- Heftarchiv - Internet World Business

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Seite 1
Online-Werbung I E-Commerce I Technik
AUSGABE 1/11 10. JANUAR 2011
www.internetworld.de
Kleingeld auf
der Rechnung
Auf den Kunden
kommt es an
„Werber, traut
euch was!“
Video-Shopping
leicht gemacht
Welche Micropayment-Lösung
für Kleinbeträge taugt
S. 31
Weshalb Ikea-Kampagnen die
meisten Awards bekamen S. 20
Conrad Fritzsch,
CEO von Tape.tv
Welche Dienstleister Videos
für Online Shops liefern S. 24
Kündigungswelle bei Myspace
Rund die Hälfte seiner 1.100 Mitarbeiter will Myspace nach US-Medienberichten entlassen, um die Social Community fit für einen Verkauf zu machen.
Das einstmals führende Netzwerk hat
noch etwa 100 Millionen Mitglieder. fk
MOBILE INTERNET
SMS bleibt beliebt
Drei von vier Handy-Benutzern versenden SMS mit ihrem Mobiltelefon. OnlineServices wie E-Mail, Surfen und die Nutzung von Smartphone-Apps bleiben
noch weit dahinter zurück, hat der
Branchenverband Bitkom ermittelt. fk
Was tun mit dem Handy?
SMS
73 %
Fotos / Videos
48 %
Terminplaner
34 %
Musik
22 %
MMS
17 %
Spielen
16 %
Surfen
13 %
E-Mails
10 %
Apps
7%
Navigation
7%
© INTERNET WORLD Business 1/11
Quelle:
Bitkom, Forsa
PAID CONTENT
Google plant digitalen Kiosk
Nach Berichten des „Wall Street Journal“ arbeitet Google an einem OnlineKiosk, in dem Nutzer digitale Zeitungen für ihre Smartphones und Touchpads kaufen können. Gespräche mit
US-Verlagen sollen bereits laufen. fk
INTERNET WORLD BUSINESS GUIDE
Web-Agenturen
S. 42
Die Trends des Jahres 2011
SOZIALE NETZWERKE
Die gezielte Suche
nach einem passenden Dienstleister für
Online-Projekte erleichtert dieser neue
Business Guide. Ihr
Exemplar liegt dem
Heft bei. red
ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL
Fotos: Fotolia / Jjava
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10:43 Uhr
43205
05.01.2011
Social Media, Mobile Computing und die Cloud werden das Internet verändern
M
obil, sozial, persönlich –
so lauten kurz zusammengefasst die drei
Megatrends des Jahres
2011. Eine Umfrage unter
Branchenteilnehmern ergab, dass Social Communitys wie Facebook nicht
mehr als vorübergehende
Erscheinung gesehen werden, sondern als etwas, was
bleibt – und das gesamte
Internet verändert. F. Scott
Woods, Verkaufsleiter Facebook Deutschland, sieht dabei
die soziale Komponente nicht
nur auf die eigene Plattform
beschränkt: „Immer mehr Websites – egal ob von Marken oder
von Medien – werden zunehmend Social-Elemente in ihre
Web-Auftritte integrieren.“
Die Nutzung des Internets
wird sich ändern, darin sind
sich viele Fachleute, die die
Redaktion befragte, einig. Wag-
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Sturm &
Company
Was bringt das Jahr?
Einschätzungen zu 2011
niskapitalgeber Gottfried Neuhaus von Neuhaus Partners hält
zum Beispiel Cloud Computing auch 2011 für „ein Mega-
thema“. Das Suchen, Einkaufen, und Bezahlen mit dem
Handy wird 2011 immer mehr
den Alltag erobern. Hier müs-
SEC wittert Dotcom-Crash
D
ie US-amerikanische Börsenaufsicht SEC hat den
sogenannten Secondary Market unter die Lupe genommen,
auf dem Anteile von Firmen gehandelt werden, die noch nicht
an die Börse gegangen sind.
Grund für die Untersuchungen
sind die rasant steigenden
Bewertungen von Firmen wie
Facebook, Twitter und Zynga.
So war kurz vor dem Jahreswechsel die Investmentbank
Goldman Sachs gemeinsam mit
russischen Investoren bei Facebook eingestiegen und hatte
den Firmenwert durch eine
Finanzspritze von 450 Millionen US-Dollar auf 50 Milliarden
US-Dollar steigen lassen. Da
die Preisbildung der Anteile am
Secondary Market wesentlich
sen sich die OnlineHändler den Wünschen
ihrer Kunden anpassen,
glaubt Ernst Stahl von IBI
Research: „Selbst ein gutes
Produkt bringt nur wenig
Umsatz, wenn der Kunde
mit der Art der Bezahlung
nicht einverstanden ist.“
Xing-Chef Stefan GroßSelbeck geht davon aus, dass
das mobile Internet der große
Treiber bei der Entwicklung
von Social Communitys sein
wird: „Menschen sind schon
heute nicht mehr nur am
Desktop vernetzt, sondern
immer und überall.“ Groß-Selbeck hat allerdings auch einen
anderen Trend ausgemacht: Es
wird wieder wichtiger werden,
sich persönlich zu treffen, ganz
real und von Angesicht zu Angesicht. Noch mehr Statements
zu den Aussichten 2011 lesen
Sie ab Seite 6. fk/vs
❚
Piel für Bezahl-Apps
N
ach dem Start der kostenlosen Tagesschau-App hat
ARD-Intendantin Monika Piel
den Verlegern ein überraschendes Angebot gemacht: Die ARD
sei bereit, die Tagesschau-App
kostenpflichtig zu machen,
wenn die Verleger ihrerseits
darauf verzichten würden,
zahlreiche Sportinhalte in Gratis-Apps zu verbreiten, sagte
Piel in einem Interview. Die
kostenlose Tagesschau-App war
von Verlegerverbänden scharf
kritisiert worden. Sie verzerre
den freien Wettbewerb. fk
❚
Platzt die Blase? Der Wert von
Facebook steigt ins Unermessliche
intransparenter ist als am regulären Aktienmarkt, befürchtet
die SEC eine zweite DotcomBlase. Der offizielle Börsenwert
von Apple überstieg derweil erstmals die 300-Milliarden-DollarMarke: An der Börse ist Apple
damit weit mehr wert als Daim❚
ler und VW zusammen. fk
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München
Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt
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2
05.01.2011
10:10 Uhr
Seite 2
AKTUELL
Internet World BUSINESS
Interesse sinkt
iPad mit App der „New York Times“: Interesse
der Nutzer an Magazin-Apps schwindet schnell
gazin-Apps zu analysieren: Neben den hohen Preisen bemängeln die Online-Spezialisten deren Umfang. Die Apps belegten
zu viel Platz auf dem iPad und benötigten
lange Ladezeiten. In den Folgeversionen
fehlten Innovationen und sie enthielten
dieselben Spielereien wie die Vorgänger.
Nicht zuletzt seien die Magazin-Apps zwischen Gratisangeboten und Spielen in Ap❚
ples App Store kaum auffindbar. vs
D
Winterwetter brachte Rekorde, aber der Start ins neue Jahr wird zäh
D
as Wetter war schuld:
Angesichts von Schneechaos auf allen Wegen setzten
die Deutschen im Dezember
verstärkt auf das Internet als
Einkaufsquelle. Zu diesem
Ergebnis kommt der PaymentDienstleister Ogone, der im
Dezember 20 Prozent mehr
Transaktionen als erwartet verzeichnete. Dabei berücksichtigte
das Unternehmen, das europaweit für über 25.000 Online Shops
arbeitet, die Tatsache, dass gegen Jahresende die Zahl der Transaktionen ohnehin
stark anzieht. Für Günter Meessen, Country
Manager Deutschland bei Ogone, gelang
es den Online Shops, die schlechten Wetterverhältnisse in klingende Münze umzusetzen, „vorausgesetzt, ihr Dienstleister
war in der Lage, das deutlich erhöhte Datenvolumen problemlos in Sekundenschnelle abzuwickeln“.
Amazon Deutschland beschäftigte zu
diesem Zweck zusätzlich mehr als 6.000
Aushilfen. Sie wurden gebraucht, denn am
13. Dezember 2010 verzeichnete der OnlineHändler mit 2,1 Millionen Bestellungen
sein Allzeit-Hoch: Mehr als 24 Artikel pro
Sekunde wurden geordert. Die beliebtesten Produkte waren die DVDs „Eclipse“
und „Inception“. Nicht in die Verkaufscharts schaffte es hierzulande der E-BookReader Kindle, der von Amazon USA just
Foto
: Fot
olia
/ G.
Rina
ldi
Geschenk: Schnee und Eis bescherten Online Shops mehr Umsatz
zum bestverkauften Produkt aller Zeiten
ernannt wurde.
Konsumenten wollen 2011 sparen
Glaubt man der Prognose des E-CommerceCenter Handel, ist nach dieser Jahresendzeit-Rallye jedoch erst einmal Schluss
mit dem ungezügelten Konsum. Der ECCShopping-Prognoseindex S-KIXX sackte
von 131,6 auf 96,6 Skalenpunkte ab. Der
Rückgang kommt nicht unerwartet, erlegen sich doch die Konsumenten nach den
vielen Ausgaben zum Weihnachtsgeschäft
erst einmal Enthaltsamkeit auf. Allerdings:
Die Umsatzaussichten für das erste Quartal 2011 werden von den Händlern besser
❚
eingeschätzt als von den Kunden. fk
INTERNET WORLD Business 1/2011
TRENDS & STRATEGIEN
Der richtige Zeitpunkt
Unternehmen zögern noch, wenn es um Strategien
für das mobile Netz geht
4
Gründer entdecken die Familie als kaufkräftige
Klientel und starten Spezial-Shops für Kinder
5
In der Jahresvorschau beschreiben Entscheider ihre
Erwartungen für das Web-Jahr 2011
6
Emotion plus Interaktivität
Pünktlich zum Jahresanfang geht Apples Werbeplattform iAd auch in Deutschland an den Start 12
Start-ups vorgestellt
Das Hamburger Start-up Brandslisten.com bietet
14
Firmen eine Plattform für Kundenanfragen
MARKETING & WERBUNG
Mittelstand ist noch nicht sozialisiert
Das Internet, Twitter und Facebook sind für den
Mittelstand noch böhmische Dörfer
16
Top Level Domain .hotel startet 2011
Für den Online-Werbepreis New Media
Award gelten für 2011 neue Regeln: So
werden die Einreichungen nicht mehr nach
Werbeformaten, sondern nach Erfolgskriterien wie Kreativität und Effizienz beurteilt. Im
ersten Schritt bilden die Juroren eine Shortlist
der zehn besten Einreichungen in den fünf
Kategorien Creative Excellence, Digital Innovation, Integrated Campaigns, Efficient Communication und Young Lions. Die Einreichungen werden nach den drei Kriterien Konzept,
Kreativität und Innovation bewertet. Weiter
wurde die Jury um sieben Personen auf nun
25 Hochkaräter aus der deutschen Werbeszene
vergrößert. Anmeldungen sind bis zum 15.
Januar 2011 möglich. häb
❚ www.newmediaaward.de
Projekte auf der Kippe
Petra Gnauert,
Bei den hierzulande relevanten Kreativ-Awards für
Online hatten die Ikea-Agenturen die Nase vorn 20
Fehlende Absprachen über Pflichten und Auftragsumfang bringen Software-Projekte oft zum Scheitern. Eine sorgfältige vertragliche Regelung kann
Probleme zwischen Dienstleister und Auftraggeber
33
vermeiden helfen
Geschäftsführerin Zenith Media, freut
sich, dass beim Thema Social Media die
Realität Einzug hält
8
E-COMMERCE
Was die Übernahme des Shoppingclubs für den
22
Markt bedeutet
SZENE
Wo müssen Sie hin, wo dürfen Sie nicht fehlen?
Eine Übersicht über die wichtigsten Branchen40
termine und Wettbewerbe imneuen Jahr
SPECIAL: VIDEO-SHOPPING
Immer mehr Händler möchten ihren
Shop mit Videos aufpeppen
24
MEINUNG
Verkaufen in Facebook (Teil 2)
Einige der großen Anbieter von Shop-Software
haben noch keine Facebook-Lösung. Kleinere
Dienstleister springen in die Bresche
26
Gastkommentar: Conrad Fritzsch von Tape TV
über die Herausforderungen, die Internet TV an
42
die Fernsehmacher stellt
Recht: Gefälschte Produktbewertungen
Wer als Hersteller oder Händler Produktbewertungen schönt, begeht mehr als ein Kavaliersdelikt 28
TOOLS & TECHNIK
Web-basiert aufs Handy
Der mobile Internet-Spezialist Yoc sagt den Apps
adé und setzt auf mobile Browser
30
Micropayment: Wie man Kleinvieh abrechnet
Adsense – mehr als Kleinkram?
Für Verkäufe von unter fünf Euro brauchen Händler
faire Micropayment-Abrechnungen
31
Usability-Check: SPD.de
Die Website der SPD überzeugt und wirkt
32
Florian Haller,
Hauptgeschäftsführer Serviceplan Goapp, rechnet 2011 mit einem anhaltendem Verdrängungswettbewerb
8
Achim Himmelreich,
Partner Mücke, Sturm & Company,
sieht im E-Commerce den Trend zum
Everywhere-Commerce
7
Thomas Port,
TV ins digitale Zeitalter holen
Die speziell für die Hotellerie gedachte Top Level
Domain (TLD) .hotel steht vor dem Start
17
Arne Pokrandt von Ad Conversion beschreibt, was
Kleinanzeigen auf dem Google Content Network
18
bringen und wie man seinen Profit optimiert
New Media Award: Erfolg zählt
Auf den Kunden kommt es an
Lohnenswerte Termine 2011
Web 2011: mobil, sozial, viel Wettbewerb
as Leipziger Internet-Unternehmen
Unister Holding GmbH hat für 2011
eine weitere Expansion angekündigt. Zu
den derzeit über 1.200 Mitarbeitern sollen
im Lauf des Jahres noch mehrere Hundert
hinzukommen, derzeit sind nach Unternehmensangaben 270 Stellen offen. Vor
einem Jahr war die Belegschaft nur halb so
groß. Auch räumlich will sich Unister
erweitern. Zu den acht Standorten am Firmensitz und Büros in Berlin, Dresden,
Chemnitz, München, Jena und Hamburg
sind weitere Niederlassungen in fünf ostdeutschen Städten geplant.
Basis des Wachstums sollen vor allem
touristische Aktivitäten sein. Unister betreibt unter anderem die Websites Ab-inden-urlaub.de und Fluege.de mit über fünf
Millionen Unique Usern pro Monat. red ❚
Menschen in diesem Heft
eBay kauft Brands4friends.de
Shops für Zielgruppen
1/11
Unister wächst
Das lag unterm
Weihnachtsbaum
D
ie Zeitschrift als App: Während Verleger noch davon träumen, dass sich
mit den Miniprogrammen für TouchComputer digitale Inhalte verkaufen lassen, gibt es erste Zahlen. Laut Audit Bureau
of Circulations (ABC), dem AuflagenTÜV der USA, sinkt die Verbreitung von
Apps international bekannter Magazine
permanent. Verkaufte „Wired“ von der
ersten App 100.000 Stück, lag die Auflage
danach im Schnitt bei 31.000 und beträgt
jetzt nur noch 23.000. Ähnlich das Bild bei
„Vanity Fair“: Condé Nast setzte erst
10.500 Exemplare ab, inzwischen sind es
8.700. Das Online-Magazin Mashable versucht, das sinkende Interesse an den Ma-
10. Januar 2011
RUBRIKEN
Rechtstipp: Vertragsstrafen in Unterlassungserklärungen nicht einfach akzeptieren
28
Geschäftsführer Sevenone Media,
rechnet mit zunehmender Standardisierung im Bewegtbildmarkt
9
Arne Pokrandt,
Geschäftsführer Ad Conversion, sagt,
was Kleinanzeigen beim
Google Content Network bringen 18
Andreas Schwend,
Techniktipp: Webcontrolling im Intranet
30
Etats Tools & Technik
30
Managing Partner DMC, spricht über
die technischen Mängel von
Facebook als Verkaufsplattfom
26
Händlerverzeichnis
34
Sven van den Bergh,
Menschen & Karriere
37
Impressum
40
Geschäftsführer Limango, geht für
2011 von verbesserten Produktinszenierungen im E-Commerce aus
11
Stellenmarkt
39
Konstantin Waldau,
Termine
37
Gehört / Feedback
42
Vorstandschef Atrada, sieht den
Mobile Commerce bereits im nächsten
Jahr vor dem Durchbruch
10
03_aktuell_0111_NEU.qxd
05.01.2011
11:15 Uhr
Seite 3
AKTUELL
3
Gute Vorsätze für 2011
Was sich Internet-Professionals an Silvester für dieses Jahr vorgenommen haben
in guter Vorsatz ist wie ein Gaul,
der oft gesattelt, aber selten geritten wird, lautet ein mexikanisches
Sprichwort. Dennoch fassen die Menschen zu Beginn eines jeden neuen
Jahres wieder gute Vorsätze. Wie das
Marktforschungsinstitut Forsa ermittelte, wünschen sich 59 Prozent
der Deutschen für 2011 weniger
Stress, 56 Prozent wollen sich mehr
Zeit für Familie und Freunde nehmen, 52 Prozent wollen mehr Sport
treiben und 44 Prozent wollen sich
gesünder ernähren.
In einer nicht repräsentativen
Umfrage hat INTERNET WORLD
Business ermittelt, wie es bei den Mitarbeitern in der Internet-Branche um Beste Motive: Internet-Experten sind auch nur Menschen
die guten Vorsätze bestellt ist: Heiko
Genzlinger will seinen Bürostuhl bei Yahoo häufi- führer der Hochzeitsplattform Hochzeitsplaza.de,
ger gegen den Sattel seines Rennrades eintauschen, will viele glückliche Brautpaare, hervorragenden
Harald Fortmann von Yellow Tomato will ein Service und ein motiviertes und zufriedenes Team.
Zehntel seines Gewichts verlieren und Alexander Eine stärkere Verknüpfung von E-Commerce und
Gösswein von Goviral träumt von Tennismatches Social Media und eine klarere Strukturierung des
im Sonnenschein.
vorhandenen Content hat sich Tassilo Bestler, CTO
Doch es gibt auch berufliche Ziele, die sich die der Social-Commerce-Plattform Edelight.de,vorgeInternet-Granden vorgenommen haben: „Sämtli- nommen. „Unser Vorsatz ist, noch schneller,
che Kunden von ePages sollen innerhalb von sechs innovativer und flexibler zu agieren“, sagt er.
Monaten nach einem Release auf der aktuellen VerEiner, der mit guten Vorsätzen zu Jahresbeginn
sion sein“, hat sich Wilfried Beeck von ePages in das auf Kriegsfuß steht, ist Michael Gebert, der Grünprivate Pflichtenheft geschrieben. Beim Steakver- der der Reputation-Management-Firma Reputeer.
sender Gourmetfleisch.de denkt man an die Umwelt „Aus Erfahrung halte ich mich meist sowieso nicht
und will künftig mit einer CO2-neutralen Versen- dran. Deshalb versuche ich, nicht nur am 31.12.
dung der Pakete und der kostenlosen Rücknahme mein Leben zu reflektieren und neu zu sortieren,
der Verpackungen etwas zur allgemeinen CO2-Re- sondern mich und auch mein Tun das ganze Jahr
duzierung beitragen. Nikolaus Zacher, Geschäfts- hindurch zu hinterfragen.“ dz
❚
Heiko Genzlinger,
Stellvertretender Geschäftsführer Yahoo Deutschland
Harald Fortmann,
Geschäftsführender Gesellschafter Yellow Tomato
„Für das Jahr 2011 habe ich
mir vorgenommen, mit meinem Team dort anzuknüpfen,
wo wir 2010 aufgehört haben: nämlich mit einem
enormen Umsatzwachstum für Yahoo Deutschland.
Dazu gehört auch, unser Vermarktungsnetzwerk
weiter aufzubauen. Und wir freuen uns schon auf
entsprechende neue Partnerschaften.
Privat möchte ich wieder mehr Zeit auf meinem
Rennrad verbringen und auf jeden Fall mehr Spiele
meines Lieblingsfußballvereins SC Freiburg live im
Stadion erleben. Mal sehen, was meine Frau zu
diesen Vorsätzen sagt.“
„Unter den Top-Five-Vorsätzen
im Privaten und Beruflichen für
2011 steht ein Vorsatz im
Vordergrund, der beide Lebensbereiche betrifft: die
Entschleunigung oder der Luxus, sein iPhone auch
mal auszuschalten, seine E-Mails mal nicht abends
oder am Wochenende zu lesen und somit mehr Zeit
für Frau und Kind zu haben. Damit einher gehen
mehr Sport für Figur und Gesundheit.
Mein Ziel-EBITDA für 2011 ist gleichzeitig ein
Zehntel der Kilogramm, die von der Waage verschwinden müssen – so gehen auch hier Business
und Privates miteinander einher.“
Alexander Gösswein,
Geschäftsführer Deutschland
Goviral
Mario Sixtus,
Freier Journalist und
elektrischer Reporter
„Meine Vorsätze für 2011?
Dafür sorgen, dass das Thema
Online-Videos auch in 2011
ganz oben auf der Agenda der Marketing-Entscheider präsent bleibt und noch mehr TV-Budgets ins World Wide Web wandern. Zudem habe
ich mir vorgenommen, das Team von Goviral
auch im neuen Jahr mit motivierten Experten weiter zu verstärken.
Im Privatleben hoffe ich auf starke und weniger
starke Gegner beim Tennis und darauf, dass der
Sommer schnell kommt und möglichst lange
bleibt.“
„Ich habe mich 2010 sehr oft
und sehr laut über InternetNichtversteher aufgeregt, über
Politiker, die Sendezeitenbegrenzungen im Netz fordern, oder über Presseverleger, die per Gesetz Geld
von Google einsammeln wollen. Es ist leicht, sich
über Ignoranten aufzuregen, sich als cooler Netzversteher zu fühlen und Hohn und Häme auf die
alten Eliten zu gießen. Aber führt das auch irgendwohin? Mein Vorsatz für 2011: mehr erklären, mehr
auseinandersetzen, mehr diskutieren und seltener
mit Überheblichkeit auf die Neuzeitnichtbegreifer
herabschauen. Sie haben es schwer genug.“
Foto: Fotolia / Torbz
E
4_Trends_News_0111.qxd
4
03.01.2011
11:00 Uhr
Seite 4
TRENDS & STRATEGIEN
Internet World BUSINESS
Community vs. Auktionen
ENTROPIA UNIVERSE
Teure Theke
Kaum zu glauben – und ein Hinweis auf das
Potenzial virtueller Welten: Für 335.000 USDollar hat ein Spieler von Entropia Universe,
das viele User miteinander via Internet spielen, eine virtuelle Bar gekauft. Das Spiel ist
eine Science-Fiction-Welt von Mindark, in
der Spieler Grundstücke und anderes erwerben, um ihre Repräsentanz aufzubauen. Dafür gibt’s eine Währung mit Umtauschkurs
zum US-Dollar und sogar die Mind Bank
mit staatlicher Lizenz. vs
YOC
Kapital für Wachstum
Durch eine Kapitalerhöhung und die Ausgabe neuer Aktien an institutionelle Anleger hat sich die Berliner Yoc AG knapp fünf
Millionen Euro Wachstumskapital beschafft.
„Für uns steht die internationale Expansion
inklusive des Eintritts in den US-Markt im
Vordergund“, so Vorstandschef Dirk Kraus.
Yoc entwickelt und realisiert mobile Werbung und bietet Technologien zur Verbreitung und Platzierung. vs
Firmen zögern noch, wenn es ums mobile Netz geht, hoffen aber auf neue Erlösfelder
Z
wischen zaudern und hoffen:
Obwohl sich etwa jedes vierte
Unternehmen vom mobilen Internet neue Einnahmequellen verspricht, zögern die Manager mit
dem Einstieg. Das ist das Ergebnis
einer Umfrage der Marktforschung
Forrester Research unter 203 international agierenden Konzernen.
„Mehr als die Hälfte der befragten
Manager haben noch keine mobile
Strategie entwickelt oder starten
erst“, berichtet Studienleiter Thomas Husson. „In vielen Unternehmen ist unklar, wer zuständig ist für
das mobile Netz. Außerdem wurden noch keine finanziellen oder Smartphone-Nutzerin: Direkter Draht zum Verbraucher
personellen Ressourcen dafür bereitgestellt.“
pushen können. Und noch ist nicht klar,
Das erstaunt – und auch wieder nicht: welche der diversen mobilen Systeme sich
Die Verbreitung von Smartphones nimmt durchsetzen werden. Das erhöht den Aufzwar zu, aber erst im Spätherbst 2010 ka- wand bei der Entwicklung von Diensten,
men mehr Modelle auf den Markt, die dem Apps oder mobilen Sites. Trotz dieser UniPhone Paroli bieten und die Verbreitung sicherheit behalten die Unternehmen Mobi-
Mini-GmbH ersetzt Limited
Vor zwei Jahren eingeführt und schon ein
Erfolg: Einer Studie der Lübecker Databyte
zufolge wurden in den letzten zwei Jahren
rund 40.000 Mini-GmbH angemeldet. Sie
werden von einer Person gegründet, statt
25.000 Euro wird als Stammkapital nur
ein Euro vorausgesetzt. Die UnternehmerGesellschaften mit beschränkter Haftung
ersetzen zunehmend die umstrittenen
Limited Gesellschaften, die bei der Gründung viel Aufwand ersparten. vs
Status der Mobil-Strategien in Unternehmen
Keine
Strategie
Eigener Webshop
Der japanische Autobauer Toyota verkauft
seine nicht zum Autozubehör gehörenden
Artikel – Mode, Accessoires, Taschen und
Lifestyle-Produkte – nun auch online unter
www.toyota.merchandisingweb.com. Neben
der Damen- und Herrenkollektion lässt sich
auch Handballausrüstung finden. Das hat
seinen Grund: Toyota ist Sponsor und
Namensgeber der deutschen HandballBundesliga Toyota HBL. vs
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Sie suchen den
Fachmann für Suchmaschinen-Marketing?
Sie finden ihn in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business
www.internetworld.de/dienstleister
12 %
Am Start
45 %
10 %
Strategie
für ein Jahr
Unternehmen zögern noch bei
© INTERNET WORLD Business 1/11
32 %
Quelle:
Mobile Forrester Research,
203 Befragte
Auch wenn mobile Anwendungen und Apps
ein Trendthema der Branche sind: Die Verbreitung von Smartphones und mobilen InternetGeräten ist noch nicht groß. In Deutschland
sollen 2010 rund 7,2 Millionen Stück verkauft
worden sein – etwa jeder zehnte Bürger kann
also mobil ins Web gehen. Kein Wunder also,
dass die Unternehmen noch zögern: Etwa jedes Zehnte sieht noch keinen Bedarf für eine
Mobile-Strategie, 45 Prozent stehen in den
Startlöchern.
Verkaufen und vermarkten
Der Werbemarkt zieht an, Econa bietet Anzeigenplatz auf Verticals
N
TOYOTA
Keine große Verbreitung
Gerade am Start
Strategie
für Monate
UNTERNEHMER-GESELLSCHAFT
1/11
Der richtige Zeitpunkt
FACEBOOK
Facebook ist zum drittgrößten US-WebUnternehmen aufgestiegen und hat damit
eBay verdrängt. Erreicht das Auktionshaus
laut Nasdaq die reale Marktkapitalisierung
von fast 40 Milliarden US-Dollar, so wird
der Wert des Social Networks Facebook inzwischen auf einen Wert von 41 Milliarden
Dollar geschätzt. Die Plätze eins und zwei
nehmen Google (192,9 Mrd. Dollar) und
Amazon (74,4 Mrd. Dollar) ein. vs
10. Januar 2011
ach Abacho.de nun auch
das iPad- und iPhone-Portal Benm.at aus Österreich: Das
Berliner Web-Medienhaus Econa expandiert, inzwischen vermehrt auch durch Zukäufe. Im
Oktober übernahm die Econa
AG erst Abacho, das bisher von
My Hammer betrieben wurde,
vor Kurzem dann Benm. „Wir
betreiben und vermarkten Websites und Shops in Marktnischen“, erklärt Gründer Bernd
Hardes, „die einerseits reichweiten- und ertragsstark sind, an- Sparwelt: Eines von sechs Portalen der Berliner Econa
dererseits für Unternehmer zu
mindesten eine Million Nutzer im Monat,
groß, aber für Investoren zu klein sind.“
Zur Econa-Welt gehören sieben Portale, Macnews.de sogar fünf Millionen. Neben
darunter etwa Sparwelt.de, ein Angebot Verkaufsprovisionen profitiert Econa von
für Schnäppchenjäger, oder Funload.de, der Vermarktung.
Themenspezifische Inhalte und Portale
das sich an Online-Spieler richtet. „Unser
Themenschwerpunkt liegt im Bereich sind derzeit gefragt: Werbungtreibende
Technik und Unterhaltung“, sagt Hardes. und Agenturen suchen derlei Umfelder für
„Jetzt wollen wir den Bereich Reisen auf- Online-Werbung. In Hamburg entwickelt
bauen, indem wir Abacho zu einem Reise- auch Content Fleet solche Angebote (siehe
portal umbauen.“ Alle Portale erreichen Start-ups, Seite 14). vs
❚
le fest im Blick: 52 Prozent der Befragten sehen Location Based Services und die direkte Ansprache von
Kunden, die das mobile Netz ermöglicht, als eine Chance, die Nutzer stärker zu binden und für ihre
Produkte einzunehmen.
Mithilfe von mobil übertragenen
Informationen meinen 22 Prozent
zumindest indirekt die Erlöse steigern zu können. 26 Prozent wollen
übers mobile Internet sogar direkt
Einnahmen erzielen: Das Auktionshaus eBay hat angekündigt, es werde
2010 bis zu zwei Milliarden USDollar Umsatz über Käufer mit
Smartphone erwirtschaften. „Loslegen“, rät Studienleiter Husson
dem Management: „Verbreiten Sie intern
die Vorteile und Chancen von Mobile, verlassen Sie das stille Kämmerlein bei der
Planung und fangen Sie an zu lernen, indem Sie mit einer einfachen globalen und
lokalen Anwendung starten.“ vs
❚
Smartphone-Absatz
Stückzahlen und Umsatz in Deutschland
in Mio. Stück
10,0
2,2
7,2
5,4
2009
1,6
1,3
2010 2011*
2009
2010 2011*
In Deutschland wurden 2010 rund 7,2 Millionen
Smartphones verkauft
Quelle: Bitkom, *Prognose
Jimdo: Schnell
expandiert
M
it drei weiteren Sprachversionen setzt
das Hamburger Portal Jimdo.de seine
internationale Expansion fort: Der Baukasten für Webseiten und Online Shops, den es
bereits in acht Sprachen gibt, ist jetzt auch
auf Portugiesisch, Polnisch und Niederländisch verfügbar. Den Dienst nutzen weltweit rund drei Millionen Internet-Surfer
und Online-Händler. Sie haben sich mit
wenigen Klicks Sites aufgebaut, für die sie
im Monat zwischen fünf und 15 Euro Nutzungsgebühr an Jimdo bezahlen. vs
❚
Jimdo.de: Baukasten für Webseiten und seit
2010 auch für Online Shops
05_Start_up_News_0111.qxd
1/11
03.01.2011
11:35 Uhr
Seite 5
TRENDS & STRATEGIEN
10. Januar 2011
Techniken und Services
Hier lohnt es sich, die Entwicklung zu verfolgen: Start-ups aus den USA
as wird die Internet-Wirtschaft 2011 vorantreiben?
Um diese Frage zu beantworten,
hat der US-amerikanische Nachrichtendienst Dow Jones Venture
Wire die Geschäftsmodelle von
Start-ups analysiert, die im vergangenen Jahr Risikokapital bekamen. Außerdem wurden zehn
einflussreiche Investoren nach
Ideen gefragt, die sie für besonders aussichtsreich halten.
Herausgekommen ist eine Liste
von 50 jungen, meist unbekann- Planen: Mit neuen Ideen den Handel weiterentwickeln
ten Unternehmen, die Tools für
das Internet oder neue Services entwickelt aller FASTech Start-ups findet sich unter:
haben. „Alle Unternehmen sind im frühen http://fastech.dowjones.com/index.php/
Gründungsstadium und haben bisher speakers#startups.
nicht mehr als zwei Finanzierungsrunden
Bekanntere Namen auf der Liste sind die
hinter sich gebracht“, so Dow Jones Venture Lokalisierungsdienste Foursquare.com und
Wire. „Diese Start-ups sollte man unbe- Gowalla.com, Sofalabs.com, das für das Sodingt beobachten.“ Die vollständige Liste cial Network Facebook das Freunde-Emp-
Foto: Fotolia.com / Bilderbox
W
fehlungs-Tool „Threads“ entwickelte, sowie
Blippy.com, durch das User ihren Freunden
zeigen können, was sie gerade online erstanden haben. Viele Gründer scheinen sich mit
Social Commerce zu beschäftigen: Mit
Gwallet.com, Payvment.com und Zong.com
tauchen neue Bezahldienste für Communitys und Social Games auf. Auch die Frageund-Antwort-Foren Stackoverflow.com und
Quora.com bieten sich Händlern für einen
ersten Online-Kundendienst an.
