Logistik und Verpackung
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Logistik und Verpackung
Verpackungen in der Logistik Ein wichtiger Effizienzfaktor Fachpack 2009 bd i Seminar Verpack ng 2009 bdvi Verpackung Nürnberg, 30. Sept. 2009 Dipl.-Ing. Marcel Di l I M l Ströhmer St öh Foto: © http://www.tis-gdv.de/tis/foto/2005/2005_10.htm Die Fraunhofer Gesellschaft Agenda Kurze Vorstellung Fraunhofer Gesellschaft Verpackung in der logistischen Kette Herausforderungen einer logistikgerechten Verpackung Lösungsansätze für eine effiziente und effektive Logistik und Supply Chain Fazit Seite 2 Nürnberg, 30. Sept. 2009 Die Fraunhofer Gesellschaft 57 Institute in Deutschland 15.000 Mitarbeiter 1,4 Mrd. € Umsatz Mehr als 1 Mrd. € in Vertragsforschung USA, Malaysia, Malaysia Singapur Singapur, China und Außenstellen in USA Japan Joseph von Fraunhofer (1787 - 1826) Forscher und Unternehmer Seite 3 Nürnberg, 30. Sept. 2009 Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) Daten und Fakten 1981 gegründet 190 Mitarbeiter, unterstützt von 250 Studenten 18,5 Mio. € Umsatz, davon mehr als 60% aus Projekten mit Industrie, Handel und Dienstleistung Mehr als 500 Logistikprojekte pro Jahr Höchster Industrie-pro-Kopf-Ertrag der FhG Arbeitsgebiete Materialflusssysteme Unternehmenslogistik Logistik, Verkehr und Umwelt Seite 4 Nürnberg, 30. Sept. 2009 Verpackungssysteme schaffen Effizienz Eine gute Verpackung macht ein Produkt nicht besser, schafft aber Effizienz in logistischen Prozessen... ...ca. 20 Mio. Container sind Symbol unserer effizienten und globalen Warenströme ...ca. 70 Mio. VDA-KLT ermöglichen effiziente Materialflüsse lfl in d der Automobilindustrie bl d ...ca. ca 90 Mio. Mio EUR EUR-Paletten Paletten allein in Deutschland bewähren sich täglich als einfaches Ladehilfsmittel Es kann alles so einfach sein... sein Seite 5 Nürnberg, 30. Sept. 2009 Quelle: www containerhandbuch de www www.containerhandbuch.de, www.rfid-im-blick.de, rfid-im-blick de VDA Paletten-Handbuch, Deutscher Verkehrs-Verlag 2007 ... ist es aber nicht! „...Unser Volumennutzungsgrad bei Transporten liegt durchschnittlich bei 30-50%, da uns ein standardisiertes Behälterkonzept fehlt...“ [Projektpartner, 2007] „...Wir Wi sind i d wahrscheinlich h h i li h einer i d der größten ößt Palettenverschenker in Ihrer Studie...“ [Teilnehmer, Palettenstudie 2009] „...Unser Leerguthandling zeichnet sich insbesondere durch Engpässe und operative Hektik aus...“ [Projektpartner, 2008] „...Mit dem Thema Verpackung und Logistik haben wir uns bisher eher unzureichend beschäftigt...“ [Projektpartner, 2008] Seite 6 Nürnberg, 30. Sept. 2009 Verpackung als zentrales Element in der Logistik und Supply Chain Verpackungs Verpackungssystemebene (Transport-) Verpackung Supply Chain Supply-ChainEbene Der Einsatz von Verpackungen beeinflusst die Effizienz der Supply Chain und Logistik! ... ... Handling... Prozessebene Seite 7 Ladungsträger Ladeeinheit ... ... Administration... Lagerung... ... ... ... Transport... Rückführung... ... Bereitstellung... Entsorgung... Nürnberg, 30. Sept. 2009 Entwicklungen und Trends in der Supply Chain Stärkere Vernetzung der Daten- und Warenströme bis hin zur Echtzeitverfolgung g g Kunden erwarten mehr Individualität und somit eine flexiblere Logistik Gesetzliche