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D 8512 51. JahrgangNr. 7Montag, 23. Februar 2015 Kommandowechsel Nachrichten Politik Brüchiger Friede Brigadegeneral Hannemann übernimmt das TAAC North. Die im Abkommen von Minsk beschlossene Waffenruhe in der Ostukraine ist vergangene Woche gebrochen worden. Seite 4 Bundeswehr Experten zu See Der Leiter des Marinearsenals in Wilhelmshaven erklärt im Inter view, wie die Flotte instand gehalten wird. Seite 6/7 Bundeswehr Dichtigkeitstest Das modernste U-Boot der Welt besteht das Test-Tauchen in 250 Meter Tiefe bei erster großer Fahrt. Seite 8 Sport Die deutschen Rennrodler domi nieren bei der Weltmeisterschaft in Sigulda die Konkurrenz nach Belieben. Seite 10 Das Train Advise and Assist Command (TAAC) North hat einen neuen Komman deur: Brigadegeneral Andreas Hannemann (2.v.r.) hat am vergangenen Donnerstag die Führung von Brigadegeneral Harald Gante (2.v.l.) übernommen. Der Kommandeur der Mission Resolute Support, der US-ameri kanische General John F. Campbell (r.), übertrug Hannemann die neue Aufgabe. Gante hatte die aus 20 Nationen bestehende Truppe seit August vergangenen Jahres aus der ISAF-Mission überführt. Links im Bild der Befehlshaber des Einsatzführungskom mandos der Bundeswehr, Generalleutnant Hans-Werner Fritz. Mehr auf Seite 5 Foto: Ebeling/Bundeswehr Erwartungen erfüllt Die Bundeswehr im Internet Leitlinien für eine veränderte Welt Weißbuch soll 2016 vorliegen – zum Auftakt diskutieren 200 Experten. www.bundeswehr.de www.wirdienendeutschland.de www.bmvg.de www.youtube.com/bundeswehr www.facebook.com/bundeswehr www.twitter.com/bundeswehrInfo www.flickr.com/photos/ augustinfotos www.instagram.com/bundeswehr Berlin. Die Arbeit am neuen Weißbuch hat begonnen. Deutsch lands sicherheitspolitische Rolle in der Welt wird darin neu defi niert. Wie die Bundesrepublik sich aufstellen soll, darüber haben am vergangenen Dienstag mehr als 200 Experten aus Politik, Wissen schaft, Medien und Industrie auf Einladung von Verteidigungs ministerin Ursula von der Leyen in Berlin diskutiert. Die Veranstal tung war Auftakt für die Erarbei tung des neuen Weißbuches, das 2016 vorliegen soll. Das Dokument solle „nicht im stillen Kämmerlein“ entstehen. „Wir wollen von Anfang an breit Expertise einbinden, weil Sicher heit heute viel umfassender ist als eine militärische Frage“, so von der Leyen. Es gehe darum, den „Vernetzten Ansatz“ als Leitbild für internationales Krisen- und Konfliktmanagement weiter zuentwickeln, denn er umfasst, dass militärische, polizeiliche und zivile Akteure gemeinsam an der Stabilisierung von Kon fliktregionen arbeiten. Neue Her ausforderungen – Terrorismus, Von der Leyen bekräftigte, Deutschland müsse mehr Verant wortung bei der internationalen Krisenbewältigung übernehmen, dies aber in Zusammenarbeit mit den Verbündeten. „Wir machen die Ukraine-Krise, Gefahren im Cyberraum, Ressourcenverteilung, Armut – machten ein neues Weiß buch notwendig. Beispiel: Mos kau versuche, „Geostrategie und militärische Gewalt als Form der Interessendurchsetzung zu ree tablieren“, sagte die Ministerin. Deutschland müsse darauf eine Antwort finden. Das Weißbuch solle „Haltung und Handlungs anspruch klar aufzeigen“. uns nicht größer als wir sind, aber auch nicht kleiner“, sagte die Ministerin. Unter den Rednern war auch Volker Perthes, Direktor der S tiftung Wissenschaft und Politik. Er sagte, das Weißbuch müsse deutlich machen, „was Deutschland in der internatio nalen Politik sein und wie es sicherheitspolitische Herausfor derungen angehen will“. Hinweis Neue E-Mail-Adresse: aktuell@bundeswehr.org +++ Nach Perthes Einschätzung solle Deutschland sich „als ver antwortliche, mittlere Macht ver stehen, die mit anderen zusam men die europäische und globale Ordnung wahrt und entwickelt“. Der Vorsitzende der Mün chener Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, sagte, das neue Weißbuch müsse deutlich zum Ausdruck bringen, „dass wir im Stande sind, unsere Interessen zu verteidigen, wo das erforder lich ist“, und Verantwortung zu übernehmen, wo es angemessen ist. (flo/eb) Mehr auf Seite 3 Mehr zur Rede von Wolfgang Ischinger unter www.bmvg.de. +++ Hinweis 2 aktuell Intern 23. Februar 2015 Foto: Bundeswehr Bild der Woche Auf ein Wort mit Hitchbot: Hauptmann Katrin Weber interviewt für Radio Andernach vor dem Brandenburger Tor in Berlin den trampenden Roboter. Mit seinem digitalen Lächeln war Hitchbot zuvor durch Kanada getourt. Am vergangenen Mittwoch kam er in der Hauptstadt an. Impressum ZItAt Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Bundesministerium der Verteidigung Presse- und Informationsstab Stauffenbergstraße 18, 10785 Berlin „Diesmal können wir erhobenen Hauptes vom Redaktionsanschrift: Redaktion der Bundeswehr Bundeswehr aktuell Reinhardtstraße 52, 10117 Berlin Telefon: (0 30) 886 228 - App. Fax: (0 30) 886 228 - 20 65, BwFw 88 41 E-Mail: aktuell@bundeswehr.org E Platz gehen. Wir brauchen uns nicht zu schämen.“ Schalkes Manager Horst Heldt nach der 0:2-Heimniederlage im Achtelfinale der Champions League gegen Real Madrid. Leitender Redakteur (App. 24 20): Major Torsten Sandfuchs-Hartwig (tsh) Vertreter und Politik (App. 24 21): Jörg Fleischer (jf) Redaktionelle Mitarbeit Streitkräfte/Einsatz (App. 24 22): Hauptmann Patricia Franke (pfr) Fregattenkapitän Peter Vossieg (pev) Sport/Vermischtes (App: 24 22): Stefan Rentzsch (sr) Mediendesign: Eva Pfaender (epf, App: 24 23) aktuell als E-Paper und im pdf-Format: Auf www.bundeswehr.de abrufbar Satz: Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, DL I 4 Zentraldruckerei Köln/Bonn Intranet: http://zentraldruckerei.iud Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH Kurhessenstr. 4-6, 64546 Mörfelden-Walldorf Erscheinungsweise: Wöchentlich montags Auflage: 45 000 Exemplare Verteilung innerhalb der Bundeswehr: Fachinformationsstelle (FISt)/Bibl. ZInfoA Proetzeler Chaussee 20, 15344 Strausberg Telefon: (030) 886 228-2670 E-Mail: RedaktionBwMediendisposition@ bundeswehr.org ISSN: 1618-9086 Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Filme, Fotos und Zeichnungen wird keine Gewähr übernommen. Namensbeiträge geben die Meinung des Verfassers wieder. Sie entsprechen nicht unbedingt der Auffassung der Redaktion oder des BMVg. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Leserbriefe per E-Mail werden nur mit wirklichem Namen und Adresse berücksichtigt, außerdem behält sich die Redaktion das Recht auf Kürzung vor. KALenderBLAtt Vor 40 Jahren: Am 25. Februar 1975 ergeht ein richtungsweisendes Urteil zum „Abtreibungsparagrafen“ 218. Demnach erklärt das Bundesverfassungsgericht die erst im Jahr zuvor verabschiedete „Fristenregelung“ für Abtreibungen für verfassungswidrig. Vor 60 Jahren: Am 27. Februar 1955 werden die Pariser Verträge ratifiziert. Damit kann das Besatzungsstatut der alliierten Siegermächte in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) aufgehoben werden: Die BRD erhält eingeschränkte Souveränität. Vor 70 Jahren: Am 23. Februar 1945 hissen US-Truppen auf der Pazifikinsel Iwo Jima das Sternenbanner. Die Vulkaninsel war zuvor in heftigen Kämpfen mit der japanischen Armee von den USAmerikanern erobert worden. Vor 115 Jahren: Am 27. Februar 1900 wird der FC Bayern München gegründet. Im Schwabinger „Restaurant Gisela“ rufen Fußballspieler des Münchener Turnvereins 1879 den Verein ins Leben. Erster Vorsitzender war der Berliner Franz Jahn. Der FC Bayern wird zum erfolgreichsten deutschen Fußballclub. Vor 140 Jahren: Am 6. Februar 1875 wird der Gewerkschafter und Politiker Hans Böckler geboren. Er tritt mit 19 Jahren der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und dem Metallarbeiterverband bei. 1949 ist Böckler Mitbegründer und Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Er stirbt am 16. Februar 1951. (eb) kräfte, die zukunftssicher aufgestellt sind, um den Herausforderungen unserer Zeit begegnen zu können. Das erklärte Ziel des Arbeitgebers Bundeswehr, moderner, attraktiver und schlagkräftiger zu werden, kostet Zeit, Kraft und Geld. Die Redaktion der Bundeswehr hat sich zum Ziel gesetzt, über diesen Wandel a ktuell und ausführlich zu informieren. Dabei ist Transparenz einer unserer Leitsterne. Denn interne Kommunikation ist immer auch externe Kommunikation. Ich möchte daher die Soldaten und zivilen Mitarbeiter unterstützen, Markenbotschafter zu sein. Zeigen wir es ruhig, dass wir gut sind und noch besser werden können. Christiane Tiemann Ressortleiterin Personal/Soziales 23. Februar 2015 Ministerium / Hintergrund aktuell 3 Mitreden erwünscht Neues Weißbuch: Verteidigungsministerin bindet Experten und Bürger mit ein – zahlreiche Workshops sind geplant. Berlin. