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11.10.2012 09:04 Seite 1 ISSN 0 178 476507193 F P.b.b. GZ 06Z036931 M 5 | Oktober/November 2012 bn_5_12.qxp Fleisch w w w.biokreis.de | w w w.bionachrichten.de Aktuelles vom Markt für Bio-Rind und -Schwein Und morgen schon kann der Reporter kommen Öko-Landwirtschaft in den Medien Erbsen anbauen mit Erfolg Auf die Bodenstruktur kommt’s an Der Sternhof Weikersholz Putenhof mit viel Sinn für Familie bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:04 Seite 2 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:05 Seite 3 Inhalt AKTUELLES 4 Termine 6 Notizen 8 Gibt es das Fleisch mit gutem Gewissen? Kommentar von Jörn Bender 10 Landwirtschaft in den Medien Wie Landwirte die Berichterstattung mitgestalten können BIOKREIS 12 Erbsen anbauen mit Erfolg Auf die Struktur des Bodens kommt es an 14 Homöopathie für Tiere Kälberdurchfall, Mastitis & Co. – Welche Mittel helfen können 17 Rindshäute – wertvoller Rohstoff für die Lederindustrie 18 Multitalent Streuobstwiese 20 Ein Putenhof mit viel Sinn für die Familie Im Porträt: der Sternhof Weikersholz 23 „Bei Bio ist viel Unkraut…“ NRW-Betriebe aktiv bei den Öko-Aktionstagen 25 Aktuelles aus NRW, Mitte und Bayern TITEL 28 Starke Nachfrage bei Bio-Rindfleisch Der Preisabstand zu konventioneller Ware verkleinert sich 30 Feneberg sucht Bio-Rinder aus dem Bayerischen Wald 32 Schweinemast am Scheideweg Die Ebermast steckt noch in den Kinderschuhen 34 Bio-Schweine im Aufwind 35 Nische Kaninchenmast BIOWELT 36 „Kämpfer ohne Kompromisse“ Teil 6 Andreas Remmelberger kämpft für eine bäuerliche Landwirtschaft 38 39,2 Kilogramm Schweinefleisch essen die Deutschen im Schnitt pro Kopf und Jahr, dazu kommen 11,5 Kilo Geflügel und 8,7 Kilo Rind. Der Anteil an BioFleisch ist dabei verschwindend gering: Beim Schwein sind es 240 Gramm, beim Geflügel 60 Gramm, beim Rind 170. Diese Statistik veröffentlichte das Handelsblatt im Mai dieses Jahres. Doch das Bio-Segment zieht an. BioMetzgereien suchen nach Lieferanten, und immer mehr Verbraucher fragen beim Einkauf gezielt nach Bio-Fleisch. Ein guter Grund, das Titelthema dieser Ausgabe dem Bio-Fleisch-Markt zu widmen. Eine Stufe zurück kommt man zur Tierhaltung, dem wohl sensibelsten Punkt in der Öko-Landwirtschaft. Die Medien stürzen sich gerne auf die wenigen „schwarzen Schafe“. Um so wichtiger ist es, dass engagierte ÖkoTierhalter Öffentlichkeitsarbeit betreiben und so den Markt stärken. Tipps dazu lesen Sie in der Rubrik Agrarpolitik & Markt. Um die Ernährung geht es auch im letzten Teil unserer Serie „Wunderbarer Bauerngarten“. Hier zeigen wir, was man aus Gemüse, Obst und Kräutern alles selber machen kann. Wunderbarer Bauerngarten Teil 3 Schätze, die man selber machen kann 40 Liebe Leserinnen und Leser, Viel Spaß beim Lesen, Sonnige Tage zwischen Nordsee und Atlantik Zweite Biokreis-Exkursion nach Schottland 42 Marktplatz 48 Verlosung 50 Bücher, Vorschau, Impressum Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 3 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:05 Seite 4 Aktuelles Termine Stammtische Biokreis Bayern Niederbayern Mittwoch, 5. Dezember, 20 Uhr Vorstellung Gerald Kamphaus, neuer Verarbeiter-Berater im Biokreis. Rückblick Ökolandbau 2012 und Ausblick auf 2013. Bio-Wirtshaus „Zum Fliegerbauer“ Stelzhof 1, 94032 Passau Referenten: Birte Hauschild und Gerald Kamphaus, Biokreis e.V. Oberbayern und Allgäu Dienstag, 20. November, 10 Uhr Milchviehtag 2012 in 82386 Oberhausen. Bitte beachten Sie das detaillierte Programm. Oberbayern und Allgäu Donnerstag, 6. Dezember, 10 Uhr Schaf- und Ziegentag 2012 in 86971 Peiting-Birkland. Bitte beachten Sie das detaillierte Programm. Donauries / Nordschwaben Dienstag, 11. Dezember, 20 Uhr Rückblick Ökolandbau 2012 und Ausblick auf 2013. Gasthaus Braun, 86756 Reimlingen. Referentin: Birte Hauschild, Biokreis e.V. Oberfranken Freitag, 23. November, 19.30 Uhr Änderungen in der (Bio)Landwirtschaft 2013. Cafe Pension Krems, Heroldsberg- Tal 17, 91344 Waischenfeld Referentin: Kristina Peus-Michal, Biokreis e.V. Oberpfalz Dienstag, 4. Dezember, 19.30 Uhr Änderungen in der (Bio)Landwirtschaft 2013. Gasthaus Obermeier, Zur Ödenburg 10, 92345 Dietfurt, OT Hainsberg Referentin: Kristina Peus-Michal, Biokreis e.V. Mittelfranken Donnerstag, 13. Dezember, 19.30 Uhr Änderungen in der (Bio)Landwirtschaft 2013. Landgasthof Gotzenmühle, 91586 Lichtenau. Referentin: Kristina Peus-Michal, Biokreis e.V. 4 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 Unterfranken und Hessen Biokreis Mitte Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr Stallbegehung und Stammtisch in 97705 Frauenroth-Burkhardroth. Bitte beachten Sie das detaillierte Programm. Biokreis NRW Samstag, 3. November Oskarrennen mit Kaltblütern (u.a. aus NRW) und Pferdekutschen beim Biokreis-Betrieb Agrar GmbH Crawinkel, Heinz Bley. Samstag, 17. November Ganztägiges Seminar der Ökoverbände und der LWK NRW zum Ökologischen Landbau mit aktuellen Fragestellungen u.a. zum Rindfleischmarkt in Lennestadt-Kirchveischede. Anmeldungen und Infos über den Biokreis NRW Tel. 02733/124455 Sonntag, 9. Dezember Weihnachtsfeier des Biokreis NRW. Der Ort wird den Mitgliedern noch per Einladung bekannt gegeben. Veranstaltungen Seminarreihe Nachhaltigkeit 2012/13 Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft Betriebsanalyse und Betriebsentwicklung. Versanstaltungstermine von Okt. 2012 bis einschl. Febr. 2013. Jeweils 2 ½ -tägige Intensiv-Workshops. Keine Seminargebühren. Info u. Anmeldung: DLG e.V./DLG-Akademie 60489 Frankfurt/Main Tel. 069/24788-326 Fax: 069/24788-336 www.dlgakademie.de/nachhaltigkeit 12. - 14. Oktober Die Energierevolution kommt von unten. Kontakt: Bund Naturschutz Energiereferat. Tel.: 0911/8187826 Email: hildegard.grau@bundnaturschutz.de 16. - 17. Oktober Bio-Schweine. Marktentwicklung und Tiergesundheit. Tagung des Aktionsbündnisses für Bioschweinehalter Deutschland mit Exkursionen. Info u. Anmeldung: LLH, 34117 Kassel. Tel. 0561/7299-360 Fax: 0561/7299-210 Email: juergen.sprenger@llh.hessen.de 24. Oktober Tierschutzgerechte Rinderschlachtung im landwirtschaftlichen Betrieb. Dümpelmannshof, 57392 Schmallenberg Info u. Anmeldung: BÖLN seminare@fibl.org 26. - 28. Oktober 42. Süddeutsche Berufs-u. Erwerbsimkertage, 78166 Donaueschingen Info u. Anmeldung: DBIB, 86919 Utting/Ammersee Tel. 08806/924509 Fax: 08806/924972 Email: info@berufsimker.de www.berufsimker.de 27. Oktober Jubiläumsveranstaltung für 25 Jahre Waldschaf-Herdbuchzucht in Bayern mit Versteigerung, Viehversteigerungshalle Altheim bei Landshut, Beginn 9 Uhr. Infos beim Fachberater Werner Hofmann, AELF Deggendorf, Tel.: 0991/208164. 8. November Fortbildungskurs Ökologischer Landbau: Boden-Pflanze-Tier-Boden. 04849 Bad Düben. Info u. Anmeldung: SIGÖL, 04849 Kossa Tel./Fax: 034243/21491 10. November Jubiläumsfest 25 Jahre Bio-Ring Allgäu, Info u. Kartenbestellung: BioRing Allgäu e.V. 87435 Kempten, Tel. 0831/22790, Fax: 0831/54021317 Email: info@bioring-allgaeu.de. 13. November "Ohne Gentechnik"- Die Umsetzung in der Praxis. Seminar mit Workshop. Info u. Anmeldung: Fax: 0781/9193-750 Email: n.common@lacon-institut.org www.lacon-institut.com 22. November BVÖL Tagung in Berlin Eiweißkonferenz Ökolandbau Info u. Anmeldung; BVÖL e.V. Stefanie Geiselhardt, Tel. 030/28482480 geiselhardt@bvoel.de Bitte beachten Sie den Informationstext auf Seite 6. bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:05 Seite 5 Anerkennungsbescheide Ende 2012 Die jährliche Anerkennung der Biokreis-Betriebe ist in vollem Gange. Wir versenden innerhalb der nächsten Monate die Anerkennungsbescheide für das Kontrolljahr 2012/2013. Bis dahin, spätestens bis 31.03.2013, sind noch die letztjährigen Bescheide gültig. Brigitte Brust Bio-Wirtshaus "Zum Fliegerbauer" Biokreis-Milchviehtag 2012 Themen: Kraftfutterminimierte Milchviehfütterung, Mäuseplage auf dem Grünland, Rinderhaltung mit oder ohne Hörner. Dienstag, 20. November 2012. Beginn: 10 Uhr Ende: ca. 16 Uhr Gasthaus Stroblwirt, Dorfstr. 6, 82386 Oberhausen. Tel: 08802/222 Auch zum sechsten Milchviehtag haben wir uns bemüht, ein vielseitiges und aktuelles Programm für Sie zusammenzustellen. Erstmals findet heuer ein Milchviehtag im Westen Oberbayerns statt und nicht mehr, wie bisher, zwei Tage im östlichen Südbayern und im Allgäu. Wir hoffen, damit zur innerbayerischen Freundschaft beizutragen und bitten Sie, die vielleicht etwas weitere Anreise in Kauf zu nehmen. Auf Ihr Kommen freuen sich Peter Paulus und Christa Zeitlmann, Biokreis Beratung Programm 10 bis 11Uhr 11bis 12 Uhr 12 bis 13Uhr 13 bis 14 Uhr 14 bis ca.16 Uhr Kraftfutterminimierte Milchviehfütterung – Resultate aus 3 Jahren Feed no Food Projekt (Katharina Abb-Schwedler, Forschungsinstitut für biologischen Landbau) Wühlmausbekämpfung (Michael Hauer, Mausakademie Sauwald) Mittagspause Mit oder ohne Hörner? Praktikerberichte von Toni Daxenbichler, passionierter Züchter von genetisch hornlosem Fleckvieh, und einem Demeter-Bauern Betriebsbesichtigung zu den Themen behornte Kühe im Laufstall und Wühlmausfangkurs Biokreis Schaf- und Ziegentag 2012 Themen: Künstliche Besamung bei der Ziege, Endoparasiten und Ziegengesundheitsprojekt. Donnerstag, 6. Dezember 2012, Beginn: 10 Uhr, Ende: ca. 16 Uhr, Restaurant Zauberhütte, Mößle 2, 86971 Peiting-Birkland Tel: 08809/205 Bietet die künstliche Besamung eine Möglichkeit, den züchterischen Fortschritt der bayerischen Milchziegenherden zu beschleunigen? Worauf muss man achten, wenn man den Kampf gegen Magendarmwürmer und Kollegen aufnimmt? Was ist bei den vielen Fragebögen, die heuer ausgefüllt wurden, eigentlich rausgekommen? Diese und viele weitere Fragen möchten wir auf dem Schaf- und Ziegentag, bei dem die Praxis nicht zu kurz kommen wird, thematisieren. Programm 10 bis 11 Uhr 11 bis 12 Uhr 12 bis 13 Uhr 13 bis 13 Uhr 13 bis 14 Uhr 14 bis 16 Uhr Ziegenbesamung (Dipl. Tzt. Beate Berger, LFZ RaumbergGumpenstein) Endoparasiten – das Hauptproblem in den meisten Ziegen- und Schafherden (Dr. med. vet. Katja Voig, Klinik für Wiederkäuer, Ludwig-Maximiliams Universität München) Mittagspause Erste Tendenzen im Ziegengesundheitsprojekt (Philip Sieber, Klinik für Wiederkäuer der Ludwigs-Maximilian Universität München) Aktuelles und Diskussion zur Enthornung bei der Ziege (Christa Zeitlmann, Biokreis Beratung) Betriebsbesichtigung bei der Familie Hackl, Gmain 4, 82405 Wessobrunn Geniesen Sie im Herbst köstlichen Enten- u. Gänsebraten und reservieren Sie bitte rechtzeitig für Ihre Weihnachtsfeier. Wir bieten Platz für bis zu 90 Gäste an. Samstag, 10. November „Kartoffelfest“ Wissenswertes zur schmackhaften Knolle mit Sortenverkostung. Sonntag, 18. November Krimi & Dinner „Mördernacht“ -Varrecka soits- Innviertler Krimi mit vier moi wos z`Essn. Donnerstag, 22. November „Lauschen und Schmausen“ Konzert mit Michael Krusche und Speckverkostung. Donnerstag, 29. November Konzert mit Helga von Hochstein. Geöffnet Mo., Mi. u. Do. 16 - 1 Uhr Fr.-So. & Feiertage 10 - 1 Uhr und auf Anfrage Bitte reservieren Sie unter: Tel. 0851 - 988 34 39 www.biowirtshaus.de Ökologisches Zentrum Passau Stelzlhof Samstag, 3. November Naturwerkstatt „Naturkosmetik“ Seminar mit gemeinsamer Herstellung von Naturkosmetik-Produkten. Leitung: Barbara Alt u. Sandra Dobler Gebühr: 55 Euro einschl. Materialien Anmeldung bis 24. Oktober. Ökologisches Zentrum Passau-Stelzlhof e.V. Ökostation des Bund Naturschutz für Niederbayern Stelzlhof 1 · 94034 Passau Telefon 08 51 / 9 66 93 66 Stadtbus-Linie 6/Stelzlhof www.stelzlhof.de bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:05 Seite 6 Aktuelles Notizen Bundesgerichtshof erlaubt Bio-Mineralwasser Der Bundesgerichtshof hat am 13. September das Urteil des Oberlandesgericht Nürnberg-Fürth vom 15. November 2011 bestätigt, wonach die Qualitäts-Bezeichnung „Bio-Mineralwasser“ zulässig ist, weil sie den Interessen der Verbraucher nachkommt. Der BGH hat gegen diese Entscheidung keine Rechtsmittel zugelassen. Das Urteil des OLG ist damit rechtskräftig. Die mit dem OLG-Urteil verbundene Auflage, das verwendete Bio-Mineralwassersiegel so zu modifizieren, dass eine Verwechslung mit dem offiziellen EUBiosiegel für den Verbraucher ausgeschlossen ist, erfüllt Lammsbräu bereits seit Februar 2012. Nach dem Bild: Neumarkter Lammsbräu Neumarkter Lammsbräu im Oktober 2009 unter dem Namen „BioKristall“ das erste deutsche Bio-Mineralwasser auf den Markt gebracht hatte, reichte die private Interessensgemeinschaft „Wettbewerbszentrale“, hinter der der Verband Deutscher Mineralbrunnen steht, im März 2010 reicht eine Unter- lassungsklage beim Landgericht Nürnberg ein, um die Qualitäts-Auszeichnung „Bio-Mineralwasser“ verbieten zu lassen. Nach drei Jahren juristischer Auseinandersetzung schafft das Urteil des Bundesgerichtshof nun in Deutschland Rechtssicherheit: Mineralwässer, die die besonderen und präzise definierten Qualitätskriterien der Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser e.V. erfüllen, dürfen als BioMineralwasser entsprechend gekennzeichnet und auf den Markt gebracht werden. Die Neumarkter Lammsbräu darf damit ihr Bio-Mineralwasser, das sie als „BioKristall“ vertreibt, weiter verkaufen. BVÖL nimmt Eiweißlücke ins Visier Fachtagung am 22. November in Berlin Gleich mit ihrer ersten Veranstaltung packt die Bäuerliche Vereinigung Ökologischer Landbau (BVÖL) ein heißes Eisen an. Der Dachverband von Biokreis, Biopark und Verbund Ökohöfe lädt am 22. November zur „Eiweißkonferenz Ökolandbau” nach Berlin ein. Die BVÖL-Tagung ist in der Biobranche die erste größere Veranstaltung, die sich mit dem Thema Eiweißfütterung beschäftigt. Der Hintergrund: ab dem 1.Januar 2015 müssen Bio-Erzeuger zu hundert Prozent biolo- gisch erzeugte Futtermittel verwenden. Die Übergangsregelung, die bis jetzt eine Beimischung von fünf Prozent konventionellem Eiweißfutter erlaubt, läuft dann aus. Für die Bauern wird das zum Problem, denn mit dem aktuell verfügbaren Öko-Eiweißfutter ist der Bedarf der wachsenden Produktion an Bio-Fleisch und -Geflügel nicht zu decken. Auf ihrer Fachtagung bringt die BVÖL die Interessenvertreter der Erzeuger mit Experten aus Landwirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen. In Vorträgen und Diskussionen wird einerseits über mögliche Alternativen in der Eiweißfütterung informiert. Vor allem soll aus den Gesprächen aber eine praxisorientierte Strategie zur Schließung der Eiweißlücke hervorgehen, auf deren Basis die Biobranche sich im agrarpolitischen Diskurs positionieren kann. sg Weitere Informationen und Anmeldung zur Konferenz in der Geschäftsstelle der BVÖL e.V. bei Stefanie Geiselhardt, T 03028482480, geiselhardt@bvoel.de. „Agrarpolitik muss gesellschaftsfähig werden“ Ein gemeinsames Papier der Plattformverbände Agrarpolitik fordert einen Paradigmenwechsel. „Mit unserem gemeinsamen Papier zur Europäischen Agrarpolitik machen wir die Stimme all derjenigen gesellschaftlichen Kräfte hörbar, die für eine Transformation der Europäischen Landwirtschaft eintreten“, kommentiert Felix Löwenstein, Vorstandsvorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) die Publikation „EUAgrarpolitik muss gesellschaftsfähig werden“, die neben dem BÖLW von weiteren 31 Verbänden und Orga6 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 nisationen unterschrieben wurde. Sie treten mit diesem Papier dafür ein, die enormen Aufwendungen der Steuerzahler Europas für die Landwirtschaft nicht mehr mit der Gießkanne zu verteilen, sondern an spezifizierte Leistungen der Landwirtschaft für Umwelt-, Naturund Tierschutz zu binden. „Da der Ökologische Landbau diese Leistungen in herausragender Weise erbringt, hat er in diesem Papier eine besondere Stellung“, so Löwenstein. Zudem sei er die einzige Wirtschaftsform, die seit mehr als zwei Jahrzehnten europaweit definiert und gesetzlich geregelt ist und ein eigenes funktionierendes Kontrollsystem mitbringt. „Vor allem aber ist er das einzige landwirtschaftliche Programm, an dem sich die Verbraucher aktiv beteiligen, indem sie für seine Produkte einen höheren Preis zu zahlen bereit sind“, legt Löwenstein dar. „Wir fordern Bundesministerin Ilse Aigner auf, sich für den in unserem gemeinsamen Papier beschriebenen Wandel einzusetzen und nicht vor den Kräften einzuknicken, denen es nur darum geht, dass alles so bleibt wie es ist und die die Augen vor dem notwendigen Wandel verschließen“, so Löwenstein. bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:06 Seite 7 Notizen Aktuelles BioSüd und BioNord: Der Biokreis war dabei 424 Aussteller und 3800 Fachbesucher haben sich am Sonntag 9. September auf der regionalen Fachmesse BioNord in Hannover getroffen. In entspannter Atmosphäre fanden dort kleine und mittelständische Anbieter gezielt ihr Kundenklientel. Kein Wunder, dass Biokreis-Verarbeiter wie Chiemgauer Naturfleisch und Freiland Puten Fahrenzhausen ein positives Fazit zogen. Der Biokreis präsentierte sich erstmals auf der BioNord, und der neue Verarbeiter-Berater Gerald Kamphaus nutzte die Gelegenheit, sich den Biokreis-Verarbeitern vorzustellen, Kontakte zu knüpfen und den Biokreis, der im Norden Deutschlands weniger präsent ist, als Partner für Verarbeiter und Landwirte bekannt zu machen. Sein Fazit: „Eine Messe, die dem Fachhändler die Möglichkeit gibt, gezielt Anbieter aus seiner Region zu finden und sich in überschaubarem Rahmen ein Bild über Neuheiten in der Branche zu machen.“ Eine Woche später, am 16. September, präsentierten sich in Augsburg 458 Aussteller dem Fachpublikum auf der BioSüd. Damit hat sich die Zahl der Aussteller auf hohem Niveau eingepegelt. Besonders das rege Interesse an regionalen Produkten zeigte, dass bio und regional immer mehr nachgefragt wird. Das bestätigten Biokreis-Mitglied Hans Georg Oswald, der seinen Honig aus der Hallertau anbot, wie Walter Höhne von der Biohennen AG und Walter Herzog von der Landkäserei Herzog. Biokreis-Berater Gerald Kamphaus stand für Fragen der Verarbeiter an der Infotheke bereit. Er wurde unterstützt von Beraterin Birte Hauschild und Verbraucher-Vorstand Elisabeth Schütze. Das Konzept regionaler Messen für Bio-Verarbeiter und den Fachhandel wird weiter ausgebaut. So wird es neben BioNord und BioSüd 2013 eine es BioOst und eine BioWest geben. Zehn Jahre www.oekolandbau.de Das Informationsportal zum ökologischen Landbau, www.oekolandbau.de feiert sein zehnjähriges Bestehen. Es wurde vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) umgesetzt, das die Seite bis heute inhaltlich betreut. "Wir freuen uns sehr, mit diesem Portal ein zentrales Informationsangebot für Landwirte, Händler, Verarbeiter und Verbraucher geschaffen zu haben", sagte Dr. HannsChristoph Eiden, Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Bonn, anlässlich des Jubiläums. Nach Angaben der BLE nutzen pro Monat im Durchschnitt etwa 60.000 Besucher das Portal, um sich über die Erzeugung, Verarbeitung und den Einkauf von Bioprodukten zu informieren. Hauptziel ist es, die Verzahnung zwischen staatlichen, nichtstaatlichen und privatwirtschaftlichen Aktivitäten im Interesse des ökologischen Landbaus zu fördern. Das Portal wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirt schaft und Verbraucherschutz (BMELV) finanziert. aid Anzeige Bild: Hauschild Berät eine Messebesucherin zu den verschiedenen Käsesorten: Gerlinde Herzog (l.). Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 7 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:07 Seite 8 Aktuelles Kommentar Gibt es das Fleisch mit gutem Gewissen? Kommentar von Jörn Bender W as haben die amerikanischen Hopi-Indianer mit der Trias und diese wiederum mit dem Fleischkonsum zu tun? Der Konsum von Fleisch zur Ernährung ist (zum Glück) keine weitere in einer Reihe der vielen fragwürdigen Erfindungen der Menschheit. Fleischfresser gibt es auf der Erde seit dem Zeitalter der Trias vor mehr als 200 Millionen Jahren. Eben seit den Tawa hallae, einer nach dem Sonnengott der Hopi-Indianer benannten Sauerierart - entfernt verwandt mit dem bekannteren Tyrannosaurus rex. Der bekennende Fleischkonsument muss sich also zumindest nicht zwingend fragen lassen, wie er zu so einer verwegenen Ernährungsgewohnheit kommt. Gleichsam lehrt uns die Wissenschaft heute, dass ein gesundes oder gar gesünderes Leben ohne Fleisch durchaus möglich ist, insbesondere wenn dabei tierische Erzeugnisse wie Milchprodukte, Ei und Fisch nicht völlig vermieden werden. Anzeigen WERDEN SIE PARTNER! 8 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 Gibt es daher für denjenigen, der dennoch quasi zur Essgewohnheit der Urbewohner unseres Planeten steht, so etwas wie das Fleisch fürs gute Gewissen? In ihrem Buch "Die Kuh ist kein Klima-Killer" wagt die Tierärztin Anita Idel zumindest einen Schritt in diese Richtung. So wird gemeinhin dem Ökosystem Grünland eine hohe Bedeutung für Klimaschutz und Artenvielfalt eingeräumt. Grünland in wertvoller Form wird aber nur erhalten bleiben, wenn es entsprechend gepflegt, sprich beweidet wird. Die hierfür notwendigen Wiederkäuer werden wir aus ökonomischer Sicht jedoch kaum nur zum Zwecke der Grünlandpflege halten können. Von diesen dabei unweigerlich erzeugte Milchund Fleischprodukte dürfen wir in Maßen guten Gewissens verzehren, zumal sie dem Menschen quasi das für uns schwer verdauliche Gras als Ernährungsquelle erschließen. Allerdings setzt diese Sichtweise voraus, dass der Wiederkäuer – wie im Ökolandbau üblich – auch tatsächlich sei- ner wesentlichen Bestimmung, der Beweidung des Grünlandes oder zumindest dem Verzehr von Grünlandaufwuchs, nachgekommen ist. Gefüttert mit Maissilage oder großen Anteilen an Kraftfutter bekommt der Rinderbraten hingegen einen moralisch bedenklichen Beigeschmack. Schwieriger wird es bei dieser Betrachtungsweise für die Gruppe der Schweine- und Geflügelfleischliebhaber. Sicher könnten auch diese Nutztiere größere Mengen an Grünfutter in ihrer Futterration verwerten allerdings entspricht dies weder im konventionellen noch im ökologischen Landbau den Gepflogenheiten der Nutztierhaltung. Sicher bleibt: der Konsum von Fleisch ist aufgrund der hohen Verluste bei der Umwandlung pflanzlicher in tierische Kalorien ein Luxuselement, welches wir uns mit Blick auf eine nachhaltige Lebensweise nur eingeschränkt und dann aus verantwortungsvoller ökologischer Tierhaltung leisten sollten. bn_5_12.qxp 11.10.2012 Anzeige 09:09 Seite 9 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:09 Seite 10 Aktuelles Agrarpolitik & Markt Landwirtschaf t in den Medien ... und jeden Tag kann der Reporter kommen Von Peter Schmidt Anfang September sorgte eine ARDReportage für Unruhe, auch und gerade in der Szene der Ökolandwirtschaft. „Wie billig kann Bio sein“ fragten da die Reporter und zeigten unschöne Bilder aus Schweinemastanlagen und Hühnerfarmen. Nee, so stellt sich der normale Verbraucher, die normale Verbraucherin „bio“ nicht vor. Das war keine gute Werbung für die Branche. Bilder sagen mehr als Worte Nun können die betroffenen Farmen und Höfe im Nachhinein mit Presseinformationen versuchen, das Bild zurecht zu rücken. Die Bilder der Tierschutzvereinigungen seien nicht mehr auf dem aktuellen Stand (der Kunde liest: Aha, also gab es das doch mal – wer weiß, ob es nicht heute immer noch so ist), man werde die Betriebe überprüfen und was auch immer. Bild: Kuhnt E s gibt Reportagen, die sorgen für Aufsehen. Und sie schädigen das Image der Ökolandwirtschaft. Medien machen Markt heutzutage, denn die Menschen lesen, hören und glauben vielfach, was berichtet wird. Das Bild in den Medien wird zur Realität, nur wer geschickt mit den Medien umgeht, kann dieses Bild auch – positiv – beeinflussen. Nicht umsonst beschäftigen große Unternehmen große Öffentlichkeitsabteilungen. Wobei dies nicht immer hilft, sonst stünde auch der Bauernverband nicht so oft in der Kritik. Doch die Bauern vor Ort, an der Basis, sie spüren die negativen Auswirkungen – und sie müssen für Transparenz sorgen. 