Sicheres Clubbing - neue

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Sicheres Clubbing - neue
Überwachungstechnik
Sicheres Clubbing
Zusatznutzen durch CCTV-Anlagen in Diskotheken
mit einem 24-stündigen Programm aufwartet. Es befindet sich im PrintworksUnterhaltungskomplex – einst die größte
europäische Verlagsdruckerei in Manchester. Das Management des Clubs setzte zur Realisierung seines Sicherheitsüberwachungs- und integriertem Unterhaltungskonzeptes auf ein vernetztes digitales CCTV (Closed Circuit Television) -Videoüberwachungssystem.
Gäste und Gastgeber werden über 24 interne Sony-Domes, zwei externe Domes
und fünf fix installierte Kameras aufgenommen und auf zwei digitale 16-fach
Multiplexrekorder vom Typ Dedicated
Micros DS2 (Bild 2) aufgezeichnet. Die
Bild 1: Die Videoüberwachungsanlage im englischen Club Lucid dient neben der
Sicherheit der Besucher auch Unterhaltungszwecken.
Ingrid Seidel
Sehen und gesehen werden.
Das hat Tradition in Lokalen,
die trendorientiertes Ambiente für
ihre Gäste schaffen. Szene-Bars,
-Clubs, -Restaurants und -Discos
zählen bei Stars und weniger
Prominenten zu den zentralen
Anlaufstellen, um dem Publikum
reichlich etwas für das Auge zu
bieten. Heute mischt die Linse
einer Videokamera in den Locations kräftig dabei mit. Primär aus
Sicherheitsgründen.
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„Sicherheit für unsere Gäste ist oberste
Priorität “, erklärt Paul McMichael, General Manager von Lucid, dem NewcomerNachtclub im Stadtzentrum von Manchester (Bild 1). „Eine optimale, aber
auch diskrete Sicherheitsüberwachung für
unser teilweise hochkarätiges Klientel,
wie Naomi Campbell, ist ein wesentlicher
Punkt in unserem gesamten Sicherheitssystem. Aus wirtschaftlichen Aspekten
verwenden wir die gleiche Anlage für ein
zusätzliches Unterhaltungsprogramm.“
Die ursprünglich aus Sicherheitsgründen
„live“ produzierten Bilder des Clubgeschehens werden gleichzeitig auf alle
drei Ebenen der Location übertragen. Auf
zwölf großformatigen Plasma-Bildschirmen sieht das Publikum, wo gerade was
passiert und kann sich für einen Szenenwechsel entscheiden. Knurrt der Magen
fürchterlich, genügt ein Blick auf den
Bildschirm, um den freien Platz im Restaurant oder Bistro zu finden. Einfach in
einer ruhigen Ecke in der Lounge entspannen? Die Bilder auf dem Monitor zeigen,
wie viele Menschen dort gerade sind. Das
Echtzeit-Entertainment ist eine spannende Mixtur aus selbst dabei zu sein oder
sich zurückzulehnen und zuzuschauen.
Mit dem Angebot unterschiedlicher
Restaurants, Cafés, Bars und mit speziellen Club-Events präsentiert sich Lucid als
eines der ersten Unternehmen in Großbritannien, das an sieben Tagen in der Woche
Bild 2: Multiplexrekorder zeichnen das
Geschehen im Newcomer-Club Lucid
rund um die Uhr auf.
Dome-Kameras sind, im Gegensatz zu fix
eingebauten Kameras, von ihrem festen
Standort aus 360 Grad drehbar und fangen
alle „Rundum-Aktionen“ ein. Die Videokameras im Lucid befinden sich an den
wichtigsten Ein- und Ausgängen, Bars,
Tanzflächen und Fahrstühlen. Die Kameras zur Kontrolle der Besucher am Haupteingang sind vernetzt – Alarmbilder erscheinen automatisch auf dem Bildschirm
beim DJ, um ihn bei besonderen Vorfällen
zu informieren. Während die Türsteher
und Sicherheitskräfte sowohl Bilder innerhalb des Clubs als auch um den Platz
des DJ herum auf Monitoren beobachten
können. Potenzielle Störenfriede können
somit leicht herausgehalten und eine sichere Atmosphäre geschaffen werden, die
die Club-Gäste erwarten.
