Standort IV 2011 - BZV Medienhaus GmbH

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Standort IV 2011 - BZV Medienhaus GmbH
Das Magazin für Braunschweig | Gifhorn | Helmstedt | Peine | Salzgitter | Wolfenbüttel | Wolfsburg
Standort
Ausgabe 4/2011
Wirtschaft und Menschen in unserer Region
Firmenidentität
Geben Sie sich ein Profil!
Region
Wolfsburg
Destedt
Neue Serie „Start-ups“:
Mutig, verrückt,
vielversprechend
AutoVisionGmbH:
Schwarzmalerei oder rosarote
„Fachkräftemangel mit
Brille? Zukunftskongress des
Weiterbildung entgegenwirken“ 2b Ahead Think Tank
Der Faserverbundkopf Galea
für mehr Sicherheit
und Wirtschaftlichkeit
Mit den Scharfenberg-Frontends begann
vor mehr als zehn Jahren eine Erfolgsgeschichte ohne gleichen. Was mit
Straßenbahnen und Regionalzügen begann, fand seinen Weg in fast alle neuen
Hochgeschwindigkeitszüge der Welt:
Von Bugklappen, Frontends einschließlich Kinematik und Steuerungstechnik
bis hin zu ganzen Fahrzeugköpfen mit
Führerstandstruktur. Jetzt ist ein neuer
Meilenstein gesetzt.
Mit dem GALEA hat Voith Turbo Scharfenberg ein kollisionssicheres Fahrzeugkopfmodul entwickelt, das alle Sicherheitsnormen erfüllt. Sein mehrstufiges
Crashkonzept ist direkt in den Kopf integriert. Zudem sorgt der vorwiegende
Einsatz von Faserverbundwerkstoffen für
ein geringes Gewicht. Das reduziert den
CO2-Ausstoß und schont die Umwelt.
Eine saubere Lösung – mit Sicherheit.
www.schaku.de
i n ha lt
Seite 15
rubriken
05
Up to date
Kurz & bündig
09
Vermischtes
32
der schreibtisch von ... Mike Lauchart
38
Serie
06
Start-up!
TITELTHEMA | Corporate Identity
Die Notwendigkeit, der Firma Profil zu geben
14
CI: Außenwirkung
15
Werben: Jeder, wirklich jeder sollte es tun
16
Das Schwein mit Flügeln
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Wo bitte geht‘s zum Erfolg?
19
Öffentlichkeit via Presse erreichen
20
Inwieweit nutzen Unternehmen neue Medien?
21
Dresscodes
22
23
Think Pink oder Think Tank?
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Die „Berliner Erklärung“ in unserer Region
Weiterbildung
Weiter! Bilden!
26
28 Über den eigenen Tellerrand schauen
Mannschaft mit Teamgeist bilden
29
Dramatische Entwicklung im ländlichen Raum
30
Seite 23
Seite 24
Seite 26
Ed i to r i a l
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Daniela Waltemathe,
Objektleitung Standort. Foto: Nina Stiller
4
Trotz des bisher eher mäßigen Sommers
werden derzeit überaus hitzige Debatten in
Bezug auf die Stabilität der europäischen
Währung geführt. Natürlich ist dieses Thema auch Inhalt dieser Ausgabe. Mit Dr. Rolf
Mayer, Mitglied des Vorstandes des Arbeitgeberverbandes Braunschweig und Vorstandsvorsitzender der BMA, sprachen wir über
mögliche Konsequenzen dieser Krise und
Überlegungen, das marode Griechenland
aus der EU auszuschließen. Letzteres hatten
rund 100 Familienunternehmer jüngst in der
so genannten „Berliner Erklärung“ angeregt.
Ein weiteres spannendes Thema dieser Ausgabe ist die Corporate Identity. Also die
Identität und die Außenwirkung eines Unternehmens. Dabei geht es unter anderem
um folgende Fragen: Wie sieht ein schlüssiges Gesamtkonzept mit der nötigen Individualität aus? Wie erreiche ich die nötige
Aufmerksamkeit mit eindeutigem Wiedererkennungswert? Oder auch: Wie kooperiere
ich mit der Presse?
Weiterbildung und Personalentwicklung sind
Themen, die in Zeiten des Fachkräftemangels immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Unternehmen sind gut beraten, die vorhandenen Potenziale zu nutzen und auszubauen. Auch Führungskräfte sollten sich von
Zeit zu Zeit weiterbilden. Wir beschreiben
auf den folgenden Seiten, wie sich regionale
Unternehmen diesen Herausforderungen
stellen können.
Interessant ist sicher auch die Frage: „Was
macht einen guten Chef aus?“ Antworten
hierzu gibt unter anderem ein CoachingExperte.
Mit dem Thema „Frische Ideen aus der
Geschäftswelt“ startet eine neue StandortReihe. Dabei werden künftig ausgefallene
und pfiffige Gründungsgeschichten aus der
Region vorgestellt.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen ...
Ihre
Übrigens: Wenn Sie das Standort-Magazin noch
nicht regelmäßig kostenfrei beziehen oder uns
weiterempfehlen möchten, dann schreiben Sie uns
gerne eine Mail mit Namen, Firma und Adresse an:
standort@bzv.de.
k o n ta k t d at e n
Fragen, Wünsche, Anregungen zum „Standort“? – Wir stehen Ihnen gern zur Verfügung.
Jessica Schwarz (Redaktion) · Telefon (0531) 39 00 428 · Telefax (0531) 39 00 458
Katharina Heidmann (Anzeigenverkauf) · Telefon (0531) 39 00 408 · Telefax (0531) 39 00 412 · E-Mail: standort@bzv.de
Braunschweiger Zeitungsverlag GmbH & Co. KG · Hamburger Straße 277 · 38114 Braunschweig
Titelfoto: Fotolia
Impr e ssu m
Herausgeber Braunschweiger Zeitungsverlag GmbH & Co. KG, Hamburger Str. 277, 38114 Braunschweig,
Telefon: (0531) 39 00-0
Geschäftsführung Harald Wahls
Stefanie Druschke, Daniela Willke
Christine Sehle, Frank Wöstmann
Redaktion Jessica Schwarz (verantwortlich),
Beiträge Kathrin Marie Arlt, Rosemarie Garbe, Holger Neddermeier,
Objektleitung Daniela Waltemathe
Anzeigen Michael Heuchert (verantwortlich)
Vertrieb Braunschweiger Zeitungsverlag
Druck Westermann Druck GmbH, Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig
Auflage ca. 10.000 Exemplare
Up to dat e
Foto: www.ikarus.de
Legeleicht
Auf dem Sofa, in der Bahn – kaum ein Ort,
an dem der Laptop nicht auf den Oberschenkeln platziert zum Einsatz kommt.
Cool? Vielleicht. Aber es kann unangenehm
werden, wenn sich die Rechenmaschinen
erst einmal warm gelaufen haben. Abhilfe
schaffen Unterlagen, die Hitze und Druckstellen vermeiden helfen sollen. Richtig
komfortabel mit anschmiegsamer Füllung
und rutschhemmenden Silikonkappen bietet das Surf Pillow von Bosign eine gute
Grundlage für das mobile Arbeiten.
Foto: Fotolia
Appetitliche Plattform
Alleine essen oder nur für sich kochen –
das ist nicht jedermanns Sache. Muss es
auch nicht. Wer lieber in Gesellschaft speist
oder leidenschaftlich gern für andere kocht,
dem hilft – wen wundert’s? – das Internet
weiter. Unter www.mitesszentrale.de finden
sich Gleichgesinnte. Dabei legen die Initiatoren, Markus Henssler und Jörg Zimmermann, ausdrücklich Wert auf niveauvolle
und kultivierte Umgangsformen und darauf, dass es sich nicht um eine Partnerbörse handelt. Ein hübscher Gegenpol zu den
inflationären virtuellen Communitys: ein
Netzwerk, das private Gastgeber und Gäste unter ein Dach bringen will - ganz real
an den geselligsten und kommunikativsten
Ort: den Esstisch!
Privatbank
Eine Geldbörse
präsentiert nicht nur die
Foto: www.impressionen.de
Barschaften seines Besitzers, sondern auch den Besitzer selbst. Der
eine mag es offensiv und opulent, der andere steht auf Understatement. Für letztere
ist das Portemonnaie in schlichter, robuster
Optik von FREDsBRUDER ein prima
Partner. Ausgestattet mit acht Kartensteckfächern und sicheren Verschlussmöglichkeiten für Scheine, Belege und Kleingeld
folgt die weiche Lederbörse dem Unternehmensprinzip, seine kauffreudige Kundschaft
mit innovativem und tragbarem Design und
mit Mut zur Individualität auszustatten.
Bitte setzen!
Retro ist in. So in, dass es fast schon wieder out ist. Klassiker hingegen, die heben sich von mitunter herzlosen retrograden Randerscheinungen ab. Sie sind einfach da. Ein
Klassiker, der sich in guten Stuben ebenso findet wie in
arbeitsamen Büros und stilvollen Geschäften, ist der
Panton Chair. Der Däne Verner war einst begeistert
von dem damals neuen Material Kunststoff und
entwarf den Stuhl aus einem Guss. Gemeinsam
mit Vitra wurde der Panton Chair entwickelt und
1967 erstmals präsentiert. Er ist einer der ersten
Stühle, der im Museum of Modern Art in New York steht. Das
Original aus Vollkunststoff zeigt sich in Schwarz, Weiß oder Rot.
Foto: Panton Chair, Verner Panton
© Vitra (www.vitra.com).
Ein Auto ist ein Auto ist …
Foto: © Chris Burden/Foto: Charles Hill
… Kunst? Kann sein. Zumindest ist das
Automobil wohl das wichtigste Kulturgut
des 20. Jahrhunderts und spiegelt die gesellschaftliche Entwicklung – nicht nur in der
westlichen Welt.
Die Ausstellung „Fetisch Auto“ im Museum Tinguely in Basel zeigt ein Panorama
der durch das Automobil inspirierten Kunst
mit rund 160 Kunstwerken von 80 Künstlern. Mit dabei sind Werke von Giacomo
Balla, Robert Frank, Jean Tinguely, Andy
Warhol, Gerhard Richter, Damián Ortega,
Richard Prince oder Superflex. Und auch
Chris Burdens „Trans-fixed“ (Foto) von
1974, das die volksnahe Designikone, den
VW Käfer, in ein etwas anderes Licht rückt.
Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum
9. Oktober in Basel und auszugsweise virtuell unter www.tinguely.ch.
Texte: kte
Start-up!
SERIE
Ideen südlich des Mainstreams
Deutschland hat Kultur – Gründerkultur. In der Braunschweiger Region wird sie besonders gepflegt. Zahlreiche Institutionen und Förderer, wie die Braunschweig Zukunft GmbH, die Business Angels und andere Profis aus der Wirtschaft, unterstützen Existenzgründer
nachhaltig von Anfang an mit ihrem Know-how.
Denn selbst, wenn die Geschäftsidee aufmerken lässt, bringt sie nicht automatisch den nötigen Umsatz oder sichert den Unterhalt. Oft muss
ein Markt erst erschaffen, die Nische gefunden, die Zielgruppe begeistert werden.
In Standort stellen wir künftig verrückte, erfolgversprechende oder mutige Ideen vor. Den Auftakt unserer neuen Serie machen ein Möbelhersteller, eine Künstlerin und eine Polsterin.
6
Holger Aselmann fertigt Möbelunikate aus Autos und Autoteilen. Foto: oh/Frank Bierstedt
AutoMöbelWelt
Gegründet:
Januar 2010
Geschäftsidee:
Aus Autos und Autoteilen entstehen in
Handarbeit exklusive Möbelunikate, die
ein Stück automobiler Geschichte widerspiegeln. Die überregional gewonnenen
Kunden sind Menschen mit besonderem
Hang zum Automobil oder einer Vorliebe
für eine außergewöhnliche Einrichtung.
Auch Gewerbetreibende, die einen Eyecatcher für ihre Geschäftsräume suchen,
zählen zum Kundenkreis.
Was macht Ihre Idee so besonders?
Das Außergewöhnliche der Möbel, die
individuell angefertigt werden.
Gibt es Konkurrenz/Mitbewerber?
Ja.
Kurze Chronologie –
von der Idee bis zur Umsetzung:
Preisträger Idee 2010 der projekt
REGION BRAUNSCHWEIG GMBH,
Fernsehauftritt N3, Käfersitzgruppe
für die Wolfsburg AG, Fertigungsbeginn meines bisher größten Automöbels
(Empfangstresen aus VW Bus T1 sowie
zwei Käferhälften als Sofas und Fernsehtisch aus Mercedes Strich Acht Front)
für die Papenburger Automotive Service
GmbH/Hanrath Gruppe Papenburg.
Wo wollen Sie in fünf Jahren stehen?
Das lasse ich mal ganz entspannt auf
mich zukommen.
Kontakt:
AutoMöbelWelt
Holger Aselmann
An den Grenzen 2
31224 Peine
www.automoebelwelt.de
info@automoebelwelt.de
Atelier für künstlerische Raumkonzepte
Geschäftsidee:
Individuelle Bilder für individuelle Unternehmen, Innovationskraft visualisieren.
Ob exotisches Flair oder Eleganz in Eingangshallen und Geschäftsräumen – individuell gestaltete Bilder erzielen eine einladende und inspirierende Atmosphäre. So
fühlen sich die Mitarbeiter und die Kunden wohl. Zudem schaffen einzigartige
Bilder ein unverwechselbares Firmenprofil – ein attraktiver Marktvorteil.
Was macht Ihre Idee so besonders?
Wer ein künstlerisches Raumkonzept beauftragt, profitiert von der umfassenden
Beratung durch die Künstlerin. Vom Erstgespräch, einer Präsentation der Entwürfe
über den Atelierbesuch bis zum Aufhängen des fertigen Gemäldes – von Anfang
an ist der Kunde in den interessanten Entstehungsprozess eingebunden. Dabei wird
das Bild passgenau für das Unternehmen
erstellt, immer im Einklang mit der Firmenphilosophie.
Gibt es Konkurrenz/Mitbewerber?
Als Künstlerin mit Marketingkompetenz
ist meine Position am Markt gestärkt.
Nach dem Studium der freien Malerei
folgten europäische Studienreisen und
bundesweite Ausstellungen. Darüber hinaus fließen die Erfahrungen als Konzeptionerin und Texterin in Kommunikationsagenturen und als Produktmanagerin
bei einem Verlag in die Arbeit ein – so
profitieren meine Kunden von der einzigartigen Kombination an Kunst- und
Marketingkompetenz.
Kurze Chronologie –
von der Idee bis zur Umsetzung:
Zu meinen Referenzen zählen Bang &
Olufsen, Schützenstraße in Braunschweig,
die Tanzschule Hoffmann (BS), die Organisationsberatung Katharina Janz (BS)
und das Fletcher Allen University Hospital,
Spiritual Care Department in Burlington,
Vermont USA.
Wo wollen Sie in fünf Jahren stehen?
Einen festen Kundenstamm in der Region, bundesweit aufgestellt sein und Kunden in der Schweiz.
Kontakt:
Atelier für künstlerische Raumkonzepte
Brigitte Weihmüller
Menzelstr. 10
38106 Braunschweig
Tel.: 0531/798921
www.brigitte-weihmueller.de
info@brigitte-weihmueller.de
Brigitte Weihmüller.
Foto: oh/Eva-Maria Tornette
Start-up!
Gegründet:
Juli 2010
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Leder & Polster
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Gegründet:
April 2009
Geschäftsidee:
Autosattlerei, Möbelpolsterei, Herstellung
individueller Lederartikel.
Der Markt für die Sattlerei und Polsterei
ist regional beschränkt (ca. 50 km Umkreis
von Peine), da die zu polsternden Möbel
von mir abgeholt werden. Neben Autositzen fertige ich Verdecke für Cabriolets und
bessere Lkw-Planen aus. Näh- und Polsterarbeiten an größeren Objekten gehören
ebenso zum Service wie Lederartikel, z.B.
in Punziertechnik.
Diese werden künftig auch überregional angeboten (ein Internetauftritt ist in Arbeit).
Die Kundengruppe ist breit gefächert, von
Privatkunden jeden Alters über Menschen
mit speziellen Ansprüchen, wie Biker und
Oldtimerfreunde, bis hin zu Arztpraxen
usw.
