Geschäftsbericht

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Geschäftsbericht
Geschäftsbericht
2001
Krisztina Horváth
Stellvertretende Generaldirektorin
der Raiffeisen Bank, Budapest
Dr. Johann Dopsch
Firmenkundenbetreuer, Leiter der Abteilung Austrian
Corporate Customers VI der Raiffeisen Zentralbank
Wichtige
Daten
auf einen Blick
RZB-KONZERN (nach IAS)
Geschäftsjahr
2001
Geschäftsjahr
2000
Veränderung
in Prozent
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge in € Mio.
422,5
356,4
18,5%
Provisionsüberschuss in € Mio.
213,7
149,6
42,9%
Handelsergebnis in € Mio.
239,5
166,1
44,2%
ERFOLGSRECHNUNG
Verwaltungsaufwendungen in € Mio.
-702,5
-483,3
45,3%
Jahresüberschuss vor Steuern in € Mio.
231,7
180,5
28,4%
Konzern-Jahresüberschuss in € Mio.
163,6
133,1
23,0%
Forderungen an Kreditinstitute in € Mio.
16.582
13.550
22,4%
Forderungen an Kunden in € Mio.
16.936
13.885
22,0%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in € Mio.
24.915
20.842
19,5%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in € Mio.
10.261
6.932
48,0%
BILANZ
Eigenkapital in € Mio.
1.956
1.619
20,8%
Bilanzsumme in € Mio.
44.584
36.468
22,3%
Anrechenbare Eigenmittel in € Mio.
2.425
2.121
14,3%
Eigenmittelerfordernis in € Mio.
AUFSICHTSRECHTLICHE EIGENMITTEL
1.929
1.554
24,2%
Kernkapitalquote
7,2%
7,6%
-5,8%
Eigenmittelquote
10,1%
10,9%
-7,8%
Return on Equity (ROE) vor Steuern
13,3%
14,4%
-7,2%
Cost/Income-Ratio
71,1%
66,2%
7,5%
KENNZAHLEN
IAS-Ergebnis je Aktie in €
41,5
40,9
1,5%
Return on Assets (ROA) nach Steuern
0,52%
0,51%
1,9%
Kreditrisikovorsorgen in € Mio.
-112,1
-58,4
91,8%
Kreditrisikovorsorgen/Risikoaktiva
0,46%
0,30%
54,5%
11.368
7.235
57,1%
526
206
155,3%
langfristig
kurzfristig
Finanzkraft
A1
P-1
C+
-
A1
-
110.177
97.467
13,0%
5.297
4.903
8,0%
RESSOURCEN
Mitarbeiter im Jahresschnitt
Bankgeschäftsstellen
RATING
Moody's Investors Service
Standard & Poor's
RAIFFEISEN BANKENGRUPPE (nach HGB)
Konsolidierte Bilanzsumme in € Mio.
Eigenkapital in € Mio.
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3
Vision & Mission
Vision
RZB is the leading Banking
Group in Austria and
Central & Eastern Europe (CEE).
Mission
We seek long-term customer
relationships.
In Austria and CEE we provide a full
range of highest quality financial services.
In the World Financial Centres and Asia
we are an important niche player.
As the Central Institution of the
Raiffeisen Banking Group in Austria we
offer specific services to our owners.
We achieve sustainable and
above-average Return on Equity.
We empower our employees to be
entrepreneurial and to show initiative
and we foster their development.
Mag. Andrea Peterneli
Risikomanagerin und stv. Geschäftsführerin der Raiffeisen Leasing, Ljubljana
Inhaltsverzeichnis
Wichtige Daten auf einen Blick
2
Highlights des Jahres 2001
8
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
10
Die RZB im Überblick
16
75 Jahre Raiffeisen Zentralbank
26
Die Raiffeisen Bankengruppe im Jahr 2001
32
Lage- und Personalbericht
40
41
50
Lagebericht
Personalbericht
Segmentberichte
Corporate Business
Treasury and Investment Banking
Retail Banking
Transaction Services
Other, Participations and Consolidation
Financial Statements (IAS-Konzernabschluss)
Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz
Anhang
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung und zur Bilanz
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten
Angaben aufgrund österreichischer Rechtsnormen
Organe der Raiffeisen Zentralbank
Bericht der Abschlussprüfer
Beteiligungsübersicht
Glossar der wichtigsten Begriffe und Abkürzungen
52
53
60
68
72
77
86
88
93
105
138
147
152
154
155
159
Bericht des Aufsichtsrates
162
Kontaktdaten der RZB-Konzernunternehmen
164
Hinweis: Mit „RZB“ wird in diesem Bericht der RZB-Konzern bezeichnet; „Raiffeisen Zentralbank“ wird verwendet, wenn sich die Angaben
nur auf die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG beziehen.
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7
Highlights
des Jahres 2001
1
Jänner
■ Die RZB beschließt die Gründung einer
Tochterbank in Jugoslawien.
Februar
■ Die RZB legt ein Offert für das traditionsreiche
rumänische Kreditinstitut Banca Agricolă S.A.,
Bukarest.
Mai
■ Die RZB erwirbt die herzegowinische Regionalbank Hrvatska Pos̀´tanska Banka d.d., Mostar,
(nunmehr Raiffeisen Bank HPB d.d.) zur Gänze.
■ Mit dem Start der Repräsentanz in Seoul, Korea,
verdichtet die RZB ihre Präsenz in Ostasien.
■ Österreichs Bundespräsident Thomas Klestil
eröffnet die RZB-Filiale in Beijing, China.
März
Juni
■ Mit dem neuerrichteten „Global Trading Center“
■ Die ZAO Raiffeisenbank Austria, Moskau, expan-
in Wien wird der modernste Wertpapier-, Devisenund Geldhandelsraum Zentraleuropas bezogen.
■ Die Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Hercegovina,
Sarajewo, eröffnet eine Filiale in Banja Luka,
Republika Srpska, und ist damit als einzige Bank
Bosnien und Herzegowinas in allen Landesteilen
vertreten.
April
■ Durch die Aufstockung ihrer Anteile an der Centro
Internationale Handelsbank AG um 45,09 Prozent
auf 80,23 Prozent wird die RZB der Mehrheitseigentümer der Wiener Investment- und Handelsbank.
■ Die Fachzeitschrift Global Finance kürt die RZB
zur „Best Bank in Central and Eastern Europe“.
8
2
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diert nach St. Petersburg. Thomas Klestil eröffnet
die Filiale in der zweitwichtigsten Wirtschaftsregion Russlands.
Juli
■ Die RZB übernimmt durchgerechnet rund 93
Prozent an der Banca Agricolă S.A., Bukarest,
(nunmehr Banca Agricolă-Raiffeisen S.A.) und
wird damit zu einem Key-Player am rumänischen
Markt.
■ Die Raiffeisenbank Jugoslavija a.d., Belgrad,
startet nur fünf Monate nach der Lizenzerteilung
als erste neugegründete Bank nach der Revolution
in Jugoslawien.
3
August
■ Die EU-Kommission erlaubt die Übernahme der
Centrobank.
September
■ Das Financial Times-Fachmagazin The Banker
wählt die RZB zur „Bank of the Year 2001 in
Central and Eastern Europe“ sowie zur „Bank of
the Year” in Österreich, der Slowakei und Bosnien
und Herzegowina.
■ Die Zahl der Retailkunden in Zentral- und
Osteuropa übersteigt eine Million.
■ Die Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Hercegovina,
Sarajewo, steigt mit Ende des dritten Quartals
zur No 1 in Bosnien und Herzegowina auf.
Oktober
■ Die RZB übernimmt die restlichen Anteile
der Centrobank und wird damit ihr alleiniger
Eigentümer. Die nunmehrige Raiffeisen Centrobank AG (RCB) wird unter Einbindung der auf
das Aktiengeschäft spezialisierten Abteilungen
der RZB zum „Equity House“ der Raiffeisen
Bankengruppe umgebaut.
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4
November
■ Die RZB hat sich im Zuge einer Kapitalerhöhung
mit „Convertible Preference Shares“ mit rund zehn
Prozent am führenden kasachischen Kreditinstitut
OJSC Bank TuranAlem, Almaty, beteiligt.
■ Mit Karl Stoss wird einer der arriviertesten Banker
Österreichs zum Vorstandsdirektor der RZB
bestellt.
Dezember
■ Mit Jahreswechsel startet die RCB als Marktführer
im Handel an der Wiener Börse.
■ Die RZB ist 2001 die No 1 bei syndizierten
Großkrediten in Zentral- und Osteuropa.
Bildlegende:
1. Festakt zur Eröffnung der Raiffeisenbank Jugoslavija.
2. Bundespräsident Thomas Klestil eröffnet die Filiale St. Petersburg
3. Verleihung der Banker-Awards: Chefredakteur Stephen Timewell
überreicht Karl Sevelda die Auszeichnung.
4. Die RZB ist stark im Treasury-Geschäft und mit der RCB die No 1
im Handel an der Wiener Börse.
9
Dr. Walter Rothensteiner
Generaldirektor der Raiffeisen Zentralbank
Vorwort
des Vorstandsvorsitzenden
Sehr geehrte Damen und Herren,
Die RZB blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2001 zurück.
Die Raiffeisen Zentralbank und ihre Konzernunternehmen haben den eingeschlagenen Wachstumskurs
weiter fortgesetzt und dabei das unfreundlicher
gewordene Umfeld zur neuerlichen Verbesserung ihrer
Marktstellung genutzt.
Das Banknetzwerk in Zentral- und Osteuropa (CEE)
wurde erneut verdichtet und die Expansion zielstrebig
vorangetrieben: Mit der in Rekordzeit gestarteten Tochterbank in Jugoslawien ist die RZB ihrer traditionellen
Pionierrolle treu geblieben, die ihr auch in diesem neu
geöffneten Markt wieder die beste Ausgangsposition
verschafft hat. In Österreich wurde das Kreditvolumen
neuerlich gesteigert und die Basis für die Spitzenposition im Investment Banking geschaffen.
Die vorliegenden Konzerndaten für das Geschäftsjahr
2001 basieren erstmals auf den International Accounting Standards (IAS). Die IAS-Zahlen reflektieren
dabei den selben Trend, den auch die bisher verwendeten österreichischen Bilanzierungsrichtlinien (nach
HGB) gezeigt hätten.
Die Konzernbilanzsumme hat sich im vergangenen
Jahr um 22,3 Prozent auf rund € 44,6 Milliarden
erhöht. Der deutlich überwiegende Teil des Zuwachses
entfiel erneut auf organisches Wachstum und zeigt
damit die gute Positionierung in wachstumsstarken
Geschäftssegmenten und Regionen. Kräftigste Wachstumsmotoren waren einmal mehr das Geschäft in
Österreich sowie das Banknetzwerk in CEE.
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Wie Sie aus unseren früheren Berichten wissen, wird
die Geschäftsausweitung der RZB von einer konsequenten Untersuchung der jeweiligen Risiken begleitet.
Die Verlangsamung der Konjunktur und die damit verbundenen branchenspezifischen Problemstellungen
resultierten aufgrund der traditionell vorsichtigen
Risikoeinschätzung der RZB in einer signifikanten
Erhöhung der Risikovorsorgen für das Jahr 2001; das
allerdings von einer niedrigen Basis aus. Die während
der letzten Jahre selektiv aufgebauten Assets in CEE
ermöglichten wieder ein moderates Risikoergebnis.
Die Ertragskraft der RZB ist ungebrochen. Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss und Handelsergebnis
wuchsen im Gleichschritt mit den Assets. Der Jahresüberschuss vor Steuern lag demnach mit € 231,7
Millionen um 28,4 Prozent über dem guten Ergebnis
des Vorjahres.
Der Anstieg des Jahresüberschusses wurde trotz
anhaltend hoher Investitionen zur Unterstützung der
laufenden Expansion und zur Schaffung einer soliden
Basis für weiteres Wachstum und zukünftige Erträge
erreicht. Wie in den Vorjahren hat die RZB vor allem
in den sorgfältig erwogenen Ausbau der IT-Infrastruktur und des Banknetzwerkes investiert.
Die kräftigen Investitionen haben die Cost/IncomeRatio erhöht und gleichzeitig die Eigenkapitalrendite
(RoE) sinken lassen. Dies zeigt allerdings nicht, dass
mit dem Geschäftswachstum kein „value added“
verbunden wäre, sondern ist das logische Ergebnis
11
unserer diesbezüglichen Strategie. Die strategischen
Leitlinien sind klar: Die RZB bezieht mit ihrem dynamischen Wachstum Marktpositionen in einer Zeitspanne,
in der Marktanteile noch relativ leicht erobert werden
können, und sichert damit die langfristige Geschäftsund Erfolgsbasis.
Insbesondere in Österreich und in CEE besteht diesbezüglich ein echtes „window of opportunity“: In
Österreich durch die Folgen der Marktkonsolidierung
und in CEE durch die vielfach noch weitgehend unausgeschöpften Marktpotenziale.
Unsere hochqualifizierten Mitarbeiter sind eines der
wertvollsten Assets der RZB. Mit der Geschäftsausweitung verbunden war auch ein deutlicher Anstieg der
Mitarbeiterzahlen. Der Zuwachs geht auf das organische Wachstum und rund 3.740 eingebrachte Mitarbeiter der 2001 neu erworbenen Banken zurück.
Durch die Übernahme der herzegowinischen Regionalbank Hrvatska Pos̀´tanska Banka d.d. hat die RZB ihr
Banknetz in Bosnien und Herzegowina abgerundet.
Mit dem Erwerb der Banca Agricolă S.A. ist die RZB
außerdem zu einer Top-Position in Rumänien aufgerückt. Beide Akquisitionen wurden rasch in das
Banknetzwerk der RZB integriert und sollen 2002 mit
der Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Hercegovina bzw. der
Raiffeisenbank (Romania) S.A. verschmolzen werden.
Die RZB prüft weiterhin Übernahmeangebote in ganz
CEE zur Ausweitung ihrer Marktanteile. Betriebswirtschaftliche Sinnhaftigkeit und Kompatibilität mit dem
organisch gewachsenen Netzwerk sind dabei die unveränderten Entscheidungskriterien.
12
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In Österreich wurde die Centro Internationale Handelsbank AG zur Gänze erworben. In der nunmehrigen Raiffeisen Centrobank AG (RCB) wurden die auf
das Equity-Geschäft spezialisierten Abteilungen der
Raiffeisen Zentralbank und der Centrobank zusammengefasst und damit ein hochspezialisiertes und
schlagkräftiges Equity House geschaffen. Das Investment Banking in der Raiffeisen Zentralbank selbst
wurde auf das Fixed Income-Geschäft fokussiert. Damit
wurde eine ausgezeichnete Ausgangsposition für die
führende Rolle im Investment Banking geschaffen.
Der Erfolg und der konsequente Qualitätsansatz der
RZB spiegelt sich auch in vielen Auszeichnungen wider.
So verlieh uns das bekannte Wirtschaftsmagazin
Global Finance den Titel „Best Bank in Central and
Eastern Europe“ und die renommierte Financial TimesFachzeitschrift The Banker kürte uns u.a. zur „Bank
of the Year in Central & Eastern Europe“ und zur „Bank
of the Year in Austria“. Die Auszeichnungen zeigen,
dass unser nachhaltiger Wachstumskurs bei gleichzeitig hoher Profitabilität auch von neutralen Beobachtern gewürdigt wird.
Besonders freuen uns natürlich auch die laufenden
positiven Rückmeldungen des Marktes und unserer
Kunden. Die organische Geschäftsausweitung und die
laufenden Marktanteilsgewinne sprechen hier eine
deutliche Sprache. Im erst 1999 begonnenen Geschäftsfeld „Retail Banking“ in CEE hat die RZB
bereits mehr als eine Million Kunden gewonnen.
Unabhängige Kundenumfragen belegen die hohe
Servicequalität. So sind etwa 95 Prozent der österreichischen Kommerzkunden mit der Raiffeisen
Zentralbank „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Wir
sehen das als Auftrag, weiterhin die höchsten Maßstäbe an die Servicequalität anzulegen und die
Kundenorientierung konsequent in den Mittelpunkt
unseres Agierens zu rücken.
Die Raiffeisen Zentralbank ist das Spitzeninstitut und
integraler Bestandteil der österreichischen Raiffeisen
Bankengruppe (RBG). Die Zusammenarbeit in der
RBG wurde auch im Jahr 2001 weiter vertieft. So wurden etwa das gemeinsame Volumen bei syndizierten
Großkrediten fast verdoppelt oder im Kartengeschäft
und im Zahlungsverkehr gemeinsame Kostensenkungsprogramme gestartet. Die gute eingespielte Zusammenarbeit war auch bei der Euroeinführung ein wichtiger
Vorteil, denn rund ein Drittel des österreichischen Bargeldvolumens wurden über die RZB von der RBG vorverteilt bzw. rückgeführt.
Wir haben im Berichtsjahr unsere „Vision“ und
„Mission“ feinjustiert. Die ambitionierte „Vision“ gibt
ein klares Ziel vor: „RZB is the leading Banking Group
in Austria and in Central & Eastern Europe.“ Wir sind
gut für die Herausforderungen auf dem Wege dorthin
gerüstet und werden mit der gewohnten Zielstrebigkeit
darauf hinarbeiten. Die RZB baut auf einer soliden
Basis: In Österreich auf der guten Marktstellung in ihren
Kerngeschäftsfeldern Kommerzkundengeschäft und Investment Banking sowie auf der Spitzenstellung der
RBG im Retail Banking; in CEE auf einem der dichtesten
Banknetzwerke und preisgekrönter Servicequalität.
Unsere Innovationskraft und Technologieführerschaft
untermauern den Anspruch auf die Führungsposition.
Wir haben 2001 viel erreicht und der widrigen
Konjunktur sowie den Markteinbrüchen in Folge der
Terroranschläge in den U.S.A. erfolgreich getrotzt. Im
Sommer 2002 feiert die Raiffeisen Zentralbank ihr 75jähriges Jubiläum. Seit ihrer Gründung hat unser Haus
seine Tätigkeitsfelder und Geschäftsvolumina konstant
und erfolgreich ausgebaut. Die RZB wird auch die
Herausforderungen der kommenden Jahre tatkräftig
annehmen und mit Erfolg bewältigen.
Ich danke unseren Kunden für ihr Vertrauen in die RZB
und für die gute Zusammenarbeit. Ebenso unseren
Aktionären, ihren Vertretern in den RZB-Organen und
unseren Geschäftspartnern. Für ihren wesentlichen und
engagierten Beitrag zum Erfolg der RZB danke ich
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Ich freue mich auf die Fortsetzung des gemeinsamen
Weges.
Dr. Walter Rothensteiner
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13
G R Ö N L A N D
Reykjavik
Hudson Bay
K
A
N
A
D
A
Montreal
Ottawa
Toronto
Chicago
Boston
Detroit
New York
Philadelphia
Washington DC
St Louis
N O R D
U.S.A.
Dallas
Atlanta
New Orleans
A T L A N T I S C H E R
Houston
GOLF VON MEXIKO
O Z E A N
Miami
BAHAMAS
Havanna
KUBA
MEXIKO
HAITI
PUERTO RICO
BELIZE
NICARAGUA
COSTA RICA
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Lagos
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REPUBLIK
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Kinshasa
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VEREINIGTE
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NIGERIA
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Khartoum
JUGOSLAWIEN
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Sarajewo
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BOSNIEN UND
HERZEGOVINA
NIGER
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Teheran
Bagdad
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BURUNDI
TANSANIA
Dar es Salaam
Arabis
Mee
Margit Hasslinger
Wertpapierhändlerin, Raiffeisen Zentralbank
Die imRZB
Überblick
Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (Raiffeisen
Zentralbank) ist das Spitzeninstitut der österreichischen Raiffeisen Bankengruppe (RBG) und das zentrale Unternehmen des RZB-Konzerns (RZB). Sie feiert
2002 ihr 75-jähriges Bestehen* und zählt zu den drei
führenden Kommerz- und Investmentbanken Österreichs sowie zu den „Top-Playern“ in Zentral- und
Osteuropa (CEE). Die RZB ist ein österreichischer
Bankkonzern und betrachtet auch CEE als ihren
Heimmarkt. Ihr nachhaltiger Wachstumskurs macht sie
zur dynamischsten Bankengruppe der Region. Die RZB
wächst organisch und aus eigener Kraft; Akquisitionen
machen nur einen geringen einstelligen Prozentsatz
der jährlichen Zuwächse aus.
Die RZB bietet ihren Kunden universelle Bankdienstleistungen auf höchstem Niveau. Sie trachtet nach
langfristigen, für beide Seiten vorteilhaften Geschäftsbeziehungen und stellt den Kunden und seine Bedürf-
Bilanzsummenentwicklung der RZB
45
44,6
40
35
nisse in den Mittelpunkt ihres Agierens. Ihre Tätigkeit
basiert dabei auf fundamentalen ethischen Werten: Das
Bankgeschäft baut traditionell auf Vertrauen. Wir pflegen die Vertrauensbasis zu unseren Kunden sorgfältig,
Integrität und Rechtschaffenheit leiten all unser Tun.
Spitzeninstitut der Raiffeisen
Bankengruppe
Die Raiffeisen Zentralbank ist das Spitzeninstitut der
RBG mit zentralen Serviceaufgaben für die laut
Moody’s stärkste österreichische Bankengruppe. Mit
einer konsolidierten Bilanzsumme von rund € 110,2
Milliarden zum 31. Dezember 2001 ist sie die zweitgrößte Bankengruppe des Landes: Ihr Marktanteil am
österreichischen Bankgeschäft beträgt rund ein Viertel
und ihr dichtes Bankstellennetz gewährleistet eine flächendeckende Betreuung Österreichs. Als Universalbank-Gruppe bietet Raiffeisen seinen Kunden ein umfassendes Allfinanz-Angebot*.
Die regional tätigen Raiffeisen-Landeszentralen halten
zusammen fast 88 Prozent des Grundkapitals an der
nicht börsenotierten Raiffeisen Zentralbank. Das
Aktionärsverzeichnis finden sie umseitig.
36,5
30
25
20
28,9
22,1
Kommerz- und Investment Bank
in Österreich
24,4
15
10
5
Mrd. €
0
1997
1998
1999
2000
2001
Angaben jeweils per 31. Dezember, 1997–1999 nach HGB,
2000 und 2001 nach IAS
Die Raiffeisen Zentralbank ist in Österreich auf das
Kommerzbank- und Investment Banking-Geschäft spezialisiert. Sie versteht sich als die Corporate Finance-,
Export- und Handelsfinanzierungs- sowie Investment
Bank des Landes. Cash und Asset Management sind
* Umfassende Darstellungen finden Sie ab Seite 26 (RZB-Geschichte) bzw. Seite 32 (RBG)
w w w. r z b . a t
17
Eine führende Bankengruppe in CEE
Aktionärsverzeichnis der Raiffeisen Zentralbank
Anteil *
in Prozent
Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien
31,41
Raiffeisenlandesbank Oberösterreich
14,92
Raiffeisenlandesbank Steiermark
14,92
Raiffeisen-Landesbank Tirol
5,82
Raiffeisenverband Salzburg
5,78
Raiffeisenlandesbank Kärnten
5,62
Raiffeisenlandesbank Burgenland
4,60
Raiffeisenlandesbank Vorarlberg
4,57
ZVEZA Bank
0,04
Raiffeisen-Landeszentralen gesamt
87,70
UBG Bankenbeteiligungs Ges.m.b.H**
4,96
UNIQA Versicherungen AG
2,54
RWA Raiffeisen Ware Austria
2,48
NÖ Landesbank-Hypothekenbank AG
1,49
Landeshypothekenbank Steiermark AG
0,61
Hypo Tirol Bank AG
0,21
Sonstige
0,01
Nicht-Raiffeisen-Landeszentralen gesamt
Total
12,30
100,00
* Direkt und indirekt gehaltene Stamm- und Vorzugsaktien.
Alle Werte auf zwei Kommastellen gerundet. ** ÖVAG
weitere Schwerpunkte der Angebotspalette. Als innovativer „Financial Engineer” ist die RZB vor allem auf
die Servicierung in- und ausländischer Großkunden,
multinationaler Unternehmen und Finanzdienstleister
spezialisiert. Gemeinsam mit ihren spezialisierten
Tochtergesellschaften bietet sie ein universelles Produktangebot, das u.a. auch Leasing, Asset Management,
Private Banking, Immobiliendienstleistungen und
Handelsgeschäfte umfasst.
18
w w w. r z b . a t
In CEE zählt die RZB zu den führenden Finanzdienstleistern und ist ein Spezialist für diese Wachstumsregion. Sie war und ist der westliche Bankpionier
in den meisten Märkten der Region und hat bereits drei
Jahre vor dem Fall des „Eisernen Vorhangs” ihre erste
Tochterbank in Budapest gegründet. Durch ihre Pionierrolle und die lange Präsenz in den CEE-Märkten
konnte die RZB bereits frühzeitig die besten Unternehmen dieser Länder und die Tochterfirmen multinationaler Konzerne als Kunden gewinnen. Die RZB ist
heute mit vierzehn sogenannten Netzwerkbanken und
drei Repräsentanzen in dreizehn CEE-Ländern präsent.
Sie betreibt eines der dichtesten Bankennetzwerke in
der Region. Durch ihre Tätigkeit hat die RZB die „EUOsterweiterung” bereits lange vorweggenommen.
Die flächendeckende Wachstumsdynamik und Ertragskraft des RZB-Konzerns in CEE sind herausragend. Die Netzwerkbanken haben 2001 in Summe
einen Return on Equity vor Steuern von 24,4 Prozent
erwirtschaftet und leisten einen anhaltend deutlich
überproportionalen Ergebnisbeitrag im Konzern.
Bemerkenswert am CEE-Netzwerk der RZB ist, dass es
fast ausschließlich aus eigener Kraft in seine heutige
Größe gewachsen ist. Der Vorteil des organischen
Wachstums liegt außerdem in der Risikokontrolle, die
von Anfang an gewährleistet ist.
Im Jahr 2000 hat die RZB erstmals eine Bank in CEE,
und zwar in Bosnien und Herzegowina, übernommen.
Die nunmehrige Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Hercegovina ist das erfolgreichste Kreditinstitut ihres Landes.
2001 hat die RZB dann die herzegowinische Regionalbank Hrvatska Pos̀´tanska Banka d.d. sowie die rumä-
nische Großbank Banca Agricolă S.A. erworben. Beide
Banken sind bereits voll in das Netzwerk der RZB integriert und werden im Laufe des Jahres 2002 mit den bestehenden Netzwerkbanken ihrer Länder verschmolzen.
Bilanzsummenentwicklung der Netzwerkbanken in CEE
11
11,4
10
9
8
Im Februar 2002 hat die RZB zudem ein erfolgreiches
Übernahmeangebot an die Aktionäre der slowenischen
Krekova banka d.d., Maribor, gerichtet. Die Universalbank ist mit 14 Filialen landesweit vertreten. Damit
bietet die RZB ihren Kunden jetzt auch in Slowenien
eine attraktive Tochterbank.
7
6,9
6
5
4,9
4
3
2
3,6
3,2
1
Zahlreiche internationale Auszeichnungen zeugen von
der hervorragenden Servicequalität und Kundenorientierung der RZB. Ihre Kommerz- und Privatkunden profitieren vom einzigartigen regionalen Know-how der
Mrd. €
0
1997
1998
1999
2000
2001
Angaben jeweils per 31. Dezember, 1997–1999 nach HGB,
2000 und 2001 nach IAS
Die RZB-Netzwerkbanken in CEE
Daten per 31. Dezember 2001
operativ tätig
seit (Übernahmejahr)
Bilanzsumme Bilanzsummenin Millionen € wachstum seit
31.12.00
Geschäftsstellen
Mitarbeiter
Raiffeisen Bank, Budapest
1987
1.893
43,8%
40
1.039
Raiffeisen Bank Polska, Warschau
1991
1.686
45,0%
45
1.194
Tatra banka, Bratislava
1991
2.496
41,6%
89
2.462
Raiffeisenbank, Prag
1993
1.486
57,1%
34
822
Raiffeisenbank Bulgaria, Sofia
1994
231
74,2%
12
324
Raiffeisenbank Austria, Zagreb
1994
1.310
96,8%
17
647
Raiffeisenbank Austria, Moskau
1997
937
70,2%
6
308
Raiffeisenbank Ukraine, Kiew
1998
259
127,0%
1
149
Raiffeisenbank Romania, Bukarest
1998
110
60,6%
1
105
1992 (2000)
385
229,4%
11
517
Raiffeisen Bank Bosna i Hercegovina, Sarajewo
Raiffeisenbank Jugoslavija, Belgrad
2001
139
4
127
Raiffeisen Bank HPB, Mostar
1994 (2001)
65
9
144
Banca Agricolă - Raiffeisen, Bukarest
1894 (2001)
440
225
3.469
494
11.307
Gesamt
w w w. r z b . a t
11.437
67,3%
19
Auswahl der wichtigsten Auszeichnungen
„Best Bank in Central and Eastern Europe“
„Best Bank in Slovakia“
Deals of the Year
„Best Loan in Central & Eastern Europe“
„Best Trade Finance Bank in Austria“
„Best Bank in Slovakia“
„Best Bank in Slovakia“
Goldener Kuna der kroatischen Wirtschaftskammer
„Beste Bank in Kroatien“
„Best Bank in Russia“
„Best Debt House in Slovakia“
„Beste Bank in der Slowakei“
„Innovativste Finanzinstitution Ungarns“
Bank & Börse
20
w w w. r z b . a t
Bosnia & Herzegovina
Das Giebelkreuz, Markenzeichen der RZB.
Das Giebelkreuz ist Bestandteil der Markenzeichen fast aller
Unternehmen der RZB und der Raiffeisen Bankengruppe. Es stellt zwei gekreuzt auf einem Hausgiebel angebrachte stilisierte Pferdeköpfe dar und ist ein Schutzsymbol, das in alten europäischen Volkstraditionen wurzelt: Ein Giebelkreuz am Dach
sollte das Haus und seine Bewohner vor äußeren Gefahren schützen und Böses abwehren. Das Giebelkreuz wurde bereits 1877 – noch
zu Lebzeiten F.W. Raiffeisens, des Gründers und Mentors der Raiffeisen-Genossenschaftsbewegung – als Markenzeichen ausgewählt. Es
symbolisiert den Schutz und die Sicherheit, den die Mitglieder der Raiffeisen-Kreditgenossenschaften durch ihre selbstbestimmte
Kooperation genießen. Das Giebelkreuz ist heute eine der bekanntesten Marken Österreichs und findet weltweite Verwendung.
RZB und von einer umfassenden Dienstleistungspalette,
die vom klassischen Bankgeschäft, Investment Banking
und Asset Management über Regional Cash Management, Bausparen und Leasing bis hin zum ImmobilienDevelopment reicht.
Spezialist für Wachstumsmärkte
Als Spezialist für Wachstumsmärkte betrachtet die RZB
Asien als zweite Schwerpunktregion im internationalen Geschäft. Die RZB ist als einzige österreichische
Bank in Beijing vertreten, ihren Kunden stehen in Asien
außerdem die Filiale Singapur sowie Repräsentanzen
in Hongkong, Seoul, Mumbai, Ho Chi Minh City und
Teheran zur Verfügung. Die RZB hat im Herbst 2001
an der Kapitalerhöhung der kasachischen Universalbank OJSC Bank TuranAlem teilgenommen. Seither
hält sie einen Anteil von rund zehn Prozent in Convertible Preference Shares an der drittgrößten Bank
Kasachstans und bietet damit ihren Kunden auch in
Zentralasien eine attraktive Andockstelle.
w w w. r z b . a t
Weltweit aktiv
Die Geschäftsschwerpunkte Österreich und CEE sowie
Asien werden durch die Präsenz in den wichtigsten
Finanzzentren der Welt ergänzt. Die RZB ist in New York
mit einer Finanzierungsgesellschaft und einer Repräsentanz sowie in London mit einer Filiale vertreten; dazu
kommen Repräsentanzen in Paris, Brüssel und Mailand
und eine Tochterbank in Malta. Die RZB unterstreicht
damit ihre Funktion als „Ost-West-Drehscheibe”.
Darüber hinaus ist die RZB Mitglied der UNICO Bankengruppe. Zu ihrem Mitgliederkreis gehören auch
der französische Crédit Agricole, die niederländische
Rabobank, die deutsche DZ Bank, die italienische
ICCREA und die finnische Okobank sowie die spanische Banco Cooperativo Español und der Schweizer
Verband der Raiffeisenbanken als assoziierte Mitglieder. Die UNICO ist mit einer aggregierten Bilanzsumme von rund € 2.500 Milliarden die größte Bankengruppe Europas. 425.000 Mitarbeiter betreuen 65
Millionen Kunden in 7.700 lokalen Banken bzw.
21
Vordertrakt des RZB-Hauptgebäudes, Wien 3, Am Stadtpark 9
22
w w w. r z b . a t
40.000 Bankstellen. Die Zusammenarbeit in der
UNICO reicht von der gegenseitigen Abwicklung im
Kundengeschäft über den Ausbildungsbereich bis hin
zur gemeinsamen Produktentwicklung. So wurde mit
„UniCash“ ein erfolgreiches länderübergreifendes Cash
Management-Produkt auf den Markt gebracht.
