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Costa Daurada Tarragona Spanien INHALT Die Costa Daurada 1 Tarragona, die Hauptstadt der Costa Daurada 4 Stadtplan von Tarragona 6 Die römische Route 8 Die Route der Strände 12 Die Route des Ebro 20 Die Route der Klöster 24 Unterkünfte 28 Die Gastronomie 29 Feste und Folklore 31 Kunst und Kultur 33 Sport 34 Einkäufe, Freizeit und Vergnügen 35 Daten und Informationen 36 Irland Dublin Grossbritannien London Paris Frankreich Atlantischer Ozean Kantabrisches Meer Spanien Tarragona Madrid Portugal Costa Daurada Lissabon Mittelmeer Ceuta Algerien Melilla Marokko ALMACELLES 10 km Anglesona 326 Bell-Lloc d´Urgell Alcarrás Zaidín I D A RÍO Prades Ulldemolins 1115 Embalse de Ribarroja Fayón Flix Nonaspe rra Se Vinebre l de ant nts Mo Venta de Pubill EB RO la Pobla de Massaluca Gandesa ol s Rasquera rra Se Arnes Se rra d Tivenys L´Espina 1182 Mas de Barberans Puebla de Benifassá la Jana CASTELLÓN DE LA PLANA 60 km N D E A O R E I Cap Tortosa T D E ISLA DE BUDA M P R Sant Carles de la Ràpita A R O C 0 Benicarló R Á N 5 10 15 20 Km Vinarós P U A S PARQUE NATURAL DELTA DEL EBRE Cases d´Alcanar Alcanar Traiguera Sant Mateu Tirig T Sant Jordi d´Alfama l´Estany Gras Sant Jaume d´Enveja A A Se rr MORELLA 32 km ad Ulldecona C A S T E L L Ó N Xert Cambrils l´Ampolla Amposta Santa Bárbara el M Rosell TARRAGONA la Pineda D Deltebre la Senia Bel Altafulla Miami Platja To Cunit Port Segur Tamarit l´Aldea onts ià rts Po de Vilanova i la Geltrú Salou P rto sa -B es eit o Rí TERUEL Port Aventura Vinyols l´Ametlla de Mar Tortosa Calafell Coma-ruga Constanti Torredembarra 340 el Perelló Creixel Roda de Barà l´Hospitalet de l´Infant e Cardó Xerta Sta. Oliva el Vendrell El Catllar A-7 Vandellòs Benifallet Prat de Comte Beceite rdó Ca A-7 Sta. Margarida i els Monjos 420 la Bisbal del Penedès M de el Pinell de Brai Ser r a d e la Selva del Camp Reus Mont-roig del Camp Tivissa Miravet Pà nd Calaceite Matarr aña ALCAÑIZ 25 km Batea Valderrobres Móra la Nova Valls Alcover Riudoms Montbriò del Camp Universal´s Vila-seca Falset Móra d´Ebre 420 Sant Jaume dels Domenys Siurana Cornudella de Montsant Ascò Maella Prades 1201 Francolí Bisbal de Falset Pantano de Flix ZARAGOZA Albarca Vilafranca del Penedés Vila-Rodona A-2 Río Bellaguarda la Granadella Santes Creus Montblanc Poblet Vilanova de Prades Maials 211 l´Espluga de Francolí 240 la Pobla de Cèrvoles el Soleràs Mequinenza Sarral Vinaixa el Vilosell Seròs Embalse de Mequinenza Sant Sadurní d´Anoia ad ´A E Se rr L BARCELONA a nc A-2 L Sta. Coloma de Queralt os Castelldans Capellades Vallfogona de Riucorb les Borges Blanques Fraga Castellolí la Panadella Igualada Belianes Juneda H U E S C A Torrente de Cinca CASPE 15 km Bellpuig Mollerussa Torregrossa CARTOGRAFÍA: GCAR, S.L. Cardenal Silíceo, 35 Tel. 91 4167341 - 28002 MADRID - AÑO 1998 Autobahn Schnellstrasse Nationalstrasse Hauptverkehrstrasse 1 Kat. Hauptverkehrstrasse 2 Kat. Gemeindestrasse Eisenbahn Parador-Hotel Kloster-Wallfahrtsort Burg Kunstdenkmal Historische Ruinen Naturpark Campingplatz Golfplatz Kurort Jachthafen Flughafen MARTORELL 4 km ZARAGOZA 86 km LLEIDA Cervera Tárrega II ESPARREGUERA 19 km Albalate de Cinca Die Costa Daurada ausgedehntesten ganz Kataloniens, aber das Gebiet umfasst ausserdem noch die Berge und Ebenen des Inneren der Provinz. Es ist ein Gebiet, in dem uns Geschichte und Landschaft Anziehungspunkte ersten Ranges bieten. Wir finden hier Urlaubszentren wie Salou und Cambrils, den Freizeitpark Universal´s Port Aventura, Kunstdenkmäler wie die der Stadt Tarragona oder die Klöster Poblet und Santes Creus und einige der wichtigsten römischen Überreste des Landes wie die Mosaiken des Mausoleums von Centcelles, den Torbogen “Arco de Berà” oder die “Torre de los Escipiones”, den Turm der Scipios. Hinzu kommt noch eine ausgeprägt mediterrane Beim Gedanken an die Landschaft des Mittelmeers sehen wir sofort Sandstrände vor uns, die von Pinienhainen gesäumt werden, ein mildes und sonniges Klima, das blaue Meer und die Silhouette römischer Ruinen als Hintergrund. Genau dies können wir an der Costa Daurada finden. Unter diesem Begriff versteht man den langen Küstenstreifen der Provinz Tarragona von Cunit bis Alcanar. Er nennt sich Costa Daurada (katalanisch: ‘goldene Küste’ ) wegen der Farbe seiner Strände, der Strand. Cambrils 1 Kreuzgang der Kathedrale. Tarragona Gastronomie, Weine von grossem Ansehen, spektakuläre Volksfeste wie die “castells” (akrobatische Menschentürme) oder die “balls de diables” (Teufelstänze), landschaftlich interessante Gebiete und ein breites Anbebot an Wassersportmöglichkeiten und anderen Sportarten. Die Erfahrung der Costa Daurada mit dem Fremdenverkehr, die in den sechziger Jahren eine Vorreiterrolle in Katalonien spielte, hat bewirkt, dass dem Besucher heute eine breitgestreutes Angebot an Unterkünften zur Verfügung steht. Vom Kleinbetrieb in einem geruhsamen Dorf bis zum grossen Strandhotel oder Kurhaus. Die Entfernungen sind nicht übermässig gross, so dass man mit Leichtigkeit von einem Landschaftstyp zum anderen wechseln kann. So kann man zum Beispiel den lebhaften Strand von Salou hinter sich lassen, um in kurzer Zeit die Abgeschiedenheit der Berge von Montsant bei den Ruinen des Klosters Escaladei zu geniessen oder den Naturpark des Ebrodeltas zu besuchen, eines der grössten Feuchtgebiete des westlichen Mittelmeers. 2 Hafen. L’Ametlla de Mar Gebirgszug Serra de Cardó Es ist somit nicht verwunderlich, dass der Costa Daurada die älteste touristische Werbung gewidmet ist. Schon im zweiten Jhdt. vor Ch. schrieb der römische Dichter Publius Anneus Florus dass “für mich Tarraco (Tarragona) die angenehmste und liebenswürdigste von allen zur Erholung geeigneten Städten ist”. Hier fand er ein “ehrliches und ruhiges Volk” vor, ein “sehr mildes Klima, das keine brüsken Wechsel kennt, so dass das Jahr einem ewigen Frühling gleicht”, “fruchtbare Böden”, “Weine und Weizen wie sie in Italien nicht besser sein könnten” sowie “bemerkenswerte Monumente”. Diese Worte scheinen trotz der inzwischen vergangenen Jahrhunderte erst gestern geschrieben. Tarragona, die Hauptstadt der Costa Daurada Tarragona blickt von einem kleinen Hügel an der Mündung des Flusses Francolí auf das Mittelmeer. Es ist vor allem diese Eigenschaft als Aussichtspunkt über dem Meer, die es am besten definiert. Es ist eine gastfreundliche Stadt voller Licht, mit dem allgegenwärtigen Meereshorizont als Hintergrund seiner Boulevards, die ausserdem noch über den zweitwichtigsten Hafen Spaniens im Güterverkehr verfügt. Römisches Amphitheater. Tarragona Wir können zwischen den Stufen des Amphitheaters (1. Jhdt. n. Ch.) umherwandeln, wo die Kämpfe der Gladiatoren und wilden Tiere stattfanden und sich die Reste zweier Kirchen befinden - eine westgotische und eine romanische - , die an der Stelle errichtet wurden, wo der Bischof Fructuosus im 3. Jhdt. das Martyrium erlitt. Ausserdem sind die beeindruckenden Gewölbe des Zirkus erhalten, Reste des Forum Romanum der Stadt, eine frühchristliche Nekropole (3.