kehrmaschine KM 70/20 C eingesetzt. Sie schafft
eine theoretische Flächenleistung von 2.800
Quadratmetern in der Stunde und zeichnet
sich durch einen guten Geradeauslauf aus.
Der Antrieb der Hauptkehrwalze erfolgt
über die beiden Räder, ein frei gelagertes
Metall-Ritzel sorgt dafür, dass diese sich
auch dann dreht, wenn ein Rad steht. Dadurch kehrt das Gerät in Kurven gleichermaßen gut. Bei der B+B Parkhaus GmbH ist
es Nico Paric, der die KM 70/20 C einsetzt.
Er schätzt vor allen Dingen die sechs Stufen,
in denen sich die Kehrwalze absenken und
Mit dem Heißwasser-Hochdruckreinger HDS 6/14-4 CX können hartnäckige Verschmutzungen
wie Kaugummis oder Ölflecke entfernt werden.
22
Sowohl beim Vortrieb als auch beim Bremsen
haben die synchronisierten Vorder- und Hinterräder stets eine sichere Bodenhaftung.
auch wieder anheben lässt: „Das macht die
ganze Sache nicht so statisch, außerdem ist
es ausgesprochen einfach, den Leergutbehälter zu entnehmen.“ Dieser ist mit einem
ergonomischen Handgriff ausgestattet und
fasst bis zu
40 Liter.
Full-Service-Vertrag
Die B+B Parkhaus GmbH hat mit der Aufsitz-Scheuersaugmaschine B 150 R Advanced, dem Heißwasser-Hochdruckreiniger
HDS 6/14-4 CX und der handgeführten
Kehrmaschine KM 70/20 C ein Paket von
drei sich ergänzenden Kärcher-Geräten gewählt. Ein Full-Service-Vertrag beinhaltet
zudem nicht nur den Kauf der Maschinen,
sondern auch die Wartung und auf Geräte
und Anwendung abgestimmte Reinigungsmittel. Nicht nur am neuen Standort in
Stuttgart, sondern auch im Düsseldorfer
Stammhaus in Mannheim und in Mönchengladbach sind bei der B+B Parkhaus GmbH
diese drei Kärcher-Maschinen im Einsatz.
„Wir werden die langjährige Zusammenarbeit mit unserem Partner Kärcher ausweiten.
Denn er bietet, wie das Beispiel der in enger
Abstimmung mit uns entwickelten B 150 R
Advanced beweist, sogar Sonderlösungen
und exakt auf unsere Bedürfnisse abgestimmte Neuentwicklungen an. Das ist echter Service. Zudem ist Kärcher bundesweit
aufgestellt, also immer in unserer Nähe. Daher ist immer ein zentraler Ansprechpartner
vorhanden“, so das Resümee von Niederlassungsleiter Matthias Pommerenke.
n
Parken aktuell · Juni 2015
Fotos: Kärcher
 rend der Fahrt auf unterschiedliche
Verschmutzungsgrade reagieren zu können.
Dank des sehr einfach zu bedienenden EinKnopf-Systems kann der Anpressdruck der
Bürsten schnell angepasst werden. Die B 150
R Advanced kann dabei mit wenigen Handgriffen und ganz ohne Werkzeugeinsatz sowohl mit Walzen- als auch mit Scheibenbürsten und zwei zusätzlichen Seitenbesen
ausgestattet werden. Die Drehgeschwindigkeit der Walzenbürste wird jeweils an den zu
reinigenden Untergrund angepasst.
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HTC
Sauber Arbeiten mit dem HTC Superprep™ Konzept
Seit Mai diesen Jahres wird tagsüber das etwa 8.000 Quadratmeter große IKEA Parkhaus in Bielefeld, in einem gemischten
Wohn- und Gewerbegebiet, nach dem HTC
Superprep™ Konzept saniert. Der Abtrag
der alten, geschädigten OS11 Beschichtung
erfolgt mit einer ferngesteuerten HTC 950
RX Schleifmaschine und speziellen HTC TRex Schälwerken. Das Ergebnis ist eine sehr
Derzeit wird das IKEA Parkhaus in Bielefeld
saniert.
ebene Betonoberfläche, für die keine zusätzliche Kratzspachtelung erforderlich ist.
Durch die direkte Staubabsaugung mit einem leistungsstarken HTC Sauger ist der
Abtrag der Altbeschichtung nahezu staubfrei.
Hauptkriterien für die Untergrundvorbereitung nach dem HTC Superprep™ Konzept anstatt zu Fräsen waren die „weiche“
Stahlverbund Trapezdecke (3-4 Hertz) mit
nur etwa 10 Zentimeter Betonstärke, die
nicht in Eigenschwingungen versetzt werden sollte und ein möglichst geringer Betonabtrag. Des Weiteren mussten die nach
TA-Lärm vorgegebenen Umgebungs-Schalldruckwerte für ein gemischtes Wohn- und
Gewerbegebiet von tagsüber 60 Dezibel eingehalten werden. Die angewandte Schältechnik ist ein betonschonenderes Verfahren, ohne Mikrorisse wie beim Fräsen und
mit sehr guten Oberflächenzugfestigkeits-
Eine ebene Betonoberfläche ist das Ergebnis.
sowie den besten Scherfestigkeitswerten.
Zusätzlich erfolgt die Schältechnik im Gegensatz zu Fräsen nahezu staubfrei. Durch
die Einsparung der Kratzspachtelung ist die
Schältechnik insgesamt gerechnet das kommerziell günstigste Verfahren. Die geschälte
Betonoberfläche wird lediglich noch kugelgestrahlt und anschließend erfolgt die Aufbringung einer entsprechenden Grundierung.
n
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Remmers Fachplanung
Nachhaltige Beschichtungen
für den Untergrund
Ökologisches und nachhaltiges Parken? Da
glaubt mancher an einen Aprilscherz.
Schaut man bei den verwendeten Baumaterialien in Parkhäusern genauer hin, dann
entpuppt sich der Begriff als durchaus zutreffend. Bestes Beispiel ist das Bauprojekt
„Arabeska“ in München. Die dortige Tiefgarage wurde mit den beiden Produktsystemen OS 8 und OS 11b von Remmers beschichtet. Diese sind laut der Remmers
Fachplanung die umweltverträglichsten
Systeme ihrer Art auf dem deutschen Markt.
In München kamen sie in der 9.000 Quadratmerter großen dreigeschossigen Tiefgarage zum Einsatz, um den Stahlbeton dauerhaft vor dem Eindringen von Chloriden
zu schützen.
Dabei wurden die Parkebenen mit dem
speziell für die Rissüberbrückung konzipierten Remmers OS 11b System in einer
Parken aktuell · Juni 2015
Schichtdicke von 4,5 Milimetern beschichtet. Die mechanisch stark beanspruchten
Rampen erhielten eine Oberflächenschutzbeschichtung mit dem Remmers OS 8 System. Dieses System ist besonders verschleißfest. Um eine erhöhte Rutschhemmung zu
erzielen, wurde grober Granitsplitt eingestreut.
Die außen liegende Einfahrtsrampe erhielt darüber hinaus eine ästhetische Komponente, um sie an die Gestaltung der bepflanzten Freianlagen des Bauprojekts anzupassen: Sie wurde in erdigen Tönen wie
Beige und Olive ausgeführt. So verbinden
sich beim Neubau der „Arabeska“-Tiefgarage verschiedene Aspekte vom Umweltschutz
über die Gestaltung bis hin zum Schutz der
Bausubstanz.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.remmers-fachplanung.de.
n
Einfahrtsrampe der Arabeska Tiefgarage
in München
Damit Chloride nicht in den Beton gelangen, muss dieser mit einem Oberflächenschutzsystem versehen werden – bei der
Tiefgarage des Arabeska ging es dabei
immerhin um rund 9.000 Quadratmeter
Fläche.
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Theorie + Praxis
Garagenhaus mit Triflex ProPark zuverlässig abgedichtet
Rutschsicher und trocken
zum Parkplatz
Trockenen Fußes gelangen die Anwohner der Brunhildstraße 17 in Nürnberg jetzt zu ihren Fahrzeugen im zweigeschossigen Parkdeck
im Hof hinter ihrer Wohnanlage. Risse im Asphalt und eine mangelhafte Abdichtung hatten dazu geführt, dass Feuchtigkeit in die
Konstruktion eingedrungen war. Massive Betonschäden im gesamten Baukörper, die die Stabilität der Gebäudekonstruktion gefähr-
D
er Nürnberger Luitpoldhain ist eine grüne Oase nahe der berühmten Meistersingerhalle. In dieser naturnahen Umgebung
befindet sich das Garagenhaus, das Anfang der 1970er-Jahre für die
Wohnungseigentümer in der Brunhildstraße 17 erbaut wurde. Es ist
über eine Hofeinfahrt zu erreichen und erstreckt sich über zwei frei
bewitterte Ebenen mit insgesamt 46 Stellplätzen.
Die hohen Schub- und Scherkräfte, die durch die täglich einund ausfahrenden Fahrzeuge auf die Oberfläche wirken, hatten
nach jahrzehntelanger Nutzung ihre Spuren hinterlassen. Schwundrisse in der Asphaltschicht sowie die undichte Flächen- und Detailabdichtung der Konstruktion beider Parkebenen hatten dazu geführt, dass Feuchtigkeit sowie Chloride aus Streusalz ungehindert in
den Untergrund eindringen konnten. Dadurch waren massive Betonschäden im gesamten Baukörper entstanden und die Sicherheit
der Personen und Fahrzeuge nicht mehr gewährleistet. Insbesondere die Bauteilfuge erwies sich als Schwachstelle der Abdichtung. Aufgrund des nicht ausreichenden Gefälles bildete sich stehendes Wasser auf den Parkflächen, so dass die Eigentümer bei Regen oder
Schnee durch Pfützen laufen mussten, um zu ihren Fahrzeugen zu
gelangen.
Schnelle Sanierung zur Instandsetzung der Garage
Um den Nutzern schnell wieder sichere Parkflächen zu bieten sowie
zudem die Gebäudekonstruktion dauerhaft zu schützen und zu stabilisieren, beschloss die Hausverwaltung der Wohnanlage die Instandsetzung des Garagenhauses. Ziel der Sanierung war der Erhalt
der Bausubstanz sowie eine zuverlässige Abdichtungslösung mit ei-
24
ner rutschfesten Oberfläche, die den permanent einwirkenden chemischen sowie mechanischen Einflüssen standhält. Dazu sollte die
Korrektur des Gefälles dafür sorgen, dass sich kein stehendes Wasser
bildet. Zur Vermeidung von weiterem Feuchteintrag war ein Oberflächenschutzsystem mit unterlaufsicherer Abdichtung gefragt. Aufgrund der schlanken Deckenkonstruktion sollte der Beton im Bereich der Bauteilfuge verstärkt werden. Zur Erfüllung dieser Anforderungen hat das Planungsbüro Dr. Sven Thole Architekten &
Ingenieure, Nürnberg, den Einsatz des befahrbaren Topdeck Abdichtungssystems Triflex ProPark empfohlen.
Für die Instandsetzung sowohl der 580 Quadratmeter großen
Parkdeckfläche als auch der beiden Rampen habe sich das vollflächig vliesarmierte Abdichtungssystem Triflex ProPark als Lösung
angeboten. Auf Basis von schnell reaktiven Polymethylmethacrylatharz (PMMA) bietet es eine hohe Anwendungssicherheit besonders bei anspruchsvollen Sanierungen. Das flüssig applizierte
Material verbindet sich mit dem Untergrund sowie untereinander
in den einzelnen Systemlagen. So entsteht ein schub- und scherfester Verbund, der hinterlaufsicher und chemisch beständig ist. Das
System kann sowohl für die Abdichtung der Parkdeckflächen als
auch der beiden Rampen eingesetzt werden. Da es hochelastisch ist,
nimmt es Bewegungen aus der Konstruktion schadlos auf. Die
rutschhemmende Oberfläche erhöht die Sicherheit für Personen
und Fahrzeuge. Dank der geringen Aufbauhöhen und Flächengewichte sind keine zusätzlichen statischen Maßnahmen notwendig.
Das spart Baukosten und Zeit. Dazu tragen auch die kurzen Aushärtungszeiten des Harzes bei, wodurch Sperrzeiten minimiert werden.
Parken aktuell · Juni 2015
Fotos: Triflex
deten, waren die Folge.
Theorie + Praxis
Der Systemaufbau weist ein allgemein bauaufsichtliches Prüfzeugnis nach Bauregelliste A Teil 2, Nr. 2.24 der Klasse OS 10 auf. Für den
Planer und den Bauherrn ergibt sich somit eine zusätzliche Sicherheit in der Anwendung.
Zügige Abdichtung der Flächen
Die verarbeitende Fachfirma Sebeck Bau-Sanierung GmbH hat die
Abdichtung der Parkdeckfläche inklusive beider Rampen zügig und
unbeeinflusst von der Witterung durchgeführt. Mit dem Ausbau der
Rohbetondecke im Bereich der Bauteilfuge, der Verstärkung der Bewehrung und dem anschließenden Wiederaufbau des Betons erreichten die Verarbeiter eine dauerhafte Stabilisierung der Konstruktion. Als Flächenabdichtung applizierten sie die vliesarmierte
Topdeck Abdichtung Triflex ProPark, Oberflächenvariante II. Für
eine hohe Abriebfestigkeit sowohl auf den Parkdecks als auch auf
den beiden Rampen sorgt die Nutzschicht Triflex Cryl M 264. Abschließend brachten die Verarbeiter die widerstandsfähige Versiegelung Triflex Cryl Finish 209 auf.
Dank der baubegleitenden Betreuung durch einen Triflex Anwendungstechniker profitierte die Fachfirma von Beginn an von
der fachlichen Unterstützung vor Ort. „Sowohl wir als auch der
Bauherr sind mit der gelungenen Instandsetzung sehr zufrie- 
Aufgrund massiver Betonschäden im gesamten Baukörper war eine
Sanierung der Parkdeckflächen und der beiden Rampen erforderlich.
Theorie + Praxis
Triflex Flüssigkunststoff auf Basis von Polymethylmethacrylatharz (PMMA) verbindet sich mit
dem Untergrund sowie untereinander in den einzelnen Systemlagen. Dadurch entsteht ein
schub- und scherfester Verbund, der hoher Beanspruchung durch ein- und ausfahrende Fahrzeuge standhält.
Insbesondere die Bauteilfuge erwies sich als
Schwachstelle der alten Abdichtung. Dort haben
die Handwerker die Bewehrung verstärkt und
den Beton wieder aufgebaut, anschließend wurde die Fuge mit Triflex ProDetail eingebunden
Nach der Sanierung mit Triflex ProPark freuen sich die Eigentümer über sichere, trockene
Stellflächen in Wohnungsnähe.
 den“, bilanziert Fachverarbeiter Jürgen Sebeck. „Besonders die
kurze Aushärtungszeit des Systems und die schnelle Befahrbarkeit
haben uns überzeugt. Zudem war es ein wesentlicher Vorteil, dass
das Triflex ProPark-System sowohl auf den Parkflächen als auch auf
der Rampe eingesetzt werden konnte und somit eine einheitliche
Optik erzeugt.“
n
Polymethylmethacr ylat (PMMA, umgangssprachlich Acr ylglas oder Plexiglas) ist ein synthetischer, transparenter,
thermoplastischer Kunststoff. PMMA wird in verschiedensten Bereichen eingesetzt und findet zum Beispiel in
der Zahnmedizin Ver wendung, wo es für Prothesen eingesetzt wird. Hier für wird der Kunststoff mit Metallsalzen
eingefärbt, so dass die typische rosa Farbe entsteht. In
durchsichtiger Form wird er für Verbandsschienen eingesetzt. Der Kunststoff wird frei angemischt und härtet unter Hitze und Druck aus. Es können auch Aktivatoren zugesetzt werden.
Die Fachverarbeiter der Firma Sebeck Bau-Sanierung GmbH, Nürnberg, haben zunächst den vorhandenen Gussasphalt abgetragen.
26
Parken aktuell · Juni 2015
Fotos: Triflex
Polymethylmethacrylatharz (PMMA)
Theorie + Praxis
Siemens installiert Parkleitsystem für Lkw
Parkhilfe für Brummifahrer
Der Schwerlastverkehr wächst rasant. Bis heute fehlen laut einer
Studie knapp 11.000 Lkw-Parkplätze an deutschen Autobahnen.
„Das intelligente Sensorsystem hilft, bestehende Parkplätze an
Raststätten effizienter zu nutzen“, sagt Siemens-Projektleiter Franz
Pelzer. Mit der neuen Technologie können Lkw-Fahrer ihre
Ruhezeiten besser planen, gleichzeitig steigt die Sicherheit für alle
Verkehrsteilnehmer.
Bis zu sechs Mal pro Woche haben die meisten Trucker laut
ADAC große Probleme einen Parkplatz zu finden, nur 14 Prozent
gelingt das auf Anhieb. Für Lastwagenfahrer bedeutet das Stress,
Kosten und Risiken. Das neue Parkleitsystem für Lastwagen schafft
Abhilfe. Laserscanner und Sensoren erheben in Echtzeit Daten zur
Parkplatzbelegung auf Raststätten. In einem zweiten Schritt haben
Fernfahrer Zugang zu diesen Daten und können entscheiden, welchen Parkplatz sie ansteuern, „wildparken“ wird reduziert.
Pilotprojekt zwischen Nürnberg und München
Das bundesweit erste Pilotprojekt auf der Autobahn 9 zwischen
Nürnberg und München ging im Mai in Betrieb. Im Auftrag des
Bayerischen Staatsministeriums des Innern, Bau und Verkehr hat
Siemens das intelligente Lkw-Parkleitsystem an den ersten 14 der
insgesamt 21 Rastanlagen mit knapp 600 Stellplätzen installiert. Das
System bringt Informationen über freie Stellplätze auf Rastanlagen
und Autohöfen in die Fahrerkabine:
Zwei Sensorsysteme an
der Ein- und Ausfahrt der
Rastanlage sorgen für
hohe Messgenauigkeit.
Der Laserscanner tastet
das Höhenprofil ab, die
Bodensensoren erfassen
die Geschwindigkeit der
Fahrzeuge.
Die in den Ein-und Ausfahrtsbereichen neben der Fahrbahn montierten Laserscanner messen Höhe und Breite der Fahrzeuge. Zusätzliche Bodensensoren in der Asphaltdecke ermitteln Geschwindigkeit, Länge und Fahrtrichtung. Die Kombination beider Messeinrichtungen ermöglicht eine präzise Zählung und Klassifizierung
der Fahrzeuge. Eine Steuerungssoftware übermittelt die Belegungsdaten über Siemens-Streckenstationen kontinuierlich an die Verkehrs- und Betriebszentrale der Autobahndirektion in Nürnberg.n
Die aktuelle Stellplatzbelegung ist für Lkw-Fahrer über Rundfunk,
kostenfreie Apps und das Verkehrsinformationsportal
www.bayerninfo.de abrufbar.
Fotos: euroluftbild/Hans Blossey; Siemens
Jeden Abend kämpfen auf Deutschlands Autobahnen die Brummifahrer um die letzten freien Lkw-Parkplätze.
28
Parken aktuell · Juni 2015
Theorie + Praxis
Sanierung Parkhaus West in Überlingen
Instandsetzung auf sieben Ebenen
Nur 14 Jahre nach dem Bau des Parkhauses in Überlingen musste der Boden komplett saniert werden. Abwasser, im Winter gemischt mit Tausalz, konnte nicht abfließen und setzte dem Stahlbeton schwer zu. Rund 8.000
Quadratmeter schadhafter Boden wurde in nur sechs Monaten instandgesetzt. Dabei entschied sich das Bau-
Fotos: StoCretec
unternehmen Geiger für Spezialprodukte von StoCretec.
Das Parkhaus West in Überlingen, 1999 in Stahlbetonbauweise gebaut, bietet 290 Parkplätze auf sieben Ebenen. Jährlich nutzen es
250.000 bis 300.000 Autofahrer. Obwohl das Parkhaus noch vergleichsweise jung ist, war jetzt eine umfangreiche Instandsetzung erforderlich.
Zur Sanierung fräste das Team der Geiger Bauwerksanierung die
alten, schadhaften Parkdeckflächen ab – etwa 8.000 Quadratmeter –
und verarbeitete rund 1.200 Tonnen StoCrete TG 114 und StoCrete
TG 118 als mineralischen Gefällestrich. Das Salzwasser wird zukünftig in nachträglich eingebauten Edelstahlentwässerungsrinnen
gesammelt und über die neu installierten Entwässerungsleitungen
abgeführt. So fließt das Oberflächenwasser problemlos über ein Gefälle von 1,5 bis 2 Prozent in die Kanalisation.
Auf das Gefälle kam eine Dichtungsschicht nach ZTV-BEL B1
mit einer Schweißbahn und Gussasphalt. Um das zusätzliche Gewicht aus rund sieben Zentimetern Gefälleestrich und fünf Zentimetern Gussasphalt aufnehmen zu können, erhielten die Zwischendecken eine statische Verstärkung mit dem Sto S&P CFKSystem – insgesamt rund 1,5 Kilometer Kohlefaser-Lamellen.
Systeme dieser Art sparen durch einfaches Anbringen Montagezeit
und sind sicher. Die Lamellen sind äußerst leicht und trotzdem extrem stabil. Sie haften durch den verwendeten EP Kleber StoPox
SK 41.
Auch während der Instandsetzung blieb das hochfrequentierte Parkhaus
West in Überlingen geöffnet.
Von den sieben Etagen des Gebäudes liegen drei unterirdisch. Das
Untergeschoss ist aufgrund der Nähe zum Bodensee und der Baugrundsituation als Weiße Wanne ausgebildet. Wegen des hohen
Grundwasserspiegels an manchen Stellen wurde für das Untergeschoss eine dampfdiffusionsfähige OS-8.5-Beschichtung gewählt.
Hier dienten StoPox WG 100 als Grundierung und StoPox WL 100
als Deckversiegelung des Oberflächenschutzsystems.