10 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 Erstens notiert das keine Zeitung und keine Nachrichtensendung mehr, also verpuffen die Informationen. Außerdem gilt immer noch der Satz: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – die Emotionen, die Gefühle bleiben bei der Zuschauerschaft. Wenn dann noch ein beteiligter Schweinemäster den Journalisten den Zutritt in Ställe verweigert, dann wirkt dies, als habe man noch mehr zu verbergen. Vielleicht ein klitzekleiner Vorteil: Das Positiv-Beispiel dieser Reportage waren die Herrmansdorfer Werkstätten in Glonn, ein Biokreis-Betrieb. Für die Biokreis-Betriebe zumindest die Möglichkeit, darauf hinzuweisen, dass man sich dem Biokreis-Verband angeschlossen hat, um eben bäuerliche Strukturen zu stärken und nicht mit den Großbetrieben in einen Topf geworfen zu werden. Das kann die persönliche Medienstrategie sein, um auch den eigenen Absatz zu fördern. Medienschaffende sind heiß auf die Story Einen zentralen Fehler aber hat der Landwirt in dem Beitrag gemacht, der dem Fernsehteam den Zugang verweigert hat. Das stachelt nur auf, das macht Medienschaffende heiß auf die Story, die hinter der ungeöffneten Tür steckt. Darum gilt für jeden Landwirt und erst recht für jeden BiokreisBauern: Transparenz gehört zum Job, und zwar immer. „Der Landwirt muss immer damit rechnen, dass die Zeitung, der Hörfunksender oder das Fernsehen auf den Hof kommt“, so Markus Rippin, Leiter des Bornheimer Marktforschungsinstitutes AgroMilagro research. Dann gilt es, die Regeln der Höflichkeit einzuhalten und noch mehr. Denn die Medien machen Markt – und können Absatzmärkte zerstören. Dabei sind die Voraussetzungen für eine positive Berichterstattung gut. Nicht nur die in diesem Jahr vorgestellte EMNID-Studie belegt: Das Image der Landwirtschaft in der Bevölkerung ist grundsätzlich positiv. Das Marktforschungsinstitut EMNID stellte fest, dass insgesamt das Interesse an landwirtschaftlichen Themen gewachsen sei. Im Mittelpunkt des Interesses stehen Produktqualität und Lebensmittelsicherheit – und der Umgang mit Nutztieren. Dabei stellt die Bevölkerung hohe Erwartungen an die Landwirte. Die Biobetriebe, die ja Premiumprodukte liefern, müssten diesen hohen Erwartungen eigentlich entsprechen. Interessant in der EMNID-Studie ist auch, dass in den Augen der Bevölkerung die Landwirtschaft zu hoch technisiert sei und zu sehr auf den unternehmerischen Profit ausgerichtet sei – da kann man dann nur vermuten, dass den Menschen die agrarindustriel- bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:09 Seite 11 Agrarpolitik & Markt Aktuelles len Betriebe nicht mehr geheuer sind. So haben bäuerliche Biobetriebe gute Argumentationsvorteile. Aktive Öffentlichkeit gefragt Zu bedenken ist, dass das Wissen um die Landwirtschaft mit jedem Jahr geringer wird – was eine aktive Öffentlichkeitsarbeit umso notwendiger macht. Professor Achim Spiller, Inhaber des Lehrstuhls für Lebensmittelmarketing der Georg-August-Universität in Göttingen, zitiert Untersuchungen, nach denen nur noch zehn Prozent der Stadtkinder wissen, wo der Zucker herkommt und fast die Hälfte denkt, Milchkühe würden einmal pro Woche gemolken. Die meisten Menschen beziehen ihr landwirtschaftliches Wissen aus den Medien. Darum ist der Umgang mit diesen so wichtig. Für Spiller entwickeln sich zwei Tendenzen bei den Konsumenten. Da sind die, die durch Skandalberichterstattung latent misstrauisch sind. Die anderen wiederum entwickeln ein eher romantisches Bild von der Landwirtschaft. Zumindest romantisch im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft. Besonders leiden Produkte wie Schweinefleisch, Produkte der Hühnerhaltung, Fisch, Wurst und Kalbfleisch – auch dank der Informationen über die Tierhaltungen ist das Image immer weiter gesunken, während Rinderhaltung und Milchprodukte immerhin eine positive Image-Entwicklung verbuchen können. Persönlich Vertrauen schaffen Spiller, der zumeist die Großen der Branche berät, betont: „Medienausein- andersetzungen entscheiden über Märkte.“ Er rät zu verstärkter und professionellerer Öffentlichkeitsarbeit. Und was für die Großen gilt, das gilt für die Ökoanbauverbände erst recht. Gerade bäuerliche Betriebe, wie sie in der Mehrheit im Biokreis vertreten sind, können da positiv punkten, erfüllen sie doch recht weit die Ansprüche der Kundschaft. Letztlich aber ist eine gute Image-Darstellung nur über die Landwirte möglich, betont auch Spiller: „Das Vertrauen in Personen ist hoch, in Verbände eher nicht.“ Der Bauer als Lebensmittelproduzent steht im Focus des Interesses der Medien und der Verbraucher – und genau darum sind so unprofessionelle Handlungen, wie sie in der Reportage „Wie billig kann bio sein“ gezeigt wurden, schädlich für die gesamte Ökobranche. Öffentlichkeitsarbeit auf dem Hof – So wird’s gemacht Fürs gute Öko-Image steht jeder Biobauer ein – und darum sollte sich jeder Landwirt bewusst sein: Schon morgen kann das Fernsehen kommen. Dafür muss der Hof nicht wie geleckt aussehen, aber man sollte schon erkennen, dass man sich hier Mühe gibt mit der Nahrungsmittelproduktion. Für ein positives Image sorgt alles, was den Hof nach Außen öffnet, also zum Beispiel Dein Internet-Auftritt Ddie Beteiligung an Öko-Aktionstagen (Siehe Seiten 23, 27) DHoffeste, Tage der offenen Tür Ddie Öffnung des Hofes z.B. für Schulklassen und Besuchergruppen (immer so, wie es in den Betriebsablauf passt) Dvielleicht sogar eine bewusste Kooperation mit Umwelt- und Naturschutzverbänden, Verbrauchergruppen (so entstand ja auch der Biokreis), SlowFood, Regionalvermarktungen und allen, die für hochwertigen Genuss eintreten. Wenn die Zeitung, das Radio oder Fernsehen kommen, sollte man immer Deine Kurzinfo zum Hof in der Schublade haben, auf der die Kerninformationen und Besonderheiten notiert sind (Größe, Produkte, Mitarbeiter, Tradition) Dfür Fotos in saubere Latzhosen oder ähnliches steigen, Dfreundlich Rede und Antwort stehen und auch bei kritischen Fragen nicht aus der Haut fahren. Wenn die Medien mit Anmeldung kommen, bleibt sicherlich noch ein wenig Zeit zum Fegen, wichtiger aber wäre eventuell der Kontakt mit der zuständigen Biokreis-Geschäftsstelle, die zum Pressetermin gerne auf den Hof kommt. Wichtig: Aktiv und eigenständig mit schönen Geschichten an die Medien gehen. Auch diese wollen die Medien hören, und sie bauen kritischer Berichterstattung vor. Das schafft Vertrauen: Während der Öko-Erlebnistage NRW zeigt Biokreis-Landwirt Erves einer Schulklasse seineAngusrinder. Bild: Jörn Bender Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 11 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:09 Seite 12 Biokreis Fachberatung Erbsen anbauen mit Erfolg Auf die Struktur des Bodens kommt es an Von Melanie Wild, Markus Demmel, Robert Brandhuber(LfL) Bild: Franz Haindl_pixelio.de Bringen Eiweiß ins Futter und Stickstoff in den Boden: Erbsen. E rbsen sind für viele Ökobetriebe eine durchaus interessante Frucht. Sie bringen nicht nur Eiweiß in´s Futter, sondern auch Stickstoff in den Boden, und tragen so einen erheblichen Teil zur Bodenfruchtbarkeit bei. Doch der Anbau von Erbsen war die letzten Jahre stark rückläufig. Gründe dafür waren einerseits günstige Eiweißimporte, andererseits schwankende Erträge und die starke Krankheitsanfälligkeit der Erbsen. Das erste Mal klappt der Erbsenanbau bei vielen Landwirten sehr gut – ein gesunder Bestand und ein guter Ertrag – doch beim zweiten und dritten Mal werden die Erträge immer geringer. Woran liegt das? Ein kritischer Punkt ist die Bodenstruktur, die oft durch das Befahren der Böden beeinträchtigt wird, und damit verbunden ist der Luft- und Wasserhaushalt des Bodens. Der zweite Punkt sind Fuß- und Wurzelkrankheiten, die, einmal auf dem Feld, im Boden über mehrere Jahre überdauern können. Studie untersuchte Belastungen Im Rahmen eines bundesweiten Forschungsvorhabens wurden von der Landesanstalt für Landwirtschaft in Bayern (Lfl) und weiteren Projektpartnern Versuche in Nord-, Ost-, 12 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 Mittel-, und Süddeutschland zu den Auswirkungen von Bodenbelastung auf Erbse in Reinsaat und im Gemenge mit Hafer durchgeführt. Untersucht wurden Belastungen, die bei Bestellung und Saat durch die Überfahrt mit Traktor und Bestellkombination entstehen. Dazu wurden Parzellen auf langjährig ökologisch bewirtschafteten Flächen vor der Saat mit 2,6 t (0,6 bar) und 4,6 t (1,6 bar) Radlast mit einem Radialreifen (650/65 R 38) überrollt. Die Radlast von 4,6 t entspricht in etwa der Last, die bei einer angebauten aktiven Bestellkombination mit 3m Arbeitsbreite auf einem Hinterrad eines 120 kW Traktors lastet. Demgegenüber repräsentiert die Radlast von 2,6 t in etwa die Situation beim Einsatz des identischen Traktors mit einer aufgesattelten Bestellkombination. Hohe Radlast mindert Ertrag Die Ergebnisse aus drei Versuchsjahren zeigen, dass mit steigender Radlast der Ertrag der Erbse in Reinsaat deutlich geringer ist als in Parzellen ohne Überfahrt (Grafik). Dieser Effekt war auf allen Standorten – vom lehmigen Sand bis zum schluffigen Lehm – festzustellen. Und dies sowohl in Reinsaat als auch im Gemenge. Die Belastung von 2,6 t hatte im Mittel der Jahre einen Minderertrag von 6% zu Folge, die Belastung mit 4,6 t einen Minderertrag von 19%. Eine zusätzliche Beobachtung konnte gemacht werden: werden die Erbsen von Fuß- und Wurzelkrankheiten befallen (Verbräunungen an der Stengelbasis), ist die Ertragsminderung durch die Bodenbelastung größer als in einem gesunden Erbsenbestand. Krankheitsrisiken vermindern Ein erstes Fazit für die Landwirte: Wichtig ist, einen großen Anbauabstand einzuhalten – optimal sind 6 Jahre oder länger, um das Risiko bodenbürtiger Krankheiten zu minimieren. Eine Aktivierung des Bodenlebens durch häufigen Zwischenfruchtanbau und Mist-/Kompostgaben kann bodenbürtigen Erregern entgegenwirken. Zudem ist für Erbsen eine gute Bodenstruktur sehr wichtig – auf verdichteten Böden ist der Luftaustausch im Boden beeinträchtigt, die Knöllchenbakterien können nicht arbeiten. Auf diesen Aspekt sollte man auch bei der Saat achten. Das Saatbett nicht zu fein herrichten und mit einem möglichst leichten Schlepper mit geringem Reifeninnendruck arbeiten. Die Saat sollte bei abgetrocknetem Boden erfolgen – „schmiert“ man die Erbse in den Boden sind Probleme vorprogrammiert. Auch starker Niederschlag direkt nach der Saat verschlämmt oft die Oberfläche und wirkt sich negativ auf das Wachstum aus. bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:10 Seite 13 Fachberatung Biokreis Ertrag von Erbse in Reinsaat und im Gemenge im Mittel der drei Versuchsjahre in der unbelasteten Variante (0t) und in der mit 2,6 t und 4,6 t überrollten Variante Öko-Saatgut: Worauf es ankommt bei Winterweizen und Dinkel Tipps von Biokreis-Mitglied Thomas Allmannsbeck W enn es um die Zuchtziele bei Öko-Saatgut geht, stehen Pflanzengesundheit, Nährstoffeffizienz und Ertragssicherheit an oberster Stelle. Das gilt auch für Winterweizen und Dinkel. Thomas Allmannsbeck von der ÖKO-Landhandel Allmannsbeck GmbH & Co. KG in Dingolfing (Niederbayern) empfiehlt die Winterweizen-Sorten Akratos und Genius sowie die Dinkelsorte Zollernspelz. Bei all diesen Sorten handelt es sich um Produkte der Saaten Union, einer Vereinigung kleinerer Züchter. „Akratos eignet sich gut als Futterweizen und liefert viel Stroh, Genius ist ein guter Mahlweizen mit hoher Qualität“, hat Thomas Allmannsbeck festgestellt. „Wir kaufen unser Basissaatgut bei verschiedenen Züchtungsunternehmen und beobachten, wie die Saaten an unserem Standort wachsen. Sind Qualität und Ertrag gut, gehen wir damit in die Saatgutvermehrung. Das Getreidesaatgut, das wir vermarkten, stammt komplett von unseren eigenen Betrieben in Dingolfing und Allmannsbach“, erklärt Thomas Allmannsbeck. Während sich seine Eltern Angelika und Edmund vor- rangig um die Verwaltung kümmern und sein Bruder Michael die Verantwortung für die Biogasanlage des Betriebs trägt, betreibt er den Saatgut-Handel. Das Getreidelager wurde bereits 1992 errichtet, 2001 wurde der Handel gegründet. Im Angebot der ÖKO-Landhandel vorrangig Weizen, Gerste, Dinkel, Roggen, Triticale sowie Mais, Klee und weitere Feinsämereien. Die Allmannsbecks stellten 1986 auf ökologischen Landbau um und sind seit 2001 Mitglied im Biokreis. sk AKRATOS GENIUS ZOLLERNSPELZ-DINKEL · Stresstabiler Winterweizen mit langjährig herausragenden Erträgen im Ökoanbau · Sehr vitale Entwicklung - hohe Stickstoffeffizienz amtlich bestätigt · Umfassende Resistenzausstattung gegen Blatt- und Ährenkrankheiten · Wirkungsvolle Beikrautunterdrückung · Ausgezeichnete Spätsaatverträglichkeit · Mittelfrüher Elite-Backweizen mit höchster Teig- und Volumenausbeute · Stabil hohe Proteingehalte, hohe Kleber- und Sediwerte · Winterfest, trockentolerant und äußerst ertragsstabil · Höchste Vorzüglichkeit auf Standorten mit begrenztem Ertragsniveau · Beste Erfahrungen nach optimaler Saatzeit und rechtzeitiger Ernte · Moderner, winterfester WinterSpelzweizen im typischen Dinkeltyp · Kombiniert als einzige Dinkelsorte hohe Erträge mit Gesundheit und bester Standfestigkeit · Dieser mittelfrühe Sortentyp ist geeignet für alle Standorte und Anbausituationen – insbesondere auch flachgründige Standorte und Spätsaaten · Gute Backeigenschaften bei stabilen Vermarktungsqualitäten – gut auswuchsfest! Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 13 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:10 Seite 14 Biokreis Fachberatung zugelassene Einzelmittel selbst kombinieren, was allerdings Erfahrung braucht, damit man nicht Mittel kombiniert, die in negativer Wechselwirkung zueinander stehen. Homöopathie für Tiere Kälberdurchfall, Mastitis & Co. – Welche Mittel helfen können Text und Bild: Peter Paulus W ährend im Bereich der Humanmedizin die Anwendung von Naturheilmethoden immer weitere Verbreitung findet, spielen Homöopathie & Co. bei Nutztieren nach wie vor nur eine untergeordnete Rolle. Für ökologisch wirtschaftende Tierhalter schreibt die EG-VO allerdings vor, dass bei kranken Tieren vorrangig Naturheilverfahren einzusetzen sind. In den vergangenen Jahren wurden flächendeckend Fortbildungen zum Thema Naturheilverfahren im Stall organisiert und viele Bäuerinnen und Bauern sowohl ökologisch als auch konventionell wirtschaftender Betriebe haben daran teilgenommen. Es gilt das Arzneimittelrecht Mit Naturheilverfahren lassen sich akute und chronische Krankheiten behandeln, übergangsweise eventuell auch in Ergänzung zu konventionellen Behandlungsmethoden. Der Schlüssel zum Erfolg mit homöopathischen Behandlungen ist eine genaue Tierbeobachtung, um individuell die passenden Homöopathika auswählen zu können. Mit zunehmender Erfahrung und Wissen über die Homöopathie wird im Betrieb im Laufe der Zeit die Krankheitsrate deutlich sinken. Aber Achtung: Homöopathische Medikamente, egal in welcher Form verabreicht, sind apothekenpflichtige Medikamente und unterliegen somit auch dem Arzneimittelrecht. Bei der Anwendung am Lebensmittel liefernden Tier sind die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten. 14 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 Klassische Homöopathie Bei der Behandlung mit homöopathischen Medikamenten unterscheidet man verschiedene Behandlungsweisen. Zuerst die klassische Homöopathie, die grundsätzlich bei einem Krankheitszustand nur ein einziges homöopathisches Medikament gibt. Zur erfolgreichen Behandlung ist sehr viel Erfahrung, Tierkenntnis und Beobachtungsgabe erforderlich. Zur Anwendung von Einzelmitteln, die keine Zulassung für Lebensmittel liefernde Tiere haben, ist eine intensive Zusammenarbeit mit dem Hoftierarzt erforderlich. Dieser muss die im Humanbereich einsetzbaren homöopathischen Medikamente für Tiere umwidmen. Dies ist auch für jedes Tier oder jede Tiergruppe relativ umfangreich zu dokumentieren. Therapie mit Komplexmitteln Die zweite Behandlungsweise ist die Therapie mit sogenannten Komplexmitteln, meist flüssige Medikamente zum subkutanen Injizieren, die eine Kombination von mehreren homöopathischen Mitteln sind. Die Anwendung ist für Anfänger leicht, da es Medikamente zu den verschiedenen Krankheitskomplexen wie Euter, Stoffwechsel, Kälberdurchfall, Lungenerkrankungen etc. gibt. Die Mittel sind zuverlässig und sicher im Therapieerfolg – und durchaus preiswert. Ein weiterer Vorteil dieser Komplexmittel: Es gibt von verschiedenen Herstellern Medikamente mit arzneimittelrechtlicher Zulassung für Lebensmittel liefernde Tiere. Einzelmittel selbst kombinieren Als weitere Möglichkeit kann man Hohe Potenzen für lange Wirkung Häufig arbeitet man bei Nutztieren mit Bild: P. Paulus hohen homöopathischen Potenzen also C30, C200 oder C1000. Diese hohen Potenzen haben gegenüber niedrigen den Vorteil, dass sie eine lange Wirkungsdauer haben. Das bedeutet, dass schon wenige Medikamentengaben ausreichen. Hohe Potenzen haben auch den Vorteil, dass die wirksamen Schwingungen sehr gut über die Schleimhäute aufgenommen werden können. Man kann sie also leicht in Wasser aufgelöst auch auf die Nase sprühen. So ist auch die Behandlung größerer Tiergruppen mit geringem Zeitaufwand möglich. Allgemein üblich gibt man bei Verabreichung von Streukügelchen pro Medikamentengabe 3 bis 5 Globuli je Tier unabhängig von Alter und Körpergewicht. Bei Sprühbehandlungen löst man ca. 30 Globuli des oder der Medikamente in 100ml Wasser auf und sprüht den zu behandelnden Tieren 2 bis 3 Mal mit einem haushaltsüblichen Sprüher auf die Nase. Die Behandlungsdauer beträgt bei den niedrigen und mittleren Potenzen D4, D6, D12 2 bis 4 tägliche Gaben bis zu einer Woche lang, bei einer C30 1 Mal täglich 4 bis 5 Tage lang und bei einer C200 1 Mal täglich höchstens 3 bis 4 Tage, wobei bereits nach 1 bis 2 Medikamentengaben eine deutliche Verbesserung eintreten muss. Ist keine Besserung zu sehen, kann man davon ausgehen, dass die gewählten Medikamente nicht die passenden waren und deshalb abgesetzt werden sollen. Respektvoll mit den Tieren umgehen Krankheiten bei landwirtschaftlichen Nutztieren schmälern den betriebswirtschaftlichen Erfolg enorm und es müssen auf jeden Fall alle zulässigen Prophylaxemaßnahmen ergriffen werden, um Krankheiten zu verhindern. Grundsätzlich gilt: Wenn die Haltungsbedingungen so sind, dass die Tiere sich wohl fühlen, werden diese nur selten krank. Der Landwirt hat also dafür zu sorgen, dass im Stall Ordnung herrscht, dass Maße und Stallklima passen und der Stall nicht überbelegt ist. Futter muss ausreichend und bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:10 Seite 15 Fachberatung Biokreis bedarfsdeckend zur Verfügung stehen, und es muss dem Leistungsanspruch gerecht werden. Es muss bei Rind, Schaf und Ziege wiederkäuergerecht sein. Außerdem wichtig sind ausreichend Licht, frische Luft und gutes Tränkwasser aus funktionierenden Tränkeeinrichtungen, die leicht zu erreichen sind und regelmäßig gereinigt werden. Und ganz bedeutend für das Wohlbefinden unserer Nutztiere ist auch ein ruhiger, respektvoller, freundlicher Umgang. Nervosität, Hektik, oder gar Aggressivität im Umgang mit dem Vieh bedeuten Stress, der sich in einer verstärkten Anfälligkeit für Krankheiten niederschlagen kann. Das richtige Mittel Jahreszeitlich bedingt gibt es verschiedene Gesundheitsprobleme, die vermehrt auftreten und manchmal massive Einzelmittel Aconitum, blauer Eisenhut: akute Fieberzustände, hochentzündliche Erkrankungen, besonders des Euters und der Atmungsorgane Probleme verursachen. So machen besonders bei großer Hitze, Euterentzündungen und hohe Zellzahlen nicht selten große Probleme. Im Herbst und Winter treten oft Kälbererkrankungen auf, sowohl Durchfallerkrankungen als auch Atemwegserkrankungen der Kälber und Aufzuchtrinder. In der Folge finden Sie 21 homöopathische Medikamente mit Angaben über ihren schwerpunktmäßigen Einsatz. Pulsatilla, Küchenschelle: Hauptmedikament zur Förderung aller weiblichen Lebensprozesse, Fruchtbarkeitsprobleme, chronische Gebärmutterentzündung Apis melifica, Honigbiene: ödematöse Hauterkrankungen, allergische Hautreaktionen Rhus toxicodendron, Giftsumach: Erkrankungen der Sehnen und Bänder, Zerrungen und Verstauchungen, rheumatische Erkrankungen, Atemwegserkrankungen Arnica montana: wichtiges Verletzungs- und Schmerzmittel, blutungsstillend, zur Wundheilung nach Verletzungen und Operationen Silicea, Kieselsäure: chronische Mastitis, zum Ausheilen von Abszessen nach Eiterabfluss, stoppt eitrige Prozesse Arsenicum album, weißes Arsen: stark schwächende Infektionen, massive dünnflüssige Durchfälle, typische Kälte der Patienten, totale Erschöpfung und Abmagerung Belladonna, Tollkirsche: Erkrankungen der Atmungsorgane mit hohem Fieber, akute Mastitis Bryonia, Zaunrübe: wichtiges Mastitismittel, Kühe liegen auf dem erkrankten Viertel, Grippemittel, Kehlkopf- und Luftröhrenentzündungen, aber auch Gelenksentzündungen Calcium carbonicum, Austernschalenkalk: Konstitutionsmittel für Kälber, saure Durchfälle, chronische Hauterkrankungen Chelidonium majus, Schöllkraut: chronische Leber- und Gallenprobleme, Leberentzündungen, Ketosen Conium maculatum, gefleckter Schierling: Lähmungen auch nach der Geburt, zentralnervöse Störungen, Krämpfigkeit, Drüsenschwellung und Knoten im Euter Echinacea, Sonnenhut: zur Stärkung der körpereigenen Abwehr bei Grippeprophylaxen, bei fiebrigen Erkrankungen besonders der Atemwegsorgane Flor de Piedra, Steinblüte: wichtigstes Lebermittel, auch zur Leberregeneration nach langen allopathischen Behandlungen, bringt Vitalität und Fresslust nach langer Krankheit Hepar sulfuris, Kalkschwefelleber: eitrige Prozesse in Haut und Schleimhäuten, Abszesse, typisch ist eine extreme Berührungsempfindlichkeit Hypericum perforatum, Johanniskraut: Verletzungen und Entzündungen des Nervensystems, Nervenquetschungen, kombiniert mit Arnica zur Schmerzstillung nach Verletzungen Lachsis, Buschmeister: Giftschlange, fiebrige Entzündungen mit Gefahr der Blutvergiftung, Gebärmutterentzündungen, Mastitis, besonders Coli-Mastitis Nux vomica, Brechnuss: Bei Verdauungsstörungen aller Art, Koliken und Aufblähen, Durchfälle und Verstopfung, zum Entgiften nach Aufnahme von giftigen Substanzen Phytolacca, Kermesbeere: wichtigstes Euter- und Drüsenmittel, akute Mastitis, rechtsseitig und noch kein verändertes Sekret, bringt Milch zum Fließen Tarantula cubensis, Gift der kubanischen Vogelspinne: wichtig bei Panaritium mit Gewebszerfall, blau-rote Schwellungen Thuja, Lebensbaum: hauptsächliches Warzenmittel, aber auch zum Entgiften nach Impfungen Komplexmittel Um Betrieben, die bislang wenig Erfahrung mit homöopathischen Medikamenten bei Nutztieren haben und solchen, die bislang bei der Therapie mit Einzelmitteln nur unzureichende Erfolge hatten, einen Zugang zu erfolgreicher homöopathischer Behandlung zu vermitteln, sollen in Folge beispielhafte Therapiemöglichkeiten mit Komplexmitteln besprochen werden. Wir übernehmen die Empfehlungen aus dem "Homöopathie-Ratgeber Für Tiere Handbuch für die Logoplex-Therapie" von Franz Ziegler und Dr. R. Dieser. Bei Atemwegserkrankungen, Lungenentzündung, Rinder-, Kälbergrippe: Belladonna- logoplex, + TR-16 logoplex, 1x täglich je 10ml 5-7 Tage lang. Bei Mastitis, akut: Echina-logoplex, 10 ml, Wiederholung nach 6 Stunden, je nach Schwere der Erkrankungzusätzlich 12 Stunden nach Behandlungsbeginn anfangen mit Flor de Piedra - logoplex plus Phytolacca- logoplex, 1x täglich 10ml , 3-4 Tage lang. Bei chronischer Mastitis, hohen Zellzahlen: Phytolacca-logoplex oder Phytolacca-logoplex S, 1x täglich 10ml mindestens 7 Tage lang. eventuell nach 2 Wochen wiederholen bei besonders hartnäckigen Fällen. Bei Panaritium: Tarantula-logoplex 1x täglich 10ml 4-5 Tage, zusätzlich bei hoher Entzündlichkeit und großen Schmerzen Echina-logoplex + Bryonia-logoplex 2x täglich je 10ml 3-4 Tage. Die vorgestellten Medikamente haben laut Zulassung auf Milch und Fleisch eine Wartezeit von 0 Tagen. Bei Fragen zu den besprochenen Medikamenten und zur Tierhomöopathie wenden sie sich bitte an Peter Paulus, Biokreis Beratung Allgäu. Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 15 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:11 Seite 16 Anzeigen IHR STARKER PARTNER WENN ES UM BIOFUTTER GEHT. MÜHLE UND MISCHFUTTERWERK GMBH A-4982 Obernberg am Inn, Mühlberg 3 Tel. 0043-7758 / 2210, Fax-DW 4 www.wiesbauer-muehle.at WIESB0000_Inserat_56x84.indd 1 23.10.2008 16:03:44 Uhr Anzeigen Achtung Legehennenhalter 10er Eierschachteln mit Biokreis Etiket t Umverpackung = 236 Stck. 10er Pack. 48 Euro zuzügl. 19% Mwst. zuzügl. Versandkosten Bestellung: Biokreis e.V. Stelzlhof 1, 94034 Passau Tel. 0851/756 50-15 Fa x 0851/756 50 -25 E-mail: scheitza@biokreis.de 16 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:12 Seite 17 Fachberatung Biokreis Ein Rind ist mehr als Steak & Co. Rindshäute sind ein wertvoller Rohstoff für die Lederindustrie Von Heike Hackmann Ob Nappa, Velours oder Ledermuster Antik – der Biokreis-Partner ecopell bietet alles an. W enn eine Kuh zum Schlachter gebracht wird, denkt kaum jemand darüber nach, was aus der Haut des Tieres wird. Das Fell wird meist nur als Abfallprodukt der Fleischproduktion wahrgenommen. Zu Unrecht. Seit Jahrtausenden nutzen Menschen Tierhäute: von den Pergamentrollen im alten Ägypten über die Tierfelle, die unsere Vorfahren vor Kälte schützten, bis zu Stiefeln und Schulranzen aus Leder. Auch wenn Tierhäute in vielen Bereichen mittlerweile durch andere Werkstoffe ersetzt wurden, gelten sie auch heute noch als hochwertiges und vielseitig einsetzbares Rohmaterial in der Schuhherstellung, der Bekleidungs- und Lederwarenbranche sowie in der Möbel- und Automobilindustrie. Der technische und chemische Fortschritt hat Leder für (fast) alle Verbraucher/innen erschwinglich gemacht. Die niedrigen Preise der – meist aus China und Indien importierten – Lederprodukte sind jedoch mit Niedrigstlöhnen, mangelndem Gesundheitsschutz und Umweltverschmutzung in diesen Ländern erkauft. Hinzu kommen schädliche Inhaltsstoffe, die in Billigleder verarbeitet sind. Deutsches Leder ist nicht automatisch „öko“ In Deutschland wird Leder unter wesentlich strengeren Umwelt- und Gesundheitsschutzbedingungen hergestellt. Qualitätsleder aus Deutschland ist weltweit gefragt. Die Produktion hält sich nach einem massiven Schrumpfungsprozess in der Branche seit Jahren auf stabilem Niveau. Und die Nachfrage nach Leder wächst. In Deutschland werden überwiegend Rindshäute zu Leder gegerbt. Im Jahr 2007 arbeiteten hiesige Gerbereien rund vier Millionen Häute ein. Die Rohware ist so begehrt, dass sich eine große Fastfood-Kette den Zugang zum Abfallprodukt ihrer Fleischlieferanten sicherte und die Rindshäute selbst vermarktet. Doch trotz hoher Umweltstandards in Deutschland entsteht aus den Häuten nicht automatisch „ÖkoLeder“. Chromgerbstoffe, Kunststoffbeschichtung, pestizidhaltige Konservierungsmittel sind auch hierzulande gang und gäbe. Gerät das Naturprodukt Leder etwa in Vergessenheit? Erfreulicherweise nicht. Öko-Leder aus Biohäuten – wenn schon, denn schon Aufgeklärte Konsument/innen achten zunehmend auch bei Lederprodukten auf Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit. Gerbstoffe aus nachwachsenden Pflanzenteilen, eine naturbelassene Lederoberfläche (ohne Beschichtung aus Kunststoff) sowie schwermetallfreie Farbstoffe sind zentrale Qualitätskriterien für „Öko-Leder“. Immer häufiger wird auch die Frage nach der Herkunft der Häute gestellt. Üblicherweise trennen große Schlachtbetriebe nicht zwischen Häuten aus konventioneller und aus ökologischer Haltung. Deshalb war es bisher schwierig, ÖkoLeder aus Öko-Häuten zu produzieren. Genau diese Angebotslücke will der Biokreis- mit Unterstützung der Lederfirma ecopell in Weitnau / Seltmans (Allgäu) nun schließen. In einem ersten Produktionsdurchgang sammelte ein Häutehändler Bio-Häute von BiokreisMitgliedern und lieferten sie an eine Gerberei, die ecopell-Leder herstellt. Die Ergebnisse ließen noch Wünsche offen. „Die Struktur der Biohäute war Bilder: Manuel Michaelis erheblich besser als bei konventionellen Häuten“, beschreibt ecopell-Geschäftsführer Johann-Peter Schomisch seine Erfahrung. „Doch die Bio-Häute wiesen gleichzeitig mehr Verletzungen und Beschädigungen auf als konventionelle.“ Solche Schäden entstehen durch Insektenstiche, Hornstöße, Striegelrisse oder Treiberstiche. Einige lassen sich kaum verhindern, andere jedoch sind zu vermeiden. Die beschädigten Stellen sind bei naturbelassenem Leder besonders problematisch, weil die Oberfläche des Leders nicht beschichtet wird. Selbst umweltbewusste Kunden akzeptieren diese sichtbaren Merkmale nur zögerlich. Das macht die Vermarktung des Leders, sei es auch noch so ökologisch, schwierig. Deshalb muss nun mit den Landwirten zusammen eine Lösung gefunden werden, wie sich die Qualität der Rohhäute verbessern lässt. Nur so können Bio-Fans zukünftig nicht nur kulinarisch, sondern auch modisch auf ihre Kosten kommen. In Walkfass werden die Rinderhäute mit pflanzlichen Gerbstoffen behandelt. Danach wird das Leder getrocknet, gespannt und geglättet. Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 17 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:12 Seite 18 Biokreis Fachberatung Multitalent Streuobstwiese Von Most und Cidre, von der Gesundheit des Menschen und Paradiesen für Bienen Von Simone Kuhnt und Hermann Thanner Bilder: Hermann Thanner Eine Streuobstwiese bereitet Arbeit und Freude gleichermaßen. S ie können durch die enge Verbindung von Baum-, Strauchund Krautschicht mehr als 5000 Tier- und Pflanzenarten beherbergen, ihr wirtschaftlicher, ökologischer, landschaftlicher und kultureller Wert ist schon lange bekannt: Streuobstwiesen. Die Atmosphäre, die sie ausstrahlen, wird von den meisten Menschen als wohltuend empfunden, und vor allem: Das Streuobst, meist sind es Äpfel und Birnen, kann zu wertvollen Produkten verarbeitet werden. Zum Beispiel zu Apfelsaft, ein natürliches isotonisches Getränk. Der aus den Äpfeln samt Schale gepresste Saft enthält viele Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, die unseren Körper durch ihre bioaktiven Substanzen fit und gesund halten. In Streuobstäpfeln sind diese Substanzen in erhöhten Anteilen vorhanden. Most und Cidre beugen Infarkten vor In manchen Regionen wird der nicht erhitzte Saft von Äpfeln und Birnen auch zu Most vergoren. Traditionell verwendet man dazu gerbstoffreiche, herbe Mostbirnensorten, die zusammen mit Streuobstäpfeln vergoren werden. Es ist auch möglich, reinen Apfel- oder Birnenmost herzustellen. Weitaus be18 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 tion aufrecht erhalten und die Verwertung von Äpfeln und Birnen aus dem Streuobstbau fördern. Und natürlich kommt die Vielfalt der Blüten auch meinen Bienen und der Qualität des Honigs zu Gute“, sagt Hermann Thanner. Er nimmt sich bei der Herstellung von Most die Weinherstellung zum Vorbild. Im Weinbau sei man schon lange der Meinung, dass minderwertige Trauben Geschmack, Bukett und Zuckerhaushalt negativ beeinflussten. So sollte man auch für Most nur qualitativ hochwertiges Mostobst vergären. „Wer einen guten Birnenmost herstellen möchte, sollte keine Kompromisse eingehen. Bei der Ernte sollte man penibel auf eine optimale Ausreifung Der Flavonoidgehalt in Getränken achten, bei der Gärung kommt es auf Getränk Flavonidgehalt optimale Gärungsverhältnisse an“, Apfel- und Birnencidre 2900-3500 mg/l erklärt Hermann Thanner. Apfelsaft 30-600 mg/l Rotwein 60-280 mg/l Cidre ist leichter bekömmlich Traubensaft rot 150-170 mg/l Seine Streuobstapfelbäume stehen auf Bier 0,6-9 mg/l einer erst 30 Jahre jungen StreuWeißwein 1-5 mg/l obstwiese, auf der die Sorten Rheinischer Bon und Boskoop überwiegen. Die Birnen ernten Hermann Ein Imker, der den Cidre liebt Thanner und seine Mitarbeiter auf älteDie Biokreis-Imkerei BioBiene von ren Streuobstwiesen mit meist bayeriHermann Thanner (51) im niederbayeschen und österreichischen Sorten. Für rischen Eggenfelden hat sich als zweiseinen Birnencidre hat der Imker und ten Betriebszweig darauf spezialisiert, Streuobst-Kenner im vergangenen aus Streuobst Most und Cidre herzuFrühling eigens eine neue Mostobststellen. „Ich möchte auf meinen 1 Hekanlage mit den herben Sorten Champatar Streuobstwiesen die alte Mosttradiliebter ist allerdings der Cidre (frz. Apfelwein), der im Gegensatz zu Most noch nicht ganz vergoren ist und dadurch spritzig perlt. Zudem hat er eine natürliche Süße und ist bekömmlicher als Most. Doch Most und Cidre schmecken nicht nur gut, sie wirken auch gesundheitsfördernd. Da sie nicht erhitzt werden, bleiben die so genannten Flavonoide im Getränk erhalten. Diese befinden sich im inneren Teil der Schale und werden daher oft nicht verzehrt. Studien haben gezeigt, dass eine erhöhte Aufnahme von Flavoniden das Infarktrisiko senken und die Lebensdauer verlängern können. bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:13 Seite 19 Fachberatung Biokreis gnerbratbirne, Schweizerwasserbirne und Speckbirne angepflanzt. Der Gerbstoffgehalt dieser Sorten ist besonders für die Cidreherstellung geeignet. Gerbstoffe sind wichtig für die Klärung und wirken auf die menschliche Gesundheit ähnlich positiv wie die Flavonoide. Bei zu hohem Gerbstoffgehalt wird der Most aber herb, bei zu niedrigem Gerbstoffgehalt trübe und wenig haltbar. „Bei der Cidre-Herstellung wird der Saft sechs bis sieben Wochen vergoren. Bis das Getränk völlig durchgegärt und gereift ist, können aber drei bis vier Monate vergehen“, erklärt Thanner, der für die Vergärung die Ein wertvolles Gut: Ein alter Streuobstwiesenbestand. alten Gewölbekeller einer Brauerei nutzt. „Cidre ist ein spritziges Getränk, das zugleich erfrischt und schmeckt. Der süße und aromatische Geschmack geht von starkperlend bis leicht säuerlich. Der Alkoholgehalt ist minimal, bei einer Temperatur von 7° C ist Cidre ein wahrer Genuss“, schwärmt Thanner. Eine Streuobstanlage im Wachstum. Der Betrieb BioBiene Hermann Thanner setzt auf natürlichen Wabenbau und Holzkästen. Die Bioimkerei BioBiene befindet sich im niederbayerischen Hügelland, zwischen dem Alpenvorland im Süden und dem Bayerischen Wald im Osten. In dieser weitgehend naturbelassenen Landschaft finden die Bienen im Frühjahr Linden, Löwenzahn und die Blüten auf den betriebseigenen BioStreuobstwiesen. Im Sommer fliegen sie grüne Wälder mit Himbeeren, Brombeeren und Springkraut an. Seit mehr als 30 Jahren pflegt die Imkerei Bio Biene ihre eigenen Bienenvölker. Für die Qualität des Honigs ausschlaggebend sind die Standortwahl und die Vielseitigkeit der Flora. Betriebsleiter Hermann Thanner und seine zwei Angestellten setzen zudem auf natürlichen Wabenbau und Holzkästen. „Das Ergebnis ist ein vollreifer, satter Blütenhonig, völlig unbehandelt und ungefiltert, pur – und ein kleines Wunder der Natur“, erklärt Thanner. Seine Bienen überwintern mit eigenem Honig. Dazu werden die Bienenstöcke im Herbst an naturbelassenen Flussund Bachläufen aufgestellt, wo Indisches Springkraut wild wächst. Dabei sammeln sie so viel Honig, dass der daraus produzierte Honig teilweise entnommen werden muss, damit die Bienen in der kalten Jahreszeit nicht zu viel davon wärmen müssen. Spezialität Fruchthonige „Als wir im Jahr 2001 unsere Imkerei komplett auf biologische Honigherstellung ausgerichtet haben, war das zwar eine grundlegende Umstellung, aber der Erfolg und das Lob unserer Kunden geben uns Recht“, sagt Hermann Thanner, der auf die hohe Qualität seiner Produkte allergrößten Wert legt. Nicht nur die Haltung der Bienen erfolgte nach den vorgegebenen Qualitätsrichtlinien, auch die zur Weiterverarbeitung verwendeten Zutaten stammten alle aus kontrolliert ökologischem Anbau. Neben Honig, Most und Cidre stellt der Familienbetrieb auch Fruchthonige in Rohkost-Qualität her. Dabei werden Bio-Früchte aus der Region in einem schonenden Verfahren kalt zu einem Püree verarbeitet und anschließend ausgesuchten, cremig rührenden Honigen beigemischt. Dieser sorgfältig durchgeführte Prozess erhält den natürlichen Charakter der Früchte und zugleich die weiche Honignote – ein Brotaufstrich der besonderen Art. Thanners Cidre. Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 19 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:13 Seite 20 Biokreis Betriebsporträt Ein Putenhof mit viel Sinn für die Familie Biokreis-Betrieb Sternhof mästet 15000 Puten – am Mittagstisch sitzen oft zehn Leute Text und Bilder: Simone Kuhnt Haben genügend Auslauf: Die Puten vom Sternhof Weikersholz. L andwirtstochter Carmen Mack (36), geb. Frank, arbeitete früher als pharmazeutisch technische Angestellte in einer Apotheke in Rothenburg, ihr Freund Michael Mack (36) war Speditionskaufmann und hätte gut in die Firma seines Vaters einsteigen können. Doch es kam anders: Er fühlte sich so wohl auf dem Hof von Carmens Familie in Weikersholz (Schwäbisch Hall), dass er beschloss, dort einzusteigen. Nach der Hochzeit im Jahr 2000 ging Schwiegermutter Hannelore Frank (60) mit ihm zur Landwirtschaftsschule, und er ließ sich zum staatlich geprüften Wirtschafter für Landbau anmelden. Er machte den Gesellenbrief und 2005 den Meister. Heute betreibt er mit Carmen und ihren Eltern Heinz (64) und Hannelore eine Bioputenmast mit Ackerbau und Selbstvermarktung. Weil es auf dem Hof schon in der zweiten Generation die Männer sind, die einheiraten, deswegen die Namen der Betriebsleiter wechselten und für Verwirrung sorgten, nennen Franks und Macks ihren Hof 20 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 jetzt einfach Sternhof Weikersholz GbR. Michael Mack ist dort zum Bauer mit Leib und Seele geworden. „Ich gebe alles“ "Wenn ich arbeite, gebe ich alles. Ein bissle schaffe geht ned. Das Schlimmste ist, wenn ich krank bin", sagt Michael. "Einen besseren Schwiegersohn und Bauer hätte ich nicht kriegen können. Er ist ein Schaffer, und er bindet uns in seine Arbeit ein", sagt Hannelore Frank, die mit ihrer Tochter Carmen jeden Mittag für die Familie kocht. Dafür muss sie aus ihrem großen Garten ganz schöne Mengen an Gemüse holen: Am Küchentisch sitzen um Punkt 12 Uhr mit ihr, ihrem Mann und der jüngsten Tochter Catharina (19), mit Michael und Carmen und deren vier Kindern Felix (10), Philipp (9), Florian (6) und Leonie (3), manchmal einem Praktikanten und Freunden der Kinder, schon leicht mal zehn bis zwölf Leute. Am Wochenende kommt auch noch Sohn Mario (38) dazu. Eine aber fehlt: Carmens Schwester Melanie, die Lehrerin war und immer gerne zum Helfen, Essen und Ratschen vorbeischaute. Sie kam im Herbst 2011 bei einem Motorradunfall ums Leben im Alter von 32 Jahren. „Die Trauer ist immer da“, sagt ihre Mutter Hannelore mit feuchten Augen, „aber das Leben muss weitergehen, gerade in der Landwirtschaft, wenn man auch Verantwortung für die Tiere hat.“ 1973 teilweise auf Bio umgestellt Früher hielt Hannelores Vater auf dem Betrieb Schweine und Kühe mit Nachzucht, ab 1963 kamen Legehennen und Hähnchenmast dazu. 1973 wurden der Ackerbau und die Milcherzeugung auf ökologischen Landbau umgestellt, zunächst bei Demeter. Die Hähnchenmast blieb konventionell und wurde 1979 von der Putenmast abgelöst. 2003 stellte der Hof auch die Puten um und mästete im bereits bestehenden Maststall nun 9000 Tiere im Jahr. Die Milchviehhaltung war derweil weitergelaufen, doch da ein Viehstallneubau wegen der hohen Kosten nicht in Frage kam, gaben Macks und Franks 2005 die Kühe auf – und bauten dafür einen zweiten Stall für Bioputen. Der Kuhstall wurde umgebaut und dient seitdem als Aufzuchtstall für die Küken. 2006 wechselte der Betrieb e Leute bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:14 Seite 21 Betriebsporträt Biokreis zum Biokreis. In den beiden Maställen wachsen heute pro Jahr 12000 bis 15000 Mastputen heran. Während konventionell wirtschaftende Betriebe eine Besatzdichte von 5,8 Tiere pro Quadratmeter haben, sind es im Ökobereich auf diese Fläche 2 Tiere. Dabei legt Michael Mack besonderen Wert auf die Sauberkeit in Stall und Hof: „Wenn ein Verbraucher sich hier umsehen möchte, sollte er mit normalen Schuhen kommen können.“ Beim Kaffee wird alles besprochen Entscheidungen trifft der Betriebleiter ohnehin nicht alleine. „Bevor ich etwas anfange, spreche ich es ab. Nach dem Mittagessen räumen die Frauen die Küche auf und ich gehe mit den Kindern nach oben. Nach der Schule sind die Buben meistens so aufgekratzt, dass ich sie erst ein bisschen runterholen muss, damit sie in Ruhe ihre Hausaufgaben machen und Leonie schlafen kann. Danach gehe wieder runter in die Küche, wo wir Erwachsenen Kaffee trinken. Hier wird alles entschieden, hier kann jeder seine Wehwehchen klagen, hier wird besprochen, wer was wann macht“, erklärt Michael. Um halb zwei mache er sich dann wieder an die Arbeit. Die Küken wachsen im umbebauten Kuhstall auf. Hannelore Frank in ihrem Element beim Pfannkuchen-Backen. Ihr Paradies ist der große Bauerngarten. Drei Generationen unter einem Dach: Michael und Carmen Mack (hinten v. l.) mit Catharina und vorne Heinz, Florian, Hannelore, Philipp und Felix. Die Puten sind noch lang nicht alles Auf 48 Hektar bauen er und Schwiegervater Heinz Wintergerste, Sommergerste, Triticale, Mais und Weizen als Futtergetreide für die Puten an. Auf 24 Hektar macht er Heu, Siloballen/ Grascops für andere Betriebe. Dann gibt es da noch 5 Hektar Wald, dessen Holz er als Bauholz oder als Hackschnitzel zum Heizen des Hofes verwendet. „Ich will breit aufgestellt sein“, sagt der Landwirt, der auf den Dächern Photovoltaikanlagen betreibt. Als zusätzliches Gewerbe verkauft er Hackschnitzel und vermietet einen Teleskoplader. Bei den Puten – nach den Küken wird in den ersten Wochen alle 4 Stunden geschaut – hilft die ganze Familie zusammen. werten, was wir haben“, sagt Michael, „das kann dann auch mal ein Reh vom örtlichen Jagdpächter sein oder Rindfleisch vom eigenen Betrieb“. Obst, Salat, Gemüse und Kräuter baut Hannelore in ihrem Gemüsegarten an, „das ist mein Paradies, in dem mich abends entspannen kann“, sagt sie. Das Kochen und das gemeinsame Essen mit der Großfamilie liegen ihr am Herzen. „Der Betrieb soll sich gut weiterentwickeln, der Hof und die Familie sollen ein Platz sein, an dem sich Mensch und Tier wohl fühlen“. Da Jung und Alt unter einem Dach wohnen, ist es Michael und Carmen auch möglich, abends noch Zeit fürs Ehrenamt oder Hobby zu finden, und die Kinder sind bei Oma und Opa derweil gut versorgt. Alle helfen zusammen Die Puten kommen als Eintagsküken alle 9 Wochen direkt auf den Hof. Sie schlüpfen in der Brüterei frühmorgens und werden gegen Abend mit dem Lkw angeliefert. Michael und Hannelore kümmern sich dann die ersten 6 Wochen im Aufzuchtstall um die Küken. Danach kommen sie in einen der Mastställe mit Grünauslauf, wo sie bis zum Alter von 20 Wochen von Carmen und Heinz betreut werden. Ein kleiner Teil der Tiere wird dann im hofeigenen EU-zugelassenen Schlachthaus geschlachtet, der Großteil der Puten kommt jedoch in eine Schlachterei. Vermarktet wird das Fleisch an die Süddeutsche Truthahn AG, Abokisten, Naturkostläden, Hofläden und direkt ab Hof. Hier wird auch immer nach neuen Kunden gesucht. Jeder Tag ist wie ein kleines Fest Mit ihnen spielen die Großeltern manchmal noch eine Runde Karten, oder sie springen ein, um sie zum Fußballtraining oder Musikunterricht zu fahren, wenn die Zeit der Eltern wieder mal knapp ist. „Wenn die Kinder ein Schulfest haben, gehen wir immer geschlossen hin. Wir zeigen als Familie: Das, was du machst, ist wichtig“, berichtet Hannelore. „Die Kinder sind auch gern beim Putenverladen dabei“, fügt Michael hinzu und schmunzelt, „aber wichtiger ist das Essen danach.“ „Wenn 10 oder 14 Leute am Tisch sitzen, ist das einfach toll“, findet auch Hannelore. „Mein schönstes Erlebnis war, als zur Mittagszeit mal jemand an der Haustür klingelte und ich die Tür öffnete. Der Besuch sah die vielen Leute und sagte, ‚Oh, wenn hier gerade eine Familienfeier ist, möchte ich nicht stören.' Da sagte ich ganz stolz: ‚Das ist keine Feier, das haben wir jeden Tag'“. Entspannung im Bauerngarten Das Putenfleisch kommt natürlich auch auf den eigenen Küchentisch. „Wir ver- Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 21 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:15 Seite 22 Anzeigen log. a t a K sor ten ordern! o k Ö : NEU los anf n e t s o J et z t k Fordern Sie den aktuellen Katalog auch gerne per Fax mit Ihren Adressdaten* an unter der Nummer: (0 55 61) 311 90 08 Betrieb/Firma Ansprechpartner Straße PLZ/Ort Oder ganz einfach über das Internet unter: www.kws.de/organic-mail Bettina Jorek Tel.: (0 55 51) 908 11 50 bettina.jorek@kws.com KWS Klostergut Wiebrechtshausen 37154 Northeim www.kws.de/organic *Die Datenschutzerklärung (u.a. Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten) finden Sie ebenfalls unter www.kws.de/organic-mail KWS Sorten für den ökologischen Landbau bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:15 Seite 23 Aktuelles Biokreis „Bei Bio ist viel Unkraut…“ Biokreis-Betriebe Erves, Schmidt und Six groß in Aktion Text: Jörn Bender Bild: Jörn Bender Hatten viel Spaß mit Mais, Kühen und gelben Luftballons: Schulkinder aus Eslohe-Reiste zu Gast auf dem Angus-Zuchtbetrieb des Biokreis NRW-Vorsitzenden Gottfried Erves W elch ein Traum für Kinder - einfach so durch hohen Silomais und Getreide zu laufen ohne dass irgendwer schimpft. Für eine dritte Klasse der Grundschule aus dem sauerländischen Eslohe-Reiste ging dieser Wunsch in Erfüllung. Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen war die Klasse zwei Stunden zum Biohof Erves in Eslohe-Lochtrop gewandert und wurde dort im Rahmen der Aktionstage Ökolandbau NRW von Betriebsleiter Gottfried Erves und Jörn Bender empfangen. Obwohl die Kleinen schon ziemlich k.o. waren, ging es zu Fuß weiter zu den ökologischen Ackerflächen des Betriebs wo Hafer und Mais in Augenschein genommen wurden. Trotz des Hinweises, dass vielleicht drei Wildschweine im Mais ihr Unwesen treiben, wurde der Bestand unter großem Gejohle erobert. Ernüchternd fiel die Bilanz beim Wissenscheck mit Biokreis-Berater Jörn Bender aus – keines der Kinder erkannte den eigentlich markanten Hafer und auf die Frage, ob die Kinder schon mal etwas über „Bio“ gehört hätten kam lediglich ein „…bei Bio gibt es viel Unkraut…“. Besser war der Kenntnisstand der Kinder vom Lande beim Thema Rinderhaltung. Unterschiede zwischen der Milchviehhaltung und Mutterkuhhaltung, wie sie mit Deutsch Angus auf dem Betrieb Erves praktiziert wird, waren doch einigen Kindern bekannt. Und wieder gab es großes Gelächter, als Gottfried Erves die rote Farbe einiger Tiere mit seiner eigenen Haarpracht zu erklären versuchte. Nachdem die Kinder viele Fragen gestellt hatten und der Wissensdurst gestillt war ging es endlich zur Pause an den Stall des Betriebes, wo neben den Anguskühen mit Kälbern auf der Weide auch leckere Grillwürstchen von Biofleisch NRW warteten, die Gattin Cornelia Erves auf den Punkt vorbereitet hatte. Zum besseren Geschmackserlebnis gab es ausnahmsweise mal keinen Ketchup – beschwert hat sich darüber keines der Kinder! Und man mochte zum Abschied kaum glauben, welch Freude man selbst 9-Jährigen mit gelben Luftballons doch bereiten kann… Ganz anders, aber ebenfalls sehr gelungen, verliefen zwei weitere Veranstaltungen auf Biokreis-Betrieben im Rahmen der Öko-Aktionstage. Auf den Klosterhof in Gummersbach-Bünghausen luden das Landwirtsehepaar Peter Schmidt und Susanne Schulte gemeinsam mit dem Slow Food Convivium (Regionalgruppe) Bergisches Land ein. Der Erhalt der Vielfalt in Kulturlandschaft und alter Nutztierrassen liegen den Bewirtschaftern des Archehofes besonders am Herzen. Nach einem Spaziergang zu den Weideflächen von Rotem Höhenvieh und Braunen Bergschafen bildete das Archebuffet den kulinarischen Höhepunkt. Metzger Holger Kleinjung überzeugte mit seinen Köstlichkeiten - auch aus den weniger edlen Teilen des Rindes, denn das ganze Tier kann und soll verwertet werden – von der hohen Qualität des Fleisches. Etwa 30 Interessierte folgten der Einladung von Achim Six auf den Litzelhof in Erndtebrück-Benfe. Nach kleiner Betriebsführung, wobei auch die Schwäbisch-Hällischen Schweine auf der Weide bestaunt werden konnten, ging es ins obere Lahntal, wo Rotes Höhenvieh große, ehemals brach gefallene Grünlandflächen beweidet. Die robuste Rinderrasse kommt mit dem Futter sehr gut zurecht und leistet durch die Offenhaltung der artenreichen Flächen einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz. Achim Six wusste durch seine landwirtschaftliche Praxis und eigene Überzeugung seinen Besuchern eine nachhaltige Landwirtschaft näher zu bringen. Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 23 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:16 Seite 24 Biokreis Aktuelles Kann Bio weiter wachsen? 14. Ökoaktionstage in Bad Salzuflen eröffnet Von Jörn Bender B io könnte in NRW weiter wachsen: Die Marktaussichten sind positiv und gerade aus dem Acker- und Gemüsebau fehlen nach wie vor in erheblichem Maße Ökoprodukte. Noch dazu, so Landwirtschaftsminister Johannes Remmel, verdienen Ökobetriebe zumindest im Bundesschnitt etwas besser als konventionelle Vergleichsbetriebe. Auch scheint die Ressourcen und Grundwasser schonende Bewirtschaftung an vielen Standorten inzwischen bitter nötig. Dennoch stockt das Wachstum des Ökolandbaus in Nordrhein-Westfalen. Ackerland kostet in vielen Regionen bereits deutlich über 1.000 Euro Pacht je Hektar und Jahr, moderne Stallungen der konventionellen Produktion sind oft teuer und kaum mehr umstellbar – zumindest nicht während der vorgesehenen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Auch der Preisabstand zwischen Bio- ware und herkömmlichen Lebensmitteln ist für die Produzenten und eine Ausdehnung der Produktion nicht immer ausreichend. In der Rindfleischerzeugung etwa deckt er gerade einmal die Kosten des teureren Ökokraftfutters – mehr Platz im Stall, Weidegang, flächengebundene Tierhaltung und nachhaltige Fruchtfolgen fallen indes bei der finanziellen Honorierung „hinten runter“. Die Konsequenz: kaum ein Betrieb mästet in größerem Umfang Rinder oder Bullen, schon gar nicht in intensiven Ackerbauregionen. Die Arbeit der Ökoverbände bleibt in dieser Situation mühsam und doch lohnenswert. Zumindest werden die Ökobetriebszahlen gegen den allgemeinen Trend konstant gehalten und wachsen damit relativ gesehen sogar. Jahr für Jahr können über 50 neue Mitglieder in den vier Anbauverbänden des Landes begrüßt werden. In Zeiten knapper Haushaltsmittel ist dabei eine finanzielle Unterstützung Bild: Agentur tk-script Schaukochen der Akteure, u.a. mit (v.r.n.l.) K. Kempkens (LWK NRW), Minister J. Remmel, H.-J. Thuneke (Bioland), U. Rönnebeck (Demeter), J. Bender (Biokreis), M. Morawietz (Naturland) sowie Koch M. Haxter und Beikoch seitens der Landesregierung ebenso hilfreich wie schwierig zu verhandeln. Immerhin fördert NRW die Ökoaktionstage sowie aktuell das Bio-Regionalvermarktungsprojekt in Ostwestfalen-Lippe und gewährt den Ökoverbänden eine Projektförderung. Diese beträgt im Jahr 2012 jedoch trotz ebenfalls rot-grüner Landesregierung nur noch 50 % des Vergleichbetrags des Jahres 2003. Die Verbraucher – so zeigt die Begeisterung bei vielen Veranstaltungen der Ökoaktionstage – nehmen Öko gerne an. Bleibt zu hoffen, dass Handel und Politik dabei so verantwortungsbewusst mit den Produzenten umgehen, dass der Ökolandbau in Nordrhein-Westfalen auch in Zukunft ein weithin sichtbares und verbreitetes Leitbild landwirtschaftlicher Produktion bleibt – selbstverständlich ist dies nicht. Wie fühlt sich ein echtes Highland-Cat tle-Horn an? Biokreis-Team beteiligt sich an vier Tierschauen in Nordrhein-Westfalen Von Jörn Bender A ugust und September sind jährlich die hohe Zeit der Tierschauen und Hoffeste. Neben den dann stattfindenden Aktionstagen Ökolandbau ist der Biokreis NRW immer wieder auch auf den regionalen Tierschauen mit Infostand und Beratungspersonal vertreten. So konnten Mitarbeiter und Vorstände in diesem Spätsommer unter anderem in Wenden, Eslohe-Reiste, Hüsten und Bergisch Gladbach den gelbgrünen Pavillon des Biokreis aufschlagen. Wichtigster Aspekt ist dabei das Gespräch mit den Mitgliedern, die oft mit großem Engagement und natürlich bestens vorbereiteten Ausstellungstieren dabei sind. Immer wieder schauen aber auch Verbraucher und an der Um24 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 stellung interessierte Betriebsleiter am Biokreis-Stand vorbei. Wo immer möglich werden die Erfolge unserer Betriebe dabei im Bild festgehalten – ein Wiedersehen gibt es dann in den Bionachrichten, im Jahreskalender sowie bei den Diaschauen der Mitgliederversammlung und Weihnachtsfeier. Besonders aktiv ist der Biokreis NRW am Standort Hüsten. Über 750 Schüler hatten die Veranstalter in diesem Jahr auf das Tierschaugelände eingeladen, etwa 100 davon konnte Geschäftsführer Jörn Bender in alt bewährter Tradition über das Tierschaugelände führen. Dank Mitglied Tobias Berens durften die Kinder dabei auch ein gewaltiges Horn, dass ehemals den stolzen Kopfschmuck einer HighlandCattle Kuh bildete, in die kleinen Hände nehmen. Der Biokreis Landesverband dankt allen Mitgliedern, die sich an der Durchführung entsprechender Schauen mit Tieren oder im Organisationsteam beteiligen, recht herzlich! Bild: Jörn Bender Immer wieder sehr aktiv auf der Hüstener Tierschau: Biokreis-Landwirt Peter Noseleit mit seinem Galloway-Bullen. bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:16 Seite 25 Aktuelles Biokreis Aktuelles aus NRW Änderungen am Programm Ländlicher Raum ab 2014 Derzeit finden erste Gespräche zur Ausgestaltung des neuen NRW Programms Ländlicher Raum ab 2014 statt. Viele der bestehenden Programmbausteine haben sich nach Evaluierungen bewährt, sodass nur wenige große Änderungen geplant sind. Als beinahe sicher dürfte indes gelten, dass bei Neuverpflichtungen ab diesem Zeitraum die Tierschutzprogramme (Weidehaltung für Milchvieh und Tier- gerechte Haltung auf Stroh) als jährliche Programme angeboten werden sollen. Auch die schwierige Abgrenzung von Nachzuchttieren und Mastfärsen bei letzterem Programm kann noch zu geringfügigen Änderungen bzw. einer umfassenderen Information rund um die Antragsstellung führen. Weiterhin ist vorgesehen, das maximale Tier- : Fressplatzverhältnis auf 1,2 : 1 zu begrenzen. Im Bereich des Ökologi- Die Weidehaltung von Mastrindern kommt als Tierschutzmaßnahme in Betracht schen Landbaus sind keine wesentlichen Änderungen vorgesehen. Hier wird es vermutlich auch bei einer fünfjährigen Laufzeit bleiben. Mit Blick auf das Tierschutzprogramm zur Weidehaltung von Milchvieh wäre es ggf. möglich, auch eine Variante zur Weidehaltung von Mastrindern zu fordern, da dies in der Praxis ebenfalls nicht üblich ist und eine Verbesserung des Tierschutzes darstellen würde. jb Bild: Jörn Bender Exkursion nach Nordfriesland Beratungsarbeit im Wandel Pressetermin bei Biofleisch NRW Der Biokreis NRW denkt über die Organisation einer Jahresexkursion 2013 nach Nordfriesland nach. Ziel würde vermutlich Dagebüll an der Nordseeküste und belebter Fährhafen nach Amrum und Föhr sein. Von dort aus könnten sowohl diese auch landwirtschaftlich genutzte Inseln als auch die Städte Niebül, Husum, Flensburg, das romantische Tönder auf dänischer Seite sowie die Halligen im Wattenmeer Exkursionsziele darstellen. Die Region ist durch Ackerbau (Marschen) und Schafhaltung (Deiche) aber auch Fleischrinderzucht und Direktvermarktung geprägt. Möglicher Zeitraum wäre Mai oder September 2013 mit voraussichtlich 3 bis 4 Übernachtungen. jb Beachtenswerte Änderungen in der Beratungsarbeit nehmen wir seitens des Biokreis NRW im Jahr 2012 zur Kenntnis. Die arbeitswirtschaftliche Situation einerseits und der Trend zu einer ökonomischeren, intensiveren ökologischen Bewirtschaftung andererseits haben sowohl die Anfragen kleinerer bis mittlerer Mutterkuhbetriebe in Richtung Bio-Legehennen und -Milchziegenhaltung einerseits wie auch die Nachfrage größerer konventioneller Milchviehbetriebe mit Blick auf eine Umstellung zur Öko-Mutterkuhhaltung andererseits stärker bedingt als in den Vorjahren. jb Am 5. September fand im Rahmen der Ökoaktionstage ein Pressetermin mit Staatssekretär Horst Becker beim Verarbeitungsunternehmen und Biokreis-Mitglied Biofleisch NRW statt. Der Biokreis wurde durch Genossenschafts- und Aufsichtsratsmitglied Matthias Ante vertreten. Das Konzept des regional tätigen Betriebes stellt durch überschaubare und sehr persönliche Strukturen eindrucksvoll unter Beweis, dass regionale Partnerschaften und Lieferbeziehungen den besten Schutz vor Skandalen in der Tierhaltung bieten können. Die enge Zusammenarbeit mit Betrieben der Ökoverbände in NRW führt dabei nochmals zu einer „sozialen“ Kontrolle. jb Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 25 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:16 Seite 26 Biokreis Aktuelles Aktuelles aus der Mit te Meinungsaustausch mit der Ministerin Auf Einladung von Staatsministerin Lucia Puttrich reisten Hans-Jürgen Müller, Sprecher der Vereinigung Ökologischer Landbau Hessen (VÖL) und sein Vertreter am 9. August zu einem Meinungsaustausch ins Hessische Landwirtschaftsministerium. Zunächst wurde noch einmal die verspätete HIAP-Auszahlung, die teilweise erst im vergangenen Juni erfolgte, thematisiert. Hans-Jürgen Müller machte die Notwendigkeit einer verlässlichen, zeitnah zur erbrachten Leistung erfolgten Auszahlung der HIAP-Prämie klar. Eine derart späte Auszahlung wie in diesem Jahr dürfe es nicht noch einmal geben. Die VÖL erwartet aus dem Ministerium noch in diesem Jahr eine verlässliche Aussage zum Zeitpunkt der Auszahlung im nächsten Jahr. Lucia Puttrich lässt derzeit prüfen, warum es zu dem späten Auszahlungstermin gekommen ist und wird sich dann nochmal mit der VÖL in Verbindung setzen. Die VÖL begrüßte die Erhöhung der Förderhöchstgrenzen für Ökobetriebe beim AFP, verdeutlichte aber auch, dass diese Erhöhung von 20 Prozent noch nicht dem tatsächlichen Mehraufwendungen für Biobetriebe Rechnung trage. Keine Hoffnung konnte Lucia Puttrich darauf machen, Ökogetreideläger zukünftig auch aus dem FID zu fördern. An der derzeitigen Ausgestaltung der Förderprogramme werde sich hier nichts ändern. Gleichwohl zeigte sie für die Bedeutung von eige- nen Getreidelägern auf den Biobetrieben Verständnis. Ein weiteres Thema war die Weiterentwicklung des Hessischen Ländlichen Entwicklungsprogramms nach der Agrarreform ab 2014. Puttrich zeigte sich sehr interessiert an den Vorschlägen der Hessischen Ökoanbauverbände, weshalb sie zu einem weiteren Austausch darüber einlud. Die VÖL machte der Ministerin auch die ablehnende Haltung der Ökoanbauverbände zu der Förderung von Biogasanlagen auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen in Hessen deutlich. Das Problem sei nach Information der Ministerin allerdings entschärft, da zur Zeit keine Förderanträge mehr vorliegen. Insgesamt war es ein wichtiger Meinungsaustausch, der den Eindruck hinterließ, dass Lucia Puttrich die Interessen der Ökoanbauverbände ernst nimmt. ah Aktuelles aus Bayern 5. Biokreis-Bäckerei im Landkreis Passau Von Heidi Kelbetz „Bio – das war schon lange mein Traum“, sagt Bäckermeister Josef Bauer auf die Frage, warum er die Grafmühle bei Thyrnau in der Nähe von Passau kürzlich vollständig auf ökologisches Wirtschaften umgestellt hat. Seit 1713 und mit Josef Bauer mittlerweile in der 9. Generation bewirtschaftet die Familie die idyllisch gelegene Bäckerei mitsamt Mühle, die zu den ältesten in Deutschland zählt. „Und bisher hat noch jede Generation hier irgendetwas verändert“, so Josef Bauer schmunzelnd „deshalb haben auch meine Eltern meinen Entschluss zur Umstellung auf bio schließlich gutgeheißen.“ An Natürlichkeit hat es in der Grafmühle auch bisher nicht gemangelt: Der Steinbackofen wird mit dem Holz aus dem eigenen Wald beheizt, der Strom kommt aus einer eigenen Wasserkraftanlage, kombiniert mit Photovoltaik, das Wasser zum Backen (und Trinken) aus der eigenen Quelle. Der kleine Familienbetrieb produziert fast ausschließlich für die Direkt26 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 vermarktung: Das urige Holzofenbrot aus eigenem Natursauerteig, dem außer Steinsalz, frisch vermahlenen Gewürzen und verschiedenen Kernen nichts hinzugefügt wird, sowie Semmeln, süßes Gebäck etc. werden im Verkaufsraum der Bäckerei und auf den Wochenmärkten in der Umgebung verkauft. Einmal pro Woche läuft die Mühle – seit der Umstellung kommen Roggen, Weizen, Dinkel und Co. über den Getreidehandel Dankesreiter aus dem nahen Haselbach ausschließlich von Bio-Bauern aus der Region. Bio-Getreide weist durch andere Qualitäten andere Backeigenschaften auf. Aber damit hat Josef Bauer in den letzten zwei Jahren schon genügend Erfahrung gesammelt, das Backen läuft problemlos. Spannend wird jetzt vor allem die anstehende Preiserhöhung im Verkauf, da Getreide, Gewürze, Saaten und Eier in Bio einfach teurer sind. Doch der Bäckermeister zeigt sich zuversichtlich: „Unsere Kundschaft besteht zu über 90 Prozent aus Stammkunden, die unser Brot sehr zu Bild: Kelbetz Freut sich, jetzt zum Biokreis zu gehören: Josef Bauer (Mitte) mit seiner Frau Michaela, Tochter Lieselotte und Biokreis-Geschäftsführer Sepp Brunnbauer. schätzen wissen und den Sinn für Natürlichkeit bereits haben. Bio ist nun vorerst der letzte Schritt zur perfekten Natürlichkeit, und ich denke, unsere Kunden werden ihn mit uns gehen, auch wenn das Brot etwas teuerer wird!“ Mit der Grafmühle begrüßt der ökologische Anbauverband Biokreis bereits die 5. Bäckerei im Landkreis Passau als Mitglied. Geschäftsführer Sepp Brunnbauer freut sich: „Mit den Bäckereien Wagner (Ruderting), Kerscher (Haselbach), Fischer (Aigen), Gottschaller (Rotthalmünster) und nun auch der Grafmühle (Thyrnau) kommen immer mehr Menschen im Passauer Land in den Genuss von Bio-Brot.“ bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:17 Seite 27 Aktuelles Biokreis Mit Horn oder ohne? Biokreis-Milchviehtag am 20. November Kraftfutterminimierte Milchviehfütterung, Mäuseplage auf dem Grünland und die Frage: Rinderhaltung mit oder ohne Hörner? - Das sind die Themen beim Biokreis-Milchviehtag am Dienstag, 20. November. Auch zum sechsten Milchviehtag haben sich die BiokreisBerater Christa Zeitlmann und Peter Paulus bemüht, ein vielseitiges und aktuelles Programm für Milchviehhalter zusammenzustellen. Erstmals findet heuer der Milchviehtag in 82386 Ober- hausen im Westen Oberbayerns statt anstatt von bisher je einem Tag im östlichen Südbayern und einem im Allgäu. Wir hoffen, damit zur innerbayerischen Freundschaft beizutragen und sind sicher, dass sich die Anreise lohnt. Treffpunkt ist in Oberhausen im Stroblwirt, Dorfstraße 6 (Tel: 08802/ 222). Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr mit einem Vortrag von Katharina AbbSchwedler, weitere Programmpunkte siehe Seite 7. Bild: P. Paulus Biokreis-Schaf- und Ziegentag am 6. Dezember Bietet die künstliche Besamung eine Möglichkeit, den züchterischen Fortschritt der bayerischen Milchziegenherden zu beschleunigen? Worauf muss man achten, wenn man den Kampf gegen Magendarmwürmer und deren "Kollegen" aufnimmt? Was ist bei den vielen Fragebögen, die heuer ausgefüllt wurden, herausgekommen? Diese und weitere Fragen möchten wir auf dem Schaf- und Ziegentag am Donnerstag, 6. Dezember in 86971 Peiting-Birkland beantworten. Beginn ist um 10 Uhr in der Zauberhütte, Mößle 2 (Tel: 08809/ 205). Zunächst hält Dipl. Tzt. Beate Berger, LFZ Raumberg-Gumpenstein, einen Vortrag über Ziegenbesamung, von 11 bis 12 Uhr geht es dann mit dem Thema Endoparasiten. Das genaue Programm finden Sie auf Seite 7. Gute Stimmung auf dem ZLF Vom 22. bis zum 30. September 2012 bot Deutschlands älteste Agrarausstellung Land- und Forstwirtschaft zum Anfassen und Genießen: Mehr als 650 Aussteller haben sich auf dem Zentralen Landwirtschaftsfest in München auf der Theresienwiese präsentiert. Mit insgesamt über 370.000 Besuchern kamen etwa genauso viele Besucher wie 2008. Die Besucherumfrage auf dem Festgelände zeigte, dass 42 Prozent nicht aus der Landwirtschaft kommen. Die ökologische Landund Lebensmittelwirtschaft stellte auf dem ZLF eine feste Größe dar. In der Öko-Halle 5 boten mehr als 20 Aussteller ökologische Spezialitäten an. Eine besondere Attraktion war die "Öko-Erlebniswelt" vor der Halle, die zum Mitmachen und Erleben einlud. Auch der Biokreis hatte einen Stand, an dem Mitarbeiter der Geschäftsstelle in Passau, Vorstände, Berater und Praktiker über den ökologischen Landbau informierten. Die Herrmannsdorfer Landwerkstätten, Bild: Kuhnt 200 Öko-Erlebnistage Die edlen Tropfen der Biokreis-Destillerie Farthofer sorgten für gute Stimmung. Bereits zum zwölften Mal fanden heuer die Bayerischen Öko-Erlebnistage statt. Unter dem Motto "Entdecken, erleben, genießen" gab es bis zum 3. Oktober vier Wochen lang mehr als 200 interessante und unterhaltsame Veranstaltungen rund um den ökologischen Landbau. Auch etliche BiokreisBetriebe haben sich mit ihren Aktionen beteiligt, wir werden darüber in den nächsten Bionachrichten berichten. die Landkäserei Herzog und die Edeldestillerie Farthofer sorgten dafür, dass die Besucher hochwertige Biokreis-Produkte probieren konnten. „Zwar gab es wenige Anfragen von umstellungswilligen Landwirten, aber die Öko-Halle wurde insgesamt sehr gut angenommen, und bei den Erzeugern, Verarbeitern und Verbrauchern war die Stimmung sehr gut“, berichtet Hans Meier. Nicht zuletzt konnten die Biokreis-Vorstände am Rande konstruktive Gespräche mit Landwirtschaftsminister Helmut Brunner führen. Das gemeinsam mit der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ) entwickelte Konzept für die ÖkoErlebnistage kommt laut Landwirtschaftsminister Helmut Brunner sehr gut an: Jedes Jahr werden bis zu 300 000 Besucher gezählt. Um den ökologischen Landbau in Bayern weiter auszubauen, plant der Minister, im kommenden Jahr ein eigenes Landesprogramm aufzulegen. "Bis 2020 wollen wir die Öko-Produktion im Freistaat verdoppeln", so Brunner. Mit über 6 500 Öko-Betrieben und einer ökologisch bewirtschafteten Fläche von knapp 210 000 Hektar nimmt Bayern schon jetzt bundesweit eine Spitzenstellung ein. Bild: Hauschild Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 27 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:17 Seite 28 Titel Fleisch Biofleisch hat Konjunktur, so viel ist klar. Doch wie sieht es auf dem Markt für Rinder und Schweine genau aus? Welchen Herausforderungen sehen sich Rinder- und Schweinehalter gegenübergestellt, und welche Nischen können Sinn machen? Diesen Fragen gehen wir in unserem Titelthema nach. Bild: tegut / kf f Starke Nachfrage bei Bio-Rindfleisch Der Preisabstand zu konventioneller Ware verkleinert sich jedoch mehr und mehr Von Gerald Kamphaus M utterkuhhalter strahlen bei diesen Aussichten und man muss schon lange zurückschauen, um so hohe Preise zu finden: Männliche Absetzer werden derzeit bei 1000 bis 1200 Euro gehandelt. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille, denn: Für reine Mastbetriebe, die Kälber bzw. Absetzer dazu kaufen müssen, läuft die Gewinnspanne gegen Null. Grund hierfür sind die hohen Preise für Kälber und Absetzer. Für männliche Absetzer bis 250 kg Lebendgewicht werden auf Auktionen für reine Fleischrassen bei sehr guter Qualität gut 4 Euro erzielt. Zuschläge für Bioabsetzer von 100 bis 150 Euro, wie sie vor Jahren noch üblich waren, sind im Augenblick nur schwer bzw. gar nicht zu erzielen. Ein Biozuschlag für diese Tiere frisst den Gewinn des Mästers auf. Bio-Qualität landet auf konventionellem Markt Der Preisabstand zwischen konventionellen Schlachttieren und biologischen Tieren wird immer geringer – ein Phänomen, das wir auch auf dem Getreidemarkt beobachten. Die Ursache sind wohl die enorm gestiegenen Energiepreise, so dass auch die Gewinnspanne in der intensiven Landwirtschaft nicht viel besser geworden sein dürfte. Für extensive Grünlandbetriebe – meist Mutterkuhbetriebe, oft auf Grenzstand28 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 orten – ist diese Preisentwicklung ein Gewinn. So ist auch nicht verwunderlich, dass viele Absetzer aus Biobetrieben in konventionelle Betriebe verkauft werden. Diese fehlen dann aber als Schlachttiere auf dem Biomarkt. Hier sollte ein Umdenken stattfinden. Die Aussage, „wenn ich keinen Biozuschlag für meine Absetzer erziele, dann verkaufe ich sie lieber gleich konventionell“, schadet langfristig allen. Hier ist es von Vorteil, Mitglied bei Biokreis zu sein: Durch transparente Information können sich Züchter und Mäster einen guten Marktüberblick verschaffen. Auch sind die Biokreis-Berater behilflich, wenn es um Vermittlung von Tieren geht. Milchviehhalter haben gute Chancen Für Milchviehhalter kann bei freien Kapazitäten eine Aufzucht von Kälbern mit Ammenkühen ein lukrativer Nebenverdienst sein. Auch Färsenvornutzung mit weiblichen Mastkreuzungen ist vorstellbar. Milchviehhalter haben jetzt auch gute Möglichkeiten, Altkühe zu vermarkten oder Bestände zu sanieren. Gesucht werden vor allem gut bemuskelte HF-Tiere bis zu einem Alter von 8 Jahren. Ein Preisvergleich ist kaum möglich Bei den großen Bio-Schlachtereien, die auch in größerer Zahl Biokreis-Tiere schlachten, hat sich das Preisniveau aufgrund des knappen Angebotes und der sehr regen Nachfrage angeglichen. Ein direkter Preisvergleich gestaltet sich allerdings schwierig. Erstens werden die Preise für EU-Biotiere und Schlachttiere aus Verbandsbetrieben unterschiedlich kalkuliert. So bezahlt z.B. ein Schlachtbetrieb einen hohen Biopreis plus 5Cent/kg Zuschlag für Verbandstiere, und eine andere Schlachtstätte zahlt einen geringfügigen Biozuschlag für EU-Biotiere plus einen Zuschlag von bis zu 50 Cent für Verbandstiere. Zweitens erschweren unterschiedliche Betriebsstrukturen einen direkten Preisvergleich: Ein größerer Betrieb ist genossenschaftlich organisiert und zahlt seinen Mitgliedern, soweit erwirtschaftet, eine jährliche Nachzahlung aus. Andere Betriebe haben ein Markenfleischprogramm und die Landwirte sind vertraglich an besondere Haltung bzw. Fütterung gebunden. Hier werden geringfügig höhere Preise erzielt. Die Tatsache, dass sich die Preise ständig ändern, verhindert ebenfalls, dass man sie eindeutig vergleichen kann. Zudem macht es aufgrund des großen Einzugsgebietes keinen Sinn, nach besseren Auszahlungspreisen zu suchen. Schlachstätten in Oberbayern werden kaum Lebendtiere aus NRW kaufen und umgekehrt. Bei geschlachteter Ware sieht es anders aus: Weil das Angebot an Schlachttieren knapp ist, holen einzelne Schlachtbetriebe Tiere auch von weither – eine unerfreuliche Entwicklung, die der Grundidee der regionalen Herkunft widerspricht. ch bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:18 Seite 29 Fleisch Titel Die Preise für Ochsen sind zu niedrig Die Preise für U-Färsen/Ochsen belaufen sich zwischen 4,20 bis 4,60 Euro, U-Bullen zwischen 3,70 bis 4,30 Euro pro Kilogramm je nach Programm und