9/11-Terror Die BILD-Sonderseiten nach den Anschlägen
Transcription
9/11-Terror Die BILD-Sonderseiten nach den Anschlägen
Tausende Tote in Amerika! Die Welt in Angst! Gibt es Krieg? 7 SonderSeiten Großer Gott, steh uns bei! _ ★★★★ AHW Mittwoch, 213/37 439017 _ _ 8300801 30037 12. September 2001, 80 Pf UNABHÄNGIG · ÜBERPARTEILICH www.bild.de Dänemark 4,50- dkr, Finnland 7,50 FM, Norwegen 10,50 nkr, Schweden 12,- skr, Spanien 140 Pta., Can. Ins. 150 Pta. Es ist der schlimmste Terroranschlag in der Geschichte der Menschheit Kommentar Kriegserklärung an die Menschheit Von Kai Diekmann Nichts wird mehr so sein, wie es war. Trümmer, Blut, Tote inmitten von Amerika. Das gab es in den Vereinigten Staaten noch nie – auch nicht in beiden Weltkriegen. Der Krieg fand in Europa und Asien statt. Jetzt brennt Manhattan. Das World Trade Center, zwei Wolkenkratzer von 110 Stockwerken, Staub und Ruine. Das Pentagon, die militärische Schaltstelle einer Weltmacht, in Brand gesetzt. Alle Regierungsbehörden in den USA evakuiert. Das Unvorstellbare, die Horrorvision von Hollywood, ist 2001 Wirklichkeit geworden. Keine Außerirdischen waren dafür nötig, sondern eine Hand voll irdischer Fanatiker waren genug. Ein neues Pearl Harbor. Doch diesmal ist nicht die Flotte der USA getroffen worden, sondern Amerika, seine Bürger, seine Häuser. Wer redet da noch von Terror? Das ist eine Kriegserklärung aus dem Dunkel. Amerika wird sich wehren, muss sich wehren, wenn es sich nicht aufgeben will. Mit dem Anschlag auf New York und Washington nehmen die Fanatiker Rache an Amerika und allem, wofür die westliche Führungsmacht steht. Die Welt von London über Paris, Berlin bis Moskau trauert um die Opfer des 11. September und wird sich gegen die Täter zusammenschließen. Wir alle haben Angst! Gestern um 8.48 Uhr Ortszeit attackierten Terroristen das Herz der freien Welt. Kamikaze-Piloten steuerten zwei entführte Passagiermaschinen in die 411 Meter hohen Türme des World Trade Center im Zentrum von New York. Panik. Chaos. Menschen sprangen aus den Türmen. Viele tausend Tote. Minuten später stürzte ein drittes gekapertes Flugzeug ins Verteidigungsministerium in Washington. Das Weiße Haus wurde evakuiert. Die USRegierung zog in den Atombunker. Kriegsschiffe und Bodentruppen sollen jetzt die USA mit Raketenabwehr-Systemen schützen. Als Drahtzieher der Anschläge gilt der saudische Terror-Chef Osama bin Laden. Entsetzen, Trauer, Wut vereinen die restliche Welt. USPräsident Bush: „Eine nationale Tragödie. Ein unvorstellbarer Verlust an Menschenleben... Wir werden den Terroristen den Kampf ansagen.“ In Berlin rief Bundeskanzler Schröder den Krisenstab ein. Er bezeichnete die Terroranschläge als „Kriegserklärung gegen die gesamte zivilisierte Welt“. Das brennende World Trade Center: Die mächtigen Türme symbolisierten Amerika, den Handel, die freie Welt. In ihnen arbeiteten 50 000 Menschen. Jetzt sind die Wolkenkratzer nur noch riesige Haufen aus Stahl, Schutt und unzähligen Toten Die entführte Boeing rast in das World Trade Center Das Unfassbare geschieht: Eine entführte Boeing 757 der American Airlines rast auf das bereits brennende World Trade Center zu... ...und explodiert in einem Feuerball. Glühende Teile regnen auf die belebten Straßen von Manhattan, die Erde bebt Nr. 213 Seite 1 Von Staub und Trümmern gejagt, rennen die Menschen in panischer Angst durch die Straßen von Manhattan Der Moment, in dem die Welt den Atem anhielt: Der zweite Turm des World Trade Centers fällt in einer riesigen Staubwolke in sich zusammen BUND WEST•• Farbe neu!!! SCHWARZ gelb cyan magenta Der Moment, in dem die Welt den Atem anhielt: Der zweite Turm des World Trade Centers fällt in einer riesigen Staubwolke in sich zusammen Seite 2 ✶ BILD ✶ 12. September 2001 In den 110 Stockwerken des World Trade Center arbeiteten fast 40000 Menschen Um 8.48 1. Jet im Das Protokoll 8.40 Uhr (alle Uhrzeiten in New-York-Ortszeit). Eine Boeing 767 der „American Airlines“ dringt in den Luftraum über New York ein. Direkter Kurs auf das World Trade Center (WTC). 8.48 Uhr. Die Boeing bohrt sich mit 81 Passagieren und elf Besatzungsmitgliedern wie eine Panzerfaust durch die Beton-Fassade des südlichen Turms. 8.52 Uhr. Panik im World Trade Center. Tausende Angestellte, Besucher drängen ins Freie. 9.06 Uhr. Alle US-Nachrichtensender übertragen live. Millionen Menschen werden an ihren Bildschirmen Augenzeugen, wie 18 Minuten nach dem ersten Flugzeug eine Boeing 757 mit 58 Passagieren und sechs Mann Besatzung sich in den nördlichen Turm bohrt. 9.17 Uhr. Alle New Yorker Flughäfen werden geschlossen. 9.21 Uhr. Alle Brücken und Tunnel in New York werden geschlossen. 9.30 Uhr. Präsident Bush erklärt von Florida aus im TV: „Ein Terroranschlag.“ 9.40 Uhr. Der gesamte Flugverkehr in und mit den USA wird für mindestens 26 Stunden eingestellt. 9.43 Uhr. Washington. Ein dritter Passagierjet, eine Boeing 757, stürzt in das Pentagon, das Verteidigungsministerium. 9.44 Uhr. Laut FBI wurden mehrere Passagierjets entführt, für die Anschläge benutzt. ew York, gestern kurz 9.47 Uhr. Das Weiße Haus wird evakuiert. nach halb neun. Ein 9.57 Uhr. Präsident Bush verlässt Florida sehr milder Spätsomin der Airforce One mit unbekanntem mermorgen. 19,4 Grad, Ziel. es ist leicht bewölkt. 10.01 Uhr. Der Deutsche Bundestag bricht Der Arbeitstag hat gerade seine Sitzung ab. Kanzler Schröder beruft begonnen. Auch in den beiden den Bundessicherheitsrat ein, schreibt an Türmen des World Trade CenBush. „Das deutsche Volk steht in dieser ter, dem Stolz aller New Yorschweren Stunde an der Seite der Vereiker. nigten Staaten von Amerika.“ 50 000 Angestellte (u. a. 10.05 Uhr. Explosion im südlichen BüroBanker und Makler) arbeiten turm des New Yorker World Trade Cenhier in den Büros auf 110 Stockter. Weggesprengte Betonteile erschlawerken. Viele sitzen schon am gen Feuerwehrleute, Polizisten. Der Turm Schreibtisch. stürzt ein. Unten warten die ersten Tou10.08 Uhr. Bewaffnete Sondereinheiten risten. Täglich werden 150 000 umstellen, sichern das Weiße Haus Besucher mit einem der 104 10.10 Uhr. Ein Flügel des Pentagons stürzt Aufzüge auf das 411 Meter hoein. he Dach des Gebäudes ge10.13 Uhr. 11 700 Menschen werden aus schleust. den Gebäuden der Vereinten Nationen 111 in New York evakuiert. Es ist ein Tag wie jeder ande10.22 Uhr. Polizei räumt Außen- und Jure. Dann bricht das Inferno los. stizministerium in Washington. 111 10.24 Uhr. Alle ankommenden TransatAugenzeugen berichten. lantikflüge werden nach Kanada umgeMarion Land (47, Kauffrau leitet. 10.28 Uhr. Der nördliche Turm des World Trade Center stürzt ein, begräbt Tausende Menschen. 10.38 Uhr. Der russische Präsident Wladimir Putin spricht von einer „schrecklichen Tragödie“, drückt der US-Bevölkerung sein Beileid aus. 10.45 Uhr. Alle Regierungsgebäude in Washington werden evakuiert. 10.46 Uhr. US-Außenminister Colin Powell bricht seinen Staatsbesuch in Peru ab, fliegt in die USA zurück. Ziel: der geheime Kommandobunker der US-Regierung. 10.48 Uhr. Die Polizei bestätigt, dass eine vierte entführte Maschine in Pennsylvania abgestürzt ist. 10.54 Uhr. Israel evakuiert seine Botschaften und Konsulate. 11.02 Uhr. New Yorks Bürgermeister Giuliani fordert die New Yorker auf, Die Luft ist schwarz von Staub ihre Häuser nicht zu verlassen. und Rauch, die Straßen von Trüm11.16 Uhr. Spezialeinheiten rücken mern bedeckt, Autos zerstört – aus, die befürchtete Anschläge mit Manhattan nach dem Zusammenchemischen oder biologischen Waf- bruch des World Trade Center fen bekämpfen sollen. aus Frankfurt/M.): „Ich sah ein 11.18 Uhr. American Airlines bestätigt Flugzeug an der den „Verlust“ von 2 Jets, eine Boeing 767 6. Avenue/Ecke 4. Straße. Es und eine Boeing 757. flog sehr tief. Da hörte ich ei11.26 Uhr. United Airlines bestätigt den nen unglaublichen Knall. Ich „Absturz“ einer Boeing 757 in Pennsylvasah den Flieger im Turm vernia. schwinden, dann nur noch Feu11.30 Uhr. Die Taliban weisen bei einer er. Menschen warfen sich in Pressekonferenz eine Beteiligung des Panik in die Ecke.“ Top-Terroristen Usama bin Laden zurück. New York in Panik. Und 12.04 Uhr. Los Angeles International Airgleich darauf der nächste port wird geschlossen, evakuiert. Schock. 12.15 Uhr. San Francisco International Nur 18 Minuten stürzt ein Airport wird geschlossen, evakuiert. weiterer Jet im Kamikaze-Stil in 12.30 Uhr. Nur noch 50 Maschinen sind den zweiten Turm. im Luftraum der USA unterwegs. Keine Die gewaltigen Einschläge Auffälligkeiten. sprengen die oberen Etagen 13.20 Uhr. (Bei uns war es jetzt 19.20 Uhr) einfach weg. Blutkonserven gehen aus, Kliniken bitten Dan (43) hat sich im Gebäudie Bevölkerung in New York und Wasde aufgehalten: „Ich war im hington um Spenden. 