Bausteine - Koordinierungsstelle Schuldnerberatung in Schleswig
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Bausteine - Koordinierungsstelle Schuldnerberatung in Schleswig
M01 INFO-MODUL BAUSTEINE Übersicht Bausteine Baustein Name Dauer M01 – B01 Teilnehmerliste mit Kleingedrucktem 15 Min. M01 – B02 Pleite, und dann? 90 Min. M01 – B03 Abstiegsszenario „Peter und Claudia“ 60 Min. M01 – B04 Plakate UFV 60 Min. M01 – B05 Stadt-Rallye „Ohne Moos nicht los ...“ Hausaufgabe Koordinierungsstelle SCHULDNERBERATUNG in Schleswig-Holstein • www.schuldnerberatung-sh.de • 09-2013 • Seite 1 M01 – B01 Teilnehmerliste mit Kleingedrucktem Feinziele Wofür gebe ich meine Unterschrift und wofür nicht? Sich dem Gruppenzwang widersetzen (nicht unterschreiben, obwohl alle anderen unterschrieben haben) Verträge vor Unterschrift genau prüfen Zielgruppe Jugendliche ab 8. Jahrgangsstufe, Erwachsene Methode Einzelarbeit, anschließend Plenum Arbeitsmaterialien Teilnehmerliste auf Briefbogen der Schuldnerberatungsstelle kopieren Dauer Ca. 15 Min. Durchführung: Möglichst gegen Ende der Präventionsveranstaltung, wenn die Teilnehmer/innen bereits Vertrauen zum Berater / zur Beraterin gefasst haben, wird die Teilnehmerliste „ganz nebenbei“ ohne große Kommentare herumgegeben. Die Auflösung bzw. das Einfordern des Geldes erfolgt erst kurz vor Beendigung der Veranstaltung. Es sollte jedoch noch genügend Zeit zum Auskosten des Überraschungseffektes und für die anschließende Besprechung sein. Quelle: Anouschka Haalck, Lichtblick Dithmarschen e.V., Brunsbüttel Koordinierungsstelle SCHULDNERBERATUNG in Schleswig-Holstein • www.schuldnerberatung-sh.de • 09-2013 • Seite 2 M01-B01 M01 INFO-MODUL BAUSTEINE M01 INFO-MODUL BAUSTEINE M01 – B01 Teilnehmerliste ICH HABE HEUTE AN EINER INFORMATIONSVERANSTALTUNG ZUM THEMA GELD UND SCHULDEN TEILGENOMMEN UND ZAHLE JETZT FÜNFZEHN EURO AN ______________. Teilnehmer/innen Koordinierungsstelle SCHULDNERBERATUNG in Schleswig-Holstein • www.schuldnerberatung-sh.de • 09-2013 • Seite 3 M01 – B02 Pleite, und dann? Feinziele Erkennen von Überschuldungsrisiken; Angebot der Schuldnerberatung kennenlernen; Strategien entwickeln, um Überschuldungsrisiken zu verringern Zielgruppe Jugendliche ab 9. Jahrgangsstufe Methode Einzelarbeit / Gruppenarbeit, Plenum, Rollenspiel Arbeitsmaterialien Fallgeschichten (Anlage), Internetzugang, ggf. Beamer Dauer 90 Min. Durchführung: Das anliegende Arbeitsblatt wird verteilt. Die Schüler/innen sollen sich die 5 Fallgeschichten durchlesen. Die Klasse / Gruppe kann auch geteilt werden und jeweils eine Gruppe bearbeitet eine Fallgeschichte. Leitfragen: 1. Welche Situationen haben dazu geführt, dass die Personen sich verschuldet haben? 2. Wie sieht ihre Zukunft wohl aus, wenn sie nichts an ihrem Leben ändern? 3. Was können sie tun, um aus der Überschuldung herauszukommen? Anschließend werden die Antworten im Plenum ausgewertet und die Überschuldungsrisiken / -gründe gesammelt. Wurden Gruppen gebildet, können diese sich die Ergebnisse gegenseitig vorstellen. Koordinierungsstelle SCHULDNERBERATUNG in Schleswig-Holstein • www.schuldnerberatung-sh.de • 09-2013 • Seite 4 M01-B02 M01 INFO-MODUL BAUSTEINE M01 INFO-MODUL BAUSTEINE Im Anschluss kann auf das Beratungsangebot und die Arbeitsweise der Schuldnerberatung hingewiesen werden. Über das Internet kann eine Beratungsstelle in der Region gesucht werden. Für Schleswig-Holstein kann die Seite