Ausgabe 01.2016 - Klinikum Werra
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Ausgabe 01.2016 - Klinikum Werra
Ausgabe 1/2016 Spitzenmedizin durch interventionelle Bronchologie im Klinikum Werra-Meißner Eschwege Alles in einer Hand: Komplettversorgung der ambulanten Patienten im Aufwachraum im Klinikum Werra-Meißner Witzenhausen Neueröffnung der Physikalischen Therapie und der Medizinischen Trainingstherapie am Standort Witzenhausen 2 BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Liebe Leserin, lieber Leser, liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter, gut in das neue Jahr gestartet, mit ordentlich Rückenwind aus dem Jahr 2015, freuen wir uns auf vielfältige Neuerungen, Herausforderungen und einige Veränderungen. In seiner Februarsitzung hat der Aufsichtsrat einen neuen Chefarzt für die Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie des Klinikum Werra-Meißner gewählt. Er wird sich in einer der nächsten Ausgaben ausführlich vorstellen. Wir danken allen sehr herzlich, die uns in der Übergangszeit unterstützt und sich mit hohem persönlichen Einsatz engagiert haben. Die „ehemalige Wäscherei“ mit der Heizzentrale am Standort Eschwege wird bislang als Verbindungsbau zwischen Akutkrankenhaus und der Psychiatrie genutzt. Im Zuge der Baumaßnahmen „Neubau Funktionstrakt“ soll die- ser Bereich überbaut werden. Im Erdgeschoss wird der neue Zentraloperationsbereich mit Sterilgutlager entstehen. Die Zwischenintensivstation (IMC=IntermediateCare) und Arztdiensträume werden ebenfalls dort angesiedelt. Nach Fertigstellung des Erweiterungsbaus kann dann die vorhandene Intensivstation im zweiten Schritt saniert werden. Nach Verlagerung des Zentral-OP’s aus dem Altbau wird diese Zone im dritten Schritt für eine Zusammenführung der Funktionsstelle Endoskopie (derzeit im 1. OG) und der Funktionsstelle Bronchoskopie (derzeit 9. OG), nachgenutzt. Nach Abschluss der baulichen Zielplanungsmaßnahmen stehen sämtliche Hauptdiagnostikbereiche des Krankenhauses im Erdgeschoss zur Verfügung. Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten am neuen Funktionstrakt in Eschwege noch im Sommer dieses Jahres beginnen. Erste Vorarbeiten wie das Umsetzen des Sauerstofftanks und der Abriss alter Gebäude sind schon beauftragt. Am Standort Witzenhausen wird unser Radiologiepartner Dr. Mariß in eine neue digitale Röntgenanlage investieren und wir werden den vorhanden Computertomographen durch ein neues Gerät ersetzen. Auch in 2016 wird wieder viel in Medizintechnik und in unsere Infrastruktur investiert, um unsere Patienten auch weiterhin auf hohem Niveau versorgen zu können. Für unsere Mitarbeiter wurde ein umfangreiches Fortbildungsprogramm für dieses Jahr erarbeitet, damit der hohe Standard erhalten und noch weiter verbessert werden kann. Viel Spaß beim Lesen der ersten Ausgabe wünscht Ihnen Ihre Geschäftsführung Dr. Claudia Fremder Christoph Maier INTERN 3 AOK zeichnet Klinikum des Kreises aus Krankenkasse bietet Orientierungshilfen an – Krankenhaus wurde überdurchschnittliche Qualität bescheinigt Foto: intern Erfreuliche Ehre für das Klinikum Werra-Meißner: Es hat bei einer Studie der Krankenkasse AOK in den Bereichen Hüftgelenkersatz/ Osteosynthese bei Fraktur und therapeutische Herzkatheter (PCI) bei Patienten ohne Herzinfarkt erneut besonders gut abgeschnitten und wurde mit den drei „AOK-Bäumen“ ausgezeichnet. ren (Qualitätssicherung der stationären Versorgung mit Routinedaten) ermittelt wurden. Der Krankenhausnavigator enthält bereits Klinikbewertungen zu planbaren Operationen an Hüft- und Kniegelenken, dem Einsetzen eines Herzkatheters, der Entfernung der Gallenblase und Entfernungen des Wurmfortsatzes am Blinddarm. Die Ergebnisse sind auch im AOKKrankenhausnavigatorium Internet abrufbar. Der Navigator bietet Krankenhauspatienten im Internet bundesweit eine Orientierungshilfe und veröffentlicht dort Informationen über die Behandlungsergebnisse von Kliniken. Daten aktualisiert Grundlage des Navigators sind Daten, die nach dem QSR-Verfah- Für diese Eingriffe wurden die Ergebnisse im Krankenhausnavigator jetzt mit Daten bis zum Jahresende 2014 aktualisiert. Patienten können sich für jeden dieser Eingriffe eine Bewertung anhand von Symbolen anzeigen lassen. Je nach Abschneiden kann Freuen sich gemeinsam über die Auszeichnung: Stefan Fischer (AOK Hessen, von links), Christoph Maier (Geschäftsführung Klinikum), Klaus Herwig (AOK Hessen), Dr. Peter Schott (Chefarzt Kardiologie Klinikum), Gabriele Schröder (Pflegedienstleitung Klinikum), Jan Thielke (Verwaltungsleitung Klinikum) und Bernd Buchenau (AOK Hessen). eine Klinik ein, zwei oder drei Lebensbaumsymbole für unterdurchschnittliche, durchschnittliche oder überdurchschnittliche Qualität erhalten. Im Klinikum Werra-Meißner freut man sich über die Auszeichnung. „Wir sind stolz, auch in diesem Jahr wieder die begehrte Auszeichnung der AOK für unsere überdurchschnittlich guten Leistungen zu bekommen. Besonderer Dank gilt an dieser Stelle unseren ärztlichen und pflegerischen Mitarbeitern des Klinikum Werra-Meißner, die dies besonders gute Ergebnis erarbeitet haben“, sagt KlinikumsGeschäftsführer Christoph Maier. Werra-Rundschau Informationen zur Orientierungshilfe der AOK unter: https://weisse-liste.krankenhaus.aok.de AU S D E R P R AX I S 4 Spitzenmedizin durch interventionelle Bronchologie im Klinikum Werra-Meißner Eschwege Oft fängt es mit einem harmlosen Husten an. Manchmal verschwindet er nach einigen Tagen. Wenn der Husten mehrere Wochen anhält, bleibt nichts anderes übrig, man muss zum Arzt. In den meisten Fällen ist es tatsächlich nichts Ernsthaftes, einige Tage Ruhe, eventuell Medikamente und bald ist das Ganze vergessen. Leider ist es manchmal damit doch nicht ausgestanden und ein persistierender (anhaltender) Husten ist oft der erste Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung der Lunge. Die häufigsten sind Lungenentzündung, Entzündung des Lungengerüstes (u.a. Lungenfibrose) und Lungenkrebs. Seit Juli 2012 gibt es am Klinikum Werra-Meißner Eschwege erneut eine Fachabteilung für Pneumologie, Beatmungs- und Schlafmedizin. Unter der Leitung von Chefarzt Dr. János Juhász PhD, hat sich die Abteilung in kürzester Zeit zur Anlaufstelle für Patienten aus ganz Nordosthessen entwickelt. Im Jahr 2015 wurden in der Abteilung 1.333 stationäre Patienten behandelt und damit alle Erwartungen deutlich übertroffen. 