Was macht Ihre Idee so besonders?
Sattlereien und Polstereien gibt es in Peine
und der Region nicht mehr so häufig. Mit
der Herstellung der Lederartikel kann ich
gezielt auf Kundenwünsche eingehen, dabei ist alles komplett handgefertigt und keine Ware von der Stange. Besondere Gürtel,
tart-up!
Astrid Strohmeier in ihrer Sattlerei und Polsterei. Foto: oh
Buchhüllen, Armbänder, Hand- und Fahrradtaschen usw. bekommen so eine individuelle Note – die sich als personalisierte
Geschenkideen hervorragend eignen. Auch
eigene Wünsche, welche Kunden gerne umsetzen möchten, werden erfüllt, z.B. besondere Accessoires.
Gibt es Konkurrenz/Mitbewerber?
Siehe oben.
Kurze Chronologie –
von der Idee bis zur Umsetzung:
Ich habe einen Ein-Frau-Betrieb in eigenen
Räumlichkeiten, seit der Gründung ist der
Kundenkreis stetig gewachsen. Der Schritt
in die Selbstständigkeit war für mich sehr
positiv.
Wo wollen Sie in fünf Jahren stehen?
Immer noch erfolgreich im Geschäft!
Texte: Christine Sehle
Kontakt:
Leder&Polster
Astrid Strohmeier
Moorbeerenweg 2
31228 Peine
astrid.strohmeier@gmx.de
Dirk Warnecke. Foto: BZ-Archiv/oh
Oliver Syring. Foto: BZ-Archiv/oh
Nach fast acht Jahren in der Regionalentwicklung, davon über sechs Jahre als
Geschäftsführer der projekt REGION
BRAUNSCHWEIG GMBH, wechselt
Dirk Warnecke zum 1. September zurück
in die Volkswagen Financial Services AG.
„Herr Warnecke hat die Regionalentwicklung in den vergangen Jahren maßgeblich
vorangetrieben und dazu beigetragen,
dass sich die ‚Allianz für die Region’ mit
der Wolfsburg AG kontinuierlich weiterentwickelt“, sagte Oberbürgermeister Dr.
Gert Hoffmann, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der projekt REGION BRAUNSCHWEIG GMBH.
Neu in die Geschäftsführung berufen
wurde Oliver Syring, der ebenso wie Julius von Ingelheim dieses Amt zusätzlich zu seinen Aufgaben als Vorstand der
Wolfsburg AG übernimmt. Damit wird
die enge Kooperation der beiden größten
regionalen Wachstumsinitiativen weiter
ausgebaut. In beiden Unternehmen ist
Syring schwerpunktmäßig für die Bereiche Bildung sowie Wirtschaftsförderung und Ansiedlung tätig.
„Nacht der Unternehmen“ in Braunschweig
Am 2. November 2011 findet die „1. Nacht
der Unternehmen“ in Braunschweig und Region statt. Die Initiative bringt Absolventen
der Hochschulen und Arbeitgeber zusammen. Nach einer Auftaktveranstaltung fahren Interessenten mit Bustouren potenzielle
Arbeitgeber an – so können Unternehmen
die Bewerber direkt „zu Hause“ kennen
lernen. Im Gegenzug spüren die Interes-
senten die Atmosphäre im Unternehmen
und verschaffen sich ein persönliches Bild
vom zukünftigen Arbeitgeber. Partner dieser Initiative sind die Braunschweig Zukunft
GmbH, die IHK Braunschweig, der Arbeitgeberverband Braunschweig, die Technische Universität und die Ostfalia Hochschule. Weitere Informationen gibt es unter
www.nachtderunternehmen.de.
Martin Rosik. Foto: VW
Martin Rosik ist
neuer VW-Personalchef
Martin Rosik (49) hat zum 1. Juli in Wolfsburg die Personalleitung der Marke Volkswagen Pkw übernommen und erhält damit
die Personalverantwortung für rund 260.000
Beschäftigte weltweit. Er folgt auf Jochen
Schumm (63), der im Konzern eine neue
Funktion übernehmen wird.
Martin Rosik kam 2003 in den Volkswagen Konzern und übernahm bei Audi die
Personalleitung des Standorts Neckarsulm.
Anfang 2011 wechselte er zu Volkswagen
Deutschland nach Wolfsburg. Vor seinem
Eintritt in den Konzern war der DiplomÖkonom in leitenden Personalfunktionen
des ThyssenKrupp Konzerns tätig.
Neue Bereichsleiterin
im Jobcenter Wolfenbüttel
Janine Klemme ist neue Bereichsleiterin des
Jobcenters in Wolfenbüttel. Zusätzlich wird
die 32-Jährige die Position als Stellvertreterin des Geschäftsführers Thomas Vogel
übernehmen. Seit Mitte Juli ist die Industriekauffrau und diplomierte Volkswirtin
für die Bereiche Markt und Integration zuständig.
Neue Aufsichtsratsspitze
bei Nordzucker
Hans-Christian Koehler. Foto: oh/Nordzucker
Hans-Christian Koehler ist neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats der Nordzucker
AG. Er löst damit Harald Isermeyer ab, der
aus beruflichen Gründen nicht mehr für
eine Wiederwahl zur Verfügung stand. Der
55-jährige Landwirt Koehler ist seit 1988
Nordzucker-Rübenlieferant und seit 1997
Aufsichtsratsmitglied. Koehlers Vorfahren
gehören zu den Gründern der Zuckerfabrik
Uelzen von 1883.
Janine Klemme. Foto: BZ-Archiv/Wöstmann
Kurz & bün di g
Warnecke verlässt projekt
REGION BRAUNSCHWEIG
9
k urz & bün di g
Zweite Auflage des Innovationsclubs in Salzgitter
Der Wiener Zukunftsforscher Andreas Reiter.
Mehr als 50 Vertreter von Unternehmen und
Institutionen folgten Ende Juni der Einladung von Innovationscoach Sören Adam
in den „Innovationsclub“ ins Hotel am See
in Salzgitter. Seit Januar 2009 gibt es das
Kooperationsprojekt „Innovationscoach“
zwischen den Landkreisen Hildesheim und
Peine sowie der Stadt Salzgitter. Zur Unterstützung und Begleitung innovativer Unternehmen in der Umsetzung ihrer Ideen
sowie der unterstützenden Suche nach Kooperationspartnern und Kontakten zu Hoch-
schulen ist seit dem letzten Jahr ergänzend
der Innovationsclub getreten.
Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt Salzgitter, Stefan Klein, und
einer kurzen Einführung in die Thematik
durch Thomas Wetzel, Geschäftsführer der
WIS, hielten Prof. Dr.-Ing. Joachim Ihme
vom Institut für Produktionstechnik an der
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften sowie Dipl.-Ing. Michael Eickenfonder von der KSM Castings GmbH
interessante Vorträge.
Foto: BZ-Archiv/regios24/Thies
REGION
Debatte in Braunschweig
10
Mitte Juni fand in Braunschweig die
REGION Debatte statt. Initiiert wurde die
Veranstaltung von Oberbürgermeister Dr.
Gert Hoffmann, der jedoch am Tag der
Diskussion verhindert war. Zu Beginn des
Abends sprach der Wiener Zukunftsforscher Andreas Reiter zu den Anforderungen
an die Region Braunschweig. „Nur dort,
wo wir einen Mix zwischen Alt und Jung,
zwischen Einheimischen und Migranten
haben, da entwickeln sich Innovationen.“
Die anschließende Podiumsdiskussion moderierte Armin Maus, Chefredakteur der
Braunschweiger Zeitung. Eines der Themen war die Feststellung, dass sich kommunale Teilregionen bilden, auf Einzelfeldern allerdings alle zusammenarbeiten
würden. Gäste des Abends waren unter anderem Niedersachsens Innenminister Uwe
Schünemann (CDU), Julius von Ingelheim
von der projekt REGION und Wolfsburg
AG sowie Jörg Römann, Landrat im Landkreis Wolfenbüttel (SPD).
WIS-Geschäftsführer Thomas Wetzel, Prof. Dr. Joachim Ihme vom Institut für Produktionstechnik an der Ostfalia
Hochschule, Michael Eickenfonder von der KSM Castings GmbH und Innovationscoach Sören Adam (von links)
freuen sich über die erfolgreiche zweite Veranstaltung des Innovationsclubs. Foto: oh
Braunschweiger Zeitungsverlag präsentiert Impulse für die Region
Bereits zum zweiten Mal wurde die Veranstaltungsreihe „Impulse für die Region – von den
Besten profitieren“ von der Braunschweiger Zeitung und der Braunschweigischen Landessparkasse veranstaltet.
Den Abschluss bildete der Vortrag von Markus
Hofmann am 29. Juni. Der Gedächtnisexperte und
Keynote-Speaker demonstrierte den Zuschauern auf
beeindruckende Weise, wie man einfach und mit viel
Spaß seine Gedächtnismuskel trainieren kann. Die
letzten zehn US-Präsidenten, sieben fremde Vorund Nachnamen oder die wichtigsten Punkte eines
Firmenprofils – alles prägte sich in den Köpfen der
Besucher innerhalb kürzester Zeit ein. Foto: sepp
Tag des Handwerks am 3. September
Die Imagekampagne – angelegt auf fünf
Jahre – läuft bereits seit Januar 2010. In diesem Jahr gibt es eine Premiere: Am 3. September 2011 findet erstmals der „Tag des
Handwerks“ statt. An den verschiedenen
geplanten Aktionen beteiligen sich Handwerksbetriebe deutschlandweit, um so die
Vielfalt des Handwerks zu demonstrieren.
„Immer mehr Unternehmer werden erkennen, wie groß die Chance ist, sich positiv
in die Kampagne einzubinden und davon
zu profitieren“, sagte Holger Schwannecke,
Generalsekretär des Zentralverbands des
Deutschen Handwerks (ZDH), der Deutschen HandwerksZeitung.
Für Gerhard Kunze, dem neuen Repräsentanten des Handwerks der Stadt Salzgitter, bietet der „Tag des Handwerks“ eine
gute Gelegenheit, sein Ziel umzusetzen, die
Öffentlichkeitsarbeit weiter zu verstärken.
„Wir werden vor dem Haus des Handwerks
im Rosengarten, dem Gildehaus der Salzstadt, von 11 bis 15 Uhr einen Informationsstand aufgebaut haben“, so Kunze.
Kreishandwerksmeister Gerhard Kunze ist neuer
Repräsentant des Handwerks der Stadt Salzgitter.
Foto: BZ-Archiv/Körner
Das Magazin von Studierenden für Studierende
Braunschweig | Wolfenbüttel
g
Wolfsburg | Salzgitter | Suderbur
Ausgabe 5 | Sommersemester 2011
Mit
m
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mar
11
Sommer …
AUSLAUFMODELL AKW
DIE BAUCHROLLE
TV-Schreck Stefan Choné
über das Leben nach Bohlen
oné
eck Stefan Choné
TV-Schreck
TV-Schr
über das Leben nach Bohlen
ROLLE
BAUCHR
DIE BAUCH
Über die Stromerzeugung
nach Fukushima
… SONNE, STRAND, SEMESTERFE
Flaschensammeln als
Nebenjob: Ein Selbstversuch
n als
mmeln
Flaschensammel
b: Ein Selbstversuch
job:
Nebenjo
Neben
DAS GOLD DER STRASSE
RIEN …
E
STRASSE
DER STRASS
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DAS GOLD
… SONNE, STRAND, SEMESTERFE
Heute an
der Uni –
Morgen in
Ihrem
Unternehmen
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zeugung
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Über die Stromer
nach Fukushima
AUSLAUFMODELL AKW
RIEN …
Sommer …
Das Magazin studi38 ist die Plattform für die direkte Ansprache
von künftigen Akademikern in der Region.
Infos unter WWW�STUDI���DE
oder über Katharina Heidmann �������������
Up to dat e
12
Ganz schön plietsch*
Im Juni 2010 war Premiere. Die Innovatives
Niedersachsen GmbH
brachte ein Magazin
auf den Markt, das mit
Stolz und spannenden
Geschichten über die
Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und
kluge Köpfe aus Niedersachsen berichtet. Unter dem Motto: „Sie kennen unsere
Pferde. Erleben Sie unsere Stärken.“ will
die GmbH Niedersachsen bundesweit ins
Gespräch bringen. plietsch* ist einer der
Botschafter. Vier Mal im Jahr berichtet das
Magazin (Auflage rund 500.000 Exemplare)
über Innovatives aus Niedersachsen. Die
Sommerausgabe 2011 hatte den Schwerpunkt „Die Schutzengel“. Nicht Raphael
oder Gabriel waren die Themen, sondern
Spurhalteassistenten und ESP. In dem Zusammenhang kommt unter anderem Prof.
Karsten Lemmer vom Deutschen Zentrum
für Luft- und Raumfahrtechnik in Braunschweig zu Wort.
Die Printausgabe ist kostenlos per E-Mail
anzufordern (info@nds.de), online zu lesen
ist das Magazin unter
www.innovatives.niedersachsen.de.
Obliquity
John Kay gilt als einer
der führenden zeitgenössischen Ökonomen
Großbritanniens. Neben seiner Hochschultätigkeit ist er Direktor
des Institute for Fiscal
Studies, einem renommierten britischen Think Tank. Seine Theorie klingt paradox: Wer die Kunst des Umwegs beherrscht, erreicht sein Ziel leichter.
In „Obliquity“ (engl. Verirrung oder auch
Umweg) verknüpft er verschiedene Fachrichtungen wie Wirtschaft, Philosophie,
Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie und untermauert seine Theorie mit Beispielen aus dem internationalen Business,
aber auch der Stadtplanung, dem Fußballmanagement oder dem Bekämpfen von
Waldbränden.
John Kay, Obliquity,
Die Kunst des Umwegs,
dtv premium, München 2010,
ISBN 978-3-423-24830-3
Foto: Fotolia
Niedersachsen ist Agrarland Nummer Eins
Niedersachsen baut seinen Spitzenplatz in
der Agrar- und Ernährungswirtschaft in
Deutschland aus. Das ist ein Ergebnis aus
der aktuellen regionalen Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung. Demnach lag der
niedersächsische Anteil im Jahr 2009 bei 21,8
Prozent am gesamtdeutschen Wert – und da-
mit um 4,2 Prozent höher als der Anteil der
Landwirtschaft Bayerns. Nach Angabe der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen sei
dieser Spitzenwert in erster Linie eine Folge
von den Verkaufserlösen aus der Tierhaltung.
IdeenExpo 2011
Vom 27. August bis zum 4. September 2011
wird die IdeenExpo zum dritten Mal Schüler und Studenten für Berufe in Naturwissenschaften und Technik begeistern. Das
Motto 2011: „DEINE Ideen verändern“.
Unterstützt wird die IdeenExpo von der
niedersächsischen Landesregierung und der
EU. Bundespräsident Christian Wulff, der
die IdeenExpo als damaliger Ministerpräsident mit auf den Weg gebracht hat, soll
seine Teilnahme an der Eröffnungsveranstaltung zugesagt haben. 2007 und 2009
hat sich die Veranstaltung zu einem regelrechten Technik-Event mit über 280.000
Besuchern entwickelt. Seitdem bildet sie
sich zunehmend auch zum internationalen
Netzwerk aus: Zu den Ausstellern gehören
2011 das Anan National College of Technology in Japan und die niederländische
Hanze Universität Groningen. Zahlreiche
namhafte Sponsoren unterstützen die IdeenExpo – aus gutem Grund: Sie haben
längst erkannt, dass Nachwuchsförderung eine wichtige Rolle spielt. Infos unter
www.ideenexpo.de
Texte: kte
ANZEIGE
„Gute
Vorbereitung
und Strategie
entscheiden
über den
Erfolg.“
ExistenzgründungsExpertise der
Landessparkasse
Foto Mitte: Min He aus Zhen Jiang in China gehört zu den erfolgreichsten Existenzgründern im Braunschweiger Land. Vor zehn
Jahren kam sie nach dem Abitur mit Schwerpunkt in Modedesign sowie einem Studium
in Wirtschaftsenglisch nach Braunschweig.
