WIR SIND DABEI – auch in der Freizeit

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WIR SIND DABEI – auch in der Freizeit
Das Magazin von zeka zentren körperbehinderte aargau
WIR SIND DABEI –
auch in der Freizeit
2/2013
Impressum
Inhaltsverzeichnis
Seite
22. Ausgabe Oktober 2013
Auflage:
zeka•zin Das Magazin von zeka zentren körperbehinderte aargau erscheint zweimal jährlich. Die
Auflage der Nummer 2/2013 beträgt 5800 Stück.
zekazin ist das Informationsorgan für Kinder und
Jugendliche, Bewohnerinnen und Bewohner, Eltern
und Angehörige, Mitarbeitende, Stiftungsgremien
sowie Freundinnen und Freunde von zeka.
Redaktion / Adressänderungen:
zeka Geschäftsstelle
Guyerweg 11
5000 Aarau
Tel. 062 838 21 68 / Fax 062 838 21 30
E-Mail: zekazin@zeka-ag.ch
Redaktionsteam:
Petra Bolfing,
Leiterin Marketing, PR und Fundraising
Christine Gut, Heilpädagogin HPB
Dorothea Hauri, Sonderschullehrerin Baden
Thomas Müller, Teamleiter Aarau
Sonja Rohr, Kauffrau kontor
Ueli Speich, Stiftungsleiter
Gestaltung:
buschö
Picardie, 5040 Schöftland
Druck und Versand:
buschö
Picardie, 5040 Schöftland
Redaktionsschluss zekazin 1/2014
14. März 2014
PC 50-144-3
Titelbild:
Lisa B. beim Bergsteigen mit ihren Eltern
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Impressum
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«Grüezi»
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Wir sind dabei – 10-km-Lauf am Hallwilersee!
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Mitten auf dem See rief mein Steuermann,
der Ruderstrick sei gerissen!
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HELP – keiner zu klein, Samariter zu sein!
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Klettern – am Berg sein und dazu gehören…
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Ich wünsche mir eine Stunde Ruhe
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Fast jede Freizeitaktivität fördert die Entwicklung
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Kochgruppe im Wohnhaus Aargau
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Mein Hobby: Reiten
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Dankbar für die schönen Erinnerungen
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Spenden für zeka:
Implenia spendet 5000 Franken
Flugtag Birrfeld
Auf der Insel mit dem Wohnhaus Aargau
Grillplausch im Forsthaus Bremgarten
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Auf zwei Rädern die Freizeit erfahren
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Was macht eigentlich… Selina Jeggli?
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Es ist ein Geschenk, gesund und mit Freude
in die Pension zu gehen!
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Willkommen
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Adieu /Gratulationen / Dienstjubiläen 2013
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Gratulationen zur Pensionierung
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Vorschau Veranstaltungen
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Ein Tag im Leben von Catherine Burger
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Veranstaltungskalender 2013 / 2014
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Adressen
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«Grüezi»
Liebe Kinder und Jugendliche
Liebe Bewohnerinnen und Bewohner
Liebe Eltern und Angehörige
Liebe Mitarbeitende
Liebe Freundinnen
und Freunde von zeka
«Freizeit» – «freie» Zeit! Wie sehnen wir uns doch nach
Zeiten, welche wir völlig nach unserem eigenen Willen gestalten und nutzen können. Wie gestalten Menschen mit
Körperbehinderungen oder deren Angehörige ihre Freizeit?
Welche speziellen Herausforderungen stellen sich dabei?
Wir haben für Sie, liebe Leserinnen und Leser, in dieser Ausgabe einen bunten Strauss an Geschichten zusammengestellt: Geschichten zum Staunen, Geschichten zum Nachdenken, aber auch Geschichten zum Nachahmen!
Sie werden überrascht sein, wie sich Schülerinnen unserer
Sonderschulen im Jungsamariterverein engagieren oder gar
Bergsteigen zu ihrem Hobby gemacht haben. Sie lesen von
Nils, dem Jungpontonier, oder von einer Schülergruppe des
zeka Zentrum Aarau, welche sich unter anderem im Rahmen ihrer Physiotherapie sorgfältig auf den Hallwilerseelauf
vorbereitet. Gerade für Schülerinnen und Schüler der Sonderschulen bieten Freizeitaktivitäten eine ausgezeichnete
Gelegenheit, sich «ausserhalb» der Sonderschule zu integrieren und am gesellschaftlichen Leben zu partizipieren.
Sinnvolle Freizeitaktivitäten können als wirkungsvolle Unterstützung von Therapien und Schulung dienen und helfen
mit, den Therapiebedarf auf ein Minimum zu reduzieren.
Wir versuchen, die Interessen der Kinder und Jugendlichen
in unsere Massnahmen zu integrieren – und wenn sich die
Kids nach den Ferien auf die Therapie freuen, ist der Erfolg
schon beinahe garantiert.
Für Eltern bedeutet die Behinderung ihres Kindes und die
damit verbundenen zusätzlichen Belastungen häufig Verzicht auf zahlreiche Freizeitaktivitäten – dies insbesondere
im Kleinkindalter. Es liegt sowohl im Interesse der Kinder
mit Behinderungen als auch deren Eltern, dass Mütter und
Väter irgendwann wieder Zeitinseln finden, in denen sie
auftanken und Kraft schöpfen können. Gleichzeitig unterstützen solche «Zeitinseln der Eltern» den notwendigen
Ablösungsprozess.
zeka kann Menschen mit Körperbehinderungen dank zahlreicher Spenden immer wieder in Freizeitaktivitäten unterstützen: So ermöglicht es aktuell eine grosszügige Spende
2/2013
der katholischen Kirchgemeinde Baden, dieses Jahr mehrere Ausflüge für Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnhaus Aargau zu organisieren und zu finanzieren. Ein spezielles Erlebnis ermöglichte der Aero-Club Aargau am 17. August: Zum Club-Jubiläum offerierten die Piloten Gratisrundflüge für Menschen mit Behinderungen. Auch Klientinnen
und Klienten von zeka kamen in den Genuss eines Rundfluges. Ganz herzlichen Dank allen Spenderinnen und
Spendern für ihre Unterstützung!
Eine sinnvolle (Freizeit-)Beschäftigung stellt das bildnerische
Gestalten dar. Erstmals in der Geschichte von zeka präsentieren wir eine breite Palette von Werken, welche von
Klientinnen und Klienten von zeka geschaffen wurden. Verpassen Sie nicht unsere Ausstellung im Wohnhaus Aargau,
welche vom 27. Oktober 2013 bis Ende März 2014 dauert.
Zur Vernissage sind Sie herzlich eingeladen. Ein Flyer liegt
dieser Ausgabe bei!
Auch Weiterbildung kann eine sinnvolle «Freizeit»-Beschäftigung sein! zeka investiert viel in die Weiterbildung der
Mitarbeitenden, organisiert aber vermehrt auch entsprechende Veranstaltungen für die Öffentlichkeit. Unter der
neuen Marke «apropos – bilden, entwickeln, weiterdenken» möchten wir unsere Weiterbildungsaktivitäten bündeln und in Zukunft noch besser an den Mann und an die
Frau bringen: Die nächste Gelegenheit bietet die öffentliche
Veranstaltung am 30. Oktober 2013 im Kultur & Kongresshaus Aarau. Thema – wie könnte es anders sein: «Freizeit!»
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihr
Ueli Speich, Stiftungsleiter
apropos kennzeichnet künftig sämtliche weiterbildenden Angebote von zeka. Öffentliche Themenabende im Kanton Aargau, Vorträge, interne Weiterbildungen von Mitarbeitenden – zeka bildet, entwickelt und denkt zusammen mit Mitarbeitenden
und der Öffentlichkeit weiter! apropos gilt als Gütesiegel für interessante und gewinnbringende Weiterbildungen von zeka.
Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung
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Wir sind dabei – 10-km-Lauf am Hallwilersee
Seit den Frühlingsferien trainierten vier Jugendliche des zeka Zentrum Aarau zusammen mit Mitarbeitenden auf ein grosses Ziel hin: die Teilnahme am Hallwilerseelauf 2013.
Silvan, Steven, Stefan und Fabian liefen zusammen mit
mir (Physiotherapeutin), Tanja Klay (Sonderschullehrerin)
und Claudia Gisi Makhrov (Ergotherapeutin) um den halben Hallwilersee. Zusätzlich hatte sich Doris Bachmann
(Fachlehrerin Werken Berufswahlschule BWS) angemeldet.
Entstanden war die Idee bei Silvan und Steven, welche
sich voller Motivation vorgenommen hatten, einen Halbmarathon zu bestreiten. Ein Ziel, welches realistisch gesehen zu hoch gesetzt war. Nach vielen Diskussionen in den
Physiotherapielektionen entstand schliesslich die Idee,
vorerst einmal einen 10-km-Lauf zu bestreiten. Ich erklärte mich bereit, in meiner Freizeit mit den Jugendlichen an
diesem tollen Ziel zu arbeiten. Für den Aufbau hatten wir
insgesamt ein halbes Jahr Zeit – optimal für eine seriöse
und solide Vorbereitung.
Unser erstes Training absolvierten wir nach den Frühlingsferien. Geplant war ein Training pro Woche bis zu den
Sommerferien, danach sollten zwei Einheiten pro Woche
bis zu den Herbstferien folgen. Da das zeka Zentrum Aarau nah an einem wunderschönen Naherholungsgebiet
liegt, konnten die Läufe perfekt entlang der Aare geplant
werden. Ich versuchte die Trainings abwechslungsreich
und unterschiedlich zu gestalten. Es standen Steigerungsund Tempoläufe, Steigungstraining und hauptsächlich
langsame Dauerläufe auf dem Programm. Es stellte sich
sehr schnell heraus, dass die langsamen Dauerläufe die
grösste Herausforderung für die Jugendlichen darstellten
und fast ein Ding der Unmöglichkeit waren. Gegenseitiges Kräftemessen und der Drang, sich auszutoben, hatten einen viel höheren Stellenwert als meine Idee, eine
solide Ausdauer aufzubauen.
Eine äusserst spannende Zeit mit vielen verschiedenen
Eindrücken folgte nun. Jugendliche wie Mitarbeitende
durchliefen einen eigenen Prozess: Körperliche Grenzen
spüren und erleben, «Durebisse», kämpfen, sich selber
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adäquat einschätzen können, Motivation behalten, Kräfte einsetzen, das Ziel konsequent verfolgen, den Coachs
vertrauen lernen, Fortschritte erleben dürfen, erste Erfolge feiern, Teamzusammenhalt. Erfahrungen, welche
nicht nur für die kommende Ausbildungszeit, sondern
fürs ganze Leben wichtig und wertvoll sind.
Interview mit Silvan vor dem Lauf:
Was hast du seit Trainingsbeginn gelernt?
Ausdauer und Durchhalten.
Was musst du noch lernen vor dem Lauf?
Am Anfang des Trainings nicht so schnell rangehen.
Was macht dir am meisten Spass im Training?
Mit Kollegen in der Mittagszeit joggen gehen. Die körperliche Aktivität ist eine gute Abwechslung zum Sitzen vor
dem Computer in der BWS.
Was motiviert dich?
Den 10-km-Lauf vor Augen zu haben und diesen zu
schaffen.
Freust du dich?
Ja sicher, meine Kollegen und ich werden feiern. Ich werde bestimmt beim Zieleinlauf Freudentränen in den Augen haben.
Wie feiert ihr?
Am Seeufer sitzen, Musik hören und über den Lauf sprechen.
Am 12. Oktober 2013, um 12.35 Uhr war es endlich so
weit: Der Startschuss zum 10-km-Lauf fiel. Nun ist dieses
Ziel erreicht, die regelmässigen Trainings sind vorbei.
Jungs, ihr dürft zu Recht stolz sein auf eure Leistung!
Text: Andrea Walther, Physiotherapeutin zeka Zentrum Aarau
Fotos: z.V.g.
Auf www.zeka-ag.ch berichten die Teilnehmenden von
ihren Erlebnissen am 10-km-Hallwilerseelauf. Die Rangliste finden Sie unter www.hallwilerseelauf.ch.
Quelle: www.aarauerpontoniere.ch
Mitten auf dem See rief mein Steuermann,
der Ruderstrick sei gerissen!
Wir kennen sie alle, die grünlich-grauen Weidlinge, die vielerorts gut verkettet am Flussufer schwimmen. Nils, Oberstufenschüler im zeka Zentrum Aarau, kennt sich damit aus: Er ist aktiver Jungpontonier beim Pontonierfahrverein Aarau. Nachfolgend beschreibt er seine Freizeitbeschäftigung.
Was machen Pontoniere?
Pontoniere fahren mit dem Weidling auf dem Fluss. Sie
kommen vorwärts, indem sie mit dem Stachel am Boden abstossen oder rudern. Für zeka schieben wir am
Maienzug und am Bachfischet das Boot mit den Unterstufenkindern.
