Lehrer Begleitheft - AZN
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Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Begleitheft Halbtagesprogramm für die Grundschule (Klasse 3 und 4) www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 1 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen INHALT Vorwort 3 Die Vorbereitung Die Aufgabe für die Klasse Notwendige Rahmenbedingungen für die Werkstatt 4 4 5 Einführung in das Thema (1. Stunde) 1.1. Begrüßung 1.2. Begriffe Wetter und Klima 1.3. Weltreise Klimazonen 1.4. Auswertung 1.5. Zeitreise in die hessische Urgeschichte 1.6. Klimawandel durch Treibhauseffekt – erste Erklärung 6 6 6 8 9 9 12 Lernwerkstatt: Experimente und Aufgaben (2. und 3. Stunde) 2.1. Vorstellung der Werkstatt 2.2. Gruppenbildung 2.3. Aufgaben 2.3.1. Der Treibhauseffekt (Experiment Sonne 1) 2.3.2. Licht treibt Solarzelle an (Experiment Sonne 2) 2.3.3. Außen- und Innentemperatur (Experiment Sonne 3) 2.3.4. Entstehung Wolken und Regen (Experiment Wasser 1) 2.3.5. Versickerung (Experiment Wasser 2) 2.3.6. Winterniederschlag in Hessen 2030 3.1.7. Wasserspeicherung von Böden (Experiment Boden 1) 3.1.8. Erosion durch Regen (Experiment Boden 2) 3.1.9. Bodenutzung in Hessen (Aufgabe: Boden 3) 3.1.10. Windentstehung (Experiment Luft 1) 3.1.11. Austrocknung durch Wind (Experiment Luft 2) 3.1.12. Sturmschäden (Experiment Luft 3) 13 13 14 14 14 14 15 15 16 16 17 17 18 18 19 19 Zusammenfassung, Handlungsmöglichkeiten, Ausblick (4. Stunde) 4.1. Wasser Boden, Luft und Sonne und der Klimawandel: Gespräch / Bingo 1 4.2. Aufbruch in die Klimazukunft :Fantasiereise 4.3. Handlungsmöglichkeiten gegen den Klimawandel 4.4. Die Abschlussaktion Wir sitzen alle im Klimaboot! 20 20 22 23 26 Nachbereitung Bingo 2 27 27 Wie kann es weiter gehen? Informationen und Links Klimawandel und Artenvielfalt Klimawandel und Landwirtschaft Klimawandel und globales Wasser Klimawandel als globales Phänomen Klimawandel als Auslöser von Migration Klimawandel und Energieeffizienz Klimawandel und Mobilität Klimawandel und Ernährung 28 28 28 29 29 29 30 30 30 Impressum Partner 31 32 www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 2 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Vorwort Von Molchen und Menschen Der Molch, das Wappentier dieser Lernwerkstatt hat Grund, dem Klimawandel mit Sorge entgegen zu sehen. Er und sein Lebensraum ist durch den Klimawandel, den wir in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zu erwarten haben, ernsthaft bedroht. Doch es geht nicht nur um den Molch, sondern auch um uns Menschen. Täglich erfahren auch die Kinder aus den Medien von den Folgen des Klimawandels: Eisschmelze an Polen und Gletschern, Anstieg der Meeresspiegel, Wüstenbildung und Hungersnöte, Wirbelstürme, Überschwemmungen und Wetterextreme. Kinder stellen Fragen. Warum passiert das? Werden bei uns Dürre, Stürme und Gluthitze herrschen oder wachsen in Zukunft Palmen und Ananas im Garten? Was können wir tun, um den Klimawandel aufzuhalten und die Welt vor den schlimmsten Folgen zu bewahren? Fragen, die berechtigt sind und auf die die Kinder eine Antwort erwarten. Nicht alle Fragen können wir beantworten. Aber wir können Verständnis fördern und erste Wege aus der Klimakrise zeigen. Klassiker des Sachkundeunterrichts sind gefragt Vieles von dem, was Sie aus Ihrer alltäglichen Unterrichtspraxis bestens kennen, wird auch in dieser Lernwerkstatt von großer Bedeutung sein. Um nur einige Themen zu nennen: Wettererscheinungen, Jahreszeiten, Wasserkreislauf, Tiere und Pflanzen der Region und viele andere Themen, die indirekt berührt werden. Dazu zählen etwa Grundkenntnisse der hessischen Geographie und natürlich der grundlegenden Kulturtechniken und soziale Kompetenzen. Neue Aspekte durch Bildung für nachhaltige Entwicklung Doch Klima ist mehr; denn es beschreibt die langfristige Entwicklung des Wettergeschehens an einem Ort. Ist Klima angesichts dieser Zeiträume ein Thema für die Grundschule? Wir meinen: Ja! Das Klima wird sich ändern und es wäre in hohem Maß unverantwortlich, wenn sich die Kinder auf die absehbaren Klimafolgen nicht vorbereiten könnten. Und nicht nur das: Bildung für nachhaltige Entwicklung verfolgt das Ziel, Kindern die wichtigsten Gestaltungskompetenzen für ihre eigene Zukunft zu vermitteln. Dazu gehören interdisziplinäres und problemorientiertes Lernen, vorausschauendes und planendes Denken sowie interkulturelle Verständigung und Zusammenarbeit. Der Bildungs- und Erziehungsplan 0 – 10 (BEP) und die Bildungsstandards Die zur Zeit noch im Teil B des Rahmenplans Grundschule als verbindliche Ziele benannten Anforderungen, die zukünftig im Bildungs- und Erziehungsplan 0-10 (BEP) zu Bildungsstandards umformuliert werden, behandeln unter dem Schwerpunkt „verantwortungsvoll und wertorientiert handelnde Kinder“ Leitgedanken und Bildungs- und Erziehungsziele zum Thema Umwelt. Konkrete Inhalte und Lernziele dieser Lernwerkstatt sind unter dem Begriff der Teilkompetenzen zur Gestaltungskompetenz für jede der vier Unterrichtsstunden formuliert. www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 3 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Die Vorbereitung Die Aufgabe für die Klasse Die „Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen“ ist ein Vormittagsprogramm und daher auch auf eine entsprechende Vor- und Nachbereitung angewiesen. Für die Vorbereitung gibt es mehrere Möglichkeiten, von denen Sie sich eine – je nach Vorerfahrung der Klasse, den örtlichen Gegebenheiten und Ihren eigenen Interessen – aussuchen können. Bitte haben Sie Verständnis dafür, wenn wir auf diese Vorbereitung einigen Wert legen – allzu leicht würde sonst die Lernwerkstatt ihre eigentliche Funktion als Impuls für eine intensivere Beschäftigung mit dem Klimawandel nicht erfüllen. Möglichkeit 1: Expertenbefragung Wetter und Jahreszeiten Die Kinder erhalten den Auftrag, ihre Großeltern oder ältere Menschen aus ihrem Bekanntenkreis folgende Fragen zu stellen: 1. Hat sich das Wetter seit deiner Kindheit verändert? 2. Wie hat es sich verändert? 3. Hat sich etwas an den Jahreszeiten geändert? Die Ergebnisse der Kinder werden auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede hin untersucht. Es stellt sich die Frage, b früher häufiger Schnee lag, es mehr Frosttage gab, die Niederschläge und die Sommerhitze anders wahr genommen wurden. Mit der Zeitspanne zweier Generationen befinden wir uns bereits im Rahmen der Klimabeobachtung (sie beträgt 30 Jahre). Möglichkeit 2: Expertenbefragung Heizen Die Kinder erhalten den Auftrag, ihre Großeltern oder ältere Menschen aus ihrem Bekanntenkreis folgende Fragen zu stellen: 1. Mit welchen Heizstoffen wurde in deiner Kindheit geheizt? 2. Welche Zimmer wurden immer, welche selten, welche Zimmer nie geheizt? 3. Wie war das mit warmen Wasser aus der Leitung? Die Ergebnisse der Kinder werden gesammelt und mit der aktuellen Situation verglichen. Möglichkeit 3: Wandzeitung Klima und Klimawandel Die Kinder sammeln Bilder, Berichte, Karten und Fragen, die mit dem Thema direkt oder indirekt zu tun haben. Es wäre schön, wenn die Kinder im Verlauf einer Woche immer wieder neue Beiträge zu der Wandzeitung oder dem Thementisch liefern könnten. Möglichkeit 4: Thementisch Klima und Klimawandel Die Kinder sammeln Gegenstände, die mit dem Thema direkt oder indirekt zu tun haben (z.B. Spielzeugauto, Eisbär, Thermometer, Solarzelle, Bücher). Es wäre schön, wenn die Kinder im Verlauf einer Woche immer wieder neue Beiträge zum Thementisch liefern könnten. www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 4 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Notwendige Rahmenbedingungen für die Werkstatt Die „Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen“ macht zahlreiche Experimentierangebote und bietet sehr unterschiedliche methodische Zugriffe zum Thema. Aus diesem Grund sind einige Voraussetzungen für die Durchführung der Lernwerkstatt zu nennen. Bitte betrachten Sie die Aufzählung als kleine Hilfestellung – die meisten der angesprochenen Punkte werden Sie ohnehin ohne langes Zögern abhaken können. Räumlichkeiten: • Klassenraum • nahe gelegener Flurteil / weiterer Raum (ohne großen Schülerverkehr) • Aussenglände: - Ort für Solarzellenexperiment (möglichst schattenfrei) - Ort für Außentemperaturmessung (möglichst im Schatten) - Ort für Versickerungsexperiment (Untergründe: Sand, Boden, Asphalt) Strom und Wasser: • Steckdosen für Strahler • Kabelverlängerung bzw. -trommel mit Mehrfachanschluss • Wasseranschluss für Experimente (Waschbecken) Gruppenarbeit: • Sind die Kinder an Gruppenarbeit gewöhnt? • Gibt es bereits feste Lerngruppen (z.B. Tischgruppen) Mitarbeit der Lehrkräfte und anderer Personen: • Lehrkraft für Sachkunde in der Klasse ist für die gesamte Zeit anwesend • Gibt es Interesse an Hospitationen? • Die Vor- und Nachbereitung der Lernwerkstatt ist gewährleistet • Es helfen zwei weitere Personen (gern auch Eltern) beim Aufbau mit Pausenregelung: • Eine flexible Pausenregelung ist möglich Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit: • Es werden Fotos und / oder Videoaufnahmen gemacht • Es besteht die Möglichkeit, der Projektleitung einzelne Bilder zu überlassen • Presse wird eingeladen (bitte Zeitpunkt mit Referenten abstimmen) Sollten weitere Fragen bestehen, wenden Sie sich bitte an diejenige Person, mit der Sie die Lernwerkstatt vereinbart haben. www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 5 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Lernwerkstatt 1. Unterrichtsstunde: Einführung in das Thema Lernziele: 1. Unterschied zwischen Wetter, Witterung und Klima 2. Klima ist einem steten Wandel unterworfen 3. der durch menschliche Einflüsse beschleunigt wird. Gestaltungskompetenzen (hier Teilkompetenzen): • Weltoffen und neue Perspektiven integrierend Wissen aufbauen • Interdisziplinär Erkenntnisse gewinnen und handeln • Erkennen von Vielfalt • Analyse des Globalen Wandels Weitere wichtige Stichwörter: Bildbetrachtung, Schülervortrag, Zeitreise Ablauf: 1.Unterrichtsstunde Nr. 1.1. Dauer Inhalt 5 min Begrüßung und Vorstellung Methode frontal 1.2. 