Gemeindebrief Juni - August 2015 - St.-Paulus

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Gemeindebrief Juni - August 2015 - St.-Paulus
Gemeindebrief
Juni - August 2015
Zum Nachdenken
Wir bauen an der Kirche
Beim Bau des Münsters in Freiburg wurden drei Steinmetze
nach ihrer Arbeit gefragt.
Der erste antwortete: „Ich behaue Steine.“
Der zweite entgegnete: „Ich verdiene Geld.“
Der dritte überlegte und sprach: „Ich baue am Dom.“
Liebe Gemeinde,
an Pfingsten feiern wir den Geburtstag der
Kirche. In kleinen Hausgemeinden begann
die Kirche, sehr persönlich und im kleinen
Kreis. Sehr persönlich und im kleinen
Kreis sind wir heute oft wieder in unseren
Kirchengemeinden. Und wie an Pfingsten
freut sich jede Gemeinde über Interesse an
Gottesdiensten und Taufen.
Vor rund 200 Jahren war das mit den
Hausgemeinden für die ersten Evangelischen in München noch gar nicht so
fremd. Es gab keine eigene Kirche. Ein
evangelischer Verein unternahm große
Anstrengungen zu einem Kirchenbau. Und
schließlich konnte am 9. September 1849
erstmals eine evangelische Kirche in
München eingeweiht werden, Ihre Sankt
Pauluskirche in Perlach. Ihre Kirche ist für
viele, auch für mich ein Kleinod. Es ist die
älteste evangelische Kirche Münchens.
Obwohl in den letzten 1-2 Jahren kein
Licht im Pfarrhaus brannte, ist Ihrer
Gemeinde Vieles geglückt. Sie haben die
Renovierung Ihrer Kirche auf den Weg
gebracht. Das Dach und der Innenraum
sind saniert. Bei der Außenrenovierung
arbeiten Sie daran, die traditionelle
Backsteinfassade wieder freizuglegen.
Gleichzeitig haben Sie auch noch das
Pfarrhaus in Angriff genommen. Aber
nicht nur am Bauwerk, sondern auch am
Gemeindeaufbau blieben Sie dran. Vieles
hat der Kirchenvorstand gemeinsam mit
den Vertretungen, dem Pfarrer in Ruhe
Michael Göpfert und Pfarrerin Martina
Hirschsteiner und anderen organisiert und
umgesetzt, damit jeden Sonntag ein
Gottesdienst stattfand, der Gemeindebrief
verschickt wurde, die Geschäftsführung
weiterlief und und und!
Mich als „Neue“ hat das beeindruckt. Eine
große Leidenschaft brennt für diese Kirche
und diese Gemeinde. Eigenständig, schnell
und undramatisch packen Sie mit an. Und
Sie lassen nicht locker. In einer zweistündigen Sitzung Anfang April waren bereits
die Gottesdienste bis Oktober und das neue
Konfirmandenjahr geplant. Es sprudeln
Ideen, wie die evangelische Kirche im
Ortsteil Unterbiberg besser präsent sein
kann. Und auch um das Neubaugebiet in
der Hochäckerstraße machen Sie sich
Gedanken, obwohl da noch keine einzige
Mauer gebaut ist.
Es freut mich, dass Sie dranbleiben wollen
an all den Herausforderungen. Gott sei
Dank sagen Sie nicht: Jetzt ist die neue
Pfarrerin da und wir können uns zur Ruhe
setzen. Sondern Sie haben Freude an
Ihrem Tun und bauen weiter an der Kirche
und an der Kirchengemeinde.
An einem Bauwerk wird aber nicht nur
gearbeitet, sondern auch gegessen, getrunken und gefeiert. Der Gottesdienst jeden
Sonntag und besonders die Feier des
Abendmahls ist wie eine Brotzeitpause, bei
der wir uns stärken und von den
Anstrengungen erholen. Feiert man bei
einem Bau den ersten Spatenstich, die
Grundsteinlegung oder das Richtfest, so
haben wir bei unserer schon 2000 Jahre
alten Kirche Jesu Christi jährlich wieder-
kehrende Feste, wie zunächst einmal
Pfingsten. Und beim Gemeindefest am
12. Mai sind Sie herzlich eingeladen mitzufeiern.
Was auch immer Menschen der Kirche zur
Verfügung stellen: Zeit, Ideen, Liebe, Geld,
handwerkliches Geschick, Besorgungen,
Gebet und vieles mehr, Sie tun es, „um am
Dom zu bauen.“ Dafür ein herzliches „vergelt’s Gott“ im Namen der Kirchengemeinde.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre Pfarrerin Susanne Trimborn
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Henning Schmundt
Henning Schmundt ist am 04. März 2015
im Alter von 83 Jahren seiner schweren
Krankheit erlegen.
selbstbewussten Kirchenvorstand, der
gemeinsam durch eine schwere Krise führen konnte.
Die St. Paulus Gemeinde verliert mit
Henning Schmundt einen aufrechten
Protestanten und einen Menschen, der
sich stets uneigennützig für die Belange
seiner Gemeinde eingesetzt hat. Er hatte
für alle Anliegen ein offenes Ohr und war
immer bereit, mit Rat und Tat zu unterstützen.
Neben vielen für die Gemeinde wichtigen
Ereignissen wie zum Beispiel der 150 JahrFeier, fiel in die Amtszeit von Henning
Schmundt auch die Sanierung des
Innenraumes unserer Kirche. Gemeinsam
mit Pfarrer Winter führten wir unendlich
viele Gespräche mit den verschiedensten
Restauratoren, Künstlern und Handwerkern. Henning Schmundt nutzte all
seine Kontakte, um uns ein möglichst
umfassendes Bild der Möglichkeiten und
Anforderungen an die Sanierung unserer
Kirche zu bieten. Letztlich waren wir
davon überzeugt, dass die ursprüngliche
Schlichtheit, die der ebenfalls bekennende
Protestant Friedrich Ziebland in unserer
Kirche verwirklicht hatte, dem Geist unserer
Gemeinde am besten entsprach.