-7. Jhdt.), die wegen der Zahl und Vielfalt der Gräbnisstätten als die wichtigste der iberischen Halbinsel angesehen wird. Wo einst das Forum der römischen Provinz Tarraco stand, befindet sich heute der gotische Stadtteil. Das bedeutendste Bauwerk ist die Kirche Santa María (12.-13. Jhdt.), deren Fassade eine grosse zentrale Rosette und die Bildnisse der Jungfrau, der Apostel und Propheten aufweist. Das Innere Tarragona war die erste römische Stadt auf hispanischem Boden - sie wurde schon im 3. Jhdt. v. Ch. gegründet - und Hauptstadt der Hispania Citerior, die die Hälfte des heutigen Spanien umfasste. Der Besucher findet hier Baudenkmäler ersten Ranges vor. Ein Spaziergang entlang des Passeig Arqueològic (Archäologische Promenade) mit den römischen Stadtmauern ist sehr lohnend. 4 Stadtansicht. Tarragona beherbergt Werke von hohem Wert wie das gotische Altarbild der heiligen Thekla, ein Werk von Pere Joan (15. Jhdt. ). Sehenswert ist auch der Kreuzgang mit seinem romanischen Eingangstor und den Kapitellen, die mit geometrischen Mustern, Ungeheuern und Fabeltieren geschmückt sind. Von hier aus kann man durch die “Carrer Major” (Hauptstrasse) gehen, in welche kleine Gassen von mittelalterlichem Gepräge münden, und so zu der modernen “Rambla Nova” gelangen, wo das städtische Leben pulsiert. Man kann sich in eins der Strassencafés des Balcó del Mediterrani (Mittelmeerbalkon) mit Meeresblick setzen oder den “Passeig de les Palmeres” (Palmenpromenade) entlang mit dem Strand Miracle im Hintergrund spazierengehen. Tarragona lädt dazu ein, sein kulturelles Erbe, seine Museen, Geschäfte, Gaststätten und Restaurants kennenzulernen. Hinweise und Informationen Entfernungen: Barcelona, 98 km. Girona, 198 km. Lleida, 91 km. La Jonquera, 256 km. Madrid, 534 km. Valencia, 251 km. Alicante, 417 km. Ungefähre Einwohnerzahl: 111. 000 Zufahrtswege: Autobahn A-7, Schnellstrasse Tarragona-Salou- Vila-seca, die Nationalstrassen N-340, N-240 und N-420. Flughafen: in der Ortschaft Reus in 7 km Entfernung an der Schnellstrasse Reus-Tarragona. 977 77 98 47. Fluggesellschaften: Iberia, Rambla Nova, 116, 977 21 27 10. Bahn: Renfe, am Passeig Espanya, 977 24 02 02. Verbindungen nach Barcelona, Lleida, Valencia (mit dem Schnellzug Euromed) und nach Andalusien. Busbahnhof: Plaza Imperial Tarraco. 977 22 91 26. Telefonverbindungen: die Vorwahl vom Ausland aus ist 34 Touristeninformationsbüros Fremdenverkehrsamt: Fortuny 4, 977 23 34 15. Städtisches Fremdenverkehrsbüro: Carrer Major, 39, 977 24 52 03. de l Ce me nte ri Cami let e ro l Po b Ve rd to r Es cul s Po ç en LL or er Llor eig Pass Balcó del Mediterrani 10 nt s Plaça de S. Antón na Pça. St. Bernat ra 6 G ta llo ls da Plaça Pescateries Velles 5 ni to An nt Sa 7 ig Passe Jardi de la Reconciliació Parc del Miracle l rro Sa er Ve n t re tz a Na Plaça del Rei 8 er rta Ca de Vía Augusta Plaça Arce Ochotorena Casanovas de el Rafa a Ge ne ral Pa u Co ntr era s a Pr ote cto rat ac od Ap do lle bo Re de es tir M on a. St de u No M ise ric or dia Ca ste lla rna u l Vir gil i i r le So la Te c s ño s ta Ca 9 ld Palm eres e or lV ap de lle er les Pe re ue l de r Ca cle del Mira Escales Ca s q Co u ado Le Pa ja o rx gu l le a r ia oro eT ad ad x i Ba r ia l Ve e de et O 2 nt ro E xc va qu rd i or al str De in Tr ge aj rs Ro L lú tre as au Cl Pla de la Seu Ci le rs al yá P M an r iá av n ir o m C la l na c et Ar Ad rt ca d'I A. r ta ne Sa Pla de Palau ger C z Plaça dels Carros n tia mé A LL VE le Sa Polizei lo n i rre z G ns Po rce os Fe zá Or Po VA on én ñe Do Plaça de la Font tí us Ag Plaça nt Verdaguer Sa NO G M z de Nu nt M io ed de Ma rte ll YA st r ió Sa H te m Co de UN gu de To r 1 Ro del 3 us Ri do Un P A BL M RA I o iss Op L TA CA Au um s A Ja au e t an na rá n iF Fr c an sc Passeig ía Mar 4 er Du rt d fre Al to t al ov ny rtu Fo s te an rv Ce ar H Krankenhaus S Plaça General Prim Ba Parkplatz Busbahnhof Puerto s BL i G 11 ng ri Ri s el M C di ó t RA Plaça Corsini y an le s u i Cardona tina Cris B. à R om e ri p Plaça l'Im nes de li del Pallol Via Sa As Re Terminal P de passatgers Le ar G ra Ant oni Camp de Mart Parc de Saavedra als Yx a Lleid n Touristeninformation M ci en or Fl a gud Avin m al en rd Ca i v ir a or G 1. Archäologische Promenade Ca as Dr p óm . Z María utxi 2. Kathedrale Santa ns am et re en 3. Museum Castellarnau ho f 4. Rathaus 5. Römische Stadtmauer Teatro Romà 6. Museum für Moderne Kunst Sa 7. Archäologisches Museum nM Plaça Sm ag dels Infants 8. Museum ithder Geschichte von Tarragona i 9. Römischer Zirkus 10. Römisches Amphitheater 11. Forum Romanum Re Nekropole 12. Frühchristliche ia l rre r óf lo ai s ve Vi re is t Plaça Kunstdenkmäler und Ponent la il Sehenswürdigkeiten Sev Fe do Cr Fr r o le r To n s u Ca Av. Pa Font del Centenari RIBA Plaza de Toros lv a IV LA P ca ró DE Co llor i Ro Cajal y Ramón Ma a VA NO P uda na S Pi PRAT Avin g m t Clare 12 a nt A BL M RA Hi gin iA ng lés Parc de la Ciutat a i qu ru Sa Jo Sa AVINGUDA P CIRC UNVA LACIÓ i n de Plaça Imperial Tarraco d Ve ira AVINGUDA ÉS DA GU IN V A ROMA DE DE QU TARRAGONA ÍA IU Ba DE L TO sé AR Mª AVINGUDA ON os D'Ossó M M Antoni Enric Ju ga n TO V DE M S NY PA M CO Plaça d'Orleans T EN ID ES PR a Joana u Sant DA GU IN AV J rl .I é qu el-jel uadeG sd AU Ro v Plaça de la Generalitat ar M AV ING UD A de tina l´Argen Vir gil i de a D´ANDORRA in Av d gu Plaça de la Pedrera N ritim Ma n ve Pa sse ig M Bahnhof N E O R R Á T E I E D 0 M A 100 200 300 400 m R CARTOGRAFÍA: GCAR, S.L. Cardenal Silíceo, 35 Tel. 91 4167341 - 28002 MADRID - AÑO 1998 Poblet Vila-Rodona Río Sant Jaume dels Domenys Alcover Reus Francolí la Selva del Camp Valls la Bisbal del Penedés 420 Sta. Oliva El Vendrell El Catllar Creixel Roda de Barà Constanti Torredembarra Calafell Cunit Coma-Ruga Sant Salvador Altafulla Tamarit Vila-seca la Pineda TARRAGONA Salou Die römische Route Diese Route erlaubt uns, die nördliche Küste Tarragonas und ihre bedeutenden römischen Monumente und grossen Strände kennenzulernen. Direkt an der Stadtausfahrt auf der Hauptstrasse nach Barcelona finden wir den berühmten Turm der Scipios, eines der bekanntesten römischen Grabmäler Spaniens. Es lohnt sich auch, den in geringer Entfernung liegenden römischen Steinbruch von El Mèdol zu besichtigen. Er hat die Form eines mächtigen, in den Stein gehauenen Amphitheaters und lieferte die Steine für den Bau Tarracos. Ausserdem weist er eine eigentümliche Fauna und Flora auf, und seine akustischen Beschaffenheiten sind so günstig, dass der als Konzertbühne verwendet wird. In Tamarit steht eine der seltenen direkt am Wasser liegenden Burgen, sie wurde zu