So ScHön iST diE nEuE modE
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So ScHön iST diE nEuE modE
HERBST/Winter 2011/2012 KaDeWe – Das Magazin Einkaufskultur zum Blättern so schön ist die neue mode 6€ visit W W W.GANT.COM /GERMANY LONGC HAMP READY TO WEAR & ACCESSORIES L O N G C H A M P. C O M 0 7 2 51 3 0 2 413 9 EDITORIAL In diesem Herbst präsentieren wir Ihnen die schönsten Modetrends anders als gewohnt: großzügiger und mit mehr Information. Der Anspruch, die Erfahrung und Kreativität, mit der wir jede Saison unser Sortiment auswählen, spiegeln sich auch in unserem neuen Magazin. näherbringen. Unsere Autoren, allesamt Modeund Stilexperten, liefern Hintergründe, beziehen Stellung, informieren, amüsieren und provozieren. So vielfältig wie das KaDeWe ist auch unser Magazin geworden: Lassen Sie sich überraschen! Unser Herz hängt am Vertrauten einkaufskultur zum blättern Alles hat seine Zeit. Die richtige Balance zu halten zwischen der AufInternational renommierte geschlossenheit für das Modefotografen haben für Neue und dem Festhalten Sie die Looks der Saison am Bewährten ist wohl interpretiert. Wir haben die die größte HerausfordeModestrecken an Orten rung, der wir uns alle fotografiert, die für die jeden Tag stellen müssen. Inszenierung der Trends Der Verstand sucht die ganz besonders inspirieUrsula Vierkötter Innovation, unser Herz rend waren. Mehr Raum Geschäftsführerin KaDeWe hängt am liebgewonnewollen wir jetzt auch nen Bekannten. Die Mode der Männermode geben. reagiert darauf, indem sie Vertrautes neu Höchste Zeit, denn Mode ist ja längst keine interpretiert. Nicht mehr Retrolooks, sondern Frauensache mehr. Außerdem haben wir mehr eine moderne Klassik beschäftigt die Designer. Platz für Artikel, die Ihnen die Welt der Mode 14 Die eigene Geschichte in die Zukunft fortzuschreiben, Evolution statt Revolution, darum geht es. Strick etwa ist ein schönes Beispiel dafür. Wie modern diese Handwerkstechnik sein kann, zeigen wir Ihnen in diesem Magazin und in unserem zum Thema gestalteten Lichthof. Das Haus Hermès ist bekannt für seinen unverwechselbaren Stil, der zugleich klassisch und von zeitloser Modernität ist. Wir heißen die neue, großzügige Boutique auf unserem Luxusboulevard herzlich willkommen. Die eigene Geschichte in die Zukunft fortschreiben Das KaDeWe kann auf eine über 100-jährige Tradition zurückblicken. Ich darf Ihnen jetzt schon ankündigen, dass wir auch 2012 nicht müde werden, Sie immer wieder zu überraschen. Keine Sorge – Ihr KaDeWe bleibt Ihr KaDeWe, aber immer in der zeitgemäßesten Form. Genau wie unser neues Magazin! Ihre Ursula Vierkötter Informationen unter: Tel. 089/55 21 53-0. Hermes.com Hermès, zeitgenössisches Kunsthandwerk seit 1837. inhalt 22 96 Seiten Einkaufskultur zum Blättern Warenhauskultur Anne Urbauer über das Erfolgsrezept Kaufhaus Ein Modehaus im Portrait Ralph Lauren Schaufenster Unser Wunschzettel für den Herbst Legendäres Accessoire Die Kelly Bag von Hermès Ein Modedesigner im Portrait Michael Kors Stilikone Cate Blanchett Eine Hommage von Adriano Sack Neue Marken Willkommen im KaDeWe neue Eleganz Edle Reisebegleiter Herbstzeitlos: Moderne Klassiker Accessoires für elegante Weltenbummler Belle Epoque Die neue Wintermode mit Nadja Auermann Klare Schnitte, starke Farben Kindertraum Outfits für den nächtlichen Streifzug durchs Kaufhaus Luca Gajdus zeigt Mode mit Allure Gute Masche Stricklooks: Schön und warm zugleich Asphaltcowboys, Musterknaben und Gentlemen Mode für Männer Reisegepäck Jubiläum MCM Hingucker von Puma und Rimowa Von München in die ganze Welt Warme FüSSe UGG forever Abenteuerlustig Berlin Kultur Camper sticht in See Die Hokusai-Ausstellung in Berlin feiern Gastgeber KaDeWe 14 Editorial 18 Contributors Cover: Hermès 93 Impressum Weiße, voluminöse Jacke aus Alpaka-Kaschmir-Mix mit schmalem Lammledergürtel, ca. 3.300 Euro, leichter Rolli aus Seide in Zitronengelb, ca. 1.000 Euro, Flanellhose, ca.1.000 Euro, Chaine d’Ancre in Silber. Hermès Boutique, Erdgeschoss. 16 Contributors Ohne sie wäre unser Magazin nicht das, was es ist: die kreativen Mitstreiter. Auf dieser Seite wollen wir vier von ihnen – stellvertretend für alle – vorstellen. galt lange Zeit als das Model mit den längsten Beinen der Welt. In einem Berliner Café entdeckt, von Karl Lagerfeld protegiert, stieg sie schnell in die Riege der legendären Supermodels auf, abgelichtet von Helmut Newton oder Mario Testino. Für unsere »Belle Epoque«Kampagne und die gleichnamige Modestrecke wurde Nadja Auermann von Fotograf Markus Jans inszeniert und bereichert nun schon zum zweiten Mal mit ihrer klassisch-eleganten Ausstrahlung unser Haus. liebt das Spiel mit minimalistischen Tönen und Formen, wie auch die Männer-Modestrecke beweist, die er für unser Magazin fotografiert hat. Seine Sensibilität für Licht und Geometrie begeistert stilbildende Zeitschriften wie Le Monde, Dazed & Confused, Sleek, Vogue und Vanity Fair. Der gebürtige Südtiroler aus dem Vinschgau lebt und arbeitet in München. ist gleichermaßen von klassischem Stil wie von den Umwälzungen der digitalen Revolution fasziniert – zwei sich keineswegs ausschließende Antipoden, wie er findet. So trägt er zwar zum Wandern eine Krawatte (Jil Sander, Marinella oder Thom Browne), aber liest den New Yorker nur noch auf seinem iPad. Er ist der Gründer der nutzergenerierten Plattform ilikemystyle.net, Autor mehrerer Sachbücher und Stilkolumnist der Welt am Sonntag. Für uns entdeckt er die allgültige Eleganz der Schauspielerin Cate Blanchett. schätzt nicht nur das Schwelgerische der französischen Musik der 1970er (unvermeidlich als Halbfranzösin aus dem Saarland), sondern auch die norddeutsche Klarheit ihrer Wahlheimat Hamburg. Vielleicht rührt daher ihr Blick für den maskulin-romantischen Look, den sie als Stylistin unserer Männer-Modestrecke verlieh. Ausgebildet an der Pariser Modeschule Ecole de la Chambre Syndicale de la Couture, fand sie über Stationen in den Moderedaktionen von Marie Claire, Allegra und Feld Hommes sowie aktuell Sleek zu vielen Aufträgen als Stilexpertin bei internationalen Modeproduktionen. 18 TEL. +49.211.458590 Handgriffe E in P rodukt im D etail Die Kelly Bag von Hermes Charmant, stilsicher, von zeitloser Eleganz und ewiger Schönheit. Grace Kelly war und ist eine Legende. Ebenso wie die Tasche, die nach ihr benannt ist. Wir werfen einen Blick ins Atelier des Täschners, wo die Kelly Bag in sorgfältiger Handarbeit hergestellt wird. von M arie - S ophie M ü ller Fest auf ihren vier goldenen Füßchen stehend, den runden Griff, der auf dem trapezförmigen Lederkörper sitzt, stets selbstbewusst aufgestellt, sieht sie aus, als wisse sie selbst am besten, was sie seit Jahrzehnten zum Objekt der Begierde macht. Diese Tasche adelt ihre Besitzerin. Wer sie besitzt, muss nicht einmal einen Fürsten heiraten. Eine, die es dennoch tat, ist seit 1977 Namens patin der Tasche, die das Haus Hermès 1892 als Petit Sac Haut à Courroies (»Kleine Tasche mit Trageriemen«) für den Transport von Reitaccessoires auf den Markt brachte und deren Proportionen 1935 auf ein stadttaugliches Format reduziert wurden. Diese Tasche adelt ihre Besitzerin Dieser Petit Sac Haut à Courroies war Zeuge der ersten Begegnung der blonden Hollywoodschönheit Grace Kelly mit ihrem späteren Mann, Fürst Rainier, bei den Filmfestspielen von Cannes 1955. Er begleitete die Braut zur standesamtlichen Trauung, und wenig später, als das Life Magazine ein Bild druckte, auf dem die junge Fürstin eine Bauchwölbung mit einer Version der Hermès-Tasche aus Krokodilleder zu verbergen suchte, spätestens da war die Legende geboren. Jede Frau, die ein bisschen Grace sein wollte, bestellte die »Kelly« beim französischen Modehaus in der Rue du Faubourg Saint-Honoré. Der Andrang hält bis heute an. Wer eines der Illustration D aavid M ö rtl begehrten Exemplare sein Eigen nennen will, muss neben einer hübschen Summe Geld auch Geduld mitbringen und sich auf die Warteliste schreiben lassen. Korallenrot, Hèrmes-Orange oder elegantes Schwarz; weiches Kalbsleder, Schlangenhaut oder Jeans: Die schlichte Tasche, die sich im Innern wie eine Ziehharmonika öffnet, wird auf Bestellung in verschiedenen Größen individuell gefertigt. 