Transport und Logistik
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Transport und Logistik
Nr. 6 I Dezember 2007 KORUM Korea I Unternehmen I Märkte Gipfeltreffen: Wirtschaftsprojekte in Nordkorea Recht: Gebrauch von Siegeln Schiffbau: Volle Fahrt voraus www.kgcci.com Transport und Logistik Is there a good way to reduce CO2 to prevent Global Warming? Yes The answer is a diesel vehicle equipped with Bosch common rail system. A Diesel vehicle provides more than 30% higher fuel efficiency and about 50% more torque than a comparable gasoline vehicle. It reduces up to 25% of CO2 emissions and gives more pleasure to the drivers with less fuel consumption. Even in Europe, where environmental issue has been under discussion for a long time, diesel vehicles share about 50% of the whole vehicle market. Have fun to drive with an economical and environment-friendly diesel vehicle. www.bosch.co.kr Kommentar Transport und Logistik Für Korea steht die nationale Leistungsfähigkeit bei der Logistik ganz oben auf der Agenda. Selbst im Präsidentschaftswahlkampf wird über Kanal- und Eisenbahnprojekte sowie Logistikkosten gestritten. Fakt ist, dass Korea bei der Logistik von seiner geostrategischen Lage in unmittelbarer Nachbarschaft zu den wichtigen Handelspartnern China und Japan sowie der sehr guten Infrastruktur profitiert. Der Begriff Hub ist mittlerweile fast schon abgenutzt. Er war allerdings ein kluger Marketingschachzug, um die ehrgeizigen Pläne auf den Punkt zu bringen. The national performance of logistics ranks top on Korea’s agenda. Even in the presidential election campaign, there are discussions over canal and railway projects and expenses related to logistics. In terms of logistics, it’s a fact that Korea is benefiting from its strategic geographical position with important trade partners like China and Japan as direct neighbors, as well as good infrastructure. The word “Hub” is by now outworn but from a marketing point of view the word was a clever move to describe Korea’s ambitious plans. In der Logistik gilt vielleicht, dass Klasse und Masse gleichermaßen wichtig sind. Bei der Masse kann Korea nicht mit China mithalten. Bei der Klasse hat es den regionalen Wettbewerbern einiges voraus. Die Infrastruktur für Luft-, See-, Straßen- und Schienentransport ist hervorragend und gut miteinander verknüpft. Der 24 Stunden durchgehend anzufliegende Incheon International Airport und die angeschlossene freie Wirtschaftszone sind ein attraktives Doppel. Mit der zweiten Ausbaustufe des Flughafens Incheon wird schon in 2008 ein zusätzliches Frachtterminal zur Verfügung stehen. In the field of logistics it is maybe true that quality and quantity are equally important. When it comes down to quantity Korea cannot keep up with China however, on the quality side Korea is ahead in comparison with other regional competitors. The infrastructure for air, water, road and railway transportation is outstanding and well linked. The 24/7 available Incheon International Airport and the affiliated Free Economic Zone form an attractive asset. Upcoming in 2008, with the second extension of the Incheon Airport there will be another cargo terminal available as well. Die Regierung fördert ausländische Anbieter und hat gezeigt, dass sie auf Bedenken hört und bereit ist, Anpassungen vorzunehmen. Wir hoffen, dass dies auch im Bereich der komplexen Zollinformationen geschieht, die selbst beim Warenumschlag innerhalb der Freihandelszonen übermittelt werden müssen und einen klaren Wettbewerbsnachteil darstellen. Mit einem Maßnahmebündel, das auf unternehmerfreundliche Regularien setzt, wird Korea trotz starker Konkurrenz in der Region ein zunehmend attraktiver Logistikstandort bleiben. The government promotes foreign companies and showed in the past that it is willing to listen to concerns and to seek improvement. We hope that this trend will also be true for the extensive information flow needed to be provided to customs. These are even required to be transmitted for handling goods within the Free Economic Zone and for this reason create a competitive disadvantage. Despite the strong competition that Korea is facing, with a company friendly regulation package of measures Korea will remain to be a increasingly attractive location for logistics. Jürgen Wöhler Geschäftsführer Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer jwoehler@kgcci.com KORUM consell.de Discover our short distances as your direct route to success. www.frm-united.com We in FrankfurtRhineMain understand that when time is money, direct access becomes the number one priority. So our infrastructural network connects Frankfurt Airport to high-speed rail, major highways, and the financial capital itself. That will always get you and your products to the destination as fast as possible – and put success just around the corner, too. 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This article highlights alternative means of transport and points at some critical customs regulations constricting supra-regional contract logistics. insbesondere die rückläufigen Zahlen beim Straßentransport verantwortlich. Internationale Firmen zeigen Flagge Korea hat ehrgeizige Pläne im Bereich stunden Entfernung zu Korea befinden sich Logistik, die unter dem Begriff Logistik- 51 Städte mit mehr als 1 Mio. Einwohnern, Hub immer wieder diskutiert worden sind. was das Land speziell bei der Luftfracht zu Viele namhafte internationale LogistikNeu ist, dass das Thema jetzt durch den einem äußerst attraktiven Standort macht. firmen sind in Korea seit vielen Jahren Präsidentschaftswahlkampf sogar in die Die Regierung setzt bei der Logistik auf aktiv. Schenker Korea hat 2006 das Korea breite Öffentlichkeit gefunden hat. Der einen Politikmix, der sich u.a. auf einen Logistics Center in der Freihandelszone Kandidat der oppositionellen Grand Natio- Infrastrukturausbau, insbesondere in den des Flughafen Incheon eröffnet, in dem für nal Party, Lee Myung-bak, hat sich ein groß angelegtes Kanalbauprojekt auf die Fahnen Containerumschlag in TEU (Twenty Foot Equivalent Units) geschrieben, um vermeintlich hohe Logis30.000.000 tikkosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Ziel ist die Errichtung eines „Pan Korea Grand Waterway“ mit insgesamt 3.100 Kanalkilometern. Über die Sinnhaftigkeit dieses Planes soll an 20.000.000 dieser Stelle nicht diskutiert werden. Die Debatte zeigt jedoch, dass die Politik die Logistikinfrastruktur als wichtigen Standortfaktor sieht. Verlagerung der Gewichte Die Gewichte im Welthandel haben sich in den letzten Jahrzehnten zugunsten von Asien verschoben. Im Jahr 2005 kamen 27,4% aller weltweiten Exporte aus Asien (1990: 21,8%), 43,0% aus Europa (49,6%) und 14,5% aus Nordamerika (16,6%), wie die WTO berichtet. Auch bei den Importen zeigt sich ein ähnliches Bild. Die asiatischen Länder haben 2005 bereits 24,7% aller weltweiten Importe (1990: 20,3%) auf sich vereinigt. Die wachsenden Handelsströme will und muss Korea als exportorientiertes und regional stark vernetztes Land für sich nutzen. Vorteile bringt Korea vor allem die günstige geostrategische Lage in unmittelbarer Nähe zu den beiden wichtigen Handelspartnern China und Japan. In nur 3,5 Flug- KORUM 10.000.000 0 Singapur l 2002 Hongkong l 2003 Shanghai l 2004 Shenzhen l 2005 l 2006 Jahr Busan Quelle: Hafen Hamburg Marketing e.V. drei freien Wirtschaftszonen (FEZ), sowie Freihandelsabkommen mit wichtigen Wirtschaftspartnern stützt. Die Erfolge dieser Strategie lassen sich an den Handelsvolumina ablesen. Der internationale Güterumschlag hat sich von 571 Mio. t im Jahr 2000 auf 757 Mio. t in 2005 (neueste Zahlen MOCT) deutlich erhöht. Als Verkehrsträger dominiert klar der Seeweg. Der nationale Güterverkehr ist dagegen von 772 Mio. t (2002) auf 687 Mio. t in 2005 zurückgegangen. Hierfür waren Distributionsdienste 9.000 qm Lagerfläche zur Verfügung stehen. Mit der aktuellen Integration von BAX Global Korea wird Schenker Korea weiter wachsen. Auch DHL Korea zählt mit 1.200 Angestellten zu den wichtigsten Logistikanbietern. Die Firma betreibt ein Express- und Logistikzentrum am Flughafen in Incheon, das aktuell um die fünffache Fläche erweitert wird. Atlas Air baut zur Zeit ein 12.000 qm großes Frachtzentrum am Flughafen Incheon. Hapag Lloyd Korea ist eine der größten Reedereien im Containerverkehr sowohl Kompakt Koreas nationaler und internationaler Güterverkehr Nationaler Güterverkehr 2000 2001 2002 2003 2004 . Total 676,3 721,7 772,4 758,3 679,4 .. Schiene 45,2 45,1 45,7 47,1 44,5 .. Straße 496,2 535,7 584,6 565,5 518,9 .. Wasser 134,5 140,5 141,7 145,3 115,6 .. Luft 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 Internationaler Güterverkehr . Total 571,5 612,8 637,6 669,8 735,9 .. Wasser 569,6 610,9 635,5 667,6 733,4 .. Luft 1,9 1,9 2,1 2,2 2,6 in Mio. t 2005 687,3 41,6 526,0 119,4 0,3 757,6 754,9 2,6 Quelle: Ministry of Construction and Technology (MOCT) weltweit als auch von und nach Korea. Weitere bekannte Anbieter sind u.a. Agility, Geodis, Geologistics, JF Hillebrand, Kuehne & Nagel, Leschaco, Lufthansa Cargo, Panalpina, Rickmers und Röhlig. Drehscheibe für Güterverkehr Unter Koreas Seehäfen ist insbesondere Busan als weltweit fünftwichtigster Containerhafen von herausragender Bedeutung. Über Busan wurden im Jahr 2006 rund 12 Mio. TEU (Twenty Foot Equivalent Units) umgeschlagen. Gwangyang (1,76 Mio. TEU) und Incheon (1,38 Mio. TEU) erreichen bei weitem nicht das Volumen von Busan. Mit den Baumaßnahmen für den Busan New Port will die führende Hafenstadt Koreas bis 2011 ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbauen. Geplant sind 30 neue Schiffsanleger mit einer zusätzlichen rechnerischen Jahreskapazität von rund 8 Mio. TEU. Nach Einschätzung von Branchenexperten wird der Busan Old Port allerdings noch mindestens zwei bis drei Jahre als Hafen dominieren, da der Busan New Port noch nicht so gut an das Straßennetz angeschlossen ist und auch viele Querverbindungen noch fehlen. Zum Beispiel gibt es noch kein gutes Angebot bei kleineren Feeder-Schiffe, die für die Verteilung von Containern an größere