Geschäftsbericht 2015

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Geschäftsbericht 2015
Geschäftsbericht 2015
Statistik
5-Jahres-Übersicht
Passagiere (An + Ab + Transit)
(gesamt)
in Millionen
Flugbewegungen
(gesamt)
in Tausend
9,69,79,6 9,710,5
136,6131,5124,6124,5130,5
2011201220132014 2015
Mitarbeiter
1.6521.6541.672 1.711 1.821
FSG-Gruppe
FSG
938 938936932940
(ohne Auszubildende und Praktikanten)
Tochter-/
Beteiligungsunternehmen
zum 31. Dezember
714 716736 779881
2011201220132014 2015
254,5260,2252,8261,9276,4
Umsätze Konzern
in Millionen Euro
227,1230,5225,3235,8246,7
Umsätze FSG
in Millionen Euro
Geschäftsergebnisse FSG
in Millionen Euro
30,530,323,829,8 5,4
2011201220132014 2015
Flughafen Stuttgart GmbH
Flughafen-Kennzahlen
Luftverkehr
2015
2014
2015/2014
130.491
124.452
+ 4,9 %
113.125
101.169
2.346
11.956
17.366
10.527.202
108.531
94.843
2.315
13.688
15.921
9.730.531
+ 4,2 %
+ 6,7 %
+ 1,3 %
– 12,7 %
+ 9,1 %
+ 8,2 %
20.413
20.543
– 0,6 %
Luftpost (in Tonnen)
9.486
11.055
– 14,2 %
Ergebnisse
2015
2014
2015/2014
Umsatzerlöse (in Mio. m)
246,7
235,8
+ 4,6 %
Personalaufwand (in Mio. m­)
57,9
55,8
+ 3,7 %
Operatives Ergebnis (EBIT) (in Mio. m­)
43,7
40,0
+ 9,2 %
5,4
29,8
– 82,0 %
70,9
67,0
+ 5,8 %
75,8 %
85,0 %
– 10,8 %
Ergebnisse
2015
2014
2015/2014
Umsatzerlöse Konzern (in Mio. m)
276,4
261,9
+ 5,5 %
Flugzeugbewegungen gesamt
Gewerblicher Verkehr
– Linien-/Touristikverkehr
davon Fracht und Post
– Sonstiger gewerblicher Verkehr
Nichtgewerblicher Verkehr
Passagieraufkommen
Flugzeugfracht (in Tonnen)
Geschäftsergebnis (in Mio. m)
Cashflow (EBITDA) (in Mio. m)
Eigenkapitalquote
1
Geschäftsbericht
Flughafen Stuttgart GmbH
1. Januar bis 31. Dezember 2015
Inhalt
Statistik
5-Jahres-Übersicht 1Flughafen-Kennzahlen
Lagebericht
4Verkehrsdaten
6Ergebnisse
8
Investitionen in die Zukunft
10Tochtergesellschaften
12Nachtragsbericht
Verkehr und Immobilien
14
Neuer Rekord bei Passagieren
15
Non-Aviation geht neue Wege
Nachhaltigkeit
16
fairport STR ist Vorbild
Personal
18
Zufriedene Mitarbeiter als Ziel
Ereignisse
20Chronik
Organe der Gesellschaft
23Gesellschafter
Aufsichtsrat
Geschäftsführung
Jahresabschluss
24Bilanz
26
Gewinn- und Verlustrechnung
27
Anhang mit Anlagespiegel
34Bestätigungsvermerk
35
Bericht des Aufsichtsrats
36Impressum
3
Lagebericht
Lagebericht und Konzernlagebericht
Mit über 10,5 Millionen Passagieren erzielte der Flughafen Stuttgart im Jahr 2015 einen neuen Passagierrekord. Zuletzt waren 2007
rund 10,3 Millionen Fluggäste am Landesflughafen gezählt worden.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
der Luftfahrtbranche 2015
Das Jahr 2015 war ein erfolgreiches Jahr
für die Luftfahrtbranche. Die Passagierzahlen der deutschen Flughäfen wuchsen auf mehr als 200 Millionen Fluggäste,
auch 2016 wird ein Zuwachs erwartet.
Damit der Luftverkehr auch zukünftig
seine Aufgaben als Infrastruktur- und
Mobilitätsanbieter erfüllen kann, müssen sowohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als auch die Prozesse und
Strukturen aller Systempartner weiter
geprüft und den steigenden Anforderungen angepasst werden.
In der öffentlichen Wahrnehmung
dominierten der Absturz des Germanwings-Fluges 4U 9525 am 24. März 2015
auf dem Weg von Barcelona nach Düssel­
dorf und die zahlreichen Streiks von
4
Piloten und Sicherheitskräften im Jahresverlauf, die zu erheblichen Beeinträchtigungen für die Passagiere führten. Beides
erregte viel Aufsehen, da die Luftfahrt als
sicheres und zuverlässiges Verkehrsmittel
gesetzt ist.
Auch 2015 hatten Flughäfen und Airlines
in Deutschland für bessere Produktionsbedingungen und gegen Wettbewerbsverzerrungen zu kämpfen. Nationale
Sonder­belastungen durch Luftverkehrssteuer, Betriebsbeschränkungen und
Überregulierung tragen nicht dazu bei,
im internationalen Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte zu bestehen. Im Konflikt um fehlende Verkehrsrechte für die
Airlines Emirates und Etihad stehen sich
Gegner und Befürworter der Marktöffnung weiter kritisch gegenüber. Fairer
Wettbewerb und weiteres Wachstum sind
jedoch nur mit einer Liberalisierung des
Marktes möglich.
Die fünf größten Fluggesellschaften in
Europa, die Lufthansa, Air France/KLM,
die British-Airways-Mutter IAG und die
beiden Günstigfluggesellschaften Ryanair
und Easyjet gründeten im Juni 2015 einen
neuen Lobbyverbund. Sie fordern von der
Europäischen Union weniger Steuern,
eine Senkung ihrer Kosten für Flughäfen
und Sicherheitskontrollen und mehr
Druck für den seit Langem angestrebten
Single European Sky (SES), einem einheitlichen europäischen Luftraum.
Das neue Luftverkehrskonzept der Bundesregierung, das Anfang 2016 vorgelegt
werden soll, wird mittelfristig die Weichen
dafür stellen, ob die Luftfahrtbranche am
Standort Deutschland auch zukünftig
nachhaltig und wettbewerbsfähig wirtschaften kann.
Flughafen Stuttgart GmbH
Geschäftsverlauf und Lage der
Gesellschaft und des Konzerns
Verkehrsdaten
Passagierrekord mit 10,5 Millionen
Fluggästen
Passagiere
Am Flughafen Stuttgart wurden 2015
rund 10,5 Mio. Passagiere gezählt, ein
deutliches Plus von 8,2 % gegenüber
dem Vorjahr und ein neuer Rekord in der
Geschichte des Flughafens. Die 10-Millionen-Marke wurde zuletzt 2007 mit
10,3 Mio. Fluggästen überschritten, in
den Folgejahren wurde dieses Aufkommen nicht mehr erreicht.
aufzustocken. Für das Jahr 2016 ist mit
neuen Verbindungen im Streckennetz
und rund drei Prozent Wachstum bei den
Passagierzahlen zu rechnen.
Strecken und Frequenzen werden mittel­
fristig dazu führen, dass die Zahl der
Starts und Landungen wieder zunehmen
wird.
Flugbewegungen
Die Zahl der Starts und Landungen stieg
2015 mit 130.491 Flugbewegungen um
4,9 % an, die Auslastung der Maschinen
übertraf den Rekordwert des Vorjahres
noch einmal um 0,5 % und liegt nun bei
einem neuen Spitzenwert von 76,6 %.
Im Durchschnitt wurden 2015 bei jedem
Flug von und nach Stuttgart 106 Passagiere befördert. Die Airlines setzen bevorzugt größeres Fluggerät ein, die steigende
Nachfrage und das größere Angebot an
Luftfracht und Luftpost
2015 wurden von und nach Stuttgart
rund 20.413 Tonnen geflogene Luftfracht
befördert, im Vergleich zum Vorjahr ein
leichtes Minus von 0,6 %. Das Aufkommen an Beifracht sank um 2 %, während
sich der Marktanteil der Expressdienstleister DHL und FedEx um 4 % erhöhte.
Im Bereich der Frachtcharter wurde ein
deutlicher Rückgang um – 26 % registriert, bei der Luftpost gab es mit 9.486
Tonnen ebenfalls ein Minus von 14,2 %.
Dank stabiler Nachfrage entwickelten
sich die Passagierzahlen bereits ab Jahres­
anfang unerwartet stark. Von April bis
Oktober wurde sechs Monate in Folge
immer über eine Million Fluggäste
gezählt, ein Novum in der Statistik. Der
August stellte mit knapp 1,2 Mio. Passagieren den höchsten bislang gemessenen
Monatswert dar. Ohne die zahlreichen
Streiks bei Piloten, Flugbegleitern und
Sicherheitspersonal wäre das Wachstum
am Ende des Jahres noch deutlich positiver ausgefallen.
Im Ranking nach Passagierzahlen ist die
Lufthansa-Tochter Germanwings mit
einem Marktanteil von 30,7 % unverändert die Nummer eins, sie beförderte
rund 3,2 Mio. Fluggäste von und nach
Stuttgart. Die Fluggesellschaft Air Berlin
hält mit rund 2,0 Mio. Passagieren den
zweiten Platz und steigert ihren Marktanteil auf 18,6 %.
Beim stürmischen Wachstum der Passagierzahlen profitiert der Flughafen Stuttgart von einem gesunden Mix an etablierten Linien-, Charter- und Low-CostAirlines. Unter den Top-Ten-Airlines verzeichneten die Condor und die Turkish
Airlines zweistellige Wachstumsraten. Die
Fluggesellschaften Ryanair und Easyjet,
deren neue Angebote erstmals zum Sommerflugplan ab Stuttgart buchbar waren,
wurden von den Kunden gut akzeptiert
und beförderten mit insgesamt rund
250.000 Fluggästen etwa zwei Prozent des
Aufkommens. Beide Low-Cost-Carrier,
die zu den am schnellsten wachsenden
Airlines in Europa gehören, haben angekündigt, ihr Angebot ab Stuttgart weiter
Die Dienstleister für Luftfracht sind ein wichtiges Element des Logistiknetzwerks,
auf das sich die Unternehmen im Land stützen.
5
Lagebericht
Der Flughafen Stuttgart profitierte auch 2015 von seiner breit gefächerten Palette an Linien-, Charter- und Low-Cost-Airlines.
Der Mix an Fluggesellschaften ist eine stabile Basis für eine nachhaltige Entwicklung.
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Höherer Umsatz durch mehr Fluggäste
FSG Konzern
Der Umsatz des Konzerns für das
Geschäftsjahr 2015 liegt bei 276,4 Mio. m.
Das Konzernergebnis beträgt 1,5 Mio. m.
Flughafen Stuttgart GmbH
Der Umsatz der Flughafen Stuttgart
GmbH im Geschäftsjahr 2015 beträgt
246,7 Mio. m. Im Vergleich zum Vorjahr
ist dies ein Plus von 10,9 Mio. m (4,6 %).
Die Umsätze verteilen sich wie folgt auf
die einzelnen Segmente:
Aviation:
36,7 %Flughafenentgelte (Start-, Lande-,
Passagier- und Abstellentgelte)
16,5 % Abfertigungsentgelte
9,0%Infrastrukturentgelte
1,3%Sonstige Erlöse Aviation
Non-Aviation: 13,8%Miet- und Pachterlöse
15,7 %Umsatzabgaben und Gestattungsentgelte
3,7%Erlöse aus Versorgungsleistungen
3,3%Sonstige Erlöse Non-Aviation
6
Geschäftsbereich Aviation
Der Umsatz des Geschäftsbereichs Avia­
tion stieg im Vergleich zum Vorjahr um
11,0 Mio. m (7,6 %) auf 156,7 Mio. m. Der
Umsatz setzt sich zusammen aus Startund Landeentgelten, Sicherheitsentgelten,
Abstellentgelten, Passagier-, Abfertigungsund Infrastrukturentgelten. Das gestiegene
Fluggastaufkommen führt zum Umsatzwachstum.
Geschäftsbereich Non-Aviation (Immobilien, Facility Management, Informations- und Kommunikationstechnologie)
Die Umsätze der Non-Aviation-Geschäftsbereiche liegen mit 90,0 Mio. m auf Vorjahresniveau. Höhere Umsätze aus dem Fluggastparken, aus Handel und Gastronomie
sowie dem Mietwagengeschäft durch das
deutlich höhere Fluggastaufkommen werden kompensiert durch niedrigere Erlöse
aus Versorgungsleistungen. Zurückzuführen ist dies insbesondere auf die Weitergabe von günstigeren Strombezugskosten
sowie Gutschriften aus Nebenkostenabrechnungen der Vorjahre an die Mieter.