40 Einzelteile, 18 Stunden Handarbeit Nachdem das gewünschte Leder ausgewählt worden ist, gelangt es auf den Tisch des Lederhandwerkers, der die Tasche per Hand zuschneidet. Ziel ist es, aus einer einzigen makellosen Haut alle Bestandteile für eine Tasche zu fertigen. In einem Korb werden die Zuschnitte in das Atelier der Täschner gebracht. Bevor der Korb den Täschner erreicht, der die Tasche in rund 18 Stunden Handarbeit fertigstellt, werden dem Korb alle nötigen Verschlüsse, Nägel und die Füßchen hinzugefügt, die im Hèrmes-eigenen Silberschmiedeatelier hergestellt und mit 18 Karat vergoldet werden. Vorsichtig dünnt der Täschner die Seitenleder mit einem Lederschaber aus, damit sich beim Vernähen der Rand nicht auswölbt. Ist das geschehen, breitet er die Lederzuschnitte vor sich aus, überprüft sie auf Fehler oder Kratzer und setzt sie dann wie ein Puzzle zusammen. Insgesamt besteht die Kelly Bag aus 40 Einzelteilen. Der Täschner beginnt mit dem Einnähen der kleinen Tasche in der Innenseite, verstärkt daraufhin Boden und Seiten, setzt den Henkel aus fünf verschiedenen Lederteilen zusammen und näht Vorder-, Rück- und Seitenteile sorgfältig aneinander. Für jeden Arbeitsschritt wird das offene Leder an den Seiten mit Wachs eingerieben, erhitzt, mit Sandpapier angeraut und schließlich mit Bienenwachs versiegelt. Dieser Ablauf wiederholt sich, bis die Ränder geschmeidig, glatt und 20 wasserundurchlässig sind. Etwa 20 Meter Leinenfaden braucht der Täschner, um alle Einzelteile der Kelly Bag zusammenzunähen. 20 Meter Leinenfaden, 2.600 Stiche Wie es sich gehört: Zum Schluss kommt der Schmuck, bestehend aus Laschen, Ösen, Bodenfüßchen und Schloss. Zur Befestigung der Laschenteile wird mit 16 kleinen Nägeln gearbeitet – die sogenannte Perlage, da sie eingesetzt wie kleine schimmernde Knöpfe aussehen. Kann die fertige Tasche vor dem kritischen Blick des Atelierleiters bestehen, wird sie ein letztes Mal poliert und erhält das Hermès-Logo sowie einen Stempel, der das Jahr der Fertigung und das Zeichen des Ateliers zeigt. Diese Tasche steht für sich Sie ist keine, die ohne den schützenden Arm ihres Begleiters in sich zusammensacken würde oder sich etwa anlehnen müsste. Diese Tasche steht für sich. Klare Schönheit, schlichte Eleganz und die strenge Grazie einer Ballerina – es sind nicht nur diese Eigenschaften, die sich die Ikone unter den Handtaschen mit ihrer Namenspatin Grace Kelly teilt. Atelierbilder: Jérôme Galland www.hermes.com Hintergrund warenhauskultur Kaufhäuser und die Geographie des Konsums Seit über 100 Jahren ist das Warenhaus eine Agora der Wünsche und Bedürfnisse. Und so wirkt es heute umso mehr als Gegenmittel zum weltweiten Einerlei der Shoppingstraßen und dem verwirrenden Überangebot des Onlineshoppings. von Illustration A nne U rbauer Wer nach Mailand fliegt, um an einem Modedinner teilzunehmen, wird in der Regel beneidet. Es gibt daran ja auch nichts zu bejammern. Außer es fehlt die Zeit, um sich gebührend vorzubereiten, weil Sitzungen sich in die Länge gezogen haben und man schließlich zum Flughafen hetzt, ohne wie geplant vorher zu Hause das fertig gepackte Köfferchen mit dem Cocktailoutfit abzuholen. A Fashion Emergency! In Mailand führt in solchen Fällen der einzig sinnvolle Weg zum Dom. Dahinter steht ein Kaufhaus. Es heißt passend »La Rinascente«, das bedeutet: »Die stets aufs Neue Wiedergeborene«, und als sei einem das Leben neu geschenkt, so fühlt man sich, wenn man im passenden neuen Outfit wieder daraus hervorkommt. Das schafft man in weniger als einer Stunde – aber nur, weil es sich um ein Haus handelt, das bis mindestens 20 Uhr geöffnet hat und von erstklassiger Kosmetik über Wolford-Strümpfe bis zum erschwinglichen Hammercocktailkleid in einer Größe oberhalb von 38 alles führt, was in dieser kritischen Situation gebraucht wird. Was E-Commerce-Gurus und Shoppinganthropologen auch immer Düsteres gesagt haben mögen: Kaufhäuser sind zeitgemäßer denn je. Meinen Ruf haben sie unzählige Male gerettet, nicht nur in Italien, auch in Hamburg und Berlin. Über Kaufhäuser kann man nur subjektiv schreiben und keinesfalls unemotional. Nicht nur, weil sie für Kinder Wunderkammern sind und es ein Traum vieler sonst nüchtern denkender Menschen bleibt, einmal über Nacht im Kaufhaus eingesperrt zu sein. Sondern ganz bestimmt auch, weil man der weltweit identisch aussehenden Shoppingstraßen überdrüssig ist, in denen sich die immer gleichen Ladenketten aneinanderreihen. Nicht zuletzt, weil Warenhauskultur in Deutschlands Städten seit über 100 Jahren ständig neu erfunden wird. Die meisten deutschen Häuser gehören zu Konzernen, aber sie besitzen, was vielen Ladenketten nicht gelingen will: lokale Authentizität. Anders als etwa der Stand-alone Store eines globalen Fashion Labels sind sie am jeweiligen Ort so große Organismen, dass sich in ihnen der Sound der Stadt durchsetzt. Das lieben Einheimische wie Reisende, ob sie russische Luxusshopper sind wie in Berlin oder Sommergäste aus den Emiraten wie in München. All business is local, auch hier. Je globaler, mobiler, schneller und digitaler das Leben wird, desto wichtiger wird es, sich seiner Identität zu vergewissern. Gerade die Weitgereisten suchen den Kontakt zur regionalen Küche, und sie eignen sich den urbanen Raum neu an. Und gerade für den bewussten Konsumenten »ist Shopping ein Teil der Lebensart«, sagt Eike Wenzel vom Zukunftsinstitut. »Dazu begibt er sich an Orte, an denen er ein Wohlgefühl hat und mit denen er sich identifiziert.« Identifikation? Wohlgefühl? Wer in ein Kaufhaus geht, weiß, was ihn erwartet. Dabei darf er D aavid M ö rtl von gleichbleibenden Erfahrungen ausgehen: Die Tasche ist nicht gefälscht, die Lieblingssocke ist im Sortiment, die versierte Verkäuferin kennt die Wünsche ihrer Kundinnen. Innovation stößt nur dann auf Akzeptanz, wenn sie einen Zugewinn an Lebensqualität bedeutet. Das galt einst für Rolltreppen – die erste Deutschlands wurde 1925 im Kölner Kaufhaus Tietz eingebaut –, ebenso wie es für die heutigen Social Networks stimmt, die angeblich den Konsum der Zukunft steuern, aber das soziale Kunstwerk »Einkaufen« nicht ersetzen. Das lässt sich jeden Tag in den Innenstädten beobachten. Als Mikrokosmos ihrer Stadt ziehen Premiumkaufhäuser zunehmend internationale Luxusmarken an. Diese internationale Entwicklung hat sich auch in Deutschland vollzogen. Luxusmarken eröffnen Shops in den attraktivsten Kaufhäusern, denn diese sind verlässliche Orte 21 des Konsums mit lokaler Kompetenz. Die Zugangsschwelle sinkt für Kunden, die mit den labeleigenen Boutiquen nicht warm werden, und zugleich finden Geschäftsreisende und Touristen alles für ihr One-Stop-Shopping, inklusive einem Höchstmaß an interkultureller Kompetenz. Nach der Konsumzurückhaltung während der gerade überwundenen Wirtschaftskrise haben sich die Prioritäten geändert. »Demonstrative Prasserei gilt heute als schlechtes Benehmen«, sagt der US-Konsumforscher Paco Underhill, »wir alle müssen mit unserem Budget auskommen.« In dieser neuen Landschaft bieten Kaufhäuser die perfekte Konsumgeographie. Kaufhäuser sind zum Ort der Wahl für die geworden, die viel Geld ausgeben, wie für die, die es zusammenhalten wollen. Sie sind wie Theaterbühnen, auf denen seit über 100 Jahren das Erfolgsstück »Gegenwart« gespielt wird. Blickfang S chaufenster Wunschzettel für den Herbst Warum den Sommerkleidern hinterhertrauern? Es gibt mehr als genug schöne Gründe, sich auf den Herbst zu freuen. Hier ein paar warme Empfehlungen für die nächste Shoppingtour: 03 01 04 02 05 09 Spaziergang im Regen: großer Schirm, 179 Euro. DOPPLER, Erdgeschoss Zum Kuscheln: Maus aus reinem Kaschmir, 299 Euro. IL BORGO, 2. Etage Schimmernd: Veloursblazer, 369 Euro. VAN LAACK, 2. Etage Zottelig: warme Boots, 200 Euro. CASADEI, 2. Etage Lieblingskleider: die neue Herbst / Winterkollektion des Mailänder Labels. PIAZZA SEMPIONE, 2. Etage Schick verpackt und exklusiv im KaDeWe: Schleife mit Schottenkaro, 50 Euro. EDSOR KRONEN, 1. Etage Schön getarnt: Parka, 469 Euro. IQ, 2. Etage Perfekte Basis: Schnürschuh aus braunem Wildleder, 349 Euro. BOSS SELECTION, 1. Etage Geräumiger Begleiter: Tasche Balzane Nubuck, 905 Euro. LONGCHAMP, Erdgeschoss City-Cowgirl: hohe Stiefel aus Wild- und Glattleder, 395 Euro. PEDRO GARCIA, 2. Etage 08 06 10 22 07 portfolio ralp H lauren Der amerikanische traum Wenn es jemanden gibt, der Americana in der weltweiten Modesprache etabliert hat, dann Ralph Lauren. Ohne ihn wären Jeansjacken oder Cowboystiefel kaum im Repertoire der Fashionistas gelandet. Und Collegetweed und Ruderclubsweater kaum aus dem Schatten der Ivy-League-Universitäten und Cape-Cod-Sommerhäuser herausgetreten. Keiner hat den lässig-unabhängigen Sportswearlook, der die amerikanische Mode seit den 1940ern dominiert, so kultiviert wie Lauren, niemand den Westernstil derart hoffähig gemacht. Tradition und Zeitgeist haben sich bei ihm immer zu nonchalanter Eleganz und unbekümmertem Individualismus verwoben. Eine Lebensleistung, die ihm auch die Ehrung durch das American Folk Art Museum einbrachte. Und ein Modeimperium mit 13 individuellen Marken. Text till schr ö der Das Herz der Welt des Ralph Lauren, Polo, es schlägt immer noch für den klassischen American Lifestyle. Diesen Herbst schöpft die Kollektion ihre Inspiration aus dem Vintagelook des amerikanischen Nordostens: College-PrepSweaters, ländlicher Tweed, erdige Töne, die die Wärme des herbstlichen Indian Summer heraufbeschwören. Rustikale Jagdstiefel, karierte Stoffe, bestickte Westen und Wildlederjacken feiern die freie Natur, bequeme Zopfmusterstrickjacken und kräftige Pullover das herbe Flair des maritimen Lebensgefühls der Ostküste. Entspannter Luxus – das sind Anzüge, die wie maßgeschneidert sitzen. Schmal, akzentuiert und trotzdem lässig – das ist Ralph Lauren Black Label. Die elegante und hochwertige Kollektion verbindet in diesem Herbst Schokoladenbraun mit sattem Schwarz und setzt beim klassischen Smoking und Two-Button-Jacket auf scharf geschnittene Linien und schmale Revers. Mit dem Label RLX sorgt Ralph Lauren dafür, dass das Konzept Sportswear ständig überdacht und weiterent wickelt wird. RLX steht für Sportbekleidung, die in Sachen Textilien und Verarbeitung technisch auf dem allerneuesten Stand ist und modisch Zeichen setzt – outdoor wie indoor. 