10 min Frage an die Kinder: „Was ist Wetter“ – „Was ist Klima?“ 5 min Klimazonen der Erde: So unterschiedlich ist das Klima! 10 min Auswertung von 1.3. Gespräch mit Notierung Antworten Bildbetrachtung in Gruppenarbeit Schülervorträge 1.3. 1.4. 1.5. 1.6. 10 min Klimawandel: Als die Dinos in Hessen waren 5 min Zusammenfassung (Ergebnissicherung Material Kopfbedeckung, z.B. Strohhut Tafel oder Zettel Inv.-Nr. 1 „So leben Sie“ Bildtafeln werden aufgehängt Zeitreise - Gegens- Inv.-Nr. tände vorstellen Siehe M 1.5 Gespräch Zu.1.1. Begrüßung Die „Werkstattleitung“ kommt mit einer der Witterung vollkommen unangepassten Kopfbedeckung - im Sommer: Wintermütze, im Winter Sonnenschutz - in die Klasse und stellt sich vor. Sie provoziert damit die Frage der Kinder „Warum hast Du so einen komischen Hut auf?“ und kann dann leicht zu 1.2. überleiten. Hinweis für die Werkstattleitung: Werkstattleitung bringt Kopfbedeckung aus eigenen Beständen mit! Sinnvoll: Stuhlhalbkreis vor Tafel! Sie bringt noch einige weitere Gegenstände in einer Tasche mit, die während der Stunde benötigt werden („Beweisstücke“, Erdgeschichte-Band, Erdgeschichte-Zollstock, Regenschirm ...). Zu 1.2. Was ist Wetter – Was ist Klima? Hinweis: Antworten auf Tafel notieren! Erwartete Antworten auf die Fragen: Wetter: Sonne, Regen, Schnee, Eis, Sturm, Gewitter, Hitze, Kälte Klima: Wüste, Polschmelze, Treibhaus und andere Erscheinungen des Klimawandels Möglichst nah an den SchülerInnen antworten und Klima definieren: Wenn man sich viele Jahre hintereinander der Wetter anschaut, wie sich • Hitze und Kälte • Nässe und Trockenheit • Sonnenschein und Wolken abwechseln dann weiß man, wie das Klima ist. Unser Klima ist ganz anders als das in den Wüsten Afrikas oder hoch im ewigen Eis oder im Regenwald. Wir machen jetzt eine Weltreise. www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 6 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Hintergrundinfo für Lehrkräfte In der Lernwerkstatt werden wir uns mit den primären Klimafaktoren beschäftigen. Einige wichtige Sachverhalte des Klimawandels lassen sich ohne die Kenntnis der sekundären Klimafaktoren nicht wirklich erklären (z.B. Temperaturanstieg und Nachlassen des Golfstroms). Um die Kinder nicht zu überfordern, lassen wir die sekundären Faktoren im Hintergrund und erläutern diese nur auf Anfrage. Sekundäre Klimafaktoren „Die sekundären Klimafaktoren beinhalten verschiedene Kreisläufe und Zirkulationssysteme der Erde, welche sich direkt oder indirekt aus den primären Klimafaktoren ergeben. Hierzu zählen vor allem die allgemeine Zirkulation der Atmosphäre, die Meeresströmungen, der Wasserkreislauf (...). Auch regionale Zirkulationssysteme wie Al Ninho, La Ninha und Monsune werden hierzu gezählt.“ - Quelle: Wikipedia, Stichwort „Meeresströmung und „Windgürtel“. Die Sonneneinstrahlung ist am Äquator am höchsten, da dort die Strahlen fast senkrecht auftreffen. Die Luftmassen erwärmen sich und werden durch die Corioluskraft (Erdrotation im Gegenuhrzeigersinn) auf der Nordhalbkugel als Westwinde (bei uns oft: „Azorenhoch“) wirksam. Aus den polaren Hochdruckgebieten kommen Ostwinde, die dann als Tiedruckfronten (bei uns oft: „Islandtief“ Niederschlag bringen. Für unser Klima in Mitteleuropa entscheidend ist der Golfstrom, der im Golf von Mexiko erwärmt wird und unser Klima so warm macht (wir liegen auf einer geographischen Höhe mit NordKanada und der Mongolei!). Im Nordmeer kühlen die Wassermassen ab und fallen mit großer Geschwindigkeit in die Tiefe. Sie vereinigen sich nach langer Strömung an der südamerikanischen Ostküste schließlich mit dem antarktischen Zirkularstrom. www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 7 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Zu 1.3. Reise zu den Klimazonen der Erde: Die Reise geschieht mit ausgewählten Bildtafeln aus der Mappe „So leben sie!“. Die Kinder erhalten die Aufgabe, alle Dinge auf dem jeweiligen Bild zu suchen und zu nennen, die mit dem Klima zusammenhängen könnten. Es arbeiten vier Tischgruppen. Sie haben 5 Minuten Zeit für diese Aufgabe. Ein Globus oder eine Weltkarte im Klassenraum ist hilfreich. Hinweis für die Werkstattleitung: Den Kindern mitteilen, dass sie Bilder den gesamten Besitz der Familie zeigen und deshalb alle Gegenstände – unabhängig vom aktuellen Wetter - aus dem Haus geholt wurden! • • • • • • • • • • • Bild 1: Usbekistan warme Kleidung und Schuhe viele Decken und Teppiche es liegt viel Schnee! Fahrrad: geht wohl im Sommer! wenig andere Sachen wie Spielzeug Bild 2: Kuwait Menschen leben in Zelten und in Häusern das Zelt soll wohl vor Sonne schützen – es sieht nicht so warm aus auf dem Bild sind außer Bäumen keine Pflanzen zu sehen die Betten sehen ziemlich warm aus auf dem Dach ist ein Balkon großer Kühlschrank Bild 3: Mali • das Haus ist aus Lehn gebaut – was passiert, wenn es regnet? • die Menschen haben dunkle Haut • Menschen tragen leichte Kleidung und haben keine Schuhe • sie leben offenbar öfter auf dem Dach ihres Hauses • neben dem Fahrrad sieht man eine Art Zelt, wovor soll das schützen? • ganz kleine Fenster – warum? • • • • • • www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de Bild 4: Island es liegt Schnee! Es sind Schiffe zu sehen die Menschen haben warme Kleidung an überall brennt Licht die Leute haben eine Waschmaschine wovon leben die Pferde? 8 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Zu.1.4. Auswertung Nacheinander hängen die Gruppen die Bilder auf, bevor sie ihre Ergebnisse vortragen. Gemeinsam überlegen wir, welche Auswirkungen das Klima auf das Leben der Menschen hat: - Hautfarbe der Menschen - Hausbau / Materialien wie Holz und Lehm - Heizung / Schutz vor Hitze - Licht und Beleuchtung - Kleidung und Schuhe - Tiere und Pflanzen im Umfeld - Armut und Reichtum - ... also ganz viele Dinge, die man im Alltag für „ganz normal“ hält! Zu 1.5. Klimawandel: Reise in die hessische Urzeit Auch das Klima hat sich in der Vergangenheit stets geändert. So gab es in der Zeit des Erdmittelalters in Hessen einen tropischen Regenwald und während der Eiszeiten fast skandinavische Verhältnisse. Hinweis für die Werkstattleitung: Beweisstücke vor das Erdzeitband halten, erklären und in die Runde geben, danach vor dem Erdzeit-Band ablegen. Auf einer Karte von Hessen“ sind die Fundorte für Nachfragen markiert – siehe Ordner „Grafiken“ 1.5.1. Beweisstücke 1: Als es Palmen, Haifische und Krokodile in Hessen gab: Grube Messel. (1) Vor 49 Millionen Jahren war die Ölschiefergrube Messel ein blühender Lebensraum, ein See, gelegen in einem tropischen Regenwald. Das Gebiet lag vor der Kontinentalverschiebung noch auf der Höhe des heutigen Siziliens, also näher am Äquator. Doch die klimatischen Bedingungen veränderten sich, und was auf den Boden des Sees sank, wurde zu Stein. (2) Derart gut konserviert sind die Überreste, dass die Forscher in den Mägen der Tiere zuweilen noch finden, was diese zuletzt gefressen haben. Die Grube ist eine Schatzkammer der Evolution, in der die Wissenschaftler neben gut erhaltenen Insekten und Pflanzen immer wieder spektakuläre Funde machen. (Bilder rechts: Haifischzahn, Minisaurier, ähnlich einer Eidechse ) Quellen: (1) http://www.schaetze-der-welt.de/denkmal.php?id=95 ; (2) http://www.sueddeutsche.de/wissen/807/469365/text/; Bild http://www.palaeontologische-gesellschaft.de/palges/schule/posterimgs_seiten/Messel/Messel_A4.pdf ) Materialien: Poster Grube Messel A3 laminiert; versteinerter Haifischzahn, Pachypleurosaurus, Erdzeit Zollstock ca. 185 cm, Erdgeschichte-Band: im Bereich „Braunkohle“, „Blatt“ 11-12. 1.5.2. Beweisstück 2: Riesenfarne und Kiefern : Braunkohle aus Kaufungen, Borken (1) Die Luft ist warm und feucht, Mastodone, die Vorfahren der Elefanten, suchen sich laut trampelnd ihren Weg durch Mammutbaumwälder und Palmen. Die Saurier sind längst ausgestorben, doch in den zahlreichen Seen jagen Krokodile nach Beute und Haie machen die Küstenbereiche unsicher. Zypressen säumen ausgedehnte Sumpfgebiete, Riesenfarne spenden Schatten und Ingwerfrüchte, Hickorynüsse und Kiefernzapfen bieten den Pflanzenfressern Nahrung.