Frachter oder in kleinere Häfen notwendig sind. in China sind im Jahr 2006 über 107 Mio. TEU (inkl. Hongkong) umgeschlagen worden. Korea steht regional mit rund 15 Mio. TEU vor Japan mit ca. 14 Mio. TEU auf Platz zwei. Von der verfügbaren Fläche, dem Ausbaupotenzial und den Kosten dürfte Korea mit China schwerlich mithalten können. Experten schätzen, dass Shenzhen und Shanghai pro Container einen Kostenvorteil von rund 20% bieten. Allerdings besitzt Korea bei der Gesamtinfrastruktur und den administrativen Prozessen einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber China. Dies wird auch am Weitertransport im Land selbst deutlich, der sich in China über Provinzgrenzen hinweg kompliziert gestaltet. Busan könnte der Endpunkt für die TransKorean Railway werden, falls eine Einigung über eine Trasse durch Nordkorea mit Anschluss an die Transsibirische Eisenbahn zustande käme. Für den kombinierten Schiff-/Landtransport von 1 TEU Fracht von Busan nach Moskau werden 30 Tage und rund 2.200 USD benötigt. Mit einer direkten Bahnanbindung könnten nach Angaben von KORAIL die Kosten auf rund 1.800 USD und die Transportzeit auf 15 Tage reduziert werden. Diese Zahlen sind allerdings nicht zuletzt wegen offener Fragen zu Bau- und Transitkosten in Nordkorea nur mit Vorsicht zu genießen. Durch steuerliche Anreize will die koreanische Regierung vor allem die Ansiedlung ausländischer Logistikanbieter in den FEZ fördern. Im Incheon International Airport können Waren z.B. durch einen Tunnel vom Luftfrachtterminal direkt in das Lager bzw. die FEZ gefahren werden und bleiben damit zollfrei. Allerdings müssen die koreanischen Zollbehörden trotzdem über die ein- und ausgehenden Lieferungen informiert werden, was erheblichen Aufwand verursacht. Viele ausländische Unternehmen können so ihre Rolle als Kontraktlogistiker, d.h. als Unternehmen für die Organisation der gesamten Lieferprozesse eines Kunden, zwar ausüben, allerdings nur mit erheblichem Zeitaufwand. Für die überaus attraktive Rolle eines Zentrallagers in der nordostasiatischen Region entsteht nach Auskunft von Logistikexperten durch diese Praxis ein Wettbewerbsnachteil. Bei der Luftfracht profitiert Korea vom Flughafen in Incheon, der einen 24-Stunden-Betrieb erlaubt und dessen Kapazität momentan noch erweitert wird. Incheon bietet mit einer Landegebühr von 2.362 Die Bedeutung Chinas beim regionalen Containerumschlag ist schon heute dominant und wird noch weiter wachsen. Im Jahr 2006 zählten sieben chinesische Häfen zu den Top-20-Häfen weltweit, und KORUM Kompakt Euro pro Flugzeug wesentlich günstigere Konditionen, als beispielsweise Hongkong (3.314 Euro), Pudong (5.438 Euro), Kansai (7.307 Euro) oder Tokio Narita (8.054 Euro). Die Frachtverteilung wird automatisiert über ein 20 km langes Transportband vorgenommen. Auch durch die sehr gute IT-Infrastruktur und schnelle Be- und Entladeeinrichtungen profitieren internationale Luftfrachtanbieter. Markenzeichen Hub Der Begriff Hub ist in letzter Zeit deutlich überstrapaziert worden. Letztendlich ist er ein Marketingbegriff, denn dass Korea der Hub schlechthin z.B. auch vor China wird, ist schon vom heutigen Handelsvolumen aus betrachtet nicht möglich. Letztendlich geht es nicht darum, der Hub zu werden, sondern ein gutes Transport- und Logistikzentrum der Region. 10 KORUM Vor diesem Hintergrund hat Korea einiges geschafft, und die Politik ist auf viele Kritikpunkte ausländischer Logistikanbieter positiv eingegangen. Ein Beispiel sind die staatlich beeinflussbaren Hafenkosten, die deutlich gesenkt worden sind. Für den Anlauf eines Containerschiffes von 4.8005.000 TEU müssen in Korea rund 23.000 USD für Schlepper, Liegegebühren usw. aufgewendet werden, während die durchschnittlichen Kosten in Japan (31.000 USD) und China (35.000 USD) nach Auskunft von Branchenkennern deutlich höher sind. Bei der Entladung durch private Anbieter ist Korea mit rund 85 USD pro 20-FußContainer allerdings eindeutig teurer, als beispielsweise Shanghai (55 USD). Auch bei den aktuell als zu zeitaufwändig kritisierten Zollprozeduren in Freihandelszonen scheint die koreanische Seite Flexibilität zu zeigen. Die Infrastruktur ist sehr gut und wurde im Hinblick auf den vermuteten zukünftigen Bedarf frühzeitig ausgebaut, wie die Beispiele Busan New Port und Gwangyang zeigen. Allerdings müssten speziell in den Freihandelszonen die Zollregularien deutlich erleichtert werden, damit die dort ansässigen ausländischen Firmen auch bei Kontraktlogistik zu wettbewerbsfähigen Konditionen anbieten können. Hierfür wäre u.a. notwendig, die frachtbriefbasierte Verzollung (Verzollung je Lieferung) in eine artikelbasierte Verzollung umzuwandeln, die „deferred“ (verzögert) an bestimmten Stichtagen vorgenommen wird. Mit dieser Methode würden erhebliche Kosten eingespart und der Logistikstandort Korea weiter an Attraktivität gewinnen. Carsten Lienemann ist Stellvertretender Bereichsleiter Marketing und Volkswirtschaft der AHK Korea. Kompakt Incheon International Airport Knotenpunkt für Fracht- und Passagierverkehr Heimat international erfolgreicher Logistikfirmen Lee Jae-hee IIA is the 2nd largest air cargo airport in the world and its cargo transit/transfer rate ranks highest among other Asian airports. It will increase its handling capability from the current 2.7 mil. tons to 4.5 mil. tons by 2010 offering additional business opportunities for logistic companies. Flughäfen und die hierfür relevante Infrastruktur werden nicht nur in Asien, sondern weltweit kontinuierlich erweitert. Dabei treten neben Passagiertransport und Frachtumschlag weitere Herausforderungen hinzu. Heute müssen Flughäfen auch auf Gebieten wie beispielsweise Logistik, Handel, Freizeit und Unterhaltung Wettbewerbsvorteile bieten. Der Incheon International Airport (IAA) ist der weltweit zweitgrößte Flughafen für Luftfracht und liegt gemessen am Güterumschlag in Asien auf Platz eins. IIA hat sein Luftfrachtgeschäft, gestützt auf ein starkes Netz von regionalen und interkontinentalen Verbindungen, kontinuierlich erweitert. Bis zum Jahr 2010 wird sich die Frachtkapazität von heute 2,7 Mio. t pro Jahr auf 4,5 Mio. t erhöhen. Mit einer Erweiterung der Airport Free Trade Zone (FTZ), die eine optimale Business Umgebung für internationale Unternehmen schafft, will der IIA zukünftig zum weltgrößten Frachtflughafen werden. Zur FTZ zählt der Cargo Terminal mit 1 Mio. qm und der Airport Logistics Park (ALP) mit ebenfalls 1 Mio. qm. Durch schnelle Umschlagzeiten, Zollunterstützung und hohe Sicherheit für Waren wird ein hervorragender Logistikservice angeboten. Logistikanbieter können aus anderen großen Städten der Region Fracht im IIA zusammenführen und weiterverteilen. Auch die einfachen Zollprozeduren und die regional niedrigsten operating costs sprechen für den IIA. nischen Airlines, Korean Air und Asiana Airlines sowie 55 ausländische Airlines den Air Cargo Terminal. Am 23. Oktober erfolgte der erste Spatenstich für den neuen Logistik Hub von DHL im Cargo Terminal Area. Für den DHL Express Incheon Hub werden 50 Mio. USD investiert, womit die Gesamtinvestitionen von DHL in Korea seit 2001 das Volumen von 100 Mio. USD überschreiten. Das neue hochmoderne Frachtzentrum wird die Größe der bestehenden Einrichtung von DHL am IIA um mehr als das Fünffache übertreffen. Der ALP wurde mit starker Unterstützung durch die koreanische Regierung und Zollbehörden am 30. März 2006 offiziell eröffnet und bietet speziell Logistikfirmen ein attraktives Umfeld. Durch die unmittelbare Nachbarschaft zum Cargo Terminal soll durch schnelle Umschlagzeiten ein Mehrwert geschaffen werden. Der ALP ist aktuell zu 64% belegt mit insgesamt 55 koreanischen Unternehmen und zehn aus- ländischen Anbietern, u.a. Schenker und K.W.E. Die Fa. Schenker, ein weltweiter Player im Logistikgeschäft, hat die strategischen Standortvorteile des IIA im nordostasiatischen Handelssystem erkannt und ein Logistikzentrum eingerichtet. Auch die Zollabwicklung, die einen schnellen und effizienten Gütertransport ermöglicht, und die Nähe zum internationalen Hafen von Incheon sprechen für den ALP. Speziell Firmen, die Luft- und Seefracht nach China anbieten, profitieren von dieser Verbindung. In jüngster Zeit hat der IIA sich auch darauf konzentriert, das Air Cargo Information System (AIRCIS) als Dienstleistung weiter auszubauen. Dieses soll ein zentraler Zugangspunkt sein, der den Informationsaustausch zwischen Airlines, Bodenpersonal, Frachtspezialisten und Transportunternehmen durch ein erweitertes Zollinformationssystem effizient und realtime unterstützt. Lee Jae-hee ist Präsident & CEO der Incheon International Airport Corporation. Aktuell nutzen die zwei großen korea- KORUM 11 Kompakt Incheon Free Economic Zone Logistik Hub in Nordostasien Eurasiens Verbindung mit dem Pazifik Paul Hyung-Gul Kim IFEZ is strategically situated in the center of Northeast Asia, the world’s third largest trading region. Airport and port offer attractive synergy effects for logistics and business. Development and further goals of the IFEZ are summed up in this article. Korea liegt im Zentrum der wirtschaftlich dynamischen nordostasiatischen Region. Diese umfasst Japan, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, den neuen Giganten China und kleine, aber international starke Business Leader wie beispiels- ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum in der kommenden Dekade stellen sollte. Im Rahmen dieses Plans hat die Zentralregierung Incheon, eine der wichtigen Großstädte in Korea, die sich in günstiger Entfernung zu Seoul und anderen Groß- Incheon die Incheon Free Economic Zone Authority (IFEZA) etabliert, die für Entwicklung der IFEZ und Investment Promotion zuständig ist. Im Zentrum Nordostasiens Der größte Vorteil der IFEZ ist ihre Lage. Die IFEZ liegt im strategischen Zentrum Nordostasiens, der weltweit drittwichtigsten Handelsregion. Für die IFEZ sprechen die unmittelbare Nähe zu China, einem Land mit 1,3 Mrd. Bewohnern, und zu insgesamt 51 Städten mit über 1 Mio. Einwohnern, die innerhalb von dreieinhalb Flugstunden vom Incheon International Airport (IIA) aus erreicht werden können. Außerdem ist die IFEZ nur 50 km von der Hauptstadt Seoul entfernt und befindet sich damit in einer günstigen Entfernung zum Kaesong Industrial Complex in Nordkorea, der eine wichtige Rolle für die innerkoreanischen Wirtschaftsbeziehungen spielt. Netzwerk für See- und Luftfracht Die IFEZ bietet mit ihrer hochmodernen Infrastruktur die Möglichkeit für intermodale Logistik-Konzepte, die See- und Luftfracht miteinander verbinden. Hafen Incheon und IIA spielen zusammen eine wichtige Rolle für die Hub-Pläne. Songdo International City weise Hongkong und Singapur. Aktuell umfasst der nordostasiatische Raum mehr als 30% der Weltbevölkerung und hat sich zu einem Wachstumsmotor der Weltwirtschaft entwickelt, der 20% des Weltbruttosozialproduktes repräsentiert. Im Juli 2002 legte Korea den Masterplan für die Entwicklung zu einer regionalen Wirtschaftsmacht vor, der die Weichen für 12 KORUM städten Nordostasiens befindet, zu einem neuen Wachstumsmotor erklärt und die Incheon Free Economic Zone (IFEZ) eingerichtet. Im Jahr 2003 verabschiedete die Regierung den Act on Designation and Management of Free Economic Zones als Basis für die Einrichtung und den Betrieb der IFEZ. Gleichzeitig hat die Stadtregierung Der Hafen Incheon wurde im Jahr 1883 als Koreas erstes Tor zur Welt eröffnet. Mit einem Umschlag von 131 Mio. t Fracht pro Jahr ist Incheon mittlerweile der zweitgrößte Hafen des Landes. Die aktuelle Kapazität von 78 Liegeplätzen soll bis zum Jahr 2012 auf 135 Liegeplätze erweitert werden. Der hochmoderne IIA wurde im Jahr 2001 eröffnet und ist weltweit der zweitwichtigste Fracht- und zehntwichtigste Passagierflughafen. Auf der 1st Inter- Kompakt national Conference on Airport Quality and liegen wird. Ein Großteil des regionalen Service ist der IIA mit dem ‘Best in Ser- Wirtschaftswachstums wird von China vice Award in Class’ von International Air getragen. Diese wirtschaftlichen Entwick- Hafen Incheon Transport Association (IATA) and Airports lungen werden den Logistikmarkt weiter Council International (ACI) ausgezeichnet ankurbeln. worden. Die IFEZ liegt im Zentrum des WirtschaftsHub für den nordostasiatischen blocks Nordostasien und verbindet China, Wirtschaftsblock Nordamerika und Europa. Japan kann in weniger als zwei Flugstunden erreicht werDer Wirtschaftsblock Nordostasien wird den. Als Ausgangsbasis für den Handel mit im 21. Jahrhundert eine enorme Marktgrö- China bietet die IFEZ eine schnelle Verbinße erreichen. Die Bevölkerung der Region dung zu den chinesischen Häfen Qingdao, übertrifft mit 2 Mrd. Einwohnern die der Tianjin und Dalian. EU (400 Mio.) und der NAFTA Staaten (1 Mrd.). Auch gemessen am Containerum- Synergieeffekte schlag wird die wachsende Bedeutung der Region deutlich. Der Weltanteil beim Con- Der IIA zählt bei Passagieren und Fracht zu tainerhandel ist von 38% in 1990 auf 48% den Top-10-Flughäfen weltweit. Bis 2008 im Jahr 2002 angestiegen, was zeigt, dass wird die Jahreskapazität auf 44 Mio. Passich der Schwerpunkt bei der Logistik nach sagiere und 4,5 Mio. t Fracht angehoben. Nordostasien verschoben hat. Bis zum Jahr 2020 kann der IIA 100 Mio. Passagiere und 7 Mio. t Fracht pro Jahr Auch die Wachstumsraten der Region sind aufnehmen. beeindruckend. Experten sagen für den Wirtschaftsblock Nordostasien ein konti- Auch der Hafen in Incheon, der auf eine nuierliches Wachstum von 6-7% pro Jahr Tradition von 120 Jahren zurückblicken voraus, das deutlich über dem jährlichen kann, wird weiter ausgebaut, mit dem Ziel, Wachstum der Weltwirtschaft von 2-3% eine wichtige Rolle für den nordostasia- tischen Handel im 21. Jahrhundert einzunehmen. Bis 2006 wurden für Etablierung bzw. Erweiterung von Songdo New Port, North Port und South Port insgesamt 2 Mrd. USD investiert. Mit der Eröffnung des Incheon Container Terminals im Juli 2004, der von der Port of Singapore Authority (PSA) finanziert und betrieben wird, wurde ein wichtiger Schritt für Wettbewerbsfähigkeit und Internationalisierung getan, in dessen Folge die Hafenkosten um rund 50% gesenkt werden konnten. Die IFEZ kann mit IIA und dem Hafen auch eine wichtige Transitrolle bei innerkoreanischen Wirtschaftsprojekten, wie dem Industriepark Kaesong, einnehmen. Die IFEZ ist auch strategischer Zugangspunkt zum koreanischen Markt außerhalb der Metropolregion, mit einer Bevölkerung von 25 Mio. Einwohnern und einem Anteil an der koreanischen Gesamtproduktion von über 40%. Incheon ist eine Industriestadt mit sechs Industriekomplexen, u.a. Namdong und Bupyeong, und 13.000 Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe im Hinterland. Die logistische Anbindung von IIA und dem Hafen ist exzellent und basiert auf einem gut ausgebauten Netzwerk für den Landtransport, u.a. Gyeongin Expressway, 2. Gyeong Expressway, Umgehungsstraßen, dem New Airport Expressway und Schienenverbindungen. Zukunft der IFEZ Korea hat in den letzten Jahrzehnten außergewöhnlich hohe Wachstumsraten erzielt und zählt in vielen Bereichen zur Spitzengruppe der Region. Jetzt bereitet sich das Land darauf vor, mit neuen ökonomischen Modellen das Wachstum im kommenden Jahrhundert zu sichern. Die IFEZ steht im Zentrum von Koreas Vision für das 21. Jahrhundert und will eine Spitzenstellung bei Business, Technologie, Logistik und Tourismus in der Region einnehmen. Dr. Paul Hyung-Gul Kim ist General Counsel der Incheon Free Economic Zone Authority. KORUM 13 Kompakt Gwangyang Port Weiterer Infrastrukturausbau geplant Baustein für die Entwicklung Koreas als internationaler Logistikknotenpunkt Kil Jong-jin The KCTA plays a pivotal role in the further port development and the establishment of business-friendly incentive programs. This article describes the current status of Gwangyang port, extension plans and incentives for foreign companies. Die Gwangyang Bucht liegt an der südlichen Spitze der koreanischen Halbinsel und ist die Region mit den meisten Sonnentagen in Korea. Der Hafen in Gwangyang strebt eine führende Rolle als Logistikzentrum in Nordostasien an und verfügt über wichtige Industrien in unmittelbarer Nachbarschaft, wie Stahl (Posco) und Chemie (Yeosu Petrochemical Complex). Gwangyang kann in seinen Tiefwasserbecken Schiffe bis zur 12.000 TEU-Klasse aufnehmen. ter Busan an zweite Stelle platziert. Dabei sind sowohl große Reedereien, wie Maersk, Hyundai oder Hanjin, als auch mittelgroße Anbieter, wie Sinokor, Hueng-A Shipping und KMTC, mit diversen Routen nach Amerika, Europa und Südostasien vertreten. Korea Container Terminal Authority Gwangyang Container Terminal und der Distripark, die beide im Hafengebiet liegen, wurden im Januar 2005 zur Freihandels- zone (FTZ) erklärt, um ausländische Investoren anzuziehen, internationalen Handel zu fördern und die regionale Entwicklung anzukurbeln. Die Korea Container Terminal Authority (KCTA) hat ihren Hauptsitz von Busan nach Gwangyang verlagert, um sich ganz auf die Weiterentwicklung dieses Gebietes zu fokussieren. KCTA hat bisher insgesamt 32 Liegeplätze etabliert, davon 20 in Gwangyang und 12 in Busan. Hiermit konnte der Warenumschlag erleichtert und ein echter Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes geleistet werden. Die KCTA konzentriert sich auf die folgenden Projekte: Weiterentwicklung und Betrieb des Gwangyang Container Terminals, Akquisition ausländischer Unter- Die Kapazität des Hafens Gwangyang wird bis zum Jahr 2020 auf 34 Anliegestellen, die eine Gesamtkapazität von 12,5 Mio. TEU erlauben, ausgebaut. In den letzten Jahren ist Gwangyang robust und stetig gewachsen, zuletzt mit 23% p.a. In diesem Jahr wird ein Gesamtumschlag von 1,7 Mio. TEU erwartet, ein dramatischer Anstieg im Vergleich zu 37.000 TEU, welche im Jahr 1998 umgeschlagen wurden. Insgesamt nutzen 27 Reedereien den Hafen in Gwangyang und bieten von dort aus 68 Routen an, was Gwangyang in Korea hinEntwicklungsplan für Gwangyang Container Terminal Gesamt Phase 1 Phase 2 Phase 3 - 1 Phase 3 - 2 (fertiggestellt) (fertiggestellt) (fertiggestellt) (Plan) Zukünftig Zeitraum 1987 - 2020 1987 - 1997 1995 - 2004 1999 - 2006 2003 - 2011 - 2020 Kapazität (in 50.000 x 29 50.000 x 4 50.000 x 4 50.000 x 4 50.000 x 3 50.000 x 14 DWT¹ x Anzahl 20.000 x 5 50.000 x 4 20.000 x 1 Liegeplätze) Kailänge (in km) 11,26 1,40 2,30 1,40 1,26 4,90 Kapazität Fracht 12,45 1,60 2,28 1,60 1,37 5,60 -umschlag (in Mio. TEU² pro Jahr) 1 DWT (deadweight tonnage) 2 TEU (twenty foot equivalent unit) Quelle: KCTA 14 KORUM nehmen für Distripark und International Logistics Center, Etablierung eines World Marine Centers und Implementierung von Incentive-Programmen und MarketingStrategien. Gwangyang Free Trade Zone Speziell der „Distripark“, der in der FTZ liegt, ist auf die Bedürfnisse ausländischer Logistikfirmen ausgerichtet. Er ist unterteilt in zwei Sektionen. Der östliche Distripark wird mit einem Investitionsvolumen von rund 300 Mio. USD bis 2008 fertigge- Kompakt stellt sein. Er nimmt eine Fläche von 1,95 Mio. qm ein. In den westlichen Distripark werden insgesamt 356 Mio. USD investiert. Dieses Areal wird bis 2011 fertiggestellt sein und 1,9 Mio. qm umfassen. Die KCTA hat im östlichen Distripark bisher Flächen an insgesamt 15 Unternehmen verleast, die Investitionen i.H.v. 246,4 Mio. USD vornehmen werden. Die monatliche Leasingrate beträgt nur 300 USD für eine Fläche von 10.000 qm. Die maximale Leasingzeit beträgt 50 Jahre. Hafen Gwangyang Das International Logistics Center im Hafen Gwangyang wird eine wichtige Rolle im asiatischen Frachtgeschäft und bei der Verbindung von Korea, China und Japan spielen. Das Logistics Center wird zur Zeit mit einem Volumen von 46,05 Mio. USD errichtet und ist nach Vollendung das erste Logistik Servicecenter in Korea. Die monatliche Leasingrate liegt bei 0,5 USD/qm (maximale Laufzeit: 50 Jahre). Die KCTA hat bisher Leasingvereinbarungen mit vier Joint Ventures abgeschlossen, darunter geplant. Beide Einrichtungen sind fertiggestellt und werden von Logis All International Corp. betrieben. Sie stehen auch kleinen und mittelgroßen Unternehmen bei der Abwicklung der Import- und Exportlogistik, z.B. für Frischeprodukte, die eine