Sie wurde Steuerfachangestellte und konnte
schnell ihre vielseitigen Talente in einer metallverarbeitenden Firma unter Beweis stellen. Dies reichte Min He jedoch nicht aus;
sie wollte mehr. Diesmal nicht für andere,
sondern als Selbständige in ihrem eigenen
Unternehmen. Die Ideen für ihren Businessplan sowie ihr Konzept hatte sie schnell vor
Augen. Als Teampartner in finanziellen Fragen wählte sie die Braunschweigische Landessparkasse und fand im ExistenzgründerSpezialisten Alexander Schack ihren idealen
Ansprechpartner. Der Erfolg ließ nicht lange
auf sich warten: Die agile Jungunternehmerin
wurde vom niedersächsischen Wirtschaftsministerium beim „Durchstarter“-Wettbewerb
ausgezeichnet.
Foto rechts: Christian Krumrey, 1. Preisträger unseres Gründerpreises 2010.
Eine Gründung ist die Geburt einer
Idee und ihre Umsetzung. Gründungen
stehen für die Schaffung von Neuem,
für Kreativität, Kräfteentfaltung und
unternehmerische Freiheit. Sie eröffnen
leistungsbereiten und ideenreichen
Menschen die Möglichkeit, eine
selbständige Existenz aufzubauen.
Gründungen sind für jede Volkswirtschaft
von großer Bedeutung: Allem voran schaffen sie neue Arbeitsplätze. Jede neue Unternehmensgründung entlastet somit den
Arbeitsmarkt und erhält das Humankapital.
Zudem sind Gründungen der Motor des
wirtschaftlichen Wettbewerbs und Strukturwandels. Ein neues Unternehmen mit
neuen Produkten und Verfahren fordert
bestehende Firmen heraus und treibt damit
den Wettbewerb an. Mit jeder Gründung
gehen Fortschritt und Wachstum einher.
Überdies tragen selbständige Unternehmen
zur Stabilität unserer demokratischen Gesellschaftsordnung bei, indem wirtschaftliche Verantwortung auf viele Schultern
verteilt und dadurch „Machtkonzentration“
verhindert wird.
Gründerwille indes reicht nicht aus. „Gute
Vorbereitung und Strategie entscheiden wesentlich über den Erfolg“, sagt Alexander
Schack, Firmenkundenberater und Existenzgründungsexperte der Braunschweigischen Landessparkasse. Sie ist traditionell
ein starker Partner, wenn es um Existenzgründungen geht. Sie verfügt über langjährige Erfahrung in der Begleitung von
Gründern und hat kompetente und erfahrene Spezialisten zu diesem Themengebiet
in ihren Reihen. Wobei der Beratungsanlass
zunächst einerlei ist: Egal, ob jemand ein
Unternehmen gründen oder Unternehmensnachfolger werden will, ob er Partner
in einem Franchisesystem werden möchte
oder ein vor Kurzem gegründetes Unternehmen etablieren will. Dabei liegt die Entscheidung, wie eine Geschäftsidee gestaltet
werden soll, einzig und allein beim Kunden.
Er ist es schließlich, der entscheiden muss,
wie erfolgreich er sein möchte.
Die Berater der Landessparkasse haben
aber nicht nur die Geschäftsidee im Blick.
Sie analysieren den Businessplan auf Realisierbarkeit und Plausibilität, nehmen
die betriebliche und private Vorsorge
unter die Lupe, erstellen ein individuelles
Finanzierungskonzept unter Einbindung
öffentlicher Fördermittel und begleiten die
Gründung, d.h. unterstützen in allen Phasen der Existenzgründung oder Nachfolge.
Außerdem können Sparkassenleute besser
zuhören. Deshalb sprechen die Existenzgründungsexperten der Landessparkasse
mit ihren Kunden auch über deren Perspektiven und Lebenspläne.
Die Landessparkasse engagiert sich vor Ort
in regionalen Netzwerken, die der Förderung von Existenzgründungen und damit
dem Wirtschaftsstandort im Allgemeinen
dienen. So ist sie Partner im Gründungsnetzwerk Braunschweig, einer Initiative der
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft GmbH, das es sich zur
Aufgabe gemacht hat, Existenzgründer in
Braunschweig mit einer koordinierten Beratungsleistung auf dem Weg in die Selbständigkeit zu helfen. Leicht und schnell
können über dieses Netzwerk konkrete und
kompetente Ansprechpartner für den individuellen Informationsbedarf gefunden
werden. Darüber hinaus bietet ein spezieller Kalender eine Übersicht über Veranstaltungen für Existenzgründer.
Ein bewährtes Format für Netzwerke ist
die Braunschweiger Gründungswoche, die
in diesem Jahr zum vierten Mal stattfindet. Es lohnt sich, bereits jetzt den Termin
vorzumerken: 26. – 30. September 2011.
Detaillierte Informationen zum Veranstaltungsprogramm gibt es unter www.existenzgruendung-braunschweig.de.
Braunschweigische Landessparkasse
Friedrich-Wilhelm-Platz · 38100 Braunschweig
Telefon: (0531) 487-0 · Fax: (0531) 487-7213
E-Mail: kundenservice@blsk.de
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Foto: Fotolia
Die notwendigkeit, der firma profil zu geben
Identitäten sind vielfältig, das ist gut so.
Doch innerhalb einer Identität sollte alles
stimmig sein. Darum umfasst die Corporate
Identity (CI) weit mehr als das Corporate
Design (CD) – auch wenn viele Menschen
beide Begriffe gern in einen Topf werfen.
„Im Zuge des strategischen Marketings entwickelte sich zunehmend das Verlangen der
Unternehmen, ihre Firma als Produkt in der
Öffentlichkeit national oder international
zu vermarkten und positiv medienwirksam
zu positionieren“, hat Kathrin Blumen-
rath, gestaltungstechnische Assistentin mit
dem Schwerpunkt Grafikdesign, gelernt.
Mit grundlegenden Bestandteilen prägte
man zunehmend ein gleichbleibendes und
kontinuierliches Erscheinungsbild seines
Unternehmens, welches nachhaltig dessen
Identität bilde und festige.
„Dazu gehören unter anderem die Elemente
Logo, Kommunikationsdesign, Hausfarben
und Hausschriften sowie Produktdesign,
Architektur und Dienstbekleidung.“ Die-
Foto: Fotolia
se unterlägen einheitlichen und genau festgelegten Gestaltungsrichtlinien, welche in
einem Designmanual präzise festgelegt werden sollten. Aber Ausnahmen wird es doch
wohl geben? Doch da ist Blumenrath Puristin und wird ganz streng: „Abweichungen
sind nicht vorgesehen.“
Somit verstehe man das Corporate Design
als einen Bestandteil der Corporate Identity,
es sei aber „in keinster Weise damit gleichzusetzen“. Die CI beinhalte folgende weitere
Komponenten, welche die Wirkungsweise
unterstützen und komplettieren:
Corporate Communication – Unternehmenskommunikation
Corporate Behaviour – Unternehmensverhalten
Corporate Philosophy – Unternehmensphilosophie
Corporate Culture – Unternehmenskultur
Mit diesen Mitteln lasse sich für Konzerne
eine menschenähnliche Identität entwickeln.
„Sie wird im sozialen Gefüge als eigenständiges Individuum wahrgenommen und tritt
in Interaktion mit dem Verbraucher.“
fw
tite lsto ry
entscheiden.“ Da sei das
richtige Gespür gefragt. „Am besten horcht man dazu mal in verschiedene
Teile der Firma rein.“
Holger Tippe verweist auf das Beispiel
von deutschen Elite-Internaten oder Schulen anderer europäischer Länder. „Identische Schulkleidung steigert die Corporate
Identity der Schüler – und das gilt auch bei
Firmen und deren Mitarbeitern.“ Er empfindet gleiche T-Shirts als „untersten gemeinsamen Nenner“. Doch schon da gelte
wie bei aller Firmenkleidung: „Es hat eine
tolle Wirkung und sorgt für einen akkuraten Auftritt.“ Tippe erinnert sich an einen
Messe-Auftritt für sein Unternehmen. „Wir
trugen alle schwarze Anzüge, nur die Turnschuhe, Hemd und Krawatte waren einfarbig unterschiedlich abgestimmt – auf diese
Aufmachung wurden wir ständig angesprochen.“
fw
Kontakt:
Holger Trull
propaganda. Agentur für Werbung GmbH
Hohetorwall 14
38118 Braunschweig
Tel.: 0531/261510
E-Mail: info@gutepropaganda.de
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Foto: Fotolia
CI: aUss3NWiRKUNG
Werbung bedeutet nicht selten: Laut trommeln. Dass die eigenen Mitarbeiter diese
Geräuschkulisse ebenfalls zur Kenntnis nehmen, kann allerdings peinlich werden. Denn
sie kennen den Betrieb womöglich so, wie er
besser nicht beworben werden möchte.
Tritt dieser Fall ein, ist‘s vorbei mit der Corporate Identity. Deshalb muss die Werbung
sein wie der Rest der Firma: aus einem
Guss.
„Wer unverständlich wirbt, kommt
schnell peinlich rüber“, hat Holger
Tippe (Einschnitt grafische Werkstatt)
festgestellt, „gerade bei den eigenen
Leuten.“ Dasselbe gelte, wenn die
Firma in ihrer Werbung gnadenlos überziehe. „Man darf nichts
versprechen, was die Mitarbeiter
nicht halten können.“
Im Grunde sei nachvollziehbar,
dass die Menschen auf die Werbung ihres
Arbeitgebers irgendwie reagierten – positiv oder negativ. „Schließlich definieren wir
uns zu einem großen Teil über die Arbeit.“
Als positives Beispiel ist Tippe die Kampagne zur Fusion der Volksbanken in Braunschweig und Wolfsburg in Erinnerung. „Ich
war selbst dabei, als nicht nur die Kunden,
sondern auch die Mitarbeiter über unsere
Aktionen gesprochen haben“, erzählt er.
„Mehr kann man nicht erreichen.“
Nicht nur Fusionen machen es notwendig, das Gefühl der Gemeinsamkeit unter
den Mitarbeitern zu wecken. Überhaupt
tun gerade große Firmen gut daran, den
Beschäftigten regelmäßig die Botschaft zu
vermitteln: „Wir ziehen an einem Strang.“
Da können selbst kleine Maßnahmen helfen, auch bei kleineren Firmen.
So plädiert Holger Trull von der Werbeagentur propaganda zum Beispiel durchaus
für Firmenkleidung. „Es kommt aber auf
das Unternehmen an“, schränkt er ein. „Die
Mitarbeiter von Auto 5000 beispielsweise
sind ausgesprochen stolz auf ihre identischen Firmen-Overalls, wie wir über interne Rückmeldungen erfahren haben.“ Oft
entstehe dieser Stolz aber schon über den
Firmennamen, gerade wenn es um traditionsreiche, familiengeführte Unternehmen
gehe. „Ob die Belegschaft so etwas möchte
oder nicht, muss jeder Firmenchef selbst
t itelsto ry
W3rb3n:
Jeder, wirklich jeder sollte es tun
Das war absehbar: Wenn
man die Experten fragt,
dann müsste jeder intensiv werben, der
irgendwie am Wirtschaftsgeschehen
teilnimmt. Aber
warum eigentlich?
Was hat der kleine Handwerksbetrieb um die
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Foto links: www.handwerk.de
Foto Mitte: l‘tur
Foto rechts: Floralp
Ecke mit Volkswagen gemeinsam? Weder
Produkt noch Zielgruppe – und schon gar
nicht das Werbe-Budget.
„Und doch“, sagt Jörg-Uwe Argo, Geschäftsführer für Strategie und Kreation in
der Braunschweiger Werbeagentur Gingco.
Der Firmenauftritt als Gesamtpaket sei für
die eine Gruppe ebenso relevant wie für
die andere. „Allerdings setzt sich diese Erkenntnis bei uns nur langsam durch.“ Diese
Tatsache wundert den Werber. „Schließlich
lernen die Kleinen auf
anderen Gebieten
deutlich schneller von
den Großen.“ Bei der
Werbung jedoch vollziehe sich „die Professionalisierung nur sehr
zögerlich.“
Vor allem die Werbung im Handwerk
werde recht stiefmütterlich behandelt. In diesen
Branchen finde man so
gut wie keine gesteuerte
Gestaltung. „Die Firmen haben noch keine
Markenrelevanz entwickelt“, meint Argo. „Sie
haben
noch nicht erkannt, dass Gestaltung ein
wettbewerbsdifferenzierendes Merkmal ist.“
Unterstützung bekommt Argo von
Holger Trull, Geschäftsführer der Werbeagentur propaganda in Braunschweig. „Jede,
wirklich jede Firma muss sich absetzen
von ihren Marktbegleitern, wie man heute
sagt.“ Dazu gehöre unbedingt ein starkes
Logo und vor allem ein einheitlicher Auftritt. „Diese Einheitlichkeit mag dem Firmeninhaber auf Dauer langweilig vorkommen“, hat Trull herausgefunden, „das gilt
aber nicht für die Zielgruppe.“ Der künftige
Kunde sehe das Logo ja wesentlich seltener
und in größeren Abständen als der Inhaber
und die Beschäftigten. „Da ist die Wiedererkennung wichtig und dient unbedingt der
Kundenbindung.“
Befragt man Holger Tippe von der Firma Einschnitt, grafische Werkstatt zu dem
Thema, bemüht der gar die alten Griechen.
„Schon die kannten das Naturgesetz: Ästhetik heißt Aufmerksamkeit“, zitiert der
Braunschweiger. Seiner Meinung nach sollte
sich jeder Firmenchef das zum Unternehmensziel setzen. „Das ist ganz wichtig: Aufmerksamkeit muss immer da sein.“
Tippe mag es, wenn Firmen Stehvermögen beweisen. „Das Geheimnis guter
Werbung ist, dass sie immer wieder gleich
ist.“ Mode und Trends kommen und gehen
weltweit zwar immer schneller, „und viele
Werber verkaufen das ihren Kunden auch
gern so.“ Beim grundsätzlichen Auftritt der
Firmen sei Tempo aber nicht Ausschlag gebend. Tippe nennt als Beispiel das Logo der
Firma Coca-Cola. „Das ist seit 100 Jahren
im Grunde immer gleich und wurde nur
selten minimal angepasst.“
In jedem Fall raten die Werber zum einheitlichen Auftritt auf allen Kanälen. „Ob
kleine oder große Firma: die Grundausstattung muss abgestimmt daherkommen“,
betont Holger Trull. Die identische Optik gehöre auf Briefpapier, Visitenkarten,
Stempel, Plakate und ins Internet. Selbst
wenn das Unternehmen nur ein einziges
Fahrzeug habe, müsse die Chance zur Werbung genutzt werden. „Das ist schließlich
eine rollende Litfaßsäule.“ Und mit der
könne man auch Stil und Geschmack vermitteln: „Neulich habe ich einen Tischler
gesucht und eine Telefonnummer auf dem
Auto vor mir gefunden“, erzählt Trull. „Der
Wagen war gut gestaltet.“
Eigene Erfahrungen hat auch Jörg-Uwe
Argo gesammelt. „In Berlin-Mitte gibt es
kleine Boutiquen, die haben ein ganz fein
dekliniertes Corporate Design“, lobt er. Da
könnte mancher Große sogar noch von den
Kleinen lernen.“
fw
Holger Tippe, Einschnitt GmbH. Foto: oh
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Kontakt:
Holger Tippe
Einschnitt GmbH
Frankfurter Straße 3a
38122 Braunschweig Tel.: 0531/ 2409999
E-Mail: agentur@einschnitt.de
BESSER LEBEN IM BÜRO
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Tel.: 05 31 - 3 19 08 70 · Fax: 05 31 - 3 19 08 77
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t itelsto ry
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Mal richtig die Sau raus lassen
in der Werbung – zumindest die
Agentur Gingco hat es jetzt mal
gemacht. „Das war eine eher ungewöhnliche Kommunikationsmaßnahme“, räumt
Geschäftsführer Jörg-Uwe
Argo mit Blick auf eine Kampagne
für seinen Kunden Volkswagen Bank ein.