Ein weiterer Trend ist die Verknüpfung
von stationärem und Online-Handel: Shopkick.com ist ein Lokalisierungsdienst, bei
dem Verbraucher sich durch Laden-Empfehlungen Prämien und Rabatte sichern.
Milo.com wiederum macht Wareninformationen von Webshops vor Ort verfügbar und
nennt Läden, die diese Produkte ebenfalls
führen. Mit Yext.com bekommen Händler
ein Online-Marketing-Tool an die Hand.
Daneben beschäftigen sich viele Startups mit der Entwicklung von Spielen und
Apps für Communitys und das mobile
Netz. Nicht zuletzt finden auch Werbungtreibende neue Techniken, mit denen sie
den Erfolg von Kampagnen oder Reichweiten schneller überprüfen können. vs ❚
Internet World BUSINESS
Aktuelles Stichwort
Micropayment
Das Thema ist nicht neu, gewinnt aber
durch Spiele, Nutzungsgebühren oder
Medienangebote an Bedeutung: das
Bezahlen von kleinen Summen im Web.
Von Micropayment spricht die Branche,
wenn virtuelle Güter und Abonnements
zwischen einem Euro-Cent oder fünf
Euro kosten. Das sind Summen, die Kunden nicht überweisen, weil sich der Aufwand nicht lohnt, und Händler ungern
berechnen, weil dafür ebenfalls Kosten
für Dienstleister oder Banken fällig werden. Das praktische Micropayment ist
daher sehr gefragt. Eine Möglichkeit sind
Web-Währungen, mittels derer im Voraus bezahlt wird, weitere Lösungen wer❚
den ab Seite 31 beschrieben. vs
Hier finden Sie
Nachrichten von
jungen Firmen und
Investoren
Analyse-Tools, Services oder Helfer für Social Commerce: 24 Ideen aus den USA, die wichtig werden
❚ Akiban.com:
Datenbanktechnologie für die Cloud
❚ Animoto.com: Web-Videos und
Diashows bauen
❚ Aurorafeint.com: Toolkit für Entwicklung mobiler Spiele
❚ Blippy.com: Freunde sehen, was
Nutzer gekauft haben
❚ Crowdflower.com: Mitarbeiter
aus der Cloud
❚ Doubleverify.com: Kontrolle von
Werbekampagnen
❚ Dropbox.com:
Synchronisierung
von Dateien und Medien
❚ Flipboard.com: Social Magazin
für das iPad
❚ Foursquare.com: Location Based
Service zum Einchecken
❚ Gaikai.com: 3-D-Spiele für Websites und Mobile
❚ Gogii.com: iPhone App Text-Plus
für Attachments
❚ Gowalla.com: Spiel mit Location
Based Service
❚ Gwallet.com:
Web-Währung für
Social Media
❚ Gilo.com: Shop-Infos und Produktsuche vor Ort
❚ Payvment.com: Social Commerce
in Communitys
❚ Polyvore.com: Stylings aus diversen Shops zusammentragen
❚ Quora.com: Frage-und-AntwortSeite zu diversen Themen
❚ Shopkick.com: Location Based
Service für Rabatte und Prämien
❚ Sociocast.com:
Audience-Daten
für Medien und Werber
❚ Sofalabs.com: Entwicklung von
Social Apps für Communitys
❚ Stackoverflow.com: Fragen und
Antworten aus Communitys
❚ Tinyspeck.com: MultiplayerSpiele mit sozialen Elementen
❚ Yext.com: Web-Werbung für stationäre Geschäfte
❚ Zong.com: Mobiles Bezahlen für
Social Games
GRÜNDER
Job-Offensive
Der Wirtschaftsaufschwung motiviert
Gründer: Die Auskunftei Creditreform
zählte bei knapp 32.000 Pleiten mehr als
900.000 Gewerbeanmeldungen und neue
Einträge ins Handelsregister. Das Gründungsfieber wirkt sich auch auf den Arbeitsmarkt aus: 2009 entstanden bei Startups rund 560.000 neue Arbeitsplätze.
2010 dürften es noch mehr sein. vs
BITKOM
Goldene Nase
für Geschäfte
B
Foto: Photocase / Mjupucfa.brevis
usiness Angel des Jahres 2010“ wurde
Friedrich Georg Hoepfner: Der Kaufmann und Brauer aus Karlsruhe wurde in
Stuttgart mit der „Goldenen Nase“ ausgezeichnet. Titel und Trophäe verleiht das
Business Angels Netzwerk Deutschland,
vorgeschlagen werden die Kandidaten von
Gründern. Hoepfner unterstützt InternetStart-ups wie Memonic.com, Jatuso.de
und Nachtausgabe.de und führt die Beteiligungsgesellschaft Hoepfner Bräu – Relikt
aus seinem Erbe –, die er zum Erfolg führte und dann in die Brau Holding International einbrachte. Hoepfner hat selbst zahlreiche Unternehmen mitgegründet und mit
dem Cyberforum das erste Gründernetzwerk in Karlsruhe ins Leben gerufen, das
heute mehr als 800 Mitglieder hat. vs
❚
Engel: Sinnbild aktiver Hilfe, auch für Start-ups
Shops für Zielgruppen
Gründer entdecken die Familie und starten Spezial-Shops für Kinder
E
ine klar umrissene
Zielgruppe und ein
übergreifendes Angebot:
Das ist das Konzept von
Shops wie Windeln.de,
Shopperella.de oder Tausendkind.de, die sich auf
den Nachwuchs konzentrieren. Neben Kleidung
und
Drogerieartikeln
gibt es Spielzeug, Möbel
und Schreibwaren. „Mit
einem Kleinkind fällt das
Einkaufen schwer“, sagt
Windeln.de-Mitgründer
Alexander Brand. Stän- Tausendkind.de: Laden für Kinderbedarf im Internet
dig wachsende Sprösslinge brauchen aber eine Menge, und ihre Diese Logik leuchtet auch Investoren ein.
Eltern freuen sich, wenn sie den Bedarf in Windeln.de bekam vom High-Tech Gründerfonds Startkapital, bei Tausendkind.de
Ruhe von zu Hause aus decken können.
Die Konzentration bringt auch beim sind gleich mehrere BeteiligungsgesellSuchmaschinenmarketing Vorteile: „Ne- schaften eingestiegen: „Die Zielgruppe
ben dem Kaufbereich finden Kunden bei Eltern ist gut adressierbar, der Bedarf
Tausenkind wertvolle Tipps und Antwor- planbar, und es werden im Vergleich höten rund um Babys und Kleinkinder“, so here Margen und geringe Retourenquoten
Mitgründerin Kathrin Weiß. Durch Kun- erzielt“, sagt Katja Kühnel von der IBB-Gedenfragen, Community-Antworten und sellschaft. Gut möglich, dass das Konzept
Ratgebertexte kann Tausendkind.de bei zum Trend wird: Denn auch viele andere
Google & Co. bessere Listenplätze erzielen Zielgruppen könnten im Internet gezielt
❚
als nur mit Produktbeschreibungen.
beraten und bedient werden. vs
Kontakte für Ideen
Bis 31. Januar 2011 sucht der Branchenverband Bitkom innovative Start-ups für
den Innovator’s Pitch. Dieser findet am 2.
März während der Computermesse Cebit
in Hannover statt. Gründer können hier in
sieben Minuten ihre Geschäftsideen für
die IT-Branche präsentieren und Kontakte
zu potenziellen Kunden und Geldgebern
knüpfen. Zur Anmeldung genügt eine
kurze Ideenskizze des Geschäfts. Info und
Anmeldung unter www.bitkom.org. vs
E-CHALLENGE
Woabi gewinnt
Woabi.de ist Sieger der E-Challenge. Das
Berliner Start-up bietet eine App, die aus
Smartphones Barcode-Scanner werden
lässt und Preisvergleiche im Einzelhandel
ermöglicht. Woabi trat bei der E-Challenge der Münchner Web-Holding Ecommerce Alliance gegen acht Firmen an. vs
QEEP
Frisches Kapital
Qeep.de, ein Mobile Network der Blue
Lion Mobile GmbH, Köln, erhält frisches
Kapital: X Ange aus Frankreich, Bertelsmann und die KfW Bankengruppe investieren in dieser zweiten Finanzierungsrunde einen mittleren einstelligen MillionenEuro-Betrag in den Dienst, bei dem über
sechs Mio. Mitglieder registriert sind. vs
5
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Internet World BUSINESS
Seite 6
TRENDS & STRATEGIEN
10. Januar 2011
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AUSSICHTEN 2011
Mobil, sozial – und praktischer
Was wird das Jahr 2011 bringen? Spezialisten aus allen Bereichen der Internet-Wirtschaft beschreiben Techniken,
Funktionen und Dienste, mit denen sich Nutzer, Händler und Werbungtreibende jetzt auseinandersetzen müssen
Social Media ändert Handel
Was hat Sie 2010 beim Thema Social Media besonders
überrascht?
Die Vielzahl der Konferenzen, die zu diesem Thema
entstanden sind.
„Der M
ensch is
t
künftig
immer w
eniger ber
eit, die
F
lut
an Info
rmation
e
n
aufzun
ehmen
oder
irrelev
ante W
erbung
zu ertr
agen.“
mehrere Abteilungen involviert werden müssen –
neben Vertrieb Marketing,
Service-Abteilung oder Recruiting.
Und wie wird sich das
Thema Social Commerce
entwickeln?
Einige Geschäftszweige sehen bereits heute eine deutliche Veränderung in ihrem
Marktsegment durch den
F. Scott Woods, Verkaufsdirek- Fokus auf Social-Elemente.
tor Facebook Deutschland
Ich denke, Einkaufen an
sich ist etwas, was man gern
Was müssen Unternehmen dabei beachten? gemeinsam mit Freunden macht, daher
Die neue Herausforderung ist, dass Social glaube ich, dass Social Media auch den
Media für eine Marke oft bedeutet, dass Commerce stark verändert.
Welche Trends kündigen
sich jetzt an?
Immer mehr Websites –
egal ob von Medien oder
Marken – werden zunehmend Social-Elemente in
ihren Web-Auftritten integrieren.
Die Cloud bleibt
Megathema
Was hat Sie 2010 am meisten überrascht?
Der Verkauf von Spiele-Entwickler Ngmoco
an Dena im Oktober für 400 Millionen USDollar ist ein super Erfolg, über den sich die
VC-Branche sehr gefreut hat.
Womit müssen Gründer 2011 rechnen?
Das Ökosystem für Gründer wird immer
Dr. Gottfried Neuhaus, Neuhaus Partners
besser. Beim Fundraising stehen staatliche
Quellen, Business Angel und VCs bereit.
Welche Techniken werden Trend?
Cloud Computing und Software as a Service bleiben 2011 die Megathemen.
Was wird 2011 die Investoren bewegen?
Ich rechne mal wieder mit schicken Börsengängen, in den USA ganz sicher, vielleicht auch in Deutschland.
Haben Sie einen persönlichen Wunsch ans
Internet?
Ich wünsche Wikileaks, dass sie dem
Gegenwind trotzen und mutig bleiben.
Foto: iSto
ckphoto
Ralf H
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Social Media goes Mobile
Werden Apps für einzelne
Plattformen 2011 zum Auslaufmodell?
Noch erscheinen immer neue
Plattformen auf dem Markt
und es ist immer noch nicht
sicher, welche sich durchsetzen wird. Jeder muss also
weiterhin prüfen, welche er
mit seiner App bedienen will.
HTML5-Websites durchsetzen werden.
Was wird Trend werden im
Bereich App?
Hybrid-Apps, die effizient
mobile Portale und Apps
verbinden. Nicht nur technisch, sondern auch konzeptionell wird damit eine effiziente Bearbeitung verschieWerden Apps durch HTML5dener Plattformen möglich.
Websites ersetzt?
Außerdem werden sich mehr
Joachim Bader,
Auf ein Internet-Portal kann Geschäftsführer Clanmo
Location Based Services oder
man mit allen Geräten zuLokalisierungsdienste entgreifen. Auch angesichts der hohen Ent- wickeln, weiterer Trend ist Mobile Social
wicklungs- und Wartungskosten für Apps Media. Schon heute greift ein Drittel der
ist zu vermuten, dass sich langfristig die Nutzer mobil auf Facebook zu.
Exits bewegen Finanziers
Welcher Erfolg hat Sie 2010 überrascht?
Groupon und auch der deutsche Klon
Citideals. Seit Jahren standen LocationBased-Geschäftsmodelle kurz vor dem
Durchbruch – und dann dieser Riesenerfolg. Am meisten hat mich in dem Zusammenhang überrascht, dass Groupon
die 6-Milliarden-Dollar-Übernahme von
Google abgelehnt hat.
Welche neuen Techniken werden nächstes
Jahr Trend?
Crowd Sourcing wird in vielen Bereichen
einen Durchbruch erleben.
Was wird 2011 die Investoren bewegen?
Alexander von
Frankenberg,
Geschäftsführer
High-Tech
Gründerfonds
Exits – große und kleine, die stattfinden
werden, sowie Exits, die (leider) nicht
stattfinden können.
Netzwerken auf
realen Treffen
In Sachen Social Media ist Xing gegenüber
Facebook ins Hintertreffen geraten, oder?
Man darf Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Wir sind kein privates, sondern ein
Business-Netzwerk. Etwa ein Viertel der
Berufstätigen in deutschen Metropolen ist
Xing-Mitglied. Von Hintertreffen kann
keine Rede sein.
Welcher Trend wird Social Media treiben?
Das mobile Internet. Menschen sind schon
heute nicht mehr nur
am Desktop vernetzt,
sondern immer und
überall. In Kürze
wird die mobile
Internet-Nutzung die
am PC überholen.
Was hat Sie 2010 besonders überrascht?
Dass noch niemand
herausgefunden zu
haben scheint, wie
man den Trend Loca- Stefan Groß-Selbeck,
tion Based Services Vorstands-Chef Xing
erfolgreich etablieren
und monetarisieren kann.
Alle reden von Communitys und dann trifft
sich die Branche am liebsten offline. Was
folgt für Xing daraus?
Das bestätigt unser Geschäftsmodell.
Offline Events werden für Xing an Bedeutung gewinnen, denn Geschäft hat mit
Vertrauen zu tun. Und Vertrauen stellt
jeder am besten her, wenn man sich kennt.
Ganz real.
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TRENDS & STRATEGIEN
7
Touchscreen im Handel
Was hat 2010 Neues gebracht?
Die wichtigste Entwicklung im Jahr 2010
war klar das iPad. Es hat die Akzeptanz von
Apps außerhalb des mobilen Umfelds
gefördert. Mit der Kombination von universeller Konnektivität mit schlankem und
zielgerichtetem Anwendungsdesign beginnt
eine neue Ära in der Konzeption, der Umsetzung und im Betrieb digitaler Systeme.
Ebenfalls spannend war die Integration
von einfachen Payment-Systemen in die
Beschaffungsmodelle von digitalen Inhalten jeglicher Art.
Was wird 2011 Neues bringen?
Der Erfolg der Android-Plattform und das
Potenzial der Windows-Phone-Systeme
werden für Bewegung im Markt sorgen.
Gleichzeitig kommen die ersten bezahlba-
Tom Acland, Geschäftsführer Neue Digitale /
Razorfish, Frankfurt am Main
ren, großformatigen Touchscreen-Geräte.
Sie werden sicher vor allem im Handel eingesetzt werden.
Hybrid-Medien-Modelle
Welcher Erfolg hat Sie in der Medien- und
Online-Welt 2010 am meisten überrascht?
Die immer noch glühende Hoffnung, dass
sich Paid Content massenhaft im Netz
durchsetzt, nahm 2010 schon Züge starker
Realitätsverleugnung an.
Und welcher im E-Commerce?
Die soziale Unterfütterung des E-Commerce durch Facebook und Co. ist zwangsläufig und irreversibel. Aber die Geschwindigkeit, mit der sich dies in 2010
vollzogen hat, war atemberaubend.
Achim Himmelreich, Partner von Mücke, Sturm
Wie wird sich der Wettbewerb zwischen
Online und klassischen Medien im nächsten
Jahr weiterentwickeln?
Mit iPad, Tablets und Co. wird die Brücke
zwischen Print und Online geschlossen.
Wir werden 2011 sicher Zeugen der ersten
erfolgreichen Hybrid-Medien-Angebote
werden. Auch aus Print wird jetzt SmartPrint, sodass Magazine und Zeitungen in
die Netzwelt integriert werden.
Welche Trends werden den E-Commerce
treiben?
Aus E-Commerce wird Everywhere-Commerce – mit den neuen mobilen Geräten
ist der Missing Link zwischen PC und
Filiale endlich gefunden. Der zukünftige
Kaufprozess wird geräteunabhängig und
unterbrechungsfrei funktionieren.
Womit müssen Nutzer dann rechnen?
Die Nutzer können sich auf neue mobile
Kauferlebnisse auf ihren Pads und Tablets
freuen, die sie zum Beispiel in die Filiale
oder zum Point of Sale führen, wo sie niedrigere Preise oder einen Mehrwert zum
Produkt vorfinden.
Targeting treibt Analyse
Was fanden Sie bei der Web-Analyse 2010
spannend?
Spannend empfand ich die Diskussion um
Web Analytics für Social Media und Mobile Marketing. Diese Themenfelder sind
zwar bekannt, werden aber für Web Analytics noch nicht voll ausgeschöpft.
Wird es neue Analyse-Tools geben – wenn ja,
für welche Fragen?
Natürlich wird es neue Tools geben müssen. Vor wenigen Jahren war die Analyse
von Videos kaum ein Thema, vor einem
Jahr wurde Social Media in Deutschland
noch nicht ernst genommen. In den
nächsten Jahren wird es weitere solcher
Nutzungsthemen geben, für die erst Analysewerkzeuge geschaffen werden müssen.
Auf jeden Fall wird das Thema Targeting
und zielgenaue (Kunden-)Ansprache ein
Ralf Haberich, General Manager Deutschland,
Österreich, Schweiz bei Nedstat / Comscore
Highlight der Branche sein. Der Mensch
ist immer weniger bereit, die Flut an Informationen aufzunehmen oder irrelevante Werbung zu ertragen.
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Internet World BUSINESS
Suche mit
Empfehlungen
Was hat Sie im Bereich Performance Marketing 2010 überrascht?
Dass Suche nach wie vor ein Wachstumsbereich ist. Außerdem erstaunte auch das
starke Wachstum im Bereich der Videound Display-Werbung. 2010 wird Google
voraussichtlich 2,5 Milliarden US-Dollar
Umsatz in dieser
Sparte erwirtschaften. Dritte Überraschung war sicher
das
erstaunliche
Wachstum von Mobile – im letzten Jahr
hat sich die Zahl der
mobilen Suchanfragen vervierfacht.
Wie wirken sich
Social Media und
Lars Lehne, Country
Facebook auf die
Director Sales, Google
Suche aus?
Deutschland
Empfehlungen von
Freunden
spielen
eine zunehmend wichtige Rolle für Internet-User. Social-Media-Funktionen sind
deshalb ein wichtiges Thema. Wir arbeiten
bei Google schon daran, diese noch weiter
auszubauen.
Facebook kann
Google ablösen
Was hat Sie im Bereich Suchmaschinenmarketing 2010 erstaunt?
Dass Bing noch lange nicht abgeschrieben
ist und sich mit Yahoo zusammengetan
hat. Noch mehr überraschte aber die Zusammenarbeit von
Bing und Facebook.
Diese führt sicher
neben der überfälligen Integration
einer Suche in Facebook auch zur Integration von LikeButtons in Suchergebnissen.
Google beherrscht
die Suche. Wird sich
Georg Genfer, Spezialist daran in nächster
für Suche bei Explido
Zeit etwas ändern?
Die
Marktmacht
von Google könnte ins Wanken geraten,
wenn Facebook eine leistungsfähige Suchfunktion erhält. Zudem stagnieren
Googles Marktanteile in den wachstumsstarken Regionen Russland und China
oder in Asien. Hier bevorzugen Nutzer andere Suchmaschinen.
Mit welchen Trends rechnen Sie für 2011
Google könnte als Startseite durch Facebook abgelöst werden, wenn dort eine gute
Suche integriert ist. Dafür müssten aber
auch Werbemaßnahmen in Social Media
messbar gemacht werden. Neben den Ausgaben für Google wird wohl in immer
mehr Mediaplänen ein Zusatzbudget für
Facebook-Anzeigen und Youtube-Aktionen eingeplant werden.
Seite 8
TRENDS & STRATEGIEN
Strategien für Social Media
Was hat Sie im Bereich OnlineWerbung 2010 am meisten
überrascht?
Dass die Werbungtreibenden nicht stärker eine Bewegtbildwährung für Fernsehen und Online-Video
fordern. Stattdessen werden
Diskussionen um multimediale Reichweiten bei Print,
Online und iPad geführt, die
keinerlei Relevanz für die
Zielgruppen-Kommunikation haben.
der Hype abflacht und Fragen nach Wirkungsbeiträgen und dem Return of Investment jetzt dafür sorgen,
dass Social Media strategisch
in die Kommunikation integriert wird.
Wird sich 2011 die BruttoNetto-Schere schließen und
Online wertiger werden im
Werbemix?
Petra Gnauert, GeschäftsIch sehe Online als Bestandführerin Zenith Media
teil im Media-Mix und sicher nicht als weniger wertig
Bleibt Social Media weiterhin Trend oder als andere Medien. Selbstverständlich werwird es überbewertet?
den Werbeflächen in einem AngebotsSocial Media ist und bleibt ein unverzicht- markt wie dem Internet mit einer größebarer Bestandteil in der Zielgruppenkom- ren Preiselastizität und anderen Modellen
munikation. Ich begrüße es aber sehr, dass verkauft als in einem Nachfragemarkt.
Wettbewerb statt Qualität
Was hat Sie im Bereich Online-Werbung
2010 am meisten überrascht?
Wir haben ein gutes Jahr 2010 für OnlineWerbung erwartet, über die Erwartungen
hinausgeschossen ist der Bereich mobile
Werbung. Da haben uns vor allem die
vielen geocodierten Augmented-RealityAngebote überrascht. Negativ überrascht
hat uns das iAd-Angebot von Apple. Das
geschlossene und enorm teure Angebot ist
nicht marktgerecht.
Viele Vermarktungsmodelle überschwemmen den Markt. Welche sind sinnvoll?
Trotz steigender Komplexität bleibt das
Ziel des Kunden an die Agentur gleich –
Einsatz der richtigen Reichweiten mit maximaler Effizienz bei Einkauf und Aussteuerung. Dabei sehen wir Bewegtbild
und Targeting als zentrale Herausforderungen 2011, und jedes Vermarktungsmodell, das uns dabei hilft, ist willkommen.
Schließt sich 2011 die Brutto-Netto-Schere,
wird Online wertiger im Werbemix?
Mittelfristig ja, kurzfristig nein. Mittel-
Florian Haller, Geschäftsführer Serviceplan
fristig spricht alles für eine hohe Wertigkeit von Online-Kampagnen – die kreativen Möglichkeiten durch Bewegtbild und
Interaktion, der immer noch wachsende
Online-Anteil am Medienkonsum, die riesigen Potenziale auf internationalen
Wachstumsmärkten und die hohe Effizienz und Messbarkeit durch Targeting.
Kurzfristig wird aber 2011 der Verdrängungswettbewerb mit zu wenigen Qualitätsplattformen und Long-Tail-Angeboten bestimmen.
Automatisiert vermarkten
Bleibt Social Media 2011
wichtiger Trend?
Social Media ist 2011 nicht
mehr Trend, sondern relevanter Baustein einer erfolgreichen Kommunikationsstrategie. Im kommenden
Jahr wird eher Werbung auf
mobilen Geräten Trend werden. Und dann haben wir
Dauerbrenner wie Behavioral Advertising und Bewegtbildwerbung.
Dieser Trend wird sich noch
verstärken, denn eine weitergehende Automatisierung
der Prozesse ist notwendig.
Schließt sich 2011 die BruttoNetto-Schere und wird Online
wertiger im Werbemix?
Die
Brutto-Netto-Schere
unterscheidet sich je nach
Werbeform und Nachfrage
erheblich. Während Standardplatzierungen hoch raUli Kramer,
battiert abgegeben werden,
Diverse Vermarktungsmodelle Geschäftsführer Pilot
fehlt an anderen Stellen
überschwemmen den Markt.
hochwertiges Inventar, um
Welche sind sinnvoll?
den wachsenden Bedarf zu decken. So fällt
Vor allem die technisch getriebenen An- die Brutto-Netto-Schere im Bereich der
sätze zur Steuerung von Kampagnen ha- Online-Video-Werbung viel kleiner aus.
ben viele neue Lösungen hervorgebracht. Das wird in 2011 so bleiben.
10. Januar 2011
1/11
Margendruck
wird steigen
Bleibt Social Media 2011 weiter Trend?
Social Media hat das Stadium „Trend“
schon längst hinter sich gelassen.Vor allem
bei jungen Zielgruppen sind Social Networks aus dem Online-Leben nicht mehr
wegzudenken.
Für
Werbungtreibende ist
das Thema aber noch
eine
Herausforderung. Um dort mit
Werbung die Zielgruppen zu erreichen,
sind neue Konzepte
gefragt.
Wird sich 2011 die
Brutto-Netto-Schere
schließen und Online
wertiger?
Heiko Genzlinger,
Nein. Die Brutto- Stellvertretender
Netto-Schere
wird Geschäftsführer Yahoo
sich 2011 nicht schlie- Deutschland
ßen, sondern sich auf
dem Niveau dieses Jahres bewegen. Da der
Margendruck der Agenturen steigt, werden diese versuchen, den Rabattdruck an
die Vermarkter weiterzugeben. Das hat
aber im Übrigen nichts mit der Wertigkeit
des Mediums zu tun. Im Fernsehen, wo
global Raten von mehr als 80 Prozent üblich sind, stellt auch niemand den Stellenwert des Mediums infrage.
Gezielt buchen
Was bringt 2011 Neues bei
der Werbeplatzierung?
2011 wird im Zeichen des
Targetings und der Ad Exchanges stehen – so uns
der Gesetzgeber lässt.
Banner unkontrolliert in
die Netzwerke zu streuen,
wird nicht mehr zu nennenswerten Steigerungen
führen. Die Verbreitung Christoph Benning,
von Ad Exchanges hilft Managing Director
Agenturen und Kunden, DACH, Media Mind
Werbeplatz gezielter und
preiswerter einzukaufen. Aufgabe von
Agenturen und Kunden wird es künftig
sein, die Informationen über den User
pekuniär einzuschätzen und in Einkaufspreise zu übersetzen.
Wissen bringt’s
Verändert der automatisierte Ein- und Verkauf von Werbemitteln die Ad Networks?
Automation ist Evolution, solang sie mit
Bedacht eingesetzt wird. Real-Time Bidding bedeutet effizientere Prozesse, aber
auch einen Verlust von Faktoren wie strategische Beratung, intelligente Optimierung, Feedback und dem Blick über den
Tellerrand. Expertise und persönliche
Publisher-Beziehungen werden bei Premium Ad Networks entscheidender.
Philippe Besnard, Europa-Chef Specific Media
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TRENDS & STRATEGIEN
10. Januar 2011
Internet World BUSINESS
9
Unübersichtlicher Markt
Was hat Sie im Bereich
Online-Werbung 2010 überrascht?
Gefreut hat uns das starke
Revival der Display-Werbung.
Werbungtreibende
nutzen inzwischen den Online-Kanal verstärkt zum
Markenaufbau mit großflächigen Motiven.
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Pe sch
Ge dia
Me
Guter Ruf wird wichtig
Was hat Sie im Bereich Performance Marketing 2010 am
meisten überrascht?
Kunden wünschen sich zunehmend eine Agentur mit Fullservice-Ansatz, um schnellstens
auf die neuesten Entwicklungen reagieren zu können.
Außerdem haben sie schnell
verstanden, wie wichtig das
Thema Conversion-Optimierung ist. Erstaunt hat uns das
Comeback der Displays.
einem von A bis Z durchdachten Konzept ermöglicht das
Steigerungen bei Shop-Umsätzen. Marken müssen aber
aufpassen, ob und wie sie sich
im Social Web präsentieren.
Reputation Management wird
eines der spannendsten Themen im nächsten Jahr.
Mit welchen Trends rechnen Sie
Christian Spieker, Director Business Entwick- noch?
lung One Advertising
Agenturen werden sich breiter
Wertschöpfungskette zwischen Publisher und Werbungtreibenden vermitteln.
Größere Vermarkter werden
mittelfristig Disziplinen wie
Dynamic Retargeting oder
Yield Optimizing anbieten
und es wird wieder eine
Konsolidierung stattfinden
müssen.
Bleibt Social Media auch
Was ist aus der viel beschwo2011 Trend?
renen Konsolidierung unter
Definitiv. Social Media Christoph Schuh,
Vermarktern geworden?
bleibt ein wichtiger Trend. Vorstand Tomorrow Focus
Das Gegenteil – es hat eine
Im Detail interessant werden
Explosion von Anbietern geAnsätze zum Auslesen von Social-Graph- geben, die mit ausreichend Risikokapital
Informationen, um Anzeigen und Wer- den Vermarktungsmarkt immer intranspabung gezielter auszuliefern. Wichtig wird renter gestalten.
sein, dass Facebook als Einstieg zu Social
Media den Markt nicht beherrscht.
Wird sich 2011 die Brutto-Netto-Schere
schließen und Online wertiger im WerbeEtliche Vermarktungsmodelle überschwem- mix?
men den Markt. Welche sind Ihrer Meinung Wir können für 2010 klar feststellen, dass
nach überhaupt sinnvoll?
der Preisverfall in der Display-Werbung
In den letzten drei Jahren haben sich über gestoppt werden konnte. Gleiches gilt für
500 Spezialmittler gebildet, die das Werbe- die Brutto-Netto-Schere, die nun auf
inventar auf verschiedenen Stufen der einem konstanten Niveau verharrt.
Komfortabler Standard
Was war in Sachen Vermarktung die größte
Überraschung 2010?
Wir haben schon mit einem starken
Wachstum im Bereich Video
Advertising gerechnet, aber
dass die Nachfrage so hoch
sein würde – das hat uns
dann doch überrascht.
Mit welchen Trends werden
sich Werbungtreibende 2011
auseinandersetzen müssen?
Bewegtbildwerbung
wird
weiter das zentrale Thema
sein. Dabei wird es vor allem
um eine klare Differenzierung gehen. 2010 wurde der
Markt förmlich von Werbeformen und
-formaten überschwemmt, die Bewegtbild
versprechen – ihr Versprechen aber nur
bedingt halten.
Welche Techniken treiben die
Vermarktung von Clips und
Filmen?
Der Trend geht zur Standardisierung. Das bietet noch
mehr Komfort. Zudem werden immer ausgefeiltere Targeting-Lösungen den Markt
beeinflussen.
Wie wirken Social Media und Facebook auf
das Performance Marketing?
Facebook ist der neue Newsletter und mit
ausrichten. Die Kunden sind es
leid, sich mit verschiedenen Ansprechpartnern für Affiliate, SEM, Facebook oder
was auch immer herumzuschlagen.
Lokale Suche
Umverteilung
Mobil suchen
Nutzer für Bing
Verändert sich die Werbung mit Bewegtbild?
Der Online-Video-Markt wird in vielen
europäischen Ländern um 40 bis 70 Prozent wachsen. Daraus folgt eine Umverteilung der Werbeausgaben – zum Nachteil
klassischer Medien.
Google beherrscht die
Suche. Wird sich daran in nächster Zeit
etwas ändern?
Ich glaube nicht, dass
in absehbarer Zeit
irgendein anderer
Player Google seine
Dominanz im Bereich Search streitig
machen kann. Na- Marcus Tandler,
türlich suchen mitt- Geschäftsführer CIA
lerweile schon eine
Menge Internet User via Facebook oder
auch via Twitter. Aber diese Suchen sind
noch lange nicht für typische Suchanfragen ausgelegt.
Was hat Sie 2010 überrascht?
Googles Mayday-Update mit der unglaublich starken Gewichtung von Marken.
Was hat Sie überrascht?
Es sind sehr viele neue
SEO-Agenturen,
aber
viele arbeiten mit seltsamen Methoden.
Markus Hövener,
Geschäftsführer
Bloofusion
Google beherrscht die Suche. Ändert sich das?
Nein. Das liegt aber an
der hohen Innovationskraft von Google. Andere
Suchmaschinen halten da
nicht mit.
Mit welchen Trends rechnen Sie?
Google wird immer mehr Signale in sein
Ranking einbeziehen. Daher steigt das
Interesse an Social Media, auch wenn dieses Interesse nicht in allen Branchen tatsächlich auf Potenzial trifft. 2011 wird
wohl die lokale Suche im Fokus stehen.
Immer mehr TV-Anstalten vermarkten Bewegtbild – werden Anbieter wie Tremor Media überflüssig?
Im Gegenteil. Wir sehen die TV-Angebote
als eine ergänzende Lösung.
Welche Trends hat der US-Markt zu bieten?
Die Konsolidierung im Markt, was Fusionen wie die von Specific Media, BBE, AOL
und 5min, Tremor Media und Scanscout
belegen. Weiterer Trend sind die automatisierten Einkaufssplattformen.
Dan Ruch, Europachef Tremor Media
Mit welchen Trends rechnen Sie für 2011?
