p[Art]: Schule und Kultur

C? zett-be: Jugend macht Zeitung
SAMSTAG/SONNTAG, 9./10. OKTOBER 2010
THEATER AM SAUMARKT UND GYMNASIUM SCHILLERSTRASSE FELDKIRCH
p[Art]: Schule und Kultur
Partnerschaft zwischen
Gymnasium Schillerstraße und Theater am
Saumarkt.
Theatergruppe 2
Theatergruppe 1
Theatergruppe 3
FOTOS: ALEX SALOSTOWITZ
Theatergruppe 4
STICHWORT: Macht/Schule/Theater
Das Gymnasium Schillerstraße ist erneut, in Kooperation mit dem Theater am
Saumarkt und dem Institut St. Josef, Teil einer bundesweiten und vom Bund
finanzierten Kulturvermittlungsinitiative: MACHT/SCHULE/THEATER nennt sich
das einjährige Theaterprojekt mit Schreibwerkstatt, das von der Theaterschaffenden Sabine Wöllgens und der Autorin Erika Kronabitter in Zusammenarbeit
mit Barbara Tschugmell (GyS) und Paul Sandholzer vom Institut St. Josef
erarbeitet wird. Eingeladen sind SchülerInnen im Alter von 11 bis 14 Jahren, die
zum Thema (Cyber)Mobbing Texte verfassen und Bilder produzieren und sie im
Rahmen einer Theateraufführung Anfang Mai (6./7. Mai 2011) einer interessierten Öffentlichkeit präsentieren. Alle Beteiligten freuen sich sehr über diese
künstlerische Zusammenarbeit. Besuchen Sie p(ART) auch auf Facebook:
http://www.facebook.com/group.php?gid=283052648846
» Fragen an die junge Theatergruppe:
Wieso macht Ihr bei diesem Theaterprojekt mit?
Mateja Sunitsch: Weil es mich einfach interessiert hat.
Timna Vith: Just for Fun.
Anna Nägele: Schon immer wollte ich Theaterspielen. Und hier kann ich das
gleich nach der Schule machen.
Janick Kokot: Mir gefällt es einfach. Ich habe früher schon Theater gespielt,
Musicals.
Jaqueline Fritsche: Ich spiele schon lange Theater bei der Laienspielgruppe
Göfis und ich möchte mich gerne weiterentwickeln.
Chiara Booth: Mir macht es einfach Spaß. Aber ich hatte vorher einfach noch
keine Gelegenheit. Jetzt kann ich es ausprobieren.
Sophia Summer: Ich habe schon Theater gespielt.
Laura Gsteu: Schon in der alten Schule konnten wir Theater spielen. Mir macht
es einfach soviel Spaß.
Was haltet Ihr von Thema „(Cyber)Mobbing“ für diese Theaterproduktion?
Timna Vith: Das Thema ist sehr interessant. Mobbing – wir wissen alle wie das
ist. SchülerInnen, die dieses Theaterstück dann sehen, werden sich der Thematik
bewusst.
Jaqueline Fritsche: Die Themen sollten eigentlich gemischt sein.
Anna Nägele: Das Thema Mobbing sollte mit einem Happy End enden.
Anna Benzer: Man sollte sich durchaus mit Mobbing beschäftigen. Mobbing
kann ja auch lustig sein, allerdings nicht für die Betroffenen.
Janick Kokot: Ich würde gerne eine Krimikomödie spielen.
Sophia Summer: Man kann nicht nur schöne Themen behandeln.
Mateja Sunitsch: Ich finde das Thema ganz gut.
Debattieren . . . und aus!
PILOTPROJEKT.
Neulich, am
Montag, den 28. Juni (logischerweise 2010), hatten wir
einen von unserer DeutschProfessorin Sylvia Heinzle
und der Leiterin des TAS
(Theater am Saumarkt) Sabine Benzer organisierten
DEBATTIER-VORMITTAG,
der im TAS stattfand. Wir waren sozusagen „Versuchskaninchen“, ob man diese Idee
weiterführen könnte.
Unsere Klasse wurde in
Gruppen á 4 Leute aufgeteilt.
Am Morgen bekamen wir ein
Thema, zu dem wir debattieren mussten. Außerdem
erfuhren wir, ob wir dafür
(PRO) oder dagegen (CONTRA) debattieren mussten.
