75 Jahre Juniorengruppe - EDEKA
Transcription
75 Jahre Juniorengruppe - EDEKA
75 Jahre EDEKA Juniorengruppe e.V. Initiative ergreifen. Potenzial entfalten. Erfolg gestalten. Inhalt 4-5 Grußwort Wolfgang Clement, Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit 6-7 Grußwort Gerhard Peter, Vorstandsmitglied der EDEKA Aktiengesellschaft 8-9 Grußwort Jürgen Manegold, Vorstandsmitglied der EDEKABANK AG 10-11 Chronik Selbsthilfe zur Selbstständigkeit 12-13 Chronik in Bildern 14-15 Chronik Fachliches Training fördern 16-17 Chronik in Bildern 18-19 Chronik Drei Stufen zum Erfolg 20-21 Chronik „Weck‘ den Unternehmer in Dir“ 22-24 Essay Förderung mit Tradition 25-27 Interview Mehr Verantwortung – neue Chancen 28-29 Standpunkte EDEKANER zur zukünftigen Bedeutung der Juniorengruppe 30-31 Porträt „Ein Gespür für das Geschäft bekommen“ 32-33 Ausblick Wolf-Eckhard Lang, Verbandsdirektor des EDEKA Verband kaufmännischer Genossenschaften e.V. 34-35 Danksagung/Impressum 3 75 Jahre EDEKA Juniorengruppe e.V. Grußwort Wolfgang Clement „Hunderte Absolventen im Jahr nutzen das Aufstiegsprogramm der EDEKA Juniorengruppe als Sprungbrett in die Selbstständigkeit.“ 4 Sehr geehrte Damen und Herren, Anreize zur Eigeninitiative schaffen, mittelständische Strukturen stärken, Existenzgründer fördern – das könnten Stichworte für eine arbeitsmarktpolitische Rede im Jahr 2005 sein. Tatsächlich aber sind das seit Jahrzehnten die Eckpfeiler für den Erfolg von EDEKA. Dazu kann ich nur sagen: Gratulation! Besonders eine Entscheidung, die inzwischen 75 Jahre zurückliegt, erhält in unseren Tagen wieder Signalwirkung. Im Jahr 1930 hat EDEKA als Genossenschaft selbstständiger Kaufleute beschlossen, eigenverantwortlich für ihren Nachwuchs zu sorgen, in der Spar- und Arbeitsgemeinschaft der Jungkaufleute, heute EDEKA Juniorengruppe. Der Verein sorgt dafür, dass die EDEKA-Gruppe über umfassend ausgebildete neue Mitarbeiter verfügt, und nimmt damit zugleich gesellschaftliche Verantwortung wahr. Bei der EDEKA lernen jährlich über 10.000 Azubis und erhalten so eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt. Dafür kann ich mich nur bedanken, denn junge Menschen in Arbeit zu bringen, gehört zu den vordringlichsten Aufgaben in Deutschland. Hervorzuheben ist, dass die EDEKA Juniorengruppe nicht nur darauf wartet, bis Jugendliche sich bei ihr bewerben. Seit 2002 geht EDEKA vielmehr selbst in die Schulen, um das Unternehmen vorzustellen. Wir haben in Deutschland das Problem, dass Schülerinnen und Schüler oft gar nicht wissen, welche Berufe für sie in Frage kommen und wo sie diese erlernen können. Hier leistet die EDEKA Juniorengruppe Pionierarbeit. Wenn ein selbstständiger Einzelhändler zusammen mit seinen Azubis vor einer 8. Klasse sitzt, dann erfahren die Jungen und Mädchen mehr als aus Faltblättern und Broschüren. Alle wissen, dass Deutschland nur vorankommt, wenn seine Menschen Eigeninitiative zeigen. Wir brauchen Macher, nicht Nörgler. Deshalb bin ich froh, dass EDEKA jungen Menschen eine außergewöhnliche Chance gibt: mit Ende 20 Unternehmer zu sein. Hunderte Absolventen im Jahr nutzen das Aufstiegsprogramm der EDEKA Juniorengruppe als Sprungbrett in die Selbstständigkeit. Sie sind nicht Angestellte, sondern Mittelständler – mit allen Freiheiten und aller Verantwortung, die das mit sich bringt. Ihre Motivation und ihr Erfolg garantieren neue Arbeitsplätze. Damit ist das Junioren-Aufstiegsprogramm Treibstoff für den Job-Motor Mittelstand. Ich wünsche der EDEKA Juniorengruppe alles Gute zum Jubiläum, Erfolg und weiterhin gute Ideen! Mit freundlichen Grüßen Wolfgang Clement Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit 5 75 Jahre EDEKA Juniorengruppe e.V. Grußwort Gerhard Peter „Die Kräfte, die sich hier bilden, sichern den Fortbestand und das Wachstum der gesamten EDEKA-Gruppe.“ 6 Liebe Juniorinnen und Junioren, liebe EDEKANER, sehr geehrte Damen und Herren, darf ein Jubilar mit 75 sich „Junior“ nennen? Bei Menschen würde das eher komisch wirken, aber bei einer Institution wie der „Juniorengruppe“, die von jungen, aktiven EDEKANERN getragen wird, ist es nur angemessen. Auch im Alter von 75 Jahren, die die Juniorengruppe jetzt feiern kann, ist sie erfrischend vitale Keimzelle für die zukünftige Entwicklung der EDEKA-Gruppe. Die Juniorengruppe, hervorgegangen aus der unvergesslichen Spara, tut etwas für die EDEKA-Jugend. Nun handelt es sich dabei auch um eine ganz besondere Jugend. Zum ziellosen Herumschaffen gibt es für sie bei uns keine Zeit, es wird hart gearbeitet vor einer starken Aufstiegsperspektive, und es wird keiner hängen gelassen. Die Juniorengruppe gibt unserem Nachwuchs Unterstützung und Vertrauen und bietet jede Menge Chancen, auf eigenen Füßen zu stehen. Vor 75 Jahren lautete das Motto der Spara: „Spare und arbeite“. Heute würden wir es anders herum formulieren, aber die Zielrichtung, der Kurs auf die Selbstständigkeit in jeder Hinsicht, ist identisch geblieben. Unsere Junioren halten die EDEKA jung. In zahlreichen Fortbildungsprogrammen, in Erfa-Gruppen und regionalen Juniorenkreisen wird nicht nur Wissen von Alt nach Jung vermittelt. Hier entwickelt sich der neue Elan, treiben Wissbegier und Träume neue Ideen nach vorne. Aus der Juniorengruppe werden wichtige und kritische Impulse in die etablierten Reihen der Gruppe gegeben. Daraus ist ein in Jahrzehnten frisch gewachsener ständiger Dialog zwischen den EDEKA-Generationen geworden, der die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt sichert. Was die Juniorengruppe vermittelt, ist seit 75 Jahren mehr als eine Hilfestellung zum Füllen des Sparstrumpfes oder eine Vermittlung trockenen Fachwissens. Von Anfang an ging es auch darum, echte Persönlichkeiten zu entdecken, zu bilden, zu schulen und zu fördern. Dabei entstand das Bild vom erfolgreichen Kaufmann und Unternehmer, den wir den EDEKANER nennen. Aber nicht eine gleichmachende Gehirnwäsche trägt dieses Bild, sondern der Glaube an die Vielfalt und Individualität freier Charaktere, das Vertrauen in die kreative Marktkraft der Selbstständigkeit. Dies ist und bleibt ein vitalisierendes und dynamisierendes Element des gemeinsamen Gruppenerfolgs. Und somit werden unsere Jungkaufleute auch nicht als Vollzugskräfte eines konzernartigen Unternehmenswillens gesehen, sondern als selbstständige Unternehmer, die vor Ort ihre lokale Kompetenz beweisen, Aufgaben in den Verwaltungen und Kommunen wahrnehmen und nicht zuletzt durch die Ausbildung weiteren Nachwuchses ihre Verantwortung gegenüber der EDEKA und der Gesellschaft nachweisen. Unsere EDEKA-Genossenschaften und ihre Hamburger Zentrale sind sich einig: Ohne die Juniorengruppe würde die EDEKA nicht so gut strukturiert von „unten“ nachwachsen. Die Kräfte, die sich hier bilden, sichern den Fortbestand und das Wachstum der gesamten EDEKA-Gruppe. Herzlichst Ihr Gerhard Peter, Vorstandsmitglied der EDEKA Aktiengesellschaft 7 75 Jahre EDEKA Juniorengruppe e.V. Grußwort Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Freunde der Juniorengruppe, warum ist die EDEKA-Gruppe der größte Lebensmittelhändler in der Bundesrepublik und weshalb ist sie in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld so erfolgreich? Weil der Preis und das Produkt nicht alles sind. Es sind die Menschen, die Mitarbeiter, die Kaufleute, die Tag für Tag mit hohem Engagement dem Kunden die Ware präsentieren, die Service und Kundennähe praktizieren. Dieses hohe Niveau der Kundenorientierung gilt es nicht nur zu halten, sondern in Anbetracht der herrschenden Konkurrenzsituation ständig zu steigern. Daher brauchen wir engagierte und motivierte Auszubildende, Mitarbeiter und Führungskräfte, die unsere Weiterbildungsangebote wahrnehmen und für sich als Karrierechance verstehen. Die geringer werdende Zahl der Schulabgänger macht es immer schwieriger, junge Menschen für den Lebensmitteleinzelhandel zu begeistern. Hier unterstützen uns unsere berufsqualifizierenden EDEKA internen Aus- und Weiterbildungsprogramme, die die Übernahme von Sach- und Mitarbeiterverantwortung sehr frühzeitig