Beginn dieses Jhdts. Strand von Altafulla restauriert. Von diesem Punkt an beginnt eine Serie von langen Sandstränden, die die Costa Daurada berühmt gemacht haben. In Altafulla befindet sich ein schöner mittelalterlicher Gebäudekomplex mit einer Burg, der Kirche Sant Martí und Resten der Befestigungsmauer. Im Küstenbereich des Ortes mit seiner einladenden Strandpromenade liegt die römische Villa von Els Munts, ein regelrechter Palast, der den hohen Beamten der Stadt Tarraco gehörte. Torredembarra ist eine weiterer Küsten- und Urlaubsort, er besitzt ein Renaissanceschloss und Reste der Stadtbefestigung. In wenigen km Entfernung steht Hafen von Coma-ruga der auf der Römerstrasse Via Augusta stehende Torbogen “Arco de Berà”, ein bekanntes römisches Bauwerk, das vor kurzem restauriert wurde. Wir kommen nun in die Torbogen von Berà 9 Aquädukt. Tarragona “Castellers”. Valls “Baix Penedès” genannte Gegend mit Stränden von Coma-ruga und Sant Salvador. Am letztgenannten Ort befindet sich das Pau-Casals-Museum, das dem katalanischen Musiker gewidmet ist und über einen Konzertsaal verfügt. Die Strasse führt uns weiter nach El Vendrell, wo eine der berühmtesten Gruppen der “castellers”, der ‘Türmebauer’, beheimatet ist, die traditionsgemäss mit einer anderen, den “Xiquets de Valls”, den ‘Jungen aus Valls’, rivalisiert hat. Es empfiehlt sich, von hier aus einen Besuch in Sant Jaume dels Domenys (9 km ) zu machen, wo man die Reste eines römischen Aquädukts besichtigen kann. Die Liebhaber schöner Landschaften können einen Abstecher nach La Bisbal del Penedès (4 km) machen, von wo man auf den Gebirgszug Montmell (7 km) hinauffahren kann, einen guten Aussichtspunkt mit Blick über die ganze Gegend. Hinweise und Informationen Wir fahren von Tarragona aus auf der Nationalstrasse N-340 bis nach El Vendrell. Um nach Sant Jaume dels Domenys zu kommen, folgen wir der Route TP-2125. Wenn wir das Gebirge von Montmell besuchen wollen, kehren wir nach El Vendrell zurück, wo wir die C-246 in Richtung La Bisbal del Penedès nehmen, um von dort auf der TV-2401 nach La Juncosa del Montmell hinaufzufahren. Insgesamt beträgt der Ausflug ungefähr 55 km. Turm der Scipios Die Küstenroute endet in Calafell, wo man wieder den typischen Gegensatz zwischen dem Hafenviertel und dem alten, auf einer kleinen Anhöhe gelegenen Ortskern vorfindet, wo die Burg und die romanische Kirche Santa Creu stehen. Man kann dort eine sehr interessante archäologische Grabungsstätte besichtigen: die iberische Zitadelle von Calafell, die vollständig rekonstruiert wurde und dem Besucher einen guten Einblick in die Lebensweise der iberischen Völkerschaften vor der Ankunft der Römer gibt. Die Küstenstrecke endet in den Ortschaften Segur de Calafell und Cunit, die an der nördlichen Grenze der Costa Daurada liegen. Als gastronomische Vorzüge der Region sind vor allem der typische “xató”, die “calçots” genannten Frühlingszwiebeln und die guten Weine des Anbaugebiets Penedès zu nennen. Touristeninformation Altafulla: Städtisches Patronat für Fremdenverkehr. Plaça del Vents, s/n 977 65 07 52. Torredembarra: Städtisches Patronat für Fremdenverkehr. Avinguda Pompeu Fabra, 3, 977 64 45 80. El Vendrell: Zentrum für Touristische Initiativen. Doctor Robert, 33, 977 66 02 92. Coma-ruga El Vendrell: Städtisches Patronat für Fremdenverkehr. Plaça Germans Trilla, 977 68 00 10. Calafell: Städtisches Patronat für Fremdenverkehr. Sant Pere, 29-31, 977 69 91 41. Cunit: Städtisches Fremdenverkehrsbüro. Carrer Major, 2, 977 67 40 80. 11 Bucht und Burg. Tamarit EB RO Riudoms Montbriò del Camp Universal´s Falset Port Aventura Mòra d´Ebre Mòra la Nova Vinyols Mont-roig del Camp Vila-seca la Pineda Altafulla Tamarit TARRAGONA Salou Cambrils Tivissa Miravet A-7 Rasquera Miami Platja Vandellòs l´Hospitalet de l´Infant Benifallet 340 l´Ametlla de Mar Sant Jordi d´Alfama l´Estany Gras el Perelló Tortosa l´Ampolla l´Aldea Deltebre Die Route der Strände Jaume Amposta Sant d´Enveja Ulldecona Diese Route verläuft entlang der südlichen Küste Tarragonas von La Pineda (Vila-seca) bis Les Cases d’Alcanar. Das von La Pineda, Salou und Cambrils gebildete Dreieck hat den regesten Fremdenverkehrsbetrieb der Costa Daurada. Sant Carles de la Rápita Cases d´Alcanar Strand. Salou 12 Dass an dieser abwechlungsreichen Küste, die sowohl aus langen Sandstränden als auch aus kleinen Felsenbuchten besteht, ein dem Meer zugewandter Ort wie Salou entstand, erscheint nur logisch. Berühmt ist seine palmengesäumte Strandpromenade “Passeig de Les Palmeres”, die längs des Strandes Platja de Llevant zwischen Jugendstilhäusern, Appartementblocks, Hotels, Bars und Strassencafés verläuft. Der seit Anfang dieses Jhdts. von Einwohnern aus Reus und Barcelona traditionell für ihren Sommerurlaub bevorzugte Ort hat sich, bedingt durch seine günstige geographische Lage und seine touristische Infrastruktur, zu einem lebhaften und kosmopolitischen Urlaubszentrum entwickelt: Der zu ihm gehörige Küstenstreifen mit einer Länge von 3,5 km wird nicht umsonst als der “Strand Europas” bezeichnet. Ausser dem breiten Angebot an Dienstleistungen, Freizeitaktivitäten und Gaststätten hat Salou auch interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten wie den Turm “Torre Vella” aus dem 16. Jhdt. Am Zugang zum Strand erinnert eine Herrenhaus. Salou Skulpturengruppe an das Jahr 1129, als von hier eine Expedition unter König Jaume dem I. zur Eroberung Mallorcas aufbrach. Ein weiterer Anziehungspunkt ist der Freizeitpark “Universal´s Port Aventura” zwischen Salou und Vila-seca, es handelt sich dabei um einen einzigartigen Vergnügungskomplex, der auf einer Fläche von 115 ha. Dragon Khan. Universal´s Port Aventura 13 Der Strand Cala Fort. L’Ametlla de Mar Szenerien aus Polynesien, China, Mexiko und dem Wilden Westen nachbildet und über spektakuläre Attraktionen verfügt wie den bekannten “Dragon Khan”, eine Achterbahn mit acht 360 Grad-Wenden, die einem buchstäblich den Atem raubt. Weiter südlich liegt Cambrils, ein weiteres Hauptziel der Costa Daurada. Sein Hafen bewahrt eine ursprüngliche, seemännische Atmosphäre und besitzt Strassencafés, Restaurants und einen Wassersportclub. Im alten Ortskern gibt es einige Befestigungsanlagen wie die “Torre del Port” oder den Museumsturm “La Ermita” zu besichtigen, die von einer Epoche zeugen, als die Nähe zum Meer noch kein Vorzug war wie heute, sondern wegen der Invasionen und Piratenüberfälle ständige Gefahr bedeutete. Ausserdem sind die Reste der römischen Siedlung von La Llosa erhalten, die sich der Herstellung von gepökeltem Fisch verschrieben hatte. Im Norden von Cambrils, in der Nähe von Montbriò del Camp (4 km entfernt) befindet sich der 1882 vom Markgrafen von Marianao geschaffene Park von Samà, der 20 ha. Gärten und einen künstlichen Teich hat. Es handelt sich um ein sehr malerisches Areal, das