Restriktionen und Neuerungen (z.B. Fertigpackungsverordnung) Weitreichende Kostensteigerungen insbesondere im Transportbereich Kooperationskonzepte zur Effizienzsteigerung, Kosteneinsparung und Erfüllung von Umweltauflagen Verknappung von Ressourcen und Nachhaltigkeit Verpackung als zukünftiger Erfolgsfaktor... Seite 8 Nürnberg, 30. Sept. 2009 Quelle: Value Chain 2016, 2016 GS1 Germany Auswirkungen mangelnder Standardisierung von Verpackungssystemen Verpackungen beeinflussen deutlich mehr Kosten als vielfach wahrgenommen wird. 1. Heterogenitätsproblematik 2. Zuordnungsproblematik 3. Volumennutzungsgradproblematik Die Problematik Di P bl tik liegt li t in einer hohen Intransparenz begründet begründet. Seite 9 4. Beschädigungsproblematik 5. Bestandsproblematik DimensionierungsDimensionierungs problematik hinsichtlich Abmessungen Abmessungen, Verpackungsanzahl, und -qualitäten Nürnberg, 30. Sept. 2009 Beispiele mangelnder Standardisierung von Verpackungssystemen Seite 10 Nürnberg, 30. Sept. 2009 Herausforderung 1: »Dreifache« Art der Verschwendung* Steigerung des Verhältnisses von P d kt l Produktvolumen und d Verpackungsvolumen Vermeidung von Transport und Lagerung von „Luft“ Volumennutzungsgrad des Packgutes in Bezug auf die Verpackung/ Behälter V (Packgut) VNG 1 = * 100 % V (Behälter) 85% 8,5 Volumennutzungsgrad des Packgutes in Bezug auf die Ladeeinheit V (Packgut) VNG 2 = * 100 % V (Ladeeinheit) 13 % Volumennutzungsgrad des Packgutes in Bezug auf den Laderraum V (Packgut) VNG 3 = * 100 % V (Laderaum) 42 % *vorgefunden im Rahmen eines Industrieprojektes 2007 Seite 11 Nürnberg, 30. Sept. 2009 Beispiel: Falsche Dimensionierung von Produktverpackungen Die Entwicklung von Produktverpackungen erfolgt häufig unter Marketingaspekten Doch nicht nur das Druckbild auch die Größe von Verpackungen p g werden hierdurch bestimmt Dieses Verpackung beinhaltet 47 Prozent Luft und täuscht nicht nur den Verbraucher sondern verschwendet wertvolle Ressourcen Seite 12 Foto: © Verbraucherzentrale Hamburg Asklepios Klinik Bamrbek Nürnberg, 30. Sept. 2009 Beispiel: Falsche Dimensionierung von Transportverpackungen Seite 13 Foto: © pgm / Pixelio * Studie Verband deutscher Wellpappe Nicht selten weisen Bestellungen einen Volumennutzungsgrad von weniger als 20 Prozent auf Die Auswahl von Verpackungen hinsichtlich Anzahl und Dimensionierung ist eine komplexe Aufgabe Beispiel: p Produktvolumen von ca. 7 cm³ verpackt p in einer Wellpappkiste mit ca. 4.288 cm³. Dies entspricht einem Volumennutzungsgrad von ca. 0,16% Nicht nur die Größe einer Verpackungen muss geplant werden Die Stabilität der Verpackung und die Sicherung der Ladeeinheit müssen den auftretenden TUL-Belastungen standhalten t dh lt Der gesamtwirtschaftliche Schaden verursacht durch nicht anforderungsgerechte Verpackungen in den Outlets des Handels liegt bei über 300 Millionen Millionen* Nürnberg, 30. Sept. 2009 Beispiel: Falsche Dimensionierung von Ladeeinheiten Verkleinerung der Sendungsvolumen und neue Belieferungskonzepte stellen gängige Ladungsträgerkonzepte in Frage Durchschnittliche Beladung einer EUR-Palette beträgt g ca. 20 – 30% der Maximalkapazität* p Hohe Variantenvielfalt und kürzere Produktlebenszyklen lassen Spezialladungsträger zunehmend unwirtschaftlicher werden Unsachgemäß gesicherte Ladung