ermöglichen. fähiges Fachpersonal und qualifizierte Führungskräfte mit hohem Servicebewusstsein auch zukünftig die vitalen Interessen der Gruppe erkennen und fortentwickeln. In diesem Umfeld finden wir die Existenzgründer von heute und morgen, die nicht nur den Genossenschaftsgedanken weitertragen, sondern auch mit ihrem unternehmerischen Mut bereit sind, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Die EDEKA Juniorengruppe e.V. sieht ihre zentrale Aufgabe nicht ausschließlich in der Bündelung, der Stärkung und der Vertretung der Interessen des kaufmännischen Nachwuchses der EDEKA-Gruppe, sondern fördert gezielt ausgewählte junge, erfolgreiche und selbstständige Kaufleute zu kompetenten Unternehmerpersönlichkeiten. Als Vorstandsmitglied der EDEKA Juniorengruppe ist es mir wichtig, das Engagement sowie die Dienstleistungsbereitschaft zu fördern, auf die mit steigender Betriebsgröße zunehmend notwendigen betriebswirtschaftlichen Kenntnisse und Managementqualitäten hinzuweisen und, soweit möglich, diese zu vermitteln. Mit den EDEKA-Nachwuchsprogrammen, insbesondere dem „Junioren-Aufstiegsprogramm“, „Führungskraft Handel“ und der Fortbildung zum „Handelsfachwirt“, schaffen wir eine Basis für die berufliche Förderung und Persönlichkeitsentwicklung junger Mitarbeiter. In einer Zeit, in der Begriffe wie Basel II und interne Ratingverfahren Kreditgespräche beherrschen, wird es zunehmend schwieriger, Kreditgeber von der eigenen Unternehmerkompetenz zu überzeugen. Darüber hinaus ist es notwendig, zukunftsweisende Konzepte auf einer gesicherten Eigenkapitalbasis in die Gespräche einzubringen. Das professionelle Engagement vieler Leistungsträger in der EDEKA-Gruppe ermöglicht das hohe Niveau in der Aus- und Weiterbildung. Hiermit stellen wir sicher, dass leistungs- Unter diesen Prämissen ist es mein Hauptanliegen, beratend und, soweit gewünscht, an der Gestaltung zukunftsorientierter Unternehmen mitzuwirken, um sowohl dem Einzelunter- 8 Jürgen Manegold nehmen und damit auch mittelbar der EDEKA-Gruppe den Zugang zu Kapitalgebern zu erhalten oder zu schaffen. Gerne möchte ich weiter in den Gremien der EDEKA Juniorengruppe an der Aus- und Fortbildung junger Menschen zu charismatischen Unternehmern mit einem hohen Maß an persönlicher, strategischer und fachlicher Kompetenz mitwirken. Mit der Jubilarin feiern wir eine junge, vitale und dynamische Organisation, die für die Zukunft der EDEKA-Gruppe einen wesentlichen Beitrag leisten wird. Mit freundlichem Gruß Jürgen Manegold, Vorstandsmitglied der EDEKABANK AG „Das professionelle Engagement vieler Leistungsträger in der EDEKA-Gruppe ermöglicht das hohe Niveau in der Aus- und Weiterbildung.“ 9 Chronik Selbsthilfe zur Selbstständigkeit Mit der Idee des Gemeinschaftssparens eröffnete die Spara talentierten Jungkaufleuten die Möglichkeit, ein eigenes Geschäft zu eröffnen. Bis heute fördert die Juniorengruppe den Schritt in die Selbstständigkeit. Die Broschüre einer Bausparkasse brachte Ende der Zwanziger Jahre die zündende Idee. Aus dem Grundgedanken, Sparen und Arbeiten nach dem Beispiel einer Bausparkasse zur praktizieren, entwickelten EDEKA Verbandsdirektor Dr. Paul König und Fritz Godau, Direktor der EDEKABANK, mit der Spara ein Konzept, das es jedem Kaufmannsgehilfen ermöglichen sollte, sich den Traum von einer Selbstständigkeit zu erfüllen. Mit vereinten Kräften sparen Ihre Idee der Selbsthilfe zur Selbstständigkeit fällt in die Zeit der Weltwirtschaftskrise mit steigender Inflation und wachsender Arbeitslosigkeit. Ein scharfer Verdrängungswettbewerb gefährdete in den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts zudem die Existenz mittelständischer Kolonialwarenhändler. Eltern oder Lehrherren vermochten in dieser düsteren Situation immer seltener die Finanzierung eines Geschäftes zu unterstützen, und alleine aus eigener Kraft bestand keine Chance, sich eine Existenz aufzubauen. Die Lösung dieser Misere war die Gründung der „Spar- und Arbeitsgemeinschaft der Jungkaufleute des Deutschen Koloni- alwaren- und Feinkost-Einzelhandels e.V.“ kurz Spara, am 22. Juli 1930. „Vereinte Kraft vieles schafft“, so lässt sich der genossenschaftliche Gedanke zusammenfassen, der zu einem der Kernanliegen der Spara gehörte. Spara: der Königsweg zum eigenen Geschäft „Die erste Mark auf dem Spar-Konto ist der erste Baustein zur Selbständigkeit“, ermutigte die Spara in den dreißiger Jahren den Nachwuchs. Bis zu 40 Lehrlinge und Angestellte sparten in regionalen Spara-Gruppen, von denen bis zum Beginn des Krieges knapp 200 entstanden. Die Solidarität unter den angehenden Kaufleuten war gelebtes Prinzip: Gemeinsam sparten sie ein Guthaben an und gemeinsam wählten sie den Besten unter sich aus, der ein Darlehen erhalten sollte. Frühestens nach zwei Jahren finanzierte die EDEKABANK aus dem Ersparten einen Kredit, der binnen fünf Jahren getilgt werden musste. Schnell hatte die Spara-Idee Erfolg und entwickelte sich zum Königsweg für den Traum vom eigenen Lebensmittelgeschäft. 1941 zählte der Verein bereits rund 10.000 Mitglieder und bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs verhalf die Spara rund 1.000 Mitgliedern dazu, sich auf eigene Füße zu stellen. 1930 1928 • 12. Oktober 1928: Dr. Paul König und Fritz Godau veröffentlichen einen ersten Beitrag „Selbständigkeit durch Selbsthilfe“ über die Lösung des Nachwuchsproblems im kaufmännischen Mittelstand in der EDEKA HANDELS-RUNDSCHAU 10 • 24. Juni 1930: Der 22. EDEKA Verbandstag beschließt die Gründung der „Spar- und Arbeitsgemeinschaft der Jungkaufleute des Deutschen Kolonialwaren- und Feinkost-Einzelhandels e.V.“ (Spara) • 22. Juli 1930: 26 Kaufleute gründen die Spara im Berliner EDEKA-Haus • Oktober 1930: Gründung der Reichsgeschäftsstelle der Spara als Abteilung des EDEKA Verband e.V. Auch während der Kriegszeit blieben viele Sparaner ihrer Organisation eng verbunden und zahlten regelmäßig Beiträge, obwohl während des Krieges keine Darlehen vergeben wurden. So entwickelte sich die Spara, nach ersten schwierigen Nachkriegsjahren, rasch weiter. Denn auch in den vollständig veränderten wirtschaftlichen Verhältnissen funktionierte die genossenschaftliche Selbsthilfe und bereits 1950 vergab der Verein erneut erste Spara-Darlehen. In den fünfziger und sechziger Jahren hatte die Spara, die 1955 auf eine 25-jährige Erfolgsgeschichte zurückblickte, Hochkonjunktur. „Heute Angestellter – morgen Chef“, warben Informationsbroschüren der Spara-Nachwuchsorganisation und ermutigten dazu, den Schritt in die Selbstständigkeit zu tun. Freiheit im Beruf und ein sicherer Verdienst versprachen attraktive Perspektiven. Bis zum Siebenfachen des angesparten Betrags, maximal 50.000 Deutsche Mark, standen den Jungkaufleuten in dieser Zeit zur Verfügung, um ein eigenes Geschäft zu erwerben. über Warenvaluta und Beratung bis hin zur Beschaffung öffentlicher Fördergelder. In den vergangenen Jahrzehnten haben die Spara und die EDEKA Juniorengruppe die Ursprungsidee der Gründungsväter zeitgemäß ausgestaltet und bewährte Traditionen wie Solidarität und Förderung gezielt dazu genutzt, begabten jungen Menschen tragfähige Zukunftsperspektiven im Handel zu eröffnen. Ein Konzept, das auch nach 75 Jahren nichts von seiner Zündkraft verloren hat. Tragfähige Perspektiven eröffnen Mittelständische Existenzgründer zukunftsorientiert zu fördern, blieb auch nach 1970 die Kernaufgabe der Spara, die sich inhaltlich neu strukturierte und in EDEKA Juniorengruppe e.V. umbenannte. Das gemeinsame Sparmodell hatte inzwischen ausgedient. Heute unterstützen die EDEKA Zentrale und die EDEKA-Regionalgesellschaften gemeinsam mit der EDEKABANK Jungunternehmer bei der Finanzierung eines eigenen Geschäftes. Die Unterstützung reicht von Expansionsvergütungen 1931 • Ab 01. Januar 1931: Zweimal im Monat erscheint das Spara Mitteilungsblatt, als Beilage der EDEKA HANDELS-RUNDSCHAU • 09. April 1931: Verabschiedung der ersten Spara-Satzung auf der Berliner Generalversammlung 1933 • 07. Januar 1933: Das erste Spara-Darlehen wird ausgezahlt 11 Chronik Kaufmann Hermann Marx-Stölting mit drei Angestellten 1946 hinter der Theke seines Geschäftes in Kiel. Ambitionierte Nachwuchskraft: Ein Spara-Jungkaufmann sucht im Berliner Spara Mitteilungsblatt von 1932 eine Position als Geschäftsführer. Ein gemeinsames Lied verband alle SparaMitglieder. Dr. Paul König komponierte 1934 die erste Version des Liedes. Typisches EDEKA-Geschäft in den vierziger Jahren. 