2. Stock – und habe nach dem Einschlag gleich an eine Bombe gedacht. Dann bin ich schnell raus. Alle rannten um ihr Leben.“ N Post von Wagner Liebe Amerikaner, ich schreibe euch mit beschleunigtem Puls und möchte in meiner Panik Zuflucht zu Gott suchen. Der Rauch ist zu groß, ich sehe ihn nicht mehr. Die Reiter der Apokalypse sind zu euch und zu uns gekommen. Der Teufel lacht, während wir weinen. Machen wir uns nichts vor, es ist der dritte Weltkrieg. Es ist wie bei Hitler. Die Weltmacht Terror überfiel uns im Schlaf. Tausende Tote, Sekretärinnen, Angestellte, Kinder, Touristen. Die Symbole Amerikas in Schutt und Asche. Eines weiß ich. Die Terroristen haben nicht Salinger („Der Fänger im Roggen“) getötet. Sie haben nicht Huckleberry Finn umgebracht oder Elvis Presley. Sie haben nicht die amerikanische Verfassung eliminiert, wonach jeder Mensch sein Recht auf Happyness hat. Dieses Amerika werden wir alle verteidigen. Wir werden die apokalyptischen Reiter besiegen. Ich bin ein Amerikaner. Lasst uns diesen Satz in unser Universum hinausschreien. Wir sind alle Franz Josef Wagner Amerikaner. Eine gespenstische Szene: Der Südturm des World Trade Center stürzt in sich zusammen In den oberen Etagen hysterische Panik. In Sekundenschnelle breitet sich Feuer aus. Todbringender Rauch quillt durch die Stockwerke. Immer neue Explosionen erschüttern das Gebäude. Lodernde Menschenfackeln wollen sich über die Treppe retten, versuchen verzweifelt, ihre brennende Kleidung zu löschen. Andere halten sich ihre Jacken vors Gesicht – als Schutz vor dem dichten schwarzen Rauch. Vergeblich. Die Menschen ersticken qualvoll. Wieder andere stürzen sich in größter Panik in die Tiefe. Eine Augenzeugin: „Ich befand mich in einem Hotel gegenüber. Ich konnte die Menschen sehen, die an den Fenstern standen – und schließlich sprangen. Es war schrecklich.“ Ihre Körper zerschmettern. Auch vor dem Gebäude Chaos. Fensterglas und Teile des Wolkenkratzers prasseln im Umkreis von mehreren hundert Metern auf die Straße. Überall Sirenen, Notärzte, Polizei, Feuerwehr. Kein Bus, kein Zug, keine U-Bahn fährt mehr. Ein TV-Reporter: „Man kann kaum atmen. Man muss Atemmasken tragen. Dauernd hört man neue Explosionen.“ Erste Evakuierungen. Aber die Polizisten sind überfordert: Wohin mit den vielen Menschen? Hektik in den Krankenhäusern. Melissa Russo (St. Vincent’s Hospital, 7. Avenue): „Alle Ärzte sind in Alarmbereitschaft. Wir bereiten uns auf einen Ansturm vor.“ Die Telefonnetze brechen zusammen. Auch Telefonieren mit dem Handy geht nicht mehr. Absurde Szenen: Taxifahrer springen aus ihren Cabs, schreien flüchtenden Fußgängern die neuesten Nachrichten zu. Auf der Brooklyn Bridge, die die Stadtteile Manhattan und Brooklyn verbindet, stehen Tausende von Schaulustigen. Sie weinen, umarmen sich – und müssen fassungslos mit ansehen, wie der Süd-Tower des World Trade Center zusammenbricht. Ein ABC-Reporter: „Wir waren zwei Blocks entfernt, als sich der Boden unter unseren Füßen bewegte. Wir sind einfach nur gerannt. Der Rauch wurde immer schlimmer. Wir bekamen fast keine Luft.“ Überall Schutt und Asche. Riesige Rauchschwaden schwärzen den gesamten Financial District mit der berühmten New Yorker Börse. Die Evakuierung von einer Million Menschen aus ganz Süd-Man- hatten läuft auf Hochtouren. Ein Augenzeuge im TV: „Die Leute laufen um ihr Leben. Einige Menschen sind blutverschmiert. Es ist der Horror. Die Polizei weiß nicht, wo sie uns hin evakuieren soll.“ Die Rettungsmannschaften bergen die ersten Opfer. Da Das World Trade Center brennt bereits, ... bricht auch der zweite Turm in sich zusammen. Das World Trade Center – eines der großen Symbole Amerikas. Ausgelöscht. Der Journalist Dunstan Prial: „Die Menschen liefen umher wie Gespenster, von Schmutz bedeckt, weinend und taumelnd.“ Im Umkreis von zehn Blocks ist alles in einer riesigen Rauchwolke verschwunden. Dort flirrt die Luft fiebernd heiß. Südlich die Rathauses liegen ganze Straßenzüge unter dickem Staub. Groteske Bilder voller Dreck, Papier, Trümmern – und Blut. Eine weißhaarige Frau schreit TV-Reporter an: „Krieg, Krieg – wer greift uns an?“ Verletzte laufen orientierungslos umher. Sie husten und schreien um Hilfe. Sie jammern und weinen. Die Notaufnahmen der umliegenden Kliniken sind innerhalb kürzester Zeit überfüllt. Ein Rettungssanitäter: „Hier sterben Menschen. Ich weiß nicht, wie viele.“ Hilflose Polizisten versuchen, die Lage in den Griff zu bekommen: „Geht raus aus Downtown Manhattan. Sucht eiIn Panik flüchteten nen Krankenwagen.“ Passanten vor der Über Radio und Fernsehen gewaltigen Rauchwird zu Blutspenden aufgeruwolke, die sich fen. nach dem Einsturz Retter brechen mit Weindes ersten Turms krämpfen zusammen. Ein Feudurch die Seitenerwehrmann: „Selbst in Wostraßen schiebt chen haben wir nicht alle Opfer ausgegraben, die wohl unter diesen Trümmer liegen.“ New Yorks Polizeichef Howard Safir erklärt: „Wir müssen uns auf einen schrecklichen Verlust an Menschenleben vorbereiten.“ 111 Auch Rolf Schmidt-Holtz (53), Ex-Chefredakteur des „Stern“, hat das Inferno hautnah erlebt. Er ist aus seinem Büro am Times Square auf die Straße gerannt: „Das ist eine unglaubliche Katastrophe. Wenn ich an die Tausende Verschütteten, Toten und Verwundeten denke, höre ich mich reden – weiß aber nicht worüber. Ich habe es noch nie erlebt, dass man so neben sich steht. Ich kann es nicht fassen, was passiert.“ 111 New York wird nach diesem 11. September 2001 nie mehr so sein wie früher. ... als sich das zweite Kamikaze-Flugzeug nähert „Bloß raus, bloß weg aus dieser Stadt!“ Fortsetzung von Seite 1 Die Welt steht unter Schock. Eine beispiellose Terrorserie traf die Wirtschafts- und Machtzentren des mächtigsten Landes der Erde. Innerhalb von 18 Minuten wurde die Supermacht USA in ein unvorstellbares Chaos gestürzt, Tausende von Menschen verloren ihr Leben. Zwei von Terroristen entführte Passagier-Jets, verwandelt in KamikazeWaffen, an Bord fast 200 Menschen, zerstörten das World Trade Center in New York. Ein weiterer Jet stürzte kurz darauf in das Pentagon, das streng gesicherte Verteidigungsministerium in Washington. Vor dem Außenministerium in der US-Hauptstadt explodierte eine Autobombe. Eine 4. Maschine Die Straßen von Manhattan kurz nach dem Terroranschlag: Die Menschen weinen stürzte bei Pittsburgh ab. Das und schreien vor Angst und Entsetzen Nr. 212 Seite 2 ZWEITER SCHUB NUR SCHWARZ SCHWARZ B-Rot New Yorks Bürgermeister zurück nach Deutschland nen hier.“ Er arbeitete im Rudolph Giuliani sprach beordert. In London wur- World Trade Center. Beide von einer „furchtbaren de die Börse evakuiert, Türme, 412 Meter hoch, ebenso das höchste Büro- stürzten nach gewaltigen Zahl von Opfern.“ Die Anschläge lösten gebäude der Stadt. Vor Explosionen zusammen. weltweit Entsetzen aus. der amerikanischen BotDie Lähmung, das EntUS-Präsident George W. schaft in Berlin, den Kon- setzen schlugen rasch in Bush: „Es ist eine nationa- sulaten, den Standorten Panik um. le Tragödie“. Er wurde der US Army zogen PanManhattan war lahm vom Secret Service zur Air zerwagen und Soldaten gelegt, das Telefonnetz Force One geflogen, sei- auf. brach zusammen. Gasnem fliegenden KommanDie verheerende An- und Stromversorgung wurdostand. Der Weiße Haus schlagserie hatte am Mor- den eingesetllt. Ganz wurde evakuiert. gen in New York begon- Manhattan verließen die Die Börsen reagierten nen. Ein Flugzeug zerplatz- Büros. Bloß weg, bloß raus mit Kursabstürzen. Überall te im Nordturm des World aus der Stadt. Die U-Bahn im Land wurden die Wol- Trade Centers, wenig spä- fuhr nicht mehr, Taxis auch kenkratzer geräumt. In ter eine zweite Maschine nicht. Chicago auch der Sears im Südturm. „Mein Kollege Brücken und Tunnel Tower, eines der höchsten sagte zu mir,: ‚Ich habe waren geschlossen. VerGebäude der Welt. noch nie ein Flugzeug so zweifelte versuchten, die Weltweit überschlugen tief fliegen sehen, dann Fähren nach New Jersey sich die Ereignisse. Mo- krachte die Maschine in zu erreichen. Über der skau ließ die russische den Turm.‘“, sagte eine Au- Stadt patrouillierten Luftabwehr in Alarmzu- genzeugin. Ein Journalist Kampf-Jets der US Air stand versetzen. Sämtliche stieß hervor: „Es ist eine Force. Die StraßenFlüge von und nach den Geschichte, für die es kei- schluchten ähnelten am USA wurden abgesagt, ne Worte gibt.