WiB 1/2009

Transcription

WiB 1/2009
Wirtschaft
im Blick
RECKLINGHAUSEN n
HERTEN n
AUSGABE 1/2009 n
Wirtschaftsförderung
RECKLINGHAUSEN
HERTEN
SCHWERPUNKT AUSBILDUNG
Kooperationen helfen Betrieben und Bewerbern (Seiten 8-9)
ARBEITGEBERSERVICE
Angebote der Agentur für Arbeit und Vestischen Arbeit (Seite 6)
WERBUNG
Interview zur Imagekampagne der Hertener Stadtwerke (Seite 15)
INHALT/KOLUMNE n n n
Inhalt
Editorial
n Erfolgsrezepte
Über die erste Ausgabe der „Wirtschaft im Blick“
in diesem Jahr freuen wir uns sehr und möchten
sie Ihnen, verehrte Leserin, verehrter Leser, ganz
besonders empfehlen.
Die Rawe bad & heizung GmbH,
Recklinghausen
S. 3
Netzwerkpartner
S. 3
n Service
Unternehmen können in fünf Schritten bis zu
75 Prozent ihrer Stromkosten für Informationstechnik
einsparen, wenn sie veraltete Geräte durch energieeffiziente ersetzen und diese intelligent nutzen.
S. 4
Stromsparen im IT-Bereich
S. 4
Einheitliches System
S. 4
Kurzarbeit – die Hilfen für Betriebe
S. 5
Arbeitgeberservices stellen sich vor
S. 6
Innovationsberatung für Handwerker
S. 7
n Schwerpunkt Ausbildung
Zusammenarbeit mit RAG BILDUNG
bringt Vorteile
S. 8
Unternehmerfrühstück
S. 8
„GemA“ hilft Migrationsbetrieben
S. 9
Neuer Ausbildungsführer Herten kommt
S. 9
n Fachhochschule
Qualitätssicherung – FH sucht Partner
n Vor Ort
Studenten der FH in Recklinghausen haben die
Qualität von Fußball-Schiedsrichtern untersucht.
Von den Ergebnissen sollen auch Unternehmen
profitieren.
S. 10
Wallstein Ingenieur GmbH feiert
Mills United arbeitet am Stadthafen
S. 12
BlueSens im ZukunftsZentrumHerten
S. 12
Auf den Plakaten: die Anlagenbau
Michele GmbH
S. 13
Viermal im Jahr beleuchtet die Zeitschrift die Wirtschaftsstandorte Recklinghausen und Herten und
bietet dabei Service und Informationen zu allen
wichtigen Themen aus der Wirtschaft.
So ist in diesem Heft mit dem Schwerpunkt
„Ausbildung“ ein Thema gewählt, das für jeden von
uns ein wichtiges Thema ist, denn unsere Jugend ist
unsere Zukunft.
Daher möchten wir Ihr Augenmerk auch auf die
Artikel zu den Themen Ausbildungswegweiser,
RAG BILDUNG und GemA-Projekt lenken.
Die Ausbildungswegweiser erfreuen sich in
Recklinghausen und in Herten großen Zuspruchs,
weil sie praktische und gut verwertbare Hilfestellungen bei der Suche nach einer Lehrstelle geben.
Das Projekt „GemA – Gemeinsam Ausbilden“ geht
praxisorientiert und innovativ vor. Die Auszubildenden können in zwei Unternehmen lernen, wenn diese
gemeinsam als Tandem einen Ausbildungsplatz
anbieten. Dabei sorgt die RAG-Bildung für die
Vermittlung der Bewerber.
Die genannten Projekte und Produkte sind immer
Resultat der Beteiligung und Unterstützung vieler
engagierter Unternehmen und Institutionen in
unseren Kommunen. Durch „Wirtschaft im Blick“
möchten wir und unsere Wirtschaftsförderer noch
stärker als bisher mit Ihnen ins Gespräch kommen,
denn wir sehen uns als Dienstleister für die Unternehmen.
Messe „Wohnen - Leben - Arbeiten“
S. 14
Neujahrsempfang Kreishandwerkerschaft
S. 14
Bei Fragen oder Anregungen stehen wir Ihnen
jederzeit zur Verfügung.
Vestischer Unternehmerkreis
S. 14
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünschen
Hertener Stadtwerke:
Interview Gisbert Büttner
S. 15
Demografie in Betrieben:
Veranstaltung am 26. Mai
S. 15
Wasserstoff-Technik:
Herten ist ganz vorne mit dabei
S. 16
Treffen im Gewerbegebiet Herten-Süd
S. 16
Termine, Impressum
S. 16
S. 16
Titelfoto: RAG BILDUNG
2 Wirtschaft im Blick
S. 11
Angebote Immobilien und Gewerbeflächen S. 11
n Treffpunkt
Herten setzt auf die umweltfreundliche und
innovative Wasserstoff-Technologie.
In den vergangenen Wochen wurden
wichtige Weichen gestellt.
S. 10
Die Inhalte dieses Heftes zeigen einmal mehr, dass
die nun zweijährige gemeinsame Herausgabe der
Wirtschaftszeitung für Recklinghausen und Herten
ein gutes und nutzbringendes Produkt für beide
Städte ist. Die von den Wirtschaftsförderungen
Recklinghausen und Herten erstellte Zeitschrift
„Wirtschaft im Blick“ folgt mit dieser Ausgabe
erneut dem Credo „von erfolgreichen Unternehmen
und Projekten profitieren“.
Wolfgang Pantförder
Bürgermeister
Recklinghausen
Dr. Uli Paetzel
Bürgermeister
Herten
n n n ERFOLGSREZEPTE/NETZWERKPARTNER
n Rawe bad &heizung GmbH
„Ein sehr großer Blumenstrauß an Möglichkeiten“
stattfinden, und bei denen es inhaltlich unter anderem
um Strategie, Marketing oder erneuerbare Energien
geht. Der Informationsaustausch mit anderen Firmen
ist für uns enorm wichtig.
Genauso übrigens wie Fort- und Weiterbildung. Wenn
wir Kunden bei der Sanierung ihrer Heizungsanlage
beraten, dann spielen häufig Fördermittel und Finanzierung eine wichtige Rolle, denn da ändert sich laufend
etwas. Wir gehen mit dem Kunden zu seiner Hausbank
und stellen gemeinsam mit dem Bankberater eine seriöse und zinsgünstige Finanzierung auf die Beine, und
das unter Berücksichtigung von Förderprogrammen
und Zuschüssen. Das gibt den Kunden natürlich die
Sicherheit, bei uns gut aufgehoben zu sein.
Hören ihren Kunden genau zu: Michael (links) und Andreas Rawe.
n In unserer neuen Serie „Erfolgsrezepte“ berichtet
Michael Rawe, Geschäftsführer der Rawe bad & heizung GmbH in Recklinghausen, über die besondere
Kundenansprache seines Unternehmens:
„In der heutigen, doch sehr schnelllebigen Zeit ist es
uns besonders wichtig, die Wünsche und Vorstellungen
unserer Kunden kennen zu lernen. Bei einem ersten
Gespräch in unserer Ausstellung erfahren wir wichtige
Vorlieben, so zum Beispiel für Formen, Farben oder
Materialien in der Bad- und Wohnraumgestaltung,
oder Einsparwünsche bei der Heizungs- und Energietechnik.
Die Themen Bad und Heizung bieten uns als Spezialisten einen sehr großen Blumenstrauß an Möglichkeiten. Wir finden im Gespräch mit den Kunden die Blume heraus, die seinen Vorstellungen, Wünschen und
Neigungen entspricht. Eine Familie mit Kindern wird
Hier erreichen Sie Ihre Netzwerkpartner:
Bundesverband
Mittelständische Wirtschaft (BVMW) –
Kreisverband Recklinghausen
Reginald Hohmeister, Suderwichstraße 252a,
45665 Recklinghausen, 0 23 61 / 48 75 13
reginald.hohmeister@bvmw-nrw.de
www.bvmw-recklinghausen.de
Termine im Internet
GUT – Unternehmer- und
Gründertreff Herten
z. H. Wirtschaftsförderungsagentur Stadt Herten
Kurt-Schumacher-Straße 2, 45699 Herten
0 23 66 / 30 36 16, Fax 0 23 66 / 30 33 13
www.GutHerten.de, E-Mail: b.berkau@herten.de
Regelmäßige Treffen: letzter Dienstag im Monat
Startercenter NRW
Emscher Lippe
Kreis Recklinghausen, Petra Bauer / Eva Wobbe,
Kurt-Schumacher-Allee 1, 45657 Recklinghausen
0 23 61 / 53-4330
petra.bauer@kreis-recklinghausen.de
eva.wobbe@kreis-recklinghausen.de
Beratung nach Terminvereinbarung
sich über Ablagemöglichkeiten und viel Stauraum im
Bad freuen, sind die Kinder aus dem Haus, bestimmt
möglicherweise die Gradlinigkeit und offene Bauweise
die Interessen der Menschen. Bei den heutigen Energiekosten ist eine auf den Menschen bezogene Beratung
unerlässlich. Der eine möchte seine Heizung vor allem
aus Umweltschutzgründen modernisieren und denkt
dabei auch an die Wertsteigerung seines Hauses, während der andere niedrigste Investitionen wünscht, dabei
die Verbrauchskosten allerdings außer Acht lässt.
Um uns und den Wünschen der Kunden gerecht zu werden, immer die aktuellsten Möglichkeiten zu nutzen, ist
der Blick über den Tellerrand des eigenen Unternehmens unerlässlich. U.a. sind wir Mitglied einer Kooperation eines bundesweiten tätigen Netzwerks und haben
somit die Möglichkeit, branchenübergreifende Informationen, Neuigkeiten und Trends zu erhalten. Dieses
geschieht in Workshops, die vier bis fünf Mal im Jahr
Vestische Freundegesellschaft der
Fachhochschulabteilung RE e.V.
c/o IHK Nord-Westfalen
Rathausplatz 7, 45894 Gelsenkirchen
02 09 / 3 88-2 08
Vestischer Unternehmerkreis e. V.
