Transport und Logistik

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Transport und Logistik
Nr. 6 I Dezember 2007
KORUM
Korea I Unternehmen I Märkte
Gipfeltreffen:
Wirtschaftsprojekte
in Nordkorea
Recht:
Gebrauch von
Siegeln
Schiffbau:
Volle Fahrt voraus
www.kgcci.com
Transport und Logistik
Is there a good way to reduce CO2
to prevent Global Warming?
Yes
The answer is a diesel vehicle
equipped with Bosch common rail system.
A Diesel vehicle provides more than 30% higher fuel efficiency and about 50%
more torque than a comparable gasoline vehicle. It reduces up to 25% of CO2
emissions and gives more pleasure to the drivers with less fuel consumption. Even
in Europe, where environmental issue has been under discussion for a long time,
diesel vehicles share about 50% of the whole vehicle market. Have fun to drive
with an economical and environment-friendly diesel vehicle. www.bosch.co.kr
Kommentar
Transport und Logistik
Für Korea steht die nationale Leistungsfähigkeit bei der Logistik ganz oben auf der
Agenda. Selbst im Präsidentschaftswahlkampf wird über Kanal- und Eisenbahnprojekte sowie Logistikkosten gestritten. Fakt
ist, dass Korea bei der Logistik von seiner
geostrategischen Lage in unmittelbarer
Nachbarschaft zu den wichtigen Handelspartnern China und Japan sowie der sehr
guten Infrastruktur profitiert. Der Begriff
Hub ist mittlerweile fast schon abgenutzt.
Er war allerdings ein kluger Marketingschachzug, um die ehrgeizigen Pläne auf
den Punkt zu bringen.
The national performance of logistics
ranks top on Korea’s agenda. Even in the
presidential election campaign, there are
discussions over canal and railway projects
and expenses related to logistics. In
terms of logistics, it’s a fact that Korea is
benefiting from its strategic geographical
position with important trade partners
like China and Japan as direct neighbors,
as well as good infrastructure. The word
“Hub” is by now outworn but from a
marketing point of view the word was a
clever move to describe Korea’s ambitious
plans.
In der Logistik gilt vielleicht, dass Klasse
und Masse gleichermaßen wichtig sind.
Bei der Masse kann Korea nicht mit China
mithalten. Bei der Klasse hat es den regionalen Wettbewerbern einiges voraus. Die
Infrastruktur für Luft-, See-, Straßen- und
Schienentransport ist hervorragend und
gut miteinander verknüpft. Der 24 Stunden
durchgehend anzufliegende Incheon International Airport und die angeschlossene
freie Wirtschaftszone sind ein attraktives
Doppel. Mit der zweiten Ausbaustufe des
Flughafens Incheon wird schon in 2008 ein
zusätzliches Frachtterminal zur Verfügung
stehen.
In the field of logistics it is maybe true that
quality and quantity are equally important.
When it comes down to quantity Korea
cannot keep up with China however, on the
quality side Korea is ahead in comparison
with other regional competitors. The
infrastructure for air, water, road and
railway transportation is outstanding and
well linked. The 24/7 available Incheon
International Airport and the affiliated
Free Economic Zone form an attractive
asset. Upcoming in 2008, with the second
extension of the Incheon Airport there
will be another cargo terminal available
as well.
Die Regierung fördert ausländische Anbieter und hat gezeigt, dass sie auf Bedenken
hört und bereit ist, Anpassungen vorzunehmen. Wir hoffen, dass dies auch im
Bereich der komplexen Zollinformationen
geschieht, die selbst beim Warenumschlag
innerhalb der Freihandelszonen übermittelt
werden müssen und einen klaren Wettbewerbsnachteil darstellen. Mit einem
Maßnahmebündel, das auf unternehmerfreundliche Regularien setzt, wird Korea
trotz starker Konkurrenz in der Region ein
zunehmend attraktiver Logistikstandort
bleiben.
The government promotes foreign
companies and showed in the past that
it is willing to listen to concerns and to
seek improvement. We hope that this
trend will also be true for the extensive
information flow needed to be provided
to customs. These are even required to be
transmitted for handling goods within the
Free Economic Zone and for this reason
create a competitive disadvantage. Despite
the strong competition that Korea is
facing, with a company friendly regulation
package of measures Korea will remain to
be a increasingly attractive location for
logistics.
Jürgen Wöhler
Geschäftsführer
Deutsch-Koreanische
Industrie- und Handelskammer
jwoehler@kgcci.com
KORUM
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Kommentar
Transport und Logistik
5
Kompakt Drehkreuz Korea
8
Incheon International Airport
10
Incheon Free Economic Zone
13
Gwangyang Port
14
Gwangyang Bay Free Economic Zone
16
Konjunktur
Hoffnungen und Skepsis nach Rohs Pjöngjang-Besuch
17
Boom im koreanischen Schiffbau setzt sich fort
18
Kontrakte
Gebrauch von Siegeln
20
Kompetenz
Successful 11th APK
22
Kollegen
Hapag-Lloyd
25
Kontakte
News and People
27
New Members
29
Upcoming
29
Massentransport im Minutenintervall
31
Korea Life
KORUM
Kompakt
Drehkreuz Korea
Gute Rahmenbedingungen für Logistik und Transport
Informationsbereitstellung für Zoll stellenweise zu zeitaufwändig
Carsten Lienemann
Korea is a world-class logistics location and a regional center. This article highlights
alternative means of transport and points at some critical customs regulations constricting supra-regional contract logistics.
insbesondere die rückläufigen Zahlen beim
Straßentransport verantwortlich.
Internationale Firmen zeigen
Flagge
Korea hat ehrgeizige Pläne im Bereich stunden Entfernung zu Korea befinden sich
Logistik, die unter dem Begriff Logistik- 51 Städte mit mehr als 1 Mio. Einwohnern,
Hub immer wieder diskutiert worden sind. was das Land speziell bei der Luftfracht zu Viele namhafte internationale LogistikNeu ist, dass das Thema jetzt durch den einem äußerst attraktiven Standort macht. firmen sind in Korea seit vielen Jahren
Präsidentschaftswahlkampf sogar in die Die Regierung setzt bei der Logistik auf aktiv. Schenker Korea hat 2006 das Korea
breite Öffentlichkeit gefunden hat. Der einen Politikmix, der sich u.a. auf einen Logistics Center in der Freihandelszone
Kandidat der oppositionellen Grand Natio- Infrastrukturausbau, insbesondere in den des Flughafen Incheon eröffnet, in dem für
nal Party, Lee Myung-bak, hat sich ein groß
angelegtes Kanalbauprojekt auf die Fahnen Containerumschlag in TEU (Twenty Foot Equivalent Units)
geschrieben, um vermeintlich hohe Logis30.000.000
tikkosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Ziel ist die Errichtung eines „Pan Korea Grand Waterway“
mit insgesamt 3.100 Kanalkilometern. Über
die Sinnhaftigkeit dieses Planes soll an 20.000.000
dieser Stelle nicht diskutiert werden. Die
Debatte zeigt jedoch, dass die Politik die
Logistikinfrastruktur als wichtigen Standortfaktor sieht.
Verlagerung der Gewichte
Die Gewichte im Welthandel haben sich
in den letzten Jahrzehnten zugunsten von
Asien verschoben. Im Jahr 2005 kamen
27,4% aller weltweiten Exporte aus Asien
(1990: 21,8%), 43,0% aus Europa (49,6%)
und 14,5% aus Nordamerika (16,6%), wie
die WTO berichtet. Auch bei den Importen zeigt sich ein ähnliches Bild. Die asiatischen Länder haben 2005 bereits 24,7%
aller weltweiten Importe (1990: 20,3%)
auf sich vereinigt.
Die wachsenden Handelsströme will und
muss Korea als exportorientiertes und regional stark vernetztes Land für sich nutzen.
Vorteile bringt Korea vor allem die günstige geostrategische Lage in unmittelbarer
Nähe zu den beiden wichtigen Handelspartnern China und Japan. In nur 3,5 Flug-
KORUM
10.000.000
0
Singapur l
2002
Hongkong
l
2003
Shanghai
l
2004
Shenzhen
l
2005
l
2006
Jahr
Busan
Quelle: Hafen Hamburg Marketing e.V.
drei freien Wirtschaftszonen (FEZ), sowie
Freihandelsabkommen mit wichtigen Wirtschaftspartnern stützt.
Die Erfolge dieser Strategie lassen sich an
den Handelsvolumina ablesen. Der internationale Güterumschlag hat sich von 571
Mio. t im Jahr 2000 auf 757 Mio. t in 2005
(neueste Zahlen MOCT) deutlich erhöht.
Als Verkehrsträger dominiert klar der Seeweg. Der nationale Güterverkehr ist dagegen von 772 Mio. t (2002) auf 687 Mio. t
in 2005 zurückgegangen. Hierfür waren
Distributionsdienste 9.000 qm Lagerfläche
zur Verfügung stehen. Mit der aktuellen
Integration von BAX Global Korea wird
Schenker Korea weiter wachsen. Auch DHL
Korea zählt mit 1.200 Angestellten zu den
wichtigsten Logistikanbietern. Die Firma
betreibt ein Express- und Logistikzentrum
am Flughafen in Incheon, das aktuell um
die fünffache Fläche erweitert wird. Atlas
Air baut zur Zeit ein 12.000 qm großes
Frachtzentrum am Flughafen Incheon.
Hapag Lloyd Korea ist eine der größten
Reedereien im Containerverkehr sowohl
Kompakt
Koreas nationaler und internationaler Güterverkehr
Nationaler Güterverkehr
2000
2001
2002
2003
2004
. Total
676,3
721,7
772,4
758,3
679,4
.. Schiene
45,2
45,1
45,7
47,1
44,5
.. Straße
496,2
535,7
584,6
565,5
518,9
.. Wasser
134,5
140,5
141,7
145,3
115,6
.. Luft
0,4
0,4
0,4
0,4
0,4
Internationaler Güterverkehr
. Total
571,5
612,8
637,6
669,8
735,9
.. Wasser
569,6
610,9
635,5
667,6
733,4
.. Luft
1,9
1,9
2,1
2,2
2,6
in Mio. t
2005
687,3
41,6
526,0
119,4
0,3
757,6
754,9
2,6
Quelle: Ministry of Construction and Technology (MOCT)
weltweit als auch von und nach Korea.
Weitere bekannte Anbieter sind u.a. Agility,
Geodis, Geologistics, JF Hillebrand, Kuehne & Nagel, Leschaco, Lufthansa Cargo,
Panalpina, Rickmers und Röhlig.
Drehscheibe für Güterverkehr
Unter Koreas Seehäfen ist insbesondere
Busan als weltweit fünftwichtigster Containerhafen von herausragender Bedeutung. Über Busan wurden im Jahr 2006
rund 12 Mio. TEU (Twenty Foot Equivalent
Units) umgeschlagen. Gwangyang (1,76
Mio. TEU) und Incheon (1,38 Mio. TEU)
erreichen bei weitem nicht das Volumen
von Busan. Mit den Baumaßnahmen für
den Busan New Port will die führende
Hafenstadt Koreas bis 2011 ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbauen. Geplant sind 30 neue Schiffsanleger mit einer
zusätzlichen rechnerischen Jahreskapazität
von rund 8 Mio. TEU. Nach Einschätzung
von Branchenexperten wird der Busan Old
Port allerdings noch mindestens zwei bis
drei Jahre als Hafen dominieren, da der
Busan New Port noch nicht so gut an das
Straßennetz angeschlossen ist und auch
viele Querverbindungen noch fehlen. Zum
Beispiel gibt es noch kein gutes Angebot bei kleineren Feeder-Schiffe, die für
die Verteilung von Containern an größere
Frachter oder in kleinere Häfen notwendig
sind.
in China sind im Jahr 2006 über 107 Mio.
