geschäftsbericht 2012 - Frauenthal Holding AG
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geschäftsbericht 2012 - Frauenthal Holding AG
Stärke durch Vielfalt GESCHÄFTSBERICHT 2012 5 jahresvergleich IFRS 2012 * IFRS 2011 * IFRS 2010 IFRS 2009 IFRS 2008 Gewinn-und-Verlust-Rechnung (in MEUR) Umsatzerlöse 509,9 514,2 539,4 454,5 645,4 EBITDA 18,3 24,7 34,3 –6,0 42,8 EBITDA bereinigt 18,3 24,7 32,8 –0,1 42,8 ROS (EBITDA/Umsatz) 3,6% 4,8% 6,4% –1,3% 6,6% ROS (EBITDA/Umsatz) bereinigt 1) 3,6% 4,8% 6,1% 0,0% 6,6% Betriebserfolg (EBIT) 7,9 14,5 21,7 –25,2 22,7 1) Betriebserfolg (EBIT) bereinigt 7,9 14,5 20,2 –19,4 22,7 Ergebnis vor Steuern (EBT) 3,2 8,6 18,1 –29,6 17,1 Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche Ergebnis nach Steuern aufgegebene Geschäftsbereiche 37,7 6,1 17,4 –29,4 11,5 Ergebnis nach Steuern 39,0 13,7 17,4 –29,4 11,5 Geldfluss aus dem Ergebnis 11,0 31,1 29,2 –7,3 32,7 Bilanz (in MEUR) langfristiges Vermögen 124,0 142,8 136,1 136,3 150,8 kurzfristiges Vermögen 216,5 221,8 154,8 118,5 174,3 Bilanzsumme 340,5 364,6 290,9 254,7 325,2 Fremdkapital 213,0 265,8 201,4 182,7 223,1 Eigenkapital 127,5 98,9 89,5 72,1 102,1 Eigenkapitalquote in % 37,4% 27,1% 30,8% 28,3% 31,4% Investitionen 15,2 13,7 9,3 12,1 27,1 in % vom Umsatz 3,0% 2,7% 1,7% 2,7% 4,2% Personalstand im Durchschnitt 2) 2.613 2.368 2.548 2.442 3.327 Angaben per Mitarbeiter (in TEUR) Umsatz 195,1 217,1 211,7 186,1 194,0 Betriebserfolg (EBIT) 3,0 6,1 8,5 –10,3 6,8 Geldfluss aus dem Ergebnis 4,2 13,1 11,5 –2,8 9,8 Anzahl der ausgegebenen Aktien 9.434.990 9.434.990 9.434.990 9.434.990 9.434.990 Eigene Aktien –943.499 –272.456 –282.456 –261.390 –261.390 Im Umlauf befindliche Aktien 8.491.491 9.162.534 9.152.534 9.173.600 9.173.600 Angaben pro Aktie (in EUR) EBITDA 2,2 2,7 3,8 –0,7 4,7 Betriebserfolg (EBIT) 0,9 1,6 2,4 –2,7 2,5 Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereich Ergebnis nach Steuern aufgegebene Geschäftsbereiche 4,4 0,7 Ergebnis nach Steuern 4,6 1,5 1,9 –3,2 Geldfluss aus dem Ergebnis 1,3 3,4 3,2 –0,7 3,5 Eigenkapital 15,0 10,8 9,8 7,6 11,1 Börsekurs Ultimo 8,80 9,40 10,90 7,49 6,58 Börsekurs Höchstkurs 11,00 13,52 10,90 8,50 22,88 8,11 8,10 6,59 4,25 5,00 noch kein Vorschlag 0,3 0,3 0,0 0,0 Börsekurs Tiefstkurs Dividende und Bonus 1) 1,3 7,6 17,4 0,2 0,8 –29,4 11,5 1,3 1) 2010: Bereinigung um Zuschreibungen zu Anlagevermögen in Höhe von MEUR 1,5. 2009: Bereinigung um den Entkonsolidierungsaufwand der beiden veräußerten Standorte Styria Federn GmbH, Düsseldorf und A.D. Fabrika Opruga Styria Gibnjara Kraljevo, Serbien in Höhe von MEUR 6. 2) Inklusive durchschnittliche Anzahl von Leiharbeitern. * Das Closing des Verkaufs der industriellen Wabenkörpergruppe fand am 1. Juni 2012 statt. Das Veräußerungsergebnis wird mit dem bis zum Veräußerungszeitpunkt angefallenen Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit der Wabenkörpergruppe gemäß IFRS 5 im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zusammengefasst. Die Vorjahreswerte wurden dementsprechend angepasst. High lights 2012 Die Entwicklung der Frauenthal-Gruppe im Geschäftsjahr 2012 ist vom erfolgreichen Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper an den japanischen Technologiekonzern IBIDEN geprägt. Im operativen Geschäft ist ein Marktabschwung im Nutzfahrzeugbereich für den deutlichen operativen Ergebnisrückgang auf Gruppenebene verantwortlich. In der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte setzt sich die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung fort. In den Divisionen Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte wird die Marktposition durch Akquisitionen weiter ausgebaut. Stabile Umsatzentwicklung und bestes Jahresergebnis in Höhe von MEUR 39 Der Umsatz der beiden fortzuführenden Geschäftsbereiche Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) geht im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011 um MEUR 4,3 (–0,8 %) auf MEUR 509,9 zurück (davon Frauenthal Automotive –10,7 %, davon SHT +7,3 %). Das operative Ergebnis (EBIT) für die fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereiche beträgt MEUR 56,3 (Vorjahr MEUR 22,5). Die beiden fortzuführenden Geschäftsbereiche verzeichnen einen operativen Ergebnisrückgang (EBIT) um MEUR 6,6 auf MEUR 7,9 (davon Rückgang Frauenthal Automotive MEUR –9,2 und Steigerung SHT MEUR +2,1). Das Ergebnis nach Steuern für die fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereiche beläuft sich auf MEUR 39,0 und steigt im Vergleich zum Vorjahr um MEUR 25,3 (+ 184,7 %). Liquidität für Akquisitionen und Erwerb eigener Aktien verwendet Für Akquisitionen werden insgesamt MEUR 6,9 liquider Mittel verwendet. Im Oktober wird ein außerbörsliches Rückkaufprogramm eigener Aktien erfolgreich abgeschlossen. Auf Basis der Gezielte HR-Entwicklung macht Wachstum verdaubar Ermächtigung durch die Hauptversammlung vom 6. Juni 2012 werden insgesamt 671.043 Stück Aktien der Frauenthal Holding AG zum Preis von EUR 10 je Stück erworben; dies entspricht 7,11 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Per 19. Oktober 2012 hält die Frauenthal Holding AG 943.499 Stück eigene Aktien, dies entspricht dem Maximum von 10 % des Grundkapitals. Es ist beabsichtigt, die eigenen Aktien als Transaktionswährung für Akquisitionsprojekte und zur Bedienung des Mitarbeiteroptionsprogramms zu verwenden. Basis jedes profitablen Wachstums ist eine gezielte Personalarbeit, die bei Frauenthal auf unterschiedlichsten Ebenen institutionalisiert durchgeführt wird. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die den Willen zur „Extra-Meile“ zeigen, wird in internen und externen Lehrgängen die Möglichkeit geboten, sich – auch on the job – zu (Nachwuchs-) Führungskräften zu entwickeln. Gezielte Nachfolgeplanungen für die ersten drei hierarchischen Ebenen sichern den Verbleib von Knowhow im Unternehmen. Realisierung von Shareholder Value und Liquiditätszufluss durch den Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper Das Closing des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper an den japanischen Technologiekonzern IBIDEN findet am 1. Juni 2012 statt. Der Kaufpreis beträgt MEUR 51,3, zusätzlich werden vom Käufer Finanzverbindlichkeiten von MEUR 29,4 übernommen. Das Nettoergebnis aus dem Verkauf einschließlich des operativen Ergebnisses dieser Division bis zum Verkaufszeitpunkt beträgt MEUR 37,7. Die Transaktion hat einen Liquiditätszufluss von MEUR 80,7 bewirkt. Der hohe Bestand an liquiden Mitteln wird zu einem Teil für die Tilgung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten verwendet. MEUR 35 werden im Geldmarkt veranlagt und sind für die Tilgung der im Mai 2016 auslaufenden Unternehmensanleihe vorgesehen. Business Development unterstützt Strategie Die Umsetzung der Strategie der FrauenthalGruppe, durch Akquisitionen in den bestehenden Geschäftsbereichen zu wachsen, wird 2012 mit drei abgeschlossenen Akquisitionen und der Verstärkung der Ressourcen im Business Development vorangetrieben. Zahlreiche potenzielle Akquisitionstargets werden analysiert. Erklärtes Ziel ist der Erwerb eines neuen dritten Standbeins. Rund MEUR 100 kann Frauenthal für geeignete Unternehmensübernahmen mobilisieren. Geschäftsbericht 2012 stärke durch vielfalt. Ein gesundes Wachstum in den bestehenden Divisionen sowie durch Neuakquisitionen sind oberstes Ziel. 10 Geschäftsbericht 2012 INHALTSVERZEICHNIS 16 Corporate Governance U2 5 Jahresvergleich U3 Highlights 12 Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden 14 Senior Leadership Team (SLT) 42 Unser Unternehmen 16 CORPORATE GOVERNANCE 18 Gespräch mit dem Vorstand 28 Bericht des Aufsichtsrats 29 Corporate Governance Bericht 38 Investor Relations und Kapitalmarktstrategie 42 UNSER UNTERNEHMEN 44 Unsere Erfolgsgeschichte 46 Unsere Standorte 48 Unsere Unternehmensstrategie 50 Erfolgsfaktor Innovation und Continuous Improvement 54 Frauenthal Automotive 58 Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) 60 LAGEBERICHT 62 Lagebericht Frauenthal Holding AG 62 Situation der Gesellschaft 62 Wirtschaftliches Umfeld 66 Ergebnisanalyse 74 Angaben gem. §243a UGB 75 Risikobericht 81 Rechtliche Auseinandersetzungen 82 Innovationsbericht 60 Lagebericht 11 168 Jahresabschluss 83 Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility 84 Human Resources 85 Business Development 85 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 85 Ausblick 88 Konzern- abschluss 88 KONZERNABSCHLUSS FRAUENTHAL HOLDING GRUPPE 2012 90 Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 91 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 92 Konzernbilanz 94 Geldflussrechnung 95 Entwicklung des Eigenkapitals 96 Anlagenspiegel 100 Segmentberichterstattung 104 Konzernanhang 166 Bestätigungsvermerk 168JAHRESABSCHLUSS FRAUENTHAL HOLDING AG 2012 170 Bilanz 172 Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG 173 Gewinn-und-Verlust-Rechnung 174 GLOSSAR 176 Abkürzungsverzeichnis 178 Unsere Konzernstruktur 180 Standorte U4 Impressum Mehr Information finden Sie hier! www.frauenthal.at 12 Geschäftsbericht 2012 Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden Für das vergangene Jahr hätte wohl niemand erwartet, dass 2012 das finanziell bei weitem erfolgreichste Jahr in der Geschichte unserer Gesellschaft in der eingetretenen Dimension werden wird. Die Geschwindigkeit, mit welcher der Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper möglich, entschieden und umgesetzt wurde, hat uns alle extrem gefordert. Das wirtschaftlich sehr attraktive Ergebnis und die Möglichkeiten, die dadurch für die Frauenthal-Gruppe erreicht wurden, haben neue Rahmenbedingungen geschaffen. Es war der zweite große Verkauf nach dem Isolatoren-Geschäft im Jahr 2001, den die Frauenthal-Gruppe in über 20 Jahren Geschichte realisiert hat. Jahrelange konsequente Aufbauarbeit konnte in einem Umfang valorisiert werden, der Hannes Winkler, Aufsichtsratsvorsitzender der Frauenthal Holding AG durch unsere eigenen Anstrengungen aus zahlreichen strategischen Gründen nicht möglich gewesen wäre. Im gegebenen Umfeld jetzt den für Frauenthal und alle Stakeholder besten Weg des Wachstums in die Zukunft zu finden ist die wesentlichste Herausforderung, die vor uns liegt. Wir werden uns dieser Verantwortung mit der gebotenen Behutsamkeit und Umsicht, aber auch mit einer eindeutigen Blickrichtung hin zu mehr Wachstum mit Nachdruck widmen. Eine Säule dabei wird die weitere nachhal- tige Investitionspolitik und ein starker Fokus auf das Wachstum der bestehenden zwei Divisionen Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) aus eigener Kraft sein. Die gestärkte Finanzkraft, die aus dem Verkaufserlös der Division Industrielle Wabenkörper resultiert, wird für eine deutlich intensivere Akquisitionstätigkeit eingesetzt werden. Dabei attraktive 13 Möglichkeiten zu finden erfordert neben viel harter und Mitarbeitern, den Vorstandsmitgliedern und den Arbeit auch Geduld und Konsequenz bei der Ana- Kollegen im Aufsichtsrat für all ihre Beiträge und ih- lyse und Auswahl. Dass mit den Akquisitionen von ren großen Einsatz. Allen Aktionären danke ich für Worthington Cylinders a.s. im Bereich Frauenthal die erwiesene Loyalität. Ich wünsche Ihnen eine in- Automotive sowie Technopoint Sanitrends s.r.o. und teressante Lektüre des Jahresberichts und sehe mit GAMA Myjava s.r.o. im Bereich SHT schon erste Er- Interesse unserem jährlichen Dialog darüber bei der folge erzielt werden konnten, ist ermutigend. kommenden Hauptversammlung im Mai entgegen. Bei diesen zukünftigen Akquisitionsprojekten werden die zwei bestehenden Divisionen im Vordergrund Wien, 11. März 2013 stehen, um deren Marktpräsenz, Wettbewerbsposition und damit letztlich Shareholder Value weiter zu verbessern. Gleichzeitig werden intensive Anstrengungen unternommen, um erneut ein drittes Standbein zu akquirieren und mit hoher Wertsteigerung zu entwickeln. Alle bisherigen Akquisitionen waren zu Beginn Neuland für die Frauenthal-Gruppe, dennoch konnten mit wenigen Ausnahmen große Wertsteigerungen erzielt werden. Das ist unser deklariertes Ziel: dies mit einem anderen dritten Standbein erneut zu erreichen! Zur bestmöglichen Unterstützung dieses Wegs haben wir eine neue Business Development Division geschaffen, mit qualifizierten Mitarbeitern besetzt und eine neue Verantwortungsaufteilung im Vorstand etabliert. Hans-Peter Moser hat die Aufgabe übernommen, diesen Bereich auf- und auszubauen, um die angestrebte Wachstumsstrategie umzusetzen. Martin Sailer wird den herausfordernden Weg von Frauenthal Automotive neu gestalten und die Division zu mehr Profitabilität und einer besseren Wettbewerbsposition führen. Der erneute starke Marktrückgang schafft dafür ein schwieriges Umfeld. Unsere Aktionäre erhielten mit dem erfolgreichen außerbörslichen Aktienrückkaufprogramm die Möglichkeit, ihr Aktien-Investment in der Frauenthal Holding AG zu reduzieren, da ein De-Investment über die Börse nur schwer realisierbar gewesen wäre. Frauenthal konnte dadurch substanziell mehr Aktien für Akquisitionen und das Mitarbeiter-Stock-OptionProgramm erwerben. Wie jedes Jahr gilt mein besonderer Dank an dieser Stelle unseren Kunden, Lieferanten, Mitarbeiterinnen Hannes Winkler, Vorsitzender des Aufsichtsrats 14 Geschäftsbericht 2012 senior leadership team (SLT) Die Top-Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe bil- schlussendlich in drei Akquisitionen zur Absicherung den seit 2010 das Senior Leadership Team (SLT). von Wachstum und Marktbedeutung mündeten. Das Unter der Führung des Vorstands der Frauenthal übergeordnete Ziel bei allen Überlegungen ist das Holding AG erörtert das SLT mehrmals pro Jahr ein- Schaffen von zusätzlichem Kundennutzen zur Erlan- gehend grundlegende Fragen der Konzernstrategie gung eines nachhaltigen Wettbewerbsvorteils. Nur und Konzernentwicklung sowie wesentliche Maß- damit ist es nach unserer Überzeugung langfristig nahmen im Bereich des Personalmanagements zur möglich, den Unternehmenswert überproportional Talentegewinnung und -förderung. Offenheit, der zu steigern. kontinuierliche Wunsch nach Verbesserung und Innovation stehen dabei ebenso im Vordergrund wie Auch für 2013 liegt unsere absolute Konzentration der Respekt vor Diversität. im Bereich Business Development, allerdings mit dem ganz klaren Ziel, wiederum eine dritte Division zur Im Jahr 2012 sind Erika Hochrieser aus der weiteren Diversifizierung zu erwerben. Neben einer Frauenthal Holding sowie Markus Gahleitner, marktbeherrschenden Stellung in einem Nischenbe- Matias Mosesson und Helfried Jelinek als neue reich sollten dort andere Konjunkturlogiken als bei Verantwortungsträger für die Division Frauenthal Frauenthal Automotive und SHT gelten. Darüber Automotive hinzugekommen. Magnus Baarman hinaus sollte es möglich sein, mit unserem Werk- hingegen, der für die operative Führung von zeugkasten (Restrukturierungs-, Finanzierungs-, In- Frauenthal Automotive von 2008 bis Ende 2012 ver- dustrie- und Handelserfahrung) überproportionalen antwortlich war, ist aus dem SLT ausgeschieden. Er Shareholder Value zu schaffen. wird die Frauenthal-Gruppe auf eigenen Wunsch verlassen. Magnus Baarman hat für die positive Entwicklung von Frauenthal Automotive wesentliche Beiträge geleistet. Die Übernahme der Verantwortung mitten in der größten Krise 2008, die nachhaltige Verbesserung der Kundenbeziehungen, die langfristige Sicherung von Aufträgen, die Integration der Gruppe („One Company“) sowie Entwicklungs- und Verkaufserfolge mit neuen, innovativen Produkten seien hier beispielhaft erwähnt. Mit dem Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper an das japanische Unternehmen IBIDEN schieden 2012 auch Karl Führer sowie Chaohong Zhu aus. Inhaltlich lag 2012 der Arbeitsschwerpunkt des SLT in der konzeptionellen Erarbeitung von Wachstumsplänen für die Divisionen Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte, die vlnr.: Wolfgang Knezek, Vorstandsmitglied der SHT Haustechnik AG, Beatrix Pollak, Vorstandsmitglied der SHT Haustechnik AG und Sprecher des Vorstands, Matias Mosesson, Geschäftsführer der Division Frauenthal Automotive und Chief Sales and Technology Officer, Martin Sailer, Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG und verantwortlich für die Division Frauenthal Automotive, Josef Unterwieser, Geschäftsführer der Division Frauenthal Automotive und Chief Operating Officer, Erika Hochrieser, Head of Investor Relations und Controlling, Bernd Allmer, Vice President Human Resources & Change Management, Manfred Prinz, Vorstandsmitglied der SHT Haustechnik AG, Hans-Peter Moser, Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG und verantwortlich für die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte, Markus Gahleitner, Geschäftsführer der Division Frauenthal Automotive und Chief Financial Officer, Helfried Jelinek, Geschäftsführer der Division Frauenthal Automotive und Chief Operating Officer „Ich bin überzeugt, dass das konjunkturelle Umfeld uns in den kommen- den Monaten weiterhin vor große Herausforderungen stellen wird. Immer wichtiger werdende Tugenden wie Flexibilität, Geschwindigkeit in Entscheidungsprozessen sowie das Antizipieren von wirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen zeichnen unser heterogenes Team aus. Wachstum werden wir durch professionelles Business Development sowie ausgezeichnete Personalarbeit auch zukünftig absichern und verdaubar machen. Die Diversität der Unternehmensbereiche bauen wir durch ein neues, drittes Standbein aus!“ Hans-Peter Moser, Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG und verantwortlich für die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte ARBEIT Markus Felbermaier (35), Leiter SHT Schauraum "Bäderparadies" (Graz). „Mittels 3D Computerplanung erstellen wir eine optimale Einteilung für jede Raumgröße. Wir zeigen die passenden Produkte und beraten bei der Auswahl der Modelle, Materialen und Farbe.“ PRODUKT Das Bäderparadies in Graz gehört zu den 11 hochwertigen SHT-Schauräumen österreichweit. Der Weg zum Traumbad führt über ein SHT Bäderparadies. Denn hier findet man neben einer großen Auswahl an Markenprodukten zahlreiche Ideen und Gestaltungsmöglichkeiten für die persönliche Wohlfühloase. ÖSTERREI ich CORPORate GOVERnAnce v.l.n.r. Hans-Peter Moser, verantwortlich für die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte, Martin Sailer, verantwortlich für die Division Frauenthal Automotive gespräch mit dem Vorstand „... 2012 war ein Jahr der Gegensätze...“ Im Gespräch mit den beiden Mitgliedern des Vorstands der Frauenthal Holding AG, Hans-Peter Moser und Martin Sailer. 2012 hat sich in der Frauenthal-Gruppe viel ge- sehr soliden Liquiditätspolster und sind auch für die tan: eine Division verkauft, Akquisitionen und Finanzierung unserer Wachstumsprojekte weitge- zwei sehr unterschiedliche operative Divisio- hend autark. Diese Transaktion hat demonstriert, nen. Wohin steuert die Frauenthal-Gruppe? dass die Frauenthal-Gruppe langfristig ertragsstarke Moser: Die Frauenthal-Gruppe ist heute besser Geschäftsbereiche aufbauen und den so geschaffe- aufgestellt als in den vergangenen Jahren, und dies nen Shareholder Value auch realisieren kann. Im kon- trotz der aktuell schlechten Lage am europäischen kreten Fall war der Verkauf an den japanischen Tech- Nutzfahrzeugmarkt. Durch den Verkauf der Division nologiekonzern IBIDEN die beste Option für unsere Industrielle Wabenkörper verfügen wir über einen Aktionäre, die Frauenthal-Gruppe, die Division und Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss ihre Mitarbeiter selbst. Die SHT-Gruppe erreicht nun ist auch das Musterbeispiel für den nachhaltigen im fünften Jahr in Folge einen Umsatz- und Ergeb- Aufbau einer ertragsstarken Geschäftsaktivität. Die niszuwachs und hat die ersten Schritte zur Interna- Rahmenbedingungen in diesem Geschäft haben sich tionalisierung geschafft. Bei Frauenthal Automotive aber deutlich verändert. Mit der Globalisierung der trifft uns der konjunkturelle Einbruch in Südeuropa Märkte – Stichwort China – haben sich die großen hart, wir wissen aber darauf zu reagieren und haben Wachstumschancen für Kraftwerkskatalysatoren in konkrete Pläne, wie wir diese Division nachhaltig er- Regionen außerhalb Europas verlagert. Die Euro-VI- tragsstark aufstellen können. Norm für schwere Nutzfahrzeuge stellt signifikant 19 höhere technologische Anforderungen an die DieAuf das Geschäftsjahr 2012 zurückkommend möchte selkatalysatoren bzw. Abgasbehandlungssysteme. In ich unserem Managementteam und allen unseren beiden Bereichen hätten wir das Wachstum unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den großen Division nur durch enorme Investitionen und techno- Leistungen, die in allen Divisionen erbracht wurden, logische Partnerschaften sichern können. „Die Frauenthal-Gruppe verfügt über eine solide finanzielle Basis für den Ausbau des Konzepts Stärke durch Vielfalt.“ Hans-Peter Moser, Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG und verantwortlich für die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte gratulieren. Insbesondere gebührt auch unseren Kol- Nach sorgfältiger Abwägung der mit solchen Maß- leginnen und Kollegen in der Division Industrielle nahmen verbundenen Chancen und Risiken haben Wabenkörper Dank und Anerkennung. Sie haben wir in einem Verkauf die beste Lösung für alle Stake- trotz der Unsicherheiten, die in einem Verkaufspro- holder gesehen, nicht zuletzt für die Division selbst, zess unweigerlich entstehen, aktiv und konstruktiv die von den technischen Kompetenzen und dem mitgearbeitet und so maßgeblich zum erfolgreichen Netzwerk einer globalen Industriegruppe profitieren Abschluss beigetragen. Mein Dank gilt auch den Auf- kann. Die Frauenthal-Gruppe war für dieses Geschäft sichtsräten und Betriebsräten. Gerade im abgelaufe- nicht mehr die optimale Eigentümerin. Natürlich nen Geschäftsjahr mussten gemeinsam Entscheidun- war die Erzielung eines attraktiven Kaufpreises eine gen mit großer Tragweite für die Frauenthal-Gruppe notwendige Bedingung für den Verkauf. Das ist uns getroffen werden. Wie auch in der Vergangenheit gelungen. An der grundsätzlichen Diversifikations- war die Zusammenarbeit zwischen Vorstand, Auf- strategie und dem Konzept „Stärke durch Vielfalt“ sichtsrat und Mitarbeitervertretung konstruktiv und der Frauenthal-Gruppe hat sich dennoch nichts ge- vertrauensvoll. ändert. Wir arbeiten intensiv nicht nur am Ausbau durch Akquisitionen in den beiden bestehenden Di- Das herausragendste Ereignis 2012 für Frau- visionen, sondern sind auch aktiv auf der Suche nach enthal war der Verkauf der Division Industrielle einem neuen dritten Standbein, das unseren Investi- Wabenkörper mit der traditionsreichen Porzell- tionskriterien entspricht. Mit dem erfolgreichen Ver- anfabrik Frauenthal. Warum hat sich die Gruppe kauf haben wir dafür eine solide finanzielle Basis ge- von dieser erfolgreichen Division getrennt? schaffen. Die Frauenthal-Gruppe verfügt über große Sailer: Die Entscheidung war tatsächlich nicht ein- Handlungsspielräume. fach. Die Division Industrielle Wabenkörper steht am Beginn der Geschichte der Frauenthal-Gruppe und 20 Geschäftsbericht 2012 Euro-VI-Fahrzeugen, der viele Transporteure dazu veranlasst, notwendige Ersatzinvestitionen in das 3. oder 4. Quartal 2013 zu verschieben – Stichwort „Last Buy Euro V“. 2012 haben sich diese Rahmenbedingungen in einem Rückgang des Gesamtmarktes in der EU um –12,4 % und im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge um –9,1 % ausgewirkt. Bezeichnend sind die Zulassungsrückgänge in Spanien, Italien und Portugal, die sich zwischen –20 % und –29 % bewegen. Lediglich der Export nach Russland und Südamerika hat sich stabil entwickelt. Über die unerfreuliche aktuelle Marktlage hinaus müssen wir die mittel- und längerfristigen Perspektiven im europäischen Markt realistisch betrachten: Die Rekordziffern der Jahre 2007/08 sind Geschichte, und der europäische Binnenmarkt wird sich im Wesentlichen auf Ersatzinvestitionen beschränken. Der hohe Anteil des Exports an der europäischen Produktion wird kontinuierlich zurückgehen, da alle wesentlichen Hersteller ihren globalen Footprint ausbauen. Die zukünftige Produktion in Europa wird sich nach optimistischer Einschätzung auf dem Niveau der Jahre 2011–2012 bewegen, wobei mit kurzfristigen erheblichen Schwankungen jederzeit gerechnet werden muss. Für die Zulieferindustrie bedeutet dies, dass Martin Sailer, verantwortlich für die Division Frauenthal Automotive Frauenthal Automotive kämpft wieder mit ei- im lokalen Markt statt auf quantitatives vermehrt auf nem signifikanten Marktrückgang. Welche Pers- qualitatives Wachstum durch höherwertige Produkte pektiven hat der Nutzfahrzeugmarkt in Europa? und Systeme gesetzt werden muss. Sailer: 2012 ist der volatile Nutzfahrzeugmarkt in Europa wieder seiner Rolle als Indikator für die Kon- Welche Konsequenzen haben diese Entwicklun- junkturlage gerecht geworden. Getrieben von der gen für Frauenthal Automotive? Rezession und der massiven wirtschaftlichen Verun- Sailer: Wir sind in drei großen Produktgruppen tä- sicherung in Südeuropa zeigt die Transportbranche tig, in denen wir über unterschiedliche Kapazitäts- spätestens seit Jahresmitte deutliche Zurückhaltung auslastung und Marktanteile verfügen. Im Bereich bei den Investitionen. Die Wirtschaftskrise im Sü- der Druckluftbehälter sind wir nach dem Erwerb des den führt auch zu geringerem Transportvolumen tschechischen Behälterwerks Worthington Cylinders zwischen Zentraleuropa und der Südregion. Hinzu a.s. marktseitig noch stärker aufgestellt, decken das kommt der bevorstehende Modellwechsel zu den gesamte Produktspektrum ab und beliefern alle eu- „Verbesserung des Second Sourcing und die Forcierung der Produktentwicklung schaffen Vorteile für unsere Kunden.“ Martin Sailer, Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG und verantwortlich für die Division Frauenthal Automotive Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss ropäischen OEMS’s, die meisten als Hauptlieferant. Die Ergebnisse der Division Frauenthal Automo- Auch bei den Stabilisatoren und U-Bolts sind wir in tive haben sich deutlich verschlechtert. Was sind jeweils einem Standort zufriedenstellend ausgelastet, die wesentlichen Ursachen dafür? wobei wir über genügend Kapazitätsreserven verfü- Sailer: Hauptgrund für den Ergebniseinbruch ist die gen, sollte die Nachfrage ansteigen. In diesen Pro- gesunkene Nachfrage. Unsere Produktionskapazitä- duktbereichen sehen wir auch gute Chancen für den ten und Kostenstrukturen sind auf ein Marktvolumen Zugewinn von Marktanteilen. Für die Produktion von ausgerichtet, das zumindest 15 % über dem Niveau Stahlfedern verfügen wir über vier Standorte mit je- des Jahres 2012 liegt. Trotz der Ausnutzung von Ka- weiligen Schwerpunkten und Vorteilen. Der Ausbau pazitätsspielräumen wie etwa dem Abbau von Leih- des Werkes in Sibiu (Rumänien), wo wir die Kapazitä- arbeitskräften hat sich das zu geringe Volumen mit ten fast verdoppelt haben, schafft Freiheitsgrade für rund MEUR –5,5 auf das Ergebnis ausgewirkt. Ins- die Verbesserung der Auslastung durch Produktions- gesamt mussten wir einen Ergebnisrückgang (EBIT) verlagerungen. bei Frauenthal Automotive um MEUR –8,9 hinneh- 21 „Volle Wirkung von Kostenoptimierungen und Investitionen in Produktivität erst ab 2013.“ Martin Sailer, Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG und verantwortlich für die Division Frauenthal Automotive Wir müssen zunächst unsere Fähigkeit für das soge- men. Neben dem Volumen haben sich auch gestie- nannte Second Sourcing verbessern, das heißt, dass gene Energie- und Transportkosten sowie technische wir unseren Kunden anbieten können, Produkte aus und zeitliche Probleme bei der Inbetriebnahme von zwei verschiedenen Standorten zu liefern. Die Vor- produktivitätssteigernden Investitionen negativ aus- teile für den Kunden sind mögliche logistische Op- gewirkt. Schon zu Jahresmitte, als sich der Markt- timierungen und erhöhte Versorgungssicherheit. abschwung bereits angekündigt hatte, wurde ein Unsere Vorteile sind die bessere Steuerung der Aus- Kostensenkungsprogramm gestartet, das bereits im lastung der Produktion und insbesondere die Unter- abgelaufenen Geschäftsjahr Ergebnisse gezeigt hat. stützung des standortübergreifenden Lernens (Best Die volle Wirkung der diversen Kostenoptimierungen Practice). Die zweite Konsequenz ist die Forcierung und Investitionen in Produktivität wird sich erst ab der Produktentwicklung. Das steigende Interesse 2013 zeigen. Dabei geht es auch um die Straffung unserer Kunden an den gewichtsreduzierten leis- der Strukturen im indirekten Bereich. Das Ergebnis ist tungsfähigeren Parabelfedern wird durch Anfragen zusätzlich durch etwa MEUR 1,3 an Aufwendungen für Prototypen und erste Serienaufträge bestätigt. für operative Personalanpassungsmaßnahmen, die Mit den Anforderungen, die die Euro-VI-Norm an die aufgrund der zu geringen Auslastung einiger Werke neuen Nutzfahrzeuge stellt, wird Gewichtsreduktion erforderlich waren, belastet. Nicht zuletzt hat die jetzt erstmals zum wirklich wettbewerbsrelevanten Schließung des unrentablen Standorts für Umform- Faktor für unsere Kunden. Diese Entwicklung bietet teile und Schweißbaugruppen in Ahlen (Frauenthal uns Chancen, die wir ergreifen müssen. Wir werden Automotive Westphalia GmbH) Gesamtaufwendun- die Ressourcen für unsere F&E-Aktivitäten weiter gen von rund MEUR 2,2 verursacht, davon MEUR 1,2 verstärken. Mit innovativen Designs, Feintuning der ergebniswirksam in 2012. Produktionsprozesse, Investitionen und weiterentwickelten Materialien haben und werden wir mit noch leistungsfähigeren Produkten überzeugen. 22 Geschäftsbericht 2012 lich für die Umsetzung des „One Company“-Gedankens verantwortlich. Sein wichtigster Beitrag war die Forcierung der Produktentwicklung, die nun konkrete Erfolge zeigt. Ich habe mich entschlossen, auch die Verantwortung als CEO der Division Frauenthal Automotive zu übernehmen. Mit der neuen Führungsorganisation möchte ich vor allem zwei Ziele erreichen: Als erstes eine bessere Unterstützung der Werke bei der Umsetzung von Produktivitätsverbesserungen – sei es durch Investitionen oder Continuous-Improvement-Initiativen –; dabei wollen wir den Knowhow-Transfer zwischen den Standorten verbessern. Helfried Jelinek, der erfolgreich in unserem Werk in Judenburg Produktinnovationen und Lean Management vorangetrieben hat, hat diese Aufgabe für die vier Stahlfedern-Standorte übernommen. Josef Unterwieser konzentriert sich auf die Druckluftbehälter- und U-Bolt-Werke. Eine wichtige Aufgabe wird die Realisierung von Synergien zwischen unseren deutschen und dem neuen tschechischen Standort sein. Zweitens müssen F&E-Aktivitäten verstärkt und Entwicklungspartnerschaften mit den Kunden ausgebaut werden. Mit Matias Mosesson haben wir die Funktion des Chief Sales und Technology Officers vereint. So können F&E und Vertrieb noch besser koHans-Peter Moser, verantwortlich für die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte Im Führungsteam von Frauenthal Automotive ordiniert werden, um die Kunden durch technologi- hat es einige Veränderungen gegeben. Was sind sche Kompetenz und Commitment zu Innovation zu die Hintergründe? überzeugen. Sailer: Magnus Baarman, bis Dezember 2012 CEO von Frauenthal Automotive, hat sich nach 10 erfolg- Die Division Großhandel für Sanitär- und Hei- reichen Jahren in der Gruppe entschlossen, neue He- zungsprodukte (SHT) konnte auch 2012 wieder rausforderungen zu suchen. Ihm gebührt an dieser zulegen, obwohl vom Markt kein Rückenwind Stelle auch Dank und Anerkennung für seine wich- spürbar war. Wie erklärt sich dieser Erfolg? tigen Beiträge. Unter seiner Führung, die er am Hö- Moser: Tatsächlich hat sich die Bautätigkeit in Ös- hepunkt der Krise im Jahr 2009 übernommen hat, terreich nur im kommerziellen Neubau und der Re- konnte Frauenthal Automotive die Kundenbeziehun- novierung etwas belebt. Insgesamt konnten wir nur gen verbessern und ausbauen. Er war auch maßgeb- einen 0,4%igen realen Marktzuwachs verzeichnen. „Verbesserung von Produktivität und Know-how-Transfer, verstärkte F&EAktivitäten und der Ausbau von Entwicklungspartnerschaften sind vorrangige Ziele der neuen Führungsorganisation.“ Hans-Peter Moser, Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG und verantwortlich für die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss 23 „Kontinuierlicher Ausbau der lokalen Präsenz führt zu weiterem Ausbau des Marktanteils in Österreich.“ Hans-Peter Moser, Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG und verantwortlich für die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte Dämpfend wirken sich die rückläufigen öffentlichen händlers Technopoint Sanitrends spol.s.r.o. in der Investitionen aus. Auch im privaten Sanierungsseg- Slowakei gelungen. Der zweite Schritt wurde im Ok- ment ist nach den Boomjahren eher eine Stagnation tober mit dem Erwerb des fünftgrößten Sanitärgroß- festzustellen. Der Erfolg der SHT beruht auf dem händlers in der Slowakei, GAMA Myjava s.r.o. mit konsequenten Ausbau des Verkaufs- und Service- rund 90 Mitarbeitern, gesetzt. Diese beiden Unter- netzes und der kontinuierlichen Steigerung unserer nehmen sind als SHT-Slovakia unter einem einheit- Leistungsfähigkeit in der Logistik. In punkto Verläss- lichem Management zusammengeführt. Die SHT lichkeit, das heißt fehlerfreie und pünktliche Waren- ist mit diesen Akquisitionen flächendeckend in der zustellung, hat die SHT Spitzenwerte erreicht und Slowakei vertreten, erzielt auf Jahresbasis in diesem sich deutlich vom Wettbewerb abgesetzt. Die SHT Markt einen Umsatz von rund MEUR 20 und hält da- hat 2012 einmal mehr die Früchte der Aufbauar- mit knapp hinter der Nummer zwei eine starke dritte beit geerntet. Ein deutlicher Indikator dafür ist der Marktposition. Mit unserem Know-how, unseren im Osten des Landes stabile hohe Marktanteil trotz Potenzialen im Einkauf und durch Nutzung von Syn- zunehmender Wettbewerbsintensität. In Österreich ergien können wir die Ertragskraft von SHT-Slovakia kann die SHT den Anteil weiter ausbauen. Grund da- relativ rasch steigern. Der erste Schritt ins Ausland in für ist der auch 2012 fortgesetzte Ausbau der lokalen einen nahen und relativ kleinen Markt ist eine ein- Präsenz – neues integriertes Bäderparadies und Hei- malige Lernchance, bevor wir uns eventuell an grö- zungszentrum in Graz-Puntigam, neues Bäderpara- ßere Akquisitionen wagen. Das Ziel der Strategie ist dies in Ansfelden, ein neuer ISC in Imst und der Aus- die Ertragssteigerung durch Expansion in das umlie- bau des ISC in Perchtoldsdorf waren die wichtigsten gende Ausland, sofern sich dies mit Akquisitionen Investitionen in die Verkaufsoberfläche. Im Bereich bei überschaubarem Risiko realisieren lässt. Aufgrund Logistik beschreiten wir wiederum Neuland. Mit dem unserer starken Marktposition in Österreich sind die Einsatz modernster mobiler Kommunikationstechno- Wachstumschancen am Heimatmarkt naturgemäß logie ist es uns gelungen, die Transparenz des Wa- begrenzt. Eine Voraussetzung der Expansion ist die renflusses weiter zu verbessern. Dass die SHT-Logistik Bereitstellung der Managementressourcen. Wir wol- Maßstäbe setzt, wurde 2012 mit einem anerkannten len daher nur verdaubares Wachstum in beherrsch- Logistik-Preis für die seit vier Jahren betriebene Y- baren Schritten. Ich bin mit dem Managementteam LOG-Pilotanlage (automatisiertes Hochregallager für und der Talenteentwicklung in der SHT sehr zufrie- Kleinteile) bestätigt. Der Erfolg der SHT stellt für die den. Ich habe mich daher auch aus der operativen Frauenthal-Gruppe angesichts der volatilen Situation Vorstandsfunktion in der SHT zurückgezogen und des Nutzfahrzeugmarktes ein ungemein wichtiges unterstütze die Division in der Funktion als Vorsitzen- stabiles Element dar. der des Aufsichtsrates der SHT Haustechnik AG. Beatrix Pollak übernimmt seit Jahresende die Funktion als Die SHT wagt nun erstmals den Sprung ins Aus- Sprecherin des Vorstands. Gemeinsam mit Wolfgang land. Welche Ziele verfolgen Sie mit der Expan- Knezek und Manfred Prinz arbeitet der Vorstand der sionsstrategie? SHT weiterhin an innovativen Lösungen, die Nutzen Moser: Der erste Schritt zur Internationalisierung ist für Installateure und Endkunden generieren. durch die erfolgreiche Integration des Sanitärgroß- 24 Geschäftsbericht 2012 „Unser Ziel ist verdaubares Wachstum in beherrschbaren Schritten.“ Martin Sailer, Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG und verantwortlich für die Division Frauenthal Automotive Die Frauenthal-Gruppe ist für weitere Übernah- wertungen der Automobilzulieferer bieten günstige men gewappnet. Wie sieht der ideale Akquisiti- Kaufoptionen. onskandidat aus? Moser: Die drei Zukäufe im abgelaufenen Jahr erfül- Sie betonen, dass die Strategie der Frauenthal- len exakt unsere Kriterien für Add-on-Akquisitionen Gruppe „Stärke durch Vielfalt“ auch nach dem in den beiden Divisionen: bekanntes Geschäftsmo- Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper dell und strategischer Fit, hohes Synergiepotenzial gültig ist. Welche Branchen sind für die Frau- und ein akzeptabler Kaufpreis. Entscheidend ist, enthal-Gruppe interessant? dass wir unsere Stärken einbringen können und die Moser: Es geht bei der Suche nach einer neuen Akquisition unsere Marktposition stärkt. Sowohl bei „dritten Division“ nicht primär um eine bestimmte Frauenthal Automotive als auch in der SHT können Branche. Wir sind aktiv auf der Suche nach Unter- wir die übernommenen Unternehmen rasch und nehmen, bei denen wir unsere Fähigkeiten einsetzen ohne wesentlichen Aufwand in unsere Prozesse und können, um die Profitabilität zu steigern. Dabei ist Strukturen integrieren. Mit Frauenthal Automotive es wichtig, die eigenen Grenzen realistisch einzu- Hustopeče s.r.o. (Tschechien) haben wir ein ausge- schätzen, um zu wissen, was wir nicht so gut kön- zeichnetes Managementteam und einen Standort nen. Insofern sind wir beim eventuellen Einstieg in mit bester Reputation beim Kunden übernommen. eine neue Plattform opportunistisch. Die Frauenthal- Der größte Kunde, Volvo, hat Hustopeče die höchste Gruppe hat über viele Jahre unter Beweis gestellt, Lieferantenauszeichnung aufgrund der nachhaltig dass wir nachhaltig den Wert eines Unternehmens hohen Produktqualität erteilt. Mit dieser Akquisition steigern können. Zweimal wurde dies bereits belegt bauen wir nicht nur unsere Marktposition bei Druck- und die Wertsteigerung durch Verkauf realisiert: luftbehältern wesentlich aus, sondern gewinnen 2001 beim Verkauf der Isolatorensparte der Porzell- auch technologisches Know-how, da in Hustopeče anfabrik Frauenthal GmbH und im abgelaufenen Jahr teilweise andere Produktionsverfahren eingesetzt durch den Verkauf der Division Industrielle Waben- werden als in unseren deutschen Standorten. Jedes körper. Die Entwicklung der SHT zum Marktführer Produktionswerk verfügt über spezifische Vorteile bei hoher und kontinuierlich steigender Profitabilität und Kompetenzen. ist ein weiterer Beleg. Auch im Automotive-Bereich ist der Aufbau einer führenden Marktposition in allen Das bringt einerseits Potenzial für standortübergrei- Produktbereichen gelungen. Unsere Stärken liegen fendes Lernen, erhöht unsere Flexibilität und nützt in B2B-Branchen, bei denen durch kontinuierliche unseren Kunden, weil wir für unterschiedliche An- Verbesserung der internen Prozesse wie Produktion forderungen die jeweils optimalen Produktionspro- und Logistik der Kundenservice und die Profitabilität zesse kosteneffizient anbieten können. Auch mit gesteigert werden können. Wir verfügen über Erfah- den beiden Akquisitionen der SHT in der Slowakei rung in der Führung multikultureller Teams und im können wir unsere Stärken in den Bereichen Einkauf, Key Account Management für internationale OEM’s. Marketing und Logistik ausspielen. Schon nach sehr Weniger vertraut sind wir mit F&E-getriebenen Ge- kurzer Zeit konnten wir die beiden Unternehmen zur schäftsmodellen wie beispielsweise IT oder Phar- SHT-Slovakia zusammenführen und die Profitabilität maindustrie. Wichtig ist, dass wir bei einem Akqui- steigern. In beiden Divisionen wollen wir diese Akqui- sitionskandidaten erkennen können, wo der Hebel sitionsstrategie fortsetzen. Die aktuell niedrigen Be- anzusetzen ist, um nachhaltige Verbesserungen zu Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss erzielen. Natürlich müssen auch die Größenordnung, wir noch mehr tun, das heißt, Fixkosten müssen wei- der Kapitalbedarf für Kaufpreis und Investitionen, die ter reduziert, die Flexibilität erhöht und die Brutto- erforderlichen Managementressourcen und die regi- margen verbessert werden. Ein wichtiges Element onale Ausrichtung, d.h. Schwerpunkt in Europa, zur unserer Strategie kann erst ab 2014 mit dem Serien- Frauenthal-Gruppe passen. anlauf der Euro-VI-Fahrzeuge realisiert werden. Dann 25 werden wir in größerem Volumen unsere leistungsStichwort Europa: Frauenthal erzielt kaum Um- fähigeren Produkte verkaufen. Ich bin auch sehr zu- sätze außerhalb Europas und hat keinen außer- versichtlich, dass wir Marktanteile gewinnen und die europäischen Standort. Fürchten Sie nicht, die Früchte der Entwicklungsarbeit ernten können. Auf- Wachstumsmärkte zu verpassen? grund der langen Modellzyklen und der langfristigen Moser: Keineswegs. Natürlich sehen auch wir im Lieferverträge benötigen die Kunden meist mehrere europäischen Binnenmarkt insgesamt kein großes Jahre, bis ein Lieferantenwechsel möglich wird. Wachstumspotenzial. Uns geht es aber nicht um Wachstum per se, sondern um profitables Wachs- Welche Ziele haben Sie sich für 2013 gesetzt? tum. Das ist mit Standorten in Europa genauso mög- Moser: Der Abschluss der Integration der 2012 er- lich, wie wir es im Bereich Industrielle Wabenkörper worbenen Unternehmen, der weitere Ausbau der ja auch gezeigt haben. Direktinvestitionen außerhalb SHT-Gruppe durch ein, zwei Akquisitionen und ins- Europas schließen wir nicht grundsätzlich aus, und besondere die Anpassung von Frauenthal Automo- wir untersuchen auch verschiedene Projekte. Bis jetzt tive an die mittelfristige Marktsituation sind unsere haben sich noch keine Optionen geboten, bei denen wichtigsten Aufgaben. Erklärtes Ziel ist aber der Er- Chancen und Risiken ausgewogen sind. werb eines neuen dritten Standbeins. Im HR-Bereich werden die bewährten Entwicklungsprogramme auf 2012 haben sich im Nutzfahrzeuggeschäft wie- Schlüsselfunktionen fokussiert. Insgesamt wird 2013 der Krisensymptome gezeigt. Gibt es Rezepte, aufgrund der Lage am Nutzfahrzeugmarkt ein her- um dieses Geschäft nachhaltig profitabler und ausforderndes Jahr. Wir sind aber überzeugt, dass weniger krisenanfällig aufzustellen? wir bei der Umsetzung unserer Wachstumsziele ein Sailer: Wir haben 2009 die richtigen Schritte ge- gutes Stück vorankommen werden. setzt, den Break-even-Umsatz reduziert, Fixkosten abgebaut, die Flexibilität erhöht und die Produktent- Danke für das Gespräch. wicklung forciert. Die vergleichsweise sehr guten Ergebnisse der Jahre 2010 und 2011 bestätigen diesen Weg. Leider hat 2012 der Marktrückgang von rund –9 % bei schweren Nutzfahrzeugen ein akzeptables Ergebnis in der Division Frauenthal Automotive verhindert. Kein Automobilzulieferer kann sich den Marktschwankungen entziehen, die Frage ist nur, in welchem Ausmaß Marktschwankungen ergebnisschonend abgefangen werden können. Da müssen „Unsere Stärke liegt in der Steigerung der Profitabilität durch kontinuierliche Verbesserung der internen Prozesse“ Hans-Peter Moser, Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG und verantwortlich für die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte heute in die zukunft investieren. Im Geschäftsjahr 2012 können drei Akquisitionen zur Stärkung der Divisionen erfolgreich umgesetzt werden. 28 Geschäftsbericht 2012 bericht des aufsichtsrats Corporate Governance, Zusammenarbeit im Auf- lichkeit der Geschäftstätigkeit, der Integrität und Ver- sichtsrat, Kooperation mit dem Vorstand sowie regel- lässlichkeit der Finanzberichterstattung sowie der Ein- mäßige zeitnahe und umfassende Information bilden haltung der maßgeblichen Gesetze und Vorschriften. eine solide Basis, damit der Aufsichtsrat von Frauenthal Holding AG seine Aufgaben voll erfüllen kann. Es haben zwei Personalausschusssitzungen stattgefunden. Im Geschäftsjahr 2012 hat der Aufsichtsrat fünf Sitzungen abgehalten. Der Aufsichtsrat hat sich, neben Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG hat im der Überwachung der laufenden Geschäftstätigkeit, Geschäftsjahr 2012 die ihm nach Gesetz und Satzung im Berichtsjahr vor allem der strategischen Entwick- obliegenden Aufgaben wahrgenommen und sich von lungsplanung und der Shareholder Value Maximie- der ordnungsgemäßen Geschäftsführung überzeugt. rung der Frauenthal-Gruppe und ihrer einzelnen Der gemäß den IFRS-Regeln erstellte Jahresabschluss Divisionen befasst. Durch Versendung der Monats- der Frauenthal Holding AG zum 31. Dezember 2012, berichte an die Aufsichtsratsmitglieder und laufende der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 und telefonische sowie persönliche Abstimmungen hat der die Lageberichte für das Geschäftsjahr 2012 wurden Vorstand den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und von BDO Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäfts- Steuerberatungsgesellschaft, Wien, überprüft und mit entwicklung sowie über die Lage und die Strategie des dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk verse- Unternehmens sowie über die Risikolage und das Ri- hen. Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandun- sikomanagement mündlich und schriftlich informiert. gen gegeben. Im Berichtsjahr ist der Prüfungsausschuss zweimal Die Überprüfung des Jahresabschlusses, des Kon- zusammengetreten. Schwerpunkte waren die Prü- zernabschlusses zum 31. Dezember 2012 und der fung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresab- Lageberichte für das Geschäftsjahr 2012 durch den schlusses, die Prüfung des Konzernabschlusses, des Aufsichtsrat hat keinen Anlass zu Beanstandungen Vorschlags für die Gewinnverteilung, des Lageberichts ergeben. Der Bericht des Abschlussprüfers BDO Aus- und Konzernlageberichts und des Corporate Gover- tria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerbera- nance Berichts. Der Prüfunsgsausschuss hat sich mit tungsgesellschaft, Wien, wurde den Mitgliedern des dem Risikomanagement der Frauenthal Holding AG in- Aufsichtsrats vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat sich mit tensiv befasst. Das Risikomanagement der Frauenthal dem Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG zum Holding AG ermöglicht eine gruppenweit strukturierte 31. Dezember 2012, dem Konzernabschluss zum 31. Identifizierung, Bewertung und Bearbeitung von Ri- Dezember 2012 sowie den Lageberichten für das Ge- siken auf Basis der festgelegten Risikopolitik und der schäftsjahr 2012 einverstanden erklärt, den Jahresab- strategischen und operativen Zielsetzungen. Die Funk- schluss der Frauenthal Holding AG zum 31. Dezember tionsfähigkeit des Risikomanagements der Frauenthal 2012 gebilligt und damit den Jahresabschluss gemäß Holding AG wird extern durch den Wirtschaftsprüfer § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt. gemäß Regel 83 des Corporate Governance Kodex beurteilt und vom Prüfungsausschuss ebenso wie die Des Weiteren wird auf die Erklärung zum Austrian Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems überwacht. Code of Corporate Governance der Frauenthal Hol- Das Interne Kontrollsystem der Frauenthal Holding AG ding AG für das Geschäftsjahr 2012 verwiesen. dient der Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaft- Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss corporate governance bericht Erklärung gemäSS § 243b UGB Regeln (,,Comply or Explain”) des Österreichischen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom Juli 2012 und lässt gemäß R-Regel 62 (,,Recommendation”) regelmäßig die Einhaltung der Kodexbe- Die Frauenthal Holding AG hat als eines der ersten stimmungen extern evaluieren. Der Kodex ist unter Unternehmen ein klares Bekenntnis zur freiwilligen www.corporate-governance.at abrufbar sowie auf Implementierung des Austrian Code of Corporate www.frauenthal.at veröffentlicht. Governance abgegeben. Die Gesellschaft hat sich am 27. März 2003 verpflichtet, die über das Gesetz Die Einhaltung der Corporate Governance Regeln hinausgehenden empfohlenen Regelungen soweit wurde zuletzt Anfang 2013 von der Wirtschaftsprü- wie möglich zu übernehmen. Auch im Geschäftsjahr fungsgesellschaft BDO Austria GmbH sorgfältig 2012 sahen es Vorstand und Aufsichtsrat als vorran- überprüft und deren Umsetzung sowie die Richtig- gige Aufgabe, allen Regeln des Kodex bestmöglich keit des Corporate Governance Berichts bescheinigt. zu entsprechen und die hohen unternehmensinternen Standards zu halten und weiterzuentwickeln. Der Vorstand Der Gestaltungsrahmen der Corporate Governance in der Frauenthal Holding AG ergibt sich aus dem ös- Der Vorstand stimmt die strategische Ausrichtung terreichischen Recht, insbesondere dem Aktien- und des Konzerns mit dem Aufsichtsrat ab und berichtet Kapitalmarktrecht, aus der Gesellschaftssatzung und diesem regelmäßig über die Umsetzung der Strate- den Geschäftsordnungen für die Organe der Gesell- gie sowie über die aktuelle Unternehmenslage ein- schaft sowie schließlich aus dem Österreichischen schließlich der Risikosituation. Die Geschäftsordnun- Corporate Governance Kodex (ÖCGK). gen für den Aufsichtsrat, den Prüfungsausschuss und den Vorstand konkretisieren den rechtlichen Die Richtlinien der Corporate Governance erfordern Rahmen für die Aufgaben und die Arbeitsweise von eine ständige Weiterentwicklung der Unternehmen Aufsichtsrat und Vorstand. in Richtung Transparenz gegenüber allen Stakeholdern. Dieser Anspruch steht im Einklang mit der Zusammensetzung des Vorstands langjährigen Zielsetzung der Frauenthal-Gruppe von größtmöglicher Transparenz. Corporate Governance Bericht Dem Vorstand der Frauenthal Holding AG gehören Mag. Hans-Peter Moser und Dr. Martin Sailer als gleichberechtigte Mitglieder des Vorstands an. Bedingt durch den Zweier-Vorstand gibt es keinerlei Erfordernis für einen Vorstandsvorsitzenden. Die Mitglieder Mag. Hans-Peter Moser und Dr. Martin Die Aktien der Frauenthal Holding AG notieren Sailer üben Gesamtverantwortung im Vorstand aus. seit 10. Juni 1991 an der Wiener Börse. An die- Die Vorstände üben keine konzernexternen Auf- sem Börseplatz gilt der Österreichische Corporate sichtsratsmandate aus. Governance Kodex als allgemein anerkannt. Die Mag. Hans-Peter Moser ist seit 2006 Vorstandsmit- Frauenthal Holding AG erfüllt die verbindlichen L- glied der Frauenthal Holding AG und ist bis Dezem- Regeln (,,Legal Requirements”), hält sich an alle C- ber 2014 bestellt. 29 30 Geschäftsbericht 2012 Mag. Hans-Peter Moser, geboren 1966, ist verheira- – sowie den Bereich Investor Relations. Zudem ist tet und hat drei Kinder. Von 1984 bis 1990 studierte er für die Division Frauenthal Automotive zuständig. er Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Zusätzlich ist er Mitglied des Aufsichtsrats der SHT Wien und absolvierte im Jahre 1996 die Prüfung Haustechnik AG und übt keine weiteren vergleich- zum Steuerberater. Nach seiner Revisionsassistenz baren Funktionen außerhalb des Konzerns aus. von 1991 bis 1995 in der Kanzlei von Univ.-Prof. Egger übernahm er von 1995 bis 1999 die Leitung im Finanz- und Rechnungswesen bei der Firma Name (Geburtsjahr) Novoferm GmbH. Nach dieser Leitungsfunktion Ende der ErstbestellungErst- laufenden Funktionsperiode bestellung wechselte er zu Tchibo/Eduscho GmbH, wo er zum Hans-Peter Moser kaufmännischen Leiter von 1999 bis 2002 ernannt (1966) wurde. Seit April 2006 ist Mag. Hans-Peter Moser Vorstandsmitglied April 2006 Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG mit Martin Sailer der Verantwortung für die Division Großhandel für (1962) Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT). Innerhalb der Vorstandsmitglied September 2008 Juni 2016 Dezember 2014 Holding ist er für die Bereiche Holdingsekretariat, Personal, Organisation, Recht und Business Development zuständig. Als zusätzliche Funktion ist er Der Aufsichtsrat Aufsichtsratsvorsitzender der SHT Haustechnik AG. Mag. Hans-Peter Moser übt keine weiteren ver- Im Geschäftsjahr 2012 hat der Aufsichtsrat der gleichbaren Funktionen außerhalb des Konzerns Frauenthal Holding AG fünf Sitzungen abgehalten. aus. Der Aufsichtsrat besteht aus sechs von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern und drei vom Dr. Martin Sailer ist seit September 2008 Vorstands- Zentralbetriebsrat entsandten Mitgliedern. Der Auf- mitglied der Frauenthal Holding AG und ist bis 30. sichtsrat besteht aus den Mitgliedern Dr. Hannes Juni 2016 bestellt. Winkler als Vorsitzendem, Dr. Dietmar Kubis als seinem Stellvertreter, Dr. Oskar Grünwald, Dr. Johan- Dr. Martin Sailer, geboren 1962, ist verheiratet und nes Strohmayer und den in der Hauptversammlung hat zwei Kinder. Von 1980 bis 1984 studierte er vom 1. Juni 2011 gewählten Mitgliedern Dr. Heike Betriebswirtschaftslehre und kann mehrjährige As- Jandl und Birgit Eckert. Der Zentralbetriebsrat hat sistententätigkeiten an den Hochschulen Graz und Jürgen Tschabitzer und Klaus Kreitschek als neue St. Gallen aufweisen. Insgesamt ist Dr. Martin Sailer Mitglieder in den Aufsichtsrat entsandt. Mag. Dr. seit 20 Jahren im Finanzbereich internationaler Un- Klement-Michael Marchl und Karoline Neuhäusser ternehmen tätig: Konzerncontrolling der Daimler- wurden abberufen. Benz AG (1989–1992), Finanzleiter eines großen privaten Automobilimporteurs (1993–1998), Vice Zusammensetzung des Aufsichtsrats President Finance in der Ventana-Gruppe (heutige FVV Frauenthal Vermögensverwaltung GmbH, Lediglich Dr. Johannes Strohmayer übt noch ein Wien) (1998–2000). Zuletzt war er Finanzdirektor weiteres Aufsichtsratsmandat in einer in- oder aus- für den Pharmakonzern Pfizer in Deutschland und ländischen börsenotierten Gesellschaft aus. Er ist Österreich mit den Aufgabenbereichen Controlling, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Österreichischen Reporting, Finance, Tax, Interne Revision und Busi- Staatsdruckerei AG, welche seit November 2011 an ness Development (2001–2008). Seit September der Wiener Börse notiert. 2008 verantwortet er in der Frauenthal Holding den Finanzbereich, Controlling, Internes und Externes Reporting, Treasury einschließlich Interne Revision Corporate Governance Name (Geburtsjahr) Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Erstbestellung Ende der laufenden Funktionsperiode Unabhängigkeit gemäß C-Regel 53 C-Regel 54 10.02.1999 2013 ja ja 22.05.1997 2015 nein nein 21.05.1999 2014 ja ja 02.06.2010 2014 ja ja 01.06.2011 2015 ja ja 01.06.2011 2015 nein nein Dietmar Kubis (1957) Vorsitzender-Stellvertreter Hannes Winkler (1955) Vorsitzender ab 26.03.2010 Oskar Grünwald (1937) Mitglied Johannes Strohmayer (1950) Mitglied Heike Jandl (1972) Mitglied Birgit Eckert (1952) Mitglied Vom Zentralbetriebsrat entsandte Aufsichtsratmitglieder Ausschüsse des Aufsichtsrats Die Mitbestimmung der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat ist ein gesetzlich geregelter Aspekt des Corporate Name (Geburtsjahr) Erstentsendung Governance Systems in Österreich. Der Aufsichtsrat hat zur effizienten Unterstützung seiner Arbeit drei Jürgen Tschabitzer (1962) Mitglied Ausschüsse eingerichtet: Neben dem gesetzlich ge10.09.2007 August Enzian (1961) Mitglied ratssitzung vom 4. Mai 2006 zusätzlich ein Strategie27.09.2010 Klaus Kreitschek (1960) Mitglied regelten Prüfungsausschuss wurden in der Aufsichtsausschuss sowie ein Personalausschuss installiert. Der Kodex würde die Bildung der beiden letztgenannten 10.01.2013 Ausschüsse erst ab einer Anzahl von mehr als sechs Aufsichtsratsmitgliedern vorschreiben. Im Berichts- Jürgen Tschabitzer war bereits vom 10. September jahr sind der Prüfungsausschuss sowie der Personal- 2007 bis 15. Mai 2009 Mitglied des Aufsichtsrats ausschuss jeweils zweimal zusammen getreten. Es der Frauenthal Holding AG. Mit der Abberufung hat keine Strategieausschusssitzung stattgefunden. von Dr. Klement-Michael Marchl wurde Jürgen Tschabitzer am 7. Mai 2012 neuerlich vom Kon- Mitglieder des Prüfungsausschusses zernbetriebsrat in den Aufsichtsrat entsandt. Dr. Klement-Michael Marchl schied aufgrund des Beschäftigungsverhältnisses in der 2012 verkauften Name (Geburtsjahr) Funktion Division Industrielle Wabenkörper aus. Oskar Grünwald (1937) Vorsitzender Karoline Neuhäusser wurde aufgrund ihrer Pensio- Dietmar Kubis (1957) Mitglied nierung von ihrer Funktion als Mitglied des Aufsicht- August Enzian (1961) Arbeitnehmervertreter rats der Frauenthal Holding AG am 31. Dezember 2012 abberufen. Um die Anzahl der Arbeitnehmer- Der Prüfungsausschuss setzt sich aus den Mitgliedern vertreter im Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG Dr. Oskar Grünwald als Vorsitzendem, Dr. Dietmar aufrechtzuerhalten, wurde Klaus Kreitschek am 10. Kubis und dem Arbeitnehmervertreter August Enzian Jänner 2013 in den Konzernbetriebsrat entsandt. zusammen. Dem Prüfungsausschuss obliegen vor al- 31 32 Geschäftsbericht 2012 Hannes Winkler Vorsitzender Dietmar Kubis Vorsitzender-Stellvertreter Oskar Grünwald Aufsichtsratsmitglied Johannes Strohmayer Aufsichtsratsmitglied Birgit Eckert Aufsichtsratsmitglied Heike Jandl Aufsichtsratsmitglied Jürgen Tschabitzer Arbeitnehmervertreter August Enzian Arbeitnehmervertreter Klaus Kreitschek Arbeitnehmervertreter Karoline Neuhäusser wurde aufgrund ihrer Pensionierung von ihrer Funktion als Mitglied des Aufsichtsrats am 31. Dezember 2012 abberufen. Um die Anzahl der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat aufrecht zu erhalten wurde Klaus Kreitschek am 10. Jänner 2013 in den Konzernbetriebsrat entsandt. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss lem die Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses, die Prüfung des Konzernab- Name (Geburtsjahr) Funktion schlusses, des Vorschlags für die Gewinnverteilung, des Lageberichts und Konzernlageberichts und des Hannes Winkler Corporate Governance Berichts. Einen hohen Stel- (1955) lenwert nimmt die Überwachung des Rechnungs- Dietmar Kubis legungsprozesses, der Wirksamkeit des Internen (1957) Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems und Jürgen Tschabitzer des Risikomanagementsystems ein. Eine wichtige (1962) Vorsitzender Mitglied Arbeitnehmervertreter Aufgabe des Prüfungsausschusses ist weiters die Vorbereitung des Vorschlags des Aufsichtsrats für die Auswahl des Abschlussprüfers und die Überwachung Unabhängigkeit des Aufsichtsrats der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers, insbesondere im Hinblick auf Die Kriterien der Unabhängigkeit für Aufsichtsrats- die zusätzlich erbrachten Leistungen. mitglieder entsprechen den Kriterien der im Corporate Governance Kodex, Anhang 1, angeführten Leit- Mitglieder des Strategieausschusses linien und wurden daher nicht nochmals gesondert auf der Website veröffentlicht. Ein Aufsichtsratsmitglied kann sich demnach als unabhängig erklären, Name (Geburtsjahr) Funktion wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder deren Vorstand Hannes Winkler (1955) steht, die einen materiellen Interessenkonflikt beVorsitzender Johannes Strohmayer (1950) Mitglieds zu beeinflussen. Der Aufsichtsrat der FrauMitglied Jürgen Tschabitzer (1962) gründet und daher geeignet ist, das Verhalten des enthal Holding AG besteht zum Großteil aus unabhängigen Mitgliedern (Dr. Dietmar Kubis, Dr. Oskar Arbeitnehmervertreter Grünwald, Dr. Johannes Strohmayer, Dr. Heike Jandl), welche in keiner geschäftlichen oder persönlichen Der Strategieausschuss umfasst die Mitglieder Dr. Beziehung zu der Gesellschaft oder deren Vorstand Hannes Winkler als Vorsitzenden, Dr. Johannes Stroh- stehen. mayer und Jürgen Tschabitzer (Arbeitnehmervertreter). Zusammen befassen sie sich mit der strategischen Ausrichtung des Unternehmens und sind in Compliance diesem Rahmen auch in alle strategischen Entschei- Zur Prävention von Insiderverstößen hat die Frauenthal dungen des Vorstands als beratendes Organ einge- Holding AG konzernweit Compliance-Richtlinien im- bunden. plementiert. Als eines der ersten börsenotierten österreichischen Unternehmen wurde eine E-Learning- Mitglieder des Personalausschusses Plattform eingerichtet, um Personen in den Vertraulichkeitsbereichen dabei zu unterstützen, die Dem Personalausschuss gehören Dr. Hannes Winkler Compliance-Bestimmungen einzuhalten, und um Insi- als Vorsitzender, Dr. Dietmar Kubis und der Arbeit- derverstößen vorzubeugen. Mag. Wolfgang Knezek nehmervertreter Jürgen Tschabitzer an. Dieser Aus- übt die Funktion des Compliance Officers im Konzern schuss schließt die Vorstandsverträge ab, definiert die aus. Er berichtet an den Vorstand der Frauenthal Hol- Vorstandsvergütungen, legt die Zielvorgaben für die ding AG. Berechnung der erfolgsabhängigen Komponenten fest und überwacht die Zielerreichung. 33 34 Geschäftsbericht 2012 Vergütungsbericht Am 1. Juni 2011 hat der Aufsichtsrat der Frauenthal Vorstand für Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding Holding AG einen Aktienoptionsplan 2012–2017 AG und für Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe Der Vergütungsausschuss des Aufsichtsrats ist für beschlossen. Es können im Rahmen des Aktienop- die Gestaltung der Vorstandsvergütung verantwort- tionsplans jedem Planteilnehmer für herausragende lich. Die Vorstandsvergütung besteht aus einem fixen Leistungen in den Geschäftsjahren 2011 bis 2016 Basisgehalt sowie aus einem variablen erfolgsabhän- jährlich bis zu höchstens 10.000 Stück Optionen, gigen Bestandteil bis zu 100 %, welcher sich nach die zum Bezug von je 1 Stück auf Inhaber lautende, der persönlichen Leistung jedes Vorstandsmitglieds nennwertlose Stückaktien der Frauenthal Holding richtet. Dieser variable Anteil setzt sich aus qualita- AG zum Bezugspreis von EUR 2,00 je Stück Aktie tiven sowie quantitativen Zielvereinbarungen zusam- berechtigen, gewährt werden. Der Ausübungspreis men, wobei jeder dieser Teile wiederum bis maximal von EUR 2,00 entspricht dem aufgerundeten durch- 50 % vom variablen Bestandteil betragen kann. Die schnittlichen Buchwert je eigener Frauenthal Aktie quantitativen Ziele umfassen Kriterien der Budgeter- gemäß Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG reichung und der Unternehmenswertsteigerung und zum 31. Dezember 2010. Gewährte Optionen sind Liquidität, wobei sich die qualitativen Ziele an vorweg erstmals nach Ablauf von drei Jahren ab Zuteilung vereinbarte Zielsetzungen für einzelne Geschäftsbe- der Optionen an den Planteilnehmer und längstens reiche bzw. für das Gesamtunternehmen richten. bis zum Ablauf desselben Geschäftsjahres ausübbar. Sie sind nicht übertragbar und müssen höchst- Im Geschäftsjahr 2012 gelangen TEUR 1.072 zur persönlich ausgeübt werden. Für die aufgrund von Auszahlung an Gesamtbezügen für die Vorstands- Ausübung der Optionen erworbenen Aktien gilt mitglieder der Frauenthal Holding AG. TEUR 705 sind eine Behaltefrist von 36 Monaten. Jeder Teilnehmer im Personalaufwand und TEUR 367 sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen als Consultingaufwand (related party mit der FVV Frauenthal Ver- Vorstand Optionen mögensverwaltung GmbH) ausgewiesen. Für beide Vorstandsmitglieder werden laufend Einzahlungen Hans-Peter Moser in eine Pensionskasse getätigt. Die Auszahlung der Vorstandsmitglied Altersversorgung ist an keine Leistungskriterien ge- Martin Sailer bunden. Bei Beendigung der Funktion haben die Vor- Vorstandsmitglied 10.000 Stück (ausgeübt) 10.000 Stück (gewährt) standsmitglieder keine vertraglichen Abfertigungsanam Aktienoptionsplan ist berechtigt, so viele der sprüche. aufgrund von Ausübung der Optionen erworbenen Aktien vor Ablauf der Behaltefrist zu verkaufen, wie erforderlich ist, damit er seine persönliche EinkomVorstand Vergütungen mensteuer in Bezug auf die Ausübung der Optionen aus dem Netto-Veräußerungserlös entrichten kann. 644 TEUR Über weitere Einzelheiten informiert auch der schrift- Hans-Peter Moser (davon variabler Gehalts- liche Bericht des Vorstands und des Aufsichtsrats vom Vorstandsmitglied bestandteil 350 TEUR) 1. Juni 2011, der bei der Gesellschaft aufliegt und auf 428 TEUR der Website der Gesellschaft (www.frauenthal.at) Martin Sailer (davon variabler Gehalts- zugänglich ist. Weitere Informationen können auch Vorstandsmitglied bestandteil 130 TEUR) dem Konzernabschluss der Frauenthal-Gruppe 2012, Punkt [45] Aktienoptionsprogamm, entnommen werden. Corporate Governance Unser Unternehmen Aufsichtsrat Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Die Vergütungen an die Aufsichtsratsmitglieder betrugen in Summe für das Geschäftsjahr 2012 TEUR Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine jähr- 104. Der Vorsitzende Dr. Hannes Winkler nimmt die liche Grundvergütung in Höhe von jeweils TEUR 5, Vergütung im Jahre 2012 – wie auch in den vergan- die am Jahresende fällig wird. Beginnt oder endet genen Jahren – nicht in Anspruch. Es werden keine die Mitgliedschaft innerhalb eines Kalenderjahres, Stock-Option-Pläne für Mitglieder des Aufsichtsrats so wird die Grundvergütung aliquot gewährt. Die gewährt. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine Erfolgsvergütung in Höhe von jeweils weiteren TEUR 5. Die Er- D&O-Versicherung folgsvergütung wird nur in Geschäftsjahren gewährt, in denen die Hauptversammlung die Ausschüttung Die Frauenthal Holding AG hat für Vorstände, Ge- einer Dividende für das jeweils vorangegangene Ge- schäftsführer und Aufsichtsräte im Konzern eine „Di- schäftsjahr beschließt. Sie wird mit dem Beschluss rectors and Officers“(D&O)-Versicherung abgeschlos- der Hauptversammlung fällig. Die Vergütung wird sen und trägt dafür die Kosten in Höhe von TEUR 19 nur jenen Aufsichtsratsmitgliedern gewährt, die im (Vorjahr: TEUR 19). jeweils vorangegangenen Geschäftsjahr Mitglieder des Aufsichtsrats waren. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten zusätzlich für deren Tätigkeit bis auf weiteres eine Pauschalvergütung in Höhe von Related party transactions TEUR 2 für die Teilnahme an jeder Aufsichtsratssitzung. Dasselbe gilt für die Teilnahme an Sitzungen Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen von Ausschüssen des Aufsichtsrats, sofern diese nicht oder Personen sind dem Konzernabschluss der Frau- taggleich mit Sitzungen des Aufsichtsratsplenums enthal Gruppe 2012, Punkt [47] Angaben über Ge- stattfinden. Die Gesellschaft erstattet den Aufsichts- schäftsfälle mit nahe stehenden Unternehmen oder ratsmitgliedern zudem die mit der Teilnahme an den Personen, zu entnehmen. Sitzungen des Aufsichtsrats bzw. an den Sitzungen von Ausschüssen des Aufsichtsrats verbundenen notwendigen Reisekosten. Aufsichtsrat 11. März 2013 Vergütungen Dietmar Kubis Vorsitzender-Stellvertreter 24 TEUR Hannes Winkler Vorsitzender Verzicht Oskar Grünwald Mitglied 22 TEUR Johannes Strohmayer Mitglied 20 TEUR Heike Jandl Mitglied 18 TEUR Birgit Eckert Mitglied 20 TEUR Mag. Hans-Peter Moser Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied 35 GESUNdES wACHSTUm. die Human-resources-entwicklung nimmt für das weitere Wachstum des Konzerns eine besondere bedeutung ein. 38 Geschäftsbericht 2012 investor relations und kapitalmarktstrategie tion, heute im prime market gelistet, hat sich bereits im Jahr 2003 als eines der ersten Unternehmen dem Österreichischen Corporate Governance Kodex unterworfen und zu den Grundsätzen der Gleichbehandlung und der transparenten Information aller Aktionäre bekannt Volatile Entwicklung der Aktienmärkte Die globalen Aktienmärkte bewegten sich 2012 in drei Wellen nach oben. Auf kräftige Kurszuwächse zu Jahresanfang folgte im Frühjahr ein insbesondere durch die europäische Staatsschuldenkrise inv.l.n.r. Pauline Marlier, Investor Relations und Controlling, Erika Hochrieser, Head of Investor Relations und Controlling Die Frauenthal Holding verfolgt eine Kapitalmarkt- duzierter erster Rückschlag. Über den Erwartungen politik, die von Transparenz, Verlässlichkeit und liegende Unternehmensergebnisse bzw. ein über- Kontinuität gekennzeichnet ist. Als typischer Misch- haupt angesichts der weltwirtschaftlichen Verfas- konzern spricht die Gruppe Investoren an, die ten- sung beeindruckendes Margen- und Gewinnniveau denziell konservativ ausgerichtet sind. Sicherheitsas- führten viele der bedeutendsten Aktienindizes bis pekte und kontinuierliche positive Entwicklung September/Oktober neuerlich auf Jahreshöchst- stehen gegenüber kurzfristigen Wachstumsphanta- stände. Ein weiterer Rückschlag war dann bis Mitte sien im Vordergrund. Da die Gruppe mit ihren zwei November – ausgelöst durch Unsicherheiten rund Standbeinen keinem Industriesektor eindeutig zuge- um den bevorstehenden US-Präsidentschaftswahl- ordnet werden kann, sind Performance-Vergleiche kampf und die zu umschiffende fiskalische Klippe mit einer Peergroup nur sehr eingeschränkt möglich. – zu verzeichnen. Zum Jahresende hin schossen die Die verschiedenen Geschäftsmodelle der Divisionen Börsen dann neuerlich nach oben, wobei die Akti- weisen ein sehr unterschiedliches Chancen-Risiko- enmärkte Europas und Japans diesmal deutlich stär- Profil auf. Ebenso sind die Wachstumsperspektiven ker zulegen konnten als jene der USA. aufgrund der unterschiedlichen regionalen Ausrichtung und der Marktdynamik sehr unterschiedlich. Der Dow Jones legte im Gesamtjahr 2012 um 7,3 % Für Equity-Investoren, deren Investitionskriterien zu. Noch deutlicher waren die Gewinne beim deut- branchenfokussiert sind und ein daraus abgeleitetes schen DAX, der mit einem Plus von 29,1 % den Risikoprofil anstreben, ist die Frauenthal-Gruppe als höchsten Anstieg seit 2003 verbuchte. Der japani- Investitionsobjekt weniger geeignet. sche Nikkei schaffte 22,9 % Zugewinn. Kaum we- Frauenthal, damals noch im standard market auc- niger positiv entwickelte sich der heimische Leitin- Corporate Governance Unser Unternehmen dex ATX mit einem Plus von 26,9 %, der am letzten Lagebericht Konzernabschluss FRAUENTHAL HOLDING AG Jahresabschluss ATX EUR Handelstag bei 2.401,21 Punkten schloss. 13 Kursverlauf der Frauenthal Aktie 12 11 11,00 Die Frauenthal Aktie startete 2012 am ersten Handelstag mit einem Kurs von EUR 9,40. Positive Unternehmensmeldungen über die Expansion der SHT 10 9,40 9 Haustechnik AG in die Slowakei mit der Übernahme 8,80 des Sanitärgroßhändlers Technopoint Sanitrends Frauenthal Aktie bei, bis ein Höchststand der Aktie am 2. Mai mit einem Kurs von EUR 11,00 zu ver- 8 8,11 s.r.o. trugen zu einer erfreulichen Entwicklung der FEB APR JUN AUG OKT DEZ 2012 zeichnen war. Danach schwächte sich der Trend jedoch kontinuierlich ab, bis ein Jahrestief von zember 2012 MEUR 83,0 inklusive nicht notierte EUR 8,11 am 19. Juli erreicht war. Dafür verant- Namensaktien. Im Vergleichszeitraum waren dies wortlich war die Veröffentlichung des Verkaufs der MEUR 88,7 zum 29. Dezember 2011 inklusive nicht dritten Division Industrielle Wabenkörper an den ja- notierte Namensaktien. Im Schnitt wurden pro Tag panischen Technologiekonzern IBIDEN CO., LTD. Ab 4.367 Aktien (Vorjahr: 5.976 Aktien) gehandelt. Mitte August konnte die Frauenthal Aktie wieder an Wert zulegen. Aufgrund des Aktienrückkaufpro- Anteil der eigenen Aktien erhöht gramms mit einem Angebotspreis von EUR 10,00 stieg die Aktie am 8. Oktober auf EUR 10,00. Der Die Frauenthal Aktie wird seit 10. Juni 1991 an der Angebotspreis des freiwilligen öffentlichen (Teil-) Wiener Börse gehandelt. Am 23. Juli 2007 wech- Angebots lag mit EUR 10,00 um knapp 13 % über selte die Aktie in den prime market, um ihre Visibili- dem Schlusskurs der Inhaberaktien unmittelbar vor tät im Markt und damit das Investoreninteresse am Bekanntgabe der Angebotsabsicht am 4. Septem- Unternehmen zu steigern. Zudem erfüllt Frauenthal ber 2012. Der Kauf eines weiteren slowakischen schon seit längerem die strengen Publizitäts- und Mitbewerbers GAMA Myjava s.r.o. sowie die Ak- Transparenzvorschriften für die Aufnahme in den quisition des tschechischen Druckluftbehälterwerks Fließhandel. Die Frauenthal Holding AG weist ein Worthington Cylinders a.s. bescherten der Aktie Grundkapital von EUR 9.434.990 auf, das sich auf einen leichten Kursanstieg. Nach Beendigung des insgesamt 7.534.990 auf Inhaber lautende Stück- Rückkaufprogramms und eines verhaltenen Aus- aktien und 1.900.000 nicht notierte Namensaktien blicks konnten jedoch kaum weitere Kursgewinne verteilt. Jede Aktie ist am Grundkapital im gleichen verzeichnet werden, sodass die Frauenthal Aktie das Umfang beteiligt. Im Zuge des 2007 erfolgten Jahr mit einem Schlusskurs von EUR 8,80 beendete. Wechsels in den prime market wurde aufgrund for- Gegenüber dem Vorjahresschlusskurs von EUR 9,40 maler Anforderungen die nicht an der Börse einge- (29. Dezember 2011) bedeutet dies ein Minus von führte Aktientranche – insgesamt 1.900.000 Stück 6,35 % im Jahr 2012. Die Aktie zeigte somit einen Inhaberaktien, die sich im Besitz der FT Holding be- entgegengesetzten Trend zum ATX. finden – in Namensaktien umgewandelt. Diese Namensaktien notieren weiterhin nicht an der Wiener Umsatz und Marktkapitalisierung sinken Börse. Auf Grundlage der Ermächtigung der Hauptver- Der sich aus der Marktkapitalisierung ergebende sammlung vom 6. Juni 2012 hat die Frauenthal Gesamtwert des Unternehmens betrug per 28. De- Holding AG im Wege eines freiwilligen Angebots 39 40 Geschäftsbericht 2012 ARBEIT Karin chalupková (32) arbeitet am neu akquirierten tschechischen standort Frauenthal Automotive Hustopeče (ehemals Worthington cylinders). Hier werden die druckluftbehälter überprüft und kalibriert. pRodUKT Frauenthal Automotive Hustopeče produziert druckluftbehälter für bremssysteme und beliefert damit wesentliche oeMs der europäischen nutzfahrzeugindustrie. der standort ist nun bestandteil des strategischen Konzepts von Frauenthal Automotive. TSCHECHIEN Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss gemäß §§ 4 ff Übernahmegesetz eigene Aktien im Ausmaß von 671.043 Inhaberaktien erworben. Das Angebot konnte von 26. September 2012 bis 10. Oktober 2012 angenommen werden, wobei der Angebotspreis EUR 10 je Inhaberaktie der Frauenthal Holding AG betrug. Bis zum Ablauf der Annahmefrist wurde das Angebot für insgesamt 1.030.087 Inhaberaktien der Frauenthal Holding 17,10 % AG angenommen, sodass die Annahmeerklärungen aufgrund der Überzeichnung des Angebots im 10,00 % Einklang mit der gesetzlichen Bestimmung des § 20 ÜbG verhältnismäßig um rund 35 % gekürzt wur- 72,90 % den. Die Anzahl der eigenen Aktien hat sich damit von 272.456 Stück auf 943.499 Stück erhöht, was einem Anteil von 10 % des Grundkapitals entspricht. FT Holding GmbH 6.878.050 Der Streubesitz verringert sich entsprechend auf inkl. 1.900.000 nicht notierte Namensaktien 1.613.441 Stück Aktien, was einem Anteil von Eigene Aktien 17,10 % entspricht. Hauptaktionär ist mit einer Beteiligung von 72,9 % weiterhin die FT Holding GmbH. 943.499 Streubesitz 1.613.441 AKTIENKENNZAHLEN 2012 * 2011 * Veränderung Anzahl der ausgegebenen Aktien 9.434.990 9.434.990 Eigene Aktien 943.499 272.456 671.043 Im Umlauf befindliche Aktien 8.491.491 9.162.534 –671.043 EBITDA 2,2 2,7 –0,5 Betriebserfolg (EBIT) 0,9 1,6 –0,7 Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche 0,2 0,8 –0,6 Ergebnis nach Steuern aufgegebene Geschäftsbereiche 4,4 0,7 3,7 Ergebnis nach Steuern 4,6 1,5 3,1 Geldfluss aus dem Ergebnis 1,3 3,4 –2,1 Eigenkapital 15,0 10,8 4,2 Börsekurs Ultimo 8,80 9,40 –0,60 Höchstkurs 11,00 13,52 –2,52 Tiefstkurs 8,11 8,10 0,01 noch kein Vorschlag 0,30 0 Angaben pro Aktie (in EUR) Dividende und Bonus * Das Closing des Verkaufs der industriellen Wabenkörpergruppe fand am 1. Juni 2012 statt. Das Veräußerungsergebnis wird mit dem bis zum Veräußerungszeitpunkt angefallenen Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit der Wabenkörpergruppe gemäß IFRS 5 im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zusammengefasst. Die Vorjahreswerte wurden dementsprechend angepasst. 41 arbeit Franz Frank (51) ist am Standort Frauenthal Automotive Judenburg tätig. Hier ist Herr Frank dabei die Parabellenker nach der Herstellung der Augen an der Lenkervorderseite zum Folgeprozess (Biegen und Härten) zu transportieren. produKt Aus der Parabelfeder hat sich Anfang der 1990er Jahre der Parabellenker entwickelt. Die Funktion von Parabellenkern in luftgefederten Hinter- und Vorderachsen im LKW oder Bus und in luftgefederten Achsen von Trailern besteht neben der Achsführung in der Stabilisierung des Fahrzeuges. ÖSTERREI ICH Unser Unternehmen 2006 1991 Schließung des Federnwerks in Billnäs (FI). Ausbau des Standorts in Frauental zur Produktion des Dieselkatalysators. Mag. Hans-Peter Moser wird in den Vorstand berufen. Ein Aktiensplit im Verhältnis 1:10 wird beschlossen. wird die Frauenthal Keramik AG im Rahmen eines IPO an der Wiener Börse eingeführt. 1990 2005 Übernahme der Frauenthal Keramik AG und Gründung der CERAM-Gruppe. Platzierung einer MEUR 70 Unternehmensanleihe. Kauf des europäischen Nutzfahrzeug-Federn-Geschäfts von Thyssen Krupp Automotive. Akquisition des führenden österreichischen Sanitärgroßhändlers, die SHT Haustechnik AG von der Leithanien Investment Group S.A. 1985 2004 Einstieg in die Produktion von SCR-Katalysatoren. In weiterer Folge wird die Wabenkeramiksparte durch die Einführung der Produktlinien Gießfilter und Wärmespeicherwaben ergänzt. Akquisition der LinnemannSchnetzer-Gruppe. Zusammen mit der Styria Federn-Gruppe bildet sich die Division Automotive Components innerhalb des Frauenthal-Konzerns. 1974 2003 Verkauf an die schwedische EUROC-Gruppe. Die weitere Entwicklung ist durch eine Reihe von Innovationen und die Aufnahme neuer Produktlinien geprägt. Erwerb des finnischen Federnwerks Firma Styria Jouset Oy (Billnäs) von Imatra Steel. 1921 2002 Gründung der „Erste österreichische Porzellanfabrik“ von Ing. Ludwig Neumann. Fokussierung in den fünfziger Jahren auf die Kernkompetenz des Unternehmens: die Herstellung von Hochspannungsisolatoren aus Hartporzellan. 2001 1998 wird die Isolatorensparte an die US Investorengruppe „The Riverside Company“ verkauft. Die Porzellanfabrik Frauenthal GmbH mit den Bereichen Katalysator und nichtkatalytische Wabenkörper verbleibt in der Frauenthal Keramik AG. Übernahme von 75,1 % der CERAM-Gruppe durch Ventana. 1996 Fusion zwischen Frauenthal Keramik AG-Gruppe und Tridelta Technische Keramik GmbHGruppe zur CERAM HoldingGruppe, Jena, Deutschland. Reorganisation der Gruppe zu einer Holdinggesellschaft für Industriebeteiligungen unter dem Namen Frauenthal Holding AG. Erwerb der Styria Federn-Gruppe. Die LKW-Komponenten werden zur größten Sparte des Frauenthal-Konzerns. 2008 2007 SHT eröffnet drei ISC-Standorte, ein Bäderparadies und startet die Kommissionierungsanlage YLOG. Dr. Martin Sailer und Mag. Hans-Peter Moser übernehmen die Agenden von Dr. Winfried Braumann und DI Michael Ostermann im Vorstand. Schließung des Druckluftbehälterwerks Linnemann-Schnetzer Hungary. Erwerb des Bridenherstellers Pol-Necks in Toruń (PL) sowie die Federnfabrik A.D. Fabrika Opruga Styria Gibnjara Kraljevo (RS). SHT Haustechnik AG übernimmt den Heizungsgroßhändler Röhrich. Ab 23.7. werden die Frauenthal Aktien im prime market der Wiener Börse gehandelt. 2012 Der Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper an den japanischen Technologiekonzern IBIDEN am 1. Juni 2012 bewirkt einen Liquiditätszufluss von MEUR 80,7. Mit der gestärkten Finanzkraft wird die Umsetzung der Strategie, durch Akquisitionen in den bestehenden Geschäftsbereichen zu wachsen, mit drei abgeschlossenen Akquisitionen vorangetrieben: Worthington Cylinders a.s. im Bereich Frauenthal Automotive sowie Technopoint Sanitrends s.r.o. und GAMA Myjava s.r.o. im Bereich SHT. Durch ein außerbörsliches Rückkaufprogramm werden insgesamt 671.043 Stück Aktien der Frauenthal Holding AG erworben. Die Frauenthal Holding AG hält somit 10 % des Grundkapitals. Historische Höchstwerte bei einem Eigenkapital von MEUR 127,5 und einer Eigenkapitalquote von 37,4 % werden erreicht. 2011 Erfolgreiche Platzierung einer Unternehmensanleihe über MEUR 100. Dank der fortgesetzten Erholung der Nutzfahrzeugmärkte und soliden Entwicklung von SHT kann die FrauenthalGruppe wieder beste Ergebnisse erzielen. 2010 Die im historischen Krisenjahr 2009 massiv restrukturierte Division Automotive Components kehrt in die Gewinnzone zurück. Die beiden anderen Divisionen erzielen Rekordergebnisse. 2009 Die Wirtschaftskrise trifft die Division Automotive Components mit voller Wucht, während sich die Divisionen SHT und Industrielle Wabenkörper positiv entwickeln. Verkauf der Gesellschaften Styria Federn GmbH in Düsseldorf und deren Tochterge sellschaft Styria Gibnjara Kraljevo, Serbien. Die Standorte in Ravne, Slowenien (Styria Vzmeti) sowie das Behälter- und Stabilisatorenwerk Styria Elesfrance in St. Avold, Frankreich, werden stillgelegt. unsere erFoLGsGescHicHte 46 Geschäftsbericht 2012 unsere standorte Der Konzern wird von der Frauenthal Holding AG zentral von Wien (A) gesteuert Bäderparadies, 4052 Ansfelden SHT OBERÖSTERREICH, 4050 Traun Bäderparadies, 5061 Elsbethen SHT SALZBURG, 5020 Salzburg Bäderparadies, 3100 St. Pölten Frauenthal Holding AG Bäderparadies, 1070 Wien Bäderparadies, 1210 Wien SHT haustechnik AG, Wien SHT Wien, 1140 Wien Bäderparadies, 6020 Innsbruck SHT tirol, 6020 Innsbruck Bäderparadies, 2380 Perchtoldsdorf SHT Logistik, 2380 Perchtoldsdorf Bäderparadies, 8055 Graz SHT Steiermark, 8052 Graz Bäderparadies, 9990 Nussdorf-Debant Bäderparadies, 9500 Villach Frauenthal Automotive Judenburg GmbH, Judenburg Bäderparadies, 9023 Klagenfurt SHT Kärnten, 9023 Klagenfurt Sanitärgroßhandel ZENTRALE Sanitärgroßhandel Vertriebsniederlassungen Schauraum Bäderparadies ... mit Logistikzentrum Frauenthal Automotive Produktionsstandorte Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss 47 Jahresabschluss Frauenthal automotive toruŃ Sp.zo.o, Toruń Frauenthal automotive Elterlein gmbh, Elterlein Frauenthal automotive ahlen gmbh, Ahlen westphalia gmbh, Ahlen Technopoint sanitrends, spol. s.r.o., Bratislava 831 04 Bratislava 974 05 Banská Bystrica 040 01 Kosice 949 01 Nitra Gama Myjava, s.r.o., Myjava 907 01 Myjava 921 01 Piešťany 911 01 Trenčín 010 41 Žilina 974 01 Banská Bystrica 080 06 Prešov 831 04 Bratislava Frauenthal automotive France S.A.S., Châtenois Frauenthal automotive France S.A.S., Douai Frauenthal automotive Hustopeče s.r.o. (Worthington Cylinders a.s.) Hustopeče Frauenthal automotive Azambuja Unipessoal Lda., Azambuja Frauenthal automotive Sibiu s.r.l., Sibiu 48 Geschäftsbericht 2012 unsere unternehmensstrategie Die Frauenthal-Gruppe ist ein Mischkonzern mit den Das Streben nach einer führenden Marktposition in Unternehmensbereichen allen Bereichen beruht auf Produkt- und Servicequalität, einem attraktiven Produktportfolio, Innovati- Frauenthal Automotive: Zulieferge- onskraft und einem langfristigen partnerschaftlichen schäft für die (überwiegend) europäische Nutzfahr- Verhältnis zu den Kunden, nicht jedoch auf Preisfüh- zeugindustrie mit Komponenten für Fahrwerk und rerschaft. Globale Marktchancen sowie der Trend Bremssystem (Stahlfedern, Stabilisatoren, Druckluft- zu umweltschonenden Technologien sollen genutzt behälter, Briden) werden. Division Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT): Österreichs Nr.-1-Partner für Produktions- und Logistikprozesse werden laufend Sanitär, Heizung und Installationstechnik. verbessert, um kontinuierliche Produktivitätsfortschritte zu erzielen. Diese sind erforderlich, um die Die Attraktivität der Frauenthal-Gruppe beruht auf internationale Wettbewerbsfähigkeit der mehrheit- Berechenbarkeit, Verlässlichkeit und Transparenz. lich in Hochkostenländern gelegenen Standorte zu sichern. Effiziente Organisationsstrukturen tragen zur Die Frauenthal Holding ist kein Private-Equity-Inves- Wettbewerbsfähigkeit bei. tor. Unternehmensbereiche werden ausschließlich mit einer langfristigen industriellen Wertsteigerungs- Das übergeordnete Ziel in all unseren industriellen perspektive gekauft und entwickelt. Eine gegenüber Aktivitäten ist, durch Premiumprodukte oder -leistun- vergleichbaren Unternehmen überdurchschnittliche gen überproportionalen Kundennutzen zu schaffen Kapitalrendite wird angestrebt. Investitionen werden und so eine verteidigbare, marktführende Position dort vorgenommen, wo Wachstum und eine attrak- einzunehmen. tive Kapitalrendite erzielt werden können. Vorrangig sind daher Investitionen in Qualität und Produktivität Die Frauenthal Holding AG ist mit einer schlanken – nicht in Umsatzwachstum um jeden Preis. Die Re- Organisationsstruktur auf zentrale Holdingfunktio- alisierung von Wertsteigerungen durch Verkauf wird nen ausgerichtet. Für das operative Geschäft sind die nicht angestrebt, ist aber dann eine Option, wenn Geschäftsführer der Divisionen im Rahmen der bud- unter Berücksichtigung der Interessen aller Stakehol- getären Vorgaben verantwortlich. der dies die langfristige Optimierung des Shareholder Value ermöglicht. Managemententwicklung und Human-ResourcesInitiativen werden von der Holding gesteuert. Die Die Frauenthal-Gruppe strebt nachhaltiges und profi- Grundsätze der Personalpolitik zielen auf nachhaltige tables Wachstum an. Es soll primär auf Produkt- und Förderung und Entwicklung der Mitarbeiterinnen Prozessinnovationen sowie „Greenfield“-Investiti- und Mitarbeiter ab, denen maximale Chancen auf onen basieren. Akquisitionen oder strategische Ko- Qualifizierung und Übernahme von Verantwortung operationen werden bei optimalem „Fit“ angestrebt, geboten werden. Durch frühzeitige Identifizierung wenn sie zum Ausbau von Kundenbeziehungen, Pro- von Talenten sollen Fach- und Führungskräfte mög- duktportfolio, Marktregionen oder Schlüsselkompe- lichst intern entwickelt werden, um die Abhängigkeit tenzen beitragen. von einem zunehmend schwierigeren externen Arbeitsmarkt für Hochqualifizierte zu begrenzen. Die hochautomatisierte Kommissionierungsanlage im Kleinteilelager der SHT – das „YLOG System“ – beherbergt auf engstem Raum über 6.000 Artikel, die mit einer Fehlerquote in der Kommissionierung von nahezu Null zur Auslieferung gebracht werden. Die Finanzierung des Konzerns wird von der Frau- Die Investor-Relations- und Kommunikationspolitik enthal Holding zentral gesteuert. Die Finanzierungs- versorgt den Kapitalmarkt mit allen erforderlichen strategie beruht auf einer soliden Eigenkapitalquote Informationen zeitnah und transparent. sowie langfristig gesicherter Fremdfinanzierung. Langfristige Stabilität hat Vorrang gegenüber kurzfristiger Optimierung. Wachstumsprojekte sollen risikoadäquat und überwiegend dezentral in den jeweiligen Bereichen finanziert werden. Risikoverflechtungen zwischen den Unternehmensbereichen sollen vermieden werden. „Das übergeordnete Ziel in all unseren industriellen Aktivitäten ist, durch Premiumprodukte oder -leistungen überproportionalen Kundennutzen zu schaffen und so eine verteidigbare, marktführende Position einzunehmen.“ Hans-Peter Moser, Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG und verantwortlich für die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte 50 Geschäftsbericht 2012 erfolgsfaktor innovation und continuous improvement gestrebt, die Kundennutzen durch vereinfachten Zugang zum Dienstleistungsangebot, verbesserte Transparenz und fehlerfreie und schnelle Abwicklung erhöhen. Ziel ist die Stärkung der Kundenbindung durch Einführung von Dienstleistungen, die Kundenbedürfnisse ansprechen, schwer imitierbar sind und so einen Wettbewerbsvorteil schaffen. Im Automotive-Bereich findet Innovation durch Verbesserung von Materialeigenschaften, Optimierung von Produktionsprozessen, Entwicklung neuer Produktdesigns und die Erforschung neuer EinsatzmögMatias Mosesson, Geschäftsführer der Division Frauenthal Automotive und Chief Sales und Technology Officer Innovation bedeutet für die Frauenthal-Gruppe vor lichkeiten für existierende Produkte statt. allem die kontinuierliche Weiterentwicklung von Produktqualität, Produktionsprozessen, Produktsor- Innovation von Produktionsprozessen kann die Neu- timent, Dienstleistungsangebot und Servicequalität, gestaltung eines Fabriklayouts zur Optimierung des nicht aber aufwändige Erforschung von Basistechno- Produktionsflusses, die Investition in qualitäts- und logien, die noch weit von der Anwendungsreife ent- produktivitätssteigernde Anlagen, die Feinabstim- fernt sind. Die Produkte der Frauenthal-Gruppe sind mung des Produktionsverfahrens oder eine Standar- meist schon seit langem am Markt eingeführt und in disierung und Stabilisierung einzelner Fertigungs- ihrer Grundkonzeption technisch ausgereift. Im Servi- schritte bedeuten. Innovation im Produktdesign cebereich wird nach innovativen Lösungen insbeson- bedeutet beispielsweise die Vormontage mehrerer dere durch den Einsatz von Informationstechnologie Komponenten, um so den Einbauaufwand beim „Wir treiben die Erforschung des Einsatzes neuer Materialien für bestehende Produktkonzepte voran, um mittelfristigen Substitutionsrisiken zu begegnen und unseren Kunden Lösungen für weitere Gewichtsreduktionen der Komponenten anbieten zu können.“ Matias Mosesson, Geschäftsführer der Division Frauenthal Automotive und Chief Sales und Technology Officer v.l.n.r. Helfried Jelinek, Geschäftsführer der Division Frauenthal Automotive und Chief Operating Officer, Thomas Traffler, Produktionsmitarbeiter Frauenthal Automotive Judenburg, Gunter Uhl, Betriebsleiter der Frauenthal Automotive Judenburg “Mit der Investition in eine automatisierte Kugelstrahlanlage wurden für das Haus Judenburg wesentliche Schritte in Richtung Automatisierung und Kapazitätserhöhung gesetzt. Diese Anlage gewährleistet auf Grund ihrer einzigartigen Möglichkeiten einen stabilen und kontrollierbaren Prozess. Mit der damit erreichbaren konstanten Qualität und der Sicherstellung der für unser Produkt wesentlichen Merkmale gelingt es uns, uns von unseren Mitbewerbern zu Gunsten unserer Kunden zu unterscheiden.