Global Workforce Study
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Global Workforce Study Geld, Karriere, Sicherheit? Was Mitarbeiter motiviert und in ihrem Unternehmen hält Juli 2012 Ergebnisse für Deutschland 2012/2013 Global Workforce Study 2012/2013 Die Ergebnisse für Deutschland Executive Summary 4 Die Studie 5 Breite Datenbasis 5 Thema: Gesamtes Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis 5 Gesamtvergütungsansatz, nachhaltiges Engagement 6 Mitarbeiter gewinnen Top-Treiber: Sicherer Arbeitsplatz, faires Grundgehalt, Eigenständigkeit 8 8 Top-Performer und High-Potentials: Interessanten Job und Karrierechancen im Blick 10 Karrierechancen: International wichtiger als in Deutschland 11 Maßnahmen: Sicherheitsaspekte und Eigenständigkeit verstärken 12 Mitarbeiter binden 13 Top-Treiber: Faires Grundgehalt, Karrierechancen, sicherer Arbeitsplatz 13 Top-Performer und High-Potentials: Fokus auf Unternehmensleitung und Arbeitgeber-Image 14 Internationaler Vergleich: Stärkere Sicherheitsorientierung in Deutschland 15 Maßnahmen: Transparentes Gehaltsmanagement, professionelle Personalentwicklung 16 Mitarbeiter motivieren: Nachhaltiges Engagement 16 Top-Treiber: Unternehmensleitung, Work-Life-Balance 18 Nachhaltig engagiert, ausgebremst oder Dienst nach Vorschrift? 18 Die Rolle der Führungskräfte 21 Viel Kritik an Chefs und Unternehmensleitung 21 Maßnahmen: Offene Kommunikation, verbessertes Performance-Management 23 Die Bedeutung der bAV 24 Sichere Betriebsrente gefragt 24 Verbesserungspotenzial bei vorhandenen Versorgungssystemen 25 Maßnahmen: Bedarfsgerechte Gestaltung, transparente Kommunikation 25 Wichtigste Handlungsoptionen für Unternehmen 26 Sicherheit des Arbeitsplatzes verstärken 26 Gehaltsmanagement optimieren 26 Präsenz und Führungskompetenz des Top-Managements ausbauen 27 Stressbewältigung und Work-Life-Balance fördern 27 Demografische Angaben zu den Studienteilnehmern 28 Die Autoren 29 Weitere Studien von Towers Watson 30 Über Towers Watson 31 Global Workforce Study 2012/2013 3 Executive Summary Die wirtschaftliche Entwicklung in Europa stagniert, während die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) hohe Wachstumsraten verzeichnen. Die Euro- und Finanzkrise beschäftigt Unternehmen nun schon das vierte Jahr in Folge. Gleichzeitig wirft der langfristige demografische Wandel seine Schatten voraus. Diese Megatrends stellen Unternehmen und ihre HR-Abteilungen vor große Herausforderungen. Dabei wird deutlich, dass sich wirtschaftliche Verwerfungen in den Dimensionen der zurückliegenden Jahre nur mit einer breiten Basis an motivierten und engagierten Mitarbeitern1 und Führungskräften meistern lassen. Woraus speist sich das Mitarbeiterengagement, das die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens möglich macht? Um dies beurteilen zu können, müssen HR-Verantwortliche die Bedürfnisse und Motive von Arbeitnehmern verstehen: Warum entscheiden sie sich für ein Unternehmen, was stärkt ihre Bindung, und was motiviert sie an ihrem Arbeitsplatz? Diese Fragen greift die Global Workforce Study 2012 auf, die Towers Watson nun zum fünften Mal durchgeführt hat. Teilgenommen haben 2012 mehr als 32.000 Mitarbeiter aus 28 Ländern, darunter über 1.000 aus Deutschland. Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Global Workforce Study 2012 für Deutschland: •• Für die Gewinnung von Mitarbeitern sind die Sicherheit des Arbeitsplatzes und das Grundgehalt die wichtigsten Einflussfaktoren. •• Für die Bindung von Mitarbeitern spielen neben der Vergütung auch Karrieremöglichkeiten eine wesentliche Rolle. Die Bindungsbereitschaft ist weiterhin hoch. •• Im europäischen Vergleich sind Mitarbeiter in Deutschland überdurchschnittlich hoch engagiert. •• Ein nachhaltiges Mitarbeiterengagement wird weniger durch Geld als vielmehr durch weiche Faktoren wie ein exzellentes Top-Management sowie den Umgang des Unternehmens mit Stress, Work-Life-Balance und Arbeitsbelastung gefördert. •• Die Führungsqualitäten des Top-Managements und der direkten Vorgesetzen wird kritisch beurteilt. Im Vergleich zur Gesamtheit aller Unternehmen weisen erfolgreiche Unternehmen gerade hier deutlich bessere Ergebnisse auf. •• Nicht nur die Sicherheit des Arbeitsplatzes, sondern auch die Sicherung der Betriebsrenten wird für die Mitarbeiter immer wichtiger. Im Mittelpunkt der Studie steht diesmal das Thema „nachhaltige und langfristige Mitarbeitermotivation“. Darüber hinaus gibt die Studie Aufschluss über die aktuellen Treiber für Mitarbeitergewinnung und -bindung. Sie zeigt auch die Treiber für eine effektive Führung sowie deren Bedeutung für Engagement und Verweildauer der Mitarbeiter im Unternehmen. Schließlich analysiert die Studie den Stellenwert der betrieblichen Altersversorgung (bAV) im Vergleich zu anderen HR-Maßnahmen und ihre Bedeutung aus Mitarbeitersicht für die Sicherung des Lebensstandards im Alter. 1M it Begriffen wie Mitarbeiter, Führungskräfte, Vorgesetze, Studienteilnehmer etc. werden im Kontext des vorliegenden Studienreports immer Personen weiblichen und männlichen Geschlechts bezeichnet. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde auf eine gesonderte geschlechterspezifische Darstellung verzichtet. 4 towerswatson.de Die Studie Was können Unternehmen tun, um das Engagement ihrer Mitarbeiter nachhaltig zu verbessern? Dieser Frage geht die Global Workforce Study nach. Sie ermittelt die wesentlichen Aspekte des Mitarbeiter engagements, der Mitarbeiterbindung sowie der Attraktivität von Unternehmen und zieht daraus die relevanten Schlussfolgerungen für die Personal arbeit im Unternehmen. Hierfür wurden – wie für die vorangegangenen Studien auch – Arbeitnehmer zu ihren individuellen Einstellungen zu den wesentlichen Aspekten ihres Arbeitslebens befragt. Die Studie zeigt die für die Mitarbeiterbindung, -gewinnung und -motivation relevanten Treiber. Darüber hinaus analysiert sie auch die Erwartungen und Anforderungen von Mitarbeitern an die Unternehmensleitung (Top-Management) und den direkten Vorgesetzten, an Vergütung und Benefits (Total Rewards), an ihre Karriereentwicklung sowie die Gestaltung des Arbeitsumfelds im engen und weiteren Sinne. Breite Datenbasis Die aktuelle Global Workforce Study stützt sich einmal mehr auf eine sehr breite und tiefe Datenbasis: Anfang 2012 wurden in einer Online-Befragung die Einstellungen von insgesamt 32.000 männlichen und weiblichen Arbeitnehmern aus 28 Ländern in Nord- und Südamerika, Zentral- und Osteuropa, Asien sowie dem Nahen Osten erhoben. Darunter waren 1.000 Mitarbeiter aus Deutschland, auf deren Angaben sich der vorliegende Studienreport (soweit nicht anders angegeben) bezieht. Die Befragten sind überwiegend in mittleren und größeren Unternehmen aller Branchen tätig (siehe Seite 28). Neben den Ergebnissen für die Gesamtheit der Befragten in Deutschland wurden auch verschiedene Teilgruppen genauer untersucht und die für diese Gruppen relevanten Faktoren mit den Ergebnissen der Gesamtgruppe verglichen: •• Top-Performer (Leistungsträger): Befragte, die angeben, dass ihr direkter Vorgesetzter ihre Leistung als weit überdurchschnittlich eingestuft hat. •• High-Potentials (Nachwuchstalente): Befragte, die angeben, dass sie zu einer formalen High-PotentialGruppe gehören oder für einen beschleunigten Karrierepfad in ihrem Unternehmen vorgesehen sind. Sie erfüllen oder übererfüllen die in sie ge setzten Leistungserwartungen. •• Top-Performing-Unternehmen: Organisationen und Unternehmen, die ihre Leistung als deutlich besser als die Leistung anderer Organisationen einstufen (Selbstbewertung). Thema: Gesamtes Arbeitnehmer- Arbeitgeber-Verhältnis Die Global Workforce Study untersucht nicht nur Einzelaspekte, sondern betrachtet in einem holistischen Ansatz das gesamte Arbeitnehmer-ArbeitgeberVerhältnis. Dabei werden fünf Aspekte genauer ausgeleuchtet: Mitarbeiter gewinnen: Die konjunkturelle Belebung in den Jahren 2010 bis 2012 hat Folgen für den Arbeitsmarkt. Qualifizierte Arbeitskräfte sind nun wieder schwieriger zu rekrutieren. HR-Verantwortliche müssen genau wissen, auf welche Aspekte talentierte Mitarbeiter bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber achten, damit sich ihr Unternehmen konsequent als attraktiver Arbeitgeber („Employer of Choice“) positionieren kann. Mitarbeiter binden: Wer die richtigen Mitarbeiter gewonnen hat, möchte sie auch im Unternehmen halten. Um leistungsstarke Mitarbeiter an das Unternehmen binden und die Abwanderung von Wissensträgern verhindern zu können, sollten HR-Verantwortliche wissen, aus welchen Gründen Mitarbeiter in einem Unternehmen bleiben oder den Arbeitgeber wechseln. Nachhaltige Mitarbeitermotivation: Motivierte Mitarbeiter sorgen nachweislich für einen verbesserten Geschäftserfolg – daher lohnt es sich zu wissen, welche Faktoren Engagement und Motivation fördern. In dem Maße, wie ein Mitarbeiter engagiert im Sinne der Unternehmensziele agiert, färbt dies positiv auf sein Verhalten und seinen Umgang mit Kunden ab. Hier liegt ein wesentlicher Unterschied zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Unternehmen. Gerade angesichts eines globalen Wettbewerbs, austauschbarer technologischer Lösungen sowie flexibleren Kapitalströmen avanciert das Mitarbeiterengagement zu einem der wichtigsten Wettbewerbsvorteile. Global Workforce Study 2012/2013 5 Total-Rewards-Modell: Erfahrungsgemäß entfalten Gesamtvergütungsprogramme ihre Wirkung nur, wenn sie auf die Geschäftsstrategie abgestimmt sind. Das Towers-Watson-Gesamtvergütungsmodell (siehe Abbildung 1) stellt hierbei den „Deal“, das Geben und Nehmen zwischen Unternehmen und Mitarbeiter, in den Mittelpunkt. Die Gesamtvergütung ist hierbei breit definiert: Sie umfasst die rollenbezogene Vergütung (Foundational Rewards) wie Grundgehalt oder bAV, leistungsbezogene Vergütung (Performance-based Rewards) wie die kurzfristige variable Vergütung sowie die nicht-monetäre Vergütung (Career and Environmental Rewards) wie die Karriereentwicklung bzw. das Arbeitsumfeld. Ziel ist es, die Gesamtvergütung so zu optimieren, dass sie für die Mitarbeiter größtmöglichen Wert bietet und gleichzeitig das Verhalten fördert, das den größten Return on Investment (ROI) erzeugt. Das TowersWatson-Modell ermöglicht somit eine ganzheitliche Betrachtung von Vergütungsfragen. Einfluss der Führungskräfte: Die Unternehmensleitung und der direkte Vorgesetzte beeinflussen durch ihr Verhalten und durch die Art und Weise, wie sie ihre Rolle ausfüllen, ganz wesentlich die Motivation und die Bereitschaft ihrer Mitarbeiter, im Unternehmen zu bleiben. Daher untersucht die Global Workforce Study das Bild, das deutsche Arbeitnehmer von ihren Vorgesetzten zeichnen, und stellt heraus, an welchen Stellen in der Zusammenarbeit zwischen Führungskraft und Mitarbeiter noch Optimierungsbedarf besteht. Sicherung des Lebensstandards im Alter: Vor dem Hintergrund der öffentlichen Diskussion über Demografie und die gesetzlichen Alterssicherungssysteme wächst der Stellenwert der bAV. Arbeitnehmer schätzen bAV-Angebote immer mehr – ein Potenzial, das Arbeitgeber heben können. Die Global Workforce Study zeigt, welche Aspekte wesentlich sind, um mit attraktiven bAV-Angeboten die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern zu fördern. Gesamtvergütungsansatz, nachhaltiges Engagement Die Global Workforce Study basiert auf einem soliden theoretischen und in der Praxis erprobten Fundament. Es setzt sich zusammen aus dem Total-Rewards-Modell (Gesamtvergütungsmodell) von Towers Watson und dem Towers-Watson-Modell für nachhaltiges Engagement. Abb. 1: Gesamtvergütungsmodell von Towers Watson Founda tion al R 6 towerswatson.de ra Financial Performance ive Dr Business Strategy Ca re e Employee Performance ard ew nd E R l nvironmenta Customer Engagement s Business Results Total Rewards n Alig Brand Promise Optimize ar d s d Rew ase Human Capital Strategy Pe rfo rm ds -b ce Organizational Context ar w ee Value Propositio ploy n an e Em Towers-Watson-Modell für nachhaltiges Engagement: Engagierte Mitarbeiter gehören dem Unternehmen aus Überzeugung an; sie sind bereit, für den Unternehmenserfolg die berühmte Extrameile zu gehen. Die Organisationsforschung zeigt, dass ein höheres Mitarbeiterengagement wichtige Unternehmensparameter wie z. B. Kundenzufriedenheit, finanzielle Kennzahlen sowie Abwesenheitsquoten messbar verbessert. Gleichzeitig sollten Unternehmen aber verhindern, dass ihre Leistungsträger zu wenig auf ihre eigenen Ressourcen achten und sich übermäßig verausgaben („ausbrennen“). Um dieser Gefahr entgegenzuwirken und ein hohes Mitarbeiterengagement auch langfristig sicherzustellen, ist es notwendig, in die Engagementanalyse weitere Themen einzubeziehen. Towers Watson hat daher, aufbauend auf neueren Forschungsergebnissen, das „klassische“ Engagementmodell um zwei Dimensionen erweitert. •• Befähigung: Finden die Mitarbeiter die notwendigen Ressourcen, die technische Unterstützung und ein produktivitätsförderndes Arbeitsumfeld vor? •• Energie: Inwieweit können die Mitarbeiter aus dem Wohlbefinden, das ihnen die Arbeit vermittelt, aus der Anerkennung, die sie erhalten und aus der Zusammenarbeit im Team genügend Energie schöpfen, um ihr Leistungsniveau langfristig konstant zu halten? Das Towers-Watson-Modell für nachhaltiges Engagement umfasst drei Komponenten: Dieses Modell betrachtet somit neben der reinen Motivation auch ein leistungsförderndes Arbeitsumfeld und das physisch, zwischenmenschliche und emotionale Wohlbefinden bei der Arbeit. Somit lassen sich das nachhaltige Engagement und seine Einflussfaktoren messen und langfristig sicherstellen. Erst durch die Modellerweiterung wird sichtbar, dass eine nachhaltig hoch engagierte Belegschaft den Geschäftserfolg wesentlich stärker fördert, als dies bei Unternehmen mit einer nicht nachhaltig motivierten Belegschaft erkennbar ist (siehe Abbildung 2). •• Klassisches Engagement: Verstehen die Mitarbeiter die Ziele und Werte ihres Unternehmens, fühlen sie sich dem Unternehmen verbunden und setzen sie ihre Motivation auch in Handeln um (rationales, emotionales und motivationales Engagement)? Treiber: Die Global Workforce Study erläutert die Haupteinflussfaktoren (Treiber) für die Gewinnung, Bindung und das Engagement von Mitarbeitern und zeigt – wo sinnvoll – den Vergleich der deutschen mit den europäischen und internationalen Werten sowie mit den Ergebnissen der Vorgängerstudien. Abb. 2: Wirkungsbeziehung zwischen Mitarbeitermeinungen bzw. Mitarbeiterengagement und Geschäftserfolg Einfluss auf Geschäftserfolg Bin ich engagiert, befähigt und energetisiert, meine beste Leistung abzurufen? Nachhaltiges Engagement Engagement Commitment Zufriedenheit Bin ich hier glücklich? Arbeite ich im richtigen Unternehmen? Bin ich rational und emotional mit dem Unternehmen verbunden und zudem motiviert, mein Bestes zu geben? Aussagekraft des Modells Global Workforce Study 2012/2013 7 Mitarbeiter gewinnen Der Mangel an qualifizierten Fachkräften stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen. Noch vor einigen Jahren konnten Unternehmen auf dem Bewerbermarkt beinahe nach Belieben auswählen, abgesehen von hoch qualifizierten Mitarbeitern in ausgewählten Berufsgruppen, z. B. Ingenieuren. Kostendruck und eine angespannte Arbeitsmarktlage waren die maßgebenden Rahmenbedingungen. Doch das Bild hat sich zumindest für Deutschland geändert. Die seit 2010 anhaltende Konjunktur hat sowohl die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen als auch nach qualifizierten Mitarbeitern steigen lassen. Das Gewinnen neuer qualifizierter und talentierter Mitarbeiter mit erfolgskritischen Qualifikationen erfordert nun von den meisten Personalverant wortlichen wieder mehr Aufmerksamkeit. Unternehmen, die sich schon längerfristig als attraktive Arbeitgeber positioniert haben, verfügen nun über bessere Voraussetzungen. Ihnen gelingt es, sich durch ein klares und attraktives Profil auf dem externen Arbeitsmarkt zu differenzieren. Andere müssen mit Blick auf die Positionierung als „ Employer of Choice“ möglichst schnell die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um ihrer Auftragslage und den eigenen Wachstumszielen gerecht werden zu können. Die beiden wichtigsten Treiber für die Mitarbeiter gewinnung sind 2012 ein sicherer Arbeitsplatz sowie ein geregeltes und adäquates Grundgehalt. Die hohe Einstufung dieser beiden Faktoren dürfte sich durch die starken und schnellen k onjunkturellen Auf- und Abbewegungen in den letzten Jahren erklären. Galt