TEU (inkl. Hongkong) umgeschlagen worden. Korea steht regional mit rund 15 Mio.
TEU vor Japan mit ca. 14 Mio. TEU auf
Platz zwei. Von der verfügbaren Fläche,
dem Ausbaupotenzial und den Kosten dürfte Korea mit China schwerlich mithalten
können. Experten schätzen, dass Shenzhen
und Shanghai pro Container einen Kostenvorteil von rund 20% bieten. Allerdings
besitzt Korea bei der Gesamtinfrastruktur
und den administrativen Prozessen einen
deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber
China. Dies wird auch am Weitertransport
im Land selbst deutlich, der sich in China
über Provinzgrenzen hinweg kompliziert
gestaltet.
Busan könnte der Endpunkt für die TransKorean Railway werden, falls eine Einigung über eine Trasse durch Nordkorea
mit Anschluss an die Transsibirische Eisenbahn zustande käme. Für den kombinierten
Schiff-/Landtransport von 1 TEU Fracht
von Busan nach Moskau werden 30 Tage
und rund 2.200 USD benötigt. Mit einer
direkten Bahnanbindung könnten nach
Angaben von KORAIL die Kosten auf rund
1.800 USD und die Transportzeit auf 15
Tage reduziert werden. Diese Zahlen sind
allerdings nicht zuletzt wegen offener Fragen zu Bau- und Transitkosten in Nordkorea nur mit Vorsicht zu genießen.
Durch steuerliche Anreize will die koreanische Regierung vor allem die Ansiedlung
ausländischer Logistikanbieter in den FEZ
fördern. Im Incheon International Airport
können Waren z.B. durch einen Tunnel
vom Luftfrachtterminal direkt in das Lager
bzw. die FEZ gefahren werden und bleiben
damit zollfrei. Allerdings müssen die koreanischen Zollbehörden trotzdem über die
ein- und ausgehenden Lieferungen informiert werden, was erheblichen Aufwand
verursacht. Viele ausländische Unternehmen können so ihre Rolle als Kontraktlogistiker, d.h. als Unternehmen für die Organisation der gesamten Lieferprozesse eines
Kunden, zwar ausüben, allerdings nur mit
erheblichem Zeitaufwand. Für die überaus
attraktive Rolle eines Zentrallagers in der
nordostasiatischen Region entsteht nach
Auskunft von Logistikexperten durch diese
Praxis ein Wettbewerbsnachteil.
Bei der Luftfracht profitiert Korea vom
Flughafen in Incheon, der einen 24-Stunden-Betrieb erlaubt und dessen Kapazität
momentan noch erweitert wird. Incheon
bietet mit einer Landegebühr von 2.362
Die Bedeutung Chinas beim regionalen
Containerumschlag ist schon heute dominant und wird noch weiter wachsen. Im
Jahr 2006 zählten sieben chinesische
Häfen zu den Top-20-Häfen weltweit, und
KORUM
Kompakt
Euro pro Flugzeug wesentlich günstigere
Konditionen, als beispielsweise Hongkong
(3.314 Euro), Pudong (5.438 Euro), Kansai (7.307 Euro) oder Tokio Narita (8.054
Euro). Die Frachtverteilung wird automatisiert über ein 20 km langes Transportband
vorgenommen. Auch durch die sehr gute
IT-Infrastruktur und schnelle Be- und Entladeeinrichtungen profitieren internationale Luftfrachtanbieter.
Markenzeichen Hub
Der Begriff Hub ist in letzter Zeit deutlich
überstrapaziert worden. Letztendlich ist er
ein Marketingbegriff, denn dass Korea der
Hub schlechthin z.B. auch vor China wird,
ist schon vom heutigen Handelsvolumen
aus betrachtet nicht möglich. Letztendlich
geht es nicht darum, der Hub zu werden,
sondern ein gutes Transport- und Logistikzentrum der Region.
10 KORUM
Vor diesem Hintergrund hat Korea einiges
geschafft, und die Politik ist auf viele Kritikpunkte ausländischer Logistikanbieter
positiv eingegangen. Ein Beispiel sind die
staatlich beeinflussbaren Hafenkosten,
die deutlich gesenkt worden sind. Für den
Anlauf eines Containerschiffes von 4.8005.000 TEU müssen in Korea rund 23.000
USD für Schlepper, Liegegebühren usw.
aufgewendet werden, während die durchschnittlichen Kosten in Japan (31.000 USD)
und China (35.000 USD) nach Auskunft
von Branchenkennern deutlich höher sind.
Bei der Entladung durch private Anbieter
ist Korea mit rund 85 USD pro 20-FußContainer allerdings eindeutig teurer, als
beispielsweise Shanghai (55 USD). Auch
bei den aktuell als zu zeitaufwändig kritisierten Zollprozeduren in Freihandelszonen
scheint die koreanische Seite Flexibilität zu
zeigen.
Die Infrastruktur ist sehr gut und wurde
im Hinblick auf den vermuteten zukünftigen Bedarf frühzeitig ausgebaut, wie die
Beispiele Busan New Port und Gwangyang zeigen. Allerdings müssten speziell
in den Freihandelszonen die Zollregularien
deutlich erleichtert werden, damit die dort
ansässigen ausländischen Firmen auch bei
Kontraktlogistik zu wettbewerbsfähigen
Konditionen anbieten können. Hierfür wäre
u.a. notwendig, die frachtbriefbasierte Verzollung (Verzollung je Lieferung) in eine
artikelbasierte Verzollung umzuwandeln,
die „deferred“ (verzögert) an bestimmten
Stichtagen vorgenommen wird. Mit dieser
Methode würden erhebliche Kosten eingespart und der Logistikstandort Korea weiter
an Attraktivität gewinnen.
Carsten Lienemann ist Stellvertretender
Bereichsleiter Marketing und Volkswirtschaft der AHK Korea.
Kompakt
Incheon International Airport
Knotenpunkt für Fracht- und Passagierverkehr
Heimat international erfolgreicher Logistikfirmen
Lee Jae-hee
IIA is the 2nd largest air cargo airport in the world and its cargo transit/transfer rate
ranks highest among other Asian airports. It will increase its handling capability from
the current 2.7 mil. tons to 4.5 mil. tons by 2010 offering additional business opportunities for logistic companies.
Flughäfen und die hierfür relevante Infrastruktur werden nicht nur in Asien, sondern weltweit kontinuierlich erweitert.
Dabei treten neben Passagiertransport
und Frachtumschlag weitere Herausforderungen hinzu. Heute müssen Flughäfen auch auf Gebieten wie beispielsweise
Logistik, Handel, Freizeit und Unterhaltung
Wettbewerbsvorteile bieten.
Der Incheon International Airport (IAA) ist
der weltweit zweitgrößte Flughafen für
Luftfracht und liegt gemessen am Güterumschlag in Asien auf Platz eins. IIA hat
sein Luftfrachtgeschäft, gestützt auf ein
starkes Netz von regionalen und interkontinentalen Verbindungen, kontinuierlich
erweitert. Bis zum Jahr 2010 wird sich die
Frachtkapazität von heute 2,7 Mio. t pro
Jahr auf 4,5 Mio. t erhöhen.
Mit einer Erweiterung der Airport Free Trade Zone (FTZ), die eine optimale Business
Umgebung für internationale Unternehmen schafft, will der IIA zukünftig zum
weltgrößten Frachtflughafen werden. Zur
FTZ zählt der Cargo Terminal mit 1 Mio.
qm und der Airport Logistics Park (ALP)
mit ebenfalls 1 Mio. qm. Durch schnelle
Umschlagzeiten, Zollunterstützung und
hohe Sicherheit für Waren wird ein hervorragender Logistikservice angeboten. Logistikanbieter können aus anderen großen
Städten der Region Fracht im IIA zusammenführen und weiterverteilen. Auch die
einfachen Zollprozeduren und die regional
niedrigsten operating costs sprechen für
den IIA.
nischen Airlines, Korean Air und Asiana
Airlines sowie 55 ausländische Airlines
den Air Cargo Terminal. Am 23. Oktober
erfolgte der erste Spatenstich für den neuen Logistik Hub von DHL im Cargo Terminal Area. Für den DHL Express Incheon Hub
werden 50 Mio. USD investiert, womit die
Gesamtinvestitionen von DHL in Korea seit
2001 das Volumen von 100 Mio. USD überschreiten. Das neue hochmoderne Frachtzentrum wird die Größe der bestehenden
Einrichtung von DHL am IIA um mehr als
das Fünffache übertreffen.
Der ALP wurde mit starker Unterstützung
durch die koreanische Regierung und Zollbehörden am 30. März 2006 offiziell eröffnet und bietet speziell Logistikfirmen ein
attraktives Umfeld. Durch die unmittelbare Nachbarschaft zum Cargo Terminal
soll durch schnelle Umschlagzeiten ein
Mehrwert geschaffen werden. Der ALP ist
aktuell zu 64% belegt mit insgesamt 55
koreanischen Unternehmen und zehn aus-
ländischen Anbietern, u.a. Schenker und
K.W.E. Die Fa. Schenker, ein weltweiter
Player im Logistikgeschäft, hat die strategischen Standortvorteile des IIA im nordostasiatischen Handelssystem erkannt und
ein Logistikzentrum eingerichtet. Auch die
Zollabwicklung, die einen schnellen und
effizienten Gütertransport ermöglicht, und
die Nähe zum internationalen Hafen von
Incheon sprechen für den ALP. Speziell
Firmen, die Luft- und Seefracht nach China
anbieten, profitieren von dieser Verbindung.
In jüngster Zeit hat der IIA sich auch darauf konzentriert, das Air Cargo Information System (AIRCIS) als Dienstleistung
weiter auszubauen. Dieses soll ein zentraler Zugangspunkt sein, der den Informationsaustausch zwischen Airlines, Bodenpersonal, Frachtspezialisten und Transportunternehmen durch ein erweitertes Zollinformationssystem effizient und realtime
unterstützt.
Lee Jae-hee ist Präsident & CEO
der Incheon International Airport
Corporation.
Aktuell nutzen die zwei großen korea-
KORUM
11
Kompakt
Incheon Free Economic Zone
Logistik Hub in Nordostasien
Eurasiens Verbindung mit dem Pazifik
Paul Hyung-Gul Kim
IFEZ is strategically situated in the center of Northeast Asia, the world’s third largest
trading region. Airport and port offer attractive synergy effects for logistics and business. Development and further goals of the IFEZ are summed up in this article.
Korea liegt im Zentrum der wirtschaftlich dynamischen nordostasiatischen Region. Diese umfasst Japan, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, den neuen
Giganten China und kleine, aber international starke Business Leader wie beispiels-
ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum
in der kommenden Dekade stellen sollte. Im Rahmen dieses Plans hat die Zentralregierung Incheon, eine der wichtigen
Großstädte in Korea, die sich in günstiger
Entfernung zu Seoul und anderen Groß-
Incheon die Incheon Free Economic Zone
Authority (IFEZA) etabliert, die für Entwicklung der IFEZ und Investment Promotion zuständig ist.