“ Gunter Uhl, Betriebsleiter der Frauenthal Automotive Judenburg Kunden zu reduzieren. Auch für interne Prozesse bewerbsrelevanter Innovationsziele ermöglicht bzw. werden Innovationen angestrebt, sofern dadurch beschleunigt wird. Kosten- und Qualitätsfortschritte erzielbar sind. Von einer erfolgreichen Innovation kann erst geDie Entwicklung und der Ausbau der Innovationsfä- sprochen werden, wenn eine Idee umgesetzt und higkeit erfolgt durch eigene F&E-Ressourcen, Koope- Wettbewerbsvorteile geschaffen wurden. In diesem rationen mit externen Partnern aus dem öffentlichen Zusammenhang wurden viele unserer Entwicklungen und privaten Bereich sowie durch Entwicklungs- auch patentrechtlich geschützt, da neue Entwicklun- kooperationen mit Kunden. Auch die Akquisition von gen und Innovationen sehr kostenintensiv sind und Unternehmen oder der Erwerb von Lizenzen ist eine dadurch unser geistiges Eigentum geschützt wird. Option, wenn dadurch die Realisierung hoch wett- 52 Geschäftsbericht 2012 Frauenthal Automotive: Gewichtsreduktion als zentrales Ziel GroSShandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT): Kundenservice im Fokus Das wichtigste Ziel der Produktinnovationen ist die Reduktion des Gewichts der Fahrwerkskomponenten Innovationspotenzial im Bereich Großhandel besteht – sie bewirkt geringeren Treibstoffverbrauch und er- in den Logistikprozessen und im Vertrieb. Die Leis- möglicht höhere Ladegewichte. Im Bereich der Druck- tungsfähigkeit der Logistik hinsichtlich Warenverfüg- luftbehälter ist auch die Reduktion des Volumens der barkeit, Genauigkeit und Geschwindigkeit sind wett- Teile von Bedeutung. Gleichzeitig wird das Ziel ver- bewerbsrelevante Faktoren. folgt, die Lebensdauer der Fahrwerkskomponenten bis zur Lebensdauer des Fahrzeugs selbst zu verlän- Die besonderen Leistungen der SHT in diesem Bereich gern. So entstehen verbesserte „Total Costs“ über wurden 2012 durch die Verleihung des begehrten die gesamte Nutzungsdauer. Besonders die ab 2014 Logistikpreises des Vereins Netzwerk Logistik für die verbindliche Euro-VI-Abgasnorm ist hier von Bedeu- im Zeitraum 2008 bis 2010 in Betrieb genommene tung, da die von ihr vorgegebenen Abgaswerte in Anlage der Firma Y-LOG (automatisiertes Hochregal- einer effizienten Weise nur über eine weitere Vermin- lager für Kleinteile) gewürdigt. derung des Treibstoffverbrauchs – und damit über weitere Gewichtsreduktionen – erreicht werden kön- Durch kontinuierliche Verbesserung der Abläufe nen. Alle Kunden verfolgen aggressive Gewichtsziele und der eingesetzten Software sowie durch die im- für die neuen Euro-VI-Fahrzeugreihen. Die hochge- mer tiefere Durchdringung der Logistikabläufe mit spannte Vorderachsfeder und der Rohrstabilisator automatisierter Datenerfassung (Scanner) können können bedeutende Beiträge zur Gewichtsersparnis die logistischen KPI’s laufend verbessert werden. In bieten. Das erhöhte Spannungsniveau der Vorder- den Bereichen Fehlerfreiheit und Warenverfügbarkeit achsfeder erlaubt die Reduktion der Anzahl der Fe- werden Spitzenwerte erreicht. Die Kunden profitie- derlagen. Die Rohrstabilisatoren sind aufwändiger zu ren von der nahezu 100%igen Verlässlichkeit, der fertigen als Vollstabilisatoren, jedoch um bis zu 20 kg höchsten Warenverfügbarkeit der Branche und von leichter. Noch höhere Spannungsniveaus und damit administrativen Vereinfachungen. So sind beispiels- weitere Gewichtsreduktionen erfordern Werkstoff- weise Lieferscheine online verfügbar und der Auf- verbesserungen und neue Fertigungsprozesse. Die tragsstatus ist für den Kunden jederzeit abfragbar Entwicklungsaktivitäten für den Bereich Stahlfedern („track and trace“). sind daher am größten Produktionsstandort konzentriert (Frauenthal Automotive Châtenois, Frankreich), Mit all den angeführten Maßnahmen und innovati- wo auch ein modernstes Werkstofflabor verfügbar ven Leistungen gelingt es der SHT, einen verteidigba- ist. Die enge Koppelung von Entwicklung und Pro- ren Wettbewerbsvorteil und dadurch eine über der duktion ist im Bereich der Stahlfedern notwendig, Peergroup liegende Rentabilität zu erreichen. da wesentliche Produkteigenschaften nur durch Veränderungen im Produktionsprozess erreicht werden können. Die Erforschung der komplexen Interdependenzen zwischen Werkstoff, Produktdesign und den einzelnen Parametern im Produktionsprozess stellt eine Kernaufgabe von F&E dar. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss 53 pRodUKT die sHt Haustechnik AG verfügt über sechs Logistikzentren, sieben verkaufsniederlassungen, 40 Abholmärkte und 11 hochwertige „bäderparadies“-schauräume. 2012 wurden die slowakischen standorte technopoint sanitrends und Gama Myjava akquiriert. ÖSTERREICH v.l.n.r.: Markus Gahleitner, Chief Financial Officer, Martin Sailer, Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG und verantwortlich für die Division Frauenthal Automotive, Matias Mosesson, Chief Sales und Technology Officer, Josef Unterwieser, Chief Operating Officer, Helfried Jelinek, Chief Operating Officer FRAUENTHAL AUTOMOTIVE Das neu aufgestellte Managementteam von Frauenthal Automotive, Markus Gahleitner, Josef Unterwieser, Matias Mosesson und Helfried Jelinek, stellt sich den vielfältigen Herausforderungen des Nutzfahrzeuggeschäfts Mosesson: Um in unserem Geschäft eine langfristig die technische Leistungsfähigkeit unserer Werke ent- nachhaltige Wettbewerbsposition zu erreichen, müs- sprechend den Herausforderungen unserer neuen, sen wir mit Entwicklungskompetenz punkten. Un- hochbeanspruchbaren Produkte verbessert. Nur so sere Gruppe hat in den letzten Jahren substanzielle können wir auf lange Sicht unseren Kunden einen Investitionen in F&E vorgenommen, um unsere tech- höheren Mehrwert anbieten. In einem gemeinsamen nische Kernkompetenz zu erhöhen. Parallel wurde Entwicklungsprojekt mit unserem wichtigsten Trailer- Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss 55 Kunden ist es gelungen, ein völlig neues Produktdesign, den sogenannten I-Lenker, umzusetzen. Das Ergebnis ist ein leistungsfähigerer und gewichtsreduzierter Lenkerarm für Anhänger. Die Kunden zeigen auch größtes Interesse an unseren neuen hochgespannten Vorderachsfedern, ebenso wie an unseren platzoptimierten Druckluftbehältern. Ich bin überzeugt, dass wir mit unseren neuentwickelten Produkten weitere wichtige neue Kundenaufträge für die Euro-VI-Modelle gewinnen werden. Mein Ziel ist es, mit noch mehr Kunden Entwicklungspartnerschaften einzugehen. Gemeinsam können wir unser Knowhow zur Entwicklung kostengünstigerer Lösungen im Interesse der Kunden besser einsetzen. Jelinek: Die Voraussetzungen für erfolgreiche Unternehmen wie z.B. beste Qualität oder hohe Produktivität wurden in den letzten Monaten einmal mehr um die wesentliche Voraussetzung „hohe Flexibilität“ ergänzt. Wir verfügen als einziger Hersteller von Federn und Druckluftbehältern über mehrere Produktionswerke in Europa. Das bietet einzigartige standortübergreifende Lernchancen in den Bereichen Lean Management, Continuous Improvement, Automatisierung und Qualitätsstandards, die wir noch besser nutzen werden. Meine Erfahrungen als Werksleiter Gahleitner: Unser Ziel ist die nachhaltige Profita- unseres österreichischen Standorts Frauenthal Au- bilitätssteigerung sowie die sukzessive Reduktion tomotive Judenburg haben mir gezeigt, dass durch unserer Abhängigkeit von kontinuierlichen Markt- Einbindung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schwankungen. Der Abbau von Strukturkosten und in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess viele die Erhöhung der Flexibilität, das bedeutet, die Mög- gute Ideen entstehen und ihre Eigenverantwortung lichkeit einer schnelleren Anpassung der Kapazität an gestärkt wird. Widerstände gegen notwendige Ver- das verfügbare Auftragsvolumen, sind entscheidend, änderungen sind am einfachsten mit Erfolgsbeispie- um diese Ziele zu erreichen. Wir werden daher die len zu überwinden. Diese müssen wir zwischen den standortübergreifenden Synergien verstärkt nutzen Standorten stärker austauschen und voneinander ler- und Investitionen schwerpunktmäßig für Rationalisie- nen, um uns nachhaltig zu verbessern. rungen tätigen. Auch unsere Second-Sourcing-Stra- Frauenthal Automotive I-Lenker, ein völlig neues Produktdesign tegie – die Fähigkeit zu schaffen, dass zwei Standorte „Nachhaltige Profitabilitätssteigerung und sukzessive Reduktion der Abhängigkeit von Marktschwankungen werden durch entsprechende Maßnahmen angestrebt.“ Markus Gahleitner, Geschäftsführer der Division Frauenthal Automotive und Chief Financial Officer Feierliche Eröffnung des neu strukturierten Standorts in Rumänien v.l.n.r.: Rudolf Lukavsky, Handelsattaché der österreichischen Botschaft in Bukarest, Magnus Baarman, ehemaliger Geschäftsführer der Division Frauenthal Automotive, Daniel Preda, Geschäftsführer Frauenthal Automotive Sibiu, Hannes Winkler, Aufsichtsratsvorsitzender der Frauenthal Holding AG, Guido Eyer, Einkaufsleiter BPW, Martin Sailer, Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG und verantwortlich für die Division Frauenthal Automotive, Tadej Strahovnik, Gewerkschaftsvertreter und Mitarbeiter von Frauenthal Automotive Sibiu dieselben Produkte fertigen können – wird zukünftig integrieren. Wir wollen nun die gestärkte Kompetenz noch mehr forciert. Durch die Finalisierung des Kapa- in diesem Bereich nützen, um den Kunden optimale zitätsausbaus in unserem Werk in Sibiu (Rumänien) Lösungen anbieten zu können. bestehen nunmehr entsprechende Möglichkeiten, um durch unsere Second-Sourcing-Strategie die Fle- Was bedeutet Euro VI? xibilität und damit die Wettbewerbsfähigkeit unserer Gruppe weiter zu verbessern. Die Euro-VI-Norm ist eine auf Basis einer EU-Direktive verbindliche Norm, die die Grenzwerte der Emissio- Unterwieser: Seit November 2012 verfügen wir mit nen von Nutzfahrzeugen, die in der EU zugelassen Frauenthal Automotive Hustopeče s.r.o. in Tschechien sind, regelt. Ab 1. Jänner 2014 dürfen in der EU nur über ein leistungsstarkes und effizientes Druckluft- mehr Euro-VI-Nutzfahrzeuge neu zugelassen wer- behälterwerk an einem kostengünstigen Standort, den. Diese Norm ist wesentlich strenger als die bis- dem von den Kunden Top-Performance bei hoher her gültige Euro-V-Norm. Sie legt drastisch reduzierte Produktqualität und Verlässlichkeit bestätigt wird. Ich Grenzwerte für Stickoxide fest. Auch die Emissions- möchte den Know-how-Austausch zwischen unseren grenzwerte für Rußpartikel und Kohlenwasserstoffe Druckluftbehälterstandorten noch mehr fördern und werden deutlich weiter reduziert, während für Koh- das neue tschechische Werk rasch in unsere Gruppe lenmonoxid bereits die Euro-V-Norm sehr niedrige „Widerstände gegen notwendige Veränderungen sind am einfachsten mit Erfolgsbeispielen zu überwinden. Diese müssen wir zwischen den Standorten stärker austauschen und voneinander lernen, um uns nachhaltig zu verbessern.“ Helfried Jelinek, Geschäftsführer der Division Frauenthal Automotive und Chief Operating Officer Management des neuen Standorts Frauenthal Automotive Hustopeče v.l.n.r.: Veronika Bařinová, Purchasing Manager, Pavla Ungerová, Financial Manager, Peter Beck, Sales Manager, Ladislav Pregrt, Quality Manager, Aleš Tichý, Managing Director, Jitka Hejlová, Human Resources Manager, Marek Koško, Project and Engineering Manager Vorne: Martin Lajdorf, Logistics Manager „Die rasche Integration des neuen Standorts Frauenthal Automotive Hustopeče s.r.o. stärkt die Kompetenz der Division.“ Josef Unterwieser, Geschäftsführer der Division Frauenthal Automotive und Chief Operating Officer Grenzwerte festlegt. Nach derzeitigem Stand der werden. Gewichtsparende Federn und Stabilisato- Technik sind die Euro-VI-Werte nur mit einem ge- ren werden daher wesentlich interessanter, da diese schlossenen Dieselrußpartikelfilter erreichbar. Auch Komponenten einen hohen Anteil am Fahrzeugge- der NOx-Katalysator muss wesentlich leistungsfähi- wicht haben und daher für die absolute Gewichts- ger werden. Insgesamt wird das Abgasbehandlungs- reduktion im Vergleich zu anderen Komponenten system (Katalysatoren, Filter, Elektronik) eines Euro- von höchster Bedeutung sind. Auch platzsparende VI-Nutzfahrzeuges wesentlich komplexer, schwerer, Druckluftbehälter sind interessant, da diese im moto- voluminöser und teurer als die Euro-V-Systeme. Zu- rennahen Bereich des Chassis montiert werden und dem ist die Reduktion des Treibstoffverbrauchs für aufgrund der größeren Abgasbehandlungssysteme die Realisierung der Abgaswerte wichtig. Aus diesen weniger Platz verfügbar ist. Gründen muss das Gewicht des Fahrzeugs reduziert „Neuentwickelte Produkte für Euro-VI-Modelle als Perspektive für weitere wichtige Kundenaufträge.“ Matias Mosesson, Geschäftsführer der Division Frauenthal Automotive und Chief Sales und Technology Officer v.l.n.r.: Wolfgang Knezek, Vorstandsmitglied der SHT Haustechnik AG, Hans-Peter Moser, Vorstandsmitglied der Frauenthal Holding AG und verantwortlich für die Division Großhandel für Sanitärund Heizungsprodukte, Beatrix Pollak, Vorstandsmitglied der SHT Haustechnik AG und Sprecher des Vorstands, Manfred Prinz, Vorstandsmitglied der SHT Haustechnik AG grosshandel für sanitär- und heizungsprodukte Im Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern der SHT Haustechnik AG, Beatrix Pollak, Wolfgang Knezek und Manfred Prinz Pollak: 2012 sind wir mit dem Ausbau der SHT- genommen – das bestätigen auch die regelmäßig Gruppe ein großes Stück vorangekommen: Unsere durchgeführten Kundenbefragungen. Mit unserem Regionalorganisationen treten seit Jahresbeginn Smart-Service-Ansatz stellen wir für jedes Kunden- 2012 unter der einheitlichen Marke SHT auf. Unser segment maßgeschneiderte Serviceleistungen zur Profil als Gruppe ist damit geschärft, und die SHT- Verfügung. 2013 wollen wir unter dem Schlagwort Gruppe wird österreichweit als Qualitätsführer wahr- „SHT eco“ Produkte forcieren, die beim Energie- und Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss 59 „Mit unserem Smart-Service-Ansatz stellen wir für jedes Kundensegment maßgeschneiderte Serviceleistungen zur Verfügung. 2013 wollen wir unter dem Schlagwort ‚SHT eco‘ Produkte forcieren, die beim Energieund Wassersparen helfen.“ Beatrix Pollak, Vorstandsmitglied der SHT Haustechnik AG und Sprecher des Vorstands Wassersparen helfen. Dieses Bekenntnis zur ökologi- barländer mit Schwerpunkt CEE können wir unser schen Nachhaltigkeit wird sich neben der Produkt- Know-how in den Bereichen Einkauf, Logistik und ebene auch auf Unternehmens- und Mitarbeiter- Kundenservice an den übernommenen neuen Stand- ebene wiederfinden. orten nutzen. Natürlich hat der slowakische Markt etwas andere Anforderungen als unser Heimmarkt. Knezek: Die Umsetzung unseres FLOW-Projekts Wir konnten aber dank unserer Einkaufskonditionen („Fehlerfreie Logistik durch optimierte Warenbewe- und diverser operativer Verbesserungen schon nach gung“) schreitet zügig voran. Der aktuelle Schwer- wenigen Monaten die Ergebnisse unserer akquirier- punkt ist der weitere Ausbau der Track&Trace- ten slowakischen Gesellschaften deutlich verbessern. Funktionalität: Zustellaviso per SMS, elektronische Aufbauend auf diesen Erfahrungen wollen wir un- Retourenerfassung vor Ort, elektronische Liefer- sere regionale Expansionsstrategie in überschaubaren scheine und Unterschriften sind nur einige Features. Schritten fortsetzen. Wir sind in der Logistik best-in-class, ein entscheidender Wettbewerbsvorteil, denn nahezu 100%ige Pollak: Ausgehend von den bisherigen Erfolgen Liefergenauigkeit bei optimaler Warenverfügbarkeit können wir hohe Erwartungen für die Zukunft der sind die für den Installateur spürbarsten Leistungs- SHT haben. Mit dem Beitritt zur internationalen merkmale eines Großhändlers. Mit dem Ausbau der Einkaufsgemeinschaft VGH haben wir Zugang zu Verkaufs- und Logistikoberfläche tragen wir unserem noch besseren Einkaufskonditionen, unser traditi- Wachstum Rechnung. 2012 haben wir weitere Instal- onsreiches Bäderparadies in Wien-Kaiserstraße wird lateur-Service-Center (ISC) und ein Bäderparadies in komplett erneuert, und in der Slowakei stehen wir Ansfelden neu eröffnet sowie in Graz-Puntigam ein erst am Anfang einer erfolgreichen Entwicklung. Be- integriertes Bäderparadies und Heizungszentrum neu sonders freue ich mich über die überaus positiven gestaltet. Kundenreaktionen bei unseren Veranstaltungen. Die Kunden erleben die SHT-Gruppe als Leistungsführerin Prinz: Unsere ersten Schritte ins Ausland sind mit mit innovativen Lösungen für Installateure und End- SHT-Slovakia erfolgreich verlaufen. Mit der regi- kunden. onalen Expansion in unsere unmittelbaren Nach- „SHT-Gruppe ist österreichischer Qualitätsführer bei Kundenservice und Logistik.“ Wolfgang Knezek, Vorstandsmitglied der SHT Haustechnik AG „Erste Auslandsinvestitionen zeigen bereits Erfolge und bestätigen die regionale Expansionsstrategie.“ Manfred Prinz, Vorstandsmitglied der SHT Haustechnik AG arbeit Oberflächenkontrolle eines Druckluftbehälters, bevor dieser auf Paletten verpackt wird. Věra Franková (56), Standort Frauenthal Automotive Hustopeče, scannt den Kundenstrichcode des Druckluftbehälters und die MitarbeiterKennzeichnung. Die Codes werden zur Nachverfolgung gespeichert. produKt Frauenthal Automotive Hustopeče liefert Druckluftbehälter aus Stahl mit einem Fassungsvermögen von bis zu 120l, wodurch am Fahrzeugrahmen mehr Platz für zusätzliche Ausrüstung geschaffen wird, was durch die Reduzierung des Gewichts zur Treibstoffkosten-Reduk- Tschechi tion beiträgt. ien LageBericht 62 Geschäftsbericht 2012 lagebericht frauenthal Holding AG Situation der Gesellschaft nehmen in der Slowakei konnte die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte 2012 ein Wachstum von 7,3 % erzielen, wovon 50 % aus den Zukäufen resultieren. Der Umsatzzuwachs konnte dank einer verbesserten Bruttospanne in ein überpro- Vier wesentliche Entwicklungen prägten das Geschäftsjahr 2012. Das Geschäftsjahr 2012 war von vier wesentli- portionales Ergebniswachstum umgesetzt werden. chen Entwicklungen geprägt: Erstens: Verkauf der Das Ergebnis der Division Industrielle Wabenkörper, Division Industrielle Wabenkörper; zweitens: ein Teil die mit Wirksamkeit per 1. Juni 2012 an den japa- der Liquidität aus dem Verkaufserlös wurde für die nischen Technologiekonzern IBIDEN verkauft wurde, Akquisition von drei Unternehmen im Rahmen der hat aufgrund der Vereinbarungen mit dem Käufer Wachstumsstrategie der fortzuführenden Geschäfts- keine Auswirkungen auf das Jahresergebnis der Frau- bereiche Frauenthal Automotive und Großhandel für enthal-Gruppe. Das Prinzip der Risikostreuung mittels Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) sowie für ein diversifizierter Geschäftsbereiche hat sich auch 2012 Aktienrückkaufprogramm verwendet; drittens: die nachhaltig bewährt. Division Frauenthal Automotive musste einen signifikanten Ergebnisrückgang aufgrund des rückläufigen europäischen Nutzfahrzeugmarkts hinnehmen und viertens: die SHT-Gruppe konnte wiederum einen Umsatz- und Ergebniszuwachs erreichen. Mit dem Wegfall einer Division kommt dem Wachstum in den Wirtschaftliches Umfeld verbleibenden Divisionen durch Akquisitionen für die Entwicklung der Gruppe besondere Bedeutung zu. Die Dynamik des globalen makroökonomischen Um- Die entsprechenden Aktivitäten im Business Develop- felds hat sich 2012 tendenziell ungünstig auf die ment wurden daher deutlich verstärkt. Geschäftsaktivitäten der Frauenthal-Gruppe ausgewirkt, die fast ausschließlich von der Entwicklung im Frauenthal erreichte ein EBIT von MEUR 56,3 und ein Nettoergebnis von MEUR 39,0. Die Frauenthal-Gruppe erreichte in 2012 ein EBIT EU-Raum abhängen. War 2011 die Wachstumsrate von MEUR 56,3 (davon fortzuführende Geschäfts- der EU-27 mit +1,5 % noch vergleichbar jener der bereiche MEUR 7,9) und ein Nettoergebnis von USA mit +1,8 %, so rutschte die Euro-Zone 2012 MEUR 39,0 (davon fortzuführende Geschäftsberei- in eine Rezession mit –0,4 %, während die USA ein che MEUR 1,3). Bei einer Dividende von EUR 0,30 je Wachstum von 2,2 % verzeichneten. In den Wachs- Aktie konnte zum Bilanzstichtag ein Eigenkapital von tumsregionen Asien (+6,6 %), Südamerika (+3,0 %) MEUR 127,5 ausgewiesen werden – ein Zuwachs von und Russland (+3,4 %) ist Frauenthal Automotive MEUR 28,6 bei einer Eigenkapitalquote von 37,4 %. mit einem geschätzten Anteil am Gesamtumsatz von Getrieben von den konjunkturellen Unsicherhei- 25 % durch indirekte Exporte vertreten. Für die SHT- ten in der Euro-Zone und insbesondere der Krise Gruppe waren die Rahmenbedingungen mit einem in den südeuropäischen Ländern gingen die NFZ- Wirtschaftswachstum von +0,8 % in Österreich et- Zulassungen im EU-Raum um 12,4 %, im Segment was günstiger. der schweren Fahrzeuge um 9,1 % zurück. Dank eines (allerdings sehr moderaten) realen Zuwachses Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen, insbesondere in des Bauvolumens, des Zugewinns an Marktanteilen der schweren Klasse, wird im Wesentlichen von den sowie der Akquisition von zwei Großhandelsunter- Erwartungen der Transporteure über die Entwicklung Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss der Wirtschaftsleistung bis hin zum Bedarf an techni- richtungen zu investieren, maßgebend. Während das schen Ersatzteilen getrieben. Die relativ solide Markt- gesamte Bauvolumen in 2012 nur ganz schwach an- entwicklung zu Beginn des Geschäftsjahres hat sich stieg, war im Segment des kommerziellen Neubaus gegen Ende des 2. Quartals deutlich eingetrübt. ein stärkerer Zuwachs zu verzeichnen. Dieses Groß- 63 Frauenthal Automotive verzeichnete einen Umsatzrückgang von 10,7 %. objektgeschäft ist preislich extrem hart umkämpft Der wirtschaftliche Absturz der südeuropäischen Län- und führt zu einem entsprechenden Druck auf die der und die anhaltenden Unsicherheiten in Bezug auf Margen. Aus Investitionen der öffentlichen Hand wa- die Beibehaltung des Euro haben die Investitionsbe- ren keine Impulse zu erkennen. Das in den vergan- reitschaft merklich abgeschwächt. Die Zurückhaltung genen Jahren sehr dynamisch gewachsene Segment bei Investitionen führte zu einem Anstieg des Durch- der privaten Sanierungen hat sich 2012 nur mehr ge- schnittsalters der Fahrzeugflotten. Wann der vermu- ring positiv entwickelt. Der Division Großhandel für tete Investitionsstau zu einer Nachfragebelebung Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) ist es gelungen, führen wird, kann nicht vorhergesagt werden. Posi- trotz eines gestiegenen Umsatzanteils des Objektge- tive Marktimpulse waren lediglich von den Export- schäfts die Bruttomarge wiederum zu steigern. Dies märkten Russland und Südamerika zu verzeichnen. war durch Fokussierung auf das hochwertigere Sortiment und die Optimierung der Rabattpolitik sowie Ein weiterer Unsicherheitsfaktor im Nutzfahrzeug- der Einkaufskonditionen möglich. Das Marktwachs- markt ist die anstehende Einführung der Euro-VI- tum sowie der Gewinn von Marktanteilen im Wes- Fahrzeugmodelle. Diese strengere Abgasnorm ist in ten und Süden Österreichs ermöglichten ein solides der EU ab 1. Jänner 2014 für alle neu zu registrieren- Wachstum von 7,3 %. Die positive Ergebnisentwick- den Nutzfahrzeuge verpflichtend. Diese Fahrzeuge lung ist somit auf Volumenzuwachs und gesteigerte weisen allerdings aufgrund des komplexen Abgas- Profitabilität zurückzuführen. behandlungssystems ein höheres Gewicht, höhere Betriebskosten und einen höheren Anschaffungspreis auf. Es sind derzeit auch keine wesentlichen Anreize (steuerliche Begünstigungen u.ä.) für den Betrieb eines Euro-VI-Nutzfahrzeugs in der EU zu erwarten. Wie die Kunden auf den Modellwechsel reagieren werden und ob es noch zu einem Boom der EuroV-Fahrzeuge vor dem Auslaufen dieser Generation kommen wird, hat wesentliche Auswirkungen auf die Marktentwicklung 2013. In der Division Frauenthal Automotive ist ein Umsatzrückgang von 10,7 % zu verzeichnen, wobei die Entwicklung im 1. Halbjahr deutlich besser verlief als im 2. Halbjahr. Ein Großteil der Hersteller hat im Jahresverlauf auch Lagerbestände unverkaufter Fahrzeuge aufgebaut und gegen Jahresende die Produktion reduziert, um die Bestände zu normalisieren. Für die Geschäftsentwicklung der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) ist einerseits die Baukonjunktur in Österreich und andererseits die Bereitschaft privater Haushalte, in Sanierung und Erneuerung von Sanitär- und Heizungsein- SHT erzielte durch Marktanteilsgewinn ein solides Wachstum von 7,3 %. Geschäftsbericht 2012 Der weg ist das ziel. Verantwortungsvolles Verhalten und nachhaltiges Handeln sind ebenso wichtig wie ökonomische Prinzipien. 66 Geschäftsbericht 2012 Ergebnisanalyse Der Jahresabschluss 2012 der Frauenthal-Gruppe Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper bewirkte Liquiditätszufluss von MEUR 80,7. Das Nettoergebnis aus dem Verkauf betrug MEUR 37,7. Akquisitionen ist durch mehrere außerordentliche Transaktionen, Geschäftsfälle und Änderungen von Bilanzierungs- Im Geschäftsjahr 2012 wurden drei Akquisitionen methoden beeinflusst, die nicht aus dem operativen abgeschlossen: Anfang April 2012 wurde die Gesell- Geschäft resultieren. Die folgende Übersicht dieser schaft Technopoint Sanitrends s.r.o., Bratislava, und Geschäftsfälle soll die Interpretation des Abschlusses am 15. Oktober 2012 der fünftgrößte Sanitärgroß- erleichtern. händler der Slowakei GAMA Myjava s.r.o., Myjava übernommen. Am 5. November 2012 wurde das Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper tschechische Druckluftbehälterwerk Worthington Cylinders a.s. (firmiert seit 1. Jänner 2013 unter dem Namen Frauenthal Automotive Hustopeče s.r.o.) akqui- Drei Akquisitionen wurden erfolgreich abgeschlossen. Es entstand ein Lucky buy von MEUR 2,7. MEUR 7,0 Liquiditätsabfluss aufgrund Rückkauf eigener Aktien. Frauenthal besitzt 10 % des Grundkapitals. Die Darstellung der Division Industrielle Wabenkörper riert. Die Kaufpreise betrugen insgesamt MEUR 6,9; (operatives Ergebnis für den Zeitraum bis zum Ver- zusätzlich übernahm die Frauenthal-Gruppe Finanz- kauf Jänner bis Mai 2012 und Ergebnis aus dem Ver- verbindlichkeiten von MEUR 1,6. Der aus den Akqui- kauf) im Jahresabschluss 2012 erfolgt in der Position sitionen entstandene passivische Unterschiedsbetrag „Jahresergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche“. (in der Position Sonstige Erträge enthalten) betrug Die Ergebnisse der verbleibenden Divisionen Frau- insgesamt MEUR 2,7, die Akquisitionskosten betru- enthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und gen MEUR 0,5 (Ausweis in der Position Sonstige Auf- Heizungsprodukte sowie der Frauenthal Holding AG wendungen). Die ergebnisverbessernde Wirkung aus werden unter „Jahresergebnis fortzuführender Ge- den passivischen Unterschiedsbeträgen in Höhe von schäftsbereiche“ ausgewiesen. MEUR 2,2 wird im operativen Ergebnis der jeweiligen Sofern nicht anders angegeben, handelt es sich in Divisionen ausgewiesen; davon entfallen MEUR 1,2 der Gewinn-und-Verlust-Rechnung jeweils um die auf die Division Frauenthal Automotive und MEUR 1 fortzuführenden Geschäftsbereiche, auch die Vorjah- auf die SHT-Gruppe (Division Großhandel für Sanitär- resvergleichsweise wurde entsprechend bereinigt. und Heizungsprodukte). Der Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper Aktienrückkauf erfolgte mit Wirkung per 1. Juni 2012. Der Verkaufserlös betrug MEUR 51,3. Der Verkauf umfasste die Am 19. Oktober 2012 erwarb die Frauenthal Holding Geschäftsanteile an der Porzellanfabrik Frauenthal AG aus einem außerbörslichen Aktienrückkaufpro- GmbH, an der CERAM Frauenthal Korea Co., Ltd., gramm 671.043 Stück eigene Aktien zu einem Preis Seoul und an der CERAM Environmental Inc. Lea- von EUR 10 pro Aktie, was einem Kaufpreis von wood, KS. Zusätzlich übernahm der Käufer, die japa- MEUR 6,7 entspricht. Aus dem Rückkauf resultieren nische IBIDEN-Gruppe, MEUR 29,4 an Finanzverbind- keine ergebniswirksamen Effekte. Der Anschaffungs- lichkeiten. Das Ergebnis (EBIT) des aufgegebenen wert der Aktien inklusive der Nebenkosten in Höhe Geschäftsbereichs betrug MEUR 48,4. Das Ergebnis von MEUR 0,3 des Programms (Gebühren etc.) nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereiche be- wird in den Rücklagen für eigene Anteile mit trug MEUR 37,7, darin sind MEUR 10,3 an Ertrags- MEUR 7,0 ausgewiesen; dieser Betrag entspricht steuerbelastung aus dem Verkaufsgewinn enthal- auch dem Liquiditätsabfluss aus der Transaktion. ten. Von dieser Ertragssteuerbelastung entfallen MEUR 2,4 auf effektive Steuern und MEUR 7,9 auf Aufwand aus latenten Steuern, der durch den Verbrauch von Verlustvorträgen entstanden ist. Corporate Governance Unser Unternehmen Impairment Review und besondere einmalige Aufwendungen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Jahresabschluss des Jahres 2012 wurden aus diesem Titel TEUR 198 (Vorjahr: TEUR 48) als Personalaufwand erfasst. Laut International Accounting Entsprechend den Vorschriften des Standards IAS 36 Standards (IAS 39) wird dieser Betrag in die Ge- wurden die Vermögenswerte des Frauenthal-Kon- winnrücklage eingestellt. Für die Berechnung des zerns auch 2012 routinemäßigen Werthaltigkeits- Personalaufwands sind Annahmen zu den zukünftig tests (Impairment-Tests) unterzogen. zu vergebenden Optionen zu treffen, wobei keine Rechtsansprüche auf Zuteilungen bestehen. Der Berechnung der einzelnen Unternehmenswerte ist die Ergebnisentwicklung der kommenden fünf Jahre zugrunde gelegt. Die Berechnung erfolgte 67 Auswirkungen von Methodenumstellungen Ergebnis der Frauenthal Automotive mit Restrukturierungsrückstellungen belastet. Aufgrund Aktienoptionsprogramm wurden MEUR 0,2 im Personalaufwand erfasst. unter Anwendung des genehmigten Budgets 2013 sowie vorsichtiger Schätzungen der Folgejahre, die Aufgrund der Änderung bei der IFRS-Bilanzierung teilweise durch renommierte Marktstudien fundiert von Pensionsverpflichtungen laut IAS 19 wurden sind. Die aktuellen Buchwerte wurden den errech- die Ergebnisse erstmals außerhalb der Gewinn-und- neten Unternehmenswerten gegenübergestellt und Verlust-Rechnung im „sonstigen Ergebnis“, dem OCI gegebenenfalls abgewertet. Es wurde ein Diskontie- (Other Comprehensive Income) erfasst, daher redu- rungszinssatz (WACC) von 7,27 % ermittelt. ziert sich die Position Rücklagen im Eigenkapital. Auf- Pensionsverpflichtungen von MEUR 1,6 wurden erstmalig im OCI gebucht. grund Parameteränderungen (dies betrifft insbesonDer Impairment Review wurden Sachanlagevermö- dere den geänderten Zinssatz von 4,5 % auf 3,7 %) gen, Firmenwerte, aktivierte Forschungsaufwendun- im Geschäftsjahr 2012 erhöht sich die Rückstellung gen, Marken- und Belieferungsrechte sowie akti- um MEUR 1,6. vierte latente Steuern unterzogen. Für die variablen Vergütungen (Prämien) von MitarDie Aktivitäten der Gesellschaft Frauenthal Au- beiterinnen und Mitarbeitern in den Holdinggesell- tomotive Westphalia GmbH, Ahlen (Umformteile schaften wurde eine Rückstellung von MEUR 0,5 und Schweißbaugruppen) wurden per Jahresende gebildet. Zum 31. 12. 2012 erfolgte eine Methoden- weitestgehend eingestellt. Die Schließungskosten umstellung. In den Vorjahren wurden die Prämien für diese Gesellschaft belaufen sich auf MEUR 2,2 erfolgswirksam entsprechend der Auszahlung er- (Sozialplankosten: MEUR 1,8; sonstige Sonderauf- fasst. Im Personalaufwand 2012 ist daher der Prämi- wendungen: MEUR 0,4), wovon MEUR 1,2 im Jahr enaufwand einmalig doppelt erfasst, einmal für das 2012 und MEUR 1,0 im Jahr 2011 ergebniswirksam Geschäftsjahr 2011 und einmal als Rückstellung für verbucht wurden. Für Personalanpassungen in der 2012. Aufgrund dieser Methodenumstellung ist im Division Geschäftsjahr 2012 ein höherer Personalaufwand Frauenthal Automotive (Frühpensionie- rungsprogramm Frauenthal Automotive Azambuja ausgewiesen. Unipessoal, Lda., Anpassungen in Frankreich, Österreich und Deutschland) fielen im Geschäftsjahr 2012 Bezüglich der Vergütungspolitik wird auf den An- Aufwendungen von insgesamt MEUR 1,3 an. Diese hang Ziffer [46] Angaben über die Mitglieder der Un- Maßnahmen betreffen insgesamt 55 Mitarbeiter. ternehmensorgane verwiesen. Aktienoptionsprogramm Umsatz Frauenthal-Gruppe Am 1. Juni 2011 hat der Aufsichtsrat ein Aktienop- Der Umsatz der Frauenthal-Gruppe blieb mit tionsprogramm für leitende Mitarbeiterinnen und MEUR 509,9 im Vergleich zum Vorjahr annähernd Mitarbeiter beschlossen. Die Vergabe von Aktienop- stabil (–0,8 %). tionen erfolgt nach Ermessen des Aufsichtsrats. Im Durch Methodenumstellung wurden Prämien von MEUR 0,5 einmalig doppelt erfasst. 68 Geschäftsbericht 2012 Die Division Frauenthal Automotive erlitt aufgrund der sich ab Jahresmitte vor allem in Südeuropa verschlechternden Konjunktur einen Umsatzrückgang von 10,5 %. Ein Großteil der Hersteller hat im Jahresverlauf auch Lagerbestände unverkaufter Fahrzeuge aufgebaut und gegen Jahresende die Produktion reduziert, um die Bestände zu normalisieren. Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte konnte hingegen trotz verhaltener Entwicklung der Baukonjunktur ein 7,3%iges Umsatzwachstum erreichen. Dies ist einem (allerdings sehr moderaten) realen Zuwachs des Bauvolumens, dem Zugewinn an Marktanteilen sowie der Akquisition von zwei Großhandelsunternehmen in der Slowakei zu verdanken. Umsatz 40 % 60 % Frauenthal Automotive SHT in TEUR 2012 42 % 58 % andere Länder Österreich Veränderung Umsatz nach Segmenten (nur Außenumsatz) Frauenthal Automotive 210.680 235.315 –24.635 Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte 299.227 278.839 20.388 Sonstige 11 25 –14 Frauenthal-Gruppe 509.918 514.179 –4.261 Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte lieferte mit MEUR 299,2 den größten Umsatzbeitrag, welcher fast zur Gänze auf Umsätze in Österreich entfiel. in TEUR Umsatz nach Regionen 2011 2012 Veränderung 2011 Umsatz nach Regionen Österreich 294.672 285.697 8.974 Deutschland 86.656 95.529 –8.873 Frankreich 20.501 21.427 –926 Schweden 36.255 44.451 –8.196 Belgien 21.155 19.383 1.772 Sonstige EU 43.559 36.954 6.605 Sonstiges Europa 6.343 10.097 –3.754 Amerika 39 15 24 Asien 370 342 29 Sonstiges 368 284 84 Frauenthal-Gruppe 509.918 514.179 –4.261 Ergebnis Das EBITDA der Frauenthal-Gruppe lag mit MEUR 18,3 um MEUR 6,5 (–26,2 %) unter dem Vorjahreswert, wobei die größte Abweichung auf die Division Frauenthal Automotive (–66,7 %) zurückzuführen ist. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht in TEUR Konzernabschluss 2012 69 Jahresabschluss 2011 Veränderung EBITDA nach Segmenten EBITDA nach Segmenten Frauenthal Automotive 4.685 13.758 –9.073 Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte 15.721 13.425 2.296 Sonstige –2.141 –2.445 304 Frauenthal-Gruppe 18.265 24.738 –6.473 in % vom Umsatz 3,58 % 4,81 % –1,23% Die Division Frauenthal Automotive trug mit MEUR 4,7 zum Gesamtergebnis bei, wobei das EBITDA im Geschäftsjahr 2012 durch außerordentliche Aufwendungen für Schließungs- und Personalanpassungsmaßnahmen in Höhe von MEUR 2,5 belastet war. Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte konnte ihren Umsatzzuwachs dank einer verbesserten Frauenthal Automotive 5 MEUR SHT 16 MEUR Bruttospanne in ein überproportionales Ergebniswachstum umsetzen. Die Division konnte ein EBITDA in Höhe von MEUR 15,7 (+17,1 %) erwirtschaften. Die Position Sonstige betrifft die Frauenthal Holding AG und ist hauptsächlich auf Projektkosten zurückzuführen. 2012 in TEUR 2011 Veränderung Ergebnisentwicklung Umsatz 509.918 514.179 –4.261 EBITDA 68.164 36.028 32.136 davon EBITDA fortzuführende Geschäftsbereiche 18.265 24.738 –6.473 davon EBITDA aufgegebene Geschäftsbereiche 49.899 11.290 38.609 56.282 22.523 33.758 EBIT davon EBIT fortzuführende Geschäftsbereiche 7.896 14.513 –6.618 davon EBIT aufgegebene Geschäftsbereiche 48.386 8.010 40.376 Finanzergebnis –5.107 –6.061 953 davon Finanzergebnis fortzuführende Geschäftsbereiche –4.692 –5.901 1.209 davon Finanzergebnis aufgegebene Geschäftsbereiche –415 –160 –256 51.174 16.463 34.712 –5.395 Ergebnis vor Steuern davon Ergebnis vor Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche 3.204 8.599 davon Ergebnis vor Steuern aufgegebene Geschäftsbereiche 47.970 7.864 40.106 39.013 13.733 25.280 davon Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche 1.309 7.629 –6.320 davon Ergebnis nach Steuern aufgegebene Geschäftsbereiche 37.704 6.104 31.600 Ergebnis nach Steuern Die Finanzierungskosten der fortzuführenden Unternehmensbereiche verringerten sich aufgrund der Tilgung des restlichen Teils der Altanleihe 2005 um MEUR 0,9 auf MEUR 6,0. Dem stehen Zinserlöse aus der im Geldmarkt veranlagten Liquidität von MEUR 1,3 gegenüber, sodass der Nettozinsaufwand von MEUR 4,7 gegenüber dem Vorjahr um MEUR 1,2 gesunken ist. Die Finanzierungskosten betreffen somit zum größten Teil die Finanzierungskosten für die 2011 begebene Anleihe mit einem Volumen von MEUR 100. Nettozinsaufwand von MEUR 4,7 konnte um MEUR 1,2 gesenkt werden. 70 Geschäftsbericht 2012 Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme der Frauenthal-Gruppe reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um MEUR 24,2 von MEUR 364,6 Höchstwerte bei Eigenkapital von MEUR 127,5 mit einer Eigenkapitalquote von 37,4 % wurden erreicht. auf MEUR 340,5. Durch den Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper reduzierte sich die Bilanzsumme einerseits um MEUR 66,6, andererseits stieg sie aufgrund der Erstkonsolidierung von drei Neuakquisitionen um MEUR 17,5 an. Die Position Sonstiges Umlaufvermögen erhöhte sich zum einen aufgrund des Forderungsaufbaus aus Lieferungen und Leistungen in der Division Frauenthal Automotive: Die ABS-Finanzierung in Höhe von MEUR 15,5 wurde rückgeführt, um den Verkaufserlös aus der Veräußerung der Division Industrielle Wabenkörper kostenoptimal einzusetzen. Zum anderen stieg die Position Sonstiges Umlaufvermögen aufgrund einer Forderung an den Käufer der Division Industrielle Wabenkörper in Höhe von MEUR 7,0 (MEUR 5,2 Dividendenforderung und MEUR 1,8 Restkaufpreis). Mit dem Verkaufserlös wurden weiters MEUR 45 bei führenden österreichischen Kreditinstituten veranlagt, davon MEUR 10 mittelfristig und MEUR 35 langfristig, bis zur Fälligkeit der in 2016 auslaufenden Unternehmensanleihe. in TEUR 2012 2011 Veränderung Vermögens- und Finanzlage Langfristiges Vermögen 124.010 142.837 –18.827 Vorräte 81.038 94.154 –13.116 Sonstiges Umlaufvermögen 135.428 127.657 7.772 Summe Aktiva 340.476 364.648 -24.172 Eigenkapital 127.493 98.868 28.625 Langfristige Schulden 128.665 137.546 –8.881 Kurzfristige Schulden 84.318 128.234 –43.916 Summe Passiva 340.476 364.648 –24.172 Im Wesentlichen bewirkte das Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereiche einen Anstieg des Eigenkapitals in Höhe von 37,7 MEUR. Auf der anderen Seite reduzierte sich das Eigenkapital aufgrund des Aktienrückkaufs in Höhe von MEUR 7,0 sowie der Dividendenausschüttung in Höhe von MEUR 2,7. Die kurzfristigen Schulden sanken aufgrund der Tilgung des restlichen Anteils der Altanleihe 2005 von MEUR 27,3 sowie der Rückführung von kurzfristigen Linien. Somit wurde die Überschussliquidität aus dem Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper kostenoptimal verwendet. Nettoliquidität verbesserte sich um MEUR 44,5. Die Nettoliquidität verbesserte sich gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres um MEUR 44,5. Im Bereich der Bankenbeziehungen gab es keine wesentlichen Veränderungen. Die Gruppe verfügte zu Jahresende über MEUR 68,2 an freien Banklinien. Anlagevermögen Im Geschäftsjahr 2012 wurden MEUR 19,1 investiert, davon in die fortzuführenden Geschäftsbereiche MEUR 14,1 in Sachanlagevermögen und MEUR 1,1 in Patente, Lizenzen, Rechte und Software. Mit den Investitionen wird die Umsetzung der Wachstums- und Qualitätsstrategie verfolgt. Für die Akquisition der drei Unternehmen Technopoint Sanitrends s.r.o., GAMA Myjava s.r.o. und Worthington Cylinders a.s. wurden insgesamt MEUR 6,9 an Kaufpreisen bezahlt. Das Anlagevermögen der Frauenthal-Gruppe ist vom Abgang der verkauften Division Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss 71 Industrielle Wabenkörper sowie der Neuakquisitionen geprägt (Position Änderung Konsolidierungskreis in Höhe von MEUR 17,9; davon Abgang MEUR 23,1, davon Zugang MEUR 5,2). in TEUR Immaterielles Anlagevermögen Sachanlagen Finanzanlagen Anlagen gesamt Entwicklung Anlagevermögen 31. 12. 2011 38.501 82.301 1.716 122.518 Investitionen 1.074 18.052 0 19.126 Aufwertung 0 0 65 65 Änderung Konsolidierungskreis –285 –17.664 0 –17.949 Abschreibungen –1.274 –10.608 0 –11.882 –206 0 0 –206 Abgänge –2 –741 –739 –1.482 Währungsumrechnung und Sonstige 50 122 0 172 31. 12. 2012 38.064 71.462 1.042 110.568 davon a.o. Abschreibung Der Schwerpunkt in der Division Frauenthal Automotive war der Abschluss des Ausbaus von Frauenthal Automotive Sibiu S.R.L. zu einem Standort mit 25.000 Tonnen Jahreskapazität. Eine weitere wichtige Maßnahme zur Erhöhung des Automatisierungsgrads und zur Produktivitätsverbesserung war die Installation einer hoch automatisierten Spannungsstrahlanlage in Frauenthal Automotive Judenburg GesmbH. Insgesamt wurden in Frauenthal Automotive MEUR 4,0 in Kapazitätserweiterungen und MEUR 1,9 in Produktivitätsmaßnahmen investiert. Für den Ausbau der F&E-Infrastruktur wurden MEUR 0,9 verwendet. Insgesamt betrugen die Investitionen in Sachanlagevermögen inklusive des Anlagevermögens der neu akquirierten Gesellschaft in Tschechien in dieser Division MEUR 9,5 (davon in Sachanlagevermögen MEUR 8,8 und in immaterielles Vermögen MEUR 0,7). Auch in der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte wurden Investitionen von MEUR 5,3 vor allem in den Logistikbereich, in den Fuhrpark und in die Modernisierung sowie die Erweiterung von Verkaufsoberflächen investiert. Für IT-Investitionen wurden MEUR 0,4 verwendet. Die Positionen beinhalten auch das Anlagevermögen der neu akquirierten Gesellschaften in der Slowakei. Geldflussentwicklung Der Geldfluss aus dem Ergebnis der fortzuführenden Geschäftsbereiche hat sich auf MEUR 8,7 reduziert, was einer Verschlechterung um MEUR 12,9 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres entspricht und auf das geringere Ergebnis in der Division Frauenthal Automotive zurückzuführen ist. Die Veränderungen der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vorräte führen zu einem Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche in Höhe von MEUR 0,7. Der Geldfluss aus der Investitionstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche in Höhe von MEUR 21,2 beinhaltet die Investitionen in Höhe von MEUR 15,2, die Investitionen in die drei neu akquirierten Gesellschaften in Höhe von MEUR 6,9 sowie die Erlöse aus dem Abgang von Anlagen. Detaillierte Informationen zu den Investitionen im Geschäftsjahr sind dem Absatz Investitionen und Akquisitionen zu entnehmen. Frauenthal Automotive investierte MEUR 9,5. SHT verwendete MEUR 5,3 für Investitionen. Für drei Akquisitionen wurden MEUR 6,9 ausgegeben. 72 Geschäftsbericht 2012 in TEUR 2012 2011 Geldflussrechnung Geldfluss aus dem Ergebnis 11.022 31.122 –20.100 davon fortzuführende Geschäftsbereiche 8.711 21.592 –12.881 davon aufgegebene Geschäftsbereiche 2.311 9.530 –7.219 –10.623 Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit Veränderung –2.150 8.473 davon fortzuführende Geschäftsbereiche 679 11.293 davon aufgegebene Geschäftsbereiche –2.829 –2.820 –9 51.671 –20.788 72.459 davon fortzuführende Geschäftsbereiche –21.168 –12.943 –8.225 davon aufgegebene Geschäftsbereiche 72.839 –7.845 80.684 Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit –39.562 49.228 –88.790 davon fortzuführende Geschäftsbereiche –46.447 38.265 –84.712 davon aufgegebene Geschäftsbereiche –4.078 Geldfluss aus der Investitionstätigkeit –10.614 6.885 10.963 Veränderung der liquiden Mittel 9.959 36.913 –26.954 Liquide Mittel am Ende der Periode 49.348 39.950 9.398 Der Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche beinhaltet die GewinnausLiquide Mittel spiegeln die Veranlagung von MEUR 45 wider. schüttung in Höhe von MEUR 2,7, den Erwerb der eigenen Anteile von MEUR 7,0 sowie die Rückführung des restlichen Anteils der Altanleihe 2005 von MEUR 27,3 und die Tilgung von Bankverbindlichkeiten aufgrund der Überschussliquidität. Die Veränderung der liquiden Mittel sowie die liquiden Mittel am Ende der Periode spiegeln die Veranlagung in Höhe von MEUR 45 wider. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss 73 ARBEIT Anke reese (41), beschäftigt am standort Frauenthal Automotive elterlein, ist beim vorbereiten des Anschweißens eines Halters an ein Aluminiumdruckluftbehältermodul zu sehen. Für das schweißen von Aluminium sind besondere Fähigkeiten des schweißers erforderlich. pRodUKT druckluftbehältern mit angeschweißter Konsole werden nicht über spannbänder oder -drähte befestigt, sondern über eine am behälter angeschweißte Konsole, die mit dem rahmen verschraubt wird, wodurch die reibung an den befestigungsstellen vermieden wird. DEUTSCHLAND 74 Geschäftsbericht 2012 angaben gem. §243a ugb Die Frauenthal Holding AG weist ein Grundkapital des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre von EUR 9.434.990,00 (2011: EUR 9.434.990,00) gegebenenfalls ausschließlich dann auszuschließen, auf, das sich auf insgesamt 7.534.990 auf Inhaber wenn das Grundkapital (i) zum Zweck der Durch- lautende Stückaktien und 1.900.000 nicht notierte führung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung Namensaktien verteilt. Jede Aktie ist am Grundkapi- oder eines Aktienoptionsplans einschließlich von Mit- tal im gleichen Umfang beteiligt. Neben den Stück- gliedern des Vorstands und leitenden Angestellten je- aktien bestehen keine weiteren Aktiengattungen. weils der Gesellschaft oder von mit dieser verbundenen Unternehmen oder (ii) gegen Sacheinlagen von Die Anzahl der eigenen Aktien hat sich durch ein Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen Aktienrückkaufprogramm von 272.456 Stück auf an einer oder mehreren Gesellschaften im In- oder 943.499 Stück erhöht, was einem Anteil von 10 % Ausland erhöht wird sowie (c) mit Zustimmung des des Grundkapitals entspricht. Der Streubesitz verrin- Aufsichtsrats die Art der neu auszugebenden Aktien gert sich entsprechend auf 1.613.441 Stück Aktien, (auf Inhaber und/oder auf Namen lautend), den Aus- was einem Anteil von 17,10 % entspricht. Hauptak- gabebetrag sowie die sonstigen Ausgabebedingung tionär ist mit einer Beteiligung von 72,9 % weiterhin festzusetzen (genehmigtes Kapital). die FT Holding GmbH. Dem Vorstand der Frauenthal Holding AG sind keine Beschränkungen bekannt, die In wesentlichen Liefer- und Bezugsverträgen des Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien be- Konzerns sind Change-of-Control-Klauseln enthal- treffen. ten. Eine detaillierte Bekanntmachung dieser Vereinbarungen würde dem Konzern erheblichen Schaden Es bestehen keine besonderen Kontrollrechte für ein- zufügen und kann daher unterbleiben. Es bestehen zelne Aktionäre. Es bestehen keine Arbeitnehmerbe- keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der teiligungen. Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsrats- AG hat am 1. Juni 2011 einen Aktienoptionsplan mitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines 2012–2017 für Mitglieder des Vorstands von Frau- öffentlichen Übernahmeangebots. enthal Holding AG und für Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe beschlossen. Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Änderung der Satzung. Der Vorstand wurde in der ordentlichen 23. Hauptversammlung vom 6. Juni 2012 ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2017 (a) das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 4.717.495,00 durch Ausgabe von bis zu 4.717.495 auf Inhaber und/oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen, (b) hierbei mit Zustimmung Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss 75 risikobericht Um den Anforderungen gemäß Regel 69 des Öster- (Versorgungssicherheit, Sicherheit des Produktions- reichischen Corporate Governance Kodex gerecht prozesses, Debitorenrisiko etc.) zu werden und um diesen Bereich weiter zu verbessern, wurde ein konzernweites Risikomanagement- Auf Gruppenebene befasst sich das IKS insbesondere system (RMS) implementiert. Risikoquellen werden mit folgenden Risikokategorien: systematisch identifiziert, bewertet und vordefinierte Strategien im Umgang mit den Risiken festgelegt. Compliance Ein wesentliches Element des RMS sind Frühwarn- Finanzwirtschaftliche indikatoren, die systematisch erfasst, analysiert und berichtet werden. Der Umgang mit den Risiken er- Risiken (Liquidität, Bewertun- gen, Steuer, Fremdwährungen, Zinsen) Personalwirtschaftliche Risiken gibt sich aus der Einordnung in die Risikomatrix, die regelmäßig aktualisiert wird: aktives Management, Diese Hauptrisiken und die damit verbundenen Kon- laufende Beobachtung oder fallweise Beobachtung. trollaktivitäten wurden dem Prüfungsausschuss in Das interne Kontrollsystem (IKS), dessen wichtigste zwei Sitzungen präsentiert und unterliegen einer Elemente das Controlling, Reporting, die Interne Re- laufenden Anpassung durch den Vorstand. Alle er- vision und die Managementmeetings auf allen Ebe- forderlichen Änderungen werden dem Prüfungs- nen sind, wird laufend an die Erfordernisse des RMS ausschuss in Form eines detaillierten IKS-Berichts angepasst. vorgelegt, der regelmäßig (mindestens zweimal pro Jahr) aktualisiert wird. Der Bericht enthält die aktuelle Die Risikoexposition der Gruppe hat sich nach dem Evaluierung und Überarbeitung der Risikomatrix hin- Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper ver- sichtlich neuer Risiken, geänderten Einstufungen und ändert: Einerseits sind die spezifischen Risiken die- gegebenenfalls den Entfall von Risiken. ser Division weggefallen, andererseits hat sich die Abhängigkeit der Gruppe von den fortzuführenden Geschäftsbereichen erhöht. Insbesondere ist die Gruppe den Schwankungen des volatilen Nutzfahr- Division Frauenthal Automotive zeugmarkts stärker ausgesetzt. Als zumindest vorübergehendes neues Risiko ist das Veranlagungsrisiko Kundenrisiko der Cash-Bestände hinzugekommen. Im Bereich der Produktion von LKW-Komponenten Der generelle Trend der Risikoentwicklung ist die zu- – Federn, Briden (U-Bolts) und Druckbehälter – wer- nehmende Bedeutung strategischer Risiken, insbe- den üblicherweise Ein- oder Mehrjahresverträge ab- sondere in der Division Frauenthal Automotive, wäh- geschlossen, die die Produkte und Konditionen de- rend die operativen Risiken tendenziell abnehmen. finieren, die Liefermengen für den Gesamtzeitraum aber nicht verbindlich festlegen, da diese von der Die wesentlichen Risikokategorien, die pro Division Marktnachfrage bei Nutzfahrzeugen abhängen. Der untersucht werden, sind: Abschluss bzw. die Verlängerung von solchen Verträgen hängt von der Wettbewerbsfähigkeit des Zu- Strategische Risiken: Marktentwicklung, Wettbe- werberverhalten, Kundenbeziehungen Operative Risiken in den Geschäftsprozessen lieferers ab, die primär durch die Preise der angebotenen Produkte, aber auch durch die Lieferfähigkeit, logistische und qualitative Verlässlichkeit und durch Frauenthal Automotive schließt Ein- oder Mehrjahresverträge ab. 76 Geschäftsbericht 2012 die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit dem Kunden Das singulär größte wirtschaftliche Risiko der Divi- bei Neuentwicklungen bestimmt wird. sion ist ein plötzlicher Konjunktureinbruch, der etwa Für strategisch wichtige Produkte konnten neue Auf- durch eine europäische Finanz- oder Währungskrise träge gewonnen bzw. gehalten werden. Die demons- ausgelöst werden könnte. trierte Fähigkeit zur Entwicklung leistungsfähigerer Produkte war für den Abschluss neuer langfristiger Die rückläufige Nachfrage führte im Berichtsjahr zu Lieferverträge für die neuen Euro-VI-Fahrzeugreihen einer unbefriedigenden Kapazitätsauslastung der maßgeblich. Produktionsstandorte und erforderte Personalanpassungsmaßnahmen wie den Abbau von Leiharbeits- Frauenhal Automotive ist technologischen Risiken, Preisrisiken und dem Verlust von Marktanteilen ausgesetzt. Die bedeutendsten Risiken in den Kundenbezie- kräften. Die Erhöhung der Flexibilität in der Produk- hungen sind technologische Risiken (Fahrwerkskon- tion ist ein strategisches Ziel, da davon auszugehen zepte können sich verändern und die Produkte von ist, dass der Nutzfahrzeugmarkt auch zukünftig vo- Frauenthal Automotive könnten dadurch obsolet latil sein wird. Aufgrund der absehbaren Marktent- werden), Preisrisiken (in Abhängigkeit von der Wett- wicklung ist es sehr unwahrscheinlich, dass es zu Ka- bewerbssituation könnten die Kunden Preisdruck pazitätsengpässen und Versorgungsproblemen der ausüben) und der Verlust von Marktanteilen durch Kunden kommen wird. preisliche oder technologische Wettbewerbsnachteile. Angesichts der aktuell schlechten Entwick- Im Straßeneinsatz von LKW-Komponenten können lung des europäischen Nutzfahrzeugmarktes und Qualitätsmängel in Ausnahmefällen zu Materialbrü- bestehender Überkapazitäten nimmt der Preisdruck chen oder undichten Bremssystemen führen. Eine seitens der Kunden zu. Bei den Nutzfahrzeugherstel- umfassende Qualitätskontrolle und Anlagenüberwa- lern handelt es sich zum größten Teil um sehr große, chung minimiert die Wahrscheinlichkeit eines Scha- international tätige Unternehmen. Im vergangenen denseintritts. Gleichzeitig sind mögliche Schadener- Jahr traten keine Zahlungsausfälle ein. Auch in Zu- satzforderungen durch Versicherungen gedeckt. Die kunft wird dieses Risiko als eher gering eingeschätzt. Versicherungssumme wird als ausreichend eingeschätzt, könnte aber in Extremfällen zu gering sein. Marktrisiko Die Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen der Kunden steigen kontinuierlich an und ihre Erfüllung Der FrauenthalKonzern erfüllt alle umweltrelevanten Auflagen, gesetzliche Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Der Nutzfahrzeugmarkt in Europa wird primär von wird in regelmäßigen Kundenaudits überprüft. Im den Konjunkturerwartungen der Transportunter- Berichtsjahr haben die insgesamt positiv verlaufenen nehmen getrieben, da die Industrieproduktion we- Audits die Notwendigkeit zur Verbesserung einzelner sentlich die Nachfrage nach Transportleistungen Produktionsschritte und Qualitätssicherungsmaßnah- insbesondere im Segment der schweren Nutzfahr- men aufgezeigt, was zu einem Teil auch zeitnah um- zeuge bestimmt. Auch der Export aus Europa in den gesetzt wurde. Mittleren Osten, nach Russland sowie in geringem Umfang nach Südamerika ist von Bedeutung. Bei Umweltrisiken den Exporten in diese Regionen können auch Risiken der politischen Entwicklung schlagend werden. Die Unternehmen des Frauenthal-Konzerns erfüllen Weiters beeinflussen die Finanzierungsmöglichkeiten alle umweltrelevanten Auflagen, gesetzlichen Bestim- der Transportunternehmen die Nachfrage. Die bran- mungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbei- chentypisch geringe Eigenkapitalausstattung und die ter werden über alle Umwelt-, Gesundheits- und zunehmenden Restriktionen in der Kreditvergabe Sicherheitsbelange umfassend informiert und ge- wirken sich nachfragedämpfend aus. Gleichzeitig schult. ist davon auszugehen, dass ein Investitionsstau entsteht, da das Alter der Fahrzeugflotten zunimmt. Da- In einigen Werken ist der Boden teilweise durch öl- raus kann ein plötzlicher Nachfrageschub entstehen. haltige Abfälle aus der langen Historie der Standorte Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss kontaminiert. Sämtliche Standorte erfüllen jedoch Energiekosten haben einen erheblichen Einfluss auf alle Auflagen der zuständigen Behörden, die an sie die Produktionskosten und damit auf die Ertragslage ergangen sind. des Konzerns, da Energiepreisschwankungen nicht 77 automatisch an die Kunden weitergegeben werden An einem Standort (Frauenthal Automotive können. France s.a.s., Frankreich) ist eine Bodendekontaminierung im Gange. Die Maßnahme steht in Einklang Versorgungsengpässe bei Vormaterialien oder Ener- mit den behördlichen Auflagen. gie sind aufgrund der aktuell im Markt vorhandenen Kapazitäten relativ unwahrscheinlich. Im Berichtsjahr Betriebliche Risiken hat sich ein wesentlicher Lieferant für Federstahl aus diesem Produktsegment zurückgezogen, aufgrund Umform-, der einkaufseitigen Second Sourcing Strategie ist es Schweiß- und Oberflächenbehandlungsprozesse er- jedoch relativ kurzfristig gelungen, den Vormaterial- zeugt. Die Produktion von Federn, Stabilisatoren und bezug durch einen Ersatzlieferanten sicher zu stellen. Briden (U-Bolts) ist im Wesentlichen ein Walz- bzw. Für alle relevanten Vormaterialien besteht eine aus- Biege- und Vergütungsprozess von glühendem Stahl, reichende Lieferantenanzahl. Dadurch sollen strategi- was mit erhöhter Brandgefahr verbunden ist. Bei all sche Abhängigkeiten vermieden werden. Bremsdruckbehälter werden durch diesen Prozessen gibt es Produktionsausfallrisiken und Sicherheitsrisiken. Im Berichtsjahr waren diesbezüglich keine Vorfälle zu verzeichnen. Durch Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Schulungsmaßnahmen, laufende Instandhaltung und Überprüfung sowie durch den Abschluss von Versi- Division GroSShandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) cherungsverträgen werden Risiken möglichst minimiert. Außerdem ist es bei Federn und Druckbehäl- Kundenrisiko tern möglich, die Produktion an andere Standorte zu verlagern. Das Sanitärgroßhandelsgeschäft der SHT ist geprägt von einer Vielzahl an Kunden aus der Installations- Versorgungsrisiko branche. Endkonsumenten werden nicht direkt beliefert. Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind Die Verfügbarkeit von Stahl und Vormaterialien wird Einkaufspreise und Einkaufsbedingungen für die bei den Federn und Briden durch langfristige Liefe- Produkte, die logistische Leistungsfähigkeit bei Lager- rantenbeziehungen und bei den Druckbehältern haltung und Belieferung sowie Qualität und Finanzie- durch längerfristige Lieferverträge sichergestellt. Es rung der Kundenforderungen. Aufgrund ihrer führen- bestehen im Falle möglicher Rohstoffverknappung den Marktposition, des flächendeckend ausgebauten und starker Preissteigerungen bei Stahl und Vormate- Standortnetzes und der logistischen Leistungsfähig- rialen Versorgungsrisiken. Preiserhöhungen bei Stahl keit ist die SHT im Wettbewerb sehr gut positioniert sind durch entsprechende Vereinbarungen mit den und für viele Kunden unverzichtbarer Lieferant. Kun- Kunden zum überwiegenden Teil abgesichert. denumfragen bestätigen die Leistungsführerschaft der SHT. Das Einkaufsmanagement von Vormaterialien ist durch die Frauenthal Automotive Sourcing GmbH Bei den Kunden handelt es sich in erster Linie um Ge- zentral organisiert, wodurch eine permanente Markt- werbetreibende mit den für die Installationsbranche beobachtung und regelmäßige Verhandlungen mit und für kleine Unternehmensgrößen charakteristi- Lieferanten möglich sind. schen Zahlungsausfallrisiken. SHT ist aufgrund der führenden Marktposition, des flächendeckend ausgebauten Standortnetzes sowie der logistischen Leistungsfähigkeit sehr gut positioniert und ein unverzichtbarer Lieferant. 78 Die Forderungsausfälle der SHT lagen bei einem geringen Wert von 0,2 % des Umsatzes. Geschäftsbericht 2012 Um diesen Risiken entgegenzuwirken, wird in der terreich und sind daher nur schwer zu ersetzen, falls SHT ein effizientes Debitorenmanagement betrieben. sie nicht bereit sein sollten, die Lieferverträge zu für Kundenbonitäten und Kundenlimits werden laufend die SHT akzeptablen Konditionen zu verlängern. Al- beobachtet, um Insolvenzrisiken frühzeitig zu erken- lerdings ist die SHT aufgrund ihrer Marktführerschaft nen. Unregelmäßigkeiten im Zahlungsverhalten der auch für diese Lieferanten ein nur schwer verzichtba- Kunden werden konsequent verfolgt. Belieferungs- rer Partner. limits, die laufend an das Zahlungsverhalten angepasst werden, reduzieren das Forderungsausfallrisiko. Die Verhandlung der Einkaufspreise ist Kernaufgabe Zusätzlich wird das Risiko von Zahlungsausfällen des Top-Managements. Aufgrund der Marktposition durch den Abschluss von Kreditversicherungsverträ- ist die SHT gut aufgestellt. Der Beitritt zur Einkaufs- gen überwälzt. Im vergangenen Jahr lagen die For- gemeinschaft VGH hat die Position der SHT gegen- derungsausfälle bei einem geringen Wert von 0,2 % über den Herstellern von Sanitär- und Heizungspro- (2011: 0,2 %) des Umsatzes und lagen damit auf dukten zusätzlich gestärkt. dem Niveau des Vorjahres. Im Jahresdurchschnitt sind etwa 70 % der Forderungssumme durch die Warenkreditversicherung gedeckt. Division Industrielle Wabenkörper Da die SHT primär kleingewerbliche Kunden hat, sind die Kundenforderungen breit gestreut. Großprojekte Mit Kaufvertrag vom 1. Juni 2012 wurde die Division und die mit ihnen verbundenen Projektrisiken spielen Industrielle Wabenkörper an den japanischen Tech- eine verhältnismäßig geringe Rolle im Gesamtgeschäft nologiekonzern IBIDEN verkauft. Risiken aus diesem der SHT, sind aber im Einzelfall durchaus gegeben. Kaufvertrag resultieren aus den marktüblichen Gewährleistungen, die die Frauenthal Holding AG als Marktrisiko Verkäuferin gewährte. Diese potenziellen Ansprüche der Käuferin sind betraglich (Caps) und zeitlich limi- Für das Sanitärgroßhandelsgeschäft der SHT ist die tiert; die entsprechenden Beträge und Fristen sind Konjunktur im Baumarkt, sowohl im gewerblichen marktüblich. Zudem wurde eine Versicherung für alle als auch im privaten Bereich, von Bedeutung. In den relevanten Haftungsrisiken abgeschlossen. Das Risiko letzten Jahren hat sich das Renovierungsgeschäft ist damit auf die Selbstbehalte aus dieser Versiche- sehr dynamisch entwickelt. Insbesondere im Markt- rung begrenzt. Zum Berichtszeitpunkt, etwa acht segment der privaten Sanierungen ist die SHT beson- Monate nach Abschluss des Kaufvertrages, gab es ders stark vertreten. Dieses kleinvolumige Segment keine Indikationen, dass Gewährleistungs- oder Haf- ist preislich weniger umkämpft als das großvolumige tungsansprüche geltend gemacht werden könnten. Objektgeschäft. Die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Baukonjunktur unterliegt der ständigen Beobachtung des Finanzwirtschaftliche Risiken Vertriebs. Der Vorstand wird wöchentlich über die Marktentwicklung informiert. Aus dem operativen Geschäft ergeben sich finanzielle Risiken (dazu zählen Währungs-, Liquiditäts- und Betriebliche Risiken Zinsrisiken), die maßgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Für die Ertragskraft der SHT sind die Einkaufsbedingungen sowie Einkaufspreise der Lieferanten von großer Bedeutung. Für die Ertragskraft der Sanitärgroßhandelssparte sind die Einkaufsbedingungen und Einkaufspreise der Aufgrund des zum Bilanzstichtag verfügbaren Gut- Lieferanten von großer Bedeutung. Einzelne dieser habens bei Kreditinstituten von MEUR 49,2 sowie Lieferanten haben einen großen Marktanteil in Ös- verfügbarer Banklinien (inklusive ABS Linie) von Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss MEUR 68,2 ist das Liquiditätsrisiko der Gesellschaft 79 Steuerliche Risiken als sehr gering einzustufen. Im Mai 2016 wird die Unternehmensanleihe über MEUR 100 fällig. Die li- In einer Beteiligungsgesellschaft, der Frauenthal quiden Mittel sind bei den größten österreichischen Automotive Elterlein GmbH (vormals: Linnemann- Kreditinstituten als Festgeld veranlagt. Das Veranla- Schnetzer Deutschland GmbH) mit Sitz in Elterlein, gungsrisiko bei diesen systemrelevanten Banken wird Deutschland, fand im Geschäftsjahr 2011 eine Be- als gering eingestuft. triebsprüfung statt. Diese Gesellschaft verfügt über Zinsänderungsrisiken sind durch die MEUR 100 Anleihe limitiert. erhebliche steuerliche Verlustvorträge, die im PrüDer aufgrund des erwarteten Geschäftsverlaufs be- fungszeitraum zu einer Minderung der Ertragssteu- nötigte Liquiditätsbedarf kann aus dem Cashflow erbelastung von etwa MEUR 6 geführt haben. Darü- und den verfügbaren Finanzierungsrahmen und ber hinaus weist die Konzernbilanz aktivierte latente -möglichkeiten gedeckt werden. Der Liquiditätsbe- Steuern von rund MEUR 7 aus, die aus der Aktivie- darf wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Hol- rung eines Teils dieser Verlustvorträge resultieren. Die ding gesteuert und detailliert überwacht. Betriebsprüfung führte zur Aberkennung der Verlust- Der Einfluss volatiler Währungen (RON, PLN, CZK) ist zeitraum 2005–2007 wurden ausgestellt. Die Aus- gering, da im Wesentlichen in Euro fakturiert wird setzung der Vollziehung wurde ebenso per Bescheid und auch der Einkauf der Vormaterialien überwie- erteilt, sodass daraus keine Liquiditätsbelastung gend in Euro erfolgt. Diese Währungsrisiken sind resultiert. Die Betriebsprüfung stützt sich dabei auf daher im Wesentlichen ungesichert und unterliegen eine Argumentation, die nach Ansicht des Vorstands einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten aufgrund der Rechtslage, der bisherigen Rechtspre- diese bei Bedarf abgesichert werden. chung und der überwiegenden Lehrmeinung nicht Zinsänderungsrisiken für den Konzern sind in der der Basis von drei unabhängigen Gutachten renom- vorträge; entsprechende Bescheide für den Prüfungs- geeignet ist, die Verlustvorträge abzuerkennen. Auf derzeitigen Bilanz- und Finanzierungssituation inso- mierter Experten wurde eine Risikoevaluierung vor- weit limitiert, da die Gesamtfinanzierung zum größ- genommen, die die Wahrscheinlichkeit, dass die ten Teil durch die im Mai 2011 begebene 5-jährige Verlustvorträge auch bis zur letzten Berufungsinstanz Unternehmensanleihe abgedeckt ist. Diese Anleihe aberkannt werden, deutlich unter 50 % einschätzt. über MEUR 100 mit 4⅞ % Fixverzinsung sichert die Daher konnte für dieses drohende Risiko keine bilan- Konzernfinanzierung bis zum Mai 2016 ab. Für die zielle Vorsorge getroffen werden. Allerdings droht darüber hinaus bestehenden Finanzierungslinien ist ein möglicherweise sehr langwieriges gerichtliches die Verzinsung überwiegend auf EURIBOR-Basis ver- Berufungsverfahren. Die Sachlage wird quartalsweise einbart. Die Zinsentwicklung und das damit verbun- evaluiert und gegebenenfalls auftretende neue Er- dene Risiko werden laufend überwacht. Bei Bedarf kenntnisse bei der Risikoeinschätzung berücksichtigt. können entsprechende Zinsabsicherungen eingesetzt Im Berichtsjahr haben in dieser Angelegenheit keine werden. neuen Entwicklungen stattgefunden. Eine abschlie- Für den Zeitraum nach Fälligkeit der Anleihe können nicht vor, daher konnte auch noch kein gerichtliches sich aber Veränderungen des Zinsniveaus auf die Ver- Berufungsverfahren eingeleitet werden. ßende Stellungnahme der Finanzbehörden liegt noch mögens-, Finanz- und Ertragssituation auswirken. Auch ein rasches und starkes Ansteigen der Geld- Compliance-Risiken marktzinsen würde die Ertragslage belasten. Als börsennotiertes Unternehmen hat die Frauenthal Weitere Angaben zur Sensitivitätsanalyse von Wäh- Holding AG ein umfangreiches Regelwerk im Bereich rungs- und Zinsänderungen finden sich im Anhang der Corporate Governance und des Börse- und Wert- unter dem Punkt „Finanzinstrumente“. papierrechts zu befolgen. Der Österreichische Corpo- Aufgrund drei unabhängiger Gutachten wird die Aberkennung von Verlustvorträge an einem deutschen Standort deutlich unter 50 % eingeschätzt. 80 Geschäftsbericht 2012 rate Governance Kodex wird laufend um neue Rege- des Managements der operativen Einheiten erklären lungen den Geschäftsverlauf. erweitert. Durch Schulungen und Berücksichtigung von Compliance bei der Zielvorgabe und Evaluierung von Führungskräften sollen Ein konzernweites Accounting Manual und regelmä- Compliance-Risiken reduziert werden. Die Gesell- ßige Schulungen der Finanzverantwortlichen dienen schaft verfolgt die permanente Einhaltung aller ge- der Vereinheitlichung aller relevanten Buchungsme- setzlichen Bestimmungen mit hoher Priorität, um thoden und der Einhaltung der jeweils aktuellen in- Verletzungen zu vermeiden, die gegebenenfalls er- ternationalen Rechnungslegungsvorschriften. Es gibt heblichen Schaden für die Reputation des Unterneh- eine durchgängige Unterschriftenregelung, die die mens sowie gesetzliche Sanktionen nach sich ziehen Freigabe von Rechnungen zu Zahlung klar regelt. könnten. Die buchmäßige Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt Neben dem Bekenntnis zum Code of Corporate Governance ist die Einhaltung hoher ethischer Standards wichtiges Element einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmenspolitik. So hat die Frauenthal Holding AG bereits 2003 als grundsätzlich elektronisch. Entsprechend den indivi- eines der ersten börsennotierten Unternehmen ein duellen Notwendigkeiten sind Zugriffsrechte einzel- klares Bekenntnis zur freiwilligen Implementierung ner Benutzer zentral durch die jeweilige IT-Abteilung des Austrian Code of Corporate Governance abge- verwaltet. Das Ausmaß der Berechtigungen unter- geben. Darüber hinaus betrachtet das Unternehmen liegt einer ständigen Anpassung. Die digitale Daten- die Einhaltung hoher ethischer Standards in Ge- sicherung erfolgt ebenfalls durch die lokalen IT-Ab- schäftsbeziehungen als wichtiges Element einer auf teilungen. Nach einem detaillierten Sicherungsplan Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmenspolitik. werden verschiedene Backups täglich, wöchentlich Als Lieferant aller großen europäischen Nutzfahr- oder monatlich durchgeführt. Andere Dokumente zeughersteller wird das Compliance-Verhalten der werden in geeigneten Archiven entsprechend den Frauenthal Holding AG auch von ihren Kunden eva- gesetzlichen Fristen aufbewahrt. luiert. Im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats werden regelmäßig mögliche Compliance-Risiken analy- In unseren operativen Einheiten erfolgt die Buchung siert und Maßnahmen zur Stärkung der Compliance von Geschäftsfällen laufend. Zahlungen werden wö- im Konzern besprochen. Im Berichtsjahr wurden die chentlich durchgeführt. Verfahren zur Sicherung der Vertraulichkeit von compliancerelevanten Informationen weiterentwickelt. In den Gesellschaften sind durchgehend organisatorische Regelungen festgelegt, die gewährleisten, Rechnungslegung dass sämtliche buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle in den Jahresabschluss einfließen. In Konzerngesell- Die Dokumentation der betrieblichen Vorgänge folgt schaften mit voll integrierten ERP-Systemen werden im Frauenthal-Konzern klaren Richtlinien. bereits bei der Bestellung von Waren automatisch interne Belege erstellt, die folglich einen routinemä- Der Rechnungslegungsprozess in den Konzernge- ßigen Freigabeprozess durchlaufen. Am Ende des sellschaften obliegt der Verantwortung der lokalen Monats überprüfen alle Finanzabteilungen die Voll- Finanzleitung. Von dieser werden die laufenden ständigkeit der Rechnungen. Um ein periodenge- Monatsergebnisse unter Verwendung der Konsoli- naues Bild der Finanzlage zu erstellen, werden feh- dierungssoftware Cognos an die zentrale Finanzab- lende Rechnungen bei Bedarf abgegrenzt. Vor dem teilung des Konzerns übermittelt. Die konsolidierten Bilanzstichtag werden von den wichtigsten Lieferan- Ergebnisse werden nach detaillierter Analyse und ten Bestätigungen zu den ausstehenden Beträgen Rücksprache mit den Finanzverantwortlichen der eingeholt. Konzerngesellschaften im Monatsbericht an den Vorstand, den Aufsichtsrat und das gesamte Manage- Um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Rück- ment-Team berichtet. Ausführliche Erläuterungen stellungen gebildet werden, wird der aktuelle Ge- Corporate Governance Unser Unternehmen schäftsverlauf in den monatlichen Managementmee- Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss 81 Bericht über die Finanzlage tings mit dem Vorstand ausführlich diskutiert. Das monatliche Berichtswesen bildet die Basis für diese Die Planannahmen 2013 gehen auf Gruppenebene Besprechungen. Weiters hilft das eingeführte Vier- von einem moderaten Wachstum aus, das im We- Augen-Prinzip in der Geschäftsführung, alle künftig sentlichen durch die 2012 realisierten Akquisitionen drohenden Verbindlichkeiten zu erfassen. bedingt ist. Die Investitionstätigkeit (ohne eventuelle Akquisitionen) ist rückläufig. Die Liquiditätssituation Durch die intensive Kommunikation zwischen der wird sich voraussichtlich nicht wesentlich verändern, zentralen Finanzabteilung und den Finanzverant- sofern 2013 keine Akquisitionen realisiert werden. wortlichen in den lokalen Gesellschaften werden In der Division Frauenthal Automotive werden sich Planabweichungen detailliert verfolgt. Investitionen auf produktivitätsverbessernde Maßnahmen mit kurzer Payback-Dauer konzentrieren. Das monatliche Reporting beinhaltet detaillierte Ab- Kapazitätserweiterungen sind nicht geplant. In bei- weichungsanalysen zu Ergebnissen, Bilanzpositionen den Divisionen ist ein positiver operativer Cashflow und Cashflow-Statements der einzelnen Segmente zu erwarten. Die Liquiditätssituation auf Gruppene- bzw. Gesellschaften. Des Weiteren dient ein umfang- bene wird saisonal schwanken; unterjähriger Finan- reiches Kennzahlensystem der Erstellung interner zierungsbedarf kann durch bestehende kurzfristige Vergleiche über längere Zeiträume. Gegebenenfalls Banklinien gedeckt werden. Die Finanzierung der werden Auffälligkeiten einer detaillierten Analyse geplanten Investitionen wird 2013 aus dem Cash- unterzogen. Den Themen Kundenbeziehung, Pro- flow erfolgen. Es sind keine Ereignisse absehbar, die duktivität und Personalstruktur wird dabei besondere zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen Aufmerksamkeit geschenkt, wodurch mögliche Prob- werden. Zusätzlicher Liquiditätsbedarf könnte durch leme vorzeitig erkannt werden können. Der Vorstand ein unerwartet starkes Umsatzwachstum entstehen. initiiert im Bedarfsfall Projekte der Internen Revision. Auch in diesem Fall stehen ausreichende Finanzierungslinien zur Verfügung, sofern die Bankpartner Die Cash-Bestände aller Konzerngesellschaften un- erwartungsgemäß die Zusagen aufrechterhalten. terliegen einem laufenden Monitoring. Die Liquidi- Sollte aufgrund von Akquisitionen erheblicher Finan- tätsentwicklung wird dem Vorstand wöchentlich, zierungsbedarf entstehen, wird eine dem jeweiligen dem Aufsichtsrat und damit auch dem Prüfungs- Projekt angemessene Finanzierungsstruktur ange- ausschuss monatlich berichtet. Sichergestellt wird strebt, wobei die Finanzierung von Akquisitionen die Korrektheit der Liquiditätsrechnung durch den innerhalb der jeweiligen Divisionen erfolgen soll. Die monatlichen Abgleich von Cashflow-Statements und wichtigste externe Finanzierungsquelle der Gruppe Bankständen. Den operativen Einheiten werden kon- ist die Unternehmensanleihe von MEUR 100, die am krete monatliche Liquiditätsziele vorgegeben; Ab- 25. Mai 2016 fällig wird. weichungen führen zu vordefinierten Berichts- und Genehmigungsprozessen. Die Risikoverantwortlichen der identifizierten Risiken sind klar definiert und berichten in oberster Instanz an den Vorstand. Im mindestens zweimal jährlich erstellten Risikobericht werden die Risiken aktualisiert, bewertet und dem Prüfungsausschuss vorgelegt. Rechtliche Auseinandersetzungen Im Mai 2009 brachte ein Minderheitsaktionär eine Anfechtungsklage gegen Beschlüsse der Hauptversammlung vom 14. Mai 2009 ein. Die angefochte- Es sind keine Ereignisse absehbar, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen werden. 82 Geschäftsbericht 2012 nen Beschlüsse betreffen die Entlastung von zwei und Stabilisierung einzelner Fertigungsschritte be- Mitgliedern des Aufsichtsrats sowie einen Antrag auf deuten. Innovation im Produktdesign bedeutet bei- Sonderprüfung in Zusammenhang mit der Tilgung spielsweise die Vormontage mehrerer Komponenten, von Genussrechtskapital und anderen Geschäftsfäl- um so den Einbauaufwand beim Kunden zu reduzie- len. Nach erfolgloser Erschöpfung der Rechtsmittel ren. Auch für interne Prozesse werden Innovationen gegen diese Anträge wurde die Sonderprüfung an- angestrebt, sofern dadurch Kosten- und Qualitäts- tragsgemäß von der Interfides Wirtschaftsprüfungs- fortschritte erzielbar sind. und Steuerberatung GmbH durchgeführt und am 27. Februar 2012 abgeschlossen. Im Ergebnis erbrachte die Prüfung keinerlei Beanstandungen der geprüften Frauenthal Automotive: Gewichtsreduktion als zentrales Ziel Geschäftsfälle. Das wichtigste Ziel der Produktinnovationen ist die Innovationsbericht Reduktion des Gewichts der Fahrwerkskomponenten für geringeren Treibstoffverbrauch und höhere Ladegewichte. Gleichzeitig wird das Ziel verfolgt, die Lebensdauer der Fahrwerkskomponenten bis zur Lebensdauer des Fahrzeugs selbst zu verlängern. So entstehen verbesserte „Total Costs“ über die Innovation bedeutet Weiterentwicklung von Produktqualität, Produktionsprozessen, Produktsortiment und Dienstleistungsangebot, nicht aber aufwändige Erforschung. Innovation bedeutet für die Frauenthal-Gruppe vor gesamte Nutzungsdauer. Besonders die ab 2014 in allem die kontinuierliche Weiterentwicklung von Europa verbindliche Euro-VI-Abgasnorm ist von Be- Produktqualität, Produkt- deutung, da die erforderlichen komplexen Abgasbe- sortiment und Dienstleistungsangebot, nicht aber handlungssysteme zusätzliches Gewicht verursachen, aufwändige Erforschung von Basistechnologien. Die das an anderer Stelle im Fahrzeug eingespart wer- Produkte der Frauenthal-Gruppe sind meist schon den muss. Die Produkte von Frauenthal Automotive seit langem am Markt eingeführt und in ihrer Grund- können einen bedeutenden Beitrag zur Erreichung konzeption technisch ausgereift. Im Servicebereich der aggressiven Gewichtsziele für die neuen Euro- wird nach innovativen Lösungen insbesondere durch VI-Fahrzeugreihen leisten. Mit der hochgespannten den Einsatz von Informationstechnologie gestrebt, Vorderachsfeder und dem Rohrstabilisator kann eine die Kundennutzen durch vereinfachten Zugang zum Gewichtsersparnis von bis zu 30 kg erreicht werden. Dienstleistungsangebot, verbesserte Transparenz und In den letzten zwölf Jahren ist es gelungen, eine typi- fehlerfreie und schnelle Abwicklung erhöhen. Ziel ist sche Vorderachsfeder von 100 kg auf nunmehr 60 kg die Stärkung der Kundenbindung durch Einführung zu reduzieren. Das erhöhte Spannungsniveau erlaubt von Dienstleistungen, die Kundenbedürfnisse anspre- die weitere Reduktion der Anzahl der Federlagen. Die chen und schwer imitierbar sind und so einen Wett- Rohrstabilisatoren sind aufwändiger zu fertigen als bewerbsvorteil schaffen. Vollstabilisatoren, jedoch um bis zu 20 kg leichter als Produktionsprozessen, die klassischen Vollstabilisatoren. Noch höhere SpanIm Produktbereich findet Innovation durch Verbes- nungsniveaus, und damit weitere Gewichtsredukti- serung von Materialeigenschaften, Optimierung onen, können nur durch Werkstoffverbesserungen von Produktionsprozessen, Entwicklung neuer Pro- erreicht werden. Die dafür erforderliche Forschungs- duktdesigns und die Erforschung neuer Einsatzmög- und Entwicklungskapazität wurde in einem Labor lichkeiten für existierende Produkte statt. Innovation mit der Möglichkeit zur Untersuchung von Materi- von Produktionsprozessen kann die Neugestaltung aleigenschaften geschaffen. Auch die Entwicklung eines Fabriklayouts zur Optimierung des Produkti- von Produkten aus alternativen Werkstoffen (Com- onsflusses, die Investition in qualitäts- und produk- posites) wird für Stahlfedern und Druckluftbehälter tivitätssteigernde Anlagen, die Feinabstimmung des vorangetrieben. Produktionsverfahrens oder eine Standardisierung Corporate Governance Unser Unternehmen GroSShandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT): Logistikoptimierung und Kundenservice im Fokus Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss 83 Zunehmende Effizienz in der Produktion verknüpft wirtschaftliche und ökologische Ziele. Lean Management und Continuous Improvement leisten dazu einen erheblichen Beitrag und unterstützen den schonenden Umgang mit Ressourcen, wobei Die SHT entwickelt seit Jahren innovative Logistiklö- insbesondere in der Produktion auf die Reduktion sungen, die durch nahezu fehlerfreie Auslieferungen, des Energiebedarfs und des Ausschusses Wert ge- hohe Warenverfügbarkeit und administrative Verein- legt wird. In allen Divisionen ist die Entwicklung des fachungen Kundennutzen generieren. Die Umset- Produktmix auch auf Umweltaspekte konzentriert. zung des FLOW-Projekts („Fehlerfreie Logistik durch Die Forschung und Entwicklung der Division Frau- optimierte Warenbewegungen“) schreitet zügig vo- enthal Automotive ist Vorreiter bei der Entwicklung ran. Der aktuelle Schwerpunkt ist der weitere Ausbau immer leichterer und langlebigerer Blattfedern. Die der Track&Trace-Funktionalität mit Neuigkeiten wie Gewichtsreduktion und die längere Lebensdauer, Zustellaviso per SMS, elektronische Retourenerfas- die das häufige Austauschen der Komponenten ver- sung vor Ort, elektronische Lieferscheine und Unter- hindern, tragen ihren Teil zu umweltfreundlicheren schriften. Nutzfahrzeugen bei. Die SHT-Gruppe forciert Produkte, die auf erneuerbaren Technologien wie Photo- Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility voltaik, Wärmepumpen, thermischen Solaranlangen etc. basieren, sowie Produkte, die helfen, Wasser zu sparen. Unter dem Schlagwort „SHT eco“ wird auch intern der schonende Umgang mit Ressourcen, wie etwa durch den vermehrten Einsatz von MehrwegGebinden, gefördert. Die Entwicklung nachhaltiger Technologien und die konsequente Verbesserung aller Produktions- und Dienstleistungsprozesse sind nur mit entsprechen- Verantwortungsvolles Verhalten und nachhaltiges dem Know-how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Handeln sind in der Frauenthal-Gruppe ebenso wich- möglich. Deswegen wird die fachliche und persönliche tig wie ökonomische Prinzipien. Neben gemeinsa- Weiterentwicklung im Rahmen eines umfassenden men Werten, die von allen Mitarbeiterinnen und Mit- Ausbildungs- und Trainingsprogramm systematisch arbeitern im Konzern geteilt werden, gibt es in vielen gefordert und gefördert. Darüber hinaus wird auf die Unternehmensbereichen Aktivitäten, die den res- Sicherheit und Ergonomie der Arbeitsplätze sowie die pektvollen Umgang mit Menschen und Ressourcen Unterstützung der Gesundheitsvorsorge Wert gelegt. fördern. Frauenthal sieht Erfolg nicht nur in kurzfristi- Regelmäßige Betriebsrundgänge und Lean-Manage- gen positiven Ergebniszahlen, sondern vielmehr in ei- ment-Workshops bieten gute Möglichkeiten, Verbes- ner nachhaltigen Unternehmensentwicklung, die ih- serungen aufzuzeigen und schnell umzusetzen. rer Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Kunden, der Gesellschaft und der Umwelt nachkommt. Das Frauenthal und Umweltschutz wird sowohl durch Managemententscheidungen, die auch die gesellschaftlichen Interessen sowie die sozi- Dem Frauenthal-Konzern ist Umweltschutz ein be- ale Verantwortung berücksichtigen, als auch über die sonderes Anliegen. Alle Unternehmen erfüllen um- aktive Einbindung vieler Mitarbeiterinnen und Mitar- weltrelevante Auflagen, gesetzliche Bestimmungen, beiter in die unterschiedlichsten Entscheidungen der Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiter wer- verschiedenen Bereiche des Konzerns erreicht. den über Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult. Der Erfolg wird nicht nur in kurzfristigen positiven Ergebniszahlen, sondern vielmehr in einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung gesehen. 84 Geschäftsbericht 2012 Frauenthal-Konzern profitiert in beiden Divisionen bote, langfristige Karriereplanung unter Berücksich- von den umweltpolitischen Entwicklungen. Die Pro- tigung von Familienpausen, Unterstützung bei der duktentwicklungen bei Frauenthal Automotive zielen Kinderbetreuung sowie Unterstützung von Mitar- auf reduzierten Energieverbrauch ab. Auch die SHT- beiterinnen und Mitarbeiter in schwierigen privaten Gruppe forciert Produkte, die ressourcenschonend Situationen umfassen. Die ersten Erfahrungen mit sind. Die Verbesserung der Produktionsprozesse bei diesem Angebot sind positiv und ermutigen zum Frauenthal Automotive führt in den meisten Fällen weiteren Ausbau des Programmes. unmittelbar zu Energieeinsparungen und Reduktion von Verschleiß. Beispielsweise wurden beim Aus- Ein bewährtes Instrument zur Potenzialerkennung bau der Kapazitäten in Frauenthal Automotive Sibiu wird auf Ebene der Führungskräfte und Nachwuchs- S.R.L. (Rumänien) für umweltrelevante Maßnahmen manager eingesetzt. Bei der internen Rekrutierung MEUR 0,3 investiert. von Führungskräften ist es ein besonderes Anliegen, die Entwicklungsziele und -möglichkeiten der Mitar- Human Resources (HR) beiter in maximale Übereinstimmung mit den unternehmerischen Anforderungen zu bringen. Das „Frauenthal Leadership and Learning Program“, das 2012 bereits zum dritten Mal durchgeführt wird, stellt ein wichtiges Entwicklungs- und Integrationsin- Schwerpunkt der Personalstrategie ist die rechtzeitige Identifikation und Entwicklung der Mitarbeiter mit hohem Leadership-Potenzial. Die Human-Resources-Entwicklung hat für das wei- strument im Konzern dar. Mit Abschluss des aktuel- tere Wachstum des Konzerns besondere Bedeutung. len Lehrgangs haben bereits rund 50 Führungskräfte Qualifizierte Führungskräfte sind der kritischste Eng- durch dieses 18 Monate dauernde Entwicklungspro- passfaktor für das Unternehmenswachstum. Das gramm praxisrelevantes Wissen über Führung und Unternehmen ist sich der aktuellen Entwicklung am Management in ihren Führungsalltag integrieren Arbeitsmarkt, die aufgrund der demographischen können. Situation zu einer signifikanten Verknappung qualifizierter Arbeitskräfte führt, schon seit einigen Jahren Mit dem „Frauenthal High Potential Program“, das bewusst. Da sich diese Situation in Zukunft rasant ver- 2012 zum zweiten Mal durchgeführt wurde, werden schärfen wird, ist die rechtzeitige Identifikation und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefördert, in denen Entwicklung der Mitarbeiter mit hohem Leadership- besonderes Potenzial für eine Führungs- oder Fach- Potenzial einer der Schwerpunkte der Personalstrate- karriere erkannt wird. Relevantes Fachwissen sowie gie. Ziel ist es, Managementpositionen vorrangig mit die Professionalisierung im Projektmanagement über den besten internen Mitarbeitern zu besetzen. Darü- Weiterbildung und Umsetzung in internen Projek- ber hinaus wird es für die Wettbewerbsfähigkeit von ten stehen dabei im Vordergrund. Die Stärkung von großer Bedeutung sein, Arbeitsplätze und Entwick- Fach- und Projektmanagementkarrieren mit klaren lungsmöglichkeiten anbieten zu können, die den Entwicklungsperspektiven der Mitarbeiter wird wei- individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und ter forciert. Mitarbeiter entsprechen. Die optimale Förderung von Frauen in Richtung mehr Verantwortungsübernahme ist uns ein besonderes Anliegen. Eine wichtige personalpolitische Zielsetzung ist die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In der SHT-Gruppe wurden unter dem Schlagwort „myFamily“ Modelle entwickelt, die flexible Teilzeitange- Corporate Governance Unser Unternehmen Business Development Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss 85 Ausblick Der europäische Nutzfahrzeugmarkt befindet sich seit dem 3. Quartal 2012 wieder in einem Ab- Der Vorstand hat in Abstimmung mit dem Auf- schwung. Getrieben vom wirtschaftlichen Einbruch sichtsrat die Fortsetzung des Wachstumskurses der in Südeuropa sind die Zulassungen im europäischen Gesellschaft durch Akquisitionen beschlossen. Im Nutzfahrzeugmarkt 2012 insgesamt um –12,4 % Geschäftsjahr wurden daher die Aktivitäten im Be- und im Segment der schweren Klasse um –9,1 % zu- reich Business Development deutlich verstärkt und rückgegangen. Die negative Entwicklung hat sich ab drei Akquisitionen in den bestehenden Divisionen ab- dem 4. Quartal beschleunigt und auch den größten geschlossen. Weitere Akquisitionen im Rahmen der europäischen Nutzfahrzeugmarkt, Deutschland, er- Divisionsstrategien werden angestrebt. Zahlreiche fasst. Die insgesamt stabile Entwicklung der Exporte potenzielle Akquisitionstargets werden analysiert; im (v.a. nach Russland und Südamerika) konnten dies Fokus stehen der Ausbau des Produktspektrums der nicht kompensieren. Alle wesentlichen Nutzfahr- Division Frauenthal Automotive sowie die regionale zeughersteller haben mit Kurzarbeit und verlänger- Expansion der SHT-Gruppe in das umliegende Aus- ten Werksferien die Produktion und Lagerbestände land. Erklärtes Ziel Nummer 1, ist aber der Erwerb an den rückläufigen Markt angepasst. Der negative eines neuen dritten Standbeins. Die Anforderungen Trend setzt sich im 1. Quartal 2013 fort. Die Prog- an ein neues Standbein sind: das Target sollte eine nosen für 2013 gehen aber insgesamt von einer abweichende Konjunkturlogik zu den Geschäftsfel- zumindest stabilen Marktlage im Gesamtjahr aus, dern der Frauenthal, eine marktbeherrschende Po- da ab dem 3. Quartal im Vorfeld der verpflichten- sition mit Nischenprodukten und eine Umsatzgröße den Einführung der Euro-VI-Fahrzeuge einerseits ein von mehr als MEUR 150 aufweisen. Für Akquisitio- „Last Buy“-Effekt der Euro-V-Modelle und zusätzlich nen stehen der Frauenthal-Gruppe verfügbare Mittel auch ein Erstkaufeffekt der neuen Fahrzeugmodelle von über MEUR 100 zur Verfügung. erwartet wird. Auch die Konjunkturprognosen gehen Erklärtes Ziel Nummer 1 ist der Erwerb eines neuen dritten Standbeins. Frauenthal Automotive erwartet 2013 das Umsatzniveau des Vorjahres. von einer Belebung ab der Jahresmitte aus. Das Al- Ereignisse nach dem Bilanzstichtag ter der Fahrzeugflotten hat zugenommen, und der sich langsam aufbauende Investitionsstau wird eine Nachfragebelebung bewirken. Der Zeitpunkt ist allerdings nicht prognostizierbar. Diese Einschätzungen sind erfahrungsgemäß mit sehr großer Unsicherheit behaftet, da die labile Konjunktur jederzeit zu größeren Verunsicherungen im sensiblen Nutzfahrzeugmarkt führen kann. Für die Division Frauenthal Auto- Mit Wirksamkeit per 3. Februar 2013 wurde von der motive wird erwartet, insgesamt das Umsatzniveau Frauenthal Automotive Holding GmbH der bisher des Jahres 2012 bei einem leicht rückläufigen Markt von Ascometal S.A.S. gehaltene Anteil von 14 % zu erreichen. Investitionen werden auf qualitäts- und an der Frauenthal Automotive Sales GmbH erwor- vor allem auf produktivitätssteigernde Maßnahmen ben. Damit hält die Frauenthal Automotive Holding konzentriert. GmbH 100 % der Anteile an der Frauenthal Automotive Sales GmbH. Durch diesen Anteilskauf bestehen In der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungs- keine Minderheiten mehr im Frauenthal-Konzern, es produkte (SHT) wird auch 2013 in den Ausbau bzw. kommt zu keiner GUV-Auswirkung und die Gesell- die Erneuerung des österreichweiten Verkaufs- und schaft bleibt weiterhin vollkonsolidiert. Servicenetzes und punktuell in Logistikkapazitäten investiert werden. Es wird von einem moderaten SHT geht 2013 von einem moderaten Markwachstum aus und erwartet den Zugewinn von Marktanteilen. 86 Geschäftsbericht 2012 Marktwachstum vor allem in den Bereichen kommerzieller Neubau und kommerzielle Sanierung ausgegangen, erwartet wird erneut der Zugewinn von Marktanteilen aufgrund der konsequenten Fortsetzung der Qualitätsstrategie im Logistikbereich und der Investitionen in die Verkaufsoberfläche. Durch Optimierung von Einkaufsprozessen und Konditionenpolitik soll die positive Profitabilitätsentwicklung weiter fortgesetzt werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Integration der 2012 erworbenen Großhändler in der Slowakei und die Realisierung von Synergien. Die Frauenthal-Gruppe hat 2012 aufgrund des VerAuch schwierige Marktbedingungen können bewältigt werden. kaufs der Division Industrielle Wabenkörper das beste Jahresergebnis und höchste Eigenkapital ihrer Geschichte erreicht. Sollten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschlechtern, ist die Gruppe sehr gut gerüstet, um auch schwierige Marktbedingungen zu bewältigen. Wien, am 11. März 2013 Frauenthal Holding AG Mag. Hans-Peter Moser Dr. Martin Sailer Vorstand Vorstand Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss 87 ARBEIT dejan stojanovic (40) ist Kommissionierer am standort Perchtoldsdorf (division Großhandel für sanitär- und Heizungsprodukte) und ist damit für die zeitgerechte verteilung von Waren an die installateure mitverantwortlich. pRodUKT die sHt-Haustechnik AG hat österreichweit 6 verteilzentren. da nicht alle Artikel in jedem verteilzentrum lagernd sind, wird die von den Kunden benötigte Ware über nacht an die jeweiligen zentren geliefert und dem Kunden am Folgetag zugestellt. ÖSTERREICH arbeit An dieser Arbeitsstation am Standort Frauenthal Automotive France in Châtenois-les Forges vermisst Rudy Kammerer (58) die Lenkerfedern und kontrolliert deren Eigenschaften, bevor diese eingepackt und zu den verschiedenen Kunden verschickt werden. produKt Die Funktion von Parabellenkern in luftgefederten Hinter- und Vorderachsen im Lastkraftwagen oder Bus und in luftgefederten Achsen von Trailern besteht neben der Achsführung in der Stabilisierung des Fahrzeuges. frankrei ich Konzernabschluss 90 Geschäftsbericht 2012 konzern-gewinn-undverlust-rechnung Im folgenden handelt es sich um einen Auszug des Konzernanhangs. in TEUR Anmerkungen 9, 28 29 30 31 16, 32 33 Umsatzerlöse 2012 2011* 509.918 514.179 Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen –1.122 3.390 Aktivierte Eigenleistungen 163 84 Sonstige betriebliche Erträge 13.342 9.227 Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen –353.150 –357.596 Personalaufwand –101.646 –96.411 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen –10.369 –10.225 Sonstige betriebliche Aufwendungen –49.240 –48.135 7.896 14.513 Betriebserfolg 34 34 Zinserträge 1.275 947 Zinsaufwendungen –5.997 –6.903 Sonstige Finanzerträge 30 42 Finanzerfolg –4.692 –5.914 Ergebnis vor Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche 3.204 8.599 35 35 36 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –1.509 Veränderung der latenten Steuern –386 –1.503 533 Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche 1.309 7.629 Ergebnis vor Steuern aufgegebene Geschäftsbereiche 7.863 47.970 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –2.395 –112 Veränderung der latenten Steuern –7.871 –1.647 Ergebnis nach Steuern aufgegebene Geschäftsbereiche 37.704 6.104 Ergebnis nach Steuern 13.733 39.013 davon Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile –453 247 davon dem Mutterunternehmen zuzurechnender Gewinnanteil (Konzernergebnis) 39.466 13.486 unverwässert 0,20 0,81 verwässert 0,19 0,81 unverwässert 4,37 1,47 verwässert 4,36 1,47 Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen * Das Closing des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper fand am 1. Juni 2012 statt. Das Veräußerungsergebnis wird mit dem bis zum Veräußerungszeitpunkt angefallenen Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit der Division Industrielle Wabenkörper gemäß IFRS 5 im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zusammengefasst. Die Vorjahreswerte wurden dementsprechend angepasst. Corporate Governance Unser Unternehmen Konzernabschluss Lagebericht Jahresabschluss 91 konzern-Gesamtergebnisrechnung in TEUR 2012 2011* Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche 1.309 7.629 Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung 445 38 Gewinne und Verluste aus der Zeitbewertung (zur Veräußerung verfügbar) 65 –8 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste Personalrückstellungen –1.679 0 Veränderung der latenten Steuern 437 0 Sonstiges Gesamtergebnis fortzuführende Geschäftsbereiche –732 30 Gesamtergebnis fortzuführende Geschäftsbereiche 577 7.659 Ergebnis nach Steuern aufgegebene Geschäftsbereiche 37.704 6.104 Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung –84 –748 Ertragsteuern 0 0 Sonstiges Gesamtergebnis aufgegebene Geschäftsbereiche –84 –748 Gesamtergebnis aufgegebene Geschäftsbereiche 37.620 5.356 Gesamtergebnis 38.197 13.015 davon Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile –516 –22 davon dem Mutterunternehmen zuzurechnender Gesamtergebnisanteil 38.713 13.037 * Das Closing des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper fand am 1. Juni 2012 statt. Das Veräußerungsergebnis wird mit dem bis zum Veräußerungszeitpunkt angefallenen Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit der Division Industrielle Wabenkörper gemäß IFRS 5 im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zusammengefasst. Die Vorjahreswerte wurden dementsprechend angepasst. Anmerkungen 16 92 Geschäftsbericht 2012 konzernbilanz in TEUR Anmerkungen 3, 10, 16 10, 16 10, 16 10, 16 12, 17 31. 