(...). werden. Ein Torfmoor entsteht. Wachsen, Absterben und Versinken im feuchten Untergrund: Dieser Kreislauf wiederholt sich immer wieder, bis die Torfschicht schließlich bis zu 270 Meter mächtig ist. (2) Hauptentstehungszeit der Braunkohle ist das Tertiär. Wie bei der Steinkohle spielt auch hier das organische Material abgestorbener Bäume, Sträucher und Gräser eine Rolle, welches nach der Überdeckung mit verschiedensten Sedimenten unter Druck und Luftabschluss den geochemischen www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 9 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Prozess der Inkohlung durchlief. Da Braunkohle meist in einem jüngeren Erdzeitalter entstanden ist und dadurch noch nicht die komplette Inkohlungsreihe „durchlaufen“ hat, unterscheidet sie sich qualitativ von der Steinkohle; zum Beispiel durch einen höheren Schwefelgehalt und eine gröbere, lockerere und porösere Grundmasse, in der manchmal aber auch große Stubbenhorizonte (mitunter ganze Baumstümpfe) zu finden sind. Quellen: Text 1: www.g-o.de/dossier-detail-96-11.html , Text 2: http://de.wikipedia.org/wiki/Braunkohle ; Bild : http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:St%C3%BCmpfe_braunkohle.jpg&filetimestamp=20070526133426 Materialien: Braunkohle mit Pflanzenrest, Erdzeit-Zollstock cm 185; Erdgeschichte-Band: im Bereich „Braunkohle“ seit ca. 55 Mio Jahren 1.5.3. Beweisstück drei: Muscheln von der Diemel und vom Dörnberg: Seelilien und Ceratiten („Ammoniten“) (1) Die Dörnberglandschaft wird durch geologische Formationen von Buntsandstein, Muschelkalk und Tertiiär bestimmt. (...) Gelegentlich findet man in den Schichten des Wellenkalkes versteinerte Stielglieder der Seelilie, Reste von Hornschwämmen und verschiedene Schalten von Muscheln (Lima und Gervilleia). (2) Ihren Ursprung haben die Gesteinsablagerungen (an der Diemel) vor etwa 240 Millionen Jahren, als das Meer mit subtropisch-warmem Klima bis in das damalige Germanische Becken vordrang. Dieses Meer war mit einer Vielzahl von Lebewesen bevölkert, so dass man heute zum Beispiel Muscheln, Schnecken oder Seelilien in versteinerter Form im Kalksteinwerk Lamerden vorfindet. Quellen: Text 1: www.tourist-info-zierenberg.de/naturschutzgebiet_doernberg.pdf Text2: http://regiowiki.hna.de/Haus_Reining_in_Lamerden ; Bild: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Trochiten2.jpg Materialien: Ammonit, Ceratit (Versteinerung); Erdzeit-Zollstock cm 140-180, Erdgeschichte-Band: Blatt 6 240-200 Mio Jahre (siehe Bild Ammonit) 1.5.4. Beweisstück vier: Buntsandstein aus Marburg- Leben auf dem Riff ... die Lahn (durchschneidet) bei Marburg ein mächtiges, in weiten Bereichen flach liegendes und überwiegend bewaldetes Schichtpaket des Buntsandsteins, der in der Unteren Trias abgelagert wurde. (Es sind Riffe eines Meeres, das in der Zeit vor 260 Mio. Jahren weite Teile Hessens bedeckte). Der Buntsandstein des Marburger Gebiets wird wie überall in der mitteldeutschen Trias in drei Einheiten unterteilt. Im Unteren Buntsandstein überwiegen feinkörnige Ton- und Schluffsteine, die im Randbereich eines flachen Meeres abgelagert wurden. Hauptgestein des Buntsandsteins bei Marburg ist der etwa 250 m mächtige Mittlere Buntsandstein. Seine wechselnd feinen bis groben, rötlichen Quarzsande und Sandsteine unterlagern die bewaldeten Höhen der Lahnberge und des Marburger Rückens.. Quellen: (1) http://de.wikipedia.org/wiki/Marburger_Bergland Bild: http://www.hlug.de/medien/geologie/geo-info-hessen/gestein_des_jahres_2008/index.html Materialien: Buntsandstein, Übersichtskarte der Buntsandsteine in Hessen (Ordner Grafik): ErdzeitZollstock cm 120-140, Erdgeschichte-Band: Blatt 5 ca. 260 Mio Jahre (siehe Bild Sandstein) www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 10 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Beweisstück 5: Stein aus dem Gletscher in Norddeutschland Mehrere Eiszeiten (richtiger eigentlich „Kaltzeit“) machten Deutschland nahezu unbewohnbar. Auch wenn Hessen nicht unter den Gletschern begraben lag, so erstreckten sie sich unmittelbar vor der Haustür! Ein kleiner Stein aus einer Endmoräne hat eine lange Reise hinter sich – vielleicht stammt er aus Skandinavien, wo er vom Gletscher abgehobelt wurde und wurde als sogenanntes „Geschiebe“ bis nach Deutschland gelangte. Als sich das Eis nach dem Ende der Kaltzeit zurückzog, blieb der „Schutt“ liegen Quelle: www.naturkundemuseum-kassel.de/museum/wissenswert/geozeitreise/quartaer-pleistozaen-1.html Materialien: Granitbrocken, Erdzeit-Zollstock cm 190-200. Erdgeschichte-Band: im Bereich ca. 1 Mio Jahre, „Mensch“ Hintergrundinfo für Lehrkräfte Die nur schwer vorstellbaren Zeiträume, um die es in diesem Abschnitt ging, lassen sich neben dem Erdzeit-Zollstock auch mit der nebenstehenden Grafik veranschaulichen, die die Erd- und Energiegeschichte der Erde mit dem Ablauf eines Kalenderjahres vergleicht. Die Hauptentstehungszeit des Erdöls wäre dann am Ende November / Beginn Dezember – etwa zwischen der Entwicklung der ersten Fische und der Eroberung des Landes durch komplexere Tierformen. Auch im Dezember ist der Buntsandstein entstanden, den wir ebenfalls auf unserer Reise in die hessische Vergangenheit gefunden haben. In diesen Zeitraum können wir auch grob den Ammoniten und die Funde aus Messel einordnen. In der letzten Kalenderwoche entstand die Braunkohle. Eine Minute vor zwölf Uhr betrat der Mensch die Erdbühne und die Überreste der Eiszeiten fallen auch in diesen Zeitraum. Quelle der Abbildung: EAM- Arbeitskreis Jugend und Schule : Energie und Umwelt. Kopiervorlagen. Kassel 1997. Weitere Empfehlung: www.naturkundemuseum-kassel.de/museum/wissenswert/geo-zeitreise/index.html mit einer Beschreibung von Klima, Tier- und Pflanzenwelt und der geografischen Verteilung von Wasser und Land – sehr eindrucksvoll! www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 11 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Zu 1.6. Zusammenfassung: Klimawandel und Treibhauseffekt 1.6.1. Zusammenfassung Anfang und zwei Zeitreisen 1. Klimakunde ist die langfristige Beobachtung der Wettererscheinungen 2. Auf der Erde gibt es auch heute sehr unterschiedliche Klimazonen 3. Das Klima auch in Hessen hat sich immer wieder geändert. Die Beweisstücke des Klimawandels sind alle sehr alt. Und diese Vorgänge gingen sehr langsam. 1.6.2. Klimawandel heute Heute aber geht der Klimawandel – die Erderwärmung - sehr schnell. Warum? Erwartete Schülerantworten: • CO2 • Autos, Flugzeuge • Heizung • Strom Alles richtig. Aber der Reihe nach! 1.6.3. Treibhauseffekt Wenn wir Kohle, Erdöl und Gas verbrennen, setzen wir heute Kohlendioxid frei, das vor vielen Millionen Jahren gespeichert wurde. Und das kann von der Natur nicht so schell abgebaut werden Hinweis für die Werkstattleitung: „Vergleicht an unserem Erdzeit-Band, wie unendlich lange es gedauert hat, bis Kohle, Öl und Gas entstanden sind. Und in ein paar Jahren, die im Vergleich noch viel weniger sind als der dünne Strich, haben wir diese Vorräte fast aufgebraucht. Kohlenstoff, der lange im Erdboden gebunden war, fliegt nun durch die Luft herum. Und – was sind die Folgen?“ Das führt dazu, dass die Sonnenstrahlen, nicht wieder von der Erde zurück in den Weltraum gelangen, sondern unsere Atmosphäre – die Luft – erwärmen. Wie in einem Treibhaus oder in einem Auto, das lange in der Sonne gestanden hat. In den beiden nächsten Stunden werden wir die Auswirkungen auf das Wasser, die Luft, den Boden und Temperatur in Hessen genauer untersuchen! Quelle Grafik: http://www.wdr.de/themen/wissen/umwelt/klimawandel/wisse n/_mo/zahlen_grafiken.jhtml?seite=2&mkat=6 www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de Hinweis für die Werkstattleitung: Zur Verdeutlichung des Vorganges: mit zugeklapptem Regenschirm zur Tafel, mit aufgespannten zurück und zwischen Bänken hängen bleiben ! 12 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen 2. + 3. Unterrichtsstunde: Stationen Lernziele: 1. Die Klimaelemente Sonne, Luft, Wasser und Boden erfahren und begreifen 2. Den Zusammenhang dieser Elemente erleben 3. Phänomene auf die eigene Lebenswelt beziehen lernen Gestaltungskompetenzen (hier Teilkompetenzen): • Interdisziplinär Erkenntnisse gewinnen und handeln • Informationsbeschaffung und Verarbeitung • Erkennen von Vielfalt • Selbstständig planen und handeln können • Gemeinsam mit anderen planen und handeln können Weitere wichtige Stichwörter: Selbstständiges Erforschen von Naturphänomenen, Transfer Ablauf 2. Unterrichtsstunde Nr. 2.1. 2.2. 2.3. Dauer 5 min 5 min 30 min 5 min Inhalt Vorstellung der Stationen Gruppenbildung 1. Arbeitsphase: 6 Aufgaben Kurzpause Methode frontal Schüler angeleitet Selbst. Erforschen Material Stationen Arbeitsblatt! Inv.