Training
Wir trainieren an der Aare am Dienstag und Freitag um
18.00 Uhr. Wenn ich ankomme, muss ich zuerst drei
Stachel und drei Ruder bereit machen. Dann binde ich
sie zusammen und trage sie zu dem Weidling. Dann
fahren wir zu zweit zum Kraftwerk hoch und trainieren Ziellandungen, Durchfahrten und Stachelfahrten.
Am Ende des Trainings müssen wir zurückfahren und
abrüsten.
Wettfahren
Ich war schon einmal an einem Wettfahren. Zuerst will
ich erklären, wie so was abläuft: An einem Wettfahren
gibt es verschiedene Prüfungen. Bei einer Durchfahrt
geht es zum Beispiel darum, gerade mit dem Weidling
zwischen zwei Eisenstangen hindurch zu zielen. Bei einer Ziellandung muss man an einem bestimmten Punkt
landen. Die schlechteste Note, die es gibt, ist eine 3, die
beste eine 10. Als ich an einem Wettfahren teilgenommen habe, bin ich Erster von hinten geworden.
Motivation
Warum ich bei den Pontonieren bin, das ist eine gute
Frage. Ich will das mal so sagen: Ich habe mich an einem
Ferienpass angemeldet und da war auch der Pontonierfahrverein dabei. Ich wollte da mitmachen. Es macht
mir so viel Spass, dass ich immer noch dabei bin.
Lager
In der zweiten Ferienwoche war ich in einem Pontonierlager, an dem Pontoniere aus der ganzen Schweiz dabei
waren. Am ersten Tag mussten wir unser Zelt aufbauen.
Wir, also das waren: Jan, Sandro, Jango und ich. Wir arbeiteten so lange, bis es dunkel wurde, selbst dann
machten wir weiter. Schlussendlich konnten wir in unserem selbst gebauten Zelt schlafen. Am zweiten Tag
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mussten wir unser Zelt verbessern und es uns gemütlich
machen. Wir bauten uns ein sehr bequemes Sofa. Einer
von uns machte seinen eigenen Stuhl aus einem Baumstamm. Am dritten oder vierten Tag ging es auf eine
Talfahrt. Da musste man mit der Zeltgruppe ein Gummiboot zwischen Durchfahrten, Ziellandungen usw.
steuern. Das Lager fand ich toll. Als wir mit dem Weidling fuhren, hatten wir viel Spass, denn mitten auf dem
See rief mein Steuermann, sein Ruderstrick sei gerissen
und er fragte mich, was er tun soll, obwohl wir einen
Ersatzstrick dabei hatten! Das Lager war wunderbar.
Legende
Weidling= langes Boot aus Holz und Metall
Stachel= ein Holzstab mit einem Doppelhakeneisen
Nils S., Schüler der Oberstufenklasse Leuenberger/Meyer
im zeka Zentrum Aarau
Die Aarauer Pontoniere…
…unterstützen zeka seit Jahren tatkräftig: Jeweils am
Maienzug und am Bachfischet führen sie zwei Weidlinge mit den Kindern von zeka ehrenamtlich durch
die Stadt. Sie ermöglichen so auch Kindern mit
schweren Körperbehinderungen die Teilnahme an
diesen traditionellen Aarauer Anlässen. Schülerinnen, Schüler und Mitarbeitende danken an dieser
Stelle herzlich dafür! «Wir sind dabei!» – dank den
starken Männern und Frauen des Pontonierfahrvereins Aarau.
Was sind Jungpontoniere?
Jungpontonier kann jeder Jugendliche ab dem 10.
Lebensjahr werden, sofern er oder sie gewillt ist, mit
Muskelkraft und einem Partner ein Schiff zu lenken.
Der Sport verbindet körperliche Aktivität, Natur und
Kameradschaft. Im Sommerhalbjahr ist die Haupttätigkeit das Weidlingfahren.
Weitere Informationen unter www.aarauerpontoniere.ch
Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung
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HELP – keiner zu klein, Samariter zu sein!
Ich bin seit drei Jahren im Jungsamariterverein von Bremgarten tätig, der auch HELP genannt wird.
Durch meine Kollegin habe ich damals das HELP kennengelernt. Wir treffen uns normalerweise
immer einmal im Monat in Bremgarten in unserem HELP-Lokal.
Unser Lokal ist eigentlich in einem Luftschutzkeller. Wir haben drei Hauptleiter und drei Jungleiter. Eine Übung wird jeweils von zwanzig bis fünfundzwanzig Personen besucht.
Wir lernen und üben verschiedene Methoden wie Herzmassage, Seitenlagerung, Beatmung oder auch viele Möglichkeiten, wie eine Wunde gut verbunden wird.
Wenn wir eine Übung haben, zeigt uns einer der Hauptleiter, wie wir verschiedene Verletzungen behandeln müssen
oder wie einzelne Geräte funktionieren oder wir üben die
Beatmungstechnik. Anschliessend üben wir in kleinen Gruppen die Sachen, die uns vorgezeigt worden sind. Dabei werden die einzelnen Gruppen betreut vom Hauptleiter, den
Jungleitern oder solchen, die schon eine gewisse Ahnung
haben. Bis jetzt habe ich immer nur eine Kleingruppe geleitet. Meine Kollegin und ich werden wahrscheinlich im Oktober in ein Lager gehen, um mehr zu den verschiedenen
Übungen zu lernen, damit wir sicherer werden beim Begleiten.
Spannend und lehrreich sind natürlich immer die grösseren
Übungen, wenn die Leiter einen Unfall inszenieren. Etwas
Besonderes sind die Übungen zusammen mit der Feuerwehr. Da werden wir jeweils als Unfallopfer eingesetzt. Dabei macht es besonderen Spass, wenn uns Moullagen (ge-
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malte Wunden) gemacht werden, denn die sehen immer so
echt aus.
Aber wir üben nicht immer, manchmal schauen wir uns auch
einen Film an oder spielen Spiele. Wenn in Bremgarten der
Markt ist, vermieten wir Parkplätze, um etwas Geld zu verdienen. Wir gehen auch gerne schwimmen bei schönem Wetter. Jedes Jahr im Dezember findet das Chlausessen mit dem
Samariterverein statt, auf das ich mich immer speziell freue.
Ich bin noch immer mit grosser Begeisterung im Samariterverein, weil ich es interessant und spannend finde, etwas
über den Körper zu erfahren und zu lernen. Erste Hilfe leisten zu können, finde ich etwas Befriedigendes, und ich helfe gerne anderen Menschen. Später möchte ich unbedingt
eine Ausbildung im Pflegebereich machen. Dafür brauche
ich mindestens einen Nothelfer-Kurs.
Und schliesslich gehe ich auch in den Samariterverein, weil
ich dort viele gute Kameradinnen und Kameraden habe, die
aus meinem Dorf kommen und mit denen ich es oft sehr lustig habe.
Text: Fabienne D., Oberstufenschülerin zeka Zentrum Baden
Foto: Vater von Fabienne
Klettern – am Berg sein und dazu gehören…
Eine Schülerin vom zeka Zentrum für körperbehinderte Kinder Baden klettert in der Freizeit – wie
passt das zusammen?
…aus der Sicht von Lisa:
Seit acht Jahren schon gehe ich mit meinen Eltern
jeweils im Frühling in ein Kletterlager des SAC. Dazu
fahren wir nach Locarno im Tessin. Dieses Jahr nahmen insgesamt zwanzig Kinder und Jugendliche zwischen vier und vierzehn Jahren teil. Das Lager dauert
eine Woche. Dort klettern wir alle in unterschiedlichen
Gruppen. Die Erfahrensten gehen auf schwierige Klettertouren, die Mittleren lernen das Sichern und das
Vorsteigen, während die Jüngsten Kletterknöpfe lernen und ein erstes Mal klettern. Ich war nicht immer
bei der gleichen Gruppe, sondern habe in allen Gruppen einen Tag mitgemacht. Die Eltern sind in den gleichen Gruppen wie ihre Kinder.
Da meine Eltern gerne in den Bergen sind und Klettertouren unternehmen, bin auch ich dazu gekommen.
Ich finde das Klettern schon gut, weil man neue Orte
kennenlernt und weil ich die Bergwelt interessant finde. Man kann auch viel lernen: Wir lernen, miteinander eine Route zu suchen und zu besprechen, die Tour
einzurichten, daran zu denken, dass wir alles Material
einpacken, und das alles in zehn Minuten. Dazu gehören Helm, Kletterschuhe, Klettergurt, ein langes Seil,
Karabiner, Expresse, Lunch, Sonnenschutz, usw. Mir
gefällt auch die Abwechslung, denn es gibt Schneewanderungen, Familientouren und natürlich die
schwierigen Besteigungen für Fortgeschrittene.
lichkeiten auseinanderzusetzen, sich mutig oder
ängstlich erleben, etwas erreichen zu können – was
nicht selbstverständlich ist – und dann auch stolz darauf zu sein, oder eben zu scheitern: Das sind Erfahrungen, die weit über den Sport alleine hinausgehen.
Für Lisa war es auch immer wieder eine Herausforderung, die eigenen Grenzen zu erfahren und sich dem
Vergleich mit den oft schnelleren und gewandteren
gleichaltrigen oder jüngeren Kindern zu stellen. Das
zu akzeptieren und damit umzugehen war für uns alle
oft nicht leicht. Erst seit letztem Jahr kann Lisa für sie
schwierige Situationen noch einmal probieren und
meistert diese dann oft!
Text: Lisa B., Oberstufenschülerin im zeka Zentrum Baden
und ihre Eltern
Foto: Vater von Lisa
Mit meiner leichten Cerebralparese beschränke ich
mich auf Touren, die für mich angepasst sind. Ich habe
gelernt, dass ich vorsichtig klettern muss und Fehler
vermeiden sollte. Beim Klettern gibt es ganz einfache
bis total schwierige Möglichkeiten. So ist es für mich
momentan kein Ziel, den Eiger zu besteigen. Das Gefühl, am Berg zu sein und dazu zu gehören, das ist für
mich das Wichtigste.
… aus der Sicht der Eltern:
Für uns war es gar keine Frage, dass unsere beiden
Töchter immer wieder mit zum Klettern kamen – anfangs spielten sie am Boden in der Nähe der Felsen,
später begannen sie, spielerisch selbst zu klettern. Dabei lagen Frust und Enttäuschung, Freude und Erfolg
immer nahe beieinander. Sich mit den eigenen Mög-
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Lisa hat eine leichte Cerebralparese. Das schränkt sie unter anderem in der Motorik,
der Sprachfähigkeit und dem Zahlenverständnis ein. Aus diesem Grund besucht Lisa
das zeka Zentrum Baden.
Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung
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Ich wünsche mir eine Stunde Ruhe
Nael wurde im August 1-jährig. Er ist mit einem schweren Herzfehler (siehe Kasten) zur Welt gekommen. Seither wurde er bereits zwei Mal operiert. Wir haben mit seiner Mutter Stefanie Steiner gesprochen und sie unter anderem gefragt, wie es um ihre Freizeit steht.
Frau Steiner, wie geht es Nael? Und wie geht es Ihnen
als Mutter?
Nael geht es momentan recht gut. Er war nach der Geburt sieben Monate im Spital. Endlich zu Hause, brauchte er zuerst vierundzwanzig Stunden Sauerstoff, wurde
sechs bis sieben Mal täglich über eine Sonde ernährt und
erhielt drei Mal pro Tag mehrere Medikamente. Heute
braucht er nur noch die Medikamente und wird zeitweise am Monitor überwacht. Somit ist es etwas einfacher
geworden – und auch mir geht es eigentlich gut.
Sie wurden während der Sondenentwöhnung von einer Logopädin von zeka unterstützt, und seit kurzem
arbeiten Sie mit einer Früherzieherin von zeka zusammen. Erhalten Sie noch weitere Unterstützung?
Ja, ein Mal pro Woche gehen wir in die Physio, und
zwei Mal wöchentlich werden wir von der Kispex unterstützt.
Was bedeutet das für Sie?
Diese Unterstützung ist vor allem für Nael. Sie soll ihn
mobiler und selbstständiger machen und seine Entwicklung fördern. Für mich bedeutet es, dass ich an
weitere Termine gebunden bin. Somit ist es – bis auf die
Kispex – nicht wirklich eine Entlastung.
Ich stelle mir vor, dass die Betreuung von Nael durch seine Beeinträchtigung noch zeitintensiver ist als bei
einem anderen Kleinkind. Stimmt das?
Ja, das stimmt. Wie eingangs erwähnt, waren vor allem
die ersten Monate zu Hause extrem intensiv. Nun verbringt er die nächste Woche im Spital, um die Medika-
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mente neu einzustellen. Im Oktober steht dann eine
weitere Operation an.
Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe des zekazin ist
«Freizeit». Was bedeutet Ihnen Freizeit? Haben Sie
überhaupt noch welche?