Die gesamte Bauzeit betrug ein halbes Jahr. Die Vollsperrung des
Parkhauses beschränkte sich auf nur neun Wochen, in denen die
Ein- und Ausfahrten instandgesetzt wurden. n
Theorie + Praxis
Videoüberwachung und Branddetektion im Parkhaus und in der Tiefgarage
Parken: Ein harter Job für die Sich
enn Autos stillstehen, läuft die Brandschutz- und Überwachungstechnik
auf Hochtouren. Denn die Sicherheit im
Parkhaus und in Tiefgaragen verlangt Kameras und Sensoren einiges ab: Hitze, Frost und
Feuchtigkeit setzen den Brandmeldern zu
und die extremen Lichtveränderungen von
hell zu dunkel müssen von den Kameras in
Bruchteilen von Sekunden bewältigt werden.
Harte Bedingungen erfordern eine robuste
Technologie – das wissen auch die Sicherheitsexperten von Securiton. Mit softwaregestützter Videoüberwachung und moderner
Sonderbrandmeldetechnik sorgen sie dafür,
dass Besitzer ihre Automobile gefahrlos abstellen können.
Nur gering beleuchtete Parkhäuser, Tiefgaragen und Parkplätze werden ab der
Dämmerung oft mit einem eher mulmigen
Gefühl betreten oder gar gemieden. Da ist es
beruhigend, zu wissen, dass eine intelligente
Überwachungstechnik rund um die Uhr alle Geschehnisse beobachtet, eigenständig
und hochauflösend aufzeichnet, auswertet
und im Ernstfall dank Videobildanalysen
auch automatisiert einen Alarm auslöst.
Schon das Vorhandensein von Kameras
schreckt potenzielle Täter ab. Beim Bezahlen ist der Besucher leicht abgelenkt, er
kramt in seinem Portemonnaie, achtet auf
die Anzeige des Kassenautomaten und sieht
nicht, was sich in seinem Rücken abspielt.
Mit Videoüberwachung haben es Langfinger schwer. Auch die Verkehrswege zu den
Parkdecks sowie insbesondere Frauen- und
Behindertenparkplätze sollten ausreichend
überwacht werden. Nicht zuletzt geht es
auch um die Reduktion von Müll, Verunreinigung und Vandalismus im gesamten Parkhaus.
Keine Chance für Übeltäter dank
Videoüberwachung
Unruhestiftern kommt die Unübersichtlichkeit in Garagen und Parkhäusern entgegen, allzu einfach können sie sich hinter geparkten Fahrzeugen verbergen oder in Treppenhäuser zurückziehen. Doch das
intelligente Videoüberwachungssystem IPS
VideoManager kann dem einen Riegel vorschieben, denn zum einen ist das zu kontrollierende Areal virtuell in Zonen unterteilt
und zum anderen kameratechnisch so ausgestattet, dass kein „toter Winkel“ unbeo­
bachtet bleibt. Um eine Person auch in
komplexen Überwachungsbereichen zu verfolgen, übergibt eine Kamera an die nächstgelegene, und es entsteht ein Bewegungsprofil. Mit 3-D-Georeferenzierung werden
Bewegungsablauf und Aufenthaltsort eines
mutmaßlichen Täters erfasst und in einem
Lageplan dargestellt. So kommen auch die
Videobildanalyse-Modul „IPS Dome Tracker“ für die automatisierte Verfolgung von Objekten
30
Sicher im Parkhaus dank Videobildanalyse
Interventionskräfte im Alarmfall schnell an
den Tatort. Die Videoaufzeichnungen belegen später zudem den Verlauf, erleichtern
damit der Justiz die Arbeit und Betreibern
von Parkflächen die Verhandlung mit der
Versicherung. Wird ein Vorfall zu einem
späteren Zeitpunkt in den Aufzeichnungen
gesucht, lässt sich die fragliche Situation
dank der funktionalen und komfortablen
Suche im IPS VideoManager schnell auffinden.
Damit die Videobildanalyse Wichtiges
von Unwichtigem trennen kann, wird das
System individuell auf die Anforderungen
vor Ort konfiguriert. Dadurch wird eine zuverlässige Identifizierung von Gefahren und
unerwünschtem Verhalten ermöglicht. Beispielsweise wird die Objektgröße bestimmt,
damit nicht der Flug einer verirrten Taube
einen Alarm auslöst. Auch die Dauer, wie
lange sich ein Mensch innerhalb einer bestimmten Zone aufhält, kann ein Indiz für
ungewöhnliches Verhalten sein, beispielsweise das Urinieren im Parkhaus. Unerwünschtes Herumlungern wird mit der Videobildanalyse IPS Loitering Detection an
das Sicherheitspersonal gemeldet. Nicht zuletzt schützt sich das System selbst, indem
Sabotageversuche, wie das Zusprühen mit
einer Spraydose, das Blenden und Verdre-
Parken aktuell · Juni 2015
Fotos: Securiton GmbH
W
Theorie + Praxis
erheitstechnik
Zu empfehlen ist auch eine Verknüpfung
mit Lautsprecheranlagen. Denn die Experten von Securiton haben gute Erfahrungen
mit direkten Täteransprachen gemacht.
Werden auffällige Personen angesprochen,
wirkt diese Abschreckung oftmals präventiv.
Ob dies von einer Zentrale aus oder vor Ort
geschieht, ist für den Angesprochenen nicht
ersichtlich. Ein weiterer Pluspunkt: Der
Wachdienst muss in den allermeisten Fällen
gar nicht erst ausrücken.
Intelligente
Sonderbrandmeldetechnik
hen der Kamera oder auch das Kappen der
Stromzufuhr umgehend zu einem Alarm
führen.
Bei einer herkömmlichen videounterstützten Überwachung müssen Ereignisse
manuell von Sicherheitskräften gesichtet
und erkannt werden – teilweise wird nur
aufgezeichnet. Der Vorteil der intelligenten
Videoüberwachung mit Ereigniserkennung
ist, dass Monitorplätze nicht mehr permanent bemannt sein müssen – das spart Personalressourcen und Kosten. Nur bei einem
vom System automatisch ausgelösten Alarm
ist eine Intervention notwendig.
Hochwertige Kameras
zahlen sich aus
Wechselnde Lichtbedingungen können
herkömmliche Kameras und Überwachungssysteme schon mal an ihre Grenzen
bringen. Im Parkhaus und in der Tiefgarage sind es insbesondere die starken
Schwankungen von oft schwacher Beleuchtung zu plötzlichem Gegenlicht, die zu
Störbildern bei konventionellen Kameras
führen können: Leistungsfähige Systeme
kommen einerseits mit wenig Licht aus,
andererseits verkraften sie starken Lichteinfall und liefern dabei dennoch aussagekräftige Bilder.
Parken aktuell · Juni 2015
Feuer bedroht Menschenleben und die wirtschaftlichen Folgen sind enorm. Verkohlte,
bis auf die Karosserie abgebrannte Autos
sind eine blanke Schreckensvorstellung für
Kfz-Besitzer und Parkhausbetreiber. Solche
Schäden gehen schnell in die Hunderttausende – auch, wenn kein Lamborghini dabei
ist. Doch dabei bleibt es nicht, denn oft gehen mit einem Brand auch massive Schäden
an der Bausubstanz einher. Nach einem
Feuer dauert es also noch sehr lange, bis
auch der Ärger verraucht.
Geht es um Feuer, zählt jede Sekunde: Je
früher Rauchentwicklung oder ein Brand erkannt wird, desto eher kann die Ausbreitung
gestoppt werden. Intelligente Sonderbrandmeldetechnik gewährleistet Brandfrühesterkennung zur Lebensrettung und Vermeidung
von wirtschaftlichen und materiellen Schäden. Securiton bietet hierfür den linienförmigen Wärmemelder SecuriSens ADW 535
an. Ursprünglich wurde er für die besonders
harten Bedingungen im Tunnel entwickelt
und ist resistent gegenüber extremen äußeren Einflüssen wie korrosiven Gasen, hoher
Feuchtigkeit und Temperaturen. Der linienförmige Wärmemelder basiert auf einem
einfachen physikalischen Prinzip, setzt dieses
aber komplex um: Steigt bei einem Feuer die
Umgebungstemperatur, erhöht sich gleichzeitig der Luftdruck. Luftgefüllte Fühlerrohre
übertragen diesen Druckanstieg auf einen
Sensor in der Auswerteinheit. Sobald eine definierte Grenze überschritten wird, schlägt
das System an.
Täuschungsalarm war gestern: Dank des
intelligenten Algorithmus DHW (Dynamic
Heat Watch) werden Impulse, die keine Bedrohung darstellen, wie beispielsweise ein
kurzfristiger Temperaturanstieg durch Abgase, effektiv ausgefiltert, und nicht als
Alarm weitergeleitet. Durch diese AlarmVerifikation wird zuverlässig zwischen falschen Alarmen und echten Gefahrensituationen unterschieden. Zudem prüft sich der
Wärmemelder permanent und vollautomatisch selbst über einen eingebauten Druckerzeuger auf seine Systemfunktionalität. Mit
Doppelte Überwachungsfläche dank zwei
Fühlerrohren – der SecuriSens ADW 535
seiner doppelten Fühlerrohrlänge kann der
Melder auch die zweifache Fläche mit nur einem Gerät abdecken – ideal für den Einsatz
bei großen Parkflächen. Einfach zu installieren, wartungsarm und mit VdS-Zulassung,
ist der ADW 535 ein zuverlässiger Brandwächter für Parkhaus und Tiefgarage.
n
Weitere Informationen
Securiton GmbH,
Alarm- und Sicherheitssysteme
Von-Drais-Straße 33, D-77855 Achern
Tel. 0 78 41 62 23-0
Fax (0 78 41) 62 23-10
E-Mail: info@securiton.de,
Internet: www.securiton.de
31
Produkte + Dienstleistungen
Wie Ticketdaten den Service verbessern und Kosten senken können
Xerox bringt neue Datenanalyse-Plattform auf den Markt
Jeden Tag fallen durch den Verkauf und
die Entwertung von Fahr- und Parkscheinen Millionen von Daten an. Mit MAP
(Mobility Analytics Platform) von Xerox
lassen sich diese anonymen Daten schnell
und sauber analysieren. Damit erlaubt
MAP die anonyme Erfassung und Darstellung sämtlicher Bewegungen im öffentlichen Personennahverkehr einschließlich
der Wartezeiten an den Haltestellen. Auch
über die Belegung von Parkflächen geben
diese Daten Aufschluss.
Erfolgreich in Frankreich
Die Resultate können in einem Dashboard
eingesehen werden. Damit soll die Plattform eine Basis für strategisch wichtige
Entscheidungen schaffen und eine Prognose über künftige Bedürfnisse von Fahrgästen und Anbietern erlauben. In Neuilly, einem Vorort von Paris, nutzt der
Parkhausbetreiber VINCI Park MAP für
Erkenntnisse über die Auslastung von
Parkhäusern und Parkplätzen abseits der
Straße. Die entsprechenden Informationen werden mit den Kundenprofilfunktionen der Plattform verbunden – und
daraus der künftige Bedarf errechnet.
Das bedeutet auch: VINCI Park erhält
wertvolle Hinweise darüber, wie Preise
zu gestalten sind, und wo Infrastrukturmaßnahmen wie neue Zufahrtsstraßen
und Parkhausneubauten sinnvoll sind.
„Mit MAP haben wir ein besonders nut-
zerfreundliches grafisches Tool, mit dem
wir effizient Auslastung und Profitabilität unserer Parkhäuser analysieren können. Zudem können wir so die Anforderungen unserer Kunden besser einschätzen und entsprechend reagieren“,
bestätigt Albert Feugua, Director Parking Management System bei VINCI
Park.
Ab sofort verfügbar
MAP ist ab sofort verfügbar. Erweiterungen von MAP sind voraussichtlich noch
dieses Jahr erhältlich. Diese sollen es ermöglichen, Simulationen zu erstellen und
die Auswirkungen von geänderten Straßenverläufen einzuschätzen. n
Markteinführung des Pay EasyAccess von DESIGNA
Barrierefreier Kassenautomat:
Inklusion auch im Parkhaus
Zum Frühlingsbeginn präsentiert DESIGNA ein weiteres Mitglied
der Produktfamilie ABACUS Blue Edition. Die neue Kasse Pay Easy­
Access soll insbesondere barrierefreies Bezahlen in jeder Bedienhöhe
ermöglichen.
Ein nicht erreichbarer Ticketschlitz, der Geldeinwurf zu hoch:
Rollstuhlfahrer stehen nicht selten vor genau diesen Hürden, wenn
sie ihr Parkticket bezahlen wollen. Häufig müssen sie andere Kunden oder den Service um Hilfe bitten. Im schlimmsten Fall meiden
sie das Parkhaus sogar ganz.
Rollstuhlfahrer haben es beim Bezahlen des Parktickets oft nicht
leicht.
32
Diese Einschränkungen gehören beim Kassenautomaten Pay Easy­
Access laut Hersteller DESIGNA der Vergangenheit an. So sei das
Gerät für alle Nutzer in einer Höhe von 90 bis 130 Zentimeter und
auch von der Seite leicht bedienbar. Eine Sprachumschaltung in
vier Sprachen, eine länderspezifische Münzverarbeitung sowie die
Möglichkeit zur Banknotenrückgabe sorgen für zusätzlichen barrierefreien Anwendungskomfort.
Pay EasyAccess biete damit Lösungen, die nicht nur im Hinblick
auf den demografischen Wandel von großer Bedeutung seien, glaubt
DESIGNA. So werde das Thema Inklusion in unserer Gesellschaft
immer wichtiger und mache auch vor dem Parkhaus nicht halt. Laut
Hersteller DESIGNA nehmen barrierefreie Kassenautomaten weltweit an Bedeutung zu und gehören in immer mehr Ländern zum
Standard. n
Parken aktuell · Juni 2015
Foto: DESIGNA
Gerät für alle nutzer bedienbar
Produkte + Dienstleistungen
Scheidt & Bachmann / girogo
Parktickets kontaktlos bezahlen
Mönchengladbach. „Am Geldautomaten
Guthaben auf die Geldkarte laden und zum
Bezahlen die Karte dicht an den Kassenautomaten halten. Der Betrag wird vom Prepaid-Guthaben abgebucht, ohne dass beim
Bezahlen eine Unterschrift oder PIN-Eingabe nötig ist.“
Die Suche nach dem passenden
Kleingeld entfällt.
Der komfortable Service, die Parkgebühr
ohne Kleingeld oder Banknoten zu bezahlen, wird seit kurzem den Kunden der Tiefgarage Rheydter Marktplatz in Mönchengladbach geboten. Das spart nicht nur Zeit,
weil die Suche nach dem passenden Geld
entfällt, auch der gelegentliche Hinweis am
Kassenautomaten „Bitte nur passend zahlen“ kann ignoriert werden.
„Das Bezahlen funktioniert einfach und
intuitiv“, so Manfred Hübner, Abteilungsleiter Electronic Banking der Stadtsparkasse
girogo ersetzT Papiertickets
Auf Wunsch des Betreibers der Tiefgarage
ist Scheidt & Bachmann noch einen Schritt
weiter gegangen: Die Sparkassen-Card mit
dem aufgeladenen girogo-Chip kann als
Kontrollmedium zur Einfahrt in die Tiefgarage genutzt werden. Ein Papierticket wird
somit nicht benötigt. Das schont die Umwelt und verlängert die Lebensdauer von
Verschleißteilen in den Geräten. Die Karte
wird einfach vor das Terminal am Kontrollgerät gehalten und schon öffnet sich die
Schranke. Bei der Ausfahrt wird das Kontrollgerät zum „Kassenautomaten“. Auch
hier wird die Sparkassen-Card vor das Gerät
gehalten, die Parkgebühr vom System ermittelt und der Betrag vom Guthaben auf
der Geldkarte abgebucht.
Die technische Umsetzung dieser bequemen Bezahlmöglichkeit ist das Ergebnis einer Kooperation vom Betreiber der Tief­
garage, der PPG Nordpark, der Stadtsparkasse
Mönchengladbach
und
dem
Systemhaus Scheidt & Bachmann. n
kontaktlos zahlen
girogo ist die kontaktlose Bezahlfunktion der Deutschen Kreditwirtschaft und
auf allen neu herausgegebenen girocards der Sparkassen deutschlandweit
und auf einigen girocards der Volksbanken Raiffeisenbanken oder der
Volkswagenbank im Großraum Hannover, Braunschweig und Wolfsburg integriert. Beträge bis 20 Euro lassen sich
damit kontaktlos bezahlen.
Anzeige
Schneider Intercom
Parkhäuser mobil kontrollieren
Ein innovativer Web-Client des Premiumherstellers Commend ermöglicht das mobile Leitstellen-Management in Parkhäusern. In Deutschland ist die Lösung exklusiv über den Kommunikations- und Sicherheitsspezialisten Schneider Intercom erhältlich.
Foto: Scheidt & Bachmann
S
chranken schließen und öffnen,
Meldungen von Sprechstellen entgegennehmen oder den Ein- und Ausgangsverkehr beobachten – all diese Prozesse
konnten in Parkhäusern und Tiefgaragen
bislang nur über herkömmliche, ortsgebundene Leitstände sichergestellt werden.
Eine ausfallsichere mobile Kontrolle schien
dagegen kaum realisierbar. Diese Lücke
schließt der Kommunikations- und Sicherheitsspezialist Schneider Intercom.
Das Unternehmen aus Erkrath bietet
seinen Kunden in Deutschland über einen innovativen Web-Client seines exklusiven Premiumpartners Commend den
unkomplizierten Zugriff auf die eigene
Leitstands- und Visualisierungssoftware
Parken aktuell · Juni 2015
„Comwin“. Dafür erforderlich ist lediglich ein mobiles Endgerät mit entsprechendem Netzwerkzugang, etwa ein Tablet oder ein Smartphone. Im Praxiseinsatz
können Parkhaus-Betreiber dann von
überall
unterwegs
die
bewährte
„ComWIN“-Bedienoberfläche mitsamt
allen Funktionen aufrufen und nutzen.
Nützlich vor allem für SicherheitsTeams, die auf Kontrollgängen das gesamte Areal eines Parkhauses sowie alle dort
stattfindenden Abläufe im Auge behalten
müssen. Außerdem praktisch: Die Anwendung ist völlig Plattform-unabhängig. Egal
ob der Nutzer ein Android-Gerät verwendet oder auf iOS von Apple setzt – der Zugriff funktioniert systemübergreifend. n
Mehr zu innovativen Sicherheits- und
Kommunikationslösungen rund um das
Thema Parken unter
www.schneider-intercom.de
33
Produkte + Dienstleistungen
Siemens demonstriert neue Technik
Radar findet Parkplätze
In Berlin wird eine Technik getestet, bei der der Parkraum überwacht wird und Autofahrer über Parkmöglichkeiten informiert werden sollen. Je nach Größe der Stadt, kann das suchbedingte Herumkurven laut Siemens fast
ein Drittel des gesamten Verkehrsaufkommens ausmachen. Das soll sich mit der neuen Technik nun ändern.
iereinhalb Kilometer – so weit fährt
ein Parkplatzsuchender laut einer Studie des Parkhausbetreibers Apcoa Parking
in deutschen Städten durchschnittlich, bis
er eine geeignete Abstellfläche für sein Fahrzeug gefunden hat. Das kann viel Zeit und
vor allem Nerven kosten. Eine Technik der
Firma Siemens soll das nun ändern: Ein
Sensornetzwerk – basierend auf neu entwickelter, über Kopf angebrachter Radarsensorik – überwacht ständig den Parkraum und
meldet den Belegungsstatus von Parkflächen
an eine Parkleitzentrale. Der Autofahrer kann
sein Fahrtziel in sein Smartphone oder Navigationsgerät eingeben und sich in Echtzeit
über die Parkplatzsituation am Zielort informieren lassen.
Die Überkopf-Sensorik wird ganz unkompliziert an oder in Straßenleuchten angebracht. Radarsensoren in einem Kasten, etwa so groß wie ein Schuhkarton, überwachen
34
so aus etwa zehn Meter Höhe Stellplätze von
fünf bis sieben Autos sowie den angrenzenden Bereich. Da dabei keine Bilder gemacht
werden, bleibt auch das Persönlichkeitsrecht
der Autofahrer gewahrt, so der Konzern.
mit dem neuen System aufgespürt und an
das Ordnungsamt gemeldet werden.
Auf 500 Metern wird das neue Park­
management nun, in Abstimmung mit der
Verkehrsmanagementzentrale Berlin, auf der
Bundesallee in der Hauptstadt getestet. n
Kooperation mit intel
Für die Anbindung der Sensoren an das
Inter­net nutzt Siemens eine Technologie des
amerikanischen Unternehmens Intel. Mit
der Intel IoT (Internet of Things) Plattform
können die Daten der Parksensoren sicher
und flexibel mit einem Datenzentrum verbunden werden. Dort werden sie erfasst,
aufbereitet und für Dienstleistungen wie
beispielsweise einer App zur Parkplatzsuche
bereitgestellt.
Das System ist lernend, das heißt, dass es
schon nach kurzer Zeit Prognosen über die
Parkplatzsituation zu bestimmten Tageszeiten abgeben kann. Auch Falschparker sollen
Die Überkopf-Sensorik wird an oder in Straßenleuchten angebracht, so dass keine größeren
Eingriffe in die Infrastruktur erforderlich sind.
Parken aktuell · Juni 2015
Fotos: Siemens
V
Produkte + Dienstleistungen
Fahrradparkhaus der Otto Wöhr GmbH
Wohin mit dem Drahtesel?
Mit der wachsenden Zahl an Fahrrädern steigt auch der Bedarf an Stellplätzen: in Innenstädten, an Bahnhöfen,
Schulen oder Geschäftshäusern. Mit ihrem Fahrradparkhaus bietet die Otto Wöhr GmbH jetzt eine Lösung, mit
der Fahrräder raumsparend und diebstahlsicher verstaut werden.
F
ahrradfahren attraktiv zu machen, ist
Bestandteil der Mobilitätskonzepte von
Bund, Land und Gemeinden. Dazu gehört
mittlerweile auch die Frage nach dem Parken des Rads. So haben einige Bundesländer
bereits auf die neue Mobilitäts-Nachfrage
reagiert und die Anforderung nach Fahrradstellplätzen in ihre Landesbauordnungen (LBO) aufgenommen. Vor allem an
Plätzen, an denen viele Fahrräder abgestellt
werden wie an Bahnhöfen, Schulen, Sport­
arenen oder großen Geschäftshäusern sind
neue Lösungen gefragt, denn häufig ist nicht
genügend Raum verfügbar.