geschlossene Kühlkette erfordern, zur Verfügung. Das World Marine Center ist mit einer Höhe von 19 Stockwerken und einer Fläche von 18.460 qm ein neues Wahrzeichen für den Hafen Gwangyang. Das Zentrum ist eine Servicestelle für alle Unternehmen, die geschäftlich im Hafen engagiert sind und bietet u.a. Büroflächen für Schiffseigner, Reedereien und Logistikfirmen sowie Konferenzräume, Ausstellungs- und International Distribution Park Samsung und Tesco. Weitere Flächen stehen zur Verfügung. Ausländische Unternehmen des produzierenden Gewerbes können bei Investitionen von über 10 Mio. USD (bzw. Logistikunternehmen bei Investitionen über 5 Mio. USD) sowohl eine Befreiung von der Corporate Tax als auch Erleichterungen bei Registration Tax und Property Tax geltend machen. Die KCTA hat für das Hafengebiet auch ein Kühllager auf einer Fläche von 4.934 qm und ein Multifunktionslager (2.172 qm) Ausbildungszentren (z.B. das Netherlands Shipping & Transportation College, Korea). Mit dem World Marine Center will Gwangyang seine Funktion als internationales Logistikzentrum weiter ausbauen. Incentive-Programme Die KCTA hat unterschiedliche IncentiveProgramme, wie das „Volume Incentive Program“ und das „Gwangyang Port Mileage Program“ etabliert, die Reedereien nutzen können, um die Hafenkosten zu reduzieren. Dies ist das erste hafenbezogene Meilensystem weltweit, das Zahlungen an Hafenkunden durchführt, die neuen Umschlag generieren. Die Meilengutschrift erfolgt auf der KGPS Karte (Korea Gwangyang Port Suhyup) von der National Federation of Fisheries Cooperatives (Suhyup), die bei Zahlen für diverse Hafen- und Logistikgebühren verwendet werden kann oder auch eine Rückzahlung in Geld ermöglicht. Globales Logistikgeschäft Südkorea ist der viertwichtigste nichteuropäische Handelspartner für die EU. Außerdem verhandelt Korea momentan ein Freihandelsabkommen (FTA) mit der EU. Falls diese Verhandlungen erfolgreich sind, würde das FTA durch den Abbau von Handelshemmnissen zu einer weiteren Beschleunigung des schiffsbasierten Handels führen. Der Hafen Gwangyang möchte dann eine zentrale Rolle bei diesen Handelsströmen spielen und Europa, die USA und Asien miteinander verbinden. Falls es zu einer Eisenbahnverbindung zwischen Nord- und Südkorea kommen sollte, will Gwangyang seine günstige strategische Lage nutzen (Stichwort „Eiserne Seidenstraße“), die dann eine Landverbindung nach China und Sibirien per Bahn ermöglichen würde. Der Hafen Gwangyang wird mit seiner unternehmensfreundlichen Infrastruktur und den etablierten Anreizsystemen weiter einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Korea zu einem wahrhaft internationalen Logistikknotenpunkt zu machen. Kil Jong-jin ist Leiter des International Logistics Business Teams bei der Korea Container Terminal Authority. KORUM 15 Kompakt Gwangyang Bay Free Economic Zone Kontinuierliches Wachstum bei weiterer Internationalisierung Sue Jhun GFEZ is an attractive location with a state-of-the-art port and industrial infrastructure. This article deals with the current status of GFEZ and its further development plans. Im Jahr 2003 wurde die Region Gwangyang Bay zur freien Wirtschaftszone (GFEZ) ernannt. Seitdem gewinnt sie als Produktionsbasis und Vertriebsplattform im nordostasiatischen Raum für globale Firmen an Bedeutung. Der Gwangyang Hafen, das Hauptdistributionszentrum der GFEZ, wächst stetig. Bis zum Jahr 2020 kann mit Hilfe der geplanten 34 Liegeplätze Fracht, die einem Umfang von 12,45 Mio. Containern pro Jahr entspricht, abgefertigt werden. Die Hafenkosten werden um ein Vielfaches günstiger sein, als in Hongkong, Kobe und sogar Busan. Große Containerschiffe werden den Hafen dank erweiterter Tiefe und großflächiger Containerlager leichter nutzen können. Die Firma POSCO, einer der weltweit größten Stahlproduzenten, und der Yeosu National Industrial Complex, in dem 51% der inländischen petrochemischen Produkte hergestellt werden, liegen in der Nähe der Gwangyang Region. Daher besteht ein Synergieeffekt für Firmen aus Branchen, wie z.B. Stahl- und Schiffbau sowie IT, wenn sie sich in der GFEZ ansiedeln. Die vor Ort gegebenen Land- und Lufttransportmöglichkeiten gestatten der Region, eine führende Drehscheibe für den Güterumschlag, mit dem Gwangyang Hafen als Zentrum, zu werden. Die überregionale Infrastruktur, wie der Yeosu Flughafen, die Gyeong-Jeon Eisenbahn, die Honam Autobahn und die Namhae Autobahn sind bereits vorhanden. Von vielen globalen Firmen erhält die GFEZ gute Bewertungen durch ihre außerordentlichen Steuervergünstigungen und benutzerfreundliche one-stop Finanzdienstleis- 16 KORUM tungen. Im Jahr 2006 konnte die GFEZ 2,73 Mrd. USD Investitionen von insgesamt 16 Unternehmen erhalten. Des Weiteren sind 31 MoU in Verhandlung, welche einen Wert von über 900 Mio. USD darstellen. Eines der attraktivsten Angebote der Region sind die günstigen Landpreise. Der Flächenpreis in der GFEZ ist bedeutend günstiger, als die der anderen Städte in Japan oder Korea. Ausländische Firmen oder Einzelpersonen können problemlos Land mieten oder kaufen. Es gibt verhältnismäßig reichlich verfügbares Land für jegliche Firmengröße im Vergleich zu den limitierten freien Plätzen in anderen koreanischen Großstadtregionen. Industrial Complex liegt, besitzt sie ein hohes Potenzial, um eine führende Region für Produktion sowie Außenhandelsservice zu werden. Für die Hwayang Zone liegt ein Masterplan vor, der u.a. den Aufbau einer Golfinsel vorsieht. Im Oktober 2007 begannen die Bauarbeiten und werden die Entwicklung der gesamten Region auch als ganzjähriges Touristenreiseziel fortführen. In der Sindeok und Hadong Zone soll mit Hilfe von Schulen und Krankenhäusern, die auf In der Gwangyang Region gibt es jährlich rund 46.000 Hochschulabsolventen im Ingenieurwesen (10,3% der nationalen Absolventen). Dadurch können Unternehmen hochqualifizierte Arbeitskräfte vor Ort finden. Entwicklungsplan Im Gwangyang Hafen sind 16 Liegeplätze vorhanden, die eine Jahreskapazität von 5,48 Mio. Containern erlauben. Weitere Dock- und Frachtanlagen des Hafens befinden sich momentan im Bau und werden voraussichtlich in der zweiten Hälfte dieses Jahres fertiggestellt. Ein Marine Center zur Koordination der Distributionsabläufe ist schon vorhanden. Die Yulchon Zone gewinnt unter inländischen und ausländischen Firmen wegen ihrer guten Exportmöglichkeiten an Bekanntheit. Da diese Zone in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hafen Gwangyang, POSCO und dem Yeosu National ausländische Nutzer konzentriert sind, ein internationales Umfeld entstehen. Gestützt auf dieses Fundament wird sich die GFEZ zu einem internationalen Geschäftszentrum mit hochwertigen Industrieclustern entwickeln, die Produktion, Weiterverarbeitung und Herstellung von Hightech-Gütern unterstützen. Die GFEZ wird sowohl Hub für Hafenlogistik, als auch ein Meerestourismus- und Freizeitzentrum der Region sein. Sue Jhun ist Public Relations Manager bei der Gwangyang Bay Free Economic Zone Authority. Konjunktur Hoffnungen und Skepsis nach Rohs Pjöngjang-Besuch Süd- und Nordkorea vereinbaren Wirtschaftsprojekte Viele Detailfragen ungeklärt Detlef Rehn During the state visit of president Roh in Pyongyang new projects for economic cooperation have been presented, mostly focusing on infrastructure. The financing of these projects is still ambiguous and political risks stay high. If and how foreign companies might participate remains an open question. Nord- und Südkorea wollen ihre Beziehungen vor allem über eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit verbessern. Beide Seiten einigten sich beim Besuch des südkoreanischen Präsidenten Roh in Pjöngjang auf mehrere Großprojekte. Besonders die Infrastruktur des Nordens wird ausgebaut und modernisiert. Viele Fragen sind aber offen, und die Reaktionen auf die Übereinkunft entsprechend zurückhaltend. Unklar ist auch, ob und inwieweit sich ausländische Unternehmen an den Projekten beteiligen können. Süd- und Nordkorea wollen ihre wirtschaftliche Kooperation stark intensivieren. Hierauf haben sich die beiden Seiten beim Pjöngjang Besuch des südkoreanischen Präsidenten Roh Moo-hyun vom 02.10. bis 04.10.2007 verständigt. Zu den Projekten gehören unter anderem die Errichtung einer Wirtschaftssonderzone um die nordkoreanische Hafenstadt Haeju, die Ausweitung des Hafens Haeju, der Bau eines Werftenkomplexes in Nampo westlich von Pjöngjang, die Erweiterung des bestehenden Industrieparks von Kaesong und die Modernisierung der Bahnstrecke von Kaesong nach Sinuiju an der chinesischen Grenze sowie der Autobahn von Kaesong nach Pjöngjang. Infrastrukturprojekte zu veranschlagen. Anderen Schätzungen zufolge ist sogar mit Gesamtkosten von bis zu 60 Bill. Won (46,4 Mrd. Euro; 1.000 Won = rund 0,77 Euro) zu rechnen. Unklar ist auch die Finanzierung der Vorhaben. Zwar will die Regierung in Seoul nach Pressemeldungen auch an große internationale Organisationen wie Weltbank und IMF herantreten; doch diese dürften solchen Finanzierungswünschen angesichts der vielen politischen und wirtschaftlichen Risiken eher mit Zurückhaltung begegnen. Von daher wird das Paket nach Ansicht von Beobachtern voraussichtlich vor allem aus Staatsanleihen, möglicherweise aber auch teilweise über Steuererhöhungen finanziert. Sollten die Projekte Wirklichkeit werden, könnte die koreanische Halbinsel mit einem beträchtlichen Wachstumsschub rechnen. Der Süden erhofft sich zum Beispiel durch ein modernisiertes Transport- und Verkehrssystem im Norden eine Senkung der logistischen Kosten sowie ferner neue geschäftliche Möglichkeiten für den Telekommunikations- und Finanzsektor. Nach Auffassung des HRI profitieren von den Infrastrukturvorhaben im Süden besonders das verarbeitende Gewerbe und der Dienstleistungssektor; im Norden würden die Versorgungswirtschaft und das Baugewerbe sowie die Industrie den größten Nutzen ziehen. Ungeachtet dessen äußert sich etwa die südkoreanische Großindustrie, deren Spitzenvertreter mit Roh nach Pjöngjang fuhren, gegenüber einem Engagement in Korea (Dem. VR) noch sehr zurückhaltend. Gründe sind unter anderem