12. 2012 AKTIVA Langfristiges Vermögen 31. 12. 2011 Immaterielle Vermögenswerte 38.064 38.501 Sachanlagen 71.462 82.301 Sonstiges Finanzanlagevermögen 1.042 977 Aktive latente Steuern 13.442 Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen 0 739 124.010 20.319 142.837 Kurzfristiges Vermögen 11, 18 11, 18 11, 18 11, 19, 42 Vorräte 81.038 94.154 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 67.398 73.210 Sonstige Aktiva 18.682 14.118 Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 49.348 40.329 216.466 221.811 340.476 364.648 Summe AKTIVA Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss in TEUR Jahresabschluss 31.12.2012 PASSIVA Eigenkapital 31.12.2011 Anmerkungen Grundkapital 9.435 9.435 Kapitalrücklagen 21.093 21.093 einbehaltene Ergebnisse 63.670 53.935 Währungsausgleichsposten –2.219 –2.601 Sonstige Rücklagen 94 29 Eigene Anteile –7.553 –532 Jahresgewinn 39.466 13.486 EK der Eigentümer des Mutterunternehmens 123.986 94.845 nicht beherrschende Anteile 3.507 4.023 127.493 98.868 Langfristige Schulden Anleihen 99.395 99.229 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.585 11.989 Sonstige Verbindlichkeiten 270 1.253 Rückstellungen für Abfertigungen 9.185 10.175 Rückstellungen für Pensionen 7.442 6.654 Verpflichtungen aus latenten Steuern 3.226 3.098 Sonstige Rückstellungen langfristig 3.562 5.148 128.665 137.546 Kurzfristige Schulden Anleihe 3.019 30.839 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9.254 10.684 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 45.932 60.170 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 418 Sonstige Verbindlichkeiten 22.026 23.712 Steuerrückstellungen 2.702 665 sonstige Rückstellungen kurzfristig 1.385 1.746 84.318 128.234 340.476 364.648 Summe PASSIVA 93 20 20 20 7, 20, 45 20 20 13, 21, 23 23 13, 23, 38 13, 23 13, 21 13, 21 13, 21, 35 13, 21 13, 22, 23 23 13, 23 ,38 13, 23 13, 23 13, 23 13, 22 13, 22 94 Geschäftsbericht 2012 geldflussrechnung in TEUR Anmerkungen 37, 38 39.013 13.733 Entkonsolidierungsergebnis –36.444 0 Zinserträge und -aufwendungen 5.107 6.078 Ergebnisübernahme aus assoziierten Unternehmen 0 –13 Abschreibungen auf das Anlagevermögen 11.882 13.504 Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen –674 –441 Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 31 36 Veränderung aktive latente Steuern –622 452 Veränderung langfristige Rückstellungen 533 1.777 Auflösung von passivischen Unterschiedsbeträgen aus Erstkonsolidierung –2.684 0 Gezahlte Zinsen –6.558 –4.485 Erhaltene Zinsen 1.240 481 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen 198 0 Geldfluss aus dem Ergebnis 11.022 31.122 2.311 9.530 Veränderung Vorräte –4.682 –22.102 Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –5.600 –5.698 Veränderung sonstige Forderungen 550 –2.285 Veränderung kurzfristige Rückstellungen 2.295 –32 Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –6.363 8.439 Veränderung Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen –418 351 Veränderung sonstige Verbindlichkeiten 860 –1.091 Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen 186 –231 Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit –2.150 8.473 davon aufgegebene Geschäftsbereiche 40 –2.829 –2.820 Investitionen ins Anlagevermögen –19.122 –21.596 Einzahlungen aus Anlagenabgängen 1.386 830 Einzahlungen aus Investitionszuschüssen –463 –22 Mittelveränderungen aus Konsolidierungskreisänderungen 69.870 0 Geldfluss aus der Investitionstätigkeit 51.671 -20.788 davon aufgegebene Geschäftsbereiche 41 42 2011 Jahresüberschuss vor nicht beherrschenden Anteile davon aufgegebene Geschäftsbereiche 39 2012 72.839 -7.845 Gewinnausschüttungen –2.749 –2.746 Erwerb eigene Anteile –7.021 0 Einzahlungen aus der Verschiebung von Gesellschafterstämmen 0 –1.075 Anleiheemission Anleihe 2011-2016 0 100.000 Rückzahlung Anleihe 2005-2012 –27.295 –42.706 Veränderung Finanzverbindlichkeiten –2.497 –4.245 Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit –39.562 49.228 davon aufgegebene Geschäftsbereiche 6.885 10.963 Veränderung der liquiden Mittel 9.959 36.913 Anfangsbestand der liquiden Mittel 39.950 3.037 Konsolidierungskreisbedingte Veränderung des Finanzmittelfonds –561 0 Endbestand der liquiden Mittel 49.348 39.950 20, 45 Anmerkungen 21.093 21.093 21.093 103.136 Stand 31. 12. 2012 9.435 Gesamtergebnis 2012 38.266 198 –2.749 67.421 13.745 152 –1.845 –2.746 58.115 Aktienoptionen Erwerb eigener Anteile Stand 31. 12. 2011 = 01 .01 .2012 Gesamtergebnis 2011 Gewinnausschüttung Aktienoptionen Verkauf eigener Anteile 9.435 9.435 Erwerb Minderheitenanteile Grundkapital einbehaltene Ergebnisse Gewinnausschüttung Stand 01. 01. 2011 in TEUR Kapitalrücklage –2.219 382 –2.601 –700 -1.901 94 65 29 –8 37 Zeitwertrücklage –7.553 –7.021 –532 20 –552 38.713 198 –7.021 –2.749 94.845 13.037 152 20 –1.845 –2.746 86.227 123.986 3.507 –516 4.023 –22 0 770 3.275 nicht beherrschende Anteile 38.197 198 –7.021 –2.749 98.868 13.015 152 20 –1.075 –2.746 89.502 127.493 Konzernkapital Unser Unternehmen Währungsausgleichsposten EK der Eigentümer des MutterEigene Anteile unternhemens Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss entwicklung des eigenkapitals Jahresabschluss 95 58.267 Andere Anlagen, Betriebsu. Geschäftsausstattung geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau –3.062 –1.609 –1.390 0 –219 –32.350 297.602 –5.768 –3.973 –30.741 –17.938 Änderung des Konsolidierungskreises 239.335 6.275 44.845 127.330 Technische Anlagen und Maschinen 60.885 Grundstücke und Bauten Sachanlagen 1.650 Entwicklungsaufwendungen 25.310 Firmenwert 31.307 Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen Immaterielle Vermögenswerte in TEUR Anschaffungskosten Herstellungskosten 01. 01. 2012 352 344 –27 –20 145 246 8 0 0 8 Kursdifferenzen 19.126 18.052 8.375 4.911 2.547 2.219 1.074 0 0 1.074 Zugänge 8.353 8.338 17 3.012 1.112 4.197 15 0 0 15 Abgänge Entwicklung der Anschaffungskosten anlagenspiegel 2012 0 –51 –3.808 128 3.334 295 51 0 0 51 276.377 218.601 5.030 42.879 114.306 56.386 57.776 260 25.310 32.206 176.800 157.034 93 31.544 97.997 27.400 19.766 1.328 3.457 14.981 166.851 147.139 569 29.144 90.769 26.657 19.712 168 3.457 16.087 Anschaffungskosten HerstellungsKumulierte Kumulierte kosten Abschreibungen Abschreibungen Umbuchungen 31. 12. 2012 01. 01. 2012 31. 12. 2012 109.526 71.462 4.461 13.735 23.537 29.729 38.064 92 21.853 16.119 Buchwert 31. 12. 2012 120.802 82.301 6.182 13.301 29.333 33.485 38.501 322 21.853 16.326 Buchwert 01. 01. 2012 96 Geschäftsbericht 2012 38.501 Entwicklungsaufwendungen –17.664 –17.949 6.182 82.301 120.802 geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau –5.768 –1.197 –6.283 172 173 –27 –2 –16 218 –1 0 0 –1 19.126 18.052 8.375 4.911 2.547 2.219 1.074 0 0 1.074 743 741 17 252 251 221 2 0 0 2 Abgänge 0 –51 –4.234 128 3.760 295 51 0 0 51 Umbuchungen 11.882 10.608 50 3.154 5.553 1.851 1.274 77 0 1.197 11.676 10.608 50 3.154 5.553 1.851 1.068 77 0 991 206 0 0 0 0 0 206 0 0 206 davon außerplanmäßige Abschreibungen 109.526 71.462 4.461 13.735 23.537 29.729 38.064 92 21.853 16.119 Buchwert 31. 12. 2012 Konzernabschluss Zugänge davon planmäßige Abschreibungen Lagebericht 13.301 29.333 Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung –4.416 Technische Anlagen und Maschinen –285 –153 0 –132 Grundstücke und Bauten 33.485 Kursdifferenzen Abschreibungen des Geschäftsjahres Unser Unternehmen Sachanlagen 322 21.853 Firmenwert 16.326 Buchwert 01. 01. 2012 Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen Immaterielle Vermögenswerte in TEUR Änderung des Konsolidierungskreises entwicklung der buchwerte Corporate Governance Jahresabschluss 97 57.743 280.014 –1.148 –1.131 222.271 –44 –610 –475 –17 0 0 –17 –2 Kursdifferenzen 1.452 42.029 Andere Anlagen, Betriebsu. Geschäftsausstattung geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 120.230 Technische Anlagen und Maschinen 58.560 Grundstücke und Bauten Sachanlagen 1.650 Entwicklungsaufwendungen 25.310 Firmenwert 30.783 Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen Immaterielle Vermögenswerte in TEUR Anschaffungskosten Herstellungskosten 01. 01. 2011 21.596 20.809 7.253 4.163 6.527 2.866 787 0 0 787 Zugänge 2.860 2.623 12 1.464 771 376 237 0 0 237 Abgänge 0 9 –2.416 161 1.954 310 –9 0 0 –9 1.650 25.310 31.307 60.885 297.602 239.335 6.275 44.845 127.t330 58.267 166.574 147.980 2 29.500 92.439 26.039 18.594 1.099 3.457 14.038 176.800 157.034 93 31.544 97.997 27.400 19.766 1.328 3.457 14.981 Anschaffungskosten HerstelKumulierte Kumulierte lungskosten Abschreibungen Abschreibungen Umbuchungen 31. 12. 2011 01. 01. 2011 31. 12. 2011 Entwicklung der Anschaffungskosten anlagenspiegel 2011 120.802 82.301 6.182 13.301 29.333 33.485 38.501 322 21.853 16.326 Buchwert 31. 12. 2011 113.440 74.291 1.450 12.529 27.791 32.521 39.149 551 21.853 16.745 Buchwert 01. 01. 2011 98 Geschäftsbericht 2012 21.853 551 39.149 Entwicklungsaufwendungen –2 –478 –478 27.791 12.529 1.450 74.291 113.440 Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 85 20 0 0 0 0 252 252 12 135 Abgänge 0 9 –2.416 161 1.954 310 –9 0 0 –9 Umbuchungen 13.504 12.078 91 3.416 6.773 1.798 1.426 229 0 1.197 13.324 12.078 91 3.416 6.773 1.798 1.246 229 0 1.017 180 0 0 0 0 0 180 0 0 180 davon außerplanmäßige Abschreibungen 120.802 82.301 6.182 13.301 29.333 33.485 38.501 322 21.853 16.326 Buchwert 31. 12. 2011 Konzernabschluss 21.596 20.809 7.253 4.163 6.527 2.866 787 0 0 787 Zugänge davon planmäßige Abschreibungen Lagebericht –1 –81 32.521 Technische Anlagen und Maschinen –394 0 0 0 0 Grundstücke und Bauten Kursdifferenzen Abschreibungen des Geschäftsjahres Unser Unternehmen Sachanlagen 16.745 Firmenwert Buchwert 01. 01. 2011 Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen Immaterielle Vermögenswerte in TEUR entwicklung der buchwerte Corporate Governance Jahresabschluss 99 Zinserträge Zinsaufwendungen Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und Ertrag Investitionen Mitarbeiter 1.658 9.509 –1.228 6.576 –2.157 1.666 7.066 120.962 Vermögen 129.316 82.672 61.992 2011 862 5.325 –2.755 12.016 –377 192 12.171 206 3.550 15.721 299.227 0 299.227 697 4.098 –1.840 9.878 –454 181 10.110 180 3.315 13.425 278.839 113.792 82.810 51.408 2012 0 278.839 2011 108.755 79.125 48.577 2011 Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte 2012 Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte 11 250.120 118.833 127.697 2012 25 238.114 133.574 150.177 2011 13 128 3.062 –7.855 –6.603 1.410 –2.663 0 218 –2.445 2.285 2.260 2011 Holdings und Sonstige 15 433 568 –5.759 –5.936 2.594 –2.417 0 276 –2.141 2.277 2.266 2012 Holdings und Sonstige 0 0 –80 1.664 371 2.062 –1.691 0 0 0 0 –2.281 –2.281 –144.398 –105.450 –23.321 2012 0 –155.426 –115.848 –24.341 2011 0 0 –1.497 0 2.311 –2.310 0 0 0 0 –2.729 –2.729 2011 Konzern-Eliminierungen 2012 Konzern-Eliminierungen 2.613 15.166 –1.509 3.204 –5.997 1.275 7.896 206 10.369 18.265 509.918 0 509.918 43.889 39.967 29.376 2011 Industrielle Wabenkörper 340.476 208.826 212.983 2012 364.648 219.490 265.781 2011 Frauenthal-Gruppe 2.368 13.735 –1.503 8.599 –6.903 947 14.513 180 10.225 24.738 514.179 0 514.179 2011 Frauenthal-Gruppe 2012 * Das Closing des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper fand am 1. Juni 2012 statt. Das Veräußerungsergebnis wird mit dem bis zum Veräußerungszeitpunkt angefallenen Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit der Division Industrielle Wabenkörper gemäß IFRS 5 im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zusammengefasst. Die Vorjahreswerte wurden dementsprechend angepasst. 112.633 57.199 2012 0 6.692 13.758 235.784 469 235.315 2011 Frauenthal Automotive 1.736 9.488 –986 –3.424 –1.746 180 –1.858 0 6.543 4.685 Capital Employed Fremdkapital Strategische Geschäftsfelder in TEUR Betriebsergebnis (EBIT) Abschreibungen davon außerplanmäßige Abschreibungen EBITDA 210.695 15 Umsatz gesamt 210.680 Innenumsatz 2012 Außenumsatz Strategische Geschäftsfelder * in TEUR Frauenthal Automotive Segmentberichterstattung 100 Geschäftsbericht 2012 2012 Deutschland Frankreich Schweden Belgien Sonstige EU sonstiges Europa Amerika Asien Sonstige 210.680 368 370 39 6.343 32.846 21.155 36.255 20.501 83.005 9.798 235.315 284 342 15 10.097 36.236 19.383 44.451 21.427 91.724 11.356 113.224 Frankreich Sonstige Länder Frauenthal-Gruppe –156.578 85.595 66.967 514.179 126.060 392.135 2011 278.839 0 0 0 0 718 0 0 0 3.805 274.316 2011 2012 –122.983 65.853 32.456 42.456 340.476 2011 25 0 0 0 0 0 0 0 0 0 25 53.271 23.399 46.673 364.648 –98.742 340.047 Vermögen 11 0 0 0 0 0 0 0 0 0 11 322.694 2011 Holdings und Sonstige 2012 514.179 15.166 –7.077 4.531 2.028 2.270 13.414 2012 284 342 15 10.097 36.954 19.383 44.451 21.427 95.529 285.697 13.735 –1.075 3.670 1.991 1.247 7.902 2011 Investitionen und Akquisitionen * 509.918 368 370 39 6.343 43.559 21.155 36.255 20.501 86.656 294.672 2011 Frauenthal-Gruppe 2012 2.613 0 1.078 231 399 905 2012 2.368 0 787 263 418 900 2011 Durchschnittliche Beschäftigte * Konzernabschluss * Das Closing des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper fand am 1. Juni 2012 statt. Das Veräußerungsergebnis wird mit dem bis zum Veräußerungszeitpunkt angefallenen Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit der Division Industrielle Wabenkörper gemäß IFRS 5 im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zusammengefasst. Die Vorjahreswerte wurden dementsprechend angepasst. –159.344 509.918 Konsolidierung 88.906 61.967 405.165 2012 Umsatz * 299.227 0 0 0 0 10.713 0 0 0 3.651 Deutschland 284.863 2012 Lagebericht Österreich in TEUR 2011 Großhandel für Sanitärund Heizungsprodukte Unser Unternehmen Regionen nach Standorten/Gesellschaftssitz Summe Österreich Umsatz in Regionen nach Endkunden * in TEUR Frauenthal Automotive Corporate Governance Jahresabschluss 101 produKt Frauenthal Automotive Toruń in Polen produziert Briden, das sind U-förmige Befestigungen zur Fixierung von Blattfedern auf LKW-Achsen, die als Sicherheitsbauteile hohen technischen Standards entsprechen müssen. Polen n arbeit Jacek Chojnacki (29) adjustiert in der Produktion Frauenthal Automotive Toruń eine Federbride, um dem Produkt die perfekte U-Form zu geben. Hier müssen ganz enge Toleranzen eingehalten werden, damit am Montageband des Kunden keine Probleme auftreten. 104 Geschäftsbericht 2012 Konzernanhang für 2012 der frauenthal holding ag A. Allgemeines Die Frauenthal Holding AG ist im Firmenbuchgericht Wien unter FN 83990 s registriert. Die Geschäftsanschrift lautet: Frauenthal Holding AG, Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, Österreich. Als Holdinggesellschaft der Frauenthal-Gruppe, ein österreichischer börsennotierter Mischkonzern, umfasst die Frauenthal Holding AG zwei Unternehmensbereiche. Die Geschäftstätigkeit ihrer Konzerngesellschaften beinhaltet zum einen die Division Frauenthal Automotive, zum anderen die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte. Frauenthal Automotive (FA) entwickelt und produziert Fahrwerk- und Druckluft-Systemkomponenten an zehn Produktionsstandorten in sieben europäischen Ländern für alle führenden europäischen NutzfahrzeugHersteller. Die SHT Haustechnik AG (SHT), Perchtoldsdorf, ist die führende Sanitärgroßhandelsgesellschaft in Österreich für Sanitär-, Heizungs- und Installationstechnik. Die Division Industrielle Wabenkörper, die sich mit der Produktion und dem Vertrieb von keramischen Katalysatoren zur Reduktion von Stickoxiden in Rauchgasen beschäftigt, wurde am 1. Juni 2012 an den japanischen Technologiekonzern IBIDEN CO.,LTD. erfolgreich veräußert. Die Aufstellung dieses Konzernabschlusses erfolgt in Anwendung von § 245a UGB nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen. Der Konzernabschluss der Frauenthal Holding AG („Frauenthal-Gruppe“, „Frauenthal-Konzern“ oder „der Konzernabschluss“) zum 31. Dezember 2012 wurde daher nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen Richtlinien, des vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden alle zum 31. Dezember 2012 verpflichtend anzuwendenden Änderungen bestehender IAS, neuer IFRS sowie IFRIC- und SIC-Interpretationen, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, beachtet. Folgende neue bzw. geänderte Standards und Interpretationen sind erstmalig verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am 31. Dezember 2012 enden: Übertragung von finanziellen Vermögenswerten – Änderungen zu IFRS 7 – Finanzinstrumente. Im Oktober 2010 veröffentlichte das IASB Ergänzungen zu IFRS 7 – Finanzinstrumente: Angaben, die die Offenlegungspflichten erweitern, die Ausbuchungsregeln des IAS 39 jedoch beibehalten. Die Ergänzungen erweitern die erforderlichen Anhangsangaben für Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten, bei denen der Übertragende ein anhaltendes Engagement bei den übertragenen Vermögenswerten behält. Zusätzliche Angaben sind notwendig, wenn ein ungewöhnlich hoher Betrag zum Ende eines Berichtszeitraums transferiert wird. Die Ergänzung ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen, wobei eine frühere Anwendung gestattet ist. Die Anwendung der Ergänzungen zu IFRS 7 hatte keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss des Unternehmens. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Folgende in EU-Recht übernommene IFRS wurden bis zum Bilanzstichtag herausgegeben, sind aber erst in späteren Berichtsperioden verpflichtend anzuwenden, sofern von einem Wahlrecht zur vorzeitigen Anwendung Gebrauch gemacht wurde: Änderung an IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer Die Änderungen an IAS 19 führen zur Abschaffung der Korridormethode. Daher werden künftig alle Änderungen in der leistungsorientierten Verpflichtung sowie im Planvermögen sofort erfasst. Dabei sind sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, rückwirkend anzuwenden. Diese Änderung wird vorzeitig angewandt. Folgende in EU-Recht übernommene IFRS wurden bis zum Bilanzstichtag herausgegeben, sind aber erst in späteren Berichtsperioden verpflichtend anzuwenden, sofern von einem Wahlrecht zur vorzeitigen Anwendung kein Gebrauch gemacht wurde: Änderung an IAS 1 – Darstellung des sonstigen Ergebnisses Posten des sonstigen Gesamtergebnisses sind so zusammenzufassen, dass sich eine getrennte Darstellung danach ergibt, ob die Posten künftig in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden müssen (sog. recycling) oder nicht. Die zugehörigen Ertragsteuerpositionen sind entsprechend zuzuordnen. Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, rückwirkend anzuwenden. IFRS 10 – Konzernabschlüsse In IFRS 10 wird Beherrschung (control) als einzige Grundlage für die Konsolidierung festgelegt, unbeachtlich von Art und Hintergrund des Beteiligungsunternehmens. Daraus folgt, dass der aus SIC-12 bekannte Risiko- und Chancen-Ansatz abgelöst wird. Dieser Standard ist auf Geschäftsjahre rückwirkend anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen. Diese Änderung hat keine Auswirkung auf den Frauenthal-Konzern. IFRS 11 – Gemeinsame Vereinbarungen Die Möglichkeit einer Quotenkonsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen entfällt künftig. Dieser Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen. Diese Änderung hat keine Auswirkung auf den Frauenthal-Konzern. IFRS 12 – Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen Durch IFRS 12 werden die Angabepflichten für Beteiligungen an Tochterunternehmen, gemeinsamen Vereinbarungen, assoziierten Unternehmen und nicht konsolidierten strukturierten Einheiten in einem umfassenden Standard zusammengeführt. Viele dieser Angaben wurden aus IAS 27, IAS 31 oder IAS 28 übernommen, während andere Angabepflichten neu aufgenommen wurden. Dieser Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen. Die Auswirkungen werden derzeit vom Unternehmen evaluiert. IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts Der Standard wurde im Mai 2011 veröffentlicht und führt ein umfassendes Rahmenkonzept für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts sowohl von finanziellen als auch nicht finanziellen Posten ein. Dieser Standard ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss. 105 106 Geschäftsbericht 2012 Änderung an IAS 27 – Separate Abschlüsse Als Folge der Veröffentlichung von IFRS 10 enthält IAS 27 nur noch Regelungen zu Einzelabschlüssen. Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen, anzuwenden. Änderung an IAS 28 – Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures IAS 28 wurde in Folge der Veröffentlichung von IFRS 10 und IFRS 11 entsprechend angepasst. Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen, anzuwenden. Änderungen zu IAS 12 – Ertragsteuern: Realisierung der zugrunde liegenden Vermögenswerte Es wird festgelegt, dass der Bewertung von Steuerabgrenzungsposten, die sich auf als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien bzw. Sachanlagen beziehen, die nach dem Modell des beizulegenden Zeitwerts bzw. nach der Neubewertungsmethode bewertet werden, die widerlegbare Vermutung zugrunde zu legen ist, dass die Buchwerte dieser Vermögenswerte durch Veräußerung realisiert werden. Die Änderung ist auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 11. Dezember 2012 beginnen, anzuwenden und wird für die Gruppe relevant sein. Allfällige Auswirkungen sind aber erst zu evaluieren. Änderung an IFRS 1 – Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards Die Änderungen führen zur Streichung der Verweise auf den festen Umsetzungszeitpunkt für Erstanwender, zudem wurden Leitlinien ergänzt für die erstmalige Anwendung der IFRS bei Vorliegen ausgeprägter Hochinflation. Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 11. Dezember 2012 beginnen, anzuwenden. Änderung an IAS 32 – Finanzinstrumente: Ausweis und IFRS 7 – Finanzinstrumente: Angaben zum Thema Saldierungsvorschriften Ergänzend müssen Unternehmen in Zukunft Brutto- und Nettobeträge aus der Saldierung sowie Beträge für bestehende Saldierungsrechte, welche nicht den bilanziellen Saldierungskriterien genügen, angeben. Die Ergänzungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen, verpflichtend rückwirkend anzuwenden. Die Zusatzangaben sind jedoch bereits für Geschäftsjahre bzw. Zwischenperioden ab dem 1. Jänner 2013 verpflichtend rückwirkend anzuwenden. Die künftigen Auswirkungen dieser Standardänderung werden derzeit untersucht. IFRIC 20 – Abraumkosten in der Produktionsphase Die Interpretation ist anzuwenden auf alle Arten von natürlichen Ressourcen, die durch Nutzung einer über Tagebau erschlossenen Mine gewonnen werden. Diese Interpretation ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, und ist für den Konzernabschluss nicht relevant. Nachfolgende Standards sowie Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards, die ebenfalls vom IASB herausgegeben wurden, sind im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 noch nicht verpflichtend anzuwenden. Deren Anwendung setzt voraus, dass sie im Rahmen des IFRS-Übernahmeverfahrens („Endorsement“) der EU angenommen werden: IFRS 9 – Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte Es werden die bisherigen Bewertungskategorien Kredite und Forderungen, bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte durch die Kategorien fortgeführte Anschaffungskosten (amortised cost) und beizulegender Zeitwert (fair value) ersetzt. Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss 2015 beginnen, rückwirkend anzuwenden. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss. IFRS 9 – Finanzinstrumente: Ergänzung zur Bilanzierung finanzieller Verbindlichkeiten Zwei wesentliche Unterschiede gibt es im Ausweis von Änderungen des Ausfallrisikos sowie der Streichung der Anschaffungskostenausnahme für derivative finanzielle Verbindlichkeiten. Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2015 beginnen, rückwirkend anzuwenden. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss. Änderungen an IFRS 1 – Darlehen der öffentlichen Hand mit einem nicht dem Marktniveau entsprechenden Zinssatz Der IASB hat am 13. März 2012 Änderungen an IFRS 1 – Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards in Bezug auf die Bilanzierung und Bewertung von Darlehen der öffentlichen Hand mit einer Verzinsung unter Marktniveau verabschiedet. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, anzuwenden. Im Frauenthal-Konzern bestehen keine Darlehen der öffentlichen Hand. Jährliche Verbesserungen an den IFRS-Zyklus 2009–2011 Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS-Zyklus 2009–2011 umfassen eine Vielzahl von Änderungen an verschiedenen Standards. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnen, anzuwenden. Von den Änderungen sind u. a. betroffen: Änderungen an IAS 16 – Sachanlagen und Änderungen an IAS 32 – Finanzinstrumente: Darstellung. Änderungen an IAS 16 Die Änderungen an IAS 16 stellen klar, dass die Ersatzteile, Ersatzausrüstung und Wartungsgeräte als Sachanlagen zu klassifizieren sind, wenn sie deren Definition erfüllen. Anderenfalls sind sie als Vorräte zu behandeln. Die Geschäftsführung geht nicht davon aus, dass die Änderungen an IAS 16 einen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben werden. Änderungen an IAS 32 Die Änderungen an IAS 32 stellen klar, dass Ertragsteuern im Zusammenhang mit Ausschüttungen an Inhaber eines Eigenkapitalinstruments sowie mit Kosten einer Eigenkapitaltransaktion nach IAS 12 zu behandeln sind. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Änderungen an IAS 32 keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden. IFRS 10–12 Transitional Guidance (IASB Veröffentlichung: 28. Juni 2012; EU-Endorsement: offen, jedoch Verschiebung der Erstanwendung entsprechend zugrundeliegender Standards). Mit den Änderungen werden die Übergangsleitlinien in IFRS 10 klargestellt und zusätzliche Erleichterungen in allen drei Standards gewährt. Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 – Ausnahme von der Konsolidierungspflicht für Investmentgesellschaften Der IASB hat am 31. Oktober 2012 die Verlautbarung „Investmentgesellschaften (Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27)” veröffentlicht, danach werden Investmentgesellschaften in Zukunft von der Pflicht zur Konsolidierung der Gesellschaften, die sie beherrschen, befreit. Voraussetzung dafür ist, dass das Mutterunternehmen die Definition „Investmentgesellschaft“ erfüllt. Investitionen des Mutterunternehmens in bestimmte Tochtergesellschaften werden folgedessen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS 9 – Finanzinstrumente oder 107 108 Geschäftsbericht 2012 IAS 39 – Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, bewertet. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnen, anzuwenden. Diese Änderung hat keine Auswirkung auf den Frauenthal-Konzern. Die übrigen im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungsund Darstellungsweisen bleiben gegenüber dem letzten Abschluss unverändert. Sofern nicht anders angegeben, sind sämtliche Zahlenangaben kaufmännisch gerundet in TEUR. In diesem Konzernabschluss im Kapitel „Glossar“ ist ein Abkürzungsverzeichnis beigefügt, in dem die Kurzbezeichnungen der Gesellschaften, die im Anhang verwendet werden, erläutert sind. B. Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und bewertungsmethoden nn Konsolidierungsgrundsätze [1] Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis wurde gemäß IAS 27. 12 festgelegt. Gegenüber dem 31. Dezember 2011 verändert sich die Anzahl der einbezogenen Gesellschaften wie folgt: Die Division Industrielle Wabenkörper wurde am 1. Juni 2012 an den japanischen Technologiekonzern IBIDEN verkauft. Diese Division umfasst die jeweils 100-%-Beteiligungen an der Porzellanfabrik Frauenthal GmbH, Wien, an der CERAM Frauenthal Korea Co., Ltd., Seoul und an der CERAM Environmental Inc. Leawood, KS. Weiters wurde die 50-%-Beteiligung an der CERAM Liegenschaftsverwaltung GmbH verkauft. Anfang April 2012 wurde die Gesellschaft Technopoint Sanitrends spol.s.r.o., Bratislava, akquiriert. Am 12. Juli 2012 wurde die SHT Termocom trgovina d.o.o., Umag, gegründet. Eine weitere Akquisition gelang der SHT am 15. Oktober 2012, mit der Übernahme des fünftgrößten Sanitärgroßhändlers der Slowakei, GAMA Myjava s.r.o., Myjava. Die Division Frauenthal Automotive übernahm am 5. November 2012 den Druckluftbehälterproduzenten Worthington Cylinders a.s., Hustopeče. Es wurde eine Holdinggesellschaft, die Frauenthal Automotive Hustopeče s.r.o., Hustopeče, gegründet, welche per 1. Jänner 2013 mit der Gesellschaft Worthington Cylinders a.s., Hustopeče, verschmolzen wird. Sie firmieren gemeinsam unter dem Namen Frauenthal Automotive Hustopeče s.r.o., Hustopeče. Der Konzernabschluss umfasst demnach den Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG als Mutterunternehmen sowie die Jahresabschlüsse von 28 Tochterunternehmen, die unter der einheitlichen Leitung der Frauenthal Holding AG stehen und bei denen dieser oder einem ihrer Tochterunternehmen die Mehrheit der Stimmrechte zustehen. Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften hat sich im Geschäftsjahr 2012 wie folgt verändert: Corporate Governance Unser Unternehmen Konzernabschluss Lagebericht Inland Jahresabschluss Ausland Gesamt Einbezogen zum 31. 12. 2011 8 18 26 Verkäufe –1 –2 –3 Akquisitionen 0 3 3 Neugründungen 0 2 2 Einbezogen zum 31.12.2012 7 21 28 In der Vergleichsperiode 2011 änderte sich die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften wie folgt: Inland Ausland Gesamt Einbezogen zum 31. 12. 2010 8 19 27 Verkäufe 0 0 0 Neugründungen 0 0 0 Verschmelzungen 0 –1 –1 Einbezogen zum 31. 12. 2011 8 18 26 Folgende Unternehmen werden im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen: Abschlussstichtag 31. 12. Sitz Anteil am Kapital mittelbar unmittelbar Frauenthal Ost Beteiligungs-GmbH Wien, Österreich 100,00 % Frauenthal Handels- und Dienstleistungs-GmbH Wien, Österreich 100,00 % SHT-Gruppe SHT Haustechnik AG Perchtoldsdorf, 100,00 % Österreich SHT Termocom trgovina d.o.o. Umag, Kroatien 100,00 % SHT Slovakia s.r.o. Bratislava, Slowakei 100,00 % Technopoint Sanitrends, spol.s.r.o. Bratislava, Slowakei 100,00 % GAMA Myjava s.r.o. Myjava, Slowakei 100,00 % Sanitär- und Heizungsinstallateure GmbH Wien, Österreich 100,00 % SHT Finance GmbH Luxemburg, Luxemburg 100,00 % 1a Installateur-Marketingberatung für Gas-, Frauenthal Automotive Gruppe Frauenthal Automotive Holding GmbH Wien, Österreich 100,00 % Frauenthal Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft mbH Ahlen, Deutschland 100,00 % Frauenthal Automotive Administration GmbH Elterlein, Deutschland 100,00 % Ahlen, Deutschland 100,00 % Azambuja, Portugal 86,00 % vormals: Linnemann-Schnetzer Verwaltung GmbH Frauenthal Automotive Ahlen GmbH vormals: Linnemann-Schnetzer Ahlen GmbH Frauenthal Automotive Azambuja Unipessoal, Lda. vormals: Styria Impormol, Unipessoal, Lda. 109 110 Geschäftsbericht 2012 Abschlussstichtag 31. 12. Sitz Anteil am Kapital mittelbar unmittelbar Frauenthal Automotive Gruppe Frauenthal Automotive Elterlein GmbH Elterlein, Deutschland 100,00 % Châtenois-les-Forges, 86,00 % vormals: Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH Frauenthal Automotive France S.A.S. vormals: Styria Ressorts Véhicules Industriels S.A.S Frauenthal Automotive Judenburg GesmbH Frankreich Judenburg, Österreich 86,00 % Ahlen, Deutschland 100,00 % Ravne na Koroskem, 86,00 % vormals: Styria Federn GesmbH Frauenthal Automotive Management GmbH vormals: Frauenthal Deutschland GmbH Frauenthal Automotive Ravne d.o.o. vormals: Styria Vzmeti d.o.o Frauenthal Automotive Sales GmbH Slowenien Wien, Österreich 86,00 % Elterlein, Deutschland 100,00 % Sibiu, Rumänien 86,00 % Ahlen, Deutschland 100,00 % Toruń, Polen 100,00 % Ahlen, Deutschland 100,00 % Styria Elesfrance S.A.S. St. Avold, Frankreich 100,00 % Frauenthal Automotive Hustopeče s.r.o Hustopeče, 100,00 % vormals: Frauenthal Automotive Components GmbH Frauenthal Automotive Saxony GmbH vormals: Linnemann-Schnetzer Sachsen GmbH Frauenthal Automotive Sibiu S.R.L. vormals: Styria Arcuri S.R.L. Frauenthal Automotive Sourcing GmbH vormals: Frauenthal Einkauf GmbH Frauenthal Automotive Toruń Sp.zo.o. vormals: Pol-Necks Sp.zo.o.. Frauenthal Automotive Westphalia GmbH vormals: Linnemann-Schnetzer Formparts GmbH Tschechische Republik Worthington Cylinders a.s. Hustopeče, 100,00 % Tschechische Republik Folgende Gesellschaften (Division Industrielle Wabenkörper) wurden an den japanischen Technologiekonzern IBIDEN CO.,LTD. am 1. Juni 2012 erfolgreich veräußert: Abschlussstichtag 31. 12. Sitz Anteil am Kapital mittelbar unmittelbar Porzellanfabrik Frauenthal GmbH Wien, Österreich Ceram Environmental, Inc. Kansas, USA 100,00 % 100,00 % Ceram Frauenthal Korea Co., Ltd. Seoul, Korea 100,00 % Das im Vorjahr einbezogene assoziierte Unternehmen CERAM Liegenschaftsverwaltung GmbH wurde mit der Division Industrielle Wabenkörper verkauft. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Die im Geschäftsjahr 2012 akquirierten Gesellschaften Technopoint Sanitrends, spol.s.r.o. Bratislava, und GAMA Myjava s.r.o., Myjava, wurden in den SHT-Konzern eingegliedert. Die Gesellschaft Worthington Cylinders a.s., Hustopeče, wurde Teil der Division Frauenthal Automotive: Abschlussstichtag 31. 12. Anteil am Kapital mittelbar unmittelbar Sitz Technopoint Sanitrends, spol. s.r.o Bratislava, Slowakei 100,00 % GAMA Myjava, s.r.o. Myjava, Slowakei 100,00 % Worthington Cylinders a.s. Hustopeče, 100,00 % Tschechische Republik Im Jahr 2012 wurden die Holdinggesellschaften SHT Termocom trgovina d.o.o., Umag, und Frauenthal Automotive Hustopeče s.r.o., Hustopeče, neu gegründet. Abschlussstichtag 31. 12. Anteil am Kapital mittelbar unmittelbar Sitz SHT Termocom trgovina d.o.o. Umag, Kroatien 100,00 % Frauenthal Automotive Hustopeče s.r.o. Hustopeče, 100,00 % Tschechische Republik Aufgrund des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper wird in ein Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche (Divisionen Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte) sowie in ein Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereich (Division Industrielle Wabenkörper) unterschieden. Falls nicht anders angegeben beziehen sich alle Ziffern im Anhang auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche. In den Vergleichsperioden 1–12/2011 werden die Ergebnisse ebenso um die Division Industrielle Wabenkörper bereinigt dargestellt. [2] Auswirkungen der Konsolidierungskreisänderung Durch die Erstkonsolidierungen gab es auf die Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung und die Konzernbilanz im Geschäftsjahr 2012 im Vergleich zu den Vorjahreszahlen folgende Auswirkungen: Auswirkungen auf die Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung: in TEUR Technopoint Sanitrends spol. s.r.o. Gama Myjava, s.r.o. Worthington Cylinders a.s. 4-12/2012 10-12/2012 11-12/2012 Umsatzerlöse 7.204 2.992 EBITDA –41 32 EBIT –59 4 Erstkonsolidierung 2012 1.620 11.816 56 47 –64 –119 111 112 Geschäftsbericht 2012 Die drei neu akquirierten Gesellschaften wurden zu einem Gesamtkaufpreis in Höhe von TEUR 6.962 erworben. Auswirkungen auf die Konzernbilanz: Technopoint Sanitrends spol. s.r.o. Gama Myjava s.r.o. Worthington Cylinders a.s. Stichtag Ersttkonsolidierung 31. 03. 2012 31. 09. 2012 31. 10. 2012 Anlagevermögen 17 854 4.305 5.176 Aktive latente Steuern 0 0 0 0 Vorräte 2.157 2.582 985 5.724 Forderungen 862 1.498 3.209 5.570 Liquide Mittel 97 300 566 964 Summe AKTIVA 3.134 5.235 9.065 17.434 Eigenkapital 744 3.570 6.158 10.473 Rückstellungen 3 204 38 245 Finanzverbindlichkeiten 0 0 1.501 1.501 Andere Verbindlichkeiten 2.387 1.461 1.367 5.215 Summe PASSIVA 3.134 5.235 9.065 17.434 in TEUR Erstkonsolidierung 2012 Das Closing des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper (Verkaufspreis in Höhe von TEUR 51.343) fand am 1. Juni 2012 statt. Das Veräußerungsergebnis wird mit dem bis zum Veräußerungszeitpunkt angefallenen Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit der Division Industrielle Wabenkörper gemäß IFRS 5 im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zusammengefasst. Die Vorjahreswerte wurden dementsprechend angepasst. in TEUR 1-5/2012 1-12/2011 Gewinn-und-Verlust-Rechnung aufgegebener Geschäftsbereich Umsatzerlöse 31.948 73.668 Gesamterträge 80.725 37.016 Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen –19.203 –38.251 Personalaufwand –9.106 –19.824 Sonstige betriebliche Aufwendungen –4.837 –11.360 EBITDA aufgegebener Geschäftsbereich 3.870 11.290 –1.513 –3.280 Betriebserfolg (EBIT) aufgegebener Geschäftsbereich 2.357 8.010 Finanzerfolg aufgegebener Geschäftsbereich –416 –160 Veräußerungsergebnis 46.029 0 Ergebnis vor Steuern aufgegebener Geschäftsbereich 47.970 7.850 Steuern vorm Einkommen und vom Ertrag aus laufendem Ergebnis –740 –111 Steuern vorm Einkommen und vom Ertrag aus Veräußerungsergebnis –1.641 0 Veränderung der latenten Steuern aus laufendem Ergebnis 59 –150 Veränderung der latenten Steuern aus Veräußerungsergebnis –7.944 0 37.704 7.589 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereich Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss in TEUR Jahresabschluss 31. 05. 2012 31. 12. 2011 Bilanz aufgegebener Geschäftsbereich AKTIVA Langfristiges Vermögen 23.149 20.703 Kurzfristiges Vermögen 43.432 40.752 Vorräte 22.660 18.012 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.460 18.391 Sonstige Aktiva 2.408 2.545 Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 1.903 1.804 66.581 61.455 Eigenkapital 9.161 14.513 Langfristige Schulden Summe AKTIVA PASSIVA 3.947 4.410 Rückstellungen für Abfertigungen 2.014 1.877 Verpflichtungen aus latenten Steuern 862 921 Sonstige Rückstellungen langfristig 1.071 1.612 Kurzfristige Schulden 53.473 42.532 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.984 5.303 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.262 10.562 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.654 3.454 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 29.542 19.368 Sonstige Verbindlichkeiten 5.241 3.798 Steuerrückstellungen 742 0 Sonstige Rückstellungen kurzfristig 48 47 66.581 61.455 Summe PASSIVA [3] Kapitalkonsolidierung Die Kapitalkonsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Die erstmalige Einbeziehung einer Tochtergesellschaft erfolgt nach der Erwerbsmethode durch Zuordnung der Anschaffungskosten auf die zur erworbenen Gesellschaft gehörigen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden (einschließlich Eventualschulden). Der den beizulegenden Zeitwert dieses Nettovermögens übersteigende Betrag der Anschaffungskosten wird als Firmenwert ausgewiesen. Firmenwerte aus dem Erwerb von Gesellschaften werden gemäß IFRS 3 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern zumindest zu jedem Bilanzstichtag auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen geprüft. In Höhe des Betrags, der nicht mehr durch den erwarteten künftigen Nutzen gedeckt ist, ist eine erfolgswirksame außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen. Bestehende Firmenwerte, die sich auf Unternehmenserwerbe vor dem 31. Dezember 2005 beziehen, werden in 113 114 Geschäftsbericht 2012 Hinblick auf IFRS 3 analog zu neuen Akquisitionen zu jedem Bilanzstichtag auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen geprüft. Durch die Erstkonsolidierung der Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2012 folgende passivische Unterschiedsbeträge aufgedeckt: in TEUR Passivischer Unterschiedsbetrag Technopoint Sanitrends spol. s.r.o. Gama Myjava, s.r.o. Worthington Cylinders a.s. 0 1.070 1.615 Summe 2.684 Die aufgedeckten passivischen Unterschiedsbeträge in Höhe von insgesamt TEUR 2.684 wurden erfolgswirksam aufgelöst. [4] Schuldenkonsolidierung Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Ausleihungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, geleistete Anzahlungen und Rechnungsabgrenzungsposten aus Leistungsbeziehungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den korrespondierenden Verbindlichkeiten oder Rückstellungen aufgerechnet. [5] Zwischenergebniseliminierung Zwischenergebnisse aus Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Wesentlichkeit eliminiert. Im Geschäftsjahr 2012 wurden Anlagen in Höhe von TEUR 195 (2011: TEUR 134) zwischen den Konzerngesellschaften verkauft. Die Anlagen hatten zum Verkaufszeitpunkt einen Buchwert von TEUR 133 und in dieser Höhe wurde der entstandene Gewinn von TEUR 62 auf Konzernebene eliminiert. Im Vorjahr entstand durch den Verkauf ein Buchgewinn in Höhe von TEUR 134, welcher auf Konzernebene ebenfalls eliminiert wurde. [6] Aufwands- und Ertragskonsolidierung Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung werden die Erlöse aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Erträge aus Leistungsbeziehungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen (Innenumsätze) mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet. Auch dabei wird entsprechend dem Grundsatz der Wesentlichkeit vorgegangen. [7] Währungsumrechnung Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen in Euro erfolgt auf Basis des Konzepts der funktionalen Währung (IAS 21 „The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates“) nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Im Konzernabschluss werden daher die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Jahresdurchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Devisenmittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird mit der Währungsrücklage verrechnet. Die Umrechnungsdifferenzen, die aus abweichenden Umrechnungskursen in der Gewinn-und-Verlust- Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Rechnung resultieren, werden ebenfalls erfolgsneutral in den sonstigen Konzernrücklagen ausgewiesen. In den Einzelabschlüssen der Frauenthal Holding AG und der Tochterunternehmen werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten zum aktuellen Tageskurs bewertet. Zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam berücksichtigt. Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse der wichtigsten Währungen haben sich im Verhältnis zu EUR 1 wie folgt verändert: 1 Euro entspricht Stichtagskurs Durchschnittskurs 31. 12. 2012 31. 12. 2011 2012 2011 Polen (PLN) 4,0740 4,4580 4,1677 4,1380 Rumänien (RON) 4,4445 4,3233 4,4574 4,2399 Kroatien (HRK) 7,5575 – 7,5101 – Tschechische Republik (CZK) 25,1510 – 25,1590 – nn Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Jahresabschlüsse sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen werden entsprechend IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Unwesentliche Abweichungen bei den Einzelabschlüssen ausländischer Konzernunternehmen werden bei Geringfügigkeit beibehalten. Per 31. Dezember 2012 haben alle wesentlichen einbezogenen Konzerngesellschaften einen geprüften Abschluss vorgelegt. [8] Allgemeines Grundsätzlich wurden Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen sowie die Forderungen und Verbindlichkeiten mit ihren fortgeschriebenen Anschaffungskosten angesetzt. Bei Vorliegen eines Anhaltspunkts für eine Wertminderung wurde eine entsprechende Abwertung durchgeführt. Bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen wird der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag verglichen und, falls erforderlich, eine entsprechende Abwertung durchgeführt. [9] Ertragsrealisierung Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produkten werden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenübergang an den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten ausgewiesen. Zinsen sind unter Anwendung der Effektivzinsmethode gemäß IAS 39 erfasst worden. [10] Langfristiges Vermögen Erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können. Sie werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und – bei bestimmbarer Nutzungsdauer – entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig über drei bis zehn Jahre linear abgeschrieben. 