Technologischer Vorsprung
und Internet-Orientierung
Die RZB sieht im technologischen Vorsprung einen bedeutenden Schlüssel zum Erfolg. Ein wichtiger Schwerpunkt
liegt dabei auf der Nutzung der Möglichkeiten des
Internets. Die RZB sieht in ihm nicht bloß einen ergänzenden Vertriebskanal, sondern ein wertvolles Instrument
zur Verbesserung der Servicequalität.
präsente Bank Rumäniens von der öffentlichen Stromund Telekomversorgung unabhängige Banksysteme
unter Einbindung aller Filialen.
Solides Rating
Die Raiffeisen Zentralbank wird von den bedeutendsten internationalen Rating-Agenturen bewertet. Ihr
aktuelles Rating ist (Stand April 2002):
Standard and Poor‘s Short Term
A1
Moody’s
Short Term
P-1
Long Term
A1
Financial Strength
C+
Fitch IBCA
Support
2
Die RZB betrachtet sich als der führende internetorientierte Bankkonzern in Österreich und in CEE und
war mit vielen Produkten als Erste am Markt. Zum
breiten Internet-Produktspektrum der RZB gehören
unter anderem Konto und Cash Management,
Treasury, Wertpapierhandel, Custody, InterbankZahlungsverkehr, Garantiegeschäft und Research als
Content sowie mit der slowakischen eliot auch eine
reine Internet-Bank.
In CEE ist sie nicht nur im Electronic, Mobile und
Internet Banking Vorreiter, sondern auch in der
Ausstattung, Funktionalität und Robustheit ihrer ITSysteme. So betreibt sie etwa als einzige landesweit
w w w. r z b . a t
23
V O R S TA N D
Gen.Dir.Stv.
Dr.Dr.
Herbert
Stepic
Gen.Dir.Stv.
Herbert
Stepic
Gen.Dir. Dr. Walter Rothensteiner
Vst.Dir.Helfried
HelfriedMarek
Marek
Vst.Dir.
K U N D E N B E R E I C H E
Austrian Corporate Customers
Dir.Stv. Mag. Joseph Eberle
Multinational Corporate
Customers
Dir.Stv. Mag. Peter Bazil
Corporate Finance
Dir. Dr. Helmut Breit
P R O D U K T B E R E I C H E
Trade and Export Finance
Dir. Mag. Peter Lennkh
Retail Banking
Dir. Christopher Davis
Transaction Services*
Dir.-GV Mag. Heinz Wiedner
Credit Management*
Dir. Dr. Hubert Figl
Treasury
Dir. Armin Steppan
Investment Banking/
Fixed Income**
Abt.Dir. Mag. Christian Säckl
Organigramm
der Raiffeisen Zentralbank
Global Financial Institutions
and Sovereigns
Dir. Dr. Martin Czurda
Vst.Dir. Dr. Karl Sevelda
Vst.Dir. Dr. Karl Stoss*
Vst.Dir. Mag. Manfred Url
S E RV I C E B E R E I C H E
Network Banks, Branches,
Representative Offices
Verbund
Audit
Dir. Dr. Robert Tinauer
Tax
Dir.Stv. Mag. Horst Bergmann
Human Ressources
Abt.Dir. Dr. Josef Dellinger
International Business Units
Dir. Heinz Hödl
Legal and Compliance
Dir. Dr. Friedrich Sommer
Economics and Financial
Market Research
Abt.Dir. Mag. Peter Brezinschek
Management Services
Dir. DDr. Gerhard Tanew
Office and Facility
Management
Dir. Heinz Essl
Participations
Dir.Stv. Mag. Christian Teufl
Marketing
Dir. Dr. Leodegar Pruschak
Public Relations
Andreas Ecker-Nakamura
Prok. Mag. Michael Palzer
Organisation/IT
Dir. Dipl.Vw. Dipl.Ing.
Jens Wirsching
Group Head Office/
Executive Secretariat
Prok. Mag. Johannes Schuster
Internet Coordination
Prok. Dr. Jürgen Scheicher
Die Farbcodes entsprechen den Berichtslinien.
* Karl Stoss ist seit 11. März 2002 Vorstandsdirektor der RZB.
Die Bereiche Transaction Services und Credit Management berichten seit 11. März 2002 an Karl Stoss, bis
dahin haben Credit Management an Karl Sevelda und Transaction Services an Herbert Stepic berichtet.
** Der Equity-Bereich wird von der RZB-Tochter Raiffeisen Centrobank AG (RCB) abgedeckt.
Stand April 2002
Mag. Christian Murhammer
Firmenkundenbetreuer und stv. Leiter der Abteilung
Austrian Corporate Customers III, Raiffeisen Zentralbank
75 Jahre
Raiffeisen Zentralbank
Von der Genossenschafts-Girozentrale
zum internationalen Bankkonzern
Am 16. August 1927 – rund vier Jahrzehnte nach der
Gründung des ersten österreichischen Spar- und
Darlehenskassenvereines nach dem Prinzip Raiffeisen
– wurde die Raiffeisen Zentralbank als Liquiditätsausgleichstelle der landwirtschaftlichen und gewerblichen Genossenschaften Österreichs gegründet. Heute
ist die RZB ein international tätiger Universalbankkonzern, mit Gravitätszentrum in Österreich und CEE
sowie einer starken Präsenz in Asien und den Weltfinanzzentren. Der Weg dorthin war geprägt von
einer konstanten Eroberung neuer Geschäftsfelder und
einer stetigen Ausweitung des Produktportefeuilles. Sie
startete im Jahr 1927 mit neun Mitarbeitern, heute
beschäftigt die RZB mehr als 14.000.
Frühe Ausweitung der Geschäftsfelder
Bereits in den ersten zehn Jahren nach der Gründung
hat die Raiffeisen Zentralbank ihre Geschäftsfelder
deutlich ausgeweitet. Der „Unternehmensgegenstand“
wurde sehr rasch um Devisen- und Valutenverkehr,
Kassageschäft, Belehnung von Wechseln, Kreditvergabe gegen Haftung von Körperschaften, Einlagenannahme, Übernahme von Bürgschaften, Veranlagungen
in Wertpapieren und Beteiligungen an gleichartigen
Genossenschaften oder Unternehmen ergänzt. Trotz
zwischenzeitiger Wirtschaftskrise hat sich die RZB in
den ersten zehn Jahren zu einem stabilen und konsolidierten Institut mit 85 Mitarbeitern entwickelt.
Allerdings wird die Raiffeisen Zentralbank im Jahr
1938 – am Folgetag der Besetzung Österreichs durch
das Deutsche Reich – von einem kommissarischen
Leiter übernommen. In der Folge geht die Bank in
deutsches Eigentum über und wird 1945, nach
w w w. r z b . a t
Kriegsende, in öffentliche Verwaltung übernommen.
Erst 1955 geht die Raiffeisen Zentralbank wieder in
das Eigentum der Vorkriegsaktionäre über. Heute sind
die Raiffeisen-Landeszentralen mit gemeinsam rund
88 Prozent ihre größten Eigentümer, die Raiffeisen
Warenorganisation und die ÖVAG, als Nachfolger der
gewerblichen Genossenschaften, sowie einige Landeshypothekenbanken und die UNIQA halten die restlichen Anteile.
Start des internationalen Geschäfts
Bereits in den 50er-Jahren begann die Raiffeisen
Zentralbank ihr Auslandsgeschäft auf- und auszubauen. Umfasste dieses zunächst nur das Dokumentengeschäft, so folgte bald der Aufbau der ersten
Geschäftsverbindungen mit führenden ausländischen
Banken. Parallel dazu ermöglichten die Bündelung der
Geldaufbringung im Raiffeisenverbund sowie Konsortialfinanzierungen den Einstieg ins Großfinanzierungsgeschäft. Die Konzentration des Auslandsgeschäftes
der Raiffeisen Bankengruppe beim Spitzeninstitut wiederum ließ die Raiffeisen Zentralbank jene Mindestgröße erreichen, die für das Auftreten auf internationalen Märkten Voraussetzung ist. So hatte die RZB
1946 nur 62 Mitarbeiter, deren Zahl aber bis 1957 auf
184 ausgebaut. Ende der 80er-Jahre überstieg die
Mitarbeiterzahl der RZB die 1.000er-Grenze.
Gleichzeitig mit dem Aufbau des Auslandsgeschäfts
begann die Raiffeisen Zentralbank gegen Ende der
50er-Jahre Spezialgesellschaften zu gründen oder
sich an diesen zu beteiligen. Durch die Zusammenarbeit im Verbund ermöglichte das Spitzeninstitut so
auch jeder einzelnen Raiffeisenbank, ihren Kunden
27
eine universelle Dienstleistungspalette anzubieten. So
eröffneten etwa die Beteiligungen der RZB an der
Investkredit Bank AG oder an der Oesterreichischen
Kontrollbank AG auch Kunden der Raiffeisenbanken
den Zugang zu geförderten Investitions- und Exportkrediten. Mit der Gründung der Raiffeisen Bausparkasse, der Raiffeisen Versicherung, der Raiffeisen
Leasing und anderer Spezialgesellschaften wurde das
Produktportfolio der Raiffeisen Bankengruppe (RBG)
weiter verbreitert.
Spezialist für Investment Banking
und Treasury
Der Einstieg ins Investment Banking erfolgte vor rund
30 Jahren. Ausgangspunkt war die Abwicklung der
Eigenemissionen, aber noch in den 70er-Jahren wurde
die Raiffeisen Zentralbank zum fixen Mitglied in nationalen und internationalen Emissionssyndikaten. Es
folgte eine rasche Ausweitung des Produktangebots
um Kapitalbeteiligungen, in- und ausländische Investmentfonds und – nach der Gründung der Raiffeisen
KAG – auch selbst gestionierte Investmentfonds. Die
Raiffeisen KAG wurde bereits wenige Jahre nach ihrer
Gründung Marktleader in Österreich, gleichzeitig entwickelte sich die Raiffeisen Zentralbank zum führenden Anbieter im Drittfondsgeschäft.
Darüber hinaus wurde die Raiffeisen Zentralbank
auch zu einem Schlüsselspieler im österreichischen
Aktiengeschäft und zu einem führenden Emissionshaus. Begleitet wurden diese Aktivitäten vom Ausbau
einer qualitativen Anlageberatung und der Erstellung
profunder Analysen. Mit der Übernahme der Centrobank im Jahr 2001 und der Errichtung der Raiffeisen
Centrobank als Equity-House der Raiffeisen Bankengruppe hat sich die RZB als N o 1 im Handel an der Wiener Börse etabliert und ist dabei, die Führungsposition
im österreichischen Investment Banking einzunehmen.
Aus ihrer Funktion als traditionelle Liquiditätsausgleichstelle heraus hat sich die Raiffeisen Zentralbank
zum Treasury-Spezialisten entwickelt. Ihre Kompetenz
in der Gelddisposition und auf den internationalen
Geld- und Devisenmärkten haben ihr einen ausgezeichneten Ruf eingetragen. Dementsprechend gehört
die Raiffeisen Zentralbank heute zum exklusiven Zirkel
jener Banken, die am Fixing des europäischen Leitzinssatzes EURIBOR beteiligt sind.
Die Namen der RZB. Der ursprüngliche Firmenname lautete auf Girozentrale der österreichischen
Genossenschaften.1939 wurde er von den – im Zuge der deutschen Besetzung Österreichs eingesetzten – neuen deutschen Eigentümern in Genossenschaftliche Zentralbank der Ostmark Aktiengesellschaft
sowie 1942 in Genossenschaftliche Zentralbank Wien Aktiengesellschaft geändert. Ab 1953 lautet der
neue Name Genossenschaftliche Zentralbank Aktiengesellschaft und seit 1989 schließlich Raiffeisen
Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft. Seither wird auch die Kurzform RZB verwendet.
28
w w w. r z b . a t
Die Standorte der RZB.
Die erste Adresse der Raiffeisen
Zentralbank war die Teinfaltstraße 1 in Wien. Bereits 1934 macht der
gestiegene Geschäftsumfang eine Übersiedlung in die Seilergasse 6
notwendig, 1939 wird die Schauflergasse 6 die neue Heimstätte der
RZB; 1953 dann das ehemalige Palais Herberstein am benachbarten
Michaelerplatz, 1968 wird zusätzlich das Architekturjuwel „Looshaus“
Michaelerplatz
Schwarzenbergplatz 11
Am Stadtpark 9
am Michaelerplatz und 1977 das Haus Schwarzenbergplatz 11
bezogen. 1989 werden die an mehreren Wiener Standorten verstreuten
Abteilungen der RZB in der neuerrichteten Konzernzentrale Am Stadtpark 9 zusammengefasst, die 2000 durch einen großzügigen Zubau
erweitert wurde, der fast den gesamten restlichen Block einnimmt.
Die erste Filiale war die 1939 bezogene „Expositur“ in der Wiener Großmarkthalle, die heutigen RZB-Filialen sind in London, Singapur und
Beijing angesiedelt. Die RZB betreibt per Ende 2001 ein weltweites Netz von 534 Geschäftsstellen, das von Houston und New York im Westen
bis nach Seoul und Ho Chi Minh City im Osten reicht. Der Großteil der Geschäftsstellen entfällt auf die Netzwerkbanken in CEE.
KommeRZBank
Ende der 60er Jahre begann die Entwicklung der
Raiffeisen Zentralbank zu einer der Top-Kommerzbanken Österreichs. Damals wurde mit der Einrichtung des „Kundenbüros“ das One-Stop-Shop-Prinzip
etabliert, das die Kundenbetreuung „aus einer Hand“
vorsieht. Der klare Fokus auf das Kommerzkundengeschäft wurde zu Beginn der 90er-Jahre noch einmal
verstärkt, als die Raiffeisen Zentralbank ihr Retailgeschäft an die Raiffeisenbank Wien abtrat. Sie konzentriert sich seither auf die 1.000 größten Unternehmen Österreichs, ausgewählte Wachstumsunternehmen und multinationale Konzerne. Das „Global
Account Management System“ (GAMS) garantiert
heute die umfassende Betreuung international tätiger
Unternehmen an allen Standorten der RZB nach dem
bewährten Serviceprinzip „alles aus einer Hand“.
w w w. r z b . a t
Erweiterung des Aktionsradius
Die ersten Schritte im Auslandsgeschäft waren der
Aufbau und die laufende Erweiterung des Korrespondenzbankennetzes, aber bereits in den 70erJahren ging die Raiffeisen Zentralbank Beteiligungen
an ausländischen Banken ein (Internationale Bank
für Außenhandel AG, BHF-Bank-DG-International,
London & Continental Bankers Ltd., Bank Europäischer
Genossenschaftsbanken AG). Parallel dazu erfolgte
der Aufbau des Raiffeisen-Außenhandelsservice und
mit der 1972 eingegangenen Mehrheitsbeteiligung
am Handelshaus F.J. Elsner konnte den Kunden die
treuhändige Abwicklung von Exportgeschäften sowie
die Übernahme der damals noch üblichen Gegengeschäftsverpflichtungen angeboten werden.
29
Mit der Einrichtung von Repräsentanzen in den Weltfinanzzentren wurden danach eigene Auslandsstandorte bezogen: Die ersten waren Hongkong (1976),
New York (1980; 1997 ergänzt durch RZB Finance
LLC), Singapur (1984; seit 1997 eine Filiale) und
London (1986; Filiale seit 1989). Aber bereits 1986
wurde mit der Unicbank in Budapest, der heutigen
Raiffeisen Bank Rt., eine Tochterbank in CEE gegründet. Als erste „westliche“ Bank der gesamten Region
war sie bereits 1987 operativ tätig.
30
w w w. r z b . a t
Aufbau eines CEE-Netzwerks
Die frühe strategische Entscheidung, in CEE Fuß zu
fassen, wurzelte in den auch zu Zeiten der kommunistischen Herrschaft noch starken wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen dem verfassungsgemäß neutralen Österreich und den Ländern „jenseits des Eisernen
Vorhangs“. Hinzu kam, dass eine kaum vorhandene
Serviceorientierung und eine unterentwickelte Bankkultur neuen Playern ausgezeichnete Wachstumsmöglichkeiten und Ertragspotenzial boten.
Ab 1989 begann der Zusammenbruch der kommunistischen Regimes in Europa und mit ihm konnte die
RZB auch in weiteren CEE-Ländern tätig werden, zuletzt in Jugoslawien als Folge der Wende des Jahres
2000. Die RZB war dabei in vielen Märkten als erste
internationale Bank vor Ort tätig. Obwohl sie dabei
eine Pionierrolle, auch in der Entwicklung der Bankmärkte, innehatte, knüpfte sie doch an eine alte Raiffeisentradition an: Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es eine umfassende Präsenz von nach den
Raiffeisenprinzipien organisierten Kreditgenossenschaften, 1910 waren z.B. alleine im damaligen Galizien bereits 1.215 Darlehenskassen tätig. Heute betreuen die RZB-Tochterbanken die Region mit rund
500 Bankstellen wieder flächendeckend.
Die RZB hat dabei zunächst durch Bankgründungen
ein tragfähiges und organisch geschaffenes Netzwerk
aufgebaut: Ungarn (operativ tätig seit 1987) Slowakei
(1991), Polen (1991), Tschechien (1993), Bulgarien
(1994), Kroatien (1994), Russland (1997), Ukraine
(1998), Rumänien (1998) und Jugoslawien (2001).
Dieses Netzwerk wurde durch Akquisitionen ergänzt
und verstärkt: Bosnien und Herzegowina (2000 und
2001), Rumänien (2001) und Slowenien (2002).
Dazu kommen Repräsentanzen in Moskau (1990),
Ljubljana (1998) und Vilnius (2002).
Verbundfunktionen ungebrochen aktuell
Neben der erfolgreichen Tätigkeit als selbständiger
Finanzdienstleistungs-Konzern ist die RZB ihrem
Gründungsauftrag nicht nur treu geblieben, sondern
hat ihre Funktion als Spitzeninstitut der RBG kontinuierlich ausgebaut. Heute reichen ihre Aufgaben weit
über den Liquiditätsausgleich hinaus. Zu ihnen gehören neben operativen Funktionen wie zentrale ITDienstleistungen, Treasury, Refinanzierung, Zahlungsverkehrsabwicklung und Clearing, Wertpapierhandel
und -abwicklung auch koordinierende Funktionen im
Marketing, Risikomanagement, in der Produktorganisation und bei den neuen Vertriebswegen. Darüber
hinaus vertritt und wahrt die RZB die Interessen der RBG
gegenüber in- und ausländischen Behörden, Kammern
und Verbänden. Umgekehrt bietet die Verwurzelung in
der RBG der RZB einen enormen Rückhalt und sichert
ihr die nötige Standfestigkeit.
Die RZB betrachtet heute auch CEE ebenso wie Österreich als ihren Heimmarkt, knapp vier von fünf RZBMitarbeitern sind in den Netzwerkbanken beschäftigt.
Die RZB tritt dabei mit einer breiten Produktpalette als
Universalbank auf. Neben dem Kommerzbankgeschäft
ist sie im Investment Banking sowie seit 1999 auch im
Retail Banking tätig.
w w w. r z b . a t
31
Mag. Birgit Kuras
Leiterin der Abteilung Equity Capital Markets und
Chefanalystin der Raiffeisen Centrobank, Wien
Die imRaiffeisen
Bankengruppe
Jahr 2001
Ein anhaltendes Wachstum bei Marktanteilen und
Geschäftsvolumina kennzeichnet die Entwicklung der
österreichischen Raiffeisen Bankengruppe (RBG) im
Jahre 2001. So stieg etwa die konsolidierte Bilanzsumme um 13,0 Prozent auf rund € 110,2 Milliarden.
Die RBG ist damit die zweitgrößte Bankengruppe des
Landes: Ihr Marktanteil am österreichischen Bankgeschäft beträgt rund ein Viertel, mehr als 40 Prozent
aller Österreicher sind Kunden einer Raiffeisenbank,
das weitläufige Bankstellennetz versorgt Österreich
flächendeckend.
2.342 Geschäftsstellen
Auch 2001 hat sich die Zahl der Raiffeisen-Bankstellen in Österreich durch Zusammenschlüsse und
Strukturbereinigungen verringert. Die Zahl der selbständigen Raiffeisenbanken nahm im Jahresabstand
von 615 auf 607 ab, die Zahl ihrer Zweigstellen verringerte sich von 1.741 auf 1.725. In Summe – inklusive Raiffeisen Zentralbank und Raiffeisen-Landeszentralen – verfügte die RBG zum Jahresende 2001
über 2.342 Geschäftsstellen in Österreich (minus 1,0
Prozent). Das entspricht einem Anteil von rund 43
Prozent aller österreichischen Bankniederlassungen.
Als Universalbank-Gruppe bietet Raiffeisen ihren
Kunden ein umfassendes Allfinanz-Angebot. Dazu gehören auch die Finanzdienstleistungen von Raiffeisen-
w w w. r z b . a t
Spezialgesellschaften, etwa jene der InvestmentfondsGesellschaft Raiffeisen KAG und der Raiffeisen Bausparkasse – beide sind Marktführer in Österreich –
oder Leasing, Private Banking, Immobilienservices und
Versicherungsdienste.
Die Zusammenarbeit im Verbund der RBG ermöglicht
den einzelnen Raiffeisenbanken „Economies of Scale“
zu nutzen, eine umfangreiche Produktpalette anzubieten, für sämtliche Kundeneinlagen zu garantieren und
einen landesweiten Markenauftritt zu haben. Gleichzeitig bleiben die wesentlichen Wettbewerbsvorteile
der Raiffeisenbanken erhalten: Die aus der Selbständigkeit und der genossenschaftlichen Organisationsform stammende tiefe lokale Verwurzelung sowie das
eigenverantwortliche unternehmerische Agieren. Dies
gibt der RBG ihre einzigartige Flexibilität, starke Krisenresistenz und gleichzeitig Dynamik.
„The strongest banking group
in the domestic market“
„Its dominant market share in retail banking and relatively strong profitability make the Raiffeisenbanken
the strongest banking group in the domestic market“,
schrieb die renommierte Ratingagentur Moody’s im
Dezember 2001 in ihrer Analyse über die RZB. Die
anhaltend starke Marktstellung der RBG illustriert die
Entwicklung der Marktanteile:
33
Marktanteile der Raiffeisen Bankengruppe in Österreich
Gesamteinlagen inländischer Nichtbanken
2001
2000
1999
1998
€ Mio.
47.026
42.971
42.253
40.903
%
24,8
24,4
24,6
24,5
€ Mio.
34.402
32.308
32.503
31.726
Marktanteil Gesamteinlagen
Spareinlagen
Marktanteil Spareinlagen
Sichteinlagen
%
27,4
27,0
26,6
26,5
€ Mio.
8.540
7.555
6.615
5.644
%
22,9
21,7
22,0
22,2
€ Mio.
3.770
2.577
2.781
2.300
Marktanteil Sichteinlagen
Termineinlagen
Marktanteil Termineinlagen
Direktkredite an inländische Nichtbanken
%
15,6
13,9
17,1
21,3
€ Mio.
50.055
47.387
44.226
41.531
%
21,5
21,0
21,0
20,7
€ Mio.
22.731
20.812
18.649
14.176
%
26,0
25,0
24,8
26,2
Marktanteil Direktkredite
Wertpapierfonds
Marktanteil Wertpapierfonds
Quellen: Oesterreichische Nationalbank (diese Daten weisen lediglich das Geschäft der Raiffeisenbanken, der Raiffeisenlandesbanken und
der Raiffeisen Zentralbank, nicht jedoch jene der Spezialgesellschaften aus) sowie Oesterreichische Kontrollbank für Wertpapierfonds
(Daten für die Fondsgesellschaften Raiffeisen KAG, Kepler KAG und Salzburg-München KAG).
Raiffeisen Zentralbank ist Spitzeninstitut
Die Raiffeisen Zentralbank ist das Spitzeninstitut der
RBG. Sie wurde 1927 gegründet und zählt heute zu
den drei führenden Kommerz- und Investmentbanken
Österreichs sowie zu den „Top-Playern“ in Zentral- und
Osteuropa (einen Überblick über die Raiffeisen Zentralbank und ihren Konzern finden sie auf Seite 14).
Die RBG ist dreistufig aufgebaut. Die 607 selbständigen
und lokal tätigen Raiffeisenbanken mit ihren 1.725
Zweigstellen bilden die erste Stufe. Die Raiffeisenbanken
eines Bundeslandes sind Eigentümer ihrer jeweiligen
Raiffeisen-Landeszentrale. Die neun Landeszentralen
bilden die zweite Stufe. Diese übernehmen den Liquiditätsausgleich und weitere zentrale Dienstleistungen für
34
w w w. r z b . a t
die Raiffeisenbanken ihres Wirkungsbereichs und agieren darüber hinaus als selbständige Universalbanken.
Die Raiffeisen Zentralbank ist das Spitzeninstitut der
RBG und bildet in dieser Funktion mit zentralen Serviceaufgaben die dritte Stufe.
Die regional tätigen Raiffeisen-Landeszentralen halten
zusammen fast 88 Prozent des Grundkapitals der
Raiffeisen Zentralbank. Die Raiffeisen Zentralbank wiederum ist der Kernaktionär der wichtigsten Raiffeisen
Spezialgesellschaften und hält auch – stellvertretend
für die RBG – Anteile an weiteren Finanzinstitutionen
wie der Oesterreichischen Nationalbank oder der
Oesterreichischen Kontrollbank. Die Raiffeisen Zentralbank agiert in Österreich als Kommerz- und Investmentbank. In ihr ist außerdem der Großteil des Aus-
Struktur der Raiffeisen Bankengruppe
Raiffeisenbanken
607 Raiffeisenbanken mit 1.725 Zweigstellen
Raiffeisenlandesbanken
8 Landeszentralen, ZVEZA Bank
Spezial- und
Abwicklungsunternehmen
Beteiligungen an
österreichischen
Finanzinstitutionen
Netzwerk in CEE
Ausländische
Niederlassungen und
Beteiligungen
Kapitalanlagegesellschaften,
IT-Firmen, Bausparkasse,
Versicherung, Immobilien- und
Handelshäuser, Private Equity,
Reisebüro, etc.
UNIQA, Raiffeisen
Centrobank, Kathrein & Co.,
Nationalbank, Kontrollbank,
VISA, Europay, FactorBank,
Investkredit, etc.
Netzwerkbanken
Investmentbanken
Filialen
Repräsentanzen
Banken
landsgeschäfts der RBG gebündelt; so betreibt sie
eines der weitläufigsten Banknetzwerke in CEE.
■ Zahlungsverkehrsabwicklung und Clearing
■ Wertpapier-Handel und -Abwicklung
■ Treasury-Handel und -Abwicklung
■ Konsortialkreditgeschäft
Vertiefung der Zusammenarbeit
■ Verbund-Informationstechnologie
■ Marketing
Eines der zentralen Ziele der RBG ist die Vertiefung der
Zusammenarbeit auf Produkt- und Abwicklungsebene
und mit ihr verbunden die Steigerung von Effizienz
sowie eine Senkung der Kosten. Als Spitzeninstitut
übernimmt die Raiffeisen Zentralbank hier die
Verantwortung für die gesamte RBG, vor allem für neue
Initiativen zur Verbesserung und Absicherung der
Marktposition Raiffeisens. Die folgenden Geschäftsfelder waren und sind davon besonders betroffen:
w w w. r z b . a t
■ Internet
Die Etablierung der Raiffeisen Centrobank – die als
Raiffeisen Zentralbank-Tochter die Equity-Geschäftsbereiche für die RBG betreut – wird die Zusammenarbeit im Investment Banking weiter vertiefen. Die
bewährte Kooperation im Raiffeisenverbund ermöglichte zudem eine reibungslose Eurobargeld-Einführung: Rund ein Drittel der Vorverteilung und Schilling-
35
Rückfuhr wurde von der Raiffeisen Zentralbank organisiert und von der RBG abgewickelt.
Zusätzlich zu den genannten Themenbereichen haben
die Raiffeisen Zentralbank und die Raiffeisenlandesbanken 2001 auch im operativen Tagesgeschäft wieder effizient zusammengearbeitet. Dies illustriert etwa
die Entwicklung bei von der Raiffeisen Zentralbank
syndizierten Großkrediten. Das Teilnahmevolumen der
Raiffeisenlandesbanken stieg um rund 91 Prozent auf
€ 588,4 Millionen.
Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft
Österreich
Mit der Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich (RKÖ) war die RBG Österreichs Vorreiter in puncto Einlagensicherheit. Die RKÖ wurde im Jahr 2000
gegründet, um in Zeiten der Globalisierung und Großfusionen auch rechtlich verbindlich zu machen, was
innerhalb der RBG von Beginn an ein ungeschriebenes
Gesetz war: Die selbständigen Raiffeisenbanken, die
RZB
RLB
RB
RZB
RLB
RB
36
RLB
RB
RB
RLB
RB
RB
RB
Verpflichtung zur Leistung der wirtschaftlichen Reserven
Landes-Kundengarantiegemeinschaft
Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich
Raiffeisen Zentralbank
Raiffeisenlandesbank
Raiffeisenbank
w w w. r z b . a t
Raiffeisen-Landeszentralen und die Raiffeisen Zentralbank unterstützen einander, sodass kein Kunde und
Gläubiger je zu Schaden gekommen ist. Die RKÖ
garantiert weit über die österreichische gesetzliche
Einlagensicherung hinaus für bis zu 100 Prozent der
Kundeneinlagen. Raiffeisen schreibt mit dieser Institution fest, wofür ihr Markenzeichen – das Schutzsymbol
Giebelkreuz – immer schon gestanden ist, nämlich für
Sicherheit und Vertrauen.
Die RKÖ besteht aus Landes-Kundengarantiegemeinschaften, die sich in ihr auf Bundesebene zusammengeschlossen haben. Die wirtschaftlichen Reserven aller
beigetretenen Banken werden in rechtlich verbindlicher Weise nach einem genau geregelten Verteilungsund Belastungsschlüssel herangezogen, sodass die
Raiffeisen-Kundeneinlagen selbst im Falle eines – noch
nie da gewesenen – Konkurses auch über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus werthaltig bleiben.
Wenn die Tragfähigkeit einer Landes-Kundengarantiegemeinschaft die Einlösung sämtlicher geschützter
Kundenforderungen gegen eine insolvente Bank nicht
ermöglicht, garantieren die Mitglieder der RKÖ mit
ihren wirtschaftlichen Reserven die Erfüllung aller
Kundeneinlagen und Eigenemissionen der insolventen
Bank bis zu 100 Prozent. Den Kunden der insolventen
Bank werden an Stelle der Konkursforderungen werthaltige Forderungen gegenüber anderen Instituten der
RBG angeboten.
Den Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaften gehören rund 80 Prozent aller österreichischen Raiffeisenbanken – darunter die Raiffeisen Zentralbank – an.
Rund 89 Prozent aller Kundeneinlagen der RBG sind
damit gesichert (Stand April 2002).
Gemeinsame Risikobeobachtung
Zur weiteren Intensivierung der gemeinsamen
Risikobeobachtung innerhalb der RBG wurde Ende
1999 das „Risikokomitee“ etabliert. Es rechnet, analysiert und prognostiziert das Gesamtrisiko – Markt-,
Kredit-, Länder- und Beteiligungs- sowie operationales
Risiko – der Gruppe und beobachtet das Marktumfeld.
Für das regelmäßige Monitoring der Raiffeisenbanken
wurde auch ein umfassendes, benchmarkbasiertes
Frühwarnsystem konzipiert. Quartalsweise wird für
die gesamte RBG ein Risikobericht auf individueller
und konsolidierter Basis erstellt. Zentrale Bedeutung
kommt hierbei dem Monitoring der Risikoverläufe und
der Risikotragfähigkeit zu.
Gemeinsam wird auch an einer ständigen Weiterentwicklung des Risikomanagements – einschließlich
Reporting, Ratingmodell und Basel II-Konformität –
gearbeitet. So wurde im Jahr 2001 ein sektorweit einheitliches zehnstufiges Corporate Rating-System erarbeitet, das bereits Forderungen aus Basel II vorwegnimmt. Das Modell ist seit Anfang 2002 in der
Raiffeisen Zentralbank im Einsatz, bis Ende 2002 ist
der Roll-out in allen Bundesländern eingeleitet.
Angebots und ein gutes Beispiel für die funktionierende sektorübergreifende Kooperation. ELBA-Internet
erlebte im Jahr 2001 einen erfolgreichen Relaunch
und wird von allen Raiffeisenbanken genutzt. Mit rund
366.000 Kunden weist der AIM Raiffeisen bei einem
Marktanteil von rund 45 Prozent neuerlich als klare
N o 1 im Internet Banking aus. Der RBG ist es im Jahr
2001 gelungen, ihre Kundenzahl im Internet Banking
um 52,5 Prozent zu steigern und zeigt ein klar schnelleres Wachstum als der Markt (48 Prozent Steigerung).
Damit hat die RBG ihre ausgezeichnete Marktposition
im Internet Banking weiter verbessert.