Von 1994 – 2008 war Henning Schmundt
Mitglied unseres Kirchenvorstandes, die
längste Zeit als Vertrauensmann und stellvertretender Vorsitzender. Gleich zu
Beginn seiner Amtszeit musste er sich
schwierigen Aufgaben stellen, unter anderem den Problemen, die die lange
Vakanzzeit vor Dienstantritt von Pfarrer
Winter mit sich brachten. Henning
Schmundt hatte sich, gerade in dieser Zeit,
nie gescheut notwendige Entscheidungen
zu treffen und diese zu vertreten, auch
wenn sie unpopulär waren. Gemeinsam
mit Pfarrer Winter, mit dem ihn eine tiefe
Freundschaft verband, konnte die
Gemeinde befriedet werden. Henning
Schmundt setzte sich dafür ein, die
Menschen für den Dienst an und in der
Kirche zu begeistern. Die Unterstützung,
die er uns „jungen“ Kirchenvorständen
zuteilwerden lies, führte letztlich zu einem
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Mit kaufmännischem Weitblick begleitete
er die Schaffung von Wohnraum in unserem
Pfarrhaus. Durch den Ausbau der
Wohnung im Dachgeschoss konnte die
Finanzierung der Gemeinde auf ein zweites,
von Steuermitteln unabhängiges, Standbein gestellt werden.
Neben seinem Engagement für unsere
Gemeinde war Henning Schmundt auch in
der Synode und für das Evangelische
München Projekt tätig. Immer den Schalk
im Nacken stellte er sich einmal als
Kandidat für die Frauenbeauftragte der
Synode zur Verfügung, als sich keine
Kandidatin finden wollte. Dies rüttelte die
Anwesenden auf und Henning Schmundt
konnte seine Kandidatur zurückziehen.
Bonhoeffer sagt: „Je schöner und voller die
Erinnerung, desto schwerer ist die
Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt
die Qual der Erinnerung in eine stille
Freude. Man trägt das vergangene Schöne
nicht wie einen Stachel, sondern wie ein
kostbares Geschenk in sich.“
Auch nach seinem Ausscheiden aus dem
Kirchenvorstand engagierte er sich weiter
für seine Gemeinde. Gerngesehener
Gottesdienstbesucher
und
beliebter
Gesprächspartner beim Kirchenkaffee. Mit
Henning Schmundt verlieren wir einen
Eckstein unserer Gemeinde.
Ich erinnere mich an die glücklichen
Stunden mit Henning in unserer Mitte, wir
haben gemeinsam gelacht, gefeiert und
gearbeitet. Mir werden diese schönen
Augenblicke immer im Gedächtnis bleiben.
Michael Kammerloher
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Weltgebetstag der Frauen
Da lachte der Osterhase
Thema heuer: die Bahamas
Am Freitag, dem 08.03.2015 um 18 Uhr
versammelten wir 35 Frauen uns in der
Kirche St. Michael in Perlach, um gemeinsam
den Weltgebetstag zu feiern.
Trotz einiger widriger Umstände (zur
gleichen Zeit war in St.Michael ein Kinderhoagascht, bei dem viele Familien waren,
die uns sonst auch besuchten), wurden wir
doch von dem erzielten Ergebnis am
Lätaresonntag bei unserem Ostermarkt
überrascht.
Die Bahamas, das sind 700 Koralleninseln,
von denen ca. 300 bewohnt sind. Die
Hauptstadt ist Nassau auf der Insel New
Providence, die zugleich die größte der
Inseln ist.
1492 landete hier Christoph Columbus, in
der Folge wurde die indigene Bevölkerung
von Eroberern versklavt und verschleppt.
Das Wahlrecht für Frauen wurde 1961 formal erkämpft, aber erst 1992 wurde die
erste Frau ins Parlament gewählt.
Viele kennen die Inseln als attraktives
Urlaubsziel in der Karibik, die Realität
sieht heute vor allem für Frauen leider
anders aus:
Insbesondere sie leiden z.B. unter Armut,
einer hohen Rate an Brustkrebserkrankungen, Gewalt gegen Frauen und Mädchen,
es gibt besonders viele Teenagermütter,
Ausgrenzung auf Grund von HIVErkrankungen, etc.
Der Altar war mit exotischen Früchten,
Orchideen
und
bunten
Blumen
geschmückt. Die Texte wurden von je vier
Frauen aus unseren beiden Gemeinden im
Wechsel gelesen.
In den Liedtexten erfuhren wir mehr über
das Leben der Frauen in dieser bunten
Inselwelt. Auf einer Pinwand gab es Bilder
aus dem Alltag der bahamaischen Frauen
zu sehen.
Zum Abschluß wurden wir zu einem köstlichen Buffet eingeladen, das die Frauen
der St. Michael Gemeinde für uns zubereitet hatten. Es gab exotische Speisen, die
wunderbar schmeckten.
Viele fleissige Hände (u.a. auch aus der
Familie Haug) halfen unseren Damen vom
Bastelkreis, dass die Ausstellungstische gut
gefüllt waren. Auch der Kirchenchor hat
mit seinem Singen während des Gottesdienstes sehr unterstützt, da dadurch viele
zusätzliche Kirchenbesucher kamen, die
dann auch den Markt besuchten.
So konnten unsere Gäste bei selbstgebackenem Kuchen und Kaffee den Nachmittag
genießen und gleichzeitig in Ruhe ihre
Auswahl aus den Bastelsachen treffen.
Der insgesamt erzielte Erlös aus Verkauf
von Bastelsachen und dem Kaffee/
Kuchenverkauf betrug 1.368,70 Euro – den
wir wie folgt aufteilten:
St. Paulus für soziale Aufgaben:
868,70 Euro
Hospizverein Ramersdorf / Perlach:
500,00 Euro
Dieser Ostermarkt war das letzte Mal, daß
unsere Basteldamen für die St. Paulus
Gemeinde im Einsatz waren.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns
für ihren ganz außergewöhnlichen Einsatz
über all die Jahre herzlich bedanken. Es
wurden viele soziale Projekte in unserer
Umgebung mit den Erlösen von Weihnachtsmarkt und Ostermarkt unterstützt.
Dafür sagen wir ein herzliches
„Vergelts Gott“!
Ulrich Mattheus
Am Ende bedankten wir uns sehr für die
liebevolle Gastfreundschaft und sprachen
schon an dieser Stelle die Einladung unserer Kirchengemeinde für das nächste Jahr
aus. Das Thema wird dann Kuba sein.
Lieselotte Beck
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Ein bisschen was vom ersten Schultag
Eindrücke als neues Mitglied der Landessynode
Landessynode – schon der Begriff ist
erklärungsbedürftig. Sie gehört gemäß
Kirchenverfassung mit dem Landesbischof und dem Landeskirchenrat zu
den kirchenleitenden Organen und gilt
gemeinhin als „Kirchenparlament“.