“ Ein Börsen- Abend einer GeisterPassagier-Jets umgeleitet, Broker schrie am Telefon: stadt. „Das ist hier wirim verbrenMaschinen der Lufthansades„Verdammt, sagte ein Video vom Einschlag Flugzeuges InternetKriegsgebiet“, unter: www.bild.de 12. September 2001 ✶ BILD ✶ Seite 3 +++ New York im Chaos +++ Manhattan versank unter einer gewaltigen Staubwolke +++ Uhr explodierte der World Trade Center Der erste Turm ist stürzt ein, es bleibt nur eine riesige Staubwolke... Das 2. Flugzeug schlägt in das Trade Center ein eine halbe Stunde später der nächste Schock... auch der zweite Turm sackt in sich zusammen... Ein Bild des Grauens: Kurz nach dem Einsturz des World Trade Center versinkt der New Yorker Stadtteil Manhattan in einer gigantischen Staubwolke 1 8.47 Uhr: Der erste Jet, ein Passagierflugzeug, fliegt über den Hudson River an, genau auf das World Trade Center zu. 2 8.48 Uhr: Die Boeing 767 rammt mit mehr als 300 km/h einen der Türme in 300 Meter Höhe, 15 bis 18 Stockwerke sind sofort zerstört. 3 9.05 Uhr: 4 9.06 Uhr: Das Flugzeug explodiert Ein zweiter Jet, eine Boeing 757, rast heran. 5 10.03 Uhr: Nach einer zweiten verheerenden Explosion stürzt ein Turm ein. 6 10.30 Uhr: Der zweite Turm sackt in einer gewaltigen Rauchwolke zusammen. Der Moment des zweiten Flugzeug-Attentats: Ein riesiger Feuerball schlägt aus dem linken Turm, Rauch steigt aus dem rechten, zuerst getroffenen Turm in einem Feuerball im zweiten der Zwillingstürme. Trümmer des Jets stürzen in die Straßenschluchten. World Trade Center Wahrzeichen New Yorks USA NEW JERSEY ■ ■ Hu ds MAN World Trade Center 2000 Meter HA T on Riv er TA New York City Empire State N Building East Ri ve r N EW YO R K Central Park Fif th Av e. Grafik: Guhr Warum die Türme so schnell einstürzten Ein statischer „Schneeballeffekt“ ließ die beiden Türme des World Trade Center in sich zusammenbrechen: Durch die Flugzeug-Kollision wurden die Stahlstützen im Inneren der Gebäude zerstört, die Betondecken stürzten herunter und belasteten die darunter liegenden Decken mit Gewicht. Zusätzlich weichte das Feuer die Tragekraft des Stahls auf – bis das stolze Wahrzeichen in sich zusammen- Nr. 213 Seite 3 BUND Farbe neu brach und zur Todesfalle für Tausende Menschen wurde. Kein Hochhaus könnte einem solchen Anschlag standhalten, sagen Baustati- SCHWARZ Es war das Symbol der Kraft und Stärke der USA. Das wirtschaftliche Herz Amerikas. Das World Trade Center – eines der berühmtesten Wahrzeichen New Yorks. Zwei knapp 420 Meter hohe Zwillingstürme mit 110 Stockwerken. 1972 für rund 75 Millionen Mark fertig gestellt – seither der Sitz Hunderter renommierter Firmen (900 000 Quadratmeter Fläche): Noble Hotels, Büros, Läden, Restaurants. Die Deutsche Bank hatte Büros in vier Etagen, auch drei weitere deutsche Firmen hatten gelb cyan hier Niederlassungen. die Wall Street zu bewunJeden Morgen strömten dern – nirgendwo auf der bis zu 40 000 Angestellte Welt gibt es mehr fasziniein die eleganten Eingangs- rende Hochhäuser als hallen, fuhren hier. mit den 104 Bereits am 26. FeFahrstühlen in bruar 1993 wurde ihre Büros. Weiauf das Gebäude tere 100 000 ein Anschlag verübt. Besucher kaDamals explodierte men täglich, ein Sprengstoff-Auto um von der gläin der Tiefgarage. sernen AusSechs Menschen sichtsplattform starben, über 1000 (25 Mark Einwurden verletzt. Als tritt) im 107. Drahtzieher des daStock des südlimaligen Attentats chen Towers Die Zwillingstür- gilt der blinde ägypdie Aussicht auf me des World tische Scheich Omar Manhattan und Trade Centers Abdel Rahman. magenta Seite 4 ✶ BILD ✶ 12. September 2001 +++ Erste Augenzeugenberichte von Überlebenden +++ Sie fühlten sich wie im Krieg +++ Angst vor neuen Anschlägen +++ BILD-Reporter Michael Remke (35) So erlebte BILD-Reporter Michael Remke das Inferno in New York BILD-Reporter Michael Remke arbeitet als Korrespondent in New York. In Manhattan erlebte er die Katastrophe. „Hunderte von Leute rennen mich über den Haufen: Angst, Entsetzen, totale Panik. Selbst Polizisten weinen hysterisch. Über dem Financial District fliegen Kampf-Jets. Es sieht aus, als herrsche Krieg. Ich bin im Moment in der Nähe der Houston Street in Soho. Alle Telefone sind belegt, es geht nichts, die Leute wissen nicht, wie sie nach Hause kommen sollen, wie es ihren Verwandten geht. Die Menschen sind fassungslos, geschockt. Ich habe Angst. Hier machen jetzt die Geschäfte zu, alles rennt nach Norden, alles zu Fuß – hier fahren keine Autos mehr. Die Leute schauen sich fassungslos die Rauchwolken an, mehr ist nicht zu sehen. Es stinkt auch ganz furchtbar chemisch, nach verbrannten Kunststoffen. Polizisten sperren alles weiträumig ab, man kommt gar nicht mehr Richtung Süden. Totale Panik, alle Gebäude werden evakuiert, Leute schreien, heulen. O NEIN – gerade stürzte der Südtower des World Trade Centers ein. Unglaublich. Hier stehen Tausende von Leute, schreien. Es ist unfassbar, ich weiß nicht, was ich sagen soll, was hier gerade passiert. Auf der Brooklyn Bridge stehen Tausende von Leute. Die Menschen werden aus dem Financial District evakuiert. Die ganze Gegend, 10 Blocks vom Trade Center entfernt, ist eine einzige Rauchwolke. Menschen tragen Atemschutzmasken. Eine unglaubliche Szenerie: überall Staub, Papier, Splitter, verletzte Menschen, der Staub und der Rauch dick wie Schnee. ES GIBT KEIN WORLD TRADE CENTER MEHR. Die Leute husten und rennen um ihr Leben, viele sind verletzt. Polizisten sagen: Geht zu den Ambulanzen, verlasst Downtown Manhattan. O mein Gott, ich muss hier raus. Es ist das Schrecklichste, was ich je gesehen habe.“ Wie wurden die vier Flugzeuge entführt? Mindestens vier Passagier-Maschinen amerikanischer Fluggesellschaften wurden als fliegende Bomben bei den Anschlägen benutzt. An Bord waren insgesamt 266 Personen. Todesflug Nr. 1 Eine Boeing 767 der American Airlines startet gegen 7.45 Uhr morgens in Boston. Ziel des Fluges ist Los Angeles. An Bord sind 81 Passagiere, elf Besatzungsmitglieder. Kurz nach dem Start wird die Maschine entführt. Sie prallt um 8.48 Uhr als erstes Flugzeug gegen das World Trade Centre in New York. Todesflug Nr. 2 Reise: San Fransisco auf der anderen Seiten des nordamerikanischen Kontinents. An Bord waren 38 Fluggäste, zwei Piloten und fünf Besatzungsmitglieder. Auch diese Maschine wird gekapert. „Wir sind entführt worden“, meldete sich ein Mann kurz vor zehn Uhr per Handy aus der Toilette des Flugzeugs. Um zehn Uhr stürzt das Flugzeug in der Nähe von Pittsburgh (US-Bundesstaat Pennsylvania) ab. Dieses Flugzeug sollte offenbar den Präsidentenlandsitz Camp David zerstören, sagte der Kongressabgeordnete James Moran gestern Abend. Es gibt Vermutungen, dass dieses Flugzeug von den US-Behörden abgeschossen wurde, um den Anschlag zu verhindern. Ein zweites Flugzeug der American Airlines, eine Boeing 757, ist wenige Minuten später mit 58 Passagieren und 6 CrewMitgliedern auf dem Weg von Washington nach Los Angeles. Auch dieses Konnten die TerroriFlugzeug wird entführt. sten Waffen an Um 9.06 Uhr prallt es in Bord schmuggeln? den zweiten Turm des An allen Flughäfen gibt Trade Center. es strenge Kontrollen, mit denen Waffen und Todesflug Nr. 3 aufgespürt Um 7.58 Uhr startet Uni- Sprengstoff ted-Airlines-Flug 175, eine werden können. AllerBoeing 767, mit 65 Perso- dings ist dieses System nen an Bord von Boston nicht einhundertprozennach Los Angeles. Auch tig. Plastikwaffen oder können auf diese Maschine wird un- sprengstoffe Art nicht entdeckt terwegs entführt und als diese Terrorwaffe missbraucht. werden. Um Punkt neun Uhr wird Wie zwangen sie es zu Boden gelenkt und die Piloten, auf zerstört einen großen Teil Kamikaze-Kurs zu des US-Verteidungsmini- gehen? steriums Pentagon in „Ich kann mir nicht vorWashington. stellen, dass die Piloten Todesflug Nr. 4 noch voll handlungsfähig United-Airlines-Flug 93 waren“, sagt Georg Fon(Boeing 757) war um 8.42 gern von der PilotenvereiUhr in Newark bei New nigung Cockpit. „Ich gehe York gestartet. Ziel der davon aus, dass die Pilo- Wer ist der Terror-Chef? ten nicht mehr am Steuer saßen, sondern betäubt oder getötet worden waren.