Geschäftsstelle
Christine Gudd, Maringer Straße 26
45663 Recklinghausen,
02361 / 5820082, Fax 02361/5820082,
c.gudd@immo-recklinghausen.de
www.VestUK.de
Treffen: 3. Mittwoch/Monat
Wirtschaftsförderung Stadt Recklinghausen
FB Wirtschaftsförderung und Liegenschaften,
Rathausplatz 3, 45657 Recklinghausen
0 23 61 / 50 14 01 · Fax 02361/501402
wifoe@recklinghausen.de
www.wirtschaftsfoerderung-recklinghausen.de
Eine aktuelle Erweiterung unseres Service-Angebotes
bietet der Dienstleistungsmittwoch – ein Verbesserungsvorschlag eines Mitarbeiters. An diesem Tag
haben unsere Kunden die Möglichkeit, kleine Reparaturen und Wartungsarbeiten auch nach Geschäftsschluss bis 19 Uhr durchführen zu lassen. Die Resonanz der Kunden ist sehr positiv, und wir hoffen einen
weiteren kleinen Schritt für Kundenempfehlungen
gemacht zu haben. Denn letztlich dreht sich unser Tun
um eine Frage: Was möchte der Kunde, und wie unterstützen wir ihn beim Erreichen seiner Wünsche.“ n
Info
Gegründet wurde die Rawe GmbH 1975 vom
Vater der beiden jetzigen Geschäftsführer Michael
und Andreas Rawe. Das Unternehmen mit Sitz an
der Halterner Straße in Recklinghausen beschäftigt insgesamt 15 Mitarbeiter. Mit fünf Azubis ist
die Ausbildungsquote sehr hoch.
www.rawe-gmbh.com
Wirtschaftsförderungsagentur
Stadt Herten
Kurt-Schumacher-Straße 2-4, 45697 Herten
0 23 66 / 30 36 17 · Fax 0 23 66 / 30 33 13
Internet: www.herten.de/wirtschaft
E-Mail: wirtschaftsfoerderung@herten.de
Wirtschaftsjunioren der IHK,
Vestische Gruppe
c/o Markus Krems,
Königswall 6, 45657 Recklinghausen
02361 /29066 · Fax 02361/901669
markus_krems@gothaer.de
www.wj-nordwestfalen.de
Treffen: 1. Montag/Monat
Wirtschaftsvereinigung Vest
Recklinghausen e. V.
c/o Residenzhotel am Festspielhaus
Josef-Wulff-Straße 75, 45657 Recklinghausen
07 00 / 98 73 25 54
info@wv-recklinghausen.de
www.wv-recklinghausen.de
Termine im Internet
Wirtschaft im Blick 3
SERVICE n n n
Fünf Schritte zur Senkung
der Stromkosten im IT-Bereich
Einheitliches System
n Was in den Recklinghäuser Gewerbegebieten bereits
funktioniert, soll nun in der gesamten Stadt umgesetzt
werden: ein einheitliches Wegesystem für die Unternehmen. „Kunden und Lieferanten in Recklinghausen
werden so optisch optimal darüber informiert, wie sie
den Weg zu den Betrieben finden“, sagt Rainer Hacke,
Niederlassungsleiter von Ströer DSM.
Die Werbeexperten bieten den Unternehmen in
Recklinghausen zwei verschiedene Produkte an. Auf
Sammelwegweisern (siehe Grafik unten) können Firmenschilder in der Größe 125x30 Zentimeter installiert werden. Sie sind aus hochwertigem Material
(Aluminium, Edelstahl), zeigen einen Richtungspfeil,
den Namen und das Logo der Firma. Möglich sind
auch Einzelschilder an Laternenmasten. Sie sind
doppelseitig beschriftet und haben die Größe DIN
A1.
Hacke: „Wir beraten die Unternehmen, wie sie die
Schilder gestalten können und wo sie idealerweise
aufgestellt werden sollten.“ Das gehört genauso zum
Service wie die regelmäßige Reinigung und Wartung
der Hinweistafeln. Wer auf den Sammelwegweiser
möchte, der muss monatlich 30 Euro zahlen; die Hinweisschilder an den Laternen sind für 50 Euro im
Monat zu haben. In der Regel werden Verträge mit
einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen. Ströer
DSM wird in den kommenden Wochen mit den
Unternehmen in Kontakt treten.
n Energiesparen ist in Betrieben nach wie vor ein wichtiges Thema. Die „Initiative Energie-Effizienz“ der
Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) hat nun
Computer & Co. in den Büros unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Unternehmen können in fünf
Schritten bis zu 75 Prozent ihrer Stromkosten für
Informationstechnik (IT) einsparen, wenn sie veraltete
Geräte durch energieeffiziente ersetzen und diese intelligent nutzen.
1. Schritt: Nicht überdimensionieren: Vor der
Beschaffung neuer Bürogeräte genau überlegen, welche Ausstattung und Leistung tatsächlich benötigt
wird. Geräte, die für den Arbeitsalltag überdimensioniert sind, verursachen unnötige Stromkosten. So ist
beispielsweise für gängige Office-Anwendungen kein
stromintensiver High-End-PC nötig.
2. Schritt: Mehrfach sparen mit Multifunktionsgeräten: Prüfen Sie, ob sich die Funktionen einzelner
Geräte wie Kopierer, Drucker, Scanner oder Fax in
einem Multifunktionsgerät zusammenfassen lassen,
um den Stand-by-Stromverbrauch mehrerer Einzelgeräte zu vermeiden. Denn gerade diese Geräte verursachen die höchsten Stromkosten während der
Betriebsbereitschaft.
3. Schritt: Energieeffizienz als Beschaffungskriterium:
Mit jedem neuen Gerät werden die Betriebskosten
für die nächsten Jahre festgelegt. Bei gleicher Ausstattung weisen Bürogeräte oftmals erhebliche Unter4 Wirtschaft im Blick
schiede im Stromverbrauch auf. Er kann sich zum
Beispiel bei PCs mit vergleichbarer Ausstattung und
Leistung um 50 Prozent und mehr unterscheiden. Es
lohnt sich also, den Stromverbrauch als Kriterium
bei der Beschaffung zu berücksichtigen.
4. Schritt: Geräte energieeffizient nutzen: Auch die
Nutzung der Geräte im Büroalltag ist ausschlaggebend für die Betriebskosten. Die Energiespareinstellungen sollten bedarfsgerecht konfiguriert sein. Die
einfachste Sparmaßnahme: Bildschirmschoner deaktivieren und stattdessen den Energiesparmodus des
Monitors verwenden.
5. Schritt: Richtig abschalten: Auch scheinbar ausgeschaltete Geräte sind häufig nicht vollständig vom
Stromnetz getrennt und verbrauchen noch Strom.
Mit einer abschaltbaren Steckdosenleiste lassen sich
diese unnötigen Energiekosten vermeiden.
Die „Initiative EnergieEffizienz“ stellt Unternehmen
und öffentlichen Einrichtungen für jeden Schritt die
passenden Informationen bereit: Aus der Datenbank
„Office-TopTen“ lassen sich schnell die wirtschaftlichsten Bürogeräte nach eigenen Suchkriterien herausfiltern. Ein detaillierter Leitfaden zeigt Schritt für
Schritt, wie Energieeffizienzkriterien in Ausschreibungen eingebunden werden. n
www.office-topten.de · www.dena.de
„Wir wollen mit den neuen Schildern zu einem einheitlichen Stadtbild beitragen“, so Axel Tschersich.
Der stellvertretende Fachbereichsleiter der Wirtschaftsförderung, ist überzeugt davon, dass die
attraktiven, hochwertigen Wegweiser den Auftritt der
Unternehmen im öffentlichen Straßenraum für Besucher deutlich aufwerten. In anderen Städten wie in
Essen oder Bochum sei dies bereits erkennbar. Um
das Gesamtbild nicht zu beschädigen, müssen daher
gleichzeitig die bisher in Eigeninitiative aufgehängten
Wegweiser der Firmen abmontiert werden. Tschersich: „Die Ordnungsbehörde wird in den kommenden Monaten weiterhin auf illegale Schilder achten
und gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung die
entsprechenden Unternehmen ansprechen, es war
uns wichtig, Lösungsvorschläge als Ersatz für die bisherige illegale, dennoch oft erforderlichen Hinweise
zu bekommen.“ Neben dem Angebot von
Ströer/DSM hat die Wirtschaftsförderung bereits die
deutlichere Ausschilderung von Hausnummernbereichen an den Stichstraßen in größeren Gewerbegebieten initiiert.
mars n
n n n SERVICE
Kurzarbeit und Qualifizierung: Rettungspaket
auch für kleine und mittlere Betriebe
Unternehmen, ebenso Zusatzqualifikationen und
Aufstiegschancen für die Arbeitnehmer.
Astrid Neese, Vorsitzende der Geschäftsführung der
Agentur für Arbeit in Recklinghausen, rät Arbeitgebern, Kurzarbeit frühzeitig in Anspruch zu nehmen,
um damit rechtzeitig zu reagieren. Mit dem Konjunkturpaket II werden die Voraussetzungen für
Kurzarbeitergeld und die Antragstellung vereinfacht.