„Beworben wird ein grundsätzlich etwas
erklärungsbedürftiges Produkt, eine
Garantieverlängerung für Gebrauchtfahrzeuge.“
Gingco inszenierte die beiden
Hauptnutzen „schützen“ und „sparen“
über „eine extrem aufmerksamkeitsstarke
Figurine“, wie Argo das nennt. Heraus kam
ein Schwein mit Flügeln. Botschaft: Sparschwein und Schutzengel in einem. „Über
alle Medien läuft diese Kampagne aktuell
sehr erfolgreich“, freut sich Argo. „Sie
wird in Kürze ergänzt durch Virals, eine
eigene Microsite und ein charmantes Onlinespiel.“
Das Schräge in der Werbung finde noch
zu selten statt, meint indes Holger Trull von
der Agentur propaganda. „Bei den Kunden
Jörg-Uwe Argo, Geschäftsführer der Agentur Gingco.
Foto: oh
fehlt
der Mut zum
Außerg ewöhnlichen.“ Immerhin bei
den Werbespots entwickele sich
was in diese Richtung. „Volkswagen
geht da langsam andere Wege.“ Das Gros
der Firmen warte aber noch ab. „Wir würden gern häufiger etwas Verrücktes vorschlagen“, versichert Trull, „aber die Kunden sind
vorsichtig, und wir hören viele Bedenken.“
Immerhin räumt er ein, auch in der Eigenwerbung zurückhaltend zu agieren. „Für sich
selbst ist man ja immer am kritischsten – ich
kann aber sagen: Wir planen da jetzt was.“
Lachen muss Holger Tippe (Einschnitt
grafische Werkstatt), wenn er an jene Autos
denkt, die als Werbeträger durch England
oder die USA fahren – zum Beispiel mit Riesen-Hotdogs auf dem Dach. „Das haben wir
in Braunschweig auch mal versucht“, erzählt
er. Die Fahrzeuge eines Pizza-Bringdienstes
sollten in der Stadt für Aufmerksamkeit sorgen. „In Zusammenarbeit mit einem holländischen Künstler haben wir mannshohe
Köche modelliert, die eine Pizza im Arm
trugen.“ Die Puppen wurden schließlich auf
die Autodächer des Bringdienstes montiert.
„Im Rückblick war das Ganze wahrscheinlich 100 Prozent illegal.“ Vor allem aber war
es schnell vorbei: „Nachdem ein Koch bei
einer Vollbremsung über die Motorhaube flog, haben wir das Experiment abgebrochen.“
Das bedeutet keine Abkehr
von ungewöhnlichen Werbeträgern. „Zurzeit experimentieren wir
mit Living-Logos.“ Auf InternetSeiten der Kunden drehen sich
diese Logos oder pulsieren und
ziehen damit die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich.
„Das darf aber nicht zu
viel werden und nerven.“
Daneben hält er generell
aber gern am Werbeträger Auto fest. „Die von
uns gestalteten Fahrzeuge der
Volksbanken haben da die Messlatte hoch
gelegt und uns schon viel Lob eingefahren.“
Jörg-Uwe Argo weiß, warum in Deutschland Hotdog-Autos oder dergleichen nicht
plötzlich in Mode kommen werden. „In
England und den Staaten herrscht eine ganz
andere Werbekultur als bei uns. Die Unterschiede sind wirklich prägnant.“ Das habe
nichts mit konservativen Kunden zu tun –
„das sind die nämlich meiner Erfahrung nach
gar nicht“. Aber europäische Werbung laufe
in Amerika nun mal nicht. „Und andersrum
ist das genauso.“
fw
Kontakt:
Jörg-Uwe Argo
Gingco.Net
Werbeagentur GmbH & Co. KG
Karrenführerstraße 1-3
38100 Braunschweig
Tel.: 0531/58100-0
E-Mail info-wa@gingco.net
Wo bitte geht’s zum Erfolg?
Werbe ich mit dem Produkt oder doch besser mit der Firmenphilosophie, mit dem
Image? „Ganz klar“, sagt Holger Tippe von
Firma Einschnitt, grafische Werkstatt, „man
muss immer Bedürfnisse wecken.“ Das gehe
üblicherweise mit einer auf das Produkt abgestimmten Werbung besser. Aber natürlich
sei es eine Frage der angepeilten Zielgruppe.
Holger Trull setzt auf das Produkt, „wenn es
einzigartig ist und die Firma in erster Linie
von diesem einen Produkt lebt.“ Der Geschäftsführer der Braunschweiger Agentur
propaganda würde hingegen das Image bewerben, „wenn es sich beim Firmengeschäft
um abstrakte Dinge und Dienstleistungen
handelt.“ Jörg-Uwe Argo macht die Entscheidung ebenfalls an der Art des Produktes fest.
„Doch darüber hinaus ist natürlich auch die
Markenpflege eine spannende Sache“, sagt
der Gingco-Geschäftsführer. „Man muss
klar definieren: Wo soll die Marke hin?“ Liege dieser Kurs erstmal fest, könne man die
Antwort auf die Ausgangsfrage nach Produkt oder Image auch kombinieren.
Auf diesem Weg gibt es dann verschiedene Möglichkeiten, von Print bis Online.
Doch was ist zu berücksichtigen, wenn das
Konzept geändert wird? Wie bringe ich die
neue Werbestrategie zum Erfolg? Profis, die
Michael Heuchert, neuer Anzeigenleiter der Braunschweiger Zeitung. Foto: Nina Stiller
hierauf eine Antwort geben können, sitzen
nicht nur in Agenturen, sondern zum Beispiel auch beim Braunschweiger Zeitungsverlag. Der Verlag hat seine Kompetenzen
ausgebaut und den Wandel zum Multimediahaus endgültig vollzogen. Nicht zuletzt
deswegen hat der BZV seine Position als unangefochtener Werbeträger Nr. 1 der Region
festigen können.
Michael Heuchert (34), ist seit Anfang
August Anzeigenleiter der BZ. Und er hat
ein Ziel vor Augen: „Wir werden künftig
die Kombination von Werbemaßnahmen in
Neustädt Büroeinrichtungen GmbH
fon 0531 61633
Öffnungszeiten
Print und Online perfekt aufeinander abstimmen.“ Auf diesem Gebiet – die Fachwelt spricht da von Hybrid – verfügen die regionalen Tageszeitungen schon länger über
einen starken Marktauftritt und große Resonanz. BZ-Geschäftsführer Harald Wahls
hatte in dem Zusammenhang kürzlich darauf hingewiesen, dass die Tageszeitungen
Deutschlands zusammen genommen rund
20 Millionen Unique Users im Internet haben. „Mehr als jedes News-Portal.“
Michael Heuchert weiter: „Aus diesem
Grund sehe ich der Reichweiten-Diskussion
recht gelassen entgegen“, sagt er. Es werde künftig darum gehen, den Werbekunden
Lösungen anzubieten, sobald sie eine Änderung ihres Media-Mixes anpeilen. „Da sind
wir gut aufgestellt.“ Durch die crossmedialen Möglichkeiten des Braunschweiger Zeitungsverlages habe die Anzeigenabteilung
schon jetzt attraktive Pakete für ihre Handelskunden im Portfolio.
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fw
Kontakt:
Michael Heuchert
Braunschweiger Zeitungsverlag GmbH & Co. KG
Hamburger Straße 277
38114 Braunschweig
Tel.: 0531/3900400
E-Mail: anzeigenleitung@bzv.de
Senefelderstraße 8
fax 0531 611448
Mo.–Fr. 8.00–17.00 Uhr
38124 Braunschweig
www.neustaedt-office.de
oder nach Vereinbarung
Werben im Internet?
Werner Nording vom Bundesamt
für Strahlenschutz. Foto: oh
Dr. Ingo Bautz, Info-Asse. Foto:BZ-Archiv/Wöstmann
Öffentlichkeit
via Presse erreichen
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Wie nutze ich die Presse für meine Zwecke,
um Nachrichten aus dem Unternehmen
zu verbreiten? Eine Frage, vor die sich das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter permanent gestellt sieht. Mit Werner
Nording beschäftigt es einen Spezialisten
für die Presse- und mit Dr. Ingo Bautz in
der Info-Asse einen Profi für die Öffentlichkeitsarbeit.
Beide sind sich einig: „Es ist wichtig,
mehrgleisig vorzugehen. Wir nutzen digitale Medien wie zum Beispiel Videoanimationen ebenso wie Veröffentlichungen
auf Papier.“ Die Herausforderung liege
darin, dass beim Thema Strahlenschutz
alle Generationen Zielgruppe seien. Ergo müsse man
auch mehrere Kommunikationskanäle nutzen.
„Die Jüngeren erreiche
ich eben eher durch neue
Medien“, sagt Dr. Bautz,
„während die Älteren nach
wie vor in erster Linie Zeitung
oder eine Broschüre lesen.“
Werner Nording hat festgestellt, dass
nach wie vor das gute alte Papier zielführend ist. „Wir haben das magazinartige
Faltblatt „Asse Einblicke“ entwickelt,
das wir alle zwei bis drei Monate der
Regionalpresse um die Asse und
Braunschweig beilegen – auch um komplexere Themen zu vermitteln“, erzählt der
Pressesprecher. Nicht nur aus der Bevölkerung, auch von Presseprofis gebe es regelmäßig ein positives Feedback auf das
Faltblatt.
Aber: Bei allen Möglichkeiten im PrintBereich oder mit den Neuen Medien: Das
BfS und die Info-Asse arbeiten noch immer
sehr gern mit dem Kontakt-Instrument der
Pressekonferenz. „Da kann man tagesaktuelle Informationen rüberbringen, und
die Journalisten nutzen die Möglichkeit zur
Nachfrage“, erklärt Dr. Bautz. Beide Seiten
wüssten es zu schätzen, dass sich bei diesen
Terminen ein ergiebiger Dialog entwickele.
„Jedes Unternehmen muss daran arbeiten, wiedererkennbar zu sein und seine Werte nach außen zu transportieren.“
Das betont Prof. Axel Kolaschnik, Prodekan an der Fakultät für Gestaltung der
Hochschule in Mannheim. Corporate
Design sei daher unverzichtbar. „Wenn
alles glückt, reagiert der Verbraucher am
Ende auf Werbung mit einem Aha-Effekt“, erklärt der Wissenschaftler, „dann
heißt es: Ach, die sind das!“
Aber wie sieht das Corporate Design im
Internet aus? Sollte man immer gleich
werben oder in den neuen Medien auch
neue Wege gehen? „Man muss sich treu
sein, aber nicht immer gleich sein“,
kommentiert Kolaschnik. Vom Entwicklungspotenzial des Internet ist der
Professor schlicht begeistert. „In anderer Funktion habe ich schon 1999 dafür
geworben, obwohl es damals nur ganz
marginale Möglichkeiten im Netz gab.“
Heute sei klar: Alle müssen ins Internet, vor allem ins mobile Internet. „Für
Unternehmen gibt es keine Alternative.
Und darum kommen die traditionellen
Medien um digitale Angebote nicht herum.“
Ist das ein Abgesang auf Printmedien?
Kann man auf Werbung dort schon
ganz verzichten? „Das wird niemals
so sein“, sagt der Experte. „Integrierte
Kampagnenführung geht nicht ohne
Print.“ Allerdings liege es an den Verlagen, nun für ihre Kunden attraktive
Pakete zu schnüren. „Da geht es dann
nicht um ein ‚Entweder-Oder‘, sondern
um ein Nebeneinander von Print und
Digital.“
fw
fw
Kontakt:
Dr. Ingo Bautz
INFO ASSE
Am Walde 1
38319 Remlingen
Tel.: 05336/89631,
E-Mail: info-asse@bfs.de
Werner Nording
Pressesprecher
Bundesamt für Strahlenschutz
Willy-Brandt-Straße 5
38226 Salzgitter
Tel.: 030/18333-0
E-Mail: WNording@bfs.de
Prof. Axel Kolachnik. Foto: oh
DEW N
Die New Yorker-Videowand in Braunschweig. Foto: BZ-Archiv/Sierigk
InwIEwEIt nutzEn
UntErnEhmEn nEuE MEdiEn?
Interview mit Kathrin Knape, PR-Managerin New Yorker.
1. New Yorker ist aktiv bei MySpace, Flickr,
Facebook, Sie haben einen Newsletter, eine App
und sogar ein eigenes Radioprogramm. Haben wir
was vergessen?
Neben den von Ihnen aufgeführten
Medien nutzen wir außerdem Youtube,
SchülerVZ, Twitter sowie die mobile-Site
newyorker.de. Seit dem 1. Juli 2011 veröffentlicht New Yorker außerdem das OnlineMagazin New_Mag. Mit diesem digitalen
Mode- und Lifestyle Magazin können wir unseren Kunden eine Vielfalt an interessanten
Themen bieten. Ein Online-Magazin erlaubt
darüber hinaus auch die Einbindung von dynamischen Inhalten wie Videos und Links.
2. Was lief bisher an
klassischen Kundenkontakten?
Wir arbeiten natürlich auch heute noch
mit klassischen Kommunikationsinstrumenten, um unsere Kunden optimal zu
erreichen. Besonders im Bereich unserer
Werbeaktivitäten im Vorfeld von neuen
Store-Eröffnungen arbeiten wir nach wie
vor mit vielen klassischen Werbemitteln.
Außerdem gibt es pro Jahr zwei große klassische TV-Kampagnen. Auch schon vor
der digitalen Revolution hat New Yorker
am Point of Sale eine Erlebniswelt geboten
und seinen Kunden neben der Mode auch
Entertainment und vor allem Musik präsentiert. Mode und Musik gehören für uns
untrennbar zusammen.
ERKLÄRFILME
4. Wird es die klassischen Kundenkontakte
auch künftig geben oder fallen die weg?
Die klassischen Kontakte werden immer
bestehen, und wir werden auch weiterhin die
genannten klassischen Medien im Rahmen
unserer integrierten Kommunikationsstrategie nutzen. Wichtig sind in diesem Zuge
insbesondere die Vernetzung und integrierte
Anwendung von Online- und Offlinemedien. Mit der effizienten Vernetzung der Instrumente können Synergieeffekte generiert
werden, und viele Themen werden auch aus
der Onlinewelt in die Offlinewelt getragen.
5. Was macht den
Charme der neuen digitalen Wege aus?
Die digitalen Medien, insbesondere die
Social Media-Plattformen, erlauben uns
einen direkten Kontakt mit unseren Kunden. Wir können fast in Echtzeit bei Fragen
oder Wünschen reagieren und erreichen so
eine qualifizierte und authentische Form
der Kommunikation. Außerdem bieten Onlinemedien vielfältige Darstellungsformen,
und unsere Marke lässt sich so emotional
aufladen. Online-Medien haben außerdem
den Vorteil, dass sie sich hervorragend untereinander vernetzen lassen.
Kontakt:
Kathrin Knape
PR-Managerin
New Yorker GmbH & Co. KG
Hansestraße 48
38112 Braunschweig
Tel.: 0531/2135-176
fw
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Dresscodes
Schick, praktisch, total daneben?
Business wear:
Je höher die Position innerhalb einer Hierarchie, umso dunkler die getragenen Farben. Das klassische BusinessOutfit für den Herrn besteht aus Anzug mit Krawatte.
Smart casual wear:
Beim smart casual handelt es sich um ein legereres Business-Outfit . Der Herr trägt den Tagesanzug, kann aber die Krawatte weg lassen. Die Damen tragen Kostüm oder Hosenanzug. Sie
können dazu anstelle der Bluse ein T-Shirt kombinieren.
Casual wear:
Der reine Casual Look steht für elegante Freizeitbekleidung. Der Herr trägt zum Beispiel Hose mit Jackett und Poloshirt. In
Italien und Frankreich wird häufig das Jackett weg gelassen. Stattdessen hängt der Träger den Pulli lässig über seine Schultern.
Das Motto: „No brown in town“ gilt hier eben gerade nicht. Die Damen tragen beispielsweise Rock mit Blazer und T-Shirt.
Casual friday:
Der Casual friday ist eine amerikanische Erfindung. Beim Casual friday trägt der Herr Jackett und Hose, möglich hier auch eine saubere Jeans, aber ohne Krawatte.
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Fotos: Fotolia
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Sharp dressed man
Es gibt sie noch, die Berufe, in denen bestimmte Kleidung vorgeschrieben ist.
„Selbstverständlich tragen im Bankwesen
alle männlichen Mitarbeiter einen Anzug“,
erklärt Harald Borm. Der Inhaber leitet als
Geschäftsführer die Wolfenbütteler Firma
Erdbrink und Vehmeyer (E&V), einen der
letzten klassischen Herrenausstatter in der
Region.
