Das Magazin für Mitarbeiter des Chemieparks Knapsack
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Das Magazin für Mitarbeiter des Chemieparks Knapsack
Knapsack Spiegel 12 01 2015 2016 Das Magazin für Mitarbeiter des Chemieparks Knapsack Inhalt Editorial Poleposition Mehrere Unternehmen siedeln sich in einem festgelegten Areal an und profitieren von gemeinsamen Infrastruktureinrichtungen, Sicherheitskonzepten, Öffentlichkeitsarbeit etc.: Das „Modell Chemiepark“ hat sich bewährt und ist zukunftsfähig. Das zeigen ganz eindeutig auch die Investitionen, die 2015 in unserem Standort getätigt wurden, etwa der Bau einer neuen Produktionsanlage für 150 Millionen Euro von Bayer CropScience oder die Erweiterung des Areals im Containerterminal mit einem zusätzlichen Lager für Chemikalien in Containern. Auch 2016 stehen uns mit der Süderweiterung des Chemieparks große Veränderungen bevor, die uns Wachstum und somit auch höhere Auslastung ermöglichen. Ein weiteres positives Zeichen ist der erfolgte Spatenstich für die neue Umgehungsstraße in Hürth, durch die die „Lux“ entlastet wird. Im Bewusstsein dieser „Poleposition“ können wir mit frischem Elan ins neue Jahr starten. Ein frohes Fest und einen guten Rutsch wünschen Ralf Müller und Dr. Clemens Mittelviefhaus 04 05 16 24 11 Interview mit Dr. Kerstin Vorberg, Geschäftsführung REA 4 „PUMA“ – Das Trainingsprogramm von Bayer CropScience 5 Erfahrungsaustausch Krisenkommunikation 7 Arbeitsschutz zum Anfassen 8 100 Tage Leiter Ver- und Entsorgung: Thomas Theisen 9 Dr. Alexander Rang, Leiter Safeway & Intermediates, Clariant 10 Bestenehrung für vier Azubis der InfraServ Knapsack 11 Betriebsversammlung von Clariant 13 InfraPlus-Veranstaltung der InfraServ Knapsack 14 Depal-Betrieb seit 4000 Tagen unfallfrei 15 Gesunde Azubis bei der InfraServ Knapsack 16 „Druckluft 0156“ – wer steckt dahinter? 17 Frank Wagner engagiert sich für Kinder und Jugendliche 18 Teamgeist für die neuen Azubis 19 Und manches mehr … ab 20 Titelbild: Stolz präsentieren die Kollegen der Werkfeuerwehr den neuen Trainingscontainer. Im Bild von links nach rechts: Bert Richartz, Bernd Kraus, Dirk Hoffacker (oben), Gerd Lock, Helmut Nesseler, Markus Oebel und Rüdiger Menges. Zum Team gehörend, aber nicht auf dem Bild: Willi Otten, Guido Müller und Hans-Peter Koll 2 KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 Chemiepark Knapsack Weiterentwicklung bei der Werkfeuerwehr Verbesserte Brandschutz- unterweisung durch neuen mobilen Trainingscontainer Der richtige und sichere Umgang mit dem Feuerlöscher ist gerade in der Entstehungsphase eines Brandes von entscheidender Bedeutung, um ein Ausbreiten der Flammen zu verhindern oder zumindest zu verzögern. S icherheit hat im Chemiepark Knapsack oberste Priorität. Daher werden Mitarbeiter, die bei InfraServ Knapsack und den Standortunternehmen arbeiten, regelmäßig im Umgang mit dem Feuerlöscher geschult. Das Ziel dieser Unterweisung sind der sichere Umgang mit Brandgefahren im Unternehmen und das richtige Verhalten im Brandfall. Die Unterweisung setzt sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen. Die Dauer beträgt insgesamt etwa 1,5 Stunden. In der Theorie werden die Grundlagen des Brandschutzes, die Gefahren und das richtige Verhalten im Brandfall sowie die Funktion und Wirkungsweise von Feuerlöscheinrichtungen erläutert. Die Praxis vermittelt Handhabung, Funktion, Auslösemechanismus von Handfeuerlöschern und darüber hinaus Löschtaktiken zur Brandbekämpfung. Zentraler Inhalt ist das realitätsnahe Training mit Handfeuerlöschern am Löschtrainer (Simulationsgerät). Rüdiger Menges, Wachabteilungsleiter bei der Werkfeuerwehr, ist einer der Fachleute, die die Schulungen durchführen. Um immer auf dem neuesten Stand zu sein, haben einige Mitarbeiter der Werkfeuerwehr im Zusammenhang mit dem Projekt „Teamziel XXL“ den Schulungsbereich weiterentwickelt. Während bis vor einiger Zeit die theoretische Ausbildung in einem Schulungsraum und die praktische Handhabung auf dem Hof stattfanden, steht den Mitarbeitern jetzt ein von den Mitarbeitern selbst konzipierter Abrollcontainer für die Unterweisungen und praktischen Übungen zur Verfügung. Menges weiß: „Ausgebildet werden die Mitarbeiter an sogenannten Übungsfeuerlöschern, die mit Wasser gefüllt sind und neben einem Wasserlöscher auch einen Kohlendioxid-Löscher simulieren. Die Feuerlöscher lassen sich mit einer Füllstation vor Ort beliebig oft wieder befüllen. Während wir früher den Unterricht immer auf dem Gelände der Wache durchführen mussten, haben wir mithilfe des neuen Containers die Möglichkeit, auch zu den Standortfirmen zu fahren.“ Der Abrollcontainer, der nach Konzeption der InfraServ-Knapsack-Werkfeuerwehr von der Firma Hüllenkremer gebaut wurde, ist vielseitig. Auf einer ausklappbaren Freifläche können Bildschirm-, Papierkorb-, Sprühdosen- und Fett- sowie kleinere Flächen- oder auch Motorenbrände mithilfe von verschiedenen Modulen über eine Fernsteuerung simuliert werden. Im praktischen Teil der Schulung muss jeder Mitarbeiter mit einem Feuerlöscher den Brand löschen. Auch ein funktionsfähiger Wandhydrant steht den Probanden zur Verfügung. Der komplette Ausbau des Containers wurde von den Mitarbeitern selbst durchgeführt. Das, was früher ausschließlich in einem Schulungsraum an theoretischem Wissen vermittelt wurde, ist jetzt in einem etwa sechs Quadratmeter großen Teil im Container integriert. Acht verschiedene Arten von Feuerlöschern stehen dort zur Ansicht bereit. Entsprechende Erläuterungen geben die Feuerwehrleute und sie sind für den Laien leicht verständlich auf Plakaten erklärt. In den Innenseiten der Flügeltüren werden Hinweisschilder und verschiedene Arten von Sprinkler-Typen gezeigt. Damit bei schlechtem Wetter jeder geschützt ist, bietet eine auszufahrende Markise entsprechenden Schutz. Um die praktischen Übungen reibungslos durchführen zu können, sind im Container ein 500-LiterWassertank, ein Stromaggregat, Übungsfeuerlöscher, ein Gastank zur Befeuerung der Übungsfläche, eine Füllstation für die Übungsfeuerlöscher sowie notwendige Werkzeuge untergebracht. Im Laufe des Jahres führt die Werkfeuerwehr etwa 30 Schulungen durch. Sieben Mitarbeiter der Feuerwehr sind auf die entsprechende Unterweisung der Probanden geschult. Auch bei den von den Standortunternehmen durchgeführten Sicherheitstagen kam der Container bereits mehrmals zum Einsatz. Menges: „Der mobile Container wird mithilfe eines Wechselladers transportiert. Das ermöglicht uns, auch Schulungen bei anderen Firmen außerhalb des Chemieparks durchzuführen.“ KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 3 Chemiepark Knapsack Interview mit Frau Dr. Kerstin Vorberg „Durch Begeisterung in der REA auf Erfolgskurs bleiben“ Dr. Kerstin Vorberg übernahm zum 1. November 2015 die Geschäftsführung in der RHEIN-ERFT AKADEMIE (REA). Marketingreferentin Jasmin Bongard sprach mit Frau Dr. Vorberg über ihre neue Aufgabe: Frau Dr. Vorberg, wie sieht Ihr persönlicher und beruflicher Werdegang aus? Ich bin promovierte Chemikerin und habe langjährige Erfahrung als Unternehmensberaterin in den Bereichen Neugeschäftsentwicklung, Strategieentwicklung, Marketing, Vertrieb und Wachstum sowie Innovationsmanagement und Prozessoptimierung. In meiner beruflichen Laufbahn sammelte ich zudem Erfahrungen im Gebiet der Weiterbildung, insbesondere Führungskräfteentwicklung, in der Chemie- und Pharmaindustrie sowie in der Medizintechnik wie auch in anderen Technologieindustrien. Die Geschäftsführung der REA vereint nun meine unterschiedlichen beruflichen Erfahrungen, das scheint für mich wie gemacht. Privat lebe ich mit meinem Mann und meinen drei Kindern im Alter von 10 bis 18 Jahren in Köln-Sülz. Ich bin begeisterte Sportlerin, insbesondere Laufen, weshalb mir die Fortführung des REACups am Herzen liegt. Was bedeutet Ihnen Bildung? Bildung ist die Basis für Lebensqualität und für die gesellschaftliche Weiterentwicklung. Sie bildet das Fundament für wirtschaftlichen Erfolg und damit für den Wohlstand in unserem Land. Gemäß dem Leitsatz der REA „Bildung ist Zukunft“ passen wir die Bildungssysteme an Zukunftsthemen an und ermöglichen jedem Einzelnen die Sicherung seiner individuellen Zukunft durch qualitativ 4 KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 Dr. Kerstin Vorberg hochwertige, auch neuartige Bildungsprodukte. Was hat Sie daran gereizt, die Stelle als Geschäftsführerin in der REA anzunehmen? Ich möchte gerne Menschen, insbesondere junge Menschen, dabei unterstützen, ihren Weg in die Zukunft zu gestalten und zu gehen. Damit leisten sie ihren Beitrag, unsere Gesellschaft auf „tragfähige Füße“ zu stellen. Mein Aufgabengebiet ist daher nah am „wahren“ Leben sowie auf der anderen Seite an der wirtschaftlichen Zukunft der Industrie, ein wichtiger Bestandteil unserer Wirtschaft. Wohin wollen Sie die REA führen? Mein Ziel ist es, die REA in eine sichere Zukunft als DAS Bildungsunternehmen für Fachkräfte, insbesondere für die produzierende Industrie, zu führen. Mit dem REA-Team möchte ich stets nah an den Anforderungen und Bedürfnissen der Kunden und Märkte sein. Gerade im Hinblick auf technologische Entwicklungen im Zusammenhang mit Industrie 4.0. Damit sind Änderungen in Bildungsinhalten sowie den Lern- und Lehrmethodiken durch die Digitalisierung, Bildung 2.0, unmittelbar verknüpft. Welche Unternehmensziele stehen für Sie im Vordergrund, die Grundlage für strategische Ausrichtung und Handeln in der REA sind? Ich setze auf Wachstum und weitere Steigerung der Qualität in der REA durch neue innovative sowie die Weiterentwicklung bereits bestehender Bildungsprodukte, die stets ausgerichtet sind an den sich verändernden Märkten und Technologien und natürlich am individuellen Kundenbedarf. Gibt es einen Leitsatz, unter dem Sie die REA führen möchten? Ich möchte dieses engagierte tolle Team wertschätzend und mit Begeisterung führen. Jedem Einzelnen begegne ich mit Respekt und zeige Wertschätzung für seine Arbeit. Meine eigene Begeisterung für Bildungsprodukte soll die Mitarbeiter mitreißen und motivieren. Nur durch Mitarbeiterzufriedenheit und Spaß kann man seelische und körperliche Gesundheit erreichen. Das Ergebnis sind hervorragende Leistungen. Ich freue mich auf ein spannendes Jahr 2016 zusammen mit dem REA-Team. Rhein-Erft Akademie Chemiepark Knapsack Die Kleingruppe freut sich auf das Intensivtraining im PUMA-Trainingscenter. Lernen und arbeiten – bei Bayer CropScience liegt es nah beieinander Geschmeidig und schlau – das Trainingsprogramm „PUMA“ Es herrscht geschäftiges Treiben im Arbeits- und im Seminarraum des PUMA-Trainingscenters, das nahe der Baustelle im Chemieparkteil Hürth aufgebaut wurde, auf der derzeit die neue Produktionsanlage von Bayer CropScience entsteht. B ayer CropScience verdoppelt im Rahmen einer weltweiten Strategie die Kapazität seines Herbizides Glufosinat Ammonium. Hierzu wird derzeit ein weiterer Betrieb zur Herstellung einer Vorstufe für dieses Herbizid im Chemiepark Knapsack errichtet. Während ein fachkundiges Team aus Mitarbeitern von Bayer CropScience, Bayer Technology Services, InfraServ Knapsack und vielen weiteren Firmen emsig den Bau des neuen Betriebes, der spätestens im Sommer 2017 ans Netz gehen soll, vorantreibt, bereiten Dr. Uwe Brekau, Trainingsleiter Bayer CropScience, und Florian Trüb, Leiter Operator Training der Rhein-Erft Akademie, insgesamt 50 neu eingestellte Chemikanten für ihren künftigen Einsatz vor. Eigens dafür hat Bayer CropScience das Trainingsprogramm PUMA entwickelt und ein passendes Trainingscenter errichtet. Mit der neuen Anlage werden bis zu 65 zusätzliche Arbeitsplätze für Bayer CropScience am Standort Knapsack geschaffen. „Die Mitarbeiter, die unsere Anlage betreiben sollen, müssen wir in Form eines Katapult-Verfahrens zügig und zuverlässig ausbilden“, erklärt Dr. Udo Schneider, Standortleiter von Bayer CropScience in Knapsack. „Sie alle müssen bis zur Inbetriebnahme der Anlage mit der Herstellung unseres Produktes und der Funktion der Anlage bestens vertraut sein.