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15. November 2014, Seite 1
15. November 2014, Seite 2
15. November 2014, Seite 3
2012 geht, 2013 kommt – ein Jahresrückblick
(ms) Und wieder geht ein Jahr zu Ende, in dem
sich viel in Volksdorf ereignet hat. Die letzten
Wochen des Jahres werden üblicherweise genutzt, einen Blick zurück zu werfen auf das, was
sich in den vergangenen knapp 12 Monaten so
ereignet hat. Auch das Redaktionsteam vom
Volksdorf Journal hat sich zusammengesetzt
und sich die großen und kleinen Ereignisse des
Jahres 2012 hier bei uns in Volksdorf in Erinnerung gerufen. Wir waren erstaunt, was alles in
dieser Zeit passiert ist - Wichtiges und manches,
das zunächst wichtig erschien, dann aber auch
schnell wieder in Vergessenheit geriet. Für das
Volksdorf Journal war das Jahr 2012 das erste
Jahr im „echten" Zeitungslayout und der Umfang hat sich, genau wie die Zahl der Nachrichten, in diesem Jahr vervielfacht. Inzwischen sind
es jetzt ständig 8 Seiten und eine oder mehrere
Sonderseiten pro Woche. 700 bis 750 Nachrichten erscheinen derweil pro Monat, und wenn
man alle Artikel nur einer Woche ausdrucken
würde, käme man auf 60 bis 80 Seiten im DIN
A4-Format. Die Zahl der Seitenabrufe, die sich
im Laufe des Jahres etwa verdoppelt hat, wird
am Jahresende rund 400.000 erreicht haben.
Schön, dass Sie sich für unsere aktuelle Berichterstattung interessiert haben. Themen zu finden war im Regelfall nicht schwierig, da sich in
und um unser schönes Volksdorf herum im Jahr
2012 wieder eine Menge getan hat. Die Gesamtübersichten zu den Ereignissen der jeweiligen
Monate dieses Jahres erscheinen ab dem 20.
Dezember. Vorweg soll aber eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Nachrichten stehen. Im Januar war zunächst zu erfahren, dass
Volksdorf zu den „ländlichen Gebieten" gehört,
zumindest in den Augen der Post. In diesen Bereichen wurde nämlich 2011/12 die Postzustellung per Fahrrad auf die sog. „Verbundzustellung" per Kleintransporter umgestellt. In Volksdorf war es in den meisten Zustellbezirken Anfang des Jahres soweit - nicht gerade zur Freude
der bisherigen Briefträger. Und schon im Januar
brachte Dr. Klaus Fischer (FDP) erneut ein
Thema in den Fokus, das uns das ganze Jahr
über immer wieder zu Berichten veranlasste:
Die Entwicklung bei der Ohlendorff'schen Villa.
Neben der Villa entwickelte sich auch ein zweites Thema zum „Dauerbrenner" bei der Berichterstattung 2012: die Einbahnstraße am U-Bahnhof Volksdorf. Es gab mehrfach neue Ansätze,
aber bis heute immer noch keinen Fortschritt.
Für viele Volksdorfer, vor allen Dingen für die
jungen, war es im Februar aber erst einmal
spannender, dass man „trockenen Fußes" über
die Gewässer kam, die allesamt von einem dicken Eispanzer bedeckt waren. Im März konnten sich alle Interessierten im Anschluss an die
Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer
zur Einbahnstraße am U-Bahnhof Volksdorf äußern. Diese Gelegenheit lockte immerhin 70 der
rund 20.000 Einwohner in den großen Saal des
WSV. Da wurden der Frühlingsjahrmarkt und
der deshalb im Ortskern stattfindende Markt
am Sonnabend schon wesentlich besser frequentiert. Auch der erste verkaufsoffene Sonntag, der am 1. April bei Schneeregen stattfand,
zog viele Volksdorfer in den Ort. Ein Grund dafür
war sicherlich, dass man den Einkauf in den von
13 bis 18 Uhr geöffneten Geschäften verbinden
konnte mit einem Besuch des 13. Volksdorfer
Bauernmarktes im Museumsdorf. Zwei Wochen
später fand der erste Volksmarkt des Jahres auf
dem Marktplatz statt. Tausende kamen wieder
zu uns nach Volksdorf um zu stöbern, zu feilschen und zu kaufen. Und auch das Schulfest im
WdG Ende April lockte bei tollem Wetter sehr
viele Besucher. Zum Abschluss des Monats fand
sich wieder eine große Zahl von Volksdorfern im
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Museumsdorf zum Aufstellen des Mailbaums
ein. Im Mai schloss ein Geschäft, in dem schon
mehrere Generationen der Volksdorfer Bewohner ihre Blumen gekauft hatten: Tönjes. Ein
schwerer Verkehrsunfall an der Farmsener
Landstraße erschütterte. Eine 14-jährige Fahrradfahrerin geriet unter einen 12 Tonnen
schweren LKW, überlebte aber zum Glück immerhin schwerverletzt. Am 6. Crosslauf der
Grundschulen im Klöpperpark nahmen rund 950
Schüler teil und die FRANK-Gruppe stellte erstmalig ihr Konzept für die Sanierung der Ohlendorff'schen Villa vor. Im Juni gab es bei uns in
Volksdorf gleich zwei große Veranstaltungen,
die viele Hundert Besucher anlockten: die Musiknacht und die Kulturtage. Für ihre Idee der
Musiknacht hatte Felizitas Thunecke und
Matthias Krieger auch im zweiten Jahr wieder
viele Volksdorfer Geschäftsleute gewinnen können, so dass es ein reichhaltiges Programm gab.
Die von Siegfried Stockhecke organisierten
„Volksdorfer Kulturtage zur Nachhaltigkeit" gab
es schon zum 9. Mal. Zum 6. Mal hingegen fand
in der Ohlendorff'schen Villa das „Volksdorfer
Kulturfest" statt. Und noch eine Veranstaltung
zog sehr viele Besucher in ihren Bann: die „Johannishöge" im Museumsdorf. Daneben gab es
im Juni, dem Hauptmonat für Außenaktivitäten,
diverse Flohmärkte und eine Radtourenfahrt
vom RGH. Im Sommermonat Juli zieht es ja viele
an ferne Orte. Deshalb war es hier bei uns wieder recht ruhig. Allerdings gab es eine traurige
Nachricht zu vermelden, denn der vielen Volksdorfern bekannte Hans-Erich Schult verstarb am
03. Juli. Ein anderer Mitbürger, der auch weit
über die Grenzen von Volksdorf hinaus bekannt
ist, feierte seinen 90. Geburtstag: der Heimatforscher Heinz Waldschläger. Für die Volksdorfer Pfadfinder stand im August ein freudiges Ereignis an, denn die Bauarbeiten zur Erweiterung
ihres Clubheims im Wulfsdorfer Weg begannen.
Die „Hamburg Freezers" nutzten die warme Jahreszeit und legten eine Trainingseinheit im Kletterwald Hamburg in Meiendorf statt auf dem Eis
ein. Schließlich brachte die FDP-Fraktion im Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr und Tourismus
den Antrag ein, einen 20-Minuten-Takt für den
Volksdorfer Ringbus (Linie 375) einzuführen.
Wie wir heute wissen, lehnt das der HVV ab. Im
September ist für die meisten Bewohner von
Volksdorf der Sommerurlaub beendet, der zumindest hier im Norden oft ins Wasser gefallen
war. Und nun beginnen auch wieder die Veranstaltungen. Am ersten Wochenende des Monats
natürlich wieder – wie nunmehr schon seit 33
Jahren – das Volksdorfer Stadtteilfest. Und erneut spielte auch Petrus mit, so dass mehrere
Zehntausend Besucher aus ganz Hamburg und
dem Umland Freitag, Sonnabend und Sonntag
nach Volksdorf strömten und die tolle Stimmung auf diesem besonderen Fest genossen.
Die in der Gruppe „Kunstspuren" zusammengefassten Volksdorfer Künstler trafen sich in Vorbereitung der am 08. und 09. des Monats stattfindenden Tage der „Offenen Ateliers und
Werkstätten" zur Vernissage der Ausstellung
„Vielschichtigkeit" in den Räumen der Haspa.
Dr. Klaus Fischer (FDP) sprach im September
erstmals das Thema „Wildschweine in Volksdorf" an und wurde von vielen noch belächelt.
Inzwischen haben sich das Auftreten des
Schwarzwildes und die damit verbundenen
Schäden bei uns erheblich gehäuft, so dass viele
ebenso denken wie der Vorsitzende der FDP-Bezirksfraktion Wandsbek. Ende des Monats trauerten die Politiker gemeinsam mit vielen anderen um Sabine Bick, die sich unter anderem als
Sprecherin der GRÜNEN im Regionalausschuss
Walddörfer einen Namen machte, sich aber
auch sonst stark im Raum Walddörfer und im
Bezirk Wandsbek engagierte. (Nicht nur) im Oktober erhitzten gleich mehrere Straßenzüge die
Gemüter in Volksdorf. Die Berichterstattung im
Volksdorf Journal wurde dominiert von der Diskussion, insbesondere vor dem Regionalausschuss, zur Verkehrssituation in den Straßen
Gussau, Mellenbergweg und Schemmannstraße. Anwohner der genannten Straßen beklagen sich seit langer Zeit schon über das hohe
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Verkehrsaufkommen und die überhöhte Geschwindigkeit, mit der dort gefahren wird. Trotz
vieler Denkansätze ist allerdings, von kleineren
Maßnahmen zum Beispiel in der Gussau, noch
keine Lösung der Probleme in Sicht. Auch hielten die Meldungen von den am Höltigbaum gefundenen Leichenteilen Volksdorf in Atem. Da
war die Nachricht, dass das Volksdorf Journal im
September insgesamt 51.306 Seitenabrufe verzeichnete, eher nebensächlich. Bluesinteressierte fanden sich am 6. Oktober beim von Volker Bredow organisierten 4. Volksdorfer Bluesfestival im FLAVA-Club ein. Am 20. des Monats
konnten alle wieder bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen den Markt im Ortskern erleben, was auch von Tausenden genutzt
wurde. Dann kam noch das Aus für den von SPD
und GRÜNEN gefundenen Kompromiss „Gemeinschaftsstraße" für die Einbahnstraße am UBahnhof Volksdorf. Somit war hier erst einmal
alles wieder offen – nur die Straße nicht, zumindest nicht in beide Richtungen. Über weitere
Themen aus der Sicht der Politiker informierten
schließlich noch Vertreter der CDU, die unter
dem Motto „Was bewegt Sie in Volksdorf" in die
Räucherkate geladen hatten. Im November gaben zunächst einmal wieder die Wildschweine
den Volksdorfern zu Denken. Anfang des Monats wurde bekannt, dass eine Rotte des
Schwarzwildes in der Siedlung Rittmeisterkoppel ihr Unwesen auf den dortigen Rasenflächen
getrieben hatte. Dann stand die von Dietrich
Raeck organisierte Kulturmeile auf dem Programm. Vom 2. – 4. November präsentierten
rund 60 Künstler und Kunsthandwerker ihre
Werke an verschiedenen Stellen in Volksdorf.
Viele, vor allen junge Volksdorfer trafen sich
beim Laternenumzug mit der SPD am Buchenkampbahnhof. Die Teilnehmer erlebten einen
trockenen, angenehmen Abend. Nicht so diejenigen, die zum Hubertustag im Museumsdorf
Volksdorf gekommen waren, denn an diesem
Tage war es kalt und nass. Am gleichen Sonntag
nutzten zahlreiche Volksdorfer das Angebot
vom Kulturkreis Walddörfer, sich unter fachkundiger Leitung von Gerhard Hirschfeld ein letztes
Mal vor der Renovierung die rund 15 Zimmer
der Ohlendorff'schen Villa anzusehen. Strahlende Kinderaugen gab es, als am 29. das erste
Mal die 555 Birnen am riesigen Tannenbaum in
der Weißen Rose erstrahlten. Anfang Dezember
öffnete zunächst einmal „Emmis Krämerladen"
im Museumsdorf Volksdorf. Ein Gemischtwarenladen wie vor 100 Jahren, der zukünftig immer Dienstag, Donnerstag und Sonntag von 14 17 Uhr geöffnet sein wird. Ein tolles neues Angebot in Volksdorf. Das kann man leider nicht
bezogen auf die Ringbuslinie sagen, denn erneut wurde es vom HVV abgelehnt, einen kürzeren Zeittakt einzuführen. Auch ein anderer dringender Wunsch der Volksdorfer wird wohl nicht
so schnell umgesetzt werden - die Umgestaltung der gefährlichen Verkehrssituation in der
Halenreie zwischen Kattjahren und Waldweg.
Ein erneuter schwerer Verkehrsunfall dort führt
hoffentlich zu einer Beschleunigung des bereits
eingeleiteten Verfahrens. Schließlich gab es
auch noch wieder den Volksmarkt im Dezember
- nur etwas für kälteresistente Flohmarktbesucher. Ausführliche Informationen zum Geschehen in den einzelnen Monaten gibt es in den
nächsten Tagen bis zum Jahresende hier beim
Volksdorf Journal.
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Das Postfahrrad verschwindet
(ms) Tschüss Postfahrrad: Über Jahrzehnte gehörten sie zum Straßenbild, die gelben Fahrräder, die ständigen treuen Begleiter der Postzusteller/innen. Nun droht ihnen in Volksdorf bald
das endgültige Aus. Die Deutsche Post trennt
sich in den ländlichen Gebieten nach und nach
von der seit langer Zeit geübten Praxis, die
Briefe mit dem Fahrrad austragen zu lassen.
Schon seit einiger Zeit werden in diversen Zustellbezirken die Fahrräder durch Kleintransporter ersetzt. Die sogenannte „Verbundzustellung" hält in vielen bisherigen Fahrradbezirken
Einzug. Dann werden nicht nur Briefe (inklusiv
der von allen geliebten in Plastik eingeschweißten Werbesendungen) ausgetragen, sondern
auch die Pakete gleich mit zum Empfänger gebracht.Auch Volksdorf zählt in den Augen der
Verantwortlichen bei der Post zu den „ländlichen" Gebieten. In der Stadt hat jeder Zusteller
rund 1.300 Briefkästen (Abgabestellen) zu bedienen, in Volksdorf seien es lediglich 800 bis
900, so ein Sprecher der Post. 6 Zustellbezirke
bei uns werden schon auf vier Rädern beliefert,
die 11 noch bestehenden Fahrradbezirke sollen
im kommenden Jahr nach und nach umgestellt
werden. Als Grund dafür, dass diese Umstellung
auf einen so langen Zeitraum verteilt werde,
nennt die Post den Umstand, dass es eine Herausforderung darstelle, alle bisherigen Briefund, vor allen Dingen die Paketzusteller, deren
Arbeit ja nun von den Briefzustellern übernommen wird, wieder unterzubringen.Es werde
zwar angestrebt, die Briefzusteller in ihrem bisherigen Bezirk unterzubringen, was aber durch
eine veränderte Aufteilung nicht immer möglich
sei. Aus diesem Grunde sei es auch erforderlich,
die Zusteller in die neue „Gangfolge" einzuarbeiten, so der Sprecher der Post.Diese Umstellungen bedeuteten aber nicht nur für die Postbediensteten eine Veränderung. Durch die neue
Aufteilung der Zustellbezirke werden sich auch
für einige Empfänger die gewohnten Zustellzeiten verschieben. So kann es durchaus sein, dass
die Post nicht mehr am Vormittag, sondern ab
Nachmittag im Briefkasten ist.Für so mache(n)
Mitarbeiter(in) der Post könnte es aber auch das
Ende der Zustelltätigkeit bedeuten. Eine Briefzustellerin erzählte uns im Vertrauen, dass sie
sich davor fürchte, die teilweise recht schweren
Pakete nicht bewältigen zu können. Insbesondere im Winter würde hier draußen oft auch
keine Sackkarre helfen, wenn die Wege und die
Hauszugänge noch nicht geräumt seien. Sie
trauere schon jetzt dem guten alten Postfahrrad
nach...
FDP Wandsbek: Mehr Tempo für die Ohlendorff’sche Villa!
(ms) Zur weiteren Nutzung der Ohlendorff'schen Villa als Begegnungs-und Kulturstätte für den Stadtteil Volksdorf erklärt der
Vorsitzende der FDP-Bezirksfraktion Dr. Klaus
Fischer: „Es ist im Interesse Volksdorfs an der
Zeit, den quälenden Prozess um das weitere
Schicksal der Ohlendorff'schen Villa nun rasch
einem guten Ende zuzuführen. Dazu sollte die
weitere Nutzung der Ohlendorff´schen Villa als
Begegnungs- und Kulturstätte von dem Verkauf
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der für eine Neubebauung geeigneten Grundstücksteile abgekoppelt werden. Die FDP
Wandsbek befürwortet daher eine Lösung, die
Ohlendorff'sche Villa nach erfolgter Sanierung
einer gemeinnützigen Stiftung zu übertragen.
Die Finanzierung der notwendigen Sanierungsund Instandsetzungsarbeiten kann durch den
Verkauf des bebaubaren Grundstücksteils im
Bereich des ehemaligen Verwaltungsgebäudes
bestritten werden. Bei einer realistischen Betrachtung des für die Sanierung der Ohlendorff'schen Villa erforderlichen Kostenaufwands muss einem Investor dabei die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Ausnutzung des Neubaugrundstückes eingeräumt werden. Dies
dient auch dem Wohnungsbau und zeigt, dass
der Erhalt historisch erhaltenswerter Bausubstanz und einer klugen Neubebauung kein Widerspruch sein müssen. Die FDP fordert daher
das Bezirksamt und die Finanzbehörde dazu auf,
nunmehr umgehend zu handeln. Die Ohlendorff'sche Villa braucht mehr Tempo und verträgt keinen weiteren Stillstand."
Antauchen im Waldbad
(ms) Im idyllisch gelegenen Bad am Moorbekweg ist es Tradition, dass sich die Mutigsten am
ersten Sonntag des neuen Jahres ins kalte Nass
wagen. Nur wenn, wie in diesem Jahr, der erste
Sonntag auf Neujahr fällt, findet die Veranstaltung erst eine Woche später statt.
Wie uns
Axel Freytag, der Spartenleiter Tauchen im Betreiberverein des Waldbades, dem HFK (Hamburger Bund für Freikörperkultur und Familiensport e.V.), mitteilte, wird diese Tradition am
Jahresbeginn schon seit der Übernahme des Bades durch den Verein im Jahre 1982 gepflegt.
Von der 30 Mitglieder zählenden
Tauchgruppe des HFK waren 8 Taucher erschienen, um sich ins kalte Nass zu wagen. Sonst trainieren die Taucher regelmäßig ein- bis zweimal
in der Woche, allerdings nur im Sommer im
Waldbad. Während der kalten Jahreszeit findet
das Training in Barsbüttel und im Bad der Bundeswehrhochschule in Jenfeld statt. Auch vom
Tauchclub Volksdorf und dem TC-Ahrensburg
waren Taucher der Einladung zum Antauchen
gefolgt. Um 10:00 Uhr am Morgen fand sich
allerdings noch keiner, der den ersten Teil der
Veranstaltung das „Anbaden" mit Leben erfüllte. Das war auch nicht verwunderlich bei einer Lufttemperatur von 5,5° und einer Wassertemperatur, die sich um den gleichen Wert bewegte. Auch einem anderen Vereinszweck, der
Freikörperkultur, wurde an diesem Morgen aus
verständlichen Gründen nicht nachgekommen.
Das „Antauchen" hingegen fand statt.
Die ersten beiden Taucher, die sich ins kühle
Nass trauten, waren Roberto Sola Ferrer (links
im Bild oben) und Ralf Hölterling vom Tauchclub
Volksdorf. Sie wurden dabei vor der Kälte geschützt durch ihre gefütterten Trockentauchanzüge. Trotz der rund 30 Kilogramm wiegenden
Ausrüstung mussten noch 12 Kilogramm Blei am
Körper getragen werden, um den großen Auftrieb des Anzuges auszugleichen.
Während
sich die Taucher auf Hechtsuche begaben, genossen die anderen Besucher der Veranstaltung
lieber ein heißes Getränk, das von Mitgliedern
des Vereins am Rande des großen Beckens angeboten wurde. Der kurze Regenschauer am
Vormittag dürfte dabei weder die Taucher im
Wasser, noch die Zuschauer besonders gestört
haben, die sich unter das Vordach des Gebäudes
stellen konnten. Nach dem verregneten und
kühlen Sommer in 2011 hoffen die Vereinsmitglieder auf einen schöneren Sommer im laufenden Jahr. Axel Freytag vom HFK kündigte an,
dass das Bad bei entsprechender Wetterlage
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vielleicht schon im Wonnemonat Mai eröffnet
werden soll, nicht erst wie üblich im Juni.
Gedenktafel "Weiße Rose"
(ms) Von vielen Volksdorfer unbemerkt gibt es
eine neue Gedenktafel in der Weißen Rose.
Diese Tafel ist dem Mahnmal von Franz Reckert
gewidmet, das seit 1978 im Volksdorfer Ortskern steht. Es soll erinnern an die Widerstandsgruppe gegen nationalsozialistisches Unrecht
„Weiße Rose", der auch die Geschwister Hans
und Sophie Scholl angehörten. Der Text auf der
Tafel, der in Deutsch und Englisch verfasst ist,
lautet: „Das Volksdorfer Ortszentrum „Weiße
Rose" wurde 1977 nach der Münchener Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus
benannt. Die Skulptur schuf der Bildhauer Franz
Reckert. Die Bronzeplatte am Mahnmal erinnert
an die Mitglieder der Münchener Gruppe und
ihre hamburgischen Unterstützer, die 19431945 hingerichtet oder in Konzentrationslagern
zu Tode gebracht wurden.Die Betreuung des
Mahnmals hat der „Arbeitskreis Weiße Rose
Volksdorf" übernommen, der aus insgesamt 86
Mitgliedern besteht. Zu ihm gehören u.a. Antja
Graßhoff, Dr. Eva Lindemann und Siegfried
Stockhecke.
Winter im Museumsdorf
(ms) Der erste Schneemann des Jahres im Museumsdorf Volksdorf. Er steht auf den Kaninchenställen. Ob ihn wohl die Kaninchen gebaut
haben? Von der Größe her würde es schon passen. Klein ist er ja, aber dafür hat er zumindest
eine ordentlich dicke Nase abbekommen! Besichtigt werden kann dieses "Kunstwerk" im
Museumsdorf jeden Tag von 09:00 - 17:00 Uhr,
außer montags, dem Ruhetag des Museumsdorfes Volksdorf. Der Eintritt zum Gelände ist frei.
Führungen finden dort übrigens auch im Winterhalbjahr statt. Jeden Sonntag kann man sich
die wunderschönen alten Häuser von innen ansehen und sich so manche interessante Geschichte zu den früheren Bewohnern und ihrem,
gerade im Winter, oft beschwerlichen Leben anhören.
Das kleine Eisvergnügen
(ms) Nicht nur die Alster lockt zurzeit mit einer
geschlossenen Eisdecke. Auch hier bei uns in
Volksdorf bieten sich zahlreiche Möglichkeiten
trockenen Fußes über das gefrorene Wasser zu
kommen. Ob auf den Teichwiesen oder einem
der vielen anderen Teiche (Bild: Rückhaltebecken am Walddörfer-Gymnasium), überall tummeln sich Jung und Alt auf dem Eis. Glitschen,
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Schlittschuhlaufen, Eishockey spielen oder einfach nur über den Teich wandern, das steht zurzeit hoch im Kurs. Selten genug gibt es die
Chance, diesen winterlichen Spaß zu genießen.
Wenn es in den nächsten Tagen auch tagsüber
wieder etwas über Null gehen wird, zumindest
in der Nacht soll es weiterhin ja noch recht kalt
sein, so dass die tragenden Eisdecken wohl noch
eine Weile erhalten bleiben. Sogar die Sonne
soll sich noch sehen lassen. Zumindest an diesem Wochenende steht also dem Eisvergnügen
nichts entgegen.
Verein Jordsand: Neuanfang mit frischem Wind
(ms) Wochenlange tobte ein heftiger Streit um
den Verein Jordsand, der teilweise auch in der
Öffentlichkeit ausgetragen wurde. Am vergangenen Sonnabend ist zu Beginn der Jahreshauptversammlung in Hamburg der bisherige
Vorstand des Vereins geschlossen zurückgetreten. Damit blieb dem Verein eine Kampfabstimmung und eine damit verbundene Debatte erspart. Zu den neuen Vorsitzenden wurde Dr.
Eckart Schrey und Dr. Veit Hennig, beides renommierte und in Fachkreisen bestens bekannte Ornithologen, gewählt. Dr. Eckart Schrey
dankte dem alten Vorstand für diesen Schritt,
der nach den lähmenden Querelen der letzten
Zeit nun einen Neuanfang in einem der ältesten
deutschen
Naturschutzverbände
möglich
macht. Der neue Vorstand und die Mitgliederversammlung dankten dem langjährigen Vorsitzenden Uwe Schneider für seine in vielen Jahren
geleistete Arbeit. Als Hauptaufgabe in nächster
Zeit sieht der neue Vorstand, dem noch fünf
weitere Mitglieder angehören, vor allem - die
Freude an der Naturschutzarbeit wieder zu einem zentralen Thema des internen und öffentlichen Vereinsleben zu machen, - die Wiederherstellung der Reputation und Glaubwürdigkeit des Vereins, - die Wiedererlangung wissenschaftlicher Kompetenz, auch als Grundlage für
sinnvolle Naturschutzarbeit, - eine Stärkung des
ehrenamtlichen Engagements, - eine verlässliche Partnerschaft zu Behörden, Verbänden und
wissenschaftlichen Institutionen und - die langfristige Bindung von Jugendlichen und neuen
Mitgliedern durch eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre. Der vor wenigen Wochen
vom bisherigen Vorstand freigestellte Geschäftsführer Thorsten Harder ist mit sofortiger
Wirkung wieder eingestellt worden.
Trauer um eine Linde
(ms) Das war es dann also: Einer der ältesten
Bäume von Volksdorf ist vorgestern gefallen.
Nachdem bei einer der regelmäßig durch das
Bezirksamt stattfindenden Prüfungen festgestellt wurde, dass die Linde an der Räucherkate
innen hohl ist, musste der Baum möglichst
schnell gefällt werden. Hier ging die Sicherheit
des Verkehrs vor, trotz der Schönheit eines so
alten Baumes, der viele Jahrzehnte in Volksdorf
an der Ecke Lerchenberg/Vörn Barkholt stand.
Allerdings wäre sicherlich auch keiner froh gewesen, wenn der aus drei Stämmen bestehende
mächtige Baum, oder ein Teil davon auf die gerade erst wiederhergestellte Räucherkate gefallen wäre. Aus diesem Grunde ließ die Eigentümerin des Grundstücks, die Sprinkenhof AG, den
Baum jetzt fällen. Nach Auskunft des Vorstandssprechers Henning Tants soll aber möglichst
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bald eine Ersatzpflanzung vorgenommen werden.
Die Alzheimer Gesellschaft in Volksdorf
(rg/ms) Die Alzheimer-Krankheit ist für rund
60% der Demenzerkrankungen verantwortlich.
Bis heute ist ihre Ursache noch nicht vollständig
geklärt. Die Krankheit ist bisher nicht heilbar.
Die pflegenden Angehörigen der/des Erkrankten sind in der Regel in vielfacher Hinsicht mitbetroffen. Es wird ihnen ein sehr großer Einsatz
abgefordert. Hierbei will die Alzheimer Gesellschaft unterstützen. Sie vertritt die Anliegen demenzkranker Menschen und ihrer Angehörigen
in Hamburg. In Volksdorf ist die Gesellschaft im
Mutterhaus der Gesellschaft für Diakonie
(Farmsener Landstraße 71) beheimatet. Hier
werden zum Beispiel drei Gesprächsgruppen für
Angehörige geboten: Gruppe I: jeden letzten
Donnerstag im Monat von 15:00 bis 17:00 Uhr,
Gruppe II: jeden zweiten Donnerstag im Monat
von 16:00 bis 18:00 Uhr und Gruppe III: jeden
dritten Mittwoch im Monat von 17:00 bis 19:00
Uhr (für Angehörige, deren Erkrankte im Heim
leben). Außerdem gibt es jeden Dienstag von
10:00 bis 13:30 Uhr eine Betreuung für Erkrankte. Darüber hinaus gibt es im Angebot zur
Unterstützung der pflegenden Angehörigen
auch häusliche Einzelbetreuung, sowie Vorträge
und Informationsveranstaltungen. Die Gesprächsgruppen richten sich ausschließlich an
Angehörige von Demenzkranken und finden
einmal monatlich über zwei Stunden statt. Um
pflegenden Angehörigen die Teilnahme an den
Gruppen zu erleichtern, wird in Volksdorf paral-
lel zur Angehörigengruppe eine Betreuungsgruppe angeboten. Die Treffen werden im Team
von einer Angehörigen und einer Fachkraft begleitet. Die Teilnahme an den Treffen ist kostenfrei. Interessierte können die Gruppen unverbindlich kennenlernen und sich beteiligen. Es
wird darum gebeten vorab Kontakt mit der Leitung der Gruppen aufzunehmen. Weitere Informationen gibt es unter 22 90 792 (Margot Holtgreife).
Parkplätze? Mangelware!
(ms) Am vergangenen Sonnabend (10.03.) bauten die Markthändler wieder einmal ihre Anhänger und Stände im Ortskern auf. Wie immer,
wenn ihr angestammter Platz im Frühling durch
den Jahrmarkt belegt ist, bekommt der Ortskern
von Volksdorf ein ganz anderes Gesicht. Die
Straßen Im Alten Dorfe und die Claus-FerckStraße werden dann, genauso wie die Weiße
Rose, zum Marktplatz. Viele Volksdorfer, die regelmäßig am Sonnabend den Wochenmarkt besuchen, freuen sich über diese Abwechslung.
Auch wenn man "seinen Händler" nicht am gewohnten Stammplatz findet und es gen Mittag
teilweise etwas eng zwischen Marktständen
und Ladengeschäften wird, Spaß macht es wohl
den meisten trotzdem - oder gerade deshalb. Eines ist allerdings in jedem Jahr wieder schwierig: einen Parkplatz zu finden. Aber wer das
Kommen und Gehen etwas genauer beobachtete, konnte feststellen, dass viele Volksdorfer
entweder per Pedes oder mit dem Fahrrad ins
Dorf kamen. Auch war die Lage wohl diesmal etwas dadurch entspannt, dass gleichzeitig Ferien
waren und daher viele, die sich sonst ins Dorf
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aufgemacht hätten, das Wochenende im
Schnee oder im warmen Süden verbracht haben. Wer allerdings auf der Straße Im Alten
Dorfe aus dem Dorf kommend in Richtung Lerchenberg fuhr, musste schon etwas "zielen" um
unbeschadet an den ganzen dort parkenden
Fahrzeugen vorbeizukommen, zumal die Fahrer
es beim Einparken mit dem Abstand zum Fußweg manchmal auch nicht so genau genommen
hatten...
Bebauung am Buchenkamp - eine weitere Idee
(ms) Die Meinungen über eine Bebauung auf
dem ehemaligen Ferck´schen Hofgelände am
Buchenkamp gehen recht weit auseinander.
Nun gibt es eine weitere Idee, was dort entstehen könnte. Nach der Vorstellung der jetzigen
Eigentümerin der Flächen, der Ökologische
Wohnungsbau Genossenschaft, soll auf dem ca.
50 Hektar großen Gelände ein „dorfähnliches
Projekt" geschaffen werden, wobei ein Schwergewicht auf generationsübergreifendem Wohnen liegen soll. Die Genossenschaft stellt sich
eine aufgelockerte Bebauung mit Reihen-, Doppel-, Einzel- und niedrigen Mietshäusern vor,
die sich über weite Teile des Geländes erstreckt.
Von Seiten der Politik wird eher an eine Straßenrandbebauung gedacht. Wobei die Meinungen
der Parteien bezüglich dessen, was genau eine
„Straßenrandbebauung" ist, voneinander abweichen. Auch die Anzahl der zu erstellenden
Wohnungseinheiten und die Art der Gebäude
sind bisher noch recht umstritten. Anja Quast
(SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksversammlung Wandsbek und Vorsitzende des Regionalausschusses Walddörfer) zum Beispiel
könne sich 120 bis 150 Wohneinheiten vorstellen. Die GAL-Fraktion sieht das etwas anders.
Für Christiane Blömeke (Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft in der GAL-Fraktion und
Sprecherin der Fraktion für die Bereiche Familie,
Kinder und Jugend) ist eine straßenparallele Bebauung akzeptabel, allerdings nicht in einem
solchen Umfang. Auch die CDU, die FDP und DIE
LINKE wollen keine Bebauung in dem von der
SPD genannten Umfang. Nun hat Wulf Denecke,
pensionierter Lehrer und selbst schon seit Jahrzehnten im Naturschutz aktiv, im Gespräch mit
dem Volksdorf Journal Position bezogen. Er geht
aus von der vorhandenen Bausubstanz der Hofgebäude und sieht für Volksdorf hierin eine einmalige Chance, mit ihr eine Institution zu schaffen, die es so noch nicht gibt, die aber seiner
Meinung nach von Jahr zu Jahr notwendiger
wird: ein „Zentrum für elementares Begreifen".
"In dem könnte erprobt und systematisch erforscht werden – eingebettet in ein ökologisch
orientiertes Umfeld –, wie Kinder im Vorschulund im Grundschulalter mitverantwortlich einbezogen werden können in ein Umwelt schaffendes und die Umwelt schonendes Leben", so
Denecke in einem Gespräch mit der Redaktion.
Vor allem aber könne dann gezeigt werden, wie
sich das auch in „konventionelle Umwelten"
übertragen lässt. Dazu bedürfe es der (vorhandenen) landwirtschaftlichen Nutzfläche und der
(vorhandenen) Räumlichkeiten, aber auch eines
ökologisch konzipierten und orientierten Wohnumfeldes, einer „Gemeinde", die geeignet ist,
die Institution zu stützen und zu fördern. Denecke plädiert deshalb dafür, der Ökologischen
Wohnungsbau Genossenschaft, die nach eigenen Aussagen plant, etwas Entsprechende aufzubauen, die Möglichkeit dafür zu geben. Er hat
seine Vorstellungen dazu in einem Skript niedergelegt und sowohl der Baugenossenschaft wie
auch den Kommunalpolitikern bereits mitgeteilt
sowie auch öffentlich vertreten. „Ich nehme mir
gern die Zeit, das auch ausführlicher darzustellen", sagt er. Und: „Ich bin im Wissen darum,
dass die Landwirtschaft seit dem Mittelalter
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über Jahrhunderte den Artenreichtum unserer
Landschaften bereichert hat und das Artensterben erst mit der Industrialisierung der bäuerlichen Betriebe seinen Einzug hielt, fest davon
überzeugt, dass mit der Art der Bebauung, für
die ich eintrete, der Artenreichtum rund um das
Kiebitzmoor sogar zunimmt und die Natur zu
unser aller Freude gewinnen würde." Soweit die
sicherlich überdenkenswerten Ideen von Wulf
Denecke. Gerade die letzte Aussage wird wohl
nicht von allen, die sich in Bezug auf das geplante Objekt zu Wort melden, vorbehaltlos unterstützt werden. Andererseits ist gerade jetzt
sicherlich der richtige Zeitpunkt dafür, auch solche Ideen wie die des „Zentrums für elementares Begreifen" zu diskutieren.
Neuer Vorstand bei der Stiftung Museumsdorf
Volksdorf
Die Stiftung Museumsdorf Volksdorf hat einen
neuen Vorsitzenden. Der Volksdorfer Ralf von
Petersdorff (69) hat Anfang März die Nachfolge
des bisherigen Vorsitzenden Jürgen Durry angetreten. Jürgen Durry hatte die Stiftung seit ihrer
Gründung am 28. März 2007 geleitet und war
maßgeblich an der Einwerbung der für die in
den vergangenen Jahren erfolgten Um- und
Neubauten im Museumsdorf benötigten Mittel
beteiligt. Nun hat er aus Altersgründen sein Amt
in die Hände seines Nachfolgers gelegt. Ralf von
Petersdorff, der sich im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung am 23. Februar den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Vereins "De Spieker"
vorstellte, hat derweil sein Amt übernommen.
Der gelernte Holzkaufmann war in den letzten
Jahren seines Berufslebens bei einem Baumarktfilialisten als Bereichsleiter zuständig für
die Expansion des Filialnetzes in ganz Deutschland. Er lebt sei 1972 in Volksdorf und befindet
sich seit 2009 im Ruhestand. Nun will er sich in
den kommenden Jahren mit den anderen sieben Mitgliedern des Vorstandes um die Geschicke der Stiftung kümmern.
Neue Räume bezogen
(ms) Seit fast 6 Jahren war ein idyllischer Hinterhof im Hoisberg der Standort der Malschule
Volksdorf und des Ateliers von Karsten Grote.
Nun muss dieses Gebäude demnächst einem
Neubau weichen. Nach dem Motto: "Jedem
Ende wohnt ein Anfang inne" (frei nach Hermann Hesse) wurde nur wenige Schritte weiter ein neues Atelier gefunden. Die Malkurse
finden jetzt in der Eulenkrugstraße 68 statt.
Durch einen Fahrstuhl ist der Zugang bedingt
auch für Menschen mit Handicap geeignet.
Auch das Büro des Werbegrafikers hat in den
neuen hellen Räumen einen optimalen Standort. Karsten Grote, der seit Anfang März auch
zum Vorstand des Kulturkreises Walddörfer gehört, erzählte uns anläßlich der "offiziellen Einweihung" der neuen Räume, dass im Dachgeschoss auch noch ein Seminarraum für ca. 15 20 Personen zur Verfügung steht. Dieser für
Workshops, Seminare, Schulungen, Arbeitstreffen oder Vortrags- und Informationsveranstaltungen gebucht werden könne. Vorhanden sind
dort schon: Flip-Chart, Whiteboard, OverheadProjektor, Kühlschrank, Kaffeemaschine und
Wasserkocher. Die Ausstattung wird sukzessive
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den Anforderungen angepasst, z.B. mit einem
Beamer, WLAN-Anschluss,...
Sieben auf einen Streich
(ms) Im Museumsdorf Volksdorf gibt es zurzeit
viel Nachwuchs. Bei den Ziegen sind gleich sieben Zicklein zu bestaunen. Vor rund drei Wochen kamen die ersten zur Welt. Die Jüngsten
im Gehege sind am vergangenen Mittwoch dazu
gekommen. Die beiden "Neuen" sind noch ein
wenig ängstlich und bleiben lieber in der Nähe
von "Muttern". Aber andererseits sind sie schon
genauso neugierig wie ihre älteren Artgenossen. Alles in der Umgebung muss erst einmal erkundet werden. Auch das Klettern klappt schon
recht gut. Im Sonnenschein und bei den aktuellen Temperaturen sicherlich auch für Ziegen
eine wahre Frühlingsfreude. Allein diese unternehmungslustige Horde ist wohl Grund genug,
dem Museumsdorf mal wieder einen Besuch abzustatten. Spätestens aber in rund 14 Tagen,
wenn es beim 13. Volksdorfer Bauernmarkt am
01. April wieder heißt: "Frisches direkt vom Erzeuger"...
Neues Tor für das Museumsdorf
(ms) Das Museumsdorf Volksdorf hat einen
neuen Eingangsbereich bekommen. Schon seit
geraumer Zeit war das alte Tor etwas morsch
und musste mit einem Holz abgestützt werden.
In rund 80 Stunden sind nun in der Holzwerkstatt des vom Verein De Spieker betriebenen
Museumsdorfes das neues Eingangstor und
eine Pforte entstanden. Die massiven Pfosten
bestehen aus alter Volksdorfer Eiche. Diese
stammt noch aus den beim Rückbau des Spiekerhus eingesetzten Baumaterialien. Beim Einbau taten sich die Männer der Schmiedegruppe
mit den „Holzwürmern" aus der Holzwerkstatt
zusammen. Die sonst eher mit Eisen vertrauten
"Schmiedejungs" kümmerten sich um das Einsetzen der Pfähle und die Pflasterarbeiten, während die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Holzwerkstatt die beiden Flügel des Tores und die
Pforte anschlugen. Nun sieht der Eingang des
Museumsdorfes nicht nur besser aus, sondern
ist durch die höhere Abgrenzung auch besser
gegen „versehentliches" nächtliches Betreten
des Geländes geschützt.
Neues Dach für den Dorfkrug
(ms) Der Dorfkrug in Volksdorf, in dem sich das
von der Familie Daub betriebene Restaurant
gleichen Namens befindet, bekommt zurzeit ein
(halbes) neues Dach. Seit Anfang der vergangenen Woche sind die drei Dachdecker dabei. Auf
der dem Museumsdorf zugewandten Seite waren Undichtigkeiten aufgetreten. Aus diesem
Grunde hatte sich der Verpächter des Hauses,
die Stiftung Museumsdorf Volksdorf, dazu entschlossen, diesen Teil neu eindecken zu lassen.
Nach dem Abtragen des alten Reets wurde erst
15. November 2014, Seite 14
einmal die alte Lattung herunter genommen.
Auf die vorhandenen Sparren sind dann noch 8
cm Holz draufgesetzt worden, damit das Reet
zukünftig besser hinterlüftet wird. Dann ging es
mit dem Verarbeiten der über 1.100 Bunde los.
Auf jeden der ca. 130 Quadratmeter der Dachhälfte kommen 9 Bund. Ende dieser Woche wollen Joachim Schröter und seine Männer von der
Firma "Haus und Hof" das Dach fertig haben. Im
Museumsdorf steht auch schon die nächste
Dachsanierung an: Wie Egbert Läufer, der Museumswart, uns mitteilte, ist das erst vor rund
10 Jahren zur Eindeckung der Scheune von der
damals ausführenden Firma verwandte Reet
scheinbar von minderer Qualität gewesen. Das
führt dazu, dass es schon nach so kurzer Zeit
wieder ausgetauscht werden muss. In der
Scheune stehen unter anderem auch die kostbaren Kutschen des Museumsdorfes. Aus diesem Grunde muss auf jeden Fall verhindert werden, dass das Dach undicht wird. Allerdings fehlt
noch die Summe von über 20.000 Euro, die die
Eindeckung voraussichtlich kosten wird, bevor
der Auftrag im nächsten oder übernächsten Jahr
erteilt werden kann. Hier hofft die Stiftung Museumsdorf Volksdorf auf Spenden auf das Konto
Kto.-Nr. 1217 / 134 533 bei der Haspa (BLZ 200
505 50).
Fahrradständer in Volksdorf
Die sehr aktuellen Ergebnisse einer Fahrradständeruntersuchung der „Initiative zur Aufwertung des Ortskerns von Volksdorf" (IAO), zeigen
zusammen mit einer Bedarfserhebung, dass die
Ausstattung des öffentlichen Raumes mit geeigneten Fahrradständern noch desolater ist, als
sie in dem (sehr zu begrüßenden!) Bericht des
HA beschrieben worden ist. Denn es fehlen
nicht nur Ein- oder Anstellplätze an den richtigen Stellen, viele vorhandene Ständer sind entweder Schrott und überhaupt nicht benutzbar
oder sind als sogenannte „Felgenbrecher" mangelhaft, weil nur die Vorderräder angeschlossen
werden können und die Fahrräder so wackelig
und darüber hinaus oft miteinander verhakelt
auch noch so eng stehen müssen, dass die Ständer geradezu gemieden werden. Wie das Volksdorfer Beispiel zeigt, sind allein in dessen Ortskern als Ersatz- und Neubedarf z.Zt. 246 beidseitig anstellbare Bügel erforderlich, wenn neben
den funktionellen auch stadtgestalterische Aspekte mit einbezogen werden. Da sind die vom
Senat geplanten 1000 Bügel für ganz Hamburg
der berühmte „Tropfen auf dem heißen Stein".
Es sind jedoch nicht nur derartige quantitative
Defizite, auch die planerischen Vorbereitungen
für die Aufstellung neuer Bügel lassen ganz erheblich zu wünschen übrig: So sind alle vor wenigen Tagen in Volksdorf aus dem 1000-Bügelprogramm aufgestellten 35 Bügel zu klein, um
beidseitig zwei Räder stabil anlehnen zu können, und 15 davon stehen an einer Stelle, wo sie
zwar niemanden stören, wo sie aber auch nicht
benötigt werden – die Fehlinvestition kostet
schätzungsweise 6.000 bis 7.000 Euro! Vermutlich haben die Bezirksdienststellen nicht die Mittel, um vor Ort ausreichende Bedarfserhebungen durchführen zu lassen, und so werden Standortentscheidungen nach „Gefühl und Wellenschlag" und eben danach getroffen, wo die Bügel am wenigsten stören oder wo gerade Platz
ist, nicht aber danach, wo sie am dringlichsten
benötigt werden. Der Ausschuss für Wirtschaft,
Verkehr und Touristik der Bezirksversammlung
Wandsbek hat in seiner Sitzung am 22.03.2012
diese Mängel erkannt, den (honorarfreien!) Untersuchungsbericht der IAO gelobt und ihn der
Verwaltung als Planungsvorgabe anempfohlen.
Keine Antwort hat er jedoch auf die Frage gegeben, auf welchen Grundlagen künftig woanders
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Standortentscheidungen getroffen werden sollen, wo die Bürger derartige Untersuchungen
nicht durchführen wollen und werden....... Dipl.Ing. Klaus Wolf -IAO-
Besuch bei der FF Meiendorf
(as/ms) Am 27.03.2012 besuchte die Vorschulklasse B aus der Schule Islandstraße die FF Meiendorf. 21 Kinder konnten ihre Fragen rund um
die Feuerwehr stellen und wurden mit den Aufgaben der Feuerwehr vertraut gemacht. Zum
Beginn der Schulung gab es einen kleinen Zeichentrickfilm zu sehen, der die Rufnummer 112
und einen Löscheinsatz der Feuerwehr präsentierte. Anschließend wurde mit den Kindern erarbeitet was die Feuerwehr benötigt um ein
Feuer zu löschen. Die Unruhe wuchs bei den Kindern, denn sie wollten die Fahrzeuge sehen. S.
Groß und F. Crone von der FF Meiendorf erläuterten das Fahrzeug, wobei ein Feuerwehrmann
unter Atemschutzausrüstung auch nicht fehlen
durfte. Wo kommt das Wasser zum Löschen
her? Alle fanden sofort den nächsten Hydranten. Es wurde ein Standrohr gesetzt und alle Kinder bauten die Schlauchleitung mit auf. Das anschließende Üben mit dem Strahlrohr war für
alle fast der Höhepunkt. Dieses konnte nur noch
das Sitzen in einem echten Feuerwehrfahrzeug
toppen. Zum Abschluss gab es noch ein kleines
Heft zum Vorlesen mit und alle Kinder und Betreuer gingen zurück zur Schule. „Es ist immer
wieder eine Freude zu sehen, mit welchem Spaß
die Kinder bei der Sache sind", meinte der
Wehrführer Armin Schack nach der Veranstaltung.
Dieser Baum kennt noch das "alte Volksdorf".
(ms) Über 180 Jahre ist sie schon alt, die "Volksdorfer Friedenseiche", die schräg gegenüber
vom Museumsdorf steht. Sie wurde gepflanzt
um 1830, als Volksdorf noch ein kleines Bauerndorf war. Es gab dort auch schon lange ein von
vielen unbeachtetes Schild mit der Aufschrift
1870/71, das an den deutsch-französischen
Krieg erinnern sollte, was aber wohl nur für diejenigen ersichtlich war, die in Geschichte gut
aufgepasst hatten. Nach diesem Krieg wurden in
Deutschland viele "Friedenseichen" gepflanzt.
In Volksdorf wurde einfach der in der Mitte des
Dorfes stehende seinerzeit schon rund 40 Jahre
alte Baum als Friedenseiche ausgewählt und
fortan so benannt. Später entstanden neben
dem Baum das Hotel-Restaurant "Zur Friedenseiche" (dort wo jetzt das Haspa-Gebäude steht)
und das "Spritzenhaus", das auch nicht mehr
existiert. Hans-Hermann Wölfert vom Betreiberverein des Museumsdorfes Volksdorf "De
Spieker" hat sich lange intensiv für die Anbringung einer weiteren Gedenktafel eingesetzt
(das Volksdorf Journal berichtete). Nun hat
seine Beharrlichkeit zum Erfolg geführt. Zusammen mit Jürgen Fischer, dem 1. Vorsitzenden
des Vereins, enthüllte er am vergangenen
Dienstag (27.03.) den neuen Gedenkstein. In
seiner Ansprache hob er hervor, dass der alte
Baum zu den wenigen noch vorhandenen historischen Bestandteilen von Volksdorf gehört.
Hier sei insbesondere die "Historische Zeile"
wichtig: die Ferck'sche Kate, das Kaiser Wilhelmdenkmal, die Friedenseiche, der Dorfkrug,
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das Museumsdorf, der Eulenkrug, das Liebermannhaus, das Hartjenhaus, die Räucherkate,
das Weitzmann Haus und der Mahr'sche Hof.
Um aufzuzeigen, wie sehr die Friedenseiche in
der Erinnerung der "Altvolksdorfer" vorhanden
ist, zitierte er Auszüge aus einem Gedicht seiner
früheren Klassenkameradin Helga Rose-Ulffers:
Das alte Dorf ist lange fort. Du Friedenseiche
stehst noch dort als stummer Zeuge alter Zeit
hast dich dem Wechsel nicht gebeugt. Wenn neben dir auch Mauern fallen, sich neue Mauern
um dich ballen, bleib' standhaft großer alter
Baum, Bewahr mir meinen Kindertraum. (Das
gesamte Gedicht ist im Spieker-Jahrbuch 2010
abgedruckt). Der Verein "De Spieker" hat nach
Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt einen
Stein vom Gelände des Museumsdorfes gewählt, die Tafel daran angebracht und für die
Aufstellung gesorgt. Auch Jürgen Fischer hielt
noch eine kurze Ansprache vor den versammtelten Zuschauern. Darin würdigte er ausdrücklich
den Einsatz von Hans-Hermann Wölfert, merkte
aber auch kritisch an, dass die Eiche im Laufe ihrer Geschicht wohl nicht immer den an sie gestellten Erwartungen gerecht werden konnte,
gab aber seiner Hoffnung Ausdruck, dass sie es
zukünftig schaffen möge.
Drei Palmen für Volksdorf
(ms) Seit heute (Sonntag, 01.04.) stehen sie, die
drei Palmen in der Weißen Rose, aber lange hat
es gedauert bis die Planung umgesetzt werden
konnte. Vor nunmehr rund fünf Jahren kam bei
einigen Volksdorfern die Idee auf, der Weiße
Rose ein wenig südliches Flair zu verpassen. Im
Mai 2007 gründete sich der Kreis „Palmen für
Volksdorf", der ursprünglich aus 4 Mitgliedern
bestand und derweil auf 22 „Palmenbegeisterte" angewachsen ist. Aber der Weg zu Volksdorfs neuer Attraktion war lang und nicht immer ganz einfach, wie Heribert Meyer, der von
Anfang an dabei war, im Gespräch mit der Redaktion vom Volksdorf Journal mitteilte. Erst
musste eine Palmenart gefunden werden, die
unseren Winter übersteht, denn die Bäume sollten eine Größe haben, die es unmöglich macht,
sie in ein Winterquartier zu verbringen. Dann
musste ein geeigneter Standort gefunden werden. Anschließend standen viele Gespräche mit
den in der Weißen Rose ansässigen Geschäftsleuten auf dem Programm und dann folgte der
schwierigste Teil: Die Entscheidungsträger im
Bezirk mussten schließlich für die Idee gewonnen werden, den Ortskern von Volksdorf mit
fünf Palmen zu verschönern. Aber wie das Leben leider manchmal so spielt, als es gerade an
die Umsetzung gehen sollte, trat ein Regierungswechsel ein und die Überzeugungsarbeit
musste erneut von vorn beginnen. Dank der
Hartnäckigkeit der Mitglieder des Kreises „Palmen für Volksdorf" ist es jetzt soweit gewesen.
Am heutigen Sonntag (01.04.) sind die Palmen
gepflanzt worden. Eine Aktion, für die aufgrund
der Gefährdung beim Aufstellen der großen
Bäume die Weiße Rose für ca. vier Stunden von
der Claus-Ferck-Straße bis hin zur Post komplett
gesperrt werden musste. Um die Behinderungen möglichst gering zu halten, ist hierfür der
Sonntagmorgen gewählt worden. Schon in den
frühen Morgenstunden rückte ein Bagger an
und hob drei rund 3 Meter tiefe Pflanzlöcher
aus. Jedes hatte ungefähr einen Durchmesser
von 2,50 Metern. Dann wurden diese Löcher
zum Teil mit Pflanzerde und jeweils rund 100 Litern Wasser gefüllt. Ein Tieflader brachte gegen
06:30 Uhr die drei rund 7,50 Meter hohen
Bäume, die dann fachgerecht mit Hilfe des Baggers in die vorbereiteten Löcher gesetzt wurden. Anschließend wurde mit Erde aufgefüllt,
noch einmal gegossen und schließlich sind die
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Pflastersteine wieder gesetzt worden. Die Aktion, an der insgesamt 9 Arbeiter beteiligt waren, wurde gegen 09:30 Uhr abgeschlossen. So
können alle, die am heutigen verkaufsoffenen
Sonntag nach Volksdorf kommen, erstmalig
"unter Palmen wandeln". Nun stehen zumindest drei der ursprünglich angedachten fünf Palmen in der Weißen Rose. Bei den wunderschön
gewachsenen Bäumen handelt es sich um eine
ganz neue winterharte Züchtung der Dattelpalme, die sonst nur in wesentlich südlicheren
Gefilden zu finden ist. Der leitende Gärtner erklärte uns, dass diese Bäume nach und nach an
das hier herrschende Klima gewöhnt worden
seien. Diese Züchtung habe sich über rund zehn
Jahre hingezogen. Allerdings tragen die Palmen
keine Früchte mehr. Für fünf Bäume reichten
die nach zähem Ringen durch den Bezirk bewilligten Mittel leider doch nicht aus. Aber vielleicht finden sich in der nächsten Zeit noch einige Volksdorfer Firmen oder private Spender,
die es ermöglichen, dass die zur Verwirklichung
der ehemaligen Planung fehlenden zwei Palmen
noch angeschafft und aufgestellt werden können. Spender können sich gern beim Volksdorf
Journal melden, zum Beispiel per eMail an redaktion@volksdorf-journal.de mit dem Betreff:
„Palmen für Volksdorf zum 01. April".
Neues aus dem Amalie
(albertinen/ms) Albertinen-Herzzentrum setzt
bundesweit Maßstäbe: Patienten bekommen
regelhaft MRT-fähige Herzschrittmacher. Das
Albertinen-Herzzentrum Hamburg mit den
Standorten Albertinen-Krankenhaus und Ev.
Amalie Sieveking-Krankenhaus setzt bundesweit Maßstäbe. Die renommierte Einrichtung
für Herzmedizin, in der jährlich rund 700 Schrittmachereingriffe vorgenommen werden, implantiert seit kurzer Zeit regelhaft Herzschrittmacher, die auch eine spätere Untersuchung
per Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) erlauben. Dr. Peter Unger, Leitender Oberarzt in
der Klinik für Kardiologie im Albertinen-Krankenhaus: „Das Albertinen-Herzzentrum ist bundesweit die erste Einrichtung, die ihren Herzschrittmacherpatienten regelhaft den Zugang
zur MRT-Untersuchung ermöglicht. Damit können jetzt auch bei ihnen ernsthafte Erkrankungen wie etwa Schlaganfall oder Tumoren mittels
MRT sicher diagnostiziert werden, was Leben
retten kann." MRT: Erste Wahl bei Diagnostik in
der Tumormedizin und bei Schlaganfällen Bei
der MRT, auch Kernspintomographie genannt,
handelt es sich um ein modernes diagnostisches
Verfahren zur Darstellung der inneren Organe
und Gewebe durch Magnetfelder und Radiowellen. Es ermöglicht die präzise Darstellung der
menschlichen Organe und dient so beispielsweise der sicheren Früherkennung von Schlaganfällen oder Tumorerkrankungen. Ebenso
kommt es bei der Diagnose von Erkrankungen
des Bewegungsapparates zum Einsatz. Die Kardio-MRT, die im Albertinen-Herzzentrum am Albertinen-Krankenhaus durchgeführt wird, ist
heute der „Goldstandard" für die Beurteilung
vieler Funktionsparameter z.B. im Zusammenhang mit Herzklappenerkrankungen oder angeborenen Herzfehlern. Bei der Kernspintomographie handelt sich überdies um ein für den Patienten sehr schonendes Verfahren, da es mit keiner Strahlenbelastung verbunden ist. Neue Generation Herzschrittmacher MRT-fähige Herzschrittmacher sind seit ca. zwei Jahren verfügbar und werden bislang nicht regelhaft implantiert. Das kann für den Patienten erhebliche
Nachteile mit sich bringen, wenn er später auf
eine MRT-Untersuchung angewiesen ist. Dr.
Matthias Gasthaus, Chefarzt der Klinik für In-
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nere Medizin – Kardiologie im Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus: „Bei Menschen mit herkömmlichen Schrittmachern ist eine Kernspinuntersuchung mit erheblichen Gefahren verbunden, da die Magnetfelder des MRT-Gerätes
die Funktionsfähigkeit des Herzschrittmachers
beeinflussen und die Sicherheit des Patienten
gefährden können." So blieben Patienten mit
konventionellen Schrittmachern von einem der
wichtigsten Verfahren der bildgebenden Diagnostik ausgeschlossen. Schätzungen zufolge benötigt mehr als jeder zweite Träger eines Herzschrittmachers während der Laufzeit seines
Schrittmachers eine MRT-Untersuchung. Die im
Albertinen-Herzzentrum implantierten Herzschrittmacher sind für eine Ganzkörper-MRT
und auch Kardio-MRT zugelassen. Der MRT-fähige Herzschrittmacher enthält keine magnetisch aufladbaren Teile mehr, zudem werden die
Schaltungen auf besondere Weise geschützt.
Ebenso wird durch eine besondere Stimulationelektrode das Risiko minimiert, dass sich die
Elektrodenspitze während der Untersuchung
erhitzt und dadurch Herzgewebe schädigt. Ein
spezieller Röntgenmarker auf dem Schrittmacher und den Elektroden hilft vor der MRT-Untersuchung bei der sicheren Identifizierung. Vor
und nach der Untersuchung wird der Herzschrittmacher entsprechend programmiert. Lediglich bei der neuesten Generation von besonders leistungsfähigen Kernspintomographen (3
Teslar) bleibt eine Untersuchung weiterhin ausgeschlossen. Bestmögliche Patientenversorgung MRT-fähige Schrittmacher sind teurer als
herkömmliche Schrittmacher und werden im
Abrechnungssystem der Kliniken auf Fallpauschalenbasis (DRG-System) derzeit noch nicht
ausreichend abgebildet – die implantierende
Klinik muss also einen Teil der Kosten selbst tragen. Diese betragen pro Fall mehrere Hundert
Euro. „Wir haben uns dennoch zu diesem Schritt
entschlossen, weil er der bestmöglichen Versorgung der Menschen dient, die sich uns anvertrauen", sagt Professor Dr. Fokko ter Haseborg,
Vorstandsvorsitzender des Albertrinen-Diakoniewerks. Er werde darauf drängen, dass die
Mehrkosten im DRG-System schnellstmöglich
vollständig abgebildet werden. „Aufgrund der
enormen Vorteile für den Patienten bin ich sicher, dass sich die regelhafte Implantation von
MRT-fähigen Herzschrittmachern sehr bald
durchsetzen wird. Ich freue mich, dass Albertinen hierbei eine Vorreiterrolle für seine Patienten einnimmt".
DAT BACKHUS übergibt 16.000 € Spende an die
Jugendfeuerwehr Hamburg
(feuerwehr-hh/ms) Die Kinder und Jugendlichen
der Jugendfeuerwehr Hamburg strahlten am
Sonnabend bei der Scheckübergabe über beide
Ohren: Mit dem Verkauf des "Hamburger Feuerwehrbrots" hat Dat Backhus den stolzen Betrag in Höhe von 15.231,20 Euro für ihre Arbeit
gesammelt, der von Heinz Bräuer auf 16.000 €
aufgerundet wurde. Mit dem Geld soll die Jugendarbeit der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg
weiter ausgebaut und neue Aktivitäten, wie
zum Beispiel das kommende Landeszeltlager oder Investitionen in die Zukunft, ermöglicht
werden. "Die Aktion war bislang ein voller Erfolg", freut sich Firmenchef Heinz Bräuer. Er
zeigt sich begeistert über die große Resonanz
bei seinen Kundinnen und Kunden. "Die Idee ist
wirklich sehr gut angenommen worden. Viele
Kunden haben vom Hamburger Feuerwehrbrot
gehört und sich gezielt danach erkundigt". Die
Spendenaktion der Bäckerei läuft seit dem 22.
August 2011 und soll zunächst bis zum Jahresende 2012 weitergeführt werden. Von jedem
verkauften Hamburger Feuerwehrbrot werden
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0,20 Euro für die Arbeit der Jugendfeuerwehr
Hamburg gespendet. Im Zeitraum 22.08.2011 29.02.2012 wurden 76.156 Brote verkauft, was
den Spendenbetrag von 15.231,20 Euro ergibt.
"Wir freuen uns sehr, dass sich Dat Backhus mit
dieser Aktion so stark für die Arbeit der Jugendfeuerwehr eingesetzt hat und weiterhin einsetzen möchte. Wir danken dem Unternehmen
und allen Kunden für ihren Einsatz für den Nachwuchs der Freiwilligen Feuerwehren", bedankt
sich Landesjugendfeuerwehrwart Uwe von Appen. "Für die Jugendlichen ist es gleichzeitig
auch eine sichtbare Anerkennung ihres freiwilligen und sozialen Engagements. Wir bekommen
mit diesen Spenden mehr Spielraum bei der Finanzierung unserer Jugendarbeit für die über
neunhundert Kinder und Jugendlichen." Das
Hamburger Feuerwehrbrot kommt auch bei den
Kunden sehr gut an: "Das ist doch klasse: Ein
Brot, das mir und meiner Familie lecker
schmeckt und mit dem ich gleich noch eine gute
Sache unterstützen kann", so die einhellige Meinung an den Theken der Bäckerei. Das Brot ist
ein herzhaft leckeres Weizen-Roggen-Mischbrot nach alter Tradition mit wiederentdecktem
Urgetreide wie Einkorn, Emmer, Dinkel (alles
Wildformen des Weizens) und Waldstaudenroggen gebacken. Durch die harmonische Zusammensetzung aus hauseigenem Natur-Sauerteig,
Gerstenmalz und bestem Getreide bekommt
das Hamburger Feuerwehrbrot seinen typischen rustikalen Charakter und die angenehme
gold-braune Krume. Das Brot ist in allen Dat
Backhus Filialen erhältlich - und leicht erkennbar an der rot-gelben Feuerwehr-Banderole mit
der Aufschrift Hamburger Feuerwehrbrot.
Ein Erfolg, trotz großer "Konkurrenz"
(ms) Kalt war es, und Schneeregen gab es dazu
auch noch hin und wieder am vergangenen
Sonntag. Trotzdem, oder vielleicht auch gerade
deshalb, hat eine große Anzahl der Volksdorfer
das Angebot der Geschäftsleute zum entspannten Einkaufen wahrgenommen. Von 13:00 bis
18:00 Uhr hatten viele Geschäfte geöffnet und
lockten mit tollen Angeboten zum Einkauf am
verkaufsoffenen Sonntag. Auch wenn auf den
Plätzen und Wegen eher wenige Volksdorfer zu
sehen waren, die Belegung der Parkplätze
sprach für sich. Die Mehrzahl derer, die ihren
Wagen abgestellt hatten, hielt sich wohl in den
Geschäften auf. So soll es ja auch eigentlich sein.
In Ruhe durch die Läden bummeln, sich beraten
lassen und zusammen mit der Familie einkaufen. Den Einkauf konnte man dann auch noch
damit verbinden, eine der vielen Veranstaltungen an diesem Sonntag zu besuchen: den Bauernmarkt im Museumsdorf, den Bücherbasar
beim WSV, die Osterausstellung in der Keramikwerstatt Best, den Zirkus, der an diesem Wochenende hier gastierte oder auch den Frauen
Secondhand-Markt in der Eulenkrugpassage. So
ließ sich dieser ungemütliche Sonntag gut verbringen.
15. November 2014, Seite 20
Dialog in Deutsch – "Einfach Deutsch sprechen"
(ms) In der Bücherhalle Volksdorf startet am
kommenden Freitag (20.04.) um 17:00 Uhr im
Rahmen des Projektes "Dialog in Deutsch" eine
neue Gesprächsgruppe. Alle, die bereits erste
Deutschkenntnisse erworben haben, gern andere Menschen treffen und gleichzeitig Deutsch
sprechen und trainieren wollen, sind willkommen. In der Bücherhalle Volksdorf (Weiße Rose
1) trifft sich ab dem 20. April 2012 immer freitags von 17 bis 18 Uhr eine neue Gesprächsgruppe, in der Zuwanderer nicht nur viel sprechen, sondern auch neue Kontakte schließen
und andere Kulturen kennen lernen können. Bei
diesem offenen, kostenlosen und zeitlich unbefristeten Angebot geht es vor allem um die
Freude am praktischen Umgang mit der Sprache, also einfach sprechen über Themen aller
Art, zuhören und verstehen. Die Gruppe wird
sich einmal pro Woche unter ehrenamtlicher
Leitung in einer kleinen Runde in der Bücherhalle Volksdorf treffen - ein gut erreichbarer öffentlicher Ort, der neben ansprechenden Räumlichkeiten die modernsten Medien (inklusive Internet) bereit hält und zu medialen Entdeckungen einlädt. Ein Einstieg ist auch zu einem späteren Zeitpunkt möglich. Interessierte sind herzlich eingeladen, einfach - ohne Anmeldung - vorbei zu kommen und das Angebot kennen zu lernen: Start am 20. April 2012 von 17 bis 18 Uhr in
der Bücherhalle Volksdorf, Weiße Rose 1, Tel.
040 / 609 122 90. Mit dieser neuen besonderen
Gruppenzeit soll insbesondere auch Berufstätigen ermöglicht werden, an den Gesprächen teilzunehmen. Auch in vielen weiteren Bücherhallen werden Dialog in Deutsch-Gesprächsgruppen angeboten. Wer Bekannte oder Freunde
hat, die gern ein solches Angebot in einem anderen Stadtteil nutzen möchten, findet sämtliche Gesprächsgruppen aufgelistet unter
www.dialog-in-deutsch.de oder wird gebeten,
das Dialog in Deutsch-Büro zu kontaktieren: Telefon 040 / 4 26 06-333 (jeweils am Montag,
Dienstag, Donnerstag und Freitag 10 bis 13 Uhr,
sonst Anrufbeantworter), E-Mail: DialoginDeutsch@buecherhallen.de
www.dialog-indeutsch.de, Projektleiterin: Annja Haehling von
Lanzenauer.
Große Feuerwehrübung in Meiendorf
(as/ms) Am vergangenen Montag (16.04.) wurden die Freiwilligen Feuerwehren Volksdorf,
Berne und Meiendorf zu einem großen Übungseinsatz alarmiert. Die Großschadenslage war
eine Explosion mit Feuer und Rauchentwicklung
in einem großen Bauernhaus. In diesem Haus
war fiktiv auch ein Kindergarten mit vielen Kindern untergebracht. Die Wehren trafen aufgrund der zeitversetzten Alarmierungen fast
zeitgleich an dem Übungsobjekt ein. Der erste
Einsatzleiter legte die Einsatzabschnitte fest und
dann begannen die Kräfte, unter schwerem
Atemschutzgerät, mit dem Retten und Bergen
der Verletzten, sowie dem Löschen des Feuers
(der Rauch wurde mit Theaternebel dargestellt).
Insgesamt 14 verletzte Personen (realistisch geschminkt durch Hauke Wagner) konnten schnell
aus dem verwinkelten Gebäude gerettet werden. Die Verletztendarsteller wurden durch die
Jugendfeuerwehr Berne und Meiendorf gestellt.
Nach fast 2 Stunden war die Übung beendet und
die Kräfte konnten sich bei einem Softdrink und
einer Wurst in der Wache der ausrichtenden
Meiendorfer Wehr stärken. Das Resümee vom
Übungsleiter Armin Schack und Hauke Wagner
war sehr positiv, die Wehren sind auf einem guten Ausbildungsstand und das Übungsergebnis
wurde voll erreicht. Es wurde noch einmal der
Dank an die Verletztendarsteller und die eingesetzten Kräfte ausgesprochen, die mit viel Elan
15. November 2014, Seite 21
bei der Sache waren. So können sich die Bürger
beruhigt auf die Feuerwehr verlassen, die im
Notfall rund um die Uhr für sie einsatzbereit ist.
Für interessierte Bürger, die sich auch in einer
Freiwilligen Feuerwehr engagieren möchten,
sind bei den Wehren noch freie Plätze vorhanden. Bitte bei den Wehrführern melden, oder
zum Übungsabend, der jeden 1. und 3. Montag
im Monat, ab 20:00 Uhr, in den einzelnen Wehren stattfindet: FF Meiendorf, Lofotenstraße 10
FF Berne, Kuhkoppel 24 FF Volksdorf, Vörn
Bargholt 9
Scheiben zugeklebt und aus...
(ms) Seit vielen Jahrzehten stand der Name für
Blumen: TÖNJES, einer der ältesten Handwerksbetriebe in Volksdorf. Seit 1906 führten nacheinander vier Generationen den Betrieb. Zunächst
der Gründer und danach sein Sohn, beide mit
Namen Tönjes, dann übernahm der Schwiegersohn (Brinckmann) und übergab später wiederum an seinen Sohn, Johnny Brinckmann, der
das Geschäft bis zum Schluss führte. Der ehemalige Gärtnereibetrieb, der selbst noch Blumen
zog in den großen Gewächshäusern hinten auf
dem Grundstück, war schon lange zum reinen
Blumenladen geworden. Damals florierten noch
die Aufträge über Fleurop. Aber die Konkurrenz
in Volksdorf ist über die Jahre hinweg immer
größer geworden. Seit vergangener Woche sind
nun die Scheiben mit Zeitungspapier zugeklebt,
unter der Telefonnummer gibt es keinen Teilnehmer und die Internetseite existiert auch
nicht mehr - das traurige Ende eines alten Traditionsbetriebes in Volksdorf.
Seit 575 Jahren sind Volksdorf und Wohldorf
Teil des Hamburgischen Stadtgebiets
1437 – dieses Jahr steht für den Beginn der gemeinsamen Geschichte der Dörfer Volksdorf
und Wohldorf und der Stadt Hamburg. Das Bezirksamt Wandsbek gratuliert allen Volksdorfer
und Wohldorfer Bürgerinnen und Bürgern zu
575 Jahren Zugehörigkeit zur Stadt. Durch Pfändung gelangten die Gebiete einst in Hamburgischen Grundbesitz, mitsamt allen dazugehörigen Rechten an z.B. Wald und Ackerland. Das
Pfand wurde nie ausgelöst und seit 575 Jahren
sind die Stadtteile Volksdorf und WohldorfOhlstedt fester Bestandteil des Hamburgischen
Stadtgebiets im Bezirk Wandsbek. Volksdorf ist
inzwischen der wirtschaftliche und gesellschaftliche Mittelpunkt der Walddörfer, WohldorfOhlstedt ist Anziehungspunkt für Erholungssuchende und Naturliebhaber aus ganz Hamburg.
Die Original-Pfändungsurkunde wird im Staatsarchiv Hamburg verwahrt. Weiterführende Informationen finden sich in dem Buch „700 Jahre
Volksdorf", herausgegeben vom „De Spieker
e.V.". Das Buch „Geliebtes Volksdorf" von Paul
Rolle enthält auch eine Übersetzung der Urkunde in das Hochdeutsche. Beide sind im M+K
Hansa-Verlag erschienen.
15. November 2014, Seite 22
Die letzten Tage eines alten Volksdorfer Hauses
(ms) Alte Volksdorfer denken gleich an den Namen Fehrenz, wenn von dem Haus gegenüber
vom Museumsdorf Volksdorf an der Ecke Im Alten Dorfe / Dorfwinkel gesprochen wird. In den
50er, 60er und 70er Jahren wurde dort von der
Familie Fehrenz eine Glaserei betrieben. Nach
der Aufgabe des Geschäftes versuchten sich diverse Wirte an dem Standort. So gab es zum Beispiel ein Nudelrestaurant und eine Weinstube.
Seit Jahren nun steht das Haus leer. Es wurde
zwar noch das Reet auf dem Dach gegen herkömmliche Dachpfannen getauscht, aber mehr
passierte nicht. Ein neuer Pächter fand sich genauso wenig wie ein Kaufinteressent. Nun aber
ist das Grundstück verkauft und das alte Haus
wird in den nächsten Tagen abgerissen. Die
Dachpfannen sind ihm schon genommen worden und der Bauzaun steht seit gestern auch. Direkt an den Abriss anschließend soll mit dem
Bau eines mehrstöckigen Wohnhauses begonnen werden. Damit verschwindet wieder einmal
ein Stück Volksdorfer Geschichte...
Nächster Unfall schon absehbar?
(ms) Vor einer Woche, am 14. Mai, gab es einen
schweren Unfall am Kreisverkehr beim U-Bahnhof Volksdorf. Eine 14-jährige Fahrradfahrerin
ist dabei schwer verletzt worden. Die 14-Jährige
wollte mit dem Fahrrad vom U-Bahnhof Volksdorf kommend die Straße Halenreie überqueren. Ein Lkw-Fahrer, der mit seinem MAN (12
Tonnen) vom Kreisel Halenreie nach rechts in
Richtung Waldweg abbiegen wollte, übersah
das Mädchen vermutlich. Die 14-Jährige geriet
unter das Fahrzeug und wurde mit dem Oberkörper eingeklemmt. Nun hat sich ein Leser des
Volksdorf Journal die Situation am Kreisel aus
der Sicht des Autofahrers noch einmal etwas genauer angesehen und seine Beobachtungen
auch gleich mit einigen Fotos dokumentiert.
"Dabei ist mir aufgefallen, dass beim Ausfahren
des Kreisels in Richtung Waldweg die Übersicht
durch eine Grünfläche mit Heckenrosen eingeschränkt ist. Sicherlich ist die Anpflanzung gut
gemeint aber wenn man ein normales Fahrzeug
(welches nicht unbedingt SUV Abmessungen
hat) fährt, ist die Übersicht schon eingeschränkt. Kleine Kinder, die an den Überweg
laufen oder fahren, können dadurch übersehen
werden. Zumal die Hecke sicherlich im Laufe des
Jahres noch höher wird (es sei denn, sie wird regelmäßig geschnitten). Ich habe mal einige Fotos gemacht, die die Situation zwar in umgekehrter Richtung darstellen, aber das Problem
deutlich zeigen.", so Wolfgang Küter aus Volksdorf. Dazu kommt noch, dass nur sehr wenige
Radfahrer am Zebrastreifen die Verkehrsregeln
einhalten. Der Fußgängerüberweg (umgangssprachlich Zebrastreifen) ist eine "Querungsanlage für Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Begleittiere". Geregelt ist dies in Deutschland in § 26
der Straßenverkehrsordnung (StVO): § 26 Fußgängerüberwege(1) An Fußgängerüberwegen
haben Fahrzeuge mit Ausnahme von Schienenfahrzeugen den Fußgängern sowie Fahrern von
Krankenfahrstühlen oder Rollstühlen, welche
den Überweg erkennbar benutzen wollen, das
Überqueren der Fahrbahn zu ermöglichen.
Dann dürfen sie nur mit mäßiger Geschwindigkeit heranfahren; wenn nötig, müssen sie warten.(2) Stockt der Verkehr, so dürfen Fahrzeuge
nicht auf den Überweg fahren, wenn sie auf ihm
15. November 2014, Seite 23
warten müßten.(3) An Überwegen darf nicht
überholt werden.(4) Führt die Markierung über
einen Radweg oder einen anderen Straßenteil,
so gelten diese Vorschriften entsprechend. Die
Geschichte dieser Straßenquerung ist lang,
wenn auch in der deutschen StVO erst seit dem
24. August 1953 verankert. Schon 1911 schrieb
ein entrüsteter Leser an die Londoner The
Times:„Könnten Sie etwas unternehmen, damit
Fußgänger auf unseren öffentlichen Straßen
wieder sicher sind? Es ist herzzerreißend, von
den erschreckenden Todesfällen zu lesen. Wenn
ein Fußgänger heute auch nur kurz zögert oder
einen Fehler macht, ist seine Chance, einem
schrecklichem Tod zu entrinnen viel geringer als
zu Zeiten, als die Fahrzeuge viel langsamer fuhren. Was den motorisierten Verkehr angeht,
herrscht das Bestreben vor, erst im letzten Moment zu bremsen. Es ist ein Skandal, dass auf öffentlichen Wegen von den schwächsten Verkehrsteilnehmern die größte Aufmerksamkeit
verlangt wird. Die Straßen sind für alle da, und
zwangsläufig sollten die verletzlichsten Teilnehmer, eben die Fußgänger, die größte Aufmerksamkeit bekommen."– The Times: The Pedestrian's Chances, 14. Februar 1911, S. 14. Übersetzt
aus dem Englischen.* Radfahrer nutzen den
Zebrastreifen oft in dem irrigen Glauben, dass
auch sie gegenüber den Kraftfahrzeugen bevorrechtigt seien. Aus § 26 StVO Absatz I aber ergibt
sich eindeutig, dass dies nicht der Fall ist, denn
die verkehrsrechtliche Sonderstellung ist eben
lediglich für Fußgänger und Fahrer von Krankenfahrstühlen oder Rollstühlen vorgesehen. Es ist
zwar Fahrradfahrern nicht verboten den Zebrastreifen zu befahren, allerdings werden sie dann
auch nicht vom Schutzbereich eines Fußgängerüberweges erfasst. Anders sieht es nur aus,
wenn das Fahrrad "rollernd" benutzt wird: Laut
einem aus dem Jahre 2004 stammenden Urteil
des Kammergerichts Berlin gilt die Sonderregelung auch für Personen, die ein Fahrrad „rollernd" benutzen. "Hierzu steigt der Fahrer zunächst ab, so dass er seitlich vom Rad steht. Befindet er sich z. B. links vom Rad, stellt er den
rechten Fuß auf das linke Pedal, damit er sich
mit dem linken Fuß – wie auf einem Tretroller –
abstoßen kann." Anders sieht die Situation nur
aus, wenn an der Ausfahrt des Kreisels noch ein
Schild "Vorfahrt gewähren" steht, was am Kreisel am U-Bahnhof Volksdorf nicht der Fall ist. Da
insbesondere Kindern die genannten Regeln unbekannt zu sein scheinen, kann hier nur an die
Eltern appelliert werden, ihre Sprösslinge auf
die Gefahren an den Zebrastreifen hinzuweisen.
Auch wäre eine verstärkte verkehrspolizeiliche
Überwachung solcher Brennpunkt wünschenswert. Auch das von unserem Leser Wolfgang Küter vorgeschlagene Kürzen der Heckenrosen am
in Rede stehenden Zebrastreifen wäre sicherlich
hilfreich bei der Vermeidung von Unfällen.
*Quelle:
Wikipedia,
http://de.wikipedia.org/wiki/Fußgängerüberweg, der Text steht
unter der Lizenz CC-BY-SA http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de.