2012 starben in der Bundesrepublik rund 22.000 Frauen und 50.000 Männer an Lungenkarzinom. Die Heilungschancen sind schlecht, wenn das Lungenkarzinom erst spät erkannt wird. Leider sind viele Patienten mit ihrer Erkrankung schon in einem fortgeschrittenen Stadium, bevor sie zum ersten Mal von Pneumologen gesehen werden. ThoraxRöntgen und Computertomogra- Das Team der interventionellen Pneumologie Vorn v.l.n.r: Katja Dittmann, David Dittrich, Irmgard Hammann Stehend v.l.n.r: : Bassam Atmeh, János Juhász, Dean Nasufovski Foto: privat phie sind die ersten diagnostischen Maßnahmen. Um eine umfangreiche Diagnostik und erfolgreiche Therapie anbieten zu können, muss eine Pneumologie mit modernster Technik ausgestattet sein, die in Eschwege – dank konsequenter Investitionen – verfügbar ist. Die Bronchoskopie, (Spiegelung der Atemwege) mittels flexibler und starrer Bronchoskope gilt seit 50 Jahren als Routinemaßnahme in der pneumologischen Diagnostik. Mit deren Hilfe lassen sich krankhafte Veränderungen in den zentralen Atemwegen direkt erkennen und mit Biopsiezangen können Gewebeproben entnommen werden. Die Entwicklungen in der interventionellen Bronchologie (kleinere operative Eingriffe mittels Bronchoskopie) haben dem Verfahren in den letzten 15 Jahren ein viel breiteres diagnostisches Spektrum ermöglicht. Dadurch hat die Pneumologie an Bedeutung als selbständiges Fach innerhalb der Inneren Medizin gewonnen. Seit Mitte der 80er Jahre steht die Stentimplantation (medizinisches Implantat zum Offenhalten von Gefäßen oder Hohlorganen) zur Verfügung. Zuerst wurden Silikonstents verwendet. Die technischen Entwicklungen haben ermöglicht, spezielle selbstexpandierende beschichtete Metallstents einzusetzen. Ein Engpass der Bronchien (Stenose) kann durch gutartiges Narbengewebe (Granulationsgewebe), bösartige Gewebewucherungen oder durch äußere Kompression zum Beispiel durch einen raumfordernden Tumor zustande kommen. In Eschwege werden alle Arten von Atemwegsstenosen diagnostiziert und durch den Einsatz des dafür optimalen Verfahrens therapiert. Dazu gehört vor dem Einsetzen von Stents auch eine eventuelle Aufdehnung (Bougierung) der Engstelle mittels eines speziellen Ballons, oder die Laser- bzw. Argonplasma-Abtragung von Gewebewucherungen, die das Atemwegslumen verlegen. Die Stents können mehrere Monate, Jahre, oder sogar lebenslang in den Atemwegen bleiben. Durch Freisetzung des verlegten Atemweges wird sichergestellt, dass die dahinterliegenden Lungenbereiche ausreichend belüftet und damit der normale Gasaustausch aufrechterhalten werden. „Verschluckte“ Fremdkörper, die in die Atemwege gelangen, werden ebenso bronchoskopisch mithilfe von Spezialzangen und Fangkörben entfernt. Die Entwicklung und Einführung in die Routinearbeit des sogenannten „Ultraschallbronchoskopes – EBUS“ hat die bronchologische Diagnostik und Therapie insbesondere des Lungenkrebses revolutioniert. Mit Hilfe von Ultraschall können Tumore oder vergrößerte Lymphknoten hinter der Bronchuswand dargestellt und dann gezielt unter visueller Kontrolle Gewebeproben entnommen werden. Durch diese minimal invasive diagnostische Maßnahme kann über die Operabilität des Tumors entschieden werden, was früher nur durch AU S D E R P R AX I S 5 punkt. Unser Motto: „Die Basis unserer Behandlung ist das Gespräch mit dem Patienten. Moderne Techniken und Materialien sind wichtige Werkzeuge, können aber das Gespräch und die persönliche Arzt-Patienten Beziehung nicht ersetzen.“ Zentrale Atemwegsstenose durch extra- und intraluminal wachsenden Tumor einen größeren operativen Eingriff (Mediastinoskopie) durch Thoraxchirurgen möglich war. Seit Anfang 2014 verfügt die Abteilung auch über eine Ultraschallbronchoskop und hat in vielen Fällen zur schnellen Entscheidung über eine mögliche Operation beigetragen. Nur die frühzeitige operative Entfernung des Lungenkarzinoms ermöglicht ein bestmögliches Überleben und gegebenenfalls die Heilung. Die Lungenoperationen werden traditionell mit sehr gutem Ergebnis in der Thoraxchirurgie an der Universitätsmedizin Göttingen durchgeführt. Eine weitere Spitzentechnologie, die in Eschwege zum Einsatz kommt, ist die endokopische Lungenvolumenreduktion. Zurzeit stehen mit der Ventil- und Coil-Implantation zwei effektive Verfahren zur Verfügung, die bei entsprechender Indikationsstellung in geeigneten Patienten mit schwergradiger chronisch obstruktiven Lungenerkrankung zur Leistungssteigerung und dadurch zur Verbesserung der Lebensqualität führen kann. Die Geschäftsführung des Klinikums hat 2014 mit den Krankenkassen über die Sonderfinanzierung dieser Verfahren erfolgreiche Verhandlungen geführt, wodurch die endoskopische Lungenvolumenreduktion neben wenigen Zentren in Nordhessen auch in Eschwege durchgeführt werden kann. Offenhalten der verengten Atemwege durch Y-Stent in der Trachea und den Hauptbronchien. Das Team um Chefarzt Dr. Juhász führt jährlich rund 500 bronchoskopische Untersuchungen durch. Circa die Hälfte davon betreffen die technisch sehr