Zwar gehe es für Frauen in der Bank
etwas lockerer zu. „Grundsätzlich will ich
als Kunde aber auch, dass ein korrekter und
damit korrekt gekleideter Gesprächspartner vor mir steht.“ Borm lässt da keinerlei
Spielräume zu, selbst bei hohen Temperaturen: „Das zählt nicht. Banken haben heute allesamt Klimaanlagen.“
Allerdings hat der Experte festgestellt, dass zum Beispiel in Behörden
von den festen Regeln langsam abgewichen wird. „Da sind viele in
Sachen unterwegs, die ich eher
dem Freizeitbereich zuordnen würde.“ Vertreter von Versicherungen
und Ähnliche indes achteten noch
sehr auf das Outfit: „Die kommen
schon mal in einer Kombination
oder mit Sakko und Jeans, manchmal auch
noch sportiver.“ Unerbittlich ist Borm allerdings in einem Punkt: „Ein Halbarm-Hemd
unter dem Sakko geht gar nicht!“
Uniformartige Firmenkleidung findet
er hingegen klasse. „Dieser Trend kommt ja
aus den USA, und die Unternehmen gehen
mehr und mehr dazu über, sich FirmenOutfits von Verleihern zu besorgen.“ Die
Miete sei zwar im Lauf der Zeit etwas teurer
als der Kauf. „Dafür sehen die Leute immer
akkurat aus. Schließlich wird die Kleidung
vom Verleiher nicht nur gereinigt, sondern
auch instand gesetzt.“
Der Trend setze sich mehr und mehr
durch, im Handwerk wie in der Gastronomie oder im Sportverein und im FitnessKlub. „Die Mitarbeiter tragen dazu Namensschilder, Firmenname und
Logo sind eingestickt. Das ist alles
gar nicht so teuer, der Auftritt
kommt aber super rüber.“
fw
Kontakt:
Harald Borm
Erdbrink + Vehmeyer
Kommissstraße 11
38300 Wolfenbüttel
Tel.: 05331/10 77
Erdbrink und Vehmeyer-Geschäftsführer
Harald Borm. Foto: BZ-Archiv/Hespos
Think Pink
oder Think Tank?
Die Gedanken sind frei – wer kann sie erraten? Dass sich der ein oder andere Think
Tank in Deutschland an diesem alten deutschen Freiheitslied orientiert hat – ist eher
abwegig. Denn die Denkfabriken dieser
Welt sind im Hier und Jetzt verortet und
befassen sich intensiv mit dem, was sein
wird.
Ökonomie der Unsicherheit
Wie beim diesjährigen Zukunftskongress des 2b Ahead Think Tanks, der im
Juni im weitläufigen Park des Schlosses in
Destedt am Rande des Elms stattgefunden
hat. Zukunftsforscher und Initiator Sven
Gabor Janszky hatte zum zehnten Mal innovative Unternehmer, Führungskräfte und
Trendforscher zusammengerufen, um mit
ihnen über die Herausforderungen der nahen Zukunft zu debattieren und Lösungsansätze zu erörtern. Unter dem Titel „2021:
Generation Unsicherheit – Geschäftsmodelle für eine Welt im Veränderungsstress“
entwarfen die rund 200 geladenen Teilnehmer der, laut Jansky, innovativsten Denkfabrik der deutschen Wirtschaft ein Szenario
für das Leben in zehn Jahren.
Trendforscher Sven Gabor Janszky. Foto: oh/Andreas Lander
An den zwei Tagen wurden zentrale
Trends der neuen „Ökonomie der Unsicherheit“ unter die Lupe genommen.
„Noch ist es bei vielen nur eine Ahnung,
bald wird es Gewissheit sein“, sagt Janszky.
So wie die vergangenen 60 Jahre und deren
„Lebenslogik des unendlichen Wachstums“
durch den zentralen Wert der „Sicherheit“
geprägt waren, so zentral werde für die
kommenden Jahre die „Ökonomie der Unsicherheit“ sein. Diese Unsicherheit ist, laut
Janszky, die Basis für Geschäfts- und Gesellschaftsmodelle der Zukunft. Vor allem
die Generation 40+, die aktuell die Themen
in Medien, Wirtschaft und Politik bestimmt,
müsse nun erkennen, dass die Prognosefähigkeit immer mehr verloren gehe.
Das werfe viele Fragen auf: Wie müssen
Unternehmen reagieren? Welche Strategien
in Innovation, Marketing und Personalführung wandeln sich?
Trendsignale aufnehmen
In den vergangenen Jahren sei in den
meisten Branchen die Erkenntnis gewachsen, dass jene Innovationen, die zu marktrelevanten Veränderungen führen, nicht mehr
AutoVision-Geschäftsführer Bernd Gander. Foto: oh
nur aus der eigenen Branche heraus entwickelt werden, sondern von den Nachbarbranchen auf den eigenen Markt übergreifen. „Aus dieser Beobachtung folgt die
Erkenntnis, dass eine Prognose zukünftiger
Marktentwicklungen nicht mehr durch die
üblichen Branchenstudien gelingen kann“,
ist Janszky überzeugt. Vielmehr müssten
Unternehmer und Führungskräfte die
Trendsignale aus jenen benachbarten Branchen aufnehmen, die sich anschicken, die
eigenen Märkte zu verändern.
„Zudem haben wir uns im Medienund Internet-Zeitalter eine Komplexität
erschaffen, die die menschliche Kapazität
übersteigt. Sie ist nur noch mit Technologie
zu beherrschen. Wenn wir uns weiterentwickeln wollen, müssen wir Technologie mehr
vertrauen als Menschen.“ Daraus leitet der
Trendforscher eine „neue Endlichkeit“ ab,
die dazu führen wird, dass es kaum noch
verlässliche Prognosen geben kann.
hn
Kontakt:
Sven Gabor Janszky
2b AHEAD Think Tank GmbH
Karl-Heine-Straße 27
04229 Leipzig
Telefon: 0341/ 12 479 610
E-Mail: sven.janszky@2bahead.com
Christoph Keese von der Axel Springer AG. Foto: oh
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Interview mit Dr. Ing. Rolf Mayer, Vorstandsmitglied des Arbeitgeberverbandes
Die „Berliner Erklärung“ in
Während sich die Bundesregierung und Großkonzerne
für Milliardentransfers und
eine Rettung der Griechen
vor dem Staatsbankrott
einsetzen, meutern kleinere
Unternehmen gegen solche
Bestrebungen. Die Eurokrise, die jetzt sogar Italien in
arge Nöte versetzt, scheint
die deutsche Wirtschaft in
zwei Lager zu spalten. Vor
einigen Wochen haben 100
24 deutsche Familienbetriebe
in der „Berliner Erklärung“
den Kurs der Bundesregierung scharf kritisiert.
Weitaus gelassener hierzu
der Standpunkt des Arbeitgeberverband Braunschweig
(AGV). Mit Dr. Ing. Rolf
Mayer, Vorstandsmitglied
des AGV und Vorstand der
Braunschweigischen Maschinenbauanstalt (BMA),
sprach unser Mitarbeiter
Holger Neddermeier.
Dr. Ing. Rolf Mayer, Vorstandsmitglied des AGV und
Vorstand der Braunschweigischen Maschinenbauanstalt (BMA). Foto: Jörg Scheibe
Herr Dr. Mayer, was sagen
Sie zur so genannten Berliner Erklärung?
Dr. Mayer: Ich denke, dass gerade die mittelständische Wirtschaft auch in unserer Region lange Jahre kräftig von der gemeinsamen
Währung und den wirtschaftlichen Verknüpfungen in der Euro-Zone profitiert hat. Und
das noch immer tut. Das scheinen die Verfasser der Berliner Erklärung zu vergessen.
Schließlich basiert unser Exporterfolg zum
erheblichen Teil auf der europäischen Integration, zu der auch Griechenland gehört.
Also sind die Thesen dieser Erklärung
familiengeführter Unternehmen ungerechtfertigt?
Dr. Mayer: Ich kann die Sorgen der
Unterzeichner zwar bis zu einem gewissen
Maß verstehen. Doch sind einige der Forderungen sehr überzogen. Der europäische
Wirtschaftsraum in seiner jetzigen Form
darf jetzt nicht leichtfertig in Frage gestellt
werden. Schließlich haben wir bisher alle
davon profitieren können. Da ist jetzt die
Solidarität aller gefragt. Ein Ausschluss ist
jetzt jedenfalls noch nicht sinnvoll.
Die aufgespannten Rettungsschirme
sind demnach notwendig und zielführend?
Dr. Mayer: Das hoffe ich doch stark. Die
Sparanstrengungen der griechischen Regierung sind ja jetzt offensichtlich. Deshalb
ist die Unterstützung zum gegenwärtigen
Zeitpunkt sinnvoll. Die finanziellen Hilfen
dürfen allerdings nicht zu einem Fass ohne
HOTEL RESTAURANT CAFÉ
unserer Region
Boden werden. Aber da vertraue ich auch
auf die Fachkompetenzen der Berater der
Bundesregierung.
Sie glauben also noch an die
Stabilität des europäischen Wirtschaftsraumes?
Dr. Mayer: Durchaus. Für die Mehrzahl unserer Auslands-Geschäfte profitieren wir von diesem Wirtschaftsraum.
Die einheitliche Währung hat vieles vereinfacht. So ist zum Beispiel das Wechselkursrisiko weggefallen und die lästigen
Grenzkontrollen. Was der Wegfall dieser
Kontrollen wirklich bedeutet, sieht man
jetzt ein Stück weit im Falle der wieder
eingeführten Grenzkontrollen in Dänemark.
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Veranstaltungen aller Art!
Also auch die Mitgliedsbetriebe des
AGV profitieren von den grenzenlosen
europäischen Handelsbeziehungen?
Dr. Mayer: Natürlich, die BMA und
viele andere Unternehmen in der Region haben produktive Töchter in anderen
EU-Ländern und profitieren durch einen
starken Euro im weltweiten Wettbewerb.
Das macht uns schließlich zu einer der
bedeutendsten Exportnationen.
Dann hätte eine verschärfte Eurokrise
katastrophale Folgen nicht nur für Europa?
Dr. Mayer: Natürlich, insbesondere
der Mittelstand ist von funktionierenden
Volkswirtschaften abhängig. Das, was in
Griechenland, Italien, Portugal oder Irland passiert, ist schon recht bedrohlich.
Ein Scheitern einiger EU-Staaten könnte
eine neue drastische Weltwirtschaftskrise
heraufbeschwören. Doch denke ich, dass
genügend besonnene Fachleute unterwegs sind, dies zu verhindern, und dass
die entsprechenden Lehren aus der letzten Krise gezogen wurden.
Sind vor dem Hintergrund der hohen
Verschuldung auch der Bundesrepublik die
angekündigten Steuersenkungen vernünftig?
Dr. Mayer: Naja, als Familienvater
muss ich sagen, dass die immens hohe
Schuldenlast für künftige Generationen
nicht gut ist. Im Zuge der Energiewende,
für bessere Bildung und unsere Wettbewerbsfähigkeit müssen wir die Staatsverschuldung in den Griff bekommen. Als
Unternehmensvertreter allerdings muss
ich prinzipiell Steuersenkungen begrüßen. Denn dann kann ich wieder verstärkt
investieren.
hn
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Dr. Ing. Rolf Mayer
Vorstand BMA
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26
Christian Cauers, Pressesprecher der AutoVision.
Foto: oh
Bildung schafft Wohlstand. Die Wissensgesellschaften der Zukunft setzen auf Knowhow und intellektuelle Fähigkeiten, um so
die Lebensqualität von Gesellschaften zu
gewährleisten, in denen es immer weniger
Rohstoffe gibt. Darüber hinaus zwingen der
demografische Wandel und der damit einhergehende Fachkräftemangel Unternehmen
und Einrichtungen, alle vorhandenen
Potenziale zu nutzen. Doch wie bewältigt die Region zwischen Harz und
Heide diese Herausforderung?
Dass Weiterbildung zunehmend an Bedeutung gewinnt, bestätigt Alexander von
Lützow, Geschäftsführungsvertreter bei der
Technischen Akademie Teutloff: „Das Personal muss sich weiterqualifizieren, weil die
Unternehmen in der Region nicht genügend
Fachkräfte bekommen. Wir erhalten jeden
Tag Hilferufe vom Arbeitsmarkt.“ Nach Ansicht von Cordula Miosga, Geschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes Region
Braunschweig, ist Weiterbildung für
Unternehmen und Mitarbeiter gleichermaßen wichtig. „In klein- und mittelständischen
Unternehmen ist Weiterbildung ein elementares Instrument, um den Fachkräftemangel
zu mildern und die Wettbewerbsfähigkeit zu
sichern“, sagt Miosga.
Den größten Bedarf an Qualifizierungen
sieht sie im naturwissenschaftlichen Bereich.
Alexander von Lützow, Geschäftsführungsvertreter bei Teutloff. Foto: BZ-Archiv/Sierigk
Teutloff-Geschäftsführer von Lützow hat
einen besonders großen Bedarf an gut ausgebildeten Arbeitskräften im Bereich Metall
und Elektrotechnik ausgemacht. Allerdings
beobachtet von Lützow auch die Schwierigkeiten einer berufsbegleitenden Fortbildung
angesichts einer brummenden
Konjunktur mit Überstunden
und Sonderschichten. „Wir
brauchen intelligente Lösungen
mit einem
Bündel von Maßnahmen“,
sagt der Geschäftsführungsvertreter. Etwa Qualifizierungen am Wochenende und
abends oder Bildungsmaßnahmen in Teilzeit.
Und noch ein Problem
macht von Lützow zu schaffen: Die Diskrepanz zwischen der grundsätzlichen
Eignung eines Bewerbers
und den Anforderungen der
Stellen werde immer größer,
darüber hinaus hätten viele
Bewerber keinen Schulabschluss. Dieses Problem sieht
auch Hans-Peter Lorenzen,
Leiter der Volkshochschule
Braunschweig. Seinen Informationen zufolge verlassen
in Deutschland jährlich rund
Foto: Fotolia
weiter b i l d u ng
Um diese Spezialisten konkurriert der
60.000 bis 70.000 Jugendliche die Schule in dieser Branche in den nächsten zehn Jahohne Abschluss. „Wir können es uns allein ren rund 112.000 neue Jobs entstehen – sind Mittelstand hierzulande mit potenten Großaus demografischen Gründen nicht erlauben, die beruflichen Perspektiven nach der Weiter- betrieben und ihren Anreizsystemen. Dabei
können kleine und mittlere Unternehmen
diese Potenziale nicht zu nutzen“, fordert Lo- bildung sehr positiv.
In weiten Teilen der mittelständischen nach Ansicht des Arbeitgeberverbandes
renzen.
Die AutoVision GmbH, ein Unterneh- Wirtschaft ist Weiterbildung nach Ansicht durchaus mit vielen Vorteilen punkten: mit
men im Volkswagen-Konzern, bietet unter- von Codula Miosga die einzige Chance, dem flexibler Arbeitszeit, interessanten Aufgaben,
Fachkräftemangel zu einer abwechslungsreichen Tätigkeit, viel Verschiedliche Prozess- und
„Wir müssen Menschen fit für die
begegnen. Ihrer Ein- antwortung. Auch mit der Chance zur WeiPersonaldienstleistungen
Zukunftsbranchen machen.“
schätzung nach wird terbildung kann die Attraktivität eines Unteran und beschäftigt aktuell
rund 13.400 Mitarbeiter in verschiedenen der fortschreitende demographische Wan- nehmens gesteigert werden.