Nun, das kommt darauf an, was man unter Freizeit versteht. Gehört die Kinderbetreuung dazu? Wenn Sie
«Zeit für mich selber» meinen, dann gibt es diese nicht
mehr. Ich habe keine Ahnung, wann ich das letzte Buch
las oder abends mal ausging, schon gar nicht zusammen mit meinem Mann. Vor der Geburt von Nael war
seine heute 3 ½-jährige Schwester einen Tag in der
Krippe und ich konnte in meinem Laden für Kinderbekleidung arbeiten. Das war für mich ein schöner und
wichtiger Tag. Den Laden habe ich nun aufgegeben
und daraus den Internetshop «littlefeet.ch» gemacht.
Somit arbeite ich abends, wenn die Kinder im Bett sind
– und somit ist Freizeit für mich momentan quasi inexistent.
Was fehlt Ihnen am meisten?
Einfach einmal eine Stunde Ruhe…
Wie oder wo tanken Sie auf, um Ihren intensiven Alltag
zu bewältigen?
Ganz spontan würde ich sagen im Bett! Und beim Lachen mit meinen Kindern.
Wie ergeht es den anderen Familienmitgliedern?
Für die grosse Schwester bedeutet es, dass bei uns aufgrund von Naels Krankheit zum Teil andere Themen aktuell sind als in anderen Familien. Auch musste und
muss sie häufig auf uns oder auf Ausflüge verzichten,
weil es Nael nicht gut geht oder wir wieder notfallmässig mit ihm im Spital waren. Aber ich glaube, dass sie
mit der Situation relativ gut klarkommt. Sie ist eine
stolze grosse Schwester. Für meinen Mann hat sich der
Alltag nicht allzu stark verändert. Er geht tagsüber arbeiten und kommt abends nach Hause zu den Kindern.
Klar, auch für ihn wurden die Nächte kürzer und die
Tage anstrengender.
Was erhoffen Sie sich in Bezug auf die Freizeit – oder
vielleicht viel mehr ganz allgemein von der Zukunft?
Dass es etwas ruhiger wird, stabiler. Und natürlich, dass
es Nael weiterhin so gut geht wie momentan und sich
der Alltag wie in den letzten Monaten ganz allmählich
immer besser einspielt.
Text und Fotos: Petra Bolfing, Leiterin Marketing, PR und
Fundraising
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Die Diagnose von Nael lautet «Hypoplastisches LinksherzSyndrom (HLHS)».
Das heisst, die linke Herzkammer und die Herzklappen sind unterentwickelt (hypoplastisch), die Mitralklappe und die Körperschlagaderklappe sind hochgradig verengt oder verschlossen und der
Aortenbogen zu schmal. Der Blutkreislauf ist abhängig von der
rechten Herzkammer und der Ductus arteriosus muss offen sein.
Ohne einen chirurgischen Eingriff sterben die Kinder innerhalb kürzester Zeit nach Geburt. In drei Operationen (Norwood, Glenn und
Fontan) wird das Herzkreislaufsystem so umgestellt, dass es mit nur
einer Herzkammer funktioniert – der Körperkreislauf wird vom Lungenkreislauf abgetrennt, dies nennt man Fontan-Kreislauf.
Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung
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Fast jede Freizeitaktivität fördert die Entwicklung
Janna Strässle und Sara Zbinden arbeiten seit drei bzw. zwei Jahren an der Psychomotorik-Therapiestelle in Zofingen. Zusammen betreuen sie rund 50 Kinder regelmässig. Wir haben mit den beiden Therapeutinnen über die Freizeit von Kindern gesprochen, die in der Regelschule integriert sind
und von zeka beispielsweise in ihrer Motorik und Koordination, in der Ausdauer oder dem sozialen
Verhalten unterstützt werden.
Janna, Sara, wie viel und was erfahrt ihr von der Freizeitgestaltung der Kinder, die zu euch in die Psychomotoriktherapie kommen?
J.S.: Das ist ganz unterschiedlich. Einige erzählen viel und
sehr begeistert aus der Freizeit, andere gar nichts. Manchmal fragen mich Mütter, welche Angebote in der Region
vorhanden sind und ich gebe ihnen Ratschläge. Oder ein
Junge kommt mit dem Fussball, ein anderer im Judo-Kimono in die Therapie.
S.Z.: Die Kinder geben oft kurze Hinweise, was sie zu
Hause machen. Die jüngeren Kinder bringen manchmal
ihr Lieblingsspielzeug mit. Es kommt zum Beispiel auch
vor, dass Kindergärtnerinnen den Eltern eine Freizeitaktivität für ihr Kind empfehlen, um es besser zu integrieren.
Die Eltern empfinden jedoch, dass das Kind genügend
ausgelastet ist und besprechen diesen Zwiespalt mit mir.
Haben Kinder, die in die Regelschule gehen und nebenher noch in die Therapie müssen, überhaupt noch Freizeit? Oft gehen sie nicht nur ein Mal pro Woche zur Therapie, oder?
S.Z.: In die Psychomotoriktherapie kommen die meisten
nur ein Mal pro Woche. Einige Kinder haben aber nebenbei noch Logopädie, Ergotherapie und/oder Früherzie-
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hung. Das ergibt eine grosse zeitliche Belastung, auch für
die Eltern, die immerzu fahren müssen.
J.S: Je älter die Kinder sind, desto weniger haben sie Zeit
fürs Spielen und für sich selber. Das sieht man gerade
auch in den Stundenplänen. Ältere Kinder haben oft nur
noch am Mittwochnachmittag frei. Wir versuchen dann
immer, an diesem Nachmittag nicht auch noch zu therapieren. Dadurch sollen die Kinder wirklich einen freien
Nachmittag haben. Dies scheint mir sehr wichtig! Gerade für unsere Klientinnen und Klienten ist es ganz wichtig, dass sie beispielsweise an eine Geburtstagsparty
oder an einen Familienausflug können. Das stärkt sie in
vielen Belangen, wegen derer sie bei uns in der Therapie
sind.
Kennt ihr einige Hobbys der Kinder, die zu euch kommen?
J.S.: Fussball ist der grosse Klassiker bei den Jungs. Einige
gehen auch ins Kids-Turnen oder in die Jugi.
S.Z.: Genau, Fussball ist sehr beliebt bei den Burschen.
Andere Kinder spielen Tennis oder gehen in die Jungschar. Wieder andere spielen ein Instrument. Das ist sehr
vielfältig.
Erfahren die Kinder die Therapie, die ja oft sehr spielerisch ist, allenfalls als Freizeit?
J.S.: Ja, die Kinder erfahren die Therapie tatsächlich als
Freizeit. Sie kommen sehr gerne! Das macht unseren Beruf auch so schön. Bieten wir in den Ferien eine zusätzliche Stunde an, kommen die meisten gerne.
S.Z.: Das erlebe ich auch so. Wir hören nach den Ferien
oft von den Eltern, wie sich die Kinder auf die Therapie
gefreut hätten. Wenn wir an der Grobmotorik und im
sozial-emotionalen Bereich arbeiten, geschieht das sehr
spielerisch. Das mögen die Kinder. Die Grafoförderung ist
teilweise anstrengender und nicht bei allen gleich beliebt.
Wo seht ihr Ressourcen in der Freizeitgestaltung, welche
die psychomotorische Entwicklung unterstützen?
S.Z.: Sport ist ein ideales Training für die Grobmotorik.
Ich hatte beispielsweise ein Mädchen, für das ich ein
geeignetes Freizeitangebot suchte. Wir haben uns für
Hiphop entschieden. Bereits nach sehr kurzer Zeit
konnten wir mit der Therapie aufhören. Beim Musizieren trainiert man zum Beispiel die Feinmotorik und Koordination der Hände. Zudem ist das Üben ideal für
die Konzentration. Oder wenn sich die Kinder zu Hause lange in etwas vertiefen können und dies von den
Eltern zugelassen wird, üben sie sich automatisch in der
Ausdauer.
Worüber seid ihr besorgt, wenn ihr an die Freizeitgestaltung eurer Klientinnen oder Klienten denkt?
J.S.: Ein grosses Thema mit diversen Schattenseiten
sind die Medien. TV- und PC-Konsum sind durchaus
okay und gehören zum Leben, sollten aber zwingend
von den Eltern kontrolliert werden. Mir liegt insbesondere am Herzen, dass die konsumierten Filme und
Games altersgerecht und einen gewissen Bezug zur
Realität haben. Es kann nicht sein, dass sich 4-jährige
Kinder nicht auf die Toilette trauen, weil sie grosse
Angst vor Zombies haben. Einige glauben, um sich zu
schiessen sei normal und man habe ja sowieso mehrere Leben.
J.S.: Oder das Umgekehrte: Wenn den Kindern z. B. ein
Instrument verleidet, die Eltern aber darauf bestehen,
dass sie es zumindest noch eine Weile durchziehen, hilft
das den Kindern langfristig. Überhaupt hat das Vorleben
und Mitgestalten in den Familien einen sehr grossen Einfluss auf die Aktivitäten der Kinder. Auch gemeinsames
Spielen in der Freizeit, eine Geburtstagsparty etc. sind
wichtige Pfeiler in der Entwicklung der Kinder. Die Therapie zielt ja meist auf die Partizipation ab. Somit sind
grundsätzlich fast alle Freizeitaktivitäten für die psychomotorische Entwicklung förderlich.
S.Z.: Ich beobachte teilweise auch ein übertriebenes
Konsumverhalten, zum Beispiel Kinder, die in einer
Selbstverständlichkeit alle zwei Tage neue Spielzeuge
fordern. Hier und auch beim Medienkonsum sind die
Eltern beim Setzen von Grenzen sehr gefordert. Es
braucht Kraft und Energie und Zeit, diese durchzusetzen und sich auch selber mit den aktuellen Games etc.
zu beschäftigen.
Ergeben sich in der Therapie Situationen, die auf Positives
oder Negatives in der Freizeit hindeuten? Oder dass die
Kinder durch Erfahrungen aus der Freizeit in der Therapie
abgelenkt oder blockiert sind?
J.S.: Wenn die Kinder in der Therapie blockiert oder abgelenkt sind, sind die Gründe meist in den Anforderungen der Schule oder im Zwischenmenschlichen mit anderen Kindern zu finden, weniger in der Freizeit.
S.Z.: Positiv war beispielsweise ein Kind, mit dem ich am
Selbstverstrauen gearbeitet hatte. Nach einer Weile hatte es den Mut, dem Turnverein beizutreten. Wir konnten
die Therapie dann bald absetzen.
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Ihr seid zwei junge Frauen: Was ist euch in eurem Alltag wichtig punkto Freizeit?
S.Z.: Mir ist in der Freizeit inbesondere die Erholung
wichtig! Ich musiziere sehr gerne, spiele Klavier sowie
Kornett in einer Brassband. Zudem investiere ich gerne
Zeit in die Beziehungspflege meiner Freunde.
J.S.: Mir ist die Work-Life-Balance enorm wichtig!
Wenn ich hier an der Arbeit bin, bin ich voll im Einsatz.
Zu Hause aber arbeite ich grundsätzlich nicht. Freizeit
und Arbeit trenne ich ganz klar. Auch die Ferien, Wochenenden und der Feierabend sind mir heilig. Denn
Freizeit bedeutet für mich Freiheit!
Text und Foto: Petra Bolfing, Leiterin Marketing, PR und
Fundraising
Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung
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Kochgruppe im Wohnhaus Aargau
Wir sind zwei Gruppen von 6 bis 8 Personen, die sich zusammen mit zwei Freizeit-Gestalterinnen alle
2 bis 3 Monate zum gemeinsamen Kochen treffen. Am 13. Juni 2013 war es wieder so weit.
Wir trafen uns im Atelier des Wohnhaus Aargau, weil
wir von dort nach draussen auf die Terrasse konnten.
Aber diesmal war etwas anders als sonst, weil wir noch
tatkräftige Unterstützung von einem waschechten Italiener bekamen: Herr Pascariello, Leiter kontor, wollte
mal bei uns reinschauen und mitkochen.
Zusammen mit ihm bereiteten wir einen Tomaten-Mozzarella-Salat zu und buken Pizza. Wir packten alle tat-
kräftig mit an und schnitten Tomaten, Pilze, Mozzarella,
Schinken und Zwiebeln. Weil wir bei dem schönen Wetter, das an diesem Tag herrschte, draussen sein konnten, fiel uns das Zwiebelschneiden einfach. Als wir fertig waren mit Schneiden, verteilte Herr Pascariello den
Tomatensalat auf die Teller, und wir durften die beiden
Pizzas mit Pilzen, Zwiebeln und Mozzarella belegen.
Auf eine Pizza kam noch Schinken und auf die zweite
Salami, dann kamen sie in den Ofen.
Nach dem Aufräumen assen wir zuerst den Salat, danach die Pizza, einige Leute legten noch Rohschinken
oder Mascarpone auf ihre Pizza. Das Essen schmeckte
hervorragend.