anspruchsvollen interventionellen Eingriffe. Mittlerweile werden Patienten überregional versorgt. Seit 2013 besteht eine aktive Kooperation mit der Thoraxchirurgie des Hufeland Klinikums in Mühlhausen. Eine der häufigsten Komplikation von nicht ausgeheilten Lungenentzündungen ist die eitrige Rippenfellentzündung. Hierfür wird die Drainage der Brusthöhle durch Einlegen eines Schlauchs erforderlich. Durch regelmäßige Spülungen wird der Eiter entfernt und es kann eine schnellere Heilung erzielt werden. Eine wichtige diagnostische und therapeutische Maßnahme für Erkrankungen der Brusthöhle stellt die Brusthöhlenspiegelung (Thorakoskopie) dar. Bei diesem Eingriff, ähnlich wie bei Brusthöhlenpunktion oder – Drainage, wird unter Lokalanästhesie eine Optik eingeführt und die Brusthöhle visuell untersucht. Während des Eingriffs ist es möglich, Gewebeproben zu entnehmen und Verklebung durchzuführen. Diese Maßnahmen kommen vorwiegend bei bösartigen (malignen) Erkrankungen des Rippenfells zum Tragen. Seit der Wiederaufbau der pneumologi- Y-Stent im Röntgenbild schen Abteilung wurden diese Eingriffe in weit über 100 Fällen durchgeführt. Unsere Angebote werden im Werra-Meißner-Kreis stark nachgefragt. Das bestätigen die jährlich steigenden Patientenzahlen. Im Jahr 2015 wurden 180 Patienten mehr als im Vorjahr versorgt. Neben der Anwendung von Hochleistungs-Medizin steht für Dr. Juhász und sein Team der Patient in seiner Gesamtheit im Mittel- Auch die enge Kooperation und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten und den umgebenden Krankenhäusern hat für Dr. Juhász höchste Priorität. Weitere Informationen: Dr János Juhász PhD Abteilung für Pneumologie, Beatmungs- und Schlafmedizin Sekretariat: Tel. 05651 82-1661 Dr. János Juhász Anzeige :RKQHQ6LHPLWXQV« … denn jetzt ist es Zeit für einen „Tapetenwechsel“ im Alter! … und leisten Sie sich die Be quemlichkeit des Betreuten Wohnens mit vielen Serviceleistungen. … und verlängern Sie Ihre besten Jahre bei uns im Kreise Gleichge sinnter. … und haben Sie den Mut für Veränderungen, weil, wir kümmern uns um alles. 'DZLOOLFKZRKQHQ )UDX1LFROH(FNHUWHPSIlQJW6LHJHUQHEHLHLQHU7DVVH .DIIHH]XHLQHPXQYHUELQGOLFKHQ%HUDWXQJVJHVSUlFK :RKQXQG3IOHJH]HQWUXP /LQGHQKRI*PE+ /HVVLQJVWUDH (VFKZHJH 7HO)U(FNHUW ZZZZROISIOHJHGHHVFKZHJH N E U F Ü R U N S E R E PAT I E N T E N 6 Neueröffnung der Physikalischen Therapie und der Medizinischen Trainingstherapie am Standort Witzenhausen Erfreuliche Nachrichten für die Menschen in Witzenhausen: Nach sechsmonatiger Umbauphase konnten die neuen Räumlichkeiten der Physikalischen Therapie und der Medizinischen Trainingstherapie zum 01. Januar 2016 eröffnet werden. Folgende Anwendungen werden in der Physikalischen Therapie angeboten: Krankengymnastik an Geräten allgemeine Krankengymnastik Wärmetherapie Massagen Elektrotherapie Krankengymnastik im Bewegungsbad nehmen. Die Teilnahme ist über ein Rezept vom Arzt möglich, oder aber auch durch Erwerb einer Monats- bzw. 10er-Karte. Die Medizinische Trainingstherapie bietet Mobilisierungstraining, Stabilisationstraining, Funktionstraining und Belastungstraining an. Ziel ist der Erhalt der körperlichen Fitness sowie die Steigerung von Kraft und Ausdauer. In den neuen Räumlichkeiten werden überwiegend ambulante Teilnehmer aller Altersklassen professionell angeleitet und betreut. Es besteht aber auch die Möglichkeit für die stationären Patienten der Schmerztherapie an dem Angebotsspektrum teilzu- Anzeige Patientin beim Ausdauertraining auf dem Ellipsentrainer Foto: Florian Wehr Öffnungszeiten Montag: 13:30 Uhr bis 19:00 Uhr Dienstag: 08:00 Uhr bis 10:30 Uhr u. 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr Mittwoch: 13:30 Uhr bis 19:00 Uhr Donnerstag: 08:00 Uhr bis 10:30 Uhr u. 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr Freitag: 09:00 Uhr bis 12:30 Uhr Als Ansprechpartner für Fragen oder Terminvereinbarungen steht Ihnen gerne die Fachliche Leitung Florian Wehr unter Tel. 05542 504-610 oder -612 zur Verfügung. Ellen Vock AU S D E R P R AX I S 7 Gynäkologe: „Risiken nur minimal höher“ Gefahr einer Lungenembolie bei Kaiserschnitt etwas größer als bei normaler Geburt Mit einer Schwangerschaft kommt unwillkürlich die Frage danach auf, wie man entbinden will: Per Kaiserschnitt oder doch lieber eine normale Geburt? Diese Frage hat sich auch eine Leserin unserer Zeitung gestellt und fragt: „Ist ein Kaiserschnitt ungesund für Mutter und Kind?“ Diese Frage haben wir an Dr. Stefan Schwaiger, Chefarzt der Gynäkologie des Klinikum Werra-Meißner in Eschwege, weitergegeben. Ist eine Entbindung per Kaiserschnitt risikobehafteter als eine normale Geburt. F Ja – aber das Risiko ist äußerst gering. In den vergangenen Jahren wurden neue Operationsmethoden entwickelt, zum Beispiel die Misgav-Ladach-Methode. Die A gilt als schonender als herkömmliche Techniken, weil der querverlaufende Bauchschnitt an der Schamhaargrenze erfolgt und der Bauchraum durch eine Dehnung geöffnet wird und nicht nur durch einen Schnitt mit einem Skalpell erfolgt. „Es bleiben also die Risiken, die es bei anderen OPs auch gibt, wie einer Wundinfektion“, sagt der Chefarzt. Was aber im Vergleich zu einer normalen Geburt minimal erhöht sei, ist die Gefahr einer Lungenembolie der Mutter. „Das ist aber nur sehr gering“, sagt Schwaiger. F Gibt es Vor- oder Nachteile für die Babys? Für die Kinder macht das generell keinen Unterschied, sagt Schwaiger. Direkt nach der Geburt könne es jedoch sein, dass die Lungenreife nicht so stark ausgebildet ist, wenn das Kind per A Dr. Stefan Schwaiger, Chefarzt der Gynäkologie des Klinikum Werra-Meißner in Eschwege Kaiserschnitt geholt wurde. „Das liegt daran, dass sich durch den normalen Geburtsvorgang eine Stresssituation für das Kind einstellt und sich diese positiv auf die Lungenreife auswirkt.