Dieser positive Trend wird auch durch die gute Reichweite der Raiffeisen-Internetseiten unterstrichen, die
deutlich höher sind als die der Mitbewerber. Die Internetangebote – Bankdienste und Informationen – werden zudem von den Raiffeisenkunden am besten an-
Marktanteil im Internet Banking
45 % Raiffeisen
Marktführer im Internet
Der Austrian Internet Monitor (AIM) für das vierte
Quartal 2001 zeigt, dass 3,15 Millionen Österreicher
das Internet nutzen. Dementsprechend genießt das
Internet hohe Priorität für die RBG. Sie arbeitet konsequent und mit Erfolg am Ausbau dieses Geschäftsfeldes. Die Online Banking-Plattform ELBA-Internet ist
dabei das Rückgrat des RBG-Internet Banking-
w w w. r z b . a t
Quelle: Austrian Internet Monitor, IV/2001
37
genommen. 26 Prozent der Kunden mit Internetzugang haben zur AIM-Erhebung innerhalb der letzten vier Wochen RBG-Internetseiten besucht, das ist
um 21 Prozentpunkte besser als der nächstplatzierte
Mitbewerber. Um ihre Marktposition auszubauen,
haben RZB und Raiffeisenlandesbanken schon im Jahr
2000 die e-force Internet-Entwicklungen für e-business
GmbH gegründet. In ihr sind alle RBG-weiten InternetEntwicklungen gebündelt.
Mit raiffeisen-trade.com ging im September 2001 die
neue Raiffeisen-Wertpapier-Handelsplattform online.
Sie bietet eine Direktanbindung an 19 Börsen, umfangreichen Content, transparente Gebührenstruktur
und benutzerfreundliches Design.
Die Internet-Produktpalette umfasst darüber hinaus
auch das Finanzportal raiffeisen.at, Homepages der
Raiffeisenbanken, der Raiffeisenlandesbanken und
Spezialinstitute sowie die Online-Payment Lösung ELBApayment. Ausgebaut wurde das Internetangebot auch
im Bereich Near- und Non Banking: Mit dem e-market
Austria hat die RBG eine offene e-Procurement-Plattform
geschaffen. Sie hilft, die Kosten im Büromitteleinkauf
deutlich zu senken. Dazu kommen regionale Immobilienplattformen, das Multisiteportal www.direkt.at, das
Karriere- und Jobportal job.direkt.at oder die regionalen Marktplätze mit den Raiffeisenbanken im Zentrum.
Ferner hat die Raiffeisen Zentralbank auch im Jahr 2001
wieder mit speziell auf ihre Kunden zugeschnittenen
Produktinnovationen für Pionierleistungen am österreichischen Markt gesorgt: Die RZB-Customer Bridge
bietet eine elektronische Lösung für das Garantiegeschäft, RZB-F.@.S.T. ist eine webbasierte Zahlungsverkehrslösung im Zwischenbankbereich und RZB-e.Custody
bietet Internet-basiertes Wertpapierdepot-Reporting.
38
w w w. r z b . a t
Raiffeisen – eine Top-Marke
Seit knapp drei Jahrzehnten wird der gemeinsame
Werbe- und Kommunikationsauftritt für die RBG von
der Zentralen Raiffeisenwerbung (ZRW) entwickelt.
Die bundesweite Markenführung und die koordinierten Marketingschwerpunkte der ZRW unterstützen
den einheitlichen Marktauftritt der RGB in Österreich. Raiffeisen hat heute den mit klarem Abstand
höchsten Bekanntheitsgrad unter allen österreichischen Kreditinstituten; das Market-Institut hat Ende
2001 einen Wert von 93 Prozent ermittelt.
Gleichzeitig weist der Market-Vergleich die RBG als
die innovativste Bankengruppe des Landes aus: 29
Prozent der Österreicher betrachten Raiffeisen als
„besonders innovativ“, um acht Prozentpunkte mehr
als den nächstbesten Mitbewerber.
Als Werbeträger setzt die ZRW auf Hermann Maier,
den populärsten österreichischen Sportler. Die im Jahr
2000 gestartete Kampagne garantiert höchste Aufmerksamkeit und Sympathie. Durch diese aufmerksamkeitsstarke Kampagne werden die Kernwerte der
Raiffeisen-Markenwelt – ein erfolgreiches und starkes
Unternehmen, das tief im Land verwurzelt ist, ein
Partner, der Sicherheit gibt und auf den man sich verlassen kann – bestens transportiert. Der gemeinsame
Nenner des Kommunikationsauftrittes ist der Slogan
„Raiffeisen.Meine Bank“. Die Werbeschwerpunkte des
Jahres 2001 waren Wohnen, Geldanlage und die unter
Raiffeisen-Direkt gebündelten neuen Vertriebswege.
Konsolidierte Bilanz der Raiffeisen
Bankengruppe 2001
Die nachstehende Bilanz ist aus den Ziffern der
Monatsausweise bzw. Bilanzen folgender Institute erstellt worden: Raiffeisenbanken, Raiffeisenlandsban-
ken, RZB-Konzern, Raiffeisen Finanzierung AG, Raiffeisen Bausparkasse Ges.m.b.H., Raiffeisen Kapitalanlage Ges.m.b.H., Raiffeisen Wohnbaubank AG,
Notartreuhandbank AG, Raiffeisen Vermögensverwaltungsbank AG. Angaben nach österreichischen Bilanzierungsrichtlinien (HGB).
Konsolidierte Bilanz der Raiffeisen Bankengruppe
in € Millionen, jeweils per 31. Dezember
2001
2000
Veränderung
Veränderung
absolut
in Prozent
Aktiva
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken und Postgiroämtern
4.471
2.721
1.750
64,34
2.379
3.399
-1.020
-30,00
Forderungen an Kreditinstitute
13.797
10.735
3.062
28,53
Forderungen an Kunden
68.564
63.840
4.724
7,40
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
8.073
4.517
3.556
78,71
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
4.565
5.398
-833
-15,44
876
708
168
23,64
1.185
1.076
109
10,10
Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung
bei der Zentralnotenbank zugelassen sind
Beteiligungen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
2.283
2.021
262
12,97
Sonstige Aktiva
3.984
3.052
932
30,54
110.177
97.467
12.710
13,04
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
23.524
20.469
3.055
14,92
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
64.577
57.131
7.446
13,03
Verbriefte Verbindlichkeiten
10.046
9.511
535
5,63
987
907
80
8,77
Summe der Aktiva
Passiva
Rückstellungen
Nachrangige Verbindlichkeiten
865
908
-43
- 4,75
Ergänzungskapital
880
728
152
20,87
Eigenkapital
5.297
4.903
394
8,03
Sonstige Passiva
4.001
2.909
1.092
37,53
110.177
97.467
12.710
13,04
Summe der Passiva
w w w. r z b . a t
39
Dr. Franz Englhofer
Firmenkundenbetreuer, Leiter der Abteilung
Multinational Corporate Customers III der
Raiffeisen Zentralbank
Lageund Personalbericht
Lagebericht
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Euroland ist 2001
um 1,5 Prozent gewachsen. Mit einem „Wachstum“
von minus 0,2 Prozent im letzten Quartal 2001 sollte
der Tiefpunkt des wirtschaftlichen Abschwungs bereits
hinter uns liegen. Die Frühindikatoren weisen zunehmend auf eine Wirtschaftserholung hin. Die Erholung
verläuft im Vergleich zu früheren Aufschwungphasen
aber eher zäh, erst im zweiten Halbjahr 2002 ist von
einer dynamischeren Konjunkturentwicklung auszugehen. Für das Gesamtjahr ist mit einem Wachstum von
1,2 Prozent zu rechnen. 2003 sollte die Wirtschaft
dann auf einen „normalen” Wachstumstrend von rund
2,4 Prozent p.a. eingeschwenkt haben.
In Österreich ist das BIP im Jahr 2001 um 1,0 Prozent
gewachsen, wobei das dritte und vierte Quartal ein
leicht negatives Wachstum aufwiesen. Das Wirtschaftsklima hellt sich zunehmend auf, jedoch leidet
Europäische Zinsentwicklung
6,5% p.a.
5,5% p.a.
4,5% p.a.
3,5% p.a.
2,5% p.a.
März 99
März 00
3-Monatsgeld (EURIBOR)
w w w. r z b . a t
März 01
März 02
Dt. Bundesanleihe, 10-jährig
Österreichs Wirtschaft unter der anhaltenden Schwäche ihres größten Handelspartners Deutschland. Trotz
des stabilen Konsumverhaltens der privaten Haushalte
bleibt aufgrund der zögerlichen Konjunktur Deutschlands die heimische Investitionstätigkeit zunächst weiter verhalten. Profitieren sollte das produzierende Gewerbe vom relativ hohen Anteil der Ausfuhren nach
Osteuropa (ca. 17 Prozent). Positiv entwickelt sich der
für Österreich wichtige Tourismusbereich mit einem zu
erwartenden Plus von fünf Prozent in der Wintersaison
2001/2002. In Summe sollte das BIP-Wachstum mit
1,1 Prozent beim europäischen Durchschnitt liegen.
Im Vergleich zur US-Notenbank betreibt die Europäische Zentralbank eine moderatere Geldpolitik, im
Laufe des Abschwungs wurde der Leitzins um 150
Basispunkte auf 3,25 Prozent gesenkt. Die Inflation im
Euroraum ist seit Jahresmitte 2001 im Abklingen. Zu
Jahresbeginn stieg die Teuerung zwar wieder kurz, im
Frühling sollte aber die 2-Prozent-Marke nach unten
durchstoßen werden. Inflationsrückgang und eine sich
erholende Wirtschaft lassen unveränderte Leitzinsen
für die nächsten Monate erwarten. Mit einer ersten
Zinserhöhung ist im vierten Quartal zu rechnen.
Am europäischen Rentenmarkt ist seit November eine
Gegenbewegung im Gleichklang mit den USA zu
beobachten. Der Aufwärtstrend bei den Renditen bleibt
übers Jahr aufrecht. Das lange Ende wird getrieben
vom einsetzenden Konjunkturaufschwung. Auch am
kurzen Ende werden Spekulationen über Zinserhöhungen die Renditen steigen lassen. Für die
Zinsstruktur bedeutet dies eine Parallelverschiebung
nach oben und vermutlich ab Jahresmitte eine
Abflachung der Kurve.
41
Robuste Entwicklung in Zentral- und Osteuropa. Während die Konjunktur in der Europäischen
Union (EU) in der zweiten Jahreshälfte, verstärkt durch
die Ereignisse vom 11. September, deutlich schwächer
war, hat sich das Wirtschaftswachstum in CEE als relativ
robust erwiesen. Mit Ausnahme von Polen weisen sowohl die Länder der ersten EU-Erweiterungsrunde als
auch die übrigen Länder Wachstumsraten des realen BIP
zwischen drei und fünf Prozent auf. Es ist bemerkenswert, dass sich trotz der merklichen Abschwächung im
zweiten Halbjahr die Wachstumsdifferenz zwischen den
EU-Staaten und den sogenannten CEE-11-Ländern –
Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Rumänien, Bulgarien, Estland, Lettland und Litauen
– im Jahr 2001 zugunsten letzterer ausgeweitet hat.
Insbesondere der private Konsum und die rege, durch
ausländische Direktinvestitionen stimulierte Investitionstätigkeit haben sich als Wachstumsmotor erwiesen und die Rückgänge beim Export teilweise kompensieren können. Nur in Polen hat sich die restriktive
Geldpolitik mit hohen Realzinsen stark dämpfend auf
die Konsum- und Investitionsnachfrage ausgewirkt.
Das Wirtschaftswachstum lag im Jahr 2001 mit 1,1
Prozent sogar unter dem EU-Schnitt von 1,6 Prozent.
Dagegen konnten die Tschechische Republik mit 3,6
Prozent und die Slowakei mit 3,3 Prozent ihr BIPWachstum gegenüber dem Vorjahr sogar steigern.
Nach 8,3 Prozent realem Wachstum im Vorjahr konnte Russland im Jahr 2001 mit fünf Prozent die positive
Entwicklung bestätigen.
Nachdem in der ersten Jahreshälfte die Verbraucherpreise in fast der ganzen CEE-Region stärker als erwartet angestiegen sind, haben der niedrige Ölpreis,
die nominellen Währungsaufwertungen sowie eine
etwas gedämpftere Konjunkturentwicklung die Infla-
42
w w w. r z b . a t
tionsraten bis Jahresende zu neuen Tiefstständen geführt. Parallel zur Inflationsentwicklung sind die Leitzinsen in Polen, Ungarn und Tschechien in der zweiten
Jahreshälfte weiter gesenkt worden. Der schwache
Euro und die starken Auslandsinvestitionen haben die
Währungsstärke vieler osteuropäischer Länder begünstigt. Den bemerkenswertesten Schritt in der Währungspolitik setzte die Ungarische Nationalbank. Sie weitete
das Wechselkursband Anfang Mai von plus/minus
2,25 Prozent auf plus/minus 15 Prozent aus, liberalisierte Mitte Juni bestehende Restriktionen für ausländische Investoren und gab im Oktober die monatliche
Abwertung im Rahmen des crawling-peg auf.
Große Fortschritte konnten im Lauf des Jahres 2001
bei den Verhandlungen mit den EU-Erweiterungskandidaten erzielt werden. Am weitesten ist Slowenien,
das bis Ende des Jahres bereits 26 der 30 Kapitel vorläufig abgeschlossen hat. Mit den Kapiteln zur Freizügigkeit des Personenverkehrs und zur Umwelt wurden heuer zwei der als schwierig eingeschätzten
Kapitel mit fast allen Kandidaten ausverhandelt. Die
schwierigsten Hürden für einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen im Jahr 2002 sind die
Kapitel Landwirtschaft, Strukturpolitik und Budget.
Entwicklung des Banksektors
in den RZB-Hauptmärkten
Stark gestiegene Wertberichtigungen der
österreichischen Banken. Die Oesterreichische
Nationalbank (OeNB) weist für das Jahr 2001 für den
gesamten österreichischen Banksektor bei einer um
4,5 Prozent gestiegenen Bilanzsumme ein um 1,3
Prozent gestiegenes Betriebsergebnis aus. Die Betriebserträge sind um 3,9 Prozent gestiegen, während
die Betriebsaufwendungen um 5,2 Prozent zugenom-
BIP pro Kopf, in Prozent des EU-Durchschnitts
80 %
70 %
74 %
Spanien*
Griechenland*
60 %
62 %
Portugal*
50 %
53 %
51 %
* in Prozent des EU-Ø beim Beitritt
40 %
41 %
41 %
34 %
30 %
34 %
31 %
30 %
Rumänien
Lettland
Litauen
Kroatien
Polen
Estland
Slowakei
Ungarn
Tschechien
Slowenien
10 %
Bulgarien
26 %
20 %
0%
Stand: Dezember 2000. Quelle: WIIW, Thompson Financial Datastream, RZB Group Research.
men haben. Der Wertberichtigungsbedarf im Kreditbereich ist deutlich höher als im Jahr 2000. In ihrer
Aussendung zur Ertragslage der österreichischen
Kreditinstitute 2001 schreibt die OeNB: „Es hat sich
bereits zu den letzten Berichtsterminen abgezeichnet,
dass die schwierige konjunkturelle Situation im Inland
und Ausland sowie namhafte Konkurse, Ausgleichsverfahren und insolvenzgefährdete Unternehmen stark
erhöhte Risikovorsorgen für Kredite notwendig
machen“. Die Eigenkapitalrentabilität der österreichischen Banken lag 2001 bei 9,8 Prozent (alle Angaben
sind „erwartete Werte“ nach österreichischen Bilanzierungsrichtlinien).
In Österreich ist die Entwicklung des Banksektors
darüber hinaus durch die Übernahme der größten
w w w. r z b . a t
Bankengruppe des Landes, des Bank AustriaKonzerns, durch die deutsche HypoVereinsbank (HVB)
und deren Folgewirkungen sowie durch eine
Strukturbereinigung geprägt. Die HVB bündelt ihre
österreichischen Konzernunternehmen, was sich insbesondere in der im ersten Halbjahr 2001 angekündigten Fusion der Bank Austria mit ihrer Tochtermarke
Creditanstalt äußert. Gleichzeitig wirkt die Übernahme der zuvor staatlichen Postsparkasse P.S.K. durch
die Gewerkschaftsbank BAWAG nach. Das aus diesen
Entwicklungen resultierende Einsparungspotenzial und
die Skaleneffekte werden den Kostendruck auf den
restlichen Banksektor erhöhen. Diese Entwicklungen
sind aber gleichzeitig – durch ein verschobenes
Kundensentiment – durchaus ein Vorteil für die Konkurrenten der HVB- und BAWAG-Gruppen.
43
Fortschreitende Privatisierung in CEE. Die sich
verlangsamende Konjunktur in Westeuropa zeigt erste
Auswirkungen auf die Banken des CEE-Raumes. Die
Fernwirkung dieser Verlangsamung hat gemeinsam
mit den sich verengenden Margen und dem verschärften Wettbewerb auf die Profitabilitätsraten vieler Banken durchgeschlagen. Trotzdem sind die Bankstrukturen in den EU-Beitrittsländern heute gesünder
und besser gegen einen möglichen Abschwung gerüstet als je zuvor. Die übrigen Länder befinden sich
durchwegs bereits in den Frühstadien echter Reformen. Die Produktpaletten werden gemeinhin breiter
und die Banken kommen ihrer Funktion immer besser
nach. Trotzdem ist etwa der Anteil der Kredite an der
Wirtschaftsleistung noch vergleichsweise gering. Dies
zeigt allerdings auch das enorme Wachstumspotenzial des Banksektors in CEE.
In der ersten Riege der EU-Beitrittskandidaten schreitet
die Konsolidierung weiter voran. Meist handelt es sich
dabei um Übernahmen kleinerer Banken durch größere
Institutionen, obwohl auch Fusionen größerer Geldinstitute bereits Realität werden. Dies ist etwa in Polen
und Ungarn der Fall und vielfach eine Folge des Konsolidierungsprozesses in Westeuropa. Gute Fortschritte
wurden bei den Privatisierungen erzielt, durch die
einige der größten Banken der Region – etwa in Tschechien, der Slowakei und Rumänien – an strategische
Investoren verkauft wurden. In Anbetracht der langjährigen Underperformance der betroffenen Institutionen und deren Gewicht in den jeweiligen Märkten
sind diese Privatisierungen ein echter Schritt vorwärts.
Die EU-Beitrittskandidaten der „ersten Welle“ erleben
derzeit die Entwicklung „echten“ Retail Bankings. Eine
weitere Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen in Verbindung mit staatlichen Anreizsystemen
fördern diesen Trend. Trotzdem bleibt die Kreditvergabe an Privatkunden noch weit unter den westeuropäischen Werten.
Kredite in Prozent des BIP – Enormes Wachstumspotenzial in CEE
110 %
100 %
109 %
108 %
90 %
80 %
70 %
60 %
Stand: Dezember 2000, Quelle: Nationalbanken, RZB Group Research
44
w w w. r z b . a t
Ukraine
21 %
Litauen
24 %
Rumänien
28 %
Russland
28 %
Slowakei
Ungarn
29 %
Estland
Slowenien
Tschechien
0%
Euroland
10 %
Österreich
20 %
38 %
Polen
41 %
30 %
Bulgarien
50 %
Kroatien
50 %
40 %
Lettland
50 %
14 %
14 %
13 %
11 %
Zusammenfassung des
Konzernergebnisses
Der Konzernabschluss 2001 wurde erstmalig auf Basis
der International Accounting Standards (IAS) erstellt.
Nach österreichischer Rechtslage hat der vorliegende,
nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellte Konzernabschluss befreiende
Wirkung, die Muttergesellschaft des Konzerns legt
jedoch weiterhin einen Einzelabschluss nach österreichischem Recht vor, der die formale Ausschüttungsbemessungsgrundlage darstellt.
Der nach IAS erstellte Konzernabschluss wird gegenüber dem HGB/BWG-Konzernabschluss durch eine
Kapitalflussrechnung, eine Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie einen erweiterten Anhang ergänzt. Die
wesentlichen Abweichungen werden im Anhang erläutert.
Ertragsentwicklung
Die RZB konnte trotz hohen Ressourcenbedarfs beim
Ausbau der Geschäftstätigkeit in Zentral- und
Osteuropa (CEE) das Vorjahresergebnis deutlich steigern. Der Jahresüberschuss vor Steuern erreichte im
Berichtsjahr € 232 Millionen, das ist eine Steigerung
von 28,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von
€ 181 Millionen. Der Gewinn je Aktie stieg leicht um
1,2 Prozent von € 40,90 auf € 41,50.
Der Return on Equity (ROE), der sich aus Jahresüberschuss in Prozent des durchschnittlichen Eigenkapitals
errechnet, erreichte im Berichtsjahr einen im österreichischen Vergleich herausragenden Wert von 13,3 Prozent.
Gegenüber dem Vorjahreswert von 14,4 Prozent bedeutet dies jedoch einen Rückgang von 1,1 Prozentpunkten.
w w w. r z b . a t
Die Graphik auf Seite 46 zeigt die Entwicklung des
Jahresüberschusses vor Steuern nach den bisherigen
Bilanzierungsvorschriften und nach IAS, deren erstmalige Anwendung im Jahr 2000 eine einmalige Überschneidung mit dem 2000 letztmalig ermittelten
Ergebnis nach BWG ergibt.
■ Die Positionen der Erfolgsrechnung im Detail
Der Zinsüberschuss des Konzerns stieg um 28,9 Prozent
von € 415 Millionen auf € 535 Millionen, und damit
stärker als die Bilanzsumme. Mit einer Steigerung von
fast 92 Prozent auf € 112 Millionen erhöhten sich die
Risikovorsorgen für das Kreditgeschäft aufgrund der
schlechten konjunkturellen Vorgaben sowie einiger
größerer Einzelfälle stark, wenn auch von einer niedrigen Vorjahresbasis aus. Die Risikovorsorgen wurden
überwiegend durch inländische Konzerneinheiten
(€ 69 Millionen) verursacht, während die Risikovorsorgen der Konzerneinheiten in CEE (€ 18 Millionen)
stark zurückgegangen sind.
Sehr erfreulich entwickelten sich der Provisionsüberschuss (Steigerung um 42,9 Prozent von € 150 Millionen auf € 214 Millionen) sowie das Handelsergebnis
(Zuwachs um 44,2 Prozent von € 166 Millionen auf
€ 240 Millionen).
Bei den Provisionen entfällt der Löwenanteil des Zuwachses auf den Zahlungsverkehr (Zuwachs um 85,6
Prozent oder € 30 Millionen auf € 65 Millionen) und
auf die Kreditbearbeitung (Anstieg um 96,1 Prozent
oder € 23 Millionen auf € 47 Millionen), während der
Anteil der Provisionen aus dem Wertpapiergeschäft
(€ 58 Millionen) erwartungsgemäß auf dem Vorjahresniveau stagnierte.
45
Entwicklung von Jahresüberschuss und Return on Equity
30 %
250
25 %
24 %
200
20 %
150
15,2 %
15 %
14,4 %
12,7 %
100
13,3 %
9,9 %
10%
10,4 %
6%
50
5%
0
in Mio. €
ROE in %
0%
1995
1996
Ergebnis vor Steuern nach BWG
Ergebnis vor Steuern nach IAS
1997
Die Grafik auf Seite 47 zeigt eine leichte Zunahme der
Anteile von Provisions- und Handelsergebnis zulasten
der Anteile des Zinsergebnisses an den betrieblichen
Erträgen des Konzerns.
Das Finanzanlageergebnis ist aufgrund einiger außerordentlicher Faktoren – Erträge aus Beteiligungsver-
w w w. r z b . a t
1999
2000
2001
ROE vor Steuern nach BWG
ROE vor Steuern nach IAS
Beim Handelsergebnis, zu dem die Netzwerkbanken
in CEE zu fast drei Viertel beitragen, stammt der weitaus
größte Teil aus den währungsbezogenen Geschäften
(€ 195 Millionen, i.e. ein Anstieg um € 74 Millionen
oder 60,3 Prozent). Im Gegensatz dazu sind die zinsbezogenen Geschäfte um 29,7 Prozent oder € 15 Millionen auf € 36 Millionen gefallen.
46
1998
äußerungen im Vorjahr sowie Wertpapierabwertungen im Berichtsjahr – von € -2 Millionen auf € -26
Millionen zurückgegangen.
Die erstmalige Anwendung der IAS 39 Bewertungsrichtlinien für Finanzinstrumente brachte wegen des für
die RZB positiven Marktumfeldes einen starken Zuwachs
im Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen.
Da dieses im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen ist, war hier eine Steigerung von € 2 Millionen auf
€ 85 Millionen zu verzeichnen. Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich in der Berichtsperiode um 45,3
Prozent von € 483 Millionen auf € 702 Millionen. Die
Sachaufwendungen (+49,5 Prozent auf € 279 Millionen) sind dabei noch stärker gestiegen als die Personal-
Entwicklung der Ergebnisstruktur
100 %
23 %
24 %
20 %
22 %
57 %
54 %
80 %
60 %
40 %
20 %
0%
2000
Zinsergebnis
Provisionsergebnis
2001
Passivseitig ist die Erhöhung von einer Zunahme bei
den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Anstieg um 19,5 Prozent oder € 4.073 Millionen) und
bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Anstieg
um 48,0 Prozent oder € 3.330 Millionen) geprägt.
Handelsergebnis
aufwendungen (+39,8 Prozent auf € 334 Millionen). Der
starke Anstieg bei den Verwaltungsaufwendungen ist
zum Großteil auf die Investitionen des Konzerns beim
Aufbau des Retail-Banking in CEE zurückzuführen.
Die Cost/Income Ratio, d.h. der Verwaltungsaufwand
in Prozent der operativen Erträge, hat sich aufgrund
der genannten Faktoren von 66,2 Prozent auf 71,1 Prozent verschlechtert.
■ Bilanzstruktur
Die starke Expansion der RZB zeigt sich auch im
Anstieg der Konzernbilanzsumme. Diese erhöhte sich
wiederum deutlich gegenüber der Vergleichsperiode
des Vorjahres um 22,3 Prozent oder € 8.115 Millionen auf € 44.584 Millionen. Auf neu in den Konzern
aufgenommene Unternehmen entfallen dabei € 2.445
Millionen.
w w w. r z b . a t
Der Anstieg der Bilanzsumme ist aktivseitig zu etwa
gleichen Teilen auf die Forderungen an Banken
(Anstieg um 22,4 Prozent oder € 3.031 Millionen)
und die um Risikovorsorgen bereinigten Forderungen
an Kunden (Zuwachs um 21,6 Prozent oder € 2.929
Millionen) zurückzuführen. Diese Positionen nehmen
auch den Großteil der Aktiva des Konzerns ein.
Durch die Funktion der Raiffeisen Zentralbank als
Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe ist die
Passivstruktur der RZB von den Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten mit einem Anteil von 56
Prozent dominiert, wenngleich die Kundeneinlagen in
CEE stark zunehmen, die Struktur dabei leicht verschieben und nunmehr bereits knapp ein Viertel der
Bilanzsumme darstellen.
■ Eigenkapitalentwicklung
Das Eigenkapital einschließlich Konzern-Jahresüberschuss und Fremdanteile belief sich zum Jahresultimo
der Berichtsperiode auf € 1.956 Millionen (2000:
€ 1.619 Millionen), was einen Anstieg gegenüber dem
Jahresultimo des Vorjahres von 20,8 Prozent bedeutet.
Da das eingezahlte Kapital des Konzerns unverändert
blieb – die letzte Kapitalerhöhung erfolgte im Dezember 2000 – ist der Anstieg des Eigenkapitals zum
einen auf thesaurierte Gewinne zurückzuführen, zum
anderen trägt die Einführung der IAS 39-Regeln
47
Entwicklung der Bilanzaktiva
Entwicklung der Bilanzpassiva
100 %
80 %
100 %
10%
9%
16 %
17 %
60 %
60 %
37%
6%
5%
13 %
10 %
19 %
23 %
57 %
56 %
2000
2001
37%
40 %
40 %
20 %
20 %
37 %
37 %
2000
2001
0%
0%
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Wertpapiere
Übrige Aktiva
Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gg. Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Übrige Passiva
Eigenmittel
betreffend die Bewertung von Finanzinstrumenten zu
einer Erhöhung von € 108 Millionen bei. Dabei ist
die Differenz zwischen Buchwert und Marktwert der
nunmehr zu Fair Value zu bilanzierenden Finanzinstrumente zu Jahresbeginn 2001 in die Gewinnrücklagen einzustellen.
Demgegenüber steht ein Eigenmittelerfordernis von
€ 1.929 Millionen (2000: € 1.554 Millionen), womit
sich eine Eigenmittelüberdeckung von € 496 Millionen
oder 25,7 Prozent ergibt. Die Grafik auf Seite 49
zeigt, wie sich die Eigenmittelüberdeckung und die
Eigenmittel seit 1994 entwickelt haben.
Die Anteile anderer Gesellschafter am Kapital sind um
16,5 Prozent von € 288 Millionen auf € 335 Millionen gestiegen.
Die Eigenmittelquote lag 2001 bei 10,1 Prozent (2000:
10,9 Prozent) und somit deutlich über der gesetzlich
erforderlichen Mindestquote von acht Prozent. Die
Kernkapitalquote lag im Geschäftsjahr 2001 mit 7,2
Prozent leicht hinter dem Vergleichwert des Vorjahres
von 7,6 Prozent.
Bankaufsichtliche Eigenmittel
gemäß BWG
Die gesamten anrechenbaren Eigenmittel der RZBKreditinstitutsgruppe gemäß österreichischem Bankwesengesetz (BWG) erreichten zum Jahresultimo
des Geschäftsjahres € 2.425 Millionen gegenüber
€ 2.120 Millionen im Vorjahr.
48
80 %
7%
4%
w w w. r z b . a t
Ausblick auf 2002
Das wirtschaftliche Umfeld des Jahres 2002 sollte sich
für Euroland und Österreich insgesamt freundlicher
präsentieren als das Berichtsjahr; ein moderates Wirt-
schaftswachstum wird erwartet. In den USA wird eine
deutliche Konjunkturerholung erwartet. Nachdem im
Jahr 2001 zahlreiche Zinssenkungen seitens der Notenbanken die Zinslandschaft prägten, werden für 2002
wieder Zinserhöhungen prognostiziert. Das Geschäftsjahr der RZB wird sich nach Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes entlang der
Trends des Jahres 2001 bewegen. Das Geschäftswachstum in Österreich und in CEE sowie die Investitionen in den Geschäftsausbau werden fortgesetzt.
Das verbesserte Margenniveau im österreichischen
Neugeschäft sollte 2002 gehalten werden können.
Die RZB wird im Jahr 2002 weiterhin Übernahmeangebote in Österreich und CEE prüfen, um ihre Marktstellung weiter zu verbessern. Die Entscheidungskriterien werden dabei wie schon bisher wirtschaftliche
Sinnhaftigkeit, Kompatibilität mit der Konzernstrategie
und der gewachsenen Struktur sein.
Eine Entscheidung der EU-Kommission im 1998
begonnenen Kartellverfahren gegen die Raiffeisen
Zentralbank und andere österreichische Banken wird
im Sommer 2002 erwartet.
Die RZB besitzt einen ausreichenden Kapitalpolster für
die Geschäftsvorhaben des Jahres 2002 und darüber
hinaus. Im ersten Quartal 2003 wird zudem die zweite Tranche in der Höhe von rund € 145 Millionen der
im November 2000 beschlossenen Kapitalerhöhung
eingezahlt werden.
Im Februar 2002 hat die RZB ein öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre der slowenischen
Krekova banka d.d., Maribor, gerichtet. Das Offert
wurde gut angenommen: 97,04 Prozent der Stammaktien wurden übertragen.
Entwicklung der Eigenmittel und der Eigenmittelüberdeckung
50 %
3.000
47 %
45 %
40 %
2.500
40 %
35 %
36 %
2.000
33 %
30 %
30 %
25 %
1.500
26 %
20 %
1.000
15 %
2.425
1.929
2.120
1.554
1.400
1.214
1.054
930
1.235
967
745
894
637
0
Mio. €
in % des
EM-Soll
887
5%
0%
13 %
500
602
10 %
1.244
15 %
31. 12. 1994
31. 12. 1995
Eigenmittel – Soll
w w w. r z b . a t
31. 12. 1996
Eigenmittel – Ist
31. 12. 1997
31. 12. 1998
31. 12. 1999
31. 12. 2000
31. 12. 2001
Eigenmittelüberdeckung
49
Personalbericht
Die Wachstumsdynamik der RZB hat sich im Berichtsjahr noch verstärkt, gleichzeitig verlagerte sich der
Personalschwerpunkt weiter nach CEE. Damit stand
auch das Personalmanagement vor neuen strategischen
Herausforderungen, da hohes Fachwissen, Kompetenz,
Einsatzbereitschaft sowie Erfolgs- und Kundenorientiertheit der Mitarbeiter das größte Kapital der RZB im
Wettbewerb sind. Dementsprechend setzt die RZB im
Personalmanagement auf ein Maßnahmenbündel, das
einerseits im Recruiting den Zugang zum besten Personal und anderseits die gute Führung, Motivation
sowie Aus- und Weiterbildung der bestehenden Mitarbeiter ermöglicht.
Das in der Raiffeisen Zentralbank schon lange etablierte „Management by Objectives“-System (MBO)
wurde 2001 für das Planungsjahr 2002 im gesamten
Konzern auf Basis eines „Top-down“-Ansatzes schrittweise eingeführt. Das MBO-System stellt durch strukturierte Zieldefinitionen und seine Bonuskomponente
eine hohe Leistungs- und Erfolgswirkung sicher.
Zudem wurden einheitliche Laufbahnstufen definiert,
um die interne Durchlässigkeit in der Gruppe zu verbessern. Diesem Ziel dient auch ein System konzernweiter Stellenausschreibung zusammen mit standardisierten Rahmenbedingungen und Vorgangsweisen bei
Personalentsendungen.
einheitlichen Ausbildungsprogramm auf die Übernahme künftiger Management-Aufgaben vorbereitet.
