Geschichte Roeckls und zu den Roeckl Produkten
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Geschichte Roeckls und zu den Roeckl Produkten
Freude an Qualität und Handwerkskunst Wir haben Freude daran, Freude zu bereiten N ur sinnliche Erlebnisse und Dinge von Wert und Bestand schaffen es, lang anhaltende, unvergängliche Freude zu bereiten. Und genau diese Freude ist es, die ein Lieblingsstück von einem alltäglichen Kleidungsstück oder Accessoire unterscheidet. Seit über 175 Jahren widmen wir uns der Schaffung von Lieblingsstücken. Für uns gehört dazu ein kompromissloser Anspruch an Qualität und eine absolute Hingabe an die Arbeit, unsere Handwerkskunst. Das war schon so, als Jakob Roeckl 1839 mit einem eigens entwickelten Gerbverfahren den Grundstein fürs Unternehmen legte. Und es ist heute noch so. Denn bei uns arbeiten die Meister ihres Faches. Spitzenkräfte designen und entwicklen, prüfen und tüfteln unaufhörlich an neuen Verfahren und Produkten. Mit größter Leidenschaft und Sorgfalt nutzen sie die besten Naturmaterialien, um – Stück für Stück – Tücher, Taschen und Handschuhe zu kreieren, die ihren späteren Besitzern möglichst ein Leben lang Freude bereiten. 3 traditionelles handwerk – das kernstück unserer qualität A lles begann vor sechs Generationen mit der Vision des Gründers Jakob Roeckl, feinste Handschuhe herzustellen. So gründet er 1839 in München einen kleinen Handwerksbetrieb samt Ladengeschäft als Manufaktur für feinste Glacéhandschuhe. Später erweitert er seinen Betrieb um eine eigene Gerberei und Färberei. Ab 1871 errichtet Christian Roeckl am damaligen südlichen Stadtrand von München ein großes Fabrikgebäude für bis zu 1.000 Mitarbeiter – im Volksmund das „Roeckl Schloss“ genannt – und wird damit zum zweitgrößten Arbeitgeber am Standort. Mit der Eröffnung einer Filiale in New York erschließt er sich visionär den amerikanischen Markt. Nach dem frühen Unfalltod des Vaters übernimmt im Jahr 1892 Sohn Heinrich im Alter von 24 Jahren die Verantwortung für das Familienunternehmen. Er setzt den Kurs seines Vaters erfolgreich fort, indem er das Exportgeschäft nach Amerika erweitert. Der unternehmerische Einsatz wird belohnt: 1893 wird Roeckl mit dem begehrten Titel „Königlich Bayerischer Hoflieferant“ ausgezeichnet. Ab 1948 verantwortet Dr. Heinrich Franz Roeckl die Führung des Unternehmens und baut die Produktion sowie das Filialnetz nach dem Zweiten Weltkrieg wieder auf. Sein Sohn Stefan übernimmt 1966 die Geschäftsführung in fünfter Generation. Er revolutioniert den Sporthandschuhbereich und legt damit den Grundstein für die Weltmarktführerschaft im Reit- und Radsportbereich. Darüber hinaus weitet er den Vertrieb aus und gestaltet die Filialen neu. 2003 übernimmt mit Annette Roeckl die 6. Generation das Unternehmen. Als erste Frau in der Familientradition leitet Annette Roeckl das Unternehmen als geschäftsführende Gesellschafterin. Mit Mut und Weitblick erweitert sie die Kernkompetenz des Unternehmens und treibt Innovationen wie Roeckl Touch und die Bottle Bag voran. Unter ihrer Führung entwickelt sich das Unternehmen von einem Münchner Handschuhmacher zu einem Accessoires-Anbieter mit internationalem Ruf. Das Ergebnis: Lieblingsstücke, die sich durch perfekte Passform, vollendete Verarbeitung und Geschmeidigkeit auszeichnen. 5 naturmaterial leder – die wertvolle basis unserer feinen produkte U nter Leder versteht man die durch Gerbung haltbar gemachte Tierhaut, deren ursprüngliche Faserstruktur erhalten ist. Hochwertiges Leder ist ein knappes Gut, denn die Tierbestände – egal ob Wild oder Zucht – können nicht beliebig vermehrt werden. Neben den Lebensbedingungen und der Ernährung haben auch Umweltbedingungen wie Witterung, aber auch die Haltung einen großen Einfluss auf die Qualität des Leders. Roeckl verwendet in erster Linie Leder von Tieren, die der menschlichen Ernährung dienen, und verwertet damit hochwertiges Naturmaterial weiter. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Glatt- und Rauleder. Gl at t l eder Bei Glattleder bleibt Oberflächenstruktur die voll ursprüngliche erhalten. Die übliche Bezeichnung hierfür ist Nappaleder, das mit dem Glacéleder einen noch etwas edleren Verwandten hat, der sich durch mehr Geschmeidigkeit auszeichnet. R au l eder Bei Rauleder wird die Oberfläche angeschliffen. So entsteht eine flauschige Struktur und ein warmer, samtartiger Griff. Bei diesem Ledertypus unterscheidet man wiederum zwischen Veloursund Nubukleder. Bei Nubuk wird die Oberseite des Leders leicht angeschliffen, bei Veloursleder hingegen die untere Seite. Dadurch entsteht ein sehr feiner, samtiger Flor. 7 Ger bev er fa h r en D ie Gerbung ist der wichtigste Schritt in der Lederherstellung, um eine Tierhaut langfristig zu konservieren und unter Verwendung von Gerbstoffen eine Lederhaut mit neuen Eigenschaften entstehen zu lassen. Die verschiedenen Gerbmittel und Zurichtungen verleihen dem Leder ein unterschiedliches Aussehen sowie Eigenschaften, die an die Anforderungen des Leders gebunden sind. Die Gerbung kann entweder durch pflanzliche, mineralische, synthetische oder Fettgerbemittel erreicht werden. Dabei ist die Chromgerbung im Bereich der Bekleidungs- und Schuhoberleder die am weitesten verbreitete Gerbung, da die Herstellung schnell und praktikabel ist und feine Leder wie Boxcalf und Chevreauleder erst möglich macht. Neben der klassischen Chromgerbung werden rund 80% aller Leder heutzutage durch Kombinationsgerbverfahren hergestellt. Durch die Kombinationen von Gerbverfahren können positive Eigenschaften summiert und ungünstige minimiert werden. So können lange Gerbzeiten einer vegetabilen Gerbung beschleunigt werden, Umweltbelastungen durch Chromsalze reduziert und optimale Eigenschaften des Leders erzielt. Bei der mineralischen Gerbung/Chromgerbung werden Metallsalze, Chrom und Alaun verwendet. Chromleder sind weicher, haben ein feineres Narbenbild und sind wesentlich strapazierfähiger, lichtechter. Die vegetabile (rein pflanzliche) Gerbung ist aufwendig und sehr zeitintensiv. Merkmal von vegetabil gegerbten Ledern ist die immer leicht bräunliche Farbe, die je nach Gerbmittel variiert. Für die pflanzliche Gerbung steht eine große Anzahl von Gerbemitteln wie Rinden, Früchte, Blätter und Hölzer zur Verfügung. Dabei besitzen alle pflanzlichen Gerbmittel unterschiedliche Eigenschaften, die Einfluss auf Griff, Farbe und Weichheit des Leders haben. Die Häute werden im traditionellen Verfahren gemeinsam mit den Gerbstoffen in der Grube gegerbt. In der Grube entsteht bei gewöhnlicher Temperatur eine schwache Gerbstofflösung, welche die Haut langsam durchgerbt. Dieses Verfahren ist besonders umweltfreundlich, da keine giftigen, chemischen Zusätze verwendet werden, aber auch sehr zeitaufwendig (ca. 6 Monate). Roeckl setzt dieses Gerbverfahren vorwiegend bei Gürteln und Taschen ein sowie bei den Lederteilen der Bottle Bag. Vegetabil gegerbtes Leder erhält während des Tragens eine schöne Patina und wird mit der Zeit immer schöner und lebendiger. 