1934 • Dr. Paul König komponiert das Spara-Lied als Neujahrspräsent für die Mitglieder 12 1938 • Bis 31. Dezember 1938 machen sich 731 Mitglieder mit Hilfe der Spara selbstständig Zahlreiche Busse bringen Tagungsteilnehmer aus ganz Deutschland am 1. Juli 1955 zur Spara-Jubiläumstagung nach Berlin und im Rahmen des Festprogramms zu Besichtigungen. 1953 wurde das Spara-Lied auf der Bundestagung in Bielefeld um das so genannte „Bielefelder Bekenntnis“ erweitert. „Selbständigkeit planen auf die rechte Art“, ermutigt die Spara ihre Mitglieder auf der Bundestagung 1957. Die Spara Nachrichten informierten als zentrales Kommunikationsmittel des Vereins alle Mitglieder über aktuelle und betriebskundliche Themen. Die Jubiläums-Ausgabe erschien zum 25-jährigen Bestehen der Spara. 1940 1939 • Am Jahresende beläuft sich das Sparguthaben der Spara auf über 1 Million Reichsmark • Januar 1940: Zur Spara gehören 188 Ortsgruppen • Der Krieg zerstört vielfach die Pläne für eine Selbstständigkeit. Die Spara hält Kontakt zu den einberufenen Jungkaufleuten und schickt das Mitteilungsblatt an die Feldpost-Anschrift 13 Chronik Fachliches Training fördern Für viele junge Kaufleute wurde die Spara beruflich und menschlich zur Heimat. Vorrangig förderte der Verein Nachwuchskräfte durch eine umfassende und praxisnahe Ausbildung. Zudem sorgten die Arbeit in den Ortsgruppen, die Spara Nachrichten und das gemeinsame Lied für eine hohe Identifikation mit dem Verein. „Die Spara sollte ein Sammelbecken der Besten unseres beruflichen Nachwuchses werden“, blickte die EDEKA HANDELS-RUNDSCHAU in den fünfziger Jahren auf die Anfänge der Spara zurück. Ein hoher Anspruch, den der genossenschaftliche Verein schon in den Anfangsjahren erfüllte. Seit ihrer Gründung setzte sich die Spara dafür ein, dass ihre Jungkaufleute einen Blick über den Ladentisch warfen, und rückte die fachlich-berufliche Ausbildung in den Vordergrund. Arbeitsabende vermittelten solide Kenntnisse über Plakatschrift, Dekoration, Warenkunde, Kundendienst oder Steuerrecht; das Training von Verkaufsgesprächen oder Kurse zur kalten Küche vermittelten praktisches Wissen. Ein einheitliches Lied für eine gemeinsame Idee Über die Arbeit in ihren regionalen Gruppen fühlten sich viele Sparaner auch menschlich und persönlich eng mit ihrer Organisation verbunden. Mit dem Spara-Lied von Dr. Paul König erhielt die gemeinsame Idee 1934 ein einheitliches Lied, das eine Vielzahl von Musikstücken ablöste. „Alles, was seit zwei Jahrzehnten in der Spara-Idee, ihren Leitsätzen und in ihrem wahrhaft idealistischen Wirken in unse- 1941 • Zur Spara gehören nun mehr als 10.000 Mitglieder 14 rer jungen Generation Überzeugung wurde, singt sich im Spara-Lied in die Herzen der Freunde ein“, heißt es 1951 in den Spara Nachrichten. EDEKA Verlagsdirektor Walfried Mayer textete die moderne Fassung des Liedes. Bis Ende der sechziger Jahre gehörte das Lied, das den Zusammenhalt zwischen den Ortsgruppen förderte, zum festen Bestandteil der Spara-Treffen und wurde sogar als sinfonische Fassung auf Schallplatte gebannt. 1948 • Wiedereröffnung der Spara-Hauptgeschäftsstelle in Hamburg Seit 1931 informierte zweimal monatlich das Spara Mitteilungsblatt die Mitglieder über Organisatorisches und publizierte Artikel mit „belehrendem Inhalt“. 1950 übernahmen die Spara Nachrichten den Informationsaustausch zwischen der Hauptstelle in Hamburg sowie den landesweiten SparaGruppen und förderten das Wissen des Nachwuchses über berufspolitische, wirtschaftliche und genossenschaftliche Themen. Lehrgänge verbessern das Wissen Nach dem Krieg veränderte sich der Handel rapide. Die Konkurrenz wuchs, Selbstbedienungsmärkte und Filialgeschäfte großer Konzerne positionierten sich erfolgreich. Die notwendige Vergrößerung der Geschäfte erforderte wachsende Investitionen und stellte steigende betriebswirtschaftliche Anforderungen an die selbstständigen Lebensmitteleinzelhändler. Ein neuer Unternehmer-Typ war gefragt und die Spara gefordert, die Kaufleute optimal zu fördern, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Neben den monatlichen Treffen fanden bereits 1950 zusätzlich zu Arbeitsabenden Wochenendlehrgänge statt, um den selbstständigen Kaufleuten volks- und betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu vermitteln. Sehr früh etablierte die Spara das Aus- und Fortbildungssystem, das EDEKA bis heute auszeichnet. Frohsinn und Geselligkeit“, brachte die Jubiläumsausgabe der Spara Nachrichten 1955 das Wesen des Spara-Vereins auf den Punkt, der seit 1951 auch weiblichen Mitgliedern offen stand. Die Leistungsfähigkeit und die Nachwuchsarbeit der Spara rückten zunehmend in den Mittelpunkt. Hohes Niveau der Spara-Ausbildung Mit der Berufslaufbahnberatung gewährleistete die Spara eine individuelle Förderung der einzelnen Mitglieder. Sie stellte ihren Kaufleuten nicht nur neue Produkte wie Tiefkühlkost vor, sondern organisierte Exkursionen, Studienfahrten oder Werksbesichtigungen, bot Einblicke in moderne Produktions- und Herstellungsprozesse und förderte damit das Fachwissen und die Beratungskompetenz ihrer Kaufleute. Auch die Gestaltung der Geschäfte, die Verkaufspsychologie und der Einfluss der Werbung wuchsen an Bedeutung. Prüfsteine für die Leistungsfähigkeit und den Ausbildungsstand waren in den sechziger Jahren neben Redner-Wettstreiten und Schaufensterwettbewerben vor allem die Spara-Deutschlandwettbewerbe. Alle zwei Jahre bewiesen Lehrlinge, Gehilfen und selbstständige Jungkaufleute mit schriftlichen Arbeiten ihre Fachkenntnisse und das beachtliche Niveau der Spara-Ausbildung. „Tradition und Fortschritt, Alt und Jung, hochwertige berufliche Bildungsarbeit, Männer und Frauen, rege Spartätigkeit, 1950 • 01. Juni 1950: Zwei Jahre nach der Währungsreform gewährt die Spara, erstmals nach dem Krieg, neue Gründungsdarlehen • 24. Februar 1950: Die erste Ausgabe der Spara Nachrichten erscheint als Beilage der EDEKA HANDELS-RUNDSCHAU 1951 • 25. August 1951: Die 10. ordentliche Vertretertagung der Spara in Göttingen beschließt die gleichberechtigte Aufnahme weiblicher Mitglieder 15 Chronik Mit Staffelei und Stiften übten junge Kaufleute und Fachschüler des Lebensmitteleinzelhandels 1953, Plakate und Werbebilder zu malen. 1958 zahlten Jungkaufleute monatlich zwischen fünf und dreißig Deutsche Mark auf ihr Spara-Sparbuch ein. Das Guthaben wurde mit vier Prozent verzinst. 1952 • April 1952: Die Spara Nachrichten erscheinen zweimal im Monat als selbstständiges Mitteilungsblatt 16 Glückwünsche zum eigenen Geschäft: Mit Urkunden ehrte die Spara bis Anfang der siebziger Jahre Mitglieder, die das große Ziel der Selbstständigkeit erreicht hatten. 1955 • Juli 1955: 25-jähriges Jubiläum der Spara Die Mitgliedskarte der Spara dokumentierte neben der Orts- und Gruppenzugehörigkeit den Status als ordentliches oder förderndes Mitglied sowie das Eintrittsdatum. Auf den Innenseiten wurden die Beitragszahlungen sorgfältig notiert. Erfahrene Unternehmer fördern junge Nachwuchskräfte. Mit dem Slogan „Selbsthilfe zur Selbständigkeit“ warb die Spara in den fünfziger Jahren um Jungkaufleute. Beispiel für einen typischen „Großraummarkt“ der sechziger Jahre: Ein vielfältiges Warenangebot auf über 140 qm Verkaufsfläche bot der Markt des EDEKA-Kaufmanns Flum im Odenwald. Die Tagungsteilnehmer sichteten auf der Spara Bundestagung 1962 in Bielefeld Arbeiten, die für den Deutschlandwettbewerb eingereicht wurden. 1968 1965 • Erste Sitzung des Arbeitsausschusses, der bis heute das Aufsichtsratsgremium ist • Juli 1968: Die ersten Nachwuchskräfte starten in Berlin ihr Praktikum, welches dem heutigen „Junioren-Aufstiegsprogramm“ entspricht (aktueller Prospekt: „Gehen Sie in Führung!