115 116 Geschäftsbericht 2012 in Jahren Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer 3 bis 10 Immaterielle Vermögenswerte, bei denen die Nutzungsdauer unbegrenzt ist, sowie Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung werden nicht planmäßig abgeschrieben. Ihr Bilanzansatz wird gemäß IAS 38.108 zumindest jährlich durch einen Impairment-Test geprüft und im Falle eines gesunkenen wirtschaftlichen Nutzens außerplanmäßig abgeschrieben. Bei den immateriellen Vermögenswerten, die nicht planmäßig abgeschrieben werden, handelt es sich im überwiegenden Teil um Firmenwerte sowie um erworbene Markenrechte, deren Nutzungsdauer zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bestimmbar ist. Entwicklungsaufwendungen werden gemäß IAS 38 in der Division Frauenthal Automotive als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Die Aktivierung erfolgt zu Herstellungskosten, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung sichergestellt ist. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu entsprechenden zukünftigen Finanzmittelzuflüssen führen. Bei sämtlichen begonnenen Entwicklungsprojekten besteht die Absicht zur Fertigstellung der Entwicklung. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt und indirekt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen werden ab dem Produktionsstart planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus linear abgeschrieben. Die technischen und finanziellen Ressourcen stehen ausreichend zur Verfügung, um die Entwicklung abschließen zu können. Das gesamte Sachanlagevermögen unterliegt einer betrieblichen Nutzung und wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen. Geringwertige Vermögenswerte des Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten von bis zu EUR 400,00, die aus steuerlichen Gründen in den lokalen Abschlüssen sofort abgeschrieben werden, werden auch im Konzernabschluss aus Wesentlichkeitsgründen im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Abgänge ausgewiesen. Den planmäßigen Abschreibungen liegen für das Sachanlagevermögen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde: in Jahren Betriebs- und Geschäftsgebäude 10 bis 50 Technische Anlagen und Maschinen 5 bis 20 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10 Bei Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Wenn der Grund für eine früher durchgeführte außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbare Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden ab dem Jahr 2009 nur dann aktiviert, wenn es sich um qualifizierte langfristige Vermögenswerte handelt. Die Finanzierungskosten werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Im Jahr 2012 sind keine Finanzierungskosten angefallen. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Im Anlagevermögen werden auch Vermögenswerte aus Leasing ausgewiesen. Im Wege des Finanzierungsleasings gemietete Sachanlagen werden nach IAS 17 im Zugangszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, soweit die Barwerte der Mindestleasingzahlungen nicht niedriger sind. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den Sonstigen Finanzverbindlichkeiten passiviert. Als Finanzierungsleasing sind solche Leasingvereinbarungen anzusehen, bei denen dem Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen wurden. Investitionszuschüsse werden gemäß Konzernrichtlinien nicht passiviert (Nettomethode). Die Zuwendung wird bei der Feststellung des Buchwertes des Vermögenswertes abgezogen und mittels eines reduzierten Abschreibungsbetrages über die Lebensdauer des abschreibungsfähigen Vermögenswertes erfasst. Auf die weiteren Ausführungen unter Punkt [16] wird verwiesen. Im Konzern kommen Investitionszuschüsse nur von untergeordneter Bedeutung vor. Die als Wertpapiere des Anlagevermögens ausgewiesenen Vermögenswerte sind als „zur Veräußerung verfügbar“ gemäß IAS 39 einzustufen und werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertermittlung erfolgt auf Basis der tagesaktuellen Rechnungskurse der entsprechenden Investmentfondsanteile. Aufwendungen aus operativen Leasingverhältnissen werden als laufender Aufwand erfasst. [11] Kurzfristiges Vermögen Die Bewertung der Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erfolgt zu Anschaffungskosten oder zu einem allfälligen niedrigeren Nettoveräußerungswert zum Abschlussstichtag. Die Bewertung des Einsatzes und des Bestandes der Vorräte erfolgt nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren oder in einzelnen Fällen nach dem FIFO-Verfahren. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder mit dem niedrigeren Nettoveräußerungswert am Abschlussstichtag bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Kosten (Fertigungsmaterial und Fertigungslöhne) sowie anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten. Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung sowie Fremdkapitalzinsen werden bei der Ermittlung der Herstellungskosten nicht einbezogen. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt. Sonstige Aktiva sind mit dem Nominalbetrag oder den Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um erforderliche Wertberichtigungen, ausgewiesen. Im Falle von Wertminderungen wird der niedrigere Vergleichswert ermittelt und angesetzt. Weitere Details zu den derivativen Finanzinstrumenten sind dem Punkt [44] Finanzinstrumente zu entnehmen. [12] Steuerabgrenzung Gemäß IAS 12 werden für alle temporären Differenzen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswerts oder eines Schuldpostens und seinem steuerlichen Wert latente Steuern bilanziert. Für alle zu versteuernden temporären Differenzen ist eine latente Steuerschuld anzusetzen, es sei denn, die latente Steuerschuld erwächst aus dem erstmaligen Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwertes oder dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, welcher kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des 117 118 Geschäftsbericht 2012 Geschäftsvorfalls weder das bilanzielle Ergebnis (vor Ertragsteuern) noch das zu versteuernde Ergebnis (den steuerlichen Verlust) beeinflusst. Darüber hinaus werden gemäß IAS 12.34 zukünftige Steuerentlastungen aufgrund von steuerlichen Verlustvorträgen durch einen Abgrenzungsposten berücksichtigt, wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass in Zukunft steuerpflichtige Erträge in ausreichender Höhe zur Verrechnung mit den Verlustvorträgen zu erwarten sind. Soweit eine Verrechnung nicht mehr wahrscheinlich ist, werden Wertberichtigungen vorgenommen. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen, soweit die Voraussetzungen nach IAS 12.74 vorliegen. [13] Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Absicherungen Die entsprechend IAS 19 zu bilanzierenden Vorsorgen für Leistungen an Arbeitnehmer betreffen Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder. Die Berechnung der Pensionsrückstellungen wurde nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren durchgeführt. Nach dieser Methode ist als Wert der Pensionsverpflichtung der versicherungsmathematische Barwert des am Stichtag erreichten Leistungsanspruchs unter Berücksichtigung zukünftiger Gehaltssteigerungen und Rentenanpassungen anzusetzen. Für die versicherungsmathematische Berechnung wurden die länderspezifischen Sterbeund Invaliditätswahrscheinlichkeiten herangezogen. Das rechnungsmäßige Pensionsalter richtet sich ebenfalls nach den entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen im jeweiligen Land. Der Berechnung wurde ein Zinssatz von 3,7 % p.a. (2011: 4,5 % p.a.) sowie durchschnittliche Bezugs- bzw. Pensionserhöhungen von 2,0 % p.a. (2011: 2,0 % p.a.) zugrunde gelegt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste wurden im Geschäftsjahr zur Gänze im Gesamtergebnis berücksichtigt. Die Berechnung der Abfertigungsrückstellungen und der Rückstellungen für Jubiläumsgelder wurde nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren durchgeführt. Dabei erfolgt die Verteilung der voraussichtlich zu erbringenden Leistungen entsprechend der Aktivzeit der Mitarbeiter bis zum Erreichen des maximalen Anspruchs. Künftig zu erwartende Gehaltssteigerungen werden im Ausmaß von 3,0 % p.a. (2011: 3,0 % p.a.) berücksichtigt. Der Kalkulationszinssatz beträgt wie bei der Berechnung der Pensionsrückstellung 3,7 % p.a. (2011: 4,5 % p.a.) Zum Bilanzstichtag betrugen die Rückstellungen jeweils 100 % des Barwerts der erdienten Anwartschaft. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Berechnung der Abfertigungsrückstellungen wurden im Geschäftsjahr zur Gänze im Gesamtergebnis berücksichtigt. Die Rückstellungen für Jubiläumsgelder wurden wie im Vorjahr zur Gänze ergebniswirksam berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen wurden für erkennbare Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten gebildet, bei denen ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtungen wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtungen möglich ist. Rückstellungen werden nur dann gebildet, wenn eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, der Ressourcenabfluss wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung möglich ist. Die Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und der jeweiligen Neueinschätzung angepasst. Bei wesentlichen Zinseffekten wird der Rückstellungsbetrag mit dem Barwert der erwarteten Ausgaben zur Erfüllung angesetzt. Verbindlichkeiten werden mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten angesetzt. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss [14] Währungsumrechnung Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Tageskurs bewertet. [15] Schätzungen Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses muss der Vorstand Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, der angeführten Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und die Aufwendungen und Erträge während des Berichtszeitraumes beeinflussen können. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen. Bei der Anwendung der Bilanzierungsmethoden der Gesellschaft hat der Vorstand Schätzungen vorgenommen. Weiters hat der Vorstand zum Bilanzstichtag wichtige zukunftsbezogene Annahmen getroffen und wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten zum Bilanzstichtag identifiziert, die mit dem Risiko einer wesentlichen Änderung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten im nächsten Geschäftsjahr behaftet sind: nn Versorgungspläne für Arbeitnehmer: Die Bewertung der Pensionspläne, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldan- sprüche beruht auf einer Methode, bei der Parameter wie der erwartete Abzinsungsfaktor, Gehalts- und Pensionssteigerungen sowie Fluktuationsraten angewendet werden. Wenn sich die relevanten Parameter wesentlich anders entwickeln als erwartet, kann dies wesentliche Auswirkungen auf die Rückstellung und in der Folge auf die Netto-Pensionsaufwendungen der Gesellschaft haben. Für die Berechnung der Pensionsrückstellungen wurde ein Zinssatz von 3,7 % angewandt. Die Bandbreite des Gehalts- und Pensionstrends liegt zwischen 0 % bis 2 %. Für die Berechnung der Abfertigungsrückstellungen wurde ein Zinssatz von 3,7 % verwendet. In allen Gesellschaften wurde eine Fluktuationsrate angenommen. Der Gehaltstrend wurde mit 3 % angenommen, wobei auch hier eine Fluktuation für alle Gesellschaften eingerechnet worden ist. Weitere Angaben zu Versorgungsplänen für Arbeitnehmer können dem Punkt [21] Langfristige Rückstellungen entnommen werden. nn Latente Steuern: Bei der Beurteilung der Realisierbarkeit der latenten Steuern überprüft der Vorstand, ob es wahrscheinlich ist, dass alle aktiven latenten Steuern realisiert werden. In einer Beteiligungsgesellschaft, der Frauenthal Automotive Elterlein GmbH, Elterlein (vormals: LinnemannSchnetzer Deutschland GmbH, Elterlein) in Deutschland, fand im Geschäftsjahr 2011 eine Betriebsprüfung statt (Weitere Angaben unter Punkt [17]). Diese Gesellschaft verfügt über erhebliche steuerliche Verlustvorträge, die im Prüfungszeitraum zu einer Minderung der Ertragssteuerbelastung von etwa MEUR 6 geführt haben. Darüber hinaus weist die Konzernbilanz aktivierte latente Steuern von rund MEUR 7 aus, die aus der Aktivierung eines Teils dieser Verlustvorträge resultieren. Die endgültige Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern ist davon abhängig, ob in jenen Perioden steuerpflichtiges Einkommen erzielt wird, in denen die temporären Differenzen abzugsfähig werden. Wenn die Gesellschaft kein ausreichendes steuerpflichtiges Einkommen erzielt, können aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen nicht verwertet werden. Im Geschäftsjahr 2012 sind auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 10.811 (2011: TEUR 19.647) latente Steuern aktiviert worden. Auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 17.909 (2011: TEUR 14.625) sind keine latenten Steuern aktiviert worden. (Weitere Angaben unter Punkt [17]). nn Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanla- gen basieren grundsätzlich auf geschätzten künftigen abgezinsten Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungs- 119 120 Geschäftsbericht 2012 ströme sowie Änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung führen. Die Bewertungen der Zahlungsmittel generierenden Einheiten basieren auf den erwarteten Zahlungsströmen, die mit Kapitalkosten (WACC) von 7,27 % nach Steuern (2011: 6,57 %) für die Frauenthal-Gruppe abgezinst werden. Für die Division Frauenthal Automotive wird ein WACC von 6,96 % (2011: 7,22 %) nach Steuern herangezogen, für die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte 6,99 % (2011: 6,90 %) nach Steuern. Die Werthaltigkeit von Firmenwerten ergibt sich aufgrund erstellter genehmigter Budgetzahlen 2013, vorsichtigen Annahmen zur Marktentwicklung in den Folgejahren, die teilweise durch renommierte Marktstudien fundiert sind, und der daraus abgeleiteten Geldflüsse für einen Zeitraum von fünf Jahren (keine Wachstumsrate in der ewigen Rente berücksichtigt). Die aktuellen Buchwerte wurden den errechneten Unternehmenswerten (höherer erzielbarer Betrag aus Nutzungs- und Nettozeitwert (beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten)) gegenübergestellt und gegebenenfalls abgewertet. Die durchgeführten Impairment-Tests haben zu keinen ergebniswirksamen Wertminderungen geführt. nn Die Budgetzahlen zur Berechnung des Net Present Value beruhen auf einer moderaten wirtschaftlichen Erho- lung der Nutzfahrzeugmärkte in den ersten zwei bis drei Jahren der Berechnungen. Im Geschäftsjahr 2012 wurden keine Firmenwerte abgeschrieben. Weiters beziehen sich Annahmen und Schätzungen im Wesentlichen auf: Die Festlegung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer von Sachanlagen: Sachanlagen werden zu Anschaffungsoder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Im Zugangsjahr werden Vermögenswerte des Sachanlagevermögens zeitanteilig abgeschrieben. Die Restbuchwerte, die Nutzungsdauern und die Abschreibungsmethode der Vermögenswerte werden mindestens an jedem Jahresabschlussstichtag überprüft; wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 als Änderungen von Schätzungen bilanziert. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie produktions- bzw. leistungserstellungsbezogene Verwaltungskosten. Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis und den direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen, vom Management beabsichtigten, betriebsbereiten Zustand zu bringen, auch die geschätzten Kosten für den Abbruch und das Abräumen des Gegenstands und die Wiederherstellung des Standorts, an dem er sich befindet. Besteht ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Bestandteilen mit unterschiedlichen Nutzungsdauern, werden die einzelnen wesentlichen Bestandteile über ihre individuellen Nutzungsdauern abgeschrieben. Wartungs- und Reparaturkosten werden im Entstehungszeitpunkt als Aufwand erfasst. Fremdkapitalkosten werden aktiviert. Hinsichtlich der Angabe von Nutzungsdauern wird auf Punkt [10] Langfristiges Vermögen verwiesen. nn Die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen: Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, soweit rechtli- che oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die auf zurückliegenden Geschäftsvorfällen oder Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu Vermögensabflüssen führen, die zuverlässig ermittelbar sind. Diese Rückstellungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet und dürfen nicht mit Erstattungen verrechnet werden. Der Erfüllungsbetrag wird auf der Basis einer bestmöglichen Schätzung berechnet. Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Effekt hieraus wesentlich ist. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Änderungen der Schätzungen der Höhe oder des zeitlichen Anfalls von Auszahlungen oder Änderungen des Zinssatzes zur Bewertung von Rückstellungen für Entsorgungs-, Wiederherstellungs- und ähnlichen Verpflichtungen werden entsprechend der Veränderung des Buchwerts des korrespondierenden Vermögenswerts erfasst. Für den Fall, dass eine Minderung der Rückstellung den Buchwert des korrespondierenden Vermögenswerts überschreitet, ist der überschießende Betrag unmittelbar erfolgswirksam als Ertrag zu erfassen. Für externe Rechtsberatungsgebühren im Zusammenhang mit drohenden Verlusten aus schwebenden Geschäften werden Rückstellungen gebildet. C. Erläuterungen zur konzernbilanz [16] Langfristiges Vermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Konzernanlagevermögens und die Aufgliederung der Jahresabschreibungen nach einzelnen Posten sind im Anlagenspiegel ersichtlich. Auswirkungen der Veränderung des Konsolidierungskreises und der Währungsumrechnung auf den Stand des Anlagevermögens, die sich bei ausländischen Tochterunternehmen aus der unterschiedlichen Umrechnung der Vermögenswerte mit Kursen zu Jahresbeginn und Jahresende ergeben, sind jeweils gesondert dargestellt. Immaterielles Anlagevermögen Die aktivierten Entwicklungsaufwendungen betreffen zur Gänze die Division Frauenthal Automotive: in TEUR Frauenthal Gruppe 31 .12. 2011 322 Änderung des Konsolidierungskreises Abschreibung –153 –77 31. 12. 2012 92 Die Änderung des Konsolidierungskreises betrifft den Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper. Die Abschreibungen der Entwicklungsaufwendungen in Höhe von TEUR 77 (2011: TEUR 229) werden im aufgegebenen Geschäftsbereich ausgewiesen. Die Vergleichswerte des Vorjahres zeigen sich wie folgt: in TEUR Frauenthal Gruppe 31.12.2010 551 Zugang 0 Abgang 0 Abschreibung -229 31.12.2011 322 Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen wurden in Höhe von TEUR 2.540 (2011: TEUR 1.914) als Aufwand erfasst und stammten aus der Division Frauenthal Automotive: in TEUR Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen 2012 2.540 2011 1.914 121 122 Geschäftsbericht 2012 Die Werthaltigkeit von Firmenwerten ergibt sich aufgrund erstellter genehmigter Budgetzahlen 2013, vorsichtiger Schätzungen der Folgejahre, die teilweise durch renommierte Marktstudien fundiert sind und der daraus abgeleiteten Geldflüsse für einen Zeitraum von fünf Jahren. Die aktuellen Buchwerte wurden den errechneten Unternehmenswerten (erzielbarer Betrag als höherer Betrag von Nutzungswert und Nettoveräußerungswert) gegenübergestellt. Die Firmenwerte werden zumindest einmal pro Jahr auf ihre Werthaltigkeit geprüft. Im Berichtsjahr 2012 kam es wie im Vorjahr zu keinen außerplanmäßigen Abschreibungen. Die Firmenwerte per 31. Dezember 2012 setzen sich wie folgt zusammen: in TEUR 31. 12. 2011 Zugang Abgang Abschreibung 31. 12. 2012 Frauenthal Automotive 13.547 0 0 0 13.547 SHT Gruppe 8.307 0 0 0 Frauenthal Gruppe 21.854 0 0 0 21.854 8.307 Als weitere wesentliche Bestandteile des immateriellen Anlagevermögens sind Marken- und Kundenbelieferungsrechte, Lizenzen und Software in den verschiedenen Teilkonzernen aktiviert, die sich wie folgt entwickeln: Marken- und Kundenbelieferungsrechte, Lizenzen und Software Frauenthal Gruppe 31. 12. 2011 16.326 Änderung KK –219 Kursdifferenz 8 Zugang 1.074 Abgang –15 Umbuchungen Abschreibungen 51 31. 12. 2012 –1.106 16.119 Für die Marken- und Kundenbelieferungsrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer, die einen Teil der in der Tabelle dargestellten Bilanzposition ausmachen, wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 206 (2011: TEUR 180) vorgenommen. Bei diesen Markenrechten handelt es sich um im Produktsortiment eingeführte Eigenmarken, bei denen derzeit keine Änderungs- oder Auslistungsabsichten bestehen. Die Kundenbelieferungsrechte sind zeitlich unbefristet und können nur durch Kündigung beendet werden. Sobald die Kündigung einer dieser Belieferungsrechte vorgenommen wird, erfolgt die außerplanmäßige Abschreibung. Die Abschreibung wurde in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung unter der Position „Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen“ ausgewiesen. Sie betrifft zur Gänze die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte. Der Buchwert dieser Rechte beträgt zum Abschlussstichtag TEUR 13.815 (2011: TEUR 14.021). Im Vorjahr entwickelten sich die Marken- und Kundenbelieferungsrechte, Lizenzen und Software wie folgt: Marken- und Kundenbelieferungsrechte, Lizenzen und Software Frauenthal-Gruppe 31. 12. 2010 16.745 Zugang Abgang 787 0 Umbuchungen -9 Abschreibung 31. 12. 2011 -1.197 16.326 Die Bewertung der Marken- und Kundenbelieferungsrechte erfolgte auf Basis des Nutzungswerts. Der ursprüngliche Ansatz wurde mittels „Discounted Cash Flow“-Methode (DCF) errechnet. Der wesentliche Einflussfaktor auf die Geldflussprognose bei der Bewertung der Marken- und Kundenbelieferungsrechte ist der geplante Umsatz des Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Produkt- bzw. Kundensegments auf Basis der Jahresbudgets. Der Berechnungszinssatz (WACC) beträgt 6,99 % (2011: 6,90 %) nach Steuern. Der Zeitraum der Prognoserechnung erstreckt sich in der Regel auf 5 Jahre (2011: 5 Jahre). Bei der Berechnung der Kundenbelieferungsrechte wird aufgrund des langen Bindungszeitraums ausnahmsweise ein Zeitraum von 20 Jahren (2011: 20 Jahre) herangezogen. Die verwendeten Parameter basieren auf historischen Erfahrungswerten und werden jährlich überprüft. Sachanlagen Der Grundwert beim Posten „Grundstücke und Bauten“ beträgt TEUR 5.498 (31. Dezember 2011: TEUR 5.700). Im Vorjahr ist ein Grundwert der verkauften Division Industrielle Wabenkörper in Höhe von TEUR 311 enthalten. Zugänge im Sachanlagevermögen beliefen sich im Geschäftsjahr 2012 auf TEUR 18.051 (2011: TEUR 20.810) und sind mit TEUR 4.918 (2011: TEUR 3.757) auf den Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte, mit TEUR 8.837 (2011: TEUR 9.159) auf den Bereich Frauenthal Automotive sowie mit TEUR 3.945 (2011: TEUR 7.771) auf den Bereich Industrielle Wabenkörper von Jänner bis Mai 2012 zurückzuführen. Die restlichen Investitionen in Sachanlagevermögen wurden in Holdinggesellschaften getätigt. Sofern der Frauenthal-Konzern die wesentlichen Chancen und Risiken aus einem Leasingverhältnis trägt, setzt er die Leasinggegenstände in der Bilanz im Zugangszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen an. Es existieren keine wesentlichen Finanzierungsleasingkontrakte im Konzern. Geringwertige Vermögenswerte bis zu Einzelanschaffungskosten von EUR 400,00 werden aus Wesentlichkeitsgründen im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgang behandelt. Sie werden unter den entsprechenden Anlagepositionen unter immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagevermögen ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2012 bestehen Verpfändungen von Sachanlagevermögen zugunsten von Bankverbindlichkeiten in der Division Frauenthal Automotive (Firma Frauenthal Automotive Sibiu S.R.L., Sibiu) in Höhe von TEUR 3.213 sowie in der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (Firma GAMA Myjava s.r.o., Myjava) in Höhe von TEUR 1.525. Im Vorjahr gab es am Standort Pol-Necks Sp.zo.o., Toruń, derartige Verpfändungen in Höhe von TEUR 198. Finanzanlagen Zusammen mit der Division Industrielle Wabenkörper wurde die 50%ige Beteiligung an der CERAM Liegenschaftsverwaltung GmbH, Wien, die nach der Equity-Methode im Konzern bilanziert wurde, veräußert. Der Abgang der Beteiligung in Höhe von TEUR 739 ist in der Position Beteiligungen an nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen im Langfristigen Vermögen in den Vorjahreswerten ersichtlich. Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen Investmentfondsanteile im Eigentum der SHT Haustechnik AG, Perchtoldsdorf. Im Geschäftsjahr 2012 wurden wie im Vorjahr keine Wertpapiere angeschafft. Bei den bestehenden Wertpapieren handelt es sich um einen Rentenfonds, der überwiegend in EURO-Staatsanleihen investiert ist. Diese Wertpapierbestände sind zur Veräußerung verfügbar und wurden mit dem beizulegenden Zeitwert, welcher zum Bewertungszeitpunkt den Anschaffungskosten entspricht, bewertet. Im Geschäftsjahr 2012 wurde eine Aufwertung der vorhandenen Wertpapiere in Höhe von TEUR 65 (2011: Abwertung TEUR 8) vorgenommen, die in die Zeitwertrücklage eingestellt wurde. 123 124 Geschäftsbericht 2012 Es wurden im Geschäftsjahr keine Wertpapiere gekauft bzw. verkauft. Zum 31. Dezember 2012 besteht wie im Vorjahr keine Besicherung von Verbindlichkeiten durch Finanzanlagevermögen. Die Kategorie “zur Veräußerung verfügbar” stellt in unserem Unternehmen die Residualgröße der finanziellen Vermögenswerte dar, die in keiner der anderen Bewertungskategorien erfasst wurde. Im Frauenthal-Konzern fallen in diese Kategorie nur die angeführten Wertpapiere der SHT Haustechnik AG, Perchtoldsdorf. [17] Steuerlatenz In der Konzernbilanz werden aktive latente Steuern im Betrag von TEUR 13.442 (2011: TEUR 20.319) und passive latente Steuern im Betrag von TEUR 3.226 (2011: TEUR 3.098) ausgewiesen. Der Ermittlung der latenten Steuerabgrenzung liegt für die österreichischen Gesellschaften ein Steuersatz von 25 % zugrunde. Die Zusammensetzung der Steuerabgrenzung ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich: in TEUR 2012 Aufgliederung latente Steuern Wertunterschiede in Bilanzpositionen 2011 –2.630 –3.363 Entwicklungskosten sonstiges Anlagevermögen –4.120 –3.901 sonstiges kurzfristiges Vermögen –75 –1.159 Pensionsrückstellungen 2.629 2.699 Jubiläumsrückstellungen –235 –268 sonstige Rückstellungen –702 –471 sonstige Verbindlichkeiten –127 –205 Aktivierte steuerliche Verlustvorträge 0 –58 10.811 19.647 Frauenthal Automotive Elterlein GmbH 6.595 8.227 Frauenthal Holding AG 1.424 6.966 Frauenthal Handels- und Dienstleistungs GmbH 1.209 2.923 Sonstige 1.584 1.531 Aktivierte latente Verlustvorträge aus Beteiligungsabschreibungen 2.035 937 Stand der latenten Steuern per 31. 12. 10.216 17.221 davon aktive latente Steuern 13.442 20.319 davon passive latente Steuern –3.226 –3.098 Es gibt im Frauenthal-Konzern drei verschiedene Steuergruppen, wobei bei den beiden österreichischen Gruppen als Umlagemethode die Belastungsmethode angewandt wird und bei der deutschen Steuergruppe ein Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen wurde. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Per 31. Dezember 2012 stehen in der Frauenthal Holding AG Verlustvorträge in Höhe von TEUR 6.960 (2011: TEUR 28.880) zur Verfügung. Es wurden jedoch nur für jene Verlustvorträge, die in einem Zeitraum von 5 Jahren verwertet werden können, aktive latente Steuern gebildet. Im Geschäftsjahr 2012 wurden für Verlustvorträge in Höhe von TEUR 5.695 (2011: TEUR 27.863) aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 1.424 (2011: TEUR 6.966) gebildet. Für die ausländischen Gesellschaften wurde der lokale Steuersatz angewandt. Für die steuerlichen Verlustvorträge in der Frauenthal Automotive Elterlein GmbH, Elterlein (ehemals LinnemannSchnetzer Deutschland GmbH, Elterlein), wurden wie im Vorjahr aktive latente Steuern in jener Höhe gebildet, in dem sich in einem Zeitraum von 5 Jahren die temporären Differenzen umkehren werden und das zu versteuernde Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporäre Differenz verwendet werden kann. Von den gesamten Verlustvorträgen der Frauenthal Automotive Elterlein GmbH, Elterlein, zum 31. Dezember 2012 in Höhe von TEUR 62.402 (31. Dezember 2011: TEUR 64.841) wurden für TEUR 21.984 (2011: TEUR 27.423) aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 6.595 (2011: TEUR 8.227) aktiviert. Im Geschäftsjahr 2009 wurde eine Betriebsprüfung für die Frauenthal Automotive Elterlein GmbH, Elterlein, begonnen. Die Betriebsprüfung kam zu dem Ergebnis, dass die Verlustvorträge aus der Verschmelzung im Jahr 2005 der Frauenthal Automotive Elterlein GmbH, Elterlein, nicht zuzusprechen sind, was zu einem deutlichen Anstieg des Steueraufwandes in den Jahren ab 2005 führen würde. Gegen die Bescheide der Betriebsprüfung und des Veranlagungsfinanzamtes wurde Einspruch erhoben. Ein von Frauenthal in Auftrag gegebenes Gutachten von Ernst & Young schätzt die Chancen eines Erfolgs des Einspruchsverfahrens vor dem Finanzgericht oder auch in zweiter Instanz vor dem Bundesfinanzhof als sehr gut ein. In der Linnemann-Schnetzer Gruppe besteht auch weiterhin eine hohe Wahrscheinlichkeit der Verwertung in den nächsten Jahren. In der Frauenthal Handels- und Dienstleistungs GmbH, Wien, verringerten sich – bedingt durch das steuerliche Ergebnis – die durch steuerliche Verlustvorträge verursachten aktiven latenten Steuern von TEUR 2.923 per 31. Dezember 2012 auf TEUR 1.209. Die sonstigen aktivierten Verlustvorträge bestehen zum überwiegenden Teil in Frankreich und Rumänien. Die steuerlichen Verlustvorträge in den österreichischen, deutschen und französischen Gesellschaften können auf unbegrenzte Dauer verwendet werden. Im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen bestehen Verlustvorträge aus Beteiligungsabschreibungen, die nach österreichischen Steuergesetzen über 7 Jahre verteilt steuerlich nutzbar sind. Per 31. Dezember 2012 stehen noch TEUR 8.138 (2011: TEUR 3.750) Verlustvorträge zur Verfügung. Für die steuerlichen Verlustvorträge aus Beteiligungsabschreibungen wurde per 31. Dezember 2012 ein Betrag von TEUR 2.035 (2011: TEUR 937) an latenten Steuern aktiviert. Die Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern erfolgt entsprechend den Voraussetzungen von IAS 12.74. Eine detaillierte Darstellung der Entwicklung der Steuerabgrenzung sowie des Steuerertrages ist unter [35] abgebildet. In folgenden Gesellschaften wurden aus mangelnder zukünftiger Verwertbarkeit keine steuerlichen Verlustvorträge als latente Steuern aktiviert: 125 126 Geschäftsbericht 2012 Latente Steuern Frauenthal Automotive Elterlein GmbH: TEUR 10.105 (2011: TEUR 9.355) Frauenthal Automotive Westphalia GmbH: TEUR 1.679 (2011: TEUR Frauenthal Automotive Ravne d.o.o.: TEUR 1.666 (2011: TEUR 1.521) Styria Elesfrance S.A.S: TEUR 1.552 (2011: TEUR 1.626) Frauenthal Automotive Ahlen GmbH: TEUR 1.267 (2011: TEUR 497) Sonstige: TEUR 1.640 (2011: TEUR 855) 771) [18] Kurzfristiges Vermögen Vorräte Unter den Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Erzeugnisse, fertige Erzeugnisse und Waren sowie geleistete Anzahlungen ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. Herstellkosten unter Berücksichtigung von Wertberichtigungen für nicht verwertbare Vorratsbestandteile bzw. nicht durch Erlöse gedeckte Wertansätze. Der ausgewiesene Vorratsbestand setzt sich wie folgt zusammen: in TEUR 2012 2011 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 13.065 24.280 Unfertige Erzeugnisse 6.706 11.331 Fertige Erzeugnisse und Waren 61.266 58.544 Geleistete Anzahlungen Vorräte 81.038 1 0 94.154 Die Vorräte stiegen einerseits in der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte aufgrund von zwei Neuakquisitionen um TEUR 4.739, sanken andererseits aufgrund des verkauften Geschäftsbereichs in Höhe von TEUR 18.012. Die wertberichtigten Vorräte sind folgender Tabelle zu entnehmen: in TEUR 2012 2011 Stand Wertberichtigungen Vorräte am 1. Jänner 4.003 Veränderung Konsolidierungskreis 1.101 4.203 0 Kursdifferenzen 1 –3 Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen) 1.828 486 Verbrauch –239 –309 Auflösungen –521 –374 Stand Wertberichtigungen Vorräte am 31. Dezember 6.173 4.003 Buchwert der wertberichtigten Vorräte zum 31. Dezember 49.766 49.043 Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Von den insgesamt wertberichtigten Vorräten zum Bilanzstichtag betreffen TEUR 1.434 (2011: TEUR 1.334) Wertberichtigungen zu Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, TEUR 78 (2011: TEUR 0) Wertberichtigungen zu unfertigen Erzeugnissen und TEUR 4.661 (2011: TEUR 2.671) sind den Wertberichtigungen zu fertigen Erzeugnissen und Waren zuzuordnen. Der Buchwert der wertberichtigten Vorräte beträgt zum 31. Dezember 2012 TEUR 49.766 (2011: TEUR 49.043), wobei dieser mit TEUR 46.225 (2011: TEUR 44.321) auf fertige Erzeugnisse im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte fällt. TEUR 3.541 (2011: TEUR 4.722) entfallen auf Vorräte im Bereich Frauenthal Automotive. Zum 31. Dezember 2012 bestehen Verpfändungen von Vorräten zugunsten von Bankverbindlichkeiten in der Division Frauenthal Automotive (Firma Frauenthal Automotive Sibiu S.R.L., Sibiu) in Höhe von TEUR 6.154. Forderungen und sonstige Aktiva Sämtliche Forderungen sind kurzfristig und haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen setzen sich wie folgt zusammen: in TEUR 2012 2011 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 67.398 73.210 Sonstige Aktiva 18.682 14.118 Forderungen 86.080 87.328 Die Konzernbilanz weist um TEUR 5.812 geringere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus. Die Veränderung setzt sich im Wesentlichen aus folgenden Effekten zusammen: Die Division Frauenthal Automotive baut Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 12.547 auf. Um den Verkaufserlös aus dem Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper kostenoptimal einzusetzen, wurde die ABS-Finanzierung eines großen LKW-Kunden rückgeführt. Die ABS-Finanzierung wurde zum Jahresende 2011 in Höhe von TEUR 15.532 genützt, per 31. Dezember 2012 findet keine Ausnützung statt. Durch den Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper kam es zu einem Abgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen inklusive PoC-Forderungen in Höhe von TEUR 18.392. in TEUR 2012 2011 Steuerforderungen 4.669 5.218 Aktive Rechnungsabgrenzungen 1.799 3.020 Übrige sonstige Aktiva 12.215 5.879 Übrige sonstige Aktiva 18.682 14.118 Die Position übrige sonstige Aktiva steigt im Wesentlichen gegenüber dem Vorjahr aufgrund einer Dividendenforderung gegenüber IBIDEN Porzellanfabrik Frauenthal GmbH in Höhe von TEUR 5.182 und einer Forderung gegenüber dem Käufer der Division Industrielle Wabenkörper in Höhe von TEUR 1.818 (Kaufpreisrestzahlung). 127 128 Geschäftsbericht 2012 Die Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zeigt sich wie folgt: in TEUR davon: Forderungen davon: zum Ab- Zum Abschlussstichtag in den folgenden Zeitbändern überfällig aus Lieferungen schlussstichtag weniger als zwischen 61 zwischen 181 mehr als und Leistungen nicht überfällig 60 Tage und 180 Tagen und 360 Tagen 360 Tage zum 31. 12. 2012 67.398 60.271 5.068 797 907 355 zum 31. 12. 2011 73.210 57.706 1.336 929 0 4.598 Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt: in TEUR 2012 2011 Stand Wertberichtigungen Forderungen am 1. Jänner 2.640 Veränderung Konsolidierungskreis 1.078 1.582 0 Kursdifferenzen –2 –3 Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen) 1.042 1.520 Verbrauch –560 –230 Auflösungen –185 –229 Stand Wertberichtigungen Forderungen am 31. Dezember 4.013 2.640 Buchwert der wertberichtigten Forderungen zum 31. Dezember 28.920 29.122 Die Position Veränderung Konsolidierungskreis beinhaltet die wertberichtigten Forderungen der in 2012 erworbenen slowakischen Unternehmen GAMA Myjava s.r.o., Myjava, und Technopoint Sanitrends s.r.o., Bratislava, in Höhe von TEUR 1.014, die dem Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte zuzuordnen sind, sowie die wertberichtigten Forderungen von Worthington Cylinders a.s., Hustopeče, in Höhe von TEUR 64, die dem Bereich Frauenthal Automotive zuzuordnen sind. In der Position Zuführung in Höhe von TEUR 1.042 (2011: TEUR 1.520) ist die Nettoveränderung der wertberichtigten Forderungen dargestellt; diese kommt mit TEUR 985 (2011: TEUR 1.507) aus dem Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte, die übrigen TEUR 57 (2011: TEUR 13) kommen aus dem Bereich Frauenthal Automotive. Die wertberichtigten aber bereits überfälligen Forderungen können oben stehender Tabelle entnommen werden. Der Verbrauch ist mit TEUR 560 (2011: TEUR 230) zur Gänze dem Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte zuzuordnen. In den Auflösungen in Höhe von TEUR 185 (2011: TEUR 229) sind jene Forderungen enthalten, welche bereits zu 100 % wertberichtigt wurden, bei denen dann aber doch ein Zahlungseingang erfolgte und daher die Wertberichtigung wieder aufgelöst wurde. Wertberichtigungen werden auf einem eigenen Konto erfasst, es erfolgt keine Direktabsetzung der Wertberichtigungen von Forderungen. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Bei der Einzelwertberichtigung handelt es sich um die Wertberichtigung für Forderungen, bei denen es nicht wahrscheinlich ist, dass alle vertraglich vereinbarten Zins- und Tilgungszahlungen bei Fälligkeit zu erhalten sind. Die Einzelwertberichtigung wird aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Kreditbetrag einschließlich anteiliger aufgelaufener Zinsen, Kosten sowie sonstiger Nebenforderungen und dem Barwert der erwarteten zukünftigen Geldflüsse unter Berücksichtigung der gestellten Sicherheiten ermittelt. Für Forderungen, welche nicht einzeln wertberichtigt wurden, zusammengenommen aber einen eingetretenen, jedoch noch nicht identifizierten Verlust aufweisen, wird eine Portfoliowertberichtigung gebildet. Dabei werden Erfahrungswerte aus der Vergangenheit zu Grunde gelegt. Zu jedem Abschlussstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, daraufhin untersucht, ob objektive substanzielle Hinweise (wie etwa erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen den Schuldner, der Wegfall eines aktiven Markts für den finanziellen Vermögenswert, eine bedeutende Veränderung des technologischen, ökonomischen, rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Emittenten, ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwerts des finanziellen Vermögenswerts unter die fortgeführten Anschaffungskosten) auf eine Wertminderung hindeuten. Der Buchwert der wertberichtigten Forderungen zum 31. Dezember 2012 in Höhe von TEUR 28.920 (2011: TEUR 29.122) stammt wie im Vorjahr größtenteils aus dem Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte. Zum Bilanzstichtag bestehen im Bereich Frauenthal Automotive überfällige aber noch nicht wertberichtigte Forderungen in Höhe von TEUR 3.865 (2011: TEUR 3.091). Diese Forderungen gliedern sich nach den verschiedenen Zeitbändern wie folgt: in TEUR zum 31. 12. 2012 SUMME 3.865 in TEUR zum 31. 12. 2011 SUMME davon: Zum Abschluss- in den folgenden Zeitbändern überfällig stichtag überfällige weniger als zwischen 61 zwischen 181 Forderungen 60 Tage und 180 Tagen und 360 Tagen 3.795 66 3 davon: Zum Abschluss- in den folgenden Zeitbändern überfällig stichtag überfällige weniger als zwischen 61 zwischen 181 Forderungen 60 Tage und 180 Tagen und 360 Tagen 3.091 2.804 334 38 mehr als 360 Tage 0 mehr als 360 Tage –86 Zum 31. Dezember 2012 bestehen Verpfändungen von Forderungen zugunsten von Bankverbindlichkeiten in der Division Frauenthal Automotive (Firma Frauenthal Automotive Sibiu S.R.L., Sibiu) in Höhe von TEUR 2.274. [19] Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten Die Position Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten beinhaltet TEUR 45.000 an Veranlagungen, welche aus der Überschussliquidität durch den Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper resultieren. Die Veranlagungen wurden bei führenden österreichischen Banken getätigt. Ein Teil von TEUR 35.000 wurde langfristig, ein Teil von TEUR 10.000 bis zur Fälligkeit im Juni 2013, veranlagt. 129 130 Geschäftsbericht 2012 [20] Eigenkapital Grundkapital Die Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2012 ist im Kapitel Entwicklung des Eigenkapitals dargestellt. Das zum Bilanzstichtag per 31. Dezember 2012 im Firmenbuch eingetragene Grundkapital beträgt EUR 9.434.990,00 (2011: EUR 9.434.990,00) und ist zur Gänze eingezahlt. Das Grundkapital verteilt sich auf insgesamt 7.534.990 auf Inhaber lautende Stückaktien und 1.900.000 auf Namen lautende Stückaktien, die nicht zum Börsehandel zugelassen sind. Jede Aktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt. Es gibt im Jahr 2012 keine wesentlichen Stimmrechtsänderungen. Der auf eine Stückaktie entfallende anteilige Betrag am Grundkapital beträgt EUR 1,00. Der Vorstand wurde in der ordentlichen 23. Hauptversammlung vom 6. Juni 2012 ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2017 (a) das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 4.717.495,00 durch Ausgabe von bis zu 4.717.495 auf Inhaber und/oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen, (b) hierbei mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre gegebenenfalls ausschließlich dann auszuschließen, wenn das Grundkapital (i) zum Zweck der Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung oder eines Aktienoptionsplans einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten jeweils der Gesellschaft oder von mit dieser verbundenen Unternehmen oder (ii) gegen Sacheinlagen von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- oder Ausland erhöht wird sowie (c) mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Art der neu auszugebenden Aktien (auf Inhaber und/oder auf Namen lautend), den Ausgabebetrag sowie die sonstigen Ausgabebedingung festzusetzen (genehmigtes Kapital). Kapitalrücklagen Die Kapitalrücklagen enthalten gebundene Kapitalrücklagen nach österreichischem Unternehmensrecht in Höhe von TEUR 21.093 (2011: TEUR 21.093). Einbehaltene Ergebnisse In den einbehaltenen Ergebnissen sind die Reserven aus nicht ausgeschütteten Gewinnen und die gesetzlichen Rücklagen enthalten. Diese Position hat sich von TEUR 53.935 um TEUR 9.735 auf TEUR 63.670 zum Bilanzstichtag erhöht. Die Erhöhung ist auf das einbehaltene Gesamtergebnis 2012 in Höhe von TEUR 12.286 sowie auf das Optionsprogramm in Höhe von TEUR 198 zurück zu führen. Nähere Details zum Aktienoptionsprogramm sind in Ziffer [45] nachzulesen. Diese Position reduziert sich um die Dividendenausschüttung im Juni 2012 um TEUR 2.749. Währungsausgleichsposten In diesen Rücklagen sind die Differenzen aus Währungsumrechnungen im Zuge der Konsolidierung enthalten. Sonstige Rücklagen/Zeitwertrücklage In den Sonstigen Rücklagen/Zeitwertrücklage wurde die Aufwertung der Wertpapiere der SHT Haustechnik AG, Perchtoldsdorf, in Höhe von TEUR 65 (2011: Abwertung TEUR 8) gebucht. Bei Veräußerung der Wertpapiere wird die Rücklage aufgelöst und das realisierte Ergebnis in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Im Vorjahr betrugen die Sonstigen Rücklagen TEUR 29, aufgrund der Aufwertung der Wertpapiere in der SHT Haustechnik AG, Perchtoldsdorf, betragen die Sonstigen Rücklagen zum 31. 12. 2012 TEUR 94 (2011: TEUR 29). Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Eigene Anteile Die Position Eigene Anteile hat sich zum 31. 12. 2012 aufgrund des Kaufs von eigenen Anteilen in Höhe von TEUR 7.021 im Zusammenhang mit dem Aktienrückkaufprogramm von TEUR 532 auf TEUR 7.553 erhöht. Auf Grundlage der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 6. Juni 2012 hat die Frauenthal Holding AG im Wege eines freiwilligen Angebots gemäß §§ 4 ff Übernahmegesetz eigene Aktien im Ausmaß von 671.043 Inhaberaktien erworben. Das Angebot konnte vom 26. September 2012 bis 10. Oktober 2012 angenommen werden, wobei der Angebotspreis EUR 10 je Inhaberaktie der Frauenthal Holding AG betrug. Bis zum Ablauf der Annahmefrist wurde das Angebot für insgesamt 1.030.087 Inhaberaktien der Frauenthal Holding AG angenommen, sodass die Annahmeerklärungen aufgrund der Überzeichnung des Angebots im Einklang mit der gesetzlichen Bestimmung des § 20 ÜbG verhältnismäßig um rund 35 % gekürzt wurden. Eigene Aktien Anzahl Stück Grundkapital EUR Anteil am Grundkapital in % Stand 31. 12. 2012 943.499 943.499 10,00 Stand 31. 12. 2011 272.456 272.456 2,89 Die Anzahl der eigenen Aktien hat sich damit von 272.456 Stück auf 943.499 Stück erhöht, was einem Anteil von 10 % des Grundkapitals entspricht. Der Streubesitz verringert sich entsprechend auf 1.613.441 Stück Aktien, was einem Anteil von 17,10 % entspricht. Hauptaktionär ist mit einer Beteiligung von 72,9 % weiterhin die FT Holding GmbH. Nicht beherrschende Anteile Diese Position umfasst die Fremdanteile am Eigenkapital der Frauenthal Automotive Gruppe in Höhe von TEUR 3.507 (2011: TEUR 4.023). [21] Langfristige Rückstellungen Die Berechnung der Pensionsrückstellungen wurde nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren durchgeführt. Der Berechnung wurde ein Zinssatz von 3,7 % p.a. (2011: 4,5 % p.a.) sowie durchschnittliche Bezugs- bzw. Pensionserhöhungen von 2,0 % p.a. zugrunde gelegt. Die Berechnung der Abfertigungsrückstellungen und der Rückstellungen für Jubiläumsgelder wurde ebenfalls nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren durchgeführt. Künftig zu erwartende Gehaltssteigerungen werden im Ausmaß von 2,5 %-3,0 % p.a. berücksichtigt. Der Kalkulationszinssatz beträgt wie bei der Berechnung der Pensionsrückstellung 3,7 % p.a. (2011: 4,5 % p.a.). In allen Gesellschaften wurde für die Berechnung der Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldansprüche eine Fluktuationsrate angenommen. 