Die Unternehmen werden weiterhin von Arbeitsentgeltanteilen entlastet. Zusätzlich erfolgt die Erstattung von wenigstens der Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge. Werden Mitarbeiter während der
Kurzarbeit qualifiziert, übernimmt die Arbeitsagentur Recklinghausen hierfür die vollen Sozialversicherungsbeiträge. Diese Regelungen hat der Gesetzgeber
ab Februar 2009 in Kraft gesetzt. Bereits zum Jahreswechsel wurde die maximale Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld von sechs auf 18 Monate erhöht. n
n In wirtschaftlich schweren Zeiten hilft Kurzarbeit
Unternehmen, die Personalkosten schnell und flexibel
zu senken. So müssen sie niemandem kündigen und
können damit gut ausgebildete und eingearbeitete
Fachkräfte halten.
Stattdessen kann die arbeitsfreie Zeit für die weitere
Qualifizierung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
genutzt werden. Davon profitieren sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer: Weiterbildung bringt
Wettbewerbsvorteile und Innovationskraft für die
Kontakt: Agentur für Arbeit Recklinghausen
E-Mail: recklinghausen.arbeitgeber@arbeitsagentur.de
01801/664466 (Arbeitgeber) *
* Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise
abweichend
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Wirtschaft im Blick 5
SERVICE n n n
Arbeitgeberservice
– Beratung für Betriebe
TAV – ein neuer Service
der „Vestischen Arbeit“
n Die „Vestische Arbeit“ verbessert ihre Vermittlungs-
tätigkeiten durch den neu eingerichteten Vermittlungsservice „Team Arbeit Vest“ (TAV).
Das TAV wurde gegründet, um im Kreisgebiet flächendeckend als Partner für Arbeitgeber aufzutreten.
Ziel ist es, die dem ersten Arbeitsmarkt nahe stehenden Arbeitslosengeld II-Bezieher zeitnah in Arbeit zu
vermitteln.
Im Unterschied zum Arbeitgeberservice (AGS) der
Agentur für Arbeit handelt das TAV bewerberorientiert. Das heißt, bezogen auf jeden einzelnen Arbeitslosengeld II-Bezieher, wird individuell eine Arbeitsstelle gesucht und die Zuschüsse für Arbeitgeber
geprüft. Durch Intensivierung der Arbeitgeberkontakte werden passgenaue Stellenbesetzungen möglich. Arbeitgeber somit erhalten das Personal, welches sie brauchen. Das TAV deckt hierbei alle Wirtschaftszweige ab.
Im Gespräch: Über die Leistungen des Arbeitgeberservices der Agentur für Arbeit informierten sich die Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung Recklinghausen.
Foto: André Przybyl
n Es hat sich schon immer für Arbeitgeber gelohnt,
mit der Arbeitsagentur zusammen zu arbeiten, denn
der Arbeitgeber-Service hat einen umfassenden Überblick über den Arbeitsmarkt und kann Arbeitgeber in
allen Fragen der Personalwirtschaft und Beschäftigung
beraten. Mit diesem Service können Arbeitgeber auf
schnelle und flexible Wege in der Arbeitsvermittlung
setzen: Mit nur einem Partner – alles aus einer Hand.
Der Arbeitgeber-Service ist an den Standorten Recklinghausen und Herten mit 19 Arbeitsmarktexperten
besetzt, die Arbeitgeber in allen Fragen der Personalsuche und der Vermittlung beraten und betreuen.
„Und jeder Arbeitgeber hat nur einen Ansprechpartner“, erläutert Agenturgeschäftsführer Marcus
Kowalczyk die zentrale Ausrichtung, „egal ob es um
Arbeitskräfte, Auszubildende, Qualifizierung von
Mitarbeitern oder finanzielle Förderung geht. Unser
Ziel ist der passgenaue und schnellstmögliche Besetzungsvorschlag – das ist ein weiterer, wichtiger Vorteil für Unternehmen. Und ein Anruf genügt. Arbeitgeber werden immer einen Profi im Arbeitgeber-Service erreichen.“
Der Arbeitgeber-Service erbringt seine Dienstleistung
in einem Vertrauensverhältnis zwischen Vermittler,
Arbeitgeber und Bewerber. Kontinuierliche und verbindliche Beratung und Betreuung sind die Basis,
kurzer Draht und schnelle Hilfe sind die Markenzeichen, das Ziel: Wir führen Menschen und Arbeit
zusammen.
Der Arbeitgeberservice
• bietet jedem Unternehmen einen festen Ansprechpartner, der das Besetzungsverfahren nach Vereinbarung begleitet und den Arbeitgeber regelmäßig
über den aktuellen Stand informiert
• sucht den richtigen Bewerber, sichtet Unterlagen
und führt Einstellungstests durch
• trifft gemeinsam mit Arbeitgebern, z. B. für Besetzungsaktionen, in der Agentur eine Auswahl von
Bewerbern, organisiert Informationsveranstaltungen und Stellenbörsen
• stellt für Neugründer und Arbeitgeber Räume für
Einstellungsgespräche zur Verfügung und beteiligt
sich auf Wunsch an den Gesprächen.
Die Leistungen der TAV für Arbeitgeber:
• Direkte Ansprechpartner in der jeweiligen Bezirksstelle
• Kurze Bearbeitungswege: Klärung und Weiterleitung von Stellengesuchen
• Beratung über Möglichkeiten der Eignungsfeststellung (betriebliche Trainingsmaßnahme bis zu 4
Wochen)
• Beratung über Lohnkostenzuschuss
• Passgenaue Stellenbesetzung: Eignungsfeststellung
des Arbeitnehmers (durch ärztliches Gutachten
oder psychologische Eignungstests)
• Ein übergreifendes Arbeiten für überregionale, integrationsorientierte arbeitgeberbezogene Projekte
und die gegenseitige Unterstützung werden angestrebt. n
Ein Gastbeitrag von Patrick Hundt und Ariane
Hohengarten (Teamleiter Arbeitgeber-Service) n
Bezirksstelle Recklinghausen:
Frau Antoinette Weller, 02361/40-1133
Herr Harald Behring, 02361/40-1956
Herr Gerd Hillig, 02361/40-2325,
Fax 02361/40-2921
E-Mail:
vestische-arbeit.tav-recklinghausen@arge-sgb2.de
Kontakt: Herr Patrick Hundt, 02361/40-1162
Frau Ariane Hohengarten, 02361/40-1172
E-Mail: recklinghausen.arbeitgeber
@arbeitsagentur.de
Bezirksstelle Herten:
Frau Regina Lumpe, 02366/1810-201
Herr Bednarz-Reifferscheidt, 02366/1810-161,
Fax 02366/1810-150
E-Mail: vestische-arbeit.tav-herten@arge-sgb2.de
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Hubertusstr. 44
D - 45657 Recklinghausen
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Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001/14001,
AD2000 - HP0, TRD 201, DIN EN 3834-2
(729-2)/18 800-7, Fachbetrieb nach WHG, SeSam
Wirtschaftsförderung
RECKLINGHAUSEN
HERTEN
n n n SERVICE
Technologie an der Wurzel packen
n Sei es die Friseurmeisterin, die
mit Nanotechnologie den Haarbruch an der „Wurzel packt“
oder der Modellbauer, der – einzigartig auf der Welt – modernste
Software- und Produktionstechnologie mit dem traditionellen
Wissen der Dentaltechniker vereint – sie alle haben etwas gemeinsam: auf Basis der Tradition Innovationen entwickeln
und umsetzen. Den Einsatz von innovativen Technologien im Handwerk fördert der Technologie-TransferRing Handwerk NRW. Auch die Handwerkskammer
Münster ist aktiver Partner der NRW-Technologieszene und unterstützt insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen des Handwerks. „Es ist unser
Ziel, die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit innovativer Betriebe zu steigern“, so Technologieberater
Hans-Dieter Weniger (Foto). Vor allem werden folgende Themenbereiche abgedeckt: Aufschlussberatungen
zu technologischen Entwicklungen, Informationsveranstaltungen und Messebeteiligungen, Vermittlung
von Kooperationspartnern, Anbahnung von Fachund Hochschulkontakten, Erschließung und Beratung
von Förderprogrammen, Unterstützung bei der
Umsetzung von Innovationen und Hilfe bei der
Markteinführung neuer Produkte. n
Kontakt: Hans-Dieter Weniger,
0251/5203-120
www.hwk-muenster.de · www.tth-nrw.de
Ich arbeite gerne
in Herten/Recklinghausen, weil...
…das Gewerbegebiet Herten-Süd ein idealer Standort für Logistikbetriebe ist und mit seiner unmittelbaren Anbindung an die Autobahnen
A 2, A 42 und A 43 über eine hervorragende Infrastruktur verfügt.
Außerdem habe ich mit dem „marketingclub last mile logistik“ eine
gute Plattform, in der ich mich für unsere Branche und unser Unternehmen engagieren kann. Das Networking und der regelmäßige Informationsaustausch sind für mich sehr wichtig, denn niemand ist eine
Insel. Im Austausch mit anderen Unternehmen können gemeinsam
Logistikdienstleistungen und -lösungen erörtert werden. Das „Voneinanderlernen“ ist wichtig, um über den Arbeitsalltag neue Impulse zu
erhalten. Außerdem bietet mir der Marketingclub die Möglichkeit für
gemeinsame Marketingaktivitäten mit den anderen Mitgliedern. Ich
finde es gut, dass den Unternehmen in dieser Region diese Möglichkeiten zum Netzwerken eröffnet werden.