So könnte es schon bald bei der Ohlendorff'schen Villa aussehen
(ct/ms) Im Rahmen der letzten Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer am vergangenen
Donnerstag (24.05.) stellte die FRANKGruppe ihr Konzept für die Sanierung, Nutzung
und Finanzierung der Ohlendorff'schen Villa im
Zentrum Volksdorfs vor.Das Wichtigste vorab:
Die Investitionskosten für die Sanierung der
Villa liegen etwa bei 650.000 Euro. Vorgesehen
ist ein Nutzungs-Mix aus Kultur, Kinderkrippe
und Gastronomie. Die Fertigstellung ist für den
Sommer des nächsten Jahres geplant. Die Villa
soll an eine noch zu gründende Stiftung übergeben werden.Seit dem Auszug des Ortsamtes aus
15. November 2014, Seite 24
der Ohlendorff'schen Villa herrschte Ungewissheit, was nun aus dem Gebäude wird. Angestrebtes Ziel war es, sowohl von vielen Volksdorfern, als auch von Seiten der Politik, die Villa
für die Öffentlichkeit zu erhalten. Eine öffentlich-kulturelle Nutzung unter Führung des Kulturkreises Walddörfer war von Anfang an im Gespräch. Allerdings wollte die Stadt die erforderlichen Kosten für die Renovierung und den Unterhalt der Villa nicht aufbringen, und der Kulturkreis konnte es nicht. So wurde das Modell
einer Stiftung favorisiert. Trotz intensiver Verhandlungen mit mehreren Interessenten war es
lange Zeit nicht gelungen diese Idee zu realisieren. Nun sieht es so aus, als wäre eine Lösung
gefunden. Der FRANK Heimbau Nord GmbH, einem Tochterunternehmen der FRANK-Gruppe,
war bereits im Januar 2012 das Projekt von der
Stadt zur Planung anhand gegeben worden. Die
Organisation der Villa sieht FRANK über die Einrichtung einer Stiftung inklusive eines Stiftungsbeirats vor. Der Vorstand der Stiftung wird u. a.
mit je einem Vertreter aus dem Kulturkreis
Walddörfer und der FRANK-Gruppe besetzt. Insofern entspricht das Konzept dem, das der Kultukreis Walddörfer entwickelt hatte. Im Erdgeschoss des Gebäudes soll ein Café eingerichtet
werden, das von 9:00 bis 18:00 Uhr geöffnet ist.
Konkrete Gespräche mit einem Nutzer werden
dazu bereits geführt. Im Untergeschoss soll eine
Kinderkrippe für 12-15 Kinder im Alter bis maximal 3 Jahre entstehen, die von 8:00 bis 12:30
Uhr öffnet. Das Obergeschoss kann vom Kulturkreis Walddörfer, von Clubs und Vereinen oder
anderen Organisationen genutzt werden. Dort
befinden sich zudem die Büroräume der Stiftung, die halbtags besetzt sind. Um die Ohlendorff'sche Villa wieder zu einem öffentlichen
Begegnungsort zu verwandeln, sind einige bauliche Veränderungen erforderlich. Die Villa muss
im Straßenbild des Volksdorfer Zentrums eine
stärkere Rolle spielen. Ein Pavillon und Außengastronomie im Vorgarten verbessern deutlich
die Anbindung der Villa an die Straße Im Alten
Dorfe. Zudem sollen im Bereich der Zufahrt einige wenige Pkw-Stellplätze entstehen. Eine
rollstuhlgerechte Rampe soll im Eingangsbereich realisiert werden. Ziel ist es, das Gebäude
auch innen behindertengerecht zu gestalten.
Auf der Südseite der Villa gewährt eine großzügige Terrasse einen freien Blick auf den Park. Die
Kinderkrippe im Untergeschoss wird durch eine
Außentreppe und einen separaten Eingang erschlossen. Das mit der Stadt Hamburg abgestimmte Budget für die Modernisierung liegt bei
rund 650.000 Euro. Der Café-Betreiber soll als
Hauptmieter der Villa die laufenden Betriebskosten sowie eine Reserve erwirtschaften. Die
Kinderkrippe ist ebenfalls ein Dauermieter. Die
übrigen Räume wie die Bibliothek im Erdgeschoss sowie die sonstigen Räume im Obergeschoss können zu günstigen Konditionen für
Veranstaltungen angemietet werden. Für die
Möblierung im Erdgeschoss ist der Café-Betreiber verantwortlich, im Obergeschoss könnten
Möbel- und Einrichtungsgegenstände zum Beispiel über Patenschaften finanziert werden. Dieses Prinzip wurde auch schon erfolgreich durch
die Stiftung Museumsdorf Volksdorf bei der
Möblierung des Wagnerhofes angewendet. Der
Zeitplan sieht vor, dass die Sanierung der Ohlendorff'schen Villa im Sommer 2013 abgeschlossen ist. „Die Ohlendorff'sche Villa hat es verdient, wieder in den Mittelpunkt des Volksdorfer Lebens zu rücken. Unser Konzept ist wirtschaftlich solide und offen für eine vielseitige
Nutzung", erklärte Marc Schauenburg, geschäftsführender Gesellschafter der FRANKGruppe, vor dem Regionalausschuss der Walddörfer. Die geplante Neubebauung neben der
Ohlendorff'schen Villa besteht aus drei Baukörpern mit jeweils fünf attraktiven Eigentumswohnungen. Die Fassaden bestehen aus hochwertigem Klinker und werden sich harmonisch
in das Stadtbild Volksdorfs einfügen. Die Fertigstellung der Wohnungen ist für Anfang 2014
vorgesehen. Kommentar: Ob sich später alles
genau so umsetzen lässt, wie es der jetzige Pla-
15. November 2014, Seite 25
nentwurf vorsieht, bleibt abzuwarten. Allerdings waren sich (fast) alle bei der Sitzung des
Regionalausschusses einig, dass damit eine Lösung gefunden wurde, mit der alle zufrieden
sein können, wenn auch die eine oder andere
bittere Pille geschluckt werden muss. So werden
von den bisher bestehenden 90 Parkplätzen auf
dem Grundstück nur ca. 50 erhalten bleiben.
Auch der eine oder andere Baum wird wohl weichen müssen. Da die Renovierungskosten aus
dem Verkauf der geplanten 15 Wohnungen erwirtschaftet werden müssen, war zu erwarten,
dass Kompromisse notwendig sind. Letztlich hat
aber hoffentlich jetzt das lange Ringen um den
Erhalt der Villa ein Ende und wir Volksdorfer
können uns freuen, dass uns das schöne alte
Haus samt Park erhalten bleibt.(ms)
Umgruppierung im Vorstand
(ms) Bei der Mitgliederversammlung des "Ehemaligenvereins des Walddörfer Gymnasiums
e.V." am vergangenen Dienstag (05.06.) fanden
auch Wahlen zum Vorstand statt. Sowohl die
bisherige Vorsitzende Maike Wulff, als auch der
Schriftführer Anderas Lang haben nicht mehr
für ihre Posten kandidiert. Zum neuen Vorsitzenden des Vereins ist Benjamin Arnold gewählt
worden, Schriftführerin ist jetzt Julia Gent. Allerdings bleiben Maike Wulff und Andreas Lang
dem Vorstand des Vereins erhalten. Beide wurden zu Beisitzern gewählt. Der langjährige Kassenwart Kai-Uwe Morin wurde erneut für drei
Jahre in seinem Amt bestätigt. Als weitere Beisitzer wurden Jürgen Fischer und Prof. Klaus Eggers wieder gewählt. Komplettiert wird der Vorstand durch Michael Suhr, dessen Amtszeit
noch die nächsten zwei Jahre läuft. Mit dieser
Wahl sind zwei recht junge Mitglieder an die
Spitze der Vereinsführung aufgestiegen. Julia
Gent (21) studiert zurzeit Betriebswirtschaft an
der Universität Hamburg und Benjamin Arnold
(20), der auch Mitglied im Regionalausschuss
Walddörfer ist, absolviert eine Lehre im Großund Außenhandel. Der neue Vorsitzende
möchte zusammen mit Julia Gent ein Signal senden an jüngere Ehemalige des Walddörfer-Gymnasiums. Er hofft, dass durch die Verjüngung der
Vorstandsspitze in Zukunft mehr junge Mitglieder für den Ehemaligenverein gewonnen werden können. Weitere Informationen zum Ehemaligenverein gibt es hier...
Die Villa - es wird konkreter
(ms) Nachdem die FRANK-Gruppe, der die Ohlendorff'sche Villa Anhand gegeben worden ist,
ihre Vorstellungen zur Realisierung der Renovierung und des gleichzeitigen Neubaus vorgestellt
hat, gibt es nun auch einen Interfraktionellen
Beschluss der Bezirksversammlung Wandsbek
(Drucksachen-Nr. 19/2228 vom 31.05.2012,
s.u.). Der dem Beschluss zugrundeliegende gemeinsame Antrag von Anja Quast, Peter Pape,
Claudia Simon (SPD), Susanne Zechendorf (Die
Grünen), Franziska Hoppermann (CDU) und Dr.
Klaus Fischer (FDP) samt Fraktionen sieht insgesamt 12 Punkte vor. Damit soll dazu beigetragen
werden, dass bei der Umsetzung des Vorhabens
dem Anliegen des damaligen Bürgerbegehrens
zur Villa Sorge getragen wird, und dass von vorn
herein gute Voraussetzungen für das Verhältnis
zwischen dem Investor und dem Kulturkreis
15. November 2014, Seite 26
Walddörfer geschaffen werden. Hier die wichtigsten Punkte des Beschlusses: Es soll ausnahmsweise nicht darauf bestanden werden,
dass es bei dem geplanten Neubauvorhaben
30% öffentlich geförderten Wohnraum gibt.
Auch auf den Bau einer Kinderspielfläche soll
verzichtet werden. Dafür soll der schon vorhandene Kinderspielplatz im Ohlendorff'schen Park
mit einer entsprechenden Summe aufgewertet
werden. Im Bereich der Zufahrt zur Villa sollen
Behindertenparkplätze eingerichtet werden.
Wert wird von Seiten der Politiker auch auf einen komplett barrierefreien Zugang zur Villa gelegt, wobei noch zu klären ist, ob dies durch einen Fahrstuhl oder eine andere Lösung erfolgen
soll. Die Einrichtung einer Kita im Souterrain der
Villa wird aufgrund ihrer Bedeutung für die Gesamtkonzeption der Villa allgemein begrüßt.
Auch die Nutzung des vor der Villa gelegenen
Platzes für den geplanten Cafébetrieb findet die
Zustimmung der Politiker. Somit wird Volksdorf
wohl in und vor der Villa ein neues Café bekommen. Allerdings ganz so neu ist es denn doch
nicht, denn die Betreiberin des Wiener Kaffeehauses in der Straße Wiesenhöfen Bettina Haller, plant mit ihrem Café dorthin umzusiedeln,
wie sie der Redaktion des Volksdorf Journal
kürzlich mitteilte. Schließlich wird auch die vom
Investor geplante Errichtung einer Terasse mit
Außentreppe in den Ohlendorff'schen Park begrüßt, da hierdurch die Öffnung der Villa zu beiden Seiten ermöglicht und somit der Intention
des Bürgerbegehrens Rechnung getragen wird.
Die Gründung der Stiftung, die später die Villa
verwalten soll, soll zeitgleich mit dem Verkauf
der Villa erfolgen, damit die Verträge mit den
zukünftigen Nutzern der Villa schon von der Stiftung unterzeichnet werden können. Schießlich
wurde noch beschlossen, dass durch die Verträge festgelegt werden soll, dass die Bibliothek
abends hauptsächlich für Veranstaltungen zur
Verfügung steht. (Die zum Download angebotene Drucksache mit freundlicher Genehmigung
vom Online Portal der Bezirksverwaltung der
Freien
und
Hansestadt
Hamburg
-
https://ratsinfo.web.hamburg.de/oponline/startseite.do)
Nicht immer geht es so friedlich zu in Volksdorf
(ms) Meist ist es ja recht ruhig bei uns auf dem
Marktplatz und drum herum. Nur am Mittwoch
und am Sonnabend herrscht hier regelmäßig reges Treiben, und zum Beispiel anlässlich des
Volksmarktes und anderer Großveranstaltungen, wie den Jahrmärkten. So denken viele
Volksdorfer. Das ist allerdings nicht so ganz richtig, wie Klaus S. (Name von der Redaktion verändert) zu berichten weiß. Er wohnt in der Nähe
des großen Platzes und kann oft nicht ruhig
schlafen. Nachts ist es nämlich häufig alles andere als ruhig auf dem Marktplatz. Das Gleiche
gilt auch für den Bahnhofsvorplatz.Beide Plätze
werden (vor allen Dingen von Jugendlichen)
gern als Treffpunkt benutzt. Vor dem Flava Club
ist oft mehrmals in der Woche etwas los, und
vor dem Bahnhof „tobt das Leben" überwiegend am Wochenende.Aus diesem Grunde hat
Klaus S. auch eine Eingabe (auch Petition genannt) an den Regionalausschuss Walddörfer
gemacht. Darin beklagt er den jetzigen Zustand
und bittet die Regionalpolitiker für Abhilfe zu
sorgen. Zur Sprache gekommen war dieses
Thema schon beim letzten Stadtteilgespräch mit
der SPD im Mai dieses Jahres.Im Bereich des
Marktplatzes sind schon einige Maßnahmen
durchgeführt worden, wie beispielsweise die
bessere Ausleuchtung. Andere sollen demnächst noch verwirklicht werden, wie zum Beispiel das Aufstellen eines Glascontainers in unmittelbarer Nähe zum Flava Club. Auch sind die
umliegenden Verkaufsstellen (Läden, Imbiss,
15. November 2014, Seite 27
Tankstelle) schon mehrfach daran erinnert worden, dass kein Alkohol an Jugendliche verkauft
werden darf. Allerdings fruchtet offensichtlich
dieser Hinweis noch nicht bei allen Verkaufsstellen.Nachdem die Petition an die zuständige Behörde weitergeleitet worden ist, hat nun das Polizeikommissariat 35 (Poppenbüttel) Stellung
genommen (Drucksachen-Nr. 19/2277 vom
08.06.2012, s.u.).Auch die Polizei hat feststellen
können, dass der Bahnhofsvorplatz von Jugendlichen und Heranwachsenden insbesondere an
Wochenenden und Feiertagen als Treffpunkt
genutzt wird. In umliegenden Geschäften würden Speisen und Getränke gekauft und anschließend auf dem Platz konsumiert, heißt es in der
Stellungnahme.Die Betriebszeiten von U-Bahn
und Bus gehen bis spät in die Nacht und beginnen schon am frühen Morgen wieder, an Wochenenden finde der Betrieb sogar durchgehend statt. Daher sei in diesem Bereich immer
Publikumsverkehr zu erwarten.Die Polizei führe
dort auch schon bisher „in unregelmäßigen Abständen im Rahmen der vorhandenen personellen Ressourcen" Kontrollen mit Kräften des Reviereinsatzdienstes und mit Beamten des Jugendschutzes durch.Für den Bereich des Flava
Clubs, an dem es am Sonnabend vor dem Volksmarkt auch schon wieder recht hoch hergegangen ist, wie Siegfried Stockhecke zu berichten
wusste, der die Nacht von Sonnabend auf Sonntag in Vorbereitung auf den Volksmarkt in der
Nähe verbracht hatte, weist die Polizei darauf
hin, dass der Konzessionsinhaber eigenes Sicherheitspersonal einsetzt. Zu dessen Aufgabenbereich gehöre auch die Kontrolle der unmittelbar angrenzenden Marktflächen. Bei Bedarf würde dann die Polizei gerufen.Auch sei die
Polizei in diesem Bereich immer wieder im Rahmen von Überprüfungen tätig. Mitarbeiter des
für Volksdorf zuständigen Polizeikommissariats
35 in Poppenbüttel hätten im Zeitraum vom
01.01.2011 bis 31.05.2012 zur Nachtzeit insgesamt 51 Einsätze im näheren Umfeld von Marktfläche und Bahnhof Volksdorf gehabt. Allein im
September 2011 musste demnach die Polizei
sieben Mal dort tätig werden. Dabei hätten den
Einsätzen die verschiedensten Anlässe zugrunde gelegen. Das Spektrum reiche von Verkehrsunfällen über ausgelöste Alarmanlagen
und Sachbeschädigungen, bis hin zu Körperverletzungen. Ruhestörung sei dabei lediglich in
zwei Fällen der Grund für das Tätigwerden der
Einsatzkräfte gewesen.Nach Ansicht der Polizei
seien die in dem der Stellungnahme zugrunde
liegenden Petition aufgeführten Beeinträchtigungen durch Lärm mit polizeilichen Mitteln
zum Teil nicht zu lösen. Sie hätten ihre Ursache
unter anderem in dem an Wochenenden durchgehenden Betrieb des öffentlichen Personennahverkehrs und den langen Öffnungszeiten der
umliegenden Geschäfte, so dass die Polizei diesbezüglich keine Handhabe habe, die Ursachen
zu beseitigen.Sie (die Polizei) wolle aber auch
weiterhin den Ortskern von Volksdorf und das
Bahnhofsumfeld „im Rahmen der vorhandenen
personellen Ressourcen" überwachen.Vonseiten der Regionalpolitiker sollen zudem Gespräche mit dem Vermieter der Räume des Flava
Clubs geführt werden. Allerdings wurde im Rahmen der letzten Sitzung des Regionalausschusses auch darauf hingewiesen, dass man bei
eventuellen Maßnahmen bedenken müsse,
dass es hier auch um geschäftliche Existenzen
gehe. Des ungeachtet müsse Volksdorf einen
Treffpunkt für Jugendliche haben. Klaus S. und
anderen Anwohnern dieser Bereiche wird das
leider wohl nicht zur gewünschten Nachtruhe
verhelfen. Aber zumindest der geplante Glascontainer kann ein wenig dazu beitragen, dass
die Auswirkungen der kommenden Sommernächte nicht zu stark sichtbar sind - wenn er
denn angenommen wird. (Alle im Rahmen dieses Beitrages angebotenen Downloads mit
freundlicher Genehmigung vom Online Portal
der Bezirksverwaltung der Freien und Hansestadt Hamburg - https://ratsinfo.web.hamburg.de/oponline/startseite.do)
15. November 2014, Seite 28
Stabwechsel im Amalie
Der neue Chefarzt des Amalie Sieveking-Krankenhauses Dr. Wolf Lütje (links) neben seinem
Vorgänger Dr. Wolfram Czopnik (fp/ms) Im Ev.
Amalie Sieveking-Krankenhaus in HamburgVolksdorf geht eine Ära zu Ende: Dr. Wolfram
Czopnik, seit 18 Jahren Chefarzt der Klinik für
Gynäkologie und Geburtshilfe im traditionsreichen Haus in Hamburgs Nordosten, wurde am
vergangenen Mittwoch (27.06.12) im Rahmen
einer Feierstunde verabschiedet. Sein Nachfolger Dr. Wolf Lütje trat seine Nachfolge am 1. Juli
2012 an. Dr. Czopnik studierte in Kiel bei Professor Dr. Kurt Semm, einem der maßgeblichen
Wegbereiter der gynäkologischen Endoskopie
in Deutschland. Bereits 1976 kam er in das Krankenhaus am Haselkamp 33 und wurde dort nach
einem kurzen Intermezzo in einer anderen Hamburger Klinik 1980 leitender Oberarzt der Frauenklinik. 1994 folgte dann die Berufung zum
Chefarzt als Nachfolger von Frau Dr. Dorothea
Wagner-Kolb. 1995 bundesweit erstes „babyfreundliches
Krankenhaus"Ein
wichtiger
Schwerpunkt von Dr. Czopnik war die Geburtshilfe: 1995 wurde das Ev. Amalie SievekingKrankenhaus als erstes Haus in der Bundesrepublik überhaupt als „babyfreundliches Haus"
gemäß WHO/UNICEF zertifiziert. Diese Auszeichnung hat das Amalie-Geburtszentrum nach
zahlreichen Rezertifizierungen bis heute immer
wieder erhalten. Ebenso wegweisend war die
frühzeitige Spezialisierung im Bereich der vorgeburtlichen Diagnostik per Sonografie (DEGUM
II). In der gynäkologischen Onkologie liegt ein
besonderer Schwerpunkt der Klinik in der Behandlung des Ovialkarzinoms. Ebenso erweiterte die Abteilung unter Führung von Dr.
Czopnik ihre Kompetenzen im Bereich der laparoskopischen Chirurgie (sog. Schlüsselloch-Chirurgie). 2010 entfernte Dr. Czopnik in Kooperation mit seinem chirurgischen Chefarztkollegen
Dr. Thomas E. Langwieler erstmalig in Hamburg
eine Gebärmutter praktisch narbenfrei durch
den Bauchnabel. Der 65-Jährige wird in einer
Volksdorfer gynäkologischen Praxis in einem reduzierten Umfang weiter praktizieren. Dann hat
er nicht allein mehr Zeit für sich und seine Frau,
sondern auch für die Erfüllung eines langgehegten Traums: Als Handwerker mit Leib und Seele
wird er ein Praktikum bei einem Schweißer absolvieren. Nachfolger mit geburtshilflichem und
urogynäkologischem SchwerpunktNachfolger
von Dr. Czopnik als Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe ist Dr. Wolf Lütje. Der
54-jährige gebürtige Hamburger absolvierte
seine Weiterbildung am renommierten „Dritten
Orden" in München, wo er bis 2003 als leitender
Oberarzt tätig war. Danach wurde Lütje Chefarzt
der Frauenklinik am Allgemeinen Krankenhaus
Viersen in Nordrhein- Westfalen. Der passionierte Geburtshelfer hat weitere Schwerpunkte
in der Urogynäkologie (AGUB II) und ist zudem
Vizepräsident der DGPFG (Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Geburtshilfe und
Gynäkologie). Hans-Peter Beuthien, Geschäftsführer des Ev. Amalie Sieveking-Krankenhauses:
„Dr. Czopnik hat sich um unsere Frauenklinik in
besonderer Weise verdient gemacht. Er war dabei nicht nur ein kompetenter Mediziner, sondern auch ein Chefarzt zum Anfassen, der für die
Anliegen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer ein offenes Ohr hatte. Auch im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
danke ich Herrn Dr. Czopnik sehr herzlich für die
geleistete Arbeit und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute! Seinen Nachfolger als Chefarzt
der Frauenklinik, Dr. Wolf Lütje, begrüße ich
sehr herzlich im Amalie und wünsche ihm einen
guten Start in das neue Amt!" ----Neue Zusammensetzung des Krankenhaus-DirektoriumsMit
dem Ausscheiden von Dr. Czopnik wird auch das
Amt des Ärztlichen Direktors neu bekleidet, das
15. November 2014, Seite 29
er in den letzten drei Jahren innegehabt hat. Zuvor hatte er zehn Jahre das Amt des stellvertretenden Ärztlichen Direktors ausgeübt. Prof. Dr.
Fokko ter Haseborg, Vorstandsvorsitzender des
Albertinen-Diakoniewerks: „Dr. Czopnik hat sich
auch in seinen ehrenamtlichen Nebenämtern
vorbildlich für die Belange der Klinik eingesetzt.
Er hat die grundlegende und erfolgreiche Umstrukturierung der Klinik nach dem Trägerwechsel aktiv mitgestaltet und zuletzt bei der Neubauplanung des Funktionstraktes Akzente gesetzt." Zum neuen ärztlichen Direktor wurde
Czopniks bisheriger Stellvertreter Dr. Michael
Musolf, Chefarzt der Klinik für Geriatrie und
Physikalische Medizin berufen, neue stellvertretende Ärztliche Direktorin wird Prof. Dr. Irmtraut Koop, Chefärztin der Klinik für Allgemeine
Innere Medizin und Gastroenterologie. Damit
ist das Krankenhausdirektorium neben Geschäftsführer Hans-Peter Beuthien und Pflegedirektorin Maike Sellentin wieder komplett.
100 strahlende Abiturienten beim WalddörferGymnasium
(kh/ms) Viele Jahre haben sie darauf hingearbeitet, Anfang Juni war es dann soweit, endlich war
es geschafft. 100 Schüler des Walddörfer-Gymnasiums haben in diesem Jahr ihr Abitur gemacht und den letzten Schultag derweil hinter
sich gelassen. Das diesjährige Motto zum Abistreich lautete: Abi-Wonderland (in Anlehnung
an Alice im Wunderland). Auch in diesem Jahr
wurde der Abi-Gag vollkommen in Regie des
Abiturjahrgangs geplant und durchgeführt. Ein
besonderer Höhepunkt sind sicher die Kostüme
gewesen. Die kleinen Schüler hatten ordentlich
Spaß mit der großen Schaumkanone, die auf
dem Innenhof installiert wurde. Einige Lehrer
mussten zur Unterhaltung kleine Spielchen wie
z.B. Twister spielen und Geschicklichkeitsprüfungen meistern. Ab 10:00 Uhr gab es schließlich kein Halten mehr und an einen geregelten
Schulbetrieb für den Rest des Vormittags war
nicht mehr zu denken. Aber das gehört inzwischen wohl einfach dazu. Verdient haben die
100 Abiturienten den Spaß jedenfalls, 37 Schülerinnen und Schüler des Walddörfer-Gymnasiums konnten sich in diesem Jahr über ein Abitur
mit der Note Eins vor dem Komma freuen, was
den Start in die Studien- oder Berufswelt sicher
erheblich vereinfachen dürfte. Das Team vom
Volksdorf Journal gratuliert allen zum bestandenen Abitur.
Ratten bei der Villa
(ms) Eigentlich sind sie ja überall, und eigentlich
tun sie uns ja auch nichts. Aber andererseits haben viele doch Angst vor ihnen. Ratten, so sagt
man, seien überall dort, wo Menschen leben,
höchstens 50 Meter weit entfernt. Üblicherweise bemerken wir ihr Vorhandensein recht
selten und schon garnicht bekommen wir sie zu
Gesicht. Lediglich wenn sie bei uns im Keller
hausen, merken wir es recht schnell am unangenehmen Geruch ihrer "Hinterlassenschaften",
an mehreren angenagten Verpackungen und
umgeworfenen Gegenständen auf Regalen. In
der freien Natur und bei uns im Dorf bemerkt
nur derjenige etwas von ihnen, der ganz genau
hinsieht. Erst wenn behördlicherseits wieder
einmal mit Gift gegen sie vorgegangen wird, er-
15. November 2014, Seite 30
kennen wir das an den leuchtend roten Warnhinweisen, wie zurzeit bei der Ohlendorff'schen
Villa. Erst dann wird uns wieder klar, dass sie ja
auch noch da sind, die grauen Nagetiere.
Gratulation: Heinz Waldschläger 90
(wd) Die Sonne lachte vom Himmel, als Heinz
Waldschläger seine Gäste vor dem alten Diakonissenmutterhaus, der Keimzelle der „Amalie",
bei einem Sektempfang begrüßte - unter freiem
Himmel, so wie es ihm immer am liebsten war.
Jürgen Fischer, der SPIEKER-Vorsitzende, würdigte die Verdienste des Heimatforschers und
ehemaligen Vorstandsmitglieds mit anerkennenden Worten, und sein Nachfolger als Vorsitzender in der Vereinigung Duvenstedt, Hinni
Jürjens, schwärmte „op platt" von ihrer langjährigen Zusammenarbeit. Bis in sein 90. Lebensjahr hinein machte Heinz Waldschläger von
Frühling bis Herbst unzählige „heimatkundliche
Wanderungen". Ein Gast berichtete, dass er
wohl 500 dieser Wanderungen - und das waren
nicht alle - mitgemacht habe. Eine bedeutende
Frucht dieses „Open-air-Lebens" ist das System
der vielen Feldsteine, die als Wegweiser für die
WWW, die Walddörfer-Wanderwege, überall in
unserer Region von der unermüdlichen Umtriebigkeit des Jubilars zeugen. Als Autor ist er nach
wie vor produktiv. Auch im diesjährigen SPIEKER-Jahrbuch wird ein Aufsatz von ihm erscheinen – über die Vorgeschichte des Geländes, auf
dem das Krankenhaus entstanden ist und auf
dem Heinz Waldschläger (in der Residenz am
Wiesenkamp) seit zwei Jahren lebt.
Ein Sommerfest für die fleißigen Helfer
(ms) Einmal im Jahr dürfen auch die sich bedienen lassen, die sonst immer für die Besucher der
großen und kleineren Veranstaltungen im Museumsdorf da sind oder anderweitig zum Erhalt
des alten Dorfes beitragen. Einmal im Jahr treffen sich die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter
des Betreibervereins des Museumsdorfes Volksdorf „De Spieker" zum Sommerfest. Über 100
ehrenamtliche Mitarbeiter sind tätig, um die
vielfältigen Aufgaben zu erledigen, die im alten
Dorf mitten in Volksdorf anstehen. Vom Füttern
der Tiere, über die Instandsetzung der Bauwerke auf dem Gelände, bis hin zum inzwischen
recht umfangreich gewordenen Arbeitsbereich
in der Verwaltung reichen die Einsatzbereiche.
Aber auch die Bücherei, das Archiv, der Bauerngarten und der Schmiedegarten erfordern viel
Engagement, wenn alles in Schuss gehalten werden soll. Diverse Arbeitskreise, wie zum Beispiel
der Spinnkreis oder die Schmiedejungs wollen
vorbereitet werden. Gleiches gilt für Praxislehrgänge, zum Beispiel das Reinschnuppern in das
Handwerk des Lehmbaus oder des Schmiedens,
oder aber die Gesprächskreise (Heimatkunde,
Plattdütsch...). Besonders am Herzen aber liegt
den Spiekerlüüd die Museumspädagogik. Schulklassen zu zeigen, wie vor rund 100 Jahren gelebt und gearbeitet wurde, Buchweizenpfannkuchen backen, erfahren, wie aus dem Korn
Brot wird, oder zu erleben, wie früher die große
Wäsche ablief. In diesem Bereich aber sucht der
Verein dringend noch „Führungskräfte", die die
museumspädagogischen Führungen nach einer
entsprechenden Einarbeitungsphase übernehmen. Auch für den Bereich der vom Verein re-
15. November 2014, Seite 31
gelmäßig angebotenen Führungen über das Gelände werden noch Ehrenamtler gesucht. Eigentlich eine tolle Beschäftigung, wenn man interessierten Besuchern zeigen und erklären
kann, wie es früher so zuging in den alten Häusern im Dorf. Die Führungen, in deren Rahmen
man auch einen Blick in die Häuser werfen kann,
finden übrigens von April bis Oktober von Freitag bis Sonntag um 15:00 Uhr und von November bis März jeweils am Sonntag um 15:00 Uhr
statt. Für Gruppen können besondere Termine
abgesprochen werden. Erstaunlich viele Mitarbeiter sind immer vor, während und nach den
Fest- und Thementagen auf dem Gelände des
Museumsdorfes tätig. Bis zu 100 Helfer braucht
es zum Beispiel, um eine so große Veranstaltung
wie den kürzlich gefeierten historischen Jahrmarkt zu organisieren. All diese fleißigen Helfer
waren nun eingeladen, nach der ganzen Arbeit
selbst auch einmal zu feiern. Rund 70 von ihnen
waren der Einladung gefolgt, und das trotz des
an diesem Abend anstehenden Fußballspieles
der EM. Sie wurden nicht nur von den extra für
diesen Abend engagierten Helfern an Grill und
Ausschank bei guter Laune gehalten, sondern
auch das Wetter spielte wieder mit - zumindest
bis ungefähr 21:00 Uhr. Dann allerdings mussten alle noch Anwesenden recht schnell in der
Durchfahrtscheune Schutz vor dem heftig herunterprasselnden Regen suchen, was aber der
guten Stimmung keinen Abbruch bescherte.
Wer Lust hat, sich mit seinen Fähigkeiten beim
Spieker einzubringen, kann den Verein per Telefon unter 603 90 98 dienstags von 09:00 bis
12:00 Uhr und donnerstags von 10:00 bis 12:00
Uhr erreichen. Oder einfach eine eMail
aninfo@museumsdorf-volksdorf.de schicken.
Der Spieker sucht ein Logo
(kb/ms) "Wir suchen ein Logo zum 50-jährigen
Bestehen und Jubiläumsjahr 2013 des Museumsdorfes Volksdorf und des Vereins De Spieker", so Karina Beuck, die Museumsleiterin und
2. Vorsitzende des Vereins. Weiter erklärt sie:
"Das Motto des Jubiläumsjahres lautet "Bürger
trifft Bauer" und bezieht sich auf die Zeit um
1900, als sehr viel Land von den Stadtbürgern in
Volksdorf aufgekauft und später z.T. mit erheblichem Gewinn weiterverkauft wurde. Es war
auch schick, sich ein "Sommerhaus" vor der
Stadt zuzulegen. Wer das nicht konnte fuhr wenigstens, zuerst mit der Kutsche, später auch
mit der Kleinbahn, am Wochenende nach Volksdorf, ging dort spazieren, schaute vom Aussichtsturm auf dem Mellenberg über die Umgebung und kehrte schließlich in eines der damals
zahlreichen Hotels oder Gasthäuser ein. Das
Motto "Bürger trifft Bauer" steht also für die Begegnung von Stadt- und Dorfleben, Städtern
und Bauern und der Entwicklung des Bauerndorfes Volksdorf zum Stadtteil Volksdorf, wo
man inzwischen längst nicht mehr nur die Sommerfrische genießt, sondern selbst gern im Grünen wohnt, aber alle Annehmlichkeiten der
Großstadt Hamburg praktisch vor der Haustür
hat. Bei unserer "Logojagd" geht es darum zu
dem Motto "Bürger trifft Bauer" ein Schwarzweiß-Logo zu kreieren, das möglichst einfach
dieses komplexe Zusammentreffen ausdrückt.
Das Logo soll zum Erkennungszeichen des Jubiläumsjahres, seiner Veranstaltungen und Veröffentlichungen werden. Alle Kreativen, ob jung oder alt, sind aufgerufen, uns einen Entwurf für
ein Logo einzuschicken, am besten per E-mail
15. November 2014, Seite 32
anmuseumsleitung@museumsdorf-volksdorf.de. Wer mit dem Computer nicht so geübt
ist, kann auch eine Zeichnung einschicken an:
De Spieker e.V., Karina Beuck, Im Alten Dorfe
46/48, 22359 Hamburg. Alle Rechte an dem Logoentwurf oder entsprechenden späteren Varianten davon gehen mit der Einsendung an den
Verein De Spieker e.V. über. Der Verein behält
sich vor, Änderungen vorzunehmen.Die besten
Entwürfe werden im Jubiläumsjahr ausgestellt,
der Gewinner erhält eine Jahreseintrittskarte
für sämtliche Jubiläumsveranstaltungen 2013.
Der Einsendeschluss ist der 30. September
2012."
Die neuen Freiwilligen beim Verein Jordsand:
Zwölf junge Menschen im Einsatz…
Die neuen Freiwilligen beim Verein Jordsand,
von links nach rechts stehend: Jonas Fischer
(20), Fabian Göcke (19), Juliane Mommert (19),
Ole Fabricius (18), Jordsand-Geschftsführer
Thorsten Harder (47), Florian Hinkelmann (25)
Tobias Greuling (23), Paul Vedder (20), davor:
Merle Noack (23), Melida Böhm (21), Jonas Kuck
(19), Marie Volker (20), Malte Stein (18)
(kah/ms) Vom 1. bis 3. August 2012 trafen sich
zwölf Jugendliche im Haus der Natur des Verein
Jordsand. Ihr gemeinsames Ziel: Praktische Arbeit für den Naturschutz in Norddeutschland.
Die meisten von ihnen werden ab sofort im Rahmen eines Freiwilligen Ökologische Jahres (FÖJ)
in den unterschiedlichsten Schutzgebieten des
Verein Jordsand arbeiten: Fabian Göcke (19) aus
Bremerhaven wird im Hauke-Haien-Koog an der
Nordseeküste eingesetzt. Bundesfreiwilliger Jonas Kuck (19) aus Hamburg-Volksdorf ist schon
seit einem Monat dort Vogelwart. Auch Jonas
Fischer (20) aus Hannover war bereits einige
Tage im Lotsenhaus in Schleimünde an der Ostsee. "Ich wohnte bisher an einer der lautesten
Straßen Hannovers", sagt er. Jetzt hört er von
seinem Zimmer aus das Meer. Auch Ole Fabricius (18) aus Hamburg wollte „mal raus". Sein
Einsatzort ist die Insel Helgoland. Malte Stein
(18) aus Hamburg wird im Naturschutzgebiet
Höltigbaum arbeiten. Tobias Greuling (23) kam
aus Berlin ins Haus der Natur des Verein Jordsand. Im Rahmen des Freiwilligen Ökologischen
Jahres Hamburg geht Melida Böhm (21) aus
Münster auf die Insel Neuwerk. Florian Hinkelmann (25) aus Herdecke/Ruhr gab einen Job bei
der Bahn auf, um sich ein Jahr im Naturschutzgebiet Galenbecker See zu engagieren. Juliane
Mommert (19) aus Teichwolframsdorf in Thüringen freut sich auf ein Jahr auf der Ostseeinsel
Greifswalder Oie. Man kann aber auch ein Praktikum im Haus der Natur des Verein Jordsand
machen. Marie Volker (20) studiert Naturschutz
und Landnutzungsplanung an der Hochschule
Neubrandenburg. Sie ist schon einige Wochen
hier aktiv und hat ihr Praktikum gerade verlängert. „Wir sind ein tolles Team," sagt sie. „Außerdem machen mir die Angebote für Kindergruppen großen Spaß". Paul Vedder (20) aus
München überbrückt nach dem Abitur die Zeit
bis zum Beginn seines Studiums zum Meeresbiologen mit ehrenamtlicher Arbeit beim Verein
Jordsand und Merle Noack (23) Studentin der
Umweltwissenschaften aus Lüneburg wird im
Haus der Natur das Praktikum im Rahmen ihres
Studiums ableisten. In dem Einführungsseminar
in Ahrensburg/Wulfsdorf wurden die Jugendlichen auf ihre Tätigkeit vorbereitet. In den
Schutzgebieten des Verein Jordsand werden sie
nun vor Ort von erfahrenen Kräften in die praktische Arbeit eingewiesen. Da kann man ihnen
nur noch ein schönes und erfolgreiches Jahr im
Naturschutz wünschen!
15. November 2014, Seite 33
Straßenschilder in Volksdorf - oder doch lieber
viel Grün?
(ms) „Einheimische" kennen sie zweifellos, die
Straße „Im Alten Dorfe", an der auch zum Beispiel das Museumsdorf Volksdorf liegt. Und das
ist auch gut so, denn sonst müsste man sie
selbst als Volksdorfer wohl suchen - zumindest
am Ende der Straße, wo sie in die Claus-FerckStraße übergeht. Denn dort, schräg gegenüber
von der Räucherkate, zeigt sich sehr deutlich,
dass wir hier „im Grünen" wohnen. Eigentlich
toll, wenn, ja wenn man nicht gerade den Straßennamen sucht... Unsere Gäste haben hoffentlich Verständnis für solche eindeutige Demonstration des „naturverbundenen Wohnens" und
ein „Navi" als Hilfe dabei. Grün ist allemal besser
als Beton und Stein, und deswegen wohnen wir
doch hier – oder?
Das Pfadfinderheim wird ausgebaut!
(rmk/ms) In diesen Tagen beginnen die Bauarbeiten für den Anbau an das Pfadfinderheim der
Volksdorfer Ortsgruppen des Pfadfinder & Pfadfinderinnenbund Nordlicht e.V. Für die knapp 90
Kinder und Jugendlichen, die sich hier wöchentlich treffen, sollen in den nächsten Wochen ein
zweiter Gruppenraum mit Küchenzeile, ein
Wasseranschluss und Sanitäre Anlagen entstehen. Seit Mitte der 1960er Jahre steht das Pfadfinderheim, ein kleines blaues Holzhäuschen,
am Rande von Hamburg Volksdorf und wird fast
genauso lange von Pfadfindergruppen für ihre
wöchentlichen Treffen genutzt. Über die Jahre
haben die von Jugendlichen ehrenamtlich geleiteten Pfadfindergruppen immer größeren Zuspruch in Volksdorf erhalten, so dass sie aus
dem Heim langsam aber sicher herausgewachsen sind. Heute treffen sich jede Woche 11
Gruppen mit insgesamt etwa 90 Kindern und Jugendlichen im einzigen, nur knapp 20 qm großen Raum des Heimes. Schon vor einigen Jahren
entstand die Idee das Pfadfinderheim zu vergrößern, doch war es für den komplett ehrenamtlich organisierten Jugendverband sowohl finanziell als auch fachlich eine große Herausforderung den Weg für dieses Projekt zu bahnen. Mithilfe von finanziellen Zuschüssen der Behörde
für Arbeit, Soziales, Familie und Integration
(BASFI) und der fachlichen Unterstützung von
dem Architekten Rainer Storhas wird die lange
überfällige Vergrößerung der Räume des Pfadfinderbundes nun realisiert. Von einer Hamburger Zimmerei und weiteren Fachfirmen wird an
das bestehende rechteckige Holzhäuschen ein
Anbau in der selben Größe an der Nordostseite
errichtet, in dem die sanitären Anlagen und ein
zweiter Gruppenraum mit Küchenzeile verwirklicht werden. Insgesamt wird das Pfadfinderheim nach dem Ausbau eine Grundfläche von
etwa 40 qm haben – noch immer eine eher bescheidene Größe, doch ist bereits diese einfache
Erweiterung ein großartiger Gewinn für die ehrenamtlich geleistete pädagogische Arbeit in
den Jugendgruppen. Das Pfadfinderheim, das
ursprünglich eine kleine Bretterbude für Instandsetzungsarbeiten an der U-Bahnlinie war,
wurde von den Pfadfindergruppen über Jahre
hinweg gepflegt und unter hohem persönlichen
Einsatz in Stand gehalten. Erst im Sommer 2010
wurde das Heim von unbekannten in Brand gesteckt und es entstand ein Schaden von über
50.000 Euro. Die Feuerkasse regulierte den
15. November 2014, Seite 34
Schaden am Haus und der Bezirk Wandsbek
stellte zusätzlich Mittel für den Neuerwerb zerstörten Zeltmaterials bereit. Für die Förderung
des Anbaus von öffentlicher Seite sowohl in finanzieller Hinsicht von der BASFI als auch vom
Bezirkausschuss, der das Projekt vom Beginn bis
zur Baugenehmigung unterstützte, ist der PB
Nordlicht sehr dankbar. Trotzdem bleiben nach
Beendigung der Bauarbeiten noch einige Punkte
offen: Die komplette Inneneinrichtung wie Tisch
und Stühle, ein E-Herd und die Küchenausstattung sowie ein Kaminofen sind bisher nicht finanziert, so dass die Gruppen hier auf (Sach)Spenden angewiesen sind. Zum Pfadfinder &
Pfadfinderinnenbund Nordlicht: Der Pfadfinder
& Pfadfinderinnenbund Nordlicht e.V. macht
Fahrten, Lager und Heimabende für Mädchen
und Jungen zwischen 8 und 14 Jahren. Mit
Gleichaltrigen die Umgebung und ferne Länder
erkunden, auf dem Lagerfeuer selbst kochen,
unter Sternen schlafen – das Leben in der
Gruppe ist voller Abenteuer. Die „Nordlichter"
sehen ihre Aufgabe in der Erziehung von Mädchen und Jungen zu selbständigen, toleranten
und verantwortungsbewußten Menschen.
Durch das Leben in der Gruppe sollen die Kinder
lernen, den Anderen zu respektieren, hilfsbereit
und kritikfähig zu sein. Beim aktiven Mitwirken
an gemeinsamen Aufgaben sollen sie die Gestaltbarkeit von Gemeinschaft erfahren können
und ermutigt werden, später in ihrem Leben im
Großen umzusetzen, was sie in den Gruppen im
Kleinen gelernt haben. Das Gruppenleben wird
durch musische, kreative und spielerische Betätigung sowie durch das Erfahren der Natur ausgefüllt, und findet insbesondere auf den Fahrten statt, die durch Heimabende und Lager ergänzt werden. Die wichtigsten Erlebnisse sind
die dreiwöchigen Großfahrten in den Sommerferien. Der Pfadfinder & Pfadfinderinnenbund
Nordlicht e.V. ist ein weder konfessionell noch
parteipolitisch gebundener, unabhängiger Pfadfinderbund mit ca. 250 Mitgliedern in Hamburg
und Umgebung. Die Stämme bestehen jeweils
aus mehreren Gruppen und werden von einem
Stammesvorstand geleitet. Die Gruppen bestehen aus jeweils einem Gruppenleiter und ca. 59 Mitgliedern. Aufgabe des Gruppenleiters ist
es, die Gruppe als gleichberechtigtes Mitglied
von innen heraus zu führen und lenkend auf die
Gruppenprozesse einzuwirken. Den Gruppenmitgliedern soll er helfen, sich zurechtzufinden
und sich ihren Fähigkeiten entsprechend zu entwickeln. Neben das Prinzip der Erziehung durch
andere soll mit zunehmendem Alter das Prinzip
der Selbsterziehung treten. In jedem Einzelnen
soll der Wille geweckt werden, an sich selbst zu
arbeiten, seinem Leben aus eigener freier Überzeugung ein ethisches Fundament zu geben und
diesem gerecht zu werden. Ein Mittel ist das
Übernehmen von Verantwortung für Gruppe,
Stamm und Bund. Der Pfadfinder & Pfadfinderinnenbund Nordlicht ist von der Freien und
Hansestadt Hamburg als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt, Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Hamburger Pfadfinderverbände,
des Ringes Schleswig-Holsteinischer Junger Buende und des Deutschen Pfadfinderverbandes.
Wer mehr erfahren möchte, kann sich auf
www.pbnl.de informieren. Neben aktuellen
Meldungen finden Interessierte dort auch die
Bundesordnung. Kontakt: Pfadfinder & Pfadfinderinnenbund Nordlicht e.V.Telefon: 0800PFADFINDERE-Mail: info@pbnl.de
Leserbrief: Im Alten Dorfe - Im alten Dorfe
Leserbrief zum Artikel "Straßenschilder in Volksdorf - oder doch lieber viel Grün" vom 08.08.12:
"Nett, dass das Volksdorf Journal Henry Hartjens Elternhaus auf die erste Seite gesetzt hat
und nicht etwa fordert, alle Straßenschilder gut
15. November 2014, Seite 35
sichtbar zu machen. Denn dieses ist gar kein offzielles Straßenschild mehr, sondern ein Relikt
aus vergangenen Zeiten, das unter Denkmalschutz gestellt werden müsste! Es zeigt nämlich,
dass es einmal eine Zeit gab, in der die Adjektive
auch in Straßennamen, wie es die deutsche
Rechtschreibung fordert, klein geschrieben
wurden. Und irgendwann wurde dann verfügt
(ich möchte immer schon mal wissen, wer wann
auf die Schnapsidee gekommen ist), Adjektive in
Straßennamen groß zu schreiben, also Im Alten
Dorfe. Warum man dann aber nicht konsequent
gewesen ist und trotzdem Auf dem Pfahlt oder
Heinrich-von-Ohlendorff-Straße
schreibt,
würde ich zu gern einmal ergründen. Nur Adjektive groß statt klein! Warum? Ich liebe dieses
nostalgische Schild, das mir zeigt, dass die alte
Zeit doch die gute alte Zeit gewesen ist. O tempera, o mores*!" Wulf Denecke *Anmerkung
der Redaktion: "O tempera, o mores" - lat. für
"Oh (was für) Zeiten, oh (was für) Sitten"
Öffentlichkeit wird an Planungen zur Umgestaltung der Halenreie beteiligt
(SPD/ms) Die Planungen für die Grundinstandsetzung und einen möglichen Umbau der Halenreie in Volksdorf werden unter Einbeziehung
der Öffentlichkeit erfolgen. Die Behörde für
Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI)
kommt mit dieser Zusage einer Forderung der
SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung
Wandsbek nach. Die Sozialdemokraten hatten
zusammen mit ihrem Koalitionspartner Die Grünen neben der Prüfung des Baus eines Kreisverkehrs an dieser Stelle eine Beteiligung der Öf-
fentlichkeit von Beginn des Projekts an gefordert. „Wir freuen uns, dass die Fachbehörde auf
unsere Forderung eingegangen ist und eine
breite Beteiligung der Öffentlichkeit zugesagt
hat", so Anja Quast, Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung,. „Nach den Erfahrungen mit anderen Projekten war uns eine
Einbindung der Bürger von Beginn an ganz besonders wichtig." Die SPD-Fraktion hatte sich
von Beginn dieser Wahlperiode an dafür eingesetzt, Bürgerinnen und Bürger stärker in die Planungen im Bereich des Straßenbaus einzubeziehen. Denn eine Bürgerbeteiligung gab es für solche Projekte an Hauptstraßen bislang nur selten. „Es sind doch gerade die in der Nähe wohnenden Bürger, die einerseits den Belastungen
während der Bauzeit ausgesetzt sind, andererseits aber auch die Hauptnutzer der Straßen in
ihrer Umgebung sind", bekräftigt Lars Kocherscheid-Dahm, verkehrspolitischer Sprecher der
SPD in der Bezirksversammlung. „Für uns ist es
daher unabdingbar, dass die Bürgerinnen und
Bürger ihre Anregungen einbringen und auch
ihre Kritik an Planungen äußern können. Prima,
dass unsere Argumentation die Behörde überzeugt hat und die Halenreie nun unter Beteiligung der Volksdorferinnen und Volksdorfer neu
gestaltet werden kann." Neben der Öffentlichkeitsbeteiligung waren weitere Forderungen
der SPD auch die Zufahrten des Walddörfer
Sportvereins in diesem Bereich in die Planungen
einzubeziehen und den Bau eines Kreisverkehrs
im Bereich Kattjahren / Halenreie zu prüfen.
„Eine Umgestaltung der Halenreie und des Knotenbereiches mit dem Waldweg wäre unsinnig,
wenn man nicht auch die Zufahrtssituation im
Bereich des Walddörfer SV betrachtet", ist sich
Peter Pape, Regionalsprecher Walddörfer der
Wandsbeker SPD-Fraktion, sicher. „Das hat uns
die BWVI nun ebenso zugesagt wie die Prüfung,
ob die Einmündung Kattjahren zu einem Kreisverkehr umgebaut und der Verkehrsfluss so verbessert werden kann."
15. November 2014, Seite 36
Jugendbauhütten im Museumsdorf - ein Rückblick
(rg/ms) Vom 29.7. - 16.8.12 fand im Spiekerhus
des Museumsdorfes Volksdorf die Wanderaustellung "10 Jahre Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz" statt. Die Ausstellung vermittelte einen Einblick in die Arbeit
der Jugendbauhütten. Diese sind seit 1999 ein
sehr erfolgreiches Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Die Idee der Jugendbauhütten ist, jungen Menschen die Faszination historischer Bauten zu vermitteln. Im Rahmen eines Freiwilligen Jahres beschäftigen sie sich mit
der Denkmalpflege und prüfen dabei ihre beruflichen Neigungen und Fähigkeiten. Im Laufe eines Jahres können die Jugendlichen im Alter von
16 bis 26 Jahren in Handwerks- und Baubetrieben, bei Architektur- und Planungsbüros oder
Denkmalbehörden mitarbeiten. In Seminaren
werden begleitend Stil- und Materialkunde, Forschungs- und Arbeitsmethoden, Grundlagen der
Denkmalpflege sowie die Bedeutung des europäischen Kulturerbes vermittelt. Unabhängig
vom späteren Berufsweg nehmen die Jugendlichen die Erfahrung im Umgang mit Geschichte,
Originalsubstanz und ihren handwerklichen Fähigkeiten mit. In der Ausstellung wurden die 13
Jugendbauhütten vorgestellt. Es gab Informationsmaterial und Teilnehmer der Jugendbauhütten Lübeck und Stade berichten von ihren Erfahrungen. Eine Ausstellung, die besonders gut in
das Spiekerhus passte. Weitere Informationen
zur "Deutschen Stiftung Denkmalschutz" unter
(www.denkmalschutz.de) oder bei "Internationale
Jugendgemeinschaftsdienste"
(www.ijgd.de).
Endlich, der Weg wird instand gesetzt
(ms) Das wird viele Fußgänger und Fahrradfahrer freuen: Wie das Bezirksamt kürzlich mitgeteilt hat, soll der Verbindungsweg zwischen
Sorenremen und Gussau instand gesetzt werden. Zur Vorgeschichte: In der 11. Sitzung des
Regionalausschusses Walddörfer am 24. Mai
hatte die FDP-Fraktion auf den schlechten Zustand dieses von Anliegern und Kirchgängern
gern genutzten Fußweges hingewiesen. Demnach sei der Weg wegen tiefer Spurrillen und
anderer Unebenheiten insbesondere bei Regen
oder Frost kaum passierbar, weil sich dort teils
große Pfützen bilden und im Winter zudem die
gefrorenen Spurrillen gefährliche Stolperfallen
darstellen würden. Aufgrund dieses Antrages
wurde seinerzeit einstimmig beschlossen die
Verwaltung zu bitten, den Verbindungsweg mit
ortstypischen Materialien instand zu setzen.
Wie sich aus der Mitteilung des Bezirksamtes
ergibt, soll dies nun Ende des dritten Quartals
dieses Jahres geschehen (Drucksachen-Nr.
19/2392 vom 06.08.2012).
Offenes Tor für die GmbH-Gründung beim Spieker
15. November 2014, Seite 37
(ms) Zum Montag letzter Woche (20.09.12)
hatte der Vorstand des Vereins De Spieker, der
das Museumsdorf Volksdorf betreibt, seine Mitglieder zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Es gab nur einen einzigen Punkt auf der Tagesordnung: Beschluss
zur Errichtung einer GmbH für das Museumsdorf. Wie von der einmal im Jahr stattfindenden
ordentlichen Mitgliederversammlung her gewohnt, hatten sich auch an diesem Abend etwas
über einhundert der weit über zweitausend
Spieker-Mitglieder eingefunden. Mit Spannung
wurde von den Anwesenden eine Erklärung für
die Absicht des Vorstandes zur Gründung einer
GmbH erwartet. Diese lieferte dann, nach der
Eröffnung des Abends durch den ersten Vorsitzenden Jürgen Fischer, der seit der letzten ordentlichen Mitgliederversammlung am 26. April
dieses Jahres im Amt befindliche Schatzmeister
des Vereins Nicolai Hansen. Ausführlich erklärte
er die steuerrechtliche Problematik, dass der
Verein einen bestimmten Gewinn nicht überschreiten dürfe. Dann müsste der komplette Gewinn versteuert werden und zudem riskiere
man eventuell die Gemeinnützigkeit des Vereins. Da aber auf der anderen Seite diese Einnahmen benötigt werden, um das Museumsdorf mit all seinen Gebäuden und Tieren zu erhalten, sei es in jedem Jahr wieder schwierig
einzuschätzen, ob durch die Einnahmen, die
zum Beispiel durch die großen Veranstaltungen
erwirtschaftet werden, diese Grenze überschritten würden. Er machte auch klar, dass sich die
Tätigkeit der GmbH streng an den satzungsgemäßen Zielen des Vereins ausrichten werde.
Auch am Prinzip der ehrenamtlichen Mitarbeit
würde sich nichts ändern. Selbst die vom Vereinsvorstand vorgesehene zukünftige Geschäftsführerin Astrid Grußendorf, die gleichzeitig die Schatzmeisterin der Stiftung Museumsdorf Volksdorf ist, hätte sich bereit erklärt, die
Führung der Geschäfte der GmbH ehrenamtlich
zu übernehmen. Trotz der umfangreichen und
mit vielen Beispielen gespickten Erklärung von
Hansen, die selbst dem steuerrechtlichen Laien
einen Einblick in die schwierige Problematik ermöglichte, waren anschließend, wie nicht anders zu erwarten, viele Fragen seitens der Vereinsmitglieder zu klären. Kritische Fragen überwiegend, zum Sinn und Zweck der Gründung der
GmbH. Fragen zur Außenwirkung, zu den zu erwartenden Kosten und zur Gestaltung des Verhältnisses zwischen Verein und GmbH. All diese
Fragen beantwortete der amtierende Schatzmeister des Vereins umfassend und souverän.
Nachdem dann noch Astrid Grußendorf, die
Kandidatin für den ehrenamtlichen Geschäftsführerposten bei der zu gründenden GmbH, ihre
gute fachliche Eignung aufgezeigt hatte, rief Jürgen Fischer zur Abstimmung über den Beschluss
„Der Vorstand des Vereins De Spieker e.V. errichtet bei einem Notar die „Museumsdorf
Volksdorf GmbH" auf.Fast alle Hände im Saal
hoben sich auf die Frage, wer diesem Beschluss
zustimmt. Lediglich vier Gegenstimmen waren
zu verzeichnen. Anschließend gab Karina Beuck,
die Museumsleiterin und zweite Vorsitzende
des Vereins noch bekannt, dass die Renovierung
des Wohntraktes der alten Schiede gut voran
gehe, aber für dieses Unternehmen doch noch
Mittel fehlen würden. Vorgesehen ist, im Erdgeschoss einen Museumsladen zu errichten, mit
einer sehr schönen alten Einrichtung, die zu großen Teilen schon vorhanden ist. Im ersten Stock
solle es später ein „Weißwäsche-Zimmer" geben, unter anderem mit „Uromas Unterbekleidung". Auch ein altes Schulzimmer ist geplant.
Damit der Ausbau zeitnah beendet werden
kann, würde allerdings noch Geld benötigt. In
diesem Zusammenhang rief die Museumsleiterin, der man anmerkte, dass ihr dieses tolle Projekt sehr am Herzen liegt, zu Spenden auf.
Schließlich gab der Museumswart Egbert Läufer,
der gleichzeitig im Vorstand des Vereins arbeitet, noch einen Ausblick auf das anstehende Jubiläumsjahr des Spieker (50 Jahre!) und die zahlreichen dazu geplanten Aktionen und Veranstaltungen. Damit war diese außerordentliche Mitgliederversammlung des Spieker im schönen
Veranstaltungsraum des Wagnerhofes, der
15. November 2014, Seite 38
sonst eher für private Veranstaltungen zur Verfügung steht, nach rund eineinhalb Stunden zu
Ende. Fast alle waren sich darüber einig, dass an
diesem Abend eine Entscheidung getroffen
worden war, die dazu beitragen wird, die Zukunft des Museumsdorfes zu sichern.
Neue Fahrradständer im Dorf - nicht jeder ist
begeistert
(LESERBRIEF) Liebe Genossen! Es gibt eine Beschlussfassung "Bügel für Hamburg". Ziel soll es
sein die Radfahrer mit guten und mehr Abstellmöglichkeiten zu unterstützen. In der Fußgängerzone "Weisse Rose" waren zeitnah per einstimmiger Beschlussfassung aller Fraktionen
des Regionalausschusses Walddörfer zehn dieser Bügel anzubringen. Wo genau - davon war
keine Rede. Die Verwaltung sollte das zeitnah
umsetzten. Das hat sie in einer Nacht und Nebel
Aktion auch gerade getan. Dafür wurden die
drei besten Fahradständer gegenüber vom Feinkost Simon entfernt und durch zehn Bügel ersetzt. Sie dienen gerne auch Hundehaltern dazu,
ihre Hund anzubinden. Maximal 20 Fahrräder
kann man anlehnen. Vorher waren es 40 - 50.
Während man vorher - und das gilt auch gerade
für ältere Personen - sein Fahrrad stabil stehend
mit seinen Einkäufen beladen konnte, so ist das
jetzt praktisch NICHT mehr möglich. Jeder, der
von dieser Aktion betroffen ist, hält sie für die
typisch weltfremde Aktion unfähiger Regionalpolitiker, die das Geld der Bürger verbrennen.
Ich erinnere nochmal an meine Einleitung: Da ist
die Begründung für die Bügel: Besser und Radfahrerfreundlich und mehr Stellmöglichkeit.
KOMPLETT DAS GEGENTEIL IST HIER DER FALL
!!! Ich fordere Euch, liebe Genossen auf den alten Zustand wiederherzustellen und damit die
eigene Unfähigkeit - interfraktionell - wenigstens dieses eine Mal zuzugeben! Ich fahre aus
beruflichen Gründen NUR mit dem Fahrrad und
kenne in Volksdorf absolut jede Ecke. Daher bin
ich ein Betroffener und weiß genau wovon ich
rede! Die beiden Fahradständer vor Budni in der
Weissen Rose sind z.B.: absolut ungeeignet.
Aber die stehen noch da. Generell ist es aufgrund des Volksdorfer Klientels (viele ältere einkaufende Radfahrer/innen) auch eher sinnvoll
Fahrradständer aufzustellen, die die Qualität
derer haben, welche gerade im Zuge dieses
Schildbürgerstreichs entfernt wurden. Ich weiß
politisches Engagement durchaus zu schätzen.
Es muss aber auch Sinn machen. Hier ist das
nicht der Fall! Sollte es nötig sein, werde ich eine
Unterschriftenaktion vor Ort starten, gegen die
Geldverbrennung durch eine solche Aktion und
die Öffentlichkeit auf die Unsinnigkeit des Beschlusses unserer regionalen politischen Vertreter hinweisen. Mit empörten Gruß Christian
Schrand
Neue Fahrradständer im Dorf - Nachtrag
(LESERBRIEF, Ergänzung) Hier eine weitere Ergänzung meines Leserbriefes... Man kann die
ganze Aktion auch sehr gut als "Ordnung vor
Sinnhaftigkeit" bezeichnen. Natürlich sieht es
ordentlicher aus, wenn man 10 Fahrradbügel an
Stelle der drei vorherigen Fahrradständer rein
optisch vergleicht. Allerdings bleibt die Frage,
wo die überzählig abzustellenden Fahrräder
jetzt stehen sollen - denn ein Bedarf für mehr
Stellplätze ist vorhanden. Es steht zu befürchten, dass ältere Radfahrer/innen jetzt nicht
mehr mit dem Fahrrad an diesem Ort zum Einkaufen parken können. Dann wäre natürlich weniger Bedarf. Aber ist das der richtige Weg?
Über die Qualität der Fahrradständer habe ich ja
im ersten Leserbrief gesagt, was zu sagen ist.
Auch über die nicht erfüllte Zielsetzung durch
diese Fahrradbügel habe ich bereits berichtet.
Nun sollte man aber das Ganze auch einmal erweitert betrachten: Unser Volksdorf ist schön
und sollte es bleiben. Vieles ist vorbildlich und
bürgernah organisiert (auch mit Hilfe des Regionalausschusses Walddörfer.) Aber mit gesundem Menschenverstand kann man mehr tun!
Die alten Fahrradbügel vor Lerbs sind neu blau
angestrichen worden. Für Fahrräder sind sie
15. November 2014, Seite 39
nicht sonderlich geeignet. Dort hätte man nur
die Bügel durch grössere, geeignetere ersetzen
können und es würde die Radfahrer freuen. Es
ist nicht zuviel verlangt, dass sich die Mitglieder
des Regionalausschusses auch in der Praxis und
vor Ort über den oder die geeignetesten Bügel
orientieren (lerning by doing?), und nicht darauf
rausreden, sie wären für die Entscheidung aber
nicht die Auswahl zuständig. Wir sollten die Barrierefreiheit fördern. Dazu gehören Fahrradständer, die es auch älteren bzw allen ermöglichen, ein Rad so zu parken, dass es beim Beladen mit Einkäufen stabil steht. Das könnte
durchaus auch den Autoverkehr entlasten! Wir
könnten erneut in Volksdorf ein Beispiel geben,
wie man vernünftig und nachhaltig den Autofahrer aufs Fahrrad "lockt" und den Service für
Radfahrer verbessert. Wir könnten einen eigenen Standard entwickeln und daran arbeiten,
diesen langsam aber sicher in Volksdorf (durch
Überzeugungsarbeit) vorbildhaft durchzusetzen. Noch eine Anmerkung zum angeblichen
"Fahrradparkchaos" vor Feinkost Simon in der
Weissen Rose: Die Menge an Fahrrädern an den
entfernten Fahrradständern belegt, dass diese
dringend benötigt und gerne genutzt werden
bzw. wurden. Beschwerden darüber vermute
ich eher bei Autofahrern oder Fussgängern.
Man kann aber die Radfahrer nicht für ihren Bedarf an geeigneten Abstellmöglichkeiten verantwortlich machen. Die Autofahrer haben ihr
Parkhaus und für Fussgänger gilt ja grundsätzlich das Recht des Schwächeren - das ist nicht
ironisch gemeint! Im Übrigen würde mich sehr
interessieren, was die gesamte Aktion der Anbringung der Fahrradbügel bzw. die Entsorgung
der drei entfernten Fahrradständer gekostet
hat. Mit Gruß aus Volksdorf Christian Schrand
Hamburger Sparkasse spendet Gedenktisch im
Hospiz
(fp/ms) Ein zentraler Ort im Diakonie-Hospiz
Volksdorf ist der Eingangsbereich mit dem Gedenktisch. Er ist nur bedeckt mit dem Kondolenzbuch, einem Blumenstrauß und einer Kerze.
Diese wird entzündet, wenn von einem Verstorbenen Abschied zu nehmen ist. Die Hamburger
Sparkasse hat dem Diakonie-Hospiz Volksdorf
jetzt die Anschaffung eines künstlerisch gestalteten Gedenktisches ermöglicht, der aus dem
Querschnitt eines Baumstammes besteht und
so auch den Blick auf die Jahresringe des Baumes freigibt. Hierfür stellte die HASPA insgesamt 2.000 EURO aus dem Topf des Lotteriesparens zur Verfügung. Maik Budich (im Foto
rechts), Filialleiter der HASPA in Volksdorf, hat
den Tisch heute offiziell an den Geschäftsführer
des Diakonie-Hospizes, Pastor Andreas Hausberg (im Foto links), übergeben. Maik Budich:
„Wir haben bewusst das Diakonie-Hospiz Volksdorf mit unserer Spende bedacht, um die großartige Arbeit dieser Einrichtung für die Menschen in unserem Stadtteil und weit darüber
hinaus zu würdigen. Hier kümmern sich Menschen mit großer Professionalität und Fürsorge
um Sterbende und begleiten sie liebevoll in ihren letzten Lebenswochen." Pastor Andreas
Hausberg: „Ich freue mich sehr, dass mit der
Spende der HASPA ein wunderschöner Gedenktisch angeschafft werden konnte, der unserem
kleinen Ort des Gedenkens im Hospiz eine besondere Würde verleiht. Hierfür möchte ich
mich auch im Namen meines Teams ganz herzlich bedanken!"
15. November 2014, Seite 40
Grundschule Islandstraße ausgezeichnet
(msc/ms) Die feierliche Preisverleihung des
diesjährigen Wettbewerbs „Gesunde Schule"
von der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft
für Gesundheitsförderung e.V. (HAG) fand am
20. September 2012 in der Grundschule Iserbrook statt. Im Rahmen der Preisverleihung
wurde die Grundschule Islandstraße für ihre
umfassenden Maßnahmen zur Gesundheitsförderung der Schüler und Lehrer prämiert. Diese
beinhalten nicht nur die Vermittlung einer gesunden Ernährung, sondern auch diverse zusätzliche Möglichkeiten zur gesunden Entwicklung der Schüler, wie Spiel-, Sport- und Musikangebote im Unterricht, aber auch in der Freizeit. Die stellvertretende Schulleiterin Melanie
Behr nahm die Auszeichnung von der stellvertretenden HAG-Vorsitzenden Anette Borkel und
Gesundheitsstaatsrätin Elke Badde entgegen.
Die HAG schreibt zu jedem Schuljahr den Wettbewerb „Gesunde Schule" aus. Dieser Gesundheitspreis steht jeweils unter einem eigenen
Motto – 2011/2012 lautete dieses: „Hier geht's
uns gut". Gesunde Schule ist kein Wettbewerb
im üblichen Sinne. Alle Schulen haben die gleichen Chancen, unabhängig davon auf welchem
Stand der Gesundheitsförderung sie bereits
sind. Es geht darum, auf dem bestehenden Level
neue gesundheitsförderliche Ziele anzustreben
und zu erreichen. Die Auszeichnung erhalten
Schulen, die nachweislich während des Schuljahres gesundheitsfördernde Verhaltensweisen
und Strukturen an ihrer Schule verbessern. An
der musik- und sportbetonten Grundschule Islandstraße werden derzeit zwei Vorschul- und
zwölf Grundschulklassen der Jahrgangsstufen 1
bis 4 unterrichtet. Das Schul-Motto lautet „Mit
Freude lernen". „Wir möchten, dass unsere
Schülerinnen und Schüler gerne in die Schule
gehen. Denn in einer Atmosphäre, in der sich
alle Beteiligten geborgen fühlen und sich gegenseitig Achtung und Verständnis entgegenbringen, lassen sich auch die Ziele unserer pädagogischen Arbeit erfolgreicher umsetzen," betont
Schulleiter Sönke Schachtschneider. Bereits im
letzten Schuljahr wurde die Grundschule Islandstraße bei der Aktion „Frühstück für Schulkinder" vom Hamburger Abendblatt und der PSD
Bank für ihr Konzept, die bereits etablierte
„Milchpause" mit Obst und weiteren gesunden
Frühstückskomponenten zu ergänzen und neben den Eltern auch die Schüler mit einzubinden, ausgezeichnet. Es werden Sponsoren gesucht, die die Ideen unterstützen – egal in welcher Form. Interessenten können das Kontaktformular auf der Internetseite der Schule finden:
http://www.schule-meiendorf.hamburg.de/index.php/kontakt.
Trauer um Sabine Bick
(bb/ms) Die GRÜNE Bezirksfraktion Wandsbek
trauert um ihre Kollegin, Weggefährtin und
Freundin Sabine Bick. Nach schwerer Krankheit
ist die Bezirkspolitikerin am 19. September 2012
unerwartet plötzlich gestorben. „Sie war eine
großartige Kämpferin!" so Susanne Zechendorf,
Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN in Wandsbek. „Kritisch, konsequent und sehr leidenschaftlich hat sie sich in der Bezirksversammlung, im Ausschuss für soziale Stadtentwicklung,
im Regionalausschuss Walddörfer, aber ganz
besonders im Jugendhilfeausschuss gerade für
15. November 2014, Seite 41
die Belange der Schwachen in unserer Gesellschaft eingesetzt. Auf Landesebene hat sie in
der Landesarbeitsgemeinschaft Bildung unermüdlich für eine gute Bildung und Betreuung
unserer Kinder gestritten und ebenso engagiert
eingefordert. Wir haben einen wunderbaren
Menschen verloren." Die Trauerfeier findet am
Freitag, den 5. Oktober 2012, um 13:00 Uhr in
der Kirche St. Gabriel (Sorenremen 16) statt. Die
Bestattung wird zu einem späteren Zeitpunkt im
engsten Familienkreis auf See erfolgen. Anstelle
von Kränzen und Blumen wird, im Sinne der Verstorbenen, um eine Spende für das DiakonieHospiz Volksdorf, Konto 1217 138 708, BLZ 200
505 50 bei der Hamburger Sparkasse gebeten.
Kennwort: Sabine Bick.
SPIEKER-Jahrbuch 2012 erschienen
(wd/ms) Zu den ersten, die das neue Jahrbuch
in den Händen halten, gehören aus gutem
Grund die Autoren, die auch in diesem Jahr wieder über dem Eulenkrug in der alten Schulkate
das sechste Jahrbuch begutachteten und ihr
Wissen über die Geschichte und die Gegenwart
der Walddörfer austauschten. Im Anschluss an
die Gespräche, an denen in diesem Jahr leider
nur einige der Beteiligten teilnehmen konnten,
berichtete Roland Empen, der selbst einen Beitrag zu dem Naturschutzgebiet Volksdorfer
Teichwiesen beigesteuert hat, über die Arbeit
des BUND in den Walddörfern. Mit dem Jahrbuch ist wieder ein Mix über historische und
zeitgeschichtliche Themen entstanden, in dem
auch – wie in jedem Jahr – Aktuelles aus den
Stadtteilen und dem Museumsdorf Volksdorf
seinen Platz gefunden hat. Viele Mitglieder des
Vereins "De Spieker" haben "Ihr" Jahrbuch bereits beim Bauernmarkt in Empfang genommen.
Nun werden nach dem Erntedankfest die übrigen Jahrbücher „eingetütet" und dann bis etwa
zum 20. Oktober den Mitgliedern zugestellt. Danach wird das neue Jahrbuch auch in den Volksdorfer Buchhandlungen ausliegen und für 10,00
Euro zu erwerben sein. Vielleicht ist das ja schon
ein erstes Weihnachtsgeschenk?
Ohlendorff'sche Villa - bald geht es los
(ms) Jetzt scheinen die Würfel gefallen zu sein:
Wie sich aus dem aktuellen Rundbrief des Kulturkreises Walddörfer ergibt, steht der Renovierung und Restaurierung der Ohlendorff'schen
Villa anscheinend jetzt nichts mehr im Wege.
Öffentliche Veranstaltungen wird es dort nur
noch bis Mitte November geben, so ist vom Vorstand des Kulturkreises zu erfahren. Der Investor hat mitgeteilt, dass die Villa als öffentliche
Kultur- und Begegnungsstätte dann erst wieder
im Herbst 2013 zur Verfügung stehen wird. In
dieser Zeit sollen dann insgesamt rund 650.000
Euro in die Renovierung der Villa fließen. Bereits
im Rahmen der Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer am 24. Mai stellte der Investor,
die FRANK-Gruppe, ihr Konzept für die Sanierung, Nutzung und Finanzierung der Ohlendorff'schen Villa im Zentrum Volksdorfs vor.
Auch auf anderen Teilen des Grundstücks wird
sich dann ordentlich was tun, wenn die geplante
Neubebauung neben der Ohlendorff'schen Villa
in Angriff genommen wird. Sie soll dem Plan
entsprechend aus drei Baukörpern mit jeweils
fünf attraktiven Eigentumswohnungen bestehen. Die Fertigstellung der Wohnungen ist für
15. November 2014, Seite 42
Anfang 2014 vorgesehen. Die Volksdorfer können sich schon jetzt darauf einstellen, dass während der rund einjährigen Bauzeit der Parkplatz
vor dem jetzigen Nebengebäude nur eingeschränkt beziehungsweise überhaupt nicht zur
Verfügung stehen wird.
Leichenteile am Höltigbaum gefunden
(ms) Nach Mitteilung der Polizei hat ein Spaziergänger am späten Vormittag des gestrigen
Sonntags (07.10.12) ein Leichenteil im Naturschutzgebiet Höltigbaum entdeckt und verständigte daraufhin die Polizei. Als die Polizeibeamten den Einsatzort erreichten, bestätigten sich
die Angaben des aufmerksamen Mannes. Bei
dem Leichenteil handelt es sich um einen
menschlichen Arm. Der Fundort wurde daraufhin von zahlreichen Beamten der Landesbereitschaftspolizei weiträumig abgesperrt. Leichenspürhunde des Arbeiter-Samariter-Bundes kamen zum Einsatz. Der Polizeihubschrauber aus
Niedersachsen suchte den Fundort mit einer
Wärmebildkamera ab und machte Übersichtsaufnahmen. Da der Verdacht eines Tötungsdeliktes besteht, übernahm die Staatsanwaltschaft
Hamburg und die Mordkommission im Landeskriminalamt die weiteren Ermittlungen. Im Zuge
der Spurensicherung und die Tatortarbeit der
Mordkommission, an der sich auch Rechtsmediziner und die zuständige Staatsanwältin beteiligten, sind dann noch weitere Leichenteile aufgefunden worden. Es sind Leichenteile einer erwachsenen Person. Das Geschlecht ist noch
nicht bekannt. Die Leichenteile werden für weitere Untersuchungen in das Institut für Rechtsmedizin gebracht. Die Leichenteile sind in das
Institut für Rechtsmedizin für weitere Untersuchungen gebracht worden. Im Zuge der Tatortarbeit sind in der vergangenen Nacht weitere
vergrabene Körperteile aufgefunden worden. Es
sind Leichenteile eines erwachsenen Mannes.
Darüber hinaus sind im weiteren Umfeld
menschliche Knochen gefunden worden, die der
Leiche zugeordnet werden. Bei der anschließenden Sektion im Institut für Rechtsmedizin
konnte aufgrund der fortgeschrittenen Verwesungserscheinungen bislang keine eindeutige Todesursache festgestellt werden. Das unbekannte Opfer kann wie folgt beschrieben werden: - vermutlich älter als 50 Jahre - ca. 175 cm
groß - ca. 60Kilogramm - schütteres Haar (Haarkranz) - Oberkiefer zahnlos - imUnterkiefer lediglich überkronte Frontzähne Die Ermittlungen
der Mordkommission und der Staatsanwältin
am Fundort dauern an.
Die Streuobstwiese in Volksdorf
(idu/rg) In den 80er Jahren wurde die Obstwiese
des ehemaligen Johannes-Petersen-Heims während einer Fahrradtour im Wonnemonat Mai
entdeckt. Zwischen Birken, Espen und Brombeergestrüpp leuchteten zartrosa Blüten. Seit
der Zeit betreut die BUND-Bezirksgruppe
Wandsbek dieses Kleinod des Forstamtes Hamburg. Viel, viel Arbeit haben die BUND-Mitglieder seither darauf verwandt, die Bäume wieder
ins "rechte Licht zu setzen". Neue Bäume, nur
alte Obstsorten, wurden gepflanzt (man könnte
die Streuobstwiese auch als "Archiv für alte
Obstsorten" bezeichnen). Dies war möglich
dank der Spenden der "Loki Schmidt Stiftung
Naturschutz" und einer ehemaligen Lehrerin
15. November 2014, Seite 43
des Gymnasium Walddörfer. Ilse Schulz-Sinogowitz hat bis kurz vor ihrem Tod immer wieder
auf "ihrer Wisch" gearbeitet. Durch ihre großzügigen Spenden war es möglich, Hilfe von Firmen
zu holen – denn der Kreis der ehrenamtlichen
Helfer wurde immer kleiner. Zeitmangel und
Wegzug waren die Gründe. Im letzten Jahr allerdings "erwachte die Wiese aus dem Schlaf". Eine
Insektenkartierung wurde unternommen, 23
verschiedene Arten gezählt, auf alten Baumveteranen siedelten sich sogar Insekten der "Roten Liste" an. Im Frühjahr grubberten zwei engagierte Naturschützer Inseln auf der Wiese, um
die Saat der dort ehemals vorkommenden Wiesenblumen zu säen. Bei den Arbeiten entdeckten sie zahlreiche Erdkröten und Eidechsen und
sogar zwei Blindschleichen. Sicher tragen der
angelegte Teich und die feuchten Senken das
ihre dazu bei, dass sie sich wieder angesiedelt
haben. Die feuchten Senken sollten möglichst
nicht durchlaufen werden wegen der Gefahr der
"Verdichtung" des Bodens und der damit drohenden Austrocknung. Um die Kultur alter Obstbaumsorten, sowie das gesamte Biotop zu erhalten, bedarf es viel Liebe zur Natur und Engagement von allen, denen dies Fleckchen Erde
am Herzen liegt. Nun beginnt die BUND-Bezirksgruppe Wandsbek auf der Wiese mit den
Herbst- und Winterarbeiten. Wer die Streuobstwiese in Volksdorf noch nicht kennt, hat am
Sonnabend, dem 13. Oktober 2012 von 11-14
Uhr erneut Gelegenheit sich vor Ort zu informieren oder auch bei den Pflegearbeiten zu helfen.
Über 100 Bäume, bis zu 90 Jahre alt und auch
Neuanpflanzungen sollen beschnitten, die
Baumscheiben von Bewuchs frei gehalten, Birken- und Erlenschösslinge entfernt werden.
Darüberhinaus stehen noch viele weitere Arbeiten an. Am Infostand wird berichtet über die
neu gepflanzten Bäume, die entdeckten feuchten Senken als Lebensraum von Erdkröten, Eidechsen und Blindschleichen und es werden
wieder Baumpatenschaften vermittelt. Auf dem
31. Loki-Schmidt-Beet blüht es noch und das für
Insekten und Vögel so wichtige Totholz ist ein
wahrer "Hingucker". Der BUND bietet die Möglichkeit, Baumpatenschaften für einzelne
Bäume zu übernehmen. Für 10 Euro pro Jahr
wird damit geholfen, diese Streuobstwiese zu
erhalten. Interessierte Helfer sind also am kommenden Sonnabend (13. Oktober) herzlichen
eingeladen mitzuhelfen. Festes Schuhwerk
sollte zur Ausrüstung gehören und Gartengeräte sind soweit möglich mitzubringen. Der Weg
zur Streuobstwiese ist leicht zu finden: Von der
Schemmannstraße aus geht es kurz vor der
scharfen Kurve rechts zum Spielplatz, am Johannes-Petersen-Heim vorbei, ein Stückchen in den
Wald. Dann sieht man schon die alten Pfeiler
der Eingangspforte zur "Obstwiese" des ehemaligen Johannes-Petersen-Heimes. Weitere Informationen zur Geschichte der Streuobstwiese in
Volksdorf, Fakten, Tiere und Pflanzen, Angebote, Karte, Sorten und Details zu den Bäumen
unter www.bund-hamburg.de, Kontakt: BUNDLandesverband Hamburg e.V., BUND-Bezirksgruppe Wandsbek.