Gleichzeitig wurde die Schulung erfahrener Führungskräfte im Rahmen eines konzernweiten Management
Training Programmes verstärkt. Für beide Programme
gilt gleichermaßen, dass sich die kulturelle Vielfalt der
Gruppe immer mehr als wesentliche Bereicherung und
Kraftquelle erweist.
Die von den RZB-Grundsätzen geforderten höchsten
Servicestandards werden durch bestmögliche Personalaus- und -weiterbildung unterstützt. Dabei nimmt auch
die in der Konzernsprache Englisch vermittelte internationale Fachausbildung anhaltend breiten Raum ein.
Rasches Wachstum der Mitarbeiterzahlen
Die RZB beschäftigte im Jahresdurchschnitt 11.368
Mitarbeiter, davon 2.387 in Österreich sowie 8.769 in
CEE. Damit hat der Personalstand des Konzerns im
Geografische Verteilung der Mitarbeiter
Restliche Welt 212 (2 %)
Andere CEE-Länder
3.581 (31 %)
Österreich 2.387 (21 %)
Strategisches Personalmanagement
Das strategische Personalmanagement der Wiener
Zentrale umfasst auch die internationale Personalentwicklung. Eine der Prioritäten ist die gemeinsame Führungskultur. So wird laufend potenzieller Führungsnachwuchs aus allen RZB-Einheiten identifiziert, in konzernweiten Assessment Centern ausgewählt und in einem
50
w w w. r z b . a t
Polen, Tschechien, Slowakei,
Ungarn 5.188 (46 %)
Personalstand im Jahresdurchschnitt, Gesamt 11.368
Jahresvergleich um 4.133 Mitarbeiter oder 57,1
Prozent zugenommen. Durch Unternehmenskäufe und
Neueinbeziehungen von Tochtergesellschaften erhöhte
sich die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl um 2.140
oder 29,6 Prozent. Das interne Wachstum des
Konzerns geht mit einem Zuwachs von 27,5 Prozent
einher. Inzwischen sind bereits 79 Prozent der RZBMitarbeiter nicht in Österreich tätig.
Die Darstellung auf Seite 50 gibt die Aufteilung nach
dem Sitzstaat der jeweiligen Gesellschaft wider. Durch
das dynamische Wachstum der RZB vermitteln Mitarbeiterzahlen zum Stichtag allerdings ein treffenderes
Bild als der Personalstand im Jahresdurchschnitt: Zum
31. Dezember 2001 beschäftigte die RZB 14.459 Mitarbeiter, um 6.430 oder 80,1 Prozent mehr als zum
Jahresende 2000. Davon entfielen auf die Netzwerkbanken in CEE 11.307 Mitarbeiter, um 5.863 oder
107,7 Prozent mehr als zum Vorjahresultimo. Der
Anteil weiblicher Mitarbeiter liegt in der Raiffeisen
Zentralbank bei 48 Prozent und in den Netzwerkbanken
zwischen 45 und 80 Prozent.
Entwicklung des Personalstands zum Bilanzstichtag
15.000
14.459
12.500
3.469
10.000
8.029
7.500
5.000
11.307
5.444
2.500
1.485
0
1.946
1.100
1.206
31. 12. 2000
31. 12. 2001
Raiffeisen Zentralbank
Sonstige
w w w. r z b . a t
Netzwerkbanken in CEE
davon Banca Agricolă-Raiffeisen
Attraktiver Arbeitgeber
Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber. Aktuelle Umfragen ergeben, dass ein Arbeitsplatz bei Raiffeisen zu
den begehrtesten in Österreich zählt; und schon 1999
galt die nunmehrigen Raiffeisen Bank Rt., Budapest,
laut Umfragen als attraktivster Wunsch-Arbeitgeber
für die Wirtschaftsstudenten Ungarns. Die nachstehende Schilderung der Situation der Raiffeisen Zentralbank steht exemplarisch für die ganze RZB:
Obwohl sich die Situation am österreichischen
Arbeitsmarkt im Verlauf des Berichtsjahres aus Arbeitgebersicht etwas entspannt hat, haben wir unsere
Aktivitäten im Bereich des Personalmarketings weiter
verstärkt. Neben der Präsenz auf Universitäten, Fachhochschulen und anderen für die Raiffeisen Zentralbank relevanten Ausbildungseinrichtungen wurden
vermehrt Themen für Dissertationen und Diplomarbeiten vergeben sowie Praktikumsplätze angeboten.
Im Berichtsjahr konnten insgesamt 194 junge Menschen im Rahmen einer Ferialpraxis bei der Raiffeisen
Zentralbank erste Erfahrungen in der Berufswelt sammeln. Um die Attraktivität der Raiffeisen Zentralbank
als Arbeitgeber für Jungakademiker weiter zu erhöhen, wurde u.a. ein neues Traineeprogramm gestartet, das eine breite Grundausbildung im modernen
Bankwesen vermittelt.
Dank an die Mitarbeiter
Der Vorstand spricht allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der RZB für die im Berichtsjahr erbrachten Leistungen seinen Dank aus. Dieser Dank gilt auch
dem Betriebsrat der Raiffeisen Zentralbank. Er hat die
Anliegen der Mitarbeiter wie immer wirkungsvoll vertreten, aber ebenso die notwendigen Veränderungen
und Anpassungen konstruktiv mitgetragen.
51
Lucia Morávková
Privatkundenbetreuerin in der Tatra bankaFiliale na vŕs
`´ku, Bratislava
Segmentberichte
Corporate Business
in Tausend € bzw. in Prozent
2001
2000
Veränderung
Zinsüberschuss
265.680
199.690
33,0
Risikovorsorgen
-104.728
-53.586
95,4
75.184
51.946
44,7
6.148
386
1.492,7
-185.129
-121.091
52,9
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Verwaltungsaufwand
Sonstiges betriebliches Ergebnis
22.680
4.585
394,7
Jahresüberschuss vor Steuern
79.835
81.930
-2,6
1.006.062
775.428
29,7
57,9%
61,8%
7,9%
10,6%
Ø Eigenkapital
Anteil am Gesamtkapital
ROE vor Steuern
Corporate Business ist ein Kerngeschäftsfeld der
RZB. Dieses Geschäftssegment umfasst das klassische
Kreditgeschäft für Firmenkunden, Corporate Finance,
Handels- und Exportfinanzierungen, Dokumentengeschäft, Leasing für Kommerzkunden und die Finanzierung von Gebietskörperschaften und Finanzinstitutionen. Die Bearbeitung dieses Geschäftsfeldes wurde
von der Raiffeisen Zentralbank bereits unmittelbar
nach der Gründung aufgenommen.
Firmenkundengeschäft in Österreich
Der klare Fokus auf die Top 1.000 Unternehmen Österreichs hat sich auch im Geschäftsjahr 2001 wieder
bewährt. Die Marktstellung im Geschäft mit Großkunden wurde weiter verbessert, sodass die Raiffeisen
Zentralbank ihre Position als N o 2 in diesem Kunden-
w w w. r z b . a t
segment festigen konnte. Die strategische Ausrichtung
im Kommerzkundengeschäft wird auch in Zukunft zielstrebig weiter verfolgt, wobei der Schwerpunkt auf der
Vertiefung der in den letzten Jahren neu gewonnenen
Kundenverbindungen, im verstärkten Cross-Selling sowie auf einer moderaten Fortsetzung der Akquisitionspolitik liegen wird.
Eine vom renommierten Beratungsunternehmen Roland
Berger durchgeführte Umfrage unter den Kunden der
Raiffeisen Zentralbank attestiert eine hohe Zufriedenheit: 95 Prozent sind mit der Raiffeisen Zentralbank
„zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Ihre Stärken – auch
gegenüber allen Mitbewerbern – liegen in der Beratungsqualität, im Engagement für Kundenanliegen, in
der Lösungsorientierung und Flexibilität, im umfassenden CEE-Netzwerk und dem damit verbundenen länderspezifischen Know-how sowie in der Freundlichkeit
53
der Mitarbeiter. Dementsprechend haben 70 Prozent
der Kunden die Raiffeisen Zentralbank bereits aktiv
weiterempfohlen.
Vorteil aus Marktkonsolidierung
Die anhaltende Konsolidierung am österreichischen
Bankenmarkt unterstützt Akquisitionen und die Vertiefung bestehender Geschäftsverbindungen. Dabei ist
im geänderten Marktumfeld auch der starke österreichische Hintergrund der Raiffeisen Zentralbank ein
Vorteil. Der Wettbewerb ist allerdings aufgrund der
großen Zahl der in diesem Geschäftsbereich tätigen
österreichischen und internationalen Banken anhaltend
stark, verlagert sich jedoch zunehmend in einen Wettbewerb der Dienstleistungs- und Produktqualität, für den
die Raiffeisen Zentralbank ausgezeichnet gerüstet ist.
Dies unterstreicht auch die von der Fachzeitschrift The
Banker verliehene Auszeichnung „Bank of the Year
2001 in Austria“.
Die früher traditionell wenig zufriedenstellende Margensituation im inländischen Kreditgeschäft entwickelte
sich positiv, die Konditionierung bei Neugeschäften
konnte im wesentlichen an internationales Niveau herangeführt werden.
Das Nettokreditvolumen mit österreichischen und von
Wien aus betreuten internationalen Firmenkunden stieg
im Jahr 2001 um 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Gleichzeitig nahmen die Bruttoerträge um 33,1 Prozent
zu. Neben der Steigerung der Kundenzahl wurden die
Ergebnisverbesserungen durch intensive Cross-SellingAnstrengungen und Margenverbesserungen erreicht.
54
w w w. r z b . a t
Die allgemeine Verschlechterung der konjunkturellen
Situation führte zu einem Ansteigen der Insolvenzen
und zu Ratingverschlechterungen bei Firmenkunden.
Die Risikovorsorgen für Kommerzkunden haben im
Jahr 2001 deutlich zugenommen, insbesondere im
Vergleich mit dem hervorragenden Risikoergebnis des
Geschäftsjahres 2000. Schwerpunkte in der laufenden
Kundenbetreuung waren daher ein aktives Risikomanagement sowie eine verstärkte Risikobeobachtung.
Die konservative Risikopolitik der RZB und die ratingabhängige Steuerung des Kreditportefeuilles werden
auch im laufenden Jahr aktiv fortgesetzt. Einen umfangreichen Risikobericht finden sie auf Seite 138.
Umfassende Betreuung multinationaler
Unternehmen
In der Kommerzkundenbetreuung multinationaler
Unternehmen profitiert die RZB vom etablierten Kundenbetreuungsmodell, dem sogenannten Global
Account Management System (GAMS). Kunden mit
Geschäftstätigkeit in mehreren CEE-Märkten verfügen
über einen zentralen Ansprechpartner, der alle lokalen
Aktivitäten koordiniert. Die Kommerzkundenbetreuung
begleitet multinationale Unternehmen in CEE in allen
Entwicklungsstufen ihrer Expansion, vom Markteintritt
über den Aufbau neuer Produktions- oder Vertriebsstandorte bis hin zu einer flächendeckenden Präsenz in
der Region. Die Kunden erwarten dabei von ihrem
Bankpartner neben einem regionalen Bankennetz auch
erstklassige lokale Markterfahrung. Die fortschreitende
Expansion multinationaler Konzerne in den CEEMärkten lässt einen erneuten Wachstumsschub für das
RZB-Firmenkundengeschäft erwarten.
Auch Unternehmen aus CEE werden bei ihren Bemühungen zur Internationalisierung ihrer Geschäftstätigkeit von der Kommerzkundenbetreuung aktiv
begleitet. So konnte für die kroatische PLIVA d.d., den
umsatzstärksten Pharmakonzern in CEE, ein sowohl
Zentral- als auch Westeuropa umspannendes Cash
Management-System implementiert werden. Damit wird
auch unser Anspruch, der führende Cash Management-Dienstleister in CEE zu sein, unterstrichen.
Im Corporate Finance an der Spitze
Im Geschäftsfeld Corporate Finance konnte die Raiffeisen
Zentralbank ihre Spitzenposition bei strukturierten Finanzierungen weiter verfestigen. Die Nachfrage nach flexiblen, transaktionsbezogenen Finanzierungslösungen durch
österreichische und internationale Großunternehmen hat
weiter zugenommen. Gleichzeitig stieg der Anspruch
auf umfassende Kompetenz und professionelle Beratung.
Alle Geschäftsfelder des Bereiches Corporate Finance
wie Projekt- und Investitionsfinanzierungen, Akquisitionsund Immobilienfinanzierungen sowie geförderte Finanzierungen konnten das Geschäftsvolumen wie auch den
erzielten Ertrag deutlich steigern. Die anhaltend attraktiven Margen bei strukturierten Produkten und die große
Zahl neu gewonnener Mandate führten zu diesem erfreulichen Wachstum.
Hohe Kompetenz, individuelle Betreuung und rasche
Abwicklung wurde mit zahlreichen Mandaten bewiesen.
Nachstehend finden sich exemplarisch einige namhafte
Transaktionen, deren Volumina vielfach absyndiziert
wurden:
w w w. r z b . a t
■ Projekt- und Investitionsfinanzierung
Für die Jungbunzlauer-Gruppe wurde eine Projektfinanzierung zur Errichtung einer Zitronensäurefabrik in
Port Colborne, Kanada, arrangiert. In Zusammenarbeit
mit der European Bank for Reconstruction and Development (EBRD) war die Raiffeisen Zentralbank Co-Arrangeur
für einen syndizierten Kredit über € 100 Millionen für
die Unified Energy System of Russia (RAO UES).
Weiters finanzierten EBRD und Raiffeisen Zentralbank
das bulgarische Pharmaunternehmen Balkanpharma
mit einem Kredit in Höhe von € 21,5 Millionen.
■ Akquisitionsfinanzierung
Für die Heinzel Pulp and Paper-Gruppe wurde die
Finanzierung zum Erwerb des tschechischen Zellstoffproduzenten Biocel a.s. arrangiert. Bei der Übernahme des Isolatorenbereichs der österreichischen CeramGruppe durch die US-amerikanische Porcelain Products
International, Inc., gewann die Raiffeisen Zentralbank das
Mandat zur Strukturierung der Übernahmefinanzierung.
Diese Transaktion wurde vom US-Fachmagazin Buyouts
zum „Small Market Deal of the Year“ gekürt.
■ Immobilienfinanzierung
Als einer der drei Marktführer bei kommerziellen Immobilienfinanzierungen in Österreich lagen die Schwerpunkte des Geschäftsjahres 2001 bei Büro- und Wohnobjekten, Einkaufszentren sowie Gewerbepark- und
Hotelanlagen. Die Strukturierungs- und Umsetzungskompetenz konnte bei großen Immobilienprojekten unter Beweis gestellt werden. Unter anderem wurde die Finanzierung des Hotelprojekts Meridién am Wiener Opernring
mit rund 314 Gästeeinheiten strukturiert und arrangiert.
Am Wienerberg wurde die Finanzierung für den Bürokomplex EURO PLAZA mit einer Nutzfläche von
26.000 m2 abgeschlossen. In Wien 20 wurde eine groß-
55
volumige Immobilienfinanzierung für den Bürostandort
OPTIMAX mit einer Bürofläche von rund 47.000 m2 realisiert. Neben diesen beispielhaften Transaktionen wurden zahlreiche in- und ausländische Referenzprojekte
von der Raiffeisen Zentralbank strukturiert und finanziert.
Im Zuge eines öffentlichen Kreditausschreibungsverfahren
von der Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. (BIG)
erhielt die Raiffeisen Zentralbank das Mandat, einen
Kredit über € 350 Millionen zu arrangieren. Der Kredit
mit einer Laufzeit von zehn Jahren dient dem Erwerb von
Liegenschaften der Republik Österreich. Insgesamt konnte
die Raiffeisen Zentralbank ihre Marktposition bei
Immobilienfinanzierungen weiter ausbauen und gleichzeitig das Finanzierungsvolumen und das Geschäftsergebnis
gegenüber dem Vorjahr um mehr als 30 Prozent steigern.
■ Geförderte Finanzierungen
Die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen
Förderstellen wie ERP-Fonds, FGG, EIB und KfW wurde
durch die Abwicklung zahlreicher Finanzierungsmandate
weiter vertieft. Mittlerweile zählt die RZB, gemessen an
Zahl und Volumina der abgewickelten Transaktionen,
zu den Top-Partnerbanken dieser Förderstellen.
Anhaltendes Plus bei Handels- und Exportfinanzierungen
Die Raiffeisen Zentralbank hat sich bereits frühzeitig
auf Handels- und Exportfinanzierungen spezialisiert
und profitiert in diesem Geschäftsfeld von ihrem Knowhow, ihrer Servicequalität und den gestiegenen
Volumina im internationalen Handel, die in laufende
Geschäftsausweitungen münden. Die Raiffeisen Zentralbank wurde im Jahr 2001 von der Fachzeitschrift
Global Finance mit dem Titel „Best Trade Finance Bank
in Austria“ ausgezeichnet.
56
w w w. r z b . a t
■ Akkreditiv- und Garantiegeschäft
Die Umsatz- und Ertragszahlen im Garantie- und
Akkreditivgeschäft lagen mit deutlich zweistelligen
Steigerungsraten neuerlich klar über den Vorjahresergebnissen. Die Stückzahlen sind sowohl bei den
Garantien als auch bei den Akkreditiven um jeweils 20
Prozent gesteigert worden. Die Customer Bridge, eine
Internet-Kundenanbindung, wird seit Jänner 2001 operativ im Garantiegeschäft eingesetzt. Sie stellt für die
Kunden eine wesentliche Arbeitserleichterung dar. Das
ausgezeichnete Know-how der Dokumentenspezialisten
wurde auch durch die von einigen Mitarbeitern erfolgreich abgelegte Prüfung zum „Certified Documentary
Credit Specialist“ bestätigt.
■ Exportfinanzierung
Der anhaltend positive Entwicklungstrend bei Exportfinanzierungen mit kräftigen Wachstumsraten zeigt
sich auch im Erfolg in schwierigeren Exportmärkten,
wie im Abschluss von Einzelkreditabkommen mit
Vietnam – hier ist die Raiffeisen Zentralbank die einzige österreichische Bank mit operativen Abkommen –
und anderen Ländern im südostasiatischen Raum.
Dazu kommen Rahmenabkommen zur Finanzierung
österreichischer Exporte nach Nordafrika sowie die
sehr gute Ausnutzung der in den Vorjahren abgeschlossenen Rahmenabkommen mit iranischen Banken.
Die Exportfinanzierungen sind fast ausnahmslos über
die Oesterreichische Kontrollbank durch die Republik
Österreich besichert.
■ Strukturierte Handelsfinanzierungen
Eine der besonderen Stärken der Raiffeisen Zentralbank ist die Abwicklung von Commodity-Geschäften
und strukturierten Handelsfinanzierungen. Trotz fallender Rohstoffpreise wurde der Umsatz in diesem Bereich
um 18 Prozent gesteigert. Mit diesem Ergebnis unterstreicht sie ihre führende Rolle als Finanzier für Rohöl,
petrochemische Produkte, Baumwolle und Metalle in
CEE sowie der GUS. Die Handelsfinanzierungen werden in der Regel durch die finanzierten Güter oder
Forderungsabtretungen besichert.
No1 bei syndizierten Großkrediten in CEE
Die Basis für die Erfolge in der Handels- und Exportfinanzierung sind die exzellenten Kontakte der Raiffeisen
Zentralbank zu österreichischen und internationalen
Finanzinstitutionen. Zu den Highlights des Jahres gehörten Kredite für den russischen Ölpipelinebetreiber Transneft, für die rumänische Raffinerie Rompetrol oder der
Kredit für die slowakische Ölgesellschaft Slovnaft, die
die starke Position der RZB als „Ölbank“ unterstreichen.
Der Slovnaft-Kredit wurde von Euromoney als „Best
Loan“ zum CEE „Deal of the Year“ gewählt.
Die hohe Vermittlungsqualität und damit Platzierungskraft
der Raiffeisen Zentralbank zeigt auch ihre Top-Position
bei Kreditsyndizierungen. Sie behauptete ihre Vormachtstellung in Österreich und war gleichzeitig die
führende Syndizierungsbank in CEE. Mit 25 Finanzierungsmandaten hat sie deutlich mehr Großkredite in
CEE arrangiert als ihre Mitbewerber.
Dies wurde innerhalb der konservativen Parameter unserer Risk Management-Systeme erreicht. Bei der Auswahl
der Kredite wurden unterjährige Laufzeiten bevorzugt.
Die RZB kann in diesem lukrativen Nischengeschäft den
Bonus für sich in Anspruch nehmen, es als eine der ersten
internationalen Banken aufgenommen zu haben. Das
Risikoprofil der RZB wird durch die eigenkapitalschonende Kreditvergabe nicht verschlechtert, da der Großteil
der Volumina absyndiziert wurde.
w w w. r z b . a t
Zu den besonders erwähnenswerten Mandaten im
Syndizierungsgeschäft gehörten Kredite für die österreichische Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die Bank
of Valletta, slowenische Banken (Abanka, Gorenjska
Banka, Banka Koper, Nova Kreditna Banka Maribor
und Banka Celje), die Agricultural Bank of Lithuania
und die rumänische Termoelectrica sowie eine Garantiefazilität für eine kroatische Werft.
Firmenkundengeschäft in CEE
Das Kommerzkundengeschäft war in den 90er-Jahren
das wichtigste Wachstumssegment in CEE und bot
attraktive Margen. Mittlerweile nähern sich die Margen
durch das verbesserte Umfeld und den gestiegenen
Wettbewerbsdruck vielfach westeuropäischen Niveaus
an. Das Kommerzbankgeschäft in CEE bietet allerdings
immer noch ein attraktives Wachstumspotenzial und
hohe Ertragschancen bei Ausnutzung des CrossSelling-Potenzials.
Die RZB hat in fast allen CEE-Ländern zunächst als
Kommerzbank begonnen und nach der Etablierung dieser
Geschäftssparte weitere Geschäftsfelder erschlossen. Da
die RZB in vielen Märkten als erste internationale Bank vor
Ort präsent war und einen konsequenten Qualitätskurs
hält, konnte sie einen sehr attraktiven Kundenstock aufbauen. Ihre flächendeckende Präsenz macht sie zudem für
multinationale Konzerne und international tätige
Unternehmen zu einem bevorzugten Bankpartner.
Obwohl die Netzwerkbanken der RZB überwiegend
Neugründungen und somit „junge“ Kreditinstitute sind,
haben sie sich bereits ansehnliche Marktanteile erarbeitet. Die Geschäftsvolumina der RZB-Netzwerkbanken
57
Marktanteile im Kommerzkundengeschäft in CEE
Ende 2001, in Prozent
Bosnien und Herzegowina
Kredite
Einlagen
ca. 15
ca. 15
Bulgarien
7,0
4,2
Jugoslawien
n.a.
n.a.
Kroatien
6,4
13,5
Polen
1,8
5,1
Rumänien
0,3
2,3
Russland
0,9
1,1
Slowakei
20,2
24,6
4,5
5,4
Tschechien
Ukraine
3,8
1,4
Ungarn
7,5
6,2
wachsen dabei deutlich schneller als der Markt, dementsprechend stiegen auch im Jahr 2001 die Marktanteile der RZB im CEE-Firmenkundengeschäft teilweise wieder deutlich. Die obige Übersicht zeigt die
Marktanteile der Netzwerkbanken in ihren jeweiligen
Heimmärkten (ohne das von Wien aus betriebene
Geschäft z.B. syndizierte Großkredite).
Die RZB-Netzwerkbanken gehören jeweils zu den TopKommerzbanken ihrer Länder und sind – mit den
Ausnahmen Polen und Russland – jeweils auch unter den
zehn größten Banken zu finden. Die Tatra banka und die
Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Hercegovina sind darüber
hinaus die marktführenden Kommerzbanken in der
Slowakei bzw. in Bosnien und Herzegowina und damit
die größten Kreditgeber der Wirtschaft ihrer Länder.
Die ausgezeichnete Servicequalität und das umfassende
Know-how der Netzwerkbanken hat sich auch in zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen
58
w w w. r z b . a t
niedergeschlagen. So würdigt die kroatische Handelskammer die Raiffeisenbank Austria d.d. als „Beste Bank
Kroatiens“, das polnische Finanzmagazin Twój pieniadz
die Raiffeisen Bank Polska als „the most friendly [Polish
bank] for businessmen“, das britische Finanzmagazin
Euromoney die Tatra banka und die ZAO Raiffeisenbank
Austria als „Beste Bank“ der Slowakei bzw. Russlands,
The Banker die Tatra banka sowie die Raiffeisen Bank
d.d. Bosna i Hercegovina zur „Bank des Jahres“ ihrer
Länder usw. Einen Überblick über die bedeutendsten
Awards der Jahres 2001 finden sie auf Seite 20.
Raiffeisen Leasing in Österreich
weiter im Vormarsch
Die Raiffeisen Leasing Ges.m.b.H., Wien, hat im
Geschäftsjahr 2001 mit einem Neugeschäftsvolumen
von € 966,9 Millionen ein neues Rekordergebnis
erzielt. In Österreich konnte sie ihr Neugeugeschäftsvolumen um fünf Prozent auf € 431,3 Millionen ausweiten, obwohl der Gesamtmarkt insgesamt um sieben
Prozent schrumpfte. Sie hat damit ihre Marktstellung –
als einzige große österreichische Leasinggesellschaft –
weiter verbessert. Der zu Anschaffungswerten gerechnete Vertragsbestand erhöhte sich um neun Prozent auf
€ 2.278 Millionen, die Anzahl der Leasingverträge um
acht Prozent auf 21.800.
Dank bestehender Kooperationen und dem Abschluss
neuer Absatzpartnerschaften in Österreich und Osteuropa wurde im Absatzleasing ein Neugeschäftsvolumen
von € 58,1 Millionen abgeschlossen. Forciert wurde dem
internationalen Trend entsprechend auch der Produktbereich Facility Leasing, Betreibermodelle und Contracting: Mit diesen neuen Dienstleistungen rund ums Gebäu-
Teilkonzern wurde mit der vorliegenden Bilanz erstmals
im RZB-Konzern vollkonsolidiert.
Geschäftsentwicklung der Raiffeisen Leasing
in Österreich nach Kundengruppen
500
400
431
413
162
300
183
200
143
106
100
126
124
Mio. €
0
2000
Kraftfahrzeuge
2001
Mobilien
Immobilien
demanagement und Energieoptimierung werden aktuelle
Bedürfnisse der Gemeinden nach professioneller Auslagerung von Aufgaben und Erfüllung der MaastrichtKriterien abgedeckt.
Im Herbst wurde die Abteilung „Immobilien Ausland“
ins Leben gerufen und – in Ergänzung zum Immobilienleasing – die Entwicklung und Realisierung von Eigenprojekten vorangetrieben. Ferner wurden vergangenes
Jahr über 1.000 Fuhrparkmanagementverträge abgeschlossen; zum Jahresende ließen bereits 184 Firmen
ihren Fuhrpark von der Raiffeisen Leasing verwalten.
Das Unternehmen beschäftigt knapp 200 Mitarbeiter,
die Bilanzsumme betrug zum Jahresende € 98,0 Millionen, der Jahresüberschuss vor Steuern € 8,3 Millionen.
Die Raiffeisen Leasing Ges.m.b.H. bildet mit 18 ihrer
Tochterunternehmen einen Teilkonzern mit einer Bilanzsumme von € 857 Millionen und einem Jahresüberschuss vor Steuern von € 11,5 Millionen. Der Leasing-
w w w. r z b . a t
Leasing in CEE
Die RZB ist in Tschechien, der Slowakei, Polen, Ungarn,
Kroatien, Russland und in Slowenien mit Leasingtöchtern vertreten. Sie betreiben 56 Geschäftsstellen,
großteils an Standorten der Netzwerkbanken. Das
Geschäft wurde im Jahr 2001 zügig ausgebaut, die
größten Zuwächse wurden im Kraftfahrzeugleasing
verzeichnet. Das Leasingneugeschäftsvolumen wurde
auf rund € 503 Millionen gesteigert, wodurch es erstmals höher war als jenes in Österreich. Die Leasingtöchter in CEE haben ihre Bilanzsumme auf € 575,9
Millionen beinahe verdoppelt und einen Return on
Equity vor Steuern von 26,7 Prozent erreicht.
Im Berichtsjahr wurde die Geschäftstätigkeit in Slowenien aufgenommen. Mit Jahresende nahm die Raiffeisen Leasing bereits den siebten Platz unter den rund
30 Leasinggesellschaften des Landes ein und wies
einen Anteil von 3,2 Prozent am Gesamtmarkt und von
11,7 Prozent am Leasingmarkt für Immobilien auf. Die
Leasingtochter in Russland hat in ihrem ersten vollen
Geschäftsjahr die Gewinnschwelle bereits überschritten
und sich v.a. im Telekommunikations- und Industriebereich eine ausgezeichnete Marktposition erarbeitet. In
der Slowakei hat die Tatra Leasing rund zehn Prozent
Marktanteil erreicht, der Marktanteil der Raiffeisen
Leasing wurde in Kroatien auf neun und in Ungarn auf
sieben Prozent erhöht. In Tschechien und in Polen ist sie
mit rasch wachsenden Marktanteilen unter die Top-TenLeasinggesellschaften aufgerückt.
Das Retailgeschäft der Leasingtöchter in CEE wurde dem Retail
Banking-Segment zugeordnet.
59
Treasury and Investment Banking
in Tausend € bzw. in Prozent
Zinsüberschuss
2000
Veränderung
88.300
111.152
-20,6
Risikovorsorgen
-1.604
-763
95,4
Provisionsüberschuss
31.805
27.415
16,0
202.621
140.713
44,0
-173.500
-138.901
24,9
Handelsergebnis
Verwaltungsaufwand
Sonstiges betriebliches Ergebnis
10.701
-28.950
-
Jahresüberschuss vor Steuern
158.322
110.666
43,1
Ø Eigenkapital
465.749
296.520
57,1
26,8%
23,6%
34,0%
37,3%
Anteil am Gesamtkapital
ROE vor Steuern
Dieses Segment beinhaltet die Geschäftsfelder Treasury
und Investment Banking der Raiffeisen Zentralbank, der
Raiffeisen Centrobank AG, der Netzwerkbanken und
der Investmentfirmen in CEE. Die RZB bietet eine umfassende Investment Banking-Produktpalette an. TreasuryDienste gehörten bereits zum Gründungsauftrag der
Raiffeisen Zentralbank, die heutigen Aufgaben reichen
allerdings weit über die ursprüngliche Liquiditätssteuerung hinaus.
Treasury mit ausgezeichnetem
Ergebnisbeitrag
Das Geschäftsjahr 2001 war durch die anhaltende
Konjunkturschwäche geprägt, die bereits im ersten
60
2001
w w w. r z b . a t
Halbjahr zu aggressiven Zinsschritten seitens der USNotenbank führte. Infolge der die Märkte erschütternden September-Terroranschläge auf New York und
Washington kam es zu weiteren und konzertierten Zinsschritten der US-Notenbank, der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der Schweizerischen und der
Britischen Nationalbank.
Dementsprechend wurden die Zinsen im Jahr 2001
mehrfach gesenkt: Die US-Notenbank senkte die
Zinsen elfmal um insgesamt 425 Basispunkte, die
Britische Notenbank siebenmal um insgesamt zwei
Prozentpunkte, die Schweizerische Nationalbank viermal um zusammen 175 Basispunkte sowie die EZB
viermal um in Summe 125 Basispunkte.
Gegen Ende des Jahres entstand eine steilere Zinskurve, die bereits – mit Ausnahme von Japan – einen
optimistischen Ausblick auf die weitere wirtschaftliche
Entwicklung ausdrückte. Durch die gute langfristige
Liquiditätssituation der Raiffeisen Zentralbank war es
weiterhin möglich, Schwerpunkte auf strukturierte
Emissionen und selektive Privatplatzierungen zu legen.
Im Geschäftsjahr 2001 haben Kreditderivate wie Asset
Swaps, Credit Default Swaps oder Credit Default
Options weiter an Bedeutung gewonnen. Weltweit ist
laut Schätzungen der British Bankers Association
das ausstehende Volumen zum Jahresende 2000 von
€ 1.000 Milliarden auf € 1.700 Milliarden angestiegen. Die Raiffeisen Zentralbank hat das Volumen im
gleichen Zeitraum von € 280 Millionen auf € 460
Millionen gesteigert. Davon sind sowohl Produkte zur
gezielten Aufnahme von Kreditrisiko als auch solche
zur Absicherung erfasst. Damit werden Limitfreisetzung,
ein aktives Risikomanagement sowie die Optimierung
des regulatorischen und wirtschaftlichen Eigenkapitalerfordernisses ermöglicht.
Die Raiffeisen Zentralbank ist der anerkannt kompetenteste Spezialist für Kreditderivate in Österreich und hat
auch in den Bereichen Overnight Indexed Swaps und
FX-Swaps ihre führende Marktstellung behauptet. Die
hohe internationale Reputation des Treasury illustriert
die Aufnahme der Raiffeisen Zentralbank in den kleinen Kreis jener internationalen Banken, die für das
Fixing des Swap-Richtsatzes EONIA und des Geldmarktzinsatzes EURIBOR herangezogen werden.
