Panik an den Finanzmärkten - Grüner Fisher Investments
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Panik an den Finanzmärkten - Grüner Fisher Investments
▼ Mallorca Magazin 32/2011 57 WIRTSCHAFT Von diesem Schiff wurde das Kabel abgewickelt und von einer Spezialmaschine auf dem Meeresgrund fixiert. Panik an den Finanzmärkten Abstufung durch Standard & Poor’s löst Selloff aus D Strom vom Festland fließt ab Oktober Kabel von Sagunto noch Santa Ponça ist 237 Kilometer lang D as Unterseekabel ist verlegt, seit einigen Wochen laufen die Tests. Spätestens ab Oktober soll im Umspannwerk von Santa Ponça Strom aus Sagunto in der Provinz Valencia fließen. Auch das Werk Torrent auf Ibiza wird daran angeschlossen. Das hat der Präsident des spanischen Netzbetreibers Red Eléctrica España, Luis Atienza bekannt ge- geben. Das Projekt gehöre international zu den fortschrittlichsten, so Atienza. In Spanien sei es das erste seiner Art, weltweit gebe es nur noch ein weiteres. Das Unterseekabel hat eine Länge von 237 Kilometern, an der tiefsten Stelle liegt es in 1485 Metern Tiefe. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 375 Millionen Euro. Die Verlegungsarbeiten mit- Aida Cruises auf Wachstumskurs D as Rostocker Kreuzfahrtunternehmen Aida Cruises hat mit dem japanischen Schiffsbauer Mitsubishi Heavy Industries den Bau zweier Clubschiffe vereinbart. Die jeweils für 3250 Betten augelegten Kreuzfahrtschiffe werden im März 2015 und im März 2016 geliefert. „Die beiden Neubauten werden in Sachen Umweltfreundlichkeit neue Maßstäbe setzen. Mit unserer Entscheidung werden wir der hohen Nachfrage nach Kreuzfahrten mit den Aida Clubschiffen gerecht“, sagt Michael Thamm, President von Aida Cruises. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben mit acht Clubschiffen Marktführer in Deutschland. tels eines Spezialschiffes begannen im Januar dieses Jahres und sind im Juni abgeschlossen worden. Mit dem Kabel erspare man sich den Bau eines weiteren Kraftwerks auf der Insel und schone somit die Umwelt, sagt Atienza. Vor allem werde die Stromversorung für die Inselbewohner sicherer, da Mallorca jetzt an das europäische Netz an geschlossen sei. Arbeitslose: Fünf Prozent Akademiker F ast die Hälfte der auf den Balearen registrierten Arbeitslosen sind jünger als 25 Jahre, exakt 43,1 Prozent. Das belegen Daten des balearischen Arbeitsamts SOIB aus dem abgelaufenen Jahr. Aus der Erhebung geht weiter hervor, dass weniger als fünf Prozent der Arbeitslosen auf den Inseln einen Universitätsabschluss haben. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 82.882 Menschen auf den Balearen ohne Arbeit. Das sind rund 8500 mehr als im Jahr 2009. Die Gruppe, die am stärksten von der Zunahme der Arbeitslosigkeit betroffen ist, sind junge Männer mit ausländischem Pass. Die meisten von ihnen stammen aus dem Bausektor. Eine Flugdrohne präsentiert die Firma PHT Airpicture (www.pht-airpicture.com) am Freitag, 12. August, um 19 Uhr beim Lindner-Hotel in Bendinat. Die Drohne besitzt eine eingebaute Kamera für Foto- und Videoaufnahmen. Die Firma will damit den Markt für Luftbildaufnahmen auf Mallorca ins Visier nehmen. Mögliche Kunden: Immobilienfirmen oder Eventveranstalter. Die Drohne liefert Bilder in HD-Qualität und kann per Fernsteuerung bis auf 50 cm an das Objekt geflogen werden. ie überraschende Abwertung der US-Bonität durch die bekannteste Ratingagentur Standard & Poor’s hat heftige Turbulenzen an den globalen Finanzmärkten ausgelöst. Die Anleger agieren kopflos und in voller Panik. Die Börsen stürzen weltweit ab. Wie sollten Sie sich jetzt verhalten? Diskussion völlig überzogen Das Fazit meiner Kolumne der letzten Woche lautete: „Die Angst der Investoren vor einer drohenden und nachhaltigen Pleite der USA ist überzogen. Das Problem ausufernder Staatschulden wird uns jedoch auch in den nächsten Jahren als ständiger Begleiter erhalten bleiben. Die Ursache ist simpel: Politiker geben schließlich nicht ihr eigenes Geld aus – sondern letztendlich unseres. Sparsame Politiker werden wir – und wohl auch unsere Kinder – deshalb nie erleben!