vor allem im Sommer mit seiner angenehmen Frische zu einem Besuch einlädt. Wenn wir die Route in Richtung Süden fortsetzen, können wir einen Abstecher Strand. Cambrils nach Mont-roig del Camp (5 km) machen, einem kleinen Dorf, das dem Maler Joan Mirò als Inspirationsquelle zu Beginn seiner Laufbahn diente. Zurück an der Küste kommen wir nach L’Hospitalet de l’Infant, einem weiteren, maritim geprägten Urlaubsort, und noch weiter südlich zum Hafen von L’Ametlla de Mar, wo die Ankunft der Fischerboote noch einer der grossen Momente des Tages ist. Die kleinen Buchten dieser Gegend, mit etwas grobkörnigerem Sand und von Pflanzenwuchs gesäumt, bilden einen Kontrast zu den offenen Stränden der restlichen Costa Daurada. Von hier aus wenden wir uns nach L’Ampolla, dem Eingangstor zum Ebro-Delta. Wenn man Zeit hat, ist es sehr empfehlenswert, einen Abstecher von 8 km ins Landesinnere zu machen, um den Ort Perelló zu besuchen. Hier können wir ein Stück die Römerstrasse Via Augusta entlanggehen, die sehr gut erhalten ist. Ganz in Nähe, inmitten einer imposanten Berglandschaft, befinden sich die Höhlenmalereien von Cabra-Feixet. Das letzte Stück der Route ist ganz von der Präsenz des Ebro bestimmt. Dieser grosse Fluss hat im Laufe der Jahrhunderte Sedimente abgelagert und so eine Landzunge von 320 km2 gebildet, die 25 km weit ins Meer hineinreicht und einen der interessantesten natürlichen Lebensräume der spanischen Mittelmeerküste darstellt. Die fruchtbaren Böden des Deltas werden zu einem Teil für den Reisanbau genutzt, während der andere Teil zu einem Naturpark erklärt wurde, um die grosse Vielfalt der Vogelarten zu schützen. Die Feuchtgebiete werden von etwa 260 Vogelarten besucht, was über 60% aller Strand von L’Hospitalet de l’Infant Vogelliebhaber und Naturfreunde im allgemeinen werden dort ein Paradies vorfinden. In Deltebre gibt es ebenfalls ein “Ecomuseo” genanntes Naturkundemuseum, wo die verschiedenen Lebensräume des Parks nachgebildet sind. Schliesslich ist das Ebrodelta auch ein Mikrokosmos, der das Ringen des Menschen um die Bebauung eines schwierigen und harten Terrains wiederspiegelt. Die Reisfelder wechseln ihre Farbe je nach Jahreszeit und verlieren sich in der Ferne zwischen kleinen Häusern und Weilern wie Camarles, L’Aldea, Deltebre oder Sant Jaume d’Enveja. Nicht versäumen sollte man ausserdem die Überfahrt über den Ebro samt Pkw auf einem Boot oder einen Bootsausflug um die Insel Buda durch die dichten Schilfgürtel im Mündungsgebiet. Die Attraktivität des Deltas beschränkt sich nicht auf seinen ökologischen Wert und Masía-Gehöft. Ebrodelta europäischen Arten ausmacht. Die landschaftlichen Reize dieses Gebiets von hohem ökologischen Wert sind vielfältig. An erster Stelle stehen seine Strände. Die beiden Flanken des Deltas werden von den zwei Sandstreifen El Fangar und El Port dels Alfacs gebildet, die einen prächtigen, nur von Strand und Meer bestimmten Horizont bieten. Der Zugang zum Naturpark des Ebro-Deltas ist gesetzlich geregelt, und der Ausgangspunkt für Besuche ist in Deltebre, wo man auch ausführliche Informationen über dieses Naturschutzgebiet erhalten kann. Die Ebrodelta 16 seine landschaftlichen Reize. Es gibt auch eine interessante Gastronomie, deren Grundlage vor allem der Reis darstellt, neben Fischsorten wie dem Aal, Meeresfrüchten und Schalentieren des Deltas (Messermuscheln, Austern und Meerdatteln). Das am Ebro-Ufer gelegene Amposta ist die Hauptstadt der Region Montsià, einer seit prähistorischen Zeiten bewohnten Gegend, die ein reiches historisches und archäologisches Erbe aufweist. Es empfiehlt sich ein Besuch im Museum von Montsiá, wo dies alles sehr anschaulich erklärt und dargestellt ist. Sant Carles de la Ràpita liegt am südlichen Ende des Deltas und ist einer der renommiertesten Orte der Gegend auf gastronomischem Gebiet, vor allem wegen seiner “llagostinades” (Langustengerichte). Es war König Karl der III., der versuchte, das damals entvölkerte Gebiet zu besiedeln und im 18. Jhdt. die Ortschaft gründete, die seither seinen Namen trägt. Wir kommen nun zur südlichsten Ecke der Costa Daurada, wo Katalonien an die Region Valencia grenzt. Es ist eine flache Küste mit weiten Stränden, dort liegt der Urlaubsort Les Cases d’Alcanar. Es lohnt sich, von Meeresfrüchte hier aus eine kurze Besichtigungsfahrt zu unternehmen. Zwei km weiter landeinwärts finden wir den Ort Alcanar, in dessen unmittelbarer Umgebung sich die interessante, restaurierte iberische Siedlung von La Moleta del Remei befindet. In 8 km Entfernung liegt Ulldecona mit seiner mittelalterlichen Burg und den Höhlenmalereien von La Serra de la Pietat, die besterhaltenen Kataloniens. Besuche muss man beim örtlichen Fremdenverkehrsbüro anmelden. 17 Strand von Salou Hinweise und Informationen Gesellschaften Hispania und Juliá bedient wird. Das Info-Telefon von Port Aventura hat folgende Nummer: Die Route kann man in Tarragona auf der Nationalstrasse N-340 beginnen und dann die Abzweigung nach Salou über die C-240 nehmen. Wir kehren zur N-340 zurück, um nach Cambrils zu kommen und von hier aus die Route mit den Abzweigungen nach L’Hospitalet de l’Infant, L’Ametlla de Mar und dem Ebro-Delta fortzusetzen. Zieht man die Autobahn vor, kann man dieselbe Strecke auch auf der A-7 von Tarragona aus fahren. Die Entfernung beträgt insgesamt ungefähr100 km. Universal´s Port Aventura Der Park ist vom 17. März bis zum 1. November geöffnet. Die Öffungszeiten sind in der Vor- und Nachsaison von 10 bis 20 Uhr und im Sommer von 10 bis 24 Uhr. Es gibt eine Busverbindung von Barcelona aus, die von den 902 202 220. Touristeninformation Salou: Städtisches Patronat für Fremdenverkehr. Passeig Jaume I, 4, 977 35 01 02. La Pineda (Vila-Seca): Städtisches Patronat für Fremdenverkehr. Avinguda Pau Casals, 118, 977 37 17 12. Cambrils: Städtisches Patronat für Fremdenverkehr. Passeig de les Palmeres, s/n 977 79 23 07. Mont-roig del Camp: Städtisches Fremdenverkehrsbüro. Nationalstrasse N-340, km 1139, 977 17 94 68. L’Hospitalet de l’Infant: Städtisches Patronat für Fremdenverkehr. Carrer Alamanda, 2, 977 82 33 28. 18 L’Ametlla de Mar: Städtisches Patronat für Fremdenverkehr. Carrer Sant Joan, 55, bajos, Les Cases de Alcanar: Städtisches Fremdenverkehrsbüro. Passeig Marítim, 977 45 64 77. 977 73 76 39. El Perelló: Städtisches Fremdenverkehrsbüro. Carrer Lluís Companys, 2, Ulldecona: Fremdenverkehrsbüro. Carrer Major, 49 977 49 10 21. 977 57 30 34. L’Ampolla: Städtisches Patronat für Fremdenverkehr. Plaça Gonzales Isla, Naturpark des Ebro-Deltas Das Empfangs- und Dokumentationszentrum in Deltebre und das Naturmuseum “Ecomuseo” befinden sich in der Strasse Martí Buera 22, 977 59 30 11. Deltebre: Städtisches Patronat für Fremdenverkehr. Plaça Vint de Maig 977 48 93 09. Universal´s Port Aventura: Fremdenverkehrsbüro der Regionalregierung Kataloniens und Provinzialdeputation von Tarragona. 