Geschäftsbericht
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Geschäftsbericht 2001 Krisztina Horváth Stellvertretende Generaldirektorin der Raiffeisen Bank, Budapest Dr. Johann Dopsch Firmenkundenbetreuer, Leiter der Abteilung Austrian Corporate Customers VI der Raiffeisen Zentralbank Wichtige Daten auf einen Blick RZB-KONZERN (nach IAS) Geschäftsjahr 2001 Geschäftsjahr 2000 Veränderung in Prozent Zinsüberschuss nach Risikovorsorge in € Mio. 422,5 356,4 18,5% Provisionsüberschuss in € Mio. 213,7 149,6 42,9% Handelsergebnis in € Mio. 239,5 166,1 44,2% ERFOLGSRECHNUNG Verwaltungsaufwendungen in € Mio. -702,5 -483,3 45,3% Jahresüberschuss vor Steuern in € Mio. 231,7 180,5 28,4% Konzern-Jahresüberschuss in € Mio. 163,6 133,1 23,0% Forderungen an Kreditinstitute in € Mio. 16.582 13.550 22,4% Forderungen an Kunden in € Mio. 16.936 13.885 22,0% Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in € Mio. 24.915 20.842 19,5% Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in € Mio. 10.261 6.932 48,0% BILANZ Eigenkapital in € Mio. 1.956 1.619 20,8% Bilanzsumme in € Mio. 44.584 36.468 22,3% Anrechenbare Eigenmittel in € Mio. 2.425 2.121 14,3% Eigenmittelerfordernis in € Mio. AUFSICHTSRECHTLICHE EIGENMITTEL 1.929 1.554 24,2% Kernkapitalquote 7,2% 7,6% -5,8% Eigenmittelquote 10,1% 10,9% -7,8% Return on Equity (ROE) vor Steuern 13,3% 14,4% -7,2% Cost/Income-Ratio 71,1% 66,2% 7,5% KENNZAHLEN IAS-Ergebnis je Aktie in € 41,5 40,9 1,5% Return on Assets (ROA) nach Steuern 0,52% 0,51% 1,9% Kreditrisikovorsorgen in € Mio. -112,1 -58,4 91,8% Kreditrisikovorsorgen/Risikoaktiva 0,46% 0,30% 54,5% 11.368 7.235 57,1% 526 206 155,3% langfristig kurzfristig Finanzkraft A1 P-1 C+ - A1 - 110.177 97.467 13,0% 5.297 4.903 8,0% RESSOURCEN Mitarbeiter im Jahresschnitt Bankgeschäftsstellen RATING Moody's Investors Service Standard & Poor's RAIFFEISEN BANKENGRUPPE (nach HGB) Konsolidierte Bilanzsumme in € Mio. Eigenkapital in € Mio. w w w. r z b . a t 3 Vision & Mission Vision RZB is the leading Banking Group in Austria and Central & Eastern Europe (CEE). Mission We seek long-term customer relationships. In Austria and CEE we provide a full range of highest quality financial services. In the World Financial Centres and Asia we are an important niche player. As the Central Institution of the Raiffeisen Banking Group in Austria we offer specific services to our owners. We achieve sustainable and above-average Return on Equity. We empower our employees to be entrepreneurial and to show initiative and we foster their development. Mag. Andrea Peterneli Risikomanagerin und stv. Geschäftsführerin der Raiffeisen Leasing, Ljubljana Inhaltsverzeichnis Wichtige Daten auf einen Blick 2 Highlights des Jahres 2001 8 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 10 Die RZB im Überblick 16 75 Jahre Raiffeisen Zentralbank 26 Die Raiffeisen Bankengruppe im Jahr 2001 32 Lage- und Personalbericht 40 41 50 Lagebericht Personalbericht Segmentberichte Corporate Business Treasury and Investment Banking Retail Banking Transaction Services Other, Participations and Consolidation Financial Statements (IAS-Konzernabschluss) Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz Anhang Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung und zur Bilanz Erläuterungen zu Finanzinstrumenten Angaben aufgrund österreichischer Rechtsnormen Organe der Raiffeisen Zentralbank Bericht der Abschlussprüfer Beteiligungsübersicht Glossar der wichtigsten Begriffe und Abkürzungen 52 53 60 68 72 77 86 88 93 105 138 147 152 154 155 159 Bericht des Aufsichtsrates 162 Kontaktdaten der RZB-Konzernunternehmen 164 Hinweis: Mit „RZB“ wird in diesem Bericht der RZB-Konzern bezeichnet; „Raiffeisen Zentralbank“ wird verwendet, wenn sich die Angaben nur auf die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG beziehen. w w w. r z b . a t 7 Highlights des Jahres 2001 1 Jänner ■ Die RZB beschließt die Gründung einer Tochterbank in Jugoslawien. Februar ■ Die RZB legt ein Offert für das traditionsreiche rumänische Kreditinstitut Banca Agricolă S.A., Bukarest. Mai ■ Die RZB erwirbt die herzegowinische Regionalbank Hrvatska Pos̀´tanska Banka d.d., Mostar, (nunmehr Raiffeisen Bank HPB d.d.) zur Gänze. ■ Mit dem Start der Repräsentanz in Seoul, Korea, verdichtet die RZB ihre Präsenz in Ostasien. ■ Österreichs Bundespräsident Thomas Klestil eröffnet die RZB-Filiale in Beijing, China. März Juni ■ Mit dem neuerrichteten „Global Trading Center“ ■ Die ZAO Raiffeisenbank Austria, Moskau, expan- in Wien wird der modernste Wertpapier-, Devisenund Geldhandelsraum Zentraleuropas bezogen. ■ Die Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Hercegovina, Sarajewo, eröffnet eine Filiale in Banja Luka, Republika Srpska, und ist damit als einzige Bank Bosnien und Herzegowinas in allen Landesteilen vertreten. April ■ Durch die Aufstockung ihrer Anteile an der Centro Internationale Handelsbank AG um 45,09 Prozent auf 80,23 Prozent wird die RZB der Mehrheitseigentümer der Wiener Investment- und Handelsbank. ■ Die Fachzeitschrift Global Finance kürt die RZB zur „Best Bank in Central and Eastern Europe“. 8 2 w w w. r z b . a t diert nach St. Petersburg. Thomas Klestil eröffnet die Filiale in der zweitwichtigsten Wirtschaftsregion Russlands. Juli ■ Die RZB übernimmt durchgerechnet rund 93 Prozent an der Banca Agricolă S.A., Bukarest, (nunmehr Banca Agricolă-Raiffeisen S.A.) und wird damit zu einem Key-Player am rumänischen Markt. ■ Die Raiffeisenbank Jugoslavija a.d., Belgrad, startet nur fünf Monate nach der Lizenzerteilung als erste neugegründete Bank nach der Revolution in Jugoslawien. 3 August ■ Die EU-Kommission erlaubt die Übernahme der Centrobank. September ■ Das Financial Times-Fachmagazin The Banker wählt die RZB zur „Bank of the Year 2001 in Central and Eastern Europe“ sowie zur „Bank of the Year” in Österreich, der Slowakei und Bosnien und Herzegowina. ■ Die Zahl der Retailkunden in Zentral- und Osteuropa übersteigt eine Million. ■ Die Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Hercegovina, Sarajewo, steigt mit Ende des dritten Quartals zur No 1 in Bosnien und Herzegowina auf. Oktober ■ Die RZB übernimmt die restlichen Anteile der Centrobank und wird damit ihr alleiniger Eigentümer. Die nunmehrige Raiffeisen Centrobank AG (RCB) wird unter Einbindung der auf das Aktiengeschäft spezialisierten Abteilungen der RZB zum „Equity House“ der Raiffeisen Bankengruppe umgebaut. w w w. r z b . a t 4 November ■ Die RZB hat sich im Zuge einer Kapitalerhöhung mit „Convertible Preference Shares“ mit rund zehn Prozent am führenden kasachischen Kreditinstitut OJSC Bank TuranAlem, Almaty, beteiligt. ■ Mit Karl Stoss wird einer der arriviertesten Banker Österreichs zum Vorstandsdirektor der RZB bestellt. Dezember ■ Mit Jahreswechsel startet die RCB als Marktführer im Handel an der Wiener Börse. ■ Die RZB ist 2001 die No 1 bei syndizierten Großkrediten in Zentral- und Osteuropa. Bildlegende: 1. Festakt zur Eröffnung der Raiffeisenbank Jugoslavija. 2. Bundespräsident Thomas Klestil eröffnet die Filiale St. Petersburg 3. Verleihung der Banker-Awards: Chefredakteur Stephen Timewell überreicht Karl Sevelda die Auszeichnung. 4. Die RZB ist stark im Treasury-Geschäft und mit der RCB die No 1 im Handel an der Wiener Börse. 9 Dr. Walter Rothensteiner Generaldirektor der Raiffeisen Zentralbank Vorwort des Vorstandsvorsitzenden Sehr geehrte Damen und Herren, Die RZB blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2001 zurück. Die Raiffeisen Zentralbank und ihre Konzernunternehmen haben den eingeschlagenen Wachstumskurs weiter fortgesetzt und dabei das unfreundlicher gewordene Umfeld zur neuerlichen Verbesserung ihrer Marktstellung genutzt. Das Banknetzwerk in Zentral- und Osteuropa (CEE) wurde erneut verdichtet und die Expansion zielstrebig vorangetrieben: Mit der in Rekordzeit gestarteten Tochterbank in Jugoslawien ist die RZB ihrer traditionellen Pionierrolle treu geblieben, die ihr auch in diesem neu geöffneten Markt wieder die beste Ausgangsposition verschafft hat. In Österreich wurde das Kreditvolumen neuerlich gesteigert und die Basis für die Spitzenposition im Investment Banking geschaffen. Die vorliegenden Konzerndaten für das Geschäftsjahr 2001 basieren erstmals auf den International Accounting Standards (IAS). Die IAS-Zahlen reflektieren dabei den selben Trend, den auch die bisher verwendeten österreichischen Bilanzierungsrichtlinien (nach HGB) gezeigt hätten. Die Konzernbilanzsumme hat sich im vergangenen Jahr um 22,3 Prozent auf rund € 44,6 Milliarden erhöht. Der deutlich überwiegende Teil des Zuwachses entfiel erneut auf organisches Wachstum und zeigt damit die gute Positionierung in wachstumsstarken Geschäftssegmenten und Regionen. Kräftigste Wachstumsmotoren waren einmal mehr das Geschäft in Österreich sowie das Banknetzwerk in CEE. w w w. r z b . a t Wie Sie aus unseren früheren Berichten wissen, wird die Geschäftsausweitung der RZB von einer konsequenten Untersuchung der jeweiligen Risiken begleitet. Die Verlangsamung der Konjunktur und die damit verbundenen branchenspezifischen Problemstellungen resultierten aufgrund der traditionell vorsichtigen Risikoeinschätzung der RZB in einer signifikanten Erhöhung der Risikovorsorgen für das Jahr 2001; das allerdings von einer niedrigen Basis aus. Die während der letzten Jahre selektiv aufgebauten Assets in CEE ermöglichten wieder ein moderates Risikoergebnis. Die Ertragskraft der RZB ist ungebrochen. Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss und Handelsergebnis wuchsen im Gleichschritt mit den Assets. Der Jahresüberschuss vor Steuern lag demnach mit € 231,7 Millionen um 28,4 Prozent über dem guten Ergebnis des Vorjahres. Der Anstieg des Jahresüberschusses wurde trotz anhaltend hoher Investitionen zur Unterstützung der laufenden Expansion und zur Schaffung einer soliden Basis für weiteres Wachstum und zukünftige Erträge erreicht. Wie in den Vorjahren hat die RZB vor allem in den sorgfältig erwogenen Ausbau der IT-Infrastruktur und des Banknetzwerkes investiert. Die kräftigen Investitionen haben die Cost/IncomeRatio erhöht und gleichzeitig die Eigenkapitalrendite (RoE) sinken lassen. Dies zeigt allerdings nicht, dass mit dem Geschäftswachstum kein „value added“ verbunden wäre, sondern ist das logische Ergebnis 11 unserer diesbezüglichen Strategie. Die strategischen Leitlinien sind klar: Die RZB bezieht mit ihrem dynamischen Wachstum Marktpositionen in einer Zeitspanne, in der Marktanteile noch relativ leicht erobert werden können, und sichert damit die langfristige Geschäftsund Erfolgsbasis. Insbesondere in Österreich und in CEE besteht diesbezüglich ein echtes „window of opportunity“: In Österreich durch die Folgen der Marktkonsolidierung und in CEE durch die vielfach noch weitgehend unausgeschöpften Marktpotenziale. Unsere hochqualifizierten Mitarbeiter sind eines der wertvollsten Assets der RZB. Mit der Geschäftsausweitung verbunden war auch ein deutlicher Anstieg der Mitarbeiterzahlen. Der Zuwachs geht auf das organische Wachstum und rund 3.740 eingebrachte Mitarbeiter der 2001 neu erworbenen Banken zurück. Durch die Übernahme der herzegowinischen Regionalbank Hrvatska Pos̀´tanska Banka d.d. hat die RZB ihr Banknetz in Bosnien und Herzegowina abgerundet. Mit dem Erwerb der Banca Agricolă S.A. ist die RZB außerdem zu einer Top-Position in Rumänien aufgerückt. Beide Akquisitionen wurden rasch in das Banknetzwerk der RZB integriert und sollen 2002 mit der Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Hercegovina bzw. der Raiffeisenbank (Romania) S.A. verschmolzen werden. Die RZB prüft weiterhin Übernahmeangebote in ganz CEE zur Ausweitung ihrer Marktanteile. Betriebswirtschaftliche Sinnhaftigkeit und Kompatibilität mit dem organisch gewachsenen Netzwerk sind dabei die unveränderten Entscheidungskriterien. 12 w w w. r z b . a t In Österreich wurde die Centro Internationale Handelsbank AG zur Gänze erworben. In der nunmehrigen Raiffeisen Centrobank AG (RCB) wurden die auf das Equity-Geschäft spezialisierten Abteilungen der Raiffeisen Zentralbank und der Centrobank zusammengefasst und damit ein hochspezialisiertes und schlagkräftiges Equity House geschaffen. Das Investment Banking in der Raiffeisen Zentralbank selbst wurde auf das Fixed Income-Geschäft fokussiert. Damit wurde eine ausgezeichnete Ausgangsposition für die führende Rolle im Investment Banking geschaffen. Der Erfolg und der konsequente Qualitätsansatz der RZB spiegelt sich auch in vielen Auszeichnungen wider. So verlieh uns das bekannte Wirtschaftsmagazin Global Finance den Titel „Best Bank in Central and Eastern Europe“ und die renommierte Financial TimesFachzeitschrift The Banker kürte uns u.a. zur „Bank of the Year in Central & Eastern Europe“ und zur „Bank of the Year in Austria“. Die Auszeichnungen zeigen, dass unser nachhaltiger Wachstumskurs bei gleichzeitig hoher Profitabilität auch von neutralen Beobachtern gewürdigt wird. Besonders freuen uns natürlich auch die laufenden positiven Rückmeldungen des Marktes und unserer Kunden. Die organische Geschäftsausweitung und die laufenden Marktanteilsgewinne sprechen hier eine deutliche Sprache. Im erst 1999 begonnenen Geschäftsfeld „Retail Banking“ in CEE hat die RZB bereits mehr als eine Million Kunden gewonnen. Unabhängige Kundenumfragen belegen die hohe Servicequalität. So sind etwa 95 Prozent der österreichischen Kommerzkunden mit der Raiffeisen Zentralbank „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Wir sehen das als Auftrag, weiterhin die höchsten Maßstäbe an die Servicequalität anzulegen und die Kundenorientierung konsequent in den Mittelpunkt unseres Agierens zu rücken. Die Raiffeisen Zentralbank ist das Spitzeninstitut und integraler Bestandteil der österreichischen Raiffeisen Bankengruppe (RBG). Die Zusammenarbeit in der RBG wurde auch im Jahr 2001 weiter vertieft. So wurden etwa das gemeinsame Volumen bei syndizierten Großkrediten fast verdoppelt oder im Kartengeschäft und im Zahlungsverkehr gemeinsame Kostensenkungsprogramme gestartet. Die gute eingespielte Zusammenarbeit war auch bei der Euroeinführung ein wichtiger Vorteil, denn rund ein Drittel des österreichischen Bargeldvolumens wurden über die RZB von der RBG vorverteilt bzw. rückgeführt. Wir haben im Berichtsjahr unsere „Vision“ und „Mission“ feinjustiert. Die ambitionierte „Vision“ gibt ein klares Ziel vor: „RZB is the leading Banking Group in Austria and in Central & Eastern Europe.“ Wir sind gut für die Herausforderungen auf dem Wege dorthin gerüstet und werden mit der gewohnten Zielstrebigkeit darauf hinarbeiten. Die RZB baut auf einer soliden Basis: In Österreich auf der guten Marktstellung in ihren Kerngeschäftsfeldern Kommerzkundengeschäft und Investment Banking sowie auf der Spitzenstellung der RBG im Retail Banking; in CEE auf einem der dichtesten Banknetzwerke und preisgekrönter Servicequalität. Unsere Innovationskraft und Technologieführerschaft untermauern den Anspruch auf die Führungsposition. Wir haben 2001 viel erreicht und der widrigen Konjunktur sowie den Markteinbrüchen in Folge der Terroranschläge in den U.S.A. erfolgreich getrotzt. Im Sommer 2002 feiert die Raiffeisen Zentralbank ihr 75jähriges Jubiläum. Seit ihrer Gründung hat unser Haus seine Tätigkeitsfelder und Geschäftsvolumina konstant und erfolgreich ausgebaut. Die RZB wird auch die Herausforderungen der kommenden Jahre tatkräftig annehmen und mit Erfolg bewältigen. Ich danke unseren Kunden für ihr Vertrauen in die RZB und für die gute Zusammenarbeit. Ebenso unseren Aktionären, ihren Vertretern in den RZB-Organen und unseren Geschäftspartnern. Für ihren wesentlichen und engagierten Beitrag zum Erfolg der RZB danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ich freue mich auf die Fortsetzung des gemeinsamen Weges. Dr. Walter Rothensteiner w w w. r z b . a t 13 G R Ö N L A N D Reykjavik Hudson Bay K A N A D A Montreal Ottawa Toronto Chicago Boston Detroit New York Philadelphia Washington DC St Louis N O R D U.S.A. Dallas Atlanta New Orleans A T L A N T I S C H E R Houston GOLF VON MEXIKO O Z E A N Miami BAHAMAS Havanna KUBA MEXIKO HAITI PUERTO RICO BELIZE NICARAGUA COSTA RICA Ka rib isc hes Mee r PANAMA TRINIDAD & TOBAGO Caracas VENEZUELA Bogotá KOLUMBIEN FRA NZ .G UY AN A HONDURAS GU YAN A GUATEMALA EL SALVADOR JAMAICA SU RIN AM Mexiko City DOMINIKANISCHE REPUBLIK ECUADOR Belém PERU B R A S I L I E N Recife ISLAND FINNLAND SCHWEDEN Helsinki Stockholm r Nordsee Stockholm Kopenhagen GROSS- NIEDERLANDE BRITANNIEN Berlin M i tt POLEN e Köln Algier Tunis Wroclaw Cassablanca TUNESIEN Prag TSCHECHISCHE REP. u Schwarzes Meer Istanbul Krakau Alexandria t r Kosice L I BUNGARN YEN s t e R o M A L I KROATIEN SENEGAL ITALY SIERRA LEONE LIBERIA GUINEA JEMEN Addis Ababa Skopje GOLF VON Sewastopol’ BULGARIEN Tirana GHANA Lagos I ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK SOMALIA b l ÄTHIOPIEN KAMERUN ÄQUATORIAL GUINEA GABON KONGO KENIA UGANDA DEM. REP. KONGO Nairobi RUANDA Kinshasa Kar VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE OMAN SCHWARZES MEER NIGERIA Rome ELFENBEINKÜSTE ARABIEN SUDAN Sofia TOG O BEN IN GUINEA Jeddah ERITREA Khartoum JUGOSLAWIEN BURKINA FASO Donjezk Bukarest Belgrad T S C H A D Sarajewo GAMBIA GUINEA-BISSAU I R A N QATAR SAUDI e r M e Sibiu Torino P o MAURETANIEN Odessa Kishinev RUMÄNIEN BOSNIEN UND HERZEGOVINA NIGER Dnjepropetrowsk Kuwait ÄGYPTEN Zagreb SAN MARINO UKRAINE AFGH MOLDAWIEN Cluj Napoca SLOWENIEN Ljubljana Milan Teheran Bagdad I R A K Kairo Budapest TURKMENISTAN JORDANIEN E N A T R P K A ÖSTERREICH ISRAEL Dnes USBEKISTAN Charkow Kiew SYRIEN LIBANON Lvov Aral See RUSSLAND T Ü R K E I S P . GEORGIEN ARMENIEN ASERBAIDSCHAN Minsk Malta Bratislava Wien Rostow BELARUS ZYPERN SLOWAKEI ALGERIEN n SCHWEIZ MOLDAWIEN Vilnius RUMÄNIEN Warschau l m e e r GRIECHENLAND Tripolis Brno Wolgograd EER HES M PORTUGAL KASA Kiew LITAUEN UNGARN Moskau PISC S PA N I E N München UKRAINE KAS Hamburg Barcelona Dona Riga ENIEN SLOWKROATIEN RUSSLAND Mailand IEN BULGARIEN BOSN GOVINA JUGOSLAWIEN Z R E E H MAZEDONIEN ITALIEN Rom IEN ALBAN ANDORRA MAROKKO POLEN TSCHECHISCHE LETTLAND REP. SLOWAKEI De sn a LT I Wien ÖSTERREICH SCHWEIZ Kopenhagen DEUTSCHLAND Rabat Frankfurt Kazan Moskau R FRANKREICH Lissabon SCH BELGIEN LUXEMBURG SCHWEDEN Paris Madrid St. Petersburg Warschau DEUTSCHLAND BA DÄNEMARK tis s Berlin ES London Bal e ch MEE Göteborg Dublin LETT LAN LITAU Tallinn D EN ESTLAND RUSS Vilnius LAND BELARUS ee M DÄNEMARK IRLAND St. Petersburg ESTLA ND Helsinki Oslo kh FINNLAND Oslo Su NORWAY on a N O RW E G E N BURUNDI TANSANIA Dar es Salaam Arabis Mee Margit Hasslinger Wertpapierhändlerin, Raiffeisen Zentralbank Die imRZB Überblick Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (Raiffeisen Zentralbank) ist das Spitzeninstitut der österreichischen Raiffeisen Bankengruppe (RBG) und das zentrale Unternehmen des RZB-Konzerns (RZB). Sie feiert 2002 ihr 75-jähriges Bestehen* und zählt zu den drei führenden Kommerz- und Investmentbanken Österreichs sowie zu den „Top-Playern“ in Zentral- und Osteuropa (CEE). Die RZB ist ein österreichischer Bankkonzern und betrachtet auch CEE als ihren Heimmarkt. Ihr nachhaltiger Wachstumskurs macht sie zur dynamischsten Bankengruppe der Region. Die RZB wächst organisch und aus eigener Kraft; Akquisitionen machen nur einen geringen einstelligen Prozentsatz der jährlichen Zuwächse aus. Die RZB bietet ihren Kunden universelle Bankdienstleistungen auf höchstem Niveau. Sie trachtet nach langfristigen, für beide Seiten vorteilhaften Geschäftsbeziehungen und stellt den Kunden und seine Bedürf- Bilanzsummenentwicklung der RZB 45 44,6 40 35 nisse in den Mittelpunkt ihres Agierens. Ihre Tätigkeit basiert dabei auf fundamentalen ethischen Werten: Das Bankgeschäft baut traditionell auf Vertrauen. Wir pflegen die Vertrauensbasis zu unseren Kunden sorgfältig, Integrität und Rechtschaffenheit leiten all unser Tun. Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe Die Raiffeisen Zentralbank ist das Spitzeninstitut der RBG mit zentralen Serviceaufgaben für die laut Moody’s stärkste österreichische Bankengruppe. Mit einer konsolidierten Bilanzsumme von rund € 110,2 Milliarden zum 31. Dezember 2001 ist sie die zweitgrößte Bankengruppe des Landes: Ihr Marktanteil am österreichischen Bankgeschäft beträgt rund ein Viertel und ihr dichtes Bankstellennetz gewährleistet eine flächendeckende Betreuung Österreichs. Als Universalbank-Gruppe bietet Raiffeisen seinen Kunden ein umfassendes Allfinanz-Angebot*. Die regional tätigen Raiffeisen-Landeszentralen halten zusammen fast 88 Prozent des Grundkapitals an der nicht börsenotierten Raiffeisen Zentralbank. Das Aktionärsverzeichnis finden sie umseitig. 36,5 30 25 20 28,9 22,1 Kommerz- und Investment Bank in Österreich 24,4 15 10 5 Mrd. € 0 1997 1998 1999 2000 2001 Angaben jeweils per 31. Dezember, 1997–1999 nach HGB, 2000 und 2001 nach IAS Die Raiffeisen Zentralbank ist in Österreich auf das Kommerzbank- und Investment Banking-Geschäft spezialisiert. Sie versteht sich als die Corporate Finance-, Export- und Handelsfinanzierungs- sowie Investment Bank des Landes. Cash und Asset Management sind * Umfassende Darstellungen finden Sie ab Seite 26 (RZB-Geschichte) bzw. Seite 32 (RBG) w w w. r z b . a t 17 Eine führende Bankengruppe in CEE Aktionärsverzeichnis der Raiffeisen Zentralbank Anteil * in Prozent Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien 31,41 Raiffeisenlandesbank Oberösterreich 14,92 Raiffeisenlandesbank Steiermark 14,92 Raiffeisen-Landesbank Tirol 5,82 Raiffeisenverband Salzburg 5,78 Raiffeisenlandesbank Kärnten 5,62 Raiffeisenlandesbank Burgenland 4,60 Raiffeisenlandesbank Vorarlberg 4,57 ZVEZA Bank 0,04 Raiffeisen-Landeszentralen gesamt 87,70 UBG Bankenbeteiligungs Ges.m.b.H** 4,96 UNIQA Versicherungen AG 2,54 RWA Raiffeisen Ware Austria 2,48 NÖ Landesbank-Hypothekenbank AG 1,49 Landeshypothekenbank Steiermark AG 0,61 Hypo Tirol Bank AG 0,21 Sonstige 0,01 Nicht-Raiffeisen-Landeszentralen gesamt Total 12,30 100,00 * Direkt und indirekt gehaltene Stamm- und Vorzugsaktien. Alle Werte auf zwei Kommastellen gerundet. ** ÖVAG weitere Schwerpunkte der Angebotspalette. Als innovativer „Financial Engineer” ist die RZB vor allem auf die Servicierung in- und ausländischer Großkunden, multinationaler Unternehmen und Finanzdienstleister spezialisiert. Gemeinsam mit ihren spezialisierten Tochtergesellschaften bietet sie ein universelles Produktangebot, das u.a. auch Leasing, Asset Management, Private Banking, Immobiliendienstleistungen und Handelsgeschäfte umfasst. 18 w w w. r z b . a t In CEE zählt die RZB zu den führenden Finanzdienstleistern und ist ein Spezialist für diese Wachstumsregion. Sie war und ist der westliche Bankpionier in den meisten Märkten der Region und hat bereits drei Jahre vor dem Fall des „Eisernen Vorhangs” ihre erste Tochterbank in Budapest gegründet. Durch ihre Pionierrolle und die lange Präsenz in den CEE-Märkten konnte die RZB bereits frühzeitig die besten Unternehmen dieser Länder und die Tochterfirmen multinationaler Konzerne als Kunden gewinnen. Die RZB ist heute mit vierzehn sogenannten Netzwerkbanken und drei Repräsentanzen in dreizehn CEE-Ländern präsent. Sie betreibt eines der dichtesten Bankennetzwerke in der Region. Durch ihre Tätigkeit hat die RZB die „EUOsterweiterung” bereits lange vorweggenommen. Die flächendeckende Wachstumsdynamik und Ertragskraft des RZB-Konzerns in CEE sind herausragend. Die Netzwerkbanken haben 2001 in Summe einen Return on Equity vor Steuern von 24,4 Prozent erwirtschaftet und leisten einen anhaltend deutlich überproportionalen Ergebnisbeitrag im Konzern. Bemerkenswert am CEE-Netzwerk der RZB ist, dass es fast ausschließlich aus eigener Kraft in seine heutige Größe gewachsen ist. Der Vorteil des organischen Wachstums liegt außerdem in der Risikokontrolle, die von Anfang an gewährleistet ist. Im Jahr 2000 hat die RZB erstmals eine Bank in CEE, und zwar in Bosnien und Herzegowina, übernommen. Die nunmehrige Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Hercegovina ist das erfolgreichste Kreditinstitut ihres Landes. 2001 hat die RZB dann die herzegowinische Regionalbank Hrvatska Pos̀´tanska Banka d.d. sowie die rumä- nische Großbank Banca Agricolă S.A. erworben. Beide Banken sind bereits voll in das Netzwerk der RZB integriert und werden im Laufe des Jahres 2002 mit den bestehenden Netzwerkbanken ihrer Länder verschmolzen. Bilanzsummenentwicklung der Netzwerkbanken in CEE 11 11,4 10 9 8 Im Februar 2002 hat die RZB zudem ein erfolgreiches Übernahmeangebot an die Aktionäre der slowenischen Krekova banka d.d., Maribor, gerichtet. Die Universalbank ist mit 14 Filialen landesweit vertreten. Damit bietet die RZB ihren Kunden jetzt auch in Slowenien eine attraktive Tochterbank. 7 6,9 6 5 4,9 4 3 2 3,6 3,2 1 Zahlreiche internationale Auszeichnungen zeugen von der hervorragenden Servicequalität und Kundenorientierung der RZB. Ihre Kommerz- und Privatkunden profitieren vom einzigartigen regionalen Know-how der Mrd. € 0 1997 1998 1999 2000 2001 Angaben jeweils per 31. Dezember, 1997–1999 nach HGB, 2000 und 2001 nach IAS Die RZB-Netzwerkbanken in CEE Daten per 31. Dezember 2001 operativ tätig seit (Übernahmejahr) Bilanzsumme Bilanzsummenin Millionen € wachstum seit 31.12.00 Geschäftsstellen Mitarbeiter Raiffeisen Bank, Budapest 1987 1.893 43,8% 40 1.039 Raiffeisen Bank Polska, Warschau 1991 1.686 45,0% 45 1.194 Tatra banka, Bratislava 1991 2.496 41,6% 89 2.462 Raiffeisenbank, Prag 1993 1.486 57,1% 34 822 Raiffeisenbank Bulgaria, Sofia 1994 231 74,2% 12 324 Raiffeisenbank Austria, Zagreb 1994 1.310 96,8% 17 647 Raiffeisenbank Austria, Moskau 1997 937 70,2% 6 308 Raiffeisenbank Ukraine, Kiew 1998 259 127,0% 1 149 Raiffeisenbank Romania, Bukarest 1998 110 60,6% 1 105 1992 (2000) 385 229,4% 11 517 Raiffeisen Bank Bosna i Hercegovina, Sarajewo Raiffeisenbank Jugoslavija, Belgrad 2001 139 4 127 Raiffeisen Bank HPB, Mostar 1994 (2001) 65 9 144 Banca Agricolă - Raiffeisen, Bukarest 1894 (2001) 440 225 3.469 494 11.307 Gesamt w w w. r z b . a t 11.437 67,3% 19 Auswahl der wichtigsten Auszeichnungen „Best Bank in Central and Eastern Europe“ „Best Bank in Slovakia“ Deals of the Year „Best Loan in Central & Eastern Europe“ „Best Trade Finance Bank in Austria“ „Best Bank in Slovakia“ „Best Bank in Slovakia“ Goldener Kuna der kroatischen Wirtschaftskammer „Beste Bank in Kroatien“ „Best Bank in Russia“ „Best Debt House in Slovakia“ „Beste Bank in der Slowakei“ „Innovativste Finanzinstitution Ungarns“ Bank & Börse 20 w w w. r z b . a t Bosnia & Herzegovina Das Giebelkreuz, Markenzeichen der RZB. Das Giebelkreuz ist Bestandteil der Markenzeichen fast aller Unternehmen der RZB und der Raiffeisen Bankengruppe. Es stellt zwei gekreuzt auf einem Hausgiebel angebrachte stilisierte Pferdeköpfe dar und ist ein Schutzsymbol, das in alten europäischen Volkstraditionen wurzelt: Ein Giebelkreuz am Dach sollte das Haus und seine Bewohner vor äußeren Gefahren schützen und Böses abwehren. Das Giebelkreuz wurde bereits 1877 – noch zu Lebzeiten F.W. Raiffeisens, des Gründers und Mentors der Raiffeisen-Genossenschaftsbewegung – als Markenzeichen ausgewählt. Es symbolisiert den Schutz und die Sicherheit, den die Mitglieder der Raiffeisen-Kreditgenossenschaften durch ihre selbstbestimmte Kooperation genießen. Das Giebelkreuz ist heute eine der bekanntesten Marken Österreichs und findet weltweite Verwendung. RZB und von einer umfassenden Dienstleistungspalette, die vom klassischen Bankgeschäft, Investment Banking und Asset Management über Regional Cash Management, Bausparen und Leasing bis hin zum ImmobilienDevelopment reicht. Spezialist für Wachstumsmärkte Als Spezialist für Wachstumsmärkte betrachtet die RZB Asien als zweite Schwerpunktregion im internationalen Geschäft. Die RZB ist als einzige österreichische Bank in Beijing vertreten, ihren Kunden stehen in Asien außerdem die Filiale Singapur sowie Repräsentanzen in Hongkong, Seoul, Mumbai, Ho Chi Minh City und Teheran zur Verfügung. Die RZB hat im Herbst 2001 an der Kapitalerhöhung der kasachischen Universalbank OJSC Bank TuranAlem teilgenommen. Seither hält sie einen Anteil von rund zehn Prozent in Convertible Preference Shares an der drittgrößten Bank Kasachstans und bietet damit ihren Kunden auch in Zentralasien eine attraktive Andockstelle. w w w. r z b . a t Weltweit aktiv Die Geschäftsschwerpunkte Österreich und CEE sowie Asien werden durch die Präsenz in den wichtigsten Finanzzentren der Welt ergänzt. Die RZB ist in New York mit einer Finanzierungsgesellschaft und einer Repräsentanz sowie in London mit einer Filiale vertreten; dazu kommen Repräsentanzen in Paris, Brüssel und Mailand und eine Tochterbank in Malta. Die RZB unterstreicht damit ihre Funktion als „Ost-West-Drehscheibe”. Darüber hinaus ist die RZB Mitglied der UNICO Bankengruppe. Zu ihrem Mitgliederkreis gehören auch der französische Crédit Agricole, die niederländische Rabobank, die deutsche DZ Bank, die italienische ICCREA und die finnische Okobank sowie die spanische Banco Cooperativo Español und der Schweizer Verband der Raiffeisenbanken als assoziierte Mitglieder. Die UNICO ist mit einer aggregierten Bilanzsumme von rund € 2.500 Milliarden die größte Bankengruppe Europas. 425.000 Mitarbeiter betreuen 65 Millionen Kunden in 7.700 lokalen Banken bzw. 21 Vordertrakt des RZB-Hauptgebäudes, Wien 3, Am Stadtpark 9 22 w w w. r z b . a t 40.000 Bankstellen. Die Zusammenarbeit in der UNICO reicht von der gegenseitigen Abwicklung im Kundengeschäft über den Ausbildungsbereich bis hin zur gemeinsamen Produktentwicklung. So wurde mit „UniCash“ ein erfolgreiches länderübergreifendes Cash Management-Produkt auf den Markt gebracht. Technologischer Vorsprung und Internet-Orientierung Die RZB sieht im technologischen Vorsprung einen bedeutenden Schlüssel zum Erfolg. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt dabei auf der Nutzung der Möglichkeiten des Internets. Die RZB sieht in ihm nicht bloß einen ergänzenden Vertriebskanal, sondern ein wertvolles Instrument zur Verbesserung der Servicequalität. präsente Bank Rumäniens von der öffentlichen Stromund Telekomversorgung unabhängige Banksysteme unter Einbindung aller Filialen. Solides Rating Die Raiffeisen Zentralbank wird von den bedeutendsten internationalen Rating-Agenturen bewertet. Ihr aktuelles Rating ist (Stand April 2002): Standard and Poor‘s Short Term A1 Moody’s Short Term P-1 Long Term A1 Financial Strength C+ Fitch IBCA Support 2 Die RZB betrachtet sich als der führende internetorientierte Bankkonzern in Österreich und in CEE und war mit vielen Produkten als Erste am Markt. Zum breiten Internet-Produktspektrum der RZB gehören unter anderem Konto und Cash Management, Treasury, Wertpapierhandel, Custody, InterbankZahlungsverkehr, Garantiegeschäft und Research als Content sowie mit der slowakischen eliot auch eine reine Internet-Bank. In CEE ist sie nicht nur im Electronic, Mobile und Internet Banking Vorreiter, sondern auch in der Ausstattung, Funktionalität und Robustheit ihrer ITSysteme. So betreibt sie etwa als einzige landesweit w w w. r z b . a t 23 V O R S TA N D Gen.Dir.Stv. Dr.Dr. Herbert Stepic Gen.Dir.Stv. Herbert Stepic Gen.Dir. Dr. Walter Rothensteiner Vst.Dir.Helfried HelfriedMarek Marek Vst.Dir. K U N D E N B E R E I C H E Austrian Corporate Customers Dir.Stv. Mag. Joseph Eberle Multinational Corporate Customers Dir.Stv. Mag. Peter Bazil Corporate Finance Dir. Dr. Helmut Breit P R O D U K T B E R E I C H E Trade and Export Finance Dir. Mag. Peter Lennkh Retail Banking Dir. Christopher Davis Transaction Services* Dir.-GV Mag. Heinz Wiedner Credit Management* Dir. Dr. Hubert Figl Treasury Dir. Armin Steppan Investment Banking/ Fixed Income** Abt.Dir. Mag. Christian Säckl Organigramm der Raiffeisen Zentralbank Global Financial Institutions and Sovereigns Dir. Dr. Martin Czurda Vst.Dir. Dr. Karl Sevelda Vst.Dir. Dr. Karl Stoss* Vst.Dir. Mag. Manfred Url S E RV I C E B E R E I C H E Network Banks, Branches, Representative Offices Verbund Audit Dir. Dr. Robert Tinauer Tax Dir.Stv. Mag. Horst Bergmann Human Ressources Abt.Dir. Dr. Josef Dellinger International Business Units Dir. Heinz Hödl Legal and Compliance Dir. Dr. Friedrich Sommer Economics and Financial Market Research Abt.Dir. Mag. Peter Brezinschek Management Services Dir. DDr. Gerhard Tanew Office and Facility Management Dir. Heinz Essl Participations Dir.Stv. Mag. Christian Teufl Marketing Dir. Dr. Leodegar Pruschak Public Relations Andreas Ecker-Nakamura Prok. Mag. Michael Palzer Organisation/IT Dir. Dipl.Vw. Dipl.Ing. Jens Wirsching Group Head Office/ Executive Secretariat Prok. Mag. Johannes Schuster Internet Coordination Prok. Dr. Jürgen Scheicher Die Farbcodes entsprechen den Berichtslinien. * Karl Stoss ist seit 11. März 2002 Vorstandsdirektor der RZB. Die Bereiche Transaction Services und Credit Management berichten seit 11. März 2002 an Karl Stoss, bis dahin haben Credit Management an Karl Sevelda und Transaction Services an Herbert Stepic berichtet. ** Der Equity-Bereich wird von der RZB-Tochter Raiffeisen Centrobank AG (RCB) abgedeckt. Stand April 2002 Mag. Christian Murhammer Firmenkundenbetreuer und stv. Leiter der Abteilung Austrian Corporate Customers III, Raiffeisen Zentralbank 75 Jahre Raiffeisen Zentralbank Von der Genossenschafts-Girozentrale zum internationalen Bankkonzern Am 16. August 1927 – rund vier Jahrzehnte nach der Gründung des ersten österreichischen Spar- und Darlehenskassenvereines nach dem Prinzip Raiffeisen – wurde die Raiffeisen Zentralbank als Liquiditätsausgleichstelle der landwirtschaftlichen und gewerblichen Genossenschaften Österreichs gegründet. Heute ist die RZB ein international tätiger Universalbankkonzern, mit Gravitätszentrum in Österreich und CEE sowie einer starken Präsenz in Asien und den Weltfinanzzentren. Der Weg dorthin war geprägt von einer konstanten Eroberung neuer Geschäftsfelder und einer stetigen Ausweitung des Produktportefeuilles. Sie startete im Jahr 1927 mit neun Mitarbeitern, heute beschäftigt die RZB mehr als 14.000. Frühe Ausweitung der Geschäftsfelder Bereits in den ersten zehn Jahren nach der Gründung hat die Raiffeisen Zentralbank ihre Geschäftsfelder deutlich ausgeweitet. Der „Unternehmensgegenstand“ wurde sehr rasch um Devisen- und Valutenverkehr, Kassageschäft, Belehnung von Wechseln, Kreditvergabe gegen Haftung von Körperschaften, Einlagenannahme, Übernahme von Bürgschaften, Veranlagungen in Wertpapieren und Beteiligungen an gleichartigen Genossenschaften oder Unternehmen ergänzt. Trotz zwischenzeitiger Wirtschaftskrise hat sich die RZB in den ersten zehn Jahren zu einem stabilen und konsolidierten Institut mit 85 Mitarbeitern entwickelt. Allerdings wird die Raiffeisen Zentralbank im Jahr 1938 – am Folgetag der Besetzung Österreichs durch das Deutsche Reich – von einem kommissarischen Leiter übernommen. In der Folge geht die Bank in deutsches Eigentum über und wird 1945, nach w w w. r z b . a t Kriegsende, in öffentliche Verwaltung übernommen. Erst 1955 geht die Raiffeisen Zentralbank wieder in das Eigentum der Vorkriegsaktionäre über. Heute sind die Raiffeisen-Landeszentralen mit gemeinsam rund 88 Prozent ihre größten Eigentümer, die Raiffeisen Warenorganisation und die ÖVAG, als Nachfolger der gewerblichen Genossenschaften, sowie einige Landeshypothekenbanken und die UNIQA halten die restlichen Anteile. Start des internationalen Geschäfts Bereits in den 50er-Jahren begann die Raiffeisen Zentralbank ihr Auslandsgeschäft auf- und auszubauen. Umfasste dieses zunächst nur das Dokumentengeschäft, so folgte bald der Aufbau der ersten Geschäftsverbindungen mit führenden ausländischen Banken. Parallel dazu ermöglichten die Bündelung der Geldaufbringung im Raiffeisenverbund sowie Konsortialfinanzierungen den Einstieg ins Großfinanzierungsgeschäft. Die Konzentration des Auslandsgeschäftes der Raiffeisen Bankengruppe beim Spitzeninstitut wiederum ließ die Raiffeisen Zentralbank jene Mindestgröße erreichen, die für das Auftreten auf internationalen Märkten Voraussetzung ist. So hatte die RZB 1946 nur 62 Mitarbeiter, deren Zahl aber bis 1957 auf 184 ausgebaut. Ende der 80er-Jahre überstieg die Mitarbeiterzahl der RZB die 1.000er-Grenze. Gleichzeitig mit dem Aufbau des Auslandsgeschäfts begann die Raiffeisen Zentralbank gegen Ende der 50er-Jahre Spezialgesellschaften zu gründen oder sich an diesen zu beteiligen. Durch die Zusammenarbeit im Verbund ermöglichte das Spitzeninstitut so auch jeder einzelnen Raiffeisenbank, ihren Kunden 27 eine universelle Dienstleistungspalette anzubieten. So eröffneten etwa die Beteiligungen der RZB an der Investkredit Bank AG oder an der Oesterreichischen Kontrollbank AG auch Kunden der Raiffeisenbanken den Zugang zu geförderten Investitions- und Exportkrediten. Mit der Gründung der Raiffeisen Bausparkasse, der Raiffeisen Versicherung, der Raiffeisen Leasing und anderer Spezialgesellschaften wurde das Produktportfolio der Raiffeisen Bankengruppe (RBG) weiter verbreitert. Spezialist für Investment Banking und Treasury Der Einstieg ins Investment Banking erfolgte vor rund 30 Jahren. Ausgangspunkt war die Abwicklung der Eigenemissionen, aber noch in den 70er-Jahren wurde die Raiffeisen Zentralbank zum fixen Mitglied in nationalen und internationalen Emissionssyndikaten. Es folgte eine rasche Ausweitung des Produktangebots um Kapitalbeteiligungen, in- und ausländische Investmentfonds und – nach der Gründung der Raiffeisen KAG – auch selbst gestionierte Investmentfonds. Die Raiffeisen KAG wurde bereits wenige Jahre nach ihrer Gründung Marktleader in Österreich, gleichzeitig entwickelte sich die Raiffeisen Zentralbank zum führenden Anbieter im Drittfondsgeschäft. Darüber hinaus wurde die Raiffeisen Zentralbank auch zu einem Schlüsselspieler im österreichischen Aktiengeschäft und zu einem führenden Emissionshaus. Begleitet wurden diese Aktivitäten vom Ausbau einer qualitativen Anlageberatung und der Erstellung profunder Analysen. Mit der Übernahme der Centrobank im Jahr 2001 und der Errichtung der Raiffeisen Centrobank als Equity-House der Raiffeisen Bankengruppe hat sich die RZB als N o 1 im Handel an der Wiener Börse etabliert und ist dabei, die Führungsposition im österreichischen Investment Banking einzunehmen. Aus ihrer Funktion als traditionelle Liquiditätsausgleichstelle heraus hat sich die Raiffeisen Zentralbank zum Treasury-Spezialisten entwickelt. Ihre Kompetenz in der Gelddisposition und auf den internationalen Geld- und Devisenmärkten haben ihr einen ausgezeichneten Ruf eingetragen. Dementsprechend gehört die Raiffeisen Zentralbank heute zum exklusiven Zirkel jener Banken, die am Fixing des europäischen Leitzinssatzes EURIBOR beteiligt sind. Die Namen der RZB. Der ursprüngliche Firmenname lautete auf Girozentrale der österreichischen Genossenschaften.1939 wurde er von den – im Zuge der deutschen Besetzung Österreichs eingesetzten – neuen deutschen Eigentümern in Genossenschaftliche Zentralbank der Ostmark Aktiengesellschaft sowie 1942 in Genossenschaftliche Zentralbank Wien Aktiengesellschaft geändert. Ab 1953 lautet der neue Name Genossenschaftliche Zentralbank Aktiengesellschaft und seit 1989 schließlich Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft. Seither wird auch die Kurzform RZB verwendet. 28 w w w. r z b . a t Die Standorte der RZB. Die erste Adresse der Raiffeisen Zentralbank war die Teinfaltstraße 1 in Wien. Bereits 1934 macht der gestiegene Geschäftsumfang eine Übersiedlung in die Seilergasse 6 notwendig, 1939 wird die Schauflergasse 6 die neue Heimstätte der RZB; 1953 dann das ehemalige Palais Herberstein am benachbarten Michaelerplatz, 1968 wird zusätzlich das Architekturjuwel „Looshaus“ Michaelerplatz Schwarzenbergplatz 11 Am Stadtpark 9 am Michaelerplatz und 1977 das Haus Schwarzenbergplatz 11 bezogen. 1989 werden die an mehreren Wiener Standorten verstreuten Abteilungen der RZB in der neuerrichteten Konzernzentrale Am Stadtpark 9 zusammengefasst, die 2000 durch einen großzügigen Zubau erweitert wurde, der fast den gesamten restlichen Block einnimmt. Die erste Filiale war die 1939 bezogene „Expositur“ in der Wiener Großmarkthalle, die heutigen RZB-Filialen sind in London, Singapur und Beijing angesiedelt. Die RZB betreibt per Ende 2001 ein weltweites Netz von 534 Geschäftsstellen, das von Houston und New York im Westen bis nach Seoul und Ho Chi Minh City im Osten reicht. Der Großteil der Geschäftsstellen entfällt auf die Netzwerkbanken in CEE. KommeRZBank Ende der 60er Jahre begann die Entwicklung der Raiffeisen Zentralbank zu einer der Top-Kommerzbanken Österreichs. Damals wurde mit der Einrichtung des „Kundenbüros“ das One-Stop-Shop-Prinzip etabliert, das die Kundenbetreuung „aus einer Hand“ vorsieht. Der klare Fokus auf das Kommerzkundengeschäft wurde zu Beginn der 90er-Jahre noch einmal verstärkt, als die Raiffeisen Zentralbank ihr Retailgeschäft an die Raiffeisenbank Wien abtrat. Sie konzentriert sich seither auf die 1.000 größten Unternehmen Österreichs, ausgewählte Wachstumsunternehmen und multinationale Konzerne. Das „Global Account Management System“ (GAMS) garantiert heute die umfassende Betreuung international tätiger Unternehmen an allen Standorten der RZB nach dem bewährten Serviceprinzip „alles aus einer Hand“. w w w. r z b . a t Erweiterung des Aktionsradius Die ersten Schritte im Auslandsgeschäft waren der Aufbau und die laufende Erweiterung des Korrespondenzbankennetzes, aber bereits in den 70erJahren ging die Raiffeisen Zentralbank Beteiligungen an ausländischen Banken ein (Internationale Bank für Außenhandel AG, BHF-Bank-DG-International, London & Continental Bankers Ltd., Bank Europäischer Genossenschaftsbanken AG). Parallel dazu erfolgte der Aufbau des Raiffeisen-Außenhandelsservice und mit der 1972 eingegangenen Mehrheitsbeteiligung am Handelshaus F.J. Elsner konnte den Kunden die treuhändige Abwicklung von Exportgeschäften sowie die Übernahme der damals noch üblichen Gegengeschäftsverpflichtungen angeboten werden. 