verursacht in Deutschland Kosten von 500 Millionen Euro pro Jahr Nur eine Anpassung des gesamten Verpackungssystems kann zu einem ökonomischen und schadensfreien Transport führen Seite 14 Nürnberg, 30. Sept. 2009 *Quelle: Fraunhofer IML, Palettenstudie 2009 Lösungsansatz 1: Softwaregestützte Verpackungsoptimierung Abstimmung von Produkten, Verpackungen und Ladeeinheiten unter Berücksichtigung aller Verpackungsstufen zur optimalen Flächenund Volumennutzung Produkt Verpackungseinheit Transportpackung Ladeeinheit Optimierung von Dimension, Verpackungsgröße, Anordnung,... Erstellen von Pack Pack- und Palettier Palettier-Anweisungen Anweisungen Seite 15 Ladung Nürnberg, 30. Sept. 2009 Artikelmaße und Verpackungsvarianten – ein Beispiel aus der Industrie Verpackungsspektren wachsen historisch Trotz vieler Varianten schlechte Abstimmung zwischen Verpackungen und Produkten Teilweise existieren die A tik l nicht Artikel i ht mehr, h für fü die di Verpackungen eingeführt wurden Häufig steigt die Volumennutzung, obwohl die Varianten reduziert werden Seite 16 Nürnberg, 30. Sept. 2009 Forschungsvorhaben: reduced packaging assortment costs Ziel: Branchenübergreifende Lösung zur Optimierung von Verpackungsspektren Erarbeitung eines parametrisierbaren Modells zur Analyse und Bewertung von Lösungen Verfahren und Algorithmen zur Generierung und d Verifizierung V ifi i von Verpackung V k und d Verpackungsspektren Forschungsprojekt der Fraunhofer Gesellschaft (www.repac.iml.fraunhofer.de) repac Vorgehensweise Analyse Seite 17 Modellierung Optimierung und Simulation I Aufgabenstellung & Zielsetzung II III IV Ziele Optimale Auswahl und Generierung von Transportverpackungen Vollständige V ll ä di Betrachtung B h d der Verpackungskosten Simulation und Verifikation anhand von IST-Daten Entscheidungsfindung anhand von Kennzahlen über die Artikel und Verpackungen Nürnberg, 30. Sept. 2009 Herausforderung 2: Beschädigung von Verpackungen und Ladeeinheiten Seite 18 Falsch dimensionierte Verpackungen und überschrittene Leistungsgrenzen Verpackungen minderer Qualität Schlechte Qualitätssicherung Unsachgemäßes Handling Fehlende Anweisungen über den sachgerechten Umgang Fehlendes Bewusstsein über den Wert von Waren und d den d Folgen F l von Bruch B h Schlechte Ladeeinheitensicherung F l h Ladungssicherung Falsche L d i h Nürnberg, 30. Sept. 2009 Lösungsansatz 2: Verpackungs- und Ladeeinheitenprüfung Statische Prüfungen Klimatische Prüfungen Seite 19 I II III IV Dynamische Prüfungen Überlagerte Prüfungen (dynamisch oder statisch & klimatisch) Nürnberg, 30. Sept. 2009 Herausforderung 3: Kostentransparenz Logistikkosten* EUR 2,50 – 4,00 Logistikkosten haben im Handel mit 27,6% der Gesamtkosten einen großen Stellenwert* Daran haben Verpackungen p g direkt und indirekt einen nicht unerheblichen Anteil Trotzdem d sind i d di die Kosten nicht i h transparent Häufig gibt es dabei keine strategischen, strategischen sondern lediglich fallweise Verpackungsentscheidungen Packmittelkosten* EUR 0,60 – 1,20 * Erfahrungswerte aus konkreten Projekten bei Obst & Gemüse Seite 20 Nürnberg, 30. Sept. 2009 * Quelle: ll Prof. f Baumgarten, TU Berlin l 2002 Wie Unternehmen ihre Verpackungskosten sehen Seite 21 Nürnberg, 30. Sept. 2009 Wie Unternehmen ihre Verpackungskosten sehen Seite 22 