-Nr. 7-14 Methode Selbst. Erforschen Material Ablauf 3. Unterrichtsstunde Nr. 3.1. Dauer Inhalt 15 min 2. Arbeitsphase: 6 Aufgaben PAUSE! Zu. 2.1. Vorstellung der Werkstatt Die Werkstattleitung stellt die Werkstatt vor: • Klima hat mit der Sonne, dem Wasser, der Luft und dem Boden zu tun. Aber wie hängen diese Erscheinungen alle zusammen? Wir machen Experimente! • Ingesamt gibt es zwölf Aufgaben, die jede Gruppe bearbeiten kann. Jede Gruppe erhält eine Stations-Eintrittskarte und arbeitet selbstständig die Aufgabe ab. Wenn die Aufgabe erledigt ist, wird die Station wieder in ihren Ursprungszustand zurück versetzt und die Gruppe holt sich bei der Werkstattleitung die nächste Karte ab. • Jede Gruppe erhält einen Bogen, auf dem sie ihre Ergebnisse eintragen soll. Der Bogen soll abwechselnd von den Gruppenmitgliedern und nicht nur von einer Person ausgefüllt werden!. Arbeitet sorgfältig und vergesst auch nicht, die Fragen zu beantworten! Zu 2.2. Gruppenbildung Es bilden sich Gruppen zu maximal vier Kindern. Es werden von der Lehrkraft Gruppen nach anderen Gesichtspunkten zusammengestellt. Die Gruppen geben sich Namen, die direkt oder indirekt mit dem Thema zu tun haben, z.B. „Sturmwind“, „Orkan“, „Wüstensonne“, „Donnerschlag“ oder aber „Erdmännchen“ „Geier“ „Pinguin“, „Eisbär“. Die Stationen sind auf zwei Räume verteilt. In jedem Raum ist eine Person für Hilfestellungen ansprechbar. Hinweis für die Werkstattleitungen: Beim Austeilen der „Eintrittskarten“ bitte zunächst die „Station 6 Winterniederschlag“ und „Station 9 Flächennutzung“ zurück halten und an Gruppen ausgeben, die alle anderen Aufgaben erfüllt haben! www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 13 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Zu 2.3. – 3.1.Die Stationen 2.3.1. Der Treibhauseffekt (Experiment Sonne 1) Hintergrund: Das zur Erde gelangende Sonnenlicht wird zur Hälfte bereits von der Außenseite der Atmosphäre reflektiert. Die andere Hälfte gelangt bis auf den Erdboden und wird dort in Wärmestrahlung umgewandelt. Doch auch ein Teil dieser Wärmestrahlung wird wieder reflektiert. Durch die Anreicherung der Atmosphäre mit Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wird sie nicht wieder in den Weltraum abgegeben, sondern heizt die Atmosphäre auf. Material: „Treibhaus“-Box, Thermometer, Sanduhr, Halogenstrahler auf Stativ Arbeitsanleitung Experiment: 1. Schalte das Thermometer ein! 2. Messe die Wärme im Raum und trage Wert in Arbeitsblatt ein ! 3. Lege die Spitze des Thermometers neben das „Treibhaus“ auf die braune Pappe (soll der Erdboden sein). 4. Schalte die Strahlerlampe ein und drehe die Sanduhr um! 5. Beobachte die Veränderung der Temperatur! 6. Wenn kein Sand mehr fließt, trage das Ergebnis in das Arbeitsblatt ein ! 7. Drehe die Sanduhr nochmals um und messe jetzt die Temperatur innen im „Treibhaus“. Beobachte den Temperaturanstieg ! 8. Wenn kein Sand mehr fließt, trage das Ergebnis in das Arbeitsblatt ein ! Beantworte die Fragen zu Station 1 auf dem Arbeitsblatt Reflexion: Frage 1: „Warum ist es im Treibhaus wärmer als außerhalb des Treibhauses? (Wärme wird durch Glas zurück gehalten – wie auch bei einem Fenster). Frage 2: „ Große Sonnenwärme hinter einer Glasscheibe“ – woher kennt Ihr das? (Auto). 2.3.2. Licht treibt Solarmotor an (Experiment Sonne 2) Hintergrund: Eine Solarzelle besteht meist aus Silizium, in die zwei Metalle wie Gallium, Indium, Selen und Tellur eingebracht wurden. Einer dieser Stoffe hat einen „Mangel“ an Elektronen in seiner Struktur. Durch die Sonnenstrahlen wandern die Elektronen von der einen Schicht in die andere und erzeugen dadurch eine Spannung. Material: • Solarbausatz ggf. Halogenleuchte, Arbeitsanleitung Experiment: 1. Verbinde die Teile des Solar-Bausatzes ! 2. Untersuche, wie schnell sich der Motor dreht: - am Versuchstisch, am Fenster, unter der Strahlerlampe an Station 1. 3. Trage die Beobachtungen in das Arbeitsblatt ein ! 4. Beantworte die Fragen zu Station 2 im Arbeitsblatt ! Reflexion: Frage 1: Warum dreht sich der Motor mal langsam, mal schnell? (je mehr Licht, desto schneller). Frage 2: Wo hast Du schon einmal eine Solarzelle gesehen? (Dach). www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 14 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen 2.3.3. Experiment 3: Innen- und Außentemperatur (Experiment Sonne 3) Hintergrund: Die Stärke und Dauer der Sonneneinstrahlung führt zu den Temperaturunterschieden: Tag- und Nachtemperaturen sind durch die Zu- und Abwendung der Erdoberfläche zur Sonne bedingt, Winter- und Sommertemperaturen durch die Neigung der Erdachse zur Sonne. Während in der Vergangenheit vor allem das Heizen von Bedeutung war, stellt sich in Zukunft mehr und mehr die Frage nach einer energieeffizienten Kühlung. Material: Thermometer, Arbeitsanleitung Experiment: 1. Schalte das Thermometer ein ! 2. Messe die Temperatur (warten bis die Anzeige sich nicht mehr ändert)! - im Klassenraum, im Flur, auf dem Schulhof. 3. Trage die Werte in das Arbeitsblatt ein ! 4. Beantworte die Fragen zu Station 3 im Arbeitsblatt ! Reflexion: Frage 1: Warum unterscheiden sich die Temperaturen? (Winter: Raumwärme durch Heizen, Sommer: Raumkühle durch Schatten). Frage 2: Wie lässt sich im Winter Heizwärme sparen / im Sommer Hitze vermeiden? (Heizwärme: nur so viel wie nötig – max. 20oC, Stoß- statt Kipplüftung, angepasste Kleidung; Sommer: rechtzeitig Sonneneinstrahlung z.B. durch Vorhänge oder Jalousien verhindern, richtige Kleidung, Trinken). 2.3.4. Die Entstehung von Wolken und Regen (Experiment Wasser 1) Hintergrund: Die Sonne ist der Motor des Wasserkreislaufs. Ohne sie würde keine Verdunstung stattfinden und die Temperaturunterschiede in der Luft sorgen als Strömungen und Winde für den Transport des Wassers. Erst nach dem Niederschlag ist das Wasser allein den Gesetzen der Schwerkraft unterworfen. Material: Stöfchen mit Teelicht, Anzünder, Wasserschale mit Münze, Wasserspender mit Löffel, Kuchenhaube, Lupen, Trockentuch, Arbeitsanleitung Experiment: 1. Fülle Wasser in die Glasschale ! Nur soviel, dass der Marienkäfer auf der Münze trocken bleibt ! 2. Zünde das Teelicht unter der Glasschale an ! 3. Warte, bis über der Glasschale Dampf aufsteigt ! 4. Decke alles mit der Tortenhaube zu ! 5. Beobachte, wie der Dampf sich niederschlägt und Tröpfchen entstehen (Lupe benutzen) ! Warte, bis der erste „Regentropfen“ fällt ! 6. Trage deine Beobachtung in das Arbeitsblatt ein und beantworte die Fragen zu Station 4 im Arbeitsblatt. Reflexion: Frage 1: Was war zuerst da – die Wolken oder der Regen? (erst Wolken, dann Regen). Frage 2: Hast Du schon einmal Wolken wachsen gesehen? Welche Form hatten sie? (Quellwolken, Kumuli, „Wattebauschwolken, „Blumenkohlwolken“). www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 15 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen 2.3.5. Versickerung - Wie das Wasser im Boden verschwindet (Experiment Wasser 2) Hintergrund: Sobald das Wasser im Erdboden verschwindet, ist es unseren Blicken entzogen. Doch zuvor lässt sich leicht beobachten, dass es Böden gibt, die Wasser aufnehmen und andere, auf den sich das Wasser staut und entweder abfließt (bei Gefälle) oder langsam verdunstet. Material: 3 PET-Flaschen, Arbeitsanleitung Experiment: 1. Fülle die drei Plastikflaschen mit Wasser ! 2. Gehe auf den Schulhof und suche Stellen mit Sand, Erde und mit Asphalt („Teer“) ! 3. Schütte je eine Flasche auf Asphalt, Erde und Sand aus. 4. Beobachte, was das Wasser macht ! 5. Trage deine Beobachtungen in das Arbeitsblatt ein und beantworte die Fragen zu Station 5 im Arbeitsblatt ! Reflexion: Frage 1: Wo ist das Wasser langsam versickert? (Erde – Teer gar nicht, Sand sehr schnell!) Frage 2: Warum ist es gut, wenn der Regen langsam im Boden versickern kann? (Wasser wird vom Boden gut aufgenommen) 2.3.6 Wie wird es im Winter in Hessen? (Aufgabe Wasser 3) Hintergrund: Die Erderwärmung hat nach bisherigen Erkenntnissen für Hessen zur Folge, dass die Sommer wärmer und trockener und die Winter zum Teil feuchter werden. Besonders bedeutsam ist, dass im Winter die sogenannten Starkniederschläge zunehmen, was zur verstärkten Erosion und deutlich mehr Hochwassern führen wird. Material: Karte Niederschlagsentwicklung im Winter, Arbeitsanleitung Aufgabe: 1. Schaue die Karte an und versuche zu verstehen, was auf ihr gezeigt wird ! 2. Zähle die Kästchen, wo es weniger und wo es mehr regnen wird ! 3. Trage deine Ergebnisse in das Arbeitsblatt ein und beantworte die Fragen zu Station 6 im Arbeitsblatt ! Reflexion: Frage 1: Wenn Du die Zahlen vergleichst – wird es in Hessen im Winter insgesamt mehr oder weniger regnen oder schneien? (mehr: 44 Kästchen – weniger: 44 Kästchen; Ergebnis: in der Mitte regnet es mehr, in Norden und Süden weniger. Frage 2: Was passiert, wenn es im Winter sehr stark regnet? Gibt es da Unterschiede zu starkem Regen im Sommer? (im Winter fehlen die Pflanzen, die den Boden vor starken Regen schützen. Wenn der Boden gefroren ist, nimmt er kaum Feuchtigkeit auf). www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de Hinweis für Werkstattleitungen: nur als Zusatzaufgabe ausgeben! 16 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen 3.1.7. Wasserspeicherung von unterschiedlichen Böden (Experiment Boden 1) Hintergrund: Waren schon bei der Versickerung deutliche Unterschiede festzustellen, so setzen sich diese im Boden fort. Manche Böden speichern Feuchtigkeit, die den Pflanzen länger zur Verfügung steht. Sandige Böden leiten das Wasser schnell in die Grundwasser führenden Schichten ab, was bei seltenen Niederschlägen bedeutet, dass die Pflanzen vertrocknen oder bewässert werden müssen. Material: 2 Blumentöpfe mit Auffangbehälter und Filtereinlagen; Löffel, Messbecher; Sand, Blumenerde, „Abfall“eimer und Trockentuch; Arbeitsanleitung Experiment: 1. Fülle einen Plastikbecher mit trockenem Sand und den anderen mit trockener Blumenerde bis zur schwarzen Linie ! 