“) 17 Chronik Drei Stufen zum Erfolg Mit einem systematischen, mehrstufigen Aus- und Fortbildungsprogramm fördert die Juniorengruppe die Wettbewerbsfähigkeit der EDEKA-Kaufleute bis heute und sichert der EDEKA-Gruppe qualifizierten Nachwuchs. „Die Spara soll aus ihrer bisherigen Form herauswachsen und zu einer betriebswirtschaftlichen Trainings- und Leistungsgemeinschaft werden, die im besten Sinne des Wortes unternehmerische Ziele verfolgt“, beschrieb der damalige Verbandsdirektor Erich H. Diederichs auf der Spara Bundestagung 1968 den veränderten Anspruch der Spara. zubildenden bis zum Jungkaufmann. Zugleich leistete die Juniorengruppe einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Nachwuchsproblems. Das veränderte Programm sah Anfang der siebziger Jahre vor, jährlich rund 400 bis 500 qualifizierte und unternehmerisch denkende Kaufleute auszubilden, um die Marktposition der EDEKA zu festigen und auszubauen. Bildungsarbeit neu strukturieren Der Selbsthilfegedanke sollte auch zukünftig das zentrale Leitmotiv der EDEKA-Nachwuchsorganisation bleiben. Doch die Veränderungen und der schärfere Wettbewerb im Einzelhandel erforderten eine umfassendere und strukturiertere Bildungsarbeit. Um diesen Neuanfang mit einer verstärkt marktorientierten Ausbildung sowie die Zugehörigkeit der Nachwuchsorganisation zur EDEKA-Handelsgruppe deutlich zu symbolisieren, wurde die Spara 1970 in EDEKA Juniorengruppe e.V. umbenannt. Das neue Aus- und Fortbildungsmodell war sachlich, zielorientiert, leistungsbezogen und förderte systematisch alle Stufen des kaufmännischen Nachwuchses vom Aus- Ökonomisches Wissen vermitteln „Trimm Dich nach oben – trimm Dich noch mehr – dann kommst Du weiter!“, lautete die Parole des neuen dreistufigen Ausbildungsprogramms in den Siebzigern. Erstmals sorgten regionale Ausbildungsleiter für die berufliche Ausbildung und hielten den Kontakt zur Schule. Moderne Lehrmaterialien und fachlich qualifizierte Referenten sicherten einen hohen Standard der Ausbildung. Nach dem Ende ihrer Lehrzeit wuchsen die Nachwuchskräfte in den Juniorenkreisen durch monatliche Halbtagesseminare Schritt für Schritt in ihre zukünftigen Positionen hinein. Die zweite Stufe auf der Karriereleiter bildeten die Junioren-Fortbildungskurse, die ein fundiertes ökonomisches Wissen vermittelten. Die 1974 1970 • 10. Oktober 1970: Die Spara wird in EDEKA Juniorengruppe e.V. umbenannt 18 • Einführung des „Handelsfachwirts“ bei EDEKA. „Nur noch wenige Schritte...“ – mit diesem Slogan wirbt der aktuelle Prospekt für diese Fortbildung praktischen Erfahrungen. Ein fünftägiger Kurs in der EDEKA Bildungsstätte Schlangenbad bereitete die Kandidaten optimal bis in die siebziger Jahre auf die Abschlussprüfung des Praktikums vor. Breites Karrierespektrum eröffnen Besten dieser Seminare hatten die Chance, zusätzlich das einjährige „Praktikum“ zu absolvieren. Es startete 1969 in Berlin als Modell-Projekt, war schnell reif für den „Export“ ins gesamte Bundesgebiet und ist bis heute das „Herzstück“ des EDEKA-Ausbildungssystems. Bereits 1985 unterhielt die Juniorengruppe sechs Praktikantenzentren. Mit dem „Praktikum“, das seit 1990 „Junioren-Aufstiegsprogramm“ heißt, vermittelt die Juniorengruppe talentierten Nachwuchskräften umfassendes praxisorientiertes Rüstzeug. Damit eröffnet sie jungen Menschen ein breites Karrierespektrum vom Supermarktleiter über den Fachberater oder Einkäufer im Großhandel bis hin zum selbstständigen Unternehmer. Das facettenreiche Programm der Juniorenfortbildungskurse, das sich stets den dynamischen Entwicklungen im Lebensmitteleinzelhandel anpasst, leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag für die Nachwuchsarbeit der EDEKA, sondern für den gesamten Lebensmitteleinzelhandel. Die Praktikanten durchliefen in ausgewählten EDEKAMärkten alle wichtigen Abteilungen des Geschäftes: Von der Disposition bis zur Warenannahme, von der Kundenberatung bis zur Personalplanung reichte die Bandbreite der 1976 • Beginn des Junioren-Aufbauseminars als Vorbereitung auf das „Praktikum“ 1980 1991 • Juli 1980: Einstellung des 1.000sten Praktikanten • 50 Jahre EDEKA Juniorengruppe e.V. • Einführung des neuen Programms „Führungskraft Handel“ 19 Chronik „Weck‘ den Unternehmer in Dir“ Das vielfältige Weiterbildungsprogramm der EDEKA Juniorengruppe qualifiziert junge Menschen für Führungsaufgaben in allen Bereichen der EDEKA-Gruppe. Das „Junioren-Aufstiegsprogramm“ mit dem Ziel der Selbstständigkeit ist heute das Herzstück der Ausbildungsangebote. Ein Fest, die Feier zum 25-jährigen Bestehen des „Junioren-Aufstiegsprogramms“ 1995 in Berlin, kennzeichnete für die Juniorengruppe den Aufbruch ins dritte Jahrtausend. Die Globalisierung, die zunehmende Konzentration in Handel und Industrie, die schnelle Expansion der Discounter und als Folge der deutlich verschärfte Wettbewerbsdruck stellen an junge Führungskräfte und die EDEKA-Nachwuchsentwicklung große Herausforderungen. Die Juniorengruppe übernimmt in dieser Situation eine treibende Rolle in der Förderung begabter junger Menschen und damit auch für die Zukunftssicherung der EDEKA-Gruppe. 200 Jungkaufleute absolvieren pro Jahr das „Junioren-Aufstiegsprogramm“ EDEKA war und ist die Heimat selbstständiger Kaufleute. Und damit das auch in Zukunft so bleibt, engagiert sich die Juniorengruppe vorrangig dafür, Existenzgründern praxisorientiertes Rüstzeug für ihre Arbeit mitzugeben. Zugleich ist es heute eine ihrer Kernaufgaben, hoch motivierte und qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte für Aufgaben in allen Bereichen des Unternehmens, ob für Einzel-, Großhandel oder für die Zentrale, auszubilden. 1995 • 3.000 Nachwuchskräfte haben das „Praktikum“ absolviert • 25 Jahre „Praktikum“/„Junioren-Aufstiegsprogramm“ 20 Der Klassiker im breiten Spektrum der EDEKA-Nachwuchsentwicklung ist das mittlerweile ins 36. Jahr gehende „JuniorenAufstiegsprogramm“ (Praktikum). Seit 1968 absolvierten rund 4.400 Nachwuchskräfte das Basisprogramm – heute sind es annähernd 200 pro Jahr. Junge Menschen zeitgemäß fördern Zusätzlich hat die Juniorengruppe bereits 1991 mit der Fortbildung „Führungskraft Handel“ das zentrale Existenzgründungsprogramm der EDEKA ins Leben gerufen. Von 480 qualifizierten Nachwuchskräften haben bis heute über 300 Kaufleute ihr eigenes Geschäft eröffnet oder führen den elterlichen Betrieb fort. Ist das Ziel erreicht, greift mit dem „Unternehmer Kompetenz Programm“ seit 2003 eine zusätzliche Weiterbildung für junge Unternehmerpersönlichkeiten. Das bundesweit einzigartige Projekt bereitet gezielt auf verantwortungsvolle Aufgaben in regionalen und nationalen Gremien vor. Die Juniorengruppe versteht ihre Arbeit als Zukunftsinvestition für EDEKA. So startete die EDEKA-Gruppe 2003 gemeinsam mit der IHK als Pilotprojekt die 18 Monate dauernde Fortbildung zum „Fachberater Vertrieb“. Die Berater werden gezielt praxisorientiert ausgebildet 1998 • Der EDEKA Verband e.V. verleiht den ersten Nachwuchsförderpreis • Die Juniorengruppe geht online (www.edeka-karriere.de) und unterstützen die EDEKA-Kaufleute effektiv in ihrer täglichen Arbeit. Zugleich hat die Juniorengruppe maßgeblich am Ausbildungsrahmenplan für das neue Berufsbild Kaufmann/frau im Einzelhandel mitgearbeitet und trug unter anderem dazu bei, dass die „Grundlagen unternehmerischer Selbstständigkeit“ in diesen Plan aufgenommen wurden. Das facettenreiche Aus- und Weiterbildungsangebot ist nicht zuletzt Ausdruck der modernen genossenschaftlichen Förderung innerhalb der EDEKA-Gruppe. • Jährlich nehmen rund 60 junge Menschen ihre Fortbildung zum „Handelsfachwirt“ auf und qualifizieren sich für Aufgaben in der EDEKA Zentrale, im Groß- und Einzelhandel. Das „3P“-Programm (Potenzial. Praxis. Perspektive.) fördert seit 2003 Nachwuchskräfte für Aufgaben in der Zentrale und in den Großhandlungen. Seiteneinsteigern eröffnet das „Qualifix-Programm“ seit zwei Jahren eine Karriere bei EDEKA. Seit 2004 fördert und unterstützt das „Trainee-Programm für Existenzgründer“ angehende Selbstständige in enger Zusammenarbeit mit