9/11-Terror Die BILD-Sonderseiten nach den Anschlägen

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9/11-Terror Die BILD-Sonderseiten nach den Anschlägen
Tausende Tote in Amerika!
Die Welt in Angst! Gibt es Krieg?
7 SonderSeiten
Großer Gott,
steh
uns bei!
_
★★★★
AHW
Mittwoch,
213/37
439017
_
_
8300801
30037
12. September 2001, 80 Pf
UNABHÄNGIG · ÜBERPARTEILICH
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Es ist der schlimmste Terroranschlag
in der Geschichte der Menschheit
Kommentar
Kriegserklärung
an die
Menschheit
Von Kai Diekmann
Nichts wird mehr so sein, wie es war.
Trümmer, Blut, Tote inmitten von Amerika. Das
gab es in den Vereinigten Staaten noch nie –
auch nicht in beiden Weltkriegen.
Der Krieg fand in Europa und Asien statt. Jetzt
brennt Manhattan.
Das World Trade Center, zwei Wolkenkratzer von
110 Stockwerken, Staub und Ruine.
Das Pentagon, die militärische Schaltstelle einer
Weltmacht, in Brand gesetzt.
Alle Regierungsbehörden in den USA evakuiert.
Das Unvorstellbare, die Horrorvision von Hollywood, ist 2001 Wirklichkeit geworden. Keine
Außerirdischen waren dafür nötig, sondern eine
Hand voll irdischer Fanatiker waren genug.
Ein neues Pearl Harbor. Doch diesmal ist nicht die
Flotte der USA getroffen worden, sondern Amerika, seine Bürger, seine Häuser.
Wer redet da noch von Terror? Das ist eine Kriegserklärung aus dem Dunkel.
Amerika wird sich wehren, muss sich wehren,
wenn es sich nicht aufgeben will.
Mit dem Anschlag auf New York und Washington
nehmen die Fanatiker Rache an Amerika und
allem, wofür die westliche Führungsmacht
steht.
Die Welt von London über Paris, Berlin bis Moskau
trauert um die Opfer des 11. September und
wird sich gegen die Täter zusammenschließen.
Wir alle haben
Angst! Gestern um
8.48 Uhr Ortszeit
attackierten Terroristen das Herz der
freien Welt. Kamikaze-Piloten steuerten zwei entführte
Passagiermaschinen in die 411 Meter hohen Türme
des World Trade
Center im Zentrum
von New York. Panik. Chaos. Menschen sprangen
aus den Türmen.
Viele tausend Tote.
Minuten später
stürzte ein drittes
gekapertes Flugzeug ins Verteidigungsministerium
in Washington. Das
Weiße Haus wurde
evakuiert. Die USRegierung zog in
den Atombunker.
Kriegsschiffe und
Bodentruppen sollen jetzt die USA
mit Raketenabwehr-Systemen
schützen. Als Drahtzieher der Anschläge gilt der saudische Terror-Chef
Osama bin Laden.
Entsetzen, Trauer,
Wut vereinen die
restliche Welt. USPräsident Bush: „Eine nationale
Tragödie. Ein unvorstellbarer Verlust an Menschenleben... Wir werden den Terroristen den Kampf
ansagen.“ In Berlin
rief Bundeskanzler
Schröder den Krisenstab ein. Er bezeichnete die Terroranschläge als
„Kriegserklärung
gegen die gesamte zivilisierte Welt“.
Das brennende
World Trade Center: Die mächtigen
Türme symbolisierten Amerika, den
Handel, die freie
Welt. In ihnen arbeiteten 50 000
Menschen. Jetzt
sind die Wolkenkratzer nur noch
riesige Haufen aus
Stahl, Schutt und
unzähligen Toten
Die entführte Boeing rast in das World Trade Center
Das Unfassbare geschieht: Eine
entführte Boeing 757 der American
Airlines rast auf das bereits brennende World Trade Center zu...
...und explodiert in einem Feuerball. Glühende Teile regnen auf
die belebten Straßen von Manhattan, die Erde bebt
Nr. 213
Seite 1
Von Staub und Trümmern gejagt, rennen die Menschen in panischer Angst
durch die Straßen von Manhattan
Der Moment, in dem die Welt den
Atem anhielt: Der zweite Turm des
World Trade Centers fällt in einer riesigen Staubwolke in sich zusammen
BUND WEST•• Farbe neu!!!
SCHWARZ
gelb
cyan
magenta
Der Moment, in dem die Welt den Atem
anhielt: Der zweite Turm des World Trade
Centers fällt in einer riesigen Staubwolke
in sich zusammen
Seite
2 ✶ BILD ✶ 12. September 2001
In den 110 Stockwerken des World Trade Center arbeiteten fast 40000 Menschen
Um 8.48
1. Jet im
Das Protokoll
8.40 Uhr (alle Uhrzeiten in New-York-Ortszeit). Eine Boeing 767 der „American Airlines“ dringt in den Luftraum über New
York ein. Direkter Kurs auf das World
Trade Center (WTC).
8.48 Uhr. Die Boeing bohrt sich mit 81
Passagieren und elf Besatzungsmitgliedern wie eine Panzerfaust durch die Beton-Fassade des südlichen Turms.
8.52 Uhr. Panik im World Trade Center.
Tausende Angestellte, Besucher drängen
ins Freie.
9.06 Uhr. Alle US-Nachrichtensender übertragen live. Millionen Menschen werden
an ihren Bildschirmen Augenzeugen, wie
18 Minuten nach dem ersten Flugzeug eine Boeing 757 mit 58 Passagieren und
sechs Mann Besatzung sich in den nördlichen Turm bohrt.
9.17 Uhr. Alle New Yorker Flughäfen werden geschlossen.
9.21 Uhr. Alle Brücken und Tunnel in New
York werden geschlossen.
9.30 Uhr. Präsident Bush erklärt von Florida aus im TV: „Ein Terroranschlag.“
9.40 Uhr. Der gesamte Flugverkehr in und
mit den USA wird für mindestens 26 Stunden eingestellt.
9.43 Uhr. Washington. Ein dritter Passagierjet, eine Boeing 757, stürzt in das
Pentagon, das Verteidigungsministerium.
9.44 Uhr. Laut FBI wurden mehrere Passagierjets entführt, für die Anschläge benutzt.
ew York, gestern kurz
9.47 Uhr. Das Weiße Haus wird evakuiert.
nach halb neun. Ein
9.57 Uhr. Präsident Bush verlässt Florida
sehr milder Spätsomin der Airforce One mit unbekanntem
mermorgen. 19,4 Grad,
Ziel.
es ist leicht bewölkt.
10.01 Uhr. Der Deutsche Bundestag bricht
Der
Arbeitstag
hat gerade
seine Sitzung ab. Kanzler Schröder beruft
begonnen. Auch in den beiden
den Bundessicherheitsrat ein, schreibt an
Türmen des World Trade CenBush. „Das deutsche Volk steht in dieser
ter, dem Stolz aller New Yorschweren Stunde an der Seite der Vereiker.
nigten Staaten von Amerika.“
50 000 Angestellte (u. a.
10.05 Uhr. Explosion im südlichen BüroBanker und Makler) arbeiten
turm des New Yorker World Trade Cenhier in den Büros auf 110 Stockter. Weggesprengte Betonteile erschlawerken. Viele sitzen schon am
gen Feuerwehrleute, Polizisten. Der Turm
Schreibtisch.
stürzt ein.
Unten warten die ersten Tou10.08 Uhr. Bewaffnete Sondereinheiten
risten. Täglich werden 150 000
umstellen, sichern das Weiße Haus
Besucher mit einem der 104
10.10 Uhr. Ein Flügel des Pentagons stürzt
Aufzüge auf das 411 Meter hoein.
he Dach des Gebäudes ge10.13 Uhr. 11 700 Menschen werden aus
schleust.
den Gebäuden der Vereinten Nationen
111
in New York evakuiert.
Es ist ein Tag wie jeder ande10.22 Uhr. Polizei räumt Außen- und Jure. Dann bricht das Inferno los.
stizministerium in Washington.
111
10.24 Uhr. Alle ankommenden TransatAugenzeugen berichten.
lantikflüge werden nach Kanada umgeMarion Land (47, Kauffrau
leitet.
10.28 Uhr. Der nördliche Turm des
World Trade Center stürzt ein, begräbt Tausende Menschen.
10.38 Uhr. Der russische Präsident
Wladimir Putin spricht von einer
„schrecklichen Tragödie“, drückt der
US-Bevölkerung sein Beileid aus.
10.45 Uhr. Alle Regierungsgebäude
in Washington werden evakuiert.
10.46 Uhr. US-Außenminister Colin Powell bricht seinen Staatsbesuch in
Peru ab, fliegt in die USA zurück.
Ziel: der geheime Kommandobunker
der US-Regierung.
10.48 Uhr. Die Polizei bestätigt, dass
eine vierte entführte Maschine in
Pennsylvania abgestürzt ist.
10.54 Uhr. Israel evakuiert seine Botschaften und Konsulate.
11.02 Uhr. New Yorks Bürgermeister
Giuliani fordert die New Yorker auf, Die Luft ist schwarz von Staub
ihre Häuser nicht zu verlassen.
und Rauch, die Straßen von Trüm11.16 Uhr. Spezialeinheiten rücken
mern bedeckt, Autos zerstört –
aus, die befürchtete Anschläge mit
Manhattan nach dem Zusammenchemischen oder biologischen Waf- bruch des World Trade Center
fen bekämpfen sollen.
aus Frankfurt/M.): „Ich sah ein
11.18 Uhr. American Airlines bestätigt
Flugzeug
an
der
den „Verlust“ von 2 Jets, eine Boeing 767
6. Avenue/Ecke 4. Straße. Es
und eine Boeing 757.
flog sehr tief. Da hörte ich ei11.26 Uhr. United Airlines bestätigt den
nen unglaublichen Knall. Ich
„Absturz“ einer Boeing 757 in Pennsylvasah den Flieger im Turm vernia.
schwinden, dann nur noch Feu11.30 Uhr. Die Taliban weisen bei einer
er. Menschen warfen sich in
Pressekonferenz eine Beteiligung des
Panik in die Ecke.“
Top-Terroristen Usama bin Laden zurück.
New York in Panik. Und
12.04 Uhr. Los Angeles International Airgleich darauf der nächste
port wird geschlossen, evakuiert.
Schock.
12.15 Uhr. San Francisco International
Nur 18 Minuten stürzt ein
Airport wird geschlossen, evakuiert.
weiterer Jet im Kamikaze-Stil in
12.30 Uhr. Nur noch 50 Maschinen sind
den zweiten Turm.
im Luftraum der USA unterwegs. Keine
Die gewaltigen Einschläge
Auffälligkeiten.
sprengen die oberen Etagen
13.20 Uhr. (Bei uns war es jetzt 19.20 Uhr)
einfach weg.
Blutkonserven gehen aus, Kliniken bitten
Dan (43) hat sich im Gebäudie Bevölkerung in New York und Wasde aufgehalten: „Ich war im
hington um Spenden.