Im Zentrum Nordostasiens
Der größte Vorteil der IFEZ ist ihre Lage. Die
IFEZ liegt im strategischen Zentrum Nordostasiens, der weltweit drittwichtigsten
Handelsregion. Für die IFEZ sprechen die
unmittelbare Nähe zu China, einem Land
mit 1,3 Mrd. Bewohnern, und zu insgesamt
51 Städten mit über 1 Mio. Einwohnern,
die innerhalb von dreieinhalb Flugstunden
vom Incheon International Airport (IIA)
aus erreicht werden können. Außerdem
ist die IFEZ nur 50 km von der Hauptstadt
Seoul entfernt und befindet sich damit in
einer günstigen Entfernung zum Kaesong
Industrial Complex in Nordkorea, der eine
wichtige Rolle für die innerkoreanischen
Wirtschaftsbeziehungen spielt.
Netzwerk für See- und
Luftfracht
Die IFEZ bietet mit ihrer hochmodernen
Infrastruktur die Möglichkeit für intermodale Logistik-Konzepte, die See- und
Luftfracht miteinander verbinden. Hafen
Incheon und IIA spielen zusammen eine
wichtige Rolle für die Hub-Pläne.
Songdo International City
weise Hongkong und Singapur. Aktuell
umfasst der nordostasiatische Raum mehr
als 30% der Weltbevölkerung und hat sich
zu einem Wachstumsmotor der Weltwirtschaft entwickelt, der 20% des Weltbruttosozialproduktes repräsentiert.
Im Juli 2002 legte Korea den Masterplan
für die Entwicklung zu einer regionalen
Wirtschaftsmacht vor, der die Weichen für
12 KORUM
städten Nordostasiens befindet, zu einem
neuen Wachstumsmotor erklärt und die
Incheon Free Economic Zone (IFEZ) eingerichtet.
Im Jahr 2003 verabschiedete die Regierung den Act on Designation and Management of Free Economic Zones als Basis
für die Einrichtung und den Betrieb der
IFEZ. Gleichzeitig hat die Stadtregierung
Der Hafen Incheon wurde im Jahr 1883
als Koreas erstes Tor zur Welt eröffnet. Mit
einem Umschlag von 131 Mio. t Fracht pro
Jahr ist Incheon mittlerweile der zweitgrößte Hafen des Landes. Die aktuelle
Kapazität von 78 Liegeplätzen soll bis zum
Jahr 2012 auf 135 Liegeplätze erweitert
werden. Der hochmoderne IIA wurde im
Jahr 2001 eröffnet und ist weltweit der
zweitwichtigste Fracht- und zehntwichtigste Passagierflughafen. Auf der 1st Inter-
Kompakt
national Conference on Airport Quality and liegen wird. Ein Großteil des regionalen
Service ist der IIA mit dem ‘Best in Ser- Wirtschaftswachstums wird von China
vice Award in Class’ von International Air getragen. Diese wirtschaftlichen Entwick-
Hafen Incheon
Transport Association (IATA) and Airports lungen werden den Logistikmarkt weiter
Council International (ACI) ausgezeichnet ankurbeln.
worden.
Die IFEZ liegt im Zentrum des WirtschaftsHub für den nordostasiatischen blocks Nordostasien und verbindet China,
Wirtschaftsblock
Nordamerika und Europa. Japan kann in
weniger als zwei Flugstunden erreicht werDer Wirtschaftsblock Nordostasien wird den. Als Ausgangsbasis für den Handel mit
im 21. Jahrhundert eine enorme Marktgrö- China bietet die IFEZ eine schnelle Verbinße erreichen. Die Bevölkerung der Region dung zu den chinesischen Häfen Qingdao,
übertrifft mit 2 Mrd. Einwohnern die der Tianjin und Dalian.
EU (400 Mio.) und der NAFTA Staaten (1
Mrd.). Auch gemessen am Containerum- Synergieeffekte
schlag wird die wachsende Bedeutung der
Region deutlich. Der Weltanteil beim Con- Der IIA zählt bei Passagieren und Fracht zu
tainerhandel ist von 38% in 1990 auf 48% den Top-10-Flughäfen weltweit. Bis 2008
im Jahr 2002 angestiegen, was zeigt, dass wird die Jahreskapazität auf 44 Mio. Passich der Schwerpunkt bei der Logistik nach sagiere und 4,5 Mio. t Fracht angehoben.
Nordostasien verschoben hat.
Bis zum Jahr 2020 kann der IIA 100 Mio.
Passagiere und 7 Mio. t Fracht pro Jahr
Auch die Wachstumsraten der Region sind aufnehmen.
beeindruckend. Experten sagen für den
Wirtschaftsblock Nordostasien ein konti- Auch der Hafen in Incheon, der auf eine
nuierliches Wachstum von 6-7% pro Jahr Tradition von 120 Jahren zurückblicken
voraus, das deutlich über dem jährlichen kann, wird weiter ausgebaut, mit dem Ziel,
Wachstum der Weltwirtschaft von 2-3% eine wichtige Rolle für den nordostasia-
tischen Handel im 21. Jahrhundert einzunehmen. Bis 2006 wurden für Etablierung
bzw. Erweiterung von Songdo New Port,
North Port und South Port insgesamt 2
Mrd. USD investiert. Mit der Eröffnung des
Incheon Container Terminals im Juli 2004,
der von der Port of Singapore Authority
(PSA) finanziert und betrieben wird, wurde
ein wichtiger Schritt für Wettbewerbsfähigkeit und Internationalisierung getan,
in dessen Folge die Hafenkosten um rund
50% gesenkt werden konnten. Die IFEZ
kann mit IIA und dem Hafen auch eine
wichtige Transitrolle bei innerkoreanischen
Wirtschaftsprojekten, wie dem Industriepark Kaesong, einnehmen.
Die IFEZ ist auch strategischer Zugangspunkt zum koreanischen Markt außerhalb
der Metropolregion, mit einer Bevölkerung
von 25 Mio. Einwohnern und einem Anteil
an der koreanischen Gesamtproduktion von
über 40%. Incheon ist eine Industriestadt
mit sechs Industriekomplexen, u.a. Namdong und Bupyeong, und 13.000 Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe
im Hinterland.
Die logistische Anbindung von IIA und dem
Hafen ist exzellent und basiert auf einem
gut ausgebauten Netzwerk für den Landtransport, u.a. Gyeongin Expressway, 2.
Gyeong Expressway, Umgehungsstraßen,
dem New Airport Expressway und Schienenverbindungen.
Zukunft der IFEZ
Korea hat in den letzten Jahrzehnten
außergewöhnlich hohe Wachstumsraten
erzielt und zählt in vielen Bereichen zur
Spitzengruppe der Region. Jetzt bereitet
sich das Land darauf vor, mit neuen ökonomischen Modellen das Wachstum im kommenden Jahrhundert zu sichern. Die IFEZ
steht im Zentrum von Koreas Vision für
das 21. Jahrhundert und will eine Spitzenstellung bei Business, Technologie, Logistik
und Tourismus in der Region einnehmen.
Dr. Paul Hyung-Gul Kim ist General
Counsel der Incheon Free Economic Zone
Authority.
KORUM
13
Kompakt
Gwangyang Port
Weiterer Infrastrukturausbau geplant
Baustein für die Entwicklung Koreas als internationaler Logistikknotenpunkt
Kil Jong-jin
The KCTA plays a pivotal role in the further port development and the establishment
of business-friendly incentive programs. This article describes the current status of
Gwangyang port, extension plans and incentives for foreign companies.
Die Gwangyang Bucht liegt an der südlichen Spitze der koreanischen Halbinsel
und ist die Region mit den meisten Sonnentagen in Korea. Der Hafen in Gwangyang strebt eine führende Rolle als Logistikzentrum in Nordostasien an und verfügt
über wichtige Industrien in unmittelbarer
Nachbarschaft, wie Stahl (Posco) und
Chemie (Yeosu Petrochemical Complex).
Gwangyang kann in seinen Tiefwasserbecken Schiffe bis zur 12.000 TEU-Klasse
aufnehmen.
ter Busan an zweite Stelle platziert. Dabei
sind sowohl große Reedereien, wie Maersk,
Hyundai oder Hanjin, als auch mittelgroße
Anbieter, wie Sinokor, Hueng-A Shipping
und KMTC, mit diversen Routen nach Amerika, Europa und Südostasien vertreten.
Korea Container Terminal
Authority
Gwangyang Container Terminal und der
Distripark, die beide im Hafengebiet liegen,
wurden im Januar 2005 zur Freihandels-
zone (FTZ) erklärt, um ausländische Investoren anzuziehen, internationalen Handel
zu fördern und die regionale Entwicklung
anzukurbeln. Die Korea Container Terminal
Authority (KCTA) hat ihren Hauptsitz von
Busan nach Gwangyang verlagert, um sich
ganz auf die Weiterentwicklung dieses
Gebietes zu fokussieren. KCTA hat bisher
insgesamt 32 Liegeplätze etabliert, davon
20 in Gwangyang und 12 in Busan. Hiermit
konnte der Warenumschlag erleichtert und
ein echter Beitrag zur wirtschaftlichen
Entwicklung des Landes geleistet werden.
Die KCTA konzentriert sich auf die folgenden Projekte: Weiterentwicklung und
Betrieb des Gwangyang Container Terminals, Akquisition ausländischer Unter-
Die Kapazität des Hafens Gwangyang wird
bis zum Jahr 2020 auf 34 Anliegestellen,
die eine Gesamtkapazität von 12,5 Mio.
TEU erlauben, ausgebaut. In den letzten
Jahren ist Gwangyang robust und stetig
gewachsen, zuletzt mit 23% p.a. In diesem Jahr wird ein Gesamtumschlag von
1,7 Mio. TEU erwartet, ein dramatischer
Anstieg im Vergleich zu 37.000 TEU, welche im Jahr 1998 umgeschlagen wurden.
Insgesamt nutzen 27 Reedereien den Hafen
in Gwangyang und bieten von dort aus 68
Routen an, was Gwangyang in Korea hinEntwicklungsplan für Gwangyang Container Terminal
Gesamt
Phase 1
Phase 2 Phase 3 - 1 Phase 3 - 2
(fertiggestellt) (fertiggestellt) (fertiggestellt)
(Plan) Zukünftig
Zeitraum
1987 - 2020 1987 - 1997 1995 - 2004 1999 - 2006 2003 - 2011
- 2020
Kapazität (in 50.000 x 29 50.000 x 4
50.000 x 4
50.000 x 4 50.000 x 3 50.000 x 14
DWT¹ x Anzahl 20.000 x 5
50.000 x 4 20.000 x 1
Liegeplätze)
Kailänge (in km)
11,26 1,40
2,30
1,40
1,26
4,90
Kapazität Fracht
12,45 1,60 2,28 1,60 1,37 5,60
-umschlag
(in Mio. TEU² pro Jahr)
1 DWT (deadweight tonnage)
2 TEU (twenty foot equivalent unit)
Quelle: KCTA
14 KORUM
nehmen für Distripark und International
Logistics Center, Etablierung eines World
Marine Centers und Implementierung von
Incentive-Programmen und MarketingStrategien.
Gwangyang Free Trade Zone
Speziell der „Distripark“, der in der FTZ
liegt, ist auf die Bedürfnisse ausländischer
Logistikfirmen ausgerichtet. Er ist unterteilt in zwei Sektionen. Der östliche Distripark wird mit einem Investitionsvolumen
von rund 300 Mio. USD bis 2008 fertigge-
Kompakt
stellt sein. Er nimmt eine Fläche von 1,95
Mio. qm ein. In den westlichen Distripark
werden insgesamt 356 Mio. USD investiert.