Anders gesagt: die Synode ist die kirchliche Volksvertretung der 2,5 Millionen
Mitglieder starken evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern. Die aktuelle
Wahlperiode umfasst die Jahre 2014 bis
2020; zweimal jährlich tritt die Landes-
Ende Januar flatterte eine Anfrage ins
Haus, ob ich an der nächsten
Synodaltagung in Bad Wörishofen vom
15. bis 19. März 2015 sowie dem vorbereitenden Ausschusstag am 7. März in
Nürnberg teilnehmen könnte. Zu diesem
Zeitpunkt hatte ich schon fast vergessen,
dass vor einem guten Jahr in unserer
Kirche die Wahlen zur Landessynode
durchgeführt wurden. Jeder Kirchenvorstand war damals dazu aufgerufen, in
seinem Kirchenkreis Kandidatinnen und
Kandidaten aus der Gruppe der Dekane,
der Pfarrer sowie den sogenannten
Nichtordinierten zu wählen. Im letzteren
Kreis der „Laien“ stand ich auf Vorschlag
von St. Paulus zur Wahl – und wurde im
Kirchenkreis München immerhin erster
Stellvertreter. Und da Kirchenrat Klaus
Schmucker zwischenzeitlich aus der
Synode ausgeschieden ist, bin ich nun
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synode mit ihren 108 Mitgliedern
zusammen. Die Kirchenverfassung weist
der Landessynode einen sehr umfassenden Wirkungskreis zu: Sie kann über
alle kirchlichen Angelegenheiten verhandeln und beschließen; auch die
kirchliche Gesetzgebung obliegt ihr. Zu
den Hauptaufgaben gehört der jährliche Beschluss des Haushalts. Mehr
Infos unter:
http://landessynode.bayernevangelisch.de/
dauerhaft als Mitglied der Landessynode
nachgerückt.
Die erste Entscheidung, die man als „NeuSynodaler“ treffen muss, ist die Festlegung
der Arbeitskreis- und Ausschusszugehörigkeit. Wie im politischen Parlamentsbetrieb werden sämtliche Entscheidungen
in Ausschüssen vorberaten. Ich selbst habe
mich für den Ausschuss „Gesellschaft und
Diakonie“ entschieden, in dem auch viele
Fragen von allgemeiner Bedeutung diskutiert werden. Die kirchlichen Arbeitskreise
wiederum sind informelle Zusammenschlüsse von Synodalen, die von gemeinsamen Grundüberzeugungen geprägt sind,
ohne dass man aber von „Fraktionen“
sprechen könnte. „Gemeinde unterwegs“
ist der Arbeitskreis, in den ich nun hineingeschnuppert und mich gleich gut aufgehoben gefühlt habe. Vom Selbst-
verständnis her denkt man hier – stark
vereinfacht gesagt – Kirche „von unten“,
also von den Gemeinden her.
Die Synodaltagung selbst bedeutet
zunächst einmal knapp fünf Tage Auszeit
vom normalen Berufsleben. Den Beginn
markiert immer ein Eröffnungsgottesdienst, der von der gastgebenden Gemeinde
veranstaltet wird. Schon dies war in der
Bad Wörishofener Erlöserkirche am
Sonntagabend ein besonderes Erlebnis.
Am Montagmorgen startete dann die
eigentliche Plenarsitzung mit der
Ansprache der Synodalpräsidentin und dem
Bericht des Landesbischofs. Zuvor erfolgte
noch die Verpflichtung der „Neu-Synodalen“.
Ganz ehrlich: ich habe mich gefühlt wie
ein kleiner Schulbub am ersten Schultag.
Nur die Schultüte hat irgendwie gefehlt…
Chancen wie noch nie – so ist das Wort
der Synode zum Schwerpunktthema „Alter
neu sehen“ überschrieben, das uns am
Dienstag, dem dritten Synodentag,
beschäftigte. Die Synode hat die Chancen
des dritten Lebensalters, Chancen für bessere Unterstützung im Alter sowie
Chancen für eine neue Sicht auf das eigene Leben in den Blick genommen. Das
Papier mündet in konkreten Forderungen,
darunter altersgerechte ZuverdienstMöglichkeiten auszubauen, eine angemessenere Bezahlung für Pflegekräfte zu verankern sowie die Versorgungssysteme für
die Palliativarbeit weiterzuentwickeln.
Am Mittwoch und Donnerstag standen
dann die Beratungen und Beschlussfassungen über Vorlagen an. Diesmal sind
insgesamt 25 Eingaben und Anträge eingegangen (jedes Kirchenmitglied hat das
Recht, entsprechende Eingaben zu formulieren!), über die befunden wurde. Dabei
ging es beispielsweite um die Forderung
nach einer besseren Finanzierung von
Fortbildungen für Ehrenamtliche oder um
die Einrichtung eines Fonds für die
Unterstützung der Flüchtlingsbegleitung.
Gesetzgeberisch stand das Kirchengesetz
über die Neufassung der Kirchlichen
Haushaltsordnung
im
Mittelpunkt.
Mittelfristig sollen auch die Kirchengemeinden und Dekanatsbezirke auf die
sogenannte Doppik, also die doppelte
Buchführung umgestellt werden. Großes
Thema war in diesem Zusammenhang
zudem die Vorsteuerung des Haushalts der
Landeskirche, also die Frage, um wieviel
das Finanzvolumen in künftigen Jahren
überhaupt noch wachsen darf bzw. sogar
schrumpfen muss. Da wurde dann auch in
der Kirche ganz profan und geradezu kaufmännisch diskutiert.
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Dass die Synodentagung am Ende nicht
einfach nur Arbeitssitzung ist, sondern
auch spirituelle Erfahrung, das ist etwas,
was diese fünf Tage von der parlamentarischen Arbeit im Politischen dann doch
grundsätzlich unterscheidet. Der geistliche
Rahmen, der sich jeden Tag von der
Morgenandacht über das Mittagsgebet bis
zur Abendandacht spannt und in großer
Vielfalt von den Kon-Synodalen gestaltet
wird, ist etwas, was ich schon nach meiner
ersten Landessynode nicht mehr missen
möchte.
Markus Blume
Tischabendmahl am Gründonnerstag 2015
Wie viele gute Kräfte da doch zusammenwirken, bis so ein Mahl steht! Es braucht
eine, die die ganze Organisation in die
Hand nimmt und alles in Auftrag gibt. Die
Pfarrsekretärin reserviert den Gemeindesaal. Eine sucht das Internet nach einem
passenden Kochrezept ab. Unseren
Perlacher Bauern braucht es, der das
Gemüse für die ausgewählte Kerbelsuppe
spendiert und liefert. Beim Bäcker vor Ort
holt einer das Baguette. Ein Kirchenvorstand fährt in den Großmarkt und
besorgt den Wein. Ein regelmäßiger Gast
aus Passau bringt im Auto alle nötigen
Kochzutaten mit. Eine sieht sich das
Rezept durch und sorgt für alle Küchengeräte und Gewürze. Einer kümmert sich
natürlich um den geistlichen Teil und die
Tischrede und bringt einen großen jüdischen Kerzenleuchter, die Menora, und
eine große, edel gefasste Bibel sowie die
Tücher für das Abendmahl mit. Ein paar
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schälen und schneiden ein paar helfende
Hände fleißig das Gemüse und die Kräuter.
