Das Corssen-Seminar - Org
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Dr. Andreas Philipp andreas.philipp@phil-os.de Direct: 0049/ (0)173/ 35 16 046 PhilOs Managementberatung Josef-Retzer-Str. 43 D – 81241 München Das Corssen-Seminar Die zentralen Botschaften aus Jens Corssens Buch: Der Selbst-Entwickler Beust-Verlag 2004, ISBN: 3-937715-89-4 Zusammengestellt und kommentiert von Dr. Andreas Philipp Die Idee Dauerhafter Erfolg basiert – besonders in Zeiten raschen Wandels – auf einer kontinuierlichen Weiterentwicklung des eigenen Denkens und, als Folge davon, des selbstverantwortlichen Handelns. Das ist die Botschaft dieses Buchs. Denn Wissen ohne Bewegung hat noch nie zu merklichen Veränderungen geführt. Und auch umgekehrt gilt;: Bewegung ohne Wissen ist stets ziellos und geht ins Leere. Als SELBST-ENTWICKLER erfolgreich zu sein, heißt, das innere Spiel zu gewinnen, vom Wissen zum Wollen und vom Wollen zum Tun zu gelangen. In aufrechter Haltung und mit wacher Lernbereitschaft wird der SELBSTENTWICKLER zum selbst-bestimmten Gestalter seines Erlebens und Handelns! Eine zeitgemäße Definition von „Erfolg“ stellt demgemäß eine positive Gestimmtheit dem Leben gegenüber und die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit in den Mittelpunkt. Beide Faktoren sind für das Erreichen von Zielen unverzichtbar. „Die vier Instrumente des SELBST-ENTWICKLERS – Selbst-Verantwortung, Selbst-Bewusstsein, SelbstVertrauen, Selbst-Überwindung – sind meiner Erkenntnis nach das Beste, was ich einem Menschen, der sein Leben in seinem ganz individuellen Sinn erfolgreich gestalten möchte, anbieten kann.“ Aus dem Einband von Jens Corssens-Seminar Genau um diese vier Instrumente geht es in Corssens Buch „Der Selbst-Entwickler“. Mit zahlreichen Übungen untermauert, malt Jens Corssen ein äußerst stimmiges Bild, wie jeder für sich ganz persönlich ein selbstbestimmtes und letztendlich glückliches Leben führen kann. Auf Managementfragestellungen angewendet, ermöglichen Corssens Überlegungen, Übungen und Techniken unerwartete Einsichten und bieten somit ein brauchbares Führungswerkzeug für den Unternehmensalltag. Zusammengestellt und kommentiert von Andreas Philipp – PhilOs Managementberatung 2 www.phil-os.de Selbst-Verantwortung: Kernthesen Thesen • Der Selbst-Entwickler entwickelt bewusst seine Einstellungen und sein Verhalten, bevor ihn äußere Umstände dazu zwingen. Hierfür benutzt er die vier Werkzeuge: Selbst-Verantwortung, Selbst-Bewusstsein, Selbst-Vertrauen und Selbst-Überwindung. • Der Selbst-Entwickler hat erkannt, dass es weniger Energie kostet, sich selbst auf ein Ziel hin zu entwickeln, statt darauf zu warten, dass die anderen sich ändern. • Der Selbst-Entwickler macht auf diese Weise großen geistig-seelischen Umsatz und dementsprechend auch großen materiellen Gewinn. • Der Selbst-Entwickler ist kein fremdbestimmtes, leidendes Opfer, sondern ein freudig bestimmter Macher, der der Schöpfer seiner Gedanken und seines Verhaltens ist. • Der Selbst-Entwickler hat das Bewusstsein für Alternativen: er muss nicht, er will. Deshalb lebt der nach der Devise „Wo ich bin, will ich sein“. Dies macht er sich täglich bewusst. • Der Selbst-Entwickler akzeptiert das „Was ist, ist“ und weiß, dass Erfolg- oder Misserfolgserlebnisse letztlich von seiner Art des Denkens bestimmt sind. • Der Selbst-Entwickler begreift Schwierigkeiten als sportliche Herausforderungen, aus denen er lernt und an denen er wächst. Sein Motto ist: Die Situation ist mein Coach, und ich bin ihr Schüler. • Der Selbst-Entwickler ist kein naiver „rosarot positiv Denker“. Ganz im Gegenteil: Ihm ist bewusst, dass das Leben auch Tiefen, Schmerz und Leid kennt. Nicht-Freude ist erst die Voraussetzung für echte Freude. Aus Corssen, S. 68f, fokussiert Kommentierung & Bezug zur Unternehmensführung Der Selbst-Entwickler ist eine zentrale Figur in jedem Veränderungsprozess und stellt den idealen Change-Manager dar: Er kann loslassen, neues Wagen und sich leicht auf Try-and-Error-Strategien einlassen. In zunehmend instabileren Zeiten wird diese Fähigkeit des gelassenen „Nicht-Wissen-Suchers“ immer wichtiger: „Und solang du das nicht hast, dieses Stirb und Werde – bist Du ein trüber Gast auf der dunklen Erde.