Im Anschluss daran wurden
unsere Gegenparteien gezogen. Jetzt hatten wir genug
Zeit für die Argument- Suche. In den Gruppen ging
es jetzt drunter und drüber.
Taktiken, Argumente, Ideen
wurden zusammengeschrieben und ausgewählt. Jetzt
kam der spannende Moment.
Zwei Gruppen nahmen auf
der Bühne Platz. Die Jury
versammelte sich ebenfalls.
Sie bestand aus Frau Prof.
Tschugmell, Frau Prof. Heinzle und zwei Schülern unserer
Klasse. Bei der ersten Debatte
ging es um: „Lernt man mit
Spaß und Spiel besser?“.
Diese Debatte war nicht
wirklich mitreißend. Eine
weiteres Debattierthema „Ist
Kunst wichtig?“ forderte unsere ganze Aufmerksamkeit
und
Argumentationskraft.
Nach 3 Runden war die Jury
gefragt. Diese benotete nach
Gesprächsfähigkeit,
Überzeugungskraft, Sachkenntnis
und
Ausdrucksvermögen.
Nach 2 weiteren Debatten
war endlich meine Gruppe
an der Reihe. Wir hatten das
Thema „Nachmittagsschule abschaffen?“. Eigentlich
hätte ich SOFORT gesagt
JAAAAAA!!!!!!!!!!!!!!!! – allerdings hatten wir CONTRA gezogen. Wir gewannen knapp
aber doch diese Debatte.
So arbeiten sich die Gruppen im „K.O.-Prinzip nach“
oben. Im Finale trafen dann
die besten Mannschaften
aufeinander. Meine Gruppe war eine dieser zwei. Es
wurde um das Thema „Mehr
Sport in der Schule?“ debattiert. Allerdings zog unsere
Gruppe den schwarzen Peter
also CONTRA. So hatten wir
es ungemein schwer. Leider
verloren wir das Finale gegen
die andere Gruppe mit dem
Namen „Die überzeugenden
Vier“. Bevor ich´s vergesse,
unsere Gruppe hieß „Die fantastischen Vier“
Im Großen und Ganzen
würde ich mich sehr freuen,
wenn das Debattieren weitergeführt wird und es hätte bestimmt das Zeug zum Schulsport.
Michael Zehenter, 2c
IMPULSE. Im Rahmen des vom
Bundesministerium
finanzierten Programms p[ART] arbeiten das Gymnasium Schillerstraße und das Theater
am Saumarkt in Form einer
mehrjährigen Partnerschaft
kontinuierlich
zusammen
und finden so Zugang zur jeweils anderen Lebenswelt.
Ziel ist es, langfristige und
nachhaltige Partnerschaften
zwischen Schulen und Kultureinrichtungen zu initiieren
und zu etablieren.
„Let’s talk about . . . – Dialoge über Kunst, Kultur, Schule,
Gesellschaft, Politik zwischen
Schule und Kulturinitiative“
ist der Titel und das Motto
dieser Partnerschaft – Miteinander ins Gespräch kommen,
mit engagierten, kritischen
SchülerInnen und LehrerInnen künstlerische, kulturelle,
gesellschaftspolitische Themen zu bearbeiten und neue
Preisgekrönte Arbeit von Sabine Blenk. Juroren waren die SchülerInnen
des Gymnasiums Schillerstraße. FOTOS: GYMNASIUM SCHILLERSTRASSE, TAS
Sichtweisen und Impulse für
Schule und Kulturinitiative
zu gewinnen.
p(ART)-Logo-Wettbewerb
Nun wurde zu Beginn des Jahres nach einem Logo gesucht,
das diese Zusammenarbeit
auch visuell unterstützten
soll. Ein Wettbewerb ermittelte die besten p(ART) Logos,
Aus Sicht der
Schülerin
AUSBAUFÄHIG. „Ich persönlich
finde es sehr wichtig, schon
früh mit der Kulturvermittlung an Schulen anzufangen.
Deshalb bin ich froh, dass
sich die Zusammenarbeit zwischen dem Theater am Saumarkt und dem Gymnasium
Schillerstraße ergeben hat. So
haben die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit, interessante Vorträge und literarische Theatervorstellungen
meist kostenlos zu besuchen.
Dieses Angebot findet teils
auch reißenden Absatz, wie
man an dem im Juni stattge-
die sowohl die Partnerschaft
symbolisieren als auch dementsprechendes „Aufsehen“
erregen sollten.