Einstandspreise Verpackungsvielfalt Zuordnung Transport Handling Bruch Nürnberg, 30. Sept. 2009 Wir können nur steuern, was wir messen Seite 23 Einstandspreise Verpackungsvielfalt Zuordnung Transport Handling Bruch Nürnberg, 30. Sept. 2009 Aufgliederung der Verpackungskosten Direkte Verpackungskosten beinhalten: Anschaffungs- bzw. Mietkosten Verpackungsabhängige Logistikkosten beinhalten: Transporte Rückführung Handling Bruch Lagerplatzbedarf Verluste usw. Seite 24 Direkte Verpackungs VerpackungsKosten 25 – 30 % 70 – 75 % Verpackungsabhängige Logistikkosten Nürnberg, 30. Sept. 2009 Die Verpackungsprozesskostenrechnung erhöht die Transparenz Alle von der Wahl der Verpackung beeinflussten K t müssen Kosten ü betrachtet b t ht t werden Hierdurch können K Kostentreiber ib und d Auswirkungen entlang der gesamten logistischen Kette identifiziert und dargestellt werden EUR Lösungsansatz 3: Verpackungsprozesskostenrechnung Optimaler Lösungsraum Anzahl Verpackungsvarianten Materialkosten Administrationskosten Lagerkosten Transportkosten Handlingkosten Gesamtkosten Verpackungskosten sind die Summe aller Kosten, welche durch die Wahl der Transportverpackung beeinflusst werden. werden Seite 25 Nürnberg, 30. Sept. 2009 Ganzheitliches Verpackungsmanagement in der Logistik Einkauf/ Marketing Auto-ID, RFID Verpackungsplanung Hersteller/ Dienstleister Supply Chain/ Logistik Verpackungsverwaltung Verpackung Wirtschaftlichkeitsvergleich Verpackungsmanagement Transportplanung Innovationsmanagement Verpackungsbewertung Verpackungsoptimierung Ziel: Innovation durch Vernetzung, Effizienz durch Softwareunterstützung Seite 26 Nürnberg, 30. Sept. 2009 Beispielhafte Unternehmen haben die Potenziale entdeckt... Seite 27 „...Kernelement der Strategie ist die Minimierung der gesamten Prozess- und Logistikkosten, g g , inkl. der Verpackungen...“ [Henkel AG & Co.KGaA, SCM-Award 2009] „...Die Reduzierung der Faltschachtelvarianten von 500 auf 168 brachte eine Ersparnis von deutlich über 20 Prozent...“ [Robert Bosch GmbH, 2009] „...Durch Durch die neue Modularität unserer VerkaufsVerkaufs verpackungen erreichen wir Palettenauslastungen von 95% und können unsere LKW-Ladungen um 25 Prozent reduzieren...“ [LEGO GmbH, 2009] „...Gruppenweit wurde in allen Werken innerhalb eines Jahres die Anzahl der Behältertypen von 493 auf 26 reduziert...“ d i [Claas KGaA mbH, Deutscher Logistik-Preis 2007] Nürnberg, 30. Sept. 2009 Quellen: Logistik Heute Heute, Logistik Inside Inside, www www.bvl.de bvl de Zusammenfassung: Der erfolgreiche Verpackungsplaner … … entwickelt nicht nur Verpackungen, sondern einen i Effizienzfaktor ffi i f k i der in d SSupply l Ch Chain i … berücksichtigt Verpackungsfolgekosten in der gesamten logistischen Kette … nutzt die Möglichkeiten moderner Optimierungstools und Prüfungen … kooperiert mit allen Beteiligten entlang der gesamten Supply g pp y Chain … begreift die Chance der Verknüpfung von Verpackung und Information Seite 28 Nürnberg, 30. Sept. 2009 Verpackungen in der Logistik Ein wichtiger Effizienzfaktor Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Marcel Ströhmer Fraunhofer IML Joseph-von-Fraunhofer-Str. 2-4 44227 Dortmund marcel.stroehmer@iml.fraunhofer.de marcel stroehmer@iml fraunhofer de www.iml.fraunhofer.de Seite 29 Nürnberg, 30. Sept. 2009