“ Was hat sich seither verändert? Standard & Poor´s hat genau aus diesen Gründen meines vorangegangenen Fazits den USA das TopRating AAA entzogen und auf AA+ reduziert. Man traut der US-Regierung nicht zu, das aktuelle Defizit und die Verschuldung in den Griff zu bekommen. Quasi als Warnschuss erfolgte daher dieser Schritt. Die Einigung im Schuldenstreit ist zwar – wie von mir erwartet – erfolgt, die Abwertung durch Standard & Poor´s kam jedoch für die Märkte völlig überraschend. Man ging davon aus, dass - nach einer Einigung und der erfolgten Abstimmung im Kongress - kein Downgrade durch eine Ratingagentur mehr erfolgen würde. Das Vertrauen vieler Anleger wurde damit massiv er- schüttert – es werden erneut Parallelen zur Lehman-Pleite in 2008 gezogen. Die Auslöser sind verschwunden Noch vor wenigen Tagen waren die USSchuldenkrise und eine drohende Staatspleite die dominierenden Ängste. Nach der Einigung und den angekündigten Sparmaßnahmen der US-Regierung schlug diese Angst innerhalb weniger Stunden in eine Re- zessionspanik – ausgelöst durch Budgeteinsparungen der USA um. Die folgende Abstufung der USA durch Standard & Poor´s sorgte in dieser Gemengelage für „den Rest“. Selten habe ich eine derartige Endzeitstimmung in den Finanzmedien erlebt. Die Zeitungen und Fernsehkommentare überschlagen sich mit Superlativen: „Welt wappnet sich gegen einen Finanz-Crash“ – „Der schwarze Montag“ – „Panik erfasst die Börsen“ – „Die Angstbörse“ – „Hilfe, Crash! Wo ist mein Geld noch sicher“. Dies nur als klei- ne Auswahl. Im Sinne eines Kontraindikators ist dies positiv. Optimisten sind ausgestorben, die Angst regiert. Gerade in diesem Umfeld ergeben sich für kluge Investoren die besten Chancen. Nüchtern betrachtet, hat sich die Welt in den letzten Tagen jedoch verbessert: Die US-Politiker haben sich geeinigt, die Renditen der Staatsanleihen in den USA sind – trotz Abstufung – weiter gefallen. Die USA können sich – trotz des Hypes um das AA+-Rating – heute so günstig wie nie zuvor mit neuen Krediten refinanzieren. Der Spread der italienischen und spanischen Anleihen zu deutschen Bundesanleihen ist in den letzten Tagen deutlich geschrumpft. Die angekündigten Hilfen durch die EZB sorgen für eine deutliche Entspannung der Situation im Mittelmeerraum. Fazit Aus meiner Sicht erleben wir derzeit eine typische – geradezu klassische – heftige Korrektur an den globalen Finanzmärkten. Viele Anleger geben dabei ihrer Angst und Panik nach und verkaufen zu deutlich gefallenen Kursen ihre Aktien und sonstigen Wertpapiere. Gerade in diesen Phasen sollten Sie stets einen kühlen Kopf bewahren. Ein erstklassiges Unternehmen wird durch einen gefallen Aktienkurs nicht riskanter – auch wenn sich das so anfühlen mag – sondern attraktiver und günstiger bewertet. Zum Autor: Thomas Grüner ist Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments. Sein Partner Ken Fisher, seit 25 Jahren „Forbes“-Kolumnist, zählt zu den 400 reichsten US-Amerikanern. Fisher Investments verwaltet momentan mehr als 45 Milliarden US-Dollar für zirka 24.000 Kunden. Grüner Fisher bietet auch persönliche Termine auf den Balearen an. Kontakt: +49 (0)6374 9911-0, E-Mail: info@gruener-fisher.de, Internet www.gruener-fisher.de