2. Stelle die Plastikbecher in die flachen Auffangdosen ! 3. Lasse 100 ml Wasser (Messbecher) durch den Sand und die Erde sickern ! 4. Lasse das aufgefangene Wasser ein zweites Mal durch den Sand und die Erde sickern ! 5. Messe die Menge des durchgesickerten Wassers in jeder Auffangdose mit dem Messbecher ! Reflexion: Frage 1: Was speichert mehr Wasser – Erde oder Sand? (Erde) Frage 2: Warum ist es für die Pflanzen gut, wenn der Boden das Wasser speichert? (Bei seltenen Niederschlägen steht den Pflanzen länger Feuchtigkeit zur Verfügung). 3.1.8. Erosion durch Starkregen (Experiment Boden 2) Hintergrund: Wie schon in den prognostizierten Niederschlagsmengen beschrieben, wird es vor allem im Winter zu Starniederschlägen kommen. Besonders gefährdet ist dann der unbedeckte Boden (Felder). Material: Erosionsbox mit Sand und Barriere; Unterleghölzer (starkes / schwaches Gefälle); 2 Gießkannen (starker /schwacher Regen), Schöpfbecher, Eimer und Wischlappen; Flies mit Bäumen; Arbeitsanleitung Experiment: 1. Die Zeichnung zeigt dir, wie du das Experiment aufbauen musst. Es gibt verschiedene Möglichkeiten. 2. Für das erste Experiment benutzte das flache Holz und mache schwachen Regen (nur 1 Gießkanne voll) ! 3. Beobachte, wie der Sand fortgespült wird ! 4. Für das nächste Experiment aufräumen: Sauge das Wasser in der Wanne mit dem Wischtuch auf und wringe es über dem Eimer aus ! Zum Schluss den Sand wieder zurück schieben. 5. Für das zweite Experiment benutze das steile Holz und mache starken Regen ! 6. Für das dritte Experiment lege auf den Sand den Waldboden (Sack mit Plastikbäumen) ! Reflexion: Frage 1: Bei welchem Versuch wurde der Boden besonders wenig weg gespült? (mit Waldboden). Frage 2: Hast Du schon einmal gesehen, wie starker Regen den Boden weg gespült wurde? Wo war der Boden nachher? (z.B. auf der Straße, im Graben, am Uferrand eines Gewässers). www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 17 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen 3.1.9. Nutzung des Bodens in Hessen (Aufgabe Boden 3) Hintergrund: Die Folgen des Klimawandels für die landwirtschaftlichen Flächen ist beim Experiment zur Erosion deutlich geworden. Doch auch versiegelte Flächen stellen in Zeiten des Klimawandels ein Problem dar: sie lassen keine Versickerung zu und verstärken Hochwasser. Gleichzeitig erhitzen sich versiegelte Flächen bei Sonneneinstrahlung stärker und führen zu einer erheblichen Verschlechterung des Kleinklimas und erhöhen das Bedürfnis nach Kühlung. Material: Karte Flächennutzung in Hessen; Arbeitsanleitung Aufgabe: 1. Schaue die Karte genau an und versuche zu verstehen, was dort gezeigt wird ! 2. Suche auf der Liste die Gemeinde, zu der deine Schule gehört ! 3. Nenne drei Orte mit Namen, wo viel oder sehr viel Siedlung ist ! 4. Nenne drei Orte mit Namen, wo viel oder sehr viel Wald ist ! 5. Trag die Orte in das Arbeitsblatt ein ! 6. Beantworte die Fragen zu Station 9 im Arbeitsblatt ! Reflexion: Frage 1: Wenn Du die Karte betrachtest – gibt mehr Gemeinden mit viel Wald oder mit viel Siedlung? (mehr mit Wald) Frage 2: Warum schafft „überbauter Boden“ unter Häusern und Straßen bei starkem Regen? (keine Versickerung durch Versiegelung und damit erhöhte Anfälligkeit für Extremereignisse). Hinweis für Werkstattleitungen: nur als Zusatzaufgabe ausgeben! 3.1.10. Wie der Wind entsteht (Experiment Luft 1) Hintergrund: Wind entsteht durch Luftmassen mit unterschiedlicher Temperatur bzw. Drucks. Warme Luft ist leichter als kalte („die Teilchen tanzen voller Energie“). Luft mit hohem Luftdruck ist strömt so lange in die Luft mit niedrigem Druck, bis sich die Unterschiede ausgeglichen haben. Material: Große Box, Meer- und Landbox; Feuer, Räucherkerzen, Stecknadeln, Löschbecher; Halogenstrahler 300 W, Sanduhr; Arbeitsanleitung Aufgabe: 1. Prüfe, ob das Experiment so aufgebaut ist wie auf der Zeichnung ! 2. Fülle die „Meer“-Schale mit kaltem Wasser (aus dem Wasserhahn) und stelle sie an ihren Platz ! 3. Schalte die Strahlerlampe ein (VORSICHT: wird sehr heiß!) ! 4. Drehe die Sanduhr um und stecke eine Räucherkerze mit der dicken Seite auf eine Pinwandnadel! 5. Wenn die Sanduhr abgelaufen ist, zünde mit dem Feuerzeug eine Räucherkerze an (an der Spitze)! 6. Stecke die Räucherkerze in das Loch des Plastikaquariums! 7. Beobachte die Luftbewegung, die mit dem Rauch sichtbar wird ! Zeichne deine Beobachtung in das Arbeitblatt und beantworte die Fragen ! Reflexion: Hinweis für Werkstattleitungen: in der Nähe eine gekippten Fensters! Frage 1: Warum bewegt sich der Rauch? (Warme Luft ist leichter und strömt zur kalten Luft). Frage 2: Was hat dieses Experiment mit dem Wind zu tun? (so funktioniert Wind!). www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 18 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen 3.1.11. Was der Wind bewirkt (Experiment Luft 2) Hintergrund: Der Wind ist zum einen für den Transport der Feuchtigkeit in Form von Wolken zuständig. Doch dort, wo ohnehin wenig Feuchtigkeit ist, führt er zu einer verstärkten Verdunstung. Die hat für Hessen im Zeichen des Klimawandels zur Folge, dass sich die Trockenheit noch verstärkt. Material: Stofflappen, Leine mit Wäscheklammern, Sanduhr; Arbeitsanleitung Aufgabe: 1. Mache die beiden Stofflappen feucht (in Wasser eintauchen und gut ausdrücken) ! 2. Klammere sie wieder auf der Leine fest (Abstand beachten ) ! 3. Drehe die Sanduhr um ! 4. So lange Sand fließt, mache für rechten Lappen möglichst viel Wind ! Zum Beispiel durch Pusten oder Wedeln. Wechselt euch ab! Der linke Lappen soll keinen Wind abbekommen ! 5. Trage dein Ergebnis in das Arbeitsblatt ein und beantworte die Fragen zu Station 11! Reflexion: Frage 1: Woran könnte es liegen, dass der Wind beim Trocknen hilft? („zerstäubt“ die Wassertropfen). Frage 2: Fällt Die etwas ein, das man mit (warmer) Luft trocknet? (Fön, Wäschetrockner, Backofen). 3.1.12. Sturmschäden (Experiment Luft 3) Hintergrund: Durch die Erwärmung werden nicht nur Niederschläge, sondern alle Wetterereignisse verstärkt. Mit Stürmen ist vermehrt zu rechnen. Sie bedeuten Gefahr für die Böden (Erosion), Pflanzen- und Tiergemeinschaften aber auch für den Menschen. Material: Kasten mit modellierter Landschaft), Haus, Bäume; Mundstücke, Box für gebrauchte Mundstücke; Arbeitsanleitung Experiment: 1. Baue die Modell-Landschaft auf: Stelle auf jeden Punkt einen Baum und auf das Rechteck das Haus mit Dach ! 2. Suche Dir ein Schlauchende aus und stecke ein sauberes Mundstück hinein ! 3. Rot fängt an: Puste kräftig in den Schlauch und trage das Ergebnis deines „Sturmes“ in das Arbeitsblatt ein ! 4. Baue das Experiment wieder auf ! 5. Danach machen alle anderen nacheinander ihren eigenen „Sturm“ ! 6. Am Schluss blast alle gleichzeitig in eure Schläuche und macht einen großen Sturm! 7. Tragt das Ergebnis in das Arbeitsblatt ein ! Reflexion: Welche Schäden können noch durch Stürme entstehen ? (Stromausfall und Bahnausfall durch umgestürzte Masten, Straßen durch umgestürzte Bäume). www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 19 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen 4. Unterrichtsstunde: Zusammenfassung, Erklärung, Ausblick Lernziele: 1. 2. 3. 4. Zusammenhänge zwischen ausgewählten Ereignissen des Klimawandels herstellen Bedeutung für Hessen und die Lebenswirklichkeit der Kinder erkennen Strategien gegen den Klimawandel Kooperatives Handeln gegen den Klimawandel Gestaltungskompetenzen: • Weltoffen und neue Perspektiven integrierend Wissen aufbauen • Interdisziplinär Erkenntnisse gewinnen und handeln • Informationsbeschaffung und Verarbeitung • Analyse des Globalen Wandels • Vorausschauend denken und handeln • Die eigenen Leitbilder und die anderer reflektieren können • Kritische Reflexion und Stellungnahme • Beurteilen von und Entscheiden über Gestaltungsoptionen • Empathie und Solidarität für Benachteiligte, zeigen können • Verständigung und Konfliktlösung • Selbstständig planen und handeln können • An Entscheidungsprozessen partizipieren können Weitere wichtige Stichwörter: Fantasiereise, Ideensammlung, Kooperationsspiel Ablauf: Nr. 4.1. 4.2. 4.3. 4.4. 4.5. Dauer Inhalt 10 min Sonne, Wasser, Boden und Luft und der Klimawandel 10 min Folgen für Hessen und für mich 15 min Handeln gegen den Klimawandel 5 min Wir sitzen alle in einem Boot Verabschiedung Methode Schülergespräch / Klima-Bingo Fantasiereise Ideensammlung Kooperationsspiel Material Tafeln laminiert (Inv.Nr. 49, 50) Bildtafeln Bälle Zu 4.1 Wasser Boden, Luft und Sonne und der Klimawandel Nach den zahlreichen Versuchen kommt es nun darauf an, die Zusammenhänge zwischen den einzelnen primären Klimafaktoren herzustellen. Je nach Klassensituation kann dies auf unterschiedliche Weise geschehen. 