Behinderungen in Bezug auf die Kommunikation, der sehr schlechte Zustand des Transportsektors und Schwierigkeiten bei der Zollabwicklung. Über allem steht dazu die Frage, ob es der Führung in Pjöngjang mit der Entnuklearisierung und einer Entspannung auf der koreanischen Halbinsel wirklich ernst ist, oder ob sie nur möglichst günstig an wirtschaftliche Hilfe zum weiteren Überleben herankommen möchte. Zu den Kosten der Projekte gibt es keine einheitlichen Angaben. Das Hyundai Research Institute (HRI) hat berechnet, dass das Kooperationspaket insgesamt 11,2 Mrd. USD verschlingen wird. Allein 4,6 Mrd. USD würden auf den Bau der Haeju Special Economic Zone entfallen; weitere 2,3 Mrd. USD seien für die verschiedenen KORUM 17 Konjunktur Ob sich auch ausländische Unternehmen an den Kooperationsprojekten beteiligen können oder dies tun wollen, ist ebenfalls noch sehr unklar. Aus Sicht Seouls wären wahrscheinlich Investitionen in der Industriezone Kaesong am wünschenswertesten, zu denen die südkoreanische Regierung in jüngerer Zeit immer wieder aufgefordert hat. Aber auch hier gibt es eine Reihe ungelöster Fragen, so vor allem die Anerkennung von Produkten "Made in Kaesong" als südkoreanische Erzeugnisse. Grundsätzlich gilt allerdings, dass jede Übereinkunft mit Nordkorea ein Schritt nach vorne ist, denn ein Abbau der politischen Spannungen würde auch zu mehr wirtschaftlichen Kontakten führen. Hiervon könnten gerade Unternehmen aus der EU profitieren, deren Produkte und Knowhow zum Beispiel in der Landwirtschaft, in der Konsumgüterindustrie und in der IT-Branche vom Norden besonders gefragt sind. Zu konkreten Geschäften dürfte es zu Anfang nur in Einzelfällen kommen; im Vordergrund steht zunächst, die Lage in Nordkorea besser kennen zu lernen, Kontakte aufzubauen und Informationen zu sammeln. Dr. Detlef Rehn ist Korrespondent der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) in Korea. Boom im koreanischen Schiffbau setzt sich fort Werften auf mehrere Jahre ausgelastet Gute Stimmung auf der "Kormarine" Detlef Rehn The Korean shipbuilding industry continues a solid growth in the next future. This year´s “Marine Week” in Busan gave proof of the positive shipbuilding trend. Korean shipbuilders focus on complex ships like large container vessels and drilling ships. They will likely try to enter the market for cruising ships soon. Der koreanische Schiffbau arbeitet weiter auf hohem Niveau. Die Werften sind auf Jahre hinaus bestens beschäftigt. Deutschen Zulieferern bieten sich daher auch in der Zukunft gute geschäftliche Möglichkeiten. Sie profitieren auch davon, dass sich die koreanischen Werften angesichts starker chinesischer Konkurrenz zunehmend auf die Produktion höherwertiger Schiffe verlagern. Die "Marine Week" ist die wichtigste koreanische Fachmesse für den Schiffbau. Der schon seit Jahren auf Hochtouren laufende koreanische Schiffbau boomt weiter, und ein Ende ist vorläufig nicht zu erwarten. Nach Angaben der Korea Shipbuilders´ Association (KOSHIPA) gingen bei den lokalen Werften 2006 Aufträge über knapp 19,6 Mio. CGT (compensated gross tons) ein. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 63,7%. Das Orderbuch hatte Ende 2006 ein Volumen von 45,3 Mio. CGT. Beim derzeitigen Tempo der Fertigstellungen (2006: 11,1 Mio. CGT) bedeutet dies, 18 KORUM dass die koreanischen Werften auf mindestens vier Jahre hinaus ausgelastet sind. Der Auftragsbestand des gesamten Weltschiffbaus belief sich 2006 nach vorläufigen Angaben von Lloyd's Register auf 130,4 Mio. CGT. Korea vereinigte 35,7% auf sich; Japan rangierte mit 22,5% an zweiter, China mit 19,7% an dritter Stelle. Die gute Geschäftslage erlaubt den koreanischen Schiffbauern, bei der Einholung von neuen Aufträgen sehr selektiv vorzugehen und sich auf die Fertigung von hochwertigen Schiffen zu konzentrieren. Dies sind vor allem Öl- und Flüssiggastanker (LNG), sehr große Containerschiffe (teilweise bis zu mehr als 13.000 TEU) und Spezialschiffe wie schwimmende Öl- und Gasplattformen. Vor allem in den beiden erstgenannten Bereichen sind koreanische Werften weltweit derzeit und auch für die absehbare Zukunft mit Abstand füh- Konjunktur rend. Der KOSHIPA zufolge gingen 2006 beispielsweise rund 79% der gesamten Neubestellungen von LNG-Tankern in Korea ein. Auch am Kreuzfahrtschiffbau hat Korea schon länger Interesse, ist bisher allerdings im Gegensatz zu Containerschiffen oder Flüssiggastankern noch nicht übermäßig erfolgreich gewesen. Dies könnte sich allerdings bald ändern. Denn am 24.10.2007 wurde bekannt, dass sich die STX-Gruppe mit rund 800 Mio. USD an der norwegischen Aker-Werft beteiligt und zum größten Aktionär wird. Aker unterhält in Finnland eine große Werft für Kreuzfahrtschiffe. Die Ausrichtung auf Felder mit hohem Wertschöpfungsgrad ist auf die großen Veränderungen im internationalen Schiffbau zurückzuführen. China drängt mit Macht nach vorn und plant, bis 2015 weltweit die Nummer eins unter den Schiffbaunationen zu werden. Auch Indien und Vietnam sind dabei, leistungsfähige Werften zu errichten. Die koreanischen Unternehmen nehmen aktiv an diesen Verschiebungen teil, indem sie Produktion von geringerwertigen Schiffen und Komponenten zunehmend ins Ausland verlagern. STX zum Beispiel baut für 500 Mio. USD in der Van Phong Economic Zone die größte Werft Vietnams. Samsung Heavy Industries (SHI) produziert in Ningbo in der ostchinesischen Provinz Zhejiang unter anderem Schiffsegmente für seine Werft in Geoje. Angesichts der guten Auftragslage investieren die koreanische Schiffbauer auch kräftig in den Ausbau ihrer heimischen Kapazitäten. Hyundai Heavy Industries (HHI) zum Beispiel hat Mitte Oktober 2007 in Gunsan (Prov. N. Jeolla) den Bau eines neuen Schiffssegmentwerks begonnen. Die Investitionen belaufen sich auf 300 Mrd. Won (230,8 Mio. Euro; 1.000 Won = 0,77 Euro). Es soll Ende Mai 2008 in Betrieb gehen. Ferner will die Firma in Ulsan bis 2009 für 134,1 Mrd. Won ein neues Dock mit einer Länge von 490 m und einer Breite von 115 m bauen, in dem große Containerschiffe und Offshore-Plattformen (FPSO) hergestellt werden sollen. SHI plant in der Nähe seiner Geoje-Werft ebenfalls ein neues Schiffsegmentwerk. Außerdem baut die Firma gegenwärtig ein neues 400 m langes Dock; dort sollen ab dem 1. Hj. 2009 Containerschiffe der 16.000-TEUKlasse gefertigt werden. Nach eigenen Angaben von Mitte Oktober 2007 hat SHI ein Schiff dieser Größenordnung kürzlich entwickelt. Die deutsche Zulieferindustrie profitiert von diesen Entwicklungen. Gerade weil koreanische Werften in höherwertige Bereiche vorrücken, bieten sich deutschen Anbietern mit technisch und qualitativ anspruchsvollen Produkten und Lösungen auch in der Zukunft gute Chancen. Der Markt ist allerdings hart umkämpft. Möglichst günstige Preise sind gefragt. Zwar hat der Reeder immer noch das letzte Wort bei der Ausstattung seiner Schiffe, und deutsche Zulieferer ziehen trotz höherer Preise ihren Nutzen hieraus, wenn der Eigner aus Europa kommt. Andererseits führt die Knappheit an Werftplätzen in Korea dazu, dass die Position der Schiffbauer gegenüber den Eignern stark ist. Die Werften aber kalkulieren in erster Linie über den Preis. Hinzu kommt, dass es bei den koreanischen Schiffbauunternehmen ein Interesse gibt, die eigene (preiswertere) Zulieferindustrie bei Aufträgen ins Spiel zu bringen. Dem Fachverband, der Korea Marine Equipment Association (KOMEA), gehören derzeit etwa 165 Unternehmen an. Sie stellten 2006 Komponenten und Teile im Wert von rund 7,4 Bill. Won her; dies war ein Zuwachs von 17,9% gegenüber 2005. Nach Aussagen des Verbandes entfallen auf die Mitglieder etwa 80% der gesamten Branchenproduktion. Größter Bereich waren Motoren und Maschinen (4,3 Bill. Won, +20,0%), gefolgt von Ausstattungen (1,97 Bill. Won, +15,0%), Elektro- und Elektronikteilen (892,7 Mrd. Won, +15,0%) sowie Komponenten für den Schiffsrumpf (202,1 Mrd. Won, +15,0%). Die Verbandsmitglieder exportierten 2006 Güter im Wert von 778 Mio. USD (+12,8%). Dem standen Einfuhren in Höhe von 1,8 Mrd. USD (+17,8%) gegenüber. Vor dem Hintergrund der boomenden Branchenkonjunktur war die Stimmung während der diesjährigen "Marine Week" sehr gut. Die größte koreanische Fachmesse für den Schiffbau fand in ihrer jüngsten Auflage vom 24.10. bis 27.10.2007 statt. Austragungsort war das Busan Exhibition & Convention Center (BEXCO). Organisatoren waren unter anderem die KOMEA sowie die Messegesellschaften Reed Exhibitions und K.Fairs. An der Messe nahmen in diesem Jahr rund 1.200 Aussteller aus 40 Ländern teil. Wie zuvor bestand die Messe aus drei großen Bereichen: Auf der "Kormarine", dem mit 850 Ausstellern größten Segment, wurden vor allem Anlagen und Ausrüstungen, Komponenten und Lösungen für Schiffbau und Meerestechnik präsentiert. Die "Naval & Defense" (147 Unternehmen) ist vor allem Ausrüstungen für militärische Anwendungen, die "Sea Port" (205 Aussteller) Produkten für Häfen und Logistik gewidmet. Die erwartete Besucherzahl lag bei 50.000. Aus Deutschland kamen insgesamt 116 Aussteller. Teilweise waren sie direkt, teilweise über ihre koreanischen Niederlassungen oder Repräsentanten auf der Messe vertreten. Die allermeisten deutschen Unternehmen zeigten im Rahmen der "Kormarine" ihre Produkte. Hier befand sich auch der deutsche Pavillon, unter dessen Dach sich 38 Firmen präsentierten. Die Gemeinschaftsbeteiligung wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) und dem Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (AUMA) gefördert. Unterstützung leisteten die Arbeitsgemeinschaft Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie im VDMA sowie der Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM). Die Organisation der Beteiligung lag bei der Hamburg Messe und Congress GmbH. Die nächste "Kormarine" ist für Oktober 2009 angesetzt. Der genaue Termin wird erst später veröffentlicht. Austragungsort ist wieder das BEXCO-Gelände in Busan. KORUM 19 Kontrakte Das kann auch schiefgehen Gebrauch von Siegeln in Korea Si-Mok Kim und Joachim Nowak Important documents in Korea are sealed by the issuer instead of a signature. Foreign