Schlachtstätte, plus Mehrwertsteuer abzüglich Transport und Schlachtkosten. Schade ist, dass die Auszahlungspreise für Ochsen so niedrig sind. Wenn man bedenkt, dass man für deren Mast erheblich mehr Zeit und Futter braucht, sind Preiszuschläge für U-Tiere von bis zu 20 Cent zu wenig. Ein Teil des Mehrerlöses wird allein schon für die Kosten der Kastration gebraucht. Bei einem Mehrerlös von 20 Cent und 50 Euro Tierarztkosten müsste der Ochse 250 kg schwerer gemästet werden, oder anders: 250 kg entsprechen den Kastrationskosten, den Zeitraum der längeren Mast nicht eingerechnet. Zukauf von Masttieren rentiert sich langfristig nicht Die Aussichten sind laut Aussage der Verarbeiter weiterhin gut. Zum Weideabtrieb rechnen manche mit leicht nachgebenden Preisen; die sich zum Winter hin aber wieder fangen werden. Wohin die Reise führt, wagt keiner vorher zu sagen. Für die BioSchlachtereien wird es immer schwieriger, den für die Betriebe so wichtigen Preisabstand zum konventionellen Markt zu gewährleisten. Wir müssen uns wahrscheinlich darauf einstellen, dass dieser noch kleiner wird und nur Betriebe davon profitieren, die nicht auf Zukauf von Masttieren angewiesen sind. Laut Aussage einzelner Schlachtbetriebe wird es zunehmend schwieriger, die hohen Preise an den Handel weiter zugeben. Diese Betriebe schlachten Biokreis-Rinder im größeren Umfang: Nordrhein-Westfalen mehr Thönes Natur-Verbund: Die Firma Thönes ist ein mittelständischer Familienbetrieb mit Sitz in Wachtendonk/Niederrhein und einem Zweigbetrieb in Bollewick /Mecklenburg. In Wachtendonk werden jährlich ca. 1200 Rinder geschlachtet. Mit sinkender Tendenz werden auch Tiere aus EU-Biobetrieben geschlachtet. Der Anteil an Biokreis-Rindern beträgt rund 50 Prozent. Das Einzugsgebiet ist ganz NRW und geht weiter über die Eifel bis ins Saarland. Abnehmer des Fleisches sind Vertragsmetzger, Karstadt (nur NRW), Großhändler und Biosupermärkte. Die Firma Thönes ist Mitgleid bei Biokreis. www.thoenes-natur-verbund.de Biofleisch NRW e.G.: Biofleisch NRW ist eine Genossenschaft von 45 Landwirten in NRW. Es werden ausschließlich nur Verbandstiere geschlachtet. Der biozertifizierte Schlachthof ist in Unna. Das Einzugsgebiet für Schlachttiere ist in einem Radius von max. 100 km um Unna. Hauptabnehmer sind der Fachhandel und Großverbraucher in NRW. Biofleisch NRW ist Mitglied im Biokreis. www.biofleisch-nrw.de Hessen Kurhessische Fleischwarenfabrik (kff): Die kff mit Sitz in Fulda ist eine Tochter von tegut, einer Supermarktkette mit über 300 Filialen und einem Verbreitungsschwerpunkt in Hessen, Nordbayern und Thüringen. In Fulda werden pro Jahr ca. 2500 Ochsen und Färsen, 2300 Kälber – nur Verbandsware – und rund 5000 Kühe geschlachtet. Rund 25 Prozent aller Rinderschlachtungen kommen aus dem Markenfleischprogramm Rhöner Biosphärenrind e.V., in dem viele Biokreis-Betriebe vertreten sind. Altkühe werden ausschließlich als Verarbeitungsware geschlachtet und an den LEH und Naturkostläden verkauft (Hackfleisch). Zurzeit werden Schlachtkühe gesucht, auch gute HF-Tiere. www.kurhessische.com Bayern Firma Issing: Die Firma Issing in Retzbach im Landkreis MainSpessart ist ein reiner Schlachtbetrieb. Er schlachtet im größeren Umfang Rinder für verschiedene Partner im Biofleischbereich. www.schlachthof-issing.de Anzeige Chiemgauer Naturfleisch: Rund 1000 Rinder werden bei Chiemgauer Naturfleisch, ein Mitglied von Biokreis, geschlachtet und verarbeitet zu Fleischwaren und Wurst. Das Einzugsgebiet für Schlachttiere ist rund 100 Kilometer um Trostberg in Oberbayern. Die Vermarktung läuft bundesweit über den Naturkostfachhandel. Bei Chiemgauer Naturfleisch werden nur Tiere aus anerkannten Anbauverbänden geschlachtet. Es werden neben Altkühen (ca.15-20 Prozent der Gesamtmenge) nur Färsen/Ochsen und Jungkühe geschlachtet. Der Anteil an Biokreis-Tieren beträgt bis zu 40 Prozent. Ungefähr 80 Prozent der geschlachteten Tiere fallen unter das Omega 3-Programm. Das heißt, dass die Tiere ohne Maissilage gefüttert wurden und nicht mehr als 1kg Getreideschrot/Tag in ihrem Leben gefressen haben. Für Altkühe gilt die Regelung, dass sie im letzten halben Jahr vor der Schlachtung ohne Maissilage gefüttert wurden. Für diese Fütterung gibt es einen Zuschlag pro kg/Schlachtgewicht. www.chiemgauer-naturfleisch.de Feneberg: siehe S. 30,31 www.feneberg.de Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 29 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:18 Seite 30 Titel Fleisch Bilder: Siegfried Pschibul-Markgraf Feneberg sucht Bio-Rinder aus dem Bayerischen Wald Das Allgäuer Lebensmittelunternehmen will 1000 Tiere vermarkten Von Kristina Peus-Michal Nimmt mit seinen französischen Fleischrinder am Feneberg-Projekt teil: Biokreis-Bauer Josef Dinauer aus dem Landkreis Regensburg. D er Rindfleischmarkt ist in Bewegung gekommen, seit die Feneberg Lebensmittel GmbH aus Kempten im Allgäu zu Beginn des Jahres ihr Programm „Premium-Bio-Rindfleisch aus dem Bayerischen Wald“ gestartet hat. (Wir berichteten im April.) Das hochgesteckte Ziel des besagten Projektes ist es, pro Jahr 1000 BioRinder zu vermarkten. Der Verkauf soll - v. a. über-andere Unternehmen des LEH, die ihre Kunden mit höchster Qualität bedienen wollen (z.B. EDEKA) erfolgen. Die Nachfrage nach diesen Produkten ist da. Die Bereitschaft der Kunden, einen Preis zu zahlen, der alle Beteiligten angemessen entlohnen kann, offenbar auch. Denn Feneberg hat mit 4,50 €/kg Schlachtgewicht die Messlatte hoch gelegt. Nach internen Berechnungen sei dies der Preis, den der Erzeuger für das Produkt in der gewünschten Qualität erhalten müsse, so Hubert Klöpf, Vieheinkäufer der Firma. 30 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 Gefragt sind Färsen und Ochsen Mit diesem für die Erzeuger attraktiven Angebot ist die Firma Feneberg nun auf der Suche nach Landwirten, die am Bayerwald Bio-Rind Projekt teilnehmen wollen. Dafür sind spezielle Kriterien ausgearbeitet worden, die jeder Betrieb erfüllen muss, wenn er seine Tiere liefern möchte: Wie der Name des Projektes schon sagt, werden bevorzugt Tiere aus dem Bayerischen Wald gekauft, da die Firma Feneberg großen Wert auf die Regionalität ihrer Produkte legt. Des Weiteren ist Bestandteil des Programmes, dass nur Fleisch von Färsen und Ochsen vermarktet werden soll, Bullen und Kühe sind also ausgeschlossen. Favorisiert werden Kreuzungstiere mit den Mastrassen Limousin und Blonde d’Aquitaine, doch auch andere Rassen werden gerne akzeptiert. Die Tiere müssen mindestens 100 Tage in einer Vegetationsperiode auf der Weide verbracht haben und sollen bei einem Schlachtgewicht von 300 bis 400 kg die Fettstufe zwei oder drei vorweisen. Gezahlt wird den Vertragslandwirten dafür 4,50 € bei R3 und R2. Weiter ist es wichtig, dass alle am Programm teilnehmenden Betriebe einem ÖkoVerband angeschlossen sind. Lieferanten entscheiden über Anzahl der Tiere selbst Unterstützung bei der Suche nach passenden Betrieben bekommt Feneberg dabei vom Büro Landimpuls in Regenstauf sowie dem Verein der Mutterkuhhalter im Bayerischen Wald. Im Büro landimpuls bei Thomas Schwarz und Siegfried Pschibul-Markgraf treffen die Anfragen der Interessenten ein. Wenn nach einem ersten telefonischen Gespräch ein Betrieb in Frage kommt, machen sich die Berater von landimpuls gemeinsam mit FenebergVieheinkäufer Hubert Klöpf ein Bild vor Ort. Denn um die Qualität der Produkte gewährleisten zu können, wird jeder einzelne Betrieb besichtigt. Erst wenn auch dort alles zufriedenstellend ist, kann ein Liefervertrag geschlossen werden. Dieser läuft dann drei Jahre ab der ersten Lieferung. Der Landwirt entscheidet dabei selbst, wie viele seiner Tiere er an Feneberg liefern möchte – es besteht keine Verpflich- bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:19 Seite 31 Fleisch Titel tung, alle vorhandenen Tiere in den Vertrag aufzunehmen. So können bisherige Lieferbeziehungen oder Direktvermarktungen erhalten bleiben. Auch kleinere Betriebe können teilnehmen Bei der Erfassung und Koordination der zu liefernden Tiere hilft der „Verein der Mutterkuhhalter im Bayerischen Wald“. In den Regionen außerhalb der Regierungsbezirke Niederbayern und Oberpfalz übernimmt dies die Naturland-Marktgesellschaft. Es wird ein Lieferkalender erstellt, der die schlachtreifen Tiere aller Betriebe erfasst, sodass die Fahrten zum Schlachthof, und von dort weiter ins Allgäu, effizient gestaltet werden können. Dies ermöglicht auch Betrieben mit kleinerem Viehbestand, am Programm teilzunehmen. Auch für reine Mastbetriebe ohne Weidehaltung ist eine Teilnahme möglich. Da die Tiere lediglich eine Weideperiode draußen verbracht haben müssen, ist es durchaus möglich, Tiere zuzukaufen und auszumästen. Bedingung dafür ist allerdings, dass die Tiere Ohrmarkennummern mit 08- bzw. 09- tragen, also in Süddeutschland geboren worden sind. Kälber- und Fresserbörse gegründet Um solche Betriebskooperationen zu erleichtern, ist sozusagen als Neben- produkt der Betriebsbesichtigungen die Idee einer Kälber- oder Fresserbörse entstanden. Immer wieder tauchte die Frage nach dem Bezug bzw. dem Verkauf von Kälbern und Absetzern auf, sodass es nahelag, diese Betriebe zu erfassen und zusammenzubringen. So kann vielleicht auch der ein oder andere Betrieb, der bislang seine männlichen Kälber konventionell vermarkten musste, eine Alternative finden. Wichtig ist den Projektträgern auch, dass die Tiere erzeugernah geschlachtet werden, damit unnötige Lebendtiertransporte weitgehend entfallen können. Daher soll nun das Hauptaugenmerk auf der Suche nach geeigneten Schlachtstätten liegen, damit das Projekt starten kann. Immerhin sind – im gesamten Einzugsgebiet- ca. 30 Betriebe bereit, 2012 und 2013 zu liefern. Doch um die angepeilten 1000 Tiere zu bekommen, reicht das noch nicht, weitere Betriebe werden also noch gesucht. Feneberg sichert die Abnahme Gleichwohl zeigt sich die Firma Feneberg zuversichtlich, das angestrebte Ziel nach einer etwa dreijährigen Aufbauphase zu erreichen. Vielen Landwirten sind durch Verträge gesicherte Abnahmen willkommen, da dieser Weg mit weniger Aufwand verbunden ist. Jeder Landwirt muss also das für den eigenen Betrieb beste Modell der Vermarktung finden. Die Firma Feneberg Lebensmittel GmbH ist ein 1947 gegründetes Familienunternehmen mit Sitz in Kempten/Allgäu. Sie hat sich der Vermarktung hochwertiger Lebensmittel verschrieben. Es werden nicht nur Biolebensmittel angeboten sondern auch hochwertige konventionell erzeugte Ware von ausgesuchten Erzeugern und Verarbeitern. Zum Unternehmen gehören mittlerweile über 100 einzelne Betriebe in Südbayern. Wer Interesse am Projekt oder der Fresserbörse hat, erhält weitere Informationen bei: Siegfried Pschibul-Markgraf (Diplom-Agraringenieur), 84036 Kumhausen, Beethovenweg 11, Tel/Fax: 0871/ 2763610, Freier Mitarbeiter des Büro landimpuls oder bei: Kristina Peus-Michal Biokreis-Beratung Oberpfalz, Unter-, Mittel- und Oberfranken, Tel.: 09407/8131001, Fax: 09407/8131321, Email: peus-michal@biokreis.de Landwirt Werner Hofmann (Bioland) aus Deggendorf, Thomas Schwarz (Büro Landimpuls) und Hubert Klöpf (Fa. Feneberg) im Gespräch über das Projekt. Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 31 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:19 Seite 32 Titel Fleisch Schweinemast am Scheideweg Von Birte Hauschild Bild: Kuhnt Glückliche Schweine und Ferkel leben im Freien und ohne Schmerzen. Ferkelkastration: Schmerzausschaltung noch keine Routine S eit Jahresbeginn ist die Kastration von Ferkeln ohne Schmerzausschaltung verboten: Laut EU-Öko-Verordnung 889/2008 müssen den Tieren (auch bei einem Alter von unter 7 Tagen) bei der Kastration Betäubungsund/oder Schmerzmittel verabreicht werden. Das deutsche Tierschutzgesetz sieht ab 2017 ein Verbot der betäubungslosen Kastration vor. Biobauern und konventionell wirtschaftende Kollegen setzen sich derzeit mit Alternativen auseinander. Klar ist: Die Kastration unter Betäubung ist bislang noch nicht zur Bild: Lisges 32 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 Routine geworden, und noch einige Schwierigkeiten sind zu lösen. Narkosemittel beeinträchtigen die Tiere Neben dem Einsatz von Schmerzmitteln zur Behandlung des postoperativen Schmerzes ist die Narkose ein sicheres Mittel zur Schmerzausschaltung während des Eingriffes. Trotzdem ist eine Narkose bei Ferkeln nicht unproblematisch: Sie verursacht Stress, und je nach verwendetem Mittel können Atmung und Herzschlag herabgesetzt werden. Auch einige Zeit nach dem Aufwachen sind die Tiere noch beeinträchtigt, haben längere Liegezeiten und gehen nicht so oft zur Sau. Zudem sind Tierverluste möglich, durch die Betäubung selbst oder deren Nachwirkungen (z.B. Erdrückungsverluste). Das für die Ferkel am wenigsten belastende Narkosemittel ist IsofloranGas, das eine sichere Narkose mit rela- tiv geringer Schlafzeit bewirkt. Regelung für Betäubungsgeräte unpraktisch Bei der Anschaffung eines Betäubungsgerätes ist mit Kosten von 8.000 bis 10.000 Euro zu rechnen. Dies ist vor allem für kleinere Betriebe nicht zu leisten. Viele Landwirte klagen zudem darüber, dass die Tierärzte sich mit der Anwendung der Geräte nicht auskennen. Sie wünschen sich eine geschulte Person, die – ähnlich wie ein Klauenpfleger – von Betrieb zu Betrieb fährt und die Ferkel mit einem eigenen Betäubungsgerät kastriert. Allerdings darf eine Narkose bisher nur von Tierärzten durchgeführt werden. Bei überbetrieblichem Einsatz von Narkosegeräten müssen strenge Hygienemaßnahmen eingehalten werden, um eine Übertragung von Krankheiten zu verhindern e bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:20 Seite 33 Fleisch Titel Ebermast erst in den Kinderschuhen E ine andere Möglichkeit, die betäubungslose Kastration langfristig zu umgehen, könnte die Ebermast sein. Sie ist in Deutschland bisher wenig verbreitet. Grund ist der beim Erhitzen des Fleisches auftretende Ebergeruch bei einem gewissen Anteil der geschlachteten Eber. In anderen europäischen Ländern wie Großbritannien und Irland wird die Ebermast seit langem praktiziert, jedoch werden die Schweine dort mit deutlich niedrigeren Gewichten geschlachtet als bei uns. Hinzu kommt, dass der Ebergeruch nicht von allen Menschen wahrgenommen wird, sondern es geographische Unterschiede gibt. Riechtest mit echten und elektronischen Nasen Durchschnittlich sind 4,5% der Eber geruchsbelastet, jedoch gibt es einen jahreszeitlichen Einfluss: Im Sommer ist nur 1% der Eber geruchsbelastet, im Frühjahr und Herbst müssen rund 7-9% der Schlachtkörper als „Stinker“ aussortiert werden. Dies geschieht im Schlachthof durch einen Riechtest, bei dem eine Fleischprobe kurz erhitzt und dann von speziell geschulten Personen getestet wird. Mit diesem subjektiven Test können geruchsauffällige Schlachtkörper bisher jedoch nicht zu 100% erkannt werden. Eine Mö- glichkeit zur objektiven Bestimmung des Ebergeruchs ist die sogenannte „elektronische Nase“, deren Entwicklung bisher jedoch noch nicht ausgereift ist. Das Gerät ist also bislang nicht praxisreif. Was den Ebergeruch verursacht Der Ebergeruch wird durch eine Reihe verschiedener (z.T. geschlechtsspezifischer) Stoffe verursacht. Die für den Ebergeruch bedeutendsten Stoffe sind Androstenon, Skatol und Indol. Androstenon wird bei Eintreten der Geschlechtsreife im Hoden produziert, Skatol und Indol hingegen entstehen durch den Abbau von Tryptophan im Darm. Das Auftreten des Ebergeruchs wird durch folgende Faktoren beeinflusst: · Fütterung: Rationen mit hoher Eiweißdichte begünstigen die Ausbildung des Ebergeruchs. · Haltung: Bei verschmutzter Haltungsumgebung wird das im Kot enthaltene Skatol von den Schweinen über Haut und Lunge aufgenommen. · Schlachtgewicht und Alter der Tiere: Alter über 150 Tage, über 80kg. · Transport und Schlachtung: Wird bei Transport und Schlachtung Stress für die Tiere weitgehend verhindert, reduziert dies die Zahl der geruchsbelasteten Schlachtkörper deutlich. · Zucht: Die züchterische Arbeit zur Verminderung des Ebergeruchs steht noch am Anfang. Hinzu kommt, dass sich der Androstenongehalt zwar grundsätzlich züchterisch beeinflussen lässt, allerdings negativ mit Fruchtbarkeitsmerkmalen korreliert ist. Einen gewissen Einfluss hat auch die Wahl der Rasse. Eber der Landrasse sind am wenigsten geruchsbelastet. Nachteile der Ebermast Bei der Haltung von nicht kastrierten männlichen Schweinen ist zu beachten, dass diese stärker zu aggressiven Auseinandersetzungen untereinander neigen als kastrierte Tiere. Es ist also eine intensivere Tierbeobachtung nötig, um erkrankte und schwächere Tiere gegebenenfalls zu separieren. Außerdem sollten die Eber aus fütterungstechnischen Gründen von den weiblichen Tieren getrennt gehalten werden, wodurch zum Teil Umbaumaßnahmen anfallen können. Vorteile der Ebermast Die Ebermast hat aber auch Vorteile: Zum einen fällt die Belastung für das Ferkel durch die Kastration (Stress, Kastrationswunde) weg. Hinzu kommen eine bessere Futterverwertung und höhere Tageszunahmen. Außerdem fällt bei der Ebermast der Arbeitsaufwand der Kastration weg. Regierung fördert Ebermast Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz will die Ebermast vorantreiben und fördert ein entsprechendes Projekt: In den kommenden drei Jahren sollen neue Technologien erforscht werden, die die Vermarktung von Schweinefleisch ohne unangenehmen Ebergeruch sicherstellen. Das Ministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm zur Innovationsförderung mit rund 1,1 Millionen Euro; das Gesamtvolumen beträgt rund 1,7 Millionen Euro. Das Projekt ist Teil der Strategie zur Verbesserung des Tierschutzes in Deutschland. Um mögliche Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen beim Schweinefleisch zu verhindern, werden zwei Lösungsansätze verfolgt. · Einerseits sollen mit einer neuartigen Zuchtmethode und einer Analyse des Erbmaterials diejenigen Tiere identifiziert werden, die eine hohe Skatol- und Androstenonkonzentration im Fleisch aufweisen. Mit Hilfe dieser so genannten „Genomischen Selektion“ können dann nur diejenigen Tiere zur Zucht verwendet oder verarbeitet werden, die eine DNA-Variante aufweisen, die keine Geruchs- oder Geschmacksbeeinträchtigungen hervorruft. · Parallel dazu sollen die Verfahren der so genannten „humansensorischen Beurteilung“ von Geruchsabweichungen weiter erforscht, optimiert und einer Qualitätssicherung unterzogen werden. Zudem soll ein Biomarker als Indikator entwickelt werden. Das Ministerium erwartet, dass sich die Ebermast in Deutschland und anderen europäischen Ländern zu einem Standardverfahren entwickelt. Die Forschungsergebnisse sollen in die Zuchtprogramme der Zuchtverbände und Besamungsstationen und in die Betriebsabläufe der Schlachtunternehmen einfließen und deren Wettbewerbsfähigkeit deutlich erhöhen. Das Projekt unter dem Titel „Strategien zur Vermeidung von Geruchsabweichungen bei der Mast unkastrierter männlicher Schweine (Strat-E-Ger)“ wird vom Institut für Tierwissenschaften der Universität Bonn koordiniert. Projektpartner sind Schlachtunternehmen, Besamungsstationen und ein Biotechnologieunternehmen. Koordinator ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als Projektträger. Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 33 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:20 Seite 34 Titel Fleisch Bio-Schweine im Auf wind Die Betriebe sind jedoch zurückhaltend, bei der Ausweitung ihrer Bestände Von Christian Wucherpfennig I m ersten Halbjahr 2012 wurde in Deutschland 16 Prozent mehr Biofleisch verkauft als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, so dass die Bio-Fleischverkäufe erstmals wieder (deutlich) über dem Niveau von 2008 liegen. Den größten Umsatzanteil haben dabei Discounter und – erfreulicherweise – Biometzgereien. Im Vergleich zu den Vorjahren steigt wieder der Absatz loser Ware (+26 Prozent). Auch der Naturkostfachhandel profitiert vom aktuellen Wachstum, wozu sicherlich die wachsende Zahl an Biosupermärkten mit eigener Bedientheke beiträgt. Bezogen auf die Tierarten stieg im ersten Halbjahr 2012 der Rindfleischverbrauch um etwa 30 Prozent wohingegen der Schweinefleischverbrauch nach stärkerem Wachstum im Vorjahr stagnierte. Sehr erfolgreich läuft das gemischte Hackfleisch mit einem Plus von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, das seit 2007 bei ALDI Süd und seit jüngerer Zeit auch bei anderen Lebensmittelketten erfolgreich und außerordentlich preisgünstig (8 € je kg) verkauft wird. Edelstücke sind gefragt Das fehlende Wachstum beim (reinen) Schweinefleisch (z. B. Schnitzel oder Koteletts) ist ein Indiz dafür, dass die Frischfleischvermarktung im konventionellen Lebensmitteleinzelhandel bisher nicht funktioniert. Das Sortiment beschränkt sich in aller Regel auf vakuumierte Fleisch- und Wurstwaren sowie auf das schon erwähnte gemischte Hackfleisch. Dabei berichten Betreiber von Biosupermärkten mit attraktiv gestalteten Theken, dass Edelstücke gefragt seien, denn die Kunden essen lieber weniger Fleisch, setzen dann aber auf Qualität. Dennoch muss sich der Verkauf von Edelstücken nicht auf Bio-Supermärkte und Biometzgereien beschränken. Die Lebensmittelketten „Tegut“ und „Feneberg“ aber auch engagierte Betreiber 34 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 Bild: Wucherpfennig Mit attraktiv gestalteten Bedientheken verkaufen Biosupermärkte erfolgreich Biofleisch. einzelner Edeka- oder Rewe-Märkte zeigen, dass mit einem ausgesuchten und professionell präsentierten Sortiment Biofleisch auch im konventionellen Lebensmitteleinzelhandel in der Bedientheke erfolgreich verkauft werden kann. Erzeugerpreise sind gestiegen Die Erzeugerpreise sind seit Anfang 2011 um über 30 Cent von 2,90 € auf aktuell 3,23 € je kg (E-Schweine) Schlachtgewicht gestiegen. Einzelne Unternehmen zahlen bei Einhaltung bestimmter Qualitätskriterien (z. B. Nutzung bestimmter Rassen) sogar bis zu 3,65 € je kg Schlachtgewicht. Die gestiegenen Erzeugerpreise und die große Nachfrage nach Bioschweinen veranlasst gegenwärtig nur wenige Betriebe dazu ihre Bestände auszudehnen, denn seit Herbst 2010 sind die Betriebsmittelkosten erheblich gestiegen. Insbesondere die Futterpreise bewegen sich seit dieser Zeit auf einem hohen Niveau. Bei Getreidepreisen zwischen 30 und 38 € je dt und Preisen für Sojakuchen oberhalb von 70 € je dt entstehen durchschnittliche Futterkosten von über 45 € je dt für Mastschweine und Sauen. Daher sind zu Recht parallel zu den Preisen für Mastschweine auch die Preise für BioFerkel gestiegen. Gegenwärtig kostet ein 28 kg-Ferkel 109 €, was gegenüber Januar 2011 einen Anstieg von 11 € darstellt. Von den zusätzlichen 33 € je Mastschwein verblieben beim Mäster somit nur 22 € zur Deckung der höheren Betriebsmittelkosten. Andererseits: Auch die Ackerbauern benötigen auskömmliche Erzeugerpreise. Getreidepreise von 20 € je dt sind nicht wirt- schaftlich! In der ökologischen Ferkelerzeugung muss man mit mindestens 7.000 € je Sauenplatz und in der Mast mit etwa 750 € je Platz bei Neubauten rechnen. Selbst bei dem zurzeit niedrigen Zinsniveau führt dies zu jährlichen Kosten von 500 € je Sau bzw. 25 € je erzeugtem Mastschwein. Kalkulationen belegen daher auch, dass in Neubauten nur mit deutlich überdurchschnittlichen Leistungen (z. B. mindestens 21 aufgezogene Ferkel) ausreichende Gewinne erzielt werden können. Aktionsbündnis für Bioschweinehalter Die Forderungen der Landwirte nach (nachhaltig) höheren Erzeugerpreisen sind daher so nachvollziehbar wie berechtigt. Um ihrem Anliegen mehr Gehör zu verschaffen, gründeten die Bioschweinehalter 2008 das Aktionsbündnis Bioschweinehalter Deutschland (ABD), dem gegenwärtig über 60 Betriebe angehören. Das Aktionsbündnis fordert einen durchschnittlichen Auszahlungspreis von 3,40 €, um nachhaltig und wirtschaftlich BioSchweine erzeugen zu können. Das Aktionsbündnis für Bioschweinehalter veranstaltet mit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen am 16. und 17. Oktober eine Tagung zur Marktentwicklung und Tiergesundheit von Bioschweinen. Veranstaltungsort ist das Parkhotel Kolpinghaus in Fulda. Info unter www.llh.hessen.de. Anmeldung beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Jürgen Sprenger, Tel.: 0561/7299-360 oder 0151/14270643, Fax: 0561/7299-210, Mail: Juergen.Sprenger@llh.hessen.de. bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:20 Seite 35 Fleisch Titel Zart, fet tarm und gesund: Kaninchenfleisch Biokreis-Landwirt Sandro Hilarius hat für sich die perfekte Nische gefunden L eben und arbeiten im Einklang mit der Natur, die Artenvielfalt und alte Nutztierrassen erhalten, gesunde und hochwertige Lebensmitteln erzeugen und tiergerecht wirtschaften – das sind die Ziele von Sandro und Sabine Hilarius vom Pfeuzerhof in Rudelzhausen in der Hallertau (Landkreis Freising). Seit zwei Jahren bewirtschaften sie ihren Betrieb ökologisch. Ihr Hauptbetriebszweig ist die Kaninchenmast. Sandro, wie bist du auf die Idee gekommen, in die Kaninchenmast einzusteigen? Zum einen halte ich seit meinem fünften Lebensjahr Kaninchen, zum anderen wollte ich für unseren Betrieb eine passende Nische finden. Wie habt ihr euren Betrieb ausgerichtet? Meine Frau und ich bewirtschaften 13 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, die für den Feldgemüseanbau und unsere Kaninchen genutzt werden. Ein Gewächshaus steht schon und das zweite ist in Planung. Wir halten 60 Zuchtkaninchen und 580 Mastkaninchen. Außerdem haben wir 16 Bienenvölker. Um die momentan noch häufigen Investitionen in Gebäude und Maschinen finanzieren zu können, gehen wir beide arbeiten, ich ganztags, meine Frau halbtags. Bild: Katrin Schindler/pixelio.de Kaninchen bieten eine gute Fleischqualität. Bei Sandro Hilarius leben sie allerdings im Freien. Warum dauert die ökologische Mast soviel länger? Weil wir auf die Fütterung von Getreide verzichten. Unsere Mastkaninchen ernähren sich von dem, was auf der Wiese oder dem abgeernteten Gemüsefeld wächst. Sie sind das ganze Jahr im Freien, sommers wie winters. Natürlich haben sie Unterstände zur Verfügung, dazu benutzen wir umgebaute Großpaletten. Alle acht Tage wird die Kaninchenweide neu gesteckt. Bisher haben wir nur gute Erfahrungen mit der Freilandhaltung gehabt, auch bei 20°C minus wie im vergangenen Winter. Und die Fleischqualität ist einmalig! Wie funktioniert die Schlachtung und Vermarktung? Wir lassen die Kaninchen in Landsberg am Lech schlachten, da gibt es die einzige Schlachterei, die die Zulassung für die Kaninchenschlachtung hat. Wir schlachten zweimal im Jahr ca. anderthalb Tage lang. Vermarktet werden die ganzen Schlachtkörper dann ab Hof. Wir können vor allem im Winter die Nachfrage gar nicht decken. Auch unser Gemüse lässt sich sehr gut vermarkten. Warum ist Kaninchenfleisch so begehrt? Kaninchenfleisch ist sehr zart und gesund. Es enthält nur ca. 40 Prozent des Cholesteringehalts von Rind- oder Schweinefleisch und viele ungesättigte Fettsäuren. Das passt hervorragend in die leichte, kalorienbewusste Küche. Das Interview führte Christa Zeitlmann Anzeige Wie funktioniert die Kaninchenmast? Die Zippen werden in einem Alter von ca. 10 Monaten gedeckt und bringen dann ca. 3 Würfe pro Jahr mit ungefähr 8 aufgezogenen Jungen pro Wurf. Die Jungen werden mit 6 Wochen abgesetzt und bleiben bis zum dritten Lebensmonat zusammen. Danach werden sie nach Geschlechtern getrennt und kommen zur Ausmast auf die Weide. Die Mast dauert bei uns 8 Monate im Gegensatz zur konventionellen Kaninchenmast, die brauchen nur 6 Wochen. Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 35 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:21 Seite 36 Biowelt Serie Kämpfer ohne Kompromisse Teil 6 Immer wieder gibt es sie: Menschen, die sich bedingungslos einer Sache verschreiben, die nicht aufhören, über Missstände aufzuklären, auch wenn viele die Kritik schon nicht mehr hören können oder die Zeit dafür noch nicht reif ist. In unsere Serie stellen wir einige dieser Kämpfer vor. Was Andreas Remmelberger grantig macht B iokreis-Landwirt Andreas Remmelberger (57) aus Burgkirchen war 10 Jahre lang Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in Bayern, Anfang des Jahres hat er das Ehrenamt niedergelegt. Im Interview erzählt er von Höhepunkten und Niederlagen, von seiner Meinung über den Bauernverband und davon, was er geworden wäre, wenn er nicht Biobauer wäre. sich viel Wut angestaut, und das Haberfeldtreiben bot ein Ventil. Das machte uns Mut und zeigte uns, dass unsere Arbeit wichtig war. Die Anti-Gentechnik-Bewegung war erfolgreich. Auch beim Kampf gegen die Blauzungen-Impfung konnten wir uns gut einbringen. Sämtliche Bußgelder wurden den ImpfVerweigerern schließlich zurückbezahlt. Die AbL stand wegen der harten Kritik am damaligen Bauernverbandspräsidenten Gerd Sonnleitner aber auch Herr Remmelberger, Sie waren selbst in der Kritik – wie 10 Jahre lang Geschäftsführer sehen Sie das heute, drei Jahre der AbL, Anfang des Jahres danach? legten Sie diesen Posten nieder. Wir haben nie Personen angeWarum? griffen, das war uns wichtig. Ursprünglich hatte ich vor, 7 Wir sprachen weder BeleiJahre im Amt zu bleiben, dann digungen noch Verleumdungen sind es doch mehr geworden. Am aus. Ich bin nie verklagt worEnde hat mich das Ehrenamt des den. Die Verse stehen im InterGeschäftsführers belastet. Ich net, jeder kann das nachprüfen. Bild: Zeitlmann hatte immer das Gefühl, man Wir haben überspitzt gedichtet, müsste noch mehr machen, aber aber nicht beleidigend. Der das geht einfach nicht neben der Ehemann, Vater von drei Kindern und Opa eines Enkelkindes: Andreas Nockherberg ist um einiges defLandwirtschaft. Die interne Ge- Remmelberger. 1983 stelle er die Milchviehhaltung der Eltern auf ökolo- tiger. Aber wenn 2500 Bauern schäftsführung übernimmt nun gischen Landbau um. Den Betrieb mit 30 Milchkühen, 39 Hektar Acker- in einer Halle sind und Frust Andrea Eiter, die Vertretung nach land, 13 Grünland und 13 Wald bewirtschaftet mittlerweile hauptsächlich haben, ist es nicht verwunderaußen hin hat Gertraud Gafus, sein Sohn Andreas jun. (29), Meister für ökologischen Landbau. Andreas lich, dass manche über die die ich für ein Jahr als „freier Remmelberger kümmert sich derweil um den Bürokram am Hof, die Strenge schlagen. Letztendlich Mitarbeiter“ unterstütze, vor GAP oder um den Sohn seiner Tochter Eva (27). gab es aber seitens der Polizei allem wenn es um die Gemeinkeinerlei Beanstandungen. Dass same Agrarpolitik geht. Wir setwir das Haberfeldtreiben in zen uns ein für eine Bindung der in witziger Form Missstände wie Sonnleitners Wohnort Ruhstorf veranFörderung an den standardisierten Gentechnik, Saatgut-Nachbaugebühr, stalteten, war zweitrangig. Der Arbeitsbedarf der Betriebe. Verrat an den Milchbauern und BlauHauptgrund war, dass die Niederzungenimpfung anzuprangern. Unsere bayernhalle geeignet und günstig zu Sie haben zwischen 1999 und 2009 Meinung war in der Presse nicht gehört mieten war. mehrere Demos und Haberfeldworden, durch die Haberfeldtreiben Treiben organisiert – was haben Sie bekamen wir für unsere Anliegen endWarum engagieren Sie sich so für die und Ihre Mitstreiter damit bewirkt? lich Aufmerksamkeit. 2009 rechneten bäuerliche Landwirtschaft? Ich habe mich intensiv mit der wir nach dem Milchstreik mit 500 Mein Vater war Heimatpfleger, auch Geschichte der Haberfeldtreiben beLeuten in der Niederbayernhalle in meine Brüder schrieben Bücher über fasst und sah sie als eine Möglichkeit, Ruhstorf, aber es kamen 2500. Es hatte unsere Heimat. Dieses Interesse in mei36 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:21 Seite 37 Serie Biowelt ner Familie hat mich geprägt. Die Höfe ernährten über Jahrhunderte hinweg die Menschen in Stadt und Land. Und dann, in einer Zeit, in der es uns gut geht, können wir sie offensichtlich nicht mehr erhalten. Immer mehr Höfe verkommen zu bloßen Schlafplätzen, das tut weh. Deshalb engagiere ich mich. Hofaufgaben bedeuten enorme Verluste für die Gesellschaft. Anfang September lief in der ARD die schockierende Reportage, „Wie billig kann Bio sein?“ Was sagen Sie zu der Behauptung, Bio sei auch nicht besser? Die Strukturen im Biobereich sind ja auch teilweise schon die von konventionellen Agrarfabriken. Das Argument, in kleineren Betrieben könne man die erforderliche Menge nicht erzeugen, stimmt natürlich, wenn man die Kleinen kaputt macht und schwächt. Sie müssen zum Beispiel den vollen Satz der Ökosteuer und der EEGAbgabe zahlen, die Großen werden davon befreit, wie die gesamte Industrie auch. Der Weltagrarbericht hat gezeigt, dass nur bäuerliche Landwirtschaft die Welt ernähren wird können. Aber man macht die bäuerliche Landwirtschaft sehenden Auges kaputt, und das macht mich grantig. Es sollten in der Besteuerung wenigstens alle gleichbehandelt werden. Aber ab 1.1.2013 werden kleinere Betriebe auch in der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft verstärkt zur Kasse gebeten. Vielfältige Ökobetriebe werden dadurch benachteiligt. Die Medien berichten wenig darüber, die Landwirte werden erst mit der Zeit darauf kommen. Das ist frustrierend. Dazu muss man erwähnen, dass in der Berufsgenossenschaft fast alle Posten vom Bauernverband besetzt werden. Wie ist denn Ihre Position zum Bauernverband? Obwohl es in Bayern nur noch 96.000 Betriebe gibt, hat der Bauernverband in Bayern 156.000 Mitglieder. Viele Leute haben beim BBV einen Posten, die ihre Betriebe eh schon verpachtet haben. Nach der Wiedervereinigung hat der Bauernverband die Verlage von Top Agrar und DLZ gekauft, seit dem gibt es keine unabhängige Fachpresse mehr. Der Bauernverband muss ständig den Spagat versuchen zwischen den kleinen Bauern und den großen früheren Pro- duktionsgenossenschaften im Osten Deutschlands. Das ist schwer zu schaffen. Hier sehe ich die AbL nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung. Was waren die größten Erfolge Ihres Engagements? Neben der Aufmerksamkeit, die die Haberfeldreiben bewirkten, dem Erfolg bei der Blauzungen-Impfung und der Anti-Gentechnikbewegung, zu dem wir unseren Teil beitrugen, freut mich vor allem das Projekt „Region aktiv Chiemgau-Inn-Salzach“, das ich mit Kollegen wie Hans Urbauer, Sepp Daxenberger und Ute Gasteiger initiierte. Diese Modellregion hat unter Ministerin Renate Künast 2001 bei einem Wettbewerb des Bundeslandwirtschaftsministeriums 3,5 Millionen Euro Fördergelder gewonnen. Damit haben wir insgesamt 70 Projekte für eine nachhaltige ländliche Entwicklung angestoßen. 20 davon laufen noch, zum Beispiel das Biokreis-Siegel „regional & fair“. Ein weiteres Projekt war das Omega3-Fettsäuren-Projekt. Um was ging es hier und wie ging die Sache aus? Ich hatte im Jahr 2004 während einer Bypass-Operation einen Herzinfarkt. Das war eine gesundheitliche Krise, die auf eine sehr aktive und arbeitsintensive Zeit folgte. In der Reha erfuhr ich viel über gesunde Ernährung und las darüber mehrere Bücher. Dabei ging es immer wieder um die gesundheitsfördernde Wirkung der Omega-3Fettsäuren, deren Gehalt in Milch von Weidekühen doppelt so hoch ist wie in der von Kühen, die viel Silomais und Kraftfutter fressen. Nach der Reha erreichte ich, dass die TU Weihenstephan ein Jahr lang Milchproben untersuchte und den Zusammenhang zwischen Fütterung und Fettsäuren bestätigte. Mit diesem Wissen wollten wir von Region aktiv in der Region etwas bewirken. Die Hoffnung, die Molkerei Berchtesgadener Land davon zu überzeugen, den Bauern für Weidehaltung und Omega-3-Milch bessere Preise zu zahlen, ging aber nicht in Erfüllung. Es hatte sich herausgestellt, dass deren Bergbauernmilch die höchsten Werte bei den Omega-3-Fettsäuren hat. Seitdem wird damit geworben. Aber an einem besonderen Programm, das den Bauern bessere Preise ermöglicht, besteht kein Interesse. Das emp- finde ich als Niederlage, als Eigentor. In Holland funktioniert die Idee: Dort schließen Bauern mit der Molkerei Campina Verträge für Weidehaltung ab. Bei uns verschenkt man die Chance. Genau die Menge Milch, die mit Hilfe von Kraftfutter produziert wird, ist auf dem Markt zu viel und drückt den Preis. Warum setzt sich diese Erkenntnis nicht durch? Weil es in der Ausbildung der Landwirte vor allem um die Senkung der Stückkosten geht. Ein Standplatz für eine Kuh kostet einen bestimmten Betrag, und je mehr Milch die Kuh gibt, desto geringer werden die Stückkosten. Aber irgendwann kann die Kuh nicht noch mehr Milch geben, und je mehr Aufwand ich mit teurem Kraftfutter betreiben muss, desto geringer wird der Ertragszuwachs. Es gibt Studien und Beispiele, die belegen, dass man mit Grundfutter und einer durchschnittlichen Milchleistung gleich viel oder sogar mehr verdienen kann als mit einer hohen Milchleistung. Aber an dieser Fütterung verdienen Baywa und Raiffeisen nichts. Und die sind es, die das Unterrichtsmaterial für die Schulen stellen. Ganz schön viele Baustellen….haben Sie neben der Landwirtschaft und der ehrenamtlichen Arbeit noch Zeit andere Dinge? Ich helfe meinem achtjährigen Enkel gerne bei den Hausaufgaben und bemühe mich, regelmäßig ein bisschen Rad zu fahren. Allerdings komme ich seit meinem Herzinfarkt schnell an meine Grenze. Ich habe zwar stabile Werte, aber ich brauche länger, um mich zu erholen. In Urlaub fahre ich eher selten. Mal bin ich auf einer AbL-Klausur, mal schaue ich mir mit meiner Frau Julia zwei Tage Städte wie Dresden, Prag oder Wien an. Mich faszinieren schöne, alte Städte. Ich möchte gerne noch mehr sehen. Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie nicht Biobauer geworden wären? Dann wäre ich Richter oder Rechtsanwalt. Gerechtigkeit ist mir wichtig, und ich bin auch ganz gut darin, aus Situationen das rauszuholen, was drin ist. Das Interview führte Simone Kuhnt Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 37 bn_5_12.qxp 11.10.2012 Biowelt Haus & Garten 09:22 Seite 38 Teil 3: Schätze, die man Wunderbarer selber machen kann Bauerngarten Von Ariane Herrmann D ie Fülle der verschiedenen Pflanzen im Bauerngarten ermöglicht uns vielfältige Verwendungsmöglichkeiten im Alltag. Aus den Früchten und Kräutern lassen sich wahre Schätze herstellen. Im letzten Teil unserer Bauerngarten-Serie finden Sie eine Auswahl von Rezepten für Küche, Hausapotheke, Haushalt und Garten. Wichtig ist dabei immer: Lassen Sie sich von Ihrem Garten nicht stressen. Probieren Sie aus, was Ihnen Spaß macht. Verwerten Sie nur so viel, wie Sie auch wirklich verbrauchen können, die Arbeit mit den Produkten aus dem Garten soll ja ein Genuss sein, und nicht zur lästigen Pflicht werden! Was nicht geerntet wird, erfreut Insekten, Vögel und andere tierische Mitbewohner im Garten und trägt so auch wieder zur Fülle und Lebendigkeit bei. KULINARISCHES: Bild: Heike50374/w w w.chefkoch.de Marinierte gemischte Gemüse Toll als Vorspeise oder Beilage ist mariniertes Gemüse. Dazu braucht man Gemüsesorten je nach Jahreszeit, z.B. auch Paprika, Champignons, Zwiebeln. Rezept für 4 Personen: 500 g grüne Bohnen, 1 Bund Bohnenkraut, 1/8 l Olivenöl, 50 ccm Gemüsebrühe, 300 g junge Zucchini, 1 Aubergine, Salz, schwarzer Pfeffer, 2 El. Weißweinessig, 3 Knoblauchzehen, 1 Bund Petersilie. Zubereitung: Bohnen putzen, waschen, Bohnenkraut abschwenken. Bohnen in 2 EL Öl bei mittlerer Hitze anbraten, Bohnenkraut darüber legen, Gemüsebrühe dazu gießen, etwa 15 Min. bei mittlerer Hitze bissfest garen, mehrmals umrühren. Zucchini und Aubergine waschen und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden, bei schwacher Hitze im restlichem Öl portionsweise bissfest braten. Das Gemüse auf einer Platte anrichten und mit Salz und Pfeffer würzen. Essig und Gemüsebrühe in die Pfanne geben, Bratfond damit lösen und alles über die Gemüse gießen. Knoblauchzehen fein hacken und mit der gehackten Petersilie über die Gemüse streuen, mind. 3 Std. zugedeckt ziehen lassen. Getrocknete Tomaten in Kräuteröl Ein besonderer Genuss: Vollreife Tomaten halbieren, das flüssige Innere mit einem Löffel herausschaben und für eine Suppe oder Soße weiterverwenden. Die Tomatenhälften mit der Schnittfläche nach oben auf ein Blech legen und kräftig salzen. Bei heißem Sommerwetter können die Tomaten in der Sonne trocknen (mit Fliegennetz abdecken!). Sonst muss der Backofen (50 Grad, mit leicht geöffneter Tür) nachhelfen, da die Tomaten schimmeln, wenn sie zu langsam trocknen. Wenn die Konsistenz durch das Trocknen ledrig und keine Feuchtigkeit mehr erkennbar ist, werden die Tomaten in hochwertiges Olivenöl eingelegt werden. Dazu nach Belieben Kräuter wie Rosmarin, Basilikum, Oregano, Knoblauch und Lorbeer geben. Vor dem Verzehr mindestens eine Woche ziehen lassen. Das aromatisierte Öl schmeckt toll in Salaten! Clafoutis – der süße Franzose Clafoutis ist ein französischer Obstauflauf, der je nach Jahreszeit mit Kirschen, Beeren oder Birnen zubereitet wird. Dazu braucht man 1 EL weiche Butter, 80 g Zucker, 3 Eier, Mark von 1 Vanilleschote, 200 g Creme fraiche, evtl. 1EL Williamsbirne oder anderer Obstbrand, je nach verwendeter Obstart, 6 EL gesiebtes Mehl und Obst , je nach Jahreszeit. Zubereitung: Eine Auflaufform mit der Butter ausfetten und mit Birnenscheiben oder anderem Obst auslegen. Eier und Zucker schaumig rühren. Mit den restlichen Zutaten zu einem Teig verrühren und über das Obst gießen. Bei 180° ca. 40 Minuten backen. Sofort servieren, da der Clafoutis schnell zusammenfällt. 38 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 an bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:23 Seite 39 Haus & Garten Biowelt Ringelblumensalbe für rissige Haut Die heilende Salbe für kleine Schürfwunden, oberflächliche Entzündungen oder raue, rissige Haut kann man recht leicht herstellen. Als Grundstoff empfehle ich Vaseline, da sie geruchsneutral, preiswert und leicht zu beschaffen ist. Die Vaseline wird vorsichtig erwärmt bis sie flüssig ist, dann werden die abgezupften Blütenblätter der Ringelblume untergerührt. Wichtig: Nicht zu heiß werden lassen! Diese Mischung lässt man einen Tag durchziehen, dann erwärmt man sie am nächsten Tag nochmals und gibt neue Blütenblätter dazu. Das Ganze am folgenden Tag noch einmal wiederholen und nach wiederum einem Tag wieder verflüssigen und durch ein Sieb gießen. Da die Ringelblumen einen ausgeprägten Geruch haben, können Sie die Salbe mit ein paar Tropfen ätherischem Öl aromatisieren, z.B. mit Lavendelöl oder Rosenöl. GESUNDES: Rosmarin-Bad zur Belebung des Körpers 60 Gramm Rosmarin mit 1l kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen. Diesen Extrakt ins Badewasser geben. Dieses Bad wirkt anregend und erfrischend. Wenden Sie es nur an, wenn Sie wach und frisch sein wollen, also lieber nicht vor dem Zubett gehen, sondern eher, wenn Sie abends noch ausgehen möchten! Als Badezusatz können Sie auch andere Kräuter verwenden, z.B. Salbei, gegen übermäßiges Schwitzen, Melisse und Lavendel zur Beruhigung und Entspannung und Kamille, die entzündungshemmend und heilend auf die Haut wirkt. Baldrian –Schlafkissen für eine gute Nacht Wird das Kissen beim Schlafen unter den Kopf gelegt, werden durch die Körperwärme wohltuende ätherische Öle gelöst, die entspannend wirken und den Schlaf fördern. Dazu getrocknete Baldrianwurzeln, Lavendelblüten, Melissenblätter, Hopfenzapfen und Johanniskraut zu gleichen Teilen mischen und in ein Säckchen aus Leinen oder Baumwolle einnähen, am besten mit einem Reißverschluss an einer Seite, um die Füllung bei Bedarf erneuern und das Kissen waschen zu können. Tipps zur Ernte: Johanniskraut, Melisse und Lavendel werden beim Aufblühen geerntet, die Baldrianwurzeln im Frühjahr oder Herbst, die Hopfenzapfen Ende August. Allgemein werden Kräuter am besten an einem sonnigen Tag in den Vormittagsstunden geerntet, wenn der Tau getrocknet ist, die Sonne aber noch nicht mit voller Kraft scheint, da die ätherischen Öle leicht verdunsten. TEN: ... UND FÜR DEN GAR Anzeige Düngejauche für Pflanzen und Boden Die Herstellung und Verwendung von Brennnesseljauche ist im Biogarten gang und gäbe. Weniger bekannt ist, dass auch viele andere Pflanzen für die Düngebrühe verwendet werden können. Sehr günstig in Düngewirkung und für das Bodenleben sind z. B. Beinwell und Blätter von den verschiedenen Kohlarten. Schachtelhalm wirkt vorbeugend gegen Pilzkrankheiten, dieser kann durchaus mit verjaucht werden. Außerdem können Sie sämtliches Unkraut mit vergären, auch Quecken mitsamt den Wurzeln, diese treiben nach dieser Behandlung sicher nicht mehr aus. Nur Samen sollte das Unkraut noch nicht angesetzt haben: Diese überstehen die Prozedur und freuen sich dann über die Startdüngung! Heilkräuter wie Kamille, Ringelblumen, Knoblauch und Zwiebeln wirken nicht nur auf den Organismus positiv, sondern auch auf den Boden. Auch Gemüseblätter wie Tomatengeize, Bohnenblätter, Rhabarberblätter, etc. können Sie verwenden. Die Autorin Ariane Herrmann ist Dipl.-Gartenbauingenieurin und freiberufliche Gartenplanerin im Landkreis Deggendorf. Kontakt: www.nie-mehr-umgraben.de Tel.: 08547-914670 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 39 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:24 Seite 40 Biowelt Reise Sonnige Tage zwischen Nordsee Zweite Biokreis Exkursion nach und Atlantik Text Jörn Bender, Fotos Jörn Bender und Christoph Loch (Gruppenbild) S chottlands Berge und Küsten bei strahlender Sommersonne zu erleben, ist atemberaubend und selten dazu. Umso mehr konnten sich die 46 Teilnehmer der erneut ausgebuchten Biokreis-Jahresfahrt vom 8. bis 14. August freuen, dass Regenzeug und Winterpullis während der gesamten Exkursion im Crieff Hydro Hotel bleiben durften. Besonders für die weitest gereisten Teilnehmer aus Bayern war es eine echte und nicht alltägliche Reise über fast 5.000 Kilometer mit Bahn, Bus und Fähre von Passau über Amsterdam und Newcastle bis nach Crieff in den schottischen Highlands. Ein zusätzlicher Reisetag und ein nochmals bunteres Programm als schon 2011 führten die Teilnehmer auf sechs schottische Rinder- und Schaffarmen, in die romantischen Städtchen Alnwick und Oban, auf die Atlantikinsel Luing, zur höchstgelegenen Bergbahn Großbritanniens in den Cairngorm Mountains, zum Whiskyshopping nach Pitlochry sowie zum Ballindalloch Castle, wo es sich die dort in 24. Generation lebende Clare MacPherson-Grant als Vertreterin der Britischen Krone nicht nehmen ließ, die Biokreis-Landwirte persönlich auf ihre Angusweide zu führen. Biokreis gewann 2. Platz im Seilziehen Zum absoluten Highlight in den Highlands entwickelte sich die Teilnahme eines Teams von acht Biokreis-Landwirten beim traditionellen Tauziehen der Highlands-Games in Aberfeldy. In einem spannenden Duell zwischen Engländern, Schotten und Deutschen konnten die acht Athleten aus NRW und Hessen unter Teammanager Jörn Bender und Coach Gottfried Erves den Engländern zur Freude der Schotten-Mannschaft eine empfindliche 2:0 Niederlage beibringen und sich als Zweitplatzierte – nach kurzer Erholungspause – über 90 Pfund Preisgeld freuen. Sonnige Traumpfade durch Felsschluchten, den stürmischen Gipfel des Creag a Chalamain, Heidelandschaften sowie ursprüngliche Kiefernwälder und Seen konnten auch jene dreizehn Teilnehmer wie versprochen genießen, die sich auf eine 12 Kilometer – pardon Meilen – lange Wandertour im Rothiemurchus-Estate begeben hatten. 