“ [J.W. von Goethe] Zusammengestellt und kommentiert von Andreas Philipp – PhilOs Managementberatung 3 www.phil-os.de Selbst-Verantwortung: Praktische Übungen 1. Bettkantenübung: Stehen sie morgens nicht einfach auf, sondern setzen Sie sich auf die Bettkante, und entscheiden Sie sich ganz bewusst, ob sie aufstehen und am Leben teilnehmen wollen oder nicht: Wenn Ja, dann geben Sie ihr Bestes. Wenn Nein, dann lassen Sie sich wieder in die Kissen fallen und bleiben sie liegen. Man wird sich um sie kümmern. 2. Bewusstheitsübung: Beobachten Sie andere Menschen, die miteinander kommunizieren, um ihre eigenen Beitragsmechanik zu untersuchen. Die folgenden drei Schritte helfen Ihnen dabei: 1. Ich sehe …z.B.: eine Frau und ein Mann sitzen sich schweigend gegenüber. 2. Ich beurteile … z.B.: die beiden haben sich nichts mehr zu sagen – die Ehe ist wohl zerrüttet. 3. Ich beobachte, was ich beurteile …Meine Beurteilung der Situation sagt mehr über mich denn über die Situation. Eine Variante: Betrachten sie mehrere Fotos, auf denen Ihnen bekannte Menschen etwas tun oder miteinander sprechen. Beantworten Sie dabei folgende Fragen: 1. Was geschieht gerade? 2. Was ging wohl dieser Situation voraus? 3. Wie wird es weitergehen? Aus Corssen, S. 69 Persönliche Erfahrung & Anwendbarkeit im Unternehmensalltag Übung 1 bewährt sich sehr: Sie ist einfach und kommt dennoch auf den zentralen Punkt: Selbst- oder Fremdbestimmt? Durch tägliche Anwendbarkeit wird sie zum Ritual eigenen Denkens und Handelns. Übung 2 formt die eigene Wahrnehmung und hilft zur Selbstreflexion. Bewusst angewendet, schult sie das wichtigste, was wir haben: Die Fähigkeit, sich selbst zu beobachten! Zusammengestellt und kommentiert von Andreas Philipp – PhilOs Managementberatung 4 www.phil-os.de Selbst-Bewusstsein: Kernthesen Thesen • Selbst-Bewusstsein bedeutet, das eigene Denken und Handeln zu beobachten – also: sich selbst bewusst sein! • Selbstbesinnung ist der erste Schritt zur Selbst-Bewussheit: 1. Wie denke ich über mich? (Nicht: Wer bin ich?) 2. Welche Erwartungen habe ich an andere Menschen? 3. Welche Vorstellung habe ich von Dingen, die mir wichtig sind? 4. Welche Wünsche, Ziele, Bedürfnisse habe ich? Was hindert mich am Erreichen meiner Ziele? 5. Was ist der Sinn, was sind die Werte meines Lebens? • Im Einklang mit den eigenen Werten und Bedürfnissen zu leben ist grundlegend für die persönliche Ausgeglichenheit und Stabilität. • Automatische Störgedanken und Grübeleien beeinträchtigen unsere Konzentration auf die Gegenwart und verhindern, dass wir unser Potential nutzen. Auf Dauer nimmt unsere Seele die Farbe unserer Gedanken an: grau und trüb. Man wird zu dem, was man denkt! • Selbstbegrenzungen sind oft das Ergebnis negativer Erfahrungen (zu verlieren, zu versagen, nicht geliebt oder anerkannt zu werden). Sie verhindern, dass wir uns überwinden und somit evtl. Traumata abbauen. • Glaubenssätze resp. Irrationale Muss-Annahmen über sich selbst und über andere wecken Erwartungen, die zwangsläufig enttäuscht werden. Je mehr dieser Muss-Annahmen wir anhäufen, desto öfter werden wir enttäuscht. Überzeugungen fördern vor allem Rechthaberei, nicht jedoch den geistig-seelischen Umsatz: Lieber Recht haben, statt glücklich und erfolgreich sein – so der Deutschen liebster Irrtum. Aus Corssen, S. 98f, fokussiert