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen setzt für das neue Weißbuch auf neue Wege. Ihr Ansatz: Ein Maximum an externer Expertise soll einfließen, um unter Federführung des Verteidigungsministeriums die sicherheitspolitische Rolle der Bundesrepublik neu zu definieren. Bis zum Herbst werden weitere Workshops folgen. Das neue Weißbuch soll voraussichtlich im Sommer 2016 vom Kabinett verabschiedet und dann veröffentlicht werden. „Es geht jetzt darum, welche Fähigkeiten die Bundeswehr wirklich braucht“ „Die Frage ist, wie und zu welchem Zweck wir etwas in dieser Welt gestalten wollen“ Thomas Wiegold, Journalist Eingebunden sind neben Abgeordneten des Deutschen Bundestages auch Vertreter von Nicht-Regierungsorganisationen, Stiftungen, wissenschaftlichen Einrichtungen – und die Bundesbürger. Sie können auf der Internetseite des Ministeriums www.bmvg.de ihre Beiträge einbringen. Eine solche Interaktion mit der breiten Öffentlichkeit hat es in der Historie der Weißbücher in den vergangenen 45 Jahren noch nicht gegeben. Bei der Auftaktveranstaltung am vergangenen Dienstag in Foto: Wilke/RedBw Sylke Tempel, Journalistin Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei der Auftaktveranstaltung in Berlin. Berlin haben 200 Experten in vier verschiedenen Workshops „Wir müssen prüfen, wie unsere Bündnisse in Zeiten hybrider Kriege funktionieren können“ Ruprecht Polenz, MdB 1994-2013 über die Themen „Perspektiven der Sicherheits- und Verteidi- gungspolitik“, „Perspektiven der Partnerschaften und Bündnisse“, „Perspektiven des nationalen Handlungsrahmens“ und „Perspektiven der Bundeswehr“ beraten. Unter den Teilnehmern waren auch internationale Gäste wie etwa der Befehlshaber der Niederländischen Streitkräfte, General Tom Middendorp. Die Titel der Arbeitsgruppen machen deutlich: Das neue Weißbuch soll weder eine reine Bestandsaufnahme des Ist- Zustandes werden, noch eine analytische Zusammenfassung „Beim vernetzten Ansatz gibt es zwischen den beteiligten Ressorts viele Reibungsverluste“ Winfried Nachtwei, MdB 1994-2009 Bisher sind in Deutschland zehn Weißbücher erschienen, das erste im Jahr 1969, das jüngste im Jahr 2006. Das Weißbuch 2016 wird die Grundlagen, Ziele und Rahmenbedingungen deutscher Sicherheitspolitik, die Lage der Bundeswehr und die Zukunft der Streitkräfte darstellen. Das Buch steht in der Hierarchie sicherheitspolitischer Grundlagendokumente an oberster Stelle, gefolgt von den Verteidigungspolitischen Richtlinien. (pau/eb) Mehr zum neuen Weißbuch auf www.bmvg.de der Vergangenheit. Der Blick richtet sich nach vorn. Transparente Beratungen über das Gesetz zur Steigerung der Attraktivität HINWEIS Bessere Beförderungsmöglichkeiten für Mannschaftsdienstgrade und Beamte des einfachen Dienstes § Die Bundeswehr nimmt mit ihrem Personal an einem Pilotprojekt „Langzeitarbeitszeitkonto“ der Bundesregierung teil Mehr Teilzeitmöglichkeiten für Soldaten Artikelgesetz Verbesserung der Altersvorsorge für Zeitsoldaten Zuschläge für Soldaten in personellen Engpassbereichen – Deutliche Erhöhung von Zulagen für besonders fordernde Aufgaben Gleiche Maßstäbe bei der Einsatzversorgung. Künftig sollen alle Einsatzverletzten der Bundeswehr nach den gleichen Maßstäben versorgt werden Mehr Geld für Freiwilligen Wehrdienst Leistende Mehr Freiheiten bei Hinzuverdienst nach Pensionierung +++ Hilfe bei familiären Notfällen während der Einsatzzeiten Angemessene Vergütung geleisteter Überstunden – Erstmals eine gesetzliche Arbeitszeitregelung für Soldaten Neuregelung des versorgungsausgleichs bei Ehescheidung: Das Artikelgesetz beseitigt eine Schlechterstellung für 3000 geschiedene Berufssoldaten Neue Email-Adresse: aktuell@bundeswehr.org +++ HINWEIS Grafik: Hebbel/RedBw Berlin. Der von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen vorgelegte Entwurf zum Gesetz zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr kommt im parlamentarischen Abstimmungsprozess voran. Dieser ist Thema einer öffentlichen Anhörung im Verteidigungsausschuss. Der Gesetzentwurf, der in gemeinsamer Federführung von Verteidigungs- und Innenministerium erarbeitet worden war, umfasst zahlreiche Einzelmaßnahmen, die den Dienst in der Bundeswehr attraktiver gestalten sollen. Unter Leitung des Verteidigungsausschussvorsitzenden Hans-Peter Bartels werden neben dem Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus u.a. auch Vertreter des Verbandes der Beamten der Bundeswehr gehört sowie des Deutschen Bundeswehr-Verbands und der Gewerkschaft Verdi. 4 aktuell Politik / Hintergrund 23. Februar 2015 Waffenruhe ist nur ein Wort Nach IS-Terror übt Ägypten Vergeltung Foto: dpa/pa Der Westen entrüstet sich über den Bruch des Minsker Abkommens – gibt es aber nicht verloren. K Berlin. Nach dem Bruch der ursprünglich auf Sonntag termi nierten Waffenruhe in der Ost ukraine haben die Vereinten Nationen eindringlich ein Ende der Kämpfe gefordert. Der UN Sicherheitsrat forderte am vergan genen Dienstag die Konfliktpar teien auf, die „Kampfhandlungen sofort einzustellen“. Die 15 Mit glieder des UNSicherheitsrats, unter ihnen Russland, riefen in ihrer einstimmigen Erklärung dazu auf, das Abkommen von Minsk zu befolgen und den Ein satz der Mitarbeiter der Organi sation für Sicherheit und Zusam menarbeit in Europa (OSZE) vor Ort zu ermöglichen. Unterdessen hat die Bundes regierung das Vorgehen der pro russischen Rebellen im Osten der Ukraine als eine massive Verlet zung der Waffenruhe verurteilt. Die militärischen Aktivitäten der Rebellen in der Stadt Debalzewe seien „eine schwere Belastung für das Abkommen wie für die Frie denshoffnungen für die Ostuk raine insgesamt“, sagte Regier ungssprecher Steffen Seibert am vergangenen Mittwoch in Berlin. Als „gutes Signal“ wertete er die jüngste Resolution des UN Sicherheitsrats. Bei einem Gespräch von Bun deskanzlerin Angela Merkel und Paris. Frankreich hat mit Ägyp ten Verträge zum Verkauf von 24 Kampfflugzeugen vom Typ „Rafale“ sowie einer Fregatte unterzeichnet. Im Beisein des ägyptischen Präsidenten alSisi und des französischen Verteidi gungsminister Le Drian unter zeichnete der Chef des französi schen Rüstungskonzerns Dassault Aviation, Trappier, am vergan genen Montag in Kairo den Rüs tungsdeal von 5,2 Milliarden Euro. „Unsere beiden Länder verfolgen einen gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus“, sagte Le Drian während der Zeremonie. „Dies ist eine neue Ära der bilatera len Kooperation zwischen Paris und Kairo.“ Das „Rafale“Mehr zweckkampfflugzeug wird vom Rüstungskonzern Dassault Avi ation hergestellt. Es wurde von der französischen Luftwaffe in Libyen und Mali eingesetzt. (uvs) Hinweis Unter Feuer: Trotz der im Minsker Abkommen ausgehandelten Waffenruhe gab es in der Ostukraine in den vergangenen Tagen schwere Kämpfe. Frankreichs Staatschef François Hollande mit Russlands Präsident Wladimir Putin und dem ukrai nischen Präsidenten Petro Poro schenko wurde ein „Bruch“ des vereinbarten Waffenstillstands in der Ostukraine angeprangert. Alle im Abkommen von Minsk vereinbarten Maßnahmen müss ten „streng“ umgesetzt werden, forderten die vier Spitzenpolitiker am vergangenen Donnerstag. Merkel, Hollande, Putin und Poroschenko forderten einen „Waffenstillstand an der gesam ten Frontlinie ohne Ausnahme“. geben: Es gebe Verstöße, aber dem Abkommen müsse mehr Zeit gegeben werden, sagte eine Außenamtssprecherin. In den vergangenen Tagen hatte es Kämpfe in Debalzewe gegeben. 