Ute Burgmer · Geschäftsführerin
Burgmer Lager & TransportService
GmbH & Co. KG
KfW-Mittel für Energieinvestitionen aufgestockt
n Die Bundesregierung will zusätzliche Investitionen in
die Energieeffizienz von Gebäuden anstoßen und stockt
deshalb die Mittel für das CO2-Gebäudesanierungsprogramm und andere Maßnahmen um insgesamt
3 Mrd. E für die Jahre 2009 bis 2011 auf.
Die Zinsen für die KfW-Finanzierungsangebote liegen derzeit bei rund zwei Prozent. Interessant für
Handwerksbetriebe: Neben der energetischen Sanierung von Wohngebäuden und kommunalen Gebäu-
den werden zukünftig auch der Austausch von Nachtstromspeicherheizungen sowie verstärkt quartiersbezogene Lösungen zur Wärmeversorgung gefördert. n
Kontakt: EnergieAgentur.NRW Markus Feldmann
(Gebäudesanierung, „Mein Haus spart“) oder Jörg
Buschmann (Sonderfonds Energieeffizienz in
KMU), 018 03/19 0000 (9 ct./min).
www.energieagentur.nrw.de
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Wirtschaft im Blick 7
SCHWERPUNKT AUSBILDUNG n n n
Zusammenarbeit mit RAG BILDUNG bringt Vorteile
Info
Kooperative Ausbildung
an Kohlestandorten
Die kooperative Ausbildung an Kohlestandorten ist
auf Initiative der IG BCE von der nordrhein-westfälischen Landesregierung aufgelegt worden, um die
im Zuge der kohlepolitischen Beschlüsse erfolgte
Reduzierung der Ausbildungskapazitäten zu kompensieren.
Gut vorbereiteter Auszubildender: Elektromeister Martin Haver (rechts) mit seinem Azubi Daniel Meinberger
arbeiten an einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Milchviehstalles von Bauer Feldhaus in Herten.
Foto: Ludger Konopka
n Der Bewerber kam wie gerufen. Als sein Auszubil-
dender, den er im vergangenen August erst eingestellt
hatte, die Probezeit nicht schaffte, war der Recklinghäuser Elektromeister Martin Haver froh, dass sich
Daniel Meinberger bei ihm vorstellte. Seit dem
1. Februar wird der junge Mann nun als Elektroniker
mit der Fachrichtung Energie und Gebäudetechnik
ausgebildet.
Daniel Meinberger ist einer von 48 Azubis, die mit
Hilfe des Programms „Kooperative Ausbildung an
Kohlestandorten“ von der RAG BILDUNG in Datteln als Industriemechaniker und Elektroniker für
Betriebstechnik ausgebildet werden. Insgesamt 205
Jugendliche starteten ruhrgebietsweit im Februar
2008 mit ihrer Ausbildung. Der Clou des Programms: Nach dem ersten Ausbildungsjahr wechseln
die Azubis von der RAG BILDUNG in kleine und
mittelständische Unternehmen in der Region.
Die Betriebe, die mit der RAG BILDUNG kooperieren, haben dabei eine ganze Menge Vorteile, betont
Fallmanager Markus Verstegen: „Die Unternehmen
haben weder einen materiellen noch einen zeitlichen
Aufwand bei Auswahl und Einstellung der Bewerber.
Wir greifen zudem auf unser seit Jahren bewährtes
Testverfahren zurück.“ Die Kooperation mit RAG
BILDUNG bietet für die Betriebe noch eine Reihe
weiterer Vorteile:
• Die Kosten für das erste Ausbildungsjahr entfallen
• Die Betriebe bekommen bereits fachlich gut ausgebildete Azubis
• Durch die individuelle Betreuung werden mögliche
Defizite bei den jungen Männern und Frauen und
dadurch bedingte Abbrüche der Ausbildung weitgehend vermieden
• Die Betriebe haben die Möglichkeit, im Rahmen
von Praktika die Jugendlichen bereits vorab kennen
zu lernen
Auch Elektromeister Martin Haver hat seinen neuen
Azubi während eines dreimonatigen Praktikums erst
einmal auf Herz und Nieren geprüft: „Daniel war
sehr, sehr gut vorbereitet. Man hat gemerkt, dass ihm
die wichtigsten Dinge im ersten Ausbildungsjahr vermittelt worden sind.“ Der Handwerker, der zwei
Monteure beschäftigt, überlegt bei entsprechender
Das Programm eröffnet jungen Menschen in der
Region, die im vergangenen Jahr keinen Ausbildungsplatz finden konnten, die Möglichkeit einer
Ausbildung in den Berufsfeldern Elektro und
Metall
(Elektroniker,
Industriemechaniker,
Mechatroniker).
Das erste Ausbildungsjahr wird an den Standorten
der RAG BILDUNG durchgeführt. Aufgrund
des erfolgreichen Verlaufs ist das Projekt vom
Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales
des Landes Nordrhein-Westfalen im Februar 2009
verlängert worden.
Auftragslage, noch einen Azubi aus dem Programm
einzustellen.
Fallmanager Verstegen sucht in den kommenden
Monaten für seine Azubis weitere kleine und mittelständische Betriebe, die an dem Programm teilnehmen: „Infrage kommen auch Firmen, die Abbrecher
haben und den Ausbildungsplatz wieder besetzen
möchten.“ RAG BILDUNG hat mit der IHK und
der Handwerkskammer abgestimmt, dass die Jugendlichen auch zu den eher ungewöhnlichen Terminen
im Frühjahr mit dem zweiten Ausbildungsjahr starten können. Verstegen: „Auch der Wechsel im Ausbildungsberuf ist möglich. Wir beraten da die Betriebe
gerne.“
Markus Schwardtmann n
Kontakt:
Markus Verstegen: 02363/7337-61
E-Mail: markus.verstegen@ragbildung.de
Bildungszentrum Datteln, Castroper Straße 241,
45711 Datteln
www.ragbildung.de
Unternehmerfrühstück: „Von der Schule ins Arbeitsleben“
n Gemeinsam mit Unternehmensvertretern aus der
Region diskutierten die Regionalagentur Emscher-Lippe und die Stadt Herten zum Thema „Von der Schule
ins Arbeitsleben“. Veranstaltungsort des 6. Unternehmerfrühstücks „Demografie“ war die Firma Hannes
GmbH & Co. KG.
Die Firma Hannes, hier Geschäftsführer Dr. Michael
Wagner (Bildmitte), war Gastgeber des Unternehmerfrühstücks und berichtete über die Aktivitäten im
Bereich Ausbildung.
8 Wirtschaft im Blick
An jedem 3. Donnerstag eines Monats an wechselnden Orten der Region führen Unternehmer/Experten
aus der Praxis ins Thema ein. Mittelstand, Arbeitspolitik, Chancen und Fördermöglichkeiten sind dabei
die Schwerpunkte. „Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen stehen mit dem demografischen Wandel vor neuen Herausforderungen. Wir
laden Unternehmer ein, sich frühzeitig mit dieser
Thematik auseinander zu setzen und gemeinsam
nach Lösungen zu suchen.“ so Thomas Paschek von
der Regionalagentur Emscher-Lippe. Nächster Termin: 19. März bei der AOK Gelsenkirchen. Thema
ist die „Betriebliche Gesundheitsförderung“. n
Kontakt: Thomas Paschek,
02366/808-160
n n n SCHWERPUNKT AUSBILDUNG
Im Tandem einfach stärker
Hertens neuer Ausbildungsführer
n Die letzte Ausgabe war ein großer Erfolg – nun
bringt die Stadt Herten einen neuen „Ausbildungsführer für Jugendliche“ heraus.
Unternehmen aus der Stadt und Umgebung, die
einen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz anbieten,
erhalten in dem Ausbildungsführer die Gelegenheit,
sich den potenziellen Nachwuchs-Mitarbeitern zu
präsentieren: Mit einem Foto vom Betrieb oder dem
Inhaber, den wichtigsten Kurzinformationen übers
Unternehmen und den Daten rund um den Ausbildungs- bzw. Praktikumsplatz wie Vergütung, Arbeitszeit, Dauer und Aufgaben.
Der Vorteil für die Unternehmen: Sie können im
Ausbildungsführer klar definieren, welche Voraussetzungen die Bewerber mitbringen müssen. „Unsere
Erfahrung ist, dass sich Bewerber dann viel gezielter
auf die jeweiligen Stellen melden“, so Nanni MeyerKnees, die das Projekt bei der Stadt koordiniert. Die
Seite im „Ausbildungsführer für Jugendliche“ ist
zudem kostenlos.
Die Broschüre 2009/2010
wird im Sommer erscheinen und in den Klassen 8,
9 und 10 in allen weiterführenden Schulen in
Herten verteilt. n
Gemeinsam für „GemA“: (v. l.) Projektleiter Peter Höck, Heiko Mathias Förster, Generalmusikdirektor der
Neuen Philharmonie Westfalen, Christian Heinze, Inhaber der Firma Gutzeit, Holger Stoye, Wirtschaftsförderung Recklinghausen, Recklinghausens Bürgermeister Wolfgang Pantförder, Thomas Wessel, Vorsitzender der
Geschäftsführung der RAG Bildung, und Recep Kaya (vorne), Auszubildender bei der Firma Gutzeit.
Foto: André Przybyl
n Die Suche nach einem Ausbildungsplatz kann fru-
strierend sein: Rund 70 Bewerbungen hatte Recep Kaya
geschrieben – es hagelte nur Absagen. Dann wies die
Arbeitsagentur den 18-Jährigen auf das „GemA“-Projekt hin. Nun wird er bei der Sanitärfirma Gutzeit in
Recklinghausen-Süd zum Anlagenmechaniker ausgebildet.
„GemA“ steht für „Gemeinsam Ausbilden“. Die
Idee des Jobstarter-Projektes der RAG BILDUNG
ist es, zwei Unternehmen zusammen zu bringen, die
gemeinsam als Tandem einen Ausbildungsplatz
anbieten. Der Schwerpunkt von „GemA“: Betriebe,
deren Inhaber einen Migrationshintergrund haben.
Projektleiter Peter Höck: „Nur sechs bis 15 Prozent
dieser Betriebe bilden bisher aus. Viele Firmen dürfen
es allerdings auch nicht, weil die Titel ihrer Inhaber
in Deutschland nicht anerkannt werden.“ Ein Tandem von deutschem Unternehmen und Migrationsbetrieb könne hier Abhilfe schaffen.