2. Stock – und habe nach dem
Einschlag gleich an eine Bombe gedacht. Dann bin ich
schnell raus. Alle rannten um
ihr Leben.“
N
Post von Wagner
Liebe
Amerikaner,
ich schreibe euch mit beschleunigtem
Puls und möchte in meiner Panik Zuflucht zu Gott suchen. Der Rauch ist
zu groß, ich sehe ihn nicht mehr. Die
Reiter der Apokalypse sind zu euch
und zu uns gekommen. Der Teufel
lacht, während wir weinen. Machen
wir uns nichts vor, es ist der dritte
Weltkrieg.
Es ist wie bei Hitler. Die Weltmacht
Terror überfiel uns im Schlaf. Tausende Tote, Sekretärinnen, Angestellte,
Kinder, Touristen. Die Symbole Amerikas in Schutt und Asche.
Eines weiß ich. Die Terroristen haben nicht Salinger („Der Fänger im
Roggen“) getötet. Sie haben nicht
Huckleberry Finn umgebracht oder Elvis Presley. Sie haben nicht die amerikanische Verfassung eliminiert, wonach jeder Mensch sein Recht auf Happyness hat. Dieses Amerika werden
wir alle verteidigen. Wir werden die
apokalyptischen Reiter besiegen.
Ich bin ein Amerikaner.
Lasst uns diesen Satz
in unser Universum
hinausschreien.
Wir sind alle
Franz Josef Wagner
Amerikaner.
Eine gespenstische
Szene: Der Südturm
des World Trade
Center stürzt in sich
zusammen
In den oberen Etagen hysterische Panik. In Sekundenschnelle breitet sich Feuer aus.
Todbringender Rauch quillt
durch die Stockwerke. Immer
neue Explosionen erschüttern
das Gebäude.
Lodernde Menschenfackeln
wollen sich über die Treppe
retten, versuchen verzweifelt,
ihre brennende Kleidung zu löschen. Andere halten sich ihre
Jacken vors Gesicht – als
Schutz vor dem dichten
schwarzen Rauch. Vergeblich.
Die Menschen ersticken qualvoll.
Wieder andere stürzen sich
in größter Panik in die Tiefe.
Eine Augenzeugin: „Ich befand mich in einem Hotel gegenüber. Ich konnte die Menschen sehen, die an den Fenstern standen – und schließlich
sprangen. Es war schrecklich.“
Ihre Körper zerschmettern.
Auch vor dem Gebäude
Chaos. Fensterglas und Teile
des Wolkenkratzers prasseln
im Umkreis von mehreren hundert Metern auf die Straße.
Überall Sirenen, Notärzte, Polizei, Feuerwehr. Kein Bus, kein
Zug, keine U-Bahn fährt mehr.
Ein TV-Reporter: „Man kann
kaum atmen. Man muss Atemmasken tragen. Dauernd hört
man neue Explosionen.“
Erste Evakuierungen. Aber
die Polizisten sind überfordert:
Wohin mit den vielen Menschen?
Hektik in den Krankenhäusern. Melissa Russo (St. Vincent’s Hospital, 7. Avenue): „Alle Ärzte sind in Alarmbereitschaft. Wir bereiten uns auf einen Ansturm vor.“
Die Telefonnetze brechen zusammen. Auch Telefonieren
mit dem Handy geht nicht
mehr. Absurde Szenen: Taxifahrer springen aus ihren
Cabs, schreien flüchtenden
Fußgängern die neuesten
Nachrichten zu.
Auf der Brooklyn Bridge, die
die Stadtteile Manhattan und
Brooklyn verbindet, stehen Tausende von Schaulustigen. Sie
weinen, umarmen sich – und
müssen fassungslos mit ansehen, wie der Süd-Tower des
World Trade Center zusammenbricht.
Ein ABC-Reporter: „Wir waren zwei Blocks entfernt, als
sich der Boden unter unseren
Füßen bewegte. Wir sind einfach nur gerannt. Der Rauch
wurde immer schlimmer. Wir
bekamen fast keine Luft.“
Überall Schutt und Asche.
Riesige
Rauchschwaden
schwärzen den gesamten Financial District mit der berühmten New Yorker Börse. Die Evakuierung von einer Million
Menschen aus ganz Süd-Man-
hatten läuft auf Hochtouren.
Ein Augenzeuge im TV: „Die
Leute laufen um ihr Leben. Einige Menschen sind blutverschmiert. Es ist der Horror. Die
Polizei weiß nicht, wo sie uns
hin evakuieren soll.“
Die Rettungsmannschaften
bergen die ersten Opfer. Da Das World Trade Center brennt bereits, ...
bricht auch der zweite Turm in
sich zusammen.
Das World Trade Center –
eines der großen Symbole
Amerikas. Ausgelöscht.
Der Journalist Dunstan Prial:
„Die Menschen liefen umher
wie Gespenster, von Schmutz
bedeckt, weinend und taumelnd.“
Im Umkreis von zehn Blocks
ist alles in einer riesigen
Rauchwolke
verschwunden.
Dort flirrt die Luft fiebernd
heiß. Südlich die Rathauses
liegen ganze Straßenzüge unter dickem Staub.
Groteske Bilder voller Dreck,
Papier, Trümmern – und Blut.
Eine weißhaarige Frau
schreit TV-Reporter an: „Krieg,
Krieg – wer greift uns an?“
Verletzte laufen orientierungslos umher. Sie husten und
schreien um Hilfe. Sie jammern
und weinen.
Die Notaufnahmen der umliegenden Kliniken sind innerhalb kürzester Zeit überfüllt. Ein
Rettungssanitäter: „Hier sterben Menschen. Ich weiß nicht,
wie viele.“
Hilflose Polizisten versuchen,
die Lage in den Griff zu bekommen: „Geht raus aus Downtown Manhattan. Sucht eiIn Panik flüchteten
nen Krankenwagen.“
Passanten vor der
Über Radio und Fernsehen
gewaltigen Rauchwird zu Blutspenden aufgeruwolke, die sich
fen.
nach dem Einsturz
Retter brechen mit Weindes ersten Turms
krämpfen zusammen. Ein Feudurch die Seitenerwehrmann: „Selbst in Wostraßen schiebt
chen haben wir nicht alle Opfer ausgegraben, die wohl unter diesen Trümmer liegen.“
New Yorks Polizeichef Howard Safir erklärt: „Wir müssen
uns auf einen schrecklichen
Verlust an Menschenleben vorbereiten.“
111
Auch Rolf Schmidt-Holtz (53),
Ex-Chefredakteur des „Stern“,
hat das Inferno hautnah erlebt. Er ist aus seinem Büro am
Times Square auf die Straße
gerannt: „Das ist eine unglaubliche Katastrophe. Wenn ich an
die Tausende Verschütteten,
Toten und Verwundeten denke, höre ich mich reden – weiß
aber nicht worüber. Ich habe
es noch nie erlebt, dass man
so neben sich steht. Ich kann
es nicht fassen, was passiert.“
111
New York wird nach diesem
11. September 2001 nie mehr
so sein wie früher.
... als sich das zweite Kamikaze-Flugzeug nähert
„Bloß raus, bloß weg aus dieser Stadt!“
Fortsetzung von Seite 1
Die Welt steht unter
Schock.
Eine beispiellose Terrorserie traf die Wirtschafts- und Machtzentren des mächtigsten Landes der Erde. Innerhalb
von 18 Minuten wurde die
Supermacht USA in ein
unvorstellbares
Chaos
gestürzt, Tausende von
Menschen verloren ihr Leben.
Zwei von Terroristen
entführte Passagier-Jets,
verwandelt in KamikazeWaffen, an Bord fast 200
Menschen, zerstörten das
World Trade Center in
New York. Ein weiterer Jet
stürzte kurz darauf in das
Pentagon, das streng gesicherte Verteidigungsministerium in Washington.
Vor dem Außenministerium in der US-Hauptstadt
explodierte eine Autobombe. Eine 4. Maschine
Die Straßen von Manhattan kurz nach dem Terroranschlag: Die Menschen weinen stürzte bei Pittsburgh ab.
Das
und schreien vor Angst und Entsetzen
Nr. 212 Seite 2 ZWEITER SCHUB NUR SCHWARZ
SCHWARZ
B-Rot
New Yorks Bürgermeister zurück nach Deutschland nen hier.“ Er arbeitete im
Rudolph Giuliani sprach beordert. In London wur- World Trade Center. Beide
von einer „furchtbaren de die Börse evakuiert, Türme, 412 Meter hoch,
ebenso das höchste Büro- stürzten nach gewaltigen
Zahl von Opfern.“
Die Anschläge lösten gebäude der Stadt. Vor Explosionen zusammen.
weltweit Entsetzen aus. der amerikanischen BotDie Lähmung, das EntUS-Präsident George W. schaft in Berlin, den Kon- setzen schlugen rasch in
Bush: „Es ist eine nationa- sulaten, den Standorten Panik um.
le Tragödie“. Er wurde der US Army zogen PanManhattan war lahm
vom Secret Service zur Air zerwagen und Soldaten gelegt, das Telefonnetz
Force One geflogen, sei- auf.
brach zusammen. Gasnem fliegenden KommanDie verheerende An- und Stromversorgung wurdostand. Der Weiße Haus schlagserie hatte am Mor- den eingesetllt. Ganz
wurde evakuiert.
gen in New York begon- Manhattan verließen die
Die Börsen reagierten nen. Ein Flugzeug zerplatz- Büros. Bloß weg, bloß raus
mit Kursabstürzen. Überall te im Nordturm des World aus der Stadt. Die U-Bahn
im Land wurden die Wol- Trade Centers, wenig spä- fuhr nicht mehr, Taxis auch
kenkratzer geräumt. In ter eine zweite Maschine nicht.
Chicago auch der Sears im Südturm. „Mein Kollege
Brücken und Tunnel
Tower, eines der höchsten sagte zu mir,: ‚Ich habe waren geschlossen. VerGebäude der Welt.
noch nie ein Flugzeug so zweifelte versuchten, die
Weltweit überschlugen tief fliegen sehen, dann Fähren nach New Jersey
sich die Ereignisse. Mo- krachte die Maschine in zu erreichen. Über der
skau ließ die russische den Turm.‘“, sagte eine Au- Stadt
patrouillierten
Luftabwehr in Alarmzu- genzeugin. Ein Journalist Kampf-Jets der US Air
stand versetzen. Sämtliche stieß hervor: „Es ist eine Force.
Die
StraßenFlüge von und nach den Geschichte, für die es kei- schluchten ähnelten am
USA wurden abgesagt, ne Worte gibt.“ Ein Börsen- Abend einer GeisterPassagier-Jets umgeleitet, Broker schrie am Telefon: stadt. „Das ist hier
wirim
verbrenMaschinen
der Lufthansades„Verdammt,
sagte ein
Video
vom Einschlag
Flugzeuges
InternetKriegsgebiet“,
unter: www.bild.de
12. September 2001 ✶ BILD ✶ Seite 3
+++ New York im Chaos +++ Manhattan versank unter einer gewaltigen Staubwolke +++
Uhr explodierte der
World Trade Center
Der erste Turm ist stürzt ein, es
bleibt nur eine riesige Staubwolke...
Das 2. Flugzeug schlägt in das Trade Center ein
eine halbe Stunde später der
nächste Schock...
auch der zweite Turm sackt in
sich zusammen...
Ein Bild des Grauens: Kurz nach dem
Einsturz des World Trade Center versinkt der New Yorker Stadtteil Manhattan in einer gigantischen Staubwolke
1 8.47 Uhr:
Der erste Jet,
ein Passagierflugzeug, fliegt
über den Hudson
River an, genau
auf das World
Trade Center zu.