Search wird im nächsten Jahr sehr viel
mobiler und lokaler werden.
Thomas Port, Geschäftsführer
Sevenone Media
Welche Trends werden das Suchmaschinenmarketing prägen?
Google Instant mit dem Versuch, die Suchen noch stärker über den teuren Short
Head der Suchbegriffe zu lenken.
Worauf müssen die
Spezialisten
beim
Controlling
ihrer
Maßnahmen achten?
Auf die Kooperation
von Bing und Facebook. Sie hat das Potenzial, 500 Millio- Horst Joepen,
nen Facebook-Nut- Geschäftsführer
zer zu Bing zu lotsen. Searchmetrics
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TRENDS & STRATEGIEN
Internet World BUSINESS
Performance plus
Social Media
Was hat Sie in Sachen Performance 2010
überrascht?
Daten waren die Treiber des Wachstums.
Beeindruckend war die schnelle Entwicklung und vor allem die Akzeptanz von Targeting auf Kundenseite.
Welche Trends sehen Sie in diesem Bereich?
2011 wird Real-Time Bidding über Ad Exchanges im Display-Bereich ein heißes
Ronald Paul, Geschäftsführer Quisma
Thema sein. Auch die dazugehörenden
Ausbaustufen für die Bereiche Mobile und
Video werden uns beschäftigen. Im Bereich Social Media darf man gespannt sein,
ob und wie es Facebook in Sachen Innovationskraft mit Google aufnehmen kann.
Aufgrund der schieren Masse von Mitgliedern und Targeting-Optionen dürfte
Facebook 2011 aber in jedem Mediaplan
vorkommen.
Womit werden insbesondere Händler rechnen müssen?
Der Händler wird wie jeder Werbetreibende
dorthin gehen, wo er seine Kunden trifft,
also zu themenspezifischen Websites und
Portalen, zu Suchmaschinen und zunehmend in soziale Netzwerke. Social Media
wird zwar keine Konkurrenz zu Performance Marketing sein, dieses aber sinnvoll
ergänzen.
Mehr Wettbewerb
Welches neue Geschäftsmodell für den WebHandel hat Sie 2010 beeindruckt?
Beeindruckt hat mich die Geschwindigkeit,
mit der Groupon ein neues Marktsegment
geschaffen hat und nun stationäre Händler weltweit in Richtung E-Commerce
treibt. Überrascht bin ich von einigen profitablen Mobile-Commerce-Geschäften,
die bisher nicht abheben konnten.
Alexander Graf, Herausgeber Kassenzone
Sehen Sie schon neue Ideen für den OnlineHandel?
Auch Groupon war ja eigentlich nichts
Neues. Es sind nicht die neuen Ideen, sondern die guten Lösungen für Probleme auf
Nutzer- oder Anbieterseite, die kommen
und schnell punkten. Das könnten etwa
Start-ups im Bereich Social Media Targeting sein, die man allerdings fast nur im
B2B-Umfeld wahrnehmen wird.
Welche Technologien werden 2011 wichtig
für Internet-Händler?
Durch mehr Wettbewerb sinken zurzeit
die Margen, Händler müssen entweder
Kunden günstiger besorgen oder Kosten
senken. Ersteres wird vielleicht über Targeting-Techniken funktionieren, Letzteres
wird den datengetriebenen E-CommerceTechniken viel Aufwind verschaffen.
Immer und überall kaufen
Welche Entwicklungen haben Sie 2010
beeindruckt?
Der Riesenerfolg des Schuh- und Modeportals Zalando. Dahinter steckt ein sehr
klares und mutiges Vermarktungskonzept mit guten, unterhaltsamen Marketingbotschaften auf allen
Kanälen. Trotz des rasanten
Wachstums haben die Betreiber offenbar ihre Prozesse im
Griff. Respekt. Offen ist aus
meiner Sicht einzig die
Frage, wie sich die Erträge
entwickeln.
ting dabei herauskommen. Der Kunde
entscheidet, wann und wo er sich informiert oder beraten lässt und wann und wo
er schließlich kauft. Dieser Trend wird sich
in 2011 massiv verstärken,
auch weil immer mehr
Internet-affine Teenager geschäftsfähig werden.
Was wird die größte Herausforderung für Web-Händler?
Je stärker die Marken in den
E-Commerce
einsteigen,
desto flexibler muss der unabhängige Händler werden. Er
muss Kunden einen echten
Mehrwert bieten. Auch das
Was wird sich im E-Commerce
vom Trend zum Massen- Marcus Diekmann,
wird zur Herausforderung:
Geschäftsführer
markt entwickeln?
Der Web-Händler muss Wege
Immer mehr Markenunter- Shopmacher
finden, dem Preiskampf und
nehmen nehmen
Preisverfall entgegenzuwirden Online-Vertrieb selbst in ken. Sonst sägt er langfristig den Ast ab, auf
die Hand. Wird das richtig dem er sitzt. Und er muss den Filialisten
gemacht, muss zwangsläufig in- Paroli bieten, die mit Multichannel-Martegriertes Multichannel-Marke- keting kein Problem haben.
10. Januar 2011
1/11
Interaktives
Erleben
Smartphones, Tablets – womit werden
Händler 2011 hantieren müssen?
Durch die stärkere Durchdringung von
Touch-Geräten werden die Nutzer anspruchsvoller. Sie erwarten spezifische Lösungen für ihren Bedarf. Händler werden
Applikationen für
die großen Drei,
iOS, Android, Windows Phone 7, anbieten müssen. Im
Handel gehen die
Zeiten der Ein-WegKommunikation zu
Ende. Kunden wollen interaktiv erleben, wie Produkte
und Dienstleistungen funktionieren
und welchen Mehr- Jan Bach, Business Unit
Director Germany Syzygy
wert sie bieten.
Vernetzte
Verbraucher
Wird mobiles Einkaufen 2011 Trend?
Mobile Commerce wird 2011 in Europa
mehr denn je boomen. In Deutschland
kauft derzeit bereits gut jeder fünfte Nutzer zwischen 18 bis 34 Jahren via Smartphone ein. Das
unterstützt
auch
den Social Commerce und fördert
die Location Based
Services. Verbraucher werden über
ihre mobilen Geräte
mit Informationen
versorgt, nehmen
diese mit in den
Laden, vergleichen
dort Preise, lesen
Empfehlungen oder Konstantin Waldau,
kaufen direkt mobil. Vorstandschef Atrada
Mobile Community
„Au
Eve s E-Co
mit rywhermmerce
und den Sm e-Com wird
Mis Pads i artph merce
o
PC sing Li st der nes –
u
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Kau . Der z iale g chen
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10
03.01.2011
Mit welchen Trends werden
Sehen Sie Social Commerce
sich Online Shops 2011 ausals Trendthema im E-Comeinandersetzen müssen?
merce oder ist das schon kein
Durch Daten-Flatrates und
Trend mehr?
Lokalisierungsdienste oder
Wir haben vor Kurzem noch
Augmented-Reality-Angegeglaubt, Social Commerce
bote werden wir den Wandel
sei ein Trendthema der
von der Internet- zur Mobile
nächsten Jahre. Aktuell seCommunity erleben. Für das
hen wir aber bereits den
Webshopping wird Mobile
Umbruch vom Trend zum
Commerce einer der domiStandard. Kunden wollen
nierenden Trends, der sich
eben mitgestalten, beraten
vermutlich genauso rasant Tim Hahn,
und interaktiv kommuniziewie Social Commerce ent- Geschäftsführer Netz98
ren. Kommentar- und Bewickeln wird. Im klassischen
wertungsfunktionen, FaceE-Commerce werden 2011 hochvisuelle book- und Twitter-Button gehören daher
Produktpräsentationen stark zunehmen. mittlerweile zum guten Ton. 2011 wird es
Entertainment und das Besondere am Pro- also vor allem darum gehen, die Socialdukt werden verstärkt in den Vordergrund Commerce-Features im E-Commerce
rücken – am besten gelingt das mit Video- auszubauen und den Community-GedanPräsentationen.
ken zu stärken.
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10. Januar 2011
TRENDS & STRATEGIEN
Channel-Hopping
ist gefragt
Produkte inszenieren
1/11
Welcher Erfolg hat
Sie im E-Commerce
2010 überrascht?
Weltweit 250 Millionen neue Internet
User, vornehmlich
aus Entwicklungsländern.
Welche Trends werden den OnlineHandel treiben?
Der Mobile-OnlineProf. Gerrit Heinemann,
Handel, denn die
eWeb-Research-Center –
bedienungsfreundHochschule Niederrhein
lichen Smartphones
oder Tablets reduzieren die Eintrittsbarrieren für Verbraucher, die noch zu den Internet-Analphabeten gehören. Die Digitalisierung von Produkten wie beispielsweise Medien und
Spielen wird weitergehen.
Worauf müssen sich Händler einstellen?
Kunden fordern jetzt Channel-HoppingMöglichkeiten und damit echte, integrierte
Multichannel-Systeme. Aus Sicht des stationären Handels und der Filialisten – und
da sitzt das größte Potenzial – fängt nämlich der Multichannel-Handel jetzt erst
richtig an.
best practice
Internet World BUSINESS
Was hat Sie im Bereich Private
Shopping 2010 überrascht?
Wenig, das Geschäftsmodell
ist im Massenmarkt angekommen. Interessant ist dabei, dass die Idee einer Community funktioniert.
deraktivierung und -bindung im Vordergrund. Zudem wird es zu einer Konsolidierung kommen. Kleine
Player können nur in sehr
speziellen Nischen überleben.
Welcher Trend wird Shopping
Clubs 2011 treiben?
Nachdem die führenden
Shopping Clubs große Mitgliederstämme aufgebaut
haben, stehen nun Mitglie-
Und was wird sich generell im
E-Commerce tun?
Verbesserung der Produktinszenierung, also die Produktdarstellung mit Video
und neuen Techniken.
Sven van den Bergh,
Geschäftsführer Limango
Einfache Shop-Technik
Was wird 2011 Trend werden
bei der Shop-Technik?
Dass sich der Online-Händler keine Gedanken über die
Technik machen muss, sondern sich auf sein Geschäft
konzentrieren kann. Am
Frontend werden wir sehr
viel mehr Anwendungen
sehen, die Ajax und
HTML5-Fähigkeiten nutzen
und Touchscreens auch im
Browser unterstützen.
best cases
local sales
Wilfried Beeck,
Geschäftsführer ePages
mobile facts
Wird es weiterhin feste Systeme
geben oder eher Plattformen,
die individuell angepasst
werden?
Ich glaube nicht an die universelle Plattform, weil das
zu viel Anpassungsaufwand
für den einzelnen Händler
erfordern würde, um jedem
Kundenwunsch gerecht zu
werden. Anpassungen sind
schnell veraltet und bremsen
den Innovationszyklus.
local marketing
11
Bezahlen mit
Smartphone
Was hat 2010 Neues beim Bezahlen im
Online-Handel gebracht?
Selbst ein gutes Produkt bringt nur wenig
Umsatz, wenn der Kunde mit der Art der
Bezahlung nicht
einverstanden ist.
Wenig
überraschend also, dass in
den letzten Monaten Dienstleister
starteten, die das
Risiko bei einer
Zahlung auf Rechnung gegen Gebühr übernehmen
und außerdem den
Ratenkauf organisieren.
Ernst Stahl, Ibi Research,
Universität Regensburg
Womit müssen Online-Händler und Kunden beim Bezahlen
rechnen?
Wir werden noch mehr innovative Zahlmethoden von Dienstleistern und Banken
sehen, und Händler werden neben Kreditkarte und Rechnung mehr Bezahlverfahren einführen. Außerdem dürfte sich
mobiles Bezahlen via Handy und Smartphone weiter verbreiten – im Übrigen
auch im stationären Handel, wo immer
noch meistens bar bezahlt wird.
local content
Local Media Conference: Gewinnbringende Strategien für lokale Medien & lokale Märkte
Das Wettbewerbsumfeld für lokale Medien hat sich stark verändert. Neue Anbieter und Unternehmen haben
die lokalen Märkte für sich entdeckt. Immer mehr Menschen nutzen das mobile Internet um Radio, TV,
Print, Events, Verzeichnisse und Shops zu erleben. Sie recherchieren, diskutieren und kaufen... mehr als je zuvor.
Die erste medienübergreifende Local Media Conference bietet erfolgreiche
Beispiele lokaler Top Anbieter. Lernen Sie von den Besten!
Wer sollte teilnehmen?
Regionale Zeitungen, Zeitschriften und Stadtmagazine
G Amts- und Mitteilungsblätter, Telefon- und Branchenverzeichnisse
G Anbieter von Veranstaltungskalendern und -guides
G Regionaler Hörfunk, TV und Online-Portale
G Stationäre (Einzel-) Händler (mit und ohne Online-Präsenz)
G Regionale Werbungtreibende und Unternehmen (Corporate Publishing)
G
Veranstalter
Teilnahme
€ 290,- zzgl. M
wSt.
(Frühbuche
rpre
bis 3. März, is
danach € 3
90,-)
Jetzt anmelden unter: local-media-conference.com
zanetti altstoetter und team
local events und local sales
12_Trends_iAd.qxd
12
03.01.2011
14:16 Uhr
Seite 12
Internet World BUSINESS
Apple zeigt verschiedene Kampagnenbeispiele für iAd auf
Advertisingapple.com. Campbell’s wirbt mit Rezepten
TRENDS & STRATEGIEN
Unilever setzt für die Männerpflegeserie Dove Men+Care auf
interaktive Elemente inklusive Gewinnspiel und Videos
10. Januar 2011
1/11
Das US-Kaufhaus JCPenney spricht mit iAd Teenager an. Sie
können mit der App ihren eigenen Look zusammenstellen
DEUTSCHLANDSTART
Emotion plus Interaktivität
Mit iAd will Apple mobile Werbung attraktiver machen und die Werbebudgets großer Marken anziehen
S
eit Januar 2011 liefert Apples mobile nicht von ihr weggeleitet würden, meinte
Werbeplattform iAd auch in Deutsch- Apple-Chef Steve Jobs bei der Vorstellung
land erstmals Anzeigen aus. Apple selbst der neuen mobilen Werbeplattform im
hält sich sehr bedeckt, was den neuen Frühjahr 2010. iAd solle Emotion und
Geschäftszweig mobile WerbeverInteraktivität verbinden, verkündete er.
marktung anbelangt. Noch gibt
Das Ziel ist, TV-Werbebudgets
es keinen Ansprechpartner für
in den mobilen Werbeeuropäische oder deutsche
kanal umzuleiten.
Werbekunden, der Kontakt
Entwickler, die in
soll über die Webseite Adverihre mobilen Applikatisingapple.com erfolgen. Die
tionen iAd-WerbefläWerbekunden sind da auschen einbauen, erhalten 60 Prozent der über
kunftsfreudiger. Der französiiAd erzielten Umsätze.
sche Autohersteller Renault ist
Apple vermarktet sie
eine der ersten Marken, die in
und behält 40 Prozent.
Europa und in Deutschland
iAd für Entwickler sei
mit iAd werben. In Großbrieine gute Möglichkeit,
tannien und Frankreich läuft
die Renault-Werbung für das
die eigenen Apps zu
Elektroauto Renault Twizy
bewerben, lobt Apple
bereits seit Dezember 2010.
das iAd for Developers
Program.
„iPhone- und iPod-TouchiAds for Brands
Nutzer können damit Großzeichnet sich durch die
stadtmythen
rund
um
vielfältigen
InterakElektroautos erkunden, ohne
tions- und Rich-Medie App, die sie gerade verdia-Möglichkeiten aus.
wenden, zu verlassen“, beDie Integration von iAd
schreibt Unternehmenssprein das mobile Betriebscherin Raphaëlle Gomez von
Renault die Anzeige. Das iAd Apple iAd: Einnahmequellen
system iOS4 ermöghabe viele interaktive Eigen- mit mobiler Werbung
licht es, dass die Nutzer
schaften, führt sie aus. Es bein der ursprünglichen
rechnet, wie viel Energie der Twizy-Akku App bleiben, während sie sich mit den
lädt, während man gerade beim Friseur Werbeanzeigen beschäftigen. iAds können
oder im Fitness-Studio ist. Schüttelt der Videos zeigen; sie verfügen über eine EinNutzer das iPhone, ändert sich das Design kaufsfunktion innerhalb der Werbung
des Zweisitzers. Auch eine Vorregistrie- („In-Ad-Purchase“), um andere Apps
rung für das Auto, das in etwa einem Jahr oder Inhalte aus Apples iTunes zu kaufen.
auf den Markt kommt, ist möglich.
Screens können in das Fotoalbum auf dem
Smartphone gespeichert werden. Ansätze
Zielgruppe: Markenartikler
für ortsbezogenes Marketing sind auch
Apple wendet sich mit iAd an große Mar- erkennbar: Mit iAd können Nutzer Geken und an Entwickler von mobilen schäfte in ihrer Nähe finden und dazu zuApplikationen. Die beiden Programme sätzliche Infos erhalten, beschreibt Apple
heißen „iAd for Brands“ und „iAd for De- den Nutzen, den iAd den Marken bietet.
Ein Blick auf die Werbungtreibenden, die
velopers“. Bislang laufen die iAd-Anzeigen
innerhalb von mobilen Apps auf dem zum Europastart von iAd mit an Bord sind,
iPhone und dem iPod Touch. Kurz vor zeigt, dass mit „Brands“ die wirklich großen
Weihnachten startete in den USA die erste Marken gemeint sind: Apple konnte unter
iAd-Werbung auf dem iPad. Disney wirbt anderem Evian, LG Display, L’Oréal, Louis
damit für den Film „Tron Legacy“.
Vuitton, Nespresso, Perrier, Renault und
Das Besondere an iAd sei, dass die App- Unilever als Werbepartner gewinnen.
Nutzer wieder zur ursprünglich verwenDas „Wall Street Journal“ hatte vor dem
deten Applikation zurückkehren und iAd-Start in den USA berichtet, dass Apple
die Latte für Werbungtreibende, die mit
iAd werben wollen, hoch hänge und knapp
eine Million US-Dollar für die Anzeigen
verlange. Apple hat Fragen nach den Kosten, ob es einen Mindestbetrag für iAdKampagnen gibt und wie die Kampagnen
abgerechnet werden, nicht beantwortet.
Renault macht keine Angaben, wie groß
das Budget für die iAd-Kampagne ist.
Gomez erklärt, die iAd-Kampagne koste
nur halb so viel wie eine „traditionelle
Kampagne“. Renault habe sich für die iAdPlattform entschieden, weil die Zielgruppe
für Elektroautos mit den Apple-Kunden
übereinstimme. Die Kampagne in Koproduktion mit Apple zu entwickeln, habe
einige Monate gedauert. „Wir haben sehr
gut zusammengearbeitet und Best Practices ausgetauscht“, teilt Gomez mit. In den
USA hatten Agenturen Apple wegen zu
langsamer Produktionsabläufe und Freigabehürden kritisiert, berichtet die Fachzeitschrift „Advertising Age“.
Erfahrung sammeln
Der Kosmetikkonzern L’Oréal wird vier
verschiedene iAd-Kampagnen über das
kommende Jahr anstoßen. „Wir möchten
Erfahrungen sammeln“, erläutert Stéphanie Carson-Parker, Head Corporate Media
Relations bei L’Oréal in Frankreich. Erste
Ergebnisse bestätigten das Interesse an
diesem mobilen Werbeansatz. iAd sei
mehr als Werbung, kommentiert CarsonParker. „Es ist eine echte Markenerfah-
rung, die Kunden beschäftigen sich mit
der Marke“, sagt sie. L’Oréal habe bereits
mit SMS-Kampagnen erste Erfahrungen
im mobilen Marketing gesammelt. Banner-Werbung sei in den meisten Fällen
nicht sehr effektiv gewesen, berichtet
Carson-Parker: „Bis zum Start von iAd
wurde mobile Werbung als aufdringlich
empfunden“, beschreibt sie den Unterschied zwischen iAd und herkömmlichen
mobilen Werbe-Bannern.
Apple verspricht Werbungtreibenden,
dass das Kampagnenreporting für iAd
über die Standardmessungen von Sichtkontakt und Klicks hinausgeht. „Sie erhalten detaillierte Informationen während
der gesamten Kampagnenlaufzeit, einschließlich der Zeit, die im Schnitt mit der
Werbung verbracht wurde, die betrachteten Seiten und Unique-Visitor-Messungen“, steht auf der Webseite.
Werbung in Apps hat Potenzial, denn die
Nachfrage nach den Anwendungen steigt
kontinuierlich. Die US-Marktforscher von
IDC erwarten, dass die Zahl der heruntergeladenen Apps weltweit (insgesamt, nicht
nur für das iPhone) von 10,9 Milliarden
2010 auf 76,9 Milliarden im Jahr 2014 steigen wird. Mit Apps können also viele Menschen erreicht werden, auch wenn nicht alle
Anwendungen Werbung einblenden. Der
Vermarkter IP Deutschland hat in einer Studie ermittelt, dass Apps aus Sicht jedes zweiten Nutzers kostenlos sein sollten – ein weiterer Grund für In-App-Werbung. is
❚
iAd auf einen Blick
Über das iAd-Werbenetzwerk von Apple wird
Werbung in mobilen Applikationen fürs iPhone
und den iPod Touch ausgeliefert. Apple gibt
bislang keine genauen Reichweitenzahlen bekannt. Die Webseite Advertisingapple.com
beschreibt die Zielgruppe für das iAd Network
mit folgenden Zahlen:
❚ Mehr als sieben Milliarden installierte Applikationen
❚ Über 160 Millionen aktivierte iTunes Accounts
(Anm.: Ein iTunes-Konto ist Voraussetzung für
den Download einer App auf das iPhone)
❚ Die Zielgruppe beschäftigt sich im Schnitt 30
Minuten lang pro Tag mit Apps
Quelle: Advertisingapple.com
❚ Jede
Sekunde werden weltweit 200 neue
Apps heruntergeladen
Die Standard-Targeting-Optionen bei iAd sind:
❚ Demografie
❚ Bevorzugte Applikationen
❚ Musikvorlieben
❚ Interesse an bestimmten Filmen, TV-Sendungen oder Audiobüchern
❚ Ortsbezogenes Targeting
❚ Geräte-Targeting (iPhone, iPod Touch)
❚ Netzwerk (WLAN, 3G)
Das iAd-Targeting werde ständig optimiert, so
Apple, um die Werbeziele zu erreichen.
AZ_eComm11_IWB_Tipon_v3.qxd:Layout 1
03.01.2011
15:38 Uhr
Seite 1
Frühjahr 2011
Die Konferenz für
E-Commerce-Leiter und
Online-Shop-Betreiber
Hamburg
22. März 2011
München
24. März 2011
Teilnahme
E 199,– zz
- Leser
gl. MwS
Düsseldorf 29. März 2011
Frankfurt
für
t. (statt €
249,–)
Anmeldec
ode siehe
Postkarte
30. März 2011
Frühjahr 2011
Die Konferenz für
E-Commerce-Leiter und
Online-Shop-Betreiber
Referentenauswahl:
Postkarte feh
lt?
Kein Problem
!
Ihr persönliche
rC
für die Anmel ode
dung:
E C C 11 F P O
Hagen Meischner,
pixi* Versandhandelssoftware
Veranstalter:
Medienpartner:
Verena Reinke,
exorbyte GmbH
Klaus Skripalle,
TheBakery –
an Intershop Company
Ralf Westphal,
One Man Think Tank
S
Präsentiert von:
Veranstalter:
Präsentiert von:
14_Start_ups_12011.qxd
14
03.01.2011
12:31 Uhr
Internet World BUSINESS
Seite 14
TRENDS & STRATEGIEN
Social Media für Service
Brandslisten.com bietet Unternehmen eine Plattform für Kundenfragen und Services
S
ocial Media, das ist jetzt oft zu hören,
eignen sich gut für den Kundendienst
und zur Beantwortung von Kundenfragen.
Das Start-up Brandslisten.com, Hamburg,
das der Marketing-Fachmann Mark
Pohlmann mit Frank Wagner, Gründer
der Targeting-Agentur Nugg Ad, aufgebaut hat, will beweisen, dass dies auch
funktioniert. „Wir richten uns an Unternehmen, die ihr Callcenter entlasten und
die Qualität ihres Kundendienstes erhöhen wollen“, meint Pohlmann. Ihnen
bietet Brandslisten – frei übersetzt: Marken, die zuhören – eine Plattform, die sie
in ihre Website integrieren oder unter
neuem Namen starten können und über
die Kunden online Mitarbeiter oder andere Anwender zu einem Produkt befra-
❚ Gründung: 2010, Online-Start im
September
❚ Geschäftsmodell: Vermarktung und
Lizenzierung einer Forums-Plattform zur
Organisation von Kundenservice und
-fragen
❚ Finanzierung: Durch die beiden Gründer
❚ Mitarbeiter: Bisher 2
❚ Internet: www.brandslisten.com
Brandslisten: Internet-Foren für
Kundenservice und -fragen
experten.de hat das Hamburger Start-up
für die Mobilfunkgesellschaft E-Plus ein
Anschauungsobjekt gestartet. Neben
Mitarbeitern geben hier versierte HandyNutzer Auskunft. Sie beweisen damit
nicht nur Kompetenz, sondern bekommen für ihre Ratschläge Freiminuten
und andere Incentives.
„Kundenservice ist das beste Empfehlungsmarketing“, meint Pohlmann. „Wir
nehmen nicht an, dass Brandslisten
schnell durch die Decke geht, aber es ist
ein Tool, mit dem Unternehmen Öffentlichkeit schaffen können.“ Dass der Service durchaus gefragt ist, beweist in den
USA das Vorbild Getsatisfaction.com:
Diese Plattform nutzen bereits 46.000
Firmen für ihren Kundendienst. vs
❚
Die Portalbauer
Mit einem Autorennetz und eigener Technik baut Content Fleet neue Themen-Verticals
I
n vier bis acht Wochen steht das Portal:
mit vermarktbaren Inhalten, bei Bedarf
mit einem Shop und verknüpft mit Affiliate-Netzen.„Wir sind Publisher und produzieren Inhalte und Portale“, erklären
Mattias Protzmann und Tim Fabian Besser
die Geschäfte von Contentfleet.com, das
Besser im Sommer aus seinem IT-Dienstleister Getanet.de ausgegründet hat. Das
Hamburger Start-up Content Fleet entwickelt im Auftrag von Unternehmen –
mit Partnern oder nach eigenen Ideen –
Verticals, Portale zu diversen gut vermarktbaren Inhalten.„Im vertikalen Bereich gibt
es nur Oberflächliches, für viele Themen
fehlen Angebote“, sagt Protzmann.
Bei der Konstruktion von Portalen wie
Spieleradar.de oder Betabuzz.de hilft
Protzmann (li.), Besser: Mit Suchtechnologie Inhalte verarbeiten und verbreiten
Content Fleet: Lukrative Inhalte aufspüren,
Portale bauen und vermarkten
Texterflotte.de, ein Autorennetzwerk,
aber auch das eigens entwickelte Content Management System. Dieses archiviert Inhalte nach den Kriterien von
Suchmaschinen und treibt so die spätere
Vermarktung voran. Außerdem spürt es
über Suchbegriffe mögliche Überschneidungen in Themenfeldern auf. So etwas
beeindruckt auch Investoren. Vor Kurzem investierte Neuhaus Partners einen
einstelligen Millionenbetrag: „Wir beobachten den Markt für Suchmaschinenmarketing und -optimierung genau und
sind überzeugt von der Content-FleetTechnologie“, sagt Partner Paul Jozefak.
„Das Geschäftsmodell ist erprobt und
kann schon jetzt Vertriebserfolge nachweisen.“ Vor etwa einem Jahr gestartet,
1/11
Das Gründungsfieber
lässt nicht nach. Immer mehr Verbraucher
entdecken das Web zum
Einkaufen und um Alltagsdinge zu regeln. Gründer können für Ideen mit
guten Einnahmen rechnen. Um Sie auf dem
Laufenden zu halten, stellt INTERNET WORLD
Business regelmäßig Firmen vor. Eine Liste der
beschriebenen Start-ups finden Sie online unter
www.internetworld.de/webcode (0802024).
Web-Verzeichnis
für Spezialisten
Frank Wagner (li.), Mark Pohlmann: Entlastung für Callcenter und den Kundenservice
gen. „Viele Fragen werden oft gestellt,
aber bisher sind die Antworten nicht öffentlich zugänglich. Das ist nicht effizient“, meint Pohlmann. „Und einige
Fragen können Kunden aus dem Alltagsgebrauch viel besser beantworten als
Callcenter-Agenten.“
Zwischen 100 bis 500 Euro im Monat
verlangt Brandslisten für die Nutzung
der Plattform. Whitelabel-Versionen
werden ebenfalls vermarktet; zusätzlich
können Kunden weitere Leistungen abrufen: Dann sorgt Brandslisten entweder
für Reichweite, stellt Expertenteams für
Antworten zusammen oder archiviert
die Dialoge zu den Fragen so, dass sie für
andere Hilfsbedürftige schnell auffindbar
sind. Unter der Adresse www.mobilfunk
10. Januar 2011
❚ Gründung: Content Fleet entsteht im Juli
2010 als Ausgründung des IT-Dienstleisters Getanet GmbH
❚ Geschäftsmodell: Betreiben und Vermarkten von Themenportalen und Verticals.
Zusätzlich Einnahmen aus E-Commerce
und Affiliate-Programmen
❚ Finanzierung: Gründer; Neuhaus Partners
❚ Mitarbeiter: 16
❚ Internet: www.contentfleet.com
erreicht Spieleradar.de momentan mehr
als eine Million Nutzer im Monat. Werbetreibende lieben solche Zahlen, zumal
der Platz für Banner gerade bei SpecialInterest-Themen zurzeit immer knapper
wird.
Einen Teil des Startkapitals wollen
Protzmann und Besser in die Internationalisierung von Contentfleet.com investieren: „Die Systeme dafür sind ja schon
vorhanden“, so Protzmann, „und auch
ein Autorennetzwerk kann international
wachsen.“ Die beiden Hamburger Gründer sind offensichtlich auf Geschwindigkeit gepolt. vs
❚
D
as Potenzial ist riesig, für den Bedarf
muss geworben werden: In Deutschland gibt es Zehntausende florierender
kleiner und mittlerer Unternehmen
(KMU). Zwar haben viele eine Website,
aber um Online Marketing kümmern sie
sich nicht, weil sie regional Kunden
bedienen und nicht darauf achten, dass
diese Spezialisten auch online suchen.
„Wir bauen digitale Branchenverzeich-
❚ Gründung: Sommer 2010, Start der Verzeichnisse Maler.org und Dachdecker.com
im November 2010
❚ Geschäftsmodell: Vermarktung von Branchenverzeichnissen
❚ Finanzierung: Gründer, Team Europe
Ventures und Kite Ventures
❚ Mitarbeiter: 25
❚ Internet: www.digitaleseiten.de
nisse, über die KMU Kunden gewinnen“,
beschreibt Florian Kranefuß das Ziel von
Digitaleseiten.de, einem Start-up, das er
mit Daniel Offermann und Waldemar
Zeiler gründete. Zwei Verzeichnisse –
Dachdecker.com und Maler.org – stehen
schon online, weitere sollen folgen. Betriebe können darin für 29 bis 125 Euro
im Monat einen Eintrag sowie Marketing-Service buchen. „Wir bilden nur eine
Branche ab“, erläutert Kranefuß. „So bieten wir tiefere Informationen und sind
besser auffindbar.“ Stehen die Listen
oben bei Google, so das Kalkül, klicken
Suchende durch das Verzeichnis – und finden Firmen Interessenten. Das ist keine
neue Idee, aber eine, die Potenzial hat: Vermutlich, weil die KMU in anderen OnlineListen nicht im Mittelpunkt stehen. Und
so erhält Digitale Seiten 1,5 Millionen
Euro Startkapital von Investoren. vs
❚
Digitale Seiten: Verzeichnisse für kleinere
und mittelständische Firmen
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15:56 Uhr
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MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
MICROSOFT
Guter Start für Phone 7
Seit Verkaufsstart vor zwei Monaten wurden Smartphones mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone 7 rund 1,5
Millionen Mal abgesetzt. Der Softwarekonzern hofft, mit dem neuen Betriebssystem
der Dominanz von Apples iPhone etwas
entgegensetzen zu können. MicrosoftMobile-Chef Achim Berg ist mit dem bisherigen Absatz zufrieden. häb
RITTER SPORT
Schoki aus der Community
Unter dem Motto „Von euch, mit euch,
für euch. Die Blog-Schokolade!“ können
User auf www.ritter-sport.de/blog oder der
Facebook Fanpage ihre Lieblingsschoki
kreieren, die dann von Ritter Sport produziert wird. Von Rezeptur, über Design bis
hin zum Namen „designen“ die Kunden
die neue Sondersorte. Die Ideen werden
von einer Experten-Jury hinsichtlich Umsetzbarkeit und Potenzial bewertet. häb
Ganz nah am Kunden: Die User stellen
ihre Lieblings-Schoki selbst zusammen
1/11
KMU sind noch nicht social
Online, Twitter und Facebook sind für den Mittelstand noch böhmische Dörfer
K
leine und mittelständische Unternehmen (KMU) in Deutschland haben
großen Nachholbedarf in puncto digitaler
Vermarktung. Das hat die aktuelle Psyma /
GfK-Studie „Mittelstand und Werbung“ im Auftrag der Telegate AG
ergeben. Demnach investieren
deutsche KMU im Schnitt zwischen 1.000 und 5.000 Euro im
Jahr für Marketing in eigener
Sache. Mehrheitlich fließen die
Gelder jedoch in gedruckte Werbemittel wie etwa Branchenbuch, lokale
Tageszeitungen und Anzeigenblätter.