Materialaufwand
Der Materialaufwand liegt im Vergleich
zum Vorjahr um 3,7 Mio. m (6,9 %) höher.
Das höhere Geschäftsvolumen beim
Abfertigungsdienst führt zu einem Plus
bei den von der Tochtergesellschaft
S. Stuttgart Ground Services GmbH
bezogenen Leistungen. Zusätzlich stiegen
auch die Aufwendungen für Lager- und
Werkstattmaterial aufgrund von
Sanierungsmaßnahmen der Heizungs-,
Lüftungs-, Klimatisierungs- und Sanitäranlagen.
Personalaufwand
Der Personalaufwand stieg im Geschäftsjahr 2015 gegenüber Vorjahr hauptsächlich durch die Tarifsteigerungen um insgesamt 2,1 Mio. m (3,7 %). Die Personal­
kostenquote beläuft sich auf 23,4 % (Vorjahr: 23,6 %). Der Personalbestand zeigt
sich im Jahresdurchschnitt nahezu unverändert.
Abschreibungen
Die Abschreibungen liegen mit
27,3 Mio. m nahezu auf Vorjahresniveau
(27,0 Mio. m).
Flughafen Stuttgart GmbH
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Das Gesamtvolumen erhöhte sich gegenüber Vorjahr leicht um 0,6 Mio. m (1,0 %).
Einem niedrigeren Betriebsaufwand stand
ein gestiegener Verwaltungs- und Vertriebsaufwand insbesondere durch mehr
Werbe- und Marketingaktivitäten gegenüber.
Finanzergebnis positiv
Das Finanzergebnis ist positiv und liegt
bei 3,3 Mio. m (Vorjahr 0,6 Mio. m). Hohe
Erträge aus Beteiligungen und Ergebnis­
abführungsverträgen profitabler Tochtergesellschaften sowie als Sondereffekt ein
Ertrag aus der Zuschreibung der Beteiligung an der AHS Aviation Handling
Service GmbH führen in Verbindung mit
einer weiterhin sehr zinsgünstigen
Finanzierung im kurzfristigen Bereich zu
diesem positiven Finanzergebnis. Wert­
berichtigungen auf Finanzanlagen waren
im Geschäftsjahr 2015 in Höhe von
0,6 Mio. m (Vorjahr: 1,3 Mio. m) erforderlich.
Jahresergebnis durch hohe Zuschüsse
für Stuttgart 21 verschlechtert
Das durch den Betrieb erwirtschaftete
operative Ergebnis (EBIT) konnte erneut
gesteigert werden und liegt für das
Geschäftsjahr 2015 bei 43,7 Mio. m (Vorjahr 40,0 Mio. m). Das Jahresergebnis liegt
aber mit 5,4 Mio. m deutlich um
24,5 Mio. m unter Vorjahr (29,8 Mio. m).
Außerordentliche Aufwendungen in
Höhe von 40,0 Mio. m aus Zahlungsverpflichtungen gegenüber der DB Netz AG
zur Finanzierung des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm/Stuttgart 21, erstmals in 2015
neben den Regelbeträgen auch Beträge
aus dem Risikobudget betreffend, belasten das Jahresergebnis und führen zur
Verschlechterung gegenüber Vorjahr.
Vermögens- und Kapitalstruktur
Die Fluggesellschaften Ryanair und Easyjet starteten zum Sommerflugplan 2015 in
Stuttgart. Beide zählen zu den am schnellsten wachsenden Airlines in Europa.
Die Investitionen in das Anlagevermögen
des Geschäftsjahres konnten teilweise
aus eigenen Mitteln finanziert werden.
Zum 31.12.2015 beträgt das Eigenkapital
486,6 Mio. m. Die Eigenkapitalquote liegt
damit bei 75,8 %. Der operative Cashflow
(EBITDA) liegt im Geschäftsjahr 2015 bei
70,9 Mio. m. Die Finanzlage ist stabil.
7
Lagebericht
Investitionen in die Zukunft
Die Flughafengesellschaft investierte 2015
95,0 Mio. m in immaterielle Wirtschaftsgüter und das Sachanlagevermögen der
Gesellschaft. Im Laufe des Jahres wurden
drei große Bauvorhaben weitestgehend
fertiggestellt, die das Erscheinungsbild des
Flughafencampus deutlich prägen: das
SkyLoop-Bürogebäude als Auftakt der
Airport City entlang der Flughafenstraße,
das Parkhaus P 14 mit dem Stuttgart Airport Busterminal (SAB) für Fernbusse
und das SkyPort-Bürogebäude, die neue
Zentrale der Flughafengesellschaft.
Das SkyLoop-Bürogebäude
Die Bauarbeiten am SkyLoop (Projektname New Office Airport Stuttgart/NOAS)
wurden 2015 mit Hochdruck fortgesetzt.
Der Rohbau wurde fristgerecht fertiggestellt, der Innenausbau konnte planmäßig
stattfinden. Anfang 2016 zieht als Hauptmieter die Deutschlandzentrale der Wirtschaftsprüfungs- und Unternehmensberatungsgesellschaft EY (Ernst & Young)
mit rund 1.700 Mitarbeitern dort ein. Die
Vermietung der übrigen Flächen wird vorangetrieben. Der geschwungene Baukörper direkt neben der Autobahn A 8 bietet
rund 60.000 m² Bruttogeschossfläche auf
sieben oberirdischen und zwei unterirdischen Stockwerken. Das Projektvolumen
der FSG für das SkyLoop beläuft sich auf
rund 133 Mio. m.
Parkhaus P 14 mit Stuttgart Airport
Busterminal (SAB)
Im November 2015 wurde das neue Parkhaus P 14 in Betrieb genommen, in das
die FSG rund 35 Mio. m investierte. Fluggäste und Besucher haben nun auf sechs
Parkdecks insgesamt 1.560 Stellplätze
zur Verfügung. Über einen Steg können
sie vom Parkhaus direkt und bequem zur
Abflugebene Terminal 3 wechseln.
Ebenerdig in das Parkhaus integriert ist
der Stuttgart Airport Busterminal (SAB),
der neue Fernbusbahnhof für die Stadt
Stuttgart. Die Anlage hat 18 Bussteige,
davon 14 Halteplätze für Fernbusse und
vier für Linienbusse des Nahverkehrs.
Neben Betriebs- und Technikräumen
wurden im Wartebereich auch Toilettenanlagen, ein Kiosk und Serviceräume
errichtet. Direkt neben dem Busterminal
befinden sich Stellplätze für Taxis und so­
genannte Kiss-and-Ride-Plätze, an denen
Fahrgäste abgeholt oder abgesetzt werden
können. Weil ein System zur flexiblen
Disposition der Bussteige und für die
Information der Fahrgäste nicht wie erforderlich lieferbar war, verzögert sich die
Inbetriebnahme des Busterminals auf
Mai 2016.
SkyPort als neue Zentrale für die FSG
Der Rohbau des neuen Verwaltungsgebäudes der Flughafengesellschaft zwischen dem Stuttgart Airport Center
(SAO) und dem Parkhaus P 2 wurde im
Frühjahr 2015 fertiggestellt. Der Innenausbau konnte termingerecht beendet
werden, sodass der Umzug der rund
250 FSG-Mitarbeiter wie geplant Ende
Februar 2016 erfolgt. Das Gebäude, für
das die FSG rund 32 Mio. m investierte,
umfasst rund 13.700 m² Bruttogeschoss-
Das markante SkyLoop-Gebäude ist Sitz der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young), die Ende 2015 als
Hauptmieter mit rund 1.700 Mitarbeitern ihrer Deutschlandzentrale eingezogen ist.
8
Flughafen Stuttgart GmbH
fläche auf sechs oberirdischen Stock­
werken. Die unteren vier Geschosse
bezieht die Flughafengesellschaft, die
beiden oberen Etagen mit rund 2.000 m²
Büro­fläche werden an Interessenten
vermarktet. Das moderne Gebäude mit
offener und ansprechender Atmosphäre
ersetzt das 1973 bezogene bisherige Bürogebäude der FSG, das den Anforderungen
an Energieeffizienz und Flächenökonomie nicht mehr genügte und sanierungsbedürftig war.
Planungen für ein Kongresshotel
Die STINAG Stuttgart Invest AG hat ihre
Planungen für ein Kongress- und Konferenzhotel am Standort der bisherigen
FSG-Verwaltung in 2015 weiter vorangetrieben. Direkt neben der Landesmesse
soll ein 4-Sterne-Superior-Hotel mit circa
260 Zimmern und einem rund 1.500 m²
großen Konferenz- und Bankettbereich
entstehen. Als Betreiber ist die Hotelgruppe Mövenpick Hotels & Resorts vorgesehen, die seit 2007 bereits das Mövenpick Hotel Stuttgart Airport & Messe
führt. Die Bauabläufe für die Hotelanlage
müssen sowohl mit den Arbeiten für das
Bahnprojekt Stuttgar–Ulm als auch mit
der vorgesehenen Verlängerung der Stadtbahnlinie U 6 abgestimmt werden, deren
Endhaltestelle in einem offenen Trog
direkt vor dem Kongresshotel geplant ist.
Planungen für eine Kerosinpipeline
Das Raumordnungsverfahren für die
angestrebte Kerosinpipeline wurde Ende
2015 abgeschlossen. Das Regierungspräsidium Stuttgart befürwortet die Trassenvariante ab Oberboihingen bei Wendlingen entlang der Autobahn A 8 als die
am besten geeignete Anbindung an die
CEPS-Treibstoffleitung Kehl–Tübingen–
Aalen (Central European Pipeline Systems, sog. NATO-Pipeline). Das Kerosin
wird bislang von Tanklastzügen vorwiegend aus Heilbronn und Plochingen
zum Flughafen geliefert. Über 6.500 Lkw
transportieren dazu jährlich ca. 230.000
Kubikmeter Kerosin über die Autobahn.
Ein Wegfall dieser Gefahrguttransporte
würde CO2-Einsparungen von bis zu
650 Tonnen pro Jahr ermöglichen.
Das Parkhaus P 14 mit 1.560 Stellplätzen ging Ende 2015 in Betrieb.
Der Fernbusbahnhof mit 18 Halteplätzen soll im Frühjahr 2016 ans Netz gehen.
Die Gespräche mit den betroffenen
Grundstückseigentümern zur Sicherung
der erforderlichen Leitungsrechte werden
fortgesetzt. Sollte sich der Bau der Pipeline als realisierbar und wirtschaftlich
darstellbar erweisen, könnte 2016 das
Planfeststellungsverfahren beginnen.
Bau und Inbetriebnahme der Pipeline
wären dann für Ende 2018 möglich.
Sanierung der Start- und Landebahn
Die Start- und Landebahn des Flughafens, die 1996 bei der Verlängerung und
Verlegung nach Osten neu ausgeführt
wurde, wird ebenso wie die Zu- und
Abrollwege und die gesamten Vorfeld­
flächen kontinuierlich auf ihren Zustand
hin überwacht. Die durch Verkehr, Wetter
und winterliche Enteisungsmittel belastete Oberfläche wird bei Bedarf kleinflächig
erneuert. Mittelfristig benötigt die rund
40 cm dicke Betondecke der Start- und
Landebahn eine grundlegende und komplette Sanierung. Die zuständigen
Fachbereiche sind mit einer Prüfung der
Möglichkeiten zur Erneuerung und den
für die bauliche Abwicklung erforderlichen Vorbereitungen beauftragt.
Bahnprojekt Stuttgart–Ulm
Nach einer intensiven Diskussion über
die konkrete Ausgestaltung des Flug­
hafenbahnhofs wurde 2015 eine verfahrensmäßige Unterteilung des PFA 1.3
beschlossen. Der Abschnitt PFA 1.3a
umfasst nun die Neubaustrecke nördlich
der Autobahn A 8 und den Fern- und
Regionalbahnhof unter dem Messe­
gelände. Der Abschnitt PFA 1.3b, der die
Station Terminal und die kreuzungsfreie
Herstellung der Rohrer Kurve umfasst,
soll zeitversetzt etwa zwei Jahre später
fertiggestellt werden. Die Station Terminal, also die heutige S-Bahn-Station
Flughafen/Messe, wird um ein drittes
Gleis für den Fern- und Regionalverkehr
erweitert, was die betriebliche Flexibilität verbessert und eine Anbindung an die
Neubaustrecke Richtung Wendlingen als
Option offenhält.