Dieses Areal wird bis 2011 fertiggestellt
sein und 1,9 Mio. qm umfassen. Die KCTA
hat im östlichen Distripark bisher Flächen
an insgesamt 15 Unternehmen verleast,
die Investitionen i.H.v. 246,4 Mio. USD vornehmen werden. Die monatliche Leasingrate beträgt nur 300 USD für eine Fläche
von 10.000 qm. Die maximale Leasingzeit
beträgt 50 Jahre.
Hafen Gwangyang
Das International Logistics Center im
Hafen Gwangyang wird eine wichtige Rolle
im asiatischen Frachtgeschäft und bei der
Verbindung von Korea, China und Japan
spielen. Das Logistics Center wird zur Zeit
mit einem Volumen von 46,05 Mio. USD
errichtet und ist nach Vollendung das erste
Logistik Servicecenter in Korea. Die monatliche Leasingrate liegt bei 0,5 USD/qm
(maximale Laufzeit: 50 Jahre). Die KCTA
hat bisher Leasingvereinbarungen mit vier
Joint Ventures abgeschlossen, darunter
geplant. Beide Einrichtungen sind fertiggestellt und werden von Logis All International Corp. betrieben. Sie stehen auch
kleinen und mittelgroßen Unternehmen bei
der Abwicklung der Import- und Exportlogistik, z.B. für Frischeprodukte, die eine
geschlossene Kühlkette erfordern, zur Verfügung.
Das World Marine Center ist mit einer
Höhe von 19 Stockwerken und einer Fläche
von 18.460 qm ein neues Wahrzeichen für
den Hafen Gwangyang. Das Zentrum ist
eine Servicestelle für alle Unternehmen,
die geschäftlich im Hafen engagiert sind
und bietet u.a. Büroflächen für Schiffseigner, Reedereien und Logistikfirmen
sowie Konferenzräume, Ausstellungs- und
International Distribution Park
Samsung und Tesco. Weitere Flächen stehen zur Verfügung. Ausländische Unternehmen des produzierenden Gewerbes
können bei Investitionen von über 10 Mio.
USD (bzw. Logistikunternehmen bei Investitionen über 5 Mio. USD) sowohl eine
Befreiung von der Corporate Tax als auch
Erleichterungen bei Registration Tax und
Property Tax geltend machen.
Die KCTA hat für das Hafengebiet auch ein
Kühllager auf einer Fläche von 4.934 qm
und ein Multifunktionslager (2.172 qm)
Ausbildungszentren (z.B. das Netherlands
Shipping & Transportation College, Korea).
Mit dem World Marine Center will Gwangyang seine Funktion als internationales
Logistikzentrum weiter ausbauen.
Incentive-Programme
Die KCTA hat unterschiedliche IncentiveProgramme, wie das „Volume Incentive
Program“ und das „Gwangyang Port Mileage Program“ etabliert, die Reedereien
nutzen können, um die Hafenkosten zu
reduzieren. Dies ist das erste hafenbezogene Meilensystem weltweit, das Zahlungen an Hafenkunden durchführt, die
neuen Umschlag generieren. Die Meilengutschrift erfolgt auf der KGPS Karte
(Korea Gwangyang Port Suhyup) von der
National Federation of Fisheries Cooperatives (Suhyup), die bei Zahlen für diverse
Hafen- und Logistikgebühren verwendet
werden kann oder auch eine Rückzahlung
in Geld ermöglicht.
Globales Logistikgeschäft
Südkorea ist der viertwichtigste nichteuropäische Handelspartner für die EU.
Außerdem verhandelt Korea momentan
ein Freihandelsabkommen (FTA) mit der
EU. Falls diese Verhandlungen erfolgreich
sind, würde das FTA durch den Abbau von
Handelshemmnissen zu einer weiteren
Beschleunigung des schiffsbasierten Handels führen. Der Hafen Gwangyang möchte
dann eine zentrale Rolle bei diesen Handelsströmen spielen und Europa, die USA
und Asien miteinander verbinden.
Falls es zu einer Eisenbahnverbindung zwischen Nord- und Südkorea kommen sollte,
will Gwangyang seine günstige strategische Lage nutzen (Stichwort „Eiserne
Seidenstraße“), die dann eine Landverbindung nach China und Sibirien per Bahn
ermöglichen würde. Der Hafen Gwangyang
wird mit seiner unternehmensfreundlichen
Infrastruktur und den etablierten Anreizsystemen weiter einen wichtigen Beitrag
dazu leisten, Korea zu einem wahrhaft
internationalen Logistikknotenpunkt zu
machen.
Kil Jong-jin ist Leiter des International
Logistics Business Teams bei der Korea
Container Terminal Authority.
KORUM
15
Kompakt
Gwangyang Bay Free Economic Zone
Kontinuierliches Wachstum bei weiterer Internationalisierung
Sue Jhun
GFEZ is an attractive location with a state-of-the-art port and industrial infrastructure. This article deals with the current status of GFEZ and its further development
plans.
Im Jahr 2003 wurde die Region Gwangyang Bay zur freien Wirtschaftszone (GFEZ)
ernannt. Seitdem gewinnt sie als Produktionsbasis und Vertriebsplattform im nordostasiatischen Raum für globale Firmen an
Bedeutung.
Der Gwangyang Hafen, das Hauptdistributionszentrum der GFEZ, wächst stetig. Bis zum Jahr 2020 kann mit Hilfe der
geplanten 34 Liegeplätze Fracht, die einem
Umfang von 12,45 Mio. Containern pro
Jahr entspricht, abgefertigt werden. Die
Hafenkosten werden um ein Vielfaches
günstiger sein, als in Hongkong, Kobe und
sogar Busan. Große Containerschiffe werden den Hafen dank erweiterter Tiefe und
großflächiger Containerlager leichter nutzen können.
Die Firma POSCO, einer der weltweit größten Stahlproduzenten, und der Yeosu National Industrial Complex, in dem 51% der
inländischen petrochemischen Produkte
hergestellt werden, liegen in der Nähe der
Gwangyang Region. Daher besteht ein Synergieeffekt für Firmen aus Branchen, wie
z.B. Stahl- und Schiffbau sowie IT, wenn
sie sich in der GFEZ ansiedeln. Die vor Ort
gegebenen Land- und Lufttransportmöglichkeiten gestatten der Region, eine führende Drehscheibe für den Güterumschlag,
mit dem Gwangyang Hafen als Zentrum,
zu werden. Die überregionale Infrastruktur,
wie der Yeosu Flughafen, die Gyeong-Jeon
Eisenbahn, die Honam Autobahn und die
Namhae Autobahn sind bereits vorhanden.
Von vielen globalen Firmen erhält die GFEZ
gute Bewertungen durch ihre außerordentlichen Steuervergünstigungen und benutzerfreundliche one-stop Finanzdienstleis-
16 KORUM
tungen. Im Jahr 2006 konnte die GFEZ
2,73 Mrd. USD Investitionen von insgesamt 16 Unternehmen erhalten. Des Weiteren sind 31 MoU in Verhandlung, welche
einen Wert von über 900 Mio. USD darstellen. Eines der attraktivsten Angebote
der Region sind die günstigen Landpreise.
Der Flächenpreis in der GFEZ ist bedeutend
günstiger, als die der anderen Städte in
Japan oder Korea. Ausländische Firmen
oder Einzelpersonen können problemlos
Land mieten oder kaufen. Es gibt verhältnismäßig reichlich verfügbares Land für
jegliche Firmengröße im Vergleich zu den
limitierten freien Plätzen in anderen koreanischen Großstadtregionen.
Industrial Complex liegt, besitzt sie ein
hohes Potenzial, um eine führende Region
für Produktion sowie Außenhandelsservice
zu werden.
Für die Hwayang Zone liegt ein Masterplan
vor, der u.a. den Aufbau einer Golfinsel
vorsieht. Im Oktober 2007 begannen die
Bauarbeiten und werden die Entwicklung
der gesamten Region auch als ganzjähriges Touristenreiseziel fortführen. In der
Sindeok und Hadong Zone soll mit Hilfe
von Schulen und Krankenhäusern, die auf
In der Gwangyang Region gibt es jährlich rund 46.000 Hochschulabsolventen
im Ingenieurwesen (10,3% der nationalen
Absolventen). Dadurch können Unternehmen hochqualifizierte Arbeitskräfte vor Ort
finden.
Entwicklungsplan
Im Gwangyang Hafen sind 16 Liegeplätze vorhanden, die eine Jahreskapazität
von 5,48 Mio. Containern erlauben. Weitere Dock- und Frachtanlagen des Hafens
befinden sich momentan im Bau und werden voraussichtlich in der zweiten Hälfte dieses Jahres fertiggestellt. Ein Marine
Center zur Koordination der Distributionsabläufe ist schon vorhanden.
Die Yulchon Zone gewinnt unter inländischen und ausländischen Firmen wegen
ihrer guten Exportmöglichkeiten an
Bekanntheit. Da diese Zone in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hafen Gwangyang, POSCO und dem Yeosu National
ausländische Nutzer konzentriert sind, ein
internationales Umfeld entstehen.
Gestützt auf dieses Fundament wird
sich die GFEZ zu einem internationalen Geschäftszentrum mit hochwertigen
Industrieclustern entwickeln, die Produktion, Weiterverarbeitung und Herstellung
von Hightech-Gütern unterstützen. Die
GFEZ wird sowohl Hub für Hafenlogistik,
als auch ein Meerestourismus- und Freizeitzentrum der Region sein.
Sue Jhun ist Public Relations Manager
bei der Gwangyang Bay Free Economic
Zone Authority.
Konjunktur
Hoffnungen und Skepsis nach Rohs Pjöngjang-Besuch
Süd- und Nordkorea vereinbaren Wirtschaftsprojekte
Viele Detailfragen ungeklärt
Detlef Rehn
During the state visit of president Roh in Pyongyang new projects for economic
cooperation have been presented, mostly focusing on infrastructure. The financing
of these projects is still ambiguous and political risks stay high. If and how foreign
companies might participate remains an open question.
Nord- und Südkorea wollen ihre Beziehungen vor allem über eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit verbessern.
Beide Seiten einigten sich beim Besuch des
südkoreanischen Präsidenten Roh in Pjöngjang auf mehrere Großprojekte. Besonders
die Infrastruktur des Nordens wird ausgebaut und modernisiert. Viele Fragen sind
aber offen, und die Reaktionen auf die
Übereinkunft entsprechend zurückhaltend.
Unklar ist auch, ob und inwieweit sich
ausländische Unternehmen an den Projekten beteiligen können.
Süd- und Nordkorea wollen ihre wirtschaftliche Kooperation stark intensivieren.
Hierauf haben sich die beiden Seiten beim
Pjöngjang Besuch des südkoreanischen
Präsidenten Roh Moo-hyun vom 02.10. bis
04.10.2007 verständigt. Zu den Projekten
gehören unter anderem die Errichtung
einer Wirtschaftssonderzone um die nordkoreanische Hafenstadt Haeju, die Ausweitung des Hafens Haeju, der Bau eines
Werftenkomplexes in Nampo westlich
von Pjöngjang, die Erweiterung des bestehenden Industrieparks von Kaesong und
die Modernisierung der Bahnstrecke von
Kaesong nach Sinuiju an der chinesischen
Grenze sowie der Autobahn von Kaesong
nach Pjöngjang.
Infrastrukturprojekte zu veranschlagen.