“ Unter den 65 neuen Kollegen werden 50 Anlagenfahrer sein, KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 5 Chemiepark Knapsack Zouhair Harnafi, Azzedine Akdidich, Jörg Amerein und Jaouad Chourak (v. l. n. r.) sind engagiert beim Erarbeiten eines Verfahrensschrittes im PUMA-Training. die derzeit in zwei Zügen ausgebildet werden. Die ersten 20 neuen Mitarbeiter haben das Trainingscenter im Oktober 2014 eingeweiht, im Mai 2015 sind 30 weitere hinzugekommen. „Die neuen Anlagenfahrer in den bestehenden Betrieben einfach nur mitlaufen zu lassen, damit sie quasi im Vorbeigehen ihr künftiges Handwerk erlernen, hätte nicht funktioniert“, weiß Brekau. „Es bedarf einer systematischen Einarbeitung, damit wir ihnen strukturiert fundiertes Fachwissen mit auf den Weg geben.“ Zu diesem Zweck ist das Trainingsprogramm PUMA entwickelt worden. „Wir werden häufig gefragt, wofür die Abkürzung steht“, schmunzelt Trüb. „Dabei ist tatsächlich einfach das Tier, der Puma, gemeint.“ Der Puma hat alle Eigenschaften, auf die Bayer CropScience in diesem Projekt großen Wert legt. Trüb: „Der Puma steht für Effizienz, Schlagkraft und Schnelligkeit. Und diese Eigenschaften benötigen auch wir, um dieses gemeinsame Ziel zu erreichen.“ In dem Trainingsprogramm durchlaufen die zukünftigen Anlagenfahrer über ca. 22 Monate eine theoretische und eine praktische Ausbildung. Fachliche und personelle Unterstützung bekommen Brekau und die Leitung von Bayer CropScience von den Mitarbeitern der Rhein-Erft Akademie. Gleich zwei Kollegen, Florian Trüb und Andrej Matthes, OperatorTrainer der Rhein-Erft Akademie, bringen ihr pädagogisches Fachwissen in das Projekt ein. Im Rahmen ihres Trainingsprogramms lernen die „PUMAs“ nicht nur den Chemiepark Knapsack und den Betrieb von Bayer CropScience am Standort kennen, sondern werden auch umfassend über den Bayer Konzern an extern stattfindenden Einführungstagen informiert. Zu Beginn ihrer Ausbildung durchlaufen die PUMA Teilnehmer ein vierwöchiges Grundlagentraining, in dem wichtige Basisbausteine gelegt werden. Dieses erleichtert den Kollegen den Einstieg in das anschließende Verfahrens- und Anlagen6 KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 training. An das Grundlagentraining schließt unmittelbar der erste Schritt des dreistufigen Herstellungsprozesses in einem sechswöchigen Unterrichtsblock an. Bereits hier werden die neuen Kollegen den Schichten zugeteilt und beginnen parallel mit der praktischen Einarbeitung. Die zwei weiteren Verfahrensschritte werden dann in einem Intensivtraining von 8 bis 16 Uhr vermittelt. Hieran nimmt nur jeweils eine Kleingruppe von fünf bis sieben Personen nach einem genau vordefinierten Plan teil. Der abwechslungsreiche Unterrichtstag besteht aus Vorträgen, Gruppenarbeiten, Training an einem Prozesssimulator und Besuchen in den Anlagen. Durch die enge Verzahnung von Theorie und Praxistraining soll das erlernte Wissen nachhaltig gefestigt werden. Dies führt zu einer Entlastung der erfahrenen Schichtkollegen bei der praktischen Einarbeitung der neuen Mitarbeiter. Das Trainingscenter ist aus 36 Containern errichtet worden. Ein großes PUMA-Banner ziert die Eingangsfront, um die neuen Mitarbeiter willkommen zu heißen. Matthes: „Es ist uns sehr wichtig, dass sich die neuen Kollegen hier wohlfühlen und sich mit dem Unternehmen, dem Betrieb und dem Training identifizieren.“ Das theoretische Wissen wird ihnen in einem Klassenraum vermittelt, der für 40 Personen eingerichtet ist. Dies erlaubt auch die Integration von Mitarbeitern aus den bestehenden Betrieben. Außerdem gibt es ein Lehrerzimmer für Besprechungen, einen Computerraum – natürlich mit Internetanschluss-, einen Aufenthaltsraum, eine Küche und ein Lager. „Aber wir möchten hier nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch das Gefühl und Bewusstsein für Teamarbeit und Arbeitssicherheit. Hier werden auch die Bayer-Unternehmenswerte repräsentiert“, ergänzt Brekau. Diese hat das Unternehmen Bayer unter dem Begriff LIFE zusammengefasst: L steht für Leadership, also Führung. I steht für Integrität, und es folgen noch Flexibilität und Effizienz. Die Motivation am Standort ist extrem hoch. Schließlich bedeutet die Anlagenerweiterung die größte Einzelinvestition, die Bayer CropScience zum Ausbau der Produktionskapazitäten derzeit leistet. Über 150 Millionen Euro werden hier investiert, entsprechend lautet das Ziel für Brekau und sein Team: Mithilfe von PUMA soll die Inbetriebnahme der neuen Anlage glattlaufen. Auch Standortleiter Dr. Udo Schneider ist überzeugt von PUMA: „So etwas ist einmalig bei Bayer CropScience, das hat es vorher noch nicht gegeben. Die Nagelprobe wird bei Inbetriebnahme des neuen Betriebs kommen, aber ich bin tief davon überzeugt, dass dieses intensive Trainingsprogramm den gewünschten Erfolg klar zeigen wird.“ Die künftigen Anlagenfahrer sind mit Begeisterung und einem hohen Engagement bei der Sache. Unter ihnen sind viele ehemalige Auszubildende und Mitarbeiter aus anderen Unternehmen, daher liegt das Durchschnittsalter deutlich unter 33 Jahren. Anlagenwissen wird unter den Kollegen ausgetauscht und somit für alle Mitarbeiter verfügbar gemacht. Sie alle nutzen diese Chance, um sich schnell einzuarbeiten und damit eine wertvolle Unterstützung der bestehenden Betriebsmannschaft zu werden. Chemiepark Knapsack Kommunikation – ein wichtiger Bestandteil des Notfall- und Krisenmanagements Professionelle Kommunikations- arbeit ist unerlässlich Die Presseverantwortlichen der regionalen Behörden waren der Einladung des Chemieparks Knapsack gefolgt und nahmen an einem Erfahrungsaustausch zur Krisenkommunikation teil. D en zuständigen Pressesprechern der Stadt Hürth, Willi Pütz, des Rhein-Erft-Kreises, Patrik Klameth, und der Polizei des Rhein-Erft-Kreises, Anton Hamacher, in Begleitung von Manfred Schnuis (Führungs- und Lagedienst) wurde bei dem gemeinsamen Treffen ein Einblick in die Abläufe der Krisenstabsarbeit im Chemiepark Knapsack gegeben. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Krisenkommunikation: Welche Maßnahmen werden zur Information der Mitarbeiter, Nachbarschaft sowie Behörden und Medien bereits jetzt genutzt und wie kann man die gemeinsame Arbeit noch besser gestalten? Kommt es im Chemiepark Knapsack zu einem Ereignis, wird die anerkannte hauptberufliche Werkfeuerwehr zusammen mit dem Notfallmanager unmittelbar aktiv und beide fahren zum Ereignisort. Nach der Lageerkundung wird gemeinsam entschieden, welche weiteren Maßnahmen eingeleitet werden – so zum Beispiel ob der Krisenstab des Chemieparks einberufen werden muss oder die Mitarbeiter und Nachbarn über die ChemieparkSirenen gewarnt werden sollten. Ebenfalls wird eine Meldung an die Behörden abgesetzt und je nach Ereignis werden externe Kräfte zur Unterstützung angefordert. Das Bürgertelefon des Chemieparks Knapsack ist 24 Stunden besetzt und kann im Ereignisfall von einem Callcenter mit geschultem Personal des Chemieparks Knapsack übernommen werden. Bürgerinnen und Bürgern wird die Möglichkeit gegeben, sich persönlich über die Sachlage zu informieren oder im Normalbetrieb Fragen zu sicherheitsrelevanten Themen zu stellen. Das Bürgertelefon ist eine Maßnahme, die die Behörden unterstützt. Anton Hamacher, Pressesprecher der Polizei des Rhein-Erft-Kreises, weiß: „Vielfach wird die Leitstelle der Polizei bei Ereignissen im Chemiepark unter der Notrufnummer 110 von Rat suchenden Bürgern kontaktiert. Das kann durchaus zu Problemen führen, da die Notrufleitungen der Polizei grundsätzlich Notfällen vorbehalten ist. Wir sind daher froh, dass der Chemiepark Knapsack eine eigene Rufnummer eingerichtet hat.“ Über eine frühzeitige Pressekurzinformation, die bereits wenige Minuten nach der Alarmierung des Werkskrisenstabs verschickt werden kann, wird die Öffentlichkeit über das Geschehen im Chemiepark Knapsack informiert. Die weitere Kommunikationsarbeit, wie das Betreuen von Medienanfragen oder das Verfassen einer weiteren Pressemitteilung, übernimmt der v. l. n. r.: Sebastian Hecht, Daniela Hörhold, Manfred Schnuis, Miriam Klapheck, Jürgen Groborz, Thomas Kuhlow, Willi Pütz, Patrik Klameth und Anton Hamacher. Koordinator Presse im Krisenstab. Er stimmt sich auch mit den Presseverantwortlichen der öffentlichen Stellen ab, sodass gegebenenfalls eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit stattfinden kann. „Uns ist es wichtig, dass die Kommunikation bei Notfällen zu und mit allen Zielgruppen gut funktioniert. Hierzu gehört gegenseitiges Verständnis für die Arbeitsabläufe und am meisten hilft hierbei der persönliche Austausch“, so Thomas Kuhlow, Leiter der Kommunikation des Chemieparkbetreibers InfraServ Knapsack. Im Ereignisfall gehört der Austausch mit allen zuständigen Behörden und Einsatzkräften grundlegend dazu. Diese Schnittstelle ist besonders wichtig, damit ein ganzheitlicher Informationsfluss im Ereignisfall sichergestellt werden kann. Dazu gehört auch die regelmäßige Abstimmung zwischen Krisenstab im Chemiepark und – gerade im Ereignisfall – den öffentlichen Krisenstäben. So zum Beispiel mit dem SAE, dem sogenannten Stab für außergewöhnliche Ereignisse. Dieser wird von der Stadt rückwärtig aufgebaut und setzt sich aus Vertretern verschiedenster Ordnungsbehörden der Stadt zusammen. „Die Zusammenarbeit mit den öffentlichen Einsatzkräften geht Hand in Hand. Wir sind froh, dass das Verhältnis so gut und offen ist, und freuen uns, dass ein regelmäßiger Austausch zwischen dem Chemiepark und den Behörden stattfindet. Nur so kann man sich kontinuierlich verbessern!