Nach der erfolgten Festlegung auf die
Variante „Drittes Gleis“ hat die FSG ihre
Anregungen und Bedenken zur Planungsänderung bei der Anhörungsbehörde
vorgebracht. Gemeinsam mit der Deutschen Bahn bemüht sich die FSG weiter­
hin darum, dass in der Vorbereitung und
während der Bauzeit die Belange des
Flughafens und anderer Betroffener auf
dem Gelände angemessen berücksichtigt
werden.
9
Lagebericht
Der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden übersprang 2015 erneut die Millionenmarke bei den Fluggastzahlen. Auch für 2016
wird ein weiterer Zuwachs an Passagieren erwartet.
Tochtergesellschaften
Baden-Airpark GmbH
Mit insgesamt 1.064.348 Fluggästen im
Geschäftsjahr 2015 übertraf der Flug­
hafen Karlsruhe/Baden-Baden (FKB) die
Vorjahreszahlen um 6,8 % (2014: 997.013
Fluggäste). Mit der Marke von einer
Million Passagieren wurde die ursprüngliche Planzahl des Wirtschaftsplans
(1,05 Mio.) knapp übertroffen. Die Flugbewegungen gingen mit 1,8 % leicht
zurück auf 34.928 Starts und Landungen
(2014: 35.566 Bewegungen). Ursache
hierfür ist der allgemeine Rückgang
des Einsatzes von Drehflüglern in allen
Gewichtsklassen. Mit der Einführung
einer lärm- und schadstoffbasierten Komponente aktualisierte und erneuerte der
Flughafen zum 1. April 2015 seine Flughafenentgelte.
Zum Auftakt des Jahres 2015 stand im
Januar die Zusage der Turkish Airlines,
den Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden
in ihr Streckennetz aufzunehmen. Im
Dezember 2015 wurde die Fortführungsvereinbarung für die Baden-Airpark
GmbH unterzeichnet. Diese Wegmarken
sind beispielhaft für die positive Entwicklung der Baden-Airpark GmbH in 2015.
Im Gewerbepark wurden weithin sicht­
bare Projekte fertiggestellt. Am zentralen
Verkehrskreisel begrüßt ein moderner
Büroneubau des Weltmarktführers für
3-D-Drucker die Besucher. Auf dem am
10
Kreisel sanierten Victoria Boulevard
befindet sich eine neue Tankstelle mit
Waschstraße, die von Reisenden, ansässigen Firmen und Durchgangsverkehr
frequentiert wird. Im E-Sektor wurde
2015 das Schulungszentrum der Landmaschinenfabrik Rauch erbaut und bezogen.
Im D-Sektor schloss die Baden-Airpark
GmbH einen Grundstücksverkauf an
einen Tierfutterproduzenten ab.
Die Vermietung bei den Bestandsgebäuden ist weitgehend unverändert. Für Reisebüros im Terminal bestehen weiterhin
Wartelisten. Zum 1. April 2015 wurden
die Parktarife dem neuen Konzept angepasst. Analog zum deutschlandweiten
Trend ist das Auto unverändert das vorrangige Verkehrsmittel zum Flughafen
Karlsruhe/Baden.
Den positiven Ergebnissen der Profit
Center bei den Erlösen stehen weiter
steigende Kosten gegenüber. Neben den
konventionellen Kostenstrukturen schwächen neue Kostenkomponenten, entstehend aus veränderten Gesetzen und Verordnungen, die Ertragskraft wie z. B. die
IGV-Umlagen, neue Anforderungen der
EASA, die Novelle des Kraft-WärmeKopplungsgesetzes oder das Insolvenzrecht. Die Baden-Airpark GmbH verzeichnet 2015 zudem erhöhte Reparaturund Instandhaltungsaufwendungen
durch diverse technische Prüfungen und
eine Rückstellung für die Erstattung von
Schallschutzmaßnahmen innerhalb der
Nachtschutzzone.
Auch im Jahr 2015 weist die Baden-Airpark GmbH, wie seit 2004 durchgehend,
ein positives Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) aus.
Das EBITDA für das Jahr 2015 beläuft
sich auf 2.502 Tm.
Abschreibungen auf das Anlagevermögen
wurden in Höhe von 8.496 Tm vorgenommen. Darin enthalten sind Abschreibungen aus dem Asset-Deal in Höhe von
592 Tm und Sonderposten in Höhe von
367 Tm.
Die Baden-Airpark GmbH hat eine gute
Eigenkapitalausstattung und ist aktuell
ohne Bankverbindlichkeiten. Die geringen Verzinsungen auf Guthaben erbrachten ein Finanzergebnis von 92 Tm. Die
sonstigen Steuern in Höhe von 90 Tm
setzen sich aus Grundsteuern (84 Tm)
und Kraftfahrzeugsteuer (6 Tm) zusammen. Das Geschäftsjahr 2015 schließt mit
einem Jahresverlust von 5.992 Tm.
Im Wirtschaftsjahr 2015 wurden Investitionen in Höhe von 2.079 Tm getätigt.
Das Profit Center Immobilien verbaute
1.569 Tm für die Infrastruktur des Gewerbeparks (Straßenbau 716 Tm, Ver- und
Entsorgung 139 Tm, Rückbauten 54 Tm).
Für das Gebäude B 112 wurden 221 Tm
bereitgestellt und rund 277 Tm insgesamt
für kleinere Einzelprojekte aktiviert. Für
ökologische Projekte wurden 183 Tm ausgegeben. Dazu gehört auch der Erwerb
weiterer Ausgleichsflächen außerhalb des
Airpark Geländes.
Flughafen Stuttgart GmbH
Auf das Profit Center Flughafen entfielen
Investitionen in Höhe von 508 Tm. Größte Einzelinvestition war ein Traktor mit
Anbaugeräten für den Sommer- und Winterdienst für 115 Tm. Die neuen Röntgenund Spürgeräte für die Frachtabfertigung
sind mit 90 Tm eingekauft worden. Rund
70 Tm wurden für spezielle Monitore für
die Fluganzeigen investiert. Kleingeräte,
Software und die Ergänzung des Digitalfunks komplettieren im Wirtschaftsjahr
2015 die Investitionen des Flughafens.
In einem intensiven Prozess haben der
Aufsichtsrat und die Gesellschafter auch
mit Unterstützung externer Berater die
Geschäftsperspektive der Baden-Airpark
GmbH bis 2025 betrachtet. Unter Einbindung der strategischen Wachstums­
initiativen sind alle Verantwortlichen
vom Erfolg der Baden-Airpark GmbH als
Gesamtheit aus Gewerbepark, Flughafen
und Freizeitanlagen überzeugt. Dies ist
mit der Fortführungsvereinbarung sichtbar dokumentiert worden.
Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in Baden-Württemberg ist aktuell
gut. Mit der ungarischen Fluggesellschaft
Wizz Air erhält der FKB einen weiteren
Airline-Kunden. Die Krisen der Welt sind
jedoch im Luftverkehr sofort spürbar. So
sind für den Sommer 2016 einige Charterflüge in kritische Feriengebiete am FKB
reduziert oder gar ganz gestrichen worden. Trotzdem erwartet die Baden-Airpark GmbH für ihren Flughafen auch in
2016 ein Wachstum der Passagierzahl
um ca. 7 %.
stieg im Geschäftsjahr 2015 um 19,6 %
auf 14.459 Tm. Das Jahresergebnis liegt
bei 242 Tm und damit über Vorjahr
(151 Tm).
City Air Terminal Reisebüro GmbH
Der Umsatz der Tochtergesellschaft der
Flughafen Stuttgart GmbH (100 %) legte
um 6,0 % auf 1.347 Tm zu. Das Ergebnis
vor Gewinnabführung liegt bei 58 Tm und
ist somit leicht verschlechtert gegenüber
Vorjahr (61 Tm).
HSG Flughafen Stuttgart Handels- und
Service-GmbH
Die Tochtergesellschaft der Flughafen
Stuttgart GmbH (90 %) betreibt einen
Großteil der Einzelhandelsgeschäfte am
Flughafen Stuttgart. Der Jahresumsatz
stieg im Geschäftsjahr 2015 um 4,3 % auf
25.196 Tm. Das Ergebnis vor Gewinnabführung liegt bei 1.909 Tm und ist damit
gegenüber Vorjahr (1.695 Tm) verbessert.
S. Stuttgart Ground Services GmbH
Die Tochtergesellschaft ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Flughafen Stuttgart GmbH (75 %) und der Inform, Institut für Operations-Research und Management GmbH (25 %). Bei einem Umsatz
von 768 Tm wurde ein Jahrergebnis von
152 Tm erwirtschaftet, welches gegenüber
Vorjahr (146 Tm) verbessert ist.
Die S. Stuttgart Ground Services GmbH,
ein Gemeinschaftsunternehmen der Flughafen Stuttgart GmbH (51 %) und der
AHS Aviation Handling Services GmbH
(49 %), betreibt die Geschäftsbereiche
Passage und Operations am Flughafen
Stuttgart. Der Umsatz stieg um 23,4 %
auf 12.960 Tm. Das Jahresergebnis liegt
bei 1.469 Tm und ist somit gegenüber Vorjahr (1.088 Tm) erneut deutlich verbessert.
Flughafen Stuttgart Energie GmbH
AHS Aviation Handling Services GmbH
Die Tochtergesellschaft der Flughafen
Stuttgart GmbH (100 %) ist für die Versorgung der FSG mit Energie zuständig.
Weitere Kunden sind die Landesmesse
Stuttgart GmbH sowie die Baden-Airpark
GmbH. Im Geschäftsjahr 2015 wurde ein
Ergebnis vor Gewinnabführung in Höhe
von 340 Tm (Vorjahr 195 Tm) erwirtschaftet.
Die Flughafen Stuttgart GmbH hält
neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften eine
10 %-Beteiligung an der deutschlandweit
tätigen Abfertigungsgesellschaft AHS. Im
Geschäftsjahr 2015 wurde ein im Vergleich zum Vorjahr erneut verbessertes
Jahresergebnis in Höhe von 899 Tm
(Vorjahr: 528 Tm) erwirtschaftet.
Cost Aviation GmbH (CA)
AGS Airport Ground Service GmbH
Die AGS ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Flughafen Stuttgart GmbH
(60 %) und der Losch Airport Service
GmbH (40 %). Sie ist Subunternehmer
der Flughafen Stuttgart GmbH sowie
deren Tochtergesellschaft S. Stuttgart
Ground Services GmbH im Rahmen der
Abfertigungsprozesse. Die AGS führt
die komplette Gepäcksortierung in den
Terminals, den Boarding-Support, die
Nachtluftpostabfertigung, das sogenannte
Push-Back-Verfahren, bei dem die Flugzeuge von der Abfertigungsposition auf
den Rollweg zurückgeschoben werden,
den Kofferkuli-Service sowie die Operations, zu der auch die Ramp-Agent-Tätig­
keiten gehören und im Winterhalbjahr
Flugzeugenteisungen im Auftrag der Flughafen Stuttgart GmbH durch. Der Umsatz
Die HSG Flughafen Stuttgart Handels und Service GmbH ist mit ihrem land- und
luftseitigen Sortimentsmix der größte Einzelhändler am Flughafen.
11
Lagebericht
Nachtragsbericht
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag,
die einen wesentlichen Einfluss auf die
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der
Gesellschaft bzw. des Konzerns haben
könnten, sind nicht zu vermerken.
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Prognose Geschäftsjahr 2016
Für das Geschäftsjahr 2016 geht die Flughafengesellschaft von einem Wachstum
des Fluggastaufkommens in Höhe von
rund 3 % aus. Bei der Anzahl der Flugzeugbewegungen wird ein Plus von knapp
2 % erwartet. Das prognostizierte Verkehrsvolumen ist die entscheidende Einflussgröße für das zu erwartende Jahresergebnis. Bei den Entgelten insbesondere
im Geschäftsbereich Aviation bestehen
durch die aktuelle Wettbewerbssituation
wenig Spielräume für Preiserhöhungen.
Der Lufthansa-Konzern stellt die geplante
Erhöhung von Flughafenentgelten in
Frage. Bei einem Teil der Dienstleistungen muss mit Preissenkungen gerechnet
werden. Bei den marktoffenen Leistungen
des Bodenverkehrsdienstes der Flughafen
Stuttgart GmbH führt der Wettbewerb mit
dem Drittabfertiger auf dem Vorfeld auch
zukünftig zu Preisdruck.
Auf Basis des prognostizierten Verkehrsvolumens rechnet die Flughafen Stuttgart
GmbH sowohl im Einzelabschluss wie
auch im Konzern für das Geschäftsjahr
2016 wieder mit einem hohen operativen
Ergebnis. Hohe außerordentliche Aufwendungen durch die Zuschüsse an die
DB Netz AG zur Finanzierung des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm und die Anbindung des Flughafen Stuttgart belasten das
Ergebnis und werden voraussichtlich zu
einem negativen Jahresergebnis führen.