1. Möglichkeit: Freies Gespräch Die optimale Art wäre ein angeleitetes Gespräch, in dem die SchülerInnen auch noch ganz eigene Eindrücke, Beobachtungen und Erfahrungen beisteuern können. Um das Gespräch zu strukturieren, können die Klimafaktoren als Gliederungsprinzip dienen: Hinweis für die Werkstattleitungen: Zur Erinnerung können noch einmal die Experimente „1 Treibhaus“, „5 Versickerung“ „8 Erosion“ und „12 Sturmkasten“ vor den SchülerInnen platziert werden. www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 20 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen • • • • Stichwort Sonne: bringt Wärme, Licht und Kraft, kann aber Trockenheit hervorrufen; bewegt dadurch Luft und ist für den Wind verantwortlich; ist Motor für den Wasserkreislauf. Stichwort Boden: in manche Böden kann das Wasser einsickern, in manche nicht; manche Böden können das Wasser festhalten und den Pflanzen geben; durch starken Regen und Wind wird der Boden abgetragen; versiegelter Boden verstärkt den Klimawandel in seinen örtlichen Auswirkungen. Stichwort Wasser: Wasser verdunstet, wird zu Wolken und fällt als Regen; durch die Erderwärmung wird es in Teilen Hessens im Sommer weniger und im Winter mehr regnen; Wasser ist für Pflanze, Tier und Mensch lebensnotwendig; durch Erderwärmung steigt die Gefahr von Starkniederschlägen (Hochwasser, Bodenverlust). Stichwort Luft: ohne Luft kein Wind, keine Wolken und kein Wetter, ohne Luft kein Leben; Erderwärmung führt zu größeren Luftdruckunterschieden und damit zu mehr Stürmen und zu mehr Trockenheit. 2. Möglichkeit: Bingo Ist während der zweiten und dritten Unterrichtsstunde der Eindruck entstanden, dass das freie Gespräch eine Überforderung (aus welchen Gründen auch immer) darstellt, kann die Zusammenführung der Elemente auch in der Form eines Bingos geschehen. Das Bingo gibt schon Antwortmöglichkeiten, die nur noch nach „richtig“ und „falsch“ eingestuft werden müssen. Was ist Bingo? Eigentlich ist Bingo als Lotterieform bekannt. Jedoch kann es auch als methodisches Hilfsmittel eingesetzt werden. In einer Tabelle sind die richtigen Antworten in einer Reihe, Spalte oder einer Diagonale angeordnet. Eine unsinnige Antwort (siehe unten z.B. die Antwort „Die Sonne scheint immer heller, weil sie einen guten Witz gehört und lacht!“) gibt den Hinweis darauf, dass eine Zeile nicht stimmen kann – in diesem Fall die erste Zeile) Die SchülerInnen müssen prüfen, wie die in den Stationen gewonnen Erkenntnisse in dieses Schema passen. Sollte das freie Gespräch geführt worden sein, kann dieses Bingo als Nachbereitung gespielt werden. Ein zweites Bingo („Es wird trockener“...“) ist schwieriger als das erste und findet sich im Kapitel „Nachbereitung“. Es wird wärmer ... Sonne Die Sonne scheint immer heller, weil sie einen guten Witz gehört hat und lacht. Sonnenstrahlen werden durch Treibhausgase „gefangen“ und heizen die Luft auf. Die Sonne scheint nicht immer gleich stark: Das hat es immer schon gegeben. Wenn es wärmer wird, gibt es auch mehr Wolken, die die Sonne abschirmen. Wasser Das Wasser wird immer wärmer und verschwindet irgendwann ganz. Das Wasser verdunstet schneller und wird als Wolken fortgetragen. Das Wasser versickert schnell im Boden und wartet, bis es wieder kühler wird. Das Wasser kommt aus dem Wasserhahn und sieht die Sonne gar nicht! Boden Der Boden wird wärmer und die Pflanzen können schneller wachsen. Der Boden trocknet schneller aus, Pflanzen, Tieren und Menschen fehlt Wasser. Den Boden interessiert das überhaupt nicht. Warum denn auch! Durch unterirdische Verbindungen wird der Boden von unten angefeuchtet. Luft Wenn die Luft wärmer wird, steigt sie in die Höhe und verschwindet im Weltraum. Der Wind wird stärker, weil sich die Luft durch die Erwärmung ausdehnt. Sturm! Wenn es wärmer wird, werden wir nicht mehr heizen und Luft kühlt von selbst ab. Es gibt häufiger Gewitter und die kühlen die Luft wieder ab. Lösung: Die Antworten der zweiten Zeile sind richtig! Bingo! www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 21 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Hinweis für Werkstattleitungen: Falls die Zeit reicht – sonst für die Nachbereitung empfehlen! Zu 4.2. Aufbruch in die Klimazukunft – oder: Wie sieht unser Ort aus, wenn ich so alt bin wie meine Eltern? Die SchülerInnen bilden einen Stuhlkreis, schließen die Augen und versuchen, sich die Dinge, die nun gesagt werden, möglichst genau vorzustellen. Der Text sollte ruhig, aber nicht gewollt suggestiv gesprochen werden. „Ich lebe in Deutschland. Und mitten in Deutschland liegt unser Bundesland Hessen. In Hessen gibt es zwar kein Meer und kein hohes Gebirge, aber viele andere Dinge, die ich schon kenne. Es gibt bei uns viele Wälder. In manchen dieser Wälder wachsen zwar auch Nadelbäume, aber meistens sind es Laubbäume, zum Beispiel Buchen und Eichen. Im Wald ist es ganz still. Nein, nicht ganz still - denn man hört Vögel zwitschern und manchmal rauscht auch der Wind. Von ganz hoch oben kommt auch manchmal das Geräusch von Flugzeugen. Wenn man aus dem Wald herauskommt, ist man zwischen Wiesen und Feldern. Auf den Wiesen stehen Kühe, die entweder schwarz und weiß oder braun und weiß gefleckt sind. Sie stehen da und fressen oder liegen im Gras und kauen. Dabei schauen sie sehr ruhig aus. Und dann sind da die Felder. Auf ihnen wächst Getreide: Weizen, Roggen, Hafer und Gerste. Oft ist auch Raps zu sehen – der blüht knallgelb und riecht ziemlich süß. Spannend ist es, wenn man neben einem Maisfeld steht. Die Pflanzen sind so hoch, dass man nicht darüber schauen kann. An dem Ackerrand ist eine Furche zu sehen. In den letzten Tagen gab es einen heftigen Regenschauer nach einer langen Trockenzeit, da ist wohl einiges an Boden weggeschwemmt worden. Ich schaue mir den Boden an der Furche an und denke an den Landwirt, der dort in Zukunft den Acker weiter bearbeiten muss. Vorher die lange Trockenheit und nun so ein heftiger Regen. Bei uns in der Siedlung gibt es eine sehr große Senke, wo das Regenwasser nach Regenfällen noch stehen kann und ganz langsam abfließt oder versickert. Diese Senke, wo während der Trockenheit noch die Kinder gespielt haben, ist nun ganz gefüllt. Sonst hätte es am Bach wohl eine Überschwemmung gegeben. Am Ende des Feldes komme ich an einen Bach. Er fließt nicht schnell, aber wenn das Wasser über die Steine fließt, dann gluckert und gurgelt es. Am Bachrand stehen Bäume. Das sind Weiden, die silbergrüne, längliche Blätter haben. Die Weide steht so nah am Bach, dass einige Wurzeln im Wasser zu sehen sind. Jetzt höre ich einen Hund bellen und ein Auto fahren. Ich komme in die Siedlung. Die Häuser haben Gärten. In den Gärten stehen kleine Bäume und Büsche, auf dem Boden wächst Rasen. Eine Frau kommt aus einem Haus und geht zur Garage. Das Tor geht von selbst auf und ich höre, wie das Auto startet. Ich gehe weiter und komme in die Ortsmitte. Haus steht an Haus, viele Autos sind auf der Straße und jetzt kommt noch ein Lastwagen. Und noch einer. Und dann ein Motorrad. Ich gehe durch einen kleinen Park. Ein Mann führt seinen Hund aus. Der Hund macht gerade einen Haufen. Ein kleines Kind mit einem Fahrrad fährt mitten durch den Hundehaufen. Jetzt bin ich an der Schule. Noch ein paar Schritte und ich bin wieder in meiner Klasse. Ich mache die Augen auf und sehe uns im Kreis sitzen.“ Wir steigen in eine Zeitmaschine ein (rittlings auf Stuhl), schließen die Augen und spüren, wie unser Stuhl zu rütteln beginnt. Langsam lässt das Rütteln nach, die Zeitmaschine kommt zum Stehen. Wir öffnen die Augen und befinden uns in unserem Heimatort, aber im Jahr 2040. Was hat sich verändert? Wir sammeln die Beobachtungen. Im Anschluss an den Projekttag bietet es sich an, die Kinder Bilder davon malen zu lassen. www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 22 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Zu 4.3. Handeln gegen den Klimawandel Aufnahme der Ergebnisse: Manche der gesammelten Ergebnisse der Fantasiereise mögen ganz vergnüglich sein (z.B. längere Badesaison), andere angenehm (kein Glatteis auf den Straßen), andere wiederum überraschend (z.B. neue Nutzpflanzen im eigenen Garten) oder auch bedrohlich (Wassermangel, Sturmschäden). Erinnern: Treibhauseffekt Wir greifen nochmals die Treibhausgase auf, die schon in den vorangegangenen Stunden thematisiert wurden und fragen uns, wie wir die Käseglocke über unserer Erde ein wenig durchlässiger gestalten können, auch wenn die Abbauzeit von CO2 ca. 20-50 Jahre beträgt. Hinweis für Werkstattleitung: Rückgriff auf Abbildung aus Stunde 1 und Experiment 2.3.1. Treibhauseffekt). Erinnern: Fossile Energieträger Die Verringerung der Verwendung fossiler Energieträger – also der Stoffe, die wir in der Zeitreise in die hessische Vergangenheit kennen gelernt haben – ist dabei ein vorrangiges Ziel. Also weniger Verbrauch bzw. bewusster Umgang mit: • Erdöl (Heizöl, Benzin, Kerosin, Plastik ...) • Erdgas (Brennstoff, Treibstoff ...) • Kohle (Brennstoff, Strom ...) • Rohstoffen aller Art (Herstellung, Verbrauch, Entsorgung). Hinweis für Werkstattleitung: Rückgriff Erdzeitband Möglichkeit 1: Das Fossile Energienetz Wozu verbrennen Menschen Erdöl? - Habt ihr schon einmal Erdöl verbrannt? Erdöl- Förderung Trennung von Teer, Heizöl, Diesel, Benzin und Kerosin Heizöl zum Heizen, Diesel für Busse und Maschinen, Benzin für Autos und Flugzeuge Kunststoffe, Klebstoffe, Wachse und andere Produkte, aber auch: Strom aus Kraftwerken! Hinweis für Werkstattleitungen: „Und immer wird dabei CO2 in die Luft abgegeben!!!