“, erklärt abschließend Miriam Klapheck, Leiterin des Notfall- und Krisenmanagements im Chemiepark Knapsack. KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 7 Chemiepark Knapsack Gemeinsam für die Sicherheit in Werkstätten und Betrieben Arbeitsschutz zum Anfassen So könnte man die Messe A+A in Düsseldorf beschreiben, die Ende Oktober 2015 von 53 Vertretern aus dem Chemiepark Knapsack und Köln-Merkenich gemeinsam besucht wurde. M it von der Partie waren Sicherheitsbeauftragte, Sicherheitsfachkräfte, Führungskräfte und Azubis von den Firmen Vinnolit, Bayer CropScience, CABB und InfraServ Knapsack. Vom Feierabendhaus bzw. von Merkenich aus fuhren alle mit Bussen nach Düsseldorf. Die A+A ist die weltweit größte und wichtigste Fachmesse für alle Facetten von Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit. Über 1.600 Hersteller aus 69 Ländern präsentieren dort Bewährtes wie auch Innovationen aus dem Bereich des Arbeitsschutzes. Das reicht von der persönlichen Schutzausrüstung über den betrieblichen Arbeits- und Brandschutz bis hin zu Ergonomie, Gesundheit und Katastrophenschutz. Zwischen den zahlreichen Handschuhen, Schutzbrillen und Atemschutzgeräten fanden die Teilnehmer Anregungen für neue Schutzsysteme und Arbeitsmittel, die sie im Chemiepark testen wollen. Die Bereiche, in denen eine Verbesserung der Sicherheit und der Arbeitsbedingungen möglich ist, sind vielfältig. Im Bereich der Unfallverhütung könnten z. B. bald neue Sicherheitsmesser die Gefahr von Handverletzungen minimieren. So gibt es auch neue Sicherheitsschuhe, deren Kappen nicht wie gewohnt aus Stahl gearbeitet sind, sondern aus Kunststoff und somit komfortabler aufgrund des geringeren Gewichtes komfortabler sind. Weiteres Thema waren die persönliche Sicherheitsausrüstung gegen Störlichtbögen und ihre korrekte Reinigung. Zum ersten Mal wurde die Gruppe von Auszubildenden der InfraServ Knapsack begleitet. Für sie gab es ein 8 KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 Zum ersten Mal auf der Arbeitsschutzmesse: Auszubildende der InfraServ Knapsack spezielles Besucher-Programm, das von der Messeleitung angeboten wurde. Unter fachmännischer Führung wurden die verschiedenen Messehallen erkundet. Teil des vom Rest der Gruppe losgelösten Programms war der strukturierte Besuch bestimmter Messestände, an denen sich ein Vertreter des entsprechenden Ausstellers ausreichend Zeit nahm, den Azubis die Sicherheitsprodukte zu erklären. Besonders großes Interesse bei den technischen Azubis fand ein innovatives Robotersystem, welches einem Tausendfüßler ähnelte, mit dem man beispielsweise Pipelines kontrollieren kann. Neben all den Neuerungen auf der Messe ist es ebenso wichtig, auch die Möglichkeit zu nutzen, Gespräche mit Herstellern, Versicherern, Hochschu- len und diversen anderen Unternehmen über Themen zu führen, die im Chemiepark akut behandelt werden. So konnten auch Fachfragen mit der Berufsgenossenschaft direkt vor Ort geklärt werden. Auf der Messe wurden viele wichtige neue Kontakte geknüpft, Fragestellungen diskutiert, Lösungsansätze gefunden, aber auch ganz neue Ideen mit nach Hause genommen. Der zum siebten Mal von der InfraServ Knapsack organisierte Messebesuch traf durchweg auf eine positive Resonanz der Chemieparkunternehmen, denn für eine sichere und vertrauensvolle Zusammenarbeit ist ebenfalls der Austausch der Kollegen untereinander wichtig. Chemiepark Knapsack Wir stellen vor: neue Mitarbeiter im Chemiepark Knapsack „Bin auf ein gutes und motiviertes Team gestoSSen“ Thomas Theisen, seit etwa 100 Tagen als Leiter der Ver- und Entsorgungsbetriebe bei der InfraServ Knapsack tätig, stellt sich vor. B etritt man das Büro von Thomas Theisen am Ende der ersten Etage des Gebäudes 0081 im Chemiepark Knapsack, fallen zwei Sachen auf: ein schlichter weißer Stehtisch, der auf kurze und pragmatische Besprechungen deutet, und das Modell eines Seiltänzers mit Balancierstab auf dem Schreibtisch des 47-Jährigen, dessen Symbolik womöglich vor Übermut warnen soll, Erfolg und Harmonie verspricht und auf die innere Ausgeglichenheit des Mannes schließen lässt, der seit August dieses Jahres die Führung der Ver- und Entsorgungsbetriebe (VuE) bei der InfraServ Knapsack übernommen hat. Thomas Theisen ist Münsterländer und kommt aus Dorsten. Nach seiner Ausbildung zum Chemielaboranten studierte er in Essen Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Verfahrenstechnik. Er hat viele Jahre bei einem Großkonzern in der Sparte Energie gearbeitet und dabei den zukunftsorientierten Bereich Forschung und Entwicklung aufgebaut. Die Frage nach der Bewältigung der Energiewende stand dabei lange Zeit im Mittelpunkt. Nach 20 Jahren Erfahrung in einem Großkonzern zog es Theisen jetzt ins operative Geschäft. Bei der InfraServ Knapsack ist er als Leiter der Ver- und Entsorgungsbetriebe sowie als Mitglied der Unternehmensleitung zum einen für die klassische Energieversorgung mit Erdgas und Strom, zum anderen für die Medienversorgung (Frischwasser, Rückwasser, Druckluft, Sauerstoff, Stickstoff, Immer die Balance halten – daran erinnert Thomas Theisen der Seiltänzer auf seinem Schreibtisch Heizung und Lüftung) für die Standortfirmen sowie für die beiden Abwasserreinigungsanlagen verantwortlich. Nach seinen ersten 100 Tagen resümiert er: „Ich bin auf ein motiviertes, fähiges und gut aufgestelltes Team gestoßen.“ 80 Mitarbeiter gehören zu den Ver- und Entsorgungsbetrieben. Doch der Familienvater von zwei Kindern, der derzeit am Wochenende zwischen seiner Heimatstadt Dorsten und Hürth pendelt, hat klare Ziele vor Augen: „Wir werden den Teamgedanken noch mehr ausbauen.“ Seine Vision: „Wir – die VuE – wollen den Standort zu einem attraktiven Arbeitsplatz machen, indem wir die effizientesten und bevorzugtesten Energien und Medienversorgung mit den besten und motiviertesten Mitarbeitern realisieren.“ Und seine Mission: „Wir – die VuE – sichern die Energie-/Medienversorgung für den Standort unter allen Bedingungen, um allen Kunden ihre wirtschaftliche Produktion zu ermöglichen.“ Wichtig sei ihm dabei, seinen Mitarbeitern sichere Arbeitsplätze zu bieten. „Damit meine ich nicht nur die Sicherheit am Arbeitsplatz, sondern auch die wirtschaftliche Sicherheit des Arbeitsplatzes.“ Seine Mitarbeiter leisten einen stabilen Beitrag im Chemiepark, um die InfraServ Knapsack nach außen hin wachsen zu lassen. „Wir verstehen uns als stabiles Fundament“, so Theisen. KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 9 Chemiepark Knapsack Wir stellen vor: Mitarbeiter im Chemiepark Knapsack Flammschutzmittel und Landebahnenteiser sorgen für Sicherheit Dr. Alexander Rang ist Leiter des Safeway & Intermediates-Betriebs von Clariant am Standort Knapsack. B egeisterung klingt aus den Worten von Dr. Alexander Rang, wenn er seinen Arbeitsalltag beschreibt: „Die familiäre Atmosphäre hier im Betrieb ist das Beste an meinem Job“, erklärt er. „Wir sind ein kleines Team von ca. 20 Mitarbeitern, dadurch kennt jeder jeden. Auch ist das Aufgabenspektrum sehr vielfältig, da man in einer kleinen Belegschaft mehrere Aufgaben übernimmt“, fügt er hinzu. Direkt nach seiner Promotion im Bereich der organischen Chemie 2008 in Bonn trat Rang seine erste Stelle bei der Clariant an. Diese führte ihn nach Frankfurt, wo er drei Jahre in der Farbenforschung und Prozessentwicklung tätig war. Lange hielt er es fern dem Rheinland aber nicht aus, sodass er 2011 den Posten als Betriebsassistent der DEPAL-Anlage übernahm. Seit 2012 ist Rang Betriebsleiter des S&I-Betriebes hier in Knapsack. „Im Bereich Intermediates bauen wir Pilotanlagen und erforschen neue Mischkomponenten, das finde ich besonders spannend“, so Rang. Als Schnittstelle zwischen Betrieb und Forschung/Marketing genießt er einen abwechslungsreichen Job, der ihn jeden Tag aufs Neue herausfordert. „Die vergangenen drei Jahre waren wir vor allem damit beschäftigt, das Flammschutzmitteladditiv Exolit OP 222 herzustellen“, erklärt der Betriebsleiter. Anfangs auch ein Pilotprojekt, wuchs die Produktion in den letzten Jahren so stark, dass sie an die DEPAL-Anlage ausgelagert werden musste. „100 Tonnen haben wir hier in unserer Anlage hergestellt, jetzt sind unsere Kapazitäten voll“, fügt Rang hinzu und lässt einen sichtlich stolzen Blick über die vollen Regale der Lagerhalle schweifen. Das nächste Pilotprojekt ist bereits in den Startlöchern. Der S & I bereitet sich auf den Bau einer weiteren Mischanlage für ein neues Flammschutzmittel vor. Darüber hinaus nimmt der Betrieb im Herbst die Produktion von Landebahnenteiser wieder auf. „Verschneite Winter sind besonders stressig“, so Rang, „nichtsdestotrotz stiftet die Produktion von Landebahnenteisern Identität. Jeder weiß, dass er mit dem Produkt etwas Sinnvolles für die tägliche Sicherheit herstellt, und das motiviert“, fügt er hinzu. 10 KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 Dr. Alexander Rang hofft auf einen verschneiten Winter - das sichert den Absatz des Landebahnenteisers In seiner Freizeit entspannt Rang am liebsten beim Schwimmen oder Kanufahren mit seinen 9-jährigen Zwillingssöhnen. „Früher hab ich viel Basketball gespielt“, so der 196-cm-Mann, „aber inzwischen sitze ich lieber auf der Zuschauerbank“, gesteht er lächelnd. – Nun ja, bei so viel Action unter der Woche ist ein bisschen Entspannung am Wochenende auch wohl verdient … Chemiepark Knapsack Im Anzug Black Mamba fahren Bestenehrung für vier InfraServKnapsack-Azubis bei der IHK Köln Gleich vier ehemalige Auszubildende gehörten nach der Sommerabschlussprüfung zu den Besten der IHK Köln. Im Rahmen einer Feierstunde im Phantasialand wurden sie durch den Vizepräsidenten der IHK geehrt. Neben der Ehrung wird das besondere Erlebnis, einmal im feinen Zwirn die „Black Mamba“ zu fahren, sicher in Erinnerung bleiben. A ber nicht nur die IHK ehrte die Besten der Prüfung. Auch Ralf Müller und Dr. Clemens Mittelviefhaus, Geschäftsleitung der InfraServ Knapsack, ließen es sich nicht nehmen, „Herzlichen Glückwunsch“ zu sagen, und luden zu einer lockeren Runde ein. Daneben gratulierten Thomas Sengelmann, Leiter Personal, Dirk Borkenhagen, Ausbildungsleiter, Hans-Peter Zilleken, Betriebsratsvorsitzender, und Thomas Kuhlow, Leiter Kommunikation. „Der Spaß am Beruf und die gute Unterstützung der InfraServ Knapsack“ haben alle zu den Bestleistungen beflügelt. Aber nicht nur die Absolventen sind stolz auf ihre gute Leistung, auch Ralf Müller und Dr. Clemens Mittelviefhaus zeigten ihren Stolz auf den hervorragenden Abschluss. Auch die Mitarbeitervertretung freut sich: „Eure gute Leistung und Ausbildung ist auch für andere junge Leute Motivation, zur InfraServ Knapsack zu gehen“, so Zilleken. Während einige jetzt in ihrer Wunschabteilung eingesetzt sind, geht es für einen Teil noch weiter mit dem Lernen, da sie ein duales Studium absolvieren. „Lernen und fortbilden werden sie sich immer, denn die Entwicklung im Beruf schreitet voran, und sie als Mitarbeiter der InfraServ Knapsack müssen auf Ballhöhe bleiben. Hier unterstützen wir Sie gerne“, so Geschäftsleiter Ralf Müller zum Abschluss. Ehrung auch im eigenen Haus – v. l.: Alexander Feistkorn, Thomas Sengelmann, Rosi Chugh, Dr. Clemens Mittelviefhaus, Dirk Borkenhagen, Sarah Matysiak, Hans-Peter Zilleken, Ralf Müller und Fabian Worms Anzeige GLH KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 11 Chemiepark Knapsack Degussa Bank Sternstunden Unsere drei attraktiven Weihnachtsangebote* 2,60 % 5 4 0, rief B Spar % KorbBonit anleih ätse Bis zu 250 €kt geschen PrivatKredit Nähere Informationen erhalten Sie im Internet oder in Ihrem Bank-Shop vor Ort: Degussa Bank AG Bank-Shop Chemiepark Knapsack Industriestraße 300 50354 Hürth Ansprechpartner: Marcus Lütticken Telefon: 02233 / 48 - 1244 E-Mail: marcus.luetticken@degussa-bank.de lp.degussa-bank.de/weihnachtsangebot * Weihnachtsangebote gültig vom 16.11. bis 31.12.2015: Korb-Bonitätsanleihe mit 10 Referenzschuldnern – 6 Jahre Laufzeit und 2,60 % Zinsen pro Jahr. SparBrief – 1 Jahr Laufzeit und 0,45 % Zinsen pro Jahr. PrivatKredit – 3 Monate Zinsen bis zu 250 Euro geschenkt. 