9 Di e Han dsch u h l eder F ür hochwertige Handschuhe ist wichtig, dass das Leder dünn ist wie eine zweite Haut und trotzdem extrem strapazierfähig und reißfest. Außerdem sollte es dehnbar sein und weich. Aufgrund dieser Vorgaben sind nur spezielle Lederarten besonders gut geeignet. Peccary l eder Das Leder der kleinsten Art des südamerikanischen Wildschweins ist besonders markant strukturiert, dabei äußerst strapazierfähig, mollig und sehr weich im Griff. Es zeichnet sich durch höchste Zugfestigkeit aus und findet nach Belastung immer in seine ursprüngliche Form zurück. Ein Merkmal für echtes Peccaryleder sind die Narben, die sich die Wildschweine bei Kämpfen mit Artgenossen zuziehen und die im Lederbild sichtbar bleiben. Peccaryleder besitzt eine markante Porenstruktur, kennzeichnend sind drei Haarwurzellöcher nebeneinander. Es ist weich, mollig sowie extrem langlebig und strapazierfähig. Es waren der feste Griff bei vollem Tastsinn und die Beweglichkeit der Finger, die das Peccaryleder zum bevorzugten Handschuhleder von Flugzeug- und Autopionieren machten. Die weiche Rauseite ist angenehm auf der Haut zu tragen, zudem hält das Material auch ungefüttert warm, da sein Gewebeaufbau und seine Textur besonders gut isolieren. 11 Di e Han dsch u h l eder H ir sch l eder Hirschleder ist ein sehr geschmeidiges Leder. Es hat eine markante Porenstruktur, jedoch gleichmäßiger als beim Peccary. Angenehm weich im Griff, langlebig und strapazierfähig wirkt es elegant sowie sportiv. Hirschlederhandschuhe werden überwiegend Stich für Stich handgenäht, um den sportiven Stil des Leders hervorzuheben. Hirschleder ist robust. Die Hirsche leben frei und wild in Nordamerika und Kanada. Haar sch a f-Nappa l eder Haarschafleder ist das Leder der Wahl für den feinen Handschuh. Es hat eine glatte Oberfläche mit feinsten Poren, da die Haarschafe keine Wolle, sondern ein feines Haarkleid haben. Das Besondere am Haarschafleder sind seine Ebenmäßigkeit und Weichheit. Herausragend geschmeidig, weich und fein im Griff schmiegt es sich wie eine zweite Haut an die Hand an, strahlt große Eleganz aus und ist das am meisten verwendete hochwertige Handschuhleder von Roeckl. Es gibt dieses Leder als Velours- und Nappaleder. Bei Velours zeichnet es sich durch einen samtigen Griff und großes Farbspiel aus. Das Leder wird hochwertig fassgefärbt und bleibt dadurch atmungsaktiv. Das Haarschafleder, welches Roeckl verwendet, stammt aus Äthiopien und dem Jemen. oben: ZUSCHNITT DES LEDERS IM TAFELSCHNITT unten: DEPORTIEREN DES LEDERS, DAMIT IST DAS KONTROLLIERTE DEHNEN GEMEINT 12 13 Di e Han dsch u h l eder Lamm fel l Lammfelle sind natürlich gewachsene Felle, die mit der Wolle gegerbt werden. Sie sind robust, langlebig, bieten optimalen Tragekomfort, beste Passform und maximale Wärme. Die Wolle befindet sich auf der Innenseite des Handschuhs. Das Neuseeland-Lamm (Curly) hat eine sehr feine Locke und ist besonders kuschelig. Das Seidenlamm von Merinoschafen hat eine etwas größere Locke. Dieses Fell wird gebügelt und poliert, wodurch es einen flauschigen, kuscheligen Griff bekommt. Die Felle der Lämmer werden so verarbeitet, wie sie nach dem Färben und Gerben entstehen. Es wird kein zusätzliches Leder übergezogen, so dass es sich um die reine Haut mit Wolle handelt. Dieses Leder wird nur von außen gefärbt, weshalb der Handschuh innen das natürliche Lammfell und seine natürliche Farbe – und Wärmeeigenschaft – behält. Der Handschuh hat eine „Veloursoptik“, bekommt beim Tragen eine klassische Patina und ist besonders langlebig. Lammfellhandschuhe sind atmungsaktiv, anschmiegsam, besitzen eine hohe Reißfestigkeit und antibakterielle Wirkung. Bü ffel l eder Dies ist ein kerniges Leder mit einem geschmeidigen, sanften Griff. Das gröbere Narbenbild unterstreicht den sportiven Look des Leders. Durch das Tragen nimmt das Leder mit der Zeit Patina an. Das Leder ist robust und langlebig. Bei Roeckl wird es vorwiegend für sportive Herrenhandschuhe eingesetzt. Vernarbungen und kleine Kratzer dienen als Qualitätsmerkmal. Das oben: SORGFÄLTIG AUSGESTANZTE EINZELTEILE FÜR EIN HANDSCHUHPAAR unten: HANDSCHUHFERTIGUNG IM AUFWÄNDIGEN HANDNAHTVERFAHREN 14 Leder stammt von Wasserbüffeln aus Indien. 