“ Normalerweise lege sich das aber nach einer kurzen Beatmungsphase, „je länger die aber dauert, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Kinder auch in späterem Alter Probleme mit der Lunge haben“. F A F Warum sollte man nach mehreren Kaiserschnitten nicht mehr normal entbinden? Fotos: Thomas Friedrich i Constanze Wüstefeld WR Wussten Sie, dass ... Wann ist ein Kaiserschnitt dennoch sinnvoll? In zwei Fällen: Wenn sich schon vor der Geburt abzeichnet, dass eine normale Geburt schwierig werden würde oder wenn sich während des Geburtsvorgangs Komplikationen ergeben, weil sich der Muttermund beispielsweise nicht weit genug öffnet oder beim Kind Auffälligkeiten bei den Herztönen festgestellt werden. „In ersterem Fall spricht man von einem primären, in letzterem von einem sekundären Kaiserschnitt“, erklärt der Chefarzt der Gynäkologie. Indikatoren für einen primären sind zum Beispiel, wenn das Kind quer liegt oder es bei der letzten Vorbereitungsuntersuchung mehr als 4.500 Gramm wiegt. „Ein Kaiserschnitt wird aber auch dann gemacht, wenn schon mehrere Operationen an der Gebärmutter erfolgt sind oder die Mutter zuvor schon zweimal auf diesem Weg entbunden hat.“ A Kaiserschnitt sei die Gefahr, dass diese aufgehe und das Baby somit nicht mehr versorgt wird, zwar auch da, „aber nicht so groß wie bei zweien oder mehreren“. „Wegen der Narben an der Gebärmutter“, erklärt der Fachmann. Nach einem einmaligen ... eine normale Geburt zwischen acht und 24 Stunden dauert? Das sei normal, sagt der Chefarzt der Gynäkologie des Klinikum Werra-Meißner in Eschwege. Bei Müttern, die schon ein Kind haben, wird die Zeitspanne kürzer, drei Stunden könnten erreicht werden. ... der Kaiserschnitt nur 20 bis 30 Minuten dauert? Früher dauerte das die doppelte Zeit, durch neue Methoden gehe das jetzt aber wesentlich schneller, sagt der Fachmann. ... man ein Kind erst ab der 40. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt holen soll? ... dass im Werra-Meißner-Kreis im vergangenen Jahr 102 von 360 Entbindungen mittels des Kaiserschnitts gemacht wurden? Das entspricht 28,3 Prozent, in Hessen liegt der Anteil bei 33,8, deutschlandweit bei 31,8 Prozent. Für die Weltgesundheitsorganisation sind beide Werte noch zu hoch: Sie hält maximal 15 Prozent für angebracht. AU S D E R P R AX I S 8 Alles in einer Hand Komplettversorgung der ambulanten Patienten im Aufwachraum im Klinikum Werra-Meißner Witzenhausen Operationen werden bei kleineren Eingriffen ambulant durchgeführt, die Patienten müssen nicht für mehrere Tage im Krankenhaus bleiben, sondern können schon einige Stunden nach dem Eingriff wieder nach Hause zurückkehren. Seit dem 01. Dezember 2015 werden die ambulanten Patienten nicht wie bisher auf der chirurgischen Station versorgt, sondern ganzheitlich im Aufwachraum betreut. Die Patienten genießen dort eine hochwertige Versorgung aus einer Hand und müssen nicht mehr verschiedene Bereiche durchlaufen. Dazu werden sie durch entsprechend qualifizierte Mitarbeiter der Anästhesieabteilung am Morgen vor der Operation empfangen und während der gesamten Zeit ihres Aufenthalts durch diese Mitarbeiter weiterbetreut. Das beinhaltet sowohl die medizinisch-pflegerische Betreuung, zum Beispiel durch kontinuierliche Messung der Vitalwerte als auch die Verpflegung. Nach Probestellung verschiedener Transportliegen wurde entschieden, den Patienten weiterhin ein Krankenhausbett anzubieten. In einem Bett ist das Warten auf die Entlassung wesentlich bequemer, als auf einer Liege. Wenn die Patienten aus der Narkose erwachen, bei klarem Bewusstsein sind und aus Sicht des Operateurs und des Anästhesisten essen und trinken dürfen, erhalten sie im Aufwachraum Kaffee oder Tee. Die Entlassung nach Hause erfolgt in Absprache durch Operateur und Anästhesisten. Der Arztbrief und gegebenenfalls benötigte Medikamente werden dem Patienten mitgegeben. Da man nach einer Narkose nicht mehr fahrtüchtig ist und für die nächsten 24 Stunden Betreuung benötigt, müssen Patienten den Transport nach Hause und die anschließende Betreuung selbst organisieren. Petra Künzel Das Anästhesieteam. Vorne links: Yvonne Schmolke Hintere Reihe von links: Mirjam Bosold, Doris Taubenrauch-Padberg, Ute Schwarte Foto: Petra Künzel AU S D E R P R AX I S 9 Das Redaktionsteam des Klinikum Werra-Meißner sucht dringend Verstärkung! Zum Jahresbeginn haben sich Veränderungen in den Strukturen unserer Klinikzeitung ergeben. Aus diesem Grund sucht das Redaktionsteam dringend neue Mitglieder. Wir wünschen uns Teilnahme an regelmäßigen Redaktionssitzungen Teamfähigkeit, Kreativität, Flexibilität und Zuverlässigkeit wenn möglich erste Erfahrungen im Verfassen von Artikeln und eventuell auch schon Erfahrungen in der Redaktionsarbeit. Natürlich sind auch Neueinsteiger gerne willkommen Wir bieten die Gelegenheit, neue Fertigkeiten zu erlernen spannende und abwechslungsreiche Aufgaben und ein kreatives und motiviertes Redaktionsteam Bei Interesse bitte Kontakt mit dem Redaktionsteam aufnehmen über unsere Redaktionsleitung: Marion Frenzel, Email: marion.frenzel@klinikum-wm.de Anzeige AUSGEZEICHNET! 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Ellen Vock Die Teilnehmer des Inhouse-Seminares vom Betriebsrat des Klinikum Werra-Meißner Foto: Manuel Eichler » Die wahre Vollendung des Menschen liegt nicht in dem, was er besitzt, sondern in dem, was er ist.