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Januar erfolgt die Ausgliederung der drei Business Units Additive, Pigmente und Masterbatches von der Clariant Produkte (Deutschland) GmbH in die hundertprozentige Tochter Clariant Plastics & Coatings (Deutschland) GmbH Ende Juli 2015 wurde das Vorhaben bekannt gegeben. Bei den Mitarbeitern wuchs die Unsicherheit. Kein Wunder, dass das Thema im Fokus der jüngsten Betriebsversammlung stand. Betriebsratsvorsitzender Reiner Wirsbitzki begrüßte dazu in Knapsack Oliver Kinkel, BU-Leiter Additive, Markus Mirgeler, Leiter Business Line Flammschutz, Standortleiter Andree Henze, Personalleiter Johannes Heyer und die erweiterte Standortleitung. Das Interesse der Mitarbeiter war so groß, dass der Blaue Salon nicht genug Sitzplätze bot, auch viele Auszubildende waren vor Ort. Nachdem Wirsbitzki über die aktuelle Arbeit des Betriebsrates berichtet hatte, etwa über den Empfang der vier neuen Azubis, der in Arbeit befindlichen lokalen Betriebsvereinbarungen, sowie die Arbeit auf Gesamtbetriebsratsebene und über den Tarifabschluss – der ab 2016 in die Umsetzung geht –, informierte er über den Betriebsübergang. Die Überführungsvereinbarung sei in trockenen Tüchern: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verhandlungsergebnis, es ist in 108 Jahren Produktion am Reiner Wirsbitzki, stehend, berichtete über die Arbeit des Betriebsrates Standort Knapsack einiges gewachsen. Von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zugehörigkeit im Chemietarif gab es einiges zu vereinbaren und für die Zukunft zu sichern. „Wir wollen und müssen unbedingt an der Ausbildung festhalten um auch langfristig erfolgreich zu sein“, betonte Wirsbitzki. Altersvorsorge und Langzeitkonto seien „unantastbar“. Eine besondere Bedeutung für die weitere Marktentwicklung sind die Flammschutz Forschungsaktivitäten am Standort und diese müssen für die Zukunft gesichert sein. Eine Neuerung in der Mitbestimmungslandschaft stellt der noch zu bildende rechtsträgerübergreifende Gesamtbetriebsrat für beide Gesellschaften in der Clariant dar. BU-Leiter Kinkel unterstrich, dass durch die Gründung der neuen Gesellschaft keine Einsparungen im Personal geplant seien. Die Mitarbeiterzahlen sind auch zukünftig abhängig den Strategien und Geschäftsplänen der Business und Service Units. Für BU Additive soll der globale Mitarbeiterstand im nächsten Jahr in etwa stabil bleiben. Dem Wandel dürfe man positiv begegnen und sich bewusst machen: „Wir arbeiten für eine erfolgreiche BU. Clariant werde auch 2016 weiter in dieses Geschäft und auch den Standort Knapsack investieren. „Knapsack ist ein wichtiger Standort. Hier werden Produkte hergestellt, die weltweit erfolgreich sind“ lobte Kinkel. Gemäß der 2015 erarbeiteten Strategie beabsichtigt die BU Additive ihre globale Präsenz weiter auszubauen. Schwerpunkte sind hier vor allem China und Nordamerika. Es ist dabei selbstverständlich, dass Kosteneffizienz gerade für eine vorrangig in Deutschland produzierende Einheit sehr wichtig ist und bleibt. Kinkel und Mirgeler stellten sich im Anschluss dem Gespräch mit den Mitarbeitern. Diese konnten schon einmal probieren, was der Betriebsrat mit der Standortleitung beschlossen hat und zum Jahreswechsel noch umsetzt. Ab Januar erhält jede Schicht in regelmäßigen Abständen einen Korb voll leckerem, gesundem Obst. Oliver Kinkel informierte über die bevorstehende Ausgliederung KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 13 Chemiepark Knapsack Über 20 neue Kolleginnen und Kollegen bei der InfraServ Knapsack begrüßt InfraPlus-Tag: Kommunikation ist Trumpf Jedes Jahr im Herbst ist es wieder so weit, die Personalabteilung der InfraServ Knapsack lädt alle neuen Mitarbeiter zum InfraPlus-Tag ins Feierabendhaus ein. Ein Tag, der den Teilnehmern Gelegenheit bietet, das Unternehmen und die Geschäftseinheiten kennenzulernen und auch untereinander Kontakte zu knüpfen. O rganisatorin und Personalreferentin Stefanie Münchmeier berichtet, dass aus den unterschiedlichsten Bereichen neue Mitarbeiter der Einladung gefolgt sind: von Engineering, Anlagenservice und -technik über Infrastruktur und Geschäftsleitung bis hin zur Ver- und Entsorgung. Nach einem kurzen Grußwort durch Stefanie Münchmeier beginnt das Programm mit einer Einführung durch Herrn Dr. Clemens Mittelviefhaus, Geschäftsleitung. Anschließend werden alle Geschäftseinheiten von den jeweiligen Leitern vorgestellt – Fragen und Anmerkungen aus dem Plenum sind erwünscht. Ziel ist es, die neuen Mitarbeiter mit ins Boot zu holen und ihnen zu signalisieren, dass bei der InfraServ Knapsack großer Wert auf Dialog und offene Kommunikation gelegt wird. Die aktive Beteiligung der Mitarbeiter an der Weiterentwicklung des Unternehmens und eine langfristige Mitarbeiterbindung stehen dabei im Mittelpunkt. Ganz in diesem Geist sind auch die drei Metaplanwände zu sehen, auf denen „die Neuen“ im Laufe des Tages anonym Lob, Kritik und Ideen anpinnen. Diese „Blitzlichter“ auf die Zufriedenheit der neuen Kollegen, die noch nicht von der Betriebsblindheit betroffen sind, können wichtige Anregungen und Ideen liefern, die Arbeitswelt der InfraServ Knapsack weiterzuentwickeln. Bewährt hat sich auf den InfraPlus-Tagen die sogenannte World-Café-Methode. Dabei werden die Teilnehmer selbst aktiv, indem sie in wechselnden Gruppen über sechs mitarbeiter- und kundenbetreuungsbezogene Kernthemen diskutieren und ihre Ergebnisse auf Papiertischdecken notieren. Die Mittagspause danach ist wohlverdient, bevor es per Bus auf eine Werksrundfahrt durch den Chemiepark geht. Zurück im Feierabendhaus stehen erneut die sechs Kernthemen im Mittelpunkt. Aus den Bereichen Personalentwicklung, Kundenorientierung, betriebliches Gesundheitsmanagement, Kommunikation, Sicherheitsphilosophie und Organisation/Prozesse stehen die jeweils Zuständigen nun Rede und Antwort, stellen ihre Arbeitsfelder vor und gehen auf Notizen, die die Teilnehmer am Vormittag erarbeitet und festgehalten haben, ein. So referiert etwa Personalleiter Thomas Sengelmann zu den Themen Personalentwicklung und OptiServ, einem Programm zur kontinuierlichen Produktions- und Effizienzsteigerung. Um am Markt zu bestehen und damit eben auch Arbeitsplätze zu sichern, muss ein Unternehmen sich immer wieder selbst reflektieren, Veränderungen wagen, sich weiter verbessern. Ein wesentliches Werkzeug, diesen Ansatz umzusetzen, ist der Austausch untereinander. Mitsprache und Ideenreichtum jedes Einzelnen sind gefragt. Und so appelliert Thomas Sengelmann an die neuen Kolleginnen und Kollegen: „Nutzen Sie die Möglichkeit, die Dinge im Dialog anzusprechen. Was ist gut? Was nicht? Welche Ideen und Lösungen sehen Sie?“ Der Gedanke, der den InfraPlus-Tag trägt, scheint zu fruchten. In den Pausen zwischen den Vorträgen wird lebhaft diskutiert, mit den Vortragenden und untereinander. Christian Esser, seit Oktober 2015 in dem Geschäftssegment VuE-Anlagen beschäftigt, sagt: „Ich bin voll mit interessanten Informationen. Der Input heute ist groß.“ Steffen Baum, seit September 2015 in dem Geschäftssegment Anlagentechnik tätig, resümiert: „Es ist schön zu wissen, dass bei der InfraServ die Kommunikation mit den Mitarbeitern so einen hohen Stellenwert hat.“ Sie lernten nicht nur die neuen Kollegen der InfraServ Knapsack kennen, sondern erfuhren auch viel über den neuen Arbeitgeber. Rechts im Bild Personalreferentin Stefanie Münchmeier. 14 KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 Chemiepark Knapsack Respektable Leistung der Mitarbeiter von Clariant Depalbetrieb seit 4000 TageN unfallfrei Voller Stolz präsentiert sich das Team des Depal-Betriebes um Betriebsleiter Dr. Thomas Westerfeld mit einer Leistung, die ihresgleichen sucht. Die stolze Leistung darf man ruhig auch auf einem Plakat zeigen: Die Mitarbeiter des Depal-Betriebes. Dr. Thomas Westerfeld, (6.v.r.) und Dr. Andree Henze, (9.v.r.) freuen sich darüber. S eit 4000 Tagen, das heißt über 15 Jahren, gab es in der Clariant-Anlage zur Herstellung von halogenfreien Flammschutzmitteln im Chemiepark Knapsack keinen meldepflichtigen Unfall. Das heißt, die Anlage ist seit ihrer Inbetriebnahme 2004 unfallfrei. Zum Jubiläum gab es die FirmenUrkunde, die einen besonderen Platz neben den bisherigen Auszeichnungen erhielt. „Man kann vor dieser Leistung nur den Hut ziehen – ein Produktionsbetrieb, der elf Jahre keinen einzigen meldepflichtigen Unfall hat. Das ist nicht hoch genug einzustufen. Die viele Detailarbeit dahinter darf gerade in turbulenten Zeiten nicht vergessen werden. Ein einfaches, herzliches Dankeschön an die gesamte Mannschaft“, so Standortleiter Dr. Andree Henze. Insbesondere die massiven Umbauten 2011 und 2012 zur Verdopplung der Anlagenkapazität bei gleichzeitigem Volllastbetrieb waren sehr kritisch. Aktuell wird wieder in ein neues Produkt investiert, und das wieder parallel zum normalen Produktionsbetrieb. Westerfeld erklärt, wie sein Team vorgeht, um Unfälle zu vermeiden: „Das Thema Sicherheit gehört in der Depal-Anlage zum täglichen Arbeitsleben. Dies zeigen viele konstruktive Diskussionen zur Gewährleitung eines sicheren Arbeitsablaufs. Unsere Sicherheitsverhaltens-Checks sind dabei eine Kernaktivität, durch die sowohl die Dialoge über sicheres Arbeiten vertieft als auch die täglichen Arbeitsabläufe kontinuierlich sicherer gemacht werden. Unser Ziel ist kein Unfall, alle sollen gesund wieder nach Hause kommen. Dass dafür zuletzt etwas Glück notwendig ist, darf man nicht vergessen. Aber das wollen wir von Tag zu Tag weniger in Anspruch nehmen.“ KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 15 Chemiepark Knapsack Nicht nur bei der Ausbildung vorn! Gesundheit top: Azubis bei der InfraServ Knapsack An apple a day … keeps the doctor away. Gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung sind die Säulen einer gesunden Lebensführung. Doch für viele Azubis in Deutschland scheint die Gesundheit nicht im Vordergrund zu stehen. D ie Medien berichteten in letzter Zeit vermehrt: Der deutsche Azubi ist häufig krank. Belegt wird das durch eine von der AOK in Auftrag gegebene Studie. Die Quote des Krankenstandes reicht demnach je nach Bundesland von 3,4 bis hin zu 6,3 %. Erfreulich anders als im Bundesdurchschnitt verhält es sich bei den Auszubildenden der InfraServ Knapsack. „Wenn ich solche Zahlen in der Zeitung lese, wird für mich unser Erfolg in der Gesundheitsförderung messbar“, sagt Dirk Borkenhagen, Ausbildungsleiter bei der InfraServ Knapsack. „Im Jahr 2014 lag die Quote in Sachen Krankenstand bei unseren Azubis gerade mal bei 2,6 %, und das, obwohl die deutliche Mehrzahl unserer Auszubildenden im technischen Bereich tätig ist und nur ein geringer Anteil in Büroberufen.