Seit Februar vergangenen Jahres wird das Projekt in
Kooperation mit Kreis und Stadt Recklinghausen
sowie den Städten Gelsenkirchen, Bottrop und Dortmund durchgeführt. Ebenfalls mit im Boot ist die
Neue Philharmonie Westfalen, die den Teilnehmern
kostenlose Konzertbesuche ermöglicht und so die
Jugendlichen für klassische Musik begeistern will.
Mit rund 500 Firmen haben die drei Projekt-Mitarbeiter seitdem Kontakt aufgenommen, konnten 55
zusätzliche Ausbildungsplätze akquirieren – etwa
zwei Drittel davon im Kreis RE. Im Sommer gehen
die ersten Kooperationen an den Start. „Wir haben
die Zusagen für 16 weitere Ausbildungsplätze, die im
Sommer besetzt werden könnten“, so Höck, „darunter dann auch einige, bei denen zwei Firmen kooperieren wollen.“ Rund 90 Bewerber sind momentan im
Programm.
Für Recep Kaya ist es nicht der erste Ausbildungsplatz, den er durch „GemA“ vermittelt bekommen
hat, musste sein vorheriger Ausbilder doch Insolvenz
anmelden. Jetzt absolviert er seine dreieinhalbjährige
Ausbildung bei Sanitär Gutzeit. Neben Kaya hat die
Firma noch einen weiteren Azubi sowie einen Jahrespraktikanten. „Wir haben bisher nur positive Erfahrungen mit ‚GemA’ gemacht“, so Christian Heinze,
Inhaber des Betriebes an der Bochumer Straße. Und
Recep Kaya? Für ihn ist Anlagenmechaniker sein
Traumjob. „Die Ausbildung macht mir Spaß“, so der
18-Jährige, „vielleicht kann ich mich ja in Zukunft
selbstständig machen.“
André Przybyl n
Kontakt:
Projektleiter Peter Höck,
Kontakt:
Nanni Meyer-Knees,
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E-Mail: n.meyer-knees
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Wirtschaft im Blick 9
FACHHOCHSCHULE n n n
Wenn Studenten langsam „verschrumpeln“
Schiedsrichter unter der Lupe: Die Studierenden des Studiengangs Wirtschaftsrecht bei der Qualitätssicherung im Fußballstadion.
n Wie definiere ich Qualität in Verträgen und Liefer-
beziehungen, wie prüfe ich sie, wie stelle ich sie sicher?
Qualitätssicherung in Unternehmen – klingt trocken
und ist trocken.
Oder wie es der zuständige Professor Andreas Müglich vom Fachbereich Wirtschaftsrecht der Fachhochschule formuliert: „Da können Sie zugucken,
wie die Studierenden angesichts dieses knochentrokkenen Themas verschrumpeln.“ Doch jedes trockene
Thema wird spannender, wenn man es an einem
lebendigen Beispiel erörtert. Für Fußball-Fan Müglich eine klare Sache, zumal er durch den Absolventen Christian Peters, der in seiner Freizeit als Schiedsrichter-Assistent arbeitet, gute Kontakte in die Fußballszene hatte. Kurz darauf stand das Projekt „Qualitätssicherung von Schiedsrichterleistungen“.
In fünf Gruppen inventarisierten die Studierenden
zunächst, was einen guten Bundesliga-FußballSchiedsrichter ausmacht: Regelsicherheit, Spielkontrolle, Umgang mit den Spielern, den Trainern, den
Fans, Reaktionen auf Platzverhältnisse, Fanverhalten, Wetter und Tempo des Spiels. Parallel informierten sich die Studierenden, wie der Deutsche Fußballbund selbst die Schiedsrichterleistungen bewertet und
wie es die Redaktion der Fußballzeitschrift Kicker
tut. Am Ende entwickelten sie einen eigenen Qualitätsbeurteilungsbogen, den sie in einem Spiel von
Fortuna Düsseldorf gegen den VfR Aalen testeten.
Schalke-Fan Müglich wäre zwar lieber in die Gelsenkirchener Arena gegangen, aber in der Studentengruppe war Jörg Emgenbroich, der nebenher als Fan10 Wirtschaft im Blick
beauftragter der Düsseldorfer Fortuna arbeitet und
so ging es eben nach Düsseldorf.
Das wichtigste Ergebnis: Bei dem hohen Tempo auf
dem Platz ist es unmöglich sicherzustellen, dass
immer nur objektiv richtige Entscheidungen durch
den Schiedsrichter gefällt werden. Müglich: „Der
Schiedsrichter ist Teil der Spielidee“. Und damit
gehören menschliche Urteile und Fehlurteile zum
Spiel dazu. Dass das schon mal die Emotionen hochkochen lässt, ist zu erwarten. Trotzdem konnte mit
Hilfe des Beurteilungsbogens der Studierenden die
Leistung des Schiedsrichters bewertet werden. Ganz
so wie in der Fußballrealität, wo die Bewertung der
Schiedsrichter dazu führt, in welchen Spielklassen sie
pfeifen. Und ganz so wie in der späteren Arbeitswelt
der Studierenden, wo auch häufig der menschliche
Faktor eine Rolle spielt in der Sicherstellung von
Qualität.
Für das nächste Studienjahr bereitet Müglich wieder
ein Qualitätssicherungsseminar vor. „Wir haben zwar
schon eine Idee, sind aber jederzeit offen für Kontakt
und Gespräche mit Unternehmen aus dem Vest.“
Wenn Betriebe zum Thema „Qualitätssicherung“
Ideen haben, sollten sie unbedingt mit der FH in
Recklinghausen Kontakt aufnehmen – es dürfen
auch trockene Themen sein. n
An der Fachhochschule (FH) wird in vielen Bereichen
geforscht. Häufig auch mit Bedeutung für die Unternehmen in der Region. Wir stellen Ihnen auf dieser
Seite künftig verschiedene Aspekte der Arbeit an der
FH vor.
Foto: Paul Neuhaus
Ihr Ansprechpartner:
Prof. Dr. Andreas
Müglich, Recklinghäuser Fachbereich
Wirtschaftsrecht der
Fachhochschule
Gelsenkirchen,
(02361) 915-430
oder -4 00 (Sekretariat),
E-Mail:
andreas.mueglich@
fh-gelsenkirchen.de
Info
Unternehmen haben am 6. Mai wieder die Gelegenheit, sich den Studierenden der Fachhochschule
zu präsentieren. Beim „Karrieretag“ an der FH
Gelsenkirchen können sich Unternehmen mit
einem kleinen Messestand in der Hochschule vorstellen und so zugleich eine Anlaufstelle für interessierte Studierende bieten, die für ihre Praxisphase oder für die spätere Stellensuche Kontakt zu
Unternehmen suchen. Interessierte Unternehmen
wenden sich bitte an die Technologietransferstelle
der FH: 02 09/ 9596-463,
karrieretag@fh-gelsenkirchen.de
www.fh-ge.de
n n n VOR ORT
n Zu Besuch bei... WALLSTEIN INGENIEUR GMBH
Sportliche Ziele und viel zu feiern
n Jede Menge Gründe zu feiern hatte die Recklinghäuser Wallstein Ingenieur GmbH gleich zum Start
des Jahres 2009. Der Spezialist für Wärmetauscher
und Wärmeverschubsystemen für Rauchgasreinigungsanlagen in Kraftwerken und Müllverbrennungsanlagen
wurde 20 Jahre alt und die angegliederte Wallstein
Service GmbH geht ins zehnte Jahr.
Passend dazu meldet Wallstein den größten Auftrag
der Firmengeschichte: Der polnische Anlagenbauer
RAFAKO hat bei den Experten aus Recklinghausen
Leistungen in einem Volumen von circa 13 Millionen
Euro bestellt. Und dann wurden die Bemühungen
der Wallstein Ingenieur GmbH für den Umweltschutz im Februar mit der Verleihung des AgendaPreises der Stadt Recklinghausen gewürdigt.
Da fiel die Jubiläumsfeier der Wallstein Ingenieur
GmbH Anfang Februar auf den richtigen Zeitpunkt.
Zu diesem Anlass wurden viele langjährige Kunden,
Geschäftspartner und alle Mitarbeiter eingeladen,
um gemeinsam auf die Leistungen der Vergangenheit, die neuen Aufträge und die Preisvergabe anzustoßen. Senior-Chef Dieter Wallstein (60), der die
Firma mit mittlerweile über 90 Mitarbeitern gemeinsam mit seinen Söhnen Dirk (40) und Malte (30)
führt, anlässlich des Jubiläums: „Gerade im Ange-
sicht des ständig wachsenden Preisdrucks, im Kampf
gegen neue globale Konkurrenten und im Wirbel der
düsteren Prognosen der heraufdämmernden Weltwirtschaftskrise, gehört immer auch Leidenschaft,
Mut zum Risiko und der richtige Instinkt dazu, wenn
man als Ingenieur und Unternehmer eine Vision in
die Tat umsetzen will.“
Die Vision, das Wallsteinsche Know-how der Wärmeverschiebung in den Kraftwerksbereich zu tragen,
begann mit einer kurzen Zeitungsmeldung im Jahre
2006. „Damals las ich, dass sich in Deutschland 24
größere Kraftwerke in Bau oder in Planung befinden,
die bis 2011 in Betrieb gehen sollen. Daraus formulierte ich das durchaus sportliche Ziel, Aufträge im
Gesamtwert von 30 Millionen Euro zu generieren“,
so Dieter Wallstein. Durch Aufträge der Kunden Vattenfall (für die Kraftwerke Schwarze-Pumpe und
Lippendorf), ALSTOM (für das Kraftwerk Belchtow, dem größten Europas) und nicht zuletzt durch
die im Januar 2009 erteilten circa 17,5-MillionenEuro-Aufträge von RAFAKO und AE&E (für Kraftwerke in Polen und Tschechien) ist dieses ehrgeizige
Ziel schon jetzt fast erreicht – noch ein Grund zum
Feiern bei Wallstein. n
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Drei Generationen Wallstein: Der kleine Mika (18 Monate) testet auf dem Arm seines Vaters Dirk Wallstein
schon einmal die Anlagen des Unternehmens. Mit dabei Senior-Chef Dieter Wallstein, Bürgermeister Ferdinand
Zerbst, Wirtschaftsförderungsleiter Holger Stoye und Malte Wallstein (von links).