Gleichzeitig wurde das Devisenhandelsteam der Raiffeisenbank in Moskau von der Moscow International
Currency Association als „Best Forex Dealing Desk“
ausgezeichnet.
w w w. r z b . a t
Zinsentwicklung
7
6
5
4
3
2
1
0
2000
EUR-Leitzinsen
2001
2002
US-Leitzinsen
Der Devisenhandel war 2001 insgesamt von volatileren Märkten geprägt: Im ersten Halbjahr 2001 vor
allem von der Euroschwäche und im zweiten Halbjahr
von den Nachwirkungen der Terroranschläge auf New
York und Washington. Der RZB-Devisenhandel hat
trotz der Marktturbulenzen ein Rekordergebnis erzielt.
Der RZB-Valutenhandel hat seine ausgezeichnete
Marktposition, vor allem in den CEE Ländern, genutzt
und durch die einsetzenden Bargeldrückflüsse anlässlich der physischen Euro-Einführung ein neuerliches
Rekordergebnis erzielt. Die Vorverteilung von EuroBargeld an die Netzwerk- und Fremdbanken in CEE
wurde – mit dem aus österreichischer Sicht mit Abstand
größtem Volumen – problemlos abgewickelt.
61
Entwicklung des Euros gegenüber USD, JPY, PLZ und HUF
20 %
15 %
10 %
5%
0%
– 5%
– 10 %
– 15 %
– 20 %
– 25 %
2000
USD
Yen
2001
Zloty
Investment Banking gut positioniert
Das Jahr 2001 war im Investment Banking von einem
– vor allem im Aktienbereich – anhaltend unfreundlichen Marktklima geprägt, in dem der Gesamtmarkt
spürbar kontrahierte. Die RZB konnte sich diesem
Umfeld zwar nicht entziehen, hat sich aber gut
geschlagen und mit dem „Global Trading Center“ in
Wien den modernsten Wertpapier-, Geld- und
Devisen-Handelsraum Zentraleuropas bezogen sowie
den Internet-Broker raiffeisen-trade.com gestartet. Sie
hat vor allem aber den Abschwung genutzt, um ihr
Investment Banking neu zu strukturieren. Damit hat sie
eine ideale Ausgangsposition bezogen, um in der
62
w w w. r z b . a t
2002
Forint
erwarteten Erholung der Märkte zur N o 1 im österreichischen Investment Banking aufzusteigen
Neue Struktur
Im Frühjahr 2001 hat die Raiffeisen Zentralbank die
nunmehrige Raiffeisen Centrobank AG (RCB) mehrheitlich, im Herbst schließlich zur Gänze, erworben. Die
Akquisition bot die Möglichkeit, das RZB-Investment
Banking neu zu strukturieren. Raiffeisen Zentralbank
und RCB ergänzen einander hervorragend; die agile
Spezialbank RCB wurde als Plattform für ein schlagkräftiges „Equity House“ genutzt, das aus den zusammengefassten spezialisierten Abteilungen beider
Häuser besteht. Das Investment Banking in der
Raiffeisen Zentralbank selbst wurde hingegen auf die
kommerzbanknäheren Fixed Income-Produkte fokussiert. Seit dem Jahreswechsel 2001/2002 sind beide
Einheiten in der neuen Struktur operativ tätig.
Das gesamte Aktiengeschäft wurde in der RCB gebündelt und ist als „Equity House“ der Raiffeisen
Bankengruppe für den Aktien- und Derivativhandel,
Börseneinführungen, Eigenkapitalfinanzierungen (Private
Equity), Fusions- und Übernahmeberatungen sowie für
die Aktienanalyse zuständig.
Im Handel an der Wiener Börse ist die neu strukturierte RCB vom Start weg der Marktführer: Die Umsatzstatistiken der Wiener Börse weisen im zweiten Halbjahr 2001 einen Marktanteil von 26,4 Prozent aus
(kumulierte Marktanteile der RCB und der Raiffeisen
Zentralbank).
Die RCB will zudem kurzfristig zur führenden Bank bei
Aktienemissionen aufsteigen und mittelfristig zu den
Top-Playern bei Fusions- und Übernahmeberatungen
RZB Investment Banking
Fixed Income
Equity
Raiffeisen
Zentralbank
Raiffeisen
Centrobank
Netzwerkbanken
Investmentbanken
Spezialgesellschaften
w w w. r z b . a t
sowie bei Private Equity gehören. Zudem will sie weiterhin einer der anerkannt besten Anbieter von
Analysen über österreichische und CEE-Titel sein.
Der Fixed Income-Geschäftsbereich in der Raiffeisen
Zentralbank will im Bond-, Zins- und Treasury-Kundenprodukt-Geschäft seine gute Position als Partner
österreichischer Firmenkunden weiter ausbauen, im
Wertpapier-Leihe- und Repo-Geschäft weiterhin die
N o 1 bleiben sowie im Drittfondsbereich die führende
Stellung am österreichischen Markt weiter behaupten.
Bei rund 60 Anleiheemissionen
im Lead-Konsortium
Im europäischen Anleihen-Emissionsgeschäft haben in
Euro denominierte Unternehmensanleihen 2001
Rekordvolumina erreicht. Insgesamt wurden Titel im
Wert von € 200 Milliarden emittiert und damit das
ausstehende Volumen seit 1999 verdoppelt. Das lag
einerseits am wachsenden Bedarf von Unternehmen,
Corporate Debt über den Kapitalmarkt aufzunehmen
und auch an der im vergangenen Jahr stark begrenzten Möglichkeit, Aktienemissionen zu begeben. Andererseits profitierte der Markt für Unternehmensanleihen
durch eine größere Risikobereitschaft der Anleger.
Die Raiffeisen Zentralbank beteiligte sich 2001 in der
Führungsgruppe von rund 60 Anleiheemissionen.
Dazu gehörten Staatsanleihen aus dem CEE-Raum und
Emissionen internationaler Corporates, wie z.B. Volkswagen, DaimlerChrysler, Ford und Gallaher sowie von
den österreichischen Unternehmen SPAR, BBAG und
EVN. Für die österreichische Bauholding Strabag AG
und die größte slowenische Einzelhandelskette Mercator wurden Emissionsrahmenprogramme arrangiert.
63
Entwicklung der Aktienmärkte
130
120
110
100
90
80
70
60
50
40
30
2000
Dow Jones Industrials Index
Nasdaq Composite Index
2001
Rückgang bei Aktienemissionen
Im Jahr 2001 war – international ebenso wie in Österreich – ein starker Einbruch bei Aktien-Neuemissionen
zu verzeichnen. So wurde insgesamt nur ein syndiziertes Emissionsvolumen von € 77 Millionen an der
Wiener Börse aufgelegt, im Jahr 2000 betrug es noch
€ 1.357 Millionen. Die Raiffeisen Zentralbank war
dabei als einzige österreichische Bank Konsortialmitglied bei allen öffentlichen Emissionen – es waren
dies Andritz, Palfinger und EVN – an der Wiener
Börse. Da der öffentliche Kapitalmarkt den Unternehmen als Finanzierungsquelle nur eingeschränkt zur
64
w w w. r z b . a t
2002
DJ Euro Stoxx 50 Price Index
Austrian Traded Index Price Index
Verfügung stand, hat die Raiffeisen Zentralbank für ausgewählten Emittenten Privatplatzierungen strukturiert,
die bei institutionellen Investoren platziert wurden.
Der erschwerte Zugang zum Kapitalmarkt ist insbesondere für Wachstumsunternehmen, die einen vergleichsweise hohen Kapitalbedarf für die Unternehmensentwicklung haben, problematisch. Die Raiffeisen
Zentralbank hat sich daher auch auf die Beratung
von Unternehmen bei Finanzierungsentscheidungen
und -alternativen konzentriert, um den Kunden optimierte Lösungen anzubieten.
Wertpapierhandel trotzt
negativem Umfeld
Im Aktienhandel wurden die Rekordwerte des Vorjahres wegen der schwächeren Marktlage nicht erreicht. Diese Rückgänge wurden jedoch durch einen
Anstieg im Rentengeschäft kompensiert.
Durch Zurücknahme der Sales-Aktivitäten von liquiden
und damit margenschwachen Produkten im Rentenhandel und die gezielte Ansprache westeuropäischer
Kunden auf CEE-Produkte, selektive Akquisition und
verbesserten Ressourceneinsatz wurde der Kundenstock ausgebaut, die Kundenstruktur optimiert und die
Marktstellung der Raiffeisen Zentralbank verbessert.
Mit der Erweiterung der Bloomberg-Direktverkaufsschiene wurde es den Raiffeisenlandesbanken wesentlich erleichtert, die Angebote der Raiffeisen Zentralbank abzurufen und sie direkt über dieses System
zu erwerben. Die Angebotspalette umfasst sämtliche
Staatsanleihen, Bankanleihen, Corporate und Emerging Market Bonds. Darüber hinaus werden strukturierte Produkte, Commercial Papers und OTCOptionen angeboten.
Bei Treasury-Kundenprodukten setzte die Raiffeisen
Zentralbank auf Akquisition und profitierte vom gestiegenen Bedürfnis der Kunden nach Zins- und Kursabsicherungen sowie maßgeschneiderten Problemlösungen durch strukturierte Produkte. Im Rahmen eines
bereichsübergreifenden Konzeptes wird den Kunden
verstärkt Asset & Liability-Management angeboten.
Das Ziel ist eine weitere Verstärkung der Präsenz bei
österreichischen Kunden sowie die Gewinnung von
Neukunden in ganz Europa. Das Geldmarkt- und
Kostgeschäft mit österreichischen Großkunden hat
w w w. r z b . a t
sich 2001 sehr gut entwickelt und auch der in Summe
erfolgreiche Fondsvertrieb trug zu einer Erhöhung des
Provisionsgeschäftes bei. Der Spezialfondsbereich litt
jedoch unter weiter fallenden Margen.
Ausweitung des Wertpapierleiheund Repogeschäfts
Die Raiffeisen Zentralbank hat 2001 ihre deutliche
Führungsrolle am österreichischen Wertpapierleiheund Repomarkt behauptet und ist zudem auf den internationalen Märkten präsenter geworden. Das Geschäft
war – wegen lokaler Krisen und der Verunsicherung
nach den Terroranschlägen im September – insgesamt
volatiler, Geschäftsvolumen und Erträge konnten aber
gesteigert werden, obwohl in den ersten drei Quartalen das Geschäft in der Eurozone von starkem Margendruck gekennzeichnet war. Das 4. Quartal zeigte
eine deutliche Verringerung der gehandelten Volumina
durch die massiven negativen Entwicklungen auf den
internationalen Finanzmärkten.
Die umfassende Betreuung ausländischer Investmentsfonds – Registrierung, Repräsentanz, Zahlstellenfunktion und steuerliche Vertretung – erfreute sich auch
2001 anhaltender Nachfrage. Damit hat die Raiffeisen
Zentralbank ihre Marktführerschaft im österreichischen
Drittfondsgeschäft weiter ausgebaut, renommierte
Kapitalanlagegesellschaften wie Henderson oder HSBC
wurden als Neukunden gewonnen. Zum Jahresultimo
2001 hat die Raiffeisen Zentralbank 63 internationale
Fondsgesellschaften mit rund 600 ausländischen Fonds
bzw. Sub-Fonds als Vertreter in Österreich betreut.
65
Die Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft ist die
führende österreichische Investmentfondsgesellschaft.
Da der RZB-Anteil 50 Prozent beträgt, ist sie nicht voll
konsolidiert und dem Segment „Other, Participations &
Consolidation“ zugeordnet. Sie finden den Kurzbericht
über die Raiffeisen KAG auf Seite 79.
Marktanteile der Raiffeisen Zentralbank). Darüber hinaus zeigte die RCB auch am deutschen Wertpapierhandel eine starke Präsenz.
Raiffeisen Centrobank positioniert
sich neu
Der Internet-Broker raiffeisen-trade.com startete im
Frühjahr 2001 in einer „Friends & Family“-Version, mit
1. Oktober erfolgte dann der „Full Market Launch“.
Der Internet-Broker wird von der Raiffeisen Zentralbank-Tochter Raiffeisentrade.com Wertpapierdienstleistungs-GmbH für die Raiffeisen Bankengruppe
betrieben und bietet den Handel an 19 internationalen
Börsen.
Die Raiffeisen Centrobank AG (RCB) wird seit Oktober
2001 voll in die RZB konsolidiert und ist seit Beginn des
Jahres 2002 das „Equity House“ der RZB und der
Raiffeisen Bankengruppe. Die RCB war schon vor der
Übernahme ein wichtiger Teilnehmer am österreichischen Wertpapierhandel und Marktführer im Derivativbereich. Sie ist zudem auf Handelsfinanzierungen und
Kompensationsgeschäfte spezialisiert. Geschäftsbereiche, die nicht zum Kerngeschäft der RCB gehören, werden allerdings ausgelagert.
Das operative Ergebnis des Geschäftsjahres 2001, in
dem die RCB noch in der alten Struktur tätig war, war
das Beste in der Geschichte der Bank. Insbesondere
Treasury und Investment Banking haben sich gut entwickelt, allerdings wurde das Ergebnis durch Risikovorsorgen und Wertberichtigungen v.a. im Bereich der
Handelstöchter geschmälert.
Im Handel an der Wiener Börse hat die RCB leicht
Marktanteile gewonnen und lag mit einem Marktanteil
von 10,6 Prozent an vierter Position. Im Derivativhandel hat die RCB ihren Marktanteil stark vergrößert
und zum Jahresende einen 22,6 Prozent-Anteil am
Prämienvolumen erreicht. Damit ist sie die N o 1 im
ÖTOB-Handel der Wiener Börse (Angaben ohne
66
w w w. r z b . a t
Internet-Broker raiffeisen-trade.com
gestartet
Die Wertpapier-Handelsplattform ermöglicht Privatinvestoren modernstes „Straight Through Processing“Technologie und damit den schnellen und sicheren
Handel an den wichtigsten Börsen der Welt. Der Start
fiel allerdings in die wohl schwierigste Marktphase des
Jahres 2001. Daher entsprechen Kundenzahlen und
Transaktionsvolumina nicht den projektierten Zahlen.
Investment Banking in CEE
In CEE gehört die RZB zu den wenigen flächendeckend
vertretenen Anbietern von Investment Banking. Das
Geschäft war zuletzt weniger lebhaft, die RZB will aber
die durch den Ausstieg mehrerer regional nicht spezialisierter Konkurrenten entstandenen Marktchancen
nutzen. Dies betrifft die Akquisition von Corporate
Bond-Mandaten im Emissionsgeschäft sowie die
Erschließung von Platzierungspotenzialen im Retailbereich. Nachstehend finden sich die Highlights des
Geschäftsjahres 2001:
■ In Russland ist die Raiffeisenbank Austria die einzi-
■ In Rumänien waren die Raiffeisen Financial Advisors
ge ausländische Bank, die die gesamte Corporate
Bond-Produktpalette anbietet. Sie hat 28 Prozent
der russischen Corporate Bond-Emissionen des
Jahres 2001 arrangiert oder co-arrangiert.
Romania Berater für die Privatisierung des Stahlproduzenten Sidex und damit für die Schlüsselprivatisierung im Industriebereich. Gleichzeitig war
Raiffeisen Capital & Investment die N o 2 im Handel
an der Bukarester Börse RASDAQ.
■ In Ungarn hat die Raiffeisen Securities & Investment
das Übernahmeoffert für alle Aktien der Chemiefirma BorsodChem abgewickelt; BorsodChem war
der siebtgrößte Titel an der Budapester Börse.
■ In Slowenien hat die Raiffeisen Zentralbank ein
€ 100 Millionen-Commercial Paper-Programm
für Mercator, die größte Retailkette des Landes,
arrangiert.
■ In der Slowakei ist die Tatra banka der Marktführer
im Asset Management und erreicht bei Forward
Trades einen Marktanteil von rund 39 Prozent. Damit
ist sie die klare N o 1 in diesem Handelssegment.
■ In Kroatien ist die Raiffeisen Securities mit einem
Marktanteil von rund 23 Prozent die N o 2 im
Handel an der Börse Zagreb und die Raiffeisenbank
Austria ist mit einem Marktanteil von zwölf Prozent
der drittgrößte Underwriter im kroatischen Staatsanleihenmarkt.
w w w. r z b . a t
67
Retail Banking
in Tausend € bzw. in Prozent
2001
2000
Veränderung
Zinsüberschuss
93.108
43.465
114,2
Risikovorsorgen
-9.578
-1.735
452,0
Provisionsüberschuss
18.855
7.421
154,1
Handelsergebnis
10.376
8.019
29,4
-156.595
-93.864
66,8
-147
1.745
-
-43.979
-34.948
25,8
51.732
23.939
116,1
3,0%
1,9%
-85,0%
-146,0%
Verwaltungsaufwand
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Jahresüberschuss vor Steuern
Ø Eigenkapital
Anteil am Gesamtkapital
ROE vor Steuern
Zu diesem Geschäftssegment gehören das Retail
Banking in CEE, das Retail-Geschäft der LeasingFirmen in CEE sowie das im Private Banking tätige
Wiener Bankhaus Kathrein & Co. Durch die Aufgabenteilung innerhalb der Raiffeisen Bankengruppe (RBG)
ist die Raiffeisen Zentralbank in Österreich nicht im
Retail Banking tätig, unterstützt aber die Tätigkeit der
RBG in diesem Geschäftssegment mit zentralen Dienstleistungen. Die RBG betreibt ein dichtes Bankstellennetz
in Österreich und hat einen Hauptkunden-Marktanteil
von 35 Prozent.
Der Erfolg des RZB-Retail Bankings in CEE übertrifft die
ohnehin ambitionierten Erwartungen. Die Ergebnisse
des Segments reflektieren derzeit allerdings noch die
hohen Investitionen in den Ausbau des Retail Bankings,
insbesondere in den Ausbau des Vertriebs- und
Servicenetzes (Bankstellen, Call Centers, InternetBanking) und der Kundenbetreuer-Teams; Investitionen,
68
w w w. r z b . a t
die die Basis für zukünftige Erträge in diesem wachstumsstarken Geschäftssegment schaffen.
Enormes Wachstumspotenzial in CEE
Retail Banking in CEE bietet enormes Wachstumspotenzial. War über weite Strecken der 90er-Jahre die
relative Armut breiter Bevölkerungsschichten noch ein
Hemmfaktor, hat der wirtschaftliche Aufschwung in den
meisten CEE-Ländern für Retail Banking attraktive
Kundengruppen wachsen lassen. Die veränderten Zinslandschaften erleichtern zudem den Retailkunden den
Zugang zu Krediten. Der Retailmarkt ist dabei noch
kaum entwickelt. Die Kunden wurden vielfach durch
die mangelnde Dienstleistungsorientierung vieler CEEBanken sowie das schwache Vertrauen in die oft instabilen heimischen Banken abgeschreckt.
Retail Banking in CEE
45 %
40 %
46%
42%
39%
35 %
30 %
29%
25 %
26%
20 %
25%
20%
15 %
17%
15%
10 %
5%
8%
7%
0%
Euroland
Österreich
Kroatien
Privatkredite in % des BIP
Estland
Polen
9%
6%
Tschechien
4%
4%
Ungarn
Lettland
Privatkreditanteil an Gesamtkrediten
Die vorstehende Tabelle zeigt den großen Spielraum
für zukünftiges Wachstum im Retail Banking. Die
zunehmende EU-Konvergenz der CEE-Länder wird je
nach Markt mittel- bis langfristig die Lücke zum Niveau
der Eurozone schließen. Die RZB hat das Wachstumspotenzial dieses Geschäftssegments frühzeitig
erkannt und 1999 ein umfangreiches Consumer
Banking-Programm gestartet, das auf die Bezieher
überdurchschnittlicher Einkommen ausgerichtet ist. Die
Tatra banka begann bereits früher mit einem auf den
Massenmarkt abzielenden Retail-Ansatz.
Das Retail Banking-Produktangebot der RZB in CEE
umfasst eine vollständige Palette, die von Spareinlagen, Geldanlagen und Fonds über Girokonten bis zu
Überziehungskrediten, Personalkrediten, Kartenangeboten und Versicherungsprodukten reicht. Im Jahr 2000
wurde darüber hinaus im Testmarkt Polen mit der
Bearbeitung des Kundensegments der Kleinbetriebe
w w w. r z b . a t
14%
13%
2%
1% 5%
0% 3%
Bulgarien
Russland
Rumänien
Stand: Dezember 2000,
Quelle: Zentralbanken, RZB-Research
und Professionisten begonnen, die übrigen Märkte werden Schritt für Schritt folgen.
„Superior Customer Service Quality”
Es ist ein erklärtes strategisches Ziel, dem Anspruch
höchstmöglicher Servicequalität à la Raiffeisen gerecht
zu werden („Superior Customer Service Quality“Ansatz). Dafür wird unter anderem eine auf dem letzten Entwicklungsstand befindliche Informationstechnologie eingesetzt, die einen zeitlich und räumlich
unbeschränkten Zugang des Kunden zu seiner Raiffeisenbank ermöglicht. Den Kunden stehen in der gesamten Region nach neuesten Erkenntnissen gestaltete
und dem RZB-Musterfilialmodell entsprechende Bankstellen zur Verfügung.
69
Personalentwicklungsprogramme tragen dazu bei, den
Qualitätsvorsprung vor der Konkurrenz auch weiterhin
zu gewährleisten. Mehr als 2.000 Mitarbeiter der
Netzwerkbanken haben im Berichtsjahr umfangreiche
Retail Banking-Schulungen erhalten. Darüber hinaus
wurden in den ersten beiden Monaten nach dem
Erwerb der rumänischen Banca Agricolă S.A. alle
Mitarbeiter mit Retailkunden-Kontakt – das sind mehr
als 800 – auf den Qualitätsansatz und die Produkte
des RZB-Retail Banking umgeschult.
Die Marktforschungsergebnisse und Kundenumfragen
bestätigen den Erfolg des Qualitätsansatzes. Auszeichnungen durch Fachzeitschriften unterstreichen
diese Linie. So hat das rumänische Finanzmagazin
Piata Financiarã das Eveniment-Sparkonto der Banca
Agricolă-Raiffeisen zum „Best Banking Product of the
Year“ gekürt und wurde R-Profit, ein Servicepaket der
Raiffeisen Bank Polska für Klein- und Mittelbetriebe,
zum „Besten Produkt für Klein- und Mittelbetriebe“ im
Rahmen der polnischen „First National Competition for
Banking Services“ gewählt.
waren es bereits rund 1,1 Millionen. Die Kundenzahl
hat sich damit gegenüber dem Vorjahr fast verdreifacht. Die Banca Agricolă-Raiffeisen hat mehr als
300.000 Kunden eingebracht und dabei auch gleich
den Erfolg des Qualitätsansatzes bewiesen: Seit der
Übernahme durch die RZB hat sie 80.000 neue
Kunden gewonnen.
Im Oktober startete auch die Raiffeisenbank Jugoslavija mit Retail Banking und hat sich innerhalb kürzester Zeit zum Marktführer im Fremdwährungseinlagen-Neugeschäft entwickelt und bis zum Jahresende
rund 10.000 Kunden gewonnen. In Tschechien, Ungarn,
Polen, Kroatien, Bulgarien und Russland hat sich die
Kundenzahl in Summe mehr als verdoppelt. Die Entwicklung war hier wegen verstärkter Marketingaktivitäten dynamischer als im Vorjahr, wobei in Russland
und der Ukraine das Wachstum durch die selektive
Kundenakquisition bewusst begrenzt wird. In Bosnien
und Herzegowina ist die Raiffeisen Bank d.d. als einzige landesweit vertretene Bank auch die N o 1 im
Retail Banking und in der Slowakei verzeichnet die
Tatra banka einen Zuwachs von knapp 50 Prozent.
Rasante Entwicklung des Retail Banking
Zügiger Ausbau des Banknetzes
Ende 2001 wurde das Retail Banking-Angebot auch
auf die Ukraine ausgeweitet. Damit wird Retail Banking
heute in allen von der RZB betreuten CEE-Märkten
angeboten. Der Marktauftritt erfolgt in der ganzen
Region einheitlich unter der Raiffeisenmarke, lediglich
in der Slowakei bietet die RZB-Tochter Tatra banka
Retail Banking unter ihrer eigenen starken Marke an.
Das RZB-Retail Banking erlebt eine rasante Entwicklung. Bereits im September 2001 wurden erstmals
mehr als eine Million Kunden betreut, zum Jahresende
70
w w w. r z b . a t
Der zeitlich und räumlich unbeschränkte Zugang zur
Raiffeisenbank durch Internet, Mobile- und Telebanking
erübrigt einen exzessiven Ausbau des Filialnetzes nach
westeuropäischem Muster. Dementsprechend genügt es
für modernes Retail Banking, in den größeren Städten
und Provinzzentren präsent zu sein. Trotzdem benötigt
es eine deutlich höhere Bankstellendichte als das
Kommerzbankgeschäft.
Kathrein & Co. bietet gehobenes
Private Banking
Filialen der Netzwerkbanken in CEE
500
494*
450
400
350
300
250
200
150
185
139
100
50
100
70
0
1997
1998
1999
2000
2001
(Bankstellen per Jahresende)
*davon 224 der Banca Agricolă - Raiffeisen
Daher baut die RZB ihr Bankstellennetz in CEE zügig
aus, um eine günstige Ausgangsposition für die
kommende Verteilung des Retail-Marktes zu beziehen.
Die erste Ausbaustufe des Banknetzwerkes ist bereits
abgeschlossen, alle wichtigen Ballungszentren und
größeren Städte Zentraleuropas sind mit Geschäftsstellen erschlossen (in der Ukraine und in Russland
wird die Flächendeckung nicht angestrebt). In der
Folge will die RZB weiter in die Tiefe gehen und 2002
ihr Netzwerk um bis zu 100 weitere Bankstellen ausweiten.
Die Kathrein & Co. Privatgeschäftsbank AG ist eine auf
Vermögensveranlagung gehobener Privatkundschaft
ausgerichtete Bank. Dem Kunden wird in diskreter
Atmosphäre umfassendes Privatbankservice angeboten. In Abrundung der Privatbanktätigkeit ist Kathrein
& Co. auch als Fusions- und Übernahmeberater (M&A)
tätig. Im Bereich der Stiftungen ist Kathrein einer der
Marktführer in Österreich. Das hauseigene Portfoliomanagement-Team arbeitet nach streng quantitativen
Grundsätzen. Die von Kathrein & Co. angebotenen
Investmentfonds werden unter der Marke „Q.I.K.“ als
Publikums- und Spezialfonds angeboten. Ziel des hauseigenen Portfoliomanagements ist es, Fondsprodukte
anzubieten, die keine andere Kapitalanlagegesellschaft
anbietet.
Private Banking baut auf langfristigen Kundenbeziehungen und Kathrein & Co. ist im fünften Jahr seiner
Neuausrichtung auf dem richtigen Weg, benötigt jedoch
zum nachhaltigen Aufbau der notwendigen Kundenund Volumsschicht noch weitere zwei bis drei Jahre.
Die Bilanzsumme von Kathrein & Co. betrug zum
Jahresende 2001 € 327,4 Millionen und das Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nach österreichischen Bilanzierungsrichtlinien € 3,4 Millionen.
Kathrein & Co. beschäftigt 52 Mitarbeiter.
Die nach neuesten Erkenntnissen gestalteten RZBBankstellen haben eine offene und am Kunden orientierte Atmosphäre, die sich wohltuend von den in der
Region üblichen kundendistanzierenden Filialgestaltungsmodellen mit signifikanten physischen Kontaktbarrieren
abheben.
w w w. r z b . a t
71
Transaction Services
in Tausend € bzw. in Prozent
Zinsüberschuss
Risikovorsorgen
2000
Veränderung
in Prozent
87.748
75.396
16,4
-69
-1.156
-94,0
Provisionsüberschuss
88.175
58.579
50,5
Handelsergebnis
16.385
14.778
10,9
-134.057
-86.572
549
Verwaltungsaufwand
Sonstiges betriebliches Ergebnis
-
-
-
Jahresüberschuss vor Steuern
58.182
61.024
-4,7
Ø Eigenkapital
20.832
17.976
15,9
1,2%
1,4%
279,3%
339,5%
Anteil am Gesamtkapital
ROE vor Steuern
Dieses Segment umfasst den gesamten Zahlungsverkehr samt Cash Management, das Kartengeschäft
in Österreich sowie Custody und die Abwicklungsdienste der RSC Raiffeisen Daten Service Center
GmbH. Transaction Services erzielten im Jahr 2001
erneut zweistellige Zuwachsraten bei Transaktionsvolumina und bei den Erträgen, sowohl in der Raiffeisen Zentralbank selbst als auch im Konzern.
Die Entwicklung neuer Produkte sowie die Sicherung
hoher Produkt- und Dienstleistungsqualität sind die
primären Anliegen. e-Business-Lösungen werden für
eine wachsende Anzahl von Produkten und Services
angeboten und das Internet wird als Plattform für innovative und interaktive Dienste sowie als Informationsmedium genutzt. Die RZB ist an gemeinsamen Projekten für und mit multinationalen Konzernen beteiligt
und kooperiert mit internationalen Bankallianzen (z.B.
UNICO und CONNECTOR) und in zahlreichen bilateralen Abkommen mit einzelnen Banken.
72
2001
w w w. r z b . a t
Cash Management
weiter ausgebaut
Im Jahr 2001 wurden erneut namhafte Kunden für das
Corporate Cash Management gewonnen. Die
Funktionalität des Cash Poolings wurde erweitert und
bestehende Produkte wurden geographisch ausgeweitet. So wurde UniCash, das gemeinsame Cash
Management Service der UNICO Bankengruppe auf
CEE ausgedehnt und wird jetzt auch in Bulgarien,
Tschechien, Slowakei, Ungarn, Polen, Rumänien,
Kroatien, Russland und in der Ukraine angeboten.
UniCash bietet den Kunden der UNICO Bankengruppe
somit ein Europa fast lückenlos abdeckendes Cash
Management-Produkt, in dem die RZB als Drehscheibe
zwischen West und Ost fungiert.
Das Produkt Regional Cash Management wird weiterhin stark von in CEE tätigen Unternehmen nachgefragt.
Es bietet regionsübergreifende Kontoinformation und
Mio.
20
1997
3
2,5
2
1,5
1
0,5
1998
1999
2000
2001
Mio.
40
83.090.812
60
69.842.536
80
100.572.177
100
1.403.879
120
2.847.205
3,5
2.279.430
140
151.248.075
4
129.153.279
160
1.835.025
Entwicklung im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr
1.238.626
Entwicklung im Inlandszahlungsverkehr
1997
1998
1999
2000
2001
Raiffeisen Zentralbank plus Netzwerkbanken (in Transaktionen)
Raiffeisen Zentralbank plus Netzwerkbanken (in Transaktionen)
-disposition und erlaubt Kommerzkunden eine Zentralisierung des Cash und Treasury Managements.
als auch bei lokalen Systemen und zunehmend im
Internet ausgebaut.
Die Transaction Services-Produktpalette wurde 2001
um C&D Account (Collection & Disbursement) erweitert, das es Devisenausländern in Österreich ermöglicht, Zahlungen über ein Konto bis zur OeNBMeldegrenze zu Inlandskonditionen zu erhalten bzw.
zu beauftragen.
Cash Management und
Zahlungsverkehr in CEE
Dieses Produktsegment ist auch in allen Netzwerkbanken in CEE eines der wichtigsten und profitabelsten
mit weiterhin starken Zuwachsraten. Hier stehen
sowohl Leistungen an Firmenkunden als auch an Privatkunden im Vordergrund, wobei das Kartengeschäft
eine immer größer werdende Bedeutung einnimmt.
Electronic Banking-Lösungen wurden sowohl im Bereich
Multicash, das als Standardsystem im Konzern dient,
w w w. r z b . a t
Hohe Zuwachsraten im Euro Clearing
Die RZB hat 2001 ihre Position im Interbank-Euro
Clearing weiter ausgebaut, zahlreiche Neukunden
gewonnen und Geschäftsbeziehungen vertieft. Starke
Zuwachsraten wies der Massenzahlungsverkehr auf,
wobei die über die Raiffeisen Zentralbank in Österreich eingehenden Zahlungen im Vergleich zum
Vorjahr um knapp 50 Prozent gestiegen sind. In CEE
festigte die RZB ihre Position als regionaler Euro
Clearer. Namhafte internationale Großbanken haben
die RZB zur Abwicklung ihres Zahlungsverkehrs in
Österreich bzw. CEE ausgewählt. Zudem wurden die
Transaktionsvolumina und Erträge im US-DollarClearing beinahe verdoppelt.
In der Produktentwicklung standen im vergangenen
Jahr vor allem die weitere Vollautomatisierung der
73
Abwicklung im Sinne des „Straight Through Processing” (STP), Kostenreduktionen und Qualitätssteigerungen im Mittelpunkt.
Um den Korrespondenzbanken der RZB eine noch bessere Informationsqualität im Euro Clearing zu bieten und
optimiertes Liquiditätsmanagement zu gewährleisten,
wurde der Untertagskontoauszug eingeführt. Den konsequenten Qualitätsansatz der RZB unterstreicht die Tatsache, dass sie ihren Korrespondenzbanken detaillierte
STP-Auswertungen zur Verfügung stellt, die eine genaue
Bewertung der angelieferten Zahlungsqualität erlauben
und Verbesserungspotentiale aufzeigen. Damit bietet sie
ihren Kunden auch die höchstmögliche Transparenz.