2 8.48 Uhr: Die Boeing 767
rammt mit mehr als 300 km/h
einen der Türme in 300 Meter
Höhe, 15 bis 18 Stockwerke
sind sofort zerstört.
3 9.05 Uhr:
4 9.06 Uhr: Das Flugzeug explodiert
Ein zweiter Jet,
eine Boeing 757,
rast heran.
5 10.03 Uhr: Nach einer zweiten
verheerenden Explosion stürzt ein
Turm ein.
6 10.30 Uhr: Der zweite
Turm sackt in einer gewaltigen
Rauchwolke zusammen.
Der Moment des zweiten Flugzeug-Attentats: Ein riesiger Feuerball schlägt aus dem linken Turm, Rauch steigt aus dem rechten, zuerst getroffenen Turm
in einem Feuerball im zweiten der
Zwillingstürme. Trümmer des Jets
stürzen in die Straßenschluchten.
World Trade Center
Wahrzeichen New Yorks
USA
NEW JERSEY
■
■
Hu
ds
MAN
World
Trade
Center
2000 Meter
HA
T
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Riv
er
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New York
City Empire State N
Building
East
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N EW YO R K
Central
Park
Fif
th
Av
e.
Grafik: Guhr
Warum die Türme so schnell einstürzten
Ein statischer „Schneeballeffekt“
ließ die beiden Türme des World
Trade Center in sich zusammenbrechen: Durch die Flugzeug-Kollision
wurden die Stahlstützen im Inneren
der Gebäude zerstört, die Betondecken stürzten herunter und belasteten die darunter liegenden
Decken mit Gewicht. Zusätzlich
weichte das Feuer die Tragekraft
des Stahls auf – bis das stolze
Wahrzeichen in sich zusammen-
Nr. 213 Seite 3 BUND Farbe neu
brach und zur Todesfalle für Tausende Menschen wurde. Kein Hochhaus könnte einem solchen Anschlag standhalten, sagen Baustati-
SCHWARZ
Es war das Symbol der
Kraft und Stärke der USA.
Das wirtschaftliche Herz
Amerikas.
Das World Trade Center
– eines der berühmtesten
Wahrzeichen New Yorks.
Zwei knapp 420 Meter hohe Zwillingstürme mit 110
Stockwerken. 1972 für
rund 75 Millionen Mark
fertig gestellt – seither der
Sitz Hunderter renommierter Firmen (900 000 Quadratmeter Fläche): Noble
Hotels, Büros, Läden, Restaurants. Die Deutsche
Bank hatte Büros in vier
Etagen, auch drei weitere
deutsche Firmen hatten
gelb
cyan
hier Niederlassungen.
die Wall Street zu bewunJeden Morgen strömten dern – nirgendwo auf der
bis zu 40 000 Angestellte Welt gibt es mehr fasziniein die eleganten Eingangs- rende Hochhäuser als
hallen, fuhren
hier.
mit den 104
Bereits am 26. FeFahrstühlen in
bruar 1993 wurde
ihre Büros. Weiauf das Gebäude
tere
100 000
ein Anschlag verübt.
Besucher
kaDamals explodierte
men
täglich,
ein Sprengstoff-Auto
um von der gläin der Tiefgarage.
sernen
AusSechs
Menschen
sichtsplattform
starben, über 1000
(25 Mark Einwurden verletzt. Als
tritt) im 107.
Drahtzieher des daStock des südlimaligen Attentats
chen
Towers Die Zwillingstür- gilt der blinde ägypdie Aussicht auf me des World
tische Scheich Omar
Manhattan und Trade Centers
Abdel Rahman.
magenta
Seite
4 ✶ BILD ✶ 12. September 2001
+++ Erste Augenzeugenberichte von Überlebenden +++ Sie fühlten sich wie im Krieg +++ Angst vor neuen Anschlägen +++
BILD-Reporter
Michael Remke (35)
So erlebte
BILD-Reporter
Michael Remke
das Inferno
in New York
BILD-Reporter
Michael
Remke arbeitet als Korrespondent in New York. In
Manhattan erlebte er die
Katastrophe.
„Hunderte von Leute rennen mich über den Haufen:
Angst, Entsetzen, totale Panik. Selbst Polizisten weinen
hysterisch. Über dem Financial District fliegen Kampf-Jets.
Es sieht aus, als herrsche
Krieg. Ich bin im Moment in
der Nähe der Houston Street
in Soho. Alle Telefone sind
belegt, es geht nichts, die
Leute wissen nicht, wie sie
nach Hause kommen sollen,
wie es ihren Verwandten
geht. Die Menschen sind fassungslos, geschockt. Ich habe Angst. Hier machen jetzt
die Geschäfte zu, alles rennt
nach Norden, alles zu Fuß –
hier fahren keine Autos
mehr. Die Leute schauen sich
fassungslos die Rauchwolken an, mehr ist nicht zu sehen. Es stinkt auch ganz
furchtbar chemisch, nach verbrannten Kunststoffen. Polizisten sperren alles weiträumig ab, man kommt gar
nicht mehr Richtung Süden.
Totale Panik, alle Gebäude werden evakuiert, Leute
schreien, heulen. O NEIN –
gerade stürzte der Südtower
des World Trade Centers
ein. Unglaublich. Hier stehen
Tausende von Leute, schreien. Es ist unfassbar, ich weiß
nicht, was ich sagen soll,
was hier gerade passiert.
Auf der Brooklyn Bridge stehen Tausende von Leute. Die
Menschen werden aus dem
Financial District evakuiert.
Die ganze Gegend, 10
Blocks vom Trade Center entfernt, ist eine einzige Rauchwolke. Menschen tragen
Atemschutzmasken.
Eine unglaubliche Szenerie: überall Staub, Papier,
Splitter, verletzte Menschen,
der Staub und der Rauch
dick wie Schnee. ES GIBT
KEIN WORLD TRADE CENTER
MEHR. Die Leute husten und
rennen um ihr Leben, viele
sind verletzt. Polizisten sagen: Geht zu den Ambulanzen, verlasst Downtown Manhattan.
O mein Gott, ich muss hier
raus. Es ist das Schrecklichste, was ich je gesehen habe.“
Wie wurden die vier
Flugzeuge entführt?
Mindestens vier Passagier-Maschinen amerikanischer Fluggesellschaften
wurden
als
fliegende
Bomben
bei den Anschlägen benutzt.
An
Bord
waren
insgesamt 266
Personen.
Todesflug
Nr. 1
Eine Boeing 767 der
American Airlines startet
gegen 7.45 Uhr morgens
in Boston. Ziel des Fluges
ist Los Angeles. An Bord
sind 81 Passagiere, elf
Besatzungsmitglieder.
Kurz nach dem Start
wird die Maschine entführt. Sie prallt um 8.48
Uhr als erstes Flugzeug
gegen das World Trade
Centre in New York.
Todesflug Nr. 2
Reise: San Fransisco auf
der anderen Seiten des
nordamerikanischen Kontinents. An Bord waren 38
Fluggäste, zwei Piloten
und fünf Besatzungsmitglieder. Auch
diese
Maschine
wird
gekapert.
„Wir
sind entführt worden“,
meldete sich ein Mann
kurz vor zehn Uhr per
Handy aus der Toilette
des Flugzeugs.
Um zehn Uhr stürzt das
Flugzeug in der Nähe von
Pittsburgh
(US-Bundesstaat Pennsylvania) ab.
Dieses Flugzeug sollte offenbar den Präsidentenlandsitz Camp David zerstören, sagte der Kongressabgeordnete James
Moran gestern Abend.
Es gibt Vermutungen,
dass dieses Flugzeug von
den US-Behörden abgeschossen wurde, um den
Anschlag zu verhindern.
Ein zweites Flugzeug
der American Airlines, eine Boeing 757, ist wenige
Minuten später mit 58
Passagieren und 6 CrewMitgliedern auf dem Weg
von Washington nach Los
Angeles. Auch dieses Konnten die TerroriFlugzeug wird entführt. sten Waffen an
Um 9.06 Uhr prallt es in Bord schmuggeln?
den zweiten Turm des
An allen Flughäfen gibt
Trade Center.
es strenge Kontrollen, mit
denen
Waffen
und
Todesflug Nr. 3
aufgespürt
Um 7.58 Uhr startet Uni- Sprengstoff
ted-Airlines-Flug 175, eine werden können. AllerBoeing 767, mit 65 Perso- dings ist dieses System
nen an Bord von Boston nicht einhundertprozennach Los Angeles. Auch tig. Plastikwaffen oder können auf
diese Maschine wird un- sprengstoffe
Art nicht entdeckt
terwegs entführt und als diese
Terrorwaffe missbraucht. werden.
Um Punkt neun Uhr wird Wie zwangen sie
es zu Boden gelenkt und die Piloten, auf
zerstört einen großen Teil Kamikaze-Kurs zu
des US-Verteidungsmini- gehen?
steriums Pentagon in
„Ich kann mir nicht vorWashington.
stellen, dass die Piloten
Todesflug Nr. 4
noch voll handlungsfähig
United-Airlines-Flug 93 waren“, sagt Georg Fon(Boeing 757) war um 8.42 gern von der PilotenvereiUhr in Newark bei New nigung Cockpit. „Ich gehe
York gestartet. Ziel der davon aus, dass die Pilo-
Wer ist der
Terror-Chef?
ten nicht mehr am Steuer
saßen, sondern betäubt
oder getötet worden waren.“
auch in der Lage, die
Kommunikationssysteme
zu blockieren, so dass die
Behörden nicht gewarnt
werden konnten. IntelliWer flog die Fluggente Terroristen können
zeuge?
„Die Terroristen flogen in einer Schnellausbildie Flugzeuge selbst“, dung lernen, einen mosagt Gene Poteat, Präsi- dernen Jet zu fliegen und
gegen ein Haus zu steuern.
Kann
so
etwas
wieder
geschehen?
London/Kabul – Die USA vermuten die Terror-Organisation des
Moslem-Extremisten Osama bin
Laden hinter den Anschlägen,
erklärte ein US-Regierungsvertreter in Washington.
Chris Yates, Experte des Militärfachinformationsdienstes
„Jane’s“ in London erklärte nur
eine kleine Hand voll von Terrorgruppen sei zu solchen Anschlägen fähig: „An der Spitze
dieser Gruppen würde ich Osama bin Laden nennen.“
In London meldete sich der
mit bin Laden befreundete Chefredakteur der arabischen Zeitung „Al-Quds al-Arabi“, Abdel
Bari Atwan, zu Wort: „Bin Laden
hat mir vor drei Wochen gesagt,
dass er einen großen Anschlag
„Man kann
diese kriegerischen
Akte
nicht
verhindern“, sagt der Luftfahrtexperte François Grangier. „Ein ziviles Flugzeug
ist nicht so konstruiert,
dass es einem bewaffneten Kommando widerstehen kann. Und ein Gebäude anzusteuern ist
kinderleicht.“
Eine Boeing 767 der American Airlines. Die Attentatsmaschine wurde
in Boston entführt
dent der Vereinigung
Ehemaliger Geheimdienstoffiziere. „Kein Pilot,
noch nicht einmal mit Pistole am Kopf, würde die
Flugzeuge in die Türme
fliegen.“
Die Männer waren, so
der Geheimdienstmann,
Wer sind die
Selbstmord-Piloten?