« Oscar Wilde (1854 - 1900) Das Klinikum informiert Im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) fanden auf Initiative der Betriebsräte am 05. und 12. März 2016 die ersten Gesundheitstage an den Standorten Witzenhausen und Eschwege des Klinikum Werra-Meißner statt. Nach dem Motto „Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krank- heit opfern“, (Sebastian Kneipp 1821-1897), konnten sich die Mitarbeiter über Angebote zur Erhaltung und Förderung der eigenen Gesundheit informieren. Ein ausführlicher Bericht folgt in der nächsten Ausgabe der Klinikzeitung im Juni 2016. Ellen Vock INTERN 11 Die Abteilung für Pneumologie des Krankenhauses Eschwege präsentiert sich auf dem Lungenkongress in Berlin Mit großem Interesse wurden die Posterpräsentationen von Dr. Julia Eisenträger am 56. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. in Berlin von den zahlreichen interessierten Zuhörern aufgenommen. Die junge Ärztin hat drei Kasuistiken von Patienten mit onkologischen Seltenheiten im Rahmen der Sitzung der Sektion Pneumologischer Onkologie vorgestellt. Einer der Fälle ist die Erstbeschreibung in der wissenschaftlichen Literatur. Die Präsentation ist auch bei den Vorsitzenden der Sektion auf Anerkennung gestoßen. Dr. János Juhász Dr. Julia Eisenträger vor ihren Postern Foto: privat Anzeige 12 INTERN Informationstechnologie des Klinikums auf hohem Niveau IT-Abteilung des Klinikums realisierte letztes Jahr viele Projekte Das Jahr 2015 war ein erfolgreiches Jahr, denn es wurden zahlreiche Projekte verwirklicht. Nachfolgend ein Auszug dieser Projekte, die in den folgenden Ausgaben der Klinikzeitschrift näher vorgestellt werden sollen. E-Mail Archiv Aktualisierung der Systemumgebung Neuer Datenbankserver Ersetzen der Clienthardware Anbindung EEG-Gerät an das Krankenhausinformationssystem (KIS) Anbindung der Pathologie Göttingen an das KIS Umsetzen der digitalen Unterschrift für den Arztbriefworkflow Einführung einer Software für die Intensivdokumentation Erneuern der vorhandenen Speicherlösung Einführung einer Dokumentationssoftware für die psychiatrische Dokumentation (PEPP) Einführung der Verlaufsdokumentation für das KIS Ausstattung der Krankenpflegeschule mit WLAN und Laptops Relaunch der Webseite Realisierung eines Ausfallkonzepts für die Anbindung des Standortes Witzenhausen Dokumentation für die Intensivtherapie Zielsetzung des Projekts war die Verbesserung der Dokumentationsqualität. Erste Überlegungen zur Einführung einer solchen Software bestanden bereits im Jahr 2013. Initiiert durch den ärztlichen Leiter und die Geschäftsführung wurde eine Projektgruppe gegründet, die sich mit der Analyse der am Markt befindlichen Softwareprodukte beschäftigt hat. Die nun eingesetzte Software wurde aus einer Vielzahl von Angeboten ausgewählt. Wichtige Punkte für die Entscheidung waren Mitarbeiterakzeptanz, universelle Verfügbarkeit und hohe Informationsdichte, die sich durch Anbindung an das KIS ergeben hat. Weiterhin stand eine leichte Bedienbarkeit im Fokus, die das neue System zum Beispiel durch automatisierte Erstellung des Arztbriefes und die Erzeugung und Übermittlung abrechnungsrelevanter Daten an das KIS liefert. Zur Funktion der Software Von der Patientenakte bis zum Entlassbericht wird durch die neue Software der gesamte Intensivtherapieverlauf der Patienten dokumentiert. Auf besondere Weise wird die Tageskurve als zentrales Dokumentationswerkzeug in den elektronischen Dokumentationsablauf eingebunden. Sie wird als Blanko-Kurve mit wesentlichen Informationen der Patientenakte bedruckt und nach der manuellen Führung wie- INTERN 13 Projektleiter Shadi Abuhamad bei Sichtung der Tageskurven Foto: Michael Günther der digitalisiert. Ein manuelles Übertragen der Vorkurve entfällt. Die elektronische Dokumentation ist vollständig. Verlegungs-, Pflege- und Entlassberichte sind bei regelmäßiger Führung der Akte auf Knopfdruck verfügbar. Die täglichen Visiten, sowie die Arbeitsabläufe, inklusive Erstellung von Behandlungsberichten, sind deutlich flüssiger geworden. Auch bei MDK- und Gutachteranfragen ist es einfacher geworden. Michael Günther Durch die Projektgruppe sind weitere Mitarbeiter definiert worden, die bereits Mitte 2014 die Gestaltung des DIN A3 Dokumentationsbogens begonnen hat. Parallel dazu wurden die Voraussetzungen für die Softwarelösung geschaffen, indem ein zentrales System, auf dem die nötige Software installiert werden kann, bereitgestellt wurde. Nach der Installation mussten sowohl medizinische als auch administrative Stammdaten angelegt werden. Durch den Projektleiter Shadi Abuhamad für den medizinischen Part sind zeitnah alle Voraussetzungen geschaffen worden. Weiterhin wurde im Herbst 2014 die Schnittstellenanbindung zum KIS geschaffen, was als Voraussetzung für die Datenübertragung in beide Richtungen dient. Nach Schulung der ca. 102 Mitarbeiter wurde der Starttermin für den Produktivbetrieb auf Januar 2015 festgelegt. Mitte 2015 waren alle Softwareeinstellungen und Anpassungen zur Zufriedenheit Aller umgesetzt, so dass letztlich das gewünschte Ziel erreicht werden konnte. Anzeige Laut dem Projektleiter Shadi Abuhamad hat sich seit Einführung und Etablierung der neunen Hybrid-Lösung (Intensivkurve) qualitativ sehr viel verbessert. Man kann, gerade in Notfällen, sehr viel schneller Patientenkurven anlegen, bearbeiten und der Pflege in gedruckter Form mit entsprechenden Therapieplänen vorlegen. Dadurch, dass alles digital geschrieben wird, und wir Medikamentendatenbanken angelegt und an unserem Haus angepasst haben, sind Missverständnisse und Fehler viel besser vermeidbar. Die Dokumentation unserer Arbeit ist deutlich übersichtlicher und einfacher geworden, so sind zum Beispiel Behandlungsabläufe, auch für externe Betrachter leichter geworden. Wir sind Ihr starker Partner im Kreis – wenn es um Ihre Gesundheit geht. Und das bei Top-Zusatzleistungen. Empfehlen Sie uns weiter! Für jedes neue Mitglied erhalten Sie