131 132 Geschäftsbericht 2012 Die langfristigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2012 wie folgt entwickelt: in TEUR 1. 1. 2012 Änderung KK 10.175 –1.877 528 –36 0 395 0 0 9.185 6.654 0 579 –49 –33 291 0 0 7.442 5.148 –1.574 365 –128 –349 101 –1 0 3.562 21.977 –3.451 1.472 –213 –382 787 –1 0 20.189 Zuweisung Verwendung Auflösung Zinseffekte Kursdifferenz Umgliederung 31. 12. 2012 Rückstellungen für Abfertigungen Rückstellungen für Pensionen Sonstige langfristige Rückstellungen Langfristige Rückstellungen Die Vergleichswerte der langfristigen Rückstellungen im Geschäftsjahr 2011 stellen sich wie folgt dar: in TEUR 1.1.2011 Zuweisung Verwendung Auflösung Zinseffekte Kursdifferenz Umgliederung 31. 12. 2011 Rückstellungen für Abfertigungen 9.826 58 –160 –7 458 0 0 10.175 6.930 17 –495 0 202 0 0 6.654 4.078 1.679 –151 –485 111 –2 –82 5.148 20.834 1.754 –806 –492 771 –2 –82 21.977 Rückstellungen für Pensionen Sonstige langfristige Rückstellungen Langfristige Rückstellungen Die Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder (Ausweis unter sonstigen langfristigen Rückstellungen) betreffen die gemäß IAS 19 zu bilanzierenden Vorsorgen für Leistungen an Arbeitnehmer. Der Fälligkeitszeitpunkt der langfristigen Rückstellungen kann nicht zuverlässig angegeben werden. Der Bilanzansatz der Abfertigungs- und Pensionsrückstellung entspricht den jeweiligen leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) zum 31. Dezember 2012. Die Abfertigungs- und Pensionsrückstellung haben sich bei einem Zinssatz von 3,7 % im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: in EUR Pension Abfertigung DBO 31. 12. 2011 6.653.826 10.175.211 Änderungen des Konsolidierungskreises 0 –1.877.026 Laufender Dienstzeitaufwand 92.979 452.776 Zinsaufwand 290.525 395.225 Zahlungen –395.412 –472.533 Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) 799.608 511.377 DBO 31. 12. 2012 7.441.526 9.185.030 Corporate Governance Unser Unternehmen Konzernabschluss Lagebericht in EUR Jahresabschluss Pension Abfertigung DBO 31.12.2010 6.930.427 9.826.025 Änderung des Konsolidierungskreises Laufender Dienstzeitaufwand 87.876 551.782 Zinsaufwand 301.975 458.000 Zahlungen –439.745 –297.475 Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) –226.707 –363.121 DBO 31.12.2011 6.653.826 10.175.211 0 0 Es ergibt sich aufgrund von Schätzungen folgende Entwicklung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellung für 2013: in EUR Pension Abfertigung DBO 31. 12. 2012 7.441.526 9.185.030 Laufender Dienstzeitaufwand 113.000 475.174 Zinsaufwand 267.886 354.650 Zahlungen –402.653 –161.193 erwartete DBO 31. 12. 2013 7.419.759 9.853.661 31. 12. 2010 31. 12. 2011 31. 12. 2012 Die Entwicklung der DBO stellt sich wie folgt dar: in TEUR 31. 12. 2008 31. 12. 2009 Pensionsrückstellung 9.746 6.379 6.930 6.654 7.442 Abfertigungsrückstellung 9.685 8.500 9.826 10.175 9.185 Die sonstigen langfristigen Rückstellungen stellen sich in ihrer Entwicklung wie folgt dar: in TEUR 1. 1. 2012 Änderung KK Zuweisung Verwendung Auflösung Zinseffekte Kursdifferenz Umgliederung 31. 12. 2012 Sonstige Personalrückstellungen 3.143 –307 248 –117 –43 101 2 0 3.027 2.005 –1.267 117 –11 –306 0 –3 0 535 5.148 –1.574 365 –128 –349 101 –1 0 3.562 Sonstige Rückstellungen Sonstige langfristige Rückstellungen 133 134 Geschäftsbericht 2012 in TEUR Verwendung Auflösung Zinseffekte Kursdifferenz Umgliederung 1. 1. 2011 Zuweisung 31. 12. 2011 2.990 130 –82 –4 111 –2 0 3.143 1.088 1.549 –69 –481 0 0 –82 2.005 4.078 1.679 –151 –485 111 –2 –82 5.148 Sonstige Personalrückstellungen Sonstige Rückstellungen Sonstige langfristige Rückstellungen Die sonstigen langfristigen Personalrückstellungen betreffen Vorsorgen für Jubiläumsgelder, Abfindungen und Altersteilzeitmodelle. Auf die Jubiläumsgelder entfallen per 31. Dezember 2012 TEUR 2.674 (2011: TEUR 2.758). Die Zuweisung für die Jubiläumsgelder beträgt TEUR 266 (2011: TEUR 137). Die Rückstellung für Abfindungen beträgt am Bilanzstichtag TEUR 48 (2011: TEUR 58). Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Vorsorgen für Risiken, die aus Ansprüchen aus der gesetzlichen Gewährleistung, vertraglichen Garantien oder Produkthaftung von bereits gelieferten Waren entstehen können. Am Standort Frauenthal Automotive France S.A.S., Châtenois-les-Forges, besteht aufgrund behördlicher Auflagen die Verpflichtung einer Bodensanierung. Ein Sanierungsplan wurde auf Basis technischer Gutachten erstellt und die Vorgehensweise mit der Umweltbehörde abgestimmt. Die Sonstigen Rückstellungen beinhalten eine entsprechende Rückstellung für Dekontaminierungen an diesem Standort in Höhe von TEUR 114 (2011: TEUR 241). Die Höhe der sonstigen Rückstellungen entspricht der zum Bilanzerstellungszeitpunkt nach Einschätzung des Managements wahrscheinlichsten Lösungsvariante. Sensitivitätsanalyse zu den Personalrückstellungen Würde man die Berechnungen der Pensions-, Abfertigungsrückstellungen sowie die Rückstellungen für Jubiläum und Altersteilzeit statt mit dem für das Jahr 2012 berechneten Zinssatz von 3,7 % mit 3,2 % berechnen, würde sich das Gesamtergebnis der Frauenthal-Gruppe um TEUR 1.320 verschlechtern: 2012 3,7 % in TEUR Szenario 3,2 % Abweichung Pensionsrückstellungen 7.442 7.974 –533 Abfertigungsrückstellungen 9.185 9.774 –589 Jubiläumsgeldrückstellungen 2.674 2.748 –75 Altersteilzeitrückstellungen 306 430 –124 Rückstellungen gesamt 19.606 20.926 –1.320 Würde man einen Zinssatz für die Berechnungen von 4,2 % statt wie im Jahr 2012 mit 3,7 % heranziehen, würde sich das Gesamtergebnis der Frauenthal-Gruppe um TEUR 989 verbessern: Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss 2012 3,7 % in TEUR Jahresabschluss Szenario 4,2 % Abweichung Pensionsrückstellungen 7.442 6.966 475 Abfertigungsrückstellungen 9.185 8.694 491 Jubiläumsgeldrückstellungen 2.674 2.532 142 Altersteilzeitrückstellungen 306 425 –119 Rückstellungen gesamt 19.606 18.617 989 Der Schätzwert für die Rückstellung wurde anhand einer Discounted-Cash-Flow-Berechnung ermittelt, bei der die künftigen Geldzu- und -abflüsse mit einem Zinssatz von 5 % abgezinst wurden. [22] Kurzfristige Rückstellungen Die kurzfristigen Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2012 wie folgt entwickelt: in TEUR 1. 1. 2012 Änderung KK Zuweisung Verwendung Auflösung Kursdifferenz Umgliederung 31. 12. 2012 Steuerrückstellungen 665 0 2.525 –502 0 0 0 2.688 1.746 0 –90 –1.132 7 0 1.385 2.411 0 3.379 –592 –1.132 7 0 4.073 1. 1. 2011 Zuweisung Verwendung Auflösung Sonstige Rückstellungen 854 Kurzfristige Rückstellungen in TEUR Kursdifferenz Umgliederung 31. 12. 2011 Steuerrückstellungen 528 656 –491 –28 0 0 665 Sonstige Rückstellungen 1.916 1.260 –812 –696 –4 82 1.746 Kurzfristige Rückstellungen 2.444 –1.303 –724 –4 82 2.411 1.916 In den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen sind Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von TEUR 227 (2011: TEUR 1.171), Drohverlustrückstellungen in Höhe von TEUR 425 (2011: TEUR 421), Sonstige Personalrückstellungen in Höhe von TEUR 559 (2011:TEUR 99) sowie sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR 174 (2011:TEUR 55) enthalten. In der Beteiligungsgesellschaft Frauenthal Automotive Elterlein GmbH, Elterlein, fand im Geschäftsjahr 2011 eine Betriebsprüfung statt. Diese Gesellschaft verfügt über erhebliche steuerliche Verlustvorträge, die im Betriebsprüfungszeitraum zu einer Minderung der Ertragssteuerbelastung von etwa MEUR 6 (Minderung der Ertragssteuerlast 2005–2010 inkl. Verzinsung: MEUR 6,3) geführt haben. Die Verlustvorträge wurden von der Betriebsprüfung abgesprochen, gegen den Bescheid wurde jedoch Einspruch erhoben. Basierend auf drei unabhängigen Gutachten über die positiven Erfolgsaussichten dieses Einspruchs wird kein drohendes Risiko für eine endgültige Aberkennung der Verlustvorträge und somit für eine Steuernachzahlung gesehen und daher auch keine bilanzielle Vorsorge getroffen. 135 136 Geschäftsbericht 2012 Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen werden für alle erkennbaren sonstigen Risiken aus einem Ereignis der Vergangenheit mit einer gegenwärtigen Verpflichtung (rechtlich oder faktisch) gebildet, bei denen ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtungen wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtungen möglich ist. [23] Verbindlichkeiten Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2012 nach ihrer Restlaufzeit stellt sich wie folgt dar: Restlaufzeit Verbindlichkeitenspiegel zum 31. 12. 2012 in TEUR Anleihe Gesamtbetrag bis 1 Jahr 1–5 Jahre dinglich besichert über 5 Jahre 102.414 3.019 99.395 0 0 14.839 9.254 5.585 0 0 40 40 0 0 0 Lieferungen und Leistungen 45.892 45.892 0 0 0 Sonstige Verbindlichkeiten 22.296 22.026 270 0 0 Verbindlichkeiten gesamt 185.481 80.231 105.250 0 0 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (inklusive Leasing) erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Die Liquiditätsentwicklung der Frauenthal-Gruppe war 2012 vom Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper geprägt. Der Liquiditätszufluss von MEUR 80,7 setzte sich aus einem Kaufpreis von MEUR 51,3 und der Übernahme von Finanzverbindlichkeiten von MEUR 29,4 durch den Käufer zusammen. MEUR 28,1 des Zuflusses wurden zur Tilgung bestehender kurz- und langfristiger Finanzverbindlichkeiten, einschließlich der Rückführung einer ABS-Finanzierung verwendet. MEUR 10 wurden mittelfristig und MEUR 35 langfristig, bis zur Fälligkeit der in 2016 auslaufenden MEUR 100 Unternehmensanleihe, im Geldmarkt bei führenden österreichischen Kreditinstituten veranlagt. Die Effektivverzinsung der fünfjährigen Unternehmensanleihe beträgt 5,08 %. In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing in Höhe von TEUR 267 (2011: TEUR 489) enthalten, die mit TEUR 0 (2011: TEUR 228) eine Restlaufzeit von über 5 Jahren und mit TEUR 185 (2011: TEUR 209) eine Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren aufweisen, TEUR 82 (2011: TEUR 52) sind kurzfristig. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Die Vergleichswerte des Verbindlichkeitenspiegels zum 31. Dezember 2011 stellen sich wie folgt dar: Restlaufzeit Verbindlichkeitenspiegel zum 31. 12. 2011 in TEUR Anleihe Gesamtbetrag bis 1 Jahr 1-5 Jahre dinglich besichert über 5 Jahre 130.068 30.839 99.229 0 22.672 10.684 11.548 441 3.487 3.487 0 0 56.683 56.683 0 0 verbundenen Unternehmen 418 418 0 0 Wechselverbindlichkeiten 0 0 0 0 Sonstige Verbindlichkeiten 24.965 23.713 1.253 0 Verbindlichkeiten gesamt 238.295 112.030 441 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (inklusive Leasing) 431 erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber 125.824 431 Mit dem Anleiheerlös der 2011 begebenen MEUR 100 Anleihe wurde von der Anleihe 2005–2012 (fällig am 28. Juni 2012) ein Anteil von insgesamt MEUR 43 zurück gekauft. Der verbleibende Anteil der Anleihe 2005-2012 von MEUR 27 wurde am 28. Juni 2012 getilgt. Die sonstigen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2012 sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.669 gesunken. Hauptsächlich ist diese Veränderung auf die gesunkenen Personalverbindlichkeiten und die Verbindlichkeiten aus Investitionszuschüssen zurückzuführen. Die Veränderungen gegenüber der Vergleichsperiode sind folgender Tabelle zu entnehmen: in TEUR 2012 2011 Personalverbindlichkeiten 14.011 15.786 –1.775 Steuerverbindlichkeiten 4.119 4.460 –341 Verbindlichkeiten Investitionszuschüsse 1.477 1.972 –495 Kreditorische Debitoren 616 372 244 Noch nicht erhaltene Rechnungen/passive Rechnungsabgrenzungen 592 400 192 Erhaltene Anzahlungen 108 140 –32 Gewährleistung und Schadensfälle 621 667 –46 Jahresabschluss-, Prüfungskosten 100 96 4 Übrige sonstige Verbindlichkeiten 652 1.072 –420 Sonstige Verbindlichkeiten 22.296 24.965 Veränderung –2.669 Unter den Personalverbindlichkeiten sind neben den Lohn- und Gehaltszahlungen und Sozialabgaben für Dezember 2012 vor allem die Abgrenzungen für nicht konsumierte Urlaubstage enthalten. Die Verbindlichkeiten kreditorische Debitoren stammen wie im Vorjahr fast zur Gänze aus dem Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte. 137 138 Geschäftsbericht 2012 [24] Eventualverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Haftungsverhältnissen Der Frauenthal-Konzern weist zum 31. Dezember 2012 Eventualverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 692 (2011: TEUR 692) aus Haftungsverhältnissen gegenüber Dritten aus. Es handelt sich um Eventualverbindlichkeiten am Standort Frauenthal Automotive Azambuja Unipessoal, Lda., Azambuja, für IAPMEI für Investitionsprojekte. Diese Eventualverbindlichkeiten bestehen solange, bis die Projekte abgeschlossen sind. In einer Beteiligungsgesellschaft, der Frauenthal Automotive Elterlein GmbH (vormals: Linnemann-Schnetzer Deutschland GmbH, Elterlein) mit Sitz in Elterlein, Deutschland, fand im Geschäftsjahr 2011 eine Betriebsprüfung statt. Diese Gesellschaft verfügt über erhebliche steuerliche Verlustvorträge, die im Prüfungszeitraum zu einer Minderung der Ertragssteuerbelastung von etwa MEUR 6 geführt haben. Darüber hinaus weist die Konzernbilanz aktivierte latente Steuern von rund MEUR 7 aus, die aus der Aktivierung eines Teils dieser Verlustvorträge resultieren. Die Betriebsprüfung führte zur Aberkennung der Verlustvorträge; entsprechende Bescheide für den Prüfungszeitraum 2005–2007 wurden ausgestellt. Die Aussetzung der Vollziehung wurde ebenso per Bescheid erteilt, sodass daraus keine Liquiditätsbelastung resultiert. Die Betriebsprüfung stützt sich dabei auf eine Argumentation, die nach Ansicht des Vorstands aufgrund der Rechtslage, der bisherigen Rechtsprechung und der überwiegenden Lehrmeinung nicht geeignet ist, die Verlustvorträge abzuerkennen. Auf der Basis von drei unabhängigen Gutachten renommierter Experten wurde eine Risikoevaluierung vorgenommen, die die Wahrscheinlichkeit, dass die Verlustvorträge auch bis zur letzten Berufungsinstanz aberkannt werden, deutlich unter 50 % einschätzt. Daher konnte für dieses drohende Risiko keine bilanzielle Vorsorge getroffen werden. Allerdings droht ein möglicherweise sehr langwieriges gerichtliches Berufungsverfahren. Die Sachlage wird quartalsweise evaluiert und gegebenenfalls auftretende neue Erkenntnisse bei der Risikoeinschätzung berücksichtigt. Im Berichtsjahr haben in dieser Angelegenheit keine neuen Entwicklungen stattgefunden. Eine abschließende Stellungnahme der Finanzbehörden liegt noch nicht vor, daher konnte auch noch kein gerichtliches Berufungsverfahren eingeleitet werden. Alle anderen drohenden Risiken wurden im Bereich der Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten berücksichtigt. [25] Eventualforderungen Zum Bilanzstichtag bestehen wie im Vorjahr keine Eventualforderungen. [26] Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverhältnissen Aus der Nutzung von in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen bestehen aufgrund von Leasing-, Miet- und Pachtverträgen Verpflichtungen in folgendem Umfang: in TEUR 2012 2011 im folgenden Jahr befristet 875 1.174 im folgenden Jahr unbefristet 7.945 6.627 in den folgenden fünf Jahren befristet 1.701 3.344 in den folgenden fünf Jahren unbefristet 40.831 36.124 über fünf Jahre befristet (p.a.) 434 2 über fünf Jahre unbefristet (p.a.) 7.992 7.816 Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Die zukünftigen Verpflichtungen im folgenden Jahr unbefristet, in den folgenden fünf Jahren unbefristet und über fünf Jahre unbefristet beziehen sich fast zur Gänze auf die Mietverpflichtungen der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte. [27] Angaben zu sonstigen finanziellen Verpflichtungen Die Frauenthal Holding AG und ihre Tochtergesellschaften sind zum Abschlussstichtag in keine nennenswerten Rechtsstreitigkeiten involviert, für die nicht durch Rückstellungen vorgesorgt wurde. Außer den angeführten Mietund Leasingverpflichtungen bestehen keine über den normalen Geschäftsbetrieb hinausgehenden langfristigen Vertragsbeziehungen oder Auflagen aus Umweltschutzgründen, die für den Konzern zu in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen erheblichen finanziellen Verpflichtungen führen könnten. D. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINNUND-VERLUST-RECHNUNG Die Darstellung der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren. [28] Umsatzerlöse Der größte Teil der Umsatzerlöse entfällt auch im Geschäftsjahr 2012 auf die Mitgliedsländer der EU, da der Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte zum Großteil Umsätze in Österreich aufweist und dieser den größten Umsatzbeitrag liefert. Bei den Umsatzerlösen handelt es sich im Wesentlichen um Erlöse aus dem Verkauf von Gütern. in TEUR 2012 2011 Veränderung Umsatz nach Regionen Österreich 294.672 285.697 Sonstige EU 208.126 217.744 –9.618 Amerika 39 Sonstige Länder 7.081 10.723 –3.642 Umsatzerlöse 509.918 514.179 –4.261 15 8.975 24 139 140 Geschäftsbericht 2012 [29] Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 4.115 gestiegen. Es werden die folgenden Beträge ausgewiesen: in TEUR 2012 2011 Veränderung Sonstige betriebliche Erträge Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.096 1.031 65 Kursgewinne 707 996 –289 Versicherungsentschädigungen 449 416 33 Auflösung Investitionszuschüsse 58 59 –1 Erträge aus Abgang zu Anlagevermögen 674 421 253 Passivischer Unterschiedsbetrag 2.684 0 2.684 Übrige sonstige Erträge 7.674 6.304 1.370 Sonstige betriebliche Erträge 13.342 9.227 4.115 Aufgrund der Akquisitionen von drei Gesellschaften im Geschäftsjahr 2012 ergibt sich in Summe ein passivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 2.684. Daraus entfallen auf die Division Frauenthal Automotive TEUR 1.615 und auf die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte TEUR 1.070. Die übrigen sonstigen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.370 gestiegen: in TEUR 2012 2011 Veränderung Übrige sonstige Erträge Erhaltene Boni und Zuschüsse 3.698 3.776 –78 Erträge aus Weiterverrechnung 374 331 43 Miet- und Betriebskostenerträge 221 220 1 Erträge aus Versicherungsvergütungen 473 276 197 Periodenfremde Erlöse 930 203 727 Auflösung von Wertberichtigungen 0 52 –52 Übrige sonstige Erträge 1.978 1.446 532 Übrige sonstige Erträge 7.674 6.304 1.370 Die Position erhaltene Boni und Zuschüsse beinhaltet TEUR 3.385 (2011: TEUR 3.159) an Kostenzuschüssen und Boni von Lieferanten sowie Zuschüsse für Lehrlinge und Fortbildung in der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte. In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind Serviceleistungen, Erstattungen, Erträge aus Reklamationen und Erstattungen von Schadensfällen ausgewiesen. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss [30] Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen Der Aufwand setzt sich aus den folgenden Beträgen zusammen: in TEUR 2012 2011 Veränderung Materialaufwendungen 327.938 328.913 –975 Aufwendungen für bezogene Leistungen 25.212 28.682 –3.470 Summe 353.150 357.596 –4.445 Aufgrund geringerer Umsätze in der Division Frauenthal Automotive reduzierten sich die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen um TEUR 19.422. Entgegen gesetzt stiegen diese Aufwendungen aufgrund höherer Umsätze und Akquisitionen in der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte um TEUR 14.538. [31] Personal Im Geschäftsjahr 2012 beschäftigte die Frauenthal-Gruppe im Durchschnitt 2.613 Personen (2011: 2.368), das sind im Vergleich zum Vorjahr um 245 Mitarbeiter mehr. Die Zahl der Arbeiter beinhaltet neben Fixangestellten auch 86 (2011: 120) im Jahresdurchschnitt beschäftigte Leiharbeiter. in TEUR 2012 2011 Veränderung Arbeiter 1.431 1.385 46 Angestellte 1.182 983 199 Summe 2.613 2.368 245 Zum Stichtag per 31. Dezember 2012 sind in der Frauenthal-Gruppe 2.597 Arbeitnehmer (2011: 2.309) beschäftigt. Die Zusammensetzung des Personalaufwands stellt sich in folgender Tabelle dar: in TEUR 2012 2011 Veränderung Löhne 58.549 57.446 1.103 Gehälter 18.197 15.515 2.682 Aufwendungen für Abfertigungen 2.116 1.427 689 Aufwendungen für Altersversorgung 225 540 –315 997 Personalaufwand Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 21.228 20.231 Sonstige Sozialaufwendungen 1.252 79 Personalaufwand 101.646 96.411 5.235 1.331 141 142 Geschäftsbericht 2012 In den österreichischen Gesellschaften wurden aufgrund des Betrieblichen Mitarbeitervorsorgegesetzes (BMVG) sowie vertraglicher Zusagen beitragsorientierte Zahlungen in Höhe von TEUR 338 (2011: TEUR 367) geleistet. Alle angegebenen Personalzahlen 2012 sowie jene des Vergleichsjahres 2011 sind exklusive der Mitarbeiter aus der im Juni verkauften Division Industrielle Wabenkörper. Diese Division beschäftigte im Vorjahr durchschnittlich 321 Personen. Am Stichtag per 31. 12. 2011 waren 340 Personen beschäftigt. Leitende Angestellte Für den Vorstand sowie für leitende Angestellte in Schlüsselpositionen wurden folgende Zahlungen getätigt. Die Anzahl der leitenden Angestellten hat sich im Jahr 2012 um 16 auf 99 Mitarbeiter erhöht, die Gehälter sind entsprechend um TEUR 777 auf TEUR 9.570 angestiegen. Diese Veränderung ist fast zur Gänze auf den Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte zurück zu führen. in TEUR 2012 2011 Veränderung Pensionszahlungen für Ausgeschiedene 162 189 Anzahl der leitenden Angestellten 99 83 –27 16 Laufende Gehälter 9.570 8.793 777 Pensionszahlungen 81 71 10 Abfertigungen und Altersversorgung 81 0 81 Mitarbeitervorsorgekasse 71 60 11 Im Geschäftsjahr 2012 gab es keine Auszahlungen für Abfertigungen und Altersversorgung für leitende Angestellte, welche über die gesetzlich geregelten Zusagen hinausgehen. in TEUR Abfertigungen und Altersversorgung sonstige Arbeitnehmer 2012 2.179 2011 1.895 Veränderung 284 Von den Aufwendungen für Pensionszahlungen, Abfertigungen und Altersversorgung für leitende und sonstige Arbeitnehmer im Konzern in Höhe von TEUR 2.341 (2011: TEUR 1.966) betreffen TEUR 2.179 (2011: TEUR 1.895) sonstige Arbeitnehmer und den Rest von TEUR 162 (2011: TEUR 71) Aufwendungen für leitende Angestellte. Für aktive Vorstandsmitglieder, Geschäftsführer und sonstige leitende Angestellte gibt es wie im Vorjahr keine Pensionszusagen seitens der Frauenthal Holding AG oder ihrer Tochtergesellschaften. Die Vorstände erhalten laufende Einzahlungen in eine Pensionskasse. Die aktiven Vorstände der Frauenthal Holding AG sind mit ihren Bezügen sowohl in den sonstigen Aufwendungen als auch im Personalaufwand erfasst. [32] Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Die Aufgliederung der Jahresabschreibungen nach einzelnen Posten ist im Anlagenspiegel ersichtlich. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss [33] Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: in TEUR 2012 2011 Veränderung Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen und Ertrag fallen 690 717 –27 Betriebskosten 77 93 –16 Sonstige Vertriebskosten 5.293 4.771 522 Mietaufwendungen 8.351 7.660 691 Frachtkosten 7.662 7.681 –19 Verwaltungskosten 4.555 4.425 130 Rechts- und Beratungsaufwendungen 3.472 3.817 –345 Fremdreparaturen 585 1.003 –418 Geleastes Personal 593 847 –254 Reisekosten 2.130 2.216 –86 Versicherungsaufwendungen 1.829 1.665 164 Personalbeschaffung 1.457 1.514 –57 Forderungswertberichtigungen und -abschreibungen 1.043 1.099 –56 Fremdleistungen 4.711 4.496 215 Kursverluste 952 888 64 Entsorgungskosten 439 505 –66 Bankgebühren 565 882 –317 Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 32 36 –4 Schadensfälle 281 353 –72 Leasingaufwendungen 161 170 –9 Restrukturierungsaufwendungen 1.200 1.000 200 Übrige Aufwendungen 3.162 2.297 865 Sonstige betriebliche Aufwendungen 49.240 48.135 1.105 Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.105 gestiegen und resultieren hauptsächlich aus höheren sonstigen Vertriebskosten, Mietaufwendungen und Restrukturierungskosten. Die Restrukturierungsaufwendungen sind auf die Division Frauenthal Automotive zurück zu führen. Es wurden Rückstellungen für Sozialpläne in der Höhe von TEUR 1.200 (2011: TEUR 1.000) für das Werk Frauenthal Automotive Westphalia GmbH, Ahlen, gebildet. Von den Kursverlusten in Höhe von TEUR 952 wurden im Geschäftsjahr 2012 TEUR 506 (2011: TEUR 234) realisiert. In der Position übrige betriebliche Aufwendungen wurden Währungsdifferenzen, diverse Beiträge und Abgaben sowie Weiterbelastungen ausgewiesen. 143 144 Geschäftsbericht 2012 Im Geschäftsjahr 2012 wurden folgende Aufwendungen für den Abschlussprüfer BDO Austria GmbH, ergebniswirksam erfasst: in TEUR 2012 2011 Prüfung des Jahres- bzw. Konzernabschlusses 60.000 60.000 andere Bestätigungsleistungen 128.923 141.945 Steuerberatungsleistungen 229.389 146.580 sonstige Leistungen 67.000 28.600 Summe 485.312 377.125 [34] Finanzerfolg Sämtliche Fremdkapitalzinsen in Bezug auf qualifizierte Vermögenswerte wurden wie im Vorjahr aktiviert. in TEUR 2012 Zinserträge 1.275 Zinsaufwendungen Sonstige Finanzerträge Summe –4.692 2011 947 328 –5.997 –6.903 906 42 –12 –5.914 1.222 30 Veränderung Die Finanzierungskosten sanken aufgrund der Tilgung des restlichen Teils der Altanleihe um TEUR 906 auf TEUR 5.997. Dem stehen Zinserträge aus der im Geldmarkt veranlagten Liquidität von TEUR 1.275 gegenüber, sodass der Nettozinsaufwand in Höhe von TEUR 4.692 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 1.222 gesunken ist. Die Umsätze aus Zinsen belaufen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 1.275, was einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von TEUR 328 entspricht. Dies ist vor allem auf den höheren Veranlagungsbetrag zurückzuführen. Die Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR –5.997 haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 906 verringert – dies ist großteils auf die Rückführung der Altanleihe und von Bankverbindlichkeiten zurückzuführen. [35] Ertragsteuern Steuern vom Einkommen und Ertrag Der auf die Konzernmuttergesellschaft Frauenthal Holding AG anwendbare Steuersatz beträgt 25 %. In der Position „Steuern vom Einkommen und Ertrag“ der fortzuführenden Geschäftsbereiche in Höhe von TEUR –1.509 (2011: TEUR –1.503) entfallen TEUR –1.399 (2011: TEUR –1.519) auf den laufenden Steueraufwand. Im Geschäftsjahr 2012 wurden TEUR 604 (2011: 755 TEUR) an Steuern bezahlt. Veränderung latenter Steuern Die Veränderung der aktiven und passiven Steuerabgrenzung in Höhe von TEUR –7.820 ist als Steueraufwand in Höhe von TEUR –8.257 (fortzuführende Geschäftsbereiche TEUR –386; aufgegebener Geschäftsbereich TEUR –7.871) und als Veränderung im Sonstigen Gesamtergebnis in Höhe von TEUR 437 ausgewiesen (2011: Steueraufwand TEUR –1.115). Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss in TEUR Jahresabschluss 2012 2011 Veränderung latente Steuern Stand der latenten Steuern per 1. 1. 17.221 18.308 davon aktive latente Steuern 20.319 20.771 davon passive latente Steuern –3.098 –2.463 Konsolidierungskreisänderungen 857 0 davon aktive latente Steuern 832 0 davon passive latente Steuern 25 0 Wertänderungen in Bilanzpositionen –187 –641 Entwicklungskosten 0 57 sonstiges Anlagevermögen –361 –495 sonstiges kurzfristiges Vermögen 216 –176 Personalrückstellungen 119 591 Jubiläumsrückstellungen 33 –403 sonstige Rückstellungen –223 –10 sonstige Verbindlichkeiten 29 –205 Steuerliche und latente Verlustvorträge –7.668 –428 Änderungen durch das steuerliche Jahresergebnis –8.555 –1.250 Änderungen des Aktivierungsausmasses der Verlustvorträge 887 822 Ergebnisveränderung der latenten Steuern –7.820 –1.115 davon Erhöhung/Minderung der aktiven latenten Steuern –7.709 –452 davon Erhöhung/Auflösung der passiven latenten Steuern –153 –635 davon Kursdifferenzen 42 –28 Veränderungen im Eigenkapital 0 0 Kursdifferenzen –42 28 Stand der latenten Steuern per 31. 12. 10.216 17.221 davon aktive latente Steuern 13.442 20.319 davon passive latente Steuern –3.226 –3.098 145 146 Geschäftsbericht 2012 Hinsichtlich der Zusammensetzung der Steuerabgrenzung wird auf Punkt [17] verwiesen: in TEUR 1–12/2012 1–12/2011 Überleitung vom gesetzlichen Steuersatz entsprechenden Steueraufwand zum effektiven Steueraufwand Ergebnis vor Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche 3.204 8.599 Ergebnis vor Steuern aufgegebene Geschäftsbereiche 47.970 7.863 Ergebnis vor Steuern 51.174 16.462 Steueraufwand zum entsprechenden Steuersatz von 25 % 12.794 Steuerliche Auswirkungen 4.116 Steueraufwand aus Vorperioden –110 Verbrauch von nicht aktivierten Verlustvorträgen 113 34 Erhöhung von nicht aktivierten Verlustvorträgen –2.299 –747 erstmalige Aktivierung von Verlustvorträgen 4.011 2.469 permanente steuerliche Differenzen und sonstiges –403 –172 unterschiedliche Steuersätze der Tochterunternehmen –242 –241 Steuersatzänderungen bei der Bewertung latenter Steuern 0 0 Gesamte steuerliche Auswirkungen 1.070 1.387 2.729 Steuern vom Einkommen und Ertrag 44 11.724 Steueraufwand vom Einkommen und Ertrag lt. GuV –3.904 –1.614 Veränderung der latenten Steuern –7.820 –1.115 –11.724 –2.729 davon fortzuführende Geschäftsbereiche –1.895 davon aufgegebene Geschäftsbereiche –10.266 –1.759 Effektiver Steuersatz Gesamter Steueraufwand lt. Gesamtergebnisrechnung 23 % –970 17 % [36] Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen liegt bei durchschnittlich gewichteten 9.028.325 Stück im Umlauf befindlicher Aktien bei EUR 0,20 und das verwässerte Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen liegt bei durchschnittlich gewichteten 9.047.972 Stück im Umlauf befindlicher Aktien bei EUR 0,19 (2011: 9.152.808 Stück verwässert und unverwässert EUR 0,81). 2012 2011 Anzahl der ausgegebenen Aktien 9.434.990 9.434.990 Eigene Aktien –943.499 –272.456 Im Umlauf befindliche Aktien 8.491.491 9.162.534 Stückaktien Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Die Berechnung des Ergebnisses je Aktie aus fortzuführenden Geschäftsbereichen erfolgt, indem das Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche in Höhe von TEUR 1.309 mit dem Ergebnisanteil nicht beherrschende Anteile in Höhe von TEUR 453 saldiert wird und dieses durch die durchschnittlich gewichteten verwässerten bzw. unverwässerten Stück Aktien dividiert wird. Für das Geschäftsjahr 2012 gibt es noch keinen Vorschlag für die Dividendenausschüttung (2011: EUR 0,10 je Aktie plus Sonderdividende von EUR 0,20 je Aktie). E. ERLÄUTERUNGEN ZUR GELDFLUSSRECHNUNG (CASHFLOW-STATEMENT) Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt. Die Nettogeldflüsse (Cashflows) werden nach den Bereichen der operativen Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Saldo der Nettogeldflüsse zeigt die Veränderung des Fonds der liquiden Mittel zum Ende des Geschäftsjahres. [37] Geldfluss aus dem Ergebnis Im Geldfluss aus dem Ergebnis wird der Jahresüberschuss/-fehlbetrag um nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge, um die Veränderung langfristiger Rückstellungen sowie um das Ergebnis aus den Anlageverkäufen bereinigt. Die Zinserträge enthalten keine aus wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten zugeflossenen Erträge. [38] Nicht zahlungswirksame Transaktionen Gemäß IAS 7.43 sind nicht zahlungswirksame Transaktionen nicht Bestandteil der Kapitalflussrechnung. Aus diesem Grund wurden aus der Kapitalflussrechnung wesentliche nicht zahlungswirksame Transaktionen eliminiert. [39] Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit Ausgehend vom Geldfluss aus dem Ergebnis wird der Geldfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit um die Veränderung der Mittelbindung im Working Capital bereinigt. Die Währungsdifferenzen werden im Mittelfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit gezeigt. [40] Geldfluss aus der Investitionstätigkeit Im Geldfluss aus der Investitionstätigkeit sind Investitionen in das immaterielle Vermögen sowie in das Sachanlagevermögen ausgewiesen. In den Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen ist der Verkauf von immateriellem Vermögen und Sachanlagevermögen enthalten. Die Mittelveränderungen aus Konsolidierungskreisänderungen in Höhe von TEUR 69.870 resultieren zum einen aus dem Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper (TEUR 76.796) und zum anderen aus den drei Unternehmenserwerben der Firmen Technopoint Sanitrends spol. s.r.o., GAMA Myjava, s.r.o. und Worthington Cylinders a.s. (TEUR –6.926). Die Mittelveränderung aus dem Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper gliedert sich in den Verkaufspreis (TEUR 51.343), die Übernahme von Finanzverbindlichkeiten (TEUR 29.427), sonstige Verbindlichkeiten (TEUR 115), Transaktionskosten (TEUR –2.434) und Steueraufwand (TEUR –1.655). 147 148 Geschäftsbericht 2012 [41] Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit In diesem Bereich werden sämtliche Zu- und Abflüsse im Rahmen der Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung erfasst. Die Veränderung der eigenen Aktien wird gemäß IAS 7.17 in der Geldflussrechnung aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Die bezahlten und erhaltenen Zinsen und Steuern sind in der Geldflussrechnung aus dem Ergebnis ausgewiesen. Die Gewinnausschüttungen sind in der Geldflussrechnung aus der Finanzierungstätigkeit ersichtlich. [42] Fonds der liquiden Mittel Der Fonds der liquiden Mittel umfasst Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten. Der Fonds der liquiden Mittel am Ende des Geschäftsjahres, wie er in der Geldflussrechnung dargestellt wird, kann auf die damit im Zusammenhang stehenden Posten in der Bilanz wie folgt übergeleitet werden: in TEUR 31. 12. 2012 31. 12. 2011 Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten 49.348 40.329 Verpfändetes Guthaben bei Kreditinstituten 0 49.348 –379 39.950 Der der Geldflussrechnung zu Grunde gelegte Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2012 beträgt TEUR 49.348 (2011: TEUR 39.950). F. SONSTIGE ANGABEN [43] Segmentberichterstattung In der Frauenthal-Gruppe werden die Divisionen Frauenthal Automotive (FA) und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) als primäre Segmente geführt und über das EBIT gesteuert. Die Klassifizierung in die einzelnen Segmente erfolgt aufgrund der Unterschiede zwischen den produzierten und vertriebenen Produkten und Dienstleistungen. Im Bereich Frauenthal Automotive ist das Unternehmen als Zulieferer für Hersteller von Nutzfahrzeugen und Achsen für Trailer tätig. Das Produktionsprogramm umfasst die Herstellung von Blattfedern, Lenkern, Stabilisatoren, Druckbehältern für Bremssysteme sowie Federbridenschrauben. Die Produktionsstandorte befinden sich in Österreich, Deutschland, Frankreich, Portugal, Rumänien, Tschechien und Polen. Am slowenischen Standort Frauenthal Automotive Ravne d.o.o., Ravne, sowie am französischen Standort Styria Elesfrance S.A.S., St. Avold, wurde die Produktion stillgelegt. Der Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte vertreibt die führenden Sanitär-, Heizungs- und Installationstechnikmarken sowie die Eigenmarken Prisma und SaniMeister in Österreich. Die Intrasegmentumsätze umfassen im Wesentlichen Managementleistungen und Kostenumlagen der Holdinggesellschaften, die nach festen Stundensätzen bzw. nach der Kostenaufschlagsmethode bewertet werden. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Die detaillierten Angaben zur Segmentberichterstattung sind in einer gesonderten Übersichtstabelle ersichtlich. In der Tabelle Umsatz in Regionen nach Endkunden erfolgte die Zuweisung der Umsätze nach dem ausgestellten Rechnungsort. Die dort angegebenen Umsätze entsprechen den Angaben des IFRS 8.32. [44] Finanzinstrumente Der Frauenthal-Konzern hält originäre Finanzinstrumente, wozu insbesondere Finanzanlagen wie Wertpapiere, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Grundgeschäfte), Guthaben bei Kreditinstituten, kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zählen. Der Bestand der originären Finanzinstrumente ist in der Konzernbilanz ausgewiesen. Ziele des Eigenkapitalmanagements Ziele des Eigenkapitalmanagements des Konzerns sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung sowie die Erhaltung einer im Branchenvergleich adäquaten Eigenkapitalquote von etwa 30 % im IFRS-Konzernabschluss. Aufgrund des Verkaufs der Division Industrielle Wabenköper erhöhte sich das Eigenkapital der Frauenthal-Gruppe auf TEUR 127.493, wodurch die höchste Eigenkapitalquote in der Frauenthal-Geschichte von 37,4 % (2011: 27,1 %) ausgewiesen werden konnte. Frauenthal ist ein auf Wachstum ausgerichtetes Unternehmen, was sich in der Unternehmensstrategie widerspiegelt. Bei der Gestaltung der Dividendenpolitik steht die finanzielle Vorsorge für die Finanzierung der Wachstumsstrategie im Vordergrund. Das Net Gearing – bei dem das Konzerneigenkapital ins Verhältnis zum Risiko (der Verschuldung) gesetzt wird – ist 2012 von 113,70 % auf 53,26 % gesunken, da einerseits das Eigenkapital aufgrund des Verkaufs der Division Industrielle Wabenkörper um ein Drittel angestiegen ist, und andererseits die Nettoverschuldung fast um die Hälfte gesunken ist. Die Nettoverschuldung ist aufgrund der Rückführung von Bankverbindlichkeiten und durch Tilgung des restlichen Anteils einer Altanleihe gesunken. Die liquiden Mittel sind zudem aufgrund der Veranlagung wegen der Überschussliquidität durch den Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper angestiegen. Die verzinslichen Nettoschulden sind die um verzinsliche Aktiva saldierten verzinslichen Schulden. Wirtschaftliches Eigenkapital ist das bilanzielle Eigenkapital sowie der bilanzielle Anteil anderer Gesellschafter. in TEUR 2008 IFRS 2009 IFRS 2010 IFRS 2011 IFRS 2012 IFRS Finanzverbindlichkeiten 109.413 98.830 97.787 152.740 117.253 Liquide Mittel –16.302 –2.267 –3.416 –40.329 –49.348 Verschuldung 96.563 94.371 112.412 Gearing Ratio in % 91,18% 105,44% 113,70% 53,26% 93.111 134,74% 67.905 Finanzbereich Im Geschäftsjahr 2012 wurden im Bereich Frauenthal Automotive derivative Finanzinstrumente zur allgemeinen Absicherung von Währungsrisiken und Zinsen gegenüber dem RON eingesetzt. Negative Preisänderungsrisiken bestehen vor allem aufgrund der volatilen Wechselkursentwicklung EUR/RON. Es wird mit Hilfe von Kurssicherungsinstrumenten versucht, das Fremdwährungsrisiko zu minimieren beziehungsweise auf einen längeren Zeitraum 149 150 Geschäftsbericht 2012 plan- und abschätzbar zu machen. Zum Bilanzstichtag bestehen Devisentermingeschäfte im RON-Bereich in Höhe von TRON 24.000 (2011: TRON 0) mit einem negativen Zeitwert von TEUR –61. Der beizulegende Zeitwert wird unter Anwendung anerkannter Optionspreismodelle ermittelt. Devisentermingeschäft TRON TUSD 2012 2011 24.000 4.000 TEUR Zeitwert 31. 12. 2012 –61 Zeitwert 31. 12. 2011 –27 Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko ist durch die Geldflussstruktur der operativen Bereiche sowie der ausreichend bestehenden Kreditrahmen relativ gering. Der Liquiditätsbedarf für das laufende operative Geschäft im Konzern kann aus dem laufenden Geldfluss gedeckt werden und wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Holding gesteuert. Weiters bestehen zur Sicherung des Liquiditätsbedarfs ausreichende Kreditrahmen überwiegend bei österreichischen Bankinstituten. Insgesamt stellen zehn Banken der Frauenthal Holding AG und ihren Tochtergesellschaften Kreditlinien mit einem Gesamtvolumen von MEUR 181,4 (2011: MEUR 247,9) inklusive Anleihen zur Verfügung. Zum 31. Dezember 2012 bestehen freie Finanzierungslinien von rund MEUR 68,2 (2011: MEUR 138,3), sofern die Bankpartner die Zusagen aufrechterhalten. Darüber hinaus steht der Frauenthal Holding AG die Veranlagung in Höhe von MEUR 45 zur Verfügung. Diese Veranlagung wurde zum größten Teil langfristig bei österreichischen Kreditinstituten getätigt und ist für die Tilgung der im Mai 2016 fälligen Unternehmensanleihe vorgesehen, falls sich keine attraktiveren Investitionsmöglichkeiten bieten sollten. In der Berichtsperiode wurde allen Zahlungsverpflichtungen (Zinsen und Tilgungen) aus Darlehensverbindlichkeiten pünktlich und ordnungsgemäß nachgekommen. Zusätzlich besteht eine ausreichende Liquiditätsreserve, da ein optionales Asset-backed-securities-Modell (ABSModell) zur Liquiditätssicherung in Anspruch genommen werden kann. Zum 31. Dezember 2012 wurde das Modell nicht in Anspruch genommen. Zum 31. Dezember 2011 wurden TEUR 15.532 an Forderungen an die Nordea Bank verkauft. Die Planannahmen für die Bereiche Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte lassen aus der operativen Geschäftstätigkeit einen positiven Geldfluss erwarten. Es werden keine bedeutenden Investitionen geplant, sodass die Liquiditätssituation auf Gruppenebene zwar saisonal schwanken, im Gesamtjahr aber im Wesentlichen unverändert bleiben wird. Es sind keine Ereignisse absehbar, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen. Ausfalls- und Kreditrisiko/Absicherungen Dem Ausfalls- und Kreditrisiko von Forderungen und dem Risiko des Zahlungsverzugs der Vertragspartner wird in allen Divisionen durch regelmäßige Kreditprüfungen, durch aktives Kreditmanagement sowie in der Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte durch Kreditversicherungen entsprochen. Insbesondere im Bereich Großhandel für Sanitär und Heizungsprodukte werden für Forderungen, bei denen ein erhöhtes Ausfallsrisiko besteht, Einzelwertberichtigungen gebildet. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Überfällige nicht wertberichtigte Forderungen betragen auf Gruppenebene zum 31. Dezember 2012 TEUR 7.127. Eine Übersicht über die wertberichtigten Forderungen kann Punkt [18] Kurzfristiges Vermögen entnommen werden. Die Zusammensetzung der TEUR 7.127 kann nachfolgender Tabelle entnommen werden: Zum Abschlussstichtag in den folgenden Zeitbändern überfällig in TEUR Frauenthal Automotive weniger als 60 Tage zw. 61 und 180 Tagen 3.795 zw. 181 und 360 Tagen 66 mehr als 360 Tage Summe 3 0 3.865 Großhandel für Sanitärund Heizungsprodukte 1.272 731 904 355 3.262 Frauenthal-Gruppe 5.068 797 907 355 7.127 Im Bereich Frauenthal Automotive werden üblicherweise Ein- oder Mehrjahresverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, die Liefermengen für den Gesamtzeitraum aber nicht verbindlich festlegen. Der Abschluss bzw. die Verlängerung von solchen Verträgen hängt von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab, die primär durch die Preise der angebotenen Produkte, aber auch durch die Lieferfähigkeit, logistische und qualitative Verlässlichkeit und durch die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit dem Kunden bei Neuentwicklungen bestimmt wird. Deshalb werden Produktqualität, Liefertreue und Kundenzufriedenheit laufend beobachtet, um bei auffallenden Zielabweichungen schnell reagieren zu können. Kundenrisiken bestehen auch als Bonitätsrisiken und Zahlungsausfallsrisiken. Bei den Nutzfahrzeugherstellern handelt es sich zum größten Teil um sehr große, international tätige Unternehmen, deren Bonität sich als Folge der Krise insbesondere im Automobilgeschäft verschlechtert hat. Das Debitorenmanagement wurde deshalb bereits in den Vorjahren verstärkt und zentralisiert. Die Basis hierfür bildet eine detaillierte Überwachung aller Zahlungsverzögerungen. Der Vorstand wird über wesentliche Unregelmäßigkeiten monatlich informiert, gleichzeitig werden entsprechende Maßnahmen auf allen beteiligten Ebenen gesetzt, sodass jede Rechnung vom kaufmännischen Außendienst verfolgt werden kann. Auch im laufenden Geschäftsjahr werden die Entwicklungen der CDS-Spreads unserer wichtigsten Kunden monatlich beobachtet. Ein Credit Default Swap ist ein Finanzprodukt, mit dem Ausfallsrisiken gehandelt werden. Die am Markt gehandelte Prämie (CDS-Spread) spiegelt die Einschätzung der Bonität wider. Ab Juli 2011 zeigt sich ein extremer Anstieg, der bis Ende des Jahres 2011 anhielt. Im Jahr 2012 war die Kennzahl volatil, nach einem Anstieg Mitte 2012 kam es zu Jahresende wiederum zu einer Verbesserung. 151 Geschäftsbericht 2012 Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung und die aktuellen Werte der CDS-Spreads einiger wichtiger Kunden vom bis zum 11. Jänner 2013: Basispunkte Verlauf der CDS-Spreads 2009–2013 1400 1200 800 600 400 200 02.01.2013 02.07.2012 02.03.2012 02.09.2011 02.05.2011 02.01.2011 02.07.2010 02.03.2010 0 02.09.2009 152 Renault 2009 traten in denVolvo Daimler Zahlungsausfälle Scania Trotz desFiat signifikanten Markteinbruchs letzten Jahren nur unwesentliche ein. Auch in Zukunft schätzen wir dieses Risiko als eher gering ein. Absicherungen gibt es in der Division Frauenthal Automotive keine, da es sich bei der Kundenstruktur um große internationale Kunden handelt und die Kosten einer derartigen Absicherung wirtschaftlich nicht vertretbar wären. Mittels abgeschlossenen Aufrechnungsvereinbarungen wird eine Risikoreduzierung verfolgt. Im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte geht es um ein Geschäft mit einer Vielzahl von Kunden aus der Installationsbranche. Man steht mit über 3.500 Installateurkunden in Österreich in regelmäßiger Geschäftsverbindung, wobei es zu für die Installationsbranche und für die kleinen Unternehmensgrößen charakteristischen Zahlungsausfallrisiken kommen kann. Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind die Einkaufspreise und Einkaufsbedingungen für die Produkte, die logistische Leistungsfähigkeit bei Lagerhaltung und Belieferung und die Qualität und Finanzierung der Kundenforderungen. Der Wettbewerb zwischen den Großhändlern kann bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem erheblichen Preisverfall führen. Es ist allerdings aufgrund anderer, stabilisierender Elemente der Kundenbeziehung (Liefertreue, Finanzierung, technische Betreuung etc.) der Preis der gehandelten Produkte nicht allein ausschlaggebend, sodass den Risiken des Preiswettbewerbs durch solche Kundenbindungsinstrumente entgegengewirkt werden kann. Folgende Absicherungen sind im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte zu nennen: Zur frühzeitigen Erkennung, zur Bewertung und zum richtigen Umgang mit bestehenden Risiken wurde bereits 2003 eine spezialisierte Steuerungs- und Kontrollsoftware eingeführt. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Dem Ausfalls- und Kreditrisiko und dem Risiko des Zahlungsverzugs der Kunden wird durch regelmäßige Bonitäts- und Kreditlimitüberprüfung, durch aktives Kreditmanagement sowie durch Kreditversicherungen entsprochen. Nennenswerte Risiken bei Großprojekten bestehen kaum, da die SHT Haustechnik AG, Perchtoldsdorf, primär kleingewerbliche Kunden hat. Dieses Risikomanagementsystem ist integrierter Bestandteil des gesamten Planungs-, Steuerungs- und Berichterstattungsprozesses. Aufgrund der großen Anzahl der Kundenbeziehungen besteht kein nennenswertes Klumpenrisiko. Weiters ist Sicherheit der Informationstechnologie im Bereich Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte ein wichtiges Thema. Dem wird durch State-of-the-Art-Technologien vor allem für Datensicherung und Firewall, einem hochverfügbaren Rechenzentrum in Verbindung mit redundanten Leitungen und Katastrophenplanung Rechnung getragen. Im Übrigen wird an dieser Stelle für weitere Angaben zum Ausfalls- und Kreditrisiko auf den Lagebericht, Punkt „Kundenrisiko“ der jeweiligen Segmente verwiesen. Währungsänderungsrisiko Durch die Einführung des Euro als europäische Einheitswährung wurde das Fremdwährungsrisiko der FrauenthalGruppe deutlich reduziert. Die wesentlichen Kunden der Frauenthal-Gruppe sowie die Hauptproduktionsstätten befinden sich im Euroraum. Folglich wird das Währungsrisiko der Frauenthal-Gruppe aus der laufenden operativen Tätigkeit als gering eingeschätzt. Preisänderungsrisiken bestehen vor allem aufgrund der volatilen Wechselkursentwicklung in Rumänien. Da die dort ansässige Gesellschaft jedoch einen Großteil ihrer Exportlieferungen in EUR fakturiert, hat die Entwicklung dieser Währung keinen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis. Die Höhe der Wechselkurse wirkt sich auf die aus den Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung resultierenden Zahlungsströme aus. Es wird jedoch versucht, mit Hilfe von Kurssicherungsinstrumenten das Fremdwährungsrisiko in RON zu minimieren bzw. auf einen längeren Zeitraum plan- und abschätzbar zu machen. Die Frauenthal-Gruppe war aufgrund dieser Sicherungsaktivitäten zum Abschlussstichtag keinen wesentlichen Währungskursrisiken im operativen Bereich ausgesetzt. Den Währungssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde: Wesentliche originäre monetäre Finanzinstrumente (flüssige Mittel, verzinsliche Wertpapiere, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen) sind unmittelbar in funktionaler Währung dominiert. Währungskursänderungen haben daher keine Auswirkungen auf Ergebnis oder Eigenkapital. Der Einfluss volatiler Währungen (RON in Rumänien, PLN in Polen, CZK in Tschechien) auf die Kostenstruktur in den Produktionsstandorten Rumänien, Polen und Tschechien ist aufgrund der Fakturierung der wesentlichen Einflussfaktoren (Hauptmaterial Stahl) sehr beschränkt. Weiters findet der überwiegende Teil an Fakturierungen der Kunden in Euro statt und stellt folglich kein Währungsrisiko dar. Diese Währungsrisiken sind daher, bis auf die RON Absicherung, ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten diese bei Bedarf abgesichert werden. Für die volatilen Währungen ergeben sich folgende Sensitivitätsanalysen: Der Stichtagskurs der rumänischen Währung RON betrug zum 31. Dezember 2012 4,4445 RON (2011: 4,3233 RON). Dies bedeutet im Vergleich zum 31. Dezember 2011 eine Abwertung um 2,80 % gegenüber dem 153 154 Geschäftsbericht 2012 Euro. Wäre der Durchschnittskurs der rumänischen Währung zum 31. Dezember 2012 um 10 % gegenüber dem Euro aufgewertet (abgewertet) gewesen, hätte sich das Ergebnis hypothetisch um TEUR 30 verschlechtert (um TEUR 25 verbessert). Das Eigenkapital hätte sich in Folge um TEUR 482 erhöht (um TEUR 394 verringert). Der Stichtagskurs der polnischen Währung PLN betrug zum 31. Dezember 2012 4,0740 PLN (2011: 4,4580 PLN). Dies bedeutet im Vergleich zum 31. Dezember 2011 eine Aufwertung um 8,61 % gegenüber dem Euro. Wäre der Durchschnittskurs der polnischen Währung zum 31. Dezember 2012 um 10 % gegenüber dem Euro aufgewertet (abgewertet) gewesen, hätte sich das Ergebnis hypothetisch um TEUR 103 verbessert (um TEUR 84 verschlechtert). Das Eigenkapital hätte sich in Folge um TEUR 800 erhöht (um TEUR 654 verringert). Der Stichtagskurs der tschechischen Währung CZK betrug zum 31. Dezember 2012 25,1510 CZK. Die tschechische Beteiligung wurde am 31. Oktober 2012 erworben. Somit wird als Vergleichswert der Stichtagskurs zum 31. Oktober 2012 herangezogen (31. 10. 2012: 25,0640 CZK). Vergleicht man die beiden Stichtagskurse, bedeutet dies eine Abwertung um 0,35 % gegenüber dem Euro. Wäre der Durchschnittskurs der tschechischen Währung zum 31. Dezember 2012 um 10 % gegenüber dem Euro aufgewertet (abgewertet) gewesen, hätte sich das Ergebnis hypothetisch um TEUR 7 verschlechtert (um TEUR 6 verbessert). Das Eigenkapital hätte sich in Folge um TEUR 681 erhöht (um TEUR 557 verringert). Rohstoffpreisrisiko In der Division Frauenthal Automotive wird das Risiko der Verfügbarkeit von Stahl durch langfristige Lieferantenbeziehungen und Lieferverträge sichergestellt. Es bestehen im Falle möglicher Rohstoffverknappungen und starker Preissteigerungen bei Stahl und Vormaterialen entsprechende Vereinbarungen mit dem Kunden, welche eine Weitergabe der Preiserhöhungen an den Kunden vorsieht. Sonst bestehen keine Rohstoffpreisrisiken. Zinsänderungsrisiko Das Risiko aus Zinsänderungen bei Finanzanlagen und -verbindlichkeiten wird im Vergleich zum Währungsrisiko und zum Ausfalls- und Kreditrisiko zum heutigen Zeitpunkt als gering eingeschätzt, weil die wesentliche Finanzierungsbasis durch Unternehmensanleihen dargestellt wird. Im Mai 2011 wurde eine fünfjährige Unternehmensanleihe mit einem Volumen von MEUR 100 begeben. Die Fixverzinsung der Anleihe 2011–2016 hat einen Kupon von 4,875 %. Mit dem Anleiheerlös wurde von der Anleihe 2005–2012 (fällig am 28. Juni 2012) ein Anteil von insgesamt MEUR 43 zurück gekauft. Der verbleibende Anteil von MEUR 27 der Anleihe 2005–2012 wurde am 28. Juni 2012 getilgt. Bedeutender Refinanzierungsbedarf entsteht nach Ablauf der Anleihe 2011–2016 im Mai 2016. Für den Zeitraum nach Fälligkeit der Anleihe können sich aber Veränderungen des Zinsniveaus auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragssituation auswirken. Die restliche Finanzierung ist zum Großteil variabel verzinst. Davon sind MEUR 5,6 langfristig und MEUR 9,3 kurzfristig ausgerichtet. Die Zinsentwicklung und das damit verbundene Risiko wird vom Konzern Treasury laufend überwacht. Bei Bedarf können entsprechende Zinsabsicherungen eingesetzt werden. Die durchschnittliche Zinsbelastung des verzinslichen Fremdkapitals betrug im Jahr 2012 4,54 % (2011: 3,39 %). Um Überschussliquidität aus dem Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper kostenoptimal zu verwenden, wurden Bankverbindlichkeiten vorzeitig rückgeführt, mit dem verbleibende Teil wurden MEUR 45 bei führenden österreichischen Banken zu einem fixen Zinssatz veranlagt. Der Großteil von MEUR 35 wurde langfristig bis zur Tilgung der im Mai 2016 fälligen Unternehmensanleihe, ein Teil von MEUR 10 bis zur Fälligkeit im Juni 2013, veranlagt. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisteile sowie gegebenenfalls auf das Eigenkapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde: Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Im Sinne von IFRS 7 unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken. Marktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis von originären variabel verzinslichen Finanzinstrumenten aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein: Der Großteil der Unternehmensfinanzierung ist durch eine MEUR 100 Anleihe mit einer Fixverzinsung von 4,875 % gesichert. Wenn der Marktzinssatz der variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2012 um 200 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wäre das Ergebnis um etwa TEUR 64 geringer (höher) gewesen. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2012 um 500 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte dies zu einem niedrigeren (höheren) Ergebnis von etwa TEUR 161 geführt. In Folge hätte sich das Eigenkapital um TEUR 161 verringert (erhöht). Die Personalrückstellungen in der Bilanz wurden mit einem Zinssatz von 3,7 % berechnet. Wäre das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2012 um 50 Basispunkte höher gewesen (Berechnung mit 4,2 %), hätte dies zu einem höheren Eigenkapital von MEUR 1,0 geführt. Wäre das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2012 um 50 Basispunkte niedriger gewesen (Berechnung mit 3,2 %), hätte dies zu einem niedrigeren Eigenkapital von MEUR 1,3 geführt. 155 arbeit Waldemar König (46) ist bei Frauenthal Automotive Ahlen als Schweißer tätig. Hier wird der Druckluftbehälter aus Stahl zusammengeschweißt und komplettiert, bevor dieser zur Prüfung geht. produKt In den deutschen Werken werden Druckluftbehälter aus Stahl und Aluminium für den europäischen NFZ-Markt gefertigt. Die Behälter werden für das Bremssystem und die Luftfederung genutzt, welche als hoch sicherheitsrelevant gelten und höchsten Ansprüchen gerecht werden müssen. deutschl land 158 Geschäftsbericht 2012 Zeitwerte Die Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente, deren Bewertungskategorien, Buchwerte und Marktwerte können nachfolgender Tabelle entnommen werden. Der Zeitwert der übrigen originären Finanzinstrumente entspricht aufgrund der täglichen beziehungsweise kurzfristigen Fälligkeiten im Wesentlichen dem Buchwert. Beizulegender Zeitwert 31. 12. 2012 Buchwert 31. 12. 2012 AFS 1.042 1.042 977 977 Lieferungen und Leistungen LAR 67.398 67.398 73.210 73.210 Sonstige Forderungen LAR 12.215 12.215 5.879 5.879 Liquide Mittel n.a. 49.348 49.348 40.329 40.329 AKTIVA in TEUR Wertpapiere Buchwert 31. 12. 2011 Beizulegender Zeitwert 31. 12. 2011 Bewertungskategorie Forderungen aus davon aggregiert nach Bewertungskategorie available for sale AFS 1.042 977 loans and receivables LAR 79.613 79.089 Bewertungskategorie Buchwert 31. 12. 2012 FLAC 99.395 Kreditinstituten FLAC sonstige Verbindlichkeiten FLAC FLAC Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Devisentermingeschäft PASSIVA in TEUR Beizulegender Zeitwert 31. 12. 2012 Buchwert 31. 12. 2011 Beizulegender Zeitwert 31. 12. 2011 Langfristige Verbindlichkeiten Anleihe 103.371 99.229 102.355 5.585 5.585 11.989 11.989 270 270 1.253 1.253 3.019 3.140 30.839 29.722 FLAC 9.254 9.254 10.684 10.684 FLAC 45.932 45.932 60.170 60.170 FLAC 13.242 13.242 15.657 15.657 HFT 61 61 27 27 Verbindlichkeiten gegenüber Kurzfristige Verbindlichkeiten Anleihe Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus davon aggregiert nach Bewertungskategorie financial liabilities measured at amortized cost FLAC held for trading HFT 176.697 229.820 61 in TEUR 27 Nettoergebnis 2012 Nettoergebnis 2011 Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien held for trading HFT loans and receivables LAR –4.013 –61 –2.640 –27 lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten FLAC –5.997 –6.903 Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Bei den Nettoergebnissen nach Bewertungskategorien sind in der Position „held for trading“ die negativen Zeitwerte der Devisentermingeschäfte im RON-Bereich in Höhe von TEUR 61 der Division Frauenthal Automotive enthalten. Im Vorjahr stammten TEUR 27 aus der Division Industrielle Wabenkörper aufgrund Devisentermingeschäfte. Die Position „loans and receivables“ betrifft die wertberichtigten Forderungen. Details dazu sind dem Punkt [18] zu entnehmen. Die „lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten“ betreffen die Zinsaufwendungen des Jahres 2012. Die Finanzinstrumente können folgenden Zeitwerthierarchien zugeordnet werden: Bewertungskategorie Buchwert 31. 12. 2012 Wertpapiere AFS 1.042 977 Devisentermingeschäft HFT –61 –27 in TEUR 1. Stufe: marktpreisorientiert Buchwert 31. 12. 2011 Von der durch den Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper resultierenden Überschussliquidität wurden MEUR 45 bei führenden österreichischen Banken veranlagt. Ein Teil von MEUR 35 wurde langfristig, ein Teil von MEUR 10 bis zur Fälligkeit im Juni 2013, veranlagt. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind grundsätzlich mit dem Fälligkeitsbetrag angesetzt, da die aktuellen Zinssätze für Verbindlichkeiten mit ähnlichen Laufzeiten der durchschnittlichen Verzinsung dieser Verbindlichkeiten entsprechen. Im Geschäftsjahr 2012 wurde der verbleibende Anteil von MEUR 27 der Altanleihe 2005–2012 am 28. Juni 2012 getilgt. Die Position Anleihe beinhaltet die im Mai 2011 begebene Anleihe 2011–2016 in Höhe von MEUR 100. Der Kurs der Anleihe war seit 6. Dezember 2012 unverändert und betrug zum Bilanzstichtag EUR 104,00. Die Anleihe wurde zum Bilanzstichtag nicht bewertet. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten in der Konzernbilanz angesetzt. Aus der folgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten ersichtlich. Im Frauenthal-Konzern gibt es derivative finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 61 (2011: TEUR 27, stammend aus der verkauften Division Industrielle Wabenkörper). 159 160 Geschäftsbericht 2012 Cash Flow 2013 Cash Flow 2014 Buchwert 31. 12. 2012 Zins Originäre finanzielle Verbindlichkeiten 117.253 5.338 5.362 5.153 1.606 Anleihen 102.414 4.875 0 4.875 0 14.572 450 5.265 271 1.512 4.419 9 213 21 1.512 3.722 24 3.722 0 0 Girokontoverbindlichkeiten 6.357 417 1.255 250 0 davon schwebende Geldbewegungen 74 0 74 0 0 267 14 97 7 93 in TEUR Zins Tilgung Tilgung Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten davon langfristige Kredite (langfristiger Anteil) davon langfristige Kredite (kurzfristiger Anteil) davon Kredite und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Cash Flow 2015–2017 in TEUR Cash Flow 2018 ff. Tilgung Zins Tilgung Zins Originäre finanzielle Verbindlichkeiten 15.403 102.770 250 0 Anleihen 14.625 100.000 0 0 774 2.694 250 0 24 2.694 0 0 0 0 0 0 Girokontoverbindlichkeiten 750 0 250 0 davon schwebende Geldbewegungen 0 0 0 0 4 77 0 0 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten davon langfristige Kredite (langfristiger Anteil) davon langfristige Kredite (kurzfristiger Anteil) davon Kredite und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing In den Krediten und Girokontoverbindlichkeiten sind Kontokorrentkredite und das Cash Pooling enthalten, welche rollierend ausgenutzt werden, daher ist in dieser Position die Tilgung nicht angeführt. Einbezogen wurden alle Instrumente, die am Stichtag zum 31. Dezember 2012 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Budgetzahlen für zukünftige neue Verbindlichkeiten sind nicht einbezogen worden. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühesten Zeitraster zugeordnet. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Die Vergleichszahlen für 2011 stellten sich wie folgt dar: Cash Flow 2012 Cash Flow 2013 Buchwert 31. 12. 2011 Zins Originäre finanzielle Verbindlichkeiten 152.740 6.595 30.776 5.774 7.203 Anleihen 130.068 5.578 27.295 5.050 0 22.183 1.017 3.429 724 7.151 9.852 292 0 216 6.939 2.904 71 2.895 0 0 Girokontoverbindlichkeiten 9.417 654 524 508 212 davon schwebende Geldbewegungen 10 0 10 0 0 489 0 52 0 52 in TEUR Tilgung Zins Tilgung Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten davon langfristige Kredite (langfristiger Anteil) davon langfristige Kredite (kurzfristiger Anteil) davon Kredite und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Cash Flow 2017 ff. Cash Flow 2014–2016 in TEUR Zins Tilgung Zins Tilgung Originäre finanzielle Verbindlichkeiten 13.658 104.345 502 441 Anleihen 12.059 100.000 0 0 1.599 4.188 502 213 64 2.913 0 0 0 0 0 0 Girokontoverbindlichkeiten 1.535 1.275 502 213 davon schwebende Geldbewegungen 0 0 0 0 0 157 0 228 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten davon langfristige Kredite (langfristiger Anteil) davon langfristige Kredite (kurzfristiger Anteil) davon Kredite und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing Im Mai 2011 wurde eine Unternehmensanleihe mit einem Volumen von MEUR 100 begeben. Mit dem Anleiheerlös wurde von der Anleihe 2005–2012 (fällig am 28. Juni 2012) ein Anteil von insgesamt MEUR 43 zurück gekauft. [45] Aktienoptionsprogramm Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG hat am 1. Juni 2011 einen Aktienoptionsplan 2012–2017 für Mitglieder des Vorstands von Frauenthal Holding AG und für Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe beschlossen. Bezugsberechtigte Planteilnehmer sind die Mitglieder des Senior Leadership Teams der Frauenthal-Gruppe. Es handelt sich zum Bilanzstichtag um elf (2011: zehn) bezugsberechtigte Teilnehmer. 161 162 Geschäftsbericht 2012 Durch die Aktienoptionen soll ein Anreiz für die Teilnehmer geschaffen werden, mit ihren Leistungen weiterhin zum Erfolg der Frauenthal-Gruppe beizutragen sowie an diesem Erfolg teilzunehmen. Durch die Aktienoptionen wird die Identifikation mit dem Unternehmen gesteigert und die Mitarbeiter werden zu Miteigentümern. Der Aktienoptionsplan hat eine Laufzeit von fünf Jahren (2012–2017). Auf Basis einer diskretionären Entscheidung des Aufsichtsrats von Frauenthal Holding AG können im Rahmen des Aktienoptionsplans jedem Planteilnehmer für herausragende Leistungen in den Geschäftsjahren 2012 bis 2017 jährlich bis zu höchstens 10.000 Stück Optionen, die zum Bezug von je 1 Stück auf Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktie von Frauenthal Holding AG zum Bezugspreis von EUR 2,00 je Stück Aktie berechtigen, gewährt werden. Der Ausübungspreis von EUR 2,00 entspricht dem aufgerundeten durchschnittlichen Buchwert je eigener Frauenthal Aktie gemäß Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG zum 31. Dezember 2010. Der beizulegende Zeitwert der gewährten Optionen, der auf das Geschäftsjahr 2012 entfällt in Höhe von TEUR 198 (2011: TEUR 48) wurde im Personalaufwand erfasst, wobei die Gegenbuchung im Eigenkapital in die Gewinnrücklagen erfolgte. Der beizulegende Zeitwert der Option bestimmt sich mit dem Tag der Annahme des Optionsprogramms am 22. September 2011, am 30. Juni 2012 sowie am 16. Oktober 2012 und wird über einen Zeitraum verteilt, über den die Teilnehmer den bedingungslosen Anspruch auf die gewährten Optionen erwerben. Zur Berechnung des Optionsplans wurde das Modell „Black-Scholes“ (diskretes Modell) unter Zugrundelegung des Optionsmodells „Amerikanische Option“ angewendet. Hierbei wird der Wert einer Option durch sechs Parameter bestimmt: Aktueller Aktienkurs (Quelle: Bloomberg), Basispreis (EUR 2), Restlaufzeit der Option (42–90 Monate), fristenkongruenter Zinssatz (Quelle für risikolosen Zinssatz: deutsche Bundesbank; 2,4193 %), Volatilität (42,3025 %), Dividendenrendite (2,4081 %). Der aufwandswirksam erfasste Betrag ist um den Effekt der erwarteten Fluktuation korrigiert, damit die erwartete Anzahl an Optionen, die später tatsächlich ausgeübt werden können, reflektiert wird. Im Geschäftsjahr 2012 wurden 25.000 Stück auf Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien an Mitglieder des Vorstands von Frauenthal Holding AG und an weitere Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe gewährt. Es wurden im Geschäftsjahr 2012 keine Optionen ausgeübt. Die Aktienoptionen haben sich wie folgt entwickelt: 2012 2011 Anzahl Aktienoptionen Stand 1. 1. 0 Gewährte Optionen 25.000 10.000 ausgeübte Optionen –10.000 Stand 31. 12. 25.000 0 0 0 Die gewährten Optionen sind jeweils ab dem dritten Jahrestag ab jeweiliger Zuteilung bis zum Ablauf desselben Geschäftsjahrs ausübbar. Im Falle des Übertritts in den Ruhestand gemäß den jeweils anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen ist der Planteilnehmer berechtigt, alle bis zu dem Termin des Übertritts in den Ruhestand zugeteilten Optionen sofort auszuüben. Übt er die Optionen nicht innerhalb von drei Monaten ab Übertritt in den Ruhestand aus, so verfallen alle zugeteilten, aber nicht ausgeübten Optionen. Im Fall des Ablebens oder im Fall des Ausscheidens eines Planteilnehmers wegen Berufsunfähigkeit werden alle bis dahin zugeteilten, aber nicht ausgeübten Optionen mit ihrem Wert zu diesem Termin in bar abgerufen. Für den Fall, dass der Wert der Optionen negativ sein sollte, erfolgt keine Abfindung. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Für die aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien gilt eine Behaltefrist von 36 Monaten. Jeder Teilnehmer am Aktienoptionsplan ist aber berechtigt, so viele der aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien vor Ablauf der Behaltefrist – aber nicht während der regulären oder im Einzelfall verhängten Handelssperren – zu verkaufen, wie erforderlich ist, damit er oder sie seine oder ihre persönliche Einkommensteuer in Bezug auf die Ausübung der Optionen aus dem Netto-Veräußerungserlös (dh abzüglich allfälliger Steuern auf den Veräußerungserlös) entrichten kann. Im Fall des Übertritts in den Ruhestand oder des Ausscheidens infolge Berufsunfähigkeit ist der Planteilnehmer berechtigt, alle aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien nach Übertritt in den Ruhestand oder nach Ausscheiden infolge Berufsunfähigkeit, aber vor Ablauf der Behaltefrist zu veräußern. Alle Optionen sind nicht übertragbar. [46] Angaben über die Mitglieder der Unternehmensorgane Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG besteht aus sechs von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern und drei vom Zentralbetriebsrat entsandten Mitgliedern: Dr. Hannes Winkler, Vorsitzender seit 26. März 2010 Dr. Dietmar Kubis, Stellvertreter des Vorsitzenden seit 10. Februar 1999 Dr. Oskar Grünwald, Mitglied seit 21. Mai 1999 Dr. Johannes Strohmayer, Mitglied seit 2. Juni 2010 Dr. Heike Jandl, Mitglied seit 1. Juni 2011 Birgit Eckert, Mitglied seit 1. Juni 2011 Der Zentralbetriebsrat hat Jürgen Tschabitzer und Klaus Kreitschek als neue Mitglieder in den Aufsichtsrat entsandt. Mag. Dr. Klement-Michael Marchl und Karoline Neuhäusser wurden abberufen. Dr. Klement-Michael Marchl schied aufgrund des Beschäftigungsverhältnisses in der 2012 verkauften Division Industrielle Wabenkörper aus. Karoline Neuhäusser wurde aufgrund ihrer Pensionierung von ihrer Funktion als Mitglied des Aufsichtrats der Frauenthal Holding AG am 31. Dezember abberufen. August Enzian, seit 27. September 2010 Jürgen Tschabitzer, seit 7. Mai 2012 Karoline Neuhäusser, bis 31. Dezember 2012 Klaus Kreitschek, seit 10. Jänner 2013 An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden im Geschäftsjahr 2012 TEUR 104 (2011: TEUR 78) an Vergütungen ausbezahlt. Dr. Hannes Winkler hat wie jedes Jahr auf die Vergütung verzichtet. Im Vorstand der Frauenthal Holding AG waren im Geschäftsjahr tätig: Mag. Hans-Peter Moser, seit April 2006 Dr. Martin Sailer, seit September 2008 Im Geschäftsjahr 2012 gelangen TEUR 1.072 zur Auszahlung an Gesamtbezügen für die Vorstandsmitglieder der Frauenthal Holding AG. TEUR 705 sind im Personalaufwand und TEUR 367 in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen als Consultingaufwand (related party mit der FVV Frauenthal Vermögensverwaltung GmbH) ausgewiesen. Für die Altersversorgung werden laufend Einzahlungen in eine Pensionskasse getätigt. Bei Beendigung der Funktion haben die Vorstandsmitglieder keine vertraglichen Abfertigungsansprüche. Weitere Informationen zu den 163 164 Geschäftsbericht 2012 related party transactions sind dem Punkt [47] Angaben über Geschäftsfälle mit nahe stehenden Unternehmen oder Personen zu entnehmen. Die Vorstandsvergütung besteht aus einem fixen Basisgehalt sowie aus einem variablen erfolgsabhängigen Bestandteil bis zu TEUR 200 brutto jährlich. Der variable Bestandteil richtet sich nach der persönlichen Leistung jedes Vorstandsmitglieds. Dieser variable Anteil setzt sich aus qualitativen sowie quantitativen Zielvereinbarungen zusammen, wobei jeder dieser Teile wiederum bis maximal 50 % vom variablen Bestandteil betragen kann. Die quantitativen Ziele umfassen Kriterien der Budgeterreichung und der Unternehmenswertsteigerung und Liquidität, wobei sich die qualitativen Ziele an vorweg vereinbarte Zielsetzungen für einzelne Geschäftsbereiche bzw. für das Gesamtunternehmen richten. Die Frauenthal Holding AG hat für Vorstände, Geschäftsführer und Aufsichtsräte im Konzern eine „Directors and Officers“(D&O)-Versicherung abgeschlossen und trägt dafür die Kosten in Höhe von TEUR 19 (2011: TEUR 19). [47] Angaben über Geschäftsfälle mit nahe stehenden Unternehmen oder Personen Unverändert zum Vorjahr ist die FT-Holding GmbH, Chemnitz, an der Frauenthal Holding AG mit 72,9 % beteiligt. Die FT-Holding GmbH, Chemnitz, steht wiederum mittelbar zu je 50 % im Eigentum von Dr. Hannes Winkler und Dr. Ernst Lemberger. Die FVV Frauenthal Vermögensverwaltung GmbH, Wien, erstellt den Konzernabschluss für den größtmöglichen Konsolidierungskreis, in den der Frauenthal-Konzern mit einbezogen ist. Zwischen Unternehmen der Frauenthal-Gruppe und Unternehmen, die den Herren Dr. Hannes Winkler und Dr. Ernst Lemberger zuzurechnen sind, bestehen Geschäftsbeziehungen im Dienstleistungs- und Mietbereich, deren Gesamtvolumen im Geschäftsjahr 2012 TEUR 3.573 (Vorjahr: TEUR 4.070) betrug. Darin enthalten sind im Dienstleistungsbereich ausschließlich zu Selbstkosten weiterverrechnete Mitarbeiteraufwendungen für Vorstandsmitglieder. Mit Wirkung zum 30. Juni 2010 wurde durch Abspaltung der gesamte Geschäftsanteil an der Validus Immobilienholding GmbH, Wien, von der FVV Frauenthal Vermögensverwaltung GmbH, Wien, an eine im 100%igen Eigentum von Dr. Hannes Winkler befindliche Gesellschaft übertragen. Damit ist Validus Immobilien Holding GmbH, Wien, samt den ihr zuzurechnenden Tochtergesellschaften Dr. Hannes Winkler zuzurechnen. Die Validus Immobilienholding GmbH, Wien, verrechnete Mieten in Höhe von TEUR 3.222 (Vorjahr: TEUR 3.108) für Büro-, Gewerbe- und Lagerflächen der SHT Haustechnik AG, Perchtoldsdorf, sowie für den Standort am Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, wo sämtliche Konzernbereiche der Frauenthal Holding AG sowie die oberste Leitung der Division Frauenthal Automotive zusammengezogen worden sind. Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr ist auf Indexanpassungen und zusätzliche Mietflächen am Standort Rooseveltplatz zurück zu führen. Die Miethöhe orientiert sich überall an marktüblichen Preisen und wurde einem Fremdvergleich unterzogen, der durch externe Gutachten bestätigt ist. Die Aufwendungen „Dienstleistung Vorstand“ wurden für die Monate Jänner bis März von der FVV Frauenthal Vermögensverwaltung GmbH, Wien, verrechnet und betrugen TEUR 367 (Vorjahr Jänner bis Dezember: TEUR 998). Im Gegenzug verrechnen Unternehmen der Frauenthal-Gruppe TEUR 16 (Vorjahr: TEUR 36) für EDV-Dienstleistungen und Sonstiges an Gesellschaften im Konsolidierungskreis der FVV Frauenthal Vermögensverwaltung GmbH, Wien. Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss [48] Angaben über Geschäftsfälle nach dem Bilanzstichtag Zwischen dem Bilanzstichtag am 31. Dezember 2012 und der Unterzeichnung des Bestätigungsvermerkes am 11. März 2013 wurde mit Wirksamkeit per 4. Februar 2013 von der Frauenthal Automotive Holding GmbH, Wien, der bisher von Ascometal S.A.S. gehaltene Anteil von 14 % an der Frauenthal Automotive Sales GmbH, Wien, erworben. Damit hält Frauenthal Automotive Holding GmbH, Wien, 100 % der Anteile an der Frauenthal Automotive Sales GmbH, Wien. Durch diesen Anteilskauf bestehen keine Minderheiten mehr im Frauenthal-Konzern, es kommt zu keiner GUV-Auswirkung und die Gesellschaft bleibt weiterhin vollkonsolidiert. Wien, am 11. März 2013 Frauenthal Holding AG Mag. Hans-Peter Moser Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied Vorstandsmitglied 165 166 Geschäftsbericht 2012 Bestätigungsvermerk bericht zum konzernabschluss Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Frauenthal Holding AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2012 bis zum 31. Dezember 2012 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals für das am 31. Dezember 2012 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und die Konzern buchführung Die gesetzlichen Vertreter des Konzerns sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie mit den in Österreich geltenden anzuwendenden Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungsund Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen. Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Prüfungsurteil Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2012 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2012 bis zum 31. Dezember 2012 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie mit den in Österreich geltenden anzuwendenden Vorschriften. Aussagen zum Konzernlagebericht Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen. Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend. Wien, am 11. März 2013 BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft gez.: gez.: Mag. Andreas Thürridl Mag. Peter Bartos Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Der abgedruckte Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den vollständigen Konzernabschluss und Lagebericht und nicht auf die daraus im Geschäftsbericht abgedruckten Informationen. 167 arbeit Emil Stoian (49), beschäftigt am Standort Frauenthal Automotive Sibiu, lackiert eine Trapezfeder. Dabei muss er sehr sorgsam sein, da die richtige Lackstärke für die Korrosionsbeständigkeit und damit Lebensdauer der Feder von großer Bedeutung ist. produKt Neben Parabelfedern werden auch Trapezfedern am Standort Frauenthal Automotive Sibiu in Rumänien erzeugt. Diese werden noch sehr häufig für Baustellenfahrzeuge und Fahrzeuge, die für schwieriges Gelände ausgelegt sind, verwendet. rumänie en jahresabschluss 170 Geschäftsbericht 2012 Bilanz in EUR 31.12.2012 31.12.2011 Aktiva Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände 3.614 4.816 Sachanlagen 536.458 333.678 Finanzanlagen 61.812.251 72.904.371 62.352.323 73.242.865 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Umlaufvermögen Forderungen 0 1.460 Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 86.655.304 86.538.512 Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 14.348 Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 7.844.176 832.363 Eigene Anteile 7.553.599 532.822 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 45.028.279 36.079.612 147.081.358 123.999.117 Rechnungsabgrenzungen Summe AKTIVA 209.531.495 197.318.253 31.12.2012 31.21.2011 Grundkapital 9.434.990 9.434.990 Kapitalrücklagen 21.259.241 21.259.241 Gewinnrücklagen 55.753.599 31.232.822 Bilanzgewinn 9.840.764 3.641.881 96.288.594 65.568.934 in EUR 97.814 76.271 Passiva Eigenkapital Rückstellungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen 1.501.549 765.770 0 449.265 2.267.319 449.265 Anleihen 103.018.493 130.838.884 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 77.743 86.546 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.820.354 337.417 Sonstige Verbindlichkeiten 37.207 Verbindlichkeiten Summe PASSIVA 58.992 110.975.582 131.300.054 209.531.495 197.318.253 Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss 171 ARBEIT Horst vertnik (43) ist gerade mit dem vermessen der noch warmen Parabellenker beschäftigt. damit kontrolliert er die getätigten einstellungen. Herr vertnik arbeitet in der Produktion am standort Frauenthal Automotive Judenburg. pRodUKT Aus der Parabelfeder hat sich Anfang der 1990er Jahre der Parabellenker entwickelt. die Funktion von Parabellenkern in luftgefederten Hinter- und vorderachsen im LKW oder bus und in luftgefederten Achsen von trailern besteht neben der Achsführung in der stabilisierung des Fahrzeuges. ÖSTERREICH 172 Geschäftsbericht 2012 jahresabschluss der frauenthal holding ag Der nach den österreichischen Bilanzierungsvorschriften aufgestellte Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG, der von der BDO Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden ist, wird samt den dazugehörigen Unterlagen beim Firmenbuch des Handelsgerichtes Wien unter der Firmenbuchnummer FN 83990s eingereicht. Dieser Abschluss kann bei der Frauenthal Holding AG, Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, unentgeltlich angefordert werden und liegt bei der Hauptversammlung auf. Aus dem Bilanzgewinn 2011 wurden EUR 2.748.760,20 ausgeschüttet. Für das Geschäftsjahr 2012 gibt es noch keinen Vorschlag für die Dividendenausschüttung. 11. März 2013 Mag. Hans-Peter Moser Vorstandsmitglied Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied Corporate Governance Unser Unternehmen Lagebericht Konzernabschluss Jahresabschluss gewinn-und-verlustrechnung in EUR 2012 Umsatz 2011 1.968.600 Sonstige betriebliche Erträge 2.155.000 942.613 328.940 Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 22.999 2.529 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 10.637 12.450 Personalaufwand –2.407.698 –1.296.834 Abschreibungen auf immat. Gegenstände d. Anlagevermögens u. Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebserfolg (EBIT) –118.393 –65.368 –4.883.163 –3.795.129 –4.464.405 –2.658.412 Erträge aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen 7.681.598 16.856.902 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.026.860 Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen 42.069.380 1.141.389 444 Zinsen und ähnliche Aufwendungen –5.436.672 –5.365.584 Finanzerfolg 47.341.166 12.633.151 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 42.876.761 9.974.739 –9.408.340 1.630.321 33.468.421 11.605.060 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Jahresüberschluss Auflösung von Gewinnrücklagen 0 19.556 Zuweisung zu Gewinnrücklagen –24.520.777 –10.000.000 8.947.644 1.624.616 893.120 2.017.265 Jahresgewinn Gewinnvortrag aus dem Vorjahr Bilanzgewinn 9.840.764 3.641.881 173 arbeit Frau Sladek (33) arbeitet im SHT Installateur Service Center (ISC) in 1140 Wien. Dort werden die Großkunden bei der Auswahl der richtigen Sanitärprodukte von unseren Kundenberatern und Kundenberaterinnen persönlich betreut. produKt Mit 6 Logistikzentren und 8 Verkaufsniederlassungen reagiert die SHT rasch auf Anfragen ihrer Installateur-Kunden. Zur Nahversorgung stehen den Installateuren rund 40 ISC Installateur-ServiceCenter (Abholmärkte) zur Verfügung. österrei ich glossar 176 Geschäftsbericht 2012 abkürzungsverzeichnis ABS Asset-Backed-Securities AFS Available for Sale a.o. außerordentlich BIP Bruttoinlandsprodukt BMVG Betriebliches Mitarbeitervorsorgegesetz BPW BPW Bergische Achsen AG CDS Credit Default Swap CO2 Kohlendioxid CZK tschechische Krone D&O Directors and Officers DBO Defined Benefit Obligation DCF-Methode Discounted Cashflow - Methode EBIT Earnings before interest and taxes Betriebsergebnis, Operatives Ergebnis vor Hinzurechnung von Finanzergebnis und Steuern EBITA Earnings before interest, taxes and amortization Betriebsergebnis vor Abzug der Firmenwert-Abschreibung EBITDA Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization Betriebsergebnis vor Abschreibungen = Brutto Cashflow EDV Elektronische Datenverarbeitung EGT Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ERP Enterprise Resource Planning EU Europäische Union EUR Euro EVA Economic Value Added Differenz zwischen erzielter Verzinsung auf das eingesetzte Vermögen und den Kapitalkosten CE x (ROCE - WACC) FA Frauenthal Automotive FIFO First-in-First-out FLAC Financial Liabilities measured at Amortised Costs FN Firmenbuchnummer GM General Motors GuV Gewinn-und-Verlust-Rechnung HFT Held for Trading HR Human Resources HRK kroatischer Kuna IAASB International Auditing and Assurance Standards Board IAS International Accounting Standards IASB International Accounting Standards Board IFAC International Federation of Accountants IFRIC International Financial Reporting Interpretations Committee IFRS International Financial Reporting Standards ISA International Standards on Auditing ISC Installateur-Service-Center Glossar kg Kilogramm KK Konsolidierungskreis km Kilometer LAR Loans and Receivables LKW Lastkraftwagen lt. laut MEUR Million(en) Euro NFZ Nutzfahrzeug NOPAT Net operating Profit After Tax EBITA - bereinigte Steuern (Pauschalsatz 25 %) NOx Stickoxide OEM Original Equipment Manufacturer p.a. per anno PoC Percentage of Completion PLN polnischer Zloty ROCE Return on Capital Employed Nettorendite auf das eingesetzte Kapital ROCE=NOPAT / CE RON neuer Rumänischer Leu SAP Systemanalyse und Programmentwicklung SHT SHT Haustechnik AG SIC Standing Interpretations Committee TEUR tausend Euro TRON tausend rumänische Leu TUSD tausend US-Dollar UGB Unternehmensgesetzbuch USA Vereinigte Staaten von Amerika USD US-Dollar WACC Weighted Average Cost of Capital Durchschnittliche Kapitalkosten, die das Unternehmen für sein Fremd- und Eigenkapital auf den Finanzmärkten zahlen muss. Für 2011 wurde für die Frauenthal-Gruppe 6,57 % angesetzt. In 2012 ist der Wert auf 7,27 % gestiegen. 177 178 Geschäftsbericht 2012 unsere KoNZERNSTRUKTUR per 31.12.2012 ARBEIT die Parabelfedern werden am standort Frauenthal Automotive sibiu für die Weiterverarbeitung erwärmt. vor diesem Arbeitsschritt schleift ioan dimitru (45) die Federblätter, damit diese keine scharfen Kanten aufweisen. pRodUKT Frauenthal Automotive hat die entwicklung der Parabelfedern maßgeblich beeinflusst. der trend geht zu hoch beanspruchbaren Federn und einblattfedern. die geringe blattzahl bzw. die optimierte Gestaltung reduziert das Material und so das Gewicht von Feder und Fahrzeug erheblich. RUMÄNIEN 100 % 100 % 100 % 100 % Technopoint Sanitrends, spol. s.r.o. Bratislava (SK) 95 % SHT Slovakia s.r.o. Bratislava (SK) SHTTermocom trgovina d.o.o. Umag (HR) 1a Installateur Wien (A) SHT Finance Luxembourg (L) SHT Haustechnik AG Wien (A) 100 % 100 % 100 % Frauenthal Handels- und Dienstleistungs GmbH Wien (A) 99,98 % 5% GAMA Myjava s.r.o. Myjava (SK) 0,02 % Frauenthal Liegenschaftsverwaltung GmbH Ahlen (D) Frauenthal Ost BeteiligungsGmbH Wien (A) 100 % Frauenthal Automotive Saxony GmbH Elterlein (D) 100 % Frauenthal Automotive Sourcing GmbH Ahlen (D) 100 % Frauenthal Automotive Administration GmbH Elterlein (D) Styria Elesfrance S.A.S.* St. Avold (F) Frauenthal Automotive Westphalia GmbH Ahlen (D) 3,42 % Frauenthal Automotive Ahlen GmbH Ahlen (D) 100 % Frauenthal Automotive Elterlein GmbH Elterlein (D) 100 % 100 % Frauenthal Automotive Management GmbH Ahlen (D) Frauenthal Automotive Hustopeče s.r.o. Hustopeče (CZ) 100 % 100 % 90% Frauenthal Holding AG Wien (A) 99 % 99,98 % 96,58 % Frauenthal Automotive Judenburg GmbH Judenburg (A) Frauenthal Automotive Sibiu S.R.L Sibiu (RO) Frauenthal Automotive Toruń Sp.zo.o. Toruń (PL) 100 % Frauenthal Automotive Holding GmbH Wien (A) 100 % 100 % 100 % 100 % 10 % Worthington Cylinders a.s. Hustopeče (CZ) Frauenthal Automotive Sales GmbH Wien (A) * stillgelegter Produktionsbetrieb Produktionsstandorte Handelsgesellschaften Holding- und Verwaltungsgesellschaften Frauenthal Automotive Ravne d.o.o. Koroškem (SLO) Frauenthal Automotive Azambuja Unipessoal Lda. Azambuja (P) Frauenthal Automotive France S.A.S. Châtenois (F) 100 % 86 % 180 Geschäftsbericht 2012 standorte Frauenthal Holding AG Rooseveltplatz 10 A-1090 Wien, Österreich Tel.: +43 1 505 42 06 Fax: +43 1 505 42 06-33 e-mail: holding@frauenthal.at Homepage: www.frauenthal.at Frauenthal Automotive Management GmbH Lindweg 25 D-59229 Ahlen, Deutschland Tel.: +49 2382 782 0 Fax: +49 2382 782 1276 e-mail: management@frauenthal-automotive.com Homepage: www.frauenthal-automotive.com Frauenthal Ost Beteiligungsges.m.b.H. Rooseveltplatz 10 A-1090 Wien, Österreich Tel.: +43 1 505 42 06 Fax: +43 1 505 42 06-33 e-mail: holding@frauenthal.at Homepage: www.frauenthal.at Frauenthal Liegenschaftsverwaltung GmbH Lindweg 25 D-59229 Ahlen, Deutschland Tel.: +49 2382 782 40 Fax: +49 2382 782 140 Homepage: www.frauenthal-automotive.com Frauenthal Handels- und Dienstleistungs GmbH Rooseveltplatz 10 A-1090 Wien, Österreich Tel.: +43 1 505 42 06 Fax: +43 1 505 42 06-33 e-mail: holding@frauenthal.at Homepage: www.frauenthal.at Frauenthal Automotive Sourcing GmbH Scheibenberger Straße 45 D-9481 Elterlein, Deutschland Tel.: +49 373 49 662 16 Fax: +49 373 49 662 106 e-mail: sourcing@frauenthal-automotive.com Homepage: www.frauenthal-automotive.com Frauenthal Automotive Sales GmbH Gussstahlwerkstraße 21 A-8750 Judenburg, Österreich Tel.: +43 3572-701 0 Fax: +43 3572-82951 e-mail: sales@frauenthal-automotive.com Homepage: www.frauenthal-automotive.com Frauenthal Automotive Judenburg GesmbH Gussstahlwerkstraße 21 A-8750 Judenburg, Osterreich Tel.: + 43 3572 701 0 Fax: +43 3572 82951 e-mail: judenburg@frauenthal-automotive.com Homepage: www.frauenthal-automotive.com Frauenthal Automotive Holding GmbH Rooseveltplatz 10 A-1090 Wien, Österreich Tel.: +43 1 505 42 06 Fax: +43 1 505 42 06-33 e-mail: holding@frauenthal.at Homepage: www.frauenthal.at Styria Elesfrance SAS 27 rue du Champ de Mars F-57200 Sarreguemines, Frankreich Tel: +33 (0) 3 84 58 25 52 Fax: +33 (0) 3 84 58 25 01 Homepage: www.frauenthal-automotive.com Frauenthal Automotive France S.A.S. Avenue des Forges F-90700 Châtenois-les-Forges, Frankreich Tel.: +33 (0)3 84 58 25 00 Fax: +33 (0)3 84 58 25 01 e-mail: chatenois@frauenthal-automotive.com Homepage: www.frauenthal-automotive.com Frauenthal Automotive Ahlen GmbH Lindweg 25 D-59229 Ahlen, Deutschland Tel.: +49 2382 782 0 Fax: +49 2382 782 75 e-mail: ahlen@frauenthal-automotive.com Homepage: www.frauenthal-automotive.com Frauenthal Automotive Ravne d.o.o. Koroška cesta 14 SLO-2390 Ravne Na Koroškem, Slowenien Tel.: +386 2 821 76 91 Fax: +386 2 822 07 93 e-mail: ravne@frauenthal-automotive.com Homepage: www.frauenthal-automotive.com Frauenthal Automotive Westphalia GmbH Lindweg 25 D-59229 Ahlen, Deutschland Tel.: +49 2382 782 0 Fax: +49 2382 782 75 e-mail: westphalia@frauenthal-automotive.com Homepage: www.frauenthal-automotive.com Frauenthal Automotive Azambuja, Unipessoal, Lda. Estrada Nacional N°3, Vale do Cardal P-2050-011 Azambuja, Portugal Tel.: +351 263 409 500 Fax: +351 263 409 517/8 e-mail: azambuja@frauenthal-automotive.com Homepage: www.frauenthal-automotive.com Frauenthal Automotive Administration GmbH Scheibenberger Straße 45 D-9481 Elterlein, Deutschland Tel.: +49 373 49 662 0 Fax: +49 373 49 662 37 e-mail: administration@frauenthal-automotive.com Homepage: www.frauenthal-automotive.com Frauenthal Automotive Sibiu S.R.L. Forjorilor Street, Nr. 22 RO-550233 Sibiu, Rumänien Tel.: +40 269 207 347 Fax: +40 269 207 345 e-mail: sibiu@frauenthal-automotive.com Homepage: www.frauenthal-automotive.com Frauenthal Automotive Toruñ sp.zo.o. ul. Na Zapleczu 25 PL-87-100 Toruñ, Polen Tel.: +48 56 6642 101 Fax: +48 56 682 69 50 e-mail: torun@frauenthal-automotive.com Homepage: www.frauenthal-automotive.com Frauenthal Automotive Elterlein GmbH Scheibenberger Straße 45 D-09481 Elterlein, Deutschland Tel.: +49 373 49 662 0 Fax: +49 373 49 662 37 e-mail: elterlein@frauenthal-automotive.com Homepage: www.frauenthal-automotive.com Frauenthal Automotive Hustopeèe s.r.o. (Worthington Cylinders a.s.) Bratislavská 2 CZ-693 01 Hustopeèe, Tschechische Republik Tel.: +420 519 301 811 Fax.: +420 519 411 165 e-mail: hustopece@frauenthal-automotive.com Homepage: www.frauenthal-automotive.com SHT Haustechnik AG Großhandel für Sanitär-, Heizungsund Installationstechnik Gurkgasse 7-9 A-1140 Wien, Österreich Tel.: +43 5 96 96 0-0 Fax: +43 5 96 96 0-90 e-mail: info@sht-gruppe.at Homepage: www.sht-gruppe.at SHT Slovakia s.r.o. Cintorínska 7 SK-811 08 Bratislava, Slowakei Tel.: +43 5 96 96 0 0 Fax: +43 5 96 96 0 90 e-mail: info@sht-gruppe.at Homepage: www.sht-gruppe.at Technopoint Sanitrends, s.r.o. Púchovská 16, SK- 831 06 Bratislava, Slowakei Tel: +421 (02) 492 08 600 Fax: +421 (02) 492 08 608 e-mail: technopoint@technopoint.sk Homepage: www.technopoint.sk Gama Myjava, s.r.o. Turá Lúka 240 SK-907 03 Myjava, Slowakei Tel: +421 (34) 690 8611 Fax: +421 (34) 690 8650 e-mail: myjava@gamamyjava.sk SHT trgovina d.o.o. Špina br. 41 HR-52470 Umag, Kroatien Tel.: +43 5 96 96 0 0 Fax: +43 5 96 96 0 90 e-mail: info@sht-gruppe.at Homepage: www.sht-gruppe.at IMPRESSUM Finanzkalender 2013 26. 02. 2013 11. 03. 2013 12. 05. 2013 21. 05. 2013 22. 05. 2013 23. 05. 2013 27. 05. 2013 29. 05. 2013 21. 08. 2013 21. 11. 2013 Veröffentlichung vorläufiges Jahresergebnis 2012 Veröffentlichung des Jahresergebnisses 2012 Record day 1. Quartalsbericht 2013 24. ordentliche Hauptversammlung der Frauenthal Holding AG Veröffentlichung der Abstimmungsergebnisse Ex-Tag Dividenden-Zahltag Halbjahresfinanzbericht 2013 3. Quartalsbericht 2013 inFormationen zum unternehmen und zur frauenthal aktie Investor Relations Officer: Mag. Erika Hochrieser Aktionärstelefon: +43 (1) 505 42 06 E-Mail: e.hochrieser@frauenthal.at Internet: www.frauenthal.at Wiener Börse: prime market Wertpapier-Kürzel: FKA ISIN: AT 0000762406 (Aktien) Bloomberg-Code: FKA AV Reuters-Code: FKAV.V1 Marktkapitalisierung: MEUR 83,0 inklusive 1.900.000 Stück nicht notierte Namensaktien (28. 12. 2012) Wiener Börse: Notierung im Amtlichen Handel an der Wiener Börse Wertpapier-Kürzel: FKA ISIN: AT000A0PG75 (Anleihe 2011) Auf unserer Website erhalten Sie neben umfangreichen Informationen über unser Unternehmen Quartalsberichte, Unterlagen zu Hauptversammlungen, Presseaussendungen, Ad-hoc-Meldungen, Produktfotos sowie den aktuellen Geschäftsbericht in deutscher und englischer Sprache. Herausgeber: Frauenthal Holding AG, Rooseveltplatz 10, A-1090 Wien, Tel.: +43 (1) 505 42 06, Fax: +43 (1) 505 42 06-33, e-mail: holding@frauenthal.at, www.frauenthal.at Gesamtkoordination, Layout, Grafik & Fotos: jumptomorrow design gmbh, Schottenfeldgasse 60 / 33L, A-1070 Wien, Tel.: +43 (1) 524 84 24, Fax: +43 (1) 524 84 24-25, e-mail: office@jumptomorrow.com, www.jumptomorrow.com Druck: Grasl FairPrint Hinweis: Der Text des Geschäftsberichts wurde zur Verbesserung der Lesbarkeit gegenüber dem Original redaktionell (u. a. Farbe und Layout) angepasst. Das Original kann am Sitz der Gesellschaft eingesehen werden. Redaktionsschluss für den Geschäftsbericht 2012: 11. März 2013