13 Soldaten wurden getötet und mehr als 150 wei tere verletzt. Mindestens 90 Sol daten wurden gefangen genom men. Am vergangenen Mittwoch zog die ukrainische Armee 2500 Soldaten aus dem Bahn knotenpunkt ab. (mid) Maßnahmen überprüfen Schwere Waffen müssten abgezogen und die Umsetzung dieser Maßnahmen müsse durch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) überprüft werden. Die USA haben das Minsker Abkommen noch nicht aufge Furchtlos gegen den Terror Nach den Anschlägen in Kopenhagen betont Europa seine Wertschätzung für jüdische Mitbürger. Kopenhagen/Berlin. Ange sichts der aktuellen Terroris m usdiskussion, die von den A nschlägen in Kopenhagen befeuert worden ist, hofft die Bundesregierung dennoch, dass die in Deutschland lebenden Juden im Lande bleiben. „Wir sind froh und dankbar, dass es wieder jüdisches Leben in Deutschland gibt“, sagte Bundes kanzlerin Angela Merkel am ver gangenen Montag in Berlin. Sie reagierte damit auf Aufrufe von Israels Regierungschef Netanjahu zur Auswanderung nach Israel. Deutschland werde aber alles dafür tun, dass die Sicherheit j üdischer Einrichtungen und Bürger jüdischen Glaubens in Deutschland gewährleistet sei, sagte Merkel weiter. Netanjahu hatte bereits nach d en jüngsten Angriffen auf +++ Foto: dpa/pa Frankreich liefert an Ägypten Kampfjets Foto: dpa/pa Schwere Belastung für Minsk Grausame Gewalt: Einer der Einschüsse in eine Scheibe des Kopenhagener Kulturzentrums. Juden und jüdische Einrichtun gen in Frankreich zur Auswan derung nach Israel ermuntert. Frankreichs Präsident François Hollande erklärte am vergange nen Montag in Paris, die Juden hätten „ihren Platz in Europa und besonders in Frankreich“. Die dänische Ministerpräsi dentin Helle ThorningSchmidt sagte Anfang der Woche in Kopenhagen, dass die jüdische Gemeinde seit Jahrhunderten zu ihrem Land gehöre: „Wir wären nicht mehr dieselben ohne jüdi sche Gemeinde.“ Neue E-Mail-Adresse: aktuell@bundeswehr.org In Kopenhagen hatte am Wochenende zuvor ein 22Jäh riger ein Kulturzentrum und eine Synagoge angegriffen und dabei zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt. Der Angriff auf das Kulturzentrum galt mutmaß lich dem schwedischen Moham medKarikaturisten Lars Vilks. Der Täter, Medienberichten zufolge ein palästinensischstäm miger Däne, wurde am darauffol genden Sonntag von der Polizei erschossen. Zehntausende Menschen würdigten Anfang vergangener Woche in Kopenhagen die Opfer und setzten ein Zeichen gegen Gewalt. Nach Angaben der Poli zei gingen am vergangenen Mon tag rund 30 000 Menschen auf die Straße, um gegen Terrorismus und für ein friedliches Miteinander zu demonstrieren. (uvs) +++ Hinweis 23. Februar 2015 Einsatz / Bundeswehr Zäsur in Afghanistan aktuell 5 100 Tage „Wald der Erinnerung“ Foto: Bärwald/Bundeswehr Mission Resolute Support: Erster Führungswechsel im TAAC North vollzogen. Abschied von Camp Marmal In seiner Rede blickte Gante auf seine mehr als einjährige Zeit in Afghanistan zurück. Im Frühsommer und Sommer 2014 hätten zunächst die afghanischen Präsidentschaftswahlen und die sich daran anschließende und hin- Schwerpunkt Ausbilden und Beraten: Ein deutscher Soldat weist Kräfte der afghanischen Armee ein. Der neue Kommandeur Der neue deutsche Kommandeur im Norden, Andreas Hannemann, konnte bereits Erfahrungen in Afghanistan sammeln. Von 2008 bis 2009 diente er als Verbindungsoffizier zum afgha nischen Generalstab und dem Verteidigungsministerium in Kabul. In Deutschland war er zuletzt stellvertretender Divisionskommandeur der 10. Panzer division in Veitshöchheim. Sein Vorgänger Gante wird im Som- Potsdam. Seit November vergangenen Jahres vereint der „Wald der Erinnerung“ (Foto) nahe Potsdam auf dem Gelände des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr die Ehrenhaine der Bundeswehr aus den Einsatzgebieten. Der Wald dient als Ort der Trauer. Bereits innerhalb der ersten 100 Tage kamen 3000 Besucher. (eb) Wechsel an der KFOR-Spitze mer das Kommando über die Offizierschule des Heeres in Dresden übernehmen. Foto: Hoti/Bundeswehr ziehende Phase der Regierungsbildung den Einsatz geprägt. Gleichzeitig hätte der Übergang von ISAF zu Resolute Support an Bedeutung gewonnen. Deutlicher Ausdruck des veränderten Auftrags in Afghanistan sei der Personalumfang der Missi onen: Während das 33. Deutsche ISAF-Kontigent Anfang 2014 noch eine Stärke von rund 3100 Soldaten gehabt hätte, seien unter RS-Mandat noch etwa 850 deutsche Soldaten in Afghanistan im Einsatz. Alle weiteren Informationen zur Übergabe unter www.bundeswehr.de. Prizren. Brigadegeneral W erner Josef Haumann (Mitte), D irector „NATO Liaison and Advisory Team“ im Kosovo, hat das Kommando über die deutschen KFOR-Kräfte von Oberst Siegfried Zeyer (l.) an Oberst Matthias Bogusch (r.) übergeben. Bogusch kommt aus dem Amt für Heeresentwicklung in Köln nach Prizren. Er hat damit die Führung der etwa 700 deutschen Soldaten auf dem Balkan übernommen. (eb) Erste Einsatzmedaille verliehen Foto (2): Seidel/Bundeswehr Mazar-e Sharif. Brigadegeneral Andreas Hannemann hat am vergangenen Donnerstag das Kommando über das Train Advise and Assist Command (TAAC) North im Camp M armal von seinem Vorgänger Brigadegeneral Harald Gante übernommen. Hannemann ist damit der erste Kommandeur, der von Beginn an unter dem Mandat von Resolute Support (RS) antritt – die letzten Soldaten, die vergangenes Jahr noch Teil der ISAF-Mission waren, werden Afghanistan nun verlassen. Der Kommandeur der M ission Resolute Support, General John F. Campbell, übertrug die Führung des TAAC North vor den angetretenen Soldaten sowie internationalen und afghanischen Gästen. Gante hatte die aus 20 Nationen bestehende Truppe seit dem 1. August 2014 zunächst unter ISAF-Mandat geführt. Zuvor war er seit Februar 2014 Chef des Stabes des d amaligen Regional Commands North gewesen. Foto: Bundeswehr von Björn Lenz Mazar-e Sharif. Als erster deutscher Soldat hat Oberleutnant Ahmad N. die Einsatzmedaille der Bundeswehr für die Mission Resolute Support erhalten. Zugleich erhielt er nach 698 Tagen im ISAF-Einsatz die goldene Einsatz medaille dieser Mission. (ds) Im „Zodiak“ zum Spendenlauf bergauf Was nicht passt, wird passend gemacht Dschibuti. Neun Pioniere aus dem Spezialpionierbataillon 164 in Husum sind nach Ostafrika ausgerückt. Sie sanieren und renovieren das 1000 Quadratmeter große Containerdorf der Marineflieger auf der französischen Basis „Aerienne“ in Dschibuti. Die Marinesoldaten des dort stationierten Seefernaufklärers P-3C „Orion“ sind zurzeit in Deutschland. Die Zeit bis zu ihrer Rückkehr wird nun von den Spezialpionieren intensiv genutzt. Die Arbeitsplätze in der Wüstenzone nut- Hinweis zen sich schneller ab als Arbeitsplätze in europäischen Breitengraden. Dschibuti gehört zu den heißesten Regionen der Erde. Regelmäßig klettert das Thermometer im Sommer auf bis zu 45 Grad Celsius. Dazu kommt noch die extreme Luftfeuchtigkeit. Durch das Wüstenklima sammelt sich überall Staub, bis in die kleinsten Ecken. +++ Das Pionier-Team modernisiert sämtliche Arbeitsplätze. Dabei weisen die Soldaten auf vier Gebieten spezielle Fähigkeiten und Fertigkeiten auf: Elektrik, Stromerzeugung, Klimatechnik und Mechanik. „Neben den routinemäßigen Prüfungen an allen Geräten erneuern wir alle elektrischen Anlagen, von der Steckdose bis zum Stromerzeugungscontainer mit 400 Kilowatt“, sagt Hauptmann T., Leiter des mobilen Instandsetzungszuges. r Foto: Knaak/Bundesweh Die Spezialpioniere sind stets die Ersten, die vor Ort sind, um ein Feldlager oder ein Containerdorf im Einsatz aus dem Boden zu stampfen. Sie sind jedoch auch