29 Mit der Einrichtung von Repräsentanzen in den Weltfinanzzentren wurden danach eigene Auslandsstandorte bezogen: Die ersten waren Hongkong (1976), New York (1980; 1997 ergänzt durch RZB Finance LLC), Singapur (1984; seit 1997 eine Filiale) und London (1986; Filiale seit 1989). Aber bereits 1986 wurde mit der Unicbank in Budapest, der heutigen Raiffeisen Bank Rt., eine Tochterbank in CEE gegründet. Als erste „westliche“ Bank der gesamten Region war sie bereits 1987 operativ tätig. 30 w w w. r z b . a t Aufbau eines CEE-Netzwerks Die frühe strategische Entscheidung, in CEE Fuß zu fassen, wurzelte in den auch zu Zeiten der kommunistischen Herrschaft noch starken wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen dem verfassungsgemäß neutralen Österreich und den Ländern „jenseits des Eisernen Vorhangs“. Hinzu kam, dass eine kaum vorhandene Serviceorientierung und eine unterentwickelte Bankkultur neuen Playern ausgezeichnete Wachstumsmöglichkeiten und Ertragspotenzial boten. Ab 1989 begann der Zusammenbruch der kommunistischen Regimes in Europa und mit ihm konnte die RZB auch in weiteren CEE-Ländern tätig werden, zuletzt in Jugoslawien als Folge der Wende des Jahres 2000. Die RZB war dabei in vielen Märkten als erste internationale Bank vor Ort tätig. Obwohl sie dabei eine Pionierrolle, auch in der Entwicklung der Bankmärkte, innehatte, knüpfte sie doch an eine alte Raiffeisentradition an: Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es eine umfassende Präsenz von nach den Raiffeisenprinzipien organisierten Kreditgenossenschaften, 1910 waren z.B. alleine im damaligen Galizien bereits 1.215 Darlehenskassen tätig. Heute betreuen die RZB-Tochterbanken die Region mit rund 500 Bankstellen wieder flächendeckend. Die RZB hat dabei zunächst durch Bankgründungen ein tragfähiges und organisch geschaffenes Netzwerk aufgebaut: Ungarn (operativ tätig seit 1987) Slowakei (1991), Polen (1991), Tschechien (1993), Bulgarien (1994), Kroatien (1994), Russland (1997), Ukraine (1998), Rumänien (1998) und Jugoslawien (2001). Dieses Netzwerk wurde durch Akquisitionen ergänzt und verstärkt: Bosnien und Herzegowina (2000 und 2001), Rumänien (2001) und Slowenien (2002). Dazu kommen Repräsentanzen in Moskau (1990), Ljubljana (1998) und Vilnius (2002). Verbundfunktionen ungebrochen aktuell Neben der erfolgreichen Tätigkeit als selbständiger Finanzdienstleistungs-Konzern ist die RZB ihrem Gründungsauftrag nicht nur treu geblieben, sondern hat ihre Funktion als Spitzeninstitut der RBG kontinuierlich ausgebaut. Heute reichen ihre Aufgaben weit über den Liquiditätsausgleich hinaus. Zu ihnen gehören neben operativen Funktionen wie zentrale ITDienstleistungen, Treasury, Refinanzierung, Zahlungsverkehrsabwicklung und Clearing, Wertpapierhandel und -abwicklung auch koordinierende Funktionen im Marketing, Risikomanagement, in der Produktorganisation und bei den neuen Vertriebswegen. Darüber hinaus vertritt und wahrt die RZB die Interessen der RBG gegenüber in- und ausländischen Behörden, Kammern und Verbänden. Umgekehrt bietet die Verwurzelung in der RBG der RZB einen enormen Rückhalt und sichert ihr die nötige Standfestigkeit. Die RZB betrachtet heute auch CEE ebenso wie Österreich als ihren Heimmarkt, knapp vier von fünf RZBMitarbeitern sind in den Netzwerkbanken beschäftigt. Die RZB tritt dabei mit einer breiten Produktpalette als Universalbank auf. Neben dem Kommerzbankgeschäft ist sie im Investment Banking sowie seit 1999 auch im Retail Banking tätig. w w w. r z b . a t 31 Mag. Birgit Kuras Leiterin der Abteilung Equity Capital Markets und Chefanalystin der Raiffeisen Centrobank, Wien Die imRaiffeisen Bankengruppe Jahr 2001 Ein anhaltendes Wachstum bei Marktanteilen und Geschäftsvolumina kennzeichnet die Entwicklung der österreichischen Raiffeisen Bankengruppe (RBG) im Jahre 2001. So stieg etwa die konsolidierte Bilanzsumme um 13,0 Prozent auf rund € 110,2 Milliarden. Die RBG ist damit die zweitgrößte Bankengruppe des Landes: Ihr Marktanteil am österreichischen Bankgeschäft beträgt rund ein Viertel, mehr als 40 Prozent aller Österreicher sind Kunden einer Raiffeisenbank, das weitläufige Bankstellennetz versorgt Österreich flächendeckend. 2.342 Geschäftsstellen Auch 2001 hat sich die Zahl der Raiffeisen-Bankstellen in Österreich durch Zusammenschlüsse und Strukturbereinigungen verringert. Die Zahl der selbständigen Raiffeisenbanken nahm im Jahresabstand von 615 auf 607 ab, die Zahl ihrer Zweigstellen verringerte sich von 1.741 auf 1.725. In Summe – inklusive Raiffeisen Zentralbank und Raiffeisen-Landeszentralen – verfügte die RBG zum Jahresende 2001 über 2.342 Geschäftsstellen in Österreich (minus 1,0 Prozent). Das entspricht einem Anteil von rund 43 Prozent aller österreichischen Bankniederlassungen. Als Universalbank-Gruppe bietet Raiffeisen ihren Kunden ein umfassendes Allfinanz-Angebot. Dazu gehören auch die Finanzdienstleistungen von Raiffeisen- w w w. r z b . a t Spezialgesellschaften, etwa jene der InvestmentfondsGesellschaft Raiffeisen KAG und der Raiffeisen Bausparkasse – beide sind Marktführer in Österreich – oder Leasing, Private Banking, Immobilienservices und Versicherungsdienste. Die Zusammenarbeit im Verbund der RBG ermöglicht den einzelnen Raiffeisenbanken „Economies of Scale“ zu nutzen, eine umfangreiche Produktpalette anzubieten, für sämtliche Kundeneinlagen zu garantieren und einen landesweiten Markenauftritt zu haben. Gleichzeitig bleiben die wesentlichen Wettbewerbsvorteile der Raiffeisenbanken erhalten: Die aus der Selbständigkeit und der genossenschaftlichen Organisationsform stammende tiefe lokale Verwurzelung sowie das eigenverantwortliche unternehmerische Agieren. Dies gibt der RBG ihre einzigartige Flexibilität, starke Krisenresistenz und gleichzeitig Dynamik. „The strongest banking group in the domestic market“ „Its dominant market share in retail banking and relatively strong profitability make the Raiffeisenbanken the strongest banking group in the domestic market“, schrieb die renommierte Ratingagentur Moody’s im Dezember 2001 in ihrer Analyse über die RZB. Die anhaltend starke Marktstellung der RBG illustriert die Entwicklung der Marktanteile: 33 Marktanteile der Raiffeisen Bankengruppe in Österreich Gesamteinlagen inländischer Nichtbanken 2001 2000 1999 1998 € Mio. 47.026 42.971 42.253 40.903 % 24,8 24,4 24,6 24,5 € Mio. 34.402 32.308 32.503 31.726 Marktanteil Gesamteinlagen Spareinlagen Marktanteil Spareinlagen Sichteinlagen % 27,4 27,0 26,6 26,5 € Mio. 8.540 7.555 6.615 5.644 % 22,9 21,7 22,0 22,2 € Mio. 3.770 2.577 2.781 2.300 Marktanteil Sichteinlagen Termineinlagen Marktanteil Termineinlagen Direktkredite an inländische Nichtbanken % 15,6 13,9 17,1 21,3 € Mio. 50.055 47.387 44.226 41.531 % 21,5 21,0 21,0 20,7 € Mio. 22.731 20.812 18.649 14.176 % 26,0 25,0 24,8 26,2 Marktanteil Direktkredite Wertpapierfonds Marktanteil Wertpapierfonds Quellen: Oesterreichische Nationalbank (diese Daten weisen lediglich das Geschäft der Raiffeisenbanken, der Raiffeisenlandesbanken und der Raiffeisen Zentralbank, nicht jedoch jene der Spezialgesellschaften aus) sowie Oesterreichische Kontrollbank für Wertpapierfonds (Daten für die Fondsgesellschaften Raiffeisen KAG, Kepler KAG und Salzburg-München KAG). Raiffeisen Zentralbank ist Spitzeninstitut Die Raiffeisen Zentralbank ist das Spitzeninstitut der RBG. Sie wurde 1927 gegründet und zählt heute zu den drei führenden Kommerz- und Investmentbanken Österreichs sowie zu den „Top-Playern“ in Zentral- und Osteuropa (einen Überblick über die Raiffeisen Zentralbank und ihren Konzern finden sie auf Seite 14). Die RBG ist dreistufig aufgebaut. Die 607 selbständigen und lokal tätigen Raiffeisenbanken mit ihren 1.725 Zweigstellen bilden die erste Stufe. Die Raiffeisenbanken eines Bundeslandes sind Eigentümer ihrer jeweiligen Raiffeisen-Landeszentrale. Die neun Landeszentralen bilden die zweite Stufe. Diese übernehmen den Liquiditätsausgleich und weitere zentrale Dienstleistungen für 34 w w w. r z b . a t die Raiffeisenbanken ihres Wirkungsbereichs und agieren darüber hinaus als selbständige Universalbanken. Die Raiffeisen Zentralbank ist das Spitzeninstitut der RBG und bildet in dieser Funktion mit zentralen Serviceaufgaben die dritte Stufe. Die regional tätigen Raiffeisen-Landeszentralen halten zusammen fast 88 Prozent des Grundkapitals der Raiffeisen Zentralbank. Die Raiffeisen Zentralbank wiederum ist der Kernaktionär der wichtigsten Raiffeisen Spezialgesellschaften und hält auch – stellvertretend für die RBG – Anteile an weiteren Finanzinstitutionen wie der Oesterreichischen Nationalbank oder der Oesterreichischen Kontrollbank. Die Raiffeisen Zentralbank agiert in Österreich als Kommerz- und Investmentbank. In ihr ist außerdem der Großteil des Aus- Struktur der Raiffeisen Bankengruppe Raiffeisenbanken 607 Raiffeisenbanken mit 1.725 Zweigstellen Raiffeisenlandesbanken 8 Landeszentralen, ZVEZA Bank Spezial- und Abwicklungsunternehmen Beteiligungen an österreichischen Finanzinstitutionen Netzwerk in CEE Ausländische Niederlassungen und Beteiligungen Kapitalanlagegesellschaften, IT-Firmen, Bausparkasse, Versicherung, Immobilien- und Handelshäuser, Private Equity, Reisebüro, etc. UNIQA, Raiffeisen Centrobank, Kathrein & Co., Nationalbank, Kontrollbank, VISA, Europay, FactorBank, Investkredit, etc. Netzwerkbanken Investmentbanken Filialen Repräsentanzen Banken landsgeschäfts der RBG gebündelt; so betreibt sie eines der weitläufigsten Banknetzwerke in CEE. ■ Zahlungsverkehrsabwicklung und Clearing ■ Wertpapier-Handel und -Abwicklung ■ Treasury-Handel und -Abwicklung ■ Konsortialkreditgeschäft Vertiefung der Zusammenarbeit ■ Verbund-Informationstechnologie ■ Marketing Eines der zentralen Ziele der RBG ist die Vertiefung der Zusammenarbeit auf Produkt- und Abwicklungsebene und mit ihr verbunden die Steigerung von Effizienz sowie eine Senkung der Kosten. Als Spitzeninstitut übernimmt die Raiffeisen Zentralbank hier die Verantwortung für die gesamte RBG, vor allem für neue Initiativen zur Verbesserung und Absicherung der Marktposition Raiffeisens. Die folgenden Geschäftsfelder waren und sind davon besonders betroffen: w w w. r z b . a t ■ Internet Die Etablierung der Raiffeisen Centrobank – die als Raiffeisen Zentralbank-Tochter die Equity-Geschäftsbereiche für die RBG betreut – wird die Zusammenarbeit im Investment Banking weiter vertiefen. Die bewährte Kooperation im Raiffeisenverbund ermöglichte zudem eine reibungslose Eurobargeld-Einführung: Rund ein Drittel der Vorverteilung und Schilling- 35 Rückfuhr wurde von der Raiffeisen Zentralbank organisiert und von der RBG abgewickelt. Zusätzlich zu den genannten Themenbereichen haben die Raiffeisen Zentralbank und die Raiffeisenlandesbanken 2001 auch im operativen Tagesgeschäft wieder effizient zusammengearbeitet. Dies illustriert etwa die Entwicklung bei von der Raiffeisen Zentralbank syndizierten Großkrediten. Das Teilnahmevolumen der Raiffeisenlandesbanken stieg um rund 91 Prozent auf € 588,4 Millionen. Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich Mit der Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich (RKÖ) war die RBG Österreichs Vorreiter in puncto Einlagensicherheit. Die RKÖ wurde im Jahr 2000 gegründet, um in Zeiten der Globalisierung und Großfusionen auch rechtlich verbindlich zu machen, was innerhalb der RBG von Beginn an ein ungeschriebenes Gesetz war: Die selbständigen Raiffeisenbanken, die RZB RLB RB RZB RLB RB 36 RLB RB RB RLB RB RB RB Verpflichtung zur Leistung der wirtschaftlichen Reserven Landes-Kundengarantiegemeinschaft Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich Raiffeisen Zentralbank Raiffeisenlandesbank Raiffeisenbank w w w. r z b . a t Raiffeisen-Landeszentralen und die Raiffeisen Zentralbank unterstützen einander, sodass kein Kunde und Gläubiger je zu Schaden gekommen ist. Die RKÖ garantiert weit über die österreichische gesetzliche Einlagensicherung hinaus für bis zu 100 Prozent der Kundeneinlagen. Raiffeisen schreibt mit dieser Institution fest, wofür ihr Markenzeichen – das Schutzsymbol Giebelkreuz – immer schon gestanden ist, nämlich für Sicherheit und Vertrauen. Die RKÖ besteht aus Landes-Kundengarantiegemeinschaften, die sich in ihr auf Bundesebene zusammengeschlossen haben. Die wirtschaftlichen Reserven aller beigetretenen Banken werden in rechtlich verbindlicher Weise nach einem genau geregelten Verteilungsund Belastungsschlüssel herangezogen, sodass die Raiffeisen-Kundeneinlagen selbst im Falle eines – noch nie da gewesenen – Konkurses auch über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus werthaltig bleiben. Wenn die Tragfähigkeit einer Landes-Kundengarantiegemeinschaft die Einlösung sämtlicher geschützter Kundenforderungen gegen eine insolvente Bank nicht ermöglicht, garantieren die Mitglieder der RKÖ mit ihren wirtschaftlichen Reserven die Erfüllung aller Kundeneinlagen und Eigenemissionen der insolventen Bank bis zu 100 Prozent. Den Kunden der insolventen Bank werden an Stelle der Konkursforderungen werthaltige Forderungen gegenüber anderen Instituten der RBG angeboten. Den Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaften gehören rund 80 Prozent aller österreichischen Raiffeisenbanken – darunter die Raiffeisen Zentralbank – an. Rund 89 Prozent aller Kundeneinlagen der RBG sind damit gesichert (Stand April 2002). Gemeinsame Risikobeobachtung Zur weiteren Intensivierung der gemeinsamen Risikobeobachtung innerhalb der RBG wurde Ende 1999 das „Risikokomitee“ etabliert. Es rechnet, analysiert und prognostiziert das Gesamtrisiko – Markt-, Kredit-, Länder- und Beteiligungs- sowie operationales Risiko – der Gruppe und beobachtet das Marktumfeld. Für das regelmäßige Monitoring der Raiffeisenbanken wurde auch ein umfassendes, benchmarkbasiertes Frühwarnsystem konzipiert. Quartalsweise wird für die gesamte RBG ein Risikobericht auf individueller und konsolidierter Basis erstellt. Zentrale Bedeutung kommt hierbei dem Monitoring der Risikoverläufe und der Risikotragfähigkeit zu. Gemeinsam wird auch an einer ständigen Weiterentwicklung des Risikomanagements – einschließlich Reporting, Ratingmodell und Basel II-Konformität – gearbeitet. So wurde im Jahr 2001 ein sektorweit einheitliches zehnstufiges Corporate Rating-System erarbeitet, das bereits Forderungen aus Basel II vorwegnimmt. Das Modell ist seit Anfang 2002 in der Raiffeisen Zentralbank im Einsatz, bis Ende 2002 ist der Roll-out in allen Bundesländern eingeleitet. Angebots und ein gutes Beispiel für die funktionierende sektorübergreifende Kooperation. ELBA-Internet erlebte im Jahr 2001 einen erfolgreichen Relaunch und wird von allen Raiffeisenbanken genutzt. Mit rund 366.000 Kunden weist der AIM Raiffeisen bei einem Marktanteil von rund 45 Prozent neuerlich als klare N o 1 im Internet Banking aus. Der RBG ist es im Jahr 2001 gelungen, ihre Kundenzahl im Internet Banking um 52,5 Prozent zu steigern und zeigt ein klar schnelleres Wachstum als der Markt (48 Prozent Steigerung). Damit hat die RBG ihre ausgezeichnete Marktposition im Internet Banking weiter verbessert. Dieser positive Trend wird auch durch die gute Reichweite der Raiffeisen-Internetseiten unterstrichen, die deutlich höher sind als die der Mitbewerber. Die Internetangebote – Bankdienste und Informationen – werden zudem von den Raiffeisenkunden am besten an- Marktanteil im Internet Banking 45 % Raiffeisen Marktführer im Internet Der Austrian Internet Monitor (AIM) für das vierte Quartal 2001 zeigt, dass 3,15 Millionen Österreicher das Internet nutzen. Dementsprechend genießt das Internet hohe Priorität für die RBG. Sie arbeitet konsequent und mit Erfolg am Ausbau dieses Geschäftsfeldes. Die Online Banking-Plattform ELBA-Internet ist dabei das Rückgrat des RBG-Internet Banking- w w w. r z b . a t Quelle: Austrian Internet Monitor, IV/2001 37 genommen. 26 Prozent der Kunden mit Internetzugang haben zur AIM-Erhebung innerhalb der letzten vier Wochen RBG-Internetseiten besucht, das ist um 21 Prozentpunkte besser als der nächstplatzierte Mitbewerber. Um ihre Marktposition auszubauen, haben RZB und Raiffeisenlandesbanken schon im Jahr 2000 die e-force Internet-Entwicklungen für e-business GmbH gegründet. In ihr sind alle RBG-weiten InternetEntwicklungen gebündelt. Mit raiffeisen-trade.com ging im September 2001 die neue Raiffeisen-Wertpapier-Handelsplattform online. Sie bietet eine Direktanbindung an 19 Börsen, umfangreichen Content, transparente Gebührenstruktur und benutzerfreundliches Design. Die Internet-Produktpalette umfasst darüber hinaus auch das Finanzportal raiffeisen.at, Homepages der Raiffeisenbanken, der Raiffeisenlandesbanken und Spezialinstitute sowie die Online-Payment Lösung ELBApayment. Ausgebaut wurde das Internetangebot auch im Bereich Near- und Non Banking: Mit dem e-market Austria hat die RBG eine offene e-Procurement-Plattform geschaffen. Sie hilft, die Kosten im Büromitteleinkauf deutlich zu senken. Dazu kommen regionale Immobilienplattformen, das Multisiteportal www.direkt.at, das Karriere- und Jobportal job.direkt.at oder die regionalen Marktplätze mit den Raiffeisenbanken im Zentrum. Ferner hat die Raiffeisen Zentralbank auch im Jahr 2001 wieder mit speziell auf ihre Kunden zugeschnittenen Produktinnovationen für Pionierleistungen am österreichischen Markt gesorgt: Die RZB-Customer Bridge bietet eine elektronische Lösung für das Garantiegeschäft, RZB-F.@.S.T. ist eine webbasierte Zahlungsverkehrslösung im Zwischenbankbereich und RZB-e.Custody bietet Internet-basiertes Wertpapierdepot-Reporting. 38 w w w. r z b . a t Raiffeisen – eine Top-Marke Seit knapp drei Jahrzehnten wird der gemeinsame Werbe- und Kommunikationsauftritt für die RBG von der Zentralen Raiffeisenwerbung (ZRW) entwickelt. Die bundesweite Markenführung und die koordinierten Marketingschwerpunkte der ZRW unterstützen den einheitlichen Marktauftritt der RGB in Österreich. Raiffeisen hat heute den mit klarem Abstand höchsten Bekanntheitsgrad unter allen österreichischen Kreditinstituten; das Market-Institut hat Ende 2001 einen Wert von 93 Prozent ermittelt. Gleichzeitig weist der Market-Vergleich die RBG als die innovativste Bankengruppe des Landes aus: 29 Prozent der Österreicher betrachten Raiffeisen als „besonders innovativ“, um acht Prozentpunkte mehr als den nächstbesten Mitbewerber. Als Werbeträger setzt die ZRW auf Hermann Maier, den populärsten österreichischen Sportler. Die im Jahr 2000 gestartete Kampagne garantiert höchste Aufmerksamkeit und Sympathie. Durch diese aufmerksamkeitsstarke Kampagne werden die Kernwerte der Raiffeisen-Markenwelt – ein erfolgreiches und starkes Unternehmen, das tief im Land verwurzelt ist, ein Partner, der Sicherheit gibt und auf den man sich verlassen kann – bestens transportiert. Der gemeinsame Nenner des Kommunikationsauftrittes ist der Slogan „Raiffeisen.Meine Bank“. Die Werbeschwerpunkte des Jahres 2001 waren Wohnen, Geldanlage und die unter Raiffeisen-Direkt gebündelten neuen Vertriebswege. Konsolidierte Bilanz der Raiffeisen Bankengruppe 2001 Die nachstehende Bilanz ist aus den Ziffern der Monatsausweise bzw. Bilanzen folgender Institute erstellt worden: Raiffeisenbanken, Raiffeisenlandsban- ken, RZB-Konzern, Raiffeisen Finanzierung AG, Raiffeisen Bausparkasse Ges.m.b.H., Raiffeisen Kapitalanlage Ges.m.b.H., Raiffeisen Wohnbaubank AG, Notartreuhandbank AG, Raiffeisen Vermögensverwaltungsbank AG. Angaben nach österreichischen Bilanzierungsrichtlinien (HGB). Konsolidierte Bilanz der Raiffeisen Bankengruppe in € Millionen, jeweils per 31. Dezember 2001 2000 Veränderung Veränderung absolut in Prozent Aktiva Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken und Postgiroämtern 4.471 2.721 1.750 64,34 2.379 3.399 -1.020 -30,00 Forderungen an Kreditinstitute 13.797 10.735 3.062 28,53 Forderungen an Kunden 68.564 63.840 4.724 7,40 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 8.073 4.517 3.556 78,71 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 4.565 5.398 -833 -15,44 876 708 168 23,64 1.185 1.076 109 10,10 Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind Beteiligungen Anteile an verbundenen Unternehmen Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 2.283 2.021 262 12,97 Sonstige Aktiva 3.984 3.052 932 30,54 110.177 97.467 12.710 13,04 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.524 20.469 3.055 14,92 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 64.577 57.131 7.446 13,03 Verbriefte Verbindlichkeiten 10.046 9.511 535 5,63 987 907 80 8,77 Summe der Aktiva Passiva Rückstellungen Nachrangige Verbindlichkeiten 865 908 -43 - 4,75 Ergänzungskapital 880 728 152 20,87 Eigenkapital 5.297 4.903 394 8,03 Sonstige Passiva 4.001 2.909 1.092 37,53 110.177 97.467 12.710 13,04 Summe der Passiva w w w. r z b . a t 39 Dr. Franz Englhofer Firmenkundenbetreuer, Leiter der Abteilung Multinational Corporate Customers III der Raiffeisen Zentralbank Lageund Personalbericht Lagebericht Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Euroland ist 2001 um 1,5 Prozent gewachsen. Mit einem „Wachstum“ von minus 0,2 Prozent im letzten Quartal 2001 sollte der Tiefpunkt des wirtschaftlichen Abschwungs bereits hinter uns liegen. Die Frühindikatoren weisen zunehmend auf eine Wirtschaftserholung hin. Die Erholung verläuft im Vergleich zu früheren Aufschwungphasen aber eher zäh, erst im zweiten Halbjahr 2002 ist von einer dynamischeren Konjunkturentwicklung auszugehen. Für das Gesamtjahr ist mit einem Wachstum von 1,2 Prozent zu rechnen. 2003 sollte die Wirtschaft dann auf einen „normalen” Wachstumstrend von rund 2,4 Prozent p.a. eingeschwenkt haben. In Österreich ist das BIP im Jahr 2001 um 1,0 Prozent gewachsen, wobei das dritte und vierte Quartal ein leicht negatives Wachstum aufwiesen. Das Wirtschaftsklima hellt sich zunehmend auf, jedoch leidet Europäische Zinsentwicklung 6,5% p.a. 5,5% p.a. 4,5% p.a. 3,5% p.a. 2,5% p.a. März 99 März 00 3-Monatsgeld (EURIBOR) w w w. r z b . a t März 01 März 02 Dt. Bundesanleihe, 10-jährig Österreichs Wirtschaft unter der anhaltenden Schwäche ihres größten Handelspartners Deutschland. Trotz des stabilen Konsumverhaltens der privaten Haushalte bleibt aufgrund der zögerlichen Konjunktur Deutschlands die heimische Investitionstätigkeit zunächst weiter verhalten. Profitieren sollte das produzierende Gewerbe vom relativ hohen Anteil der Ausfuhren nach Osteuropa (ca. 17 Prozent). Positiv entwickelt sich der für Österreich wichtige Tourismusbereich mit einem zu erwartenden Plus von fünf Prozent in der Wintersaison 2001/2002. In Summe sollte das BIP-Wachstum mit 1,1 Prozent beim europäischen Durchschnitt liegen. Im Vergleich zur US-Notenbank betreibt die Europäische Zentralbank eine moderatere Geldpolitik, im Laufe des Abschwungs wurde der Leitzins um 150 Basispunkte auf 3,25 Prozent gesenkt. Die Inflation im Euroraum ist seit Jahresmitte 2001 im Abklingen. Zu Jahresbeginn stieg die Teuerung zwar wieder kurz, im Frühling sollte aber die 2-Prozent-Marke nach unten durchstoßen werden. Inflationsrückgang und eine sich erholende Wirtschaft lassen unveränderte Leitzinsen für die nächsten Monate erwarten. Mit einer ersten Zinserhöhung ist im vierten Quartal zu rechnen. Am europäischen Rentenmarkt ist seit November eine Gegenbewegung im Gleichklang mit den USA zu beobachten. Der Aufwärtstrend bei den Renditen bleibt übers Jahr aufrecht. Das lange Ende wird getrieben vom einsetzenden Konjunkturaufschwung. Auch am kurzen Ende werden Spekulationen über Zinserhöhungen die Renditen steigen lassen. Für die Zinsstruktur bedeutet dies eine Parallelverschiebung nach oben und vermutlich ab Jahresmitte eine Abflachung der Kurve. 41 Robuste Entwicklung in Zentral- und Osteuropa. Während die Konjunktur in der Europäischen Union (EU) in der zweiten Jahreshälfte, verstärkt durch die Ereignisse vom 11. September, deutlich schwächer war, hat sich das Wirtschaftswachstum in CEE als relativ robust erwiesen. Mit Ausnahme von Polen weisen sowohl die Länder der ersten EU-Erweiterungsrunde als auch die übrigen Länder Wachstumsraten des realen BIP zwischen drei und fünf Prozent auf. Es ist bemerkenswert, dass sich trotz der merklichen Abschwächung im zweiten Halbjahr die Wachstumsdifferenz zwischen den EU-Staaten und den sogenannten CEE-11-Ländern – Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Rumänien, Bulgarien, Estland, Lettland und Litauen – im Jahr 2001 zugunsten letzterer ausgeweitet hat. Insbesondere der private Konsum und die rege, durch ausländische Direktinvestitionen stimulierte Investitionstätigkeit haben sich als Wachstumsmotor erwiesen und die Rückgänge beim Export teilweise kompensieren können. Nur in Polen hat sich die restriktive Geldpolitik mit hohen Realzinsen stark dämpfend auf die Konsum- und Investitionsnachfrage ausgewirkt. Das Wirtschaftswachstum lag im Jahr 2001 mit 1,1 Prozent sogar unter dem EU-Schnitt von 1,6 Prozent. Dagegen konnten die Tschechische Republik mit 3,6 Prozent und die Slowakei mit 3,3 Prozent ihr BIPWachstum gegenüber dem Vorjahr sogar steigern. Nach 8,3 Prozent realem Wachstum im Vorjahr konnte Russland im Jahr 2001 mit fünf Prozent die positive Entwicklung bestätigen. Nachdem in der ersten Jahreshälfte die Verbraucherpreise in fast der ganzen CEE-Region stärker als erwartet angestiegen sind, haben der niedrige Ölpreis, die nominellen Währungsaufwertungen sowie eine etwas gedämpftere Konjunkturentwicklung die Infla- 42 w w w. r z b . a t tionsraten bis Jahresende zu neuen Tiefstständen geführt. Parallel zur Inflationsentwicklung sind die Leitzinsen in Polen, Ungarn und Tschechien in der zweiten Jahreshälfte weiter gesenkt worden. Der schwache Euro und die starken Auslandsinvestitionen haben die Währungsstärke vieler osteuropäischer Länder begünstigt. Den bemerkenswertesten Schritt in der Währungspolitik setzte die Ungarische Nationalbank. Sie weitete das Wechselkursband Anfang Mai von plus/minus 2,25 Prozent auf plus/minus 15 Prozent aus, liberalisierte Mitte Juni bestehende Restriktionen für ausländische Investoren und gab im Oktober die monatliche Abwertung im Rahmen des crawling-peg auf. Große Fortschritte konnten im Lauf des Jahres 2001 bei den Verhandlungen mit den EU-Erweiterungskandidaten erzielt werden. Am weitesten ist Slowenien, das bis Ende des Jahres bereits 26 der 30 Kapitel vorläufig abgeschlossen hat. Mit den Kapiteln zur Freizügigkeit des Personenverkehrs und zur Umwelt wurden heuer zwei der als schwierig eingeschätzten Kapitel mit fast allen Kandidaten ausverhandelt. Die schwierigsten Hürden für einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen im Jahr 2002 sind die Kapitel Landwirtschaft, Strukturpolitik und Budget. Entwicklung des Banksektors in den RZB-Hauptmärkten Stark gestiegene Wertberichtigungen der österreichischen Banken. Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) weist für das Jahr 2001 für den gesamten österreichischen Banksektor bei einer um 4,5 Prozent gestiegenen Bilanzsumme ein um 1,3 Prozent gestiegenes Betriebsergebnis aus. Die Betriebserträge sind um 3,9 Prozent gestiegen, während die Betriebsaufwendungen um 5,2 Prozent zugenom- BIP pro Kopf, in Prozent des EU-Durchschnitts 80 % 70 % 74 % Spanien* Griechenland* 60 % 62 % Portugal* 50 % 53 % 51 % * in Prozent des EU-Ø beim Beitritt 40 % 41 % 41 % 34 % 30 % 34 % 31 % 30 % Rumänien Lettland Litauen Kroatien Polen Estland Slowakei Ungarn Tschechien Slowenien 10 % Bulgarien 26 % 20 % 0% Stand: Dezember 2000. Quelle: WIIW, Thompson Financial Datastream, RZB Group Research. men haben. Der Wertberichtigungsbedarf im Kreditbereich ist deutlich höher als im Jahr 2000. In ihrer Aussendung zur Ertragslage der österreichischen Kreditinstitute 2001 schreibt die OeNB: „Es hat sich bereits zu den letzten Berichtsterminen abgezeichnet, dass die schwierige konjunkturelle Situation im Inland und Ausland sowie namhafte Konkurse, Ausgleichsverfahren und insolvenzgefährdete Unternehmen stark erhöhte Risikovorsorgen für Kredite notwendig machen“. Die Eigenkapitalrentabilität der österreichischen Banken lag 2001 bei 9,8 Prozent (alle Angaben sind „erwartete Werte“ nach österreichischen Bilanzierungsrichtlinien). In Österreich ist die Entwicklung des Banksektors darüber hinaus durch die Übernahme der größten w w w. r z b . a t Bankengruppe des Landes, des Bank AustriaKonzerns, durch die deutsche HypoVereinsbank (HVB) und deren Folgewirkungen sowie durch eine Strukturbereinigung geprägt. Die HVB bündelt ihre österreichischen Konzernunternehmen, was sich insbesondere in der im ersten Halbjahr 2001 angekündigten Fusion der Bank Austria mit ihrer Tochtermarke Creditanstalt äußert. Gleichzeitig wirkt die Übernahme der zuvor staatlichen Postsparkasse P.S.K. durch die Gewerkschaftsbank BAWAG nach. Das aus diesen Entwicklungen resultierende Einsparungspotenzial und die Skaleneffekte werden den Kostendruck auf den restlichen Banksektor erhöhen. Diese Entwicklungen sind aber gleichzeitig – durch ein verschobenes Kundensentiment – durchaus ein Vorteil für die Konkurrenten der HVB- und BAWAG-Gruppen. 43 Fortschreitende Privatisierung in CEE. Die sich verlangsamende Konjunktur in Westeuropa zeigt erste Auswirkungen auf die Banken des CEE-Raumes. Die Fernwirkung dieser Verlangsamung hat gemeinsam mit den sich verengenden Margen und dem verschärften Wettbewerb auf die Profitabilitätsraten vieler Banken durchgeschlagen. Trotzdem sind die Bankstrukturen in den EU-Beitrittsländern heute gesünder und besser gegen einen möglichen Abschwung gerüstet als je zuvor. Die übrigen Länder befinden sich durchwegs bereits in den Frühstadien echter Reformen. Die Produktpaletten werden gemeinhin breiter und die Banken kommen ihrer Funktion immer besser nach. Trotzdem ist etwa der Anteil der Kredite an der Wirtschaftsleistung noch vergleichsweise gering. Dies zeigt allerdings auch das enorme Wachstumspotenzial des Banksektors in CEE. In der ersten Riege der EU-Beitrittskandidaten schreitet die Konsolidierung weiter voran. Meist handelt es sich dabei um Übernahmen kleinerer Banken durch größere Institutionen, obwohl auch Fusionen größerer Geldinstitute bereits Realität werden. Dies ist etwa in Polen und Ungarn der Fall und vielfach eine Folge des Konsolidierungsprozesses in Westeuropa. Gute Fortschritte wurden bei den Privatisierungen erzielt, durch die einige der größten Banken der Region – etwa in Tschechien, der Slowakei und Rumänien – an strategische Investoren verkauft wurden. In Anbetracht der langjährigen Underperformance der betroffenen Institutionen und deren Gewicht in den jeweiligen Märkten sind diese Privatisierungen ein echter Schritt vorwärts. Die EU-Beitrittskandidaten der „ersten Welle“ erleben derzeit die Entwicklung „echten“ Retail Bankings. Eine weitere Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen in Verbindung mit staatlichen Anreizsystemen fördern diesen Trend. Trotzdem bleibt die Kreditvergabe an Privatkunden noch weit unter den westeuropäischen Werten. Kredite in Prozent des BIP – Enormes Wachstumspotenzial in CEE 110 % 100 % 109 % 108 % 90 % 80 % 70 % 60 % Stand: Dezember 2000, Quelle: Nationalbanken, RZB Group Research 44 w w w. r z b . a t Ukraine 21 % Litauen 24 % Rumänien 28 % Russland 28 % Slowakei Ungarn 29 % Estland Slowenien Tschechien 0% Euroland 10 % Österreich 20 % 38 % Polen 41 % 30 % Bulgarien 50 % Kroatien 50 % 40 % Lettland 50 % 14 % 14 % 13 % 11 % Zusammenfassung des Konzernergebnisses Der Konzernabschluss 2001 wurde erstmalig auf Basis der International Accounting Standards (IAS) erstellt. Nach österreichischer Rechtslage hat der vorliegende, nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellte Konzernabschluss befreiende Wirkung, die Muttergesellschaft des Konzerns legt jedoch weiterhin einen Einzelabschluss nach österreichischem Recht vor, der die formale Ausschüttungsbemessungsgrundlage darstellt. Der nach IAS erstellte Konzernabschluss wird gegenüber dem HGB/BWG-Konzernabschluss durch eine Kapitalflussrechnung, eine Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie einen erweiterten Anhang ergänzt. Die wesentlichen Abweichungen werden im Anhang erläutert. Ertragsentwicklung Die RZB konnte trotz hohen Ressourcenbedarfs beim Ausbau der Geschäftstätigkeit in Zentral- und Osteuropa (CEE) das Vorjahresergebnis deutlich steigern. Der Jahresüberschuss vor Steuern erreichte im Berichtsjahr € 232 Millionen, das ist eine Steigerung von 28,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von € 181 Millionen. Der Gewinn je Aktie stieg leicht um 1,2 Prozent von € 40,90 auf € 41,50. Der Return on Equity (ROE), der sich aus Jahresüberschuss in Prozent des durchschnittlichen Eigenkapitals errechnet, erreichte im Berichtsjahr einen im österreichischen Vergleich herausragenden Wert von 13,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahreswert von 14,4 Prozent bedeutet dies jedoch einen Rückgang von 1,1 Prozentpunkten. w w w. r z b . a t Die Graphik auf Seite 46 zeigt die Entwicklung des Jahresüberschusses vor Steuern nach den bisherigen Bilanzierungsvorschriften und nach IAS, deren erstmalige Anwendung im Jahr 2000 eine einmalige Überschneidung mit dem 2000 letztmalig ermittelten Ergebnis nach BWG ergibt. ■ Die Positionen der Erfolgsrechnung im Detail Der Zinsüberschuss des Konzerns stieg um 28,9 Prozent von € 415 Millionen auf € 535 Millionen, und damit stärker als die Bilanzsumme. Mit einer Steigerung von fast 92 Prozent auf € 112 Millionen erhöhten sich die Risikovorsorgen für das Kreditgeschäft aufgrund der schlechten konjunkturellen Vorgaben sowie einiger größerer Einzelfälle stark, wenn auch von einer niedrigen Vorjahresbasis aus. Die Risikovorsorgen wurden überwiegend durch inländische Konzerneinheiten (€ 69 Millionen) verursacht, während die Risikovorsorgen der Konzerneinheiten in CEE (€ 18 Millionen) stark zurückgegangen sind. Sehr erfreulich entwickelten sich der Provisionsüberschuss (Steigerung um 42,9 Prozent von € 150 Millionen auf € 214 Millionen) sowie das Handelsergebnis (Zuwachs um 44,2 Prozent von € 166 Millionen auf € 240 Millionen). Bei den Provisionen entfällt der Löwenanteil des Zuwachses auf den Zahlungsverkehr (Zuwachs um 85,6 Prozent oder € 30 Millionen auf € 65 Millionen) und auf die Kreditbearbeitung (Anstieg um 96,1 Prozent oder € 23 Millionen auf € 47 Millionen), während der Anteil der Provisionen aus dem Wertpapiergeschäft (€ 58 Millionen) erwartungsgemäß auf dem Vorjahresniveau stagnierte. 45 Entwicklung von Jahresüberschuss und Return on Equity 30 % 250 25 % 24 % 200 20 % 150 15,2 % 15 % 14,4 % 12,7 % 100 13,3 % 9,9 % 10% 10,4 % 6% 50 5% 0 in Mio. € ROE in % 0% 1995 1996 Ergebnis vor Steuern nach BWG Ergebnis vor Steuern nach IAS 1997 Die Grafik auf Seite 47 zeigt eine leichte Zunahme der Anteile von Provisions- und Handelsergebnis zulasten der Anteile des Zinsergebnisses an den betrieblichen Erträgen des Konzerns. Das Finanzanlageergebnis ist aufgrund einiger außerordentlicher Faktoren – Erträge aus Beteiligungsver- w w w. r z b . a t 1999 2000 2001 ROE vor Steuern nach BWG ROE vor Steuern nach IAS Beim Handelsergebnis, zu dem die Netzwerkbanken in CEE zu fast drei Viertel beitragen, stammt der weitaus größte Teil aus den währungsbezogenen Geschäften (€ 195 Millionen, i.e. ein Anstieg um € 74 Millionen oder 60,3 Prozent). Im Gegensatz dazu sind die zinsbezogenen Geschäfte um 29,7 Prozent oder € 15 Millionen auf € 36 Millionen gefallen. 46 1998 äußerungen im Vorjahr sowie Wertpapierabwertungen im Berichtsjahr – von € -2 Millionen auf € -26 Millionen zurückgegangen. Die erstmalige Anwendung der IAS 39 Bewertungsrichtlinien für Finanzinstrumente brachte wegen des für die RZB positiven Marktumfeldes einen starken Zuwachs im Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen. Da dieses im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen ist, war hier eine Steigerung von € 2 Millionen auf € 85 Millionen zu verzeichnen. Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich in der Berichtsperiode um 45,3 Prozent von € 483 Millionen auf € 702 Millionen. Die Sachaufwendungen (+49,5 Prozent auf € 279 Millionen) sind dabei noch stärker gestiegen als die Personal- Entwicklung der Ergebnisstruktur 100 % 23 % 24 % 20 % 22 % 57 % 54 % 80 % 60 % 40 % 20 % 0% 2000 Zinsergebnis Provisionsergebnis 2001 Passivseitig ist die Erhöhung von einer Zunahme bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Anstieg um 19,5 Prozent oder € 4.073 Millionen) und bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Anstieg um 48,0 Prozent oder € 3.330 Millionen) geprägt. Handelsergebnis aufwendungen (+39,8 Prozent auf € 334 Millionen). Der starke Anstieg bei den Verwaltungsaufwendungen ist zum Großteil auf die Investitionen des Konzerns beim Aufbau des Retail-Banking in CEE zurückzuführen. Die Cost/Income Ratio, d.h. der Verwaltungsaufwand in Prozent der operativen Erträge, hat sich aufgrund der genannten Faktoren von 66,2 Prozent auf 71,1 Prozent verschlechtert. ■ Bilanzstruktur Die starke Expansion der RZB zeigt sich auch im Anstieg der Konzernbilanzsumme. Diese erhöhte sich wiederum deutlich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 22,3 Prozent oder € 8.115 Millionen auf € 44.584 Millionen. Auf neu in den Konzern aufgenommene Unternehmen entfallen dabei € 2.445 Millionen. w w w. r z b . a t Der Anstieg der Bilanzsumme ist aktivseitig zu etwa gleichen Teilen auf die Forderungen an Banken (Anstieg um 22,4 Prozent oder € 3.031 Millionen) und die um Risikovorsorgen bereinigten Forderungen an Kunden (Zuwachs um 21,6 Prozent oder € 2.929 Millionen) zurückzuführen. Diese Positionen nehmen auch den Großteil der Aktiva des Konzerns ein. Durch die Funktion der Raiffeisen Zentralbank als Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe ist die Passivstruktur der RZB von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einem Anteil von 56 Prozent dominiert, wenngleich die Kundeneinlagen in CEE stark zunehmen, die Struktur dabei leicht verschieben und nunmehr bereits knapp ein Viertel der Bilanzsumme darstellen. ■ Eigenkapitalentwicklung Das Eigenkapital einschließlich Konzern-Jahresüberschuss und Fremdanteile belief sich zum Jahresultimo der Berichtsperiode auf € 1.956 Millionen (2000: € 1.619 Millionen), was einen Anstieg gegenüber dem Jahresultimo des Vorjahres von 20,8 Prozent bedeutet. Da das eingezahlte Kapital des Konzerns unverändert blieb – die letzte Kapitalerhöhung erfolgte im Dezember 2000 – ist der Anstieg des Eigenkapitals zum einen auf thesaurierte Gewinne zurückzuführen, zum anderen trägt die Einführung der IAS 39-Regeln 47 Entwicklung der Bilanzaktiva Entwicklung der Bilanzpassiva 100 % 80 % 100 % 10% 9% 16 % 17 % 60 % 60 % 37% 6% 5% 13 % 10 % 19 % 23 % 57 % 56 % 2000 2001 37% 40 % 40 % 20 % 20 % 37 % 37 % 2000 2001 0% 0% Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Wertpapiere Übrige Aktiva Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten Verbindlichkeiten gg. Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Übrige Passiva Eigenmittel betreffend die Bewertung von Finanzinstrumenten zu einer Erhöhung von € 108 Millionen bei. Dabei ist die Differenz zwischen Buchwert und Marktwert der nunmehr zu Fair Value zu bilanzierenden Finanzinstrumente zu Jahresbeginn 2001 in die Gewinnrücklagen einzustellen. Demgegenüber steht ein Eigenmittelerfordernis von € 1.929 Millionen (2000: € 1.554 Millionen), womit sich eine Eigenmittelüberdeckung von € 496 Millionen oder 25,7 Prozent ergibt. Die Grafik auf Seite 49 zeigt, wie sich die Eigenmittelüberdeckung und die Eigenmittel seit 1994 entwickelt haben. Die Anteile anderer Gesellschafter am Kapital sind um 16,5 Prozent von € 288 Millionen auf € 335 Millionen gestiegen. Die Eigenmittelquote lag 2001 bei 10,1 Prozent (2000: 10,9 Prozent) und somit deutlich über der gesetzlich erforderlichen Mindestquote von acht Prozent. Die Kernkapitalquote lag im Geschäftsjahr 2001 mit 7,2 Prozent leicht hinter dem Vergleichwert des Vorjahres von 7,6 Prozent. Bankaufsichtliche Eigenmittel gemäß BWG Die gesamten anrechenbaren Eigenmittel der RZBKreditinstitutsgruppe gemäß österreichischem Bankwesengesetz (BWG) erreichten zum Jahresultimo des Geschäftsjahres € 2.425 Millionen gegenüber € 2.120 Millionen im Vorjahr. 