www.schuldnerberatungsh.de genutzt werden. An diese Informationen kann sich vertiefend ein Rollenspiel anschließen: Arbeitsauftrag: „Spiel mit deinem Sitznachbarn ein Rollenspiel! Einer von euch versetzt sich in die Lage eines Jugendlichen, der überschuldet ist (z.B. durch eine Situation, wie sie in den Geschichten beschrieben wird) und der andere spielt die Schuldnerberaterin / den Schuldnerberater. Notiert euch die Fragen, die die verschuldete Person stellt, und die Antworten, die ein Schuldnerberater / eine Schuldnerberaterin darauf geben könnte!“ Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung (Hg.): Wirtschaften beginnt im Haushalt. Eine alltags- und lebensökonomische Perspektive, Bonn 2011, S. 91 f. Autor/innen: Michael-Burkhard Piorkowsky, Birgit Weber u.a. Weitere Infos und Bestellung unter www.bpb.de/publikationen/838ZRR. Koordinierungsstelle SCHULDNERBERATUNG in Schleswig-Holstein • www.schuldnerberatung-sh.de • 09-2013 • Seite 5 M01 INFO-MODUL BAUSTEINE M01 – B02 Pleite, und dann? - Geschichten 1. Tobias, 20 Ich hatte eine schöne Kindheit. Ich habe mein Abitur gemacht und angefangen zu studieren. Zurzeit habe ich kein eigenes Einkommen und wohne deshalb in einer WG. Meinen Handyvertrag musste ich kündigen, nachdem ich zweimal meine Rechnung nicht bezahlen konnte. Jetzt habe ich 600 Euro Schulden bei einer Telefongesellschaft. 2. Jeanette, 22 Als ich 10 Jahre alt war, haben sich meine Eltern scheiden lassen. Mein Vater hat nie Unterhalt für mich gezahlt. Ich habe mehrere Ausbildungen angefangen, sie aber irgendwie alle wieder abgebrochen, sodass ich im Moment von Hartz IV lebe. Weil ich das Geld für den Fahrschein sparen will, bin ich mehrfach beim Schwarzfahren erwischt worden. Die Strafen konnte ich nicht bezahlen und ich habe jetzt durch Mahngebühren und Anwaltskosten über 1.000 Euro Schulden. 3. Klaus, 24 Meine Kindheit verlief eigentlich relativ normal. Mit 19 Jahren habe ich mich als Kurierfahrer selbstständig gemacht. Ich habe dabei ziemlich viel Geld verdient und es auch gern ausgegeben. Irgendwann ist meine Firma in die Insolvenz geraten, und ich musste einen viel schlechter bezahlten Job annehmen. Durch die Ausschöpfung von Kreditangeboten habe ich jetzt fast 22.000 Euro Schulden. 4. Mia, 21 Meine Kindheit und Jugend war eigentlich ganz o.k. Angefangen hat alles eigentlich erst damit, dass sich meine Eltern haben scheiden lassen, als ich 16 Jahre alt war. Meine Mutter war daraufhin verschuldet und permanent schlecht gelaunt. Mit 17 Jahren bin ich mit meinem Freund zusammengezogen. Als ich 18 Jahre alt war, haben wir geheiratet und unser erstes Kind bekommen. Zwei Jahre später habe ich mich von ihm getrennt, und er ist aus unserer gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Ich bekomme zwar staatliche Unterstützung, aber die reicht nicht aus. Jetzt bin ich 21 Jahre alt und habe Schulden in Höhe von 6.000 Euro unter anderem durch Mietrückstände, Katalogbestellungen und offene Handyrechnungen. 