Es war ein rundum gelungener Abend und wir hatten
es lustig zusammen. Ich freue mich immer wieder aufs
Kochen mit unserer Gruppe, weil es immer ein sehr
schöner Abend ist und ich gerne koche.
Text: Elvira Jetzer, Bewohnerin Wohnhaus Aargau und Mitarbeiterin geschützter Arbeitsplatz kontor
Fotos: z.V.g.
12
Mein Hobby: Reiten
Auf das Reiten bin ich dadurch gekommen, weil ich im Jahr 2005 psychisch sehr angeschlagen war
und ich durch meine damalige Chefin vom Therapiereiten erfahren habe. Ich sagte mir, dass mir das
bestimmt gut tun würde und entschloss mich, in Reitnau bei einem Therapiereiten zuzuschauen. Ich
fand es eine super Sache.
Ab diesem Zeitpunkt ging ich regelmässig ins Therapiereiten und hatte immer richtig Spass. Leider ging
dann der Reitstall zu, und ich musste einen neuen suchen. Ich fand einen in Schmiedrued und besuchte eine
Schnupperstunde, die mir super gut gefiel. Das Reiten
ist für mich ein genialer Ausgleich zum Alltag und
gleichzeitig bringt es mir auch beste Entspannung.
In der Reitstunde übe ich hauptsächlich Reiten ohne
Hufschlagfiguren und führe Bodenarbeit aus. Manchmal longiere ich auch mit dem Pferd, was immer ein Riesenspass ist. Bodenarbeit bedeutet, dass man mit dem
Pferd Hindernisse wie Stangen und Podeste bewältigt.
Im neuen Reitstall habe ich anfangs auch noch Übungen
gemacht, mit denen man das Vertrauen zum Pferd bekommt, z. B. auf dem Pferd rückwärts sitzen und den
Kopf aufs Pferd legen und die Bewegungen vom Pferd
2/2013
spüren. Zudem bin ich mit geschlossenen Augen geritten, was sehr speziell war und viel Mut brauchte. Momentan arbeite ich in den Reitstunden an meiner Haltung beim Reiten.
Beim Arbeiten mit den Pferden ist es sehr wichtig, dass
man auf die Körpersprache und das Verhalten des
Pferdes hört. Wichtig ist auch, dass man keine Angst,
aber Respekt vor Pferden hat. Man darf das Pferd nicht
überfordern, aber auch nicht unterfordern. Regelmässige Bewegung im gesunden Masse ist das Richtige für
das Pferd. Mir macht das Hobby riesigen Spass und bin
sehr froh, dass ich es ausüben kann!
Text: Manuela Lüscher, Mitarbeiterin geschützter Arbeitsplatz kontor
Fotos: z.V.g.
Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung
13
Dankbar für die schönen Erinnerungen
Lina Zangger ist Mitarbeiterin im Bürozentrum kontor. Aufgrund ihrer Körperbehinderung und ihrer
pausenlosen Schmerzen verbringt sie mehrere Stunden pro Tag mit diversen Therapiemassnahmen
– nebst ihrer Arbeit. Für Freizeit bleibt kaum Zeit.
Frau Zangger, wie sieht Ihr Tagesablauf unter der Woche aus?
Meine Mutter hilft mir ab 6.30 Uhr beim Aufstehen
und Frühstücken. Anschliessend positioniert sie mich
auf mein Therapiegerät. Dort fahre ich quasi liegend an
Ort und Stelle Velo. Das löst meine Muskeln und lindert
die Schmerzen und dauert mindestens eine Stunde.
Währenddessen schaue ich TV oder eine DVD, höre
Musik oder ein Hörspiel. Das lenkt mich ab. Wenn ich
fertig bin, unterstützt mich meine Mutter in der Körperpflege. Alles in allem dauert das rund 3 Stunden. Um
9.30 Uhr fährt mich mein Vater zur Arbeit ins kontor,
wo ich um 10.00 Uhr mit der Arbeit beginne. Diese endet meist um 16.00 Uhr. Nach der Heimfahrt mit
meinem Vater verbringe ich erneut zwei bis drei Stunden mit diversen Therapien. Ich lege mich beispielsweise wieder aufs Therapiegerät oder mache Übungen auf
dem Laufband mit Hilfe meiner Eltern. Zwei Mal pro
Woche muss ich in die Physiotherapie, und ein Mal pro
Woche gehe ich ins Schwimmen. Danach gibt es Znacht
und meine Mutter hilft mir beim Zubettgehen.
All diese Bewegungstherapie ist nötig, um meine
Schmerzen zu lindern, die ich seit einem Auffahrunfall
verspüre. Sie sind immer da, pausenlos. Dank den Mus-
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kel- und Bewegungsübungen kann ich sie aber lindern.
Der arbeitsfreie Montag ist reserviert für diverse ärztliche Untersuchungen, die immer wieder anfallen.
Die Therapie (liegend velofahren), die ich zu Hause mache, muss ich zweimal pro Tag 365 Mal im Jahr machen, d. h. also auch an Sonn- und Feiertagen, Weihnachten, Ostern usw. wie auch in den Ferien mit einem
speziell angefertigtem Reisegerät.
Um die wenigen auswärtigen Aktivitäten schmerzbedingt besser auszuhalten, muss ich das TENS-ElektroTherapiegerät mitnehmen. Dabei werden mir Elektroden an den Rücken geklebt um durch elektrische Impulse die Schmerzen zu lindern.
Was unternehmen Sie an den Wochenenden?
Ich schlafe bis ca. 9.00 Uhr. Das Therapieprogramm
bleibt das Gleiche, morgens und abends, total vier bis
fünf Stunden. Ich geniesse es, wenn ich draussen auf
unserem schönen Gartensitzplatz Mittag essen kann.
Unser Blumengarten ist für mich mein persönliches Naturparadies, in dem ich mich sehr gerne aufhalte. Dabei
bestaune ich den schönen Kirschbaum des Nachbars
und lausche gerne, wie der Wind durch seine Blätter
rauscht, denn mich faszinieren Bäume und ich habe ein
besonders freundschaftliches Verhältnis zu ihnen. Auch
pflege ich beispielsweise via Mail Kontakte zu Freunden
und Bekannten. Manchmal haben wir Besuch oder gehen selber jemanden besuchen. Wenn es die Gesundheit erlaubt, gehe ich am 1. Samstagabend des Monats
in eine Disco für Menschen mit und ohne Körperbehinderung. Ca. sechs Mal pro Jahr ist es mir möglich, daran teilzunehmen. Das macht mir Spass – drei Stunden
Musik hören, singen, tanzen. Ich geniesse das Zusammensein mit Kolleginnen und Kollegen und die Abwechslung. Einmal im Jahr erfreue ich mich an einer
Theateraufführung in unserem Dorf. Ganz wichtig ist
aber, dass ich mich an meine Therapien halte. Somit
liegt pro Tag mehr als eine Freizeitaktivität wie zur Disco gehen oder Besuch haben nicht drin.
Das Schwerpunktthema dieser zekazin-Ausgabe ist
«Freizeit». Was bedeutet Ihnen dieses Wort?
Das ist eine schwierige Frage. Ich bin mit einer Körperbehinderung zur Welt gekommen. Vor dem Auffahrunfall vor 13 Jahren konnte ich jeweils mit meinem Vater
auf dem Dreirad Ausflüge in die Natur machen. Zudem
war ich aktiv im E-Hockeyclub. Das war für mich Freizeit. Ich musste damals nur zwei Mal pro Woche in die
Physiotherapie und konnte somit die freie Zeit um diese beiden Termine planen. Heute ist es umgekehrt. Die
freie Zeit ist extrem beschränkt, unter der Woche kaum
vorhanden, und jede Aktivität muss genau geplant
sein. Erst wenn mein Therapieprogramm absolviert ist,
bleibt mir noch etwas Freizeit. Diese verbringe ich dann
am liebsten mit Freunden, Bekannten und Verwandten,
in der Disco oder beim Schwimmen.
Wie und wo tanken Sie auf, erholen Sie sich – wenn man
dies überhaupt so sagen kann – von Ihren Schmerzen?
Eine Erholung von den Schmerzen ist nicht möglich. Sie
sind immer da. Die Therapie lindert sie und gewisse
Dinge lenken mich auf schöne Weise davon ab. Zum
Beispiel wenn wir zu Hause mein zweijähriges Patenkind hüten können und ich mit ihr zeichnen, singen
Lego spielen und ihr Fotos aus unseren Alben zeigen
und ihr die dazu gehörenden Erlebnisse erzählen darf.
Oder wie schon erwähnt die Disco und das Schwimmen. Auch die Freizeitaktivitäten im Wohnhaus Aargau
wie der Spielabend und der Kinoabend besuche ich
sehr gerne und wann immer möglich, um mit meinen
Arbeitskolleginnen auch ausserhalb der Arbeitszeit in
Kontakt zu bleiben. Zudem lade ich sehr gerne Musik
vom Internet herunter, brenne die Lieder auf CDs und
gestalte dazu einen passenden Umschlag. Das gibt mir
Energie und macht Spass.
Viel Kraft und Energie für den Alltag erhalte ich auch
im Gebet mit Gott. Dazu ziehe ich mich zum Beispiel
gerne in die schöne Kirche des Wohnhaus Aargau zurück, wo ich auch für meine Mitmenschen bete, oder
lege mich während der Mittagspause in meinem Elektrorollstuhl unter den wunderschönen Lindenbaum,
der sich auf dem Areal des Wohnhaus Aargau befindet.
Können Sie sagen, was Ihnen in Bezug auf die Freizeit
am meisten fehlt? Wie gehen Sie damit um?
Das Velofahren mit meinem Vater sowie den E-Hockeyclub vermisse ich manchmal. Vor dem Unfall war ich
trotz meiner Körperbehinderung viel flexibler und
konnte auch mal spontan auf einen Tagesausflug gehen. Das ist heute nicht mehr möglich. Aufgrund der
vielen Therapien bin ich sehr gebunden. Diese Flexibilität und Spontaneität verloren zu haben, enttäuscht
mich manchmal. Handkehrum bin ich dankbar für das,
was ich früher erleben durfte. Das sind schöne Erinnerungen.
Text und Fotos: Petra Bolfing, Leiterin Marketing, PR und
Fundraising
Vorschau: Maturarbeit zum Thema Behinderung
«Ihrem Kind fehlt ein Stück Hirn»!
Mit solch einer niederschmetternden Aussage wurde ein frischgebackenes Elternpaar nach der Geburt ihres behinderten Kindes konfrontiert. Zu diesem Zeitpunkt waren die Eltern noch völlig ahnungslos.
Ein Vater eines behinderten Kindes berichtet: «Ich könnte nackt hinter dem Kinderwagen hergehen und dennoch
würden alle nur mein Kind anstarren.» Dies gehört bei einigen betroffenen Familien zum Alltag. In unserer Reportage sprechen die Eltern über ihre Gefühle und Gedanken.
Die Reportage ist ab Ende November 2013 unter www.zeka-ag.ch veröffentlicht.
Text: Maturarbeit, Manuela Rüegg und Anaïs Sachs, Kantonsschule Baden.
2/2013
Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung
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Spenden für zeka
Implenia spendet
5000 Franken
Flugtag Birrfeld
Am Samstag, 17. August 2013, durften 350 Menschen mit Behinderung aus der ganzen Schweiz
auf dem Flughafen Birrfeld einen wunderschönen
Flugtag erleben. Auch wir vom zeka Wohnhaus
Aargau waren mit sechs Leuten mit von der Partie.
Wir trafen uns um 14.30 Uhr beim Infostand, wo wir die
Tickets bekamen. Roman Gottstein und ich sollten mit
einem Sportflugzeug fliegen. Edona Suleviq, Nathalie
Blattner, Peter Keller und Dominic Rüegsegger durften
mit dem Helikopter fliegen, weil sie im Rollstuhl sind.
Es hat schon fast Tradition: Das Bauunternehmen
Implenia mitten im Sommer einen Besuch ankündigt,
um zeka ein Weihnachtsgeschenk zu überreichen.
Statt in Weihnachtskarten für Kunden zu investieren,
setzt die Implenia nämlich seit mehreren Jahren auf
zeka. So durfte Stiftungsleiter Ueli Speich auch dieses
Jahr einen Check entgegennehmen, überreicht von
Maurizio Giovanelli und Martin Burger. Die grosszügige Spende von 5000 Franken ist sehr willkommen!
Es stehen grosse Bau- bzw. Renovationsvorhaben in
Aarau und Baden an. Diverse therapeutische Massnahmen für Kinder und Jugendliche werden von der
öffentlichen Hand nicht mehr gedeckt, von uns aber
als zwingend erachtet und darum ausgeführt. Zudem
sind wir auch für die Anschaffung von Hilfsmitteln immer wieder auf Spenden angewiesen.