24 Die Urikone der amerikanischen Mode, die Denimjeans, hat nichts von ihrer Faszination und Jugendlichkeit eingebüßt. Sie verströmt gleichermaßen Naturnähe wie Urbanität. Mit Denim & Supply feiert Ralph Lauren die Vielseitigkeit dieses Stoffes und überführt sie in eine zeitgemäße Form. Karierte Flanellhemden zitieren 1990er-Slackerkultur genauso wie die gemusterten Jeansjacken das bodenständige Leben des amerikanischen Westens. Individualismus und Freiheit bildeten schon immer die Lauren-Matrix. Laurens Vision einer geschmackvollen wie legeren Mode für junge Frauen fand seine Entsprechung im Blue Label. Sie schöpft aus dem bekannten Lauren-Kosmos – Ivy League, Boheme, Reitsport, Landhausstil –, und doch gelingt mit Blue Label eine bemerkenswerte Synthese: Elegant, aber alltagstauglich, extravagant, aber unaufdringlich. Mit einem Schwerpunkt auf Naturmaterialien wie Wildleder, Pelz und Alpakawolle schwelgt die Linie diesen Herbst in floralen Designs und aufwendigem Strick. Die Lauren-Kollektion ist gleichermaßen dem Countrystil à la Katharine Hepburn verbunden wie dem luxuriösen Flair internationaler Damenmode. Extravagant geraffte Blusen kontrastieren mit schlichten, monogrammierten Strickjacken. Züchtige Reitstiefel aus Wildleder kombinieren sich mit It-Bags, als wäre man direkt von Mailand aus in New Hampshire aus dem Jet gestiegen. Sportliche Eleganz in Reinform. Khakis, gesteppte Westen, Rugbyshirts, Kaschmirsweater und FairIsle-Strick: Ralph Laurens neue Kinderkollektion ist farbenfroh und nimmt den Schwung des Sommers mit in den Schulanfang. Klassisch karierte Kleider und Tweedblazer gehören genauso dazu wie zerrissene Jeans und spitzenbesetzte Leggings. Schließlich pflegt das Kind von heute nicht nur sein Pferd im Reitstall, sondern skatet auch iPod hörend durch die Straßen. Da muss man stilistisch flexibel bleiben. 25 Portrait E ine F rau M it S til Vom Planeten Eleganz Der makellose Stil der Schauspielerin Cate Blanchett von A driano S ac K Illustration D aavid M ö rtl beginnt. Die Wohnzimmerwand, an die ich Kaum etwas weckt tieferes Misstrauen in mir den ersten Teil immer mal wieder mit einem als Menschen, in deren Leben alles zu stimmen Beamer projiziere, ist noch dunkel, als sie zu scheint. Etwa so: eine heile Ehe, drei Söhne, bei deflüstern beginnt, wie sich die Welt ändert und nen sogar die Vornamen gelungen sind (Dashiell, wie sie dies in der Luft riechen könne. Es wird Roman, Ignatius), eine makellose Karriere – ach, nicht besser, wenn und: Wangenknochen, man sie in ihrer für die man ein KöRolle als Galadriel nigreich opfern würModisch das erste Mal sieht: de. Bei einer Frau, wagemutig, Blanchett trägt einen die derartig privileSatz spitzer Kunstgiert durchs Leben aber nicht ohren und Gewänschreitet, schalte ich hysterisch der wie bei einem meinen Suchscheinluxuriösen Mittelalwerfer ein, um ihre terspektakel. Und in dunkle Seite zu entder einen Szene, in der ihre verborgene Macht decken. Oder wenigstens einen Fettfleck. Denn als Elbenkönigin zum Vorschein kommen soll, Makellosigkeit ist nicht nur langweilig. Sondern klingt sie wie die nicht sehr bedrohlich wirfast immer auch eine Lüge. kende Performancekünstlerin Laurie Anderson Eine Ausnahme, vielleicht die einzige, mache ich und sieht aus wie ein Schlossgespenst. Mir ist bei Cate Blanchett. Und zwar nur aus den falschen sie durch diesen Auftritt ans Herz gewachsen – Gründen. Wie das bei Vergötterung nun mal so nicht etwa, weil ich glaube, dass eine überreich üblich ist. Ihre Bilanz ist beeindruckend: Sie hat mit Schönheit, Talent und Glück beschenkte es als eine der ganz wenigen Schauspielerinnen Person sich gelegentlich eine Peinlichkeit ergeschafft, in einem Jahr für zwei Oscars nominiert lauben sollte. Sondern weil Blanchett auch in zu sein. Sie hat nicht nur in Hollywoodproduktiodieser Rolle verstanden hat, was ihre Rolle ist: nen mitgespielt, sondern führt mit ihrem Mann ein mitzuspielen. Theater in ihrer Heimatstadt Sydney. Sie hat soDas Gleiche gilt für ihr Verhältnis zur Mode. wohl Katharine Hepburn als auch Bob Dylan sehr Die Frage, ob sie bei ihren stilistischen Entüberzeugend gespielt. Man kann sie guten Gewisscheidungen ihrem persönlichen Geschmack sens für ihre Arbeit schätzen, ja: bewundern. oder den Vertragsverpflichtungen mit LuxusDoch für mich ist Cate Blanchett die Stimme, konzernen folgt, ist dabei selbstverständlich mit der die Filmtrilogie »Der Herr der Ringe« 26 zweitrangig. Am Ende zählt, was auf dem roten Teppich zu sehen ist, um Altkanzler Kohl zu paraphrasieren. Und bei Blanchett ist das in aller Regel höchst erfreulich: Sie ist eine Frau, die weiß, was ihr steht. Die modisch wagemutig, aber nicht hysterisch ist. »Ich bin wie eine Elster. Ich mag glitzernde Dinge«, sagt sie, wenn sie dabei Schmuck für einen höheren sechsstelligen Betrag spazieren führt. Das erfreut den Leihgeber und lässt sie trotzdem nicht klingen, als sei sie gekauft. Im Juli war in der Berliner St.-Elisabeth-Kirche die Ausstellung »Basic Instincts« zu sehen, in der die Arbeiten von niederländischen Künstlern, Designern und Fotografen gezeigt wurden. Relativ unauffällig, fast provozierend klein, hing dort ein Portrait, das Matthias Vriens von Blanchett gemacht hat. Ihr Gesicht ist puppenhaft weiß und hinter einem grobmaschigen Schleier verborgen. Eine Strähne ihres blonden Haares legt sich in einem kühnen Schwung vor ihr Gesicht. In ihren besten Momenten wirkt Cate Blanchett wie eine Außerirdische. Allerdings nicht von einem intergalaktischen Schrottplatz wie Lady Gaga – sondern vom Planeten Eleganz. In ihrem Film »Elizabeth« zeigte Cate Blanchett, dass unter einer starren Maske ein heißes Herz schlagen kann. Vielleicht ist es purer Zufall, vielleicht aber auch ein Zeichen, dass selbst eine Perfektionistin abergläubisch sein kann: Ihre Stylistin heißt ebenfalls Elizabeth. Labelportrait M ichael K ors Der Uptown Boy Wenn man einen Preis für sein Lebenswerk bekommt, kann einem das schon die Sprache verschlagen. Michael Kors bekam gleich zwei. Seine erste Reaktion war ein Fluch. von N i K olas F eireiss 30 Jahre – das ist, gerade in der Mode, eine Lebenszeit. Aber wer Michael Kors, 51, erlebt, käme nicht auf die Idee, dass er sein Lebenswerk schon vollendet habe. Genauso sieht das der Designer auch selber. »Holy Shit!« – vornehm übersetzt: »Heiliger Mist!« – war deshalb Kors’ erste Reaktion, als er 2010 von seinen zwei Lifetime Awards erfuhr. »Und was kommt nach den nächsten 30 Jahren? Ich weiß nicht, wie sie es dann nennen wollen«, sagt er, »vielleicht Auszeichnung für das zweite Lebenswerk?« Michael Kors steht wie kaum ein anderer für einen entspannten amerikanischen Uptown Style, für eine frische Klassik mit einem Touch Glamour, der aber nie over the top ist. Er sei ein Designer, zu dem die Frauen auch kommen, wenn sie sich schwach fühlen, erzählt Kors einmal in einem Interview mit der Zeitschrift Vogue. Gwyneth Paltrow begründet das so: »Du kannst deinen Körper in seinen Kleidern bewegen, atmen – das ist wirklich etwas, was ich sehr hoch schätze.« Sie war es übrigens auch, die Michael Kors zum Council of Fashion Designers of America begleitete, von dem er seinen ersten Lifetime Award, den ModeOscar, erhielt. Den zweiten bekam er von der Fragrance Foundation. Heidi Klum machte ihn zum Popstar Typisch für Kors’ Kollektionen sind seine schmalen Cocktailkleider, die weit geschnittenen Hosen und sein flauschiger Kaschmir. Sein Look ist luxuriös, aber niemals aufdringlich. Sportswear und roter Teppich sind für ihn kein Widerspruch. Sein Stilgefühl, diese gelungene Mischung aus Eleganz und Lässigkeit, hat Michael Kors zwei Frauen zu verdanken: seiner Mutter, einem Model, das nur Jeans trug; und seiner Großmutter, einer eleganten Aristokratin, die den großen Auftritt genoss. Heute sind es unzählige prominente Frauen von Michelle Obama über Jennifer Lopez, Cate Blanchett oder Bette Midler bis zu Catherine Zeta-Jones, die die selbstverständliche Angezogenheit seiner Kleider schätzen. Auch eine Deutsche, Heidi Klum nämlich, hatte großen Anteil an seinem Erfolg. Als Jurymitglied ihrer Show »Project Runway« wurde Kors in den USA quasi zum Popstar. Mit Klassikern jede Saison neu zu überraschen, Das ist sein Ziel. Kors’ Lieblingsfarben sind Camel, dazu ein knackiges Weiß und tiefes Schwarz. Unverzichtbares Accessoire für Sonnentage: Pilotenbrillen. In Michael Kors’ Welt scheint immer die Sonne. 