Da strahlte nicht nur die Sonne
(ms) Am vergangenen Sonnabend (20.10.12)
war es mal wieder richtig voll bei uns im Dorf.
Da das „reisende Gewerbe" den Marktplatz anlässlich des Herbstjahrmarktes belegte, verzichteten die Wochenmarkthändler auf ihren angestammten Platz und wichen in den Ort aus. Zwischen Museumsdorf und U-Bahnhof „tobte das
Leben". Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis zum Volksdorfer Wochenmarkt zu gehen,
vor allen Dingen dann, wenn die Stände in den
Straßen Im Alten Dorfe, Dorfwinkel, ClausFerck-Straße und in der Weißen Rose aufgebaut
15. November 2014, Seite 44
sind. Bei sommerlichen Temperaturen und
strahlendem Sonnenschein nutzten viele Tausend Menschen die Gelegenheit, dieses besondere Flair bei ihrem Einkauf zum Wochenende
zu genießen. Und es waren nicht nur Volksdorfer, die sich teilweise schon am frühen Morgen
auf den Weg gemacht hatten. Die umliegenden
Stadtteile und selbst Ahrensburg und Bargteheide können eine solch schöne Atmosphäre
zum Einkaufen nicht bieten. Zum Empfang in der
weißen Rose spielten diesmal nicht nur die üblichen „Profi-Straßenmusikanten". Auch drei
recht junge Damen aus Volksdorf hatten ihre
Notenständer und Blockflöten mitgebracht.
Sehr konzentriert spielten Hanna-Fiona und Marie zur Freude ihres Publikums verschiedene Lieder, wobei der Blick aufmerksam auf die Notenblätter gerichtet war. Hin und wieder landete
auch ein Geldstück im aufgestellten Korb, den
die kleinste in der Runde, Elisa, gut im Auge behielt. „Wir haben sogar noch mehr" verriet Marie stolz der Redaktion des Volksdorf Journal.
Vor Badje-Ott bot Meike Ott den Besuchern des
Marktes die Erzeugnisse des bei ihr stattfindenden Schaukochens als Kostprobe an und beim
Bauer Reimers, der seinen Gemüsestand direkt
vor der Post aufgebaut hatte, gab es an diesem
besonderen Markttag sogar einen Beutel Kartoffeln geschenkt. Die Sitzgruppen vor den Cafés in Volksdorf waren belegt und an allen Ecken
standen Gruppen und nutzten die entspannte
Art des Einkaufens für einen kleinen Klönschnack mit Bekannten, die man zufällig getroffen hatte. Einen freien Platz zum gemütlichen
Plausch zu finden war allerdings nicht überall so
einfach, denn gegen Mittag schoben sich die
Menschen geradezu durch die Gänge zwischen
Marktständen und den ortsansässigen Geschäften. Insbesondere diejenigen, die mit einem
Kinderwagen zum Einkauf gekommen waren,
hatten es nicht immer ganz leicht mit dem
Durchkommen. Aber fast alle nahmen es mit
Humor. Und Fahrräder gab es rund um den
Markt, Fahrräder und nochmals Fahrräder. Es
schien so, als hätten fast alle Marktbesucher das
gute Wetter genutzt, um mit dem Fahrrad zu
kommen. Andere strömten nach jedem neu eingetroffenen Zug aus dem U-Bahnhof, und viele
waren sicherlich auch gleich zu Fuß gekommen.
Mit dem Auto hätte es auch nicht wirklich Sinn
gemacht, denn Parkplätze waren natürlich Mangelware an diesem wunderschönen Sonnabendvormittag in Volksdorf.
Die Pferdekoppel am Eichenrehmen
(ms) Nach langem Hin und Her geht es jetzt der
Vollendung entgegen. Der Weg am Eichenrehmen ist fast fertig und die Pferdekoppel ist erhalten geblieben! Was ging dem voraus? Auf der
zweiten Sitzung des Regionalausschuss Walddörfer am 26. Mai 2011 hatte die SPD-Fraktion
den Antrag gestellt, dass der Ausschuss beschließen möge "die Pferdekoppel am Eichenrehmen zu erhalten und deshalb die Bezirksverwaltung aufzufordern, dass sie prüfen möge, ob
eine Verlängerung des Pachtvertrages, ggf. in
veränderter Form, ermöglicht werden kann,
und ob in der Straße Am Eichenrehmen ein Fußoder Wanderweg als Verlängerung des Grünzuges angelegt werden kann". Dieser Antrag
wurde damals einstimmig angenommen. Wie
ging es nun weiter? Die Bezirksversammlung
fasste am 16.06.2011 folgenden Beschluss: "Die
Bezirksversammlung fordert die Bezirksverwaltung auf zu prüfen, ob eine Verlängerung des
Pachtvertrages, ggf. in veränderter Form, ermöglicht werden kann und ob entlang der Pferdekoppeln in der Straße Eichenrehmen ein Fußoder Wanderweg als Verlängerung des Grünzuges angelegt werden kann." (Veröffentlicht in
der Drucksachen-Nr. 19/0844 vom 19.09.2011)
15. November 2014, Seite 45
Die schlechte BotschaftDaraufhin hatte das Bezirksamt wie folgt Stellung bezogen: "Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt als
Grundeigentümerin des betroffenen Grundstückes übernimmt und richtet nur Flächen her, die
anschließend vollständig der Öffentlichkeit zur
Verfügung stehen. Aus diesem Grund hat die Finanzbehörde die Pachtverhältnisse gekündigt.
Gleichwohl wird die Verwaltung die Behörde für
Stadtentwicklung und Umwelt bitten zu prüfen,
ob eine teilweise Rückgabe der bereits angekauften Fläche in das allgemeine Grundvermögen möglich wäre, um weiterhin eine Pferdehaltung auf einer dann stark reduzierten Fläche zu
ermöglichen.Da die geplante Verlängerung des
Wanderweges zur Einmündung Am Eichenrehmen führen soll, ist ein direkter Anschluss an
den Grünzug Heinsonweg gegeben. Eine Finanzierung eines Fußweges auf Verkehrsflächen
entlang der Straße Am Eichenrehmen aus dem
Grünhaushalt ist haushaltsrechtlich ausgeschlossen." (Veröffentlicht in der DrucksachenNr. 19/0844 vom 19.09.2011). Die gute BotschaftSchließlich aber kam die Botschaft, die
viele erhofft hatten, in einer Stellungnahme der
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, die
am 22.12.2011 in der Drucksachen-Nr. 19/1379
veröffentlicht worden ist: Die BSU als Grundeigentümerin der Fläche am Eichenrehmen/Eulenkrugstraße hat mittlerweile mit dem Bezirksamt, der Pächterin sowie der Ortspolitik einen
Kompromiss gefunden. Die Pächterin kann mit
ihren zwei Ponys auf verkleinerter Fläche bleiben und schließt mit dem Bezirksamt einen
Pachtvertrag. Auf der übrigen Fläche wird ein
öffentlicher Wanderweg hergerichtet. Ein langer Weg durch die Instanzen, der aber schließlich doch zu dem von vielen Volksdorfern erhofften Ergebnis geführt hat.
Wildwechsel in Volksdorf – Schwarzkittel dringen immer weiter vor
(ms) In der Nacht zum vergangenen Mittwoch,
dem 31.Oktober, haben Wildschweine die
Wiese vor der Siedlung Rittmeisterkoppel großflächig umgegraben. Anwohner hatten die Polizei und den Revierförster alarmiert. Erst am 20.
September waren von Anwohnern Wühlspuren
in der unmittelbaren Umgebung des Waldfriedhofs dokumentiert worden. Dr. Klaus Fischer,
Vorsitzender der FDP-Bezirksfraktion Wandsbek, meint dazu: „Leider hat die Wandsbeker
Koalition unseren Antrag vom August dieses
Jahres, in dem wir eine Reihe von Maßnahmen
zur Eindämmung des Schwarzwilds vorgeschlagen hatten, abgelehnt. Wir fragen uns, wie
lange sie noch tatenlos zusehen will."
Neue Decken für Volksdorfs Straßen
(ms) So manche Straße in Volksdorf befindet
sich in einem bedauernswerten Zustand. Aber
nun ist eine Besserung in Sicht, denn im Herbst
des kommenden Jahres soll mit ihrer Sanierung
begonnen werden. Das Bezirksamt hat zwar
kürzlich mit dem Hinweis auf ein Schreiben der
Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, in dem mitgeteilt wird, dass dem Arbeits-
15. November 2014, Seite 46
programm des Senats entsprechend das Modellvorhaben Gemeinschaftsstraßen nicht weitergeführt wird (Drucksachen-Nr. 19/2728 vom
11.10.2012), dem mühsam gefundenen Kompromiss zur Öffnung der Einbahnstraße am UBahnhof Volksdorf zunächst einmal die Grundlage entzogen. Andererseits aber kommt jetzt
wohl bald die positive Seite dieser Entscheidung
des Senats zum Tragen. Denn ihr lag zugrunde,
dass die Priorität im Straßenbau zukünftig auf
der Bestandserhaltung liegt. Und hiervon profitiert jetzt bald auch Volksdorf. Das Fachamt Management des öffentlichen Raumes beabsichtigt
in Fortschreibung des Deckenprogramms 2012
die Fahrbahndecken von 31 Bezirksstraßen zu
sanieren. Für diesen Zweck stehen Mittel vom
Bezirk in Höhe von 4.000.000, -- Euro auf dem
Titel Grundinstandsetzung zur Verfügung
(Drucksachen-Nr. 19/2814 vom 23.10.2012). In
Volksdorf sollen die Decken von folgenden Straßen saniert werden: Eulenkrugstraße (zwischen
Wiesenhöfen und Landesgrenze, 1 Maßnahme,
14.000 m²), Im Alten Dorfe (zwischen Lerchenberg und Wiesenhöfen, 30 Maßnahmen, 2.000
m²), Wiesenhöfen (zwischen Im Alten Dorfe und
Eulenkrugstraße, 31 Maßnahmen, 1.500 m²),
Gussau (zwischen Duvenwischen und Vörn Barkholt, 11 Maßnahmen, 2.100 m²), Ahrensburger
Weg (zwischen Ahrensburger Platz und Im
Berge, 24 Maßnahmen, 1.800 m²), HeinrichGoebel-Straße (zwischen Gussau und Im Sorenfelde, 25 Maßnahmen, 1.800 m²), Volksdorfer
Grenzweg (zwischen Bergstedter Chaussee und
Volksdorfer Damm, 28 Maßnahmen, 2.500 m²).
Das sind insgesamt immerhin über 25.000
Quadratmeter oder die Fläche von dreieinhalb
Fußballfeldern. Ab dem 3. Quartal 2013 soll mit
der baulichen Umsetzung der geplanten Maßnahmen begonnen werden. Allerdings wird sich
dies voraussichtlich bis zum Herbst 2014 hinziehen, da eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen im
Bezirk Wandsbek geplant ist (allein in Volksdorf
sind es 150) und außerdem nur bei Temperaturen ab 10° gearbeitet werden kann. Während
der Bauarbeiten wird es in Volksdorf wohl zum
Teil zu erheblichen Behinderungen kommen.
Insbesondere während der Sanierung der Eulenkrugstraße, auf der nach der letzten Verkehrszählung im Oktober 2010 täglich über 16.000
Kraftfahrzeuge fahren. Der Lkw-Anteil lag seinerzeit bei 3% oder 489 Stück. Aber auch die Instandsetzung der Straßen Im Alten Dorfe, Wiesenhöfen, Ahrensburger Weg und Volksdorfer
Grenzweg wird wohl für viele Volksdorfer zur
Geduldsprobe werden. In diesem Zusammenhang ist es sicherlich wissenswert, dass auch diverse Straßen rund um Volksdorf saniert werden sollen. Dazu gehören zum Beispiel der
Frahmredder (Stormarnplatz bis Berner Weg),
Langenstücken (Stormarnplatz bis Saseler
Damm), Stormarnplatz (komplett), Saseler
Mühlenweg (Feldblumenweg bis Saseler Chaussee), Meiendorfer Mühlenweg (Saseler Bogen
bis Volksdorfer Weg), Volksdorfer Weg (Gilcherweg bis Meiendorfer Mühlenweg), Saseler Bogen (Meiendorfer Mühlenweg bis Volksdorfer
Weg), Berner Weg (Waldweg incl. Kreuzung bis
Frahmredder), Stadtbahnstraße (Ruhwinkel bis
Frahmredder), Poppenbüttler Hauptstraße
(Poppenbütteler Weg bis An der Alsterschleife),
Wohldorfer Damm (Bergstedter Kirchenstraße
bis Bredenbekstraße), Iland (Bergstedter Chaussee bis Ende), Berner Weg (Frahmredder bis
Volksdorfer Weg), Grotenbleken (Poppenbüttler Landstraße bis Wentzelplatz), Heegbarg
(Wentzelplatz bis Saseler Damm) und weitere.
Aber wenn alles gut läuft und das Wetter mitspielt, ist dann wohl alles in rund zwei Jahren
überstanden.
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Abschied und Vorfreude - Führung durch die
Villa
(ms) In der Hoffnung, dass die Renovierung der
Ohlendorff'schen Villa nun bald startet, hatte
der Kulturkreis Walddörfer zu einer Führung
durch das altehrwürdige Haus eingeladen.
Gerhard Hirschfeld, der Volksdorfer Architekt,
der selbst jahrelang Mitglied im Vorstand des
Kulturkreises war, hatte am vergangenen Sonntag (18.11.) die Aufgabe übernommen, einen informativen Rundgang durch alle Räume der Villa
zu leiten. Zu dieser Veranstaltung waren zahlreichen Besucher erschienen. Sie wollten die Gelegenheit wahrnehmen, das aus dem Jahre 1929
stammende, seit 2008 unter Denkmalschutz
stehende Gebäude von innen zu betrachten und
Informationen zur Vergangenheit und zur geplanten Zukunft zu erhalten. So war zu erfahren,
dass der von Hans von Ohlendorff direkt nach
dem Tode seiner Eltern Heinrich und Elisabeth
im Jahre 1928 beauftrage Architekt Erich Elingius (1879-1948) bei der Erstellung der Pläne für
das Herrenhaus vor einer schwierigen Aufgabe
stand. „Einerseits musste das zu schaffende Gebäude den verschiedenen Funktionen eines Einfamilienhauses dienen, andererseits dem starken Repräsentationsbedürfnis des Freiherren
von Ohlendorff entsprechen", so Hirschfeld in
seiner umfangreichen Einleitung zur Geschichte
des Gebäudes, und weiter „Hans von Ohlendorff, der der Freimaurerloge angehörte, plante
allein mit Personal in dem 15 Zimmer umfassenden Haus mit seinen rund 400 m² zu leben". Der
umgebende große Park wurde damals noch
nicht von der Eulenkrugstraße begrenzt, sondern er reichte bis an die Straße Rehblöcken. Im
Erdgeschoss rechts von der durch die Abschrägung der Ecken fast barock anmutende achteckige Empfangshalle war ehemals die Bibliothek untergebracht. In den heute verkleideten
Bücherregalen standen damals rund 10.000
Bände. Dieser Raum diente auch als Musikzimmer. Auf der anderen Seite der Halle gab es ein
Speisezimmer samt nebenliegendem Anrichteraum und einen Wintergarten. Nachträglich
sind die Räume durch diverse Wände unterteilt
worden, um ihrer späteren Verwendung als
Büro gerecht zu werden. Es besteht aber die Absicht, diese Trennungen großteils wieder aufzuheben, damit das dort nach der Renovierung
einziehende „Wiener Kaffeehaus" große Räume
zur Verfügung hat. Die zahlreichen Räume im
ersten Stock, die damals als Schlaf-, Frühstücksund Gästeräume dienten und - genau wie die
Bibliothek - noch funktionsfähige Kamine aufweisen, werden nach der Renovierung als Büround Veranstaltungsräume genutzt werden. Für
viele Teilnehmer der sonntäglichen Führung besonders interessant war ein Besuch des sonst
nicht zugänglichen zweiten Obergeschosses der
Villa. Hier hatte auf rund 60 m² früher der Hausmeister („Castellan") sein Refugium. Allerdings
wird diese Wohnung aus feuerpolizeilichen
Gründen schon seit den 70'er Jahren nicht mehr
genutzt. Schließlich konnte noch das Kellergeschoss mit seinen zahlreichen Räumen besichtigt werden. Dort war ehemals die per Speiseaufzug (der nicht mehr existiert) mit den darüberliegenden Stockwerken verbundene Küche
untergebracht, aber auch die damals schon vorhandene Zentralheizungsanlage. In diesen Räumen wird nach der Renovierung ein Kindergarten einziehen. Mit einem Blick auf die derzeitigen Planungen für die zukünftige Gestaltung
und Nutzung des Gebäudes, das vielen Bewohnern der Walddörfer noch aus seiner Zeit als
Ortsamt bekannt ist, und insofern, nicht nur bis
zum Auszug der Behörde im Jahre 2007, als
„Rathaus der Walddörfer" bezeichnet wurde,
endete die informative Führung nach gut einer
Stunde. Nun warten alle gespannt, wie schnell
die noch offenen Fragen zum Erwerb des Geländes durch die Frank-Gruppe, die Gründung der
Stiftung, die die Villa und den zugehörigen Park
verwalten soll, und natürlich die Renovierung
vonstatten geht. Nähere Einzelheiten können
Interessierte voraussichtlich schon auf der kommenden Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer erfahren. Zu dieser Sitzung, die am Donnerstag, dem 06. Dezember im Max-Kramp-
15. November 2014, Seite 48
Haus in Duvenstedt (Duvenstedter Markt 6) um
18:00 stattfindet, sind auch Vertreter der FrankGruppe eingeladen, um zum aktuellen Stand der
Dinge zu berichten. Vielleicht gibt es zum Nikolaustag einem prall gefüllten Stiefel in Bezug auf
die kommende Ausstattung der Villa...
13 neue gekennzeichnete Parkflächen
(ms) Jahrelang kam es in der Straße Im Regestall
immer wieder zu gefährlichen Situationen vor
der Buckhornschule. Der Grund: die parkenden
Fahrzeuge. Teilweise standen mehr als zehn
PKWs dicht geparkt hintereinander. Da war es
schon Glücksache, wenn man an diesen auf der
schmalen zweispurigen Straße vorbei kam,
ohne dass ein entgegen kommendendes Fahrzeug die Weiterfahrt unmöglich machte. Zum
Ausweichen war kein Platz. Das führte immer
wieder dazu, dass die Fahrzeugführer die erlaubte Geschwindigkeit von 30 Km/h weit überschritten, nur um möglichst schnell an den parkenden Fahrzeugen vorbei zu kommen. Nun hat
die Behörde reagiert und durch weiße Markierungen insgesamt 13 Parkflächen ausgewiesen.
Dazwischen ist genug Raum, um bei Gegenverkehr auszuweichen. Zugegeben, es sind auf
diese Weise einige Parkplätze weggefallen, aber
zugunsten der Sicherheit der vielen Schüler, die
die Straße auch mit dem Fahrrad benutzen,
sollte dies verkraftbar sein.
Die Einbahnstraße - Licht am Ende des Dunkels
in Sicht
(ms) Anlässlich der Volksdorfer Stadtteilkonferenz, zu der die SPD Vertreter der Volksdorfer
Vereine und Institutionen zum vergangenen
Montag (19.11.) in die Räucherkate eingeladen
hatte (ein ausführlicher Bericht zur Veranstaltung folgt am kommenden Dienstag), gab es
eine neue Information zum „Volksdorfer Dauerbrenner Einbahnstraße am U-Bahnhof Volksdorf". Nachdem die ursprüngliche Idee, dort
eine Gemeinschaftsstraße einzurichten, geplatzt war, weil der Senat aus Kostengründen
keine solchen Projekte mehr fördern will, haben
die Politiker zusammen mit der Behörde fieberhaft eine neue Lösung gesucht. Nun scheint eine
solche Lösung in Sicht. Die Suche führte zu dem
„verkehrsberuhigten Geschäftsbereich", der in
§ 45 der Straßenverkehrsordnung (StVO) geregelt ist. Dort heißt es „Die Straßenverkehrsbehörden ordnen die Parkmöglichkeiten für Bewohner, die Kennzeichnung von Fußgängerbereichen, verkehrsberuhigten Bereichen und
Maßnahmen zum Schutze der Bevölkerung vor
Lärm und Abgasen oder zur Unterstützung einer
geordneten städtebaulichen Entwicklung im
Einvernehmen mit der Gemeinde an." Und in
Absatz I Ziffer d: „In zentralen städtischen Bereichen mit hohem Fußgängeraufkommen und
überwiegender Aufenthaltsfunktion (verkehrsberuhigte Geschäftsbereiche) können auch Zonen-Geschwindigkeitsbeschränkungen von weniger als 30 km/h angeordnet werden."Damit ist
Licht am Ende des Dunkels in Sicht. Wenn es
auch schon keine Gemeinschaftsstraße geben
wird, so könnte doch aufgrund dieser Vorschrift
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mit eher geringen Mitteln eine beidseitige Öffnung und gleichzeitig eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 10 oder 20 Km/h erfolgen. Damit wären wohl auch ein Kompromiss zwischen
den Vorstellungen der SPD und den GRÜNEN
gefunden. Die Zukunft wird zeigen, ob diese
Idee dann nun auch von der zuständigen Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation
mitgetragen wird und es dann auch tatsächlich
zeitnah zu einer Umsetzung kommt.
Neue Gemischtwarenhandlung im Museumsdorf
(kb) Am 1. Dezember um 11 Uhr öffnet „Emmis
Krämerladen" im Wohnteil der alten Schmiede
zum ersten Mal die schön aufgearbeitete Tür für
die Besucher. Er wird im Stil einer Gemischtwarenhandlung von vor etwa hundert Jahren geführt. Das heißt, dort gibt es alles, was für Haus
und Hof von Nutzen ist, aber auch Bücher und
jede Menge Nostalgisches und Schönes, zum
Beispiel Holzspielzeug aus dem Erzgebirge. Teile
des Ladens sind historischen Ausstellungsstücken vorbehalten, manche davon gibt es in Neuauflage auch zu kaufen. Im Dezember ist der
Krämerladen zum Teil schon vorweihnachtlich
dekoriert. Die Besucher können in Ruhe Küche
und Laden besichtigen und eventuell ein kleines
Geschenk für Nikolaus oder Weihnachten mitnehmen. Es wird eine Menge Waren geben, die
aus Produkten des Museums oder seiner Umgebung entstanden sind oder in oder auf den historischen Herden und Backöfen des alten Dorfes
hergestellt wurden. Kekse, Honig, Liköre und
Kräuteressig, besondere Filzartikel, nostalgische
Bilder, Postkarten und Kalender. Außerdem
schöne Kerzen, bemaltes Porzellan, Süßigkeiten
und vieles mehr. Der Laden wird in der Adventszeit bis zum 20.12. geöffnet sein. Ab 8.1.2013
sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter nach einer
kleinen Weihnachtspause wieder für ihre Kunden und Besucher da. Im Frühjahr werden im Laden auch Erzeugnisse aus dem Gemüsegarten
und vom Acker des Museumsdorfes angeboten.
Saatgut und Frühlingszwiebeln kann man auch
demnächst schon kaufen, dann kann beim ersten Frühlingshauch bereits mit der Bestellung
im eigenen Garten losgelegt werden. Die regelmäßigen Geschäftszeiten für den Laden und den
Ausschank sind Dienstag, Donnerstag und Sonnabend von 14 – 17 Uhr. Bei Bedarf und genügend Personal werden sie eventuell noch erweitert werden. Aus der historisch eingerichteten
Küche mit eingebautem Küchenherd, der ursprünglich aus einem Haus im Lerchenberg
stammt, wird es Kaffee, Punsch oder heißen Kakao geben, dazu köstliches Gebäck aus den Museumsbacköfen. Die Kücheneinrichtung wurde
aus Sammlungen des Museums zusammengestellt, die über Jahre durch private Spenden von
historischen Möbelstücken, Lampen, Haushaltsund Küchenutensilien entstanden oder passend
dazugekauft wurden. Die Fliesenschilde sind aus
Häusern in Volksdorf ausgebaut worden, in denen sie nicht mehr zur heutigen Einrichtung
passten, das Herdschild aus einem Haus im Lerchenberg und das über dem Spülstein aus der
Kaffeerösterei Kießer vor deren Entkernung.
Der Verein De Spieker bedankt sich herzlich bei
allen, die zur Einrichtung beigetragen oder dafür
etwas gespendet haben.
15. November 2014, Seite 50
Höher, schwerer, heller – der „Jubiläumsbaum“
in der Weißen Rose
(ms/MIT VIDEO) Jetzt erstrahlt er wieder im hellen Glanze, der prächtige Weihnachtsbaum in
der Weißen Rose. Schon zum 10. Mal hat Günther Fielmann jetzt zur Weihnachtszeit Volksdorf eine große Tanne aus seinem Forst spendiert. In diesem Jahr ist sie besonders groß und
schön ausgefallen. Die Nordmanntanne ist sage
und schreibe 15 Meter hoch, rund 2 Tonnen
schwer, 50 Jahre alt und erhellt die Weiße Rose
jetzt mit 555 Glühlampen. Die Anlieferung, das
Aufstellen und Schmücken der Tanne klappte
zwar, aber in diesem Jahr war es dann doch
recht knapp mit der Zeit. Üblicherweise wird der
Baum schon ein bis zwei Tage vorher aufgestellt.
Diesmal allerdings kam er erst im Laufe des Donnerstagvormittags auf einem riesigen Lastzug
im Ortskern von Volksdorf an, was der Leiterin
der
Volksdorfer
Fielmann-Niederlassung,
Mandy Dieterich, einen angsterfüllten Tag bescherte, wie sie der Redaktion des Volksdorf
Journal verriet. Wird wohl alles noch rechtzeitig
bis 17:00 Uhr klappen? Naja, ein wenig knapp
war es ja schon, aber schließlich war dann doch
alles rechtzeitig fertig. Nachdem die 15 Meter
hohe Nordmanntanne mit den vereinten Kräften von 4 Mann und dem Kran im Laufe des Vormittags aufgestellt war, konnte es an das bestücken mit den 555 Birnen gehen. Um 16:30 Uhr
wurde noch kurz getestet und dann konnte das
Aufbauteam abrücken.
Dafür füllte sich der Platz vor der Post in der
Weißen Rose nach und nach mit erwartungsfrohen Volksdorfern, Schülern der Grundschule am
Ahrensburger Weg und den Mitgliedern des Posaunenchors Volksdorf/Rockenhof. Während
die noch ihre Instrumente auspackten, half Ulli
Lopatta vom WSV beim Aufbau der Lautsprecheranlage. Dann konnte es losgehen: Zunächst
ertönte „Oh Tannenbaum", gespielt von den
Mitgliedern des Posaunenchores Alfonsa
Wobig, Gudrun Adachi, Harald Kraetzschmer,
Sönke Butenob, Klaus Schäfer und Sabine
Kraetzschmer, die den Posaunenchor Rockenhof seit 2007 leitet. Nach einigen einleitenden
Worten von Mandy Dieterich ging es dann auf
das Zeichen von Kirsten Lammel weiter mit Gesang der Schüler der Klassen 3b und 4b aus der
Grundschule Ahrensburger Weg. Begleitet wurden die weihnachtlichen Lieder von Barbara
Schönherr und einigen Schülern auf Flöte und
Geige. 3 Wochen hatten die Schüler mit ihren
Lehrerinnen Almut Kochan (4b), die leider an
diesem Nachmittag nicht teilnehmen konnte,
und Kirsten Lammel (3b) geübt für diesen Auftritt. Dann kam der große Moment: Alle in der
Weißen Rose zählten auf das Kommando von
Mandy Dieterich von 10 an rückwärts. Bei 0
durften dann die beiden Schüler Tom und Jakob,
unterstützt von Manfred Heins, dem 1. Vorsitzenden der Interessengemeinschaft der Volksdorfer Geschäftsleute, den großen Startknopf
drücken, woraufhin nicht nur der Tannenbaum
im Lichterglanz erstrahlte. Holger Stiehl von der
Freiwilligen Feuerwehr Volksdorf hatte mit seinen Kameraden dafür gesorgt, dass gleichzeitig
auch die festliche Beleuchtung über den Straßen im Ortskern von Volksdorf anging. Begleitet
von weiteren Liedern und einigen Stücken des
Posaunenchores standen viele der rund 300 Zuschauer am Glühweinstand. Dieser von der
Firma Fielmann aufgebaute Stand gehört inzwischen auch schon zur guten Tradition. Die Einnahmen dort werden von Fielmann verdoppelt
und dann dem Kinderheim Erlenbusch gespendet. Das freute besonders Susanne Okroy, die
das Kinderheim seit Anfang Juli leitet und mit einigen ihrer Schützlinge an diesem Nachmittag
teilgenommen hatte.
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15. November 2014, Seite 51
Leserbrief: Hurra, wir werden privatisiert
(Leserbrief*) Ich geh durchs Dorf – 6. Folge:
Hurra, wir werden privatisiert! Retten 15 Reiche, Kaffee und Kuchen die Ohlendorffsche
Villa? Noch gehört sie uns, die Ohlendorffsche
Villa. „Privateigentum. Parken verboten" steht
schon seit langem auf den aufgepflanzten Schildern an der herrschaftlich heruntergekommenen Auffahrt. Es gab kein Geld, das zu ändern,
vielmehr wird uns gesagt: „Dafür ist nichts mehr
übrig, die Stadt ziemlich pleite - Privatisierung
die Lösung." Aber eine Privatisierung schafft
sich ihren „Schattenstaat" mit neuen Spielregeln (wie z.B. „Kultur muß sich rechnen!"). Sozial lebenswichtige Strukturen werden verraten,
verteilt und verkauft, und der Bürger hat da
nicht mehr viel – meist gar nichts – zu sagen.
Darüber sollten wir reden! Mir fällt dazu wieder
Dürrenmatts Stück „Der Besuch der alten
Dame" ein! Die Ohlendorffsche Villa nun also in
„trockenen Tüchern"? Morgens Kita, nachmittags Café und abends Kultur? Ich höre wohl – allein mir fehlt der Glaube! Es stellen sich mir dazu
folgenden Fragen: - Wenn alles schiefgeht, wer
ist dann verantwortlich?- Entspricht die derzeit
geplante Nutzung der Villa noch dem Bürgerbegehren?- Warum trennt sich die Stadt Hamburg
ohne Not von der Villa?- Wäre es nicht für den
Ortskern und das Lokale sinnvoll, man vergrößerte den Parkplatz um die Fläche des ehemaligen Tiefbauamtes und machte im Sinne des
Rahmenplans aus der Straße „Im Alten Dorfe"
eine „verkehrsberuhigte Geschäftsstraße" und
aus der Ohlendorff'schen Villa eine Kultureinrichtung inklusive „Kulturkreis"? - Was sagt die
Geschäftswelt dazu, dass 1. an die 50 Parkplätze im Ortskern ersatzlos wegfallen; 2. der
zusätzliche Verkehr durch 15 Luxusappartements, die Kita und das „Wiener Café" die angespannte Verkehrslage im Ortskern extrem verschärfen werden?- Gibt es einen Verkehrsplan
und ein Genehmigungs-verfahren hierfür? Der
Nachweis von 15 Stellplätzen in einer Tiefgarage
reicht doch wohl kaum aus? Und wenn dann
noch Zweitwagen „vor der Tür" geparkt werden? - Wo verläuft die Tiefgaragenausfahrt?Wie viel realer Raum wird in der Villa für kulturelle Veranstaltungen bereitgestellt?- Wie soll
die geplante Stiftung aussehen? Wer macht sie?
Werden öffentliche Ansprüche gesichert?- Ist
bei den gegebenen laufenden Kosten (z.B. Energie) eine Wirtschaftlichkeit überhaupt gewährleistet?- Wie sind die Eigentumsverhältnisse an
Grund und Boden insgesamt (gesamte Fläche)?Sind Kaufvertrag und Baugenehmigung öffentlich einsehbar? Bevor diese „Kopfgeburt" in
„nasse Tücher" kommt, sollten sobald wie möglich in einer gut vorbereiteten öffentlichen Veranstaltung alle Fragen geklärt werden. Das muss
mindestens als nächstes erfolgen, wenn man
vorgibt, den Bürger mit einbeziehen zu wollen.
Die unhaltbaren Folgen von „Augen zu und
durch!" haben und werden wir noch bei der Eulenkrugpassage mit ihrem Leerstand erfahren.
Die Nacht- und Nebelaktion bei der Liebermann-Villa war auch nicht bürgerfreundlich.
Beides wäre bei unserem Ortsmittelpunkt absolut nicht angebracht! Es wäre schön, wenn uns
Volksdorfern bei einem vorweihnachtlichem
Spaziergang mit Gästen durch den Ortskern wieder ein beleuchteter Tannenbaum vom Balkon
der Villa grüßten würde – muß ja nicht „gestiftet
von..." dranstehen! (S. Stockhecke) *Leserbriefe
geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Wir behalten uns eventuelle Kürzungen und orthografische Korrekturen vor.
15. November 2014, Seite 52
sich als Lippenbekenntnisse. Wirklicher Sparwille ist nicht erkennbar."
Spendierhosen statt Straßeninstandhaltung
(ms) Die FDP-Bezirksfraktion kritisiert die Haushaltspolitik der Wandsbeker Koalition. In einer
eigens zu diesem Zweck einberufenen Sondersitzung des Hauptausschusses kurz vor Weihnachten überraschte die Koalition die übrigen
Fraktionen mit dem Vorschlag, 350.000 Euro
aus dem Haushaltstitel für die Grundinstandsetzung von Straßen zu kürzen, um damit Mehrkosten für die Umgestaltung des Bramfelder Marktplatzes abzudecken, die sich nach Abschluss der
dortigen Ausschreibung abzeichnen. „Jeder
weiß, dass die Straßeninstandhaltung auch in
Wandsbek chronisch unterfinanziert ist", sagt
Dr. Klaus Fischer, Vorsitzender der FDP-Bezirksfraktion Wandsbek. „Dies war bisher auch fraktionsübergreifender Konsens in der Bezirksversammlung. Mit dem Griff in diesen Haushaltstitel hat die Koalition ein Tabu gebrochen. Anstatt
die 15% Mehrkosten für den Bramfelder Marktplatz einfach zu Lasten der Straßeninstandhaltungsmittel draufzusatteln, hätte man die Planung an die verfügbaren Mittel anpassen müssen. Eine Neugestaltung des Bramfelder Markplatzes ist zwar mittelfristig notwendig. Nach
der Aufwertung des Bramfelder Zentrums mit
der Eröffnung des neuen Einkaufszentrums in
der Herthastraße und der Renovierung des
Kaufhauses an der Nordseite des Bramfelder
Marktplatzes ist diese Maßnahme aber nicht so
dringend wie die Instandsetzung unserer Straßen. Es zeigt sich, dass der Koalition die Aussicht
auf die Eröffnung eines Renommierprojektes in
einer ihrer Wählerhochburgen wichtiger ist als
die unspektakuläre Funktionsfähigkeit des Straßensystems. Die von der SPD vielbeschworenen
Grundsätze solider Haushaltsführung erweisen
Politische Diskussionsrunde
(ms) Am vergangenen Donnerstag (19.01.) trafen sich um 18:00 Uhr auf Einladung des Bürgervereins Walddörfer interessierte Volksdorfer
und Bewohner der umliegenden Stadtteile zu einem Informationsabend im Raum „Karibik" im
Walddörfer Sportforum.Uwe Gäth vom Bürgerverein moderierte den Abend, der eigentlich unter der Überschrift "Bürger fragen - Politiker
antworten" stand, sich aber eher zum politischen Diskussionsabend entwickelte. Er sprang
ein für die 2. Vorsitzende des Vereins, Helga
Salge-Rasteik, die ihr infolge eines Unfalls lädiertes Bein schonen musste und deshalb lieber in
den Reihen der Zuhörer Platz nahm.Geladen
waren als Vertreter der Politik Anja Quast (SPDFraktionsvorsitzende in der Bezirksversammlung Wandsbek und Vorsitzende des Regionalausschusses Walddörfer) und Christiane Blömeke (Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft in der GAL-Fraktion und Sprecherin der
Fraktion für die Bereiche Familie, Kinder und Jugend), die sich beide den Fragen der Zuhörer
stellten. Unter den Anwesenden aber auch Peter Pape (SPD), Susanne Zechendorf und Hans
Schröder (GAL) und Klaus Behrens (Die
Linke).Gleich zu Beginn stellte ein Anwohner die
Frage zur Entwicklung und nach dem Stand der
Dinge in Sachen Bebauung des Geländes des
ehemaligen Ferck'schen Hofes. Anja Quast
übernahm das Wort und wies zunächst auf den
„Vertrag für den Wohnungsbau" hin, in dem
festgelegt ist, dass in Hamburg jedes Jahr 6.000
15. November 2014, Seite 53
Wohnungen gebaut werden sollen. 1.100 davon
allein im Bezirk Wandsbek.Deshalb müssten
neue Bauplätze gefunden werden. Ein Kriterium
für die Auswahl der Standorte sei unter anderem, dass sich in der Nähe eine U- oder Schnellbahnstation befinde, so wie am Buchenkamp.
Hier sei eine straßenparallele Bebauung angedacht. Auf eine genaue Zahl der zu bauenden
Wohneinheiten habe man sich bisher nicht festgelegt. Sie könne sich dort aber 120 bis 150 Einheiten vorstellen. Möglichst 30% davon sollen
im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus entstehen. Außerdem erwähnte sie, dass „straßenparallel" nicht heiße, dass nur direkt an der Straße
gebaut werden müsse.Diese Aussagen riefen
heftige Kritik einiger Zuhörer hervor. Anwesende Anlieger des in Rede stehenden Gebietes
wiesen darauf hin, dass dort schon Sozialwohnungen in ausreichender Zahl bestehen würden. Außerdem wäre der Verkehr im Buchenkamp schon jetzt zu Spitzenzeiten so stark, dass
es kaum möglich sei die Straße gefahrlos zu
überqueren. Eine erhebliche Steigerung der Anzahl der Fahrzeuge dort in Anbetracht einer Bebauung in dem jetzt vorgesehenen Umfang sei
nicht mehr akzeptabel und würde viele der jetzigen Anwohner dazu veranlassen dort wegzuziehen.Christiane Blömeke wies darauf hin, dass
das Gebiet als Ausgleichsfläche für die frühere
Bebauung am Buchenkamp ausgewiesen ist.
Eine straßenparallele Bebauung sei für sie akzeptabel, allerdings nicht in dem genannten
Umfang von 120 bis 150 Wohneinheiten. Sie äußerte den Wunsch an die Koalition aus SPD und
GAL in Wandsbek, dass die Fläche nicht insgesamt bebaut werde.Auch der anwesende Wulf
Denecke meldete sich zu Wort und brachte erneut seine Idee vor, im ehemaligen Hofgelände
ein „Zentrum für elementares Begreifen" entstehen zu lassen.Daraufhin stellte Anja Quast
noch einmal klar, dass der SPD die Bürgerbeteiligung wichtig sei, aber diese neuen Wege erst
einmal ausprobiert werden müssen. Es sollen in
naher Zukunft Veranstaltungsformen gefunden
werden, um mit dem Bürger ins Gespräch zu
kommen.Den weiteren Verlauf der teils heftigen Diskussion (auch zwischen den beiden Politikerinnen) bremste Uwe Gäth nach über einer
Stunde schließlich, indem er darauf hinwies,
dass dies nur ein Thema von mehreren sei, die
noch für diesen Abend vorgesehen waren.Ein
weiteres Thema an diesem Abend war erneut
die Ohlendorff'sche Villa. Hierfür ist nun in der
Frank-Gruppe ein interessierter Investor gefunden worden. Diesem wurde das Grundstück von
der Finanzbehörde anhand gegeben. So kann
die Frank-Gruppe ein Jahr lang planen und die
notwendigen Vorbereitungen für die Sanierung
der Villa, die anschließend einer Stiftung übergeben werden soll, und den Neubau von 24
Wohneinheiten am Standort des Nebengebäudes treffen. Die vom Wiesenhöfen aus zu erreichenden Parkplätze auf dem Grundstück sollen
dabei für die Öffentlichkeit erhalten bleiben.Schließlich kamen noch die Öffnung der
Einbahnstraße am U-Bahnhof Volksdorf und die
Entwicklung am ehemaligen „Johannes-Petersen Heims" zur Sprache.
Bürgerbefragung in Volksdorf – neues Beteiligungs- oder Lenkungsinstrument?
(ms) Die Mitglieder der Bezirksversammlung Dr.
Klaus Fischer, Helga Daniel, Klaus-Dieter Abend
und Dr. Jan Thieme (alle FDP) haben gemeinsam
eine Anfrage bezüglich der von SPD und GAL geplanten "konsultativen Bürgerbefragung" an die
Verwaltung gestellt. Dieser Anfrage liegt laut Dr.
Klaus Fischer, dem Vorsitzenden der Bezirksfraktion Wandsbek, folgender Sachverhalt zugrunde: In der letzten Wahlperiode hatte die
Bezirksversammlung Wandsbek mit großer
15. November 2014, Seite 54
Mehrheit die Aufhebung der Einbahnstraßenregelung an der Unterführung am U-Bahnhof
Volksdorf beschlossen. Da die GAL ihre Haltung
hierzu zwischenzeitlich geändert und mit dem
jetzigen Koalitionspartner SPD keine Einigung
erzielt hat, soll nun im Stadtteil Volksdorf eine
sogenannte konsultative Bürgerbefragung
durchgeführt werden. Die Antwort auf die Anfrage
des
Abgeordneten
Kleibauer
(Drs.20/2108) hat bestätigt, dass für derlei Befragungen keine gesonderte Rechtsgrundlage
besteht, sondern sie allenfalls durch die Regeln
für allgemeines Verwaltungshandeln gedeckt
sind. Unabhängig davon stellt sich die Frage,
welche Legitimation eine solche Befragung trotz
fehlender rechtlicher Bindungswirkung entfalten kann. Die bisher vorhandenen Instrumente
der Bürgerbeteiligung auf Bezirksebene – Bürgerbegehren und Bürgerentscheid – unterscheiden sich von der angestrebten Befragung unter
anderem in zwei wesentlichen Merkmalen: 1.
Die Befragung bezieht sich nur auf einen Stadtteil, während Bürgerbegehren und Bürgerentscheid sich auf den gesamten Bezirk beziehen.
Da der Gegenstand der konsultativen Befragung
eine Verkehrsregelung ist, die zweifellos auch
Verkehrsteilnehmer außerhalb Volksdorfs betrifft, ist zunächst kein Grund erkennbar, warum
die Einwohner außerhalb Volksdorfs von der Befragung ausgeschlossen werden. 2. Die Befragung wird durch die Bezirksversammlung veranlasst, während die Initiatoren von Bürgerbegehren bislang jedenfalls gerade nicht aus der Bezirksversammlung kamen. Vor diesem Hintergrund fragen die oben genannten FDP-Politiker
die Verwaltung: 1. Welche Argumente können
aus Sicht der Verwaltung in dem betreffenden
Fall eine Begrenzung des Kreises der zu Befragenden auf den Stadtteil Volksdorf rechtfertigen? 2. Welchen Spielraum hat die Bezirksversammlung bei der Festlegung des Kreises derjenigen, die an einer konsultativen Befragung teilnehmen dürfen? Nach welchen Kriterien ist ein
solcher Ermessensspielraum auszuüben? 3. Wie
beurteilt die Verwaltung das Gewicht einer
Stadtteilbefragung im Verhältnis zu einem Beschluss der Bezirksversammlung, die ja den gesamten Bezirk repräsentiert? 4. Gelten für den
Aufbau einer Stadtteilbefragung die gleichen
Grundsätze wie für ein Bürgerbegehren insbesondere hinsichtlich der Ja/Nein-Systematik?
Wenn nein, warum nicht? Die Antwort der Bezirksamtsleitung vom 26.01.2012 zu diesen Fragen lautet wie folgt: "Bezugnehmend auf die
Antwort des Senates zu Frage 1. der schriftlichen Kleinen Anfrage des Abgeordneten Thilo
Kleibauer vom 15.11.2011 (Drs.-Nr. 20/2108)
teilt das Bezirksamt mit, dass es für das beschlossene Vorgehen der konsultativen Befragung keine spezialgesetzliche Regelung gibt. Für
die Organisation einer solchen Befragung gibt es
damit keine Rechtsvorschrift und es bestehen
dementsprechend keine rechtlichen Vorgaben
für die Festlegung des Kreises der zu Befragenden, die Grundsätze der Fragestellung und das
Gewicht bzw. die Bindungswirkung eines möglichen Ergebnisses." Weiterhin wurde von der
FDP angefragt: "Wenn eine solche Befragung
vor Ort durchgeführt wird, wie hoch schätzt die
Verwaltung den Aufwand an Personal, Zeit und
Kosten?" Hierauf antwortete die Verwaltung,
"dass dem Bezirksamt keine Erfahrungswerte
vorliegen, welche Kosten durch eine derartige
konsultative Befragung verursacht werden."
Weiterhin wurde ausgeführt, dass "Kosten für
die Erstellung notwendiger Unterlagen, Materialkosten, Portokosten sowie Personalkosten
(ggf. Versendung, Beratung der zu Befragenden,
Auswertung) anfallen könnten. Die Höhe der
Kosten hängt maßgeblich von der Menge und
Qualität der Unterlagen und dem gewünschten
Organisationsablauf ab. Da dem Bezirksamt
hierzu nichts Näheres bekannt ist, kann eine
Kostenschätzung zurzeit nicht erfolgen."
15. November 2014, Seite 55
Kleinbusse für Volksdorf?
(ms) Im Rahmen der letzten Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer am Donnerstag, den
02.02., kam auch noch einmal das Thema der
besseren Versorgung im öffentlichen Personennahverkehr für Volksdorf zur Sprache. Die FDP
hatte sich auf der letzten Sitzung des Bezirksausschusses dafür eingesetzt, dass die Buslinie 375
(Ringbus Volksdorf) zukünftig in einem 20-Minuten-Takt fährt. Das Hauptargument war, dass
die Taktfrequenz werktags 30 bis 60 Minuten
betrage, die Umlaufzeit eines Busses aber lediglich 19 Minuten. So würde sich für die Busse
(und die Busfahrer) eine Wartezeit von 11 oder
gar 41 Minuten am U-Bahnhof Volksdorf ergeben. Wesentliche höhere Kosten würden also
auch nicht anfallen, wenn die Busse in einem
kürzeren Zeittakt fahren würden. Mit dem Kostenargument hatte der HVV die Umstellung des
Zeittaktes bisher immer abgelehnt. Die Antragsteller der FDP führen weiter an, dass sich bei
einer kürzeren Taktung, insbesondere im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr,
eine stärkere Auslastung ergeben würde. In diesem Zusammenhang sind auch immer wieder
die Kleinbusse angesprochen worden, die in
Volksdorf früher schon auf dieser Linie eingesetzt wurden. Mit ihnen könnten eventuell Kosten eingespart werden. Diesbezüglich wies allerdings Franziska Hoppermann (CDU, Mitglied im
Verkehrsausschuss) darauf hin, dass nach der
Aussage des HVV die kleinen Busse teurer seien
als die (normalen) großen Busse. Klaus Fischer
(FDP) erklärte, dass solche Busse in Blankenese
im Einsatz seien. Nun müsse man aber erst einmal abwarten, was die Bezirksversammlung beschließe, und dann sehen, was der HVV dazu
sage. Insofern wäre es nicht gewiss, ob es Kleinbusse für Volksdorf geben würde. Peter Pape
(SPD) gab in diesem Zusammenhang auch noch
zu bedenken, dass die Ruhezeiten für die Fahrer
eingehalten werden müssen. Insofern wäre
dann erst einmal zu prüfen, ob eine kürzere Taktung überhaupt machbar sei. Schließlich argumentierte Hans Schröder (GAL) noch, dass die
Kleinbusse nur auf der Ringlinie eingesetzt werden könnten, nicht auf anderen Routen.
GAL fordert Sanierung des Sportplatzes Im Allhorn
(ms) Die GAL Wahlkreisabgeordnete Christiane
Blömeke fordert gemeinsam mit ihrer Fraktion
den SPD Senat auf umgehend Mittel in die Hand
zu nehmen, um u.a. die dringend notwendige
Sanierung des Sportplatzes Im Allhorn durchzuführen. Die GAL will dafür 1 Mio. Euro aus dem
sogenannten "Sanierungsfond Hamburg 2020"
verwenden, der für Sanierungsprojekte in Hamburg zur Verfügung steht. Einen entsprechenden Antrag brachte die GAL Fraktion am vergangenen Mittwoch (8.2) in die Hamburger Bürgerschaft ein. Dieser wurde allerdings von der SPDMehrheit abgelehnt. Begründet hatte Blömeke,
die gleichzeitig in ihrer Fraktion für den Sport
zuständig ist, den Antrag gegenüber der Redaktion des Volksdorf Journals wie folgt: "Der
Sportplatz Im Allhorn ist nicht nur ein historisch
bedeutsamer Sportplatz, sondern er erfüllt auch
eine wichtige Funktion im Stadtteil und kann
dem Ansturm der Nutzung durch die Fußballerinnen und Fußballer des WSV und den 2500
Schülerinnen und Schülern der umliegenden
Schulen nicht mehr gerecht werden. Es ist nicht
15. November 2014, Seite 56
länger hinnehmbar, dass der Platz aufgrund seines Zustandes nur rund die Hälfte des Jahres bespielbar ist, zumal dort die oftmals vorhandene
Lärmproblematik wegen fehlender Nachbarn
keine Rolle spielt. Laut Sportsenator Neumann
sollen alle Hamburger Sportanlagen nach und
nach saniert und leistungsgerecht ausgestattet
werden. Der Sportplatz Im Allhorn bietet sich
an, Senator Neumann nun bei seinem Wort zu
nehmen. Wir erwarten, dass auf die schönen
Worte des Senators und der SPD nun Taten folgen und unser Antrag in der Bürgerschaft angenommen wird." Zuletzt hatte Ulrich Lopatta, Geschäftsführer des WSV auf dem Waldherrenmahl, zu dem die Stiftung Museumsdorf Volksdorf und der Verein De Spieker am 3. Februar
geladen hatten, die Bedeutung des Sportplatzes
Im Allhorn für den Verein und die Walddörfer
deutlich gemacht und den Wunsch nach einer
dringend notwendigen Sanierung noch einmal
unterstrichen. Der Platz ist durch den wetterabhängigen Naturrasen und durch die fehlende
Lichtanlage nur für rund 6 Monate im Jahr nutzbar. Gleichzeitig ist in den letzten Jahren die
Fußballsparte des WSV von 364 Mitgliedern auf
rund 800 Mitglieder gewachsen. Mit rund 200
Mitgliedern hat der WSV auch eine der größten
Frauenfußballsparten Hamburgs. Zusätzlich
nutzen die drei umliegenden Schulen mit rund
2500 Schülerinnen und Schülern den Platz. Es
besteht also dringender Handlungsbedarf. Aus
Sicht der GAL Fraktion ist es angebracht die Finanzierung zur Sanierung auch mit Mitteln aus
der Schulbehörde zu bewältigen. "Wenn rund
2500 Schülerinnen und Schüler diesen Platz nutzen, dann profitieren natürlich auch die Schulen
davon, wenn der Platz einen Kunstrasen und
eine Lichtanlage, sowie eine Rundlaufbahn für
Leichtathletik erhält. Daher halten wir eine
Mischfinanzierung mit einem größeren Anteil
aus dem Sanierungsfond und mit Mitteln aus
der Schulbehörde, sowie einem geringeren Anteil Eigenmittel vom WSV für sinnvoll. Es ist
wichtig die Sanierung komplett anzugehen, um
nicht nachher einen frisch verlegten Kunstrasen
wieder aufreißen zu müssen, um dann die Lichtanlage zu legen oder die Rundlaufbahn zu
bauen. Sollte die SPD unseren Antrag ablehnen,
so bin ich auf die Begründung gespannt, denn
im Januar wurde auf Antrag der SPD bereits 13
Mio. Euro für die Sanierung der Deichtorhallen
aus dem Sanierungsfond 2020 beantragt, da
sollten 1 Mio. Euro zur Förderung des Breitenund Schulsports auch noch möglich sein" so
Christiane Blömeke. Diesen Argumenten sind
zwar die meisten Fraktionen gefolgt, und
stimmten am vergangenen Mittwoch für den
Antrag, allerdings nicht die Fraktion der SPD, die
den Antrag mit ihrer Mehrheit in der Hamburger
Bürgerschaft abgelehnt hat. Dazu Christiane
Blömeke: "Ich bin sehr traurig, dass die SPD und
auch Andreas Dressel den dringenden Sanierungsbedarf des Sportplatzes Im Allhorn nicht
erkennen und den Antrag der GAL Fraktion mit
ihrer Mehrheit abgelehnt haben - zumal alle anderen Fraktionen dem Antrag zugestimmt haben. Die Gründe der SPD sind für mich nicht
nachvollziehbar. Das Sanierungskonzept des Senats für die Hamburger Sportplätze, das eine Sanierung nach bestimmten Kriterien und daher in
einer definierten Reihenfolge vorsieht ist das
eine. Als GAL Fraktion unterstützen wir dieses
Konzept ausdrücklich. Aber Sportplätze, wie Im
Allhorn oder der Reinmüller Sportplatz in Eimsbüttel finden im Sanierungskonzept keine Berücksichtigung, weil sie nicht in sozialen Brennpunkten liegen. Dennoch besteht bei beiden
Sportplätzen dringender Bedarf an einem
Kunstrasen und an einer Sanierung. Im Fall des
Sportplatzes Im Allhorn nutzen schließlich, neben der enorm gewachsenen Fußballsparte des
WSV, auch rund 2500 Schulkinder den Platz. Wir
haben daher bewusst Gelder aus dem neuen
Hamburger Sanierungsfond 2020 beantragt, der
für die Sanierung von wichtigen Projekten in
Hamburg geschaffen wurde. Erst in der Januarsitzung der Bürgerschaft hatte die SPD aus diesem Fond 13 Mio Euro für die Sanierung der
Deichtorhallen beantragt. Es ist wenig glaub-
15. November 2014, Seite 57
würdig, dass nun die 1 Mio Euro für die Sanierung der Sportplätze nicht mehr möglich sein
soll. Ich finde das Abstimmungsergebnis der SPD
enttäuschend, vor allem vor dem Hintergrund
das SPD Sportsenator Michael Neumann keine
Gelegenheit auslässt die Bedeutung des Sports
für Hamburg immer wieder zu betonen. Hier
hätte die SPD die Chance gehabt zu zeigen, dass
es nicht nur um schöne Worte, sondern auch Taten geht."
Mehr Platz für Wohnen und Sport am Saseler
Weg
(ms) Die SPD-Bezirksfraktion Wandsbek will in
der Sitzung der Bezirksversammlung am kommenden Donnerstag (23.02.) einen Antrag einbringen, mit dem eine ursprünglich vom Walddörfer SV geäußerte Idee unterstützt werden
soll. Das Konzept sieht vor, die Zweigstelle der
Teichwiesenschule, den Schulstandort am Klöpperpark, komplett aufzugeben und die Flächen
einer neuen Nutzung zuzuführen. Die SPD-Fraktion spricht sich dafür aus die schon geplanten
Mittel einzusetzen, einen neuen Gymnastiksaal
auf der vom Walddörfer SV genutzten Sportfläche auf der gegenüberliegenden Seite des Saseler Weges zu bauen und in dem Zuge die unzureichenden bisherigen Umkleideräume zu erweitern und zu modernisieren. Der Volksdorfer
Peter Pape (SPD) unterstreicht zusammen mit
anderen Mitgliedern seiner Fraktion, dass eine
solche Lösung unter dem Strich für alle ein Gewinn sei, denn dadurch würde die Sportinfrastruktur optimiert und gleichzeitig die Wohnungsbaupotentiale am Saseler Weg stärker genutzt. Auch würde den schulischen Belangen
Rechnung getragen, da die neue Halle auf derselben Seite der Straße liege wie die Grundschule, die die Halle hauptsächlich nutze. Auch
wird angeführt, dass die Weiternutzung der alten und ohnehin sanierungsbedürftigen Halle
auf Dauer keine Alternative darstelle. Auch die
bisherigen Rückmeldungen der Fachbehörde zu
dieser Idee würden zeigen, dass es gute Realisierungschancen gäbe.
Rückhaltebecken in der Straße Im Berge – ja oder nein
(ms) Für Teile der Straße Im Berge steht die endgültige Herstellung an. Unter anderem ist geplant, in diesem Rahmen auch ein Rückhaltebecken zu bauen. Allerdings wird von Seiten der
Anlieger, aber auch von den Regional- und Bezirkspolitikern, die Notwendigkeit für den Bau
eines solchen Beckens angezweifelt. Basierend
auf einem von der CDU-Fraktion im Regionalausschuss Walddörfer am 20.10. des vergangenen Jahres gestellten und dort auch beschlossenen Antrages, beschloss die Bezirksversammlung am 03.11.11, dass von Seiten der Verwaltung ein Berechnungsnachweis für die Notwendigkeit des Rückhaltebeckens bekannt gemacht
werden solle, eine (erneute) Überprüfung der
Planung in Bezug auf die Notwendigkeit der Erstellung eines solchen Beckens erfolgen solle,
und dass, falls kein Rückhaltebecken erforderlich sei, eine Abflussmöglichkeit für die regelmäßig bei starkem Regen an der Ecke Wulfsdorfer
Weg / Im Berge entstehende große Pfütze geschaffen werde. (Drucksachen-Nr. 19/0885 vom
22.09.11, s.u.) Nun hat das Bezirksamt zu diesem Beschluss der Bezirksversammlung Stellung
15. November 2014, Seite 58
genommen. In dieser Stellungnahme (Drucksachen-Nr. 19/1616 vom 10.02.2012, s.u.) wird erklärt, dass die aus dem Jahre 2008 stammenden
hydraulischen Berechnungen (Drucksachen-Nr.
19/1616, Anlage-5.1, s.u.) im Kundenzentrum
Volksdorf ausgelegt werden sollen und somit
von den Bürgern eingesehen werden können.
Allerdings sei die Planung noch nicht zum Abschluss gekommen und ruhe zurzeit. Bei einer
Wiederaufnahme sollen die Anlieger mit einbezogen werden. Die Behörde meint aber nach
wie vor, dass ein Rückhaltebecken erforderlich
sei. Das Oberflächenwasser müsse weitgehend
versickern, statt der Lottbek zugeführt zu werden, was die Wasserproblematik lediglich zu
den Grundstücken an der Lottbek verlagere.
Auch stehe für das geplante Rückhaltebecken
kein Alternativstandort zur Verfügung. Andere
technische Möglichkeiten, wie zum Beispiel
„unterirdische Rigolen" werden vom Bezirksamt
unter anderem aus Kostengründen abgelehnt.
Die Einbahnstraße - Lösung in Sicht?
(ms) Erst erörtert, dann beschlossen, dann nicht
umgesetzt, dann diskutiert, dann aufgeschoben,
dann aufgehoben! Was wird denn nun mit der
Einbahnstraße am U-Bahnhof Volksdorf?Da ist
sich die Politik, zumindest in Teilen, auch wohl
noch nicht so ganz sicher. Am kommenden Donnerstag (01.03.) um 19:00 Uhr, direkt im Anschluss an die reguläre Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer, findet zu diesem Thema
eine öffentliche Anhörung im Walddörfer Sportforum (Halenreie 22) statt. Basierend auf einem
in der 7. Sitzung der Bezirksversammlung
Wandsbek beschlossenen interfraktionellen Antrag der Fraktionen SPD und GAL soll es zum
Thema "Öffnung oder nicht" zu einer "konsultativen Volksbefragung" kommen. Dabei soll an
alle wahlberechtigten Volksdorfer ein Fragebogen verschickt werden. Das Ergebnis dieser Befragung allerdings ist nicht bindend für die Parteien. Auch die Befragung selbst und die mit ihr
verbundenen Kosten sind heftig umstritten.Zur
GeschichteEin Beschlussvorschlag der Fraktionen der CDU, FDP und SPD im Regionalausschuss Walddörfer vom 16.07.2009 (Drucksachen-Nr. 18/2589, dazu noch ein Auszug, s.u.)
sah damals noch vor die Einbahnstraße unter
der U-Bahnbrücke aufzuheben, die „Nase" vor
der Bushaltestelle zu entfernen und dort wieder
einen Fußgängerüberweg einzurichten. Dieser
Antrag wurde auch mit den Stimmen von Die
Linke gegen die Stimmen der GAL angenommen
und dann am 03.09.2009 in der Bezirksversammlung
beschlossen
(Drucksachen-Nr.
18/2689, dazu noch ein Auszug, s.u.). Dann passierte erst einmal lange Zeit nichts. Der Grund
dafür soll wohl gewesen sein, dass der zuständige Beamte „dauerkrank" war...Es wurde also
in Volksdorf weiter heiß diskutiert und diskutiert, woran sich u.a. die IAO (Initiative zur Aufwertung des Ortskerns von Volksdorf) intensiv
beteiligte. Dieser Zusammenschluss einiger
Volksdorfer (Wulf Denecke, Siegfried Stockhecke, Klaus Wolf, Rainer Böhm) wehrt sich schon
von Anbeginn dieser Diskussion an gegen eine
Öffnung der Farmsener Landstraße unter der UBahnbrücke in beide Richtungen. Das „Nadelöhr" am Bahnhof, das mit der Öffnung entstehen würde, wäre nicht zukunftsfähig, bezogen
auf die weitere Entwicklung in Volksdorf. Auch
zur öffentlichen Anhörung in dieser Woche hat
die IAO ihre Ideen zur Diskussion eingereicht
(s.u.: Eingabe der IAO und die Kurzfassung der
Argumente und Gegenargumente).Viele andere
Volksdorfer hingegen fragen sich insbesondere,
warum erst viel Geld für den Kreisel ausgegeben
worden ist, wenn darauf später lediglich drei
Straßen münden, von denen eine auch noch
15. November 2014, Seite 59
eine Einbahnstraße ist. Auch ist öfter die Meinung zu hören, dass eine beidseitige Öffnung einen der Volksdorfer Brennpunkte, die Einmündung
Kattjahren/Halenreie,
entlasten
würde.Und das meinen die Parteien Von der
CDU hat auf Anfrage vom Volksdorf Journal
Franziska Hoppermann als Bezirksabgeordnete
und Fachsprecherin für den Regionalausschuss
Walddörfer Stellung bezogen: "Aus unserer
Sicht ist eine Öffnung der Einbahnstraße am UBahnhof Volksdorf mit Rechtsabbiegegebot in
den Uppenhof sinnvoll: - Das Ausfahren aus
dem P+R-Haus Richtung Ortskern und den östlichen Teil Volksdorfs wird erleichtert und verkürzt. Somit wird der Kreisverkehr auch von diesen Fahrzeugen entlastet. - Er wird so zum echten Kreisverkehr mit drei gleichwertigen Armen.
Die Verkehrsströme können so leichter abfließen. Dies ist besonders auch an Tagen mit hohem Verkehrsausfkommen am Marktplatz (Wochenmarkt, Volksmarkt, Jahrmarkt) von Bedeutung. - Die Straße Uppenhof (Tempo 50) ist nur
einseitig bebaut, und auch dort nur mit wenigen
Wohnhäusern. Zusätzlicher Verkehr in geringem Maße stellt hier also keine übergroße Belastung dar. Vielmehr werden so die Straße Kattjahren, Im Alten Dorfe und Wiesenhöfen entlastet, weil der Verkehr in Richtung Osten nicht
mehr dort entlang fahren muss. - Dies entlastet
vor allem auch die Kreuzung Halenreie/Kattjahren, die eines der größten Nadelöhre Volskdorfs
darstellt. Aus Richtung Bergstedt verteilt sich
somit der Verkehr in Richtung Ortskern/östlicher Teil auf zwei Routen. - Da die Fahrt über
den Kreisel und von dort in den Uppenhof wesentlich einfacher zu überblicken ist als die Situation an der Claus-Ferck-Straße östlich der UBahn mit den vielen parkenden Bussen, wird
auch dort die Verkehrssituation übersichtlicher
für alle Verkehrsteilnehmer. - Durch eine Öffnung der Einbahnstraße und Entfernung der
"Nase", die statt des Zebrastreifens dort installiert wurde, wird die Wiedereinrichtung des
Zebrastreifens, der nicht zuletzt auch für behin-
derte und mobilitätseingeschränkte Bürger, Kinder und Bürger mit Kinderwagen von großer Bedeutung ist. - Durch die Neuordnung der Nebenflächen und die Schaffung einer Servicelösung
für Radfahrer wird auch für die Fußgänger und
Radfahrer die Situation am Bahnhof verbessert.
Bislang endet der Radweg aus der Farmsener
Landstraße vor dem P+R-Haus. - die aktuelle
Planvariante ist mit sämtlichen Verbänden und
Bedarfsträgern abgestimmt. Bedenken wurden
nicht geäußert." Soweit die Meinung der
CDU. Rainer Behrens von Die Linke äußert sich
wie folgt: "Ehrlich gesagt weigern sich die Mitglieder des Ortsverbandes so ein Thema überhaupt auf die Tagesordnung einer Versammlung
zu nehmen. Als Gremienvertreter fordern wir
einfach verwertbare Erhebungs- und Prognosedaten der Verkehrsplanung und keine weltanschaulichen Glaubensbekenntnisse. Grundsätzlich treten wir für eine Aufwertung von Fußgänger-, Fahrradverkehr und ÖPNV ein. Deshalb
fordern wir mit dem Rahmenplan für Volksdorf
auch die baulich bessere Verbindung östlich
/westlich des Bahnhofs und eine Gemeinschaftsstrassenregelung im gesammten Ortskern. Diese Vorstellung verbindet sich mit dem
ursprünglich für 2013 geplanten Neubau der
Bahnbrücke. Nachdem dieser auf den Sanktnimmerleinstag verschoben wurde, hat die Linke
seinerzeit ohne große Überzeugung dem von
Fachbehörde und Polizei erarbeiteten Vorschlag
für eine Öffnung in 2 Richtungen zugestimmt.
Wir sind dabei von einer Homogenisierung der
Verkehrsströme und einer Rechtfertigung der
Kreiselinvestition ausgegangen. Bei unveränderter Faktenlage stehen wir selbstredend
dazu." Für die FDP gab es von Dr. Klaus Fischer
eine Erklärung: "Der Vorschlag zur Öffnung der
U-Bahnunterführung in Volksdorf in beide Richtungen geht auf eine Initiative der FDP-Fraktion
Ende 2008 zurück. Den entsprechenden Antrag
hatten wir damals interfraktionell mit den Kollegen der CDU eingebracht. In der Ende 2009 von
der Verwaltung vorgestellten Planungsvariante,
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die in der West-Ost-Richtung nur Rechtsabbiegeverkehr vorsieht und 2010 von der Bezirksversammlung mit breiter Mehrheit beschlossen
wurde, sehen wir unverändert folgende Vorteile: 1. Leichterer Zugang für Autofahrer aus
der Richtung Sasel/Bergstedt zu den Parkplätzen am Rande des Ortskerns Volksdorf im Bereich Uppenhof. Gleichzeitig sehen wir damit
auch eine Entlastung der Kreuzung Halenreie/Kattjahren vom Linksabbiegerverkehr in
Richtung Ortsmitte und damit eine Staureduzierung. 2. Verbesserung des Zugangs zum Ortskern für Radfahrer. Das Fahren auf dem Bürgersteig oder sogar durch die U-Bahnstation
hindurch würde dann unterbleiben. Perspektivisch ist eine Verlägerung des Fahrradwegs von
der Farmsener Landstraße durch die Unterführung in die Claus-Ferckstrasse / Im alten Dorfe
möglich. 3. Wiederherstellung des ursprünglichen Fußgängerüberwegs auf der Westseite der
Bahnlinie unmittelbar am U-Bahnhofsgebäude
zur Bündelung des Fußgängerverkehrs vom und
zum P+R-Haus / Kundenzentrum. 4. Verbesserung der Parksituation für auf den Einsatz wartende Busse verbunden mit einer Entlastung der
Wartezone in der Claus-Ferck-Strasse. Damit
wäre auch Entschärfung des Gefahrenpunkts
am Fußgängerüberweg Claus-Ferck-Strasse auf
der Ostseite des Bahnhofsgebäudes verbunden.
5. Mit der Neugestaltung der Verkehrsflächen
an der U-Bahnunterführung würde auch die optische Aufwertung der Westseite des U-Bahnhofs, die mit der Neugestaltung der Marktflächen und dem Bau des P+R Hauses begonnen
hat abgeschlossen. Die nunmehr von den Koalitionsfraktionen betriebene sogenannte Volksbefragung sehen wir aus grundsätzlichen Überlegungen heraus kritisch. Da es für dieses Instrument der Bürgerbeteiligung keinerlei Rechtsrahmen gibt, haben die Mehrheitsfraktionen die
Möglichkeit den Kreis der Abstimmungsberechtigten so zu ziehen, wie es Ihren Zielen am besten entspricht. Bislang sind kommunalpolitische
Entscheidungen durch die Bezirksversammlung
oder aber durch Bürgerbegehren unter Beteiligung des ganzen Bezirks getroffen worden. Im
vorliegenden Fall ist geplant, nur den Stadtteil
Volksdorf an der Befragung zu beteiligen, obwohl es sich um die Gestaltung von Verkehrsflächen handelt, die wesentlich über Volksdorf hinaus genutzt werden. Da die Mehrheitsfraktionen angekündigt haben sich an den Ausgang der
Befragung halten zu wollen, erfolgt hier de facto
eine Entscheidung über das öffentliche Straßennetz allein durch den Stadtteil, in dem die Verkehrsfläche liegt. Dies ist an sich schon bedenklich, da es die ohnehin starke Gewichtung von
Anliegerinteressen in Verkehrsfragen weiter
verstärkt. Noch bedenklicher ist allerdings, daß
dies im Wege eines einfachen Beschlusses der
Bezirksversammlung, d.h. ohne gesetzgeberisches Verfahren zur Ausgestaltung einer solchen Bürgerbeteiligung erfolgt." Für die Fraktion, die die erneute Diskussion in Rollen gebracht hat, die GAL, äußerte sich Sabine Bick,
die stellvertretende Fraktionsvorsitzende des
Regionalausschusses Walddörfer. Sie stellte
fest, dass zwar stimme, dass die Öffnung der
Einbahnstraße zu den Maßnahmenvorschlägen
gehöre, die im Rahmenplan zur Verbesserung
der Verkehrssituation im Volksdorfer Ortskern
aufgeführt werden. Festgeschrieben seien diese
Vorschläge allerdings nicht, denn der Rahmenplan verstehe sich ausdrücklich als Leitlinie und
sei rechtlich nicht bindend. Die Idee, die Einbahnstraßenregelung am Bahnhof aufzuheben,
stünde im Kontext eines Gesamtkonzeptes für
die Erneuerung der Verkehrsführung im Ortskern Volksdorf, das dazu beiträgt die Attraktivität und Erreichbarkeit des Volksdorfer Zentrums
zu steigern. Ein erklärtes Ziel sei es gewesen, allen Verkehrsteilnehmern gleichermaßen gerecht zu werden. Ein Großteil der empfohlenen
Einzelmaßnahmen sei durch eine Lenkungsgruppe verworfen worden. Dafür möge es gute
Argumente geben. Warum nun aber ausgerechnet die Einrichtung des Zweirichtungsverkehrs
als Einzelmaßnahme durchgesetzt werden solle,
sei aus Sicht der GAL-Fraktion bisher nicht
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schlüssig begründet worden. Zu dem Argument,
dass der Kreisverkehr am Bahnhof ohne Öffnung der Einbahnstraße keinen Sinn ergebe,
sagt sie, dass es keinen Sinn machen würde, unter erheblichem baulichen Aufwand den Zweirichtungsverkehr einzuführen, nur um den
Kreisverkehr nachträglich zu legitimieren ("sind
zwei Schildbürgerstreiche besser als einer?").
Ein Großteil der Autofahrer, der aus Richtung
Bergstedt in das Ortszentrum fährt, biege entweder an der Kreu- zung Halenreie/Kattjahren
ins Dorf ab, oder nutze schon vorher die Kreuzung Volksdorfer Damm/Buckhorn, um über
den Vörn Barkholt ins Ortszentrum zu gelangen.
Es sei daher unerlässlich, dass auch die Planung
für den Kreisverkehr an der Halenreie in ein Gesamtkonzept für den Verkehr im Ortskern Volksdorf einfließe. Im Rahmen eines schlüssigen Gesamtkonzeptes für den Verkehr in Volksdorf
sträube sich die GAL-Fraktion nicht gegen einen
Zweirichtungsverkehr am U-Bahnhof Volksdorf.
Ohne dieses Konzept geräte die Maßnahme allerdings zu einem kostspieligen Schildbürgerstreich, der die Verkehrssituation im Ortskern
nicht verbessere, sondern verkompliziere. Im
Übrigen wünsche sich die GAL eine Versachlichung der Debatte. Peter Pape von der SPD
(Fraktionssprecher seiner Partei im Regionalasschuss Walddörfer) schließlich gibt die folgende
Stellungnahme ab: "Die SPD-Fraktion der Bezirksversammlung hat in der letzten Legislaturperiode den fraktionsübergreifenden Beschluss
zur Öffnung der Unterführung unter der UBahn-Brücke Volksdorf in beide Fahrtrichtungen
mit getragen. Die GAL hatte gegen diesen Beschluss gestimmt. In den Koalitionsvereinbarungen nach den letzten Wahlen zwischen der SPD
und der GAL ist nach einem Weg gesucht worden, die unterschiedlichen Auffassungen in enger Abstimmung mit den Bürgerinnen und Bürgern und der Interessengemeinschaft der Volksdorfer Geschäftsleute zu einem Konsens zu führen. Dies geschieht durch die öffentliche Veranstaltung des Regionalausschusses Walddörfer
am 01.03.2012 und eine sich daran anschließende Befragung der Volksdorfer Bevölkerung.
Die Ergebnisse der Veranstaltung und der Befragung werden von den Parteien ausgewertet, um
eine abschließende Positionierung zu erarbeiten. Ich bin sicher, dass wir eine vernünftige Lösung finden, die bei allen Beteiligten Akzeptanz
findet." Wirklich von so großem Interesse? Soweit die doch zum Teil recht unterschiedlich
ausgerichteten Stellungnahmen der Parteien.
Ob die Volksdorfer wirklich so viel Interesse an
der einen oder der anderen Lösung haben, ob
die Einbahnstraße nun also in beide Richtungen
geöffnet wird oder nicht, wird am Donnerstag
an der Zahl der anwesenden Zuhörer und der
von ihnen geäußerten Argumente zu ermessen
sein. Am 01.03. geht es im Walddörfer Sportforum (Halenreie 22) um 19:00 Uhr los.
Der Regionalausschuss hat getagt
(ms) Am gestrigen Donnerstag (01.03.) trat der
Regionalausschuss Walddörfer zu seiner 9. Sitzung zusammen. Der Veranstaltungsort lag diesmal in Volksdorf. Der Walddörfer SV hatte seinen großen Saal als Sitzungsraum zur Verfügung
gestellt. Das war von den Volksvertretern unter
anderem deshalb gern angenommen worden,
weil direkt im Anschluss an die Ausschusssitzung eine weitere öffentliche Sitzung zum
Thema „Einbahnstraßenregelung am U-Bahnhof
Volksdorf" geplant war. Zu dieser wurde nicht
zuletzt wegen der Straßenwerbung und den Ankündigungen in der lokalen Presse (wie hier
beim Volksdorf Journal) eine ganze Reihe von
Zuhörern erwartet. Zunächst aber fand die öffentliche Sitzung des Regionalausschusses statt,
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die diesmal wegen der besonderen Umstände
schon um 17:00 Uhr begann. Da sich die meisten Anliegen der anwesenden Bürgerinnen und
Bürger mit dem Thema der zweiten Sitzung befassten, war dieser Teil der Sitzung (die öffentliche Fragestunde) auch recht schnell geschafft.
Unter TOP 2 ging es um die Ladezone ClausFerck-Straße. Aus der Sicht mehrerer Politiker
mache diese keinen Sinn, da sie von den Autofahrern überwiegend ignoriert und auch nicht
immer von den Zulieferern genutzt werde. Zu
diesem Thema war als Referent Ramon Müller,
der Leiter Prävention und Verkehr im Polizeikommissariat 35, zur Sitzung gekommen. Er
wies zunächst auf die schon früher von ihm zu
diesem Thema abgegebene Stellungnahme hin,
erklärte sich aber gern bereit, diese noch zu ergänzen. Der Grund für die Einrichtung der Ladezone, für die drei Parkplätze weggefallen sind,
sei zunächst gewesen, dass sich verschiedene
Volksdorfer Geschäftsinhaber mit diesem
Wunsch an die Polizei gewandt hatten. Auch die
Zulieferer seien befragt worden und hatten sich
gleichermaßen positiv geäußert. Aus der Sicht
der Polizei stehe die Verkehrssicherheit ganz
oben an. Insbesondere die Feuerwehr brauche
einen Parkraum, da sie im vergangenen Jahr insgesamt über 100 Einsätze (Krankentransporte)
in diesem Bereich hatte, was sich durch die vielen Arztpraxen dort erkläre. Aus diesem Grunde
würden neben Zulieferern und Feuerwehr auch
die befragten Arztpraxen die Ladezone begrüßen. Inwieweit das aktuell auch noch die Geschäftsleute tun würden, könne er nicht beurteilen. Er habe sich im Laufe des Nachmittags 30
Minuten an der Ladezone aufgehalten und zur
Ermittlung der Gründe, warum das Parkverbot
in diesem Bereich von so vielen Autofahrern ignoriert wird, verschiedene Autofahrer befragt.
Dabei habe er allein drei Mal zu hören bekommen, dass die Falschparker „nur mal schnell
Brötchen holen" wollten. Auch das Argument,
dass keine anderen Parkplätze frei seien und
man dann eben die Verwarngebühr in Kauf
nehme, hatte er gehört. Franziska Hoppermann
(CDU) stellte fest, dass die Zulieferer oft gar
nicht die ausgewiesene Ladezone benutzen,
sondern einfach in der Kurve beim Eingang zur
Weißen Rose ihre Fahrzeuge abstellen würden.
Darauf gab Müller ein Foto herum, das genau
diese Tatsache belegte, indem es links und
rechts in der Kurve widerrechtlich geparkte Lieferfahrzeuge zeigte. Er wies auch noch einmal
darauf hin, dass dort die Bordsteine abgesenkt
seien (eine Maßnahme die Rollstuhlfahrern das
Überqueren der Straße erleichtern soll), und
schon deshalb dort ein Parkverbot bestünde,
selbst wenn dieses nicht durch Schilder ausgewiesen sei. Auf Nachfrage räumte er ein, dass
der Bezirkliche Ordnungsdienst (die „Knöllchenverteiler") ihren Schwerpunkt auf die Markttage
verlegt hätten. Peter Pape (SPD) gab zu bedenken, dass es auch zu einer Verdrängung kommen würde: Wenn die Ladezone belegt sei, würden die davor befindlichen Behindertenplätze
widerrechtlich benutzt. Dr. Klaus Fischer (FDP)
erklärte, dass seiner Erfahrung nach, die Akzeptanz der Verkehrsleitkegel („Lübecker Hütchen") besser sei, als eine durch Schilder gekennzeichnete Ladezone. Dem entgegnete
Ramon Müller, dass die Kegel für solche Fälle
gesetzlich nicht vorgesehen und somit dort
nicht einsetzbar seien. Aus all diesen Gründen
würde die Polizei als verantwortliche Behörde
die Ladezone nicht aufheben wollen. Anschließend ging es um den Antrag der CDU-Fraktion,
am U-Bahnhof Volksdorf die zwei am Zebrastreifen vorhandenen Abfallbehälter durch einen
großen, auf dem Boden stehenden, zu ersetzen.