Kommentierung & Bezug zur Unternehmensführung Nur selbst-bewusste Persönlichkeiten bringen letztendlich Organisationen jeglicher Art voran. Für Führungskräfte ist die Fähigkeit zum Selbst-Bewusstsein fundamental: Kann doch nur der wirklich authentisch führen, der zu allererst sich Selbst führt. Ein selbst-bewusstes Unternehmen entwickelt eine ganz spezielle Unternehmenskultur: Hierarchiegläubigkeit und Machtmissbrauch finden darin keinen Platz mehr. Das bessere Argument, nicht der mächtigste Auftritt überzeugt. Zusammengestellt und kommentiert von Andreas Philipp – PhilOs Managementberatung 5 www.phil-os.de Selbst-Bewusstsein: Praktische Übungen 1. Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit: Zählen Sie in Gedanken nach folgendem Schema in Dreier-Schritten von 99 bis 0: beim Ausatmen 99, 98, 97; dann beim Einatmen die letzte Zahl wiederholen, also 97; nun wieder ausatmen: 96, 95, 94, einatmen: 94, ausatmen: 93, 92, 91 …Beginnen Sie von vorne, sobald Sie merken, dass Sie vom Zählen abkommen und an etwas anderes denken. 2. Zeuge des eigenen Jammerliedes werden: Schreiben Sie die Top Five ihrer liebsten, das heißt am häufigsten von Ihnen bemühten Klagelieder auf. Z.B.: „Das gibt‘s doch nicht!“ – „So eine Unverschämtheit!“ – „Was sind das nur für Idioten!“ … Nummerieren Sie die Klagen durch und lernen Sie die jeweiligen Nummern auswendig. Wenn Sie eines der Klagelieder denken, verpassen Sie ihm einfach die entsprechende Nummer. Damit machen Sie sich die Störung bewusst und haben die Möglichkeit, an Stelle des automatischen einen selbstbestimmten Beitrag zu denken, der Sie aufbaut. 3. Eigene Ängste / Selbsthypnose überwinden: Benennen Sie eine so genannte eigene Minus-Eigenschaft (z.B. „ich traue mich nichts!“) und behaupten Sie ab sofort das Gegenteil („ich bin mutig!“). Koppeln Sie diese Behauptung an eine häufig auftretende Verhaltensweise (z.B. das Öffnen und Schließen einer häufig benutzen Tür) und wiederholen Sie sie bei jeder entsprechenden Gelegenheit. Nach ein paar Monaten werden Sie spüren, dass Sie mutiger geworden sind. Ihre Gedanken prägen Ihr Verhalten! Aus Corssen, S. 99f Persönliche Erfahrung & Anwendbarkeit im Unternehmensalltag Übung 1 lohnt sich immer. Ist sie doch ein guter Gradmesser des momentanen geistig-seelischen Zustands. Die Übungen 2 und 3 sind als „Langzeitprogramm“ zu verstehen. Übung macht den Meister! Wenn Sie Mut haben, machen Sie die Übungen mit Ihren Mitarbeitern oder Kollegen: Der Beitrag zur Teamentwicklung wird Sie überraschen. Zusammengestellt und kommentiert von Andreas Philipp – PhilOs Managementberatung 6 www.phil-os.de Selbst-Vertrauen: Kernthesen Thesen • Selbst-Vertrauen heißt, sich der eigenen Stärken bewusst zu sein und die eigenen Potenziale in vollem Umfang nutzen zu wollen und nutzen zu können. • Selbst-Vertrauen kann sich besser entwickeln, wenn der Selbstwert nicht am Leistungserfolg, sondern am persönliche Einsatz gemessen wird. • Das Einhalten von Selbstverpflichtungen (commitments) stärkt das Selbst-Vertrauen. Kleine Disziplinübungen im neutralen Bereich schaffen dabei „Inseln des Funktionierens“ und setzen eine Positivspirale in Gang. Ich bin ein verlässlicher Partner. Die Disziplin, die dabei erworben wird, macht einen großen Teil des Selbst-Vertrauens aus. • Der Selbst-Entwickler trainiert seinen Aufgaben präzise und schnell zu erledigen. Auf diese Weise stärkt er sein Selbst-Vertrauen. • Der Selbst-Entwickler balanciert drei paradoxe Zielebenen: - Glaubensziele: Visionen, die den Leitstern seines Lebens bilden. Nicht die Erreichung, sondern bereits der Weg ist das Ziel. - Leistungsziele: Sind messbare, quasi Zwischenziele. Sie geben Auskunft über das Erreichte und spornen zu Neuem an. - Handlungsziele: Alles ist Jetzt und Hier! Was