executives should know about the usage of these seals as well. The authors focus on the rules for registering a seal, its meaning in business life and safety issues concerning seals. Für Koreaner ist der Gebrauch von Siegeln anstatt der eigenhändigen Unterschrift eine ganz natürliche Sache, während solch Siegelgebrauch für Deutsche in der Regel unbekannt, und auch nach Kenntnisnahme oft gewöhnungsbedürftig ist. Die meisten Koreaner besitzen ein persönliches Siegel mit ihrem Namen, welches quasi ihre Unterschrift darstellt. Damit ein privates Siegel tatsächlich und rechtlich diese Funktion erfüllen kann, ist es zur Beweissicherung bei einer lokalen Behörde (DongOffice – 동사무소) registriert. Diese lokale Behörde gibt nun an den berechtigten Siegelinhaber sogenannte Siegelabdruckzertifikate heraus. Das Siegelabdruckzertifikat ist eine Bestätigung der Behörde über die Echtheit des Siegels, damit im Rechtsverkehr sowohl Siegel als auch Siegelinhaber einfach zu identifizieren sind. Neben den persönlichen Namens-, Adress- und ID-Nummerdaten des jeweiligen Siegelinhabers wird auf dem Zertifikat ein Siegelabdruck abgebildet. Dieses Siegelabdruckzertifikat kann nur, sieht man von formvollendeten Vollmachten ab, von dem Siegelinhaber persönlich unter Vorlage eines koreanischen Lichtbildausweises erlangt werden. Der Gebrauch des Siegels ersetzt in Korea die Unterschrift unter Dokumente, das zusätzliche Hinzufügen des Siegelabdruckzertifikats ist vergleichbar der notariellen Beglaubigung der Unterschrift durch einen Notar in Deutschland. Soweit so gut. Was geht das aber einen deutschen Entsandten an, der für seine Firma einige Jahre in Korea arbeitet? Nachfolgend drei Beispiele. Umgang mit dem Rechtsverkehr Sich mit dem Siegelwesen auszukennen, ist vorteilhaft, wenn man im koreanischen Rechtsverkehr einen schriftlichen Vertrag schließt, um beispielsweise dessen Existenz und Inhalt später zu beweisen. Siegelt der koreanische Vertragspartner einen Vertrag nach koreanischer Sitte (dazu gleich mehr), und fügt er ein Siegelabdruckzertifikat bei, welches am Tage des Vertragsschlusses nicht älter als drei Monate ist (siehe Ausgabedatum der Behörde), dann ist der Vertrag nicht nur geschlossen, sondern in einer Form geschlossen, die der notariellen Beglaubigung der Unterschrift in Deutschland vergleichbar ist. Späteren Einwendungen des Vertragspartners, dass es sich bei dem Siegel auf dem Vertrag nicht um sein Siegel handle, oder er diesen Vertrag nicht persönlich gesiegelt habe und auch weder vorher eingewilligt hat, noch diesen nachträglich genehmigt, wird damit effektiv begegnet. Noch ein Wort zur „koreanischen Sitte des Siegelns“. Damit ist gemeint, dass bei einem mehrseitigen Vertrag nicht nur am Ende des Vertrages ein Siegelabdruck (Gan-In – 간인) aufgebracht wird, sondern, beginnend mit der zweiten Seite und der Rückseite der ersten Vertragsseite, wird die jeweilige Vorderseite so geknickt, dass ein Siegelabdruck auf der Rückseite der jeweiligen Vorderseite und gleichzeitig der nachfolgenden Seite aufgebracht wird, ungefähr je hälftig. Damit ist leicht nachzuweisen, welche Seiten bei Vertragsschluss Bestandteil des Vertrages waren. Falls Ihnen das Verfahren jetzt trotzdem nicht klar vor Augen ist, fragen Sie einfach einen koreanischen Freund wie er ein Dokument siegeln würde. Die Möglichkeit ein eigenes Siegel zu führen Ein mit gültigem Visum in Korea wohnender Ausländer kann ein Siegel führen und bei der für seinen Wohnort zuständigen Bezirksbehörde (Gu-Office – 구청) registrieren lassen. Dieses Siegel hat dann für den Ausländer dieselbe Funktion wie das registrierte Siegel für einen Koreaner. Die Bezirksbehörde stellt entsprechend die Siegelabdruckzertifikate aus. Falls man länger in Korea bleibt, kann es durchaus von Vorteil sein, bzw. der Bequemlichkeit dienen, ein registriertes Siegel zu führen. Für Koreaner sind Siegel selbstverständlich und viele offizielle Dokumente für Banken, Versicherungen oder Behörden sind damit erst oder einfacher handhabbar. Ebenso können even- 20 KORUM Kontrakte tuelle Notartermine entfallen, zumindest für koreanische Dokumente in Korea. Zugegebenermaßen muss man allerdings immer wieder zu seiner Bezirksbehörde gehen, da die Siegelabdruckzertifikate, wie schon erwähnt, nur drei Monate gültig sind. Die Pflicht ein Siegel zu führen sprechend berechtigt und/oder verpflichtet und gebunden. solch eine Bürgschaft von der Bank dann in Anspruch genommen wird. So weit so theoretisch. Ganz praktisch haben die Verfasser es immer wieder erlebt, dass ausländische Geschäftsführer einer koreanischen Gesellschaft aus Unkenntnis das Siegel bequem bei ihrer Sekretärin ablegen, einschließlich der Firmenkarte Bei einem Streit vor Gericht, wird der Richter solch eine gesiegelte und mit einem Siegelabdruckzertifikat versehene Bürgschaft grundsätzlich erst einmal als Original anerkennen, denn es gehört zu den fundamentalsten Sorgfaltspflichten des Geschäftsführers, das Geschäftsführersiegel, die dazugehörige Firmenkarte und den PIN immer sorgfältig zu verwahren, bzw. geheim zu halten, um diese vor dem unberechtigten Zugriff Dritter effektiv zu schützen. Die Situation ist vergleichbar mit dem Gebrauch von Blankoschecks in Deutschland. Die Gesellschaft hat u.U. den Schaden und wird sich dann überlegen, Ersatz von dem handelnden Angestellten oder dem leichtsinnigen Geschäftsführer zu erlangen. Für manchen Ausländer ist es aber auch gesetzliche Pflicht, ein Siegel zu führen, nämlich dann, wenn dieser Geschäftsführer oder Vorstand einer koreanischen GmbH oder Aktiengesellschaft ist (Representative Director – 대표 이사). Gemäß dem koreanischen Handelsgesetzbuch führt jeder Vorstand oder Geschäftsführer (der Einfachheit halber nachfolgend nur noch Geschäftsführer), der die Gesellschaft nach außen vertreten darf, ein Siegel. Der Siegelabdruck zeigt in der Regel den Namen der Gesellschaft und den Namen des Geschäftsführers oder dessen Position als Geschäftsführer. Der Siegelabdruck wird bei der Eintragung des Geschäftsführers ins Handelsregister bei Gericht hinterlegt. Vom Gericht erhält der Geschäftsführer eine sogenannte Firmenkarte (Company Card – 법인인감카 드) mit einer sechsstelligen PIN (Personal Identification Number), die nur arabische Zahlen beinhalten darf. Diese Firmenkarte ist grau und sieht wie eine Scheck- oder Kreditkarte aus, und hat auch einen ebensolchen Magnetstreifen auf der Rückseite. Mit der Firmenkarte erhält man beim Handelsregistergericht (am Schalter oder am Automat) Handelsregisterauszüge und/oder Siegelabdruckzertifikate des Geschäftsführersiegels. Vergleichbar mit dem Gebrauch des persönlichen Siegels, ist jedes Dokument, auf welches das Geschäftsführersiegel gesiegelt wird, rechtlich gesehen quasi von dem Geschäftsführer persönlich unterschrieben. Fügt man jetzt solch einem gesiegelten Dokument noch ein vom Handelsregister herausgegebenes Siegelabdruckzertifikat bei, ist das Dokument quasi unterschrieben und notariell beglaubigt. Die Gesellschaft ist durch den Geschäftsführer damit ent- Es bleibt also festzuhalten, dass durch leichtsinnige Umgangsweise mit dem Geschäftsführersiegel der Geschäftsführer ohne Not zumindest finanzielle und persönliche Risiken (z.B. Schadensersatzforderung des Arbeitgebers und/oder Kündigung) in Kauf nimmt. und der dazugehörigen PIN. Diese legt das Siegel dann in die oberste Schublade ihres Schreibtisches, um es gut erreichbar zu haben. Solch eine Sekretärin hat erfahrungsgemäß oft auch die Siegelabdruckzertifikate im selben unverschlossenen Schreibtisch. Dieses Vorgehen ist äußerst bedenklich. Man braucht nicht viel Fantasie um sich vorzustellen, dass ein Angestellter, der um das Siegel in der obersten Schublade der Sekretärin weiss, in Versuchung kommt, dieses zu benutzen. Hierdurch kann er z.B. einen Kredit für sich durch das Siegeln einer Bürgschaft absichern, und wenn dann noch ein Siegelabdruckzertifikat dieser Bürgschaft hinzugefügt wird (Sie erinnern sich, derselbe unverschlossene Schreibtisch!), ist die Garantie bereits nicht nur quasi unterschrieben, sondern auch noch notariell beglaubigt. Zum Rechtsanwalt kommen vor allem die Fälle, in denen Was tun? Das Geschäftsführersiegel und die Firmenkarte sollten immer vom Geschäftsführer persönlich verwahrt werden und keinem Dritten zugänglich gemacht werden. Die Aufbewahrung sollte in einem geeigneten Safe erfolgen. Die PIN der Firmenkarte ist vertraulich zu behandeln und gegebenenfalls nach Bekanntgabe an einen Mitarbeiter immer wieder zu ändern. Es liegt im ureigensten Interesse des Geschäftsführers, die Siegelabdruckzertifikate bei Gericht selbst, gegebenenfalls mit der Hilfe eines koreanischen Mitarbeiters, zu beantragen und selbst entgegenzunehmen, bzw. sich am Automaten ausdrucken zu lassen. Si-Mok Kim ist Koreanischer Rechtsanwalt und Joachim Nowak Deutscher Rechtsanwalt, Bankkaufmann und Foreign Legal Consultant bei Hwang Mok Park in Seoul. KORUM 21 Kompetenz Fora Welcome Reception of the KGCCI More than 650 guests joined the APK Welcome Reception of KGCCI at the poolside of Grand Hyatt Seoul. Photo: Mr. Jürgen Wöhler, KGCCI Secretary General. The panel of the forum “Future of World Economy” (from left to right): Anton F. Börner President BGA, Jürgen R. Thumann - President Federation of German Industries (BDI), Günter Verheugen - Vice-President of the European Commission, Dr. Hans-Joachim Körber - Chairman of the Board, Metro AG, Dr. Jürgen Hambrecht - Chairman of the Asia-Pacific Committee of German Business (APA), Dr. Christoph Hein - Economic Correspondent Asia-Pacific, FAZ (moderator) Conference Days Dr. Huh Young-sup, Chairman of KGCCI Dr. Jürgen Hambrecht - Chairman of the Asia-Pacific Committee of German Business (APA) Michael Glos, Federal Minister of Economics and Technology KGCCI Breakfast Meeting From left to right: Jürgen R. Thumann - President Federation of German Industries (BDI), Günter Verheugen - Vice-President of the European Commission, Michael Glos - Federal Minister of Economics and Technology, Dr. Jürgen Hambrecht - Chairman of the AsiaPacific Committee of German Business (APA), Dr. Huh