Sollte sich die konjunkturelle Lage verschlechtern und der Preiswettbewerb in
allen Segmenten des Luftverkehrs noch
intensiver werden, die Wahrscheinlichkeit von Marktaustritten und Insolvenzen
von Airlines damit steigen, so kann die
Flughafengesellschaft aufgrund ihrer wirtschaftlichen Kostenstruktur und hohen
Flexibilität trotzdem ein deutlich positives operatives Ergebnis erwirtschaften.
Langfristprognose: Chancen und
Risiken der zukünftigen Entwicklung
In ihrer strategischen 10-Jahres-Planung
geht die Flughafengesellschaft von einer
weiterhin positiven Ergebnisentwicklung
aus. Beim Fluggastaufkommen sind
durchschnittliche Wachstumsraten von
2 % jährlich möglich. Ergebnisrisiken
bestehen durch die grundsätzliche
Absicht der EU, die Richtlinie zu den
Bodenabfertigungsdiensten fortzuschreiben mit dem Ziel, den Markt für Bodenverkehrsdienste auf dem Vorfeld weiter
zu öffnen. Mehr Wettbewerber bedeuten
einen höheren Preisdruck und damit ein
zusätzliches Ergebnisrisiko. Die Finanzierungszuschüsse für das Bahnprojekt
Stuttgart–Ulm werden das Ergebnis noch
bis einschließlich Geschäftsjahr 2018
belasten.
Die Landesmesse Stuttgart sowie die beiden Hotels Mövenpick Hotel Airport und
Wyndham Stuttgart Airport Messe Hotel
in unmittelbarer Nähe der Terminalanlagen führen zu einer erhöhten Nachfrage
nach Dienstleistungen. Der Einzug der
Deutschlandzentrale von Ernst & Young
in das neue Bürogebäude SkyLoop im
Februar 2016 belebt den Standort Flughafen Stuttgart zusätzlich. Ebenfalls im
Februar 2016 hat die Flughafen Stuttgart GmbH ihr neues Verwaltungsgebäude bezogen. Die gestiegene Attraktivität
des Flughafens als Immobilienstandort
erzeugt Nachfrage für weitere Entwicklungen bei Büro- und Dienstleistungsgebäuden als Teil der Airport-City. Der im
ersten Halbjahr 2016 in Betrieb gehende
Stuttgart Airport Bus Terminal (SAB) als
zentraler Haltepunkt für die Fernbusverkehre von und nach Stuttgart führt zu
Mit über 130.000 Starts und Landungen wuchs die Zahl der Flugbewegungen in 2015 um 4,9 %, die durchschnittliche Auslastung
erreichte mit 76,6 % einen neuen Spitzenwert.
12
Flughafen Stuttgart GmbH
einer weiteren Verbesserung der verkehrlichen Anbindung des Flughafen Stuttgart. Auch zukünftig stellt der Flughafen
Stuttgart eine bedeutende Wirtschaftsund Infrastruktureinrichtung für das
exportorientierte Baden-Württemberg dar.
Für den Zeitraum bis 2025 plant die Flughafengesellschaft mit einem Investitions­
volumen von ca. 500 Mio. m. Größte
Position im Investitionsbudget sind die
Finanzierungs-Zuschüsse in Höhe von
rund 173 Mio. m an die DB Netz AG für
das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm und die
Anbindung des Flughafen Stuttgart an die
europäische Fernbahntrasse. Durch diese
Anbindung wird der Flughafen Stuttgart
gegenüber den Flughäfen Frankfurt,
München und Zürich im Wettbewerb aufgewertet. Zusätzliche Fluggastpotenziale
lassen sich dadurch erschließen. Diese
Investition ist deshalb für die Flughafengesellschaft wichtig und wirtschaftlich
vorteilhaft. Eine weitere große Position
im Investitionsbudget stellen Sanierungsmaßnahmen bei der Start- und Landebahn, den Rollwegen sowie dem Vorfeld
dar.
Das geplante Investitionsvolumen kann
zum größeren Teil durch den betrieblichen Cash Flow finanziert werden.
Zusätzliches Fremdkapital wird in ausreichendem Umfang von den Bankenpartnern aufgrund der guten Eigenkapital­
ausstattung der Flughafen Stuttgart
GmbH zu sehr günstigen Konditionen zur
Verfügung gestellt. Das prognostizierte
Wachstum des Fluggastaufkommens
generiert zusätzlichen betrieblichen Cash
Flow. Trotz hoher Investitionen und des
dadurch zusätzlich benötigten Fremd­
kapitals sind aus heutiger Sicht angemessene Eigenkapitalquoten auch zukünftig
realisierbar. Die Flughafengesellschaft
kann durch die hohe Flexibilität in den
Geschäftsprozessen Schwankungen beim
Verkehrsvolumen abfedern. Die Voraussetzungen sind gegeben, in einem schwierigen Umfeld wirtschaftlich zu arbeiten
und langfristig Wachstum zu generieren.
Die Sicherstellung der Liquidität und der
Finanzierbarkeit der Investitionen sowie
das Erschließen von zusätzlichen Ergebnispotenzialen wird gewährleistet durch
ein ausgereiftes, entscheidungsorientiertes Controlling-, Chancen-, Risiko- und
Liquiditätsmanagement-System der Flughafengesellschaft, welches die Entscheidungsträger unterstützt. Das von der
Von April bis Oktober 2015 wurden sechs Monate in Folge immer über eine Million
Passagiere gezählt, ein neuer Rekord in der Geschichte des Flughafens.
Flughafen Stuttgart GmbH implementierte Risikofrüherkennungssystem umfasst
die regelmäßige Bestandsaufnahme und
Bewertung von potenziellen Geschäftsrisiken sowie die ständige Überwachung
und Optimierung der bestehenden Unternehmensprozesse.
Zur Identifizierung und Steuerung von
Geschäftsrisiken hat die Gesellschaft im
Rahmen des eingerichteten Risikofrüh­
erkennungssystems folgende kritische
Erfolgsfaktoren (KEF) als wesentliche
Beobachtungsfelder definiert:
von Großkunden in naher Zukunft nicht
erkennbar. Gleichwohl können sich aktuell bestehende wirtschaftliche Schwierigkeiten einzelner Airlines negativ auf die
Ertragslage der FSG-Gruppe auswirken.
Deshalb steht die nach wie vor kritische
Situation von Air Berlin besonders im
Blickpunkt.
a.) Markt/Kunde/Wettbewerb
b.) Prozesse/Ressourcen
c.) Mitarbeiter/Personal
d.) Finanzwirtschaft
Die FSG und der FSG-Konzern besitzen
als Finanzinstrumente im Wesentlichen
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen. Die hieraus resultierenden
Risiken werden durch regelmäßige Überprüfungen und Abstimmungen offener
Posten, ggf. Mahnläufe, reduziert. Hiermit wird den bestehenden Ausfallrisiken
begegnet. Dennoch sind Ausfallrisiken
von Forderungen vorhanden.
Die Beobachtung der KEF erfolgt im
Einzelnen monatlich durch festgelegte
quantitative und qualitative Indikatoren,
unterstützt durch finanzwirtschaftliche
Kennzahlen aus dem Controlling.
Durch eine systematische Erfassung und
aktive Steuerung reduziert die Gesellschaft die Eintrittswahrscheinlichkeit von
Ausfallrisiken und minimiert nicht vermeidbare Schäden weitgehend.
Mögliche Risiken der zukünftigen Entwicklung betreffen Preisänderungs- und
Kundenausfallrisiken sowie den sich verschärfenden Wettbewerb und die zunehmende Technologisierung.
Die darüber hinaus identifizierten
Geschäftsrisiken und die im Rahmen des
Risikomanagementsystems zu treffenden
Maßnahmen werden fortlaufend untersucht und bei eintretenden Änderungen
an die neuen Verhältnisse angepasst.
Die FSG und ihre Tochterunternehmen
betreuen einzelne Großkunden, deren
Wegfall die Ertragslage erheblich beeinträchtigen würde. Zurzeit ist ein Wegfall
13
Verkehr und Immobilien
Neuer Rekord bei Passagieren
Mit über 10,5 Mio. Passagieren stiegen
die Fluggastzahlen 2015 um 8,2 % und
erreichten damit eine neue Rekordmarke. Das monatliche Wachstum bewegte
sich zwischen 3,3 % (Juni) und 11,7 %
(Mai), womit die Passagierzahlen jeden
Monat deutlich über dem Vorjahreszeitraum lagen.
Die Verkehrsentwicklung verlief im Jahr
2015 äußerst positiv. Ohne die zahlreichen Streiks bei Piloten, Flugbegleitern
und Sicherheitsdiensten wäre das Wachstum noch deutlicher ausgefallen. Die
durchschnittliche Auslastung pro Flugzeug erreichte einen neuen Spitzenwert
von 76,6%. Den höchsten Passagierzuwachs gab es beim Europaverkehr mit
11,6 %, dicht gefolgt vom internationalen
Verkehr (10,4 %). Das Aufkommen im
Deutschlandverkehr blieb nahezu unverändert (0,5 %). Dass die Airlines weiterhin größere Fluggeräte einsetzen, zeigt die
Entwicklung bei den Flugbewegungen:
Mit insgesamt 130.491 Starts und
Landungen stiegen sie im Vergleich zum
Vorjahr um 4,9 % und damit geringer als
die Passagierzahlen.
Zum Ausbau des Streckennetzes trugen
alle etablierten Airlines, aber auch die
neuen Airlines wie EasyJet und Ryanair
Die Airline Eurowings hatte 2015 in
Stuttgart einen Marktanteil von 30,7 %.
bei, die seit 2015 von Stuttgart nach Porto, Mailand, London Gatwick, Edinburgh
und Manchester fliegen. Die etablierten
Fluggesellschaften nahmen ebenfalls neue
Ziele in Stuttgart auf, wie zum Beispiel
das Arabische Emirat Ras Al Khaimah,
die bulgarische Hafenstadt Varna am
Schwarzen Meer oder Nizza.
Die Reihenfolge der meistgebuchten Verbindungen ab Stuttgart bleibt nahezu
unverändert: Unangefochtener Spitzenreiter ist weiterhin Berlin (Tegel), gefolgt
von Hamburg, Palma de Mallorca,
Antalya und Istanbul (Ataturk).
Die drei größten Fluggesellschaften sind
wie im Vorjahr Germanwings mit einem
Anteil von 30,6 %, Air Berlin (18,7 %)
und TUIfly (6,0 %). Alle drei Airlines verloren gegenüber 2014 allerdings Marktanteile in Stuttgart zugunsten neuer oder
bestehender Airlines.
Die sechs wichtigsten Zielländer außerhalb Deutschlands
Zielland
Passagiere 2015
Anteil
2014/2015
Spanien
1.586.906
21,1 %
+ 7,2 %
Türkei
1.518.001
20,2 %
+ 9,7 %
Großbritannien
661.905
8,8 %
+ 39,6 %
Italien
631.161
8,4 %
+ 17,2 %
Griechenland
515.317
6,9 %
+ 9,6 %
Österreich
385.891
5,1 %
+ 1,8 %
Die fünf wichtigsten Flugziele im Inland
Destination
Passagiere 2015
Anteil
Berlin
995.352
33,6 %
Hamburg
717.464
24,2 %
Frankfurt
342.296
11,6 %
Hannover
198.981
6,7 %
München
170.679
5,8 %
14
2014/2015
– 0,5 %
– 3,1 %
+ 8,2 %
– 1,1 %
+ 11,2 %
Flughafen Stuttgart GmbH
Non-Aviation geht neue Wege
Der Bereich der Non-Aviation stand
2016 im Zeichen der Fertigstellung
dreier großer Bauvorhaben und profitierte auch von höheren Passagier- und
Besucherzahlen. 2016 neu dazukommende Nachbarn auf dem Campus wie
die rund 1.700 Mitarbeiter von EY oder
die zukünftigen Passagiere des Fernbusbahnhofs erhöhen die Nachfrage für
Handel und Dienstleistungen. Der Ausbau des Angebots in den Terminals
wurde 2015 weiter vorangetrieben.
Die Vermarktung von Flächen aus den
Großprojekten SkyLoop und SkyPort ist
erfolgreich angelaufen und schafft Perspektiven für weitere Unternehmens­
ansiedlungen.
Die Gastronomiebetriebe und Parkierungsanlagen auf dem Campus steigerten
ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr
deutlich um 11,7 % bzw. 5,5 % und
liegen damit über der durchschnittlichen
Umsatzentwicklung des Non-AviationBereichs. Die Entwicklung der Handelsgeschäfte (+ 3,5 %) und der Serviceeinrichtungen wie Reisebüros, Mietwagen
und Sonstigen (+ 4,2 %) liegt dagegen
leicht unter dem Durchschnitt.