Sie sind lebende Bomben, moslemische Extremisten, die ihr Leben für
ihren politischen Kampf
geben. Haben sie die
Flugzeuge zum Absturz
gebracht?
Verbrämt mit religiösen
Motiven, hat die Waffe des
Selbstmordterrorismus eine lange Tradition in der
islamischen Welt. Die freiwilligen Täter sind meist ledige junge Männer um die
zwanzig, oft aus sozial
schwachen Familien. Sie
verstehen sich als „mud-
schahidum“, als islamische
„heilige Krieger“, werden
von einem religiösen Anführer ausgewählt und
über den bevorstehenden
Einsatz aufgeklärt.
Dann bereitet sich der
Attentäter auf das Leben
im Jenseits vor, er rasiert
und parfümiert sich. Er tritt
vor eine Videokamera,
kündigt seine Tat an und
nimmt Abschied von Freunden und Familie. Jeder,
der bei einem solchen
Kampfeinsatz ums Leben
kommt, wird als „schahid“,
als Märtyrer verehrt. Ihm
winken nach islamischem
Verständnis im Jenseits
zahlreiche Belohnungen,
im islamischen Paradies ist
ihm ein Ehrenplatz innerhalb der Heiligenhierarchie sicher.
Allerdings gab es bislang unter Selbstmord-Attentätern keine Piloten. Sicherheitsexperten hoffen
jetzt, dass die Flugschreiber der abgestürzten Maschinen Aufschluss über
die Vorgänge im Cockpit
geben.
„Ich sah, wie die Leute aus
brennenden Fenstern sprangen“
Nicht mehr
dieselbe Stadt
Die Schülerin
Mona (9): „Unsere
Schule ist im West
Village, 13. Straße.
Meine Freundin Camilla kam gegen 9
und sagte, dass das
WTC brennt. Dann
sind wir rausgegangen und haben das
große Loch im
World Trade Center
gesehen.“
Feuerwehrmann
Mike Smith: „Jeder
schrie, weinte, rannte, Polizisten, Feuerwehr, jeder. Das ist
wie ein Kriegsgebiet.“
Eine Angestellte:
„Ich arbeite im 92.
Stock. Auf einmal
bebte der Turm. Ich
bin raus aus meinem Büro und 92
New York – Etwa 30 000
Deutsche leben und arbeiten in New York. Werner
Schmidt, Sprecher des German Information Center:
„Die Menschen hier haben –
wie es aussieht – trotz des
schrecklichen Ausmaßes relativ routiniert reagiert. Irgendwie ist das Gefühl der
Verwundbarkeit ja immer
da. Aber New York wird
nach dem Anschlag nicht
mehr dieselbe Stadt sein
wie bisher.“
Mehr Sicherheit
für Bio-Labor
Fort Detrick – Im US-Bundesstaat Maryland, dem Sitz
des größten Laboratoriums
für die Erforschung biologischer Waffen, wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.
Stockwerke runtergelaufen. Als ich unten auf der Straße
war, habe ich gesehen, wie sechs Leute aus den brennenden Fenstern des
anderen Turmes gesprungen sind.“
Franz Fassbender
(62, Speditionskaufmann), Schweizer,
lebt in New York:
„Ich rannte zum
Küchenfenster, sah
eine riesige Rauchwolke. Ich bin sofort
aus meiner Wohnung. Alles ist abgesperrt.“
Tony Arrigo: „Ich
habe das Flugzeug
direkt in das Gebäude crashen sehen. O mein Gott.
Es ist so furchtbar.“
Feuerwehrmänner bringen einen verletzten Kollegen zum Notarztwagen.
Sie haben ihr Leben riskiert, um ihn
aus den Trümmern zu bergen
NATO in höchster
Alarmbereitschaft
Brüssel - Bei der NATOZentrale in Brüsssel und
dem Hauptquartier der
Allianz im südbelgischen
Mons ist der höchste
Alarmzustand ausgerufen
worden. Der ständige NATO-Rat wurde noch gestern Abend zu einer
dringlichen Krisensitzung
einberufen, um die Lage
nach den Anschlägen in
New York zu erörtern.
auf
Amerika
plant. Ich
bin der
Meinung,
dass die
Anschläge von
seinen
Leuten
kommen.“
Auch
aus
amerikanischen
Regierungskreisen verlautete, dass
die
Attentäter
Der Pate des Terrors Osama bin Laden. Der Mosvermutlich
lem-Extremist drohte bereits vor Wochen mit eiaus dem nem furchtbaren Anschlag gegen die USA
Umfeld von
bin Laden stammen. Der saudi- auf, die Amerikaner zu töten und
arabische Millionär soll bereits ihr Geld zu rauben, wo immer es
in der Vergangenheit Anschläge ist“, heißt es in einer Fatwa vom
auf US-Einrichtungen im Ausland Februar 1998.
verübt haben.
Der Sohn eines BauunternehBin Laden verfügt über das mers kämpfte zunächst gegen
Geld und die Verbindungen, die die sowjetischen Besatzer in AfUSA auf ihrem eigenen Territori- ghanistan. Aus dieser Zeit hat er
um anzugreifen. Aus seinem auch heute noch eine große
Hass auf die amerikanische Re- Schar von Gefolgsleuten, die ihm
gierung macht bin Laden keinen bedingungslos gehorchen.
Hehl. In einer Reihe von Fatwas,
Nach dem Abzug der Sowjetreligiösen Erlassen, die er der union aus Afghanistan 1988 beWelt von seinem Aufenthaltsort nutzt bin Laden nach Einschätin Afghanistan per Fax zukom- zungen von Experten nun seine
men ließ, machte er seine An- Millionen, um Angriffe auf die
sichten deutlich: Die US-Soldaten USA zu finanzieren, vielleicht
in seinem Heimatland Saudi-Ara- auch die Bombenanschläge in
bien entweihten die heiligen Kenia und Tansania, bei denen
Stätten der Moslems allein durch 257 Menschen getötet wurden.
ihre Anwesenheit.
Die Taliban, die jetzt Afghani„Wir rufen mit Gottes Hilfe je- stan regieren, bezeichnen bin
den Moslem, der an Gott glaubt Laden als Gast. Sie haben sich
und der belohnt werden will, gestern allerdings von den Anweil er an Gottes Gebote glaubt, schlägen distanziert.
Sie lebt! Sie ist dem Inferno entkommen! Eine junge Brokerin aus dem
World Trade Center, voller Staub
und Dreck, läuft ins Leben zurück
Ein junges
Paar,
das auf
dem
Weg zur
Arbeit
war,
flieht
voller
Grauen
durch die
Straßenschluchten von
Manhattan
Es riecht nach Chemie, dichter Qualm wabert
durch die Strassen von Manhattan. Menschen
laufen mit Tüchern vor Nase und Mund davon,
flüchten vor umherfliegenden Trümmerteilen
Nr. 213 Seite 4 ALLE• NUR SCHWARZ
SCHWARZ
Rot
Tausende New Yorker rennen um ihr Leben. Hinter ihnen sackt einer der beiden 411 Meter hohen Bürotürme zusammen
BILD ✶ 12. September 2001 ✶ Seite
5
+++ Das Pentagon brennt +++ Um 9.47 Uhr wird das Weiße Haus evakuiert +++
US-Präsident Bush regierte
von Bord der Air Force One
Das Weiße
Haus in
Washington, Amtssitz des USPräsidenten. Nach
den Anschlägen
auf den
World
Trade
Center
und das
Pentagon
wurde es
komplett
evakuiert
US-Regierung jetzt im Atom-Bunker?
Bekenneranruf:
„Rache für Hiroshima“
Gestern Abend bekannte sich ein anonymer Anrufer der
„Japanischen Roten
Armee“ zu dem Terroranschlag. Mit den
Anschlägen sollten
die Toten der USAtombomben von
Hiroshima und Nagasaki „gerächt“ werden, sagte der Anrufer in einem Gespräch mit der jordanischen Zeitschrift „El
Wahdeh“. Der letzte
Anschlag der „Japanischen Roten Armee“ liegt 13 Jahre
zurück. 1988 verübte
sie einen Autobombenanschlag auf einen US-Militärklub in
Neapel. Damals starben fünf Menschen.
Die USA hatten am
Ende des Zweiten
Weltkrieges über den
japanischen Städten
Hiroshima und Nagasaki Atombomben
gezündet. Die Abwürfe jährten sich am 6.
und 9. August zum
56. Mal.
Israel stoppt Zivilflüge
Die Air Force One, das Flugzeug des US-Präsidenten. Sofort nach den Anschlägen nahm sie Präsident Bush an Bord
Israel hat aus Angst
vor Terroranschlägen seinen Luftraum
für Zivilflugzeuge geschlossen. „Das ist
eine Vorsichtsmaßnahme“, sagte Verkehrsminister Efraim
Sneh. Der britische
Premierminister Tony
Blair ließ den Flugverkehr über Londons Zentrum einstellen. Blair: „Die
Flugrouten nach London hinein sind verändert worden, so
dass es keine Flüge
über dem Zentrum
Londons geben
wird.“
Olympia 2002
findet statt
Das schwer beschädigte Pentagon – eine Seite des fünfeckigen Gebäudes ging nach dem Anschlag in Flammen auf, stürzte ein
Washington – In den gesamten USA herrscht Verteidigungsstufe 5. Alle verfügbaren Streitkräfte sind in
höchster Alarmbereitschaft.
Marine, Luftwaffe, Bodentruppen. Der Luftraum über
den USA ist seit den Anschlägen komplett abgeriegelt. Kein Flugzeug hat
Start- oder Landeerlaubnis.
Nur US-Präsident George
W. Bush und Jets der Air
Force dürfen fliegen.
Das Weiße Haus wurde
um 9.48 Uhr Ortszeit evakuiert. First Lady Laura Bush
und Vize-Präsident Dick Cheney hielten sich zu der Zeit
in Washington auf, wurden
an sichere Orte gebracht.
Scharfschützen
bezogen
rund um den Regierungssitz
Position. Kampfhubschrauber kreisten.
Zum Zeitpunkt der Anschlagsserie befand sich
Präsident Bush in Sarrasota/Florida. Er hatte eine
Grundschule besucht, mit
Kindern diskutiert. Nach
kurzem Gespräch mit seinen
Sicherheitsberatern wandte
er sich in einer Rede an die
Nation: „Wir haben eine nationale Tragödie erlitten.
Terrorismus gegen unser
Land wird keine Chance haben.“ Anschließend rief er
die Bürger auf, gemeinsam
mit ihm in einer Schweigeminute zu verharren. „Gott segne die Opfer, ihre Familien
und Amerika.“
Bush bestieg umgehend
Bush: „Wir werden
diesen Test bestehen“
die
Präsidentenmaschine
„Air Force One“. Eine Boeing
747, immer startbereit in seiner Nähe. Ziel: eine Militärbasis in Barksdale (Louisiana). Von dort sprach der Präsident erneut zu der Nation,
betete für die Opfer, für
Amerika. Aufmunternde Worte für die US-Bürger: „Unsere
große Nation ist getestet
worden. Und wir werden der
Welt zeigen, dass wir diesen
Test bestehen werden.“ Danach flog Bush zu einem geheimen Regierungsbunker
nach Nebraska. Bushs Berater bereiten jetzt eine Liste
mit Optionen vor, wie in dieser bedrohlichen Krisensituation weiter verfahren wird.