28 Inspirieren lässt er sich von der italienischen Amalfiküste, von Palm Beach, Kalifornien, den griechischen Inseln, Hawaii, St. Barth, aber auch von den schicken Skiresorts – natürlich bei Sonnenschein. Es ist die Welt des Jetsets und der Vielflieger, die ihn fasziniert und deren Eleganz seine Mode prägt. Zugleich ist ihm bewusst, dass auch ein Designer, der eine langfristigere Vision hat und seinen Stil nicht jede Saison verändert, am Puls der Zeit bleiben muss. »Designer«, sagt Kors, »müssen aufmerksam sein für das, was um sie herum geschieht. Kunst, Politik, Theater spielen eine Rolle, vielleicht aber auch einfach, wie das Mädchen auf der Straße sein Shirt trägt.« Was er definitiv nicht mehr für zeitgemäß hält, sind die verrückten klobigen High Heels und der insgesamt überreizte Style, der die erste Dekade des neuen Jahrtausends geprägt hat. »Wir hatten ein Jahrzehnt mit zu viel Exzess. Es ist Zeit für eine leichte Eleganz«, meint Kors. Man kann eine Weile in Saus und Braus leben und jeden Tag ein Sechs-GängeMenü essen. Dann sehnt man sich aber wieder nach Tomaten mit Mozzarella oder einem guten Steak. Klassikern eben, die gerne raffiniert zubereitet sein dürfen. Also genau nach dem, was Michael Kors so gut kann. www.michaelkors.com markenwelt W illkommen NEU IM KADEWE Ein Kaufhausbesuch muss immer wieder aufs Neue überraschen und überzeugen. Damit uns das gelingt, prüfen, erneuern und erweitern wir stetig unser Angebot. Über diese sieben Neuankömmlinge freuen wir uns ganz besonders. Willkommen im KaDeWe! Es begann als Sattlerei, die sich auf hochwertige Reitaccessoires spezialisiert hatte, und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Modehäuser der Welt. Die Kelly Bag und das Seidenkarree sind wahre Ikonen unter den Accessoires. Nun bezieht Hèrmes eine große Boutique auf dem Luxusboulevard im Erdgeschoss des KaDeWe. Zur Eröffnung ist bis zum 5. Oktober die Ausstellung »Seidenblicke« zu sehen, in welcher der Künstler Hilton McConnico auf Seidenkarrees die Traumwelt eines kleinen Jungen erzählt. Als die Unternehmer Christopher LaPolice und Rea Laccone 2001 das Modelabel Vince in Kalifornien gründeten, hatten sie eine Vision: Sie wollten Casual vom Allerfeinsten. Designerin Cynthia Vincent entwickelte Basics, in denen man – ganz californialike – unangestrengt gut aussieht. Geradlinig, hochwertig verarbeitet, aus den besten Materialien wie feine Wolle, Kaschmir oder Leinen und vor allem: superbequem. Vince ist in den USA heißbegehrt – Mischa Barton oder Lindsay Lohan sind Fans. Und wir ab jetzt auch! www.hermes.com www.vince.com Brunello Cucinelli liebt wertvolle Naturfasern. Der Kaschmir, den er für seine Mode verwendet, muss von allerfeinster Qualität sein. Diese begutachtet er, indem er mit der Wolle über seine empfindlichen Augenlider streicht. Cucinellis hochwertige Luxusmode ist begehrt; sein Unternehmen führt der Italiener mit humanistischem Geist: Moral, Respekt und Hingabe sind die Grundprinzipien seiner Unternehmensphilosophie. Den ersten Verdienst nutzte Brunello Cucinelli, um das mittelalterliche Kastell des Dorfes Solomeo nicht weit von Perugia zu renovieren, in dem das Unternehmen seitdem seinen Stammsitz hat. Jeremy Hackett und Ashley LloydJennings lernten sich kennen, als sie den Portobello Road Market nach Secondhandschätzen durchstöberten. Bald wurde aus dem gemeinsamen Faible ein kleines Unternehmen. Fasziniert von der britischen Schneidertradition verkauften die beiden stilvolle Vintagekleidung. Die Nachfrage war enorm, und so beschlossen Hackett und Lloyd-Jennings, die englische Traditionskleidung nachzuschneidern. Ihre Mode erlangte Kultstatus – von überall her pilgerten die Fans nach London, um sich die Hackett-Entwürfe zu sichern. Ab jetzt gibt es sie auch im KaDeWe. www.brunellocucinelli.it www.hackett.com Mit einer Nähmaschine legte Alice Kriemler-Schoch, die Großmutter von Albert und Peter Kriemler, 1922 den Grundstein für Akris und produzierte anfangs ausschließlich Schürzen. Noch immer ist das Schweizer Unternehmen in Familienhand: Albert Kriemler entwirft alle Kollektionen im Stammhaus in St. Gallen, fernab von der Hektik der Modemetropolen. Höchste Stoffqualität, schnörkellose Silhouetten und kunstfertige Details sind die Merkmale von Akris. Neben der Hauptlinie gibt es seit 1996 Akris punto als Designer Sportswear Collection. Kokonsilhouetten, Langhalsrollkragen und Neoprenhaut: Das avantgardistische Sportswear-Projekt Y-3, eine Zusammenarbeit der japanischen Designikone Yohji Yamamoto und dem adidas-Konzern aus Herzogenaurach, ist ganz auf die Wildnis eingestellt – und auf die Frage, wie man in ihr überlebt. Das Leben on the road inspirierte zu viel Outdoor-Tauglichkeit wie wasserdichten Nähten und Reißverschlüssen, federleichten Materialien und ergonomisch abgesteppten Flächen. Darüber hinaus präsentiert Y-3 Weltneuheiten wie zum Beispiel Diaplex, eine Mischung aus Wolle und Goretex. www.akris.ch Wie jede gute Erfolgsgeschichte beginnt die von Alice + Olivia mit einer genialen Idee. Als die New Yorkerin Stacey Bendet die Suche nach der perfekten Hose schon fast aufgegeben hatte, beschloss sie kurzerhand, selbst eine zu entwickeln. Oben enganliegend und vom Knie abwärts gerade – ein bisschen so wie die Hosen, in denen Mick Jagger oder David Bowie in den 70ern so toll aussahen. Die Stacey Pant wurde zum Renner, und Alice + Olivia war geboren. Stacey Bendet entwirft Mode für unabhängige, junge Frauen, die sich gern elegant und besonders anziehen, aber nicht streng wirken möchten. Man denke an Gwyneth Paltrow oder Sienna Miller – die übrigens treue Fans von Stacey Bendets Mode sind. Wer die neue Kollektion von Alice + Olivia kaufen möchte, kann sie bei Harvey Nichols, Harrods und Saks finden – und ab jetzt auch im KaDeWe! www.aliceandolivia.com 29 www.y-3.com FOTOS Markus Jans Styling N IK I PA U LS Der Königsstuhl auf Rügen ist bis heute ein Sehnsuchtsort, an dem Vergangenheit und Gegenwart zu einem ewig Gültigen verschmelzen. Mit Caspar David Friedrich wurde er zum Sinnbild der deutschen Romantik, ihm huldigte Karl Lagerfeld, als er hier vor drei Jahren die malerische Modestrecke »Insel der Sehnsucht« inszenierte. Mit Nadja Auermann schreiben wir die Geschichte dieses magischen Ortes weiter. Die blass-blonde Muse ist der Inbgriff einer klassischen Schönheit. Sie zeigt die aktuelle Wintermode, die sich auf bleibende Werte besinnt: sanfte, warme Farben, puristische, klare Schnitte und hochwertige, schmeichelnde Materialien wie Kamelhaar, Kaschmir, Lammfell oder Schurwolle. Ralph Lauren Knöchellanger schmal geschnittener Wollmantel im Schottenlook mit großem abnehmbaren Fellkragen, 1.750 Euro. Ralph Lauren, 2. Etage Tasche von Salvatore Ferragamo, Stiefel von Hermès STRENESSE Weicher, knielanger Lammfellmantel, 2.199 Euro. Strenesse, 2. Etage Ringe von Tiffany, Strumpfhose von Fogal 32 Escada Knielanger Mantel aus Kamelhaar, 1.395 Euro, anthrazitfarbene Hose aus Schurwolle, 295 Euro. Escada, 2. Etage Jil Sander Beiger Grobstrickpullover mit Fledermausärmeln, 1.550 Euro, dunkelgrauer Pencilrock aus Schurwolle, 460 Euro. Jil Sander, 2. Etage Ringe von Tiffany, Strumpfhose von Fogal BRUNELLO CUCINELLi Sandfarbener, schmal geschnittener Kurzmantel aus weichem Leder mit grauem Fellinnenfutter, 5.690 Euro, graue Wollhose, 390 Euro. Brunello Cucinelli, 2. Etage Goldarmreif von Tiffany 35 Burberry Lange schwarze Jacke aus weichem Strick, 650 Euro, breiter schlichter Ledergürtel, 235 Euro, Lederleggings, 250 Euro, Schultertasche Nova Check, 695 Euro. Burberry, 2. Etage Tasche und Gürtel im Burberry Shop, Erdgeschoss 36 IRIS VON ARNIM Strickmantel aus schwerem, kuschlig weichem Mix aus Merino und Raccoon in Grauschwarz mit Knebelknöpfen, 1.795 Euro. Iris von Arnim, 2. Etage Armreifen von Tiffany, Stiefel von Hermès, Strumpfhose von Fogal FOTOS peter langer redaktion marie-sophie mü ller Stilbewusste Reisende lassen alles Unwichtige zurück und haben das Essentielle stets griffbereit: Geldbörse, Pass, Smartphone, aber auch den guten alten Füllfederhalter für die handgeschriebene Reisepost. So ausgerüstet kommt der elegante Weltenbummler ohne Ballast um den Globus und hat auf der Rückreise genügend Platz für Souvenirs. Tod’s Eilbrief aus dem Großstadtdschungel. Asphaltgraue Loafer aus weichem Kalbsleder mit violetten Lederschnürriemen. Kleine, aber geräumige Handtasche aus silbrig-kupfern changierendem Pythonleder. Für 315 und 2.450 Euro. Tod’s SHOP, Erdgeschoss 38 Louis Vuitton Bon Voyage aus dem Glacier Express. Die Menilmontant PM Schultertasche aus Monogram Canvas bietet Platz genug für ein Minipicknick. Das Seidenkarree mit Weltkartenmotiv und die cognacbraune Sonnenbrille schützen elegant vor der Höhensonne. Für 885, 165 und 395 Euro. Louis Vuitton STore, Erdgeschoss 39 Miu Miu Luftpost aus dem Flieger. Für einen Drink in der Airline-Lounge sind Sie mit der nudefarbenen