die Letzten, die quasi das Licht ausmachen, wenn ein Einsatz endet. Insgesamt gehören dem mobilen Instandsetzungszug aus Husum 27 Soldaten an. Die kleine Truppe ist jederzeit und weltweit innerhalb von fünf Tagen abrufbar. Je nach Arbeitsumfang v ariiert ihr Einsatzzeitraum dabei von einer Woche bis zu zwei Monaten. Ihre streitkräfte übergreifende Arbeit macht ihren Auftrag dabei so besonders und abwechslungs reich. (lk) Neue E-Mail-Adresse: aktuell@bundeswehr.org Foto: Bundeswehr Warum Spezialpioniere bei den Marinefliegern im ostafrikanischen Dschibuti sind. Kahramanmaras. Hauptfeldwebel Steffen W. und Stabsfeldwebel Thomas D. des 6. AFTUR-Einsatzkontingents haben für das Soldatenhilfswerk Spenden gesammelt. Bei einem Betrag von 500 Euro versprach W., im schweren „Zodiak“-Anzug (Foto) eine 1000-Meter-Strecke bergauf zu den Patriot-Flugabwehrsystemen zu joggen. D. wollte sich bei 1000 Euro anschließen. Es kamen 1100 Euro zusammen – beide Soldaten lösten ihr Versprechen ein. (eb) +++ Hinweis 6 aktuell Bundeswehr aktuell „Wir fliegen los und reparieren“ Christoph Otten ist Leiter des Marinearsenals. Im Interview spricht er über die höchste Priorität seiner Mitarbeiter: Die Marine im Einsatz zu unterstützen. Ganz egal, wo auf der Welt. die Instandhaltung der Schiffe der Deutschen Marine. Was bedeutet das genau? Das Marinearsenal ist der alleinige Ansprechpartner der Marine für die Materialerhaltung oberhalb des Truppenbereichs. Unsere Mitarbeiter sind dafür verantwortlich, dass die Schiffe, wenn sie rausfahren, als Kriegs schiffe sicher funktionieren. Das heißt, dort, wo das Radar hin zeigt, schießt auch die Kanone hin. Und nicht drei Grad daneben. Um das weiterhin leisten zu kön nen, wird das Marinearsenal grundlegend umstrukturiert. Was sind die Pläne? Wir haben bereits eine Menge getan, um uns zukunftssicher auf zustellen. Wir haben die Manage mentaufgaben des Betriebes und der Zentrale in einem Bereich zusammengefasst. Dem Grund gedanken der Neuausrichtung folgend, gibt es im Marinearsenal nur noch eine Ansprechstelle für die Materialerhaltung – sowohl in der Erhaltungsperiode als auch in der Betriebsperiode. Gleichzeitig haben wir alle Vertragsangele genheiten in der Zentrale gebün delt. Den verbleibenden Arsenal betrieb richten wir mit Blick auf die modernen Waffensysteme völlig neu aus. Dem technolo gischen Trend folgend konzen trieren wir uns bei der Instand setzung auf die Systemebene und verlassen – wo tech nisch und wirtschaftlich möglich – die reine Geräteebene. auch die Flotte deutlich kleiner wird. Foto (4): Marinearsenal W Schwerpunkt Neuausrichtung: Leitender Direktor Christoph Otten führt seit 2011 das Marinearsenal. Bedeutet? Die Grafikkarte eines PC wür den Sie heutzutage nicht mehr reparieren. Sie kaufen eine neue. Ihre Aufgabe ist dann, dafür sor gen, dass die Systemzusammen hänge wieder funktionieren. Aber Sie werden nicht mehr den einen Transistor auslöten und einen anderen einbauen. Wir machen es bei den modernen Schiffen wie der Fregatte 124 oder der Korvette 130 genauso. Bei der Fregatte 125 wird das alles noch ein Stück weiter gehen. Wenn wir die Zielstruktur zum 1. Januar 2018 einnehmen, wird das Marinearsenal ganz wesent lich umgestaltet sein. Wie wird sich die Zusam menarbeit mit der Industrie, der Marine und dem neuen BAAINBw zukünftig gestalten? Die Marine stellt die Material erhaltungsforderung, aber sie hat das Geld nicht mehr, sondern das BAAINBw. An unserer Auf gabe ändert sich dadurch aller dings nichts. Die Instandsetzung der elektronischen Anlagen, der Kommunikations, Waffen und Waffenleittechnik, Sensoren und Effektoren erfolgt grundsätzlich durch uns. Das ist unsere Kern aufgabe. Die Instandsetzungs leistungen im Bereich Schiffbau und allgemeiner Schiffstechnik vergeben wir, wie in der Ver gangenheit auch, im Wettbewerb an die gewerbliche Wirtschaft. So haben wir uns aufgestellt und werden das mit dem zugestande nen Personal zukünftig weiter hinkriegen, weil in den nächsten Jahren Die Schiffe der Deutschen Marine sollen in Zukunft intensiver genutzt werden und deutlich längere Einsatzzeiten haben. Wie wird die Instand haltung gewährleistet? Die Marine im Einsatz zu unterstützen, hat für uns abso lute Priorität. Wegen der hohen Einsatzbelastung sind die Schiffe monatelang unterwegs und brau chen unsere Unterstützung. Wir stellen auch heute schon Teams zusammen, die am Freitag los fliegen, damit sie Montag repa rieren. Die Intensivnutzung der neuen Schiffe wird für uns ein ganz spannendes Thema. Fest steht: Wir brauchen junge Men schen, um das bewältigen zu kön nen. Der Altersdurchschnitt unse rer Mitarbeiter liegt im Moment bei 52 Jahren. Um die Marine bei der Intensivnutzung der Schiffe fernab der Heimat unterstützen zu können, müssen wir Leute haben, die gesundheitlich für Auslandseinsätze geeignet und beispielsweise tropentauglich sind. Gibt es junge Menschen, die diese Aufgabe übernehmen wollen? Ja! Wir bieten eine hervorra gende Ausbildung, einen sicheren Arbeitsplatz und gute Aufstiegs möglichkeiten. 2014 haben wir 26, 2015 bisher 21 junge Mitar beiterinnen und Mitarbeiter ein gestellt. Im Vergleich zu über 20 Jahren ohne Neueinstellungen ist das ein Riesenschritt nach vorn. Diese jungen Leute sollen die Kerntruppe bilden, die mit Zulauf der Fregatte 125 die Sofortinstandset zungen im Einsatz gebiet durchfüh ren kann. Außerdem sind wir dabei, das Thema Telemaintenance gemein sam mit dem Marineunterstüt zungskommando zu forcieren und werden ab 2017/2018 hand lungsfähig sein. Ziel ist, mit den Schiffen über sichere Verbindun gen zu kommunizieren, um Feh lerbeschreibungen und meldun gen zügig einordnen zu können. Wir werden dann von der Heimat aus helfen, indem wir der Besat zung sagen, welche Maßnahmen sie zur Fehlerbehebung ergreifen kann – oder wir reisen an. Die Mitarbeiter des Arsenals sind Experten, mit einem riesigen Erfahrungsschatz. Wer den sie in den Rüstungsprozess neuer Marineeinheiten einbe zogen? Im Rüstungsprozess haben wir die Rolle der technischen Nutzungsexperten – nicht die der Bauexperten. Wir bringen unsere Expertise aktiv in Form von Forderungen und Stellung nahmen ein. Insofern beteiligen wir uns auch am Entwicklungs und Beschaffungsprozess, wenn es um Fragen geht, die die prak tische Nutzung betreffen. Vor welchen weiteren Heraus forderungen – sei es in Bezug auf Material, Infrastruktur oder Personal – steht das Marinear senal jetzt und in den kommen den Monaten? An vorderster Stelle steht, den Betrieb in Kiel und die Außen stelle Warnemünde bis Ende des Jahres ordentlich aufzulösen. Das bedeutet: Sozial verträglich. Mit diesem Einschnitt endet in Kiel die Tradition der Königlich Preu ßischen Werft, die 1868 einst begonnen hat. Das ist für unsere Mitarbeiter in Kiel ein bewegen des Thema. Ausgelagerte Werk stattanteile des Arsenalbetriebes Wilhelmshaven werden wir für die Bearbeitung der Minenjagd boote und der Uboote aufgrund der vorhandenen hochwertigen Infrastruktur in Kiel behalten. Das betrifft 44 Leute. Eine große Herausforderung ist, bis Ende 2015 die Instandsetzungsfähig keiten des Arsenalbetriebes Kiel nach Wilhelmshaven zu trans ferieren, und zwar im laufenden Betrieb. Diese Pläne können wir nur umsetzen, weil alle „Arse näler“ diesen Weg mitgehen und ihn auch mitgestalten. Wird die Infrastruktur an der Jade für die zukünftigen Auf gaben denn ausreichen? Wie fast alle Bundeswehr Liegenschaften ist das Marine arsenal in Wilhelmshaven mehr als 50 Jahre alt. Das macht sich bemerkbar. Wir sind gemeinsam mit anderen Stellen in der Bundes wehr dabei, die Infrastruktur anzu passen und zu erneuern. Notwen dig ist zum Beispiel, dass die Dockkapazitäten erweitert wer den. Die Fregatte 125 wird so groß, dass wir sie im Marinear senal heute nicht docken können. Vita Christoph Otten Christoph Otten tritt 1977 seine Lauf bahn als Zeitoffizier der Marine an. Sein Studium Maschinen bau und Thermodynamik an der Universität der Bundeswehr in Hamburg schließt er als DiplomIngenieur ab und wird fortan auf Dampfschiffen der Marine eingesetzt. Nach seiner militärischen Dienstzeit absolviert er von 1989 bis 1990 ein Referendariat im Fachgebiet Schiffbau/Schiffsmaschinenbau am Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung in Koblenz. Im Anschluss daran wird Otten Referent und Referatsleiter für Schiffsbetriebsanlagen, Schiffssicherung und Umweltschutz. Dabei wirkt er intensiv an Planung und Bau der Fregatte 124 mit, zuletzt als stellvertreten der Projektleiter. 