Und eine hat die Hoheit über die großen
Kochtöpfe.
Um 19.30 Uhr schließlich ist alles bereit
und der Prädikant steht am Eingang zum
Gemeindesaal und empfängt die Gäste mit
herzlichen Worten. Er leitet durch die
Liturgie, hält die Tischrede und spricht die
Einsetzungsworte für das Abendmahl. Die
Lektoren lesen im Gedenken an Jesu
Abendmahl die Worte aus der Heiligen
Schrift.
Nach dem gemeinsam gesprochenen Vater
Unser braucht es wieder ein paar Hände,
die die leckere Kerbelsuppe austeilen. Und
es braucht natürlich den Musiker, der die
ganze Liturgie mit seinem Spiel begleitet
hat und nun zum Ende des gemeinsamen
Mahls ein Loblied anklingen lässt.
bereiten die Stühle und Tische so vor, dass
es wie beim ersten Abendmahl Jesu mit
seinen Jüngern wirkt. Einer kümmert sich
um die Gesangbücher und eine hat schon
die Handzettel für den liturgischen Ablauf
erstellt und für alle Gäste kopiert. Der
Mesner bereitet sorgsam die Kirche vor.
Zwei Frauen dekorieren die Tische schlicht
mit Tüchern und Kerzen und holen
Geschirr und Getränke. In der Küche
In der dunklen Kirche sind viele Hände
nötig, die den Schmuck und die Kerzen
vom Altar und aus der Kirche entfernen.
Und ganz wichtig sind auch die, die sich
diesen Abend freigehalten haben und Jesu
zu Ehren mitbeten und -hören und sich
ganz auf die ernste Liturgie einlassen.
In der Stille verlassen alle die Kirche.
Viele helfende Hände tun abschließend
noch ihres, damit im Gemeindesaal und in
der Küche alles wieder an seinen Platz
kommt.
Für diesen rundum gelungenen und festlichen Abend, an dem eigentlich nur scharfe
Messer in der Küche fehlten, sei gedankt:
Prädikant Dieter Prager, Helmuth Engel,
Lieselotte Beck, Michael Kammerloher,
Peter Pinkau, Lukas Reuss, Roswitha
Hambsch, Karl-Heinz Kischkat, Margret
Culverhouse, Sibylle Würfl, Anton
Heuberger, Hubert Brunner… und ganz
besonders unserem Herrn im Himmel, der
mit seiner Umsichtigkeit dafür sorgt, dass
an diesem besonderen Kirchentag jeder
weiß, was er zu tun hat, damit ein solcher
Abend zu Seiner Ehre gereicht.
Heike Sprogies
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Vorstellung Pfarrerin Trimborn
Liebe St.-Paulusgemeinde,
als Ihre neue Pfarrerin stelle ich mich
Ihnen vor. Mein Name ist Susanne
Trimborn. Zu meiner Familie gehören
mein Mann Michael, mit dem ich seit 21
Jahren verheiratet bin und die drei Kinder
Eva (20 Jahre), Jonas (17 Jahre) und
Hannah (13 Jahre). Aus der Obergiesinger
Philippusgemeinde komme ich ab Mitte
Mai zu Ihnen. Zunächst beziehe ich nur
das Amtszimmer und fahre jeden Tag von
Giesing nach Perlach. Für August planen
wir unseren Umzug und wohnen dann zu
fünft im mittleren Stock des Pfarrhauses
neben der St.-Pauluskirche.
Ich freue mich sehr auf Ihre Gemeinde.
Mitte Januar hatte ich ein erstes Gespräch
mit einigen Mitgliedern des Kirchenvorstandes, die mir auf Anhieb sympathisch waren. Anfang März wählte mich
der Kirchenvorstand zu Ihrer neuen
Pfarrerin. Und nun plane ich noch von
meinem Giesinger Schreibtisch aus die
Aktivitäten in Ihrer Gemeinde. In Ihrer
Kirche werde ich fast jeden Sonntag den
Gottesdienst leiten. Von der Wiege bis zur
Bahre begleite ich Sie gerne als Pfarrerin
in einer Gemeinde mit einer Mischung aus
dörflicher Struktur und großstädtischem
Charakter.
Und das gibt es in kurzen Worten über die
inzwischen 50 Jahre meines Lebens zu
berichten. Aufgewachsen bin ich als
Winzertochter in der Weinstadt Würzburg.
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Nach dem Abitur arbeitete ich ein Jahr auf
der Pflegestation eines Seniorenheims.
Zum Studium zog es mich aus dem katholischen Würzburg zunächst nach
Erlangen, dann nach Heidelberg und
Tübingen. In einer kleinen Landgemeinde
in der Nähe Bayreuths, in Neustädtlein am
Forst lernte ich mein Handwerk als
Lehrvikarin.
Im
niederbayerischen
Dingolfing verbrachte ich in Stellenteilung
mit meinem Mann mein Pfarrvikariat. Am
Untermain zwischen Aschaffenburg und
Hanau, in Alzenau war ich als
Gemeindepfarrerin in Teilzeit zuständig
für Familienarbeit und Krankenhausseelsorge. An der Philippuskirche in
Giesing teilte ich mit meinem Mann 1 1/ ?2
Pfarrstellen. Der Schwerpunkt lag hier im
diakonischen Bereich. Mein Mann hält
nun an der Philippuskirche die Stellung
und fährt ab August dann täglich von
Perlach nach Giesing.
Woran ich Spaß habe: Ich bin ein geselliger Mensch und kontaktfreudig. Dabei
rede ich gar nicht so viel, sondern höre
lieber zu und versuche zu verstehen, wie
es meinem Gegenüber geht. Eine optimistische Lebenseinstellung habe ich und
lache gerne, weil Lachen befreit.
Besonders gerne singe ich jeden Montag
Abend im Münchner Frauenchor, mit dem
ich auch auf Wettbewerbe fahre. Am liebsten bewege ich mich an der frischen Luft
und pilgere im Urlaub stückweise den
Jakobsweg. Ob ich meiner Frauen-
gymnastikgruppe in Giesing die Treue halten kann, weiß ich noch nicht. Und für das
„Garteln“ wird erst einmal keine Zeit sein,
wenn ich bei Ihnen anfange.
der St.-Pauluskirche. Melden Sie sich,
wenn Sie eine Trauung oder Taufe planen.