977 48 96 79. Bootsausflüge Es werden verschiedene Bootstouren auf dem Ebro angeboten. Normalerweise gehen sie ab Deltebre und die Fahrtdauer beträgt 45 bis 90 min. Die Abfahrtszeiten kann man beim Städtischen Patronat für Fremdenverkehr in Deltebre 977 48 96 79 und im “Ecomuseo” von Deltebre erfragen, 977 38 46 56. Amposta: Patronat für Handel und Fremdenverkehr. Avinguda Sant Jaume I, 1, 977 70 34 53. Sant Carles de la Ràpita: Städtisches Fremdenverkehrsbüro. Passeig Carles III, 13, 977 48 93 09. 977 74 01 00. 19 Ascò la Pobla de Massaluca 420 Francolí Venta de Pubill Flix Reus Vinebre EB RO Falset Mòra d´Ebre Port Aventura Mòra la Nova Gandesa Mont-roig del Camp Batea Tivissa Miravet el Pinell de Brai Constanti Riudoms Montbriò del Camp Universal´s Vila-seca Vinyols Salou Cambrils A-7 Rasquera Miami Platja Vandellòs l´Hospitalet de l´Infant Benifallet 340 Prat de Comte Xerta l´Ametlla de Mar Arnes Tivenys el Perelló Tortosa l´Ampolla l´Aldea Mas de Barberans Deltebre Amposta Santa Bárbara Sant Jaume d´Enveja la Senia Ulldecona Cases d´Alcanar Traiguera Alcanar Die Route des Ebro Verkehrsweg von der Küste zur Hochebene des Landesinneren und Schauplatz des kulturellen und kommerziellen Austauschs zwischen den griechischen und phönizischen Seefahrern und den einheimischen Stämmen. Die Ufer des jahrhundertelang schiffbaren Flusses waren immer strategisch von Bedeutung und ein Quell des Reichtums. Heutzutage lernt man bei der Reise entlang seines Laufes eine Landschaft kennen, in der sich Berge und Anbaugebiete Diese Route führt uns den Lauf des Ebro hinauf, von der Mündung bis zur Grenze der Provinz Lleida. Der Ebro, den die klassischen Autoren den “gewaltigen Iberus” nannten, gab der Halbinsel den Namen Iberien, den sie bis zur Ankunft der Römer hatte. Der Ebro ist deshalb mehr als ein Fluss. Er war der wichtigste 20 Teilansicht. Tortosa mit Städten und Dörfern abwechseln, die ihren Charakter bewahrt haben, immer mit dem tiefen Grün des Flusses im Hintergrund, das in reizvollem Kontrast zu den Ockertönen des Landes steht. Wir fahren von Amposta aus in Richtung Tortosa, Hauptstadt des Landstrichs “Baix Ebre”. Das ehemalige römische Dertosa war immer ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Es war eine der grossen katalanischen Städte, mit einem reichen Bürgertum und einem bedeutenden Handelsverkehr. Die Stadt wurde an beiden Ufern des Ebro gebaut, der majestätisch auf seine Mündung zufliesst. Über der Altstadt thront die von den Mohammedanern errichtete Burg Zuda, die später Sitz der Tempelritter und danach zum Königsschloss wurde. Heute ist dort ein staatliches Parador- Hotel untergebracht. Die Kathedrale ist ein ansehnlicher gotischer Bau mit einer Barockfassade. Das Innere beherbergt das Altargemälde der Santa María aus dem 14. Jhdt. aus mehrfarbig bemaltem Holz im italianisierenden Stil. Auch lohnt es sich, den Kreuzgang mit seinen gotischen Arkaden zu besuchen. Andere sehenswerte Bauwerke des mittelalterlichen Tortosa sind das Bischöfliche Palais, der Palau (‘Palast’) Despuig, der Palau Oliver de Boteller und das alte Kloster Santa Clara. Die Renaissance-Epoche ist durch die Gebäude der “Reals Collegis” (Königliches Stift) vertreten, das von Karl dem V. zur Erziehung der Morisken, Abkömmlingen der spanischen Mohammedaner, gegründet wurde. Die Begegnung der christlichen, mohammedanischen und jüdischen Kultur kann man noch sehr gut in einem “Call”, einem ehemaligen Judenviertel mit sehr ausgeprägtem Charakter im Stadtteil Remolins wahrnehmen. Der Jugendstil ist präsent in Gebäuden wie dem “Mercado Municipal”, dem Städtischen Markt, dem Stadtpark und dem Schlachthof. Von Tortosa aus folgt die Strasse dem Flusslauf und führt uns zunächst nach Benifallet (26 km), wo sich die “Coves Meravelles” befinden, ( 977 46 20 05) geologische Steinformationen von erstaunlicher Schönheit. Lohnend ist es auch, in Rasquera einen Abstecher von 9 km zum Aussichtspunkt Serra de Cardò mit den Ruinen eines alten Kurorts zu machen. Auf der anderen Seite des Flusses, den man hier auch noch mit der typischen “pas de barca”genannten Bootsüberfahrt überquert, erscheint Miravet (12 km). Der Ort wird überragt von der Burg der Tempelritter, letzte Zufluchtsstätte dieses Ordens als Papst Clemens der V. im Jahr 1308 seine Auflösung anordnete. Seine Mitglieder hielten einer zehnmonatigen Belagerung stand, bevor sie endgültig aufgaben. Dieser Landstrich wurde auch während des spanischen Bürgerkrieges (1936-1939) durch die berühmte “Schlacht am Ebro” in Mitleidenschaft gezogen. Nach einigen km nehmen wir eine Abzweigung nach Tivissa (7 km), dessen im Stil von Gotik bis Renaissance reichende Kirche sich auf einer Felsnase erhebt und einen beeindruckenden Anblick bietet. In der Nähe von Tivissa liegt die iberische Siedlung von Castellet de Banyoles mit zwei Hinweise und Informationen bemerkenswerten fünfeckigen Wehrtürmen. Móra d’Ebre und Móra la Nova (9 km) liegen beiderseits des Flusses. Der Landstrich ist Weinanbaugebiet und Kreuzung wichtiger Verkehrswege seit dem Altertum. Der Warenverkehr auf dem Fluss gewann so grosse Bedeutung, dass der Ort sogar eine Zollbehörde hatte. Von hier aus kann man die Tour in zweierlei Richtungen beenden. Einmal, indem man nach Gandesa (22 km) fährt, der Hauptstadt der Terra Alta, die eine sehenswerte Weinkellerei im Jugendstil besitzt und die iberische Siedlung von Coll del Moro, die das ganze Tal beherrscht. In die andere Richtung fährt man den Ebro hinauf bis zur Flussenge mit dem Namen “pas de l’Ase” (Eselsfurt), nach deren Überquerung man nach Vinebre, Ascó und Flix (23km) gelangt. Hier finden wir einige interessante Naturlandschaften wie den See von Flix, wo geangelt und Wassersport getrieben wird, oder das Landschaftsschutzgebiet Les Sebes, das mit seinen Pappelhainen und Schilfbänken eine Zufluchtstätte vieler Vogelarten darstellt. Die Route verläuft zunächst über die T-301 bis Benifallet, wo wir die C-230 bis Rasquera nehmen und von dort den Abzweig nach Cardó über die TV-3021. Wir kehren zur C-230 zurück und biegen nach Tivissa auf der C-233 ab. Von Móra d’Ebre aus können wir Miravet besuchen, das über die T-324 erreichbar ist. Um nach Gandesa zu kommen, nehmen wir die N-420 von Móra d’Ebre aus. Dem Lauf des Ebro folgen wir auf der C-230 bis Flix. Insgesamt hat die Route eine Länge von 150 km. Touristeninformation Städtisches Patronat für Fremdenverkehr von Tortosa. Plaça Bimillenari, 977 51 08 22. Städtisches Fremdenverkehrsbüro von Miravet. Plaça Major, 1, 977 40 76 26. Städtisches Fremdenverkehrsbüro von Móra d’Ebre. Plaça de Baix, 1, 977 40 00 12. Städtisches Fremdenverkehrsbüro von Gandesa. Avinguda Catalunya, 977 42 06 14. 