“ Wohlbefinden – physisches sowie psychisches – wird bei der InfraServ Knapsack großgeschrieben, kontinuierliche Angebote wie Seminare und Beratungsmöglichkeiten unterstützen – nicht nur – die Azubis in ihrem gesundheitsfördernden Verhalten. Wer eine Ausbildung bei der InfraServ Knapsack beginnt, nimmt automatisch an dem zweitägigen Seminar „Azubifit“ teil, in dem die Werksärzte praktische Tipps und nützliche Infos rund um die Gesundheit geben. Themen wie gesunder Rücken, gesunde Haut, Umgang mit Lärm, Stressbewältigung, ausgewogene Ernährung und Suchtvermeidung sind Bestandteile des Programms. Und das ist nur der Anfang: Verkehrssicherheitstraining, Seminare aus dem Bereich Arbeitsschutz oder Work-Life-Balance, kostenlose Impfmöglichkeit und externe, anonyme Beratung in persönlichen Anliegen sind beispielsweise weitere Komponenten des „Gesundheitspakets“ für alle Mitarbeiter. Nicht zuletzt trägt auch das Speisenangebot des Betriebsrestaurants, in dem zu günstigen Konditionen leckere Salate und kalorienreduzierte Kost erhältlich ist, zu einer gesunden Ernährung bei. Gerne unterstützt die InfraServ Knapsack auch die Teilnahme ihrer Azubis bei sportlichen Wettkämpfen wie AzubiFußballturnieren oder dem AzubiRun. Bei Anfragen dieser Art wird, in Abstimmung zwischen der Jugend- und Auszubildendenvertretung und Dirk Borkenhagen, ausgelotet, ob und in 16 KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 Er macht es den Auszubildenden gerne vor: Dirk Borkenhagen genießt einen Apfel als Zwischenmahlzeit welcher Form das Event unterstützt werden kann. Die Unterstützung kann eine Freistellung von der Arbeit, die Übernahme der Startgebühr und/oder Bereitstellung von Trikots bedeuten. Sonderkonditionen in mehreren arbeitsnahen Fitnessstudios bieten einen weiteren Anreiz, den inneren Schweinehund zu überwinden, der Couch den Rücken zu kehren und aktiv zu werden. Die derzeit ca. 70 Azubis im Unternehmen wissen das Engagement im Bereich Gesundheit zu schätzen. Dirk Borkenhagen berichtet von vielen positiven Rückmeldungen, die Seminare sind gut besucht und die Krankenstandsquote belegt die „gesunde“ Einstellung der Auszubildenden. So werden durch ständigen Dialog und viele Angebote gleich zum Berufseinstieg die Weichen gestellt für ein gesundes, positives und leistungsstarkes Arbeitsleben. Chemiepark Knapsack Chemiepark Knapsack Big-Band-Sound spiegelt Freude an der Musik Die Band „Druckluft 0156“ entstand vor Jahren innerhalb der InfraServ Knapsack. Die Musiker, die auch Eigenkompositionen im Programm haben, wünschen sich noch mehr Auftritte. Die Bandmitglieder sind: Walter Biermann, Franc Dupont, Dr. Manfred Lysek, Friedhelm Breuer, Oskar Storch, Wilhelm Trevisany, Dr. Matthias Fischer, Karl Manderscheid, Michael Schmidt, Wilfried Brüggen, Carlo Ricciardi und Karl-Heinz Hofmeister J eden Dienstagabend dringen rockige Töne aus dem Gebäude 0156 im Chemiepark Knapsack. Im ersten Stock proben zwölf Musiker bekannte Stücke wie Joe Cockers „Unchain my heart“, Santanas „Corazon Espinado“ oder „Sweet Home Chicago“ von den Blues Brothers und es klingt richtig professionell. Die Band, die Instrumente, Notenständer und Taschen passen so gerade in den Raum hinein. Der Sound der Gruppe, dazu Gesang von einer, oft auch zwei oder sogar drei kräftigen Männerstimmen, ist druckvoll. Das passt: Der Proberaum befindet sich im Gebäude der alten Druckluftanlage, und so kam die Band auch zu ihrem Namen: „Druckluft 0156“. Bereits vor fünf Jahren hat sich die Gruppe innerhalb der InfraServ Knapsack gegründet. Alles begann damit, dass sich Systemadministrator Wilfried Brüggen und IT-Berater Walter Biermann ein Büro teilten und feststellten, dass sie die Liebe zur Musik verbindet. Brüggen spielt nicht nur Orgel und Keyboard, sondern komponiert auch eigene Songs, Biermanns Instrument ist die (E-)Gitarre. Mit dem ehemaligen Leiter Ver- und Entsorgung der ISK, Andreas Littmann, entstand die Idee, eine „Knapsack Big Band“ zu gründen. „Es gab dann einen Bericht im KnapsackSPIEGEL und einen Aufruf im Infranet“, erinnert sich Brüggen. Mit Erfolg. Schon der erste Auftritt beim Tag der offenen Tür 2011 kam gut an. Seither trat „Druckluft 0156“ bei einigen Veranstaltungen auf, etwa beim Mitarbeiterfest, bei Geburtstagen, aber auch bei der Verabschiedung des ehemaligen ISK-Geschäftsleiters Helmut Weihers und gerade im Juni bei der Jubilarfeier der IG BCE. Natürlich wurde auch im vergangenen Jahr zum Tag der offenen Tür für tolle Stimmung gesorgt. Weil die Bandmitglieder zahlreiche Instrumente spielen – Gitarre, Bass, Schlagzeug, Saxofon, Trompete, Posaune, Keyboard und wenn es passt, auch mal Mundharmonika oder Geige –, lässt sich ein breites Repertoire aus Rock und Pop abdecken. Dank Komponist Wilfried „Wiwi“ Brüggen werden auch eigene Stücke gespielt, zum Beispiel eins „op Kölsch“: „Uns Heimat“, oder das rockige „What’s wrong with you?“. „Wir machen alle schon lange Musik, seit der Kindheit oder Jugend“, weiß Bandmitglied Dr. Manfred Lysek. Und das hört man. Die Stimmung bei der Probe ist gut, die Freude an der Musik sichtbar. So verbindet sie die Mitarbeiter der ISK über die Abteilungsgrenzen, aber inzwischen auch über die des Unternehmens hinaus. Denn ein Bandmitglied arbeitet etwa für LyondellBasell, andere Musiker für synlab Umweltinstitut und ifprocess. Auch ein Pensionär gehört dazu. Einen Wunsch hat die Big Band allerdings: „Wir würden gerne noch weitaus häufiger auftreten“, sagen sie. Wer also im Chemiepark Knapsack nach toller musikalischer Unterhaltung für eine Veranstaltung sucht, sollte sich den Namen „Druckluft 0156“ merken. Kontakt zu Bandmitglied Dr. Lysek erhalten Sie unter Tel. 02233 48-6682. KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 17 Chemiepark Knapsack Engagierte Mitarbeiter im Chemiepark Knapsack · Engagierte Mitarbeiter im Chemiepark Knapsack · „Ich möchte mit meiner Erfahrung anderen Betroffenen helfen“ Frank Wagner, Schichtmeister im PSM-3-/4-Betrieb bei Bayer CropScience, engagiert sich in seiner Freizeit für Kinder und Jugendliche, die an der Autoimmunerkrankung Kinderrheuma leiden. Die Öffentlichkeit weiß noch wenig darüber. „D ass es Kinderrheuma gibt, war uns nicht klar“, erzählt Frank Wagner. Das änderte sich vor 15 Jahren: Der damals zweijährige Sohn des Schichtmeisters hatte im Schwimmbad plötzlich ein dickes Knie. Gefallen war der Kleine aber nicht. Es folgten viele ärztliche Untersuchungen, vermutet wurde sogar Knochenkrebs. Zum Glück erkannte eine Ärztin der Uniklinik Köln die typischen Symptome einer rheumatischen Grunderkrankung und verwies Familie Wagner an das St.-Josef-Stift, die Klinik für Kinder- und Jugendrheumatologie in Sendenhorst. Dort sitzt auch der Bundesverband Kinderrheuma e. V. „Kinderrheuma ist nicht mit Erwachsenenrheuma zu vergleichen“, erklärt der Schichtmeister. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung. Die Gelenkentzündung beginnt oft schon bei Kleinkindern und kann in mehreren Formen auftreten, auch an inneren Organen. In Deutschland gibt es nur 15.000 bis 20.000 Fälle, jährlich kommen etwa 1500 Neuerkrankungen dazu. Die genaue Ursache ist unbekannt. Es gibt Medikamente, die aber nicht immer wirken – wie bei Wagners Sohn. Mithilfe des St. Josef-Stifts versuchte es die Familie sogar mit Off-Label-Arznei, die nicht für die Rheumatherapie vorgesehen ist. Dennoch hat der heute 18-Jährige 19 betroffene Punkte am Körper. Aber er habe gelernt, mit den Schmerzen zu leben, berichtet der Vater. Mit seinen Erfahrungen möchte Frank Wagner Aufklärungsarbeit leisten und betroffenen Familien helfen, denn 18 KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 Frank Wagner mit Müttern betroffener Kinder auf einem der jährlich stattfindenden Weltkindertage in Köln nach wie vor ist Kinderrheuma kaum bekannt. Seit Jahren leitet Wagner den „Treffpunkt“ für Köln und den RheinErft-Kreis, die regionale Selbsthilfegruppe des Bundesverbandes, mit Andrea Herrlein. Aus Mitteln des Verbandes werden etwa zwei Sozialarbeiterinnen beschäftigt und Broschüren, auch kindgerechte, verteilt. Wichtig ist dem Verband, der seit 25 Jahren besteht, die ganzheitliche Betreuung der Familien. So werden Gesprächsforen für die Eltern veranstaltet, während die Kinder spielen. Wagner generiert ständig Spenden, ohne die das große Engagement nicht möglich wäre. Seit Jahren ist er mit einem Infostand auf dem Weltkindertag in Köln. Frau, Schwiegermutter und Tochter backen dafür rund 30 Torten. Bei der Gelegenheit sprach Wagner ein Vertreter der UCB Pharma GmbH aus Monheim an und so ergab sich für ihn die Chan- ce, bei einer Veranstaltung der Firma zu referieren. Denn ein Anliegen ist, dass die Pharmaunternehmen kindgerechte Medikamente entwickeln. Wagners Arbeitgeber brachte sich ebenfalls ein: Dr. Udo Schneider, Standortleiter in Knapsack, spendete einen Kaffeeautomaten für den Infostand, von der Bayer Cares Foundation kam finanzielle Unterstützung. Zudem steuert der Gasversorger Praxair oft eine große Flasche Helium für Ballons bei, die am Stand an Kinder verteilt werden. Wagner ist gerne bereit, auch bei Veranstaltungen im Chemiepark über Kinderrheuma zu informieren. „Gespräche mit Betroffenen zeigen mir, dass es immer noch viel Fehlinformation gibt. Kinderärzte sind etwa nicht darauf geschult, die Symptome zu erkennen“, weiß der Familienvater. koeln@kinderrheuma.com www.kinderrheuma.com Chemiepark Knapsack Die InfraServ Knapsack fördert den Teamgeist – schon von Anfang an Auf ins Abenteuerland Eifel Die 22 neuen Auszubildenden fuhren gemeinsam mit dem Ausbildungsleiter der InfraServ Knapsack Dirk Borkenhagen und dem Mitglied des Betriebsrates, Ivonne Heuser, nach Hellenthal zur Stärkung des Teamgeistes. Marc Wallstab, einer der Auszubildenden, berichtet: N achdem die ersten drei Wochen der Ausbildung für uns, die 22 neuen Auszubildenden der InfraServ Knapsack, vergangen waren, haben wir uns Ende September vor der Hauptverwaltung getroffen. Von dort aus starteten wir gemeinsam mit Dirk Borkenhagen und Ivonne Heuser zu unserer „Abenteuerfahrt“ nach Hellenthal. Dort angekommen versammelten wir uns zum ersten Programmpunkt in unserem Gruppenraum, wo sich unsere Trainer Sebastian und Heiko vorstellten. In Gruppen sollten wir ein Motto für das Wochenende auf ein Blatt Papier bringen. Klingt einfach, ist es aber nicht, wenn das Schreibgerät nur an Schnüren befestigt ist, welche wir in der Hand hatten. Danach wurden die Erwartungen und Befürchtungen, die wir in Anbetracht des Wochenendes hatten, aufgeschrieben und vorgestellt. Nach dem Mittagessen warteten gleich mehrere Herausforderungen auf uns. Unter anderem bekam jeder ein kurzes Stück Dachrinne aus Kunststoff. Diese mussten so aneinandergehalten werden, dass ein Golfball über eine Strecke von rund 100 Metern problemlos in eine Kiste befördert werden konnte. Beim „Performance Puzzle“ traten zwei Gruppen gegeneinander an. Es galt so schnell wie möglich die in einem Kreis liegenden Buchstaben zu berühren und so sinngemäß „Ausbildung InfraServ Knapsack 26.09.2015“ einzutippen. Unsere letzte Aktivität an diesem Tag war dann „die Wippe“. Wir bekamen zehn Minuten Zeit, um zu besprechen, wie wir alle auf eine sehr große Wippe rauf- und auf der anderen Seite wieder runterkommen Einfinden zum Gruppenfoto! Wenn auch auf dem Foto etwas „wuselig“, so fand der Ablauf des Wochenendes in geordneten Bahnen statt. können. Alle diese Übungen wurden freundlicherweise durch „Spielregeln“ so ergänzt, dass nur wirklich gute Teamarbeit zum Erfolg führen konnte. Nach dem Frühstück am zweiten Tag ging es nach draußen. Dort machten wir unterschiedliche Vertrauensübungen als Vorbereitung für den Klettergarten, in dem wir den restlichen Tag an unterschiedlich hohen Kletterwänden verbrachten. Zum Abschluss des erfolgreichen Tages wurde am Abend gegrillt. Die Jugend- und Auszubildendenvertretung kam noch zu Besuch und wir verbrachten noch einen schönen langen Abend mit Stockbrot am Lagerfeuer. Am dritten und gleichzeitig auch letzten Tag konnten wir viele Erfahrungen und gewonnenes Vertrauen an zwei weiteren abschließenden Gruppenaufgaben