Das könnte bedeuten,
dass der Präsident und sein
engster Stab in der Luft bleiben – „airborne“ – er würde
aus der „Air Force One“ regieren. Das Flugzeug wird
von einer Rotte aus F-16Kampfflugzeugen geschützt.
72 Stunden kann es in der
Luft bleiben, bevor die Triebwerke wieder am Boden gewartet werden müssen. Die
Maschine wird alle 16 Stunden im Flug betankt. An Bord
ist modernstes Kommunikationsgerät, Satellitenanlagen,
Raketenabwehrsysteme. Sogar die elektromagnetischen
Impulse von Atombomben
können dem fliegenden Regierungszentrum nichts anhaben. 23 Crew-Mitglieder und
bis zu 70 Passagiere kann
die „Air Force One“ beherbergen. Verpflegung ist für
eine Woche an Bord. Aus der
Maschine hat der Präsident
ständigen Kontakt zu seinen
Regierungsmitgliedern.
Mit dem teilweisen Einsturz des Pentagon (Verteidigungsministerium)
in
Washington könnte die unterirdisch gelegene Operationszentrale der Vereinigten Staaten zerstört worden
sein. In diesem Fall wird
die gesamte US-Regierung
in die Ausweichkommandostelle in den Blue Ridge
Mountains, 80 Kilometer
westlich von Washington,
verlegt. Ein geheimer, hermetisch
abgeriegelter
Atom-Bunker, tief in den
Berg gebaut. Alle Kabinettsmitglieder, alle wichtigen Minister, der Vizepräsident Dick Cheney, der Verteidigungsminister Donald
Rumsfeld, der Außenminister Colin Powell, die Sicherheitsberaterin Condolezza Rice, der FBI-Chef
Robert Mueller, der CIAChef George Tenet, der
Chef des Generalstabes,
Henry Shelton, nehmen dort
im Krisenfall ihre Arbeit auf.
Die olympischen Winterspiele in Salt Lake
City (8. bis 24. Februar 2002) sollen in jedem Fall stattfinden.
Der Gouverneur des
US-Bundesstaates
Utah, Mike Leavitt:
„Die Organisatoren
werden alles Menschenmögliche tun,
um zu garantieren,
dass die Spiele sicher werden.“
New Yorker
spenden Blut
Die Behörden in New
York beorderten alle
verfügbaren Ärzte und
Krankenschwestern
der Stadt in die Krankenhäuser. Hunderte
Menschen strömten in
die Kliniken Manhattans, um Blut zu spenden. Das St.-Vincent’sKrankenhaus entließ
alle Patienten, die keine Notfälle waren. Eine Sprecherin des Bellevue-Krankenhauses:
„Die New Yorker Kliniken sind auf Terroranschläge selbst dieses
Ausmaßes vorbereitet.
Wir können Hunderte
weitere Patienten aufnehmen. Wir haben
Operationssäle, Chirurgen, Krankenschwestern, und Freiwillige
melden sich. Dafür haben wir geübt.“
Grenzen geschlossen
Nachmittags verließ Präsident Bush in Shreveport (Louisiana) die Air Force One, um eine
Ansprache an die Nation zu halte
Der Moment, in dem Präsident George W. Bush von der Tragödie erfährt: Der Präsident besucht gerade eine Grundschule in Florida,
als ein Mitarbeiter ihm die furchtbare Nachricht ins Ohr flüstert
Ein Rettungshubschrauber kreist über dem brennenden
Pentagon, um das Ausmaß der Zerstörung festzustellen
Aus dem Pentagon steigen Rauchfahnen auf – im Vordergrund das unbeschädigte State Department
Als Vorsorgemaßnahme wurden alle 51
Übergänge von Amerika nach Mexico geschlossen. Im Nordosten wurde der Zugverkehr ausgesetzt,
die verbindungen zwischen der Hauptstadt
Washington und Boston in Neuengland
wurden gestoppt.Die
rund 700 Kilometer
lange Trasse zwischen
beiden Großstädten
führt über New York.
Gibt es jetzt Krieg, Herr Scholl-Latour?
Von PETER SCHOLL-LATOUR
Als „Koloss auf tönernen
Füßen“, so ist die Weltmacht
USA plötzlich dem weltweiten
Fernseh-Publikum erschienen.
Es war das Horror-Szenario eines Films über den Weltuntergang, als die beiden gigantischen Türme des „World Trade
Centers“ zusammenbrachen.
Die Attentäter haben ihr Ziel
erreicht. Mit den KamikazeAngriffen auf das Herz von
New York wollten sie das
Symbol einer Globalisierung
treffen, die in Wirklichkeit eine globale Amerikanisierung
ist. Mit dem Vernichtungsschlag gegen das Pentagon
sollten die Unbesiegbarkeit,
die Unverwundbarkeit der
übermächtigen Supermacht
widerlegt, ja, lächerlich gemacht werden.
Natürlich ist das militärische
Potential der USA durch diese
sensationelle Terror-Aktion,
die über eine unglaubliche
Präzision in Synchronisierung
und Ausführung verfügte,
nicht ernsthaft angeschlagen
worden. Aber die psychologischen Folgen sowohl innerhalb
der Vereinigten Staaten als
auch im Ausland – bei Freund
und Feind – sind unermesslich.
Dagegen war der vernichtende
Angriff der japanischen Luftwaffe gegen die US-PazifikFlotte von Pearl Harbour im
Dezember 1941 eine Randerscheinung. Die Unzulänglichkeit der amerikanischen Nachrichtendienste ist auf bestürzende Weise bloßgelegt worden. Nun läuft die Suche nach
den Tätern, nach den mit allen
technischen Raffinessen ope-
rierenden Urhebern, die dazu
noch den eigenen Tod auf sich
nahmen, auf vollen Touren.
Sofort wurde der Name Osama bin Laden genannt. Diese
aus Saudi-Arabien stammende
und in Afghanistan lebende
Verkörperung islamistischer
Gewalttätigkeit wurde ja bereits der Sprengung der amerikanischen Botschaften in Kenia und Tansania bezichtigt.
Die Reaktion der US-Streitkräfte auf diese Herausforderung war damals eher kläglich.
Ein paar Raketen wurden auf
ein leeres Ausbildungslager in
Afghanistan und auf eine
pharmazeutische Fabrik im
Sudan verschossen. Bei dem
Schlag gegen New York haben
sich die palästinensischen
Kampforganisationen schleunigst von dieser apokalyptisch
Nr. 213 Seite 5 BUND Schub, Farbe neu
zwischen afghanischen Mudanmutenden Horror-Tat dischahidin und saudi-arabistanziert. Was so erschreckend
schen Drahtziehern hin. Als
ist an diesem geballten VerPiloten könnten Palästinenser
nichtungsschlägen des „Fünffungiert haben.
ten Reiters“ ist die KombinatiAmerika hat in dieser tragion von religiösem Fanatismus,
der in Selbstaufopferung gipschen Stunde das Gesicht verfelt, mit einer logistischen Orloren. Mag sein, dass CIA und
ganisationsstruktur, die man
FBI in vereinter Aktion eine
Orientalen normalerweise
Anzahl Hintermänner festnehnicht zutraut. Es kann sich
men können. Die Explosinur um eine Allianz todesonswolke über New York,
besessener Gotteskrieger eidas in den Augen der Aranerseits und hochvermögenber als das Zentrum weltder Finanziers andererseits
weiten jüdischen Einflushandeln, die in USA
ses gilt, die Trümmer des
über ausreichende
Pentagons, die Panik,
Infrastruktur und
die sich vorübergehochgeschultes
hend der amerikaniPersonal verfügen.
schen Bevölkerung
Da verweisen
bemächtigte, dürften
alle Vermutunzahlreiche neue EifePeter
Scholl-Latour
gen auf ein Zurer zu Nachahme-Taanalysiert den
sammenspiel
ten inspirieren. Von
Terror-Anschlag
SCHWARZ
gelb
einer Beilegung des blutigen
Konflikts um das Heilige Land
kann nun gar nicht mehr die
Rede sein. Alle arabischen Potentaten, die bisher Rückendeckung und Schutz unter den
Fittichen der amerikanischen
Hegemonialmacht suchten,
müssen nun den tobenden
Zorn der eigenen Bevölkerung
fürchten, die jede Kollaboration mit Washington als Komplizenschaft mit Israel deuten.
So lange der Gegner des Westens Saddam Hussein hieß,
konnte die „freie Welt“ ruhig
schlafen. Damit ist es jetzt vorbei. Sollten die Europäer sich
allzu aktiv in diesem Hexenkessel mörderischer Intrigen
engagieren, sind sie ja viel
leichter zu erpressen, als die
USA jenseits des Atlantik.
Selbst Russland, das gegen die
cyan
magenta
Muslime des Kaukasus in
Tschetschenien, gegen die vordrängenden Taleban in Zentral-Asien kämpft, sieht sich
unmittelbar bedroht.
Die Terroristen von New
York und Washington haben
dem amerikanischen Präsidenten und seinen forschen Ratgebern vor Augen geführt, wie
unsinnig es ist, den „Krieg der
Sterne“, ein Raketen-AbwehrSystem im Weltraum aufzubauen, wo die Kaperung von
ein paar gewöhnlichen Verkehrsmaschinen ausreicht, um
Amerika im Kern zu treffen,
sämtliche Ministerien lahm zu
legen und einen Teil Manhattans in eine Trümmerhalde zu
verwandeln. Es geht eine geradezu biblische Symbolik von
dieser entsetzlichen Schicksalswende aus.
Seite
6 ✶ BILD ✶ 12. September 2001
+++ Kanzler berief Sicherheitsrat ein +++ Bundestagsdebatten abgesagt +++ Israel riegelt Grenzen ab +++
Alarmstufe 1! Im Kanzleramt fuhren
die Panzersperren hoch
„Das deutsche Volk steht
jetzt an der Seite Amerikas“
Vereinigten Staaten
von Amerika.
Ich möchte Ihnen
und dem amerikanischen Volk mein tief
empfundenes Beileid
und meine uneingeschränkte Solidarität
aussprechen. Unsere
Anteilnahme gilt den
Opfern und deren Angehörigen.
Gerhard Schröder
Bundeskanzler der
Bundesrepublik Deutschland
„Dieser Tag hat die
Welt verändert“
Bundespräsident
Johannes Rau
versprechen, für den
Frieden einzustehen,
gegen Gewalt und
gegen Hass.“
Putin versetzt Luftabwehr in
Gefechtsbereitschaft
Russlands Präsident Wladimir
Putin (48) setzte
die Luftabwehr
in Gefechtsbereitschaft und berief umgehend eine Krisensitzung in
den Kreml ein. Das russische Katastrophenschutzministerium bot den
USA Hilfe an. Putin: „Eine schreckliche Tragödie. Ich spreche der USBevölkerung mein Beileid aus.“
Blair: „Das sind Fanatiker“
Großbritanniens Premierminister Tony Blair
(48) unterbrach die Sitzung des Jahreskongresses der britischen Gewerkschaften. In einem Brief an
Bush schrieb er: „Ich bin tief
schockiert. Der Massenterrorismus
ist das neue Böse in der heutigen
Welt. Das sind Fanatiker, denen
die Heiligkeit des menschlichen Lebens vollkommen gleichgültig ist.“
Berlusconi betete mit Bush
Italiens Premierminister Sil- Chirac bricht Urlaub ab
vio Berlusconi (64) rief GeFrankreichs Präsident
orge W. Bush an, betete
Jacques Chirac (68)
mit ihm am Telefon für die
brach eine Reise in die
Opfer. Berlusconi: „Ich bin
Bretagne ab. In Paris
erschüttert über diesen grauenhafhielt er eine Fernsehanten und wahnsinnigen Anschlag,
sprache an die Nation: „Ich verurder das Volk einer befreundeten
teile die monströsen Attentate.