23 Der Ebro-Fluss. Miravet Vinaixa l´Espluga de Francolí 240 A-2 Alcover Valls Siurana la Selva del Camp Reus El Catllar Mont-roig del Camp Creixel Constanti Torredembarra Port Aventura Vinyols Sta. Oliva el Vendrell Roda de Barà Riudoms Montbriò del Camp Universal´s Vila-seca Falset 420 la Bisbal del Penedés Francolí Venta de Pubill Sant Jaume dels Domenys Río Prades Cornudella de Montsant Vilafranca del Penedés Vila-Rodona Vilanova de Prades Albarca Santes Creus Montblanc Poblet Calafell Coma-Ruga Altafulla Tamarit TARRAGONA Salou la Pineda Mont-roig Mar Cambrils A-7 Vandellòs Miami Platja l´Hospitalet de l´Infant 340 Die Route der Klöster Die Route der Klöster ist wohl eine der bekanntesten, die man in der Provinz Tarragona unternehmen kann. Kurz nach der Abfahrt von der Stadt Tarragona sollte man einen Halt in der Ortschaft Constantí einlegen (5 km). Dort befindet sich die römische Villa von Centcelles mit einer Kuppel, die mit Mosaiken aus dem 4. Jhdt. n. Ch. ausgeschmückt ist, und die einzigartig auf der iberischen Halbinsel ist. Wegen ihres Reichtums nimmt man an, dass es sich um das Grabmal des Cunit Port Segur Kachelschmuck der Kapelle. Valls Kaisers Constans handeln könnte. Der nächste Halt bietet sich in Reus an (10 km), zweitgrösste Stadt der Provinz und zugleich aktives Handelszentrum. Die herrausragenden Gebäude des Stadkerns sind eine Reihe von Jugendstilhäusern, darunter die Casa Navàs und das Institut Pere Mata vom grossen katalanischen Jugendstilarchitekten Lluís Domènech i Montaner. Von Reus fahren wir nach Valls (21 km), um von dort nach Santes Creus (15 km) zu gelangen, wo ein grosses Zisterzienserkloster steht, das im 12. Jhdt. gestiftet wurde und eines der besten Beispiele der katalanischen Gotik darstellt. Bemerkenswert sind das “Puerta Real” oder “Puerta de la Asunción” genannte Portal und der Kreuzgang mit seinem Übergang vom romanischen zum gotischen Stil. In der Kirche liegen einige Könige und Persönlichkeiten Aragoniens begraben. Für die folgende Besichtigungstour empfiehlt es sich, die Autobahn A-2 zu nehmen und bei Montblanc (in ungefähr 20 km) abzufahren. Von dort fahren wir weiter nach L’Espluga de Francolí (5 km), wo man die Höhle von Fontmajor mit der Nachbildung einer prähistorischen Wohnstätte besuchen sollte ( 977 87 12 20). Danach kommen wir nach Poblet (4 km), einem Zisterzienserkloster, das einen guten Eindruck von der Macht und Bedeutung vermittelt, welche die Mönchsorden im mittelalterlichen Katalonien innehatten. Besonders beeindruckend sind die Puerta Real mit den beiden Türmen, die Basilika mit den Grabstätten der Könige der aragonischen Krone, der Königspalast (in dem sich heutzutage das Museum 25 Kloster von Santes Creus Kloster Santa María de Poblet befindet) und der Kreuzgang. Das im 12. Jhdt. gegründete Kloster Poblet bewahrt noch immer seine Bedeutung als religiöses, gesellschaftliches und kulturelles Zentrum des Landesinneren Kataloniens. Von Poblet aus nehmen wir eine kleine Gebirgsstrasse, die uns nach Prades (21 km) führt, das wegen der Farbe seiner Häuser “villa vermella” (rote Stadt) genannt wird, und von dort kommen wir durch eine rauhe Landschaft mit nackten und zerklüfteten Anhöhen nach Cornudella de Montsant (12 km, mit Kurven). Der landschaftliche Rahmen ist sehr lohnend, besonders wenn wir bis zur Siedlung Siurana (3 km) hinauffahren, das die letzte Fluchtburg der Mohammedaner in Katalonien vor der Rückeroberung durch die Christen war und die ganze Landschaft mitsamt einem Stausee beherrscht. Das Gebirgsmassiv Montsant umfahrend kommen wir zu den Ruinen der Kartause von Escaladei aus dem 12. Jhdt. (12 km), Ursprungsort des Weinbaugewerbes der Gegend, die noch heute den Namen Priorat (von Pater Prior) trägt. Mit der Kulisse der Klosterruinen und den Bergen scheint der Ort einem Landschaftsbild der Romantik zu entstammen. Auf dem Rückweg zur Küste fährt man am besten über Falset (20 km), das berühmt für seine Weine ist und eine interessante JugendstilWeinkellerei besitzt. Kurz vor Reus können wir zum Abschluss der Klosterroute einen Abstecher nach Montbrió del Camp machen, von wo wir die alte Klosterburg Escornalbou in Riudecanyes (44 km) erreichen, die im 12. Jhdt. von den Augustinern errichtet und zu Beginn dieses Jhdts. restauriert wurde. 26 Hinweise und Informationen Wir kommen von Tarragona aus nach Constantí auf der TV-7211. Nach Reus führt uns die N-420, von wo wir die C-240 bis Alcover nehmen und dann die T-724 bis Valls. Die Anfahrt nach Santes Creus geschieht über Vila-rodona auf der C-246 und dann auf der TP-2002. Dann nehmen wir die A-2 bis Montblanc, von wo wir nach L’Espluga de Francolí und Poblet weiterfahren. Die Strasse nach Prades (T-700) ist eng und kurvenreich. Von dort geht es weiter auf der C-242 bis nach Cornudella de Montsant. Die Fahrt nach Escaladei geht über die T-702. Der Weg nach Falset geht über Gratallops (T-710). Das letzte Stück der Route besteht darin, in Richtung Reus zurückzufahren, dann nach Riudoms in die TV-3101 abzubiegen und von dort die Strecke Riudoms-Montbrió del Camp-Riudecanyes-Castell d’Escornalbou abzufahren. Die komplette Route umfasst eine Wegstrecke von ungefähr 200 km. Kreuzgang. Kloster von Poblet Touristeninformation Städtisches Patronat für Fremdenverkehr von Reus. Plaça Llibertat, 977 34 59 43. Regionales Fremdenverkehrsbüro des Baix Camp. Dr. Ferran, 8, 977 32 21 55. Kloster Santes Creus, 977 63 83 29. Regionales Fremdenverkehrsbüro in Poblet, 977 87 12 47. Alte Kartause Scala Dei 977 82 70 06. Regionales Fremdenverkehrsbüro des Priorat. Avinguda Catalunya, 6, Falset, 977 83 10 23. 27 Unterkünfte Die Costa Daurada hat ein breites Angebot an verschiedenen Hotelunterkünften. Es sind insgesamt mehr als zweihundert, die meisten davon im Küstenbereich. Vom Parador in Tortosa bis zu Hotels aller Kategorien, Appartement-Hotels, Gasthäusern und als Familienbetrieb geführten Pensionen. Die meisten davon sind moderne und gut ausgestattete Drei-SterneHotels. Um nähere Auskunft zu erhalten, wenden Sie sich am besten an das Fremdenverkehrsbüro des gewünschten Urlaubsortes. Man sollte bedenken, dass die Belegung in den Monaten der Hauptsaison, das heisst Juli und August, sehr hoch ist, weshalb man zeitig buchen sollte. Die Küstenlandschaft der Costa Daurada hat ausserdem die Ansiedlung zahlreicher Campingplätze begünstigt, die gleichmässig über den Küstenbereich verteilt sind und sich auf ingesamt 79 belaufen, was eine Zahl von mehr als 62.000 Unterkünften ergibt. Ein ebenfalls interessantes Angebot sind die Häuser des Agrotourismus, die Bequemlichkeit mit dörflicher Atmosphäre und der Geruhsamkeit des Landlebens verbinden. Insgesamt stehen 65 Etablissements des Agrotourismus offen, die meisten davon im Landesinneren. Eine Liste ist in den Fremdenverkehrsbüros erhältlich. Schliesslich gibt es noch 6 Herbergen, 6 Berghütten und ausserdem noch sieben Kurhäuser, die sich immer grösserer Beliebtheit erfreuen, da