Was Werbung im Internet betrifft,
spielen nur Online-Branchenverzeichnisse eine Rolle. Selbst Suchmaschinenmarketing betreibt nur
ein Fünftel der befragten Betriebe.
Definitiv ein Fehler, denn 44 Prozent
der rund 1,3 Milliarden Suchanfragen
jährlich finden heute im Web statt. Bei der
speziellen Suche nach Firmen und Dienstleistern ist sogar schon jede zweite Recherche Web-basiert.
Umso erstaunlicher, dass immerhin fast
die Hälfte der befragten KMU noch keine
Bekanntheitsgrad sozialer Netzwerke beim Mittelstand
79 %
Soziale Netzwerke: Der
Mittelstand ist skeptisch
eigene Firmen-Website hat. Dabei wird die
Internet-Präsenz heute mehrheitlich als
digitale Visitenkarte angesehen. 94 Prozent der befragten Firmen möchten mit
ihrer Firmen-Website über ihr Unternehmen informieren, 83 Prozent wollen so im
Welche Netzwerke der Mittelstand geschäftlich nutzt
53 %
EMARKETER
61 %
Online schlägt Zeitungen
2010 gaben Werbungtreibende in den USA
erstmals mehr Geld für Werbung im Internet als in Zeitungen aus. Laut Marktforschungsunternehmen Emarketer flossen
25,8 Milliarden US-Dollar ins Netz, das entspricht einem Wachstum von 14 Prozent.
Die Werbeeinnahmen der Tageszeitungen
sanken um acht Prozent und lagen bei
22,8 Milliarden US-Dollar. Dramatisch: Seit
2006 wurden die Ausgaben für Werbung
in Zeitungen um die Hälfte reduziert. häb
10. Januar 2011
42 %
56 %
30 %
10 %
Facebook
Twitter
VZ-Netzwerke
© INTERNET WORLD Business 1/11
Xing
10 %
8%
Twitter
Linkedin
Linkedin
Xing
Facebook
Quelle: Mittelstand und Werbung / Psyma / GfK-Studie im Auftrag der Telegate AG
Internet Neukunden gewinnen und 70
Prozent betreiben eine Website, um überhaupt im Web gefunden zu werden.
Die Schere zwischen Nutzerpräferenzen und dem Werbeverhalten der KMU
öffnet sich noch mehr bei aktuellen
Trends wie Social Media oder Bewegtbildformaten: Die Hälfte der Unternehmen findet etwa Websites mit Videoclips interessanter als reine Text- und
Bildinhalte. Aber: Die wenigsten
können den heute notwendigen Kostenaufwand für die
Produktion eines professionellen Videoclips realistisch
einschätzen und haben Berührungsängste: Erst sechs Prozent der Umfrageteilnehmer haben ein eigenes Firmen-Video, doch immerhin 40 Prozent
der Betriebe wären bereit, hier zwischen
200 und 1.000 Euro zu bezahlen.
Bei den sozialen Netzwerken zeigt sich
ein ähnliches Bild: Facebook, Twitter und
Co. genießen zwar einen hohen Bekanntheitsgrad (siehe Grafik) – bei der Nutzung
hapert es allerdings noch. Insgesamt ist
nur ein Viertel der befragten Betriebe bislang in sozialen Netzwerken registriert.
Davon wiederum nutzt erst ein Drittel die
Netzwerke auch beruflich. Dies entspricht
einem Anteil von nur sieben Prozent der
befragten KMU. Bei diesen „Early Adopters“ dominiert mit einer geschäftlichen
Nutzung von 53 Prozent Xing den Markt
(siehe Grafik). Es folgen Facebook und
Twitter.
Für die Untersuchung wurden 500 kleine
und mittelständische Unternehmen aus
den Branchen Handwerk, Fachärzte,
Immobilen- und Versicherungsmakler,
Gastronomie und Hotellerie im August /
September 2010 stichprobenartig zu ihrem
❚
Werbeverhalten befragt. häb
Rotierend zum Erfolg
Volle Kraft
KETCHUM PLEON
Der Performance-Spezialist Adrolays bringt ein neues Werbeformat
Virals: Bekannte Unbekannte
Etwa 80 Prozent der 16- bis 34-Jährigen
kennen Virals. Bei den 55- bis 64-Jährigen
sind es noch 54 Prozent. Das ergab eine
Studie von Ketchum Pleon. Die beliebtesten Filmchen: die Evian Babies, die
Coke-Mentos-Fontäne und der Trick-Shot
von Roger Federer für Gillette. Mängel
zeigten die Befragten bei der Werbeerinnerung: Nur 18 Prozent ordneten den
Spot der Marke Evian zu, fünf Prozent
einem Konkurrenten und die Hälfte
konnte gar keine Angaben machen. häb
Anzeige
Sie brauchen
Content Management
Software?
Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business
www.internetworld.de/dienstleister
R
otation Ad heißt das neue Werbeformat der Regensburger PerformanceExperten Adrolays. In den animierten Anzeigen erscheinen langsam rotierende
Werbekampagnen, die durch ihre
gleichförmige Bewegung ruhig auf den
Nutzer wirken sollen. Erst ein Mouse-
over veranlasst eine Beschleunigung. Der
so ausgelöste Effekt wiederum lädt den
User zum Spielen ein – was den Kampagnen laut den Anbietern positive Klickraten
beschert. Die Anzeigen werden
über eine Server-Technologie
im Adrolays-Netzwerk ausgeliefert. Der Erfolg einer Kampagne wird hierbei in Echtzeit
kontrolliert und optimiert.
Die Schwerpunkte des Adrolays-Performance-Netzwerks liegen im internationalen Performance Marketing und Retargeting. Nach Unternehmensangaben der Mutter Abilicom nutzen
über 200 Advertiser die AdserverTechnologie, die Reichweite liegt
bei 15 Millionen Unique Usern
❚
täglich. häb
Tune Up: Der Anbieter von Software Tools setzt auf Adrolays
Frohnatur: Der Gute-Laune-Macher setzt ganz
auf Online-Werbung und auf Media Contacts
M
it umfangreichen Online-Marketing-Maßnahmen unterstützt die
Agentur Media Contacts die Einführung
des diätetischen Lebensmittels „Frohnatur
Mood Tonic“ der Münchner Imming &
Theiss GmbH. Dem Launch mit Suchmaschinenmarketing, Display Ads, E-MailKampagnen sowie einer Conversion-starken Landing Page folgen nun ein AffiliateProgramm sowie zahlreiche Social-MediaAktivitäten. Das Produkt wird bundesweit
❚
über Apotheken vertrieben. häb
17_Performance_News_0111.qxp
03.01.2011
10:30 Uhr
Seite 17
MARKETING & WERBUNG
17
Die Hotel-TLD
Top Level Domain .hotel startet 2011 – vielleicht
D
ie speziell für die Hotellerie
gedachte Top Level Domain
(TLD) .hotel gewinnt an
Kontur. Das dotHotelFX
or-G
Konsortium, das die
Gat
lia /
o
t
o
Einführung dieser
o: F
Fot
generischen TLD
bei der Internet-Koordinierungsstelle
ICANN vorantreibt, hat jetzt eine
Kooperation mit Afilias bekannt gegeben. Der Domain-Registrar wird
die Registry und den DNS-Service für
.hotel übernehmen, also quasi die gesamte technisch-administrative Infrastruktur, die erforderlich ist, um InternetAdressen anzubieten, die auch tatsächlich
weltweit aufgerufen werden können. Afilias
ist im Domain-Geschäft kein Unbekannter, das US-Unternehmen verwaltet die
2001 eingeführte TLD .info.
Offizielle Bewerbung im Frühjahr
Wann sich Hotels weltweit eine .hotel-Domain zulegen können, ist noch nicht gewiss. Zwar verbreiten dotHotel und Afilias
Nur für Hotels: Top
Level Domain .hotel
große Zuversicht, dass
es noch 2011 so weit sein
könnte, allerdings wollen
sich die Partner erst im
zweiten Quartal 2011 offiziell bei der ICANN um
die Vergabe der HotelDomain bewerben.
Termin ist unsicher
Afilias-Marketingchef Robert LaPlante nennt noch
keinen Launch-Termin, gibt sich
ansonsten jedoch zuversichtlich: „Wir
konnten bereits mehr erfolgreiche ICANNBewerbungen und Launches von DomainNamen begleiten als unsere Mitbewerber.“
Doch dass die Mühlen bei ICANN langsam mahlen, weiß die Welt seit der Einführung der .eu-Domain. Planungen dafür reichen zurück bis ins Jahr 1996 – 2005
begann die Registrierungsphase. fk
❚
Andere neue TLDs im Überblick
Glossar
❚ .name: Domain-Endung für Privatpersonen.
❚ Registry:
Registry: Verisign, Mountain View, USA.
❚ .tel:
Inhaber einer .tel-Adresse können sie
mit eine Seite mit Kontaktinformationen
verknüpfen. Registry: Telnic, London, UK.
❚ .travel: Generische TLD für Online-Angebote
aus der Reise- und Tourismusbranche.
Registry: Tralliance, Fort Lauderdale, USA.
❚ .jobs:
Geplant als TLD, unter der Unternehmen ihre Stellenagebote präsentieren können. Starttermin und Registry noch offen.
Zentrale Registrierungsstelle für
eine Top Level Domain. Sie verwaltet den
gesamten Adressbestand dieser Domain.
Die Registry für .de ist die Denic in Frankfurt.
❚ Registrar:
Unternehmen, das berechtigt
ist, Reservierungen für Domains anzunehmen und diese bei der Registry anzumelden. Registrare für .de-Domains sind zum
Beispiel United-Domains, 1&1 und Strato.
❚ DNS:
Domain Name Server. System von
Servern, die URLs richtig zuordnen. Eine
neue TLD muss hier eingetragen sein.
DCI Infoboard Lead-basiert
Neue Vermarktungslösung für Newsletter-Versender
D
ie Starnberger DCI Systems AG will
ihre Infoboard-Technik um ein Konzept zur Lead-Generierung erweitern.
Hinter dem Infoboard verbirgt sich eine
patentierte Technik, mit der Werbungtreibende mit minimalem Aufwand einen
E-Mail-Newsletter in ein Anzeigen-Banner umwandeln können. Die Infoboards
werden von Medienpartnern wie Channelpartner.de in die Website eingebunden
und als eine Mischung aus Newsticker und
Werbe-Banner präsentiert. Wie in einem
Newsticker laufen die Betreffzeilen der
eingestellten Newsletter durch das Bild;
fährt der Betrachter über das Board öffnet
sich ein Vorschaufenster und der Anwender wird nach einem weiteren Klick auf die
Zielseite mit dem Newsletter-Inhalt geleitet. Die Medienpartner werden dabei
klickbasiert bezahlt.
Als weitere Abrechnungsfunktion will
DCI in diesem Jahr auch eine Lead-Generierung einführen. Klickt ein Betrachter in
diesem Fall auf eine der Text-/Bildanzeigen, muss er zunächst seine Kontaktdaten
eingeben. DCI leitet diese Daten an den
Werbungtreibenden weiter und speichert
sie zugleich selbst. Beim nächsten Klick auf
ein Lead-basiert abgerechnetes Werbeformat muss der Betrachter der Weitergabe
seiner Daten nur noch zustimmen, eine
Neueingabe ist nicht notwendig. dg
❚
Newsletter im WWW: Ein Mouseover zeigt
eine Vorschau des Newsletter-Inhalts
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18
05.01.2011
9:55 Uhr
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MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
10. Januar 2011
1/11
PERFORMANCE-MARKETING
Adsense – mehr als Kleinkram?
Was Kleinanzeigen aus dem Google Content Network bringen – und wie man ihren Profit optimiert
A
Foto: Fotolia/Taffi
dsense-Anzeigen haben sich als Monetarisierungs-Option für InternetPublisher auf dem Markt fest etabliert. Die
anfänglich vor allem von kleinen Webseitenbetreibern genutzten kontextsensitiven Anzeigen kommen nun auch immer
öfter bei besucherstarken Web-Auftritten
zum Einsatz.
Für Google sind Adsense-Anzeigen aus
dem Content-Netzwerk zu einer bedeutenden Komponente in seiner Wachstumsstrategie geworden, die immer mehr
Adwords-Advertiser und Online-Publisher anzieht. Die kontextbasierten Anzeigen lassen sich in der Regel leicht implementieren und werden pro Klick vergütet.
Das Umsatzpotenzial von AdsenseAnzeigen auf einer Seite liegt zwischen
30 Cent und 30 Euro pro 1.000 PIs
Was sind Adsense-Anzeigen?
Adsense sind kontextsensitive Anzeigen von
Google und sozusagen der Gegenpart zu
Adwords. Jeder Besucher, den Google über
Adwords an Werbetreibende liefert, kommt
entweder direkt von der Google-Suche oder
von besagten Google-Adsense-Anzeigen auf
Webseiten (dem sogenannten Content-Netzwerk). Publisher können sich für Adsense registrieren, Anzeigencodes generieren und
diese auf ihren Webseiten einbinden. Google
bezahlt den Publisher dann pro Klick.
Adsense hat hohes Umsatzpotenzial
Das aktuell typische Verständnis bei Publishern ist, dass Adsense lediglich ein kleines „Zubrot“ zu den eigentlichen Werbeumsätzen aus der Direktvermarktung
liefern kann. Bei richtigem Einsatz wird
Adsense jedoch sehr schnell zu einer relevanten Umsatzsäule. Aufgrund der sehr
guten Kontextrelevanz lassen sich mit
Adsense auch und gerade im LongtailContent erstaunlich gute Klickraten von
bis zu 20 Prozent erzielen – und das bedeutet bei klickbasierter Entlohnung bares
Geld. Auf diese Weise werden auf einzelnen Websites Umsätze von bis zu 30 Euro
pro 1.000 Page Impressions (eCPM oder
eTKP, siehe Kasten „PI, Klickrate, eCPC:
Was kann man mit Adsense verdienen?“)
über die gesamte Webseite erzielt. Das gilt
oft sogar zusätzlich zu den klassischen
Werbeslots (Banner oben, Skyscraper
rechts), die ohnehin wenig klickstark sind
und somit trotzdem über Direktvermarktung oder andere Werbenetzwerke belegt
werden können.
Einsatz auf Produktvergleichsseiten
Aufgrund des attraktiven Umsatzpotenzials setzen inzwischen selbst Webseitenbetreiber, die eigentlich ein eigenes CPCoder Lead-getriebenes Geschäftsmodell
haben, ebenfalls mit Top-Anzeigenplatzierungen erfolgreich auf Adsense. Diese Einbindung ist inzwischen beispielsweise auf
vielen großen Preis- und Produktvergleichsseiten zu finden – was eindeutig
dafür spricht, dass Adsense Kannibalisierungseffekte im eigentlichen Geschäftsmodell überkompensieren kann.
eCPM variiert stark
Allerdings muss klar gesagt werden, dass
das Potenzial von Webseiten je nach Umfeld sehr stark variiert. Die Ursache liegt in
der stark unterschiedlichen Klickaffinität
beziehungsweise der Intention der Besucher. Um sich diese Varianz besser verdeutlichen zu können, stelle man sich eine
Zehner-Skala vor, an deren einem Ende eine Social Community (1) und am anderen
Ende eine Preisvergleichsseite (10) steht.
Die Intention der Besucher einer Social
Community liegt vor allem in der sozialen
Interaktion. Sie lassen sich von Werbung
nur schwer ablenken und klicken entsprechend selten. Die maximalen eCPMs, die
sich auf Community-Seiten erreichen lassen, liegen deshalb auch lediglich zwischen
rund 0,30 und 1,50 Euro. Besucher der
Preisvergleichsseite hingegen sind in der
PI, Klickrate, eCPC: Was kann man mit Adsense verdienen?
Der Gesamtumsatz einer Website ergibt sich
aus: Page Impressions mal Klickrate mal
durchschnittlicher CPC (Cost per Click).
Gemessen wird das Umsatzpotenzial einer
Website mittels des eCPM oder eTKP (Umsatz
pro 1.000 Page Impressions). Dieser kann zwischen verschiedenen Webseiten deutlich variieren – bis hin zum Faktor 100.
Klickrate
Typische Klickraten liegen zwischen 0,5 und
20 Prozent. Dabei gibt es folgende Einflussfaktoren:
❚ Typ des Web-Auftritts (Community, redaktioneller Content, Verzeichnis, Marktplatz etc.)
❚ Anzeigenplatzierungen auf der Seite (im „Hot
Spot“ oder unauffällige Platzierung)
❚ Typ
der Site (Kategorieseiten, Suchergebnisseiten, Detailseiten etc.)
❚ Herkunft der Besucher (Suchmaschinen, Direkte Besucher, Adwords etc.)
eCPM (Umsatz pro 1.000 Page Impressions)
Das maximale Potenzial einer Seite kann stark
variieren (zwischen 0,3 und 30 Euro) und
hängt sehr vom Seitentyp und Vertical ab.
Richtwerte für deutsche Seiten: Communitys
0,3 bis 1,5 Euro; Verzeichnisse (Classifieds) 5
bis 30 Euro; News 0,5 bis 5 Euro; redaktionelle
Seiten unterscheiden sich je nach Vertical stark;
Ratgeber performen im Allgemeinen sehr gut.
Richtwerte Verticals: Games 0,2 bis 1,5 Euro;
Handel 5 bis 30 Euro; Finance 5 bis 20 Euro;
Jobs 5 bis 15 Euro; Health 3 bis 15 Euro.
Regel auf der aktiven Suche nach Informationen zu einem Produkt und klicken mit
sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf eine
Werbeanzeige. Dasselbe gilt zum Beispiel
für Verzeichnisse. Auf diesen Seitentypen
sind mit Adsense eCPMs durchaus zwischen 15 und 30 Euro erreichbar. Redaktionelle Websites liegen je nach thematischer Ausrichtung zwischen diesen beiden
extremen Polen.
Immer wieder tauchen in Foren Fragen
nach durchschnittlichen Klickraten von
Adsense-Anzeigen auf, die sich einfach
nicht mit einer konkreten Zahl beantworten lassen. Um eine mögliche Klickrate
prognostizieren zu können, muss man den
Einzelfall betrachten. Wiederum spielt der
Webseitentyp eine große Rolle: Seiten, die
große Besucherzahlen auf Suchergebnisoder Kategorieseiten lenken können, weisen hohe Einnahmen auf, denn auf diesen
Seiten befindet sich der Nutzer auf der aktiven Suche nach Informationen.
IE-Nutzer klicken mehr
Auch die Herkunft der Besucher ist wichtig. So weisen etwa User, die über die Google-Suche auf eine Webseite gelangen, ein
klickaffineres Verhalten auf als Benutzer,
die über andere Kanäle auf die Webseite
gelangen. Dieser Google-Traffic lässt sich
in der Regel am besten monetarisieren.
Doch auch hier ist ein Unterschied zwischen Google Adwords und Google Organic Traffic festzustellen, wobei der Adwords-Traffic klickfreudigere User bringt
als der Google-Organic-Traffic. Google
selbst konnte auch feststellen, dass User je
nach genutztem Browser unterschiedliche
Klickraten auf Werbemittel aufweisen. Vor
allem Nutzer des Microsoft Internet Explorers neigen dazu, häufiger auf Anzeigen
zu klicken.
Optimierung
Wie Google Adwords auch bietet Adsense
viel Optimierungspotenzial. Die zwei aus-
schlaggebenden Faktoren CPC und Klickrate lassen sich mit verschiedenen Techniken signifikant steigern. Aktuell kommt
Adsense häufig auf klassischen TKP-Platzierungen zum Einsatz, die dem Umstand
des Aufmerksamkeitsverlaufs der Webuser
keine Rechnung tragen. Im Gegensatz zu
Display-Anzeigen ist Adsense ein klickbasiertes Produkt, das in klickaffinen Bereichen der Webseite („Hot Spots“) platziert
werden sollte.
In mehreren hundert Optimierungsprojekten bei Google konnte ich beobachten, dass nur kleine Änderungen in der
Ausrichtung oder Platzierungen der Anzeigen zu signifikanten Einnahmezuwächsen führen; eine gut platzierte Anzeige
kann die Einnahmen von drei schlechten
Platzierungen leicht übersteigen.
Oftmals ist dieser Optimierungsprozess
buchstäblich Millimeterarbeit, denn Verschiebungen der Anzeigen um ein bis zwei
Pixel und auch eine bündige Ausrichtung
können schon zum gewünschten Erfolg
führen.
❚
Arne Pokrandt
Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode
WEBCODE 1101018
❚ Google Adsense mit Retargeting
❚ Google-Adsense-Umsatzbeteiligung
❚ Alternative zu Adsense: Ligatus
Der Autor: Arne Pokrandt,
Diplom-Wirtschaftspsychologe, ist Geschäftsführer der Adconversion
GmbH in Hamburg. Von
2008 bis 2009 war er
als Adsense Account
Manager bei Google
Deutschland tätig.
❚ www.adconversion.de
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16:00 Uhr
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MARKETING & WERBUNG
Internet World BUSINESS
10. Januar 2011
1/11
KREATION
Auf den Kunden kommt es an
Bei den in Deutschland relevanten Online-Wettbewerben war Ikea der große Abräumer
H
at Möbelbauer Ikea die beste Agentur
oder lassen die Schweden ihren Agenturen einfach nur die größten Freiheiten
und kitzeln dadurch das Beste aus den
Kreativen heraus?
Ganz gleich, wer nun wen beflügelt: Ikea –
und damit die Agentur Ogilvy One
Worldwide beziehungsweise Ogilvy Interactive – wurde im vergangenen Jahr gleich
für drei verschiedene Kampagnen ausgezeichnet (siehe Tabelle). Das gelang keinem anderen Werbekunden. Die Kampagnen umfassen vor allem die Werbemöglichkeiten im Web 2.0: So lädt beispielsweise die Ikea Hej Community die
User ein, sich im Netz heimisch niederzulassen, dort das Neueste über Ikea zu erfahren und sich inspirieren zu lassen.
Ganz wichtig dabei: sich mit anderen
Usern auszutauschen.
Billy-Geburtstagskampagne glänzt
Sowohl auf dem DMMA OnlineStar als
auch beim New Media Award wurde das
Billygram ausgezeichnet. Die Billy-Geburtstagskampagne folgte dem Motto:
Jeder bringt etwas mit – Ikea das Material,
der Kunde die Arbeit und gemeinsam wird
ein Regal daraus. Oder ein Werbespot.
Zum 30. Geburtstag des Billy-Regals hat
Ikea alle Billy-Besitzer eingeladen, ein Foto
ihres Regals hochzuladen. Aus diesen Bildern baute Ikea dann einen Spot, der im
TV lief. Bei der Ikea PS Einrichtungskamera wiederum ging es um Augmented
Reality beziehungsweise virtuelles Einrichten. Der Kunde filmt mit seinem
Handy seine Wohnung, die App blendete
dann einen Einrichtungsgegenstand ein.
Dafür gab es Rang zwei beim New Media
Award. Damit nicht genug: Auf dem
DMMA OnlineStar bekam die Agentur
Grabarz & Partner für „Bannerbau“ in der
Kampagne „Banner“ ebenfalls Gold. Dies
ist in unten genannter Tabelle nicht abgebildet, da dort lediglich Agenturen aufgelistet sind, die mindestens zweimal bei
Awards mit Preisen dekoriert wurden.
Achtung: Der Betrachtung zugrunde liegen die drei „reinen“ und daher für die
Internet-Branche maßgeblichen OnlineWettbewerbe Multimedia Award, OVKVirale Spots: Uli Hoeneß war als viraler Würstchenverkäufer für McDonald’s erfolgreich
Augmented Reality: Lego Signs überzeugte
auf dem DMMA OnlineStar und beim Effie
Gemeinsam stärker: 2010 wurden der
DMMA und der OnlineStar zusammengelegt
Grandseigneur: Der New Media Award fand
vergangenes Jahr bereits zum 14. Mal statt
Award und DMMA OnlineStar. In die
Auswertung gleichwertig mit eingeflossen
sind jeweils die drei Erstplatzierten in den
jeweiligen Kategorien. Das ist auch der
Grund, warum die Hamburger Agentur
Pilot, die mit ihrer Kampagne für den
Kunden Mobile.de den OVK-Award gewonnen hat, nicht in der Tabelle erscheint.
Während die Ogilvy-Gruppe vor allem
mit und durch das Aushängeschild Ikea
geglänzt hat, überzeugte die Münchner
Agentur Plan Net mit einer Vielzahl von
Arbeiten für verschiedene Kunden. Beispielsweise für Lego. Die Augmented-Reality-Kampagne „Lego Signs“ siegte sowohl
beim DMMA OnlineStar als auch beim
Effie. Mitglieder des Lego-Clubs bekamen
ein Paket, in dem sich original schwarze
und weiße Lego-Steine sowie eine graue
Lego-Platte befanden. Ein Infosheet beschrieb, wie man aus den schwarzen und
weißen Steinen verschiedene Symbole
bauen kann und der Empfänger wurde gebeten, auf www.lego-signs.com zu gehen.
Hielt er dort das selbst gebaute schwarzweiße Symbol in die Webcam seines Computers, erschien ein perfektes Lego-Modell
in 3-D auf dem Bildschirm.
Über alle Awards hinweg zeigten die
siegreichen Kampagnen im vergangenen
Jahr zwei große Entwicklungen auf: Entweder basierten sie – wie bei Lego oder der
Ikea-Einrichtungskamera – auf neuen
Technologien wie Augmented Reality.
Oder aber sie setzten auf dem Megatrend
Social Media auf. Volkswagen wagte hier
den Schritt ins Extreme: Zur Einführung
des Polo GTI verzichtete der Autobauer
komplett auf klassische Werbung und ging
ausschließlich ins Social Web (Agentur
DDB Germany).
Und sogar FC-Bayern-Präsident und
Wurstfabrikant UIi Hoeneß beschritt mit
McDonald’s Deutschland zur Einführung
des „Nürnburgers“ virale Wege. Ergebnis:
Das Würstchen schaffte es ins FrühstücksStammsortiment. häb
❚
Die erfolgreichsten Kampagnen und Agenturen 2010
Agentur
Kampagne
Kunde
Preis
Kolle Rebbe
■
Der Chip
Drive the Mobilombo –
Deliver Hope to Africa
■ 15 Jahre Kolle Rebbe
■ Das ist es!
Nike Deutschland
Bischöfliches Hilfswerk Misereor
DMMA OnlineStar 2010
DMMA OnlineStar 2010
Kolle Rebbe
Otto
DMMA OnlineStar 2010
New Media Award
BMW, MINI, „Look at me, too“
Mülltonnen-Banner/Recycle BinBanner
■ Lego Signs
■ Carglass – wo immer Sie sind
BMW AG
UN World Food Programme (WFP)
Lego
Carglass
DMMA OnlineStar 2010
DMMA OnlineStar 2010
DMMA OnlineStar 2010
New Media Award 2010
■
Sky hat keine Ahnung von Fußball
Fast Lane
■ Golf GTI – ab 21
Deutsche TelekomAG T-Home
Volkswagen AG
Volkswagen AG
DMMA OnlineStar 2010
DMMA OnlineStar 2010
DMMA OnlineStar 2010
■
Audi Augmented Reality Calendar
Nürnburger
■ Your perfect run
Audi AG
McDonald’s Deutschland Inc.
Adidas
DMMA OnlineStar 2010
DMMA OnlineStar 2010
New Media Award 2010
■
IKEA hej Community
Billy Geburtstag / Ikea Billygram
■ Die Ikea PS Einrichtungskamera
IKEA Deutschland
IKEA Deutschland
IKEA Deutschland
DMMA OnlineStar 2010
New Media Award 2010
und DMMA-OnlineStar
New Media Award 2010
Zelluloid
12. Mann
■ Otto Weihnachtskampagne 09
Schirn Kunsthalle Frankfurt
Adidas
Otto
DMMA OnlineStar 2010
New Media Award 2010
New Media Award 2010
Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland
Umweltbundesamt
DMMA OnlineStar 2010
New Media Award 2010
■
Plan Net
■
■
DDB Germany
Neue Digitale / Razorfish
■
■
Ogilvy One Worldwide /
Ogilvy Interactive
■
Scholz & Volkmer
■
■
Elephant Seven / Pixelpark
■
■
© INTERNET WORLD Business 1/11
Stuttgarter Sportwagen
Umweltbundesamt
Quelle: eigene Recherche
Social Media only: Beim Launch des Polo GTI
verzichtete VW auf klassische Werbung
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MARKETING & WERBUNG
10. Januar 2011
Internet World BUSINESS
Geht’s so? So geht’s!
Humor ist mitunter
eine heikle Angelegenheit – auch und
insbesondere in der
Werbung. Trifft er aber
ins Schwarze, gilt er als Erfolgsgarant – so wie derzeit bei Media Markt.
Humor ist, wenn man lacht – und die Kampagne trotzdem wirkt
Z
ugegeben, ich bin ein Mann. Also vermutlich genau die Zielgruppe, die die
hier besprochene Kampagne erreichen
will. Aber der Reihe nach.
„Billiger geht so“, heißt die Kampagne,
in der Media Markt derzeit Mario Barth
auf die Zuschauer loslässt, die vermeintlich nicht rechtzeitig den Griff zur Fernbedienung gefunden oder die BannerRotation weggeklickt haben. In kleinen
Geschichten über Männer und Frauen
beim Einkaufen technischer Geräte –
vom Fernseher bis zur Waschmaschine –
werden natürlich wieder Klischees strapaziert. Was auch sonst, sind diese doch
mit Mario Barth eng verbunden. Ein
Steckbrief
❚ Auftraggeber: Media-Saturn-Holding
GmbH, Ingolstadt
❚ Auftrag: Imagekampagne „Billiger geht
so“ für die Marke Media Markt
❚ Kreativagentur: Kempertrautmann, Berlin
❚ Webagentur: For Sale Digital, Hamburg
❚ Media-Agentur: Universal, Frankfurt/Main
❚ Internet: www.mediamarkt.de
❚ Launch: 28. Oktober 2010
21
Markenbotschafter
soll
Vorgestellt von:
seine Rolle authentisch
Christian Senft,
spielen. Alles andere wäre
Geschäftsführer Produkt
und Marketing Bilandia
fehlbesetzt. Make an eduGmbH in München
cated guess? Insofern er❚ www.bilandia.de
füllt der Comedian mit der
Berliner Schnauze genau
seinen Zweck. Und das
nicht zum ersten Mal.
Während Mario Barth
jedoch in den bisherigen
Flights für den Branchenprimus den Adressaten –
also den Zuschauer oder
Online-Nutzer – mit aller
Gewalt in den Schenkelklopfer hineinnerven will,
schafft es die derzeitige Prominenter Auftritt: Testimonial Mario Barth
Kampagne, kleine Ge- erscheint auch auf der Media-Markt-Homepage
schichten zu erzählen, die
amüsieren.
Parkspaziergängen kennen –
Wenn beispielsweise eine junge Dame dann ist das einfach komisch.
das Bild eines Hundewelpen auf einem Und verleitet zum viralen Auftritt Prominenz: Mit Mario Barth und markigen SprüFlachbildfernseher und die technische „Gefällt mir“ bei Facebook, chen wirbt Media Markt derzeit auch online um Käufer
Auskunft des Freundes „Das ist ein Bra- Youtube und Co.
via“ verzückt mit „Nein, das ist ein GolDas Problem bei witzig-gewitzter Wer- Werbeerinnerung leidet. Diese Mediaden Retriever. Den will ich auch!“ kom- bung ist häufig, dass die rechte Gehirn- Markt-Kampagne integriert die Promentiert – und dabei den unnachahm- hälfte fleißig funkt, während die Synap- dukt- und Preisbotschaft geschickt in
lichen Gesichtsausdruck aufsetzt, den sen auf der linken Seite des Gehirns vor den humorigen Rahmen – und bleibt daTausende Männer von sonntäglichen sich hindümpeln – und darunter die mit hängen. Nicht nur bei Männern. ❚
Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen
Auftraggeber
Auftrag
Dienstleister
Auftraggeber
Auftrag
Dienstleister
Lead-Agentur für alle Kommunikationskanäle
Saint Elmo’s
Burger King
Digitaler Adventskalender plus begleitende Online-Kampagne
Deepblue Networks
Konen
Carnival Cruises
Lines Deutschland
Entwicklung eines integrierten Marketing-Konzepts inklusive Social
Media und Couponing für das Kreuzfahrtschiff „Carnival Magic“
Hillert & Co.