Ein herzliches Dankeschön an die Implenia für die
wertvolle und grosszügige Unterstützung!
Petra Bolfing, Leiterin Marketing, PR und Fundraising
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Während wir auf unseren Flug warteten, fragte ein Pilot,
ob jemand alleine fliegen will. Spontan meldete sich Roman Gottstein. Nun stand ich also alleine da. Sollte ich
auch alleine fliegen oder mich den anderen anschliessen? Ich beschloss, mich den anderen fünf anzuschliessen und fragte, ob ich auch mit dem Helikopter mitfliegen dürfe. Das wurde bewilligt. Je näher der Flug kam,
desto aufgeregter waren wir. Dominic Rüegsegger hatte
etwas Flugangst. Beim Einsteigen in den Helikopter fühlten wir uns wie Prominente, weil es Ledersitze und Goldschnallen hatte. Als wir abhoben, war ein Gekreische im
Helikopter. Man merkte, dass fast alle noch nie Helikopter geflogen waren. Der Flug selber war mega, aber sehr
kurz. Er dauerte ungefähr 10 Minuten. Wir flogen über
Wildegg bis fast zum Hallwilersee und zurück. Die Angst
von Herrn Rüegsegger war weg, kaum hatten wir abgehoben.
Wir alle konnten den Flug geniessen. Danach gab es etwas zu essen und zu trinken. Um 17.00 Uhr gingen wir
voller neuer Eindrücke wieder heim. Es war ein rundum
gelungener Nachmittag und das Wetter spielte auch mit.
zeka dankt dem Aero Club Aargau ganz herzlich für
diese einmaligen Erlebnisse!
Elvira Jetzer, Bewohnerin Wohnhaus Aargau und Mitarbeiterin geschützter Arbeitsplatz kontor
Grillplausch im
Forsthaus Bremgarten
Auf der Insel mit dem
Wohnhaus Aargau
Sie kamen von nah und fern mit grossen Cars, genau
wie wir. Dachten wir noch zu Beginn, dass sich das
viele Volk im Park verteilen werde, sahen wir bald,
dass wir die schöne Landschaft redlich teilen müssen.
Nichtsdestotrotz war es ein schöner Ausflug, wie die
folgenden zwei Kommentare belegen:
«Wir besuchten den Rosengarten auf der Insel Mainau. Die Lage und der Blick auf den Bodensee waren
eine Pracht. Der Zeppelin begleitete uns immer wieder. Das Wetter hätte nicht besser sein können. Nur,
für das nächste Mal wünschte ich mir weniger Touristen.»
Susanne Westh
Eine fröhliche Schar unternehmungslustiger Personen (13
Klientinnen und Klienten und sechs Begleitpersonen) besammelte sich am 3. September 2013 bei wunderbarem
Sonnenschein vor dem zeka Wohnhaus Aargau in Dättwil.
In kurzer Zeit beluden wir die bereitstehenden zeka-Busse,
die uns zum neuen Forsthaus in Bremgarten führten. Mitten im Wald auf einer grossen Lichtung stiessen wir auf das
stattliche geräumige Haus.
Alle packten mit an, und schon bald standen schön gedeckte Tische und ein Salatbuffet auf dem Sitzplatz hinter
dem Haus bereit. Eine andere Gruppe entfachte, unter Leitung von Urs Vonesch, Küchenchef im ristoro, zwei Feuer,
so dass schon bald feine Fleischstücke, Fisch oder Würste
auf dem Grill schmorten. Bis alles gar war, fanden in verschiedensten Grüppchen lustige, unterhaltsame und wohl
auch ernste Gespräche statt.
Dann war es so weit: Erste Salate konnten geschöpft werden und etwas Feines vom Grill wurde dazugelegt. Das Essen schmeckte allen gut, und es gab viele Komplimente an
den Grillchef und seine Assistentinnen, bis ungebetene Gäste in gelb-schwarzen Gewändern dazu stiessen. Kaum hatten wir nämlich die ersten Bissen genossen, wurden wir von
Wespen umschwärmt. Es kam einer Plage nahe. Nichtsdestotrotz genossen wir den feinen Zmittag und zum Dessert
frisch grillierte Schoggibananen. Nachdem die Tische geräumt waren und wir hofften, dass sich die Wespen wieder
verziehen würden, machten sich einige auf für einen Spaziergang durch den Wald, andere genossen einfach die
warmen Sonnenstrahlen, die durchs Blätterdach leuchteten
und wieder andere massen sich im SRF3 ABC-Spiel. Währenddessen wurden unsere surrenden Gäste nicht müde
und umschwärmten uns noch immer aufs Heftigste. Einige
Aufmerksame bemerkten ein Wespennest am Dachgiebel
des Forsthauses und es schien, dass wir ihre Ruhe störten.
«Auf der Insel Mainau hat es verschiedene Skulpturen
von Tieren, die aus Pflanzen gemacht sind. Ich möchte eine Skulptur genauer vorstellen. Es ist der Pfau und
er steht mit grosser Pracht am Anfang der Insel. Die
Farben sind leuchtendes Grün, Rot, Weiss und Gelb
und über die Flügel aus Blumen hat er graue Schleierstreifen. Er sieht wirklich traumhaft aus.»
Am späten Nachmittag, nachdem uns die zeka-Chauffeure
in ihren Bussen wieder alle gut nach Dättwil gebracht hatten, waren wir uns alle einig: Es war ein wunderbarer Tag
in der Natur, lieber wäre uns aber gewesen, die Natur wäre
etwas weniger belebt durch gelb-schwarz gestreifte Tierchen.
Manuela Lüscher
Herzlichen Dank an die katholische Kirchgemeinde
Baden für die beiden wunderbaren Ausflüge.
Text und Fotos: Sandra Rau, Mitarbeitende Beschäftigung Atelier
2/2013
Text und Foto: Sonja Rohr, Kauffrau kontor
Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung
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Auf zwei Rädern die Freizeit erfahren
Seit fast zwei Jahren arbeite ich als Teamleiterin des ambulanten Frühbereiches bei zeka. Heute
schreibe ich aber nicht als Arbeitnehmerin, sondern als eine von einer Körperbehinderung betroffenen Frau, die versucht, in allen Lebensbereichen immer die grösstmögliche Selbstständigkeit und
Partizipation zu erreichen.
Ich bin seit meiner Geburt von der Glasknochenkrankheit betroffen und im Arbeitsalltag sowie im häuslichen Umfeld mit dem Aktivrollstuhl unterwegs. In
meiner Freizeit habe ich zusätzlich einen Swiss-Trac
(elektrisches Zuggerät) zur Verfügung, mit dem ich
auch meinen kleinen Sohn für längere Strecken im
Sitzli ausfahren kann. Ebenso habe ich schon Touren
mit dem Elektrohandbike gemacht, zum Beispiel einmal um den Bodensee. Auch das Auto ermöglicht mir
viel Mobilität und Eigenständigkeit.
Räder sind also das dominierende Thema in Bezug auf
meine Fortbewegung – Räder und Stabilität! Für mich
stellen Stürze ein hohes Risiko dar. Rasch ist ein Knochenbruch passiert und ich damit für Wochen nicht
mehr einsatzfähig. Fatal, wenn ich daran denke, dass
ich sowohl beruflich als auch familiär und in der Frei-
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willigenarbeit grosse Verantwortungen zu tragen
habe.
Umso mehr mag es erstaunen, dass ich nun seit vier
Monaten in meiner Freizeit häufig mit einem Gefährt
unterwegs bin, welches nur auf zwei Rädern fährt und
bei dem so mancher im ersten Moment bei sich denkt:
«Wie geht denn das? Warum kippt das Fahrzeug nicht
um?»
Dieses Fahrzeug wird schon fast liebevoll «Genny» genannt. Die Technik basiert auf derjenigen des «Segway» – das sind die Geräte, die einer Art «Trottinett»
mit seitlich angelegten Rädern gleichen und auf denen man Fussgänger mit Helm und Leuchtweste durch
die Städte brausen sieht. Ein innovativer italienischer
Rollifahrer ist auf die Idee gekommen, diese Techno-
logie für Rollstuhlfahrer zu nutzen. Genny Urban 2 ist
das Resultat dieser Idee, ein tolles Gerät, welches sich
auf zwei Rädern durch Körpergewichtsverlagerung
vor- und rückwärts bewegen lässt und mittels Lenker
nach links und rechts dreht. Die Balance im Stillstand
wird elektronisch gesteuert, oder es können Stützen
runtergelassen werden, um das Gefährt zu stabilisieren.
Nach einigen Recherchen im Internet und einer Probefahrt war für mich klar, dass Genny mir noch mehr an
Freiheit würde bieten können. Vor allem in meiner
Freizeit und als Mama eines fast 3-Jährigen, muss ich
schnell, wendig und geländegängig unterwegs sein.
Genny fährt im Wald, auf Kies, Rasen, Kopfsteinpflaster und auch im Schnee oder auf Sand, solange dieser
nicht zu tief ist, fast mühelos. Die Federung, Kissen
und der flexible Rückenteil sind sehr bequem und
mein Rücken sowie meine Hand- und Schultergelenke
werden geschont im Vergleich zu den Offroadfahrten
mit dem Swiss-Trac im ungefederten Rolli. Mein kleiner Sohn findet es genial, wenn er auf Mamas Schoss
mitfahren darf oder wenn er auf der abgeklappten
Seitenlehne neben mir im Garten am Tisch sitzen
kann. Sogar die Schaukel anstossen, Hand geben oder
etwas in einer Hand tragen während des Fahrens gehen ohne viel Aufwand.
Ich bin auf jeden Fall sehr glücklich darüber, dass ich
meinen «Fahrzeugpark» und Horizont um ein weiteres, tolles Hilfsmittel zur Teilhabe im Alltag erweitern konnte!
Text: Nicole von Moos, Teamleiterin Ambulatorium Frühbereich
Fotos: Nicole von Moos und Petra Bolfing, Leiterin Marketing, PR und Fundraising
Schweizweit erstmals führt mobileo Touren mit
Genny Mobility durch. Gehbehinderte Personen
erfahren zusammen mit Fussgängern dieselben
Vorzüge der selbstbalancierenden Technologie!
Weitere Infos:
Einen Aspekt möchte ich nicht auslassen: das Gefühl
von freier Fortbewegung und sich auf Augenhöhe
fühlen in der Menge! Etwas erhöht sitzend, fühle ich
mich in einer grossen Menschenansammlung viel sicherer. Das Gerät ist so kompakt, dass es ein Leichtes
ist, sich z. B. an einem Konzert oder in der Stadt durch
die Leute zu schlängeln. Ich kann dazu sogar eine Glace essen oder einen Schirm halten. Dadurch, dass man
die Beschaffenheit des Untergrundes durch das Gerät
spürt und mittels Körperarbeit Genny steuert, gibt es
mir das Gefühl, wie es sein muss, wenn man einfach
unbeschwert los gehen kann. Intuitiv fange ich an,
meine Position über den Gleichgewichtssinn so zu verändern, dass wir uns gemeinsam wie von selbst fortzubewegen scheinen. Solch ein Gefühl habe ich bisher mit keinem meiner Hilfsmittel erleben können.
Sicher, Genny hat auch ihre Grenzen. So kann es zum
Beispiel nicht von allen Personen gefahren werden. Es
braucht eine gute Rumpfstabilität, Arm- und Handmotorik sowie eine gewisse Portion Kraft, ansonsten
ist es vor allem in steilem oder abfallendem Gelände
schwierig, Genny sicher zu manövrieren. Mit einer
Probefahrt und Beratung sollte sorgfältig und individuell abgeklärt werden, ob Genny für den oder die
Betroffenen geeignet ist oder nicht.
2/2013
Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung
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Was macht eigentlich… Selina Jeggli?
Ich kann mich noch gut an den dicken Ordner erinnern, den Selina Jeggli in der Berufswahlkunde
mit Informationen über den Pflegeberuf angelegt hatte. Es war immer ihr Ziel, im Pflegebereich arbeiten zu können, unter Umständen auch über einen Umweg. Dass sie das Ziel erreicht hatte, das
wusste ich. Wie es ihr heute geht? Darüber habe ich mit ihr in einem Interview gesprochen.
Frau Jeggli, Sie sind nach vielen Jahren wieder einmal
in Ihrem ehemaligen Klassenzimmer. Wie kommt das
Ihnen vor?
Komisch! Da kommen viele Erinnerungen von früher
auf. Aber das Zimmer ist ganz anders eingerichtet als
zu meiner Zeit.
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Gibt es Bereiche, die Sie damals gestört haben, Bereiche, wo sich zeka verbessern könnte?
Nein, da kommt mir gar nichts in den Sinn.
Wann sind Sie aus dem zeka ausgetreten?
Im Jahre 2007 trat ich hier in Baden aus. 2008 verliess
ich das zeka endgültig, als ich aus der Berufswahlschule BWS austrat, um meine Ausbildung zu beginnen.