48 80 % 7% 4% w w w. r z b . a t Ausblick auf 2002 Das wirtschaftliche Umfeld des Jahres 2002 sollte sich für Euroland und Österreich insgesamt freundlicher präsentieren als das Berichtsjahr; ein moderates Wirt- schaftswachstum wird erwartet. In den USA wird eine deutliche Konjunkturerholung erwartet. Nachdem im Jahr 2001 zahlreiche Zinssenkungen seitens der Notenbanken die Zinslandschaft prägten, werden für 2002 wieder Zinserhöhungen prognostiziert. Das Geschäftsjahr der RZB wird sich nach Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes entlang der Trends des Jahres 2001 bewegen. Das Geschäftswachstum in Österreich und in CEE sowie die Investitionen in den Geschäftsausbau werden fortgesetzt. Das verbesserte Margenniveau im österreichischen Neugeschäft sollte 2002 gehalten werden können. Die RZB wird im Jahr 2002 weiterhin Übernahmeangebote in Österreich und CEE prüfen, um ihre Marktstellung weiter zu verbessern. Die Entscheidungskriterien werden dabei wie schon bisher wirtschaftliche Sinnhaftigkeit, Kompatibilität mit der Konzernstrategie und der gewachsenen Struktur sein. Eine Entscheidung der EU-Kommission im 1998 begonnenen Kartellverfahren gegen die Raiffeisen Zentralbank und andere österreichische Banken wird im Sommer 2002 erwartet. Die RZB besitzt einen ausreichenden Kapitalpolster für die Geschäftsvorhaben des Jahres 2002 und darüber hinaus. Im ersten Quartal 2003 wird zudem die zweite Tranche in der Höhe von rund € 145 Millionen der im November 2000 beschlossenen Kapitalerhöhung eingezahlt werden. Im Februar 2002 hat die RZB ein öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre der slowenischen Krekova banka d.d., Maribor, gerichtet. Das Offert wurde gut angenommen: 97,04 Prozent der Stammaktien wurden übertragen. Entwicklung der Eigenmittel und der Eigenmittelüberdeckung 50 % 3.000 47 % 45 % 40 % 2.500 40 % 35 % 36 % 2.000 33 % 30 % 30 % 25 % 1.500 26 % 20 % 1.000 15 % 2.425 1.929 2.120 1.554 1.400 1.214 1.054 930 1.235 967 745 894 637 0 Mio. € in % des EM-Soll 887 5% 0% 13 % 500 602 10 % 1.244 15 % 31. 12. 1994 31. 12. 1995 Eigenmittel – Soll w w w. r z b . a t 31. 12. 1996 Eigenmittel – Ist 31. 12. 1997 31. 12. 1998 31. 12. 1999 31. 12. 2000 31. 12. 2001 Eigenmittelüberdeckung 49 Personalbericht Die Wachstumsdynamik der RZB hat sich im Berichtsjahr noch verstärkt, gleichzeitig verlagerte sich der Personalschwerpunkt weiter nach CEE. Damit stand auch das Personalmanagement vor neuen strategischen Herausforderungen, da hohes Fachwissen, Kompetenz, Einsatzbereitschaft sowie Erfolgs- und Kundenorientiertheit der Mitarbeiter das größte Kapital der RZB im Wettbewerb sind. Dementsprechend setzt die RZB im Personalmanagement auf ein Maßnahmenbündel, das einerseits im Recruiting den Zugang zum besten Personal und anderseits die gute Führung, Motivation sowie Aus- und Weiterbildung der bestehenden Mitarbeiter ermöglicht. Das in der Raiffeisen Zentralbank schon lange etablierte „Management by Objectives“-System (MBO) wurde 2001 für das Planungsjahr 2002 im gesamten Konzern auf Basis eines „Top-down“-Ansatzes schrittweise eingeführt. Das MBO-System stellt durch strukturierte Zieldefinitionen und seine Bonuskomponente eine hohe Leistungs- und Erfolgswirkung sicher. Zudem wurden einheitliche Laufbahnstufen definiert, um die interne Durchlässigkeit in der Gruppe zu verbessern. Diesem Ziel dient auch ein System konzernweiter Stellenausschreibung zusammen mit standardisierten Rahmenbedingungen und Vorgangsweisen bei Personalentsendungen. einheitlichen Ausbildungsprogramm auf die Übernahme künftiger Management-Aufgaben vorbereitet. Gleichzeitig wurde die Schulung erfahrener Führungskräfte im Rahmen eines konzernweiten Management Training Programmes verstärkt. Für beide Programme gilt gleichermaßen, dass sich die kulturelle Vielfalt der Gruppe immer mehr als wesentliche Bereicherung und Kraftquelle erweist. Die von den RZB-Grundsätzen geforderten höchsten Servicestandards werden durch bestmögliche Personalaus- und -weiterbildung unterstützt. Dabei nimmt auch die in der Konzernsprache Englisch vermittelte internationale Fachausbildung anhaltend breiten Raum ein. Rasches Wachstum der Mitarbeiterzahlen Die RZB beschäftigte im Jahresdurchschnitt 11.368 Mitarbeiter, davon 2.387 in Österreich sowie 8.769 in CEE. Damit hat der Personalstand des Konzerns im Geografische Verteilung der Mitarbeiter Restliche Welt 212 (2 %) Andere CEE-Länder 3.581 (31 %) Österreich 2.387 (21 %) Strategisches Personalmanagement Das strategische Personalmanagement der Wiener Zentrale umfasst auch die internationale Personalentwicklung. Eine der Prioritäten ist die gemeinsame Führungskultur. So wird laufend potenzieller Führungsnachwuchs aus allen RZB-Einheiten identifiziert, in konzernweiten Assessment Centern ausgewählt und in einem 50 w w w. r z b . a t Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn 5.188 (46 %) Personalstand im Jahresdurchschnitt, Gesamt 11.368 Jahresvergleich um 4.133 Mitarbeiter oder 57,1 Prozent zugenommen. Durch Unternehmenskäufe und Neueinbeziehungen von Tochtergesellschaften erhöhte sich die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl um 2.140 oder 29,6 Prozent. Das interne Wachstum des Konzerns geht mit einem Zuwachs von 27,5 Prozent einher. Inzwischen sind bereits 79 Prozent der RZBMitarbeiter nicht in Österreich tätig. Die Darstellung auf Seite 50 gibt die Aufteilung nach dem Sitzstaat der jeweiligen Gesellschaft wider. Durch das dynamische Wachstum der RZB vermitteln Mitarbeiterzahlen zum Stichtag allerdings ein treffenderes Bild als der Personalstand im Jahresdurchschnitt: Zum 31. Dezember 2001 beschäftigte die RZB 14.459 Mitarbeiter, um 6.430 oder 80,1 Prozent mehr als zum Jahresende 2000. Davon entfielen auf die Netzwerkbanken in CEE 11.307 Mitarbeiter, um 5.863 oder 107,7 Prozent mehr als zum Vorjahresultimo. Der Anteil weiblicher Mitarbeiter liegt in der Raiffeisen Zentralbank bei 48 Prozent und in den Netzwerkbanken zwischen 45 und 80 Prozent. Entwicklung des Personalstands zum Bilanzstichtag 15.000 14.459 12.500 3.469 10.000 8.029 7.500 5.000 11.307 5.444 2.500 1.485 0 1.946 1.100 1.206 31. 12. 2000 31. 12. 2001 Raiffeisen Zentralbank Sonstige w w w. r z b . a t Netzwerkbanken in CEE davon Banca Agricolă-Raiffeisen Attraktiver Arbeitgeber Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber. Aktuelle Umfragen ergeben, dass ein Arbeitsplatz bei Raiffeisen zu den begehrtesten in Österreich zählt; und schon 1999 galt die nunmehrigen Raiffeisen Bank Rt., Budapest, laut Umfragen als attraktivster Wunsch-Arbeitgeber für die Wirtschaftsstudenten Ungarns. Die nachstehende Schilderung der Situation der Raiffeisen Zentralbank steht exemplarisch für die ganze RZB: Obwohl sich die Situation am österreichischen Arbeitsmarkt im Verlauf des Berichtsjahres aus Arbeitgebersicht etwas entspannt hat, haben wir unsere Aktivitäten im Bereich des Personalmarketings weiter verstärkt. Neben der Präsenz auf Universitäten, Fachhochschulen und anderen für die Raiffeisen Zentralbank relevanten Ausbildungseinrichtungen wurden vermehrt Themen für Dissertationen und Diplomarbeiten vergeben sowie Praktikumsplätze angeboten. Im Berichtsjahr konnten insgesamt 194 junge Menschen im Rahmen einer Ferialpraxis bei der Raiffeisen Zentralbank erste Erfahrungen in der Berufswelt sammeln. Um die Attraktivität der Raiffeisen Zentralbank als Arbeitgeber für Jungakademiker weiter zu erhöhen, wurde u.a. ein neues Traineeprogramm gestartet, das eine breite Grundausbildung im modernen Bankwesen vermittelt. Dank an die Mitarbeiter Der Vorstand spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der RZB für die im Berichtsjahr erbrachten Leistungen seinen Dank aus. Dieser Dank gilt auch dem Betriebsrat der Raiffeisen Zentralbank. Er hat die Anliegen der Mitarbeiter wie immer wirkungsvoll vertreten, aber ebenso die notwendigen Veränderungen und Anpassungen konstruktiv mitgetragen. 51 Lucia Morávková Privatkundenbetreuerin in der Tatra bankaFiliale na vŕs `´ku, Bratislava Segmentberichte Corporate Business in Tausend € bzw. in Prozent 2001 2000 Veränderung Zinsüberschuss 265.680 199.690 33,0 Risikovorsorgen -104.728 -53.586 95,4 75.184 51.946 44,7 6.148 386 1.492,7 -185.129 -121.091 52,9 Provisionsüberschuss Handelsergebnis Verwaltungsaufwand Sonstiges betriebliches Ergebnis 22.680 4.585 394,7 Jahresüberschuss vor Steuern 79.835 81.930 -2,6 1.006.062 775.428 29,7 57,9% 61,8% 7,9% 10,6% Ø Eigenkapital Anteil am Gesamtkapital ROE vor Steuern Corporate Business ist ein Kerngeschäftsfeld der RZB. Dieses Geschäftssegment umfasst das klassische Kreditgeschäft für Firmenkunden, Corporate Finance, Handels- und Exportfinanzierungen, Dokumentengeschäft, Leasing für Kommerzkunden und die Finanzierung von Gebietskörperschaften und Finanzinstitutionen. Die Bearbeitung dieses Geschäftsfeldes wurde von der Raiffeisen Zentralbank bereits unmittelbar nach der Gründung aufgenommen. Firmenkundengeschäft in Österreich Der klare Fokus auf die Top 1.000 Unternehmen Österreichs hat sich auch im Geschäftsjahr 2001 wieder bewährt. Die Marktstellung im Geschäft mit Großkunden wurde weiter verbessert, sodass die Raiffeisen Zentralbank ihre Position als N o 2 in diesem Kunden- w w w. r z b . a t segment festigen konnte. Die strategische Ausrichtung im Kommerzkundengeschäft wird auch in Zukunft zielstrebig weiter verfolgt, wobei der Schwerpunkt auf der Vertiefung der in den letzten Jahren neu gewonnenen Kundenverbindungen, im verstärkten Cross-Selling sowie auf einer moderaten Fortsetzung der Akquisitionspolitik liegen wird. Eine vom renommierten Beratungsunternehmen Roland Berger durchgeführte Umfrage unter den Kunden der Raiffeisen Zentralbank attestiert eine hohe Zufriedenheit: 95 Prozent sind mit der Raiffeisen Zentralbank „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Ihre Stärken – auch gegenüber allen Mitbewerbern – liegen in der Beratungsqualität, im Engagement für Kundenanliegen, in der Lösungsorientierung und Flexibilität, im umfassenden CEE-Netzwerk und dem damit verbundenen länderspezifischen Know-how sowie in der Freundlichkeit 53 der Mitarbeiter. Dementsprechend haben 70 Prozent der Kunden die Raiffeisen Zentralbank bereits aktiv weiterempfohlen. Vorteil aus Marktkonsolidierung Die anhaltende Konsolidierung am österreichischen Bankenmarkt unterstützt Akquisitionen und die Vertiefung bestehender Geschäftsverbindungen. Dabei ist im geänderten Marktumfeld auch der starke österreichische Hintergrund der Raiffeisen Zentralbank ein Vorteil. Der Wettbewerb ist allerdings aufgrund der großen Zahl der in diesem Geschäftsbereich tätigen österreichischen und internationalen Banken anhaltend stark, verlagert sich jedoch zunehmend in einen Wettbewerb der Dienstleistungs- und Produktqualität, für den die Raiffeisen Zentralbank ausgezeichnet gerüstet ist. Dies unterstreicht auch die von der Fachzeitschrift The Banker verliehene Auszeichnung „Bank of the Year 2001 in Austria“. Die früher traditionell wenig zufriedenstellende Margensituation im inländischen Kreditgeschäft entwickelte sich positiv, die Konditionierung bei Neugeschäften konnte im wesentlichen an internationales Niveau herangeführt werden. Das Nettokreditvolumen mit österreichischen und von Wien aus betreuten internationalen Firmenkunden stieg im Jahr 2001 um 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig nahmen die Bruttoerträge um 33,1 Prozent zu. Neben der Steigerung der Kundenzahl wurden die Ergebnisverbesserungen durch intensive Cross-SellingAnstrengungen und Margenverbesserungen erreicht. 54 w w w. r z b . a t Die allgemeine Verschlechterung der konjunkturellen Situation führte zu einem Ansteigen der Insolvenzen und zu Ratingverschlechterungen bei Firmenkunden. Die Risikovorsorgen für Kommerzkunden haben im Jahr 2001 deutlich zugenommen, insbesondere im Vergleich mit dem hervorragenden Risikoergebnis des Geschäftsjahres 2000. Schwerpunkte in der laufenden Kundenbetreuung waren daher ein aktives Risikomanagement sowie eine verstärkte Risikobeobachtung. Die konservative Risikopolitik der RZB und die ratingabhängige Steuerung des Kreditportefeuilles werden auch im laufenden Jahr aktiv fortgesetzt. Einen umfangreichen Risikobericht finden sie auf Seite 138. Umfassende Betreuung multinationaler Unternehmen In der Kommerzkundenbetreuung multinationaler Unternehmen profitiert die RZB vom etablierten Kundenbetreuungsmodell, dem sogenannten Global Account Management System (GAMS). Kunden mit Geschäftstätigkeit in mehreren CEE-Märkten verfügen über einen zentralen Ansprechpartner, der alle lokalen Aktivitäten koordiniert. Die Kommerzkundenbetreuung begleitet multinationale Unternehmen in CEE in allen Entwicklungsstufen ihrer Expansion, vom Markteintritt über den Aufbau neuer Produktions- oder Vertriebsstandorte bis hin zu einer flächendeckenden Präsenz in der Region. Die Kunden erwarten dabei von ihrem Bankpartner neben einem regionalen Bankennetz auch erstklassige lokale Markterfahrung. Die fortschreitende Expansion multinationaler Konzerne in den CEEMärkten lässt einen erneuten Wachstumsschub für das RZB-Firmenkundengeschäft erwarten. Auch Unternehmen aus CEE werden bei ihren Bemühungen zur Internationalisierung ihrer Geschäftstätigkeit von der Kommerzkundenbetreuung aktiv begleitet. So konnte für die kroatische PLIVA d.d., den umsatzstärksten Pharmakonzern in CEE, ein sowohl Zentral- als auch Westeuropa umspannendes Cash Management-System implementiert werden. Damit wird auch unser Anspruch, der führende Cash Management-Dienstleister in CEE zu sein, unterstrichen. Im Corporate Finance an der Spitze Im Geschäftsfeld Corporate Finance konnte die Raiffeisen Zentralbank ihre Spitzenposition bei strukturierten Finanzierungen weiter verfestigen. Die Nachfrage nach flexiblen, transaktionsbezogenen Finanzierungslösungen durch österreichische und internationale Großunternehmen hat weiter zugenommen. Gleichzeitig stieg der Anspruch auf umfassende Kompetenz und professionelle Beratung. Alle Geschäftsfelder des Bereiches Corporate Finance wie Projekt- und Investitionsfinanzierungen, Akquisitionsund Immobilienfinanzierungen sowie geförderte Finanzierungen konnten das Geschäftsvolumen wie auch den erzielten Ertrag deutlich steigern. Die anhaltend attraktiven Margen bei strukturierten Produkten und die große Zahl neu gewonnener Mandate führten zu diesem erfreulichen Wachstum. Hohe Kompetenz, individuelle Betreuung und rasche Abwicklung wurde mit zahlreichen Mandaten bewiesen. Nachstehend finden sich exemplarisch einige namhafte Transaktionen, deren Volumina vielfach absyndiziert wurden: w w w. r z b . a t ■ Projekt- und Investitionsfinanzierung Für die Jungbunzlauer-Gruppe wurde eine Projektfinanzierung zur Errichtung einer Zitronensäurefabrik in Port Colborne, Kanada, arrangiert. In Zusammenarbeit mit der European Bank for Reconstruction and Development (EBRD) war die Raiffeisen Zentralbank Co-Arrangeur für einen syndizierten Kredit über € 100 Millionen für die Unified Energy System of Russia (RAO UES). Weiters finanzierten EBRD und Raiffeisen Zentralbank das bulgarische Pharmaunternehmen Balkanpharma mit einem Kredit in Höhe von € 21,5 Millionen. ■ Akquisitionsfinanzierung Für die Heinzel Pulp and Paper-Gruppe wurde die Finanzierung zum Erwerb des tschechischen Zellstoffproduzenten Biocel a.s. arrangiert. Bei der Übernahme des Isolatorenbereichs der österreichischen CeramGruppe durch die US-amerikanische Porcelain Products International, Inc., gewann die Raiffeisen Zentralbank das Mandat zur Strukturierung der Übernahmefinanzierung. Diese Transaktion wurde vom US-Fachmagazin Buyouts zum „Small Market Deal of the Year“ gekürt. ■ Immobilienfinanzierung Als einer der drei Marktführer bei kommerziellen Immobilienfinanzierungen in Österreich lagen die Schwerpunkte des Geschäftsjahres 2001 bei Büro- und Wohnobjekten, Einkaufszentren sowie Gewerbepark- und Hotelanlagen. Die Strukturierungs- und Umsetzungskompetenz konnte bei großen Immobilienprojekten unter Beweis gestellt werden. Unter anderem wurde die Finanzierung des Hotelprojekts Meridién am Wiener Opernring mit rund 314 Gästeeinheiten strukturiert und arrangiert. Am Wienerberg wurde die Finanzierung für den Bürokomplex EURO PLAZA mit einer Nutzfläche von 26.000 m2 abgeschlossen. In Wien 20 wurde eine groß- 55 volumige Immobilienfinanzierung für den Bürostandort OPTIMAX mit einer Bürofläche von rund 47.000 m2 realisiert. Neben diesen beispielhaften Transaktionen wurden zahlreiche in- und ausländische Referenzprojekte von der Raiffeisen Zentralbank strukturiert und finanziert. Im Zuge eines öffentlichen Kreditausschreibungsverfahren von der Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. (BIG) erhielt die Raiffeisen Zentralbank das Mandat, einen Kredit über € 350 Millionen zu arrangieren. Der Kredit mit einer Laufzeit von zehn Jahren dient dem Erwerb von Liegenschaften der Republik Österreich. Insgesamt konnte die Raiffeisen Zentralbank ihre Marktposition bei Immobilienfinanzierungen weiter ausbauen und gleichzeitig das Finanzierungsvolumen und das Geschäftsergebnis gegenüber dem Vorjahr um mehr als 30 Prozent steigern. ■ Geförderte Finanzierungen Die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Förderstellen wie ERP-Fonds, FGG, EIB und KfW wurde durch die Abwicklung zahlreicher Finanzierungsmandate weiter vertieft. Mittlerweile zählt die RZB, gemessen an Zahl und Volumina der abgewickelten Transaktionen, zu den Top-Partnerbanken dieser Förderstellen. Anhaltendes Plus bei Handels- und Exportfinanzierungen Die Raiffeisen Zentralbank hat sich bereits frühzeitig auf Handels- und Exportfinanzierungen spezialisiert und profitiert in diesem Geschäftsfeld von ihrem Knowhow, ihrer Servicequalität und den gestiegenen Volumina im internationalen Handel, die in laufende Geschäftsausweitungen münden. Die Raiffeisen Zentralbank wurde im Jahr 2001 von der Fachzeitschrift Global Finance mit dem Titel „Best Trade Finance Bank in Austria“ ausgezeichnet. 56 w w w. r z b . a t ■ Akkreditiv- und Garantiegeschäft Die Umsatz- und Ertragszahlen im Garantie- und Akkreditivgeschäft lagen mit deutlich zweistelligen Steigerungsraten neuerlich klar über den Vorjahresergebnissen. Die Stückzahlen sind sowohl bei den Garantien als auch bei den Akkreditiven um jeweils 20 Prozent gesteigert worden. Die Customer Bridge, eine Internet-Kundenanbindung, wird seit Jänner 2001 operativ im Garantiegeschäft eingesetzt. Sie stellt für die Kunden eine wesentliche Arbeitserleichterung dar. Das ausgezeichnete Know-how der Dokumentenspezialisten wurde auch durch die von einigen Mitarbeitern erfolgreich abgelegte Prüfung zum „Certified Documentary Credit Specialist“ bestätigt. ■ Exportfinanzierung Der anhaltend positive Entwicklungstrend bei Exportfinanzierungen mit kräftigen Wachstumsraten zeigt sich auch im Erfolg in schwierigeren Exportmärkten, wie im Abschluss von Einzelkreditabkommen mit Vietnam – hier ist die Raiffeisen Zentralbank die einzige österreichische Bank mit operativen Abkommen – und anderen Ländern im südostasiatischen Raum. Dazu kommen Rahmenabkommen zur Finanzierung österreichischer Exporte nach Nordafrika sowie die sehr gute Ausnutzung der in den Vorjahren abgeschlossenen Rahmenabkommen mit iranischen Banken. Die Exportfinanzierungen sind fast ausnahmslos über die Oesterreichische Kontrollbank durch die Republik Österreich besichert. ■ Strukturierte Handelsfinanzierungen Eine der besonderen Stärken der Raiffeisen Zentralbank ist die Abwicklung von Commodity-Geschäften und strukturierten Handelsfinanzierungen. Trotz fallender Rohstoffpreise wurde der Umsatz in diesem Bereich um 18 Prozent gesteigert. Mit diesem Ergebnis unterstreicht sie ihre führende Rolle als Finanzier für Rohöl, petrochemische Produkte, Baumwolle und Metalle in CEE sowie der GUS. Die Handelsfinanzierungen werden in der Regel durch die finanzierten Güter oder Forderungsabtretungen besichert. No1 bei syndizierten Großkrediten in CEE Die Basis für die Erfolge in der Handels- und Exportfinanzierung sind die exzellenten Kontakte der Raiffeisen Zentralbank zu österreichischen und internationalen Finanzinstitutionen. Zu den Highlights des Jahres gehörten Kredite für den russischen Ölpipelinebetreiber Transneft, für die rumänische Raffinerie Rompetrol oder der Kredit für die slowakische Ölgesellschaft Slovnaft, die die starke Position der RZB als „Ölbank“ unterstreichen. Der Slovnaft-Kredit wurde von Euromoney als „Best Loan“ zum CEE „Deal of the Year“ gewählt. Die hohe Vermittlungsqualität und damit Platzierungskraft der Raiffeisen Zentralbank zeigt auch ihre Top-Position bei Kreditsyndizierungen. Sie behauptete ihre Vormachtstellung in Österreich und war gleichzeitig die führende Syndizierungsbank in CEE. Mit 25 Finanzierungsmandaten hat sie deutlich mehr Großkredite in CEE arrangiert als ihre Mitbewerber. Dies wurde innerhalb der konservativen Parameter unserer Risk Management-Systeme erreicht. Bei der Auswahl der Kredite wurden unterjährige Laufzeiten bevorzugt. Die RZB kann in diesem lukrativen Nischengeschäft den Bonus für sich in Anspruch nehmen, es als eine der ersten internationalen Banken aufgenommen zu haben. Das Risikoprofil der RZB wird durch die eigenkapitalschonende Kreditvergabe nicht verschlechtert, da der Großteil der Volumina absyndiziert wurde. w w w. r z b . a t Zu den besonders erwähnenswerten Mandaten im Syndizierungsgeschäft gehörten Kredite für die österreichische Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die Bank of Valletta, slowenische Banken (Abanka, Gorenjska Banka, Banka Koper, Nova Kreditna Banka Maribor und Banka Celje), die Agricultural Bank of Lithuania und die rumänische Termoelectrica sowie eine Garantiefazilität für eine kroatische Werft. Firmenkundengeschäft in CEE Das Kommerzkundengeschäft war in den 90er-Jahren das wichtigste Wachstumssegment in CEE und bot attraktive Margen. Mittlerweile nähern sich die Margen durch das verbesserte Umfeld und den gestiegenen Wettbewerbsdruck vielfach westeuropäischen Niveaus an. Das Kommerzbankgeschäft in CEE bietet allerdings immer noch ein attraktives Wachstumspotenzial und hohe Ertragschancen bei Ausnutzung des CrossSelling-Potenzials. Die RZB hat in fast allen CEE-Ländern zunächst als Kommerzbank begonnen und nach der Etablierung dieser Geschäftssparte weitere Geschäftsfelder erschlossen. Da die RZB in vielen Märkten als erste internationale Bank vor Ort präsent war und einen konsequenten Qualitätskurs hält, konnte sie einen sehr attraktiven Kundenstock aufbauen. Ihre flächendeckende Präsenz macht sie zudem für multinationale Konzerne und international tätige Unternehmen zu einem bevorzugten Bankpartner. Obwohl die Netzwerkbanken der RZB überwiegend Neugründungen und somit „junge“ Kreditinstitute sind, haben sie sich bereits ansehnliche Marktanteile erarbeitet. Die Geschäftsvolumina der RZB-Netzwerkbanken 57 Marktanteile im Kommerzkundengeschäft in CEE Ende 2001, in Prozent Bosnien und Herzegowina Kredite Einlagen ca. 15 ca. 15 Bulgarien 7,0 4,2 Jugoslawien n.a. n.a. Kroatien 6,4 13,5 Polen 1,8 5,1 Rumänien 0,3 2,3 Russland 0,9 1,1 Slowakei 20,2 24,6 4,5 5,4 Tschechien Ukraine 3,8 1,4 Ungarn 7,5 6,2 wachsen dabei deutlich schneller als der Markt, dementsprechend stiegen auch im Jahr 2001 die Marktanteile der RZB im CEE-Firmenkundengeschäft teilweise wieder deutlich. Die obige Übersicht zeigt die Marktanteile der Netzwerkbanken in ihren jeweiligen Heimmärkten (ohne das von Wien aus betriebene Geschäft z.B. syndizierte Großkredite). Die RZB-Netzwerkbanken gehören jeweils zu den TopKommerzbanken ihrer Länder und sind – mit den Ausnahmen Polen und Russland – jeweils auch unter den zehn größten Banken zu finden. Die Tatra banka und die Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Hercegovina sind darüber hinaus die marktführenden Kommerzbanken in der Slowakei bzw. in Bosnien und Herzegowina und damit die größten Kreditgeber der Wirtschaft ihrer Länder. Die ausgezeichnete Servicequalität und das umfassende Know-how der Netzwerkbanken hat sich auch in zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen 58 w w w. r z b . a t niedergeschlagen. So würdigt die kroatische Handelskammer die Raiffeisenbank Austria d.d. als „Beste Bank Kroatiens“, das polnische Finanzmagazin Twój pieniadz die Raiffeisen Bank Polska als „the most friendly [Polish bank] for businessmen“, das britische Finanzmagazin Euromoney die Tatra banka und die ZAO Raiffeisenbank Austria als „Beste Bank“ der Slowakei bzw. Russlands, The Banker die Tatra banka sowie die Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Hercegovina zur „Bank des Jahres“ ihrer Länder usw. Einen Überblick über die bedeutendsten Awards der Jahres 2001 finden sie auf Seite 20. Raiffeisen Leasing in Österreich weiter im Vormarsch Die Raiffeisen Leasing Ges.m.b.H., Wien, hat im Geschäftsjahr 2001 mit einem Neugeschäftsvolumen von € 966,9 Millionen ein neues Rekordergebnis erzielt. In Österreich konnte sie ihr Neugeugeschäftsvolumen um fünf Prozent auf € 431,3 Millionen ausweiten, obwohl der Gesamtmarkt insgesamt um sieben Prozent schrumpfte. Sie hat damit ihre Marktstellung – als einzige große österreichische Leasinggesellschaft – weiter verbessert. Der zu Anschaffungswerten gerechnete Vertragsbestand erhöhte sich um neun Prozent auf € 2.278 Millionen, die Anzahl der Leasingverträge um acht Prozent auf 21.800. Dank bestehender Kooperationen und dem Abschluss neuer Absatzpartnerschaften in Österreich und Osteuropa wurde im Absatzleasing ein Neugeschäftsvolumen von € 58,1 Millionen abgeschlossen. Forciert wurde dem internationalen Trend entsprechend auch der Produktbereich Facility Leasing, Betreibermodelle und Contracting: Mit diesen neuen Dienstleistungen rund ums Gebäu- Teilkonzern wurde mit der vorliegenden Bilanz erstmals im RZB-Konzern vollkonsolidiert. Geschäftsentwicklung der Raiffeisen Leasing in Österreich nach Kundengruppen 500 400 431 413 162 300 183 200 143 106 100 126 124 Mio. € 0 2000 Kraftfahrzeuge 2001 Mobilien Immobilien demanagement und Energieoptimierung werden aktuelle Bedürfnisse der Gemeinden nach professioneller Auslagerung von Aufgaben und Erfüllung der MaastrichtKriterien abgedeckt. Im Herbst wurde die Abteilung „Immobilien Ausland“ ins Leben gerufen und – in Ergänzung zum Immobilienleasing – die Entwicklung und Realisierung von Eigenprojekten vorangetrieben. Ferner wurden vergangenes Jahr über 1.000 Fuhrparkmanagementverträge abgeschlossen; zum Jahresende ließen bereits 184 Firmen ihren Fuhrpark von der Raiffeisen Leasing verwalten. Das Unternehmen beschäftigt knapp 200 Mitarbeiter, die Bilanzsumme betrug zum Jahresende € 98,0 Millionen, der Jahresüberschuss vor Steuern € 8,3 Millionen. Die Raiffeisen Leasing Ges.m.b.H. bildet mit 18 ihrer Tochterunternehmen einen Teilkonzern mit einer Bilanzsumme von € 857 Millionen und einem Jahresüberschuss vor Steuern von € 11,5 Millionen. Der Leasing- w w w. r z b . a t Leasing in CEE Die RZB ist in Tschechien, der Slowakei, Polen, Ungarn, Kroatien, Russland und in Slowenien mit Leasingtöchtern vertreten. Sie betreiben 56 Geschäftsstellen, großteils an Standorten der Netzwerkbanken. Das Geschäft wurde im Jahr 2001 zügig ausgebaut, die größten Zuwächse wurden im Kraftfahrzeugleasing verzeichnet. Das Leasingneugeschäftsvolumen wurde auf rund € 503 Millionen gesteigert, wodurch es erstmals höher war als jenes in Österreich. Die Leasingtöchter in CEE haben ihre Bilanzsumme auf € 575,9 Millionen beinahe verdoppelt und einen Return on Equity vor Steuern von 26,7 Prozent erreicht. Im Berichtsjahr wurde die Geschäftstätigkeit in Slowenien aufgenommen. Mit Jahresende nahm die Raiffeisen Leasing bereits den siebten Platz unter den rund 30 Leasinggesellschaften des Landes ein und wies einen Anteil von 3,2 Prozent am Gesamtmarkt und von 11,7 Prozent am Leasingmarkt für Immobilien auf. Die Leasingtochter in Russland hat in ihrem ersten vollen Geschäftsjahr die Gewinnschwelle bereits überschritten und sich v.a. im Telekommunikations- und Industriebereich eine ausgezeichnete Marktposition erarbeitet. In der Slowakei hat die Tatra Leasing rund zehn Prozent Marktanteil erreicht, der Marktanteil der Raiffeisen Leasing wurde in Kroatien auf neun und in Ungarn auf sieben Prozent erhöht. In Tschechien und in Polen ist sie mit rasch wachsenden Marktanteilen unter die Top-TenLeasinggesellschaften aufgerückt. Das Retailgeschäft der Leasingtöchter in CEE wurde dem Retail Banking-Segment zugeordnet. 59 Treasury and Investment Banking in Tausend € bzw. in Prozent Zinsüberschuss 2000 Veränderung 88.300 111.152 -20,6 Risikovorsorgen -1.604 -763 95,4 Provisionsüberschuss 31.805 27.415 16,0 202.621 140.713 44,0 -173.500 -138.901 24,9 Handelsergebnis Verwaltungsaufwand Sonstiges betriebliches Ergebnis 10.701 -28.950 - Jahresüberschuss vor Steuern 158.322 110.666 43,1 Ø Eigenkapital 465.749 296.520 57,1 26,8% 23,6% 34,0% 37,3% Anteil am Gesamtkapital ROE vor Steuern Dieses Segment beinhaltet die Geschäftsfelder Treasury und Investment Banking der Raiffeisen Zentralbank, der Raiffeisen Centrobank AG, der Netzwerkbanken und der Investmentfirmen in CEE. Die RZB bietet eine umfassende Investment Banking-Produktpalette an. TreasuryDienste gehörten bereits zum Gründungsauftrag der Raiffeisen Zentralbank, die heutigen Aufgaben reichen allerdings weit über die ursprüngliche Liquiditätssteuerung hinaus. Treasury mit ausgezeichnetem Ergebnisbeitrag Das Geschäftsjahr 2001 war durch die anhaltende Konjunkturschwäche geprägt, die bereits im ersten 60 2001 w w w. r z b . a t Halbjahr zu aggressiven Zinsschritten seitens der USNotenbank führte. Infolge der die Märkte erschütternden September-Terroranschläge auf New York und Washington kam es zu weiteren und konzertierten Zinsschritten der US-Notenbank, der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der Schweizerischen und der Britischen Nationalbank. Dementsprechend wurden die Zinsen im Jahr 2001 mehrfach gesenkt: Die US-Notenbank senkte die Zinsen elfmal um insgesamt 425 Basispunkte, die Britische Notenbank siebenmal um insgesamt zwei Prozentpunkte, die Schweizerische Nationalbank viermal um zusammen 175 Basispunkte sowie die EZB viermal um in Summe 125 Basispunkte. Gegen Ende des Jahres entstand eine steilere Zinskurve, die bereits – mit Ausnahme von Japan – einen optimistischen Ausblick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung ausdrückte. Durch die gute langfristige Liquiditätssituation der Raiffeisen Zentralbank war es weiterhin möglich, Schwerpunkte auf strukturierte Emissionen und selektive Privatplatzierungen zu legen. Im Geschäftsjahr 2001 haben Kreditderivate wie Asset Swaps, Credit Default Swaps oder Credit Default Options weiter an Bedeutung gewonnen. Weltweit ist laut Schätzungen der British Bankers Association das ausstehende Volumen zum Jahresende 2000 von € 1.000 Milliarden auf € 1.700 Milliarden angestiegen. Die Raiffeisen Zentralbank hat das Volumen im gleichen Zeitraum von € 280 Millionen auf € 460 Millionen gesteigert. Davon sind sowohl Produkte zur gezielten Aufnahme von Kreditrisiko als auch solche zur Absicherung erfasst. Damit werden Limitfreisetzung, ein aktives Risikomanagement sowie die Optimierung des regulatorischen und wirtschaftlichen Eigenkapitalerfordernisses ermöglicht. Die Raiffeisen Zentralbank ist der anerkannt kompetenteste Spezialist für Kreditderivate in Österreich und hat auch in den Bereichen Overnight Indexed Swaps und FX-Swaps ihre führende Marktstellung behauptet. Die hohe internationale Reputation des Treasury illustriert die Aufnahme der Raiffeisen Zentralbank in den kleinen Kreis jener internationalen Banken, die für das Fixing des Swap-Richtsatzes EONIA und des Geldmarktzinsatzes EURIBOR herangezogen werden. Gleichzeitig wurde das Devisenhandelsteam der Raiffeisenbank in Moskau von der Moscow International Currency Association als „Best Forex Dealing Desk“ ausgezeichnet. w w w. r z b . a t Zinsentwicklung 7 6 5 4 3 2 1 0 2000 EUR-Leitzinsen 2001 2002 US-Leitzinsen Der Devisenhandel war 2001 insgesamt von volatileren Märkten geprägt: Im ersten Halbjahr 2001 vor allem von der Euroschwäche und im zweiten Halbjahr von den Nachwirkungen der Terroranschläge auf New York und Washington. Der RZB-Devisenhandel hat trotz der Marktturbulenzen ein Rekordergebnis erzielt. Der RZB-Valutenhandel hat seine ausgezeichnete Marktposition, vor allem in den CEE Ländern, genutzt und durch die einsetzenden Bargeldrückflüsse anlässlich der physischen Euro-Einführung ein neuerliches Rekordergebnis erzielt. Die Vorverteilung von EuroBargeld an die Netzwerk- und Fremdbanken in CEE wurde – mit dem aus österreichischer Sicht mit Abstand größtem Volumen – problemlos abgewickelt. 61 Entwicklung des Euros gegenüber USD, JPY, PLZ und HUF 20 % 15 % 10 % 5% 0% – 5% – 10 % – 15 % – 20 % – 25 % 2000 USD Yen 2001 Zloty Investment Banking gut positioniert Das Jahr 2001 war im Investment Banking von einem – vor allem im Aktienbereich – anhaltend unfreundlichen Marktklima geprägt, in dem der Gesamtmarkt spürbar kontrahierte. Die RZB konnte sich diesem Umfeld zwar nicht entziehen, hat sich aber gut geschlagen und mit dem „Global Trading Center“ in Wien den modernsten Wertpapier-, Geld- und Devisen-Handelsraum Zentraleuropas bezogen sowie den Internet-Broker raiffeisen-trade.com gestartet. Sie hat vor allem aber den Abschwung genutzt, um ihr Investment Banking neu zu strukturieren. Damit hat sie eine ideale Ausgangsposition bezogen, um in der 62 w w w. r z b . a t 2002 Forint erwarteten Erholung der Märkte zur N o 1 im österreichischen Investment Banking aufzusteigen Neue Struktur Im Frühjahr 2001 hat die Raiffeisen Zentralbank die nunmehrige Raiffeisen Centrobank AG (RCB) mehrheitlich, im Herbst schließlich zur Gänze, erworben. Die Akquisition bot die Möglichkeit, das RZB-Investment Banking neu zu strukturieren. Raiffeisen Zentralbank und RCB ergänzen einander hervorragend; die agile Spezialbank RCB wurde als Plattform für ein schlagkräftiges „Equity House“ genutzt, das aus den zusammengefassten spezialisierten Abteilungen beider Häuser besteht. Das Investment Banking in der Raiffeisen Zentralbank selbst wurde hingegen auf die kommerzbanknäheren Fixed Income-Produkte fokussiert. Seit dem Jahreswechsel 2001/2002 sind beide Einheiten in der neuen Struktur operativ tätig. Das gesamte Aktiengeschäft wurde in der RCB gebündelt und ist als „Equity House“ der Raiffeisen Bankengruppe für den Aktien- und Derivativhandel, Börseneinführungen, Eigenkapitalfinanzierungen (Private Equity), Fusions- und Übernahmeberatungen sowie für die Aktienanalyse zuständig. Im Handel an der Wiener Börse ist die neu strukturierte RCB vom Start weg der Marktführer: Die Umsatzstatistiken der Wiener Börse weisen im zweiten Halbjahr 2001 einen Marktanteil von 26,4 Prozent aus (kumulierte Marktanteile der RCB und der Raiffeisen Zentralbank). Die RCB will zudem kurzfristig zur führenden Bank bei Aktienemissionen aufsteigen und mittelfristig zu den Top-Playern bei Fusions- und Übernahmeberatungen RZB Investment Banking Fixed Income Equity Raiffeisen Zentralbank Raiffeisen Centrobank Netzwerkbanken Investmentbanken Spezialgesellschaften w w w. r z b . a t sowie bei Private Equity gehören. Zudem will sie weiterhin einer der anerkannt besten Anbieter von Analysen über österreichische und CEE-Titel sein. Der Fixed Income-Geschäftsbereich in der Raiffeisen Zentralbank will im Bond-, Zins- und Treasury-Kundenprodukt-Geschäft seine gute Position als Partner österreichischer Firmenkunden weiter ausbauen, im Wertpapier-Leihe- und Repo-Geschäft weiterhin die N o 1 bleiben sowie im Drittfondsbereich die führende Stellung am österreichischen Markt weiter behaupten. Bei rund 60 Anleiheemissionen im Lead-Konsortium Im europäischen Anleihen-Emissionsgeschäft haben in Euro denominierte Unternehmensanleihen 2001 Rekordvolumina erreicht. Insgesamt wurden Titel im Wert von € 200 Milliarden emittiert und damit das ausstehende Volumen seit 1999 verdoppelt. Das lag einerseits am wachsenden Bedarf von Unternehmen, Corporate Debt über den Kapitalmarkt aufzunehmen und auch an der im vergangenen Jahr stark begrenzten Möglichkeit, Aktienemissionen zu begeben. Andererseits profitierte der Markt für Unternehmensanleihen durch eine größere Risikobereitschaft der Anleger. Die Raiffeisen Zentralbank beteiligte sich 2001 in der Führungsgruppe von rund 60 Anleiheemissionen. Dazu gehörten Staatsanleihen aus dem CEE-Raum und Emissionen internationaler Corporates, wie z.B. Volkswagen, DaimlerChrysler, Ford und Gallaher sowie von den österreichischen Unternehmen SPAR, BBAG und EVN. Für die österreichische Bauholding Strabag AG und die größte slowenische Einzelhandelskette Mercator wurden Emissionsrahmenprogramme arrangiert. 63 Entwicklung der Aktienmärkte 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 2000 Dow Jones Industrials Index Nasdaq Composite Index 2001 Rückgang bei Aktienemissionen Im Jahr 2001 war – international ebenso wie in Österreich – ein starker Einbruch bei Aktien-Neuemissionen zu verzeichnen. So wurde insgesamt nur ein syndiziertes Emissionsvolumen von € 77 Millionen an der Wiener Börse aufgelegt, im Jahr 2000 betrug es noch € 1.357 Millionen. Die Raiffeisen Zentralbank war dabei als einzige österreichische Bank Konsortialmitglied bei allen öffentlichen Emissionen – es waren dies Andritz, Palfinger und EVN – an der Wiener Börse. Da der öffentliche Kapitalmarkt den Unternehmen als Finanzierungsquelle nur eingeschränkt zur 64 w w w. r z b . a t 2002 DJ Euro Stoxx 50 Price Index Austrian Traded Index Price Index Verfügung stand, hat die Raiffeisen Zentralbank für ausgewählten Emittenten Privatplatzierungen strukturiert, die bei institutionellen Investoren platziert wurden. Der erschwerte Zugang zum Kapitalmarkt ist insbesondere für Wachstumsunternehmen, die einen vergleichsweise hohen Kapitalbedarf für die Unternehmensentwicklung haben, problematisch. Die Raiffeisen Zentralbank hat sich daher auch auf die Beratung von Unternehmen bei Finanzierungsentscheidungen und -alternativen konzentriert, um den Kunden optimierte Lösungen anzubieten. Wertpapierhandel trotzt negativem Umfeld Im Aktienhandel wurden die Rekordwerte des Vorjahres wegen der schwächeren Marktlage nicht erreicht. Diese Rückgänge wurden jedoch durch einen Anstieg im Rentengeschäft kompensiert. Durch Zurücknahme der Sales-Aktivitäten von liquiden und damit margenschwachen Produkten im Rentenhandel und die gezielte Ansprache westeuropäischer Kunden auf CEE-Produkte, selektive Akquisition und verbesserten Ressourceneinsatz wurde der Kundenstock ausgebaut, die Kundenstruktur optimiert und die Marktstellung der Raiffeisen Zentralbank verbessert. Mit der Erweiterung der Bloomberg-Direktverkaufsschiene wurde es den Raiffeisenlandesbanken wesentlich erleichtert, die Angebote der Raiffeisen Zentralbank abzurufen und sie direkt über dieses System zu erwerben. Die Angebotspalette umfasst sämtliche Staatsanleihen, Bankanleihen, Corporate und Emerging Market Bonds. Darüber hinaus werden strukturierte Produkte, Commercial Papers und OTCOptionen angeboten. Bei Treasury-Kundenprodukten setzte die Raiffeisen Zentralbank auf Akquisition und profitierte vom gestiegenen Bedürfnis der Kunden nach Zins- und Kursabsicherungen sowie maßgeschneiderten Problemlösungen durch strukturierte Produkte. Im Rahmen eines bereichsübergreifenden Konzeptes wird den Kunden verstärkt Asset & Liability-Management angeboten. Das Ziel ist eine weitere Verstärkung der Präsenz bei österreichischen Kunden sowie die Gewinnung von Neukunden in ganz Europa. Das Geldmarkt- und Kostgeschäft mit österreichischen Großkunden hat w w w. r z b . a t sich 2001 sehr gut entwickelt und auch der in Summe erfolgreiche Fondsvertrieb trug zu einer Erhöhung des Provisionsgeschäftes bei. Der Spezialfondsbereich litt jedoch unter weiter fallenden Margen. Ausweitung des Wertpapierleiheund Repogeschäfts Die Raiffeisen Zentralbank hat 2001 ihre deutliche Führungsrolle am österreichischen Wertpapierleiheund Repomarkt behauptet und ist zudem auf den internationalen Märkten präsenter geworden. Das Geschäft war – wegen lokaler Krisen und der Verunsicherung nach den Terroranschlägen im September – insgesamt volatiler, Geschäftsvolumen und Erträge konnten aber gesteigert werden, obwohl in den ersten drei Quartalen das Geschäft in der Eurozone von starkem Margendruck gekennzeichnet war. Das 4. Quartal zeigte eine deutliche Verringerung der gehandelten Volumina durch die massiven negativen Entwicklungen auf den internationalen Finanzmärkten. Die umfassende Betreuung ausländischer Investmentsfonds – Registrierung, Repräsentanz, Zahlstellenfunktion und steuerliche Vertretung – erfreute sich auch 2001 anhaltender Nachfrage. Damit hat die Raiffeisen Zentralbank ihre Marktführerschaft im österreichischen Drittfondsgeschäft weiter ausgebaut, renommierte Kapitalanlagegesellschaften wie Henderson oder HSBC wurden als Neukunden gewonnen. Zum Jahresultimo 2001 hat die Raiffeisen Zentralbank 63 internationale Fondsgesellschaften mit rund 600 ausländischen Fonds bzw. Sub-Fonds als Vertreter in Österreich betreut. 