Lackleder-Pochette und Mary Janes in Nougatbraun bestens ausgestattet. Für 650 und 475 Euro. Miu Miu STORE, Erdgeschoss 40 Prada Flaschenpost vom Kreuzfahrtschiff. Klassische schwarze Tasche aus Saffianleder mit Goldbeschlägen. Auf den 12 cm hohen Plateauabsätzen aus schwarzem Ziegenvelours kann man schon das nächste Reiseziel erkennen. Ballerinas für den Landgang. Für 1.050, 970 und 550 Euro. Prada STore, Erdgeschoss 41 Loewe Nachrichten vom Weltenbummler. Die klassische Silhouette der kalbsledernen Amazona Bag macht sich bei einem Stadtspaziergang ebenso gut wie auf den Samtsitzen der Hotellobby. Für 1.900 Euro. Loewe SHOP, Erdgeschoss 42 Bally Liebesbrief vom Ende der Welt. Die Stiefeletten aus glänzendem Leder in Caramel mit gummiertem 12-cm-Absatz und leichtem Plateau eignen sich auch für die lange Distanz. Für 595 Euro. BALLY, 2. Etage 43 Salvatore Ferragamo Lebenszeichen aus dem Paradies. Geräumige Begleiterin aus weichem Kalbsleder in Lampone-Rot mit seitlichen Goldschnallen. Exklusiv fürs KaDeWe entworfen und auf neun Exemplare limitiert. Ab 8. September erhältlich. Für 1.210 Euro. Salvatore Ferragamo Shop, Erdgeschoss 44 Gucci Depesche in die Heimat. Die New Jackie diamante in einer Kombination aus Diamant-Canvas in Beige und Leder in Metallicgrün ist für stilbewusste Reisende der ideale Begleiter. Für 1.590 Euro. Gucci Store, Erdgeschoss 45 Sie ist eingeläutet, die Renaissance der Eleganz. Bis vor Kurzem stellten modische Looks vor allem sportive Lässigkeit zur Schau. In diesem Herbst entdecken die Designer den Charme des Angezogenen wieder. Man könnte sagen, das Stilbewusstsein kehrt zurück. Die klassische Schönheit von Hartje Andresen verkörpert diesen Trend perfekt: selbstbewusst feminin und unaufgeregt schick – im wahrsten Sinne des Wortes »gut angezogen«. WINDSOR Lammfellmantel mit großer Kapuze, 2.299 Euro. Windsor, 2. Etage 46 Cinzia Rocca Schwarzer, knielanger Mantel aus reiner, feiner Schurwolle mit elegant geraffter Kragenlösung, 599 Euro. Cinzia Rocca, 2. Etage neue FOTOS Markus Jans Styling 474747 NIKI PAULS Hugo Schwarzes Seidenkleid mit abstraktem roten Dessin, 399 Euro, schmaler roter Mantel mit dekorativer Schließe, 399 Euro. Hugo, 2. Etage 48 Akris Punto Cleaner Mantel, rot und zweireihig, 885 Euro, roter Pullover, 250 Euro, Siebenachtelhose, 250 Euro. Akris Punto, 2. Etage Van Laack Bluse mit Jubiläumsprint, 230 Euro, schmale Jeans, 199 Euro. Van Laack, 2. Etage JOOP! Neue, voluminöse Jackenform in Pfeffer-Salz-Optik, 549 Euro, schwarze Röhrenhose mit kniehohen Stulpen aus Nappastretchleder, 499 Euro, Rolli, 119 Euro, Tasche, 399 Euro. JOOP!, 2. Etage TAsche im Erdgeschoss 51 Marc Cain Shorts mit Nadelstreifen, 199 Euro, gestreifte Strickjacke, 279 Euro, Halskette, 70 Euro. Marc Cain, 2. Etage Eterna Weiße Bluse aus Dynamic Cotton mit hohen Manschetten und Rüschen, 110 Euro. Eterna, 2. Etage 53 Luisa Cerano Sportive, gerade geschnittene Lammnappajacke, 899 Euro, kurzes Kleid mit abstraktem grauen Farbverlauf in Filzoptik, 299 Euro. Luisa Cerano, 2. Etage 54 René Lezard Neue Cabanform in Camel, 600 Euro, leichter Pulli, 180 Euro, braune Wildlederhose mit Bundfalten, 700 Euro. René Lezard, 2. Etage Allure FOTOS Markus Jans Styling tabassom charaf Es gibt eine neue Lust an modischer Selbstinszenierung und einer Prise Extravaganz. Dieser neue Wagemut zeigt sich in ausdrucksstarken Farben und couturigen Details, insgesamt im Bekenntnis zu einer Weiblichkeit, die ganz bei sich ist und nichts beweisen möchte. Manchmal ist sie zart und zurückgenommen, dann wieder divenhaft glamourös. Genau wie unser Model Luca Gajdus, Vogue-Covergirl und Star vieler internationaler Modekampagnen. Rote Bluse mit geknöpftem Stehkragen von Tara Jarmon, 269 Euro, Mütze, 60 Euro, und Muff, 90 Euro, beides von Gebeana, Kette von Hermès. Tara Jarmon / Gebeana, 2. Etage Hermès Boutique, Erdgeschoss 56 Kleid, Top oder Rock in Ivy/Mocca, 145 Euro, Strumpfhose in Mocca, 27 Euro, beides von Wolford. Wolford, 3. Etage Neues Hemdblusenkleid von Diane von Fürstenberg, 399 Euro, Mütze von Gebeana, 60 Euro, Strumpfhose von Fogal. Diane von Fürstenberg / Gebeana, 2. Etage Fogal, 3. Etage Graue Röhrenjeans, 179 Euro, T-Shirt, 70 Euro, Jerseyblazer, 269 Euro. Armani Jeans, 2. Etage Jeansbluse, 100 Euro, Lederrock, 250 Euro. Guess, 2. Etage Elegantes schwarzes Kleid, 1.239 Euro. Roberto Cavalli, 2. Etage Dramatischer Auftritt: Bandage Dress von Hervé Léger, 1.390 Euro, Jacke von Hermès, ca. 3.800 Euro, Handschuhe von Roeckl. Herve Leger, 2. Etage Hermès Boutique / Roeckl, Erdgeschoss Weiße Bluse mit kleinen Rüschen, 80 Euro, Cardigan mit Puffärmelchen, 90 Euro, Jeans, 100 Euro. Fornarina, 2. Etage Lammfellweste von Patrizia Pepe, 849 Euro, leichtes Longshirt von Hermès, ca. 1.050 Euro. Patrizia Pepe, 2. Etage Hermès Boutique, erdgeschoss Kleid von DKNY, 299 Euro, Armreif von Hermès, Handschuhe von Roeckl, Strumpfhose von Fogal. DKNY, 2. Etage Hermès Boutique / Roeckl, Erdgeschoss Fogal, 3. Etage 62 Twinset mit Metallbesatz: Pulli, 279 Euro, Strickjacke, 409 Euro, beides von Milly, Hose mit Schlag von Diane von Fürstenberg, 359 Euro. Milly / Diane von Fürstenberg, 2. Etage Bluse mit Schottenkaro und großer Rüsche, Seidensticker, 80 Euro, schwarze Röhrenjeans, Armani Jeans, 159 Euro, Gürtel, Vanzetti, 109 Euro, Mütze, Gebeana, 60 Euro. Seidensticker / Vanzetti / Armani Jeans / Gebeana, 2. Etage Schwarzes Kleid mit eleganter Raffung, Michael Kors, 295 Euro, Armreif, Hermès, Handschuh von Roeckl. Michael Kors, 2. Etage Hermès Boutique / Roeckl, Erdgeschoss Graues Etuikleid mit Volantkragen, 169 Euro. Max & Co., 2. Etage 63 asphalt cowboys gentle men Hugo Colour Flash: kirschrote Steppjacke, 350 Euro, Hemd mit Smokingstreifen, 100 Euro, Jeans mit roter Naht, 120 Euro. hugo, 1. Etage 64 FOTOS M arkus Pritzi Styling isabelle thiry Männer lieben Mode. In Mailand und Paris konnte man das auch abseits der Schauen erkennen: Der moderne Mann macht die Straße zum Catwalk, trägt farbige Strümpfe, schicke Taschen, smarte Sakkos und mutige Farben. Das gilt nicht nur für Metropolen der Männermode. Auch fernab der Modezentren ist ein neues männliches Stilbewusstsein zu spüren. Die Männer haben den Spaß an Mode entdeckt, experimentieren mit neuem Interesse am schicken Outfit und lassen es sich etwas kosten. Die eine Linie gibt es nicht: Vom Musterknaben über das Raubein bis zum Gentleman sind die männlichen Erscheinungsbilder so vielfältig wie noch nie. Bei aller Modelust ist der Anspruch an Qualität und Handwerklichkeit groß – vielleicht typisch Mann. armani jeans Weekend-Style: violetter Parka, 320 Euro, Pullover mit Knopfleiste, 200 Euro, kariertes Hemd, 170 Euro, Jeans, 200 Euro. armani jeans, 1. Etage 65 René Lezard Genauso adrett wie schick: Sakko, 400 Euro, schmal geschnittene graue Wollhose, 170 Euro. René Lezard, 1. Etage 66 JOOP! Gentleman: schmal geschnittener Anzug, 450 Euro, Hemd, 80 Euro. JOOP!, 1. Etage 67 REGENT Lässige Eleganz: Kaschmirmantel mit Lammfellfutter, 3.399 Euro, Sakko, 1.699 Euro, Flanellhose, 259 Euro. REGENT, 1. Etage 68 Eton Nach dem College: smartes Businesshemd mit softem, violett-grauem Karo, 150 Euro, Krawatte, 80 Euro. Eton, 1. Etage HACKETT London Feingemacht: kurzer Mantel, 925 Euro, Strickjacke, 299 Euro, Hemd, 155 Euro, Schal, 185 Euro. HACKETT London, 1. Etage Van Laack Musterknabe: Hemd, 190 Euro, Strickjacke, 299 Euro, Jeans, 149 Euro, Tuch, 70 Euro. Van Laack, 1. Etage 69 Y-3 It-Boy: schwarze Jacke, 330 Euro, bunter Nylonblouson, 480 Euro, Hose, 230 Euro. Y-3, 1. Etage 70 HERMèS Cool Blue: Rollkragenpullover aus reinem K aschmir m it großem Zopfmuster, ca. 3.100 Euro. Hermès Boutique, erdgeschoss JUST CAVALLI City-Indianer: Jacke, Leder- und Fellmix, 2.000 Euro, grob gestrickter Pullover mit Indianermotiv, 330 Euro. just cavalli, 1. Etage 71 Gant Preppy East Coast Style: kariertes Flanellhemd, 120 Euro, Pullover mit kleinem Zopfmuster und Reißverschlussausschnitt aus Merinowolle, 270 Euro, Weste, 300 Euro, Breitcordhose, 180 Euro. Gant, 1. Etage 72 Burberry Casual Chic: Parka in Beige, 995 Euro, schwarze Röhrenjeans, 175 Euro. Burberry, 1. Etage 73 Polo RALPH LAUREN James Dean 2011: Lederjacke, 1.290 Euro, rot kariertes Hemd, 119 Euro, Chinos, 149 Euro, Krawatte, 99 Euro. polo Ralph Lauren, 1. Etage 74 Tommy Hilfiger Naturbursche: Flanellhemd, 80 Euro, Strickjacke mit großem Norwegermuster, 229 Euro, beigefarbene Feincordhose, 100 Euro. Tommy Hilfiger, 1. Etage 75 Eterna Evergreen: Karohemd aus Dynamic Cotton, 90 Euro. Eterna, 1. Etage Strellson Sportswear Abenteuerlustig: Jacke, 400 Euro, Pullover, 120 Euro, Hemd, 80 Euro, Jeans, 100 Euro. Strellson sportswear, 1. Etage 76 Eduard DRESSLER Tadellos: zweiteiliger Anzug mit großem, feinen Karo, 649 Euro, Krawatte, 92 Euro. Eduard DRESSLER, 1. Etage 77 Fraas Doppelt hält besser: schwarzer Kaschmirschal, 149 Euro, grauer Schal, 70 Euro, Stulpen, 60 Euro, graue Baskenmütze, 40 Euro. Fraas, 2. Etage die gute