anwenden. Es endete mit einem InfraServ-Knapsack-Azubi-MenschenKnäuel-Turm, da wir auf einer möglichst kleinen Fläche zehn Sekunden ausharren mussten. So rückten wir durch die Azubifahrt nicht nur sprichwörtlich näher zusammen. Zum Abschluss kamen ein letztes Mal alle im Versammlungsraum zusammen. Die Trainer stellten die Ausstellungswände mit den Befürchtungen und Erwartungen vom ersten Tag noch einmal auf. Wir bewerteten dann, was sich davon erfüllt hat und was nicht eingetreten ist. Dabei stellte sich sehr schnell heraus, dass sich die Erwartungen wie Zusammenhalt, Respekt und Motivation auf jeden Fall erfüllt hatten und die Befürchtungen wie Ausgrenzung nicht eingetreten sind. Nach der Verabschiedung der Trainer traten wir die Rückfahrt an. Mit vielen schönen Erinnerungen kehrten wir nach Hause zurück. Am liebsten würden wir im nächsten Jahr noch einmal eine Azubifahrt machen. KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 19 Chemiepark Knapsack David van Deenen mit Erasmus Plus im Norden Spaniens Kommunikation mit Händen und FüSSen Dass er noch an einem Austauschprogramm teilnehmen würde, damit hat David van Deenen nicht gerechnet. Der Umschüler zum IT-Systemelektroniker hatte im Spätsommer die Möglichkeit, für vier Wochen in einem spanischen Betrieb zu arbeiten. D iese Gelegenheit hatte sich für den 28-jährigen Oberstufenschüler sehr spontan ergeben, weil sich seitens der Berufsschule nur wenige Unterstufenschüler für diesen Auslandsaufenthalt beworben hatten. So blieben van Deenen gerade mal zwei Tage Zeit, mit der ISK und der Rentenversicherung alle nötigen Entscheidungen zu treffen. „Ich bin wirklich froh, dass das alles so geklappt hat und ich von der ISK für die Zeit freigestellt worden bin“, erzählt David van Deenen nach seinem Aufenthalt. „Es war für mich echt interessant zu sehen, wie die Spanier arbeiten und leben.“ Der Arbeitstag begann im nordspanischen Oviedo, das rund 30 Kilometer vom Atlantik entfernt liegt, um 8.30 Uhr morgens, am Mittag wurde landestypisch Siesta gehalten, bevor es von 16 bis 19 Uhr noch mal in den Betrieb ging. Da der InfraServ-Mitarbeiter von zu Hause aus den vielschichtigen Betrieb eines mittelständischen Unternehmens kennt, war die Arbeit in dem kleinen spanischen Laden wenig abwechslungsreich. Van Deenen arbeitete dort gemeinsam mit einem deutschen Klassenkameraden, daher teilte der spanische Chef die beiden meist auf: Der eine blieb im Laden und betreute dort die Kunden, der andere ging mit einem weiteren Kollegen in den Außendienst. „Was mich am meisten erstaunt hat, war dass in Spanien eigentlich noch alle Betriebe mit Windows XP arbeiten, obwohl der Service dafür ja schon eingestellt wurde“, zeigt sich der IT-Mitarbeiter überrascht. Allgemein ist die Technik in Spanien längst nicht so weit wie in Für vier Wochen in Spanien zuhause. David van Deenen (2.v.l.) mit seinen Arbeitskollegen im spanischen Oviedo. 20 KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 Deutschland. Aber auch der Service ist ein anderer. Hier wird so lange getüftelt, bis es wieder klappt, der Preis für den Kunden steigt dabei kaum an. „Für mich wirkt das sehr unwirtschaftlich, aber für die Spanier ist es wichtiger, dass der Kunde trotz langer Reparaturzeiten noch einmal wiederkommt. Freundlichkeit – insbesondere zu Gästen – wird hier besonders groß geschrieben.“ Auch wenn kaum ein Nordspanier englisch sprach, versuchte hier jeder stets weiterzuhelfen. So kommunizierte man in der Stadt, in der sich auch sehr viele Studenten aus dem Ausland aufhalten, viel mit Händen und Füßen. Der Spanienaufenthalt bedeutete allerdings nicht nur Arbeit. Nachdem die deutschen Auszubildenden sich am Anreisetag erst mal in ihren Appartements eingerichtet hatten, ging es am folgenden Tag mit einer Lehrerin der Partnerschule zum Sightseeing durch Oviedo. Die Stadt mit mehr als 200.000 Einwohnern im Fürstentum Asturias hat einiges an Kultur zu bieten und gilt sogar als sauberste Stadt Europas. „Auch wenn ich die Arbeit manchmal als etwas eintönig empfunden habe, kann ich die Teilnahme am Erasmus Plus Programm nur empfehlen. Die Erfahrung, in einem fremden Land zu arbeiten, ist einfach eine ganz besondere, die man in seinem Leben nicht verpassen sollte. Und ein EUZeugnis als Qualifikation gibt es ja noch obendrauf“, weiß David van Deenen das Erlebnis abzuschließen. Chemiepark Knapsack Schauen Sie mit uns hinter die Kulissen: heute die Post- und Reprostelle Sie erfüllen fast alle Wünsche Das Team der Post- und Reprostelle der InfraServ Knapsack ist klein, aber sehr kreativ. Zwei Frauen und zwei Männer kümmern sich um weit mehr als die tägliche Post. A n der Tür neben der Pforte im Knapsacker Verwaltungsgebäude ist stetig Betrieb: Die Post wird abgegeben oder geholt, es wird etwas zum Kopieren eingereicht oder ein Plakatentwurf – zum Beispiel der, mit dem für die neueste Ausgabe des KnapsackSPIEGELs geworben wird. Etwas soll laminiert, mit Spiralbindung versehen oder gescannt werden? Eine Broschüre soll gedruckt und für den Versand vorbereitet werden? Kein Problem für die Mitarbeiter der Post- und Reprostelle. Mithilfe von mehreren Geräten, wie etwa einem Großflächenkopierer und einer Zwei-Meter-Schneidemaschine, und von Grafikprogrammen erfüllen Ulla Schönrock, Hubert Oebels, Wilfried Schun und Marie-Luise Mohr die verschiedensten Wünsche, nicht nur für Firmen im Chemiepark Knapsack, sondern auch für Unternehmen oder Vereine außerhalb des Chemieparks, etwa den Gartenbauverein Erftstadt-Lechenich. „Es ist eine vielfältige Arbeit, man hat Kontakt zu vielen Leuten und muss auch sehr kreativ sein“, berichtet Ulla Schönrock, die seit 16 Jahren in der Abteilung arbeitet, die früher „Pauserei“ hieß. Es könne schon vorkommen, dass jemand ein A4-Dokument auf einer langen Papierbahn ausgedruckt haben möchte oder dass eine große Fotomontage erstellt werden soll. „Wir machen auch mal ausgefallene Aufträge, das dauert dann nur etwas“, so Schönrock. Typisch seien 10 bis 20 Aufträge am Tag. Da wird viel kopiert, etwa Studienmaterial für die Rhein-Erft Akademie, oder große Projektpläne werden gedruckt. In den Plotter können drei bis zu drei Meter lange Papierrollen eingespannt werden. „Da ist auch mal Muskelkraft nötig“, sagen die Mitarbeiter lachend. Bis Größe A0 können Dokumente gedruckt werden. Neben All-in-one-Geräten gibt es auch eine Kuvertiermaschine, die falten, zukleben und eintüten kann. Ein Altertümchen ist die Blockschneidemaschine von 1978, die aber noch tadellos funktioniert. Heute ist technisch natürlich mehr möglich als früher. So werden Broschüren schon automatisch gefaltet. Drei der vier Mitarbeiter sind schon lange dabei, Mohr kam vor rund einem Jahr dazu. Alle sind Autodidakten, denn gelernt haben sie andere Berufe, zum Beispiel Mechaniker oder Kauffrau. „Jeder macht alles und kann alles, was hier dazugehört“, sagt Schönrock. Gemeinsam kümmert sich das Team um die tägliche Post, die nach Firmen und in die zahlreichen Fächer sortiert wird. Sie stemmen vieles im Team: Hubert Öbels, Marie-Luise Mohr, Wilfried Schun und Ulla Schönrock (v. l.) Dreimal am Tag wird sie intern verteilt – rund 5300 Poststücke im Monat – und ebenso oft geht Post nach draußen, monatlich etwa 4100 Briefe. Zählen und in Listen eintragen gehört ebenfalls dazu. Rechnungen der InfraServ Knapsack werden von den Mitarbeitern geöffnet, sortiert und gescannt. „Das erleichtert die Arbeit im Haus“, erklärt Schönrock. „In vielen Firmen darf man in der Poststelle noch keine Briefe öffnen, somit sind wir hier bei der InfraServ Knapsack sehr fortschrittlich.“ Zwar ist das Team der Post- und Reprostelle klein, aber ziemlich selbstständig. Und es gilt: „Wenn wir mal nicht weiterwissen, forschen wir so lange nach, bis wir es hinbekommen.“ Wenn auch Sie einmal Ihre Arbeit bzw. Ihr Team vorstellen wollen, dann melden Sie sich bei der Redaktion. Wir werden in der Rubrik: „Blick hinter die Kulissen“ gerne darüber berichten. KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 21 Chemiepark Knapsack Auszubildende der InfraServ Knapsack geben Schülern erste Einblicke in ihre Berufe Ausflug in die Arbeitswelt Für die Neuntklässler des Max-Ernst-Gymnasiums in Brühl beginnt der Morgen an diesem Oktobertag nicht mit Mathe oder einem Englischvokabeltest. Sie haben sich entschieden, im Rahmen einer Berufsfelderkundung die InfraServ Knapsack zu besuchen. E inen ersten Eindruck des Chemiestandortes bekommen die Schüler auf einer Werksrundfahrt durch den Chemiepark Knapsack. Ziel der Tour ist die Rhein-Erft Akademie im Chemieparkteil Hürth, denn heute geht es nicht um eine reine Betriebsbesichtigung, sondern um das Sammeln erster praxisnaher Erfahrungen. In der Akademie wird die Gruppe von Auszubildenden der InfraServ Knapsack erwartet. Die angehenden IT-Systemelektroniker, Fachinformatiker und Industriekauffrauen haben im Vorfeld ein Programm entworfen und stehen nun bereit, dieses selbst umzusetzen. Die Elektroniker-für-Automatisierungstechnik- und Industriemechaniker-Azubis unterstützen tatkräftig die Herren Groß und Renner, Ausbilder in der Rhein-Erft Akademie. Einer kurzen Darstellung des jeweiligen Arbeitsbereichs und Ausbildungs- Stefan Langecker, angehender Fachinformatiker, erläuterte den Schülern des Max-Ernst-Gymnasiums die Aufgabenstellung 22 KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 ablaufs folgt ein praktischer Teil, in dem die jungen Besucher selbst Hand anlegen können und Aufgaben lösen sollen. Im Schulungsraum heißt das, einen Zylinder mit Luftdruck zu bewegen – zunächst ohne, dann mit Elektronik –, und in der Ausbildungswerkstatt, aus Kunststoff einen Bilderrahmen zu fertigen. Im Anschluss folgt ein Besuch des Technikums, in welchem die Auszubildenden die ihrem Beruf entsprechenden Tätigkeiten vorstellen. Die beiden Industriekauffrauen lassen die Schüler ein Handy und einen Kopfhörer vermarkten sowie ein „Kaufleute-Memory“ spielen. Im Nebenraum warten die Informationstechniker mit Rechnern „zum Schrauben“ und unterstützen die Schüler dabei, erste kleine Programme am PC zu schreiben. Der Umgangston ist locker, die Hemmschwelle, Fragen zu stellen, gering. Schließlich trennen Auszubildende und Schüler nur wenige Jahre. Christina Schopp, Industriekauffrau in der Ausbildung, arbeitet derzeit in der Personalabteilung und kann in diesem Rahmen Ausbildungsleiter Dirk Borkenhagen an diesem Morgen begleiten. „Das Segment Personal ist eine der acht Abteilungen, die ich während der Ausbildung kennenlerne. Dass Berufsorientierung zum Aufgabenspektrum der Personalabteilung gehört, durfte ich vor vielen Jahren selber erleben. Als Schülerin einer Realschule in Hürth lernte ich Herrn Borkenhagen in der Schule kennen, da er mir Tipps zum Bewerbungsverfahren und Informationen zum Ausbildungsberuf Industriekauffrau gab.“ Am Ende der Veranstaltung zeigt sich der Ausbildungsleiter zu Recht stolz auf seine Schützlinge und ihr Engagement. „Wir hatten auch in der Vergangenheit immer Auszubildende bei Besuchen von Schülergruppen dabei, doch dass unsere Auszubildenden das Programm erarbeiten und auch selbst gestalten, ist neu. Heute hat sich das bewährt. Die vielen Aktionsmomente und nicht zuletzt das selbst hergestellte ,Memory‘-Spiel haben sicher dazu beigetragen, dass viele erlebte Themen in ,Erinnerung‘ bleiben. Mit diesem Modell sind wir für das Projekt der Landesregierung ‚Kein Abschluss ohne Anschluss‘, das ab der 8. Klasse eine umfangreiche Berufsund Studienorientierung vorsieht, sehr gut aufgestellt.