65 Die Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft ist die führende österreichische Investmentfondsgesellschaft. Da der RZB-Anteil 50 Prozent beträgt, ist sie nicht voll konsolidiert und dem Segment „Other, Participations & Consolidation“ zugeordnet. Sie finden den Kurzbericht über die Raiffeisen KAG auf Seite 79. Marktanteile der Raiffeisen Zentralbank). Darüber hinaus zeigte die RCB auch am deutschen Wertpapierhandel eine starke Präsenz. Raiffeisen Centrobank positioniert sich neu Der Internet-Broker raiffeisen-trade.com startete im Frühjahr 2001 in einer „Friends & Family“-Version, mit 1. Oktober erfolgte dann der „Full Market Launch“. Der Internet-Broker wird von der Raiffeisen Zentralbank-Tochter Raiffeisentrade.com Wertpapierdienstleistungs-GmbH für die Raiffeisen Bankengruppe betrieben und bietet den Handel an 19 internationalen Börsen. Die Raiffeisen Centrobank AG (RCB) wird seit Oktober 2001 voll in die RZB konsolidiert und ist seit Beginn des Jahres 2002 das „Equity House“ der RZB und der Raiffeisen Bankengruppe. Die RCB war schon vor der Übernahme ein wichtiger Teilnehmer am österreichischen Wertpapierhandel und Marktführer im Derivativbereich. Sie ist zudem auf Handelsfinanzierungen und Kompensationsgeschäfte spezialisiert. Geschäftsbereiche, die nicht zum Kerngeschäft der RCB gehören, werden allerdings ausgelagert. Das operative Ergebnis des Geschäftsjahres 2001, in dem die RCB noch in der alten Struktur tätig war, war das Beste in der Geschichte der Bank. Insbesondere Treasury und Investment Banking haben sich gut entwickelt, allerdings wurde das Ergebnis durch Risikovorsorgen und Wertberichtigungen v.a. im Bereich der Handelstöchter geschmälert. Im Handel an der Wiener Börse hat die RCB leicht Marktanteile gewonnen und lag mit einem Marktanteil von 10,6 Prozent an vierter Position. Im Derivativhandel hat die RCB ihren Marktanteil stark vergrößert und zum Jahresende einen 22,6 Prozent-Anteil am Prämienvolumen erreicht. Damit ist sie die N o 1 im ÖTOB-Handel der Wiener Börse (Angaben ohne 66 w w w. r z b . a t Internet-Broker raiffeisen-trade.com gestartet Die Wertpapier-Handelsplattform ermöglicht Privatinvestoren modernstes „Straight Through Processing“Technologie und damit den schnellen und sicheren Handel an den wichtigsten Börsen der Welt. Der Start fiel allerdings in die wohl schwierigste Marktphase des Jahres 2001. Daher entsprechen Kundenzahlen und Transaktionsvolumina nicht den projektierten Zahlen. Investment Banking in CEE In CEE gehört die RZB zu den wenigen flächendeckend vertretenen Anbietern von Investment Banking. Das Geschäft war zuletzt weniger lebhaft, die RZB will aber die durch den Ausstieg mehrerer regional nicht spezialisierter Konkurrenten entstandenen Marktchancen nutzen. Dies betrifft die Akquisition von Corporate Bond-Mandaten im Emissionsgeschäft sowie die Erschließung von Platzierungspotenzialen im Retailbereich. Nachstehend finden sich die Highlights des Geschäftsjahres 2001: ■ In Russland ist die Raiffeisenbank Austria die einzi- ■ In Rumänien waren die Raiffeisen Financial Advisors ge ausländische Bank, die die gesamte Corporate Bond-Produktpalette anbietet. Sie hat 28 Prozent der russischen Corporate Bond-Emissionen des Jahres 2001 arrangiert oder co-arrangiert. Romania Berater für die Privatisierung des Stahlproduzenten Sidex und damit für die Schlüsselprivatisierung im Industriebereich. Gleichzeitig war Raiffeisen Capital & Investment die N o 2 im Handel an der Bukarester Börse RASDAQ. ■ In Ungarn hat die Raiffeisen Securities & Investment das Übernahmeoffert für alle Aktien der Chemiefirma BorsodChem abgewickelt; BorsodChem war der siebtgrößte Titel an der Budapester Börse. ■ In Slowenien hat die Raiffeisen Zentralbank ein € 100 Millionen-Commercial Paper-Programm für Mercator, die größte Retailkette des Landes, arrangiert. ■ In der Slowakei ist die Tatra banka der Marktführer im Asset Management und erreicht bei Forward Trades einen Marktanteil von rund 39 Prozent. Damit ist sie die klare N o 1 in diesem Handelssegment. ■ In Kroatien ist die Raiffeisen Securities mit einem Marktanteil von rund 23 Prozent die N o 2 im Handel an der Börse Zagreb und die Raiffeisenbank Austria ist mit einem Marktanteil von zwölf Prozent der drittgrößte Underwriter im kroatischen Staatsanleihenmarkt. w w w. r z b . a t 67 Retail Banking in Tausend € bzw. in Prozent 2001 2000 Veränderung Zinsüberschuss 93.108 43.465 114,2 Risikovorsorgen -9.578 -1.735 452,0 Provisionsüberschuss 18.855 7.421 154,1 Handelsergebnis 10.376 8.019 29,4 -156.595 -93.864 66,8 -147 1.745 - -43.979 -34.948 25,8 51.732 23.939 116,1 3,0% 1,9% -85,0% -146,0% Verwaltungsaufwand Sonstiges betriebliches Ergebnis Jahresüberschuss vor Steuern Ø Eigenkapital Anteil am Gesamtkapital ROE vor Steuern Zu diesem Geschäftssegment gehören das Retail Banking in CEE, das Retail-Geschäft der LeasingFirmen in CEE sowie das im Private Banking tätige Wiener Bankhaus Kathrein & Co. Durch die Aufgabenteilung innerhalb der Raiffeisen Bankengruppe (RBG) ist die Raiffeisen Zentralbank in Österreich nicht im Retail Banking tätig, unterstützt aber die Tätigkeit der RBG in diesem Geschäftssegment mit zentralen Dienstleistungen. Die RBG betreibt ein dichtes Bankstellennetz in Österreich und hat einen Hauptkunden-Marktanteil von 35 Prozent. Der Erfolg des RZB-Retail Bankings in CEE übertrifft die ohnehin ambitionierten Erwartungen. Die Ergebnisse des Segments reflektieren derzeit allerdings noch die hohen Investitionen in den Ausbau des Retail Bankings, insbesondere in den Ausbau des Vertriebs- und Servicenetzes (Bankstellen, Call Centers, InternetBanking) und der Kundenbetreuer-Teams; Investitionen, 68 w w w. r z b . a t die die Basis für zukünftige Erträge in diesem wachstumsstarken Geschäftssegment schaffen. Enormes Wachstumspotenzial in CEE Retail Banking in CEE bietet enormes Wachstumspotenzial. War über weite Strecken der 90er-Jahre die relative Armut breiter Bevölkerungsschichten noch ein Hemmfaktor, hat der wirtschaftliche Aufschwung in den meisten CEE-Ländern für Retail Banking attraktive Kundengruppen wachsen lassen. Die veränderten Zinslandschaften erleichtern zudem den Retailkunden den Zugang zu Krediten. Der Retailmarkt ist dabei noch kaum entwickelt. Die Kunden wurden vielfach durch die mangelnde Dienstleistungsorientierung vieler CEEBanken sowie das schwache Vertrauen in die oft instabilen heimischen Banken abgeschreckt. Retail Banking in CEE 45 % 40 % 46% 42% 39% 35 % 30 % 29% 25 % 26% 20 % 25% 20% 15 % 17% 15% 10 % 5% 8% 7% 0% Euroland Österreich Kroatien Privatkredite in % des BIP Estland Polen 9% 6% Tschechien 4% 4% Ungarn Lettland Privatkreditanteil an Gesamtkrediten Die vorstehende Tabelle zeigt den großen Spielraum für zukünftiges Wachstum im Retail Banking. Die zunehmende EU-Konvergenz der CEE-Länder wird je nach Markt mittel- bis langfristig die Lücke zum Niveau der Eurozone schließen. Die RZB hat das Wachstumspotenzial dieses Geschäftssegments frühzeitig erkannt und 1999 ein umfangreiches Consumer Banking-Programm gestartet, das auf die Bezieher überdurchschnittlicher Einkommen ausgerichtet ist. Die Tatra banka begann bereits früher mit einem auf den Massenmarkt abzielenden Retail-Ansatz. Das Retail Banking-Produktangebot der RZB in CEE umfasst eine vollständige Palette, die von Spareinlagen, Geldanlagen und Fonds über Girokonten bis zu Überziehungskrediten, Personalkrediten, Kartenangeboten und Versicherungsprodukten reicht. Im Jahr 2000 wurde darüber hinaus im Testmarkt Polen mit der Bearbeitung des Kundensegments der Kleinbetriebe w w w. r z b . a t 14% 13% 2% 1% 5% 0% 3% Bulgarien Russland Rumänien Stand: Dezember 2000, Quelle: Zentralbanken, RZB-Research und Professionisten begonnen, die übrigen Märkte werden Schritt für Schritt folgen. „Superior Customer Service Quality” Es ist ein erklärtes strategisches Ziel, dem Anspruch höchstmöglicher Servicequalität à la Raiffeisen gerecht zu werden („Superior Customer Service Quality“Ansatz). Dafür wird unter anderem eine auf dem letzten Entwicklungsstand befindliche Informationstechnologie eingesetzt, die einen zeitlich und räumlich unbeschränkten Zugang des Kunden zu seiner Raiffeisenbank ermöglicht. Den Kunden stehen in der gesamten Region nach neuesten Erkenntnissen gestaltete und dem RZB-Musterfilialmodell entsprechende Bankstellen zur Verfügung. 69 Personalentwicklungsprogramme tragen dazu bei, den Qualitätsvorsprung vor der Konkurrenz auch weiterhin zu gewährleisten. Mehr als 2.000 Mitarbeiter der Netzwerkbanken haben im Berichtsjahr umfangreiche Retail Banking-Schulungen erhalten. Darüber hinaus wurden in den ersten beiden Monaten nach dem Erwerb der rumänischen Banca Agricolă S.A. alle Mitarbeiter mit Retailkunden-Kontakt – das sind mehr als 800 – auf den Qualitätsansatz und die Produkte des RZB-Retail Banking umgeschult. Die Marktforschungsergebnisse und Kundenumfragen bestätigen den Erfolg des Qualitätsansatzes. Auszeichnungen durch Fachzeitschriften unterstreichen diese Linie. So hat das rumänische Finanzmagazin Piata Financiarã das Eveniment-Sparkonto der Banca Agricolă-Raiffeisen zum „Best Banking Product of the Year“ gekürt und wurde R-Profit, ein Servicepaket der Raiffeisen Bank Polska für Klein- und Mittelbetriebe, zum „Besten Produkt für Klein- und Mittelbetriebe“ im Rahmen der polnischen „First National Competition for Banking Services“ gewählt. waren es bereits rund 1,1 Millionen. Die Kundenzahl hat sich damit gegenüber dem Vorjahr fast verdreifacht. Die Banca Agricolă-Raiffeisen hat mehr als 300.000 Kunden eingebracht und dabei auch gleich den Erfolg des Qualitätsansatzes bewiesen: Seit der Übernahme durch die RZB hat sie 80.000 neue Kunden gewonnen. Im Oktober startete auch die Raiffeisenbank Jugoslavija mit Retail Banking und hat sich innerhalb kürzester Zeit zum Marktführer im Fremdwährungseinlagen-Neugeschäft entwickelt und bis zum Jahresende rund 10.000 Kunden gewonnen. In Tschechien, Ungarn, Polen, Kroatien, Bulgarien und Russland hat sich die Kundenzahl in Summe mehr als verdoppelt. Die Entwicklung war hier wegen verstärkter Marketingaktivitäten dynamischer als im Vorjahr, wobei in Russland und der Ukraine das Wachstum durch die selektive Kundenakquisition bewusst begrenzt wird. In Bosnien und Herzegowina ist die Raiffeisen Bank d.d. als einzige landesweit vertretene Bank auch die N o 1 im Retail Banking und in der Slowakei verzeichnet die Tatra banka einen Zuwachs von knapp 50 Prozent. Rasante Entwicklung des Retail Banking Zügiger Ausbau des Banknetzes Ende 2001 wurde das Retail Banking-Angebot auch auf die Ukraine ausgeweitet. Damit wird Retail Banking heute in allen von der RZB betreuten CEE-Märkten angeboten. Der Marktauftritt erfolgt in der ganzen Region einheitlich unter der Raiffeisenmarke, lediglich in der Slowakei bietet die RZB-Tochter Tatra banka Retail Banking unter ihrer eigenen starken Marke an. Das RZB-Retail Banking erlebt eine rasante Entwicklung. Bereits im September 2001 wurden erstmals mehr als eine Million Kunden betreut, zum Jahresende 70 w w w. r z b . a t Der zeitlich und räumlich unbeschränkte Zugang zur Raiffeisenbank durch Internet, Mobile- und Telebanking erübrigt einen exzessiven Ausbau des Filialnetzes nach westeuropäischem Muster. Dementsprechend genügt es für modernes Retail Banking, in den größeren Städten und Provinzzentren präsent zu sein. Trotzdem benötigt es eine deutlich höhere Bankstellendichte als das Kommerzbankgeschäft. Kathrein & Co. bietet gehobenes Private Banking Filialen der Netzwerkbanken in CEE 500 494* 450 400 350 300 250 200 150 185 139 100 50 100 70 0 1997 1998 1999 2000 2001 (Bankstellen per Jahresende) *davon 224 der Banca Agricolă - Raiffeisen Daher baut die RZB ihr Bankstellennetz in CEE zügig aus, um eine günstige Ausgangsposition für die kommende Verteilung des Retail-Marktes zu beziehen. Die erste Ausbaustufe des Banknetzwerkes ist bereits abgeschlossen, alle wichtigen Ballungszentren und größeren Städte Zentraleuropas sind mit Geschäftsstellen erschlossen (in der Ukraine und in Russland wird die Flächendeckung nicht angestrebt). In der Folge will die RZB weiter in die Tiefe gehen und 2002 ihr Netzwerk um bis zu 100 weitere Bankstellen ausweiten. Die Kathrein & Co. Privatgeschäftsbank AG ist eine auf Vermögensveranlagung gehobener Privatkundschaft ausgerichtete Bank. Dem Kunden wird in diskreter Atmosphäre umfassendes Privatbankservice angeboten. In Abrundung der Privatbanktätigkeit ist Kathrein & Co. auch als Fusions- und Übernahmeberater (M&A) tätig. Im Bereich der Stiftungen ist Kathrein einer der Marktführer in Österreich. Das hauseigene Portfoliomanagement-Team arbeitet nach streng quantitativen Grundsätzen. Die von Kathrein & Co. angebotenen Investmentfonds werden unter der Marke „Q.I.K.“ als Publikums- und Spezialfonds angeboten. Ziel des hauseigenen Portfoliomanagements ist es, Fondsprodukte anzubieten, die keine andere Kapitalanlagegesellschaft anbietet. Private Banking baut auf langfristigen Kundenbeziehungen und Kathrein & Co. ist im fünften Jahr seiner Neuausrichtung auf dem richtigen Weg, benötigt jedoch zum nachhaltigen Aufbau der notwendigen Kundenund Volumsschicht noch weitere zwei bis drei Jahre. Die Bilanzsumme von Kathrein & Co. betrug zum Jahresende 2001 € 327,4 Millionen und das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nach österreichischen Bilanzierungsrichtlinien € 3,4 Millionen. Kathrein & Co. beschäftigt 52 Mitarbeiter. Die nach neuesten Erkenntnissen gestalteten RZBBankstellen haben eine offene und am Kunden orientierte Atmosphäre, die sich wohltuend von den in der Region üblichen kundendistanzierenden Filialgestaltungsmodellen mit signifikanten physischen Kontaktbarrieren abheben. w w w. r z b . a t 71 Transaction Services in Tausend € bzw. in Prozent Zinsüberschuss Risikovorsorgen 2000 Veränderung in Prozent 87.748 75.396 16,4 -69 -1.156 -94,0 Provisionsüberschuss 88.175 58.579 50,5 Handelsergebnis 16.385 14.778 10,9 -134.057 -86.572 549 Verwaltungsaufwand Sonstiges betriebliches Ergebnis - - - Jahresüberschuss vor Steuern 58.182 61.024 -4,7 Ø Eigenkapital 20.832 17.976 15,9 1,2% 1,4% 279,3% 339,5% Anteil am Gesamtkapital ROE vor Steuern Dieses Segment umfasst den gesamten Zahlungsverkehr samt Cash Management, das Kartengeschäft in Österreich sowie Custody und die Abwicklungsdienste der RSC Raiffeisen Daten Service Center GmbH. Transaction Services erzielten im Jahr 2001 erneut zweistellige Zuwachsraten bei Transaktionsvolumina und bei den Erträgen, sowohl in der Raiffeisen Zentralbank selbst als auch im Konzern. Die Entwicklung neuer Produkte sowie die Sicherung hoher Produkt- und Dienstleistungsqualität sind die primären Anliegen. e-Business-Lösungen werden für eine wachsende Anzahl von Produkten und Services angeboten und das Internet wird als Plattform für innovative und interaktive Dienste sowie als Informationsmedium genutzt. Die RZB ist an gemeinsamen Projekten für und mit multinationalen Konzernen beteiligt und kooperiert mit internationalen Bankallianzen (z.B. UNICO und CONNECTOR) und in zahlreichen bilateralen Abkommen mit einzelnen Banken. 72 2001 w w w. r z b . a t Cash Management weiter ausgebaut Im Jahr 2001 wurden erneut namhafte Kunden für das Corporate Cash Management gewonnen. Die Funktionalität des Cash Poolings wurde erweitert und bestehende Produkte wurden geographisch ausgeweitet. So wurde UniCash, das gemeinsame Cash Management Service der UNICO Bankengruppe auf CEE ausgedehnt und wird jetzt auch in Bulgarien, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Polen, Rumänien, Kroatien, Russland und in der Ukraine angeboten. UniCash bietet den Kunden der UNICO Bankengruppe somit ein Europa fast lückenlos abdeckendes Cash Management-Produkt, in dem die RZB als Drehscheibe zwischen West und Ost fungiert. Das Produkt Regional Cash Management wird weiterhin stark von in CEE tätigen Unternehmen nachgefragt. Es bietet regionsübergreifende Kontoinformation und Mio. 20 1997 3 2,5 2 1,5 1 0,5 1998 1999 2000 2001 Mio. 40 83.090.812 60 69.842.536 80 100.572.177 100 1.403.879 120 2.847.205 3,5 2.279.430 140 151.248.075 4 129.153.279 160 1.835.025 Entwicklung im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr 1.238.626 Entwicklung im Inlandszahlungsverkehr 1997 1998 1999 2000 2001 Raiffeisen Zentralbank plus Netzwerkbanken (in Transaktionen) Raiffeisen Zentralbank plus Netzwerkbanken (in Transaktionen) -disposition und erlaubt Kommerzkunden eine Zentralisierung des Cash und Treasury Managements. als auch bei lokalen Systemen und zunehmend im Internet ausgebaut. Die Transaction Services-Produktpalette wurde 2001 um C&D Account (Collection & Disbursement) erweitert, das es Devisenausländern in Österreich ermöglicht, Zahlungen über ein Konto bis zur OeNBMeldegrenze zu Inlandskonditionen zu erhalten bzw. zu beauftragen. Cash Management und Zahlungsverkehr in CEE Dieses Produktsegment ist auch in allen Netzwerkbanken in CEE eines der wichtigsten und profitabelsten mit weiterhin starken Zuwachsraten. Hier stehen sowohl Leistungen an Firmenkunden als auch an Privatkunden im Vordergrund, wobei das Kartengeschäft eine immer größer werdende Bedeutung einnimmt. Electronic Banking-Lösungen wurden sowohl im Bereich Multicash, das als Standardsystem im Konzern dient, w w w. r z b . a t Hohe Zuwachsraten im Euro Clearing Die RZB hat 2001 ihre Position im Interbank-Euro Clearing weiter ausgebaut, zahlreiche Neukunden gewonnen und Geschäftsbeziehungen vertieft. Starke Zuwachsraten wies der Massenzahlungsverkehr auf, wobei die über die Raiffeisen Zentralbank in Österreich eingehenden Zahlungen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 50 Prozent gestiegen sind. In CEE festigte die RZB ihre Position als regionaler Euro Clearer. Namhafte internationale Großbanken haben die RZB zur Abwicklung ihres Zahlungsverkehrs in Österreich bzw. CEE ausgewählt. Zudem wurden die Transaktionsvolumina und Erträge im US-DollarClearing beinahe verdoppelt. In der Produktentwicklung standen im vergangenen Jahr vor allem die weitere Vollautomatisierung der 73 Abwicklung im Sinne des „Straight Through Processing” (STP), Kostenreduktionen und Qualitätssteigerungen im Mittelpunkt. Um den Korrespondenzbanken der RZB eine noch bessere Informationsqualität im Euro Clearing zu bieten und optimiertes Liquiditätsmanagement zu gewährleisten, wurde der Untertagskontoauszug eingeführt. Den konsequenten Qualitätsansatz der RZB unterstreicht die Tatsache, dass sie ihren Korrespondenzbanken detaillierte STP-Auswertungen zur Verfügung stellt, die eine genaue Bewertung der angelieferten Zahlungsqualität erlauben und Verbesserungspotentiale aufzeigen. Damit bietet sie ihren Kunden auch die höchstmögliche Transparenz. Als weiteres Spezialprodukt wurde für ausländische Fondsgesellschaften der Universal Fund Account entwickelt. Damit bietet die RZB in ihrer Funktion als operative Fonds-Zahlstelle eine transparente und kostengünstige Möglichkeit für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs mit österreichischen Investoren. Internet-Zahlungsverkehrslösung für Emerging Market-Banken Mit RZB-F@ST wurde eine Internet-Lösung für den Zahlungsverkehr für Banken in Emerging Markets geschaffen. RZB F@ST ermöglicht Banken, die bisher über Telex oder Fax kommunizierten, Zahlungsaufträge einfach und sicher elektronisch über das Internet zu senden sowie Kontoinformationen zu erhalten. Die Internet Anwendung findet bereits eine hohe Akzeptanz bei den Zielkunden. 74 w w w. r z b . a t Die N o 1 im österreichischen Kartengeschäft Als Kompetenzzentrum der Raiffeisen Bankengruppe (RBG) für den Karten-Zahlungsverkehr hat die Raiffeisen Zentralbank im Jahr 2001 die Vormachtstellung Raiffeisens als N o 1 im Kartengeschäft weiter ausgebaut. Die Zusammenarbeit mit Europay Austria und Visa Austria ermöglicht umfassende Vertriebsaktivitäten im Debit- und im Kreditkartenbereich. Für die Klein- und Mittelunternehmen fungiert die Raiffeisen Zentralbank in enger Zusammenarbeit mit den Raiffeisen-Landeszentralen als Partner bei der Erstellung individueller Kartenprogramme und bietet ein umfassendes Service für Aufstellung und Betrieb von Karten-Zahlungsterminals. Erfolgreiche Beispiele aus dem Segment Kundenbindungsprogramme sind die Telfs-Card und die Kärnten Power-Card. Custody mit innovativer Internetlösung Die Raiffeisen Zentralbank hat 2001 ihre Rolle als führende Depotbank Österreichs quantitativ und qualitativ ausgebaut und bietet mit Global und Regional Custody hochwertige Produkte an. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen gelang es, neue Kunden zu gewinnen und den Ertrag um rund sieben Prozent zu steigern. Das verwaltete Kunden-Depotvolumen stieg um 13,4 Prozent auf € 92,2 Milliarden. Zum Jahresende verwaltete die RZB 234 Fonds von vier Kapitalanlagegesellschaften. Als eine der ersten Banken weltweit entwickelte die RZB mit e.Custody ein professionelles Zusatzservice für ihre Wertpapierkunden im Sinne eines „Proactive Client Verteilung der „Assets under Custody“ 97,14 % Raiffeisen Zentralbank 0,95 % Raiffeisenbank Austria, Moskau 0,23 % Tatra banka, Bratislava 0,21 % Sonstige 2,86 % 1,47 % Raiffeisen Bank, Budapest Support“. Seit Dezember 2001 können Depotauszug, aktuelle Positionsbewertung sowie aktuelle und historische Orders und Transaktionen abgerufen und heruntergeladen werden. Der weitere Ausbau von e.Custody wird Informationen über Zinsen, Dividenden, Tilgungen und Kapitalmaßnahmen einschließen. Das neue Produkt wird sehr gut angenommen. Für die Bankkunden spielt auch die SWIFT-Kommunikation eine entscheidende Rolle. Deshalb wurde die Realisierung weiterer sogenannter „SWIFT Message Types“ vorangetrieben. Diese standardisierte Kommunikation zwischen RZB und Kunden wurde als „Straight Through Process“ erfolgreich implementiert. Durch die Automatisierung der operativen Prozesse bei Lieferungs-Zahlungsgeschäften profitieren die CustodyKunden von einer transparenten Gebührenstruktur. w w w. r z b . a t Ausbau der Custody-Dienste in CEE Der Auf- und Ausbau der Custody- und Depotbankaktivitäten in den Netzwerkbanken ist eine der Prioritäten des RZB-Custody. Durch die Zusammenarbeit im Verkauf entwickelt sich die RZB bereits zu einem wichtigen Player für Regional und Local Custody in CEE. So konnte etwa die Raiffeisenbank Austria in Moskau im Jahr 2001 mit einem Depotvolumen von mehr als € 900 Millionen unter die Top 10 der ausländischen CustodyDienstleister aufsteigen, während die ungarische Raiffeisen Bank bereits rund 14 Prozent lokalen Marktanteil hält bzw. ein Depotvolumen von € 1,4 Milliarden verwaltet. Durch die Gewinnung neuer Kunden und Implementierung weiterer innovativer lokaler und regionsübergreifender Produkte wird die RZB ihre Marktanteile auch im Custody kontinuierlich ausbauen. Die RZB will zudem ihre Position als führende Depotbank 75 Österreichs weiter festigen und zum best-performenden Regional Custodian für Österreich und CEE aufsteigen. RSC – hohe Qualität auch in der Abwicklung Die RSC Raiffeisen Daten Service Center GmbH agiert als Spezialunternehmen für die Abwicklung von banknahen Tätigkeiten in den Geschäftsfeldern Zahlungsverkehr, Wertpapier, Treasury und Logistik. Das Berichtsjahr war vor allem im Wertpapiersettlement von großer Volatilität geprägt, aber auch von weit über den Erwartungen gelegenen Volumenentwicklungen bei der Zählung, Verpackung und Versendung von Banknoten im Zusammenhang mit der Euro-Einführung. Mit Ausnahme der Wertpapierabwicklung konnte die RSC in allen Geschäftssparten Zuwächse verzeichnen. Dank gut ausgebildeter und flexibler Mitarbeiter kann rasch 76 w w w. r z b . a t auf Marktschwankungen und geänderte Kundenanforderungen reagiert werden. Die RSC übernahm 2001 das Treasury-Abwicklungsgeschäft der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien und die Unterstützung der Wertpapierhandels-Abwicklung der Raiffeisen Centrobank AG. Mit der Übernahme administrativer Tätigkeiten für Raiffeisenbanken in Wien und Niederösterreich, wie z.B. Scanning, wurden die Vertriebsaktivitäten der Raiffeisenbanken unterstützt und entlastet. Für die Zukunft plant die RSC, mit neuen Allianzen und Partnerschaften sowohl in- als auch außerhalb der Raiffeisen Bankengruppe zusätzliches Umsatzvolumen zu akquirieren und gleichzeitig weitere Synergiepotentiale durch entsprechende Skaleneffekte zu erzielen. Die RSC erzielte im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von € 34,0 Millionen eine Bilanzsumme von € 7,6 Millionen und beschäftige zum Jahresende 508 Mitarbeiter. Other, Participations and Consolidation in Tausend € bzw. in Prozent 2001 2000 Veränderung in Prozent Zinsüberschuss -274 -14.861 -98,2 Risikovorsorgen 3.882 -1.205 - -300 4.190 - 3.987 2.249 77,3 -53.207 -42.915 24,0 25.270 21.663 16,7 - -7.267 - Jahresüberschuss vor Steuern -20.642 -38.146 -45,9 Ø Eigenkapital 191.734 141.317 35,7 11,0% 11,3% Provisionsüberschuss Handelsergebnis Verwaltungsaufwand Sonstiges betriebliches Ergebnis Außerordentliches Ergebnis Anteil am Gesamtkapital Dieses Segment beinhaltet neben segmentübergreifenden Konsolidierungsvorgängen jene vollkonsolidierten Beteiligungen der RZB, die keinem anderen Segment zugeordnet wurden sowie die nach der Equity-Methode in die Bilanz integrierten Konzernunternehmen. Das Beteiligungsportefeuille ist historisch gewachsen und besteht im wesentlichen aus Raiffeisen Spezialgesellschaften, Banken, banknahen IT-Dienstleister, BackOffice-Abwicklungsgesellschaften, Immobiliengesellschaften, Handelsunternehmen und solchen Gesellschaften, an denen die RZB – vielfach über spezialisierte Tochtergesellschaften – als Finanzinvestor beteiligt ist. Die Performance dieses Segments ist langfristig zu betrachten. Im Folgenden sind die geschäftspolitisch bedeutsamsten sowie die ergebniswirksamsten Beteiligungen beschrieben: w w w. r z b . a t UNIQA Versicherungen AG. Die UNIQA Group Austria ist eine der führenden Versicherungsgruppen Zentraleuropas. Zu ihr zählen in Österreich neben der börsenotierten Konzerndachgesellschaft UNIQA Versicherungen AG auch die UNIQA Sachversicherung AG, die UNIQA Personenversicherung AG, die Raiffeisen Versicherung AG, die Salzburger Landes-Versicherung AG, die CALL DIRECT Versicherung AG sowie Service- und Finanzgesellschaften. Als Marktführer im Bereich Lebens- und Krankenversicherung ist der UNIQA-Konzern Österreichs führender Personenversicherer. Die UNIQA Group Austria ist in allen Versicherungssparten aktiv. Sie ist ein Konzern mit starker internationaler Ausrichtung und nimmt die sich auf den europäischen Märkten bietenden Chancen offensiv wahr. Zur Zeit ist UNIQA mit Tochterunternehmen in Italien, Kroatien, Liechtenstein, Polen, Schweiz, Slowakei, Spanien sowie Tschechien vertreten. 77 Besonderes Schwergewicht wurde im vergangenen Jahr auf die grundlegende Reorganisation der IT-Landschaft gelegt. Langfristiges Ziel dieser Strategie ist die Versorgung aller Vertriebspartner mit allen für sie notwendigen Daten und Informationen mittels BrowserOberfläche. Parallel dazu wurde ein Direktvertrieb via Internet aufgebaut. Durch die Tochtergesellschaft CALL DIRECT Versicherung AG wurde im vergangenen Jahr die erste Site mit einem Online-Abschluss von Versicherungsprodukten gelauncht. 2001 verzeichnete der UNIQA Konzern nach vorläufigen Daten eine Steigerung der verrechneten Prämien im direkten Geschäft um 7,4 Prozent auf € 2.728,6 Millionen; die in Österreich tätigen operativen Versicherungsunternehmen erhöhten ihr verrechnetes Prämienwachstum im direkten Geschäft um 4,1 Prozent auf € 2.467,5 Millionen. Dank der weiterhin konsequenten Umsetzung des Einsparungsprogrammes konnte im Inland die Kostenentwicklung von der Prämienentwicklung abgekoppelt werden: Bei einem Anstieg der verdienten Prämien exklusive Einmalerträge um 5,8 Prozent sanken die Kosten gleichzeitig um 4,2 Prozent. Die zur UNIQA Gruppe zählenden Gesellschaften in Polen, Tschechien, der Slowakei, Kroatien, Italien und in der Schweiz erreichten 2001 ein verrechnetes Prämienvolumen im direkten Geschäft von € 261,1 Millionen (+ 53,2 Prozent). Den größten Teil davon macht mit € 177,1 Millionen (+ 74,4 Prozent) der Schaden- und Unfallbereich aus, gefolgt von der Krankenversicherung mit € 66,7 Millionen (+ 12,7 Prozent) und der Lebensversicherung mit € 17,4 Millionen (+ 77,3 Prozent). Der Anteil der Auslandgesellschaften am Prämienvolumen der Gruppe stieg im vergangenen Jahr von 6,9 auf 9,9 Prozent. 78 w w w. r z b . a t Nach vorläufigen Daten wird die UNIQA Gruppe das Konzern-EGT trotz des schwierigen Marktumfeldes um rund acht Prozent auf circa € 45,3 Millionen steigern. Neben der Aufnahme in den prime market der Wiener Börse sowie in deren Leitindex ATX wurden die Aktien der UNIQA Versicherungen AG im Frühjahr 2002 als „Large Cap“ in den FTSE World Index inkludiert. Raiffeisen Bausparkasse Ges.m.b.H. Das Geschäftsjahr 2001 verzeichnete eine Renaissance des Bausparens und eine Stabilisierung des Zinsniveaus. Die Raiffeisen Bausparkasse hält sowohl beim Neugeschäft, bei Einlagen und bei Ausleihungen bei rund einem Drittel Marktanteil in Österreich. Bei der Raiffeisen Bausparkasse wurden die Weichen für die Einführung von neuen Spar- und Finanzierungstarifen gesetzt, die durch eine flexiblere Zinsgestaltung gekennzeichnet und somit näher an den Finanzmärkten ausgerichtet sind. Mit knapp 300.000 neu abgeschlossenen Bausparverträgen bei einer Vertragssumme von € 5,4 Milliarden erzielte die Raiffeisen Bausparkasse das beste österreichische Neugeschäftsergebnis in ihrer 40jährigen Geschichte. Die Bauspareinlagen stiegen im abgelaufenen Jahr auf € 5,8 Milliarden. Mit einer Finanzierungsleistung von € 870 Millionen konnten dem Einfamilienhausbau und dem privaten Renovierungssektor wichtige Impulse verliehen und somit ein wesentlicher Beitrag zur Stützung der im Vorjahr schwachen Baukonjunktur geleistet werden. Insgesamt stiegen die Ausleihungen auf € 4,9 Milliarden. Damit wurde die Marktführerschaft abgesichert. In CEE ist die Raiffeisen Bausparkasse in der Slowakei, in Tschechien und in Kroatien vertreten. Dort beschäftigt sie mittlerweile mit rund 700 Mitarbeitern doppelt so viele Angestellte wie im Wiener Bausparzentrum. Mit einem Neugeschäftsvolumen von rund einer halben Million Bausparverträgen fungiert sie in diesen Märkten als die erfolgreichste österreichische Bausparkasse. Die Raiffeisen Bausparkasse wird sich vermehrt auf Auslandsmärkten engagieren, wobei zwei Rahmenbedingungen gegeben sein müssen: ein nationales Bausparkassengesetz sowie eine RZB-Netzwerkbank vor Ort, um im Vertrieb gemeinsam agieren zu können. Mittelfristig wird die Marktführerschaft in den bearbeiteten Ländern angestrebt. Die Raiffeisen Bausparkasse erreichte per Jahresultimo 2001 eine Bilanzsumme von € 5,7 Milliarden; das Eigenkapital betrug € 265 Millionen (gemäß HGB). Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. (Raiffeisen KAG). Die Raiffeisen KAG verwaltet Wertpapierfonds und übt alle damit in Zusammenhang stehenden Tätigkeiten aus. Gemeinsam mit ihren beiden hundertprozentigen Tochterfirmen, der Raiffeisen Vermögensverwaltungsbank AG und der Raiffeisen International Fund Advisory G.m.b.H. (RIFA), bildet die Raiffeisen KAG einen Konzern. Die Vermögensverwaltungsbank übernimmt treuhändig die Betreuung und Verwaltung der Vermögenswerte gehobener Privatkunden. Die RIFA vertreibt die Produktpalette der Raiffeisen KAG im Ausland. Die Raiffeisen KAG behauptete trotz schwierigen Marktumfeldes im Jahres 2001 ihre Marktführerschaft klar: mit einem Marktanteil von knapp 21 Prozent ist sie unangefochtene N o 1 der österreichischen Fondsbranche. Das verwaltete Fondsvolumen stieg im vergangenen Jahr um vier Prozent auf € 18,1 Milliarden. Im Publikumsfonds-Bereich erzielte die Raiffeisen w w w. r z b . a t KAG ein achtprozentiges Volumenswachstum auf € 8,5 Milliarden, im institutionellen Bereich wurden per Ultimo 2001 € 9,6 Milliarden verwaltet. Zum Jahresultimo 2001 verwaltete die Raiffeisen Vermögensverwaltungsbank AG knapp € 900 Millionen, wovon über € 620 Millionen auf vermögende Privatkunden und € 270 Millionen auf institutionelle Anleger entfielen. Im Privatkundenbereich wurde das Volumen um knapp sieben Prozent erhöht. Die Raiffeisen International Fund Advisory G.m.b.H. hat im abgelaufenen Jahr einige institutionelle Auslandsmandate gewonnen und ist mittlerweile in neun Ländern West- und Zentraleuropas tätig. Der Hauptfokus der Expansionsbestrebungen im Auslandsvertrieb für das Jahr 2002 liegt in Deutschland. Sehr erfreulich gestaltete sich im Jahr 2001 auch die Performance der Raiffeisen-Wertpapierfonds, die über die gesamte Produktpalette deutlich über dem Durchschnitt österreichischer Investmentfonds lag. Auch im internationalen Vergleich positionierten sich einige Raiffeisen-Wertpapierfonds im absoluten Spitzenfeld. Dasselbe gilt für die Raiffeisen Vermögensverwaltungsbank. Sie entschied sich 2001 zur Zusammenarabeit mit First Five – einem unabhängigen Peer-Group-Vergleich für Vermögensverwalter – und konnte bereits nach kurzer Zeit den vierten Rang der besten Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum belegen. Der Raiffeisen KAG-Konzern erreichte im Jahr 2001 unter Berücksichtigung der schwierigen Situation auf den Kapitalmärkten ein gutes Ergebnis: Mit einer Bilanzsumme von € 84,7 Millionen und einem Eigenkapital von € 19,1 Millionen wurde ein KonzernEGT von € 4,6 Millionen erzielt (jeweils gemäß HGB). Zum Jahresende beschäftigte die KAG 151 Mitarbeiter. 79 Raiffeisen Investment AG (RIAG). Das Aufgabengebiet der RIAG liegt in der Beratung bei und in der Durchführung von Unternehmensfusionen und -akquisitionen, Privatisierungen und Management Buy-outs sowie im Arrangieren von Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierungen. Die wesentlichsten, von der RIAG arrangierten Transaktionen fanden in den Bereichen Stahl, Aluminium, Financial Institutions und Telekom statt, wobei die RIAG in Rumänien, der Ukraine sowie in Polen bei den größten Transaktionen des Landes als Berater des Verkäufers oder Käufers tätig war. So wurden u.a. die ISPAT (LNM Holding) bei der Akquisition des größten südosteuropäischen Stahlwerkes Sidex (Rumänien) sowie die ukrainische Regierung bei der Privatisierung von Zaporozhya Aluminium (ukrainisches Aluminium-Monopol) beraten. Erfolgreich wurde auch eine Eigenkapital-Privatplatzierung für die Detroit Brewing Company (in Russland) und für Szeptel (Telekom Polen) durchgeführt. Das Transaktionsvolumen lag 2001 bei über € 1,1 Milliarden. Das entspricht einem Marktanteil in CEE von rund sechs Prozent. Mit einer Bilanzsumme von € 20,4 Millionen und einem Mitarbeiterstand von 36 Personen wurde 2001 ein Jahresüberschuss in Höhe von € 0,23 Millionen erzielt (jeweils nach HGB). Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG (LLI). Bei diesem Unternehmen handelt es sich um eine Holdinggesellschaft, die ihre strategischen Beteiligungen aktiv und expansiv im Sinne eines nachhaltigen Wert- und Ertragszuwachses führt. Seit 1998 widmet sich die LLI verstärkt dem Ausbau ihrer Beteiligungen im Nahrungs- und Genussmittelsektor in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa. In den beiden Kernbereichen 80 w w w. r z b . a t „Mühle” sowie „Vending” (Heißgetränke und Verpflegung aus Automaten) sind die Unternehmen der LLI Marktführer in Österreich und streben in den Nachbarländern Marktanteile von jeweils ca. 25 Prozent an. Neben den Kernbereichen hält die LLI weitere Beteiligungen am Agrana-Konzern und indirekt an den Casinos Austria. Im Geschäftsjahr 2000/2001 konnte der LLI-Konzern seinen Umsatz durch eigenes Wachstum sowie Integration weiterer Beteiligungen in den Kerngeschäftsfeldern auf € 131,28 Millionen und das Konzernergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf € 12,67 Millionen steigern. Damit hat sich in den letzten fünf Geschäftsjahren der Konzernumsatz verdreifacht und das Konzernergebnis verfünffacht. Der LLI-Konzern, der im Jahresschnitt rund 700 Mitarbeiter beschäftigte, erreichte vergangenes Jahr bei einer Bilanzsumme von € 127,9 Millionen und einem Eigenkapital von € 41,9 Millionen einen Jahresüberschuss von € 9,1 Millionen. Der Return on Equity vor Steuern erreichte 20,26 Prozent (jeweils nach HGB). top.equity Unternehmensbeteiligungs AG. Diese Mittelstandsfinanzierungsgesellschaft beteiligt sich als Finanzinvestor minderheitlich mit Eigenkapital an primär in Österreich tätigen Unternehmen mit dem Ziel, die erworbenen Gesellschaftsanteile nach einer Wachstumsphase wieder zu veräußern. Besonderes Augenmerk wird auf eine ausgewogene Mischung unterschiedlicher Branchen und Unternehmensphasen gelegt. Übergeordnete Voraussetzung für ein Investment ist ein hohes Wertsteigerungspotenzial. Alle Beteiligungen wurden bisher syndiziert, was zu einer verbesserten Risikostreuung für top.equity führt. Die top.equity hat sich bislang an einem führenden österreichischen Entwickler und Distributor von Handyzubehör, einem Getränkehersteller, einem Netzwerkbetreiber (Komplettlösungen für unternehmensweiten Datenverkehr) sowie einem Textilbetrieb beteiligt. Das aus sieben Mitarbeitern bestehende Unternehmen verfügt über eine Bilanzsumme in Höhe von € 18 Millionen und ein Eigenkapital von € 17,8 Millionen. Raiffeisen Private Equity Management AG (RPEM). Das Spezialunternehmen beschäftigt sich im Wesentlichen mit dem Management des Raiffeisen CEE Private Equity Fund, der sich an Unternehmen in EUBeitrittskandidatenländern, insbesondere in Polen, Tschechien und Ungarn, beteiligt. Die Investmentstrategie zielt darauf ab, Marktanteile im jeweiligen Heimmarkt zu erwerben. Lokale Industrien werden dabei globalen vorgezogen, um ein attraktives Umfeld für Direktinvestitionen strategischer Investoren beim Ausstieg der RPEM zu schaffen. Per 31.12.2001 war der Fonds an den folgenden Unternehmen beteiligt: WOSANA (polnischer Hersteller von Fruchtsäften, Mineralwasser und Limonaden), Videowall Polska (Betreiber von elektronischen Werbebildschirmen), Intercom (führender Unterhaltungskonzern in CEE) und COFINEC (führender Hersteller von bedruckten Qualitätsverpackungen in CEE). Zusammen mit der Beteiligung an ICZ, einem tschechischen Unternehmen im Bereich Systemintegration, die Anfang 2002 abgeschlossen werden konnte, wurden bisher rund € 30 Millionen investiert. Die Gesellschaft beschäftigt 13 Mitarbeiter in Wien, Prag, Warschau und Budapest. w w w. r z b . a t ÖPAG Pensionskassen AG. Die ÖPAG ist eine überbetriebliche Pensionskasse, deren Unternehmenszweck in der treuhändigen Verwahrung und gewinnbringenden Veranlagung von ihr anvertrauten Beiträgen besteht, die – unter Berücksichtigung eines versicherungsmäßigen Risikoausgleiches – als betriebliche Alters-, Hinterbliebenen- oder Berufsunfähigkeitspension auszuzahlen sind. Die ÖPAG hat sich 2001 im Vergleich zu ihren Mitbewerbern – insbesondere auch in der Performance der von ihr veranlagten Gelder – gut behauptet. Notartreuhandbank AG. Bei diesem Institut handelt es sich um eine Spezialbank für Treuhandgeldeinlagen des österreichischen Notariates. Alle 455 österreichischen Notariate sind Kunden der Notartreuhandbank. Die Abwicklung der Geschäfte erfolgt vollelektronisch. Die Notartreuhandbank ist im Internet gemeinsam mit der Österreichischen Notariatskammer präsent. Die Treuhandeinlagen schwanken naturgemäß; ihr bisheriger Höchststand waren € 499 Millionen. Der Marktanteil schwankt je nach Bundesland zwischen 50 und 80 Prozent. Eine weitere Erhöhung des Marktanteils wird angestrebt. Raiffeisen Wohnbaubank AG. Die Aufgabe der Raiffeisen Wohnbaubank AG besteht in der Emission von steuerbegünstigten Wohnbauanleihen. Als Vertriebsweg dient dabei die gesamte Raiffeisen Bankengruppe Österreich. Die Vergabe der widmungsgemäß zu verwendenden Emissionserlöse in Form von Wohnbaukrediten erfolgt indirekt unter Einschaltung aller Aktionäre der Raiffeisen Wohnbaubank, nämlich über die Raiffeisen Zentralbank, die Raiffeisen 81 Bausparkasse sowie über sämtliche Raiffeisen-Landeszentralen, die als unmittelbare Kreditgeber auf dem Markt auftreten. Die Raiffeisen Wohnbaubank verfügt über keine eigenen Mitarbeiter, die Geschäftsabwicklung erfolgt durch Mitarbeiter der Raiffeisen Zentralbank Österreich und der Raiffeisen Bausparkasse. Sie weist zum 31. Dezember 2001 eine Bilanzsumme von € 352 Millionen und einen Jahresüberschuss vor Steuern von € 0,76 Millionen aus (jeweils nach HGB). FactorBank AG. Dieses Spezialinstitut befasst sich ausschließlich mit dem Ankauf von Forderungen aufgrund von Warenlieferungen und Dienstleistungen. Im Geschäftsjahr 2001 hatte die FactorBank einen durch Geschäftsrückgänge bei wichtigen Kunden verursachten Umsatzrückgang von 7,9 Prozent auf € 613,5 Millionen zu verzeichnen. Dennoch wurde eine Steigerung des EGT um 89 Prozent auf € 0,48 Millionen und ein insgesamt befriedigendes Ertragsniveau erreicht (jeweils nach HGB). Die FactorBank hat 54 Arbeitnehmer und hält bei den im Inland angekauften Forderungen bei einem Marktanteil von 30 Prozent. VISA-SERVICE Kreditkarten AG. Im Jahr 2001 konnte das Kreditkartenunternehmen sehr erfolgreich am österreichischen Markt reüssieren. Mit über 860.000 VISA-Karteninhabern und mehr als 75.000 Akzeptanzstellen wurde im abgelaufenen Jahr ein Gesamtumsatz von € 2,89 Milliarden erzielt, davon € 2,18 Milliarden bei österreichischen Händlern. 