Die aufgezeichneten Bilder bleiben für
31 Tage gespeichert und werden für eventuelle Beweiszwecke auf CD archiviert.
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Überwachungstechnik
Sie können auch auf einem PC gesichert
und an Ort und Stelle ausgedruckt werden.
Alle Aufnahmen werden digital gekennzeichnet. Durch diese Angaben kann festgestellt werden, ob ein einzelnes Bild oder
eine Bildfolge manipuliert worden ist.
Pläne für die Zukunft sehen eine direkte
Verbindung mit Livekameras in anderen
Lucid-Clubs vor, die derzeit in England
im Bau sind.
Auch die Schotten stehen diesem Konzept nicht nach. Das Commplex, eines der
größten Unterhaltungszentren in Edinburgh, entschied sich für die Installation
von zwölf Videokameras in Verbindung
mit dem DS2-Multiplexrekorder von
Dedicated Micros (Bild 3). Die Bilder
werden im Hauptbüro zur Sicherheitsüberwachung beobachtet. Die RekorderKombination aus Multiplex-Videotechnik, digitaler Aufzeichnung, NetzwerkVideoübertragung und „Dome Control“
in einem einzigen Paket überzeugte Clubbesitzer Hays, als an drei Tagen live aus
dem Commplex die tägliche MTV-Chartshow TRL „Total Request Live“ gesendet
wurde. „Bei dem hohen Aufgebot prominenter Musiker mussten wir in Bezug
auf die Technik zu 110 Prozent auf Nummer Sicher gehen“, resümierte Hays. In
der ehemaligen Kirche finden heute etwa
450 Besucher auf zwei Ebenen Platz, die
sich an diesem spektakulären Ort zwischen Clubabenden, Hochzeiten, Modenschauen und Firmenfeiern entscheiden
können.
Videoüberwachung
transparent machen
In Deutschland schauen die Hersteller und
Errichter von Videoüberwachungsanlagen neidisch auf ihre europäischen Nachbarn. Denn dort wird mit dem Thema
Überwachungsanlagen im Bereich Entertainment viel offener umgegangen als hier
zu Lande. Sind es die gesetzlichen Vorschriften oder ist es einfach nur historisch
bedingt? Oder stören wir uns am Wort
„Überwachung?“ Wie würde es klingen,
wenn wir statt „überwachen“ den Begriff
„bewachen“ wählen? Vielleicht fühlt sich
der Gast in einer Großraumdisco dadurch
eher beschützt, so wie es bereits in öffentlichen Einrichtungen der Fall ist. Ein offensichtlich wichtiger Punkt bei Frauen.
Mag das Konzept des Echtzeit-Entertainments ein Schritt weiter zum offenen
Umgang mit diesem Thema sein. Genau
die Bilder, die die Kamera der Gäste gerade einfängt, werden zeitgleich auf Moni-
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tore oder Leinwände projiziert. Und jeder
kann sie sehen.