Du gerade tust, tue es mit voller Konzentration! • Der Selbst-Entwickler bemüht sich kontinuierlich immer unabhängiger von Fremdmotivationen (Geld, Karriere, Ansehen, …) zu werden und spielt konzentriert sein „inneres Spiel“: Er orientiert sich an seinen Fähigkeiten, hält Selbstverpflichtungen ein, ist bestrebt sich ständig zu verbessern, sorgt für Feedback und hat Freude an seinem Tun. Aus Corssen, S. 127f, fokussiert Kommentierung & Bezug zur Unternehmensführung Sich Selbst-Vertrauende Mitarbeiter schöpfen ihr Potential wesentlich besser aus und bringen somit auch einen höheren Leistungsbeitrag. Gerade in Krisen ist ein Unternehmen zwingend auf derartige „Inseln des Funktionierens“ angewiesen. In einem sich selbst vertrauenden Unternehmen werden Aufgaben viel konsequenter im Sinnen der Sache angegangen Rollenspiele, Erfüllung fremder Erwartungen, Scheinwelten zeigen sich deutlich seltener – höhere Effizienz ist die Folge! Zusammengestellt und kommentiert von Andreas Philipp – PhilOs Managementberatung 7 www.phil-os.de Selbst-Vertrauen: Praktische Übungen 1. Visionstechnik: Schließen Sie in entspanntem Zustand die Augen und stellen Sie sich für ein- bis zwei Minuten vor, wie es aussieht, wenn Sie an Ihrem Ziel angekommen sind; z.B. ein Haus gebaut haben, dass Sie schon immer wollten, oder das neue Auto, oder der berufliche Erfolg, oder das familiäre Glück usw. Wie sieht das aus, wenn ich angekommen bin? Wie fühlt es sich an? Ist es das, was ich immer schon wollte? Visionen nähren den unbewussten Teil des Selbst-Vertrauens. Gönnen Sie sich ab und zu diese Seelen-Massage. 2. Inseln des Funktionierens schaffen: Die Kunst, Selbstverpflichtungen einzuhalten, kann durch Disziplin- oder Verzichtsübungen erlernt werden, die in den Tagesablauf eingebaut werden. Zum Beispiel: heute trinke ich nur Wasser, heute esse ich nur Obst, heute nehme ich die Treppe statt den Aufzug, heute verzichte ich aufs Recht haben und so weiter. Das Einhalten dieser Selbstverpflichtungen über einen vorher festgelegten Zeitraum schafft „Inseln des Funktionierens“, weil der Erfolg unserer Anstrengung nicht von äußeren Faktoren, sondern einzig von uns selbst abhängig ist. Diese Übungen stärken das Selbst-Vertrauen, fördern diszipliniertes Verhalten und helfen uns letztendlich bei unserem ewigen neu zu erfindenden Weg selbstbestimmten Lebens. Aus Corssen, S. 129 Persönliche Erfahrung & Anwendbarkeit im Unternehmensalltag Übung 1 tut immer wieder gut. Solange Sie nicht nur noch in‘s träumen geraten, ist diese Übung auch höchst praxisnah: Welcher Stern (Sinn, Aufgabe, Mission) begleitet mich durch mein Leben? Übung 2 ist das gesunde Pendant zu Übung 1: Die Verwirklichung jedes Traums beginnt mit dem Handeln. Ohne Ausdauer und Disziplin werden die meisten Träume zu Schaum, der vom Wind in alle Welt getragen wird. Im Unternehmen angewendet, schaffen die beiden Übungen eine solide Grundlage für strategische Entwicklungen auf jeder Ebene. Zusammengestellt und kommentiert von Andreas Philipp – PhilOs Managementberatung 8 www.phil-os.de Selbst-Überwindung: Kernthesen Thesen • Psychosomatische Störungen, depressive Verstimmungen, private und berufliche Pleiten, Ängste, … sind meist die Folge von Schmerzvermeidung. • Es gibt drei Bereiche, in denen Schmerzvermeidung besonders kostspielig ist: bei anstehenden Entscheidungen, in der Konfrontation mit anderen Menschen und im Umgang mit den eigenen Glaubenssätzen. • Die intelligenteste Form mit dieser Erkenntnis und letztendlich mit dem Leben umzugehen, heißt demnach: Ich will Schmerz – und zwar sofort! • Wer von sich behauptet, er könne sich nicht entscheiden, hat sich bereits entschieden – nämlich für das Nicht-Entscheiden! • Wer wartet, dass es sich entscheidet, wird in den meisten Fällen