15 EIN HANDSCHUH VON ROECKL – EINE LIEBESERKLÄRUNG AN UNSER WICHTIGSTES AUSDRUCKSMITTEL: DIE HAND K aum ein Kleidungsstück hat eine so wichtige Funktion und ist dabei so kompliziert zu fertigen wie der Handschuh. Darum ist jedes „Fingerkleid“ von Roeckl ein Unikat. Den Anfang macht das Leder. Aber nicht irgendeines. Ausschließlich feinste Qualitäten werden zur Weiterverarbeitung herangezogen, so dass – betritt man das Lederlager von Roeckl – der Besucher nur auf wertvollstes Naturmaterial trifft. Soweit das Auge reicht, stapeln sich geschmeidiges Peccary über Haarschaf, makellosen Hirsch und wärmende Lammfelle bis hin zu Raritäten für Spezialanfertigungen: Hochwertige Leder, die in ausgewählten Gerbereien haltbar, weich und elastisch gemacht worden sind. Die wichtigsten Techniken zur Herstellung hochwertiger Handschuhe wurden im 8.Jh. in Frankreich entwickelt, und so wie damals finden sie heute noch bei Roeckl ihre Anwendung, damit das Kleidungsstück wie eine zweite Haut sitzt. Zuerst wird die Haut fixiert und das Leder mit dem Messer doliert, sprich geschliffen, um eine einheitliche Lederstärke zu erreichen. Der darauf folgende, rein händische Tafelschnitt erfordert eine lange Ausbildung und viel Geschick. Das Leder wird je nach gewünschter Handgröße mit viel Aufwand in die Länge sowie in die Breite gedehnt, quadratisch zugeschnitten und danach in der richtigen Form ausgestanzt. Diese gesteuerte Dehnung ist wichtig, um die von uns erstrebte, optimale Passform zu erreichen. Aus ca. 24 Einzelteilen werden die Handschuhe zusammengefügt und abhängig vom Modell mit bis zu über 2.000 Stichen zusammengefügt. Darum sitzt ein Handschuh von Roeckl wie angegossen. Er bietet volle Bewegungsfreiheit, Fingerspitzengefühl, Schutz vor Kälte und – lang anhaltende Schönheit. 17 Roeckl Touch – Innovation, die das Leben leichter macht E in Handschuh ist ein aufwändig gearbeiteter Gebrauchsgegenstand, ein langsames Produkt. Ein Produkt, welches das Leben entschleunigt, aber nicht langsamer macht. Ganz in diesem Sinne entwickelt Roeckl Handschuhe, die den Anforderungen des modernen Alltags stilvoll gewachsen sind. Die neueste Generation der Produktlinie Roeckl Touch setzt auf das aus den USA stammende, patentierte TouchTec ® Leder. Dank einer speziellen Nanotechnologie wird das Leder in einem anspruchsvollen Gerbprozess leitfähig gemacht, und Scroll-, Skalierungs- sowie weitere Handbewegungen können dadurch spielend leicht mit der kompletten Lederfläche ausgeführt werden. Somit können Smartphones, Touchpads und andere Touchdisplays auch bei niedrigen Temperaturen bedient werden, ohne kalte Finger zu bekommen. Die neue Kollektion besticht durch Produktvielfalt, Funktionalität, softe Materialien und eine klare Designsprache. Unterschiedliche Materialien wie Wolle, Walk, Spandex und Leder können klassisch-elegant, casual oder sportiv in Szene gesetzt werden. 19 Di e Tasch en l eder B ei Taschen ist nicht die Dehnbarkeit das Kriterium, sondern je nach Taschentypus Formstabilität oder Weichheit sowie ein ebenmäßiges, feines Porenbild, das je nach Design und Gerbung glatter oder etwas kerniger ausfallen kann. K a l bl eder In der Regel ist hochwertiges Kalbleder das Material der Wahl. Neben Taschen findet es auch Verwendung bei hochwertigen Accessoires wie Geldbörsen, Gürteln und Etuis. Bei der Business Linie verwendet Roeckl kerniges Kalbleder mit natürlicher Narbung. Das Leder besitzt einen weichen, geschmeidigen Griff und eine überaus natürliche Optik. Durch das Tragen erhält das Leder eine wunderschöne Patina und wird zunehmend glänzender und weicher. 