ein Dankeschön in Höhe von 25 Euro! Sudetenlandstraße 2a 37269 Eschwege 05651 7451-0 14 Q U A L I TÄT S M A N A G E M E N T Überprüfung der Pflegequalität im Klinikum Werra Meißner Die Pflegevisite als ein Instrument des Qualitätsmanagements in der professionell ausgeübten Krankenpflege Die hohe Qualität der pflegerischen Leistungen ist, neben der Qualität der medizinischen Leistungserbringung, das oberste Ziel im Klinikum. Im Rahmen ihrer täglichen Arbeit erheben die Pflegekräfte den Pflegebedarf der Patienten, planen eine patientenorientierte Pflege, führen die pflegerischen Leistungen durch und überprüfen und dokumentieren sie regelmäßig. Neben den durchgeführten Leistungen, sind auch alle Beobachtungen und Veränderungen in der Pflegedokumentation nieder zu schreiben. Eine Möglichkeit die pflegerischen Leistungen überwachen und beurteilen zu können, stellt die sogenannte „Pflegevisite“ (lateinisch visitare = besuchen) dar. Diese wurde im Frühjahr 2015 im Klinikum eingeführt. Im Fokus dieser stichprobenartigen Visite steht die Begutachtung der Planung und der Umsetzung des Pflegeprozesses sowie die Bewertung der Pflegedokumentation. Die „Pflegevisite“ wird von der Pflegedienstleitung mehrfach im Jahr auf allen Stationen durchgeführt. An der Visite nehmen die Pflegekräfte gemeinsam mit den Patienten teil. Die Pflegedienstleitung führt die „Pflegevisiten“, nach festgelegten Kriterien durch. Zunächst wird die Station über den Termin in Kenntnis gesetzt und kann den Patienten der visitiert wird, selbst auswählen. Erklärt sich der Patient damit einverstanden an der Visite teilzunehmen, stellt die Pflegekraft diesen an- Definition Pflegeprozess: Der Pflegeprozess kann als Regelkreis mit folgenden Schritten dargestellt werden: 1. Informationssammlung 2. Erkennen von Problemen und Ressourcen 3. Festlegen der Ziele 4. Planen der Pflegemaßnahmen 5. Durchführen der Pflegemaßnahmen 6. Beurteilung der Angemessenheit, Wirkung und Wirksamkeit der Pflege (Christian Heering; „Das Pflegevisiten-Buch“; Verlag Hans Huber; Bern – 2004) hand der Patientendokumentation vor und berichtet über Pflegeprobleme, -maßnahmen und Zielsetzungen sowie Besonderheiten. Im Anschluss wird die Patientendokumentation gründlich geprüft und der Pflegeprozess auf Vollständigkeit und Übereinstimmung in der Darstellung hin kontrolliert. Anschließend, wird der Patient von der Pflegekraft und der Pflegedienstleitung besucht. Die Pflegedienstleitung fragt die Patienten nach ihrer Zufriedenheit mit der bisherigen Versorgungssituation und ihren Wünschen. Das Ergebnis der „Pflegevisite“ wird abschließend protokolliert und mit der Pflegekraft besprochen. Im Rahmen dieses Gesprächs werden Verbesserungsmaßnahmen festgelegt und Fragen rund um die Patientenversorgung und Patientendokumentation geklärt. Nach fast einem Jahr Erfahrung mit den „Pflegevisiten“ kann festgestellt werden, dass sich die bisher gute Qualität der pflegerischen Leistungen einschließlich der Dokumentation weiterhin verbessert hat. Martina Wallbraun-Herwig Definition Pflegevisite: Die Pflegevisite ist eine Form des strukturierten Klientenbesuchs mit dem Ziel der Überprüfung von pflegerischen Leistungen und deren Qualität. Die Grundlagen für die Beurteilung bilden die subjektive Einschätzung der Situation durch den Klienten und die objektive Einschätzung der Situation durch Pflegekräfte unter Einbeziehung fachlicher Standards (Christian Heering; „Das Pflegevisiten-Buch“; Verlag Hans Huber; Bern – 2004) Q U A L I TÄT S M A N A G E M E N T „Der Weg ist das Ziel!“ 15 (Konfuzius) Wie sagte schon Mark Twain „Wer nicht genau weiß, wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt.“ In diesem Sinne hatte sich das Klinikum Werra-Meißner im Jahr 2013 das ehrgeizige Ziel gesetzt, sein Qualitätsmanagementsystem im Rahmen einer Zertifizierung zukünftig noch intensiver überprüfen zu lassen. Nach fünfmaliger erfolgreicher Zertifizierung in den letzten neun Jahren gemäß dem Zertifizierungsverfahren der KTQ® ist das Klinikum jetzt auf eine Qualitätsüberprüfung nach der europäischen Norm DIN EN ISO 9001:2008 umgestiegen. Nachdem durch das Qualitätsmanagement und allen Mitarbeitenden große Anstrengungen in der Vorbereitung unternommen wurden, hat sich das Klinikum dieser Herausforderung im Oktober 2015 gestellt. Vom 06. bis zum 08. Oktober des vergangenen Jahres haben sich die Krankenhäuser in Eschwege und Witzenhausen sowie das Institut für Gesundheits- und Kran- kenpflegeausbildung (IfGK) einem intensiven Überprüfungsverfahren durch eine entsprechend akkreditierte Zertifizierungsstelle gestellt. Während der dreitägigen Audits haben zwei Auditoren einer Zertifizierungsstelle für das Gesundheitswesen die Qualität der Leistungserbringung aller Fachabteilungen beginnend bei der Vorbereitung des Aufenthaltes von Patienten bis hin zu den Entlassungsmodalitäten analysiert und bewertet. Ferner wurden die Pro- zesse innerhalb der Klinikleitung und aller Verwaltungsabteilungen gründlich durchleuchtet. Im Rahmen von Begehungen und Fachgesprächen mit zahlreichen Mitarbeitern aus den unterschiedlichen Bereichen hat sich das Auditorenteam ein genaues Bild über die Aufbau- und Ablauforganisation verschafft. Alle wesentlichen Verfahren und Standards, die das Klinikum zur Erbringung seiner Leistungen einsetzt, wurden auf die Erfüllung anerkannter Qualitätsmerkmale überprüft. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, inwieweit das Klinikum behördliche Auflagen sowie gesetzliche Vorgaben z.B. hinsichtlich der Landrat Stefan Reuß übergibt das Zertifikat. Von links nach rechts: Qualitätsmanagementbeauftragte Rose-Maria Ring, Stefan Reuß, Verwaltungsleiter Jan Thielke, Qualitätsmanagementbeauftragte Petra Künzel, Geschäftsführer Christoph Maier, Geschäftsführerin Dr. Claudia Fremder Foto: Matthias Vollmer Patientensicherheit nachweislich erfüllt. Die Verleihung des Zertifikats für das Klinikum erfolgte am 19. Januar 2016, das IfGK erhielt gleichzeitig ein eigenes Unterzertifikat. Die Zertifikate sind als Gütesiegel von externen Gutachtern zu betrachten, welche bescheinigen, dass die Qualität beider Krankenhäuser und des IfGK überprüft und nachweislich für gut befunden wurden. Somit erhalten die Patienten und ihre Angehörigen die Gewissheit, dass sie in einem Klinikum behandelt werden, in dem der Qualitätsarbeit ein hoher Stellenwert eingeräumt wird. Auf diese Auszeichnung dürfen alle Mitarbeiter mit Recht sehr stolz sein. Nur durch ihr tägliches Engagement und ihren hervorragenden Einsatz für die beiden Krankenhäuser war es möglich, das ehrgeizige Ziel zu erreichen! Dafür möchten wir uns ganz herzlich bei allen Mitarbeitern bedanken. Petra Künzel Rose-Maria Ring INFO 16 Neues Gesundheitskonto der AOK Hessen Krebsvorsorge beginnt nun schon viel früher Das neue Gesundheitskonto der AOK macht es möglich, dass für jeden Versicherten jährlich 400,00 Euro für extra Leistungen zur Verfügung stehen, z.B. für Osteopathie, Homöopathie und Reiseschutzimpfungen. Was es noch nie gab: Die Krebsvorsorge wird deutlich nach vorne verlegt. „Nun können auch Mittzwanziger zum Checkup und somit auf Nummer sicher gehen“, meint Klaus Herwig, AOK-Chef für den Werra-Meißner-Kreis. Mit dem Gesundheitskonto könne eine vierköpfige Familie 1.600 Euro pro Jahr in Gesundheitsleistungen investie- ren, die vom Katalog der gesetzlichen Krankenversicherung normalerweise ausgeschlossen sind. Aktuell sind bei der Gesundheitskasse 1,56 Mio. Menschen versichert – diese Zahl steigt seit Jahren kontinuierlich an. Auch wer mitten im Jahr zur AOK Hessen wechselt, hat seine 400 Euro sicher, der Betrag wird unterjährig nicht gekürzt. Daran sind keinerlei Bedingungen geknüpft. Die Inanspruchnahme kann sofort erfolgen. Extra Leistungen: Je Extra-Leistung wurde eine Obergrenze definiert. So können pro Person und pro Kalenderjahr für Osteopathie 150 Euro übernommen werden. Für Reiseschutzimpfungen stehen sogar 200 Euro zur Verfügung, und eine homöopathische Behandlung bei einem zugelassenen Arzt und entsprechende Arzneimittel darf auch schon mal 240 Euro kosten. Check-up 25: Der Check-up 35 müsste jetzt streng genommen in Check-up 25 umbenannt werden, ist somit schon zehn Jahre früher möglich. Das Hautkrebs-Screening können sogar 18-jährige nutzen. Das ist vor allem bei Vorerkrankungen in der Familie sinnvoll. Sollten Sie Fragen haben, erreichen Sie uns unter Tel. 05651 3071-61 oder informieren sich im Beratungscenter in Eschwege. Für Neukunden steht Ihnen Frank Herwig unter Tel. 05651 3071-42 oder Sascha Schwendt unter Tel. 05651 3071-44 gerne zur Verfügung. AOK Beratungscenter Bei der Marktkirche 1 37269 Eschwege Telefon 05651 3071-75 service@he.aok.de www.aok.de/hessen Anzeige Gespannt, wie er sich entwickeln wird. Entspannt, wenn‘s um Gesundheit geht. Was immer Sie in Ihrem Leben planen, beim Thema Gesundheit können Sie ganz entspannt sein. Denn Ihre Gesundheitskasse in Hessen bietet erstklassige Leistungen bei Prävention, Gesundheitskursen und Bonusprogrammen – und ist mit ihren Beratungscentern immer in Ihrer Nähe. www.gespannt-aufs-leben.de Dafür sind wir AOK. INFO 17 Hilfe für Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen Wir sind… … ein Team von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Klinikum Werra-Meißner, Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie und von Aufwind – Verein für seelische Gesundheit e.V. Wir bieten fachliche Beratung und Unterstützung für Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Dieses Angebot richtet sich an alle Altersgruppen. Unsere Angebote Thematische und offene Veranstaltungen für Angehörige, Betroffene und Fachkräfte mit der Möglichkeit des Austausches untereinander Beratungsgespräche und Informationen zu persönlichen Fragen (auch anonym und telefonisch möglich) Allgemeiner Erfahrungsaustausch der Angehörigen Vermittlung von weiteren Hilfsangeboten für Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren Angehörigen Aufwind – Verein für seelische Gesundheit e.V. Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstellen AOK Beratungscenter Birgitt Pastoors, Susanne Reiss Tanja Osenberg Bei der Marktkirche 1 Neustadt 80-86 Walburgerstraße 49a 37269 Eschwege 37269 Eschwege 37213 Witzenhausen Telefon 05651 3071-75 Tel. 05651 7438-0 Tel. 05542 50165-16 birgitt.pastoors@aufwind-wmk.de tanja.osenberg@aufwind-wmk.de service@he.aok.de susanne.reiss@aufwind-wmk.de www.aok.de/hessen Veranstaltungen „Rechtliche, medizinische und ethische Aspekte von Zwangsbehandlungen“ 13. April 2016, 18:00 Uhr, Aufwind e.V., Neustadt 80-86 in Eschwege „Offener Austausch nur für Angehörige“ 18. Mai 2016, 18:00 Uhr, Café Brise, Brühl 6 in Eschwege „Vorstellung der verschiedenen Angebote und Strukturen des Vereins Aufwind“ 22. Juni 2016, 18:00 Uhr, Aufwind e.V., Neustadt 80-86 in Eschwege Kontakt Klinikum Werra-Meißner GmbH Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie Stephanie Reuter, Lars Grebe Elsa-Brändström-Straße 1 37269 Eschwege Tel. 05651 82-2432 und 82-2461 stephanie.reuter@klinikum-wm.de lars.grebe@klinikum-wm.de Vanessa Glaser Psychiatrische Institutsambulanz Heinrichstraße 13 37235 Hessisch Lichtenau Tel. 05602 91789510 vanessa.glaser@klinikum-wm.de Impressum Anzeige Das Magazin „Klinikum WerraMeißner“ ist eine Zeitschrift der Klinikum Werra-Meißner GmbH und erscheint ca. alle 3 Monate. Heike Schmidt GmbH Redaktionsleitung: Marion Frenzel Redaktion: Thomas Kiedos, Petra