Sprechen Sie mich an, wenn Sie gerne ein
Gespräch hätten.
Aber nun freue ich mich darauf, bei Ihnen
als „Allroundpfarrerin“ in allen Arbeitsbereichen tätig sein zu können. Nach meiner
Einführung am Sonntag, den 17. Mai
sehen Sie mich in den Gottesdiensten an
Gottes Segen wünsche ich uns allen für
einen guten Beginn und eine gute
Zusammenarbeit.
Ihre Pfarrerin Susanne Trimborn
Jugendgruppenleiter/-in gesucht
Wir planen, zu Beginn des nächsten
Schuljahres eine neue Jugendgruppe ins
Leben zu rufen. Dort sollen alle
Jugendlichen, die sich nach der
Konfirmation weiterhin treffen möchten
und auch am Gemeindeleben aktiv teilnehmen wollen, die Möglichkeit dazu
bekommen.
Für diese neue Gruppe suchen wir eine
geeignete Jugendleiterin bzw. einen geeigneten Jugendleiter mit pädagogischen
Kenntnissen. Wir planen einen 14-tägigen
regelmäßigen
Termin
am
späten
Nachmittag. Die Anstellung erfolgt als
Arbeitsverhältnis auf geringfügiger Basis.
Wer Interesse hat und sich die Aufgabe des
Aufbaus einer Jugendgruppe zutraut,
möchte sich bitte im Pfarrbüro bei Frau
Hambsch telefonisch oder per Mail melden.
Die Kontaktdaten finden Sie auf der
Rückseite des Heftes.
Peter Pinkau
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Gottesdienste & Veranstaltungen
Mai 2015
Juli 2015
03.05. 10.00 Uhr Kantate
Konfirmation mit Abendmahl
Pfrin. Hirschsteiner
05.07. 09.30 Uhr
5. So n. Trinitatis
Pfrin. Trimborn
10.05. 09.30 Uhr Rogate
KiGo
Pfr. i.R. Göpfert
12.07. 09.30 Uhr
6. So n. Trinitatis
14.05. 09.30 Uhr Christi
Gottesdienst mit Abendmahl
Pfr. i.R. Schmied
19.07. 09.30 Uhr
7. So n. Trinitatis
26.07. 09.30 Uhr
8. So n. Trinitatis
17.05. 16.00 Uhr Exaudi
Einführungs-GD und KiGo
Dekan Steinbauer
24.05. 09.30 Uhr Pfingstsonntag
Gottesdienst mit Abendmahl
Pfrin. Trimborn
August 2015
Pfr. Meyer
02.08. 09.30 Uhr
9. So n. Trinitatis
Pfr. i.R. Schmied
Pfrin. Trimborn
09.08. 09.30 Uhr
10. So n. Trinitatis
Pfrin. Trimborn
16.08. 09.30 Uhr
11. So n. Trinitatis
Prädikant Prager
23.08. 09.30 Uhr
12. So n. Trinitatis
Pfr. i.R. Göpfert
30.08. 09.30 Uhr
13. So n. Trinitatis
Pfr. i.R. Winter
Gemeindefest
Pfrin. Trimborn
Pfr. i.R. v. Egloffstein
Himmelfahrt
25.05. 10.00 Uhr Pfingstmontag
31.05. 09.30 Uhr Trinitatis
Gottesdienst mit Abendmahl
Juni 2015
07.06. 09.30 Uhr 1. So n. Trinitatis Gottesdienst mit Abendmahl
Pfr. Hüfner
14.06. 09.30 Uhr 2. So n. Trinitatis KiGo
Pfrin. Trimborn
21.06. 09.30 Uhr 3. So n. Trinitatis
Pfrin. Trimborn
September 2015
KiGo
Pfr. i.R. Göpfert
23.06. 16.00 Uhr Dienstag
Mini-Gottesdienst
Pfrin. Trimborn
06.09. 09.30 Uhr
14. So n. Trinitatis
Pfrin. Trimborn
27.06. 17.00 Uhr Samstag
Lampionfest
Pfrin. Trimborn
13.09. 09.30 Uhr
15. So n. Trinitatis
Pfrin. Trimborn
Pfr. i.R. Göpfert
20.09. 09.30 Uhr
16. So n. Trinitatis
Demenz-Gottesdienst
Pfr. i.R. Göpfert
22.09. 16.00 Uhr
Dienstag
Mini-Gottesdienst
Pfrin. Trimborn
27.09. 09.30 Uhr
17. So n. Trinitatis
28.06. 09.30 Uhr 4. So n. Trinitatis KiGo
14
Pfrin. Trimborn
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aus der
Mirlinda Binaj – die neue Chorleiterin in St. Paulus
Gemeinde
Kinder
Jugend
Die Montagsgruppe von 9.45-11.45 Uhr
für Kinder im Krabbelalter bis 2,5 Jahre,
gemeinsam mit ihren Müttern
Jugendtreff 17-20 Jahre
Immer am ersten und dritten Freitag im
Monat um 19.00 Uhr in den
Jugendräumen
Leitung: Markus Müller, Fabian Skorupa
Hand-in-Hand-Gruppe dienstags und
donnerstags für Kinder von 2-3,5 Jahre
ohne Eltern. Wir spielen, singen, basteln
und vieles mehr. Bitte wenden Sie sich an
„Miteinander Trudering“: Tel. 430 36 96
Ansprechpartnerinnen sind:
Britta Kuckenburg und Marion Ilkenhans
Mini-Gottesdienste
Für Krabbelkinder und Eltern
am 23.06. und 22.09. jeweils um 16.00 Uhr
mit Pfrin. Susanne Trimborn,
Steffi Fleschütz und Mona Beige
Kindergottesdienste
Immer am 2. und 4. Sonntag im Monat
mit der Schnecke Elfriede und ihrem Team:
14.6. und 28.6.
12.07. Familien-Gottesdienst, anschl.
Sommerfest
und 26.07.
Senioren
Seniorenkreis
Der Seniorenkreis trifft sich zu folgenden
Terminen in der Regel mittwochs um
15.00 Uhr:
17.06. / 15.07.
Leitung: Pfrin. Susanne Trimborn
Gold und Silberchor
Der Gold- und Silberchor trifft sich zu
folgenden Terminen um 14.00 Uhr mit
gemeinsamer Kaffeerunde:
10.06. und 24. 06.