Foto: Otto Wöhr GmbH
Das Platzproblem lösen
Die Otto Wöhr GmbH, Hersteller von AutoParksystemen aus Friolzheim, hat sich dieses
Themas angenommen und eine neue Technologie erstmals auf der Bau 2015 präsentiert. Mit dem Produkt Wöhr Cycle will man
Kommunen und privaten Bauherren eine
Lösung des Platzproblems an die Hand geben. Das automatische Parkhaus für Fahrrä-
karte, Smartphone-App
der schafft als Turm- oder Schachtoder Prepaid-Karte beversion bis zu 128 Fahrrad-Stellplätzahlt werden können.
ze. Alle gängigen Fahrradtypen sowie
Beim Einsatz in
Pedelecs mit einem maximalen GeWohn- oder Bürogebäuwicht bis zu 30 Kilo ließen sich darin
den erhält dagegen jeder
sicher und platzsparend unterbrinNutzer einen eigenen
gen, so der Hersteller.
Chip, mit dem sich das
Personal sei nicht notwendig:
Ein- oder AuslaDer Nutzer stellt sein
gern des FahrFahrrad auf einer Art
rads am BedienRadschiene im Übergaterminal anwähbebereich ab und bestä- In dem automatischen Parkhaus ist Platz für
len lässt. „Wir
tigt das Parken am Be- bis zu 128 Fahrräder.
dienterminal. Das Fahrrad wird automatisch sind sicher, dass sich das Stellplatzproblem
in den Park-Turm eingezogen und das Tor für Fahrräder in Städten und an Plätzen mit
schließt sich. Wird das Fahrrad wieder abge- hohem Aufkommen in Zukunft noch verholt, steht es nach der entsprechenden Einga- schärfen wird“, sagt Wolfgang Lenke, Gebe am Bedienteil innerhalb von zirka 16 Se- schäftsführer von Wöhr. „Unser Fahrradkunden in Ausfahrtrichtung bereit. Entspre- parkhaus ist eine auch optisch attraktive Löchend der unterschiedlichen Anforderungen, sung, die hier Abhilfe schaffen kann.“
stellt Wöhr verschiedene Bedienkonzepte be- Kleiner, aber angenehmer Nebeneffekt: Wer
reit. An öffentlichen Plätzen lässt sich ein sein Fahrrad im Parkhaus abstellt, könne siKassen­abrechnungssystem installieren, über cher sein, dass es vor Vandalismus und
n
das die Parkgebühren per EC-Karte, Kredit- Diebstahl geschützt ist.
Produkte + Dienstleistungen
Die Parkhaustechnik der AXXTEQ Service GmbH soll den Ansprüchen verschiedener Parkgaragen entsprechen. Voraussetzung ist lediglich ein
DSL-Anschluss, um das System zu integrieren, das Parkschranke, Kassenautomat und Management-Arbeitsplatz steuert.
Lanber Carpark GmbH vertraut erneut auf AXXpark
Einfach alles aus einer Hand
Ende des Jahres nimmt die Lanber Carpark GmbH ihre sechste Parkeinrichtung in Betrieb. Wieder hat sich
das 2010 gegründete Unternehmen mit Sitz in Marl in Sachen Parkhaustechnik für die AXXTEQ Service GmbH,
Aachen-Würselen, entschieden. In das durchgängige Parkhaus-Management über eine Webseite sind die
Videoüberwachung und die Sprechanlage gleich integriert. Diese Lösung überzeuge durch hohe Betriebssicher-
B
ielefeld, Düsseldorf, Düren und Lüdenscheid – hier betreibt die Lanber
Carpark GmbH bis heute insgesamt fünf
Parkeinrichtungen. Jeder Standort hat seine
eigenen Strukturen: Das Parkhaus in Düren
ist ein Neubau, in Lüdenscheid wurde ein
älteres Parkhaus übernommen und mit
neuer Parkhaustechnik ausgestattet. Eine
weitere Parkgarage in Lüdenscheid entstand
im Zuge des Umbaus einer Kaufhalle in ein
Ärztehaus. In Bielefeld wird hingegen lediglich ein offener Parkplatz betrieben.
Alle Parkeinrichtungen bieten Kurzparkerplätze und Plätze für Dauerparker. Sie
unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich ihrer Größe: Die kleinste Parkgarage hat
rund 80 Stellplätze, die größte rund 500.
Mit dem AXXpark Modulsystem konnte bei
36
Lanber ein technisch und wirtschaftlich flexibles Managementsystem implementiert
werden, das den unterschiedlichen Anforderungen gleichermaßen gerecht wird.
Internettechnologie von der
Schranke bis zum Kassenautomat
„Als Lanber an den Start ging, bin ich losgezogen, um zu schauen, was es auf dem
Markt in Sachen Parkhaus-Management so
gibt. Das System von AXXTEQ, bei dem alle
benötigten Funktionen in einem System integriert sind, hat mich überzeugt, gerade
mit Blick auf das Preis-/Leistungsverhältnis“, so Betriebsleiter Frank Wehner. Die
durchgehende Verwendung von Internettechnologie von der Parkhausschranke bis
zum Management-Arbeitsplatz sowie die
vollständig in das Parkierungssystem integrierte Videoüberwachung und Sprechanlage
zeichneten das Systemkonzept aus.
Frank Wehner: „Die Personalkosten sind
ein wesentlicher Faktor, der über die Wirtschaftlichkeit eines Parkhauses entscheidet.
An allen Standorten haben wir lediglich einen Festangestellten. Er zeichnet für die Anlage verantwortlich und wird von Aushilfskräften unterstützt. Wir stellen sicher, dass
während der Öffnungszeiten der Parkgaragen immer ein Ansprechpartner vor Ort ist,
denn das schreibt die Garagenverordnung
für NRW so vor“. Die eigentliche Parkhausüberwachung sei dafür nicht der Grund, die
mache keine ständige Anwesenheit von Personal erforderlich. Das zeige sich außerhalb
der Öffnungszeiten der Parkgaragen und
Parken aktuell · Juni 2015
Fotos: AXXTEQ
heit, geringen Personalbedarf und ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis, so der Anbieter.
Produkte + Dienstleistungen
speziell auch bei dem Parkplatz in Bielefeld.
„Es kommt vor, dass Kunden die Öffnungszeiten missachten. Manchmal muss spät
abends oder mitten in der Nacht noch jemand aus der Parkeinrichtung ausfahren.
Via Smartphone können wir in einem solchen Moment ganz einfach eingreifen“, so
Wehner. Alle Kassenautomaten sowie die
Ein- und Ausfahrterminals sind mit einer
internetfähigen Sprechanlage ausgestattet.
Außerhalb der Öffnungszeiten wird der Ruf
auf das Handy des Diensthabenden umgeleitet. „Wir können über die SmartphoneApp auf die Parkhaustechnik zugreifen, um
den Leuten vor Ort zu helfen.“
Überwachung in Bielefeld
erfolgt über WLAN
Auch der Parkplatz in Bielefeld mache die
Vorteile des durchgängigen Parkhausbeziehungsweise Parkplatz-Managements
über eine Webseite deutlich. Weil er nicht
ständig besetzt sein muss, wird er bei Bedarf
via WLAN von einem der Lanber Parkhäuser aus mit überwacht. „Von jedem PC mit
Internet können wir in Echtzeit auf die Anlage schauen und auch agieren“, so Wehner.
Grundvoraussetzung für das ParkhausManagement mit AXXpark ist ein einfacher
DSL-Anschluss in der Parkeinrichtung.
Lanber hat sich im Sinne eines möglichst
störungsfreien Betriebs für eine permanente
und leistungsstarke Internetanbindung entschieden und nutzt CompanyConnect, sodass die Webserver direkt mit dem Breitbandnetz der Telekom verbunden sind. „Alle unsere Parkhäuser sind untereinander
vernetzt als wären sie in einem Netzwerk.
Damit ist das System auch sicher gegen Angriffe von außen“, erläutert der Betriebsleiter. Und sollte das System einmal ausfallen,
weil auf dem Parkhausserver Probleme auftauchen, dann greife AXXTEQ von außen
ein, praktisch rund um die Uhr.
„Dass wir jetzt die sechste Anlage mit
AXXTEQ Parkhaustechnik ausstatten, deutet doch darauf hin, dass wir zufrieden
sind“, so Frank Wehner. Doch einen kleinen
Wunsch für die nächste Generation der
Parkhaustechnik hat er noch: „Manchmal
sehen wir über die Videoüberwachung am
Kassenautomaten oder auch im Ein- und
Ausfahrbereich, dass ein Kunde ein Problem
hat. Dann können wir von außen nicht reagieren. Wir können den Kassenautomaten
nur anrufen, wenn wir selbst im Parkhaus
sind.“
BeiDseitige Kommunikation kommt
mit dem nächsten Softwareupdate
Dr. Andreas Scholz, Geschäftsführer der
AXXTEQ Service GmbH, die bereits seit
1999 Systemlösungen für das Parkhausmanagement anbietet, greift diese Anregung
auf und verspricht: „Grundsätzlich ist es
möglich, dass die Kommunikation via Kassenautomat von beiden Gesprächspartnern
aus initiiert werden kann. Wir werden das
sicherlich in einer der nächsten Softwareversionen realisieren können.“ Gute Aussichten für die Lanber Carpark GmbH und für
alle, die auf der Suche nach einem technisch
und wirtschaftlich überzeugenden System
für das intelligente und umfassende Management ihrer Parkeinrichtungen sind. n
Anzeige
Disbon
Parkhaus-Beschichtungen: sicher
B
odenflächen von Parkhäusern sind extremen mechanischen und chemischen Belastungen ausgesetzt. Beschichtungssysteme müssen diesen Belastungen
widerstehen. In einem Parkhausneubau des
Stuttgarter Unternehmens Drees & Sommer
entschieden sich die Planer daher für ein
Beschichtungskonzept, das unterschiedlichste Anforderungen berücksichtigt. Ob
bei der Sanierung der Londoner U-Bahn,
beim Tunnelbau in der Ostsee oder dem
Bau von Luxusresorts in den Schweizer Alpen – Drees & Sommer begleitet Bauherren
und Investoren seit über 45 Jahren bei allen
Fragen rund ums Bauen.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in
Stuttgart ist an insgesamt 37 Standorten
weltweit vertreten. Seine Kernkompetenzen
liegen unter anderem in den Bereichen Projektmanagement und Immobilienberatung.
Diese Kompetenz spiegelt sich selbstverständlich auch bei eigenen Bauvorhaben wider. In nur vier Monaten wurden die Räumlichkeiten des Hauptsitzes von Drees &
Sommer in Stuttgart-Vaihingen revitalisiert. „Wirtschaftlichkeit, Funktionalität,
Design und Wohlfühlatmosphäre standen
beim Umbau im Vordergrund“, erklärte der
Geschäftsführer Patrick Theis bei der Eröffnung im Herbst 2014. Parallel zur Modernisierung des Bürogebäudes entstand ein neues Parkhaus mit insgesamt 63 Stellplätzen.
Die Qualitätsanforderungen an die Bauaus-
führung waren hoch. Schließlich sind Parkhäuser grundsätzlich hohen Belastungen
ausgesetzt. Vor allem die Bodenflächen
müssen neben der mechanischen Beanspruchung durch das Befahren auch Motorenölen und Treibstoffen widerstehen. Außerdem belasten im Winter Schnee, Matsch
und Salze die Konstruktion. Ohne Abdichtung der Oberfläche würden diese in die Betonbauteile eindringen und schlimmstenfalls die Stahlbewehrung angreifen. Eine
solche chloridinduzierte Korrosion kann
sogar die Standsicherheit eines Gebäudes
gefährden.
Die vier RAL-Farbtöne Feuerrot (RAL 3000),
Narzissengelb (RAL 1007), Maigrün (RAL
6017) und Azurblau (RAL 5009) helfen den
Parkhausbenutzern bei der Orientierung.
Eine OS 11a-Beschichtung mit UV-beständiger Deckversiegelung schützt das oberste
Parkdeck zusätzlich vor Witterungseinflüssen.
38
Bewährte Beschichtungssysteme
Die mit der Planung und dem Bau beauftragte Freyler Industriebau GmbH aus Kenzingen
entschied sich daher für die Beschichtung der
Bodenflächen mit zugelassenen, geprüften
und erprobten Beschichtungssystemen von
Disbon. Auf insgesamt 2.300 Quadratmetern Fläche kamen drei verschiedene Systeme zum Einsatz. Diese wurden ganz speziell
auf die unterschiedlichen vorhandenen Beanspruchungen abgestimmt. Im Bereich der
erdberührten Flächen entschieden sich die
Planer für das Disboxid Parkhaus-System
OS 8 IV. Es dient zur Beschichtung von innenliegenden Stell- und Fahrflächen in
Tiefgaragen und Parkhäusern, bei denen
keine Rissüberbrückung gefordert ist. Eine
spezielle Grundbeschichtung schützt die
Beschichtung zusätzlich vor rückwärtiger
Durchfeuchtung. Für die Zwischengeschosse kam das Disboxid Parkhaus-System OS
11b zum Einsatz. Es bietet zusätzlich eine
dynamische Rissüberbrückung.
Beim obersten Parkdeck fiel die Wahl auf
das Zwei-Schicht-System Disboxid Parkhaus-System OS 11a für freibewitterte, befahrbare Flächen, ebenfalls mit dynamischer Rissüberbrückung. Mit den Beschichtungsarbeiten
wurde
die
Epo-Pur
Bodenbeschichtungen GmbH aus Waldstetten beauftragt. Diese war mit durchschnittlich sechs Mitarbeitern vor Ort. Entsprechend zügig führten sie die Beschichtungsarbeiten durch. „Mitte Oktober haben wir
mit den Arbeiten begonnen und bereits
Mitte November war die Abnahme erfolgt“,
berichtet Bauleiter Petrit Rudi. Trotz
schlechter Witterungsbedingungen habe
man die knappen Termine einhalten können. „Das lag vor allem auch an der guten
Zusammenarbeit mit der Bauleitung und
dem Bauherrn“, betont Rudi. Als es sich abzeichnete, dass das schlechte Wetter und die
niedrigen Temperaturen eine Beschichtung
nicht zulassen würden, sei der Bau komplett
eingehaust und beheizt worden.
Umfangreiche Untergrundprüfung
„Der Bauherr hat von vorneherein gesagt,
dass ihm die Beschichtung wichtig ist. Er
legte großen Wert auf unsere Arbeit und hat
Hell und freundlich präsentiert sich das neue
Parkhaus von Drees & Sommer in Stuttgart.
Jede der vier Parkebenen wurde in einem
eigenen Farbton gestaltet.
Parken aktuell · Juni 2015
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parken
In die Grundbeschichtung des Disboxid
Parkhaus-Systems OS 8 IV wird Quarzsand
eingestreut, um die geforderte Verschleißund Rutschfestigkeit zu erzielen.
Bodenbeschichtungsarbeiten benötigen eine
Temperatur von über zehn Grad Celsius. Um
den Fertigstellungstermin nicht zu gefährden, wurde daher das Parkhaus komplett
eingehaust…
…und beheizt.
alles getan, damit wir unsere Arbeit erledigen konnten“, lobt Rudi. Dass er diese mit
seinen Leuten ordentlich ausgeführt hat, daran lässt er keinen Zweifel. „Als Erstes haben
wir die Festigkeit des Betons mit einer Haftzugprüfung überprüft. Zudem ermittelten
wir mit einem CM-Gerät die Restfeuchte.
Auch die Boden- und Lufttemperatur wurden von uns laufend gecheckt. Plus zehn
Grad Celsius ist das Minimum, um beschichten zu können“, erklärt er.
Auch bei der Untergrundvorbereitung
überließen Rudi und seine Mitarbeiter
nichts dem Zufall. „Die Bodenflächen wurden von uns komplett kugelgestrahlt und in
Teilbereichen zusätzlich geschliffen. Damit
schafften wir einen sauberen, rauen und
tragfähigen Untergrund.“ Die Beschichtung
wurde anschließend nach den Verarbeitungsvorschriften des Herstellers Disbon
aufgebracht.
Auch der Bauherr und die Planer profitierten vom Know-how des Herstellers. „Wir
konnten schon während der Planungsphase
Tipps geben, die dankbar aufgegriffen wurden“, erzählt Piekutowski.
So hat er beispielsweise angeregt, dass
nach Abschluss der Arbeiten eine Schichtdickenmessung anhand von Bohrkernen
durchgeführt wurde. „Diese haben wir in
unserem Labor durchgeführt. Das Ergebnis
war wie erwartet: Herr Rudi und seine Mitarbeiter haben perfekte Arbeit geleistet.“
Auch wenn in Stuttgart niemand jemals daran gezweifelt hätte, für den Bauherrn bedeutet dieser Service doch ein Plus an Sicherheit – und auf dieses Plus an Sicherheit
möchte man bei Drees & Sommer nicht verzichten.
n
Umfassender Service
Disbon-Fachberater
Diplom-Ingenieur
(FH) Claus Piekutowski stand während der
gesamten Bauzeit, von der Planung bis zur
Abnahme beratend zur Seite. „Ich berate
den Bauherren, unterstütze die Bauleitung
bei der Detailplanung und sorge dafür, dass
der Handwerker das richtige Material zur
richtigen Zeit am richtigen Ort hat“, erklärt
er seine Funktion. Petrit Rudi kann das nur
bestätigen. „Mit der Beratung, dem Service
und der Flexibilität von Disbon bin ich sehr
zufrieden. Herr Piekutowski war immer erreichbar. Diesen Service genieße ich sehr.“
Details zu den Parkhaus-Systemen
Normen und Regelwerke
Erdgeschoss: Disboxid Parkhaus-System OS 8 IV
• DIN 1045-1, Ausgabe 2008-08
• Grundbeschichtung Disboxid 462 EP-Siegel Neu gefüllt mit Disboxid 942 Mischquarz
• Instandsetzungs-Richtlinie des
• Deckbeschichtung Disboxid 464 EP-Decksiegel
Oberstes Parkdeck: Disboxid Parkhaus-System OS 11a
• Grundbeschichtung Disboxid 460 EP-Ground
DAfStb (Deutscher Ausschuss für
Stahlbeton), Ausgabe 10/2001
• DBV-Merkblatt Parkhäuser und Tief­
• Rissüberbrückende Zwischenschicht Disboxid 921 PHS-Zwischenschicht N
garagen (Deutscher Beton- und Bau-
• Deckbeschichtung Disboxid 926
technik-Verein)
Zwischengeschosse: Disboxid Parkhaus-System OS 11b
• Bauregelliste
• Grundbeschichtung Disboxid 460 EP-Ground
• DIN EN 1504 Teil 1–10
• Rissüberbrückende Zwischenschicht Disboxid 921 PHS-Zwischenschicht N
• DIN V 18026
• Deckbeschichtung vergilbungsfrei Disboxid 924 PHS-Versiegelung N
Parken aktuell · Juni 2015
39
Produkte + Dienstleistungen
Feig Electronic
Terminals für sicheres und
kontaktloses Bezahlen
Fahrgäste von U-Bahnen oder Bussen müssen sich künftig nicht mehr über undurchsichtige Tarifen lokaler Verkehrsbetriebe ärgern und vor Antritt der Fahrt ein Ticket kaufen: Es reicht, die eigene kontaktlose Kreditkarte vor
den Leser am Eingang oder den Validator im Fahrzeug zu halten, und der optimale Tarif wird gebucht und abgerechnet. Dafür stellt Feig Electronic auf dem Kongress des Internationalen Verbandes für Öffentliches Verkehrswesen (UITP) in Mailand am Stand 4D104 in Halle 4 eine komplette Produktfamilie von Payment Terminals vor.
ie nach neuesten Sicherheitsstandards
entwickelte und zugelassene cVENDSerie unterstützt neben Kreditkarten auch
die bisherigen elektronischen Tickets. Die
neue cVEND-Produktfamilie besteht aus
verschiedenen Modulen, die alle im öffentlichen Personenverkehr vorhandenen Einsatzszenarien abdecken. Dazu gehören nahezu unsichtbar integrierbare Module für
Onboard-Validatoren in Bussen und Zügen,
Module mit Display für Ticketautomaten
und robuste Einbaumodule für Zugangssysteme. Sie verbinden die Unterstützung von
gängigen kontaktlosen Kreditkarten, Mobile Payment und elektronischen Fahrausweisen mit einem integrierten ApplikationsController und der direkten Anschlussmöglichkeit eines hochauflösenden, farbigen
Touchscreens. Zusammen mit Netzwerkfähigkeit und einer breiten Palette von
Schnittstellen kann cVEND als eigenständiges Ticket- und Payment System genutzt
werden.
Bei Markteinführung stehen drei Hardware-Varianten zur Verfügung: cVEND
plug, cVEND box und cVEND box+. Die
cVEND plug-Module sind kompakt und für
40
den flächenbündigen Einbau in Gehäuse
aus Glas oder Kunststoff vorgesehen. In Validatoren öffentlicher Verkehrsmittel oder
Bordcomputern ist dann nur das Symbol
für kontaktloses Bezahlen (28,5 Milimeter
Durchmesser) sichtbar. Die Modelle
cVEND box und die cVEND box+ können
direkt in Metallgehäuse von Bordcomputern, Ticketing- und Verkaufsautomaten sowie Zugangssysteme integriert werden.
Leistungsfähige System-Plattform
Die cVEND-Serie ist als hochsichere und
modulare Plattform entwickelt worden und
ist sowohl nach EMVCo Level 2 als auch
nach PCI PTS 4.0 zertifiziert. Kunden können zwischen einem sicheren Contactless
Reader und einer leistungsfähigen SystemPlattform wählen. Die cVEND Reader-Varianten erfassen Kreditkarten- und Ticketdaten und können über R mit einem Host-System kommunizieren. Dadurch ermöglichen
sie schnelles und sicheres Closed Loop Ticketing, beispielsweise mit Mifare-basierten
Karten und Kreditkarten. Auf der SystemPlattform können kundeneigene Applikationen realisiert werden. Dafür besitzt
Im Bus kann der Kunde mit seiner kontaktlosen Kreditkarte bezahlen.
cVEND einen sicheren embedded Linux
Controller, der zusätzliche Controller überflüssig macht. So sind weitere Anwendungen wie Open Loop Ticketing, Closed Loop
Payment und Open Loop Payment möglich.