Nation getroffen hat und das GeDas ganze französische Volk steht
wissen der gesamten Welt.“
auf der Seite der US-Bevölkerung.“
Papst Johannes Paul II. flehte Gott an
Papst Johannes Paul II.
tungsarbeiten eingesetzt sind
schickte US-Präsident George und für die Überlebenden
W. Bush ein Beileidstelesorgen, Kraft geben möge.
gramm. Auszüge: „Ich empIch flehe Gott an, Ihnen
fehle die Opfer der ewigen
und dem amerikanischen
Güte des allmächtigen GottVolk in dieser Stunde des
es, und ich bitte darum, dass
Leidens und der Prüfung
er all denen, die bei Retbeizustehen.“
Nach der ersten Explosion
stürzten die Börsenkurse
Der Terroranschlag
auf das World Trade
Center riss gestern
weltweit die Börsen in
die Tiefe.
Um 14.56 Uhr lief
die
Horrormeldung
über die Agenturen:
Flugzeug ins World
Trade Center abgestürzt.
Innerhalb weniger
Minuten erreichte die
Nachricht die Börsen
wie eine Schockwelle.
In Frankfurt drehten
die Kurse sofort ins Minus. Die Börse meldete
„panikartige Verkäufe
auf breiter Front“. Ein
fassungsloser Händler:
„Der Schock ist riesig.“
Bis 15.48 Uhr krachte
das Börsenbarometer
Dax (Kurse der 30
wichtigsten Aktien) um
9 % runter. Um 18 Uhr
lag der Dax mit 11 %
im Minus bei nur noch
4163 Punkten. Ein Börsianer: „Die Börse hasst Unsicherheit... Die
Anleger wollen nur
noch schnell raus.“
Massive Verluste erlitten
Lufthansa
(– 17 %), Deutsche Post
und Münchener Rück
(je – 16 %). Der weltgrößte Rückversicherer
erwartet „erhebliche
Schadenersatzansprüche“.
Zur gleichen Zeit
wurde in Manhattan
die Wall Street evakuiert, der Handelsbeginn auf unbestimmte
Zeit verschoben. Auch
die Börsen in Lissabon
und Mexico City setzten den Handel aus.
Andere europäische
Börsen waren im freien Fall: Paris: – 7,4 %
(mehr als beim Ausbruch des Golfkrieges!), London: – 5,7 %.
Im Londoner Bankenviertel wurde der
sogenannte „Börsenturm“ geräumt, der
Handel lief über Computer an einem gehei-
werk des Gebäudes die
sensationelle Aussicht auf
die Skyline von Manhattan genossen.
Jetzt sieht er, wie die
Türme unter gewaltigen
Explosionen in sich zusammenstürzen.
Im Kanzlerbüro herrscht
atemlose Stille.
Minuten
später,
während im Sekundenabstand neue Katastrophenmeldungen aus USA eintreffen, ist klar: Es war Terror!
An der Einfahrt zum
Kanzleramt fahren die
Schutzgitter hoch: Sicherheitsstufe 1.
Schröder greift zum Telefon, ruft Außenminister
Joschka Fischer an: Für 17
Uhr wird das Sicherheitskabinett (u. a. BND-Chef
August Hanning, Innenminister Otto Schily, Verteidigungsminister
Rudolf
Scharping) einbestellt, für
20 Uhr die Fraktionsvorsitzenden der Bundestagsparteien.
Thierse sagt
BundestagsDebatten ab
Um 16.06 Uhr hat der
Bundestag seine Haushaltsberatungen abgebrochen, für heute beruft
Parlamentspräsident
Wolfgang Thierse eine
Sondersitzung mit Regierungserklärung ein. Fest
steht: In dieser Woche
werden im Bundestag
keine Sitzungen mehr
stattfinden.
29 Minuten später sinkt
vor dem Reichstag die
schwarzrotgoldene Fahne auf halbmast. Innenminister Schily hat angeordnet:
Trauerbeflaggung auf allen öffentlichen Gebäuden.
Im Kanzleramt rollen
zur gleichen Zeit die
schwarzen
Limousinen
der wichtigsten Minister
durch die Sicherheitssperre – Krisentreffen im
kleinen
Kabinettssaal.
Im Schröder-Büro wird
ein Beileidstelegramm
an US-Präsident George
Bush formuliert (siehe Kasten).
Im Kabinettssaal berichten die Minister über
die Krisenstäbe in ihren
Ressorts. Schröder will
wissen: Wie viele Bundesbürger sind betroffen?
Keiner der Minister
kann es ihm sagen.
Im Infosaal stehen
zwei deutsche Flaggen
mit Trauerflor, als Kanzler
Schröder um 17.48 Uhr
todernst vor die Presse
tritt. Er sagt: „Eine Kriegserklärung gegen die gesamte zivilisierte Welt“.
Im leeren Kanzlerbüro
flimmern derweil noch
immer die Horrorbilder
aus New York und Washington über den Fernsehschirm...
Rief Israels
Reserve-Piloten in die Kasernen: Regierungschef
Ariel Sharon
t Palästinensische
Jugendliche tanzen
auf der Straße,
nachdem sie von
dem Anschlag
erfahren haben
Verurteilt
offiziell den
Anschlag:
Palästinenser-Präsident
Jassir Arafat
Palästinenser-Extremisten
tanzten auf den Straßen
Von ADI SIDON
Nach dem Anschlag
auf das World Trade
Center haben extremistische Palästinenser in Flüchtlingslagern im Südlibanon
und im westjordanischen Nablus Freudenschüsse
abgefeuert!
Zahlreiche Extremisten schossen in die
Luft, tanzten, feierten
auf den Straßen und
skandierten „Gott ist
groß!“ Kuchen und
Bonbons wurden verteilt. Ein palästinensischer Guerilla-Führer:
„Wir wissen nicht,
wer hinter diesen
Attacken steckt, aber
wir sind glücklich,
weil die Bush-Regierung die Israelis unterstützt.“
Palästinensische
Polizisten versuchten
vergeblich, die Feiernden
von
der
Straße zu jagen.
Israel räumt
alle Boschaften
Höchste Sicherheitsstufe in Israel! Alle Militärflughäfen wurde
in Alarmbereitschaft
versetzt, der Luftraum
für ausländische Flugzeuge
abgeriegelt.
Weltweit wurden alle
Botschaften und Institute geräumt und abgeriegelt.
Palästinenser-Führer Jassir Arafat verurteilte vor Journalisten
in Gaza die Anschläge als „völlig inakzeptabel“ und „unglaublich“. Er bekundete
„dem amerikanischen
Volk, US-Präsident George W. Bush und seiner Regierung“ Beileid.
Noch am Nachmittag hatten Arafat und
Israels Außenminister
Shimon Peres ein Friedensgespräch
verschoben, weil sie sich
nicht auf den Tagungsort einigen konnten.
Israels Ministerpräsident Ariel Scharon
verfolgte entsetzt den
Anschlag vorm Fernseher, telefonierte sofort
mit US-Präsident George W. Bush. Er versprach ihm Hilfe israelischer
Bergungsexperten.
Die „Demokratische
Front für die Befreiung
Palästinas“ (DFLP) und
die radikal-islamische
Palästinenserorganisation „Hamas“ bestritten
Meldungen
über eine Tatbeteiligung.
FERNSEHEN WIRD DURCH BILD ERST SCHÖN PROGRAMM AM MITTWOCH
men Ort weiter. Ein
Sprecher: „Wir gehen
nach einem Notplan
vor.“
Auch aus dem
Dollar flüchteten die
Anleger in Panik. Die
US-Leitwährung
verzeichnete Kursverluste
von 1,75 % gegenüber
dem Yen. Der Euro
stieg auf 0,91 Dollar
(+ 1,5 Cent). Die Terroranschläge trieben die
Investoren gestern in
festverzinsliche Wertpapiere, den Schweizer Franken und ins
Gold. Der Preis für die
Unze stieg um fast 20
Dollar. Auch der Ölpreis zog dramatisch
an, auf über 30 Dollar
je Barrel (159 Liter).
Eine anonyme Bombendrohung sorgte
an der Frankfurter
Börse gestern um
19.15 Uhr für vorzeitigen Handelsschluss.
Das Gebäude wurde
geräumt.
VORMITTAG
die Mütter, die ihre
Kinder verloren haben. Kinder, die ihre
Eltern nie wiedersehen. Wir sollten uns
an diesem Abend
versprechen, dass wir
und unsere Völker zusammenstehen, wie
wir es in den letzten
Jahrzehnten gelernt
und getan haben.
Wir wünschen den
Leidtragenden, dass
sie Trost finden, und
NACHMITTAG
Bundespräsident Johannes Rau (70) erfuhr beim Staatsbesuch in Schweden
vom
Anschlag,
brach seine Reise
ab, kehrt heute nach
Deutschland zurück.
Seine Erklärung: „Dieser Tag hat die Welt
verändert.
Ein
schreckliches Ereignis, dessen Ausmaß
wir noch nicht kennen. Wir denken an
ABENDPROGRAMM
schlägen auf das
World Trade Center
in New York und das
Pentagon in Washington erfahren, bei
denen so viele Menschen ihr Leben verloren haben.
Meine Regierung
verurteilt diese terroristischen Akte auf
das Schärfste. Das
deutsche Volk steht in
dieser schweren Stunde an der Seite der
NACHT
Berlin – Bundeskanzler Gerhard Schröder hat nach den
Terroranschlägen in
New York und Washington dieses Telegramm an US-Präsident George W.
Bush gesandt:
„Sehr geehrter
Herr Präsident,
mit Entsetzen habe
ich von den verabscheuungswürdigen
terroristischen
An-
Von ROLF KLEINE
Schieres Entsetzen im
Kanzleramt über das
Grauen in den USA!
Noch um 15 Uhr saß Bundeskanzler
Gerhard
Schröder (57) ruhig an
seinem Schreibtisch, studierte einen Stapel Akten. Sein Fernseher war
ausgeschaltet.
Zwei Minuten später
klingelt im Kanzlersekretariat das Telefon: Vize-Regierungssprecher
Bela
Anda ist am Apparat,
sagt nur: „Katastrophe in
New York – macht den
Fernseher an!“
Schröders Büroleiterin
Sigrid Krampitz stürzt mit
einer Agenturmeldung in
der Hand ins Kanzlerbüro:
„Gerhard, etwas Fürchterliches ist passiert...!“
Ein Blick des Kanzlers
über die Meldung der
Nachrichtenagentur Reuters: WORLD TRADE CENTER IN NEW YORK
BRENNT NACH AUFPRALL
VON FLUGZEUG steht da.