früher eine flexible Arbeits(-zeit)-einteilung als wesentlich, rückt nun die Eigenständigkeit am Arbeitsplatz nach vorn, ein Treiber, der noch 2010 für die Mitarbeitergewinnung wesentlich weniger Bedeutung besaß. Mitarbeitern ist wichtig, wenigstens im Hinblick auf den Arbeitsplatz mitbestimmen zu können und z. B. ihre Arbeitszeit selbst einzuteilen oder über Entscheidungsspielräume zu verfügen. Diese neuen Präferenzen verdrängen die Hauptkriterien aus 2010, den herausfordernden Aufgaben und dem bequem zu erreichenden Arbeitsort, 2012 auf den vierten und fünften Platz. Abb. 3: Top-Treiber für Mitarbeitergewinnung Top-Treiber für Mitarbeitergewinnung 2012 Sicherheit des Arbeitsplatzes 1 Grundgehalt 2 Top-Treiber: Sicherer Arbeitsplatz, faires Grundgehalt, Eigenständigkeit Hohes Maß an Eigenständigkeit am Arbeitsplatz 3 Herausfordernde Arbeit 4 Wie die Befragungsergebnisse zeigen, stellen Mitarbeiter in Deutschland auf den ersten Blick widersprüchliche und nicht leicht miteinander zu vereinbarende Ansprüche an ihren Arbeitgeber (siehe Abbildung 3). Einerseits sind ihnen konser vative Faktoren, wie ein sicherer Arbeitsplatz und ein sicheres Grundgehalt, sehr wichtig, andererseits fordern sie eine hohe Arbeitsautonomie, wollen sich weiter entwickeln sowie den Beruf gut mit dem Privatleben vereinbaren können. Bequem zu erreichender Arbeitsort 5 Chancen, meine Karriere voranzutreiben 6 Ruf des Unternehmens, ein ausgezeichneter Arbeitgeber zu sein 7 Flexible Arbeitseinteilung 8 Chancen, neue Fertigkeiten zu lernen 9 Finanzielles Leistungsvermögen des Unternehmens 10 8 towerswatson.de Für Mitarbeiter unter 30 Jahren, die noch am Anfang ihres Berufslebens stehen, sind Karriereaspekte – nicht verwunderlich – wichtiger als für die anderen Altersgruppen. Junge Mitarbeiter legen außerdem bei der Auswahl ihres Arbeitgebers größeren Wert auf die Produkte oder Dienstleistungen des U nternehmens. Zugleich ist diese Mitarbeitergruppe mobiler in Bezug auf den Arbeitsort. Hingegen gewinnt die bequem zu erreichende Arbeitsstätte mit steigendem Alter an Wertschätzung, da diese Mitarbeitergruppe örtlich eher gebunden ist (siehe Abbildung 4). Abb. 4: Top-Treiber für Mitarbeitergewinnung, differenziert nach Altersgruppen Top-Treiber für Mitarbeitergewinnung < 30 30 – 39 40 – 49 50 + Sicherheit des Arbeitsplatzes 1 1 1 1 Grundgehalt 2 2 2 5 Chancen, meine Karriere voranzutreiben 3 5 10 8 Flexible Arbeitseinteilung 4 8 7 7 Hohes Maß an Eigenständigkeit am Arbeitsplatz 5 3 3 2 Chancen, neue Fertigkeiten zu lernen 6 6 8 – Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens 7 – – – Ruf des Unternehmens als ausgezeichneter Arbeitgeber 8 9 6 6 Urlaub/bezahlte Freistellung 9 – – 10 Bequem zu erreichender Arbeitsort 10 7 4 4 Herausfordernde Arbeit – 4 5 3 Finanzielles Leistungsvermögen des Unternehmens – 10 9 9 Global Workforce Study 2012/2013 9 Top-Performer und High-Potentials: Interessanten Job und Karrierechancen im Blick Top-Performer (Leistungsträger) und High-Potentials (Nachwuchstalente) setzen bei der Suche nach einem attraktiven Arbeitgeber andere Prioritäten als die Gesamtbelegschaft (siehe Abbildung 5). Auch für sie zählt zwar ein sicherer Arbeitsplatz zu den wichtigsten Punkten. Für Top-Performer spielt jedoch eine herausfordernde Tätigkeit die wichtigste Rolle. Sie achten zudem stärker auf den Ruf des Unternehmens als guter Arbeitgeber und als innovatives Unternehmen. High-Potentials legen hingegen großen Wert darauf, ihre Karriere vorantreiben zu können. Für den Karrierefortschritt zeigen sie sich mobil – ein bequem zu erreichender Arbeitsort ist ihnen weniger wichtig. Eine flexible Arbeitseinteilung und die Chance, neue Fertigkeiten zu erlernen, zählen für beide Gruppen nicht zu den zehn wichtigsten Faktoren. Abb. 5: Top-Treiber für Mitarbeitergewinnung, differenziert nach Top-Performern und High-Potentials alle Top- Performer High- Potentials Sicherheit des Arbeitsplatzes 1 2 1 Grundgehalt 2 9 5 Hohes Maß an Eigenständigkeit am Arbeitsplatz 3 3 4 Herausfordernde Arbeit 4 1 3 Bequem zu erreichender Arbeitsort 5 5 – Chancen, meine Karriere voranzutreiben 6 6 2 Ruf des Unternehmens als ausgezeichneter Arbeitgeber 7 4 10 Flexible Arbeitseinteilung 8 – 7 Chancen, neue Fertigkeiten zu lernen 9 – – Finanzielles Leistungsvermögen des Unternehmens 10 10 6 Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens – 8 8 Ruf des Unternehmens bezüglich Innovationen – 7 – Top-Treiber für Mitarbeitergewinnung 10 towerswatson.de Karrierechancen: International wichtiger als in Deutschland Auf welche Faktoren Mitarbeiter bei der Auswahl eines Unternehmens achten, unterscheidet sich im Grunde kaum – es sind zuerst die Arbeitsplatzsicherheit und ein wettbewerbsfähiges Grundgehalt. Deutliche Differenzen zeigen sich erst in der Rangfolge, die diesen Faktoren beigemessen wird (siehe Abbildung 6). Hier weicht EMEA (Europa, naher Osten und Afrika) kaum vom weltweiten Durchschnittswert ab – jedoch sortieren Arbeitnehmer in Deutschland ihre Präferenzen anders als ihre Peers in EMEA. Sie schätzen die Eigenständigkeit am Arbeitsplatz und die aktuell herausfordernde Tätigkeit stärker, während im internationalen Vergleich den zukunftsgerichteten Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten mehr Bedeutung zugemessen werden. Abb. 6: Top-Treiber für Mitarbeitergewinnung im internationalen Vergleich Top-Treiber für Mitarbeitergewinnung Deutschland Europa weltweit Sicherheit des Arbeitsplatzes 1 2 2 Grundgehalt 2 1 1 Hohes Maß an Eigenständigkeit am Arbeitsplatz 3 9 11 Herausfordernde Arbeit 4 7 6 Bequem zu erreichender Arbeitsort 5 4 4 Chancen, meine Karriere voranzutreiben 6 3 3 Ruf des Unternehmens als ausgezeichneter Arbeitgeber 7 6 7 Flexible Arbeitseinteilung 8 10 10 Chancen, neue Fertigkeiten zu lernen 9 5 5 Finanzielles Leistungsvermögen des Unternehmens 10 – – Urlaub/bezahlte Freistellung – 8 8 Arbeitgeberleistungen zu Gesundheitsvorsorge und Wellness – – 9 Global Workforce Study 2012/2013 11 Maßnahmen: Sicherheitsaspekte und Eigenständigkeit verstärken Wie können nun Unternehmen die Wünsche potenzieller Mitarbeiter bestmöglich berücksichtigen? Hierzu sollten Sie sich zunächst mit den drei wichtigsten Treibern für die Mitarbeitergewinnung befassen. Sicherheit des Arbeitsplatzes: Um dem Wunsch der Mitarbeiter nach einem sicheren Arbeitsplatz nachzukommen, sollten Unternehmen eine langfristige strategische Personalplanung durchführen. Hierzu zählen auch der gezielte Einsatz von Dienstleistern und Zeitarbeit, um dadurch auf Umsatzschwankungen reagieren zu können, ohne die Stammbelegschaft zu überlasten oder Stellen streichen zu müssen. Zudem sollten Instrumente wie Zeitwertkonten, Kurzarbeit oder Sabbaticals anstelle von Entlassungen zur Reaktion auf Umsatzschwankungen genutzt werden. Schließlich könnte die Probezeit für besonders erfolgskritische Stellen verkürzt werden. Grundgehalt: Dem hohen Stellenwert des Grund gehalts entsprechend sollten Unternehmen ein marktgerechtes Gesamtvergütungspaket zusammenstellen und ein klares Grundgehaltsmanagement, basierend auf einer klaren Stellenstruktur, ein richten. Darüber hinaus sollte sichergestellt werden, dass der Wert der Gesamtvergütung den Mitarbeitern auch verständlich kommuniziert wird, beispielsweise durch Gesamtvergütungsausweise (TotalRewards-Statements), die nicht nur Grundgehalt und Bonus, sondern auch den Wert sämtlicher Zusatzleistungen wie betrieblicher Altersversorgung, Dienst wagen, Kantinenzuschuss, Unfallversicherung usw. auflisten. Eigenständigkeit am Arbeitsplatz: Die Möglichkeit, eigenständig zu arbeiten, sollte durch eine entsprechende Führungs- und Unternehmenskultur und auf Eigenständigkeit ausgerichtete Arbeitsprozesse ge fördert werden. Führungskräfte können zum Beispiel nicht nur Aufgaben, sondern auch Entscheidungen delegieren und Mitarbeitern ihren Fähigkeiten und Aufgaben entsprechende Gestaltungsspielräume eröffnen. Darüber hinaus gilt es, auch die technischen Voraussetzungen für ein eigenständiges Arbeiten zu schaffen. Das betrifft nicht nur die Ausstattung der Arbeitsplätze (Laptop, Internet, Mobiltelefon usw.), sondern auch den Zugang zu Wissen und Informationen. Abb. 7: Mitarbeitergewinnung – was kann das Unternehmen tun? 1. Sicherheit des