Haben Sie noch Kontakt mit ehemaligen Kameraden
oder Kameradinnen?
Ja, mit vielen. Mit einzelnen war ich schon in den Ferien und andere treffe ich regelmässig. Auch wenn alle
vielbeschäftigt sind und das Abmachen nicht immer
einfach ist, so sind mir meine Freunde wichtig, und ich
möchte sie nicht verlieren.
Wenn Sie sich zurückerinnern an Ihre Schulzeit, welches
waren prägende Erlebnisse?
Da kommt mir sicher das Hochwasser in der BWS-Zeit
in den Sinn mit den überfluteten Zimmern. Dieses Ereignis hat uns damals zusammengeschweisst. Überhaupt hatte ich das Glück, stets in Klassen mit einem
ausgezeichneten Zusammenhalt gewesen zu sein.
Bleibende Eindrücke hinterliessen auch die Schneeund Sommerlager.
Nach der Schule haben Sie eine Ausbildung im Bereich
Pflege/Betreuung von älteren Menschen in Basel absolviert. Wie erlebten Sie den Schritt von der Schule in die
Berufswelt?
Das Weggehen von zu Hause während der Woche bedeutete für mich Abschied zu nehmen von einigen Freizeitaktivitäten, die mir wichtig waren. Das war nicht so
einfach. Die Ausbildung erlebte ich als anspruchsvoll.
Es kam viel Neues auf mich zu.
Arbeiten Sie heute noch immer in Basel?
Nein, nach Abschluss der Ausbildung kam ich wieder in
die Nähe meines Elternhauses zurück und erhielt eine
Stelle im Regionalen Alterszentrum in Ehrendingen.
Dort gefiel es mir von Anfang an ausgezeichnet. Ich
fand schnell einen guten Draht zu den Bewohnerinnen
und Bewohnern, aber auch zu den Mitarbeitenden und
zur Chefin.
Sie wollten ja immer im Pflegebereich eine Ausbildung
machen. Entspricht die Arbeit heute Ihren Vorstellungen von damals?
Ja, ich mache genau das, was ich immer wollte, nämlich im Gesundheitswesen zu arbeiten. Ich kann mir
auch gar keinen anderen Beruf vorstellen.
Wie erleben Sie die Arbeit mit älteren Menschen?
Ältere Menschen sind sehr dankbar, ich bekomme viel
zurück. Ihre Erzählungen von früher, vom Leben in der
Zeit der Weltkriege oder ohne all die vielen Errungenschaften wie Waschmaschine, Geschirrspüler oder PC
usw. sind spannend und lehrreich.
Wie gehen Sie mit dem Tod von Bewohnerinnen und
Bewohnern um?
Der Tod gehört einfach dazu, er gehört zu unserem
Leben. Anfänglich, in der Ausbildung, hat mich der
Tod stark beschäftigt. Heute kann ich besser damit
umgehen. Ich weiss auch, mit wem ich darüber reden kann, wenn mir das Ableben einer Person nahegeht.
2/2013
Welches sind Ihre wichtigsten Tätigkeiten?
Es geht im Wesentlichen darum, die älteren Menschen
zu Tätigkeiten zu aktivieren. Oft spiele ich Gemeinschaftsspiele mit ihnen, lese ihnen etwas vor oder gehe
mit ihnen spazieren. Auch helfe ich mit beim Verteilen
und Eingeben der Mahlzeiten.
Viel Freizeit bleibt Ihnen ja nicht. Trotzdem, was unternehmen Sie in Ihrer freien Zeit? Wie erholen Sie sich
von der anstrengenden Arbeit?
Ganz wichtig ist mir das Abmachen mit Freunden. Und
ich bin aktiv im Samariterverein und im Vorstand des
Jungsamaritervereins HELP. Dann habe ich angefangen
zu basteln. Es bereitet mir beispielsweise Freude, Karten selber herzustellen.
Können Sie uns etwas verraten von Ihren Zukunftsplänen?
Mit dem Abschluss, den ich habe, stehen mir leider
nicht so viele Möglichkeiten offen, doch möchte ich in
nächster Zeit einen Demenzkurs des Schweizerischen
Roten Kreuzes absolvieren.
Frau Jeggli, es hat mich sehr gefreut, Sie wieder einmal
zu treffen und mit Ihnen zu plaudern. Vielen Dank, dass
Sie sich für ein Interview zur Verfügung gestellt haben.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und weiterhin viel Freude
und Befriedigung in Ihrem wertvollen Beruf.
Dorothea Hauri, Oberstufenlehrerin im zeka Zentrum Baden
Fotos: A. Fischer und R. Gross, Regionales Alterszentrum Ehrendingen
Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung
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Es ist ein Geschenk, gesund und mit Freude
in die Pension zu gehen!
Christine Egger arbeitete über 23 Jahre bei zeka. Als Leiterin Personalwesen und Mitglied der Geschäftsleitung hat sie die vergangenen Jahrzehnte von zeka massgebend mitgeprägt. Nun ging
Christine Egger in Pension und wohnt neu im Kanton Graubünden. Wie erging es ihr beim Abschiednehmen? Wir haben nachgefragt.
Nach über 23 Jahren unermüdlichen Wirkens bei zeka
hast du uns gegen Ende August definitiv die letzten
Schlüssel übergeben und bist in den sogenannten
Ruhestand getreten. Wie fühltest du dich in diesem
Moment?
Sehr gut! Ich habe mich richtig gefreut. Während der
letzten zwei Monate hatte ich immer mehr das Gefühl,
jetzt ist es Zeit, jetzt passt es. Somit verspüre ich keine
Wehmut, weder dass ich zeka noch Aarau definitiv verlasse. Ein schöner Abschnitt geht zu Ende, ein neuer
kann beginnen! Ich empfinde es als grosses Geschenk,
gesund und mit Freude in die Pension zu gehen.
Dein Engagement für zeka war jahrelang ausserordentlich, Überstunden hast du nie gescheut. Wie hast du deinen Übergang vom Berufs- ins Rentnerleben gestaltet?
Früher meinte ich immer, ich würde mich lange im Voraus auf die Pension freuen. Plötzlich war das anders.
Mein Beruf war ein sehr wichtiger Teil in meinem Leben. Ich ging jeden Tag gerne zur Arbeit. Mit 64 Jahren
von einem Tag auf den anderen aufzuhören, wäre mir
sehr schwer gefallen. Somit empfand ich den schrittweisen Rücktritt als eine sehr grosse Chance. Ich hatte
viel weniger Verantwortung, keine riesigen Pendenzenberge mehr und trotzdem interessante Aufgaben. Zu-
Werdegang von Christine Egger bei zeka
01.01.1990
1991
1994
1996
01.08.2009 – 30.06.2012
01.07.2012 – 31.07.2013
22
Einstellung als Assistentin des geschäftsführenden Leiters
Ausbildung zur Personalassistentin
Berufung in die neu gebildete Geschäftsleitung als Leiterin
Personalwesen und Verantwortung Stiftungssekretariat
Ausbildung zur Personalfachfrau mit eidgenössischem Ausweis
Aufbau Administration Wohnhaus Aargau
Stellvertretung Leitung Marketing, PR und Fundraising
dem konnte ich über das Pensionsalter hinaus arbeiten.
Im Sommer wurde nun auch mein Mann pensioniert.
Somit ging es zeitlich für uns perfekt auf.
Bei zeka steht in den kommenden Jahren eine «Pensionierungswelle» an: Zahlreichen langjährigen Mitarbeitenden, darunter etlichen Kadermitgliedern, steht
der Schritt in den Ruhestand bevor. Was rätst du diesen, um den Übergang gut zu gestalten?
Es ist schwierig, Ratschläge zu erteilen. Ich hätte früher
auch keine angenommen! Für mich war es gut, dass ich
das Personalwesen vorzeitig abgeben und anschliessend nach Baden in andere Funktionen wechseln konnte. Ein schrittweises Abgeben und Loslassen in der gleichen Funktion bzw. im gleichen Bereich, wäre für mich
sehr schwierig gewesen. Aber das ist wohl individuell.
Jede bzw. jeder muss sich selber überlegen, was für sie
oder für ihn am besten ist.
Was denkst du als langjährige Leiterin Personalwesen,
könnte zeka tun, um den zahlreichen hochmotivierten
Mitarbeitenden von zeka den Übergang in den Ruhestand zu erleichtern?
Das ist eine schwierige Frage. Der springende Punkt ist
wohl die Individualität. Einige Mitarbeitende freuen
sich auf den direkten Schritt in die Pension, andere
wünschen sich wie ich einen schrittweisen Rücktritt.
Um auf die verschiedenen Wünsche einzugehen, sind
individuelle Gespräche nötig und wenn möglich ein
Angebot an verschiedenen Lösungen innerhalb des Betriebs. Zudem sollten auch die Ideen der betroffenen
Mitarbeitenden miteinbezogen werden.
Wenn du an deine Jahre bei zeka zurückdenkst, welches
waren für dich absolute Höhepunkte?
Die Übernahme der Leitung Personalwesen und die
Berufung in die Geschäftsleitung empfand ich als sehr
grosse Ehre. Die Jahre bei zeka waren grundsätzlich
schön. Bereichernd waren die verschiedenen Weiterbildungen. In sehr guter Erinnerung habe ich zudem
den Abschied aus der Geschäftsleitung und wie wir
gemeinsam meine beiden letzten runden Geburtstage
feierten.
Gab es auch Tiefs?
Schwierig war die früher als erwartete Abgabe der Leitung Personalwesen durch die damals gegebenen Umstände. Das war das einzige Tief. Darüber hinweg geholfen haben mir schliesslich die neuen und spannenden Aufgaben im Wohnhaus Aargau.
Wie gestaltest du in Zukunft deinen Alltag?
Da bin ich selber noch gespannt. Mein Mann und ich
möchten uns insbesondere viel bewegen in der Natur.
2/2013
Auch die Kontakte zu Freunden und Bekannten liegen
uns am Herzen. Einmal pro Woche hüte ich weiterhin die
Enkel in Andelfingen, manchmal alleine, manchmal mit
Werner. Wir freuen uns darauf, die Tage zu nehmen, wie
sie kommen und zu machen, worauf wir Lust haben. Und
grundsätzlich möchten wir es einfach gemütlich nehmen.
Und zum Schluss: Kannst du zeka einen guten Rat auf
den Weg in die Zukunft mitgeben?
Nein. Meine Zeit bei zeka ist abgeschlossen. Ich masse
mir nicht an, Ratschläge zu erteilen. Ausser vielleicht
diesen: Tragt den Mitarbeitenden Sorge, damit sie weiterhin Freude an der Arbeit haben.
Liebe Christine, ganz herzlichen Dank für deinen langjährigen hervorragenden Einsatz für zeka und deren
Mitarbeitende. Wir von zeka wünschen dir auf deinem
weiteren Lebensweg von Herzen alles Gute!
Das Interview führten Ueli Speich, Stiftungsleiter, und
Petra Bolfing, Leiterin Marketing, PR und Fundraising
Bilder: z.V.g.
Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung
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Willkommen
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Amstutz Beatrice
Ayana Kofi
Bächler Cécile
Bertholet Monika
Brun Sibylle
Schwimmassistentin
Aarau
Fachmann
Betriebsunterhalt in
Ausbildung Aarau
Psychomotoriktherapeutin Aarau
Schwimmassistentin
Aarau
Pflegefachfrau als
Klassenassistenz Baden
Bürgi Susanne
Eichmann Verena
Flückiger Christian
Füglistaler Theo
Galbier Bernadette
Sonderschullehrerin
Aarau
Pflegefachfrau im
Nachtdienst
Wohnhaus Aargau
Fachlehrer
Informatik Aarau
Chauffeur-Stv.
Baden
Mittags- und
Schwimmassistentin
Baden
Graf Eva Maria
Gäth Mirjam
Habegger Daniela
Hammer Therese
Henrion Katja
Teamleiterin Baden
Fachlehrerin
Kindergarten / UnterSchwimmen Baden
stufe / Sozialpädagogik
Logopädin Baden
Personalfachfrau
Geschäftsstelle
Aarau
Praktikantin
Sozialpädagogik Baden
Karrer Katja
Keller Eva
Koller Alexandra
Leuthard Claudia
Maliamanis Iasson
Heilpädagogin HPB
Psychomotoriktherapeutin
Lenzburg
Fachfrau Betreuung
Wohnhaus Aargau
Stv. pädagogische
Assistentin HPB und
Pflegefachfrau
Praktikant Küche
Wohnhaus Aargau
Maurer Tanya
Mazreku Dardan
Ergotherapeutin-Stv.