Damit solle zukünftig verhindert werden, dass
bei den kleinen Behältern immer wieder die Bodenöffnung unberechtigt geöffnet werden, was
zu einer erheblichen Verschmutzung dieses Bereiches vor dem Bahnhof führe. Der Antrag
wurde noch ergänzt von Peter Pape, der die Aufstellung eines zusätzlichen Glascontainers im
Bereich Flava Club / Koralle anregte. So wurde
der nunmehr interfraktionelle Antrag einstimmig angenommen. Mitgeteilt wurde schließlich
noch von Franziska Hoppermann (CDU), dass die
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Planungen bezüglich der Endgültigen Herstellung der Straße Im Berge und somit auch des
Rückhaltebeckens zurzeit ruhen und wahrscheinlich nicht vor 2014 wieder aufgenommen
würden. Dann allerdings sollen die Anlieger erneut an der Planung beteiligt werden. Im Anschluss daran konnten sich noch einmal die Bürger äußern und schließlich folgte gegen 18:30
Uhr noch ein kurzer nichtöffentlicher Teil. Diese
Sitzung wird wohl mit knapp 105 Minuten als
eine der kürzesten Sitzungen des Regionalausschusses Walddörfer in die Annalen dieses Ausschusses eingehen, aber es stand ja auch noch
die oben schon erwähnte öffentliche Sitzung zur
Einbahnstraße an. Über dieses wird hier beim
Volksdorf Journal in den nächsten Tagen ein gesonderter Artikel erscheinen.
Die Einbahnstraße – wirklich so interessant?
(ms) Im Anschluss an die Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer am vergangenen Donnerstag (01.03.) hatten die Volksdorfer und unsere Nachbarn die Gelegenheit, ihre Meinung
für oder gegen die Öffnung der Einbahnstraße
am U-Bahnhof Volksdorf zu äußern. Für diese
Veranstaltung war umfangreich durch Plakate
und auch in der Presse geworben worden. Da
war es schon erstaunlich, dass sich um 19:00
Uhr lediglich ca. 70 der rund 20.000 Bürger im
großen Saal des WSV-Sportforums eingefunden
hatten. Hierunter waren viele, die sich sowieso
schon mehrfach in diesem Zusammenhang geäußert hatten. Und um es vorweg zu nehmen:
Trotz teilweiser heftiger Debatte gab es letztlich
weder neue Ideen oder Argumente, noch
scheint eine Einigung der verschiedenen Fronten näher gekommen zu sein. Zur Vorgeschichte
der ganzen Diskussion und dieses Abends hat
das Volksdorf Journal mehrere Artikel veröffentlicht. Nach einer Begrüßung der Anwesenden durch die Vorsitzende des Regionalausschusses Walddörfer, Anja Quast (SPD), hatten
zunächst die Sprecher der einzelnen Fraktionen
die Möglichkeit, die Meinung ihrer Fraktion in
einer kurzen Zusammenfassung vorzustellen.
Peter Pape (SPD) ergriff zuerst das Wort. Er erklärte kurz die Entwicklung rund um die Einbahnstraße, wobei er noch einmal darauf hinwies, dass die SPD nach wie vor eine Öffnung
der Straße in beide Richtungen bevorzugen
würde. Dann wies er auf die zurzeit dort häufiger auftretenden, oftmals kritischen Situationen
hin, die durch das Fehlen eines Zebrastreifens
verursacht würden. Er betonte, dass die SPD die
Ergebnisse der geplanten Befragung aller Volksdorfer Wahlberechtigten als verbindlich ansehen würde. Dann äußerte sich Franziska Hoppermann für die CDU. Auch sie erneuerte die
Forderung ihrer Partei, die Straße zu öffnen.
Dadurch würde es auch weniger Verkehr bei
den vor dem Bahnhof in der Claus-Ferck-Straße
abgestellten Bussen geben, was zur Verkehrssicherheit beitragen würde. Die geplante Bürgerbefragung kritisierte sie noch einmal ausdrücklich, da ja bereits ein Beschluss existieren
würde, der die Öffnung vorsähe. Dr. Klaus Fischer (FDP) wies noch einmal darauf hin, dass
der Vorschlag zur Öffnung der U-Bahnunterführung in Volksdorf in beide Richtungen auf eine
Initiative der FDP-Fraktion Ende 2008 zurückgehen würde und sich an der Einstellung dazu
nichts geändert habe. Auch sei der Fahrradverkehr in West-Ost-Richtung am Bahnhof zurzeit
nicht gut geführt. Auch das könnte im Zuge der
Öffnung verbessert werden. Grundsätzliche Bedenken habe er gegen das geplante Verfahren
zur Bürgerbefragung. Dieses sei „frei erfunden
und entfalte insofern auch keine Bindungswirkung", so Fischer. Rainer Behrens (Die Linke)
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hob hervor, dass es keinerlei Verkehrszählung oder sonstige fachliche Informationen gäbe, die
einer Entscheidung zugrunde gelegt werden
könnten. Seine Fraktion hätte damals (Beschluss
der
Bezirksversammlung
vom
03.09.2009) der Öffnung zugestimmt, weil sie
sich erhofft habe, dass dadurch die Verkehrssituation entschärft werden könne. Zum Schluss
kam die Fraktion zu Wort, die die ganze Diskussion wieder aufleben ließ: die GAL. Susanne Zechendorf umschrieb das in ihren einleitenden
Worten mit: „Sie haben es der GAL zu verdanken, dass wir uns heute noch einmal darüber
unterhalten." Aus grüner Sicht sei die für die
Öffnung zu investierende Summe von 150.000
bis 200.000 Euro viel Geld. Vor allen Dingen für
eine Maßnahme, die bisher nicht fachlich kompetent beurteilt worden sei. Aber auch die Kosten für ein entsprechendes Gutachten seien mit
60.000 Euro sehr hoch. Prinzipiell sei die GAL
nicht gegen eine Öffnung, es erschließe sich
aber bisher nicht der erhoffte Erfolg. Nachdem
sich die Parteienvertreter geäußert hatten, kam
ein Behördenvertreter von der Planungsabteilung Wandsbek zu Wort und erläuterte den aus
dem Jahre 2007 stammenden „Städtebaulichen
Rahmenplan für Volksdorf". Er zeigte anhand
von Karten und Bildern auf, welche Maßnahmen aus dieser seinerzeit mit viel Aufwand erstellten, dann aber wohl überwiegend wieder
vergessenen Rahmenplanung für das Volksdorfer Zentrum, bereits durchgeführt worden sind.
Der ebenfalls anwesende Ramon Müller, der
Leiter Prävention und Verkehr am für Volksdorf
zuständigen Polizeikommissariat 35, sagte, dass
die Polizei gegen eine Öffnung keine Einwände
habe, zumindest dann nicht, wenn alle Sicherheitsaspekte gewahrt würden. Dann kamen die
Bürger zu Wort. Es kamen vielfältige Argumente, allerdings wenig Neues. So stellten
gleich mehrere Redner darauf ab, dass bei der
Planung dem Fußgänger und dem Fahrradfahrer
Vorrang gegenüber dem Auto eingeräumt werden solle. Dem wurde aber auch entgegnet,
dass man das Auto nicht verteufeln könne. In
Anbetracht des zurzeit hier stattfindenden
Wandels in der demografischen Entwicklung
müsse im Auge behalten werden, dass das Auto
auch zur Mobilität behinderter und älterer Bürger verhelfe. Nachdenklich stimmte ein Argument, das auf die Frage abstellte, was denn mit
dem zusätzlichen Verkehr im Uppenhof passieren würde, der durch eine Öffnung entstünde.
Einerseits würde der Zebrastreifen den Verkehr
gleich wieder bremsen. Andererseits wäre die
Straße durch die parkenden Autos recht schmal.
Und letztlich würde es, „nachdem sich die Autos
durch den Uppenhof gequält hätten", spätestens an der Einmündung auf die Eulenkrugstraße zu Problemen kommen, weil dort ein
Linksabbiegen schwierig sei. Nun ergriff der
Sprecher der Gruppe das Wort, die sich von Anfang an sehr umfangreich an der Diskussion um
eine Öffnung der Einbahnstraße beteiligt hatte.
Wulf Denecke von der IAO (Initiative zur Aufwertung des Ortskerns von Volksdorf) stellte
heraus, dass sich die Mitglieder der Gruppe
schon zwei Jahre mit dem Thema befassen würden. Es hätten auch intensive Gespräche mit der
GAL und Vertretern von Die Linke stattgefunden. Er beklagte sich aber, dass die anderen Parteien wenig Interesse gezeigt hätten. Die IAO
habe Verkehrszählungen durchgeführt und dabei festgestellt, dass die Linksabbieger vor dem
WSV oft in Richtung Lerchenberg und Ahrensburger Weg fahren würden und die Öffnung der
Einbahnstraße insofern keine Entlastung dieser
Einmündung darstellen würde. Die Gruppe
spreche sich gegen eine Öffnung und auch gegen eine Umfrage zum diesem Thema aus.
Schließlich beklagte er recht heftig, dass die IAO
in Teilen der örtlichen Presse und von einigen
Lokalpolitikern ungerechtfertigt angegriffen
werde. Als sich die Runde wieder etwas beruhigt
hatte, kamen noch weitere der Anwesenden zu
Wort. Zum Beispiel wurde erwähnt, dass die jetzige Situation oft recht unübersichtlich sei und
auch gefährlich, da in vielen Volksdorfer Köpfen
noch der frühere Zebrastreifen (an der jetzigen
Nase) existieren würde, was zu Unsicherheiten
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bei Fußgängern und Autofahrern führe. Dem
entgegnete allerdings Ramon Müller (PK 35),
dass an der Stelle eine absolut unauffällige Unfalllage bestehe. Die jetzige Lösung also eine
gute sei. Allerdings sei aus der Sicht der Polizei
dort auch ein Fußgängerüberweg denkbar. Michael Drügg, einer der interessierten Bürger,
wies darauf hin, dass aus seiner Sicht eine Öffnung keinen Sinn mache, da man jetzt schon
kaum aus dem Parkhaus heraus käme. Allerdings wäre eine Öffnung für Fahrradfahrer sinnvoll. Auch er sprach sich für einen Fußgängerüberweg aus. Er schloss mit dem Vorschlag, das
eingesparte Geld für eine Verbesserung der
Fußwege und eine eventuelle Querungsmöglichkeit im Bereich des Walddörfer SV zu verwenden. Auch Klaus Wolff, ein ehemaliger Städteplaner, seit 1945 Volksdorfer und Mitglied der
IAO meldete sich zu Wort. Er erläuterte anhand
einer Karte, dass er ein Linksabbiegen aus der
jetzigen Einbahnstraße für Fahrradfahrer für
sehr gefährlich halte. Auch würde durch die Öffnung sicherlich kein neuer Parkplatz entstehen,
ein Wegfall einiger Plätze hingegen sei möglich.
Er forderte die Politiker auf, allen Interessierten
den damaligen Rahmenplan zur Verfügung zu
stellen. Außerdem solle auf eine Befragung verzichtet werden und die eingesparten Mittel in
eine vernünftige Untersuchung gesteckt werden. Zur Idee des Wiederauflebens der im Rahmenplan favorisierten Mischverkehrsfläche
(„shared space") im Zuge der Claus-Ferck-Straße
gab der anwesende Vertreter der Planungsabteilung Wandsbek eine Kostenschätzung von
rund 2.000.000 Euro ab. Klaus Wolf (IAO) wies
in diesem Zusammenhang darauf hin, dass gerade auch für das Rahlstedter Bahnhofzentrum
eine ähnlich hohe Summe ausgegeben worden
sei. Kommentar Am Ende des Abends gegen
21:00 Uhr blieb der Eindruck zurück, dass sich
hier zwar mehr Gegner einer Öffnung zusammengefunden hatten, als Befürworter, sich aber
trotzdem kein klares Meinungsbild ergab. Sowohl die Argumente dafür, wie auch die gegen
eine Öffnung überzeugten zum Teil. Solange
aber keine fundierten Untersuchungen mit belastbarem Zahlenmaterial, zum Beispiel zu den
Verkehrsströmen, vorliegen, bleibt im Endeffekt
alles pure Meinungsäußerung. Auch in Anbetracht der geringen Zahl der Zuhörer dieses
Abends, müsste vielleicht überlegt werden, ob
eine Entscheidung nun „auf Kraft" herbeigeführt werden sollte, zum Beispiel durch eine
(recht kostenaufwändige) Befragungsaktion mit
eventuell sehr geringer Beteiligung, oder ob es
nicht besser wäre, wieder in eine Gesamtplanung des Volksdorfer Ortskerns einzusteigen
und vorhandene Mittel dort zu investieren, statt
sie in lokale Einzelmaßnahmen zu stecken.
Letztlich sind sich natürlich alle einig darin, dass
Volksdorf noch lebenswerter werden soll, bloß
über das „Wie" wird es wohl noch viele Diskussionen geben...
Verwahrloster Spielplatz am Moorbekring
(ms) Am Moorbekring ist im Zuge der damaligen
Bebauung entlang der Bahntrasse mit hohen Investitionskosten ein Spielplatz eingerichtet worden. Inzwischen macht dieser einen absolut verwahrlosten Eindruck. Das seinerzeit eingebaute
Holz ist zum großen Teil verrottet, die Sandflächen sind mit Unkraut bewachsen, genauso wie
die Treppe, die dadurch gefährlich rutschig ist.
In letzter Zeit sind dort auch immer wieder Vandalismusvorfälle zu verzeichnen. In dem jetzigen Zustand ist der Platz für Kinder und Jugendliche nicht mehr nutzbar, meint Peter Pape
(Sprecher der SPD-Fraktion im Regionalausschuss Walddörfer). Deshalb möchte er, dass
die Bezirksverwaltung den jetzigen Zustand des
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Spielplatzes überprüft und gegebenenfalls notwendige Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen möglichst bald durchführt. Ein entsprechender Beschlussvorschlag ist von der SPDFraktion in die gestrige Sitzung des Regionalausschusses eingebracht und dort einstimmig beschlossen worden.
Problemstraße Wiesenkamp
(ms) So wie auf dem Foto sieht es im Wiesenkamp leider nur noch sehr selten aus. In der eher schmalen Straße sind zwar Parkbuchten eingerichtet worden, aber die reichen bei Weitem
nicht für die Fahrzeuge der vielen Besucher der
verschiedenen Einrichtungen aus, die am Wiesenkamp belegen sind. So werden die Fahrzeuge häufig auch beidseitig in der Straße in den
Halteverbotszonen abgestellt. Immer häufiger
werden dadurch die Rettungsfahrzeuge, die sich
auf dem Weg zum Amalie Sieveking-Krankenhaus befinden, an der Durchfahrt gehindert.
Nach Meinung der SPD-Fraktion im Regionalausschuss Walddörfer wird diese Situation unter anderem durch die Fahrbahnverschwenkungen ausgelöst, die seinerzeit eingerichtet wurden, um die Parkbuchten zu schaffen und den
Verkehr zu beruhigen. Allerdings gab es zum damaligen Zeitpunkt weder das Ärztehaus noch
das Hospiz. Durch diese beiden Einrichtungen
sei die Nachfrage nach Parkplätzen an der
Straße noch einmal gestiegen, so Peter Pape der
Sprecher der Fraktion, denn die am Ärztehaus
und am Hospiz gebotenen Parkplätze reichten
nicht aus. Auch die unzureichende Anzahl der
Parkgelegenheiten an der Residenz am Wiesenkamp verschärft das Problem. Zudem besteht
die Befürchtung, dass der schon jetzt bestehende häufige LKW-Zubringerverkehr, der eine
starke Belastung der Anlieger dieser ehemals
ruhigen Straße darstellt, noch einmal erheblich
zunehmen wird, wenn mit der geplanten Krankenhauserweiterung im Herbst dieses Jahres
begonnen wird. In der Sitzung des Regionalausschusses am vergangenen Donnerstag (12.04.)
hat die SPD-Fraktion daher einen Antrag eingebracht, dass die Bezirksverwaltung und die Straßenverkehrsbehörde aufgefordert werden soll,
gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten für die
geschilderten Probleme zu suchen. Zum Beispiel
eine Änderung der Straßenführung. Der gestellte Antrag wurde einstimmig angenommen.
Licht in Sicht für den Pastorenstieg
(ms) Schon seit längerer Zeit wünschen sich
viele Volksdorfer, dass der Pastorenstieg zumindest auf dem Teilstück zwischen dem Bahnhof
und der Straße Im Alten Dorfe beleuchtet wird.
Auf diesem stark frequentierten Weg an der Badeanstalt vorbei besteht bei Dunkelheit, gerade
bei Regenwetter oder Eisglätte, sowohl für Fußgänger als auch für Fahrradfahrer aufgrund der
fehlenden Beleuchtung eine erhebliche Unfallgefahr. Immer wieder hört man gerade von älteren Volksdorfern, dass sie diesen Weg bei
Dunkelheit ungern oder überhaupt nicht benutzen und lieber den erheblichen Umweg durch
das Dorf vorziehen. Die SPD-Fraktion im Regionalausschuss Walddörfer hatte dieses Thema im
Dezember des vergangenen Jahres (erneut) aufgegriffen und einen entsprechenden Antrag eingebracht. Dieser zielte darauf ab, dass eine Beleuchtung eingerichtet werden sollte für den
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Pastorenstieg zwischen dem Bahnhof und der
Straße Im Alten Dorfe, aber auch darüber hinaus
bis hin zum Waldredder, also auf dem Wiesenweg hinter dem Museumsdorf. Dieser Antrag
wurde im Regionalausschuss angenommen und
führte im Januar in der Bezirksversammlung zu
dem Beschluss, dass das zuständige Fachamt
aufgefordert werden sollte, die Situation zu begutachten und für eine ausreichende Ausleuchtung der genannten Wege Sorge zu tragen. (Beschluss
der
Bezirksversammlung
vom
26.01.2012 (Drs.-Nr.: 19/1352) Die Behörde für
Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) hat
daraufhin in Abstimmung mit der Behörde für
Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) allerdings
eine direkte Umsetzung der Forderung abgelehnt. Zur Begründung heißt es, dass es sich bei
dem Pastorenstieg um eine „Grün- und Erholungslage" handeln würde. Diese aber würden
aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen
in Hamburg grundsätzlich nicht beleuchtet. Es
seien aber Ausnahmen von diesem Grundsatz
möglich. Beispielsweise bei „hoch frequentierten Wegen zu Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), Schulen, Kindergärten oder ähnlichen Einrichtungen..., bei denen
keine beleuchtete Wegealternativen zur Verfügung stehen würden." Je nach Haushaltslage
würden entsprechende Entscheidungen zur außerordentlichen Einrichtung von Beleuchtungen
getroffen. Grundlage dafür seien die Prioritätenlisten. Die Beleuchtung steht nach Auskunft
des Bezirksamtes zurzeit in der Prioritätenliste
des Regionalausschusses Walddörfer unter Position 1 und in der Liste des Bezirksamtes unter
Position 4. Es bleibt also zu hoffen, dass der Pastorenstieg in absehbarer Zeit eine Beleuchtung
erhält und damit wieder sicherer wird.
CDU Volksdorf/Walddörfer: Kleibauer wiedergewählt
(ms) Thilo Kleibauer bleibt auch weiterhin Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Volksdorf/Walddörfer. Der 40-jährige Volksdorfer
Bürgerschaftsabgeordnete wurde bei der turnusgemäßen Mitgliederversammlung einstimmig in seinem Amt bestätigt. Kleibauer steht bereits seit 2002 an der Spitze der CDU in Volksdorf. Als Stellvertreterin wurde die Bergstedterin Franziska Hoppermann (30) wiedergewählt,
die auch Mitglied in der Bezirksversammlung
Wandsbek sowie im Regionalausschuss Walddörfer ist. Insgesamt gehören dem neuen Ortsvorstand 15 CDU-Mitglieder an. "Wir wollen für
unsere Mitglieder und interessierte Gäste aus
dem Stadtteil weiter attraktive Veranstaltungen
anbieten. Außerdem werden wir unsere vielen
Kontakte zu den Vereinen und Institutionen vor
Ort weiter ausbauen, um die Belange der Walddörfer wirksam vertreten zu können," so Thilo
Kleibauer zum Abschluss der Mitgliederversammlung. "Auch in diesem Jahr werden wir daher wieder mit zahlreichen Infoständen und Gesprächsangeboten präsent sein und uns aktiv an
der Weiterentwicklung von Volksdorf und Umgebung beteiligen."
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Stadtteilgespräch mit der SPD
Unter dem Motto „Was bewegt Sie in Volksdorf?" hatte die SPD die Volksdorfer zu einer
Diskussionsrunde eingeladen. Das Treffen fand
am vergangenen Dienstag um 18:00 Uhr an einem ganz besonderen Ort statt: Es bildete sozusagen die Eröffnungsveranstaltung in der wieder aufgebauten Räucherkate.Anja Quast (Fraktionsvorsitzende im Bezirk Wandsbek und Vorsitzende des Regionalausschusses Walddörfer),
Peter Pape (Sprecher der SPD-Fraktion im Regionalausschuss), Rainer Schünemann (Sprecher
Stadtplanung), Claudia Simon (Umweltausschuss) und André Schneider (Regionalausschuss Alstertal) standen den rund 35 Gästen
der Veranstaltung Rede und Antwort. Die geplanten Bauvorhaben Nach der Begrüßung
durch Anja Quast stellte Rainer Schünemann die
geplanten größeren Bauvorhaben in Volksdorf
vor. Vier größere Projekte stehen neben den
vielen Neubauten auf privaten Grundstücken
an.- Beim Projekt Buchenkamp auf dem Gelände des ehemaligen Ferck'schen Hofes gibt es
zurzeit keine neue Entwicklung. Nach wie vor
geht es hier um eine (erweiterte?) Straßenrandbebauung mit bis zu 120 Wohneinheiten. Peter
Pape erklärte auf Anfrage eines anwesenden
Volksdorfers, dass es richtig sei, dass im ehemaligen Ferck'schen Haus erst einmal der Kindergarten aus der Grundschule Eulenkrugstraße
einziehen soll. Dieser muss die bisherigen
Räume aufgeben, da die Schule aufgrund der
Umwandlung zur betreuten Grundschule mehr
Platz benötigt. Wegen der recht hohen Investitionskosten sei an ein einen Mietvertrag mit einer Laufzeit von 5 Jahren gedacht. Die Verhandlungen würden allerdings noch laufen.- Im Alten
Dorfe 30 (neben der Ohlendorff'schen Villa) sind
20 Wohneinheiten geplant. Das Grundstück ist
einem Investor anhand gegeben worden. Wahrscheinlich wird es im Herbst dort weiter gehen.
Die bisher über die Straße Wiesenhöfen erreichbaren öffentlichen Parkplätze sollen auch weiterhin erhalten bleiben. Auf Nachfrage aus dem
Publikum erklärten die anwesenden Politiker,
dass sie davon ausgehen, dass auch die dort stehende 100-jährige Eibe erhalten bleibt. Wer an
diesem Objekt interessiert ist, kann auf der
nächsten Sitzung des Regionalausschusses am
Donnerstag, dem 24.05. konkretere Informationen erhalten, denn dort soll eine Vorstellung
des geplanten Bauvorhabens erfolgen.- Das
größte der geplanten Bauvorhaben befindet
sich zwischen Schemmannstraße und Saseler
Weg auf dem Gelände des ehemaligen Johannes-Petersen-Hauses. Dort planen zwei Investoren insgesamt 50 Wohneinheiten. 3 einzelne Solitäre mit 26 Wohnungen sollen neu gebaut werden und in dem denkmalgeschützten alten Gebäude sollen, nachdem es entkernt worden ist,
24 Wohnungen entstehen. Probleme bereiten
zurzeit noch die Überlegungen hinsichtlich der
Anbindung an die Schemmannstraße, da der
Bauverkehr, aber auch die späteren Bewohner
dann unmittelbar am großen und viel genutzten
dortigen Spielplatz vorbeifahren würden. Dieses
soll möglichst verhindert werden. Das letzte
große geplante Bauvorhaben liegt an der Steinreye. Der Tennisverein Volksdorf-Wensenbalken fusioniert mit dem Bergstedter Sportverein,
wusst Anja Quast zu berichten. Dadurch bekommt er einen neuen Platz am Stüffel. Auf der
bisher an den Verein verpachteten stadteigenen
Fläche an der Steinreye sollen daraufhin 23
Wohneinheiten in zweigeschossiger Bauweise
entstehen.--- Schon genug Wohnungen in VolksdorfEs folgte eine von einem Zuhörer angestoßene Debatte, ob denn Volksdorf überhaupt
noch so viele neue Einwohner vertragen könne.
Insbesondere, da ja durch die Bauverdichtung
im vorhandenen Baubestand schon sehr viel
Wohnraum neu hinzukäme. Ein Thema, das in
diesem Zusammenhang regelmäßig in öffentlichen und nicht öffentlichen Runden unweigerlich aufgegriffen wird. Allerdings merkte man
auch hier sehr deutlich, dass die SPD da zu ihrem
Wahlversprechen mit 6.000 neu zu schaffenden
Wohnungen in Hamburg stand. Irgendwo müssen die Wohnungen gebaut werden, und da
würde man möglichst die Standorte wählen, die
15. November 2014, Seite 69
eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr hätten, so Anja Quast. Außerdem, so
verdeutlichte der gut vorbereitete Rainer Schünemann an einer Grafik, läge die Bevölkerungsdichte in Volksdorf weit unter der in anderen
Wandsbeker Stadtteilen. Der Problematik der
zum Teil nicht ausreichenden Infrastruktur, zum
Beispiel in Bezug auf die fehlenden Parkplätze
oder den teilweise schlechten Verkehrsfluss,
seien sich alle Beteiligten bewusst und es würde
nach Lösungen gesucht. Grundinstandsetzung
Halenreie und andere Straßenbaumaßnahmen
In diesem Zusammenhang verriet Anja Quast,
dass eine Grundinstandsetzung der Halenreie
im Bereich Kattjahren / Waldweg anstehen
würde. In diesem Zusammenhang könnten diverse aktuelle Probleme, zum Beispiel der Übergang zum Walddörfer Sportverein oder die
Problematik am Einmündungsbereich Halenreie/Kattjahren gelöst werden.Auch in Sachen
Gussau tut sich was. Peter Pape erzählte von einer Begehung der oft von den Anwohnern bemängelten Situation im Bereich zwischen Vörn
Barkholt und Lerchenberg. Vor allen Dingen
geht es dabei um die häufigen Geschwindigkeitsübertretungen in der Tempo-30-Zone und
um die Gefahrensituation durch die schlechten,
beziehungsweise komplett fehlenden Fußgängerwege. Hier haben sich vor zwei Wochen neben den Anwohnern auch Politiker, Behördenvertreter und die Polizei getroffen und vor Ort
die Probleme erörtert. So bleibt zu hoffen, dass
sich auch hier bald etwas ändern wird.In Sachen
„Öffnung der Einbahnstraße am Bahnhof" gäbe
es noch nichts wirklich Spruchreifes, sagte Anja
Quast. Aber die öffentliche Diskussion am 01.
März habe gezeigt, dass die Volksdorfer keine
„konsultative Befragung" wünschen würden.
Eine Gemeinschaftsstraße sei für sie in diesem
Bereich vorstellbar.Nicht vorstellbar sei wohl eher die von einem Anwohner der Eulenkrugstraße geforderte Verlängerung der 30er-Zone
und eine Ausdehnung dieser Einschränkung auf
die Nachtstunden. Dieser auch von anderen
Stellen her bekannte „Dauerbrenner" führe in
der Regel dazu, dass die Politik die Forderung
der Bürger an die Polizei herantrage, diese aber
eine Geschwindigkeitsbeschränkung meistens
ablehne. Aber eine verdeckte Langzeitgeschwindigkeitsmessung wolle Anja Quast anregen, damit die in der Eulenkrugstraße tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit ermittelt werden könne. Lärm und Vandalismus in Volksdorf
Ein weiteres Thema, angeregt durch einen Anwohner der Halenreie, war der Lärm und der
Vandalismus, der in der Nacht auf dem Marktplatz und auf dem Vorplatz des U-Bahnhofes oft
herrscht. Peter Pape griff das Thema auf und erinnerte an ähnliche Problemlagen, die teilweise
mit Hilfe des Hauses der Jugend, aber zum Beispiel in Duvenstedt auch durch private Initiativen entschärft worden seien. Die Polizei könne,
genau wie am Spielplatz Schemmannstraße, bei
dem eine ähnliche Problematik herrscht, wenig
ausrichten. Man sei aber mit der Präventionsstelle des Polizeikommissariats 35 in Poppenbüttel im Gespräch. Fahrradbügel an ungeeigneten Plätzen Auch die kürzlich in Volksdorf aufgestellten Fahrradbügel wurden thematisiert.
Sie seien teilweise an völlig ungeeigneten Plätzen aufgestellt worden. Ein Vertreter der IAO
(Initiative zur Aufwertung des Ortskerns von
Volksdorf) bemerkte, dass seine Gruppe sehr
viel Zeit in eine ausführliche Dokumentation der
Situation der Fahrradstellplätze in Volksdorf investiert habe. Schließlich seien die darin niedergelegten Erkenntnisse aber überhaupt nicht
verwertet worden. André Schneider stellte fest,
dass in Sasel am Marktplatz das gleiche Problem
bestehen würde. Nach der Bewilligung der
Haushaltsmittel seien die Bügel im „hau ruck
Verfahren" gesetzt worden. Er gehe davon aus,
dass nun diverse Bügel, sowohl in Sasel, wie
auch in Volksdorf, versetzt werden müssen.Gegen 20:00 Uhr verließen die Diskussionsteilnehmer den hübschen, hellen Raum in der neu errichteten Räucherkate. Und man hatte den Eindruck, dass alle das direkte Gespräch der Bürger
mit den Lokalpolitikern als sinnvoll und durchaus wiederholenswert ansahen.
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Verwahrloster Spielplatz am Moorbekring - Entscheidung des Bezirksamtes
(ms) In seinem jetzigen Zustand sei der Spielplatz am Moorbekring für Kinder und Jugendliche nicht mehr nutzbar, meint Peter Pape (Sprecher der SPD-Fraktion im Regionalausschuss
Walddörfer). Deshalb brachte er mit seiner
Fraktion in die Sitzung des Regionalausschusses
Walddörfer am 12.04. den Antrag ein, dass die
Bezirksverwaltung den jetzigen Zustand des
Spielplatzes überprüfen und gegebenenfalls
notwendige Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen möglichst bald durchführen möge. Dieser Beschlussantrag wurde seinerzeit einstimmig angenommen. Nun hat das Bezirksamt Stellung genommen (Drucksachen-Nr. 19/2103 vom
16.05.2012). Darin heißt es, dass der Spielplatz
im Jahr 2000 als Naturspielplatz konzipiert und
gebaut worden sei. Die Ausstattung wäre dementsprechend gering und einfach, aber verkehrssicher und nutzbar. Schließlich wird ausgeführt, dass die Verwaltung plane, den Spielplatz
dem heutigen Standart entsprechend zu gestalten. Eine dafür vorgesehene Grundinstandsetzung wird in die mittelfristige Finanzplanung
aufgenommen.
Grundinstandsetzung der Halenreie
(ms) "Grundinstandsetzung der Halenreie: Verkehrssituation verbessern, Öffentlichkeit mit
einbeziehen!", so ist ein Artikel im neuesten Infobrief der SPD-Fraktion überschrieben. Gleichzeitig ist das auch die Überschrift eines Interfraktionellen Debattenantrages von SPD und
Grünen zur Bezirksversammlung, die am gestrigen Donnerstag (31.05.) stattgefunden hat
(Drucksachen-Nr. 19/2181 vom 24.05.2012,
s.u.). Der Hintergrund: In einer von der Behörde
für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI)
dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) erteilten Projektaufforderung
wurde festgestellt, dass bezüglich einer Grundinstandsetzung der Halenreie zwischen Waldweg und Farmsener Landstaße "sowohl aus Aspekten der Verkehrssicherheit als auch des Straßenzustandes Handlungsbedarf" bestehe. Der
von SPD und Grünen eingebrachte Beschlussvorschlag sieht 5 Punkte zu diesem Thema vor:
1. Die Bezirksversammlung begrüßt die Planungsabsichten der zuständigen Fachbehörden,
die Halenreie zwischen Farmsener Landstraße
und Waldweg einer Grundinstandsetzung zu unterziehen. 2. Die zuständige Fachbehörde wird
gebeten, bei der Grundinstandsetzung der Halenreie zwischen Waldweg und Farmsener
Landstraße gleichzeitig den Knoten Halenreie/Waldweg mit zu betrachten und zu gestalten. 3. Der zuständigen Fachbehörde wird empfohlen, in diese Überlegungen ausdrücklich
auch den Bereich der Ein- und Ausfahrten zum
Grundstück des Walddörfer SV (Halenreie 3234) in Höhe der Einmündung Waldweg mit einzubeziehen, da es gerade hier immer wieder zu
15. November 2014, Seite 71
gefährlichen Situationen kommt. 4. Der zuständigen Fachbehörde wird empfohlen, den bereits
im Jahre 2007 gefassten Beschluss der Bezirksversammlung bezüglich der vorrangigen Realisierung eines Kreisverkehrs statt einer Signalisierung des Knotens Halenreie/Kattjahren bei
der Grundinstandsetzungsplanung zu berücksichtigen und einzuplanen. Dabei sollen alle
Möglichkeiten der Anordnung des Kreisels geprüft werden, um die vorhandenen Bäume zu
schützen. 5. In ihrer Stellungnahme zur bezirklichen Drucksache 19/1647 (Anmerkung der Redaktion: Drucksachen-Nr. 19/1647 vom
16.02.2012, s.u.) teilt die BWVI mit, dass eine
Einbeziehung der Öffentlichkeit in Planungen
des LSBG derzeit lediglich „für ganz besonders
herausragende Projekte" möglich sei. Aufgrund
der örtlichen Gegebenheiten sieht die Bezirksversammlung Wandsbek die in Frage stehende
Grundinstandsetzung als ein solches und empfiehlt der zuständigen Fachbehörde daher hier
eine entsprechende frühzeitige Einbeziehung
der Öffentlichkeit in den Planungsprozess.
Wenn auch eine frühzeitige Einbeziehung der
Volksdorfer in die Planung der voraussichtlich
im übernächsten Jahr (2014) anstehenden Sanierung und Umbaumaßnahmen somit nicht sicher gestellt ist, so ergibt sich aus der Mitteilung
der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) (Drucksachen-Nr. 19/1971 vom
19.04.2012, s.u.) doch, dass sie bei derartigen
Maßnahmen immerhin möglich ist. Bleibt zu
hoffen, dass die Regional- und Bezirkspolitiker
durch ihre Anstrengungen eine derartige Beteiligung bei dem weit über Volksdorf hinaus wichtigen Projekt bewirken können und letztendlich
dadurch ein für alle zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wird.
Radwegeatlas Volksdorf - es tut sich was!
(ms) Der Bürgerverein Walddörfer hatte auf Initiative des Regionalausschusses Walddörfer Anfang 2011 eine Arbeitsgruppe zur Feststellung
der Qualität der Radwege in Volksdorf eingerichtet. Ziel war es, Mängel aller Art an den Radwegen, z.B. auch bei deren Zu- und Abfahrten,
an Straßenübergängen, Einfahrten usw., festzustellen, aufzuzeichnen und zu bewerten. Aufgrund dieser akribischen Arbeit ist im November
2011, anlässlich der damaligen Sitzung des Regionalausschusses, der Radwegeatlas von Vertretern des Bürgervereins vorgestellt worden (das
Volksdorf Journal berichtete). Nun hat die Verwaltung, genauer gesagt das Fachamt Management des öffentlichen Raums (MR), zu den einzelnen Punkten des Radwegeatlas Stellung genommen (Drucksachen-Nr. 19/2227 vom
31.05.2012, s.u.). Aus der Stellungnahme ergibt
sich, dass viele der angesprochenen Mißstände
(Nummern 1-9, 18, 20-22, 25-29, 34, 38-39, 43
und 46) an das zuständige Polizeikommissariat
(PK) 25 (Poppenbüttel) gemeldet wurden, mit
der Bitte um Überprüfung. Hierbei geht es überwiegend um eventuell fehlende Beschilderung.
Sofern das PK hier Maßnahmen anordnet, sollen
diese vom Bauhof "im Rahmen der vorhandenen Ressourcen" umgesetzt werden. Zu anderen im Radwegeatlas aufgezählten Punkten (lfd.
Nummer 10, 12, 17 und 30: Buschwerk im Bereich Waldweg und Volksdorfer Damm) seien
Ortsbesichtigungen durchgeführt worden. Eine
Kontrolle des Bewuchses dort soll zukünftig regelmäßig erfolgen und ein Rückschnitt erforderlichenfalls durchgeführt werden. Bezüglich diverser erkannter Mängel (Nummern 11, 13-15,
19, 23, 24, 31, 35, 40 und 47), bei denen es teils
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um stark verschmierte Schilder und um Grasbewuchs auf den Fahrradwegen geht, sind Aufträge an den Bauhof ergangen. In anderen Fällen sind die Anlieger zur Beseitigung des störenden Grüns verpflichtet (Nummer 41, 44 und 45).
Eine entsprechende Aufforderung ist inzwischen ergangen. Der in Nummer 42 aufgeführte
Mangel (der als gefährlich erkannte Übergang
des Radweges auf die Straße am Kreisel Eulenkrugstraße/Farmsener Landstraße) schließlich
ist von der Planungsabteilung des Fachamtes
Management des öffentlichen Raums in das Arbeitsprogramm 2013 aufgenommen worden.
Kein neuer Standpapierkorb am U-Bahnhof
Volksdorf
(ms) Die beiden Papierkörbe an der östlichen
Seite des U-Bahnhofes Volksdorf, von denen je
einer an jeder Seite des Zebrastreifens an den
Schildermasten hängt, sind häufig überfüllt. Das
führt dazu, dass Müll im Bereich der Körbe am
Boden liegt. Auch kommt es nicht selten vor,
dass die beiden roten Behälter beschädigt oder
geöffnet werden. Letzteres führt dann regelmäßig dazu, dass der gesamte Inhalt auf dem Boden liegt. Diesen Missstand hat die CDU-Fraktion zum Anlass genommen, in der Sitzung des
Regionalausschusses Walddörfer im März dieses Jahres einen Antrag einzubringen, der vorsah, dass die vorhandenen hängenden Papierkörbe durch einen großen Bodenpapierkorb ersetzt werden (Drucksachen-Nr. 19/1705 vom
23.02.2012, s.u.). Ein entsprechender Beschlussvorschlag wurde auch einstimmig angenommen. Nun hat die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt dazu Stellung bezogen
und einen Austausch der Körbe abgelehnt
(Drucksachen-Nr. 19/2152 vom 24.05.2012,
s.u.). Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) habe
eine Vor-Ort-Prüfung vorgenommen und sei dabei zu dem Schluss gekommen, dass ein Austausch weder sinnvoll noch erforderlich sei. "In
diesem relativ unübersichtlichen Umfeld mit
vielen Fußgängern, Radfahrern und teilweise
unübersichtlich geparkten Fahrzeugen würde
der Verkehr durch die großen Standpapierkörbe
noch weiter eingeschränkt. Darüber hinaus ist
der Austausch der Papierkörbe auch deshalb
nicht erforderlich, weil weder die vorhandenen
Papierkörbe noch die umliegenden Flächen aufgrund von Meldungen über die Hotline „Saubere Stadt" und / oder Rückmeldungen durch
SRHMitarbeiter auffällig sind." Somit werden
die Volksdorfer sich wohl damit abfinden müssen, dass es vor dem Bahnhof häufig nicht besonders attraktiv ist. Das allerdings ist nicht
wirklich erfreulich, vor allen Dingen deshalb
nicht, weil das der erste Eindruck von Volksdorf
ist, den Besucher bekommen, die den Bahnhof
auf dieser Seite verlassen. Einem anderen beklagten Mißstand soll hingegen in absehbarer
Zeit abgeholfen werden: Die Bezirksversammlung hatte (auf Betreiben des Regionalausschusses) angeregt, einen Glascontainer im Bereich
des Koralle-Kinos und des Flava Clubs am Marktplatz aufzustellen. Hier liegen regelmäßig viele
Flaschen herum. Zudem beklagen vor allen Dingen Fahrradfahrer, dass es dort viele Scherben
gibt. Dem Wunsch nach Abhilfe soll nun nachgekommen werden, sobald der genaue Standort
ermittelt worden ist.
15. November 2014, Seite 73
Kommt eine neue Fußgängerquerung an der
Kunstkate?
(ms) Wird es bald noch eine zusätzliche Fußgängerquerung an der Kreuzung Eulenkrugstraße/Wiesenhöfen/Holthusenstraße geben?
Wenn es nach dem Willen von Bündnis 90/Die
Grünen ginge ja. Die Fraktion hat in der letzten
Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer
am vergangenen Donnerstag (14.06.12) einen
entsprechenden Antrag eingebracht (Drucksachen-Nr. 19/2266 vom 07.06.2012). Darin wird
darauf hingewiesen, dass an der Kreuzung auf
der östlichen Seite der Eulenkrugstraße trotz
der vorhandenen Ampelanlage eine Querungsmöglichkeit für Fußgänger fehlt. Daher würden
viele Fußgänger die Eulenkrugstraße im Bereich
zwischen Hoisberg und Eulenkrugpassage
"wild" überqueren. Hier könne man eine sichere
Querungshilfe schaffen, indem die dort schon
vorhandene Ampelanlage um eine Fußgängerampel erweitert würde. Der zugehörige Beschlussvorschlag, dass die zuständige Behörde
gebeten wird zu überprüfen, ob an der in Rede
stehenden Kreuzung auf dem östlichen Schenkel der Eulenkrugstraße eine zusätzliche Fußgängerfurt eingerichtet werden kann, ist von
der Mehrheit der Mitglieder des Regionalausschusses gegen die Stimmen der FDP-Fraktion
und der Linken angenommen worden. Allerdings wies die Fraktionssprecherin der CDU
Franziska Hoppermann darauf hin, dass die Einrichtung einer solchen zusätzlichen Fußgängerampel dazu führen könnte, dass der Verkehr,
der aus der Straße Wiesenhöfen kommend auf
die Eulenkrugstraße in Richtung B75 abbiegen
will, nicht abfließen kann. Bisher ist dies durch
eine extra Ampelschaltung für Linksabbieger geregelt.
Gesucht und gefunden
(ms) Es scheint so, als wäre ein Weg aus der
nicht enden wollenden Diskussion zur Einbahnstraße am Volksdorfer Bahnhof jetzt gefunden.
Der Regionalausschuss Walddörfer beschloss
auf seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag
(14.06.12) die Prüfung einer Gemeinschaftsstraße anzustoßen. Insofern hat die kontroverse
Diskussion um die Frage der Öffnung der Einbahnstraße am Volksdorfer U-Bahnhof zu einem
einvernehmlichen Ergebnis geführt: Alle im Regionalausschuss vertretenen Fraktionen haben
sich darauf geeinigt, einen Vorschlag der Initiative zur Aufwertung des Volksdorfer Ortskerns
(IAO) aufzunehmen und für das Teilstück der
Farmsener Landstraße zwischen Kreisel und UBahnbrücke die Einrichtung einer Gemeinschaftsstraße prüfen zu lassen und diese für den
Zweirichtungsverkehr zu öffnen.Das Konzept
der Gemeinschaftsstraßen sieht vor, dass alle
Verkehrsteilnehmer die gleichen Rechte haben.
Auf diesem Wege können insbesondere auch
die schwächeren Verkehrsteilnehmer von einer
Öffnung der Einbahnstraße profitieren. Dazu
Anja Quast, die SPD-Fraktionsvorsitzende: „Mit
der Idee der Gemeinschaftsstraße für diesen
Abschnitt der Farmsener Landstraße konnten
auch die Befürchtungen zerstreut werden, dass
bei einer Öffnung der Einbahnstraße allein der
Autoverkehr Vorrang erhalten würde."Das
Schwarz-Grüne Regierungsprojekt "Eine Gemeinschaftsstraße für jeden Bezirk" war im
Grunde am Widerstand von Anwohnern und
Gewerbetreibenden und an der schwierigen
Umsetzbarkeit in ganz Hamburg gescheitert. In
Volksdorf aber soll es nun nach dem Willen aller
im Regionalauschuss Walddörfer vertretenen
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Fraktionen nach jahrelangem Streit um die Öffnung dieses kleinen Straßenstückes umgesetzt
werden.Die Frage der Öffnung war auch der einzige Konfliktpunkt, über den die Wandsbeker
Koalition aus SPD und Grünen kein Einvernehmen herstellen konnte. Deshalb wurde ein
mehrstufiges Beteiligungsverfahren vereinbart,
um gemeinsam mit der Volksdorfer Bevölkerung eine Lösung für die strittige Frage zu finden. Das Verfahren sah eine öffentliche Diskussionsveranstaltung mit dem Ziel vor, eine gemeinsame Lösung zu finden und im Falle des
Scheiterns eine konsultative Befragung der
Volksdorfer Bevölkerung einzuleiten.Zu der
nunmehr erreichten Einigung sagte die Vorsitzende der Grünen-Fraktion in der Wandsbeker
Bezirksversammlung, Susanne Zechendorf: „Wir
sind froh, dass wir durch diesen Vorschlag der
IAO einen Kompromiss gefunden haben, der tatsächlich allen an uns heran getragenen Bedürfnissen an dieses Straßenstück gerecht werden
kann."Für die Koalitionspartner bedeutet der
heutige Beschluss das Ende eines Ringens um
die beste Lösung. Dazu die Fraktionsvorsitzenden der SPD und der Grünen, Anja Quast und
Susanne Zechendorf: „An diesem Beispiel zeigt
sich, dass es sich lohnt, auch in scheinbar festgefahrenen Fragen nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen, die wirklich alle Bedürfnisse in
der Bevölkerung berücksichtigt. Wenn dieses interfraktionell gelingt, kann man von einer wirklich erfolgreichen Politik sprechen." Kommentar "Gesucht und gefunden" lautet die Überschrift des Artikels. Gesucht wurde in der Tat
lange, aber ob damit wirklich eine realisierbare
Lösung gefunden worden ist, bleibt erst einmal
abzuwarten. Sicher, der Vorschlag mit der Gemeinschaftsstraße, der ja ursprünglich von der
Initiative zur Aufwertung des Ortskerns von
Volksdorf (IAO) stammt, hat durchaus seine positiven Seiten. Die Frage, die sich aber stellt, ist,
ob eine solche, bekanntermaßen recht teure Lösung hier zu verwirklichen ist. Für die Fraktionen
ist damit erst einmal die "Kuh vom Eis". Insbesondere SPD und Bündnis 90/Die Grünen hatten
lange gerungen, ob die Einbahnstraße geöffnet
werden soll oder nicht. Da man sich nicht einigen konnte, sollten die betroffenen Bürger entscheiden. Im Anschluss an die Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer am Donnerstag,
dem 01.03.12 hatten die Volksdorfer und unsere Nachbarn die Gelegenheit, ihre Meinung
für oder gegen die Öffnung der Einbahnstraße
am U-Bahnhof Volksdorf zu äußern. Für diese
Veranstaltung war umfangreich durch Plakate
und auch in der Presse geworben worden. Dennoch erschienen lediglich ca. 70 der rund 20.000
Volksdorfer Bürger im großen Saal des WSVSportforums. Und trotz teilweiser heftiger Debatte gab es letztlich weder neue Ideen oder Argumente, noch schien man einer Einigung der
verschiedenen Fronten näher gekommen zu
sein (das Volksdorf Journal berichtete). Schon
vorher war bei den Parteien der Wandsbeker
Koalition die Idee einer "konsultativen Volksbefragung" aufgekommen: Alle wahlberechtigten
Volksdorfer Bürger sollten angeschrieben und
nach ihrer Meinung gefragt werden. Über die
rechtliche Zulässigkeit einer solchen Befragung
und über die Finanzierung wurde aber gestritten. So gesehen kann man der jetzt angestrebten Lösung durchaus etwas Positives abgewinnen. Die Befragung steht nicht mehr zur Debatte
und damit werden Kosten gespart. Die Koalitionspartner haben einen Streitpunkt beseitigt
und die endlose Diskussion im Ort kann (erst
einmal) beendet werden. Ob nun irgendwann
das Geld zur Umsetzung der jetzigen Idee vorhanden sein wird oder nicht, wird sich zeigen.
Wenn man nicht einfach eine Lösung in der Art
"zwei Schilder regeln das" möchte, sondern
auch optisch etwas, das dann (hoffentlich) allen
gefällt, wird es wohl noch etwas dauern, bis sich
der Stadtsäckel dafür öffnet. Erst einmal bleibt
also wohl alles beim Alten. Und insofern können
sich die Gegner einer Öffnung der Einbahnstraße in beide Richtungen freuen, die Vertreter
der IAO können stolz sein, dass ihr Vorschlag
übernommen worden ist und die Befürworter
können zumindest auf das Kommende hoffen...
15. November 2014, Seite 75
20-Minuten-Takt für die Buslinie 375
(ms) In der kommenden Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Verkehr und Tourismus, die
am Donnerstag (23.08.12) im Bürgersaal
Wandsbek (Am Alten Posthaus 4) ab 18:00 Uhr
stattfindet, bringt die FDP-Fraktion unter TOP
5.2 erneut den Antrag ein, sich gegenüber dem
HVV dafür einzusetzen, den Öffentlichen Personennahverkehr in Volksdorf dadurch zu verbessern, dass der Volksdorfer Ringbus (Buslinie
375) zukünftig im 20-Minuten-Takt fährt. Diesen
Antrag hatte die FDP bereits in der Bezirksversammlung am 26.01.2012 unter TOP 4.3 eingebracht (das Volksdorf Journal berichtete) und
auch schon einmal in der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Verkehr und Tourismus am
16.02.2012 (TOP 5.3). Begründet wird die Forderung erneut damit, dass die Taktfrequenz je
nach Tageszeit 30-60 Minuten betrage, der Bus
aber für seine Ringtour durch Volksdorf, die
auch an den U-Bahnhöfen Buchenkamp und
Volksdorf vorbeiführt, lediglich 19 Minuten benötige. Zwischen den einzelnen Fahrten verweilen die Busse am U-Bahnhof Volksdorf. Dr. Klaus
Fischer, Vorsitzender der FDP-Bezirksfraktion
Wandsbek, vertrat im Gespräch mit der Redaktion des Volksdorf Journal die Ansicht, dass die
langen Taktzeiten insbesondere im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr zu einer
geringeren Nachfrage führen würden. Das Kostenargument, das der HVV dieser Forderung in
der Vergangenheit immer wieder entgegen gehalten hat, überzeugt Fischer nicht. Die Kosten
für Fahrzeug und Fahrer würden unabhängig davon anfallen, ob der Bus bewegt oder am U-
Bahnhof Volksdorf auf den Beginn des nächsten
Umlaufes warten würde. Auch könne ein kleineres, kostengünstigeres Fahrzeug eingesetzt werden. Schließlich sei mit höheren Einnahmen zu
rechnen, durch die wachsende Zahl der Fahrgäste, die zu erwarten sei, wenn der Bus im 20Minuten-Takt fahren würde, so Fischer. Der Beschlussvorschlag sieht weiterhin vor, dass im
Falle der erneuten Ablehnung durch den HVV,
der Verbund um einen detaillierten Kosten- und
Geschäftsplan gebeten wird.
Was passiert am Saseler Weg?
Schon lange Zeit stehen die zum Schulstandort
„Klöpperpark" gehörenden Gebäude leer. Nach
und nach zeigen sich erhebliche Verfallserscheinungen. Nun laufen Planungen, was aus dem
Gelände werden soll. Auch der Walddörfer
Sportverein hat eine eigene Idee in diesem Zusammenhang eingebracht, die bereits bei der
Stadtteilkonferenz der SPD von Ulrich Lopatta
vorgetragen wurde (das Volksdorf Journal berichtete). Mit der Überschrift „Mehr Platz für
Wohnen und Sport am Saseler Weg" hatte die
SPD-Fraktion in Rahmen der Bezirksversammlung am 23.02.2012 einen Antrag eingebracht
(Drucksachen-Nr. 19/1650 vom 16.02.2012,
s.u.), der auf einer Idee des Walddörfer Sportvereins basierte. In diesem Antrag ging es darum, den schon lange verweisten Schulstandort
am Klöpperpark aufzugeben und stattdessen
dort Wohnraum zu errichten. In diesem Rahmen soll demnach Hallenkapazität auf dem vom
WSV genutzten gegenüberliegenden Gelände
erweitert und modernisiert werden. Nachdem
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die Bezirksversammlung diesem Beschluss zugestimmt hat, hat nun das zuständige Fachamt
für Stadt- und Landschaftsplanung hierzu Stellung genommen (Drucksachen-Nr. 19/2378 vom
30.07.2012). Demnach sieht es die Verwaltung
als sinnvoll an, die zum Schulstandort Klöpperpark gehörende Gymnastikhalle aufzugeben.
Stattdessen soll durch die stadteigene Gesellschaft „Schulbau Hamburg" ein Neubau auf der
anderen Straßenseite des Saseler Weges errichtet werden. Dies soll entweder auf dem Gelände
der Teichwiesenschule erfolgen oder aber auf
dem vom WSV genutzten Sportplatz. Das freiwerdende (ehemalige) Schulgelände am Saseler
Weg 11 soll in die Planung für Wohnraum einbezogen werden. Ein Drittel der Wohnungen
soll öffentlich geförderter Wohnraum werden,
was in Hamburg dem üblichen Umfang bei derartigen Neubauvorhaben entspricht. Der Standort wird seitens der Behörde auch als geeignet
angesehen für die „Wohnraumversorgung öffentlich untergebrachter Menschen", also Wohnungslosen und Zuwanderern. Allerdings denken die Verantwortlichen hier nicht an die Aufstellung von Containern, sondern es sollen dafür
rund 20 normale Wohnungen vorgesehen werden. Die Bezirksversammlung hatte darüber
hinaus auch noch an die Unterbringung einer
sozialen Einrichtung des Stadtteils auf dem in
Rede stehenden Areal gedacht. Hierzu liegt aber
laut Auskunft der Verwaltung derzeit keine Anfrage vor. Konkrete Entscheidungen sind bisher
noch nicht gefällt. Zum angedachten zeitlichen
Rahmen des Bauvorhabens ist zurzeit auch noch
nichts bekannt.
Keine Tempo-30-Zone
(ms) Anlieger der Straße Im Alten Dorfe hatten
mehrfach versucht, Politik und Verwaltung zu
bewegen, am Beginn der Straße, also in Höhe
der Liebermann-Villa, eine Tempo-30-Zone einzurichten.In einem der Schreiben wird angeführt, dass es sich um eine "durch Pkw, Lastkraftwagen einschl. Schwerlastverkehr Tag und
Nacht hochbelastete Straße" handeln würde,
der "als menschenunfreundlich mit logischen
Auswirkungen auf die Gesundheit der Anwohner" bezeichnet wird. Insbesondere nachts
würde dabei die Geschwindigkeit von 50 Km/h
deutlich überschritten. Auch würde, so heißt es
in einem zweiten Schreiben an den Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff, das dem Volksdorf
Journal vorliegt: Die Straße "Im Alten Dorfe" ist
mittleirweile zu einer stark befahrenen Durchgangsstraße geworden. Das Verkehrsaufkommen zwingt u.E. zu einer Verkehrsberuhigung,
um größeren Unfällen vorzubeugen." Auch wird
auf die Gefährdung von Schulkindern durch den
Verkehr hingewiesen. Nun hat die beim Polizeikommissariat angesiedelte Straßenverkehrsbehörde Stellung genommen und festgestellt, dass
es keine Grundlage für eine Geschwindigkeitsreduzierung gibt. Dazu wird ausgeführt, dass nach
einer umfassenden Bewertung der dortigen
Verkehrssituation, insbesondere auch in Bezug
auf die dargestellte Gefährdung der Schulkinder, die in diesem Bereich festgestellten Verkehrsunfälle seit Anfang 2009 untersucht worden sind. In diesem Rahmen wird festgestellt,
dass im betrachteten Zeitraum weder Personen
getötet, noch schwer verletzt wurden. Auch
seien keine erheblichen Sachschäden entstanden. Lediglich ein Radfahrer und ein Fußgänger
seien als Unfallbeteiligte festgestellt worden.
Die überwiegende Anzahl der Schüler der
Grundschule Ahrensburger Weg, Stadtteilschule Walddörfer und des Walddörfer Gymnasiums würden die Fußgängerüberwege ClausFerck-Straße / Ecke Vörn Barkholt sowie Im Alten Dorfe / Pastorenstieg auf ihrem Schulweg
nutzen. Eine Langzeitgeschwindigkeitsmessung,
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die aus technischen Gründen nur in Richtung
Wiesenhöfen möglich war, hat nach Auskunft
der Straßenverkehrsbehörde ergeben, dass in
46 Stunden zwar 10.215 Fahrzeuge gemessen
worden sind, der Lkw-Anteil davon aber lediglich bei 0,3% lag. Auch die im Messzeitraum ermittelte Höchstgeschwindigkeit lag lediglich bei
53 Km/h, die durchschnittliche Geschwindigkeit
bei 37,7 Km/h. Diese Messwerte werden
dadurch erklärt, dass "die Straßencharakteristik
und die dort parkenden Fahrzeuge am Fahrbahnrand in Richtung Lerchenberg keine anderen Geschwindigkeiten zulassen". Es würden
sich daraus keine Hinweise auf den in den Eingaben angeführten unzumutbaren Verkehrslärm ergeben. Dies würde auch gelten für die
Nachtzeiten von 22:00 - 06:00 Uhr, denn in zwei
Nächten seien am Anfang der Straße Im Alten
Dorfe lediglich 402 Fahrzeuge mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 41 Km/h gemessen
worden (V 85 Wert). Auch ergebe sich aus der
Lärmkartierung der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt kein Anhalt für zu hohe Lärmwerte. Aus dem Angeführten kommt die zuständige Straßenverkehrsbehörde des Polizeikommisariats 35 zu dem Ergebnis, dass es keine
Grundlage für straßenbehördliche Maßnahmen
gibt
(Drucksachen-Nr.
19/2367
vom
27.07.2012).
FDP-Anfrage zum „Wildwechsel Walddörfer“ –
ist die Hamburger Forstverwaltung richtig aufgestellt?
(kfi/ms) In den vergangenen Jahren haben spektakuläre Ausflüge insbesondere von Schwarzwild aber auch von Rehwild in den Walddörfern
zugenommen. Der Sprung eines Wildschweins
durch die geschlossene Fensterscheibe eines
Volksdorfer Büros vor zwei Jahren ist sicher
noch vielen in Erinnerung. Eine Große Anfrage
der FDP-Bezirksfraktion sowie eigene Recherchen in den Jagd- und Artenschutzberichten des
Landes Schleswig-Holstein zeigen, dass insbesondere das Schwarzwild ein ernst zu nehmendes Problem darstellt. Während die Jagdstrecke
bei Rehwild sowohl in Wandsbek als auch in den
angrenzenden Kreisen Segeberg und Stormarn
in den vergangenen zehn Jahren in etwa konstant blieb, haben sich die jährlichen Abschusszahlen bei Schwarzwild im Kreis Segeberg mit
2.149 mehr als verdoppelt, im Kreis Stormarn
mit 1.243 sogar verdreifacht. Für den Jagdbezirk
Wandsbek reichen die Zahlen nur bis 2005 zurück. In diesem Zeitraum liegt kein eindeutiger
Trend vor. Wie sich aus der Anfrage ergibt, sieht
die Behörde für Wirtschaft und Verkehr diese
Entwicklung recht entspannt. Man „plant derzeit mangels Erfordernis keine vorbeugenden
Maßnahmen", eine „Einschätzung [der weiteren
Entwicklung der Schwarzwildbestände] ist nicht
möglich". Auch über den Zeitaufwand, den die
schwierige und oft bei Nacht erforderliche
Schwarzwildjagd beim Forstpersonal sowie in
der privaten Jägerschaft erfordert, hat die Behörde keine Kenntnis. Der Vorsitzende der FDPBezirksfraktion Wandsbek, Dr. Klaus Fischer,
meint dazu: „Fachleute sehen die Entwicklung
beim Schwarzwild schon seit Jahren mit Sorge.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die äußerst mobilen Schwarzkittel in größerer Zahl nach Hamburg einwandern. Um dies zu verhindern,
müsste Hamburg verstärkt die Zusammenarbeit
mit Schleswig-Holstein suchen und sich besser
organisieren. Die FDP wird hierzu in Kürze Vorschläge vorlegen. Die Antwort der Wirtschaftsbehörde zeigt aber auch, dass es in Hamburg an
einer einheitlichen und vor allem fachkundigen
Führung der Forstverwaltung mangelt. Die zersplitterten Zuständigkeiten zwischen Wirtschaftsbehörde, dem federführenden Bezirksamt Harburg, das für die Betriebsabläufe aller
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Hamburger Förstereien zuständig ist, und dem
örtlich zuständigen Bezirksamt Wandsbek ist
ineffizient."
Keine schwierige Verkehrssituation am Wiesenkamp...
(ms) Nach Meinung der Behörde für Inneres und
Sport besteht keine problematische Verkehrssituation am Wiesenkamp. In der Regionalausschusssitzung am 12. April 2012 hatte die SPDFraktion einen Antrag eingebracht, demzufolge
die Bezirksverwaltung und die Straßenverkehrsbehörde aufgefordert werden soll, gemeinsam
nach Lösungsmöglichkeiten für die geschilderten Probleme zu suchen. Zum Beispiel eine Änderung der Straßenführung. Der gestellte Antrag wurde einstimmig angenommen (das
Volksdorf Journal berichtete). Nun hat die zuständige Behörde zu diesem Antrag Stellung genommen: "Weder dem Bezirksamt Wandsbek
(Management des öffentlichen Raumes) noch
dem Polizeikommissariat 35 sind Hinweise oder
Beschwerden hinsichtlich der dargestellten Verkehrsproblematik und der damit einhergehenden Behinderung von Rettungsfahrzeugen bekannt. Erkenntnisanfragen an die Geschäftsführung des Amalie-Sieveking-Krankenhaus und an
die Berufsfeuerwehr der Freien und Hansestadt
Hamburg bestätigten die Problematik nicht. Im
vierten Quartal 2012 werden die Baumaßnahmen für den Krankenhauserweiterungsbau voraussichtlich beginnen. Diese werden im Bedarfsfall durch temporäre straßenverkehrsbehördliche Anordnungen im Rahmen der Erfordernisse begleitet, um so mögliche Verkehrsbeeinträchtigungen zu reduzieren. Engpässen an
Parkraum wurde durch die Anhebung des Parkraumvolumens im Nahbereich des Krankenhauses (Haselkamp/22 Stellplätze) begegnet."
Quelle: Drucksachen-Nr. 19/2573 vom
04.09.2012
Volksdorfer Politiker engagieren sich
(ms) Peter Pape (im Foto hinten erhöht stehend), den viele aus Volksdorf kennen, hat
schon diverse Ämter in der Politik. So ist er unter anderem Vorsitzender des SPD-Distriktes
Volksdorf, Sprecher der SPD-Fraktion im Regionalausschuss Walddörfer, aber auch eines der
57 Mitglieder in der Bezirksversammlung und
Vorsitzender des Planungsausschusses in der
Bezirksversammlung Wandsbek. Nun hat er
noch ein weiteres Amt übernommen. Auch Professor Kurt Nixdorff (CDU, vierter von links), der
wie Pape unter anderem Mitglied im Regionalausschuss Walddörfer und in der Bezirksversammlung Wandsbek ist, hat sich für dieses Ehrenamt entschieden. Am Freitag, dem 7. September sind die beiden Volksdorfer Politiker mit
23 weiteren Mitgliedern des neu gegründeten
Inklusionsbeirates in ihr Ehrenamt berufen worden. Auf Beschluss der Bezirksversammlung
Wandsbek hat das Bezirksamt als erster Bezirk
einen eigenen Inklusionsbeirat eingerichtet. Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff hat die 23
Mitglieder des Inklusionsbeirates offiziell in ihr
Ehrenamt berufen. Der Beirat soll die Interessen
von Menschen mit Behinderungen im Bezirk aktiv vertreten und so zu einer behindertengerechten Kommunalpolitik beitragen. Er ist Gesprächspartner der Bezirksversammlung und
der Bezirkverwaltung und gibt Hilfestellung bei
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der Planung von Bauvorhaben und in Belangen
der sozialen Stadtentwicklung. Außerdem dient
er dem Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Behindertenorganisationen im Bezirk und als Anlaufstelle für Menschen mit Behinderungen. Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff sagte: „Alle Menschen sollen die Möglichkeit haben, am gesellschaftlichen Leben in vollem Umfang teilzunehmen. Der Bezirk Wandsbek macht heute einen großen Schritt auf dem
Weg, Barrieren einzureißen." Die stellvertretende Vorsitzende der Bezirksversammlung
Wandsbek, Cornelia Stoye, hat in einem Grußwort die Gründe erläutert, weshalb die Bezirksversammlung im Januar 2012 für die Einrichtung
des Beirates votiert hat: „Rund acht Prozent der
Menschen in Hamburg haben eine anerkannte
Schwerbehinderung. Diese Zahl wird mit dem
demografischen Wandel weiter ansteigen und
somit auch die Notwendigkeit, die Interessen
von Menschen mit Behinderungen stärker zu
berücksichtigen". Cornelia Stoye beendete ihre
Ansprache mit den Worten: „Inklusion ist erst
dann gelungen, wenn man nicht mehr darüber
sprechen muss." 15 Mitglieder des Inklusionsbeirates haben selbst Beeinträchtigungen, sind
Angehörige oder Interessenvertreter. Ihre Erfahrungen sind ein wesentlicher Bestandteil für
die erfolgreiche Arbeit des Inklusionsbeirates.
Acht Mitglieder sind Gremienvertreter und Leistungsanbieter und stellen so die Vernetzung zu
wichtigen Kooperationspartnern her. Gast der
Berufungsveranstaltung war auch die Hamburger Senatskoordinatorin für die Gleichstellung
behinderter Menschen, Ingrid Körner. Sie
wünschte den Mitgliedern des Beirates in ihrem
Grußwort Glück, Ausdauer und vor allem den
Mut, das anzusprechen, was ihnen wichtig sei.
„Wandsbek ist der erste Bezirk, der einen Inklusionsbeirat einrichtet. Das ist einfach bahnbrechend!", so Ingrid Körner, die sich auch über die
große Vielfalt freute, die sich in der Zusammensetzung des Beirates widerspiegele. Nachdem
Bezirksamtsleiter Ritzenhoff den Mitgliedern
ihre Berufungsurkunden überreicht hatte, kam
der Beirat zu seiner konstituierenden Sitzung
zusammen. Die Mitglieder haben einstimmig
beschlossen, dass eine vierköpfige Arbeitsgruppe eine Geschäftsordnung erarbeitet. Diese
soll dann in der nächsten Sitzung am 6. November 2012 verabschiedet und anschließend der oder die Vorsitzende gewählt werden. Die Mitglieder des neuen Beirates: Helmut Witte,
Matthias Sell, Erna Ellendt, Rolf Guskow, Christiane Seifert, Christian Lührs, Sandra UllrichRahner, Roland Tessner, Ilse Soost, Prof. Dr. Kurt
Nixdorff, Peter Pape, Christa Schmidt, Thomas
Enderle, Brigitte Lafrenz, Ridha Zorgati, Rainer
Hölzke, Christiane Döpke, Susanne Kory, Axel
Graßmann, Jörg Bosse, Anke Korsch, Rolf Schilling, Bettina Grundmann.
Rennstrecke Volksdorf
(ms) In der Sitzung des Regionalausschusses
Walddörfer am vergangenen Donnerstag
(27.09.12) ging es gleich mehrfach um Volksdorfs Straßen, insbesondere um die Eingaben
und Fragen der Anlieger zum Mellenbergweg,
der Schemmannstraße, dem Wulfsdorfer Weg
und der Gussau. Bereits im ersten Teil der öffentlichen Ausschusssitzung, in der Fragestunde, die immer am Anfang steht, berichtete
eine Anliegerin aus dem Mellenbergweg über
ihre Beobachtungen zum Verkehrsgeschehen in
dieser als 30er-Zone ausgewiesenen Straße. Sie
beklagte sich, dass die Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 kaum beachtet würde. Die
dadurch verursachte Geräuschbelästigung und
die Gefährdung sei nicht hinnehmbar. Dieser
Umstand ist auch in der Politik und bei der Polizei schon seit Längerem bekannt. So hat die
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SPD-Fraktion einen Antrag eingebracht, der unter anderem in dieser Straße eine verdeckte Geschwindigkeitsmessung bewirken sollte (Drucksachen-Nr. 19/2649 vom 14.09.2012). Allerdings wies der bei der Sitzung anwesende
Ramon Müller, der Leiter Prävention und Verkehr im Polizeikommissariat 35, darauf hin, dass
eine solche Messung schon früher vorgenommen worden sei. Peter Pape (SPD), der selbst in
der Nähe wohnt, wies darauf hin, dass es häufig
die Anlieger selbst seien, die dort zu schnell fahren würden. So zum Beispiel, wenn sie ihre Kinder zur Schule bringen oder von dort abholen
würden. Franziska Hoppermann (CDU) erklärte,
dass bauliche Maßnahmen zur Geschwindigkeitsbegrenzung nur im Rahmen der endgültigen Herstellung vorgesehen seien. Die allerdings lehnten die Anlieger seit geraumer Zeit ab.
Schon früher hatte sie in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass die Straße mindestens 5,50 Meter breit sein müsse, damit Rettungsfahrzeuge an parkenden Autos vorbei kämen (das Volksdorf Journal berichtete). Des
Weiteren ging es in der Sitzung auch noch um
die Schemmannstraße. Auch hier waren einige
Anlieger erschienen, um auf den aus ihrer Sicht
zu starken und zu schnellen Verkehr hinzuweisen. Auch wurde die Sorge angesprochen, dass
die Zufahrt zum Bauareal Schemmannstraße
56/Johannes-Petersen-Haus nicht wie geplant
über den Saseler Weg, sondern über die Schemmannstraße erfolgen soll (das Volksdorf Journal
berichtete). Letztlich ging es um das erhöhte
Verkehrsaufkommen in dieser Straße, das durch
den Um- und Erweiterungsbau des Krankenhauses zu erwarten ist. Zu der Aussage einer Anliegerin, dass eine erhebliche Verkehrsbelastung
der Schemmannstraße durch den Krankenhausverkehr entstehen würde und zum letzten
Punkt nahm erst einmal der ebenfalls anwesende Geschäftsführer des Amalie SievekingKrankenhauses Hans-Peter Beuthien Stellung.
Er wies darauf hin, dass eigene Zählungen des
Krankenhauses ergeben hätten, dass im Schnitt
lediglich 7 Rettungswagen und 1 Notarztwagen
in 24 Stunden das Krankenhaus anfahren würden. Insgesamt seien lediglich 28 zum Krankenhausbetrieb gehörende Fahrzeuge in dieser Zeit
gezählt worden, die aus Richtung Ahrensburg/Volksdorf gekommen seien. Angesprochen auf die zu erwartende Belastung durch die
Baumaßnahmen räumte Beuthin ein, dass diese
zweifellos zu erhöhtem LKW-Aufkommen führen würden. Man habe sich deshalb auch umfangreiche Gedanken bezüglich einer direkten
Zuwegung von der Farmsener Landstraße aus
gemacht. Allerdings sei dies technisch einfach
nicht machbar. Hierfür führte er die Bebauungssituation auf dem Gelände an und die fehlenden
Abbiegespuren auf der Farmsener Landstraße.
Ramon Müller vom PK 35 ergänzte, dass Zählungen der Polizei ergeben hätten, dass bisher
praktisch kein Schwerlastverkehr in der Schemmannstraße zu verzeichnen sei. Allerdings sei
bei den Messungen festgestellt worden, dass
das Geschwindigkeitsniveau in der Straße deutlich zu hoch sei. Verursacht würden die Geschwindigkeitsübertretungen in der 30er-Zone
nach Erkenntnissen der Polizei vielfach von
Krankenhausbediensteten und Anwohnern. Insgesamt hat die Polizei in der Schemmannstraße
in 24 Stunden 2.000 Fahrzeuge gemessen. Eine
Ursache für die hohe Geschwindigkeit sei die
Straßenbreite von 7 Metern. Die von den Anliegern bemängelte Geräuschentwicklung führte
er auf den schlechten Zustand des Straßenbelages zurück, der nur durch bauliche Maßnahmen
verbessert werden könne.Schließlich ging es
auch noch um eine eventuelle Verkehrsberuhigung im Wulfsdorfer Weg. Hier hat allerdings
die Auswertung der Unfälle der letzten 6 Jahre
durch die Polizei ergeben, dass nicht ein Unfall
auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen
sei. Auch hat eine Befragung der Polizei ergeben, dass viele Anwohner kein Poller oder ähnliche zur Verkehrsberuhigung beitragende Maßnahmen wünschen. Aufgrund der von der Straßenverkehrsbehörde ermittelten Verkehrssituation sehe er keine Möglichkeit für Maßnahmen
vonseiten der Behörde.
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Gefahrenstelle Gussau
(ms) Immer wieder beschweren sich die Anwohner der Straße Gussau, dass dort viel zu schnell
gefahren wird. Trotz der bestehenden 30erZone wird die Straße von vielen Autofahrern als
schnelle Querverbindung zwischen Ahrensburg
und Bergstedt genutzt. Auch sind Fußgänger
dort durch den teilweise fehlenden Fußweg
stark gefährdet. Während es im hinteren Teil
der Straße verkehrsberuhigende Maßnahmen
gibt, lädt der vordere Teil zwischen Vörn Barkholt und Lerchenberg nach Ansicht einiger Anlieger geradezu zum Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit ein. Insbesondere der Bereich von
der scharfen Kurve bis zur Stelle, wo die Gussau
vor der Straße Lerchenberg nach links abknickt,
bereitet den Anliegern und Benutzern erhebliche Sorge. Dort gibt es nicht einmal einen "regulären" Fußweg, sondern lediglich auf einer
Seite einen weißen Strich, der den Fußgängerbereich vom Rest der Straße abgrenzt. Lange
Zeit war diese Markierung samt der aufgemalten Symbole so stark abgefahren, dass sie kaum
noch zu erkennen war. Wie ein Anlieger der Redaktion des Volksdorf Journal mitteilte, führt zudem ein hochstehendes Siel dazu, dass sich bei
Regen auf der gegenüberliegenden Straßenseite sehr große Pfützen bilden, die die Straße
an dieser Stelle (zumindest optisch) noch erheblich einengen, was bei Gegenverkehr wieder
zum Befahren des lediglich durch den weißen
Strich abgegrenzten Fußgängerbereiches führt
(siehe Foto). Das Foto verdeutliche nach der
Meinung der Anlieger auch, dass ein gefahrloses
Überqueren der Straße im Bereich Gussau 23-33
nahezu unmöglich sei: „Als unmittelbare Anwohner erleben wir es täglich, dass Fußgänger
gezwungen sind, auf die Fahrbahn auszuweichen. Wir und unsere Nachbarn auf beiden Seiten haben Kinder, die auf dem Weg zur Schule
die Straße überqueren müssen. Ich überlasse es
Ihrer Fantasie, wie das bei Regenwetter und bei
Schneefall zu bewerkstelligen ist. Wir müssen
alle sehr aufpassen und haben schlichtweg
Angst, da die Straße zu den Stoßzeiten doch
recht stark frequentiert ist und die Autos oftmals leider schneller als erlaubt fahren.", so Olaf
Rellecke, der in diesem gefährlichen Bereich
wohnt. Weiter erzählt er: „Beispielhaft nenne
ich den Vorfall, dass mein Sohn (10 Jahre) im
letzten Winter im Fahrbahnbereich gestürzt ist
und beinahe von einem Auto überrollt wurde.
Um von unserem Haus den gegenüberliegenden
Wald bzw. den angrenzenden Bereich, der für
Fußgänger mittels einer bloßen Linienführung
auf der Straße gekennzeichnet ist, zu erreichen,
ist bei den auf dem Foto abgebildeten Verhältnissen ein Gehen mitten auf der Fahrbahn unausweichlich." Er weist schließlich noch darauf
hin, dass diese Problematik sich im Übrigen
nicht nur für die Anwohner stelle, sondern auch
für alle Passanten, die aus dem kleinen Wäldchen heraus die Gussau in Richtung des Verbindungsweges zur Kirche am Sorenremen überqueren müssen. Derweil ist zwar die Markierung
auf Drängen der Anlieger neu erstellt worden,
aber wie an dem Bild unten deutlich zu erkennen ist, wird selbst die nunmehr gut sichtbare
Abgrenzung von den Autofahrern nicht wirklich
wahrgenommen. Zur Entwicklung: Schon bei
einer früheren Sitzung des Regionalausschusses
am 01. September 2011 berichtete ein Anwohner, dass sein Sohn fast überfahren worden
wäre. Er meinte, dass gerade im vorderen Teil
der Gussau die Zustände unhaltbar seien. So
wurde auch seinerzeit schon darauf hingewiesen, dass die dortigen Fußwege bei nasser Witterung wegen der vielen Pfützen nicht benutz-
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bar seien. Auch auf die Gefährlichkeit des Benutzens des durch eine durchgezogene Linie
von der Straße abgetrennten Teils als Fußweg,
direkt hinter der scharfen Kurve zum Lerchenberg hin, wurde damals schon hingewiesen.
"Fußgänger und Radfahrer, die diesen Bereich
benutzen, müssten immer damit rechnen, von
den Autofahrern übersehen zu werden.", so die
damalige Aussage vor dem Regionalausschuss
Walddörfer. „Wir sehen das auch so", bekundete Peter Pape (SPD) schon damals, „es ist
nicht einsehbar, dass ein Teil der Gussau beruhigt ist und ein anderer Teil nicht. Wir setzen
uns weiter für eine Verkehrsberuhigung im vorderen Teil ein." Franziska Hoppermann (CDU)
wies allerdings in der gleichen Sitzung darauf
hin, dass bei dem in Rede stehenden Bereich die
erforderliche Breite von 5,5 Metern nicht zur
Verfügung stehen würden und der Platz somit
nicht ausreiche, um einen Fuß- und einen Radweg zu schaffen. „Die Entwässerungsprobleme
würden spätestens bei der endgültigen Herstellung der Straße behoben werden. Im Zuge dieser könnte man dann eventuell auch bauliche
Maßnahmen realisieren, zum Beispiel Schwellen", so Hoppermann. Wann die endgültige Herstellung anstehe, konnte Sie allerdings nicht sagen. Sie gab den Anwohnern noch den Tipp, bei
der Polizei nachzufragen, ob diese eine Möglichkeit der Besserung sehe (das Volksdorf Journal
berichtete). Im Oktober 2011 gab es dann einen
Ortstermin, bei dem sich die Regionalpolitiker
mit Behördenvertretern, der Polizei und den Anliegern getroffen und die Probleme erörtert haben. Am 31.05.12 fasste die Bezirksversammlung einen aus 6 Punkten bestehenden Beschluss unter der Überschrift „Problematische
Verkehrssituation in der Straße Gussau in Volksdorf" (Drucksachen-Nr. 19/2674 vom 20.09.12):
1.Das Bezirksamt prüft kurzfristig gemeinsam
mit der zuständigen Straßenverkehrsbehörde
die Verkehrssituation in der Straße Gussau vor
dem o.g. Hintergrund auf Verbesserungsmöglichkeiten, insbesondere was die Schulwegsicherung betrifft 2.Es wird die Einrichtung einer
Bordsteinkante an der Einmündung Lerchenberg geprüft. 3.Es wird die Verlängerung des
Fußgänger- und Fahrradweges im Barkholz entlang der Gussau um ca. 33 m geprüft, damit die
Fußgänger und Fahrradfahrer erst am Anfang
der Straße Lerchenberg auf die gekennzeichnete Spur der Straße auffahren. Die in diesem
33 m Abschnitt vorhandene große Eiche kann
stehen bleiben und ein Grünstreifen zwischen
der Straße und dem neuen Weg sollte erhalten
bleiben. 4.Es wird geprüft, ob der doppelstämmige Baum (Eiche) in der Kurve der Kreuzung
Gussau /Duvenwischen aus Sicherheitsgründen
gefällt werden muss. 5.Die Vorschläge aus den
anliegenden Eingaben werden in die Prüfung
mit einbezogen. 6.Ergebnisse der Prüfung mögen dem Regionalausschuss Walddörfer vorgestellt werden. Sofern es neben kurzfristig umsetzbaren Verbesserungsmöglichkeiten ohne
größeren planerischen Aufwand auch andere
Bedarfe gibt, möge die Straße Gussau in das Arbeitsprogramm des Fachbereiches Management des öffentlichen Raumes aufgenommen
werden, um entsprechend priorisiert und bearbeitet zu werden. Daraufhin hat das Bezirksamt
die folgende Beschlussempfehlung erarbeitet:
Zu Pkt. 1:Zur Schulwegsicherung im Lerchenberg zwischen Lerchenhöhe und Gussau sowie
für den Bereich Gussau/Duvenwischen werden
folgende Maßnahmen umgesetzt:- Der im Lerchenberg vorhandene Geh-und Radweg wird im
Bereich zwischen Lerchenhöhe und Barkholz
verlängert. Dazu wird ein Hochbord auf gesamter Länge hergestellt.- Im Bereich Gussau/Duvenwischen wird zu Beginn der Einbahnstraße
eineFahrbahneinengung als Querungshilfe hergestellt. Dadurch wird ein Queren derSchulkinder in Nord-Südrichtung maßgeblich erleichtert.