5. Katrin, 25 Ich habe meinen Realschulabschluss gemacht und danach eine Lehre abge schlossen. Mit 18 Jahren bin ich von zu Hause ausgezogen. Mit 24 Jahren habe ich aus Liebe zu meinem Freund ein Konto auf meinen Namen eröffnet, für das er eine Vollmacht besaß. Ich selbst habe in meinem Leben immer darauf geachtet, keine Schulden aufzubauen, doch irgendwann war das Konto mit 8.000 Euro im Minus. Jetzt bin ich 25 Jahre alt und sitze mit einem Konto voller Schulden zu Hause. Eine Arbeitsstelle habe ich zurzeit auch nicht. Koordinierungsstelle SCHULDNERBERATUNG in Schleswig-Holstein • www.schuldnerberatung-sh.de • 09-2013 • Seite 6 M01 – B03 Abstiegsszenario „Peter und Claudia“ Feinziele Vertraut machen mit realistischen Problemen der Überschuldung; Kennen lernen der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung eines verschuldeten Haushalts Zielgruppe Jugendliche ab 9. Jahrgangsstufe an allgemeinbildenden Schulen Methode Gruppenarbeit Arbeitsmaterialien Wandzeitung, Stifte, Pinn-Nadeln, DIN-A 0-Plakate, Kopien des Abstiegsszenarios Dauer 60 Min. Durchführung: Die Schüler/innen werden mit dem Abstiegsszenario vertraut gemacht. Hintergrund dieser Fallgeschichte ist eine steigende Verschuldung über mehrere Zeitetappen hinweg. Es muss betont werden, dass diese fiktive Geschichte nahe an der Realität ist, die einzelnen Situationen sind keineswegs aus der Luft gegriffen. Erfahrungen aus der Schuldnerberatung sind hier eingearbeitet: Die Übung hat zwei Schwerpunkte: 1. Die Schüler/innen lernen einen konstruierten, aber realistischen Fall aus der Praxis kennen, erfahren die Ursachen einer Verschuldenskarriere und werden mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Familiensituation konfrontiert. 2. Im zweiten Durchgang werden die Schüler/innen aufgefordert, sich ebenfalls eine fiktive Geschichte als Abstiegsszenario auszudenken. Dabei können sie Personen / Akteure frei erfinden und sie mit den Schicksalsschlägen des Alltags konfrontieren. Zuerst wird den Schüler/innen das Abstiegsszenario vorgestellt bzw. vorgetragen. Unsere Praxiserfahrungen haben gezeigt, dass es für die Schüler spannender ist, den Text durch unterschiedliche Sprecher vorzutragen (jeweils für die soziale und die wirtschaftliche Entwicklung und für die Konsequenzen). Das ist weniger monoton und wenn die Sprecher den Text frei vor-tragen auch lebendiger. Koordinierungsstelle SCHULDNERBERATUNG in Schleswig-Holstein • www.schuldnerberatung-sh.de • 09-2013 • Seite 7 M01–B03 . M01 INFO-MODUL BAUSTEINE M01 INFO-MODUL BAUSTEINE Anschließend werden Fragen diskutiert, eventuell besteht Klärungsbedarf zu einzelnen Sachverhalten. Für diese Besprechungsphase ist es ratsam, den Fallbogen „Abstiegsszenario“ kopiert an alle Schüler zu verteilen. Nach einer kleinen Pause folgt der zweite Teil der Übung. Jeweils in Kleingruppen zu 3 - 5 Schüler/innen wird weiter gearbeitet. Arbeitsauftrag: „Erfindet ein eigenes Abstiegsszenario für eine fiktive Person, ergänzt um weitere notwendige Mitspieler. Geht dabei in verschiedenen Zeitabständen vor und haltet die Veränderungen in der sozialen Entwicklung, der wirtschaftlichen und juristischen Entwicklung jeweils auf einem DIN-A0-Plakat fest. Dazu habt ihr 20 Minuten Zeit.” Im Plenum werden dann alle Szenarien vorgestellt, und die Plakate werden an einer Wandzeitung befestigt. Anmerkungen: Bei dieser Abstiegskarriere soll den Schüler/innen bewusst werden, welche Schicksalsschläge in Kombination mit Unerfahrenheit und falschem Verhalten zu einer Überschuldungssituation führen können. Die von der Schülergruppe konstruierte Fiktion darf durchaus übertriebene Aspekte beinhalten. Im Sinne einer Tragikomödie geht es um die holzschnittartige Herausarbeitung von Charakteren, Eigenschaften und Alltagssituationen. Ganz anders als beim Methodenelement M00 – B07 „Wunschlebenslauf", wo es um eigene Lebensentwürfe