“ Chemiepark Knapsack Jahrestreffen der Pensionärsvereinigung A lle Jahre wieder – es ist eine schöne Tradition und stößt immer wieder auf sehr große Resonanz bei den ehemaligen Mitarbeitern des Chemiestandortes Knapsack: das Jahrestreffen der Pensionärsvereinigung. Ende November war es wieder so weit. Viele Ehemalige kamen im Feierabendhaus zusammen, um sich von Ralf Müller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der InfraServ Knapsack, über die Entwicklung des Chemieparks und der InfraServ Knapsack auf den neuesten Stand bringen zu lassen. Zuvor fuhr Thomas Kuhlow, Leiter Kommunikation, mit den Pensionären durch den Standort. Viele nutzen diese Gelegenheit, um sich an ihre aktive Zeit hier in Knapsack zu erinnern. Das Wichtigste ist allerdings der Austausch der Pensionäre untereinander. Das geschieht nach dem „offiziellen“ Teil bei Kaffee und Kuchen. Wer Lust hat, dabei zu sein, kann sich auf www. chemiepark-knapsack.de/Leben/Pensionärsvereinigung informieren und für ein kostenloses Schnupperjahr anmelden. Die ehemaligen Kolleginnen und Kollegen freuen sich bestimmt. Nach der Rundfahrt noch ein Foto fürs Familienalbum. Wer ist wer? Finden Sie es heraus und kommen Sie dazu! DAK-Gesundheit: Wenn die Psyche streikt Depressionen, Ängste, Anpassungsstörungen – in Nordrhein-Westfalen sind psychische Erkrankungen immer häufiger der Grund für Ausfalltage im Job. Die DAK-Gesundheit hat die anonymisierten Daten von rund 453.000 erwerbstätigen Versicherten in Nordrhein-Westfalen ausgewertet. Ein zentrales Ergebnis: Die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen haben ein neues Rekordniveau erreicht. Von 2000 bis 2014 hat sich die Anzahl der Fehltage, die von Seelenleiden verursacht werden, mehr als verdoppelt. DAK-versicherte Arbeitnehmer in Nordrhein-Westfalen blieben 2014 an mehr als 1,1 Millionen Tagen der Arbeit fern. Psychische Erkrankungen rangieren damit auf Platz zwei der Fehltage-Statistik. Nur mit Rückenschmerzen oder anderen Muskel-Skelett-Erkrankungen blieben die Versicherten der Kasse noch häufiger der Arbeit fern. Die Entwicklung ist nach Ansicht der Kassenexperten auch auf einen offeneren Umgang seitens der Ärzte und Patienten mit psychischen Leiden zurückzuführen. Bildquelle: DAK-Gesundheit/iStock KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 23 Chemiepark Knapsack Auch diese Art der Zusammenarbeit funktioniert Integration in Knapsack Statkraft beauftragt die Lebenshilfe Bildung NRW gGmbH, die Grünanlage des Kraftwerks Knapsack I zu pflegen. Das Unternehmen ermöglicht Menschen mit Behinderung, am regulären Arbeitsmarkt teilzunehmen. Elmar Arendt, links, und Thomas Krumm, Site Manager Knapsack, rechts, mit der neuen Gärtner-Truppe S eit Herbst diesen Jahres obliegt die Pflege der Grünanlage des Kraftwerks Knapsack I der Lebenshilfe Bildung NRW gGmbH. Die Integrationsabteilung der Lebenshilfe Bildung NRW beschäftigt derzeit im Bereich Garten- und Landschaftsbau vier Menschen mit Behinderung und zwei Meister. Sie arbeiten als Tandem, wie aktuell am Kraftwerk Knapsack I, wo 24 KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 sie in der gesamten Anlage das Unkraut entfernen. Die Aufgabe der Integrationsabteilung ist es, Menschen mit Behinderung raus aus den Werkstätten für Menschen mit Behinderung rein in den regulären Arbeitsmarkt zu bringen. Das ist ein Schritt hin zu einer selbstverständlichen Teilnahme von Menschen mit Behinderung am gesamtgesellschaftlichen Leben. Die Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe ist auf Anregung von Elmar Arent, Production Manager in Knapsack, zustande gekommen. Das Angebot der Lebenshilfe war vergleichbar mit dem anderer Anbieter im Bereich Garten- und Landschaftsbau. Der integrative Aspekt des Auftragnehmers war dann letztendlich ausschlaggebend für die Erteilung des Auftrags. Chemiepark Knapsack Die Redaktion stand auf dem Prüfstand: Wie gut ist die Mitarbeiter-Zeitschrift ? Leser geben dem KnapsackSPIEGEL eine 1,58 Ausgewogen, glaubwürdig, aktuell, unterhaltsam, gründlich und sympathisch: Das sind die Adjektive, mit denen die Teilnehmer der Leserumfrage den KnapsackSPIEGEL bewertet haben. D ie Mitarbeiter im Chemiepark Knapsack lesen die Zeitschrift vor allen Dingen, weil sie wichtige Info zum Geschehen im Chemiepark bereithält, Entscheidungen und Vorgänge besser verständlich macht und ein Zugehörigkeitsgefühl schafft. Im Vergleich mit früheren Leserumfragen wird deutlich, dass die Nachfrage zu Online-Medien steigt, die Papierform aber noch lange nicht ausgedient hat. Das Gesamtkonzept erhielt von den Lesern eine Durchschnittsnote von 1,58, die sich unserer Meinung nach durchaus sehen lassen kann. Dennoch wissen wir, dass es durchaus Luft nach oben gibt, und so versuchen wir, den KnapsackSPIEGEL kontinuierlich zu verbessern. Damit das klappt, bitten wir Sie auch um Ihre Mithilfe. Ein besonderes Interesse besteht, die Kolleginnen und Kollegen hier im Chemiepark kennenzulernen. Gerne würden die Leser über das Hobby oder die ehrenamtliche Tätigkeit oder auch die Aufgabe der Menschen hier in Knapsack erfahren. Deshalb: Melden Sie sich bei der Redaktion, wenn Sie sich und Ihre Aufgabe oder Ihr Hobby den Kollegen vorstellen möchten. Wir freuen uns! Nicht alles aus der „Wunschliste“ lässt sich realisieren, wie beispielsweise deutlich mehr Fotos aufzunehmen, aber wir sind dennoch stets bemüht, alle interessanten Themen für Sie aufzuarbeiten, damit vor allem Sie weiterhin Spaß an unserem Magazin für den Chemiepark Knapsack haben. Den 50-Euro-Gutschein vom Florian Faßbender (r.) hat seine Meinung gesagt und dabei gewonnen: Einen Einkaufsgutschein des Hürth-Parks, überreicht von Thomas Kuhlow, Leiter Kommunikation. Hürth Park aus dem Gewinnspiel der Leserumfrage hat Florian Fassbender, Facility Management der InfraServ Knapsack, gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! Allen anderen Teilneh- mern der Umfrage danken wir für ihre offene und ehrliche Meinung, damit der KnapsackSPIEGEL zukünftig ein Produkt bleibt, das Sie gerne lesen. KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 25 Chemiepark Knapsack Was man nicht alles im KnapsackSPIEGEL gewinnen kann … Up, up and … aber nicht ganz away … Ivonne Heuser gewann einen Gutschein für einen Segelflug über die Eifel. Über die Teilnahme am Rätsel im KnapsackSPIEGEL ist er ihr zugeflogen. An diesem Erlebnis lässt sie uns teilhaben. S chon auf der Fahrt zum Flugplatz Nörvenich konnten wir die Segelflieger in der Luft ausmachen. Ich spürte es – das sollte mein großer Tag werden. Nach der Anmeldung an der Wache wurden wir von freundlichen Mitgliedern der Sportfliegergemeinschaft abgeholt und zur Start- und Landebahn gebracht. Wir beobachteten, wie sich die Piloten auf den Start vorbereiteten, die Maschinen abhoben und wieder landeten. Dann kam mein großer Moment: Mein Pilot Stefan und ich schnallten uns die Rettungsfallschirme an. Das Thema Sicherheit wird auch hier großgeschrieben. Ich bekam genaue Anweisungen, wie ich mich für den Fall eines Absturzes zu verhalten hatte. Und dann hieß es: „Bitte in die DG 505 einsteigen und anschnallen.“ Das ausgelegte 1.500 Meter lange Kunststoffseil wurde unterhalb des Flugzeugrumpfes am Haken befestigt, danach wurden der Haken, die Klappen und die Ruder vom Piloten kontrolliert. Es erfolgte die Information an die Startleiterin, dass wir zum Abflug bereit waren. Und schon ging’s los: … es rumpelte und ruckelte … wir setzten uns über die Gras-Startbahn in Bewegung. Mann, oh Mann, nimmt man hier schnell Fahrt auf. Bereits nach guten 15 Metern verließen wir den Boden und dann ging’s nur noch steil nach oben. In ca. 550 Meter Höhe klinkte sich das Windenseil aus und das Fahrwerk wurde eingefahren. Dann glitten wir über die Felder von Nörvenich und Blatzheim. Wie ein Vogel 26 KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 Kurz vorm Abheben: Ivonne Heuser und Pilot Stefan. schwebten wir in der Luft, flogen Kurven und nutzen die Thermik. – Ein tolles Gefühl! Es gab so viel zu sehen: unter uns die Felder und Straßen. Dann in der Ferne den Industriehügel Knapsack, den Hambacher Tagebau, die Eifler „Bergwelt“. Nach leider viel zu kurzer Dauer (ich hätte noch Stunden dort oben verbringen können) ging der Flug zu Ende und wir setzten zur Landung an, bei der wir ganz schön kräftig durchgerüttelt wurden. Der Flieger flitzte noch einige Meter über die Wiese, bis er zum Stehen kam und wir unsere Kabinenhaube öffnen konnten. dann durchatmen … was für ein Erlebnis! Fazit: Wir haben einen tollen und superinteressanten Tag erleben dürfen und wurden herzlich von den Mitgliedern aufgenommen. Geduldig hat man all unsere Fragen beantwortet. Jeder Start und jede Landung war – selbst, wenn man nur zugeschaut hat – mit Nervenkitzel verbunden. Und wenn man dann auch noch selbst mitfliegt … ohne Worte!!! Es war auf keinen Fall mein letzter Flug. Für mich war der Tag bei der Bundeswehr-Sportfliegergemeinschaft „Boelke“ mal eine echte Alternative zum Phantasialand! Wenn auch Sie einen solchen Flug – Weihnachten bietet sich an – verschenken wollen: Sie erhalten ihn zum für uns reduzierten Preis von 20 Euro (plus Porto) bei Torsten Behrendt (behrendt_torsten@gmx.de) oder mobil unter 0175 1160729. Hier erfahren Sie auch, wann der Flugbetrieb im Frühjahr 2016 wieder losgeht. Chemiepark Knapsack Oft gelobt, jedoch nicht jeder kommt damit klar. Können Gleitsichtbrillen Probleme bereiten? Eine Gleitsichtbrille vereint mehrere Sehlösungen in einem Brillenglas. Sie korrigiert gleichzeitig Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit und gewährt dem Träger auch auf alle Distanzen dazwischen scharfe Sicht. G leitsichtgläser sind komplex aufgebaut und deshalb auch technisch aufwendig in der Herstellung. Eine Gleitsichtbrille darf keine zu flachen kleinen Gläser haben, sonst werden die verschiedenen Sehzonen zu klein. Darauf sollte schon bei der Wahl der Fassung geachtet werden. Wer kurzsichtig ist und zudem von Alterssichtigkeit betroffen, für den ist eine Gleitsichtbrille eine gute Wahl. Eine Gleitsichtbrille genügt in diesem Fall für nahezu jede Sehsituation des Alltags. Alternativ verwendet der Betroffene abwechselnd zwei verschiedene Sehhilfen – eine Brille für die Fernsicht und eine Lesebrille. Doch das wird von vielen Brillenträgern als sehr lästig empfunden. Grundsätzlich eignen sich Gleitsichtbrillen für alle Fehlsichtigen, die häufig zwischen verschiedenen Sehabständen hin- und herwechseln müssen. Doch es gibt Ausnahmen. Für Berufsgruppen, die gerade Linien genau erkennen und beurteilen müssen, wie etwa Grafiker, technische Zeichner und Konstrukteure oder auch manche Handwerker, ist eine Gleitsichtbrille eher un- geeignet, da es hier beim Sehen zu Verzerrungen kommen kann, wenn der Blick von einer Seite zur anderen schwenkt. Wer Kontaktlinsen trägt, muss nicht unbedingt auf die Vorteile einer Gleitsicht verzichten. Es gibt Gleitsichtkontaktlinsen, die in der Linse ebenfalls mehrere Sehstärken vereinen. Der Gleichgewichtssinn des Menschen ist direkt mit dem Sehsinn verbunden. Wenn sich das gewohnte