“ www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 23 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Wozu verbrennen Menschen Kohle? - Habt ihr schon einmal Kohle verbrannt? Braunkohletagebau Braunkohle Wird Strom Braunkohle zum Heizen Strom wird verschickt ... und gelangt zu uns in den Haushalt! Hinweis für Werkstattleitungen: „Und immer wird dabei CO2 in die Luft abgegeben!!!“ Entweder gleich an diesen Tafeln mit der Frage der CO2Minderung arbeiten oder, wenn es sinnvoll erscheint, als Alternative die Bildtafeln auf der nächsten Seite verwenden! Diese Verbindungen kann man noch beliebig ausbauen. Empfiehlt sich für die Nachbereitung! Die Fotomaterialien befinden sich auf der CD in einem eigenen Ordner! Menschen verbrennen Erdöl und Kohle, um die Energie zu nutzen, die darin steckt. Energie braucht man, wenn man etwas bewegen oder erwärmen will. Hier sind viele Bilder, die etwas mit Energie zu tun haben. Alle Bilder haben miteinander zu tun und wir wollen jetzt gemeinsam eine Ordnung hineinbringen. www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 24 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Möglichkeit 2: Alternative zum „Fossilen Energienetz“: Wir sammeln Ideen für die Weiterarbeit nach dem Projekttag: Bilder dienen als Impulsgeber, Kinder suchen nach angepassten Möglichkeiten. Energie Energie - Heizung • • • • • • Heizung: nicht über 20o C angepasste Kleidung Schocklüftung, keine Kipplüftung Nicht länger heizen, als der Raum benötigt wird Wärmelecks abdichten Schule: Energiedetektive ausbilden! Energie - Strom • • • • • Standbye-Modus ausschalten (bis 30% des Nennwerts!) überflüssige Geräte vom Netz nehmen Handbetrieb statt Elektrogerät Energiesparlampe statt Glühbirne Licht aus! Energie - Mobilität • • • • • Umweltverbund: zu Fuß, mit dem Rad, ÖPNV Auto nur, wenn es nicht anders geht Fahrgemeinschaften Kindermeilen-Aktion mitmachen Fahrradwerkstatt und –training organisieren Rohstoffe Rohstoffe – z.B. Kleidung • • • • Kleidung pflegen und reparieren Unnötige Anschaffung verhindern nach Gebrauch zur Weiterverwendung ... Rohstoffe – z.B. Ernährung • • • • • fleischarme Ernährung Obst und Gemüse aus der Region und aus der Saison Biologisch erzeugt Waren Keine Übervorräte einkaufen und zubereiten Nur in Ausnahmen Tiefkühlung Anderen Menschen helfen • • • • Opfern des Klimawandels helfen (z.B. Welthungerhilfe) Partnerschaften mit Schulen in Krisenregionen Fremden mit Respekt begegnen ... www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 25 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Möglichkeit 3: Erneuerbare Energien! Neben der Einsparung von Energie, bei der fossile Energieträger eingesetzt werden, spielen die erneuerbaren Energien eine immer größere Rolle. Experten halten einen vollständigen Ersatz durch Solar-, Wind- und Wasserkraft sowie Erdwärme und Biomasse für möglich. Zu. 4.4. Die Abschlussaktion: Wir sitzen alle in einem Boot Können wir wirklich den Klimawandel aufhalten? Nur eines ist sicher: wenn wir nichts tun, wird es schlimmer, als wir es glauben. Wir sitzen alle im Klimaboot und werden in einer gemeinsamen Aktion Wasser aus dem leck geschlagenen Boot schöpfen. Nur so können wir das Ufer erreichen! Ablauf: • Die Kinder setzen sich in Doppelreihen hintereinander (ähnlich, wie wenn sie in einem Bus sitzen würden. • Von vorn dringt Wasser in das Boot ein (Wasser sind kleine Bälle) und müssen von Kind zu Kind nach hinten gereicht und am Heck des Bootes in einen Papierkorb gelegt werden. • Von vorn kommen immer wieder neue Bälle nach, erst wenn die Kinder langsam müde werden, kommt das Signal „noch zwanzig mal schöpfen“! • Am Ende des Spiels der Hinweis, dass die Kinder das Vollaufen des Bootes gemeinsam verhindert haben. Genau so ist es auch beim Klimaschutz: Gemeinsam und stetig! Zu 4.5. Verabschiedung Den Hut wieder aufziehen – „Macht weiter! Auch Ihr könnt die Klimaretter sein!“ www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 26 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Die Nachbereitung Die Lernwerkstatt kann und will nur ein erster Impuls sein, sich mit dem Thema Klimawandel in Hessen und Anpassung an seine Folgen“ zu beschäftigen. Da das Programm der Lernwerkstatt stark komprimiert war und sicher ein Teil der Kinder noch Fragen hat, empfiehlt es sich, das Thema an einen der folgenden Tage noch einmal zu vertiefen. Direkt aus der Lernwerkstatt heraus bieten sich zwei Gelegenheiten • Bilder von der Fantasiereise malen (unser Ort im Jahr 2040) • Bingo 1 (oder, falls schon gespielt, das nachfolgende) Bingo 2 Bingo 2: Es wird trockener ... Sonne Durch den Treibhauseffekt können die Wärmestrahlen nicht wieder in das Weltall abgestrahlt werden. Wüsten gab es schon immer, vor allem in Afrika. Aber bei uns scheint die Sonne ja nicht so stark. Die Sonne scheint nicht länger als früher, dann auch kann es nicht trockener werden! Wenn die Sonne das Eis von den Polen schmilzt, gibt es überall mehr Wasser. Wasser Wenn es trockener ist, kann man öfter in das Schwimmbad gehen und braucht weniger Kleidung. Es regnet bei uns im Sommer weniger und im Winter mehr. Im Sommer brauchen Pflanzen das Wasser! Das gleicht sich auf lange Sicht immer wieder aus. War doch schon immer so! Boden Nutzlose Sumpfgebiete können nun in wertvolles Ackerland verwandelt werden. Es wachsen Palmen und andere Pflanzen, aus denen man wertvolle Rohstoffe gewinnt. Trockener Boden wird durch starken Regen und Sturm fortgetragen. Und dann wächst nichts mehr. Dan muss man länge- Gegen trockenen Boden hilft Bewässere Wasserleitungen bauen. Irgendwo wird rung. Das macht man überall auf der ganschon Wasser sein. zen Welt so. Luft Trockene Luft ist gut gegen Krankheiten. Bald gibt es keine Erkältungen mehr! Trockene Luft mischt sich mit feuchter Luft über den Meeren und dann wird es wieder feuchter. Trockene Luft ist staubig. Und an den Staubkörnchen sammeln sich Tropfen. Warme Luft schafft Wüsten: Menschen müssen in andere Länder wandern. Lösung: Die Antworten in der Diagonale von links oben nach rechts sind richtig! Bingo! Weitere Möglichkeiten zur Nachbereitung: • • • • Energienetz (S. 24) Handeln gegen den Klimawandel (Bildbetrachtung und Ideen (S. 25) Fantasiereise in die Zukunft (S. 22) Regenerative Energien (S. 26) Möchten Sie jedoch das Thema unter einem speziellen Gesichtspunkt vertiefen, empfehlen wir die nachfolgenden Links! www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 27 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Wie kann es weiter gehen? Informationen und Links Auf den nachfolgenden Seiten bieten wir einige Anregungen, wie sich das Thema „Klimawandel in Hessen und Anpassung an seine Folgen“ vertiefen, ergänzen oder mit anderen wichtigen Themen in Verbindung bringen lässt. Klimawandel und Artenvielfalt BMU: Biologische Vielfalt Bildungsserver des Bundesumweltministeriums: Das vorliegende Bildungsmaterial für die Grundschule zum Thema Biologische Vielfalt umfasst 28 Arbeitsblätter für die Schülerinnen und Schüler sowie eine Handreichung und ein Infoblatt für Lehrkräfte. Die Schülerinnen und Schüler lernen anhand der Themen "Apotheke Natur", "Vielfalt entdecken", "Auf Entdeckungsreise", "Das Netz des Lebens auf Streuobstwiesen" und "Wie nutzen wir die Natur?", unterschiedliche Facetten der biologischen Vielfalt kennen. Das Material lässt sich herunterladen unter der Adresse: www.bmu.de/publikationen/bildungsservice/bildungsmaterialien_grundschule/lehrer/doc/41455.php ANU-Bildungskampagne „Wert der Vielfalt“ Klima und biologische Vielfalt Im Teilthema Klima und biologische Vielfalt wird mit dem Modul EisbärGeburtstag Kindern im Alter von 5 bis 7 Jahren das Abschmelzen der Eismassen am Nordpol in spielerischer Form vermittelt. In einem weiteren Klimamodul für Vor- und Grundschule wird der Regenwald für uns alle nicht nur in seiner Schönheit vorgestellt, sondern am Beispiel von Produkten unseres täglichen Bedarfes die Beziehung zwischen unserem Leben in Deutschland und dem Regenwald hergestellt. Bezug: ANU NRW, Geschäftsstelle - c/o Biologische Station Kreis Recklinghausen, Im Höltken 11, 46286 Dorsten - E-Mail tenger.biostation-re@tonline.de - www.anu-nrw.de (Kosten: 5,00 € für Versand, Porto und Verpackung). Klimawandel und Landwirtschaft / Ernährung Die wichtigsten in Hessen angebauten Feldfrüchte sind Futtermais, Wintergerste, Winterraps, Winterweizen und Zuckerrüben. Die Abbildung zeigt die zu erwartende Ertragsentwicklung. Im landesweiten Durchschnitt ist mit leicht abnehmenden Erträgen zu rechnen: Die Ertragsrückgänge sind am stärksten bei Raps (–14 %) ausgeprägt, gefolgt von Weizen (–10 %), während Gerste kaum betroffen ist. Mais und Zuckerrüben nehmen mit einer Ertragsreduktion von ca. 5 % eine Mittelstellung ein.. Im Gegensatz zu den genannten Feldfrüchten weist Grünland einen Ertragszuwachs von bis zu 10 % auf. Mehr dazu unter: www.hlug.de/klimawandel/inklim/dokumente/inklim_informationsblatt.pdf oder beim Landesbetrieb Landwirtschaft, Außenstelle Rauischholzhausen mit Informationen zu Landwirtschaft und Klimaschutz, Herrn Paschold (Lars.Paschold@llh.hessen.de) sowie Themen aus dem Bereich „Landwirtschaft und globales Wasser“ (nächste Seite). www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 28 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Klimawandel und globales Wasser „Das Wimmelposter im Format