Unter der Anleitung von
Prof. Margrit Tschavoll erarbeiteten die SchülerInnen der
6a Klasse eine Reihe sehr reizvoller graphischer Zeichen. Sie
wurden im Foyer der Schule
ausgestellt und so allen Schü-
lerInnen bekannt gemacht.
Diese waren dann aufgerufen
ihre Wahl zu treffen und ihr
Lieblingslogo zu küren. Im
März wurden die PreisträgerInnen bekannt gegeben und
die Preisverleihung im Theater am Saumarkt feierlich
„über die Bühne“ gebracht:
Sabine Blenk erhielt für eine
sehr schöne Komposition
schwarzer Buchstaben mit
einer besonders ansprechenden Farbgebung den ersten
Preis.
Das neue Logo wird nun für
die gesamte Kommunikation,
zwischen der Schule und der
Kultureinrichtung wie auch
gegenüber einer interessierten
Öffentlichkeit, Verwendung
finden. Als neue p(ART)-Kommunikationsplattform wurde
eine Facebook-Seite eingerichtet, die von SchülerInnen,
LehrerInnen, Eltern und Saumarkt- Mitgliedern gemeinsam mit Informationen, Texten, Fotos und Filmen befüllt
und in Zukunft zum Austausch
und zur Diskussion intensiv
genutzt werden soll.
„Kulturstraße – von
Schillerhand gemacht“
Mona Summesberger, Musikgymnasium Schillerstraße
fundenen Vortrag von Melda
Akbas, einer Jungautorin aus
Deutschland, sehen konnte.
Ich würde ich mir wünschen,
dass dieses Projekt noch ausgedehnt werden würde.“
Mona Summesberger
PRAXISARBEIT. Unsere „Kulturstraße – Von Schillerhand gemacht“ entstand im Rahmen
des Wahlpflichtfachs ‚Kulturmanagement’ am Gymnasium Schillerstraße. Wir sind
10 SchülerInnen und haben
in den letzten zwei Semestern
mit Unterstützung der Lehrkräfte und der Mitarbeiter des
Theaters am Saumarkt in eigener Verantwortung eine öffentliche Lesung geplant.Das
war viel Arbeit mit einigen Höhen und Tiefen, aber auch mit
viel Spaß: das Thema wählen,
das passende Buch finden,
Melda Akbas für die Lesung
anfragen, das Rahmenprogramm ausgestalten und bei
all dem nie den Überblick über
die Kosten und unser Budget
zu verlieren, war nicht immer
ganz leicht. Parallel dazu haben wir uns in die Grundlagen
des Kulturmanagements, Marketing, Presse- und Medienarbeit sowie die Veranstaltungsbewerbung eingearbeitet.
Daniel Bless, 7m
„Umweltschutz, der ist sehr wichtig“
„Berge aus Plastik“:
Ein interdisziplinäres
Kunstprojekt zum Thema Umwelt.
BROSCHÜRE.
Auf Anregung der
Umweltabteilung der Stadt
Feldkirch erarbeitete Christine Zettler, Lehrerin für Bildnerische Erziehung am Gym-
Schülerinnen und Schüler der 2a.
Schülerinnen und Schüler der 2c.
nasium Schillerstraße mit
SchülerInnen der Unterstufe
künstlerische,
literarische
sowie bildnerische Beiträge
zu den Themenbereichen des
Umweltleitbildes der Stadt
Feldkirch. Unterstützt wurde
sie dabei von Sylvia Heinzle, Anja Burtscher und Lucia
Rauch , die als Lehrerinnen
für Deutsch und Biologie, die
Themen gemeinsam aufbereiteten. Eine kleine Auswahl
der Ergebnisse – Gedichte,
Vorschläge, Anregungen sowie farbenprächtige Bilder,
Drucke, Tuschezeichnungen
– werden in einer Broschüre interessierten LeserInnen
präsentiert.
Die Broschüre, die aus einer
Kooperation von „Umweltfit
mach mit!“ der Stadt Feldkirch, dem Gymnasium Schillerstraße und dem Theater
am Saumarkt im Rahmen der
Kulturvermittlungspartnerschaft (p(ART)) entstanden
ist, kann über das Theater am
Saumarkt erworben werden.
FOTOS: CHRISTINE ZETTLER