Wirtschaftsfeldern: von der Produktion, Lo- del die Lage weiter verschärfen. Miosga: „In
ros
gistik, Gastronomie über Personalberatung, einigen Berufssegmenten ist der FachkräfProzessübernahmen und Zeitarbeit bis hin temangel besonders virulent.“ Dazu zählen
Kontakt:
zu IT- und Ingenieursdienstleistungen. Als die sogenannten MINT-Berufe (Mathematik, Alexander von Lützow
Technische Akademie gGmbH
eine Herausforderung sieht Pressesprecher Informatik, Naturwissenschaft, Technik), Fi- TEUTLOFF
Frankfurter Str. 254
Christan Cauers die Frage, wo sich die Auto- nanzmanagement, Datenverarbeitung und 38122 Braunschweig
Tel.: 0531/809050
Vision künftig engagieren will, da sie sich als Pflege. „Die Wiederbesetzung von Stellen E-Mail: info@teutloff.de
Dienstleister an den dauert mittlerweile sehr lange“, hat Miosga Christian Cauers
GmbH
Herausfor- beobachtet. „In unserer Region hat bereits AutoVision
Major-Hirst-Straße 11
derungen ein starker Wettbewerb um die besten Mitar- 38442 Wolfsburg
Tel.:05361/8971162
der Kun- beiter eingesetzt.“
E-Mail: christian.cauers@autovision-gmbh.com
den orientieren
27
muss. „Wir müssen
unsere Geschäftsfelder stetig
weiterentwickeln und die Menschen fit für
die Zukunftsbranchen machen“, sagt Cauers.
Als ein Beispiel für eine zukunftsträchtige
Qualifizierung nennt er eine sechsmonatige
Weiterbildung in der wachsenden Branche
der regenerativen Energien, die die AutoVision gemeinsam mit dem Teutloff
Bildungszentrum Wernigerode anbietet. Facharbeiter der Elektro2. September um 18 Uhr
technik, der Mechatronik und des
5-Gang-Varieté-Menue im 4-Mast-Chapiteau
Maschinenbaus können sich hier zum
Servicetechniker für Windenergieanlagen
Euro 75,qualifizieren. Angesichts des hohen Bedarfs an Arbeitskräften
in diesem Wirt4. September 2011 | um 10.30 Uhr
schaftssektor
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Über den eigenen
Tellerrand schauen
28
Fortbildung ist angesagt, bei Fachkräften,
Berufsrückkehrern und natürlich auch bei
Führungskräften. Bei der Sprachschule Inlingua drücken neben Mitarbeitern aus dem
Im- und Export, von VW und dessen Zulieferern Manager die Schulbank. Gefragt
sind bei den Führungskräften vor allem
Business-Englisch, aber auch spezielle Englischkenntnisse für Finanzfachleute und
Juristen. Noch vor ein paar Jahren, so hat
Geschäftsführerin Hildegard Tennet beobachtet, kamen Schüler, um die englische
Umgangssprache zu lernen. Das sei jetzt
vorbei. Die Bedeutung guter Sprachkenntnisse kann sie indes nur bestätigen: „Wenn
jemand eine Sprache schlecht spricht, hat er
nicht das Ansehen, das ihm gebührt.“
Coach Martin Lennartz. Foto: oh
Sehr viel breiter angelegt
ist die Arbeit des Braunschweigers Martin Lennartz,
der seit fast zehn Jahren als Coach arbeitet.
Mit dem Coaching will er dazu beitragen, dass
Menschen sich weiterentwickeln, Impulse
setzen und Ziele besser erreichen. „Coaching
ist für mich weniger eine klassische Krisenintervention“, sagt Lennartz, vielmehr gehe
es darum, positive Anstöße zu geben, damit
der Einzelne über den eigenen Tellerrand hinausschauen kann. Am besten gelingt dies
in einem kontinuierlichen Prozess. Konkrete
Tipps gibt ein Coach allerdings nicht. Er kann
nur Vorschläge machen und im kritischen
Dialog Situationen reflektieren. „Ich kann jedoch nicht für jemand anderen entscheiden“,
betont der 57-jährige Braunschweiger. „Ich
sehe mich mehr als Ideengeber, Aufpasser
und Muntermacher.“
Wer sich von einem Coach beraten lässt,
kommt meistens aus einem bestimmten Anlass: Mal ist es eine große Investition, mal
die Umstellung auf neue Technologien, es
sollen neue Geschäftsfelder erschlossen werden oder jemand benötigt Unterstützung bei
der Planung der Karriere. Unternehmen zählen ebenso zu den Kunden wie Einzelpersonen. „Manche Firmen bieten das Coaching
Foto: Fotolia
Mitarbeitern mit Entwicklungspotenzial als
Teil der Personalentwicklung an“, hat Lennartz festgestellt. Das binde Personal an das
Unternehmen und stelle durchaus ein Qualitätskriterium dar. Allerdings sei die Inanspruchnahme eines Coaches für Großkonzerne sehr viel selbstverständlicher als für
den Mittelstand. „Dieser sollte offener mit
Beratungen umgehen“, appelliert Lennartz.
Schließlich ruhen wichtige Entscheidungen
in kleinen Firmen nur auf wenigen Schultern.
Und welche Qualifikation sollte ein Coach
mitbringen? Sie sollten ein sehr starkes Einfühlungsvermögen haben, flexibel sein, Lebenserfahrung und Gelassenheit mitbringen.
„Ein guter Coach“, so Lennartz, „sollte die
Welt nicht nur aus Büchern kennen.“
ros
Kontakt:
Martin Lennartz
Beratung • Training • Coaching
Zuckerbergweg 47d
38124 Braunschweig
Tel.: 0531/2623043
E-Mail: info@martin-lennartz.de
Hildegard Tennet
inlingua Sprachschule
Waisenhausdamm 12
38100 Braunschweig
Tel.: 0531/46114
E-Mail: braunschweig@inlingua.de
Coach gesucht
Seit Mitte der achtziger Jahre wird in
Deutschland Coaching angeboten. Zunächst war es eine exklusive Maßnahme
für hochrangige Topmanager. Seit der Jahrtausendwende erlebt es einen regelrechten
Boom mit Zuwachsraten im ein- bis niedrig
zweistelligen Prozentbereich. Der Deutsche
Business Coaching-Markt hat nach Angaben des Deutschen Bundesverband Coaching (DBVC) ein Volumen von rund 300
Millionen Euro pro Jahr.
Ein qualifiziertes Business Coaching kostet
mindestens 100 Euro pro Zeitstunde, so
der DBVC. 80 Prozent der marktüblichen
Honorare bewegen sich zwischen 150 und
350 Euro pro Stunde. Ein durchschnittliches Coaching besteht aus etwa sechs bis
zwölf Terminen zu zwei Stunden.
Sinnvoll ist ein Coaching immer dann,
wenn die berufliche Situation fundiert reflektiert und verbessert werden soll. Nach
einer Studie der Universität Marburg aus
Foto: Fotolia
dem Jahr 2009 gibt es rund 8.000 Coaches
in Deutschland, ihr Hauptbetätigungsfeld:
das mittlere Management.
ros
weiter b i l d u ng
Mannschaft mit Teamgeist bilden
„Ein guter Chef sollte dadurch erfolgreich
sein, indem er seine Mitarbeiter erfolgreich
macht“, hat einst der Top-Manager Helmut Wohland gesagt. Cordula Miosga, Geschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes
Region Braunschweig, nutzt dieses Zitat
gern, um die Qualitäten eines vorbildlichen
Vorgesetzten zu beschreiben. Nach Ansicht
Miosgas sollte dieser die Kernpunkte der
Führung beherrschen und Mitarbeiter gewinnen, die bereit und in der Lage sind,
Kompetenz und Verantwortung zu übernehmen, die sich trauen, unternehmerisch
zu denken und zu handeln. Miosga: „Es
kommt darauf an, eine Mannschaft zu bilden und Teamgeist zu entwickeln.“
Wichtig für Hans-Peter Lorenzen, Leiter der Volkshochschule Braunschweig, ist
es, dass „ein guter Chef so viel Beteilungsorientierung wie möglich bietet und nachvollziehbare, klare Entscheidungen fällt.“
Nach Ansicht von Doris Masurek, Leiterin
der Oskar Kämmer Schule, sollte ein guter
Chef Talente und Fähigkeiten seiner Mitarbeiter erkennen und fördern und Führungskräfte dazu ermuntern, das ebenfalls
zu tun. Für Christian Cauers, Pressesprecher bei der AutoVision GmbH in Wolfsburg, ist ein guter Chef drüber hinaus auch
ein Vermittler, der strategisch die Wünsche
der Kunden, die Unternehmensziele und
Erwartungen der Mitarbeiter bestmöglich
in Einklang bringt. Und für Coach Martin
Lennartz sollte ein guter Chef „auf jeden
Fall auch ein guter Coach sein.“ Er müsse
seine Mitarbeiter begeistern können, gute
Arbeit zu verrichten.
Foto links: Cordula Miosga, Geschäftsführerin Arbeitgeberverband Region Braunschweig e.V. Foto: oh
Foto Mitte: Hans-Peter Lorenzen, Leiter der Volkshochschule Braunschweig. Foto: oh
Foto rechts: Doris Masurek, Leiterin der Oskar Kämmer Schule Braunschweig. Foto: oh
29
„Stapeln Sie ruhig hoch –
mit uns stapeln Sie sicher!“
ros
Kontakt:
Cordula Miosga
Arbeitgeberverband Region Braunschweig e.V.
Wilhelmitorwall 32, 38100 Braunschweig
Tel.: 0531/2421024, E-Mail: miosga@agv-bs.de
www
www.koernergabelstapler.de
Hans-Peter Lorenzen
Volkshochschule Braunschweig GmbH
Alte Waage 15, 38100 Braunschweig
Tel.: 0531/2412-0, E-Mail: info@vhs-braunschweig.de
Gabelstapler
Doris Masurek
Oskar Kämmer Schule
Gemeinnützige Bildungsgesellschaft mbH
Jasperallee 23, 38102 Braunschweig
Tel.: 0531/6018467, E-Mail: beratung@oks.de
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Dramatische Entwicklung
im ländlichen Raum
30
Dietlinde Tartler. Foto: oh
Qualifizierte Fachkräfte sind knapp, viele
Ausbildungsplätze bleiben schon heute unbesetzt. Umso wichtiger sind daher Maßnahmen, die diejenigen fortbilden, die schon
länger keinen Job hatten oder denen der Einstieg in einen Beruf nie geglückt ist: Frauen,
ältere Arbeitnehmer und Jugendliche. Seit
mehr als 15 Jahren berät die Beratungs- und
Koordinierungsstelle der Volkshochschule
(VHS) Braunschweig, wie Frauen nach der
Familienpause zurück ins Berufsleben kehren können. Doch viele trauen sich den Wiedereinstieg nicht zu. „Ich bin nichts, ich kann
nichts“ – mit dieser Einstellung betreten
viele Frauen ihr Büro, hat Leiterin Dietlinde
Tartler erfahren. Dabei seien die meisten gut
qualifiziert und manche hätten sogar mehrere Ausbildungen absolviert. So hätten von
den rund 200 Frauen, die die Beratungsstelle
im vergangenen Jahr aufgesucht hätten, 95
Prozent einen mittleren oder höheren Abschluss, 67 Prozent eine oder mehrere Ausbildungen und 22 Prozent ein abgeschlossenes Studium.
Als Basis für alle, die einen Job suchen,
bietet die Einrichtung eine EDV-Ausbildung
mit Zertifikat an und ein Bewerbungstraining.
Foto: Fotolia
„Das wird schließlich überall gebraucht“,
sagt Tartler. Dann werden die Frauen beraten, in welchem Bereich sie sich weiterbilden können und ob es Fördermöglichkeiten
durch das Land oder den Bund gibt. Erleichtert wird diese Arbeit durch die Kooperation mit 26 Betrieben und Einrichtungen,
die in Braunschweig im „Überbetrieblichen
Verbund Frau und Beruf“ organisiert sind.
Eine Stellenbörse gibt Auskunft, in welcher
Branche Mitarbeiterinnen gesucht werden.
Tartler: „Dadurch können wir zielgerichtet
beraten.“ Mittlerweile melden sich die ersten
Unternehmen, die weitere weibliche Kräfte
einstellen wollen.
„Die demografischen Veränderungen
greifen schneller als erwartet“, hat VHS-Leiter Hans-Peter Lorenzen festgestellt. Selbst
für attraktive Ausbildungsberufe, etwa im
technischen Bereich, gebe es oft keine Bewerber. Besonders dramatisch sei die Situation im ländlichen Raum. Für die Träger von
Bildungseinrichtungen bedeutet diese Entwicklung eine große Herausforderung. „Wir
müssen jetzt überlegen, welche Lehrgänge
wir künftig anbieten, um den Bedarf der
Wirtschaft zu befriedigen“, sagt Lorenzen.
Um ältere Arbeitnehmer für den Arbeitsmarkt fit zu machen und auf neue betriebliche Herausforderungen vorzubereiten,
übernehmen die örtlichen Arbeitsagenturen
im Rahmen des sogenannten WeGebAUProgramms die Kosten von Weiterbildungskursen. Ebenfalls positiv aufgenommen
werden nach Auskunft von Cordula Miosga vom Arbeitgeberverband Braunschweig
die Programme „50 TOP“, die sich auch
an sogenannte arbeitsmarktferne Bevölkerungsgruppen wenden. Ein weiteres Förderprogramm, auf das der Arbeitgeberverband
Braunschweig gern verweist, ist IWIN, individuelle Weiterbildung in Niedersachsen.
Hier werden – finanziert durch Mittel des
Europäischen Sozialfonds (ESF) – Projekte
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für den Mittelstand (bis 250 Beschäftigte)
und zur beruflichen Weiterbildung einzelner
Beschäftigter gefördert.
Nach Ansicht von Doris Masurek, Leiterin der Oskar Kämmer Schule, reichen die
derzeitigen Bemühungen jedoch nicht aus
und für Arbeitslose gibt es zu wenig wirkliche Fortbildungsmaßnahmen. Die Oskar
Kämmer Schule in Braunschweig bietet
neben zahlreichen Qualifizierungsmöglichkeiten für arbeitslose Menschen berufsbegleitend diverse Aufstiegsqualifizierungen
mit Kammerabschlüssen an. Viele Maßnah-
Erreichen von anspruchsvolleren Zielen
Wirkung von exzellenter Führung
Wichtigkeit erffektiver Kommunikation
men für Arbeitslose seien der Sparpolitik
zum Opfer gefallen, andere sollen im kommenden Jahr gestrichen werden. „Aus meiner Sicht ist dies eine Sparpolitik am falschen
Ende“, kritisiert Masurek, da die Wirtschaft
weiter nach qualifizierten Menschen suchen
wird. ros
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Das Magazin für Braunschweig | Gifhorn | Helmstedt | Peine | Salzgitter | Wolfenbüttel
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Ausgabe 1/2011
Standort
Wirtschaft und Menschen in unserer Region
Foto: Fotolia
100 Jahre Symrise-Standort
Der Standort der heutigen Symrise AG
in Braunschweig feiert in diesem Jahr
100-jähriges Bestehen. Die Geschichte der
Grundstoff- und Aromaproduktion für Limonaden begann im April 1911 unter dem
Namen Düning & Krausse Essenzenfabrik.
Seit den 60er Jahren ist das Unternehmen
in der Hansestraße ansässig; im Jahr 2003
fusionierte der Konzern mit der Dragoco
zu Symrise. 2010 erzielte das Unternehmen
einen Umsatz von über 1,5 Milliarden Euro
und gehört somit zu den vier weltgrößten
Konzernen seiner Branche. Symrise produziert Grundstoffe aus Fruchtsaftkonzentraten, die aus Brasilien, Argentinien und
Paraguay eingeführt werden.
32
Die Preisträger (v.l.) Walter Meyer, Sven-Thomas Munte, Johannes Dresenkamp, Christian Bach. Foto: BZ-Archiv/Nielsen
IHK verleiht Sozialtransferpreis
Der Braunschweiger Unternehmer SvenThomas Munte wurde Mitte Mai mit dem
Hauptpreis des Sozialtransferpreises der
IHK geehrt. Der geschäftsführende Gesellschafter der Munte Immobilien GmbH &
Co. KG erhielt die Auszeichnung für das
Projekt „SeeViertel Treff“, eine Begegnungs- und Beratungsstelle in einem Stadtteil von Salzgitter-Lebenstedt mit einem
höheren Migrantenanteil als im übrigen
Stadtgebiet.
Weitere Preisträger sind die E.ON Kraftwerke GmbH Helmstedt mit dem Projekt
„Kraftpaket Ausbildung“ und der Braunschweiger Architekt Walter Meyer mit der
Initiative „Psychosoziale Beratung und
Betreuung krebserkrankter Männer“. Das
Projekt „Kraftpaket Ausbildung“ wird von
der E.ON Kraftwerke GmbH am Standort
Helmstedt gemeinsam mit der Oskar Kämmer Schule und der Lutherschule Helmstedt
ausgerichtet. Die Auszeichnung nahm Johannes Dresenkamp, Leiter des Aus- und
Fortbildungszentrums, entgegen.