geht, soll hier die Fiktion sich ganz bewusst auf eine dritte Person beziehen. Variante bzw. Ergänzung: Das Abstiegsszenario zeigt in fünf Entwicklungsstufen den Weg von der Verschuldung zur Überschuldung. Um dies auch zahlenmäßig zu verdeutlichen, sollen die Schüler/innen jeweils für die entsprechende Stufe die Einnahmen, die Ausgaben und die finanzielle Lage der Familie (inkl. Schulden) errechnen. Quelle: Gnielczyk, Peter / Stange, Waldemar / Stiftung Verbraucherinstitut (Hgg.): Schuldenprävention. Eine Zukunftswerkstatt. Materialien für den handlungsorientierten Unterricht, Berlin 2000. Koordinierungsstelle SCHULDNERBERATUNG in Schleswig-Holstein • www.schuldnerberatung-sh.de • 09-2013 • Seite 8 M01 INFO-MODUL BAUSTEINE M01 – B03 Abstiegsszenario „Peter und Claudia“ Wirtschaftliche Entwicklung Soziale Entwicklung Folgen Peter ist 20 Jahre und lebt bei den Eltern. Er arbeitet bei eine Getränkefirma. Er ist befreundet mit Claudia, 17 Jahre alt. Peter ist aktiver Fußballer. Einkommen: 875 € mtl. Abgabe an die Eltern zum Lebensunterhalt: 250 € Auto geleast, mtl. Rate 210 € Claudia wird schwanger Beide mieten eine eigene Wohnung und heiraten Miete: 490 € mtl. Kaution 2 Monatsmieten Strom: 60 € mtl. Ratenkredit Möbel: 6.000 €, mtl. Rate 250 € Leasing-Rate kann nicht bezahlt werden Girokonto überzogen Mietvertrag / Kaution Energieversorgungsvertrag Unterhaltsverpflichtung Ratenkredit Eigentumsvorbehalt Schuldverhältnis aus Leasing-Vertrag Dispositionskredit Tochter Stefanie wird geboren Erste Eheschwierigkeiten treten auf. Baby ist Mittelpunkt Peter ist unzuverlässig, er bekommt Arger mit seinem Arbeitgeber Peter hat auch Probleme in seinem Fußballclub Babyausstattung bei Versandhaus gekauft: 1.500 €, mtl. Rate 135 € Stromschulden 110 € Ratenkauf Eigentumsvorbehalt Mahn- und Vollstreckungsverfahren, Abgabe an Inkassofirma aus AutoLeasing-Vertrag Stromsperrung Eheschwierigkeiten verstärken sich. Peter hat zunehmend Alkoholpro-bleme Arbeitgeber kündigt ihm Claudia nimmt eine Putzstelle an Fußballclub stellt Peter nicht mehr auf Peter ist meistens zu Hause Arbeitslosengeld: 640 € Lohn von Claudia: 300 € Mietkauf: Videorecorder, mtl. Rate 60 € Mietschulden 980 € Kündigung Rate an Versandhaus bezahlt, Möbelrate überfällig Mietkauf / Eigentumsvorbehalt Bezug von Sozialleistung Kündigung der Wohnung, Räumungsklage, drohende Obdachlosigkeit Zwangsvollstreckung Peter findet eine Arbeits-stelle als Fahrer Er „schmeißt” die Arbeit nach 14 Tagen Peter geht zu keiner Be-hörde, er bemüht sich nicht um eine neue Arbeitsstelle Familie lebt isoliert, kaum Bekannte, keine Freunde Claudia hat Trennungsabsichten Peter säuft, manchmal auch Claudia Großeltern wollen Stefanie aufnehmen Claudia übernimmt die Organisation der Familie. Sie nimmt Kontakt mit einer Schuldnerberatungsstelle auf Bestreiten ihren Lebensunterhalt von Claudias Einkommen Räumung der Wohnung droht Beantragung von Sozialhilfe, Kindergeld, Wohngeld und Erziehungsgeld Schulden: Mietschulden, Stromschulden, Bankschulden, Versandhausschulden, Leasing-Schulden, Mietkaufschulden, private Schulden Eröffnung eines Girokontos Abschluss eines LeasingVertrags Sperrung des Girokontos Sperrfrist Arbeitsamt Kürzung der Sozialhilfe Rechtsanspruch auf Sozialeistungen. Mitwirkungspflicht Obdachlosigkeit als Rechtsstatus Eidesstattliche Versicherung Koordinierungsstelle SCHULDNERBERATUNG in Schleswig-Holstein • www.schuldnerberatung-sh.de • 09-2013 • Seite 9 M01 – B04 Plakate UFV – Ursachen, Folgen und Vermeiden von Schulden Feinziele Erarbeitung von Ursachen und Folgen von Schulden und möglicher Vermeidungsstrategien Zielgruppe Jugendliche ab 9. Jahrgangsstufe an allgemeinbildenden Schulen Methode Gruppenarbeit, Plenum Arbeitsmaterialien 3-5 farbige Plakate DIN A3 in 3 verschiedenen Farben, 3-5 dicke Eddings, Klebeband Dauer 60 Min. (davon 20 Min. Gruppenarbeit) Durchführung: 1. Je nach Klassengröße werden 2-4 Gruppen gebildet. 