Foto: Ludger Konopka
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störend. Zum Verkauf, verfügbar ab Herbst 2009.
Wirtschaft im Blick 11
VOR ORT n n n
n Zu Besuch bei... MILLS UNITED GMBH
n Zu Besuch bei... BlueSens gas sensor GmbH
„Wo Menschen leben,
muss auch eine Mühle hin“
Hertener Sensoren
sind weltweit gefragt
n ZukunftsZentrumHerten – die Adresse ist für die
BlueSens gas sensor GmbH Programm. Davon überzeugte sich Bürgermeister Dr. Uli Paetzel während
eines Besuchs in den Firmenräumen an der KonradAdenauer-Straße. „Wir haben viele Ideen, und wir
sind gut aufgestellt“, sagen die Firmengründer und
Geschäftsführer Dr. Udo Schmale und Dr. Holger
Müller.
BlueSens hat sich mit selbst entwickelten Sensoren –
die, wie der Firmenname sagt, immer blau sind – für
die Gasmesstechnik einen Namen gemacht und beliefert mittlerweile vom einfachen Sensor bis zum komplexen Analysesystem Kunden im In- und Ausland.
Vor der Firmengründung im Jahr 2001 waren
Dr. Holger Müller (Chemiker) und Dr. Udo Schmale
(Elektroniker) bei dem an der Universität Münster
angesiedelten Institut für Chemo- und Biosensorik
tätig und beschlossen, sich mit ihrem Wissen auf dem
Gebiet der Messtechnik selbstständig zu machen.
„Ich habe nicht eine einzige Bewerbung nach dem
Studium geschrieben“, war Dr. Udo Schmale von
Anfang an vom Erfolg überzeugt.
Mehl aus Recklinghausen für die Republik: Mills United-Geschäftsführer Stephan Kill (2.v.r.) erklärt die Abläufe in seiner Mühle Bürgermeister Wolfgang Pantförder, stellv. Bürgermeister Ferdinand Zerbst und Wirtschaftsdezernent Christoph Tesche (von rechts).
Foto: Jo Kleine-Büning
n Dass ohne die Produkte aus Recklinghausen-Süd
ganz Deutschland verhungern würde, ist sicher übertrieben. Aber das Mehl vom Stadthafen findet sich in
den Backprodukten des Lebensmitteleinzelhandels, den
bekannten Brot- sowie Keksfabriken.
Mills United beliefert vom Rhein-Herne-Kanal viele
der wichtigsten und größten Mehlverarbeiter und
-verkäufer der Republik. Kein einfacher Job: „Tag
für Tag müssen die Mehle die gleichen Backeigenschaften haben. Dies mit einem Produkt zu schaffen,
das zu 100 Prozent aus der Natur kommt, ist die
Kunst des Müllers“, so Mills United-Geschäftsführer
Stephan Kill bei einem Besuch der Recklinghäuser
Stadtspitze in seinem Unternehmen.
Seit 1967 – damals noch in der Mühle Stenzel – wird
am Stadthafen Mehl gemahlen. Mills United entstand im Jahr 2000 durch den Zusammenschluss der
Mühle Stenzel mit den Familienunternehmen Münstermann und Hovestadt aus dem Münsterland. Seitdem ist die Mühle auf Wachstumskurs.
Weithin sichtbar durch den Bau der zwei jeweils 68
Meter hohen Speichertürme für Getreide (20.000
Tonnen) und Mehl (5.000 Tonnen) sowie des benachbarten Hochregallagers und der Verwaltung. „Wir
werden im Laufe der nächsten Monate auch die restlichen Mitarbeiter aus Münster in unserer Reckling12 Wirtschaft im Blick
häuser Zentrale integrieren“, so Kill. Zurzeit
beschäftigt die Mühle rund 50 Männer und Frauen.
Der Standort am Stadthafen ist für Mills United ideal. Kill: „Wo Menschen leben, muss auch eine Mühle
hin.“ Und mit einem Einzugsgebiet von 14 Millionen
Menschen sowie dem Anschluss an Kanal und Autobahn ist die Ware schnell beim Kunden. Zumal in der
eher margenschwachen Branche die Frachtkosten
über die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe entschieden, so Kill weiter.
Vor allem über den Hafenanschluss sind sie bei Mills
United froh. Schließlich hat ein Binnenschiff beim
Transport von Getreide die Kapazität von 40 Lkw.
Der Transport auf dem Wasserweg erspart so nicht
nur Kosten und den Nachbarn eine Lastwagen-Karawane, sondern ist auch umweltschonend. Schließlich
legt das Getreide einen weiten Weg nach Recklinghausen zurück. Zwei Drittel kommen aus Frankreich, der überwiegende Rest aus Ostdeutschland.
Gegessen wird aber zu Hause. „Wer in Deutschland
in ein Brötchen, Baguette, einen Hamburger oder ein
Plätzchen beißt, der verspeist Mehl aus Recklinghausen“, verkündet Stephan Kill ganz selbstbewusst.
mars n
www.millsunited.de
Ziel der beiden Partner war es, kostengünstige Sensoren zu entwickeln – das Unternehmen besitzt mittlerweile zwei Patente – und diese auf den Bedarf der
Kunden zuzuschneiden. Benötigt werden die Sensoren u. a. von der Pharmaindustrie, die Mikroorganismen zur Herstellung von Medikamenten einsetzt,
z. B. zur Gewinnung von Antibiotika. Damit diese
Prozesse optimal ablaufen, müssen mit Hilfe von
Sensoren der Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt
gemessen werden. Die Sensoren von BlueSens lassen
sich problemlos und direkt in Gasleitungen integrieren und liefern schnell zuverlässige Messdaten.
Als Newcomer auf dem Markt, die einen neuen
Standard setzten, hatte es BlueSens nicht leicht. „Wir
wurden am Anfang ignoriert“, erinnert sich Dr. Holger Müller, „doch bereits von uns belieferte Kunden
bestanden darauf, unsere Sensoren zu bekommen.“
Mittlerweile sind die Sensoren aus Herten weltweit
gefragt; zurzeit sind ca. 3.000 Sensoren im Umlauf.
Zu den Kunden gehören u.a. Bayer Health Care und
E.ON Ruhrgas.
Karl-F. Augustin n
www.bluesens.de
Auffällig blau: Die BlueSens-Geschäftsführer Dr. Udo
Schmale (links) und Dr. Holger Müller (rechts)
erklären Bürgermeister Dr. Uli Paetzel (2. v. r.) und
Wirtschaftsförderungsleiter Michael Blume wie ihre
Sensoren funktionieren.
Foto: Jo Kleine-Büning
n n n VOR ORT
n Zu Besuch bei... ANLAGENBAU MICHELE GMBH
Vom Stadion aus in alle Welt
le GmbH ist dabei international ausgerichtet.
Schwerpunkte der Tätigkeit sind die USA, Osteuropa
und Asien. In Deutschland gehören ebenso große
Energieversorger und Chemiekonzerne zum Kundenkreis der Michele Anlagenbau GmbH.
Die WiF-Plakate stehen in Recklinghausen an Stellen
mit hohem Verkehrsaufkommen und damit einer
hohen Wahrnehmbarkeit. Ganz im Sinne des Unternehmens. „Die sehr guten Verkehrsanbindungen
machen Recklinghausen als Teil des absatzstarken
Ruhrgebiets für uns zu einem attraktiven Standort“,
so Prokurist Jörg Olschewski. Jährlich verarbeitet das
Unternehmen etwa 1.000 Tonnen Stahl.
Die Anlagenbau Michele GmbH will auch in diesem
Jahr das Wachstum der Vergangenheit fortsetzen.
Am Standort wird eine neue Halle zur Erweiterung
der Produktion neu gebaut. Mehr Platz auch für die
derzeit 25 Mitarbeiter, darunter ist ein Auszubildender. n
www.anlagenbau-michele.de
Wirtschaft
im Blick
Schwere Fracht auf dem neuen WiF-Plakat – ein Produkt der Anlagenbau Michele GmbH. Im Bild sind von
links Heinz Michele (Geschäftsführer), Bürgermeister Ferdinand Zerbst, Wolfgang Neuhäuser (Prokurist),
Holger Stoye (Leiter Wirtschaftsförderung), Jörg Olschewski (Betriebsleiter) und Jörg Smolka (Wirtschaftsförderer).
Foto/Montage: Ludger Konopka/René Preuß
n Auch im Jahr 2009 setzt die Recklinghäuser Wirtschaftsförderung ihre erfolgreiche Reihe „Wirtschaft
im Fokus“ (WiF) fort. In den kommenden Wochen
wirbt die Stadt an exponierten Orten in Recklinghausen auf sechs Plakatwänden mit der Anlagenbau
Michele GmbH.
Das Unternehmen mit Sitz im Gewerbegebiet „Am
Stadion“ ist knapp 30 Jahre alt und weltweit im
Anlagenbau aktiv. Schwerpunkte dabei sind Fördertechnik, der Apparate-, Stahl- und Rohrleitungsbau,
Sicherheitseinrichtungen sowie Sonderkonstruktionen und Industriemontagen. Die Anlagenbau Miche-
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Wirtschaft im Blick 13
VOR ORT n n n
Preise für den Nachwuchs
600 Euro für gute Ideen: Thomas Nottenkämper (rechts) von der Volksbank Marl-Recklinghausen und Björn
Gercke (Schneeweiß Technische Systemprogammierungen).