FOTOS Markus jans Styling tabassom charaf Die Mode macht es sich dieses Jahr gemütlich. Kalten Wintertagen begegnet sie mit kuschelweicher Wolle. Der modische Strick betont das Handwerkliche, neu ist das technische Know-how etwa für passgenaue Formen. Diese modische Strickware packt uns schön warm ein, ohne dass wir am Ende selbst an ein Wollknäuel erinnern. Zopfmuster oder Inkamotive, Capes oder lange Schals in Naturtönen rühren an Kindheitserinnerungen. In ihnen wird uns äußerlich wie innerlich gleich warm. 78 codello Im Norwegerlook: feine Strickschals aus Kaschmir mit Quasten, in Braun oder Grau, je 130 Euro. Codello, 2. Etage 79 REPEAT Soft und lässig: Strickkleid, 330 Euro, Umhang, 200 Euro, beides aus Kaschmir. REPEAT, 2. Etage Campus Wohlfühllook: Strickmantel, 160 Euro, Bluse, 70 Euro, Joggingpants, 80 Euro. Campus, 2. Etage mischa lamPert / Iris von arnim Große Masche, gute Masche: Wollmütze, 199 Euro, von Mischa Lampert, Kaschmirkleid, 1.650 Euro, und Handschuhe, beides Iris von Arnim. Mischa LamPert / Iris von arnim, 2. Etage bogner jeans / Rosner Twinset folkloristisch: Strickjacke, 299 Euro, Rollkragenpullover, 279 Euro, beides von Bogner Jeans, Hose von Rosner, 169 Euro. Bogner jeans / Rosner, 2. Etage iris von arnim Große Zöpfe, schmale Passform: Kaschmir-Rollkragenpullover, 1.375 Euro. iris von arnim, 2. Etage 82 seeberger Warm, weich, winterfest: Strickstulpen, 40 Euro, Loop, 40 Euro. seeberger, 2. Etage Allude Total Look: Kaschmirstrickkleid, 389 Euro, Kaschmirmantel, 599 Euro. allude, 2. Etage arche / Il Borgo Schön und superbequem: Stiefel aus Nubukleder von Arche, 295 Euro, großer, breiter Strickschal von Il Borgo, 259 Euro. Arche / Il BORGO , 2. Etage il borgo Modische Masche: Cape im Knotendesign, 349 Euro, Schal im Knotendesign, 219 Euro. Wolle-Kaschmir-Mix. il borgo, 2. Etage 83 Nachts im Kaufhaus FOTOS Jan Styling von holleben Julia Bulla Ein gutes Kaufhaus ist wie das Schlaraffenland. Es gibt alles, was man sich vorstellen kann, und noch viel mehr. Wohl jeder hat schon einmal davon geträumt, eine Nacht im Kaufhaus zu verbringen, das geht Lotte, Marie, Xaver, Eike, Johanna und den Zwillingen Peer und Ole nicht anders. Während die Erwachsenen einander ihre Einkäufe vorführen, phantasiert die Kinderbande von ihrem nächtlichen Streifzug durch die Welt der 1.000 Möglichkeiten … Lotte: Karokleid, 60 Euro, schwarze Leggings, 36 Euro. Peer: Jeans, 60 Euro, Hemd, 50 Euro. Ole: Hose, 66 Euro, Sweatjacke mit Blockstreifen, 70 Euro. Eager Beaver, 3. Etage 84 Komm, ich zeig dir mal, wie Mama sich immer schminkt Johanna: kuschelweiches Kaschmirkleid mit glitzernden Swarovski-Elementen, ab 379 Euro. Marie: weißer Kaschmirpulli mit Knutschmundstrauß und funkelnden Swarovski-Elementen, ab 329 Euro. T-shirt t-shops, 3. Etage EIKE hat sich nicht verirrt, er sucht nur den passenden Puder, um Spuren zu verwischen Marie: graues Sweatshirtkleid, ab 96 Euro. Eike: weißes Sweatshirt mit grauer Kapuze, ab 100 Euro. Armani junior, 3. Etage 85 Für Xaver sind es die Rocky Mountains, für Marie ist es das Bett, in dem die Prinzessin auf der Erbse schläft Marie: Jeans, 95 Euro, Streifenshirt, 40 Euro, und graue Strickjacke, 70 Euro. Xaver: Jeans, 75 Euro, T-Shirt, 65 Euro, Baseballjacke, 95 Euro, großer Karorucksack, 50 Euro. Pepe Jeans Junior, 3. Etage Ausgebuffter Plan der Bonbonräuber: Wir essen, so viel wir können, hier, denn so viel können wir gar nicht tragen! Johanna: Karobluse, 65 Euro, und Jeans, 65 Euro. Eike: Norwegerstrickjacke, 139 Euro, Karohemd, 70 Euro, und Jeans, 70 Euro. Xaver: Jeans, 80 Euro, Jeanshemd, 90 Euro, und Daunenweste, 149 Euro. tommy hilfiger, 3. Etage 86 Das Bett ist unser kleines Schiff. Nehmt alles mit, was wichtig ist! Lotte: Karorock, ab 129 Euro, und graues Shirt, ab 56 Euro, von Burberry. Marie: Jeans, 95 Euro, und Streifenshirt, 40 Euro, von Pepe Jeans Junior. Xaver: Jeans, 75 Euro, und rotes Poloshirt mit weißem Kragen, 65 Euro, von Pepe Jeans Junior. Ole: Shirt mit Blockstreifen, 95 Euro, und Jeans, 89 Euro, von Ralph Lauren. Burberry / Pepe jeans junior / ralph lauren, 3. Etage Glückliche Zwillinge sind Zwillinge, die sich mal nicht alles teilen müssen Peer: rotes Karohemd, 55 Euro, und Jeans, 89 Euro. Ole: blaue Hose, 75 Euro, Poloshirt, 65 Euro, und Sweatshirtjacke, 129 Euro. ralph lauren, 3. Etage Na warte, Puppe, dich krieg ich schon noch müde! Lotte: Bluse mit Rüschen, 65 Euro, dunkelblauer Collegeblazer mit Goldknöpfen, 519 Euro. RAlPH LAUREN, 3. Etage 87 HINGUCKER REISE Special case Ob es in den Traumurlaub geht oder endlich nach Hause – es gibt diesen einen Moment, der auch den glücklichsten Reisenden in ein Nervenbündel verwandelt: das elende Warten am Gepäckband. Text Illustration M arie - S ophie M ü ller enver H adzijaj Entspannen Sie sich. Wir können Ihnen die Tortur am Gepäckband nicht ersparen, aber wir haben einen wertvollen Tipp, der Ihre Nerven schont. Vergessen Sie das ungeschriebene Gesetz des unscheinbaren Koffers! Schaffen Sie sich ein Gepäckstück an, das Sie auch kaffeetrinkend vom Kofferwagen aus erspähen können. Eines in Knallfarben. Eines, das niemand sonst hat! Es hilft alles nichts. Je konzentrierter Sie auf das magische Tor schauen, das die Koffer ausspucken soll, desto länger dauert es. Je näher Sie am Förderband stehen, desto später kommt der Koffer. Je mehr schwarze Trolleys Sie hoffnungsfroh vom Band reißen, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Ihrer überhaupt dabei ist … Sakina M’sa PUMA Grip Bag in leuchtendem Königsblau In den 50ern war die Grip Bag noch eine bescheidene Sporttasche, mittlerweile gehört sie zu den bekanntesten Accessoires aus dem Hause PUMA. Für eine auf 100 Exemplare limitierte Edition interpretiert die französische Modedesignerin Sakina M’sa die Grip Bag neu: in der leuchtenden Farbe des Bleu de Travail der französischen Arbeiter. Ein Gepäckanhänger aus blauem Leder erzählt die Geschichte jeder einzelnen Tasche inklusive Datum der Herstellung und Unterschrift des Herstellenden. Jede Tasche ist ein handgefertigtes Unikat, das es ab September exklusiv im KaDeWe zu kaufen gibt. Sakina M’sa PUMA Grip Bag, 280 Euro, 5. Etage 88 Rimowa Salsa Air in knalligem Rubinrot Dieser Koffer ist schon fast ein Streber: leichter, robuster, wendiger und sicherer als die anderen und in der knalligen Sonderfarbe Rubinrot ganz bestimmt kein Mauerblümchen! Der Rimowa Salsa Air Rubinrot aus federleichtem Polycarbonat mit patentiertem Multiwheelsystem und versenkbarem ABUS-Zahlenschloss ist ein echter Hingucker. Damit er das auch bleibt, gibt es ihn in Deutschland exklusiv im KaDeWe, im Alsterhaus und im Oberpollinger – und nirgendwo anders. Rimowa Salsa Air, 349 Euro, 5. Etage 89 ABENTEUER segel S port Wellenreiter der Extreme Einmal um die Erde und nur neunmal Anker werfen: Das Volvo Ocean Race ist die extremste Segelregatta der Welt. Das Schuhlabel Camper folgt nun auch dem Ruf des legendären Härtetests für Mensch und Material und schickt im November seine Hightech-Rennyacht ins Rennen. Text TILL SCHRÖDER Alles begann bei einem Bier. Brauereimagnat Colonel Bill Whitbread und Admiral Otto Steiner, Veteran der Royal Naval Sailing Association, saßen 1971 in einem verrauchten Pub in Portsmouth. Gerade erst hatte Robin Knox-Johnston als erster Mensch die Welt ohne Zwischenstopp allein umsegelt. Seit der Abenteurer-Archäologe Thor Heyerdahl mit seinem Balsaholzfloß »Kon-Tiki« den Pazifik überquerte, war die Segelwelt nicht mehr in solcher Aufregung. Endlich war er wieder geweckt, der Abenteuergeist, den Dieselmotoren und Öltanker der Seefahrt geraubt hatten. Warum nicht auch als Mannschaftsrennen?, fragten sich die beiden Briten. Einmal um die Erde, entlang der alten Clipperrouten der Handelsschifffahrt und mit nichts als Crew und Segel gegen die Naturgewalten. Die erste Weltregatta war geboren. Auf Carbonyachten durch Wellenberge Seit 1973 ging es zehnmal um die Erde. Was als Schnapsidee mit Mittelmeerluxusyachten begann, ist heute ein Hightech-Wettkampf mit Carbonmasten,Fiberglasrümpfen und Satellitennavigation. In neun Monaten durchpflügen die Schiffe 50.000 Kilometer der Weltmeere bei Windspitzen von 110 Kilometern pro Stunde und Wellenbergen von bis zu 30 Metern Höhe. Eine Expedition der Extreme, denn trotz aller technologischen Raffinesse bleibt eine Gewissheit: Hier kämpft der Mensch gegen die Elemente. Ohne Leidenschaft, Strapazen und Teamgeist kann niemand den Tücken von Witterung und See trotzen. Das Meer verzeiht keine Fehler. Dieses Jahr segelt das Volvo Ocean Race zum elften Mal hart gegen den Wind. Start ist im spanischen Alicante, das Ziel in Irland. Dazwischen liegen die Weiten des Atlantischen, Indischen und Pazifischen Ozeans. Und dieses Mal will es auch Camper wissen: Der Familienkonzern aus Mallorca ist mit maritimen Herausforderungen seit 134 Jahren bestens vertraut. Kreativität, handwerkliches Geschick und Mut zu unerwarteten Entscheidungen sind Werte, die Campers