Zu Pkt. 2. und Pkt. 3.:- Siehe Pkt. 1 Zu Pkt. 4.:Durch die vorgesehene Fahrbahneinengung als
Querungshilfe im KreuzungsbereichDuvenwischen/Gussau ist eine Fällung der in Rede stehenden Eiche entbehrlich Zu Pkt. 5.:- Unter Berücksichtigung der Eingaben und intensiver Diskussion mit dem zuständigen PK empfiehlt MR
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die auf beil. Anlage vorgeschlagene Variante 2a.
Dabei wird der Schulwegsicherung –wie unter
Pkt. 1 genannt- Rechnung getragen.In der o.g.
Variante 2a sind zur Minimierung des Durchgangsverkehres folgende Straßenabschnitte mit
folgenden Maßnahmen genannt: - Gussau im
Bereich zw. Duvenwischen und Mündung
Gussau/Lerchenberg: Einbahnstraße in Richtung Gussau/Lerchenberg- Gussau, im Bereich
zw. Birkenredder und Auf den Wöörden: Einbahnstraße in Richtung Auf den WöördenMoorredder im Bereich zw. Moorbekweg und
Ahrensburger Weg: Einbahnstraße in Richtung
Ahrensburger Weg Diese Vorschläge nur wiederum wurden weitestgehend vom zuständigen
Polizeikommissariat 35 abgelehnt. In der Stellungnahme heißt es: „Die vorstehende Bewertung der Unfalllage, des Geschwindigkeitsniveaus und der Verkehrsstärken begründen zurzeit aus Sicht des PK 35 keine veränderte Verkehrsführung." In der 14. Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer am vergangenen Donnerstag (28.09.12) bekräftigte der anwesende
Ramon Müller, der Leiter Prävention und Verkehr im Polizeikommissariat 35, diese Aussage
noch einmal. Er führte aus, dass die vorgeschlagenen Einbahnstraßenregelungen nur zu einer
Verlagerung des Verkehrs auf den Ahrensburger
Weg führen würden, was aus der Sicht der Polizei nicht gewünscht ist, weil diese Straße im Bereich der Schulen von sehr vielen Schulkindern
benutzt wird. Auch die Kinder, die die Kita im
Ahrensburger besuchen wäre einer erhöhten
Verkehrsgefährdung ausgesetzt. Andererseits
sprach er sich auch dafür aus, dass die in der
Gussau zur Schulwegsicherung geplanten Maßnahmen möglichst bald umgesetzt werden. So
zum Beispiel die geplante Fahrbahneinengung
als Querungshilfe an der Einmündung Duvenwischen und die Herstellung des regulären Fußweges auf der Straße Lerchenberg zwischen
Gussau und Lerchenhöhe, wo zurzeit nur die Abgrenzung des Fußgängerbereiches durch einen
weißen Streifen gegeben ist. Müller wies auch
darauf hin, dass vom Bezirk bereits einige Arbeiten durchgeführt worden seien. Das habe zum
Beispiel zu einer Gehwegverbreiterung und Trockenlegung der Wege geführt. Aber auch die
mittlerweile abgefahrene Linie zur Abgrenzung
des Fußweges und die darauf befindlichen Figuren seien erneuert worden. Die Regionalpolitiker folgten schließlich diesen Ausführungen. Es
bleibt jetzt nur zu hoffen, dass die geplanten
Maßnahmen zügig umgesetzt werden und die
Gussau damit etwas sicherer wird, bevor noch
ein schwerer Unfall passiert. Weitere, größere
Veränderungen, so auch zur Entschleunigung
des Verkehrs, wird es dann wohl erst bei der
endgültigen Herstellung der Straße geben. Gegen diese wiederum wehren sich, wie auch andernorts in Volksdorf, die Anlieger wegen der
damit für sie verbundenen hohen Kosten.
Alles wieder offen - oder eben gerade doch
nicht?
(ms) Lange hat es gedauert, das zähe Ringen um
eine Lösung bezüglich der Einbahnstraße am UBahnhof Volksdorf. Bis dann schließlich der
Kompromiss mit der Gemeinschaftsstraße gefunden wurde. Und nun? Alles ist erst einmal
wieder offen, nur eben das kurze Stück Straße
nicht, jedenfalls nicht beidseitig. Rückblick: Da
waren (fast) alle froh, als Mitte Juni 2012 im Regionalausschuss Walddörfer endlich eine einvernehmliche Lösung im Streit um Öffnung oder
Nichtöffnung der Einbahnstraße am U-Bahnhof
Volksdorf gefunden war: Die Farmsener Landstraße zwischen dem Kreisverkehr an der Halenreie und der Claus-Ferck-Straße sollte als Ge-
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meinschaftsstraße bei gleichzeitigem Zweirichtungsverkehr eingerichtet werden. Im Volksdorf
Journal war in diesem Zusammenhang am 19.
Juni 2012 folgender Kommentar zu lesen:>>"Gesucht und gefunden" lautet die Überschrift des Artikels. Gesucht wurde in der Tat
lange, aber ob damit wirklich eine realisierbare
Lösung gefunden worden ist, bleibt erst einmal
abzuwarten. Sicher, der Vorschlag mit der Gemeinschaftsstraße, der ja ursprünglich von der
Initiative zur Aufwertung des Ortskerns von
Volksdorf (IAO) stammt, hat durchaus seine positiven Seiten. Die Frage, die sich aber stellt, ist,
ob eine solche, bekanntermaßen recht teure Lösung hier zu verwirklichen ist.Für die Fraktionen
ist damit erst einmal die "Kuh vom Eis". Insbesondere SPD und Bündnis 90/Die Grünen hatten
lange gerungen, ob die Einbahnstraße geöffnet
werden soll oder nicht. Da man sich nicht einigen konnte, sollten die betroffenen Bürger entscheiden. Im Anschluss an die Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer am Donnerstag,
dem 01.03.12 hatten die Volksdorfer und unsere Nachbarn die Gelegenheit, ihre Meinung
für oder gegen die Öffnung der Einbahnstraße
am U-Bahnhof Volksdorf zu äußern. Für diese
Veranstaltung war umfangreich durch Plakate
und auch in der Presse geworben worden. Dennoch erschienen lediglich ca. 70 der rund 20.000
Volksdorfer Bürger im großen Saal des WSVSportforums. Und trotz teilweiser heftiger Debatte gab es letztlich weder neue Ideen oder Argumente, noch schien man einer Einigung der
verschiedenen Fronten näher gekommen zu
sein (das Volksdorf Journal berichtete). Schon
vorher war bei den Parteien der Wandsbeker
Koalition die Idee einer "konsultativen Volksbefragung" aufgekommen: Alle wahlberechtigten
Volksdorfer Bürger sollten angeschrieben und
nach ihrer Meinung gefragt werden. Über die
rechtliche Zulässigkeit einer solchen Befragung
und über die Finanzierung wurde aber gestritten.So gesehen kann man der jetzt angestrebten Lösung durchaus etwas Positives abgewinnen. Die Befragung steht nicht mehr zur Debatte
und damit werden Kosten gespart. Die Koalitionspartner haben einen Streitpunkt beseitigt
und die endlose Diskussion im Ort kann (erst
einmal) beendet werden. Ob nun irgendwann
das Geld zur Umsetzung der jetzigen Idee vorhanden sein wird oder nicht, wird sich zeigen.
Wenn man nicht einfach eine Lösung in der Art
"zwei Schilder regeln das" möchte, sondern
auch optisch etwas, das dann (hoffentlich) allen
gefällt, wird es wohl noch etwas dauern, bis sich
der Stadtsäckel dafür öffnet.Erst einmal bleibt
also wohl alles beim Alten. Und insofern können
sich die Gegner einer Öffnung der Einbahnstraße in beide Richtungen freuen, die Vertreter
der IAO können stolz sein, dass ihr Vorschlag
übernommen worden ist und die Befürworter
können zumindest auf das Kommende hoffen...<< Die im damaligen Kommentar geäußerte Skepsis war offensichtlich angebracht,
denn nun, im Oktober 2012, sieht die Lage
schon wieder ganz anders aus. Mit dem Satz
„Das Bezirksamt verweist auf das Schreiben der
Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, in dem mitgeteilt wird, dass dem Arbeitsprogramm des Senats entsprechend das Modellvorhaben Gemeinschaftsstraßen nicht weitergeführt wird." (Drucksachen-Nr. 19/2728
vom 11.10.2012) entzieht das Bezirksamt dem
mühsam gefundenen Kompromiss die Grundlage. Das vom 31.05.2011 stammenden Schreiben auf das das Bezirksamt verweist, liegt der
Redaktion des Volksdorf Journal vor. Darin
schreibt der Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Andreas Rieckhof: „...wie Sie dem Arbeitsprogramm des Senats sicher bereits entnommen haben, liegt die
Priorität im Straßenbau zukünftig auf der Bestandserhaltung. Das Modellvorhaben Gemeinschaftsstraßen wird unter diesen Rahmenbedingungen nicht weitergeführt...". Dieses Schreiben war unter anderem auch an die damalige
Leiterin des Bezirksamtes Wandsbek Cornelia
Schröder-Piller gerichtet. Bedauerlich nur, dass
diese, zumindest seit Mai 2011 bestehende
Sachlage den befassten Politikern offensichtlich
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nicht bekannt war. Wenn nicht doch noch ein
Weg gefunden wird, die erforderlichen Haushaltsmittel aufzubringen, könnte sie also wieder
von vorn beginnen, die Diskussion um das kurze
Stück Straße in Volksdorf, das seit langem so
viele Gemüter erhitzt. Wie auch immer es weiter gehen wird, sicher ist, dass auch weiterhin
erst einmal alles beim Alten bleiben wird.
CDU informiert über die Entwicklung in Volksdorf
(ms) Der CDU-Ortsverband Volksdorf/Walddörfer hatte am Montag der vergangenen Woche
(29. Oktober) zu seiner traditionellen Veranstaltung "Was bewegt Sie in Volksdorf?" eingeladen. Gegen 19:30 Uhr fanden sich daraufhin
rund 30 Volksdorfer in der Räucherkate ein. Vor
der "Groot Dör" der nach dem Neuaufbau wieder wunderschönen Räucherkate, hatte der
Volksdorfer
CDU-Bürgerschaftsabgeordnete
Thilo Kleibauer, sowie die Bezirksabgeordneten
Franziska Hoppermann (Fachsprecherin im Regionalausschuss Walddörfer) und Claus Thomas
Heins (Vorsitzender vom Bauprüfausschuss
Walddörfer) Platz genommen. Im Mittelpunkt
des Abends standen aktuelle Themen aus Volksdorf, wie zum Beispiel die Bauplanungen auf bislang städtischen Grundstücken, die Entwicklung
im Ortskern und Kürzungen bei bezirklichen Einrichtungen. Nach einer Begrüßung der Anwesenden durch Thilo Kleibauer ging dieser auch
gleich auf die Bebauung in Volksdorf ein. Er wies
darauf hin, dass Volksdorf auch schon bisher einen großen Beitrag bei der Schaffung neuer
Wohnungen in Hamburg geleistet habe. In den
letzten 10 Jahren sei die Zahl der Wohneinheiten um 8% angestiegen (über 600 Wohnungen).
"Das ist fast ausschließlich auf die Verdichtung
in den vorhandenen Wohngebieten zurückzuführen.", so Kleibauer, und weiter "Neue Bebauungspläne wurden aus guten Gründen nicht in
Angriff genommen, obwohl es an mehreren
Stellen entsprechende Begehrlichkeiten von Investoren gab.". Daher sei eine Erschließung der
umfangreichen Grün- und Freiflächen am Ortsrand überhaupt nicht erforderlich, was vor allem in Hinblick auf schon fest stehende Projekte, wie zum Beispiel das auf dem Gelände des
Johannes-Petersen-Heims gelte. Auch wies er
darauf hin, dass die Infrastruktur in Volksdorf
nicht beliebig erweiterbar sei. In diesem Zusammenhang kam erwartungsgemäß aus dem
Kreise des Publikums die Frage nach dem Stand
der Dinge bezüglich der Bebauung am Buchenkamp. Hier konnte Claus Thomas Heins antworten, der als Vorsitzender des Bauprüfausschusses Walddörfer genau informiert ist. Er teilte
mit, dass das in Rede stehende Bebauungsvorhaben in der Prioritätenliste noch nicht weiter
nach oben gekommen sei. Mit anderen Worte:
Nichts Neues bezüglich des von einer Genossenschaft zum Zwecke der Bebauung erworbenen
ehemaligen Ferck'schen Landes. Anders sieht es
aus an der Ohlendorff'schen Villa, wo voraussichtlich demnächst der Bau von 3 Stadtvillen
mit jeweils 5 Wohnungen beginnen wird. Am Johannes-Petersen-Heim wird bereits seit einiger
Zeit gebaut und in der Steinreye werden Reihenhäuser entstehen. Auch am Saseler Weg / Klöpperpark ist eine Bebauung geplant (das Volksdorf Journal berichtete). Ein weiteres Thema,
das gleich zwei der anwesenden Bürger zur
Sprache brachten, war die gefährliche Verkehrssituation in der Gussau (das Volksdorf Journal
berichtete). Erneut wurde darauf hingewiesen,
dass dort in einigen Bereichen erheblich zu
schnell gefahren wird. Außerdem seien teilweise keine Gehwege vorhanden und dadurch
komme es regelmäßig zu äußerst gefährlichen
Situationen für die Fußgänger, insbesondere für
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Kinder. Hierzu ergriff Franziska Hoppermann,
die auch Mitglied im Verkehrsausschuss ist, das
Wort. "Wichtig ist die Frage, wie kommen die
Kinder sicher über die Straße", so Hoppermann.
Sie wies darauf hin, dass die Situation bei Politik
und Verwaltung durchaus bekannt sei. Einige
Mängel seien in letzter Zeit schon abgestellt
worden, andere würden folgen. Allerdings wäre
eine grundlegende Verbesserung erst mit der
endgültigen Herstellung der Bereiche dieser
Straße zu erreichen, bei denen dies noch nicht
geschehen sei. Voraussichtlich im kommenden
Jahr wird die Gussau einen neuen Deckenüberzug gekommen, was eine Verbesserung der Situation in einigen Bereichen mit sich bringen
würde. Im Zuge der Diskussion um die Verkehrsthemen in Volksdorf kam auch die schwierige
Parkplatzsituation zum Sprache. "Ich sehe keine
Plätze, wo noch Parkplätze kommen könnten",
so Thilo Kleibauer. Claus Heins ergänzte: "Die
Wege vom geparkten Fahrzeug zum Laden sind
in der Innenstadt meist wesentlich länger. Ich
finde, man kommt hier noch gut unter". Dann
ging es mal wieder um die Einbahnstraße am UBahnhof Volksdorf. Zur Sprache kam, dass zurzeit die Entwicklung dort ruht, da das Bezirksamt die von Seiten der Politik nach zähem Ringen geplante Öffnung in beide Richtungen bei
gleichzeitiger Einrichtung einer Gemeinschaftsstraße nicht weiter verfolgt, da vom Senat beschlossen wurde, das Projekt Gemeinschaftsstraßen in Hamburg nicht mehr zu fördern (das
Volksdorf Journal berichtete). "Meine Einschätzung ist, dass die Fachbehörde das aus ihrer
Sicht Richtige macht, aber übersieht, dass ein
starker politischer Wille zur Öffnung und Schaffung einer Gemeinschaftsstraße besteht. Ich
hoffe, dass das nicht das letzte Wort der Fachbehörde war.", so Franziska Hoppermann.
Schließlich ging es noch um die geplante Privatisierung vom Volksdorfer Haus der Jugend am
Ahrensburger Weg. Hoppermann dazu: "Ich
finde die Idee, das Haus der Jugend an einen
freien Träger zu übergeben, gut. Wichtig ist mir,
dass das Angebot aufrechterhalten wird. Unsere
Aufgabe wird es in nächster Zeit sein, darauf zu
achten, dass Volksdorf nicht zugunsten von
Tegelsbarg aufgegeben wird. Wenn man was
Tolles machen kann für die Jugendlichen in
Volksdorf, bin ich sofort dabei." Ulrich Lopatta
(WSV), der sich unter den Gästen des Abends
befand, fügte an: "Das Haus der Jugend in Volksdorf hat es verdient einen größeren Einzugsbereich zu haben. Wichtig ist gutes Personal".
Pläne von Hamburg Wasser am Streekweg werden konkreter
(ms) Vor rund 5 Jahren wurden Pläne bekannt,
dass Hamburg Wasser den Betriebshof des Sielbetriebs Ost der Stadtentwässerung an den
Streekweg nach Volksdorf verlagern möchte.
Dort soll der Bereich mit dem vorhandenen Betriebsgelände der Wasserwerke zusammengelegt werden. Um die Erweiterung zu ermöglichen, hatte das Unternehmen bereits im Juli
2009 eine Vereinbarung mit den Vertretern eines Bürgerbegehrens und dem NABU abgeschlossen. Seitdem ist am Standort Streekweg
allerdings wenig passiert. Dies könnte sich bald
ändern. So hat der Senat jetzt in der Antwort auf
eine schriftliche Kleine Anfrage des Volksdorfer
CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Thilo Kleibauer mitgeteilt, dass derzeit "die dezidierten
Planungen zur Verlagerung des Sielbetriebs Ost"
erfolgen. Demnach ist weiterhin vorgesehen,
rund 57 Mitarbeiter mit den entsprechenden
Betriebsfahrzeugen an den Streekweg zu verlegen. Die Baumaßnahmen könnten ab Mitte
2013 beginnen. Allerdings liegt noch kein Bauantrag von Hamburg Wasser vor. Hierzu der
CDU-Wahlkreisabgeordnete Thilo Kleibauer:
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"Der Vertrag mit den Vertrauensleuten des damaligen Bürgerbegehrens eröffnet Hamburg
Wasser am Streekweg viele Möglichkeiten. Daher ist es wichtig, dass nun zügig Klarheit über
die geplanten Baumaßnahmen hergestellt wird.
Mit einer deutlichen Erweiterung wird der Verkehr am Betriebshof spürbar zunehmen. Dann
muss Hamburg Wasser auch unbedingt die zugesagten Maßnahmen zur Schulwegsicherung
an der Zufahrt des Geländes umsetzen."
Keine neue Bushaltestelle "Im Regestall"
(ms) In der 14. Sitzung des Regionalausschusses
Walddörfer im September hatten die GRÜNEN
einen Antrag unter der Überschrift "Neue Haltestelle 'Im Regestall' für Buslinie 174" eingebracht (das Volksdorf Journal berichtete), Dieser wurde sowohl im Regionalausschuss, als
auch in der Bezirksversammlung angenommen.
Allerdings wird es keine neue Haltestelle geben,
denn die zuständige Behörde für Wirtschaft,
Verkehr und Innovation lehnt die Einrichtung
aus Kostengründen mit folgender Begründung
ab: "Die StadtBus-Linie 174 führt durch den
Volksdorfer Damm, der als Hauptverkehrsstraße eingestuft ist. Aufgrund der verkehrlichen Bedeutung dieser Straße hat die Straßenverkehrsbehörde entschieden, dass für eine
neue Haltestelle „Im Regestall" Busbuchten herzustellen wären. Die Herstellung von Busbuchten würde voraussichtlich Kosten in Höhe von
250.000 € verursachen. Die nächstgelegene Haltestelle „Ohlendorffs Tannen" liegt weniger als
500 Meter entfernt von der Grundschule Buckhorn. Diese Entfernung liegt im Rahmen der gel-
tenden HVV Bedienungsstandards, die im betreffenden Bereich Entfernungen von bis zu 700
m zur nächsten Bushaltestelle als angemessen
bewerten und zulassen. Insoweit wird aus vorgenannten Gründen von davon abgesehen, eine
neue Haltestelle „Im Regestall" einzurichten."
(Drucksachen-Nr. 19/2923 vom 15.11.2012).
Kein 20-Minuten-Takt für den Volksdorfer Ringbus
(ms) Im August hatte sich die FDP-Fraktion im
Regionalausschuss Walddörfer erneut für einen
kürzeren Takt beim Volksdorfer Ringbus (Linie
375) eingesetzt (das Volksdorf Journal berichtete). Aber auch diesmal blieb der Hamburger
Verkehrsverbund (HVV) wieder bei seinem
Standpunkt, dass sich keine Notwendigkeit für
eine Verkürzung der Taktrate ergebe. Begründet wurde die Forderung der FDP damit, dass
die Taktfrequenz je nach Tageszeit 30-60 Minuten betrage, der Bus aber für seine Ringtour
durch Volksdorf, die auch an den U-Bahnhöfen
Buchenkamp und Volksdorf vorbeiführt, lediglich 19 Minuten benötige. Zwischen den einzelnen Fahrten würden die Busse am U-Bahnhof
Volksdorf verweilen und damit würden die Kosten für Bus und Fahrer ohnehin anfallen. Dem
hält der HVV nunmehr entgegen, dass eine Verkürzung des Taktes auf 20 Minuten in der Praxis
zum Beispiel schon deshalb nicht durchführbar
sei, weil dann gegen die gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten verstoßen würde.
Daher, und auch wegen der dann fehlenden
notwendigen Pufferzeiten, wäre ein weiteres
Fahrzeug und zusätzliches Fahrpersonal erforderlich. Sowohl Fahrzeug, als auch die Fahrer
15. November 2014, Seite 88
würden am Volksdorfer Bahnhof zudem nicht
untätig auf den nächsten Einsatz warten, sondern zum Beispiel auch auf der Linie 174 eingesetzt. Dem Argument, man könne kostensparend kleinere Fahrzeuge einsetzen, hält der HVV
entgegen, dass hier die Kapazitäten während
der Spitzenzeiten (zum Beispiel Schulzeiten)
nicht reichen würden. Daher müsse ein kleiner
Bus zusätzlich und nicht anstelle der großen
Fahrzeuge eingesetzt werden. Im Übrigen stünden die kleinen Busse (die früher schon mal auf
dieser Linie eingesetzt wurden) kurzfristig nicht
in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Auch
von einer spürbaren Zunahme der Fahrgastzahlen in Folge einer kürzeren Taktfrequenz geht
der HVV nicht aus. Daher wird auch weiterhin an
dem bestehenden Zeittakt festgehalten.
Schon wieder ein schwerer Unfall in der Halenreie - wann wird…
Leider nur ausgesprochen selten so leer, die Halenreie an der Einmündung des Waldweges (ms)
In der letzten Woche hat sich am Montagabend
(03. Dezember) schon wieder ein schwerer Unfall in der Halenreie ereignet (das Volksdorf
Journal berichtete). Eine 40-jährige Mini-Fahrerin hatte einen Fußgänger übersehen. Der 78Jährige erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und
musste mit lebensgefährlichen Verletzungen ins
Krankenhaus eingeliefert werden. Wann wird in
diesem äußerst gefährlichen Streckenabschnitt
endlich für eine gefahrlose Querungsmöglichkeit gesorgt? Das unbeschadete Überqueren
der Halenreie im Bereich zwischen der Einmün-
dung des Waldweges und Kattjahren ist für Fußgänger und Fahrradfahrer eher Glücksache.
Diese Problematik ist in der Vergangenheit
schon mehrfach bei verschiedenen Gelegenheiten angesprochen worden. Doch bisher ist
nichts passiert und es sieht im Moment auch
nicht so aus, als würde sich an dieser gefährlichen Situation bald etwas ändern. Bereits in seiner Sitzung am 15. Dezember 2011 hatte sich
der Regionalausschuss Walddörfer mit einer
Eingabe befasst, in der die Gefährlichkeit der
Überquerung der Halenreie von der Bushaltestelle aus, zum Beispiel zum Forum des Walddörfer Sportvereins oder zum Wochenmarkt
hin, geschildert wurde. In diesem Schreiben
wurde die Schaffung einer „Sprunginsel" angeregt. Daraufhin fasste der Regionalausschuss einen einstimmigen Beschluss, in dem die Bezirksversammlung gebeten wurde zu beschließen:
"Die zuständige Dienststelle zu bitten die Möglichkeit einer Sprunginsel im Kreuzungsbereich
Waldweg / Halenreie / Kattjahren zu prüfen und
dem Regionalausschuss Walddörfer einen Sachstandsbericht zum Kreisverkehr Ecke Halenreie
/ Kattjahren zu geben. Außerdem wird darum
gebeten, zu beiden Möglichkeiten eine Kostenanalyse zu fertigen und die voraussichtliche
Dauer der Maßnahmen in Bezug auf Planung
und Umsetzung mitzuteilen." Dieser Beschluss
wurde von der Bezirksversammlung im März gefasst. Dann hat die zuständige Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) dazu
Stellung genommen. Danach wird „der Bau einer Schutzinsel („Sprunginsel") an der geforderten Stelle vonseiten der Polizei ... als problematisch angesehen". Ein Grund hierfür ist danach,
dass offensichtlich viele Fußgänger nicht wissen, dass sie bei einer Fußgängerschutzinsel in
Bezug auf den Fahrverkehr wartepflichtig sind.
Gerade wenn ein Bus noch schnell erreicht werden soll, befürchtet die Polizei hier Unfälle, die
auf Missverständnissen bezüglich der Wartepflicht beruhen. Auch aufgrund der vorgeschriebenen Mindestgröße von 1,60 bis 2,40 Metern
15. November 2014, Seite 89
Tiefe und 4 bis 5 Metern Breite sei eine derartige Insel erst weit hinter dem Einmündungsbereich denkbar. Der Grund dafür läge darin, dass
„in diesem drei Verkehre abgewickelt werden,
die von allen Verkehrsteilnehmern höchste Konzentration und intensive Beobachtung des Verkehrsgeschehens erfordern." Daher sei „eine
Schutzinsel aufgrund der Verkehrsdichte nur im
hinteren Bereich (30 Meter zurück in Richtung
Sasel) möglich." Bei einer derart gelegenen Insel
bezweifelt aber die Polizei wohl zu Recht die Inanspruchnahme, weil der zusätzliche Weg zu
lang wäre. Zum zweiten Teil des Beschlusses
(Stand des Kreisverkehrs) führt die Behörde aus,
dass eine im Jahre 2007 durchgeführte Prüfung
ergab, dass „ein kleiner Kreisverkehr eine gut
geeignete Alternative zu einer Signalisierung
der Einmündung darstellt." Allerdings stünde
zurzeit kein geeigneter Haushaltstitel mehr zur
Verfügung, da die ehemals für die Kreisverkehre
eingeplanten Mittel in den Titel „Neu-, Um- und
Ausbau von Straßen" umgeschichtet worden
seien. Andererseits würde dadurch der Bau von
Kreisverkehren nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Im Rahmen von Grundinstandsetzungen
sowie Neu-, Um- und Ausbauten von Knotenpunkten seien sie weiterhin denkbar. Allerdings
sei in der jetzigen Planung für den Knotenpunkt
Halenreie/Kattjahren ein Kreisverkehr noch
nicht vorgesehen. Ein wesentlicher Aspekt für
den Umfang der umzusetzenden Maßnahmen
sei die Sanierungsbedürftigkeit der vorhandenen Fahrbahnflächen. „Zu den zeitlichen Perspektiven können aufgrund des gegenwärtigen
Sachstandes noch keine Angaben gemacht werden.", so die Behörde für Wirtschaft, Verkehr
und Innovation (BWVI) in ihrer Stellungnahme
gegenüber der Bezirksversammlung. Nun ist inzwischen beschlossen worden, dass in dem in
Rede stehenden Bereich diese Sanierungsbedürftigkeit vorliegt, und daher tatsächlich eine
Grundinstandsetzung vorgenommen werden
soll. Auf Nachfrage der Redaktion des Volksdorf
Journal teilte Franziska Hoppermann (CDU, Vorsitzende ihrer Fraktion im Regionalausschuss
Walddörfer und Mitglied im Verkehrsausschuss)
allerdings mit, dass noch nicht bekannt sei,
wann die Grundinstandsetzung durchgeführt
werden soll. Mit anderen Worten: Zurzeit ist
keine Änderung der gefährlichen Situation in
Sicht. Der neuerliche Unfall sollte aber die zuständigen Behörden zum schnellen Handeln
veranlassen.
Drei vom WSV haben es geschafft
(wsv/ms) Diese drei haben es geschafft: Im
Herbst des vergangenen Jahres hat der Hamburger Handballverband den männlichen Jahrgang
'98 begutachtet. Paul Fischer, Lennart Lange
und Elias Farr aus der männlichen C-Jugend des
Walddörfer Sportvereins haben sich bei drei
Trainings in der Regionalgruppe Nord- Ost und
auf einem abschließenden 'Talent Day' gegen
ihre Mitstreiter durchgesetzt. Bei diversen Tests
wurden sie vom Landestrainer beobachtet und
ausgewählt. Im Februar beginnt für sie nun das
zusätzliche Auswahltraining im Handball-Kader.
So hat sich die "harte Arbeit" der vergangenen
Monate jetzt ausgezahlt. Die männliche C-Jugend der Jahrgänge 97/98 trainiert übrigens immer am Montag von 17:30 bis 19:00 Uhr in der
Mehrzweckhalle am Ahrensburger Weg und am
Dienstag von 18:30 bis 20:00 Uhr am Ahrensburger Weg in der Spielhalle. Der Trainer ist Hauke
Zielke. Weiteres unter http://www.walddoerfer-sv.de.
15. November 2014, Seite 90
Teams: Jungen: Moritz, Luca, Siad, Juri, Jori, Julius, Marvin, Siad, Luca, Leon, Tino Mädchen:
Franka, Merle, Sophie, Leonie, Luisa, Sidney,
Frida, Emma, Paerl, Nane
Schule Meiendorf ist Hamburger Meister
(m.schu.) Nach dem Schlusspfiff gab es kein Halten mehr für die Fußball-Mädchen der Sportbetonten Grundschule Meiendorf. Mit 3:0 bezwangen sie im Finale der Grundschulen das
Team von der Sander Straße und wurden damit
erstmals in der Schulgeschichte Hamburger
Meister. Es war das Wunschfinale von Trainer
und Sportkoordinator Martin Schulz. In den bis
dahin gespielten 38 Begegnungen gab es für die
gelben Meiendorferinnen nur eine einzige Niederlage. Gleich im ersten Spiel verloren sie mit
1:2 gegen die Mädchen aus Lohbrügge. Im entscheidenden Spiel aber gelang nun die Revanche. Bei der Siegerehrung gab es viel Lob von
den gegnerischen Trainern aller Teams. Meiendorf war die beste Mannschaft und hat verdient
gewonnen, so die einhellige Meinung. Herausragend die mannschaftliche Leistung. „Die Mädchen haben sehr diszipliniert gespielt und sich
an die taktische Marschrichtung gehalten. Sie
haben als Mannschaft gewonnen. Das war
prima anzusehen", so Martin Schulz. Verlassen
konnten sich die Mädchen nicht nur auf ihre torgefährlichen Angreiferinnen, sondern auch auf
die Abwehr und Torhüterin Franka Schmekal.
„Die Einstellung bei den Mädchen stimmte einfach. Sie sind füreinander gelaufen und haben
um jeden Ball gekämpft." Erstmals in der
Schulhistorie gelang auch den Jungen der Schule
Meiendorf der Einzug in die Finalrunde. Mit
Platz sieben gelang mehr als nur ein Achtungserfolg, meldeten doch 57 Grundschulen ihre
Teams zur Hamburger Meisterschaft an. Die
Alsterstaffel: Sieger aus Meiendorf
(msc) Zum dritten Mal in Folge kamen die Sieger
der Alsterstaffel der Grundschulen aus Meiendorf. Auf dem Jungfernstieg ließen die neongelben Sprinter der Sportbetonten Grundschule
keinen Zweifel daran, dass sie die Titel der Klassenstufen zwei bis vier sowie den Gesamtsieg
aus dem Vorjahr verteidigen wollen. Alle Siege
in der 8x50m Pendelstaffel waren am Ende mit
mehreren Metern Vorsprung deutlich. Am meisten kämpfen mussten die Viertklässler. Zwar liefen sie schnell einen hauchdünnen Vorsprung
heraus, doch entscheidend absetzen konnte
sich erst Schlussläuferin Sophie Vahl. Leider
bleib den erfolgreichen Meiendorfern aber die
feierliche Pokalübergabe verwehrt, auf die sich
die Kinder so gefreut hatten. Die Veranstalter
hatten für die Jüngsten keine Pokale oder Medaillen bereitgestellt. Somit gab es trotz Sieg
doch einige traurige Blicke.
15. November 2014, Seite 91
Grundschule Meiendorf dominiert Zehntel-Marathon
(msc) Stolz standen die Mini-Marathonis der
Sportbetonten Grundschule Meiendorf bei der
Siegerehrung auf der Bühne am Heiligengeistfeld und ließen sich von den Zuschauern sowie
Handball-Europameister Hans Lindberg vom
HSV feiern, während Teamkollege Michael
Kraus den Präsentkorb und den Scheck über 500
Euro überreichte. Und sie hatten allen Grund
stolz auf ihre Leistung zu sein, hatten sie doch
auf den 4,2 Kilometern um das Messegelände
wirklich alles gegeben. Der Einsatz wurde belohnt: In 3:04:55 Stunden gewannen die Meiendorfer das Zehntel 2012 deutlich und setzten
sich damit gegen etwa 300 andere Grundschulteams durch. Zweiter wurde die Grundschule
aus Strenge, die bereits einen Rückstand von
über sieben Minuten hatte. Über 3200 Grundschüler gingen bei Norddeutschlands größtem
Schüler-Laufspektakel auf die Strecke; davon allein über 1000 Läufer der Klassenstufe 4. Am
Ende mit ganz vorne waren auch zwei neongelbe Meiendorfer. Luca Ahlers lief in 16:42 Minuten nicht nur über eine Minute schneller als
der bisherige Schulrekordinhaber, sondern war
zweitschnellster Junge der Veranstaltung und
Sieger der Alsterklasse M11. Das gleiche Kunststück gelang Sophie Vahl. Für sie blieb die Uhr
nach 17:43 Minuten als zweitschnellstes Mädchen und Siegerin der Klasse W11 stehen. Für
beide ein herausragender Erfolg, für den sie
über drei Monate mehrmals in der Woche trainiert haben. Die letzten Meter wurden zu einem
einzigen Triumpflauf. Nur wenige Meter hinter
dem Führungsfahrzeug laufend wurden sie von
den über 10.000 Zuschauern auf der 600 Meter
langen Zielgeraden, der Glacischaussee, fast ins
Ziel getragen. Doch auch die anderen Meiendorfer liefen auf der neuen Strecke, die erstmals
wieder am Fernsehturm vorbei und durch Planten un Blomen führte, zu Höchstform auf. Gleich
reihenweise verbesserten sie ihre persönlichen
Bestzeiten. 15 Grundschüler, darunter sogar
zwei Zweitklässler, blieben unter der magischen
20-Minuten-Marke. Bei den Mädchen der Altersklasse W11 belegten die Meiendorferinnen
gar die Plätze eins bis fünf. „Ich war wirklich
überrascht, wie viele neongelbe Trikots ich im
Vorderfeld gesehen habe", sagte Sportkoordinator Martin Schulz. Zu den ersten Gratulanten
gehörte Frank Thaleiser. Der Geschäftsführer
des Hamburger Leichtathletik-Verbands (HLV)
verfolgt seit Jahren das Geschehen in Meiendorf. Als Partnerschule des HLV ist die Grundschule von der Islandstraße bereits seit sieben
Jahren Stammgast beim Zehntel-Marathon. 112
Läufer der Klassenstufen eins bis vier gingen in
diesem Jahr an den Start. Damit stellten die
Meiendorfer wie schon in den Vorjahren eine
der größten Mannschaften. Für die Meisten
ging es aber um den olympischen Gedanken 'dabei sein ist alles'. Und so genossen sie die Anfeuerung der über 20000 Zuschauer und die einzigartige Atmosphäre des Zehntel-Marathons. Hier
ist für die Kleinen alles so, wie einen Tag später
für die Weltstars aus Kenia und Äthiopien: Startnummer mit eigenen Namen, professionelle
Zeitmessung, Läuferdorf mit Verpflegung und
eine Teilnehmermedaille. Die wird nach diesem
Tag sicher in so manchem Meiendorfer Kinderzimmer einen Ehrenplatz bekommen.
3. Wandsbeker Radsportcup trotz Regen ein riesen Erfolg
(sn/ms) Am 24. April war es soweit, der alljährliche Wandsbeker Radsportcup fand wieder an
der Grundschule Ahrensburger Weg statt. Mit
der Hilfe von Rainer Ehmler stellte die Klasse
12d der Stadtteilschule Alter Teichweg einen
Mehrkampf für 3. und 4. Klassen auf die Beine.
15. November 2014, Seite 92
Im Mittelpunkt standen die Ausdauerfähigkeit
und die Geschicklichkeit der rund 180 Schülerinnen und Schüler. Um 8 Uhr morgens ging es
dann los. Nach einem ausgiebigen Verkehrssicherheitsradcheck, durften die ersten Schüler
an den Start der 1,5 km langen Strecke, um dort
ihre Schnelligkeit in Beweis zu stellen. Anschließend hatten die Schülerinnen und Schüler die
Aufgabe im Hindernisparcours zu zeigen welche
Geschicklichkeit in ihnen steckt. Die erfolgreichsten Teilnehmer konnten Medaillen und
Urkunden mit nach Hause nehmen. Obwohl die
Sonne sich nicht blicken ließ, hatten die Grundschüler sichtlich Freude an dem Rennen. „Es hat
uns riesen Spaß gemacht“, so die 10-jährige
Lena.
Rekordbeteiligung beim 6. Crosslauf
(re/ms) Auch in diesem Jahr fand der Crosslauf
der Grundschulen aus der Region WandsbekNord wieder im Volksdorfer Klöpperpark (Nähe
Teichwiesenschule) statt. Es war bereits die 6.
Auflage dieser Veranstaltung. Bereits in den
Wochen vor dem 11.05.2012 zeichnete sich ab,
dass es in diesem Jahr eine weitere Rekordbeteiligung am Grundschul-Crosslauf im Volksdorfer Klöpperpark geben wird. Damit die Veranstaltung organisatorisch auch durchgeführt
werden konnte, musste im Vorwege den gemeldeten 2. Klassen abgesagt werden. Hierfür
wurde ein eigener Crosslauf angesetzt, der am
24.5.12 in Ohlstedt-Wohldorf stattfindet. Nur
für die 3. und 4. Klassen hatten letztendlich 11
Schulen 1.127 Kinder gemeldet (im Vorjahr waren es noch 1.077 aus den Klassenstufen 1-4).
Tatsächlich sind dann gut 950 Kinder an den
Start gegangen und 947 im Ziel angekommen. Es
wurden 14 Zeit-Läufe mit jeweils 53 bis 85 Teilnehmer durchgeführt. Die Altersklasse der Jungen Jahrgang 2002 war mit insgesamt 228 Kindern besonders stark besetzt. An den Vortagen
hatte es noch ausgiebig geregnet, so dass die
Veranstalter schon Sorge wegen des Wetters
hatten. Aber bereits am frühen Morgen war es
trocken und tatsächlich hielt sich der Regen den
gesamten Vormittag über zurück und zur Siegerehrung zeigte sich sogar die Sonne. Damit war
einer großartigen Stimmung vor Ort die Grundlage gelegt. Urkunden gab es (bei der Einzelwertung) für die jeweils 8 Erstplatzierten der Jahrgänge, Medaillen erhielten die jeweils 3 Erstplatzierten. Die Erstplatzierten der Jahrgänge:
(Jg. 2003 u.j.) Patricia Lütt (4:02 Min., Schule „An
den Teichwiesen") und Julius Marczoch (3:55
Min., Schule Eulenkrugstraße), (Jg. 2002) Justine
Schütt (4:07 Min., Schule Meiendorf) und Nils
Lenke (3:55 Min., Schule „An den Teichwiesen"),
(Jg. 2001 u.ä.) Sophie Vahl (3:49 Min., Schule
Meiendorf) und Luca Ahlers (Schule Meiendorf)
und Luca Salzmann (Schule Hasenweg), beide
mit 3:47 Min. Laufzeit. Bei der Schulwertung erhielten die ersten 3 Schulen einen Pokal (Gold,
Silber, Bronze), alle weiteren Schulen erhielten
Teilnahmeurkunden. Schulsieger wurde in diesem Jahr die Schule Meiendorf mit 50 Punkten,
vor der Schule „An den Teichwiesen" (39 P) und
den Schulen Hinsbleek (24 P) und Nydamer Weg
(23 P). --- Die Veranstaltung konnte zeitlich reibungslos durchgeführt werden, da der Zeitplan
zwischen den Läufen ausreichend Zeit zum
Wechsel der vielen Kinder zuließ. Außerdem
gab es so gut wie keine Stürze. Rainer Ehmler,
der Regionalsportbeartragte Wansdbek-Nord,
der für die Veranstalung verantwortlich zeichnete, dankte vor allem der Schule „An den
Teichwiesen", die unter der Leitung des Fachleiters Sport, Jan Timmermann, die notwendige
schulische Infrastruktur zur Verfügung gestellt
hatte und sogar mit reichlich Kaffee und Kuchen
die Helfer bestmöglich versorgte. Aber auch den
vier Senioren-Helfern der LAV-Nord, die wieder
15. November 2014, Seite 93
einmal den Start-/Zielbereich und die Strecke
auf- und abbauten und sicherten. Und schließlich noch den vielen Helfern (vor allem Eltern)
sowie dem Regionalsportkollegen Moritz Kröger
aus Wandsbek-Süd, die die Strecke sicherten,
die Zeit nahmen und im Zielbereich die Listen
und Urkunden vervollständigten.
Radtourenfahrt der Radsport-Gemeinschaft
Hamburg e.V. (RGH)
(hl/ms) Am 17. Juni 12 hat die RG Hamburg ihre
diesjährige Radtourenfahrt durchgeführt. Angeboten wurden 5 Strecken. Die Längste, die Marathonstrecke, hatte eine Distanz von 220 Km.
Die anderen waren kürzer, gingen aber auch
über beachtliche 153, 114, 75 und 44 Km. Der
Start war an der Gesamtschule Ahrensburger
Weg 30. 157 Marathonfahrer wurden um 7:30
Uhr auf die Strecke geschickt und fuhren eine
Schleife die über Bergstedt, Duvenstedt, Kisdorf, Wakendorf, Struvenhütten und Stuvenborn ging, wo nach 45 Km die erste Verpflegungsstelle angefahren wurde. Hier wurden die
Teilnehmer durch unsere Helfer versorgt. Zu erwähnen ist, dass auch unser Vereinsmitglied
Marc Bator dort als Helfer eingesetzt war. Die
Strecke ging dann weiter über, Leezen, Neversdorf über den Klingberg, Elmenhorst, Tremsbüttel nach Todendorf. Hier war dann zweite Verpflegungsstelle. Die Marathonis hatten hier
schon 90 Kilometer gefahren. Todendorf war für
die anderen Strecken, die um 9:00 Uhr gestartet
wurden, der erste Anlaufpunkt. Ab Todendorf
teilten sich die Strecken, wobei die Teilnehmer
der Strecken 114-220 Kilometer ungefähr den
gleichen Weg fuhren. So ging es über Linau und
Panten, bis fast an Mölln heran, und bis Kühsen,
wo für die Marathonis der dritte Verpflegungspunkt war und für die anderen der zweite. Nach
einer Schleife von ca. 40 Km über Klinkrade,
Bliesdorf, Krummesse ging es nochmal an die
Verpflegungsstelle in Kühsen. Von dort ging die
Streckenführung über Steinhorst, Stubben,
Sprenge nochmal an den Verpflegungspunkt in
Todendorf. Bis hier hatten die Marathonfahrer
rund 200 Kilometer zurückgelegt. Die letzten 20
Kilometer gingen dann über Hoisdorf, Großhansdorf, Ahrensfelde nach Volksdorf. Die Marathonfahrer mussten bei diesen 220 Kilometer
auch noch 1300 Höhenmeter erklimmen. Insgesamt konnten wir am Start 922 Teilnehmer begrüßen. Das Wetter hatte sich gehalten, es war
trocken aber dafür sehr windig, was ein Radfahrer nicht so liebt. Für diese Veranstaltung waren
etwa 50 Helfer im Einsatz, die vorher die gesamte Strecke ausgeschildert hatten, anschließend am Start und Ziel und an den Verpflegungsstellen waren und nach der Veranstaltung
die gesamte Strecke wieder abschildern mussten. Ein großer Dank an die Helfer, ohne die so
eine Veranstaltung nicht durchgeführt werden
kann. Weitere Einzelheiten unter rg-hamburg.de. (Harald Lerche, RTF Fachwart).
Schule Meiendorf beim Triathlon erfolgreich
(mschu/ms) Das dritte Jahr, das dritte Silber.
Auch in diesem Jahr belegte Sophie Vahl beim 8.
Hamburger Schüler-Triathlon, den Hamburg
City-Kids, den zweiten Platz. In 9:05 Minuten
hatte die Viertklässlerin von der Islandstraße am
Ende nur zehn Sekunden Rückstand auf die Siegerin. „Sophie hat alles gegeben. Sie hat Silber
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gewonnen und nicht Gold verloren", sagte
Sportkoordinator Martin Schulz. Mit dieser Silbermedaille gewann die Elfjährige ihre 21. Medaille im Schulsport. Mit dabei die Siegermedaillen des Zehntel-Marathons und der Hamburger
Fußball-Meisterschaft. „Das ist eine absolut herausragende und einzigartige Leistung", so
Schulz. Sophie Vahl ist damit die erfolgreichste
Hamburger Grundschülerin. Erstmals in der Geschichte der City-Kids wurde der gesamte
Grundschulwettkampf auf Grund der kühlen
Wassertemperaturen im Stadtparkbad zu einem Duathlon. 250m Laufen, 2km Rad fahren
und 500m Laufen waren somit an diesem Vormittag die Distanzen, die von allen 1300 Grundschülern aus 40 Grundschulen gut bewältigt
wurden. Zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Gefahr war die Goldmedaille der Meiendorfer. In
der Staffel der Viertklässler sorgte bereits Startläufer Nils Fricke für die Führung, die Radfahrer
Luca Ahlers und Schlussläufer Julius Bleck sicher
verteidigten. In 9:13 Minuten hatte das Trio am
Ende fast 20 Sekunden Vorsprung vor dem
Team der Carl-Cohn-Straße (9:34 Minuten).
Zwar wurden nicht alle hohen Erwartungen der
erfolgsverwöhnten Meiendorfer Sportler erfüllt, doch präsentierten sich die 55 Starter von
der Islandstraße gut vorbereitet und in guter
Form. Wie auch das Zehntel sind die City-Kids
vor allem eine Breitensportveranstaltung. Die
Freude an der Bewegung steht im Vordergrund.
„Jeder der sich der Herausforderung City-Kids
stellt, ist ein Sieger", so Schulz. In der Schulwertung blieb den neongelben Startern nach Rang
eins und zwei in den Vorjahren der Podestplatz
allerdings verwährt. Bei einer Neuregelung der
Punktevergabe blieb am Ende Rang vier.
Walddörfer-Gymnasium erfolgreich bei den
Hamburger Schulmeisterschaften
(kh/ms) Bei den Hamburger Leichtathletikmeisterschaften am 29. August 2012 stellte das
Team des Walddörfer-Gymnasiums auf der
Jahnkampfbahn im Hamburger Stadtpark die erfolgreichste Mannschaft und sammelte zahlreiche Medaillen und gute Platzierungen. Insgesamt zehn Hamburger Meistertitel gingen an
das WdG: Svenja Zetzsche (12) wurde Hamburger Meisterin im Hochsprung, Lina Möhring (12)
gewann im 75 m Sprint und Weitsprung, Emilie
Blake (13) mit überragenden Leistungen im
Weitsprung, Hochsprung und Sprint, Mathis Ellermann (12) siegte im Mittelstreckenlauf über
800m, Matthias Hirsch (12) setzte nach 4,49 m
im Sand auf und wurde Hamburger Meister im
Weitsprung, Jonathan Afful (12) gewann im
Hochsprung und Michael Hirsch (14) übersprang
die Latte bei 1,66 m und ließ damit die Konkurrenz der anderen Hamburger Schulen hinter
sich. Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern!
Stadtteilschule Meiendorf beim Weltcup
(mschu/ms) Es war der erste große Start für die
Kinder der Sportklasse aus der neugegründeten
Stadtteilschule Meiendorf. Für einen Tag waren
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sie Bestandteil der großen Welt der Leichtathletik. Fast 40.000 Zuschauer haben ihren Lauf im
Berliner Olympiastadion in der 16x50m Schülerstaffel verfolgt und ihnen zugejubelt. Das bedeutete Gänsehaut pur. Waren viele auf dem
Aufwärmplatz doch noch echt cool, so begannen auch sie zu begreifen, wo sie da eigentlich
gelandet sind, als sie am Ende des Tunnels das
Marathontor erblickten und erstmals einen
Blick in das gut gefüllte Stadion erhielten. Dort
zu stehen und zu wissen, auf der blauen Bahn
werde gleich ich laufen und alle Leute werden
mich sehen, das ist Adrenalin pur. Kein Wunder,
dass so mancher begann vor Aufregung zu zittern. Als dann noch der eigene Startläufer auf
den großen Videowalls zu sehen ist und der
Schulname auftaucht, ist spätestens allen klar das ist mein großer Tag. Heute gehöre ich zu einem der größten und bedeutendsten Leichtathletik-Meetings der Welt. Dann ertönt er endlich
- der Starschuss. Und die Kinder machten das,
was Diskuswurf-Olympiasieger Robert Harting
im Vorwege als Parole für die einzige Staffel aus
Hamburg ausgegeben hat: „Haut richtig rein!"
Die Kids haben alles gegeben und die Wechsel
waren super. Wie schnell dort etwas schiefgehen kann, haben alle in den Vorläufen gesehen.
Mehrfach fielen Staffelhölzer zu Boden. Nach
großem Kampf blieb Rang vier im vierten Vorlauf. In der Endabrechnung der 32 für dieses
große Finale qualifizierten Schülerstaffeln bedeutete es in 2:09,06 Minuten Rang 17. Damit
war das Team sogar zwei Plätze besser, als die
Mannschaft des Vorjahres. „Gegen die starken
Sportklassen aus Berlin und Bandenburg haben
wir keine ernsthafte Chance, zumal die meisten
Schüler der Konkurrenz bereits in die sechste
Klasse gehen", so Sportkoordinator Martin
Schulz. Es galt vor allem das olympische Motto
'dabei sein ist alles'. Und das waren die Kinder.
Voller Stolz kehrten sie nach ihrem Lauf zu ihren
Eltern und Verwandten auf die Tribüne zurück.
Jetzt gehörte die Bühne den Superstars der
Leichtathletik. Sieben Olympiasieger von London sorgten für Leichtathletik der Extraklasse.
Natürlich ließ sich auch Robert Harting in seinem 'Wohnzimmer' den Sieg nicht nehmen.
Schon am Abend zuvor signierte der wohl populärste Leichtathlet Deutschlands für jeden Meiendorfer Schüler eine Autogrammkarte.
Crosslauf der Sekundarstufe in Buckhorn
(re/ms) Am 18.09.2012 fand der jährliche Crosslauf der Region Wandsbek erstmalig am Gymnasium Buckhorn statt. Das Team um den Fachleiter Sport des Gymnasiums hatte nicht nur die
Ausrichtung in Buckhorn angeboten, sie unterstützten mit ihrem Sportprofil die Veranstaltung
tatkräftig! Insgesamt waren dann fast 700 Läuferinnen und Läufer aus den Klassenstufen 5 bis
13 in 17 Läufen unterwegs. 14 Schulen aus der
Region Wandsbek hatten ursprünglich sogar
über 900 Teilnehmer gemeldet. Ab 7 Uhr begann das Organisationsteam mit dem Aufbau.
Die Zielgasse wurde abgesperrt, Start- und Zielbanner aufgehängt und die Strecke mit Flatterband ausgewiesen. Ab 8:15 Uhr wurden die vielen Helfer eingewiesen, insgesamt ca. 40 Schüler, Eltern und Lehrer ermöglichten den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Pünktlich
um 9:00 Uhr konnte dann der erste Lauf gestartet werden, hierfür wurde die Straße „Im Regestall" immer temporär gesperrt. Die ersten 250
m konnten die Läufer so auf der breiten Straße
laufen. Bis zur Abbiegung auf den Radwanderweg hatten sich die Felder dann immer so weit
entzerrt, dass es keine Gefährdungen gab. Die
„Kleinen" mussten eine Runde auf dem Radwanderweg an der U1 laufen, mit den 250 m im
Startbereich kamen sie so auf 1400 m. Teilweise
kam es zu sehr knappen Entscheidungen, so
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dass Plätze doppelt vergeben wurden: In der Altersklasse Mädchen 2001 kamen die Zwillingsschwestern Jette und Finja vom Gymnasium
Buckhorn genau gleichzeitig ins Ziel und erhielten beide eine Goldmedaille. Die „Großen"
mussten 2 Runden laufen, kamen also auf insgesamt 2700 m. Hier muss man Julius vom Gymnasium Buckhorn hervorheben, der die mit Abstand schnellste Zeit des Tages lief: 8:02 Minuten für 2700 m! Da der vorhergesagte Regen
glücklicherweise ausblieb, konnten die Siegerehrungen immer ca. 20 Minuten nach den Läufen auf dem Schulgelände durchgeführt werden. Die jeweils ersten drei einer Altersklasse
wurden mit viel Beifall geehrt, sie erhielten ihre
Medaille und Urkunden. Die Plätze 4. – 15. haben sich ebenfalls für die Hamburger Meisterschaften qualifiziert, sie erhielten ihre Urkunden aber an die Schulen geschickt. Für die kleinen und größeren Verletzungen war das Sanitäter-Team vom Arbeiter-Samariter-Bund vor Ort,
verteilte Pflaster und half bei Seitenstichen. Leider knickte ein Schüler beim Laufen um und
musste ins Krankenhaus gefahren werden. Wir
wünschen gute Besserung! Ein großes Dankeschön geht noch mal an die beiden Sportprofile
vom Johannes-Brahms-Gymnasium und dem
Gymnasium Buckhorn, sowie der 10. Klasse der
Gyula-Trebitsch-Schule, die u.a. den Zieleinlauf
kontrollierten, die Urkunden schrieben und mit
dem Fahrrad jeweils vor und hinter dem Läuferfeld fuhren. Das Volksdorf Journal bedankt sich
für diesen Beitrag bei Rainer Ehmler, Moritz Kröger und Tim Braun (Regionalsportteam Wandsbek).
Eine Klasse auf der Überholspur
(msc) Klassen auf der Überholspur. Das sind die
Sportklassen der neugegründeten Stadtteilschule Meiendorf. Vor allem die 5b machte sich
in nur drei Monaten durch ihre zahlreichen Erfolge und Medaillen in der Hansestadt einen Namen. Sportlehrer anderer Schulen, Landestrainer und Sportfunktionäre zollten den Leistungen der Schüler großen Respekt. Für sie gilt, wie
für kaum eine andere Klasse, der Slogan: Sportklasse – Klasse in Sport. Schon der erste Start
der Schüler war ein echtes Highlight. Im Berliner
Olympiastadion liefen sie beim Weltcup ISTAF
vor 50.000 begeisterten Zuschauern in der
16x50m-Staffel. Für einen Tag waren sie Bestandteil der großen Welt der Leichtathletik, zusammen mit Olympiasiegern und Weltmeistern.
Das bedeutete Gänsehaut pur.Diskuswerfer Robert Harting hatte im Vorwege als Parole ausgegeben: „Haut richtig rein!" Das machten die
Schüler nicht nur in der Hauptstadt. Auch danach ließen sie es richtig krachen. Bei den Staffelausscheidungen hätte ihre Siegerzeit sogar
zum souveränen Triumph im Jahrgang sechs
ausgereicht und bei den Hamburger Titelkämpfen gelang es den StS-Läufern als einziger Klasse
zwei Staffeln im Endlauf zu haben. Auch beim
23. internationalen Alsterlauf kam der Sieger
aus ihren Reihen und von den Hamburger
Leichtathletikmeisterschaften der Schulen kamen die jungen Talente reich dekoriert zurück.
Beim Basketball-Turnier ging die Medaillenvergabe ebenfalls nur über die 5b und auch die
Fußball-Mannschaft der Schule feierte bereits
Erfolge. „Für drei Monate ist dies eine beachtliche Bilanz", sagte Sportkoordinator Martin
Schulz. Doch nicht nur die Leistung stimmt. „Die
Klasse zeichnet sich durch eine hohe Motivation, sportliches Fairplay und ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl aus. Es ist toll mit diesen
Kindern arbeiten zu dürfen", so Schulz weiter. In
vier Sportstunden im regulären Unterricht haben die Schüler die Möglichkeit Bewegungserfahrungen auf hohem Niveau zu sammeln. Zudem können sie im Nachmittagsangebot der
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teilgebundenen Ganztagsschule in Talentfördergruppen mit Landes- und DFB-Trainern zusätzlich zielgerichtet trainieren. Aber auch für
alle anderen interessierten Kinder bietet die
Schule ein breites Sportangebot und zahlreiche
Wettkampfmöglichkeiten. Die Sportbegeisterung der Schüler scheint keine Grenzen zu kennen. Lautstark feuerten sie als Zuschauer bei
Hamburg-Gymnastics ihr Patenteam Flik Flak
Den Bosch an. Während die niederländische
Spitzenturnerin Evie Schellens zunächst fast verlegen zu den Schülern blickte, gab es von Trainer
Nico Zyp ein strahlendes Lächeln und Daumen
hoch. Als Patenschule der Veranstaltung lernten
die Kids nicht nur ihr Patenteam nach dem
Wettkampf persönlich kennen, sondern erlebten auch Spitzensport hautnah. Ein besonderer
Tag für die jungen Sportler war das Treffen mit
der deutschen Olympiamannschaft bei ihrer Ankunft aus London. „Sind die schwer", so die
Schüler überrascht. Gemeint waren die 650
Gramm schweren Medaillen. „Ich habe eine
Goldmedaille in der Hand gehabt", freuten sich
die Schüler. Ganz andere Gewichte stemmte indes Kugelstoß-Silbermedaillengewinner David
Storl. Er nahm hinter der Bühne zwei Kinder der
Sportklasse mal eben auf den Arm. Zuvor hatten
diese auf der großen Olympiabühne vor 20.000
Fans zusammen mit Schulleiterin Martina
Kampmann und Sportkoordinator Martin Schulz
über die Sportklassen berichten dürfen. Bereits
dort war klar: „Ich will auch einmal zu den Olympischen Spielen!"
Neujahrsempfang bei der FF Meiendorf
(ms) Am vergangenen Sonntag (20.01.) hatte
die Freiwillige Feuerwehr Meiendorf zu ihrem
Neujahrsempfang geladen. In diesem Jahr gab
es dafür auch noch einen besonderen Anlass:
Ein neuer Anhänger war vom Förderverein der
Wehr an die Aktiven übergeben worden. Er soll
vornehmlich der Jugendfeuerwehr Meiendorf
für deren Aktivitäten zur Verfügung stehen. Im
zum Festsaal umgestalteten Gerätehaus der
Feuerwehr fanden sich zum Neujahrsempfang
am Sonntagvormittag rund 70 geladene Gäste
ein. Unter Ihnen nicht nur Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Meiendorf, Angehörige des
zugehörigen Förderkreises und der Jugendfeuerwehr, sondern auch Thomas Ritzenhoff, der
Bezirksamtsleiter von Wandsbek, und Eckard
Graage, der stellvertretende Vorsitzende der
Bezirksversammlung Wandsbek, als offizielle
Vertreter. Aber auch einige der Sponsoren, die
durch die Anbringung ihrer Werbung den neuen
Anhänger ermöglicht haben, waren der Einladung der Feuerwehr gefolgt. Begrüßt wurden
die Gäste von Hauke Wagner, dem zweiten Vorsitzenden des Fördervereins der FF Meiendorf,
der anstelle des 1. Vorsitzenden, Martin Cornehl, das Wort ergriffen hatte. Der Förderverein
besteht aus 110 aktiven und passiven Mitgliedern. Der Wehrführer der FF Meiendorf, Armin
Schack, zog in seiner anschließenden Rede zunächst Bilanz: 68 Einsätze hat die Wehr im vergangenen Jahr gehabt. Darunter waren ein großes Feuer (Kategorie 4) in Tonndorf und ein
Feuer der Kategorie 2. Bei letzterem handelte es
sich um das Feuer in der Gärtnerei Piepereit am
Nikolaustag (das Volksdorf Journal berichtete),
bei dem die Mitglieder der FF Meiendorf über
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viele Stunden eingesetzt waren. Mit 27 Einsätzen im Rahmen einer technischen Hilfsleistung
wurden doppelt so viele vorgenommen, wie im
Vorjahr. Auch am Stadtteilfest in Volksdorf waren die 27 Mitglieder der Wehr, unter denen
sich auch 3 Frauen befinden, beteiligt. Sie unterstützten die FF Volksdorf bei ihren umfangreichen Aufgaben während des Festes. Das Jahr
2012 hingegen begann für die Kameradinnen
und Kameraden der Wehr recht ruhig. Während
im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres
12 Einsätze abgearbeitet werden mussten, waren es in diesem Jahr lediglich 4. Nachdem Philipp Martens zum Brandmeister befördert worden war, stellte der Wehrführer noch das neue
Wappen vor. Darin befindet sich auf der linken
Seite das symbolische Stormarn Wappen (ein
nach links schreitender silberner Schwan in
Kampfstellung mit erhobenen Flügeln) mit dem
Gründungsjahr der Wehr darunter. Links im
Wappen das Hamburger Wappen, umrahmt von
Flammen, die den Bezug zur Tätigkeit der Wehr
herstellen sollen. Darunter die Wehrnummer
und der Name. Anschließend wurden die
Sponsoren des neuen Anhängers zum Rednerpult gebeten und erhielten ein kleines Präsent
als Dank für ihre Unterstützung. Unter anderen
dabei auch Mutter und Tochter Wortmann von
der Musikschule Meiendorf. Dann gab es noch
die ein wenig unerfreuliche Mitteilung, dass die
Wehr in diesem Jahr kein Osterfeuer organisieren wird, da bei der letzten Veranstaltung ein
Dixi-Klo angezündet wurde, was einen Schaden
von 500,00 Euro verursachte. Auch würden die
Auflagen für eine solche Veranstaltung immer
höher werden beklagte er sich mit einem Blick
auf die anwesenden Politiker. Jetzt traten die
beiden Sprecher der Jugendfeuerwehr ans Rednerpult. Diese Truppe besteht zurzeit aus 12
Mitgliedern, weitere Mitstreiter werden gesucht. Sichtlich nervös in Anbetracht der vielen
Zuhörer trugen sie in wechselnden Beiträgen
den Jahresrückblick 2011 vor. Unter anderem
hatte die Gruppe im April an einer Nachtwanderung teilgenommen und war immerhin auf dem
11. Platz gelandet. Angesichts der insgesamt 33
teilnehmenden Mannschaften eine respektable
Leistung. Ein weiterer Höhepunkt für die Jugendlichen war die Unterstützung der im letzten
Jahr im Mai von der FF Meiendorf in Volksdorf
ausgerichteten Veranstaltung „Fit for Fire" (das
Volksdorf Journal berichtete). Aber nicht nur die
eigentliche Arbeit im Rahmen der Feuerwehr
stand auf dem Programm der jungen Wehrmitglieder, sondern auch gemeinsame Freizeitaktivitäten, wie eine Reise nach Sylt Anfang Oktober
und Ausflüge, zum Beispiel die Besichtigung des
Axel Springer Verlages. Nach der Vorführung einer Bildpräsentation mit Bildern des vergangenen Jahres konnten sich alle an den heißen
Würstchen erfreuen und in angeregten Gesprächen austauschen.
Volksdorfs neuer Waldherr
(ms) Am vergangenen Freitag fand es wieder
statt, das jährliche „Waldherrenmahl" im Museumsdorf Volksdorf. Der festliche Abend im Wagnerhof, der erinnern soll an die früher für die
Walddörfer zuständigen Senatoren, die Waldherren, wurde nun schon zum siebten Mal in
Folge veranstaltet. Die Stiftung „Museumsdorf
Volksdorf" und der Betreiberverein des Museumsdorfes „De Spieker" laden dazu neben dem
„zukünftigen Waldherren" auch die Stifter und
andere Persönlichkeiten ein. 111 Personen
standen in diesem Jahr auf der Gästeliste. Unter
ihnen befand sich auch derjenige, der das Waldherrenmahl vor sieben Jahren während seiner
Zeit als 1. Vorsitzender des Spieker ins Leben gerufen hatte: Wulf Denecke mit seiner Frau Ma-
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rila. Einer allerdings fehlte: Der Präses der Behörde für Inneres und Sport, Senator Michael
Neumann, musste an diesem Abend absagen
und konnte somit nicht persönlich den ehrenvollen Titel des „Waldherren" entgegennehmen. An seiner Stelle durfte der SPD-Fraktionsvorsitzende, Andreas Dressel, den Schlag mit
dem alten Waldherrenhammer ausführen und
somit die Auszeichnung annehmen. Zunächst
aber wurden die Gäste des Abends durch den
Vorsitzenden des Vereins, Jürgen Fischer, und
den der Stiftung, Jürgen Durry, begrüßt. Jürgen
Fischer hob in seiner Rede vor allen Dingen den
Einsatz der über 100 ehrenamtlichen Helfer hervor, ohne den das Museumsdorf Volksdorf mit
den vielfältigen Aufgaben, die dort zu erledigen
sind, nicht erhalten werden könnte. Jürgen
Durry gab an diesem Abend seinen Rücktritt als
1. Vorsitzender der Stiftung bekannt. Dieses
Amt hatte er seit Gründung der Stiftung am 28.
März 2007 inne. Während dieser Zeit hat er sich
stark in seinem Amt engagiert. Vor allen Dingen
den Rückbau des Spiekerhus, der letztendlich
auch den Anstoß zur Gründung der Stiftung war,
und die dafür erforderliche Werbung von Stiftern hat Jürgen Durry intensiv vorangetrieben.
Nun gibt der 76-Jährige aus Altersgründen sein
Amt ab. Er präsentierte auch gleich seinen
Nachfolger. Zukünftig wird sich der Volksdorfer
Ralph von Petersdorff-Campen als 1. Vorsitzender um die Stiftung „Museumsdorf Volksdorf"
kümmern. Diese Neuigkeiten waren dann auch
ein Thema in den angeregten Gesprächen an
den 13 großen runden Tischen, während die
Vorspeise (Salatbukett mit Pinienkernen an
Walnuss-Vinaigrette mit gebratenen Steinbeißer Medaillons) gereicht wurde. Dann stand das
Grußwort des Waldherrn auf dem Programm.
Andreas Dressel, der die Vertretung des verhinderten Senators Michael Neumann übernommen hatte, hielt die Rede. Als Hauptgericht
wurde dann gegen 20:00 Uhr eine delikate Bad
Hersfelder Wildschweinkeule auf Pfifferlingrahmsauce gereicht. Dazu gab es neben
Grapparotkohl auch noch Rosenkohl mit Speckstippe und Gratinkartoffeln. Gut gestärkt
konnte Andreas Dressel danach den Hammerschlag des Waldherrn ausführen und von Karina
Beuck, die sowohl 2. Vorsitzende der Stiftung,
als auch des Vereins ist, die Auszeichnung entgegennehmen. Dann trat Ulrich Lopatta vom
Walddörfer SV an das Pult und hielt eine Rede
zum Thema „Hamburgs Sport: Wanderpokal oder Trophäe?". Er brachte sehr ausführlich seine
Freude zum Ausdruck, dass sich Senator
Neumann für den Sport, bzw. die Sportvereine
in der Hansestadt so einsetzt. Nach dem anschließenden Dessert (Holsteiner Bratapfel mit
Marzipanfüllung an warmer Vanillesoße) traten
Hinnerk und Klaas vom Kabarett „Die Antenne"
auf die Bühne und brachten eine rund zehnminütige humoristische Einlage. Da sich viele
der Gäste schon über lange Jahre vom Waldherrenmahl oder aber auch sonst "aus dem Dorf"
kannten, wurde der weitere Verlauf für angeregte Gespräche genutzt. Jürgen Fischer, der 1.
Vorsitzende des Vereins erklärte auf Nachfrage,
dass ein Teil des Eintrittsgeldes des Abends der
Stiftung und somit der Erhaltung des Museumsdorfes zugutekommt. Weitere Spenden würden
allerdings auch in diesem Jahr wieder dringend
benötigt. Zum Beispiel muss die alte Schmiede
renoviert werden, und auch die reetgedeckten
Dächer erfordern immer wieder recht kostenaufwändige Reparaturen. Die Spendenkonten:
De Spieker e.V.: HASPA, BLZ 200 505 50, Kto.
1217 111 325, Stiftung Museumsdorf Volksdorf:
HASPA, BLZ 200 505 50, Kto.1217 134 533.
Neuer Vorstand beim Kulturkreis
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Revirement beim Kulturkreis Walddörfer e.V.:
Auf der jüngsten Vorstandssitzung wurden
sechs der neun Vorstandsmitglieder neugewählt. Neben den wiedergewählten HelmerChristoph Lehmann (1. Vors.), Ernstwalter Clees
und Barbara Fischer (nicht auf dem Bild)gehören jetzt dem Vorstand an (v.r.n.l.) Karsten
Grote, Peter Schmoll (Schatzmeister), Christa
Schmoll, Dr. Karl-Heinz Belser (2. Vors.), Sylvia
Gäth (Schriftführerin), Wulf Hilbert. (ms) Seit
vergangenem Mittwoch hat der Kulturkreis
Walddörfer einen neuen Vorstand. Sechs Mitglieder des bisherigen Vorstands und somit
gleich zwei Drittel schieden aus und wurden
durch neue Mitglieder ersetzt. Am 15. Februar
hatte der Kulturkreis zu seiner diesjährigen öffentlichen Mitgliederversammlung geladen. An
die 100 Mitglieder waren dieser Einladung gefolgt und füllten den Saal in der Ohlendorff'schen Villa um 19:30 Uhr bis auf den letzten Platz. Das ist bei einer Mitgliederzahl von
zurzeit 448 eine erstaunlich hohe Anzahl, verglichen mit anderen Vereinen, bei denen in der Regel nur rund 10% zu solchen Versammlungen erscheint. Helmer Christoph Lehmann, der alte
und neue erste Vorsitzende des Vereins, stellte
in seiner Begrüßungsansprache das Jahr 2011
als glanzlos dar. Zu dieser Sicht der Dinge sah er
sich in erster Linie veranlasst durch den Misserfolg beim Versuch des Vertragsschlusses mit der
damaligen Investorin für die Ohlendorff'sche
Villa, Frau Achilles. Allerdings verspüre er „eine
große Erleichterung wegen der aktuellen Entwicklung und der sich daraus ergebenden Perspektive", so Lehmann. Aber das Gesamtbild
des abgelaufenen Jahres sei auch durch die geringe Teilnahme an den öffentlichen Veranstaltungen des Kulturkreises entstanden. Aufgrund
der zu geringen Einnahmen aus diesem Bereich
sei der Verein zu stark von Spenden abhängig.
Um diesen Zustand zukünftig zu verbessern ist
eine Umfrage bei allen Mitgliedern durchgeführt worden. Allerdings haben sich daran lediglich 58 der 400 Angeschriebenen beteiligt. Das
sei aber ein normaler Rücklauf für eine solche
Aktion, so Knut Fleischer, der die Ergebnisse dieser Mitgliederbefragung sehr anschaulich anhand von vielen Folien präsentierte. Dabei
zeigte sich auch, dass über die Hälfte der Mitglieder des Kulturkreises über 60 Jahre alt ist.
Anschließend setzte der bisherige stellvertretende Vorsitzende Gerhard Hirschfeld die Anwesenden darüber in Kenntnis, wie der Stand
der Dinge bezogen auf die Villa sei. Nach dem
Rückzug der damaligen Stifterin sei eine Zeit der
Ratlosigkeit gefolgt, beim Kulturkreis, wie auch
bei der Stadt Hamburg. Dann habe einer der ursprünglichen fünf Bewerber, die Frank-Gruppe,
ein neues Angebot gemacht. So sei dem Investor von der Stadt jetzt das gesamte Grundstück
samt Villa, Park, Nebengebäude und Parkplatz
Anhand gegeben worden. Das jetzige Konzept
der Franck-Gruppe, die vom geschäftsführenden Vorstand, Marc Schauenburg, vertreten
wird sieht vor, das bebaubare Grundstück und
den Grundstücksteil mit der Villa und dem Park
getrennt voneinander und letztlich eigenständig
abzuwickeln. Für den Bau wird zurzeit ein Konzept in Abstimmung mit den Behörden und politischen Gremien entwickelt. Die Villa soll vom
Investor denkmalgerecht restauriert und für
den Betrieb als Veranstaltungshaus hergerichtet werden. In dem Zusammenhang sei u.a. ein
Behindertenfahrstuhl vorgesehen, die Modernisierung der Haustechnik, neue sanitäre Anlagen, sowie die Herrichtung der Außenanlagen
und der Parkplätze. Anschließend soll sie dann
in eine Stiftung überführt werden. „Nun sei
wohl alles in trockenen Tüchern" beruhigte
Hirschfeld die Anwesenden. Das neue Nutzungskonzept sehe vor, dass das Erdgeschoss
und Teile des Kellergeschosses von der Stiftung
an einen Mieter, zum Beispiel ein Café oder Restaurant, unter der Auflage vermietet werde,
dass die Nutzung der ehemaligen Bibliothek des
Hauses Ohlendorff für Veranstaltungen durch
den Kulturkreis und andere Vereine und Institutionen zu tragbaren Konditionen möglich ist.
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Das Obergeschoss soll dauerhaft von Vereinen
für Gruppenarbeiten und als Büro genutzt werden. Ernstwalter Clees, der als Beisitzer im alten, wie im neuen Vorstand fungiert, ergänzte
noch, dass er es für richtig halte, dass der Kulturkreis als Stifter an der zu gründenden Stiftung beteiligt sein sollte. Mindestens würden
für die Renovierung der Villa wohl 600.000 bis
650.000 Euro benötigt. Stifter könne man voraussichtlich mit einer Einlage ab 5.000 Euro
werden. Beim Kulturkreis gäbe es auch schon
drei Sparbücher mit einer Zweckbindung an die
Villa. Zumindest eines davon könne wohl für die
Zwecke einer Stiftung verwendet werden. Auch
wäre denkbar, dass der Kulturkreis kleinere
Spende sammle und diese dann gebündelt in die
Stiftung einbringe, so Clees. Gerhard Hirschfeld
übernahm dann das Wort und berichtete über
die verschiedenen Arbeits- und Projektgruppen
des Kulturkreises. Hieraus ergab sich, dass einige der Gruppen sehr gut besucht sind, andere
durchaus noch „Verstärkung" gebrauchen können zum Beispiel einige der sprachlich orientierten. Das scheidende Vorstandmitglied Jörg Beleites zeigte anschließend die Mitgliederbewegung des vergangenen Jahres auf. Bemerkenswert hierbei ist wohl, dass es nicht zu einer Abnahme der Mitgliederzahl gekommen ist, wie
man vielleicht aufgrund der Altersstruktur vermuten könnte. Im Gegenteil, es gibt sogar sieben Mitglieder mehr. Allein in diesem Jahr
konnten schon 10 neue Mitglieder verzeichnet
werden. Die Zahl veranlasste den ersten Vorsitzenden mit einem Schmunzeln im Gesicht zu der
Bemerkung: „Wenn jeden Monat 10 Mitglieder
eintreten, sind wir zufrieden". Knut Fleischer
trug dann den Kassenbericht vor, den letzten
der scheidenden Schatzmeisterin Birgit Beleites,
die dieses Amt 18 Jahre innehatte. Die Ausgaben für die Veranstaltungen haben dazu beigetragen, dass ein Minus entstanden ist. Letztlich
konnte nur bei vier der zahlreichen Veranstaltungen ein Überschuss erwirtschaftet werden.
Das Minus wurde aber durch Spenden ausgeglichen. Das Vermögen des Vereins ist sogar gewachsen, was allerdings zum Teil durch Umbuchungen zu erklären ist. Dr. Gerd Moritz, der mit
seiner Frau das Amt des Rechnungsprüfers innehat, teilte auf die Frage nach dem Ergebnis seiner Prüfung augenzwinkernd mit, dass „er erneut frustriert sei, da er wieder gescheitert sei
bei dem Versuch, Fehler nachzuweisen!" und
beantragte die Entlastung des Vorstands, was
auch ohne Gegenstimmen von den Mitgliedern
angenommen wurde. Nun standen die Vorstandswahlen auf der Tagesordnung. Als Wahlleiter fungierte wieder Dr. Moritz. Nach einigem
Hin und Her wegen der Wahlmodalitäten wurde
zunächst Helmer Christoph Lehmann in seinem
Amt als erster Vorsitzender bestätigt. Zum
neuen zweiten Vorsitzenden wurde der Volksdorfer Anwalt Dr. Karl-Heinz Belser vorgeschlagen und gewählt. Das Amt des Schatzmeisters
hat nun Peter Schmoll inne. Zur Schriftführerin
wurde die Saseler Anwältin Sylvia Gäth gewählt.
Barbara Fischer und Ernstwalter Clees wurden
in ihrem Amt als Besitzer bestätigt. Weitere Beisitzer sind jetzt Karsten R. Grote, der sich zukünftig um die Öffentlichkeitsarbeit kümmern
wird, Christa Schmoll und Wulf Hilbert. Alle Vorstandsmitglieder wurden ohne Gegenstimmen
gewählt. Als Rechnungsprüfer wurde das Ehepaar Moritz für weitere zwei Jahre bestätigt. Auf
die Frage, ob sie die Wahl annehmen würden
antwortete Dr. Moritz: „Wir lieben dieses Amt!"