Microsoft
Deutschland
Adaption der aktuellen Kampagne zum Thema „Cloud Computing“
für den deutschen Markt / Mediaplanung für die Kampagne
Wunderman /
Universal McCann
Castrol
Wettbewerbs-Website sowie begleitende PR- und Social-MediaMaßnahmen für den „Castrol Foto Award“
Dederichs Reinecke
& Partners
Netgear
Betreuung des sechsstelligen Print- und Online-Etats in Deutschland
Pilot München
Otto
Umsetzung des digitalen Geschenke-Wichtelns zu Weihnachten 2010
Scholz & Volkmer
Cewe Color
Weihnachtskampagne inkl. Online für die Marke Cewe Fotobuch
Deepblue Networks
Coca-Cola
Kreation und Umsetzung der „Schneekugel“-Weihnachtskampagne
Scholz & Volkmer
Rösle
Betreuung der Markenführung in allen Kommunikationskanälen
Panama
Henkel
Deutsche Lead-Agentur für die Körperpflegemarke Fa
Kempertrautmann
Josef Manner
& Company
Betreuung des europäischen Media-Etats für den österreichischen
Süßwaren- und Waffelspezialisten
OMD
Kicktipp.de
Online-Vermarktung des Tippspielportals
Mediasports
Schwartauer Werke Betreuung des Media-Etats in Höhe von 50 Millionen Euro (brutto)
GFMO OMD
Sony
Entwicklung einer interaktiven Instore-Promotion für die Serie Vaio
Nexum
Toshiba
Online-Bewegtbildkampagne für die neuen 3-D-LEDs
OMS
Tui Cruises
Umsetzung einer Social-Media-Aktion für den Kreuzfahrtanbieter
ABW
Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an pitch@internetworld.de
Zweimal Procter & Gamble
Congstar führt das Ranking an, aber P&G investiert in der Summe mehr
A
m meisten Geld in eine einzelne WebKampagne steckte im November der
Kölner Mobilfunkanbieter Congstar, der
seinen Tarif „Surf Flat 1“ mit rund 0,45
Millionen Euro bewarb. In der Summe
jedoch investierte der Konsumgüterriese
Procter & Gamble, weltweit das ausgabefreudigste Unternehmen überhaupt, um
einiges mehr: Allein 400.000 Euro für die
Produktrange Olaz Professional und weitere knapp 300.000 Euro für das „Satin
Care Rasier-Gel“ von Gillette. Ebenfalls in
den Top Ten: Der Düsseldofer P&G-Konkurrent Schwarzkopf und Henkel. host ❚
Die Top-Ten-Newcomer in den Web-Werbecharts im November
Procter & Gamble, größter Werbungtreibender weltweit, ist mit zwei Kampagnen in den Top Ten vertreten
Produkt
Firma
Congstar Surf Flat 1
Congstar, Köln
0,45
Olaz Professional Pflegeserie
Procter & Gamble, Schwalbach
0,40
Hyundai IX20 Pkw
Hyundai Motor Deutschland, Neckarsulm
0,32
Gillette Satin Care Rasier-Gel
Procter & Gamble, Schwalbach
0,29
3 Wetter Taft Ultra Haarpflege
Schwarzkopf & Henkel Kosmetik, Düsseldorf
0,21
Vernel Blue Sky Weichspüler
Henkel Wasch- und Reinigungsmittel, Düsseldorf
0,18
„24“ Season 8 (BD+DVD)
20th Century Fox Home Entertainment, Frankfurt
0,14
Panasonic Telefone / Bild.de
Panasonic Deutschland, Hamburg
0,13
„Avatar“ – Extended Edition
20th Century Fox Home Entertainment, Frankfurt
0,13
Rapidshare.com
Rapidshare, Cham
0,12
© INTERNET WORLD Business 1/11
Top-Neueinsteiger: Mobilfunker Congstar
Spendings in
Mio. Euro
Zeitraum: 01.11.2010 – 30.11.2010
Quelle: Nielsen Media Research GmbH 2010
22_EComm_News1_0111.qxd
22
05.01.2011
12:06 Uhr
Seite 22
E-COMMERCE
Internet World BUSINESS
Neuer Eigentümer
KAUFDA.DE
Acht Millionen Euro Umsatz
Die Prospektplattform Kaufda.de zieht eine
positive Jahresbilanz: Im vergangenen Jahr
akquirierte das Start-up ein Werbevolumen
von acht Millionen Euro und verzeichnete
mit mehr als 80 Partnerseiten monatlich
elf Millionen Unique Visitors. Eine Million
Besucher davon nutzen Kaufda über die
Apps für iPhone, iPad und Android pro
Monat. Insgesamt riefen die Nutzer 200
Millionen digitale Prospektseiten auf. dz
1/11
eBay kauft Brands4friends
CLAUDIO.DE
Die MVB Marketing- und Verlagsservice
des Buchhandels GmbH hat zum 1. Januar
2011 für eine nicht genannte Summe das
Hörbuchportal Claudio.de übernommen.
Durch den Kauf soll die eigene E-BookPlattform von MVB, Libreka.de, die stationären Händlern digitale Bücher zum
Weitervertrieb zur Verfügung stellt, um
12.000 deutsche und 2.000 englische
Hörbücher erweitert werden. Das Portal
Claudio.de soll daneben als eigenständige
Endkundenmarke bestehen bleiben. dz
10. Januar 2011
Das Online-Auktionshaus steigt durch die Übernahme in den Direktvertrieb ein
D
as Online-Auktionshaus eBay verstärkt seine Aktivitäten im OnlineModehandel. Für 150 Millionen Euro hat
das Unternehmen den Berliner Shoppingclub Brands4friends.de übernommen. Mit
dem Schritt, über den das Online-Auktionshaus auch erstmals in den Direktvertrieb einsteigt, reagiert eBay unter anderem auf die Tatsache, dass sich Amazon
vor Kurzem den spanischen Konkurrenten
Buy Vip einverleibte – und dass Shoppingclubs im Online-Modehandel eine wichtige Rolle spielen: „Unseren Erhebungen
zufolge wird rund ein Fünftel der OnlineVerkäufe von Kleidung und Schuhen in
Europa über die Clubs abgewickelt“, sagte
eBay-Deutschlandchef Stephan Zoll der
Tageszeitung „Welt“.
Brands4friends.de, von dem im Sommer 2010 die bevorstehende Pleite kolportiert wurde (siehe INTERNET WORLD
Business, Ausgabe 25/10, Seite 25), kann
die neue Finanzspritze sehr gut brauchen.
Das Unternehmen benötigt für sein
Wachstum immens viel Kapital, um Markenware auch zukaufen zu können, und
ein internationales Netz, das Konkurrenten wie Buy Vip und der international
agierende Platzhirsch Vente Privée längst
haben. eBay verfügt über beides.
Neue Kontakte zu Markenartiklern
Aber auch die Berliner stehen nicht mit
leeren Händen da. Verfügen sie doch über
ein wichtiges Gut, an dem es der neuen
großen Mutter eBay bislang noch mangelt:
gute Kontakte zu Markenartiklern, die
eBay auch gern in größerer Zahl als bisher
als Direktverkäufer für die eigene Plattform akquirieren möchte. Schließlich hat
das Unternehmen seit seiner Gründung
im Jahr 2007 Verkaufsaktionen mit mehr
als 600 Topmarken durchgeführt, darunter international renommierte Designermarken wie Buffalo, Calvin Klein und
Diesel. Allerdings will das Online-Auktionshaus dieses Vorhaben mit größter
Vorsicht angehen. Schließlich soll kein
Markenartikler befürchten müssen, Ware,
die er bei Brands4friends absetzen
möchte, würde am Ende über eBay verramscht werden. Wie genau sich eBay und
Brands4friends online gegenseitig beflügeln wollen, war bei Redaktionsschluss
noch unklar.
Konkurrent Limango.de, seit Anfang
2009 Teil der Otto Group, sieht die Übernahme positiv: „Dominierten gestern
noch Start-ups das Marktumfeld der
Shopping Communitys, sind es jetzt die
großen E-Commerce Player Amazon, eBay
und Otto. Das ist ein klares Signal an Konsumenten wie Hersteller, dass Shopping
Communitys zum wichtigsten Kanal für
preisreduzierte Markenware reifen“, sagt
Limango-Chef Sven van den Bergh.
In den vergangenen 18 Monaten hat
eBay im Bereich Mode stark investiert – in
eBay-Fashion-Outlets, in Verkaufsaktionen mit Marken sowie in Tagesangebote.
Laut einer Analyse von Nielsen im Auftrag
des Branchenblatts „Textilwirtschaft“ liegt
die Plattform Mode.ebay.de mit einer
Unique Audience von 3,72 Millionen
Internet-Nutzern zwar auf dem ersten
Platz, doch Zalando.de folgt schon dicht
darauf mit gerade noch 355.000 Einzelbe❚
suchern weniger. dz
Kaufda wollte drei Millionen Euro Umsatz machen und hat acht geschafft
RITTER SPORT
Schokolade 2.0
Unter dem Motto „Von euch, mit euch,
für euch. Die Blog-Schokolade!“ lässt der
Süßwarenhersteller Ritter Sport die WebGemeinde über Facebook eine neue Schokoladensorte kreieren. Von der Rezeptur
über das Design bis hin zum Namen werden alle Entscheidungen für die spezielle
Sorte von den Kunden getroffen. Das Produkt soll dann über Sonderkanäle wie das
Internet vertrieben werden. dz
Zusammenschluss: Wie Brands4friends und eBay genau kooperieren, wird erst die Zukunft zeigen
Ohne Web keine Reise
Das Internet ist bei der Urlaubsbuchung die wichtigste Instanz
ONLINE-LEBENSMITTEL
Otto verliert Interesse
Das Versandhaus Otto hat seinen kurzen
Ausflug in den Bereich Online-Lebensmittelhandel endgültig beendet. „Als Renditeziel hatten wir uns zwei Prozent versprochen. Das halten wir einfach für unerreichbar“, sagte Konzernchef Hans-Otto
Schrader dem Magazin „Spiegel“. Grund
dafür sei die mangelnde Bereitschaft der
Verbraucher, für den Lieferservice extra zu
bezahlen, so die Erklärung. dz
Anzeige
I
m vergangenen Jahr haben 78 Prozent
der deutschen Internet-Nutzer online
eine Reise gebucht. In Zukunft soll der
Markt noch mehr an Fahrt gewinnen: Laut
einer repräsentativen Online-Umfrage
von Yahoo wollen in den kommenden
zwölf Monaten 84 Prozent der Web-Nutzer ihre Reise im Netz buchen.
Dabei zeichnet sich die Tendenz zur
Online-Buchung in fast allen Reisearten
ab. Bade-/Sonnenurlaub, Städtetrips oder
Pauschalreisen werden genauso oft online
gebucht wie Wellness-Urlaub oder Rundreisen. Bei einzelnen Reiseleistungen wie
Sie brauchen
eine neue
Online-Agentur?
Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business
www.internetworld.de/dienstleister
Wenn einer eine Reise tut, surft er mit
großer Wahrscheinlichkeit vorher im Netz
Bahn- und Flugtickets oder Hotelübernachtungen ist die Online-Buchung
ohnehin schon Alltag: Dort liegt der
Online-Anteil bereits durchgängig bei
um die 70 Prozent.
Eine Studie der ITB Berlin sieht vor
allem in sozialen Netzwerken eine wichtige Instanz bei der Entscheidung für oder
gegen die nächste Reise: In den USA nutzen bereits 52 Prozent der erwachsenen
Urlauber soziale Netzwerke wie Facebook,
um sich mit Freunden über ihr nächstes
Reiseziel auszutauschen oder von Reiseunternehmen direkt informiert zu werden.Voraussetzung für eine weitere erfolgreiche Entwicklung von Tourismusdienstleistern bei Facebook & Co. sind laut ITB
Berlin Faktoren wie Glaubwürdigkeit und
Verlässlichkeit. Doch noch hapert es hier:
Traditionelle Kanäle wie Freunde und Bekannte, Reisekataloge und andere Medien
würden in Sachen Vertrauen noch deutlich
vor sozialen Netzwerken rangieren. dz ❚
Otto stellt
Yourhome ein
A
us „betriebswirtschaftlichen Gründen“
stellt die Otto Group ihren MöbelShop Yourhome.de nach gut einem Jahr
wieder ein. „Es hat sich abgezeichnet, dass
das gegenwärtige Geschäftsmodell die ehrgeizigen Anforderungen des Konzerns
nicht wird erfüllen können“, erklärt Thomas Voigt, Direktor Wirtschaftspolitik und
Kommunikation der Otto Group. Damit
ereilt Yourhome.de dasselbe Schicksal wie
die Otto-Töchter Discount24.de und
Yalook.com. Das Produktangebot soll
weiterhin im Otto-Online-Shop verfügbar
sein, alle Teammitglieder werden ihr Knowhow bei Otto in unterschiedlichen Bereichen einbringen.„Was die weitere Nutzung
der Marke Yourhome betrifft, werden derzeit verschiedene Möglichkeiten geprüft“,
so Voigt. Die Zukunft der verbliebenen
Töchter Mirapodo.de und Schlafwelt.de
wollte er indes nicht kommentieren. „Wir
sind bereit zu experimentieren und Fehler
zuzulassen“, so sein Statement. dz
❚
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03.01.2011
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Seite 38
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24
03.01.2011
11:54 Uhr
Seite 24
SPECIAL: BEWEGTBILD IM WEBSHOP
Internet World BUSINESS
10. Januar 2011
1/11
E-COMMERCE
Video-Shopping leicht gemacht
Immer mehr Händler möchten ihren Shop mit Videos aufpeppen, um Konversionsraten zu steigern und mehr zu
verkaufen. Das lässt sich nun schon für kleines Geld bewerkstelligen
B
eine fixe Grundgebühr von 179 Euro, pro
Video-Aufruf in einem Online Shop werden anschließend aber nur noch 1,4 Cent
berechnet. Das bedeutet: Wenn Nutzer
keine Videos starten, fallen auch keine weiteren Gebühren an. Und wenn Videos aufgerufen werden, steigen zwar die Gebühren – aber auch die Konversionsraten und
damit der Umsatz. Dennoch birgt das
Cliplister-Modell auch Nachteile. Denn
aktuell gibt es längst nicht zu jedem verfügbaren Produkt ein Hersteller-Video. Im
Gegenteil: Je nach Branche sind oft nur bei
zwei bis fünf Prozent der Produkte offizielle Bewegtbildinhalte verfügbar. Wer
daher seinen Shop mit Cliplister-Videos
nicht vollständig bestücken kann, muss
selbst Content produzieren. Das geht zum
Glück aber deutlich günstiger als viele
Händler denken.
ewegte Bilder fördern den Verkauf von
Produkten. Das zeigen Fallstudien von
Universalversendern wie Weltbild.de oder
spezialisierten Webshops wie Fahrrad.de.
Für Neueinsteiger ist es aber alles andere als
einfach, passende Content-Provider oder
Video-Tools für ihren Online Shop zu finden. Tummeln sich im boomenden OnlineVideo-Markt doch zahlreiche Dienstleister
mit unterschiedlichen Angeboten.
Prinzipiell gibt es drei Möglichkeiten,
einen Online Shop mit Bewegtbildern aufzupeppen. Ein erster Ansatz ist, für ausgewählte Artikel ein kurzes Produkt-Video
zu drehen – entweder mithilfe eines spezialisierten Dienstleisters oder komplett in
Eigenregie. Alternativ können Händler
den eigenen Shop in großem Stil mit vollautomatisch generierten Slideshows aufrüsten. Oder sie lizenzieren einfach vorhandenen Video-Content von Herstellern
und sparen sich die Kosten für die VideoProduktion.
Slideshows für den Long Tail
Eine Faustregel für Neueinsteiger im VideoShopping-Business lautet: Die ersten Gehversuche mit Bewegtbildern sollten so
wenig kosten wie möglich. Denn ProduktVideos können sich zwar als wahrer Umsatz-Booster erweisen und Konversionsraten spürbar steigern. Doch eine Erfolgsgarantie gibt es nicht. Im Gegenteil. „Man
darf nie vergessen, dass ein schlecht gemachtes Video die Kunden in einem Online Shop negativ emotional anspricht“,
warnt stellvertretend André Morys, Vorstand bei der auf Konversionsoptimierung
spezialisierten Internet-Agentur Web Arts.
„Ich kenne durchaus einige Beispiele, wo
ein Video die Konversionsrate auf der Artikelseite sogar gesenkt hat.“ Unter Umständen verbrennen Shop-Betreiber also
eine ordentliche Stange Geld, wenn sie in
Videos investieren.
Foto: Fotolia / JJava
Billiger Versuchsballon
Ein bewegtes Bild verkauft oft mehr als tausend Worte
Eine Möglichkeit, klein anzufangen, sind
offizielle Hersteller-Videos. Über den
Kieler Video-Distributionsdienst Cliplister
können Online-Händler einfach vorhandene Videos von Herstellern – beispielsweise Werbeclips, Produkt-Trailer oder
Image-Videos – lizenzieren und in ihren
Shop einbinden. So stehen aktuell um die
150.000 Clips von mehr als 3.000 Marken
zur Verfügung, vornehmlich im Bereich
Lifestyle- und Elektronikprodukte wie
Notebooks, Smartphones oder Digital-
kameras. Eingeblendet werden CliplisterVideos direkt auf Artikelunterseiten – ein
Code-Schnipsel im entsprechenden Template ist die technische Voraussetzung
dafür. Dieser startet beim Öffnen der Produktseite eine automatische Anfrage an
Cliplister mit der Artikelnummer und das
passende Video wird dann ausgeliefert.
Ein unschlagbarer Vorteil von Cliplister
ist, dass die Video-Integration stark Performance-basiert abgerechnet wird. So
zahlen Shop-Betreiber jeden Monat zwar
Ausgewählte Online-Video-Provider im Vergleich
Angebot
Youtube
Viddler
Vimeo
Vzaar
Internet-Adresse
www.youtube.com
www.viddler.com
www.vimeo.com
www.vzaar.com
Gratisversion
●
●
●
●
Einschränkungen
Kein individuelles PlayerDesign möglich
500 MB pro Video;
Anzeigen im Video
500 MB Upload pro Woche; 30-Tage-Testversion;
1 HD-Video pro Woche
maximal 5 GB Video-Traffic
Kosten für Profiversion
keine kostenpflichtige
Profi-Version verfügbar
Ab 100 US-Dollar/Monat
59,95 US-Dollar pro Jahr
oder 9,95 US-Dollar
pro Monat
49 US-Dollar/Monat (max. 50
GB Video-Traffic/Monat) bzw.
99 US-Dollar/Monat (100 GB)
HD-Support
●
●
●
●
Individueller Player
–
●
●
●
Video-Analyse
●
●
●
●
Besonderheit
Youtube.com ist die zweitgrößte Suchmaschine
nach Google
Händler dürfen nur die
kostenpflichtige BusinessVersion nutzen
Video-Portal ist eigentlich
nur für Filmemacher und
nicht für kommerzielle
Zwecke gedacht
Clips lassen sich so einstellen,
dass sie nur auf bestimmten
Domains abspielbar sind
Internet-Dienstleister wie Treepodia.de
beispielsweise sind darauf spezialisiert, aus
vorhandenen Produktfotos sogenannte
Slideshows zu produzieren. Diese bestehen letztlich aus einem kurzen Videoclip,
der nacheinander verschiedene Einzelaufnahmen eines Artikels präsentiert und mit
Zusatzinformationen angereichert wird.
Erste Erfahrungswerte zeigen, dass Slideshows meist genauso gut performen wie
klassische Produkt-Videos. Treepodia beispielsweise berichtet davon, dass Kunden
wie der Taschenhändler Profibag.de ihre
Konversionsraten auf Artikelseiten durch
Slideshows um stolze 50 Prozent steigern
konnten. Weltweit verkaufen bereits über
80 Händler mit individuell angefertigten
Slideshows von Treepodia. Das Vorgehen
ist dabei immer dasselbe: Händler schicken
dem Dienstleister einen strukturierten
Katalogexport mit Informationen zu den
Produkten, Bild-URLs, Texten und Marketinginformationen, die sie in ihren
Slideshows verwenden möchten. In einem
zweiten Schritt wird dann ein individuelles Template von Treepodia angefertigt.
Dabei wird unter anderem festgelegt, wie
viele Bilder von einem Artikel in einer
Slideshow zu sehen sind und zu welchem
Zeitpunkt weitere Informationen wie
Vzaar erlaubt die Einbindung von individuell
gestalteten Video-Playern auf Shopping-Seiten
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03.01.2011
11:54 Uhr
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SPECIAL: BEWEGTBILD IM WEBSHOP
10. Januar 2011
„kostenfreie Lieferung“ eingeblendet werden. Die Kosten bleiben für Online-Händler überschaubar. Treepodia bietet zum
Beispiel Fullservice-Projekte an, die für
einmalige Setup-Gebühren von 3.000
Euro zuzüglich zwölf Cent pro SlideshowView möglich sind. Für diesen Preis gibt es
neben individuell gestalteten Templates
auch Extras wie Hintergrundmusik oder
Moderationen in Slideshows ohne Aufpreis. Die Slideshows werden zudem
periodisch aktualisiert. Wenn sich der
Preis eines Produkts ändert oder die Lieferung doch auf einmal kostet, wird das entsprechend in der Slideshow korrigiert.
„Die Datenübergabe erfolgt durch die
Aktualisierung der Export-Datei“, erklärt
Treepodias Deutschland-Chef Andreas
Berner.„Unser System schaut nach, ob sich
diese Datei geändert hat und erzeugt
Slideshows bei Bedarf dann neu.“
Wer Spaß an der Content-Produktion
hat, kann Slideshows auch selbst anfertigen. Über Dienste wie Animoto.com und
Clipdesigner.de können Händler selbst
Fotos hochladen, ihren Wünschen entsprechend anordnen und vertonen – zum
Schnäppchenpreis. Fünf Fotos pro Slideshow sind bei Clipdesigner für fünf Euro
zu haben. Wer zusätzliche Bilder verwenden will, muss mehr berappen. Und Extras
wie Hintergrundmusik oder Moderation
kosten gleich bis zu 100 Euro netto zusätzlich: pro Slideshow wohlgemerkt.
Vorsicht vor rechtlichen Fallstricken
Übrigens: Wer Slideshows produziert oder
in Auftrag gibt, sollte vorher immer ein
paar rechtliche Fragen klären. Denn wer
einfach Herstellerfotos verwendet, macht
sich unter Umständen strafbar. Streng genommen handelt es sich dabei nämlich
um eine Bildbearbeitung, für die Händler
auch die Freigabe des Urhebers brauchen.
Shop-Betreiber sollten daher vorab immer
klären, ob sie offizielle Produktfotos der
Hersteller überhaupt benutzen dürfen.
Eine Gefahr stellt zudem die Nachvertonung dar. Wer einen bekannten Song als
Hintergrundmusik verwendet, der muss
GEMA-Gebühren bezahlen. Alternativ
gibt es Internet-Portale wie Royaltyfreemusic.com, über die sich lizenzfreie Musik
für eine einmalige Download-Gebühr
kaufen und anschließend beliebig oft verwenden lässt. Animoto stellt Nutzern eine
Auswahl an lizenzfreien Musiktiteln sogar
kostenfrei zur Verfügung.
So spannend Slideshows und offizielle
Hersteller-Videos aber auch für Einsteiger
sein mögen: Das wahre Potenzial von
Video-Shopping-Anwendungen können
Händler mit solchen Rich-Media-Formaten nur schwer voll ausschöpfen. Sie eig-
Internet World BUSINESS
25
Ausgewählte Slideshow-Dienstleister im Vergleich
Angebot
Animoto
Clipdesigner
Treepodia
Internet-Adresse
www.animoto.com
www.clipdesigner.de
www.treepodia.de
Gratisversion
●
–
–
Zeitbeschränkung
Maximal 30 Sekunden Spieldauer
Keine
Keine
Kosten für Profiversion
249 US-Dollar pro Jahr oder
39 US-Dollar im Monat
Slideshows gibt es bereits ab 5 Euro
netto pro Clip (max. fünf Fotos)
Slideshows gibt es ab einer Monatspauschale von 99 Euro
Besonderheiten
Nutzer stellen die Clips selbst zusammen, indem sie sich auf dem Portal
Animoto.com einloggen
Flatrate-Modell für einzelne Branchen (zum Beispiel 40 Clips für Immobilienhändler im Monat für 85
Euro)
Kunden können eigene Templates
anfertigen lassen oder vorhandene
Slideshow Templates anwenden
nen sich eher dafür, ein Gespür zu bekommen, bei welchen Produkten Videos besonders oft geklickt werden und wo sich
die Investition in ein selbst gedrehtes Produktvideo am ehesten lohnt. Anschließend können Händler für ihre Topseller
eigene Videos anfertigen und beispiels-
Tatsächlich kann es sich schnell rechnen,
wenn Händler ihre Videoclips selbst produzieren. Denn die Kosten für die nötige
Hardware sind überschaubar. Letzten
Endes brauchen Shop-Betreiber nur eine
Video-Kamera plus Mikrofon und Stativ
sowie einen Rechner samt Schnittsoftware
für die Nachbearbeitung. Wer
einen PC mit etwas älterer
Microsoft-Software nutzt, kann
den vorinstallierten „Windows
Movie Maker“ nutzen. Auf PCs
mit dem neuen MicrosoftBetriebssystem Windows 7 lässt
sich die Schnittsoftware kostenlos über das sogenannte „Windows Live Essentials Paket“ aus
dem Internet herunterladen und
installieren. Apple-Nutzern mit
Betriebssystem Mac OS X steht
wiederum die kostenlose VideoSchnittsoftware iMovie zur Verfügung. Wer eine richtige ProfiSoftware wie „Adobe Premiere
Pro CS5“ oder „Final Cut Studio“ mit mehr Funktionen
wünscht, muss ein paar Hundert
Euro in ein entsprechendes ProRoyaltyfreemusic.com bietet lizenzfreie Musikstücke
gramm investieren.
weise Slideshows nutzen, um den viel ziIm Vergleich zu den Anschaffungstierten Long Tail kostengünstig mit Be- kosten für die Software ist die nötige Hardwegtbildern abzudecken.
ware schon für kleines Geld zu bekomWer im Online Shop allerdings mit men. Brauchbare Video-Kameras beiselbst gedrehten Produkt-Videos verkau- spielsweise gibt es bereits für wenige 100
fen will, muss am Anfang immer eine Euro. Dazu brauchen Händler noch ein
Grundsatzentscheidung fällen: Lässt man ordentliches Stativ und ein sogenanntes
die Clips von einem professionellen Pro- Lavalier-Mikrofon, das sich über einen
duzenten filmen oder dreht man in Eigen- kleinen Clip direkt am Hemd oder an der
regie? Welche Variante vielversprechender Jacke festklemmen lässt. Denn gerade verist, lässt sich pauschal nicht beantworten. wackelte Bilder und ein schlechter Ton
Wer nur wenige Videos für seinen Shop erweisen sich schnell als echte Konverplant, dürfte mit einem externen Dienst- sionskiller. Wenn Videos dann fertig aufleister besser fahren. Wer aber regelmäßig genommen und nachbearbeitet sind,
neuen Content produzieren will, sollte müssen Händler ihre Inhalte nur noch in
selbst Produzent werden.
ihren Shop einbinden. Auch hier gibt es
Youtube ist die kostengünstigste Hosting-Variante für Videos
150.000 offizielle Hersteller-Videos gibt’s bei Cliplister
prinzipiell zwei unterschiedliche Ansätze.
So können Shop-Betreiber ihre Videos
entweder selbst hosten oder über einen
externen Online-Video-Provider einbinden. Die kostengünstigste Variante ist
sicherlich Youtube. Doch ist dafür aber
auch immer das Youtube-Logo zu sehen,
sodass sich beispielsweise Produkt-Videos
auf Artikelseiten nicht komplett im eigenen Corporate Design präsentieren lassen.
Mehr Gestaltungsmöglichkeiten bieten
kostenpflichtige Online-Video-Provider wie
Vimeo.com, Viddler.com oder Vzaar.com.
Gerade das Online-Video-Portal Vimeo ist
in Deutschland ausgesprochen beliebt, da
Nutzer zum Kampfpreis von nur 60 USDollar jährlich einen vollständig anpassbaren Video-Player samt umfangreicher
Video-Analyse-Software bekommen (siehe
Tabelle). Allerdings sehen die Macher des
Video-Portals ihr Angebot in erster Linie
als Community für Filmemacher. Eine
kommerzielle Nutzung ist ausdrücklich
untersagt. Dennoch nutzen viele OnlineHändler die Plattform, um beispielsweise
Ratgeber-Videos zu hosten. Wer keinen
Ärger riskieren will, sollte aber lieber einen
anderen Online-Video-Provider wählen.
Auch bei Viddler und Vzaar können
Händler ihre Videos hosten und über individuell gestaltete Player auf ihren Shopping-Seiten einbinden. Diese Provider
sind aber gleich deutlich teurer als Vimeo.
Viddler beispielsweise verlangt mindestens 100 US-Dollar im Monat. Je mehr
Nutzer sich allerdings für die Videos interessieren, umso mehr müssen Shop-Betreiber für den Service bezahlen. Wenn im
Shop zum Beispiel ein Video mit einer
Spieldauer von fünf Minuten etwa 10.000
Mal aufgerufen wird, steigt die monatliche
Nutzungspauschale gleich schon einmal
auf das Doppelte an. Trotzdem kann das
Geld schnell sehr gut investiert sein.
❚
Stephan Meixner
Treepodia ist bei Long-Tail-Artikeln eine Überlegung wert
26_facebook_Serie_II.qxd
26
03.01.2011
10:35 Uhr
Seite 26
E-COMMERCE
Internet World BUSINESS
10. Januar 2011
1/11
VERKAUFEN MIT FACEBOOK, 2. TEIL
Tücken der Technik
Einige der großen Anbieter von Shop-Software haben noch keine Angebotslösung
für Facebook. Das lässt Raum für kleinere Dienstleister und Agenturen
xperten prophezeien es seit Langem,
jetzt gibt es eine offizielle Bestätigung
von Facebook: Das Netzwerk will sich zum
Einkaufszentrum weiterentwickeln – und
Web-Händler sollten darauf reagieren.
Glücklich darf sich schätzen, wer bereits
Bestandskunde der Schweizer Web-Agentur
My Sign aus Olten, von Socialmarketingagentur.de, einem Netzwerk von Agenturen,
die Unternehmen in Sachen Social Media
beraten, oder der Jenaer Social-CommerceAgentur Dotsource ist. Diese Web-Händler
nämlich können mit recht wenig Aufwand
ihren bestehenden Shop um eine FacebookSchnittstelle erweitern. Das gilt in erster Linie für den My-Sign-Shop, Intershop, Magento und Oxid. Aber auch alle anderen
Shop-Lösungen wollen alle drei Anbieter auf
Facebook spiegeln können.
Die Definition der entsprechenden
Schnittstellen ist im Wesentlichen eine
Preisfrage. „Wenn Sie noch nicht unser
Kunde sind, geht es bei etwa 20.000 Euro
los“, erklärt Mike Müller, Geschäftsführer
von My Sign. „Sollten Sie allerdings ein
ERP-System von SAP im Hintergrund laufen haben, wird schon die Beschreibung
der Schnittstelle durch den SAP-Berater
wesentlich mehr kosten.“
Die Vollintegration des Online Shops ist
aber nur eine von drei möglichen Integrationsstufen. Die einfachste Lösung bietet
lediglich die Navigation zu Produkten aus
dem normalen Webshop auf Facebook an,
das soziale Netzwerk wird nur als Frontend
genutzt. Produkt-Videos, Kommentare
und Bewertungen sowie der gesamte Checkout bleiben im bestehenden Webshop.
Ab 1.000 Euro geht’s los
Die Otto-Tochter Smatch unter der Führung von Björn Schäfers hat sich als Erste
in diesem Segment stark in Szene gesetzt.
Das Unternehmen ermöglicht es Webshops, über die Smatch-Produktsuche ihr
Produktportfolio in Facebook abzubilden
und weiterempfehlen zu lassen. Die
Smatch-Suche läuft als eigene App und ist
somit nicht unmittelbar Teil der Fanpage.
Der Übergang von Fanpage zu App funktioniert in der Regel über einen eigenen
Reiter in der Navigation. Lars Rabe, Director European Retail Practice von Demandware, favorisiert die Idee der NavigationsApp:„Wir sehen derzeit, dass die meisten
Shop-Betreiber den Checkout in ihrem
Webshop behalten wollen. Mechanismen
wie zum Beispiel dynamisches Cross-Selling lassen sich in Facebook derzeit noch
gar nicht abbilden.“
Die Implementierung ist laut Björn
Schäfers erschwinglich. Einmalig 1.000
Euro muss der Shop-Betreiber anlegen.
Die weitere Abrechnung erfolgt dann Per-
Serie: F-Commerce
Experten sehen Facebook in Zukunft
als drittwichtigste Shopping-Plattform nach eBay und Amazon. Unsere
Serie erklärt, wie Web-Händler den
Einstieg ins Verkaufen über Facebook
erfolgreich bewältigen.
❚ Folge 1: Technik und Verkaufskonzepte
Ausgabe 26/2010
❚
Folge 2: Dos and Don’ts für
Shops in Facebook
Foto: Fotolia / Foto unterwegs
E
Ausgabe 1/2011
❚
Folge 3: So machen Sie Ihren
Webshop fit für Facebook
Ausgabe 2/2011
Alle drei Teile dieser Serie finden Sie online als
PDF-Version unter www.internetworld.de/webcode
WEBCODE 1026026
formance-orientiert. Der Shop-Betreiber
bezahlt pro Klick.