Anderen Schätzungen zufolge ist sogar
mit Gesamtkosten von bis zu 60 Bill. Won
(46,4 Mrd. Euro; 1.000 Won = rund 0,77
Euro) zu rechnen.
Unklar ist auch die Finanzierung der Vorhaben. Zwar will die Regierung in Seoul nach
Pressemeldungen auch an große internationale Organisationen wie Weltbank und
IMF herantreten; doch diese dürften solchen Finanzierungswünschen angesichts
der vielen politischen und wirtschaftlichen
Risiken eher mit Zurückhaltung begegnen.
Von daher wird das Paket nach Ansicht von
Beobachtern voraussichtlich vor allem aus
Staatsanleihen, möglicherweise aber auch
teilweise über Steuererhöhungen finanziert.
Sollten die Projekte Wirklichkeit werden,
könnte die koreanische Halbinsel mit einem
beträchtlichen Wachstumsschub rechnen. Der Süden erhofft sich zum Beispiel
durch ein modernisiertes Transport- und
Verkehrssystem im Norden eine Senkung
der logistischen Kosten sowie ferner neue
geschäftliche Möglichkeiten für den Telekommunikations- und Finanzsektor. Nach
Auffassung des HRI profitieren von den
Infrastrukturvorhaben im Süden besonders das verarbeitende Gewerbe und der
Dienstleistungssektor; im Norden würden
die Versorgungswirtschaft und das Baugewerbe sowie die Industrie den größten
Nutzen ziehen.
Ungeachtet dessen äußert sich etwa die
südkoreanische Großindustrie, deren
Spitzenvertreter mit Roh nach Pjöngjang
fuhren, gegenüber einem Engagement in
Korea (Dem. VR) noch sehr zurückhaltend.
Gründe sind unter anderem Behinderungen
in Bezug auf die Kommunikation, der sehr
schlechte Zustand des Transportsektors
und Schwierigkeiten bei der Zollabwicklung. Über allem steht dazu die Frage, ob
es der Führung in Pjöngjang mit der Entnuklearisierung und einer Entspannung auf
der koreanischen Halbinsel wirklich ernst
ist, oder ob sie nur möglichst günstig an
wirtschaftliche Hilfe zum weiteren Überleben herankommen möchte.
Zu den Kosten der Projekte gibt es keine einheitlichen Angaben. Das Hyundai
Research Institute (HRI) hat berechnet,
dass das Kooperationspaket insgesamt 11,2
Mrd. USD verschlingen wird. Allein 4,6
Mrd. USD würden auf den Bau der Haeju
Special Economic Zone entfallen; weitere
2,3 Mrd. USD seien für die verschiedenen
KORUM
17
Konjunktur
Ob sich auch ausländische Unternehmen
an den Kooperationsprojekten beteiligen
können oder dies tun wollen, ist ebenfalls
noch sehr unklar. Aus Sicht Seouls wären
wahrscheinlich Investitionen in der Industriezone Kaesong am wünschenswertesten,
zu denen die südkoreanische Regierung
in jüngerer Zeit immer wieder aufgefordert hat. Aber auch hier gibt es eine Reihe
ungelöster Fragen, so vor allem die Anerkennung von Produkten "Made in Kaesong"
als südkoreanische Erzeugnisse.
Grundsätzlich gilt allerdings, dass jede
Übereinkunft mit Nordkorea ein Schritt
nach vorne ist, denn ein Abbau der politischen Spannungen würde auch zu mehr
wirtschaftlichen Kontakten führen. Hiervon
könnten gerade Unternehmen aus der EU
profitieren, deren Produkte und Knowhow zum Beispiel in der Landwirtschaft,
in der Konsumgüterindustrie und in der
IT-Branche vom Norden besonders gefragt
sind. Zu konkreten Geschäften dürfte es
zu Anfang nur in Einzelfällen kommen; im
Vordergrund steht zunächst, die Lage in
Nordkorea besser kennen zu lernen, Kontakte aufzubauen und Informationen zu
sammeln.
Dr. Detlef Rehn ist Korrespondent der
Bundesagentur für Außenwirtschaft
(bfai) in Korea.
Boom im koreanischen Schiffbau setzt sich fort
Werften auf mehrere Jahre ausgelastet
Gute Stimmung auf der "Kormarine"
Detlef Rehn
The Korean shipbuilding industry continues a solid growth in the next future. This
year´s “Marine Week” in Busan gave proof of the positive shipbuilding trend. Korean
shipbuilders focus on complex ships like large container vessels and drilling ships.
They will likely try to enter the market for cruising ships soon.
Der koreanische Schiffbau arbeitet weiter
auf hohem Niveau. Die Werften sind auf
Jahre hinaus bestens beschäftigt. Deutschen Zulieferern bieten sich daher auch
in der Zukunft gute geschäftliche Möglichkeiten. Sie profitieren auch davon, dass
sich die koreanischen Werften angesichts
starker chinesischer Konkurrenz zunehmend auf die Produktion höherwertiger
Schiffe verlagern. Die "Marine Week" ist
die wichtigste koreanische Fachmesse für
den Schiffbau.
Der schon seit Jahren auf Hochtouren laufende koreanische Schiffbau boomt weiter,
und ein Ende ist vorläufig nicht zu erwarten. Nach Angaben der Korea Shipbuilders´
Association (KOSHIPA) gingen bei den
lokalen Werften 2006 Aufträge über knapp
19,6 Mio. CGT (compensated gross tons)
ein. Gegenüber dem Vorjahr war das ein
Zuwachs von 63,7%. Das Orderbuch hatte
Ende 2006 ein Volumen von 45,3 Mio. CGT.
Beim derzeitigen Tempo der Fertigstellungen (2006: 11,1 Mio. CGT) bedeutet dies,
18 KORUM
dass die koreanischen Werften auf mindestens vier Jahre hinaus ausgelastet sind. Der
Auftragsbestand des gesamten Weltschiffbaus belief sich 2006 nach vorläufigen
Angaben von Lloyd's Register auf 130,4
Mio. CGT. Korea vereinigte 35,7% auf sich;
Japan rangierte mit 22,5% an zweiter, China mit 19,7% an dritter Stelle.
Die gute Geschäftslage erlaubt den koreanischen Schiffbauern, bei der Einholung
von neuen Aufträgen sehr selektiv vorzugehen und sich auf die Fertigung von
hochwertigen Schiffen zu konzentrieren.
Dies sind vor allem Öl- und Flüssiggastanker (LNG), sehr große Containerschiffe
(teilweise bis zu mehr als 13.000 TEU) und
Spezialschiffe wie schwimmende Öl- und
Gasplattformen. Vor allem in den beiden
erstgenannten Bereichen sind koreanische
Werften weltweit derzeit und auch für
die absehbare Zukunft mit Abstand füh-
Konjunktur
rend. Der KOSHIPA zufolge gingen 2006
beispielsweise rund 79% der gesamten
Neubestellungen von LNG-Tankern in
Korea ein.
Auch am Kreuzfahrtschiffbau hat Korea
schon länger Interesse, ist bisher allerdings im Gegensatz zu Containerschiffen
oder Flüssiggastankern noch nicht übermäßig erfolgreich gewesen. Dies könnte
sich allerdings bald ändern. Denn am
24.10.2007 wurde bekannt, dass sich die
STX-Gruppe mit rund 800 Mio. USD an der
norwegischen Aker-Werft beteiligt und
zum größten Aktionär wird. Aker unterhält
in Finnland eine große Werft für Kreuzfahrtschiffe.
Die Ausrichtung auf Felder mit hohem
Wertschöpfungsgrad ist auf die großen
Veränderungen im internationalen Schiffbau zurückzuführen. China drängt mit
Macht nach vorn und plant, bis 2015 weltweit die Nummer eins unter den Schiffbaunationen zu werden. Auch Indien
und Vietnam sind dabei, leistungsfähige
Werften zu errichten. Die koreanischen
Unternehmen nehmen aktiv an diesen Verschiebungen teil, indem sie Produktion von
geringerwertigen Schiffen und Komponenten zunehmend ins Ausland verlagern.
STX zum Beispiel baut für 500 Mio. USD in
der Van Phong Economic Zone die größte
Werft Vietnams. Samsung Heavy Industries
(SHI) produziert in Ningbo in der ostchinesischen Provinz Zhejiang unter anderem
Schiffsegmente für seine Werft in Geoje.
Angesichts der guten Auftragslage investieren die koreanische Schiffbauer auch
kräftig in den Ausbau ihrer heimischen
Kapazitäten. Hyundai Heavy Industries
(HHI) zum Beispiel hat Mitte Oktober 2007
in Gunsan (Prov. N. Jeolla) den Bau eines
neuen Schiffssegmentwerks begonnen. Die
Investitionen belaufen sich auf 300 Mrd.
Won (230,8 Mio. Euro; 1.000 Won = 0,77
Euro). Es soll Ende Mai 2008 in Betrieb
gehen. Ferner will die Firma in Ulsan bis
2009 für 134,1 Mrd. Won ein neues Dock
mit einer Länge von 490 m und einer Breite von 115 m bauen, in dem große Containerschiffe und Offshore-Plattformen
(FPSO) hergestellt werden sollen. SHI plant
in der Nähe seiner Geoje-Werft ebenfalls
ein neues Schiffsegmentwerk. Außerdem
baut die Firma gegenwärtig ein neues 400
m langes Dock; dort sollen ab dem 1. Hj.
2009 Containerschiffe der 16.000-TEUKlasse gefertigt werden. Nach eigenen
Angaben von Mitte Oktober 2007 hat SHI
ein Schiff dieser Größenordnung kürzlich
entwickelt.
Die deutsche Zulieferindustrie profitiert
von diesen Entwicklungen. Gerade weil
koreanische Werften in höherwertige
Bereiche vorrücken, bieten sich deutschen
Anbietern mit technisch und qualitativ
anspruchsvollen Produkten und Lösungen
auch in der Zukunft gute Chancen. Der
Markt ist allerdings hart umkämpft. Möglichst günstige Preise sind gefragt. Zwar
hat der Reeder immer noch das letzte Wort
bei der Ausstattung seiner Schiffe, und
deutsche Zulieferer ziehen trotz höherer
Preise ihren Nutzen hieraus, wenn der Eigner aus Europa kommt. Andererseits führt
die Knappheit an Werftplätzen in Korea
dazu, dass die Position der Schiffbauer
gegenüber den Eignern stark ist. Die Werften aber kalkulieren in erster Linie über
den Preis.
Hinzu kommt, dass es bei den koreanischen
Schiffbauunternehmen ein Interesse gibt,
die eigene (preiswertere) Zulieferindustrie bei Aufträgen ins Spiel zu bringen.
Dem Fachverband, der Korea Marine
Equipment Association (KOMEA), gehören
derzeit etwa 165 Unternehmen an. Sie
stellten 2006 Komponenten und Teile im
Wert von rund 7,4 Bill. Won her; dies war
ein Zuwachs von 17,9% gegenüber 2005.
Nach Aussagen des Verbandes entfallen
auf die Mitglieder etwa 80% der gesamten Branchenproduktion. Größter Bereich
waren Motoren und Maschinen (4,3 Bill.
Won, +20,0%), gefolgt von Ausstattungen (1,97 Bill. Won, +15,0%), Elektro- und
Elektronikteilen (892,7 Mrd. Won, +15,0%)
sowie Komponenten für den Schiffsrumpf
(202,1 Mrd. Won, +15,0%). Die Verbandsmitglieder exportierten 2006 Güter im
Wert von 778 Mio. USD (+12,8%). Dem
standen Einfuhren in Höhe von 1,8 Mrd.