Aarau
kaufmännischer
Praktikant Aarau
Niederer Mirjam
Notter Nadia
Fachlehrerin Werken
Aarau
pädagogische
Assistentin HPB
Spissu Sabina
pädagogische
Assistentin HPB
Nay Sereina
Neubert Rosemarie
Sonderschullehrerin
Aarau
Sonderschullehrerin
Aarau
Rehm Jolanda
Schürmann Daniela
Spiess Clelia
Fachfrau Betreuung
Wohnhaus Aargau
Pflegefachfrau
im Nachtdienst
Wohnhaus Aargau
Sonderschulkindergärtnerin Baden
Strebel Pascal
Thüler Kira
Velasquez Natalia
kaufmännischer
Praktikant
Geschäftsstelle Aarau
Sozialpädagogin in
Ausbildung Aarau
Lernende Fachangestellte Gesundheit
Wohnhaus Aargau
von Büren
Jean-Philippe
Wanner Verena
Zeller Marion
Zürrer Luzia
Schmidt Sabine
pädagogische
Assistentin HPB
Ergotherapeutin
Muri
pädagogische
Assistentin HPB
Pflegefachfrau
im Nachtdienst
Wohnhaus Aargau
2/2013
Messerli
Alfred-Peter
Fachlehrer
Informatik Baden
Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung
Praktikant
Sozialpädagogik Aarau
25
Interne Wechsel /
Wiedereintritte
Gratulationen
Zur Geburt von:
Anaru, 22. April 2013, Sohn von Elke Rappel
Alina, 17. Juni 2013, Tochter von Andrea und Martin Seiler
Nael, 10. August 2013, Sohn von Patricia und Stefan Jäggi
Mathis Samuel, 23. August 2013, Sohn von Kathrin und
Simon Härdi
Zur Hochzeit von:
Deborah Passerini und Xaver Müller am 25. Mai 2013
Krumphanzl Jakub
Passerini Flurin
Hauswart Technik und
Unterhalt Baden
pädagogischer Assistent
Aarau
Adieu
Austritte:
Andrist Helga, Pflegeassistentin Wohnhaus Aargau;
Aubert Eliane, pädagogische Assistentin HPB; Bürgi
Sabine, Sozialpädagogin in Ausbildung Aarau; Disler
Veronika, pädagogische Assistentin HPB; Elsässer
Magnanelli Monika, Praktikantin Sozialpädagogik
Baden; Friedli Evamaria, Psychomotoriktherapeutin
Lenzburg; Fuchs Irene, Heilpädagogin HPB Baden;
Fuchs Susanne, Pflegefachfrau FA SRK Wohnhaus
Aargau; Gobbi Meier Antoinette, Sonderschullehrerin Baden; Grüter Jeena, Pflegefachfrau Wohnhaus
Aargau; Häfeli Markus, Teamleiter Baden; Halbheer
Chantal, Pflegefachfrau im Nachtdienst Wohnhaus
Aargau; Kamke Sonja, pädagogische Assistentin HPB;
Kanellou Anna, pädagogische Assistentin HPB; Kaufmann Tanja, Pflegefachfrau Wohnhaus Aargau; Kunz
Jacqueline, Pflegemitarbeiterin Wohnhaus Aargau;
Kurz Karin, Personalassistentin Geschäftsstelle Aarau;
Meier Daniela, Schwimmassistentin Baden; Mössner
Elisabeth, pädagogische Assistentin HPB; Müller Elizabeth, Mitarbeiterin Raumpflege Aarau; Oulouda
Samira, Praktikantin Pflege und Betreuung Wohnhaus
Aargau; Passerini Flurin, Praktikant Sozialpädagogik
Aarau; Peter Dominique, Pflegefachfrau im Nachtdienst Wohnhaus Aargau; Petkovic Stefan, Fachmann Betriebsunterhalt in Ausbildung Aarau; Rohr
Sonja, Kauffrau Bürozentrum kontor; Romagnoli
Bruno, Turn- und Schwimmlehrer Baden; Roos Cornelia, stv. Leiterin Wohnen und Pflege / Disponentin
Wohnen und Pflege Wohnhaus Aargau; Seiler Andrea, Pflegeassistentin Wohnhaus Aargau; Stampfli
Larissa, kaufmännische Praktikantin Geschäftsstelle
Aarau; Thali Judith, Logopädin Baden; Tschudin Pamela, Sozialpädagogin Baden; Uebersax Denise,
Sonderschullehrerin Aarau; Wipfli Mona, Ergotherapeutin Baden
26
Dienstjubiläen 2013
Zu 5 Dienstjahren
Baschnagel Andrea, Logopädin Baden; Blaser Christian,
Bereichsleiter Dienste Geschäftsstelle Aarau; Ehrsam Annemarie, Sonderschullehrerin Aarau; Engler Lucia, pädagogische Assistentin HPB; Fastenrath Kathrin, Logopädin
Aarau; Koller Barbara, Kauffrau Sachbearbeitung Finanzen Geschäftsstelle Aarau; Rast Eveline, Logopädin Muri;
Sommer Esther, pädagogische Assistentin HPB; Steiner
Ruth, pädagogische Assistentin HPB; Studerus Margrit,
Physiotherapeutin Muri; Suter Heidi, Heilpädagogin HPB
Aarau; Weibel Monika, Kauffrau Administration Ambulatorien Baden
Zu 10 Dienstjahren
Bättig Lisa, Kauffrau Administration Schule Baden; Büchli
Elisabeth, Fachlehrerin Musik Aarau; Friz Ursula, Heilpädagogin HPB Baden; Höfler Brigitte, Leiterin Human Resources Geschäftsstelle Aarau; Koch Annett, Physiotherapeutin Baden; Lasagni Nekys Nicole, Heilpädagogische
Früherzieherin Aarau
Zu 15 Dienstjahren
Fischer Kofmel Jrène, Ergotherapeutin Baden; Frey Silvia, Chauffeuse / Schwimmassistentin Aarau; Gerspach
Inge, Sonderschullehrerin Baden; Gottfried Gisela, Ergotherapeutin Aarau; Krakowitzer Marie-Louise, Fachlehrerin Baden; Muri Helena, Mittagsassistentin Baden
Zu 20 Dienstjahren
Egloff Anita, Ergotherapeutin Baden; Hunziker Suter Ursula, Ergotherapeutin Aarau; Wisselink Meyer Ilse, Physiotherapeutin Aarau
Zu 25 Dienstjahren
Bopp Andreas, Sonderschullehrer Baden
Zu 30 Dienstjahren
Rüegsegger Veronika, Psychomotoriktherapeutin Wettingen
Pensionierungen
Christine Egger
Stv. Leitung Marketing, PR und Fundraising
Brigitt Fuchs
Sonderschullehrerin Aarau
Trudi Guhl
Fachlehrerin Werken Baden
Irene Nydegger
pädagogische- / Schwimmassistentin Aarau
Trudi Guhl hat ihre Pensionierung
redlich verdient, arbeitete sie doch
davor während 22 Jahren für das
zeka Zentrum Baden als Werklehrerin. Speziell in diesem Fach können sich bei den Jugendlichen
schnell deren körperliche Schwierigkeiten offenbaren. Doch Trudi
schaffte es mit ihrem enormen Know-how und ihrer positiven Art immer wieder, dass sich die Schülerinnen und
Schüler für das Werken begeistern konnten. Nicht selten
zauberten sie mit ihren Händen kleine und grosse Kunstwerke hervor und so entstanden Produkte wie Schreibmappen, Jahreskalender, Tischtennisschläger, Kaugummiautomaten, Tonmasken, Spiegelmosaike, Druckrollen,
Arbeitslampen, Seifen, Setzkasten, Spiegelrahmen, Kleiderständer, Tagebücher und, und, und!
Trudi, wir alle vermissen dich und danken dir ganz herzlich für alles. Speziell auch das tolle Verabschiedungsfest
mit deiner kulinarischen Spezialität hat uns sehr gefreut!
Mehr als 19 Jahre hat Brigitt
Fuchs im zeka Zentrum Aarau gearbeitet. Im Februar 1994 als Sonderschullehrerin mit permanenter
Stellvertretung eingestellt, wirkte
sie später als Stellenpartnerin an
verschiedenen Abteilungen der
Mittel- und Oberstufe als Sonderschullehrerin im Teilpensum und übernahm ab Schuljahr
2007 / 08 als Fachlehrerin «Deutsch für Fremdsprachige»
zusätzliche Lektionen. Als hervorragende Schulische Heilpädagogin verfügt Brigitt über reiche Lebenserfahrung
und ein vielfältiges Repertoire an heilpädagogischen Lehrund Lernmethoden, welche sie situativ an die Bedürfnisse
der Schülerinnen und Schüler anpasste. Mit den Jugendlichen pflegte sie einen liebevollen, geradlinigen Umgang, gab ihnen einen klaren, fördernden Rahmen, setzte
aber auch Grenzen, wo sie dies für nötig befand. Brigitt
2/2013
war da, wenn Kinder, Jugendliche oder Kolleginnen und
Kollegen ihre tatkräftige Unterstützung brauchten. Sie
beteiligte sich an unzähligen Schulanlässen, Projektwochen, Exkursionen, Feiern oder Elternabenden. Und sie
war in Lagerwochen präsent, sei es als Violinistin im Musiklager oder als Klassenlehrerin in den Schneewochen
auf dem Hoch-Ybrig oder in der Lenk. Ihre humorvolle Art
wirkte sich hier wie dort positiv auf das Wohlbefinden der
Schülerinnen und Schüler aus. Von Herzen danken wir ihr
für das langjährige, grosse Engagement und wünschen
ihr für den neuen Lebensabschnitt alles Gute und viel
Freude.
Irene Nydegger tritt per Ende
Oktober in den Ruhestand. Fast 19
Jahre wirkte sie als Pädagogische
Assistentin im Team des zeka Zentrum Aarau und begleitete in diesen Jahren unzählige Kinder und
Jugendliche zusammen mit ihren
Lehrkräften ein Stück auf ihrem
Weg durch die Schulzeit. Den Schülerinnen und Schülern
das Werken mit textilen Materialien näher zu bringen, lag
ihr besonders am Herzen. Irene gelang es ausgezeichnet,
dabei ein gesundes Mass zu finden – Unterstützung so
viel wie nötig, so wenig wie möglich. Ihr Ziel war es stets,
den Kindern und Jugendlichen zu mehr Selbstständigkeit
und Unabhängigkeit zu verhelfen. Dazu nutzte sie nebst
den regulären Einsätzen nach Stundenplan auch die Lagerwochen. Hier vermittelte sie ihnen weitere Kompetenzen, etwa als hervorragende Skifahrerin in den regelmässigen Schneewochen. Irenes Flexibilität war vorbildlich. Wenn immer möglich, beteiligte sie sich an Spezialprogrammen und wirkte bei Anlässen und Exkursionen
mit. Mitarbeitende schätzen Irene für ihre Spontaneität
und Verlässlichkeit, aber auch für ihren stillen Humor. Wir
danken ihr für ihre langjährige, wertvolle und grosse Arbeit, welche sie für die Schülerinnen und Schüler von zeka
geleistet hat. Für den kommenden Lebensabschnitt wünschen wir ihr viel Freude und alles Gute.
Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung
27
Vorschau Veranstaltungen
Freizeitgestaltung von Kindern
und Jugendlichen
Ein Themenabend zum Mitdenken,
Schmunzeln und Auftanken
Wie gestalten Kinder und Jugendliche ihre Freizeit?
Schauen sie zu viel fern? Sind sie nur am Chatten oder
Gamen? Steht in der Freizeit das Konsumieren im Vordergrund und bleiben Abenteuer und Kreativität auf
der Strecke? Wie frei sind Kinder und Jugendliche in der
Freizeitgestaltung? Wie viel Eigenverantwortung können ihnen Eltern und Lehrpersonen übergeben? Was ist
überhaupt sinnvolle Freizeitgestaltung? Welchen Einfluss haben Schule, Hort, Krippe, Jugendgruppen und
Vereine auf die Freizeitgestaltung der Jugend? Wie
steht es mit der Langeweile?
Und: Gibt es Unterschiede in der Freizeitgestaltung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung? Zwischen
jung und alt? War es früher so viel anders und wirklich
besser als heute?
Diese und mehr Fragen stehen im Fokus des Abends.
Kinder und Jugendliche kommen in Video-Botschaften
zu Wort. Patti Basler gestaltet einen humorvoll-satirischen Einstieg mit Slam-Poetry. Auf dem Podium diskutieren Personen mit unterschiedlichen Erfahrungen
zum Thema. Und die Zuhörer können mit ihren Gedanken und Fragen in die Diskussion eingreifen.
Ausstellung:
Wir sind dabei und zeigen Werke
Das aktuelle zeka-Motto lautet
«Wir sind dabei!» Klientinnen und
Klienten von zeka stellen zu diesem Thema ihre Werke aus!