2002 wechselt er ins Verteidigungsministerium in die Hauptabteilung Rüstung. Dort wird er als Referent und Referatsleiter in den Bereichen Unterstützungsschiffe, Marine waffen und Überwasserkampfschiffe eingesetzt. Von 2004 bis 2005 wechselt er als Bereichsleiter Instandsetzungsmanagement ins Marinearsenal nach Wilhelmshaven. 2011 avanciert er zum Leiter des Marinearsenals. Otten ist verheiratet und hat einen Sohn. (ve) In der Werkstatthalle: Zerlegte Geschütztürme. Abseits des Dienstes, was macht ein Leitender Marinearsenal direktor in seiner Freizeit? Ich bin Bürger von Wilhelms haven und lebe hier sehr gern mit meiner Familie. Als begeisterten Maschinenbauer zieht es mich auch mal in die Hobbywerkstatt im Marinestützpunkt Wilhelms haven. Da schraube ich dann in Ruhe an meinen Autos. Die Fragen stellte Frank Ganseuer. Wird zur Zentrale: Die Liegenschaft in Wilhelmshaven. 7 8 aktuell bundeswehr 23. Februar 2015 Dichtigkeitstest des U-36 Übergabe Standortaufgaben Berlin B Kooperation mit Rotem Kreuz N Foto: 3. Division/MoD UK Zusammenarbeit mit britischer Armee von Fabian Wilhelm Kiel. Inmitten der Kieler Werft an einem frühen Donnerstag im Januar: Aus dem Wasser des Piers 5 erhebt sich ein schneebedeckter über 50 Meter langer Koloss. Es ist das neue Unterseeboot U36 der deutschen Marine, welches in Kürze zu seiner ersten großen Fahrt ablegen soll. Nur wenige Meter weiter macht sich die Besatzung des U36 zum Auslaufen bereit. Auf der kommenden Fahrt wird das U-Boot das erste Mal in großen Tiefen getestet. Für den Kommandanten Korvettenkapitän Christian Schramma und seine Besatzung ist diese Prüfung eine der wichtigsten überhaupt, immerhin ist das Tauchen die Grundvoraussetzung eines U-Bootes. Ideale Bedingungen im Skagerrak Ideale Voraussetzungen für diesen sogenannten Dichtigkeitstest bietet die Südspitze Norwegens und das davor gelegene Seegebiet des Skagerraks. Mehr als 700 Meter tief geht es hier. Damit ist es bestens geeignet für die anstehenden Erprobungen. Bereits die ersten fünf Schiffe der neuen Klasse 212A wurden hier getestet. Aus Sicherheitsgründen wird das U-Boot während der Erprobung von einem Mehrzweckschiff, der Helmsand begleitet. Dieses gehört zur Wehrtechnischen Dienststelle 71 in Eckernförde und hat eigens für die Dichtigkeitsprüfung zusätzlich zwei Taucher und eine Taucherärztin dabei, um im Notfall schnell eingreifen zu können. Foto: Wilhelm/RedBw Foto: Pampuch/Bundeswehr Das modernste U-Boot der Welt besteht Test-Tauchen bei erster großer Fahrt. Am Ziel angekommen: Die U36 ist im Hafen von Kristiansand, Norwegen, eingelaufen. Das neu gebaute U-Boot mit der Baunummer „399“ ist das zweite Boot des zweiten Loses der Baureihe U212 A und das sechste und letzte Boot dieses Typs insgesamt. Die Einsatzerfahrungen der Vorgängermodelle sind in die Entwicklung des neuen U-Bootes mit eingeflossen und so ist U36 das zurzeit modernste konventionelle U-Boot der Welt. Ausgestattet mit viel Hightech und den neuesten Sonar- und Kommunikationsmitteln wird das U-Boot in Zukunft weltweit eingesetzt. Es ist in der Lage wochenlang unerkannt Seegebiete zu überwachen oder verdeckt zu operieren. Beim Antriebsystem wurde bereits mit dem ersten U-Boot der 212A-Klasse Neuland betreten. Die Kombination von Dieselmotor und Brennstoffzelle ist welt- Schrittweise in die Tiefe Nach zweitägiger Transitroute erreicht das Boot den Skagerrak. Noch in der Nacht beginnt die Dichtigkeitserprobung. Dabei taucht das Boot in Schritten auf unterschiedliche Tiefen ab. Der Rumpf des U36 besteht aus einem riesigen über 50 Meter langen Druckkörpers, der beim Tauchen extrem belastet wird. Um einen möglichen Herstellerfehler auszuschließen, werden gezielt Tests durchgeführt. Die U-Boote der Klasse 212A sind hochkom- plexe Waffensysteme und jedes ist ein Unikat. Die Erprobung eines solchen Bootes braucht daher Zeit und eine erfahrene Besatzung. An über 300 Stellen, den Druckkörperdurchbrechungen, wird jeweils die Dichtigkeit überprüft. Bis in die frühen Morgenstunden dauert der Test. Danach geht es für die Helmsand und das U-Boot ins norwegische Kristiansand. Noch bis Mitte des Jahres wird das Boot hier getestet, bevor es voraussichtlich Ende des Jahres endgültig der Marine übergeben werden kann. Den Beitrag „Dichtigkeitsprüfung U36“ finden Sie unter www.youtube.com/bundeswehr. Marder und Leoparden im Gefecht Die 3. Kompanie des Panzergrenadierbatallions 411 aus Viereck übt in der Oberlausitz. Foto: Vennemann/RedBw H Im Gefecht: Der Schützenpanzer „Marder“ bezieht seine Stellung. Oberlausitz. Zwei feindliche Kampfpanzer schieben sich auf dem Waldweg vorwärts. Plötzlich gibt es einen lauten Knall Hinweis weit einmalig und hat große taktische Vorteile. Der Antrieb ist besonders leise und kann durch reduzierte Wärmestrahlung noch schwerer aufgeklärt werden. +++ und einen Trefferblitz, als eine Richtmine den ersten Panzer trifft und zerstört. Den zweiten Kampfpanzer trifft eine Panzerfaust und setzt ihn außer Gefecht. Im Dickicht neben dem Waldweg haben die Panzergrenadiere ihre Chance genutzt. Jetzt wechseln sie ihre Stellung, um ihren Kampf später wieder aufzunehmen. Zurück bleiben die getroffenen Scheiben, welche die feindlichen Kampfpanzer dargestellt haben. Die Soldaten sind mit vier Schützenpanzern „Marder“ im Zuggefechtsschießen in der Verzögerung. Diese Szenen sind Teil einer Übung der 3. Kompanie des Panzergrenadierbataillons 411 aus Viereck auf dem Übungsplatz in Neue E-Mail-Adresse: aktuell@bundeswehr.org der Oberlausitz. Verstärkt durch zwei Kampfpanzer vom Panzerbataillon 393 aus Bad Frankenhausen trainieren die Soldaten zwei Wochen lang das Panzergefecht im scharfen Schuss. Denn trotz internationaler Einsätze im Rahmen von Konfliktverhütung und Krisenbewältigung, muss das Kerngeschäft der Kampftruppe regelmäßig geübt werden. (akw) Dem Beitrag „Zuggefechtsschießen“ finden Sie unter www.youtube. com/bundeswehr. +++ Hinweis 23. Februar 2015 innere Führung / Militärgeschichte aktuell 9 Späte Modernisierung der Bildung Vor 115 Jahren führt Baden das Immatrikulationsrecht für Frauen ein – und wird damit zum Vorreiter in Deutschland. geschichte. Das Deutsche Kaiserreich mochte 1871 unter Preußens Führung zustande gekommen sein. Das Herz der Entwicklung Deutschlands in Richtung Rechtsstaatlichkeit und Emanzipation schlug jedoch nicht in Berlin, sondern im Südwesten der Nation. Belege dafür gibt es mehrere: Das republikanische Zentrum der Revolution von 1848/49 verkörperte Baden. Denn im Großherzogtum wehte im 19. Jahrhundert auch als Folge der napoleonischen Zeit ein liberaler Geist. Baden führte 1863 als erstes deutsches Land nach der gescheiterten 1848er-Revolution den Klageweg des Bürgers gegen staatliches Handeln ein. Zudem war es das erste deutsche Territorium, in dem Frauen als ordentliche Studenten zugelassen wurden. Dieses Recht führte Baden vor genau 115 Jahren, am 28. Februar 1900, ein. Rückstand in der Bildungspolitik Der Weg dahin war ein äußerst mühsamer. Er belegt, dass Deutschland auch auf diesem Feld einen verspäteten Nationalstaat bildete. In Großbritannien, Frankreich und selbst in Spanien hatten Frauen, natürlich zunächst aus dem Bürgertum, im Laufe des 19. Jahrhunderts das volle Immatrikulationsrecht erhalten. Foto: dpa/pa von Peter Andreas Popp, Offizierschule der Luftwaffe. Pionierin: Rosa Luxemburg studierte ab 1889 als eine der bekanntesten „Zürcher Studentinnen“ in der Schweiz, da ihr dies zu dem Zeitpunkt im Deutschen Kaiserreich verwehrt blieb. Die Schweiz als Leuchtturm und Zufluchtsort demokratisch gesonnener Deutscher räumte Frauen seit 1865 die Möglichkeit des Universitätsstudiums ein. Zu den „Zürcher Studentinnen“, insbesondere in den Fächern Medizin, Rechtswissenschaften und Philosophie, zählten mit Anita Augspurg, Ricarda Huch, Rosa Luxemburg und Franziska Tiburtius denn auch eine Reihe von Frauen, deren Namen nicht nur in die deutsche Bildungs- und Hochschulgeschichte eingingen. Die genannten Fächer sind aufschlussreich: Sie boten Zugang sowohl zu den freien Berufen wie auch zu Stellungen im Staatsdienst. Und das heißt konkret: Wer ein derartiges Universitätsstudium als Frau und übrigens auch als Staatsbürger jüdischen Glaubens absolvierte, hatte längst noch nicht die Eintrittskarte in den Staatsdienst auch bei Erwerb eines ausgezeichneten Universitätsdiploms in den Händen. Dazu bedurfte es staatlichen Willens in der Form emanzipatorischer Gesetzgebung. Im Deutschen Kaiserreich war dies nicht der Fall, wenngleich die Studentinnenzahlen bis 1918 auf über 6000 ansteigen sollten. Das entsprach etwa einem Zehntel der deutschen Studentenschaft. Wie heute bildete auch im Deutschen Kaiserreich das Bildungswesen eine Angelegenheit der Länder, damals Bundesstaaten genannt. Der Reichstag behandelte die Thematik „Studienrecht für Frauen“ seit 1891. Doch er war gemäß der Bismarckschen Verfassung kein Vollparlament. Seit 1896 bestand an nicht wenigen deutschen Universitäten als Vorstufe der Vollimmatrikulation für Frauen die Möglichkeit, den Status der Hospitantin, also der Gasthörerin, einzunehmen. Davon machten schnell Hunderte von Frauen aus dem Bürgertum Gebrauch. Nachdem der Damm in Baden gebrochen war, zogen rasch andere deutsche Territorien nach: Das Königreich Bayern folgte im September 1903. Auch Württemberg, Sachsen, Thüringen, Hessen, das Rheinland und Mitteldeutschland waren hinsichtlich der Universitäten dem Kernland des Deutschen Kaiserreiches, Preußen, um Längen voraus. Die preußische Kulturbürokratie entschloss sich zu diesem Schritt erst 1908. Vielfalt der Abschlüsse Den Gipfel des Universitätsstudiums bildet(e) gemeinhin die Promotion. Von 1908 bis 1932 wurden an deutschen Universi- täten 10 500 Frauen promoviert. Der Magister Artium als erster akademischer Grad war in Österreich, nicht in Deutschland geläufig. Mit dem Diplom wurde ein universitäres Studium der Ingenieurwissenschaften abgeschlossen. Hier waren damals Frauen wirklich „handverlesen“. Von den genannten akademischen Abschlüssen sind die Staatsexamina zu unterscheiden. Konkret: Der Doktortitel mochte eine Frau „als Blaustrumpf“ schmücken, aber nur das Staatsexamen bot den Zugang zum Staatsdienst. Erst die Weimarer Republik schuf auf dem Feld der Staatsexamina Rechtsgleichheit. Diese freilich erbrachte angesichts der traditionalen Restbestände des Kaiserreichs und der nicht fundierten demokratischen Kultur nur langsam Veränderung. Die NS-Diktatur schloss Frauen nicht gänzlich vom Studium aus. Doch trachtete das Regime nach einer Entakademisierung der universitären Ausbildung. Ohne Bildung keine Demokratie. Dieser Befund gilt auch für Frauen, also die Hälfte der Menschheit. Ob sich die Welt demokratisch entwickeln kann wird sich auch daran erweisen, ob Frauen die selben Bildungschancen wie Männer haben – immer vorausgesetzt, dass wirkliche (nicht allein universitäre) Bildung betrieben wird und Bildungsabschlüsse in qualitativer Hinsicht nicht zu wohlklingenden Namenszusätzen verkommen. Vor 75 Jahren: Die Umklassifizierung der „Panzerschiffe“ als Reaktion auf den Versailler Vertrag RüstungsbeApril 1933 schränkundie Schwesgen gestatterschiffe teten dem „Admiral Deutschen Scheer“ und Reich als im Juni 1934 Ersatz verdie „Admiral alteter LiniGraf Spee“. enschiffe Im Zuge der Marine „Glücklicher Prinz“: Die „Prinz Eugen“ blieb als einzige der Aufrüsl e d i g l i c h schwere Einheit der Kriegsmarine unversehrt. tung liefen „gepanzerte der KriegsSchiffe“ (frz.: cuirassé). Diese konsequen- marine ferner die um etwa 5000 Bruttoterweise als „Panzerschiffe“ eingedeutsch- registertonnen größeren, aber mit acht ten Einheiten waren je nach Berechnungsart 20,3-Zentimeter-Geschützen schwächer 10 000 oder fast 15 000 Bruttoregisterton- bewaffneten Schweren Kreuzer „Blücher“, nen groß. Für die neu geschaffene Klasse „Admiral Hipper“ und „Prinz Eugen“ zu. galt seinerzeit die Formel: „Schneller als Unterschiedlich waren auch die die stärkeren Linienschiffe, mit sechs 28 Antriebsanlagen. Die Panzerschiffe Zentimeter-Geschützen stärker als die erreichten mit acht Dieselmotoren in der schnelleren Kreuzer.“ Spitze 28 Knoten und einen Fahrbereich Dem Typschiff „Deutschland“, das von 8900 bis 10 000 Seemeilen bei 20 im Mai 1931 vom Stapel lief, folgten im Knoten. Die Schweren Kreuzer sollten Foto: dpa/pa G Hinweis +++ Neue E-Mail-Adresse: aktuell@bundeswehr.org mit einer Hochdruckheißdampfanlage 32 Knoten und einen Fahrbereich von 7900 Seemeilen bei 19 Knoten schaffen. Diese Erwartung erfüllte sich jedoch nicht, da die Antriebsanlagen sehr störanfällig waren. Die „Deutschland“ wurde im November 1939 auf Befehl Hitlers in „Lützow“ umbenannt, da ein Verlust dieses Schiffes nach Überzeugung des „Führers“ wohl „im Volke als schlechtes Omen empfunden würde“. Unabhängig davon überstand abgesehen von der „Prinz Eugen“ kein Schwerer Kreuzer unbeschadet den Krieg. „Scheer“, „Hipper“ und „Lützow“ sanken bei Kriegsende nach Bombentreffern oder wurden selbst versenkt. „Die Admiral Graf Spee“ wurde bereits im Dezember 1939 von britischen Kreuzern beschädigt und von der Besatzung zum Sinken gebracht. Das Schicksal der „Blücher“ erfüllte sich im April 1940, als das Schiff bei der Besetzung Norwegens im Oslofjord beschossen und versenkt wurde. (dh/mat) +++ Hinweis aktuell sport 23. Februar 2015 Wieder ganz oben Mit Schmerzen auf das Podest Eisschnelllaufen. Hauptgefreiter Patrick Beckert hat bei der Einzelstrecken-Weltmeisterschaft der Eisschnellläufer im niederländischen Heerenveen kürzlich überraschend Bronze über 10 000 Meter gewonnen. Für den 24-jährigen OlympiaSechsten aus Erfurt ist es der größte Erfolg seiner Karriere. Beckert bestritt das Rennen unter Schmerzen, da er mit einem noch nicht ganz ausgeheilten Außenbandriss im linken Sprunggelenk an den Start ging. Für die zweite deutsche Medaille bei den Wettkämpfen sorgte Claudia Pechstein. Die Berlinerin lief über die 500-Meter-Distanz ebenfalls auf den dritten Platz. Es war bereits die 40. WM-Medaille für die 43-Jährige. (sid/eb) Die deutschen Rennrodler erfüllen bei der WM in Sigulda die hohen Erwartungen. von Stefan Rentzsch Die üblichen Verdächtigen Erneutes Silber für die Männer-Staffel Hinweis Ebenfalls eine erfolgreiche Titelverteidigung gelang Natalie Geisenberger im Wettbewerb der Einsitzer. „Ich bin überglücklich und stolz, die letzten Erfolge waren keine Eintagsfliege“, sagte Geisenberger: „Das vergangene Jahr ist extrem gut gelaufen, und jetzt konnte ich das Niveau halten.“ Die 27-Jährige setzte sich vor der Russin Tatjana Iwanowa und ihrer Landsfrau Hauptfeldwebel Tatjana Hüfner durch. Hüfner ist durch ihren dritten Platz nun mit vier Mal Gold und je einer Silber- und Bronzemedaille die erfolgreichste WM-Einzelstarterin. „Ich bin froh über die Medaille. Wenn man sieht, wie die Saison gelaufen ist, kann ich schon zufrieden sein“, sagte die 31-Jährige. Ob Sigulda ihre letzte WM war, weiß Hüfner noch nicht: „Ich werde noch ein paar Wochen ins Land gehen lassen.