08.07. und 22. 07.
Auch der Singkreis ist offen für alle
Interessierten. Wir singen Choräle und
leichte Stücke sowie Volkslieder und
suchen noch Menschen, die gerne wieder
singen wollen. Leitung: Jochen Goldsche
Mirlinda Binaj ist am 04.05.1971 in Berat
in Albanien geboren. Sie kommt aus einer
Musikerfamilie (der Vater ist Professor für
Oboe an der Hochschule für Musik und
Theater in Tirana).
Sie steht bereits mit sechs Jahren auf der
Bühne und spielt und singt die Stücke, die
ihr Vater komponierte.
So beginnt ihre musikalische Laufbahn:
Sie hat Abitur im Fach Klavier mit „ausgezeichnet“ abgeschlossen und studiert
daraufhin an der Musikhochschule in
Tirana das Fach Dirigieren und erwirbt ihr
Diplom als Dirigentin (vom Bayerischen
Kultusministerium anerkannt).
Es folgen diverse Konzerte mit verschiedenen Sängern und Kammermusikpartnern im
In- und Ausland. Während des Studiums
arbeitet sie mit Sängern für verschiedene
Produktionen an der Oper in Tirana.
Anschließend studiert sie an RSK in
München Kirchenmusik –B (bei Prof F.
Winkelhofer-Orgel ) und erhält das BDiplom als Kirchenmusikerin. Sie hat
gleichzeitig das Zusatzfach Klavier studiert
(bei Prof. Köhlen) und darf in bayerischen
Sing- und Musikschulen unterrichten.
Im Rahmen des Kirchenmusikstudiums
besucht sie die Liedklasse von Donald
Sulzen, wo sie viele Erfahrungen mit
Sängern sammelt. In dem Rahmen besucht
sie auch die Oratorienklasse von M.
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Hartman. Als Kirchenmusikstudentin war
Sie bei Frau Merilin Schmiege im Fach
Gesang. Es folgen viele Orgel- und
Klavier-Meisterkurse.
Heute ist Mirlinda Binaj als Kirchenmusikerin in der Pfarrei St. Mauritius in
München tätig und seit November letzten
Jahres hat sie die Leitung des Kirchenchores von St. Paulus in München Perlach
übernommen. Sie praktiziert eine rege
Konzerttätigkeit als Begleiterin verschiedener Sänger und Kammermusikpartner in
ganz Bayern. Als Sängerin ist sie in der
BMW Welt im Rahmen von „Classic and
Lounge“ Reihe aufgetreten.
Unter anderem singt Sie auch in verschiedenen Münchner Kirchen als Solistin.
Mirlinda Binaj
17
Weitergehen!
Jeder Mensch steht immer wieder in seinem
Leben an einer Weggabelung – sei es ein
beruflicher Weg, der neu eingeschlagen
wird, weil ein Umzug oder die Karriere es
mit sich bringen oder sei es eine private
Situation, die eine Entscheidung abverlangt. Leider sind es viele Male auch
Verluste und Abschiede, die uns vor solche
Entscheidungen stellen.
„Plötzlich steht alles still…“ meint man
und doch ist es für die meisten Menschen
ein Tag wie jeder andere. Derjenige, für
den die Zeit still zu stehen scheint, hat
gerade erfahren, dass ein geliebter Mensch
in seinem Umfeld gestorben ist. Er hat
akzeptieren
müssen,
dass
dieses
Menschenleben vorbei ist und er ohne
Denjenigen weiterleben, weitergehen
muss. Eine der schlimmsten Situationen ist
sicher dann gegeben, wenn der Verlust
eines nahestehenden Menschen zum
Alleine-Weitergehen zwingt. Dann wäre es
auch für Erwachsene schön, wenn jemand
da wäre, der einen ganz einfach an der
Hand nimmt, der unterstützt und bei dem
man sich geborgen und nicht allein gelassen
fühlt.
Weitergehen. Wie soll es nun weitergehen? Wie und wohin soll ich weitergehen?
Wie kann ich überhaupt weitergehen?
Die Tage des Alleinseins sind nun in der
Überzahl und die Trauer um den Verlust
muss gelebt werden. Wird die Trauer vermieden, verdrängt oder mit Hilfe der
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Pharmazie vermeintlich erleichtert, so
handelt es sich dabei nur ein Verschieben
eines Prozesses, der unvermeidbar, der tatsächlich sogar lebensnotwendig ist. Jeder
trauert auf seine Weise und jeder durchlebt
Verluste und Abschiede auf seine ganz
eigene Art. Trauerarbeit im 21. Jahrhundert heißt nicht mehr zwingend, sich
für das Trauerjahr in schwarz zu kleiden
und das Grab des geliebten Menschen aufzusuchen, heißt nicht ausschließlich im
Gebet Heil und Trost zu finden…
Es gibt viele Wege, diese Aufgabe zu meistern. Trauerarbeit ist eine besondere Form
von Arbeit und die kostet immense Zeit
und Kraft. Doch sie kann auch Schönes
hervorbringen und mit dem Trost Freude
spenden.
„Eigentlich kann ich gar nicht malen“,
sagt Petra N. als ich sie frage, ob sie dieses
Bild wirklich selbst gemalt hat. „Doch seit
dem Tod meines Mannes will dies alles aus
mir heraus.“
Im Februar 2014 starb ihr Mann und
zugleich mein bester Freund völlig überraschend und ohne irgendwelche
Vorzeichen mit 56 Jahren, als er an einem
Arbeitstag mit Kopfschmerzen früher nach
Hause kam. Er legte sich einfach in sein
Bett und schlief ein. „Ein schöner Tod“
hörte ich viele Leute sagen, wenn ich diese
unfassbare Geschichte erzählte; doch was
ist schön daran, wenn zuhause noch zwei
Kinder und eine Frau zurückbleiben?
Zurück mit vielen offenen Fragen, der
unbeschreiblichen Trauer und der
Endgültigkeit, die der Tod mit sich bringt.
Die Malerei hilft ihr ein wenig und gibt
Hoffnung.
Ein anderes Beispiel für gelungene
Trauerarbeit können Sie in „Der große
Trip“ nachlesen. Ein autobiographisches
Buch einer US-Amerikanerin: „Die Frau
mit dem Loch im Herzen, das war ich.“
Gerade 26 geworden, hat Cheryl Strayed
das Gefühl, alles verloren zu haben. Und
so
trifft
sie
die
folgenreichste
Entscheidung ihres Lebens: die mehr als
tausend Meilen des Pacific Crest Trail zu
wandern, durch die Wüsten Kaliforniens,
über die eisigen Höhen der Sierra Nevada,
durch die Wälder Oregons bis zur „Brücke
der Götter“ im Bundesstaat Washington –
allein, ohne Erfahrungen und mit einem
Rucksack auf dem Rücken, den sie
„Monster“ nennt. Diese Reise führt Cheryl
Strayed bis an ihre Grenzen und darüber
hinaus... Verfilmt wurde das Buch mit der
Schauspielerin Reese Witherspoon und
war im Januar in den Kinos.