40 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 Dudelsackspieler an der englisch-schottischen Grenze in den CheviotHills (l.). Full-pull der Biokreis-Athleten unter Coach Gottfried Erves bei den Highland-Games in Aberfeldy. bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:26 Seite 41 Reise Biowelt Die Biokreis-Reisegruppe mit Teilnehmern aus Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen – außen rechts: Top-Chauffeur Dieter Korte. Zu Besuch bei der verrückten Kuh Der vermutlich sonnigste Tag der Tour führte westwärts an die Atlantikküste nach Oban, bekannt für die dort stattfindenden Highland-Cattle-Schauen und zugleich Fährhafen zu den Inseln der Inneren und Äußeren Hebriden. Sowohl die beeindruckende und für ihren Seefisch berühmte Küstenstadt als auch ein Abstecher auf die südlich gelegene Insel Luing waren bei schönster Augustsonne schlicht atemberaubend. Nachdem der Reisebus nicht auf die Fähre passte, wurde die Reisegruppe auf Luing von Farmer Shane Cadzow empfangen und prompt zu einer Inselwanderung entlang der Küste und durchs sanfte Hügelland eingeladen. Cadzow, Sohn und Neffe drei- er Brüder, die in den 60er Jahren auf dieser Insel die gleichnamige Rasse der „Luing“ aus Highland-Cattle und BeefShorthorn entwickelten, bewirtschaftet mit 1.500 Hektar die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche der Insel. Mit einer vorzüglichen Eignung fürs Grünland und gut entwickelten Schlachtkörpern empfehlen sich die Luing auch gerade für Ökobetriebe an Mittelgebirgsstandorten. Selbstverständlich gab es für alle Teilnehmer reichlich Gelegenheit zum Genuss des Nationalgerichtes Haggis, von Dudelsacktönen und immer wieder Whisky – dem Wasser des (schottischen) Lebens das uns auch beim Besuch des lokalen Pubs „Curley Coo“ – verrückte Kuh – gereicht wurde. Nordseepassage mit viel Gefühl Beginn und Schlussakt der Reise war die 16-stündige Überfahrt mit der imposanten „King Seaways“ zwischen dem niederländischen AmsterdamIjmuiden und Newcastle upon Tyne in Nordengland. Traumhafte Sonnenuntergänge gaben der Reise hierbei einen emotionalen Rahmen zwischen Vorfreude und Abschiedswehmut. Die Begeisterung der Teilnehmer ist uns eine erneute Verpflichtung, sodass im Jahr 2014 eine weitere Reise in diese Region, möglicherweise nach Nordengland/Yorkshire und Südschottland/Borders angeboten wird. Interessierte können sich ab sofort beim Biokreis NRW, Tel. 02733-124455 unverbindlich hierfür anmelden. Malerisches „Loch“ in den schottischen Highlands, Galloway-Betrieb „Lochdochart Estate“ von John Christie. Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 41 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:26 Seite 42 Biowelt Marktplatz Warenbörse-Angebote Futter Bayern Weizenund Triticalestroh; ca. 115 Quaderballen 230x120x70 geschnitten: Reinhard Igl, 92345 Dietfurt; Tel.08464 602803 od. Tel. 0151/ 52843934 *Biokreis Bio-Heu in Rundballen1,50m Ernte 2012 bis zu 200 Stück zu verkaufen, Transport möglich; Wolfgang Schudt, 63825 Schöllkrippen; Tel.; 06024 /92 33 Biete 66 Großballen Heu 2,20m lang, 1. Schnitt, unverregnet, Schnittzeitpunkt in der Blüte, Abholung in 92536 Pfreimd Stephan Müller, 92536 Pfreimd; Tel. 0175/1083365; *Biokreis Biete 35 Weizen Rundballen, 150er, mit 10 Messern geschnitten.; Rudolf Korber, 85669 Zeilern; Tel.08124/73 83 od. 0151 537 625 78 Stroh Quaderballen; zu verkaufen; Karl Wolf, 84180 Loiching; Tel.08744/ 91260 *Biokreis Triticale; 12,5t; Thomas Mendler, 87764 Legau; Tel.; 08330/256; *Biokreis Heu/Grummet; 1.Schnitt Rundballen, 2. Schnitt Quaderballen; Johann Eicher, 85414 Wippenhausen; Tel. 08167/ 8248 Futterweizen/Körnermais; U-Ware, je ca. 20 to Futterweizen und Körnermais zu verkaufen. Martin Gruber, 85276 Pfaffenhofen; Tel.; 0151 /50144380; *Biokreis Gerstenstroh; 40 Großballen und Wintergerste 23 to, zu verkaufen; Max Mendl, 92367 Pilsach; Tel.09186/1273 *Biokreis Biete ca. 1,5 t Hafer ungereinigt an, Lieferung im Umkreis von 100 km gegen Aufpreis möglich; Stephan Müller, 92536 Pfreimd; Tel.; 0175/1083365; *Biokreis Baden-Württemberg Biete ca. 3 - 3,5t Weizen an, Ware kann im Umkreis von 100 km gegen Aufpreis geliefert werden. Versende Probe vorab falls gewünscht; Stephan Müller, 92536 Pfreimd; Tel.; 0175 / 1083365; *Biokreis Luzerneheu; Kleinballen oder Quader; Josef Nägele, 88263 Horgenzell; Tel.; 07504 91177; Biete 12 to Hafer aus der Ernte 2012. A-Ware. Auburger, 93170 Bernhardswald; Tel.; 0151/26940172; *Biokreis Grascobs; 4188 kg in Bigbagsäcken, vom 13.8.12.; Robert Merk, 88239 Wangen; Tel.; 07522/9319700; Biete 27 to Ackerbohnen aus der Ernte 2012; Auburger, 93170 Bernhardswald; Tel.; 0151/26940172; *Biokreis 16 t Hafer/Gerste/Erbsengemisch; 20 % Hafer, 50 % Gerste/30 % Erbsen; Heinz u. Margret Rapp, 73614 Schorndorf; Tel.; 07181/43575; Silomais, Körnermais, CCM; Jochen Wetzel, 89233 Holzschwang; Tel. 0172 /8259111; *Biokreis 8,4 t Ackerbohnen; gereinigt und getrocknet; Schrade Jürgen, 89604 Grötzingen; Tel.; 0177/2831904; Verkaufe 30 RB Gärheu, Schnitt Mitte Mai Franz Sicklinger, 94164 Sonnen; Tel.; 08586/ 6280; *Biokreis 16 t Triticale 6t Hafer 8,4 t Ackerbohnen; Schrade Jürgen, 89604 Grötzingen; Tel.; 0177/2831904; U-Weizen, Kleber 23, Eiweiß 12; Hermann Grau, 91315 Höchstadt; Tel.; 09135/1469; Luzerneheu, 2. Schnitt, Rundballen; Heinz Hörcher, 74259 Widdern; Tel.; 07943-562; Dinkelstroh; 6 Rundballen, D = 1,80 m Johann Godl, 84539 Ampfing; Tel.; 0170/1893634; Körnermais Ernte 2012; Trocken oder Feucht; Kubach GbR, 74243 Langenbeutingen; Tel.0160/90113162; Maiscops, Transport und Absacken in Big Bag möglich; Robert Weiß, 91177 Thalmässing; Tel.; 0170/5437014; Stroh (u.a. Dinkel u. Emmer) in Quaderballen; Werner Volk, 97944 Boxberg; Tel.; 07930-2844; Stroh, Peter Bloching, 88527 Uigendorf; Tel.; 07374-1211; Grascobs; Mobil: 0171-5120554; Hansjörg Kracklauer, 88239 Wangen Tel. 07506-443; Grassilageballen; 4.Schnitt 2012, gute Qualität, ca. 40-60 Stück; Thomas Schuster, 83253 Rimsting; Tel.; 08051 13 30; Futterweizen; ca. 5 - 6 to. Futterweizen, Sorte Butaro, 2. Umstellungsjahr; Steffen Hagelstein, 74599 Wallhausen; Tel.; 07955-1495; 5 t Bio-Futterkartoffeln zu verkaufen; Josef Schulz, 85649 Brunnthal; Tel.; 08102/5080; *Biokreis Sehr gutes Öhmd in Quaderballen zu verkaufen; Tim und Andrea Holzer, 73269 Hochdorf; Tel.; 07153/922758; Hafer Sandiokan ca. 1 to zu verkaufen; Stephan Kunert, 92259 Neukirchen; Tel.; 09663/1735; Heu in Rundballen; Berthold Withopf, 97953 Königheim-Grissigheim; Tel.; 09340-929114; 15t U- Ware; Hafer, Gerste, Triticale; Johann Weber, 86837 Ettringen; Tel.; 08249/524; *Biokreis Silage in Rundballen; Berthold Withopf, 97953 Königheim-Grissigheim; Tel.; 09340-929114; 42 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 andere Regionen Kleegrasheu; 100 Rundballen Kleegrasheu, Durchmesser 1,5 m, Ernte 2012, ohne Jakobskreuzkraut.; Ralf Behring, 16259 Höhenland; Tel.; 033451/6185, mobil: 0162/5982205, E-Mail: sbehring@t-online.de Heu, unberegnet; Ernte 2012, 2. Schnitt, 60 RB, zu verkaufen. Tel. Mobil: 0172/ 8752002; Erhard Schmitt, 36367 Wartenberg; Tel.06648/2261; *Biokreis Biete 50t Bioland-A-Triticale und 8t Bioland-ATriticale/Wintererbsen-gemenge; Detlev Kayßer, 36179 Bebra; Tel.; 06627-8702; Bestes, junges Heu von Pfingsten; 6 t Ackerbohnen, Anlieferung evtl möglich. gutes Stroh 1,3 m; Andreas Bathon, 36396 Steinau; Tel.; 06663-1514, 0160-94950966 Heu und Kleegrassilage; ca 100 Rundballen Durchmesser 1,35; Joachim Gabriel, 35096 Weimar/L; Tel.; 06426/7234; Roggenstroh in Großpacken; Bernd Krone, 26676 Barßel; Tel.; 04499-74445; Erbsenstroh; in Rundballen, geschnitten.; Bernd Krone, 26676 Barßel; Tel.; 04499-74445; Rundballen; Heu in Rundballen (1.und 2. Schnitt, 1,30m ) 35,-€ netto ab Hof, auch HDBallen und Silageballen; Hans-Werner Dittmer, 26939 Ovelgönne; Tel.; 04480-1375; Futterstroh; Futterstroh in Quaderballen; Mathias Mecklenbrauck, 59192 Bergkamen; Tel.; 230784844; *Biokreis Kleegrassilage in Quaderballen, 50 Stück; Mathias Mecklenbrauck, 59192 Bergkamen; Tel. 02307/84844; *Biokreis Heu in Quaderballen; regenfreies Heu, 100 Quaderballen, 50 €/Ballen; Mathias Mecklenbrauck, 59192 Bergkamen; Tel.; 02307/84844; *Biokreis Wiesenheu; biete 150-200 Großballen Heu an, 3. Schnitt 2012; Albrecht Goldbeck, 49479 Ibbenbüren; Tel.; 0163 789 59 70; 40 Siloballen Kleegras Ø1,25 m, gute Qualität, 3. Schnitt; Dietmar Hillebrand, 34439 Willebadessen-Engar; Tel.; 0171/5661125; Roggen, Weizen, Triticale in kleinen Mengen bzw. big bags; Erhard Klöcker, 53947 Nettersheim; Tel.; 02486/1893; Haferstroh; Quaderballen aus Ernte 2012: 2,40 x 1,20 x 0,70 m oder 2,90 m lang (Anlieferung auf Anfrage möglich); Daniel Rolfsmeyer, 32547 Bad Oeynhausen; Tel.; 05733-8718904 (AB) 7 t Winterwicken; Reinhard Fischer, 33609 Bielefeld; Tel.; 0152-01817701; Heusilage/Grassilage; neue und alte Ernte, 1. u. 2. Schnitt; Martina Blum, 56305 Niederdreis; Tel.; 02684-8035; bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:26 Seite 43 Marktplatz Biowelt 50 RB Silage; 1,15 m; Helmut Lenhart, 55595 Allenfeld; Tel.; 06756/545; große Mengen Getreidestroh; vorwiegend Roggen; Peter Mauer, 56253 Treis-Karden; Tel.; 02672-912228; Kleegrasheu; 30 Rundballen 1,5-1,6 m 30 Rundballen 1,0 m; Doris Stecher, 06917 Jessen; Tel.; 035387/439994; Biete Heu in Quaderballen an, nicht verregnet, gute Qualität.; Marcus Tanne, 39524 Schönhausen; Tel.; 0172-4025281, E-Mail: marcus-tanne@web.de 100 RB 1,50m; ohne Regen, frei Haus möglich; Ernst Metzger-Petersen, 25885 Oster-Ohrstedt; Tel.; 04626/1858-0 bzw.11 Triticale bzw. Hafer; geschnitten in Quaderballen 0,7x 0,8x 2,0m; Ernst MetzgerPetersen, 25885 Oster-Ohrstedt; Tel.; 046261858-0 bzw 11 Grassamenheu; Ernte 2012 in Ballen 0,7 x 0,8x 2,0m oder Ernte 2011 als Rundballensilage 1,20m; Ernst Metzger-Petersen, 25885 OsterOhrstedt; Tel.; 04626 1858-0 bzw. 11 Biete ca. 5t Futterweizen, ab Hof, Lieferung ist möglich, Preis VHB; Burkhard von Langendorff, 24229 Schwedeneck; Tel.; 04308/325; Konsumware Bayern Chiemgauer Bio-Honig; auch an Verarbeiter oder Läden zu verkaufen. Sorten: Blüte, Blüte cremig und Sommer. Verschiedene Gebinde möglich.; Werner Sauer, 83374 Traunwalchen; Tel.; 08669/78076; *Biokreis Bio Weizen; ca. 8 ha zu verkaufen Tel. 0151/50738572; Johann Knöpfle, 86424 Dinkelscherben; Tel.; 082369/62279 *Biokreis Mensch & Land Bayern Pädagogisches Praktikum; Ihr Arbeitsfeld ist sehr vielfältig. Sie haben die Möglichkeit sich „auszuprobieren“. Wir bieten: Praktikumsvergütung, ein eigenes Zimmer/Bad, Büro,PC und Telefon, eine idyllische Lage mitten in der Fränkischen Schweiz. Wir erwarten/wünschen: Spaß an Teamarbeit und Kommunikation, Flexibilität in den Arbeitszeiten, ein weltoffenes, freies Denken und Handeln sowie Freude an selbständiger Arbeit. Praktikumsbeginn ist mit Semesterbeginn möglich. Die Praktikumsdauer sollte mindestens 20 Wochen sein, bevorzugt ab September bzw. Oktober. Interessiert? Dann bitte melden!; Heiner Neuner, 91320 Ebermannstadt; Tel.; 09194 73630; Biete Ausbildungsplatz oder Praktikantenstelle; Milchviehbetrieb bietet Stelle für Azubi oder Praktikant im schönen Allgäu; Leopold Herb, 87439 Kempten; Tel.; 08370/372; *Biokreis andere Regionen Käser/in; Vielseitiger Demeterbetrieb bei Hannover sucht Mitarbeiter/in für Käserei für Verarbeitung von Kuh- und Ziegenmilch; Sabine Adam, 31275 Lehrte; Tel.; 05175 - 6308; Führung eines Biohofladens; Wir bieten einer engagierten Persönlichkeit die Führung unseres Biohofladens an. Im schönen Landkreis Osnabrück auf einem denkmalgeschützten Demeter-Bauernhof in neu renovierter Remise besteht die Möglichkeit für einen Laden, der von Ferienwohnungen umgeben ist.; Jens und Karin Brunswinkel - Röh, 49635 Badbergen; Tel.; 05433-368; Gemeinsam statt einsam: Bist Du in Aufbruchstimmung? Wie findest Du die Idee einer Biohofgemeinschaft auf einem Resthof im Raum Soest/Lippstadt mit gemischter Altersstruktur (vom Rentner bis zum Kleinkind), wo individuelles Wohnen möglich ist (eigene Wohnung, WG oder vielleicht eine Jurte) und Du Dich in einer gemeinsamen biologischen Tierhaltung, beim Ackerbau (warum eigentlich nicht als Permakultur?) oder bei anderen dynamischen Gemeinschafts-projekten beteiligen und entfalten kannst – aber nicht musst? Kleine Jungfamilie freut sich auf Dich. Kontakt: biohofgemeinschaft@web.de Vogar, 59505 Bad Sassendorf; Gärtnerei zu verpachten; zu verpachten ist ein Gärtnerei-Standort stadtnah zu Neumünster, 750 qm Glasgewächshaus (heizbar), 1,5 ha Freiland mit Folientunnel, Räume für Hofladen, Büro, Sozialräume, sowie Parkplätze sind vorhanden, Direktvermarktung bietet sich an durch Stadtnähe und benachbartes Gartencafé/Restaurant; Michael Lensch, 24539 Neumünster; Tel.; 01716587516; Metzgeranzeigen Für unseren Hofladen suchen wir einen Mitarbeiter (m/w); der die Vermarktung unserer Fleisch- und Wurstwaren in die Hand nimmt Rüdiger u. Oda Bobbert, 33649 Bielefeld-Quelle; Tel.; 0521/9467600; sonstige Betriebsmittel Bayern Biete 60 Strohballen (Quader mit 2m Länge) unkrautfrei, von Triticale bzw. Hafer.; Auburger, 93170 Bernhardswald; Tel.; 0151/26940172; *Biokreis Anzeige Speisekartoffel; Ditta, Agria; Georg Ströb, 85055 Ingolstadt; Tel.; 0841/36183; U-Weizen; U-Weizen, Kleber 23, Eiweiß 12; Hermann Grau, 91315 Höchstadt; Tel.; 09135/1469; An Laden oder Verarbeiter zu verkaufen. Mehrere Sorten Biohonig: Blüte, Blüte-cremig und Sommer. Verschiedene Gebinde möglich. Werner Sauer, 83374 Traunwalchen; Tel. 08669/78076 *Biokreis Möhren, Sorte "Elegance",schöne Ware Klaus Vidal, 89284 Pfaffenhofen; Tel.; 07302/758; andere Regionen 2 t Quitten ab Mitte Oktober zu verkaufen; Gut Johannettental Lebenshilfe Detmold e.V., HeinzWerner Gieseke, 32760 Detmold; Tel.; 05231.921342 oder 0151.16626662 Demeter Feta für Verarbeiter; Deimling GbR, 57614 Mudenbach; Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 43 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:26 Seite 44 Biowelt Marktplatz andere Regionen Feldsalatpflanzen; im 3er Erdpresstopf, verschiedene Sorten lieferbar. Bitte Vorbestellung für eine sichere Lieferung. abine Kabath, 17237 Blankensee; Tel.; 039826/12365, E-Mail: biogaertnerei@gmx.de Wickroggen; für Einsaat Rebflächen; Reinhard Volz, 67580 Hamm am Rhein; Tel.; 06246/7725; mein 75 PS Allradschlepper gezogen, leider war er beim Plugausheben am Limit. Hatte Pflug an meinem 120 PS Allradschlepper gefahren, waren völlig ausreichend bei einer Arbeitstiefe von ca. 25 cm.; Johann Meier jun., 92543 Guteneck; Tel.; 09675/1636; Mähdrescher; Mähdrescher Fahr M60 funktionsbereit, ist heuer noch gelaufen; Georg Florian Steiner, 83101 Rohrdorf; Tel.; 08032/989097; Bayern Pflug; Pflug Rabe Albatros 120 IV/80-100 Streifenkörper,Vorschäler Varifix, wenig benutzt! VB 8900.- €; Neuberger und Lohr, 84453 Mühldorf Am Inn; Tel.; 0171-1765590; Technik; Futtermischwagen 10 Kubik mit Wagen guter Zustand, Lasko Heulüfter mit Steuerung; Karl-Heinrich Weber, 97618 Wülfershausen; Tel.; 09762/6186; Getreidetank; Kirchhoff Getreidetank mit beidseitigem Auslauf ca. 2 to, Trichtersilo Eigenbau ca. 1 to; Klaus Vidal, 89284 Pfaffenhofen; Tel.; 07302/758; Ölmühle mit Filterpaket; Neuwertig mit Austrags-Förderband, ca. erst 25 Tonnen Raps gepresst; Severin Schmölz, 87637 Seeg; Tel.; 08364/986227; Fuchs - Güllefaß; FUCHS - Güllefaß 5000 l, Bj. 1997, 1 Achs, Reifen 550/60 -22,6 Implement 222, Rückmatic, Kompressor überholt 2011 mit Schalldämpfer, Saugrohr Druchmesser 6.; Leonhard Schlögel, 82439 Großweil; Tel.; 08851/7488 od.174/242919 Technik/Maschinen Getreidereinigung Röbers Petkus Typ 10, Durchlaufwaage 100 kg Typ Vollenda; Hubert Ecker, 84091 Attenhofen (Walkertshofen); Tel.; 08753 967 460; 10 Kälberiglos (Einzel); guter Zustand; Klaus Gerst, 85435 Erding; Tel. 08122/999 7673, 0179/704 24 55 Westfalia Heugebläse, sehr gut erhalten,mit Schneideinrichtung und einigen 50er Rohren; Alois Baur, 88138 Weißensberg; Tel.; 08389/478; Mengele Mistauflader; Mengele Mistbagger. ahrbar mit Dieselmotor (Selbagger ) zu verkaufen; Markus Laumer, 89359 Kleinkötz; Tel.; 08221 33245; *Biokreis Ovlac Schälpflug "Mini", 8 Schar Wendeschälpflug (6+2) mit Stützrad, Einleger und Streifenkörper. Guter und einsatzbereiter Zustand. Plug wird On-Land gefahren, dadurch wird Bodenverdichtung reduziert. Flache Bodenberabeitung ab ca. 5-6 cm (wenn der Boden nicht zu sehr ausgetrocknet ist), aber auch Herbstfurche bis max. 25 cm Arbeitstiefe ist möglich. 2 Scharkörper können abgebaut werden. ca. 30 ha/ Jahr wurden geplügt. Sehr leichtzügig: Bei einer Arbeitstiefe von 7 cm hat ihn Anzeigen 44 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 Frontmähwerk, Badema, mit Frontdoppelmesserwerk mit Hydroantrieb, zu verkaufen; Max Wörner, 97461 Hofheim; Tel.; 9523501452; *Biokreis Milchpumpe; Alfa-Laval, sowie Eisele GülleTauchschneidpumpe zu verkaufen; Karin/Willibald Mörtl, 92348 Berg; Tel.; 91891022; *Biokreis Baden-Württemberg Kreiselschwader Fella; 2,40 m AB. 1 Reifen 12.5-20; Lothar Kienzle, 72181 Starzach; Tel.; 07483-912962; Saugdruckgebläse; Saugdruckgebläse, Firma Komskilte, 7,5 kw, mit ca. 20 m Rohr und Saugschlauch; Heinz Hörcher, 74259 Widdern; Tel.; 07943-562; ca. 20-24 Großkisten. Kein TÜV. VHB 6.300 €; Stefan Waldbauer, 71735 Eberdingen-Hochdorf; Tel.; 07042-77706; Kühlwanne; 750l mit Aggregat und Wärmerückgewinnung 60l; Emanuel Schwarz, 88316 Isny; Tel.; 07567-1006; 1 Neuero Radial Schrotmühle; mit Behälter, 5,5 kw. Mobil: 0172-7416152; Harald Fehr, 78606 Seitingen; Tel.; 07464/9809130; Pumptankwagen; BSA-Pumptankwagen RKP 43 (4300ltr) Bj. 1975 1900€ +19% zu verkaufen.; Martin Hämmerlin, 79426 Buggingen; Tel.; 07631-8646; Sembdner GSD Sämaschine; Sembdner GSD Sämaschine 6-reihig m. Accorddreieck (1,5m Walze) zu verkaufen.; Martin Hämmerlin, 79426 Buggingen; Tel.; 07631-8646; andere Regionen Milchtanks; 200 l und 130 l, beide fahrbar und mit großer Öffnung; Paul Sparber, 39041 Brenner; Tel.; 0039/338/4923743; Präparateausbringung; 1000 l Amazon Spritze, 12 m, unbenutzt gekauft und nur als Präparatespritze genutzt, für 500 € abzugeben; Heike Hanna Böthig, 16278 Angermünde; Tel.; 033334 70114; Fendt Geräteträger; F255 Kompakt mit Fronthydraulik, Frontzapfwelle, Ladepritsche, Hinterradantrieb, Kabine, Hydraulische Lenkung u. Zwillingsräder, Baujahr 84, 9900 Betriebsstd., zu verkaufen. Mobil: 0172 8752002; Erhard Schmitt, 36367 Wartenberg; Tel.; 06482261; *Biokreis Rinder Fangstand; von Texas Trading, neuwertig, zu verkaufen. Mobil: 0172 8752002; Erhard Schmitt, 36367 Wartenberg; Tel.;066482261; *Biokreis Hackstriegel; Hazenbichler, 5m Arbeitsbreite; Siegfried Setzer, 71665 Vaihingen/Enz; Tel.; 07042-32835; Rotary Hoe Rollhacke; Rotary Hoe: reihenunabhängig Kruste brechen, Boden belüften, Unkraut bekämpfen. System Yetter, verschiedene Arbeitsbreiten.; Heiko Effe, 27628 Uthlede; Tel.; 04296/748284,0179/6531448 LKW-Kühlanhänger; mit neuwertigem Aggregat und Verdampfer mit 32A Anschluss für Kartoffelroder (Bilder per E-mail); Wühlmaus Racer 4500 Baujahr : 2005 Achs + bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:26 Seite 45 Marktplatz Biowelt Deichsellenkung Eigenhydraulik Komfortpaket Seitensteuerung Achsmittenfindung Beimengenrückfürband Hydr.Rotorschüttlung Neigungsausgleich Druckluft-Bremse; Ulrich Schulze, 37136 Ebergötzen; Tel.; 0171 534 04 14; Verkaufsanhänger; Wir verkaufen unseren Verkaufanhänger der Marke Fischer. 6m lang mit Zeltplane und Unterstand für die Kunden. Bj. 1992 TüV 2 Jahre. € 2600,-; Ute HoffmannDeterding, 27330 Asendorf; Tel.; 04253 800622; Pflegeräder 230/95 R 44 x M25, 8-Loch, 275 mm Lochkreis (z.B. IHC 624), Michelin Reifen 50 %; Dietmar Hillebrand, 34439 WillebadessenEngar; Tel.; 0171/5661125; Mastschweine; lebend oder geschlachtet; Herbert Siegel, 87547 Missen; Tel.; 08320/512; jährig 8 tlw. Limousin eingekreuzt).; Bernd und Gertraud Röder, 95111 Rehau; Tel.; 09283/1598; FV Kuhkalb; genet. hornlos, geb. Anfang August, Lorenz Johannes Plenk, 83317 Teisendorf; Tel.; 08666/989586; BV Deckstier; BV-Stier, weidegewohnt, geb. 28.10.2010; Walter Mauch, 87509 Immenstadt; Tel.; 08323/3740; Braunvieh Zuchtkalb; geboren am 17.7.12, Vater Padua, 250,-€ (August); Konrad Fichtl, 87637 Seeg; Tel.; 08364/651; 1 Kalb weiblich behornt; 8 Wochen alt; Hubert Krimbacher, 89358 Ettenbeuren; Tel.; 08223/765; Mangalitza -Wollschweine, zwei Mutterschweine, ein Eber, zur Zucht, zu verkaufen. Das Fleisch eine Delikatesse ! Tel. 0162 92 111 29; Erich Maurer, 89447 Zöschingen; Tel.; 09077/8895; *Biokreis Limousin Zuchtbulle; sehr braver Limousin Deckbulle gekört. Geb. 2007; Konrad Hefele, 85229 Ainhofen; Tel.; 08136 58 16; Claas Ares; Verkaufe Claas Ares 566 RZ Bj 2004, 4800 Betriebsstunden, Klima, Frontzapfwelle, Frontkraftheber, Dieselheizung, Kühlwasserheizung, Breifung hinten 600/65 R38 50%, Bereifung vorne 480/65 R28 10%. Der Traktor wurde nur im Grünland eingesetzt. Vhb netto EUR 33.400.; Thomas Beha, 01454 Radeberg/Liegau; Tel.; 0157-86853718; 2 Fleckviehkälber abzugeben; männlich 5 Wochen zur Mast weiblich 4 Wochen Herdenniveau 6.500; Matthias Bauer, 83233 Bernau a. Chiemsee; Tel.08051 70 14; Tiere Braunvieh Kuhkälber mit LN; 4-5 Wochen alt mit Horn und MPR-Daten; Severin Schmölz, 87637 Seeg; Tel.; 08364/986227; Bayern Bunte Bentheimer; ca 50 Ferkel im Oktober abzugeben; Tel.; 08205-7070; Kamerunschafe; Lämmer, Böcke, Muttertiere, ganzjährige Weidehaltung, robust, gesund, pflegeleicht, ideale "Bio-Rasenmäher"; Christiane Weidner, 97280 Remlingen; Deckstier Pustertaler Schecke; geb. Juni 09, vererbt "Kurzfaserfleischgen", laufstall- und weidegewohnt, superbrav im Umgang.; Josef Kolbeck, 83620 Feldkirchen; Tel.08063/9831; *Biokreis 13 Fresser Fleckvieh x Pustertaler Schecke; männlich und weiblich, zwischen 7 und 12 Monate alt, superbrav, laufstall- und weidegewohnt.; Josef Kolbeck, 83620 Feldkirchen; Tel.; 08063/9831; *Biokreis Braunvieh Deckstier; 14 Monate alt, Vater: Erhard, weidegewohnt, enthornt und mit Leistungsnachweis; Helmut Knestel, 87496 Untrasried; Tel.; 08372/2770; Braunvieh Deckstier Hugo; Laufstall und Weide gewohnt, Vater Huray; Hubert Rupp, 87480 Sibratshofen; Tel.08375/667 BV Kuhkalb; Schönes Braunviehkalb, Vater Polarstern, Mutter Einsatzl. 