Wie die Smatch-Suche präsentieren sich
auch die meisten „echten“ Facebook Shops
als Apps. Sie residieren als Canvaspage
(ohne Randspalte) unter einer eigenen
Facebook-Domain und werden von der
Fanpage verlinkt. Die App selbst stellt die
Angebotsdaten in einem iFrame dar. Wenn
das Design stimmt, wirkt das optisch so,
als wären die Seiten in Facebook integriert.
Wichtig dabei: Das Layout des Templates
darf nur 760 Pixel breit sein, sonst verschwindet der Inhalt hinter der rechten
Randspalte des Facebook-Layouts und ist
nur angeschnitten zu sehen. Faktisch
holen sich die Apps die Daten direkt aus
der XML/CSV-Schnittstelle des jeweiligen
Interview
„In technischer Hinsicht noch unreif“
Herr Schwend, Sie beraten unter anderem
einige recht bodenständig agierende Kunden. Haben die das Thema „Verkaufen auf
Facebook“ schon auf der Agenda?
Andreas Schwend: Auf jeden Fall. Alle können sehen, dass die Referrer-Zahlen signifikant ansteigen, wenn es um Traffic
geht, der von Facebook kommt. Facebook ist offensichtlich eine starke Plattform für die Anbahnung von Verkaufsprozessen, also ist es nur logisch, wenn
einige dieser Prozesse dort stattfinden.
Wie sollte ein Shop-Betreiber bei der Implementierung eines F-Store vorgehen?
Schwend: Es gibt die inhaltliche und die
technische Dimension. Inhaltlich macht
es keinen Sinn, das ganze Sortiment zu
übertragen. Ich sehe mehr Chancen in
Strategien wie Live Shopping, zum Beispiel ein Produkt pro Tag, oder Shopping
Clubs. Letzteres gilt vor allem für große
Marken mit starker Anziehungskraft.
Denn eines ist auch klar: Ohne ansehnliche Follower-Zahlen funktioniert nichts.
Hier muss man alle Register ziehen:
Facebook-Werbung, Couponing, Freunde
werben Freunde, incentivierte Empfehlungen etc. In technischer Hinsicht ist
Facebook natürlich noch total unreif, zumindest was E-Commerce angeht. Es gibt
keine verlässliche Anbindung der Warenwirtschaft, es sei denn, man hostet das
Angebot selbst.
lungsmechanismen an. Nein, man muss
schon dafür sorgen, dass hier eine enge
Verbindung entsteht zwischen dem, was
auf der Pinnwand passiert, und dem
Shop-Angebot.
Es gibt aber kleinere Softwarehäuser, die
entsprechende Pakete anbieten.
Schwend: Auch die großen E-CommerceSysteme sind auf dem Weg dorthin. Das
Problem bei Zusatzsoftware kann sein,
dass das Handling bei Sortimentierung
und Auftragssteuerung sehr aufwendig
wird. Es geht ja nicht nur um Facebook
als zusätzlichen Kanal, sondern eben
auch um eBay oder Amazon. Kleine Sortimente sind mit solchen Tools leicht zu
steuern. Bei größeren Sortimenten
braucht man eine Art Kampagnensteuerung, mit der man die Kanäle, Sortimente
und Preise organisieren kann.
Gehen wir einmal die vier möglichen Varianten des Facebook Shops durch. Die einfachste Variante ist die Platzierung von
Produktangeboten im normalen Stream.
Schwend: Muss man auf jeden Fall probieren. Bevor ich einen schlechten
Checkout auf Facebook anbiete, leite ich
die Nutzer lieber auf meinen Webshop.
Ein großer Vorteil dieser Variante ist die
Flexibilität und das gute Tracking. Der
klare Nachteil ist das Verlassen der Facebook-Seite. Das kann zu Kaufabbrüchen
führen.
Kann man nicht seinen Amazon-Marketplace-Shop auf Facebook spiegeln?
Schwend: Das könnte man vermutlich,
doch das Problem ist, dass ich die Sortimentssteuerung, wie ich sie in Amazon
habe, in Facebook gar nicht abbilden
kann. Das fängt schon bei den Empfeh-
Variante zwei, die Navigation/Suche.
Schwend: Hier fehlt mir meistens der
Mehrwert und die Möglichkeit der Emotionalisierung. Die reinen Frontends
sehen ziemlich nüchtern aus. Aber der
Versuch macht klüger.
Die dritte Möglichkeit ist ein vollständiger
Facebook Shop.
Andreas Schwend,
Managing Partner
bei der Stuttgarter
Agentur DMC
❚ www.dmc.de
Schwend: Aus technischer Sicht ist das zur
Zeit vermutlich die praktikabelste Lösung. Entscheidend für die Qualität ist,
ob die Darstellung auf 760 Pixel Breite
funktioniert und ob ich genug Daten aus
dem Tracking bekomme, um die Prozesse
zu optimieren. Außerdem entsteht eine
Lücke zwischen Fanpage und App Page,
die es sinnvoll zu schließen gilt.
Und die Vollintegration mit der Fanpage?
Schwend: Derzeit meines Wissens nach
nur mit einer selbst gehosteten Applikation möglich, vermutlich also FlashTechnologie. Die Nachteile sind klar: viel
Aufwand, keine iPads und iPhones. Dafür volles Tracking und die Möglichkeiten einer sehr intensiven Integration zum
Geschehen auf der Pinnwand. Darin sehe
ich auf Dauer den Schlüssel zum Erfolg.
Auf Facebook wird eingekauft, wenn es
Spaß macht. Der Facebook Store von
Walmart ist hier ein gutes Beispiel.
26_facebook_Serie_II.qxd
1/11
03.01.2011
10:35 Uhr
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E-COMMERCE
10. Januar 2011
Kleine Kinderkrankheiten, wie das zu breite
Layout im Dotsource-Demoshop zeugen von
der Frühphase des F-Commerce-Markts
E-Commerce-Systems des Shop-Betreibers. Das funktioniert bei jedem gängigen
Shop-System. Dotsource aus Jena ist seit
langen Jahren Partner von Intershop und
hat für die Shop-Software „Enfinity Suite“
ab Version 6.2 die entsprechende Schnittstelle geschrieben. Das Zusatzmodul namens „Scoobox“ kostet in voller Lizenz
25.000 Euro. Für die Bestandskunden von
Intershop ist Anfang kommenden Jahres
eine Rabattaktion in Planung. „Scoobox“
besitzt weit mehr als nur die Schnittstelle
zur Produktdarstellung in Facebook. Auch
ein Blog, ein Forensystem, Bewertungsmechanismen und eine Rechteverwaltung
sind Teil des Pakets und lassen sich als einzelne Module für den regulären Webshop
konfigurieren und freischalten.
Kahla Porzellan startet Anfang 2011 mit
dem Facebook Shop und bietet Kauf ohne
„Like“ und Registrierung an
Trusted Shops baut bereits beim Eingang des
Facebook Store von Johann Lafer Vertrauen in
puncto Datensicherheit auf
lösungen hat Maat für XT Commerce und
Oxid entwickelt.
Da Shopshare selbst ein eigenständiges
System ist, lässt sich der Shop komplett anders aufbauen – und eventuell auch mit
anderen Preisen ausstatten – als im regulären Webshop. Auch die Startansicht lässt
Hendrik Maat von der Social-MediaAgentur Shopshare. Bis dahin nutzt das
Team um Maat eine Flash-Anwendung als
Facebook Shop. Die ist zwar auf iPad und
iPhone nicht sichtbar, zieht sich aber alle
Daten aus externen Dateien und ist somit
recht einfach zu konfigurieren. Standard-
Frank Puscher
Anbieter
Web-Adresse
Produkt
Preis
Facebook-Features
Verfügbar
ePages
www.epages.com/de
■
Base
■ Flex
■ Enterprise
■
Ab 8,90 Euro mtl.
■ Ab 80 Euro mtl.
■ Ab 120 Euro mtl.
Keine Angaben
Ende Q1/2011
Release 6.11
Demandware
www.demandware.de
■
Partnerabhängig
3rd Party Plugins per
LINK-Schnittstelle
Keine Angaben
Kostenlos
2.995 US$ / Jahr
■ 1.2990 US$ / Jahr
Conect
Like
Product directory
Als Extensions verfügbar
Nur OpengraphEinbindung
Als Plugin verfügbar
Noch keine Angaben
Ende Q1/2011
Share
Like
Kommentar
Plugin für
Checkout-Like und
direktes Couponing
in Arbeit
Share
Like
Connect
Seit August verfügbar
Volle Integration
Seit Dezember verfügbar
Share
Like
Noch keine Pläne
Keine
Keine Angaben
Keine
Modul in Planung
Like
Schnittstelle in Arbeit, Anbindung über Smatch möglich
19,99 Euro mtl.
39,99 Euro mtl.
■ 69,99 Euro mtl.
Keine
Keine Angaben
79 Euro mtl.
125 Euro mtl.
■ 185 Euro mtl.
Vollintegration über
Shopshare
Verfügbar
■
Magento
Shopware
Strato Webshops
XT Commerce
eCommerce
Winter 10
http://www.magento
commerce.com/
■
■
■
■
www.shopware.de
■
www.strato.de/shops
www.xt-commerce.com
Community
Professional
■ Enterprise
Shopware 3.5
Community
■ Professional
■ Enterprise
■
■
Basic Starter
Basic Advanced
■ Pro
■ Enterprise
■
■
■
Veyton 4
Basic
■ Starter
■ Merchant
■ Ultimate
www.oxid-esales.com
eShop 4.4
Community
■ Pro
■ Enterprise
Intershop
Dotsource
www.intershop.de
www.dotsource.de
■
Omeco
www.omeco.de
■
■
Hybris
Scoobox
Webshop 4.1
Basic
■ Pro
■ Enterprise
■
www.smartstore.com
Biz5
StartUp
■ Advanced
■ Pro
■ Ultimate
www.4sellers.de
Kostenlos
■ 2.990 Euro
■ 14.990 Euro
■
■
699 Euro
■ 1.199 Euro
■ 4.900 Euro
■
195,20 Euro
■ 479,20 Euro
■ 799,20 Euro
■ 1.039,20 Euro
■
4sellers
Webshop
Projektabhängig
■
Gambio GX
■
■
Gambio
www.gambio.de
■
1&1 eShops
www.1und1.info/shops
■
PerfectShop
Business
■ BusinessPro
■
■
■
■
eStart
ePro
■ eMax
■
■
■
Cosmoshop
www.cosmoshop.de
25.000 Euro
■
■
4sellers
Ab 179 Euro
■ Ab 299 Euro
■ Ab 499 Euro
■ Ab 990 Euro
■
■
■
Smartstore
9,95 Euro mtl.
19,90 Euro mtl.
■ 39,90 Euro mtl.
■ 59,90 Euro mtl.
■
■
Oxid
Kostenlos
■ 795 Euro
■ 9.995 Euro
■
149 Euro
Shopshare
www.shopshare.eu
■
ShopShare
■
250 Euro + 5 %
Vollintegration
Verfügbar
Social Marketing
Agentur
www.socialmarketing
agentur.de
■
FB-Shop
■
Projektbasiert
Vollintegration
Verfügbar
Mysign
http://www.mysign.ch
■
Mysign-Shop
■
Projektbasiert
Ab 20.000 Euro
Vollintegration
Verfügbar
© INTERNET WORLD Business 1/11
27
sich frei definieren, damit können zum
Beispiel Bestseller promoted werden. Derzeit setzt Maat einen Online Shop für
Johann Lafer in Szene. Shopshare kostet
250 Euro in der Einrichtung. Dann stehen
zwei Varianten zur Verfügung: Der ShopBetreiber konfiguriert selbst und bezahlt
fünf Prozent vom Umsatz oder Shopshare
übernimmt die Pflege für 65 Euro monatlich und zwei Prozent vom Umsatz.
Payment, der US-Marktführer in diesem
Segment, geht derzeit – auch in Europa –
mit einem sehr aggressiven Angebot auf
Kundenfang. Einrichtung und Betrieb des
einfachen Facebook Shops sind bislang
komplett kostenfrei. Ein einfacher Wizzard führt Web-Händler durch die Erstinstallation. Um aus dem zunächst mäßigen Ergebnis wirklich einen schönen Facebook Store zu machen, ist indes viel Handarbeit gefragt – und die kostet wieder: entweder Zeit oder Geld oder beides.
❚
Shop-Systeme und ihre Facebook-Verknüpfungsmöglichkeiten
Integration in alle Richtungen
Der Charme des „Scoobox“-Ansatzes liegt
vor allem darin, dass die Shop-Betreiber
in ihrer gewohnten Enfinity-Umgebung
weiterarbeiten. Das Produktangebot auf
Facebook teilt sich die Daten mit dem
Webshop und kann somit in Echtzeit Verfügbarkeiten und Preise darstellen. Gleichzeitig sorgt die Integration zwischen Facebook und dem normalen Webshop dafür,
dass einerseits Facebook-Nutzer ihren
Social Graph in den Webshop mitnehmen
können. Andererseits kann das FacebookAngebot bereits auf Bewertungen und
Kommentare zurückgreifen, die die Nutzer im regulären Shop hinterlassen haben.
Dotsource bietet inzwischen auch eine
Schnittstelle für die populäre Shop-Software Magento an. In Magento selbst gibt es
das Product „Directory Modul“, mit dessen Hilfe Teile des Sortiments ähnlich wie
mit der Smatch-Produktsuche auf Facebook angezeigt werden können. Warenkorb, Payment und Checkout werden von
den Dienstleistern ergänzt.
Einen wesentlich leichtgewichtigeren
Ansatz zum Thema Verkaufs-App stellt ein
Widget von Sellaround dar. In wenigen
Minuten ist eine kleine Präsentationsfläche eingerichtet, die sich im eigenen
Profil anzeigen lässt. Das Handling der Produkte geschieht manuell, dafür besitzt das
Widget eine Schnittstelle in Richtung
Paypal. Ursprünglich war das Widget für
Künstler und Kunsthandwerker zur
Selbstvermarktung gedacht. Einem Einsatz als „F-Commerce light“ steht aber
nichts im Weg. Technikversender Alternate
macht sich die Lösung zum Beispiel als
Affiliate Widget zunutze.
Händler, die die „Krücke“ App umgehen
und gleich einen kompletten Shop in die
Fanpage integrieren wollen, stehen vor
technisch nicht zu unterschätzenden Herausforderungen. „Facebook hat die offizielle Einführung der iFrame-Schnittstelle
nun auf Ende Q1 verschoben“, erläutert
Internet World BUSINESS
28_Recht_01-2011.qxp
28
22.12.2010
17:29 Uhr
Seite 28
E-COMMERCE
Internet World BUSINESS
10. Januar 2011
Abmahnfallen,
aktuelle Urteile,
neue Gesetze:
Auf Online-Recht
spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter.
Unter falschem Namen
Fingierte Produktbewertungen sind mehr als ein Kavaliersdelikt
V
on Verbrauchern für Verbraucher –
so lässt sich die Idee von „User Generated“-Produktbewertungen auf Ciao.de,
Qype.com, Amazon.de & Co. beschreiben. Und diese Idee kommt an: Einer Studie des Branchenverbands Bitkom zufolge
informiert sich jeder zweite deutsche Online-Nutzer mittels solcher Bewertungen,
knapp jeder Dritte lässt sich davon in seinen Entscheidungen beeinflussen.
Dieser große Einfluss führt Hersteller
und Web-Händler mitunter in Versuchung, unter Verschleierung ihrer wahren
Identität positive „Fake“-Bewertungen
für ihre eigenen Angebote abzugeben, um
die Verkaufschancen zu erhöhen. Was vielen nicht bewusst ist: Wer Fake-Bewertungen im Internet platziert, der verstößt
gegen das Wettbewerbsrecht.
Der E-Shop-Rechtstipp
Sabine HeukrodtBauer, LL.M., Rechtsund Fachanwältin für
Informationstechnologierecht in Mainz
❚ www.legalershop.de
Vertragsstrafe in
Unterlassungserklärung
Foto: Fotolia.com / Olly
Bewertung ad absurdum geführt
1/11
Im Netz weiß niemand, wer du bist. Kunden zu täuschen, ist jedoch wettbewerbswidrig
„Astroturfing“ wird diese Praxis zum Teil
auch genannt – und sie droht, der Idee
der Produktbewertungsplattformen die
Grundlage zu entziehen. Verbraucher
können irregeführt und Wettbewerber
benachteiligt werden.
Aber auch die Betreiber von Produktbewertungsplattformen können unter
Fake-Bewertungen leiden: Für ihren Ruf –
die Wahrheit jedoch ans Tageslicht. So
machte beispielsweise die Deutsche Bahn
Schlagzeilen, weil sie nach Recherchen
des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ eine
PR-Agentur beauftragt haben soll, angeblich von Kunden stammende– natürlich positive – Meinungen in InternetForen platziert zu haben. Auch die Deutsche Telekom geriet ins
Zwielicht: Für ihr Preisvergleichsportal soll laut
Henning Krieg
„Spiegel“ eine Agentur
Hunderte fiktiver Nutzerist Rechtsanwalt und auf die
bewertungen angefertigt
Beratung im Online-, IT- und
haben. Und zuletzt erregte
Medienrecht spezialisiert.
die Firma Neofonie Aufse❚ www.kriegs-recht.de
hen, die Software für den
Tablet PC WeTab entwickelt
hat. Ihr Geschäftsführer
und damit auch für ihren Erfolg – ist das Helmut Hoffer von Ankershoffen hatte
Vertrauen der Nutzer in die abgegebenen das WeTab unter dem Decknamen „Peter
Bewertungen entscheidend. Der Ruf, von Glaser“ in einer Rezension auf Amazon
PR-Agenturen und Unternehmen unter- über den grünen Klee gelobt. Als das aufwandert worden zu sein, könnte für flog, brach in der Presse und in Blogs ein
einen Plattformbetreiber das Aus bedeu- Sturm der Entrüstung los.
ten. Meist ist es schwierig, Fake-BewerNeben einem solchen PR-Gau drohen
tungen aufzudecken. Mitunter gelangt im Falle der Enttarnung handfeste recht-
liche Konsequenzen. Paragraf 4 Nr. 3 des
Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb verbietet es, „den Werbecharakter
von geschäftlichen Handlungen“ zu verschleiern. Nichts anderes passiert jedoch
bei Fake-Bewertungen – Stichwort
Schleichwerbung. Wer auffliegt, kann von
Mitbewerbern und Verbraucherschutzvereinen abgemahnt werden – und das
kann teuer werden. Dass Fake-Bewertungen in der Praxis keine Seltenheit sind
und von vielen Unternehmen platziert
werden, rechtfertigt diese Praxis nicht. ❚
RA Henning Krieg
Das sollten Sie beachten:
❚ Das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) verbietet es, „den Werbecharakter von geschäftlichen Handlungen“ zu verschleiern. Darunter fällt auch
Schleichwerbung in Produktbewertungen.
❚ Da durch Schleichwerbung auch Wettbewerber benachteiligt werden können,
können diese sich durch Abmahnungen
dagegen zur Wehr setzen.
Abmahnungen sind rechtsmissbräuchlich, wenn sie vielfach erfolgen und jeweils die Vertragsstrafe aus den Unterlassungserklärungen im Falle der Zuwiderhandlung verschuldensunabhängig zu
zahlen ist. Das hat das Oberlandesgericht Hamm entschieden (Urteil vom
29.06.2010, Az.: I –4 U 24/10).
Ein wegen fehlerhafter Widerrufsbelehrung abgemahnter Internet-Händler
sollte sich verpflichten, im Falle der
Wiederholung dieses geringfügigen Verstoßes eine Vertragsstrafe von 5.100 Euro
zu zahlen. Diese Verpflichtung sollte er
unabhängig davon eingehen, ob die Zuwiderhandlung schuldhaft erfolgt ist.
Das OLG Hamm stellte die Rechtsmissbräuchlichkeit der Abmahnung fest. Die
Abmahnerin sei als Vielfachabmahnerin
bekannt. Sie verfolge kein Interesse an
der Einhaltung der Regeln eines fairen
Wettbewerbs, sondern ihr gehe es ganz
überwiegend nur um die Erzielung von
Gebühren. Die unverhältnismäßig hohe
Vertragsstrafe für einen relativ geringen
Wettbewerbsverstoß, die auch für den
Fall nicht schuldhafter Zuwiderhandlung
gegen die Unterlassungserklärung zu
zahlen sei, spreche auch für die Rechtsmissbräuchlichkeit des Vorgehens.
Abgemahnte Händler sollten daher
Unterlassungserklärungen nicht vorschnell unterzeichnen, sondern sich zunächst über den Abmahner informieren
und anwaltlich beraten lassen.
Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht
VERTRAGSRECHT
B2B-HANDEL
URHEBERRECHT
SOFTWARE-VERBREITUNGSRECHT
AGB abspeichern!
Nur für Gewerbetreibende
Haftung für offenes WLAN
Bindung an Konto
Anders als bei schriftlichen Verträgen, die im
Geschäftsleben meist nach Unterzeichnung abgeheftet und in Aktenordnern abgelegt werden,
hat sich ein äquivalentes Vorgehen bei der Annahme von AGB im Online-Bereich nicht etabliert. RA Stefan Schicker von SKW Schwarz
Rechtsanwälte in München rät Unternehmern,
die etwa in Social Communitys aktiv sind, die
bei der Anmeldung angezeigten AGB unbedingt abzuspeichern oder gegebenenfalls auszudrucken. Grund: Maßgeblich für AGB ist immer der Stand bei Vertragsschluss. Aus Beweisgründen sollte diese Arbeit nach Möglichkeit
nicht vom Geschäftsführer selbst getan, sondern einem Mitarbeiter übertragen werden. fk ❚
Wie ein Webshop unmissverständlich darauf hinweisen kann, dass sich sein Angebot ausschließlich an gewerbliche Abnehmer richtet, hat der
Bundesgerichtshof klargestellt (Az.: I ZR 99/08).
Nach Ansicht des BGH, der über einen Verstoß
gegen die Preisangabenverordnung zu entscheiden hatte, ist dazu ein hervorgehobener Hinweis
erforderlich. Beispielsweise: „Verkauf nur an
Händler“. Gegebenenfalls muss der Verkäufer
auch kontrollieren, ob der Käufer tatsächlich ein
gewerblicher Abnehmer ist. Wenn dem so ist,
entfallen zahlreiche Informations- und Gewährleistungspflichten. Dazu gehört unter anderem
das Widerrufsrecht und die Pflicht, Verkaufspreise
❚
inklusive Mehrwertsteuer anzugeben. fk
Nur begrenzte Rechtssicherheit für Betreiber eines
drahtlosen WLAN-Netzwerks bringt ein Urteil des
BGH vom Mai 2010 (Az.: I ZR 121/08). Darin
wurde der Beklagten vorgeworfen, durch den Betrieb eines ungesicherten WLANs dafür mitverantwortlich zu sein, dass ein Unbekannter ein urheberrechtlich geschütztes Musikstück in eine
Tauschbörse einstellte. Das klagende Musiklabel
verlangte neben einer Unterlassungserklärung
und der Übernahme der Abmahnkosten auch
Schadensersatz. Letzteren schloss der BGH aus,
doch eine Unterlassungserklärung mit Kostenübernahme sei statthaft. WLAN-Betreiber müssten
ihr Netz mit den gängigen Methoden gegen un❚
befugte Benutzung sichern. fk
Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass
der Erschöpfungsgrundsatz für das Verbreitungsrecht an einer Software nicht berührt ist,
wenn der Betrieb dieser Software an ein nicht
übertragbares Nutzerkonto gebunden ist
(Az.: I ZR 178/08). In dem Fall ging es um das
Computerspiel „Half Life 2“, das auf DVD ausgeliefert wird, jedoch nur mit einem SpielerAccount gespielt werden kann, der nicht übertragbar ist. Der BGH erklärte, auch in diesem
Fall könne der Käufer die Software weiterveräußern, das Verbreitungsrecht des Herstellers
sei erschöpft. Dass die Software dann nicht
mehr funktioniere, sei nicht Gegenstand die❚
ses Rechtsprinzips. fk
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30
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11:45 Uhr
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TOOLS & TECHNIK
Internet World BUSINESS
Web-basiert aufs Handy
Techniktipp
Moritz Zeilinger,
Projektmanager von
Opus 5 interaktive
Medien GmbH,
Dreieich
❚ www.opus5.de
Webcontrolling im Intranet
Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass
für die Webanalyse von Intranetauftritten die
gleichen Vorgaben gelten wie für das Internet. Doch auch wenn die technologischen
Grundlagen von Internet und Intranets sehr
ähnlich sind, gibt es bei der Analyse deutliche
Unterschiede. Das beginnt mit den Zielen der
Analyse: Am besten definieren Sie selbst die
für die Intranetanalyse geeignete KPIs für den
jeweiligen Bereich, anhand derer sich der Erfolg der Intranetlösungen messen lässt.
Zudem lassen sich viele etablierte Webanalysesysteme nicht „Out of the Box“ für das
Intranet einsetzen, da sie sich auf die Analyse
von Internetkennzahlen konzentrieren und
für deren Auswertungen vorkonfigurierte Berichte anbieten (Kampagnenreports, Konversion, Revenue etc.). Im Intranet ist es hingegen notwendig, aus den vom Unternehmen
definierten KPIs die elementaren Mess- und
Zielpunkte selbst zu bestimmen und sie für
die Auswertung zu hinterlegen.
Wer ein passendes Webanalysesystem auswählen und reibungslos einführen will, sollte
die folgenden Punkte beachten:
❚ Stellen Sie sicher, dass der Aufruf von externen Zählpixeln beim Einsatz von SaaS-Lösungen möglich ist und greifen Sie gegebenenfalls auf Inhouse-Lösungen zurück.
❚ Achten Sie darauf, dass die Identifikation
von Nutzern beim ausgewählten Webanalysesystem auch dann richtig funktioniert,
wenn die interne Infrastruktur verwendet
wird (Proxy, Cookies, IP-Adressen).
❚ Vermeiden Sie datenschutzrechtlich problematische Konstellationen: Im Intranet
können Nutzer technisch sehr einfach erkannt werden, die personenbezogene Zuordnung ist aber nur unter bestimmten
rechtlichen Gegebenheiten möglich.
❚ Berücksichtigen Sie bei der Messung alle
relevanten Bereiche des Intranets. Häufig
sind Intranetlandschaften durch heterogene
Systeme geprägt: Kleine Eigenentwicklungen – wie beispielsweise ein Telefonbuch –
und mächtige Enterprise-Portallösungen wie
SAP-Systeme stehen hier oft gleichberechtigt nebeneinander. Ziel sollte es sein, eine
durchgängige Messkette zwischen den einzelnen Anwendungen einzurichten, die sich
durch eine globale Nomenklatur (für Parameter, Variablennamen etc.) realisieren lässt.
Wer diese Anforderungen beachtet, kann
eine Webanalyse für Intranetauftritte erfolgreich einführen und sie nutzen, um das Intranet gezielt weiter zu entwickeln.
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Täglich topaktuell
informiert
Jeden Tag ab 12:30 Uhr:
Der Newsletter der
INTERNET WORLD Business
hält Sie auf dem Laufenden.
www.internetworld.de/newsletter.html
Yoc sagt den Apps adé und setzt auf mobile Browser
A
pps are dead“ verkündete Jan Webering, COO des Mobile Internet-Spezialisten Yoc Anfang vergangenen Jahres auf
einem Fachkongress – und löste mit dieser
steilen These einen Sturm der Empörung
aus. Anfang 2011 bleibt der TechnologieAnbieter dem Standpunkt seines Vorstandsmitglieds treu und launcht ein Tool,
mit dem Entwickler mobile Anwendungen programmieren können, die zwar aussehen wie Apps, aber tatsächlich webbasiert und damit plattformunabhängig
funktionieren.
Web-Apps für alle Geräte
Iphone oder Android ist Smart WebApp egal
„Yoc Smart Web-App“ ist eine Entwicklerumgebung, in der für mobile An- einer webbasierten App viel günstiger. Will
wendungen wichtige Scripte bereits akti- man heute möglichst viele mobile Nutzer
viert sind. Eine Bibliothek stellt zudem bedienen, muss man eine native App an
sämtliche in Apps typischerweise vorhan- acht verschiedene Geräte-Plattformen andenen Funktionalitäten bereit. Hier kön- passen. Dieser Aufwand fällt bei einer webnen Entwickler etwa das Blättern mit dem basierten Anwendung weg; eine Web-App
Zeigefinger, den Scrolling-Wischer oder läuft auf allen Geräten.“
Die mit Yoc Smart Web-App erstellten
den Zwei-Finger-Zoom in ihre entstehende
Web-App integrieren. Dabei überprüft die Mobil-Programme können über eine norBibliothek, welche Funktionalitäten für male Webadresse aufgerufen werden; über
welche Geräte verwendet werden können ein integriertes Launcher-Programm finund liefert bei Bedarf Alternativen. So kön- den sie aber auch den Weg in die verschienen Entwickler das „Wischen“ für iPhone- denen App-Stores. „Für die Vermarktung
und Android-Nutzer problemlos einbauen; einer App kann man die App-Stores nicht
das Programm warnt aber davor, dass bei- vernachlässigen“, so Webering.
Smart Web-App wird
spielsweise der Blackals jährliche Lizenz von
berry diese Funktionalität nicht unterstützt und
Yoc sowie von Technologie-Partnern vertrieben.
bietet alternative BedienDer Lizenz-Preis liegt laut
konzepte an. „Heute könWebering im 4-stelligen
nen mit einem Browser
Bereich. Dafür will Yoc
alle Funktionalitäten eidas Produkt ständig akner App dargestellt wertualisieren und beispielsden“, fasst Webering die
weise neue Geräte und
Vorteile von Smart WebPlattformen fortlaufend
app zusammen. „Da- Auch Tablets können mit webintegrieren. il
durch ist die Entwicklung basierten Apps bedient werden
❚
10. Januar 2011
1/11
Citrix kauft ein
C
itrix Online drängt in den europäischen Markt und hat zu diesem Zweck
die Karlsruher Netviewer AG übernommen. Netviewer ist nach eigenen Angaben
der führende europäische Hersteller und
Anbieter von Software as a Service-Lösungen für Webkonferenzen. Darüber lassen
sich Bildschirmansichten in Echtzeit teilen, sodass Texte, Dokumente, Grafiken
oder Kalkulationen von mehreren Nutzern gleichzeitig bearbeitet werden können. Das 2001 gegründete Unternehmen
beschäftigt derzeit rund 220 Mitarbeiter
und zählt mehr als 18.000 Kunden in 68
Ländern, darunter Bayer, BMW, die Deutsche Post, SAP und Siemens. Der Netviewer-Standort in Kalrsuhe soll erhalten
bleiben, Robert Gratzl, bislang Vorstandssprecher der Netviewer Ag, soll Vice President und General Manager von Citrix Online in Europa werden. cf
❚
Die Suche steuern
A
dobe betritt Neuland: Der SoftwareRiese hat ein Tool auf den Markt gebracht, mit dem Website-Betreiber die Ergebnisse, die ein User nach einer FreitextSuche angezeigt bekommt, nach Marketing-Gesichtspunkten beeinflussen sollen.
So kann ein Shop-Betreiber mithilfe von
„Adobe Search&Promote“ Produkte, die
zu einem Suchwort passen und deren Abverkauf gefördert werden soll, in den Ergebnislisten des Shops nach oben ranken.