Sie sind herzlich eingeladen zur Vernissage am
Sonntag, 27. Oktober 2013, 16.00 Uhr im
Wohnhaus Aargau in Baden-Dättwil
Details finden Sie auf der beiliegenden Einladungskarte. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Programm:
Video-Beiträge von Kindern und Jugendlichen
von zeka zum Thema Freizeit
Humorvoll-satirische Slam-Poesie mit Patti Basler
Podiumsdiskussion unter der Leitung von Hans
Fahrländer, Autor der Aargauer Zeitung
28
Ort:
Kultur & Kongresshaus KUK in Aarau
Datum:
Mittwoch, 30. Oktober 2013
Zeit:
19.30 – 21.30 Uhr
Aus Platzgründen ist eine Anmeldung bis
23. Oktober 2013 notwendig.
Tel. 062 838 21 31 oder zeka@zeka-ag.ch
Ausschnitte einiger Werke…
Weitere Informationen unter www.zeka-ag.ch
Weitere Informationen unter www.zeka-ag.ch
Ein Tag im Leben von
… Catherine Burger
Morgens bin ich meist vor 07.00 Uhr im Schulsekretariat des zeka Zentrum Aarau anzutreffen. Vorgenommen hab ich mir für diese frühen Morgenstunden die unerledigten Berge vom Vortag, doch meist
kommt es anders als man denkt…
Oft geht es im Sekretariat den ganzen Tag zu und her
wie im Bienenstock: Klingelt früh am Morgen schon
das Telefon, sind es meistens Eltern, die ihre kranken
Kinder abmelden. Da sich zu vielen Eltern mittlerweile ein vertrautes Verhältnis eingestellt hat, ergibt sich
oft ein kurzer Gedankenaustausch, der beiden Seiten
gut tut. Das emsige Tun setzt sich fort… Auf der Therapieliste einer Ergotherapeutin fehlt ein Schüler. Ein
Chauffeur braucht neue Transportlisten. Am Empfang klingelt es. Auf dem Klassenspiegel sind die
Schuljahre nicht berichtigt. Ein Schüler bringt sein
Passfoto für einen Schülerausweis. Eine Mitarbeiterin
braucht Hilfe beim Beheben eines Papierstaus. Eine
Schülerin platzt herein, sie braucht Briefmarken. Jemand holt neue Druckerpatronen, im Kopierraum
fehlen Laminierfolien und, und, und… Nebst all diesem «Zwischendurch» und den regulären Sekretariatsarbeiten führe ich den neuen Praktikanten ein und
begleite ihn unterstützend während seines Praktikumsjahres. Sicher kann er mich hier schon bald tatkräftig unterstützen.
Im Hobby-Club setzen wir uns aber auch mit all den
anderen Tänzen wie Walzer, Disco Fox, Chachacha,
Jive, Foxtrott, Tango, Rumba, Samba, Quickstep und
Slow-Fox auseinander. Unsere beiden Lehrer Marilyn
und Daniel unterrichten mit viel Witz und Charme!
Nebst neuen Tanzfiguren lernen wir auch die korrekte
Tanzhaltung sowie das Umsetzen der unterschiedlichen Charaktere der Tänze. Ich wage zu behaupten,
dass man sehr viel über sich selber und seinen Partner
und die Paarbeziehung beim Tanzen lernt! Führen
und führen lassen, präsent sein, Körpersignale wahrnehmen… Da ist sie plötzlich, die Präsenz und Aufmerksamkeit, die uns allen gut tut!
Von meiner abwechslungsreichen Tätigkeit könnte
ich noch viel berichten. Ich arbeite gerne in diesem
lebhaften Umfeld und freue mich über die Wertschätzung, die mir von allen Seiten entgegengebracht
wird!
Tanzen ist für mich viel mehr als nur Musik und Bewegung. Es ist schön, auf diese Weise abzuschalten und
loszulassen vom Alltag, einzutauchen in eine andere
Welt! Ich geniesse die Nähe zum Partner, den Spass
in der Gruppe, lachen, diskutieren und Geselligkeit.
Am Abend, wenn ich die Bürotüre schliesse, hinterlasse ich auf dem Pult die unerledigten Pendenzen.
Vielleicht kommt es ja morgen anders als man
denkt…
Ein weiteres Interesse von mir ist Shopping. Ja, ich
weiss, alle Frauen (mit wenigen Ausnahmen) shoppen gerne! Shoppen ist eben auch sich mit Freundinnen treffen, Gedanken austauschen, Kaffee trinken, andere Menschen studieren, sich informieren,
aktualisieren, integrieren. Schon manche total gute
Idee ist mir beim Shoppen gekommen! Shopping unterstützt die weibliche Fähigkeit, den Überblick im
Chaos zu bewahren und sich dabei gut zu fühlen.
Und sich gut fühlen ist schon ganz nahe von sich
schön fühlen… Doch, ja, ein Shoppingtag gibt gute
Energie!
Jetzt ist etwas ganz anderes angesagt, schon schwingen die Beine, Salsa steht auf dem Programm! Salsa
ist mehr als ein Tanz, Salsa ist Lebensfreude, gut drauf
sein, Rhythmus, ist auch Reiz und Anmut. Salsa ist
Zauber, der einen nicht wieder loslässt… So heisst es
für mich und meinen Partner Stefan an zwei bis drei
Abenden «DANCE 2 BE».
2/2013
Während den Sommerferien haben wir eine IntensivWoche argentinischen Tango besucht. Was so leidenschaftlich, schmachtend, verführerisch und aufregend aussieht, erfordert vom Mann wie von der Frau
grosse Gegenwärtigkeit, aufeinander eingehen, miteinander spielen, einander locken und immer wieder
loslassen… Ist doch wie im richtigen Leben!
Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung
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Veranstaltungskalender 2013 / 2014
2013
Anlass
Ort
So 27. Oktober
Mi 30. Oktober
Vernissage «wir sind dabei und zeigen Werke»
zeka-Themenabend: Freizeit von Kindern und Jugendlichen,
ein Themenabend zum Mitdenken, Schmunzeln und Auftanken
zeka-Rollers: Trainingslager mit B-Turnier am Samstag
Schweizerische Erzähl- und Lesenacht
Herbstfest Ambulatorium Baden
Nationaler Zukunftstag mit Beteiligung zeka Aarau und Baden
zeka-Rollers: A-Turnier
Nachmittag schulfrei (Fachbereichssitzungen)
Kerzenziehen
zeka Wohnhaus Aargau
KUK Aarau
Sa 2. November
Fr 8. November
Sa 9. November
Do 14. November
Sa 23. November
Fr 29. November
Sa 16. November bis
Sa 7. Dezember
Sa 7. Dezember
Do 19. Dezember
Sa 21. Dezember
zeka-Stand am Badener Adventsmarkt
Weihnachtsfenster-Präsentation für die Öffentlichkeit mit
Glühwein-Apéro und
Weihnachts-Dinner für Bewohnerinnen und Bewohner, deren
Angehörige, für Mitarbeitende, deren Angehörige und Freunde
Beginn Weihnachtsferien
2014
Anlass
Ort
Mo 6. Januar
Mo 27. Januar
Mo 3. Februar
Mo 3. bis Fr 7. Februar
Mo 10. Februar
Mo 17. Februar
Do 20. Februar
Schulbeginn
Beginn Sportferien
Beginn Sportferien
Spielwoche Frühbereich Ambulatorium Baden
Schulbeginn
Schulbeginn
Fondueplausch mit musikalischer Unterhaltung für Klientinnen
und Klienten, Mitarbeitende und Öffentlichkeit
Informationsabend beider Schulen zur Berufsfindung und
beruflichen Integration
Schneelager in der Lenk
zeka Zentren Aarau und Baden
zeka Zentrum Aarau
zeka Zentrum Baden
zeka Zentrum Baden
zeka Zentrum Aarau
zeka Zentrum Baden
ristoro Wohnhaus Aargau
Mi 26. Februar
30
Sumiswald
zeka Zentren Aarau und Baden
zeka Zentrum Baden
zeka Zentren Aarau und Baden
Wallisellen
zeka Zentren Aarau und Baden
Bahnhofplatz Baden
So 9. März bis
Fr 14. März
Sa 29. März
Mo 7. April
Fr 18. bis Mo 21. April
zeka-Rollers: B-Turnier
Beginn Frühlingsferien
Karfreitag / Ostern
Di 22. April
Sa 17. Mai
Do 29. bis Fr 30. Mai
Schulbeginn
zeka-Rollers: Swisscup 2014
Auffahrt und Auffahrtsbrücke
Mo 9. Juni
Pfingstmontag
Do 19. Juni
Fronleichnam
Di 1. Juli
Mi 2. Juli
Fr 4. Juli
Sa 13. September
Sa 8. bis So 9. November
Schulschlussfeier
Schulschlussfeier
Maienzug
zeka-Rollers: B-Turnier
zeka-Rollers: Trainingslager mit B-Turnier am Samstag
Kirchplatz Baden
Wohnhaus Aargau
ristoro Wohnhaus Aargau
zeka Zentren Aarau und Baden,
Therapiestellen Lenzburg, Wettingen,
Rheinfelden, Zofingen, Muri
zeka Zentrum Baden
zeka Zentrum Baden/Lenk
Wallisellen
zeka Zentren Aarau und Baden
zeka Zentren Aarau und Baden,
Therapiestellen Lenzburg, Wettingen,
Rheinfelden, Zofingen, Muri
zeka Zentren Aarau und Baden
Sportzentrum Burkertsmatt, Widen
zeka Zentren Aarau und Baden,
Therapiestellen Lenzburg, Wettingen,
Rheinfelden, Zofingen, Muri
zeka Zentren Aarau und Baden,
Therapiestellen Lenzburg, Wettingen,
Rheinfelden, Zofingen, Muri
zeka Zentrum Baden, Therapiestellen
Baden, Wettingen, Muri
zeka Zentrum Baden
zeka Zentrum Aarau
zeka Zentrum Aarau
Nottwil
Sumiswald
Adressen
zeka Geschäftsstelle
Guyerweg 11
5000 Aarau
Tel. 062 838 21 31
Fax 062 838 21 30
zeka@zeka-ag.ch
zeka Wohnhaus Aargau
Hochstrasse 6
5405 Baden-Dättwil
Tel. 056 484 86 86
Fax 056 484 86 87
wohnhaus.aargau@zeka-ag.ch
kontor
Hochstrasse 6
5405 Baden-Dättwil
Tel. 056 484 86 86
kontor@kontor-ag.ch
ristoro
Hochstrasse 6
5405 Baden-Dättwil
Tel. 056 484 86 70
ristoro@ristoro.ch
zeka Schulen und Internat Aarau
zeka Zentrum für körperbehinderte Kinder
Girixweg 20
5000 Aarau
Tel. 062 838 21 38
Fax 062 838 21 41
sekretariat.aarau@zeka-ag.ch
zeka Zentrum für körperbehinderte Kinder
Dättwilerstrasse 16
5405 Baden-Dättwil
Tel. 056 470 92 22
Fax 056 470 92 20
sekretariat.baden@zeka-ag.ch
zeka Ambulatorien
Guyerweg 11
5000 Aarau
Tel. 062 838 21 31
sekretariat.aarau@zeka-ag.ch
Angebot
Heilpädagogische Früherziehung
Logopädie
Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst
Weihermattstrasse 76
5000 Aarau
Tel. 062 837 10 81
psymot.aarau@zeka-ag.ch
Psychomotoriktherapie
Dättwilerstrasse 16
5405 Baden-Dättwil
Tel. 056 470 92 22
sekretariat.baden@zeka-ag.ch
Heilpädagogische Früherziehung
Logopädie, Psychomotoriktherapie
Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst
Physiotherapie, Ergotherapie
Aarauerstrasse 26
5630 Muri
Tel. 056 664 90 61
sekretariat.muri@zeka-ag.ch
Heilpädagogische Früherziehung
Logopädie
Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst
Physiotherapie, Ergotherapie
Gleis 1
Niederlenzer Kirchweg 1
5600 Lenzburg
Tel. 062 892 30 03
psymot.lenzburg@zeka-ag.ch
Psychomotoriktherapie
Marktgasse 61
4310 Rheinfelden
Tel. 056 484 86 85
sekretariat.rheinfelden@zeka-ag.ch
Heilpädagogische Früherziehung
Logopädie
Heilpädagogischer Beratungs- und Begleitdienst
Schönaustrasse 25
5430 Wettingen
Tel. 056 484 86 80
psymot.wettingen@zeka-ag.ch
Psychomotoriktherapie
Untere Brühlstrasse 11
4800 Zofingen
Tel. 062 752 22 57
psymot.zofingen@zeka-ag.ch
Psychomotoriktherapie
Website
www.zeka-ag.ch
2/2013
Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung
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Vogelscheuchen, Leinwandbilder, Zeichnungen, Illustrationen, Skulpturen, Grafittis… Die Ausstellung «Wir sind dabei und zeigen Werke» wird sehr
vielfältig! Wir freuen uns auf Ihren Besuch – und die Werke auf neue Eigentümer! Vernissage: 27. Oktober um 16.00 Uhr im Wohnhaus Aargau.
zentren
körperbehinderte
aargau