USD (+17,8%) gegenüber.
Vor dem Hintergrund der boomenden Branchenkonjunktur war die Stimmung während der diesjährigen "Marine Week" sehr
gut. Die größte koreanische Fachmesse für
den Schiffbau fand in ihrer jüngsten Auflage vom 24.10. bis 27.10.2007 statt. Austragungsort war das Busan Exhibition &
Convention Center (BEXCO). Organisatoren
waren unter anderem die KOMEA sowie die
Messegesellschaften Reed Exhibitions und
K.Fairs. An der Messe nahmen in diesem
Jahr rund 1.200 Aussteller aus 40 Ländern
teil. Wie zuvor bestand die Messe aus drei
großen Bereichen: Auf der "Kormarine",
dem mit 850 Ausstellern größten Segment,
wurden vor allem Anlagen und Ausrüstungen, Komponenten und Lösungen für
Schiffbau und Meerestechnik präsentiert.
Die "Naval & Defense" (147 Unternehmen)
ist vor allem Ausrüstungen für militärische
Anwendungen, die "Sea Port" (205 Aussteller) Produkten für Häfen und Logistik
gewidmet. Die erwartete Besucherzahl lag
bei 50.000.
Aus Deutschland kamen insgesamt 116
Aussteller. Teilweise waren sie direkt,
teilweise über ihre koreanischen Niederlassungen oder Repräsentanten auf der
Messe vertreten. Die allermeisten deutschen Unternehmen zeigten im Rahmen
der "Kormarine" ihre Produkte. Hier befand
sich auch der deutsche Pavillon, unter dessen Dach sich 38 Firmen präsentierten. Die
Gemeinschaftsbeteiligung wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) und dem Ausstellungs- und
Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (AUMA) gefördert. Unterstützung
leisteten die Arbeitsgemeinschaft Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie im
VDMA sowie der Verband für Schiffbau
und Meerestechnik e.V. (VSM). Die Organisation der Beteiligung lag bei der Hamburg
Messe und Congress GmbH.
Die nächste "Kormarine" ist für Oktober
2009 angesetzt. Der genaue Termin wird
erst später veröffentlicht. Austragungsort
ist wieder das BEXCO-Gelände in Busan.
KORUM
19
Kontrakte
Das kann auch schiefgehen
Gebrauch von Siegeln in Korea
Si-Mok Kim und Joachim Nowak
Important documents in Korea are sealed by the issuer instead of a signature. Foreign
executives should know about the usage of these seals as well. The authors focus on
the rules for registering a seal, its meaning in business life and safety issues concerning seals.
Für Koreaner ist der Gebrauch von Siegeln
anstatt der eigenhändigen Unterschrift
eine ganz natürliche Sache, während solch
Siegelgebrauch für Deutsche in der Regel
unbekannt, und auch nach Kenntnisnahme
oft gewöhnungsbedürftig ist. Die meisten Koreaner besitzen ein persönliches
Siegel mit ihrem Namen, welches quasi
ihre Unterschrift darstellt. Damit ein privates Siegel tatsächlich und rechtlich diese
Funktion erfüllen kann, ist es zur Beweissicherung bei einer lokalen Behörde (DongOffice – 동사무소) registriert. Diese lokale
Behörde gibt nun an den berechtigten Siegelinhaber sogenannte Siegelabdruckzertifikate heraus. Das Siegelabdruckzertifikat
ist eine Bestätigung der Behörde über die
Echtheit des Siegels, damit im Rechtsverkehr sowohl Siegel als auch Siegelinhaber einfach zu identifizieren sind. Neben
den persönlichen Namens-, Adress- und
ID-Nummerdaten des jeweiligen Siegelinhabers wird auf dem Zertifikat ein Siegelabdruck abgebildet. Dieses Siegelabdruckzertifikat kann nur, sieht man von formvollendeten Vollmachten ab, von dem Siegelinhaber persönlich unter Vorlage eines
koreanischen Lichtbildausweises erlangt
werden.
Der Gebrauch des Siegels ersetzt in Korea
die Unterschrift unter Dokumente, das
zusätzliche Hinzufügen des Siegelabdruckzertifikats ist vergleichbar der notariellen
Beglaubigung der Unterschrift durch einen
Notar in Deutschland. Soweit so gut. Was
geht das aber einen deutschen Entsandten an, der für seine Firma einige Jahre in
Korea arbeitet? Nachfolgend drei Beispiele.
Umgang mit dem Rechtsverkehr
Sich mit dem Siegelwesen auszukennen,
ist vorteilhaft, wenn man im koreanischen
Rechtsverkehr einen schriftlichen Vertrag
schließt, um beispielsweise dessen Existenz
und Inhalt später zu beweisen. Siegelt der
koreanische Vertragspartner einen Vertrag
nach koreanischer Sitte (dazu gleich mehr),
und fügt er ein Siegelabdruckzertifikat bei,
welches am Tage des Vertragsschlusses
nicht älter als drei Monate ist (siehe Ausgabedatum der Behörde), dann ist der
Vertrag nicht nur geschlossen, sondern in
einer Form geschlossen, die der notariellen
Beglaubigung der Unterschrift in Deutschland vergleichbar ist. Späteren Einwendungen des Vertragspartners, dass es sich
bei dem Siegel auf dem Vertrag nicht um
sein Siegel handle, oder er diesen Vertrag
nicht persönlich gesiegelt habe und auch
weder vorher eingewilligt hat, noch diesen
nachträglich genehmigt, wird damit effektiv begegnet.
Noch ein Wort zur „koreanischen Sitte
des Siegelns“. Damit ist gemeint, dass bei
einem mehrseitigen Vertrag nicht nur
am Ende des Vertrages ein Siegelabdruck
(Gan-In – 간인) aufgebracht wird, sondern, beginnend mit der zweiten Seite und
der Rückseite der ersten Vertragsseite,
wird die jeweilige Vorderseite so geknickt,
dass ein Siegelabdruck auf der Rückseite
der jeweiligen Vorderseite und gleichzeitig der nachfolgenden Seite aufgebracht
wird, ungefähr je hälftig. Damit ist leicht
nachzuweisen, welche Seiten bei Vertragsschluss Bestandteil des Vertrages waren.
Falls Ihnen das Verfahren jetzt trotzdem
nicht klar vor Augen ist, fragen Sie einfach einen koreanischen Freund wie er ein
Dokument siegeln würde.
Die Möglichkeit ein eigenes
Siegel zu führen
Ein mit gültigem Visum in Korea wohnender Ausländer kann ein Siegel führen
und bei der für seinen Wohnort zuständigen Bezirksbehörde (Gu-Office – 구청)
registrieren lassen. Dieses Siegel hat dann
für den Ausländer dieselbe Funktion wie
das registrierte Siegel für einen Koreaner.
Die Bezirksbehörde stellt entsprechend die
Siegelabdruckzertifikate aus.
Falls man länger in Korea bleibt, kann
es durchaus von Vorteil sein, bzw. der
Bequemlichkeit dienen, ein registriertes
Siegel zu führen. Für Koreaner sind Siegel selbstverständlich und viele offizielle
Dokumente für Banken, Versicherungen
oder Behörden sind damit erst oder einfacher handhabbar. Ebenso können even-
20 KORUM
Kontrakte
tuelle Notartermine entfallen, zumindest
für koreanische Dokumente in Korea. Zugegebenermaßen muss man allerdings immer
wieder zu seiner Bezirksbehörde gehen,
da die Siegelabdruckzertifikate, wie schon
erwähnt, nur drei Monate gültig sind.
Die Pflicht ein Siegel zu führen
sprechend berechtigt und/oder verpflichtet
und gebunden.
solch eine Bürgschaft von der Bank dann
in Anspruch genommen wird.
So weit so theoretisch. Ganz praktisch
haben die Verfasser es immer wieder erlebt,
dass ausländische Geschäftsführer einer
koreanischen Gesellschaft aus Unkenntnis
das Siegel bequem bei ihrer Sekretärin
ablegen, einschließlich der Firmenkarte
Bei einem Streit vor Gericht, wird der Richter solch eine gesiegelte und mit einem
Siegelabdruckzertifikat versehene Bürgschaft grundsätzlich erst einmal als Original anerkennen, denn es gehört zu den
fundamentalsten Sorgfaltspflichten des
Geschäftsführers, das Geschäftsführersiegel, die dazugehörige Firmenkarte und
den PIN immer sorgfältig zu verwahren,
bzw. geheim zu halten, um diese vor dem
unberechtigten Zugriff Dritter effektiv zu
schützen. Die Situation ist vergleichbar
mit dem Gebrauch von Blankoschecks in
Deutschland. Die Gesellschaft hat u.U. den
Schaden und wird sich dann überlegen,
Ersatz von dem handelnden Angestellten
oder dem leichtsinnigen Geschäftsführer
zu erlangen.
Für manchen Ausländer ist es aber auch
gesetzliche Pflicht, ein Siegel zu führen,
nämlich dann, wenn dieser Geschäftsführer
oder Vorstand einer koreanischen GmbH
oder Aktiengesellschaft ist (Representative
Director – 대표 이사).
Gemäß dem koreanischen Handelsgesetzbuch führt jeder Vorstand oder Geschäftsführer (der Einfachheit halber nachfolgend nur noch Geschäftsführer), der die
Gesellschaft nach außen vertreten darf,
ein Siegel. Der Siegelabdruck zeigt in der
Regel den Namen der Gesellschaft und
den Namen des Geschäftsführers oder dessen Position als Geschäftsführer. Der Siegelabdruck wird bei der Eintragung des
Geschäftsführers ins Handelsregister bei
Gericht hinterlegt. Vom Gericht erhält
der Geschäftsführer eine sogenannte Firmenkarte (Company Card – 법인인감카
드) mit einer sechsstelligen PIN (Personal
Identification Number), die nur arabische
Zahlen beinhalten darf. Diese Firmenkarte
ist grau und sieht wie eine Scheck- oder
Kreditkarte aus, und hat auch einen ebensolchen Magnetstreifen auf der Rückseite.
Mit der Firmenkarte erhält man beim Handelsregistergericht (am Schalter oder am
Automat) Handelsregisterauszüge und/oder
Siegelabdruckzertifikate des Geschäftsführersiegels.
Vergleichbar mit dem Gebrauch des persönlichen Siegels, ist jedes Dokument, auf
welches das Geschäftsführersiegel gesiegelt wird, rechtlich gesehen quasi von dem
Geschäftsführer persönlich unterschrieben.
Fügt man jetzt solch einem gesiegelten
Dokument noch ein vom Handelsregister
herausgegebenes Siegelabdruckzertifikat
bei, ist das Dokument quasi unterschrieben
und notariell beglaubigt. Die Gesellschaft
ist durch den Geschäftsführer damit ent-
Es bleibt also festzuhalten, dass durch
leichtsinnige Umgangsweise mit dem
Geschäftsführersiegel der Geschäftsführer
ohne Not zumindest finanzielle und persönliche Risiken (z.B. Schadensersatzforderung des Arbeitgebers und/oder Kündigung) in Kauf nimmt.
und der dazugehörigen PIN. Diese legt das
Siegel dann in die oberste Schublade ihres
Schreibtisches, um es gut erreichbar zu
haben. Solch eine Sekretärin hat erfahrungsgemäß oft auch die Siegelabdruckzertifikate im selben unverschlossenen
Schreibtisch.