Anschließend verabschiedete der alte und neue
erste Vorsitzende die scheidenden Vorstandsmitglieder mit einem kleinen Geschenk. So
dankte er Renate Frahm, dem Ehepaar Birgit
und Jörg Beleites, Knut Fleischer, Gerhard
Hirschfeld und Christa Winterboer für ihre teils
langjährige ehrenamtliche Tätigkeit für den Verein. Unter Punkt 7 stand auf der Tagesordnung
noch die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge von
18,- auf 20,- (Einzelmitglieder) und 25,- auf 30,Euro (Ehepaare). Auch diese wurde einstimmig
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verabschiedet. Zum Abschluss animierte Ernstwalter Clees noch zur Nachbarschaftshilfe: „Helfen Sie Ihren Nachbarn zum Kulturkreis Walddörfer zu kommen" war sein Vorschlag, den alle
Anwesenden lächelnd aufnahmen, bevor sich
die Versammlung um 22:15 Uhr auflöste.
Die „Boogiebrothers“ sorgten für Begeisterung
(ms) Schon 20 vor Sieben waren die Ersten da,
obwohl das Konzert erst um 20:00 Uhr beginnen
sollte! Als sich dann am vergangenen Mittwoch
(29.02.) die Türen des Wagnerhofes kurz vor
19:00 Uhr öffneten, strömte das Publikum und
sicherte sich „die besten Plätze" für das Konzert
von Axel und Torsten Zwingenberger, den „Boogiebrothers", wie sie von ihren Anhängern auch
genannt werden. Wer dabei war, hatte rechtzeitig gehandelt, denn die Karten, die es im Vorverkauf in der Buchhandlung Ida v. Behr gab, waren
schon zwei Wochen vor der Veranstaltung restlos ausverkauft. Nur ein einziges Paar hatte
noch am Konzertabend Glück. Wie uns Christian
Irrgang, der zusammen mit Ursula Durry am Eingang stand, erzählte, hatte ausgerechnet ein
von weit her angereister Besucher Pech. Er kam
extra aus Göttingen, um mit seiner Tochter das
Konzert der Zwingenbergers zu besuchen. Nun
hatte die aber keinen Babysitter gefunden und
allein hatte er keine Lust. So verkaufte er seine
beiden Eintrittskarten an zwei glückliche Interessenten, die auf Restkarten an der Abendkasse vertraut hatten. Unter den vielen aus
Volksdorf bekannten Gesichtern, die im wunderschönen Wagnerhof an diesem Abend zu se-
hen waren, war auch eines, das die meisten älteren Volksdorfer noch erinnern dürften: das
der früheren Inhaberin des Geschäftes „Klang
Born". Frau Born kam originellerweise mit einer
„Original-Klangborn-Platten-Tüte", was gleich
am Eingang für Aufsehen sorgte. Jürgen Durry,
der für die „Stiftung Koralle" das Konzert organisiert hatte, war besonders hoch erfreut über
den mit 170 Stühlen voll besetzten Saal im Wagnerhof des Museumsdorfes Volksdorf. Er verriet
uns, dass nur so die recht hohen Kosten des
Abends gedeckt werden konnten. Vom Klavierstimmen, über die Saalmiete und GEMA-Gebühren, bis hin zur Gage reichten die Ausgaben, die
der Abend erst einmal wieder einbringen
musste. Um 20:00 Uhr war es dann soweit. Nach
einer kurzen Ankündigung durch Jürgen Durry
betraten die beiden Brüder die Bühne und wurden mit großem Beifall begrüßt. (Oder galt der
Applaus vornehmlich den knallgelben Schuhen
von Axel Zwingenberger?). Als Axel dann die
ersten Tasten anschlug und Torsten im Einklang
dazu sein Schlagzeug bearbeitete, wurden alle
sofort in den Bann der Boogie-Klänge gezogen.
Man hatte das Gefühl, dass der Applaus mit jedem Stück noch intensiver wurde. Erfrischt
durch eine Pause, die mit angeregten Gesprächen verbracht wurde, steigerte sich die Stimmung der Musiker und des Publikums im zweiten Teil noch einmal. Rund eine Stunde Zugabe,
das hatte keiner erwartet. Aber auch den Musikern schien der Abend, der erst gegen 23:00 Uhr
endete, sehr viel Spaß gemacht zu haben. Dies
war auch daran zu ermessen, dass sich Axel,
nachdem die Bühne gegen 24:00 Uhr bis auf den
Flügel leer geräumt worden war, noch einmal an
die Tasten setzte und rund eine halbe Stunde für
sich und die Veranstalter spielte. Bleibt zu hoffen, dass wir das Duo bald wieder einmal in
Volksdorf begrüßen können.
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Mitgliederversammlung beim Bürgerverein
Walddörfer
(ms) Am Sonnabend, dem 03. März, hatte der
Bürgerverein Walddörfer zu seiner jährlichen
Mitgliederversammlung geladen. Die Sitzung
fand im großen Saal im Vereinshaus des Walddörfer SV statt. Rund 35 der Vereinsmitglieder
waren zu der um 17:00 Uhr beginnenden Sitzung erschienen. Das ist verglichen mit anderen
Vereinen, bezogen auf die aktuelle Mitgliederzahl von 260, schon eine recht hohe Zahl, denn
üblicherweise rechnen die Vorstände bei derartigen Veranstaltungen nur mit rund 10 Prozent
Ihrer Mitglieder. Zunächst einmal begrüßte die
zweite Vorsitzende Helga Salge-Rasteik die Anwesenden (ein erster Vorsitzender fehlt dem
Verein schon mehrere Jahre). Dann erhoben
sich alle und es wurden die verstorbenen Vereinsmitglieder des vergangenen Jahres (immerhin zehn) durch das Verlesen der Namen und
eine Schweigeminute geehrt. Nachdem alle wieder Platz genommen hatten, trug Helga SalgeRasteik den umfangreichen Jahresbericht des
Vorstands vor. Hieraus ergab sich erfreulicherweise, dass der Verein im vergangenen Jahr lediglich zwei Austritte zu verzeichnen hatte, aber
immerhin 14 neue Mitglieder gewinnen konnte,
was selbst in Anbetracht der durch den Tod verlorenen Vereinsmitglieder eine positive Bilanz
darstellt. Es gibt demnach zurzeit 260 Mitglieder. Nicht nur der Vorstand, der bei voller Besetzung aller zur Verfügung stehenden Positionen aus 12 Personen bestehen würde, trifft sich
regelmäßig einmal pro Monat mit einigen der
Gruppenleiter, sondern auch die verschiedenen
Gruppen im Verein sind dem Bericht zufolge im
vergangenen Jahr recht aktiv gewesen. So
brachte zum Beispiel ein von Frau Picker organisierter Basar so viel ein, dass dem Leiter der Jugendfeuerwehr, Henning Heitmann, Anfang des
Jahres ein Betrag von 500 Euro für die Arbeit der
Wehr übergeben werden konnte. Auch an das
Kinderheim „Erlenbusch" ging im vergangenen
Jahr eine Spende des Bürgervereins. Die 600
Euro wurden Ruth Höhnel, der Leiterin des Hauses, übergeben für die Herstellung eines Außenbereiches für die kleineren Kinder. Eine weitere
Aktion des Vereins mit Öffentlichkeitswirkung
war das Anbringen eines Emailleschildes am
ehemaligen Bahnhofsgebäude der Kleinbahn
(Halenreie 2) am 07. Juni 2011. Der Rückblick
auf das Sommerfest (16.06.2011), an dem immerhin 46 Personen teilgenommen haben, erinnerte daran, dass Petrus damals kein Einsehen
mit dem Verein hatte und das geplante Grillfest
leider ins Wasser fiel (das Volksdorf Journal berichtete), was aber der guten Stimmung der
Teilnehmer nichts anhaben konnte. Eine der
großen Aufgaben des letzten Jahres bestand darin, einen Radwegeatlas zu erstellen. In diesem
ist sehr akribisch der Zustand der Radwege in
und um Volksdorf herum erfasst worden. Er
wurde der Regionalbeauftragten für den Bezirk
Walddörfer, Anke Lüders, übergeben mit der
Hoffnung, dass er zur Grundlage für baldige Instandsetzungsarbeiten gemacht wird. Als bedauerlich wurde festgestellt, dass durch die Aktivitäten auf dem Stadtteilfest wieder keine
neuen Mitglieder gewonnen werden konnten.
Zum 1. Advent schließlich gab es auch im vergangenen Jahr den traditionellen und gut besuchten Adventskaffee. Soweit die Höhepunkte
der Aktivitäten des Vereins im Jahresrückblick.
Anschließend folgte eine Darstellung zum Geschehen in den einzelnen Gruppen des Vereins.
Daraus ergab sich, dass es ein großes Angebot
gibt, das auch von vielen Vereinsmitgliedern regelmäßig wahrgenommen wird. Dazu gehört die
Bridge-Gruppe, die von Frau Hinrichs geleitet
wird und zurzeit 35 Mitglieder umfasst. Dann
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der von Frau Richter geleitete Chor mit 27 Personen. In der Doppelkopfgruppe von Frau Steinmetz sind 21 Aktive. 10 bis 12 Damen treffen
sich regelmäßig in der unter der Leitung von
Frau Meyer stehenden Klöngruppe. 6 begeisterte Canasta-Spieler treffen sich mit Frau
Jagielski. Diese Gruppe sucht noch neue Mitglieder, genauso wie die Skatgruppe von Herrn Habekost, die zurzeit aus 5 Spielern besteht. Die
Busausfahrten, die von Frau Tränckler und Frau
Eberle organisiert werden, konnten sich im vergangenen Jahr über mangelnden Zuspruch nicht
beklagen. Rund 40 Mitfahrer waren es im
Durchschnitt. 13 Interessierte werden wohl
zwei Gruppen „Wandern, Ausflüge und Kultur"
bilden. Auch die Fahrradgruppe von Familie
Rasteik ist mit 10 bis 15 Personen stark nachgefragt, soll aber aus organisatorischen Gründen
nicht noch erweitert werden. Zur Kegelgruppe
berichtete Kurt Schröder, dass sie 1994 noch
aus 84 Mitgliedern bestand, heute aber altersbeding auf 24 Kegler geschrumpft sei. Dort gibt
es zurzeit Probleme, da die bisher genutzten Kegelbahnen beim WSV wegen der vom Sportverein geplanten umfangreichen Umbaumaßnahmen bald nicht mehr zur Verfügung stehen. Ein
Teil der Gruppe wird ab April beim Hoisbütteler
Sportverein unterkommen. Die zweite Gruppe
hat sich noch für keine neue Spielstätte entscheiden können. Darüber hinaus wurden noch
Reni Meyer und Klaus Huck erwähnt, die sich
jetzt regelmäßig um kommunale Belange kümmern und damit auch schon mehrfach vor dem
Regionalausschuss Walddörfer aufgetreten
sind. Den gut gestalteten und aktuellen Internetauftritt des Vereins betreut nach wie vor
Siegmar Langwald. Anschließend an die Berichte aus den Gruppen kam der Schatzmeister
des Vereins, Erhard Bredenbreuker zu Wort. In
seinem ausführlichen Bericht zum Jahresabschluss zeigte er auf, dass die Ausgaben des Vereins in manchen Bereichen gestiegen sind, dem
aber keine erwähnenswerte Erhöhung der Einnahmen gegenübersteht. Aus diesem Grunde ist
zu erwarten, dass in diesem Jahr keine größeren
Spenden vom Verein vergeben werden können.
Erstaunlich ist, dass der Bürgerverein Walddörfer, der durch seine Tätigkeit im Laufe der Jahre
so manches für Volksdorf und die umliegenden
Stadtteile erreicht hat, im vergangenen Jahr
keine einzige nennenswerte Spende erhalten
hat. Der anschließende Bericht der Kassenprüferin Reni Meyer, die keine Beanstandungen
hatte, führte zur Entlastung des Vorstands ohne
eine Gegenstimme. Bei den nun auf dem Programm stehenden Wahlen zum Vorstand wurden alle Vorschläge des Vorstands zur Wiederbzw. Neuwahl ohne Gegenstimmen angenommen. Wobei zu bemerken ist, dass sich nach wie
vor für den Posten des 1. Vorsitzenden kein(e)
Kandidat(in) gefunden hat. Auch ein neuer 2.
Schriftführer, für den aus dem Amt geschiedenen Gerhard Lux ist nicht gefunden worden, so
dass auch diese Position bis auf weiteres unbesetzt bleiben muss. Um 18:00 Uhr ging der offizielle Teil zu Ende. Anschließend reichte Sven
Naumann, der nur noch bis Ende März das Restaurant „Der Walddörfer" im Haus des WSV betreibt, einen Imbiss (Würstchen mit Sauerkraut)
und die Anwesenden hatten die Gelegenheit,
sich zu unterhalten.
Jahrmarkt in Volksdorf
(ms) Es ist mal wieder soweit: Der Marktplatz
gehört dem fahrenden Gewerbe. Bunte Buden,
Karussells, Schmalzgebäck und Zuckerwatte,
Luftballons und noch viel mehr warten auf die
großen znd kleinen Besucher. Die Gelegenheit
das bunte Treiben zu bestaunen besteht noch
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am heutigen Sonnabend (10.02.) und am morgigen Sonntag. Der Wochenmarkt findet deshalb,
wie immer im Frühling und im Herbst, wenn
Jahrmarkt ist in Volksdorf, im Ortskern statt.
Eine ganz besondere Atmosphäre breitet sich im
Dorf aus, wenn entlang der Straßen Im Alten
Dorfe und Claus-Ferck-Straße die Stände der
Marktbeschicker stehen. Auch in der Weißen
Rose ist dann viel los. Allerdings wird es wieder
etwas schwierig mit dem Finden eines Parkplatzes werden. Besser sind die dran, die gleich mit
dem Fahrrad oder zu Fuß ins Dorf kommen.
Der 13. Volksdorfer Bauernmarkt
(ms/MIT VIDEO) Vor rund einer Woche hat er
wieder stattgefunden, der Bauernmarkt im Museumsdorf Volksdorf. Es war bereits die 13. Auflage dieser Veranstaltung und trotz des eher
kühlen und wechselhaften Wetters fanden sich
im Laufe des Tages mehrere Tausend Besucher
ein. Bereits am frühen Sonntagmorgen ging es
los. Um 7:00 Uhr, wenn die meisten von uns sich
noch einmal genüsslich im Bett umdrehen, trafen die ersten Händler am Museumsdorf ein
und begannen mit dem Aufbau ihrer Stände. Bei
Temperaturen um den Gefrierpunkt gab es dabei eine kalte Nase. Da hatten es doch diejenigen besser, die einen Standplatz innerhalb des
Wagnerhofes gebucht hatten. Die konnten
schon am Sonnabendmittag im Warmen aufbauen. Dank der guten Einweisung durch die
Museumsleiterin Karina Beuck, die kurzfristig
für den erkrankten Michael Suhr eingesprungen
war, gelangten alle Händler schnell an ihren
Platz. Mit gewohnter Routine wurden die
Stände dann aufgebaut und mit Waren bestückt. Ihre Fahrzeuge fuhren die Händler dann
wieder vom Gelände. Erst dadurch, dass so gut
wie kein „Blech" auf dem Gelände des Museumsdorfes steht - außer dort, wo es die Vorschriften verlangen, zum Beispiel bei den Lebensmittelständen - wird gewährleistet, dass
das einmalig Ambiente des Museumsdorfes
auch beim Bauernmarkt erhalten bleibt. Gerade
das unterscheidet diesen Markt ja von den „normalen" Wochenmärkten. Zudem stehen die fast
40 Marktbeschicker recht großzügig verteilt auf
dem Gelände. Um 10:00 Uhr öffneten sich dann
die Tore des alten Dorfes für die Besucher. Wie
auch schon im letzten Jahr wurde ein „symbolischer Eintritt" von einem Euro erhoben, wobei
Kinder bis zu einer Länge von 1,49 m kostenlos
rein durften. Dieses wurde mittels eines Brettes
gemessen. Wer das Geschehen an der Kasse ein
wenig beobachtet hat, konnte immer wieder
feststellen, dass die Kleinen sich ordentlich
streckten, nur um größer als 1,49 m zu sein und
somit eben nicht mehr zu den Kleinen zu gehören. Das war zwar vielleicht nicht immer zur
Freude der Eltern, aber sie taten etwas Gutes
damit, denn der Euro hilft bei der Erhaltung des
Museumsdorfes. „Frisches direkt vom Erzeuger", so lautete auch diesmal wieder das Motto.
Das zeigte sich sehr deutlich am stets umlagerten Stand von Franz Niemann. Die direkt vor Ort
geräucherten Forellen und die frischen Aale fanden reißenden Absatz. Genauso erging es, wie
immer, dem „Dorfbäcker" Heiko Wrede, der das
frische rustikale Brot erst ab Mittag verkaufen
kann, da es am Vormittag im alten Dorfbackofen
gegenüber vom Bäckerstand gebacken wird. Frischer geht es nun wirklich nicht mehr! Aber
auch andere Ware, wie zum Beispiel die Konfitüren von Frauke Oelkers aus Sandesneben,
werden direkt für den Bauernmarkt hergestellt.
Frau Oelkers verriet uns, dass sie derweil schon
viele Stammkunden hat, die sich regelmäßig im
Frühling und im Herbst beim Bauernmarkt mit
ihren köstlichen Garten- und Küchenerzeugnissen eindecken. Auch Pflanzen und Gartendekoration gingen - passend zur Jahreszeit - wieder
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gut. Wer sich zwischendurch mal aufwärmen
wollte, konnte dies im Wagnerhof bei einer
Tasse Kaffee und einem Stück selbst gebackenem Kuchen aus der Kaffeestuuv. Oder aber mit
einem Würstchen vom Grill an der Spiekerschänke. Hier arbeiteten, genauso wie an der
Kasse und am neuen Backhaus hinten auf dem
Gelände des Museumsdorfes ehrenamtliche
Mitarbeiter des Betreibervereins „De Spieker".
So waren im Laufe des Tages, an dem der Besucherstrom nicht einmal abriss, nicht nur viele
gut gelaunte Volksdorfer und Bewohner der
umliegenden Stadtteile mit prall gefüllten Taschen und Tüten zu beobachten. Am Ende der
Veranstaltung gegen 17:00 Uhr hatten auch die
Händler hinter ihren im Laufe des Tages gut geräumten Tischen trotz der Kälte fröhliche Gesichter. Weitere Eindrücke vom Bauernmarkt
vermitteln die Videos von früheren Veranstaltungen: hier geht es zum Kurzfilm
und hier langen Version
zurück...
Kunst und Kitsch in Volksdorf
(ms) Vor rund einer Woche war es mal wieder
soweit: Volksmarkt in Volksdorf. Ungefähr
20.000 Besucher begutachteten das Angebot an
rund 300 Ständen. Während die letzten Veranstaltungen dieser Art eher mit schlechtem Wetter zu kämpfen hatten, war es diesmal wirklich
gut. Ein wenig kalt zwar noch am frühen Morgen, aber das gab sich im Laufe des Tages. Vor
allem die Standbetreiber, die am Sonntag
(15.04.) schon gegen 05:30 Uhr anfingen ihre Tische aufzustellen und die mitgebrachten „Kost-
barkeiten" darauf zu verteilen, hatten mit Temperaturen kurz über 0° zu kämpfen. Spätestens
so gegen 10:00 Uhr war das aber vergessen,
denn dann hieß es handeln, handeln, handeln!
Um die Zeit nämlich war schon kaum noch ein
Durchkommen in den Gängen zwischen den
Ständen. Dieser inzwischen weit über Volksdorf
hinaus bekannte Flohmarkt der besonderen Art
zog wieder viele Tausend Besucher an. Nach
Schätzungen des Veranstalters Siegfried Stockhecke sind es an solchen Tagen rund 20.000. Die
große Beliebtheit dieser Veranstaltung, die in
den vergangenen 30 Jahren schon über 100 Mal
stattgefunden hat, lässt sich sicherlich unter anderem dadurch erklären, dass hier ein besonderes Konzept zugrunde liegt. Überwiegend sind
private Anbieter aus Volksdorf und der Nachbarschaft auf dem Volksmarkt vertreten, was
bei anderen Flohmärkten so kaum zu finden ist.
Außerdem gibt es neben den kostenlosen Kinderständen noch die „Sozialmeile", auf der Vereine und andere Institutionen ebenfalls kostenlos einen Stand aufbauen können. Am Tisch des
Organisationsteams um Siegfried Stockhecke
waren dann auch beeindruckende Zahlen zu erfahren: Rund 200 „normale" Stände, 80 Kinderstände und 10 Sozialstände präsentierten an
diesem Tag ihr Angebot auf dem Markplatz,
dem Durchgang zum U-Bahnhof Volksdorf und
auf dem Bahnhofsvorplatz. Dafür aber ist wie
immer auch viel Vorarbeit erforderlich. Neben
der über Monate laufenden Bearbeitung der
Anmeldungen, geht es dann am Veranstaltungswochenende richtig rund. Sonnabendvormittag
werden am Bücherstand von Stockhecke am
Durchgang vom Bahnhof zum Wochenmarkt
noch die letzten Kinderstände vergeben. Wenn
die Marktbeschicker das Gelände verlassen haben, startet das Organisationsteam mit den Vorbereitungen (Markieren der Standflächen...),
was sich von 16:00 bis 21:00 Uhr hinzieht. Siegfried Stockhecke verbringt selbst die Nacht vor
Ort. Das konnte allerdings leider auch nicht verhindern, dass in der Nacht vom Sonnabend auf
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den Sonntag einige Tische, die von den Standbetreibern schon am Sonnabend aufgebaut worden sind, zerstört wurden. So waren es auch
diesmal wieder ca. 5 Tische, die den nächtlichen
Randalierern zum Opfer fielen. In diesem Zusammenhang erweist sich die räumliche Nähe
des Flohmarktgeländes zu einem Musik-Club
und dem U-Bahnhof als nachteilig. Am Sonntagmorgen geht es dann schon um 05:30 Uhr los.
Erst müssen zahlreiche zerschlagene Flaschen
weggeräumt und dann die ersten Standbetreiber eingewiesen werden. Und wenn der „offizielle" Teil des Flohmarktes dann gegen 16:00 Uhr
beendet ist, beginnt das große Aufräumen. Übrig gebliebene Bücher können beim Veranstalter abgegeben werden. Dabei füllt sich meist ein
ganzer VW-Bus. Dann müssen die „Hinterlassenschaften" der Besucher und Händler beseitigt werden. Diese füllen in der Regel mindestens einen großen Müllcontainer. Schließlich
wird der komplette Platz noch gefegt. Erst gegen 21:00 Uhr ist dann am Sonntag auch für die
letzten Beteiligten der Volksmarkt zu Ende. Weitere Eindrücke vom Volksmarkt vermitteln die
Videos von früheren Veranstaltungen:
Weitere Informationen zum Volksmarkt gibt es
beim Treffpunkt Volksdorf.
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Die 2. Volksdorfer Musiknacht wirft ihren Schatten voraus
Ulrich Lopatta, Reiner Regel, Matthias Krieger,
Gottfried Böttger, Jessy Martens und Felizitas
Thunecke (von links) freuen sich auf die Musiknacht. (ms) Gut einen Monat ist es noch hin,
dann ist es wieder soweit: Die 2. Volksdorfer
Musiknacht wirft ihren Schatten bereits jetzt voraus. Die Plakate hängen, die Programmhefte
liegen aus und seit letzter Woche gibt es auch
schon die Karten im Vorverkauf in vielen Geschäften in Volksdorf. Am vergangenen Mittwoch hatte die Ahrensburger Event Organisation Feljon zur Pressekonferenz geladen. Felizitas Thunecke und Matthias Krieger gaben die
Details der 2. Volksdorfer Musiknacht bekannt
und stellten sich den Fragen der anwesenden
Journalisten. Die Fakten in Kürze: Am 2. Juni
geht es um 18:00 Uhr mit Jessy Martens & Band
im Walddörfer Sportforum los. An diesem
Abend werden dann ab 20:00 Uhr insgesamt 85
Musiker in 22 Bands an 13 verschiedenen Spielorten im Ortskern von Volksdorf ihr Können unter Beweis stellen. Dabei geht es wieder quer
durch den Volksdorfer Ortskern: Hörgeräteakustiker, Friseur, Sparkasse, Brillengeschäft
und Café sind genauso beteiligt wie Frischemarkt, Autohaus oder Reisebüro. "Darin liegt
gerade der Reiz dieser Veranstaltung" erklärte
Felizitas Thunecke vom Feljon Team. "Zwischen
den Regalen mit den Künstlern auf Augenhöhe das gibt es sonst kaum". Im letzten Jahr, bei der
Premiere der Musiknacht in Volksdorf, seien
schon über 1.000 Karten verkauft worden. In
diesem Jahr strebe man 1.500 Karten an. Und
mehr gibt es dann auch nicht! Wer also sicher
dabei sein möchte, sollte sich schon jetzt seine
Karten im Vorverkauf sichern. Dieser findet in
vielen Geschäften in Volksdorf statt. Felizitas
Thunecke erklärte, dass im Unterschied zur Veranstaltung im letzten Jahr an den meisten Spielorten sogar 2 Bands auftreten werden; die erste
von 20 bis 22 Uhr und die zweite von 22 bis 24
Uhr. Dadurch seien lange Pausen zu vermeiden.
Das Spektrum sei diesmal wieder sehr breit:
Vom Blues über Boogie Woogie, Ska und Latin
bis hin zum Jazz und Country reiche die Palette.
Jessy Martens, der Stargast des Eröffnungskonzertes, die ebenfalls bei der Pressekonferenz anwesend war (wenn auch etwas verspätet, da am
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Mittwochmittag ja in Marktnähe kaum ein Parkplatz zu finden ist), sagte zu ihrer Band nur, dass
alle unter 26 seien und seit zwei Jahren zusammen spielen würden. "Wir sind laut, jung, dynamisch...!" Da darf man gespannt sein, was ab
18:00 Uhr im großen Saal beim Walddörfer
Sportforum abgeht. Auch Gottfried Böttger war
am Mittwoch nach Volksdorf gekommen. Er
lobte die Musiknacht, weil sie die Musik direkt
zu den Menschen bringen würde. Erst habe er
der Idee der Musiknacht skeptisch gegenübergestanden, so ganz ohne Bühne, direkt in den
Läden. "Aber es funktioniert besser als alles,
was ich bisher erlebt habe", so Böttger. Es gebe
den Musikern die Möglichkeit direkt an die
Menschen heranzukommen. Erstaunt zeigte er
sich über seine Ankündigung im Programmheft
(das unten zum Herunterladen bereitsteht).
Gottfried Böttger "und Band": "Ole Seimetz –
kenne ich nicht, Nico Peters – kenne ich nicht,
Christian Decker – kenne ich nicht, Torsten
Maaß – kenne ich nicht!" Er spiele also mit einer
Gruppe, die er nicht kenne, würde sich aber
umso mehr auf die Session (von 20 bis 22 Uhr in
der Kate an der Eulenkrugstraße) freuen.
Schließlich ergriff der ebenfalls anwesende Reiner Regel das Wort, der mit Günther Brackmann
zusammen von 20 bis 22 Uhr im Caligo-Coffee in
der Claus-Ferck-Straße spielen wird. Der Volksdorfer Musiker freue sich besonders darüber,
dass er hier ein "Heimspiel" habe. Bei früheren
Auftritten in seinem Heimatort seien ihm viele
alte Bekannte über den Weg gelaufen, so auch
einige seiner früheren Lehrer vom WalddörferGymnasium. Für ihn hätte es nahe gelegen, sich
mit seinem ebenfalls in Volksdorf lebenden
Nachbarn Günther Brackmann zusammenzutun. Aber er freue sich auch schon jetzt auf eine
Session mit Gottfried Böttger bei der AftershowParty, die ab 0:30 Uhr im Walddörfer Sportforum stattfinden wird. Die Karten für die 2. Volksdorfer Musiknacht am Sonnabend, dem 2. Juni,
gibt es an fast allen Spielorten, aber unter anderem auch in der Buchhandlung Ida von Behr. Sie
kosten im Vorverkauf 25,00 Euro zzgl. 2,50 Euro
Vorverkaufsgebühr. An der Abendkasse 30,00
Euro, Kinder, Jugendliche und Schüler in Begleitung ihrer Eltern sind frei. Für 30,00 Euro 85 Musiker auf 22 Bands verteilt an 13 verschiedenen
Orten erleben zu können, dieses Angebot steht
wohl konkurrenzlos da. Vor allen Dingen, wenn
man dann noch die Liste der Musiker ansieht:
Jessy Martens, Steve Baker, Dave Goodman,
Gottfried Böttger, Günther Brackmann, Reiner
Regel, Blueswalkers, The Stimulators und viele
andere mehr!
Hier gibt es einen Rückblick auf die 1. Volksdorfer Musiknacht mit vielen Bildern und Videos.
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Da röhrten die Motoren…
(Mit Diashow/ms) Am vergangenen Sonntag
(15.04.) gab es in Volksdorf etwas zu sehen, was
nur noch selten zu beobachten ist und in dieser
Vielzahl bei uns wohl bisher noch nie: Trecker,
Trecker, Trecker. Das Museumsdorf Volksdorf
hatte anlässlich eines "Festtages" (früher "Gewerketag") zum Treckertreffen geladen. Allerdings nicht die PS-strotzenden Ungetüme der
aktuellen Vertreter dieser Gattung, sondern
hier hatten nur historische Trecker Zutritt. Rund
30 Trecker trafen sich zunächst im Museumsdorf, dann ging es im Korso durchs Dorf, was
nicht zu überhören war. Für Technikbegeisterte
(und nicht nur für diese) DAS Ereignis. Und natürlich auch für die stolzen Besitzer der blitzblank geputzten Arbeitsgeräte, denn so konnten
sie ihr "Prunkstück" einem großen Publikum
vorführen. Aber das war noch nicht alles. Im
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Museumsdorf zeigten die ehrenamtlichen Mitarbeiter alte Antriebstechniken in der Landwirtschaft. Auch der Weg "vom Korn zum Backwerk"
wurde anschaulich vorgeführt und natürlich waren die Pferde, Schafe und Ziegen auch wieder
ein Anziehungspunkt für die über 2.000 Besucher der Veranstaltung. Für die Kinder aber war
es wohl das Größte, einmal selbst am Steuer eines Treckers sitzen zu dürfen. Allerdings gab es
da zumindest noch einen Konkurrenten um die
Gunst der jungen Besucher: den vor der
Schmiede aufgebauten "Kornkreismäher". Hier
ging es rund, allerdings nicht motorgetrieben,
sondern "von Hand", was so manchen Vater einiges an Kraft und Ausdauer abverlangte. Aber
hinterher konnte man sich ja stärken. Dazu gab
es wieder ein reichhaltiges Angebot in der Kaffeestuuv, der Spiekerschänke, an der Kocharena
und auch hinten beim Backhaus. Da auch noch
das Wetter mitspielte, war es für alle ein toller
Tag. Im Museumsdorf geht es übrigens schon
bald wieder hoch her. In zwei Wochen, am 30.
April, wird dort gegen 18:00 Uhr der Maibaum
aufgestellt. Hinterher spielt eine Kapelle zum
Tanz. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Schulfest im Walddörfer-Gymnasium
(kh/ms) Wenn im Walddörfer-Gymnasium zum
großen Schulfest eingeladen wird, dann freuen
sich Kinder, Eltern und Lehrer, dass ihre Schule
einen Tag lang einem großen Volksfest gleicht.
Über 1000 Gäste besuchten am Freitag, den 20.
April 2012 die bunte Meile auf dem Schulhof des
traditionsreichen Gymnasiums und fanden bei
stabilem Wetter und bester Laune alle Gelegenheit, sich prächtig zu unterhalten. Alle Schulklassen waren aufgerufen, ein Angebot zum Schulfest beizutragen. So wurden selbst gemachte
Liebesäpfel, karibische Fruchtsaft-Cocktails und
Kaffeespezialitäten feilgeboten, aber es gab
auch zahlreiche Attraktionen zum Mitmachen
und Spielen. Schüler der Klasse 10b hatten ein
rasantes Bobby-Car-Wettrennen initiiert, bei einer 6. Klasse konnte man Jonglieren lernen und
Teller drehen und mit pompöser Verkleidung
und reichlich Schminke entstanden lustige
Hochzeitsfotos in der Klasse 5f. Publikumsmagnet bei den Kleinen war das große aufblasbare
Hüpfkissen im Innenhof. Schulleiterin Annette
Brandt-Dammann weiß, warum die Schulfeste
im WdG gut ankommen: "Das Schulleben ist für
das Gelingen des Lernens in unserer Schule so
wichtig, wie guter Unterricht. Wenn die Schulgemeinschaft positiv erlebt wird, sind wir alle
auch bereit, uns einzubringen." Das macht sich
auch an den zahlreichen Ehrungen für besondere Leistungen bemerkbar, die im Rahmen des
Schulfestes über 50 Schülerinnen und Schülern
vor der Schulöffentlichkeit verliehen wurden.
Ehre wurde zuteil, wem im Laufe des Jahres
sportliche Siege, musische oder naturwissenschaftliche Wettbewerbserfolge gelungen waren oder wer parallel zur Oberstufe schon an einer Universität ein Juniorstudium absolviert.
Genüsslicher Höhepunkt waren dann die zahlreichen Aufführungen der Orchester, Big-Bands
und Chöre in der Schulaula. Das WalddörferGymnasium mit einer ausgeprägten musischen
Kultur hat sich hier von seiner besten Seite gezeigt. Wenn der Zeitplan für die vielen Gruppen
nicht so eng gewesen wäre, hätten sie noch viel
mehr Zugaben geben müssen. Am Abend wurde
das Schulfest mit gleich zwei Tanzveranstaltungen beschlossen. Eltern, Lehrer und Oberstufenschüler feierten bis in die Nacht in der festlich
dekorierten Aula und für die Klassen 5-8 war im
Forum eine Teeny-Disco angesagt. Resümierendes Fazit der 6. Klassen: nächstes Jahr wieder!
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Weitere Informationen zum Walddörfer-Gymnasium gibt es beim Treffpunkt Volksdorf.
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Mitgliederversammlung beim Spieker
(ms) De Spieker e.V., der Betreiberverein des
Museumsdorfes, hatte am vergangenen Donnerstag (26.04.) seine rund 2.000 Mitglieder zur
alljährlichen Mitgliederversammlung geladen.
Diese Versammlung stellt in allen Vereinen einen der Höhepunkte des Jahres dar und erfordert vonseiten der Vorstände meist eine erhebliche Vorarbeit. In der Regel wird Rechenschaft
über das vergangene Jahr abgelegt und ein Blick
auf die geplanten Aktivitäten des laufenden Jahres geworfen. Außerdem ist die Versammlung
meist auch mit Neu- oder Wiederwahlen zu
wichtigen Ämtern im Verein verbunden. So
auch in diesem Fall. Ein Vorstandsmitglied ist
aus seinem Amt ausgeschieden, genauso wie
ein Kassenprüfer. Ein neuer Schatzmeister und
ein neuer Beisitzer wurden gewählt und 4 Beisitzer in ihrem Amt für zwei weitere Jahre bestätigt. Auch ein Nachfolger für das Amt des Kassenprüfers wurde gefunden. Somit sind wieder
alle wichtigen Positionen besetzt in dem großen
Volksdorfer Verein, der im kommenden Jahr
sein 50-jähriges Bestehen feiert. 99 Mitglieder
waren der Einladung gefolgt und hatten sich um
19:00 Uhr im wunderschönen Saal des Wagnerhofes, in dem sonst zum Beispiel private Feiern
stattfinden, eingefunden. Nach der Begrüßung
berichtete der 1. Vorsitzende, Jürgen Fischer,
über die zahlreichen Ereignisse des vergangenen Geschäftsjahres. Die Mitglieder des Volks-
dorfer Vereins hatten den umfangreichen Bericht schon mit der Einladung erhalten und hatten diesbezüglich auch keine Fragen, sodass dieser Tagesordnungspunkt relativ kurz abgehandelt werden konnte. Anschließend trat der Museumswart Egbert Läufer, der gleichzeitig Vorstandsmitglied ist, an das Rednerpult. Allerdings
diesmal als "Schatzmeistervertreter". Der Verein hatte seinen erst auf der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr neu gewählten
Schatzmeister schon kurz darauf wieder verloren. Die umfangreichen Aufgaben wurden von
Irmgard Ritterhoff, die normalerweise für die
Buchhaltung zuständig ist, und Egbert Läufer
übernommen. Unterstützung erhielten sie dabei von den ehemaligen Schatzmeistern des
Vereins Erwin Riemer und Dr. H.-W. Wolff. Aber
auch zum Beispiel der "langjährige Aktive" Dr.
Jürgen Teckentrup und der Steuerberater des
Vereins, Dr. Reimer Beuck, halfen dabei die
"schatzmeisterlose Durststrecke" zu überwinden. Jürgen Fischer nutzte die Mitgliederversammlung dann auch, den Dank für ihre Hilfe allen Genannten gegenüber mit einem Strauss
Blumen bzw. einer guten Flasche Rotwein auszudrücken. Eine Flasche Wein und einen Dank
für die vielen Jahre der leitenden Mitarbeit bekam anschließend auch Heinz Rohweder, der
sich als dienstältestes Vorstandsmitglied nun
nicht mehr zur Wiederwahl stellte, sein umfangreiches Wissen bezüglich der technischen Einrichtungen auf dem Gelände und in den Häusern aber weiterhin stellen will. Außerdem Dr.
Gerd Moritz, der aus dem Amt des Kassenprüfers scheidet und Heinz Waldschläger, der sich
nach vielen Jahren von seiner aktiven Tätigkeit
im Spieker verabschiedete. Danach berichteten
die beiden Kassenprüfer Rolf Schierbek und Dr.
Gerd Moritz nur Gutes von der durchgeführten
Kassenprüfung und schlugen vor, den Vorstand
zu entlasten, was von den Mitgliedern dann
auch einstimmig angenommen wurde. Egbert
Läufer gab anschließend einen Ausblick auf die
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im laufenden Jahr anstehenden Veranstaltungen und die unmittelbar damit zusammenhängende Finanzsituation des Vereins. Im Endeffekt
wird, trotz zurückhaltender Schätzung bezogen
auf die zu erwartenden Einnahmen, auch in diesem Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet.
Nachfolgend standen die Wahlen zum Vorstand
auf der Tagesordnung. Zunächst stellte sich ein
neuer Schatzmeisterkandidat vor. Als DiplomKaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bringt der 1967 geborene und in Volksdorf
wohnende Nicolai Hansen wahrlich ideale Voraussetzungen für dieses verantwortungsvolle
Amt mit. Er wurde demzufolge auch einstimmig
gewählt (bei eigener Enthaltung). Entsprechende Ergebnisse gab es auch bei der Neuwahl
von Karl-Gerhard Seitz und der Wiederwahl von
Annett Tudsen, Sibylle Könnecke, Michael Suhr
und Wolfgang Neuwerk, die alle für die nächste
Wahlperiode von zwei Jahren das Amt des Beisitzers im Vorstand bekleiden. Für den als Kassenprüfer ausscheidenden Dr. Gerd Moritz
wählte die Mitgliederversammlung Rainer Jahn.
Nachdem eine Satzungsänderung verabschiedet war, die eine vom Finanzamt geforderte
Umformulierung des bisherigen Textes betraf,
stellte sich Ralf von Petersdorff der Versammlung als neuer Vorsitzender der Stiftung Museumsdorf Volksdorf vor und gab einen kurzen Bericht zu den Tätigkeiten der Stiftung ab. Damit
zusammenhängend ergänzte Karina Beuck, die
sowohl im Verein, als auch in der Stiftung den
Posten der zweiten Vorsitzenden innehat, und
berichtete zum Beispiel vom Stand der Baumaßnahmen in der alten Schmiede. Dort sollen neben einem Museumsladen auch eine alte Küche
und ein Schulzimmer von damals eingerichtet
werden. Auch ein "Weißwäschezimmer" wird es
geben, in dem unter anderem "Omas Unterzeug" zu bestaunen sein wird. Die Baumaßnahmen an diesem von der Stiftung Museumsdorf
Volksdorf finanzierten Projekt hatten sich unter
anderem dadurch verzögert, dass die gewünschten Fliesen nicht lieferbar waren. Nun
aber wird mit einem baldigen Fortgang gerechnet. Da es unter Punkt 12 der Tagesordnung
"Anträge und Verschiedenes" nur wenige Wortmeldungen gab, endete die Mitgliederversammlung schon gegen 21:00 Uhr.
Nun steht er wieder - der Maibaum im Museumsdorf
(ms/MIT VIDEO) Gestern (Dienstag, 30.04.) war
es wieder soweit: Wie auch schon in den vergangenen Jahren wurde im Museumsdorf Volksdorf der alten Tradition entsprechend der Maibaum aufgestellt. Die Männer von der Freiwilligen Feuerwehr in Volksdorf packten kräftig mit
an, als es auf das Kommando der Museumsleiterin Karina Beuck hin zusammen mit dem Museumswart Egbert Läufer an die schwierige Aufgabe ging, den hohen Baum in die Senkrechte zu
bringen. Mehrere Hundert Besucher ließen sich
das Spektakel bei schönstem Wetter nicht entgehen. Als das Aufrichten geschafft war, halfen
viele kleine Besucher der Veranstaltung die Girlande darum zu winden. Und dann kam richtig
Bewegung auf: Es begann der Tanz um den Maibaum mit der Ahrensburger Tanzgruppe "De
verdreihten Överpedders" unter Beteiligung
vieler Erwachsener und Kinder. Einen ersten
Eindruck von der Veranstaltung verschafft das
Kurzvideo. Im nächsten Volksdorf Journal, das
am kommenden Dienstag erscheint, gibt es einen ausführlichen Bericht samt Video und vielen Fotos.
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Gute Stimmung rund um den Maibaum
(ms/MIT VIDEO) Wie schon in den vergangenen
Jahren wurde auch diesmal am 30. April im Museumsdorf Volksdorf ein Maibaum aufgestellt.
Mehrere Hundert Zuschauer ließen sich diese
Attraktion nicht entgehen. Und wieder war das
Glück mit den Volksdorfern. Wie auch schon im
vergangenen Jahr war das Wetter am Abend des
30. April geradezu ideal für das traditionelle Aufstellen des Maibaums: Sonne, nicht zu warm
und nur eine leichte Brise schafften den Rahmen für diese stimmungsvolle Veranstaltung
auf dem Festplatz vor der alten Schmiede. Gegen 17:45 Uhr fuhren am Dienstagabend 2 Kutschen des Museumsdorfes los, gezogen von den
beiden „Dicken" des Vereins De Spieker, den
Schleswiger Kaltblutpferden Urson und Umberto. Auf dem ersten Wagen saß die Museumsleiterin Karina Beuck zusammen mit dem Museumswart Egbert Läufer. Auf der Ladefläche die
hübsch geschmückte Maibaumspitze. Erst ging
es eine Runde durchs Dorf und dann in Richtung
der Freiwilligen Feuerwehr. Dort holten sie die
Männer von der Wehr ab, die auch in diesem
Jahr wieder beim Aufstellen des geschmückten
Baums helfen wollten. Die Zeit bis zum erneuten
Eintreffen des kleinen Festzuges am Museumsdorf nutzten die Besucher dazu, sich mit einem
Getränk oder etwas vom Grill zu versorgen. Auf
die zeitweise langen Schlangen vor Zapfanlage
und Grill angesprochen erklärte Karina Beuck,
dass keiner mit einem solch großen Andrang gerechnet hatte. Aber auch hier hatte wohl Petrus
seine Hand im Spiel. Außerdem ist bei derartigen Veranstaltungen auf dem Gelände des Museumsdorfes immer zu berücksichtigen, dass
hier fast ausschließlich ehrenamtliche Helfer am
Werk sind, und es vor diesem Hintergrund sicherlich auch akzeptabel ist, wenn es manchmal
nicht so ganz professionell zugeht. Gerade das
macht ja für viele Besucher den Charme der großen öffentlichen Ereignisse beim Spieker aus.
Außerdem wurde man derweil gut unterhalten
durch die Musik der „Dorfmusikanten". Ursula
Durry (Flöte), Gudrun Billiau (Akkordeon) und
Gudrun Adachi an der Harfe spielten alte Weisen. Gegen 18:00 Uhr trafen dann die beiden
Kutschen wieder im Museumsdorf ein. Die Feuerwehrleute machten sich zusammen mit dem
Museumswart dann auch gleich daran, den rund
12 Meter hohen Baum aufzustellen, was sie mit
Bravour erledigten – Übung macht eben auch
hier den Meister. Während sich die starken
Männer bei einem Glas Fassbrause erholten,
wurde der zweite Teil der Aktion in Angriff genommen. Auf die Aufforderung der Museumsleiterin hin fanden sich viele junge Besucher zusammen, um gemeinsam die Girlande um den
Baum zu winden. Anschließend übernahm die
Ahrensburger Tanzgruppe „De verdreihten Överpedders" das Kommando. Nachdem Sie zunächst allein tanzten, wurden dann die Zuschauer zum Tanz um den Maibaum aufgefordert. Und nach kurzer Einweisung ging es dann
auch schon los. Nicht immer waren sich alle einig, welche Schrittfolge gerade anstand, aber
schließlich hatten alle ihren Spaß. Obwohl die
zeitweise dazu gespielte griechische Musik nicht
ganz zum Ereignis passte. Den entstandenen
Hunger und Durst konnten die am Tanz Beteiligten dann dank des eilends herbeigeschafften
Nachschubs am Grill und Getränkestand stillen.
Ein rundherum gelungenes Fest, das erst nach
über drei Stunden dem Ende entgegenging.
Weitere Informationen zum Museumsdorf
Volksdorf gibt es beim Treffpunkt Volksdorf und
unter Museumsdorf-Volksdorf.de.
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Kunst, Musik und Kulinarisches
(gw/ms) „Musik trifft KunstHandWerk & Kulinarisches" – unter diesem Motto stand das vergangene Wochenende in der Kunstkate (Eulenkrugstraße 60). Die Idee dazu war, dass ein Fest
für alle Sinne geboten wird. Die dreitägige Veranstaltung begann am Freitag (01.06.) um 19:00
Uhr, mit einer Vernissage zur Bilderausstellung
des Volksdorfer Künstlers Wolfgang Buchhalter.
Die einführenden Worte sprach Leslie Leuzinger, ebenfalls in Volksdorf zu Hause. Danach war
Gelegenheit, in Ruhe das Kunsthandwerk in der
Galerie zu bewundern. Vertiefen konnte man
diese ersten Eindrücke an den nächsten beiden
Besuchstagen, wenn man den Künstlern beim
Bummel durch Haus, Hof und Garten bei der Arbeit an ihren neuesten Objekten über die Schulter schaute. Hier verband sich traditionelle
Technik mit innovativen Ideen. Vielfältig und
schön waren die gezeigten Gewerke der ausstellenden Handwerker. Da waren neben den in der
Kate ständig vor Ort arbeitenden Künstlern der
Ladengemeinschaft die Glasperlendreherin und
die Herstellerin von wirkungsvollen Dekokissen,
wunderschön auch die Filzarbeiten oder die rustikalen Ledertaschen. Zunehmende Begeisterung finden die ausgefallenen Möbelstücke von
Reinhold Merte, dem Möbeldesigner aus Hessen. Wie vielgestaltig die Herstellung von Keramikerzeugnissen in Form und Farbe sein kann,
demonstrierten die Keramikkünstler, jeder auf
seine ganz besondere Art. Ein Höhepunkt war sicher die gut besuchte Modenschau der Designerin Honorata Malankowski am Sonntag um
15.00 Uhr, auf der Schönes, Tragbares und Pfiffiges der Designerin sowie Strickaccessoires und
Schmuck von Monika Bauer und Ingeborg Rosengart gezeigt wurden. Gekrönt wurde die Ausstellung am Samstag durch junge Musiker unterschiedlicher Genre, wie die Folksdorfer und
Martina Busse mit Irish Folk, die Schauspielerin
und Sängerin Sabine Maria Reiß und Violin-Instrumentalist Krzysztof Gediga von Duo HERZARTIST und ihrem musikalisch-literarischen Repertoire, dem Duo BeiderSaits (Gudrun Adachi
und Leslie Leuzinger) und FlötenTÖNE. Sie alle
konnten unterm Reetdach, im Katengarten oder
in der Galerie ihr Können unter Beweis stellen
und die Kate zum Schwingen bringen; eine wunderbare Einstimmung auf die 2. Volksdorfer Musiknacht am Samstagabend. Da begeisterte zunächst Gottfried Böttger am Klavier samt Band.
Der erste Stock in der Kunstkate war brechend
voll. Ab 22:00 Uhr übernahmen dann die „Musiknacht Jazzers" und sorgten bis Mitternacht
für gute Laune. Weiter ging es mit Musik am
Sonntagvormittag mit einem Jazzfrühschoppen
zum Aufwärmen. Es spielten „Henry's Fidgety
Feetwarmer"s in einer dem begrenzten Raumangebot im Erdgeschoss angepassten Besetzung
von 4 Musikern. Am Sonntag nach der Modenschau fand noch eine von Priv. Doz. Dr. Helmut
Stubbe da Luz und Tanja Trede-Schicker M.A.
geleiteten philosophischen Gesprächsrunde
zum Thema Philosophie und Kunst mit dem Duo
Kamasol statt. Abgeschlossen wurde die Wochenendveranstaltung durch die Hamburger
Kammerrock-Band Rastlos mit progressiver
Pop- und Weltmusik. Obwohl das Wetter am
Freitag noch mit dem einen oder anderen Regenschauer aufwartete und auch Sonnabend
und Sonntag nicht gerade dafür sorgte, dass sich
die interessierten Besucher lange an den Außenständen aufhielten, so blieb es doch für den
Rest des Veranstaltungswochenendes überwiegend trocken. Bärbel Krämer, die diese Veranstaltung, an der über 20 Aussteller beteiligt waren, mit großem persönlichen Einsatz organisiert hatte, zeigte sich nach anfänglicher Skepsis
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am Ende dann doch zufrieden. Das vor allen Dingen, weil am Sonntagnachmittag noch viele Besucher die Gelegenheit wahrgenommen haben,
die verschiedenen Angebote in der Kunstkate zu
nutzen.
Flohmarkt an der Dorfstraße der Allmende
(ms) "Der Flohmarkt in Wulfsdorf wurde zwar
nur durch kleine, wenn auch auffällige Aushänge im näheren Umkreis beworben, zog aber
dennoch am Sonntag (06.05.) wieder viele
Standbetreiber und Besucher an", freute sich
Karina Nutbohm vom Organisationsteam. Selbst
gen Mittag lediglich 9°, kaum Sonne und oft sehr
dunkle Wolken, die Regen erwarten ließen –
nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen Flohmarkt. Aber das schreckte die vielen
Hundert Besucher nicht ab. Letztlich blieb es
dann auch trocken. Rund 60 Stände hatten ihr
Angebot auf dem weitläufigen Areal der Allmende aufgebaut. Die Standbetreiber rekrutierten sich zum großen Teil aus den rund 300 Bewohnern der „Dorfgemeinschaft", die aus 100
Wohnungen in 15 Hausgemeinschaften und diversen Gewerbeobjekten besteht. Aber auch
zum Beispiel aus dem etwas weiter in Richtung
Ahrensburg gelegenen Wohnprojekt „Wilde Rosen" kamen die Anbieter, wie uns Karina Nutbohm erzählte. Sie gehört dem acht-köpfigen
Organisationsteam des Flohmarktes an und hob
hervor, dass es bereits die siebte Veranstaltung
dieser Art auf der Allmende ist. Auch in Zukunft
soll es in jedem Jahr einen Flohmarkt geben, immer am ersten Sonntag im Mai, es sei denn, dass
dieser Tag auf den 1. Mai fällt. Weiterhin verriet
Karina Nutbohm der Redaktion des Volksdorf
Journal, dass auch beim diesjährigen Flohmarkt
als Standgebühr wieder ein selbst gebackener
Kuchen „zu zahlen" war, alternativ 10,00 Euro.
Man konnte sich aber stattdessen auch dafür
entscheiden, zwei Stunden im Café mitzuhelfen.
Dort wurden die abgelieferten „Standgebühren" den Besuchern angeboten. Rund 20 Helfer
beteiligten sich in mehreren Schichten daran,
die ansehnlichen Kuchen, Waffeln und den Kaffee an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Die
Einnahmen werden ausschließlich für gute Zwecke im Rahmen der Allmende verwendet, zum
Beispiel für die Kinder- und Jugendarbeit. Unter
anderem wurde der Basketballgruppe etwas zu
einem neuen Korb hinzugegeben. Aber auch diverse Gartenbänke seien von dem bei den
Märkten erwirtschafteten Geld in den vergangenen Jahren angeschafft und auf dem insgesamt 6,5 Hektar großen Areal aufgestellt worden. Neben den vielen Helfern im Café und dem
Organisationsteam, das erstaunlicherweise lediglich weiblich besetzt ist, hatten sich auch
noch 7 Personen für den Aufbau und 10 für den
Abbau nach der Veranstaltung gemeldet. Trotz
der großen Zahl der Beteiligten hatte das Team
um Karina Nutbohm erfreulicherweise keine
Probleme genug Freiwillige zu finden. Wie meistens merkten weder die Standbetreiber noch
die Besucher, wie viel Arbeit in der Organisation
einer derartigen Veranstaltung steckt. So wurde
von 10 bis 15 Uhr am Bornkampsweg unbeschwert angeschaut, befühlt, gefeilscht und gekauft. Anschließend schleppte so manch ein Besucher seine Schnäppchen vorbei am Haus der
Natur und dem Gut Wulfdorf in Richtung Volksdorf...
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135. Geburtstag von Emil Maetzel
(rg) Der "Freundeskreis Künstlerhaus Maetzel
e.V." hatte eingeladen. Am Sonnabend, 12. Mai
um 14 Uhr war der Saal der Ohlendorff´schen
Villa schnell gefüllt mit Gästen, die Emil Maetzel
zu seinem 135. Geburtstag ehren und mehr
über ihn und sein Lebenswerk erfahren wollten.
Drei Fachvorträge von Dr. Rüdiger Joppien, Dr.
Maike Bruhns und Dr. Friederike Weimar informierten, unter Einbeziehung von Fotos, über Emil Maetzel - als Mensch und sein Werk, als Architekt in Hamburg unter Fritz Schumacher und
über die Hamburger Kultur der zwanziger Jahre
- mit Emil Maetzel mittendrin. Eine kleine Ausstellung bot Gelegenheit Emil Maetzels Arbeiten
aus verschiedenen Perioden im Original zu betrachten. Diese drei Vorträge boten zugleich
reichlich Information zum Kunsterleben in Hamburg, das viele Besucher der Veranstaltung bestimmt aus eigener Anschauung kennen. Das
wiedererkennende - ach ja - schlich sich auch bei
mir wiederholt ein. Die beiden weiteren Vorträge von Magdalena Schulz und Dr. Gudula
Mayr brachten Informationen zum Thema des
Künstlerhauses als Gesamtkunstwerk und als
Beispiel die Kunststätte Bossard. Der "Freundeskreis Künstlerhaus Maetzel e.V." ist noch zu Lebzeiten der jüngsten Tochter Emil Maetzels, der
Keramikerin Monika Maetzel, gegründet worden, um das einzige noch existierende Künstlerhaus in Hamburg zu erhalten. "...Haus und Garten könnten als zentraler Ort der Hamburger
Kunstgeschichte im Sinne Emil Maetzels neu belebt werden..." So steht es in der Informationsbroschüre des Freundeskreises. Seit 2007 steht
das Haus unter Denkmalschutz. Ein Informationstisch des Freundeskreises bot Material an
und wirbt um Mitglieder. Weiteres unter
www.kuenstlerhaus-maetzel.de. Der "Antiquarische Büchertisch von Antje Graßhoff" zeigte
gezielt ein reichhaltiges Angebot zur Kunst der
"Hamburger Sezession", deren Mitbegründer Emil Maetzel war. Eine Monographie zu Emil Maetzel wird von Karin von Behr und Dr. Rüdiger
Joppien gerade erarbeitet und mit Spannung erwartet. Der Freundeskreis hat zwei graphische
Blätter Emils Maetzels erworben und wird sie
auf der nächsten Mitgliederversammlung am
18.Juni 2012 als Schenkung an die Hamburger
Kunsthalle übergeben. Es soll ein Ersatz sein für
die 1937 in der Kunsthalle beschlagnahmten
und vernichteten Werke Emil Maetzels.
Klempner im Kletterwald
(mf/ms) Wer kennt sie nicht: Mario und Luigi –
Klempnerkult in Latzhosen seit über 30 Jahren.
Die Popstars der Konsolenspiele haben heute,
live und in Farbe, den Niagara Trail im Kletterwald Hamburg durchlaufen. Dutzende Besucher
kamen, um die beiden schnauzbärtigen Hauptdarsteller des Spieleklassikers zu treffen und auf
ihrem Weg ins Ziel anzufeuern.Auf Wackelbrücken in schwindelerregender Höhe hatten es
Mario und Luigi mit vielen Bösewichten zu tun Geister, Schildkröten und Biber stellten sich
ihnen in den Weg. Mit dem Ziel vor Augen, ein
Game Over zu vermeiden, überwanden die beiden Klempner in echter Jump ´n´ Run-Manier jedoch jedes noch so schwierige Hindernis.„Mich
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reizte die Idee, die digitale Welt in die Wirklichkeit zu holen", sagt Jens Eickmeier, Betreiber
des Kletterwald Hamburg. „Und für ein Familienevent eigneten sich Mario und Luigi natürlich
am besten, da das Spiel inzwischen generationsübergreifend für Begeisterung sorgt."Der einzige Kletterwald auf Hamburger Stadtgebiet bietet insgesamt sieben spannende Parcours, die
auch für Anfänger und Kinder sehr gut geeignet
sind. Vor allem für Familien ist der Hochseilgarten ein echtes Abenteuer. Der niedrigste Parcours auf zwei Metern Höhe kann bereits von
Kindern ab fünf Jahren und einer Körpergröße
von 110 cm erklommen werden.Über den Kletterwald Hamburg:Der Kletterwald Hamburg befindet sich in Volksdorf, im Meiendorfer Weg
beim Waldspielplatz, nur 200 Meter von derUBahn-Haltestelle „Meiendorfer Weg" entfernt.
Erfrischungen, Snacks und Getränke können im
anliegenden Waldkiosk gekauft werden. Der
Kletterwald Hamburg wird betrieben von der
INDOO Spielwerk Betriebs GmbH & Co. KG, Dr.
Jens Eickmeier und Rolf Schwabe. Geöffnet ist
der Kletterwald Hamburg von März bis Oktober
täglich von 10 bis 19 Uhr. Kinder zahlen 19 Euro,
Erwachsene 25 Euro, bei einer Familienkarte
(zwei Erwachsene mit zwei Kindern) gibt es Rabatt. Gruppenermäßigung auf Anfrage. Mehr Infos gibt es unter www.kletterwald-hamburg.com, Buchungen werden gerne unter der
Telefonnummer 04102 / 200919 oder unter hello@kletterwald-hamburg.comentgegengenommen.
Musiknacht Volksdorf, die 2.
(mk/ms) Am kommenden Sonnabend (02.06.)
ist es soweit. Schon im vergangenen Jahr gab es
anlässlich der Erstveranstaltung großen Zuspruch seitens der musikinteressierten Volksdorfer und eine super Stimmung bis in die frühen Morgenstunden. Bei der Musiknacht genießt man die Musik hautnah, kann den Musikern auf die Finger schauen und erlebt ihren
Spaß an der Musik auf eine sehr intime Art und
Weise, anders als im großen Konzertsaal oder
gar Stadion. Es wird einige Bekannte aber auch
jede Menge Neuigkeiten zu entdecken geben.
Schon im vergangenen Jahr entschieden sich
viele, die in ihrem Ladengeschäft, in ihrem Salon
oder ihrem Restaurant eine der vielen Gruppen
auftreten ließen, spontan auch in 2012 wieder
dabei sein zu wollen. Aber ebenso gibt es auch
Volksdorfer Geschäftsleute, die im vergangenen
Jahr neugierig geworden sind und dieses Jahr
teilnehmen.Den fulminanten Auftakt mit Jessy
Martens und ihrer Band darf man auf keinen Fall
verpassen, denn diese gerade einmal 24 Jahre
junge Hamburgerin bietet eine dermaßen explosive live Performance, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Die Fachpresse kommt in
der Berichterstattung über ihre bisher weit über
500 Konzerte regelmäßig ins Schwärmen und
spart nicht mit Superlativen.Bei den meisten
Spielorten wird es in diesem Jahr jeweils 2 nacheinander spielende Gruppen geben, um die Pausenzeiten so kurz wie möglich zu halten. Wieder
dabei sind Friseursalon Wachs und Stein, die
KunstKate, das Caligo-Coffee, das Hapag Lloyd
Reisebüro, der Simon Frischemarkt, Fielmann
und das Walddörfer Sportforum.Freuen darf
man sich auf ein Wiedersehen mit Peter Crow C
und seinen Weed Whackers die mit ihrem coolen 20er / 40er Jahre Blues Sound schon im vergangenen Jahr viele Fans gefunden haben. Big
Daddy Wilson's Acoustic Trio stellt einen weiteren Leckerbissen dar, hier vereinigen sich musikalisch eine samtweiche Bariton Stimme, Percussions sowie 2 Meister auf der Gitarre. Auch
die Volksdorfer Günther Brackmann und Reiner
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Regel sowie Gottfried Böttger, diesmal mit
Band, sind wieder dabei. Aber auch Neues wie
die Volksdorfer Soul Funk Family, BeatShock mit
frischem Pop, Funk, Jazz und international prämierten (International Blues Challenge 2011)
Georg Schröter und Marc Breitfelder.Das Restaurant Waldhaus feiert seine Premiere bei der
Musiknacht. Hier wird zunächst die US Amerikanerin Bet Williams ihre in Noten verpackten Geschichten erzählen. Anschließend gibt es dann
eine gehörige Portion Südstaaten-Folk, Country, -Blues und -Rock mit Modern Earl, die
das Waldhaus richtig zum Beben bringen werden.Ruhigere Töne werden bei "die hörmeister"
geboten. Hier kommen die Freunde von brasilianischem Bossa Nova und argentinischem
Tango voll auf Ihre Kosten, wenn zunächst
André Krikula mit seinem Trio, gefolgt von der
gebürtigen Volksdorferin Petra Liesenfeld mit
Media Luna ihr Publikum nach Südamerika entführen.Auch die HASPA wird erstmalig dabei
sein. Hier werden Steve Baker und Dave Goodman und anschließend der junge Australier
Jaimi Faulkner mit seiner Band für beste Unterhaltung in diesen ungewöhnlichen Räumlichkeiten sorgen.Bei Petschallies trifft man an diesem
Abend nicht nur auf VW, sondern auf die Television Show Band und anschließend auf die Crazy
Hambones. Einen Snack für Zwischendurch wird
Ihnen hier die Küche des Park Hotels Ahrensburg anbieten.Die Abschlussveranstaltung mit
Jam Session, die im vergangenen Jahr noch im
überfüllten Wagnerhof im Museumsdorf stattfand, wird jetzt im Walddörfer Sportforum ablaufen, wo es weit mehr Platz für alle Besucher
geben wird. Hier spielen ab 23:00 Uhr zunächst
die Stimulators auf, bevor es dann nahtlos in die
Aftershow Party und Session mit vielen Musikern der Musiknacht übergeht.... und das alles
gibt es zu sehen und zu hören mit einem einzigen Ticket für € 27,50 incl. Gebühren im Vorverkauf oder für € 30,00 an der Abendkasse.
Eine Woche im Zeichen von Siegfried Stockhecke
(ms) Vom 04. bis zum 10. Juni fanden in Volksdorf wieder die „Volksdorfer Kulturtage zur
Nachhaltigkeit" statt. Es war bereits die 9. Auflage dieser von Siegfried Stockhecke organisierten Veranstaltung.Von Montag bis Sonntag gab
es viele Aktionen bei uns im Dorf. Sowohl im
Ortskern als auch in der Ohlendorff'schen Villa,
aber auch im Koralle-Kino konnte man viel zum
Thema „Nachhaltigkeit" erfahren. An Informationsständen, in Vorträgen und in verschiedenen
Filmen ging es im Laufe der Woche um dieses
Thema.Einen Höhepunkt bildete die 14. Zukunftsmeile. An die 20 Institutionen und Initiativen präsentierten sich am Sonnabendvormittag
in der Weißen Rose. Mit dabei zunächst einmal
die Vertreter von SPD, CDU, Bündnis 90/Die
Grünen und Die Linken. Sie ließen sich Gelegenheit zum direkten Bürgerkontakt nicht nehmen.
Aufmerksame Beobachter konnten im Laufe des
Vormittags feststellen, dass viele Volksdorfer
das Gesprächsangebot wahrgenommen haben
und sich über die Entwicklung in Volksdorf erkundigten. So war zum Beispiel von Franziska
Hoppermann und Thilo Kleibauer am Tisch der
CDU zu erfahren, dass es mit der Verwirklichung
der Pläne zur Ohlendorff'schen Villa voran geht,
wenn auch zum Beispiel noch nicht geklärt ist,
ob es einen Fahrstuhl dort gegen wird (außen oder innen) oder lediglich eine Art Treppenlift.Christiane Blömeke und Hans Schröder verbrachten Ihren Vormittag am Stand der Grünen.
Hans Schröder verriet, dass sich eine Einigung
bezüglich der Regelung zur Einbahnstraße am U-
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Bahnhof Volksdorf abzeichnen würde. Angedacht sei demzufolge zurzeit eine Gemeinschaftsstraße („shared space"). Aus diesem
Grunde werde voraussichtlich auch die geplante
konsultative Volksbefragung zu diesem Thema
entfallen.Mit dieser Lösung wäre auch der daraufhin am Stand von Die Linken angesprochene
Rainer Behrens zufrieden. Er könnte sich sogar
vorstellen, dass auch die Straße Im Alten Dorfe
zum gemeinsam genutzten Straßenraum umgebaut würde.Am Tisch der SPD war zu erfahren,
dass der vom Hamburger Schulverein betriebene Kindergarten demnächst umzieht. Der
Raum in der bisherigen Unterkunft wird von der
Schule im Rahmen des zukünftigen Angebots
der Ganztagsschule benötigt. So wird der Kindergarten für zunächst einmal fünf Jahre in das
zurzeit nicht mehr genutzte Wohngebäude auf
dem Gelände des Ferck'schen Hofes umziehen.
Dafür muss das Objekt allerdings erst noch einmal in einem größeren Umfang renoviert werden.Auch das Museumsdorf Volksdorf war auf
der Zukunftsmeile mit einem Stand vertreten.
An dem konnten sich interessierte Volksdorfer
von Birgit Flügge und Dr. Joachim Pohlmann
über die Arbeit im Archiv des Vereins De Spieker
informieren lassen. Mitgebracht hatten die beiden auf der alten Schott'schen Karre nicht nur
Tisch und Zelt, sondern auch viele tolle Bilder
vom „alten Volksdorf".Weitere Stände gab es
zum Beispiel von Greepeace, BUND, Förderverein Marangu, Aktionskreis Weiße Rose, Runder
Tisch Walddörfer, AWO, Freundeskreis für Asylbewerber...Der Veranstalter selbst hatte auch
einen Informationsstand aufgebaut. Hier
konnte man nicht nur vieles Interessantes zu
den Themen Nachhaltigkeit und Zukunftsrat erfahren, sondern auch gleich noch einen Stand
für den am Sonntag stattfindenden Volksmarkt
buchen. Siegfried Stockhecke stellte betrübt
fest, dass viele, vor allen Dingen staatliche Institutionen, wie zum Beispiel Verwaltung und Polizei, nicht die von der Zukunftsmeile gebotenen
Möglichkeiten zum direkten Gespräch mit dem
Bürger vor Ort nutzen würden. Auch wünsche er
sich bessere Unterstützung seiner Arbeit, aber
auch für die Arbeit vieler ehrenamtlich tätigen
Organisationen durch die Verwaltung. So bemängelte er in diesem Zusammenhang auch,
dass die Verbraucherschutzberatung in den Bezirken gestrichen worden sei.Er, Stockhecke, engagierte sich allerdings auch schon am Sonntag
wieder. Genau genommen sogar in der Nacht
von Sonnabend auf Sonntag. Diese Nacht verbrachte er wieder auf dem Marktplatz in seinem
Lieferwagen. Eine unruhige Nacht, wozu eventuell auch das das von Deutschland gewonnene
Fußballspiel beigetragen hatte. Notarztwagen
und Polizei mussten vor dem Flava Club anrücken.Stockhecke, der Organisator des Volksmarktes, erzählte dem Volksdorf Journal, dass
er mehrfach im Laufe der Nacht leere Flaschen
und Glasscherben beseitigt hat. Der Durchgang
vom Bahnhof zum Marktplatz sah so schlimm
aus, dass am Sonntagmorgen noch einmal gefegt werden musste, obwohl er erst am Sonnabend nach dem Wochenmarkt gesäubert worden war.Die vielen Tausend Besucher des Volksmarktes allerdings bemerkten davon nichts
mehr und konnten ungestört an den rund 250
Ständen (ca. 150 normale Stände, über 80 Kinderstände und ungefähr 12 Stände von Institutionen) schauen, feilschen und kaufen. Auch das
Wetter spielte wieder weitestgehend mit, obwohl anfangs noch viel Regen vorausgesagt
worden war, ließ sich gen Mittag sogar die
Sonne zwischenzeitlich blicken und wärmte alle
schnell auf. Viele sehen schon jetzt wieder dem
nächsten Volksmarkt am 16. September erwartungsvoll entgegen.
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2. Volksdorfer Musiknacht – Rückblick
(ms) Rund eine Woche ist es jetzt her, dass in
vielen Volksdorfer Geschäften die Musiker den
Ton angegeben haben. Am Sonnabend, dem 02.
Juni stand Volksdorf ganz im Zeichen der 2.
Volksdorfer Musiknacht. Viele Hundert Besucher nutzten die Gelegenheit, zahlreiche Bands
an einem einzigen Abend an ganz verschiedenen Spielorten mit lediglich einer Eintrittkarte
sehen und hören zu können.Über 80 Musiker
hatten Felizitas Thunecke und Matthias Krieger
von der Feljon Event Organisation für eine Teilnahme gewinnen können. Und das Spektrum
war so breit gefächert, dass wohl für jeden etwas dabei war: Von Soul und Blues über Jazz,
Rock, Country, Latin und Boogie Woogie, bis hin
zu Balladen war alles dabei.Und es war wieder
erstaunlich mitzuerleben, wie unterschiedlich
die Atmosphäre an den verschiedenen Spielorten war. Zwei Musiker, die im engen Raum zwischen den Sesseln, Haartrocknern und Waschbecken beim Friseur (Wachs & Stein) spielten,
Auftrittsorte mit sehr viel Platz für Künstler und
Publikum (zum Beispiel bei der Haspa oder Petschallies), ein Brillengeschäft (Fielmann, wo die
Besucher am Eingang freundlich von der Filialleiterin Mandy Dieterich begrüßt wurden), ein
Lebensmittelladen (Simon, die Band spielte vor
den Obst- und Gemüseregalen) oder ein Reisebüro (Hapag-Lloyd) – immer wieder war es eine
ganz andere Stimmung, die den Besucher erwartete. Insgesamt waren 12 verschiedene
Spielorte am Geschehen beteiligt. Vielfach gab
es sogar kleine Snacks und Getränke.Begeistert
waren viele von dem Auftritt von Gottfried Böttger im ersten Stock der Kunstkate. Hier war es
gerammelt voll und die Stimmung schien noch
besser zu sein als im letzten Jahr, wo Böttger seinen Oldtime-Jazz in der großen Eulenkrugpassage zum Besten gab.Auch im Waldhaus, das
sich erstmals an der Musiknacht beteiligte,
brauchte man aufgrund der vielen Zuhörer einige Zeit, um sich zur Bühne durchzuarbeiten.
Bet William zog so viele Gäste des Abends in ihren Bann, dass sich so mancher wünschte, dass
es, im Gegensatz zu draußen, drinnen ruhig ein
paar Grad weniger warm wäre.Bei den Hörmeistern (beim U-Bahnhof Volksdorf, neben der Polizei) konnte vor allen Dingen die Gruppe „Media Luna" mit den ruhigen, sanften Liedern begeistern. Diese Musik gefiel auch Frank
Burghardt (die hörmeister) sehr gut. Er bot im I.
Stock seines Geschäfts auch Getränke in einem
extra Raum an. Den gesamten Erlös will er dem
Kinderheim Erlenbusch spenden – eine tolle
Idee. So kommt die Musiknacht auch noch denen zugute, die nicht direkt daran teilnehmen
können.Bei einer solch großen Veranstaltung
waren natürlich auch „hinter den Kulissen" viele
Helfer beteiligt. So halfen allein an den Eingangskontrollen 25 junge Mitarbeiter von Feljon. Darunter zum Beispiel auch Vanessa
Kersting, die den Abend ihres 19. Geburtstages
in der Kunstkate damit verbrachte die Armbänder der Karteninhaber zu überprüfen. „Für Kanada", wie sie deutlich betonte, denn sie
möchte demnächst für drei Monate dorthin. Ulli
Lopatta (WSV), der auch die Eröffnungsrede im
Walddörfer Sportforum hielt, erzählte der Redaktion des Volksdorf Journal, dass bei der Bewirtung während der Musiknacht auf dem Gelände des Walddörfer Sportvereins an den Getränkeständen und Grills 12 Personen halfen.Insgesamt war auch die 2. Musiknacht wieder eine sehr gelungene Veranstaltung. Nur das
Wetter hätte noch ein paar Grad zulegen können. Allerdings würden sich manche Volksdorfer gefreut haben, wenn noch einige Geschäfte
mehr mitgemacht hätten. So bemerkte zum Bei-
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spiel Volker Bredow, der Organisator des Volksdorfer Blues-Festivals, das in diesem Jahr am 06.
Oktober stattfindet: „Die Wege kamen mir dieses Mal noch viel länger vor - stimmt aber eigentlich gar nicht, mit Ausnahme des Waldhauses - allein der Weg durch die tot wirkende Ladengasse zwischen Fielmann und haspa wirkte
im Dunkeln endlos". Dafür aber sei das musikalische Programm wieder hervorragend gewesen, so Bredow.So bleibt also zu hoffen, dass
sich bei der Musiknacht im kommenden Jahr
noch einige Geschäfte mehr am Geschehen beteiligen. Vielleicht sollten sich die Inhaber einmal mit den diesjährigen Teilnehmern unterhalten, die – soweit wir feststellen konnten – alle
begeistert waren und auch im nächsten Jahr
wieder dabei sein wollen.
Weitere Informationen und Bilder zur Musiknacht gibt es beim Treffpunkt Volksdorf ...
zurück...
Kulturfest in der Villa
(rg/ms) Im Rahmen des vom Kulturkreis Walddörfer ausgerichteten 6. Volksdorfer Kulturfestes war am vergangenen Sonnabend (16.06.12)
viel los in der Ohlendorff'schen Villa. Die Eröffnung erfolgte durch Helmer-Christoph Lehmann, den Vorsitzenden des Kulturkreises
Walddörfer, in dem Raum, in dem früher das
Ortsamt seinen Sitz hatte. Dass man der Verwaltung noch eng verbunden sei, könne man unschwer an dem immer noch vorhandenen Schild
"Bitte warten" erkennen, sagte Lehmann mit einem Blick auf den ebenfalls anwesenden für
Volksdorf zuständigen Bezirksamtsleiter des Bezirksamtes Thomas Ritzenhoff. Dieser nahm den
Ball auf und hielt ebenfalls eine kurze Ansprache. Im Verlaufe seiner Rede verwies er unter
anderem darauf, dass die Stadt für das "streitbare Volksdorf", wie er unser schönes Dorf augenzwinkernd bezeichnete, schon viel geleistet
habe. Um die Zuhörer herum gab es eine Bilderausstellung zum Thema "5 Jahre städtebaulicher Rahmenplan für Volksdorf - entspanntes
Einkaufen zwischen Natur und Kultur". Die Entwicklungsgeschichte zu den Bildern, bzw. dem
Rahmenplan wurde durch den Architekten
Gerhard Hirschfeld kurz erklärt, was als Einleitung zum nachfolgenden Programmpunkt
diente. Anschließend begaben sich die zahlreichen Besucher in die Bibliothek der Villa zum Kamingespräch. Hier ging es in der Hauptsache um
die zukünftige Entwicklung in Volksdorf (ein ausführlicher Bericht dazu folgt in der Ausgabe des
Volksdorf Journal am 26. Juni). Um 13:30 Uhr
folgte ein offenes Singen, um 14:15 hatten vor
allen Dingen junge Besucher die Möglichkeit,
sich über den Werdegang eines Buches zu informieren. Um 17:00 Uhr stand das "LiteraturCafé" auf dem Programm. Der Saal in der Villa
füllte sich allerdings am Nachmittag erst langsam, weil der Termin eine halbe Stunde vorverlegt worden war. Die fünf anwesenden Volksdorfer Autoren (Gilda Boldt, Walter Eckel, Dr.
Hayo Helms, Heike Hoop und Karen D. Lund) boten unter der Gesprächsleitung von Dr. Rainer
Moritz mit ihren Büchern recht unterschiedliche
Themen an. Erstaunlich war, dass jede Autorin /
jeder Autor mit nur 15 Minuten Lesezeit und etwas Diskussion danach einen guten Eindruck
von dem Buch vermitteln konnte. Am Abend
gab es schließlich noch eine Theateraufführung:
"Ruhestörung - Der Anfall eines schreibenden
Einzelgängers" von Eugen Ruge. Regie führte
Dieter Seidel in der Inszenierung des Theater N.
N. Hamburg e.V.. Im Mittelpunkt stand bei dem
Stück Rolf Bach als ein in seiner Ruhe gestörter
Ruhestörer. (Das Theaterstück beim Kulturkreis
sollte schon im vergangenen Jahr aufgeführt
werden, musste allerdings krankheitsbedingt
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abgesagt werden) Der ereignisreiche Tag in der
altehrwürdigen Ohlendorff'schen Villa, von der
alle hoffen, dass sie nun bald renoviert werden
kann, ging mit angeregten Gesprächen unter
den Gästen am späten Abend zu Ende.
Sommerfest des Verein Jordsand im Park beim
Haus der Natur
(kh/ms) Der Verein Jordsand hatte eingeladen:
Im Park beim Haus der Natur fand am Sonntag,
dem 17. Juni 2012 das Sommerfest des Vogelschutzvereins statt. Es gab wieder viele Aktionen und Informationen rund um Natur und Naturschutz. Um 11:00 Uhr eröffneten der Bürgermeister der Stadt Ahrensburg Michael Sarach
und der Schleswig Holsteinische Landesbeauftragte für Naturschutz Dr. Holger Gerth das traditionelle Familienfest. „Ich freue mich, im
Ahrensburger Stadtteil Wulfsdorf, gleich an der
Grenze zu Hamburg, auf diesem Sommerfest zu
sein, auf dem man sich trifft und miteinander ins
Gespräch kommt," sagte Bürgermeister Sarach.
Auch Dr. Gerth, der erst seit kurzem das Amt des
Landesnaturschutzbeauftragten innehat, zeigte
sich von den vielfältigen Angeboten des Festes
begeistert. Beide wünschten dem Verein für die
Zukunft weiterhin steigende Mitgliederzahlen
und erfolgreiche Arbeit im Naturschutz. Zunächst hingen dicke Wolken am Himmel. Es fielen sogar einige ernstzunehmende Tropfen. Die
Laune ließen sich die Vogelschützer aber nicht
verderben, und das bewährte sich: Die Gäste ließen auf sich warten, und dann kamen sie doch.
Und viele gerade rechtzeitig, um den zweiten
Vorsitzenden Dr. Veit Hennig bei einer besonderen Tätigkeit zu erleben. Mit viel Geschick und
einer Handschere wie in alten Zeiten, demonstrierte er an den vereinseigenen Heidschnucken, wie man früher Schafe geschoren hat. Vor
einem faszinierten Publikum ließen sich die
Schnucken von dem Biologen Hennig den Haarschnitt brav gefallen. Nicht nur Kinder nahmen
sich etwas frisch geschorene Wolle als Andenken mit. Auch sonst gab es allerlei zu erleben.