„Wir werden in naher Zukunft dieses
Thema in enger Zusammenarbeit mit der
örtlichen Polizei kommunizieren“, kündigt Harry Ohlig, Marketing-Chef des
Singener TOP 10, an. „Sicherheit in störungsfreier Partyumgebung erleben unsere Gäste schon seit fast 15 Jahren. Außerhalb des Hauses gehören zahlreiche bewachte Frauenparkplätze mit zu unserem
Service. Auf Wunsch begleitet die Security unsere weiblichen Gäste zum Auto.“
Trotz aller bisherigen Sicherheitsvorkehrungen entschied sich die Geschäftsleitung für den Einbau einer Videoüberwachungsanlage, um den Aspekt Sicherheit noch stärker zu dokumentieren
(Bild 4). Zugleich eine Maßnahme zur
Umsetzung des neuen Konzeptes, das auf
eventuellen Ausschreitungen. Der sichere
und komfortable Zugang einzelner Personen in den Bürotrakt wird über den Computer gesteuert. Dazu ist die Kamera an
der Eingangstür über den Klingelton auf
das PC-Netzwerk aufgeschaltet. Drei
Dallmeier DLS6-S1 Rekorder mit je 580
Gigabyte Festplattenkapazität reichen
aus, um die empfangenen Bilder von 51
Sony Innen- und Außenkameras (Bild 5)
und drei Innen-Domes des Typs Orbiter
aufzunehmen. Die Bilder können bis zu
21 Tage rückverfolgt werden, danach
werden sie mit neuen Aufnahmen überspielt. Bewacht werden die Kassen-, Eingangs-, Lager- und Gästebereiche, die
Tanzflächen, Notausgänge, der Außenbereich und die Parkplätze. Der direkte
Blick über einen Monitor in das Geschehen im TOP 10 ist dem Management vor-
Bild 3: Das
Commplex, eines
der größten Unterhaltungszentren in Edinburgh, ist in einer
ehemaligen Kirche untergebracht.
das veränderte Freizeitverhalten der Menschen zugeschnitten ist – möglichst alles
unter einem Dach. Auf verschiedenen
Ebenen und einer Gesamtfläche von rund
4 500 Quadratmetern bewegen sich bis zu
3 700 Besucher, die das gastronomische
Angebot im Restaurant Valentino, im Bistro Bon Appetit oder in der Espressobar
Romeo von 21 Uhr bis morgens 5 Uhr nutzen können. Tanzbegeisterte finden neben
der zweistöckigen Mainhall auf allen fünf
Dance-Floors ausreichend Platz. Der Außenbereich Nachtpark glänzt im afrikanischen Stil. Übergroße Steinfiguren und
Symbole des schwarzen Kontinents prägen den Themenpark mit Dance-Floor,
Bar, Grill und dem heißbegehrten Swimming Pool. Weitere großzügige Terrassen
zum Abkühlen und sich Wohlfühlen bietet die erste Etage.
Zurzeit wird die Überwachungsanlage
zum Schutz vor Einbruch und Diebstahl
genutzt wie auch als Beweismittel bei
behalten, das durch die Eingabe eines
Passwortes den visuellen Zugang erhält.
Auch können sich die Befugten über das
Internet die Bilder auf ihrem PC darstellen
lassen. Auf die Frage, ob die Installation
von Web-Cams nicht sinnvoller gewesen
wäre, um später ausgewählte Bilder über
das Internet darzustellen, antwortet Michael Herrmann, Geschäftsführer der
Herrmann Gebäude-System-Technik und
Errichter der gesamten Anlage: „Das
kommt auf den Einsatzzweck der Anlage
an. Im TOP 10 stand bei der Konzeption
primär der Sicherheitsaspekt im Vordergrund. Die geplante Erweiterung der Anlage auf die Übertragung der Bilder auf
LCD-Projektoren und TV-Geräte ist mit
dieser Anlage durchaus möglich. Außerdem wäre die Installation von Web-Cams
für diesen Gesamtumfang erheblich teurer
geworden.“
Das Investitionsvolumen der zuvor beschriebenen Gesamtanlage beläuft sich
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Bild 4: Der
Aspekt Sicherheit
steht bei der Videoüberwachungsanlage
im Club TOP 10
im Vordergrund.
auf etwa 75 000 Euro. Amortisieren wird
sich die Anlage durch das zusätzlich geplante Echtzeit-Entertainment der Gäste,
die sich als Darsteller auf den Monitoren
zeigen können oder als Betrachter fungieren. „Bei unserem derzeitigen Gästeaufkommen von durchschnittlich 2 500 sehen wir mittelfristig einen positiven Zuspruch dieses neuartigen Unterhaltungskonzeptes“, begründet Ohlig den Einsatz
der Videokameras. „Außerdem halten wir
die Sicherheitsüberwachung für unsere
Gäste nach wie vor als äußerst wichtiges
Kriterium. Bei unserem heutigen Kapazitätsaufkommen reichen die gut geschulten
Augen unseres Security-Personals nicht
mehr aus.“ An Personalabbau ist aber keinesfalls gedacht.