Mit dem Sonderpreis wurde das Projekt
„Brücken bauen – Unternehmen engagieren sich“ bedacht. Ausgezeichnet wurde
Christian Bach, Geschäftsführer der Steffen
und Bach GmbH Braunschweig, der sich
für die Organisation des Projektes „Brücken
bauen“ stark engagiert. Zudem setzt er sich
für die Braunschweiger AIDS-Hilfe ein.
Der Sozialtransferpreis der IHK ist insgesamt mit 20.000 Euro dotiert. Die Gewinner
wurden von einer neunköpfigen Jury unter
dem Vorsitz von Harald Tenzer, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer
Braunschweig, ausgewählt.
Inhaber und Geschäftsführer Ralf Müller. Foto: oh
25 Jahre Steuerungstechnik
Gifhorn GmbH
Die Steuerungstechnik Gifhorn GmbH
(STG) feierte Anfang Juli ihr 25-jähriges Bestehen. Das Unternehmen hat
sich in der Region durch eine Vielzahl
erfolgreicher Projekte einen guten Namen als Partner für maßgeschneiderte
Lösungen in der Automatisierungs- und
Antriebstechnik gemacht. Inhaber und
Geschäftsführer Ralf Müller: „Wir setzen konsequent auf Qualität. Unser
Spektrum reicht von der Projektierung
über die Entwicklung bis zur Installation,
Inbetriebnahme und Wartung der Anlagen.“ Für die nahe Zukunft plant STG,
ihr Leistungsspektrum auf CNC- und
NC-Steuerungen auszuweiten.
Kurt Steckhan (Mitte) mit Sohn Dirk und Mitarbeiter Achim Hintze. Foto:
BZ-Archiv/Bartz
150 Jahre Steckhan in Wolfenbüttel
Die Wolfenbütteler Firma Steckhan feiert in
diesem Jahr 150-jähriges Bestehen. Bereits in
fünfter Generation führt Gas- und Wasserinstallateurmeister Kurt Steckhan das Unternehmen gemeinsam mit Sohn Dirk. Andreas Wilhelm Steckhan gründete die Firma
im Jahr 1861 als Klempnerei. Noch heute
ist das Unternehmen in denselben Räumen
in der Mühlenstraße 2 ansässig. Heute kümmert sich das Team um die Installation und
Wartung moderner Heizungsanlagen sowie
die komplette Sanierung von Bädern.
Vermi sch t es
Inhaberin Edelgard Köhler. Foto: BZ-Archiv/Heine-Laucke
5 Jahre Haarstudio Köhler
Anfang Juli feierte das Haarstudio Köhler
in der Vechelder Taubenstraße fünfjähriges
Bestehen. Im Jahr 2006 übernahm Friseurmeisterin Edelgard Köhler den Betrieb
von Gerda Burghardt, die das Geschäft seit
1985 führte. Heute arbeiten in dem Meisterbetrieb sieben Friseurinnen – seit August
wird das Team von einer Auszubildenden
verstärkt.
Kultusminister Dr. Bernd Althusmann (2.v.l.) übergibt den Bewilligungsbescheid an Hans-Georg Sander (l.) und Otto
Schlieckmann (2.v.r.). Mit dabei war der Stader Landtagsabgeordnete und Tischlermeister Kai Seefried (r.). Foto: oh
Förderung des Technologiezentrums Handwerk in Stade
Zur Förderung des Technologiezentrums
Handwerk (TZH) in Stade überreichte
der Niedersächsische Kultusminister Dr.
Bernd Althusmann Mitte Mai einen Zuwendungsbescheid an den Präsidenten der
Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Hans-Georg Sander, sowie an
den Kammerhauptgeschäftsführer Otto
Schlieckmann. Das Fördervolumen beträgt
insgesamt über 1,8 Millionen Euro. „Wir
investieren in die Zukunft der überbetrieblichen Berufsausbildung. Sie leistet einen
wichtigen Beitrag dazu, Jugendlichen eine
attraktive Zukunftsperspektive zu eröffnen“, betonte Althusmann.
33
10 Jahre Pro-Aktiv-Center
in Wolfenbüttel
Mitte Juni fanden die Feierlichkeiten zum
10-jährigen Bestehen des Pro-Aktiv-Centers (Pace) in Wolfenbüttel statt. Die Institution unterstützt junge Menschen auf der
Suche nach Ausbildungs- oder Arbeitsplätzen. „Wir haben uns dieser Aufgabe
gestellt in Kooperation mit Bund, Land,
Landkreis und Stadt sowie Diözese“, so
Wilfried Prisett, Vorsitzender der Caritas
Wolfenbüttel. Das Pace-Team hat in den
vergangenen zehn Jahren fast 900 Jugendliche betreut. Laut Landrat Jörg Röhmann
sei die Institution ein wesentlicher Baustein der sozialen Sicherung.
Margot Hahn-Schael und Dieter Hahn. Foto: BZ-Archiv/prm
80 Jahre Zweirad Schael
Caritas-Geschäftsführer Andreas Piltz (links) und
Vorsitzender Wilfried Prisett. Foto: BZ-Archiv/Starke
Das Unternehmen Zweirad Schael feiert in
diesem Jahr 80-jähriges Bestehen. Fritz Schael
gründete die Firma im Jahr 1931 in Gladbeck/Westfalen – neun Jahre später zog der
Betrieb nach Wolfsburg, damals noch Stadt
des „Kdf-Wagens“ genannt. Im Jahr 1960
übernahm Tochter Margot Hahn-Schael
nach dem Tod ihres Vaters die Geschäftsleitung gemeinsam mit Ehemann Dietrich
Hahn und Schwager Wolfgang Vorpahl; seit
1990 liegt die Geschäftsführung in Händen
von Margot Hahn-Schael und Georg von
Cramer. Im Ausbildungsbetrieb Schael sind
zurzeit 20 Mitarbeiter beschäftigt.
Brackstedter Mühle spendet
3.000 Euro an Lesewölfe
Mitarbeiter Karsten Manczak, Michael Kolodziey
und Johannes Guder (v.l.). Foto: BZ-Archiv/Werner
50 Jahre Tischlerei Guder
Die Bau- und Möbeltischlerei Guder aus Othfresen feierte Anfang Juli
50-jähriges Firmenjubiläum. Albert
Guder gründete das Unternehmen im
Jahr 1961 an der Hauptstraße – nach
einem Umzug in die Kirchlinde wurde
das Betriebsgelände erweitert. Ein weiteres Betriebsgebäude in der Strousbergstraße kam in den achtziger Jahren hinzu.
1995 übernahm Tischlermeister Thomas
Guder die Firma von seinem Vater. Das
Team feierte den runden Geburtstag
gemeinsam mit Geschäftspartnern und
vielen weiteren Gästen Anfang Juli.
Große Freude herrschte bei Frank O. Witt
und Angelika Eggerling von den „Lesewölfen“, dem Literaturkreis für Kinder und
Jugendliche e.V., als sie Anfang Juli einen
Scheck in Höhe von 3.000 Euro von Christiane Schuster, Inhaberin der Brackstedter
Mühle, in Empfang nehmen konnten. „Ich
bin stolz, dass wir anlässlich des diesjährigen
Betriebsjubiläums der Brackstedter Mühle
– 100 Jahre Gastronomie und 75 Jahre Familienbesitz – von zahlreichen großzügigen
Spendern Geld erhalten haben und dieses
mit Hilfe der Lesewölfe einsetzen können,
um bei Kindern und Jugendlichen die Freude am geschriebenen Wort zu wecken“, sagte
Christiane Schuster anlässlich der Scheckübergabe. Zugunsten der Spenden hatte das
Team der Brackstedter Mühle auf Jubiläumsgeschenke verzichtet. Die „Lesewölfe“
Christiane Schuster (Mitte), Inhaberin der Brackstedter Mühle, überreichte den Scheck an Frank O.
Witt und Angelika Eggerling von den „Lesewölfen“.
Foto: oh
planen nun, neben den Lesungen mit bekannten Kinder- und Jugendbuchautoren,
z. B. die Einrichtung von Schreibwerkstätten
in weiterführenden Schulen.
34
Kammer-Hauptgeschäftsführer Otto Schlieckmann
(rechts) überreicht Domprediger Joachim Hempel
den Scheck in Höhe von 2.000 Euro. Foto: oh
Handwerkskammer spendet
2.000 Euro für Brunnenprojekt
des Braunschweiger Doms
Die Handwerkskammer BraunschweigLüneburg-Stade unterstützt ein Brunnenprojekt in Bethlehem mit einer Spende
in Höhe von 2.000 Euro. Domprediger
Joachim Hempel nahm den Scheck Ende
Juni von Kammer-Hauptgeschäftsführer
Otto Schlieckmann entgegen.
Der neue Brunnen soll die Wasserversorgung in einem Frauenhaus in Palästina sichern. Eine Braunschweiger Delegation, der auch Joachim Hempel und Otto
Schlieckmann angehörten, hatte sich im
Mai von der katastrophalen Trinkwasserversorgung in Palästina einen Eindruck
verschafft.
Das Geld stammt aus dem Erlös einer Tombola im Rahmen des GingkoFestes im Hof der Handwerkskammer
in Braunschweig. V.l.: Ingo Loof, Geschäftsführer Braunschweig Zukunft GmbH, Staatssekretär Dr. Oliver Liersch aus dem niedersächsischen Wirtschaftsministerium, Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann und Joachim Roth,
Geschäftsführer der Braunschweig Zukunft GmbH. Foto: oh
25 Jahre Technologiepark Braunschweig
Der Technologiepark Braunschweig feiert in diesem Jahr 25-jähriges Bestehen.
Das Ziel im Jahr 1986: Existenzgründer
sollten am Rebenring Bedingungen vorfinden, die es ihnen ermöglichen, sich ausschließlich auf den Aufbau und die Entwicklung ihrer Firma zu konzentrieren.
Betrieben wird der Technologiepark von
der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft GmbH.
Bei der Jubiläumsfeier Mitte Juni im Haus
der Wissenschaft konnte sie rund 200 gela-
dene Gäste willkommen heißen. Darunter
waren der ehemalige Stadtkämmerer Dr.
Jürgen Bräcklein, der seinerzeit das Konzept für den Technologiepark mit erarbeitet
hat, und Dietrich Fürst, ehemaliger Generalbevollmächtigter der Nord/LB, die ab
1989 bis zur Übernahme durch die städtische Wirtschaftsförderung Betreiber des
Gründerzentrums war. Vor allem kamen
zahlreiche „Ehemalige“, die sich nach eigenen Angaben dem Technologiepark noch
immer sehr verbunden fühlen.
Butting eröffnet neue Produktionsstätte in China
Feierlich wurde Ende Mai die neue Produktionsstätte von Butting in Tieling/China
eröffnet. In Anwesenheit des regionalen
Parteivorsitzenden, der Geschäftsführer
Herrn Hermann Butting und Herrn Markus Bartsch sowie der Geschäftsführung
von Butting China, Dr. Jens-Peter Lux und
Sun Jianwei, fand die Eröffnungszeremonie
nach traditionell chinesischer Art mit viel
Musik und in großer Farbenpracht statt.
Mehr als 250 Gäste, darunter hochrangige
Regierungsvertreter und lokale Unternehmer, waren der Einladung auf das 130.000
qm große Betriebsgelände nach Tieling ge-
folgt. Ebenso konnten zahlreiche Kunden
und Lieferanten aus Shanghai, Beijing sowie
Hongkong begrüßt werden. Die insgesamt
70 Mitarbeiter von Butting Tieling präsentierten zudem ihren Kollegen aus Shanghai
voller Stolz ihre neuen Arbeitsplätze.
Vermi sch t es
Die Geschäftsführer Hermann Butting (2.v.r.) und Markus Bartsch (r.) mit Vertretern der lokalen chinesischen Regierung. Foto: H. Butting GmbH & Co. KG
35 Jahre Orko Bauelemente
Die Firma Orko Bauelemente feierte in diesem Jahr 35-jähriges Bestehen. Orest Jaremkewicz gründete das Unternehmen 1976
in Braunschweig-Wenden; schon vier Jahre
später erwarb er aufgrund der erfolgreichen
Geschäftsentwicklung ein Grundstück an der
Hansestraße. Heute wird die Firma in zweiter
Generation von Tochter Gabriele Jaremkewicz geführt. Die Jubiläumsfeier bei Orko
findet am Samstag, 27. August, von 10 bis
18 Uhr mit Live-Musik von den Slow Horses
statt.
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Kammerpräsident Hans-Georg Sander (links) und
Hauptgeschäftsführer Otto Schlieckmann empfingen 200 Gäste im Hof der Handwerkskammer in
Braunschweig. Foto: BZ-Archiv/Nielsen
Sommerfest
der Handwerkskammer
Einen guten Grund zum Feiern hatten die
200 Gäste des diesjährigen Ginkgo-Festes
der Handwerkskammer BraunschweigLüneburg-Stade: „Die Auftragsbücher der
meisten Handwerksbetriebe sind voll – die
konjunkturelle Lage der Region ist gut“,
betonte Kammerpräsident Hans-Georg
Sander gegenüber den Gästen, die der Einladung zum traditionellen Fest im Hof der
Kammer in Braunschweig gefolgt waren.
Zwar sei ordentliches Handwerk bei den
Kunden zunehmend gefragt, dennoch
gebe es laut Sander ein wachsendes Problem. „Der Fachkräftemangel ist längst
Realität“, sagte der Präsident. Eine Sonderumfrage der Kammer und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks
belegt das Problem in Zahlen: 13.000 offene Stellen gibt es zurzeit im Kammerbezirk Braunschweig-Lüneburg-Stade – jeder
vierte Handwerksbetrieb sucht Fachkräfte.
Selbst in die Aus- und Weiterbildung zu investieren, sei ein Ausweg, erklärte Sander.
Wolf-Rüdiger Umbach, Thomas Spengler, Jörg Saathoff und Reza Asghari (von links) vom Institut für Entrepreneurship mit Boris Kaminski (sitzend), der am PC Existenzgründungen entwickelt. Foto: BZ-Archiv/Memmert
Vier Millionen Euro für Ostfalia-Hochschule
Die Ostfalia-Hochschule für angewandte
Wissenschaften in Wolfenbüttel hat erfolgreich am Wettbewerb „Exist IV – Die
Gründerhochschule“ der Bundesregierung
teilgenommen und ist als eine von zwei Fachhochschulen unter den Top Ten gelandet.
Nun fördert das Bundeswirtschaftsministerium die Ostfalia mit vier Millionen Euro. Mit
dem Geld soll der Campus Entrepreneurship
unterstützt werden, in dem Studierende al-
les zum Thema Existenzgründungen lernen.
Professor Reza Asghari, Leiter des Instituts
für Entrepreneurship: „Wir sind ja erst vor
zwei Jahren gestartet, und die jetzige Auszeichnung ist eine tolle Bestätigung unserer
Arbeit.“ Bisher begleitete Asghari über 100
Gründungsideen, aus denen 46 Projekte und
28 konkrete Unternehmensgründungen entstanden sind.
Landhandel Fromme
investiert sechs Millionen
Für Kinder gab es auf dem Familien- und Gesundheitstag ein abwechslungsreiches Programm.
Foto: BZ-Archiv/Tospann/regios24
Familienfest im Schloss
Ende Juni fand im Schloss Schöningen
der Familien- und Gesundheitstag der
E.ON Kraftwerke GmbH statt. Die Veranstaltung wurde gemeinsam organisiert
mit der WBG und der Braunschweiger
Zeitung. Mitarbeiter der Firma sowie
Bürger der Region erlebten Aktionen
rund um die Themen Gesundheit und
Familie; Vereine und Institutionen präsentierten sich im Schlosspark. Eröffnet
wurde der Tag traditionell mit einem
Konzert der Bergkapelle von E.ON
Kraftwerke; abends gab es für die Besucher eine musikalische Zeitreise in die
70er Jahre.