Für alle cVEND-Lösungen stehen anwenderfreundliche Software Development
Kits für eine unkomplizierte Anbindung
und eine schnelle Integration auch in bereits bestehende Infrastrukturen zur Verfügung. Neben fertigen Modulen (Level 2 Kernel) für kontaktlose Kreditkarten von VISA,
Mastercard, American Express und Discover lassen sich so projektbezogen alle weltweit gängigen Ticketsysteme integrieren,
ohne dass eine neuerliche Zulassung erforderlich wird. n
Parken aktuell · Juni 2015
Fotos: Feig Electronic
D
Produkte + Dienstleistungen
BURRI public elements präsentiert Parksystem Cykelog
Fahrrad-Parksystem
in dänischem Design
Der in Glattbrugg bei Zürich ansässige Schweizer Anbieter für Elemente
im öffentlichen Raum BURRI public elements AG präsentiert mit dem
Parksystem Cykelog ein neues System, um Fahrräder abzustellen.
C
ykelog wurde gemeinsam mit dem dänischen Architekten und Produkt-Designer Jacob Johan Würtzen entwickelt. Das
neue System bietet laut Hersteller eine hohe
Benutzerfreundlichkeit und viele Kombinationsmöglichkeiten. Sowohl im öffentlichen
Raum wie auch als Fahrradständer vor einem Privathaus oder Geschäftsgebäude soll
Cykelog so eine gelungene Alternative zu
herkömmlichen Fahrradständern bieten.
Der aus geschliffenem Edelstahl oder feuerverzinktem Stahl in der Schweiz hergestellte
Parkbügel bietet jeweils zwei Fahrrädern
Platz und ist ab 500 Franken erhältlich.
Foto: © www.burriag.com
Entstanden in der Fahrrad­
hochburg Kopenhagen
Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, kennt
das Problem: „Wo stelle ich mein Fahrrad
sicher und bequem ab, ohne dass sich dessen Bremskabel verfangen oder ein daneben
stehendes Fahrrad tangiert wird?“ Das
Schweizer Unternehmen BURRI public elements AG ist angetreten, hierfür eine einfach zu handhabende Lösung zu entwickeln.
Für die Entwicklung beauftragten sie einen
Designer, der in einer der Fahrradstädte Europas lebt und arbeitet.
Kopenhagen wurde 2008 zur ersten Bike
City gewählt. 1,2 Millionen Kilometer fahren die Bewohner der dänischen Hauptstadt
jedes Jahr mit dem Fahrrad (660.000 Kilometer mit der Metro). Seine dänische Herkunft ist dem neuen Fahrrad-Parksystem
Cykelog auch anzuhören: Der Name ist eine
Fusion der Begriffe „Cykel“ (dänisch „Fahrrad“), „Klog“ (dänisch „clever“) und „Lock“
(englisch „Schloss“). Entwickelt wurde Cykelog von Jacob Johan Würtzen. Der ausgebildete Architekt und Produkt-Designer
wählte einen neuen Weg, Fahrräder im öffentlichen Raum, an Bahnhöfen, vor öffentlichen Gebäuden, Schulen, Freibädern oder
großen Stadien abzustellen: Immer zwei
Fahrräder gleichzeitig teilen sich einen Cykelog Parkbügel.
Das Cykelog-System ist von allen Seiten
zugänglich und bietet Fahrrädern mit unterschiedlichen Reifen- und Rahmengrößen
Platz. Ohne Anheben können die Fahrräder
einfach eingeschoben und unkompliziert
gesichert werden, egal mit welcher Schlossart. Der Doppelbogen hält dabei ausreichend Abstand zwischen den eingestellten
Rädern. Fahrradkabel können sich nirgendwo verfangen, da es keine harten Kanten
oder hervorstehenden Teile gibt. Das Parksystem für Fahrräder ist enorm flexibel in
der Anordnung und kann auf jedem Fertigbelag montiert werden. n
Im Cykelog können zwei Fahrräder
problemlos nebeneinander abgestellt werden.
Parken aktuell · Juni 2015
41
Produkte + Dienstleistungen
Servipark Kundenkarte auf Expansionskurs
CONTIPARK bietet die Parklösung
der Zukunft
CONTIPARK bietet deutschland- und österreichweit Qualität zu besonders günstigen Preisen. Als erster Parkhausbetreiber hat Contipark im Jahr 2007 eine eigene Kundenkarte mit integriertem Abrechnungssystem und
einem parkhausübergreifenden Zugangssystem eingeführt. Die sogenannte Servipark Kundenkarte ermöglicht
die ticketlose Ein- und Ausfahrt in allen teilnehmenden Parkhäusern von CONTIPARK und bietet seinen Kunden
D
ie Servipark Kundenkarte gibt es sowohl für Privat- als auch für Geschäftskunden. Mit der Bereitstellung dieser
beiden Kartenvarianten geht CONTIPARK
gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der
beiden Kundengruppen ein. Die Anmeldung erfolgt grundsätzlich online über
www.servipark.de.
Die „P-Card Shopping“ ist die Kundenkarte für den privaten Bereich. Die Zahlung
der Parkentgelte erfolgt bei den Privatkunden per Kreditkarte oder über das Girokonto. Sämtliche Parkvorgänge und die damit
verbundenen Entgelte und Rabatte können
von den Kunden jederzeit auf dem persönlichen Online-Kundenaccount eingesehen
werden.
Bequem auch für Geschäftskunden
Die „P-Card Corporate“ ist die Kundenkarte für den Geschäftskunden. Die angefallenen Parkentgelte werden bei der P-Card
Corporate monatlich in Rechnung gestellt
und per SEPA-Lastschrift eingezogen. Geschäftskunden können beliebig viele Kundenkarten beantragen und sparen sich komplizierte Einzelabrechnungen mit ihren
Mitarbeitern. Die Rechnung mit allen Parkvorgängen pro Karte kommt am Monatsende per Post.
Besonders vorteilhaft für alle Servipark
Kunden sind die bestehenden Sondertarife.
Deutschlandweit können Inhaber einer
P-Card in fast 30 Städten und 100 Parkhäusern mit insgesamt 40.000 Stellplätzen vergünstigt und bequem mit einer Karte parken – zum Beispiel am Berliner Kudamm
für 4 Euro pro Tag, am Münchner Stachus
für 6 Euro pro Tag oder in der Kölner Innenstadt für 6 Euro pro Tag. Bald gibt es
42
Zahlung der Parkentgelte erfolgt bei den
Privatkunden per Kreditkarte oder über das
Girokonto.
auch eine innovative App, mit der die Kunden auf unbeschrankten Parkplätzen zum
Beispiel an Bahnhöfen bequem und ticketlos parken können. Davon profitieren gerade große Unternehmen und Flottenkunden.
Die Servipark Kundenkarte ist damit absolut einzigartig – sie ist deutschlandweit flächendeckend einsetzbar und ist durch die
bargeldlose Zahlung nicht nur sicher, sondern ersetzt auch für Geschäftskunden auf-
wendige Einzelabrechnungen. Die Servipark Kundenkarte bietet jedoch nicht nur
den Kunden viele Vorteile, auch für CONTIPARK ist sie seit der Einführung eine Erfolgsstory. „Wir sind sehr froh, dass wir bereits vor vielen Jahren den richtigen Weg eingeschlagen haben und als erster unserer
Branche mit einer parkhausübergreifenden
Parklösung an den Markt gegangen sind.“,
erklärt Michael Kesseler, Geschäftsführer von
CONTIPARK. Mit fast 60.000 registrierten
Nutzern ist die Kundenkarte das wichtigste
Kundenbindungsinstrument der Unternehmensgruppe. Die Zahl der Stammkunden erhöht sich täglich und mit ihr die positive
Wahrnehmung der Unternehmensgruppe.
Mit einem eigenen Servipark-Newsletter
und dem neuen Facebook-Auftritt informiert CONTIPARK kundenfreundlich über
Neuigkeiten rund ums Thema Parken, neu
angeschlossene Parkeinrichtungen und besondere Angebote und Rabatte. n
Contipark hat als erster Parkhausbetreiber eine eigene Kundenkarte eingeführt.
Parken aktuell · Juni 2015
Fotos: Contipark
vergünstigtes Parken durch Rabatte und Sondertarife.
Produkte + Dienstleistungen
Ladestation in Siegener Parkhaus eröffnet
E-Auto kostenlos laden
während des Einkaufs
Das Elektroauto im Parkhaus abstellen, den Ladestecker in die passende Ladebox stecken und einkaufen gehen. So einfach muss Elektro-Mobilität funktionieren. Die Kommunale Entwicklungsgesellschaft Siegen (KEG) als Träger der öffentlichen Parkhäuser in Siegen
ist Vorreiter bei der E-Mobilität und hat jetzt die erste Stromtankstelle im Parkhaus Apollo-Theater in Siegen eröffnet. Die Technik
dazu lieferte die RWE Effizienz GmbH, ein RWE-Tochterunternehmen. Die Investitionen für die neu geschaffenen Lademöglichkeiten
tragen KEG und RWE gemeinsam.
Der Trend zur Elektromobilität hat den Alltag erreicht. Die Autohersteller präsentieren eine breite Vielfalt an Elektro- und Hybridfahrzeugen. Der Markt befindet sich auf Wachstumskurs, während
die Kosten für die Fahrzeug-Batterien sinken. Voraussetzung für die
Elektromobilität als interessante Alternative auf dem Weg zur Arbeit
und zum Einkaufen ist neben den privaten Lademöglichkeiten
zwingend eine flächendeckende Versorgung mit öffentlichen Ladestationen.
Die Ladeinfrastruktur wurde im zwischenzeitlich sanierten Parkhaus Apollo-Theater in Kooperation mit der RWE Deutschland AG
geschaffen. An zwei Elektro-Ladeboxen können Kunden des Parkhauses ihr Fahrzeug kostenlos aufladen. Dank moderner Technik ist
ein schnelles und komfortables Laden sichergestellt. Einfach den Ladestecker in die Box stecken und das Auto wird aufgeladen.
Zur Einführung und Förderung der Elektromobilität stellt die
KEG den Ladestrom an der Stromtankstelle im Parkhaus ApolloTheater kostenlos zur Verfügung, so dass für die jeweiligen Nutzer
nur die regulären Parkgebühren anfallen.
„Wir sind stolz, dass wir in Siegen erstmalig in einem öffentlichen Parkhaus zwei Stromtankstellen eröffnet haben“, sagte Reinhold Baumeister, KEG-Geschäftsführer. „Eine öffentliche Ladeinfrastruktur ist die Grundlage für eine flächendeckende Einführung von
E-Autos und Entscheidungshilfe für Käufer“, ergänzte Peter Imhäuser, Leiter RWE-Kommunalbetreuung Region Siegen.
n
Foto: RWE
(v.l.) Rüdiger Heupel, Aufsichtsratsvorsitzender der KEG, Peter Imhäuser und Christian Uhlich (beide RWE), sowie Reinhold Baumeister,
Geschäftsführer, und Stefan Gaden, beide KEG, präsentieren die zwei
neuen Elektro-Ladeboxen im Siegener Parkhaus „Apollo-Theater“.
Parken aktuell · Juni 2015
43
Produkte + Dienstleistungen
Neue Vermarktungschancen durch neue Technologien
Digitalisierung des Parkens – zehn
Als im Jahr 2004 am Flughafen Frankfurt die ersten Parkplätze über das Internet verkauft wurden, glaubten
viele nicht an eine Zukunft des „Frühbucher-Online-Tarifs“. Heute ist im Bereich Flughafenparken das OnlineGeschäft wichtigstes Vermarktungsinstrument geworden und nicht mehr wegzudenken.
I
m Internet tobt eine Schlacht der sogenannten „Off-Airport“-Parkplatzbetreiber, die mit mehr oder minder seriösen Methoden Kunden locken. Beim Innenstadtparken steckt das Online-Geschäft noch in
den Kinderschuhen, erst seit kurzem werden vor allem Apps auf Smartphones zur
Information über Parkplätze und Preise
und derzeit noch in geringem Umfang zur
Parkplatzreservierung genutzt.
das Online-Geschäft
Über den Autor
Gerald Krebs ist
der Leiter des
Parkraummanagements am Frankfur ter Flughafen
und Mitglied im
Vorstand des Bundesverbandes Parken. Außerdem ist
er Koordinator für Technik im Vorstand.
44
Der Parkplatz am Flughafen wird oft Monate vor dem Reiseantritt gebucht.
Manage­ment werden Methoden zur Findung des optimalen Preises benannt. Diese
Methoden sind besonders komplex und anspruchsvoll, weil natürlich auch die anderen
Markteilnehmer ihre Preise ständig verändern.
Zeit auf dem Parkplatz
Yield-Management funktioniert, weil beim
Parken dem Kunden „Zeit“ auf einem Parkplatz verkauft wird und die Grenzkosten bis
zur Erreichung der Stellplatzkapazität sehr
niedrig sind: ist ein Parkplatz in einem bestimmten Zeitraum nicht belegt, ist diese
Zeit verloren. Ziel ist daher, im Rahmen der
Zahlungsbereitschaft möglichst hohe Preise
zu erzielen und die Kapazitäten voll auszulasten. In der Parken Aktuell – Ausgabe
März 2013 – hat sich Dr. Mark Friesen bereits ausführlich mit dem Thema „Neue
Tarifmodelle“ auseinandergesetzt und Anwendungen dynamischer Tarif- und Kapazitätsmodelle beschrieben.
Heute haben sich im Wesentlichen zwei
Betriebsverfahren etabliert: der Verkauf von
Zeit- oder Wertgutscheinen mit einer be-
stimmten Gültigkeit und die „echte“ Stellplatzreservierung. Beide Verfahren haben
ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Bei
Wertgutscheinen hat der Kunde das (gute)
Gefühl, einen höheren Wert günstig erworben zu haben. Am Kassenautomaten wird
der (hohe) Normalpreis angezeigt, der Kunde bezahlt mit seinem Gutschein, in der Regel eine Magnetkarte, ein Barcodeticket
oder ein QR-Code. Parkzeitüberschreitungen, beispielsweise bei einem verspäteten
Rückflug, sind einfach am Kassenautomaten zu bearbeiten. Bei Vollauslastung besteht bei diesem Verfahren jedoch keine einfache Möglichkeit, nur noch Kunden mit
Parkplatzbuchung in die Anlage fahren zu
lassen. Bei einer Parkplatzreservierung erfolgt die Identifikation des Kunden an der
Einfahrt über eine registrierte Kreditkarte,
das Kfz-Kennzeichen oder einen QR-Code
(ausgedruckt oder auf dem Smartphone).
Insbesondere die Einfahrt mit Kreditkarte
ist derzeit weit verbreitet, wird aber aufgrund der immer höheren Anforderungen
an die Datensicherheit zunehmend kritisch
gesehen. Die Kapazitätssteuerung wird vor
Parken aktuell · Juni 2015
Fotos: Fraport AG
Die Grundlage für die Vermarktung von
Parkplätzen über das Internet ist die Entwicklung von Parkprodukten. Abhängig
von der Zielgruppe und deren Bedürfnissen, beispielsweise Privatreisende oder Geschäftsreisende, werden Produkteigenschaften definiert. Der Privatreisende legt größeren Wert auf einen günstigen Preis, für den
Geschäftsreisenden ist ein einfacher und
schneller Prozess wichtigstes Kriterium. Ist
das Produkt definiert, muss man sich um
das Thema Preisfindung kümmern und
zwar für jeden einzelnen Verkaufsvorgang.
Gegenüber den statischen Preismodellen
des stationären Vertriebes ist die dynamische Preisfindung im Internet eine Wissenschaft für sich: Mit den aus dem Luftverkehr
stammenden Begriffen Yield-Management,
Revenue-Management
und
Pricing-
Produkte + Dienstleistungen
Jahre Parkplatzvertrieb im Internet
allem dann diffizil, wenn im Rahmen eines
Mischbetriebes Kunden mit Buchung dieselbe Infrastruktur wie Kunden ohne
Buchung nutzen. Ist der Ressourcenbedarf
der „gebuchten“ Gruppe noch gut kalkulierbar, kann der Parkplatzbedarf der spontanen Parker nur mit guten Prognosen und einer gewissen Unschärfe geplant werden.
Buchung vor Reiseantritt
Die Buchung von Flughafenparkplätzen erfolgt häufig bereits mehrere Monate vor Reiseantritt. Dies führt dazu, dass bei einer Änderung des Flugplanes oder einem außerordentlichen Ereignis die Parkplatzbuchung
angepasst oder auch storniert werden muss.
Der Aufwand zur Verwaltung dieser Änderungen ist erheblich. Mit einem KundenLogin wird dieser Aufwand jedoch reduziert, da Änderungen der Buchung von den
Kunden selbst vorgenommen werden. Nicht
zu unterschätzen ist das Kommunikationsbedürfnis der Kunden: Rückfragen, Beschwerden oder Sonderwünsche binden viel
Zeit, da im Internetgeschäft ständige Erreichbarkeit und schnelle Antworten erwartet werden. Da zumeist die gleichen Fragen
gestellt werden, kann über die Einbindung
eines Call-Centers und Vorbereitung von
Textbausteinen eine Entlastung erfolgen.
Eine
Parkplatzbuchung
erfordert
zwangsläufig die Erfassung von Kundendaten. Das ist in der Parken-Branche – abgesehen vom Dauerparker-/Vertragsgeschäft –
ein Novum und bietet erstmalig die Chance,
Kundenverhalten dauerhaft zu analysieren,
die Kunden persönlich kennenzulernen und
gezielt anzusprechen. So ist es möglich,
Stammkunden besondere Treueangebote zu
machen. Über die Adressdaten können Einzugsgebiete festgestellt und Marketingkampagnen gezielt gesteuert werden.
Erfolgreiche Parkplatzvermarktung via
Internet bringt völlig neue Herausforderungen mit sich: neben dem eigentlichen Internetauftritt, dem Webshop, steuert eine
Buchungsmaschine Preise, Kapazitäten und
den Buchungsprozess. Hierzu gehören die
Erstellung von Belegen, Kundeninformation
und nicht zuletzt die eigentliche Parkplatzreservierung mit Schnittstelle zum klassischen Parkierungssystem. Bezahlt werden
kann über ein Web-POS-System, eine virtuelle Kasse im Internet. Damit das Parkangebot überhaupt gefunden wird, erfolgt eine
Suchmaschinenoptimierung, in der Regel in
The Squaire – auf neun Etagen gibt es am Frankfurter Flughafen Büros, Hotels, Einzelhandel und
auch Parkhäuser.
Kombination mit Suchmaschinenwerbung,
zum Beispiel Google-AdWords. Such­
maschinenwerbung verursacht erhebliche
Kosten, die Höhe richtet sich danach, wie
häufig das Suchergebnis angeklickt wird. Alle notwendigen E-Commerce Leistungen
können am Markt entweder einzeln oder als
Rundum-Sorglos-Paket eingekauft werden.
Mittlerweile haben sich einige Anbieter auf
das Thema Parkplatzvermarktung spe- 
Produkte + Dienstleistungen
 zialisiert. Hierbei ist zwischen klassischen Dienstleistern und Parkplatzvermittlern, die auf Provisionsbasis arbeiten, zu unterscheiden. Die Provision für eine
Parkplatzvermittlung beträgt bis zu 25 Prozent des Umsatzes, wirtschaftlich sinnvoll
ist so ein Geschäftsmodell daher sicherlich
nur bei großen Leerständen und erfolgloser
Direktvermarktung. Ein wichtiger Aspekt
mit zunehmender Bedeutung sind die Kundendaten. Jeder Parkplatzbetreiber sollte Eigentümer seiner Kundendaten sein, verbleiben diese bei einem Vermittler, begibt man
sich im Laufe der Zeit in eine gefährliche
Abhängigkeit.
Insbesondere beim Flughafenparken ergeben sich mit E-Commerce auch völlig
neue Chancen, die weit über die klassische
Parkplatzvermietung hinausgehen. Wenn ein
Kunde ein günstiges Parkprodukt bereits gebucht hat (bzw. kurz davor steht zu buchen),
kann ihm ein attraktives „Upgrade“, auf ein
besseres Produkt angeboten werden, beispielsweise „für nur zehn Euro mehr parken
Sie direkt am Terminal“. In der Vermarktung
spricht man bei diesem Konzept von einer
Up-Selling-Strategie. Darüber hinaus bietet
sich Cross-Selling an: zur Parkplatzbuchung
werden andere Services, ein Mietwagen am
Urlaubsort, ein Hotelzimmer am Abend vor
einem frühmorgendlichen Abflug oder ein
Lounge-Zugang im Paket verkauft.
Es gibt schwarze Schafe
Der leichte Zugang zum Internet macht es
auch schwarzen Schafen leicht, sich einen
seriösen Anstrich zu geben. Unter der Bezeichnung „Park-Service“ auftretende Unternehmen bieten leichtgläubigen Kunden
„sichere“ Flughafen-Parkplätze an, die
Fahrzeuge werden aber von Mitarbeitern
dieser Firmen zum Ärger von Anwohnern
in Wohngebieten am Straßenrand oder auf
öffentlichen Parkplätzen (Schwimmbad,
Friedhof oder ähnliches) abgestellt (siehe
auch EXPRESS vom 21.08.2014: „Park-Mafia kriegt jetzt richtig Druck“).
Im Segment Innenstadtparken drängen
derzeit gleich mehrere Smartphone-Apps auf
den Markt. Sie versprechen den Kunden Hilfe
bei der Parkplatzsuche und Preisvergleiche.
Hinter den Anbietern stecken häufig starke
Investoren, beispielsweise aus der Automobilindustrie oder Venture Capital - Beteiligungen. Einige Apps integrieren ein Bezahlsystem, damit wird es auch für branchenfremde
Besitzer von (Park-) Flächen möglich, ohne
Bewirtschaftungstechnik Parkplätze bedarfsweise zu vermieten. Das Geschäftsmodell
funktioniert ähnlich wird die Online-Plattform AirBnB: hier bieten vornehmlich Privatleute Zimmer oder Wohnungen zur tageweisen Nutzung an und machen damit etablierten Hotels und Pensionen Konkurrenz.