Der Aquarienverein Bargteheide gab Einblicke
über das Leben unter der Wasseroberfläche,
während die Gäste in Kanus der Pfadfinder darüber hinweggleiten. Man konnte sich mit der
Whale & Dolphin Conservation Society (Gesellschaft zum Schutz für Wale und Delfine WDCS)
für den Walschutz und mit der Bantam-Kampagne gegen Gentechnologie engagieren.
Ahrensburger Imker und Hamburger Falkner
stellen sich vor, und auch die Wulfsdorfer Feuerwehr war wieder dabei. Für das leibliche Wohl
sorgten die Schlachterei Dreymann, die Hofbäckerei Wittmaack und das Fairmen Handelshaus. Kinder konnten gesichert auf hohe Kistenstapel klettern oder Nordseemuscheln bestimmen. Und die Erwachsenen informierte der Verein Jordsand über seine Angebote, sich für die
Natur zu engagieren, über Vorträge, Exkursionen und Workcamps. Um 16:00 Uhr blickten die
Organisatoren zufrieden auf ein gelungenes
Fest zurück, auf dem Naturschutz und Nachbarschaft zusammenkamen.Foto: Hermann Kramp,
Dr. Holger Gerth, Katharina Hocke, Michael Sarach, Thorsten Harder, Dr. Veit Hennig (von
links)
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Interessantes aus Volksdorf und Bergstedt auf
der "politischen Radtour" mit der…
(mdr/ms) Man hätte den Termin nicht besser legen können - am 17. Juni, dem europaweiten
Tag "Mobil ohne Auto", veranstaltete die Volksdorfer SPD ihre alljährliche kommunalpolitische
Fahrradtour. Gastgeber waren insbesondere
der Vorsitzende der SPD - Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft Dr. Andreas Dressel,
sowie die Vorsitzende der SPD Fraktion in der
Bezirksversammlung Wandsbek Anja Quast.
Auch Peter Pape (Fraktionssprecher im Regionalausschuss Walddörfer) und Benjamin Arnold
(ebenfalls im Regionalausschuss Walddörfer)
waren mit dabei. Rund siebzig interessierte Bürger fanden sich ein, um die neuesten Entwicklungen in und rund um Volksdorf zu erfahren.
Die "Tour de Volksdorf" begann auf dem Volksdorfer Bahnhofsvorplatz, wo Anja Quast von
dem einstimmigen Beschluss der Bezirksversammlung zur nunmehr bevorstehenden Öffnung der Farmsener Landstraße zwischen dem
Kreisel und der Kreuzung Uppenhof / ClausFerck Str. für den Verkehr in beide Fahrtrichtungen berichtete. Demnach soll diese Verkehrsfläche möglicherweise als "Open Space" gestaltet
werden, d.h. dass auf dieser Fläche alle Verkehrsteilnehmer sich gleichberechtigt bewegen
sollen. Weiter ging es zum Walddörfer Sportforum des WSV. Dort soll das Vereinsgebäude
umgebaut werden, der derzeitige Parkplatz wird
überbaut und es wird dort eine neue Gastronomie einziehen. Der WSV wird in Zusammenarbeit mit der Stadt die Umkleideräume am Sportplatz Saseler Weg abreißen und neu errichten.
Hierbei werden die Umkleidekabinen mit einem
Gymnastiksaal in 1. Stock überbaut, sodass die
alte Sporthalle auf dem Gelände der ehemaligen Sonderschule bzw. späteren "kleinen Teichwiesenschule" geschlossen und das Areal für
den Wohnungsbau umgewidmet werden kann.
Ein Sorgenkind der Volksdorfer Sportlandschaft
ist das Allhornstadion, denn dieses befindet sich
in einem desolaten Zustand. Bislang gibt es
keine Mittel für eine Sanierung, obwohl u.a. der
WSV diese Sportstätte dringend für seine Fußballsparte benötigt. Für die Kreuzung Halenreihe / Kattjahren ist, da die Straßen in diesem
Bereich grunderneuert werden müssen, ein
Kreisverkehr angedacht. In diesem Zusammenhang sollen auch die Fußgängerquerungen verbessert werden. Die Planungen hierzu sind derzeit noch nicht abgeschlossen. Weiter ging es
zur wiedererrichteten Räucherkate die von der
Bevölkerung sehr gut angenommen wird. Die
Räumlichkeiten sind bereits weitestgehend bis
Ende des Jahres für Veranstaltungen ausgebucht. Die nächste Station war das ehemalige
Ortsamt in Volksdorf, die Ohlendorff'sche Villa.
Nach dem Bürgerbegehren im Jahr 2008 wurde
nun eine neue Nutzung für das Areal beschlossen: Die Gebäude der ehemaligen Bau-Prüfabteilung sollen abgerissen werden und an dieser
Stelle dann drei Stadtvillen entstehen. Aus dem
Erlös für den Verkauf dieses Areals fließen Mittel in eine Stiftung zum Erhalt und Betrieb der
Ohlendorff'schen Villa. Im Erdgeschoss soll ein
Café mit Außenterrasse einziehen (erst kürzlich
teilte die Betreiberin des Wiener Kaffeehauses
im Wiesenhöfen, Bettina Haller mit, dass sie beabsichtigt, das Kaffee in der Villa zu betreiben),
ab 18:00 Uhr sollen die Räumlichkeiten für kulturelle Zwecke zur Verfügung stehen. Hierbei
wird die Stiftung eng mit dem Kulturkreis Walddörfer zusammen arbeiten. Im Obergeschoß
werden Büroräume für die Stiftung und weitere
Volksdorfer Vereine geschaffen. Weiterhin ist
auf dem Gelände eine Krippen-Kita angedacht,
das Gesamtkonzept ist aber noch nicht fertig gestellt (das Volksdorf Journal berichtete).Die
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nächste Station war der Ferck'sche Hof, wohin
die momentan noch im Ahrensburger Weg beheimatete Kita umziehen wird. Dort sollen 30 –
40 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren betreut werden.Die Flächen des Ferck'schen Hofes
wurden von der Ökologischen Wohnungsbau
Genossenschaft erworben, die zunächst rund
500 Wohneinheiten entlang des Buchenkamps
geplant hatte. Anja Quast stellte klar, dass es
mit der Bezirksversammlung eine derartige Bebauung nicht geben werde. Die Wohneinheiten
müssen über eine größere Fläche mit Parallelstraßen zum Buchenkamp verteilt werden, auch
ist die angedachte Anzahl der Wohnungen trotz
des ehrgeizigen Wohnungsbauprogramms des
Senats zu hoch (das Volksdorf Journal berichtete). Der nächste Programmpunkt war ein Besuch des Gärtnerhofs am Stüffel, wo 24 Personen mit Förderbedarf Arbeit und Ausbildung finden. Die in Demeter-Qualität selbst hergestellten Produkte werden zusammen mit anderen
biologisch-dynamisch erzeugten Lebensmitteln
über den Hofladen vertrieben. Der Gärtnerhof
Stüffel lädt für Samstag, den 4. August zu seinem alljährlichen Hoffest ein, in diesem Jahr
wird das 25-jährige Bestehen des Hofes gefeiert.Der nächste Stopp wurde bei der Tennisanlage des SV Bergstedt eingelegt. Aufgrund des
Wegfalls der Tennisanlage im Wensenbalken
werden die Tennisabteilung des SV Bergstedt
und des TV Volksdorf – Wensenbalken fusionieren um allen Mitgliedern weiterhin die Ausübung des Tennissports zu ermöglichen. Dafür
soll auf dem Gelände ein neues Vereinshaus errichtet und zusätzliche Tennisplätze angelegt
werden.Ein weiterer Programmpunkt war ein
Besuch in der Stadtteilschule Bergstedt, einer
Ausgründung der Gesamtschule Walddörfer.
Der Schulslogan "Wir lernen, zeigen Leistung,
sind erfolgreich und teilen unsere Freude miteinander" ist Programm. Schüler traten bereits im
Thalia Theater und der Laeiszhalle auf, in diesem Jahr stellte die Schule einen Landessieger
im Wettbewerb "Jugend forscht".Die Radtour
endete traditionell im Senator-Neumann Heim,
das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert. Aus diesem Anlass wird es am 10.08.2012
ein großes Jubiläumsfest geben, u.A. wird Uschi
Nerke den „Beat Club" mit bekannten Künstlern
wieder auferstehen lassen.Die Teilnehmer der
Radtour waren sich am Ende einig: Es war ein interessanter Tag an dem man die eine oder andere bislang unbekannte Ecke Volksdorfs und
Bergstedts durchfahren hat. Nächstes Jahr werden sicherlich viele der diesjährigen Teilnehmer
wieder dabei sein. Dank für diesen Artikel an
den "schreibenden Mitradler" Michael Drügg.
Gaukler im Museumsdorf
(ms) Am vergangenen Sonntag (17.06.12) ging
es wieder einmal hoch her im Museumsdorf
Volksdorf. Der historische Jahrmarkt, die Johannishöge, zog rund 1.300 Besucher an. Und für
die gab es wirklich viel zu sehen: Allein zwei Mal
konnte man die Gauklertruppe des Museumsdorfes „Los Spiekeros" bei ihrer Vorstellung bestaunen. Artisten, den „starken August", den
„feigen Fakir" und sogar eine zirkusreife Nummer mit einem Tanzbären (wenn es auch kein
echter Braunbär war). Für die Kinder war das
Angebot diesmal so groß, dass manche Eltern
Mühe hatten, ihre Sprösslinge von einer Attraktion zur nächsten zu bekommen. Der „Limonadenbaum" war sehr beliebt, an der Wurfbude
konnten die jungen Besucher dieser tollen Veranstaltung ihr Geschick und beim Entenangeln
ihr Glück versuchen. An den Marktständen gab
es mannigfaltigen Tand zu bewundern und vor
dem Harderhof konnte man zusehen, wie die
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Schafe des Museumsdorfes ihr winterliches Fell
verloren.Rund 100(!) ehrenamtliche Mitarbeiter des Vereins De Spieker hatten an diesem
Festtag im alten Dorf alle Hände voll zu tun. Die
strahlenden Gesichter der Besucher zeigten,
dass sich ihr Einsatz gelohnt hat.
Zwei Straßenflohmärkte, kaum 400 Meter auseinander
(ms) Am vergangenen Sonntag (10.06.12)
konnte man reichlich stöbern. Gleich zwei Straßenflohmärkte fanden in der Nähe vom AmalieSieveking Krankenhaus statt. Außerdem ein
Markt für Frauenbekleidung und -Ausstattung
aus zweiter Hand in der Eulenkrugpassage. Im
recht kurzen Hirtenkamp hatten immerhin 10
Haushalte mitgemacht, und damit über die
Hälfte aller Anwohner. Jovana Scheunemann
wohnt erst seit rund zwei Jahren in dieser
Straße. Aber schon gleich im ersten Jahr hat sie
den Flohmarkt ins Leben gerufen. Sie erzählte
dem Volksdorf Journal, dass sie ganz begeistert
ist von der guten Nachbarschaft im Hirtenkamp.
Eine tolle Gemeinschaft, zu der auch 24 Kinder
und Jugendliche zwischen 1 und 18 Jahren gehören. Nachdem die Flohmarktstände um 15:00
Uhr abgebaut worden sind, gab es ein Straßenfest, bei dem sich die Anwohner zum Grillen trafen. Rund 400 Meter weiter in Richtung Hamburg konnte man gleich noch über einen zweiten Straßenflohmarkt schlendern, denn auch im
Schoolmesterkamp hatten die Anwohner Tische
auf dem Fußweg und im Garten, unter dem Carport und in den Garagen aufgestellt. Weitere
Stände gab es auf der baumbestandenen Grünfläche in mittlerer Höhe der Straße. Brigitte
Soboll, die den "Kamp-Flohmarkt" seit 17 Jahren
organisiert, verriet dem Volksdorf Journal, dass
sie die Idee dazu aus den U.S.A. mitgebracht
habe. "Unser Schoolmesterkamp mit dem Rondell in der Mitte schien mir optimal geeignet,
und ich hatte keine Mühe, Nachbarn, Freunde
und Bekannte vom Mitmachen zu überzeugen.
Garagen, deren Zufahrten und das Rondell verwandeln sich in improvisierte „ Marktstände",
der „Kamp" erhält eine interessante, reizvolle
Atmosphäre. Jeweils kurz vor den Hamburger
Sommerferien findet unser alljährliches „Event"
statt", so Brigitte Soboll. Auch hier fand der
schaulustige Besucher alles, was Keller und Boden so hergegeben hatten. Selbst ein kleines
Café lud zum Verweilen ein. Toll, wenn einige
Schritte weiter auf der Straße Stühle angeboten
werden, auf denen man einen Moment „Probesitzen" konnte... Um das Maß der Flohmärkte
am dritten Juniwochenende in Volksdorf vollzumachen, gab es am Sonnabend in der Eulenkrugpassage einen Antik- & Sammlermarkt, der
sich allerdings zumindest gegen Mittag nicht
über allzugroßen Besucheransturm beklagen
konnte. An gleicher Stelle wurden am Sonntag
von 13:00 bis 18:00 Uhr diejenigen fündig, die
Frauenbekleidung und –Ausstattung aus zweiter Hand suchten.
Drei Städte und alles über Schiffe
(se/ms) Busausfahrt mit dem Bürgerverein
Walddörfer - ein Reisebericht von Sabine
Eberle. Mit Herrn Hartwig und dem Reisering
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sind wir am 12.06.2012 nach Kiel aufgebrochen.
Ein Reiseleiter (gelernter Schifffahrtskaufmann)
war von Anfang an Bord und hat uns umfassend
über die Schifffahrt informiert. In Kiel sind wir
durch den sozialen Brennpunkt Gaarden zur
Förde gefahren, wo gerade die Color Line Fantasy anlegte. Als alle Mann bzw. Passagiere von
Bord waren, durften wir mit unserer norwegischen Führerin an Bord gehen und sie hat uns
umfassend über alle Angebote auf einer kleinen
Kreuzfahrt bzw. Fährfahrt nach Oslo informiert.
Täglich um 14.00 Uhr verlässt eine Fähre Kiel, sie
kommt am nächsten Tag um 10.00 Uhr in Oslo
an und nach einer 3-stündigen Stadtrundfahrt
kann man um 14.00 Uhr wieder zurückfahren.
Begeistert waren wir von dem Luxus an Bord
und viele bekundeten Interesse an einer Fahrt.
Anschließend ging es durch Kiel und an der
Förde entlang, wo die Vorbereitungen für die
Kieler Woche auf Hochtouren liefen. Weiter
ging es nach Eckernförde. Dort stärkten wir uns
in einem Restaurant im Getreidespeicher direkt
am Hafen. Nach dem Essen hatten wir noch Gelegenheit uns die hübschen kleinen Häuschen
anzuschauen. Die Besichtigung einer Bonbonmacherei und Verköstigung von Rosenbonbons
durfte nicht fehlen. In Rendsburg kehrten wir
bei den Brückenterrassen zum Kaffee trinken
ein. Wir hatten einen tollen Blick auf die Schwebefähre und die Eisenbahnbrücke und konnten
große Containerschiffe auf dem Nord-OstseeKanal beobachten. Da die Schwebefähre nicht
für Busse zugelassen ist, hat uns Herr Hartwig
eine Fährfahrt in Nobiskrug über den Nord-Ostsee-Kanal geboten. Die Fähren über den Kanal
sind kostenfrei. Über die A7 sind wir schnell
nach Hamburg zurückgekehrt und waren müde
von den vielen schönen Eindrücken.
Freitag, Sonnabend, Sonntag: 34. Volksdorfer
Stadtteilfest 2012
(ms) Am kommenden Wochenende ist es wieder soweit: Von Freitag, dem 31. August bis zum
Sonntag, dem 02. September beschert das 34.
Volksdorfer Stadtteilfest Volksdorf drei turbulente Tage! Schon am späten Donnerstagnachmittag ändert sich in unserem sonst ja recht ruhigen Volksdorf einiges. Auf den dann zunächst
nur für das Parken, später auch für das Befahren
gesperrten Straßen Im Alten Dorfe (ab Wiesenhöfen), Dorfwinkel und Claus-Ferck-Straße (zwischen Im Alten Dorfe und dem Bahnhof) fangen
die rund 40 Schausteller und Gastronomen an
ihre Karussells, Buden und Stände aufzubauen.
Gute Tradition ist es schon geworden, dass ein
prominenter Gast am Freitag das Fest eröffnet.
In diesem Jahr wird das der Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch sein, der um 15:00
Uhr auf der Fielmann-Bühne den „offiziellen
Startschuss" gibt. Wie immer gibt es dazu ein
Fass Freibier, das die IG-Volksdorf den ersten
Besuchern des Stadtteilfestes spendiert. Wer
regelmäßig das Stadtteilfest am Freitag besucht
hat, kennt schon wesentliche Teile des folgenden Programms. Die Höhepunkte sind wie immer der Laternenumzug mit Feuerwehrkapelle,
der gegen 20:00 Uhr starten soll, dann das
große Feuerwerk (auch dies finanziert durch die
Interessengemeinschaft der Volksdorfer Geschäftsleute). Wie auch schon in den vergangenen Jahren ist es ratsam, nicht erst zum angekündigten Beginn um 21:15 Uhr zur Horstniederung zu kommen, da die ersten Raketen direkt
nach dem Eintreffen des Laternenumzugs gezündet werden. Nachdem schon am Nachmittag
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die Torpids (Louisiana-Bühne) und die in Volksdorf sehr bekannte Gruppe J. J. TABB (FielmannBühne) begeistert haben, geht es am Abend
weiter mit Oldies von Foxie B. (Louisiana-Bühne)
und den Swinging Mods (Fielmann-Bühne).
Wenn das Wetter wieder so gut ist wie in den
vergangenen Jahren, werden wohl auch wieder
viele Tausend Besucher den Weg in das Ortszentrum von Volksdorf finden. In den Sonnabend
startet unser Stadtteilfest wieder mit etwas,
was es so wohl nicht ein zweites Mal in Hamburg gibt. Am Vormittag gehört der Ortskern
den rund 30 teilnehmenden Vereinen, Parteien
und Institutionen. Alle, die etwas auf sich halten, entsenden ihre Vertreter und stehen Rede
und Antwort. Eine tolle Gelegenheit Kontakt
aufzunehmen. Spätestens am Mittag nach dem
Marktgang lockt dann auch wieder die Erbsensuppe aus der Gulaschkanone der Freiwilligen
Feuerwehr. Auch an anderer Stelle ist die Wehr
aktiv. An der Ecke Wiesenhöfen/Im Alten Dorfe
präsentiert sie wieder sehr eindrucksvoll, was
passiert, wenn man versucht brennendes Fett
mit Wasser zu löschen. Und am dritten Einsatzort, dem Museumsdorf Volksdorf, veranstaltet
sie erneut das beliebte Kinderfest. Schon um
11:30 Uhr beginnt das vielfältige Bühnenprogramm: Von der Musikschule Volksdorf, über
den Chor der Teichwiesenschule, die Bigband
des Walddörfer-Gymnasiums und das Blasorchester Duvenstedt, bis hin zu den heißen Trommelrhythmen der Samba Schule Volksdorf kann
man auf den beiden Bühnen erleben. Weiterhin
spielen am Sonnabend die Wattenläufer, die
mancher noch vom letzten Jahr her erinnern
wird. Aber auch die Gruppen Schtiel Bruch,
Durchkreuzt, Crossover und Nightfever. Einen
weiteren Höhepunkt bildet zweifellos der Auftritt der Gruppe ABBAfever, die mit ihrer Bühnenshow auch schon in den vergangenen Jahren das Publikum begeisterten (21:30, Louisiana-Bühne). Die jüngeren Besucher des Stadtteilfestes werden sicherlich bei der Open-AirZumba-Party ab 20:00 Uhr am Party-Truck auf
ihre Kosten kommen. Um 17:00 Uhr gibt es
wieder ein tolles Schauspiel: Der Start von Hunderten von bunten Luftballons zum WeitflugWettbewerb lockt jedes Jahr wieder viele Hundert Besucher zur Fielmann-Bühne. Nachdem es
am Sonnabend bis spät in die Nacht hoch hergegangen ist, beginnt es am Sonntag erfahrungsgemäß recht ruhig. Allerdings nicht für die zahlreichen Fahrradfahrer, denn die geben ab 09:30
Uhr ihr Bestes beim Großen Preis der Haspa
Hamburg Volksdorf. Ob Amateur oder Profi, es
sind wieder spannende Rennen zu erwarten.
Das Hauptrennen startet um 14:00 Uhr. Um
17:00 Uhr kommt dann der von vielen mit Spannung erwartete Moment: Die Ziehung der
Hauptgewinne der erneut von den Lions veranstalteten Tombola. Schon einige Tage lang sind
sie wieder zu sehen, die Herren mit Hut und
Holzkiste vor dem Bauch, die bereits zwei Wochen vor dem Stadtteilfest anfangen, die insgesamt 40.000 Lose zu verkaufen. Fast immer in
den letzten Jahren sind alle weggegangen, was
auch kein Wunder ist, bei den gebotenen drei
Gewinnchancen für jedes Los. Neben den vielen
kleinen Preisen, die schon am Sonnabend ausgegeben werden (Dorfwinkel), steht als Hauptgewinn auch in diesem Jahr wieder ein VW-Polo
im Wert von ca. 12.000 Euro bereit. Aber auch
eine Reise und tolle Sachpreise verlocken zum
Kauf der Lose. Musik gibt es natürlich am Sonntag auch. Schon um 17:00 Uhr spielt die Gruppe
Midlife special Oldies auf der Louisiana-Bühne.
Direkt nach dem Abräumen der Lostrommel auf
der Fielmann-Bühne startet Grobschliff mit
Rock und Oldies durch. Wer kann, sollte an allen
drei Tagen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Fest kommen,
denn die zur Verfügung stehenden Parkplätze
werden schnell belegt sein. Parkmöglichkeiten
gibt es rund um den Ortskern. Zusätzlich kann
an und auf der Wochenmarktfläche am Bahnhof
Volksdorf geparkt werden, allerdings nicht am
Sonnabendvormittag wegen des dort stattfindenden Wochenmarktes. Und auch in den
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Abendstunden des Sonnabend werden dort lediglich einige Parkplätze zur Verfügung stehen,
da ab 20:00 Uhr auf der Fläche das Freilichtkino
stattfindet. Präsentiert wird von der Koralle bei
freiem Eintritt der Film „Ziemlich beste
Freunde". Spenden werden natürlich dankend
entgegen genommen. Sitzmöbel sollte man mitbringen. Sonntag wird wegen des Radrennens
zu den bereits für das Fest gesperrten Straßen
auch noch die Claus-Ferck-Straße vom Bahnhof
bis zum Lerchenberg und Im Alten Dorfe vom
Lerchenberg bis Wiesenhöfen gesperrt sein.
Wenn das Wetter mitspielt, werden an diesen
drei Tagen wieder Zehntausende zum 34. Volksdorfer Stadtteilfest 2012 kommen und die tolle
Stimmung genießen. Das Volksdorf Journal wird
natürlich an allen drei Tagen vor Ort sein. Dann
werden sich auch aktuelle Berichte, Fotos und
Videos zu den schon jetzt auf der Sonderseite
zum Volksdorfer Stadtteilfest befindlichen gesellen...
Wie wollen wir wohnen – eine informative Fahrradtour
(skr/hni/ms) Der Einladung zu einer Radtour mit
dem Thema „Wohnen" waren am 17. August etliche interessierte Bürger und Vertreter von
Bürgerinitiativen gefolgt. Die Sprecherin für
Stadtplanung der Linkspartei in der Bürgerschaft, Heike Sudmann, wollte über Vorstellungen für bezahlbares Wohnen in Gemeinschaft
ins Gespräch kommen. Was lag näher, als die
„Allmende-Siedlung", ein alternatives Wohnprojekt hinter der Stadtgrenze in Ahrensburg, zu
besichtigen? Gemeinschaftliches Wohnen und
Leben ist das Ziel der rund 150 Bewohner, die
vor rund 10 Jahren einen Verein gründeten und
gemeinsam das Grundstück kauften. Jeder
kaufte selbst seine Wohnung, Grund und Boden
aber gehören allen gemeinsam. „Dass die Terrassen nicht eingezäunt werden, weil sie kein
Privatbesitz sind, darüber wurde lange diskutiert", erinnert sich Karl Fischer. Auch dass die
Autos nicht bis vor das Haus fahren dürfen, sondern auf den dafür vorgesehenen Parkplätzen
abgestellt werden müssen, erregten zunächst
Widerspruch, jetzt habe man sich daran gewöhnt. Ein gemeinsames Heizhaus versorgt alle
Bewohner, ein Jugendhaus wurde direkt nach
den Vorstellungen der Jugendlichen gebaut. Der
Altersdurchschnitt der Allmende-Bewohner ist
Mitte 40, und seit 2005, als die Ersten einzogen,
wurden schon 20 Kinder geboren, die es genießen, in der grünen Wohnanlage herumzutoben.
„Ältere und jüngere Bewohner leben hier nicht
neben, sondern miteinander", sagt Fischer, dies
habe sich eigentlich wie von selbst ergeben. Insgesamt, so das Fazit der Besucher, sei dies ein
Projekt für Menschen, die in beruflicher und damit finanzieller Sicherheit leben, nicht jeder
könne sich so hoch verschulden, um eine Wohnung zu erwerben. Es gibt aber auch dort einen
Anteil von Mietwohnungen mit Fördermitteln.
Weitere Ziele waren das heftig diskutierte Projekt der Oekowobau auf dem Ferck'schen Hof
am Buchenkamp, wo Reni Meier vom Bürgerverein und Jörn Scheulenburg von der Genossenschaft berichteten. Über Bredenbekkamp in
Ohlstedt und Spechtort in Lemsahl fuhren die
Standfestesten noch zur Strengesiedlung in
Poppenbüttel. Im Vorgarten von Doc Grymlas,
Vertrauensmann des Bürgerentscheids, wurde
noch eine abendliche Stunde mit einigen Bewohnern über ihre Kompromissvorschläge für
ein Planverfahren und die Erwartungen an die
Bezirkspolitik diskutiert.Die Altonaerin Heike
Sudmann war nicht nur von Sonne und Land-
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schaft begeistert, sondern auch von der informativen Begegnung mit engagierten Bürgern
aus Walddörfern und Alstertal.
Offene Ateliers und Werkstätten - die Vernissage bei der Haspa
(dr) Volksdorfer Künstler und Kunsthandwerker
öffnen zum dritten Mal ihre Ateliers und Werkstätten. Als Vorbereitung zu den „Offenen Tagen", die am Sonnabend, dem 8.September
vom 13:00 - 19:00 Uhr und am Sonntag, dem 9.
September von 11:00 - 18:00 Uhr stattfinden,
lädt die HASPA Volksdorf (Im Alten Dorfe 41)
wieder zu einer umfangreichen Ausstellung in
ihrem Foyer ein. Am vergangenen Donnerstag
(23.08.12) fand dort die Eröffnung mit einer
Vernissage statt. Herr Meyer, Direktor bei der
Haspa, fand unkonventionelle Worte zur Einleitung, die von der Künstlerin Kerstin Carbow
sachlich vertieft wurden. Der Künstler Günter
Pietsch erläuterte das diesjährige Thema „Vielschichtigkeit" und die damit verbundenen
Schwierigkeiten bei dessen Umsetzung. Da
konnten ihm die Künstler und Kunsthandwerker
nur beipflichten. Das Thema war nicht einfach,
das Ergebnis der Arbeiten zeigt jedoch, mit welcher Fantasie, welchem Können und welcher
Professionalität „unsere" Künstler aus Volksdorf
zu Werke zu gehen wissen. Ein schneller Blick in
die Ausstellung der 32 Arbeiten ist kaum möglich. Die Betrachtung, der Vergleich, das NochEinmal-Vergewissern erfordert alle Sinne und
ein längeres Stehvermögen. Alle ausstellenden
Künstler waren anwesend und zu Gesprächen
über ihre Arbeiten bereit. So kam nach einem
von den Künstlern selbst zubereitetem Buffet
schnell ein Stimmengewirr auf. Es wurde übertönt von dem Saxofonisten Kurt Buschmann aus
Bergstedt, der nicht nur die Einleitung begleitet
hatte, sondern nun viele Exponate musikalisch
interpretierte. Die Künstler waren erstaunt wie
er ihre Empfindungen erkannte und musikalisch
zum Ausdruck bringen konnte.Somit zog sich
der Abend in angenehmer Stimmung hin. Nur
die HASPA Mitarbeiter kamen ungewohnt spät,
aber ebenfalls sehr zufrieden, nach Hause. Die
Ausstellung zum Thema „Vielschichtigkeit" im
Foyer der Haspa läuft noch bis zum 13. September. Öffnungszeiten Mo. - Fr. 09:30 - 18:00 Uhr.
Broschüren liegen überall in Volksdorf und Umgebung aus. Informationen im Internet unter:
www.kunstspuren-volksdorf.de.
"Vielschichtigkeit" - die Rede zur Vernissage
(ms) Aufgrund von sicherheitstechnischen Vorgaben konnte nur eine relativ kleine Gruppe an
der Vernissage zur Ausstellung "Vielschichtigkeit" in den Räumen der Haspa teilnehmen.
Diese Ausstellung, die noch bis zum 13. September zu sehen ist, begleitet die "Offenen Ateliers
und Werkstätten". Am kommenden Sonnabend, dem 8. September vom 13:00 - 19:00
Uhr und am Sonntag, dem 9. September von
11:00 - 18:00 Uhr bieten viele Volksdorfer
Künstler einen Einblick in Schaffen (die Adressen der geöffneten Werkstätten und Ateliers
sind in einem am kommenden Dienstag an dieser Stelle erscheinenden Artikel zu finden).
Wenn auch die tolle Atmosphäre, die bei der
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Ausstellungseröffnung herrschte, hier nicht vermittelt werden kann, so haben die teilnehmenden Künstler, die sich in der Gruppe "Kunstspuren" zusammengefunden hat, zumindest die
von dem Volksdorfer Künstler Günter Pietsch
stammene Rede bei der Redaktion des Volksdorf Journal zur Veröffentlichung eingereicht.
Ansprache von Günter Pietsch als Einführung in
die Ausstellung „Vielschichtigkeit" bei der Vernissage am Do. 23. September 2012: Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde!Im Namen der Gruppe „Kunstspuren Volksdorf"
möchte ich Sie zur Vernissage dieser Ausstellung
herzlich willkommen heißen. Nach 2008 und
2010 präsentieren wir uns nun mit Hilfe und Unterstützung der HASPA zum 3. Mal in diesen
Räumlichkeiten.Das „arme" Volksdorf verfügt
zwar über verschiedene Räumlichkeiten für
Ausstellungen, aber aus den unterschiedlichsten Gründen stehen diese für uns nicht zur Verfügung. Nebenan im Museumsdorf haben uns
z.B. die Hochzeiter die Preise verdorben: Die Eltern der Hochzeitspaare scheinen bereit zu sein,
jede Summe zu zahlen, um ihre Kinder unter die
Haube zu bringen. Die HASPA avanciert damit,
zumindest für uns, zur ersten und einzigen
Kunstgalerie Volksdorfs. Es fällt mir deshalb
auch nicht schwer, im Namen unserer Gruppe
der Haspa „Danke" zu sagen. Diese Ausstellung
stellt gleichzeitig quasi auch den Startschuss für
unsere Aktion der „Offenen Ateliers und Werkstätten" dar, die am Samstag, dem 8. und Sonntag dem 9. September stattfindet und zu der wir
Sie gleichfalls herzlich einladen. Dort haben Sie
nicht nur die Gelegenheit ganze Werkkomplexe
zu betrachten und sich bei den Künstlern zu informieren, sondern auch in den Entstehungsprozess und Arbeitsprozess unserer Werke hinein zu sehen. Für viele Besucher unserer Ateliers, Arbeitsräume und Werkstätten ist es besonders interessant, aufschlussreich und anregend
in einer Zeit der starken Technisierung unseres
Lebens, menschliche Dinos kennen zu lernen,
die noch mit den Händen etwas erarbeiten, einen Tonklumpen formen können, bzw. sich Farben-, Mal- und Zeichenmaterial selbst herstellen können. Die Besucher werden auch in die
Rahmen-Bedingungen eingeführt, unter denen
unsere Arbeiten entstehen. Meine Damen und
Herren, ich behaupte, dass auch diese Ausstellung in solcheRahmenbedingungen einführt,
speziell unter dem Aspekt „Malanlass". Dazu
darf ich kurz ausholen und etwas zu dem Konzept und Thema der Ausstellung sagen. Wir versuchen alle zwei Jahre wieder, uns mit einem
gemeinsamen Dachthema vorzustellen. Ganz
basisdemokratisch hatten wir uns dieses Jahr
für das Thema „Vielschichtigkeit" entschieden,
ohne zu ahnen, welchen Klotz wir uns damit vor
die Füße gerollt hatten. Jedenfalls war das längere Zeit mein persönliches Problem. Und wie
ich inzwischen weiß, nicht nur meins. Der Begriff
selbst ist ja ambivalent. Sucht man nach Synonymen für Vielschichtigkeit, so kommt einerseits „beziehungsreich" oder „mehrdimensional/komplex" heraus, andrerseits „kompliziert"
und „unübersichtlich". Ich entschied mich nach
einiger Zeit positiv zu denken,und konnte am
besten mit dem Begriff einer „offenen Struktur"
leben, der von Umberto Eco hergeleitet ist. „Offen" bedeutet danach unabgeschlossen, prozessual denken, experimentell, Mischtechniken
verwenden, medial vielseitig arbeiten und bedeutungsoffen vorgehen, was nicht mit Beliebigkeit verwechselt werden darf.Aber das
Hauptproblem für mich war zunächst die Übersetzung eines abstrakten Begriffes in etwas Bildhaftes, was ich als eine unkünstlerische Vorgehensweise ansehe. Als Maler gehe ich von Gesehenem, von Vorgestelltem und von Empfundenen aus, auch Musik und Poetisches können bei
mir zu Malanlässen werden, aber nie ein „abstrakter" Begriff. Ich behaupte, dass die künstlerische Produktion kein Deduktionsvorgang ist
und hoffe, dass diese These Sie zum Widerspruch reizt. Wenn Sie jetzt anschließend durch
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die einzige Kunst-Galerie Volksdorfs wandeln,dann können Sie selbstverständlich einerseits die Bilder so betrachten, wie Sie es gewöhnt sind. Ich finde schon die Bildtitel neugierig machend wie „Urtraum", „Grenzwelten",
„Sediment", Seelenschichten", und „Durchdringung", um nur einige zu nennen. Sie deuten die
Interpretationsbreite des Themas an. Sie können aber auch, Ihre Sichtweise ergänzend, die
Selbstkommentare der Produzenten nachlesen
und in Ihre Wahrnehmungen mit einbeziehen.
Ich hatte schon einige Tage vorher das Vergnügen und wünsche es Ihnen nun auch. „Künstler
bilde, rede nicht" soll zwar der Alte aus Weimar
gefordert haben und da ist ja auch wirklich etwas dran. Aber bei diesen Kommentaren, die
neben den Bildern stehen, wird nicht erklärt
was Kunst ist, bzw. warum dieses Werk Kunst
sein soll. Auch wenn man es bedauern mag:
Heutige Künstler heben nicht mehr den Zeigefinger, sie versuchen auch nicht die Welt zu erklären oder zu verbessern. Nein, meine Damen
und Herren, Sie bekommen unterschiedlichste,
individuelle Einblicke in den Bildfindungsprozess, in diesem konkreten Fall in die Verwandlung eines abstrakten Begriffs in ein „sinnlichsittliches" sichtbares Werk. Darüber hinaus legen Sie und wir durch unsere Wahrnehmung,
durch das Betrachten und Assoziieren verschiedenste, weitere Bedeutungsschichten in
das Bild hinein, und kommen so im besten Fall
in einen Dialog, der das Ausstellungsthema
„Vielschichtigkeit" (vielfältig) variiert und bereichert. Das ist das, wie ich finde, das etwas unkonventionelle, aber nicht unoriginelle bzw.
nicht uninspirierte Konzept unserer Ausstellung.
Wie haben meine Mitstreiter dies gelöst? Das zu
erkunden wünsche ich Ihnen nun viel Vergnügen.Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Stadtteilfest: Zehntausende auf den Straßen
von Volksdorf
(ms) Geschafft, das war es dann mal wieder!
Burger: AUS, Lose: AUS, Erbsensuppe: AUS!
Schon am Sonntagmittag konnten einige Verkaufsstände abgebaut werden, weil die zum Teil
im Vergleich mit dem letzten Jahr recht großzügig kalkulierten Vorräte dann doch nicht ausreichten. So zum Beispiel am Burgerstand, der
für das 34. Volksdorfer Stadtteilfest 2012 bereits erheblich mehr Burger eingekauft hatte,
als im Jahr zuvor. Dennoch reichte es bei Weitem nicht, wie uns eine Mitarbeiterin am Stand
erzählte, die nicht den Eindruck machte unglücklich darüber zu sein, dass der Stand bereits
am Sonntagnachmittag abgebaut wurde. Auch
die Lose, die wieder von den unermüdlichen
Mitgliedern des Lion-Clubs Hamburg-Walddörfer bereits vor dem Festwochenende, aber vor
allen Dingen natürlich während der drei Tage
verkauft wurden, waren Sonntagmittag ausverkauft. Schade vielleicht, für den einen oder anderen, der gerne noch einen Glücksschein gekauft hätte, aber toll für die Sache der Lions,
denn der Erlös fließt wieder guten Zwecken zu,
so zum Beispiel dem Projekt Klasse 2000. In diesem Programm zur Gesundheitsförderung,
Sucht- und Gewaltvorbeugung in der Grundschule werden Kinder von der ersten bis zur
vierten Klasse begleitet. Zehntausende Besucher bei uns im Ortskern hatten bei gutem Wetter an den drei Tagen dafür gesorgt, dass den
Gastronomen, Händlern und Schaustellern der
Tag nicht lang wurde. Obwohl es am Freitag erst
etwas schleppend losging. Bei der Eröffnungsansprache durch Frank Horch, den Senator der
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Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, konnte man nicht gerade davon sprechen,
dass sich die Zuhörer vor der Fielmann-Bühne
drängelten – trotz des Fasses Freibier, dass die
IG-Volksdorf wieder spendiert hatte. Eine Erklärung für den geringen Zuspruch wird sicherlich
sein, dass das Fest in diesem Jahr schon um
15:00 Uhr begann. Viele wären wohl gern gekommen, mussten aber noch ihren beruflichen
Pflichten nachgehen. Wenn es auch kurzzeitig
nicht so aussah, es blieb dann letztlich doch trocken und nachdem J.J. TABB auf der FielmannBühne losgelegt hatte, kamen nach und nach
auch mehr Besucher. Weitestgehend leer blieb
es hingegen vor der Louisiana-Bühne. Eigentlich
sollten hier ab 16:00 Uhr die Torpids rocken. Allerdings Rock ohne Schlagzeug ist nicht gut vorstellbar, und genau daran mangelte es. Es war
kein Schlagzeug da. Schuld daran waren missverständliche Absprachen zwischen den Torpids
und der ab 20:30 Uhr auf derselben Bühne
spielenden Gruppe Foxie B., die sich eigentlich
ein Schlagzeug teilen wollten, um die Aufbauzeit
zu sparen. Mit rund einer Stunde Verspätung
starteten dann aber auch die Torpids durch und
spielten fast ohne Pause. Das gute Wetter kam
auch einer anderen Veranstaltung zugute, zu
der viele Volksdorfer mit eigenem Gestühl erschienen: dem Freilichtkino auf dem Marktplatz. Der Verein „DIE KORALLE – Stadtteilkultur
in Volksdorf" zeigte in Zusammenarbeit mit dem
Koralle Kino ab 20:00 bei freiem Eintritt den Film
„Ziemlich beste Freunde", die erfolgreichste
französische Komödie des Jahres. Schon lange
vor dem Laternenumzug fanden sich zahlreiche
Kinder mit Laternen und dazu die Eltern in der
weißen Rose ein und warteten bei Musik vom
Spielmannszug Hinschenfelde auf den Abmarsch. Sie sind wohl recht schnell gegangen,
denn das Feuerwerk fing zum Unmut einiger
Festbesucher wieder verfrüht an. Allerdings, so
sei zur Ehrenrettung der eifrigen Feuerwerker
erwähnt, ist auf den Programmvorschauen
schon darauf hingewiesen worden, dass der Beginn des von der IG-Volksdorf gesponserten
Feuerwerks sich nach vorn oder hinten verschieben kann. Als um 20:30 Uhr die Swinging Mods
mit Rüdiger Hiller, der auch intensiv bei der Organisation des Stadtteilfestes eingebunden war,
auf der Fielmann-Bühne loslegten, waren die
Straßen bereits gut gefüllt, was auch bis zum
späten Abend vorhielt. Ganz anders, als bei anderen Veranstaltungen dieser Art, kam es nach
Aussagen der eingesetzten Polizeikräfte zu keinen größeren Problemen, was glücklicherweise
auch auf den Sonnabend und den Sonntag zutraf. Sonnabendvormittag schlug wieder die
große Stunde für Vereine, Parteien und Institutionen. Zahlreich hatte „alles was in Volksdorf
Rang und Namen hat" die Stände an der Straße
Im Alten Dorfe, Claus-Ferck-Straße und in der
Weißen Rose aufgebaut. So hatten die Volksdorfer wieder die nur einmal im Jahr gegebene
Gelegenheit sich umfassend zu informieren und
direkt ins Gespräch zu kommen. Eine besondere
Stellung nahm wieder der größte Volksdorfer
Verein ein: Der Walddörfer Sportverein. Wie Ulrich Lopatta, der Geschäftsführer des Vereins
der Redaktion des Volksdorf Journal mitteilte,
waren drei Lkws notwendig, um das ganze Material zu transportieren, was für die Vorführungen benötigt wurde. Allerdings war das, was
dann am Sonnabendvormittag vor der Post den
Zuschauern geboten worden ist auch entsprechend umfangreich. Von Karate, über Flamenco
und Bauchtanz, bis hin zu Kinderballett, Volleyball und vielen anderen Sportarten, wurde dem
dicht gedrängt stehenden Publikum sehr viel
von den sehr breit gefächerten Vereinsaktivitäten gezeigt. Die Feuerwehr demonstrierte wieder eindruckvoll mit hoher Flamme, was passiert, wenn man versucht brennendes Fett mit
Wasser abzulöschen. Ab Nachmittag war dann
wieder „normales Stadtteilfest" angesagt:
Schlemmen, schauen, hören. Und von allem gab
es reichlich. Zuckergebäck, die obligatorischen
Würstchen vom Grill, Erbsensuppe, Scampis,
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Pilzpfanne, und und und. Zu sehen gab es vor allen Dingen Luftballons und noch einmal Luftballons. Und zu hören gab es nun wahrlich für jeden Geschmack etwas. Schon am Vormittag traten auf den beiden Bühnen verschiedene Gruppen auf. Die Musikschule Volksdorf hatte drei
ihrer Schüler" ins Rennen geschickt". Begeistert
waren die Zuhörer von den Leistungen der überwiegend sehr jungen Mitglieder des Chores der
Schule an den Teichwiesen. Und das sicherlich
nicht nur, weil sich ein großer Teil der Zuhörer
vor der Louisiana-Bühne aus den Eltern der jungen Sänger rekrutierte. Auch die Big Band des
Walddörfer-Gymnasiums war wieder mit dabei
und beeindruckte mit ihrem Sound und der Perfektion. Das Blasorchester Duvenstedt war in so
großer Besetzung angetreten, dass zahlreiche
Mitglieder des Orchesters keinen Platz mehr auf
der Fielmann-Bühne fanden und daher davor
Platz genommen hatten. Der Dirigent stand auf
der gegenüberliegenden Straßenseite. Ebenso
wäre es wohl den zahlreichen Mitgliedern der
Samba Schule Volksdorf ergangen, wenn die
nicht auf der größeren Louisiana-Bühne gestanden hätten. Die rhythmischen Trommelklänge
waren bis weit über den Dorfkern hinaus zu hören. Strahlende Kinderaugen sah man in großer
Vielzahl auch beim alljährlichen Kinderfest der
freiwilligen Feuerwehr, das wieder im Museumsdorf Volksdorf stattfand und sehr gut besucht war. Dosenwerfen und viele andere Spiele
sorgten dafür, dass die Eltern nicht zu schnell
auf die Festmeile kamen. Und dann musste man
noch zusehen, dass man rechtzeitig um 17:00
vor der Fielmann-Bühne stand, um mitzuerleben, wie Hunderte von bunten Luftballons zum
von Fielmann veranstalteten Weitflugwettbewerb aus dem riesigen Netz in den leicht bewölkten blauen Himmel entlassen wurden. In jedem Jahr zweifellos einer der Höhepunkte des
Stadtteilfestes. Nachmittags und am Abend
lockten dann die Gruppen Durchkreuzt, Wattenläufer, Schtiel Bruch, Crossover und Nightfever
Tausende von Besuchern in den Volksdorfer
Ortskern und vor die Bühnen. Strahlender Höhepunkt auch in diesem Jahr wieder die perfekte Show von ABBA-Fever, die inzwischen
schon zig „Stammkunden" in Volksdorf auf dem
Stadtteilfest haben. Der Altersdurchschnitt
beim Publikum hier wohl eher um 50, während
es hingegen die jüngeren Besucher des Festes
mehrheitlich zum Party-Truck des WSV am anderen Ende der Festmeile zog. Dort soll dem
Vernehmen nach – trotz der geringeren Anzahl
an Personen – wohl eindeutig mehr Alkohol
konsumiert worden sein... Am Sonntagvormittag stand wieder das Rennrad im Mittelpunkt.
Der „Große Preis der Haspa Hamburg Volksdorf"
zieht in jedem Jahr viele junge und gestandene
Rennradler nach Hamburg. Große Namen verzeichnet die lange Liste der Sieger in der Amateur-Klasse. Holger Ehrig, der wie immer, wieder
maßgeblich an der Organisation beteiligt war,
zeigte der Redaktion des Volksdorf Journal, dass
zum Beispiel Jan Ulrich beim Eintrag zum Jahr
1994 auf dem Wanderpokal eingraviert ist. Aber
auch in diesem Jahr war zumindest ein Fahrer
dabei, den alle kennen: Der Tagesschau-Sprecher Marc Bator war unter den Startern zu finden. Um 16:00 hatten dann auch die Fahrer des
Hauptrennens, die insgesamt 75 Runden um
den Volksdorfer Ortskern gedreht hatten, ihren
Wettkampf hinter sich und die Mitglieder der
Radsport-Gemeinschaft Hamburg, die das Rennen wieder ausgesprochen professionell organisiert haben, konnten die Ausrüstung zusammenpacken. Froh waren dann sicherlich auch
der Fahrer und der Beifahrer des Leitfahrzeuges, die unglaubliche 178 Runden in Volksdorf
gefahren sind, um einen sicheren Rennverlauf
zu gewährleisten. Das Volksdorf Journal war übrigens auf 10 Runden mit dabei. Ein Teil des dabei entstandenen Videos ist bereits auf der Sonderseite zum Stadtteilfest zu sehen. An dieser
Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an
die Vertreter der RGH, die es ermöglicht haben,
dass auf diese Weise alle einmal nachvollziehen
können, was die Rennradler Runde um Runde
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auf dem genau einen Kilometer langen Kurs sehen. Die Geschwindigkeit, die in den teils recht
engen Kurven gefahren wird, ist schon beeindruckend. Auch die vielen Absperrposten der
freiwilligen Feuerwehr hatten jetzt endlich Feierabend. Nachdem die Absperrgitter wieder
weggeräumt waren, standen die Straßen wieder
den Besuchern des Stadtteilfestes zur Verfügung. Auch bedingt durch das herrliche Wetter
füllten sich die Wege recht schnell wieder. Um
17:00 Uhr standen viele Neugierige an der Fielmann-Bühne und warteten auf die Ermittlung
der Gewinnzahlen für die Hauptgewinne der
Tombola, und warteten, und warteten. Der
erste Vorsitzende der Lions, der Notar a.D. Dr.
Ascan Pinkernelle war aufgehalten worden. Fast
40 Minuten harrten die erwartungsvollen Losbesitzer aus, dann war es endlich soweit. Wer
allerdings auf die sonst übliche große Lostrommel hoffte, wurde erneut enttäuscht. Diesmal
musste ein großes Glas herhalten. Nachdem
dort die 40.000 Losnummern eingefüllt waren,
holte Manfred R. Heins, Mitglied im Lions-Club
und Vorsitzender der IG-Volksdorf, ein junges
Mädchen als Glücksfee auf die Bühne. Nun
konnte es endlich losgehen. Nach und nach wurden für die 17 Hauptpreise die Gewinnnummern gezogen, sorgfältig von Dr. Pinkernelle geprüft und auf einer großen Tafel notiert. Allerdings kam es bei den vielen erwartungsvollen
Zuschauern zu keinem Jubelschrei. Sodass die
Gewinner ihre Preise später abholen müssen.
Vom 3. bis zum 14. September ist dies montags
bis freitags jeweils zwischen 17:00 und 18:30
Uhr möglich am Seiteneingang der Deutschen
Bank (Im Alten Dorfe 25-27). Nach dem Ende
der Ziehung zogen alle wieder weiter. Auf dem
Programm für den Nachmittag und den Abend
standen dann noch Midlife special und Grobschliff, mit deren Musik das diesjährige Stadtteilfest zu Ende ging. Rückwirkend kann man
wohl mit Fug und Recht behaupten, dass es erneut ein ganz tolles Fest war. Das allerdings
auch in diesem Jahr wieder nur zustande gekommen ist, weil sich viele ehrenamtliche Helfer beteiligt haben. Allen sei – stellvertretend
für die Volksdorfer und andere Besucher des
Festes – hier noch einmal gedankt, für die vielen
Stunden, die eingesetzt worden sind, bei Vorbereitung und Planung. Insbesondere gilt dieser
Dank wieder dem „Erfinder des Volksdorfer
Standtteilfestes" Manfred Schult, der das Fest
seit mehreren Jahrzehnten organisiert: Danke
Manfred und auf ins nächste Jahr – hoffentlich
:-) Viele weitere Fotos und Videos gibt es beim
Treffpunkt Volksdorf.
Armin Metzger im Eiscafé Italia
(mdr) Der Volksdorfer Künstler Armin Metzger
feierte am vergangen Donnertag den
30.09.2012, während im ganzen Dorf am Aufbau des Stadtteilfestes gearbeitet wurde, mit
Freunden, Bekannten und vielen angereisten
Kunstfreunden die Vernissage der Ausstellung
einiger seiner Werke im Eiscafé - Italia (im Alten
Dorfe 23). Der Ausstellungsort ist Programm.
Die gezeigten Bilder zeigen viele Motive und Impressionen aus Venedig. In Verbindung mit dem
leckeren Eis italienischer Art kann sich der Besucher ein wenig an die venezianische Lagune versetzt fühlen. Der seit vielen Jahren in Volksdorf
ansässige Armin Metzger versteht es mit Licht
und Schatten zu arbeiten, sodass die Leinwand
oft dreidimensional erscheint. Die Bildhauerei
ist für ihn eine konsequente Fortführung der
Malerei. Er bearbeitet auch Holz und Stein. Die
neuesten Werke sind auch in Bronze gegossene
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Plastiken. Armin Metzger nimmt, wie viele andere Volksdorfer Künstler auch, an den Tagen
des Offenen Ateliers am 08. und 09.09.2012 teil.
Wer sich einen Gesamteindruck des künstlerischen Schaffens des Künstlers verschaffen
möchte, kann sich auch unter www.arminmetzger.de informieren Die Ausstellung ist noch bis
zum 1. November zu sehen.
Ein schöner Sommertag mit Pferden in Verden
(seb/ms) Busausfahrt mit dem Bürgerverein
Walddörfer - ein Reisebericht von Sabine
Eberle. Mit dem Bus sind wir am 14.08.2012 bei
Sonnenschein schnell über die nahezu gut ausgebaute Autobahn A1 nach Verden gefahren.
Dort war unser erstes Ziel das Pferde-Museum,
wo uns zwei Führer schon erwartet haben. Das
Museum wurde von einem Herrn Köhler in einer
ehemaligen Kaserne aufgebaut. Wir haben das
Urpferd Przewalski, die Reiter Athens, die Ritterpferde gesehen. Die Pferde wurden früher in
der Landwirtschaft, als Treidel-, Post-, Grubenpferde, die im Ruhrgebiet im Bergbau bis 1966
tätig waren, genutzt. Des Weiteren wurden die
verschiedenen Berufe im Pferdebereich vorgestellt, wie Schmied, Sattler, Trensen-, und Stellmacher, die die Räder herstellen, sowie Pferdehändler. Beim Pferdehandel gilt der Handschlag
beim Kauf bis heute. Man unterscheidet die
Pferde auch nach Renn-, Jagd-, Reit-, Traberund Kutschpferden. Das Messeler Urpferd hatte
vor 55 Mio. Jahren noch Zehen, weil es im Moor
lebte, und war nur 30 cm groß. Heute erinnert
noch die Kastanie am Bein des Pferdes an die
Zehe. Anschließend ging es ins Hotel Höltje zum
Mittagessen. An einem leckeren Mittagsbüffet
mit Suppen, Salaten, drei Hauptgängen und verschiedenen Desserts haben wir uns für die
Kutschfahrt gestärkt. Mit zwei Kaltblütern an einer Kutsche, und die andere Kutsche wurde von
zwei Haflingern gezogen, ging es durch die
schöne Verdener Innenstadt bis zur Aller. Auf
der anderen Seite der Aller hatten wir einen
schönen Blick auf die Süd- und Nordstadt von
Verden. Wir erfuhren, dass der größte Arbeitgeber die Firma Mars ist, die dort aber keine Schokoriegel, sondern whiskas Katzenfutter und
Hundefutter fertigt. Weiter ging es zum Dom,
der als katholische Kirche im 13. Jahrhundert gebaut wurde und heute evangelisch ist. Das Besondere ist die rote Decke des Doms. Durch die
Fußgängerzone ging es zurück zum Hotel Höltje,
wo Kaffee und Kuchen uns erwarteten. Zufrieden kehrten wir nach Volksdorf zurück.
Kartoffelfest auf dem Gut Wulfsdorf
(ms) Da staunte der Mops nicht schlecht und
vergaß sogar seine Zunge wieder reinzuholen,
während die vielen Schweine, Kühe, Kälbchen
und Gänse vom Gut eher den Eindruck machten,
als würde sie die Menschenmenge auf dem Hof
überhaupt nicht interessieren. Am vergangenen
Sonnabend hatte das Gut Wulfsdorf zum Kartoffelfest geladen. Aurelia Lutz verriet dem Volksdorf Journal, dass die Ausrichter des Festes, die
Familie Lutz, an diesem Tag von rund 100 Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern bei der
Vorbereitung und Durchführung unterstützt
wurden. Und die waren sicherlich angesichts
des großen Angebotes und des betriebenen
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Aufwandes auch erforderlich. So waren die Straßenränder am Wulfsdorfer Weg schon kurz hinter der Hamburger Landesgrenze, lange bevor
man das Gut erreichte, durch Absperrungen gesäumt. Daher konnten die Fahrzeuge der Besucher nicht einfach an der Straße abgestellt werden, sondern auf der großen Wiese bei der Feuerwache Wulfsdorf, die zu diesem Zweck in einen Parkplatz umgewandelt worden war. Auf
diese Weise gelangten die vielen Tausend Besucher „ökologisch verträglich" letztlich doch alle
(zumindest die letzten Meter) „per pedes" oder
aber auch mit dem Fahrrad auf das Gut. Und da
ging es schon am Eingang hoch her. Vor allem
die jungen Besucher des Festes bestimmten das
Bild: Sie wuselten auf der großen Strohburg
herum, der am Nachmittag schon deutlich die
starke Frequentierung im Laufe des Tages anzusehen war. Oder sie erholten sich vom Herumtoben, während sie im großen Kreis um das Lagerfeuer saßen und darauf warteten, dass ihr
Stockbrot fertig wurde. Andere Kinder wiederum konnten es kaum erwarten, die vielen Ferkel und Kälbchen zu sehen und zu streicheln.
Ganz spannend war für viele das „Kartoffelbuddeln". Dazu ging es erst einmal „per Bauerntaxi"
(mit Trecker und Hänger) auf das Kartoffelfeld
und dann „ran an die Kantüffelns". Es stand sogar ein Preis für die- bzw. denjenigen an, die/der
die dickste Kartoffel findet. Wer getreu des
Mottos „Der dümmste Bauer erntet die dicksten
Kartoffeln" hier Sieger war, entzieht sich allerdings bisher der Kenntnis der Redaktion. Aber
auch die Erwachsenen kamen zu ihrem Recht:
Schon das Ankündigungsplakat zeigte auf, was
alles geboten wurde: „Kartoffelbuddeln, Hoftiere ganz nah, Kartoffelgerichte, Kaffee und Kuchen, offene Backstube, Märchenzelt, Edelsteine suchen, Speckstein bearbeiten, Irish Folk
mit den Folksdorfern u.v.m.". Und so gab es an
jeder Ecke des weitläufigen Hofes etwas Neues
zu entdecken: Jubel, Trubel, Heiterkeit. Aber
auch die „stillen Bereiche" waren interessant
und für viele, die „aus der Stadt" kamen, etwas
ganz Besonderes. So zum Beispiel der große
Kuh- / Schweinestall, in dem die Tiere noch so
richtig Auslauf haben, oder die große Wiese, auf
der Hunderte von Gänsen ihre (bereits gezählten) Tage auf saftig grünem Gras genießen, bevor diese Lebensfreude beendet wird, anlässlich
des Martinstages oder des Weihnachtsfestes.
Aber auch an diesem Tag stand für viele Besucher das Essen auf dem Programm. Die zahlreich
aufgestellten Tische, Stühle und Bänke waren
selbst am späteren Nachmittag noch sehr gut
belegt, sodass die rund 40 teilnehmenden festen Mitarbeiter des Gutes und die vielen ehrenamtlichen Helfer gut damit beschäftigt waren,
mit der Nachfrage Schritt zu halten. Zu den vielen „Kartoffelköstlichkeiten" wurde dann Irish
Folk von den „Folksdorfern" gereicht. In diesen
Namen ist neben der gewählten Musikrichtung
des Irish Folk auch „Volksdorf" mit eingeflossen,
weil die Gruppe ursprünglich aus unserem schönen Stadtteil stammt. Auch andere Gesichter,
die man von Veranstaltungen in Volksdorf
kennt, waren hier zu finden. So bot Dr. Joachim
Pohlmann, der sich derweil stark beim Verein
De Spieker im Archiv des Museumsdorfes Volksdorf engagiert, neben ausführlicher Beratung an
seinem Stand diverse Sämereien an. Auch Birgit
Best war mit einem Keramikstand vertreten und
wies auf einem großen Schild darauf hin, dass
sie demnächst nicht mehr im Volksdorfer Maetzel-Haus zu finden sein wird, sondern auf dem
Gelände vom Gut Wulfsdorf (der Hintergrund ist
der geplante Verkauf des Maetzel-Hauses, in
dem sie bisher ihre Werkstatt betrieben hat). Erstaunlich, wie viele Menschen an diesem Wochenende „auf Achse" waren, denn neben dem
Kartoffelfest auf dem Gut fanden in Volksdorf
an diesem Sonnabend und Sonntag auch noch
andere Veranstaltungen statt. Der NABU hatte
zum Mitmachen beim „Gewässernachbarschaftstag an der Moorbek" aufgerufen und im
Rahmen der „Nacht der Kirchen" gab es insgesamt vier gut besuchte Veranstaltungen am Rockenhof. Schon um 18:00 öffnete die Vernissage
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zur Ausstellung „Unsere Kirche im Dorf", in deren Rahmen 12 Volksdorfer Künstler ihre Arbeiten (Hanns Friedrich Arnold, Ulrike Bahl, Kerstin
Carbow, Carsten Friedrichsen, Karsten Grote,
Marianne Grote, Silvia Ibach, Barbara EbelingLeuzinger, Wiebke Leuzinger, Armin Metzger,
Helga Nickol, Günter Pietsch) präsentierten.
Ihre Werke setzen sich dabei inhaltlich mit den
3 "G": Gott, Glauben, Gemeinde auseinander, in
Form von Bildern, Objekten und Keramiken. Um
19:00 Uhr konnte man dem Kirchenorchester
Volksdorf lauschen, um 20:30 standen dann
„Abendlieder und Vogelstimmen" auf dem Programm. Und schließlich um 22:00 Uhr gab es
noch Orgelmusik zur Nacht. Auch der sommerliche Sonntag bot für jeden etwas. So waren
gleich zwei Flohmärkte im Angebot: Ein Kinderflohmarkt in der Straße Vörn Barkholt der Volksmarkt auf dem Marktplatz in Volksdorf, der wieder mehrere Zehntausend Menschen aus ganz
Hamburg angelockt hatte. Wer eher dem Sport
zugetan war als dem Tand und Trödel, war richtig bei der 7. Hamburger Kinder-Olympiade, an
der sich auch der Walddörfer Sportverein mit einer großen Veranstaltung am Ahrensburger
Weg beteiligte. Die 5- bis 10-Jährigen gaben hier
bei strahlendem Sonnenschein ihr Bestes. Und
auch am nächsten Wochenende geht es schon
wieder rund, hier bei uns in Volksdorf. Gleich
drei Flohmärkte buhlen um die Gunst der Besucher. Der Secondhand Markt für Frauenbekleidung und -ausstattung in der Eulenkrugpassage
findet von 13:00 bis 18:00 Uhr statt. Beim Straßenflohmarkt in der Sportzenkoppel sorgen von
09:00 bis 16:00 Uhr mehr als hundert private
Verkäufer mit ihren Verkaufsständen für ein
buntes Leben und Treiben in der ganzen Straße.
Statt einer Standgebühr kocht und backt hier jeder etwas Leckeres für das Garagen-Café, wo
bei fetziger Livemusik die vielen hausgemachten
Leckereien zum Schlemmen und Verweilen einladen. Der aus dem Verkauf erwirtschaftete Erlös geht in diesem Jahr an das Kinderheim Erlenbusch in Volksdorf. Und gleich noch ein dritter
Flohmarkt kann besucht werden. Auch bei den
„Wilden Rosen" am Wulfsdorfer Weg kann gesucht und gehandelt werden. Wer schon einmal
dort ist, kann sich auch gleich die Ausstellung
„Wasser – alles klar" im Haus der Natur des Verein Jordsand ansehen (10:00 – 17:00 Uhr). Um
10:00 öffnet am Sonntag der 14. Volksdorfer
Bauernmarkt im Museumsdorf Volksdorf seine
Pforten. Dort findet man bis 17:00 Uhr von Zierkürbissen und Gartendekoration, über selbst
gemachte Konfitüren und Säfte, bis hin zu frisch
geräuchertem Fisch und Brot und Kuchen direkt
aus dem alten Steinbackofen, natürlich auch
wieder den Korbmacher, Nüsse, Gewürze, Senf.
Wie der Organisator Michael Suhr mitteilte,
wird es erstmals auch Wildfleisch, dänische
Holzschuhe und antike Holzmöbel auf dem wunderschönen Gelände des Museumsdorfes geben. Da gibt man doch gern den einen Euro am
Eingangstor, der für die Erhaltung des Geländes
eingesetzt wird. Und wer dann noch nicht genug
hat, kann dem „Höltigbaum-Tag" zwischen
11:00 und 16:00 Uhr einen Besuch abstatten oder ab 13:00 Uhr die anlässlich des Verkaufsoffenen Sonntags im Volksdorfer Ortskern geöffneten Geschäfte besuchen. Schließlich gibt es
um 18:30 Uhr noch ein Festkonzert in der Rockenhofkirche im Rahmen der Veranstaltung
„60 Jahre Kirche am Rockenhof".
Schlangen am Eingang und an den Ständen
(ms) Das hat das Museumsdorf lange nicht mehr
erlebt: Weit über 6.000 kleine und große Besucher haben am vergangenen Sonntag das tolle
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Wetter genutzt, um den 14. Volksdorfer Bauernmarkt im Museumsdorf zu erleben. Da kam es
mehrmals sogar am Eingang zum Museumsdorf
zu kurzen Wartezeiten, bis man den einen Euro
Eintritt am Kassenzelt den ehrenamtlich tätigen
Mitarbeitern des Vereins DE SPIEKER überreichen konnte. Allerdings hatte auch keiner mit
einem solchen Ansturm gerechnet. War man
erst auf dem Gelände, sah man strahlende Augen nicht nur in den Gesichtern der Kunden,
sondern auch bei den Händlern ob der zwar zunächst reichlich bestückten, sich dann aber
rasch leerenden Tische. Unter den vielen Tausend Besuchern waren nicht nur Volksdorfer zu
finden, sondern auch Bewohner der benachbarten Stadtteile Sasel, Meiendorf, Rahlstedt,
Bramfeld... Aber auch von weiter her kamen die
Schau- und Kauflustigen an diesem Tage. So
zum Beispiel die Familie Eggers aus Oldesloe.
Vater und Mutter Eggers waren mit ihrem
sechsjährigen Sohn Tobias nun schon zum zweiten Mal beim Bauernmarkt im Museumsdorf.
Vor allen Dingen Tobias hatte dafür gesorgt,
dass dieser sonntägliche Familienausflug nach
Volksdorf auf dem Programm stand, denn er
wollte die vielen Tiere des Museumsdorfes einmal wieder sehen und auch wieder mit der Kutsche durch das Dorf fahren. „Nur mit dem Parkplatz, das ist in Volksdorf ja ein Problem." so der
Oldesloer, der aber schließlich in erreichbarer
Nähe zum Museumsdorf doch noch einen Platz
gefunden hat, nachdem er eine Runde durch
das Dorf gedreht hatte. Viele andere hatten allerdings den Wagen gleich zu Hause gelassen
und waren mit öffentlichen Verkehrsmitteln,
dem Fahrrad oder zu Fuß ins Dorf gekommen.
Und der Weg lohnte sich allemal. Über 40 Händler priesen ihre Waren an. Vom Honig aus der
Region, Konfitüren, Milch- und Käsespezialitäten, über Blumen, Garten- und Küchenerzeugnisse, frisch geräuchertem Fisch, bis hin zu Bekleidung, Stofftieren, Bürstenware und Seifen
reichte das Angebot. Natürlich waren auch wieder altbekannte Gesichter dabei. Zum Beispiel
Bernd Adolf mit seinen hübschen Kürbissen und
dem frisch geernteten Mais aus Braak. Allerdings fiel das Angebot an Zierkürbissen in diesem Jahr eher klein aus, da es hier keine gute
Ernte gab. Über das Kommen der Familie Junge
aus Hammoor freuen sich viele. Vor allem die
Kinder staunen immer über die zottelige Kuh
mit den beeindruckenden Hörnern und ihr Kälbchen. Diesmal waren es mal schwarze Hochlandrinder, nicht braune, wie in den Vorjahren.
Auch für den Korbmacher Sell war es wieder
selbstverständlich, aus Kiel nach Volksdorf zu
kommen und seine vielfältigen Korbwaren aufzubauen. Neu dabei zur 14. Auflage des Volksdorfer Bauernmarktes zum Beispiel Wildfleisch
aus Schleswig-Holstein, Baldur Müggenburg mit
exquisiten Gelees und Säften und ein Stand mit
dänischen Holzschuhen. Aber auch die vielen
ehrenamtlichen Mitarbeiter des Spieker haben
sich wieder ordentlich ins Zeug gelegt um die
vielen Tausend Besucher mit Speis und Trank zu
versorgen. In der Kaffeestuuv, in der Spiekerschänke, am Grill, im Backhaus und an den
Herdstellen „schufteten" die Ehrenamtler. Genauso am Eingang, an den Informationsständen,
in den Gebäuden und bei den Kutschfahrten.
Aber auch in den für die Besucher nicht einsehbaren Bereichen waren zahlreiche Hände beschäftigt. So zum Beispiel bei der Vorbereitung
der Kuchen und Speisen und dem teilweise etwas umständlichen Heranschaffen des Nachschubs. Natürlich auch bei der „Nachsorge",
also Abwasch und Müllentsorgung. Nicht zu vergessen diejenigen, die diese große Veranstaltung in der Geschäftsstelle des Vereins mit organisiert haben und den Auf- und Abbau durchführen. Mit wem man auch sprach, Besucher,
Händler oder Helfer, die ihren Sonntag opferten, alle waren fröhlich und zufrieden, denn
diese Veranstaltung war so, wie sie sich alle erhofft hatten. Und so freuen sich viele schon auf
den 15. Volksdorfer Bauernmarkt, der am Sonntag, dem 07. April 2013 stattfinden wird. Wer
bereits vorher Lust hat, die tolle Atmosphäre zu
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erleben, die so typisch ist für die Veranstaltungen auf dem Gelände des Museumsdorfes
Volksdorf, kann dies schon am kommenden
Sonntag beim Erntefest mit großem Ernteumzug und vielen weiteren Attraktionen. Und auch
am Sonntag, dem 18. November besteht noch
einmal die Gelegenheit. Dann wird im Museumsdorf der Hubertustag gefeiert.
Da war wieder mal viel los in Volksdorf
(mos/ms) Am vergangenen Sonntag (23.09.12)
ging es wirklich hoch her in unserem schönen
Volksdorf. Allein der Bauernmarkt auf dem Gelände des Museumsdorfes lockte schon weit
über 6.000 Besucher (das Volksdorf Journal berichtete). Aber da gab es zudem gleich noch
mehrere Flohmärkte und darüber hinaus auch
noch den verkaufsoffenen Sonntag. Da musste
man schon eine Auswahl treffen, denn alle Veranstaltungen hintereinander schafften trotz des
herrlichen Spätsommerwetters wohl nur wenige. Zunächst einmal war da der Straßenflohmarkt an der Sportzenkoppel. Mehr als hundert
private Verkäufer sorgten mit ihren Verkaufsständen für ein buntes Leben und Treiben in der
ganzen Straße. Statt einer Standgebühr steuerte
jeder bei diesem "familiären" Fest etwas Leckeres für das Garagen-Café bei. Die vielen hausgemachten Leckereien wurden dann im Laufe des
Tages dort verkauft. Der Erlös des Cafés geht jedes Jahr abzugslos an eine soziale Einrichtung.
In diesem Jahr wird der Empfänger der Café-Einnahmen das „Kinderheim Erlenbusch" in Volksdorf sein. Im Gegensatz zur letzten Veranstaltung dieser Art, bei der weder Besucher noch
Anbieter besonders zahlreich vertreten waren,
wurde vom Veranstalter des Secondhand Marktes für Frauenbekleidung und -ausstattung in
der Eulenkrugpassage diesmal schon vorher
mitgeteilt, dass alle Standplätze vergeben seien.
Selbst auf dem Platz vor der Passage waren
Flohmarkttische aufgebaut. Das umfangreiche
Angebot wurde dann auch von sehr vielen Besuchern begutachtet. Stöbern, handeln und feilschen hieß dann auch hier die Devise. Beim Abbau, der zu der einen oder anderen Verkehrsbehinderung an der Kreuzung Wiesenhöfen/Eulenkrugstraße führte, mussten wohl die meisten
weitaus weniger im Wagen verstauen, als sie
mitgebracht hatten. Zumindest machten die befragten Anbieter schon am frühen Nachmittag
einen recht zufriedenen Eindruck. Schließlich
lockte noch ein weiterer Flohmarkt. Die Besucher konnten von 10 bis 15 Uhr auf ein Schnäppchen bei den „Wilden Rosen" vorbeischauen.
Dieser Markt fand etwas außerhalb von Volksdorf, jenseits der Landesgrenze zu SchleswigHolstein, an der Ecke Bornkampsweg/Wulfsdorfer Weg statt. Auch der verkaufsoffene Sonntag
bei uns im Dorf wurde von vielen Volksdorfern
genutzt, um sich einmal in Ruhe beraten zu lassen oder einfach mal mit Freunden oder der
ganzen Familie ohne die übliche Wochenhektik
einkaufen zu können. Spezielle Sonderangebote
lockten und die ruhige Atmosphäre im Dorf, genauso wie der herrliche Sonnenschein, lud viele
zum Verweilen ein. In den verschiedenen Cafés
wurden zeitweise die Sitzplätze knapp und
selbst die Steinpoller in der Weißen Rose waren
meist belegt. Man hatte fast den Eindruck, als
wollten viele das letzte Bisschen Sommer noch
schnell ausnutzen, bevor die trübe Jahreszeit
beginnt. Rückwirkend betrachtet kann man nur
sagen: Das war eine sehr kluge Entscheidung!
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Der Höltigbaumtag - ein voller Erfolg
(uru/ms) Der Höltigbaumtag, jetzt schon eine
Traditionsveranstaltung, lud am Sonntag bei
strahlendem Sonnenschein von 11:00 bis 16:00
Uhr zur achten Runde ins Naturschutzgebiet ein.
Das Motto war: "Mitmachen – Erleben – Informieren – Genießen". Rund um das Gebäude
„Haus der wilden Weiden" hatten verschiedene
Einrichtungen Informationsstände aufgebaut,
an denen die Besucher sich über Naturthemen
unterrichten konnten. So waren u.a. die Stiftung
Naturschutz Schleswig-Holstein, die Försterei
Volksdorf, der Botanische Sondergarten Wandsbek, die Naturschutzbehörde des Kreises Storman ebenso vertreten wie Imkerverband, Mosterei und DRK Waldkindergarten. Wer zwischendurch Appetit bekam, für den gab es leckere Grillwürste aus Gallowayfleisch sowie Kaffee und Kuchen zur Stärkung. Das „Haus der Wilden Weiden" präsentierte sich mit seinem vielfältigen Umweltangebot speziell für Kinder. Die
betreuenden Verbände des Naturschutzgebietes Höltigbaum Verein Jordsand, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und der NABU verteilten und verkauften nicht nur Informationsmaterial. Sie hatten auch zur Freude von Groß
und Klein Naturexperimente und Ratespiele
vorbereitet. Führungen durch das Gelände, vor
allem die Besteigung des Müllberges mit herrlichem Blick über das Naturschutzgebiet, genossen die Teilnehmer sehr. So ging ein erlebnisreicher Tag zu Ende mit Spaß und Spiel und dem
Gefühl bei Besuchern und Veranstaltern: „wieder etwas dazu gelernt!"
Rückblick zum 4. Internationalen Volksdorfer
Bluesfestival
(ms) Das Volksdorfer Bluesfestival, das am 6.
Oktober 2012 stattgefunden hat, ist das kleinste
Bluesfestival der Welt, wie der NDR-Musikmoderator Knut Benzner in einer seiner Sendungen
behauptet hat - ob das wirklich zutrifft, war den
Gästen im nahezu ausverkauften FLAVA-Club
egal. Ihre Aufmerksamkeit galt allein dem von
Organisator Volker Bredow zusammengestellten Programm des Abends, dass von der wunderbaren Magda Piskorczyk und ihrer Band aus
Warschau eröffnet wurde. Ihre ungemeine Bühnenpräsenz und Ausstrahlung in Verbindung mit
ihrer sagenhaften stimmlichen Bandbreite zog
das Publikum komplett in den Bann. Die Gitarristin Aleksandra ´Ola´ Siemieniuk trug mit ihrem feinen Resonatorgitarren-Spiel ihren Teil
dazu bei. Der zweite Act des Abends war Ben
Prestage aus Florida mit seiner One-Man-Band
(Foto oben). Diesen Musiker, der extra für das
VBF seine Europatournee eine Woche früher
begonnen hat, kann man eigentlich nicht beschreiben, man MUSS ihn einfach erlebt haben!
Mit welch einer Wucht und Virtuosität dieser
Mann seine diversen Instrumente (u.a. Diddly
Bow - eine selbst gebaute Gitarre mit Bass- und
Gitarrensaiten und -tonabnehmern) zu bespielen weiß, hat mit Sicherheit alle Anwesenden
fasziniert! Auch seinen Humor stellte er während seines Auftritts immer wieder unter Beweis - ein durch und durch sympathischer Bluesman! Die Performances dieser ersten beiden
Acts haben nicht nur das Volksdorfer Publikum
begeistert, sondern auch die extra zu diesem
Termin angereisten Gäste aus Schweden und
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Canada und nicht zuletzt Volker Bredow selbst was dazu führte, dass ihm der Zeitplan für den
Abend etwas ´entgleiste´. Die letzte Band ´Wellbad´ somit durfte pünktlich mit einstündiger
Verspätung die Bühne erklimmen. Diese noch
ziemlich junge Formation aus Hamburg (Motto:
´Wir machen Blues für Leute, die noch gar nicht
wissen, dass sie Blues mögen') heizte dem immer noch zahlreich anwesenden Publikum mit
ihrem modernen, rockigen Blues (stimmlich
fühlte man sich an Tom Waits erinnert) zum Abschluss noch mal kräftig ein. Man darf auf die 5.
Auflage dieses inzwischen schon zum Klassiker
gereiften ´kleinsten Bluesfestival der Welt´ gespannt sein!
Kennen Sie den Unterschied zwischen Hallig und
Insel?
(seb/ms) Busausfahrt mit dem Bürgerverein
Walddörfer - ein Reisebericht von Sabine
Eberle. Mit dem Bus sind wir über die A7 nach
Nordstrand gefahren. Unser erster Stopp auf
der Halbinsel war die Kirche Odenbüll. Von den
22 Kirchen auf Altnordstrand überstanden nur
drei die Burchardiflut 1634. Die einzige davon,
die sich auf Nordstrand befindet, ist die St. Vinzenz-Kirche Odenbüll. Das auf einer Warft errichtete Gebäude stammt ursprünglich aus dem
13. Jahrhundert, jedoch wurde das Blendmauerwerk bei einer Renovierung 1889 komplett erneuert, aus demselben Jahr stammt auch der
achteckige Dachreiter. Die gotische und barocke
Inneneinrichtung stammt überwiegend aus
dem 18. Jahrhundert: West- und Nordempore
sind von 1715, an einigen Gestühlswangen sind
noch schmiedeeiserne Huthalter aus dem 17.
und 18. Jahrhundert vorhanden. Älter sind das
Kruzifix gegenüber der Empore (von etwa 1400)
und die Kanzel von 1605. Eindrucksvollstes
Kunstwerk in der Kirche ist der spätgotische
dreiflügelige Schnitzaltar. Obwohl die mittelalterliche Bemalung im Lauf der Geschichte entfernt wurde, zeichnet er sich doch noch durch
eine realistische und dynamische Darstellung
der Kreuzigungsszene aus. Anschließend ging es
in Strucklahnungshörn an Bord der Adler V auf
eine dreistündige Rundfahrt zu den Seehundbänken. Nach dem Mittagessen konnten wir bei
strahlendem Sonnenschein viele Robben auf
der Sandbank beobachten. Während wir die
Sonne und tolle Sicht auf die Halligen genossen
hat der Ranger Frerk Petersen uns vieles erklärt.
Auf einer Hallig stehen die Wohnhäuser auf einer Warft und das übrige Land wird häufig überflutet. Eine Insel dagegen wird durch Dünen
bzw. Deiche gegen Hochwasser geschützt. Dann
wurde ein Netz zum Fischfang ausgeworfen. Der
Fang wurde in einem Wasserbecken den Interessierten erklärt. Die Seesterne durften wir anfassen. Die Garnelen bzw. Krabben hüpften dem
Ranger aus der Hand. Die Taschenkrebse liefen
über den Tisch. Nach der Schiffstour sind wir im
Cafe Halligblick eingekehrt. Dort wurde uns leckere Friesentorte aus Blätterteig, Sahne und
Pflaumenmus zum Kaffee serviert. Für einen
kleinen Bummel zur Fischräucherei oder auf
dem Deich hatten wir auch noch Gelegenheit.
Zufrieden kehrten wir mit der Sonne im Herzen
nach Volksdorf zurück.