“ auch in der Lage, die Kommunikationssysteme zu blockieren, so dass die Behörden nicht gewarnt werden konnten. IntelliWer flog die Fluggente Terroristen können zeuge? „Die Terroristen flogen in einer Schnellausbildie Flugzeuge selbst“, dung lernen, einen mosagt Gene Poteat, Präsi- dernen Jet zu fliegen und gegen ein Haus zu steuern. Kann so etwas wieder geschehen? London/Kabul – Die USA vermuten die Terror-Organisation des Moslem-Extremisten Osama bin Laden hinter den Anschlägen, erklärte ein US-Regierungsvertreter in Washington. Chris Yates, Experte des Militärfachinformationsdienstes „Jane’s“ in London erklärte nur eine kleine Hand voll von Terrorgruppen sei zu solchen Anschlägen fähig: „An der Spitze dieser Gruppen würde ich Osama bin Laden nennen.“ In London meldete sich der mit bin Laden befreundete Chefredakteur der arabischen Zeitung „Al-Quds al-Arabi“, Abdel Bari Atwan, zu Wort: „Bin Laden hat mir vor drei Wochen gesagt, dass er einen großen Anschlag „Man kann diese kriegerischen Akte nicht verhindern“, sagt der Luftfahrtexperte François Grangier. „Ein ziviles Flugzeug ist nicht so konstruiert, dass es einem bewaffneten Kommando widerstehen kann. Und ein Gebäude anzusteuern ist kinderleicht.“ Eine Boeing 767 der American Airlines. Die Attentatsmaschine wurde in Boston entführt dent der Vereinigung Ehemaliger Geheimdienstoffiziere. „Kein Pilot, noch nicht einmal mit Pistole am Kopf, würde die Flugzeuge in die Türme fliegen.“ Die Männer waren, so der Geheimdienstmann, Wer sind die Selbstmord-Piloten? Sie sind lebende Bomben, moslemische Extremisten, die ihr Leben für ihren politischen Kampf geben. Haben sie die Flugzeuge zum Absturz gebracht? Verbrämt mit religiösen Motiven, hat die Waffe des Selbstmordterrorismus eine lange Tradition in der islamischen Welt. Die freiwilligen Täter sind meist ledige junge Männer um die zwanzig, oft aus sozial schwachen Familien. Sie verstehen sich als „mud- schahidum“, als islamische „heilige Krieger“, werden von einem religiösen Anführer ausgewählt und über den bevorstehenden Einsatz aufgeklärt. Dann bereitet sich der Attentäter auf das Leben im Jenseits vor, er rasiert und parfümiert sich. Er tritt vor eine Videokamera, kündigt seine Tat an und nimmt Abschied von Freunden und Familie. Jeder, der bei einem solchen Kampfeinsatz ums Leben kommt, wird als „schahid“, als Märtyrer verehrt. Ihm winken nach islamischem Verständnis im Jenseits zahlreiche Belohnungen, im islamischen Paradies ist ihm ein Ehrenplatz innerhalb der Heiligenhierarchie sicher. Allerdings gab es bislang unter Selbstmord-Attentätern keine Piloten. Sicherheitsexperten hoffen jetzt, dass die Flugschreiber der abgestürzten Maschinen Aufschluss über die Vorgänge im Cockpit geben. „Ich sah, wie die Leute aus brennenden Fenstern sprangen“ Nicht mehr dieselbe Stadt Die Schülerin Mona (9): „Unsere Schule ist im West Village, 13. Straße. Meine Freundin Camilla kam gegen 9 und sagte, dass das WTC brennt. Dann sind wir rausgegangen und haben das große Loch im World Trade Center gesehen.“ Feuerwehrmann Mike Smith: „Jeder schrie, weinte, rannte, Polizisten, Feuerwehr, jeder. Das ist wie ein Kriegsgebiet.“ Eine Angestellte: „Ich arbeite im 92. Stock. Auf einmal bebte der Turm. Ich bin raus aus meinem Büro und 92 New York – Etwa 30 000 Deutsche leben und arbeiten in New York. Werner Schmidt, Sprecher des German Information Center: „Die Menschen hier haben – wie es aussieht – trotz des schrecklichen Ausmaßes relativ routiniert reagiert. Irgendwie ist das Gefühl der Verwundbarkeit ja immer da. Aber New York wird nach dem Anschlag nicht mehr dieselbe Stadt sein wie bisher.“ Mehr Sicherheit für Bio-Labor Fort Detrick – Im US-Bundesstaat Maryland, dem Sitz des größten Laboratoriums für die Erforschung biologischer Waffen, wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Stockwerke runtergelaufen. Als ich unten auf der Straße war, habe ich gesehen, wie sechs Leute aus den brennenden Fenstern des anderen Turmes gesprungen sind.“ Franz Fassbender (62, Speditionskaufmann), Schweizer, lebt in New York: „Ich rannte zum Küchenfenster, sah eine riesige Rauchwolke. Ich bin sofort aus meiner Wohnung. Alles ist abgesperrt.“ Tony Arrigo: „Ich habe das Flugzeug direkt in das Gebäude crashen sehen. O mein Gott. Es ist so furchtbar.“ Feuerwehrmänner bringen einen verletzten Kollegen zum Notarztwagen. Sie haben ihr Leben riskiert, um ihn aus den Trümmern zu bergen NATO in höchster Alarmbereitschaft Brüssel - Bei der NATOZentrale in Brüsssel und dem Hauptquartier der Allianz im südbelgischen Mons ist der höchste Alarmzustand ausgerufen worden. Der ständige NATO-Rat wurde noch gestern Abend zu einer dringlichen Krisensitzung einberufen, um die Lage nach den Anschlägen in New York zu erörtern. auf Amerika plant. Ich bin der Meinung, dass die Anschläge von seinen Leuten kommen.“ Auch aus amerikanischen Regierungskreisen verlautete, dass die Attentäter Der Pate des Terrors Osama bin Laden. Der Mosvermutlich lem-Extremist drohte bereits vor Wochen mit eiaus dem nem furchtbaren Anschlag gegen die USA Umfeld von bin Laden stammen. Der saudi- auf, die Amerikaner zu töten und arabische Millionär soll bereits ihr Geld zu rauben, wo immer es in der Vergangenheit Anschläge ist“, heißt es in einer Fatwa vom auf US-Einrichtungen im Ausland Februar 1998. verübt haben. Der Sohn eines BauunternehBin Laden verfügt über das mers kämpfte zunächst gegen Geld und die Verbindungen, die die sowjetischen Besatzer in AfUSA auf ihrem eigenen Territori- ghanistan. Aus dieser Zeit hat er um anzugreifen. Aus seinem auch heute noch eine große Hass auf die amerikanische Re- Schar von Gefolgsleuten, die ihm gierung macht bin Laden keinen bedingungslos gehorchen. Hehl. In einer Reihe von Fatwas, Nach dem Abzug der Sowjetreligiösen Erlassen, die er der union aus Afghanistan 1988 beWelt von seinem Aufenthaltsort nutzt bin Laden nach Einschätin Afghanistan per Fax zukom- zungen von Experten nun seine men ließ, machte er seine An- Millionen, um Angriffe auf die sichten deutlich: Die US-Soldaten USA zu finanzieren, vielleicht in seinem Heimatland Saudi-Ara- auch die Bombenanschläge in bien entweihten die heiligen Kenia und Tansania, bei denen Stätten der Moslems allein durch 257 Menschen getötet wurden. ihre Anwesenheit. Die Taliban, die jetzt Afghani„Wir rufen mit Gottes Hilfe je- stan regieren, bezeichnen bin den Moslem, der an Gott glaubt Laden als Gast. Sie haben sich und der belohnt werden will, gestern allerdings von den Anweil er an Gottes Gebote glaubt, schlägen distanziert. Sie lebt! Sie ist dem Inferno entkommen! Eine junge Brokerin aus dem World Trade Center, voller Staub und Dreck, läuft ins Leben zurück Ein junges Paar, das auf dem Weg zur Arbeit war, flieht voller Grauen durch die Straßenschluchten von Manhattan Es riecht nach Chemie, dichter Qualm wabert durch die Strassen von Manhattan. Menschen laufen mit Tüchern vor Nase und Mund davon, flüchten vor umherfliegenden Trümmerteilen Nr. 213 Seite 4 ALLE• NUR SCHWARZ SCHWARZ Rot Tausende New Yorker rennen um ihr Leben. Hinter ihnen sackt einer der beiden 411 Meter hohen Bürotürme zusammen BILD ✶ 12. September 2001 ✶ Seite 5 +++ Das Pentagon brennt +++ Um 9.47 Uhr wird das Weiße Haus evakuiert +++ US-Präsident Bush regierte von Bord der Air Force One Das Weiße Haus in Washington, Amtssitz des USPräsidenten. Nach den Anschlägen auf den World Trade Center und das Pentagon wurde es komplett evakuiert US-Regierung jetzt im Atom-Bunker? Bekenneranruf: „Rache für Hiroshima“ Gestern Abend bekannte sich ein anonymer Anrufer der „Japanischen Roten Armee“ zu dem Terroranschlag. Mit den Anschlägen sollten die Toten der USAtombomben von Hiroshima und Nagasaki „gerächt“ werden, sagte der Anrufer in einem Gespräch mit der jordanischen Zeitschrift „El Wahdeh“. Der letzte Anschlag der „Japanischen Roten Armee“ liegt 13 Jahre zurück. 1988 verübte sie einen Autobombenanschlag auf einen US-Militärklub in Neapel. Damals starben fünf Menschen. Die USA hatten am Ende des Zweiten Weltkrieges über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki Atombomben gezündet. Die Abwürfe jährten sich am 6. und 9. August zum 56. Mal. Israel stoppt Zivilflüge Die Air Force One, das Flugzeug des US-Präsidenten. Sofort nach den Anschlägen nahm sie Präsident Bush an Bord Israel hat aus Angst vor Terroranschlägen seinen Luftraum für Zivilflugzeuge geschlossen. „Das ist eine Vorsichtsmaßnahme“, sagte Verkehrsminister Efraim Sneh. Der britische Premierminister Tony Blair ließ den Flugverkehr über Londons Zentrum einstellen. Blair: „Die Flugrouten nach London hinein sind verändert worden, so dass es keine Flüge über dem Zentrum Londons geben wird.