Sofort wird der Fernseher eingeschaltet. Live
sieht der Kanzler das
brennende World Trade
Center, sagt nur leise:
„Großer Gott...“
Vor vier Jahren, Anfang
Mai 1997, hatte Schröder,
damals noch niedersächsischer Ministerpräsident,
bei einem Abendessen im
Restaurant „Windows of
the World“ im 110. Stock-
ARD
ZDF
SAT.1
5.30 Morgenmagazin [43 62 64 73]
U.a. Schlösser-Woche
9.05 Wildbach
[5 82 63 86]
Die zweite Chance
9.55 Wetterschau
[9 95 44 73]
10.03 Brisant
[3 00 06 15 22]
10.25 Vater wider Willen [4 55 21 83]
Wen(n) die Liebe trifft
11.15 Kein schöner Land [5 34 71 70]
(Wh.) Luxemburg
5.30 Morgenmagazin [43 62 40 15]
U.a. Schlösser-Woche:
Schloss Lichtenburg in
Prettin (Sachsen-Anhalt)
8.59 Heute im
[4 36 07 13 67]
LIVE Parlament
Haushalt 2002.
Generaldebatte.
Reporter:
Ingolf Falkenstein
5.30 Frühstücksfern- [48 84 51 83]
LIVE sehen U.a.: täglich ran –
Sport; Morning Queen;
Superball; Morning Star;
Kulinarische Weltreise
9.00 Home Shopping
[8 85 41]
10.00 Hallo, Onkel Doc! [9 96 57]
Die wilde Clara
11.00 Franklin – Deine
[5 38 31]
Chance um 11 Talkshow
6.00
6.30
7.00
7.30
8.05
9.00
9.30
10.00
11.00
11.30
Punkt 6 Magazin
[42 99]
Guten Morgen Magazin[22 18]
Unter uns (Wh.)
[39 47]
GZSZ (Wh.)
[2 87 58 93]
RTL Shop
[3 84 77 24]
Punkt 9 Magazin
[59 09]
Meine Hochzeit
[80 96]
OP ruft Dr. Bruckner [6 85 80]
Familienduell
[84 73]
radio duell Halbfinale [15 60]
8.10 Eine schrecklich [4 55 95 89]
nette Familie Alte Zeiten
8.40 Jede Menge Familie [4 53 28 12]
9.10 Zoff in Hooterville [9 02 88 93]
FILM Komödie von 1990. Mit
Eddie Albert, Eva Gabor
11.05 Eine schrecklich [7 44 78 93]
nette Familie
11.35 Bill Cosby Show [7 46 83 86]
Versteigerung am Telefon
5.40
6.10
7.00
7.30
8.35
9.30
10.00
10.30
11.30
12.00 Tagesschau
[5 66 76]
12.15 Buffet U. a.: Neue [1 73 77 25]
Regelungen im Mietrecht;
Suchtwoche: Alkohol
13.05 Mittagsmagazin
[72 09 28]
14.03 WunschBox
[3 00 07 00 96]
15.00 Tagesschau
[1 42 01]
15.15 Abenteuer Wildnis [5 74 00 15]
16.00 Fliege Die Ratenfalle [4 53 86]
17.00 Tagesschau
[1 19 09]
17.15 Brisant Magazin
[3 75 41]
17.43 Regionales
[3 00 74 94 73]
17.55 Verbotene Liebe
[1 95 22]
18.25 Marienhof
[3 00 15]
18.54 Das Quiz
[4 09 94 11 83]
19.49 Das Wetter
[4 00 47 69 80]
19.56 Börse im Ersten [1 06 75 42 70]
20.00 Tagesschau
[7 59 47]
13.05 ARD-Mittagsmagazin [71 12 70]
14.00 heute – in
[4 28 31]
Deutschland
14.15 Das Gold der Zaren [9 33 05]
Glanz und Blut. Reihe.
15.00 heute/Sport
[6 47 24]
15.10 Streit um Drei
[3 05 29 47]
16.00 heute – in Europa [7 99 47]
16.15 Risiko Wissensquiz [2 96 76 38]
17.00 heute/Wetter
[5 00 21]
17.15 hallo Deutschland [3 51 83]
17.45 Leute heute
[6 76 66 76]
17.54 NKL-Tagesmill. [4 06 76 35 89]
18.00 SOKO 5113
[8 71 02]
18.50 Lotto am Mittwoch [4 20 99 09]
19.00 heute/Wetter
[7 60 21]
19.25 Küstenwache
[4 52 32 51]
Ufos über Vineta
12.00 Vera am Mittag Talk [6 49 47]
13.00 Britt – Der Talk
[4 03 67]
um Eins
14.00 Peter Imhof
[4 41 83]
Anschl. Nachrichten
15.00 Richterin Barbara [1 56 57]
Salesch Gerichtsshow.
Anschl. Nachrichten
16.00 Star Trek
[1 94 73]
Der Rachefeldzug
17.00 Quizfire
[17 88]
17.30 17:30 – Live aus Berlin[30 15]
Oder Regionalprogramme
18.00 Die Quiz Show
[47 44]
18.30 Nachrichten
[27 63]
mit Sport. Anschl. Wetter
19.00 blitz Magazin
[9 43 67]
19.40 Die Quiz Show
[6 99 41 02]
12.00 Punkt 12 Journal
[7 62 70]
13.00 Oliver Geissen Show [9 22 18]
Vaterschaftstest
14.00 Bärbel Schäfer Ich [9 60 34]
bin der „Frauenbeglücker“!
15.00 Der Schwächste fliegt [2 79 80]
Verlierer-Woche. Quizshow
16.00 Das Jugendgericht [3 80 96]
Mit Richterin Ruth Herz
17.00 Die Nanny
[22 51]
Chevy Chase will alles!
17.30 Unter uns
[26 38]
18.00 Guten Abend RTL
[33 67]
Oder Regionalprogramme
18.30 Exclusiv Magazin
[8 42 18]
18.45 RTL aktuell
[6 11 46 57]
19.10 Explosiv Magazin [38 03 78]
19.40 GZSZ
[6 74 12 70]
12.05 Grace Comedy-TV. [6 39 88 12]
12.30 Roseanne Comedy-TV. [87 25]
Klagen über Klagen
13.00 s.a.m. Magazin
[4 89 09]
14.00 Arabella Heute
[4 27 25]
kommt der falsche Busen ab!
15.00 Andreas Türck
[1 32 99]
Familienstreit bei Andreas!
So ging es weiter
16.00 Nicole
[1 70 15]
Bist du mir treu?
17.00 taff. Magazin
[2 67 63]
18.00 Friends Wehe,
[23 86]
wenn die Wehe kommt!
18.30 Sabrina Comedy-TV. [68 55]
19.00 Die Simpsons
[16 38]
19.30 Galileo Magazin
[9 14 73]
19.55 Nachrichten/Sport [99 22 18]
12.25 Hawaii 5 – 0 Für [5 41 76 75]
eine Million – warum nicht?
13.20 Make-up und Pis- [5 42 10 96]
tolen Der gute alte Onkel Ben
14.20 Cagney & Lacey Das [43 91 64]
außergewöhnliche Ereignis
15.15 Colt für alle Fälle [6 46 53 78]
Action-TV. Wer anderen eine
Grube gräbt
16.15 Die Straßen von [2 00 82 01]
San Francisco Falscher Adler
17.20 Nachrichten
[3 54 97 25]
17.30 Unsere kleine Farm [1 25 60]
Warten auf ein Wunder (1)
18.30 Bill Cosby Show
[54 73]
Heiraten will gelernt sein
19.00 Geh aufs Ganze!
[90 34]
19.30 Glücksrad
[9 05 41]
20.15 Die Hunde sind [9 14 02 18]
schuld Satire von 2001.
Mit Tilo Prückner
20.15 Die große Show [4 02 45 89 28]
LIVE der Sieger Präsentiert von
Kim Fisher
20.15 Kommissar Rex
[87 91 64]
Das Millionenpferd. KrimiTV. Mit Gedeon Burkhard
20.15 Fußball: Champions [69 76 57]
League 1. Runde, 1. Spieltag: Vorberichte
20.15 Charmed Der Tod [80 00 34]
siegt immer. Mystery-TV.
Mit Shannen Doherty
20.15 Diagnose: Mord
[89 51 02]
Schwanengesang. Krimi-TV.
Mit Dick Van Dyke
Hundemorde! Hat er (Tilo
Prückner) die Hände im Spiel?
Kim Fisher präsentiert heute
wieder die Publikumslieblinge
Achtung, Tierquäler! Das arme
Pferd! Aber Rex greift ein!
Live-Übertragung aus dem Stadium „De Kuip“/Rotterdam
Prue (Shannen Doherty, l.) und
Phoebe (Alyssya Milano)
Mark (Dick Van Dyke) will Danielle (Helen Reddy) helfen
21.45 Der Kunde ist immer [44 69 09]
der Dumme Wie Bürokraten
Konkurrenz verhindern
22.30 Tagesthemen
[5 22]
23.00 Friedman Gast: Sig- [79 13]
mar Gabriel (Ministerpräsident Niedersachsen, SPD)
23.30 Tödliche Begegnung [4 87 06]
Opfer rechtsradikaler Gewalt. Das Leben des Carlos
Fernando. Doku-Reihe
21.15 ZDF.reporter U.a.: [93 85 41]
Benjamin Franz – Rekordverdächtiger Tiefenrausch
21.45 heute-journal
[95 76 76]
22.15 Was nun, Herr
[57 29 09]
Stoiber?
22.45 Praxis – das Ge- [7 48 04 73]
sundheitsmagazin U. a.: Alzheimer: Neue Medikamente
geben Hoffnung; Ernährung:
Kantine oder Pausenbrot?
21.15 Stockinger
[1 18 39 47]
Spuren in den Tod. KrimiTV. Mit Karl Markovics,
Reinhard Nowak
22.15 Kriminaltango
[4 25 18 12]
Der Gigolo. Krimi-TV.
Mit Erich Hallhuber,
Nicole Spiekermann
23.15 Harald Schmidt [9 17 67 25]
Gäste: Andreas Türck,
Petra Gerster
20.45 Fußball: Champions [82 85 89]
LIVE League Feyenoord Rotterdam – FC Bayern München
21.30 Fußball: Champions [4 57 44]
LIVE League Halbzeitanalyse
21.45 Fußball: Champions [3 83 09 28]
LIVE League Feyenoord Rotterdam – FC Bayern München
22.35 Fußball: Champions [2 79 08 12]
League Rotterdam – Bayern
München, Highlights
21.15 Charmed
[1 18 15 89]
Machtlos. Mystery-TV.
22.15 TV total
[4 25 94 54]
Comedy mit
Stefan Raab
23.15 Die Reportage
[39 93 67]
Ferrari-Fieber – Der MegaKult in Rot
0.00 Blitzlichtluder
[3 18 58 74]
FILM Erotikfilm von 1998.
Mit Gaelle Comparat
21.15 Diagnose: Mord [7 52 97 25]
Berechnende Liebe. KrimiTV. Mit Dick Van Dyke,
Victoria Rowell
22.20 Practice
[4 27 47 63]
Achtzehn Stunden. KrimiTV. Mit Dylan McDermott,
Lisa Gay Hamilton
23.20 Bugs Ein neuer
[9 18 47 44]
Boss. Action-TV. Mit Jesse
Birdsall
0.15 Nachtmagazin
[71 41 10]
0.35 In der Hitze der [6 59 95 26]
Nacht Krimi-TV
1.20 Der große Gangster[8 75 53 29]
FILM Kriminalfilm von 1942.