Dass sich der hohe Aufwand für eine Park-
platzvermarktung über Internet lohnt, hängt
ganz von der individuellen Situation jedes
Unternehmens ab. Bei einem hohen Stammkundenanteil und wenig beziehungsweise
keinen Alternativangeboten besteht tendenziell wenig Handlungsbedarf. Im Bereich
Flughafenparken mit häufig wechselnden
Kunden gehört die Online-Parkplatzbuchung bereits zum Tagesgeschäft. In diesem
Marktsegment ist der Umsatz pro Parkvorgang sehr hoch und mit einem überzeugenden Internetauftritt können zusätzliche Kunden gewonnen werden.
Ob das Internet die Parken-Branche ähnlich revolutioniert wie den Versandhandel
und stationären Einzelhandel, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass sich in den vergangenen Jahren bereits viel verändert hat, es neue
Mitspieler auf dem Markt gibt und wir erst
am Anfang einer spannenden Entwicklung
stehen. Auch beim „Parken in der Welt von
Morgen“ wird sich das Ziel eines Parkplatzbetreibers, Kunden möglichst einfach und
bedarfsgerecht einen Parkplatz zur Verfügung zu stellen, trotz aller Innovationen
nicht verändern. Die digitale Revolution, die
Vernetzung von Fahrzeugen, Infrastruktur
und Smartphones bleiben eine Herausforderung, aber vor allem eine Chance, diesem
Ziel näher zu kommen. Entscheidend ist, ob
damit ein Mehrwert für Kunden und Betreiber geschaffen wird.
n
Anzeige
ilogs information logistics GmbH
Kundenkomfort im Fokus. Smart City –
Der Einsatz von Multifunktionskarten in der Praxis
D
ie Jahreskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel, Car-Sharing, Aufladen
von Elektrofahrzeugen, die Taxi-Rechnung
bargeldlos begleichen, Fahrradverleih, Parken Pay-Per-Use, Dauerparkerkarte und
Shopping – das alles mit einem einzigen
Identifikationsmedium – damit die Kunden
höchstmöglichen Komfort genießen können – ist so etwas möglich?
Im Rahmen der Realisierung derartiger
Projekte (Smart City), spielt die Onlineanbindung aller teilnehmenden Systeme – insbesondere auch der Parkabfertigungssysteme – eine zentrale Rolle. Um ein „Schnittstellenchaos“ zu vermeiden, werden
moderne und möglichst standardisierte Integrationen zwischen verschiedenen Plattformen über neutrale, zentrale Middlewareoder Aggregatorplattformen realisiert. Die
ilogs information logistics GmbH hat auf
Basis ihrer ParkingHQ©-Suite und der darin integrierten Connector-Plattform mehrere derartige Integrationsprojekte erfolgreich umgesetzt.
In der Stadt Wien können bereits jetzt
mit der WienMobil-Karte (Jahreskarte der
Wiener Linien – ab 2015 zusätzlich mit
RFID-Technologie bestückt) die Dienste der
Wiener Linien und Wiener Lokalbahnen,
Vergünstigung beim CAT (Flughafenschnellbahn), DriveNow Carsharing, Tanke-Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Entleihung von Citybikes und das bargeldlose
Bezahlen in 2.600 Wiener Taxis komfortabel
genutzt werden.
Die Mitarbeiter und externe Berechtigte
der Universitätskliniken Würzburg, Nürnberg und München genießen die Vorteile
und den Komfort mit ihrem Mitarbeiterausweis (RFID) zu parken oder bargeldlos
in der internen Kantine/Restaurant sowie der Apotheke zu
bezahlen. Das Aufladen für bargeldloses
Bezahlen erfolgt dabei bequem im Internet – oder aber
Roland Böhme,
alternativ direkt an Geschäftsführer
einem Kassenauto- ilogs information
maten (Multichan- logistics GmbH
nel).
Komfortfunktionen erhöhen die Kundenzufriedenheit und die Kundenbindung.
Die ilogs ParkingHQ©Suite gewährleistet
Betriebs- und Transaktionssicherheit und
beinhaltet sämtliche Funktionen für die Abrechnung, Clearing, Reporting, Marketing
sowie den operativen Betrieb (zum Beispiel
Call-Center) zur Verfügung. n
Rundblick
Studie von Frost & Sullivan
Smart Parking für intelligente Mobi
Intelligentes Parken, P2P-Parken, digitale und mobile Zahlungssysteme sowie Echtzeit-Parken erschließen
Städten neue Möglichkeiten. Laut einer aktuellen Frost & Sullivan Studie lassen diese die Einnahmen aus dem
Parkplatzbetrieb bis 2025 auf 43,084 Milliarden US-Dollar ansteigen.
Den Parkplatz bequem über das Smartphone finden und buchen: in den Megastädten dieser Welt ist das schon möglich.
ie Parkplatzindustrie in Europa und
Nordamerika setzt rasant schnell intelligente Innovationen um. Neben High
End Automatisierungslösungen und Software für die Parkplatzreservierung sowie
Zahlung von Parkgebühren werden diese
smarten Erneuerungen zunehmend in andere Mobilitätslösungen integriert. Deshalb
greift die Parkplatzindustrie in diesen Regionen immer stärker auf angepasste Technologien aus der Kommunikations- und ITBranche zurück. Migrierung zu intelligenten Parkplatzsystemen, rasche Umstellung
auf drahtlose Funktechnologien, 2G, 3G
und 4G sowie Big-Data-Analytik als auch
die Entwicklung kontaktloser Nahfeldkommunikation und neuer Zahlungsmethoden
sind nur wenige ausgewählte Trends, die
derzeit den Markt durchdringen.
Aktuelle Studie
Laut einer neuen Studie von Frost & Sullivan erwirtschaftete der Markt für Smart
Parking in Europa und Nordamerika einen
48
Umsatz von 7,05 Milliarden US-Dollar im
Jahr 2014 und wird voraussichtlich bis zum
Jahr 2025 bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 17,89
Prozent auf 43,084 Milliarden US-Dollar
anwachsen.
Intelligentes Parken wird zunehmend
dem Reisemodus zugeordnet und umfasst
mehrere Akteure aus der Automobil-, Telekommunikations- und Infrastrukturindustrie. Darüber hinaus ist ein intelligentes
Parkplatzkonzept entscheidend für die Mobilität in Städten und bietet ein zuverlässiges
Ertragsmodell.
„Megastädte in den Vereinigten Staaten,
Großbritannien, Frankreich und Deutschland werden als Knotenpunkte des Wachstums angesehen, bevor das intelligente Parken in andere Teile dieser Länder expandiert“, sagt Frost & Sullivan Automotive &
Transportation Industry Analyst, Neelam
Barua. „Die Entstehung neuer Geschäftsmodelle, etwa wie Peer-to-Peer (P2P)-Parken, intelligentes Parken mit minimaler
Hardware, parkplatzspezifische Analytik,
bedarfsgerechte Preisgestaltung und Echtzeit-basiertes Parken helfen bei der Verbreitung von Parkplatzlösungen in neuen Gebieten.“
Probleme vor allem in Städten
In ganz Europa und Nordamerika stellen die
bislang beispiellose Zunahme von Fahrzeugen auf den Straßen und die Staus in den
Städten eine permanente Herausforderung
für Verkehrsbehörden und Gemeinderäte
dar. Es gibt viele Bestrebungen das städtische
Verkehrsleit- und Parkplatzverwaltungssystem zu verbessern, um den Bedürfnissen der
Pendler gerecht zu werden und ungenutzte
Parkflächen und Garagen zu entfernen beziehungsweise zu optimieren. Stadträte und Anwohner arbeiten gemeinsam daran, urbane
Freiflächen zu erschließen, und etliche Unternehmen kooperieren mit Kommunalverwaltungen in beiden Regionen, um Probleme
hinsichtlich der Verkehrsstaus und Verfügbarkeit von Parkflächen zu lösen.
Parken aktuell · Juni 2015
Foto: Shutterstock
D
Rundblick
lität in globalen Megastädten
Etwa 20 potenzielle öffentlich-private Gemeinschaftsinitiativen, wie etwa SFpark,
ParkIndy und LA Express Park, haben intelligente Parkverfahren realisiert und sich
dafür eingesetzt, dass ungenutzte Parkplätze und Garagen wieder zur Verfügung stehen. Diese Initiativen nutzen intelligente,
Echtzeit- und sensorbasierte Systeme, um
Informationen zu den Parkplätzen zu erfassen.
„Echtzeit-basiertes intelligentes Parken
und gut befahrbare Parkplätze werden in
den europäischen und nordamerikanischen
Märkten vermehrt anzutreffen sein und entwickeln sich neben autonomen Parkservices
für Autos zu Zukunftstrends im Bereich
Parken“, bemerkt Herr Barua. „Zahlreiche
intelligente Multi-Space- und DrahtlosParkuhren werden Echtzeit-Parkplatzinformationen mit Hilfe von Sensoren an die Autofahrer und Parkplatzbetreiber weiterreichen, um den Parkplatzbetrieb und das
Geschäft zu vereinfachen.“
Darüber hinaus werden P2P-Parken, Online-Parkplatzreservierungen und mobile
Parkgebühr-Zahlungslösungen voraussichtlich bei einer jährlichen Wachstumsrate von
über 20 Prozent von 2014 bis 2025 wachsen.
Diese Entwicklung wird einen großen
Markt für Parklösungen auf Mobilbasis und
das zugehörige Ökosystem schaffen. P2PParken eröffnet Stadtbewohnern und Betrieben Geschäftsmöglichkeiten, indem sie
ihre Parkplätze über Online-Marktplätze,
wie etwa JustPark, ParkingPanda, ParkMe
und die sozialen Medien anbieten und vermieten können.
Über die Studie
Die Studie Strategic Analysis of Smart Parking Market in Europe and North America
(MA83-18) ist Teil des Growth Partnership
Serviceprogramms im Bereich Automotive
& Transportation, das außerdem Analysen
zu den folgenden Bereichen umfasst: Future of Vehicle Parking Management Systems in North America and Europe, Competitive Benchmarking and Comparative
Analysis of Mobility Strategies of Key Global OEMs, Business Models and Opportu-
Moderne Parkuhr von SFpark
nities in the European Traditional and
Peer-to-peer Carsharing Market. Sämtliche
Studien im Subskriptionsservice basieren
auf ausführlichen Interviews mit Marktteilnehmern und bieten detaillierte Informationen über Marktchancen und Branchentrends. n
Fotos: SFpark
Über Frost & Sullivan
Frost & Sullivan berät Unternehmen,
wenn es um Wachstum, Innovation
und Marktführung geht. Mit verschiedenen Dienstleistungen entwickeln sie
Wachstumsstrategien und setzen sie
um. Seit 50 Jahren in unterschiedlichen Branchen und Industrien tätig,
verfügt Frost & Sullivan über einen großen Bestand an Marktinformationen
und unterhält rund 40 Niederlassungen auf sechs Kontinenten. Der Kundenstamm von Frost & Sullivan umfasst sowohl
Global-1000-Unternehmen als auch
aufstrebende Firmen und Kunden aus
der Invest­ment­branche.
Parken aktuell · Juni 2015
Die App der SFpark in San Francisco zeigt freie Parkplätze und bietet verschiedene Informationen wie Preise oder Öffnungszeiten.
49
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MSR-Traffic: Innovation und Vielseitigkeit
Vor kurzem präsentierte MSR-Traffic auf
der Metropolitan Solutions 2015 intelligente Lösungen für den Verkehr. Dank
der smarten Systeme können Städte attraktiver und nachhaltiger gestaltet werden – herausragende Argumente gerade
für Städte und Kommunen. In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen entsteht
gerade ein 80-Millionen-Euro-Projekt,
das sich „Kvaesthus urban space“ nennt.
Unter Wasser wird eine Garage auf insgesamt drei Ebenen Platz für mehr als 500
Autos bieten. Dank der innovativen Einzelplatzsensorik von MSR-Traffic werden
die Besucher von der Einfahrt direkt zum
nächsten freien Parkplatz geleitet.
Mitten im Herzen der Dreiflüssestadt
Passau, in unmittelbarer Nähe der Fußgängerzone, befindet sich die Stadtgalerie, Passaus
größte
Shopping-Mall.
MSR-Traffic stattet hier 250 Parkplätze mit Ultra-
schallsensoren, Controller, LED-Displays
und Leitrechner mit SCADA-Software aus.
Neue Produkte mit
groSSem Potential
Mehr Features, einfacheres Handling und
kompaktere Bauweise – die neuen Levelcontroller für indoor-Parkleitsysteme
sind nicht nur aus technologischer Sicht
ein echter Fortschritt, sondern auch preislich sehr attraktiv.
Aufbauend auf dem erfolgreichen und
spannenden ersten Halbjahr 2015 möchte
MSR-Traffic mit neuen Projekten und
Produkten weitere Kunden erschließen
und seine Marktposition ausbauen.
Großprojekt in New York von stolzer
Kluge Lösung schafft Parkraum
Das Schaffen von neuem Parkraum in Ballungszentren wie New
York ist eine Herausforderung – clevere Lösungen sind gefragt.
Die Firma AutoMotion Parking Systems und die Marke stolzer
schaffen daher mit automatisierten Parksystemen Platz und machen das Parken in der Stadt auch sicherer und angenehmer.
AutoMotion Parking Systems betreibt automatisierte Parkhäuser von stolzer und schafft so ein Maximum an Parkplätzen
auf wenig Raum. Das Auto wird dabei in einem hellen, überwachten Raum abgegeben, mit einem Laser abgetastet und auto-
matisch an den Stellplatz transportiert. Die stabilen Bauten bieten Sicherheit, Komfort und leichte Bedienbarkeit.
59 Stellplätze wurden unterirdisch in den Bau integriert. Ein
Teil der Stellplätze ist öffentlich zugänglich, so auch Studenten
der nahegelegenen Universitäten.
Als Marke der STOPA Anlagenbau GmbH ist stolzer auf Konzeption und Bau automatisierter Parksysteme spezialisiert. Profitiert wird von Synergieeffekten: Die Steuerungstechnik aus dem
Anlagenbau wird genutzt.
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Darum verkehrsabhängige
Garagenlüftungssteuerungen!
S
eit über 40 Jahren werden Tiefgaragen und Parkhäuser aller
Größenordnungen mit verkehrsabhängigen Steuerungen
durch Fahrzeugsensoren ausgerüstet. Die Ideen zu dieser Entwicklung kamen von namhaften Sachverständigen, Planungsbüros und
Betreibern von Parkhäusern und Tiefgaragen. Neue Erkenntnisse
im Umwelt- und Personenschutz sowie fortschrittliche Garagenverordnungen empfehlen immer mehr den Einsatz dieser Steuerungen,
die erhebliche Einsparungen von Energiekosten bringen. Die Vorund Nachteile aktueller Systeme sind wie folgt zusammenfassbar:
CO-Warnanlagen
CO-Warnanlagen sind in ihrer Funktion stark wartungsabhängig.
Die Wartungen werden aus falsch verstandenem Ersparnisdenken
unregelmäßig oder gar nicht durchgeführt. Dies führt zu Fehlalarmen, langen Lüftungslaufzeiten mit erhöhtem Energieverbrauch
und schlechter Luftqualität in der Garage. CO-Warnanlagen berücksichtigen Kohlenmonoxid als einzige Steuerungsgröße. Sie berücksichtigen nicht andere Schadstoffe wie z. B. Stickoxide, Benzol,
Kohlendioxid, Schwefel, Russ, Feinstaub und viele andere die ebenfalls
toxische und umweltschädigende Wirkungen haben. Schadstoffkonzentrationen werden nur in bestimmten abgegrenzten Bereichen (Flächenüberwachung) erfasst, die bei der Planung aus lüftungstechnischer Sicht im Voraus nicht exakt definiert werden können.
reits bei der Ein- oder Ausfahrt möglich. Die Lüftung wird bewusst
auch bei Benutzung durch Fahrzeuge eingeschaltet, die keine oder
nur geringe Mengen CO-Gase abgeben (z. B. Katalysator- oder Dieselfahrzeuge), jedoch eine Vielzahl anderer Schadstoffe (u. a. Benzol,
Stickoxide, CO2, Schwefel) hinterlassen. Dadurch werden gesundheitliche Schädigungen durch andere Gase als CO sowie die von den
Benutzern als giftig empfundenen Geruchsanteile weitgehend vermieden. Eine vom CO-Gehalt unabhängige Be- und Entlüftung ist
wünschenswert, weil Untersuchungen der ETH Zürich ergeben haben, dass Kohlendioxid in Verbindung mit Luftfeuchtigkeit den Säureschutzmantel im Beton angreift, so dass die Armierungseisen
durch Anrostungen gefährdet werden. Die Folgen sind teuere Sanierungsarbeiten. Fahrzeugsensoren steuern Tiefgaragen-Lüftungsanlagen absolut sicher durch Eigenüberwachung, erfassen jede Fahrzeugbewegung schon bei der Ein- oder Ausfahrt und ermöglichen
im Rahmen der Leistung der Lüftungsanlage alle erforderlichen
Luftzustände bzw. Luftwechsel einzustellen.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite
www.aciklimaservice.de oder per E-Mail an info@aciklimaservice.de.
Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung. n
Schaltuhren
Schaltuhren reagieren unflexibel auf die tatsächliche Verkehrssituation und überhaupt nicht auf vorhandene Schadstoffbelastungen.
Sie sind störanfällig und führen bei sicheren Einstellungen zu langen Laufzeiten und zu hohem Energieverbrauch.
Verkehrsabhängige Steuerungen
Durch die Steuerung der Tiefgaragenlüftungsanlage über Fahrzeugsensoren ist eine sehr viel schnellere Erfassung von Fahrzeugen beDie Firma ACI wurde im Jahre 1974 in das Handelsregister eingetragen. In enger Zusammenarbeit mit dem TÜV wurde bald darauf die
erste Tiefgaragen-Lüftungs­steuerung entwickelt die sowohl den Vorstellungen des TÜV als auch der Garagenverordnung von BadenWürttemberg entsprach. Als Grundlaststeuerung in Verbindung mit
CO-Warnanlagen sowie als Fahrfrequenz- bzw. verkehrsabhängige
Lüftungssteuerung in Garagen mit nur geringem Zu- und Abgangsverkehr sind diese Systeme mit gutem Erfolg seit Jahrzehnten im
Einsatz. Inzwischen wurden folgende Geschäftsbereiche zusätzlich
in Angriff genommen: CO-Warnanlagen, Sanierungen, Brandschutz,
Lüftungs­anlagen, Entrauchungsanlagen, Ventilatoren, Steuerungen,
Schaltschränke. Der Kundenkreis von ACI hat sich allein von Mund
zu Mund-Propaganda ständig vergrößert, hauptsächlich auch durch
Kommunale Auftraggeber. Die sehr gut ausgerüsteten Servicefahrzeuge mit Ersatzteilen sind ständig bundesweit im Einsatz.
Parken aktuell · Juni 2015
51
Rundblick
Parken in den Medien
Volle Straßen, Handy-Apps und um
Der Einzug neuer Technologien in die Parken Branche beschäftigt auch
zunehmend die Medien – unter anderem den Kölner Stadtanzeiger und
die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Den Umbau alter Parkhäuser zu
Wohnungen thematisierte kürzlich die Welt am Sonntag ausführlich.
Te x t : H e i k e S c h m i c k l e r, R e d a k t e u r i n P a r k en aktuell
urchschnittlich fährt ein Auto nur eine Stunde am Tag – die restliche Zeit
steht es am Straßenrand oder ist in einer
Garage geparkt. Ein Drittel des Autoverkehrs in Innenstädten macht Untersuchungen zufolge die Suche nach einem Parkplatz
aus. Durchschnittlich brauche ein Autofahrer zehn Minuten, um einen Stellplatz zu
finden, er fährt dabei rund 4,5 Kilometer
und bläst dabei 1,3 Kilogramm Kohlendioxid in die Luft.
Erst kürzlich veröffentlichte der Kölner
Stadtanzeiger, im Rahmen einer Serie namens „Stadt im Stau“, einen Artikel zum
Thema Parkplätze in der Innenstadt. Freie
Parkplätze seien eine Seltenheit, heißt es
dort. Und wenn es Parkplätze gibt, werden
sie nicht gefunden. „Die Botschaft, es gebe
in der Innenstadt eine Parkplatz-Not, ist
falsch“, stellt Professor Jürgen Gerlach, LeiDie Parkplatzsuche kostet nicht nur Zeit,
sondern oft auch Nerven.
52
ter des Lehr- und Forschungsgebietes Straßenverkehrsplanung und -technik an der
Bergischen Universität Wuppertal, gegenüber der Kölner Zeitung klar. Um den Parkdruck zu nehmen, schlägt Gerlach vor, die
neuen technischen Möglichkeiten stärker zu
nutzen. Es sei vorstellbar, dass das Navigationsgerät einen Autofahrer direkt zu einem
freien Parkplatz in der Nähe des Ziels lotst.
Für dieses System wäre ein gemeinsamer
Pool aller öffentlichen und privaten Parkplätze sinnvoll. Denn große, ungenutzte Kapazitäten gebe es vor allem in Parkhäusern.
„Es gibt offenbar eine Hemmschwelle, ins
Parkhaus zu fahren“, wird Gerlach zitiert.
Attraktive Systeme laden zum
Parken in Parkhäusern ein
Erste Ansätze und Ideen, um die Verkehrs­
situation zu entlasten und den Parkraum effizient zu nutzen, gibt es bereits. So ist vor
einiger Zeit in Düsseldorf mit Evopark ein
Projekt an den Start gegangen, das das Abstellen des Wagens im Parkhaus attraktiver
gestalten soll. Das System ist einfach: Nach
der Anmeldung bekommt der Autofahrer
einen kleinen Chip, der vorne ins Auto gelegt wird. Beim Einfahren in das Parkhaus
öffnet und schließt sich die Schranke automatisch. Auch das Bezahlen am Kassenautomaten entfällt, denn abgerechnet wird am
Monatsende.