“ Olympia 2002 findet statt Das schwer beschädigte Pentagon – eine Seite des fünfeckigen Gebäudes ging nach dem Anschlag in Flammen auf, stürzte ein Washington – In den gesamten USA herrscht Verteidigungsstufe 5. Alle verfügbaren Streitkräfte sind in höchster Alarmbereitschaft. Marine, Luftwaffe, Bodentruppen. Der Luftraum über den USA ist seit den Anschlägen komplett abgeriegelt. Kein Flugzeug hat Start- oder Landeerlaubnis. Nur US-Präsident George W. Bush und Jets der Air Force dürfen fliegen. Das Weiße Haus wurde um 9.48 Uhr Ortszeit evakuiert. First Lady Laura Bush und Vize-Präsident Dick Cheney hielten sich zu der Zeit in Washington auf, wurden an sichere Orte gebracht. Scharfschützen bezogen rund um den Regierungssitz Position. Kampfhubschrauber kreisten. Zum Zeitpunkt der Anschlagsserie befand sich Präsident Bush in Sarrasota/Florida. Er hatte eine Grundschule besucht, mit Kindern diskutiert. Nach kurzem Gespräch mit seinen Sicherheitsberatern wandte er sich in einer Rede an die Nation: „Wir haben eine nationale Tragödie erlitten. Terrorismus gegen unser Land wird keine Chance haben.“ Anschließend rief er die Bürger auf, gemeinsam mit ihm in einer Schweigeminute zu verharren. „Gott segne die Opfer, ihre Familien und Amerika.“ Bush bestieg umgehend Bush: „Wir werden diesen Test bestehen“ die Präsidentenmaschine „Air Force One“. Eine Boeing 747, immer startbereit in seiner Nähe. Ziel: eine Militärbasis in Barksdale (Louisiana). Von dort sprach der Präsident erneut zu der Nation, betete für die Opfer, für Amerika. Aufmunternde Worte für die US-Bürger: „Unsere große Nation ist getestet worden. Und wir werden der Welt zeigen, dass wir diesen Test bestehen werden.“ Danach flog Bush zu einem geheimen Regierungsbunker nach Nebraska. Bushs Berater bereiten jetzt eine Liste mit Optionen vor, wie in dieser bedrohlichen Krisensituation weiter verfahren wird. Das könnte bedeuten, dass der Präsident und sein engster Stab in der Luft bleiben – „airborne“ – er würde aus der „Air Force One“ regieren. Das Flugzeug wird von einer Rotte aus F-16Kampfflugzeugen geschützt. 72 Stunden kann es in der Luft bleiben, bevor die Triebwerke wieder am Boden gewartet werden müssen. Die Maschine wird alle 16 Stunden im Flug betankt. An Bord ist modernstes Kommunikationsgerät, Satellitenanlagen, Raketenabwehrsysteme. Sogar die elektromagnetischen Impulse von Atombomben können dem fliegenden Regierungszentrum nichts anhaben. 23 Crew-Mitglieder und bis zu 70 Passagiere kann die „Air Force One“ beherbergen. Verpflegung ist für eine Woche an Bord. Aus der Maschine hat der Präsident ständigen Kontakt zu seinen Regierungsmitgliedern. Mit dem teilweisen Einsturz des Pentagon (Verteidigungsministerium) in Washington könnte die unterirdisch gelegene Operationszentrale der Vereinigten Staaten zerstört worden sein. In diesem Fall wird die gesamte US-Regierung in die Ausweichkommandostelle in den Blue Ridge Mountains, 80 Kilometer westlich von Washington, verlegt. Ein geheimer, hermetisch abgeriegelter Atom-Bunker, tief in den Berg gebaut. Alle Kabinettsmitglieder, alle wichtigen Minister, der Vizepräsident Dick Cheney, der Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, der Außenminister Colin Powell, die Sicherheitsberaterin Condolezza Rice, der FBI-Chef Robert Mueller, der CIAChef George Tenet, der Chef des Generalstabes, Henry Shelton, nehmen dort im Krisenfall ihre Arbeit auf. Die olympischen Winterspiele in Salt Lake City (8. bis 24. Februar 2002) sollen in jedem Fall stattfinden. Der Gouverneur des US-Bundesstaates Utah, Mike Leavitt: „Die Organisatoren werden alles Menschenmögliche tun, um zu garantieren, dass die Spiele sicher werden.“ New Yorker spenden Blut Die Behörden in New York beorderten alle verfügbaren Ärzte und Krankenschwestern der Stadt in die Krankenhäuser. Hunderte Menschen strömten in die Kliniken Manhattans, um Blut zu spenden. Das St.-Vincent’sKrankenhaus entließ alle Patienten, die keine Notfälle waren. Eine Sprecherin des Bellevue-Krankenhauses: „Die New Yorker Kliniken sind auf Terroranschläge selbst dieses Ausmaßes vorbereitet. Wir können Hunderte weitere Patienten aufnehmen. Wir haben Operationssäle, Chirurgen, Krankenschwestern, und Freiwillige melden sich. Dafür haben wir geübt.“ Grenzen geschlossen Nachmittags verließ Präsident Bush in Shreveport (Louisiana) die Air Force One, um eine Ansprache an die Nation zu halte Der Moment, in dem Präsident George W. Bush von der Tragödie erfährt: Der Präsident besucht gerade eine Grundschule in Florida, als ein Mitarbeiter ihm die furchtbare Nachricht ins Ohr flüstert Ein Rettungshubschrauber kreist über dem brennenden Pentagon, um das Ausmaß der Zerstörung festzustellen Aus dem Pentagon steigen Rauchfahnen auf – im Vordergrund das unbeschädigte State Department Als Vorsorgemaßnahme wurden alle 51 Übergänge von Amerika nach Mexico geschlossen. Im Nordosten wurde der Zugverkehr ausgesetzt, die verbindungen zwischen der Hauptstadt Washington und Boston in Neuengland wurden gestoppt.Die rund 700 Kilometer lange Trasse zwischen beiden Großstädten führt über New York. Gibt es jetzt Krieg, Herr Scholl-Latour? Von PETER SCHOLL-LATOUR Als „Koloss auf tönernen Füßen“, so ist die Weltmacht USA plötzlich dem weltweiten Fernseh-Publikum erschienen. Es war das Horror-Szenario eines Films über den Weltuntergang, als die beiden gigantischen Türme des „World Trade Centers“ zusammenbrachen. Die Attentäter haben ihr Ziel erreicht. Mit den KamikazeAngriffen auf das Herz von New York wollten sie das Symbol einer Globalisierung treffen, die in Wirklichkeit eine globale Amerikanisierung ist. Mit dem Vernichtungsschlag gegen das Pentagon sollten die Unbesiegbarkeit, die Unverwundbarkeit der übermächtigen Supermacht widerlegt, ja, lächerlich gemacht werden. Natürlich ist das militärische Potential der USA durch diese sensationelle Terror-Aktion, die über eine unglaubliche Präzision in Synchronisierung und Ausführung verfügte, nicht ernsthaft angeschlagen worden. Aber die psychologischen Folgen sowohl innerhalb der Vereinigten Staaten als auch im Ausland – bei Freund und Feind – sind unermesslich. Dagegen war der vernichtende Angriff der japanischen Luftwaffe gegen die US-PazifikFlotte von Pearl Harbour im Dezember 1941 eine Randerscheinung. Die Unzulänglichkeit der amerikanischen Nachrichtendienste ist auf bestürzende Weise bloßgelegt worden. Nun läuft die Suche nach den Tätern, nach den mit allen technischen Raffinessen ope- rierenden Urhebern, die dazu noch den eigenen Tod auf sich nahmen, auf vollen Touren. Sofort wurde der Name Osama bin Laden genannt. Diese aus Saudi-Arabien stammende und in Afghanistan lebende Verkörperung islamistischer Gewalttätigkeit wurde ja bereits der Sprengung der amerikanischen Botschaften in Kenia und Tansania bezichtigt. Die Reaktion der US-Streitkräfte auf diese Herausforderung war damals eher kläglich. Ein paar Raketen wurden auf ein leeres Ausbildungslager in Afghanistan und auf eine pharmazeutische Fabrik im Sudan verschossen. Bei dem Schlag gegen New York haben sich die palästinensischen Kampforganisationen schleunigst von dieser apokalyptisch Nr. 213 Seite 5 BUND Schub, Farbe neu zwischen afghanischen Mudanmutenden Horror-Tat dischahidin und saudi-arabistanziert. Was so erschreckend schen Drahtziehern hin. Als ist an diesem geballten VerPiloten könnten Palästinenser nichtungsschlägen des „Fünffungiert haben. ten Reiters“ ist die KombinatiAmerika hat in dieser tragion von religiösem Fanatismus, der in Selbstaufopferung gipschen Stunde das Gesicht verfelt, mit einer logistischen Orloren. Mag sein, dass CIA und ganisationsstruktur, die man FBI in vereinter Aktion eine Orientalen normalerweise Anzahl Hintermänner festnehnicht zutraut. Es kann sich men können. Die Explosinur um eine Allianz todesonswolke über New York, besessener Gotteskrieger eidas in den Augen der Aranerseits und hochvermögenber als das Zentrum weltder Finanziers andererseits weiten jüdischen Einflushandeln, die in USA ses gilt, die Trümmer des über ausreichende Pentagons, die Panik, Infrastruktur und die sich vorübergehochgeschultes hend der amerikaniPersonal verfügen. schen Bevölkerung Da verweisen bemächtigte, dürften alle Vermutunzahlreiche neue EifePeter Scholl-Latour gen auf ein Zurer zu Nachahme-Taanalysiert den sammenspiel ten inspirieren. Von Terror-Anschlag SCHWARZ gelb einer Beilegung des blutigen Konflikts um das Heilige Land kann nun gar nicht mehr die Rede sein. Alle arabischen Potentaten, die bisher Rückendeckung und Schutz unter den Fittichen der amerikanischen Hegemonialmacht suchten, müssen nun den tobenden Zorn der eigenen Bevölkerung fürchten, die jede Kollaboration