Als weiteres Spezialprodukt wurde für ausländische
Fondsgesellschaften der Universal Fund Account entwickelt. Damit bietet die RZB in ihrer Funktion als operative Fonds-Zahlstelle eine transparente und kostengünstige Möglichkeit für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs mit österreichischen Investoren.
Internet-Zahlungsverkehrslösung für
Emerging Market-Banken
Mit RZB-F@ST wurde eine Internet-Lösung für den
Zahlungsverkehr für Banken in Emerging Markets
geschaffen. RZB F@ST ermöglicht Banken, die bisher
über Telex oder Fax kommunizierten, Zahlungsaufträge
einfach und sicher elektronisch über das Internet zu
senden sowie Kontoinformationen zu erhalten. Die
Internet Anwendung findet bereits eine hohe Akzeptanz bei den Zielkunden.
74
w w w. r z b . a t
Die N o 1 im österreichischen
Kartengeschäft
Als Kompetenzzentrum der Raiffeisen Bankengruppe
(RBG) für den Karten-Zahlungsverkehr hat die Raiffeisen Zentralbank im Jahr 2001 die Vormachtstellung
Raiffeisens als N o 1 im Kartengeschäft weiter ausgebaut. Die Zusammenarbeit mit Europay Austria und Visa
Austria ermöglicht umfassende Vertriebsaktivitäten im
Debit- und im Kreditkartenbereich. Für die Klein- und
Mittelunternehmen fungiert die Raiffeisen Zentralbank
in enger Zusammenarbeit mit den Raiffeisen-Landeszentralen als Partner bei der Erstellung individueller
Kartenprogramme und bietet ein umfassendes Service
für Aufstellung und Betrieb von Karten-Zahlungsterminals. Erfolgreiche Beispiele aus dem Segment Kundenbindungsprogramme sind die Telfs-Card und die
Kärnten Power-Card.
Custody mit innovativer Internetlösung
Die Raiffeisen Zentralbank hat 2001 ihre Rolle als
führende Depotbank Österreichs quantitativ und qualitativ ausgebaut und bietet mit Global und Regional
Custody hochwertige Produkte an. Trotz schwieriger
Rahmenbedingungen gelang es, neue Kunden zu gewinnen und den Ertrag um rund sieben Prozent zu
steigern. Das verwaltete Kunden-Depotvolumen stieg
um 13,4 Prozent auf € 92,2 Milliarden. Zum Jahresende verwaltete die RZB 234 Fonds von vier Kapitalanlagegesellschaften.
Als eine der ersten Banken weltweit entwickelte die RZB
mit e.Custody ein professionelles Zusatzservice für ihre
Wertpapierkunden im Sinne eines „Proactive Client
Verteilung der „Assets under Custody“
97,14 % Raiffeisen Zentralbank
0,95 % Raiffeisenbank Austria, Moskau
0,23 % Tatra banka, Bratislava
0,21 % Sonstige
2,86 %
1,47 % Raiffeisen Bank, Budapest
Support“. Seit Dezember 2001 können Depotauszug,
aktuelle Positionsbewertung sowie aktuelle und historische Orders und Transaktionen abgerufen und heruntergeladen werden. Der weitere Ausbau von e.Custody
wird Informationen über Zinsen, Dividenden, Tilgungen
und Kapitalmaßnahmen einschließen. Das neue
Produkt wird sehr gut angenommen.
Für die Bankkunden spielt auch die SWIFT-Kommunikation eine entscheidende Rolle. Deshalb wurde die
Realisierung weiterer sogenannter „SWIFT Message
Types“ vorangetrieben. Diese standardisierte Kommunikation zwischen RZB und Kunden wurde als „Straight
Through Process“ erfolgreich implementiert. Durch die
Automatisierung der operativen Prozesse bei Lieferungs-Zahlungsgeschäften profitieren die CustodyKunden von einer transparenten Gebührenstruktur.
w w w. r z b . a t
Ausbau der Custody-Dienste in CEE
Der Auf- und Ausbau der Custody- und Depotbankaktivitäten in den Netzwerkbanken ist eine der
Prioritäten des RZB-Custody. Durch die Zusammenarbeit
im Verkauf entwickelt sich die RZB bereits zu einem wichtigen Player für Regional und Local Custody in CEE. So
konnte etwa die Raiffeisenbank Austria in Moskau im
Jahr 2001 mit einem Depotvolumen von mehr als € 900
Millionen unter die Top 10 der ausländischen CustodyDienstleister aufsteigen, während die ungarische Raiffeisen Bank bereits rund 14 Prozent lokalen Marktanteil
hält bzw. ein Depotvolumen von € 1,4 Milliarden verwaltet. Durch die Gewinnung neuer Kunden und
Implementierung weiterer innovativer lokaler und regionsübergreifender Produkte wird die RZB ihre Marktanteile auch im Custody kontinuierlich ausbauen. Die
RZB will zudem ihre Position als führende Depotbank
75
Österreichs weiter festigen und zum best-performenden
Regional Custodian für Österreich und CEE aufsteigen.
RSC – hohe Qualität auch in der
Abwicklung
Die RSC Raiffeisen Daten Service Center GmbH agiert
als Spezialunternehmen für die Abwicklung von banknahen Tätigkeiten in den Geschäftsfeldern Zahlungsverkehr, Wertpapier, Treasury und Logistik. Das Berichtsjahr war vor allem im Wertpapiersettlement von
großer Volatilität geprägt, aber auch von weit über den
Erwartungen gelegenen Volumenentwicklungen bei der
Zählung, Verpackung und Versendung von Banknoten
im Zusammenhang mit der Euro-Einführung. Mit Ausnahme der Wertpapierabwicklung konnte die RSC in
allen Geschäftssparten Zuwächse verzeichnen. Dank
gut ausgebildeter und flexibler Mitarbeiter kann rasch
76
w w w. r z b . a t
auf Marktschwankungen und geänderte Kundenanforderungen reagiert werden. Die RSC übernahm
2001 das Treasury-Abwicklungsgeschäft der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien und die Unterstützung der Wertpapierhandels-Abwicklung der Raiffeisen
Centrobank AG. Mit der Übernahme administrativer
Tätigkeiten für Raiffeisenbanken in Wien und Niederösterreich, wie z.B. Scanning, wurden die Vertriebsaktivitäten der Raiffeisenbanken unterstützt und entlastet.
Für die Zukunft plant die RSC, mit neuen Allianzen und
Partnerschaften sowohl in- als auch außerhalb der Raiffeisen Bankengruppe zusätzliches Umsatzvolumen zu akquirieren und gleichzeitig weitere Synergiepotentiale
durch entsprechende Skaleneffekte zu erzielen. Die RSC
erzielte im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von
€ 34,0 Millionen eine Bilanzsumme von € 7,6 Millionen
und beschäftige zum Jahresende 508 Mitarbeiter.
Other, Participations and Consolidation
in Tausend € bzw. in Prozent
2001
2000
Veränderung
in Prozent
Zinsüberschuss
-274
-14.861
-98,2
Risikovorsorgen
3.882
-1.205
-
-300
4.190
-
3.987
2.249
77,3
-53.207
-42.915
24,0
25.270
21.663
16,7
-
-7.267
-
Jahresüberschuss vor Steuern
-20.642
-38.146
-45,9
Ø Eigenkapital
191.734
141.317
35,7
11,0%
11,3%
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Verwaltungsaufwand
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Außerordentliches Ergebnis
Anteil am Gesamtkapital
Dieses Segment beinhaltet neben segmentübergreifenden Konsolidierungsvorgängen jene vollkonsolidierten
Beteiligungen der RZB, die keinem anderen Segment
zugeordnet wurden sowie die nach der Equity-Methode
in die Bilanz integrierten Konzernunternehmen.
Das Beteiligungsportefeuille ist historisch gewachsen
und besteht im wesentlichen aus Raiffeisen Spezialgesellschaften, Banken, banknahen IT-Dienstleister, BackOffice-Abwicklungsgesellschaften, Immobiliengesellschaften, Handelsunternehmen und solchen Gesellschaften, an denen die RZB – vielfach über spezialisierte Tochtergesellschaften – als Finanzinvestor beteiligt
ist. Die Performance dieses Segments ist langfristig zu
betrachten. Im Folgenden sind die geschäftspolitisch
bedeutsamsten sowie die ergebniswirksamsten Beteiligungen beschrieben:
w w w. r z b . a t
UNIQA Versicherungen AG. Die UNIQA Group
Austria ist eine der führenden Versicherungsgruppen
Zentraleuropas. Zu ihr zählen in Österreich neben der
börsenotierten Konzerndachgesellschaft UNIQA Versicherungen AG auch die UNIQA Sachversicherung
AG, die UNIQA Personenversicherung AG, die Raiffeisen Versicherung AG, die Salzburger Landes-Versicherung AG, die CALL DIRECT Versicherung AG
sowie Service- und Finanzgesellschaften. Als Marktführer im Bereich Lebens- und Krankenversicherung ist
der UNIQA-Konzern Österreichs führender Personenversicherer. Die UNIQA Group Austria ist in allen Versicherungssparten aktiv. Sie ist ein Konzern mit starker
internationaler Ausrichtung und nimmt die sich auf den
europäischen Märkten bietenden Chancen offensiv
wahr. Zur Zeit ist UNIQA mit Tochterunternehmen in
Italien, Kroatien, Liechtenstein, Polen, Schweiz, Slowakei,
Spanien sowie Tschechien vertreten.
77
Besonderes Schwergewicht wurde im vergangenen Jahr
auf die grundlegende Reorganisation der IT-Landschaft
gelegt. Langfristiges Ziel dieser Strategie ist die
Versorgung aller Vertriebspartner mit allen für sie notwendigen Daten und Informationen mittels BrowserOberfläche. Parallel dazu wurde ein Direktvertrieb via
Internet aufgebaut. Durch die Tochtergesellschaft CALL
DIRECT Versicherung AG wurde im vergangenen Jahr
die erste Site mit einem Online-Abschluss von Versicherungsprodukten gelauncht.
2001 verzeichnete der UNIQA Konzern nach vorläufigen Daten eine Steigerung der verrechneten Prämien im
direkten Geschäft um 7,4 Prozent auf € 2.728,6
Millionen; die in Österreich tätigen operativen Versicherungsunternehmen erhöhten ihr verrechnetes
Prämienwachstum im direkten Geschäft um 4,1 Prozent
auf € 2.467,5 Millionen. Dank der weiterhin konsequenten Umsetzung des Einsparungsprogrammes konnte im Inland die Kostenentwicklung von der Prämienentwicklung abgekoppelt werden: Bei einem Anstieg der
verdienten Prämien exklusive Einmalerträge um 5,8
Prozent sanken die Kosten gleichzeitig um 4,2 Prozent.
Die zur UNIQA Gruppe zählenden Gesellschaften in
Polen, Tschechien, der Slowakei, Kroatien, Italien und in
der Schweiz erreichten 2001 ein verrechnetes Prämienvolumen im direkten Geschäft von € 261,1 Millionen
(+ 53,2 Prozent). Den größten Teil davon macht mit
€ 177,1 Millionen (+ 74,4 Prozent) der Schaden- und
Unfallbereich aus, gefolgt von der Krankenversicherung
mit € 66,7 Millionen (+ 12,7 Prozent) und der
Lebensversicherung mit € 17,4 Millionen (+ 77,3
Prozent). Der Anteil der Auslandgesellschaften am
Prämienvolumen der Gruppe stieg im vergangenen
Jahr von 6,9 auf 9,9 Prozent.
78
w w w. r z b . a t
Nach vorläufigen Daten wird die UNIQA Gruppe das
Konzern-EGT trotz des schwierigen Marktumfeldes um
rund acht Prozent auf circa € 45,3 Millionen steigern.
Neben der Aufnahme in den prime market der Wiener
Börse sowie in deren Leitindex ATX wurden die Aktien
der UNIQA Versicherungen AG im Frühjahr 2002 als
„Large Cap“ in den FTSE World Index inkludiert.
Raiffeisen Bausparkasse Ges.m.b.H. Das Geschäftsjahr 2001 verzeichnete eine Renaissance des
Bausparens und eine Stabilisierung des Zinsniveaus. Die
Raiffeisen Bausparkasse hält sowohl beim Neugeschäft,
bei Einlagen und bei Ausleihungen bei rund einem
Drittel Marktanteil in Österreich. Bei der Raiffeisen
Bausparkasse wurden die Weichen für die Einführung
von neuen Spar- und Finanzierungstarifen gesetzt, die
durch eine flexiblere Zinsgestaltung gekennzeichnet und
somit näher an den Finanzmärkten ausgerichtet sind.
Mit knapp 300.000 neu abgeschlossenen Bausparverträgen bei einer Vertragssumme von € 5,4 Milliarden
erzielte die Raiffeisen Bausparkasse das beste österreichische Neugeschäftsergebnis in ihrer 40jährigen
Geschichte. Die Bauspareinlagen stiegen im abgelaufenen Jahr auf € 5,8 Milliarden. Mit einer Finanzierungsleistung von € 870 Millionen konnten dem Einfamilienhausbau und dem privaten Renovierungssektor
wichtige Impulse verliehen und somit ein wesentlicher
Beitrag zur Stützung der im Vorjahr schwachen Baukonjunktur geleistet werden. Insgesamt stiegen die
Ausleihungen auf € 4,9 Milliarden. Damit wurde die
Marktführerschaft abgesichert.
In CEE ist die Raiffeisen Bausparkasse in der Slowakei,
in Tschechien und in Kroatien vertreten. Dort beschäftigt
sie mittlerweile mit rund 700 Mitarbeitern doppelt so
viele Angestellte wie im Wiener Bausparzentrum. Mit
einem Neugeschäftsvolumen von rund einer halben
Million Bausparverträgen fungiert sie in diesen Märkten
als die erfolgreichste österreichische Bausparkasse. Die
Raiffeisen Bausparkasse wird sich vermehrt auf Auslandsmärkten engagieren, wobei zwei Rahmenbedingungen gegeben sein müssen: ein nationales Bausparkassengesetz sowie eine RZB-Netzwerkbank vor Ort,
um im Vertrieb gemeinsam agieren zu können. Mittelfristig wird die Marktführerschaft in den bearbeiteten
Ländern angestrebt.
Die Raiffeisen Bausparkasse erreichte per Jahresultimo
2001 eine Bilanzsumme von € 5,7 Milliarden; das
Eigenkapital betrug € 265 Millionen (gemäß HGB).
Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H.
(Raiffeisen KAG). Die Raiffeisen KAG verwaltet
Wertpapierfonds und übt alle damit in Zusammenhang
stehenden Tätigkeiten aus. Gemeinsam mit ihren beiden hundertprozentigen Tochterfirmen, der Raiffeisen
Vermögensverwaltungsbank AG und der Raiffeisen
International Fund Advisory G.m.b.H. (RIFA), bildet die
Raiffeisen KAG einen Konzern. Die Vermögensverwaltungsbank übernimmt treuhändig die Betreuung und
Verwaltung der Vermögenswerte gehobener Privatkunden. Die RIFA vertreibt die Produktpalette der Raiffeisen
KAG im Ausland.
Die Raiffeisen KAG behauptete trotz schwierigen
Marktumfeldes im Jahres 2001 ihre Marktführerschaft
klar: mit einem Marktanteil von knapp 21 Prozent ist
sie unangefochtene N o 1 der österreichischen Fondsbranche. Das verwaltete Fondsvolumen stieg im vergangenen Jahr um vier Prozent auf € 18,1 Milliarden.
Im Publikumsfonds-Bereich erzielte die Raiffeisen
w w w. r z b . a t
KAG ein achtprozentiges Volumenswachstum auf
€ 8,5 Milliarden, im institutionellen Bereich wurden
per Ultimo 2001 € 9,6 Milliarden verwaltet.
Zum Jahresultimo 2001 verwaltete die Raiffeisen Vermögensverwaltungsbank AG knapp € 900 Millionen,
wovon über € 620 Millionen auf vermögende
Privatkunden und € 270 Millionen auf institutionelle
Anleger entfielen. Im Privatkundenbereich wurde das
Volumen um knapp sieben Prozent erhöht. Die
Raiffeisen International Fund Advisory G.m.b.H. hat im
abgelaufenen Jahr einige institutionelle Auslandsmandate gewonnen und ist mittlerweile in neun Ländern
West- und Zentraleuropas tätig. Der Hauptfokus der
Expansionsbestrebungen im Auslandsvertrieb für das
Jahr 2002 liegt in Deutschland.
Sehr erfreulich gestaltete sich im Jahr 2001 auch die
Performance der Raiffeisen-Wertpapierfonds, die über
die gesamte Produktpalette deutlich über dem Durchschnitt österreichischer Investmentfonds lag. Auch im
internationalen Vergleich positionierten sich einige
Raiffeisen-Wertpapierfonds im absoluten Spitzenfeld.
Dasselbe gilt für die Raiffeisen Vermögensverwaltungsbank. Sie entschied sich 2001 zur Zusammenarabeit
mit First Five – einem unabhängigen Peer-Group-Vergleich für Vermögensverwalter – und konnte bereits
nach kurzer Zeit den vierten Rang der besten Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum belegen.
Der Raiffeisen KAG-Konzern erreichte im Jahr 2001
unter Berücksichtigung der schwierigen Situation auf
den Kapitalmärkten ein gutes Ergebnis: Mit einer
Bilanzsumme von € 84,7 Millionen und einem
Eigenkapital von € 19,1 Millionen wurde ein KonzernEGT von € 4,6 Millionen erzielt (jeweils gemäß HGB).
Zum Jahresende beschäftigte die KAG 151 Mitarbeiter.
79
Raiffeisen Investment AG (RIAG). Das Aufgabengebiet der RIAG liegt in der Beratung bei und in der
Durchführung von Unternehmensfusionen und -akquisitionen, Privatisierungen und Management Buy-outs
sowie im Arrangieren von Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierungen.
Die wesentlichsten, von der RIAG arrangierten Transaktionen fanden in den Bereichen Stahl, Aluminium,
Financial Institutions und Telekom statt, wobei die RIAG
in Rumänien, der Ukraine sowie in Polen bei den größten Transaktionen des Landes als Berater des Verkäufers
oder Käufers tätig war. So wurden u.a. die ISPAT (LNM
Holding) bei der Akquisition des größten südosteuropäischen Stahlwerkes Sidex (Rumänien) sowie die ukrainische Regierung bei der Privatisierung von Zaporozhya
Aluminium (ukrainisches Aluminium-Monopol) beraten.
Erfolgreich wurde auch eine Eigenkapital-Privatplatzierung für die Detroit Brewing Company (in
Russland) und für Szeptel (Telekom Polen) durchgeführt.
Das Transaktionsvolumen lag 2001 bei über € 1,1
Milliarden. Das entspricht einem Marktanteil in CEE von
rund sechs Prozent. Mit einer Bilanzsumme von € 20,4
Millionen und einem Mitarbeiterstand von 36 Personen
wurde 2001 ein Jahresüberschuss in Höhe von € 0,23
Millionen erzielt (jeweils nach HGB).
Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG
(LLI). Bei diesem Unternehmen handelt es sich um eine
Holdinggesellschaft, die ihre strategischen Beteiligungen aktiv und expansiv im Sinne eines nachhaltigen
Wert- und Ertragszuwachses führt. Seit 1998 widmet
sich die LLI verstärkt dem Ausbau ihrer Beteiligungen im
Nahrungs- und Genussmittelsektor in Österreich sowie
in Zentral- und Osteuropa. In den beiden Kernbereichen
80
w w w. r z b . a t
„Mühle” sowie „Vending” (Heißgetränke und Verpflegung aus Automaten) sind die Unternehmen der LLI
Marktführer in Österreich und streben in den Nachbarländern Marktanteile von jeweils ca. 25 Prozent an.
Neben den Kernbereichen hält die LLI weitere Beteiligungen am Agrana-Konzern und indirekt an den
Casinos Austria.
Im Geschäftsjahr 2000/2001 konnte der LLI-Konzern
seinen Umsatz durch eigenes Wachstum sowie
Integration weiterer Beteiligungen in den Kerngeschäftsfeldern auf € 131,28 Millionen und das Konzernergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf
€ 12,67 Millionen steigern. Damit hat sich in den letzten fünf Geschäftsjahren der Konzernumsatz verdreifacht und das Konzernergebnis verfünffacht.
Der LLI-Konzern, der im Jahresschnitt rund 700
Mitarbeiter beschäftigte, erreichte vergangenes Jahr bei
einer Bilanzsumme von € 127,9 Millionen und einem
Eigenkapital von € 41,9 Millionen einen Jahresüberschuss von € 9,1 Millionen. Der Return on Equity vor
Steuern erreichte 20,26 Prozent (jeweils nach HGB).
top.equity Unternehmensbeteiligungs AG.
Diese Mittelstandsfinanzierungsgesellschaft beteiligt
sich als Finanzinvestor minderheitlich mit Eigenkapital
an primär in Österreich tätigen Unternehmen mit dem
Ziel, die erworbenen Gesellschaftsanteile nach einer
Wachstumsphase wieder zu veräußern. Besonderes Augenmerk wird auf eine ausgewogene Mischung unterschiedlicher Branchen und Unternehmensphasen gelegt.
Übergeordnete Voraussetzung für ein Investment ist ein
hohes Wertsteigerungspotenzial. Alle Beteiligungen
wurden bisher syndiziert, was zu einer verbesserten
Risikostreuung für top.equity führt.
Die top.equity hat sich bislang an einem führenden
österreichischen Entwickler und Distributor von Handyzubehör, einem Getränkehersteller, einem Netzwerkbetreiber (Komplettlösungen für unternehmensweiten
Datenverkehr) sowie einem Textilbetrieb beteiligt. Das
aus sieben Mitarbeitern bestehende Unternehmen verfügt über eine Bilanzsumme in Höhe von € 18 Millionen
und ein Eigenkapital von € 17,8 Millionen.
Raiffeisen Private Equity Management AG
(RPEM). Das Spezialunternehmen beschäftigt sich im
Wesentlichen mit dem Management des Raiffeisen CEE
Private Equity Fund, der sich an Unternehmen in EUBeitrittskandidatenländern, insbesondere in Polen,
Tschechien und Ungarn, beteiligt. Die Investmentstrategie zielt darauf ab, Marktanteile im jeweiligen Heimmarkt zu erwerben. Lokale Industrien werden dabei
globalen vorgezogen, um ein attraktives Umfeld für
Direktinvestitionen strategischer Investoren beim Ausstieg der RPEM zu schaffen.
Per 31.12.2001 war der Fonds an den folgenden
Unternehmen beteiligt: WOSANA (polnischer Hersteller
von Fruchtsäften, Mineralwasser und Limonaden),
Videowall Polska (Betreiber von elektronischen Werbebildschirmen), Intercom (führender Unterhaltungskonzern in CEE) und COFINEC (führender Hersteller
von bedruckten Qualitätsverpackungen in CEE). Zusammen mit der Beteiligung an ICZ, einem tschechischen
Unternehmen im Bereich Systemintegration, die Anfang
2002 abgeschlossen werden konnte, wurden bisher
rund € 30 Millionen investiert. Die Gesellschaft
beschäftigt 13 Mitarbeiter in Wien, Prag, Warschau
und Budapest.
w w w. r z b . a t
ÖPAG Pensionskassen AG. Die ÖPAG ist eine
überbetriebliche Pensionskasse, deren Unternehmenszweck in der treuhändigen Verwahrung und gewinnbringenden Veranlagung von ihr anvertrauten
Beiträgen besteht, die – unter Berücksichtigung eines
versicherungsmäßigen Risikoausgleiches – als betriebliche Alters-, Hinterbliebenen- oder Berufsunfähigkeitspension auszuzahlen sind. Die ÖPAG hat sich 2001 im
Vergleich zu ihren Mitbewerbern – insbesondere auch
in der Performance der von ihr veranlagten Gelder –
gut behauptet.
Notartreuhandbank AG. Bei diesem Institut handelt es sich um eine Spezialbank für Treuhandgeldeinlagen des österreichischen Notariates. Alle 455
österreichischen Notariate sind Kunden der Notartreuhandbank. Die Abwicklung der Geschäfte erfolgt vollelektronisch. Die Notartreuhandbank ist im Internet
gemeinsam mit der Österreichischen Notariatskammer
präsent.
Die Treuhandeinlagen schwanken naturgemäß; ihr bisheriger Höchststand waren € 499 Millionen. Der
Marktanteil schwankt je nach Bundesland zwischen 50
und 80 Prozent. Eine weitere Erhöhung des Marktanteils wird angestrebt.
Raiffeisen Wohnbaubank AG. Die Aufgabe der
Raiffeisen Wohnbaubank AG besteht in der Emission
von steuerbegünstigten Wohnbauanleihen. Als
Vertriebsweg dient dabei die gesamte Raiffeisen
Bankengruppe Österreich. Die Vergabe der widmungsgemäß zu verwendenden Emissionserlöse in Form von
Wohnbaukrediten erfolgt indirekt unter Einschaltung
aller Aktionäre der Raiffeisen Wohnbaubank, nämlich
über die Raiffeisen Zentralbank, die Raiffeisen
81
Bausparkasse sowie über sämtliche Raiffeisen-Landeszentralen, die als unmittelbare Kreditgeber auf dem
Markt auftreten.
Die Raiffeisen Wohnbaubank verfügt über keine eigenen Mitarbeiter, die Geschäftsabwicklung erfolgt durch
Mitarbeiter der Raiffeisen Zentralbank Österreich und
der Raiffeisen Bausparkasse. Sie weist zum 31.
Dezember 2001 eine Bilanzsumme von € 352
Millionen und einen Jahresüberschuss vor Steuern von
€ 0,76 Millionen aus (jeweils nach HGB).
FactorBank AG. Dieses Spezialinstitut befasst sich
ausschließlich mit dem Ankauf von Forderungen aufgrund von Warenlieferungen und Dienstleistungen. Im
Geschäftsjahr 2001 hatte die FactorBank einen durch
Geschäftsrückgänge bei wichtigen Kunden verursachten Umsatzrückgang von 7,9 Prozent auf € 613,5
Millionen zu verzeichnen. Dennoch wurde eine Steigerung des EGT um 89 Prozent auf € 0,48 Millionen
und ein insgesamt befriedigendes Ertragsniveau
erreicht (jeweils nach HGB). Die FactorBank hat
54 Arbeitnehmer und hält bei den im Inland angekauften Forderungen bei einem Marktanteil von
30 Prozent.
VISA-SERVICE Kreditkarten AG. Im Jahr 2001
konnte das Kreditkartenunternehmen sehr erfolgreich
am österreichischen Markt reüssieren. Mit über
860.000 VISA-Karteninhabern und mehr als 75.000
Akzeptanzstellen wurde im abgelaufenen Jahr ein
Gesamtumsatz von € 2,89 Milliarden erzielt, davon
€ 2,18 Milliarden bei österreichischen Händlern.
15.000 neue Vertragspartner im abgelaufenen Jahr
bedeuten das höchste Wachstum an Akzeptanzstellen
in der Geschichte von VISA in Österreich.
82
w w w. r z b . a t
Die Produktpalette wird von VISA laufend weiterentwickelt. Im Herbst 2001 wurde die VISA-Studenten
Card erstmals in Österreich in acht verschiedenen
Designs angeboten, was speziell in dieser jungen Zielgruppe sehr positiv angekommen ist. Auch die VISA
Electron-Karte – eine vollelektronische VISA-Karte mit
Debit-Funktionalität – wurde sehr positiv aufgenommen.
Bis zum Jahreswechsel waren bereits rund 22.000 VISA
Electron-Karten ausgegeben. Mit einem Marktanteil von
derzeit 43 Prozent ist die VISA-SERVICE Kreditkarten
AG eines der führenden Kreditkartenunternehmen in
Österreich.
Concorde Projektentwicklungsgesellschaft
m.b.H. Die Concorde ist eine Spezialgesellschaft zur
Erbringung sämtlicher Immobiliendienstleistungen als
Bauträger in Österreich. Sie entwickelt, realisiert und
verwaltet kommerzielle Immobilienprojekte, insbesondere Büro-, Gewerbe-, Logistik- und Einzelhandelsimmobilien, multifunktionale Zentren, Parkhäuser, Tankstellen sowie hochwertige Wohnungsobjekte. Die Tätigkeit reicht von der Grundstücksbeschaffung, der Projektentwicklung über Projektmanagement bis hin zur Vermarktung und Verwertung der Objekte, wobei insbesondere die Projektentwicklung und das Projektmanagement sehr erfolgreich verlief.
Im abgelaufenen Jahr kam es zur Abspaltung des Betriebsbereiches von der Immobilienprojektgesellschaft,
die nun unter dem Wortlaut CP Inlandsimmobilien –
Holding GmbH firmiert. Die Betriebsgesellschaft
wurde in eine neu gegründete Gesellschaft eingebracht, die den ursprünglichen Namen – Concorde
Projektentwicklungsgesellschaft m.b.H. – weiterführt.
Die Concorde erreichte eine Bilanzsumme von
€ 3,1 Millionen. Das Ergebnis gewöhnlicher Geschäfts-
tätigkeit (EGT) betrug € 0,41 Millionen (nach HGB).
Das Unternehmen beschäftigte durchschnittlich 23
Mitarbeiter.
Raiffeisen Property Immobilienentwicklungsgesellschaft m.b.H. Diese Spezialgesellschaft entwickelt Immobilien in CEE. Ihr Tätigkeitsbereich umfasst
die Identifizierung von Grundstücken in optimalen
Lagen, deren Erwerb, Aufschließung, Erwirkung von
Baubewilligungen, Bebauung, Vermietung, Besitz und
Verwaltung sowie deren anschließende Veräußerung,
und zwar auf eigene oder fremde Rechnung.
Im Jahr 2001 wurde ein Büro- und Geschäftsgebäude
in Bratislava mit rund 17.000 m2 Bürofläche und ca.
3.500 m2 Geschäftsflächen fertiggestellt und fast vollständig vermietet. Mit den Bauarbeiten an einem großflächigen Bürohaus in Prag wurde begonnen. Das
Unternehmen erzielte 2001 einen Umsatz in Höhe von
€ 2,5 Millionen und verzeichnete ein Betriebsergebnis
von € 0,3 Millionen (nach HGB). Durch Tochterfirmen
ist die Raiffeisen Property Immobilienentwicklungsgesellschaft in Prag und Budapest vertreten. Das Unternehmen beschäftigt 22 Mitarbeiter.
Raiffeisen Informatik Zentrum GmbH (RIZ IT).
Mit einer Mitarbeiteranzahl von 700 im Kernbereich
und insgesamt 1.300 in der RIZ IT-Gruppe kam das
Unternehmen dem Auftrag zur Bereitstellung von
kostengünstigen und anspruchsvollen IT-Produkten und
-Services im Geschäftsjahr 2001 erfolgreich nach.
Neben der erfolgreichen Euro-Umstellung konnte die
22 hochspezialisierte Unternehmen umfassende RIZ ITGruppe als IT Full Service Provider neue strategische
Geschäftsfelder erschließen und sich am österreichischen Markt etablieren. So führte beispielsweise die
w w w. r z b . a t
Auslagerung des Druck- und Kuvertierzentrums der
Telekom Austria an das RIZ IT zur weiteren Optimierung
der traditionellen Dienstleistungen. Zu den neuen
Tätigkeitsbereichen zählen u.a. die Partnerschaft mit
Accellion, einem führenden Online-Storage-Unternehmen
Mit einem Umsatz von € 135,1 Millionen, einer
Bilanzsumme von € 98,0 Millionen und einem
Eigenkapital von € 22,4 Millionen wurde ein EGT von
€ 1,5 Millionen und ein Ergebnis nach Steuern in Höhe
von € 1,0 Millionen (jeweils nach HGB) erzielt.
ReSolution.at Entwicklungs-, Beratungs- und
Dienstleistungs GmbH. Dieses Consulting-Unternehmen wurde für die Umsetzung und Unterstützung
von e-Business- und IT-Projekten der RZB gegründet. Die
Leistungen, die auch RZB-externen Kunden angeboten
werden, sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass
eine kontinuierliche Begleitung von der Konzeption bis
zur Realisierung eines Projektes geboten wird. Das
sich in der Aufbauphase befindliche Unternehmen konzentriert sich auf zukunftsträchtige Dienstleistungen und
kann auf ein positives feed-back vom Markt und aus
dem Kundenkreis verweisen. Die ReSolution.at beschäftigte zum Jahresultimo 16 Mitarbeiter und erzielte bei
einem Umsatz von € 1,26 Millionen ein knapp negatives Ergebnis.
Business Automation Team Organisationsund Softwareentwicklungs Gesellschaft m.b.H.
(BAT). Dieses Unternehmen beschäftigt sich mit der
Entwicklung von Software (Workflow, ContentManagement, CRM usw.) und der Erbringung von ITDienstleistungen (Beratung, Programmierung, Implementierung, Schulung usw.). Das abgelaufene Jahr war
83
wesentlich von der Euro-Umstellung geprägt. Daneben
hat die BAT ein in der Anwendung einfaches, praxisorientiertes web-basiertes Content-Management-System
(CMS) sowie ein effizientes Projekt-Management-Tool
(PTS) entwickelt. Die Gesellschaft erzielte im Jahr 2001
einen Umsatz von € 1,8 Millionen und beschäftigte zum
Jahresultimo 22 Mitarbeiter.