„Die Kapazitäten in Parkhäusern sind
da“, sagt Evopark-Geschäftsführer Sven Lackinger im Stadtanzeiger. „Die Autofahrer
wissen es oft nur nicht.“ Zahlreiche Kunden
nutzten den Service in Düsseldorf bisher;
weitere Parkhäuser, auch in anderen Städten, wollen, laut Lackinger, noch in diesem
Jahr einsteigen. In Parkhäusern in San Francisco steigen und sinken die Parkgebühren
je nach Belegung der Plätze. Das fordert der
ADAC auch für deutsche Städte: Angepasst
an die Nachfrage sollen die Preise flexibel
angeglichen werden. Auch die Intervalle von
20 oder 30 Minuten sollten, verbraucherfreundlich, verkürzt werden, so der Automobilclub. Neue Ansätze gibt es ebenfalls
für die öffentlichen Parkflächen. Im Berliner Stadtteil Wilmersdorf startet beispielsweise in Kürze ein Pilotprojekt, das bei der
Parkplatzsuche helfen soll: Entlang einer Allee wurden Sensoren in Straßenlaternen
eingebaut. Diese senden Informationen
über freie Park­lücken an die Verkehrsleitzentrale oder direkt auf die Handyapp des
Autofahrers. Zusätzlich sollen an den Parkplätzen Ladestationen für Elektroautos installiert werden.
Um die PKW erst gar nicht in die Innenstädte zu leiten, gibt es in Hamburg und
Bremen bereits Modelle, die das Parken au-
Parken aktuell · Juni 2015
Fotos: Art Konovalov/Shutterstock; Haystack
D
Rundblick
genutzte Parkhäuser
In Großstädten ist es vor allem abends
schwierig, einen Parkplatz vor der eigenen Wohnung zu finden.
ßerhalb des Stadtkerns und das Umsteigen
in die öffentlichen Verkehrsmittel, fördern.
Über die Umnutzung der in StahlbetonSkelettbauweise errichteten Parkhäuser
aus den Sechziger- und
Siebzigerjahren berichtete jüngst die Welt am
Sonntag. Guido Steinbach von der Metropol
Immobilien und Beteiligungs GmbH in Köln
hat die Idee entwickelt,
aus ungenutzten Parkhäusern Wohnraum zu
generieren. In dem
konkreten Fall geht es um
ein Kölner Parkhaus, das von der Contipark Unternehmensgruppe betrieben
wird. Lediglich 250 der 450 Stellplätze
würden genutzt, heißt es. Nun werden die
Parken aktuell · Juni 2015
oberen zwei Geschosse abgetragen und
statt dessen ein Anbau mit Platz für 40
Wohnungen errichtet. Die Bauarbeiten
haben bereits begonnen. (Siehe Bericht
Parken aktuell Ausgabe 96)
Im Hamburger Stadtteil Harvestehude
wurde bereits ein Park- und Bürohaus aus
den Siebzigern in ein Wohnhaus umgebaut. In Münster wurde aus einem Parkhaus eine Wohn- und Gewerbeimmobilie,
inklusive Fahrrad-Parkhaus.
Parkplätze per App versteigert
Auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung
beschäftigt sich mit dem Thema Parken
und berichtet von Apps, mit denen öffentlicher Parkraum versteigert werden kann.
Bei Haystack, einer dieser Apps, gibt es ein
Feature namens „Make me move“: Wer einen Parkplatz findet, kann diesen an den
meistbietenden weitergeben.
n
53
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Parkdeckrinne Securin von Aschl
Absolut dicht, wartungsfrei und langlebig
Ob in Wien, Bayreuth oder aktuell in Koblenz und Frankfurt am Main: Mit der absolut dichten, patentierten Parkdeckrinne „Securin“ ist der österreichischen Innovationsschmiede Aschl erneut ein großer Wurf gelungen.
„Wir sorgen durch eine perfekte Technik
dafür, dass das Oberflächenwasser schnell
und geordnet abfließen kann – und das
auch nach Jahrzehnten, ohne jede Wartung“, garantiert CEO Roman Aschl. „Dadurch ersparen wir den Betreibern teure Sanierungen, die durch Sickerwässer und undicht gewordene Ablaufrinnen notwendig
geworden sind.“ Bauherren und Architekten sind von der Top-Qualität, der technischen Überlegenheit und vom günstigen
Preis der Innovation überzeugt.
Mehrere Konstruktionsmerkmale garantieren bei der „Securin“ absolute Dichtheit:
• Wesentlich ist der Drainagespalt über die
gesamte Länge, der die Entwässerung des
Bereiches bei der Oberkantenabschlussleiste sichert – selbst bei Dehnungsrissen
in der Bodenoberfläche.
• Die gelochten Anschlussflansche garantieren eine maximale Verkrallung mit dem
Bodenbelag. Nur so können Rinne und
Boden eine dichte Einheit bilden.
• Die Rinne ist dicht verschweißt, der Rinnenboden abgeschrägt. Zusammen mit
den Fixierfüßen zur Verankerung wird eine enorme Stabilität erzielt.
• Perfekt für Modulbauweise ausgelegt:
Beim Verlängern der Rinne garantieren
eine NBR-Dichtung zwischen den Anschlussflächen Dichtheit und eine vierfache Verschraubung Sicherheit.
„Die Rinne kann schnell eingebaut werden.
Durch die einfache, stufenlose Höhenjustierung von oben wird sie exakt dem Niveau der
Bodenschicht angepasst. Das zählt in der Pra-
xis, spart Zeit und Kosten“ unterstreicht Clemens Zechmeister. Aschl ist auf Sondermaße und individuelle Wünsche spezialisiert.
„Nicht die Norm, sondern der Kunde ist das
Maß“, gilt seit jeher als Leitsatz.
Weitere Infos:
Servicenummer +43 (0) 7247 / 8778-0
E-Mail: office@aschl-edelstahl.com
www.aschl-edelstahl.com
Rundblick
Astron baut Parkhaus am Frankfurter Flughafen
Parkhaus mit Waschstraße
und Tankstelle
M
it einer Flotte von 190.000 Fahrzeugen zählt Europcar zu den größten europäischen Mietwagenunternehmen. Eine von insgesamt 500 deutschen Vermietstationen befindet sich am Frankfurter Flughafen mit sehr begrenzten Freiflächen.
Daher suchte man das Gespräch mit ASTRON, einem der führenden internationalen
Hersteller von Gebäuden aus Stahl. Über 50.000 Industriegebäude hat ASTRON in
den vergangenen 50 Jahren bereits realisiert – Parkhauslösungen inbegriffen.
Zusammen mit dem ortsansässigen Baupartner LIG entwickelte das ASTRONTeam ein Konzept: Ein maßgeschneidertes Parkhaus, das durch seine Benutzerfreundlichkeit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit überzeugen sollte. Die individuell angepasste Systembau-Lösung berücksichtigt die vorhandene Grundfläche ebenso wie
bestehende Gebäude und die spezifischen Anforderungen des Kunden.
Das dreigeschossige Parkhaus bietet Stellplätze für 300 Autos. Zudem sind zwei
automatische Waschstraßen und mehrere Tankstellenplätze integriert, damit die
Leihwagen professionell aufbereitet werden können – kurze Wege für den Service
und viel Fläche zum Abstellen der Autos.
Während die oberen Geschosse im Standardmaß von 2,50 Meter lichter Höhe angelegt sind, wurde das Erdgeschoss mit einer lichten Höhe von 3,80 Meter geplant –
zur Integration der Waschstraße. Um 90 Minuten Feuerwiderstandsfähigkeit in der
Umgebung der Tankstelle zu erreichen, wurden dort ausbetonierte Walzprofilträger
verwendet. Außerdem wurde das Gebäude so vorbereitet, dass es später noch um eine weitere Parkebene erweitert werden kann.
Aufgrund der begrenzten Fläche auf der Baustelle in unmittelbarer Umgebung des
Flughafens lieferte ASTRON die auf Maß vorgefertigten Bauteile für das Projekt in
mehreren Bau-Abschnitten, damit in kurzer Zeit montiert werden konnte. n
In kurzer Entfernung zum Flughafen wurden 300 zusätzliche Pkw-Stellplätze geschaffen.
Parken aktuell · Juni 2015
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55
Rundblick
Roland-Berger-Studie zu Shared Mobility
Geteilt wird, was mobil macht
Eine neue Roland Berger-Studie zeigt: Shared Mobility wird in den kommenden Jahren deutlich zunehmen –
vor allem in Großstädten. Die Konsumkultur, Ressourcenknappheit, Digitalisierung und Demografie treiben
diese Entwicklung an. Wachsen werden vor allem die Bereiche Car- und Bikesharing, Mitfahr- und Taxidienste,
sogenanntes Ridesharing, sowie das Shared Parking.
N
utzen statt besitzen – dieser Verhaltenswandel bei Konsumenten wird den Personenverkehr in Zukunft stark ändern. So
wird die Welt der Shared Mobility, in der Fahrzeuge geteilt und Mobilitätsangebote gemeinsam genutzt werden, bis 2020 steigende
Umsätze und Kundenzahlen verbuchen – das sagt zumindest die
neue Marktstudie „Shared Mobility – Wie Unternehmen neue Spielregeln für den Personenverkehr etablieren“ von Roland Berger Strategy Consultants. Jährlich soll es in den Geschäftsbereichen rund
um Autos, Fahrräder, Mitfahrgelegenheiten und Parkplatzdienste zu
Wachstumsraten von jährlich bis zu 35 Prozent kommen.
„Der Mobilitätssektor gehört zu den am schnellsten wachsenden
Bereichen dieser neuen Art von Ökonomie“, erklärt Roland BergerPartner Tobias Schönberg: „Denn dank der intelligenten Verknüpfung von Mobilitätsangeboten wird der Trend zur Shared Mobility
in den Großstädten weltweit stark zunehmen.“
Zunehmende Marktakteure
Startzeichen für diese Marktentwicklung ist die zunehmende Anzahl der Marktakteure in diesem Segment. Neben Start-ups drängen
immer mehr etablierte Unternehmen wie Automobilhersteller,
Transport- und Logistikfirmen sowie Fluggesellschaften auf diesen
Markt. Dabei ist das Angebot an Produkten und Dienstleistungen
breit: Neben neuen Online-Plattformen wächst die Zahl der Firmen,
die IT-Technologien und (Industrie-)Hardware etwa in Form von
Fahrzeugen und Fahrrädern liefern.
Laut Roland Berger treiben vier Megatrends das Marktwachstum
der „Shared Mobility“ voran. Zum einen entstehe eine neue Konsumkultur: Immer mehr Verbraucher wollen ein Produkt oft nicht
mehr besitzen, sondern nur noch nutzen und mit anderen teilen.
Auch die Ressourcenknappheit in den Ballungszentren führe zunehmend zu alternativen Mobilitätskonzepten. Gleichzeitig steigt durch
die demografische Entwicklung die Anzahl älterer Menschen, die individuelle und günstige Bring- und Holdienste in Anspruch nehmen.
Als vierter Trend identifizieren die Roland Berger-Experten
die Digitalisierung: Durch den Ausbau der Kommunikationstechnologien entstehen neue Möglichkeiten, Produkte und Prozesse online miteinander zu vernetzen.
Rasante Entwicklung
„Die Shared Mobility wird sich in Zukunft schnell weiterentwickeln, weil Informations-, Buchungs- und Bezahlprozesse über
das Netz noch schneller und einfacher werden“, erklärt Roland
Berger-Mitarbeiter Christian Freese. „Die Verknüpfung aller Angebote zu einer Mobilitätskette lässt sich so immer leichter organisieren.“
56
Unternehmen, die sich aber in diesem neuen Mobilitätssegment erfolgreich etablieren wollen, sollten jedoch auf die besonderen Anforderungen des Marktes achten. So fassen die Roland Berger-Unternehmensberater in ihrer Studie zehn wichtige Managementregeln zusammen. Mobilitätsdienstleister sollten auf ein dichtes Netz
von Fahrzeugen und Stationen setzen und das eigene Unternehmen
als vertraute Organisation etablieren.
Durch die Nutzung der Kundendaten sollten außerdem Anbieter
in der Lage sein, veränderte Kundenwünsche sofort wahrzunehmen,
um mit ihrem Produktangebot darauf reagieren zu können. Eine besonders wichtige Rolle spielen auch die modernsten Technologien
und Applikationen: „Darauf sollten Unternehmen setzen, um den
Nutzern den größten Komfort bei ihren Lösungen zu bieten“, sagt
Christian Freese. „Die Shared Mobility lebt von einfachen und flexiblen Dienstleistungen und von fairen und transparenten Preisen.“ n
Shared Mobilit y-Bereiche
• Carsharing: Dieser Markt wird bis 2020 um 30 Prozent jährlich wachsen – auf 5,6 Milliarden Euro Umsatz weltweit. Dabei
entstehen zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten im B2B-Bereich
(Flottenmanagement), im Kundengeschäft (Autovermietung)
sowie im sogenannten Peer-to-Peer-Bereich (Ausleihe von
Privat zu Privat).
• Ridesharing: Der Markt für organisiertes Mitfahren und Taxidienste auf kurzen und mittleren Strecken wird am stärksten
zulegen – um rund 35 Prozent jährlich. Bis 2020 dürfte das
weltweite Marktvolumen rund 5,2 Milliarden Euro betragen.
Vor allem das Ridesharing mit privaten Fahrern wird im städtischen Bereich deutlich zunehmen.
• Bikesharing: In vielen europäischen und amerikanischen
Städten etabliert sich das Fahrrad als das innerstädtische Verkehrsmittel. Der Einsatz von E-Bikes sorgt für einen weiteren
Wachstumsschub, weil sich dadurch neue Kundenschichten erschließen lassen. So wird der weltweite Markt für den Fahrradverleih bis 2020 um rund 20 Prozent jährlich weiterwachsen –
auf bis zu 5,3 Milliarden Euro.
• Shared Parking: Die Parkplatzsuche in Großstädten ist eine
der größten Hürden für Autofahrer. Durch die mobile Kommunikation und die Einbeziehung von privaten Stellplätzen öffnet
sich daher ein neuer, attraktiver Markt. Dieser wird voraussichtlich um 25 Prozent jährlich wachsen und bis 2020 ein Geschäftsvolumen von rund 2 Milliarden Euro erreichen.
Parken aktuell · Juni 2015
Rundblick
Rundblick
Shell-Studie „Pkw-Szenarien bis 2040“
Mehr Frauen am Steuer – weniger
Laut einer aktuellen Shell-Studie gibt es derzeit 900 Millionen Pkw. In Deutschland liegt die Pkw-Motorisierung
bei 530 Pkw pro 1.000 Einwohner, in den Schwellenländern sieht es mit 100 Pkw pro 1.000 Einwohner noch
ganz anders aus. Doch die Tendenz ist weltweit steigend: Bis zur Jahrhundertmitte könnte bei 9,6 Milliarden
Menschen die Anzahl der PKW auf insgesamt zwei Milliarden ansteigen. Untersucht wurde in der 26. Ausgabe
der Pkw-Szenarien nicht nur die zukünftige Pkw-Motorisierung und –Nutzung, sondern auch die Antriebstechniken, Kraftstoffe, Energieverbrauch und CO-Emissionen des Autoverkehrs in Deutschland.
S
Dem gegenüber stehen die hemmenden Faktoren: Vor allem für jüngere Menschen hat das Auto an Wichtigkeit verloren. An Stelle dessen stehen bei den unter 30-Jährigen nun die verschiedenen Kommunikations- und Informationstechnologien. Dass es in Zukunft
weniger Auto-Mobilität geben wird, hat auch etwas mit der Tatsache
zu tun, dass es immer mehr Single- und Zweipersonenhaushalte mit
weniger Kindern gibt. Es werden folglich einfach weniger Pkw benötigt.
Motorisierung der Frauen nimmt zu
Pkw-Bestand und -Fahrleistung
In der Shell-Studie wird in diesem Zusammenhang auch auf die zukünftige Pkw-Nutzung und den Pkw-Besitz eingegangen. Erwerbstätigkeit und hohes Einkommen werden als treibende Faktoren für eine
erhöhte Auto-Mobilität bezeichnet. Der stärkste Treiber ist dabei die
Frauenmotorisierung, die in den vergangenen Jahren gegenüber den
Männern enorm angestiegen ist. Auch ältere Personen nutzen heute
häufiger das Auto als es noch vor ein paar Jahren üblich war.
Doch noch bis 2027/2028 wird die Pkw-Motorisierung in Deutschland auf etwa 570 ansteigen, anschließend dann auf 558 Pkw pro
1.000 Einwohner im Jahr 2040 zurückgehen. Waren in 2014 noch
44,2 Millionen Pkw zugelassen, werden es in 2022/2023 gut 45,2
Millionen sein. Bis 2040 wird die Anzahl jedoch auf 42,7 Millionen
Pkw absinken – allerdings bei gleichzeitigem Einwohnerrückgang
von vier Millionen. Die durchschnittliche Fahrleistung eines Pkw
Schaubilder: Shell
owohl die Wirtschaft als auch das Einkommen werden in
Deutschland in den kommenden Jahren weiter wachsen. Theoretisch könnte das auch für erhöhte Verkehrsausgaben sorgen.
Doch während die Weltbevölkerung weiter ansteigt, geht die Einwohnerzahl in Deutschland zurück – von heute 81 auf etwa 77 Millionen in 2040. Dabei ist davon auszugehen, dass der Anteil der jüngeren und mittleren Altersgruppe sinkt, während der Anteil der Älteren deutlich ansteigt.
Motorisierung nach Altersgruppen (PKW pro 1.000 Einwohner)
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Parken aktuell · Juni 2015
Rundblick
Autos auf der Straße
beträgt heute 14.000 Kilometer im Jahr. 2040 werden es nur noch
etwa 13.600 Kilometer sein.
Elektromobilität
Verändern wird sich in Zukunft das Verhältnis von Pkw mit Verbrennungsmotoren und Pkw mit elektrischem Antrieb. Dabei ist der bedeutendste Trend bei der die Kombination von Elektroantrieb und
Verbrennungsmotor – der Hybrid-Pkw – der in Effizienz, Leistung
und Reichweite die Vorteile beider Antriebstechnologien vereint. Die Pkw-Motorisierung erreicht 2028 einen Höhepunkt.
Auch das Mobilitätsverhalten wird sich in der Zukunft ändern. 
Der Pkw-Bestand wächst von heute 43,9 Millionen Pkw auf 45,2
Millionen Pkw und geht dann auf 42,7 Millionen Pkw zurück – das
entspricht dem Stand von 2010.
Die jährliche Pkw-Fahrleistung legt von heute 617 Milliarden PkwKilometer bis 2020 auf 626 Milliarden Pkw-Kilometer zu und fällt
anschließend auf 580 Milliarden Pkw-Kilometer – das Niveau von
2005 – zurück.
 Vermehrt werden die Menschen das Fahrrad nutzen oder auf
Carsahring-Angebote zurück greifen.
Schon jetzt gibt es in Deutschland mehr als 70 Millionen Fahrräder, fast eine Millionen Carsharing-Nutzer und über 200 Fernbusstrecken. Jedoch liegt der Fahrradverkehr nur bei etwa drei Prozent
Anteil am gesamten Personenverkehr und auch der Anteil der Carsharing-Fahrzeuge am gesamten Pkw-Bestand ist mit 14.000 Fahrzeugen noch recht klein. Und nur unter einer Promille machen die
Fernbusse im Bereich Personenverkehrsleistung auf dem Land aus.
60
Die Zahlen lassen vermuten, dass Pkw durch den Mobilitätsmix
auch in der Zukunft nicht ersetzt werden. 83 Prozent aller Fahrzeuge auf der Straße sind dem motorisierten Individualverkehr,
sprich den Pkw, zuzuschreiben, den Rest der sogenannten Landverkehrsmittel machen Krafträder, Bahnen und der öffentliche
Straßenpersonenverkehr aus. Folglich muss der Pkw in allen Bereichen der Verkehrs- und Mobilitätspolitik als das Hauptverkehrsmittel des Personenverkehrs weiterhin Berücksichtigung
finden. n
Parken aktuell · Juni 2015
Schaubild: Shell
Der Anteil des Pkw an der Personenverkehrsleistung aller Landesverkehrsmittel lag 2011 mit über 80 Prozent (912,4 Milliarden Personenkilometern) vor allen anderen Verkehrsmitteln. Der Anteil des Pkw an allen Personenverkehrsleistungen dürfte auch 2040 über 80 Prozent liegen.
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evopark pilotiert „Digitales Parken“ erfolgreich in Düsseldorf
Einzelhandel übernimmt Parkgebühren via evopark
S
eit dem Frühjahr 2015 hat evopark zusammen mit mehreren
Betreibern, darunter die Unternehmen GOLDBECK, Park
One, Q-Park und die Verkehrswacht Parkplatz, eine erfolgreiche
Lösung zum digitalen Parken in Düsseldorf etabliert. Dabei
bringt das Unternehmen eine Lösung auf den Markt, die den
Kunden während seines gesamten Parkprozess begleitet.
Bereits auf dem Weg in die Stadt informiert evopark über freie
Parkhäuser und navigiert direkt dorthin. Bei der Ein- und Ausfahrt öffnen sich dank erprobter UHF RFID Technologie
die Schranken automatisch. Zudem arbeitet evopark
intensiv mit dem lokalen Einzelhandel zusammen, der
flexibel einen Teil der Parkgebühren der Kunden übernimmt. Geschäftsführer Marik Hermann: „Für uns
sind besonders zwei Punkte wichtig: Unsere technische Lösung muss mit den gängigen Parking-Management-Systemen voll-integriert sein und dem Betreiber
mehr als nur eine weitere Zahlungsmöglichkeit bieten.“ So hat evopark früh mit den führenden Schrankenherstellern
zusammengearbeitet.
