FMH-ZinsReports - FMH Finanzberatung

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FMH-ZinsReports - FMH Finanzberatung
Nr. 29 / Dezember 2013 | Seite 1
Hypothekenzinsen 2014
Leichter Anstieg wahrscheinlich
Tendenziell nach oben – so dürften
sich die Hypothekenzinsen im
kommenden Jahr entwickeln. Wir bei
der FMH-Finanzberatung rechnen
damit, dass die Zinsen für Baugeld
2014 um 0,5 bis 0,75 Prozentpunkte
steigen könnten. Zwei Faktoren
sollten für diesen moderaten Anstieg
sorgen. Zum einen verbessert sich die
Situation in der Euro-Zone – Irland
etwa braucht keinen Rettungsschirm
mehr – und damit die Risikobe­
reitschaft der Anleger. Zum anderen
werden die USA vermutlich schon
bald ihre Anleihekäufe verringern,
was die langfristigen Zinsen in
Amerika steigen lassen wird.
Deutschland wird sich diesem Trend
nicht entziehen können. Beides dürfte
dazu führen, dass die Anleger Wert
auf höhere Zinsen legen und das
Thema Sicherheit hintanstellen – in
der Folge klettern auch die Hypo­
thekenzinsen. Aber: Folgen die
Bauzinsen dem üblichen
Jahreszyklus, sollten sie im Februar
bzw. März nachgeben. Das wäre kein
schlechter Zeitpunkt, um ein Bau­
darlehen bzw. Forward-Darlehen
unter Dach und Fach zu bringen.
Anlagezinsen 2014
Differenzierter Blick ist nötig
Im Dezember 2012 hatten wir
prognostiziert, dass die Anlagezin­
sen 2013 durch die Bank weiter
sinken werden – und so kam es auch.
Für das kommende Jahr indes
erwarten wir, dass die kurzfristigen
Zinsen nachgeben, während die
Zinsen für längerfristige Anlagen
steigen. Für den Dauerdruck auf
Tagesgeld & Co sorgt die EZB, die
zum einen den Leitzins sehr niedrig
hält bzw. weiter senken wird und zum
anderen die Banken mit üppiger
Liquidität ausstattet. Über die
langfristigen Zinsen hat die EZB
indes weniger Kontrolle. Vielmehr
verlangen die Investoren ange­
sichts der besseren Konjunktur und
wegen des Abflauens der Euro-Krise
für längerfristige Anlagen höhere
Zinsen. Erste Anzeichen zeigen sich
etwa bei Sparbriefen mit 10 Jahren
Laufzeit (s. Grafik, rechter Rand).
Trotz Störfeuer
blieben Anleger 2013 gelassen.
Max Herbst
Langfristige Zinsen
dürften 2014 steigen
Erst der Schuldenstreit in den
USA, dann die Zypern-Pleite
und das Gezerre in Italien,
später Unruhen in Ägypten und
der Türkei – 2013 gab es viele
Störfeuer aus der Politik. Doch
anders als in der Euro-Krise
2012 nahmen es die Anleger,
bis auf den Rückzug der US-No­
tenbank von den Anleihekäu­
fen, ziemlich gelassen. Damit
traf unser Zinsausblick für das
Jahr 2013 zu großen Teilen ins
Schwarze. Wir sind gespannt,
ob das auch für unsere 2014erPrognose gelten wird. Jetzt
aber wünschen wir Ihnen erst
einmal besinnliche Tage und
ein erfolgreiches neues Jahr.