Arbeitsplatzes •• Strategische Personalplanung •• Verkürzte Probezeit bei ausgewählten Stellen •• Alternative Möglichkeiten der Kostenreduktion (Sabbaticals, Zeitwertkonten, Kurzzeitkonten usw.) 2. Grundgehalt •• Marktgerechtes Grundgehalt •• Klares Grundgehaltsmanagement •• Vergütungstransparenz 3. Hohes Maß an Eigenständigkeit am Arbeitsplatz •• Bereitstellung der nötigen Arbeitsmittel (Laptop, Mobiltelefon usw.) •• Förderung durch Unternehmenskultur 12 towerswatson.de Mitarbeiter binden Die besten Bemühungen um eine optimale Mitarbeitergewinnung verpuffen, wenn das Unternehmen die neu gewonnenen Arbeitskräfte nicht längerfristig an sich binden kann. Sind geeignete Fachkräfte unternehmensextern nur schwer zu finden, steigt der Stellenwert der Mitarbeiterbindung weiter. Ihre Bedeutung bemisst sich nicht zuletzt auch an den hohen Kosten für die Gewinnung qualifizierten Personals sowie den schwer kalkulierbaren und in der Praxis oft unterschätzten Kosten, die durch eine ungewollte Fluktuation entstehen. Daher sollten Unternehmen – unabhängig von der jeweiligen Konjunkturlage – sorgsam auf die Mitarbeiterbindung achten. Die Ergebnisse der Global Workforce Study zeigen, dass deutsche Mitarbeiter weiterhin loyal sind – und deutlich loyaler als Mitarbeiter in anderen Ländern (siehe Abbildung 8). Fast 60 Prozent planen, ihrem Arbeitgeber in den kommenden Jahren treu zu bleiben. Lediglich 19 Prozent äußern den eindeutigen Wunsch, das Unternehmen bald zu verlassen. Abb. 8: Mitarbeiterloyalität im internationalen Vergleich (Angaben in Prozent) Ich werde meinen Arbeitgeber voraussichtlich innerhalb der nächsten zwei Jahre verlassen. 24 28 25 Deutschland EMEA 57 47 weltweit 43 19 28 Stimme nicht zu bzw. stimme überhaupt nicht zu 29 Stimme zu bzw. stimme voll und ganz zu Top-Treiber: Faires Grundgehalt, Karrierechancen, sicherer Arbeitsplatz Nicht nur für die Mitarbeitergewinnung, sondern auch für die Mitarbeiterbindung spielen in Deutschland Sicherheitsaspekte, wie ein sicherer Arbeitsplatz und ein faires Grundgehalt, eine herausragende Rolle. Allerdings verschieben sich hier die Gewichtungen: Ein angemessenes Grundgehalt ist für die Mitarbeiterbindung 2012 der allerwichtigste Treiber (siehe Abbildung 9). Im Vergleich zur Vorgängerstudie aus 2010 rückt es sogar noch einen Platz weiter nach vorn. An zweiter Stelle stehen 2012 Karrierechancen, gefolgt von der Arbeitsplatzsicher heit sowie der Beziehung und dem Vertrauen zu Führungskräften. Hingegen haben die Möglichkeit, arbeitsbezogenen Stress zu begrenzen sowie die flexible Arbeitseinteilung gegenüber 2010 an Bedeutung verloren. Neutral Abb. 9: Top-10-Treiber für Mitarbeiterbindung Top-Treiber für Mitarbeiterbindung 2012 Grundgehalt 1 Chancen, meine Karriere voranzutreiben 2 Sicherheit des Arbeitsplatzes 3 Vertrauen zu Top-Management 4 Arbeitsumfeld 5 Möglichkeit, arbeitsbezogenen Stress zu begrenzen 6 Bequem zu erreichender Arbeitsort 7 Beziehung zum direkten Vorgesetzten 8 Herausfordernde Arbeit 9 Flexible Arbeitseinteilung 10 Global Workforce Study 2012/2013 13 Eine Analyse der Top-Treiber zeigt für die verschiedenen Altersgruppen ein durchaus differenziertes Bild. Insbesondere jüngere Mitarbeiter (unter 30 Jahre) schätzen ein eigenständiges Arbeiten mehr als die Gesamtgruppe aller Mitarbeiter. Stressbegrenzung und Arbeitsplatzsicherheit sind ihnen weniger wichtig. Mitarbeiter über 50 Jahre hält vor allem ein angenehmes Arbeitsumfeld im Unter nehmen. Die langfristige Karriereentwicklung hat für diese Teilgruppe eine geringere Bedeutung (siehe Abbildung 10). Abb. 10: Top-Treiber für Mitarbeiterbindung, differenziert nach Altersklassen Top-Treiber für Mitarbeiterbindung < 30 30 – 39 40 – 49 50 + Grundgehalt 1 1 1 2 Chancen, meine Karriere voranzutreiben 2 2 3 6 Bequem zu erreichender Arbeitsort 3 8 9 8 Sicherheit des Arbeitsplatzes – 3 2 4 Vertrauen zu Top-Management 9 4 9 3 Arbeitsumfeld 6 9 4 1 Möglichkeiten, arbeitsbezogenen Stress zu begrenzen 10 5 5 5 Beziehung zum direkten Vorgesetzten – 6 7 7 Herausfordernde Arbeit 7 10 10 – Flexible Arbeitseinteilung – – 8 10 Top-Performer und High-Potentials: Fokus auf Unternehmensleitung und Arbeitgeber-Image Das Top-Management trägt nicht nur Verantwortung für Strategie und langfristigen Erfolg eines Unternehmens – es ist auch der wichtigste Faktor für die dauerhafte Bindung von Leistungsträgern (siehe Abbildung 11). Sowohl Top-Performer als auch HighPotentials sind sich ihrer großen Bedeutung für das 14 towerswatson.de Unternehmen bewusst. Auf ihrer Prioritätenliste steht die künftige Karriere- und Kompetenzentwicklung noch vor dem fairen Grundgehalt; die Sicherheit des Arbeitsplatzes ist hingegen nachrangig. Für beide Teilgruppen ist zudem der Ruf des Unternehmens ein relevanter Bindungsfaktor. Abb. 11: Top-10-Treiber für Mitarbeiterbindung, differenziert nach Top-Performern und High-Potentials alle TopPerformer HighPotentials Grundgehalt 1 3 2 Chancen, meine Karriere voranzutreiben 2 2 1 Sicherheit des Arbeitsplatzes 3 6 – Vertrauen zu Top-Management 4 1 3 Arbeitsumfeld 5 5 4 Möglichkeit, arbeitsbezogenen Stress zu begrenzen 6 4 – Bequem zu erreichender Arbeitsort 7 9 6 Beziehung zum direkten Vorgesetzten 8 – – Herausfordernde Arbeit 9 – 9 Flexible Arbeitseinteilung 10 – 8 Hohes Maß an Eigenständigkeit am Arbeitsplatz – 7 – Ruf des Unternehmens als ausgezeichneter Arbeitgeber – 8 5 Kompetenz der Kollegen – 10 – Chancen, neue Fertigkeiten zu lernen – – 7 Langfristige Anreize (z. B. Aktienprämien) – – 10 Top-Treiber für Mitarbeiterbindung Internationaler Vergleich: Stärkere Sicherheitsorientierung in Deutschland Für die Top-Treiber der Mitarbeiterbindung zeigt die Studie länderübergreifend ein unerwartet einheitliches Bild. Grundgehalt und Karriereentwicklung werden sowohl in Deutschland als auch im Raum EMEA und weltweit auf den beiden Top-Positionen gelistet (siehe Abbildung 12). Deutlich spiegelt sich das Sicherheitsdenken der Deutschen in den Ergebnissen der Global Workforce Study wider: Die in Deutschland so hoch bewertete Arbeitsplatzsicherheit (Platz 3 in der Rangfolge) wird interna tional deutlich niedriger eingestuft. Für die Mitarbeiterbindung spielt weltweit vielmehr die Beziehung zum direkten Vorgesetzten bzw. das Vertrauen in das Top-Management (EMEA) eine wichtige Rolle. Abb. 12: Top-10-Treiber für Mitarbeiterbindung im internationalen Vergleich Top-Treiber für Mitarbeiterbindung Deutschland Europa weltweit Grundgehalt 1 1 1 Chancen, meine Karriere voranzutreiben 2 2 2 Sicherheit des Arbeitsplatzes 3 6 6 Vertrauen zu Top-Management 4 3 4 Arbeitsumfeld 5 10 – Möglichkeit, arbeitsbezogenen Stress zu begrenzen 6 5 5 Bequem zu erreichender Arbeitsort 7 7 7 Beziehung zum direkten Vorgesetzen 8 4 3 Herausfordernde Arbeit 9 9 9 Flexible Arbeitseinteilung 10 – 10 – 8 8 Chancen, neue Fertigkeiten zu lernen Global Workforce Study 2012/2013 15 Maßnahmen: Transparentes Gehaltsmanagement, professionelle Personalentwicklung Wie können nun Unternehmen diese Mitarbeiter präferenzen bestmöglich berücksichtigen? Hierzu sollten zunächst die drei wichtigsten Treiber adressiert werden, um die Mitarbeiterbindung zu stärken. Faires Grundgehalt: Für die Mitarbeiterbindung ist nicht allein die Höhe der Vergütung im Marktvergleich entscheidend. Wesentlich sind auch die Transparenz und die empfundene Fairness der vorhandenen Gehaltsstrukturen. Hier können Unternehmen mit einem klaren Gehaltsmanagement und einer guten Vergütungskommunikation ansetzen. Für Top-Performer müssen zudem Anreize und Boni geschaffen werden, um die „Extrameile“ leistungsgerecht zu vergüten. Karriereentwicklung: Unternehmen sollten klar strukturierte Karrierepfade schaffen, ein professionelles Talentmanagement etablieren und den Prozess der Leistungsbeurteilung (und -belohnung) nachvollziehbar gestalten. Auch hier gilt es, durch eine gute Mitarbeiterkommunikation Transparenz zu schaffen. Sicherheit des Arbeitsplatzes: Selbst in einer konjunkturell schwierigen Situation können Unternehmen dem Bedürfnis nach Arbeitsplatzsicherheit durch klare Informationen über die aktuelle und zukünftige Unternehmenssituation, durch eine offene Kommunikation und die Erläuterung der Perspektive und langfristigen Unternehmensvision nachkommen. Darüber hinaus