den Regionalgesellschaften. • • • Die Arbeit der Juniorengruppe setzt aber nicht erst bei den Existenzgründern und ihrer Qualifizierung an. Sie mobilisiert bereits bei Schulabgängern und Auszubildenden Begabungsreserven. Der erfolgreichen Werbekampagne des Jahres 2000 „Weck‘ den Unternehmer in Dir“ folgte 2003 das EDECASTING. Bis heute hat sich EDEKA mit der Blue-Box in über 3.000 Schulklassen als attraktiver Arbeitgeber vorgestellt. „Klappern gehört zum Handwerk“ heißt es und so zeichnet die Juniorengruppe gemeinsam mit dem EDEKA-Verband seit 1998 erfolgreiche 2003 • Start des „Unternehmer Kompetenz Programms“ • Über 4.000 Nachwuchskräfte haben das „Junioren-Aufstiegsprogramm“ absolviert Junioren, Marktleiter und Jungkaufleute mit Nachwuchsförderpreisen aus und stellt ihre erfolgreiche Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit vor. Die Nachwuchsförderung, die die EDEKA Juniorengruppe seit 75 Jahren erfolgreich vorantreibt, war und ist in Deutschland einmalig. Auch in Zukunft wird sie in enger Zusammenarbeit mit allen Bereichen der EDEKA-Gruppe das Wissen, die Fähigkeit und Kreativität junger Menschen stets zeitgemäß fördern und ihnen eine Karriere in der faszinierenden Welt des Handels eröffnen. Damals wie heute aktuell: Die Frage der „Spara Nachrichten“ (1962) an Ingrid Köhler, Verkäuferin bei einem EDEKA-Kaufmann in Helmbrechts und 2. Vorsitzende der Spara-Gruppe Helmbrechts (Obfr.). Ist Leistungssteigerung im Lebensmitteleinzelhandel ohne Weiterbildung möglich - ja oder nein? „Nein – nur durch zielbewusste und planmäßige Fortbildung vermögen wir im Einzelhandel das „Mehr“ an Leistung zu schaffen, das uns Erfolg gewährleisten soll. Die fortschreitende Aufklärung und Aufgeschlossenheit des Kunden erfordert auch von uns ein schnelles Einstellen auf jede neue Warengruppe, auf jeden neuen Artikel; und das ergibt sich nicht mehr aus der bloßen Begegnung mit Ware im Geschäft, hier muss man Warenkunde lernen. Das Gleiche gilt für die neuen Verkaufsformen und für die zeitbedingten Änderungen in den Verbraucherwünschen.“ 2004 • Beginn des „Qualifix-Programms“, welches Seiteneinsteiger fördert • Start des neuen „Trainee-Programms für Existenzgründer“ 2005 • 75 Jahre EDEKA Juniorengruppe e.V. 21 Essay Förderung mit Tradition Für seine Doktorarbeit zum Thema „Der institutionelle Wandel der EDEKA-Gruppe“ recherchierte Sebastian Kretschmer in den EDEKA-Archiven. In seinem Essay beleuchtet der 28-Jährige die genossenschaftliche Idee im Laufe der Jahrzehnte. Der Anstoß zur Gründung der Spara als Vorläuferorganisation der EDEKA Juniorengruppe wurde in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts gegeben. Schon damals wuchs die Gefahr der Verdrängung des selbstständigen Lebensmitteleinzelhandels immer deutlicher. Die konkurrierenden Wettbewerbsgruppen der Filialbetriebe und Konsumgenossenschaften waren dem selbstständigen Handel beim Aufbau neuer Geschäfte deutlich überlegen. Gleichzeitig wurden bestehende Geschäfte oft wegen Überalterung aufgegeben oder von Konkurrenten aufgekauft. Die Ursache für diese problematische Entwicklung lag hauptsächlich darin, dass dem Nachwuchs im Lebensmitteleinzelhandel der Weg in die Selbstständigkeit kaum noch offen stand, denn die Finanzierung neuer Existenzen wurde zunehmend schwieriger. Der Nachwuchs an jungen Kaufleuten blieb somit aus. Zur Lösung dieser Existenzprobleme reichten die Mittel der Einkaufsgenossenschaften meist nicht aus, denn ihre Aufgabe bestand in der Wettbewerbssicherung bestehender Unternehmen. In dieser Situation war es notwendig, neue Wege zu gehen. Spara-Darlehen ermöglichen Existenzgründungen Die Spara sah vor, Jungkaufleute im Lebensmitteleinzelhandel, die den Wunsch hatten, sich selbstständig zu machen, in örtlichen Gruppen zusammenzufassen. Gemeinschaftlich sollten alle Mitglieder einen finanziellen Grundstock ansparen, um daraus Darlehen für Existenzgründungen zu finanzieren. Darüber hinaus sollten die Jungkaufleute auf beruflich-fachlichem Gebiet ausgebildet werden. Kredite sollten 22 nur jenen Mitgliedern gewährt werden, die durch ihre fachliche Eignung eine Rückzahlung des Darlehens sicherstellen konnten. Gleichzeitig sollte sich der Jungkaufmann durch den Rückhalt in seiner EDEKA-Genossenschaft gegenüber den Wettbewerbern behaupten können. Ziel der EDEKA-Gruppe war und ist es, aktive Lebensmitteleinzelhändler zu fördern, die die Wettbewerbsposition und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sichern. Diese zentralen Überlegungen, die bei der Gründung der Spara eine Rolle spielten, zeigen bereits sehr früh, welch hohe Bedeutung den Jungkaufleuten für die Erneuerung und Weiterentwicklung der EDEKA-Gruppe beigemessen wurde. Während eine hohe Zahl von selbstständigen Kaufleuten der Kooperation in ihren frühen Jahren beitrat, wurde es im Laufe der Zeit immer schwieriger, qualifizierte Kaufleute zu gewinnen. Entsprechend wuchs mit den Jahren die Bedeutung des Nachwuchses aus den eigenen Reihen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Gründung der Bundesrepublik setzte erneut eine Phase des verstärkten Wettbewerbs ein. Der Konzentrationsprozess im Lebensmitteleinzelhandel stellte hohe Anforderungen an die EDEKA-Gruppe. In der fast hundertjährigen Geschichte der Gruppe waren immer wieder Anpassungen an sich wandelnde Wettbewerbsbedingungen notwendig, um erfolgreich bestehen zu können. Der Juniorengruppe kommt bei der Bewältigung dieses Strukturwandels eine Schlüsselrolle zu. Sebastian Kretschmer, Diplomvolkswirt/Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Genossenschaftswesen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster „Die Fähigkeit, lokale Besonderheiten zu berücksichtigen, ist Kennzeichen der Ausbildungsarbeit der Juniorengruppe.“ Es ist bei einer solchen Entwicklung von zentraler Bedeutung, dass die institutionellen Regelungen nicht zu starr sind, um zu gewährleisten, dass die EDEKA-Gruppe sich flexibel an veränderte Umwelt- und Marktbedingungen anpassen kann. Gehen die stabilisierenden Beschränkungen zu weit, so wird das unternehmerische Gestaltungspotenzial unterdrückt. Vielmehr müssen genügend Freiräume geschaffen werden, die den Kaufleuten ausreichende Gewinnmöglichkeiten eröffnen. Ist dieser Handlungsfreiraum innerhalb der Institution zu eng, so kann wirtschaftlicher Stillstand die Folge sein. Die Flexibilität einer Institution bemisst sich nicht nur nach der Anpassungs-, sondern auch nach der Gestaltungsflexibilität. EDEKA kann ihrer Aufgabe nur dann gerecht werden, wenn sie dieses Spannungsfeld zwischen Stabilitäts- und Flexibilitätsanforderungen beherrscht. Qualifizierter Nachwuchs sichert die Zukunft Die Gründung der Juniorengruppe ist ein positives Beispiel für die Anpassungsfähigkeit der EDEKA-Gruppe. Nachdem die Kooperation keine Händler mehr hinzugewinnen konnte, um die Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe weiter zu sichern, wurde mit der Juniorengruppe ein neues Instrument geschaffen, um das Nachwuchsproblem zu lösen und die Abwanderung der Kaufleute zu verhindern. Denn durch fehlende Entwick- lungsmöglichkeiten wechselten qualifizierte Mitarbeiter vermehrt in andere Wirtschaftszweige oder zu Wettbewerbern. Gerade dies kann den Fortbestand der EDEKA entscheidend gefährden. Denn die genossenschaftliche Struktur der Gruppe kann nur erhalten bleiben, wenn der Mitgliedernachwuchs gesichert ist. Entsprechend kommt der Förderung talentierter Jungkaufleute aus den eigenen Reihen eine herausragende Bedeutung zu. Wachsender Wettbewerb erfordert vermehrte Förderung Nach der Theorie des institutionellen Wandels können Reformen nur glücken, wenn die evolutionäre Entwicklung der EDEKA-Gruppenstruktur berücksichtigt wird. Denn die zukünftige Entwicklung ist immer von den historischen Geschehnissen geprägt und lässt nur Anpassungen in kleinen Schritten zu. Es kommt hinzu, dass die Investitionen der Kaufleute auf diese Gruppenstruktur abgestimmt sind, was ebenfalls grundlegende Veränderungen aufgrund der demokratischen genossenschaftlichen Elemente unmöglich macht. 