“ Ausgerechnet der Gold-Garant und viermalige Weltmeister Felix Loch leistete sich jedoch einen kleinen Ausrutscher. Im Einzelwettbewerb der Männer kam er nach einem zu verhaltenen Start im ersten Lauf nur auf den zweiten Platz. Sieger wurde der Russe Semen Pawlitschenko, der damit den ersten Weltmeistertitel für sein Land holte. „Semen war heute einfach besser. Er ist gewaltig gefahren“, sagte Loch: „Aber ich bin mit dem zweiten Platz zufrieden“, fügte er versöhnlich hinzu. Zu seiner Zufriedenheit dürfte auch der Sieg der Teamstaffel, den er kurze Zeit später zusammen mit Geisenberger und dem Duo Wendl/Arlt einfuhr, beigetragen haben. Fast schon standesgemäß verwies die deutsche Staffel das russische Team und die Kanadier auf die Plätze zwei und drei. Ohnehin sind die Deutschen in dieser noch jungen Disziplin ungeschlagen und werden dies auf absehbare Zeit wohl auch bleiben. Fast perfektes Wochenende Die Wiederholung des Durchmarschs von vor zwei Jahren blieb in Sigulda also aus. Bei einer Ausbeute von drei Gold-, einer Silber- und einer Bronzemedaille kann man jedoch von einem fast perfekten Wochenende reden. Die erfolgsverwöhnten deutschen Rennrodler haben dem Druck standgehalten und die in sie gesetzten Erwartungen mehr als erfüllt. Dennoch nahm Felix Loch gleich die nächste WM in der Heimat in den Blick. „Nächstes Jahr sind wir in Königssee am Zug. Das wird etwas ganz Besonderes“, sagte Loch. Meister auf dem Board Foto: imago Erfolg für das Badminton-Team Badminton. Die deutsche Badminton-Nationalmannschaft hat bei der Mixed-Team-Europameisterschaft Mitte Februar die Bronzemedaille gewonnen. Das Team um Oberfeldwebel Dieter Domke (Foto), Stabsunteroffizier Birgit Michels, Stabsunteroffizier Fabienne Deprez, Hauptgefreiter Johanna Goliszewski und Hauptgefreiter Peter Käsbauer unterlag im Halbfinale trotz herausragender Einzelleistungen dem Rekordchampion Dänemark mit 2:3. Da ein „kleines Finale“ nicht ausgetragen wurde, hatte die Mannschaft Bronze bereits vor dem Duell sicher. Im Finale gewannen die Dänen gegen England. (DBV/eb) Als Team ungeschlagen: Felix Loch, Tobias Wendl, Tobias Arlt und Natalie Geisenberger (v.l.n.r.). Den Auftakt der diesjährigen Erfolgsserie machten Oberfeldwebel Tobias Wendl und Tobias Arlt im Doppelsitzer. Die beiden Spitzenpiloten gewannen souverän vor den Zweierschlitten aus Österreich und Italien. „Wir hatten eine schwierige Weltcup-Saison und sind nicht so gut reingekommen. Deshalb sind wir jetzt einfach überglücklich“, sagte Wendl mit Blick auf die durchwachsenen Ergebnisse zu Beginn des Weltcups. Die bisher so dominanten Weltcupführenden Stabsunteroffizier Toni Eggert und Sascha Benecken landeten dagegen nur auf dem vierten Platz und waren nach ihrem schlechtesten Saisonergebnis entsprechend enttäuscht. Für das Duo Wendl/Arlt war es nach ihrem Triumph von 2013 die zweite WM-Goldmedaille in der Disziplin. Biathlon. Die deutsche Biathlon-Männerstaffel hat beim Weltcup in Oslo Mitte Februar ihren ersten Sieg seit vier Jahren knapp verpasst. Das Quartett, bestehend aus Hauptfeldwebel Andreas Birnbacher, Oberfeldwebel Erik Lesser, Arnd Peiffer und Schlussläufer Simon Schempp musste sich am Ende dem russischen Team mit zwei Zehntelsekunden geschlagen geben. Für die Mannschaft war es bereits die dritte Silbermedaille in der laufenden Saison. (sid/eb) Foto: dpa/pa sigulda. Die deutschen Rennrodler haben es schon schwer. Seit Jahren dominieren sie die Konkurrenz bei allen Wettbewerben und in allen Disziplinen. Deswegen ist die Fallhöhe vor jedem Großevent enorm. Das galt auch für die Weltmeisterschaft, die Mitte Februar im lettischen Sigulda stattfand. Schließlich gewannen die Kufenflitzer bei der vergangenen Auflage in Whistler vor zwei Jahren in allen vier Wettbewerben Gold und insgesamt 10 der 12 vergebenen Medaillen. Snowboarder der Bundeswehr erkämpfen sich vordere Plätze bei den deutschen Meisterschaften. Bischofswiesen. Die Snowboarder der Bundeswehr haben bei den Deutschen Meisterschaften im Ski-Center am Götschen in Bischofswiesen kürzlich für Aufsehen gesorgt. Bei den zugleich als Weltcup ausgetragenen Wettkämpfen fuhr der 27-jährige Oberfeldwebel Alexander Bergmann (Foto) im NachtParallel-Slalom auf Rang zwei. Er musste sich lediglich dem Italiener Edwin Coratti geschlagen geben. Beim Parallel-Riesenslalom konnte sich Oberfeldwebel Selina Jörg als Schnellste durch- +++ setzen. Ihr 30-jähriger Teamkollege Hauptfeldwebel Patrick Bussler schaffte es im Finale auf den zweiten Platz. Weiter südlich im bayerischen Skigebiet Grasgehren verteidigte Stabsunteroffizier Konstantin Schad beim ersten von zwei Europacup-Rennen seinen deutschen Meistertitel im Snowboardcross. Gleichzeitig fuhr er seinen zweiten Saisonsieg im Europacup ein. Neue E-Mail-Adresse: aktuell@bundeswehr.org Foto: imago 10 Der 27-Jährige setzte sich dabei gegen hochkarätige Weltcup-Kontrahenten durch. „Der Titel war mir heute sehr wichtig“, konstatierte Schad. „Ich will im Weltcup noch etwas reißen.“ Das Finale brachte der Rosenheimer jedoch locker nach Hause, da sein andorranischer Kontrahent Marin Tarroch nach einem Fahrfehler ausschied. „Nachdem klar war, dass ich den Titel sicher habe, brauchte ich am Ende nicht mehr so viel riskiert“, freute sich der Olympia-Dreizehnte von Sotschi. (eic) +++ Hinweis 23. Februar 2015 Vermischtes Mono-mentaler Klangzauber Weltspitze: Die Wiener Philharmoniker gehören seit Jahrzehnten zur musikalischen Crème de la Crème. von Andreas Müller musik. „Legendär“ ist ein Prädikat, das heutzutage gern verliehen wird. Dinge sind schnell legendär, egal ob sich nun Legenden darum ranken oder nicht. Der mittlerweile inflationäre Gebrauch des Wortes lässt manch fabelhafte Sache voreilig in zweifelhaftem Licht erscheinen. Doch wenn etwas dieses Attribut verdient hat, dann der legendäre Decca-Sound. Revolutionäre Klangtechniken Seit bald siebzig Jahren gilt das Label als Klangzauberer. Die Aufnahmen der Decca werden unter Experten und Klassikfreunden als visionär und maßstabsetzend geschätzt. Aber was macht den Decca-Klang aus? Ursprünglich für die akustische Unterscheidung von deutschen und britischen U-Booten im Zweiten Weltkrieg entwickelt, schufen die britischen Toningenieure der Decca das „Full Frequency Range Recording“ (FFRR). Die neue Frequenzbreite bedeutete de facto „High Fidelity“ (Hi-Fi). So entstand im Juni 1944 die erste Klassik-Aufnahme mit der noch experimentellen Technik. Sie legte den Grundstein für den einmaligen Mono-Sound. Vom Klanggewand der alten Decca-Produktionen zeugt die neue (limited) Edition „Mono Years 1944-1956“. Sie umfasst 53 CDs, allesamt Wiederveröffentlichungen von Mono-Alben mehrheitlich aus den 50ern. Da deren Laufzeit unter der von CDs liegt, hat man die Freiräume mit weiteren Aufnahmen der Zeit gefüllt. Insgesamt finden sich in dem Würfel über 160 Werke wieder. Neben dieser Fülle an Aufnahmen besticht die Box in weiterer Hinsicht. So erscheinen 41 Stücke erstmals international bei Weitaus gewichtiger ist jedoch das musikalische Spektrum. Es reicht von Bach und Händel über Mozart, Haydn und Beethoven, Brahms und Wagner bis hin zu Strawinsky, Britten und Schostakowitsch. Ebenso sind weniger bekannte Namen zu finden. Somit deckt die Box nicht nur die Großen ab, sie füllt stattdessen auch die musikalischen Räume dazwischen und lässt selbst den modernen Komponisten Raum. Damit nicht genug: Die scheinbar unermessliche Bandbreite an Werken vom Barock bis zur Moderne wird von großartigen Künstlern interpretiert. So sind mit Erich Kleiber – einer der großen Fünf der goldenen Dirigenten-Ära –, Sir Georg Solti, Clemens Kraus und Hans Knappertsbusch oder den Pianisten Wilhelm Backhaus und Friedrich Gulda Musiker allerersten Ranges vertreten. Unter den Orchestern glänzen mit den Wiener Philharmonikern und dem niederländischen Concertgebouw-Orchester zwei Klang- körper, die seit Jahrzehnten mit den Berliner Philharmonikern die Weltspitze bilden. Das Besondere des DeccaSounds zeigt exemplarisch die Aufzeichnung von Beethovens Neunter unter Kleiber (1952). Der Dirigent erschafft mit den Wienern eine tadellose Interpretation, die akustisch bestmöglich dargeboten