Young-sup - Chairman of KGCCI 22 KORUM Dr. Heinz Grewe, President of KGCCI Kompetenz Festive evening reception on invitation of BMW Group Korea Dr. Kim Hyo-joon, Repr. Director & President of BMW Group Korea and KGCCI-Vice President, with Michael Glos For the festive evening reception BMW Group Korea installed a “BMW island” in Jamwon, Han River Park, Seoul. Reception of Federal Minister of Economics and Technology Michael Glos Booth Area The reception was held in the residence of the German Ambassador, Dr. Norbert Baas (left). Mr. Han Duck-soo (second from left), Prime Minister of the Republic of Korea, highlighted the importance of the Korean-German economic relations in his speech. The APK was supported by 39 companies, among them 15 Platinum Sponsors and 11 Gold Sponsors that both had a booth area in the conference premises. Evaluation of 11th APK Over 520 highly satisfied participants Carsten Lienemann The 11th APK got an excellent feedback from the over 520 participants. An opinion poll on the overall satisfaction was returned by 203 participants. The APK in total was rated “excellent” (40%) or “very good” (60%). The price-quality-ratio was judged “excellent” (16%) and very good (72%). Organizational matters, like registration, transfer, on site support and the conference hotel received high grades as well. The conference kit (binder, special editions of bfai markets and KORUM, Korea guide for business people, invitations) was also voted “excellent” or “very good” by the vast majority of the respondents. The APK opinion poll results emphasized the reputation of the APK conferences. The majority of the APK participants learned about the conference through recommendations (54%) and because they received personal invitations. Media information did not play a great role to call attention. The overwhelming majority (96%) of the respondents stated that they plan to join the 12th APK in Singapore, a proof for the continuous high-quality perception of the APK. The 11th APK had a networking and information function. The respondents had an “excellent” and “very good” (43% and 54% resp.) impression of the networking opportunities during the conference. The information value of the APK was “excellent” (13%) and “very good” (78%). The parti- cipants could also give a separate vote for individual fora. Especially “The future of world economy”, “Easing of tension on the Korean peninsula” and “High-tech partnership with Japan and Korea” have been the favorites of the participants. The evening programme (reception of KGCCI and Festive evening reception on invitation of BMW Group Korea) and the programmes for accompanying partners were also important for the quality assessment of the APK. These activities received an unanimous positive feedback by the participants thus contributing to the overall success of the 11th APK in Seoul. Carsten Lienemann is Deputy Director Marketing and Economy at the KGCCI. KORUM 23 Kollegen Hapag-Lloyd Global Player der Logistikbranche Thomas Engel Seit mehr als 150 Jahren verbindet HapagLloyd Kontinente, Länder und Kulturen. Das Unternehmen ist auf den weltweiten Containerverkehr fokussiert und unterhält rund 340 Vertriebsbüros in über 100 Ländern. Mehr als 8.000 Mitarbeiter kümmern sich weltweit darum, die logistischen Anforderungen der Kunden zu erfüllen. Hapag-Lloyds über 140 Containerschiffe verfügen über eine Gesamtkapazität von mehr als 500.000 TEU und sind auf allen Weltmeeren im Einsatz. Das Unternehmen bietet eine große Auswahl verschiedenster Containertypen und stellt seinen Kunden das optimale Equipment zur Verfügung – ganz gleich ob die Ladung temperaturempfindlich ist, Übergröße hat oder besonders schwer ist. Die Gesamt-Containerkapazität Hapag-Lloyds übersteigt eine Million TEU. Im ersten Halbjahr 2007 erzielte HapagLloyd einen Umsatz von rund 3 Mrd. Euro. Das weltweite Transportvolumen belief sich im selben Zeitraum auf 2,7 Mio. TEU und stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 9%. Im Europa-Fernost-Verkehr erreichte das Transportvolumen im ersten Halbjahr des Jahres 2007 mehr als 687.000 TEU. Auf der Transpazifik-Route beförderte HapagLloyd 505.000 TEU und auf der Nordatlantik-Route mehr als 751.000 TEU. Der Rest entfiel auf lateinamerikanische, innerasiatische und sonstige Verkehre. Hapag-Lloyd Kreuzfahrten ist der führende Veranstalter im Segment von Premiumund Luxuskreuzfahrten im deutschsprachigen Raum. „Europa“, „Hanseatic“, „Bremen“ und „Columbus“ bereisen alle Welt- meere. Die „Europa“ wurde vom renommierten „Berlitz Cruise Guide“ bereits zum achten Mal in Folge als weltbestes Kreuzfahrtschiff ausgezeichnet. Die Geschichte von Hapag-Lloyd Die Hapag-Lloyd AG entstand am 1. September 1970 durch die Fusion der beiden Reedereien Hamburg-AmerikanischePacketfahrt Actien-Gesellschaft (HAPAG) aus Hamburg und Norddeutscher Lloyd (NDL) aus Bremen, die, 1847 bzw. 1857 mussten beide Unternehmen den Totalverlust ihrer Flotten hinnehmen. In den Nachkriegsjahren gelang es ihnen jedoch, ihre Flotten wieder aufzubauen und sogar noch deutlich zu erweitern. Angesichts des Ende der 60er Jahre einsetzenden Booms im Containerverkehr fusionierten beide Unternehmen 1970 zur Hapag-Lloyd AG. Diese wurde 1997 eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der TUI AG. Durch die Übernahme von CP Ships im Jahr 2005 konnte Hapag-Lloyd seine Flotte und sein Liniennetz stark ausbauen und sich unter den Top fünf der größten Reedereien der Welt positionieren. Die Geschichte von CP Ships beginnt im Jahr 1886, als das Unternehmen mit dem 800-TonnenSegelschiff WB Flint – dem ersten von Canadian Pacific Railways gecharterten Hochseeschiff – mehr als 1 Mio. Pfund Tee von Asien nach Kanada transportierte. Seit 1903 ist das Unternehmen auf dem Transatlantik präsent. Als Canadian Pacific 1922 in das Kreuzfahrtgeschäft einstieg, gehörten die Empress-Schiffe zu den luxuriösesten ihrer Zeit. Schon früh konzentrierte sich das Unternehmen auf den Containertransport und verfügte bereits 1964 über Containerschiffe, die eine Kapazität für jeweils 12 Einheiten hatten. CP Ships ist durch Zukäufe gewachsen. Allein seit 1993 erfolgten zehn Übernahmen, darunter Cast (1995), Lykes Lines (1997), TMM Lines 2000 und Italia Line (2002). Hapag Lloyd in Korea gegründet, zu dem Zeitpunkt bereits seit über 100 Jahren in der Seeschifffahrt tätig waren. Die Liniennetze von Hapag und Lloyd umspannten kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs den gesamten Erdball. Während des Ersten und Zweiten Weltkriegs Hapag-Lloyd (Korea) Ltd. existiert seit 1998 als eigenständige Niederlassung mit Büros in Busan und Seoul. 70 Mitarbeiter stehen den Kunden für alle Fragen zur Transportlogistik zur Verfügung. Thomas Engel ist Präsident von HapagLloyd (Korea) Ltd. KORUM 25 WHAT’S NEW AT GRAND HYATT SEOUL Experience Grand Hyatt Seoul, with an array of brand new facilities and services. Enjoy the breathtaking panoramic views of Mt. Namsan and the ever-changing cityscape from the newly renovated Grand Club rooms. Relax at The Spa’s 14 luxurious Spa Suites and treatment rooms. Recharge at Club Olympus, with a wide range of brand new fitness equipment, open 24 hours a day. All new, at Grand Hyatt Seoul. FEEL THE HYATT TOUCH 747-7 Hannam-dong, Yongsan-gu, Seoul 140-738, Korea TELEPHONE + 82 2 797 1234 FACSIMILE + 82 2 798 6953 seoul.grand.hyatt.com Kontakte News and people ■ Dr. Bernd Reckmann has been named Chairman of the bilateral German Korean Business Association e.V. (DKW) on October 1st, 2007. The DKW focuses on promoting the business relations between German and Korean companies as well as the economic relations and the friendship © Merck KGaA, Darmstadt Germany between the two countries. Dr. Reckmann is Member of the Executive Board of Merck KGaA and was President of Merck, Korea 2005/2006. At DKW he is the successor of Jürgen Wöhler, now Secretary General of KGCCI. ■ D r. H u h Yo u n g - s u p , Chairman & CEO of Green Cross Corporation and Chairman of KGCCI inaugurated the MOGAM building at RWTH Aachen on October 22nd. MOGAM translates in “bringing the earth to bloom” which is the motto of Dr. Huh. The construction of the MOGAM has been possible thanks to a generous donation by Dr. Huh, who is alumnus and Honorary Senator of RWTH. MOGAM is the first university building in Germany that has been significantly financed by an alumnus. It has a study area of 800 sqm with 130 study desks. ■ Ms. Kim Jung-soon, President of Daemmstoff Industrie Korea and Honorary Consul of the Federal Republic of Germany in Busan received a honorary doctor degree from Dong-A University in Busan on October 23rd for her continuous promotion of German language and culture in Busan. Dr. Kim has established a „Goethe Zentrum” for language courses at the Honorary Consulate. ■ At the 7th Foreign Company Day 2007 on November 1st two German companies received Korea Investment Awards. Merck Advanced Technologies, represented by the President and Managing Director of the Merck companies in Korea, Dr. Andreas Kruse, was awarded the Commendation of Prime Minister. Robert Bosch Korea Mechanics and Electronics Ltd., represented by President Krister Mellvé, received a Commendation of Minister of MOCIE. The awards highlight the role of both companies as foreign investors and their contribution to Korean economic development. ■ On October 19 th the Bosch Group celebrated the completion of the new headquarters and expansion of its Technical Center in Yongin, Gyeonggi-do. Franz Fehrenbach, Chairman of the Board of Management of the Picture: Bosch Bosch Group, attended the inauguration ceremony. The new 10-story building offers more than 25.000 sqm with space for up to 500 associates. "This improved capacity encompasses our bundled strengths in sales, application and services and at the same time provides room for further growth", said Krister Mellvé, President of Robert Bosch Korea Mechanics and Electronics Ltd. The investment of 21.7 bil. Won (some 18 mil. Euros) in the new headquarters and Technical Center is a part of the Bosch Group's commitment