mit Washington als Komplizenschaft mit Israel deuten. So lange der Gegner des Westens Saddam Hussein hieß, konnte die „freie Welt“ ruhig schlafen. Damit ist es jetzt vorbei. Sollten die Europäer sich allzu aktiv in diesem Hexenkessel mörderischer Intrigen engagieren, sind sie ja viel leichter zu erpressen, als die USA jenseits des Atlantik. Selbst Russland, das gegen die cyan magenta Muslime des Kaukasus in Tschetschenien, gegen die vordrängenden Taleban in Zentral-Asien kämpft, sieht sich unmittelbar bedroht. Die Terroristen von New York und Washington haben dem amerikanischen Präsidenten und seinen forschen Ratgebern vor Augen geführt, wie unsinnig es ist, den „Krieg der Sterne“, ein Raketen-AbwehrSystem im Weltraum aufzubauen, wo die Kaperung von ein paar gewöhnlichen Verkehrsmaschinen ausreicht, um Amerika im Kern zu treffen, sämtliche Ministerien lahm zu legen und einen Teil Manhattans in eine Trümmerhalde zu verwandeln. Es geht eine geradezu biblische Symbolik von dieser entsetzlichen Schicksalswende aus. Seite 6 ✶ BILD ✶ 12. September 2001 +++ Kanzler berief Sicherheitsrat ein +++ Bundestagsdebatten abgesagt +++ Israel riegelt Grenzen ab +++ Alarmstufe 1! Im Kanzleramt fuhren die Panzersperren hoch „Das deutsche Volk steht jetzt an der Seite Amerikas“ Vereinigten Staaten von Amerika. Ich möchte Ihnen und dem amerikanischen Volk mein tief empfundenes Beileid und meine uneingeschränkte Solidarität aussprechen. Unsere Anteilnahme gilt den Opfern und deren Angehörigen. Gerhard Schröder Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland „Dieser Tag hat die Welt verändert“ Bundespräsident Johannes Rau versprechen, für den Frieden einzustehen, gegen Gewalt und gegen Hass.“ Putin versetzt Luftabwehr in Gefechtsbereitschaft Russlands Präsident Wladimir Putin (48) setzte die Luftabwehr in Gefechtsbereitschaft und berief umgehend eine Krisensitzung in den Kreml ein. Das russische Katastrophenschutzministerium bot den USA Hilfe an. Putin: „Eine schreckliche Tragödie. Ich spreche der USBevölkerung mein Beileid aus.“ Blair: „Das sind Fanatiker“ Großbritanniens Premierminister Tony Blair (48) unterbrach die Sitzung des Jahreskongresses der britischen Gewerkschaften. In einem Brief an Bush schrieb er: „Ich bin tief schockiert. Der Massenterrorismus ist das neue Böse in der heutigen Welt. Das sind Fanatiker, denen die Heiligkeit des menschlichen Lebens vollkommen gleichgültig ist.“ Berlusconi betete mit Bush Italiens Premierminister Sil- Chirac bricht Urlaub ab vio Berlusconi (64) rief GeFrankreichs Präsident orge W. Bush an, betete Jacques Chirac (68) mit ihm am Telefon für die brach eine Reise in die Opfer. Berlusconi: „Ich bin Bretagne ab. In Paris erschüttert über diesen grauenhafhielt er eine Fernsehanten und wahnsinnigen Anschlag, sprache an die Nation: „Ich verurder das Volk einer befreundeten teile die monströsen Attentate. Nation getroffen hat und das GeDas ganze französische Volk steht wissen der gesamten Welt.“ auf der Seite der US-Bevölkerung.“ Papst Johannes Paul II. flehte Gott an Papst Johannes Paul II. tungsarbeiten eingesetzt sind schickte US-Präsident George und für die Überlebenden W. Bush ein Beileidstelesorgen, Kraft geben möge. gramm. Auszüge: „Ich empIch flehe Gott an, Ihnen fehle die Opfer der ewigen und dem amerikanischen Güte des allmächtigen GottVolk in dieser Stunde des es, und ich bitte darum, dass Leidens und der Prüfung er all denen, die bei Retbeizustehen.“ Nach der ersten Explosion stürzten die Börsenkurse Der Terroranschlag auf das World Trade Center riss gestern weltweit die Börsen in die Tiefe. Um 14.56 Uhr lief die Horrormeldung über die Agenturen: Flugzeug ins World Trade Center abgestürzt. Innerhalb weniger Minuten erreichte die Nachricht die Börsen wie eine Schockwelle. In Frankfurt drehten die Kurse sofort ins Minus. Die Börse meldete „panikartige Verkäufe auf breiter Front“. Ein fassungsloser Händler: „Der Schock ist riesig.“ Bis 15.48 Uhr krachte das Börsenbarometer Dax (Kurse der 30 wichtigsten Aktien) um 9 % runter. Um 18 Uhr lag der Dax mit 11 % im Minus bei nur noch 4163 Punkten. Ein Börsianer: „Die Börse hasst Unsicherheit... Die Anleger wollen nur noch schnell raus.“ Massive Verluste erlitten Lufthansa (– 17 %), Deutsche Post und Münchener Rück (je – 16 %). Der weltgrößte Rückversicherer erwartet „erhebliche Schadenersatzansprüche“. Zur gleichen Zeit wurde in Manhattan die Wall Street evakuiert, der Handelsbeginn auf unbestimmte Zeit verschoben. Auch die Börsen in Lissabon und Mexico City setzten den Handel aus. Andere europäische Börsen waren im freien Fall: Paris: – 7,4 % (mehr als beim Ausbruch des Golfkrieges!), London: – 5,7 %. Im Londoner Bankenviertel wurde der sogenannte „Börsenturm“ geräumt, der Handel lief über Computer an einem gehei- werk des Gebäudes die sensationelle Aussicht auf die Skyline von Manhattan genossen. Jetzt sieht er, wie die Türme unter gewaltigen Explosionen in sich zusammenstürzen. Im Kanzlerbüro herrscht atemlose Stille. Minuten später, während im Sekundenabstand neue Katastrophenmeldungen aus USA eintreffen, ist klar: Es war Terror! An der Einfahrt zum Kanzleramt fahren die Schutzgitter hoch: Sicherheitsstufe 1. Schröder greift zum Telefon, ruft Außenminister Joschka Fischer an: Für 17 Uhr wird das Sicherheitskabinett (u. a. BND-Chef August Hanning, Innenminister Otto Schily, Verteidigungsminister Rudolf Scharping) einbestellt, für 20 Uhr die Fraktionsvorsitzenden der Bundestagsparteien. Thierse sagt BundestagsDebatten ab Um 16.06 Uhr hat der Bundestag seine Haushaltsberatungen abgebrochen, für heute beruft Parlamentspräsident Wolfgang Thierse eine Sondersitzung mit Regierungserklärung ein. Fest steht: In dieser Woche werden im Bundestag keine Sitzungen mehr stattfinden. 29 Minuten später sinkt vor dem Reichstag die schwarzrotgoldene Fahne auf halbmast. Innenminister Schily hat angeordnet: Trauerbeflaggung auf allen öffentlichen Gebäuden. Im Kanzleramt rollen zur gleichen Zeit die schwarzen Limousinen der wichtigsten Minister durch die Sicherheitssperre – Krisentreffen im kleinen Kabinettssaal. Im Schröder-Büro wird ein Beileidstelegramm an US-Präsident George Bush formuliert (siehe Kasten). Im Kabinettssaal berichten die Minister über die Krisenstäbe in ihren Ressorts. Schröder will wissen: Wie viele Bundesbürger sind betroffen? Keiner der Minister kann es ihm sagen. Im Infosaal stehen zwei deutsche Flaggen mit Trauerflor, als Kanzler Schröder um 17.48 Uhr todernst vor die Presse tritt. Er sagt: „Eine Kriegserklärung gegen die gesamte zivilisierte Welt“. Im leeren Kanzlerbüro flimmern derweil noch immer die Horrorbilder aus New York und Washington über den Fernsehschirm... Rief Israels Reserve-Piloten in die Kasernen: Regierungschef Ariel Sharon t Palästinensische Jugendliche tanzen auf der Straße, nachdem sie von dem Anschlag erfahren haben Verurteilt offiziell den Anschlag: Palästinenser-Präsident Jassir Arafat Palästinenser-Extremisten tanzten auf den Straßen Von ADI SIDON Nach dem Anschlag auf das World Trade Center haben extremistische Palästinenser in Flüchtlingslagern im Südlibanon und im westjordanischen Nablus Freudenschüsse abgefeuert! Zahlreiche Extremisten schossen in die Luft, tanzten, feierten auf den Straßen und skandierten „Gott ist groß!“ Kuchen und Bonbons wurden verteilt. Ein palästinensischer Guerilla-Führer: „Wir wissen nicht, wer hinter diesen Attacken steckt, aber wir sind glücklich, weil die Bush-Regierung die Israelis unterstützt.“ Palästinensische Polizisten versuchten vergeblich, die Feiernden von der Straße zu jagen. Israel räumt alle Boschaften Höchste Sicherheitsstufe in Israel! Alle Militärflughäfen wurde in Alarmbereitschaft versetzt, der Luftraum für ausländische Flugzeuge abgeriegelt. Weltweit wurden alle Botschaften und Institute geräumt und abgeriegelt. Palästinenser-Führer Jassir Arafat verurteilte vor Journalisten in Gaza die Anschläge als „völlig inakzeptabel“ und „unglaublich“. Er bekundete „dem amerikanischen Volk, US-Präsident George W. Bush und seiner Regierung“ Beileid. Noch am Nachmittag hatten Arafat und Israels Außenminister Shimon Peres ein Friedensgespräch verschoben, weil sie sich nicht auf den Tagungsort einigen konnten. Israels Ministerpräsident Ariel Scharon verfolgte entsetzt den Anschlag vorm Fernseher, telefonierte sofort mit US-Präsident George W. Bush. Er versprach ihm Hilfe israelischer Bergungsexperten. Die „Demokratische Front für die Befreiung Palästinas“ (DFLP) und die radikal-islamische Palästinenserorganisation „Hamas“ bestritten Meldungen über eine Tatbeteiligung. FERNSEHEN WIRD DURCH BILD ERST SCHÖN PROGRAMM AM MITTWOCH men Ort weiter. Ein Sprecher: „Wir gehen nach einem Notplan vor.