Künzel, Ellen Vock, Anna Dorothee Neusüß, Carsten Resch, Rose-Maria Ring, Fotini Schwarz, Martina WallbraunHerwig Auflage: 2.500 Exemplare E-Mail: marion.frenzel@klinikum-wm.de Gestaltung: Agentur Compri An den Anlagen 18a 37269 Eschwege ■ Häusliche Senioren-, Kranken- und Palliativpflege Pflege und Betreuung brauchen Vertrauen, Kompetenz und »Herz« An den Anlagen 18 a · 37269 Eschwege Telefon (0 56 51) 33 05-51 (Tag und Nacht erreichbar) Ihre Ansprechpartnerin: Frau Heike Schmidt Verwaltungsleitung: Herr Bernd Schreiber Internet: www.pflegemitherz-esw.de · E-Mail: info@pflegemitherz-esw.de 18 INTERN Weihnachtlicher Gottesdienst mit Krippenspiel im Klinikum in Eschwege Foto: Gudrun Kühnemuth Gestalteten ein Krippenspiel im Klinikum Eschwege: Von links nach rechts: Gerhild Heckmann, Hilde Lohr, Christa Otto, Renate Bonn, Waltraud Albrecht, Doris Engel, Elfriede Krug, Sigrun Müller, Doris Linke, Brigitte Gesang, Hanna Gebauer, Inge Reuffurth, Renate Siegel Zu einem weihnachtlichen Gottesdienst hatte die Ökumenische Klinikseelsorge am 4. Adventssonntag in den Nebenraum der Cafeteria des Klinikums in Eschwege eingeladen. In einem beeindruckenden Krippenspiel haben Frauen aus Reichensachsen die Botschaft von der Begleitung Gottes und der Menschwerdung Jesu Christi vor Augen geführt. In einfühlsamen Texten schilderten sie den Weg Marias und Josefs von Nazareth nach Bethlehem. Klinikpfarrerin Gudrun Kühnemuth bezog in ihrer Predigt die weihnachtliche Botschaft von der Begleitung Gottes auf unseren Wegen auf die Situation der Patientinnen und Patienten im Krankenhaus. Vertraute weihnachtliche Lieder luden zum Mitsingen ein. Der Gottesdienst wurde auch auf die Patientenzimmer übertragen. Gudrun Kühnemuth www.aok.de/hessen INTERN 19 Neueinstellungen Wir begrüßen die neuen Mitarbeiter, die ihren Dienst aufgenommen haben, recht herzlich und wünschen ihnen viel Erfolg bei ihrer Arbeit. Eschwege Witzenhausen Gesellschaft für Gesundheitsservice: Irfan Azam Assistenzarzt Abt. Gastroenterologie Pavel Diadchenko Assistenzarzt Abt.Chirurgie Lea Dölle Servicekraft in der Pflege Abt. für Geriatrie Mohammad Rafi Emal Assistenzarzt Abt. Chirurgie Anja Kohl Servicekraft in der Pflege Abt. für Geriatrie Andrea Steinfeld Altenpflegerin Springerpool Michaela Mai Küchenhelferin Speisenversorgung & Cafeteria Christine Weitz Assistenzärztin Abt. Innere Medizin Tamara Michel Servicekraft in der Pflege Abt. für Geriatrie Manfred Beck Altenpfleger Abt. Sucht- & Psychotherapie Ahmed Emhmed Assistenzarzt Abt. Orthopädie & Unfallchirurgie Kathrin Iba Gesundheits- und Krankenpflegerin. Interdisziplinäre Patienten- & Notaufnahme Tobias Meinel Assistenzarzt Abt. Kardiologie Laura Oehler Servicekraft in der Pflege Abt. für Geriatrie Nadine Weiland Gesundheits- und Krankenpfleger Psychiatrische Institutsambulanz Anzeige Diakoniestationen ganz in Ihrer Nähe ... Neu-Eichenberg W ir sind Ihre Partner für kompetente Witzenhausen Pflege und Betreuung sowie für Bad Sooden Allendorf Großalmerode Information und Beratung in allen Fragen um die häusliche Pflege. Berkatal Hessisch Lichtenau Meißner Werra Eschwege Waldkappel .. und rund um die Uhr für Sie da! Meinhard Wanfried Wehretal Ringgau Weißenborn Herleshausen Häusliche Krankenpflege Diakonie Eschwege Land GmbH DiaCom Gemeindepflege der Diakonie Altenhilfe gGmbh Eschwege-Witzenhausen gGmbH Häusliche Krankenpflege Wehretal e. V. Rödelbach 6 · 37296 Datterode Telefon: 0 5658 9 3293 E-mail: info@diakonie-esw-land.de Vor dem Brückentor · 37269Eschwege Eschwege Leuchtbergstraße 10b 4· 37269 56 51 74520 36 66 Telefon: 0056 info@gemeindepflege.com E-mail: info@diacom-altenhilfe.de Landstr. 117 · 37287 Wehretal Telefon: 0 56 51 9 40 40 E-mail: info@pflegewehretal.de INTERN 20 Veranstaltungskalender Der aktuelle Veranstaltungskalender ist auch im Internet auf der Homepage der Krankenhäuser einzusehen. Thema: Informationsabend Geburtshilfe Es besteht die Möglichkeit, die Räume der Geburtshilfe zu besichtigen Veranstalter: Team der Geburtshilfe Teilnehmerzahl/Personengruppen: werdende Eltern Veranstaltungstermine: 2. Mai, 6. Juni, 4. Juli 2016 Uhrzeit: 18.00 Uhr Veranstaltungsort: Caféteria, Eschwege Thema: Akute Notfälle Veranstalter: Chefarzt Dr. Dirk Schmolke Anästhesie und Schmerztherapie Teilnehmerzahl/Personengruppen: Bevölkerung im Rahmen der Abendvorlesung für jedermann Veranstaltungstermine: 25. Mai 2016 Uhrzeit: 19.00 bis 20.30 Uhr Veranstaltungsort: Konferenzraum Caféteria, Witzenhausen Infoabend Ethische Konflikte? Wie finden wir gemeinsame WEGE? Thema: Herzrhythmusstörungen – Ursachen und Therapie Wer braucht einen Schrittmacher oder Defibrillator? - Warum beschäftigt sich ein Krankenhaus mit Ethik? Veranstalter: Chefarzt PD Dr. Peter Schott Kardiologie und Intensivmedizin - Wie setzen wir Ethik im Klinikum um? Teilnehmerzahl/Personengruppen: Bevölkerung im Rahmen der Abendvorlesung für jedermann - Wie begleiten wir im Häuslichen Umfeld? Veranstaltungstermin: 31. Mai 2016 Uhrzeit: 19.00 bis 20.30 Uhr Veranstaltungsort: Caféteria, Eschwege Thema: Neue Hüfte, neues Knie Wie lange halten künstliche Gelenke? 27. April 2016 um 18.00 Uhr Cafeteria Klinikum Eschwege Veranstalter: Chefarzt Dr. Hans-Jürgen Kock Orthopädie und Unfallchirurgie Referenten: Teilnehmerzahl/Personengruppen: Bevölkerung im Rahmen der Abendvorlesung für jedermann Veranstaltungstermin: 28. Juni 2016 (Eschwege) 29. Juni 2016 (Witzenhausen) Uhrzeit: 19.00 bis 20.30 Uhr Veranstaltungsort: Caféteria, Eschwege bzw. Witzenhausen Dr. med. Streckenbach Chefarzt der Geriatrie Frau Albrecht Oberärztin Anästhesie- und Intensivmedizin, Leiterin Palliativstation Witzenhausen Frau Kühnemuth Klinikpfarrerin Frau Krug Hospizkoordinatorin