Besonders
Scheidt & Bachmann erkannte von Beginn an die Potentiale der Idee. Ihre Schnittstellenwelt bietet eine optimale technologische Basis für die Anbindung einer
innovativen Plattform wie evopark. Des Weiteren konnten überregionale Einzelhändler von der neuen Form der Parkgebührengutschrift überzeugt werden. Hermann: „Einzelhändler
begrüßen die Möglichkeit, Parkgebühren für Ihre Kunden zu
übernehmen. Wir haben bereits Kunden von Apotheken über Luxusmarken wie Montblanc bis hin zu großen Warenhäusern wie
dem Carsch-Haus und Handelsketten wie INTERSPORT Voswinkel.“ Die Geschäftsbeziehung mit den Händlern ermöglicht evopark seinen Service für Betreiber zu günstigen Konditionen auf
Höhe üblicher Kreditkartengebühren anbieten zu können. Dabei
ermöglicht evopark die sichere bargeldlose Abrechnung via Lastschrift, Kreditkarte oder PayPal zusammen mit arvato, einem Unternehmen der Bertelsmann Gruppe. Auch Ansgar Matz von
GOLDBECK Parking Services kann das bestätigen: „Die Zusammenarbeit mit evopark ist hoch professionell und evopark passt
sich schnell unseren Bedürfnissen an. Besonders die Einbindung
des lokalen Einzelhandels schafft einen spürbaren Mehrwert für
uns als Betreiber.“
Lösung mit Scheidt & Bachmann im Livebetrieb
Die eingesetzte RFID Technologie, in der Scheidt & Bachmann
führend ist, verspricht aufgrund ihrer Reife und Zuverlässigkeit für den Autofahrer das höchste Maß an Komfort. Andreas Mahnert-Lueg von der Park One: „Seit
dem Start läuft das System rund und wird sehr gut von
unseren Kunden angenommen.“ In intensivem Austausch mit Scheidt & Bachmann wurde in kurzer Zeit
ein marktfähiges Produkt entwickelt, das sowohl betreiber- als auch herstellerübergreifend eingesetzt
werden kann. „Für uns als Systemhersteller steht eine
hoch verfügbare IT-Infrastruktur und die Wahrung
der Interessen der Betreiber im Fokus. Darum hat sich
mit evopark eine enge Partnerschaft entwickelt“, so Samuel Spaltner, Leiter Parkhaussysteme D-A-CH bei
Scheidt & Bachmann. Im Herbst wird bereits das erste
von SKIDATA ausgerüstete Parkhaus hinzukommen.
Die technisch notwendigen Aufrüstungen werden dabei über ein
entsprechendes Finanzierungskonzept von evopark mitgetragen.
Im Pilotmarkt Düsseldorf ist
evopark bereits ein voller Erfolg
Innerhalb weniger Wochen registrierten sich
bereits mehrere Hundert Kunden bei evopark.
Geschäftsführer Tobias Weiper: „Die Akquise
der Autofahrer ist eines unserer Steckenpferde.“ Besonders interessant sei die Entwicklung
des Nutzerverhaltens. Die Kunden parken in
vielen Häusern des Netzwerks und steigern ihre monatlichen Ausgaben. In Kundenumfragen
deutet sich ebenfalls an, dass evopark Kunden
gezielt in Parkhäuser fahren, statt lange nach
einem Parkplatz auf der Straße zu suchen.
Aufgrund der positiven Erfahrungen im Pilotmarkt Düsseldorf wird evopark seinen Service in enger Zusammenarbeit mit den Parkhausbetreibern in der zweiten Jahreshälfte in
weiteren Städten anbieten. Auf der Parken
2015 in Berlin kann evopark besucht werden.
n
Ratgeber
Rechtsstreit
Das zweifelhafte Geschäft mit
vermeintlichen Falschparkern
Ein Abschleppunternehmen steht
derzeit vor dem Landgericht München, weil es Autos versetzt haben
soll, die nicht falsch geparkt waren.
V
or vielen Supermärkten steht das
Schild: „Kunden-Parkplatz mit Parkschein eine Stunde“. Und weiter unten heißt
es: „Wider­rechtlich geparkte Fahrzeuge werden auf Kosten des Fahrzeughalters abgeschleppt!“ Ein Abschleppunternehmen aus
Berlin hat sich das Abschleppen dieser Fahrzeuge zur Aufgabe gemacht und bietet bundesweit Firmen, insbesondere Supermarktbetreibern, an, unberechtigt parkende Fahrzeuge von deren Grundstücken zu entfernen
und irgendwo auf öffentlichem Grund am
Straßenrand abzustellen.
„Wir befreien Sie von Fremd-, Falschund Dauerparkern kostenneutral“, so der
Slogan auf der Homepage des Abschleppdienstes. In der Süddeutschen Zeitung musste man in den vergangenen Jahren jedoch
mehrfach anderes lesen. 250 Euro verlangt
die Firma für die Versetzung eines Autos, dazu können ein Sonntagszuschlag von 61 Euro
sowie ein Nachtzuschlag von 37,50 Euro
kommen. Bis zu 10.000 Fahrzeuge von „Besitzstörern“ habe die Firma schon abgeschleppt.
Willkürliche Abschleppgebühren
In einem SZ-Artikel wird über einen Mitarbeiter berichtet, der ein vor einem Supermarkt über Nacht geparktes Auto abschleppen ließ. Grundsätzlich ja nicht verboten,
wie auch ein Urteil des BGH aus dem Jahr
2009 besagt. Weil der Abschleppdienst den
Wagen jedoch nur gegen eine Gebühr von
297,50 Euro herausgeben wollte, hakte der
BGH nach. Das Abschleppen dürfe nur so
viel kosten, wie es in der Region „üblicherweise“ verlangt werde. Eine wirkliche
Grundlage für eine Berechnung gibt diese
Rechtsprechung nicht, so dass die Firma
weiterhin scheinbar willkürliche Beträge
von Parksündern verlangen konnte.
Seit Anfang Mai stehen nun der Geschäftsführer der Firma und ein ehemaliger
Angestellter vor dem Landgericht München. Die Staatsanwaltschaft wirft dem
58-Jährigen Firmenchef Erpressung in 17
Fällen vor, der 33-Jährige Angestellte muss
sich wegen Nötigung in 25 Fällen verantworten, wobei ihm in 15 Fällen auch noch
Körperverletzung angelastet wird: Er habe
Autofahrer, die die Auslösegebühr nicht
zahlen wollten, „geschubst“.
Zudem habe die Firma auch Autos abgeschleppt, die gar nicht im Halteverbot standen. So berichtet die Süddeutsche Zeitung
von einer älteren Dame, die ihr Auto zweieinhalb Stunden auf dem Supermarktparkplatz abstellte. 125 Euro verlangte der Angestellte von ihr und drohte, das Auto andernfalls wegzubringen. Die Frau soll sich
daraufhin vor Angst in die Hose gemacht
haben. An anderer Stelle wurden Autos abgeschleppt und Zahlungen verlangt, obwohl
die Höchstparkdauer noch gar nicht überschritten war. Selbst auf Anforderung von
Polizeibeamten, die Fahrzeuge wieder herauszugeben, reagierte das Abschleppunternehmen nicht. Die ersten Firmen haben bereits die Zusammenarbeit mit dem Dienstleister gekündigt.
Das Unternehmen meldet sich auf seiner
Internetseite unter der Überschrift „Rechtliches“ zu Wort: „Besitzstörer behaupten zuweilen, unsere Tätigkeit sei nicht rechtmäßig. Allerdings hat der Bundesgerichtshof
entschieden, dass es völlig in Ordnung ist,
das Fahrzeug eines Falschparkers zu entfernen und nur gegen Zahlung wieder herauszugeben.“ Darunter der Verweis auf das
oben genannte Urteil vom 5. Juni 2009 mit
dem Aktenzeichen V ZR 144/08.
Der Strafprozess wurde zunächst auf
acht Verhandlungstage angesetzt. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass auch dieser
Fall am BGH entschieden wird. n
Was darf es kosten?
Das Landgericht München hat entschieden, dass Abschleppunternehmen von
einem Falschparker mehr als nur die
Kosten für den reinen Abschleppvorgang verlangen können. Auch die Kosbereitung des Abschleppvorgangs und
der Feststellung des Fahrers entstehen,
kann das Unternehmen erstattet verlangen(§ 249 Abs. 2BGB ).
Wer auf einem Supermarkt-Parkplatz falsch parkt, muss damit rechnen, abgeschleppt zu werden.
62
Parken aktuell · Juni 2015
Fotos: Shutterstock
ten, die im Zusammenhang mit der Vor-
Ratgeber
ratgeber
Urteil
Kassensysteme mit
Steuer-Hintertür...
… werden in der nächsten Zeit wohl seltener am Markt angeboten. Hintergrund ist
ein neues Urteil des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz (Az.: 5 V 2068/14), bei dem der
Geschäftsführer des Herstellers eines manipulierbaren Kassensystems persönlich für
die hinterzogenen Steuern seines Kunden
(1,9 Millionen Euro) haftbar gemacht wurde.
Die Argumentation: Wer bei einer Steuerhinterziehung hilft, haftet nach § 71 Abgabenordnung auch für die verkürzten
Steuern. In dem entschiedenen Fall hatte
ein Eisdielenbesitzer mit einem Kassensystem auch ein Manipulationsprogramm
(Asteriod.exe) erworben, das Kassenumsätze wieder aus dem System löschen konnte.
Bei einer Steuerfahndungsprüfung wurde
die Manipulation erkannt und im Steuerstrafverfahren gab der Besitzer des Eiscafés
bereitwillig an, der Verkäufer des Kassensystems habe ihm die Benutzung der Betrugssoftware gezeigt. So wurde nicht nur der
Eisdielenbesitzer zu einer Freiheitsstrafe
verurteilt, sondern auch der Vertreiber des
Kassensystems wegen Beihilfe belangt. Da
bei ihm zudem noch Geld zu holen war, erging auch gegen den Geschäftsführer persönlich der Haftungsbescheid für die
Steuer­rückstände.
In dem Verfahren um diesen Haftungsbescheid über 1,9 Millionen, hatte das
Finanzgericht Rheinland-Pfalz keine Zweifel, dass hier rechtmäßig Steuern vom Geschäftsführer der Kassensystem GmbH ge-
Parken aktuell · Juni 2015
fordert werden können. Es komme nicht
darauf an, wann und durch wen die Installation und Einweisung in das Programm erfolgt sei und ob der Kassensystem-Vertreiber selbst oder ein Dritter die Manipulationssoftware entwickelt habe. Es reiche aus,
dass der Geschäftsführer der Kassensystem
GmbH ein komplettes Manipulations­
system geliefert habe, von dem er auch
wusste, dass es die Möglichkeit zur Steuerverkürzung bietet.
Haftung auch für Hersteller
Hersteller von Manipulationssoftware dürften sich dieses Urteil zu Herzen nehmen.
Manipulationsmöglichkeiten im Kassensystem führen, sollte das Urteil auch vor dem
Bundesfinanzhof Bestand haben, innerhalb
kürzester Zeit zum Ruin des Unternehmens. In einem Fall wie diesem, in dem feststeht, dass die Manipulationssoftware sozusagen in einem Guss mit dem Kassensystem
ausgeliefert wurde, dürfte auch der Bundes­
finanzhof keine Bedenken gegen Haftung
des Gehilfen haben.
Im Jahre 2004 gab es schon einmal ein
ähnliches Urteil vom Bundesfinanzhof (Az.:
XI R 3/03), bei dem Großhändler wegen einer Beihilfe zur Steuerhinterziehung für
Steuerschäden haften mussten. Sie hatten
Rechnungen in einem Großmarkt aufgesplittet, in eine „weiße Rechnung“ mit Kundenanschrift und eine „Barverkaufsrechnung“ für Schwarzgeschäfte, die über ein
anonymes Sammelkonto geführt wurde. n
63
63
Ratgeber
Änderungen in der Leasingbilanzierung unter IFRS
Mit welchen Auswirkungen
Parkhaus­betreiber rechnen müssen
Auf Parkhausbetreiber kommen erhebliche Probleme zu – sofern sie nach International Financial Reporting
Standards (IFRS) bilanzieren: Durch Änderungen im IAS 17 können Bewirtschaftungsverträge nicht mehr
bilanzneutral behandelt werden, sondern müssen in der Bilanz aufgeführt werden. Eine Neuregelung mit entscheidenden Folgen für die Praxis: Die Verschuldung steigt, während die Eigenkapitalquote sinkt.
B
isher wurde die Mehrheit der Verträge als Operational Lease
Verträge klassifiziert, jetzt müssen sie überwiegend als Financial Lease Verträge behandelt und somit in der Bilanz aufgeführt
werden. Das hat zum Beispiel drastische Folgen für in Darlehensverträgen aufgeführte Covenants. Darlehen können platzen, weil die
Covenants gebrochen werden.
Hintergrund der geänderten Regelungen: Anfang dieses Jahres
haben das International Accounting Standards Board (IASB) und
das Financial Accounting Standards Board (FASB) einen neuen Vorschlag zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen gemacht, der diese enormen Veränderungen mit sich bringt. Ziel ist es, Transparenz
in die Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen zu bringen.
Zeitnah Kontakt zur Hausbank aufnehmen
Was können Parkhausbetreiber unternehmen, um gut gewappnet zu
sein? Am besten gehen sie ihre Darlehensvereinbarungen durch und
nehmen zeitnah Kontakt zu ihren Banken auf. Durch die erwartete
Umstellung sollten die Berechnungen der Covenants in den Darlehensvereinbarungen realistisch auf die neue Situation angepasst werden. Außerdem können Unternehmen die Klassifizierung der Bewirtschaftungsverträge als Financial Lease ausschließen, indem sie mit
Verpächtern Management-, also Dienstleistungs-Verträge abschlie-
ßen. Dienstleistungsverträge sind zwar vom Charakter her andere
Verträge, allerdings wurden sie bisher als Operational Lease Verträge
eingestuft – und werden dies auch nach den Änderungen. Bei diesem
Vertrag vereinbaren Vermieter und Betreiber eine Reihe von Diensten,
die der Betreiber zu erbringen hat. Beispielsweise alle Service Leistungen rund um ein Parkobjekt, wie die Bereitstellung von geschultem
Personal, Wartung der Parkabfertigungsanlagen oder Reinigung des
Objektes. Der Betreiber erhält für seine Dienste eine vereinbarte Gebühr vom Vermieter, der alle Chancen und Risiken verantwortet.
Allerdings gibt es auch Ausnahmen im neuen Entwurf: die sogenannten „Small-Ticket-Leases“, die nicht aktiviert, sondern wie bisher in der G&V verbucht werden. Gemeint sind hier in erster Linie
Laptops, Tablets, Desktopdrucker oder auch Büromöbel. Ausgenommen sind zum Beispiel Pkws oder hochwertige Drucker: sie
müssen wie „normale Leasinggegenstände“ bilanziert werden. Die
Grenze für eine als „Small-Ticket-Lease“ klassifizierte Investition
beträgt 5.000 US-Dollar. Selbstverständlich wird der Wert je nach
Wechselkurs oder Inflation angepasst. Im Vergleich zu Mieten und
Pachten fällt bei Parkhausbetreibern der Effekt der „Small-TicketLeases“ allerdings nur gering ins Gewicht.
Ein weiterer Sonderfall: Leasingverhältnisse, deren Laufzeit unter einem Jahr liegen, müssen Parkhausbetreiber ebenfalls nicht in der Bilanz
Ratgeber
Über den Autor
Michael Daub war
über acht Jahre
lang beim Park-
wurden davon acht in der Vergangenheit
verlängert, ist davon auszugehen, dass auch
ein weiterer Vertrag bei gleichen Bedingungen verlängert werden würde.
raumbewir tschafter
APCOA beschäftigt,
Fazit
unter anderem als
Momentan ist geplant, den neuen IAS 17
noch in diesem Jahr zu veröffentlichen.
Wann er erstmalig in Kraft tritt beziehungsweise wie weitgefasst die Übergangzeit sein wird, steht noch nicht fest. Deshalb ist allen Betreibern zu raten, sich den
geänderten, finalen Standard genau anzusehen und gegebenenfalls auf Vertragspartner und Banken aktiv zuzugehen.
Einen Vorteil hat die geplante Neuregelung jedoch: das Jahresergebnis in der
Gewinn- und Verlustrechnung verbessert
sich, da durch die Tilgung der Zinsaufwand sinkt. Eine Erleichterung für die
Unternehmen. n
Projektleiter bei der
IFRS-Einführung. Der Diplom-Ökonom
arbeitet seit 2010 als selbständiger
Interims-Manager in Finanzpositionen
sowie im Controlling. Weitere Informationen: www.michaeldaub.eu
aufführen. Bestehen jedoch Verlängerungsoptionen in diesen Leasingverträgen, so sind
diese in die Definition der Gesamtlaufzeit
des Leasingvertrags einzubeziehen – wenn
die Vertragsverlängerung „hinreichend sicher“ ist. Hat ein Unternehmen beispielsweise zehn Bewirtschaftungsverträge und
Schranke zerstört und entwendet
Fotos: Shutterstock, privat
Limbo-Unfall in Weimarer Tiefgarage
Kurioser Vorfall in einem Weimarer Parkhaus und zugleich ein gutes Argument für
Videoüberwachung: Wie verschiedene Online-Dienste und die zuständige Polizeidienststelle übereinstimmend meldeten,
hat eine junge Frau beim Versuch eines
Limbo-Tanzes die Schranke in einer Weimarer Tiefgarage abgebrochen. Am frühen
Morgen hatte sie sich mit einem Mann an
der Westeinfahrt zur Tiefgarage des Weimarer Atriums aufgehalten. Die Frau legte
dann einen Limbo-Tanz unter dem dort
befindlichen Schlagbaum hin. Letztendlich
brach sie mit ihrer Vorführung die Schranke ab. Der männliche Begleiter nahm die
Schranke an sich und beide verschwanden
in unbekannter Richtung.
Pech für die beiden: Die Tanzeinlage,
mit der die Frau um die 20 laut Polizeisprecher womöglich ihren Begleiter beeindrucken wollte, blieb nicht unbemerkt.
Das Parkhaus in der Altstadt ist videoüberwacht. Eine Kopie der Aufnahme haben die Beamten sichergestellt. Besonders
bitter für die Tänzerin und ihren Begleiter
dürfte zusätzlich zu dem Spott jedoch etwas anderes sein: Die Beschädigung der
Schranke wäre laut Polizeisprecher straffrei geblieben, da sie nicht mit Absicht erfolgte. Da die beiden das Corpus Delicti
jedoch mitnahmen, ermittelten die Beamten wegen Diebstahls der Schranke. n
Nicht jeder beherrscht den Limbo-Tanz.
In Weimar ging dabei eine Schranke zu Bruch.
Parken aktuell · Juni 2015
65
65
Verbandsnachrichten Schweiz
Parkplatzreservierung im Internet
Am Züricher Flughafen wird
nun online geparkt
eit September 2014 ist das Parking
Buchungssystem des Flughafens Zürich online. Die Vorteile liegen auf der
Hand. Wusste man früher als Parking-Nutzer nicht, ob man noch einen Parkplatz im
gewünschten Parkhaus finden wird, kann
man heute ganz entspannt ein Parking Produkt buchen. Mit der Online-Buchung erhält man garantiert einen Parkplatz. Weiter
entfällt nach der Rückkehr das Anstehen am
Bezahlautomaten.
Das Online-Parking Buchungssystem
sorgt für einen schnelleren Ablauf und ist
vor allem eins: praktisch. Jedermann kann
innerhalb kürzester Zeit ein geeignetes Angebot für seine individuellen Bedürfnisse
finden. Und auch der Preis ist in der Regel,
zumindest außerhalb der Zeiten mit hoher
Parking Auslastung, günstiger. Das neue
System ermöglicht dynamische Preise, die
sich nach Angebot und Nachfrage richten.
So kann auf saisonale Marktschwankungen
reagiert und eine bessere Auslastung bei
Zeiten mit geringer Nachfrage erreicht werden. Ziel ist neben der Kundenzufriedenheit
auch die Steigerung der Erträge. Wo es früher nur um „besetzte“ und „freie“ Parkplät-
ze ging, geht es heute auch um Kunden und
deren unterschiedliche Bedürfnisse. Diese
gilt es auch bei der Parkplatzbuchung zu berücksichtigen. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse des Kundenverhaltens sollen
künftig noch mehr maßgeschneiderte Produkte und Angebote eingeführt werden.
Schon jetzt wird das Angebot fortlaufend erweitert. Die Standard-Produkte werden in
die drei Hauptkategorien, das sind Geschäftsreisen, Ferienreisen und Wochenendreisen,
unterteilt. In diesen Kategorien werden jeweils drei Produkte angeboten, die sich im
Preis, durch ihre Stornierungs-Möglichkeiten und den Annehmlichkeiten des ausgewählten Parkortes unterscheiden.
Sichere Buchung
Gleich bei der Bezahlung sieht man, wieviel
durch die Nutzung des Online-Systems gegenüber den vor-Ort Tarifen gespart werden
kann. Die Bezahlung erfolgt anschließend
mittels Kreditkarte oder Postcard. Wenn die
Buchung getätigt und bezahlt wurde, bekommt der Kunde eine Bestätigungsmail
über die eingegangene Buchung. Mit einem
individuell generierten QR-Code erhält er
Mit einem personalisierten QR-Code
erhält man Zutritt zum Parkhaus.
dann Zugang für die Einfahrt am gebuchten
Datum zu der ausgewählten Uhrzeit. Und
sollte der Kunde etwas früher eintreffen, ist
das kein Problem. Der Zutritt ist bereits drei
Stunden vor der gebuchten Zeit möglich.
Der QR-Code kann problemlos auf das
Smartphone geladen werden. Über einen
Button in der Bestätigungsmail kann der
Kunde die Buchung ins Apple Passbook
oder eine Android Mobile Wallet Anwendung übertragen. Über den QR-Scanner an
der Einfahrtschranke wird die Buchung eingelesen und das Ticket mit hinterlegten Buchungsdaten ausgegeben. Danach läuft alles
wie bei einem normalen Parkhausaufenthalt. Da bereits im Vorfeld alles bezahlt wurde, kann bei der Rückkehr das Portemonnaie getrost in der Hosentasche bleiben, es
sei denn, die gebuchte
Parkzeit wurde überschritten. Dann wird eine
zusätzliche Gebühr erhoben.
Das Interesse und die
Akzeptanz des neuen Systems sind seitens der
Kunden sehr groß. Die
Benutzerfreundlichkeit
des Online-Shops überzeugt und das System
funktioniert tadellos. n
Mit dem ParkingBuchungssystem erhält
man garantiert einen
Parkplatz.