Software Daten Service Gesellschaft mbH
(SDS). Die SDS beschäftigt sich mit der Herstellung,
Wartung und dem Vertrieb von GEOS, einer
Wertpapier-Software für Finanzdienstleister. Dieses
Produkt ist im abgelaufenen Jahr in Österreich sowohl
in der Raiffeisen Bankengruppe als auch bei den Kunden
des Allgemeinen Rechenzentrums (Volksbanken, Landeshypothekenbanken und Privatbanken) flächendeckend
in Betrieb gegangen. In Deutschland ist das Projekt bei
HSBC in Umsetzung, bei der Dresdner Bank hingegen
wurde der Projektendzeitpunkt verschoben. In der
Schweiz wurden erstmalig Lizenzverträge abgeschlossen. Die SDS beschäftigte zum Jahresende 276 Mitarbeiter.
Handelshaus F.J. Elsner & Co. Ges.m.b.H.
Das Handelshaus führte im Jahr 2001 die bereits im
Vorjahr eingeleitete Redimensionierung und Produktkonzentration konsequent fort. Der Schwerpunkt der
Tätigkeit wurde auf den Handel mit Chemie- und
Stahlprodukten gelegt. Der räumliche Wirkungsbereich
mit Wien als Ost-West-Drehscheibe für den Handel aus
CEE sowohl nach Fernost als auch nach Nord- und
Südamerika ist gleich geblieben. Das Unternehmen
beschäftigt einschließlich seiner Tochtergesellschaften
im Jahresdurchschnitt 574 Mitarbeiter, davon 34
Mitarbeiter in Österreich. Am Bilanzstichtag (30.6.2001)
wies das Unternehmen eine Bilanzsumme von € 60,2
84
w w w. r z b . a t
Millionen und ein EGT von minus € 3,7 Millionen aus
(jeweils nach HGB).
Raiffeisen Reisebüro Ges.m.b.H. Das Raiffeisen
Reisebüro ist ein vollkonzessioniertes IATA-Reisebüro mit
22 Filialen; das Unternehmen veranstaltet selbst
Studienreisen und vermittelt Produkte anderer namhafter
Veranstalter. Es betreibt zudem das virtuelle Reisebüro
allesreise.com. Darüber hinaus werden Reservierungen
für Flug- und Bahnreisen, der Verkauf der Tickets sowie
von Theater- und Konzertkarten durchgeführt. Im vergangenen Jahr kam es zu einer Verschmelzung des
Reisebüros Nova GmbH mit der Raiffeisen-Reisebüro
GmbH und der Nova Firmendienste mit den Raiffeisen
Reisen Firmendiensten. Im schwierigen Reisejahr 2001 hat
das Unternehmen einen Umsatz von € 66,9 Millionen und
ein positives Jahresergebnis von € 0,16 Millionen erzielt
(jeweils nach HGB) und beschäftigte zum Bilanzstichtag
134 Mitarbeiter.
ZAS Handels- und Service Ges.m.b.H. Die kurz
ZHS genannte Gesellschaft konzentriert ihre Geschäftstätigkeit auf Officemanagement (Einkauf und Beschaffungsoptimierung, Post- und Transportlogistik, e-procurement, Copy-Center-Services, Dokumentation und
Archivierung), Facilitymanagement (Immobilienverwaltung, Raumplanung und Flächenmanagement, Sicherheitstechnische Dienste, Gebäudeservices, Energiemanagement, Haustechnik und Umweltschutz) und den
Personalservicebereich. Zu den wichtigsten Kunden
zählen die Raiffeisen Zentralbank, deren Konzerntöchter, andere raiffeisennahe Unternehmen am Wiener
Platz sowie verstärkt sonstige Kunden am Wiener Platz.
Eine internetgestützte, vollelektronische e-procurementLösung und deren Einsatz bei den wichtigsten Kunden
der ZHS, vorerst für die Beschaffung von Büromaterial,
war ein bedeutender Meilenstein im e-businessGeschäftszeig der ZHS. Wesentliche Säulen dieser ebusiness Lösung sind die Verwendung der lieferantenunabhängigen Internet-Einkaufsplattform e-market
austria sowie eine von der ZHS entwickelte, voll parametrisierbare Schnittstelle zur automatischen Verbuchung der elektronischen Eingangsfakturen im jeweiligen Buchungssystem des Kunden.
w w w. r z b . a t
Zu den wichtigsten und komplexesten Projekten zählte
2001 die Herstellung und Inbetriebnahme des neuen
Global Trading Centers der Raiffeisen Zentralbank.
Dieses Projekt wurde unter der Federführung des ZHSFacility Managements in nur acht Monaten im März
2001 fertiggestellt.
85
Financial
Statements
Konzernabschluss nach IAS
Dr. Karl Stoss, Helfried Marek, Dr. Herbert Stepic, Dr. Walter Rothensteiner, Dr. Karl Sevelda, Mag. Manfred Url
Vorstand der Raiffeisen Zentralbank. € 232 mn sind der Jahresüberschuss vor Steuern.
Gewinn- und Verlustrechnung
in Tausend €
Notes
Zinserträge
Zinsaufwendungen
1.1.–31.12.
2000
Veränderung
in Prozent
2.210.002
1.981.377
11,5
-1.675.439
-1.566.534
7,0
414.843
28,9
Zinsüberschuss
(1)
534.563
Risikovorsorge
(2)
-112.097
-58.445
91,8
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
422.466
356.398
18,5
Provisionserträge
281.593
197.485
42,6
Provisionsaufwendungen
-67.874
-47.934
41,6
Provisionsüberschuss
(3)
213.719
149.551
42,9
Handelsergebnis
(4)
239.518
166.146
44,2
Finanzanlageergebnis
(5)
-26.366
-2.157
-
Verwaltungsaufwendungen
(6)
-702.489
-483.343
45,3
Sonstiges betriebliches Ergebnis
(7)
84.870
1.198
-
Außerordentliches Ergebnis
(8)
-
-7.267
-
231.718
180.526
28,4
-20.890
-13.952
49,7
Jahresüberschuss nach Steuern
210.828
166.574
26,6
Anteile anderer Gesellschafter am Gewinn
-47.194
-33.521
40,8
Konzern-Jahresüberschuss
163.634
133.053
23,0
Notes
2001
2002
Veränderung
in Prozent
(10)
41,5
40,9
+1,2
Jahresüberschuss vor Steuern
Steuern vom Einkommen und Ertrag
in €
Gewinn je Aktie
88
1.1.–31.12.
2001
w w w. r z b . a t
(9)
88
Bilanz
Aktiva in Tausend €
Notes
31.12.
2001
31.12.
2000
Veränderung
in Prozent
(12)
2.418.439
1.506.219
60,6
Forderungen an Kreditinstitute
(13, 30, 31)
16.581.629
13.550.193
22,4
Forderungen an Kunden
(14, 30, 31)
16.936.441
13.884.957
22,0
Barreserve
Risikovorsorge
(15)
-475.630
-353.541
34,5
Handelsaktiva
(16, 30, 31)
1.874.987
1.300.139
44,2
Sonstiges Finanzumlaufvermögen
(17, 30, 31)
3.167.434
1.179.287
168,6
(18, 21, 30, 31)
2.640.190
3.477.153
-24,1
Finanzanlagen
Immaterielle Vermögensgegenstände
(19, 21)
111.550
74.333
50,1
Sachanlagen
(20, 21)
408.969
268.876
52,1
(22)
919.567
1.580.760
-41,8
44.583.576
36.468.376
22,3
Notes
31.12.
2001
31.12.
2000
Veränderung
in Prozent
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(23, 30, 31)
24.915.021
20.842.269
19,5
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
(24, 30, 31)
10.261.426
6.931.773
48,0
Sonstige Aktiva
Gesamt Aktiva
Passiva in Tausend €
Verbriefte Verbindlichkeiten
(25, 30)
4.638.236
4.848.956
-4,3
Rückstellungen
(26)
253.599
202.895
25,0
Sonstige Passiva
(27)
1.787.259
1.239.526
44,2
Nachrangkapital
(28, 30)
772.157
784.090
-1,5
335.394
287.974
16,5
(29)
1.456.850
1.197.840
21,6
163.634
133.053
23,0
44.583.576
36.468.376
22,3
Anteile anderer Gesellschafter
Eigenkapital
Konzern-Jahresüberschuss
Gesamt Passiva
w w w. r z b . a t
89
Eigenkapitalentwicklung
Die folgende Darstellung zeigt die Konzerneigenkapitalentwicklung ab der Eröffnungsbilanz zum 1.1.2000:
in Tausend €
Eigenkapital 1.1.2000
Kapitalein-/-auszahlungen
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklagen
Gewinnrücklagen
257.602
255.672
508.285
55.930
161.846
Ausschüttung Jahresüberschuss
davon Konzern-JahresWährungsdiff.
überschuss
-63.515
-693
217.083
-28.754
133.053
Währungsdifferenzen
-904
Sonstige Veränderungen
Eigenkapital 31.12.2000
-904
133.053
-904
-9.893
-9.893
-1.251
312.281
1.021.559
-28.754
Konzern-Jahresüberschuss
Zugang eigener Aktien
-
Gesamt
2000
-1.251
417.518
468.041
-64.419
133.053
1.330.893
davon Konzern-JahresWährungsdiff.
überschuss
Gesamt
2001
Die thesaurierten Gewinne aus 1999 sind bereits in den Gewinnrücklagen enthalten.
Die Konzerneigenkapitalentwicklung stellt sich für das Geschäftsjahr 2001 wie folgt dar:
in Tausend €
Eigenkapital 1.1.2001
Kapitalein-/-auszahlungen
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklagen
Gewinnrücklagen
312.281
417.518
468.041
-12
12
Einstellung in Gewinnrücklagen
133.053
1.330.893
-
-98.787
-
Ausschüttung Jahresüberschuss
-34.266
-34.266
Konzern-Jahresüberschuss
163.634
163.634
98.787
Erstanwendung IAS 39
108.299
Währungsdifferenzen
20.625
Sonstige Veränderungen
31.299
Zugang eigener Aktien
Abgang eigener Aktien
Eigenkapital 31.12.2001
w w w. r z b . a t
108.299
20.625
20.625
31.299
-494
-494
494
312.269
494
417.530
Das Grundkapital der Raiffeisen Zentralbank gemäß
Satzung beträgt € 312.269 Tausend. Es ist zerlegt in
4.297.088 nennwertlose Stückaktien, davon 3.781.488
auf Namen lautende Stammaktien sowie in 515.600
90
-64.419
727.051
-43.794
163.634
1.620.484
auf Inhaber lautende stimmrechtslose Vorzugsaktien.
Die sonstigen Veränderungen in den Gewinnrücklagen
sind unter anderem auf Effekte aus Länder mit Hyperinflation zurückzuführen.
Kapitalflussrechnung
in Tausend €
2001
2000
163.634
133.053
Abschreibungen, Zuschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen
112.222
98.038
Auflösung/Dotierung von Rückstellungen und Risikovorsorgen
172.792
9.571
Jahresüberschuss
Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und
Überleitung auf den Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit:
Gewinn-/Verlust aus der Veräußerung von
Sach- und Finanzanlagen
Sonstige Anpassungen (per Saldo)
Zwischensumme
5.158
28.342
-495.038
186.578
-41.232
455.582
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile:
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden
-7.515.013
-6.723.335
Handelsaktiva
-450.625
-415.885
Sonstige Aktiva
-552.389
497.501
8.375.504
6.144.605
-160.697
-261.012
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Sonstige Passiva
Erhaltene Zinsen und Dividenden
Gezahlte Zinsen
Ertragssteuerzahlungen
121.626
299.706
1.900.374
1.766.884
-1.412.877
-1.349.276
-11.886
-18.714
252.785
-598.946
1.809.654
1.078.595
58.524
13.505
Finanzanlagen und Unternehmensanteile
-874.244
-998.270
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
-243.574
-134.490
Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus der Veräußerung von:
Finanzanlagen und Unternehmensanteile
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
Auszahlungen für den Erwerb von:
Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen
-59.766
-2.871
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit
690.594
-43.531
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen
-
215.832
Ein-/Auszahlungen aus nachrangigem Kapital
-11.933
368.329
Dividendenzahlungen und sonstiges
-33.504
-30.675
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit
-45.437
553.486
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode
1.506.219
1.603.216
Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit
252.785
-598.946
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit
690.594
-43.531
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit
-45.437
553.486
Effekte aus Wechselkursänderungen
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode
w w w. r z b . a t
14.278
-8.006
2.418.439
1.506.219
91
Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zusammensetzung
und Veränderungen des Zahlungsmittelbestands des
Geschäftsjahres und teilt sich in die drei Positionen
operative Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und
Finanzierungstätigkeit.
Als Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit werden Zahlungszu- und -abflüsse aus Forderungen an
Kreditinstitute und Kunden sowie Handelsaktiva, sonstiges Finanzumlaufvermögen und sonstiger Aktiva ausgewiesen. Zu- und Abgänge aus Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten und Kunden, aus verbrieften
Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva gehören ebenfalls zur operativen Geschäftstätigkeit. Die aus dem operativen Geschäft resultierenden Zins- und Dividendenzahlungen sind auch im Cash-Flow aus operativer
Geschäftstätigkeit dargestellt.
Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit zeigt
die Zahlungsab- und -zuflüsse für Finanzanlagen und
Sachanlagen, sowie Auszahlungen für den Erwerb von
Tochterunternehmen.
Der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrifft
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen, denen Dividendenzahlungen gegenüberstehen, und Ein- und Auszahlungen für nachrangiges Kapital.
Der Zahlungsmittelbestand umfasst die Bilanzposition
Barreserve, die sich aus Kassenbestand sowie täglich
fälligen Guthaben bei Zentralnotenbanken zusammensetzt. Nicht einbezogen werden täglich fällige Forderungen an Kreditinstitute. Diese werden der operativen
Geschäftstätigkeit zugerechnet.
Die in der Berichtsperiode erworbenen Tochterunternehmen zeigten folgende Liquiditätsauswirkung:
in Tausend €
Vermögen
Verbindlichkeiten
Eigenkapital
2001
1.143.587
-1.029.905
113.682
davon RZB-Anteil
89.616
Kapitalkonsolidierung
-17.064
Liquiditätsauswirkung:
Kaufpreis
Liquide Mittel der Gesellschaften
Cash-Flow für den Unternehmenserwerb
92
w w w. r z b . a t
-72.552
12.786
-59.766
Anhang
Unternehmen
Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG ist das
Spitzeninstitut der österreichischen Raiffeisen Bankengruppe und ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 58.882 t registriert. Die Firmenanschrift
lautet 1030 Wien, Am Stadtpark 9.
Die RZB spezialisiert sich in Österreich auf das Kommerzbank- und Investment Banking-Geschäft und versteht sich als die Corporate Finance- sowie Exportund Handelsfinanzierungsbank des Landes. Weitere
Tätigkeitsbereiche sind das Cash und Asset Management sowie das Treasury. Als hochspezialisierter
„Financial Engineer“ ist die RZB vor allem auf die
Servicierung in- und ausländischer Großkunden, multinationaler Unternehmen und von Finanzdienstleistern
ausgerichtet. Die Unternehmen des RZB Konzerns sind
darüber hinaus in den Geschäftsfeldern Private Banking, Kapitalanlage, Leasing, Immobilen, Reisen und
banknahen IT-Dienstleistungen tätig.
Die RZB ist mit 13 (bzw. seit 2002 14) Netzwerkbanken und einem flächendeckenden Filialnetz in Zentralund Osteuropa vertreten. Ergänzend dazu ist sie mit
Filialen, Spezialgesellschaften und Repräsentanzen in
den Weltfinanzzentren, an ausgewählten westeuropäischen Standorten sowie schwerpunktmäßig in Asien
präsent.
Grundlagen der Konzernrechnungslegung
Grundsätze
Der Konzernabschluss 2001 wurde erstmalig in Übereinstimmung mit den vom International Accounting
Standards Board (IASB) herausgegebenen International Accounting Standards (IAS) einschließlich der
bereits anzuwendenden Interpretationen des Standing
Interpretations Committee (SIC) aufgestellt. Die Vergleichszahlen für die Berichtsperiode 2000 beruhen
ebenfalls auf IAS-Standards, wobei IAS 39 und IAS
40 nicht zur Anwendung kamen.
Der Konzernabschluss erfüllt die Voraussetzungen des
§ 245a HGB und des § 59a BWG über befreiende
Konzernabschlüsse nach international anerkannten
Rechnungslegungsgrundsätzen.
w w w. r z b . a t
Die Grundlage für den Konzernabschluss bilden die
auf Basis konzerneinheitlicher Standards und die nach
IAS-Bestimmungen erstellten Einzelabschlüsse aller
vollkonsolidierten Unternehmen.
Die vollkonsolidierten Gesellschaften erstellen ihre
Jahresabschlüsse per 31. Dezember mit Ausnahme
zweier Tochtergesellschaften, die mit Stichtag 30.
September einbezogen werden. Die Zahlen im vorliegenden Abschluss sind in Tausend € angegeben.
Angewendete IAS und
SIC-Interpretationen
Es wurden alle für den Bankkonzern relevanten, bereits
verpflichtend anzuwendenden International Accounting
Standards und SIC-Interpretationen berücksichtigt.
93
Der mit 1. 1. 2001 angewandte IAS 39 legt die
Vorschriften für den Bilanzansatz, die Bewertung und
die Offenlegung von Finanzinstrumenten fest. Dieser
Standard schreibt vor, dass alle finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einschließlich aller
derivativen Finanzinstrumente bilanziell zu berücksichtigen sind. Als Ausgangswert sind die Instrumente
mit den Anschaffungswerten einzustellen, wobei diese
den beizulegenden Zeitwert der hingegebenen oder
erhaltenen Gegenleistung entsprechen. In der Folge
werden alle finanziellen Vermögensgegenstände (financial assets) mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Fair
Value) bewertet. Ausgenommen davon sind jedoch folgende finanzielle Vermögenswerte, die vorbehaltlich
einer Wertberichtigung (Impairment-Test) mit ihren fortgeschriebenen Anschaffungskosten bilanziert werden:
a) vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen, die nicht zu Handelszwecken gehalten
werden
b) bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinstrumente
c) finanzielle Vermögenswerte, deren beizulegender
Zeitwert nicht verläßlich ermittelt werden kann.
Finanzielle Verbindlichkeiten (financial liabilities) sind
mit den fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten.
Nur Verbindlichkeiten im Handelsbestand und negative
Marktwerte von derivativen Instrumenten werden mit
dem Zeitwert (Fair Value) bewertet. Somit ergeben
sich für Bewertungszwecke vier Kategorien von finanziellen Vermögenswerten:
■ vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forde-
rungen („loans and receivables originated by the
enterprise“)
■ bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinstrumente
(„held-to-maturity“)
■ zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte („available-for-sale“)
■ für Handelszwecke gehaltene Finanzinstrumente
(„held-for-trading“).
Die aus der Umstellung von IAS 25 auf IAS 39 resultierenden Differenzen zwischen den bestehenden
Buchwerten und den beizulegenden Zeitwerten (Fair
Value) wurden per 1. Jänner 2001 erfolgsneutral in
die Gewinnrücklagen eingestellt:
in Tausend €
Wertpapierbewertung
19.579
Derivative Instrumente
-1.857
Sonstiges (z. B. Fair Value - Bewertung sonstiger Beteiligungen)
90.577
Gesamt
94
1.1. 2001
w w w. r z b . a t
108.299
Konsolidierungsmethoden
Die Kapitalkonsolidierung basiert auf der Buchwertmethode. Dabei werden die Anschaffungskosten der
Anteile an den Tochterunternehmen mit dem jeweiligen anteiligen Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Aktive Unterschiedsbeträge, die Firmenwerte
darstellen, werden unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesen und entsprechend ihrem
voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzen über einen
Zeitraum von zehn Jahren erfolgswirksam abgeschrieben. Vor dem 1.1.1995 entstandene aktivische Unterschiedsbeträge wurden in Übereinstimmung mit IAS
22 mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Entstehen im
Rahmen der Erstkonsolidierung passivische Unterschiedsbeträge, die einen zuverlässig messbaren zukünftigen Verlust oder Aufwand entsprechen, so werden diese im jeweiligen Ausmaß des eingetretenen
Verlustes bzw. Aufwands als Ertrag erfasst. Ist der negative Goodwill nicht aufgrund künftiger Verluste oder
Aufwendungen entstanden, so wird dieser sofort erfolgswirksam behandelt.
Assoziierte Unternehmen werden at-equity bewertet
und in der Bilanzposition „Finanzanlagen“ ausgewiesen. Laufende Erträge (Jahresüberschüsse) aus atequity bewerteten Unternehmen werden im Zinsüberschuss und die Bewertungsergebnisse aus assoziierten Unternehmen (Jahresfehlbeträge) werden im
Finanzanlageergebnis („Bewertungsergebnis aus
Unternehmensanteilen“) dargestellt. Bei der at-equity
Bewertung werden die gleichen Regeln (Erstkonsolidierungszeitpunkt, Aufrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Kapital) wie bei Tochterge-
w w w. r z b . a t
sellschaften angewendet. Als Basis dienen die jeweiligen lokalen Abschlüsse der assoziierten Unternehmen.
Anteile an Tochterunternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung in den Konzernabschluss nicht
einbezogen und Anteile an assoziierten Unternehmen,
die nicht at-equity erfasst wurden, sind in den Finanzanlagen ausgewiesen und mit den Anschaffungskosten
bewertet.
Anteile an sonstigen Unternehmen werden mit dem
Fair Value angesetzt. Ist der Fair Value nicht verfügbar
bzw. kann dieser nicht verlässlich ermittelt werden,
erfolgt der Ansatz mit den fortgeschriebenen
Anschaffungskosten.
Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten miteinander aufgerechnet. Dabei verbleibende zeitliche
Differenzen werden in der Konzernbilanz unter
„Sonstige Aktiva/Sonstige Passiva“ ausgewiesen.
Die aus Transaktionen mit Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises resultierenden Aufwendungen und
Erträge werden eliminiert und dabei verbleibende Differenzen werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im sonstigen betrieblichen Ergebnis („Sonstige
betriebliche Erträge/Aufwendungen”) ausgewiesen.
Aufgrund der untergeordneten Bedeutung von Zwischengewinnen für das Konzernergebnis wird von der
Eliminierung der Zwischenergebnisse Abstand genommen. Die Geschäfte zwischen vollkonsolidierten Unternehmen erfolgen in der Regel zu marktkonformen
Bedingungen.
95
Konsolidierungskreis
Im Vollkonsolidierungskreis des RZB-Konzerns sind alle
wesentlichen Tochterunternehmen enthalten, an denen
die Raiffeisen Zentralbank direkt oder indirekt mehr als
50 Prozent der Anteile hält oder einen beherrschenden
Einfluss auf die Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ausübt.
Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen – Unternehmen, auf welche der Konzern
einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- bzw.
Finanzpolitik ausübt – werden „at-equity“ einbezogen. Im Hinblick auf die Unwesentlichkeit wurde eine
Umwertung der nationalen Abschlüsse auf IAS nicht
vorgenommen.
Die Anzahl der einbezogenen Unternehmen hat sich wie folgt verändert:
Vollkonsolidierung
2001
2000
Equity-Methode
2001
2000
Stand 1.1.
44
43
17
17
Im Berichtsjahr erstmals einbezogen
37
2
2
-
Im Berichtsjahr verschmolzen
-1
-1
-
-
Im Berichtsjahr ausgeschieden
-1
-
-2
-
Stand 31.12.
79
44
17
17
Im Berichtsjahr 2001 sind folgende Unternehmen erstmals in den Konsolidierungskreis einbezogen worden:
■ Raiffeisen Leasing d.o.o., Ljubljana
■ Raiffeisen-Leasing Österreich GmbH, Wien
■ Raiffeisentrade.com Wertpapierdienstleistungs
■ Banca Agricolă-Raiffeisen S.A., Bukarest
■ Centrotrade Chemicals AG, Zug
■
■ Centrotrade Investment AG, Zug
■
■ Centrotrade Minerals & Metals Inc, New York
■
■ F.J. Elsner Trading Gesellschaft mbH, Wien
■
■ Group Software Investment AG, Zug
GmbH, Wien
R.L.H. Holding GmbH, Wien
RZB Invest Holding GmbH, Wien
RZB Sektorbeteiligung GmbH, Wien
Teilkonzern Raiffeisen-Leasing Ges.m.b.H., Wien
(insgesamt 19 Tochterunternehmen)
■ OOO Raiffeisen-Leasing, Moskau
■ Raiffeisen Autó Lízing Kft., Budapest
■ Raiffeisenbank HPB d.d., Mostar
■ Raiffeisenbank Jugoslavija a.d., Belgrad
■ Raiffeisen Centrobank AG, Wien
■ Raiffeisen e-Broker Holding GmbH, Wien
96
w w w. r z b . a t
Im Geschäftsjahr wurden 93,13 Prozent an der Banca
Agricolă-Raiffeisen S.A., Bukarest (RO), erworben.
Diese Gesellschaft wurde per 1. Juli 2001 erstmalig in
den Konzernabschluss einbezogen.
Im September 2001 wurden 64,9 Prozent an der
Centro Internationale Handelsbank Aktiengesellschaft,
Wien, erworben. Sie steht nunmehr im alleinigen
Eigentum der RZB und wurde in Raiffeisen Centrobank
AG umfirmiert. Die Einbeziehung der Gesellschaft
inklusive dreier Tochterunternehmen erfolgte per 1.
Oktober 2001. Im Geschäftsjahr 2000 wurde die
Raiffeisen Centrobank AG at-equity bewertet.
Im Berichtsjahr wurden die Teilbereiche Chemie und
Stahl der F.J. Elsner & Co Gesellschaft mbH, Innsbruck,
abgespalten und in die neu gegründete F.J. Elsner
Trading Gesellschaft mbH, Wien, eingebracht, die
somit dem Vollkonsolidierungskreis angehört.
Die Raiffeisenbank HPB d.d., Mostar (BA) – vormals
Hrvatska Pos̀´tanska Banka d.d. – wurde im Berichtsjahr zu 100 Prozent erworben und per 1. April 2001
erstkonsolidiert.
Durch Übernahme weiterer Anteile an der RaiffeisenLeasing Ges.m.b.H., Wien, verfügt die RZB über 51
Prozent des Stammkapitals. Neben der RaiffeisenLeasing Ges.m.b.H. wurden damit weitere 18 Tochterunternehmen – großteils Immobilienprojektgesellschaften – per 1. Jänner 2001 erstkonsolidiert.
Die neu gegründeten Gesellschaften Group Software
Investment AG, Zug, Raiffeisenbank Jugoslavija a.d.,
Belgrad (YU), und Raiffeisentrade.com Wertpapierdienstleistungs GmbH, Wien, sowie deren Muttergesellschaft Raiffeisen e-Broker Holding GmbH, Wien, wurden erstmalig im Berichtsjahr einbezogen.
w w w. r z b . a t
Im Geschäftsjahr 2001 wurden 74 Prozent an der
Raiffeisen stambena S̀´tedionica d.d., Zagreb (HR),
verkauft und diese per 31. März 2001 endkonsolidiert. Da der RZB Konzern weiterhin 26 Prozent an
der Gesellschaft hält, wird diese at-equity einbezogen.
Die ESOX Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H.,
Wien, wurde als übertragende Gesellschaft mit der
Raiffeisen International Beteiligungs AG, Wien, als
übernehmende Gesellschaft mit Stichtag 31.12.2000
verschmolzen.
Aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurde auf die Einbeziehung von 268 Tochterunternehmen verzichtet;
diese werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten
als Anteile an verbundenen Unternehmen unter den
Finanzanlagen erfasst. Die Bilanzsumme der nicht einbezogenen Unternehmen beträgt weniger als 1 Prozent
der Summenbilanz des Konzerns.
Aufgrund des Kosten-Nutzen-Prinzips wurde auf die
Einbeziehung von drei Tochterunternehmen verzichtet.
Diese Tochterunternehmen wurden im Konzernabschluss
at-equity bewertet.
Eine Aufstellung über die vollkonsolidierten Unternehmen, at-equity bewerteten Unternehmen und sonstigen
Beteiligungen ist der Beteiligungsübersicht ab Seite 155
zu entnehmen.
97
Die im Berichtsjahr erstmalig einbezogenen Tochterunternehmen haben folgende Auswirkung auf den Konzernabschluss*:
in Tausend €
Barreserve
177.781
Forderungen an Kreditinstitute
446.571
Forderungen an Kunden
Risikovorsorge
Handelsaktiva
1.070.708
-26.529
74.607
Sonstiges Finanzumlaufvermögen
220.517
Finanzanlagen
246.730
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
109.673
Sonstige Aktiva
124.814
Aktiva
2.444.872
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.246.176
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
582.823
Verbriefte Verbindlichkeiten
90.802
Rückstellungen
23.366
Sonstige Passiva
119.797
Nachrangkapital
29.505
Eigenkapital
Passiva
352.403
2.444.872
Zinsüberschuss
62.297
Risikovorsorge
4.079
Provisionsüberschuss
7.770
Handelsergebnis
8.162
Ergebnis aus Finanzanlagen
-39.113
Verwaltungsaufwendungen
-66.479
Sonstiges betriebliches Ergebnis
23.881
Jahresüberschuss vor Steuern
597
Steuern vom Einkommen und Ertrag
561
Jahresüberschuss nach Steuern
* Auswirkung auf die Summenbilanz des Konzerns
98
2001
w w w. r z b . a t
1.158
Währungsumrechnung
Die in Fremdwährung aufgestellten Abschlüsse der
Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises wurden
nach der modifizierten Stichtagskursmethode gemäß
IAS 21 umgerechnet, wobei das Eigenkapital mit
einem gewichteten historischen Kurs, alle anderen
Aktiva und Passiva sowie Anhangangaben mit dem
Stichtagskurs angesetzt wurden. Die Posten der Gewinnund Verlustrechnung wurden mit dem Durchschnittskurs
des Jahres auf Basis der Monatsultimokurse berechnet.
Aus der Währungsumrechnung der Eigenkapitalbestandteile (gewichtete historische Kurse) resultierende
Differenzen wurden ergebnisneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet, andere Währungsdifferenzen
wurden hingegen erfolgswirksam in der Gewinn- und
Verlustrechnung im sonstigen betrieblichen Ergebnis
(„Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen”) ausgewiesen.
Bei drei Gesellschaften (Raiffeisenbank (Romania) S.A.,
ZAO Raiffeisenbank Austria, Moskau, Banca AgricolǎRaiffeisen S.A., Bukarest) kam aufgrund der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen der IAS 29 (Rechnungslegung für Hochinflationsländer) zur Anwendung.
Folgende Kurse wurden für die Währungsumrechnung herangezogen:
Kurse in Währung pro €
Ungarische Forint (HUF)
2001
2000
Stichtag
Durchschnitt
Stichtag
Durchschnitt
245,180
256,575
265,000
260,098
Tschechische Kronen (CZK)
31,962
34,007
35,047
35,583
Slowakische Kronen (SKK)
42,781
43,365
43,933
42,677
Russische Rubel (RUR)
26,500
26,076
26,500
25,985
Polnische Zloty (PLN)
3,495
3,650
3,850
4,018
Bulgarische Lewa (BGN)
1,946
1,949
1,954
1,949
Ukrainische Hryvna (UAH)
4,700
4,811
5,046
5,017
27.817,000
25.839,793
24.142,000
19.899,838
7,350
7,494
7,580
7,584
Rumänische Lei (ROL)
Kroatische Kuna (HRK)
Bosnische Marka (BAM)
Slowenische Tolar (SIT)
US Dollar (USD)
Yugoslavische Dinar (YUM)
Schweizer Franken (CHF)
w w w. r z b . a t
1,956
1,956
1,956
1,956
218,836
217,694
213,540
213,540
0,881
0,894
0,930
0,924
59,706
97,035
-
-
1,483
1,509
-
-
99
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Forderungen
Forderungen werden mit dem Nennwert ohne Abzug
von Wertberichtigungen angesetzt. Abgegrenzte Zinsen
werden nur dann erfolgswirksam verbucht, wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Eingang zu rechnen ist.
Risikovorsorgen
Risiken des Kreditgeschäftes wird durch die Bildung
von Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Diese werden nicht mit den entsprechenden Forderungen verrechnet, sondern in der Bilanz offen ausgewiesen.
Für die bei Kunden- und Bankforderungen vorhandenen Bonitätsrisiken werden nach konzerneinheitlichen
Maßstäben Vorsorgen in Höhe des erwarteten Ausfalls
gebildet. Eine Ausfallsgefährdung wird dann angenommen, wenn – unter Berücksichtigung der Sicherheiten –
die diskontierten voraussichtlichen Rückzahlungsbeträge
unter dem Buchwert der Forderung liegen.
Das Transferrisiko (Länderrisiko) aus Krediten an ausländische Kreditnehmer wird aufgrund eines internen
Rating-Systems bewertet, das die wirtschaftliche, politische und regionale Lage des jeweiligen Landes berücksichtigt.
Handelsaktiva
Handelsaktiva dienen der Nutzung von kurzfristigen
Marktpreisschwankungen. Die zu Handelszwecken
dienenden Wertpapiere und derivativen Instrumente
werden zum Fair Value bilanziert. Für die Ermittlung
des Fair Value werden bei börsenotierten Produkten
die Börsekurse herangezogen. Sind solche Kurse nicht
vorhanden, werden bei originären Finanzinstrumenten
und Termingeschäften interne Preise auf Basis von
Barwertberechnungen oder bei Optionen anhand von
geeigneten Optionspreismodellen ermittelt. Der Barwertberechnung wird die Zero-coupon-curve zugrundegelegt. Als Optionspreisformeln werden jene nach
Black-Scholes 1972, Black 1976 und Garman-Kohlhagen verwendet.