sie Ruhe und Erholung mit Therapieangebot zur Gesundheitspflege verbinden. Die Gastronomie Hinweise und Informationen Die Costa Daurada steht im Genuss einer abgerundeten und sehr abwechslungsreichen Gastronomie, reicht ihr Spektrum doch von den Erzeugnissen des Meeres bis zu den Gerichten des Landesinneren, den Süssspeisen und natürlich den Weinen. Ausserdem haben in hiesigen Landen die kulinarischen Werte auch immer eine festlich-gesellige Seite, wie die berühmten “calçotades”, was ihnen eine zusätzlichen Reiz verleiht. Dies ist ein wichtiges, nicht zu versäumendes Kapitel, wenn man in dieser Gegend auf Reisen ist. Die Küste Tarragonas ist der Herkunftsort des “romesco”, einer Sausse aus Mandeln, Haselnüssen, Paprika, Tomaten, Knoblauch, Öl und Salz, die sowohl zu Fisch als auch Salaten und Gemüse gereicht wird. Von Januar bis April ist die Zeit des “calçot”, einer zarten Frühlingszwiebel, die auf offenem Feuer gegrillt wird, bis sie gut durchgegart ist. Zum Verzehr fasst man sie zünftig mit der Hand, zieht das “Hemd” der äusseren, etwas härteren Haut ab und isst sie ohne grosse Umstände, nachdem man sie in eine Sosse getunkt hat. Allgemeine Auskünfte im: Patronat für Fremdenverkehr des Provinzialrats von Tarragona, 977 23 03 12. Hotelverband Salou-CambrilsLa Pineda, 977 38 50 57. Verband der Touristenappartements der Costa Daurada, 977 23 73 16. Hotel-und Gaststättenverband der Provinz Tarragona, 977 23 96 00. Verband der Campingplätze der Provinz Tarragona, 977 34 27 84. Verband für Agrotourismus der Ebro-Region, 977 45 01 58. Verband für Agrotourismus der Region Priorat 977 82 10 82. Das staatliche Parador-Hotel in Tortosa 977 44 44 50 Fax: 977 44 44 58 ist im arabischen Kastell La Zuda mit Blick über die ganze Ortschaft untergebracht. 29 Die Burg Zuda. Tortosa. Parador-Hotel Ein weiteres, typisches Gericht ist der “xató”. Er besteht aus einem Salat, der aus Endivien, Tomaten, Oliven, Anchovis, Kabeljau und Thunfisch zubereitet und mit einer eigentümlichen Sosse aus Knoblauch, Mandeln, Öl, geröstetem Brot, Petersilie, Tomaten, Paprika, Salz und Pfeffer angerichtet wird. Meeresfrüchte und Fische Im Süden der Region ist der Reis König aller Herde. Eine äusserst wichtige Rolle spielt er bei der Zubereitung des “arroz a la marinera” (Reiseintopf mit Fisch nach Seemannsart), des “arroz a banda” (in Fischsaft gekochtem Reis), der Paella und der typischen Blutwürste mit Reisfüllung. Die Meeresfrüchte sind eine weitere typische Speise der Küstenregion, vor allem die Langschwanzkrebse oder “langostinos” aus Sant Carles de la Ràpita. Und was den Fisch angeht, ist die Vielfalt enorm. Hervorzuheben sind der Fischeintopf “suquet”, der mit Kartoffeln und Knoblauch angerichtete Oktopus, das Omelett mit den “chanquetes” genannten kleinen Fischchen und im Ebrodelta der “xapadillo” genannte, gekochte Aal. Im Landesinneren sind die Gerichte dagegen einfach und herzhaft, wie das auf Holzkohlen gegrillte Lammfleisch oder die Schlackwurst, das Gastronomie Berühmt ist auch der “rossejat de fideos”, ein Fischeintopf, der feine Nudeln, die “fideos” enthält, die erst gekocht und dann angebraten werden, bis sie goldgelb sind (daher auch “rossejat” was von “ros” kommt, katalanisch “blond, goldgelb”). Wie zur “fideuà”, einem sehr ähnlichen Gericht, wird dazu die charakteristische “all i oli” gereicht, eine Majonnaise mit viel Knoblauch. 30 Feste und Folklore Wildschweinragout, das Spinatomelett in Sosse, das Kaninchen mit “all i oli” und die “clotxa”, (ein ausgehöhlter und dann mit Tomaten, Heringen oder Fleisch gefüllter runder Brotlaib). Die Weine der Provinz Tarragona sind berühmt seit den Zeiten der Römer, so lobte schon Plinius der Ältere ihre Qualität. Es gibt fünf Herkunftsbezeichnungen: Conca de Barberà (leichte Weine mit geringem Alkoholgrad), Penedès (vor allem die frischen und fruchtigen Weissweine sind berühmt), Priorat (Rotweine, schwerer und intensiv im Geschmack), Tarragona (vor allem Weissweine) und die Terra Alta (Weissweine mit viel Körper). Ausserdem werden Liköre, Süssweine und Schaumweine (“cavas”) hergestellt. Die Desserts haben einen ausgeprägten Charakter. Einer der typischen ist der “menjar blanc” aus Mandeln, Zitrone und Zimt. Gebäck wie die “carquinyolis” aus Mandeln, die Pastissets aus dem Ananasgewächs “cabello de angel” oder Trockenfrüchte wie Haselnüsse sind weitere typische Produkte der Region. Beim Einkaufen sollte man den Honig, das Olivenöl, den Muskatwein oder das Obst nicht vergessen. Die Provinz Tarragona ist sehr reich an Folklore und volkstümlichen Bräuchen. Das bedeutendste festliche Ereignis stellen sicherlich die “castells” dar (Burgen, oder Menschenpyramiden) die von mehreren “colles” genannten Gruppen gebildet werden, ganze Menschenmassen in Bewegung bringen und auf der ersten Seite der Zeitungen erscheinen, wenn ein neuer Rekord aufgestellt wurde. Diese Aktivität ist seit Ende des 18. Jhdts. dokumentiert, obwohl sie höchstwahrscheinlich mittelalterlichen Ursprungs ist. Die Grundstruktur dieser Menschentürme besteht aus einer Gruppe von Personen, welche die “pinya” genannte Basis bildet, aufgebaut nach einer strengen Ordnung, um das Gewicht des Ganzen aushalten zu können. Darauf wird unter den 31 Anweisungen des Gruppenchefs “cap de colla” das eigentliche “castell” errichtet, begleitet von Musik und Anfeuerungsrufen. Der spannendste Augenblick ist, wenn ein kleines Kind bis zur höchsten Stelle hinaufklettert und so die Spitze krönt. Dann ist das Kastell “carregat” (‘beladen’) und wird vom Publikum beklatscht. Sehr berühmte Gruppen der “castellers” kommen aus den Ortschaften Valls, El Vendrell und aus Tarragona. Auf gewisse Weise sind sie ein Symbol des traditionellen katalanischen Geistes, der immer darauf aus ist, alle Kräfte zu vereinen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Andere interessante Darbietungen sind die “Balls” (Tänze), Theaterstücke mit Fabelwesen, Musik und Reden. Die bekanntesten sind der “Ball de Diables” (Teufelstanz), der den Kampf zwischen Gut und Böse darstellt und aktuelle Ereignisse parodiert, der “Ball de bastons” (Tanz der Stöcke), ein prächtiges Schauspiel, das seinen Ursprung in vorchristlichen Fruchtbarkeitsritualen hat, oder der “Ball de Sant Crist” (Tanz des Heiligen Christus), der am 3. Mai in der Ortschaft Salomó abgehalten wird und Volksfest. La Bisbal del Penedès ein wahres Volkstheaterstück darstellt. Ausserdem sollte man die “calçotades” nicht versäumen, wie zum Beispiel diejenige, die in Valls an jedem letzten Sonntag im Januar abgehalten wird. Es gibt einen Strassenmarkt, Wettspiele, Musik, Tanz und Strassenumzüge, während die Besucher zum festlichen Anlass mehr als 100.000 der “calçots” genannten Frühlingszwiebeln verzehren. “Balls” und “Castells” sind ebenfalls präsent in allen Festen der Costa Daurada, unter denen sich besonders die von Santa Tecla in Tarragona (ab dem 23. September) und die “diada castellera” in Valls beim Fest zu Ehren der Heiligen Ursula (letzter Sonntag im Oktober) hervortun. 