15.000 neue Vertragspartner im abgelaufenen Jahr bedeuten das höchste Wachstum an Akzeptanzstellen in der Geschichte von VISA in Österreich. 82 w w w. r z b . a t Die Produktpalette wird von VISA laufend weiterentwickelt. Im Herbst 2001 wurde die VISA-Studenten Card erstmals in Österreich in acht verschiedenen Designs angeboten, was speziell in dieser jungen Zielgruppe sehr positiv angekommen ist. Auch die VISA Electron-Karte – eine vollelektronische VISA-Karte mit Debit-Funktionalität – wurde sehr positiv aufgenommen. Bis zum Jahreswechsel waren bereits rund 22.000 VISA Electron-Karten ausgegeben. Mit einem Marktanteil von derzeit 43 Prozent ist die VISA-SERVICE Kreditkarten AG eines der führenden Kreditkartenunternehmen in Österreich. Concorde Projektentwicklungsgesellschaft m.b.H. Die Concorde ist eine Spezialgesellschaft zur Erbringung sämtlicher Immobiliendienstleistungen als Bauträger in Österreich. Sie entwickelt, realisiert und verwaltet kommerzielle Immobilienprojekte, insbesondere Büro-, Gewerbe-, Logistik- und Einzelhandelsimmobilien, multifunktionale Zentren, Parkhäuser, Tankstellen sowie hochwertige Wohnungsobjekte. Die Tätigkeit reicht von der Grundstücksbeschaffung, der Projektentwicklung über Projektmanagement bis hin zur Vermarktung und Verwertung der Objekte, wobei insbesondere die Projektentwicklung und das Projektmanagement sehr erfolgreich verlief. Im abgelaufenen Jahr kam es zur Abspaltung des Betriebsbereiches von der Immobilienprojektgesellschaft, die nun unter dem Wortlaut CP Inlandsimmobilien – Holding GmbH firmiert. Die Betriebsgesellschaft wurde in eine neu gegründete Gesellschaft eingebracht, die den ursprünglichen Namen – Concorde Projektentwicklungsgesellschaft m.b.H. – weiterführt. Die Concorde erreichte eine Bilanzsumme von € 3,1 Millionen. Das Ergebnis gewöhnlicher Geschäfts- tätigkeit (EGT) betrug € 0,41 Millionen (nach HGB). Das Unternehmen beschäftigte durchschnittlich 23 Mitarbeiter. Raiffeisen Property Immobilienentwicklungsgesellschaft m.b.H. Diese Spezialgesellschaft entwickelt Immobilien in CEE. Ihr Tätigkeitsbereich umfasst die Identifizierung von Grundstücken in optimalen Lagen, deren Erwerb, Aufschließung, Erwirkung von Baubewilligungen, Bebauung, Vermietung, Besitz und Verwaltung sowie deren anschließende Veräußerung, und zwar auf eigene oder fremde Rechnung. Im Jahr 2001 wurde ein Büro- und Geschäftsgebäude in Bratislava mit rund 17.000 m2 Bürofläche und ca. 3.500 m2 Geschäftsflächen fertiggestellt und fast vollständig vermietet. Mit den Bauarbeiten an einem großflächigen Bürohaus in Prag wurde begonnen. Das Unternehmen erzielte 2001 einen Umsatz in Höhe von € 2,5 Millionen und verzeichnete ein Betriebsergebnis von € 0,3 Millionen (nach HGB). Durch Tochterfirmen ist die Raiffeisen Property Immobilienentwicklungsgesellschaft in Prag und Budapest vertreten. Das Unternehmen beschäftigt 22 Mitarbeiter. Raiffeisen Informatik Zentrum GmbH (RIZ IT). Mit einer Mitarbeiteranzahl von 700 im Kernbereich und insgesamt 1.300 in der RIZ IT-Gruppe kam das Unternehmen dem Auftrag zur Bereitstellung von kostengünstigen und anspruchsvollen IT-Produkten und -Services im Geschäftsjahr 2001 erfolgreich nach. Neben der erfolgreichen Euro-Umstellung konnte die 22 hochspezialisierte Unternehmen umfassende RIZ ITGruppe als IT Full Service Provider neue strategische Geschäftsfelder erschließen und sich am österreichischen Markt etablieren. So führte beispielsweise die w w w. r z b . a t Auslagerung des Druck- und Kuvertierzentrums der Telekom Austria an das RIZ IT zur weiteren Optimierung der traditionellen Dienstleistungen. Zu den neuen Tätigkeitsbereichen zählen u.a. die Partnerschaft mit Accellion, einem führenden Online-Storage-Unternehmen Mit einem Umsatz von € 135,1 Millionen, einer Bilanzsumme von € 98,0 Millionen und einem Eigenkapital von € 22,4 Millionen wurde ein EGT von € 1,5 Millionen und ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von € 1,0 Millionen (jeweils nach HGB) erzielt. ReSolution.at Entwicklungs-, Beratungs- und Dienstleistungs GmbH. Dieses Consulting-Unternehmen wurde für die Umsetzung und Unterstützung von e-Business- und IT-Projekten der RZB gegründet. Die Leistungen, die auch RZB-externen Kunden angeboten werden, sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass eine kontinuierliche Begleitung von der Konzeption bis zur Realisierung eines Projektes geboten wird. Das sich in der Aufbauphase befindliche Unternehmen konzentriert sich auf zukunftsträchtige Dienstleistungen und kann auf ein positives feed-back vom Markt und aus dem Kundenkreis verweisen. Die ReSolution.at beschäftigte zum Jahresultimo 16 Mitarbeiter und erzielte bei einem Umsatz von € 1,26 Millionen ein knapp negatives Ergebnis. Business Automation Team Organisationsund Softwareentwicklungs Gesellschaft m.b.H. (BAT). Dieses Unternehmen beschäftigt sich mit der Entwicklung von Software (Workflow, ContentManagement, CRM usw.) und der Erbringung von ITDienstleistungen (Beratung, Programmierung, Implementierung, Schulung usw.). Das abgelaufene Jahr war 83 wesentlich von der Euro-Umstellung geprägt. Daneben hat die BAT ein in der Anwendung einfaches, praxisorientiertes web-basiertes Content-Management-System (CMS) sowie ein effizientes Projekt-Management-Tool (PTS) entwickelt. Die Gesellschaft erzielte im Jahr 2001 einen Umsatz von € 1,8 Millionen und beschäftigte zum Jahresultimo 22 Mitarbeiter. Software Daten Service Gesellschaft mbH (SDS). Die SDS beschäftigt sich mit der Herstellung, Wartung und dem Vertrieb von GEOS, einer Wertpapier-Software für Finanzdienstleister. Dieses Produkt ist im abgelaufenen Jahr in Österreich sowohl in der Raiffeisen Bankengruppe als auch bei den Kunden des Allgemeinen Rechenzentrums (Volksbanken, Landeshypothekenbanken und Privatbanken) flächendeckend in Betrieb gegangen. In Deutschland ist das Projekt bei HSBC in Umsetzung, bei der Dresdner Bank hingegen wurde der Projektendzeitpunkt verschoben. In der Schweiz wurden erstmalig Lizenzverträge abgeschlossen. Die SDS beschäftigte zum Jahresende 276 Mitarbeiter. Handelshaus F.J. Elsner & Co. Ges.m.b.H. Das Handelshaus führte im Jahr 2001 die bereits im Vorjahr eingeleitete Redimensionierung und Produktkonzentration konsequent fort. Der Schwerpunkt der Tätigkeit wurde auf den Handel mit Chemie- und Stahlprodukten gelegt. Der räumliche Wirkungsbereich mit Wien als Ost-West-Drehscheibe für den Handel aus CEE sowohl nach Fernost als auch nach Nord- und Südamerika ist gleich geblieben. Das Unternehmen beschäftigt einschließlich seiner Tochtergesellschaften im Jahresdurchschnitt 574 Mitarbeiter, davon 34 Mitarbeiter in Österreich. Am Bilanzstichtag (30.6.2001) wies das Unternehmen eine Bilanzsumme von € 60,2 84 w w w. r z b . a t Millionen und ein EGT von minus € 3,7 Millionen aus (jeweils nach HGB). Raiffeisen Reisebüro Ges.m.b.H. Das Raiffeisen Reisebüro ist ein vollkonzessioniertes IATA-Reisebüro mit 22 Filialen; das Unternehmen veranstaltet selbst Studienreisen und vermittelt Produkte anderer namhafter Veranstalter. Es betreibt zudem das virtuelle Reisebüro allesreise.com. Darüber hinaus werden Reservierungen für Flug- und Bahnreisen, der Verkauf der Tickets sowie von Theater- und Konzertkarten durchgeführt. Im vergangenen Jahr kam es zu einer Verschmelzung des Reisebüros Nova GmbH mit der Raiffeisen-Reisebüro GmbH und der Nova Firmendienste mit den Raiffeisen Reisen Firmendiensten. Im schwierigen Reisejahr 2001 hat das Unternehmen einen Umsatz von € 66,9 Millionen und ein positives Jahresergebnis von € 0,16 Millionen erzielt (jeweils nach HGB) und beschäftigte zum Bilanzstichtag 134 Mitarbeiter. ZAS Handels- und Service Ges.m.b.H. Die kurz ZHS genannte Gesellschaft konzentriert ihre Geschäftstätigkeit auf Officemanagement (Einkauf und Beschaffungsoptimierung, Post- und Transportlogistik, e-procurement, Copy-Center-Services, Dokumentation und Archivierung), Facilitymanagement (Immobilienverwaltung, Raumplanung und Flächenmanagement, Sicherheitstechnische Dienste, Gebäudeservices, Energiemanagement, Haustechnik und Umweltschutz) und den Personalservicebereich. Zu den wichtigsten Kunden zählen die Raiffeisen Zentralbank, deren Konzerntöchter, andere raiffeisennahe Unternehmen am Wiener Platz sowie verstärkt sonstige Kunden am Wiener Platz. Eine internetgestützte, vollelektronische e-procurementLösung und deren Einsatz bei den wichtigsten Kunden der ZHS, vorerst für die Beschaffung von Büromaterial, war ein bedeutender Meilenstein im e-businessGeschäftszeig der ZHS. Wesentliche Säulen dieser ebusiness Lösung sind die Verwendung der lieferantenunabhängigen Internet-Einkaufsplattform e-market austria sowie eine von der ZHS entwickelte, voll parametrisierbare Schnittstelle zur automatischen Verbuchung der elektronischen Eingangsfakturen im jeweiligen Buchungssystem des Kunden. w w w. r z b . a t Zu den wichtigsten und komplexesten Projekten zählte 2001 die Herstellung und Inbetriebnahme des neuen Global Trading Centers der Raiffeisen Zentralbank. Dieses Projekt wurde unter der Federführung des ZHSFacility Managements in nur acht Monaten im März 2001 fertiggestellt. 85 Financial Statements Konzernabschluss nach IAS Dr. Karl Stoss, Helfried Marek, Dr. Herbert Stepic, Dr. Walter Rothensteiner, Dr. Karl Sevelda, Mag. Manfred Url Vorstand der Raiffeisen Zentralbank. € 232 mn sind der Jahresüberschuss vor Steuern. Gewinn- und Verlustrechnung in Tausend € Notes Zinserträge Zinsaufwendungen 1.1.–31.12. 2000 Veränderung in Prozent 2.210.002 1.981.377 11,5 -1.675.439 -1.566.534 7,0 414.843 28,9 Zinsüberschuss (1) 534.563 Risikovorsorge (2) -112.097 -58.445 91,8 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 422.466 356.398 18,5 Provisionserträge 281.593 197.485 42,6 Provisionsaufwendungen -67.874 -47.934 41,6 Provisionsüberschuss (3) 213.719 149.551 42,9 Handelsergebnis (4) 239.518 166.146 44,2 Finanzanlageergebnis (5) -26.366 -2.157 - Verwaltungsaufwendungen (6) -702.489 -483.343 45,3 Sonstiges betriebliches Ergebnis (7) 84.870 1.198 - Außerordentliches Ergebnis (8) - -7.267 - 231.718 180.526 28,4 -20.890 -13.952 49,7 Jahresüberschuss nach Steuern 210.828 166.574 26,6 Anteile anderer Gesellschafter am Gewinn -47.194 -33.521 40,8 Konzern-Jahresüberschuss 163.634 133.053 23,0 Notes 2001 2002 Veränderung in Prozent (10) 41,5 40,9 +1,2 Jahresüberschuss vor Steuern Steuern vom Einkommen und Ertrag in € Gewinn je Aktie 88 1.1.–31.12. 2001 w w w. r z b . a t (9) 88 Bilanz Aktiva in Tausend € Notes 31.12. 2001 31.12. 2000 Veränderung in Prozent (12) 2.418.439 1.506.219 60,6 Forderungen an Kreditinstitute (13, 30, 31) 16.581.629 13.550.193 22,4 Forderungen an Kunden (14, 30, 31) 16.936.441 13.884.957 22,0 Barreserve Risikovorsorge (15) -475.630 -353.541 34,5 Handelsaktiva (16, 30, 31) 1.874.987 1.300.139 44,2 Sonstiges Finanzumlaufvermögen (17, 30, 31) 3.167.434 1.179.287 168,6 (18, 21, 30, 31) 2.640.190 3.477.153 -24,1 Finanzanlagen Immaterielle Vermögensgegenstände (19, 21) 111.550 74.333 50,1 Sachanlagen (20, 21) 408.969 268.876 52,1 (22) 919.567 1.580.760 -41,8 44.583.576 36.468.376 22,3 Notes 31.12. 2001 31.12. 2000 Veränderung in Prozent Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (23, 30, 31) 24.915.021 20.842.269 19,5 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (24, 30, 31) 10.261.426 6.931.773 48,0 Sonstige Aktiva Gesamt Aktiva Passiva in Tausend € Verbriefte Verbindlichkeiten (25, 30) 4.638.236 4.848.956 -4,3 Rückstellungen (26) 253.599 202.895 25,0 Sonstige Passiva (27) 1.787.259 1.239.526 44,2 Nachrangkapital (28, 30) 772.157 784.090 -1,5 335.394 287.974 16,5 (29) 1.456.850 1.197.840 21,6 163.634 133.053 23,0 44.583.576 36.468.376 22,3 Anteile anderer Gesellschafter Eigenkapital Konzern-Jahresüberschuss Gesamt Passiva w w w. r z b . a t 89 Eigenkapitalentwicklung Die folgende Darstellung zeigt die Konzerneigenkapitalentwicklung ab der Eröffnungsbilanz zum 1.1.2000: in Tausend € Eigenkapital 1.1.2000 Kapitalein-/-auszahlungen Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen 257.602 255.672 508.285 55.930 161.846 Ausschüttung Jahresüberschuss davon Konzern-JahresWährungsdiff. überschuss -63.515 -693 217.083 -28.754 133.053 Währungsdifferenzen -904 Sonstige Veränderungen Eigenkapital 31.12.2000 -904 133.053 -904 -9.893 -9.893 -1.251 312.281 1.021.559 -28.754 Konzern-Jahresüberschuss Zugang eigener Aktien - Gesamt 2000 -1.251 417.518 468.041 -64.419 133.053 1.330.893 davon Konzern-JahresWährungsdiff. überschuss Gesamt 2001 Die thesaurierten Gewinne aus 1999 sind bereits in den Gewinnrücklagen enthalten. Die Konzerneigenkapitalentwicklung stellt sich für das Geschäftsjahr 2001 wie folgt dar: in Tausend € Eigenkapital 1.1.2001 Kapitalein-/-auszahlungen Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen 312.281 417.518 468.041 -12 12 Einstellung in Gewinnrücklagen 133.053 1.330.893 - -98.787 - Ausschüttung Jahresüberschuss -34.266 -34.266 Konzern-Jahresüberschuss 163.634 163.634 98.787 Erstanwendung IAS 39 108.299 Währungsdifferenzen 20.625 Sonstige Veränderungen 31.299 Zugang eigener Aktien Abgang eigener Aktien Eigenkapital 31.12.2001 w w w. r z b . a t 108.299 20.625 20.625 31.299 -494 -494 494 312.269 494 417.530 Das Grundkapital der Raiffeisen Zentralbank gemäß Satzung beträgt € 312.269 Tausend. Es ist zerlegt in 4.297.088 nennwertlose Stückaktien, davon 3.781.488 auf Namen lautende Stammaktien sowie in 515.600 90 -64.419 727.051 -43.794 163.634 1.620.484 auf Inhaber lautende stimmrechtslose Vorzugsaktien. Die sonstigen Veränderungen in den Gewinnrücklagen sind unter anderem auf Effekte aus Länder mit Hyperinflation zurückzuführen. Kapitalflussrechnung in Tausend € 2001 2000 163.634 133.053 Abschreibungen, Zuschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen 112.222 98.038 Auflösung/Dotierung von Rückstellungen und Risikovorsorgen 172.792 9.571 Jahresüberschuss Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit: Gewinn-/Verlust aus der Veräußerung von Sach- und Finanzanlagen Sonstige Anpassungen (per Saldo) Zwischensumme 5.158 28.342 -495.038 186.578 -41.232 455.582 Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile: Forderungen an Kreditinstitute und Kunden -7.515.013 -6.723.335 Handelsaktiva -450.625 -415.885 Sonstige Aktiva -552.389 497.501 8.375.504 6.144.605 -160.697 -261.012 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Sonstige Passiva Erhaltene Zinsen und Dividenden Gezahlte Zinsen Ertragssteuerzahlungen 121.626 299.706 1.900.374 1.766.884 -1.412.877 -1.349.276 -11.886 -18.714 252.785 -598.946 1.809.654 1.078.595 58.524 13.505 Finanzanlagen und Unternehmensanteile -874.244 -998.270 Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände -243.574 -134.490 Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus der Veräußerung von: Finanzanlagen und Unternehmensanteile Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände Auszahlungen für den Erwerb von: Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen -59.766 -2.871 Cash-Flow aus Investitionstätigkeit 690.594 -43.531 Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen - 215.832 Ein-/Auszahlungen aus nachrangigem Kapital -11.933 368.329 Dividendenzahlungen und sonstiges -33.504 -30.675 Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit -45.437 553.486 Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 1.506.219 1.603.216 Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit 252.785 -598.946 Cash-Flow aus Investitionstätigkeit 690.594 -43.531 Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit -45.437 553.486 Effekte aus Wechselkursänderungen Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode w w w. r z b . a t 14.278 -8.006 2.418.439 1.506.219 91 Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zusammensetzung und Veränderungen des Zahlungsmittelbestands des Geschäftsjahres und teilt sich in die drei Positionen operative Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Als Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit werden Zahlungszu- und -abflüsse aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie Handelsaktiva, sonstiges Finanzumlaufvermögen und sonstiger Aktiva ausgewiesen. Zu- und Abgänge aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden, aus verbrieften Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva gehören ebenfalls zur operativen Geschäftstätigkeit. Die aus dem operativen Geschäft resultierenden Zins- und Dividendenzahlungen sind auch im Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit dargestellt. Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit zeigt die Zahlungsab- und -zuflüsse für Finanzanlagen und Sachanlagen, sowie Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen. Der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrifft Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen, denen Dividendenzahlungen gegenüberstehen, und Ein- und Auszahlungen für nachrangiges Kapital. Der Zahlungsmittelbestand umfasst die Bilanzposition Barreserve, die sich aus Kassenbestand sowie täglich fälligen Guthaben bei Zentralnotenbanken zusammensetzt. Nicht einbezogen werden täglich fällige Forderungen an Kreditinstitute. Diese werden der operativen Geschäftstätigkeit zugerechnet. Die in der Berichtsperiode erworbenen Tochterunternehmen zeigten folgende Liquiditätsauswirkung: in Tausend € Vermögen Verbindlichkeiten Eigenkapital 2001 1.143.587 -1.029.905 113.682 davon RZB-Anteil 89.616 Kapitalkonsolidierung -17.064 Liquiditätsauswirkung: Kaufpreis Liquide Mittel der Gesellschaften Cash-Flow für den Unternehmenserwerb 92 w w w. r z b . a t -72.552 12.786 -59.766 Anhang Unternehmen Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG ist das Spitzeninstitut der österreichischen Raiffeisen Bankengruppe und ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 58.882 t registriert. Die Firmenanschrift lautet 1030 Wien, Am Stadtpark 9. Die RZB spezialisiert sich in Österreich auf das Kommerzbank- und Investment Banking-Geschäft und versteht sich als die Corporate Finance- sowie Exportund Handelsfinanzierungsbank des Landes. Weitere Tätigkeitsbereiche sind das Cash und Asset Management sowie das Treasury. Als hochspezialisierter „Financial Engineer“ ist die RZB vor allem auf die Servicierung in- und ausländischer Großkunden, multinationaler Unternehmen und von Finanzdienstleistern ausgerichtet. Die Unternehmen des RZB Konzerns sind darüber hinaus in den Geschäftsfeldern Private Banking, Kapitalanlage, Leasing, Immobilen, Reisen und banknahen IT-Dienstleistungen tätig. Die RZB ist mit 13 (bzw. seit 2002 14) Netzwerkbanken und einem flächendeckenden Filialnetz in Zentralund Osteuropa vertreten. Ergänzend dazu ist sie mit Filialen, Spezialgesellschaften und Repräsentanzen in den Weltfinanzzentren, an ausgewählten westeuropäischen Standorten sowie schwerpunktmäßig in Asien präsent. Grundlagen der Konzernrechnungslegung Grundsätze Der Konzernabschluss 2001 wurde erstmalig in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Accounting Standards (IAS) einschließlich der bereits anzuwendenden Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) aufgestellt. Die Vergleichszahlen für die Berichtsperiode 2000 beruhen ebenfalls auf IAS-Standards, wobei IAS 39 und IAS 40 nicht zur Anwendung kamen. Der Konzernabschluss erfüllt die Voraussetzungen des § 245a HGB und des § 59a BWG über befreiende Konzernabschlüsse nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen. w w w. r z b . a t Die Grundlage für den Konzernabschluss bilden die auf Basis konzerneinheitlicher Standards und die nach IAS-Bestimmungen erstellten Einzelabschlüsse aller vollkonsolidierten Unternehmen. Die vollkonsolidierten Gesellschaften erstellen ihre Jahresabschlüsse per 31. Dezember mit Ausnahme zweier Tochtergesellschaften, die mit Stichtag 30. September einbezogen werden. Die Zahlen im vorliegenden Abschluss sind in Tausend € angegeben. Angewendete IAS und SIC-Interpretationen Es wurden alle für den Bankkonzern relevanten, bereits verpflichtend anzuwendenden International Accounting Standards und SIC-Interpretationen berücksichtigt. 93 Der mit 1. 1. 2001 angewandte IAS 39 legt die Vorschriften für den Bilanzansatz, die Bewertung und die Offenlegung von Finanzinstrumenten fest. Dieser Standard schreibt vor, dass alle finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einschließlich aller derivativen Finanzinstrumente bilanziell zu berücksichtigen sind. Als Ausgangswert sind die Instrumente mit den Anschaffungswerten einzustellen, wobei diese den beizulegenden Zeitwert der hingegebenen oder erhaltenen Gegenleistung entsprechen. In der Folge werden alle finanziellen Vermögensgegenstände (financial assets) mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet. Ausgenommen davon sind jedoch folgende finanzielle Vermögenswerte, die vorbehaltlich einer Wertberichtigung (Impairment-Test) mit ihren fortgeschriebenen Anschaffungskosten bilanziert werden: a) vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden b) bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinstrumente c) finanzielle Vermögenswerte, deren beizulegender Zeitwert nicht verläßlich ermittelt werden kann. Finanzielle Verbindlichkeiten (financial liabilities) sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten. Nur Verbindlichkeiten im Handelsbestand und negative Marktwerte von derivativen Instrumenten werden mit dem Zeitwert (Fair Value) bewertet. Somit ergeben sich für Bewertungszwecke vier Kategorien von finanziellen Vermögenswerten: ■ vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forde- rungen („loans and receivables originated by the enterprise“) ■ bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinstrumente („held-to-maturity“) ■ zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte („available-for-sale“) ■ für Handelszwecke gehaltene Finanzinstrumente („held-for-trading“). Die aus der Umstellung von IAS 25 auf IAS 39 resultierenden Differenzen zwischen den bestehenden Buchwerten und den beizulegenden Zeitwerten (Fair Value) wurden per 1. Jänner 2001 erfolgsneutral in die Gewinnrücklagen eingestellt: in Tausend € Wertpapierbewertung 19.579 Derivative Instrumente -1.857 Sonstiges (z. B. Fair Value - Bewertung sonstiger Beteiligungen) 90.577 Gesamt 94 1.1. 2001 w w w. r z b . a t 108.299 Konsolidierungsmethoden Die Kapitalkonsolidierung basiert auf der Buchwertmethode. Dabei werden die Anschaffungskosten der Anteile an den Tochterunternehmen mit dem jeweiligen anteiligen Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Aktive Unterschiedsbeträge, die Firmenwerte darstellen, werden unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesen und entsprechend ihrem voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzen über einen Zeitraum von zehn Jahren erfolgswirksam abgeschrieben. Vor dem 1.1.1995 entstandene aktivische Unterschiedsbeträge wurden in Übereinstimmung mit IAS 22 mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Entstehen im Rahmen der Erstkonsolidierung passivische Unterschiedsbeträge, die einen zuverlässig messbaren zukünftigen Verlust oder Aufwand entsprechen, so werden diese im jeweiligen Ausmaß des eingetretenen Verlustes bzw. Aufwands als Ertrag erfasst. Ist der negative Goodwill nicht aufgrund künftiger Verluste oder Aufwendungen entstanden, so wird dieser sofort erfolgswirksam behandelt. Assoziierte Unternehmen werden at-equity bewertet und in der Bilanzposition „Finanzanlagen“ ausgewiesen. Laufende Erträge (Jahresüberschüsse) aus atequity bewerteten Unternehmen werden im Zinsüberschuss und die Bewertungsergebnisse aus assoziierten Unternehmen (Jahresfehlbeträge) werden im Finanzanlageergebnis („Bewertungsergebnis aus Unternehmensanteilen“) dargestellt. Bei der at-equity Bewertung werden die gleichen Regeln (Erstkonsolidierungszeitpunkt, Aufrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Kapital) wie bei Tochterge- w w w. r z b . a t sellschaften angewendet. Als Basis dienen die jeweiligen lokalen Abschlüsse der assoziierten Unternehmen. Anteile an Tochterunternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung in den Konzernabschluss nicht einbezogen und Anteile an assoziierten Unternehmen, die nicht at-equity erfasst wurden, sind in den Finanzanlagen ausgewiesen und mit den Anschaffungskosten bewertet. Anteile an sonstigen Unternehmen werden mit dem Fair Value angesetzt. Ist der Fair Value nicht verfügbar bzw. kann dieser nicht verlässlich ermittelt werden, erfolgt der Ansatz mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten. Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten miteinander aufgerechnet. Dabei verbleibende zeitliche Differenzen werden in der Konzernbilanz unter „Sonstige Aktiva/Sonstige Passiva“ ausgewiesen. Die aus Transaktionen mit Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises resultierenden Aufwendungen und Erträge werden eliminiert und dabei verbleibende Differenzen werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im sonstigen betrieblichen Ergebnis („Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen”) ausgewiesen. Aufgrund der untergeordneten Bedeutung von Zwischengewinnen für das Konzernergebnis wird von der Eliminierung der Zwischenergebnisse Abstand genommen. Die Geschäfte zwischen vollkonsolidierten Unternehmen erfolgen in der Regel zu marktkonformen Bedingungen. 95 Konsolidierungskreis Im Vollkonsolidierungskreis des RZB-Konzerns sind alle wesentlichen Tochterunternehmen enthalten, an denen die Raiffeisen Zentralbank direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Anteile hält oder einen beherrschenden Einfluss auf die Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ausübt. Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen – Unternehmen, auf welche der Konzern einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ausübt – werden „at-equity“ einbezogen. Im Hinblick auf die Unwesentlichkeit wurde eine Umwertung der nationalen Abschlüsse auf IAS nicht vorgenommen. Die Anzahl der einbezogenen Unternehmen hat sich wie folgt verändert: Vollkonsolidierung 2001 2000 Equity-Methode 2001 2000 Stand 1.1. 44 43 17 17 Im Berichtsjahr erstmals einbezogen 37 2 2 - Im Berichtsjahr verschmolzen -1 -1 - - Im Berichtsjahr ausgeschieden -1 - -2 - Stand 31.12. 79 44 17 17 Im Berichtsjahr 2001 sind folgende Unternehmen erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen worden: ■ Raiffeisen Leasing d.o.o., Ljubljana ■ Raiffeisen-Leasing Österreich GmbH, Wien ■ Raiffeisentrade.com Wertpapierdienstleistungs ■ Banca Agricolă-Raiffeisen S.A., Bukarest ■ Centrotrade Chemicals AG, Zug ■ ■ Centrotrade Investment AG, Zug ■ ■ Centrotrade Minerals & Metals Inc, New York ■ ■ F.J. Elsner Trading Gesellschaft mbH, Wien ■ ■ Group Software Investment AG, Zug GmbH, Wien R.L.H. Holding GmbH, Wien RZB Invest Holding GmbH, Wien RZB Sektorbeteiligung GmbH, Wien Teilkonzern Raiffeisen-Leasing Ges.m.b.H., Wien (insgesamt 19 Tochterunternehmen) ■ OOO Raiffeisen-Leasing, Moskau ■ Raiffeisen Autó Lízing Kft., Budapest ■ Raiffeisenbank HPB d.d., Mostar ■ Raiffeisenbank Jugoslavija a.d., Belgrad ■ Raiffeisen Centrobank AG, Wien ■ Raiffeisen e-Broker Holding GmbH, Wien 96 w w w. r z b . a t Im Geschäftsjahr wurden 93,13 Prozent an der Banca Agricolă-Raiffeisen S.A., Bukarest (RO), erworben. Diese Gesellschaft wurde per 1. Juli 2001 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Im September 2001 wurden 64,9 Prozent an der Centro Internationale Handelsbank Aktiengesellschaft, Wien, erworben. Sie steht nunmehr im alleinigen Eigentum der RZB und wurde in Raiffeisen Centrobank AG umfirmiert. Die Einbeziehung der Gesellschaft inklusive dreier Tochterunternehmen erfolgte per 1. Oktober 2001. Im Geschäftsjahr 2000 wurde die Raiffeisen Centrobank AG at-equity bewertet. Im Berichtsjahr wurden die Teilbereiche Chemie und Stahl der F.J. Elsner & Co Gesellschaft mbH, Innsbruck, abgespalten und in die neu gegründete F.J. Elsner Trading Gesellschaft mbH, Wien, eingebracht, die somit dem Vollkonsolidierungskreis angehört. Die Raiffeisenbank HPB d.d., Mostar (BA) – vormals Hrvatska Pos̀´tanska Banka d.d. – wurde im Berichtsjahr zu 100 Prozent erworben und per 1. April 2001 erstkonsolidiert. Durch Übernahme weiterer Anteile an der RaiffeisenLeasing Ges.m.b.H., Wien, verfügt die RZB über 51 Prozent des Stammkapitals. Neben der RaiffeisenLeasing Ges.m.b.H. wurden damit weitere 18 Tochterunternehmen – großteils Immobilienprojektgesellschaften – per 1. Jänner 2001 erstkonsolidiert. Die neu gegründeten Gesellschaften Group Software Investment AG, Zug, Raiffeisenbank Jugoslavija a.d., Belgrad (YU), und Raiffeisentrade.com Wertpapierdienstleistungs GmbH, Wien, sowie deren Muttergesellschaft Raiffeisen e-Broker Holding GmbH, Wien, wurden erstmalig im Berichtsjahr einbezogen. w w w. r z b . a t Im Geschäftsjahr 2001 wurden 74 Prozent an der Raiffeisen stambena S̀´tedionica d.d., Zagreb (HR), verkauft und diese per 31. März 2001 endkonsolidiert. Da der RZB Konzern weiterhin 26 Prozent an der Gesellschaft hält, wird diese at-equity einbezogen. Die ESOX Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien, wurde als übertragende Gesellschaft mit der Raiffeisen International Beteiligungs AG, Wien, als übernehmende Gesellschaft mit Stichtag 31.12.2000 verschmolzen. Aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurde auf die Einbeziehung von 268 Tochterunternehmen verzichtet; diese werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten als Anteile an verbundenen Unternehmen unter den Finanzanlagen erfasst. Die Bilanzsumme der nicht einbezogenen Unternehmen beträgt weniger als 1 Prozent der Summenbilanz des Konzerns. Aufgrund des Kosten-Nutzen-Prinzips wurde auf die Einbeziehung von drei Tochterunternehmen verzichtet. Diese Tochterunternehmen wurden im Konzernabschluss at-equity bewertet. Eine Aufstellung über die vollkonsolidierten Unternehmen, at-equity bewerteten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen ist der Beteiligungsübersicht ab Seite 155 zu entnehmen. 97 Die im Berichtsjahr erstmalig einbezogenen Tochterunternehmen haben folgende Auswirkung auf den Konzernabschluss*: in Tausend € Barreserve 177.781 Forderungen an Kreditinstitute 446.571 Forderungen an Kunden Risikovorsorge Handelsaktiva 1.070.708 -26.529 74.607 Sonstiges Finanzumlaufvermögen 220.517 Finanzanlagen 246.730 Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 109.673 Sonstige Aktiva 124.814 Aktiva 2.444.872 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.246.176 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 582.823 Verbriefte Verbindlichkeiten 90.802 Rückstellungen 23.366 Sonstige Passiva 119.797 Nachrangkapital 29.505 Eigenkapital Passiva 352.403 2.444.872 Zinsüberschuss 62.297 Risikovorsorge 4.079 Provisionsüberschuss 7.770 Handelsergebnis 8.162 Ergebnis aus Finanzanlagen -39.113 Verwaltungsaufwendungen -66.479 Sonstiges betriebliches Ergebnis 23.881 Jahresüberschuss vor Steuern 597 Steuern vom Einkommen und Ertrag 561 Jahresüberschuss nach Steuern * Auswirkung auf die Summenbilanz des Konzerns 98 2001 w w w. r z b . a t 1.158 Währungsumrechnung Die in Fremdwährung aufgestellten Abschlüsse der Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises wurden nach der modifizierten Stichtagskursmethode gemäß IAS 21 umgerechnet, wobei das Eigenkapital mit einem gewichteten historischen Kurs, alle anderen Aktiva und Passiva sowie Anhangangaben mit dem Stichtagskurs angesetzt wurden. Die Posten der Gewinnund Verlustrechnung wurden mit dem Durchschnittskurs des Jahres auf Basis der Monatsultimokurse berechnet. Aus der Währungsumrechnung der Eigenkapitalbestandteile (gewichtete historische Kurse) resultierende Differenzen wurden ergebnisneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet, andere Währungsdifferenzen wurden hingegen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung im sonstigen betrieblichen Ergebnis („Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen”) ausgewiesen. Bei drei Gesellschaften (Raiffeisenbank (Romania) S.A., ZAO Raiffeisenbank Austria, Moskau, Banca AgricolǎRaiffeisen S.A., Bukarest) kam aufgrund der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen der IAS 29 (Rechnungslegung für Hochinflationsländer) zur Anwendung. Folgende Kurse wurden für die Währungsumrechnung herangezogen: Kurse in Währung pro € Ungarische Forint (HUF) 2001 2000 Stichtag Durchschnitt Stichtag Durchschnitt 245,180 256,575 265,000 260,098 Tschechische Kronen (CZK) 31,962 34,007 35,047 35,583 Slowakische Kronen (SKK) 42,781 43,365 43,933 42,677 Russische Rubel (RUR) 26,500 26,076 26,500 25,985 Polnische Zloty (PLN) 3,495 3,650 3,850 4,018 Bulgarische Lewa (BGN) 1,946 1,949 1,954 1,949 Ukrainische Hryvna (UAH) 4,700 4,811 5,046 5,017 27.817,000 25.839,793 24.142,000 19.899,838 7,350 7,494 7,580 7,584 Rumänische Lei (ROL) Kroatische Kuna (HRK) Bosnische Marka (BAM) Slowenische Tolar (SIT) US Dollar (USD) Yugoslavische Dinar (YUM) Schweizer Franken (CHF) w w w. r z b . a t 1,956 1,956 1,956 1,956 218,836 217,694 213,540 213,540 0,881 0,894 0,930 0,924 59,706 97,035 - - 1,483 1,509 - - 99 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Forderungen Forderungen werden mit dem Nennwert ohne Abzug von Wertberichtigungen angesetzt. Abgegrenzte Zinsen werden nur dann erfolgswirksam verbucht, wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Eingang zu rechnen ist. Risikovorsorgen Risiken des Kreditgeschäftes wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Diese werden nicht mit den entsprechenden Forderungen verrechnet, sondern in der Bilanz offen ausgewiesen. Für die bei Kunden- und Bankforderungen vorhandenen Bonitätsrisiken werden nach konzerneinheitlichen Maßstäben Vorsorgen in Höhe des erwarteten Ausfalls gebildet. Eine Ausfallsgefährdung wird dann angenommen, wenn – unter Berücksichtigung der Sicherheiten – die diskontierten voraussichtlichen Rückzahlungsbeträge unter dem Buchwert der Forderung liegen. Das Transferrisiko (Länderrisiko) aus Krediten an ausländische Kreditnehmer wird aufgrund eines internen Rating-Systems bewertet, das die wirtschaftliche, politische und regionale Lage des jeweiligen Landes berücksichtigt. Handelsaktiva Handelsaktiva dienen der Nutzung von kurzfristigen Marktpreisschwankungen. Die zu Handelszwecken dienenden Wertpapiere und derivativen Instrumente werden zum Fair Value bilanziert. Für die Ermittlung des Fair Value werden bei börsenotierten Produkten die Börsekurse herangezogen. Sind solche Kurse nicht vorhanden, werden bei originären Finanzinstrumenten und Termingeschäften interne Preise auf Basis von Barwertberechnungen oder bei Optionen anhand von geeigneten Optionspreismodellen ermittelt. Der Barwertberechnung wird die Zero-coupon-curve zugrundegelegt. Als Optionspreisformeln werden jene nach Black-Scholes 1972, Black 1976 und Garman-Kohlhagen verwendet. Die zu Handelszwecken dienenden Derivate werden ebenfalls unter dem Handelsbestand ausgewiesen. Wenn positive Marktwerte inklusive Zinsabgrenzungen („Dirty Price“) bestehen, werden diese den Handelsaktiva zugeordnet. Bei Bestehen von negativen Marktwerten sind diese unter der Bilanzposition „Sonstige Passiva“ ausgewiesen. Eine Verrechnung von positiven und negativen Marktwerten wird nicht vorgenommen. Die Wertänderung des „Dirty Price“ wird erfolgswirksam im Handelsergebnis dargestellt. Der Gesamtbetrag der Risikovorsorge, der sich auf bilanzielle Forderungen bezieht, wird als eigene Position auf der Aktivseite nach den Forderungen ausgewiesen. Die Risikovorsorge für außerbilanzielle Geschäfte wird als Rückstellung bilanziert. 100 w w w. r z b . a t 100 Sonstiges Finanzumlaufvermögen Diese Position enthält nachstehende Instrumente, die wie folgt bilanziert werden: 1) Wertpapiere, die weder dem Handelsbestand noch den Finanzanlagen zugeordnet sind (available-forsale): Diese Wertpapiere sind in der Konzernbilanz 2001 gemäß IAS 39 zum Fair Value bewertet, während jene in der Vergleichsperiode des Vorjahres nach dem strengen Niederstwertprinzip bilanziert wurden. Der Bilanzausweis erfolgt unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen, laufende Erträge werden im Zinsüberschuss dargestellt, Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse werden im sonstigen betrieblichen Ergebnis („Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen“) gezeigt. 2) Derivative, soweit sie nicht dem Handelsbestand zugeordnet sind: a) Fair Value-hedge gemäß IAS 39 Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei emittierten Anleihen werden Interest-Rate-Swaps abgeschlossen, welche die Voraussetzungen für ein „Hedge-Accounting“ erfüllen. Die Sicherungsgeschäfte werden formal dokumentiert, fortlaufend beurteilt und als hoch wirksam eingestuft. Dies bedeutet, dass über die gesamte Laufzeit des Sicherungsgeschäfts davon ausgegangen werden kann, dass Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines gesicherten Grundgeschäfts nahezu vollständig durch eine Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungs- w w w. r z b . a t instruments kompensiert werden und die tatsächlichen Ergebnisse in einer Bandbreite von 80 bis 125 Prozent liegen. Derivate, die zur Absicherung des Marktwertes von einzelnen Bilanzpositionen des Bankbuches abgeschlossen werden (Micro-Hedge), werden mit dem Fair Value („Dirty Price“) unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen bilanziert. Gemäß IAS 39 „HedgeAccounting“ wird der Buchwert des gesicherten Grundgeschäfts (Aktiva oder Passiva) um den dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Gewinn oder Verlust aus dem gesicherten Grundgeschäft berichtigt. Sowohl das Ergebnis aus der Veränderung der Buchwerte der abzusichernden Positionen als auch das Ergebnis aus der Veränderung des Clean Price der Derivate werden im sonstigen betrieblichen Ergebnis („Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen“) erfolgswirksam gebucht. b) Cash-Flow-hedge gemäß IAS 39 Im RZB Konzern wurde 2001 kein Cash-Flow-Hedge durchgeführt. c) Sonstige Derivate Derivate, die zur Absicherung gegen Marktrisiken des Bankbuches abgeschlossen werden und die gegen ein inhomogenes Portfolio gestellt werden, erfüllen nicht die Bedingung für IAS 39 „Hedge-Accounting“. Diese werden wie folgt behandelt: Die positiven „Dirty Prices“ sind unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen und die negativen „Dirty Prices“ sind unter den sonstigen Passiva auszuweisen. Die Wertänderung dieser Derivate auf der Basis des Clean Price ist im sonstigen 101 betrieblichen Ergebnis („Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen“), die Zinsen werden im Zinsüberschuss dargestellt. Finanzanlagen Die Position Finanzanlagen umfasst alle Werte, welche mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten oder dem Fair Value bilanziert werden: a) bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere Sachanlagen Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Den linearen Abschreibungen werden folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern zugrunde gelegt: Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer Gebäude Büro- und Geschäftsausstattung b) Wertpapiere, welche vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen darstellen Hardware Jahre 25 – 50 5 – 10 3–5 c) Unternehmensanteile. Für Sachanlagen, die in der ersten Jahreshälfte erworben wurden, gilt der volle Abschreibungssatz; für jene, die in der zweiten Jahreshälfte angeschafft wurden, wird der halbe Abschreibungssatz angewendet. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bilanziert. Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände umfassen ausschließlich Software und werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern künftig ein wirtschaftlicher Nutzen entsteht und die Herstellungskosten verlässlich ermittelt werden können. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear. Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer Jahre Software 4–6 Firmenwerte 102 w w w. r z b . a t Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Bei Wegfall der Abschreibungsgründe erfolgt die Zuschreibung bis zu den fortgeschriebenen Anschaffungskosten. Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden gemäß IAS 40 mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet. 10 102 Vorräte Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Abwertungen werden vorgenommen, sofern der Anschaffungswert am Bilanzstichtag über dem Börseoder Marktwert liegt oder wenn aufgrund eingeschränkter Verwertbarkeit oder langer Lagerzeit eine Wertminderung der Vorräte eingetreten ist. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten angesetzt. Abgezinst begebene Schuldverschreibungen und ähnliche Verbindlichkeiten werden zum Barwert ausgewiesen. Rückstellungen Sämtliche Sozialkapitalrückstellungen (Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder) werden gemäß IAS 19 – Employee Benefits – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected Unit Credit Method“) ermittelt. Für die versicherungsmathematische Berechnung der Pensionsverpflichtungen wird für aktive Dienstnehmer ein Rechnungszinsfuß von 5,5 Prozent sowie eine pensionswirksame Gehaltssteigerung von 3 Prozent p.a. bzw. ein individueller Karrieretrend von 1 Prozent p.a. zugrundegelegt. Die Parameter für Pensionisten sind mit einem Rechnungszinsfuß von 5,5 Prozent und einer erwarteten Pensionserhöhung von 1,5 Prozent p.a. angesetzt. Die Berechnungen basieren auf einem kal- w w w. r z b . a t kulatorischen Pensionsalter von 56,5 für Frauen bzw. 61,5 für Männer unter Beachtung der gesetzlichen Übergangsbestimmungen sowie einzelvertraglicher Besonderheiten. Für die Berechnung der Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder wird ebenso ein Rechnungszinsfuß von 5,5 Prozent, eine durchschnittliche Gehaltssteigerung von 3 Prozent sowie ein individueller Karrieretrend von 1 Prozent p.a. angesetzt. In der Berichtsperiode 2000 lag der Berechnung der Sozialkapitalrückstellungen ein Rechnungszinsfuß von 6 Prozent zugrunde. Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden für alle Sozialkapitalrückstellungen die „AVÖ 1999-P-Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler“ in der Ausprägung für Angestellte herangezogen. Sonstige Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber Dritten in Höhe der zu erwartenden Inanspruchnahme gebildet. Eine Abzinsung von Rückstellungen wird aufgrund der Unwesentlichkeit des aus der Diskontierung resultierenden Zinseffektes nicht vorgenommen. Latente Steuern Die Bilanzierung und Berechnung von Ertragssteuern erfolgen in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Auf alle temporären Differenzen, die aus dem Vergleich zwischen Konzernbuchwerten und steuerlichen Buchwerten 103 resultieren und sich in den Folgeperioden wieder ausgleichen, werden latente Steuern unter Zugrundelegung der landesspezifischen Steuersätze berechnet. Für Verlustvorträge werden aktive latente Steuern angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft mit steuerbaren Gewinnen in entsprechender Höhe in der gleichen Gesellschaft zu rechnen ist. Eine Aufrechnung von latenten Steueransprüchen mit latenten Steuerverpflichtungen wird je Tochterunternehmen vorgenommen. Ertragssteueransprüche bzw. -verpflichtungen werden in den Positionen „Sonstige Aktiva“ bzw. „Steuerrückstellungen“ ausgewiesen. weis erfolgt in den Bilanzpositionen Forderungen an Kreditinstitute bzw. Forderungen an Kunden. Zinsaufwendungen aus Repo-Geschäften und Zinserträge aus Reverse-Repo-Geschäften werden linear über die Laufzeit abgegrenzt und im Zinsüberschuss ausgewiesen. Treuhandgeschäfte Geschäfte, die eine Verwaltung oder Platzierung von Vermögenswerten für fremde Rechnung zur Basis haben, werden gemäß IAS 30 in der Bilanz nicht ausgewiesen. Provisionszahlungen aus diesen Geschäften werden im Provisionsüberschuss ausgewiesen. Pensionsgeschäfte Leasinggeschäft Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte (Repo-Geschäfte) verkauft der Konzern Vermögensgegenstände an einen Vertragspartner und vereinbart gleichzeitig, diese an einem bestimmten Termin zu einem vereinbarten Kurs zurückzukaufen. Die Vermögensgegenstände verbleiben in der Bilanz des Konzerns und werden nach den Regeln der jeweiligen Bilanzposition bewertet. Zugleich wird eine Verpflichtung in Höhe der erhaltenen Zahlung passiviert. Bei einem Reverse-Repo-Geschäft werden Vermögensgegenstände mit der gleichzeitigen Verpflichtung eines zukünftigen Verkaufs gegen Entgelt erworben. Der Aus- 104 w w w. r z b . a t Nach IAS liegt Finanzierungsleasing (Finance Lease) vor, wenn alle mit dem Eigentum verbundenen Risken und Chancen eines Vermögenswertes an den Leasingnehmer übertragen werden. Gemäß IAS 17 werden der Barwert der künftigen Leasingraten und etwaige Restwerte beim Leasinggeber als Forderung gegenüber Kreditinstituten bzw. Kunden ausgewiesen. Wenn die Bank Leasingnehmer ist, werden die Vermögensgegenstände in den jeweiligen Positionen des Sachanlagevermögens angesetzt. 104 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (1) Zinsüberschuss in Tausend € 2001 2000 2.124.467 1.923.962 686.782 792.477 1.047.385 917.097 aus Finanzumlaufvermögen („available-for-sale“) 103.962 31.997 aus Finanzanlagen („held-to-maturity“) 106.499 150.598 62.415 31.793 117.424 - 78.620 52.654 aus Aktien und nicht festverzinslichen Wertpapieren 32.198 21.758 aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 13.117 13.644 aus at-equity bewerteten Unternehmen 14.458 8.228 aus sonstigen Beteiligungen 18.847 9.024 Zinserträge aus Forderungen an Kreditinstitute aus Forderungen an Kunden aus Leasingforderungen aus derivativen Finanzinstrumenten „non-trading“* Laufende Erträge Sonstige zinsähnliche Erträge 6.915 4.761 2.210.002 1.981.377 -1.673.308 -1.566.271 für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -982.150 -982.226 für Verbindlichkeiten gegenüber Kunden -398.585 -294.672 für verbriefte Verbindlichkeiten -247.409 -249.418 -45.164 -39.955 -2.131 -263 -1.675.439 -1.566.534 534.563 414.843 Zinsen und ähnliche Erträge – gesamt Zinsaufwendungen für Nachrangkapital Sonstige zinsähnliche Aufwendungen Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen – gesamt Zinsüberschuss * Zinserträge und Zinsaufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten „non-trading“ wurden im Berichtsjahr saldiert ausgewiesen. Im Vorjahr wurde dies unter Zinserträgen aus Forderungen an Kreditinstituten dargestellt. w w w. r z b . a t 105 (2) Risikovorsorge Die Risikovorsorge für bilanzielle und außerbilanzielle Geschäfte sowie Länderrisiken setzt sich wie folgt zusammen: in Tausend € 2001 2000 Zuführung zur Risikovorsorge -266.117 -166.062 Auflösung von Risikovorsorge 144.295 101.217 Direktabschreibungen -6.842 -685 Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 16.567 7.085 -112.097 -58.445 Gesamt Detailangaben über die Risikovorsorgen sind unter Punkt 15 (Risikovorsorge) und Punkt 26 (Rückstellungen) dargestellt. (3) Provisionsüberschuss in Tausend € 2001 2000 Zahlungsverkehr 65.244 35.158 Kreditbearbeitung und Avalgeschäft 47.200 24.072 Wertpapiergeschäft 57.952 56.101 8.444 4.538 34.879 29.682 213.719 149.551 Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäfte Sonstige Bankdienstleistungen Gesamt 106 w w w. r z b . a t (4) Handelsergebnis Im Handelsergebnis werden sämtliche Zins- und Dividendenerträge, Refinanzierungskosten, Provisionen sowie Wertänderungen aus Handelsbeständen ausgewiesen. in Tausend € Zinsbezogene Geschäfte 2001 2000 35.722 50.813 195.629 122.056 Aktien-/indexbezogene Geschäfte 4.998 -524 Sonstige Geschäfte 3.169 -6.199 239.518 166.146 Währungsbezogene Geschäfte Gesamt (5) Finanzanlageergebnis Im Ergebnis aus Finanzanlagen sind Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse aus Wertpapieren des Finanzanlagebestands sowie aus Unternehmensanteilen enthalten. Darunter befinden sich Anteile an verbundenen Unternehmen, at-equity bewerteten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen: in Tausend € Bewertungsergebnis aus Wertpapieren „held-to-maturity“ Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren „held-to-maturity“ Bewertungsergebnis aus Unternehmensanteilen Veräußerungsergebnis aus Unternehmensanteilen Gesamt 2001 2000 -5.385 -33 82 7.642 -22.218 -29.526 1.155 19.760 -26.366 -2.157 Im Berichtsjahr wurde bei Wertpapieren des Finanzanlagebestands aufgrund einer Bonitätsverschlechterung des Emittenten eine außerordentliche Wertminderung in der Höhe von € 5.384 Tausend vorgenommen. w w w. r z b . a t 107 (6) Verwaltungsaufwendungen Die Verwaltungsaufwendungen im Konzern von € 702.489 Tausend setzen sich aus Personalaufwand, Sachaufwand und Abschreibungen auf Sachanlagen sowie immaterielle Vermögensgegenstände zusammen und stellen sich wie folgt dar: in Tausend € 2001 2000 -334.185 -239.117 -248.445 -184.030 hievon soziale Abgaben -57.875 -41.740 hievon freiwilliger Sozialaufwand -13.260 -8.234 hievon Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen -14.605 -5.113 -279.329 -186.793 Personalaufwand hievon Löhne und Gehälter Sachaufwand hievon Miet-, Instandhaltungs- und Betriebsaufwand für Gebäude -67.044 -42.990 hievon EDV-Aufwand -55.903 -39.605 hievon Rechts- und Beratungsaufwand -26.973 -21.349 hievon Werbe- und Repräsentationsaufwand -41.843 -23.540 hievon sonstiger Sachaufwand -87.566 -59.309 -88.975 -57.433 hievon Sachanlagen -57.805 -38.166 hievon immaterielle Vermögensgegenstände -29.199 -18.206 -1.971 -1.061 -702.489 -483.343 Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände hievon Firmenwerte Gesamt Im Berichtsjahr wurden außerordentliche Abschreibungen in Höhe von € 2.857 Tausend vorgenommen. 108 w w w. r z b . a t (7) Sonstiges betriebliches Ergebnis Im sonstigen betrieblichen Ergebnis sind unter anderem die Umsätze und die Aufwendungen aus bankfremden Tätigkeiten, die Erträge bzw. Aufwendungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten enthalten. in Tausend € Umsatzerlöse aus bankfremden Tätigkeiten Das ebenfalls enthaltene „Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen“ resultiert aus der Bewertung dieser Instrumente bzw. aus allfälligen Veräußerungsergebnissen, während die Zinskomponente des sonstigen Finanzumlaufvermögens im Zinsüberschuss enthalten ist. 2001 2000 344.590 396.935 -292.382 -358.707 Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen 14.464 -30.525 Sonstige betriebliche Erträge 76.433 38.448 -58.235 -44.953 84.870 1.198 Aufwendungen aus bankfremden Tätigkeiten Sonstige betriebliche Aufwendungen Gesamt Im Geschäftsjahr 2000 wurde das sonstige Finanzumlaufvermögen nicht zum Fair Value angesetzt. Ab 1.1. 2001 wurde IAS 39 angewendet, womit verpflichtend die Bewertung dieser Instrumente zum Fair Value erfolgte. Die damit verbundenen marktpreisbedingten Veränderungen des Clean Price im Berichtsjahr sind ebenso wie die Ergebnisauswirkungen infolge der Bewertung von Fair-Value Hedges im „Ergebnis aus sonstigem Finanzumlaufvermögen“ enthalten. Der Vorjahresvergleich ist aufgrund dieser zusätzlichen Ergebniskomponenten im „Ergebnis aus sonstigem Finanzumlaufvermögen“ nur bedingt aussagekräftig. Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind € 22.293 Tausend aus der Auflösung passiver Unterschiedsbeträge enthalten, die im Rahmen der Erstkonsolidierung angefallen sind. w w w. r z b . a t In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Währungsdifferenzen in Höhe von € 1.175 Tausend (2000: € 2.449 Tausend) bzw. in den sonstigen betrieblichen Erträgen Währungsdifferenzen von € 5.142 Tausend (2000: € 514 Tausend) enthalten. Diese stammen aus der Umrechnung der Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen gemäß der Stichtagskursmethode. (8) Außerordentliches Ergebnis Im Geschäftsjahr 2000 wurde eine Rückstellung für Entschädigungszahlungen für Opfer des Nationalsozialismus im Rahmen der Regierungsvereinbarung in Höhe von € 7.267 Tausend gebildet. 109 (9) Steuern vom Einkommen und Ertrag Die Ertragssteueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: in Tausend € Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag 2001 2000 -38.628 -28.318 -35.903 -23.757 hievon Inland -2.725 -4.561 Latente Steuern 17.738 14.366 -20.890 -13.952 hievon Ausland Gesamt Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen Jahresüberschuss und effektiver Steuerbelastung: in Tausend € 2001 2000 Jahresüberschuss vor Steuern 231.718 180.526 Rechnerischer Ertragssteueraufwand im Geschäftsjahr zum inländischen Ertragssteuersatz von 34 % -78.784 -61.379 2.871 2.937 92.956 45.039 -46.216 -13.439 Auswirkungen abweichender ausländischer Steuersätze Steuerminderung aufgrund von steuerbefreiten Beteiligungs- und steuerbefreiten sonstigen Erträgen Steuermehrungen aufgrund von nicht abzugsfähigen Aufwendungen Sonstiges Effektive Steuerbelastung Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von € 12.639 Tausend wurden keine latenten Steuern angesetzt, weil aus heutiger Sicht die Verwendung in angemessener Zeit nicht realisierbar erscheint. Im Konzernabschluss sind aktivierte Vorteile aus nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von 110 w w w. r z b . a t 8.283 12.890 -20.890 -13.952 € 72.422 Tausend enthalten. Die Verlustvorträge sind zum überwiegenden Teil zeitlich unbegrenzt vortragsfähig. Im Geschäftsjahr 2000 wurden auf außerordentliche Geschäftsfälle Steuerminderungen berechnet. (10) Gewinn je Aktie Jahresüberschuss (in Tausend €) abzüglich Vorzugsdividende (in Tausend €) Periodenergebnis (in Tausend €) Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Stammaktien (Stück) Gewinn je Aktie (in €) 2001 2000 163.634 133.053 - 6.744 - 7.869 156.890 125.184 3.781.488 3.060.063 41,5 40,9 Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, daher entspricht der unverwässerte Gewinn je Aktie dem verwässerten Gewinn je Aktie. (11) Segmentberichterstattung Als Basis der primären Segmentberichterstattung gemäß IAS 14 dient das interne Managementberichtswesen der RZB, welches auf folgende Produktbereiche aufgebaut ist: wobei die unterschiedlichsten Finanzierungsinstrumente zur Anwendung kommen (Kontokorrentkredite, Fixvorlagen, Direktkredite, Syndizierungen, Einlagen, Forderungsankauf, Risikobeteiligungen, Wechseldiskont und -inkasso). ■ Corporate Business ■ Treasury & Investment Banking ■ Retail Banking ■ Transaction Services ■ Sonstiges/Beteiligungen/Konsolidierung Der Geschäftsbereich Corporate Business umfasst Credit Management, Trade & Export Finance und Corporate Finance. Im „Credit Management“ werden Betriebsmittel-, Investitions- und Handelsfinanzierungen durchgeführt, w w w. r z b . a t Der Bereich Trade & Export Finance wickelt die von nationalen und internationalen Exportförderungsinstitutionen (OeKB, EximBank etc.) geförderten Exportfinanzierungen ab (z.B. gebundene Finanzkredite für Abnehmer, begünstigte Finanzierungen für Exporteure). Weiteres Aufgabengebiet ist die Erstellung von Importund Export Letter of Credit und Garantien für österreichische und internationale Kunden. 111 Das Corporate Finance umfasst Projektfinanzierungen und Immobilienfinanzierungen (maßgeschneiderte Finanzierungen von abgegrenzten wirtschaftlichen Vorhaben unter Verwendung verschiedener Finanzierungsinstrumente; Spezialgebiet CBL-Finanzierungen; z.T. über Gründung von Spezialgesellschaften) im Kernmarkt, Westeuropa, den Emerging Markets und eingeschränkt in Asien und Nordamerika sowie alle geförderten Kreditprodukte und projektbezogenen Haftungen. Darüber hinaus werden in Corporate Finance die Geschäfte mit dem ERP-Fonds, der Europäischen Investitionsbank und dem Kreditinstitut für Wiederaufbau gemanagt und abgewickelt. Zum Geschäftsbereich Treasury & Investment Banking gehört das Treasury, welches Kundenhandel und Eigenpositionierung mit bilanzmäßigen (z.B. Geldmarktdepot, Valuten/Münzen) und außerbilanzmäßigen Zins- bzw. Kursprodukten (Termingeschäfte, Optionen) umfasst. Dazu kommen das PortfolioManagement (Aktien, Renten, Fonds), kurz- und langfristige alternative Investments (Kombination von Wertpapier-Produkten mit derivativen Produkten) und Wertpapier-Hybride. Im Bereich Investment Banking werden sowohl Aktien als auch festverzinsliche Wertpapiere an den Börsen eingeführt und im Wertpapierhandel am Primär- und Sekundärmarkt vertrieben. Im Market Making werden eigene Wertpapierpositionen in den Büchern geführt. Außerdem werden Wertpapierleihgeschäfte und RepoTransaktionen mit internationalen Partnern durchgeführt. 112 w w w. r z b . a t Geschäftsbereich Retail Banking: Zielgruppe des Retail Banking International (RBI) der RZB sind alle Privatpersonen sowie Kleinbetriebe und selbständig Erwerbstätige/Freiberufler. Angeboten werden weitestgehend standardisierte Produkte wie Sparbücher bzw. Spareinlagen, Termineinlagen und Giro- bzw. Gehaltskonten, wie auch Konsumentenkredite, Überziehungsrahmen für Giro-/Gehaltskonten, Hypothekarkredite und diverse andere „zweckgebundene“ Kredite. Der Geschäftsbereich Transaction Services umfasst alle umsatzbezogenen Produkte für die Darstellung des Auslands- (Clean Payment, Bulk Payment) und Inlandszahlungsverkehrs (Überweisung, Lastschriften), jene täglich fälligen Konten in lokaler Währung und Fremdwährung, die keinen Kreditcharakter haben, sowie die komplette Zinskompensation. Dazu kommt die Darstellung der Erträge aus neuentwickelten Produkten (z. B. Cash Management Konto, d.h. auf den Kunden maßgeschneiderte Kombinationen der klassischen Zahlungsverkehr-Produkte) sowie aus der Disposition der täglich fälligen Fremdwährungskonten. Im Rahmen des Wertpapier-Custody werden Produkte der Wertpapier-Abwicklung, des Wertpapier-Settlements und der Wertpapier-Verwahrung aktiv aus einer Hand gemanagt und am Markt verkauft. Weiters tritt die RZB als Depotbank für Publikums- und Spezialfonds auf. 112 Das Segment Other, Participations & Consolidation beinhaltet einerseits Sachverhalte ohne direkten Bezug zu Business-Segmenten. Dazu gehören auch Tochterunternehmen mit bankfremden Tätigkeiten. Weiters fallen in diesen Bereich nicht zugeordnete Bilanzpositionen inklusive nicht konsolidierte Beteiligungen. In der RZB werden zwei zentrale Steuerungsgrößen eingesetzt: Der Return on Equity errechnet sich aus dem Verhältnis unversteuerter Gewinn zum durchschnittlich eingesetzten Eigenkapital und zeigt die Verzinsung des im Geschäftsbereich eingesetzten Kapitals. Die Cost/Income-Ratio stellt die Kosteneffizienz der Geschäftsbereiche dar. Die Cost/Income-Ratio errechnet sich als Quotient aus den Verwaltungsaufwendungen und der Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss und Handelsergebnis (i.e. ohne Bewertungsergebnisse und Risikovorsorgen). Basis für die Segmentberichterstattung ist die interne Management-Erfolgsrechnung. Dabei handelt es sich um eine stufenweise Deckungsbeitragsrechnung. Erträge und Aufwendungen werden verursachungsgerecht zugeordnet. Ertragspositionen sind der Zinsüberschuss, der Provisionsüberschuss, das Handelsergebnis sowie der sonstige betriebliche Erfolg, wobei der Zinsüberschuss auf Basis der Marktzinsmethode kalkuliert wird. Der Zinsnutzen aus dem Eigenkapital wird auf Basis des aufsichtsrechtlichen Kapitalerfordernisses den Segmenten zugeordnet und im Nettozinsertrag dargestellt. Die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft beinhalten Nettoneubildungen von Wertberichtigungen für Bonitätsrisiken, Direktabschreibungen, aber auch Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen und Länderwertberichtigungen. Der Verwaltungsaufwand beinhaltet direkte und indirekte Kosten. Die direkten Kosten (Personal- und Sachkosten) werden von den Geschäftsfeldern verantwortet, die indirekten Kosten werden auf Basis von vereinbarten Schlüsseln zugeordnet. Die sekundäre Segmentberichterstattung zeigt die Ergebniskomponenten und Bestandsgrößen nach regionalen Gesichtspunkten. Als Zuordnungskriterium dient der Sitz des jeweiligen Konzerunternehmens. w w w. r z b . a t 113 a) Geschäftsbereiche: Geschäftsjahr 2001 Corporate Business Treasury & Investment Banking Retail Banking Zinsüberschuss 265.680 88.300 93.108 87.748 -274 534.563 Risikovorsorge -104.728 -1.604 -9.578 -69 3.882 -112.097 160.952 86.695 83.531 87.679 3.608 422.466 75.184 31.805 18.855 88.175 -300 213.719 in Tausend € Zinsüberschuss nach Risikovorsorge Provisionsüberschuss Handelsergebnis Gesamt 6.148 202.621 10.376 16.385 3.987 239.518 -185.129 -173.500 -156.595 -134.057 -53.207 -702.489 Sonstiges betriebliches Ergebnis 22.680 10.701 -147 - 25.270 58.504 Jahresüberschuss vor Steuern 79.835 158.322 -43.979 58.182 -20.642 231.718 Verwaltungsaufwendungen Eigenmittelerfordernis Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG Cost/Income Ratio Ø Eigenkapital Return on Equity (ROE vor Steuern) 1.117.815 517.484 57.478 23.146 213.032 1.928.956 15.089.898 6.070.208 775.925 312.462 947.911 23.196.404 53,3% 53,8% 128,0% 69,7% - 71,1% 1.006.062 465.749 51.732 20.832 191.734 1.736.110 7,9% 34,0% -85,0% 279,3% - 13,3% 2.342 1.456 3.110 2.053 2.407 11.368 Corporate Business Treasury & Investment Banking Retail Banking Transaction Other, Services Participations & Consolidation Gesamt Zinsüberschuss 199.690 111.152 43.465 75.396 -14.861 414.843 Risikovorsorge -53.586 -763 -1.735 -1.156 -1.205 -58.445 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 146.104 110.389 41.730 74.239 -16.066 356.398 51.946 27.415 7.421 58.579 4.190 149.551 386 140.713 8.019 14.778 2.249 166.146 -121.091 -138.901 -93.864 -86.572 -42.915 -483.343 4.585 -28.950 1.745 21.663 -958 Durchschnittliche Mitarbeiterzahl Geschäftsjahr 2000 in Tausend € Provisionsüberschuss Handelsergebnis Verwaltungsaufwendungen Sonstiges betriebliches Ergebnis Außerordentliches Ergebnis Jahresüberschuss vor Steuern Eigenmittelerfordernis Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG Cost/Income Ratio - - - - -7.267 -7.267 81.930 110.666 -34.948 61.024 -38.146 180.526 959.734 366.998 29.629 22.248 174.907 1.553.516 12.060.242 3.799.889 372.324 279.578 2.095.016 18.607.049 48,0% 49,7% 159,3% 58,2% - 66,2% 775.428 296.520 23.939 17.976 141.317 1.255.180 Return on Equity (ROE vor Steuern) 10,6% 37,3% -146,0% 339,5% - 14,4% Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 1.524 927 1.974 901 1.909 7.235 Ø Eigenkapital 114 Transaction Other, Services Participations & Consolidation w w w. r z b . a t b) geographische Märkte Die regionale Zuordnung in die Segmente nach dem jeweiligen Sitz der Konzerneinheit ergibt die folgende Verteilung: Geschäftsjahr 2001 Österreich CEE Westeuropa Übrige Gesamt Zinsüberschuss 213.206 281.893 18.791 20.672 534.563 Risikovorsorge -69.183 -17.804 -14.641 -10.469 -112.097 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 144.023 264.089 4.150 10.203 422.466 Provisionsüberschuss 114.715 84.571 2.469 11.946 213.719 in Tausend € Handelsergebnis 46.155 174.539 10.929 7.896 239.518 -297.520 -372.610 -15.066 -17.294 -702.489 Sonstiges betriebliches Ergebnis 69.440 -3.479 220 -7.677 58.504 Jahresüberschuss vor Steuern 76.813 147.110 2.702 5.093 231.718 14.453.076 6.202.867 790.984 1.749.476 23.196.404 2.387 8.769 72 140 11.368 Österreich CEE Westeuropa Übrige Gesamt 164.712 217.864 12.619 19.648 414.843 Verwaltungsaufwendungen Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG Durchschnittliche Mitarbeiterzahl Geschäftsjahr 2000 in Tausend € Zinsüberschuss Risikovorsorge -14.518 -44.469 -118 660 -58.445 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 150.193 173.395 12.501 20.308 356.398 Provisionsüberschuss 90.829 44.333 6.903 7.486 149.551 Handelsergebnis 11.767 139.387 10.739 4.253 166.146 -222.947 -228.416 -15.372 -16.608 -483.343 1.198 -6.083 4.058 -131 -958 Außerordentliches Ergebnis -7.267 - - - -7.267 Jahresüberschuss vor Steuern 23.769 122.618 18.830 15.309 180.526 13.599.701 3.706.369 443.403 857.576 18.607.049 1.899 5.147 79 110 7.235 Verwaltungsaufwendungen Sonstiges betriebliches Ergebnis Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG Durchschnittliche Mitarbeiterzahl w w w. r z b . a t 115 Erläuterungen zur Konzernbilanz (12) Barreserve in Tausend € 2001 2000 434.600 152.394 Guthaben bei Zentralbanken 1.983.839 1.353.825 Gesamt 2.418.439 1.506.219 2001 2000 588.702 679.627 Geldmarktgeschäfte 14.183.996 10.843.429 Kredite an Banken 1.774.371 1.988.705 34.560 38.432 16.581.629 13.550.193 Kassenbestand (13) Forderungen an Kreditinstitute in Tausend € Giro- und Clearinggeschäfte Angekaufte Forderungen Gesamt In den angekauften Forderungen sind Forderungen in Höhe von € 3.318 Tausend, die als „available-for-sale“ sowie in Höhe von € 31.242 Tausend, die als „held-to-maturity“ klassifiziert sind, enthalten. Die Forderungen an Kreditinstitute stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar: in Tausend € 116 2001 2000 Inland (Österreich) 8.161.089 8.329.932 Ausland 8.420.540 5.220.261 Gesamt 16.581.629 13.550.193 w w w. r z b . a t (14) Forderungen an Kunden Die Forderungen an Kunden gliedern sich wie folgt: in Tausend € Kreditgeschäfte Geldmarktgeschäfte 2001 2000 12.854.636 11.679.609 1.470.442 1.300.458 Hypothekarforderungen 963.015 224.827 Angekaufte Forderungen 808.130 356.177 Leasingforderungen 840.218 323.886 16.936.441 13.884.957 Gesamt In den angekauften Forderungen sind Forderungen in Höhe von € 63.378 Tausend, die als „available-for-sale“ sowie in Höhe von € 744.752 Tausend, die als „held-to-maturity“ klassifiziert sind, enthalten. Die Forderungen an Kunden verteilen sich auf folgende Sektoren: in Tausend € Öffentlicher Sektor Kommerzkunden Privatkunden 2001 2000 921.221 867.402 14.253.190 12.399.238 886.229 486.851 Sonstige 875.801 131.466 Gesamt 16.936.441 13.884.957 Die Forderungen an Kunden stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar: in Tausend € 2001 2000 5.508.089 5.457.635 Ausland 11.428.352 8.427.322 Gesamt 16.936.441 13.884.957 Inland (Österreich) w w w. r z b . a t 117 (15) Risikovorsorge Die Risikovorsorgen werden nach konzerneinheitlichen Standards gebildet und decken alle erkennbaren Bonitätsrisiken ab. in Tausend € Bonitätsrisiken Pauschale Risiken* Gesamt Stand 1.1. 2001 348.027 5.514 353.541 31.407 - 31.407 Zuführungen 239.513 - 239.513 Auflösungen -130.030 - -130.030 -25.327 - -25.327 -657 - -657 6.650 533 7.183 469.583 6.047 475.630 Änderung Konsolidierungskreis Verbrauch Umbuchungen Wechselkursänderungen Stand 31.12.2001 * Pauschale Risiken gemäß IAS 30.45 Die gesamte Risikovorsorge einschließlich Rückstellungen stellt sich wie folgt dar: in Tausend € Bonitätsrisiken (Einzelwertberichtigungen) Forderungen an Kreditinstitute hievon inländische Kreditinstitute hievon ausländische Kreditinstitute Forderungen an Kunden 2000 469.583 348.027 15.117 13.272 1.060 751 14.057 12.521 454.466 334.755 hievon inländische Kunden 261.596 226.681 hievon ausländische Kunden 192.870 108.074 6.047 5.514 Pauschale Risiken gemäß IAS 30.45 Zwischensumme 475.630 353.541 Risikovorsorge für Off-balance sheet items 38.602 30.806 Länderrisikorückstellungen 20.339 12.209 534.571 396.556 Gesamt 118 2001 w w w. r z b . a t (16) Handelsaktiva Die Handelsaktiva umfassen folgende zu Handelszwecken dienende Wertpapiere und derivative Instrumente: in Tausend € 2001 2000 1.328.923 1.075.238 hievon refinanzierungsfähige Schuldtitel öffentlicher Stellen 299.020 573.211 hievon sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen 670.002 125.165 hievon Anleihen und Schuldverschreibungen sonstiger Emittenten 344.311 355.183 15.590 21.679 427.842 142.233 66.483 67.901 359.502 74.332 118.222 82.668 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere hievon eigene Schuldverschreibungen Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere hievon Aktien hievon Investmentfondsanteile Positive Marktwerte aus derivativen Geschäften hievon Zinssatzgeschäfte 7.841 1.867 hievon Wechselkursgeschäfte 98.034 77.874 hievon aktien-/indexbezogene Geschäfte 12.347 2.927 1.874.987 1.300.139 Gesamt w w w. r z b . a t 119 (17) Sonstiges Finanzumlaufvermögen Das sonstige Finanzumlaufvermögen beinhaltet folgende zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere: in Tausend € Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere hievon refinanzierungsfähige Schuldtitel öffentlicher Stellen hievon sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen hievon Anleihen und Schuldverschreibungen sonstiger Emittenten hievon eigene Schuldverschreibungen Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere hievon Aktien 2000 1.728.167 227.333 316.114 90.978 293.534 49.775 1.005.114 23.393 113.405 63.187 196.206 951.954 54.449 45.504 120.981 891.072 20.776 15.378 165.035 n.a. 165.035 n.a. -95.399 n.a. hievon aus Forderungen an Kreditinstitute 406 n.a. hievon aus Forderungen an Kunden 168 n.a. -95.973 n.a. 1.173.424 - hievon Zinssatzgeschäfte 948.038 n.a. hievon Wechselkursgeschäfte 225.386 n.a. 3.167.434 1.179.287 hievon Investmentfondsanteile hievon andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Fair Values derivativer Sicherungsinstrumente in IAS 39-Fair-Value-hedges hievon Zinssatzgeschäfte Buchwertänderungen der IAS 39 gesicherten Grundgeschäfte hievon aus verbrieften Verbindlichkeiten Positive Fair Values sonstiger derivativer Finanzinstrumente Gesamt 120 2001 w w w. r z b . a t Soweit die Bedingungen für Hedge-accounting nach IAS 39 erfüllt sind, werden derivative Finanzinstrumente mit ihren Fair Values („Dirty Price“) in der Funktion von Sicherungsinstrumenten ausgewiesen. Grundgeschäfte in Zusammenhang mit Fair-ValueHedges sind Forderungen an Kreditinstitute / Kunden, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten / Kunden und vor allem verbriefte Verbindlichkeiten. Hierbei werden Zinsänderungsrisiken abgesichert. Gemäß IAS 39 werden in dieser Position auch die positiven Fair Values derivativer Finanzinstrumente gezeigt, die weder zu Handelszwecken gehalten werden noch ein Sicherungsinstrument für einen Fair-ValueHedge gemäß IAS 39 darstellen. (18) Finanzanlagen in Tausend € 2001 2000 1.880.257 2.823.143 709.696 737.722 hievon sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen 84.673 356.004 hievon Anleihen und Schuldverschreibungen anderer Emittenten 1.085.888 1.729.417 - 74.842 - 12.622 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere hievon refinanzierungsfähige Schuldtitel öffentlicher Stellen Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere hievon Aktien hievon Investmentfondsanteile - 62.220 759.933 579.168 hievon Anteile an verbundenen Unternehmen 369.762 255.074 hievon at-equity bewertete Unternehmen 142.083 122.699 Unternehmensanteile hievon sonstige Beteiligungen Gesamt 248.088 201.395 2.640.190 3.477.153 Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Unternehmensanteile, bei denen ein beizulegender Zeitwert nicht verlässlich bestimmbar ist, belaufen sich auf € 30.761 Tausend. w w w. r z b . a t 121 (19) Immaterielle Vermögensgegenstände in Tausend € 2001 2000 11.162 10.016 Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 100.388 64.317 Gesamt 111.550 74.333 2001 2000 201.389 153.929 15.245 20.777 166.561 94.170 25.774 - 408.969 268.876 Firmenwerte (20) Sachanlagen in Tausend € Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude Sonstige Grundstücke und Gebäude Sonstige Sachanlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Vermietete Leasinganlagen Gesamt Der Grundwert der bebauten Grundstücke beläuft sich auf € 3.590 Tausend (2000: € 2.807 Tausend). Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen belaufen sich für das folgende Geschäftsjahr auf € 30.437 Tausend. Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die folgenden fünf Geschäftsjahre beläuft sich auf € 138.196 Tausend. 122 w w w. r z b . a t (21) Anlagespiegel in Tausend € Finanzanlagen Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand 1.1.2001 Änderungen Konsolidierungskreis Währungsdifferenzen Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2001 3.573.022 34.936 1.624 874.244 -1.817.343 - 2.666.483 2.860.562 - 1.462 646.743 -1.591.171 - 1.917.596 74.860 - 53 - -74.913 - - 286.884 22.590 -1.005 130.588 -5.150 -10.877 423.030 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Anteile verbundener Unternehmen Anteile at-equity bew. Unternehmen 127.905 - 609 57.303 -53.480 10.127 142.464 Sonstige Beteiligungen 222.811 12.346 505 39.610 -92.629 750 183.393 Immaterielle Vermögensgegenstände 136.499 18.503 3.240 75.158 -16.909 618 217.109 11.077 - - 6.038 -3.303 - 13.812 gegenstände 125.422 18.503 3.240 69.120 -13.606 618 203.297 Sachanlagen 432.298 233.247 34.289 168.417 -70.888 -618 796.745 199.266 106.537 16.557 17.948 -3.705 8.626 345.229 28.340 - 609 4.664 -5.524 -5.402 22.687 2.807 783 - - - - 3.590 204.692 103.147 17.123 142.764 -60.977 -7.678 399.070 - 23.563 - 3.041 -682 3.836 29.759 4.141.819 286.686 39.153 1.117.819 -1.905.140 - 3.680.337 Firmenwerte Sonstige immaterielle Vermögens- Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude Sonstige Grundstücke und Gebäude hievon Grundwert der bebauten Grundstücke Sonstige Sachanlagen Vermietete Leasinganlagen Gesamt w w w. r z b . a t 123 in Tausend € Finanzanlagen Zu- und Abschreibungen/Wertberichtigungen Buchwerte kumuliert Zuschreibungen Abschreibungen Stand 31.12.2001 Stand 31.12.2000 -26.293 14.616 -43.420 2.640.190 3.477.153 -37.339 5.403 -20.687 1.880.257 2.823.144 - - - - 74.842 -53.268 4.464 -9.227 369.762 255.074 -381 4.494 - 142.083 122.698 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Anteile verbundener Unternehmen Anteile at-equity-bew. Unternehmen Sonstige Beteiligungen Immaterielle Vermögensgegenstände Firmenwerte Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude Sonstige Grundstücke und Gebäude hievon Grundwert der bebauten Grundstücke Sonstige Sachanlagen Vermietete Leasinganlagen Gesamt 64.695 255 -13.506 248.088 201.395 -105.559 1.790 -31.170 111.550 74.333 -2.650 - -1.971 11.162 10.016 -102.909 1.790 -29.199 100.388 64.317 387.776 3.766 -57.805 408.969 268.876 -143.840 342 -11.810 201.389 153.929 -7.442 - -1.201 15.245 20.777 - - - 3.590 2.807 -232.509 3.424 -44.043 166.561 94.170 -3.985 - -751 25.774 - -519.628 20.172 -132.394 3.160.709 3.820.362 (22) Sonstige Aktiva in Tausend € Steuerforderungen hievon laufende Steuerforderungen hievon latente Steuerforderungen Forderungen aus bankfremden Tätigkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Abgrenzung der Swapzinsen 124 2001 2000 80.564 47.088 15.988 7.596 64.576 39.492 104.144 63.265 43.942 73.362 - 867.010 Sonstige Aktiva 690.917 530.035 Gesamt 919.567 1.580.760 w w w. r z b . a t in Tausend € 2001 2000 64.576 39.492 -17.817 -13.159 46.759 26.333 in Tausend € 2001 2000 Risikovorsorge 9.111 14.015 Finanzanlagen 22.215 21.629 Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 75.566 44.444 Aktive Steuerabgrenzungen Rückstellungen für latente Steuern Saldo aktiver latenter Steuern Der Saldo aktiver latenter Steuern stellt sich wie folgt dar: Sonstige Aktiva 47.534 5.908 Rückstellungen 16.042 9.653 Sonstige Passiva 24.216 14.754 Steuerliche Verlustvorträge 72.422 2.040 Übrige Bilanzpositionen 4.236 9.103 Latente Steueransprüche 271.342 121.546 Forderungen an Kunden 68.983 34.687 Handelsaktiva 23.272 22.669 Sonstiges Finanzumlaufvermögen 70.211 610 Finanzanlagen 18.082 3.955 Sonstige Passiva 21.227 15.731 Übrige Bilanzpositionen 22.808 17.561 Latente Steuerverpflichtungen 224.583 95.213 Saldo aktiver latenter Steuern 46.759 26.333 w w w. r z b . a t 125 (23) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Die Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt: in Tausend € Giro-/Clearinggeschäft Geldmarktgeschäfte Langfristige Finanzierungen Gesamt 2001 2000 1.911.754 1.403.488 20.249.805 17.435.216 2.753.462 2.003.565 24.915.021 20.842.269 Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar: in Tausend € 2001 2000 Inland (Österreich) 10.774.369 10.075.054 Ausland 14.140.652 10.767.215 Gesamt 24.915.021 20.842.269 (24) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Nach Produktgruppen gliedern sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden wie folgt: in Tausend € 2001 2000 Sichteinlagen 4.097.534 2.675.092 Termineinlagen 5.675.978 4.100.899 487.914 155.782 10.261.426 6.931.773 Spareinlagen Gesamt Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden teilen sich auf folgende Sektoren auf: in Tausend € Öffentlicher Sektor 126 2001 2000 360.401 464.148 Kommerzkunden 6.347.979 4.551.362 Privatkunden 3.433.243 1.742.436 Sonstige 119.803 173.827 Gesamt 10.261.426 6.931.773 w w w. r z b . a t Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar: in Tausend € 2001 2000 Inland (Österreich) 1.907.628 1.819.303 Ausland 8.353.798 5.112.470 Gesamt 10.261.426 6.931.773 2001 2000 3.983.814 4.505.067 Begebene Geldmarktpapiere 369.786 163.765 Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 284.636 180.124 4.638.236 4.848.956 2001 2000 Rückstellungen für Abfertigungen und ähnliche Verpflichtungen 25.062 17.036 Rückstellungen für Pensionen 42.352 37.314 Steuerrückstellungen 29.569 22.832 11.752 9.673 (25) Verbriefte Verbindlichkeiten in Tausend € Begebene Schuldverschreibungen Gesamt (26) Rückstellungen in Tausend € hievon für laufende Steuern hievon für latente Steuern 17.817 13.159 156.611 125.713 hievon für Garantien und Bürgschaften 38.602 30.806 hievon für Länderrisiken 20.339 12.209 253.599 202.895 Sonstige Rückstellungen Gesamt w w w. r z b . a t 127 Die Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: Rückstellungen für in Tausend € Pensionen Steuern Sonstiges 17.036 37.314 22.832 125.713 Änderung Konsolidierungskreis 3.920 247 6.018 12.240 Zuführungen 3.884 4.796 9.916 52.099 Auflösungen -12 - -5.566 -21.449 -117 - 4.970 -15.164 351 - - 1.315 Stand 1.1. 2001 Verbrauch Umbuchungen Wechselkursänderungen Stand 31.12.2001 Abfertigungen - - 1.339 1.857 25.062 42.357 29.569 156.611 Die Rückstellungen für Abfertigungen und ähnliche Verpflichtungen zeigten folgende Entwicklung: in Tausend € Barwert (DBO) 1.1. 2001 2000 17.036 17.097 Änderung Konsolidierungskreis 3.920 - Dienstzeitaufwand (Service cost) 2.336 1.811 Zinsaufwand (Interest cost) 1.263 1.071 -1.287 -1.696 Zahlungen Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust 1.794 -1.247 25.062 17.036 2001 2000 37.314 37.415 247 - Dienstzeitaufwand (Service cost) 1.144 1.158 Zinsaufwand (Interest cost) 3.911 3.836 Zahlungen -3.730 -3.495 Veränderung des Planvermögens -1.230 -988 4.701 -612 42.357 37.314 Barwert (DBO) 31.12. (= Rückstellung) Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt: in Tausend € Barwert (DBO) 1.1. Änderung Konsolidierungskreis Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust Barwert (DBO) 31.12. (= Rückstellung) 128 w w w. r z b . a t (27) Sonstige Passiva in Tausend € 2001 2000 158.427 127.851 hievon aus Zinssatzgeschäften 23.547 60.294 hievon aus Wechselkursgeschäften 90.632 57.579 Handelspassiva hievon aus aktien-/indexbezogenen Geschäften 44.246 9.941 918.035 - hievon Zinssatzgeschäfte 807.156 - hievon Wechselkursgeschäfte 110.879 - Negative Fair-Values sonstiger derivativer Finanzinstrumente Verbindlichkeiten aus bankfremden Tätigkeiten 85.139 15.973 Rechnungsabgrenzungsposten 69.291 81.640 - 664.151 556.367 349.911 1.787.259 1.239.526 2001 2000 Nachrangige Verbindlichkeiten 614.310 616.769 Ergänzungskapital 125.508 118.100 Abgrenzung der Swapzinsen Sonstige Verbindlichkeiten Gesamt (28) Nachrangkapital in Tausend € Genussrechtskapital Gesamt w w w. r z b . a t 32.339 49.221 772.157 784.090 129 (29) Eigenkapital Mit Beschluss in der Hauptversammlung vom 21. Juni 2001 erfolgte die Umstellung des Grundkapitals von österreichischen Schilling auf Euro sowie der Nennbetragsaktien in nennwertlose Stückaktien. Zum 31.12. 2001 setzt sich das gezeichnete Kapital der Raiffeisen Zentralbank wie folgt zusammen: Stammaktien auf Namen lautend Vorzugsaktien auf Inhaber lautend Gesamt Die Inhaber von stimmrechtslosen Vorzugsaktien erhalten eine Vorzugsdividende von dem auf die Aktie entfallenden Anteil am Grundkapital. Die Vorzugsdividende für das Geschäftsjahr 2001 beträgt € 13,08 pro Stück Vorzugsaktie (dies ergibt eine Ausschüttungssumme von € 6.744 Tausend). Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2001 der Raiffeisen Zentralbank eine Dividende von € 4,36 und einen Bonus von € 2,91 zuzüglich einen Sonderbonus von € 1,45 je Stammaktie auszuschütten, (dies entspricht einer Ausschüttungssumme von € 32.975 Tausend), € 26.244 Tausend den Gewinnrücklagen zuzuführen und den verbleibenden Rest in Höhe von € 359 Tausend auf neue Rechnung vorzutragen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital gegen Bareinlage durch Ausgabe von nennwertlosen Stückaktien, und zwar 130 w w w. r z b . a t Stück in € 3.781.488 274.800.732,96 515.600 37.468.652,00 4.297.088 312.269.384,96 Stammaktien und/oder Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, bis längstens 31.3.2003 um bis zu Nominale € 42.912.945,21, allenfalls in mehreren Tranchen, zum Kurs von 400 Prozent des geringsten Ausgabebetrages unter Wahrung des Bezugsrechts der Aktionäre (Bezugsrechte auf Stammaktien werden dabei nur Stammaktionären, Bezugsrechte auf Vorzugsaktien nur Vorzugsaktionären eingeräumt) zu erhöhen, sowie die näheren Ausgabebedingungen festzusetzen. Dabei hat sich die Gesamtzahl der Aktien im Verhältnis des Erhöhungsbetrages zum bisherigen Grundkapital zu vergrößern. Der Anteil eigener Aktien, die durch ein at-equity einbezogenes Unternehmen gehalten werden, beläuft sich auf € 7.941 Tausend (2000: € 7.941 Tausend). Die Darstellung der Konzerneigenkapitalentwicklung ist auf Seite 90 zu entnehmen. Zusätzliche IAS-Informationen (30) Restlaufzeitengliederung Restlaufzeitengliederung zum 31.12.2001: in Tausend € Forderungen an Kreditinstitute täglich fällig bzw. ohne Laufzeit bis 3 Monate 3 Monate bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre 859.042 12.250.752 2.039.511 968.999 463.325 1.581.205 5.021.385 2.868.500 3.827.261 3.638.090 Handelsaktiva 442.053 334.184 387.549 585.368 126.411 Sonstiges Finanzumlaufvermögen 195.494 544.276 621.487 1.320.505 485.672 Forderungen an Kunden Finanzanlagen 759.933 119.136 410.877 898.198 452.046 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.652.582 18.345.670 1.805.778 1.467.339 1.643.652 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 4.367.084 5.111.037 591.571 135.439 56.295 Verbriefte Verbindlichkeiten - 738.145 404.584 2.484.529 1.010.978 Nachrangkapital - 10.816 36.336 99.759 625.246 täglich fällig bzw. ohne Laufzeit bis 3 Monate 3 Monate bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre Forderungen an Kreditinstitute 629.330 9.838.136 1.847.191 729.746 505.790 Forderungen an Kunden 966.813 4.827.662 2.485.282 2.798.825 2.806.375 Handelsaktiva 129.299 229.595 137.200 571.604 232.441 Sonstiges Finanzumlaufvermögen 948.316 106.054 45.145 63.878 15.894 Finanzanlagen 579.169 202.134 434.610 1.562.978 698.262 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.134.972 13.323.030 3.929.768 1.249.828 1.204.671 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Restlaufzeitengliederung zum 31.12.2000: in Tausend € 2.722.748 3.456.048 434.631 207.174 111.172 Verbriefte Verbindlichkeiten - 227.087 623.899 2.561.577 1.436.393 Nachrangkapital - - 28.202 132.399 623.489 w w w. r z b . a t 131 (31) Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Beteiligungen in Tausend € 2001 2000 Forderungen an Kreditinstiute At-equity bewertete Unternehmen 209.730 285.435 Sonstige Beteiligungen 956.561 402.854 383.494 346.451 Forderungen an Kunden Verbundene Unternehmen At-equity bewertete Unternehmen 8.077 11.050 285.467 38.002 At-equity bewertete Unternehmen 63 252 Sonstige Beteiligungen 77 1.697 6.430 428 83 3.127 5.781 23.439 73 6.112 2001 2000 Sonstige Beteiligungen Handelsaktiva Sonstiges Finanzumlaufvermögen Verbundene Unternehmen At-equity bewertete Unternehmen Sonstige Beteiligungen Finanzanlagen Sonstige Beteiligungen in Tausend € Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten At-equity bewertete Unternehmen Sonstige Beteiligungen 695.193 529.962 1.854.872 1.232.311 113.070 155.304 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbundene Unternehmen At-equity bewertete Unternehmen Sonstige Beteiligungen 132 w w w. r z b . a t 2.629 7.282 21.211 23.677 (32) Fremdwährungsvolumina Im Konzernabschluss sind folgende Volumina an auf fremde Währung lautenden Vermögenswerte und Schulden enthalten: in Tausend € 2001 2000 Aktiva 20.092.776 14.615.738 Passiva 19.509.344 14.586.866 (33) Auslandsaktiva/-Passiva Die Vermögensgegenstände mit Vertragspartnern außerhalb Österreichs stellen sich folgendermaßen dar: in Tausend € 2001 2000 Aktiva 25.804.775 16.732.796 Passiva 24.609.724 17.043.052 (34) Nachrangige Vermögensgegenstände In den Aktiva sind folgende nachrangige Vermögensgegenstände enthalten: in Tausend € 2001 2000 Forderungen an Kreditinstitute 5.908 - Forderungen an Kunden Handelsaktiva Sonstiges Finanzumlaufvermögen Finanzanlagen Gesamt 28.392 6.396 405 22.038 7.281 2.635 - 24 41.986 31.093 (35) Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten Im Berichtsjahr entstanden Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von € 48.778 Tausend (2000: € 42.376 Tausend). w w w. r z b . a t 133 (36) Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen Zum Jahresende bestanden folgende außerbilanzielle Verpflichtungen: in Tausend € Eventualverpflichtungen hievon aus weitergegebenen Wechseln hievon aus Avalkrediten 2001 2000 5.692.748 4.829.086 17.163 38.935 4.090.987 3.024.825 hievon aus sonstigen Bürgschaften 659.205 983.636 hievon Akkreditive 905.429 775.349 19.964 6.341 5.181.164 4.531.248 4.000.274 3.561.034 bis 1 Jahr 2.393.590 1.187.857 über 1 Jahr 1.606.684 2.373.177 1.180.890 970.214 hievon sonstige Eventualverpflichtungen Kreditrisiken hievon widerrufliche Kreditzusagen/stand-by facilities hievon sonstige Kreditrisiken Die Raiffeisen Zentralbank ist Mitglied der RaiffeisenKundengarantiegemeinschaft Österreich. Die Mitglieder dieses Vereines übernehmen eine vertragliche Haftungsverpflichtung dahingehend, dass sie solidarisch die zeitgerechte Erfüllung aller Kundeneinlagen und Eigenemissionen eines insolventen Vereinsmitgliedes bis zur Grenze, die sich aus der Summe der individuellen Trag- fähigkeit der anderen Vereinsmitglieder ergibt, garantieren. Die individuelle Tragfähigkeit eines Vereinsmitgliedes bestimmt sich nach den frei verwendbaren Reserven unter Berücksichtigung der einschlägigen Bestimmungen des BWG. Weiters hat die Raiffeisen Zentralbank für die Notartreuhandbank AG gemeinsam mit dem Mitaktionär eine Patronatserklärung abgegeben. (37) Echte Pensionsgeschäfte Zum 31.12. bestanden folgende Rücknahme- bzw. Rückgabeverpflichtungen: in Tausend € 2001 2000 326.521 395.094 3.728 31.430 330.249 426.524 Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsgeber (Repurchase Agreement) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Gesamt 134 w w w. r z b . a t in Tausend € 2001 2000 1.830.553 1.234.719 171.390 1.000.300 2.001.943 2.235.019 Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsnehmer (Reverse-Repurchase-Agreement) Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Gesamt (38) Als Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände Die folgenden Verbindlichkeiten sind durch in der Bilanz ausgewiesene Vermögensgegenstände besichert: in Tausend € Verbindlichkeiten an Kreditinstitute Verbindlichkeiten an Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten 2001 2000 1.513.281 1.149.298 2.928 35.272 348.934 666.818 Sonstige Passiva 19.931 - Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 18.222 - 1.903.296 1.851.388 Gesamt Folgende in der Bilanz ausgewiesene Vermögensgegenstände wurden als Sicherheiten für oben genannte Verbindlichkeiten zur Verfügung gestellt: in Tausend € Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Handelsaktiva Sonstiges Finanzumlaufvermögen Finanzanlagen Gesamt 2001 2000 504.735 404.826 1.194.990 956.502 1.966 3.121 17.952 21.650 185.636 477.280 1.905.279 1.863.379 Darin sind Wertpapiere aus Pensionsgeschäften in Höhe von € 8.577 Tausend enthalten. w w w. r z b . a t 135 (39) Als Sicherheit übernommene Vermögensgegenstände, deren Verkauf oder Verpfändung gestattet ist Im Berichtsjahr wurden Sicherheiten in Höhe von € 2.009.653 Tausend übernommen. Von den als Sicherheit übernommenen Vermögensgegenständen wurden € 26.365 Tausend weitergegeben bzw. verkauft. (40) Treuhandgeschäfte Die in der Bilanz nicht ausgewiesenen Treuhandgeschäfte waren am Bilanzstichtag mit folgenden Volumina abgeschlossen: in Tausend € Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Finanzanlagen 2001 2000 14.338 679 360.454 344.772 8.101 - Sonstiges Treuhandvermögen 175.343 145.724 Treuhandvermögen 558.236 491.175 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 276.172 240.047 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 269.860 250.282 12.204 846 558.236 491.175 Sonstige Treuhandverbindlichkeiten Treuhandverbindlichkeiten (41) Zinslos gestellte Aktiva Folgende grundsätzlich zinstragenden Kredite wurden zinslos gestellt, weil aufgrund der wirtschaftlichen Situation der Vertragspartner mit keinem Mittelzufluss gerechnet werden kann: in Tausend € Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Risikovorsorge im Kreditgeschäft Gesamt 136 w w w. r z b . a t 2001 2000 29.935 23.509 478.346 287.417 -223.438 -160.313 284.843 150.613 (42) Leasing Die Forderungen aus dem Leasinggeschäft (Finance lease) entwickelten sich wie folgt: in Tausend € Bruttoinvestitionswert Mindestleasingzahlungen bis 3 Monate 2001 2000 1.051.150 387.134 951.033 384.537 69.499 127.295 von 3 Monaten bis 1 Jahr 200.814 73.318 von 1 Jahr bis 5 Jahre 451.675 135.581 über 5 Jahre 229.045 48.343 nicht garantierte Restwerte 100.117 2.597 Unrealisierter Finanzertrag 217.243 69.712 bis 3 Monate 12.932 10.485 von 3 Monaten bis 1 Jahr 38.869 15.426 von 1 Jahr bis 5 Jahre 87.437 28.999 über 5 Jahre 78.005 14.802 833.907 317.422 Nettoinvestitionswert Die Wertberichtigungen auf uneinbringliche ausstehende Mindestleasingzahlungen beliefen sich im Berichtsjahr auf € 7.190 Tausend (2000: € 4.532 Tausend). Die im Rahmen des Finanzierungsleasing vermieteten Vermögensgegenstände verteilen sich wie folgt: in Tausend € 2001 2000 Kraftfahrzeugleasing 285.674 141.884 Immobilienleasing 309.616 49.760 Mobilienleasing 238.616 125.778 Gesamt 833.907 317.422 w w w. r z b . a t 137 Erläuterungen zu Finanzinstrumenten (43) Risiken von Finanzinstrumenten (Risikobericht) Gesamtrisikomanagement/Gesamtrisikolage. Die Gesamtpolitik der RZB berücksichtigt die Risikosituation in allen Geschäftbereichen der Bank, um den langfristigen Erfolg der Kreditinstitutsgruppe und ein entsprechendes Wachstum der RZB zu sichern. Diese Entwicklung hängt entscheidend vom gruppenweiten Management der Risiken ab. Daher ist die RZB Kreditinstitutsgruppe darauf eingerichtet, die bankgeschäftlichen und bankbetrieblichen Risiken zu kennen, adäquat zu messen und Risikogleichläufe zu beachten. Als Risikogleichlauf gelten jene möglichen nachteiligen Folgen, die sich aus Konzentrationen und Wechselwirkungen gleichartiger oder verschiedenartiger Risikoarten ergeben können. Das Management der Risiken stellt auf die Sicherheit der dem Kreditinstitut anvertrauten fremden Gelder und die Erhaltung der Eigenmittel ab. Aufgrund seiner Bedeutung ist das Risikomanagement eine zentrale Konzernfunktion der RZB-Kreditinstitutsgruppe. Organisatorischer/struktureller Aufbau. Risikomanagement, als Überbegriff, ist integraler Bestandteil der Geschäftspolitik, der strategischen Zielplanung sowie des operativen Managements bzw. Controllings. Der Prozess des gesamten Risikomanagements beinhaltet Risikoidentifikation/Risikoanalyse, Risikoquantifizierung, Risikosteuerung und Risikocontrolling und wird organisatorisch vom Vorstand der Raiffeisen Zentralbank, dem zentralen Risikomanagement, den operativen Risikomanagement-Einheiten, den Kundenbereichen sowie den Gremien zur Risikosteuerung (Risikomanagementkomitee, Kreditkomitee 138 w w w. r z b . a t und Problemkreditrunde) wahrgenommen. Die Konzernrevision prüft des weiteren als unabhängige Überwachungsinstanz die Wirksamkeit und Angemessenheit des gesamten Risikomanagements und ergänzt somit auch die Funktion der Aufsicht und der Eigentümervertreter. Risikomanagement-Komitee. Das Risikomanagement-Komitee (RMK) ist ein bereichsübergreifendes Gremium und besteht aus Vertretern der operativen Risikomanagement-Einheiten und des zentralen Risikomanagements. Seine Hauptaufgabe ist es, den Vorstand der Raiffeisen Zentralbank bei der Risikosteuerung unter besonderer Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit der RZB-Kreditinstitutsgruppe zu unterstützen. Das RMK berichtet direkt an den Gesamtvorstand der Raiffeisen Zentralbank und bringt Empfehlungen für Risikoparameter und Risikosteuerung zur Beschlussfassung im Vorstand der Raiffeisen Zentralbank ein. Der Gesamtvorstand der Raiffeisen Zentralbank legt die Risikopolitik der Kreditinstitutsgruppe fest und entscheidet über sämtliche Vorschläge des RMK (einschließlich die Allokation der Risikobudgets auf die operativen Risikomanagement-Einheiten). Risikomanagement-Einheiten. Das zentrale Risikomanagement mit den Aufgaben Risikocontrolling und Risikosteuerung auf Konzernebene beachtet den Risikogleichlauf sämtlicher Risiken der Bank, insbesondere von Kreditrisiken (für Länder, Banken, Firmenund Privatkunden), Marktrisiken, Liquiditätsrisiken, Beteiligungs- und operationalen Risiken sowie sonstigen Risiken und ist eine von den Geschäftsbereichen unabhängige Abteilung. Dies umfasst eine einheitliche Festlegung der Methoden, die Durchführung der Risikomessung und des Risikoreportings sowie den Vor- schlag zur Allokation der Risikobudgets in Abstimmung mit dem jeweiligen operativen Risikomanagement an den Vorstand der Raiffeisen Zentralbank. Das zentrale Risikomanagement wirkt durch diese Risikobudgetierung und die Risikolimitierung basierend auf der Risikotragfähigkeit bzw. die Risikomessung auf die operativen Risikomanagement-Einheiten ein und achtet diesbezüglich insbesondere auch auf die Diversifikation der Risiken. Die Risikogestionierung im Rahmen der gesetzten Limite und Kompetenzen sowie aufsichtlichen Rahmenbedingungen erfolgt autonom im operativen Risikomanagement bzw. den Geschäftsbereichen. Die Einzellimitentscheidung erfolgt durch das operative Risikomanagement (u.a. gemäß Kompetenzordnung). Operative Risikomanagement-Einheiten sind auch für die Portfoliosteuerung je Risikoart (für Länder, Banken, Firmen- und Privatkunden und Marktrisiko) bzw. das aktive Eingehen von Absicherungen je Risikoart verantwortlich. Die Höhe des Risikos (im Rahmen der genehmigten Limite und Kompetenzen) verantworten die jeweiligen operativen Risikomanagement-Einheiten. Risikoarten im RZB Konzern. Dem gewöhnlichen Geschäftsbetrieb einer Kreditinstitutsgruppe sind bankgeschäftliche und bankbetriebliche Risiken inhärent. Dabei unterscheidet der RZB Konzern Risikoarten, wie Kreditrisiko, Marktrisiko, Liquiditätsrisiko, operationale Risiken und sonstige Risiken, die u.a. das allgemeine Risiko aus der unternehmerischen Tätigkeit beinhalten. Kreditrisiko. Das Kreditrisiko aus Geschäften mit Banken, Ländern, Privat- und Firmenkunden stellt das höchste Einzelrisiko der RZB-Kreditinstitutsgruppe dar. Das Kreditrisiko umfasst dabei das Ausfalls-, Länder- w w w. r z b . a t und Abwicklungsrisiko. Das Ausfallsrisiko entsteht bei vertraglich zugesicherten Zahlungen durch Zahlungsunwilligkeit oder -unfähigkeit eines Schuldners. Das Länderrisiko ist das Risiko, dass Kunden ihre Zahlungsverpflichtungen aufgrund von staatlichen Maßnahmen, wie z.B. Transferbeschränkungen, oder aufgrund von länderspezifischen ökonomischen Faktoren, wie Währungsabwertungen, nicht mehr erfüllen können. Das Abwicklungsrisiko ist das Risiko, das dann auftritt, wenn eine termingerechte Erfüllung einer Leistung nicht möglich wird. Dabei ist unerheblich, ob die Abwicklung von Leistungen für die Bank selbst oder für Kunden oder Dritte mit der Bank als Vermittler dieser Geschäfte durchgeführt wird. Kreditentscheidung. Die allgemeinen Grundsätze für die Beurteilung der Bonität der Kunden sowie für die Kreditentscheidung sind in einem internen Regelwerk festgehalten, welches laufend anhand der neuesten Entwicklungen angepasst wird. Innerhalb der RZB Kreditinstitutsgruppe erfolgt im Sinne des VierAugen-Prinzips eine organisatorische Trennung der Kreditrisikofunktion von der Kunden- und Marketingfunktion. Während die kundenbetreuenden Abteilungen die Limite beantragen und eine erste Beurteilung des Risikos vornehmen, obliegt es den operativen Risikomanagement-Einheiten, die Bonitätsprüfung/Ratingeinstufung vorzunehmen und die Kreditentscheidung entweder selbst zu treffen oder eine Empfehlung an den Kompetenzträger abzugeben. Die Kompetenzordnungen regeln die Genehmigung bzw. Verlängerung risikorelevanter Limite für Firmenkunden, Banken, Private bzw. Länder und sind differenziert nach Betrag, Bonität der Kunden sowie Laufzeit der Linien. Es ist die Aufgabe des operativen 139 Risikomanagements, die Erkenntnisse der laufenden Portfolio-Analyse bzw. -Steuerung bei der Einzelentscheidung zu berücksichtigen. Die Kompetenzordnungen der verschiedenen Institute der RZB-Kreditinstitutsgruppe sehen ähnliche Entscheidungsprozesse vor, die Einschaltung der operativen Risikomanagement-Einheiten der Raiffeisen Zentralbank bei Überschreiten der lokalen Kreditkompetenzen stellt eine einheitliche Risikobeurteilung in der Gruppe sicher. Die Kreditrisikofunktionen in den verschiedenen lokalen Kreditinstituten melden risikorelevante Informationen direkt an die operativen Konzernrisikoeinheiten in der Raiffeisen Zentralbank (für Banken, Länder, Firmen- und Privatkunden). Internes Rating/Bonitätsüberwachung. Als Basis für die laufende Bonitätsbeurteilung der Kunden sowie als Steuerungsinstrument für das Kredit-Portfolio wurde für Firmenkunden eine neue zehnstufige RatingSystematik konzipiert, um eine noch trennschärfere Risikobeurteilung sicherzustellen. Es werden neben den Bilanzdaten die qualitativen Kriterien und die Zukunftsaussichten des Kunden berücksichtigt. Das neue Rating wird in der Raiffeisen Zentralbank ab Januar 2002 verwendet und wird im Laufe des kommenden Jahres auch in allen wesentlichen Tochtergesellschaften der RZB-Kreditinstitutsgruppe eingeführt. Damit wurde auch die Voraussetzung geschaffen, im Zuge der Einführung der geänderten Eigenkapitalvorschriften gemäß Basel II für den „Internal rating based approach“ zu optieren, und das Back-testing durchzuführen. Auch das interne Rating für Banken- und Länderrisiken wurde bereits den Vorgaben von Basel II angepasst, die neuen Entwicklungen seitens der Bankaufsicht werden laufend berücksichtigt. 140 w w w. r z b . a t Jeder Kunde der RZB-Kreditinstitutsgruppe wird durch eine Spezialabteilung geratet. Zumindest einmal jährlich ist eine Bonitätsanalyse durchzuführen und dem Kompetenzträger vorzulegen. Ratinganpassungen erfolgen auch zwischenzeitlich aufgrund wesentlicher (qualitativer und quantitativer) Informationen. Das Kundenrating bildet die Basis für die Portfolioanalyse in der RZB-Kreditinstitutsgruppe, wobei zusätzlich die Bewertung der Sicherheiten in die Exposure-Berechnung sowie die Laufzeiten in die Überlegungen der Portfolio-Steuerung einfließen. Kreditrisikomessung. Die Raiffeisen Zentralbank hat basierend auf den kommenden Anforderungen aus Basel ein Projekt gestartet, um eine konzerneinheitliche Kreditrisikomessung zu ermöglichen. In einigen Kreditinstituten der RZB-Kreditinstitutsgruppe wurden bereits eine Value-at-Risk-Methode zur Messung der Kreditrisiken und einheitliche Stress-Tests zur Prüfung von Krisenszenarien erfolgreich eingeführt. Es ist geplant, diese Methode flächendeckend in der Kreditinstitutsgruppe der RZB einzuführen, um das Portfolio-Management und die Steuerung für Kreditrisiko konzernweit zu vereinheitlichen und das Valueat-Risk basierende Risikoreporting weiterzuentwickeln. Die Branchengliederung der RZB Gruppe gemäß ÖNACE umfasst das Kundenobligo inklusive der außerbilanzmäßigen Geschäfte und stellt sich wie folgt dar: in Tausend € 2001 in Prozent 2000 in Prozent Verarbeitendes Gewerbe 8.264.125 29,7 6.269.445 27,0 Handel 6.258.514 22,5 4.517.144 19,4 Real Estate 3.887.993 14,0 4.180.164 18,0 Kredit- und Versicherungsgewerbe 1.938.420 7,0 2.498.755 10,7 Verkehr- und Nachrichtenübermittlung 1.722.918 6,2 1.466.805 6,3 Private Haushalte 1.079.018 3,9 535.333 2,3 Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherungen 1.125.820 4,0 988.038 4,3 Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 994.582 3,6 873.993 3,8 Baugewerbe 871.524 3,1 672.531 2,9 Energie- und Wasserversorgung 891.617 3,2 725.144 3,1 Land- und Forstwirtschaft 452.687 1,6 341.237 1,5 Gastgewerbe 240.392 0,9 123.351 0,5 Sonstige 82.743 0,3 53.350 0,2 Gesamt 27.810.353 100,0 23.245.290 100,0 Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie die außerbilanzmäßigen Geschäfte nach Regionen (Länderrisiko) gliedern sich wie folgt: in Tausend € 2001 in Prozent 2000 in Prozent Inland/Österreich 15.382.119 34,7 15.460.624 42,0 Europäische Union 11.651.823 26,2 6.650.414 18,1 Zentral- und Osteuropa 8.603.583 19,4 7.311.131 19,9 Ferner Osten 3.336.439 7,5 2.325.872 6,3 Nordamerika 2.966.371 6,7 2.655.799 7,2 Sonstige 2.451.647 5,5 2.391.643 6,5 Gesamt 44.391.982 100,0 36.795.483 100,0 w w w. r z b . a t 141 Marktrisiko. Unter Marktrisiko wird der potentiell mögliche Verlust aus Marktveränderungen durch sich ändernde Zinssätze, Devisenkurse oder Aktien- und Warenpreise verstanden. In diesem Risiko sind sowohl Positionen des Handelsbuches als auch Positionen des Bankbuches erfasst. Die mit Risiken behafteten Positionen entstehen entweder durch Kundengeschäft oder durch bewusste Übernahme von Positionen und werden durch die Unternehmensbereiche Treasury und Investment Banking gemanagt. Die Value-at-Risk-Kalkulation erfolgt mit einem Varianz-Kovarianz Modell auf Basis eines Konfidenzniveaus von 99 Prozent und einer Haltedauer von 20 Tagen. Die Marktdaten werden aus der Historie von einem Jahr gewonnen. Korrelationen zwischen den Risikoarten werden nicht berücksichtigt. Optionen werden mit dem Delta-Gamma Ansatz einbezogen. Risikoüberwachung und Limite. Die Raiffeisen Zentralbank genehmigt, misst, überwacht und steuert Marktrisiken durch den Einsatz von unterschiedlichen Limiten. Diese Limite sind von Gesamtbankebene bis hinunter zu einzelnen Limiten von Büchern definiert und unterscheiden sich hinsichtlich der verschiedenen Risikofaktoren. Zu diesen Limiten gehören neben Value-at-Risk (VaR) Limiten je nach Geschäftsart Volumen- und Positionslimite sowie Sensitivitätslimite (Basis-Point-Value, Delta, Gamma, Vega) und StopLoss-Limite. Optionspositionen dürfen nur durch entsprechend ausgebildete Händler eingegangen werden. Positionen und Limite werden konzernweit auf täglicher Basis überprüft. in Tausend € Value-at-Risk. Das Prinzip des Value-at-Risk ist die Beschreibung eines potentiellen Verlustes in ungünstigen Fällen aufgrund statistisch zu erwartender Veränderungen von Marktparametern. Die Berechnung der Value-at-Risk-Zahlen und die Kontrolle der Limite erfolgt durch das zentrale Risikomanagement. Handelsbuch. Aufgrund des relativ kleinen Handelsbuches wird das Reporting des konzernweiten Value-at-Risk auf wöchentlicher Basis durchgeführt. 142 w w w. r z b . a t Value-at-Risk (20d, 99%) der Handelsbücher je Risikokategorie im Jahr 2001: VaR per Durchschnitt 31.12.2001 VaR Minimum VaR Maximum VaR Zinsrisiko 5.022 3.145 615 8.321 Währungsrisiko 2.263 2.363 1.602 4.610 Preisrisiko 5.048 8.107 4.680 13.546 Für die Ermittlung der erforderlichen Eigenmittel des Handelsbuchs gemäß der Kapitaladäquanz-Richtlinie verwendet die RZB-Kreditinstitutsgruppe die Standardmethode. Bankbuch. Für das Zinsänderungsrisiko im Bankbuch kommen neben der Value-at-Risk-Berechnung auch klassische Methoden der Kapital- und Zinsbindungsanalysen zur Anwendung. Darüber hinaus werden in der RZB-Kreditinstitutsgruppe für das Bankbuch auch Szenarien und Simulationen betreffend des Zinsergebnisses eingesetzt. Das Bilanzstrukturmanagement ist eine Kernaufgabe des zentralen Treasury als auch der lokalen Banken, welche dabei von Aktiv-PassivManagementkomitees unterstützt werden. Zinsbindungsgap des RZB-Konzerns per 31.12.2001 in Tausend €: Zinsgap >6-12 Mon >1-2 Jahre >2-5 Jahre >5 Jahre EUR -1.952.600 242.400 1.359.300 1.118.700 USD 487.900 305.300 394.900 90.800 JPY -21.200 -200 2.200 – CHF 69.900 3.000 12.000 800 -42.600 -25.200 -6.900 52.400 Sonstige Barwertveränderung des Bankbuches des RZB-Konzerns per 31.12.2001 in Tausend € bei einer parallelen Zinserhöhung um einen Basispunkt: Barwertveränderung >6-12 Mon >1-2 Jahre >2-5 Jahre >5 Jahre EUR 182,8 -33,0 -399,9 -517,7 USD -46,5 -41,9 -108,9 -43,2 JPY 2,1 0,0 -0,9 – CHF -6,5 -0,4 -3,1 -0,4 4,0 3,4 1,6 -26,4 Sonstige Stresstests. Die ermittelten Value-at-Risk-Werte prognostizieren maximale Verluste unter normalen Marktbedingungen und erhalten im Speziellen keine Information über die Auswirkung von selten auftretenden extremen Marktbewegungen. Um solche Ereignisse zu berücksichtigen, führt die Raiffeisen Zentralbank wöchentlich definierte Stresstests durch. Dieses Verfahren erlaubt es, starke Schwankungen der Marktparameter zu simulieren und auf die Positionen anzuwenden. Die daraus gewonnenen Resultate sind wesentliche Grundlagen für die Steuerung der Risiken. w w w. r z b . a t Liquiditätsrisiko. Die Liquiditätssteuerung sowie das Management des Liquiditätsrisikos und damit die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsbereitschaft der Bank wird sowohl zentral durch das Treasury in Wien als auch dezentral von den lokalen Banken wahrgenommen. In einem internen Überwachungssystem werden die Cash-Flows nach Währung sowohl je Standort als auch global erfasst und analysiert. Zur Sicherstellung der Liquidität in den verschiedenen Währungen unterhält die Bank umfangreiche liquide Wertpapierbestände und führt kontinuierliche Liquiditätsbilanzen und Cash-Flow-Prognosen durch. Operationale Risiken. Mit dem Bankgeschäft untrennbar verbunden sind operationale Risiken. Unter dem Begriff operationale Risiken ist eine Vielzahl an Risikoarten zusammengefasst, welche vorrangig den Betriebsbereich der RZB-Kreditinstitutsgruppe betreffen. Unter operationalen Risiken wird die Möglichkeit des Eintritts von Verlusten infolge unvorhersehbarer Ereignisse verstanden, im Wesentlichen Betriebsunterbrechungen, menschliche oder technische Fehler bzw. höhere Gewalt. Die wesentlichsten operationalen Risikoarten sind Fehlerrisiko, Betrugsrisiko, Rechtsrisiko, EDV-Systemausfallsrisiko und Elementarrisiken. Das Management der operationalen Risiken in der RZB-Kreditinstitutsgruppe liegt in der Verantwortung der Unternehmensbereiche. In Analogie zu den anderen Risikoarten gilt auch für das operationale Risiko das Prinzip der Funktionstrennung. Basierend auf der im Einsatz befindlichen Grobschätzung des „operational Value-at-Risk“ und den Anforderungen betreffend der Neuregelung der Eigenkapitalvereinbarung arbeitet die RZB-Kreditinstitutsgruppe an einer Weiterentwicklung der Quantifizierungsmethoden, basierend auf den eigenen historischen Daten je definierter Kategorie, um genauere Schätzungen über Häufigkeits- und Verlusthöhenverteilungen generieren zu können. 143 (44) Derivative Finanzinstrumente Das Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte stellt sich per 31. Dezember 2001 wie folgt dar: in Tausend € NOMINALBETRÄGE MARKTWERTE Restlaufzeit bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt positive negative Insgesamt 41.709.569 17.835.957 12.529.361 72.074.887 1.466.826 -1.028.342 a) Zinssatzverträge 27.068.524 17.366.450 12.490.621 56.925.596 1.137.035 -827.928 25.997.361 16.642.761 12.334.010 54.974.132 1.129.669 -817.879 890.857 - - 890.857 5.299 Zinssatzoptionen – Käufe 83.754 348.796 41.819 474.369 787 Zinssatzoptionen – Verkäufe 81.573 296.693 53.092 431.359 - 2.143 78.200 61.700 142.043 1.279 OTC-Produkte: Zinsswaps Zinstermingeschäfte -5.323 -4.686 Börsengehandelte Produkte: Zinsterminkontrakte (Futures) Zinssatzoptionen b) Wechselkurs- und Goldverträge - 12.836 - - 12.836 - -40 13.363.948 467.799 38.740 13.870.486 324.844 -194.116 1.361.172 289.797 38.740 1.689.709 83.452 -49.027 OTC-Produkte: Währungs- und Zinsswaps Devisentermingeschäfte 10.898.360 166.840 - 11.065.200 231.442 -136.332 Währungsoptionen – Käufe 505.642 5.193 - 510.835 9.949 - Währungsoptionen – Verkäufe 595.335 5.969 - 601.304 - -8.756 Börsengehandelte Produkte: Devisenterminkontrakte (Futures) 3.439 - - 3.439 1 - c) Wertpapierbezogene Geschäfte 1.277.097 1.708 - 1.278.805 4.947 -6.299 76.688 - - 76.688 96 -746 564.649 - - 564.649 3.414 -33 42.620 1.708 - 44.328 388 -660 593.140 - - 593.140 1.049 -4.860 OTC-Produkte: Aktien-/Index-Optionen – Käufe Aktien-/Index-Optionen – Verkäufe Börsengehandelte Produkte: Aktien-/Index-Terminkontrakte Aktien-/Index-Optionen 144 w w w. r z b . a t Das Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte stellt sich per 31. Dezember 2000 wie folgt dar: in Tausend € NOMINALBETRÄGE MARKTWERTE Restlaufzeit bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt positive negative Insgesamt 19.125.867 18.620.997 11.180.567 48.927.433 1.023.357 -665.340 a) Zinssatzverträge 10.743.862 17.581.484 11.068.710 39.394.056 720.798 -427.679 Zinsswaps 9.072.908 16.976.098 10.646.933 36.695.939 718.006 -422.683 Zinstermingeschäfte 1.504.518 30.404 - 1.534.922 966 -1.694 Zinssatzoptionen – Käufe 66.496 201.654 206.937 475.086 1.801 - Zinssatzoptionen – Verkäufe 99.940 244.555 169.141 513.635 - -2.490 - 128.773 45.700 174.473 25 -811 8.231.165 1.039.513 111.857 9.382.535 298.749 -236.183 Währungs- und Zinsswaps 1.300.420 691.413 111.857 2.103.690 48.986 -81.970 Devisentermingeschäfte 5.270.163 167.984 - 5.438.147 210.552 -112.222 Währungsoptionen – Käufe 735.779 89.110 - 824.889 39.112 - Währungsoptionen – Verkäufe 885.393 91.006 - 976.399 - -41.984 Devisenterminkontrakte (Futures) 39.410 - - 39.410 99 -6 c) Wertpapierbezogene Geschäfte 150.842 - - 150.842 3.810 -1.478 Aktien-/Index-Optionen – Käufe 20.447 - - 20.447 107 - Aktien-/Index-Optionen – Verkäufe 21.514 - - 21.514 - - Aktien-/Index-Terminkontrakte 51.771 - - 51.771 2.732 -260 Aktien-/Index-Optionen 57.110 - - 57.110 971 -1.218 OTC-Produkte: Börsengehandelte Produkte: Zinsterminkontrakte (Futures) b) Wechselkurs- und Goldverträge OTC-Produkte: Börsengehandelte Produkte: OTC-Produkte: Börsengehandelte Produkte: w w w. r z b . a t 145 (45) Fair Value von Finanzinstrumenten Als „Fair Value“ bezeichnet man den Betrag, zu dem ein Finanzinstrument zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte. Soweit Marktpreise (im Wesentlichen bei an Börsen und auf funktionsfähigen Märkten gehandelten Wertpapieren und Derivaten) verfügbar waren, wurden diese herangezogen. Alle übrigen Finanzinstrumente wurden nach internen Bewertungsmodellen, insbesondere nach Barwertmodellen oder anerkannten Optionspreismodellen bewertet in Tausend € oder es wird auf externe Sachverständigengutachten (z.B. für Sachanlagen als Investment) zurückgegriffen. Für die fix verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber Kreditinstituten/Kunden wurde nur dann ein vom Bilanzwert abweichender Fair Value ermittelt, wenn diese eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und eine Zinsanpassungsperiode von mehr als einem Jahr aufweisen. Nur in diesen Fällen ist der Effekt aus der Diskontierung unter Anwendung eines kalkulatorischen, marktkonformen Zinsfußes nicht unwesentlich. Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert Differenz Differenz 2001 2001 2000 2000 2001 2000 Forderungen an Kreditinstitute 16.555.191 16.581.629 13.571.332 13.550.193 -26.438 21.139 Forderungen an Kunden 17.001.869 16.936.441 13.884.318 13.884.957 65.428 -639 Sonstiges Finanzumlaufvermögen 3.167.434 3.167.434 1.183.727 1.179.287 - 4.421 Finanzanlagen 2.674.331 2.640.190 3.496.887 3.477.153 34.141 6.588 549.588 520.519 374.695 343.209 29.069 31.486 Kreditinstituten 24.934.012 24.915.021 20.842.280 20.842.269 18.992 11 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 10.252.164 10.261.426 6.925.910 6.931.773 -9.262 -5.863 4.766.447 4.638.236 5.000.337 4.848.956 128.211 151.381 811.578 772.157 812.944 784.090 39.421 28.854 Aktiva Sachanlagen Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangkapital 146 w w w. r z b . a t Angaben aufgrund österreichischer Rechtsnormen (46) Wesentliche Unterschiede eines IAS-Konzernabschlusses zu einem nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften erstellten Konzernabschluss Gemäß § 59a BWG befreit ein nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellter Konzernabschluss von der Pflicht zur Erstellung eines Konzernabschlusses nach BWG, wenn dieser im Einklang mit den Bestimmungen der EWG-Richtlinie über den Jahresabschluss und den Konzernabschluss von Banken steht sowie die Voraussetzungen des § 245 a Abs. 1 Z 2 bis 5 und Abs. 2 HGB (Handelsgesetzbuch) erfüllt. Der Abschlussprüfer hat zu bestätigen, dass die Voraussetzungen des § 59a BWG erfüllt werden, womit der nach IAS erstellte Konzernabschluss der Raiffeisen Zentralbank den gesetzlichen Anforderungen der österreichischen Rechnungslegung entspricht. Der Zweck eines nach IAS aufgestellten Abschlusses besteht darin, Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und die Cash-Flows eines Unternehmens zu geben, um gegenwärtigen und potentiellen Investoren entscheidungsrelevante Informationen für Anlageentscheidungen zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der unterschiedlichen Zielsetzung zwischen IAS und HGB (bzw. BWG) ergeben sich teilweise auch wesentliche Abweichungen in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie in den erweiterten Berichtspflichten. Ein nach IAS erstellter Abschluss besteht aus der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz, der Eigen- w w w. r z b . a t kapitalveränderungsrechnung, einer Kapitalflussrechnung sowie den Notes. IAS gibt keine zwingende Form der Bilanzgliederung sowie Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung vor; die komprimierte Darstellung im Interesse der Übersichtlichkeit führt durch entsprechende und umfangreiche Anhangangaben zu einem besseren Informationsgehalt für die Adressaten. Bewertungsgrundsätze wie das Vorsichtsprinzip, insbesondere das imparitätische Realisationsprinzip, oder die umgekehrte Maßgeblichkeit der Steuerbilanz sind Spezifika der österreichischen Rechtsnormen und sind nach IAS nur bedingt anwendbar. Der Konsolidierungskreis nach IAS ist weitgehender als jener nach HGB, weil auch Nichtfinanzbeteiligungen einzubeziehen sind, bei denen der Beherrschungstatbestand gegeben ist. Die Anzahl der at-equity einbezogenen Unternehmen hat sich im Vergleich zum HGB reduziert, weil nach Handelsrecht aufgrund des Tatbestandes der untergeordneten Bedeutung nichtkonsolidierte Tochterunternehmen at-equity einbezogen werden, die jedoch nach IAS im Hinblick auf den Materiality-Grundsatz zu Anschaffungswerten bilanziert werden. Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden gemäß IAS brutto dargestellt und die Wertberichtigungen als eigene Position „Risikovorsorge“ auf der Aktivseite ausgewiesen. Wertpapiere, die gemäß BWG den Forderungspositionen zugeordnet waren, werden nach IAS in den jeweiligen Bilanzpositionen bilanziert. 147 Nach IAS 39 werden Wertpapiere in folgende Kategorien unterteilt: ■ bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen ■ vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen ■ zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Die derivativen Geschäfte werden gemäß den Bestimmungen des IAS 39 durchwegs zum Fair Value bewertet, während nach HGB die Derivate des Bankbuchs nach der „accrued-interest method“ bilanziert werden. Dabei erfolgt nur eine Zinsabgrenzung, das Instrument wird selbst nicht bewertet. Hinsichtlich der Derivate des Handelsbuchs gibt es keine Bewertungsunterschiede zwischen IAS und HGB. ■ zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte Bis zur Endfälligkeit zu haltende Wertpapiere werden mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten bilanziert und sind unter den Finanzanlagen ausgewiesen. Diese entsprechen weitgehend den Wertpapieren des Anlagevermögens nach HGB. Bei Wertpapieren, die direkt im Zuge einer Emission übernommen werden („vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen“), erfolgt der Ausweis und die Bewertung analog zu den bis zur Endfälligkeit zu haltenden Wertpapieren. Wertpapiere, die weder Handelsbestand noch Finanzanlagen darstellen – „available-for-sale“ –, werden unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen ausgewiesen und mit dem Fair Value angesetzt, während nach HGB das strenge Niederstwertprinzip angewendet wird. Die Bewertung erfolgt erfolgswirksam. Das Wahlrecht der Einstellung in die Gewinnrücklagen wird nicht wahrgenommen. Die Bewertung der Handelsbestände erfolgt nach IAS zum Fair Value, während nach Handelsrecht auch das strenge Niederstwertprinzip zulässig ist. Handelsbestände werden in den Positionen „Handelsaktiva“ bzw. „Handelspassiva“ dargestellt. 148 w w w. r z b . a t Für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte besteht nach IAS bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen eine Aktivierungspflicht, während nach HGB ein Aktivierungsverbot besteht. Entgeltlich erworbene Firmenwerte sind nach IAS verpflichtend zu aktivieren und über die voraussichtliche Nutzungsdauer linear abzuschreiben, eine nach HGB zulässige Verrechnung mit Gewinnrücklagen ist nach IAS nicht möglich. Die Rückstellungen für Pensionszusagen und ähnliche Verpflichtungen sind nach IAS 19 zwingend auf Basis des Anwartschaftsbarwertverfahrens zu ermitteln, während nach HGB das statische Ansammlungsverfahren zur Anwendung kommt. Bei der Berechnung der Sozialkapitalrückstellungen werden zukünftige Gehaltssteigerungen aufgrund von Karrieretrends berücksichtigt. Der Abzinsungsfaktor orientiert sich am langfristigen Zinssatz von Industrie- und Staatsanleihen. Gemäß IAS sind temporäre Unterschiede zwischen IASkonformen und steuerlichen Bilanzansätzen sowie Verlustvorträge als aktive bzw. passive Steuerabgrenzung anzusetzen. Nach HGB besteht für temporäre Differenzen zwischen handelsrechtlichem und steuerlichem Ergebnis bei daraus resultierenden passiven latenten Steuern Bilanzierungspflicht, hingegen bei sich ergebenden aktiven latenten Steuern ein Bilanzierungswahlrecht. (47) Überleitung von HGB/BWG auf IAS Die Überleitung des Konzerneigenkapitals nach BWG auf IAS stellt sich zum 1.1.2000, dem Zeitpunkt der Eröffnungsbilanz, wie folgt dar: in Tausend € 2000 Eigenkapital gemäß BWG 963.180 Veränderung Kreis at-equity bewerteter Unternehmen 37.167 Firmenwerte 4.441 Änderungen des Konsolidierungskreises und Bewertungen 16.771 Eigenkapital gemäß IAS 1.021.559 Ein wesentlicher Unterschied liegt im IAS-definierten vom HGB abweichenden Kreis der at-equity bewerteten Unternehmen begründet. Der Vollkonsolidierungskreis ist nach IAS gegenüber HGB/BWG weiter gefasst und beinhaltet auch bankfremde Unternehmen. (48) Börsenotierte Wertpapiere gemäß § 64 BWG in Tausend € 2001 2000 börsenotiert nicht börsenotiert börsenotiert nicht börsenotiert 2.638.615 17.413 2.502.687 8.867 150.999 12.573 147.434 13.523 Beteiligungen 48.673 - 107.933 94 Anteile an verbundenen Unternehmen 70.187 - 10.000 240 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere (49) Volumen des Wertpapierhandelsbuchs gemäß § 22 BWG in Tausend € 2001 2000 Wertpapiere 1.406.285 1.001.208 Sonstige Finanzinstrumente 13.587.814 6.718.355 Gesamt 14.994.099 7.719.563 w w w. r z b . a t 149 (50) Bankaufsichtliche Eigenmittel Die Eigenmittel der RZB Kreditinstitutsgruppe gemäß österreichischem Bankwesengesetz setzen sich wie folgt zusammen: in Tausend € Tier I - Kapital (Kernkapital) 2001 2000 1.725.988 1.474.915 Tier II - Kapital (Ergänzende Eigenmittel) 712.501 697.586 Abzugsposten Beteiligungen KI/FI -75.622 -102.893 2.362.867 2.069.608 Anrechenbare Eigenmittel Tier III - Kapital (kurzfristige nachrangige Eigenmittel) 61.638 50.782 Gesamte Eigenmittel 2.424.505 2.120.390 Erforderliche Eigenmittel 1.928.956 1.553.516 495.549 566.874 25,7% 36,5% Kernkapitalquote in Prozent 7,2% 7,6% Eigenmittelquote in Prozent 10,1% 10,9% Eigenmittelüberschuss Überdeckungsquote in Prozent Die risikogewichtete Bemessungsgrundlage gemäß österreichischem Bankwesengesetz beträgt € 23.196.404 Tausend (2000: € 18.607.049 Tausend). Das Eigenmittelerfordernis setzt sich wie folgt zusammen: in Tausend € 2001 2000 1.855.712 1.488.564 Eigenmittelerfordernis für das WertpapierHandelsbuch gemäß § 22b Abs. 1 BWG 60.285 59.363 Eigenmittelerfordernis für die offene Devisenposition gemäß § 26 BWG 12.959 5.589 1.928.956 1.553.516 Eigenmittelerfordernis für das Bankbuch gemäß § 22 BWG Gesamtes Eigenmittelerfordernis 150 w w w. r z b . a t (51) Durchschnittliche Mitarbeiterzahl Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer stellt sich wie folgt dar: in Tausend € 2001 2000 10.931 7.206 Arbeiter 437 29 Gesamt 11.368 7.235 Angestellte Neu einbezogene Gesellschaften werden bei der Berechnung des Durchschnitts je nach Erstkonsolidierungszeitpunkt anteilig berücksichtigt. (52) Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen beliefen sich wie folgt: in Tausend € 2001 2000 Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte 8.313 4.817 Andere Arbeitnehmer 4.558 2.972 (53) Bezüge der Organe An Vorstände und Aufsichtsorgane der Muttergesellschaft wurden folgende Bezüge gezahlt: in Tausend € 2001 2000 Vorstand 2.289 2.001 Aufsichtsrat 166 84 Frühere Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene 866 843 w w w. r z b . a t 151 (54) Organe ■ Dr. Klaus Pekarek, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Kärnten Der Vorstand der Gesellschaft setzte sich wie folgt zusammen: ■ Dkfm. Peter Püspök, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien ■ Komm.-Rat Dr. Klaus Thalhammer, Generaldirektor ■ Dr. Walter Rothensteiner, Generaldirektor ■ Komm.-Rat Dr. Herbert Stepic, Generaldirektor-Stellvertreter ■ Komm.-Rat Helfried Marek ■ Dr. Karl Sevelda der Österreichische Volksbanken-AG ■ Dr. Karl Waltle, Geschäftsleiter der Raiffeisen- landesbank Vorarlberg ■ Dr. Gottfried Wanitschek, Vorstandsmitglied der UNIQA Versicherungen AG ■ Mag. Manfred Url ■ Dr. Karl Stoss, seit 11. März 2002 Der gewählte Aufsichtsrat setzte sich 2001 folgendermaßen zusammen: Präsidium ■ Ök.