to the Korean market. Since 2000, the Bosch Group has invested more than 370 bil. Won (some 300 mil. Euros) in Korea. The new headquarters in Yongin will serve as the central building for Bosch in Korea with its eight locations including five major manufacturing locations (Daejeon, Gunpo, Anseong, Buyong, and Busan). ■ Dr. Roland Wein, Deputy Secretary General of KGCCI, will leave Korea and take over his new position as Delegate of German Business at the German Trade Office Taipei starting January 1st, 2008. Dr. Wein has been with the KGCCI as Director of the Marketing and Economy Department since January 2002. Mr. Jürgen Wöhler, Secretary General of KGCCI stated: “We would like to thank Dr. Wein for his outstanding commitment and excellent work at our chamber. As head of the APK team he played an important role in ensuring the success of the Asia-Pacific Conference of German Business in October 2007. We wish him all the best for his new position in Taipei.” Mr. Carsten Lienemann of KGCCI will take over the position as Director Marketing and Economy in January 2008. ■ In October 2007 the KGCCI issued two new publications. “Hochtechnologieland Korea” (124 p.) deals with high-tech sectors, market trends, business opportunities and is a joint publication of German Office for Foreign Trade (bfai) and KGCCI. The second publication is a practical guide for business and private life in Korea (“Korea auf einen Blick – Handbuch zum Leben und Arbeiten in Korea“, 276 p.). Publications of KGCCI can be ordered online at our webpage (PUBLICATIONS). Please post news for this column to korum@kgcci.com KORUM 27 Kontakte New Members BMT Tour Mr. Jin-Soo Song 3F Ilshin Building, Bangi-dong Songpa-gu Seoul 138-050 E-Mail: bmttour@naver.com Line of Business: Tourism, Hotels DHL Express Mr. Alan Cassels President Mr. Philippe Maezelle Deputy Country Manager DHL Korea Ltd., Country Office 5th Floor Ilyang Building 164-6 Yeomni-dong, Mapo-gu Seoul 121-874 E-Mail: alan.cassels@dhl.com philippe.maezelle@dhl.com Line of Business: Transportation, Logistics SAP Korea Ltd. Mr. Eui-Noung Han President & CEO Mr. Woosung (Thomas) Kwon Marketing Director 27-28 F. MMAA Bldg. 467-12 Dogok-dong, Gangnam-gu Seoul 135-700 E-Mail: en.han@sap.com woo.sung.kwon@sap.com Line of Business: Consultants (Technical); IT, Telecommunication, Software Schneider Bando Ltd. Mr. Dieter Nicolai President 608 Doryeom Bldg. 60, Doryeom-dong, Jongno-gu Seoul 110-051 E-Mail: nicolaid@schneiderbando.com Line of Business: Consultants (Technical); Import, Export Upcoming Industrie- und Handelskammer Wiesbaden Ms. Gustel Bamberger Head of International Affairs Wilhelmstrasse 24-26 65183 Wiesbaden E-Mail: g.bamberger@wiesbaden.ihk.de Events* KGCCI Goose Dinner When Thursday, December 6, 2007 Where Millennium Seoul Hilton AIMEX – German Entrepreneurs in Seoul When March 3 – 8, 2008 Where COEX, Seoul * Participation only by invitation www.kgcci.com → Members Only → Invitations Contact:Sylvia Selbert E-Mail: sselbert@kgcci.com New KGCCI publications AUMA trade fair guide Language Korean When December 2007 Labour law in Korea Language German When Spring 2008 Membership Directory 2008/2009 Language English Whento be published after KGCCI general meeting KORUM 29 Korea Life Massentransport im Minutenintervall Mario Löhrer Seoul is one of the largest metropolitan areas in the world and faces a daily challenge in the public transport sector. Improvements in infrastructure and technology show a positive effect in handling the problem of transportation. Wer in Seoul mit dem Auto unterwegs ist, könnte denken, dass gerade Sommerferienanfang in Nordrhein-Westfalen ist. Der gemeinsame Nenner ist das Wort Stau, und wenn es um verstopfte Straßen geht, dann ist in Seoul quasi jeden Tag Ferienbeginn. Wer einmal diese Stadt besuchen möchte, sollte sich vorab am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vertraut machen, um seine Termine einhalten zu können. Die Metropolregion Seoul mit ihren 22,5 Mio. Einwohnern dehnt sich mittlerweile über eine Fläche von 12.446 km² aus. Sie umfasst die Stadt Seoul, wie auch die Stadt Incheon und Teile der Gyeonggi Provinz. Der Stadtkern von Seoul mit rund 10 Mio. Einwohnern und einer Einwohnerdichte von 16.500 Einwohner pro km² ist eines der dichtest bewohnten Gebiete der Welt, 1,3 mal dichter als Tokio und doppelt so dicht bewohnt wie New York. Bei einer so hohen Einwohnerzahl stellt sich zwangsläufig die Frage, wie die Stadt es bewerkstelligt, ihre Bewohner von Punkt A nach B zu transportieren. Das Seouler Transportsystem steht auf den drei Pfeilern U-Bahn, Bus und Straßensystem mit Taxis bzw. Privatautos. In den neunziger Jahren sank die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel wegen schlechter Koordination und veraltetem Equipment. Für den Busverkehr reduzierten sich die täglichen Passagierzahlen pro Bus von 1.093 im Jahr 1989 auf nur noch 494 im Jahr 2002. Durch wachsenden Wohlstand und zunehmende Mobilität stiegen viele Einwohner auf Privatautos um. Das höhere Verkehrsaufkommen hatte jedoch die Konsequenz, dass die Straßen in der Stadt verstopften. Besonders auf den Schnellstraßen, welche die Vororte mit dem Stadtkern verbinden, wurde das Problem sichtbar. Dort standen Staus von mehreren Kilometern an der Tagesordnung, und die Durchschnittsgeschwindigkeit sank im Stadtgebiet auf 20 km/h bzw. auf 17 km/h in den beiden zentralen Geschäftsvierteln. Des Weiteren nahmen auch Luftverschmutzung, Geräuschpegel und Autounfälle zu. Die täglich vollzogenen Fahrten mit allen öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln stiegen im Zeitraum von 1979 bis 2002 um das fünffache von 5,7 Mio. auf 29,6 Mio. Mit einigen Reformen im Personentransport widmete sich das Seoul Metropolitan Government dem Logistikproblem, besonders die U-Bahn wurde als Schlüssel zur Lösung gesehen. Heutzutage ist die Seouler U-Bahn eine der größten der Welt. Im Asienvergleich rangiert sie auf Platz zwei mit einer Gesamtlänge von 286 km nur knapp hinter der U- Bahn von Tokio mit 292 km. Durch die Einwohnerzahl Seouls liegt die U-Bahn, was die Anzahl an Passagieren pro Jahr betrifft, mit 1,6 Mrd. weltweit auf Platz drei. Nicht nur die U-Bahn, sondern auch das Bus-System wurde generalüberholt. Um die Koordination von Bussen besser zu steuern, wurde ein neues „Bus Management System“ (BMS) ausgearbeitet. Zusammen mit GPS und einem „Advanced Intelligent Transport System“ (ITS), erlaubt es der Verkehrssicherungszentrale, die Position und Geschwindigkeit der Fahrzeuge zu überwachen und gegebenenfalls die Anzahl der Busse je nach Strecke und Bedarf zu ändern. Außerdem sind spezielle Busspuren eingerichtet worden, die den Verkehrsfluss deutlich verbessert haben. Für die bessere Verzahnung von Bus und UBahn-System wurde über innovative Tarife nachgedacht. Fahrpreise werden heute nach Kilometern berechnet, für die ersten 10 km 900 Won und für jede weiteren 5 km 100 Won, mit freiem Transfer zwischen Bus und Bahn in einem Zeitraum von 20 Minuten. Als Zahlungsmittel dominieren Smart Cards, d.h. elektronische Karten, welche mit Geld aufgeladen werden. Diese Smart Cards gibt es in allen Formen und Farben, z.B. als Handyanhänger oder als Scheckkarte für das Portemonnaie. Die „bunte Vielfalt“ gilt auch sprichwörtlich für die Auswahl an öffentlichen Verkehrsmitteln und Routen die man heutzutage in Seoul vorfindet. Durch die Reformen des Seoul Metropolitan Government hat sich das öffentliche Transportwesen stark verbessert. Staus werden immer zum Stadtbild gehören, andererseits bietet Seoul auch gute Alternativen, um den Stau aus dem Weg zu gehen. Mario Löhrer absolviert ein Praktikum bei der Deutsch-Koreanischen Industrie- und Handelskammer. KORUM 31 German World 2008 Präsentieren Sie Ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen auf der größten Deutschland-Messe in Korea. Die AHK Korea ist Ihr Partner bei der German World 2008. Mehr Information unter http://germanworld.kgcci.com KORUM Media Data PROFILE Korea I Unternehmen I Märkte KORUM, the bimonthly magazine of KGCCI publishes articles on Korea's economy, markets, companies, technologies as well as on tax and legal issues. The journal also contains information on the activities of KGCCI and its member companies. KORUM target group consists of members of the KGCCI in Korea, Germany and abroad, decision makers of German companies doing business with Korea, representatives of German business associations and organisations. Circulation: Language: Pages: Frequency: 1,000 copies German 32 (full colour) bimonthly (February, April, June, August, October, December) Rates per issue, all pages full colour Cover Page 2 + page 3 (double spread) Page 30 + cover page 3 (double spread) 2/1 page (DIN A4 double spread) Cover page 2 Cover page 3 1/1 page (DIN A4) 1/2 page Basic rate 2.2 Mil. Won / 1.900 € 2.1 Mil. Won / 1.800 € 2.0 Mil. Won / 1.650 € 1.7 Mil. Won / 1.400 € 1.6 Mil. Won / 1.350 € 1.4 Mil. Won / 1.200 € 0.8 Mil. Won / 700 € Trim size Non bleed size (WxH mm) (WxH mm) 420 x 297 426 x 303 420 x 297 426 x 303 420 x 297 426 x 303 210 x 297 216 x 303 210 x 297 216 x 303 210 x 297 216 x 303 210 x 149 216 x 155 210 x 99 1/3 page Das Magazin erscheint sechsmal im Jahr. Nachdruck nur mit Quellenangabe. © Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer Alle Rechte vorbehalten Herausgeber: AD RATES Page Nr. 6 l Dezember 2007 0.7 Mil. Won / 600 € 216 x 105 (horizontal) 70 x 297 Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer Jürgen Wöhler Geschäftsführer Hannam Plaza I 28-2 Hannam-dong Yongsan-gu I Seoul 140-884 I Korea www.kgcci.com Redaktion: Carsten Lienemann clienemann@kgcci.com 76 x 303 (vertical) Anzeigen: Jennifer Budiman jbudiman@kgcci.com NEXT ISSUE Advertisements and contributions for issue 1, 2008: January 19th, 2008. Main topic: Building and Construction Layout und Druck: DeSIGN SIDAE I Seoul l Korea DISCOUNT RATES CONTACT Member discount 10% per ad Frequency discount 3 issues: 5% 6 issues:10% Ms. Jennifer Budiman at KGCCI Tel. + 82-2-37804-645 Fax + 82-2-37804-637 jbudiman@kgcci.com 34 KORUM