“ Auch aus dem Dollar flüchteten die Anleger in Panik. Die US-Leitwährung verzeichnete Kursverluste von 1,75 % gegenüber dem Yen. Der Euro stieg auf 0,91 Dollar (+ 1,5 Cent). Die Terroranschläge trieben die Investoren gestern in festverzinsliche Wertpapiere, den Schweizer Franken und ins Gold. Der Preis für die Unze stieg um fast 20 Dollar. Auch der Ölpreis zog dramatisch an, auf über 30 Dollar je Barrel (159 Liter). Eine anonyme Bombendrohung sorgte an der Frankfurter Börse gestern um 19.15 Uhr für vorzeitigen Handelsschluss. Das Gebäude wurde geräumt. VORMITTAG die Mütter, die ihre Kinder verloren haben. Kinder, die ihre Eltern nie wiedersehen. Wir sollten uns an diesem Abend versprechen, dass wir und unsere Völker zusammenstehen, wie wir es in den letzten Jahrzehnten gelernt und getan haben. Wir wünschen den Leidtragenden, dass sie Trost finden, und NACHMITTAG Bundespräsident Johannes Rau (70) erfuhr beim Staatsbesuch in Schweden vom Anschlag, brach seine Reise ab, kehrt heute nach Deutschland zurück. Seine Erklärung: „Dieser Tag hat die Welt verändert. Ein schreckliches Ereignis, dessen Ausmaß wir noch nicht kennen. Wir denken an ABENDPROGRAMM schlägen auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington erfahren, bei denen so viele Menschen ihr Leben verloren haben. Meine Regierung verurteilt diese terroristischen Akte auf das Schärfste. Das deutsche Volk steht in dieser schweren Stunde an der Seite der NACHT Berlin – Bundeskanzler Gerhard Schröder hat nach den Terroranschlägen in New York und Washington dieses Telegramm an US-Präsident George W. Bush gesandt: „Sehr geehrter Herr Präsident, mit Entsetzen habe ich von den verabscheuungswürdigen terroristischen An- Von ROLF KLEINE Schieres Entsetzen im Kanzleramt über das Grauen in den USA! Noch um 15 Uhr saß Bundeskanzler Gerhard Schröder (57) ruhig an seinem Schreibtisch, studierte einen Stapel Akten. Sein Fernseher war ausgeschaltet. Zwei Minuten später klingelt im Kanzlersekretariat das Telefon: Vize-Regierungssprecher Bela Anda ist am Apparat, sagt nur: „Katastrophe in New York – macht den Fernseher an!“ Schröders Büroleiterin Sigrid Krampitz stürzt mit einer Agenturmeldung in der Hand ins Kanzlerbüro: „Gerhard, etwas Fürchterliches ist passiert...!“ Ein Blick des Kanzlers über die Meldung der Nachrichtenagentur Reuters: WORLD TRADE CENTER IN NEW YORK BRENNT NACH AUFPRALL VON FLUGZEUG steht da. Sofort wird der Fernseher eingeschaltet. Live sieht der Kanzler das brennende World Trade Center, sagt nur leise: „Großer Gott...“ Vor vier Jahren, Anfang Mai 1997, hatte Schröder, damals noch niedersächsischer Ministerpräsident, bei einem Abendessen im Restaurant „Windows of the World“ im 110. Stock- ARD ZDF SAT.1 5.30 Morgenmagazin [43 62 64 73] U.a. Schlösser-Woche 9.05 Wildbach [5 82 63 86] Die zweite Chance 9.55 Wetterschau [9 95 44 73] 10.03 Brisant [3 00 06 15 22] 10.25 Vater wider Willen [4 55 21 83] Wen(n) die Liebe trifft 11.15 Kein schöner Land [5 34 71 70] (Wh.) Luxemburg 5.30 Morgenmagazin [43 62 40 15] U.a. Schlösser-Woche: Schloss Lichtenburg in Prettin (Sachsen-Anhalt) 8.59 Heute im [4 36 07 13 67] LIVE Parlament Haushalt 2002. Generaldebatte. Reporter: Ingolf Falkenstein 5.30 Frühstücksfern- [48 84 51 83] LIVE sehen U.a.: täglich ran – Sport; Morning Queen; Superball; Morning Star; Kulinarische Weltreise 9.00 Home Shopping [8 85 41] 10.00 Hallo, Onkel Doc! [9 96 57] Die wilde Clara 11.00 Franklin – Deine [5 38 31] Chance um 11 Talkshow 6.00 6.30 7.00 7.30 8.05 9.00 9.30 10.00 11.00 11.30 Punkt 6 Magazin [42 99] Guten Morgen Magazin[22 18] Unter uns (Wh.) [39 47] GZSZ (Wh.) [2 87 58 93] RTL Shop [3 84 77 24] Punkt 9 Magazin [59 09] Meine Hochzeit [80 96] OP ruft Dr. Bruckner [6 85 80] Familienduell [84 73] radio duell Halbfinale [15 60] 8.10 Eine schrecklich [4 55 95 89] nette Familie Alte Zeiten 8.40 Jede Menge Familie [4 53 28 12] 9.10 Zoff in Hooterville [9 02 88 93] FILM Komödie von 1990. Mit Eddie Albert, Eva Gabor 11.05 Eine schrecklich [7 44 78 93] nette Familie 11.35 Bill Cosby Show [7 46 83 86] Versteigerung am Telefon 5.40 6.10 7.00 7.30 8.35 9.30 10.00 10.30 11.30 12.00 Tagesschau [5 66 76] 12.15 Buffet U. a.: Neue [1 73 77 25] Regelungen im Mietrecht; Suchtwoche: Alkohol 13.05 Mittagsmagazin [72 09 28] 14.03 WunschBox [3 00 07 00 96] 15.00 Tagesschau [1 42 01] 15.15 Abenteuer Wildnis [5 74 00 15] 16.00 Fliege Die Ratenfalle [4 53 86] 17.00 Tagesschau [1 19 09] 17.15 Brisant Magazin [3 75 41] 17.43 Regionales [3 00 74 94 73] 17.55 Verbotene Liebe [1 95 22] 18.25 Marienhof [3 00 15] 18.54 Das Quiz [4 09 94 11 83] 19.49 Das Wetter [4 00 47 69 80] 19.56 Börse im Ersten [1 06 75 42 70] 20.00 Tagesschau [7 59 47] 13.05 ARD-Mittagsmagazin [71 12 70] 14.00 heute – in [4 28 31] Deutschland 14.15 Das Gold der Zaren [9 33 05] Glanz und Blut. Reihe. 15.00 heute/Sport [6 47 24] 15.10 Streit um Drei [3 05 29 47] 16.00 heute – in Europa [7 99 47] 16.15 Risiko Wissensquiz [2 96 76 38] 17.00 heute/Wetter [5 00 21] 17.15 hallo Deutschland [3 51 83] 17.45 Leute heute [6 76 66 76] 17.54 NKL-Tagesmill. [4 06 76 35 89] 18.00 SOKO 5113 [8 71 02] 18.50 Lotto am Mittwoch [4 20 99 09] 19.00 heute/Wetter [7 60 21] 19.25 Küstenwache [4 52 32 51] Ufos über Vineta 12.00 Vera am Mittag Talk [6 49 47] 13.00 Britt – Der Talk [4 03 67] um Eins 14.00 Peter Imhof [4 41 83] Anschl. Nachrichten 15.00 Richterin Barbara [1 56 57] Salesch Gerichtsshow. Anschl. Nachrichten 16.00 Star Trek [1 94 73] Der Rachefeldzug 17.00 Quizfire [17 88] 17.30 17:30 – Live aus Berlin[30 15] Oder Regionalprogramme 18.00 Die Quiz Show [47 44] 18.30 Nachrichten [27 63] mit Sport. Anschl. Wetter 19.00 blitz Magazin [9 43 67] 19.40 Die Quiz Show [6 99 41 02] 12.00 Punkt 12 Journal [7 62 70] 13.00 Oliver Geissen Show [9 22 18] Vaterschaftstest 14.00 Bärbel Schäfer Ich [9 60 34] bin der „Frauenbeglücker“! 15.00 Der Schwächste fliegt [2 79 80] Verlierer-Woche. Quizshow 16.00 Das Jugendgericht [3 80 96] Mit Richterin Ruth Herz 17.00 Die Nanny [22 51] Chevy Chase will alles! 17.30 Unter uns [26 38] 18.00 Guten Abend RTL [33 67] Oder Regionalprogramme 18.30 Exclusiv Magazin [8 42 18] 18.45 RTL aktuell [6 11 46 57] 19.10 Explosiv Magazin [38 03 78] 19.40 GZSZ [6 74 12 70] 12.05 Grace Comedy-TV. [6 39 88 12] 12.30 Roseanne Comedy-TV. [87 25] Klagen über Klagen 13.00 s.a.m. Magazin [4 89 09] 14.00 Arabella Heute [4 27 25] kommt der falsche Busen ab! 15.00 Andreas Türck [1 32 99] Familienstreit bei Andreas! So ging es weiter 16.00 Nicole [1 70 15] Bist du mir treu? 17.00 taff. Magazin [2 67 63] 18.00 Friends Wehe, [23 86] wenn die Wehe kommt! 18.30 Sabrina Comedy-TV. [68 55] 19.00 Die Simpsons [16 38] 19.30 Galileo Magazin [9 14 73] 19.55 Nachrichten/Sport [99 22 18] 12.25 Hawaii 5 – 0 Für [5 41 76 75] eine Million – warum nicht? 13.20 Make-up und Pis- [5 42 10 96] tolen Der gute alte Onkel Ben 14.20 Cagney & Lacey Das [43 91 64] außergewöhnliche Ereignis 15.15 Colt für alle Fälle [6 46 53 78] Action-TV. Wer anderen eine Grube gräbt 16.15 Die Straßen von [2 00 82 01] San Francisco Falscher Adler 17.20 Nachrichten [3 54 97 25] 17.30 Unsere kleine Farm [1 25 60] Warten auf ein Wunder (1) 18.30 Bill Cosby Show [54 73] Heiraten will gelernt sein 19.00 Geh aufs Ganze! [90 34] 19.30 Glücksrad [9 05 41] 20.15 Die Hunde sind [9 14 02 18] schuld Satire von 2001. Mit Tilo Prückner 20.15 Die große Show [4 02 45 89 28] LIVE der Sieger Präsentiert von Kim Fisher 20.15 Kommissar Rex [87 91 64] Das Millionenpferd. KrimiTV. Mit Gedeon Burkhard 20.15 Fußball: Champions [69 76 57] League 1. Runde, 1. Spieltag: Vorberichte 20.15 Charmed Der Tod [80 00 34] siegt immer. Mystery-TV. Mit Shannen Doherty 20.15 Diagnose: Mord [89 51 02] Schwanengesang. Krimi-TV. Mit Dick Van Dyke Hundemorde! Hat er (Tilo Prückner) die Hände im Spiel? Kim Fisher präsentiert heute wieder die Publikumslieblinge Achtung, Tierquäler! Das arme Pferd! Aber Rex greift ein! Live-Übertragung aus dem Stadium „De Kuip“/Rotterdam Prue (Shannen Doherty, l.) und Phoebe (Alyssya Milano) Mark (Dick Van Dyke) will Danielle (Helen Reddy) helfen 21.45 Der Kunde ist immer [44 69 09] der Dumme Wie Bürokraten Konkurrenz verhindern 22.30 Tagesthemen [5 22] 23.00 Friedman Gast: Sig- [79 13] mar Gabriel (Ministerpräsident Niedersachsen, SPD) 23.30 Tödliche Begegnung [4 87 06] Opfer rechtsradikaler Gewalt. Das Leben des Carlos Fernando. Doku-Reihe 21.15 ZDF.reporter U.a.: [93 85 41] Benjamin Franz – Rekordverdächtiger Tiefenrausch 21.45 heute-journal [95 76 76] 22.15 Was nun, Herr [57 29 09] Stoiber? 