Opfer seiner Haltung. Er blockiert sich und begibt sich in eine kindliche Ohnmachts-Situation. • Dementsprechend lebt der Selbst-Entwickler intensiv und begibt sich auf die Achterbahn des Lebens, weil er weiß, dass Glück eine Überwindungsprämie ist. • Der größte Feind dieser inneren Wachstumsenergie ist die Routine. Der Selbst-Entwickler weiß das und ändert Abläufe und Umstände bewusst, um daran zu wachsen und sich zu stärken. Aus Corssen, S. 154, fokussiert Kommentierung & Bezug zur Unternehmensführung Sich am eigenen Schopfe aus nicht mehr akzeptablen Umständen zu ziehen ist wider Münchhausens Märchen durchaus möglich, ja sogar zwingend notwendig, um weiterzugehen, voranzukommen, Erfolg zu haben. Unternehmen ist heutzutage aus mindestens zwei Gründen mehr denn je anzuraten, Mut zu haben, neue Wege zu bestreiten und bekannte Muster zu verlassen. 1. Eine aktuelle Studie belegt, dass Manager in Europa noch nie so wenig unternehmerischen Mut hatten, wie heutzutage: Alles wird nach oben abgesichert, auf den minimalsten Risikofall ausgelegt: Über 5 Millionen Arbeitslose sprechen ihre eigene Sprache. 2. Wir leben in einer extrem sich ändernden Welt. Was gestern erfolgreich war, gilt heute nicht mehr. Was heute passte, kann morgen das eigene Aus bedeuten. Wer sich nicht aus dem „gestern hat das doch noch funktioniert-Denken“ befreien kann, wird mit der Zeit zum hilflosen Spielball seiner Umstände, auf die er keinerlei Einfluss mehr hat. Ein riesiger Anstieg der Insolvenzen bedarf keines weiteren Kommentars. Zusammengestellt und kommentiert von Andreas Philipp – PhilOs Managementberatung 9 www.phil-os.de Selbst-Überwindung: Praktische Übungen 1. Den „inneren Schweinehund“ besiegen: Entwickeln Sie im neutralen Bereich ein Ritual, das Sie immer dann abspulen, bevor Sie eine Aufgabe angehen, die Sie Überwindung kostet. Wenn Sie z.B. „Angst“ vor wichtigen Telefonaten haben: kreisen Sie drei Mal um den Tisch, machen Sie dann fünf Liegestützen, waschen Sie sich die Hände, trinken Sie ein Glas Wasser, holen Sie das beste Sakko aus Ihrem Schrank, ein letzter Blick in den Spiegel… und los geht‘s. 2. Sich gegen Abweisungen desensibilisieren: Machen Sie etwas Verrücktes, das Aufmerksamkeit erregt. Gehen Sie z.B. mit erhobenen Armen durch die Fußgängerzone – wenn Sie bereits viel Mut haben, dann in der eigenen Stadt, sonst in einer fremden. Lächeln Sie dabei – denn Sie haben ja gerade die Chance, sich selbst zu entwickeln. Wenn Sie angesprochen werden, antworten Sie freundlich und ehrlich. Dadurch lernen Sie mit der Zeit, Ablehnung besser wegzustecken. 3. Wachsen Sie am Nein Gehen Sie auf andere Menschen zu und verlangen Sie etwas von ihnen, von dem Sie glauben, dass man es Ihnen nicht geben wird. Reagieren Sie auf eine Abweisung freundlich und souverän: „Schade, ich hätte gern …“ und bleiben Sie weiter am Ball. Auf diese Weise lernen Sie, an einem Nein zu wachsen, und begegnen Ihren Mitmenschen auf gleicher Augenhöhe. Wer für einen sympathischen Abgang sorgt, schafft die Voraussetzungen, sich oder sein Produkt erneut anzubieten. Aus Corssen, S. 154f, fokussiert Persönliche Erfahrung & Anwendbarkeit im Unternehmensalltag Alle drei Übungen haben ihre absolute Daseinsberechtigung und führen letztendlich zu mehr Entspanntheit, Gelassenheit und erhöhen somit die Erfolgschancen des eigenen Tuns. Gerade Übung 2 eignet sich phantastisch, die eigene „Unwichtigkeit“ zu erkennen und somit zum konstruktiven Partner für andere Menschen zu werden. Sehr autoritären Chefs sei empfohlen: Trauen Sie sich. Sehr ängstlichen Mitarbeitern: Wenn Sie sich das trauen, müssen Sie sich auch im beruflichen Alltag nicht mehr alles gefallen lassen. Zusammengestellt und kommentiert von Andreas Philipp – PhilOs Managementberatung 10 www.phil-os.de