23 Neben dieser spezifischen Struktur und Entwicklung der EDEKA-Gruppe kommt den Mitarbeitern, die die Juniorengruppe fördert, eine besondere Bedeutung zu. Der zunehmende Wettbewerb verlangt eine vermehrte Förderung der Kaufleute, denn vor allem ihre lokale Kompetenz und ihr spezifisches Wissen ermöglichen eine sehr gute Ausrichtung auf die Kundenwünsche. Zudem können die Einzelhändler auch das Sortiment den regionalen Besonderheiten anpassen. Diese Flexibilität ist bei einem zentralistisch geführten Unternehmen nahezu unmöglich. Die Dezentralität und die Fähigkeit, lokale Besonderheiten zu berücksichtigen, sind wesentliche Kennzeichen der EDEKA sowie der Ausbildungsarbeit der Juniorengruppe. Neben dem beruflichen Fachwissen, das in den Ausbildungsprogrammen vermittelt wird, kann außerdem Wissen über das informelle Gefüge, unternehmensspezifische Kommunikationskanäle sowie Werte und Normen generiert werden. Dieses Wissen ist unternehmensspezifisch und nur innerhalb der EDEKA-Gruppe nutzbar, trägt aber wesentlich zum Verständnis der genossenschaftlichen Gruppenstruktur bei. Fachliche Ausbildung in mehreren Stufen Nachdem die Nachwuchsförderung bereits im Wettbewerb der neu entstehenden Betriebsformen zu Beginn des vorigen Jahrhunderts eine wichtige Rolle gespielt hat, vollzieht sich dieser Prozess seit den Nachkriegsjahren bis heute noch wesentlich stärker. Die Strukturentwicklung und die Wettbewerbsintensität haben seither erheblich zugenommen. Neue Geschäfts- und Betriebstypen sind entstanden und der Preiswettbewerb hat sich deutlich verstärkt. Hierbei kam es auch zu einer intensiveren Verknüpfung der einzelnen Handelsstufen. Diese wechselseitige Beeinflussung der Wettbewerber trägt als Triebfeder wesentlich zur Veränderung der Marktstrukturen und zum institutionellen Wandel der Branche sowie der Akteure bei. Der kontinuierlich steigende Ka- 24 pitalbedarf, den die Vergrößerung der Verkaufsflächen nach sich zieht, erschwert den Weg in die Selbstständigkeit zunehmend. Genau hier knüpft die Ausbildungsarbeit der Juniorengruppe an. Neben der fachlichen Ausbildung im mehrstufigen Ausbildungsprogramm der Juniorengruppe steht schließlich der Schritt in die Selbstständigkeit. Sie wird erleichtert durch die Förderung sowohl durch die EDEKABANK, die Großhandelsbetriebe als auch durch die EDEKA Zentrale. Wegen der schwierigen Situation, eine Selbstständigkeit im Lebensmitteleinzelhandel außerhalb von Kooperationsgruppen zu realisieren, kommt einer Organisation wie der EDEKA eine besonders wichtige Rolle zu. Dies zeigt auch der unterschiedliche Geschäftserfolg, den angestellte Filialleiter und selbstständige Kaufleute erzielen. Den Abhängigkeiten, die dabei entstehen können, wirkt die genossenschaftliche Organisationsform entgegen. Durch die demokratischen Elemente sowie Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung, vor allem aber durch das Ziel der Existenzsicherung, das im genossenschaftlichen Förderauftrag verankert ist, wird diese Gefahr wirkungsvoll gebannt. Dies gilt gleichermaßen für die Weiterbildungsaktivitäten. Insgesamt haben sich die Anforderungen an die Kaufleute im Lebensmitteleinzelhandel erhöht. Der gesamte Wandel der Struktur von kleinen Betriebseinheiten, wie sie bei der Gründung der Spara bestanden, bis hin zu den modernen Großflächen verdeutlicht, wie in gleichem Maße die Ansprüche an die Mitarbeiter gestiegen sind. Die Juniorengruppe fördert die Kaufleute gezielt mit ihrer Ausbildungsarbeit und trägt somit maßgeblich dazu bei, die Zukunft des selbstständigen Lebensmitteleinzelhandels und der EDEKA-Gruppe zu sichern. Interview Mehr Verantwortung – neue Chancen Die Rolle von Unternehmen in der Gesellschaft verändert sich. Jürgen Schultheis, stellvertretender Ressortleiter Rhein/Main der Frankfurter Rundschau, sprach mit Holger BackhausMaul, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, über Anforderungen und Aussichten für Unternehmen, sich als Corporate Citizen zu positionieren. Jürgen Schultheis: Herr Backhaus-Maul, Milton Friedman hat vor 35 Jahren im „New York Times Magazine“ geschrieben: „The business of business is business“. Gilt dieses Diktum noch angesichts der Debatte über Corporate Citizenship, des Gedankens, dass sich Unternehmen wie gute Bürger verhalten sollen? Holger Backhaus-Maul: Dieser Satz gilt unvermindert, nur stellt sich die Frage: Was ist Business? Es gehört heute zum „guten Ton“, sich als Unternehmen gesellschaftspolitisch zu verorten, soziale, kulturelle oder ökologische Projekte gemeinsam mit Non-Profit-Organisationen zu entwickeln und darüber hinaus gesellschaftspolitisch mitzugestalten. S: Zuweilen wird behauptet, dass sich die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen allein darin erschöpft, Arbeitsplätze zu schaffen. Reicht das aus oder stehen Unternehmen in einem größeren Verantwortungszusammenhang? B-M: Der interessante Punkt liegt im Detail. Wenn ein Unternehmen sagt, wir schaffen Arbeitsplätze, dann übernimmt es damit selbstverständlich auch Verantwortung. Für Unternehmen, die sich als Corporate Citizen verstehen, ist dieses aber erst der Anfang: Welche Art von Arbeitsplätzen werden geschaffen, welche Produkte und Dienstleistungen werden in welcher Qualität und mit welchen Kosten erzeugt? S: Wie können sich Unternehmen als Corporate Citizen verantwortlich verhalten? B-M: Wir erleben derzeit einen vielfach gebrochenen Trend. Manche meinen, es würde sich um den Rückzug des Staates handeln; ich hingegen würde eher von einer Veränderung des Staates sprechen. Wir beobachten aber auch Wandlungen im Selbstverständnis und im Handeln von Unternehmen. Im gesellschaftlichen Gefüge kommt es zu einer Neuverteilung von Rechten und Verantwortung zwischen Staat, gemeinnützigen Organisationen und nicht zuletzt Unternehmen. Ein konventionell denkendes Unternehmen würde unter Verweis auf das deutsche Sozialstaatsmodell verkünden: Wir zahlen Beiträge und Steuern und bilden aus, damit ist der sozialen Verantwortung Genüge getan. Diese Zeiten sind vorbei. Vermutlich werden Unternehmen künftig wenig Steuern zahlen und auch bei den Beiträgen zu den Sozialversicherungen können sie mit weiteren Entlastungen rechnen. Diese finanziellen Entlastungen lassen einen weiteren Bedeutungsverlust des Staates erwarten. Im Zuge dessen werden die politischen und gesellschaftlichen Anforderungen an Unternehmen steigen – im globalen Maßstab und unter Wettbewerbsbedingungen. S: Welche Anforderungen sind das? B-M: Das sind Anforderungen von Seiten unterschiedlicher Stakeholdergruppen, wie etwa „bewussten Konsumenten“. 25 Interview Holger Backhaus-Maul ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Erziehungswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Zum Thema Corporate Citizenship veröffentlichte Holger Backhaus-Maul bereits mehrere Bücher. Er arbeitet projektbezogen mit der EDEKA-Gruppe zusammen. Sie fragen, woher kommt das Produkt, welche Qualität und welchen Preis hat es? Da geht es um mehr als „Geiz ist geil“. Das sind anspruchsvolle Forderungen vor allem im Qualitätssegment, in dem sich deutsche Unternehmen stark positioniert haben. S: Die „Geiz ist geil“-Kampagne hat in Deutschland Schlagzeilen gemacht. Wer wird am Ende den Vorteil haben: Der rein gewinnorientierte Betriebswirtschaftler oder der Marktteilnehmer, der ökonomische und ethische Aspekte miteinander kombiniert. B-M: Der „reine“ Ökonom, der nur auf den Faktor Kosten schaut, verdient Artenschutz, ist vom Aussterben bedroht. Der „kluge“ Ökonom hat auch andere Faktoren im Blick. Eine Vielzahl deutscher Unternehmen bewegt sich im Qualitätssegment. Sie werden kaum Chancen haben, würden sie auf billige Produkte setzen. Wenn man hingegen auf „wissensbasierte“ Produkte setzt, bestehen für deutsche Unternehmen nach wie vor gute Chancen auf dem Weltmarkt. Bei Qualitätsprodukten sind Unternehmen rasch auch mit Fragen konfrontiert, die sich auf die Produktion richten. Und 26 diesen selbstverständlich kritischen Fragen müssen sich Unternehmen vorausschauend und offensiv stellen. S: Werden künftig jene Unternehmen Vorteile haben, die lückenlos aufzeigen können, wie ein Produkt hergestellt worden ist? B-M: Es gibt einen kritischen Geist in dieser Republik, der bestrebt ist, eine Transparenz des Marktes herzustellen. Aber nicht nur im Hinblick darauf, was das Produkt kostet. Geiz mündet über kurz oder lang in Enttäuschung. Wir werden erleben, wie Konsumenten fragen werden: Welche Qualität, welche Langlebigkeit hat das Produkt, wie sind die Öko- und die Sozialbilanz? „Geiz ist geil“ ist insofern der Beginn einer größeren Transparenz des Marktes. Die kritischen Fragen geiziger und enttäuschter Billigkonsumenten werden nicht ausbleiben. S: Was raten Sie Unternehmen, gerade mit Blick auf eine kritischere Öffentlichkeit, wie sollten sie sich künftig als Corporate Citizen verhalten? „EDEKA hat mit ihren Kaufleuten auf den lokalen Märkten exzellente Möglichkeiten, um sich im Dialog mit den Kunden zu positionieren.