66
Parken aktuell · Juni 2015
Fotos: Flughafen Zürich AG
S
EPA News
ESPA und ESPA Gold
Europäischer Qualitätsstandard
mit zusätzlichem Level
Foto: EPA
D
as Qualitätssiegel „European Standard
Parking Award“ (ESPA) wird von der
European Parking Association verliehen.
Tiefgaragen und Parkhäuser, die mit einem
ESPA ausgezeichnet sind, erfüllen gewisse
festgelegte Mindeststandards hinsichtlich
Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit, Beleuchtung. Die Checkliste liegt nun in überarbeiteter Form als automatische Excel­
tabelle vor.
Um einen ESPA zu erlangen, muss das
Parkhaus zunächst eine Reihe von Mindestanforderungen erfüllen, ohne deren Erreichen kein Award vergeben wird. So muss es
sich bei dem Objekt beispielsweise um ein
öffentliches Parkhaus handeln und die Mindestdurchfahrthöhe muss bei 1,90 Meter
liegen. Die Stellplatzbreiten sind mit 2,30
Meter festgelegt und nur wenn ein Haus älter als zehn Jahre ist sowie in anderen Bereichen deutlich höhere Werte aufweist, können ausnahmsweise auch 2,25 Meter toleriert werden. Darüber hinaus gibt es zehn
einzelne Kategorien, von Beleuchtung bis
Energie/Umwelt mit ausführlichen Bewertungssystemen.
Der European Gold Standard Parking
Award wurde in diesem Jahr neu hinzugenommen, um Parkhäuser und Tiefgaragen,
Parken aktuell · Juni 2015
die hohe Punktwerte erreichen, besonders
auszeichnen zu können. Dazu müssen ebenfalls drei zusätzliche Mindestanforderungen
erfüllt sein: eine Einfahrtshöhe von 2,00
Meter, eine Stellplatzbreite von mindestens
2,40 Meter bei mindestens 70 Prozent aller
Plätze sowie eine durchschnittliche Beleuchtungsstärke von 50 Lux am Boden. Die
Vergabe der ESPAs wird über die jeweiligen
nationalen Mitgliedsverbände organisiert,
in denen das Parkhaus steht.
Parkhausbetreiber, die ihr Parkhaus für
einen ESPA prüfen möchten, können sich
die überarbeitete Checkliste auf der Websei-
te des Verbandes www.parken.de unter dem
Menüpunkt Europa/EPA Awards herunterladen. Die Exceltabelle ist so eingerichtet,
dass sie die Punkte automatisch addiert und
auch anzeigt, ob das Objekt für einen Gold
Standard in Frage kommt. Zur Hilfestellung
für das Ausfüllen der Liste steht eine Erläuterung zur Verfügung, die ebenfalls auf der
Webseite zum Download bereit steht.
Die Acryltafel für den ESPA oder den ESPA Gold erhalten Sie nach Einreichung der
Tabelle in der Geschäftsstelle des Bundesverbandes Parken e.V. zum Preis von 200
Euro inklusive Befestigungsmaterial.
67
Verbandsnachrichten
Stellungnahme des Bundesverbandes Parken e.V.
Nein zum Elektromobilitätsgesetz
Im März hat der Bundestag das Elektromobilitätsgesetz in zweiter und dritter Lesung beschlossen. Kommunen
sollen in Zukunft die Möglichkeit haben, Parkplätze für elektrisch betriebene Fahrzeuge kostenlos anzubieten.
Der Bundesverband Parken steht dem Gesetzentwurf kritisch gegenüber: „Elektroautos zählen wie alle anderen Pkw auch zum Individualverkehr“, heißt es in einer Stellungnahme. Eine
bevorrechtigte Behandlung entspräche daher nicht
den Zielen einer konsequenten Parkraumbewirtschaftung. Denn eigentlich sollte es das
Ziel sein, den Parksuchverkehr und somit die
Verkehrsdichte zu reduzieren. Ein Elektroauto, das einen kostengünstigen oder sogar kostenlosen Parkplatz am Straßenrand sucht,
verursache jedoch die gleichen Probleme wie
ein herkömmlicher Pkw. Der Bundesverband
betont, dass die Gebühren am Straßenrand so
bemessen sein sollten, dass sie keinen Anreiz für
den Parksuchverkehr bieten. Stattdessen sei es sinnvoll,
den Verkehr auf die Parkgaragen zu verweisen, wo das
Fahrzeug umweltgerecht und stadtverträglich abgestellt werden
kann. Gibt es weniger Parkplätze am Straßenrand, so ist das nicht
nur für den Verkehrsfluss, sondern auch für das Stadtbild attraktiv.
„Der ruhende Verkehr gehört unter die Straße beziehungsweise weg von ihr“, heißt es in der Stellungnahme weiter. Und das gilt auch für Elektroautos, zumal das Laden der Fahrzeuge organisatorisch,
ablauftechnisch
und
vom
Ladeprozess her in einer Parkgarage wesentlich einfacher umzusetzen sei als im öffentlichen Straßenraum.
All das sei natürlich mit hohen Investitionen verbunden, weshalb bewirtschaftetes
Parken seinen Preis haben kann und auch muss
– und das gelte für Elektroautos ebenso wie für
herkömmliche Pkw. Aus diesen Gründen empfiehlt der
Bundesverband Parken dringend, von der geplanten Parkgebührenbefreiung für Elektrofahrzeuge Abstand zu nehmen. n
Die jüngste Erhebung des Bundesverband Parken e.V. über die Entwicklung der Einstellpreise in Parkhäusern ist abgeschlossen. Mit
Stand vom 1. Juli 2014 wurden die Taktschritte, Stundensätze und
Preise für Dauermieter festgestellt.
Der Vergleich mit einer früheren Umfrage ergibt folgendes Bild:
Der durchschnittliche Preis für eine Stunde Parken liegt im Jahr
2014 bei 1,46 Euro, während er in 2006 bei 1,31 Euro lag, für zwei
Stunden bei 2,79 Euro (2006: 2,44 Euro) und für drei Stunden bei
4,07 Euro (2006: 3,64 Euro).
Die Vielfalt der Taktschritte hat nach den Jahren 2006 und 2008
deutlich abgenommen. Aktuell liegt der Durchschnitt hier bei 47
Minuten, die mit 1,10 Euro berechnet werden. Bei den Dauerparkern gibt es in der Gruppe „Montag bis Freitag“ eine Erhöhung von
57,24 Euro (2006) auf 73,72 Euro (2014). In der unbeschränkten
Gruppe von 77,24 Euro (2006) auf 88,18 Euro (2014).
Detaillierte ergebnisse exklusiv für Mitglieder
Die Ergebnisse der Umfrage sind nach Bundesländern, Städten und
Einwohnerzahlen gegliedert und lassen eine entsprechende Auswertung zu. Die detaillierten Umfrageergebnisse stehen ausschließlich
den Verbandsmitgliedern zur Verfügung. n
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Im Vergleich zu den Vorjahren sind die Preise fürs Parken gestiegen.
Parken aktuell · Juni 2015
Foto: Valentina Crescenzo
Einstellpreisumfrage mit Stand zum
1. Juli 2014 abgeschlossen
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Remmers Fachplanung
Remmers Fachplanung setzt
auf nachhaltiges Bauen
Fotos: Remmers Fachplanung, Löningen
D
er Nachhaltigkeitsbegriff hat längst
die Baubranche erreicht. Der energie- und ressourcensparende Material­
einsatz gehört zu den zentralen Herausforderungen bei Neu- und Altbauten,
denn rund ein Drittel aller in Deutschland verbrauchten Rohstoffe betreffen
diesen Bereich. Da sich auch Remmers
mit seinen umweltverträglichen Produkten dem Ziel des nachhaltigen Bauens
seit langem verbunden fühlt, ist die
Remmers Fachplanung nun der zentralen Vereinigung zum Thema Nachhaltigkeit in der gebauten Umwelt, der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) beigetreten.
Das Engagement der Remmers Fachplanung für nachhaltiges Bauen zeigte
sich zuletzt bei zwei in München realisierten Tiefgaragenprojekten: Es handelt sich
um das Joseph-Pschorr-Haus und die
„Arabeska“, die beide aufgrund ihrer
nachhaltigen Planung und Realisierung
das DGNB-Zertifikat erhielten.
„Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen umfasst neben der Ökologie,
der Ökonomie und dem Nutzerkomfort
immer auch Fragen der Technik und der
Planung. Sie stehen bei uns im Fokus des
naturverträglichen Bauens und Sanierens.“, erläutert Ralf Theil, Geschäftsführer der Remmers Fachplanung.
Durch die DGNB-Mitgliedschaft der
Remmers Fachplanung können deren
Mitarbeiter kontinuierlich die vielfältigen
Informationen und Weiterbildungsangebote der DGNB zum Thema Nachhaltigkeit nutzen, um immer auf dem neuesten
Wissensstand zu sein. Außerdem bildet
die DGNB ein wichtiges Forum für den
Austausch mit Experten aus anderen
Branchen und Institutionen.
Weitere Informationen erhalten Sie
unter www.remmers-fachplanung.de n
Das Joseph-Pschorr-Haus in Münchens
Zentrum gilt als ökologisch vorbildlich und
wurde von der Deutschen Gesellschaft für
Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit Zertifikat
in Gold ausgezeichnet.
Der Gebäudekomplex Arabeska im
Münchner Arabellapark wurde nicht
zuletzt auch dank des Betonschutzes von
Remmers von der Deutschen Gesellschaft
für Nachhaltiges Bauen mit einem Zertifikat in Gold ausgezeichnet.
Verbandsnachrichten
Abfertigungstechnik
Zwischen Tradition und Fortschritt
Wie wird sich die Abfertigungstechnik künftig entwickeln? Gibt
es sichtbare Trends für künftige
Bezahlmedien? Dies sind Fragen,
die sich Parkhausbetreiber immer
wieder neu stellen, insbesondere,
wenn sie vor der Anschaffung neuer Abfertigungstechnik stehen.
D
ie Mitglieder im technischen Ausschuss des Bundesverbandes Parken
haben mit einigen Herstellern von Abfertigungstechnik über diese Thematik gesprochen, um einmal deren Sicht der Dinge kennen zu lernen. Dabei hat sich folgendes Bild
ergeben: Gegenwärtig halten sich Barcodeund Magnetkarten in der Abfertigung weitgehend die Waage. Eine besondere Verlagerung in die ein- oder andere Richtung ist
nicht ohne weiteres zu konstatieren. Es gibt
Unterschiede bei einzelnen Herstellern, bei
denen jeweils eine Technik im Vordergrund
steht. Im Großen und Ganzen jedoch sind
die beiden Medien nach wie vor Standard.
Die klassischen ChipCoin Medien haben
sich in Deutschland dagegen bei den größeren Herstellern nicht durchgesetzt.
Daneben befinden sich zahlreiche andere
Anbieter mit alternativen Techniken. Hierzu
zählen unter anderem NFC, RFID, Mifare,
oder auch LongRange UHF Technologien.
Einige der neuen „Player“ kennen das eigentliche Parkgeschäft nur „von außen“ und
betreten innerhalb der Parken Branche
mehr oder weniger Neuland.
Markt ist fragmentiert
Insgesamt, so lässt sich feststellen, ist der
Markt, soweit er die Abfertigungsmedien betrifft, relativ fragmentiert. Dies wiederum hat
zum Ergebnis, dass Entwicklungen, die den
Markt in eine bestimmte Richtung bewegen,
nicht feststellbar sind: Das hat zur Folge, dass
es insgesamt gesehen, bezogen auf die Situation in Deutschland, keine drängende Entwicklung in eine bestimmte Richtung gibt.
Hinzu kommt, dass die „Schnittstellenproblematik“ nach wie vor ungelöst ist.
Mangels einer Standardisierung wird es
nach wie vor bei einer Vielfalt von Lösungen
bleiben. Neben den klassischen Ticket-Anwendungen wird es neue Entwicklungen geben: Karten- und Smartphone gestützte Anwendungen oder andere berührungslose
Techniken. Sie sind als zusätzliche Angebote
im Rahmen der herkömmlichen Abfertigungsmedien zu begreifen.
Der Einsatz von Kreditkarten als Zugangsmedium ist in beschränktem Maße möglich. Wegen der zu zahlenden Provisionen
macht dies allerdings nur Sinn bei höheren
Parkentgelten. Ferner sind die PCI DSS
Konformitätsanforderungen zu beachten.
In Bezug auf die mit der Kartenakzeptanz
verbundenen
Provisionsverpflichtungen
wäre eine Initiative des Verbandes zu empfehlen. Denkbar ist natürlich auch, die kartengestützten Zahlungen generell mit einem
Aufpreis zu verbinden, was zum Beispiel bei
online-Flugbuchungen bereits vielfach üblich ist.
In wie weit die EC-Karte in ihrer alten
Form ohne PIN-Eingabe einsetzbar ist,
bleibt abzuwarten. Allgemein wird davon
ausgegangen, dass die entsprechende Ausnahmeregelung auch über Februar 2016 hinaus verlängert werden wird.
Fazit: Ein Trend, der mittelfristig in eine
bestimmte Richtung zeigt, ist nicht feststellbar. Die herkömmliche Technik mit den traditionellen Abfertigungsmedien wird weiterhin den Markt dominieren. Alternative
Bezahlmethoden sind daneben ein zusätzliches Angebot an die Kunden; hier entscheidet die Abwägung zwischen den verschiedenen Möglichkeiten und ein Blick auf die
Kundenstruktur.
n
Verbandsnachrichten
Parken aktuell · Juni 2015
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Leserbrief
Akzeptanz von Kreditkarten
Wir stehen mit unseren Garagen, in denen
wir Kreditkarten als Zahlungsmittel akzeptieren, vor einem Wandel. Die Anforderungen der Kreditkartenwirtschaft an die
Datensicherheit verschärfen sich, wir wissen
im Moment jedoch nicht, wie sich die Dinge
entwickeln werden. Wir wissen nur, wenn
wir weiterhin Kreditkarten als Zahlungsmittel akzeptieren, müssen wir die Anforderungen der Kreditkartenwirtschaft erfüllen.
Bei uns in Deutschland ist die Zahlung
mit Karte und Unterschrift und an unseren
Automaten im Offline-System verbreitet.
Im Rest Europas wird die Kreditkarte, mit
welcher Technik auch immer, nur noch mit
Pin akzeptiert. Jetzt stellt sich die Frage:
Müssen wir umrüsten und wenn ja, wann
und wie? Unsere Lösung ist zwar nicht der
Weisheit letzter Schluss; sie bietet allerdings
einen gangbaren Weg – Wird ein neuer
Automat installiert, dann lassen wir eine separate Cut-Leitung als Datenkabel für ein
eventuell neues separates Terminal zur Kreditkartenakzeptanz legen. Diese kostet nicht
viel und wir haben eine separate Datenleitung. Zugleich richten wir einen separaten
Internetzugang ein, sodass der Kreditkartenprovider
einen
durchgängige(n)
eigene(n) „Verbindung/Kanal“ vom Terminal an unserem Automaten bis hin zu seinem Rechenzentrum hat.
Damit besitzen wir alle Optionen: Wenn
der Kreditkartenprovider darauf besteht,
dass nur noch seine Terminals zum Einsatz
kommen, kommt halt wieder die alte „Zweischlitzlösung“ mit Pin Pad am Kassenautomaten zum Einsatz, weil die Ein- und Ausfahrtlösung entfällt. Das Thema Kreditkartendaten, Datensicherheit, Haftung und
Clearing erledigt sich für uns; der Weg vom
Terminal am Kassenautomaten bis hin zum
Rechenzentrum des Kreditkartenproviders
gehört ausschließlich der Kreditkarte. Unser
Kassenautomat teilt dem Terminal mit, wie
viel zu bezahlen ist und das Kreditkartenterminal „sagt“ dem Kassenautomaten, das Ticket wurde mit dem Betrag x bezahlt. Wir
als Betreiber der Parkgaragen haben nichts
mehr „am Hut“ mit dem Kreditkartenterminal; dies ist ausschließlich Sache des Kreditkartenproviders.
Eventuell mag es sogar gelingen, dass
uns der Kreditkartenprovider unter diesen
Umständen sein Terminal kostenlos zur
Verfügung stellt. Aus der Welt des Einzelhandels wissen wir, dass dies nicht unrealistisch ist.n
Claus Schnell,
Bavaria Parkgaragen GmbH
Leserbrief
Technische Entwicklungen
kritisch überprüfen
Termine
Parken 2015
Foto: PureSolution/Shutterstock.com
23. bis 25. September 2015
In der 93. Ausgabe der Parken aktuell machte Gerhard Trost-Heutmekers im Editorial
die Auswirkung technischer Entwicklungen
zum Thema. „Es ‚Appt’ von allen Seiten“
schreibt der Geschäftsführer des Bundesverbands Parken und bewertet das nicht nur
positiv. Denn auch die Parken Branche sei
davon betroffen: „Die Branche muss darauf
achten, dass sie in Sachen Parkraumbewirtschaftung und Parkraumangebot das Heft
in der Hand hält.“ Auch das Carsharing und
die damit verbundene Möglichkeit, das Auto kostenlos am Straßenrand abzustellen,
seien nicht nur positiv zu bewerten. Ebenso
wenig die Suche nach „Partnern“, die ungenutzte Stellflächen zu günstigen Konditionen für Jedermann zum Parken anbieten.
Mit einigen Fragen reagierte darauf ein
Leser der Parken aktuell. Unter anderem
möchte er in seiner E-Mail wissen: „Weshalb
sind Sie sich sicher, dass ihre Branche nicht
dem Wandel der Zeit unterworfen ist“?
Der Verband äusserte sich dazu folgendermaßen: „Die Parken Branche ist natürlich wie jede andere auch von den Auswirkungen der technischen Entwicklung betroffen. Die zeigt sich in den Bereichen Buchung,
Online-Reservierung, Zahlungs- und Abfertigungssysteme. Digitale Techniken sind hier
ESTREL Congress & Messe Center Berlin
www.parken-messe.de
17. EPA Kongress
23. bis 25. September 2015
ESTREL Congress & Messe Center Berlin
www.epacongress.eu
Generell verschließe sich die Parken Branche
nicht gegen die Auswirkungen der technischen Entwicklungen.
Mitgliederversammlung Bundesverband
Parken e.V.
23. September 2015, 10.30–12.30 Uhr
der Motor für weitere Entwicklungen. Denen verschließen wir uns keinesfalls, sondern versuchen, sie in die Parken-Welt sinnvoll einzubeziehen.“
Es gebe immer mehr branchenfremde
Unternehmen, die im Bereich der Parkraumbewirtschaftung zusätzliche Betätigungsfelder entwickeln und dafür hohe Provisionen erwarten. „Der Kern liegt also nicht
darin, dass sich die Branche technischen
Entwicklungen verschließt, sondern darin,
dass sie den Nutzen eingehend und kritisch
prüft.“ Denn es sei nicht alles sinnvoll, was
technisch machbar ist. „Der Betrieb von
Parkhäusern läuft in seiner Gesamtheit nach
anderen Spielregeln, als man sich vielleicht
mit Sicht auf andere Branchen vorzustellen
vermag.“
n
Estrel Convention Center, Berlin
www.parken.de
7. Kolloquium Parkbauten
26. und 27. Januar 2016
Technische Akademie Esslingen
www.tae.de
Mitgliederversammlung Bundesverband
Parken e.V.
15./16. Juni 2016
Lübeck
www.parken.de
Kompetenzforum Parken
8. November 2016
Würzburg
Anzeige
Marktanalyse
Modernes Parkhaus mit Schallschutzfassade bietet attraktiven
Parkraum für Bürohaus
Neben 409 Pkw-Stellplätzen bietet das moderne, im Süden Bad Homburgs gelegene Splitlevel-Parkhaus
119 Quadratmeter Fahrradstellflächen im Innenbereich sowie weitere 152 Fahrradstellplätze im Bereich der
A
ufgrund der nahegelegenen Nachbarbebauung wurde das Gebäude zur
Hälfte mit einer Schallschutzfassade ausgestattet, die aus ästhetischen, gelochten Kassettenelementen in den Farben Blau, Grau
und Weiß besteht. Die Schwierigkeit der
Konzeption bestand darin, trotz des hohen
Schallschutzanspruches im Brandfall die erforderliche Querlüftung nachzuweisen.
Hierzu wurde jede geschlossene Fassadenseite pro Parkebene mit einem umlaufenden horizontalen Lüftungsschlitz ausgestattet, über den die Entrauchung des Ge-
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bäudes in einem Brandversuch am Objekt
einwandfrei nachgewiesen werden konnte.
Durch die vollständig geöffnete Fassade
der zweiten Gebäudehälfte behält das Gebäude seine helle, freundliche Erscheinung
und stellt eine ausreichende Frischluftversorgung sicher. Energieeffiziente Beleuchtungssysteme sorgen zu den dunkleren Tageszeiten für ausreichende Helligkeit im Gebäude. Die beiden Fertigteiltreppenhäuser
an den Giebelseiten des Objektes verfügen
über große Lüftungsöffnungen.
Das Parkhaus ist in eine aufwändig gestaltete Außenanlage eingebettet. Eine gebogene Fußgängerbrücke, die über den neu
angelegten Bachlauf führt und die Form des
Bürogebäudes aufgreift, hat eine Portalfunktion für das Parkhaus. Die Blecheindeckung des Daches schützt die Nutzer vor
Witterungseinflüssen.
Da das Parkhaus ausschließlich Mitarbeitern des Bürohauses zur Verfügung steht,
erfolgt die Ein- und Ausfahrt über eine
Schrankenanlage. Im Bereich der Einfahrt
beginnt diese erst hinter den eingehausten
Fahrradabstellflächen.
Beim Bau des Objektes verließ sich der
Bauherr auf die 25-jährige Branchenerfahrung des Parkhausfachunternehmens HIB
Huber Integral Bau aus Rheinbrohl. HUBER hat bereits rund 170 Parkhausprojekte
realisiert und steht mit seiner Produktpalette PLANEN, FINANZIEREN, BAUEN, BETREIBEN und WARTEN als Allrounder für
innovative, maßgeschneiderte Parkhäuser
mit hohem Qualitätsanspruch.
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Parken aktuell · Juni 2015
Foto: Ingolf Pompe
Außenanlage.