21 EINe Tasche VON ROECKL der perfekte Begleiter – eigentlich für immer D er Anspruch, den Roeckl an seine Taschen stellt, ist mit einem Wort umschrieben: Perfektion. Schon die Auswahl des Leders gestaltet sich sehr aufwändig. Es muss von bester Qualität sein – und diese liefern uns europäische Gerbereien. Auch die anderen Materialien sind von höchster Güte. Seien es die Metallteile, die aus reinem Messing gefertigt sind, die Garne, die Futter ... alles ist handverlesen, makellos und hält ein Leben lang – meist sogar länger. Auch diese Produktionsstätten befinden sich hier in Europa, da Roeckl so den hohen Ausbildungsstandard seiner Handwerker wie auch die Qualität ihrer Arbeit garantieren kann. Bei aller Innovation und modernen Verfahren haben sich die Grundtechniken in den letzten Jahrhunderten kaum verändert. So werden noch viele Dutzende Handgriffe mit Werkzeugen ausgeführt, die seit der Renaissance im Großen und Ganzen gleich geblieben sind. Nur mit diesem enormen Aufwand ist es möglich, kostbares Leder zu Meisterstücken zu verarbeiten – Unikate, von denen ein jedes individuell und einzigartig ist. Aus bis zu 150 Einzelteilen sind sie gefertigt und lassen bis ins Detail die Hingabe spüren, mit denen die Täschner an ihr Werk gegangen sind. Da Leder ein natürliches, nicht normierbares Material ist, bedarf es allein beim Zuschnitt reicher Erfahrung, um die Eigenschaften der jeweiligen Haut richtig einschätzen zu können. Hinzu kommt, dass jede Lederstruktur naturgegeben und somit ein Unikat ist, das wir nicht verändern wollen. Darum verzichten wir auf jede Art der künstlichen Oberflächenprägung, um den besonders weichen und geschmeidigen Griff des wunderschönen Naturproduktes zu gewährleisten. Ist das Leder zugeschnitten, muss sich auch der Feintäschner optimal auf dessen Charakteristik einstellen, damit er nach vielen Arbeitsschritten eine makellose Tasche in seinen Händen hält. Um dieses perfekte Ergebnis zu erzielen, sind es ausschließlich Spezialisten, die bei Roeckl ihr Handwerk verrichten, insbesondere Zuschneider, Feintäschner und Stepperinnen. 23 Bottle Bag – Innovation und Nachhaltigkeit durch Upcycling U nsere Kreativen, Täschner und Beschaffungsexperten machen gemeinsame Sache, wenn es um Innovationen geht. Gemeinsam erdenken und erarbeiten sie neue Ideen für Material, Formgebung und Herstellungsverfahren, um den Roeckl Kunden immer wieder mit neuen Linien Freude zu machen. Eine besonders umweltfreundliche Innovation im Bereich Tasche ist die Linie „Bottle Bag“. Die Taschenkollektion wird aus recyceltem PET hergestellt, mit Elementen aus vegetabil gefärbtem Kalbleder kombiniert und dreht so den Recycling-Prozess intelligent um. Der Canvas aus recyceltem PET ist brillant in der Farbe, falt- und abwaschbar. Die Kollektion bietet eine außergewöhnlich hohe Form- und Farbvielfalt, vom Kosmetiktäschchen bis hin zum Weekender XL. Da extrem leichtgewichtig, ist diese Tasche der perfekte Begleiter in jeder Alltagssituation. 25 Seide – Ihr langer Weg zu unseren Foulards Ü ber die Anfänge der Seidenproduktion weiß man nur wenig. Vor vielleicht 5.000 Jahren sollen in China bereits die ersten Seidentücher produziert worden sein – ein Privileg bzw. ein Geheimwissen, das sich die chinesischen Kaiser und Fürsten 3.500 Jahre lang zu sichern wussten und das diese Tücher zum „Stoff für Götter, Kaiser und Könige“ werden ließ. Der Mythos der Seidenstraße hat in diesem exklusiven Know-how seinen Ursprung. Denn jede Seide, die schon zur Zeit der Antike von Römern, von Griechen oder Persern getragen wurde, kam über dieses Geflecht von