“ B-M: Es wäre eine kluge Strategie, mit den einzelnen Interessengruppen, mit denen das Unternehmen zu tun hat, in Dialog zu treten. Natürlich werden Unternehmen erst einmal Bedenken vor kritischen Fragen oder vor überschwänglichen Erwartungen auf Seiten von Stakeholdergruppen haben. Aber mittelfristig ist das ein hohes Innovationspotenzial, wenn – um ein Beispiel zu nennen – ein Autohersteller mit Umweltinitiativen mit klugen Non-Profit-Organisationen den Dialog aufnimmt. Das kann für die Innovationsfähigkeit des Unternehmens erhebliche Impulse auslösen. ternehmens. Als Corporate Citizen verfügen Unternehmen über ein Repertoire an Strategien, um dem Endverbraucher markante Unterschiede deutlich zu machen. Und gerade Unternehmen wie EDEKA, mit einer hohen Eigenständigkeit ihrer Kaufleute und Einzelbetriebe, haben auf den lokalen Märkten exzellente Möglichkeiten, um sich im Dialog mit ihren Kunden zu positionieren. Hier sehe ich ein Potenzial. Ein Potenzial, das EDEKA von zentralisierten Handelsketten unterscheidet. S: Welche Branchen haben den Gedanken des Corporate Citizenship gefördert? B-M: In den USA und Großbritannien ist das gerade auch der Einzelhandel. Dort besteht ein erheblicher Preiswettbewerb unter den Anbietern. Im Grunde aber lässt sich an der Preisschraube nicht mehr viel drehen. Also muss man sich auf andere Art und Weise von Mitwettbewerbern unterscheiden, nicht mehr über den Preis, sondern über die Qualität des Produktes, die Art und Weise des Produktionsprozesses und die gesellschaftspolitische Rolle des Un- 27 Standpunkte EDEKANER zur zukünftigen Bedeutung der Juniorengruppe „75 Jahre EDEKA Juniorengruppe e.V. bedeutet permanente Aktivität, um junge Menschen für EDEKA zu gewinnen, zu begeistern und zu qualifizieren. Auch in Zukunft gilt es, den Förderungsauftrag konsequent wahrzunehmen und den sich ändernden Herausforderungen anzupassen.“ „Ich sehe die Juniorengruppe als vertrauensvollen Partner, der jungen Menschen mit guten Ratschlägen zur Seite steht und sie bei der Übernahme von Verantwortung unterstützt. Dabei wird ein guter Informationsaustausch zukünftig immer wichtiger. Die Juniorengruppe hilft dabei, Kontakte zu pflegen und auszubauen.“ Hermann Schröer, Ausbildungsleiter EDEKA Minden-Hannover Zentralverwaltungsgesellschaft mbH Sascha Riasanow, Marktleiter E neukauf Neuburg/Donau „Wir setzen bei der qualifizierten Ausbildung unserer Kaufleute konsequent auf die Programme der EDEKA Juniorengruppe. Denn hier wird praxisnah nach dem Motto „aus der Praxis, für die Praxis“ ausgebildet und es werden gezielt die Inhalte vermittelt, die ein Unternehmer im selbstständigen Lebensmitteleinzelhandel benötigt. Weiter so!“ „Mit ihrer engagierten Juniorenarbeit fördern und fordern die EDEKA Zentrale und die Großhandlungen unsere Nachwuchskräfte gezielt. Diese Arbeit werden wir den jungen Leuten auch in Zukunft anbieten. Wir erleben, dass sie die Chancen, die ihnen die verschiedenen Programme sowie die regionalen Juniorenkreise bieten, mit großer Begeisterung und Einsatzbereitschaft nutzen.“ Andre Glahn, Kaufmann Klaus-Peter Worm, Geschäftsführer E neukauf Glahn, EDEKA Handelsgesellschaft Hessenring mbH Worbis/Thüringen 28 „Über den Erfolg der EDEKA entscheiden künftig noch stärker als bisher top ausgebildete, dynamische Unternehmer und Nachwuchsmanager. Ein Höchstmaß an Flexibilität in einem sich rasant verändernden Markt sowie der aktive Erfahrungsaustausch auf europäischer Ebene – mit den neuen Allianzpartnern Intermarché und Eroski – werden dabei ganz zentrale Rollen spielen. Potenzial gibt es genug. Die Bedeutung der Juniorengruppe als erfolgreiche Nachwuchsschmiede wird deshalb weiter wachsen.“ Jörg Hieber, Aufsichtsratsvorsitzender EDEKA Aktiengesellschaft „Die Begeisterung für EDEKA immer wieder in „Kopf und Herz“ junger Menschen pflanzen.“ Edo Günther, Geschäftsführer EDEKA Handelsgesellschaft Nordbayern-Sachsen-Thüringen mbH „Ich erwarte von der Juniorengruppe, dass sie engagierte, kritisch-konstruktive junge Menschen fördert, die mit Elan und neuen Ideen ihren Beitrag leisten, um die Zukunft der EDEKA erfolgreich zu gestalten.“ „Kaufmännisches Denken und eine entsprechende Handlungskompetenz sind im heutigen Wettbewerb Grundlage für unternehmerischen Erfolg. Die Juniorengruppe hat die vorrangige Aufgabe, unsere Nachwuchskräfte in diesen Bereichen auszubilden und zu fördern.“ Peter Eberhard, Trainer Bildungswesen EDEKA Handelsgesellschaft Südbayern mbH Frank-Rainer Kaul, Geschäftsführer EDEKA-Markt Minden-Hannover GmbH 29 Porträt „Ein Gespür für das Geschäft bekommen“ Der erfolgreiche Mehrbetriebsunternehmer Gerd Häs startete seinen Weg in die Selbstständigkeit mit dem Praktikum in Berlin. Heute gibt er seine Erfahrungen an junge Kaufleute weiter. 30 Jahre ist es inzwischen her, dass Gerd Häs das „Junioren-Aufstiegsprogramm“ – damals hieß es noch schlicht „Praktikum“ – in Berlin absolvierte. Heute betreibt der 47-jährige Unternehmer, gemeinsam mit den Kaufleuten Horst Halbig und Klaus Siebert, überaus erfolgreich gleich drei EDEKA-Einzelhandelsgeschäfte an exponierten Standorten der Spree-Metropole: im Europa-Center am Ku‘damm, im renovierten Bahnhof Friedrichstraße sowie in der Gropiusstadt im Südosten von Berlin. Praktisches Know-how erlernt Berlin war 1975 eines von fünf Ausbildungszentren der EDEKA Juniorengruppe e.V.. „Untergebracht war ich mit meinen 24 Kollegen im Gästehaus Düsseldorf mit seinen möblierten Zimmern“, erinnert sich Gerd Häs an die Zeit, als er 18 Jahre alt war. Ein Jahr dauerte die praktische Ausbildung damals und pro Monat standen ein bis zwei Tage theoretischer Unterricht auf dem Lehrplan. „Die Arbeit im Markt war eine gute Gelegenheit, um ein Gespür für die vielfältigen Aufgaben zu bekommen, die im Geschäft zu tun sind. Dabei war das „Praktikum“ zu meiner Zeit längst nicht so komplex wie heute, wir haben noch ohne elektrische Kassen und Bestellungen gearbeitet“, blickt Häs auf sein „Praktikum“ zurück. Der größte Teil seines Jahrgangs hat sich inzwischen selbstständig gemacht Der erste eigene Markt Seit 23 Jahren erfolgreich selbstständig: Gerd Häs in seinem E aktiv markt im Berliner Wutzky-Center. 30 Nach dem „Praktikum“ arbeitete Häs zunächst als Assistent und Marktleiter, bevor sich 1982 der Traum vom eigenen Geschäft erfüllte. Den Start in die Selbstständigkeit unterstützte die EDEKABANK mit der Finanzierung des 210 Quadratmeter großen Marktes am Spandauer Damm. „Für damalige Verhältnisse war das eine gute Marktgröße“, erläutert Häs, dem es mit hohem Arbeitseinsatz gelang, „Wenn sich eine unserer Führungskräfte auf eigene Füße stellen möchte, stehen wir mit Rat und Tat zur Seite.“ den Jahresumsatz von zwei auf 2,8 Millionen Deutsche Mark zu pushen. 