In den Terminals wurde das Angebot für
die Passagiere weiter verbessert: Luftseitig
gingen neue und modernisierte Gastronomieeinheiten wie das News Café, die
Air Bar und die Foodies-Bar an den Start,
landseitig wurde mit dem Umbau für den
Edeka-Supermarkt begonnen, der im
Sommer 2016 eröffnen soll. Das Welcome
Center der Stuttgart Marketing GmbH
im Ankunftsbereich wurde grundlegend
überholt und erhielt einen völlig neuen
Auftritt. Eine Neugestaltung des Reisemarkts im Terminal 3 und weiterer
Handelsflächen auf der Abflugebene
werden für 2016 vorbereitet.
Das Angebot für Reisende und Besucher an Retail und Gastronomie in den Terminals
soll gezielt weiter ausgebaut werden.
Die Leerstandsquote der Immobilien
konnte um 0,6 % auf 4,8 % reduziert
werden. Die erfolgreiche Realisierung der
Bauvorhaben SkyLoop und SkyPort
mit ihren modernen Büroflächen schafft
Raum für die Ansiedlung weiterer Unternehmen. Im Bürogebäude SkyPort, das
über 10.000 m² Mietfläche bietet, wird
neben der Flughafengesellschaft eine
Anwaltskanzlei auf rund 970 m² ihr
Domizil haben. Weitere rund 1.060 m²
Bürofläche sind derzeit in der Vermarktung. Im Bürogebäude SkyLoop sind von
insgesamt rund 38.100 m² Mietfläche
noch 8.250 m² Büromietfläche verfügbar. Mit Ankermietern wie der Prüfungsund Beratungsgesellschaft EY (Ernst &
Young), die Anfang 2016 ihre Deutschlandzentale und die Niederlassung für
Baden-Württemberg mit rund 1.700 Mitarbeitern an den Flughafen verlegt, wird
die Stuttgart Airport City als Immobilien­
standort immer attraktiver. Die Lage an
der Verkehrsdrehscheibe von Flughafen,
Autobahn, Schiene und Fernbus bietet
dabei eine hohe Standortgunst, die im
weiten Umfeld einmalig ist.
Die Erträge im Bereich Werbung konnten
auf dem hohen Stand des Vorjahres
gehalten werden. Sie resultieren hauptsächlich aus der Vermietung von LED
hinterleuchteten Werbeflächen in den
Terminals und im Outdoorbereich, aus
der Vermietung von Promotionflächen
und aus gewerblichen Veranstaltungen in
den Terminals. Digitale Werbemöglichkeiten wie die rund 300 Screens in den
Terminals sind zunehmend gefragt, das
Angebot soll in den kommenden Jahren
sukzessive ausgebaut werden.
15
Nachhaltigkeit
fairport STR ist Vorbild
Stuttgart ist einer der europaweit 18 Flughäfen, die mit Hilfe von Airport-Collaborative Decision Making (A-CDM) den Umkehr­
prozess am Flughafen optimieren. 2015 wurden so in Stuttgart ca. 17.000 Minuten Rollzeit und etwa 740 Tonnen CO2 eingespart.
Der Flughafen Stuttgart verfolgte auch
im Jahr 2015 mit Nachdruck sein umfassendes fairport-Konzept. Erstmals wurde mit einer Stakeholderbefragung
die Meinung und Rückmeldung verschiedener Interessengruppen zu Flughafenthemen eingeholt. Die Kenntnis
der Interessen aller Anspruchsgruppen
leistet einen wichtigen Beitrag dazu, die
Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens weiter zu entwickeln.
Rücksicht auf Interessen des Umfelds
Das fairport-Konzept sieht vor, verschiedene Handlungsfelder des Flughafens
und ihre Relevanz regelmäßig abzufragen und auf den Prüfstand zu stellen. Die
FSG lud hierzu 2015 erstmals bei einer
Online-Befragung alle Stakeholder zur
Rückmeldung ein. Angesprochen wurden
16
externe und interne Interessengruppen
wie Passagiere, Beschäftigte auf dem Flughafencampus, Anwohner und verschiedene gesellschaftliche Akteure. Abgefragt
wurden neben Wirtschafts- und Standortthemen auch der Umgang mit Nachbarn
und der Umwelt, aber auch Aspekte der
Unternehmensführung oder die Transparenz des Unternehmens in der Öffentlichkeitsarbeit.
Die rund 400 Teilnehmer dieses fairportRadars nehmen Einfluss auf den Kurs der
FSG-Nachhaltigkeitsstrategie. Ihr Feed­
back ermöglicht es, die Interessen der
unterschiedlichen Anspruchsgruppen
noch systematischer in strategische Entscheidungen miteinzubeziehen. Die
Umfrageergebnisse fließen in den aktualisierten Nachhaltigkeitsbericht der FSG
ein, der im Sommer 2016 erscheinen
wird.
Emissionsfreie Mobilität in der Luft und
am Boden
Die Flughafengesellschaft engagiert sich
bereits seit Längerem für umweltschonenden Luftverkehr. Um die Forschung zu
emissionslosem Fliegen weiter voranzubringen, hat die FSG dem Deutschen
Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
eine Spende von 180.000 m übergeben. Mit
der Summe wird das Projekt HY4 gefördert, bei dem bis 2016 ein viersitziges Passagierflugzeug entwickelt werden soll, das
seine Energie komplett aus einer Brennstoffzelle und Batterien bezieht und damit
emissionslos fliegt.
Auf dem Vorfeld wurde der Anteil der
Elektrofahrzeuge im Fahrzeugpool er­höht.
Als erster Flughafen weltweit wurden
sechs batteriebetriebene Passagierbusse
nach einer Testphase in Betrieb genommen. Knapp die Hälfte der am Flughafen
Flughafen Stuttgart GmbH
Stuttgart eingesetzten Vorfeldbusse fahren
damit seit November 2015 abgasfrei.
Um die Bedingungen für eine breite
Einsatz­möglichkeit dieser Technologie
zu erfüllen, investierte die FSG circa
3,5 Mio. m in die örtliche Ladeinfrastruktur und die Optimierung von Bauteilen und Anwendungsprozessen. Die
Wirtschaftlichkeit des Vorhabens wird
durch Förder­gelder unterstützt. Von
der baden-württembergischen Landesinitiative Elektro­mobilität II erhält die
FSG einen teilweisen Ausgleich für die
Mehrkosten im Vergleich zum Dieselantrieb. Die Europäische Union sowie das
Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie unterstützen den Aufbau neuer
Ladesäulen und elektrischer Infrastruktur
mit über einer halben Million Euro. Die
Flughafengesellschaft testet nun im Auftrag der Europäischen Union, wie Passagiere emissionsfrei zu den Maschinen
befördert werden können, die Ergebnisse
stehen künftig auch anderen Flughäfen
zur Verfügung.
Das Flughafengelände umfasst rund 190 Hektar Grünfläche. Auf den Wiesen neben
der Start- und Landebahn hat die FSG mehrere Bienenvölker angesiedelt.
Nachhaltigkeitspreis für fairport STR
Die Bundesvereinigung Logistik (BVL)
Deutschland und Österreich zeichnete
die FSG für das Konzept fairport STR
mit dem Nachhaltigkeitspreis Logistik
2015 aus. Die Jury hob den ganzheitlichen Ansatz des fairport STR hervor. Der
Preis prämiert Arbeiten und Lösungen,
die in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und gesellschaftliche Verantwortung
maßgebende Ergebnisse liefern. Für ihre
Nachhaltigkeitsleistungen wurde die FSG
bereits mehrfach ausgezeichnet, unter
anderem mit dem Green-ControllingPreis der Péter Horváth-Stiftung und dem
Best Airport Award des europäischen
Flug­hafendachverbandes ACI Europe.
Zigarettenreste werden recycelt
Im vergangenen Jahr gelang es der FSG,
rund 98 % des gesamten auf dem Flughafengelände anfallenden Abfalls wieder
zu verwerten. In einem neuen Projekt
trennt die FSG nun auch die Inhalte der
Aschenbecher auf dem Gelände vom
restlichen Müll. Die gesammelten Zigarettenreste werden an das Recyclingunternehmen TerraCycle übergeben, das sich
um die Verwertung der Zigarettenfilter
kümmert. Diese werden als Plastik­pellets
zum Beispiel für die Produktion von
Parkbänken oder Transportpaletten
weiterverarbeitet.
Die Flughafengesellschaft investierte seit 1990 über 120 Millionen Euro in den Gewässerschutz.
Die unterirdischen Speicher haben ein Gesamtvolumen von über 100.000 Kubikmetern.
17
Personal
Zufriedene Mitarbeiter als Ziel
Mitarbeiterbefragung startet Prozess
Mit der ersten unternehmensweiten
Mitarbeiterbefragung (MAB) wurde im
Herbst 2015 ein weiterer wichtiger Schritt
auf dem Weg zum fairport STR gemacht.
Unter Anleitung eines Instituts für Wirtschafts- und Organisationspsychologie
wurde eine Befragung durchgeführt, an
der sich 587 von 921 Beschäftigten (64 %)
der FSG beteiligten. Die Ergebnisse waren
im Unternehmensdurchschnitt insgesamt
positiv. Auf einer Skala von eins bis fünf
erwiesen sich insbesondere die Indizes
zur Zufriedenheit (2,29) und Verbunden­
heit (1,96) der Beschäftigten mit dem
Unternehmen als sehr erfreulich. Verbesserungsbedarf sehen die Mitarbeiter zum
Beispiel beim Informationsfluss (2,70)
und bei den beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten (2,60).
Soziale Faktoren wie die Zufriedenheit
und Verbundenheit der Beschäftigten
werden durch das Instrument der Mitarbeiterbefragung messbar gemacht und
können so besser in Steuerungs- und
Entscheidungsprozesse einbezogenen
werden. Die Beschäftigten werden im
Prozess der Mitarbeiterbefragung in die
Gestaltung ihrer Arbeitsbedingungen
einbe­zogen. In Ergebnisworkshops werden die Berichte im Team diskutiert, um
gemeinsam Möglichkeiten der Verbesserung zu erarbeiten. Die Befragung soll
so zu einer offenen Feedback- und Lernkultur an­­regen und damit nicht nur als
Kennzahlen­instrument, sondern auch als
Entwicklungsinstrument dienen.
Ob die erfolgskritischen Nachfolgeprozesse in den Berichtseinheiten konsequent umgesetzt werden, soll durch eine
MAB-Checkbefragung im April 2016
überprüft werden. In einer kurzen Um­frage können die Beschäftigten dann
bewerten, wie die Workshops abgelaufen
sind und ob bereits Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet wurden. Die nächste
Umfrage ist für Herbst 2017 geplant.
18
Das Passagierwachstum und die teils kurzen Umkehrzeiten der Maschinen erfordern
von den Abfertigungsdienstleistern auf dem Vorfeld straffe Arbeitsabläufe.
Einsatzbereiche der Mitarbeiter zum 31. Dezember 2015*
Profitcenter Verkehr
Unternehmensstruktur und zentrale Dienste
Profitcenter Facility Management und IT
Profitcenter Immobilien
Anzahl Mitarbeiter gesamt
2014
400
257
219
56
932
2015
393
262
229
56
940
2014/2015
– 1,75 %
+ 1,95 %
+ 4,57 %
+/– 0 %
+ 0,86 %
* ohne Auszubildende und Praktikanten
Auszubildende bei der FSG
Bürokaufleute
Elektroniker Fachrichtung Betriebstechnik
IT-Systemelektroniker/Fachinformatiker Systemintegration
Kfz-Mechatroniker
Mechatroniker
Servicekaufleute im Luftverkehr
Anzahl Auszubildende gesamt
2014
8
4
8
11
11
8
50
2015
8
0
6
13
14
5
46
Flughafen Stuttgart GmbH
Befristete Übernahme
von Auszubildenden
In enger Zusammenarbeit mit der Jugendund Auszubildendenvertretung und
dem Betriebsrat wurde die betriebliche
Regelung zur Übernahme von Auszu­
bildenden deutlich erweitert. Der garantierte Übernahmezeitraum wurde von
sechs auf zwölf Monate verdoppelt und
der Beschäftigungsgrad von 75 % auf
100 % erhöht. Auszubildende, denen im
Anschluss an ihre Lehre keine unbefristete Stelle angeboten werden kann, erhalten
damit die Möglichkeit, über ein Jahr lang
ausbildungsbezogene Berufserfahrung
bei der FSG zu sammeln. Dies dürfte ihre
Chancen auf dem Arbeitsmarkt außerhalb
der FSG deutlich erhöhen.