Dieses Vorgehen ist äußerst bedenklich.
Man braucht nicht viel Fantasie um sich
vorzustellen, dass ein Angestellter, der um
das Siegel in der obersten Schublade der
Sekretärin weiss, in Versuchung kommt,
dieses zu benutzen. Hierdurch kann er z.B.
einen Kredit für sich durch das Siegeln
einer Bürgschaft absichern, und wenn
dann noch ein Siegelabdruckzertifikat
dieser Bürgschaft hinzugefügt wird (Sie
erinnern sich, derselbe unverschlossene
Schreibtisch!), ist die Garantie bereits nicht
nur quasi unterschrieben, sondern auch
noch notariell beglaubigt. Zum Rechtsanwalt kommen vor allem die Fälle, in denen
Was tun?
Das Geschäftsführersiegel und die Firmenkarte sollten immer vom Geschäftsführer
persönlich verwahrt werden und keinem
Dritten zugänglich gemacht werden. Die
Aufbewahrung sollte in einem geeigneten
Safe erfolgen. Die PIN der Firmenkarte ist
vertraulich zu behandeln und gegebenenfalls nach Bekanntgabe an einen Mitarbeiter immer wieder zu ändern. Es liegt im
ureigensten Interesse des Geschäftsführers,
die Siegelabdruckzertifikate bei Gericht
selbst, gegebenenfalls mit der Hilfe eines
koreanischen Mitarbeiters, zu beantragen
und selbst entgegenzunehmen, bzw. sich
am Automaten ausdrucken zu lassen.
Si-Mok Kim ist Koreanischer Rechtsanwalt und Joachim Nowak Deutscher
Rechtsanwalt, Bankkaufmann und
Foreign Legal Consultant bei Hwang Mok
Park in Seoul.
KORUM
21
Kompetenz
Fora
Welcome Reception of the KGCCI
More than 650 guests joined
the APK Welcome Reception
of KGCCI at the poolside of
Grand Hyatt Seoul. Photo: Mr.
Jürgen Wöhler, KGCCI Secretary
General.
The panel of the forum “Future of World Economy” (from left to right): Anton F. Börner President BGA, Jürgen R. Thumann - President Federation of German Industries (BDI), Günter
Verheugen - Vice-President of the European Commission, Dr. Hans-Joachim Körber - Chairman of
the Board, Metro AG, Dr. Jürgen Hambrecht - Chairman of the Asia-Pacific Committee of German
Business (APA), Dr. Christoph Hein - Economic Correspondent Asia-Pacific, FAZ (moderator)
Conference Days
Dr. Huh Young-sup, Chairman of
KGCCI
Dr. Jürgen Hambrecht - Chairman
of the Asia-Pacific Committee of
German Business (APA)
Michael Glos, Federal Minister of
Economics and Technology
KGCCI Breakfast Meeting
From left to right: Jürgen R. Thumann - President Federation of German Industries (BDI),
Günter Verheugen - Vice-President of the European Commission, Michael Glos - Federal
Minister of Economics and Technology, Dr. Jürgen Hambrecht - Chairman of the AsiaPacific Committee of German Business (APA), Dr. Huh Young-sup - Chairman of KGCCI
22 KORUM
Dr. Heinz Grewe, President of KGCCI
Kompetenz
Festive evening reception on invitation of BMW Group Korea
Dr. Kim Hyo-joon, Repr.
Director & President of BMW
Group Korea and KGCCI-Vice
President, with Michael Glos
For the festive evening reception BMW Group Korea installed a
“BMW island” in Jamwon, Han River Park, Seoul.
Reception of Federal Minister of
Economics and Technology Michael Glos
Booth Area
The reception was held
in the residence of the
German Ambassador, Dr.
Norbert Baas (left). Mr.
Han Duck-soo (second
from left), Prime Minister
of the Republic of Korea,
highlighted the importance
of the Korean-German
economic relations in his
speech.
The APK was supported by 39 companies, among them 15
Platinum Sponsors and 11 Gold Sponsors that both had a
booth area in the conference premises.
Evaluation of 11th APK
Over 520 highly satisfied participants
Carsten Lienemann
The 11th APK got an excellent feedback
from the over 520 participants. An opinion poll on the overall satisfaction was
returned by 203 participants. The APK in
total was rated “excellent” (40%) or “very
good” (60%). The price-quality-ratio was
judged “excellent” (16%) and very good
(72%). Organizational matters, like registration, transfer, on site support and the
conference hotel received high grades as
well. The conference kit (binder, special
editions of bfai markets and KORUM, Korea
guide for business people, invitations) was
also voted “excellent” or “very good” by the
vast majority of the respondents.
The APK opinion poll results emphasized
the reputation of the APK conferences. The
majority of the APK participants learned
about the conference through recommendations (54%) and because they received
personal invitations. Media information
did not play a great role to call attention.
The overwhelming majority (96%) of the
respondents stated that they plan to join
the 12th APK in Singapore, a proof for the
continuous high-quality perception of the
APK.
The 11th APK had a networking and information function. The respondents had an
“excellent” and “very good” (43% and 54%
resp.) impression of the networking opportunities during the conference. The information value of the APK was “excellent”
(13%) and “very good” (78%). The parti-
cipants could also give a separate vote for
individual fora. Especially “The future of
world economy”, “Easing of tension on the
Korean peninsula” and “High-tech partnership with Japan and Korea” have been the
favorites of the participants. The evening
programme (reception of KGCCI and Festive evening reception on invitation of BMW
Group Korea) and the programmes for
accompanying partners were also important for the quality assessment of the APK.
These activities received an unanimous
positive feedback by the participants thus
contributing to the overall success of the
11th APK in Seoul.
Carsten Lienemann is Deputy Director
Marketing and Economy at the KGCCI.
KORUM
23
Kollegen
Hapag-Lloyd
Global Player der Logistikbranche
Thomas Engel
Seit mehr als 150 Jahren verbindet HapagLloyd Kontinente, Länder und Kulturen. Das
Unternehmen ist auf den weltweiten Containerverkehr fokussiert und unterhält rund
340 Vertriebsbüros in über 100 Ländern.
Mehr als 8.000 Mitarbeiter kümmern sich
weltweit darum, die logistischen Anforderungen der Kunden zu erfüllen.
Hapag-Lloyds über 140 Containerschiffe
verfügen über eine Gesamtkapazität von
mehr als 500.000 TEU und sind auf allen
Weltmeeren im Einsatz. Das Unternehmen
bietet eine große Auswahl verschiedenster
Containertypen und stellt seinen Kunden
das optimale Equipment zur Verfügung –
ganz gleich ob die Ladung temperaturempfindlich ist, Übergröße hat oder besonders
schwer ist. Die Gesamt-Containerkapazität
Hapag-Lloyds übersteigt eine Million TEU.
Im ersten Halbjahr 2007 erzielte HapagLloyd einen Umsatz von rund 3 Mrd. Euro.
Das weltweite Transportvolumen belief
sich im selben Zeitraum auf 2,7 Mio. TEU
und stieg damit gegenüber dem Vorjahr um
9%. Im Europa-Fernost-Verkehr erreichte
das Transportvolumen im ersten Halbjahr
des Jahres 2007 mehr als 687.000 TEU. Auf
der Transpazifik-Route beförderte HapagLloyd 505.000 TEU und auf der Nordatlantik-Route mehr als 751.000 TEU. Der Rest
entfiel auf lateinamerikanische, innerasiatische und sonstige Verkehre.
Hapag-Lloyd Kreuzfahrten ist der führende
Veranstalter im Segment von Premiumund Luxuskreuzfahrten im deutschsprachigen Raum. „Europa“, „Hanseatic“, „Bremen“ und „Columbus“ bereisen alle Welt-
meere. Die „Europa“ wurde vom renommierten „Berlitz Cruise Guide“ bereits zum
achten Mal in Folge als weltbestes Kreuzfahrtschiff ausgezeichnet.
Die Geschichte von
Hapag-Lloyd
Die Hapag-Lloyd AG entstand am 1. September 1970 durch die Fusion der beiden Reedereien Hamburg-AmerikanischePacketfahrt Actien-Gesellschaft (HAPAG)
aus Hamburg und Norddeutscher Lloyd
(NDL) aus Bremen, die, 1847 bzw. 1857
mussten beide Unternehmen den Totalverlust ihrer Flotten hinnehmen. In den
Nachkriegsjahren gelang es ihnen jedoch,
ihre Flotten wieder aufzubauen und sogar
noch deutlich zu erweitern. Angesichts des
Ende der 60er Jahre einsetzenden Booms
im Containerverkehr fusionierten beide
Unternehmen 1970 zur Hapag-Lloyd AG.
Diese wurde 1997 eine hundertprozentige
Tochtergesellschaft der TUI AG.
Durch die Übernahme von CP Ships im Jahr
2005 konnte Hapag-Lloyd seine Flotte und
sein Liniennetz stark ausbauen und sich
unter den Top fünf der größten Reedereien der Welt positionieren. Die Geschichte von CP Ships beginnt im Jahr 1886, als
das Unternehmen mit dem 800-TonnenSegelschiff WB Flint – dem ersten von
Canadian Pacific Railways gecharterten
Hochseeschiff – mehr als 1 Mio. Pfund
Tee von Asien nach Kanada transportierte.
Seit 1903 ist das Unternehmen auf dem
Transatlantik präsent. Als Canadian Pacific
1922 in das Kreuzfahrtgeschäft einstieg,
gehörten die Empress-Schiffe zu den luxuriösesten ihrer Zeit. Schon früh konzentrierte sich das Unternehmen auf den Containertransport und verfügte bereits 1964
über Containerschiffe, die eine Kapazität
für jeweils 12 Einheiten hatten. CP Ships
ist durch Zukäufe gewachsen. Allein seit
1993 erfolgten zehn Übernahmen, darunter Cast (1995), Lykes Lines (1997), TMM
Lines 2000 und Italia Line (2002).
Hapag Lloyd in Korea
gegründet, zu dem Zeitpunkt bereits seit
über 100 Jahren in der Seeschifffahrt tätig
waren.
Die Liniennetze von Hapag und Lloyd
umspannten kurz vor Beginn des Ersten
Weltkriegs den gesamten Erdball. Während des Ersten und Zweiten Weltkriegs
Hapag-Lloyd (Korea) Ltd. existiert seit 1998
als eigenständige Niederlassung mit Büros
in Busan und Seoul. 70 Mitarbeiter stehen
den Kunden für alle Fragen zur Transportlogistik zur Verfügung.
Thomas Engel ist Präsident von HapagLloyd (Korea) Ltd.
KORUM
25
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Kontakte
News and people
■ Dr. Bernd Reckmann has
been named Chairman of
the bilateral German Korean
Business Association e.V.
(DKW) on October 1st, 2007.
The DKW focuses on promoting
the business relations between
German and Korean companies
as well as the economic
relations and the friendship
© Merck KGaA, Darmstadt Germany
between the two countries. Dr.
Reckmann is Member of the Executive Board of Merck KGaA
and was President of Merck, Korea 2005/2006. At DKW he is the
successor of Jürgen Wöhler, now Secretary General of KGCCI.
■ D r. H u h Yo u n g - s u p ,
Chairman & CEO of Green Cross
Corporation and Chairman of
KGCCI inaugurated the MOGAM
building at RWTH Aachen on
October 22nd. MOGAM translates
in “bringing the earth to bloom”
which is the motto of Dr. Huh.