Foto: Jürgen Wolter
n Zehn Jahre ist der Vestische Unternehmerkreis in
diesem Jahr alt. Grund genug, einen Nachwuchsförderpreis ins Leben zu rufen.
Erste Preisträger wurden Thomas Nottenkämper von
der Volksbank Marl-Recklinghausen und Björn
Gercke (Schneeweiß Technische Systemprogammierungen Herten). Preisträger Nottenkamp hat in seinem dritten Ausbildungsjahr bei der Volksbank
Schulungen u.a. zu Optionsscheinen und zum Thema
Rechnungswesen entwickelt, die er selbst vor den
Azubis aus seinem Jahrgang hielt. Das Konzept wird
von der Volksbank auch bei der Ausbildung künftiger Azubis genutzt. Gercke erhielt den Preis für seine
Arbeit an einem Projekt zur internationalen Fernwartung. n
Wohnfühlen in Recklinghausen
n Zum 6. Mal veranstaltet die Stadt Recklinghausen
am Sonntag, 22. März, von 11 bis 18 Uhr ihre Standortmesse im Recklinghäuser Rathaus.
Zahlreiche Firmen haben sich bereits angemeldet
und werden ihre Projekte zu den Themenfeldern
„Wohnen – Leben – Arbeiten“ in Recklinghausen
präsentieren. Unter den Ausstellern sind auch die
Hertener Stadtwerke und die Stadtentwicklungsgesellschaft Recklinghausen („Maybacher Heide“). Die
Verwaltung informiert über aktuelle Baugebiete,
Bodenrichtwerte, das Stadteilprojekt Süd/Grullbad
sowie weitere Projekte aus den Bereichen
Schule/Sport, Soziales und Familie. In den Räumen
der Wirtschaftsförderung im Erdgeschoss steht das
Modell der „Recklinghausen Arcaden“ zur Ansicht.
Des Weiteren geben verschiedene Bauträger, Architekten und Banken Auskünfte zum Bau oder Erwerb
von Immobilien. n
Bei Fragen zur Messe wenden Sie sich bitte an
Cornelia Döhlert ( 02361/501414).
www.vestuk.de
„Wirtschaft ist auch Psychologie“
„wohnbar 2009“ in Herten
n Am 26. April findet im Hertener Glashaus die
Dr. Frank Bruxmeier, Verwaltungsleiter der Kreishandwerkerschaft Recklinghausen, Kreishandwerksmeister
Hans-Walter Bugzel, Hans Rath, Präsident der Handwerkskammer Münster, sowie Michael Schulte, Vorstandvorsitzender der Sparkasse Vest Recklinghausen (v. l.).
Foto: André Przybyl
n Ganz im Zeichen der Finanzkrise stand der Neu-
jahrsempfang der Kreishandwerkerschaft, zu dem
Gäste aus Politik und Wirtschaft in die Sparkasse Vest
gekommen waren.
Kreishandwerksmeister Hans-Walter Bugzel sparte
dabei nicht mit Tadel für Bundespolitik und Finanzwesen: „Spieler – als Top-Manager oder Börsengurus
hochgejubelt – haben auf fast schon kriminelle Art
und Weise riesige Vermögenswerte verzockt. Dass die
Vorstandsetagen mancher Banken von diesen
14 Wirtschaft im Blick
Machenschaften nichts gewusst hätten, kann mir keiner erzählen.“ Jetzt müsse der Steuerzahler die Rechnung bezahlen, würden die für die Misere Verantwortlichen weltweit durch staatliche Rettungsschirme
geschützt. Doch der Kreishandwerksmeister warnte
auch vor übertriebener Schwarzmalerei: „Wir müssen
aufhören, von Weltwirtschaftskrise und großer
Depression zu sprechen. Das verunsichert nur den
Markt und führt zu Konsumverzicht.“ Schließlich
habe schon Ludwig Erhardt gewusst, dass 50 Prozent
der Wirtschaft Psychologie seien.
pry n
Immobilienbörse „wohnbar 2009“ statt. Fläche fürs
Traumhaus gesucht? Mit den Wohnbauprojekten
„Freiwiese“ und „Sonneplus“ kein Problem. Oder
doch lieber eine großzügige Eigentumswohnung in
attraktiver Lage? Wie saniert man ein Haus
energieeffizent? Fragen, die Besucher der „wohnbar
2009“ beantwortet bekommen. Bereits im letzten
Jahr erfreute sich die „wohnbar“ großer Beliebtheit.
Rund dreißig Aussteller, neben Anbietern von Häusern und Wohnungen auch Handwerksbetriebe, präsentieren ihr Angebot rund um das Thema Bauen
und Wohnen. Von 11 bis 17 Uhr gibt es außerdem
Vorträge zu den Themen Energieausweis, Nachbarschaftsrecht und Förderungsmöglichkeiten. n
Weitere Informationen bei Brigitte Berkau von der
Hertener Wirtschaftsförderung, 02366/303616.
n n n TREFFPUNKT
„Wirb dann, wenn Du
den größten Erfolg hast“
Und plötzlich ist die Belegschaft alt...
n Wenn am 26. Mai Professor Bodo Risch von der
IHK Nordwestfalen in der Reihe „Wirtschaft im Kontakt“ in der Volksbank Ruhr-Mitte in Herten zu Gast
ist, dann weiß der Mann aus Münster genau, wovon er
spricht. Das Thema „Demografischer Wandel und seine Auswirkungen für Betriebe“ hat Prof. Risch nämlich nicht nur gründlich wissenschaftlich untersucht,
sondern auch gleich im eigenen Haus. Und die Ergebnisse sind dramatisch.
„Wir verlieren aufgrund der demografischen Entwicklung bis 2020 etwa 40 Prozent unserer Mitarbeiterzahl“, so Prof. Risch zur WiB. Die Berechnung
beruht darauf, dass für derzeit durchschnittlich sechs
Mitarbeiter, die die IHK im Jahr verlassen, wieder
sechs neue eingestellt werden. Und weil die Experten
heute schon wissen, dass der Anteil der Jüngeren bei
den Beschäftigten immer geringer wird, können sie
ziemlich genau sagen, dass auch die Neueinstellungen immer älter werden. „Wir bewegen uns da dann
natürlich parallel zur alternden Bevölkerung“, so
Prof. Risch.
n Mit einer großen Werbekampagne sind die Stadt-
werke Herten ins Jahr 2009 gestartet. Geschäftsführer
Gisbert Büttner im Gespräch mit WiB über die Strategie seines Unternehmens.
? Mit Leib und Seele Herten – so lautet das Motto
der neuen Imagekampagne der Hertener Stadtwerke,
die einen hohen fünfstelligen Betrag kostet. Warum
geben Sie so viel Geld aus?
! Seit der Verabschiedung des Energiewirtschaftsgesetzes in 1998 sowie der Novellierung in 2005 ist der
Energiemarkt immens in Schwung gekommen. Das
spüren wir auch in Herten. Viele Anbieter haben ihre
Fühler in unser Versorgungsgebiet ausgestreckt. Für
uns als Hertener Stadtwerke sind die Hertener Kunden auch die Basis unseres Erfolgs. Somit halten wir
dagegen, in dem wir unsere zahlreichen Aktivitäten
und Leistungen vor Ort – wie beispielsweise das
Copa Ca Backum, die Grundstücksvermarktung
oder auch die Unterstützung für lokale Vereine und
Institutionen – herausstellen. Und das geht nur mit
Werbung: Wer nicht wirbt, der stirbt.
? Was ist das Ziel der Kampagne? Wer soll erreicht
werden?
! Wir wollen dem Hertener Kunden bewusst
machen, was er an seinen Stadtwerken hat. Wir stellen unsere Leistungen heraus und bitten ihn im Rahmen eines Gewinnspiels uns mitzuteilen, was ihn mit
seiner Heimatstadt verbindet. Uns haben hierbei
bereits über 1.000 Einsendungen von Hertener Bürgerinnen und Bürgern erreicht, die uns auf ihre Weise
sagen, warum sie „Mit Leib und Seele Herten“ sind.
? Sie schalten Anzeigen in Tages- und Wochenzeitungen und haben großflächige Plakatwände belegt. Warum haben Sie sich für diese Kommunikationskanäle
entschieden?
! Neben diesen Werbemitteln nutzen wir darüber
hinaus auch persönliche Anschreiben und Werbe-
spots im Lokalfunk. Nur mit diesem Medienmix
erreichen wir unsere Kunden nachhaltig. Mir geht es
als Konsument doch genau so: Nur wenn ich immer
wieder über verschiedene Kanäle an etwas erinnert
werde, bleibt die Nachricht auch haften.
? Wie kontrollieren Sie den Erfolg der Aktion?
! Wir haben seit Öffnung des Energiemarktes rund
drei Prozent unserer Haushaltskunden an andere
Versorger verloren. Das ist im Bundesdurchschnitt
sehr niedrig. Wenn wir trotz der stärker werdenden
Konkurrenz nicht wesentlich mehr Haushaltskunden
verlieren bzw. den einen oder anderen zurück gewinnen, ist das der Beweis für den Erfolg unserer Werbestrategie.
? Was raten Sie Unternehmen, die auch über größere
Werbekampagnen nachdenken? Was müssen sie dabei
beachten?
! Meiner Meinung nach muss man das Ziel und auch
die Reichweite einer Kampagne konkretisieren und
versuchen die Nachricht emotional zu transportieren.
Wir haben das damit erreicht, in dem wir Bürger und
Kunden – keine Statisten – in ihren privaten Situationen verbunden mit unseren Stadtwerke-Leistungen
dargestellt haben.