sollten sie bei Umsatzschwankungen auf Entlassungen verzichten und andere Möglichkeiten des Kapazitätsausgleichs nutzen (siehe auch Maßnahmen der Mitarbeitergewinnung). Abb. 13: Mitarbeiterbindung – was kann das Unternehmen tun? 1. Grundgehalt •• Marktgerechtes Grundgehalt •• Fairness und Transparenz der Gehaltsstrukturen •• Anreize für die „Extrameile“ 2. C hancen, meine Karriere voranzutreiben •• Transparentes Karrieremanagement •• Definition und Planung von Karrierepfaden •• Professionelles Talentmanagement 3. Sicherheit des Arbeitsplatzes •• Kommunikation der langfristigen Strategie •• Strategisches Personalmanagement Mitarbeiter motivieren: Nachhaltiges Engagement Durch Mitarbeitergewinnung und -bindung schaffen Unternehmen für sich die Grundvoraussetzungen, um überhaupt am Markt agieren zu können. Hingegen sorgt vor allem ein nachhaltiges Mitarbeiter engagement für die Differenzierung von Wettbe werbern. Welche Faktoren Mitarbeitermotivation und -engagement fördern, zeigen die aktuellen Ergebnisse der Global Workforce Study sowie der Vorgängerstudien. In die Analyse des Mitarbeiterengagements fließen dabei neben den „klassischen“ Dimensionen rationales, emotionales und motivationales Engagement nun zusätzlich auch die Komponenten „Befähigung“ 16 towerswatson.de und „Energie“ ein (siehe auch die Erläuterungen zum Towers-Watson-Modell für nachhaltiges Mitarbeiterengagement, Seite 7). Der Aspekt der Befähigung greift auf, dass Mitarbeiter ein lokales Arbeitsumfeld vorfinden, das Produktivität und Leistung begünstigt. Die Energie-Komponente thematisiert sowohl individuelles physisch, zwischenmenschliches als auch emotionales Wohlbefinden bei der Arbeit (siehe Abbildung 14). Anhand dieses Modells lässt sich messen, wie engagiert Mitarbeiter arbeiten, inwieweit sie dieses Engagement langfristig aufrechterhalten können, und bei welchen Einflussfaktoren Optimierungspotenzial besteht. Abb. 14: Modell für nachhaltiges Engagement Rationales „Denken“ Emotionales „Fühlen“ Engagiert Engagement Motivationsgetragenes „Handeln“ Arbeitsumfeld, das Produktivität und Leistung fördert Befähigt Wohlbefinden, ausreichend Arbeits energie, gute Zusammenarbeit im Team Energetisiert Forschungsergebnisse von Towers Watson zeigen, dass Mitarbeiter gleichermaßen engagiert, befähigt und energetisiert sein müssen, um nachhaltig enga giert zu sein. Unternehmen profitieren von dieser langfristigen Betrachtungsweise in vielerlei Hinsicht; denn nachhaltig engagierte Mitarbeiter sind eine verlässliche Ressource, die weniger gefährdet ist, sich zu überfordern und einen Erschöpfungszustand zu erleiden. Um sich im Wettbewerb zu behaupten, müssen Unternehmen ein Arbeitsumfeld schaffen, dass Mitarbeitern ermöglicht, ihre Leistung lang fristig gewinnbringend einzusetzen. Die Betrachtung dieses Dreiklangs zahlt sich für Unternehmen aus: nachhaltig engagierte Mitarbeiter treiben den Geschäftserfolg noch deutlich stärker voran als nur kurzfristig hochengagierte oder gar wenig engagierte Belegschaften (siehe Abbildung 15). Abb. 15: Nachhaltiges Engagement führt zu einer besseren Geschäftsleistung 3 x höher Umsatzrendite (Prozent) 27,4 14,3 9,9 Unternehmen mit niedrigem Engagement Unternehmen mit hohem Engagement Unternehmen mit nachhaltig hohem Engagement Quelle: Towers Watson, Stichprobenuntersuchung Global Workforce Study 2012/2013 17 Top-Treiber: Unternehmensleitung, Work-Life-Balance Auch im Jahr 2012 finden sich vor allem bekannte, nicht-monetäre Faktoren unter den wichtigsten Treibern für Engagement in Deutschland (siehe Abbildung 16). Hier wird zuallererst das Top-Management genannt: Trauen Mitarbeiter der Unternehmens leitung zu, die Geschicke der Firma gut zu steuern, erläutert die Geschäftsleitung wesentliche Entscheidungen verständlich und glaubwürdig und zeigt sie sich interessiert am Wohlbefinden der Mitarbeiter, fördert dies das Mitarbeiterengagement. Einen wesentlichen Einfluss haben auch unternehmensbezogene Ziele. Mitarbeiter arbeiten engagierter, wenn sie die Ziele und die Strategie des Unternehmens verstehen und wenn sie wissen, was sie mit ihrem Job zur Zielerreichung beitragen können. Eine wesentliche Rolle spielt auch der gute Ruf des Unternehmens in der Öffentlichkeit (Unternehmens image) und die Meinung, welche die Mitarbeiter selbst von ihrem Unternehmen haben. Um das vorhandene Mitarbeiterengagement in ein nachhaltiges Engagement zu befördern, können Unternehmen weitestgehend auf ähnliche Faktoren setzen wie bei dem klassischem Modellansatz. Zusätzlich rücken jedoch die Themen Stressbewäl tigung, Work-Life-Balance und eine tragbare Arbeitsbelastung stärker in den Vordergrund. Dies umfasst z. B. die Menge der zu bewältigenden Arbeit oder ansprechende flexible Arbeitsmodelle. In der langfristigen Betrachtung spielt auch der Einfluss des direkten Vorgesetzten eine wichtigere Rolle. Schafft er b eispielsweise die Voraussetzungen für eigenverantwortliches und innovatives Arbeiten? Werden die Leistungen der Mitarbeiter fair und differenziert beurteilt, und wird die Beurteilung nachvollziehbar vermittelt? Hingegen wird der Karriereentwicklung gegenwärtig eine geringere Bedeutung für das (nachhaltige) Engagement beigemessen. Engagement nachhaltiges Engagement Top-Management 1 1 Stress, Work-Life-Balance und Arbeitsbelastung 4 2 Ziel- und Strategieverständnis 3 3 Direkter Vorgesetzter – 4 Unternehmensimage 2 5 Nebenleistungen 5 – Top-Treiber Nachhaltig engagiert, ausgebremst oder Dienst nach Vorschrift? Typen (Segmente) unterschieden werden (siehe Abbildung 17): Anhand ihrer Angaben zu Engagement-Themen lassen sich Mitarbeiter vier unterschiedlichen Engagement-Typen zuordnen. Diese Segmentierung erlaubt eine differenzierte Betrachtung des Mitarbeiterengagements im Unternehmen und ermöglicht den Vergleich zu externen Referenzwerten, wie z. B. kulturellen Benchmarks. Weiterführende Analysen zeigen, worin sich die einzelnen Engagement-Typen unterscheiden und auf welche Faktoren sie besonders ansprechen. Mit diesem Wissen lassen sich relevante Handlungsoptionen herausarbeiten und priorisieren. •• Nachhaltig engagierte Mitarbeiter zeichnen sich durch hohe Zustimmungsraten für alle drei Komponenten des nachhaltigen Engagements aus. Sie arbeiten überdurchschnittlich engagiert, befähigt und energetisiert. •• Engagiert, aber ausgebremst sind Mitarbeiter, die zwar im klassischen Sinne engagiert arbeiten, bei denen es jedoch an Befähigung und /oder Energie mangelt. •• Dienst nach Vorschrift verrichten Mitarbeiter, die sich befähigt bzw. energetisiert fühlen, jedoch nicht im klassischen Sinne engagiert arbeiten. •• Ungenutztes Potenzial weisen die Mitarbeiter auf, bei denen alle drei Engagement-Komponenten unterdurchschnittlich ausgeprägt sind. Mit Blick auf die Komponenten des nachhaltigen Engagements (klassisches Engagement, Befähigung, Energie, siehe Seite 17) können vier Engagement- 18 towerswatson.de Zunehmender Einfluss auf Mitarbeiterengagement Abb. 16: Top-Treiber für klassisches und nachhaltiges Engagement Abb. 17: Engagement-Typen (Angaben in Prozent) 26 29 26 30 35 Deutschland 22 EMEA 21 23 Nachhaltig engagiert 26 Engagiert, aber ausgebremst In Deutschland zeigt sich die Verteilung der Engagement-Typen sehr ausgewogen. Fast 30 Prozent der Mitarbeiter arbeiten nachhaltig engagiert – ein europaweit überdurchschnittlicher, weltweit aber unterdurchschnittlicher Wert. Worin begründet sich das unterschiedliche Engagement der vier Typen – und mit welchen Maßnahmen lässt es sich optimieren? Unterschiede zwischen den beiden Extremgruppen „nachhaltig engagiert“ und „ungenutztes Potenzial“ finden sich weltweit 17 23 22 Dienst nach Vorschrift Ungenutztes Potenzial in zahlreichen Faktoren. So ist etwa die Möglichkeit, eigenständig arbeiten zu können, für „nachhaltig Engagierte“ wesentlich bedeutsamer bei der Arbeitgeberauswahl als für die Gruppe „ungenutztes Potenzial“. Diese Gruppe räumt hingegen dem Grundgehalt einen höheren Stellenwert ein (siehe Abbildung 18). Abb. 18: Treiber für Mitarbeitergewinnung nach Engagement-Typ (Angaben in Prozent) Hohes Maß an Eigenständigkeit am Arbeitsplatz 32 53 54 Grundgehalt 30 0% 10 % Ungenutztes Potenzial 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % Nachhaltig engagiert Global Workforce Study 2012/2013 19 Nachhaltig engagierte Mitarbeiter empfinden außerdem eher, dass ihnen Interesse an ihrem persönlichen Wohlbefinden entgegengebracht wird. Auch die Fairness im Performance-Management-Prozess, die Chancen für Karriereentwicklung und die Bindung qualifizierter Mitarbeiter an das Unternehmen schätzen sie deutlich positiver ein. Insgesamt sind nachhaltig engagierte Mitarbeiter deutlich zufriedener mit ihrem Unternehmen. Im Vergleich zur komplementären Gruppe zeigt der Blick ins Detail erhebliche Unterschiede, beispiels weise hinsichtlich der Wahrnehmung, wie gut Unter nehmen auf Worte Taten folgen lassen und wie effizient das Management im interkulturellen Kontext handelt oder strategische Entscheidungen vermittelt (siehe Abbildung 19). Abb. 19: Größte Unterschiede zwischen Engagement-Typen (Angaben in Prozent) Differenz Insgesamt bin ich mit dem Unternehmen zufrieden. 