Wir von der Gemeinde St. Paulus möchten
jeden, aber auch gerade Sie, die in jungen
Jahren in eine solche Situation gekommen
sind, Trauerarbeit leisten zu müssen, herzlich einladen, sich die Bilder von Petra N.
in einer kleinen Ausstellung im
Gemeindesaal anzusehen. Gerne möchten
wir einen Raum schaffen, in dem
Gespräche möglich sind und Ihre ganz
persönlichen Worte und Anregungen Platz
finden…
Heidi Bader
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Sanierung Pfarrhaus
Einladung Sommerfest
Einladung zu unserem Sommerfest am
Sonntag, dem 12.07.2015
Das
Frühjahr
ist
da
und
die
Sanierungsarbeiten am Pfarrhaus können
endlich beginnen. Der Winter hat dem Dach
noch einmal schwer zugesetzt. Der
Wasserschaden im Bereich des Treppenhauses hat sich vergrößert. Mit dem
Tauwetter sind nun Teile des Gesimses über
dem Eingangsbereich abgestürzt. Dies ist
nicht nur ein optischer Mangel, sondern
auch eine Gefährdung für die Bewohner
und Besucher unseres Pfarrhauses. Der
Sturm Niklas hat dann weitere Dachplatten
aus dem Verbund gerissen, sie liegen jetzt
in der Dachrinne.
Als Erstes wurde ein Gerüst aufgestellt,
damit die Sanierung des Daches vorgenommen werden kann. Gleichzeitig wird die
Fassade ausgebessert. Es befindet sich noch
der Kamin eines ehemaligen Gaseinzelofens
in der Fassade, er wird nicht mehr benötigt
und soll daher verschlossen werden.
Außerdem liegt an einigen Stellen der Putz
hohl und muss abgenommen und erneuert
werden. Nach Abschluss der Dachsanierung
und der Überarbeitung des Putzes wird die
Fassade nach historischem Vorbild neu
gestrichen. Sobald das Gerüst entfernt ist,
kann der Sockel unseres Pfarrhauses überarbeitet werden.
Ein paar Kleinigkeiten werden verändert,
um das Haus den Ansprüchen unserer Zeit
anzupassen. So wird eine neue Briefkastenanlage montiert, die den heutigen
Bedürfnissen entspricht. Auch wird die
20
Beginn ist mit dem Gottesdienst um
09.30 Uhr mit den Flötenkindern.
Anschließend wollen wir in unserem
Garten gemeinsam viele schöne Dinge
erleben, miteinander feiern und gut essen.
Bei der Gelegenheit können schöne
Begegnungen statt finden. Wir laden Sie
alle recht herzlich dazu ein!
Beleuchtung für Hof und Eingangsbereich
überarbeitet, um dem Sicherheitsbedürfnis
der Bewohner wie Besucher nachzukommen.
Im Vorgriff auf die Sanierung der Kirche
wird die Wand, die den Pfarrhof von den
Parkplätzen an der Straße trennt, teilweise
entfernt. Die Kirche soll später wieder als
solitäres Bauwerk dastehen, so wie es
Ziebland ursprünglich geplant und umgesetzt hatte.
Durch die Sanierungsarbeiten entstehen für
die Bewohner und Besucher des Hauses
viele Unannehmlichkeiten, ich hoffe wir
können diese in einem erträglichen
Rahmen halten.
Michael Kammerloher
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Tel: 081213902
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Ehrenamtliche gesucht
Haben Sie Freude am Kochen? Suchen Sie
eine sinnvolle Aufgabe? Wir haben da was
für Sie: Für unser Kochteam, das donnerstags für unsere Senioren kocht, suchen
wir dringend Verstärkung. Wenn Sie Zeit,
Lust und Liebe haben unsere Senioren 1 bis
2 mal donnerstags mit Hausmannskost zu
bekochen, oder unseren Köchen zu helfen,
dann melden Sie sich doch bitte im
Stadtteilbüro Neuperlach des Evangelischen
Hilfswerks, Gerhart- Hauptmann-Ring 56,
81737 München, Tel: 089 / 670 89 04 oder
per mail unter:
WKoss@hilfswerk-muenchen.de
Näheres können wir dann bei einem persönlichen Gespräch besprechen.
Wiltrud Koss
Konfirmation 1956
Historische Bilder
Liebe Gemeindeglieder,
im letzen Gemeindebrief haben wir schon
einige Bilder abgedruckt, die sich im Keller
unseres Pfarrhauses befunden haben. Hier
noch ein paar weitere, dieser historischen
Bilder.
Wir bedanken uns für Ihre Mithilfe, die
Vergangenheit der protestantischen
Gemeinde hier in Perlach besser dokumentieren zu können. Wir freuen uns natürlich,
wenn noch weitere fotografische Raritäten
ans Licht kommen.
Ich habe mich sehr über das Feedback aus
dem letzten Gemeindebrief gefreut. So
konnte das Heimatmuseum mit den
Namen der Bläsergruppe weiterhelfen.
Frau Leitl hatte noch ein sehr schönes Bild
der großen Glocke, die seit dem zweiten
Weltkrieg ihren Dienst in unserem
Kirchturm tut.
Michael Kammerloher
24
25
Letzte Kirchenvorstands- Sitzung mit Herrn Pfarrer i.R. Michael Göpfert
Aus den Kirchenbüchern von Sankt Paulus
am 16.04.2015
Getauft wurde:
An diesem Abend war Herr Göpfert das
letzte Mal bei unserer Sitzung.
Am 17.05. wird Frau Pfarrerin Trimborn in
unserer Gemeinde als Pfarrerin eingeführt,
danach wird sie unsere Sitzungen leiten.
Weit über ein Jahr lang hat er uns dort mit
viel Geduld, Einfühlungsvermögen und
Gelassenheit unterstützt. Auch in der
Gemeinde war er ein Segen für uns in diesen
schwierigen Zeiten.
Dafür bedanken wir uns auch an dieser
Stelle noch einmal sehr herzlich und wünschen ihm für weiterhin alles Gute.