Aufstieg vom Inselschuster zum Weltkonzern bestimmten. Das ist beim Hochseesegeln nicht anders. Zusammen mit dem Emirates Team New Zealand, dem wohl namhaftesten Segelteam der Welt, bündelt das Unternehmen seine Kräfte. Camper gelang es, das Talent vieler außergewöhnlicher Menschen für das Projekt zu gewinnen: den renommierten Bootsdesigner Marcelino Botín, der mit der Werft von Mike Cookson in Auckland eine auf Geschwindigkeit ausgerichtete Rennmaschine baute; Teamchef Grant Dalton, der in diesem Wettbewerb nicht nur einmal die Bugspitze vorn hatte; und den mehrmaligen Segelweltmeister Chris Nicholson als Skipper. Und letztlich speiste Campers markante Designtradition auch den Look des Schiffs. Mark Farrow designte Segel und Crewkleidung in einer aufsehenerregenden 90 Art postmoderner Camouflage. Als Inspiration dienten ihm die Dazzle paintings der britischen Kriegsmarine, die im Ersten Weltkrieg von der abstrakten Kunst lernte und den Feind durch geometrische Tarnanstriche verwirrte. Tänzelnd auf der Planke Auf ein Detail legt Camper naturgemäß besonderen Wert: gutes Schuhwerk. Zusammen mit der Segelcrew entwickelte und testete man speziell für das Volvo Ocean Race zwei Hochleistungsschuhe: den Seamar und den Water Runner. Der Seamar mit seiner Gummischalensohle verleiht dem Träger exzellenten Halt. Eine PolyurethanZwischensohle sorgt für federnde Dämpfung und isoliert gegen Temperaturschwankungen. Die dehnbare Innensocke garantiert eine komfortable Passform, und hochwertige Funktionsmaterialien lassen den Seamar extrem schnell trocknen. Eigenschaften, die auch der Water Runner aufweist, Campers neue Sneaker-Linie, die das Design eines Laufschuhs mit den Anforderungen eines Segelschuhs verbindet. Rutschfeste Gummiinserts in einer leichten Schaumstoffsohle beispielsweise. Wer da noch auf gischtüberspülten Planken ausrutscht, wird wohl auf immer zur Landratte verdammt bleiben. Wenn die »Camper« im November den Anker lichtet, beginnt nicht nur ein neues Abenteuer für die elf Mann an Bord. Auch das Unternehmen Camper wird sich einmal mehr auf neuen Wegen wiederfinden. Ganz so, wie es die Firma immer hielt: Camper ist nicht bloß ein Schuh. Es ist eine Art, durchs Leben zu gehen. Abbildungen: »Camper« vor der Skyline von Auckland und Camper Seamar – offizieller Schuh der Crew. Camper Seamar, 140 Euro, 1. Etage www.camper.com DAUERBRENNER UGG Nicht mehr wegzudenken Es gibt Kleidungsstücke, die sich ganz unerwartet in unserem Leben etablieren. Plötzlich sind sie nicht mehr wegzudenken, als ob sie schon immer da waren. Ob man will oder nicht. Eine Hommage an den Dauerbrenner von UGG. Text N ikolas F eireiss Dass die UGGs keinen Anspruch auf einen Preis für die schönste Form haben, darauf könnten sich wohl Gegner und Liebhaber der australischen Schaflederstiefel einigen. Unter den 20 Millionen Einträgen im Internet findet man sowohl Schmähbriefe über ihre Hässlichkeit als auch Liebeserklärungen, die mit Beschwörungen ihrer Bequemlichkeit und Qualität, einen warmen Fußes durch noch so kalte Winter zu bringen, enden. Von Schönheit ist nicht die Rede, nur von der Vielfalt der Modelle. Es gibt UGGs sogar in Pink und Gold. Zu konstatieren ist: Als dieser Schuh australischen Ursprungs über den Umweg USA schließlich auch in Europa als Fußbekleidung im Luxussegment positioniert wurde, konnte man sich nicht recht vorstellen, dass er länger als eine Saison als angemessene Bekleidung für auch nur irgendeine Gelegenheit überleben würde. Das Gegenteil ist der Fall. Man hat UGGs inzwischen sogar schon auf roten Teppichen gesichtet. UGGs sind kein Trend, sie sind mehr: nicht mehr wegzudenken, wie Tempotaschentücher und Post-its. Langbeinige Supermodels in klobigen Stiefeln Wie konnte das passieren? Als alles losging, waren UGGs zumindest in Europa nur ein Phänomen, von dem man gehört hatte. Dann sah man aparte Bilder von langbeinigen Supermodels in klobigen Stiefeln. Claudia Schiffer trug UGGs, Elle Macpherson und Schauspielerinnen wie Sarah Jessica Parker oder Jennifer Aniston. Die Liste ließe sich beliebig verlängern. Die Damen mal nicht in High Heels, sondern in unförmigen flachen Lederwülsten zu sehen, das hatte etwas. Das wirkte irgendwie cool. Wenn Promis UGGs tragen, geben sie das Signal: »Ich bin heute besonders lässig drauf.« Bequem, unverwechselbar und kuschlig warm Dass es in den ersten Jahren zumindest bei uns gar nicht so einfach war, an die Stiefel zu kommen, hat der Faszination sicher auch nicht geschadet. Erst recht nicht, dass sie teuer sind. Teuer und gewöhnungsbedürftig, das 91 muss man sich erst mal leisten können. All das würde begründen, warum die UGGs ein, vielleicht zwei Saisons hip sein konnten. Dann hätten sie nach den Regeln eines flüchtigen Trends wieder von der Bildfläche verschwinden müssen. Tatsächlich ist die Entwicklung entgegengesetzt. Verkehrte Welt? Promis tragen UGGs zum Sommerkleidchen Neuerdings etabliert sich der UGG-Boot auch bei uns als Ganzjahresschuh. »Man kann sogar barfuß in ihnen gehen.« Promis tragen sie zum Sommerkleidchen in Santa Monica. Was ist da passiert? Die Antwort ist ganz einfach: UGGs sind tatsächlich überaus bequem, kuschlig warm und sehr atmungsaktiv. Sie haben einen unverwechselbaren Charme, sind überzeugend, und sie sind praktisch – all das ist nicht hoch genug zu schätzen. UGG, 239 Euro, 2. Etage www.uggaustralia.com EINDRÜCKE BERLIN Hokusai – Eine Retrospektive »Die große Welle vor der Küste vor Kanagawa« ist der weltweit wohl berühmteste japanische Holzschnitt, bewundertes Motiv und Inbegriff japanischer Kunst. Längst ist es Zeit für die erste Hokusai-Retrospektive in Deutschland. von N i K olas F eireiss Seine Bilder beeinflussten Künstler wie Vincent van Gogh, Paul Gauguin, Egon Schiele und Gustav Klimt. Katsushika Hokusai (1760– 1849) gehört zu den bedeutendsten Figuren der Kunstgeschichte und ist einer der berühmtesten Vertreter des Ukiyo-e, des japanischen Farbholzschnittes. Seine »Große Welle vor der Küste von Kanagawa« gewann nach dem Tsunami und der Katastrophe von Fukushima eine unerwartete, traurige Aktualität. Der Holzschnitt stellt wohl keinen Tsunami dar, sicher aber ist er eine Darstellung der gewaltigen Kräfte der Natur. Das Bild berührt uns gerade heute so, weil es vollkommener Ausdruck der japanischen Gelassenheit im Angesicht der Gefahr ist. Die Boote auf dem Bild fahren direkt in die Welle. Sie entscheiden sich gegen die Flucht und dafür, der Gefahr zu trotzen. Wer im selben Boot sitzt, hat nur durch Ruhe und gemeinsam mit den anderen eine Chance zu überleben. Panik nützt niemandem. »Die große Welle von Kanagawa« zeugt davon, wie aktuell Hokusais Arbeiten bis heute sind; sein Gesamtwerk aber führt uns die faszinierende Geschichte sowie die Traditionen Japans vor Augen. SumoRinger und KabukiSchauspielerinnen: Hokusais Bilder sind ein faszinierender Spiegel seiner Zeit Im Jahre 1760 wurd Hokusai in Honjo, einem Stadtteil von Edo, dem heutigen Tokio, geboren. Schon mit sechs konnte er zeichnen, mit 18 war er ein Meister im vielfarbigen Holzschnitt, der in Japan eine erste Blüte in den 1790er Jahren erlebt. Die Darstellungen von schönen Frauen, Sumoringern und Kabukischauspielern, aber auch von Blumen und Pflanzen, mit naturwissenschaftlicher Präzision gezeichnet, erfreuten sich größter Beliebtheit. Hokusai trug mit seinen Arbeiten einen gewichtigen Teil dazu bei. Hokusais Skizzenbuch ist bis heute Inspirationsquelle für Künstler und Historiker Auch Illustrationen zu Romanen gehörten zum Repertoire eines Zeichners und Holzschnittkünstlers jener Zeit. Allein über 1.000 Illustrationen entstanden damals von der Hand Hokusais, der auch für die Wandlungsfähigkeit seines Stils gerühmt wird. Mangas hat er zwar nicht erfunden; sein Skizzenbuch »Hokusai-Manga« jedoch ist noch heute weltweit bekannt und als Nachdruck auf dem Markt. Dabei ist es »nur« ein Malerhandbuch. 4.000 Zeichnungen bilden die Basis. Sie sind eine Schilderung des Lebens in Japan, reich an Informationen und an faszinierender gestalterischer Finesse, die bis heute Künstler wie Historiker anregen. Die Ausstellung im Martin-Gropius-Bau vom 26. August bis 24. Oktober 2011 bietet einen Überblick über sein Gesamtwerk. Holzschnitte und Zeichnungen, illustrierte Bücher und Malerei: Über 440 Leihgaben, die bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich aus Japan kommen, werden zu sehen sein. 92 Eine 70-jährige Schaffensperiode auf der Suche nach den letzTen Geheimnissen Fast 90 Jahre wurde Hokusai alt; noch bis ins hohe Alter war er aktiv. In seinem Nachwort zu der 1834 gedruckten Ausgabe seines Werkes »100 Ansichten des Berges Fuji« schreibt Hokusai: »Seit meinem sechsten Lebensjahr habe ich Dinge meiner Umgebung abgezeichnet. Seit ich 50 Jahre alt wurde, veröffentliche ich fortlaufend viele Werke. Doch waren meine Arbeiten vor dem 70. Lebensjahr unbedeutend. Erst mit 73 Jahren habe ich ein wenig von der Anatomie der Tiere und vom Leben der Pflanzen begriffen. Wenn ich mich darum bemühe, werde ich mit 80 weitere Fortschritte machen und mit 90 hinter die letzten Geheimnisse kommen können. Und wenn ich dann 100 Jahre alt bin, werden sich die einzelnen Striche und Punkte ganz von allein mit Leben füllen. Möge der Gott des langen Lebens dafür sorgen, dass diese meine Überzeugung kein leeres Wort bleibt.