1986 erwarb Häs einen weiteren, knapp 200 Quadratmeter großen Markt im Stadtteil Wilmersdorf. Auch hier erreichte er bis 1993 einen Umsatzzuwachs von ursprünglich 2,5 Millionen auf 4 Millionen Deutsche Mark. Erfolgsrezept. Spektakulär ist auch der Erfolg des Marktes im Bahnhof Friedrichstraße, den Häs mit seinen KollegenKaufleuten der City Markt GmbH seit August 1999 betreibt und der einen Jahresumsatz von annähernd neun Millionen Euro erzielt. Im gleichen Jahr gründete der engagierte Kaufmann zusammen mit drei jungen Berliner Kollegen die City Markt GmbH. Gemeinsam übernahmen sie vier Regiebetriebe in einer Größe zwischen 1.000 und 1.450 Quadratmetern der EDEKA Berlin. „Schon damals sahen wir in der Großfläche die Zukunft, waren allerdings zunächst die Einzigen, die Regiebetriebe privat übernahmen“, blickt Häs auf diesen wichtigen Schritt zurück. Zahlreiche Jungkaufleute ausgebildet Im Sommer 2004 kam als jüngstes Objekt der 950 Quadratmeter große E aktiv markt im Wutzky-Center, einem kleinen Einkaufszentrum der Gropiusstadt, ins Portfolio der Kaufleute. Binnen eines knappen Jahres erzielte Häs ein Umsatzplus von 15 Prozent. Der Schlüssel zu seinem Erfolg ist für Häs das Credo, das ihm bereits im Praktikum vor 30 Jahren vermittelt wurde: die konsequente Ausrichtung auf die Wünsche der Kunden. „Der Kunde ist unser Arbeitgeber“, fasst Häs seine Philosophie zusammen. „Diese Einstellung haben meine Ausbilder mir damals vorgelebt und ich gebe sie heute ebenso konsequent an angehende Jungkaufleute und mein ganzes Team weiter“, erklärt der Wahlberliner sein Damit alle drei Geschäfte reibungslos laufen, vertreten sich die Kaufleute nicht nur gegenseitig, sondern haben in allen Geschäften zwei bis vier Führungskräfte angestellt, vorrangig aus den Fortbildungsmodulen der EDEKA wie: „Führungskraft Handel“ oder „Junioren-Aufstiegsprogramm“. „Bereits sehr früh haben wir selbst ausgebildet und unsere Erfahrungen weitergegeben, inzwischen dürften es rund 50 Jungkaufleute sein, die bei uns ihre praktische Ausbildung erfolgreich absolviert haben“, sagt Häs. Im Vergleich zu früher ist die EDEKA-Ausbildung für die potenziellen Existenzgründer heute noch praxisorientierter. Sie erhalten einen intensiven Einblick in alle Abläufe des Marktes und können die Aufgaben und ihre Fähigkeiten sehr gut kennen lernen. „Wenn eine unserer jungen Führungskräfte sich selbstständig machen möchte – etwa im Rahmen der aktuellen Privatisierungsoffensive der EDEKA Minden-Hannover –, stehen wir selbstverständlich mit Rat und Tat zur Seite. Wir konnten damals durch das Praktikum den Weg in die Selbstständigkeit einschlagen und möchten jungen Kollegen heute diese Perspektive ebenso eröffnen“, ermutigt der passionierte Kaufmann den Nachwuchs. 31 75 Jahre EDEKA Juniorengruppe e.V. Ausblick Sehr geehrte Juniorinnen und Junioren, verehrte Mitglieder und Freunde unseres Berufsstandes, liebe Leserinnen und Leser, José Maria Gironella, ein zeitgenössischer spanischer Schriftsteller, befand, dass es besser sei, jemandem eine Idee in den Kopf zu setzen als eine Münze in die Tasche zu stecken. So ähnlich mag Dr. Paul König, ehedem Verbandsdirektor, gedacht haben, als er im Jahre 1928 eine Diskussion anstieß, die dann vor 75 Jahren in die Gründung der EDEKA Juniorengruppe mündete – obwohl seine Idee, die Gründung einer Spargemeinschaft für Jungkaufleute, natürlich sehr viel mit (fehlenden) Münzen in den Taschen existenzgründungswilliger Kaufmannsgehilfen zu tun hatte. König – ganz offensichtlich ein nachdenklicher und im besten Sinne weitsichtiger Mann – hatte diese mangelnde Kapitalausstattung als zentrales Problem der damals noch jungen EDEKA identifiziert, und so bestand das Hauptanliegen der „Spar- und Arbeitsgemeinschaft der Jungkaufleute“ (oder kurz: Spara) zweifellos darin, dem chancenreichen Nachwuchs Finanzierungswege zu eröffnen, die ihm ohne den Rückhalt einer starken Gemeinschaft verschlossen geblieben wären. Dass sich neben dieser materiellen Zielsetzung die „Belehrung und Fortbildung der Mitglieder in Berufsangelegenheiten“ als gleichrangiger Vereinszweck schon in der ersten Satzung wiederfindet, ist durchaus kennzeichnend nicht nur für Dr. König und seine damaligen Mitstreiter, sondern es wirft ein Schlaglicht auf das besondere Interesse, das die 32 EDEKA von Anbeginn an ihrer kaufmännischen Jugend gewidmet hat und bis heute widmet. Ebenso kennzeichnend ist es, dass sich das Bildungsangebot der Spara von Anfang an nicht nur auf das Erlernen des Handwerkszeugs konzentrierte, sondern auch die Schaffung und Vervollkommnung von Unternehmerpersönlichkeiten bezweckte. „Der jugendliche Geist der Freiheit, der Unabhängigkeit und der Selbständigkeit sollte gefördert […] werden“, befindet die EDEKA HANDELS-RUNDSCHAU anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Spara, und auch fünfzig Jahre später könnte man kaum pointierter formulieren, was den anhaltenden Erfolg der EDEKA-Gruppe ausmacht – die Konzentration auf das selbstständige Element in unserer Gruppe, die Unabhängigkeit im Denken, die Freiheit, im lokalen Wettbewerbsumfeld die notwendigen Entscheidungen zu treffen. Die heutige EDEKA Juniorengruppe hat sich vom Gedanken einer Spargemeinschaft verabschiedet; an seine Stelle sind moderne Werkzeuge getreten, die in mindestens genauso geeigneter, vielleicht sogar effizienterer Weise dazu beitragen, dass die Existenzgründung im Lebensmitteleinzelhandel nicht an fehlenden Eigenmitteln scheitern muss. Geblieben ist die Aufgabe, sich der Herausbildung von Unternehmerpersönlichkeiten zu widmen; diese Aufgabe ist heute Wolf-Eckhard Lang „Um unser facettenreiches Aus- und Fortbildungsprogramm beneidet uns die gesamte Branche. Weiter so!“ wie vor 75 Jahren von existenzieller Wichtigkeit für den Fortbestand und den dauerhaften Erfolg unserer Gruppe. Die EDEKA Juniorengruppe leistet mit ihrer Arbeit einen unschätzbaren Beitrag hierzu: Mit ihren Programmen – angefangen beim „Junioren-Aufstiegsprogramm“ bis hin zum jüngsten Kind, dem „Unternehmer Kompetenz Programm“ – werden auch heute die unverzichtbaren Grundlagen für jede selbstständige Kauffrau und jeden selbstständigen Kaufmann geschaffen, um im gnadenlosen Wettbewerb erfolgreich zu sein und auch zu bleiben. Um dieses Instrumentarium beneidet uns die gesamte Branche, und so darf ich im Namen des EDEKA Verbandes den Mitgliedern der EDEKA Juniorengruppe, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ihren Verantwortlichen in Vorstand und Arbeitsausschuss nicht nur herzlich für das Geleistete danken, sondern ich möchte ihnen zurufen: Weiter so! Ihr Wolf-Eckhard Lang Verbandsdirektor des EDEKA Verband kaufmännischer Genossenschaften e.V. 33 Vielen Dank! Unsere Festschrift zum 75-jährigen Jubiläum der EDEKA Juniorengruppe e.V. wäre ohne die engagierte Mithilfe und das entgegengebrachte Vertrauen zahlreicher Personen nicht zustande gekommen. Insbesondere möchten wir uns für die Unterstützung bei Archivrecherchen, für das Überlassen von Bildmaterial und historischen Dokumenten sowie für spannende und informative Gespräche bedanken. Des Weiteren haben Ihre redaktionellen Beiträge maßgeblich zum Gelingen dieses Projektes beigetragen. Wir danken herzlich: Gisela Ansorge, Holger Backhaus-Maul, Sylvia Bente, Meike Bergmann, Herbert Bucholz, Michael Ellendorf, Werner Engelhardt, Günter Frank, Heinz-Dieter Frank, Gerhard Frede, Peter Görse, Gerd Häs, Ferdinand Hinke, Sebastian Kretschmer, Heinz Ludolph, Peter Lührs, Ronald Lührs, 34 Winfried Maul, Marion Müller, Karsten Pabst, Wolfgang Qualo, Jürgen Schröder, Jürgen Schultheis, Henry Siemering, Rainer von Kirchbach, Eduard Weiß, Hanna und Heinz Zubke sowie dem Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement. Impressum Herausgeber: EDEKA Juniorengruppe e.V. New-York-Ring 6 22297 Hamburg Verantwortlich: Jens Kettler Geschäftsführer EDEKA Juniorengruppe e.V. Kontakt: Telefon: 040/6377-2439 www.edeka-karriere.de karriere@edeka.de Redaktion: Jessica Bengelsdorff Christiane Dörr Alexander Lüders Andreas Rubbel Hanno Schwope-Koschany Gestaltung: RGF Communications, Utting am Ammersee Titelgestaltung: Konzeption + Design, Köln Satz/EBV: Delliwood Connection, Seefeld/Delling Druck: Druckerei P. Suhl GmbH, Bönningstedt Fotos: Archive der EDEKA, Hamburg ENGEL & GIELEN photography, Hamburg kleinespresseteam/Carsten Milbret, Hamburg EDEKA Juniorengruppe e.V. New-York-Ring 6 22297 Hamburg www.edeka-karriere.de karriere@edeka.de