1-2 Gruppen erarbeiten das Thema „Ursachen von Schulden“, weitere 1-2 Gruppen das Thema „Folgen von Schulden“. Jede Gruppe bestimmt einen Sprecher, der die Ergebnisse der Gruppenarbeit im Plenum vorträgt. 2. Aufgabenbeschreibung: Schreibt als Überschrift „Ursachen von Schulden“ bzw. „Folgen von Schulden“ auf die Plakate. Überlegt gemeinsam, welche Ursachen bzw. Folgen Schulden haben können und schreibt alles, was euch dazu einfällt in Stichworten auf die Plakate. Zeitvorgabe: 20 Min. 3. Die Ergebnisse werden vorgestellt, von den übrigen Schüler/innen und dem Berater / der Beraterin ergänzt und besprochen. 4. Unter Anleitung erarbeiten alle Schüler/innen gemeinsam das Thema „Vermeiden von Schulden“. Der Berater / die Beraterin schreibt die Ergebnisse in Stichworten auf ein Plakat. An dieser Stelle kann auf komplizierte Sachverhalte eingegangen werden wie: Koordinierungsstelle SCHULDNERBERATUNG in Schleswig-Holstein • www.schuldnerberatung-sh.de • 09-2013 • Seite 10 M01–B04 . M01 INFO-MODUL BAUSTEINE M01 INFO-MODUL BAUSTEINE „Welche Versicherungen sind wichtig bzw. überflüssig?“ „Wie funktionieren die wichtigen Versicherungen und was kosten sie?“ „Was für Kredite gibt es und wie funktionieren sie?“ „Was ist ein Kredithai?“ „Was ist eine Bürgschaft?“ etc. Mögliche Ursachen von Ver- und Überschuldung: Handykauf, Handyvertrag Telefonkosten Markenbewusstsein (Markenkleidung, Markenartikel im Allgemeinen) Neue Medien (Internet, PC-Games, Play-Station) Kunden- und Kreditkarten (Plastikgeld) Kredite (Konsumenten-, Pfandkredite) Bürgschaften Versandhandel Fanartikel / Events Haustürgeschäfte (Verlage, Kaffeefahrten, Vertreter) Netzwerkmarketing (Tupper, Kosmetik, Dessous, Putzmittel) Geringes Einkommen, Unterhalt Pauschalierung der Sozialhilfe Süchte (Drogen-, Spiel-, Kaufsucht) Krisen (Tod, Krankheit, Scheidung, Trennung, Arbeitslosigkeit, Unfall usw.) Erste eigene Wohnung (Mietschulden, Einrichtung, Energieschulden) Defizite bei der finanziellen Haushaltsplanung Anschaffung eines Fahrzeugs (Auto, Mofa, Motorrad) Überversicherung Partyszene Hobbies, Freizeitgestaltung (Reisen, Urlaub etc.) Aktiengeschäfte Konkurs ... Quelle: Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e.V. Koordinierungsstelle SCHULDNERBERATUNG in Schleswig-Holstein • www.schuldnerberatung-sh.de • 09-2013 • Seite 11 M01 – B05 Stadt-Rallye „Ohne Moos nichts los ...“ Feinziele Ganzheitliches Erfahrungslernen durch selbständiges Lösen von Aufgaben außerhalb der Schule Zielgruppe Jugendliche ab 9. Jahrgangsstufe an allgemeinbildenden Schulen Methode Kleingruppenarbeit, Plenum Arbeitsmaterialien 4 Gruppenaufgaben (s. Anlage), Schreibzeug, evtl. Stadtpläne Dauer Die Stadt-Rallye ist konzipiert als Hausaufgabe zwischen zwei Unterrichtseinheiten an unterschiedlichen Tagen Durchführung: Die Schüler/innen werden in Gruppen zu fünf Personen aufgeteilt und bekommen je eine Aufgabe, die bis zur nächsten Unterrichtsstunde