13 Das Top-Management in meinem Unternehmen hat ein ernsthaftes Interesse am Wohlbefinden der Mitarbeiter. 8 65 % 73 Mein Unternehmen leistet gute Arbeit bei der Bereitstellung von Chancen für p ersönliche Entwicklung (z. B. herausfordernde Projektaufgaben). 11 Ich habe Vertrauen in die Arbeit des Top-Managements meines Unternehmens. 11 63 % 74 62 % 73 14 Mein direkter Vorgesetzter beurteilt Leistungen seiner Mitarbeiter fair. 61 % 75 10 Mein Unternehmen leistet gute Arbeit darin, hoch qualifizierte Mitarbeiter zu halten. 61 % 70 Die Geschäftsführung in meinem Unternehmen leistet gute Arbeit darin, die Gründe für größere Entscheidungen zu erklären. 11 60 % 71 0% 10 % 20 % 30 % Ungenutztes Potenzial 20 towerswatson.de 66 % 78 40 % 50 % 60 % Nachhaltig Engagiert 70 % 80 % Die Rolle der Führungskräfte Wie gut das Top-Management und der direkte Vorgesetzte ihre Führungsaufgaben aus Sicht der Mitarbeiter wahrnehmen, beeinflusst die Mitarbeiterbindung und vor allem das Mitarbeiterengagement deutlich. Jedoch erhalten die Führungskräfte in Deutschland keine Bestnoten – weder das TopManagement noch die mittleren Führungsebenen. Vielmehr werden sie von den Mitarbeitern durchaus kritisch eingeschätzt (siehe Abbildung 20). Deutschland die Arbeit des Top-Managements in Bezug auf das Wachstum des Unternehmens (50 Prozent positive Einschätzungen). Im europäischen Vergleich wird das Top-Management in Deutschland zwar überdurchschnittlich bewertet, im weltweiten Vergleich hinkt es jedoch teils deutlich hinterher. Dies spiegelt die makroökonomische Stellung von Deutschland wider: Führend im europäischen Vergleich, aber mit deutlichem Abstand zum globalen Durchschnitt. Viel Kritik an Chefs und Unternehmensleitung Nur 39 Prozent haben Vertrauen in die Arbeit der Unternehmensleitung. Hier besteht also aus Mitarbeiterperspektive noch viel Verbesserungspotenzial. Am besten beurteilen Mitarbeiter in Abb. 20: Beurteilung der Arbeit des Top-Managements im internationalen Vergleich (Angaben in Prozent) 60 % 50 % 48 40 % 53 50 45 39 40 49 46 40 39 34 30 % 30 20 % 10 % 0% Ich habe Vertrauen in die Arbeit des Top-Managements in meinem Unternehmen. Deutschland Europa Das Top-Management in meinem Unternehmen fördert das Unter nehmenswachstum. Das Top-Management sorgt für ein gutes Kostenmanagement in meinem Unternehmen. Das Top-Management meines Unternehmens kümmert sich um die Entwicklung künftiger Führungskräfte. weltweit Global Workforce Study 2012/2013 21 Vor allem in den Bereichen Förderung des Unternehmenswachstums und Kostenkontrolle schneidet das Top-Management sehr erfolgreicher Unternehmen deutlich besser ab. Insbesondere im Vergleich zu sehr erfolgreichen Unternehmen (Top-Performing-Unternehmen) zeigt sich, was deutsche Top-Manager noch verbessern können (siehe Abbildung 21): Abb. 21: Beurteilung der Arbeit des Top-Managements nach Unternehmensperformance (Angaben in Prozent) Ich habe Vertrauen in die Arbeit des Top-Managements in meinem Unternehmen. 39 53 Das Top-Management in meinem Unternehmen fördert das Unternehmenswachstum. 50 78 Das Top-Management sorgt für ein gutes Kostenmanagement in meinem Unternehmen. 46 70 Das Top-Management meines Unternehmens kümmert sich um die Entwicklung künftiger Führungskräfte. 34 46 0% 10 % Durchschnitt 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % Top-Performing-Unternehmen Die direkten Vorgesetzten werden ebenfalls kritisch bewertet (siehe Abbildung 22). Nach Meinung der Mitarbeiter gelingt es ihnen zwar gut, Respekt zu zeigen, Aufgaben zu delegieren und Ziele klar zu kommunizieren. Für Gespräche zur Karriereent- wicklung, die Fairness von Gehaltsentscheidungen und das Erkennen von eigenen Stärken und Schwächen stellen die Mitarbeiter ihren Chefs jedoch kein gutes Zeugnis aus. Abb. 22: Stärken und Verbesserungspotenziale der direkten Vorgesetzten Mein direkter Vorgesetzter Rang ... behandelt mich mit Respekt. 1 ... delegiert Aufgaben, die meinen Fertigkeiten und Fähigkeiten entsprechen. 2 ... kommuniziert Ziele und Aufgaben klar. 3 ... erkennt eigene Stärken und Schwächen. 14 ... trifft faire Entscheidungen darüber, wie meine Leistungen mit Gehaltsentscheidungen v erknüpft sind. 15 Die Gespräche über Karriereentwicklung, die ich mit meinem direkten Vorgesetzten im v ergangenen Jahr hatte, waren effektiv. 16 22 towerswatson.de 80 % Top-Performer und High-Potentials – also die Mitarbeiter, die häufig eine verstärkte Aufmerksamkeit ihrer Vorgesetzten genießen – beurteilen die Führungskräfte übrigens deutlich positiver. 58 Prozent der Top-Performer und 49 Prozent der High-Potentials in Deutschland vertrauen der Arbeit des Top-Managements (Durchschnitt: 39 Prozent). Die Arbeit ihres direkten Vorgesetzten halten 74 Pro zent der Top-Performer und 59 Prozent der HighPotentials für effektiv (Durchschnitt: 52 Prozent). Auch hier zeigt sich im Vergleich zu sehr erfolgreichen Unternehmen, wo die direkten Vorgesetzten Nachholbedarf haben (siehe Abbildung 23). Dort arbeiten die Führungskräfte insgesamt e ffektiver und schneiden vor allem mit Blick auf das Performance-Management, also die Vereinbarung von angemessenen Leistungszielen, die faire Beurteilung der Mitarbeiterleistungen und die faire Verknüpfung von Leistung und Gehalt, besser ab. Abb. 23: Bewertung der direkten Vorgesetzten nach Unternehmensperformance (Angaben in Prozent) 52 Ist insgesamt effektiv bei der Arbeit 71 46 Setzt angemessene Leistungsziele 65 48 Beurteilt die Gesamtleistung fair 61 Trifft faire Entscheidungen zu Leistung und Gehalt 41 52 0% 10 % Durchschnitt 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % Top-Performing-Unternehmen Maßnahmen: Offene Kommunikation, verbessertes Performance-Management Welche Schlussfolgerungen ergeben sich daraus für Unternehmensleitung und Führungskräfte? Insbesondere Top-Manager sollten ihren Mitarbeitern die Unternehmenswerte konsequent vorleben. Ihre Glaubwürdigkeit, ihr Image und auch das Vertrauen, das die Mitarbeiter in sie setzen, können durch eine offene Unternehmenskommunikation unterstützt werden. Zudem sollten Top-Manager den „gefühlten“ Abstand zu den Mitarbeitern abbauen, etwa in Mitarbeiterversammlungen oder durch die regelmäßige Präsenz an Unternehmensstandorten außerhalb der Unternehmenszentrale. Direkte Vorgesetzte sollten insbesondere die Umsetzung von Performance-Management-Prozessen ver bessern, indem sie z. B. für eine genauere Leistungsdifferenzierung sorgen, die sich auch in Bonus und Gehalt bemerkbar macht. Zudem sollten sie ihren Mitarbeitern „Steine“ aus dem Weg räumen, damit diese ungehindert arbeiten können. Gerade mit Blick auf Top-Management und Führungskräfte ist es darüber hinaus sinnvoll, anhand einer Mitarbeiterbefragung genau herauszuarbeiten, welche unternehmensspezifischen Hürden bestehen, um daraus treffsichere Maßnahmen ableiten zu können. Global Workforce Study 2012/2013 23 Die Bedeutung der bAV Die öffentliche Diskussion über den demografischen Wandel und die gesetzlichen Alterssicherungssysteme ist bei Mitarbeitern in Deutschland angekommen. Sie wissen, dass eine ergänzende Altersvorsorge notwendig wird, und schätzen die betriebliche Altersversorgung (bAV) daher als willkommene Hilfestellung. Die Ergebnisse der Global Workforce Study zeigen, mit welchen bAV-Angeboten Arbeitgeber dies für die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern nutzen können. Sichere Betriebsrente gefragt Trotz der andauernden Debatte, ob und wie eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit praktisch umsetzbar ist, berücksichtigen Mitarbeiter in Deutschland die Rente mit 67 immer stärker in ihrer Lebensplanung. 