wird: Das Klangbild ist sehr klar, für Mono ungewöhnlich räumlich. Es gibt viele gleichalte, aber auch jüngere Aufnahmen, die weder den Detailreichtum, noch den feinen und rauscharmen Klang dieser Produktion erreichen. Die „Mono Years“ sind eine herausragende Sammlung: Hier verschmelzen kompositorische Breite mit interpretatorischer Klasse und zweifellos legendärem Klang. Wer ältere Mono-Produktionen bislang wegen der Aufnahmetechnik gescheut hat, wird von dieser fesselnden Mischung aus Qualität und Quantität eines Besseren belehrt. Fo to: De cca Foto: dpa/pa Hochkarätige Auswahl „Decca Sound: The Mono Years 1944-1956“, Limited Edition, 2015, 53 CDs, Decca, 110 Euro aktuell verlost eine CD-Box. Einfach eine E-Mail mit Adresse und Betreff „Decca“ bis zum 1. März senden an: aktuell@bundeswehr.org. Hinweis +++ Foto: Berlinale Streifzüge durch Teheran Kino. Insgesamt 19 Filme kämpften auf der 65. Berlinale um die begehrten Auszeichnungen des Filmfestivals. Im Wettstreit um den Goldenen Bären für den besten Film setzte sich „Taxi“, der Streifen des iranischen Regimekritikers Jafar Panahi durch. Neben der Gunst der internationalen Jury bekam die halbdokumentarische Komödie bereits bei der Aufführung am zweiten Tag der Berlinale Szenenapplaus vom Publikum. Als Regisseur und Taxifahrer zugleich fängt Panahi in seinem mobilen Filmstudio, mit Kameras auf dem Armaturenbrett, Eindrücke von Gesprächen zwischen ihm und verschiedenen Passagieren ein. Bei heiteren bis dramatischen Fahrten durch die pulsierenden Straßen der Hauptstadt sagen die Fahrgäste offen, was sie denken und berichten authentisch über den Alltag in Teheran. Der Hanna Saeidi: „Ich bin nicht in der Lage, etwas zu sagen, ich bin zu ergriffen“. Film thematisiert aktuelle Probleme im Iran, wie die Härte der Scharia-Gesetze, die Lage der Frauen und Mädchen und die Korruption des Geheimdienstes. „Taxi“ wurde unter höchstem Risiko für alle Beteiligten gedreht, denn der Filmemacher hat seit 2010 Berufsverbot. Seine Leidenschaft kann und will er nicht aufgeben: „Mit Kino drücke ich mich aus.“ Den Preis konnte Panahi aufgrund seines Ausreiseverbotes nicht selbst entgegennehmen. Dies übernahm seine Nichte, Hanna Saeidi, die in der heiklen Produktion eine prominente Rolle einnahm. Bereits zwei Filme hatte Panahi heimlich gedreht und das Filmmaterial nach Berlin geschmuggelt. Wie genau der Film dorthin kam, bleibt das Geheimnis des Regisseurs und seiner Helfer. Bereits 2006 erhielt Panahi den Silbernen Bären, 2013 folgte der Silberne DrehbuchBär. Solche Preisverleihungen bieten neben der künstlerischen Würdigung die Möglichkeit, die politisch motivierten Benachteiligungen Panahis gegenüber dem MullahRegime symbolisch zu missbilligen. (jfs) Buch. „Es gibt wenige Gelegenheiten, bei denen so viel Wissenschaft in Aktion beobachtet werden kann wie von einem Platz im Flugzeug aus“, schreibt Brian Clegg in seinem unterhaltsamen Buch „Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen“, das am vergangenen Freitag erschienen ist. Für viele Menschen ist das Fliegen inzwischen etwas Alltägliches geworden. Dabei begibt sich der Fluggast beim Fliegen nicht nur in die Hände des Piloten, sondern vor allem in die der Wissenschaft. Clegg erklärt beispielsweise, wieso wir ohne Relativitätstheorie ins Meer stürzen würden, weshalb Vielfliegen eine Verjüngungskur und eine wohlschmeckende Tasse Tee im Flugzeug ein Ding der Unmöglichkeit sind. Und er lehrt uns, wieder über die Welt zu staunen, die wir vom Flugzeugfenster aus wahrnehmen. Das Taschenbuch ist für Technikinteressierte kurzweilig geschrieben und eignet sich nicht nur auf Langstreckenflügen. Im Übrigen ist es auch für Flugangstgeplagte geeignet, denn die anschaulichen Bespiele bieten eine Fülle an Informationen, welche die Angst nehmen können. So erfährt der Leser, warum es wahrscheinlicher ist im Büro zu sterben, als bei einem Flugzeugabsturz. Ein interessantes Buch über die Technik und Physik der Fliegerei. (pfr) Brian Clegg: „Warum Tee im Flugzeug nicht schmeckt und Wolken nicht vom Himmel fallen“, 240 Seiten, Deutscher Taschenbuchverlag, Nördlingen, 2015, 9,90 Euro, ISBN 978-3-423-34834-8 aktuell verlost drei Exemplare des Buches. Einfach eine E-Mail mit Adresse und Betreff „Flugzeug“ bis zum 1. März senden an: aktuell@bundeswehr.org. Ab 23. Juli im Kino. Neue E-Mail-Adresse: aktuell@bundeswehr.org 11 Eine Reise in die Welt der Fliegerei Eine neue CD-Box dokumentiert Deccas wegweisende Aufnahmetechnik. Decca auf CD. Die Pappschuber zeigen die Optik der Originalalben und verleihen dem Ganzen ein 50er-Jahre-Flair. Das stimmige Erscheinungsbild der Box weiß zu begeistern. aktuell Gewinnauslosung aktuell 5/2015: Je eine BluRay mit Werken von Strauss gewinnen Annette Kohlepp, Werner Hamm und Marco Schnelle. Die DVD zu dem Titel geht an Horst Glück. Herzlichen Glückwunsch! +++ Hinweis aktuell vermischtes Engagement für die Umwelt Ausgewählte Medienbeiträge 23. Februar, 20:15 Uhr, ArD: Obergefreiter Hao Vu erreicht bei einem „Jugend Forscht“-Regionalwettbewerb den vierten Platz. „BecKmANN – Unser Krieg? Deutsche Kämpfer gegen ‚is‘-terror.“ Das neue Format „BECKMANN“ bereitet drängende Fragen unserer Zeit filmisch auf. Reinhold Beckmann recherchiert mit der Kamera vor Ort. Für die Premieren-Sendung reist er zusammen mit Co-Autor Helmar Büchel in den Irak und spricht mit deutsch-jesidischen Kämpfern, die gegen die Terrormiliz „IS“ kämpfen. Zudem beobachtet und interviewt Beckmann Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in Erbil bei Treffen mit Kurden-Führern und Bundeswehrausbildern, die PeschmergaKämpfer im Umgang mit deutschen Waffen trainieren. Youtube-video der Woche: Nach einem Wasserschaden in der Kinderklinik Siegen müssen Operationen auf Krankenhäuser im Umkreis verteilt werden. Die Bundeswehr hilft mit ihrem mobilen OP-Zentrum, das der Klinik zwei OP-Räume zur Verfügung stellt und so für enorme Entlastung sorgt. (eb) Der Beitrag „Mobiles OP-Zentrum für Kinderklinik Siegen“ unter www.youtube.com/ bundeswehr. 23. Februar 2015 Welches Wort oder welche Redewendung gebrauchen Sie zu häufig? Was machen Sie denn da!? T Wie können Sie am besten entspannen? Bei einem ruhigen Abend mit Freunden und einem guten Wein. Welche lebende Person bewundern Sie am meisten? Helmut Schmidt. Foto: privat 12 der Soldat der ersten Kompanie des ABC-Abwehrbataillons 7. Vu beschäftigt sich bereits seit acht Jahren mit Naturschutzmanagement. Im vergangenen Frühjahr erhielt er dann auf einer Fachveranstaltung das Angebot für die Thematik. „Ein ganzes Jahr hat die Vorbereitung des Projektes gedauert, da ich natürlich nur außerhalb meiner Dienstzeit daran arbeiten konnte“, sagt der Pfälzer. Es hat sich herausgestellt, dass seine Anstrengungen keinesfalls nutzlos waren. „Ich konnte mit einer Firma für Naturschutzmanagement zusammenarbeiten“, freut sich Vu. „Gemeinsam kartierten wir das Biotop und bestimmten Flora und Fauna im Gebiet ‚Wiesen bei Schöneberg‘.“ Die ausgewerteten Daten werden nun vom Landesamt für Umweltschutz genutzt. (sr) Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? Ich hätte am liebsten ein fotografisches Gedächtnis wie Mike Ross aus der Serie „Suits“. Was ist Ihre größte Errungenschaft? Mein Netzwerk, das ich täglich pflege und erweitere. Was können Sie besonders gut kochen? Putenbrustfilet mit Bandnudeln und leckeren Beilagen aus der Saison. Welche Eigenschaften schätzen Sie an einem anderen Menschen am meisten? Einen ehrlichen, warmherzigen Charakter. Wo möchten Sie am liebsten leben? An der Mosel. Was war Ihr größter Fehler in der Vergangenheit? Dass ich mich in meiner Kindheit mit falschen Menschen umgeben habe. Wer sind Ihre Helden in der Wirklichkeit? Meine Mutter, meine beste Freundin, meine Mentoren und meine Kameraden. Wie lautet Ihr Lebensmotto? Ora et labora et lege, Deus adest sine mora – Bete und arbeite und lies, Gott ist da ohne Verzug.