-Rat Dr. Christian Konrad, Präsident, Generalanwalt des Österreichischen Raiffeisenverbands und Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien ■ Komm.-Rat Dr. Georg Doppelhofer, Vizepräsident, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Steiermark ■ Komm.-Rat Mag. Dr. Ludwig Scharinger, Vizepräsident, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich ■ Komm.-Rat Dipl.Vw. Dr. Fritz Hakl, Vizepräsident, Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank Tirol Mitglieder ■ Komm.-Rat DDr. Manfred Holztrattner, Generaldirektor des Raiffeisenverband Salzburg ■ Komm.-Rat Ing. Mag. Dr. Julius Marhold, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Burgenland ■ Ing. Karl Nigl, Generaldirektor der RWA Raiffeisen Ware Austria 152 w w w. r z b . a t Vom Betriebsrat entsandt ■ Gerhard Rainer, Betriebsratsvorsitzender ■ Martin Prater, Betriebsratsvorsitzender-Stellvertreter ■ Mag. Franz Hummel, BetriebsratsvorsitzenderStellvertreter ■ Günther Gall ■ Anton Patek ■ Hildegard Svejda Staatskommissäre ■ Mag. Alfred Lejsek, Staatskommissär, Sektionschef ■ Mag. Christian Riemer, StaatskommissärStellvertreter, Ministerialrat Mitglieder des Länderkuratoriums waren: ■ Kurt Amann, Vorsitzender bis 21.Juni 2001, Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg ■ Ök.-Rat Helmut Thrackl, Vorsitzender ab 22.6.2001, Obmann der Raiffeisenlandesbank Burgenland ■ Dkfm. Gerhard Ortner, Vorsitzender-Stellvertreter, Aufsichtsratsvorsitzender der Österreichische Volksbanken-AG ■ Abg.z.NR Jakob Auer, Vorsitzender-Stellvertreter, Obmann der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich ■ Dipl.Ing. Dr.h.c. Josef Riegler, Obmann der Raiffeisenlandesbank Steiermark ■ Mag. Franz Romeder, Obmann-Stellvertreter der ■ Mag. Vinzenz Thurn-Valsassina, Obmann und Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Kärnten ■ Ök.-Rat Franz Unger, Obmann des Raiffeisenverband Salzburg Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien ■ Komm.Rat Dipl.Vw. Dr. Günther Schlenck, Aufsichtsratsvorsitzender des RaiffeisenReisebüro Tirol Wien, am 2. April 2002 Der Vorstand Dr. Walter Rothensteiner Dr. Herbert Stepic Helfried Marek Dr. Karl Sevelda Dr. Karl Stoss Mag. Manfred Url w w w. r z b . a t 153 Bericht der Abschlussprüfer Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Wien, bestehend aus den Bilanzen zum 31. Dezember 2001 und zum 31. Dezember 2000, den Gewinn- und Verlustrechnungen, den Kapitalflussrechnungen, den Veränderungen des Eigenkapitals und dem Konzernanhang für die Geschäftsjahre vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2001 und vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2000 geprüft. Für diesen Konzernabschluss ist die Unternehmensleitung verantwortlich. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Abschlussprüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden Grundsätze ordnungsgemäßer Durchführung von Abschlussprüfungen sowie der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese Standards erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen falschen Aussagen ist. Die Prüfung schließt eine stichprobengestützte Prüfung der Nachweise für Beträge und Angaben im Konzernabschluss ein. Sie umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der wesentlichen durch die Unternehmensleitung vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichende Grundlage für unser Prüfungsurteil abgibt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen ein getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Wien, und deren Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2001 und 31. Dezember 2000 sowie der Ertragslage und Zahlungsströme der Geschäftsjahre vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2001 und vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2000 in Übereinstimmung mit den International Accounting Standards (IAS). Nach österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften sind der Konzernlagebericht auf Übereinstimmung mit dem Konzernabschluss und das Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht zu prüfen. Wir bestätigen, dass der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und dass die gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht erfüllt sind. Wien, am 3. April 2002 KPMG Alpen-Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Mag. Wilhelm Kovsca Dr. Walter Knirsch Wirtschaftsprüfer und Steuerberater 154 w w w. r z b . a t Beteiligungsübersicht Die folgenden Tabellen zeigen ausgewählte Beteiligungen der RZB. Die vollständige Aufstellung über den Anteilsbesitz (Beteiligungsübersicht) ist am Sitz der Muttergesellschaft hinterlegt. In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen: Unternehmen, Sitz Banca Agricolǎ-Raiffeisen S.A., Bukarest (RO) Centrotrade Chemicals AG, Zug (CH) Gezeichnetes Kapital in Währung 5.219.240.489.000 Anteil in Prozent hievon indirekt1 Typ 2 ROL 93,4% KI 5.000.000 CHF 100,0% SU 15.750.000 USD 100,0% SU F.J. Elsner & Co. Gesellschaft mbH, Innsbruck 6.000.000 ATS 100,0% SU F.J. Elsner Trading Gesellschaft m.b.H., Wien 35.000 EUR 100,0% SU Centrotrade Minerals & Metals Inc., New York City (US) Group Software Investment (GSI) AG, Zug (CH) JSCB Raiffeisenbank Ukraine, Kiev (UA) Kathrein & Co. Privatgeschäftsbank Aktiengesellschaft, Wien LEUCISCUS Handels- und BeteiligungsgmbH, Wien 100.000 CHF 100,0% BH 92.668.900 UAH 100,0% KI 300.000.000 ATS 100,0% KI 500.000 ATS 100,0% BH FI OOO Raiffeisen-Leasing, Moskau (RU) 8.600.000 RUR 93,9% Raiffeisen Autó Lízing Kft., Budapest (HU) 5.000.000 HUF 87,8% FI Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Hercegovina, Sarajevo (BA) 20.627.250 BAM 89,7% KI Raiffeisen Bank HPB d.d., Mostar (BA) 10.000.000 BAM 100,0% KI 332.012.250 PLN 100,0% KI 21.891.440.000 HUF 65,5% KI 5.500.000 PLN 100,0% FI 125.000.000 CZK 51,0% FI KI Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau (PL) Raiffeisen Bank Rt., Budapest (HU) Raiffeisen Capital & Investment Polska S.A., Warschau (PL) Raiffeisen Capital & Investment Praha s.r.o., Prag (CZ) Raiffeisen Centrobank AG, Wien Raiffeisen Értékpapír és Befektetési Rt., Budapest (HU) Raiffeisen Informatik Service Ausland Gesellschaft mbH, Wien Raiffeisen International Beteiligungs AG, Wien Raiffeisen Leasing d.o.o., Ljubljana (SI) 47.598.850 EUR 100,0% 1.710.000.000 HUF 86,2% 500.000 ATS 99,5% 50.000.000 EUR 100,0% FI 0,5% BH SU 210.000.000 SIT 87,8% FI 3.500.000 PLN 93,9% FI Raiffeisen Lízing Rt., Budapest (HU) 65.000.000 HUF 76,6% FI Raiffeisen Malta Bank plc, Sliema (MT) 60.000.000 ATS 87,8% KI Raiffeisen Leasing Polska S.A., Warschau (PL) Raiffeisen Reisebüro Ges.m.b.H., Wien 13.240.000 ATS 75,0% SU Raiffeisenbank (Bulgaria) A.D., Sofia (BG) 16.700.000 BGN 100,0% KI 181.720.000.000 ROL 100,0% KI 1.500.000.000 CZK 51,0% KI 240.040.000 HRK 75,0% KI 10.000.000 EUR 100,0% KI Raiffeisen-Leasing Bank AG, Wien 5.000.000 EUR 51,0% FI Raiffeisen-Leasing d.o.o., Zagreb (HR) 4.000.000 HRK 81,4% FI Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (Teilkonzern) 5.000.000 ATS 51,0% FI Raiffeisenbank (Romania) S.A., Bukarest (RO) Raiffeisenbank a.s., Prag (CZ) Raiffeisenbank Austria d.d., Zagreb (HR) Raiffeisenbank Jugoslavija a.d., Belgrad (YU) Fortsetzung auf Seite 156 w w w. r z b . a t 155 Unternehmen, Sitz Raiffeisen-Leasing Österreich GmbH, Wien Raiffeisen-Leasing, spolecnost s.r.o., Prag (CZ) Raiffeisentrade.com Wertpapierdienstleistungs GmbH, Wien RALT Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H. & Co. OHG, Wien RALT Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien RSC Raiffeisen Daten Service Center GmbH, Wien Gezeichnetes Kapital in Währung Anteil in Prozent hievon indirekt1 51,0% Typ 2 35.000 EUR FI 50.000.000 CZK 69,4% FI 48.000 EUR 100,0% WP 280.000.000 ATS 100,0% BH 3.000.000 ATS 100,0% FI BH 2.000.000 EUR 72,0% 110.000.000 EUR 8,0% FI RZB Finance LLC, New York City (US) 1.510.000 USD 100,0% FI Software Daten Service Ges.m.b.H., Wien 4.000.000 ATS 99,5% SU 1.030.367.000 SKK 70,4% KI 200.000.000 SKK 79,2% FI 3.516.340.000 RUR 100,0% KI 500.000 ATS 100,0% BH RZB Finance (Jersey) Limited, St.Helier (JE) Tatra Banka a.s., Bratislava (SK) Tatra Leasing spol. s.r.o., Bratislava (SK) ZAO Raiffeisenbank Austria, Moskau (RU) ZAS-Handels- und Service-GmbH, Wien In der Konzernbilanz at-equity angesetzte Unternehmen: Unternehmen, Sitz CP Inlandsimmobilien-Holding GmbH, Wien Elsner Product sp.z.o.o., Lipno (PL) FactorBank Aktiengesellschaft, Wien Anteil in Prozent hievon indirekt1 Typ 2 99,0% SU 5.000.000 ATS 100,0% 45.971.304 PLN 100,0% SU 1.791.385 EUR 38,0% KI Internationale Bank für Außenhandel AG, Wien 75.000.000 ATS 25,9% KI LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG, Wien 24.247.333 EUR 37,7% SU NOTARTREUHANDBANK AG, Wien 5.110.000 EUR 26,0% KI Österreichische Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H., Wien 11.627.653 EUR 25,0% KI Raiffeisen Bausparkasse Ges.m.b.H., Wien 35.000.000 EUR 37,0% 2.000.000 ATS 28,2% Raiffeisen Datennetz Ges.m.b.H., Wien KI 3,2% SU Raiffeisen Informatik Zentrum GmbH, Wien 20.000.000 ATS 46,9% BH Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H., Wien 15.000.000 EUR 50,0% KI RPI Auslandsimmobilien-Holding GmbH, Wien Raiffeisen stambena s̀´tedionica d.d., Zagreb (HR) Raiffeisen stavební spǒritelna, a.s., Prag (CZ) Raiffeisen Wohnbaubank AG, Wien UNIQA Versicherungen AG, Wien VISA-SERVICE Kreditkarten AG, Wien 156 Gezeichnetes Kapital in Währung w w w. r z b . a t 500.000 ATS 100,0% 100,0% 70.000.000 HRK 53,4% 27,4% SU KI 500.000.000 CZK 52,8% 27,8% KI 5.100.000 EUR 34,3% 9,3% KI 119.777.808 EUR 32,7% 32,7% VV 80.000.000 ATS 25,0% 25,0% KI Sonstige bedeutende nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen: Unternehmen, Sitz Alfa Ász Kft., Budapest (HU) Gezeichnetes Kapital in Währung 3.000.000 Anteil in Prozent HUF hievon indirekt1 100,0% Typ 2 FI Business Automation Team Organisationsund Softwareentwicklungs GmbH, Wien 500.000 ATS 100,0% Centrotrade Deutschland GmbH, Frankfurt/Main (DE) 800.000 DEM 100,0% SU 1.000.000 USD 100,0% SU Centrotrade Far East Ltd., Hong Kong (HK) Centrotrade Handelsges.m.b.H., Wien 99,0% BH 20.000.000 ATS 100,0% SU Centrotrade Minerals & Metals AG, Zug (CH) 1.000.000 CHF 100,0% SU Centrotrade Rubber USA, Inc., Akron (US) 3.000.000 USD 100,0% 200.000 SKK 70,4% ELIOT, s.r.o., Bratislava (SK) Leasing Danubius S.A., Bukarest (RO) Market Investment Group d.o.o., Sarajevo (BA) OOO Raiffeisen Investment, Moskau (RU) Raiffeisen Befektetési Alapkezelo Rt., Budapest (HU) Raiffeisen Capital & Investment Romania S.A., Bukarest (RO) Raiffeisen CEE Private Equity Fund LP, St. Helier (JE) Raiffeisen Faktoring Sp. z.o.o., Warschau (PL) Raiffeisen Financial Advisers Romania S.A., Bukarest (RO) Raiffeisen Investment (Bulgaria) EOOD, Sofia (BG) SU 70,4% BH 35.024.300.000 ROL 93,3% 500.000 BAM 100,0% FI 1.800.000 RUR 51,0% 25,0% FI 20.000.000 HUF 100,0% 29,0% FI 29.667.250.000 ROL 99,9% 7.868 EUR 100,0% FI 3.847.500 PLN 100,0% FI 1.591.300.000 ROL 100,0% 100,0% FI 100,0% FI FI FI 60.050 BGN 100,0% 10.000.000 ATS 100,0% Raiffeisen Investment Polska sp.z.o.o., Warschau (PL) 360.000 PLN 100,0% 100,0% FI Raiffeisen Investment Ukraine TOV, Kiev (UA) 447.000 UAH 100,0% 100,0% FI Raiffeisen Voluntary Pension Fund Management d.o.o., Zagreb (HR) 15.945.300 HRK 100,0% Raiffeisen Compulsory Pension Fund Management d.d., Zagreb (HR) 76.000.000 HRK 100,0% FI 2.000.000 BAM 66,0% VV 500.000 ATS 100,0% Raiffeisen Investment AG, Wien Raiffeisen Osiguranje d.d., Sarajevo (BA) Raiffeisen Ost Invest Unternehmensbeteiligungsges.m.b.H., Wien Raiffeisen Private Equity Management AG, Wien FI FI 100,0% SU 363.500 EUR 100,0% 14.900.000 HRK 100,0% FI Raiffeisen-Immobilien-Aktiengesellschaft, Wien 72.673 EUR 100,0% SU ReSolution.at Entwicklungs-, Beratungs- und Dienstleistungs GmbH, Wien 35.000 EUR 100,0% 100,0% BH 26,0% SU Raiffeisen Securities d.o.o., Zagreb (HR) R-Interaktiv Reisen GesmbH, Wien FI 481.611 ATS 90,0% 50.000 DEM 10,0% FI 2.000.000 USD 100,0% FI Tatra Asset Management i.s.a.s., Bratislava (SK) 51.000.000 SKK 98,0% FI top.equity Unternehmensbeteiligungs AG, Wien 10.000.000 EUR 60,0% SU RL Leasing Gesellschaft m.b.H., München (DE) RZB Securities LLC, New York City (US) w w w. r z b . a t 157 Sonstige bedeutende Beteiligungen : Unternehmen, Sitz A-Trust Gesellschaft für Sicherheitssysteme im elektronischen Datenverkehr GmbH, Wien Austrian Airlines Österreichische Luftverkehrs-Aktiengesellschaft, Wien Cards & Systems EDV-Dienstleistungs GmbH, Wien Anteil in Prozent hievon indirekt1 Typ 2 1,3% SU 4.360.000 EUR 13,3% 247.180.000 EUR 3,4% SU 1.032.056 ATS 43,2% 1,2% 140.144.047 ATS 11,2% 0,1% KI Horizonte Technologiefonds Österreich B.V., Heiloo (NL) 19.377.000 EUR 28,2% 0,1% SU Investkredit Bank AG, Wien 46.000.110 EUR 15,8% 0,2% KI 30,5% SU EUROPAY AUSTRIA Zahlungsverkehrssysteme GmbH, Wien Marchfelder Zuckerfabriken Ges.m.b.H., Wien SU 120.000.000 ATS 30,5% MISR Romania Bank S.A.E., Gizeh (EG) 30.000.000 USD 15,0% Oesterreichische Kontrollbank AG, Wien 100.000.000 EUR 10,8% 2,6% KI Oesterreichische Nationalbank AG, Wien 12.000.000 EUR 9,7% 0,9% KI ÖPAG Pensionskassen Aktiengesellschaft, Wien 10.200.000 EUR 29,5% 13,1% SU 24.000 ATS 6,3% 2,1% SU 233.321.563 EUR 5,7% KI 8.000.000 ATS 13,0% SU 2.107.430 EUR 20,0% KI 29.080.000 EUR 10,0% SU Österreichische Raiffeisen Einlagensicherung reg. Gen.m.b.H., Wien Österreichische Volksbanken AG, Wien Raiffeisen Leasing Ges.m.b.H. & Co KG, Wien Raiffeisen-Finanzierung AG, Wien Unternehmens Invest Aktiengesellschaft, Wien KI WED Holding Gesellschaft m.b.H., Wien 1.000.000 ATS 10,5% 0,9% SU Wiener Börse AG, Wien 5.087.098 EUR 8,5% 2,4% WP Legende: 158 Gezeichnetes Kapital in Währung 1 Anteile, die über Unternehmen gehalten werden, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden (aliquoter Anteil) 2 Unternehmenkategorie: KI Kreditinstitut BH Unternehmen mit „banknahen Hilfsdiensten“ FI Finanzinstitut VV Versicherung WP Wertpapierfirma SU Sonstiges Unternehmen w w w. r z b . a t Glossar der wichtigsten Begriffe und Abkürzungen Assoziierte Unternehmen – Unternehmen, auf deren Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird. Ausfallsrisiko – Gefahr, dass ein Vertragspartner bei einem Geschäft über ein Finanzinstrument seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann und dadurch bei dem anderen Partner finanzielle Verluste verursacht. DBO – Defined Benefit Obligation = Barwert leistungsorientierter Verpflichtungen. Der Barwert einer leistungsorientierten Verpflichtung ist der ohne Abzug von Planvermögen beizulegende Barwert erwarteter künftiger Zahlungen, die erforderlich sind, um die auf Grund von Arbeitnehmerleistungen in der laufenden oder früheren Perioden entstandenen Verpflichtungen abgelten zu können. Back-testing – Unter Back-testing versteht man den Rückvergleich der ermittelten VaR-Werte mit den tatsächlich eingetretenen Ergebnissen zur Beurteilung der Qualität des Modells. Derivate – Derivate sind Finanzinstrumente, deren Werte sich infolge einer Änderung eines genannten Zinssatzes, Wertpapierkurses, Rohstoffpreises, Wechselkurses, Preisoder Zinsindexes, Bonitätsratings oder Kreditindexes oder einer ähnlichen Variable verändern; die keine oder nur geringfügige anfängliche Netto-Investitionen erfordern und die zu einem späteren Zeitpunkt beglichen werden. Bankbuch – Alle Positionen, die nicht dem Handelsbuch zugeordnet werden. Dirty Price – Preis eines Finanzinstruments inklusive Zinsabgrenzung. Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG – Gemäss BWG die nach Geschäftsrisiko bzw. Partnerrisiko gewichteten Aktiva, außerbilanzmäßigen und besonderen außerbilanzmäßigen Positionen des Bankbuches. Eigene Anteile – Rückgekaufte eigene Eigenkapitalinstrumente (eigene Aktien), die durch das emittierende Unternehmen selbst oder durch seine Tochterunternehmen gehalten werden. Available-for-sale – Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte. Bruttoinvestitionswert – Summe aus den Mindestleasingzahlungen in einem Finanzierungsleasing aus der Sicht des Leasinggebers und jeglichem, dem Leasinggeber zustehenden nicht garantierten Restwert. BWG – [Österreichisches] Bundesgesetz über das Bankwesen (Bankwesengesetz). Cash-Flow – Zuflüsse und Abflüsse von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Eigenmittel nach BWG – Bestehen aus Kernkapital (Tier 1), dem Ergänzungs- und Nachrangkapital (Tier 2) und dem umgewidmeten Tier 2- Kapital (Tier 3). Eigenmittelquote – Die Quote beinhaltet im Zähler die Eigenmittel nach BWG und im Nenner die Bemessungsgrundlage nach § 22 BWG plus 12,5 mal das Eigenmittelerfordernis für das Wertpapierhandelsbuch und die offene Devisenposition. Clean Price – Preis eines Finanzinstruments ohne Zinsabgrenzung. Fair Value – Betrag, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen werden könnte. Cost/Income-Ratio – Kennzahl, die die Kosteneffizienz im Unternehmen widerspiegelt, die sich aus Verwaltungsaufwendungen in Relation zu den Betriebserträgen (Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss und Handelsergebnis) errechnet. Finanzierungsleasing – Leasingverhältnis, bei dem im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen eines Vermögenswertes auf den Leasingnehmer übertragen werden. w w w. r z b . a t 159 Firmenwert – Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbes über den vom Erwerber, zum Tage des Tauschvorganges, erworbenen Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden. Futures – Standardisierte, börsengehandelte Terminkontrakte, bei welchen zu einem im vorhin vereinbarten Preis zu einem bestimmten Zeitpunkt ein dem Geld- und Kapital-, Edelmetalloder Devisenmarkt zugehöriges Handelsobjekt zum börsenmäßig festgesetzten Kurs zu liefern bzw. abzunehmen ist. Gewinn je Aktie/Earnings per share (EPS) – Um die Ausschüttung an Inhaber von Vorzugsaktien bereinigter Jahresüberschuss dividiert durch die durchschnittlich im Umlauf befindlichen Stammaktien. Handelsbuch – Bankaufsichtsrechtlicher Begriff für Positionen, die von einem Kreditinstitut zum Zwecke des kurzfristigen Wiederverkaufs unter Ausnutzung von Preis- und Zinsschwankungen gehalten werden. Hedging – Sicherungsgeschäfte zur Absicherung bestehender oder künftiger Positionen gegen Risken (z. B.: Kurs- bzw. Zinsänderungsrisiken). Held-for-trading – Wertpapiere, die der Nutzung von kurzfristigen Marktpreisschwankungen dienen. Held-to-maturity – Wertpapiere, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden. HGB – Handelsgesetzbuch. IAS – International Accounting Standards sind Rechnungslegungsvorschriften, die vom IASB (International Accounting Standards Board) mit dem Ziel, eine transparente und vergleichbare Rechnungslegung auf internationaler Basis zu schaffen, herausgegeben wurden. Kapitalflussrechnung – Ermittlung und Darstellung des Cash-Flows, der im Geschäftsjahr aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit erwirtschaf- 160 w w w. r z b . a t tet und verbraucht wurde sowie Abstimmung des Zahlungsmittelbestands zu Beginn und Ende des Geschäftsjahres. Kernkapital – Eingezahltes Kapital und Rücklagen abzüglich immaterielle Vermögensgegenstände und materielle Verluste. Kernkapitalquote – Die Quote beinhaltet im Zähler das Kernkapital (Tier 1) und im Nenner die Bemessungsgrundlage nach § 22 BWG plus 12,5 mal das Eigenmittelerfordernis für das Wertpapierhandelsbuch und für die offene Devisenposition. Latente Steueransprüche – Beträge an Ertragssteuern, die in zukünftigen Perioden erstattungsfähig sind (abzugsfähige temporäre Unterschiede und ungenutzte steuerliche Verlustvorträge). Latente Steuerschulden – Beträge an Ertragssteuern, die in zukünftigen Perioden resultierend aus zu versteuernden temporären Unterschieden zahlbar sind. Liquiditätsrisiko – Risiko, dass ein Unternehmen möglicherweise nicht in der Lage ist, die Finanzmittel zu beschaffen, die zur Begleichung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eingegangenen Verpflichtungen notwendig sind. Liquiditätsrisiken können auch dadurch entstehen, dass ein finanzieller Vermögenswert nicht jederzeit innerhalb kurzer Frist zu seinem beizulegenden Zeitwert verkauft werden kann. Marktrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines Finanzinstruments auf Grund von Schwankungen der Marktpreise verändern kann; dabei können solche Fluktuationen sowohl auf Faktoren zurückzuführen sein, die für ein individuelles Wertpapier oder seinen Emittenten charakteristisch sind, als auch auf solche, die alle im Markt gehandelten Wertpapiere betreffen. Optionen – Recht, den zugrunde liegenden Optionsgegenstand von einem Vertragspartner zu einem im vorhinein vereinbarten Preis zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitraum zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option). OTC-Instrumente – Finanzinstrumente, die nicht standardisiert sind und nicht an einer Börse, sondern direkt zwischen den Marktteilnehmern (over-the-counter, OTC) gehandelt werden. Passivischer Unterschiedsbetrag – Der gesamte Überschuss des Anteiles des Erwerbers an den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden zum Tag des Tauschvorganges über die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbes wird als passivischer oder negativer Unterschiedsbetrag bezeichnet. Pensionsgeschäfte – Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte (Repo-Geschäfte) verkauft das Unternehmen Vermögensgegenstände an einen Vertragspartner und vereinbart gleichzeitig, diese an einen bestimmten Termin zu einem vereinbarten Kurs zurückzukaufen. Projected Unit Credit Method – Anwartschaftsansammlungsverfahren, nach IAS 19 ein Kapitalansammlungsverfahren, nach dem die Verpflichtung mit dem versicherungsmathematischen Barwert des am Abschlussstichtag bestehenden Versorgungsanspruch anzusetzen ist. Dabei sind Gehaltssteigerungen zu berücksichtigen und der Rechnungszinssatz orientiert sich am langfristigen Kapitalmarkt. Raiffeisen Zentralbank – Raiffeisen Zentralbank Österreich AG. Rating – Standardisierte Beurteilung des Schuldners/ Emittenten durch spezialisierte Agenturen. ROE (Return on Equity) – Eigenkapitalrendite = Jahresüberschuss vor Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital (inklusive Fremdanteile). RZB – Der Konzern der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG. SIC – Standing Interpretations Committee (SIC) – Interpretationen der International Accounting Standards. Sicherungsgeschäfte – Die Zuordnung eines oder mehrerer Instrumente als Sicherungsinstrumente, damit eine Änderung ihres beizulegenden Zeitwertes einen teilweisen oder vollständigen Ausgleich des geänderten beizulegenden Zeitwertes oder der Cash-Flows eines gesicherten Grundgeschäfts bewirkt. Stresstests – Mittels Stresstests wird versucht, extreme Schwankungen der Marktparameter zu simulieren, weil diese in der Regel über VaR-Modelle nicht adäquat berücksichtigt werden (VaR-Werte prognostizieren maximale Verluste unter normalen Marktbedingungen). Swaps – Tausch von Zinsverpflichtungen (Zinsswap) und/ oder Währungspositionen (Währungsswap) Unverwässertes Ergebnis – Betrag, des den Stammaktionären zustehenden Jahresüberschusses je Aktie dividiert durch die durchschnittlich gewichtete Anzahl der während der Periode ausstehenden Stammaktien. VaR – Der Value at Risk entspricht dem potentiellen Verlust, der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent innerhalb der Haltedauer im betrachteten Portfolio nicht überschritten wird. Verbundene Unternehmen – Unternehmen, auf deren Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ein beherrschender Einfluss genommen wird. Währungsrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines Finanzinstruments auf Grund von Änderungen der Wechselkurse verändern kann. Zinsänderungsrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines Finanzinstruments auf Grund von Schwankungen des Marktzinssatzes verändern kann. Segmentberichterstattung – Offenlegung von Ertragsund Vermögensinformationen nach Tätigkeitsbereichen (primär) und geografischen Gesichtspunkten (sekundär). w w w. r z b . a t 161 Dr. Christian Konrad Aufsichtsratspräsident der Raiffeisen Zentralbank Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG wurde in regelmäßigen Sitzungen vom Vorstand über bedeutsame Geschäftsvorfälle und die Entwicklung der Bank während des Geschäftsjahres 2001 unterrichtet und hat alle ihm von Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen. Der Jahresabschluss zum 31.12. 2001 und der Lagebericht der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG wurden von der KPMG Alpen-Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft. Die Prüfung hat zu keinen Beanstandungen Anlass gegeben, den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen, weshalb der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen, erklärt sich mit dem vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss samt Lagebericht einschließlich Gewinnverwendungsvorschlag einverstanden und billigt den Jahresabschluss zum 31.12.2001 der Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, der damit gemäß § 125 Abs. 2 Aktiengesetz festgestellt ist. Der Konzernabschluss zum 31.12.2001 einschließlich des Konzernanhangs gemäß International Accounting Standards (IAS) und der Konzernlagebericht wurden von der KPMG Alpen-Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft geprüft. Die Prüfung hat zu keinen Beanstandungen Anlass gegeben und den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen. Nach Überzeugung des Abschlussprüfers vermittelt der Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31.12. 2000 und zum 31.12. 2001 sowie der Ertragslage und Zahlungsströme der Geschäftsjahre 2001 und 2000 in Übereinstimmung mit den International Accounting Standards. Der Abschlussprüfer bestätigt, dass der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und dass die gesetzlichen Voraussetzungen für die w w w. r z b . a t Befreiung von der Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht erfüllt sind. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen. Im April wurde der gesamte Vorstand wiederbestellt. Die bis 10.3.2002 laufenden Verträge wurden um die gemäß Aktiengesetz höchstzulässige Dauer von fünf Jahren, somit bis 10.3.2007, verlängert. Hinsichtlich Helfried Marek wurde wegen seiner bevorstehenden Pensionierung eine kürzere Laufzeit gewählt und ihm die Option eingeräumt, seine Funktion zum 31.12.2002 frühzeitig niederzulegen. Darüber hinaus erfolgte im November die Bestellung von Dr. Karl Stoss per 11.3.2002 zum Vorstandsdirektor der RZB. Er ist seit März 2002 für die Geschäftsbereiche Transaction Services und Credit Management verantwortlich. Sein Mandat läuft bis März 2007. Wie im letzten Jahr fand auch diesmal wieder im Juni die ordentliche Hauptversammlung statt. Im Hinblick auf die Einführung des Euro, wurde unter anderem planmäßig die Umstellung des Grundkapitals auf Euro sowie die Einführung von nennwertlosen Stückaktien anstelle von Nennbetragsaktien beschlossen. Weiters wurde Mitte Dezember eine außerordentliche Hauptversammlung abgehalten. Gegenstand war ein rein technischer Beschluss, dessen Notwendigkeit sich aus der Satzung ergab. Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bank für die im Jahr 2001 geleistete Arbeit Dank und Anerkennung aus. Der Aufsichtsrat Dr. Christian Konrad Vorsitzender 163 Michel Perhirin Generaldirektor der Raiffeisenbank Austria, Moskau Adressen und Kontaktdaten der RZB-Konzernunternehmen Raiffeisen Zentralbank Österreich AG Österreich (Zentrale) Cash Management U.S.A. 1030 Wien, Am Stadtpark 9 Mag. Heinz Wiedner RZB Finance LLC Postanschrift: 1011 Wien, Postfach 50 Tel. (+43-1) 71 707-1628 1133 Avenue of the Americas, 16th Tel. (+43-1) 71 707-0 heinz.wiedner@rzb.at floor, New York, N.Y. 10036 Fax (+43-1) 71 707-1715 Investment Banking / Fixed Income Tel. (+1-212) 845 4100 www.rzb.at, www.rzbgroup.com Mag. Christian Säckl Fax (+1-212) 944 2093 Ansprechpartner: Tel. (+43-1) 71 707-3347 www.rzbfinance.com Kommerzkundenbetreuung Österreich christian.saeckl@rzb.at Ansprechpartner: Dieter Beintrexler Mag. Joseph Eberle dbeintrexler@rzbfinance.com Tel. (+43-1) 71 707-1487 Großbritannien joseph.eberle@rzb.at Filiale London Kommerzkundenbetreuung 36-38 Botolph Lane, London EC3R 8DE Volksrepublik China Multinationale Konzerne Tel. (+ 44.-20) 7929 2288 Filiale Beijing Mag. Peter Bazil Fax (+ 44.-20) 7623 1250 Beijing International Club, Suite 200 Tel. (+43-1) 71 707-1547 www.london.rzb.at Jianguomenwai Dajie 21 peter.bazil@rzb.at Ansprechpartner: Maarten van den Belt 100020 Beijing Kommerzkundenbetreuung CEE maarten.vandenbelt@uk.rzb.at Tel. (+86-10) 653 233 88 Mag. Christian Theuer Repräsentanz in Houston Fax (+86-10) 653 259 26 Tel. (+43-1) 71 707-1462 Singapur Ansprechpartner: christian.theuer@rzb.at Filiale Singapur Mag. Andreas Werner Global Financial Institutions 50 Raffles Place #45-01, Singapore andreas.werner@rzb-china.raiffeisen.at and Sovereigns Land Tower, Singapore 048623 Mag. Dr. Martin Czurda Tel. (+65) 6225 9578 Tel. (+43-1) 71 707-1120 Fax (+65) 6225 3973 martin.czurda@rzb.at Ansprechpartner: Mag. Rainer S̀´ilhavý Rainer.silhavy@rzb-singapore.raiffeisen.at CEE: Mag. Christof Grabner christof.grabner@rzb-singapore.raiffeisen.at Bankennetz in Europa Bosnien und Herzegowina Bulgarien Raiffeisen Bank d.d. Bosna Raiffeisen Bank HPB d.d. Raiffeisenbank (Bulgaria) A.D. i Hercegovina Kneza Domagoja b.b. 18/20 Gogol Ulica, 1504 Sofia Danijela Ozme 3, 71000 Sarajevo 88000 Mostar Tel. (+359-2) 919 851 01 Tel. (+387-33) 440 272 Tel. (+387-36) 398 398 Fax (+359-2) 943 452 8 Fax (+387-33) 213 851 Fax (+ 387-36) 317 010 www.rbb.bg www.raiffeisenbank.ba Ansprechpartner: Ansprechpartner: Johann Jonach Ansprechpartner: Edin Mufti ć Davor Simić johann.jonach@rbb-sofia.raiffeisen.at edin.muftic@rbb-sarajevo.raiffeisen.at hpb-hb@tel.net.ba 16 Bankstellen 11 Bankstellen 10 Bankstellen w w w. r z b . a t 165 Jugoslawien Rumänien Tschechische Republik Raiffeisenbank Jugoslavija a.d. Raiffeisenbank (Romania) S.A. Raiffeisenbank a.s. Resavska 22, 11000 Belgrad Bdul. Unirii 74, 75103 Bucuresti , 3 Vodic̀´kova 38, 11121 Praha 1 Tel. (+381-11) 320 21 00 Tel. (+40-1) 302 00 22 Tel. (+420-2) 242 312 70 Fax (+381-11) 320 21 79 Fax (+40-1) 320 99 10 Fax (+420-2) 242 312 78 www.raiffeisenbank.co.yu www.raiffeisen.ro www.rb.cz Ansprechpartner: Budimir Kostić Ansprechpartner: Marinel Buduja Ansprechpartner: Ing. Kamil Ziegler bosko.kostic@rba-belgrade.raiffeisen.at marinel.buduja@rbr-bucharest.raiffeisen.at kamil.ziegler@rb.cz Mag. Oliver Rögl 35 Bankstellen oliver.roegl@rba-belgrade.raiffeisen.at Banca Agricolă – Raiffeisen S.A. 4 Bankstellen Strada Mircea Voda 44 Ukraine 742141 Bucuresti , JSCB Raiffeisenbank Ukraine Kroatien Tel. (+40-1) 323 00 31 Vorovskogo 40, 01054 Kyiv Raiffeisenbank Austria d.d. Fax (+40-1) 323 60 27 Tel. (+ 380-44) 490 05 00 Petrinjska 59, 10000 Zagreb www.rbaro.ro Fax (+380-44) 490 05 01 Tel. (+385-1) 456 64 66 Ansprechpartner: www.raiffeisenbank.com.ua Fax (+385-1) 481 16 24 Steven C. van Groningen Ansprechpartner: Igor Frantskevych www.rba.hr centrala@rbaro.ro igor.frantskevych@rbu-kiev.raiffeisen.at Ansprechpartner: Lovorka Penavić 226 Bankstellen 2 Bankstellen Dr. Michael Müller Russische Föderation Ungarn michael.mueller@rba-zagreb.raiffeisen.at ZAO Raiffeisenbank Austria Raiffeisen Bank Rt. 18 Bankstellen Troitskaya Ul. 17/1, 129090 Moskwa Akadémia utca 6, 1054 Budapest Tel. (+7-095) 721 99 00 Tel. (+36-1) 484 44 00 Malta Fax (+7-095) 721 99 01 Fax (+36-1) 484 44 44 Raiffeisen Malta Bank plc www.raiffeisen.ru www.raiffeisen.hu 71 II-Piazzetta, Tower Road, SLM 16 Ansprechpartner: Michel Perhirin Ansprechpartner: Dr. Péter Felcsuti Sliema, Malta michel.perhirin@raiffeisen.ru pfelcsuti@raiffeisen.hu Tel. (+ 356-21) 320 942 5 Bankstellen Krisztina Horváth lovorka.penavic@rba-zagreb.raiffeisen.at Fax (+356-21) 320 954 khorvath@raiffeisen.hu Ansprechpartner: Anthony Schembri Slowakische Republik anthony.schembri@rmb-malta.raiffeisen.at Tatra banka, a.s. Vajanského nábr. 5, 81011 Polen Bratislava 111 Raiffeisen Bank Polska S.A. Tel. (+421-2) 59 19 1111 Ul. Piekna 20, 00549 Warszawa , Fax (+421-2) 59 19 1110 Tel. (+48-22) 585 20 00 www.tatrabanka.sk Fax (+48-22) 585 25 85 Ansprechpartner: Dkfm. Rainer Franz www.raiffeisen.pl rainer_franz@tatrabanka.sk Ansprechpartner: Jaroslav Dabrowski , 91 Bankstellen jaroslaw.dabrowski@raiffeisen.pl 45 Bankstellen 166 w w w. r z b . a t 41 Bankstellen Repräsentanzen in Europa Belgien Italien Russische Föderation Brüssel Mailand Moskau Rue Montoyer 14, 1000 Brussels Via Andrea Costa 2, 20131 Milano Pretchistensky Pereulok, 14, Building 1 Tel. (+32-2) 549 06 78 Tel. (+39-02) 280 406 46 119034 Moskwa Fax (+32-2) 502 64 07 Fax (+39-02) 280 406 58 Tel. (+7-095) 721 99 02 Ansprechpartner: www.rzb.it Fax (+7-095) 721 99 07 Mag. Helga Steinberger Ansprechpartner: Maurizio Uggeri Ansprechpartner: Evgheny Rabovsky raiffbxl@arcadis.be maurizio.uggeri@rzb-italy.raiffeisen.at erabovsky@raiffeisen.ru Frankreich Litauen Slowenien Paris Vilnius Ljubljana 9-11 Avenue Franklin Roosevelt 5, J.Tumo–Vaizganto Str., 2001 Vilnius Trg republike 3, 1000 Ljubljana 75008 Paris Tel. (+370-2) 666 600 Tel. (+386-1) 200 18 00 Tel. (+ 33.1) 456 127 00 Fax (+370-2) 666.601 Fax (+386-1) 200 18 18 Fax (+33-1) 456 116 06 Ansprechpartner: Ansprechpartner: Tomo A. Tadel Ansprechpartner: Vera Sturman Przemyslaw Goldman tomo.tadel@rzb-slovenia.raiffeisen.at vera.sturman@rzb-france.raiffeisen.at przemyslaw.goldman@raiffeisen.pl Repräsentanzen in Amerika und Asien U.S.A. Iran Vietnam New York Teheran Ho Chi Minh City 1133 Avenue of the Americas, Africa Expressway 135 6 Phung Khac Khoan Street, District 1 16th floor, 10036 New York 19677 Teheran Room G6, Ho Chi Minh City Tel. (+1-212) 593 75 93 Tel. (+98-21) 205 35 75 Tel. (+848) 829 79 34 und 825 66 60 Fax (+1-212) 593 98 70 Fax (+98-21) 205 73 25 Mobiltel. (+848) 903 905 757 Ansprechpartner: Dieter Beintrexler Ansprechpartner: Gerd Wolf Fax (+848) 822 13 18 dieter.beintrexler@rzb-newyork.raiffeisen.at unico@idehnegar.net.ir Ansprechpartner: Ta Thi Kim Thanh ivnatht@rzb-vietnam.raiffeisen.at Indien Südkorea Mumbai Seoul Volksrepublik China 87, Maker Chamber VI, Nariman Leema Building, 8th floor, 146-1 Hongkong Point, 400021 Mumbai Soosong-dong Unit 1401B, 14th Floor, Tower II Tel. (+91-22) 230 17 00, Chongro-ku, 110-755 Seoul Admiralty Centre, No. 18 Fax (+91-22) 232 19 82 Tel. (+82-2) 398 58 40 Harcourt Road, Hongkong Ansprechpartner: Anupam Johri Fax (+82-2) 398 58 07 Tel. (+85-2) 273 02 anupam.johri@rzb-india.raiffeisen.at Ansprechpartner: Kun II Chung Fax (+85-2) 273 06 kun-il.chung@rzb-korea.raiffeisen.at Ansprechpartner: Edmond Wong edmond.wong@rzb-hongkong.raiffeisen.at w w w. r z b . a t 167 Investment Banking Österreich Kroatien Slowakische Republik Raiffeisen Zentralbank Raiffeisen Securities d.o.o. Tatra banka, a.s. Österreich AG Savska 41/15, HR-10000 Zagreb Vajanského nábr. 5 Investment Banking/Fixed Income Tel. (+385-1) 6003 900 81011 Bratislava 111 Am Stadtpark 9, A-1030 Wien Fax (+385-1) 6112 767 Tel. (+421-2) 59 19 1111 Tel. (+43-1) 717 07-0 www.rba.hr Fax (+421-2) 59 19 1110 Fax (+43-1) 717 07-1715 Ansprechpartner: Hrvoje Fajdetić www.tatrabanka.sk www.rzb.at hrvoje.fajdetic@rba-zagreb.raiffeisen.at Ansprechpartner: Igor Vida Ansprechpartner: igor_vida@tatrabanka.sk Mag. Christian Säckl Rumänien christian.saeckl@rzb.at Raiffeisen Capital & Investment Tschechische Republik Romania S.A. Raiffeisenbank a.s. Raiffeisen Centrobank AG 74 Unirii Bdul., 75103 Bucuresti , 3 Vodic̀´kova 38, 11121 Praha 1 Tegetthoffstraße 1, A-1015 Wien Tel. (+40-1) 302 00 70 Tel. (+420-2) 244 078 63 Tel. (+43-1) 515 20-0 Fax (+40-1) 320 99 83 Fax (+420-2) 242 312 78 Fax (+43-1) 513 43 96 Ansprechpartner: Dragos Neacsu www.rb.cz www.rcb.at dragos.neacsu@rci-romania.raiffeisen.at Ansprechpartner: Martin Bláha Ansprechpartner: Dr. Gerhard Vogt vogt@rcb.at 168 martin.blaha@rb.cz Russische Förderation ZAO Raiffeisenbank Austria Ungarn Großbritannien Troitskaya Ul. 17/1, 129090 Moskwa Raiffeisen Securities & Raiffeisen Centrobank AG Tel. (+7-095) 721 99 10 Investment Rt. Filiale London Fax: (+7-095) 721 99 01 (Raiffeisen Értékpapír és 36-38 Botolph Lane www.raiffeisen.ru Befektetési Rt.) London EC3R 8DE Ansprechpartner: Levan Zolotarev Akadémia utca 6, 1054 Budapest Tel. (+44-20) 766 723 66 lzolotarev@raiffeisen.ru Tel. (+36-1) 484 48 88 Fax (+44-20) 792 948 76 Fax (+36-1) 484 48 00 www.rcb.at www.rsi.hu Ansprechpartner: Steven R. Philipp Ansprechpartner: Zoltán Radnóty steven.philipp@uk.rzb.at zoltan.radnoty@rsi-hungary.raiffeisen.at w w w. r z b . a t Ausgewählte Raiffeisen Spezialunternehmen Österreich Kathrein & Co. Privatgeschäfts- Raiffeisen Vermögens- Raiffeisen-Leasing bank Aktiengesellschaft verwaltungsbank AG International GmbH Wipplingerstraße 25, 1010 Wien Am Stadtpark 9, 1030 Wien Am Stadtpark 9, 1030 Wien Tel.: (+43-1) 53 451-600 Tel. (+43-1) 71 707-3753 Tel: (+-43-1) 71 601-2050 Fax: (+43-1) 53 451-599 Fax (+43-1) 71 707-763753 Fax: (+ 43-1) 71 601-2059 www.kathrein.at www.vermoegensmanagement.at www.raiffeisen-leasing.at Ansprechpartner: Ansprechpartner: Mag. Elisabeth Wolf Tochterfirmen in Bratislava, Mag. Claudio Cantele elisabeth.wolf@rvg.at Budapest, Ljubljana, Moskau, Prag, Warschau, Zagreb claudio.cantele@kathrein.at Raiffeisen Versicherung AG Ansprechpartner: Dr. Josef Wegl Raiffeisen Bausparkasse Untere Donaustraße 25, 1021 Wien wegl@rl.co.at Gesellschaft m.b.H. Tel. (+43-1) 211 19-0 Wiedner Hauptstraße 94, 1050 Wien Fax (+43-1) 211 19-1134 Raiffeisen Private Equity Tel. (+43-1) 546 46-0 www.raiffeisen-versicherung.at Management AG Fax (+43-1) 546 46-2361 Ansprechpartner: Reinhard Hübl Wipplingerstraße 25, 1010 Wien www.raibau.at kommunikation@raiffeisen-versicherung.at Tel. (+43-1) 532 0466-0 Ansprechpartner: Sonja Hochreiter Die Raiffeisen Versicherung ist ein Fax (+43-1) 532 0466-410 sonja.hochreiter@raibau.raiffeisen.at Unternehmen der UNIQA-Gruppe. www.rpem.at Tochterfirmen in Bratislava, Diese hat weitere Töchter in Barcelona, Ansprechpartner: Prag, Zagreb Bratislava, Genf, Lodź, Mailand, Mag. Witold Szymanski Udine, Prag, Vaduz, Wien, Zagreb w.szy@rpem.at Gesellschaft m.b.H. Raiffeisen-Leasing GmbH top.equity Am Stadtpark 9, 1030 Wien Am Stadtpark 9, 1030 Wien Unternehmensbeteiligungs AG Tel. (+43-1) 71 707-3791 ab Juni 2002: Hollandstraße 11–13 Reisnerstraße 40, 1030 Wien Fax (+431) 71 707-763791 1020 Wien Tel. (+43-1) 718 5151-0 www.raiffeisenfonds.at Tel. (+43-1) 716 01-0 (ab Juni 2002) Fax (+43-1) 718 5151-50 Ansprechpartner: Fax (+43-1) 716 01-2901 www.topequity.at Mag. Monika Riedel (ab Juni 2002: DW 8029) Ansprechpartner: Mag. Hans Peter Dick monika.riedel@rkag.at www.raiffeisen-leasing.at p.dick@topequity.at Raiffeisen Kapitalanlage- Ansprechpartner: Mag. Peter Engerth peter.engert@rl.co.at Tochterfirmen in Bregenz, Eisenstadt, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg, Wien w w w. r z b . a t 169 Raiffeisen Investment AG Raiffeisen Ost-Invest Unter- F. J. Elsner & Co. Reisnerstraße 40, 1030 Wien nehmensbeteiligungsges.m.b.H Gesellschaft mbH Tel. (+43-1) 710 5400-0 Wipplingerstraße 25, 1010 Wien Baumgasse 60b, 1030 Wien Fax (+43-1) 710 5400-39 Tel. (+43-1) 532 0466-423 Tel. (+ 43-1) 797 36-0 www.riag.at Fax (+43-1) 532 0466-420 Fax (+ 43-1) 797 36-200 Ansprechpartner: Mag. Heinz Sernetz Ansprechpartner: Mag. Rolf Theuer www.fjelsnera.com h.sernetz@riag.raiffeisen.at r.theuer@rpem.at Ansprechpartner: Tochterfirmen in Banja Luka, Belgrad, Dr. Wilhelm Ambichl Bratislava, Budapest, Bukarest, Kiew, Concorde Projekt- wilhelm.ambichl@elsner.at Moskau, Prag, Sofia, Warschau, entwicklungsges. m.b.H. Niederlassungen in: Varschez, Beijing, Zagreb Strohgasse 14 c, 1030 Wien Polen (5), Moskau, Kiew, New York Tel. (+43-1) 717 06-480 Raiffeisen Property Invest Immo- Fax (+43-1).717 06-410 bilienentwicklungsges.m.b.H. Ansprechpartner: Strohgasse 14 c, 1030 Wien Dr. Klemens Braunisch Tel. (+43-1) 710 46 90 klemens.braunisch@cpr.raiffeisen.at Fax (+43-1) 710 46 90-250 Ansprechpartner: Sandra Rieder sandra.rieder@rzb.at Tochterfirmen in Budapest, Prag Stand: April 2002 170 w w w. r z b . a t Impressum Medieninhaber (Verleger): Raiffeisen Zentralbank Österreich AG Redaktion und Koordination: Andreas Ecker-Nakamura Mitwirkende: Mag. Gertraud Hannauer-Pichlmayer, Mag. Gerhard Karasek, Mag. Ulf Leichsenring und Dr. Walter Mazal sowie (u.a.) Mag. Christa Baumeister, Hermann Bender, Mag. Andreas Bene, Mag. Sabine Benigni, Dr. Martin Czurda, Christopher Davis, Angelika Galla, Dr. Georg Gemeinböck, Hans Hammer, Ing. Gebhart Kawalirek, Mag. Peter Lennkh, Gabriele Ludwig, Dr. Lydia Kranner, Mag. Michael Krenn, Mag. Harald Riedler, Dr. Gerald Scheriau, Mag. Erwin Schöller, Mag. Johannes Schuster, Mag. Christian Teufl, Martin van Tol, Mag. Heinz Wiedner. 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