Zudem behält das Tool die Suchgewohnheiten der User im Blick; durch individuell festlegbare Regeln können Website-Betreiber die Navigation, Inhalte und
Promotion-Aktionen an die populärsten
Suchbegriffe anpassen, um so dem User
relevante Inhalte zu liefern. Dafür greift
Search&Promote auf die Webanalyse-Daten von Omniture zurück. il
❚
IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools
Auftraggeber
Auftrag
Agentur
1. FC Köln
Konzeption und Umsetzung eines Relaunchs für die Website und den fc-fanshop.de
Brandung
BMW
Entwicklung einer mobilen Parkuhr-App für das iPhone
Denkwerk
Closeup.de
Einführung der Bezahlart Kauf auf Rechnung in dem Poster- und Merchandising-Shop
Billpay
Famila
Aufbau der Mobile-Site famila-nordost.de mit Marktfinder, Einkaufsliste und Preisberechnung
Yoc
Klett Akademie
Optimierung der Schweizer Website mit Web-Analytics, Page Feedback und Visitor Motion
Etracker
Musicalfreunde.de
Konzeption und Entwicklung der Social Publishing Plattform rund um Musicals
Kontor eins digital
Nomos Glashütte
Aufbau eines Online-Stores für die Uhrenmanufaktur auf Basis von Oxid eShop Professional 4
Shoptimax
Orsay
Einsatz der iClear-Bezahlservices im Online-Shop der Modemarke Orsay
iClear
RTL
Entwicklung von Bewegtbild-Apps für iPhone und iPad für das Video-on-Demand-Portal RTL Now
Pixelpark
Therme Erding
Neuer Online-Shop für den Verkauf von Thermenwelt-Gutscheinen
Cosmoshop
Tsinghua Tonfang
Einsatz der Webanalyse-Software Webtrekk Q3 zur Verbesserung von Usability und Design
Webtrekk
TUI
Entwicklung einer iPad-App für die TUI-Hotelmarke Sensimar Hotels & Resorts
Clanmo
SOCIALMARKETINGAGENTUR.COM
CDC SOFTWARE
ADITION TECHNOLOGIES
Facebook-Shop mit Paypal
Upgrade von CDC eCommerce
Adserving für unterwegs
Um das Online-Bezahlsystem Paypal hat Socialmarketingagentur.com seine Lösung zur Einbindung von Shops in das Social Network Facebook
erweitert. Der Checkout-Prozess ist dabei vollständig integriert. Außerdem neu ist ein automatischer Lagerabgleich, der eine Verfügbarkeitsanzeige für alle Produkte ermöglicht. cf
CDC Software hat seine SaaS-basierte Plattform
„CDC eCommerce” ausgebaut. Die Lösung wurde um Mobile-Funktionen wie mobile Landingpages, Suchfunktionen und mobiles Browsen erweitert, um den Verkauf via Smartphone zu erleichtern. Es ist das erste größere Update seit der
Übernahme von Truition durch CDC Software. cf
Der Adserving-Anbieter Adition hat eine kostenlose iPhone-App gelauncht, mit der Marketer auch
unterwegs direkt auf alle wichtigen Auslieferungsdaten ihrer Werbemittel zugreifen können. Zudem warnt das iPhone bei installierter App, sobald eine Kampagne einen individuell einstellbaren Schwellenwert unter- oder überschreitet. il
31_micropayment.qxd
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03.01.2011
10:54 Uhr
Seite 31
TOOLS & TECHNIK
10. Januar 2011
Internet World BUSINESS
31
MICROPAYMENT
Wie man Kleinvieh abrechnet
Für Verkäufe im Wert von unter fünf Euro brauchen Händler eine faire Micropayment-Lösung
M
Macht auch
Mist: Kleinbeträge werden immer
häufiger abgerechnet
Ingame-Währung: Die „Tulpgulden“ von Farmerama gibt’s in Paketen ab 1,99 Euro
Dass Micropayment ein neuer und vor
allem stetig wachsender Bereich ist, haben
viele Zahlungsanbieter entdeckt, mit neuen
Modellen für die Abrechnung des kleinen
Geldes haben sie darauf reagiert. Das gilt
sowohl für altbekannte Payment-Platzhirsche wie Paypal: Die Ebay-Tochter hat im
letzten Herbst ein Micropayment-Produkt
gelauncht, dessen Gebührenstruktur auf
die Gegebenheiten des Kleingeldmarkts
gezielter eingeht als die Standardlösung.
Aber auch neue Player wie A One Bill, Mi-
Foto: Daopay
it einer guten Ernte allein ist es nicht
getan. Spieler von Browsergames wie
Facebooks Farmville oder dem BigpointKonkurrenten Farmerama wollen ihre
virtuelle Farm verschönern, ausbauen,
verbessern und die Nachbarn neidisch
machen. Dafür geben sie gern auch ein
bisschen Geld aus; kleine Beträge werden
in Ingame-Währung – seien es FarmvilleDollars oder Tulpgulden – umgesetzt und
im Spiel investiert. Ein paar Euro hier und
ein paar da – für die Betreiber ist das Kleingeld ihrer Millionen von Nutzer ein einträgliches Geschäftsmodell. Das haben
nicht nur Browsergame-Spezialisten erkannt. Auch Download-Portale berechnen
Kleinstbeträge für das Herunterladen einzelner Songs, Fachmagazine wie „Stiftung
Warentest“ lassen sich für das Lesen ihrer
Artikel im Netz mit Summen im niedrigen
Euro-Bereich vergüten. Bei der Abrechnung der paar „Groschen“ müssen die
Anbieter aber oft neue Wege gehen; klassische Bezahlsysteme setzen häufig auf eine
feste Gebühr pro Transaktion, die schon
mal höher liegen kann als die durchschnittliche Summe, die im Micropayment-Bereich ausgegeben wird. Dazu
kommen bei vielen Modellen monatliche
Fixkosten und Einrichtunsgebühren.
cropayment
oder Netpurse
sind in dem neuen
Bereich aktiv.
Die meisten Micropayment-Lösungen verlangen den Webshoppern keine
spezielle Registrierung ab – ein wichtiger
Punkt in einem Zahlungsbereich, der großteils von Impulskäufen lebt. FarmeramaUser brauchen eben genau in diesem Monat ein paar Tulpgulden für den schicken
Premium-Stall, sie wollen nicht erst lange mit einem Registrierungsformular bei
einem Zahlungsanbieter kämpfen müssen.
Ein großer Teil der MicropaymentLösungen setzt auf eine Anbindung ans
Handy des Kunden. Nach dem Kauf wird
beispielsweise ein Code und eine Nummer
angezeigt, an die der Käufer eine SMS
schicken muss, mit der die Ware über die
Telefonrechnung bezahlt wird. Ähnliches
ist auch mit einem kostenpflichtigen Anruf
bei einer Servicehotline möglich. Der Vorteil für Händler und Kunden liegt auf der
Hand: Ein Mobiltelefon ist eigentlich immer
vorhanden, eine Registrierung nicht nötig,
die Zahlungsvariante über den Netzbetreiber wird von allen Beteiligten als sehr sicher
angesehen. Der Nachteil für den Händler:
Bei dieser Prozesskette kassiert nicht nur
der Zahlungsanbieter, sondern auch der
Mobilfunkanbieter des Kunden. In der Folge
bleibt bei diesen Systemen vom Kaufpreis
des Kunden am wenigsten für die Händler
übrig. Günstigere Preisstrukturen haben
oft Anbieter von überweisungsbasierten
Zahlungssystemen. Hier müssen Händler
aber die Frage nach der Rückbuchung stellen: Was passiert, wenn ein Käufer nach
dem Download eines Songs seine Überweisung storniert? Auch Treuhandsysteme,
bei denen zwischen Händler und Käufer
ein Dienstleister Geld und Ware vermittelt,
wie Paypal und Clickandbuy haben Vorund Nachteile. Jedenfalls gilt für Händler:
Alle Lösungen unter die Lupe nehmen, gut
vergleichen – und dann entscheiden. il ❚
Einzelne Songs bezahlen Kunden bei Musicload oft über ihre Telekom-Telefonrechnung
Zahlungsanbieter mit einem Spezialangebot für Micropayment (Auswahl)
Anbieter
Zahlungsart
Mindestsumme
pro Transaktion
Gebühren pro
Transaktion
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SMS-basiert
k.A.
Insgesamt ca. 50 %
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1 Euro
0,10 Euro
Iclear
Kreditkarte
k.A.
Iclear direkt
Online-Überweisung
Micropayment –
Call2pay
Einrichtungs- / monatliche Grundgebühren
Kundenregistrierung nötig
Sonstiges
0,00 Euro
Nein
Wöchentlicher Payout möglich
10 –14 % 1)
0,00 Euro
Ja
0,39 Euro
1,2 – 2,9 % 2)
0,00 Euro
Nein
k.A.
Keine
1,2 %
Monatlich 9,95 Euro
Nein
Vertragslaufzeit 12 Monate
Telephoniebasiert
über Servicenummer
0,25 Euro
Insgesamt ab 21 % (Festnetz, Abrechnung
über Mobilnetze divergiert)
0,00 Euro
Nein
Cent-genaue Abrechnung
Micropayment –
eBank2pay
Online-Überweisung
0,49 Euro
1–3%
0,00 Euro
Nein
Rückbuchungen auf Anfrage,
Kosten: 0,08 Euro pro Buchung
Micropayment –
Handy Pay
SMS-basiert
0,49 Euro
Insgesamt ca. 20 – 60 %
0,00 Euro
Nein
Abonnement-Abrechnung
möglich
Netpurse
Prepaid-Konto,
SMS-basiert
0,01 Euro
Keine
15 %
0,00 Euro
Nein
Pay Os
Lastschrift,
Überweisung
k.A.
0,35 Euro
2,90 %
49 Euro Einrichtungsgebühr, mtl. 19,00 Euro
Nein
Paypal Mikrozahlungen
Treuhänder
Unter 3 Euro
0,10 Euro
10 %
0,00 Euro
Ja
Sofortüberweisung.de
Online-Überweisung
0,02 Euro
Keine
2,50 %
39,90 Euro Einrichtungsgebühr, 4,90 Euro mtl.
Bereitstellungsgebühr
Nein
1) abhängig vom monatlichen Volumen
2) umsatzabhängig
Provision für
Zahlungsanbieter
Keine
3) kann entweder auf Mikrozahlungen oder Standardgebühren eingerichtet sein
Voraussetzung Paypal-Konto 3)
32_Usability_Check_SPD.qxd
32
03.01.2011
11:26 Uhr
Seite 32
TOOLS & TECHNIK
Internet World BUSINESS
10. Januar 2011
1/11
USABILITY CHECK: SPD.DE
Offen für Austausch
Klar strukturiert, aktuell und sympathisch präsentiert sich SPD.de
I
n der realen Welt kämpft die SPD eine
kräftezehrende Schlacht um Glaubwürdigkeit und Profil; zumindest im
Internet sollte ein Website-Relaunch alle
Unsicherheiten beseitigen und die älteste
Partei Deutschlands dort positionieren,
wo die Funktionäre sie gern im Bewusstsein der Wähler platzieren möchten.
Modern sollte die Seite sein, webzwonullig sowieso – und offen für einen ernsthaften Dialog mit dem User, egal welcher
Partei dieser auch nahesteht. Ob der neue
Auftritt dieses Ziel erreicht, beim User
Sympathien weckt und zur längeren Beschäftigung mit der Seite einlädt, hat der
Usability-Experte Christoph Anders im
Auftrag von INTERNET WORLD Business untersucht:
No-FrillsNavigation
Themensprechblasen
sind starker
Eyecatcher
Aufbau
erinnert an
Nachrichtenportal
Schlicht und mit klarer Struktur sowie
verständlichen Navigationselementen präsentiert sich SPD.de dem Nutzer. Bereits
der erste Eindruck vermittelt, dass hier ein
offener Austausch mit dem Leser zu aktuellen Themen hergestellt werden soll.
Aufruf bleibt
unbeachtet
Topthemen, über die man spricht
Schon in der ersten Orientierungsphase
nach dem Aufrufen der Seite sind die Topthemen neben der Navigationsleiste und
dem dreidimensional als Würfel dargestellten SPD-Logo die Eyecatcher. Der Einstieg in die aktuellen Themen, die in Form
von mehreren Sprechblasen dargestellt
sind, nimmt im sofort sichtbaren Seitenbereich viel Platz ein. So springen die gerade aktuellen Topthemen sofort ins Auge
und vermitteln dem Nutzer bereits in den
ersten zehn Sekunden das Gefühl, zum
Mitreden eingeladen zu sein.
Navigation: Knapp und vertraut
Die Navigationselemente und Zugänge
zu weiterführenden Informationen sind
verständlich und fast immer konsistent
gestaltet. Reiter bilden ein zentrales
Gestaltungselement zum Navigieren auf
der Seite. Für die Navigation notwendige
Rubriken sind gut lesbar sowie knapp
und eindeutig beschrieben. Der Nutzer
kann Zugänge schnell scannen und sich
einen Überblick verschaffen. AkkordeonMenüs als Navigationselement für Inhalte
in tieferen Ebenen sind verständlich und
einfach zu bedienen.
und Themenauswahl ist stimmig und
weckt Interesse weiterzulesen.
Im Stil eines Nachrichtenportals
Offener Dialog
Insgesamt wirkt die im zweispaltigen Layout gehaltene Seite klar strukturiert, seriös
und nicht überladen. Der Aufbau erinnert
an bekannte Nachrichtenportale wie Spiegel Online oder Sueddeutsche.de. Alle Artikel werden unterhalb der großen Schlagzeile als Content-Boxen mit Überschrift,
Thema, Bild und Kurztext angeschnitten.
Der Zugang zu Bewertungen und Kommentaren ist mit verständlichen Symbolen
dezent dargestellt. Die Blickdaten
zeigen eine Orientierung über
Headline, Thema und Bilder. Eine
schnelle Informationsaufnahme
und -auswahl von oben nach unten ist damit möglich. Die Bild-
Der systematische Wechsel der dezenten
Hinterlegung in Grau für die verschiedenen
Themenboxen in der Marginalspalte strukturiert die Inhalte und dient als visueller
Reiz, den rechten Seitenbereich zu betrachten. So gehen die Elemente rechts nicht
unter und erhalten im gesamten Betrachtungsverlauf genügend Aufmerksamkeit.
Der Community-Charakter wird nicht zuletzt durch die Social-Media-Elemente von
Twitter und Facebook hergestellt. Neben
der Möglichkei, Kommentare und Bewertungen von Artikeln vorzunehmen, unterstreichen sie die Aufforderung zum Dialog.
Fazit: Einfach und sympathisch
Das schlichte Layout, die Aktualität der
Artikel und die Offenheit, mit der sich die
Seite dem Nutzer gegenüber präsentiert,
wirken sympathisch. Sie wird durch die
angebotenen Kommunikations- und verständlichen Seitenfunktionen unterstützt.
Optimierungspotenzial besteht bei der
Schriftgestaltung: So kann die Lesbarkeit
etwa der Artikelzugänge im unteren Seitenbereich optimiert werden. Auf die
erwartungskonforme Gestaltung von Navigationselementen sollte auch im Footer
der Seite geachtet werden.
❚
Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode
Besonders
ansprechend
wirken auf die
User die Themensprechblasen am
Seitenkopf
Zu kleinteilig
präsentiert sich
der Seitenfuß
mit vielen Unterthemen, die der
User nur mit Mühe
überfliegen kann
WEBCODE 1020044
❚ Alle weiteren Teile der Serie „Usability Check“
Der Autor: Christoph Anders,
Diplom-Medienwissenschaftler, ist User Experience Consultant bei
eResult, Göttingen. Eyetracking-Studien sind ein
Schwerpunkt seiner täglichen Arbeit. Als Produktmanager für nutzerbasierte Usability-Tests liegt sein Augenmerk
auf der Entwicklung qualitativer Methoden.
❚ www.eresult.de
33_projektschieflage.qxd
1/11
03.01.2011
10:49 Uhr
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TOOLS & TECHNIK
10. Januar 2011
Internet World BUSINESS
33
PROJEKTMANAGEMENT
Projekte auf der Kippe
Eine sorgfältige vertragliche Regelung kann Probleme zwischen Dienstleister und Auftraggeber vermeiden helfen
B
Weitermachen oder aufgeben?
Nun kommt es entscheidend darauf an,
die richtigen Maßnahmen zu ergreifen,
um entweder ein Projekt noch zu einem
erfolgreichen Ende zu führen oder es
schnell zu beenden. Die letztgenannte
Alternative ist für alle Beteiligten immer
die schlechteste: Dem Auftragnehmer
bringt sie in der Regel wirtschaftliche Verluste und der Auftraggeber hat nicht nur
das mit der Durchführung des Projekts
verfolgte Ziel nicht erreicht, er muss obendrein komplett ein neues Projekt ausschreiben, verhandeln und umsetzen.
Doch es gelingt auch immer wieder,
Projekte – sogar bei wechselseitig fristlos
gekündigten Verträgen und Androhung
von einstweiligen Verfügungen – durch
gut vorbereitete, nicht selten länger dauernde Verhandlungen wieder „aufs Gleis“
zu setzen. Wichtig ist dann, durch eine
Zusatzvereinbarung neben rechtlichen
Aspekten Maßnahmen zu definieren, um
bekannte Fehler zu vermeiden.
Lastenheft und Pflichtenheft
Um solchen Projektschieflagen vorzubeugen, ist es im Rahmen des Vertragsschlusses für den Auftraggeber von Bedeutung,
eine differenzierte Leistungsbeschreibung
vorzusehen, die zumindest ein Lastenheft
(„Was wofür?“) mit einer fachlichen
Grobkonzeption nebst vollständigen
Funktionen und Anforderungen aufweist.
Noch besser ist ein Pflichtenheft („Wie
Die wichtigsten Tipps
1. Genaue Leistungsbeschreibung vereinbaren: Ist diese klar und eindeutig, kann bereits kein Streit über den zu leistenden Inhalt
und die Qualität entstehen.
2. Meilensteine vereinbaren: Vertraglich
kann hier vorgesehen werden, dass der Beginn des nächsten Meilensteins erst mit erfolgreicher Abnahme des davor liegenden
erfolgen darf. Scheitert der Auftragnehmer
daran, kann das Projekt frühzeitig rückabgewickelt werden. Ansonsten „quälen“ sich die
Vertragsparteien teilweise über Jahre, um
dann erst nach dem letzten Meilenstein festzustellen, dass das Projekt gescheitert ist.
3. Regelungen zur Project Governance
vereinbaren: Es sollten Mechanismen vorgesehen werden, die eine professionelle Abwicklung ermöglichen, wobei auch ein einbezogener externer Sachverständiger ein
Projekt aus einer Schieflage holen kann.
sollte bei Streitigkeiten auf der
operativen Projektebene eine
kurzfristige Eskalation an das
Senior-Management vorgesehen sein, um auch hier schnell
Konflikte einer Lösung zuführen zu können.
Die Exit-Strategie
Problematisch für die Fortführung eines Projekts wird es
aber, wenn entweder der Auftraggeber oder am Ende sogar
ein Sachverständiger zu dem
Ergebnis kommt, dass dem
Auftragnehmer Fähigkeiten
fehlen, ein Projekt erfolgreich
zu Ende zu führen. Hier helfen entsprechend vertraglich
normierte Exit-Rechte.
Selbst wenn sich der Auftraggeber für eine Vertragsbeendigung
entscheidet,
Projektschieflagen können für den Auftraggeber wie für den Auftragnehmer teuer und unangenehm werden
empfiehlt es sich für beide
Vertragsparteien, professiowomit?“), das neben der fachlichen Fein- Dokumentation des Projektverlaufs. Kann nell über die Vertragsbeendigung zu verspezifikation bereits eine technische Kon- etwa ein Auftragnehmer durch E-Mails handeln. Neben kommerziellen Aspekten,
zeption enthält.
belegen, dass er immer wieder auf fehlende wie etwa Schadensersatz, geht es auch um
Über die Definition funktionaler Spezi- Mitwirkungspflichten und den daraus re- die Frage, ob ein Teil der Ergebnisse für eifikationen hinaus sollte auch eine Festle- sultierenden Zeitverzug hingewiesen hat, nen neuen Dienstleister nutzbar ist, was
gung der nicht funktionalen Anforderun- wird ihm kaum ein Verschulden nachzu- bei proprietärer Software des Auftragnehgen festgeschrieben werden. „Nicht funk- weisen sein.
mers ausscheidet. In der wirtschaftlichen
tional“ ist zum Beispiel das AntwortverGesamtschau kann es für eihalten einer Website. Reagiert die Webseite
nen Auftragnehmer von Intereines Online Shops mit einer Verzögerung
esse sein, auf kommerzieller
Dr. Hajo Rauschhofer,
von drei Sekunden, sind Abbrüche und
Ebene Zugeständnisse zu madamit der fehlende Erfolg des Online
chen, dafür dann aber über
Rechtsanwalt und Fachanwalt
Shops genauso programmiert wie eine
den gesamten Projektausstieg
für Informationstechnologierecht
Projekteskalation.
eine Geheimhaltungsvereinin Wiesbaden
Auf der anderen Seite sollte der Auftragbarung abzuschließen. Schei❚ www.rechtsanwalt.de
nehmer dezidiert definieren, welche Mittert ein großes Softwareprowirkungsverpflichtungen der Kunde zu
jekt, schadet dies auch dem
erbringen hat. Da IT-Projekte meistens
Image des Auftragnehmers.
zeitkritisch sind, sollte darüber hinaus Insbesondere bei großen Projekten geht es
Zur Vorbereitung eines solchen Exits
zwischen den Vertragsparteien ein ver- um Personen, die den Projekterfolg auch empfiehlt es sich auftraggeberseitig bereits
bindlicher Meilensteinplan vereinbart unternehmensintern zu vertreten haben, frühzeitig, oder das gesamte Projekt über,
werden, der bei Überschreitung zu Konse- sodass Verhandlungen zur Auflösung sol- eine Dokumentation zu führen. Es ist vor
quenzen führt. Ein Meilenstein kann etwa cher Projektschieflagen auch immer deren allem sinnvoll, Protokolle über Sitzungen
die Übergabe einer Betaversion des Shops Gesichtswahrung zu berücksichtigen ha- der einzelnen Projekthierarchien anzufersein, ein weiterer Meilenstein das Ende ben. Da der Streit sich meist auf die Qua- tigen, um dann im Schadensersatzprozess
einer Testphase dieser Betaversion durch lität der erbrachten Leistung bezieht, kann dokumentieren zu können, wen ein Verden Kunden.
es ratsam sein, einen EDV-Sachverständi- schulden trifft.
Zu Projektschieflagen kommt es übli- gen zur Bewertung einzusetzen. Aus kaufWie viel Aufwand hatte der Kunde?
cherweise dann, wenn es an einer klaren männischer Sicht kann dieser Aufwand
Ausarbeitung der wechselseitigen Ver- sinnvoll sein, da auch im Rahmen einer Es hat sich bewährt, Projektaufwände des
pflichtungen fehlt und der Auftragnehmer prozessualen Auseinandersetzung das Ge- Personals zu dokumentieren. Der Auftrageine in den Augen des Auftraggebers man- richt auf Basis eines Sachverständigengut- geber kann unter Umständen nicht nur die
gelhafte Leistung (verspätet) abliefert. Da- achtens entscheidet.
Rückzahlung von geleisteten Anzahlungen
nach setzt der Auftraggeber eine Frist und
oder Schadensersatz wegen Verzugs, sonIm Vertrag an Schlichtung denken
droht Konsequenzen an. Der Auftragnehdern auch nutzlos auf das Projekt eingemer dagegen verteidigt sich damit, dass Ein solches Schlichtungsverfahren kann setzte Personalkosten verlangen. In einer
der Auftraggeber seinen Mitwirkungs- bereits im Vertrag vorgesehen werden. Die vom Autor vertretenen Klage sprach
pflichten weder in der entsprechenden Erfahrung zeigt, dass Projektschieflagen jüngst das OLG Frankfurt dem AuftragQualität noch rechtzeitig genügt hat.
auch dadurch entstehen, dass die Vertrags- geber 934 Tage à 485 Euro pro Tag zu. ❚
parteien zu wenig miteinander kommuniDr. Hajo Rauschhofer
Pattsituation führt zum Kippen
zieren. Empfehlenswert ist es daher, in VerDie Vertragsparteien stehen sich somit in trägen Regelungen über „IT/Project
Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode
einer Pattsituation – der Projektschieflage – Governance“ und „Reporting“ einzuWEBCODE 1101033
gegenüber, deren Eskalation zum Kippen planen, deren Ziel es ist, auf den verschie❚ Leitfaden „Project Governance“
des Projekts führt. Vor Gericht gewinnt denen Projektebenen in regelmäßigen
❚ Musterformular Lastenheft (Word-Dokument)
meist derjenige mit den besseren vertrag- Zyklen den Projektstatus zu kennen, um
lichen Regelungen und der besseren Risiken entgegenzuwirken. Gleichzeitig
❚ Musterformular Pflichtenheft (Word-Dokument)
Foto: Fotolia.com / Farsouthtommy
ei großen Entwicklungsprojekten –
zum Beispiel der Programmierung
eines Webshops – kommt es immer wieder
zu Schieflagen, die es zu beheben gilt. Bei
derlei Problemen herrscht meist zwischen
Auftraggeber und Auftragnehmer Streit
über die Erbringung des Leistungsergebnisses. Häufig geht es um verspätete
Leistungen mit minderer oder auch fehlender Qualität.
34_36_Dienstleister_0111.qxd:Layout 1
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Die WAZ-Mediengruppe hat
Thomas Kloß als Chefredakteur Online in die Redaktion
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dieser Position verantwortet
das bisherige Chefredaktionsmitglied der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) den
redaktionellen Bereich der regionalen Nachrichten-Website. Kloß übernimmt die redaktionelle
Verantwortung von Ulrich Reitz, Chefredakteur
der „WAZ“. Er hatte den Posten übergangsweise
besetzt, nachdem die ehemalige Chefredakteurin
von Derwesten.de, Katharina Borchert, im April
2010 zu Spiegel Online geweschelt war.
❚ www.derwesten.de
Andreas Arndt /
Yasutoshi Yokoyama
Buffalo Technology,
Hoofddorp (NL)
Der japanische Netzwerk- und
Speicherlösungsanbieter Buffalo Technology Inc. struktuArndt
riert sein EMEA-Management
mit Sitz im niederländischen Hoofddorp neu: Die
Position des Managing Director EMEA übernimmt
Yasutoshi Yokoyama, der künftig von einem neuen
vierköpfigen Team unterstützt wird. Dazu gehört
Andreas Arndt, der als neuer Senior Director European Sales für die Entwicklung und den Ausbau
europäischer Verkaufsstrategien verantwortlich ist.
Zuvor war Arndt, der seit 1990 in der IT-Industrie
tätig ist, unter anderem bei Quantum und Maxtor
beschäftigt. Im Oktober 2006 kam er als Regional
Sales Manager DACH zu Buffalo Technology mit
Deutschlandsitz in Düsseldorf, ehe er Mitte 2008
als Sales Director Central Europe das gesamte zentraleuropäische Geschäft übernahm. Neben Arndt
treten Kafait Ali als Senior Director Finance EMEA,
Yuhusuke Iwahashi als Senior Director Marketing
EMEA und Manabu Yano als Senior Director Business Planning EMEA neue Posten an.
❚ www.buffalo-technology.com
Matthias Stähle
Magnolia, Mannheim
Mit einem neuen Mitarbeiter
verstärkt die Magnolia GmbH,
Werbeagentur in Mannheim,
ihre Kompetenzen im Bereich
Web Marketing und App-Entwicklung: Als neuer Leiter der Abteilung ist
Matthias Stähle in Zukunft für das Performance
Marketing (SEO und SEA), das Lead-Management sowie die App-Entwicklung verantwortlich.
❚ www.magnolia.de
Zum 1. Februar 2011 wird Marc Al-Hames neuer Leiter der
Unternehmensentwicklung bei dem Münchner Internet-Konzern Tomorrow Focus AG. Der 32-Jährige, der vor allem die
Entwicklung neuer Geschäftsfelder vorantreiben soll, folgt auf
Philipp Goos, der eine Geschäftsleitungsaufgabe innerhalb der
Tomorrow Focus Gruppe übernehmen wird. Zuvor war Al-Hames
als Projektleiter bei der Unternehmensberatung McKinsey &
Company in München beschäftigt.
❚ www.tomorrow-focus.de
Wolfgang Arnold
Patrick Boos
Payment Network, Gauting
Ringier Axel Springer, Berlin
Seit 1. Januar 2011 ist Patrick
Boos Mitglied der Konzernleitung der Ringier Axel Springer Media AG. Der 43-Jährige
übernimmt als Chief Digital
Officer künftig die strategische Führung und Entwicklung der digitalen Aktivitäten beim Joint Venture der Medienhäuser Ringier, Zürich, und Axel
Springer, Berlin, für Osteuropa. Zuvor war Boos
unter anderem beim TV-Sender Sat1, bei Hasso
Plattner Ventures sowie als Geschäftsführer von
eBay Deutschland und Gründer (Webmiles) aktiv.
❚ www.axelspringer.de
Der Online-Zahlungsanbieter
Payment Network AG hat in
der Hauptversammlung Wolfgang Arnold in den Aufsichtsrat berufen. Neben dem ehemaligen Mitglied der Hauptgeschäftsführung des
Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) sitzen
Michael Riemenschneider, Wolfgang Seidel, Rolf
Schuchardt, Josef Süß und Markus Neun in dem
Gremium. Zu den Angeboten der Payment Network gehört der Dienst Sofortüberweisung.de.
❚ www.payment-network.com
Martin Scholz /
Alexander Lunt /
Axel Landschoof
Die Presse- und Marketingaktivitäten von Moving Image
24, Spezialist für Web-VideoTechnologie, verantwortet in
Zukunft Irma Drews. Zuletzt
war sie als Key Account Manager bei der OnlinePR-Agentur Way To Blue für Kunden aus dem Bereich Kino und DVD zuständig. Drews berichtet
direkt an Geschäftsführer Rainer Zugehör.
❚ www.movingimage24.de
Christoph Schmid
Tanja Frischmann
The Chicken, Berlin
Cocomore, Frankfurt/Main
Christoph Schmid, der bisher
als Marketing Manager von
SchülerVZ tätig war, kommt
zu dem Berliner Start-up The
Chicken, einem Angebot der
Haiku Internet GmbH: Beim Online-Netzwerk für
Webshopper soll Schmid als neuer Chief Marketing Officer den strategischen Aufbau des Marketingbereichs vorantreiben.
❚ www.thechicken.com
Als Consultant verstärkt Tanja
Frischmann, die bisher an der
Goethe-Universität in Frankfurt promoviert hat, die Multimedia-Agentur Cocomore
AG. In dieser Position ist Frischmann bei dem
Frankfurter Dienstleister für die strategische und
operative Beratung von Kunden sowie die
Entwicklung operativer Konzepte zuständig.
❚ www.cocomore.de
Moving Image 24, Berlin
Mit drei neuen Mitarbeitern
verstärkt die Berliner Searchmetrics GmbH, ein Spezialist
Scholz
für Suchmaschinenmarketing
und -optimierung, ihr Team:
Martin Scholz, bislang bei der
Axel Springer AG im Bereich
New Media International beschäftigt, kommt als Director
Business Development und ist
Lunt
für den Ausbau strategischer
Partnerschaften zuständig. Als
Product Marketing Manager
steigt Alexander Lunt ein. Bisher war er in der Geschäftsleitung der Anounz GmbH,
Online-Marktplatz für Kleinanzeigen, tätig. Vom CoupoLandschoof
ning-Portal Raba.tt kommt
Axel Landschoof als Senior Product Manager zur
Verstärkung der Search-Analytics-Experten.
❚ www.searchmetrics.de
OMS, Düsseldorf
Mit zwei Sales Managern verstärkt sich die OMS Vermarktungs GmbH & Co. KG: Timo
Looschelders betreut künftig
Reinke
Kunden vom Standort Hamburg aus, an den Düsseldorfer
Hauptstandort des InternetVermarkters wechselt Philipp
Reinke. Der 24-Jährige kommt
von WAZ New Media aus der
WAZ-Mediengruppe, bei der
Looschelders
er als Key Account Manager
Online für Direktkunden und
Agenturen zuständig war. Looschelders war bisher
im Verkauf der Newsletter.de GmbH, einer Tochter der Triple Double U GmbH, beschäftigt. Der
32-Jährige, der dort vor allem Agenturen betreute,
arbeitet bei OMS ebenso wie Reinke unter der
Leitung von Linda Mozham, der Gesamtleiterin
Marketing und Verkauf.
❚ www.oms.eu
Irma Drews
Searchmetrics, Berlin
Philipp Reinke /
Timo Looschelders
Termine@internetworld.de
❚ TES 2011
Im Rahmen der DLD Konferenz von Hubert
Burda Media findet das Technologie-Symposium TES (Technology Enabled Success) statt.
Für geladene Gäste präsentieren Vertreter unter anderem von StudiVZ, Youtube und Xing
Erfahrungen und Lösungsansätze aus den Bereichen E-Commerce und E-Food.
Termin: München, 25. Januar 2011
Kosten: Keine (nur auf Einladung)
Infos: www.tes-conference.com
❚ Komma 2011
Themen der Fachmesse für Kommunikation und
Marketing, die parallel zur Werbemittelmesse
stattfindet, sind unter anderem: „Google-Suche
– So kommen Sie in die Top 10 und bleiben
dort!“ und „Social CRM und die Rolle von Social
Media Marketing in deutschen Unternehmen“.
Termin: München, 26. und 27. Januar 2011
Kosten: ab 12,80 Euro inkl. MwSt. (Tagesticket)
Infos: www.kom-ma.com
❚ M-Days
Egal ob M-Commerce und M-Payment, Augmented Reality, M-Bewegtbild, Mobile Marketing oder Social Media im Mobile Web – dieser
Kongress nimmt sich aller Themenbereiche der
mobilen Markenentwicklung an.
Termin: Frankfurt, 27. und 28. Januar 2011
Kosten: 320 Euro (1 Tag), 450 Euro (2 Tage)
Infos: www.m-days.com
❚ Cebit 2011
Unter dem Motto „Die Zukunft des digitalen
Zeitalters“ setzt die Cebit in diesem Jahr erstmals vier große Themenschwerpunkte: Pro
(Professional Solutions for Business Operations), Gov (Public Sector), Lab (Research &
Development) sowie Life (Solutions for Consumers).
Termine: Hannover, 1. bis 5. März 2011
Kosten: 34 Euro (Tagesticket), 77 Euro (Dauerkarte); Preise gelten für den Vorverkauf
Infos: www.cebit.de
❚ 4. Digital Innovators’ Summit
Unter dem Motto „Engaging and Exciting the
Audience“ stehen neue Strategien und Ansätze
zur Entwicklung profitabler digitaler Geschäftsmodelle im Fokus dieser Veranstaltung, zu der
der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger
(VDZ) einlädt.
Termin: Berlin, 14. und 15. März 2011
Kosten: 1.535,10 Euro (Early Bird bis 14. Januar;
danach: 2.130,10 Euro); Preise inkl. MwSt.
Infos: www.innovators-summit.com
❚ IT@Commerce 2011
Themen des 3. Fachkongresses „IT im Distanzhandel“ mit begleitender Fachausstellung sind
unter anderem: „Welchen Mehrwert bietet die
IT?“ sowie „HD-Produktdaten als notwendiges
Fundament für Multi-Channel-Commerce“.