28 l; Christian und Regine Heberle, 87452 Altusried; Tel.; 08373/1582; Flexi Kälber; männl. u- weiblich, zu verkaufen. Tel. 0171 55 35 660; Klaus und Karl Röttinger GbR, 86736 Auhausen; Tel.; 09082/90060; *Biokreis BV-Jungkühe; 21-25 kg Milch; Erich Lerf, 87724 Ottobeuren; Tel.; 08332/6733; Border Collie; Welpen, aus Hütehaltung, zu verkaufen; Günther Worel, 94344 Wiesenfelden; Tel.; 0996/6642; *Biokreis Fresser; wb u männl. BVxBlond und Braunvieh; Christoph Lerchenmüller, 87509 Immenstadt; Tel.; 08323/52114; Mutterkühe m. Nachzucht; Aufgabe der FVMutterkuhhaltung, 1,5-jährige FV-Färsen deckfähig(gen. hornlos)- mittelfristig 7 Mutterkühe 5jährig und jünger und 5 Jungrinder jetzt ca. 0,5- Coburger Fuchsschafe; weibl.u.männl. Lämmer, aus März 12, zu verkaufen. Tel. 0171/5535660; Klaus und Karl Röttinger GbR, 86736 Auhausen; Tel.; 09082/90060 *Biokreis FV Fresser; FV Fresser, weibl., weidegewohnt; Alfred Bigelmaier, 89349 Burtenbach; Tel.; 08225/3586; trächtige Kalbinnen und Jungkühe zu verkaufen; Karl Zollbrecht, 92280 Kastl; Tel.; 09625/455; Kuhkälber laufend abzugeben; Fleckvieh, nicht enthornt, Herdendurchschnitt 7.400 kg; Willberger, 83451 Piding; Tel.; 08656 819; Fresser; Gelbvieh; Alfred Schneider, 91790 Raitenbuch; Tel.; 09147 940 305; Ferkel; schöne gesunde Ferkel DL x Pit, ohne Impfung in ca. 3 Wochen; Helmut Epple, 88179 Oberreute; Tel.; 08387/2188; Jungkuh; Jungkuh BV, hornlos, V: Juleng, Laufstall Melkstand weidegewohnt Kalbedatum 17.08.2012 mit LN, Tel. 0160/96946834; Helmut Epple, 88179 Oberreute; Tel.; 08387/2188; Kuhkalb; Rotbuntes Kuhkalb, 8 Monate alt, behornt, Vater: Tableau MV: Edway; Georg Weidle, 87463 Dietmannsried; Tel.; 08334/6591; 3 Bio Weide Stiere zu verkaufen, genetisch hornlos, ca. 2 Jahre alt; Kasper Hofer, 83075 Bad Feilnbach; Tel.;0806/6506; *Biokreis FV Zuchtstier; schöner FV Deckbulle abzugeben; Christian, Konrad, Josefine Mayr, 86866 Mickhausen; Tel.; 08204/960474; Anzeigen der Bioladen auf Achse w w w.frisches-biogemuese.de Tel.: 08726/1686 Fa x: 08726/1014 Tel.: + 49 (0) 81 45 / 93 08 - 30 E-Mail: zentrale@oekoring.com www.oekoring.com www.bioregional.de Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 45 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:27 Seite 46 Biowelt Marktplatz 4 Bullenfresser; 4 Bullenfresser zwischen 9 und 13 Monate alt, gleichgroß, Gewicht durchschn. ca. 200 kg; Werner Schiefer, 91560 Heilsbronn; Tel.; 09872/955111; 2 Braunviehstiere; BV-Stier weidegewohnt,enthornt,24 Monate alt BV-Stier mit horn,10 Monate alt; Johann Sterzer, 87736 Böhen; Tel.; 08338/417; Baden-Württemberg Deckhengste; Erbgesunde Deckhengste hannoverscher Abstammung sowie Tigerscheckponyhengst für Ponystuten, 110 STK. Verkaufspferde für Turnier und Freizeit, alles Barhufgänger; Diana Herrmann, 79737 Herrischried; Tel.; 07764/6359; Braunvieh Kuhkalb; Berthold König, 88299 Leutkirch; Tel.; 07561/72798; Demeter Ferkel zum Mästen; Johannes Leibold GbR, 91235 Velden; Tel.; 09152-395; Ile de France Lammböcke und Mutterlämmer; Mobil: 0171-5120554; Hansjörg Kracklauer, 88239 Wangen; Tel.; 07506-443; BV-Mutterkuh; möglichst hornlos, besamt mit Blonde, gesucht; Josef Reichart, 87448 Waltenhofen; Tel.; 08379/1235; Bio-Schlachthennen; Bio-Schlachthennen zu verkaufen; Achim Bader, 73527 Schwäbisch Gmünd; Tel.; 0178 1673527; BV Mutterkühe; BV Mutterkühe, ohne Horn, tragend; Josef Reichart, 87448 Waltenhofen; Tel.; 08379/1235; FV Deckbulle 16 Monate, Weidegewohnt; Beryl & Julian Niessen, 88267 Vogt; Tel.; 07529974719; Jungkuh; Jungkuh, laufstallgewohnt; Konrad Schneider, 87509 Immenstadt; Tel.; 08323/2591; Bio-Junghennen LB; Termine November 2012, Januar 2013; Tillessen, 88639 Wald-Reischach; Tel.; 07578 1427; 5 hochtr. Angler-Rotvieh Kalbinnen, behornt; Abkalbung Okt-Nov.; Jutta Beck, 75050 Gemmingen; Tel.; 0176-85056929; 3 hochtragende BV-Kalbinnen mit Hörnern und Weidegang; Emanuel Schwarz, 88316 IsnyBeuren; Tel.; 07567-1006; Auswahl aus 4 rahmigen FV-Jungkühen, behornt; Erste Abkalbung im Frühling 2012 mit ca. 20 l Einsatzleistung. Grundfutterbetonte Fütterung und weidegewohnt; Gerhard Vogel, 73642 Welzheim; Tel.; 07182-7882; 3 Weide-Kalbinnen; Hollstein x SB, behornt, über 8000 kg durchschn. Leistung, alle künstlich besamt, hochträchtig oder abgekalbt.; Johannes Ganter, 79822 Titisee-Neustadt; Tel.; 076521703; Braune und Schwarzbunte Jungkühe und Kühe, hörnertragend; Verkauf des gesamten Bestandes ab 20.9. wegen Aufgabe der Milchviehhaltung; Jürgen Schmidt, 88239 Wangen-Karsee; Tel.; 07506-474; 5 original Bioland- Braunvieh-Mutterkühe; im Auftrag zu verkaufen. Mobil: 0172-7416152; Harald Fehr, 78606 Seitingen; Tel.; 07464/9809130; mehrere Kalbinnen abzugeben; Braunvieh, Rotbunte und Schwarzbunte, hörnertragend; Alois Gögler, 88353 Kisslegg-Immenried; Tel.; 07563-2008; 20 Ferkel, 2 Bullen 9 Monate; 20 SHA x Pietrain Ferkel ca. 25 kg, 2 Blonde Aquitaine x FV Bullen ca. 260 kg, 9 Monate alt; Sven Maier, 72 401 Haigerloch; Tel.; 07474- 1312; Anzeigen Der umfassende Internetauftritt. Die Website zum Biohof. Kaum ein Hof ist heute noch ohne Internetauftritt. Was jedoch oft fehlt, sind ein modernes Design und Aktualität. "Neues vom Hof", Hoffeste, Erntetermine, Stellenanzeigen machen eine Website lebhaft und interessant für Verbraucher. Die Berliner Webschmiede spreelink hat für Biohöfe ein WebsiteAngebot entwickelt, das sich durch ein modernes Design auszeichnet und aktualisierbare Inhalte ermöglicht. Eine Schulung, wie Sie "Neues vom Hof" lebendig halten, ist inklusive. Das Angebot steht ab Oktober zur Verfügung. Bis Ende des Jahres erhalten monatlich je drei Biokreis Mitglieder Rabatt von 20%. Informieren Sie sich auf www.spreelink.de/biohof oder rufen Sie an: Tel. 030 – 311 65 305 46 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 Suche Tiere Bayern Zwergziegenbock; zum Decken unserer Ziegen oder zum Kauf gesucht, 1-2 Jahre; Reiner Wiedmann, 90455 Nürnberg; Tel.; 09122/ 608204; Winterstellplatz weibl. Rinder; Sucher Winterstellplatz für 5-6 weibliche Rinder; Leopold Herb, 87439 Kempten; Tel.; 08370/372; Winterstellplatz gesucht ,Eilt!; suche für 5-6 weibliche Rinder Stellplatz für die Zeit des Stallumbaus; Andreas Mayer, 87761 Frickenhausen; Tel.; 08336/8010966; Jungkuh; Suche BV Jungkuh mit Hörnern; Herbert Hauber, 87547 Missen; Tel.; 08320/204; Kühe; zum aufmästen bzw. für Ammenkuhhaltung gesucht; Max Wörner, 97461 Hofheim; Tel.; 9523501452; *Biokreis andere Regionen Bioland Ferkel; 180 - 300 Bioland Ferkel ca. alle 4 - 6 Wochen in gängigen Mastgenetiken, bzw. Sauenhalter, welcher solche am LWStandort in Kooperation produzieren möchte.; Oskar Wendt, 17291 Berlin; Tel.; 030 53023710; Tragende Färsen oder Bio-Kühe; Wilhelm Busche, 37649 Heimsen; Tel.; 05535-8545; Deckbulle; suche Fleckvieh Deckbullen, ca. 1 Jahr alt; Reinhard Behrends, 26759 Hinte; Tel.; 04925/8967; bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:27 Seite 47 Marktplatz Biowelt Tregende Färsen oder BIo-Kühe, Rasse Limousin; Walter Busche, 37649 Heimsen; Tel.; 0173 939 50 86; Ackerbohnen; ca. 25 to, zu kaufen gesucht. Tel. 0170/83711477; Klaus Dietz, 97494 Bundorf; Tel.; 09763 930495; *Biokreis suche ab Mitte September bis zu 250 Althennen; Peter Wegener, 44536 Lünen; Tel.; 0231/ 7901334; Heu und Silage; Heu und Silage zu kaufen gesucht; Karl Zollbrecht, 92280 Kastl; Tel.; 09625/455; *Biokreis Schlachtrinder (Fleischrasse); Christoph Leiders, 47877 Willich; Tel.; 0163/5783884; Silomais; Suche 1,5-2 ha Silomais stehend ab Feld; Michael Zeller, 87549 Kranzegg; Tel.; 08327/7125; Aubrac-Bulle; typvoller Aubrac-Bulle, VelcroSohn, ca. 3 Jahre alt; Wolfgang Bandt, 33428 Harsewinkel; Tel.; 0152-24606625; Deckfähige Rinder; Rasse:Alte deutsche Rotbunte; Mathias Mecklenbrauck, 59192 Bergkamen; Tel.; 02307/84844; *Biokreis 3 sehr gute Limousin- Deckbullen; aus Herdbuchzucht, genetisch hornlos, Josef Hubbeling, 48691 Vreden; Tel.; 025649/7472; *Biokreis mehrere sehr gute tragende (oder frischmelke) rotbunte Rinder; Josef Sander, 33165 Lichtenau-Holtheim; Tel.; 05295-1409; 4 männl. Limousin-Absetzer; Leppersjohann, 33415 Verl; Tel.; 05246-6020593; mehrere weibl. Charolais-Absetzer; Jürgen Haugrund, 45527 Hattingen; Tel.; 02324/79857 oder 0160/90260395 Futter Heu; Suche ca. 50 Quaderballen Heu; Günter und Christine Hildner, 91459 Markt Erlbach; Tel.; 09106/255; Siloballen; Suche ca. 50 Siloballen; Günter und Christine Hildner, 91459 Markt Erlbach; Tel.; 09106/255; Konsumware Bayern Streuobst, Äpfel, Birnen, Quitten für Safterzeugung; Wir suchen für unsere Hofkelterei Bio-Äpfel, Birnen, Quitten zur Saftherstellung www.Biohof-wimmer.de; Josef Wimmer, 84347 Pfarrkirchen; Tel.; 08561/1879; Kartoffel, Sorte Ditta od. ähnlich gesucht. Bevorzugt aus der Region Unter/Oberfranken; Max Wörner, 97461 Hofheim; Tel.; 09523/501452; *Biokreis Bayern Kartoffeldrillinge; zum Nachbau. Sorten Agria, Ditta und Desire zu kaufen gesucht; Werner Sauer, 83374 Traunwalchen; Tel.; 08669/78076; *Biokreis Grassilage für Milchviehfütterung gesucht; Suche wegen Trockenheit und Futterknappheit dringend Grassilage; Andreas Erhard, 82343 Pöcking; Tel.; 08157/2116; Mensch & Land Bayern Suche Platz für 2 Trockensteher; Wer kann mir 2 trockenstehende Kühe bis Feburar 2013 unterstellen? Tel. 0171 - 2041202; Stefan Schädler, 87534 Oberstaufen; Suche Arbeitsplatz (Bauernhof) zum selbständig arbeiten; Manfred Schlögel, 82404 Sindelsdorf; Tel.; 0176 70771627; Traditionsbäckerei; sucht Unterstützung! Seit 300 Jahren bewirtschaftet unsere Familie die Mühle und Bäckerei Grafmühle in Thyrnau in der Nähe von Passau.Erst vor kurzem erfolgte die Umstellung auf bio ! Wir suchen im kommenden Jahr einen Lehrling (auch Gesellen- od. Bäckermeister!), der neugierig ist, den gesamten natürlichen Kreislauf des traditionellen Bäckerhandwerks zu erlernen bzw. uns dabei zu unterstützen. Von der Verarbeitung des Getreides über das Backen im Holzofen, bis hin zum Marktstand. Holzofenbäckerei Grafmühle. Tel. 08501 269 www.grafenmuehle.de; Josef Bauer, 94136 Thyrnau; Tel. 08501/269 *Biokreis andere Regionen Zimmer oder kleine Wohnung; Studentin der Uni Hohenheim (20 Jahre alt, NR) sucht zum Beginn des Wintersemesters 2012/2013 ein Zimmer, gerne auch in WG oder eine kleine Wohnung.; Patricia Braun, 78120 Furtwangen; Tel.; 07723/3942; Mitarbeit, Teilzeitstelle; Klauenpflegerin mit eingenem Unternehmen sucht Teilzeitstelle auf einem landwirtschaftlichen Betrieb, am besten mit Milchvieh. Erfahrung in Käserei und Direktvermarktung. Vorstellbar ist auch die Mitarbeit im Tausch gegen Naturalien bzw. Arbeitskraft im Tausch gegen eine Unterbringungsmöglichkeit von Pferden. Am besten im Großraum Mannheim, Pfalz, südliches Hunsrück.; Kinzler Alice, 75050 Gemmingen; Tel.; 0178-3400283; Anzeige Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 47 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:27 Seite 48 Biowelt Marktplatz Hof Höllwangen sucht Mitarbeiter; Wir (2 Familien) suchen eine Familie oder Person mit unternehmerischen Ambitionen und fachliche Kompetenz, die unseren Kuhstall (55 Kühe mit Nachzucht) und zugehöriger Außenwirtschaft, in Betriebsgemeinschaft mit uns, führen möchte. Unser Demeter Hof hat 130 ha, mit Milchvieh, Futterbau, Kartoffeln, Zwiebeln, Getreide, Gemüse, Hauswirtschaft, Ferienwohnungen, Lehrbetrieb, Landbauschule Bodensee, Waldorfpraktikanten.; Marije Walinga, 88662 Überlingen; Tel.; 07551-3584; Praktikumsstelle; gesucht auf Hof mit Tieren und Ackerbau im Raum KA (max. 1 Std. Fahrtzeit im Auto). Zur Zeit wohne ich noch in Italien. aber ich könnte das Praktikum je nach Bedarf ab März/April 13 beginnen und ab Juni (wenn möglich und nötig nicht vor September) beenden. Habe Gastronomische Wissenschaften studiert und verfüge über oberflächliche theoretische agrarwirtschaftliche Kenntnisse. Seit einem Jahr arbeite ich auf einem italienischen Bauernhof, der Gemüse für die Weiterverarbeitung produziert.; Pommerenke Andrea, Italien; Tel. 0039-320-030-5474; Gärtner für Gemüsebau sucht unbefristete Stelle; Gern vielseitiger Kleinbetrieb mit Übernahme von Verantwortung für ausgewählte Bereiche der Kulturführung. Arbeitsschwerpunkt gärtnerischer Bereich. Gelegentlich Markt/ Hofladen OK. 45 Jahre, 2. Gesellenjahr. Erstberuf Ergotherapeut. Hochmotiviert. Erfahrung in 3 Bioland- Gemüsebau- Betrieben. Aktueller Arbeitsvertrag saisonal bis 15.10 befristet. Freue mich auf Angebote.; Rion Thomas Polenz, 30890 Barsinghausen; Tel.; 0151/21166333; Frau (48 J.) will bewusst wieder in WG leben und dies auf einem Bauernho/ Nebenerwerbshof / Resthof, wo ich gerne täglich mitarbeite (bin Hof-erprobt). Ich suche einen Hof mit bis zu acht Personen zwischen 30 und 65 Jahren. Mein Ideal ist es bewusst miteinander zu leben und zu arbeiten, verlässlich, aber ohne Dogmen. Ich bin eine offene und unkomplizierte Frau, meistens ausgeglichen und positiv, dabei eher ruhig. Ich bin reflektiert und kann gut kommunizieren und wünsche mir das auch von meinen MitbewohnerInnen. Ich bin gerne in Gemeinschaft, ziehe mich zwischendurch aber auch zurück (in meine Zimmer, in die Natur) und "tanke" auf, z.B. beim Meditieren. Ich lebe in der Realität und erfülle mir darin nach und nach meine Träume. Wenn Ihr meint, meine Beschreibung passt zu Euch, freue ich mich über Eure Nachricht!; Sigrid Daneke, 30449 Hannover; Tel.; 0511 210 28 50; Suche Betrieb im Umkreis von Unna, Dortmund, Hamm, Soest als Apfelsammelstelle; Kontakt:Wolfgang Behmenburg, 58730 Fröndenberg; Tel.; 0177/ 7747291; Suche Voll- oder Teilzeitstelle als landwirtschaftliche Gesellin bevorzugt in NRW. Habe bereits zwei Gesellenjahre absolviert und suche neue Herausforderung am liebsten im Milchviehbereich. Weitere Schwerpunkte sind Hofladen und Vermarktung, Ackerbau, Ziegenund Geflügelhaltung. Wünsche mir einen Hof mit großer Gemeinschaft oder Hof mit sozialtherapeutischem Hintergrund. Freue mich auf Angebote.; Julia Kehm, 44797 Bochum; Tel.; 01520-2545673; Technik/Maschinen Kultiegge 2,50 - 2,80 m AB; Reifen 12.5-18; Lothar Kienzle, 72181 Starzach; Tel.; 07483912962; Kartoffel Rollenverleseband; Heinz u. Margret Rapp, 73614 Schorndorf; Tel.; 07181/43575; Milchtank; 350 l, fahrbar, mit Sumpf und großer Öffnung; Paul Sparber, 39041 Brenner; Tel.; 0039/338/4923743; *Biokreis Suche gebrauchten Geländestapler Marke AVANT, Typen 200er oder 300er.Ralf Bärwaldt, 19348 Berge-Grenzheim; Tel.; 0173-2064414, EMail: info@bbcons.de; *Biokreis Suche Getreidereinigung "Petkus Gigant 537"; Eckhard Voigt, 04703 Leisnig; Tel.; 03432112696; *Biokreis BioNachrichten Anzeigen/Heidi Scheitza Stelzlhof 1, 94034 Passau Tel. 0851/7 56 50-15 Fax 0851/7 56 50-25 scheitza@biokreis.de Die nächste Ausgabe der BioNachrichten erscheint am 03. Dezember 2012 Anzeigenschluss: 21. November 2012 Wir verlosen 2 x 2 Freikarten für den Kinofilm „More than Honey“ („Mehr als Honig“). Der Film entführt den Zuschauer in das faszinierende Universum der Honigbiene. Regisseur Markus Imhoof verfolgt ihr Schicksal von der eigenen Familienimkerei bis hin zu industrialisierten Honigfarmen und Bienenzüchtern. Ein Leben ohne die Biene ist undenkbar. Sie ist die große Ernährerin der Menschen, doch zwischen Pestiziden, Antibiotika, Monokulturen und dem Transport von Plantage zu Plantage scheinen die Königinnen und ihre Arbeiterinnen ihre Kräfte zu verlieren – ein mysteriöses Sterben, das weltweit mit Sorge beobachtet wird. Der Film startet am 8. November deutschlandweit in den Kinos. Die Karten gelten in allen Kinos, in denen der Film gezeigt wird. Schicken Sie uns einfach eine Postkarte mit dem Stichwort „Verlosung“ an: Redaktion Bionachrichten, Biokreis e.V., Stelzlhof 1, 94034 Passau, oder senden Sie uns eine E-Mail an kuhnt@biokreis.de. Viel Glück! Den Bio-Wein vom Weingut Hirth aus der August-Verlosung haben gewonnen: Anne Seehusen, 24782 Fockbek; Alexander Kopp, 88718 Daisendorf/Bodensee, und Christina Metz, 35260 Stadtallendorf. Zum Wohl! 48 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:28 Seite 49 Marktplatz Biowelt Angebote Warenbörse Biokreis NRW / Mit te · Rotes Höhenvieh, Mutterkühe, Färsen u. Absetzer, Tel. 02723-3132 · Limousin- Herdbuchbetrieb bietet ständig sehr ruhige, genetisch hornlose sowie enthornte Deckbullen der aktuellen französischen, luxemburgischen und deutschen Spitzenvererber, teilweise neutral in Eickelborn geprüft, Tel. 02762-3000 Anbauzugmaul und Zugpendel komplett, Tel. 06656 / 911 0 999 · 3 sehr gute- gute Herdbuch LimousinDeckbullen, gen. hornlos; Bild: Eddy, 10 Mon. Tel. 02564-97472 · Vermietung Grünlandstriegel mit Nachsaatgerät, AB 6m, gefederte Frontstreifbleche für Maulwurfshügel, gelenkwellengetriebenes Luftgebläse zur Einbringung / Verteilung des Saatgutes, ab 65 PS, Gewicht ca. 600kg, 13€/ha zzgl.19% Mwst. Tel. 01731557048 · Angus-Herdbuchtiere, Kühe mit und ohne Kalb, gekörte Bullen, Tel. 05643-488 · 6 weibl. Absetzer, Fleckvieh/ Charolais; Silage + Heu RB 1,25 m; Roggen, 10 t; Futtergetreide Gerste und Hafer, 5 t, alles aus neuer Ernte; Rau Zinkenroder, 2,50 m, sehr gepflegt; Raum Vogelsberg/ Rhön, Tel. 06054-6113 o. 0170-3102636 · 30-50 Rundballen Silage, 2.+ 3.Schnitt, Tel. 02721-80222 Biokartoffeln „Granola“ o. „Anuschka“; Fv Weiderinder; Miststreuer Kemper Europa, 4,5 t, Grünlandstreuwerk, 1 Walze, rep.bed., 600 € Tel. 02750-978066 o. 0160-2506012 · Limousin-Deckbulle, 2,5 Jahre, genetisch hornlos, Tel. 02354-2412 · · BIO-Fleckviehbullen (Herdbuch), gen. hornlos 16 Monate, ruhig, Bio-Silageballen D: 1,30 mtr, 2. u. 3. Schnitt 2011; Original Deutz Frontgewichte, 14 Stück a 43 kg, mit · 50- 60 Rundballen Silage, 1. Schnitt 2012, sehr gute Qualität; kleine Heuballen, ca. 500 Stück, 1.Schnitt 2012, Tel. 02983-507 · Hereford-Ch-Kreuzungstiere, 2 tragende Kühe sowie männl. Absetzer , Tel. 023534130 oder -661692 Gesuche · Ständig gute weibl. Absetzer, gängige Fleischrassen von Biokreis-Betrieb gesucht, Tel. 0170-4579972 · Der Biokreis NRW sucht für mehrere Mastbetriebe ständig männliche Absetzer der gängigen Fleischrassen zu aktuellen Preisnotierungen, Tel. 02733-124455 · Weibl. Limousin Herdbuchtiere gesucht, Tel. 02564-97472 · Gerätschaften für die Butterherstellung gesucht, Tel. 02224-81528 · Hochtragende Rinder oder Kühe der Rassen Charolais und Limousin gesucht, Tel. 06476-2979 · Deckbullen, vorwiegend Charolais, auf Anfrage abzugeben, Tel. 0172-2790613 · 50 Rundballen Heulage, Tel. 0172-7829581 · Hereford, 1 weibl. Absetzer, 6 Mon. , ca.230kg, Tel. 0170-3248332 Bezüglich aller o.g. Angebote und zur Abgabe von Angeboten für die nächste Ausgabe können sie sich auch unter 02733-124455 an die Biokreis Geschäftsstelle NRW wenden! 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Ein Buch für jene, die an der Ökokost zweifeln, aber auch für solche, die hinter ihr stehen und dankbar für Argumente sein können. Noch ist die Welt nicht bereit, von der Droge „Wachstum“ zu lassen. Aber die Diskussion“ über das Ende der Maßlosigkeit nimmt an Fahrt auf. Der Nachhaltigkeitsforscher Niko Paech liefert dazu die passende Streitschrift. Nachhaltigkeit befreit von Überfluss, sagt Paech. Die gute Nachricht: Das kann uns glücklicher machen (taz). Nach einer anstrengenden Arbeitswoche möchte man sich auch mal etwas gönnen: das neueste Smartphone, ein iPad, einen Flachbildfernseher. Ruckzuck steckt man im Teufelskreis aus Konsumwunsch und Zeitmangel. Und nicht nur das: der stete Ruf nach »mehr« lässt Rohstoffe schwinden und treibt die Umweltzerstörung voran. In seinem Gegenentwurf, der Postwachstumsökonomie, fordert er industrielle Wertschöpfungsprozesse einzuschränken und lokale Selbstversorgungsmuster zu stärken. Biokreis-Berater Peter Paulus empfiehlt dieses Buch von Christine Erkens. Es bietet praktische Hilfe für die homöopathische Behandlung von Rindern im Alltag. Neben der Beschreibung der physiologischen Normalwerte der Rinder, der wichtigsten Grundlagen der Homöopathie, einer homöopathischen Stallapotheke, der Konstitutionstypen und einer möglichen vorbeugenden Behandlung der Tiere finden Sie in diesem Buch die wichtigsten Erkrankungen im Rinderbereich und deren homöopathische Behandlung. Nützliche Adressen und weiterführende Literatur runden das Informationsangebot dieses Buch ab. „Das Buch ist sehr interessant und hilft einem wirklich weiter“, sagt Berater Peter Paulus. Andrea Flemmer: „Bio-Lebensmittel – Warum sie wirklich gesünder sind“, Humboldt Verlag 2009, 192 Seiten, ca. 10 Euro. Niko Paech: Befreiung vom Überfluss Auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie, oekom verlag München 2012, 144 Seiten, ca. 15 Euro. Christine Erkens:Mehr anzeigen Homöopathie für Rinder, Ulmer Verlag 2011, 112 Seiten, ca. 20 Euro Bionachrichten Dezember/Januar In den nächsten Bionachrichten haben wir über mehrere wichtige Biokreis-Veranstaltungen zu berichten: Über die Preisverleihung des Wettbewerbs „Ährlich bio“, und über die Bayerischen Ökoerlebnistage, die zum Redaktionsschluss der Herbstausgabe noch nicht beendet waren. In einem Betriebsporträt stellen wir das Privatweingut Hoffmann vor, in der Rubrik Reise schreibt Allgäu-Berater Peter Paulus über seinen Sommer auf der Alp, und auch im Titelthema werden wir uns dem Milchvieh widmen. Bild: P. Paulus Impressum Herausgeber: Biokreis e.V. Stelzlhof 1 D-94034 Passau Tel.: +49 (0) 851 / 7 56 50 - 0 Fax: +49 (0) 851 / 7 56 50 - 25 eMail: info@biokreis.de www.biokreis.de Auflage: 4000 Gründer: Heinz Jacob Redaktion: Simone Kuhnt Josef Brunnbauer Autoren dieser Ausgabe: Simone Kuhnt Jörn Bender Christa Zeitlmann Peter Paulus Heidi Kelbetz Birte Hauschild Kristina Peus-Michal Gerald Kamphaus Peter Schmidt Stefanie Geiselhardt Elisabeth Schütze Ariane Herrmann Hermann Thanner Heike Hackmann Melanie Wild Markus Demmel Robert Brandhuber Christian Wucherpfennig Tel.: +49 (0) 851 / 7 56 50 - 15 Fax: +49 (0) 851 / 7 56 50 - 25 eMail: scheitza@biokreis.de Anzeigen: Heidi Scheitza Druck: Druckerei Tutte, Salzweg Satz und Layout: Inocentiu Fron Titelbild: Simone Kuhnt Motiv: Hubert Kammermeier von der Biokreis-Metzgerei Kammermeier in Hauzenberg bei Passau Gedruckt auf umweltfreundlichem, FSC-zertifiziertem Papier Alle namentlich gekennzeichneten Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder, die nicht verbindlich ist für die Meinung der Redaktion. Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion möglich. Für unverlangt eingesandte Texte oder Fotos usw. wird keine Haftung übernommen. Bei Leserbriefen behält sich die Redaktion vor, die Texte zu kürzen. Die Redaktion ist nicht für den Inhalt der veröffentlichten Internet-Adressen verantwortlich. Der Bezug von sechs Ausgaben Bionachrichten pro Jahr ist im Mitgliedsbeitrag für den Biokreis/Erzeugerring e.V. enthalten. 50 Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:29 Seite 51 Anzeigen EuroT ier n am Stand Willkomme tand E05 Halle 15, S ers-Hendrix) (bei ForFarm Bionachrichten 5 | Oktober/November 2012 51 bn_5_12.qxp 11.10.2012 09:30 Seite 52 Ihre Biokreis Ansprechpartner auf einen Blick Bundesverband / Bayern Sepp Brunnbauer Geschäftsführung Tel.: 0851 / 75650-0 brunnbauer@biokreis.de Michaela Mendl Leitung Geschäftsstelle Messe- und Veranstaltungsorganisation Tel.: 0851 / 75650-12 mendl@biokreis.de Roswitha Simon Sekretariat, Buchhaltung Tel.: 0851 / 75650-11 Fax: 0851 / 75650-25 simon@biokreis.de Brigitte Brust Sekretariat, Zertifizierung Tel.: 0851 / 75650-18 Fax: 0851 / 75650-21 info@biokreis.de Heidi Kelbetz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 0851 / 75650-23 kelbetz@biokreis.de Bionachrichten Simone Kuhnt Redaktion BioNachrichten Tel.: 0851 / 75650-16 kuhnt@biokreis.de Heidi Scheitza Anzeigen, Mediaberatung Biokreis- Verpackungsu. Werbematerial Tel.: 0851 / 75650-15 scheitza@biokreis.de Inocentiu Fron Grafik fron@biokreis.de Tel.: 0851 / 75650-19 Biokreis Erzeugerring Bayern e.V. Stelzlhof 1 D-94034 Passau Tel.: +49 (0) 851 / 7 56 50 - 20 Fa x: +49 (0) 851 / 7 56 50 - 21 eMail: info@biokreis.de w w w.biokreis.de Erzeugerring Bayern e.V. Nordrhein-Westfalen Julia Hilmer Koordination Beratung Tel.: 0851 / 75650-20 hilmer@biokreis.de Jörn Bender Geschäftsführung, Beratung Tel.: 02733 / 1244-55 nrw@biokreis.de Hubert Dietrich Beratung Imker Tel.: 08151 / 3463 dietrich@biokreis.de Eva Lisges Stellvertretende Geschäftsführung, Beratung, Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 02733 / 1244-55 nrw@biokreis.de Birte Hauschild Beratung Niederbayern, Nordschwaben, Richtlinien Tel.: 0851 / 756 50-13 Fax.: 0851 / 756 50-25 hauschild@biokreis.de Stefanie Bender Sekretariat, Buchhaltung Tel.: 02733 / 1244-55 Fax: 02733 / 1244-57 nrw@biokreis.de Peter Paulus Beratung Allgäu Tel. / Fax: 08374 / 5891 974 Mobil: 0172 / 8237 175 paulus@biokreis.de Regina Schenuit Beratung landwirtschaftliche Erzeugung Tel.: 02733 / 1244-55 Fax.: 02733 / 1244-57 nrw@biokreis.de Kristina Peus-Michal Beratung Oberpfalz, Mittel- u. Oberfranken Tel.: 09407 / 81 31 00 1 Fax.: 09407 / 81 31 23 1 peus-michal@biokreis.de Christa Zeitlmann Beratung Oberbayern Tel.: 08054 / 90 25 52 Fax: 08054 / 90 26 57 zeitlmann@biokreis.de Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen) Andrea Helmer Geschäftsführung, Beratung Mobil: 0151 / 524208-63 Fax: 0661 / 4 801983 mitte@biokreis.de Verarbeiter Gerald Kamphaus Berater Verarbeitung, Ansprechpartner für Landwirte in Unterfranken Tel.: 09354 / 909 150 Mobil: 0170 / 8064 322 kamphaus@biokreis.de Biokreis Erzeugerring Mit te e.V. Reinhardser Str. 8 D-36041 Fulda Tel.: +49 (0) 151 / 52 42 08 63 Fa x: +49 (0) 661 / 48 01 983 eMail: mit te@biokreis.de w w w.biokreis.de Biokreis Erzeugerring NRW e.V. Dammstraße 19 D-57271 Hilchenbach Tel.: +49 (0) 2733 / 12 44 55 Fa x: +49 (0) 2733 / 12 44 57 eMail: nrw@biokreis.de w w w.biokreis.de