Mit Humphrey Bogart,
Irene Manning
2.45 Fliege (Wh.)
[9 88 45 08]
3.45 Bahnstrecken
[3 76 69 36]
23.15 Der Alte Der Tod [1 49 54 73]
kam zweimal. Krimi-TV
0.15 heute nacht
[5 18 90 58]
0.30 nachtstudio –
[8 85 35 97]
Fernsehen Diskussionsrunde
1.30 heute nacht (Wh.) [4 17 27 87]
1.45 Streit um Drei
[2 34 83 48]
2.40 SOKO 5113 (Wh.) [6 84 62 26]
3.25 Küstenwache (Wh.) [7 09 51 10]
0.15 die nacht
[30 09 87]
0.35 Frasier Comedy-TV [9 22 59 69]
1.05 Star Trek (Wh.)
[6 29 39 61]
Science-Fiction-TV
1.55 Home Shopping [59 18 59 41]
3.00 Stockinger (Wh.) [3 00 90 77]
Krimi-TV
3.50 Kommissar Rex [3 79 83 94]
4.40 Die Quiz Show
[1 88 77 06]
22.50 Fußball: Champions [38 71 83]
League Leverkusen – Istanbul, Zusammenfassung
0.00 Nachtjournal
[57 52]
0.30 Fußball: Champions [7 20 33 29]
League Zusammenfassungen
1.00 Susan Comedy-TV [7 20 40 58]
1.30 Der Mann an sich… [7 20 71 45]
2.00 Oliver Geissen
[1 22 81 45]
1.40 Charmed (Wh.)
[7 55 83 48]
Mystery-TV
2.25 TV total (Wh.)
[7 45 69 36]
Comedy
3.10 Baldy Man
[3 81 56 90]
Comedy-TV
3.25 BIZZ (Wh.) Magazin[1 56 70 85]
3.50 Andreas Türck (Wh.) [3 79 69 36]
4.40 Nicole (Wh.)
[5 02 09 61]
0.20 Spenser Krimi-TV [5 62 94 00]
1.20 Murder One
[7 83 98 68]
Krimi-TV
2.15 Practice (Wh.)
[9 68 68 68]
Krimi-TV
3.05 Live Shopping
[1 56 23 51]
4.10 Make-up und
[6 68 56 90]
Pistolen (Wh.) Krimi-TV
4.55 Perry Mason (Wh.) [4 37 61 39]
WDR
3SAT
arte
RTL 2
NEUN LIVE
20.15 mittwochs live
[6 87 07 63]
LIVE Unterwegs für Gage, Job
und Karriere
21.45 NRW am Abend [8 26 26 38]
22.00 Bericht aus Brüssel [60 45 89]
22.15 Menschen hautnah [4 49 81 64]
Erste Liebe
23.00 Meine Generation [26 80 15]
FILM Politdrama von 1996.
Mit Silvio Orlando,
Claudio Amendola
0.30 Filmfestspiele
[8 72 46 84]
Venedig 2001
1.00 Domian
[6 06 52 26]
19.20 Kulturzeit Magazin [56 83 24 54]
20.00 Tagesschau
[7 78 10 34]
20.15 NetzNatur: Der Kern[7 34 40 34]
des PudelsTierreport
21.15 William Turner – [3 97 71 83]
das Wunder des Lichts
22.00 Zeit im Bild
[8 01 50 15]
22.25 Nikolaikirche (1) [1 18 30 96]
FILM 2-tlg. Gesellschaftsdrama
von 1995. Mit Barbara Auer
2. Teil am 13.9. um 22.25
23.55 Lebensläufe
[9 33 05 89]
0.30 10 vor 10
[80 23 69 36]
0.55 nano (Wh.)
[24 48 77 71]
20.15 Rio – Die dritten
[31 68 31]
Models Reportage
20.45 Sigmund Freud [3 19 68 12]
21.45 Die Masken des [7 45 60 96]
FILM Don Giovanni Opernverfilmung von 2000
22.40 Musique de Tables [4 75 18 93]
22.50 Jacques Lacan – die [40 37 88]
neue Psychoanalyse
23.55 Der Wind ist aus [4 07 17 25]
Luft Über das Glücklichsein
0.55 Die späte Wahrheit [38 97 86 19]
FILM (Wh.) Kriminaldrama von
2000. Mit Bernard Le Coq
VOX
Super RTL
Eurosport
19.45 Die Dinos
[47 31 18 31]
20.15 Mann bleibt Mann [63 03 69 80]
FILM Komödie von 2000.
Mit Oliver Boysen, Johanna
Christine Gehlen
22.05 RTL Samstag
[44 06 31 34]
Nacht Comedy-Show. Gast:
Hella von Sinnen
23.00 T.V. Kaiser
[21 56 77 25]
Comedy-Talkshow
23.45 Hey Arnold! (Wh.) [52 38 94 54]
Zeichentrick-TV
0.15 Infomercials
[50 07 11 10]
Werbesendung
19.00 Volleyball
[50 99 47]
LIVE EM, Vorrunde Gruppe B:
Frankreich – Polen
21.00 Super Racing
[74 98 31]
21.30 AutoMagazine
[74 81 02]
U.a. American Le Mans Series: Rennen in Vallelunga
22.00 Sailing World
[74 50 15]
U.a.: 12 Meter J Class WM
22.30 Segeln Rolex Cup. [74 43 86]
Regatta vor St. Thomas
23.00 Eurosportnews
[14 99 09]
23.15 Golf US PGA Tour [8 07 06 38]
0.15 Formel 1 (Wh.)
[51 28 68]
N3
12.00
13.00
13.30
14.00
15.00
15.15
16.00
17.55
18.00
18.30
18.35
18.45
19.30
20.00
20.15
21.00
21.45
22.15
23.00
23.45
0.30
1.30
2.00
WunschBox
[44 51 02]
Tapetenwechsel Neue Reihe [36 91 83]
Bulthaupt in Chicago
[36 22 70]
Es war einmal…die Ent[43 26 38]
deckung unserer Welt Zeichentrick-TV
Tagesschau
[77 48 73]
Weite Welt: Asien Doku
[2 41 96 38]
N3 ab 4
[7 12 72 99]
N3 regional
[1 33 23 96]
Sesamstraße
[66 64 73]
Unser Sandmännchen
[59 30 34]
N3 regional
[5 10 98 93]
DAS!
[2 03 02 47]
N3 regional
[90 51 16]
Tagesschau
[88 85 89]
Das Tote Meer Dokumentation [57 15 22]
Hochburg vor dem Fall?
[72 34 73]
Der Kampf ums Hamburger Rathaus
WeltBilder Korrespondenten- [22 70 34]
magazin von Sabine Reifenberg.
Rund um Big Ben
Ein Herz und eine Seele
[4 41 65 60]
Selbstbedienung. Comedy-TV. Mit
Heinz Schubert, Elisabeth Wiedemann
Geliebter Feind Französinnen [52 72 51]
und ihre Liebe zu deutschen Soldaten
SatireFest Solo-Programm [2 22 02 99]
mit Volker Pispers
Zimmer frei!
[6 15 34 35]
Brisant Boulevardmagazin
[8 72 08 68]
Hochburg vor dem Fall? (Wh.) [9 00 84 00]
TOP-KRIMI
Nr. 213 Seite 6 BUND_Schub
19.15
19.45
20.15
21.10
22.05
23.05
FILM
23.50
0.00
0.50
1.50
TOP-KOMÖDIE
Golden Girls
[78 35 89]
Cosby Comedy-TV [39 39 80]
C.S.I. Hoher Einsatz [27 17 63]
The District
[6 37 19 47]
Im Netz der Intrigen
Highlander
[4 93 05 44]
Fantasy-TV. Geisterstunde
M. D. Geist II –
[78 81 64]
Most Dangerous Ever
Animationsfilm von 1996
Spätnachrichten [7 98 48 12]
Ally McBeal (Wh.) [81 20 67]
C.S.I. (Wh.)
[7 63 43 94]
The District (Wh.) [6 20 40 58]
TOP-ROMANZE
SCHWARZ
TOP-EROTIK
B-Rot
RTL
TOP-DRAMA
Pro Sieben
19.00
19.30
20.00
20.15
21.15
22.15
23.05
0.00
0.45
1.50
King of Queens
[30 90 15]
Dragon Ball Z
[30 83 86]
News
[18 12 51]
Stargate Science- [24 26 57]
Fiction-TV. Kettenreaktion
Andromeda Science-[3 11 73 05]
Fiction-TV. Die Erleuchtung
The Crow Visionen [6 21 31 83]
Nikita Action-TV. [5 48 07 42]
Degradiert
exklusiv –
[56 79 90]
die reportage (Wh.)
peep! Magazin
[3 16 96 65]
Foxy Fantasies [4 01 32 03 94]
Kabel 1
20.15 greif an! Quizshow [41 66 55 60]
mit Wolf-Dieter Herrmann
22.00 Flash! –
[94 21 28 93]
LIVE Die Single-Show
23.00 Alles auf Rot
[94 23 64 73]
LIVE Gameshow mit Michael
Koslar
0.00 la notte – sexy [94 20 93 29]
LIVE night @ neun live Erotikshow
1.00 Infomercials
[11 44 11 45]
Werbesendung
1.15 la notte – sexy [64 43 65 03]
LIVE night @ neun live
DSF
19.00
19.40
19.45
20.15
LIVE
22.15
22.30
23.00
23.30
0.30
Premiere
Duell Sportquiz
[80 35 22]
Newscenter
[1 05 48 37]
Unhaltbar
[39 15 22]
Handball
[7 74 91 64]
Bundesliga, 2. Spieltag:
SC Magdeburg – Frisch Auf
Göppingen
Newscenter
[8 71 08 93]
Powderhausen
[30 07 44]
U.a.: Longboarding in San
Sebastian
Touchdown
[83 70 21]
Wrestling WCW Nitro [47 70 15]
Beach Clash
[2 92 87 06]
TOP-DOKUMENTATION
Geh aufs Ganze! [8 46 11 64]
Perry Mason (Wh.) [8 49 92 18]
Bill Cosby Show (Wh.) [70 34]
Live Shopping
[7 74 66 76]
Unsere kl. Farm [3 85 43 86]
Bezaubernde Jeannie [21 83]
Verliebt in eine Hexe [38 12]
Perry Mason
[8 30 96]
Die Straßen von [2 67 90 15]
San Francisco (Wh.)
19.40 Kinonews
[2 16 86 11]
19.55 Zapping
[8 01 93 86]
20.15 Stanley Kubrick: [98 88 29 80]
A Life in Pictures Doku
22.40 Showbiz
[3 65 58 12]
22.45 Komodo (Wh.)
[3 12 18 93]
FILM Gruselthriller von 1999. Mit
Jill Hennessy, Billy Burke
0.15 Chucky und seine [6 78 14 13]
FILM Braut (Wh.) Horrorfilm von
1998. Mit Jennifer Tilly
1.45 Chaos Factor
[97 25 39 23]
FILM (Wh.) Actionthriller von
2000. Mit Antonio Sabato jr.
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