Karawanenstraßen über Vorderasien nach Europa. Bereits damals war die Qualität der fernöstlichen Seide legendär, zumal die Chinesen die Fertigungstechniken fortwährend verfeinerten und schon ca. 200 n. Chr. neben normalen Seidenstoffen transparente Gaze, Damast- oder Brokatstoffe zu weben wussten. Auch nachdem es den Byzantinern gelang, ca. um 500 n. Chr. mit aus China geschmuggelten Maulbeersamen sowie Seidenraupen eine eigene Seidenstoffproduktion aufzuziehen, galten die chinesischen Textilien weiterhin als der Qualitätsmaßstab schlechthin. So blieb die Seidenstraße die Hauptroute für den Waren- und Seidenverkehr, bis im 16. Jh. der Seeweg sie ablöste. Als einer der westlichen Endpunkte der Seidenstraße fungierte von früh an Como. Bis heute befindet sich hier das europäische Zentrum für Seidenverarbeitung. Enormes Wissen und Können haben sich hier über die vielen Jahrhunderte hin angesammelt. Das erklärt, warum in Como zahlreiche der hochwertigsten Stoffe weltweit hergestellt werden. Es war also eine sehr bewusste Entscheidung von Roeckl, hier an diesem Ort Foulards für die einzigartigen Roeckl Kollektionen fertigen zu lassen. Denn in dieser lombardischen Stadt versteht man sich nicht nur auf das Weben edelster Textilien, sondern auch auf die Kunst des Seidendrucks. Nach alten Techniken entstehen so exklusive Seidentücher und Schals, die aufwändig bis zu 20-mal bedruckt werden – nach von unseren Künstlern und Designern gemalten Vorlagen, mit eigens angemischten Farben – und sehr viel Zeit. 27 EIN Foulard VON ROECKL: ein Kunstwerk aus Seide S ie ist weich, sie ist geschmeidig und „fließt“ über die Haut – Seide. Kein anderes Naturprodukt bietet derart ideale Voraussetzungen für brillanten Tuchdruck wie dieser feine Webstoff aus den Kokons der Seidenraupe. Jedes Tuch ist ein sinnliches Kunstwerk, das in einem aufwändigen Fertigungsprozess entsteht. Von der Zeichnung über die Farbkomposition bis hin zum Siebdruck und der Rollierung per Hand. Am Anfang steht der Entwurf, dessen filigranes und vielfarbiges Design vielfach noch von Hand gezeichnet wird. Nur so, mit dem vom Mensch geführten Pinselstrich, entsteht jener lebendige Charakter, der diese Foulards so unverwechselbar macht. Im italienischen Como wird dann nach Vorlage des Entwurfs jede Farbe individuell gemischt, um im Siebdruckverfahren per Hand sowie Schicht für Schicht einzeln aufgetragen zu werden. Der erste Druckvorgang bannt die Konturen des Musters auf die Seide. Dann folgen bis zu zwanzig unterschiedliche Farbaufträge – einzeln und mit langen Pausen dazwischen, denn nach jedem Druck muss das Tuch vollständig trocknen. Am Ende dieses aufwändigen Prozesses erfolgen Fixierung sowie Veredelung der Seide. Abschließend umsäumen, respektive rollieren die Näherinnen die Kanten kunstfertig von Hand. 29 Roeckl Stores Deu tsch l a n d A achen, Friedrich-Wilhelm-Platz 5-6 | Berlin, Kurfürstendamm 216 BERLIN, Friedrichstraße 172 | Bremen, Katharinenklosterhof 7 | Düsseldorf, Schadowstraße 11 Frankfurt, Kaiserstraße 7 | Hamburg, Große Bleichen 36 | Hannover, Georgstraße 38 K arlsruhe, Herrenstraße 20 | Köln, Hohe Straße 160-168 | München, Marienplatz 8 München, Maffeistraße 1 | München, Sendlinger Straße 1 | Münster, Ludgeristraße 100 Nürnberg, Karolinenstraße 2-4 | Stuttgart, Stiftstraße 1 | Wiesbaden, An den Quellen 4 Öst e r r e ich Wien, Mariahilfer Straße 33 | Wien, Seilergasse 1 K asachsta n Astana, Kurgaldzhinskaja 1 ROECKL ONLINE Store www.roeckl.com Auch im ausgewählten Fachhandel und in führenden Warenhäusern erhältlich Roeckl Handschuhe & Accessoires GmbH & Co. KG Isartalstraße 49, am Roecklplatz | D-80469 München Tel. +49 (0) 89 729 69 59 | welcome@roeckl.com 30