Das Unternehmen verspricht sich davon
einen positiven Effekt mit Blick auf das
Ausbildungsmarketing, denn interessierte
Bewerber achten darauf, welche Möglichkeiten für eine Übernahme sie im Ausbildungsbetrieb grundsätzlich haben. Zudem
soll das einjährige Übernahmeprogramm
unnötige Anspannung aus dem Übergang
in die Arbeitswelt nehmen. Davon profitieren sowohl die Prüfungsleistungen als
auch die Qualität der Bewerbungen.
Tochtergesellschaften
Anzahl der Mitarbeiter zum 31. Dezember 2015
Tochtergesellschaft
Baden-Airpark GmbH
Airport Ground Service GmbH
S. Stuttgart Ground Services GmbH
Handels- und Service GmbH
City Air Terminal Luftreisebüro GmbH
Anzahl Mitarbeiter gesamt
2014
192
233
226
111
17
779
2015
198
267
279
115
17
881
Erstmalige Zielgröße bei Frauenquote
Mit dem Gesetz für die gleichberechtigte
Teilhabe von Frauen und Männern an
Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst soll der
Anteil der Frauen an Führungspositionen
deutlich verbessert werden. Die aktuelle
Frauenquote der FSG auf den Führungs­
ebenen unterhalb der Geschäftsführung
(Bereichsleitung und Centerleitung) lag
für das Jahr 2015 bei 10,7 % (3 Frauen /
25 Männer). Die erstmals festzulegende
Frist für eine verbindliche Zielgröße darf
nicht länger als bis zum 30. Juni 2017
dauern. Da sich bis zum Ende dieser Frist
keine nennenswerte altersbedingte Fluktuation auf den oberen Management­
ebenen abzeichnet, wird die Zielgröße
der FSG gleichbleibend bei 10,7 % festgelegt.
2014/2015
+ 3,13 %
+ 14,59 %
+ 23,45 %
+ 3,60 %
+/– 0 %
+ 13,09 %
Über die Entwicklung des Unternehmens halten sich die Mitarbeiter der FSG auf verschiedenen Wegen auf dem Laufenden,
z. B. bei regelmäßigen Betriebsversammlungen, über Intranet oder das Mitarbeiter-Magazin.
19
Ereignisse
Chronik
19. März:
Richtfest für das SkyPort-Gebäude
Im März 2015 wurde das Richtfest für
die neue Zentrale der Flughafen Stuttgart
GmbH (FSG) gefeiert. Das SkyPort-Gebäude an der Flughafenstraße 32, in das
die FSG rund 32 Mio. m investierte, wird
ab Anfang 2016 von der Flughafengesellschaft mit rund 250 Angestellten und von
weiteren Mietern bezogen.
26. Juli:
Tag der offenen Tür bei der
Polizeihubschrauberstaffel
Mit einem großen Fest feierte die Hubschrauberstaffel der Landespolizei am
Flughafen ihr 50-jähriges Bestehen. Über
20.000 neugierige Besucher nutzten die
Gelegenheit, bei einem Tag der offenen
Tür das Programm mit beeindruckenden
Vorführungen von Reiter- und Hunde­
staffeln und des Sondereinsatzkommandos (SEK) aus Calw zu sehen.
30. August:
21. Großes Kinderfest
Zum 21. Großen Kinderfest Ende August
unter dem Motto „Der Flughafen baut –
wir bauen mit!“ strömten rund 20.000
Besucher an den Flughafen. Genau wie
auf den großen Baustellen am Flughafen
wurde an verschiedenen Stationen fleißig gebastelt, gebaggert und gebuddelt.
Klassiker wie das Bungytrampolin, die
Vorführungen der Hundestaffeln oder die
gratis Vorfeldführungen waren ebenfalls
viel gefragt.
20
Flughafen Stuttgart GmbH
21. September:
Flughafen fördert neue Technologie
mit 180.000 q
Um Forschungen zu umweltschonendem
Luftverkehr zu fördern, überreichten Prof.
Georg Fundel und Winfried Hermann,
Minister für Verkehr und Infrastruktur
Baden-Württemberg einen Scheck über
180.000 m an Vertreter des Deutschen
Zentrums für Luft- und Raumfahrt
(DLR). Das Geld fließt in die Entwicklung des viersitzigen Elektroflugzeugs
HY4, das ausschließlich mit Hilfe von
Brennstoffzellen und Batterien fliegt.
13. Oktober:
Minister Hermann stellt
neuen E-Bus in Dienst
Nach erfolgreichen Tests wurde im
Oktober der erste von sechs elektrischen
Passagierbussen auf dem Vorfeld in
Dienst gestellt. Damit ist fast die Hälfte
der gesamten Busflotte auf dem Vorfeld
abgasfrei unterwegs. Als Pionierflughafen
für nachhaltige Mobilität fördert die FSG
den Einsatz alternativer Antriebe auch bei
Spezialfahrzeugen wie Gepäck­schleppern
oder Push-Back-Fahrzeugen.
15. November:
Rekorderlös bei Kofferversteigerung
für einen guten Zweck
Die Versteigerung von rund 50 herren­
losen Gepäckstücken erbrachte im
November den Rekorderlös von 19.000 m
in die Kasse. Der Ertrag der Aktion wurde
von der FSG auf 20.000 m aufgerundet
und ging zu gleichen Teilen an den Verein
Frauen helfen Frauen Filder e.V. und an
die Fildertafel e.V..
21
Flughafen Stuttgart GmbH
Organe der Gesellschaft
Gesellschafter
Land Baden-Württemberg 65 %
Landeshauptstadt Stuttgart 35 %
Aufsichtsrat
Winfried Hermann
Minister für Verkehr und Infrastruktur
Baden-Württemberg
Vorsitzender
Fritz Kuhn
Oberbürgermeister
der Landeshauptstadt Stuttgart
1. Stellvertretender Vorsitzender
Rudolf Sorkalla
Vorsitzender des Betriebsrats
der Flughafen Stuttgart GmbH
2. Stellvertretender Vorsitzender
Anna Deparnay-Grunenberg
Mitglied des Gemeinderats
der Landeshauptstadt Stuttgart
(ab 16.10.2015)
Peter Radke
Headloader Flugzeugabfertigung, AGS
Airport Ground Service GmbH
Arbeitnehmervertreter
Geschäftsführung
Rita Ruff
Service-Managerin,
S. Stuttgart Ground Services GmbH
Arbeitnehmervertreterin
Walter Schoefer
Jurist, Geschäftsführer
Ingo Rust
Staatssekretär im Ministerium
für Finanzen und Wirtschaft
Baden-Württemberg
(bis 7.2.2015)
Andreas Schwarz, MdL
Mitglied des Landtags
von Baden-Württemberg
Martin Stadelmaier
Rechtsanwalt MBA,
Flughafen Stuttgart GmbH
Arbeitnehmervertreter
Prof. Georg Fundel
Dipl.-Ökon., Geschäftsführer
Dennis Huber
Jurist, Prokurist
Ralf Laßau
Dipl.-Ing., Prokurist
Wolfgang Müller
Prokurist
Wolfgang Rieger
Dipl.-Kfm., Prokurist
Dirk Spengler
Dipl.-Betriebsw., Prokurist
Dr. Carl-Christian Vetter
Mitglied des Gemeinderats
der Landeshauptstadt Stuttgart
Peter Hofelich, MdL
Staatssekretär im Ministerium
für Finanzen und Wirtschaft
Baden-Württemberg
(ab 7.2.2015)
Walter Kortus
Ministerialrat im Ministerium
für Finanzen und Wirtschaft
Baden-Württemberg
Klaus-Peter Murawski
Staatssekretär im Staatsministerium
Baden-Württemberg
Björn Peterhoff
Mitglied des Gemeinderats
der Landeshauptstadt Stuttgart
(bis 31.8.2015)
23
Jahresabschluss
Bilanz
der Flughafen Stuttgart GmbH zum 31. Dezember 2015
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Werte
sowie Lizenzen an solchen Werten
2. Geleistete Anzahlungen
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen
3. Ausleihungen an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. Sonstige Ausleihungen
Tm
III. Kassenbestand,
Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
24
Vorjahr
Tm
Tm
2.640
2.332
538
2.870
458.043
278.731
25.840
10.536
75.391
390.498
2.040
600
286.847
25.308
11.515
134.373
51.417
99.877
51.794
99.269
610
10
151.914
612.597
610
18
151.691
545.059
2.075
2.114
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. Sonstige Vermögensgegenstände
31.12.2015
13.435
3.056
11.421
2.533
24
10.176
26.691
81
4.390
18.425
183
28.949
154
20.693
224
641.770
252
566.004
Flughafen Stuttgart GmbH
Passiva
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
Tm
50.000
31.12.2015
Vorjahr
Tm
Tm
50.000
II. Kapitalrücklage
295.446
295.446
III. Gewinnrücklagen
135.829
105.989
0
0
IV. Gewinnvortrag
V. Jahresüberschuss
5.369
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse
C. Rückstellungen
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
4. Sonstige Verbindlichkeiten
E. Rechnungsabgrenzungsposten
486.644
29.840
481.275
0
2.588
44.798
34.097
104.867
34.740
4.514
921
4.095
44.270
5.461
3.774
641.770
566.004
92.880
6.192
1.389
4.406
25
Jahresabschluss
Gewinn- und Verlustrechnung
der Flughafen Stuttgart GmbH für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015
1. Umsatzerlöse
2. Andere aktivierte Eigenleistungen
3. Sonstige betriebliche Erträge
Tm
246.698
1.070
4.358
31.12.2015
Tm
252.126
4. Materialaufwand
a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
b. Aufwendungen für bezogene Leistungen
– 7.871
– 49.589
Vorjahr
Tm
235.783
745
5.266
241.794
– 6.942
– 46.797
– 57.460
5. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter
b. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
– 46.158
– 43.872
– 11.748
– 11.967
– 57.906
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
8. Finanzergebnis
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
10. Außerordentliche Aufwendungen
11. Außerordentliches Ergebnis
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
13. Sonstige Steuern
14. Jahresüberschuss
26
– 27.260
– 65.812
3.308
46.996
– 40.000
– 40.000
– 1.153
– 474
5.369
– 27.037
– 65.172
586
40.593
– 2.900
– 2.900
– 7.391
– 462
29.840
Flughafen Stuttgart GmbH
Anhang
für das Geschäftsjahr 2015
Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Der Jahresabschluss der Flughafen Stuttgart GmbH für das
Geschäftsjahr 2015 wurde nach den Vorschriften des Dritten
Buches des HGB aufgestellt. Soweit in der Bilanz und in der
Gewinn- und Verlustrechnung im Interesse größerer Klarheit
der Darstellung Posten zusammengefasst wurden, sind diese –
wie auch die ergänzenden Angaben – in den entsprechenden
Abschnitten dieses Anhangs erläutert. Die Betragsangaben im
Jahresabschluss erfolgen in Tm (Tausend Euro).
Bei der Bilanzierung und Bewertung sind die Vorschriften des
HGB für große Kapitalgesellschaften angewandt worden. Die
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unverändert
zum Vorjahr angewendet.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamt­
kostenverfahren aufgestellt.
Verpflichtungen nach dem Energiewirtschaftsgesetz – EnWG
Mit Inkrafttreten der Neuerungen des EnWG im August 2011 ist
die Flughafen Stuttgart GmbH als Eigentümer eines geschlossenen Verteilnetzes im Strombereich verpflichtet, die Anforderun­
gen des § 6b Abs. 3 EnWG zu erfüllen. Demzufolge ist für den
Stromnetzbereich ein sogenannter Tätigkeitsabschluss, bestehend aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung, aufzustellen sowie für die sonstigen Tätigkeiten innerhalb und außerhalb
der Elektrizitätsversorgung eine getrennte Kontenführung vorzuhalten. Die Flughafen Stuttgart GmbH kommt dieser Verpflichtung vollumfänglich nach. Hinsichtlich der Veröffentlichung des
Tätigkeitsabschlusses sowie der Aufnahme von Erläuterungen
im Lagebericht nimmt die Gesellschaft die Erleichterungen des
§ 6b Abs. 8 EnWG in Anspruch.
Die Flughafen Stuttgart GmbH ist Eigentümer der Stromversorgungsanlagen am Flughafen Stuttgart. Im Rahmen eines
Überlassungsvertrages werden diese Anlagen an die Flughafen
Stuttgart Energie GmbH (kurz: FSEG) verpachtet. Betreiber der
Versorgungsanlagen ist, entsprechend den vertraglichen Regelungen, die FSEG. Die Miet- und Pachterlöse für die Betriebsmittelüberlassung an die FSEG beliefen sich im Geschäftsjahr
2015 auf 13.934 Tm. Weiterhin hat die Flughafen Stuttgart
GmbH im Geschäftsjahr 2015 für Personalüberlassung und
Managementdienstleistungen 3.045 Tm an die FSEG verrechnet.