32 Kunst und Kultur Die Provinz Tarragona hat ein kulturelles Erbe mit Baudenkmälern ersten Ranges, vor allem, was die römische Epoche und das Mittelalter angeht. Ausserdem hat die Hauptstadt der Costa Daurada ein sehr reges Kulturleben, ist sie doch Sitz der “Universitat Rovira Virgili” sowie zahlreicher Kulturzentren und Verbände, Bibliotheken und Kunstgalerien. Die Liebhaber der Museen finden hier ein reichhaltiges Angebot mit über fünfzig Einrichtungen. Darunter ist vor allem das Nationale Archäologische Museum von Tarragona ( 977 23 62 09), hervorzuheben, das eine sehr bedeutende Sammlung von Funden aus der Römerzeit besitzt, sowie das Historische Museum von Tarragona, das gleichzeitig den Zugang zum Gelände des Römischen Prätorium und Zirkus darstellt ( 977 24 19 52). Sehenswert sind auch das Diözesanmuseum am Kreuzgang der Kathedrale ( 977 23 86 85) und das Museum Castellarnau, ( 977 24 19 52) untergebracht in einem Herrenhaus aus dem 17. Jhdt.. Die Kunstfreunde sollten es nicht versäumen, die Mosaike der römischen Villa von Centcelles zu besichtigen und einen Besuch im “Centre de Picasso de Horta de Sant Joan” ( 977 43 50 05) zu machen, wo Repliken der zweihundert Werke ausgestellt sind, die Picasso hier malte. Schliesslich gibt es noch lohnende Ziele für die naturkundlich Interessierten im Museum Montsià von Amposta ( 977 70 29 54) und das “Ecomuseo” des EbrodeltaNaturparks in Deltebre ( 977 48 96 79). 33 Sport Der geographische Abwechslungsreichtum der Region Tarragona ermöglicht vielerlei sportliche Betätigung. Die zahlreichen Jachthäfen an der Küste bieten beste Voraussetzungen für den Wassersport. Diesbezügliche Einrichtungen gibt es in Segur de Calafell ( 977 69 05 02), Coma-ruga ( 977 68 01 20), Torredembarra ( 977 64 32 34), Tarragona ( 977 21 31 00), Salou ( 977 38 21 66), Cambrils ( 977 36 05 31), L'Hospitalet de l'Infant ( 977 82 30 04), L'Ametlla de Mar ( 977 45 72 40), L'Ampolla ( 977 46 02 11), Sant Carles de la Ràpita ( 977 74 11 03) und Les Cases d'Alcanar ( 977 73 50 14). Die Möglichkeit zum Unterwassersport, Windsurfen, Surfen, Wasserski sowie die Vermietung von Booten und Wasser-Skootern wird von verschiedenen Unternehmen angeboten. Genauere Auskünfte erteilen die Fremdenverkehrsämter. Den Golfbegeisterten stehen in der Gegend vier Anlagen zur Verfügung. In der Gemeinde Reus befindet sich der Golfclub Aigüesverds ( 977 75 27 25), in Mont-roig del Camp der Club de Golf Bonmont Terres Noves ( 977 81 81 00), in Tarragona der Club de Golf Costa Dorada ( 977 65 33 61) und in Calafell der Club La Graiera ( 977 16 80 32). Eine sportliche Betätigung, die sich in Katalonien einer langen Tradition erfreut und in einer Region mit grossartigen Landschaften wie Tarragona auch naheliegt, ist das Wandern. Man kann den GR, Grossen Routen, mit Wegstrecken von über 50 km, oder den PR, den Kleinen Routen, mit Distanzen zwischen 10 und 50 km folgen. Die Gebirgsregion ist ausserdem ideal für Ausflüge zu Pferde, Radsport, Bergsteigen und Klettern wie im Montsant oder in den Ports de Tortosa-Beseit und für die sogenannten Abenteuersportarten. Auch gibt es im Ebrodelta Segelflugeinrichtungen. Ein weiteres typisches Produkt der Gegend sind die Weinschläuche, die aus Ziegenleder gefertigt werden (Gandesa und Móra d’Ebre). Schmiedeeiserne Arbeiten gibt es in L’Espluga de Francolí, und in Santa Coloma de Queralt. Bemerkenswert sind auch die aus Weidengeflecht und Palmwedeln gefertigten Korbwaren (Paüls und Rasquera) und die Stickereien. In L’Arboç und Calafell gibt es mehrere Schulen für das Spitzenklöppeln. Was Freizeit und Vernügungen angeht, sorgt die grosse Anlage Universal´s Port Aventura ( 902 202 220), der zweitgrösste Freizeitpark Europas, mit 31 Attraktionen für ein reiches Angebot. Ausserdem gibt es in Albinyana den Aquapark Aqualeón ( 977 68 76 56), mit frei herumlaufenden Tieren. In Cambrils befindet sich der “Parque del Pescador”, ein kleiner Zoo, und in La Pineda der Aquapark Aquopolis ( 977 37 16 41). Einkäufe, Freizeit und Vergnügen In der Rubrik Einkäufe ist vor allem das vielfältige Kunsthandwerk zu erwähnen. Die Töpferei blickt in Orten wie Miravet auf eine Tradition zurück, die bis ins Mittelalter reicht, ebenso finden wir Keramikarbeiten in Benissanet, El Vendrell, Ginestar, La Galera, La Selva del Camp, Tivenys und Torredembarra. Strassenmarkt. Tarragona 35 DATEN UND INFORMATIONEN TAXIS: Radio Taxi. 977 22 14 14 Sicart Polo. 977 21 56 56 Internationale Telefonvorwahl: 34 TOURISTENINFORMATION TURESPAÑA 901 300 600 VERKEHR: www.tourspain.es Strassen-und Verkehrsinformation: 900 123 505 Guardia Civil (Gendarmerie) de Tráfico de Tarragona. 977 21 43 60 Generaldirektion für Fremdenverkehr der Generalitat de Catalunya. (Regionalregierung) Passeig de Gràcia, 105. 08008 Barcelona 93 484 95 00 Städtisches Patronat für Fremdenverkehr des Provinzialrats von Tarragona Rambla Nova, 118, 2º 2ª . 43001 Tarragona 977 23 03 12 Fax: 977 23 80 33 Büro im Flughafen Reus 977 77 22 04 Büro Universal´s Port Aventura 977 38 48 56 e-mail: costadaurada@torisme.altanet.org www.costadaurada.org FERNMELDEWESEN: Post- und Telegraphenamt. Plaça Corsini. 977 19 71 97 WICHTIGE TELEFONNUMMERN Notfälle Seguridad Social 977 21 81 58 Regionale Polizei 977 23 58 28 Nationalpolizei: 091 Guardia Civil: 062 Seenotrettung und Seefahrtsbehörde: 900 202 202 VERKEHRSMITTEL IBERIA: Rambla Nova, 116. 977 24 11 09 FLUHAFEN VON REUS 977 77 98 00 EISENBAHNGESELLSCHAFT RENFE: Plaça de la Pedrera. 902 240 202 BUSBAHNHOF: Plaza Imperial Tarraco. 977 22 91 26 PARADOR-HOTELS Zentrale Reservierungsstelle Calle Requena, 3. Madrid 28013 91 516 66 66 Fax 91 516 66 57 www.parador.es Parador von Tortosa. Castillo de la Zuda. 977 44 44 50 Fax 977 44 44 58 36 SPANISCHE FREMDENVERKEHRSBÜROS IM AUSLAND Deutschland. Berlín SPANISCHES FREMDENVERKEHRSAMT Kurfürstendamm, 180 10707 BERLIN 4930/ 882 60 36, fax 4930/ 882 66 61 e-mail: berlin@tourspain.es Düsseldorf SPANISCHES FREMDENVERKEHRSAMT Grafenberger Allée, 100 - “Kutscherhaus” 40237 DÜSSELDORF 49211/ 680 39 80, fax 49211/ 680 39 85 e-mail: dusseldorf@tourspain.es Francfort SPANISCHES FREMDENVERKEHRSAMT Myliusstrasse, 14 60323 FRANKFURT/MAIN 4969/ 72 50 33, fax 4969/ 72 53 13 e-mail: frankfurt@tourspain.es München SPANISCHES FREMDENVERKEHRSAMT Post-Fach 151940. Shubertrasse, 10 80336 MÜNCHEN 4989/ 538 90 75, fax 4989/ 532 86 80 e-mail: munich@tourspain.es Österreich. Wien SPANISCHES FREMDENVERKEHRSAMT Walfischg, 8 (Mzz). 1010 WIEN - 1 431/ 512 95 80, fax 431/ 512 95 81 e-mail: viena@tourspain.es Schweiz. Zürich SPANISCHES FREMDENVERKEHRSAMT Seefeldstrasse, 19. 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