38 Prozent haben ihre Erwartungen zum Pensionie rungsalter in den letzten drei Jahren nach oben korrigiert. Nur 21 Prozent hoffen auf einen früheren Rentenbeginn (siehe Abbildung 24). Im Rennen um die Gewinnung und Bindung von Lei stungsträgern an das eigene Unternehmen werden Personalabteilungen daher Systeme und Modelle entwickeln müssen, die einen hinreichend flexiblen Übergang in den Ruhestand ermöglichen. Betriebliche Pensionspläne sollten daher so gestaltet werden, dass auch eine vorzeitige Inanspruchnahme der Rentenleistungen finanziert und umgesetzt werden kann. Abb. 24: Eintritt in den Ruhestand – Änderung der Erwartungen in den letzten drei Jahren (Angaben in Prozent) 60 % 50 % 43 40 % 43 43 40 45 40 30 % 28 38 41 30 30 28 20 % 21 16 10 % 12 0% Alter 50 + Später 24 towerswatson.de 40 – 49 Neutral Früher 30 – 39 < 30 Durchschnitt Die Erwartung eines späteren Ruhestandsbeginns geht mit einem starken Bedürfnis nach sicheren Betriebsrenten einher, wie mehr als die Hälfte der befragten Arbeitnehmer bestätigen (siehe Abbildung 25). Dieses Sicherheitsbedürfnis steigt mit zunehmendem Alter an. Aber auch jüngeren Arbeitnehmern sind Sicherheitsaspekte – angesichts von Finanzkrisen, Unternehmensinsolvenzen und geringen Renditechancen bei sicheren Geldanlagen – eher wichtiger geworden. Daher sollten Pensionspläne mit transparenten und überzeugenden kollektiven Sicherungsinstrumenten ausgestattet bzw. die vorhandenen Sicherungsinstrumente verständlich kommuniziert werden. Abb. 25: Die bAV-Sicherheit ist in den letzten drei Jahren wichtiger geworden (Angaben in Prozent) 80 % 70 % 72 60 % 58 50 % 50 45 40 % 30 % 30 29 25 20 % 28 22 17 19 10 % 9 0% < 30 Alter Ja Neutral 30 – 39 40 – 49 50 + Nein Verbesserungspotenzial bei vorhandenen Versorgungssystemen Maßnahmen: Bedarfsgerechte Gestaltung, transparente Kommunikation Derzeit sind lediglich 45 Prozent der deutschen Befragten mit ihrer Betriebsrente voll zufrieden – ein Ergebnis, das großes Verbesserungspotenzial für bestehende Pensionspläne signalisiert. Insgesamt ist den meisten deutschen Befragten eine sichere Betriebsrente wichtiger als bessere Karrierechancen (55 Prozent) oder bezahlte Freistellungen (57 Prozent). Damit betriebliche Pensionspläne tatsächlich auf die Wertschätzung der Mitarbeiter treffen, sollten Unternehmen bei der Gestaltung von Pensionsplänen die jeweils spezifischen Bedürfnisse ihrer Belegschaften berücksichtigen. Zudem könnte es sinnvoll sein, den Mitarbeitern altersspezifisch differenzierte bAV-Angebote und/oder Wahloptionen innerhalb eines Versorgungsplans zu eröffnen. Durch eine transparente und verständliche Kommunikation der Versorgungssysteme kann Vertrauen geschaffen und Mitarbeitern der tatsächliche Wert dieser Leistungen nahegebracht werden. Geteilte Meinungen zeigen sich mit Blick auf h eutige Gehalts- oder künftige Rentenzahlungen. 34 Prozent der Befragten würden im Austausch gegen ein höheres Grundgehalt weniger Betriebsrente in Kauf nehmen. Hingegen geben fast genauso viele Mitarbeiter (33 Prozent) einer sicheren Betriebsrente den Vorrang. Zu dieser Gruppe zählen insbesondere Arbeitnehmer im Alter über 50 (41 Prozent) sowie High-Potentials (43 Prozent). Global Workforce Study 2012/2013 25 Wichtigste Handlungsoptionen für Unternehmen Auf die volatile wirtschaftliche Entwicklung in der zurückliegenden Dekade reagieren viele Mitarbeiter verunsichert. In der Folge achten sie noch stärker darauf, ob Arbeitgeber mit Kriterien wie Sicherheit, Stabilität und einem klaren Kurs punkten können. Für Unternehmen in Deutschland kristallisieren sich daher vier vorrangige Handlungsoptionen heraus (siehe Abbildung 26), die sowohl für die Mitarbeiterbindung und -gewinnung als auch für das Mitarbeiterengagement eine breite Wirkung entfalten dürften. Abb. 26: Wichtigste Handlungsfelder Das richtige Gesamtleistungspaket in dynamischen Zeiten Treiber für Gewinnung und Bindung Arbeitsplatzsicherheit Grundgehalt Sicherheit des Arbeitsplatzes verstärken Das Sicherheitsbedürfnis ist sowohl bei Mitarbeiter gewinnung als auch bei Mitarbeiterbindung ein zentrales Motiv. Dies gilt ohne Ausnahme in allen Altersklassen und trifft auch auf die Segmente der Top-Performer und High-Potentials zu. Prosperierende Unternehmen verfügen daher am Arbeitsmarkt über einen Wettbewerbsvorteil. Unternehmen mit einer eher volatilen Umsatzentwicklung könnten dem Sicherheitsbedürfnis durch eine klare Segmentierung der eigenen Belegschaft entgegenkommen. Hierbei werden Stammbelegschaft und Netzwerkpartner (z. B. Dienstleister, Zeitarbeit, Lieferanten) so kombiniert, dass die Organisation „atmen“ kann. Damit wächst die gefühlte und tatsächliche Arbeitsplatzsicherheit für die Stammbelegschaft. 26 towerswatson.de Treiber für nachhaltiges Engagement Bedürfnis nach Orientierung / Top-Management Stress-Management Das Sicherheitsbedürfnis erstreckt sich auch auf die bAV. Unternehmen sollten dies bei der Gestaltung und Kommunikation betrieblicher Pensionspläne berücksichtigen. Gehaltsmanagement optimieren Der Wunsch nach einem angemessenen und im Vergleich mit den Arbeitskollegen fairen Gehalt ist der zweite zentrale Treiber für Mitarbeitergewinnung und -bindung. Unternehmen sollten daher eine markt gerechte Vergütung anbieten und insbesondere die Transparenz, Kommunikation und empfundene Fairness der vorhandenen Gehaltsstrukturen ausbauen. Für Top-Performer müssen zudem Anreize und Boni geschaffen werden, um die „Extrameile“ zu belohnen. Präsenz und Führungskompetenz des Top-Managements ausbauen Auf das Engagement der Mitarbeiter hat das TopManagement den entscheidenden Einfluss. Hier spielen Aspekte wie Vertrauen in die Unternehmensleitung, das glaubwürdige und sichtbare Interesse der Führungskräfte am Wohlbefinden der Mitarbeiter oder auch die Fähigkeit, in schwierigen Zeiten die Richtung vorzugeben und das Wachstum des Unternehmens sicherzustellen, eine Rolle. Für Unternehmen bedeutet dies, dass Top-Manager nicht nur die (richtigen) Entscheidungen in Bezug auf Strategie und Organisation treffen, sondern diese auch den Mitarbeitern erklären müssen. Mitarbeiter wollen ihre Führungskräfte auch als Vorbilder erleben, die integer agieren und die Unternehmenswerte nicht nur predigen, sondern auch vorleben. Stressbewältigung und Work-Life-Balance fördern Um das Mitarbeiterengagement langfristig zu erhalten, sollten Unternehmen auf das Themenfeld Stressbewältigung, Work-Life Balance und Arbeitsbelastung achten. Versteht man das gesamte Berufsleben eher als Marathon denn als Sprint, gilt es, die Arbeitsenergie bewusst und reflektiert einzusetzen, eine übermäßige Verausgabung zu vermeiden und für Regenerationsmöglichkeiten zu sorgen. Unternehmen sollten die Work-Life-Balance daher durch die Schaffung einer geeigneten Infrastruktur (z. B. Heimarbeitsplätze, flexible Arbeitszeiten) fördern. Zudem sollten sie prüfen, ob die eigene Unternehmenskultur Leistung ausreichend anerkennt und aufmerksam mit Mitarbeitern, Führungskräften und Leistungsträgern umgeht. Diese allgemeinen Empfehlungen sprechen die wichtigsten Bedürfnisse großer Arbeitnehmerschichten in Deutschland an. Unternehmen sollten bei ihrer Umsetzung jedoch sorgsam darauf achten, dass unternehmensspezifische Umstände berücksichtigt werden. Das „richtige Gesamtleistungspaket“ für Mitarbeiter kann nur mit Blick auf die gesamte Unternehmensstrategie und besonders die HR-Strategie entwickelt werden. Oftmals wird es auch reichen, bestehende Leistungen besser zu kommunizieren, zu administrieren oder zunächst nur Teilbereiche zu optimieren. Top-Management, Führungskräfte und HR haben also viele Möglichkeiten, für ein nachhaltiges Engagement der Mitarbeiter zu sorgen. Davon profitieren die Mitarbeiter, weil ihnen ein attraktives Umfeld für ihr Engagement geboten wird, und davon profitieren die Unternehmen, weil sie geplant und gezielt in ihr HR-Management investieren können und sich damit eine starke Mannschaft sichern, um ihre Ziele zu erreichen. Global