Die FSEG liefert der Flughafen Stuttgart GmbH elektrische
Energie und Energie in Form von Wärme, Kälte und Beleuchtung. Im Geschäftsjahr 2015 hat die Flughafen Stuttgart GmbH
von der FSEG Leistungen in Höhe 22.372 Tm bezogen.
Für den Tätigkeitsabschluss gemäß § 6b Abs. 3 EnWG wurden
dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie
Abschreibungsmethoden angewendet wie für die Flughafen
Stuttgart GmbH gesamt.
Anlagevermögen
Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen, unter
Zugrundelegung betriebsgewöhnlicher Nutzungsdauern
zwischen 3 und 6 Jahren, bewertet.
Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen bzw.
bei voraussichtlich dauernder Wertminderung um außerplan­
mäßige Abschreibungen, bewertet. In die Herstellungskosten
der selbst erstellten Anlagen wurden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen. Erhaltene Zuschüsse wurden von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten gekürzt. Die Abschreibungen erfolgten planmäßig über
die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, wobei sowohl die lineare als auch die degressive Abschreibungsmethode zur Anwendung kam. Der Übergang von der degressiven auf die lineare
Abschreibungsmethode erfolgt ab dem Zeitpunkt, zu dem die
lineare Abschreibung zu höheren Abschreibungsbeträgen führt.
Die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern liegen bei Gebäuden
und baulichen Betriebsanlagen zwischen 9 und 50 Jahren, bei
technischen Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung
zwischen 3 und 25 Jahren.
Für Befeuerungsteile wurde ein Festwert gem. § 240 Abs. 3 HGB
in Höhe von 407 Tm gebildet.
Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden gemäß § 6 Abs. 2a EStG
in einen Sammelposten eingestellt und linear über den Zeitraum
von 5 Jahren abgeschrieben. Im fünften Jahr nach ihrer Anschaffung werden sie im Anlagengitter als Abgang ausgewiesen.
Infolge der Inanspruchnahme steuerlicher Sonderabschreibungen gem. § 163 AO in früheren Jahren ergaben sich im
Geschäftsjahr 2015 Minderabschreibungen in Höhe von 555 Tm
(Vorjahr: 555 Tm). Das Gesamtvolumen der zum Bilanzstichtag
noch nicht verrechneten steuerlichen Mehrabschreibungen
beträgt 4.535 Tm. Die Ertragssteuerbelastung bei der voraussichtlich langfristigen Auflösung dieser steuerlichen Sonderabschreibungen beträgt rund 29 %.
Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. bei
voraussichtlich dauernder Wertminderung mit dem niedrigeren
beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag bewertet. Bei einer
Beteiligung wurde, da die dauerhafte Werthaltigkeit wieder
gegeben ist, im Berichtsjahr eine Zuschreibung auf die ursprünglichen Anschaffungskosten vorgenommen.
27
Jahresabschluss
Entwicklung des Anlagevermögens
der Flughafen Stuttgart GmbH im Geschäftsjahr 2015
Anschaffungs- und Herstellungskosten
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche
Werte sowie Lizenzen an solchen Werten
2. Geleistete Anzahlungen
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. Sonstige Ausleihungen
Gesamt
28
1.1.2015
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
31.12.2015
Tm
Tm
Tm
Tm
Tm
15.929
538
16.467
725
169
894
460
12
472
124
– 95
29
16.318
600
16.918
725.676
390.319
63.554
75.391
1.254.940
17.459
2.528
3.885
70.224
94.096
152
836
3.594
115
4.697
9.390
1.486
222
– 11.127
– 29
752.373
393.497
64.067
134.373
1.344.310
68.297
106.564
-
377
-
-
67.920
106.564
610
18
175.489
-
8
385
-
610
10
175.104
1.446.896
94.990
5.554
-
1.536.332
Flughafen Stuttgart GmbH
Abschreibungen
1.1.2015
Buchwerte
Abgänge
Tm
Abschreibungen des
Berichtsjahres
Tm
Zuschreibungen 31.12.2015
31.12.2015 31.12.2014
Tm
Tm
Tm
Tm
Tm
13.597
13.597
1.132
1.132
451
451
-
14.278
14.278
2.040
600
2.640
2.332
538
2.870
446.945
364.479
53.018
864.442
18.607
4.523
2.998
26.128
26
813
3.464
4.303
-
465.526
368.189
52.552
886.267
286.847
25.308
11.515
134.373
458.043
278.731
25.840
10.536
75.391
390.498
16.503
7.295
626
-
1.234
16.503
6.687
51.417
99.877
51.794
99.269
23.798
626
-
1.234
23.190
610
10
151.914
610
18
151.691
901.837
27.886
4.754
1.234
923.735
612.597
545.059
29
Jahresabschluss
Umlaufvermögen
Die Vorräte sind grundsätzlich zu Anschaffungskosten unter
Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet.
Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel sind zu Nominalwerten bewertet. Erkennbare Einzelrisiken
wurden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.
Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Forderungen in Fremdwährung
bestehen nicht.
Die liquiden Mittel enthalten Kassenbestände und Guthaben bei
Kreditinstituten.
Rückstellungen
Die Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung biometrischer
Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus
Heubeck) nach einem modifizierten Teilwertverfahren bewertet.
Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde in Anwendung des Wahlrechts nach § 253 Abs. 2 Satz
2 HGB der von der Deutsche Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der letzten sieben
Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit
von 15 Jahren ergibt. Der zum Bilanzstichtag verwendete Rechnungszinssatz beträgt 3,89 %.
Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen werden
bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei wird
derzeit von jährlichen Anpassungen von 2 % bei den Entgelten,
1 % bei den Renten und 1 % bei den Sozialversicherungsrenten
ausgegangen. Aufgrund der unternehmensspezifischen Erfahrungen wurde eine Fluktuationsrate bei der Bewertung nicht
berücksichtigt.
Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle zum Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen
und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige
Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern
ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der
von der Deutsche Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt
wurde, abgezinst.
Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger
entzogen, unbelastet und insolvenzsicher sind, sowie ausschließlich zur Erfüllung von Schulden aus Altersteilzeitverpflichtungen dienen (Deckungsvermögen) wurden gemäß § 246 Abs. 2
Satz 2 HGB unmittelbar mit den korrespondierenden Schulden
verrechnet.
Das Deckungsvermögen ist zum Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens (Rückdeckungsversicherungen) entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten
gemäß § 255 Abs. 4 Satz 3 HGB.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bilanziert.
30
Erläuterungen zur Bilanz
Anlagevermögen
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist
in dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagengitter dargestellt. Aufgrund verkürzter Restnutzungsdauern bestehender
Immobilien im Zusammenhang mit der geplanten Neuerstellung
eines Bürogebäudes wurden im Berichtsjahr außerplanmäßige
Abschreibungen in Höhe von 365 Tm vorgenommen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten –
nach Verrechnung fristenkongruenter Verbindlichkeiten – Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 87 Tm
(Vorjahr: 201 Tm).
Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben 2.060 Tm
(Vorjahr: 2.235 Tm) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Eigenkapital
In der Kapitalrücklage sind Beträge in Höhe von 295.446 Tm
gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB enthalten.
Mit Umlaufbeschluss der Gesellschafter vom 8.5./19.5.2015
wurde der gesamte Jahresüberschuss des Vorjahres in die
Gewinnrücklagen eingestellt. Zum Bilanzstichtag beliefen sich
die Gewinnrücklagen auf 135.829 Tm (Vorjahr: 105.989 Tm).
Davon beträgt die satzungsmäßige Gewinnrücklage zum
31.12.2015 10 % des Stammkapitals (5.000 Tm).
Rückstellungen
Der Bilanzausweis setzt sich wie folgt zusammen:
Rückstellungen für Pensionen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
31.12.2015
Tm
31.12.2014
Tm
4.267
540
39.991
44.798
3.912
4.531
25.654
34.097
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Beträge für Aufwendungen für noch zu erteilende Gutschriften, für
noch nicht abgerechnete Bauleistungen, für den Risikobeitrag
S 21 für 2015, für noch anfallende Rückzahlungsverpflichtungen, für Personalaufwendungen sowie für sonstige zum Bilanzstichtag erkennbare Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten.
Die Altersteilzeitverpflichtungen (786 Tm) wurden nach § 246
Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem Deckungsvermögen (473 Tm) verrechnet.
Flughafen Stuttgart GmbH
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten und deren Restlaufzeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Darstellung:
insgesamt
Tm
Verbindlichkeiten
- gegenüber Kreditinstituten
- aus Lieferungen und Leistungen
- gegenüber verbundenen Unternehmen
- sonstige
31.12.2015
Restlaufzeit Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr über 5 Jahre
Tm
Tm
92.880
6.192
1.389
4.406
104.867
92.880
6.192
1.389
3.380
103.841
0
0
0
488
488
31.12.2014
Restlaufzeit Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr über 5 Jahre
Tm
Tm
Tm
insgesamt
34.740
4.514
921
4.095
44.270
34.740
4.514
921
3.028
43.203
0
0
0
517
517
Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
bestehen geschäftsübliche Eigentumsvorbehalte.
Aktivierung dieses Steuerabgrenzungspostens wird in Einklang
mit § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
resultieren in voller Höhe aus dem Liefer- und Leistungsverkehr.
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Zur Sicherung von Erbbauzinsverpflichtungen bestehen zu
Lasten verschiedener Erbbaurechte Reallasten von insgesamt
390 Tm. Die Erbbauzinsverpflichtungen belaufen sich auf jährlich rund 1 Mio. m mit einer Laufzeit bis längstens 31.12.2035.
Vom Gesamtbetrag der sonstigen Verbindlichkeiten entfallen
1.033 Tm (Vorjahr: 1.632 Tm) auf Steuern und 252 Tm (Vorjahr:
– 4 Tm) auf Verpflichtungen im Rahmen der sozialen Sicherheit.
Rechnungsabgrenzungsposten
Mit Vertrag vom 17.7.2009 wurde mit der Deutschen Flugsicherung die Vereinbarung getroffen, dass die abgezinsten Selbst­
kosten i. S. d. § 27 d LuftVG (Miete bei Behörden) der nächsten
12 Jahre der FSG abgegolten werden. Der Rechnungsabgrenzungsposten wird ratierlich über die Laufzeit des Vertrages (bis
2020) aufgelöst und hat zum 31.12.2015 einen Stand in Höhe
von 2.545 Tm.
Finanzielle Verpflichtungen aus begonnenen Investitionen (luftund landseitiger Flughafenausbau) bestehen in Höhe von rund
42,5 Mio. m.
Darüber hinaus bestehen weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Finanzierungsvereinbarungen im Zusammenhang
mit dem Vorhaben Stuttgart 21 in Höhe von 173 Mio. m. Die
Finanzierungsbeiträge sind über einen Zeitraum von 2016 bis
2018 zu erbringen.
Unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Zahlungen der Stadt Stuttgart ausgewiesen, die die Mehrkosten der
Gesellschaft für die Integration des Stuttgart Airport Busterminals in das Parkhaus P 14 betreffen. Die Auflösung erfolgt nach
Fertigstellung analog der Abschreibung der aktivierten Vermögenswerte über eine Nutzungsdauer von 25 Jahren.
Aufgrund der Novellierung des Fluglärmgesetzes entstehen
künftig (ab 2016) Verpflichtungen zur Kostenübernahme für
bauliche Schallschutzmaßnahmen gegenüber den anspruchsberechtigten Anlieger-Haushalten. Nach heutiger Einschätzung
können sich die Verpflichtungen in einem Rahmen von bis zu
4,0 Mio. m bewegen.
Latente Steuern
Latente Steuern werden insbesondere für zeitliche Unterschiede
zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen
von Sachanlagen, Pensionsrückstellungen und sonstigen Rückstellungen ermittelt. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden bei der Ermittlung der latenten Steuern
künftig nutzbare steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt.
Der Barwert der Leasing-Raten aus zwei Immobilien-Leasingverträgen (operate Leasing) für die Objekte Parkhäuser P2/P4
und SAO (Stuttgart Airport Office) beträgt rund 45,1 Mio. m
(Finanzierungszinssatz 2,61 %). Die jährlichen Zahlungsverpflichtungen betragen rund 9 Mio. m. Die Leasingverträge haben
eine Laufzeit bis zum 31.12.2017. Der Leasingvertrag beinhaltet
ein Ankaufsrecht der FSG zum Ende der Vertragslaufzeit.
Dieses Ankaufsrecht wurde im Februar 2014 mit Wirkung zum
31.12.2017 ausgeübt. Der Ankaufspreis für die Immobilien zum
Ende der Grundmietzeit beträgt 29.384 Tm.