Termin: Frankfurt/M., 22. und 23. März 2011
Kosten: 695 Euro zzgl. MwSt. für den Kongress (inkl. kostenfreier Messebesuch)
Infos: www.it-at-commerce.de
❚ Swiss Online Marketing
Bei der Schweizer Fachmesse für digitales Marketing dreht sich alles um die Themen OnlineVermarktung, Performance, Affiliate, Mobile
und E-Mail-Marketing sowie SEA und SEO.
Termin: Zürich, 30. und 31. März 2011
Kosten: 15 CHF (Tagesticket), 30 CHF (Dauerkarte); Preise bei Online-Vorabregistrierung
Infos: www.swiss-online-marketing.ch
❚ 4. Cologne Web Content Forum
Mit der Keynote „It’s time to kiss the future –
Wie das Internet unser Leben verändert“ lädt
der Verband der deutschen Internetwirtschaft
Eco Branchenteilnehmer ein. Weiteres Thema:
„Performance 2.0 – Von Reichweite, Erfolgsmessung und dem Umgang mit Feedback im
sozialen Netz“.
Termin: Köln, 31. März 2011
Kosten: 199 Euro (Frühbucherrabatt bis 31.01.
2011; danach 249 Euro); Preise inkl. MwSt.
Infos: www.webcontentforum.de
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38
23.12.2010
10:07 Uhr
Seite 38
MENSCHEN & KARRIERE
Internet World BUSINESS
10. Januar 2011
1/11
Günter Meessen
Ian Cole /
Colin Tenwick
Arno Schäfer
Ogone, Köln
Livebookings, Hamburg
Performance Media, Hamburg
Unter neuer Führung geht der
Online-Marketing- und Reservierungsservice Livebookings
in die Zukunft: Ian Cole wech- Cole
selt als neuer Chief Financial
Officer (CFO) zu dem Dienst
mit Sitz in Hamburg, Colin
Tenwick folgt als neuer CEO
auf Mitgründer Niklas Eklund,
der in den Aufsichtsrat wechselt. Tenwick kommt wie Cole
Tenwick
von der Web-Jobbörse Stepstone, die beide zwischen
2001 und 2009 geleitet haben. Bei Livebookers.de
zählt unter anderem die Erschließung neuer
Märkte, insbesondere des US-amerikanischen
Marktes, zu ihren Hauptaufgaben.
❚ www.livebookings.de
Die unabhängige Online-Media-Agentur Performance Media
Deutschland GmbH hat einen neuen Geschäftsführer: Arno
Schäfer, bislang verantwortlich für die Geschäfte des Konkurrenten Mediacom Interaction GmbH, leitet die Geschicke der
Münchner in Zukunft gemeinsam mit dem Gründer Christoph
Schäfer sowie Rüdiger Hartung als drittem Geschäftsführer.
Zuvor war der 39-Jährige unter anderem bei der Mobile-Marketing-Agentur Mindmatics und bei Roland Berger tätig.
❚ www.performance-media.de
Seit 1. Dezember 2010 hat
Günter Meessen als Country
Head der Ogone GmbH die
Markt- und Kundenverantwortung in Deutschland bei
dem Payment Service Provider übernommen. Der
45-Jährige war bisher Director International Sales
beim Online-Zahlungsanbieter Clickandbuy, bei
dem er fünf Jahre lang in verschiedenen Vertriebspositionen tätig war. Darüber hinaus verlegt die
Ogone GmbH ihren Sitz von Berlin nach Köln.
❚ www.ogone.de
Frank Erdmann
Smartclip, Hamburg
Als neuer Director Platform
Development verstärkt Frank
Erdmann künftig den OnlineBewegtbildvermarkter Smartclip in Hamburg. Der 32-Jährige verantwortet nun die hauseigene Technologie Smaracd, die den gesamten Prozess der Vermarktung automatisiert. Erdmann kommt von
Hi-Media Deutschland, ehemals Adlink Internet
AG, bei der er europaweit als International Head
of Operations für die Implementierung verschiedener Targeting-Systeme zuständig war.
❚ www.smartclip.com
Christian Nemere
G+J EMS, Hamburg
Bei Gruner + Jahr Electronic
Media Sales (G+J EMS), Hamburg, ist Christian Nemere in
Zukunft als Leiter Multimedia
Sales Mitte tätig. Der 35-Jährige, der im Verkaufsbüro in Frankfurt am Main
arbeitet, folgt auf Anja Arenswald, die das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen hat.
Nemere, der direkt an den Leiter Sales Online bei
G+J EMS Sven Larssen berichtet, kommt vom
Online-Vermarkter IQ Digital Media Marketing
GmbH. Dort war er als Key Account Manager
Online schwerpunktmäßig für die Branchen
Finanzdienstleister, Versicherungen und Energiewirtschaft zuständig.
❚ www.ems.guj.de
Holger Schneider
Syzygy, Bad Homburg
Für den Aufbau einer neuen
Strategie-Unit, die konzernübergreifend für die beiden
Tochtergesellschaften Syzygy
Deutschland GmbH und
Uniquedigital GmbH tätig
sein wird, hat die Syzygy Gruppe, Bad Homburg
und Hamburg, Holger Schneider verpflichtet.
Der 38-Jährige, der zuletzt als Strategy Director
bei der Agentur Scholz & Friends unter anderem
für die Kunden Alpina, Carlsberg Gruppe, Hannoversche Leben, Honda und Vodafone zuständig
war, verantwortet künftig als Director Strategy
vor allem die strategische Markenberatung und
-führung. Darüber hinaus hat sich die Syzygy
Gruppe auch in Großbritannien verstärkt: John
Bennett wird als Group Strategy Director am
Londoner Standort beschäftigt und für die drei
Agenturtöchter Syzygy London, Unique Digital
Marketing und Hi-Res aktiv sein. Bisher arbeitete
Bennett als Digital Strategist bei dem Agenturnetzwerk McCann Erickson.
❚ www.syzygy.net
Katharina Böhm
Agof, Frankfurt/Main
Als neue Pressesprecherin ist
Katharina Böhm ab sofort für
alle Marketing- und Kommunikationsaktivitäten sowie die
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung
(Agof) verantwortlich. Bisher war die Nachfolgerin von Nadja Elias als Referentin Marketing / PR
für die Internet-Marktforscher in Frankfurt aktiv.
❚ www.agof.de
Alexander Weißenfels /
Melanie Mallet /
Katja Schmidt
Voodoo Video, Düsseldorf
Mit drei neuen Mitarbeitern
verstärkt sich die Düsseldorfer
Voodoo Video AG, InternetWeißenfels
Plattform für Bewegtbildwerbung- und Content-Distribution: Katja Schmidt, Melanie
Mallet und Alexander Weißenfels, der als neuer Director
Technology zu Voodoo Video
kommt. Der 34-Jährige, der
künftig für die Umsetzung der Mallet
Prozesse im Backend verantwortlich ist, war zuvor unter
anderem bei Media-Agentur
Omnicom Media Group und
zuletzt bei der Publicis-Tochter BMY & more. Von Lycos
Europe, wo sie Product Coor- Schmidt
dinator auf paneuopäischer
Ebene war, wechselt Melanie Mallet. Die 33-Jährige, die künftig als Manager für den Technical
Support tätig ist, soll als Ansprechpartner für Content-Besitzer fungieren. Ebenfalls neu ist darüber
hinaus Katja Schmidt (26), die von der Agentur
OMG 4CE kommt und nun als Manager Marketing und Kommunikation arbeitet.
❚ www.voodoovideo.com
Michael Messerschmidt
Quisma, München
Mit einer neuen Dependance
in Warschau treibt die OnlineMarketing-Agentur Quisma,
die ihren Hauptsitz in München hat, ihre internationale
Expansion voran. Geleitet wird die erste Niederlassung in Polen, die am 15. November eröffnete,
von Michael Messerschmidt. Der neue Director
Business Development CEE, der seinen Posten
am 1. Dezember antrat und direkt an QuismaCEO Ronald Paul berichtet, kommt von Xenion.
Dort war Messerschmidt als Director Digital Consulting für den Aufbau der Agentur in Düsseldorf
verantwortlich. Zuvor arbeitete er unter anderem
bei Plan Net, Brain Consultancy und der Mediacom-Tochter Beyond Interactive. Bei Quisma soll
sich Messerschmidt zunächst vor allem um das
Performance Display Advertising kümmern und
die Zusammenarbeit mit den Group-M-Agenturen in Osteuropa vorantreiben.
❚ www.quisma.com
Wolfgang Winter /
Manuela KamppWirtz /
Kathleen Schwiezke /
Susanne FörgRandazzo /
Anja Grewe /
Winter
Nico Winkelhaus
Condé Nast Verlag, München
Zum Jahresbeginn 2011 hat
der Condé Nast Verlag eine
neue Vermarktungsstruktur
für seine Objekte eingeführt:
Die Online-Vermarktung fällt
Kampp-Wirtz
in Zukunft in die Zuständigkeitsbereiche der Condé Nast
Publisher: Während Wolfgang Winter für die Titel
„AD“, „GQ“ und „GQ Style“ zuständig ist, verantwortet Manuela Kampp-Wirtz die Objekte
„Vogue“, „Glamour“ und „Myself“. Darüber hinaus arbeiten künftig für jede Marke multimediale
Sales-Teams, die von den Advertising Directors
Kathleen Schwiezke (Vogue), Susanne Förg-Randazzo (Glamour, Myself) und Anja Grewe (AD,
GQ und GQ Style) geleitet werden. Nico Winkelhaus, Sales & Marketing Director Digital, verantwortet weiterhin das Campaign Management sowie die Lösung übergreifender strategischer und
technischer Fragen zur digitalen Vermarktung.
Parallel zur neuen Struktur werden die InternetPortale, die bislang von Spiegel QC betreut wurden, in Zukunft von Condé Nast in Eigenregie
vermarktet.
❚ www.condenast.de
Aiane Lamboy
Ratepay, Berlin
Als Sales Director verantwortet Aiane Lamboy beim
Zahlungsanbieter Ratepay
GmbH in Berlin, Spezialist
für Raten- und Rechnungskauf im E-Commerce, in Zukunft die
Neukundenakquise. Zuletzt war die 41-Jährige,
die bereits mehrere Unternehmen im Gesundheitsbereich mit aufgebaut hat, über zehn Jahre
im Investment Banking bei der Deutschen Bank
tätig, bei der sie in den Bereichen Relationshipund Risikomanagement in Deutschland, Spanien,
Russland und Singapur beschäftigt war.
❚ www.ratepay.de
Matthias Müller
Mediasports, Hamburg
Der Internet-Sportvermarkter
Mediasports Digital GmbH in
Hamburg verstärkt seinen Bereich Sales-Service: Matthias
Müller kommt von der
Adtech AG, bei der er im Adserver-Support und
Ad Management tätig war, als neuer Campaign
Manager zu Mediasports. Zu seinen Aufgaben
gehören die Betreuung und Abwicklung sämtlicher Werbekampagnen. Zuvor war der 45-Jährige, der seit 13 Jahren in der Multimedia- und
Web-Branche aktiv ist, unter anderem bei CSS
Media und Sizzelbee beschäftigt.
❚ www.mediasports.de
Mara Maass /
Annika Beck
Criteo, München
Mit zwei neuen Kolleginnen
verstärkt die Criteo GmbH aus
München, Anbieter von Retargeting-Lösungen, ihre MannMaass
schaft: Seit 1. Januar ist Mara
Maass als Account Managerin
tätig, Annika Beck kommt als
Sales Operations Managerin
von dem Online-Werbemarktplatz Adjug. Dort war die 24Jährige, die bei Criteo das
Beck
Sales Team im operativen
Tagesgeschäft unterstützen
soll, als Trainee tätig. Maass, die sich künftig um
den Ausbau der Kundenbeziehungen kümmern
soll, war zuletzt bei United Domains Online Marketing Managerin. Davor arbeitete die 29-Jährige
unter anderem bei Yahoo Search Marketing und
Miva Deutschland.
❚ www.criteo.com
André Menzel
Shopmacher, Gescher
Bei der Shopmacher – eCommerce für Marken GmbH verstärkt André Menzel das Führungsteam: Der 40-jährige
Experte für E-Commerce und
IT ist künftig vor allem für die Organisation und
die Prozesse der von Shopmacher entwickelten
und betreuten Webshops zuständig. Zu seinen
Aufgaben gehören unter anderem das Qualitätsund Ressourcen-Management und die Integration
der IT-Systeme wir Logistik und Payment. Zuletzt
war Menzel beim E-Commerce-Systemanbieter
Netrada Management GmbH für das IT-Management für den Länder-Rollout der Online Shops
von C&A in Europa verantwortlich.
❚ www.shopmacher.de
Jörg Engelhardt
Ageto, Jena
Mit Jörg Engelhardt verstärkt
sich die Ageto Service GmbH
in Jena, IT-Spezialist mit den
Schwerpunkten E-Commerce
und ERP-Systeme. Der Teamleiter für den Bereich Warenwirtschaft, bisher bei
dem Autobauer BMW AG in München SAP-Projektleiter, verantwortet künftig die SAP-Sicherheit
sowie verschiedene Projekte der SAP-Migration.
❚ www.ageto.de
Michael Kerwath
Ad Pepper Media, Hamburg
Der internationale Web-Vermarkter Ad Pepper Media in
Nürnberg verstärkt sich mit
Michael Kerwath. Als Niederlassungsleiter verantwortet
der 35-Jährige künftig den Hamburger Standort.
Zuletzt war Kerwath als Leiter Online-Vermarktung bei Triple Double U beschäftigt.
❚ www.adpepper.de
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12:11 Uhr
Seite 39
MENSCHEN & KARRIERE
Nancy Delhalle /
Peter Vande Graveele
Marc Schallmeyer
Plan Net, Lüttich (BE)
Seit 1. Dezember 2010 arbeitet Marc Schallmeyer bei der
Ad Audience GmbH, OnlineWerbemarktplatz und Joint
Venture der vier Vermarkter
G+J EMS, IP Deutschland, Sevenone Media und
Tomorrow Focus, als Verkaufsmanager. Bislang
war der 36-Jährige als Key Account Manager bei
WAZ New Media tätig, davor unter anderem bei
Vodafone und dem Wisag-Konzern.
❚ www.adaudience.com
Ad Audience, Köln
Plan Net, Digital-Tochter der
Münchner Agentur Serviceplan, hat sich im Zuge der angestrebten InternationalisieDelhalle
rung an der belgischen Fullservice-Agentur Mixed Salad
beteiligt und firmiert in Lüttich in Zukunft als Plan Net
Benelux.
Leiter des Standorts sind
Nancy Delhalle und Peter
Vande Graveele
Vande Graveele, die Mixed
Salad vor zwei Jahren gegründet haben. Sie werden als Partner weiterhin an
der Agentur beteiligt bleiben. Zuvor war Delhalle
unter anderem bei der Agentur Grey beschäftigt,
Vande Graveele arbeitete als Managing Director
bei McCann-Erickson in Antwerpen.
❚ www.plan-net.be
Tanja Biller
Friendscout24, München
Auf eigenen Wunsch verlässt
Tanja Biller, seit 2003 als Vice
President Marketing bei der
Online-Partnerbörse beschäftigt, das Unternehmen mit
sofortiger Wirkung. Biller kam 2001 zur Scout24Gruppe in München, 2002 wechselte sie als Marketing Manager firmenintern zu Friendscout24.
Über ihre Motive für den Ausstieg oder weitere
berufliche Pläne wurde bislang nichts bekannt.
❚ www.friendscout24.de
Blandina
Mangelkramer
Fujitsu, München
Als neue Pressesprecherin arbeitet Blandina Mangelkramer beim IT-Infrastrukturanbieter Fujitsu Technology Solutions. Sie ist für die gesamte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die interne Kommunikation in der Vertriebsregion Deutschland zuständig. Mangelkramer, die zuvor unter anderem für
die PR-Agentur Kaltwasser und diverse Fachzeitschriften aktiv war, betreut das japanische Unternehmen bereits seit 2009 freiberuflich.
❚ www.fujitsu.com
Lassen Sie’s uns wissen
Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder
aussteigen, schreiben Sie uns.
❚ aufstieg@internetworld.de
STELLENMARKT
STELLENMARKT
39
Online-Stellenmarkt
www.internetworld.de
Web Designer (m/w)
Memmingen
GameStop Deutschland GmbH
Channel Manager E-Commerce (w/m)
Berlin
FlexStrom Aktiengesellschaft
Online-Marketingmanager (m/w)
Bonn
Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
Spezialisten (m/w)
Fürth
Suchmaschinenoptimierung
Vertbaudet GmbH & Co. KG
Projektleiter Online Analyse (m/w)
Düsseldorf
Peek & Cloppenburg KG
Mitarbeiter E-Shop/Online-Marketing (m/w)
Köln
Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH & Co. KG
Online Marketing/Portalmanager (m/w)
Bonn
FID Verlag GmbH
Senior Online Marketing Manager (m/w)
München
PlanetHome AG
Senior Backend-Developer (m/w)
Köln
d-SIRE GmbH & Co. KG
Digital Marketing Manager (m/w)
Heidelberg
SAS Institute GmbH
Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter:
www.internetworld.de
Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter:
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40
23.12.2010
9:51 Uhr
Seite 40
SZENE
Internet World BUSINESS
10. Januar 2011
1/11
Lohnenswerte Termine 2011
❚ Dmexco – Digital Marketing
Mai
Januar
❚ Online Marketing Forum
Termine: 3. Mai, Frankfurt/M.;
4. Mai, Düsseldorf; 12. Mai, Hamburg;
18. Mai, München
Web: www.onlinemarketingforum.de
❚ Online Handel
Termin: 18. und 19. Januar, Bonn
Web: www.managementforum.com
❚ M-Days
Termin: 27. und 28. Januar, Frankfurt/M.
Web: www.m-days.com
❚ next conference 2011
Termin: 17. und 18. Mai, Berlin
Web: www.next-conference.com
Februar
❚ Mobile World Congress
Termin: 14. bis 17. Februar, Barcelona
Web: www.mobileworldcongress.com
Wie schon 2010 bereits im April: Internet
World Fachmesse & Kongress in München
April
März
❚ SMX – Search Marketing Expo /
❚ Cebit
Termin: 1. bis 5. März, Hannover
Web: www.cebit.de
❚ E-Commerce Conference
Termine: 22. März, Hamburg; 24. März,
München; 29. März, Düsseldorf und 30.
März, Frankfurt/Main
Web: www.ecommerce-conference.de
❚ IT@Commerce
Termin: 22. bis 23. März, Frankfurt/M.
Web: www.it-at-commerce.de
❚ WorldHostingDays
Termin: 22. bis 25. März, Rust
Web: www.worldhostingdays.com.de
eMetrics Marketing Optimization Summit
Termin: 5. und 6. April, München
Web: www.smxmuenchen.de
❚ PERSONAL
Termin: 6. und 7. April, Hamburg
Web: www.personal-messe.de
❚ Internet World Fachmesse & Kongress
Termin: 12. und 13. April, München
Web: www.internetworld-messe.de
Exposition & Conference
Termin: 21. und 22. September, Köln
Web: www.dmexco.de
❚ adtech London
Termin: 21. und 22. September, London
Web: www.ad-tech.com
Oktober
❚ SEMSEO und PubCon 2011
Termin: 27. Mai, Hannover
Web: http://semseo.abakus-internetmarketing.de/
❚ Deutscher Versandhandelskongress /
Mail Order World
Termin: 5. bis 6. Oktober,
Wiesbaden
Web: www.versandhandelskongress.de
❚ Medientage München
Termin: 19. bis 21. Oktober, München
Web: www.medientage.de
Juni
❚ a4uExpo
Termin: 7. und 8. Juni,
München
Web: www.a4uexpo.com
November
❚ Insight E-Commerce
Termin: 8./9. November, Jena
Web: www.insight-ecommerce.de
❚ Mailingtage
Termin: 8./9. Juni, Nürnberg
Web: www.mailingtage.de
Dezember
September
❚ IFA
❚ PERSONAL
Termin: 13. und 14. April, München
Web: www.personal-messe.de
Termin: 2. bis 7. September,
Berlin
Web: www.ifa-berlin.de
Dmexco: Einer der
wichtigsten Termine
❚ Le Web
Termin: 7. und 8. Dezember,
Paris
Web: www.leweb.net
Begehrte Kreativ- und Web-Preise des Jahres
❚ Europe‘s Premier Creative Awards
Verleihung: 21. Januar, Zagreb
Einsendeschluss: abgelaufen
Web: www.epica-awards.com
❚ New Media Award
Verleihung: 14. April, Düsseldorf
Einsendeschluss: 15. Januar
Web: www.newmediaaward.de
❚ Mobile Premier Awards
Verleihung: 14. Februar, Barcelona
Einsendeschluss: abgelaufen
Web: www.mobilepremierawards.com
❚ Deutscher Dialogmarketing Preis
Verleihung: 15. April, Berlin
Einsendeschluss: abgelaufen
Web: www.ddp-award.de
❚ Global Mobile Awards
Verleihung: 15. Februar, Barcelona
Einsendeschluss: abgelaufen
Web: www.globalmobileawards.com
❚ Golden Award of Montreux
Verleihung: 27. April, Montreux
Einsendeschluss: 15. März
Web: www.goldenawardmontreux.com
❚ One Show Interactive
Verleihung: 13. Mai, New York
Einsendeschluss: 31. März
Web: www.oneclub.org
❚ Cresta International Advertising Awards
Verleihung: Oktober, New York
Einsendeschluss: 11. März
Web: www.cresta-awards.com
❚ Andy Awards
Verleihung: 14. April, New York
Einsendeschluss: abgelaufen
Web: www.andyawards.com
❚ D&AD Awards
Verleihung: Mai, London
Einsendeschluss: 31. Januar
Web: www.dandad.org
❚ NEG Website Award
Verleihung: 9. Juni, Völklingen
Einsendeschluss: 28. Februar
Web: www.website-award.net
❚ London International Awards
Verleihung: November, London
Einsendeschluss: 17. Juni bis 29. Juli
Web: www.liaawards.com
❚ ADC
Verleihung: 7. Mai, Frankfurt/M.
Einsendeschluss: 17. Januar
Web: www.adc.de
❚ ADC New York Interactive
Verleihung: 10. Mai, New York
Einsendeschluss: 28. Januar
Web: www.adcawards.org
Prestigeträchtig: Cyber Lion
❚ Cannes Lions – Cyber Lions
Verleihung: 23. Juni, Cannes
Einsendeschluss: 11. März
Web: www.canneslions.com
❚ DMMA OnlineStar
Verleihung: Oktober, München
Einsendeschluss: Juni
Web: www.onlinestar-award.de
Impressum
ISSN 1433-3309
Neue Mediengesellschaft Ulm mbH
Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb:
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MEINUNG
Internet World BUSINESS
10. Januar 2011
1/11
KOMMENTAR
GASTKOMMENTAR
Login, das neue
Cookie
TV ins digitale Zeitalter holen
Auf dem Weg ins Internet suchen die Fernsehmacher nach Innovation
Cookies sind aus dem
Online-Business nicht
wegzudenken. Die kleinen Textdateien helfen
dem Surfer, weil sie persönliche Einstellungen
oder Logins speichern.
Sie ermöglichen es dem
Site-Betreiber, Besucher
D. Grollmann,
zu zählen und die Site zu
optimieren. Und sie erlau- Chefredakteur
ben es Werbungtreibenden, die Banner-Auslieferung zu steuern. Trotzdem: Das Konzept ist von gestern, denn Cookies
sind geräte-, nicht nutzerbezogen.
Die Herausforderung der Zukunft liegt darin,
den Anwender, der die verschiedensten Geräte
nutzt, wiederzuerkennen. Schon heute ist es ein
übliches Szenario, dass ein Surfer tagsüber im
Büro an einem Desktop-PC arbeitet, während
der Nachhausefahrt mit seinem Smartphone
surft, beim Fernsehen nebenher mit dem TabletPC spielt und anschließend noch einige Erledigungen am Laptop macht – falls den nicht gerade
Frau oder Kinder belegen. Mit Cookies gezählt,
splittet sich ein und dieselbe Person an einem
Tag mit Leichtigkeit in drei oder vier Unique User
auf. Moderne Targeting-Techniken oder auch
nur ein simples Frequency Capping werden so
ad absurdum geführt.
Schon jetzt ist absehbar, dass das geschilderte
Szenario immer öfter vorkommen wird. Smartphones und Tablet-PCs treten gerade ihren Siegeszug an und Cloud Computing macht es immer einfacher, das Endgerät mal kurz zu wechseln. Für die Internet-Wirtschaft wird das aber
heißen: Anbieter von populären Login-Diensten
wie Apple (über die Registrierung der iOS-Geräte), Facebook, Google, GMX, Yahoo oder Microsoft Live – die allesamt auch Werbung vermarkten – werden in Zukunft eine bedeutendere Position erhalten. Sie wissen, welche Endgeräte ein
Surfer tatsächlich verwendet.
W
eb-TV ist die Zukunft des Fernsehens! Das hat der Web-TV-Monitor
2010 von Goldmedia gezeigt, der auf den
Münchner Medientagen vorgestellt wurde.
Bis 2015 wird sich die Abrufrate von WebTV-Angeboten auf 388 Millionen erhöhen. Kein Wunder, denn laut der aktuellen
Navigator-Studie von Sevenone Media ist
Fernsehen nach wie vor die populärste
Form der Mediennutzung. Online-Technologien werden diese
Tendenz eher verstärken.
Hybrid, IP oder Google
TV werden bereits als
Zukunft des Fernsehens
gehandelt.
Aber sind das wirklich
die Angebote der Zukunft?
Mit dem Hybrid TV wollen
vor allem die Fernsehanstalten auf den digitalen
Zug aufspringen. Möglicherweise kann der User bald alle Infos zur
Show direkt beim Fernsehen lesen oder die
Klamotten der Stars per Fernbedienung
einkaufen. Um aber an Inhalte zu kommen, müssen sich die Zuschauer weiterhin
ohne Führung durch Mediatheken und
On-Demand Services klicken. Einzig
IPTV und Google TV versprechen eine
Verbindung von Fernsehunterhaltung mit
den Vorzügen des Web. Ob diese Entwicklung allerdings den Paradigmenwechsel
von TV zum Web bedeutet, muss sich
noch zeigen. Und doch zeichnen sich Kriterien für das Fernsehen der Zukunft ab.
Content is King, Package is God!
Dass erst gute Inhalte ein Medienangebot
interessant machen, ist keine Neuigkeit.
Doch Qualität allein schafft heute keine
mail@internetworld.de
Hut ab für so viel Fachkompetenz
Die Weigerung der CDU-Landtagsfraktion in
NRW, den neuen JugendmedienschutzStaatsvertrag (JMStV) zu verabschieden,
(Ausgabe 26, Seiten 1 und 28) wurde von
Kurt Beck, Ministerpräsident Rheinland-Pfalz
(SPD), scharf als „parteipolitisches Machtspielchen“ kritisiert. Beck war in seiner
Eigenschaft als Vorsitzender der Rundfunkkommission maßgeblich am Zustandekommen des JMStV beteiligt.
Herr Beck, so viel Fachkompetenz hätte ich
Ihnen gar nicht zugetraut!
Ich gehe davon aus, dass Herr Beck selbst
eher wenig im Internet unterwegs ist und die
Informationen aus demselben ausgedruckt
von seinen Assistenten vorgelegt bekommt.
Sonst müsste er ja eigentlich erkannt haben,
dass sich das Internet nicht durch eine deutsche Jugenschutzregelung verbessern lässt.
Denn wenn ich für meinen fiktiven 15-jährigen
Sohn einen Internet-Filter nach JMStV-Modell
installiere, sehe ich zwei mögliche Szenarien:
1. Der „Kleine“ kann keine deutschen Pornoseiten mehr aufrufen, da diese FSK18 mar-
kiert sind, und muss auf ausländische Angebote ausweichen (gibt es überhaupt deutsche Pornoseiten?).
2. Ich blockiere alles, mit Ausnahme von FSK
0 bis FSK16. Dann kann mein Sohn aber
weder für sein Englisch-Referat recherchieren noch die Schul-Homepage seiner Austauschschule in Frankreich aufrufen.
Dumm, Herr Beck, dass das Internet nicht
so einfach gestrickt ist, wie Sie sich das vorstellen ...
Wolfram Rosenblatt
Unterhaltung mehr. Fernsehen erzählt
Geschichten! Und diese müssen mittels
des neuen medialen Gesamtpakets erzählt
werden. Erinnern Sie sich noch daran, dass
Fernsehen eine gemeinschaftliche Aktivität
war? Man schaute seine Lieblingsserien mit
anderen und tauschte sich darüber aus.
Dann brachten Dial-in Shows den interaktiven Gedanken erstmals ins Fernsehen.
Später wurde der Rückkanal des Web 2.0
Conrad Fritzsch,
Gründer und CEO
des Musik-Video-Portals
Tape.tv in Berlin
❚ www.tape.tv
zum Inbegriff für die neue Aktivität des
Users. Momentan entwickelt sich das
Internet zum Web 3.0: Es wird zum Social
Semantic Web und verbindet technische
mit sozialer Intelligenz. Facebook zeigt,
wie es geht! Der Nutzer will gute Unterhaltung mit einfacher Individualisierung
und Raum zum Austausch. Doch trotz
dieser Entwicklung erscheinen die aktuellen TV-Angebote im Netz mit ihren altbackenen Archiven rückschrittlich. WebTV selbst muss zum Web-TV 3.0 werden
und Geschichten durch die Verbindung
von eigener Präferenz, redaktionellem Service und technischer Intelligenz erzählen.
Neues TV sucht neue Werbeformen
Zwar ist bekannt, dass das Werbebudget
von TV ins Web wandert, doch auch hier
ist der Fehler, dass man an alten Maximen
festhält. Das Preroll Ad dominiert den
Online-Bewegtbildmarkt und projiziert
Altbewährtes auf ein neues Medium. Doch
was im Fernsehen und in den letzten 20
Jahren Internet funktioniert hat, muss
(und darf) nicht einfach auf das neue TVAngebot übertragen werden! Auch hier
gilt es, den User und seine Wünsche zu
verstehen. Nachhaltige Werbeformen und
Geschäftsmodelle müssen entwickelt werden. Kampagnen wie die von Tipp-Ex
haben gezeigt, dass sich kreative und überraschende Werbung nicht nur automatisch verbreitet, sondern auch noch zur
Unterhaltung selbst werden kann. Wer
sich über Werbung austauschen und mit
ihr interagieren kann, stellt einen Bezug
zum Produkt her, ohne genervt oder gelangweilt zu sein.
Es gibt genügend Beispiele für radikale
Innovation in der Werbung. Trotzdem
sind die Werbungtreibenden noch skeptisch. Mein Aufruf an die Firmen und
Werber lautet deshalb, sich nicht allein auf
Altbewährtes zu verlassen, sondern sich
etwas zu trauen. Warum sollte Werbung
nicht zum Entertainment werden? Warum
müssen Neulinge wie wir die Innovationstreiber sein?
Innovation funktioniert nur, wenn man
einen Schritt weiter geht und die Bedürfnisse des Nutzers vorausahnt. Die Antwort
auf jede Frage suchte man früher im Brockhaus, heute gibt es Google. Eine ganze
Generation benötigt für ihre Kommunikation und ihr soziales Leben nicht mehr die
Post oder den Schulhof, heute gibt es
Facebook. Beim Fernsehen ging es um die
visuelle Story – jetzt geht es darum, wie wir
sie ins digitale Zeitalter holen!
❚
Gehört
„Das wirkt wie Rache, und das ist es auch.“
Bundeskanzler a. D. Helmut Schmidt verurteilt in einem Interview mit
„Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo die Schritte amerikanischer Firmen und
Politiker gegen den Wikileaks-Gründer Julian Assange als „unklug“
„In der Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen haben wir nicht
unser Kerngeschäft, da spielt die Musik eher im Online-Markt.“
Uwe Esser, Geschäftsführer ARD & ZDF Fernsehwerbung GmbH,
gibt den Werbemarkt für jüngere Konsumenten teilweise verloren
Erratum
Im Special „Payment“ (Ausgabe 26/2010,
Seite 34) wurden zwei Unternehmensnamen
verwecheslt.
Wir schrieben, dass Paypal an der Billpay
GmbH beteiligt sei. Diese Aussage ist falsch.
Paypal hält seit 2010 eine strategische Beteiligung an der Billsafe GmbH in Osnabrück.
Hinter Billpay stehen als Investoren die Rocket
Internet GmbH und Holtzbrinck Ventures.
Paypal ist an Billpay nicht beteiligt.
Wir bitten diesen Irrrtum zu entschuldigen.
Redaktion
„Eine extrem abgeschottete Regierung riskiert keine
Veröffentlichungen, eine offene sehr wohl.“
Internet-Philosoph Jaron lanier steht Wikileaks kritisch gegenüber
„Wer bin ich, wenn ich online bin ...
und was macht mein Gehirn solange?“
Der Wirtschaftspublizist Nicholas Carr glaubt, das Netz mache uns alle oberflächlich und dumm
intWB-Express-Anzeige_280x381.qxd
03.01.2011
16:57 Uhr
Seite 3
U4_Anz_Strato.qxd
03.01.2011
15:50 Uhr
Seite 17