The construction of the MOGAM
has been possible thanks to a
generous donation by Dr. Huh,
who is alumnus and Honorary
Senator of RWTH. MOGAM is the first university building in
Germany that has been significantly financed by an alumnus. It
has a study area of 800 sqm with 130 study desks.
■ Ms. Kim Jung-soon, President of Daemmstoff Industrie Korea
and Honorary Consul of the Federal Republic of Germany in Busan
received a honorary doctor degree from
Dong-A University in Busan on October
23rd for her continuous promotion of
German language and culture in Busan.
Dr. Kim has established a „Goethe
Zentrum” for language courses at the
Honorary Consulate.
■ At the 7th Foreign Company Day 2007 on November 1st
two German companies received Korea Investment Awards.
Merck Advanced Technologies, represented by the President and
Managing Director of the Merck companies in Korea, Dr. Andreas
Kruse, was awarded the Commendation of Prime Minister. Robert
Bosch Korea Mechanics and Electronics Ltd., represented by
President Krister Mellvé, received a Commendation of Minister of
MOCIE. The awards highlight the role of both companies as foreign
investors and their contribution to Korean economic development.
■ On October 19 th the
Bosch Group celebrated
the completion of the new
headquarters and expansion
of its Technical Center in
Yongin, Gyeonggi-do. Franz
Fehrenbach, Chairman of the
Board of Management of the
Picture: Bosch
Bosch Group, attended the
inauguration ceremony. The new 10-story building offers more
than 25.000 sqm with space for up to 500 associates. "This
improved capacity encompasses our bundled strengths in sales,
application and services and at the same time provides room for
further growth", said Krister Mellvé, President of Robert Bosch
Korea Mechanics and Electronics Ltd. The investment of 21.7 bil.
Won (some 18 mil. Euros) in the new headquarters and Technical
Center is a part of the Bosch Group's commitment to the Korean
market. Since 2000, the Bosch Group has invested more than 370
bil. Won (some 300 mil. Euros) in Korea. The new headquarters in
Yongin will serve as the central building for Bosch in Korea with
its eight locations including five major manufacturing locations
(Daejeon, Gunpo, Anseong, Buyong, and Busan).
■ Dr. Roland Wein, Deputy Secretary
General of KGCCI, will leave Korea and
take over his new position as Delegate
of German Business at the German
Trade Office Taipei starting January
1st, 2008. Dr. Wein has been with the
KGCCI as Director of the Marketing and
Economy Department since January
2002. Mr. Jürgen Wöhler, Secretary
General of KGCCI stated: “We would like to thank Dr. Wein for
his outstanding commitment and excellent work at our chamber.
As head of the APK team he played an important role in ensuring
the success of the Asia-Pacific Conference of German Business
in October 2007. We wish him all the best for his new position
in Taipei.” Mr. Carsten Lienemann of KGCCI will take over the
position as Director Marketing and Economy in January 2008.
■ In October 2007 the KGCCI issued two new publications.
“Hochtechnologieland Korea” (124 p.) deals with high-tech
sectors, market trends, business opportunities and is a joint
publication of German Office for Foreign Trade (bfai) and KGCCI.
The second publication is a practical guide for business and
private life in Korea (“Korea auf einen Blick – Handbuch zum
Leben und Arbeiten in Korea“, 276 p.). Publications of KGCCI
can be ordered online at our webpage (PUBLICATIONS).
Please post news for this column to korum@kgcci.com
KORUM
27
Kontakte
New Members
BMT Tour
Mr. Jin-Soo Song
3F Ilshin Building, Bangi-dong
Songpa-gu
Seoul 138-050
E-Mail: bmttour@naver.com
Line of Business: Tourism, Hotels
DHL Express
Mr. Alan Cassels
President
Mr. Philippe Maezelle
Deputy Country Manager
DHL Korea Ltd., Country Office
5th Floor Ilyang Building
164-6 Yeomni-dong, Mapo-gu
Seoul 121-874
E-Mail: alan.cassels@dhl.com
philippe.maezelle@dhl.com
Line of Business: Transportation, Logistics
SAP Korea Ltd.
Mr. Eui-Noung Han
President & CEO
Mr. Woosung (Thomas) Kwon
Marketing Director
27-28 F. MMAA Bldg.
467-12 Dogok-dong, Gangnam-gu
Seoul 135-700
E-Mail: en.han@sap.com
woo.sung.kwon@sap.com
Line of Business: Consultants (Technical);
IT, Telecommunication, Software
Schneider Bando Ltd.
Mr. Dieter Nicolai
President
608 Doryeom Bldg.
60, Doryeom-dong, Jongno-gu
Seoul 110-051
E-Mail: nicolaid@schneiderbando.com
Line of Business: Consultants (Technical);
Import, Export
Upcoming
Industrie- und Handelskammer
Wiesbaden
Ms. Gustel Bamberger
Head of International Affairs
Wilhelmstrasse 24-26
65183 Wiesbaden
E-Mail: g.bamberger@wiesbaden.ihk.de
Events*
KGCCI Goose Dinner
When Thursday, December 6, 2007
Where Millennium Seoul Hilton
AIMEX – German Entrepreneurs in Seoul
When March 3 – 8, 2008
Where COEX, Seoul
* Participation only by invitation
www.kgcci.com → Members Only →
Invitations
Contact:Sylvia Selbert
E-Mail: sselbert@kgcci.com
New KGCCI publications
AUMA trade fair guide
Language
Korean
When
December 2007
Labour law in Korea
Language
German
When
Spring 2008
Membership Directory 2008/2009
Language
English
Whento be published after KGCCI
general meeting
KORUM
29
Korea Life
Massentransport im Minutenintervall
Mario Löhrer
Seoul is one of the largest metropolitan areas in the world and faces a daily challenge in the public transport sector. Improvements in infrastructure and technology
show a positive effect in handling the problem of transportation.
Wer in Seoul mit dem Auto unterwegs ist,
könnte denken, dass gerade Sommerferienanfang in Nordrhein-Westfalen ist. Der
gemeinsame Nenner ist das Wort Stau,
und wenn es um verstopfte Straßen geht,
dann ist in Seoul quasi jeden Tag Ferienbeginn. Wer einmal diese Stadt besuchen
möchte, sollte sich vorab am besten mit
den öffentlichen Verkehrsmitteln vertraut
machen, um seine Termine einhalten zu
können.
Die Metropolregion Seoul mit ihren 22,5
Mio. Einwohnern dehnt sich mittlerweile über eine Fläche von 12.446 km² aus.
Sie umfasst die Stadt Seoul, wie auch die
Stadt Incheon und Teile der Gyeonggi Provinz. Der Stadtkern von Seoul mit rund 10
Mio. Einwohnern und einer Einwohnerdichte von 16.500 Einwohner pro km² ist
eines der dichtest bewohnten Gebiete der
Welt, 1,3 mal dichter als Tokio und doppelt
so dicht bewohnt wie New York.
Bei einer so hohen Einwohnerzahl stellt
sich zwangsläufig die Frage, wie die Stadt
es bewerkstelligt, ihre Bewohner von Punkt
A nach B zu transportieren. Das Seouler
Transportsystem steht auf den drei Pfeilern
U-Bahn, Bus und Straßensystem mit Taxis
bzw. Privatautos.
In den neunziger Jahren sank die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel
wegen schlechter Koordination und veraltetem Equipment. Für den Busverkehr
reduzierten sich die täglichen Passagierzahlen pro Bus von 1.093 im Jahr 1989
auf nur noch 494 im Jahr 2002. Durch
wachsenden Wohlstand und zunehmende
Mobilität stiegen viele Einwohner auf Privatautos um. Das höhere Verkehrsaufkommen hatte jedoch die Konsequenz, dass die
Straßen in der Stadt verstopften. Besonders
auf den Schnellstraßen, welche die Vororte mit dem Stadtkern verbinden, wurde
das Problem sichtbar. Dort standen Staus
von mehreren Kilometern an der Tagesordnung, und die Durchschnittsgeschwindigkeit sank im Stadtgebiet auf 20 km/h
bzw. auf 17 km/h in den beiden zentralen
Geschäftsvierteln. Des Weiteren nahmen
auch Luftverschmutzung, Geräuschpegel
und Autounfälle zu.
Die täglich vollzogenen Fahrten mit allen
öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln
stiegen im Zeitraum von 1979 bis 2002 um
das fünffache von 5,7 Mio. auf 29,6 Mio.
Mit einigen Reformen im Personentransport widmete sich das Seoul Metropolitan
Government dem Logistikproblem, besonders die U-Bahn wurde als Schlüssel zur
Lösung gesehen.
Heutzutage ist die Seouler U-Bahn eine der
größten der Welt. Im Asienvergleich rangiert sie auf Platz zwei mit einer Gesamtlänge von 286 km nur knapp hinter der U-
Bahn von Tokio mit 292 km. Durch die Einwohnerzahl Seouls liegt die U-Bahn, was
die Anzahl an Passagieren pro Jahr betrifft,
mit 1,6 Mrd. weltweit auf Platz drei.
Nicht nur die U-Bahn, sondern auch das
Bus-System wurde generalüberholt. Um die
Koordination von Bussen besser zu steuern, wurde ein neues „Bus Management
System“ (BMS) ausgearbeitet. Zusammen
mit GPS und einem „Advanced Intelligent
Transport System“ (ITS), erlaubt es der Verkehrssicherungszentrale, die Position und
Geschwindigkeit der Fahrzeuge zu überwachen und gegebenenfalls die Anzahl
der Busse je nach Strecke und Bedarf zu
ändern. Außerdem sind spezielle Busspuren
eingerichtet worden, die den Verkehrsfluss
deutlich verbessert haben.
Für die bessere Verzahnung von Bus und UBahn-System wurde über innovative Tarife
nachgedacht. Fahrpreise werden heute
nach Kilometern berechnet, für die ersten
10 km 900 Won und für jede weiteren 5
km 100 Won, mit freiem Transfer zwischen
Bus und Bahn in einem Zeitraum von 20
Minuten. Als Zahlungsmittel dominieren
Smart Cards, d.h. elektronische Karten,
welche mit Geld aufgeladen werden. Diese
Smart Cards gibt es in allen Formen und
Farben, z.B. als Handyanhänger oder als
Scheckkarte für das Portemonnaie.
Die „bunte Vielfalt“ gilt auch sprichwörtlich
für die Auswahl an öffentlichen Verkehrsmitteln und Routen die man heutzutage
in Seoul vorfindet. Durch die Reformen des
Seoul Metropolitan Government hat sich
das öffentliche Transportwesen stark verbessert. Staus werden immer zum Stadtbild
gehören, andererseits bietet Seoul auch
gute Alternativen, um den Stau aus dem
Weg zu gehen.
Mario Löhrer absolviert ein Praktikum bei
der Deutsch-Koreanischen Industrie- und
Handelskammer.
KORUM
31
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KORUM, the bimonthly magazine of KGCCI publishes articles on Korea's economy,
markets, companies, technologies as well as on tax and legal issues. The journal also
contains information on the activities of KGCCI and its member companies.
KORUM target group consists of members of the KGCCI in Korea, Germany
and abroad, decision makers of German companies doing business with Korea,
representatives of German business associations and organisations.
Circulation: Language: Pages: Frequency: 1,000 copies
German
32 (full colour)
bimonthly (February, April, June, August, October, December)
Rates per issue, all pages full colour
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Page 30 + cover page 3 (double spread)
2/1 page (DIN A4 double spread)
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Das Magazin erscheint sechsmal im Jahr.
Nachdruck nur mit Quellenangabe.
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34 KORUM