? Die Stadtwerke sind im Kreis Recklinghausen eines
der aktivsten Unternehmen in Sachen Werbung. Warum agieren Sie so offensiv?
! Den Erfolg, den wir in Herten haben, möchten wir
auch auf den Kreis Recklinghausen übertragen.
Auch dort sind wir nah am Kunden. Wir wollen und
können uns nicht auf unserem Erfolg in Herten ausruhen. Dauerhafter Erfolg bedarf auch dauerhafter
Anstrengungen. In der Werbebranche gilt: Wirb
dann, wenn Du den größten Erfolg hast, damit verhinderst Du die kommende Talfahrt.
mars n
www.hertener-stadtwerke.de
Der Fachmann von der IHK wird am 26. Mai nicht
nur die gewaltigen Dimensionen des demografischen
Wandels verdeutlichen, sondern auch Möglichkeiten
zum Gegensteuern aufzeigen. Stichworte hier u.a.:
Weiterbildung und familienfreundliche Betriebe.
Prof. Risch: „Es wird zudem darum gehen, welche
Führungsqualitäten gefragt sind und wie man mit
den ohnehin alternden Belegschaften die Unternehmen in der Erfolgsspur hält.“ Und schließlich will der
IHK-Experte auch zeigen, was in den Betrieben passiert, wenn man gar nichts tut. Da wird Prof. Risch –
siehe oben – die besten Argumente gleich aus seinem
eigenen Haus mitbringen.
Die Veranstaltung „Wirtschaft im Kontakt“ findet
am 26. Mai 2009 um 19 Uhr in der Volksbank RuhrMitte (Niederlassung Herten, Ewaldstraße 1/Fußgängerzone) statt. Der Vortrag von Prof. Risch wird
rund eine halbe Stunde dauern, danach besteht die
Gelegenheit zur Diskussion über das Thema. Eingeladen sind alle interessierten Unternehmerinnen und
Unternehmer. Der Eintritt ist frei.
mars n
Interessierte melden sich bitte bei der
Wirtschaftsförderung in Recklinghausen,
Melanie Murek 02361/501406, oder in
Herten, Monika Fischer 02366 /303400.
Professor Bodo Risch
Wirtschaft im Blick 15
TREFFPUNKT UND TERMINE n n n
Wenn der Scheich kommt...
NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben überbrachte den Bewilligungsbescheid in Höhe von
7,1 Millionen Euro Fördergeldern für den Ausbau
der Wasserstoff-Technologie in Herten an Dr. HeinzJürgen Mühlen, Mitentwickler des „Blauen Turms“.
Foto: Abenath
n Was da vom Himmel fiel, war Wasserstoff in Reinform. Es war grau, nasskalt und regnerisch an diesem
Sonntagmorgen auf dem Zukunftsstandort Ewald in
Herten. Dennoch sah man nur strahlende Gesichter
unter den gut 50 geladenen Gästen.
„Wir schaffen auf altem Grund eine neue Zukunft“,
so Hertens Bürgermeister Dr. Uli Paetzel beim ersten
Spatenstich für das Wasserstoff-Anwenderzentrum.
Staatssekretär Dr. Jens Baganz vom Wirtschaftsministerium des Landes NRW wagte dabei einen visionären Blick in die Zukunft: „Wenn eines Tages ein
Scheich kommt und sich über Wasserstoff-Technologien informieren will, dann werden wir ihn nach Herten bringen. Das ist unser Ziel.“
Bündelung der Kompetenzen lautet das Stichwort. In
Herten sollen alle Fäden der Branche zusammenlaufen. „Das Anwenderzentrum ist ein wesentlicher
Baustein unserer Gesamtausrichtung. Wir wollen die
gesamte Prozesskette von der Wasserstoffproduktion
und -forschung über Qualifizierungen bis hin zum
Endanwender an einem Standort abbilden“, erklärt
Hertens Stadtbaurat Volker Lindner das Konzept.
Das etwa 6,3 Million Euro umfassende Projekt wird
mit 2,7 Millionen Euro aus dem Infrastrukturprogramm NRW gefördert. Mittels regenerativer Windkraft-Energie soll eine Anlage zur Erzeugung von
„grünem“ Wasserstoff („grün“, da keine zusätzliche
Energie für die Produktion notwendig ist) integriert
werden, die das Gebäude und die Firmen mit Strom
und Wasserstoff versorgt.
„Diese technische Ausstattung ist ein Alleinstellungsmerkmal unseres Zentrums. Der Wasserstoff aus
einer Produktion vor Ort hat für viele Firmen den
Ausschlag gegeben, sich gerade hier in Herten dauerhaft anzusiedeln“, erläutert Peter Brautmeier,
Geschäftsführer der Hertener Gesellschaft für Technologieentwicklung und Vermögensverwaltung
(HTVG), die die Flächen an die Nutzer weitervermietet. Ingesamt wird die Wasserstoff-Technologie in
Herten mit 7,1 Millionen Euro vom Land NRW
gefördert. Den Bewilligungsbescheid brachte Wirtschaftsministerin Christa Thoben drei Tage nach
dem Spatenstich gleich eigenhändig mit. Bei der
Übergabe lobte Thoben das „frühzeitige Engagement
der Stadt in diesem Bereich und die gelungene Weichenstellung auf Ewald.“
Als weithin sichtbares Zeichen soll schon im Herbst
2009 der „Blaue Turm“ als Forschungs- und Entwicklungsprojekt auf dem Gelände errichtet werden.
Doch nicht nur als augenfälliges Aushängeschild des
Kompetenzzentrums. Mit dem „Blauen Turm“ kann
beispielweise getrockneter Grünschnitt zunächst in
„grünen“ Wasserstoff und dann in Strom umgewandelt werden. Mit diesem Strom könnten nach Angaben der Betreiberfirma Solar Millennium AG rund
12.000 Haushalte in Herten versorgt werden. Der
zusätzlich produzierte Wasserstoff wird dem Anwenderzentrum zur Verfügung gestellt. Über eine Tankstelle können die neuen Brennstoffzellenfahrzeuge
der Stadtwerke Herten, des Zentralen Betriebshofes
des Stadt Herten und der Vestischen versorgt werden.
Hans-Jürgen Abenath n
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Alle Termine im Überblick
22. 3.
Messe: Wohnen - Leben - Arbeiten, Rathaus RE
28. 3.
Herten putzt sich 'raus
20. 4. - 24. 4.
Hannover-Messe
26. 4.
Immobilienbörse wohnbar 09, Glashaus Herten, 11-17 Uhr
1. 5. - 14. 6.
Ruhrfestspiele RE/Fringe, Altstadt
16. + 17. 5.
Blumen- und Gartenmarkt, Herten
22. 5.
RE: Marktplatz-Springen, Altstadtmarkt
26. 5.
Wirtschaft im Kontakt „Demografischer
Wandel und seine Auswirkungen für Betriebe“
26. 6. - 28. 6.
RE: Wallfest, Patronatsfest, DLV-Bewegungscamp
Die nächste WIB erscheint im Sommer 2009
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Stadt Herten, Wirtschaftsförderungsagentur
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02361/66560, Rasmus Thiess • 02368/58013, Rainer Völkel
Erscheinungsweise: vierteljährlich, Redaktionsschluss 1 Monat vor
Erscheinungstermin • Verteilung: Post/Porto • Auflage: 7.000
Mehr Schilder an und weniger Müll auf den Straßen
n Über die aktuelle Situation und die Wünsche der
Unternehmen im Gewerbegebiet Herten-Süd informierte sich Bürgermeister Dr. Uli Paetzel bei einem
Besuch vor Ort. Im Wintergarten des RZR diskutierte
er – unterstützt von den Mitarbeitern der Wirtschaftsförderung um Leiter Michael Blume – mit Unternehmern aus den Gewerbegebieten Süd sowie Ewald.
Besuch im RZR: Über die Situation im Gewerbegebiet Herten-Süd sprachen Bürgermeister
Dr. Uli Paetzel (Mitte) und Wirtschaftsförderungsleiter Michael Blume mit den Unternehmen.
Geschäftsführer Hans Moll (rechts) stellte
gleichzeitig das RZR vor.
Foto: Ludger Konopka
16 Wirtschaft im Blick
Dabei brannten den Unternehmensvertretern, von
denen viele schon seit Jahrzehnten am Standort
erfolgreich arbeiten, einige Themen auf den Nägeln.
Dazu gehörten die bessere Anbindung an das öffentliche Busnetz genauso wie die zahlreichen Pkw, die
vor allem am Wochenende für Verkehrsbehinderungen sorgen, wenn Ausflügler zur Halde Hoheward
unterwegs sind.
Ein wichtiges Thema für die Betriebe ist die bessere
Ausschilderung ihrer Standorte. Dr. Uli Paetzel ver-
sprach, dass die Stadt die Unternehmen unterstützen
wird: „Wir werden ihnen einen Vorschlag zur Ausschilderung machen.“ Das Ziel: Möglichst alle Anlieger sollen sich an einer attraktiveren Ausschilderung
und den damit verbundenen Kosten beteiligen. Die
Stadt übernimmt die Koordination der Aktion.
Angesprochen wurde auch die Sauberkeit der Straßen. Vor allem von nicht fachgerecht gesicherten
Lkw, die das RZR anfahren, landet Müll immer wieder auf den Straßen, so die Anlieger. Abhilfe soll nun
von zwei Seiten kommen. Hausherr Hans Moll
(Geschäftsführer AGR Betriebsführung) versprach,
dass das RZR den anliefernden Firmen noch einmal
Hinweise geben wird, wie die Ladung richtig gesichert werden muss. Wirtschaftsförderungsleiter
Michael Blume will zudem überprüfen lassen, ob der
städtische Ordnungsdienst Stichproben bei Lkw in
Herten-Süd machen kann.
mars n