22.45 Praxis – das Ge- [7 48 04 73] sundheitsmagazin U. a.: Alzheimer: Neue Medikamente geben Hoffnung; Ernährung: Kantine oder Pausenbrot? 21.15 Stockinger [1 18 39 47] Spuren in den Tod. KrimiTV. Mit Karl Markovics, Reinhard Nowak 22.15 Kriminaltango [4 25 18 12] Der Gigolo. Krimi-TV. Mit Erich Hallhuber, Nicole Spiekermann 23.15 Harald Schmidt [9 17 67 25] Gäste: Andreas Türck, Petra Gerster 20.45 Fußball: Champions [82 85 89] LIVE League Feyenoord Rotterdam – FC Bayern München 21.30 Fußball: Champions [4 57 44] LIVE League Halbzeitanalyse 21.45 Fußball: Champions [3 83 09 28] LIVE League Feyenoord Rotterdam – FC Bayern München 22.35 Fußball: Champions [2 79 08 12] League Rotterdam – Bayern München, Highlights 21.15 Charmed [1 18 15 89] Machtlos. Mystery-TV. 22.15 TV total [4 25 94 54] Comedy mit Stefan Raab 23.15 Die Reportage [39 93 67] Ferrari-Fieber – Der MegaKult in Rot 0.00 Blitzlichtluder [3 18 58 74] FILM Erotikfilm von 1998. Mit Gaelle Comparat 21.15 Diagnose: Mord [7 52 97 25] Berechnende Liebe. KrimiTV. Mit Dick Van Dyke, Victoria Rowell 22.20 Practice [4 27 47 63] Achtzehn Stunden. KrimiTV. Mit Dylan McDermott, Lisa Gay Hamilton 23.20 Bugs Ein neuer [9 18 47 44] Boss. Action-TV. Mit Jesse Birdsall 0.15 Nachtmagazin [71 41 10] 0.35 In der Hitze der [6 59 95 26] Nacht Krimi-TV 1.20 Der große Gangster[8 75 53 29] FILM Kriminalfilm von 1942. Mit Humphrey Bogart, Irene Manning 2.45 Fliege (Wh.) [9 88 45 08] 3.45 Bahnstrecken [3 76 69 36] 23.15 Der Alte Der Tod [1 49 54 73] kam zweimal. Krimi-TV 0.15 heute nacht [5 18 90 58] 0.30 nachtstudio – [8 85 35 97] Fernsehen Diskussionsrunde 1.30 heute nacht (Wh.) [4 17 27 87] 1.45 Streit um Drei [2 34 83 48] 2.40 SOKO 5113 (Wh.) [6 84 62 26] 3.25 Küstenwache (Wh.) [7 09 51 10] 0.15 die nacht [30 09 87] 0.35 Frasier Comedy-TV [9 22 59 69] 1.05 Star Trek (Wh.) [6 29 39 61] Science-Fiction-TV 1.55 Home Shopping [59 18 59 41] 3.00 Stockinger (Wh.) [3 00 90 77] Krimi-TV 3.50 Kommissar Rex [3 79 83 94] 4.40 Die Quiz Show [1 88 77 06] 22.50 Fußball: Champions [38 71 83] League Leverkusen – Istanbul, Zusammenfassung 0.00 Nachtjournal [57 52] 0.30 Fußball: Champions [7 20 33 29] League Zusammenfassungen 1.00 Susan Comedy-TV [7 20 40 58] 1.30 Der Mann an sich… [7 20 71 45] 2.00 Oliver Geissen [1 22 81 45] 1.40 Charmed (Wh.) [7 55 83 48] Mystery-TV 2.25 TV total (Wh.) [7 45 69 36] Comedy 3.10 Baldy Man [3 81 56 90] Comedy-TV 3.25 BIZZ (Wh.) Magazin[1 56 70 85] 3.50 Andreas Türck (Wh.) [3 79 69 36] 4.40 Nicole (Wh.) [5 02 09 61] 0.20 Spenser Krimi-TV [5 62 94 00] 1.20 Murder One [7 83 98 68] Krimi-TV 2.15 Practice (Wh.) [9 68 68 68] Krimi-TV 3.05 Live Shopping [1 56 23 51] 4.10 Make-up und [6 68 56 90] Pistolen (Wh.) Krimi-TV 4.55 Perry Mason (Wh.) [4 37 61 39] WDR 3SAT arte RTL 2 NEUN LIVE 20.15 mittwochs live [6 87 07 63] LIVE Unterwegs für Gage, Job und Karriere 21.45 NRW am Abend [8 26 26 38] 22.00 Bericht aus Brüssel [60 45 89] 22.15 Menschen hautnah [4 49 81 64] Erste Liebe 23.00 Meine Generation [26 80 15] FILM Politdrama von 1996. Mit Silvio Orlando, Claudio Amendola 0.30 Filmfestspiele [8 72 46 84] Venedig 2001 1.00 Domian [6 06 52 26] 19.20 Kulturzeit Magazin [56 83 24 54] 20.00 Tagesschau [7 78 10 34] 20.15 NetzNatur: Der Kern[7 34 40 34] des PudelsTierreport 21.15 William Turner – [3 97 71 83] das Wunder des Lichts 22.00 Zeit im Bild [8 01 50 15] 22.25 Nikolaikirche (1) [1 18 30 96] FILM 2-tlg. Gesellschaftsdrama von 1995. Mit Barbara Auer 2. Teil am 13.9. um 22.25 23.55 Lebensläufe [9 33 05 89] 0.30 10 vor 10 [80 23 69 36] 0.55 nano (Wh.) [24 48 77 71] 20.15 Rio – Die dritten [31 68 31] Models Reportage 20.45 Sigmund Freud [3 19 68 12] 21.45 Die Masken des [7 45 60 96] FILM Don Giovanni Opernverfilmung von 2000 22.40 Musique de Tables [4 75 18 93] 22.50 Jacques Lacan – die [40 37 88] neue Psychoanalyse 23.55 Der Wind ist aus [4 07 17 25] Luft Über das Glücklichsein 0.55 Die späte Wahrheit [38 97 86 19] FILM (Wh.) Kriminaldrama von 2000. Mit Bernard Le Coq VOX Super RTL Eurosport 19.45 Die Dinos [47 31 18 31] 20.15 Mann bleibt Mann [63 03 69 80] FILM Komödie von 2000. Mit Oliver Boysen, Johanna Christine Gehlen 22.05 RTL Samstag [44 06 31 34] Nacht Comedy-Show. Gast: Hella von Sinnen 23.00 T.V. Kaiser [21 56 77 25] Comedy-Talkshow 23.45 Hey Arnold! (Wh.) [52 38 94 54] Zeichentrick-TV 0.15 Infomercials [50 07 11 10] Werbesendung 19.00 Volleyball [50 99 47] LIVE EM, Vorrunde Gruppe B: Frankreich – Polen 21.00 Super Racing [74 98 31] 21.30 AutoMagazine [74 81 02] U.a. American Le Mans Series: Rennen in Vallelunga 22.00 Sailing World [74 50 15] U.a.: 12 Meter J Class WM 22.30 Segeln Rolex Cup. [74 43 86] Regatta vor St. Thomas 23.00 Eurosportnews [14 99 09] 23.15 Golf US PGA Tour [8 07 06 38] 0.15 Formel 1 (Wh.) [51 28 68] N3 12.00 13.00 13.30 14.00 15.00 15.15 16.00 17.55 18.00 18.30 18.35 18.45 19.30 20.00 20.15 21.00 21.45 22.15 23.00 23.45 0.30 1.30 2.00 WunschBox [44 51 02] Tapetenwechsel Neue Reihe [36 91 83] Bulthaupt in Chicago [36 22 70] Es war einmal…die Ent[43 26 38] deckung unserer Welt Zeichentrick-TV Tagesschau [77 48 73] Weite Welt: Asien Doku [2 41 96 38] N3 ab 4 [7 12 72 99] N3 regional [1 33 23 96] Sesamstraße [66 64 73] Unser Sandmännchen [59 30 34] N3 regional [5 10 98 93] DAS! [2 03 02 47] N3 regional [90 51 16] Tagesschau [88 85 89] Das Tote Meer Dokumentation [57 15 22] Hochburg vor dem Fall? [72 34 73] Der Kampf ums Hamburger Rathaus WeltBilder Korrespondenten- [22 70 34] magazin von Sabine Reifenberg. Rund um Big Ben Ein Herz und eine Seele [4 41 65 60] Selbstbedienung. Comedy-TV. Mit Heinz Schubert, Elisabeth Wiedemann Geliebter Feind Französinnen [52 72 51] und ihre Liebe zu deutschen Soldaten SatireFest Solo-Programm [2 22 02 99] mit Volker Pispers Zimmer frei! [6 15 34 35] Brisant Boulevardmagazin [8 72 08 68] Hochburg vor dem Fall? (Wh.) [9 00 84 00] TOP-KRIMI Nr. 213 Seite 6 BUND_Schub 19.15 19.45 20.15 21.10 22.05 23.05 FILM 23.50 0.00 0.50 1.50 TOP-KOMÖDIE Golden Girls [78 35 89] Cosby Comedy-TV [39 39 80] C.S.I. Hoher Einsatz [27 17 63] The District [6 37 19 47] Im Netz der Intrigen Highlander [4 93 05 44] Fantasy-TV. Geisterstunde M. D. Geist II – [78 81 64] Most Dangerous Ever Animationsfilm von 1996 Spätnachrichten [7 98 48 12] Ally McBeal (Wh.) [81 20 67] C.S.I. (Wh.) [7 63 43 94] The District (Wh.) [6 20 40 58] TOP-ROMANZE SCHWARZ TOP-EROTIK B-Rot RTL TOP-DRAMA Pro Sieben 19.00 19.30 20.00 20.15 21.15 22.15 23.05 0.00 0.45 1.50 King of Queens [30 90 15] Dragon Ball Z [30 83 86] News [18 12 51] Stargate Science- [24 26 57] Fiction-TV. Kettenreaktion Andromeda Science-[3 11 73 05] Fiction-TV. Die Erleuchtung The Crow Visionen [6 21 31 83] Nikita Action-TV. [5 48 07 42] Degradiert exklusiv – [56 79 90] die reportage (Wh.) peep! Magazin [3 16 96 65] Foxy Fantasies [4 01 32 03 94] Kabel 1 20.15 greif an! Quizshow [41 66 55 60] mit Wolf-Dieter Herrmann 22.00 Flash! – [94 21 28 93] LIVE Die Single-Show 23.00 Alles auf Rot [94 23 64 73] LIVE Gameshow mit Michael Koslar 0.00 la notte – sexy [94 20 93 29] LIVE night @ neun live Erotikshow 1.00 Infomercials [11 44 11 45] Werbesendung 1.15 la notte – sexy [64 43 65 03] LIVE night @ neun live DSF 19.00 19.40 19.45 20.15 LIVE 22.15 22.30 23.00 23.30 0.30 Premiere Duell Sportquiz [80 35 22] Newscenter [1 05 48 37] Unhaltbar [39 15 22] Handball [7 74 91 64] Bundesliga, 2. Spieltag: SC Magdeburg – Frisch Auf Göppingen Newscenter [8 71 08 93] Powderhausen [30 07 44] U.a.: Longboarding in San Sebastian Touchdown [83 70 21] Wrestling WCW Nitro [47 70 15] Beach Clash [2 92 87 06] TOP-DOKUMENTATION Geh aufs Ganze! [8 46 11 64] Perry Mason (Wh.) [8 49 92 18] Bill Cosby Show (Wh.) [70 34] Live Shopping [7 74 66 76] Unsere kl. Farm [3 85 43 86] Bezaubernde Jeannie [21 83] Verliebt in eine Hexe [38 12] Perry Mason [8 30 96] Die Straßen von [2 67 90 15] San Francisco (Wh.) 19.40 Kinonews [2 16 86 11] 19.55 Zapping [8 01 93 86] 20.15 Stanley Kubrick: [98 88 29 80] A Life in Pictures Doku 22.40 Showbiz [3 65 58 12] 22.45 Komodo (Wh.) [3 12 18 93] FILM Gruselthriller von 1999. Mit Jill Hennessy, Billy Burke 0.15 Chucky und seine [6 78 14 13] FILM Braut (Wh.) Horrorfilm von 1998. Mit Jennifer Tilly 1.45 Chaos Factor [97 25 39 23] FILM (Wh.) Actionthriller von 2000. Mit Antonio Sabato jr. TOP- QUIZ TOP-TALKSHOW