Die Bewertung der temporären Differenzen und der innerhalb
der nächsten fünf Jahre verrechenbaren steuerlichen Verlustvorträge erfolgt mit dem zum Bilanzstichtag festgestellten und voraussichtlich auch zum Zeitpunkt der Umkehrung der zeitlichen
Unterschiede geltenden, unternehmensindividuellen Steuersatz
für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer in Höhe von insgesamt 29 %.
Aktive latente Steuern werden mit passiven latenten Steuern
verrechnet. Als Saldogröße ergibt sich zum 31.12.2015 ein
aktiver Steuerabgrenzungsposten. Von dem Wahlrecht der
Diese Verträge stellen eine Finanzierungsalternative dar, durch
die im Wesentlichen eine Liquiditäts- und Eigenkapitalbindung
sowie die Übernahme wesentlicher wirtschaftlicher Risiken vermieden werden. Weiterhin besteht Planungs- und Kalkulationssicherheit im Hinblick auf die für die Laufzeit fest vereinbarten
Leasingkonditionen. Ein Risiko besteht darin, dass über die
geleasten Immobilien nicht frei verfügt werden kann.
31
Jahresabschluss
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Finanzergebnis
Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
Umsatzerlöse
Nach Tätigkeitsbereichen setzen sich die ausschließlich im
Inland erzielten Umsatzerlöse wie folgt zusammen:
2015
Tm
2014
Tm
944
(944)
1.234
2.190
242
(242)
0
1.842
0
38
(0)
4.406
1
24
(0)
2.109
– 625
– 473
– 1.098
3.308
– 1.256
– 267
– 1.523
586
Finanzerträge
Umsatzerlöse
Flughafenentgelte
Abfertigungsentgelte
Zentrale Infrastrukturentgelte
Sonstige Erlöse Aviation
Miet- und Pachterlöse
Umsatz- und Konzessionsabgaben/
Gestattungsentgelte
Erlöse aus Versorgungsleistungen
Sonstige Erlöse Non-Aviation
2015
Tm
2014
Tm
90.392
40.659
22.323
3.310
34.028
84.217
36.936
21.087
3.424
34.487
38.775
9.131
8.080
246.698
36.902
10.876
7.854
235.783
Erträge aus Beteiligungen
(davon aus verbundenen Unternehmen)
Zuschreibung auf Beteiligung
Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen
Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen)
Finanzaufwendungen
Abschreibungen auf Finanzanlagen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Sonstige betriebliche Erträge
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde
Erträge in Höhe von 3.157 Tm (Vorjahr: 3.809 Tm) enthalten. Es
handelt sich hierbei um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (1.928 Tm / Vorjahr: 3.671 Tm), Erträge aus der Rückerstattung von Sanierungsgeldern (1.155 Tm / Vorjahr: 0 Tm) und
Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens (74 Tm / Vorjahr: 138 Tm).
Personalaufwand
Die Aufwendungen für Altersversorgung betrugen im Jahr 2015
3.220 Tm (Vorjahr: 3.742 Tm).
Sonstige betriebliche Aufwendungen
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 179 Tm (Vorjahr: 465 Tm)
enthalten.
Finanzergebnis
Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen im Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 196 Tm (Vorjahr: 210 Tm) Aufwendungen
aus der Aufzinsung von Rückstellungen, die mit Zinserträgen
aus dem Deckungsvermögen in Höhe von 12 Tm (Vorjahr: 12 Tm)
verrechnet wurden.
Außerordentlicher Aufwand/Außerordentliches Ergebnis
Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen im Zusammenhang mit
der Realisierung des Projekts Stuttgart 21 leistete der Flughafen
Stuttgart im Geschäftsjahr 2015 vereinbarungsgemäß einen
Projektfinanzierungsbeitrag in Form eines nicht rückzahlbaren
Zuschusses in Höhe von 40.000 Tm (Vorjahr: 2.900 Tm).
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten den
voraussichtlichen Aufwand für das Berichtsjahr sowie Steuernachzahlungen bzw. Steuererstattungen für Vorjahre.
Aufgrund der in den vergangenen Jahren im Zuge der Inbetriebnahme der Start- und Landebahn vorgenommenen Übertragung
von gebildeten Sonderposten mit Rücklageanteil ergeben sich
aufgrund steuerrechtlicher Vorschriften Minderabschreibungen
im Geschäftsjahr. Das Jahresergebnis liegt dadurch um 555 Tm
(Vorjahr: 555 Tm) über dem Betrag, der ansonsten auszuweisen
gewesen wäre.
32
Flughafen Stuttgart GmbH
Sonstige Angaben
Angaben zu Organen der Gesellschaft
Mitarbeiterzahl
Geschäftsführung
Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs
beschäftigten Arbeitnehmer (ohne Geschäftsführer und Auszubildende) beträgt 934 (Vorjahr: 934):
Im Geschäftsjahr 2015 gehörten der Geschäftsführung
Herr Prof. Georg Fundel, Stuttgart,
Herr Walter Schoefer, Weissach,
Angestellte458
Gewerbliche Arbeitnehmer
476
934
an.
Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2015
Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung beliefen sich im
Geschäftsjahr 2015 auf 675 Tm.
Name und Sitz des
Unternehmens
Die Gesamtbezüge von Herrn Prof. Georg Fundel im Geschäftsjahr 2015 setzen sich wie folgt zusammen:
Ergebnis des
Anteil am EigenKapital kapital Geschäftsjahrs
%
Tm
Tm
AGS Airport Ground
Service GmbH,
Leinfelden-Echterdingen
Baden-Airpark GmbH,
Rheinmünster
Cost Aviation GmbH (CA),
Stuttgart
City Air Terminal
Reisebüro GmbH, Stuttgart
Flughafen Stuttgart
Energie GmbH, Stuttgart
HSG Flughafen Stuttgart
Handels- und Service-GmbH,
Stuttgart
S. Stuttgart Ground
Services GmbH,
Leinfelden-Echterdingen
AHS Aviation Handling
Services GmbH, Hamburg
60,0
868
242
65,8 136.681
– 5.992
75,0
252
152
100,0
215
58
100,0
25
340
90,0
1.684
1.909
51,0
2.116
1.469
10,0
– 303
899(2)
Grundvergütung
Erfolgsabhängige Vergütung
Sonstige geldwerte Vorteile
Von Dritten gewährte Vergütungen
Gesamtbezüge
200 Tm
120 Tm
19 Tm
4 Tm
343 Tm
Weiterhin besteht für Altersversorgungsansprüche zum
31.12.2015 eine Pensionsrückstellung in Höhe von 1.430 Tm.
(1)
(1)
(1)
Zu (1): Vor Ergebnisabführung aufgrund des bestehenden
Ergebnis-/Gewinnabführungsvertrags.
Zu (2): Zur Vermeidung der buchmäßigen Überschuldung bei
dieser Gesellschaft bestehen Gesellschafterdarlehen in
Höhe von 5.492 Tm, die mit einem Rangrücktritt versehen
sind.
Die Flughafen Stuttgart GmbH stellt als Mutterunternehmen
zum 31.12.2015 einen Konzernabschluss auf. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Angaben zum Gesamthonorar des Abschlussprüfers gemäß
§ 285 Nr. 17 HGB
Die Angaben zum Gesamthonorar des Abschlussprüfers sind im
Konzernabschluss der Flughafen Stuttgart GmbH enthalten.
Gehaltskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung bestehen
nicht.
Die Gesamtbezüge von Herrn Walter Schoefer im Geschäftsjahr
2015 setzen sich wie folgt zusammen:
Grundvergütung
Erfolgsabhängige Vergütung
Sonstige geldwerte Vorteile
Von Dritten gewährte Vergütungen
Gesamtbezüge
195 Tm
117 Tm
16 Tm
4 Tm
332 Tm
Weiterhin besteht für Altersversorgungsansprüche zum
31.12.2015 eine Pensionsrückstellung in Höhe von 1.112 Tm.
Gehaltskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung bestehen
nicht.
An ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung sowie deren Hinterbliebene wurden im Geschäftsjahr 2015 211 Tm bezahlt; für
diesen Personenkreis bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe
von 1.725 Tm.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2015 auf 19 Tm.
Stuttgart, 10. März 2016
FLUGHAFEN STUTTGART GMBH
Geschäftsführung
Vorschlag zur Ergebnisverwendung
Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung
vor, den Jahresüberschuss in Höhe von 5.369 Tm in die Gewinnrücklagen einzustellen.
Prof. Georg Fundel
Walter Schoefer
33
Jahresabschluss
Bestätigungsvermerk
des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinnund Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der
Buchführung und den zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht der Flughafen Stuttgart GmbH, Stuttgart, für das
Geschäftsjahr vom 1.1. bis zum 31.12.2015 geprüft. Nach § 6b
Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der
Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG,
wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte
Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind.
Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und
zusammengefasstem Lage- und Konzernlagebericht nach den
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten
Lage- und Konzernlagebericht sowie über die Einhaltung der
Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,
die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und
durch den zusammengefassten Lage- und Konzernlagebericht
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt
werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden
kann, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3
EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen
Kontroll­systems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefassten Lage- und
Konzern­lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten nach
§ 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben
34
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen
der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten
Lage- und Konzernlageberichts sowie die Beurteilung, ob die
Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3
EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der
Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage
für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der
Buchführung und des zusammengefassten Lage- und Konzern­
lageberichts hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen
des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste
Lage- und Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Jahres­
abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung
nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b
Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Einwendungen geführt.
Stuttgart, 10.3.2016
Prof. Dr. Binder, Dr. Dr. Hillebrecht & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Dr. Grüne
Beuttler
WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer
Flughafen Stuttgart GmbH
Bericht des Aufsichtsrats
an die Gesellschafterversammlung
Der Aufsichtsrat hat sich aufgrund regelmäßiger Berichterstattung über die Lage und die Entwicklung der Gesellschaft von
der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung im Geschäftsjahr
2015 überzeugt sowie wichtige Geschäftsvorgänge in seinen
Sitzungen am 21. April 2015, 14. Juli 2015 und am 01. Dezember 2015 beraten.
Der Jahresabschluss und der Lagebericht 2015 der Flughafen
Stuttgart GmbH und des Konzerns wurden vom Aufsichtsrat
anhand des Prüfungsberichts der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Prof. Dr. Binder, Dr. Dr. Hillebrecht und Partner GmbH,
Stuttgart, geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.
Vom Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden über die Sonderprüfungen bezüglich der Spendenpraxis, der Weiterberechnung
von Pipeline-Aufwendungen sowie der Bezüge von Geschäftsführung, leitenden Angestellten und des Aufsichtsrats und vom
entsprechenden Prüfungsbericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Prof. Dr. Binder, Dr. Dr. Hillebrecht und Partner GmbH,
Stuttgart, hat der Aufsichtsrat zustimmend Kenntnis genommen.
Stuttgart-Flughafen, den 18.04.2016
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats
gez. Minister Winfried Hermann
Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss und den Lagebericht 2015 der Flughafen Stuttgart GmbH und des Konzerns
und empfiehlt der Gesellschafterversammlung,
a)den Jahresabschluss der Flughafen Stuttgart GmbH zum
31.12.2015 mit einem Jahresüberschuss von 5.369 Tm, einem
Bilanzgewinn von 5.369 Tm und einer Bilanzsumme von
641.770 Tm festzustellen,
b)der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat für das
Geschäftsjahr 2015 Entlastung zu erteilen,
c)zu beschließen, den Bilanzgewinn in Höhe von 5.369 Tm in
die Gewinnrücklagen einzustellen,
d)den Konzern-Abschluss zum 31.12.2015 mit einem
Konzern-Jahresüberschuss von 1.512 Tm und einer
Konzern-Bilanzsumme von 745.158 Tm festzustellen,
e)die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Prof. Dr. Binder,
Dr. Dr. Hillebrecht und Partner GmbH, Stuttgart, als
Abschlussprüfer der FSG für das Geschäftsjahr 2016 zu
bestellen.
35
Herausgeber
Flughafen Stuttgart GmbH
Postfach 23 04 61 · 70624 Stuttgart
Telefon 0711 948-0
Telefax 0711 948-2241
info@stuttgart-airport.com
www.stuttgart-airport.com
Abbildungen
Flughafen Stuttgart GmbH
Peter Menner
Bianca Renz
Maks Richter
Gestaltung und Produktion
Werbeagentur Beck GmbH & Co. KG
Druck auf umweltfreundlichen Papier aus
vorbildlich bewirtschafteten Wäldern
und anderen kontrollierten Herkünften.
Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten.
36
Flughafen Stuttgart GmbH
Postfach 23 04 61 · 70624 Stuttgart
Telefon 0711 948-0
Telefax 0711 948-2241
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