Lieselotte Beck
26
Felix Sebastian Kersting
m
Auswärts getauft wurden:
Emil Felix Alexander Angstenberger
Jolina Kurz
m
Kirchlich bestattet wurden:
Henning Schmundt, 83 Jahre
Günther Mehlis, 81 Jahre
Rat und Hilfe
Hilfseinrichtungen der Evang. Kirche und der Diakonie sowie anderer Träger in München
Alte Menschen – Sozialberatung
15 91 35 20 / 21
Seniorenbeirat der Stadt München
233 211 66
Arbeitslosigkeit
12 69 91 70 / 44 71 87 92
Ausländer
55 116 134
Bahnhofsmission
59 45 76
Offene Behindertenarbeit
12 66 11 60
Eheberatung
59 04 81 20
Sexual– und Schwangerschaftsberatung
59 04 81 50
Frauen in sozialen Schwierigkeiten
28 82 85 / 86
Männer-Zentrum
543 95 56
Geld- Schuldnerberatung
15 91 35 55 / 56
Gesundheit– Seelsorge für HIV-Positive und Aidskranke
28 66 19 10
Telefonseelsorge
0800 / 111 0 111
Evang. Beratungszentrum
59 04 80
Münchner Insel
22 00 41
Selbstmordverhütung
33 40 41
Frauennotruf
76 37 37
Anonyme Alkoholiker
192 95
Suchtnotruf
28 28 22
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Letzte Kirchenvorstands- Sitzung mit Herrn Pfarrer i.R. Michael Göpfert
Aus den Kirchenbüchern von Sankt Paulus
am 16.04.2015
Getauft wurde:
An diesem Abend war Herr Göpfert das
letzte Mal bei unserer Sitzung.
Am 17.05. wird Frau Pfarrerin Trimborn in
unserer Gemeinde als Pfarrerin eingeführt,
danach wird sie unsere Sitzungen leiten.
Weit über ein Jahr lang hat er uns dort mit
viel Geduld, Einfühlungsvermögen und
Gelassenheit unterstützt. Auch in der
Gemeinde war er ein Segen für uns in diesen
schwierigen Zeiten.
Dafür bedanken wir uns auch an dieser
Stelle noch einmal sehr herzlich und wünschen ihm für weiterhin alles Gute.
Lieselotte Beck
26
Felix Sebastian Kersting
m
Auswärts getauft wurden:
Emil Felix Alexander Angstenberger
Jolina Kurz
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Kirchlich bestattet wurden:
Henning Schmundt, 83 Jahre
Günther Mehlis, 81 Jahre
Rat und Hilfe
Hilfseinrichtungen der Evang. Kirche und der Diakonie sowie anderer Träger in München
Alte Menschen – Sozialberatung
15 91 35 20 / 21
Seniorenbeirat der Stadt München
233 211 66
Arbeitslosigkeit
12 69 91 70 / 44 71 87 92
Ausländer
55 116 134
Bahnhofsmission
59 45 76
Offene Behindertenarbeit
12 66 11 60
Eheberatung
59 04 81 20
Sexual– und Schwangerschaftsberatung
59 04 81 50
Frauen in sozialen Schwierigkeiten
28 82 85 / 86
Männer-Zentrum
543 95 56
Geld- Schuldnerberatung
15 91 35 55 / 56
Gesundheit– Seelsorge für HIV-Positive und Aidskranke
28 66 19 10
Telefonseelsorge
0800 / 111 0 111
Evang. Beratungszentrum
59 04 80
Münchner Insel
22 00 41
Selbstmordverhütung
33 40 41
Frauennotruf
76 37 37
Anonyme Alkoholiker
192 95
Suchtnotruf
28 28 22
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Evang.-Luth. Kirchengemeinde Sankt Paulus
München Perlach
Kirche
Sankt-Paulus-Kirche und Gemeindepavillon
Sebastian-Bauer-Straße 21, 81737 München
Pfarrerin
Susanne Trimborn, Sebastian-Bauer-Straße 23,
81737 München, Telefon 670 11 64
susanne.trimborn@elkb.de
Terminvereinbarung über das Pfarrbüro
E Mail
Sprechstunde
Orgel
Chor
Kirchenmusik
Pfarramt
E Mail
Internet
Bürostunden
Sekretärin
Patrick Uhlig (bis Sommer 2015) · erreichbar über das Pfarramt
Mirlinda Binaj · erreichbar über das Pfarramt
Evang.-Luth. Pfarramt Sankt Paulus
Sebastian-Bauer-Straße 23, 81737 München
Telefon 670 11 64, Fax 673 24 43
pfarramt@st-paulus-perlach.de
perlach-evangelisch.de bzw. unterbiberg-evangelisch.de
Di + Do 10.00 - 12.00 Uhr, Mi 8.30 - 12.00 Uhr
Roswitha Hambsch
Geschäftskonto
Evang.-Luth. Kirchengemeinde Sankt Paulus
IBAN: DE65 7019 0000 0000 0739 62 BIC: GENODEF1M01
Spendenkonto
Evang.-Luth. Kirchengemeinde Sankt Paulus
IBAN: DE95 7019 0000 0007 5182 69 BIC: GENODEF1M01
1.Vorsitzender des Kirchenvorstands
Peter Pinkau · erreichbar über das Pfarramt
Vertrauensmann
im Kirchenvorstand
Michael Kammerloher · erreichbar telefonisch über das Pfarramt
oder per E-Mail: vertrauensmann@st-paulus-perlach.de
Kirchenpflegerin
Gudrun Surrer · erreichbar telefonisch über das Pfarramt oder per
E-Mail: kirchenpfleger@st-paulus-perlach.de
Beauftragte Öffentlichkeitsarbeit /
stellvertr. Vertrauensfrau
Lieselotte Beck · erreichbar über das Pfarramt
Caritas Sozialstation
Ramersdorf / Perlach / Ottobrunn
Ambulante Krankenpflege,
Putzbrunner Straße 11a, 85521 Ottobrunn, Telefon 60 85 20 20
und Balanstraße 28, 81669 München, Telefon 45 87 400
Hospizverein
Ramersdorf / Perlach
Ambulanter Hospizdienst, Lüdersstraße
10, 81737 München
Telefon 678 20 240
Herausgeber
V.i.S.d.P.
Redaktionsteam
Grafik
Evang.-Luth. Pfarramt Sankt Paulus
Peter Pinkau
Heidi Bader, Lieselotte Beck, Markus Blume, Michael Kammerloher,
Ulrich Mattheus, Peter Pinkau
Regina Eisenkolb
Die Artikel geben die Meinung der Verfasser wieder. Terminänderungen vorbehalten.
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 09.07.2015