Workforce Study 2012/2013 27 Demografische Angaben zu den Studienteilnehmern Abb. 27: Zusammensetzung der deutschen Studienteilnehmer (Angaben in Prozent) 14 Dienstleistungen 34 45 Geschlecht Weiblich 55 Männlich Fertigungsindustrie 12 30 – 39 Jahre Alter 40 – 49 27 50 Jahre und älter 31 Unter 1000 Mitarbeiter 20 1.000 bis 2.999 Mitarbeiter 3.000 bis 9.999 Mitarbeiter 10.000 und mehr Mitarbeiter 28 towerswatson.de 5 Führungskräfte vs. Mitarbeiter 24 13 21 26 8 2 Unter 30 Jahre 26 Unternehmensgröße High-Tech/Telekommunikation 32 9 46 Öffentlicher Sektor Branche 16 Handel Andere Senior Manager/Executive 9 Director/Manager/Middle Manager First-Line Supervisor/Team Leader 24 P rofessional, Non-managerial (including Specialist/Technician) A dministrative/Clerical (including Sales Associates and Service Workers) L aborer/manual worker Die Autoren Heike Ballhausen Leiterin Talent Management & Organizational Alignment EMEA Heike Ballhausen leitet den Beratungsbereich Talent Management & Organiza tional Alignment bei Towers Watson EMEA. Als Expertin für Change- und Performance-Management verfügt sie über umfassende Erfahrung in der Begleitung und Gestaltung von Veränderungsprozessen in nationalen und internationalen Unternehmen. Dazu zählt insbesondere die Entwicklung und Implementierung von leistungs- und erfolgsorientierten Vergütungssystemen sowie von Performance- Management-Prozessen im internationalen Kontext. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Gestaltung und Weiterentwicklung der HR-Organisation zur Steigerung der Effizienz und Effektivität der unterschiedlichen HR-Funktionen. In diesem Kontext ist Ballhausen als Executive Coach, Prozessmoderatorin sowie Projektmanagerin tätig. Ballhausen ist Diplomkauffrau, ausgebildete Moderatorin und Kommunikationstrainerin sowie zertifizierte MBTI-Assessorin. Bernd Süßmuth Leiter Talent Management Germany Bernd Süßmuth leitet den Beratungsbereich Talent Management bei Towers Watson in Deutschland. Seine Beratertätigkeit beinhaltet die Entwicklung, Anwendung und Implementierung von Prozessen zur Gewinnung, Entwicklung und Bindung von Führungskräften und erfolgskritischen Mitarbeitern. Dies umfasst Themen wie Nachfolge- und Karriereplanung, strategische Personalplanung, Entwicklungsprogramme sowie die Entwicklung und Implementierung von Performance Management. Bernd Süßmuth ist Diplom-Psychologe und studierte Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie. Nina Blösinger Teamleiterin Organizational Surveys & Insights Nina Blösinger ist bei Towers Watson Teamleiterin in der Practice Organizational Surveys & Insights. Ihr Tätigkeitsfeld umfasst sowohl die Konzeption als auch Koordination von nationalen und internationalen Befragungsprojekten bei Unternehmen der Pharma-, Chemie-, Finanz-, High-Technology-, Logistik- und Bergbaubranche zu unterschiedlichen Themen wie beispielsweise Mitarbeiterengagement, interne Kundenzufriedenheit, Compliance und HR-Effectiveness. Jörg Schmitz Associate Global Data Services Jörg Schmitz ist bei Towers Watson im Beratungssegment Data, Surveys and Technology tätig. Im dortigen Bereich Global Data Services liegt sein Schwerpunkt auf ausgewählten Fragestellungen im Bereich der Vergütung. Dazu gehören die Entwicklung von strukturierten Gehaltsbändern und die Erstellung marktkonformer Vergütungsassessments. Darüber hinaus ist er auch direkter Ansprechpartner für Kunden und Interessenten im Rahmen der Towers Watson Vergütungsstudien. Global Workforce Study 2012/2013 29 Weitere Studien von Towers Watson Global Talent Management and Rewards Study Die Towers-Watson-Befragung „Global Talent Management and Rewards Survey“ zur Gestaltung von Vergütungs- und Talent-Management-Programmen in Unternehmen wird von Towers Watson in Zusammenarbeit mit World at Work, einer gemeinnützigen Vereinigung für Personalmanagement, durchgeführt. Zu den Schwerpunkten der aktuellen Befragung (2012) zählen die Themen Mitarbeitergewinnung, -bindung und -engagement, Segmentierung der Belegschaft und Stellenarchitektur, Einsatz von Technologie sowie Total Rewards und Employee Value Proposition. An der Befragung aus 2012 haben über 1500 Unternehmen aus 40 Ländern, darunter über 350 europäische Unternehmen teilgenommen. Die Ergebnisse werden im September 2012 veröffentlicht. Demografischer Wandel – Auswirkungen für Unternehmen in Deutschland Nahezu alle Unternehmen sehen in der Bewältigung des demografischen Wandels eine wesentliche Voraussetzung für ihren künftigen Unternehmenserfolg. Dennoch hat erst ein Fünftel der Betriebe geeignete Maßnahmen umgesetzt. Welche Handlungsfelder, Maßnahmen, Erfolgsfaktoren und Stolpersteine Unternehmen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel sehen, erhebt Towers Watson im Rahmen seiner Demografiestudie, die 2011 zum ersten Mal durchgeführt wurde. Vorstandsvergütung im DAX Die jährliche Erhebung „Vorstandsvergütung im DAX“ beleuchtet die Entwicklungen und Trends der Vorstandsvergütung in DAX-Unternehmen sowie die Gestaltung der Vergütungssysteme. Die Auswertung basiert auf den Geschäftsberichten der DAX-Unternehmen. Pensionsverpflichtungen im DAX Die jährliche Erhebung „Pensionsvermögen und -verpflichtungen im DAX“ zeigt die Entwicklung der Pensionswerke der DAX-Unternehmen sowie weitere Trends in der Entwicklung der bAV in Deutschland. Die Studie basiert auf den Geschäftsberichten der DAX-Unternehmen einschließlich der Anhangsangaben zu den Pensionsverpflichtungen sowie weiterer öffentlich zugänglicher Daten. Die der Auswertung zugrunde liegende Towers-Watson-Datenbank umfasst den Zeitraum seit 1999. Altersversorgung und bAV aus Arbeitnehmersicht Welchen Stellenwert messen Mitarbeiter der betrieblichen Altersversorgung bei? Wie gut können sie ihrer Versorgungssituation im Alter und ihren eigenen Pensionsplan einschätzen? Diesen Fragen geht die Studie „Altersversorgung und bAV aus der Arbeitnehmerperspektive“ nach, die Towers Watson 2012 erstmals durchgeführt hat. Die Erhebung unter mehr als 2.000 Mitarbeitern großer Unternehmen in Deutschland zeigt zudem, was für eine bAV sich Mitarbeiter wünschen und ob sie beispielsweise eher eine sichere Investition oder eher eine hohe Rendite bevorzugen. www.towerswatson.de/research www.towerswatson.com/research 30 towerswatson.de Über Towers Watson Towers Watson ist eine der führenden Unternehmensberatungen weltweit und unterstützt seine Kunden, ihren Unternehmenserfolg durch ein effektives HR-, Finanz- und Risikomanagement zu steigern. Weltweit sind wir mit rund 14.000 Mitarbeitern vertreten, in Deutschland mit ca. 750 Mitarbeitern an den Standorten Frankfurt, Köln, München, Reutlingen und Wiesbaden. Wir entwickeln Lösungen für die betriebliche Altersversorgung und Nebenleistungen, für das Personal- und Vergütungsmanagement sowie das Risiko- und Finanzmanagement, einschließlich der Beratung von Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen. Beratungssegment Talent & Rewards Im Beratungssegment Talent & Rewards berät Towers Watson bei der Entwicklung und Implementierung von HR-Management-Strategien und -Programmen, die die Performance erhöhen und die Rentabilität der Personalinvestitionen sicherstellen. Beratungsschwerpunkte sind Talent Management, Vergütungsmanagement und -benchmarks, Begleitung von M&A-Transaktionen und Restrukturierungen, Strategie und Organisation der HR-Funktion, Mitarbeiterkommunikation und -befragungen sowie Change-Management-Prozesse. Weitere Informationen Mehr Details zum Beratungs- und Dienstleistungsspektrum von Towers Watson finden Sie auch unter www.towerswatson.de Ihr direkter Kontakt Reiner Jung Towers Watson Eschersheimer Landstraße 50 60322 Frankfurt Telefon: +49 69 1505-5116 Telefax: +49 69 1505-5250 reiner.jung@towerswatson.com Global Workforce Study 2012/2013 31 Towers Watson Eschersheimer Landstraße 50 60322 Frankfurt Telefon: +49 69 1505- 50 Telefax: +49 69 1505 - 5544 E-Mail: info-de@towerswatson.com Die Beiträge in dieser Publikation sind als allgemeine Hinweise zu verstehen. Für die Lösung einschlägiger Probleme greifen Sie bitte auf die angegebenen Quellen oder die Unterstützung unserer zuständigen Büros zurück. Copyright © 2012 Towers Watson. All rights reserved. TW-EU-D-0154 Juli 2012 towerswatson.de