« Hokusai – Retrospektive 26. August bis 24. Oktober 2011 Martin-Gropius-Bau Berlin Tickets unter www.gropiusbau.de »Die große Welle vor der Küste bei Kanagawa«, aus der Serie: »36 Ansichten des Berges Fuji«, um 1831 © Sumida City JUBILÄUM 3 5 J ahre M C M Von München in die Ganze Welt MCM ist eine ganz und gar Münchner Erfindung, Moderne Creation München heißt das Label im vollen Wortlaut. Eine clevere Idee, zum 35-jährigen Firmenjubiläum wieder back to the roots zu gehen. von N i K olas F eireiss heißt die vom Glamour der Seventies inspirierte aktuelle Herbst/Winter-Kollektion von MCM. Zum 35-jährigen Jubiläum kann man nun mit Fug und Recht sagen: MCM ist ein Label mit Geschichte. Mit Ups und Downs, mit glitzernden Sternstunden und ein paar krisenhaften Momenten. Brüche, die ein gelebtes Leben ausmachen. Und damit – endlich – hat MCM genau das, was eine Kultmarke braucht: Authentizität. Designer und Künstler verhelfen der Marke zu einem neuen Look, der die Tradition nicht verleugnet &HOHEUDWLQJ<HDUVRI0&0³%HUOLQ'VVHOGRUI/RQGRQ$WKHQV1HZ<RUN+RQJ.RQJ6HRXO6KDQJKDL%HLMLQJPFPZRUOGZLGHFRP 0&0.D'H:HLQGG Die Zukunft fest im Blick und frei von Nostalgie, entdeckt MCM seine Wurzeln in den späten 70ern wieder: »From Here to Munich« Es schadet natürlich auch nicht, dass die Taschen, das Reisegepäck und die Accessoires der Marke mit dem Lorbeerkranz ihre ersten großen Erfolge in den späten 70ern und in den 80ern feierten, die ja schon seit einiger Zeit nicht mehr aus der Mode kommen. Das kir-royalhafte Image, das MCM eine Zeit lang im Weg stand, ist jetzt zum perfekten historischen Bodensatz geworden, von dem es sich vortrefflich zu neuen Ufern aufbrechen lässt. Und die nachgewachsene Zielgruppe erinnert sich sowieso nur noch dunkel vor allen Dingen daran, dass MCM irgendwie kultig ist. Ein erster richtiger Schritt Die KaDeWe SolitaireCard war die Zusammenarbeit mit Michael Michalsky 2005, der eine neue Linie für die Marke entwarf: cooler, jünger und bereit, mit dem alten Image ironisch zu spielen. Pop-Up Shops, TrendBlogs und facebook-freunde: MCM gelingt das Networking und damit das Comeback Internationale Künstler wie der Brite Richard Woods oder der Australier Craig Redman verhalfen MCM mit ihren Entwürfen in den folgenden Jahren zu echten Must-haves: hochwertige Taschen für moderne Reisende, die sich an weltoffene Männer und Frauen richten und zugleich die Herkunft der Marke widerspiegeln. Das neue Konzept geht auf: Die internationale Modepresse feierte Craig Redmans »Shanghai Collection«, eine MCM-Tasche wurde in der TVSerie »Gossip Girl« gesichtet, pünktlich zur Berliner Fashionweek entdeckten Trendblogs einen MCM-Sneaker, und auf der FacebookSeite tummeln sich über 4.000 Fans. Im Jahr des 35-jährigen Firmenjubiläums erinnert MCM stolz an seine Wurzeln und knüpft nicht nur an alte Erfolge an, sondern ist schon dabei, sie zu überholen. Herzlichen Glückwunsch! www.mcmworldwide.com IMPRESSUM Der edle Joker für Ihre Brieftasche: Die SolitaireCard bietet alle Vorteile einer Kundenkarte und ist in der Version der Visa SolitaireCard als Kreditkarte weltweit einsetzbar. Herausgeber: Verantwortlich für Fotografie: KaDeWe Tauentzienstraße 21-24 10789 Berlin Jana Gerberding, Jonas Holthaus (Assistenz) c/o Markus Jans Projektleitung: Autoren: Petra Fladenhofer (Leitung) Andrea Ponholzer Nikolas Feireiss, Marie-Sophie Müller, Adriano Sack, Till Schröder, Anne Urbauer Kreativdirektion: Markus Jans, Mario Lombardo Fotografie/Illustration: Artdirektion: Mario Lombardo Enver Hadzijaj, Jan von Holleben, Markus Jans, Peter Langer, Daavid Mörtl, Markus Pritzi Design: CvD: Helena Dietrich, Tania Parovic BUREAU Mario Lombardo Ilka Tödt Schlussredaktion: Redaktionsleitung: Marie-Sophie Müller BUREAU Mario Lombardo Mit der SolitaireCard profitieren Sie vom Punkteprogramm und können sich wertvolle Einkaufsgutscheine sichern. 1 Und das Beste: Die KaDeWe Visa SolitaireCard ist nicht nur Kundenkarte, sondern zugleich weltweit als Kreditkarte gültig – ganz ohne Jahresgebühr. Als Willkommensbonus erhalten Sie am Tag der Beantragung 10% Einstiegsvorteil auf fast alle Einkäufe. 2 Redaktion: Nikolas Feireiss, Till Schröder Beide Versionen der SolitaireCard sind im KaDeWe beim Kundenservice in der 3. Etage erhältlich. Nähere Informationen unter www.kadewe.de. Gudrun Altfeld Druck: E&B engelhardt und bauer Druck und Verlag GmbH www.kadewe.de Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Das Punkteprogramm gilt nicht für Verlagserzeugnisse, Dienstleistungen, Wunschkarten, Reisen, Tabakwaren, Pfand, alle Artikel aus der 6. Etage sowie Einkäufe bei Mietern. Das KaDeWe kann das Programm jederzeit mit Ablauf eines Kalenderjahres einstellen. Die Rabattierungshöhe kann mit Beginn eines neuen Kalenderjahres neu festgesetzt werden. 1 Den Einstiegsvorteil von 10% erhalten Sie nur bei der Beantragung einer Visa SolitaireCard. Gilt nicht für Multimedia, Elektrogeräte, 0% Finanzierung, alle Artikel der 6. Etage, Tabakwaren und Zubehör, Prepaid-Mobilfunkverträge, Verlagserzeugnisse, Dienstleistungen, Wunschkarten, Reisen, Pfand sowie Einkäufe bei Mietern und Concession-Shops. Der Einstiegsvorteil ist nicht kombinierbar mit anderen Rabatten. 2 Irrtümer (Druckfehler) und Preisänderungen vorbehalten. Farbabweichungen sind möglich. Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt. Belle epoque, S.30 : MODEL Nadja Auermann c/o VIVA Models Berlin HAARE / MAKE-UP Dagmar Schwarz DIGITAL OPERATOR Jana Gerberding ASSISTENZ Nina Pieroth, John Karsenty Tim Tews, Nicolàs Franz (Assistenz) c/o Claas Cropp Creative Productions ART DIRECTOR Mario Lombardo neue eleganz, s.46: MODEL Hartje Andresen c/o Mega Model Agency HAARE / MAKE-UP Martena Duss DIGITAL OPERATOR Jana Gerberding ASSISTENZ Jonas Holthaus PRODUKTION Tim Tews, Nicolàs Franz (Assistenz) c/o Claas Cropp Creative Productions ART DIRECTOR Mario Lombardo allure maximale, s.56: MODEL Luca Gajdus c/o IMG New York HAARE / MAKE-UP Martena Duss DIGITAL OPERATOR Jana Gerberding ASSISTENZ Jonas Holthaus PRODUKTION Ayla Meyer-Yilmaz ART DIRECTOR Mario Lombardo asphaltcowboys, musterknaben, gentlemen, s.64: MODELS Ben Giessler c/o Success, Jeremy Dufour c/o Select HAARE / MAKE-UP Troy Dabski c/o Bigoudi DIGITAL OPERATOR D-i Services GmbH FOTOASSISTENZ Pascal Gambarte STYLINGASSISTENZ Josepha Rodriguez ART DIRECTOR Mario Lombardo die gute masche, s.78: MODEL Luca Gajdus c/o IMG New York HAARE / MAKE-UP Martena Duss DIGITAL OPERATOR Jana Gerberding ASSISTENZ Jonas Holthaus PRODUKTION Ayla Meyer-Yilmaz ART DIRECTOR Mario Lombardo nachts im kaufhaus, s.84: MODELS Paloma v. D., Patrick M., Sophie P., Carlo S., Felix R., Eliessa A. c/o Younger Models HAARE / MAKE-UP Miriam Jochims ASSISTENZ Katrina James, Lennard Rühle, Janik Gensheimer PRODUKTION Marcel Schwickerath ART DIRECTOR Mario Lombardo PRODUKTION 93 Feiern E vents Gastgeber KADEWE Runde Zahlen, bunte Farben, neue Kollektionen: Wenn es in Berlin etwas zu feiern gibt, ist der Lichthof im KaDeWe ein besonders gern besuchter Ort. 6. Juli 2011 KADEWE 4. Mai 2011 Rockabilly: Unter dem Motto »The Early Bird Catches The Fashion Worm« lud das KaDeWe zur Fashion Week ein. Gefeiert wurde stilecht mit dem Clicquot Rolling Diner von Veuve Clicquot zum Vintagesound von Kitty, Daisy & Lewis. Faber-Castell Bunte Party: Anlässlich der Ausstellungseröffnung zum 250-jährigen Jubiläum der Buntstiftdynastie lud Faber-Castell ins Foyer des KaDeWe. Nadja Michael Stilecht: Die Band Kitty, Daisy & Lewis Ursula Vierkötter und Christiane Arp Christina Rau und Ursula Vierkötter Generationenübergreifend: Kitty, Daisy & Lewis mit ihren Eltern auf der Bühne 6. Juni 2011 Omega Ladies Night: Der Schweizer Uhrenhersteller Omega lud zum Cocktail ins KaDeWe. Anlass zum Anstoßen war die Präsentation der neu aufgelegten Damenuhrenkollektion Ladymatic. Familienbande: Patrick Graf von Faber-Castell mit Frau Mariella, Mary Elizabeth und Anton Wolfgang Graf von Faber-Castell Tamara Gräfin von Nayhauß, Vicky Leandros und Mariella Ahrens 23. Juni 2011 Chanel Gesine Cukrowski Boutique de nuit: Als sich hinter dem letzten Kunden die Türen schlossen, fanden sich die geladenen Nagellackfans im KaDeWe ein, um schon mitten im Sommer die heißbegehrten Herbstfarben von Chanel als Erste auszutesten. Maniküre für Anouschka Gebhardt Anastasia Zampounidis Rike Schmid, Carolin Henk, und Beate Wolgast Katja Flint, Jens Rempp und Ursula Vierkötter 94 E r h ä l t l i c h a u s s c h l i e s s l i c h i n L o u i s V u i t t o n G e s c h ä f t e n u n d u n t e r l o u i s v u i t t o n . c o m . T e l . ( 0 211 ) 8 6 4 7 0 0