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Berufs- und Austauschmesse am WdG
(ms) Unter dem Motto „Finde Deinen Weg"
stand am vergangenen Mittwoch (31.10.) eine
Veranstaltung im Walddörfer-Gymnasium. Welcher Beruf passt zu mir? Will ich später an der
Uni oder dual studieren? Mach ich ein High
School Jahr in den USA oder Work & Travel in
Kanada? Das waren alles Fragen zu deren Klärung diese Berufs- und Austauschmesse beitragen sollte. Von 16 bis 19 Uhr ging es in der Aula
des Walddörfer-Gymnasiums hoch her. Alle
Schüler der Klassenstufe 10 und der Studienstufe 1 (S1) waren aufgefordert, sich an diesem
Nachmittag zu informieren. So kamen insgesamt über 200 Schüler auf die rund 40 Firmenvertreter zu, die in der Aula ihren Informationsstand aufgebaut hatten. Dazu gab es im direkt
anschließenden Raum 300 noch die Möglichkeit, sich an vielen Ständen über einen Schüleraustausch zu informieren. Fünf Schülerinnen
hatten es sich zugetraut, diese Veranstaltung,
die bereits zum vierten Mal stattfand, zu organisieren. Verena Kreutzmann, Charlotte Holst, Tia
Lynn Lebelt, Lisa Schlichting und Clara Bönke
waren mit der Organisation dieser großen
Messe seit April beschäftigt und haben in den
letzten Wochen mehr Zeit damit verbracht, als
mit ihrer „eigentlichen Aufgabe", sich nämlich
auf das kommende Abitur vorzubereiten. Die
Verantwortung für diesen Nachmittag lag bei
Edda de Graaf, der Koordinatorin für Studienund Berufsbildung am Walddörfer-Gymnasium,
die diese Aufgabe vor drei Jahren übernommen
hatte. Keine leichte Aufgabe, denn es sind in jedem Jahr andere Schüler, die sie bei der Organisation unterstützen. Mit diesem Wissen kann
man nur respektvoll anerkennen, dass es erneut
gelungen ist, so viele Firmen zum Mitmachen zu
bewegen. Gerade durch die große Bandbreite
der vertretenen Berufszweige gewinnt die Veranstaltung an Wert für die Schüler, von denen
nach eigenen Aussagen viele selbst kurz vor
dem Abitur noch nicht wirklich wissen, was sie
einmal werden wollen. Und so konnten die
Schüler Ihren Laufzettel „abarbeiten", indem sie
zumindest an drei Ständen ein Informationsgespräch führten. Allerdings war es nicht immer
ganz einfach, an den Tischen der begehrten Berufsgruppen (zum Beispiel der Informatik) einen
freien Platz zu ergattern. Aber auch das Interesse an anderen Richtungen war teilweise lebhaft. So erzählte Stefan Wüstenberg, der Geschäftsführer einer Firma, die sich mit Elektroanlagen und Haustechnik befasst, dass er viele
Gespräche im Laufe des Nachmittags geführt
hatte. Er hatte auch schon Abiturienten zur Ausbildung in seiner Firma und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Selbst der Walddörfer Sportverein war hier mit einem Stand vertreten. Was
viele Volksdorfer vielleicht bisher gar nicht
wussten: Auch der größte Verein in Volksdorf
bildet aus. Marcel Reimers gehört zu denjenigen, die einen der drei begehrten Ausbildungsplätze dort erhalten haben. Er befindet sich zurzeit im 2. Jahr seiner Ausbildung zum Sportfachmann. In diesem Bereich werden alle drei Jahre
2 Ausbildungsplätze vom WSV angeboten. Neu
ist, dass jetzt noch ein weiterer Ausbildungsplatz zur/zum „Sport- und Fittnesskauffrau/mann" hinzugekommen ist. Edda de Graaf
teilte der Redaktion des Volksdorf Journal
schließlich noch mit, dass auch für die Messe im
nächsten Jahr wieder möglichst viele Firmen gesucht werden, die sich dort präsentieren und
Rede und Antwort zu ihrem Berufszweig stehen
möchten.
Wieder viel los in Volksdorf - die Kulturmeile
2012
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(ms) Am vergangenen Wochenende (02. - 04.
November) fand in Volksdorf wieder die "Kulturmeile" statt, eine gemeinsame Veranstaltung
von Ausstellern, Künstlern und dem „Kulturkreis
Walddörfer e.V.". Für Volksdorf bedeutende
Orte wie die Ohlendorff'sche Villa, das Museumsdorf, das Koralle-Kino, die Schulkate-Eulenkrug, dieKate und noch andere sind dabei einbezogen. Gleich drei Kunsthandwerkermärkte
freuten sich über viele Besucher. Allein im Wagnerhof des Museumsdorfes Volksdorf, in der
Kunstkate und in der Schulkate präsentierten
rund 60 Künstler und Kunsthandwerker ihre
Werke. Der „Spiekermarkt" im Wagnerhof hat
seine Pforten sogar noch bis zum kommenden
Sonntag (11.11.) geöffnet. Schon am Freitagabend konnten die ersten Kunstwerke von geladenen Gästen im Rahmen einer Vernissage in
der Ohlendorff'schen Villa betrachtet werden.
Dietrich Raeck, der auch in diesem Jahr wieder
das Zepter in der Hand hatte, begrüßte zusammen mit Helmer-Christoph Lehmann (1. Vorsitzender Kulturkreis Walddörfer) die Gäste des
Abends. Dabei war auch zu erfahren, wie der aktuelle Stand der Villa ist. Passend zum Termin
war an diesem Tag bekannt geworden, dass der
Bauvorbescheid für das Bauvorhaben rund um
die Villa erteilt worden ist. Das ließ nicht nur die
an diesem Abend anwesenden Vertreter des
Kulturkreises hoffnungsvoll in die Zukunft der
Villa als Volksdorfer Begegnungsstätte blicken.
Lillemor Mahlstaedt erklärte zu den von ihr ausgestellten Bildern, dass diese, die das Thema
"Mensch im weitesten Sinne" haben, jederzeit
auch noch weitergemalt werden könnten, was
sie dann allerdings lieber selbst machen wolle.
Ebenfalls waren in der Villa Werke der Volksdorfer Künstlerin Gisela von Waldow zu betrachten.
Auch Gunda Sönnichsen-Paßehl war vertreten.
Eigentlich wollte sie eine Ausstellung mit dem
Thema "Volksdorf Art 2012" in den von ihr bisher genutzten Räumen in der Weißen Rose präsentieren, war aber kurzfristig dort gekündigt
worden und somit auch in die Villa umgezogen.
Nachdem anfängliche technische Probleme beseitigt worden waren, konnten die Gäste der
Vernissage dann Lichtilluminationen bestaunen,
die auf die vordere Fassade der Villa projiziert
wurden. Katrin Kappes und Sarah Schwarz, die
beide an der HafenCity Universität Hamburg
(HCU) studieren, hatten diese faszinierende
Projektion vorbereitet. Die erstaunlichen Lichteffekte ließen die vor der Villa stehenden Zuschauer fast vergessen, dass es an diesem
Abend recht kühl war. Begleitet wurde die Vernissage vom Pianisten Daniel Schenk, der mit
Jazzimprovisationen und Boogie-Rhythmen, gespielt auf einem elektrischen Klavier, für eine
passende Untermalung sorgte. Am Sonnabend
öffneten dann alle weiteren Lokalitäten ihre
Pforten. Und da auch das Wetter mitspielte,
verschwand sicherlich recht schnell die Anspannung der Organisatoren. Bärbel Krämer zum
Beispiel verriet der Redaktion des Volksdorf
Journal, dass Sie noch während des Aufbaus der
Standplätze der 30 Aussteller in und um die
Kunstkate herum aus technischen Gründen umdisponieren musste und sehr froh war, als dann
am Sonnabendvormittag alles für die Besucher
bereit war. Wenn diese Veranstaltung, die unter
dem Motto "Kunsthandwerk in allen Räumen"
steht, auch schon seit 1998 stattfindet, so erfordert ihre Organisation doch Jahr für Jahr immer
wieder auf Neue viel Zeit, Geduld und Improvisationstalent. Aber auch in der Weißen Rose gab
es eine Attraktion: Die Sambaschule Volksdorf,
vielen Volksdorfern schon von ihren Auftritten
beim Stadtteilfest bekannt, ließ die Trommeln
dröhnen und zog damit zahlreiche Passanten in
ihren Bann. Ob in der Alten Apotheke mit Bildern und Skulpturen von Georg Weimer ("Licht
Bringer des Friedens in Gold") oder im Eiscafé
Italia mit Gemälden von Armin Metzger, überall
gab es Kunstwerke zu bestaunen. In der Malschule Grote konnte man die Bilder der jungen
und älteren Schüler begutachten und am Eulenkrug wartete die Inhaberin Cornelia Bahne vor
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Ihrem Restaurant, gut verpackt im dicken Mantel, auf die Kunstinteressierten, die sich zwischendurch mit einem Punsch oder einer Suppe
stärken wollten. Im Koralle Bistro schließlich
hingen Gemälde in Acryl von Jörg Krohn. Auch
die Koralle präsentierte im Zusammenhang mit
der Kulturmeile drei besondere Filme, die das
Leben und Werken von Künstlern zum Inhalt
hatten. Am Freitag stand Paula Modersohn-Becker, eine Künstlerin aus Worpswede, im Mittelpunkt. Der Film am Sonnabend war einem der
bedeutendsten Künstler der Gegenwart,
Gerhard Richter, gewidmet. Sonntagnachmittag
schließlich konnte man über den Maler Caspar
David Friedrich mehr erfahren. Und natürlich
gab es auch in der Ohlendorff'schen Villa weitere Veranstaltungen an diesem Wochenende.
Sonnabend stand "Saxophon trifft Schauspieler"
auf dem Programm. Hans-Jörg Frey las, begleitet von Kurt Buschmann am Saxophon. Sonntag
konnte man einer Lesung mit Harfe und Gitarre
lauschen. Bettina Schaper-Poser las heitere
Texte von Erich Kästner und Hans Poser. Für die
musikalische Untermalung sorgten Gudrun Adachi (Harfe) und Leslie Leuzinger (Gitarre). Auch
am Sonntag nutzten viele Volksdorfer bei trockenem, wenn auch kühlem Wetter die Gelegenheit, sich Kunst und Kunsthandwerk in einer
Vielfältigkeit anzusehen und zu hören, wie sie in
Volksdorf nur einmal pro Jahr gegeben ist.
Schließlich buhlten aber auch noch gleich zwei
Flohmärkte um die Gunst der Besucher. Von 10
bis 14 Uhr konnte man im Haus der Jugend im
Ahrensburger Weg stöbern, feilschen und kaufen. Ab 13 Uhr gab es dann in der Eulenkrugpassage vor allen Dingen etwas für die Weiblichen
Flohmarktliebhaber: den "Frauen SecondhandMarkt".
Laternenumzug mit der SPD
(ms) Am vergangenen Sonntag (11. November)
hatte die SPD Volksdorf um 17 Uhr zum Laternenumzug eingeladen. Diese Veranstaltung, die
wie im letzten Jahr am U-Bahnhof Buchenkamp
startete, hatte wieder viele Kinder und Erwachsene angelockt. Rund 150 Teilnehmer schlossen
sich dem Umzug an. Auch viele prominente Vertreter der veranstaltenden Partei waren dabei,
so u.a. Dr. Andreas Dressel (SPD-Fraktionsvorsitzender in der Hamburgischen Bürgerschaft) und
die Vorsitzende der SPD Fraktion in der Bezirksversammlung Wandsbek Anja Quast mit ihrem
Mann Jan (Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft). Aber auch Peter Pape (Fraktionssprecher im Regionalausschuss Walddörfer), Benjamin Arnold (ebenfalls im Regionalausschuss
Walddörfer) und Xavier Wasner (Vorsitzender
der Jusos im Kreis Wandsbek) waren zu sehen.
Für die musikalische Begleitung sorgte der Spielmannszug „Marching Drums & Flutes". Nach
dem Sammeln am Stand der SPD, der auf dem
Platz zwischen dem Gebäude der U-Bahn und
dem griechischen Restaurant Aegeon aufgebaut
war und zu Glühwein und Gesprächen mit den
anwesenden Politikern einlud, zeigte erst einmal der Spielmannszug sein Können. Derweil
standen die Kinder schon erwartungsvoll mit
leuchtenden Augen und Laternen. Wer keine eigene Laterne mitgebracht hatte, bekam eine
von der SPD geschenkt. Schließlich begrüßte Andreas Dressel die Teilnehmer und machte sich
zusammen mit ihnen und dem Spielmannszug
auf den Weg rund um den Buchenring. Da auch
das Wetter mitspielte, hatten alle Freude an
dem kleinen abendlichen Spaziergang. Vor allen
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Dingen war es in diesem Jahr auch schon dunkel
genug, was die Laternen richtig zum Leuchten
brachte. Anders als im letzten Jahr, wo es anfangs noch recht hell war, wie sich Benjamin
Arnold erinnerte.
Wahre Jäger stört das nicht...
(ms) Es hat fast durchweg genieselt, selbst die
Ziegen blieben im Stall. So die Kurzbeschreibung
einer Besucherin des Hubertustages im Museumsdorf Volksdorf am vergangenen Sonntag
(18.11.). Diesmal hatten die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter des Spieker und alle, die sich
mit ihrem Handwerk auf dem Gelände des Museumsdorfes präsentierten, wirklich kein Glück
mit dem Wetter. Temperaturen kurz über dem
Gefrierpunkt und dazu auch noch den ganzen
Tag (Niesel-) Regen. Dennoch fanden wieder
viele Hundert Besucher den Weg ins Museumsdorf Volksdorf. Und das hatte sich trotz des
Wetters gelohnt, denn geboten wurde wieder
viel: Jäger, Falkner, Büchsenmacher, Messerschmied, Tierpräparator, Bogenbauer und Förster, sonst nicht im Museumsdorf anzutreffen,
zeigten ihr interessantes Handwerk und erklärten die Grundsätze zur Hege und Pflege. Das Gebell von Jagdhunden erschallte auf dem Hof,
dem neuen Mitarbeiter des Museumsdorfes
Martin Harder konnte zugesehen werden, wie
er mit den „Dicken" (den Schleswiger Kaltblütern) Holz rückte und es gab viel Wissenswertes
zu erfahren zum Thema "Hege und Pflege". Die
Kinder störte beim Backen ihres Stockbrotes
über der offenen Flamme am Lagerfeuer der
Nieselregen überhaupt nicht mehr. Und spätestens beim Bogenschießen glühten auch die
Wangen vor Aufregung. Wem dann noch nicht
warm genug war, der konnte unter fachkundiger Anleitung Kesselholz sägen und hacken oder
Nistkästen bauen. Das machte Hunger und so
kam das vielfältige Angebot auf dem Gelände
gerade Recht. Passend zum Anlass gab es Wildgulasch von der offenen Herdstelle oder
Schweinebraten aus dem historischen Backofen. Wer lieber im Trockenen saß, konnte sich
im großen Wagnerhof in der Kaffeestuuv mit
selbst gebackenem Kuchen, Kaffee oder Tee
versorgen und das Treiben um sich herum beobachten. So war es - trotz des Wetters - dann
doch ein toller Tag, an dem es viel zu erleben
und zu erfahren gab.
Die Volksdorfer Stadtteilkonferenz 2012
(ms) Zum Montag der vergangenen Woche
(19.11.12) hatte die SPD einmal wieder zur
Volksdorfer Stadtteilkonferenz geladen. Diesmal fand die sich jährlich wiederholende Veranstaltung in der Räucherkate statt. Rund 60 Vertreter von Volksdorfer Vereinen, Verbänden
und Institutionen waren der Einladung des
Walddörfer Wahlkreisabgeordneten und Hamburger Fraktionsvorsitzenden der SPD Dr. Andreas Dressel gefolgt. Mit einer derartig großen
Anzahl an Interessierten hatten wohl selbst die
Veranstalter nicht gerechnet, denn so viele
Stühle standen in der Räucherkate nicht zur Verfügung, sodass schließlich auch die Tische als
Sitzgelegenheiten mit genutzt wurden. Unter
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den Anwesenden waren viele bekannte Gesichter auszumachen. Zunächst natürlich am Rednertisch der Gastgeber Andreas Dressel und daneben Anja Quast (SPD), Peter Pape (SPD) und
Ernstwalter Clees (Kulturkreis Walddörfer), aber
es waren auch Vertreter der anderen Parteien
gekommen, so zum Beispiel Thilo Kleibauer und
Franziska Hoppermann (CDU), Hans Schröder
(Die GRÜNEN), Dr. Klaus Fischer (FDP) und Rainer Behrens (Die Linke). Weiterhin Anke Lüders
(Regionalbeauftragte für die Walddörfer), Helmer-Christoph Lehmann und Gerhard Hirschfeld (Kulturkreis Walddörfer), Ulrich Lopatta
(Walddörfer SV), Wulf Denecke (IAO), Marc
Schauenburg (FRANK-Gruppe), Michael Suhr
(De Spieker/Museumsdorf Volksdorf) und viele
andere mehr. Anja Quast übernahm die Begrüßung der Gäste, da Andreas Dressel seinem späteren Bekunden nach Probleme hatte, mit den
öffentlichen Verkehrsmitteln pünktlich um
19:30 Uhr den Versammlungsort zu erreichen.
Aus diesem Grunde wurde auch der Punkt 3 der
5 Punkte umfassenden Tagesordnung „Situation
der Kinderbetreuung und Jugendhilfe: Sachstand Krippenausbau und Überführung des HdJ
Volksdorf in freie Trägerschaft" vorgezogen, zu
dem Anja Quast einiges zu berichten wusste.
Zum Thema Kinderbetreuung war von den zahlreich erschienenen Vertreterinnen verschiedener KITAs mehrfach zu hören, dass das größte
Problem die geringe Personalstärke sei. Wegen
Krankheit oder Urlaub sei nie die volle Besetzung vorhanden. Auch die Sechsjährigen, die
sich bisher um die jüngeren Kinder gekümmert
hätten, seien jetzt oft nicht mehr in der KITA,
sondern in der Vorschule, sodass die Arbeitsbelastung sogar in letzter Zeit noch gestiegen sei.
Der Grundtenor der vielen Wortmeldungen zum
Thema Haus der Jugend in Volksdorf war, dass
die schon für das erste Quartal des kommenden
Jahres vorgesehene Überführung in eine freie
Trägerschaft überwiegend skeptisch betrachtet
wird. So zum Beispiel von Alexander Haucke
(Vorsitzender vom Förderverein Haus der Jugend Volksdorf e.V.), der befürchtet, dass zukünftig weniger als die zurzeit vorhandenen 3,5
Stellen vorgehalten werden. Aber auch Rainer
Behrens (Die Linke) betrachtet die Entkommunalisierung einer solchen Institution sehr skeptisch. Andere Parteienvertreter wiesen darauf
hin, dass eine Verpflichtung zu Einsparungen
bestehe und es deswegen demnächst eine Ausschreibung geben würde, die allerdings auch
zum Beispiel die Mindeststellenanzahl festschreiben würde. Auf diese Ausschreibung hin
wird sich auch der Walddörfer Sportverein bewerben, so Ulrich Lopatta, der Geschäftsführer
des Vereins, der insbesondere den idealen
Standort des Hauses der Jugend hervorhob.
Dann stand das Thema "Ausbau der Ganztagsschulen und Sportstätten in Volksdorf" an. Anja
Quast zeigte sich in Zusammenhang mit diesem
Thema überrascht über den Druck, den Eltern
aufgebaut haben, damit die Ganztagsschule
möglichst schnell überall angeboten wird. Problematisch ist hier neben den Räumen, die benötigt werden, vor allen Dingen auch die Versorgung mit Mittagessen. Der Bau von Schulkantinen geht voran, aber vielerorts nur langsam
(Ahrensburger Weg: im Bau, Buckhorn: Bau beginnt bald, Eulenkrugstraße: Baubeginn noch
ungewiss, Teichwiesenschule: Bau wird bald beginnen). Deshalb muss oft erst einmal mit Provisorien gelebt werden, was zum Teil schon skurril
anmutet. So werden die Kinder der Buckhornschule zurzeit mittags in einen Restaurant versorgt. Mehrere Schulen suchen im Rahmen der
„Ganztägigen Bildung und Betreuung an Schulen" (GBS) noch Kooperationspartner. Im Zuge
der Erörterung teilte die Leiterin der KITA vom
Hamburger Schulverein Christel Engel mit, dass
diese KITA demnächst umzieht. Gerade seit einigen Tagen steht es fest, dass die Einrichtung
ab März des kommenden Jahres in den ehemaligen Gebäuden des Ferck'schen Hofes eine
neue Bleibe findet. Bisher ist die KITA in der
Schule an der Eulenkrugstraße untergebracht,
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muss nun aber wegen des erhöhten Raumbedarfes wegen der GBS (s.o.) weichen. Als nächstes Thema standen (wieder einmal) die Sportstätten in Volksdorf auf dem Programm. Hier
war vor allen Dingen Ulli Lopatta gefragt, der
sich als Geschäftsführer des Walddörfer Sportvereins seit längerer Zeit intensiv mit dieser
Thematik befasst hat und auch schon immer
wieder darauf hingewiesen hat, dass diesbezüglich in Volksdorf bald etwas passieren muss. Er
wies zum Beispiel darauf hin, dass „Hamburgs
schönstes Sportstadion", der Sportplatz am
Walddörfer Gymnasium jeweils rund ein halbes
Jahr gesperrt ist, weil der Rasen den erheblich
gestiegenen Belastungen nicht mehr gewachsen ist. Der Standort sei sehr gut für eine Nutzung bis 22:00 Uhr geeignet. Dann aber müsste
ein Kunstrasen, eine Tartanbahn und eine Flutlichtbeleuchtung geschaffen werden. Diesbezüglich seien die Zeichen auch schon einmal auf
Grün gestellt gewesen, aber dann habe es mit
der Umsetzung doch nicht geklappt. Es gäbe
rund 800 Kinder und Jugendliche, die Fußball
spielen würden. Dafür aber reiche das Angebot
an geeigneten Plätzen nicht aus. In diesem Zusammenhang sei es schlicht unmöglich, wenn
die Behörde sagt „Wenn ihr zu viele Fußballer
habt, dann fahrt doch nach Ohlstedt". „Ich
meine, es muss massiv Gas gegeben werden",
so Lopatta, und weiter: „Dafür müssen die Politiker jetzt sorgen". Auch ein anderer fachkundiger Gast des Abends gab Ulli Lopatta recht, denn
er stellte fest, dass eine Grasnarbe, wie die vorhandene, nicht 16 Stunden täglich genutzt werden könne. Auch gab er zu bedenken, dass ein
Kunstrasenplatz ca. vier Naturrasenplätze ersetzen könne, da diese eben nur in Grenzen zu belasten seien.Andreas Dressel wies darauf hin,
dass es laut Schulbehörde ein Defizit von einer
halben Halle geben würde. Bezüglich der Frage,
ob mit den vorhandenen Mitteln lieber eine
Halle gebaut oder renoviert werden solle, oder
aber doch eher der Außenplatz, zeichnete sich
recht deutlich die Meinung zugunsten der Außenanlage ab. „Wir müssen schauen, was wir finanziell durchsetzen können", so Dressel.
Nächstes Thema war die aktuelle und geplante
Situation an der Villa. Hier zeigte Ernstwalter
Clees vom Kulturkreis Walddörfer den Stand der
Dinge auf (das Volksdorf Journal berichtete).
Der ebenfalls anwesende Marc Schauenburg,
der Geschäftsführer der Frank-Gruppe, der die
Villa an Hand gegeben worden war, beantwortete noch einige Fragen bezüglich der späteren
Finanzierung des Unterhaltes. Hierzu führte er
aus, dass der durch die zukünftigen Pachteinnahmen gedeckt werden soll. In das Erdgeschoss wird voraussichtlich das „Wiener Kaffeehaus" einziehen und in die jetzigen Kellerräume
eine KITA. Die Räume im ersten Stock sollen gegen eine geringe Kostenpauschale an Vereine
und Institutionen durch die noch zu gründende
Stiftung vermietet werden. „Wir sind soweit
und können loslegen", so Marc Schauenburg.
Allerdings müssen noch die einzelnen Bedingungen für den endgültigen Kaufvertrag ausgehandelt werden. Anschließend kam noch eine neue
Information zum „Volksdorfer Dauerbrenner
Einbahnstraße am U-Bahnhof Volksdorf". Eine
neue Lösung ist in Sicht in Form des „verkehrsberuhigten Geschäftsbereichs", der in § 45 der
Straßenverkehrsordnung (StVO) geregelt ist
(das Volksdorf Journal berichtete). Zum Punkt
„Verschiedenes" schließlich äußerte sich Wulf
Denecke, der erneut seine Idee vom „Zentrum
für elementares Begreifen" vortrug (das Volksdorf Journal berichtete). Er führte aus, dass er in
diesem Rahmen lediglich noch einmal daran erinnern wolle, sich diesbezüglich auch gut vorstellen könne, dass nach einem entsprechenden
Antrag bei der Bundesumweltstiftung ein Zuschuss für dieses Projekt in den Gebäuden des
ehemaligen Ferck'schen Hofes zu erwarten
wäre. Er sei auch schon mit Frau Engel vom
Hamburger Schulverein im Gespräch. Nach einem Hinweis von Andreas Dressel, dass er im
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Hintergrund den 22-Uhr-Glockenschlag der Kirche am Rockenhof gehört habe, löste sich die
Versammlung auf. Wenn an diesem Abend auch
keine unmittelbaren Lösungen der vielen offenen Fragen zu erwarten waren, so hat die Volksdorfer Stadtteilkonferenz auf jeden Fall wieder
insofern ihren Zweck erreicht, dass sich die Vertreter der einzelnen Gruppen besser kennengelernt haben und somit die Vernetzung in Volksdorf verbessert wurde.
Im Zeichen der Kartoffel - eine Bustour mit dem
Bürgerverein Walddörfer
(wtr) Zum großen „Kartoffelmenue" fuhren wir
am 16. Oktober mit einem Bus nach Stemmen in
der Lüneburger Heide. Die Sonne begleitete uns
hell und klar auf dem Hinweg, und der Herbst
zeigte sich von seiner besten Seite. Nicht satt sehen konnte man sich an der Farbenpracht der
Natur. Große Freude bereitete uns unser Fahrer
- da wir gut in der Zeit lagen - mit einem Abstecher durch den Hamburger Hafen und einem
grandiosen Ausblick beim Fahren über die Köhlbrandbrücke. Das Restaurant „Landgut Stemmen" erreichten wir bei bester Stimmung. Dort
erwartete uns das 10-gängige Kartoffelmenue
mit allerlei Drumherum, begleitet von lustigen
Geschichten aus einem dicken Märchenbuch.
Die Kartoffel-Variationen waren ein köstlicher
Schmaus. Was man so alles aus den Erdäpfeln
zaubern kann! Nach dem reichhaltigen Essen
wäre ein Rund g a n g mehr angebracht gewesen
als die nun angesagte Rund f a h r t durch die
Umgebung. Eine Reiseführerin in Scheeßeler
Tracht gab uns viele Informationen zu diesem
Landstrich und den einzelnen Orten, die wir
durchfuhren. Und sie wollte mit uns auch noch
einen kleinen Heidespaziergang machen, aber
Petrus hatte gerade zu dieser Zeit die Schleusen
geöffnet, so dass wir darauf verzichteten. Allgemein wurde festgestellt, wie schmuck die kleinen Orte - oder Dörfer - sind. Allerdings sah man
auch sehr viele recht aufwändige Neubauten
und sehr gepflegte Grundstücke, nur wenige
alte und reetgedeckte „Dorfhäuser", so dass der
von früher bekannte Dorfcharakter kaum zu erkennen war. Und zurück ging es ins Restaurant
zum 10. Kartoffelgang. Zum wohltuenden Kaffee (oder auch Tee oder Schokolade) gab es Kartoffelkuchen, durchaus schmackhaft. Wie wir
hörten, nennt man hier die Kartoffel „Pudel",
also aßen wir „Pudelkuchen". Um 17:00 Uhr
starteten wir zur Heimfahrt. Inzwischen hatte es
aufgehört zu regnen, der Himmel war bewölkt,
aber hin und wieder kam die Sonne doch noch
heraus. Unser Fahrer hatte uns darauf vorbereitet, dass wir sicher in den einen oder anderen
Stau kommen werden, aber er wählte die Route
so prima aus, dass wir ohne Verzögerung Volksdorf erreichten. Beim Verabschieden hieß es immer wieder: War das wieder ein toller Tag!
Martinstag im Sonnenschein - eine Bustour mit
dem Bürgerverein Walddörfer
(wtr) Wer hätte es am frühen Morgen des 11.11.
für möglich gehalten, dass uns ein so herrlicher
Sonn(en)tag erwartet?! Als wir uns am Bus versammelten und um 11:15 Uhr pünktlich starteten, zeigte sich blauer Himmel, und die Sonne
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wurde nur von wenigen Wolken in ihrem Tun
gestört Einfach zauberhafte, herbstlich gefärbte
Bilder boten sich uns während der Fahrt nach
Niendorf dar. Dort eintreffend zeigte sich die
Ostsee in vollem Sonnenglanz. Im Restaurant
Friedrichsruh wartete der Gänseschmaus, köstlich war's von der Suppe bis zum Dessert. Bis zur
Weiterfahrt nach Travemünde blieb uns nach
dem Essen noch etwas Zeit, „den Gänsebraten"
auf der Promenade spazieren zu führen. Gegen
15 Uhr erreichten wir dann Travemünde. Unser
Busfahrer zeigte uns die Stelle am „Maritim",
wo wir uns eine Stunde später einfinden sollten.
Bei immer noch strahlendem Sonnenschein flanierten alle auf der Promenade oder auch im
Ort. Viele Menschen hatte das schöne Wetter
herausgelockt, alle genossen den herrlichen Anblick der Passat und der vielen anderen, meist
kleinen Schiffe. Gemächlich näherte sich dann
aber auch noch eine große Ostseefähre dem
Travemünder Hafen. So ganz allmählich wurde
es frischer, die Sonne stand nun nicht mehr so
hoch am Himmel. Aber es war auch Zeit, den
Treffpunkt anzusteuern. Alle waren pünktlich
zur Stelle, und nun ging es zum Kaffeetrinken in
den 35. Stock ins „Über den Wolken" des Maritims. Auch hier waren Plätze für uns reserviert.
Neben leckerer Torte und Kaffee/Tee begeisterte abermals der Ausblick aufs Wasser. So allmählich senkte sich die Dämmerung herab, die
untergehende Sonne grüßte uns mit einem rot
gefärbten Himmel, nach und nach gingen die
Lichter an. Um 17:30 Uhr waren alle am Bus - ein
Kompliment an alle Mitreisenden, es klappte
immer alles hervorragend -, wir starteten zur
geruhsamen Heimfahrt, erfüllt von all' dem Gesehenen und Erlebten.
Warten auf Weihnachten im Museumsdorf
(ms) Für den Nachmittag des 4. Advent hatte
sich der Spieker etwas Besonderes einfallen lassen, um die Wartezeit auf Heiligabend etwas zu
verkürzen. Unter dem Motto „Warten auf Weihnachten" stand die letzte Veranstaltung des Jahres auf dem Gelände des Museumsdorfes Volksdorf. Obwohl es ja am Sonntagvormittag sehr
glatt und ungemütlich war, und in den Wetterprognosen Worte wie Regen und Blitzeis vorkamen, wurde es doch – entgegen allen Erwartungen – ein wunderschöner, stimmungsvoller
Nachmittag. Das Gelände rund um den Harderhof war mit Tannengrün geschmückt, die Krippe
mit den Figuren von Maria und Josef war in ein
stimmungsvolles Licht getaucht und auch auf
dem Gelände gab es viele Laternen zur Beleuchtung. Das ließ fast den Schneematsch vergessen, der trotz aufwendiger Beseitigungsversuche mittels Motorbesen und Schaufel noch auf
dem Hof das Bild beherrschte. Aber immerhin
war der angesagte starke Regen nicht eingetroffen, und so hatten sich mehrere Hundert Besucher im Museumsdorf eingefunden um mitzuerleben, wie die vielen Tiere ihre vorgezogene Bescherung erhielten. Die Ziegen, Schafe, Pferde,
Kaninchen und die gefiederten Bewohner des
kleinen Dorfes wurden auf einem von Weihnachtsengeln begleiteten Rundgang mit Köstlichkeiten aus der Futterküche verwöhnt. Hinterher konnte man sich mit einem Würstchen,
einer Brezel oder einem Schmalzbrot stärken.
Dazu gab es Glühwein und Kinderpunsch. So
schon vorgewärmt ging es dann in den Harderhof. Dort konnte man in der urigen, schummrigen Atmosphäre, wie sie wohl auch schon vor
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100 Jahren dort geherrscht hat, auf einem der
vielen zu diesem Zweck aufgestellten Strohballen Platz nehmen und Weihnachtslieder singen,
begleitet auf der Gitarre von Gudrun Adachi. Als
dann Wulf Denecke weihnachtliche Geschichten erzählte, wurde es ganz ruhig in der großen
Diele des Harderhofes, selbst die vielen aufgeregten Kinder lauschten andächtig. Lediglich die
dort in ihren Boxen stehenden Pferde Urson,
Umberto und Sigi schnaubten hin und wieder
leise. Auch konnten sich die Schafe in ihrer Kübbung das eine oder andere Blöken nicht verkneifen.
Eine neue Seite für Volksdorf
(ms) Das Volksdorf Journal hat eine neue Seite 3
spendiert bekommen. Diese Seite ist jetzt noch
informativer und übersichtlicher geworden. Jeden Dienstag sind dort neue aktuelle Urteile und
Tipps zum Bauen und Wohnen zu finden. Auch
Wissenswertes aus den Bereichen Finanzen und
Gesundheit, sowie Verbraucherinformationen
und Testberichte. Außerdem gibt es dort aktuelle Nachrichten aus der Welt der Elektronik
und den Buchtipp des Monats. Wie bei den anderen Seiten vom Volksdorf Journal existiert
auch hier eine breite Ausführung, die normalerweise erscheint, und eine schmale Variante für
die Besitzer kleinerer Monitore. Letztere kann
über das Menüsystem aufgerufen werden. Hier
geht es zur neuen Seite in der breiten, und hier
in der schmalen Ausführung.
Das Volksdorf Journal jetzt auch für Smartphones
(ms) Smartphones und Internet - oft keine besonders gute Partnerschaft! So schön es auch
ist, unterwegs mal schnell etwas im Internet
nachzuschauen, das dauernde Vergrößern und
Verkleinern der gezeigten Seiten kann einem
dabei schon manchmal den Spaß an der Internetnutzung mit Smartphones oder Netbooks
verleiden. Nicht so beim Volksdorf Journal. Ab
sofort gibt es alle Seiten jetzt auch in einer
Smartphone-freundlichen
"XS-Ausführung".
Einfach im Menüsystem oben den Auswahlpunkt "Seite 1" öffnen und dann "Seite 1 Smartphone & Co." wählen. Schon erscheint die
Seite in einer Auflösung von 800 Pixeln. Diese
schmale Variante der Seiten gestaltet das Ansehen mit Smartphones & Co. wesentlich einfacher. Die nachfolgenden Seiten kommen automatisch in der passenden Größe, wenn auf die
Folgeseite über den Link oben oder unten rechts
gewechselt wird. Aber natürlich sind die Seiten
im XS-Format wie die Seite 1 auch über das Menüsystem erreichbar.
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Letztes Jahr noch in Volksdorf: Louisiana Red
(ms) Lange ist es noch nicht her, da lockte die
Blues-Legende Louisiana Red viele Volksdorfer
in den Flava Club. Am 22.10. des vergangenen
Jahres war er das "Zugpferd" beim "3. Internationalen Volksdorfer Blues Festival". Am vergangenen Sonnabend verstarb der Vollblutmusiker
im Alter von 79 Jahren. Dazu schreibt Volker
Bredow, der Organisator des Blues Festivals und
Leiter der Projektgruppe "Volksdorfer Blues Festival" des Kulturkreises Walddörfer unter der
Überschrift "Sleep on, Louisiana Red, sleep
on...": "Als ich zur Jahreswende 2010/2011 mir
in den Kopf gesetzt hatte, den Walddörfern einmal einen wirklich großen "Bluesman" zu präsentieren, war sehr schnell meine Wahl auf den
79 Jährigen Louisiana Red gefallen. Skeptiker
warnten vor der Verpflichtung dieses nicht gerade jungen Musikers, der im Juni 2010 schon
seinen Auftritt beim Blue Wave Festival auf Rügen wegen eines plötzlichen Krankenhausaufenthaltes absagen musste. Aber kaum wieder
aus der Klinik entlassen, tourte er wieder geradezu unermüdlich mit seiner ebenso resoluten
wie auch liebenswürdigen Ehefrau Dora durch
die Welt. Nun werde ich wohl nie dieses erhebende Gefühl vergessen, diese wahre Blueslegende am 22.10.2011 durchs Publikum hindurch auf die Bühne meines kleinen, aber wie
ich meine, feinen Festivals geführt haben zu
dürfen. Kaum auf den Brettern, die auch im hohen Alter für ihn die Welt bedeuteten, wirkte er
wie ausgewechselt und zog mit seiner markanten Stimme und seinen Gitarrenspiel jeden Einzelnen im ausverkauften FLAVA-Club in seinen
Bann! Am Sonnabend, den 25.02., nur vier Monate nach seinem unvergesslichen Auftritt in
Volksdorf und einem knappen Monat vor seinem 80sten Geburtstag trat der seit 1981 in
Hannover lebende Musiker, die letzte Reise zu
seinen Ahnen an : zu seiner Mutter, die er eigentlich nie kennen lernen durfte, weil sie kurz
nach seiner Geburt verstarb; seinem Vater, der
1941 einem Lynchmord des Ku-Klux-Klans zum
Opfer fiel; sowie auch zu seinen musikalischen
Wegbegleitern Champion Jack Dupree, Muddy
Waters und John Lee Hooker."
Erneuter Zuwachs beim Volksdorf Journal
Liebe Leserinnen, liebe Leser, zunächst einmal
möchte ich mich für Ihr Interesse bedanken. Im
März gab es eine Steigerung der Seitenaufrufe
von rund 34,9 % im Vergleich zum Vormonat
und damit die höchste Anzahl der Aufrufe seit
Juni 2011, in dem das Volksdorf Journal online
gegangen ist. Außerdem ist das Volksdorf Journal seit dieser Woche bei Google unter den ersten 10 Fundstellen zum Begriff Volksdorf zu finden. Das zeigt, dass der Bedarf an einer Internet-Zeitung mit aktuellen Volksdorfer Nachrichten vorhanden ist, und außerdem, dass der Bekanntheitsgrad vom Volksdorf Journal ständig
wächst. Das spornt an und deshalb haben wir
Ihre Anregungen umgesetzt und das Angebot
umgestaltet und erweitert. Das Volksdorf Journal wird auch weiterhin einmal in der Woche erscheinen, immer am Dienstag. Tagesaktuelle
Meldungen auf den Seiten 1, 2 und (neu) 3 werden wie bisher mehrfach am Tag zu finden sein.
15. November 2014, Seite
151
Die ursprüngliche Seite 1 war in den letzten Monaten aufgrund der Vielzahl der Nachrichten so
stark angewachsen, dass wir sie umgestaltet
und Teile davon auf eine neue Seite 2 übernommen haben. Damit besteht das Volksdorf Journal jetzt aus 6 Seiten und dazu den Sonderseiten
(zurzeit "Frühling", "Gesundheit" und "Hier werben"). Auf der (neuen) Seite 2 finden Sie weitere
lokalen Nachrichten rund um Volksdorf und darüber hinaus noch Nachrichten aus dem Bezirk
Wandsbek. Weiterhin stellen wir Ihnen hier
Platz zur Verfügung für Ihre privaten Kleinanzeigen. Diese veröffentlichen wir kostenlos mit bis
zu 150 Zeichen und einem Bild. Schicken Sie einfach Ihre Anzeige an: kleinanzeigen@volksdorf.de. Kurz darauf finden Sie Ihre Angebote
und Gesuche hier beim Volksdorf Journal auf
der neuen Seite 2. Auch gewerbliche Kleinanzeigen werden dort veröffentlicht. Diese kosten
5,00 Euro netto pro 30 Zeichen. Ab 5 Zeilen veröffentlichen wir ein Bild kostenlos dazu. Die Anzeigedauer beträgt 30 Tage. Die (alten) Seiten 2,
3, 4 und 5 sind weitestgehend unverändert, einmal abgesehen davon, dass die Seite 2 jetzt die
neue Bezeichnung Seite 3 trägt. Entsprechend
hat sich die Bezeichnung für die Seiten 3, 4 und
5 verändert (neu: 4, 5 und 6). Die Umgestaltung
der schmalen Darstellung und der Darstellungsvariante für „Smartphone & Co." wird voraussichtlich in den nächsten 14 Tagen abgeschlossen sein. Wir bitten die Benutzer dieser Darstellungsformen noch um etwas Geduld. Falls Sie
etwas beim Volksdorf Journal vermissen oder
weitere Vorschläge zur Gestaltung haben, rufen
Sie uns gern an oder senden uns Ihre Ideen. Übrigens freuen wir uns über jeden, der Lust hat
durch eigene Fotos und Beiträge zum Geschehen rund um Volksdorf das Volksdorf Journal
mitzugestalten. Ihr Michael Suhr(Chefredakteur)
Nun sind es sieben Seiten
(ms) Die Erweiterung und Umgestaltung vom
Volksdorf Journal hat ihren (vorläufigen) Endpunkt erreicht. Derweil hat es einen Umfang
von sieben regelmäßigen Seiten. Dazu kommen
die Sonderseiten (zurzeit "Gesundheit" und
"Frühling"). Auf der neuen Seite 7 finden Sie,
liebe Leser, ab sofort die "App der Woche", die
Bundesliga-Ergebnisse und ein Rezept des Tages. Außerdem wöchentlich wechselnde Informationen unter den Überschriften "Wussten Sie
schon", "Haushaltstipp", "Weltrekorde" und
"Video der Woche". Letztlich sind hier noch einmal unsere Kontaktdaten aufgeführt und Sie haben die Möglichkeit uns über ein Formular direkt eine eMail zu schicken. Damit haben wir
(fast) alle Wünsche verwirklicht, die an uns herangetragen worden sind. Aber wir sind natürlich
auch weiterhin offen für Verbesserungs- und Erweiterungsvorschläge. Übrigens: Wenn Sie Lust
haben sollten das Volksdorf Journal mitzugestalten sind sie höchst willkommen. Ihre Fotos
und kurze (oder längere) Berichte zum Geschehen in Ihrer Nachbarschaft hier in Volksdorf veröffentlichen wir gern. Als kleines Dankeschön
gibt es für alle, die sich regelmäßig beteiligen für
die Dauer ihrer Mitarbeit eine "echte Volksdorfer eMail-Adresse": ihr.name@volksdorf.de.
15. November 2014, Seite
152
Geburtstag beim Volksdorf Journal
(ms) Das Volksdorf Journal feiert seinen ersten
Geburtstag - die richtige Zeit einen Blick auf die
vergangenen 12 Monate zu werfen. Entstanden
ist diese Internetseite ursprünglich als Ergänzung zu dem Volksdorfer Stadtteilportal Treffpunkt Volksdorf. Der Treffpunkt, der im März
2010 online ging, war zunächst lediglich als umfassende Informationsquelle rund um Volksdorf
geplant. Aber schon im ersten Jahr seines Bestehens sind die aktuellen Beiträge immer weiter in
den Vordergrund gerückt, was dazu führte, dass
die Seite überladen wirkte. Deshalb entstand
die Idee, die aktuellen Inhalte dort zu reduzieren und dafür eine neue Seite zu konzipieren.
Das Volksdorf Journal übernimmt seit Ende Mai
2011 genau diese Aufgabe. Tagesaktuelle Meldungen mit vielen Bildern aus Volksdorf und
rund um Volksdorf sind nun schon ein Jahr
Hauptbestandteil der Seite. Ergänzt wird das
Angebot durch einen umfangreichen Veranstaltungskalender und typische Zeitungsrubriken
wie Auto & Verkehr, die Polizei informiert und
Wettervorhersage. Außerdem gibt es auf den
mittlerweile 8 Seiten mit wöchentlich wechselnden Inhalten noch: Testberichte, Rechtstipps,
eine Computerecke, kostenlose Kleinanzeigen
aus der Region, das Rezept des Tages, den monatlich wechselnden Buchtipp, das Monatshoroskop, die Rätselecke, Humor, Lottozahlen,
Bundesliga, Videos... Dazu kommen noch monatlich wechselnde Themenseiten wie zum Beispiel: Gesundheit, 50plus, Bauen & Wohnen,
Recht & Steuern, Familie & Beruf, Stadtteilfest/Musiknacht, Jahreszeiten... Um das Volksdorfer Netzwerk komplett zu machen, gesellte
sich zu den beiden genannten Seiten im Laufe
des Sommers 2011 noch Volksdorf.de, das
Sprungbrett zu den Volksdorfer Internetseiten.
{besps}akt-rund-um-volksdorf/2012/diashows/120529-geburtstag-vj-01|sort=0{/besps} Der 1. Geburtstag vom Volksdorf Journal ist
Anlass genug, einmal einen kurzen Blick auf die
Entwicklung dieser Seite in den vergangenen 12
Monaten zu werfen. Genau genommen begann
die Konzeptionsphase schon ca. 6 Wochen früher. Bis dann der heutige Name gefunden, die
passenden Internetadressen gesichert, die
Grundfarbe und das Grunderscheinungsbild gewählt waren, vergingen erst einmal rund 2 Wochen (Einiges davon ist dann allerdings später
noch wieder verändert worden). Dann ging es
an die Konzeption der Seite und die damit verbundene Überlegung, welche Inhalte dort angeboten werden sollten. Einiges wurde vom Treffpunkt Volksdorf übernommen, aber das Leitbild
waren immer die herkömmlichen Wochenblätter und Monatsmagazine. Im Internet gibt es für
den Hamburger Raum wenig Vergleichbares,
was als Beispiel dienen konnte, sodass ein komplett neues eigenes Konzept entwickelt werden
musste. Dieses sah zunächst allerdings noch
ganz anders aus, als das aktuelle. Die ersten 6
Monate waren sozusagen die "Probephase". Ein
großer Umbau der Internetseite fand zum Jahreswechsel 2011/12 statt. In dieser Zeit wurde
die Seite komplett auf ein Zeitungslayout umgestellt. Anfang 2012 hatte das Volksdorf Journal
zunächst einen Umfang von 4 ("Zeitungs-") Seiten (daneben blieben auch die bisher vorhandenen Auswahlpunkte "Aktuelles"; "Information",
"Unterhaltung"... erhalten). Angestrebtes Ziel:
wöchentlich eine neue Ausgabe mehrfach täglich ergänzten aktuellen Nachrichten. Neben
den Inhalten, die im Laufe der vergangenen Monate erheblich umfangreicher geworden sind,
ist vor allen Dingen die Darstellungsbreite gewachsen. Befragungen der Besucher der Seite
ergaben, dass die Mehrzahl inzwischen die breiten Monitore im 16:9 - Format benutzen. an
diese Breite wurde das Volksdorf Journal in
mehreren Schritten angepasst. Allerdings sollten die Besitzer schmalerer Monitore dadurch
keinen Nachteil haben. Deshalb wurde ein Konzept entwickelt, das es möglich macht, das
Volksdorf Journal in drei verschiedenen Breiten
anzubieten: Für die modernen breiten Monitore, für kleinere Monitore im 4:3-Format und
15. November 2014, Seite
153
für Besitzer von Smartphones. Im Laufe der ersten vier Monate des Jahres 2012 wurden die Inhalte ständig erweitert und um neue Rubriken
ergänzt. Derweil gibt es 8 Grundseiten und dazu
noch Sonderseiten, zum Beispiel "50plus",
"Bauen & Wohnen", "Familie & Beruf", "Steuern
& Recht", "Rund ums Haustier" und Seiten zu
Volksdorfer Großveranstaltungen, die in der Regel monatlich wechseln. Auf diese Weise erscheinen jeden Monat ungefähr 250 bis 300
neue Artikel beim Volksdorf Journal. Dazu noch
die Sonderseiten, die Termine, viele Bilder und
Videos. Die rasant wachsende Zahl der Besucher
der Seite zeigten und zeigen nach wie vor, dass
das Konzept den Wünschen der Volksdorfer entspricht. In der Regel waren in den ersten 12 Monaten Zuwächse zwischen 20 und 40% pro Monat zu verzeichnen. Im Monat Mai 2012 gab es
schon rund 29.000 Seitenaufrufe mit insgesamt
über 500.000 Zugriffen. Auch die Wertung der
Seite bei Google (das Ranking) entwickelte sich
sehr gut. Während das Volksdorf Journal zum
Stichwort "Volksdorf" Ende November 2011
noch auf Position 239 zu finden war, stand es
dann Ende Februar 2012 schon auf Position 38
und derweil auf der (wichtigen) 1. Seite mit den
Fundstellen (zurzeit auf Position 7). Grund genug für alle Beteiligten den Erfolg der Arbeit zu
feiern. Aber natürlich kein Geburtstag ohne Geburtstagsgeschenk. In diesem Fall aber nur bedingt für die Seite, sondern eher für die Besucher derselben. Ab sofort wird die Navigation
(das Blättern) zwischen den verschiedenen Seiten noch einfacher. Am linken Rand gibt es jetzt
eine kleine hellgrüne Fläche ("Inhalt"), die immer zu sehen ist, solange man sich im Bereich
der Zeitungsseiten bewegt. Ein Klick darauf öffnet ein Fenster, mit dessen Hilfe direkt auf eine
Rubrik innerhalb der 8 Seiten zugegriffen werden kann. Damit entfällt das Blättern an den
oberen oder unteren Rand. Übrigens können Sie
natürlich auch über das Inhaltsverzeichnis, das
bei jeder Seite am Anfang steht, direkt auf eine
Rubrik auf einer beliebigen Seite zugreifen. Wir
freuen uns, dass die Seite in Volksdorf so gut ankommt, haben aber auch jederzeit ein offenes
Ohr für Veränderungs- und Erweiterungsvorschläge. Beim Volksdorf Journal steht das Motto
"Von Volksdorfern für Volksdorfer und unsere
Gäste" immer im Vordergrund. Wenn Sie eine
Idee haben, was wir noch verbessern können,
teilen Sie uns Ihre Vorstellungen gern mit.
Schließlich soll zum einjährigen Bestehen noch
ein Dank ausgesprochen werden an alle, die sich
im Laufe der vergangenen Monate mit Ihren Beträgen, Fotos und Hinweisen an der Gestaltung
des Volksdorf Journal beteiligt haben. Wir hoffen in diesem Zusammenhang, dass auch in Zukunft viele Volksdorfer Interessantes aus ihrer
Nachbarschaft an uns herantragen, damit alle
anderen in unserem schönen Dorf davon erfahren. Übrigens veröffentlichen wir die Termine
und Veranstaltungsplakate kostenlos. Auch eine
(private) Kleinanzeige kann hier kostenlos eingestellt werden. Dazu einfach den Text und auf
Wunsch ein Bild an kleinanzeigen@volksdorf.de schicken. Wir stellen die Anzeige dann
für 4 Wochen auf die Seite. {besps}akt-rund-umvolksdorf/2012/diashows/120529-geburtstagvj-02|sort=0{/besps}
Das Volksdorf Journal auf Tour
(ms) Sommervergnügen: Ende Juni haben Mitglieder vom Goldwing Stammtisch Hamburg
eine Fahrt an den Nord-Ostsee-Kanal unternommen. Das Volksdorf Journal ist einer Einladung zu dieser Fahrt gefolgt - ein Urlaubstag auf
zwei Rädern.Getroffen haben sich die Teilnehmer/innen mit ihren schweren Motorrädern am
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Sonnabendvormittag (30.06.12) um 09:30 Uhr
auf dem Parkplatz an der Autobahnausfahrt Stapelfeld. Insgesamt sieben Maschinen, darunter
eine mit Beiwagen, trudelten nach und nach mit
ihren Fahrern ein, teils mit Sozia, teils ohne.
Herrliches Wetter mit Temperaturen so um die
23 Grad sorgte von Anfang an für gute Laune.Bei
„Benzingesprächen" wartete man auf die letzten der angemeldeten Teilnehmer. Bewundert
wurde das eine oder andere neue Chrome-Teil,
von denen die "Goldenen Schwingen", die zu
den größten Serienmotorrädern der Welt gehören, üblicherweise nicht gerade wenige aufweisen. Die Themen der Fachgespräche kreisten
um die eingebauten Funkgeräte, ABS, Airbag,
Tempomat, Navigationsgeräte und andere Bestandteile der Serien- und Sonderausstattung
dieses Motorrades von Honda. Als sich schließlich alle der durch die Bank schon über 50-jährigen Motorradbesatzungen versammelt hatten,
wurden die großen Sechszylinder, die je nach
Baujahr bis zu 1.800 ccm Hubraum aufweisen
und locker über 450 Kg auf die Waage bringen,
gestartet und es ging los.Die Fahrt führte zunächst über Meiendorf, Ahrensburg und Bargteheide. Wo es aufgrund der Anzahl der teilnehmenden Maschinen an so mancher Ampel nicht
ganz einfach war, das Feld zusammenzuhalten.
In Elmenhorst wurde dann nach links abgebogen und damit fingen die kleinen (ampellosen)
Straßen an, die von den Motorradfahrern üblicherweise bevorzugt werden - weit ab von den
an diesem Wochenende allerorts auf den Autobahnen herrschenden Staus. Etwas schwierig
wurde es noch einmal in Neumünster, aber
Dank der umsichtigen Führung des Präsidenten
vom Goldwing Stammtisch Hamburg, dem Meiendorfer Peter Bestier auf seiner schneeweißen
1.500'er mit Beiwagen, klappte auch diese
Etappe.Grüne Wiesen, Felder mit Lavendel,
durch kühle Wälder und kleine Dörfer hindurch,
pieksaubere Schleswig-Holsteinische Höfe, Störche bei der Jagd nach Fröschen und anderem
Kleingetier – zu sehen gab es unterwegs viel.
Und dann dieses tolle Gefühl auf zwei Rädern
über kurvige Landstraßen zu fahren, unter sich
den summenden Sechszylinder, der nur darauf
wartet, dass etwas am Gasgriff gedreht wird,
um dann seine rund 120 Pferdestärken zur Anwendung zu bringen. Aber das kommt wohl bei
"Wingern", den Fahrern dieses beeindruckenden Motorrades mit der Bezeichnung Goldwing,
eher selten vor. Meist sieht man sie recht ruhig
durch die Gegend fahren.Ziel war das Café „Alte
Scheune", vier Kilometer entfernt vom Flugplatz
Schachtholm. Das hübsche Café liegt direkt am
Nord-Ostsee-Kanal. Erreichbar ist es, wenn man
direkt vor dem Anleger zur Breiholzer Fähre
nach links abbiegt und dann noch ca. 700 Meter
am Kanal entlang fährt.An den Tischen auf dem
Rasen vor dem Haus sitzen, ein Stück aus dem
leckeren Tortenangebot verspeisen und dabei
den zahlreichen Schiffen zusehen, die zum Greifen nah und manchmal einfach riesig erscheinen. Alle Mitfahrer fanden, dass dies ein gut gewählter Ort zum Ausruhen nach der halben Tour
war.Nach rund einer Stunde ging es dann wieder zurück nach Hamburg. Etwas genervt durch
diverse Umleitungen, zu denen auch eine
schlecht ausgeschilderte wegen einer Vollsperrung der B432 gehörte, gelangten die Motorräder samt Besatzungen gegen 16:30 Uhr wieder
in Meiendorf an.Abgeschlossen wurde der ereignisreiche Tag durch ein gemeinsames Grillen
im Garten des Präsidenten des Motorradklubs.
Ein wunderschöner Tag bei sommerlichen Temperaturen ging langsam zu Ende.Die nächste
Ausfahrt ist auch schon geplant. Am 22. Juli soll
es nach Niendorf an der Ostsee gehen. Gäste
sind bei diesen Touren durchaus willkommen.Wer mehr über den Goldwing Stammtisch
Hamburg erfahren möchte, kann sich die Seite
www.goldwing-stammtisch-hamburg.de ansehen.
15. November 2014, Seite
155
Volksdorf in Zahlen
(ms) "Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst
gefälscht habe!" So denken sicherlich auch viele
Volksdorfer. Andererseits, ohne Statistik geht es
nicht. Und es ist doch ganz interessant zu sehen,
wie sich die Zahlen im Laufe der Zeit verändern.
Einmal im Jahr veröffentlicht das Statistische
Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein die
Zahlen für das vergangene Jahr. Das Redaktionsteam des Volksdorf Journal hat die vergangenen
heißen Tage genutzt und das derzeit aktuell verfügbare Zahlenmaterial von 2011 mit den Zahlen verglichen, die sich aus dem vorhergehenden Stadtteilprofil für 2010 ergaben. Vieles hat
sich kaum verändert, so ist zum Beispiel die Einwohnerzahl mit annähernd 20.000 fast gleich
geblieben. Das wird so manchen verwundern,
angesichts der vielen neuen großen Mehrfamilienhäuser, die plötzlich auf Grundstücken erscheinen, auf denen vorher noch ein kleines Einzelhaus stand. Allerdings ist die Zahl der Haushalte in einem Jahr auch um 100 gestiegen. So
manche Veränderung ist recht erfreulich. So ist
zum Beispiel die Zahl der Straftaten mit 1.140
um 150 zurückgegangen. Die Zahlen im Einzelnen: BevölkerungDaraus ergibt sich im Jahresvergleich der Daten von 2010 und 2011, dass die
Bevölkerung in Volksdorf mit insgesamt 19.989
im Jahr 2011 nahezu unverändert gegenüber
dem Vorjahr (19.890) geblieben ist. Auch die
Verteilung auf die verschiedenen Altersgruppen
hat sich so gut wie nicht verändert. In 2011 zählten die Statistiker genau einen unter 18-Jährigen mehr (4.100) als 2010. Damit stellt diese
Gruppe zurzeit 20,5 % der Einwohner in Volksdorf und somit einen recht hohen Anteil, denn
im Bezirk Wandsbek insgesamt liegt die Zahl nur
bei 16,4 und in Hamburg sogar nur bei 15,6 %.
Auch bei den ab 65-Jährigen hat sich das Bild
fast nicht verändert (2010: 5.036, 2011: 5.038).
Ein wenig gestiegen (um 0,6 % von 14 auf 14,6
%) ist der Anteil der in Volksdorf wohnenden
Menschen mit Migrationshintergrund (2010:
2.778, 2011: 2.913). Der Prozentsatz an der Gesamteinwohnerzahl ist aber mit 14,6 sehr gering, verglichen mit dem Bezirk Wandsbek (24,9
%). Er beträgt sogar weniger als die Hälfte von
Hamburg insgesamt (29,6 %). Auch die Zahl der
Haushalte ist im Vergleichszeitraum leicht gestiegen. 2010 wurden in Volksdorf 8.939 Haushalte gezählt, 2011 waren es immerhin 100
mehr und somit 9.039. Bemerkenswert, wenn
auch so gut wie unverändert: Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner pro km² liegt in
Volksdorf bei lediglich 1.723 (Vorjahr 1.715).
Demgegenüber wurden im Bezirk Wandsbek
2.786 (Vorjahr 2.765) Einwohner gezählt. SozialstrukturIn Volksdorf gab es im Erhebungszeitraum 5.202 (Vorjahr 5.059) sozialversicherungspflichtige Beschäftigte und 299 (Vorjahr 286) Arbeitslose. In Prozent gerechnet ergibt sich eine
Zahl von 2,6. Auch hier liegt die Zahl deutlich unter der des Bezirkes Wandsbek (5,3%) und der
von Gesamt-Hamburg (6,1%). Wohnen29
Wohngebäude hat Volksdorf im Jahr 2011
mehr, als im Jahr 2010 (5.134 / 5.105). Das
ergibt 8.657 Wohnungen (Vorjahr 8.612), von
denen im vergangenen Jahr 46 bezugsfertig geworden sind. Das waren 21 mehr als 2010. Von
den Wohnungen befinden sich 58,2% (unverändert) in Ein- und Zweifamilienhäusern. Auch die
durchschnittliche Wohnungsgröße ist mit 102
m² fast unverändert geblieben (101,8 m² im
Vorjahr). Die Zahl der Sozialwohnungen ist mit
779 unverändert zum Vorjahr geblieben. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang,
dass der Anteil dieser öffentlich geförderten
Wohnungen in Volksdorf 9,0% ausmacht, und
damit fast so viel wie im gesamten Bezirk
Wandsbek (11,2%) und in Gesamt-Hamburg
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156
(10,7%). InfrastrukturDie Anzahl der Schüler/innen der Sekundarstufe I (Wohnort) ist von
1.516 leicht auf 1.565 gestiegen, die der niedergelassenen Ärzte hingegen von 85 auf 73 recht
stark zurückgegangen. VerkehrPrivate PKWs
gab es im letzten Jahr 8.712 in Volksdorf und damit 130 mehr als in 2010. Sehr erfreulich entwickelte sich die Zahl der Straßenverkehrsunfälle.
Hier wurden nur 58 gezählt, in 2010 waren es
noch 85. Davon gab es mit Personenschaden 45
(67) und mit schwerwiegendem Sachschaden 11
(16). KriminalitätAuch die Zahl der Straftaten
ging um 150 zurück, von 1.290 in 2010 auf 1.140
in 2011. Damit gibt es aktuell 57 Straftaten je
1.000 Einwohner. Das ist erheblich weniger als
im Bezirk Wandsbek (87) oder gar in GesamtHamburg (129). In der Zahl der Straftaten tauchen 35 Gewaltdelikte auf (Vorjahr: 44) und 572
Diebstahlsdelikte (709). Diese Zahlen - wenn sie
auch "nur aus einer Statistik" stammen - verdeutlichen einmal mehr, warum es so schön ist,
hier in Volksdorf zu leben! Das komplette Zahlenmaterial gibt es beim Treffpunkt Volksdorf,
es stammt vom Statistische Amt für Hamburg
und Schleswig-Holstein.
Das Volksdorf Journal auf Tour: Krautsand
(mck/ms) Für die zweite Sommertour des Volksdorf Journal stand diesmal die Elbinsel Krautsand auf dem Programm - ein Geheimtipp unter
den Liebhabern schöner Sandstrände. Die Elbinsel? Ja, genau genommen ist es eine Elbinsel. Allerdings muss man keine Fähre besteigen, um
auf die Insel zu kommen. Es reicht eine Fahrt
über eine der beiden Brücken, die auf die Insel
führen und dabei lediglich ein schmales Stück
Wasser überwinden müssen. Über die Elbe in ihrer gesamten Breite muss man trotzdem, zumindest wenn man aus dem nordöstlichen
Hamburg kommt. Und das geht bekanntermaßen entweder per Brücke(n), durch den Elbtunnel oder per Fähre von Glückstadt nach Wischhafen. Letztere Möglichkeit beschert einem
häufig mindestens eine Stunde Wartezeit, oft
auch erheblich länger (zumindest mit dem
Auto). Also lieber gleich bei Hamburg per Elbbrücke, Elbtunnel oder auf „Schleichwegen"
durch den Hafen über die Elbe rüber. Fährt man
früh genug los, gelingt die Elbüber/unterquerung auch meist problem-, beziehungsweise
staulos. Ist dieses Stück dann erst einmal geschafft, fängt der schöne Teil der Strecke an. Ein
wundervoller Ausblick bietet sich bei Cranz über
die Elbe nach Blankenese hin. Spätestens im Alten Land beginnt man die Fahrt zu genießen.
Und so ist es dann auch: Die Sonne scheint über
den Bäumen der weit ausgedehnten Obstplantagen. Die traumhafte Blüte ist zwar lange vorbei, dafür aber tragen die Bäume jetzt Kirschen
und auch die Äpfel sind schon recht groß. Die
Fahrt auf zwei Rädern geht vorbei an grasenden
Kühen auf saftigen Wiesen und durch Dörfer mit
wunderschönen Fachwerkhäusern, von denen
viele mitsamt der Gärten davor anlässlich eines
anstehenden Schützenfestes mit Fahnengirlanden festlich geschmückt sind. Auf dem Deich
eine Herde Schafe, dahinter große Schiffe auf
der Elbe mit Kurs Hamburg oder über Cuxhaven
in die weite Welt hinaus. Allerdings muss man,
um die dicken Pötte zu sehen, die Fahrt unterbrechen, da einem sonst der Deich fast immer
den Blick auf die Elbe versperrt. Da beneide ich
die Fahrradfahrer, die oben auf der Deichkrone
fahren können. Ich sitze dafür wohl erheblich
bequemer und kraftsparender auf dem Motorrad und fahre durch das Kehdinger Land. Der
leise brummende Sechszylinder bringt mich vorbei an Orten mit Namen wie „Bützfleth", „Assel"
15. November 2014, Seite
157
oder „Ritsch". Mein Ziel für heute habe ich fast
erreicht. In Drochtersen angelangt, geht es
rechts ab auf die Elbinsel. Noch ein paar Kurven
auf einer wunderschönen Allee, dann bin ich da,
am Campingplatz Krautsand am Elbstrand. Wenige Hundert Meter nach dem Ortseingang
Krautsand steht auf der rechten Seite am Eingang ein großes Hinweisschild - eigentlich gar
nicht zu übersehen. Kaum habe ich das Motorrad abgestellt, werde ich von den beiden Eigentümern Marianna und Christian Kurz freundlich
empfangen. Ich habe Glück, denn es ist gerade
ein Platz auf diesem hübschen kleinen Campingplatz frei. Allerdings, so höre ich bei der Anmeldung, ist es - zumindest in der Hauptsaison wohl ratsam, kurz vorher anzurufen und einen
Platz zu reservieren (0 41 43 - 14 94). Bei einen
kühlen Drink im Strandkorb vor der Anmeldung
erfahre ich von Marianna und Christian, dass sie
den Campingplatz gerade erst übernommen haben. Den Elan, mit dem beide an die neue Aufgabe herangehen, hört man schnell raus. Ganz
nebenbei erzählen sie mir auch noch ein wenig
zur Geschichte von Krautsand. Schon Anfang
des 17. Jahrhunderts wird die „Perle im Kehdinger Land", wie die Insel hier auch genannt wird,
erstmals urkundlich erwähnt. Eine „bewegte
Vergangenheit" kann Krautsand aufweisen.
Schweden und Dänen waren zeitweise abwechselnd die Besitzer, bis die Insel später an Hannover abgetreten wurde. Im Laufe der Jahre siedelten sich dort viele Schiffer an. Chroniken verzeichnen rund 45 selbstständige Schiffer mit
Schiffen bis zu 800 Tonnen. Auch heute sind
noch mehrere Schiffe im Krautsander Hafen beheimatet. Eine erste Kirche erhielt Krautsand im
Jahre 1682. Das heutige Gotteshaus wurde
1844/45 errichtet. Erst 1936 wurde Krautsand
durch Brücken mit dem Festland verbunden.
Damals gab es noch an die 1.000 Einwohner,
heute sind es nur noch rund 500. Die Insel hatte
mehrfach unter Sturmfluten zu leiden, insbesondere 1962, 1973 und 1976. Seit 1978 ist das
allerdings kein Problem mehr, denn da wurde
der Deich fertiggestellt. Anschließend baue ich
mein Zelt auf, keine 20 Meter vom Elbdeich entfernt. Das ist wirklich toll, man hört die Wellen
bis hier her. Auch ein Schiffshorn gibt unmissverständlich bekannt, wo hier das Wasser zu finden ist. Nach getaner Arbeit bin ich neugierig.
Ich besteige die Treppe, die auf den Deich führt
und genieße zunächst den atemberaubenden
Blick auf die Elbe. Dann geht es wieder runter,
über eine Wiese und durch einen schmalen
Baumgürtel. Dann der Strand: Ich kann meine
Überraschung kaum in Worte fassen. Vor mir erstreckt sich ein Sandstrand, den ich vielleicht an
der Ostsee erwartet hätte, nicht aber auf Krautsand! Jetzt weiß ich auch, warum meine Bekannten von einem „Geheimtipp" gesprochen
haben. Ein Traum! Ganz feiner Sandstrand. Der
Strand scheint ewig lang zu sein. Im Wasser baden ein paar Kinder, im Sand liegen Erholungssuchende. Allerdings, verglichen mit den Ostseebädern, erstaunlich wenige. In Anbetracht
dieses tollen Strandes (Parkplätze gibt es wahrlich reichlich auf der großen Wiese zwischen
Deich und dem Strand gegen eine geringe Gebühr) und des warmen Wetters hätte ich damit
gerechnet, dass alle „dicht an dicht" liegen. Was
für ein Paradies, diese Elbinsel Krautsand! Wunderschön denke ich mir, während ich barfuß
durch den warmen Sand in Richtung Anleger
gehe. Nachdem ich über die vielen Holzplanken
auf den schwimmenden Ponton gegangen bin,
warte ich noch, bis der beeindruckend große
Containerfrachter vorbei ist. Die von ihm erzeugten Wellen lassen zwar erstaunlich lange
auf sich warten, aber dann schaukelt der Ponton
doch ganz erheblich. Bei einem Fischbrötchen
und einem Bier, das von den Verkaufsständen
am Anleger angeboten wird, überlege ich mir
die Tagesausflüge für die kommende Woche,
denn schnell habe ich mich entschlossen, dass
der Campingplatz Krautsand am Elbstrand mein
Basislager bleiben wird. Nicht weit entfernt
werde ich mir die Hansestadt Stade ansehen.
15. November 2014, Seite
158
Bestimmt fahre ich auch nach Cuxhaven. Vielleicht setze ich dann einmal über die Elbe und
schaue mir das hübsche Glückstadt auf der
Schleswig-Holsteinischen Seite an . Die Elbfähre
von Wischhafen nach Glückstadt ist nur ca. 7 Kilometer vom Campingplatz entfernt. Sollte ich
doch mal einen Tag kein Motorrad fahren wollen, so bleibe ich einfach auf dem Campingplatz.
Dieser ist schön ruhig gelegen und familiär, sodass es mir so vorkommt, als wäre ich hier schon
ein jahrelanger Stammgast und Freund. Selbst
wenn es einmal regnen sollte, brauche ich nicht
ins Zelt zu kriechen, denn es gibt einen großen
Aufenthaltsraum. Erstaunt hat mich auch, dass trotz der geringen Übernachtungsgebühr - das
Duschen in den sauberen und freundlichen
Waschräumen schon im Preis inbegriffen ist. Die
Tage gehen leider wie im Flug vorbei und der
Tag meiner Abreise ist viel zu schnell gekommen. Mir fällt es schwer Abschied zu nehmen,
aber eines habe ich schon beschlossen: Ich
komme bald wieder, denn die Elbinsel Krautsand bietet sicherlich zu jeder Jahreszeit neue
Eindrücke. Und das nächste Mal reise ich auch
nicht alleine, sondern bringe Freunde mit. Guten Freunden sollte man diesen Campingplatz
und den Strand unbedingt zeigen... Weitere Informationen zum Campingplatz Krautsand am
Elbstrand sind zu finden unter campingplatzkrautsand.de.
Das Volksdorf Journal auf Papier
(ms) Manchmal muss es eben doch sein: Aus redaktionellen Gründen muss sogar das Volksdorf
Journal hin und wieder gedruckt werden. Selbst
auf großen Bildschirmen sieht man ja immer nur
einen kleinen Ausschnitt der jeweiligen Seite.
Die acht Standardseiten in Zeitungsgröße ausgedruckt würden ungefähr 16 Seiten ergeben.
Wenn dann noch alle Artikel komplett wiedergegeben würden, statt sie - der besseren Übersicht halber - nur mit einigen Zeilen anzureißen,
und auch noch alle Bilder dazugerechnet,
bräuchte es mindestens 30 bis 40 Seiten Papier
für eine Wochenausgabe. Dazu kommen noch
die Sonderseiten (allein die aktuelle Sonderseite
"Sommer in Volksdorf" würde in einer herkömmlichen Zeitung wohl rund 4 Seiten füllen)
und viele Zusammenfassungen, Übersichten,
der Veranstaltungskalender, die Pinnwand, das
Gästebuch, das Archiv... Rund 350 Artikel waren es allein im Juni. Schon gut, dass Sie das
ganze Papier nicht Woche für Woche entsorgen
müssen ;-)
Die Zahl des Monats: 51.306
(ms) 51.306 und 51.640, das sind unsere Zahlen
des Monats. Genau 51.306* Seitenabrufe gab es
beim Volksdorf Journal im Monat September
2012, und 51.640* waren es beim Treffpunkt
Volksdorf, einer weiteren Seite des Volksdorfer
Netzwerkes. Damit gehören diese beiden Seiten
wohl zu den meistaufgerufenen Internetseiten
wenn es um das Thema Volksdorf geht. Das
spiegelt sich natürlich auch bei Google wieder,
wo beide Seiten zum Stichwort "Volksdorf" mit
ganz oben auftauchen. Um die Zahlenspielerei
noch ein wenig weiter zu treiben: Durchschnittlich gab es im vergangenen Monat beim Volksdorf Journal 1.710* Seitenabrufe pro Tag (beim
15. November 2014, Seite
159
Treffpunkt Volksdorf waren es 1.721*). Insgesamt wurden für das Volksdorf Journal in diesem Zeitraum beeindruckende 944.922* Zugriffe (für den Treffpunkt Volksdorf sogar
1.003.760*) auf die Seite registriert. Seit Monaten schon verzeichnet das Volksdorf Journal
Monat für Monat Zuwächse von 20 bis 30 Prozent bei den Seitenabrufen. Mit 500 bis 600 Artikeln pro Monat hat es derweil einen Umfang
angenommen, den keiner aus dem Redaktionsteam so vorausgesehen hatte, als die Seite vor
etwas mehr als einem Jahr im Juni 2011 erstmals im Internet angeboten wurde. Die positiven Äußerungen der Leser dieser Wochenzeitung im Internet, die mehrmals täglich durch aktuelle Nachrichten ergänzt wird, bestärken uns
darin, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Der Schwerpunkt der Berichterstattung auf
den Seiten 1 und 2 und der veröffentlichten Veranstaltungstermine soll auch weiterhin beim
Geschehen in und um Volksdorf herum liegen.
In diesem Zusammenhang freuen wir uns auch
in Zukunft über die (Bild-) Beiträge der Volksdorfer, denn weiterhin gilt unser Motto „...von
Volksdorfern für Volksdorfer und unsere Nachbarn". Aber auch andere aktuelle Meldungen
aus verschiedenen Bereichen stoßen immer
mehr auf Interesse. Um dem Rechnung zu tragen ist im unteren Teil der Seite 1 eine Rubrik
"Vermischtes" eingeführt worden, die in letzter
Zeit so stark erweitert wurde, dass sie derweil
auch noch eine Fortsetzung auf Seite 3 hat. Auf
dieser Seite finden sich jede Woche auch andere
interessante Informationen, wie zum Beispiel
die aktuellen Lottozahlen, „Mittag in Volksdorf",
Aktuelles aus den Bereichen „Unterhaltung und
Fernsehen" mit interessanten Programmhinweisen, „Recht im Alltag" und „Neues Zuhause
gesucht", wo jede Woche einige Tiere aus dem
Tierheim an der Süderstraße vorgestellt werden. Stark angestiegen sind in den vergangenen
Monaten auch die Besucherzahlen auf der Seite
4, der Autoseite: Aktuelle Modellvorstellungen,
Autovideos und Nachrichten aus dem Bereich
Auto & Verkehr sind dort seit gut einem dreiviertel Jahr zu finden. Die Seite 5 mit den Rubriken „Recht & Gesetz", „Bauen & Wohnen", „Finanzen", „Verbraucherinfo", „Testberichte" und
„Elektronik" findet inzwischen regelmäßig ihre
Leser, genauso wie das auch dort angesiedelte
Monatshoroskop oder der Buchtipp des Monats
aus der Buchhandlung Ida v. Behr. Was die Redaktion anfänglich in Erstaunen versetzte war,
dass bei einer im Internet angebotenen Zeitung
die Seite 6 mit den dort wöchentlich veröffentlichten Beiträgen, die alle unter der Überschrift
„Gesund & Fit" stehen, schon gleich nach der
Konzeption so gut angenommen worden ist.
Das entkräftet wohl das Vorurteil, dass überwiegend junge Menschen eine Internetzeitung nutzen. Zunehmend wird allerdings derweil auch
die schmalste Variante des Volksdorf Journal genutzt, die für die Benutzer von Smartphones
und Tablet-PCs entwickelt wurde und daher eher auf einen jüngeren Nutzerkreis abzielt. Auch
die Seiten 7 (Rätsel, Spiele, Unterhaltung) und 8
(Unterhaltung, Sportberichte, Bundesligaergebnisse...) haben sich derweil ihren festen Platz erobert. Die monatlich erscheinenden Sonderseiten schließlich runden das Bild ab und werden
auch weiterhin so verschiedenen Themenbereichen wie „Familie & Beruf", „Bauen & Wohnen",
„Rund ums Haustier", „50plus", den Jahreszeiten oder großen Volksdorfer Veranstaltungen
gewidmet sein. Übrigens besteht über den Menüpunkt „Sonderseiten" die Möglichkeit
frühere Sonderseiten noch aufzurufen. Dort
sind auch schon die kommenden Sonderseiten
angekündigt. Immer wieder haben die Anregungen unserer Leser in der Vergangenheit dazu geführt, dass wir das Volksdorf Journal interessanter gestalten konnten (zum Beispiel durch die
vielen Videos, eine Aufzählung der meistgelesenen Artikel oder die seitliche Navigationsleiste
zum direkten Aufruf der Seiten). Auch die kostenlosen Benachrichtigungen per eMail (zum
Beispiel der Wochenrückblick oder die Veran-
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staltungshinweise), die wir wöchentlich verschicken, werden derweil von vielen Lesern genutzt.
Wir hoffen auch weiterhin auf Ihre Vorschläge
und werden diese gern umsetzen, sofern es
technisch möglich ist und in das Konzept passt.
Wir bedanken uns bei den Besuchern unserer
Seiten ganz herzlich für Ihr Interesse. *Die angegebenen Zahlen sind vom Webhoster Kontent
mit Hilfe des Advanced Web Statistics 7.0 (build
1.971) ermittelt worden.
Wenn es kommt, dann kommt es dicke!
(ms) Am Abend des 23. Dezember gegen 23:00
Uhr kam es bei dem Webhoster, bei dem das
Volksdorf Journal und der Treffpunkt Volksdorf
gespeichert sind, zu technischen Problemen.
Dadurch bedingt konnte, wie Sie vielleicht bemerkt haben, die Mehrzahl der Artikel nicht
mehr angezeigt werden, was in erster Linie das
Volksdorf Journal betraf. Auch war es nicht einmal möglich, irgendwelche Veränderungen an
der Seite vorzunehmen oder unseren Lesern zumindest einen Hinweis auf das bestehende
Problem zu geben.Nicht an einem x-beliebigen
Tag passierte das – nein, wie sollte es auch anders sein – ausgerechnet einen Tag vor Weihnachten! Dazu kommt, dass am Vormittag des
24.12. die Hotline des Webhosters schon nicht
mehr besetzt war und auch die Technikabteilung nicht auf unsere mehrfachen Hilferufe per
eMail reagierte – die bereiteten sich wohl auch
schon auf Heiligabend vor.Andernfalls hätten
wir unseren Lesern zumindest mitteilen können,
dass das Volksdorf Journal übergangsweise über
die Internetadresse wir-in-volksdorf.de zu erreichen war. So erfuhren lediglich diejenigen davon, die die kostenlosen eMail-Benachrichtigungen vom Volksdorf Journal bestellt haben.Nun
ja, wenn es kommt, dann eben dicke! Jetzt läuft
es ja wieder. Wir können uns nur entschuldigen
und hoffen, dass sie (trotzdem) ein frohes und
geruhsames Weihnachtsfest verlebt haben. Wir
von der Redaktion wünschen Ihnen noch einmal
einen guten Rutsch in ein hoffentlich problemloses neues Jahr.
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Software-Vertrieb Michael Suhr
Inhaber Michael Suhr als Einzelkaufmann
Ahrensburger Weg 100, 22359 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 603 16 81
Fax: +49 (0)40 609 112 32
eMail: suhr@volksdorf-journal.de
Vertretungsberechtigt: Michael Suhr
USt.-ID.-Nr. gem.
§ 27a Umsatzsteuergesetz: DE118422855
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