Das Unternehmen Landhandel Fromme
hat sechs Millionen Euro in einen neuen
Logistik-Standort investiert. Das 40.000
Quadratmeter große Gelände befindet sich
am Hafen in Salzgitter-Beddingen. Wie Geschäftsführer Kurt Fromme berichtete, fließt
das Geld beispielsweise in eine neue SiloAnlage. Wichtigster Kunde sei das benachbarte Nahrungsmittelunternehmen Cargill,
das unter anderem Rapsöl produziert. Im
Rahmen seiner Getreide-Tagung Ende Juni
stellte das Unternehmen rund 360 Gästen
aus der Region die neue Anlage vor.
Dietmar Bock vom technischen Einkauf führt durch
die neue Anlage der Firma Landhandel Fromme.
Foto: BZ-Archiv/Comes
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Die Toblerone am Berliner Platz. Foto: BZ-Archiv/Flentje
Jobcenter zieht
in die „Toblerone“
Nachdem Anfang Juli rund 150 Mitarbeiter der Volksbank-Verwaltung in die lange leer stehende „Toblerone“ am Berliner
Platz eingezogen sind, sollen Anfang November 300 Mitarbeiter des Jobcenters
folgen. Mitte Juli wurden die Verträge
zwischen dem Eigentümer, der BraWoPark GmbH, der Stadtverwaltung und
dem Jobcenter unterzeichnet. Der bisherige Standort am Cyriaksring sei schon
lange Zeit nicht mehr ausreichend, wie
Finanz- und Liegenschaftsdezernent Ulrich Stegemann betonte. Geschäftsführer
Jörg Hornburg ergänzt, zu Spitzenzeiten
kämen etwa 1.000 Arbeitslosengeld-IIEmpfänger täglich zu Gesprächen ins
Jobcenter.
Unterzeichneten das Memorandum of Understanding (v.l.): Jeremie Desjardins, Businessleader Primove,
Bombardier, Georg Hohmann, Vorstand Braunschweiger Verkehrs-AG, Paul Anfang, Vorstand BS|Energy,
und Prof. Dr. Jürgen Meins, TU Braunschweig.. Foto: oh
Fahren mit Strom im ÖPNV
Braunschweiger Unternehmen wollen gemeinsam mit der TU Braunschweig und
der Firma Bombardier die induktive Energieübertragung für die Nutzung von Bussen im ÖPNV weiterentwickeln. Eine echte
Alternative zu den bisher eingesetzten
Fahrzeugen wäre ein elektrisch betriebener
Stadtbus. Damit könnte die gleiche Umweltfreundlichkeit wie von Stadtbahnen erreicht werden. Dies ist das Ziel des gemeinsamen Projekts von der Braunschweiger
Verkehrs-AG, BS|ENERGY, Bombardier
und dem Institut für elektrische Maschinen, Antriebe und Bahnen der TU Braunschweig. „PrimoveCity“ heißt die Lösung
für die kontaktlose Energieübertragung
durch Induktion. In Europa gibt es bislang
zwei Teststrecken. In der Löwenstadt soll
das System im Echtbetrieb eingesetzt werden. Um dieses Projekt in Braunschweig
weiter voranzuführen, haben die beteiligten
Unternehmen Braunschweiger VerkehrsAG und BS|ENERGY ihre Kompetenzen
gebündelt. Mit Prof. Dr. Jürgen Meins von
der TU Braunschweig, dem Entwickler der
induktiven Energieübertragung bei Stadtbahnen, wurde ein exzellenter Berater und
mit Bombardier ein führender Hersteller
für die benötigte Fahrzeugtechnik gefunden. Für die einzusetzenden Hybridbusse
ist zunächst eine Teststrecke vom Hauptbahnhof über das Östliche und Westliche
Ringgebiet zurück zum Hauptbahnhof
vorgesehen.
Millionenauftrag für Alstom
V.r.: Lorenz Flatt, Andreas Güttel, Silke Rechenbach, Dirk Adamski, Nicole Stuhlmüller, Verkaufsleiterin der
Helmstedter Nachrichten, Beatrix Flatt, Winfried Reimann und Robert Königseder von der Arbeitsgemeinschaft
Schönywood. Foto: BZ-Archiv/Rogoll
Empfang der Helmstedter Nachrichten
Anlässlich des fünftägigen Freiluftkinos
auf dem Schlosshof in Schöningen luden
die Helmstedter Nachrichten Anfang Juli
Gäste aus Handel, Wirtschaft und Politik
zu einem Empfang ein. Das Open-AirEvent wird bereits zum siebten Mal von
den Helmstedter Kinobetreibern Harald
Pape und Matthias Torkler gemeinsam
mit der Stadt sowie der Zeitung veranstaltet. Auf dem Empfang begrüßte
die Helmstedter Verkaufsleiterin Nicole Stuhlmüller die Besucher und dankte
allen Beteiligten für ihren Einsatz. Im
Anschluss konnten die Gäste den Film
„Kokowääh“ von und mit Til Schweiger
im Freiluftkino anschauen.
Bücherwurm
und Graff ausgezeichnet
Die Braunschweiger Buchhandlungen Bücherwurm und Graff haben die Auszeichnung „Prädikatsbuchhandlung – Partner
für Leseförderung“ erhalten. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Landesverband Niedersachsen verleiht den Titel
an diejenigen Buchhandlungen, die intensiv
mit Schulen und Kindergärten kooperieren.
Das bedeutet konkret, dass die Geschäfte
kontinuierlich Kinder- und Jugendliteratur
präsentieren und somit die Bildungsarbeit
vor Ort fördern. Die Buchhandlung Graff
erhielt die Auszeichnung bereits zum zweiten Mal.
Die Bahn hat den Zugbauer Alstom mit dem
Bau von 56 Triebwagen beauftragt. Die Züge
vom Typ Coradia Lint sollen 2013 eingesetzt
werden und zusammen 7,2 Millionen Kilometer zurücklegen. In welchem Umfang das
Salzgitteraner Werk eingebunden ist, ist zurzeit noch nicht klar. Der Wert des Auftrags
liegt bei rund 325 Millionen Euro.
Conti-Teves
übernimmt 100 Mitarbeiter
Der Autozulieferer Conti-Teves aus Gifhorn
übernimmt rückwirkend zum 1. Juli mehr als
100 Mitarbeiter für unbefristete Stellen. Da
sich Betriebsrat, Gewerkschaft und Werkleitung zuvor auf diesen Vergleich geeinigt
hatten, endete die Verhandlung vor dem Arbeitsgericht bereits nach wenigen Minuten.
„Es freut uns sehr, dass wir den Mitarbeitern, die teilweise schon seit Beginn 2010 bei
uns tätig sind, nunmehr eine feste Zusage
geben können“, sagte Werkleiter Thomas
Schrader. Die bisher befristet Beschäftigten
konnten aufgrund der positiven Auftragsentwicklung von Conti-Teves dauerhaft
übernommen werden.
Landkreis Helmstedt
beteiligt sich am RVA
Graff-Geschäftsführer Thomas und
Joachim Wrensch (r.). Foto: BZ-Archiv/Sierigk
und so geht es weiter:
„Standort“ erscheint wieder im Oktober 2011.
Themen der nächsten Ausgabe unter anderem:
Wir stellen vor: Wirtschaftsstandort Salzgitter
Unternehmen Gesundheit
Lebensmittel aus unserer Region
Vermi sch t es
Der Regionalzug Alstom Coradia Lint. Foto: oh/Alstom
Der Landkreis Helmstedt beteiligt sich auch
für die nächsten vier Jahre wieder am Regionalverbund für Ausbildung (RVA). Der
Wolfsburger Verein unterstützt Jugendliche beim Einstieg in das Berufsleben. Im
Landkreis sollen Betriebe, die Lehrstellen
für Hauptschüler oder Jugendliche ohne Abschluss schaffen, mit insgesamt 140.000 Euro
bezuschusst werden. Im Juni hat der Landkreis beschlossen, die Förderung nach einem
Jahr Pause wieder aufzunehmen. RVA-Geschäftsführer Stefan Krieger betonte: „Wir
freuen und darüber, dass Helmstedt wieder
mit im Boot sitzt.“
37
D er s c h r e i b t isc h vo n ...
Ein ungewöhnliches Ambiente für einen
Arbeitsplatz: Rechts die Tür, die zumeist offen steht, führt direkt in die Verkaufs- und
Ausstellungsräume, in denen geschäftiges
Treiben herrscht. Links wird der Blick durch
eine die gesamte Wand einnehmende Glasscheibe freigegeben auf die Werkstatt. Eine
Reihe Fahrzeugscheinwerfer schaut direkt
hinein in das Büro von Mike Lauchart. Der
Verkaufsleiter von Dürkop in Braunschweig
sitzt in heiterer Gelassenheit inmitten des
Szenarios. Heiter, weil seine Besucher und
Kunden nicht selten von dem Drumherum
irritiert scheinen. Gelassen, weil er den regen
Rummel kaum noch wahrnimmt. „Da habe
ich mich schnell dran gewöhnt. Außerdem
gehören ja beide Seiten zu meinem Arbeitsplatz dazu. Das Büro ist perfekt.“
38
… Mike Lauchart
Mike Lauchart, Verkaufsleiter von Dürkop Braunschweig. Foto: sepp
Seit zwei Jahren ist Lauchart Verkaufsleiter in der Helmstedter Straße. So aufgeräumt, wie der 48-Jährige wirkt, ist auch sein
Arbeitsplatz. Verkaufsunterlagen, Berge von
Verträgen oder Prospektstapel sind nicht zu
sehen. „Das ist alles im Computer. Wir bewegen zwar viel, aber kaum noch Papier. Das
ist gut so. Der Schreibtisch ist aufgeräumt
und obendrein schont es die Umwelt.“ Zugeständnisse an die papierene Vergangenheit
zeigen sich lediglich in einer Reihe kleiner
Notizzettel, die aufgereiht zwischen Tastatur und Bildschirm Platz finden und auf denen Kilometerstände oder Rückrufe notiert
werden. „Kleine Gedächtnisstützen, wenn
ich etwas schnell erledigen muss. Die landen
dann nach Erledigung sofort im Altpapier.“
Neben obligatorischem Kaffeebecher
und Telefon, beides ebenfalls wohl eher
Arbeitsutensilien zuzuschreiben, tanzen
zwei Objekte auf dem Schreibtisch aus
der pragmatischen Reihe. Eine Schale mit
Grünpflanzen und ein runder, großer Stein,
in den etwas eingraviert wurde. Lauchart
lächelt: „Das sind tatsächlich zwei sehr
persönliche Dinge. Die Pflanze stand zwar
schon hier, als ich das Büro übernommen
habe. Aber ich hege und pflege sie. Und sie
entwickelt sich prächtig. Der Stein begleitet
mich schon länger.“ Wer Höhen erreichen
will, sollte in Tiefen gehen können, sagt der
Schriftzug. „Da ist doch was dran. Finden
Sie nicht?“, fragt Lauchart und schiebt ihn
ein wenig zurecht. Ist Ordnung wichtig? „Ja,
klar. Ordnung erleichtert das Leben und
verleiht dem, was man tut, eine Struktur.“
Ach, und was haben wir da? Hinter dem
Rücken des Verkaufsleiters wird der Blick
freigegeben auf einen nicht eben kleinen
Schokoladenhasen. „Oh, das ist meine eiserne Reserve“, sagt er und schmunzelt mit
dem Langohr um die Wette. „Kurz bevor
ich den bekommen habe, stand hier noch
ein Schokoweihnachtsmann.“ Er dreht den
Hasen auf den Kopf. „Haltbar ist er noch.
Bis zum 31. August. Allerdings – wenn ich
Nervennahrung brauche, dann ist er innerhalb von zehn Minuten weg“, sagt Lauchart
und stellt den Hasen zurück auf seinen
Platz. Noch hat er Schonzeit – der Hase.
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Voith Turbo
Scharfenberg
Systeme
Von der Idee bis zum
fertigen Produkt aus
einer Hand
Voith Turbo Scharfenberg entwickelt
und produziert in Salzgitter Watenstedt
Hightech-Komponenten für den
Energieverzehr im Zugfrontbereich bis
hin zu kompletten Frontend-Systemen.
Hierbei werden immer neue Systeme
und Materialien getestet, um neben
Neuentwicklungen auch die Sicherheit
und Qualität vorhandener Produkte
immer weiter zu verbessern.
Seit 1998 gehört das Unternehmen mit
700 Beschäftigten zur Voith-Gruppe mit
Hauptsitz in Heidenheim, doch die Firmengeschichte reicht mehr als ein Jahrhundert
zurück. Angefangen hat alles mit der Entwicklung einer automatischen Mittelpufferkupplung für Schienenfahrzeuge durch
den Ingenieur Karl Scharfenberg, der dafür
1903 das Patent erhielt. Das Prinzip und
Herzstück der Kupplung – der Verschluss
– ist bis heute gleich geblieben. Was sich
aber sonst noch um die Kupplung (kurz
„Schaku“) herum getan hat, hätte sich Karl
Scharfenberg wohl auch in seinen kühnsten
Träumen nicht ausmalen können.
Von der Kupplung zur Zugfront
Voith Turbo, der Spezialist für hydrodynamische Antriebs-, Kupplungs- und Bremssysteme für den Einsatz auf der Straße, der
Schiene, in der Industrie und für Schiffsantriebe, ist ein Konzernbereich der Voith
GmbH.
Voith setzt Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive. Gegründet 1867 ist
Voith heute mit knapp 40.000 Mitarbeitern,
5,2 Milliarden Euro Umsatz und Standorten
in rund 50 Ländern der Welt eines der großen
Familienunternehmen Europas.
Gerade in den letzten Jahren hat sich das
Produktportfolio des Unternehmens immer mehr erweitert, so dass mittlerweile aus
dem ehemaligen reinen Kupplungshersteller ein weltweit tätiger Systemlieferant für
den gesamten frontseitigen Energieverzehr
von Zügen geworden ist, seit 2008 sogar
mit eigener GFK-Fertigungshalle (glasfaserverstärkter Kunststoff).
Dabei findet der gesamte Produktionszyklus von der Idee einer neuen Entwicklung
bis zur Konzeption, Konstruktion, Produktion und dem Versand in Salzgitter statt.
Und ist das Produkt erst im Einsatz, gibt
es weltweit agierende Serviceteams, die die
weitere Betreuung übernehmen.
Crashmanagement
Ein zentrales Thema aller ScharfenbergSysteme ist die Sicherheit. Gerade im Bereich der Zugfront spielen energieverzehrende Elemente eine große Rolle, so dass
im Fall eines Aufpralls die entstehende
Energie durch regenerative oder destruktive Energieverzehrelemente umgewandelt
wird und somit die Fahrzeugstruktur und
die Passagiere bestmöglich geschützt werden können. Die langjährige Erfahrung hat
das Unternehmen zu einem Experten im
Crashmanagement werden lassen. Großer
Vorteil: Wenn alle Systeme im Frontbereich
des Zuges aus einer Hand kommen, können diese auch optimal aufeinander abgestimmt werden.
Durch den Einsatz moderner Software
können bereits im Verlauf des Entwicklungsprozesses Belastungsvarianten geprüft
und Crashsituationen simuliert werden. So
kann für jeden Einsatzfall die optimale Lösung ermittelt werden.
Zu den Produkten von Voith Turbo
Scharfenberg zählen neben den Kupplungen auch Gelenke und Crashelemente,
bis hin zur kompletten Fahrzeugfront samt
Kinematik und Steuerung.
Einsatzbereich: weltweit in Zügen aller Art
von Straßenbahnen über Monorails bis zu
Hochgeschwindigkeitszügen.
Neueste Entwicklung: der kollisionssichere Faserverbundkopf GALEA, der
den Energieverzehr bereits in die Struktur
des Kopfes integriert und somit wie ein Sicherheitshelm für den Zug wirkt.
Neugierig geworden? Für weitere Informationen stehen wir Ihnen auch gerne auf
unserem Voith-Stand bei der IdeenExpo in
Hannover zur Verfügung. Sie finden uns im
Bereich „Leben und Umwelt“.
Oder im Internet unter www.schaku.de
Voith Turbo Scharfenberg GmbH & Co. KG
Gottfried-Linke-Straße 205 · 38239 Salzgitter
Telefon: (05341) 21-02 · Fax: (05341) 21-4202
info.schaku@voith.com
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