DIN A1 zeigt zehn beispielhafte Szenarien, die die Herstellung und Nutzung unterschiedlicher Produkte und den Weg des virtuellen Wassers über den Globus verdeutlichen: 1 Tomatenanbau: Wasserknappheit in Europas Wintergarten; 2 Sojaproduktion: Weniger Fleisch, mehr Regenwald; 3 Teeplantagen: Tee – mehr oder weniger ein Wasserproblem; 4 Baumwollanbau: Überfluss im Kleiderschrank; 5 Technik: Hardware – Wasser inside; 6 Weizenanbau: Ohne Wasser kein Brot; 7 Südfrüchte: Vitamine und Wasser aus dem Süden; 8 Papierproduktion: Papier ist geduldig – und durstig; 9. Landwirtschaft: Landwirtschaft unter Druck; 10 Ballungsraum: Hoher Lebensstandard als „Wassermagnet“: Die 20-seitige Broschüre bietet nach einer Einführung in das Thema zu jedem der auf dem Poster gezeigten Szenarien Erläuterungen und vertiefende Informationen – auch zu den Möglichkeiten der Verbraucher, zu einer nachhaltigen Wassernutzung beizutragen. Die vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit herausgegebene Veröffentlichung wurde in Kooperation mit der VDG entwickelt und kann hier gegen Schutzgebühr auch bundesweit bezogen werden“. www.vdg-online.de/shop Klimawandel als globales Phänomen Klimawerkstatt ・Ohne Eis kein Eisbär“ Die Kiste „soll einen Zugang zum Thema Klimawandel bieten.Der Inhalt der Kiste besteht aus Büchern, Filmen, CD‘s, Arbeitsblättern, Bildbänden, Broschüren und einem Lehrerbegleitheft. Außerdem gibt es eine Werkstatt zu 6 Schwerpunktthemen, wie z.B. Eisbären, Klima / Klimawandel und Treibhauseffekt, bei der die Kinder sich eigenständig mit dem jeweiligen Thema auseinander setzen müssen. Parallel zu den Stationen werden Versuche angeboten um den Kindern diese Themen näher zu bringen. Zum Themeneinstieg können Filme, Bücher oder Geschichten genutzt werden. Ein idealer Projektablauf kann durch die Arbeit an den verschiedenen Stationen der Lernwerkstatt, einem Themen-/ Präsentationskreis, Versuche, Forscherrunden und Demonstrationen strukturiert werden. Kontakt: Angelika Klammt, E-Mail: angelika-klammt@t-online.de und Hermann Schnorbach, E-Mail h.schnorbach@t-online.de Klimawandel als Auslöser von Migration Beispielhaft sei hier auf die ausgezeichneten Materialien von Miseror hingewiesen – entweder das links nebenstehende Material oder auf das „Lehrerforum 70 „Klimawandel und Entwicklung, das kostenlos unter der folgenden Adresse heruntergeladen werden kann: www.misereor.de/fileadmin/user_upload/pflege_service/downloads/Lehrerforum_70_08-4c.pdf www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 29 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Klimawandel und Energieeffizienz • • • Klimaschutz an Schulen und Bildungseinrichtungen: Bildungscent e.V. Im Rahmen von Aktion Klima! Stellt diese Initiative Schulen und Bildungseinrichtungen folgende Angebote und mehr zur Verfügung: KlimaKiste mit Messgeräten und Bildungsmaterialien 500 Euro Fördermittel für klimaschonende Maßnahmen Bookmarkseite KlimaWink mit Links zum Thema Klima für Lehrkräfte. www.klimawink.de • • KlimaZeitung im Posterformat mit Informationen aus den Aktion Klima! Projekten Regelmäßige Informationen. Mehr Informationen unter: http://klima.bildungscent.de/ Zu den Entdeckerkisten des Wassererlebnis Fuldatal: www.wassererlebnishaus-fuldatal.de/index.php?id=152 Zu den Solarwochen des Ökologischen Schullandheim und Tagungshauses Licherode: www.schullandheim-licherode.de/sonderaktion.html Zur Klimawerkstatt des Vereins Umweltlernen Frankfurt siehe mehr unter: www.umweltlernen-frankfurt.de/Energie/Lernwerkstatt.htm Klimawandel und Mobilität Mit viel Spaß und Bewegung Alltagswege erkunden, auf leisen Sohlen und sausenden Rollerreifen das Weltklima schonen und Schulwege von Kindern aus aller Welt kennen lernen - in der Kindermeilen-Kampagne setzen sich Kindergarten- und Grundschulkinder spielerisch mit den Themen Mobilität, Klimawandel und Nachhaltigkeit auseinander. Das europäische Städtenetzwerk Klima-Bündnis e.V. ruft alle Kinder aus Kindergärten und Schulen dazu auf, innerhalb einer Aktionswoche ihre Alltagswege klimafreundlich zurückzulegen. Jede und jeder, die oder der zu Fuß geht, auf Fahrrad, Roller, Inliner, Bus oder Bahn umsteigt, erhält dafür eine "Kindermeile". Damit leisten die Kinder ihren Beitrag zum Schutz des Klimas und erleben eine symbolische Reise um die Welt. Mehr zur Kampagne: www.kinder-meilen.de Klimawandel und Ernährung Frühstücken und Klima schützen? Was hat das miteinander zu tun? Mit dem Projekt "Klima (ver)frühstücken - wie das Essen unser Klima beeinflusst" zeigt KATE Kindern und Jugendlichen am Beispiel des alltäglichen Frühstücks, warum und wie das Essen mit dem Thema "Klimaschutz" zusammenhängt. Klimakoffer ausleihen Mit dem Klimakoffer haben LehrerInnen und MultiplikatorenInnen die Möglichkeit, selbst mit Kindern und Jugendlichen das Klimafrühstück durchzuführen. Der beiliegende Leitfaden ermöglicht einen unkomplizierten Einstieg in die Thematik und gibt Anregungen für einen organisierten Ablauf des Klimafrühstücks. Der Klimakoffer beinhaltet alle Materialien, die für die Durchführung des Klimafrühstücks erforderlich sind. www.kate-berlin.de/...fruehstueck-Uebersicht-de.html oder auch Verbraucherzentrale Hessen unter www.verbraucherfuersklima.de www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 30 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Impressum: Herausgeber: Wassererlebnishaus Fuldatal, Trägerverein Wasser 21 e.V. Konzeption und Text: Umweltkommunikation Henning Smolka unter Mitarbeit von Vera Eing, Gerd Greskamp, Annemarie Hecker, Martin Jatho, Kerstin Linne, Klaus Memmen, Tanja Müller, Harald Precht, Dirk Schnieders und Petra Wendtlandt Redaktion: Klaus Memmen, Wassererlebnishaus Martin Jatho, AZN-Naturerlebnishaus Heideberg Grafik: Ole Werner (Logo) Erscheinung Fuldatal 2010 Abbildungsverzeichnis: S. 4 Herd - Wikipedia.org, Stw. Herd; S. 4 Erderwärmung - wikipedia.org, Stw. Globale Erwärmung; S.7 Meeresströmungen - wikipedia.org, Stw. Meeresströmung; S. 7 Windgürtel - wikipedia.org: Stw. Klima; S 8 Familien Usbekistan, Mali, Island, Kuwait - Verlag an der Ruhr: So leben sie!, vergr.; S. 9 Haifischzahn – wikipedia.org. Stw. Haie; S. 9:Skelett - wikipedia.org. Stw. Plachypleusaurus; S. 10 u 23 Braunkohle - wikipedia.org, Stw. Braunkohle; S. 10 Seelilien - wikipedia.org, Stw. Seelilien; S. 10 Bundsandstein - hlug, S. 11: Eiszeit - naturkundemuseum-kassel.de/geo-zeitreise; S. 11 Zeitraffer Erd- und Energiegeschichte - EAM- Arbeitskreis Jugend und Schule, Kopiervorlagen; S. 12 und S. 23 „Vor 33 Mio Jahren“ - Martin Jatho auf der Grundlage von „Geozeitreise Natrundemuseum Kassel; S. 12 und 23 Treibhauseffekt - wdr.de/themen/wissen/umwelt/klimawandel/wissen; S. 14 – S. 19 Stationen - Wassererlebnishaus, Klaus Memmen; S. 23 Erdölförderung – wikipedia.org, Stw. Erdöl, S. 23 Erdölraffinerie - WEH; S. 23 Klebstoff- wikipedia.org, Stw. Klebstoff; S. 23 Kerze - wikipedia.org, Stw. Wachs; S. 24 Braunkohlekraftwerk - wikipedia.org, Stw. Braunkohlebergbau; S. 25 Thermometer - wikipedia.org, Stw. „Thermometer”; S. 25 Schalter - wikipedia.org, Stw. Schalter (Elektrotechnik)“; S. 25 Pkw - www.volkswagen.de/PC -Galerie; S. 25 Jeans - wikipedia.org, Stw. Jeans,; S. 25 Grafische Papiere - Verband deutscher Papierfabriken e.V.; S. 25 Obst und Gemüse – BMU, Chris Johnson ; S. 25 Young woman ... - UNESCO Gary Masters.; S. 26 Solarzellen, Windkraftanlage, Biomasse, Erdwärme - BMU Fotogalerie, S. 26 Talsperre - Wikipedia.org, Stw. „Edersee“; S. 28 BMU Bildungsservice sowie Biodiversität www.anu-nrw; Ertragsänderungen in Hessen – hlug, Fachzentrum Klimawandel; S. 29 virtuelles Wasser – Vereinigung Deutscher Gewässerschutz, vdg-online.de; S. 29 Eisbär - wikipedia.org, Stw. Eisbär, S. 29: Fragen an Afrika - MISEREOR e. V.; S. 30 Klimakiste: Bildungscent e.V.; S. 30 Logo Kindermeilen - Klima-Bündnis (...) e.V.; S 30 Klimafrühstück – Verbraucherzentrale Bundesverband. Sollten trotz sorgfältiger Recherche Urheberrechte Dritter verletzt worden sein, bitten wir um Nachricht. www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 31 Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen Die Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen und dieses Begleitheft wurden entwickelt vom Wassererlebnishaus Fuldatal Trägerverein Wasser 21 e.V. Junghecksweg 9, 34233 Fuldatal Tel. 0561 / 98 1234 8 E-Mail: info@wassererlebnishaus-fuldatal.de Internet: www.wassererlebnis-fuldatal.de in Zusammenarbeit mit Umweltkommunikation Henning Smolka Gefördert von ... Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie Fachzentrum Klimawandel in Hessen Rheingaustraße 186, 65203 Wiesbaden Tel. 0611 / 69 39-291 E-Mail: fachzentrum.klimawandel@hlug.de Internet: www.hlug.de/klimawandel Unterstützt von ... klimzug nordhessen – Klimawandel zukunftsfähig gestalten. Klimaanpassungsnetzwerk für die Modellregion Nordhessen c/o Universität Kassel Mönchebergstraße 19, 34109 Kassel Tel. 0561 804-0 Email: poststelle(at)uni-kassel.de Internet: http://klimzug-nordhessen.de sowie den Klimaanpassungsbeauftragten von ... Stadt Kassel Landkreis Kassel Landkreis Waldeck-Frankenberg Werra-Meißner-Kreis Landkreis Hersfeld-Rothenburg Schwalm-Eder-Kreis www.Wassererlebnishaus-Fuldatal.de 32