Personaleinsatz und Sicherheit
Die Sicherheit seiner durchschnittlich
1 000 Gäste pro Abend ist für Horst Hoffmann, Geschäftsführer der H und K Veranstaltungs- und Verwaltungsgesellschaft, ein elementarer Bestandteil seines
Discothekenbetriebes Miami Live in Wittenberge. Deshalb setzt er für den störungsfreien und kontinuierlich laufenden
Betrieb der Disco die Videoüberwachungsanlage ein: „Mit dieser Anlage
kann ich auf meinem Monitor bestimmte
Gefahrenmomente in der Menge schnell
erkennen und entsprechend rasch reagieren. Meine Gäste sollen sich wohl und
auch beschützt fühlen. Das ist ein wesentliches Merkmal insbesondere für die
Frauen.“ Acht fest installierte Kameras
fangen die Bilder des Publikums von fünf
Dance-Floors auf, die auf dem Rekorder
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Bild 5:
Das TOP 10
setzt zum Schutz vor
Einbruch und Diebstahl sowie als Beweismittel bei eventuellen Ausschreitungen 51 Innen- und Außenkameras ein.
aufgezeichnet werden, der im Fall besonderer Vorkommnisse eine Rückverfolgung erlaubt.
Hoffmann setzt die Überwachungsanlage noch für weitere Zwecke der fast 2 000
Quadratmeter großen brandenburgischen
Disco ein, wie für gezielten Personaleinsatz. Er sieht die aktuellen Bilder der einzelnen Aktionen, zum Beispiel im Eingangsbereich, an der Garderobe oder an
diversen Bars. Somit sind Engpässe leicht
festzustellen. Bildet sich eine größere
Menschenmenge an der Kasse, die dadurch mit langer Wartezeit beim Einlass
rechnen muss, kann er sein Personal umgehend anweisen, eine zweite Kasse zu
öffnen. Schnellerer Einlass ist gewährleistet, seine Gäste danken es ihm. Auch
an den Bars braucht keiner mehr lange zu
warten. Ballt sich alles an markanten Plätzen, kann er dem Barkeeper, der gerade an
einer anderen Stelle keine oder weniger
Gäste bedient, die Info geben, wo er dringender gebraucht wird. Damit löst sich der
Knoten an stark frequentierten Stellen auf.
„Das erhöht die Zufriedenheit meiner
Kunden, denn wer möchte schon gerne
lange auf seinen Drink warten.“ Diese Art
der Personalsteuerung erleichtert dem
Manager den gezielten und damit effizienten Einsatz seines Teams. Zudem verspricht sich Hoffmann dadurch ein etwa
dreiprozentiges Einsparungspotenzial im Personalbereich.
„Das Bewusstsein für Überwachungsanlagen in der Gastronomie scheint bei
den Betreibern da zu sein. Sicherheit ist
ein gestiegenes Bedürfnis der Menschen
geworden. Die Bereitschaft zur Investition wächst jedoch nur langsam“, sagt Stefan Palme, Verkaufsleiter bei Erdkreis Video in Unterschleißheim. Vielleicht sind
hier die Kreativen gefragt, mit einem ausgefeilten Marketing-Konzept auf die
Technik aufzusetzen. Dann liegt man mit
Sicherheit im Trend.
Ingrid Seidel ist freie Journalistin, Bonn
Tel.: 0228/9289755
E-Mail: PR-IngridSeidel@t-online.de
Links zu den beschriebenen Locations
www.lucidworld.com
www.thecommplex.co.uk
www.top10-singen.de
www.miami-live.de
Weitere Kontaktadressen
Dallmeier electronic GmbH, Regensburg
www.dallmeier-electronic.de
Dedicated Micros, Hückelhoven
www.dedicatedmicros.de
erdkreis Video GmbH, Unterschleißheim
www.erdkreisvideo.de
Hermann Gebäude-System-Technik,
Grosselfingen
www.gebaeude-system-technik.de
Sony Deutschland GmbH, Köln
www.sonybiz.net
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