gemeinsam bearbeitet wird und dort von einem Gruppenmitglied präsentiert werden soll. Das Lösen der Aufgaben erfordert von den Schüler/innen Problem lösungs- und Entscheidungskompetenz, selbständiges Handeln und Kreativität. Die Kleingruppenarbeit fördert die Zusammenarbeit und verlangt von allen Gruppenteilnehmer/innen gegenseitige Rücksichtnahme, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Die Auswertung der Ergebnisse bildet den inhaltlichen Einstieg in die anschließende Unterrichtsstunde. Anmerkung: Da die Aufgaben der Stadt-Rallye als Hausaufgabe gedacht sind, sollte eine Alternative vorbereitet sein, falls einige Gruppen die Aufgaben nicht erledigt haben. Erfahrungsgemäß gibt es aber immer einige Personen in der Gruppe, die stellvertretend für die Gruppe die Aufgaben gelöst haben. Quelle: Helga Schreitmüller, DRK-Kreisverband Kiel e.V., Schuldner- und Insolvenzberatung Koordinierungsstelle SCHULDNERBERATUNG in Schleswig-Holstein • www.schuldnerberatung-sh.de • 09-2013 • Seite 12 M01-B05 . M01 INFO-MODUL BAUSTEINE M01 INFO-MODUL BAUSTEINE M01 – B05 Stadt-Rallye „Ohne Moos nichts los ...“ Gruppe 1 Geht bitte zu einem Handyshop Eurer Wahl und klärt dort folgende Fragen: 1. Wie teuer ist ein Handy mit Laufzeitvertrag? 2. Wie hoch sind die monatlichen Grundgebühren? 3. Wie lange läuft der Vertrag? 4. Muss der Vertrag nach Ablauf der Laufzeit gekündigt werden? 5. Welche unterschiedlichen Tarife gibt es? 6. Wann ist das Telefonieren am billigsten? 7. Wie teuer ist eine SMS? 8. Welche Nachteile hat ein Handy mit Laufzeitvertrag? Koordinierungsstelle SCHULDNERBERATUNG in Schleswig-Holstein • www.schuldnerberatung-sh.de • 09-2013 • Seite 13 M01 INFO-MODUL BAUSTEINE M01 – B05 Stadt-Rallye „Ohne Moos nichts los ...“ Gruppe 2 Geht bitte zu einem Handyshop Eurer Wahl und klärt dort folgende Fragen: 1. Wie teuer ist ein Handy mit Karte? 2. Ist man bei Kauf vertraglich gebunden? 3. Wie teuer ist eine Telefoneinheit? 4. Wann ist das Telefonieren am günstigsten? 5. Wie teuer ist eine SMS? 6. Welche Vorteile hat ein Kartenhandy? Koordinierungsstelle SCHULDNERBERATUNG in Schleswig-Holstein • www.schuldnerberatung-sh.de • 09-2013 • Seite 14 M01 INFO-MODUL BAUSTEINE M01 – B05 Stadt-Rallye „Ohne Moos nichts los ...“ Gruppe 3 Geht bitte zu einer Bank oder Sparkasse Eurer Wahl und klärt dort folgende Fragen: 1. Was ist ein Girokonto? Wofür braucht man ein Girokonto? 2. Wie viel Gebühren kostet ein Girokonto für Jugendliche? 3. Wie viel Gebühren kostet das Girokonto später bei eigenem Einkommen? 4. Darf man als Jugendlicher sein Konto auch mal überziehen? 5. Wie hoch sind die Zinsen für ein überzogenes Girokonto / Dispokredit? 6. Was macht die Bank, wenn jemand seinen Dispo nicht zurückzahlen kann? Koordinierungsstelle SCHULDNERBERATUNG in Schleswig-Holstein • www.schuldnerberatung-sh.de • 09-2013 • Seite 15 M01 INFO-MODUL BAUSTEINE M01 – B05 Stadt-Rallye „Ohne Moos nichts los ...“ Gruppe 4 Geht bitte zu einer Versicherungsagentur Eurer Wahl und klärt dort folgende Fragen: 1. Welche Versicherungen sind für Jugendliche/junge Erwachsene sinnvoll? 2. Wie hoch sind die Prämien (durchschnittlich im Jahr) für diese Versicherungen? 3. Können Jugendliche ohne Zustimmung der Eltern Versicherungen abschließen? 4. Für was benötigt man eine private Haftpflichtversicherung? Koordinierungsstelle SCHULDNERBERATUNG in Schleswig-Holstein • www.schuldnerberatung-sh.de • 09-2013 • Seite 16