Sehgefühl verändert, kann es zu Irritationen, etwa auch vorübergehenden Schwindelgefühlen kommen. Das Gehirn braucht einfach etwas Zeit, bis der neue Seheindruck akzeptiert wird. Wer zum ersten Mal eine Gleitsichtbrille trägt, muss deshalb mit einer Eingewöhnungszeit rechnen. Viele Neueinsteiger haben anfänglich Probleme mit der gleitenden Sicht, zum Beispiel beim Treppensteigen, wenn die Augen nach unten durch den Bereich des Brillenglases blicken, der eigentlich für scharfes Sehen in der Nähe konzipiert ist. Darüber hinaus gibt es bei Gleitsichtbrillen im mittleren Sehbereich eine „Verzeichnung“, in deren Folge es zu einem Schaukeleffekt kommt. Dieses Problem entsteht, wenn der Blick seitlich durch die Übergangszone zwischen zwei Sehbereiche fällt. Je schmaler die Übergangszone zwischen den Nah- und Fernbereichen, desto größer werden diese Unschärfen. Bei der Anpassung von Gleitsichtgläsern fließen verschiedene Berechnungen ein: Augenabstand, Entfernung des Auges zum Brillenglas, Durchblickpunkt beim Sehen durch das Brillenglas, Kopfform und Kopfbewegung sowie Fassungsform und -sitz. Tipps für das Tragen einer Gleitsichtbrille l Richten Sie beim Lesen nur den Blick nach unten, neigen Sie nicht den ganzen Kopf. l Schauen Sie beim Gehen nach vorne, nicht auf den Boden. l Drehen Sie für seitliche Blicke den ganzen Kopf in die jeweilige Richtung. l Neigen Sie beim Treppensteigen den Kopf so, dass Sie durch das obere Brillenteil blicken, in dem sich die Fernkorrektur befindet. Nur dann sehen Sie die Stufen scharf. l Tragen Sie Ihre Gleitsichtbrille am Anfang am besten rund um die Uhr. Das hilft den Augen, sich an die neue Sehsituation zu gewöhnen. Quelle: http://www.sehen.de/gleitsichtbrille/ KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 27 Chemiepark Knapsack Dr. Ertl verabschiedet sich von Knapsackern Bei der letzten Betriebsversammlung hat sich Dr. Josef Ertl als Vinnolit-Geschäftsführer von den Mitarbeitern in Knapsack verabschiedet. Seine Nachfolge tritt Dr. Karl-Martin Schellerer an. S eit 25 Jahren besteht für Dr. Ertl eine Beziehung zu Knapsack, davon ist er 17 Jahre bei Vinnolit tätig gewesen, seit 2001 in der Geschäftsführung. Er wird dem Unternehmen auch weiterhin als Member of the Advisory Board unterstützend zur Seite stehen. So war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, neben Betriebsrat Heinz Coltro und Standortleiter Jürgen Eichler einige wichtige Themen des Betriebs anzusprechen. „Ich gehe nicht in den Ruhestand, weil ich den Kauf durch Westlake Chemical für eine schlechte Idee halte. Der Grund dafür ist, dass ich 65 Jahre alt geworden bin. Teil der Westlake-Gruppe zu werden, ist das Beste, das uns passieren konnte“, sagt Dr. Ertl. Stellvertretend für die Mitarbeiter der Vinnolit haben Heinz Coltro (Mitte) und Jürgen Eichler (rechts) Dr. Josef Ertl (links) alles Gute für den Ruhestand gewünscht. Besucher im Chemiepark Fachvereinigung Chemieparks im Chemiepark Knapsack zu Gast Die Fachvereinigung Chemieparks des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) traf sich im November auf Einladung von Ralf Müller, Vorsitzender der Geschäftsleitung der InfraServ Knapsack, im Chemiepark Knapsack. Bevor die Mitgliederversammlung im Feierabendhaus stattfand, nahmen zahlreiche Mitglieder der Vereinigung an einer Rundfahrt durch den Chemiepark Knapsack teil. Die Fachvereinigung Chemieparks sieht ihre Hauptaufgabe darin, Themen innerhalb des VCI und gegenüber den Entscheidungsträgern auf den verschiedenen politischen Ebenen zu platzieren, beispielsweise im Hinblick auf energiepolitische Vorgaben, die im internationalen Standortvergleich einen erheblichen Wettbewerbsnachteil darstellen. 28 KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 Ein Magazin kommt um die Welt Wo lesen Sie den knapsackspiegel? Der KnapsackSPIEGEL ist reisemüde - Nach sieben Jahren ist Schluss S ieben Jahre lang haben uns die Leser jeden Monat mit dem KnapsackSPIEGEL unter dem Arm ein Urlaubsbild zugeschickt. Das heißt 84 Bilder, von denen jedes Jahr eines als bestes prämiert wurde. In letzter Zeit jedoch war die Reiselust unserer Mitarbeiterzeitschrift eher „verhalten“. Die größte Distanz legte 2009 der KnapsackSPIEGEL mit dem damaligen Leiter des Ersatzbrennstoffkraftwerkes, Wolfgang Althaus, zurück. Gemütlich spazierte er mit ihm am über 15.400 km entfernten Strand von Rangiroa, einer Insel in der Südsee. Mit dem wunderschönen Foto von und mit Christine Ganss, InfraServ Knapsack, auf dem Oktoberfest in München verabschieden wir uns nun von dieser Rubrik nicht ohne den Hinweis, dass wir noch einmal Ihre Unterstützung brauchen. In der nächsten Ausgabe werden wir dann das beste Foto des Jahres 2016 küren. Wir möchten uns ganz herzlich bei den Einreichern eines jeden Bildes bedanken – manche waren „Serientäter“, andere kamen nur einmal zum Zug. Auf alle Fälle haben Sie den KnapsackSPIEGEL mit jedem kleinen Bild ein Stück menschlicher gemacht. Und was folgt auf die Bilderserie? Lassen Sie sich überraschen – der Nachfolger wird Ihnen 2016 vorgestellt. Pensionärsvereinigung Die Pensionärsvereinigung: Die Pensionärsvereinigung des Chemieparks Knapsack hält den Kontakt ihrer Mitglieder zum Chemiepark und den am Standort tätigen Unternehmen aufrecht. Sie richtet zudem Treffen und Ausflüge aus, um das regelmäßige Wiedersehen ehemaliger Arbeitskollegen zu ermöglichen. So werden Sie Mitglied: Verbundenheit KontaKtpflege tradition Mitglied werden kann jeder, der bei der Hoechst AG, Werk Knapsack, bei der Betreibergesellschaft des Chemieparks Knapsack, der InfraServ Knapsack oder einem der Standortunternehmen bzw. deren Nachfolgeunternehmen gearbeitet hat. Mitgliedsbeitrag: Der Mitgliedsbeitrag beträgt 25,- Euro im Jahr. Das Beitrittsjahr ist betragsfrei, sodass wir Ihnen die Möglichkeit bieten, hineinzuschnuppern. Die Beitrittserklärung finden Sie im Internet unter www.chemiepark-knapsack.de unter dem Reiter „Leben“. Ansprechpartner: Bernd Schiefer, Vorsitzender Tel.: +49 22 35 / 68 83 96 Fax: +49 22 35 / 68 83 97 E-Mail: pensionaersvereinigung@chemiepark-knapsack.de KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 29 Rätsel-Ecke Schon vor Weihnachten ein Geschenk erhalten …? … dann machen Sie bei unserem Rätsel mit Die DAK Gesundheit zeigt sich erneut großzügig und hat uns mal wieder drei Umhängetaschen mit nützlichem Inhalt überlassen, die wir gerne verlosen wollen. Die Tasche enthält einen Sturmschirm, einen Thermobecher für unterwegs, einen USBDatenstick sowie einen Lamy-Kugelschreiber. Wenn Sie eine haben möchten, müssen Sie nur eines tun: die nachfolgenden Fragen richtig beantworten. Das ist nicht sehr schwierig, wenn Sie den KnapsackSPIEGEL aufmerksam gelesen haben. Hier sind die Fragen: 1. Welche Methode hat sich bei den InfraPlus-Tagen bewährt? 4. Wie viel verschiedene Arten von Feuerlöschern findet man im Schulungscontainer der Werkfeuerwehr? 5. Welche Gesamtnote bekam der KnapsackSPIEGEL von seinen Lesern? Senden Sie uns die Antworten entweder per E-Mail an knapsackspiegel@infraserv-knapsack.de oder als Fax an 02233 48-946376. 2. Für welche Eigenschaften steht „PUMA“? Unter den Teilnehmern mit den korrekten Antworten verlosen wir die drei Umhängetaschen. Einsendeschluss ist Freitag, der 18. Dezember 2015. 3. In welcher nordspanischen Stadt war David van Deenen? Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Impressum Ihre Meinung interessiert uns! Herausgeber: Anzeigen: InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG Kommunikation / InfraServ Knapsack Haben Sie Fragen oder Anregungen zum KnapsackSpiegel? Industriestraße 300, 50354 Hürth Tel.: 02233 48-6570 Konzept / Gestaltung: Fax: 02233 48-946570 Bene Kom, Meerbusch, Carolin Wanner, knapsackspiegel@infraserv-knapsack.de Kommunikation, InfraServ Knapsack Dann rufen Sie uns gerne an unter Tel.: +49 2233 48-6570 oder Tel.: +49 2233 48-6376 Handelsregister Köln: HRA 18732 Satz / Druck: Wir freuen uns auf Sie! UST-IdNr.: DE 812 134 801 Kesseler · Becker · Palm GmbH www.chemiepark-knapsack.de Grippekovener Straße 5, 50354 Hürth Redaktion: Thomas Kuhlow (verantwortlich), Günther Geisler Druckauflage / Erscheinungsweise: 1.600 Exemplare / zweimonatlich, Jahrgang 18 Sofern nicht anders angegeben, ist die Redaktion der Autor der Artikel © InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG 30 Fotos: Nachdruck und Weiterverbreitung in allen Medien Bayer CropScience, InfraServ Knapsack, und Onlinediensten nur mit Genehmigung der Rhein-Erft Akademie, Statkraft, Pixelio, Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manu- Privat skripte und Illustrationen keine Gewähr. KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 Günther Geisler & Thomas Kuhlow Leben in Knapsack Wir gedenken Termine 2015/2016 Gustav Rattay (90) Früher: Anorg. Chemikalien Verstorben am 18.09.2015 Hans-Josef Krings (81) Früher: Werksabrechnung Verstorben am 03.11.2015 15.12. Betriebsversammlung InfraServ Knapsack Georg Brunner (80) Früher: Verkehrsbetriebe Verstorben am 22.09.2015 Ulrich Roesnik (87) Früher: Vinylchlorid Verstorben am 09.11.2015 19.01. EMSR und VT-Treffen InfraServ Knapsack Josef Brück (84) Früher: PP-Granulierung Verstorben am 03.10.2015 Bernd Hoffmann (65) Früher: Anlagenservice Verstorben am 04.10.2015 Eberhard Müller (82) Früher: Essigsäure Verstorben am 19.10.2015 Peter Schmitz (75) Früher: Zentrale Werkstätten Verstorben am 23.10.2015 28.01. Nachbarschaftsdialog Feierabendhaus Knapsack Wir gratulieren zum 25-jährigen Jubiläum Frank Muntz LyondellBasell – 09.01.2016 Rainer Voigtländer LyondellBasell – 09.01.2016 Mark Erdmann Bayer CropScience – 01.02.2016 30.01. 19. Hürther Ausbildungsbörse Berufskolleg Goldenberg, Alt-Hürth 19.02. Symposium Chemstations Europe GmbH Feierabendhaus Knapsack Tagesaktuelle Infos für CHEMIEPARK-Mitarbeiter AUF: www.chemiepark-knapsack.de/arbeiten/cpk-intern CPKplus Die Redaktion des KnapsackSPIEGELs wünscht allen Leserinnen und Lesern im Chemiepark Knapsack ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr. Wir danken Ihnen für Ihre Lese-Treue und hoffen, dass wir auch im kommenden Jahr wieder interessante Themen für Sie bereithalten. Thomas Kuhlow & Günther Geisler Neues Format für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Chemiepark Knapsack: Die Kommunikation bietet für diesen Personenkreis Rundfahrten durch den Chemiepark Knapsack an. Für 2016 gibt es hierzu drei Termine, zu denen Sie sich anmelden können. Der erste Termin findet im April 2016 statt. Aus technischen Gründen ist die Anmeldemaske derzeit auf CPK-Intern nicht aufrufbar. Wir informieren Sie aber in der nächsten Ausgabe des KnapsackSPIEGELs bzw. über CPK-Intern. Reinschauen lohnt sich also – immer! KnapsackSpiegel 12.2015|01.2016 31 Wir wünschen allen Mitarbeitern des Chemieparks Knapsack und ihren Angehörigen ruhige und besinnliche Weihnachtsfeiertage sowie alles Gute für das neue Jahr! Dr. Udo Schneider Bayer CropScience Dr. Wolfgang Schick CABB Dr. Andree Henze Clariant Dirk Böhme EEW Energy from Waste Saarbrücken Herbert Neumann ICL Ralf Müller Dr. Clemens Mittelviefhaus InfraServ Knapsack Achim Rodekirchen LyondellBasell Dr. Kerstin Vorberg Rhein-Erft Akademie Thomas Krumm Statkraft Lutz Eckardt synlab Umweltinstitut Jürgen Eichler Vinnolit Frohe Festtage und alles Gute für 2016