Zinsticker
+++ pbb direkt bietet jetzt längerfristige Anlagen an –
5 Jahre bringen 2,4 % Zinsen, 10 Jahre 3 % +++
netbank hat die Zinsen für Ratenkredite mit Laufzeiten
von 13 bis 84 Monate auf 4,94 % effektiv gesenkt +++
Targobank senkt den Disposollzins für das KomfortKonto von 13,99 auf 13,74 % +++ Berliner Sparkasse
reduziert den Disposollzins von 12,25 auf 11,99 % +++
ING-DiBa verzichtet ab 6.1.2014 für die ersten 12
Monate auf Bereitstellungszinsen bei Neubauten sowie
auf Forward-Aufschläge +++ MünchenerHyp verbilligt
die meisten KfW-Programme mit 0,3 % für Beleihungen
bis 90 %, andere Banken haben Rabatte gestrichen +++
Nr. 29 / Dezember 2013 | Seite 2
Zins-Charts der FMH-Finanzberatung
Kostenloser Service für Journalisten
Viele Besucher der FMH-Website
nutzen bereits die Möglichkeit, ZinsCharts individuell zu entwerfen. Jour­
nalisten greifen unseres Wissens
nach ebenfalls gern auf diese DetailCharts zurück. Nicht alle Redakteure
wissen jedoch, dass sie dieselben
Daten, die in unsere hauseigenen
Grafiken einfließen, von uns auch
gratis in einer Excel-Liste erhalten
können. Damit können sie die ZinsGrafiken im Format ihrer Zeitungen
bzw. Zeitschriften darstellen. Dies
kann bei längerfristigen
Rückblicken auf die Zinsentwick­
lung interessant sein – unser
Datenbestand reicht zum Teil bis
1980 zurück. Einzige
Voraussetzung für die
Verwendung ist, dass als Quelle die
FMH-Finanzberatung genannt
wird. Kontaktieren Sie uns bei Bedarf
bitte unter 0 69 / 9 51 89 80 oder
unter info@fmh.de.
Mit den Detail-Charts können
Nutzer unter anderem Zinsreihen, die
sich in unterschiedlichen Größen­
ordnungen bewegen (s. Grafik)
dank der Skalierungsunterbrech­
ung so zusammenrücken, dass
sich ein aussagekräftiges Bild
ergibt.
Zinsentwicklung / Detail-Chart
Darlehenszinsen der
Rückblick auf Zinsprognose 2013
Bauspartarife
Nicht von schlechten Eltern
Darlehenszinsen sinken
Über eine Glaskugel, mit der wir die
Zukunft vorhersagen könnten,
verfügen wir bei der FMH-Finanzbe­
ratung selbstverständlich so wenig
wie alle anderen. Gleichwohl lagen
wir mit unseren Zinsprognosen für
das Jahr 2013 recht gut. So prognos­
tizierten wir vor einem Jahr, dass
sich der „Sinkflug“ bei den kurz- und
langfristigen Anlagezinsen über
das Jahr 2013 hinweg fortsetzen wird.
In der Tat sank der FMH-IndeX für
Tagesgeld von 1,04 % auf nun 0,72 %;
beim 12-monatigen Festgeld ging der
Indexwert von 0,98 % auf 0,68 %
zurück. Der FMH-IndeX für Spar­
briefe mit 2 Jahren Laufzeit gab von
1,07 % auf 0,83 % nach; die
Fast alle Bausparkassen haben
2013 die Darlehenszinsen so weit
abgesenkt, dass sie mit den
niedrigen Hypothekenzinsen der
Banken mithalten können. Bei
manchen Tarifen wurden die
Zinsen um mehr als einen
Prozentpunkt gestutzt, doch sanken
auch die Guthabenzinsen um
bis zu ein Prozent. Häuslebauer
lieben die extrem niedrigen
Bauspar-Darlehenszinsen von
unter 2 %, sollten aber bedenken,
dass umso schneller getilgt werden
muss, je niedriger der Zins ist.
Doch schon bei einem Darle­
henszins von 3 bis 3,5 % sollte sich
IMPRESSUM
DISCLAIMER
5-jährigen Geldanlagen rutschten
von 1,69 % auf 1,39 % und liegen nun
bei 1,5 %. Bei den Hypotheken­
zinsen, die wir auf dem Weg „zu
neuen Tiefstständen“ sahen, traf
unsere Prognose zum Teil zu. In der
Tat erreichten die Zinsen für 10-jäh­
rige Baudarlehen mit 2,31 % im Mai
ihren bislang tiefsten Stand. Dann
kündigte US-Notenbankchef
Bernanke eine Drosselung der
Anleihekäufe an, was die Zinsen auch
für deutsche Staatsanleihen steigen
ließ. In der Folge kletterten die
Bauzinsen. Derzeit kosten 10-jäh­
rige Darlehen 0,15 Prozentpunkte
mehr als zu Jahresbeginn.
Zinsprognose 2013
Herausgeber (V.i.S.d.P.): FMH-Finanzberatung e.K., Zeil 13 / 60313 Frankfurt I Redaktion & Konzeption: Jürgen Lutz Text+Consult
Die Informationen des FMH-ZinsReports stellen weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Verkauf oder Kauf von
Finanzprodukten dar und können eine sach- und anlegergerechte Beratung auf keinen Fall ersetzen.