Die zu Handelszwecken dienenden Derivate werden
ebenfalls unter dem Handelsbestand ausgewiesen.
Wenn positive Marktwerte inklusive Zinsabgrenzungen
(„Dirty Price“) bestehen, werden diese den Handelsaktiva zugeordnet. Bei Bestehen von negativen Marktwerten sind diese unter der Bilanzposition „Sonstige
Passiva“ ausgewiesen. Eine Verrechnung von positiven
und negativen Marktwerten wird nicht vorgenommen.
Die Wertänderung des „Dirty Price“ wird erfolgswirksam im Handelsergebnis dargestellt.
Der Gesamtbetrag der Risikovorsorge, der sich auf
bilanzielle Forderungen bezieht, wird als eigene Position auf der Aktivseite nach den Forderungen ausgewiesen. Die Risikovorsorge für außerbilanzielle Geschäfte wird als Rückstellung bilanziert.
100
w w w. r z b . a t
100
Sonstiges Finanzumlaufvermögen
Diese Position enthält nachstehende Instrumente, die
wie folgt bilanziert werden:
1) Wertpapiere, die weder dem Handelsbestand noch
den Finanzanlagen zugeordnet sind (available-forsale):
Diese Wertpapiere sind in der Konzernbilanz 2001
gemäß IAS 39 zum Fair Value bewertet, während jene
in der Vergleichsperiode des Vorjahres nach dem
strengen Niederstwertprinzip bilanziert wurden. Der
Bilanzausweis erfolgt unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen, laufende Erträge werden im Zinsüberschuss dargestellt, Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse werden im sonstigen betrieblichen Ergebnis
(„Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen“)
gezeigt.
2) Derivative, soweit sie nicht dem Handelsbestand zugeordnet sind:
a) Fair Value-hedge gemäß IAS 39
Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei emittierten Anleihen werden Interest-Rate-Swaps abgeschlossen, welche die Voraussetzungen für ein
„Hedge-Accounting“ erfüllen. Die Sicherungsgeschäfte werden formal dokumentiert, fortlaufend beurteilt
und als hoch wirksam eingestuft. Dies bedeutet, dass
über die gesamte Laufzeit des Sicherungsgeschäfts
davon ausgegangen werden kann, dass Änderungen
des beizulegenden Zeitwerts eines gesicherten
Grundgeschäfts nahezu vollständig durch eine Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungs-
w w w. r z b . a t
instruments kompensiert werden und die tatsächlichen
Ergebnisse in einer Bandbreite von 80 bis 125 Prozent liegen.
Derivate, die zur Absicherung des Marktwertes von
einzelnen Bilanzpositionen des Bankbuches abgeschlossen werden (Micro-Hedge), werden mit dem Fair
Value („Dirty Price“) unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen bilanziert. Gemäß IAS 39 „HedgeAccounting“ wird der Buchwert des gesicherten
Grundgeschäfts (Aktiva oder Passiva) um den dem
abgesicherten Risiko zuzurechnenden Gewinn oder
Verlust aus dem gesicherten Grundgeschäft berichtigt.
Sowohl das Ergebnis aus der Veränderung der Buchwerte der abzusichernden Positionen als auch das
Ergebnis aus der Veränderung des Clean Price der
Derivate werden im sonstigen betrieblichen Ergebnis
(„Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen“)
erfolgswirksam gebucht.
b) Cash-Flow-hedge gemäß IAS 39
Im RZB Konzern wurde 2001 kein Cash-Flow-Hedge
durchgeführt.
c) Sonstige Derivate
Derivate, die zur Absicherung gegen Marktrisiken des
Bankbuches abgeschlossen werden und die gegen ein
inhomogenes Portfolio gestellt werden, erfüllen nicht
die Bedingung für IAS 39 „Hedge-Accounting“. Diese
werden wie folgt behandelt: Die positiven „Dirty Prices“
sind unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen und
die negativen „Dirty Prices“ sind unter den sonstigen
Passiva auszuweisen. Die Wertänderung dieser Derivate auf der Basis des Clean Price ist im sonstigen
101
betrieblichen Ergebnis („Ergebnis aus dem sonstigen
Finanzumlaufvermögen“), die Zinsen werden im Zinsüberschuss dargestellt.
Finanzanlagen
Die Position Finanzanlagen umfasst alle Werte, welche
mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten oder
dem Fair Value bilanziert werden:
a) bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere
Sachanlagen
Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Den linearen Abschreibungen werden folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern
zugrunde gelegt:
Betriebsgewöhnliche
Nutzungsdauer
Gebäude
Büro- und Geschäftsausstattung
b) Wertpapiere, welche vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen darstellen
Hardware
Jahre
25 – 50
5 – 10
3–5
c) Unternehmensanteile.
Für Sachanlagen, die in der ersten Jahreshälfte erworben wurden, gilt der volle Abschreibungssatz; für jene,
die in der zweiten Jahreshälfte angeschafft wurden,
wird der halbe Abschreibungssatz angewendet.
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bilanziert.
Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände
umfassen ausschließlich Software und werden aktiviert,
wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern künftig
ein wirtschaftlicher Nutzen entsteht und die Herstellungskosten verlässlich ermittelt werden können. Die
planmäßige Abschreibung erfolgt linear.
Betriebsgewöhnliche
Nutzungsdauer
Jahre
Software
4–6
Firmenwerte
102
w w w. r z b . a t
Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Bei Wegfall der Abschreibungsgründe erfolgt
die Zuschreibung bis zu den fortgeschriebenen
Anschaffungskosten.
Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden gemäß IAS 40 mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet.
10
102
Vorräte
Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips.
Abwertungen werden vorgenommen, sofern der Anschaffungswert am Bilanzstichtag über dem Börseoder Marktwert liegt oder wenn aufgrund eingeschränkter Verwertbarkeit oder langer Lagerzeit eine
Wertminderung der Vorräte eingetreten ist.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten werden mit den fortgeschriebenen
Anschaffungskosten angesetzt. Abgezinst begebene
Schuldverschreibungen und ähnliche Verbindlichkeiten
werden zum Barwert ausgewiesen.
Rückstellungen
Sämtliche Sozialkapitalrückstellungen (Rückstellungen
für Pensionen, Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder) werden gemäß IAS 19 – Employee Benefits
– nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected
Unit Credit Method“) ermittelt.
Für die versicherungsmathematische Berechnung der
Pensionsverpflichtungen wird für aktive Dienstnehmer
ein Rechnungszinsfuß von 5,5 Prozent sowie eine pensionswirksame Gehaltssteigerung von 3 Prozent p.a.
bzw. ein individueller Karrieretrend von 1 Prozent p.a.
zugrundegelegt. Die Parameter für Pensionisten sind
mit einem Rechnungszinsfuß von 5,5 Prozent und einer
erwarteten Pensionserhöhung von 1,5 Prozent p.a.
angesetzt. Die Berechnungen basieren auf einem kal-
w w w. r z b . a t
kulatorischen Pensionsalter von 56,5 für Frauen bzw.
61,5 für Männer unter Beachtung der gesetzlichen
Übergangsbestimmungen sowie einzelvertraglicher
Besonderheiten.
Für die Berechnung der Abfertigungsverpflichtungen
und Jubiläumsgelder wird ebenso ein Rechnungszinsfuß
von 5,5 Prozent, eine durchschnittliche Gehaltssteigerung von 3 Prozent sowie ein individueller Karrieretrend
von 1 Prozent p.a. angesetzt.
In der Berichtsperiode 2000 lag der Berechnung der
Sozialkapitalrückstellungen ein Rechnungszinsfuß von
6 Prozent zugrunde.
Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden für alle
Sozialkapitalrückstellungen die „AVÖ 1999-P-Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler
& Pagler“ in der Ausprägung für Angestellte herangezogen.
Sonstige Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber Dritten in Höhe der zu erwartenden Inanspruchnahme gebildet. Eine Abzinsung
von Rückstellungen wird aufgrund der Unwesentlichkeit
des aus der Diskontierung resultierenden Zinseffektes
nicht vorgenommen.
Latente Steuern
Die Bilanzierung und Berechnung von Ertragssteuern
erfolgen in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der
bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Auf alle
temporären Differenzen, die aus dem Vergleich zwischen Konzernbuchwerten und steuerlichen Buchwerten
103
resultieren und sich in den Folgeperioden wieder ausgleichen, werden latente Steuern unter Zugrundelegung
der landesspezifischen Steuersätze berechnet. Für Verlustvorträge werden aktive latente Steuern angesetzt,
wenn es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft mit steuerbaren Gewinnen in entsprechender Höhe in der gleichen
Gesellschaft zu rechnen ist. Eine Aufrechnung von
latenten Steueransprüchen mit latenten Steuerverpflichtungen wird je Tochterunternehmen vorgenommen.
Ertragssteueransprüche bzw. -verpflichtungen werden
in den Positionen „Sonstige Aktiva“ bzw. „Steuerrückstellungen“ ausgewiesen.
weis erfolgt in den Bilanzpositionen Forderungen an
Kreditinstitute bzw. Forderungen an Kunden. Zinsaufwendungen aus Repo-Geschäften und Zinserträge aus
Reverse-Repo-Geschäften werden linear über die Laufzeit abgegrenzt und im Zinsüberschuss ausgewiesen.
Treuhandgeschäfte
Geschäfte, die eine Verwaltung oder Platzierung von
Vermögenswerten für fremde Rechnung zur Basis haben,
werden gemäß IAS 30 in der Bilanz nicht ausgewiesen. Provisionszahlungen aus diesen Geschäften werden im Provisionsüberschuss ausgewiesen.
Pensionsgeschäfte
Leasinggeschäft
Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte (Repo-Geschäfte)
verkauft der Konzern Vermögensgegenstände an einen
Vertragspartner und vereinbart gleichzeitig, diese an
einem bestimmten Termin zu einem vereinbarten Kurs
zurückzukaufen. Die Vermögensgegenstände verbleiben in
der Bilanz des Konzerns und werden nach den Regeln der
jeweiligen Bilanzposition bewertet. Zugleich wird eine
Verpflichtung in Höhe der erhaltenen Zahlung passiviert.
Bei einem Reverse-Repo-Geschäft werden Vermögensgegenstände mit der gleichzeitigen Verpflichtung eines
zukünftigen Verkaufs gegen Entgelt erworben. Der Aus-
104
w w w. r z b . a t
Nach IAS liegt Finanzierungsleasing (Finance Lease)
vor, wenn alle mit dem Eigentum verbundenen Risken
und Chancen eines Vermögenswertes an den Leasingnehmer übertragen werden.
Gemäß IAS 17 werden der Barwert der künftigen
Leasingraten und etwaige Restwerte beim Leasinggeber als Forderung gegenüber Kreditinstituten bzw.
Kunden ausgewiesen. Wenn die Bank Leasingnehmer
ist, werden die Vermögensgegenstände in den jeweiligen Positionen des Sachanlagevermögens angesetzt.
104
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(1) Zinsüberschuss
in Tausend €
2001
2000
2.124.467
1.923.962
686.782
792.477
1.047.385
917.097
aus Finanzumlaufvermögen („available-for-sale“)
103.962
31.997
aus Finanzanlagen („held-to-maturity“)
106.499
150.598
62.415
31.793
117.424
-
78.620
52.654
aus Aktien und nicht festverzinslichen Wertpapieren
32.198
21.758
aus Anteilen an verbundenen Unternehmen
13.117
13.644
aus at-equity bewerteten Unternehmen
14.458
8.228
aus sonstigen Beteiligungen
18.847
9.024
Zinserträge
aus Forderungen an Kreditinstitute
aus Forderungen an Kunden
aus Leasingforderungen
aus derivativen Finanzinstrumenten „non-trading“*
Laufende Erträge
Sonstige zinsähnliche Erträge
6.915
4.761
2.210.002
1.981.377
-1.673.308
-1.566.271
für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
-982.150
-982.226
für Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
-398.585
-294.672
für verbriefte Verbindlichkeiten
-247.409
-249.418
-45.164
-39.955
-2.131
-263
-1.675.439
-1.566.534
534.563
414.843
Zinsen und ähnliche Erträge – gesamt
Zinsaufwendungen
für Nachrangkapital
Sonstige zinsähnliche Aufwendungen
Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen – gesamt
Zinsüberschuss
* Zinserträge und Zinsaufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten „non-trading“ wurden im Berichtsjahr saldiert ausgewiesen.
Im Vorjahr wurde dies unter Zinserträgen aus Forderungen an Kreditinstituten dargestellt.
w w w. r z b . a t
105
(2) Risikovorsorge
Die Risikovorsorge für bilanzielle und außerbilanzielle Geschäfte sowie Länderrisiken setzt sich wie folgt zusammen:
in Tausend €
2001
2000
Zuführung zur Risikovorsorge
-266.117
-166.062
Auflösung von Risikovorsorge
144.295
101.217
Direktabschreibungen
-6.842
-685
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen
16.567
7.085
-112.097
-58.445
Gesamt
Detailangaben über die Risikovorsorgen sind unter Punkt 15 (Risikovorsorge) und Punkt 26 (Rückstellungen)
dargestellt.
(3) Provisionsüberschuss
in Tausend €
2001
2000
Zahlungsverkehr
65.244
35.158
Kreditbearbeitung und Avalgeschäft
47.200
24.072
Wertpapiergeschäft
57.952
56.101
8.444
4.538
34.879
29.682
213.719
149.551
Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäfte
Sonstige Bankdienstleistungen
Gesamt
106
w w w. r z b . a t
(4) Handelsergebnis
Im Handelsergebnis werden sämtliche Zins- und Dividendenerträge, Refinanzierungskosten, Provisionen sowie
Wertänderungen aus Handelsbeständen ausgewiesen.
in Tausend €
Zinsbezogene Geschäfte
2001
2000
35.722
50.813
195.629
122.056
Aktien-/indexbezogene Geschäfte
4.998
-524
Sonstige Geschäfte
3.169
-6.199
239.518
166.146
Währungsbezogene Geschäfte
Gesamt
(5) Finanzanlageergebnis
Im Ergebnis aus Finanzanlagen sind Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse aus Wertpapieren des Finanzanlagebestands sowie aus Unternehmensanteilen enthalten. Darunter befinden sich Anteile an verbundenen
Unternehmen, at-equity bewerteten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen:
in Tausend €
Bewertungsergebnis aus Wertpapieren „held-to-maturity“
Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren „held-to-maturity“
Bewertungsergebnis aus Unternehmensanteilen
Veräußerungsergebnis aus Unternehmensanteilen
Gesamt
2001
2000
-5.385
-33
82
7.642
-22.218
-29.526
1.155
19.760
-26.366
-2.157
Im Berichtsjahr wurde bei Wertpapieren des Finanzanlagebestands aufgrund einer Bonitätsverschlechterung des
Emittenten eine außerordentliche Wertminderung in der Höhe von € 5.384 Tausend vorgenommen.
w w w. r z b . a t
107
(6) Verwaltungsaufwendungen
Die Verwaltungsaufwendungen im Konzern von € 702.489 Tausend setzen sich aus Personalaufwand, Sachaufwand und Abschreibungen auf Sachanlagen sowie immaterielle Vermögensgegenstände zusammen und stellen
sich wie folgt dar:
in Tausend €
2001
2000
-334.185
-239.117
-248.445
-184.030
hievon soziale Abgaben
-57.875
-41.740
hievon freiwilliger Sozialaufwand
-13.260
-8.234
hievon Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen
-14.605
-5.113
-279.329
-186.793
Personalaufwand
hievon Löhne und Gehälter
Sachaufwand
hievon Miet-, Instandhaltungs- und Betriebsaufwand für Gebäude
-67.044
-42.990
hievon EDV-Aufwand
-55.903
-39.605
hievon Rechts- und Beratungsaufwand
-26.973
-21.349
hievon Werbe- und Repräsentationsaufwand
-41.843
-23.540
hievon sonstiger Sachaufwand
-87.566
-59.309
-88.975
-57.433
hievon Sachanlagen
-57.805
-38.166
hievon immaterielle Vermögensgegenstände
-29.199
-18.206
-1.971
-1.061
-702.489
-483.343
Abschreibungen auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögensgegenstände
hievon Firmenwerte
Gesamt
Im Berichtsjahr wurden außerordentliche Abschreibungen in Höhe von € 2.857 Tausend vorgenommen.
108
w w w. r z b . a t
(7) Sonstiges betriebliches Ergebnis
Im sonstigen betrieblichen Ergebnis sind unter anderem die Umsätze und die Aufwendungen aus bankfremden Tätigkeiten, die Erträge bzw. Aufwendungen
aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten enthalten.
in Tausend €
Umsatzerlöse aus bankfremden Tätigkeiten
Das ebenfalls enthaltene „Ergebnis aus dem sonstigen
Finanzumlaufvermögen“ resultiert aus der Bewertung
dieser Instrumente bzw. aus allfälligen Veräußerungsergebnissen, während die Zinskomponente des sonstigen Finanzumlaufvermögens im Zinsüberschuss enthalten ist.
2001
2000
344.590
396.935
-292.382
-358.707
Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen
14.464
-30.525
Sonstige betriebliche Erträge
76.433
38.448
-58.235
-44.953
84.870
1.198
Aufwendungen aus bankfremden Tätigkeiten
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Gesamt
Im Geschäftsjahr 2000 wurde das sonstige Finanzumlaufvermögen nicht zum Fair Value angesetzt. Ab
1.1. 2001 wurde IAS 39 angewendet, womit verpflichtend die Bewertung dieser Instrumente zum Fair Value
erfolgte. Die damit verbundenen marktpreisbedingten
Veränderungen des Clean Price im Berichtsjahr sind
ebenso wie die Ergebnisauswirkungen infolge der
Bewertung von Fair-Value Hedges im „Ergebnis aus
sonstigem Finanzumlaufvermögen“ enthalten. Der
Vorjahresvergleich ist aufgrund dieser zusätzlichen
Ergebniskomponenten im „Ergebnis aus sonstigem
Finanzumlaufvermögen“ nur bedingt aussagekräftig.
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind
€ 22.293 Tausend aus der Auflösung passiver
Unterschiedsbeträge enthalten, die im Rahmen der
Erstkonsolidierung angefallen sind.
w w w. r z b . a t
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind
Währungsdifferenzen in Höhe von € 1.175 Tausend
(2000: € 2.449 Tausend) bzw. in den sonstigen
betrieblichen Erträgen Währungsdifferenzen von
€ 5.142 Tausend (2000: € 514 Tausend) enthalten.
Diese stammen aus der Umrechnung der Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen gemäß
der Stichtagskursmethode.
(8) Außerordentliches Ergebnis
Im Geschäftsjahr 2000 wurde eine Rückstellung für
Entschädigungszahlungen für Opfer des Nationalsozialismus im Rahmen der Regierungsvereinbarung in
Höhe von € 7.267 Tausend gebildet.
109
(9) Steuern vom Einkommen und Ertrag
Die Ertragssteueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
in Tausend €
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag
2001
2000
-38.628
-28.318
-35.903
-23.757
hievon Inland
-2.725
-4.561
Latente Steuern
17.738
14.366
-20.890
-13.952
hievon Ausland
Gesamt
Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen Jahresüberschuss und effektiver
Steuerbelastung:
in Tausend €
2001
2000
Jahresüberschuss vor Steuern
231.718
180.526
Rechnerischer Ertragssteueraufwand im Geschäftsjahr
zum inländischen Ertragssteuersatz von 34 %
-78.784
-61.379
2.871
2.937
92.956
45.039
-46.216
-13.439
Auswirkungen abweichender ausländischer Steuersätze
Steuerminderung aufgrund von steuerbefreiten
Beteiligungs- und steuerbefreiten sonstigen Erträgen
Steuermehrungen aufgrund von nicht
abzugsfähigen Aufwendungen
Sonstiges
Effektive Steuerbelastung
Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von € 12.639
Tausend wurden keine latenten Steuern angesetzt, weil
aus heutiger Sicht die Verwendung in angemessener
Zeit nicht realisierbar erscheint.
Im Konzernabschluss sind aktivierte Vorteile aus nicht
genutzten steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von
110
w w w. r z b . a t
8.283
12.890
-20.890
-13.952
€ 72.422 Tausend enthalten. Die Verlustvorträge sind
zum überwiegenden Teil zeitlich unbegrenzt vortragsfähig.
Im Geschäftsjahr 2000 wurden auf außerordentliche
Geschäftsfälle Steuerminderungen berechnet.
(10) Gewinn je Aktie
Jahresüberschuss (in Tausend €)
abzüglich Vorzugsdividende (in Tausend €)
Periodenergebnis (in Tausend €)
Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Stammaktien (Stück)
Gewinn je Aktie (in €)
2001
2000
163.634
133.053
- 6.744
- 7.869
156.890
125.184
3.781.488
3.060.063
41,5
40,9
Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, daher entspricht der unverwässerte Gewinn je Aktie
dem verwässerten Gewinn je Aktie.
(11) Segmentberichterstattung
Als Basis der primären Segmentberichterstattung
gemäß IAS 14 dient das interne Managementberichtswesen der RZB, welches auf folgende Produktbereiche
aufgebaut ist:
wobei die unterschiedlichsten Finanzierungsinstrumente zur Anwendung kommen (Kontokorrentkredite,
Fixvorlagen, Direktkredite, Syndizierungen, Einlagen,
Forderungsankauf, Risikobeteiligungen, Wechseldiskont und -inkasso).
■ Corporate Business
■ Treasury & Investment Banking
■ Retail Banking
■ Transaction Services
■ Sonstiges/Beteiligungen/Konsolidierung
Der Geschäftsbereich Corporate Business umfasst
Credit Management, Trade & Export Finance und
Corporate Finance.
Im „Credit Management“ werden Betriebsmittel-,
Investitions- und Handelsfinanzierungen durchgeführt,
w w w. r z b . a t
Der Bereich Trade & Export Finance wickelt die von
nationalen und internationalen Exportförderungsinstitutionen (OeKB, EximBank etc.) geförderten
Exportfinanzierungen ab (z.B. gebundene Finanzkredite für Abnehmer, begünstigte Finanzierungen für
Exporteure).
Weiteres Aufgabengebiet ist die Erstellung von Importund Export Letter of Credit und Garantien für österreichische und internationale Kunden.
111
Das Corporate Finance umfasst Projektfinanzierungen
und Immobilienfinanzierungen (maßgeschneiderte
Finanzierungen von abgegrenzten wirtschaftlichen
Vorhaben unter Verwendung verschiedener Finanzierungsinstrumente; Spezialgebiet CBL-Finanzierungen;
z.T. über Gründung von Spezialgesellschaften) im
Kernmarkt, Westeuropa, den Emerging Markets und
eingeschränkt in Asien und Nordamerika sowie alle
geförderten Kreditprodukte und projektbezogenen
Haftungen. Darüber hinaus werden in Corporate
Finance die Geschäfte mit dem ERP-Fonds, der
Europäischen Investitionsbank und dem Kreditinstitut
für Wiederaufbau gemanagt und abgewickelt.
Zum Geschäftsbereich Treasury & Investment Banking
gehört das Treasury, welches Kundenhandel und
Eigenpositionierung mit bilanzmäßigen (z.B. Geldmarktdepot, Valuten/Münzen) und außerbilanzmäßigen Zins- bzw. Kursprodukten (Termingeschäfte,
Optionen) umfasst. Dazu kommen das PortfolioManagement (Aktien, Renten, Fonds), kurz- und langfristige alternative Investments (Kombination von
Wertpapier-Produkten mit derivativen Produkten) und
Wertpapier-Hybride.
Im Bereich Investment Banking werden sowohl Aktien
als auch festverzinsliche Wertpapiere an den Börsen eingeführt und im Wertpapierhandel am Primär- und
Sekundärmarkt vertrieben. Im Market Making werden
eigene Wertpapierpositionen in den Büchern geführt.
Außerdem werden Wertpapierleihgeschäfte und RepoTransaktionen mit internationalen Partnern durchgeführt.
112
w w w. r z b . a t
Geschäftsbereich Retail Banking: Zielgruppe des
Retail Banking International (RBI) der RZB sind alle
Privatpersonen sowie Kleinbetriebe und selbständig
Erwerbstätige/Freiberufler. Angeboten werden weitestgehend standardisierte Produkte wie Sparbücher
bzw. Spareinlagen, Termineinlagen und Giro- bzw.
Gehaltskonten, wie auch Konsumentenkredite, Überziehungsrahmen für Giro-/Gehaltskonten, Hypothekarkredite und diverse andere „zweckgebundene“
Kredite.
Der Geschäftsbereich Transaction Services umfasst
alle umsatzbezogenen Produkte für die Darstellung
des Auslands- (Clean Payment, Bulk Payment) und
Inlandszahlungsverkehrs (Überweisung, Lastschriften),
jene täglich fälligen Konten in lokaler Währung und
Fremdwährung, die keinen Kreditcharakter haben,
sowie die komplette Zinskompensation. Dazu kommt
die Darstellung der Erträge aus neuentwickelten
Produkten (z. B. Cash Management Konto, d.h. auf
den Kunden maßgeschneiderte Kombinationen der
klassischen Zahlungsverkehr-Produkte) sowie aus der
Disposition der täglich fälligen Fremdwährungskonten. Im Rahmen des Wertpapier-Custody werden
Produkte der Wertpapier-Abwicklung, des Wertpapier-Settlements und der Wertpapier-Verwahrung
aktiv aus einer Hand gemanagt und am Markt verkauft. Weiters tritt die RZB als Depotbank für
Publikums- und Spezialfonds auf.
112
Das Segment Other, Participations & Consolidation
beinhaltet einerseits Sachverhalte ohne direkten
Bezug zu Business-Segmenten. Dazu gehören auch
Tochterunternehmen mit bankfremden Tätigkeiten.
Weiters fallen in diesen Bereich nicht zugeordnete
Bilanzpositionen inklusive nicht konsolidierte Beteiligungen.
In der RZB werden zwei zentrale Steuerungsgrößen
eingesetzt:
Der Return on Equity errechnet sich aus dem Verhältnis unversteuerter Gewinn zum durchschnittlich
eingesetzten Eigenkapital und zeigt die Verzinsung
des im Geschäftsbereich eingesetzten Kapitals.
Die Cost/Income-Ratio stellt die Kosteneffizienz der
Geschäftsbereiche dar. Die Cost/Income-Ratio errechnet sich als Quotient aus den Verwaltungsaufwendungen und der Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss und Handelsergebnis (i.e. ohne Bewertungsergebnisse und Risikovorsorgen).
Basis für die Segmentberichterstattung ist die interne
Management-Erfolgsrechnung. Dabei handelt es sich
um eine stufenweise Deckungsbeitragsrechnung.
Erträge und Aufwendungen werden verursachungsgerecht zugeordnet. Ertragspositionen sind der Zinsüberschuss, der Provisionsüberschuss, das Handelsergebnis sowie der sonstige betriebliche Erfolg, wobei
der Zinsüberschuss auf Basis der Marktzinsmethode
kalkuliert wird. Der Zinsnutzen aus dem Eigenkapital
wird auf Basis des aufsichtsrechtlichen Kapitalerfordernisses den Segmenten zugeordnet und im Nettozinsertrag dargestellt. Die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft beinhalten Nettoneubildungen von Wertberichtigungen für Bonitätsrisiken, Direktabschreibungen, aber auch Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen und Länderwertberichtigungen. Der Verwaltungsaufwand beinhaltet direkte und indirekte Kosten.
Die direkten Kosten (Personal- und Sachkosten) werden
von den Geschäftsfeldern verantwortet, die indirekten
Kosten werden auf Basis von vereinbarten Schlüsseln
zugeordnet.
Die sekundäre Segmentberichterstattung zeigt die
Ergebniskomponenten und Bestandsgrößen nach
regionalen Gesichtspunkten. Als Zuordnungskriterium
dient der Sitz des jeweiligen Konzerunternehmens.
w w w. r z b . a t
113
a) Geschäftsbereiche:
Geschäftsjahr 2001
Corporate
Business
Treasury &
Investment
Banking
Retail
Banking
Zinsüberschuss
265.680
88.300
93.108
87.748
-274
534.563
Risikovorsorge
-104.728
-1.604
-9.578
-69
3.882
-112.097
160.952
86.695
83.531
87.679
3.608
422.466
75.184
31.805
18.855
88.175
-300
213.719
in Tausend €
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Gesamt
6.148
202.621
10.376
16.385
3.987
239.518
-185.129
-173.500
-156.595
-134.057
-53.207
-702.489
Sonstiges betriebliches Ergebnis
22.680
10.701
-147
-
25.270
58.504
Jahresüberschuss vor Steuern
79.835
158.322
-43.979
58.182
-20.642
231.718
Verwaltungsaufwendungen
Eigenmittelerfordernis
Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG
Cost/Income Ratio
Ø Eigenkapital
Return on Equity (ROE vor Steuern)
1.117.815
517.484
57.478
23.146
213.032
1.928.956
15.089.898
6.070.208
775.925
312.462
947.911
23.196.404
53,3%
53,8%
128,0%
69,7%
-
71,1%
1.006.062
465.749
51.732
20.832
191.734
1.736.110
7,9%
34,0%
-85,0%
279,3%
-
13,3%
2.342
1.456
3.110
2.053
2.407
11.368
Corporate
Business
Treasury &
Investment
Banking
Retail
Banking
Transaction
Other,
Services Participations &
Consolidation
Gesamt
Zinsüberschuss
199.690
111.152
43.465
75.396
-14.861
414.843
Risikovorsorge
-53.586
-763
-1.735
-1.156
-1.205
-58.445
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
146.104
110.389
41.730
74.239
-16.066
356.398
51.946
27.415
7.421
58.579
4.190
149.551
386
140.713
8.019
14.778
2.249
166.146
-121.091
-138.901
-93.864
-86.572
-42.915
-483.343
4.585
-28.950
1.745
21.663
-958
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl
Geschäftsjahr 2000
in Tausend €
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis
Verwaltungsaufwendungen
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Außerordentliches Ergebnis
Jahresüberschuss vor Steuern
Eigenmittelerfordernis
Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG
Cost/Income Ratio
-
-
-
-
-7.267
-7.267
81.930
110.666
-34.948
61.024
-38.146
180.526
959.734
366.998
29.629
22.248
174.907
1.553.516
12.060.242
3.799.889
372.324
279.578
2.095.016
18.607.049
48,0%
49,7%
159,3%
58,2%
-
66,2%
775.428
296.520
23.939
17.976
141.317
1.255.180
Return on Equity (ROE vor Steuern)
10,6%
37,3%
-146,0%
339,5%
-
14,4%
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl
1.524
927
1.974
901
1.909
7.235
Ø Eigenkapital
114
Transaction
Other,
Services Participations &
Consolidation
w w w. r z b . a t
b) geographische Märkte
Die regionale Zuordnung in die Segmente nach dem jeweiligen Sitz der Konzerneinheit ergibt die folgende Verteilung:
Geschäftsjahr 2001
Österreich
CEE
Westeuropa
Übrige
Gesamt
Zinsüberschuss
213.206
281.893
18.791
20.672
534.563
Risikovorsorge
-69.183
-17.804
-14.641
-10.469
-112.097
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
144.023
264.089
4.150
10.203
422.466
Provisionsüberschuss
114.715
84.571
2.469
11.946
213.719
in Tausend €
Handelsergebnis
46.155
174.539
10.929
7.896
239.518
-297.520
-372.610
-15.066
-17.294
-702.489
Sonstiges betriebliches Ergebnis
69.440
-3.479
220
-7.677
58.504
Jahresüberschuss vor Steuern
76.813
147.110
2.702
5.093
231.718
14.453.076
6.202.867
790.984
1.749.476
23.196.404
2.387
8.769
72
140
11.368
Österreich
CEE
Westeuropa
Übrige
Gesamt
164.712
217.864
12.619
19.648
414.843
Verwaltungsaufwendungen
Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl
Geschäftsjahr 2000
in Tausend €
Zinsüberschuss
Risikovorsorge
-14.518
-44.469
-118
660
-58.445
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
150.193
173.395
12.501
20.308
356.398
Provisionsüberschuss
90.829
44.333
6.903
7.486
149.551
Handelsergebnis
11.767
139.387
10.739
4.253
166.146
-222.947
-228.416
-15.372
-16.608
-483.343
1.198
-6.083
4.058
-131
-958
Außerordentliches Ergebnis
-7.267
-
-
-
-7.267
Jahresüberschuss vor Steuern
23.769
122.618
18.830
15.309
180.526
13.599.701
3.706.369
443.403
857.576
18.607.049
1.899
5.147
79
110
7.235
Verwaltungsaufwendungen
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl
w w w. r z b . a t
115
Erläuterungen zur Konzernbilanz
(12) Barreserve
in Tausend €
2001
2000
434.600
152.394
Guthaben bei Zentralbanken
1.983.839
1.353.825
Gesamt
2.418.439
1.506.219
2001
2000
588.702
679.627
Geldmarktgeschäfte
14.183.996
10.843.429
Kredite an Banken
1.774.371
1.988.705
34.560
38.432
16.581.629
13.550.193
Kassenbestand
(13) Forderungen an Kreditinstitute
in Tausend €
Giro- und Clearinggeschäfte
Angekaufte Forderungen
Gesamt
In den angekauften Forderungen sind Forderungen in Höhe von € 3.318 Tausend, die als „available-for-sale“
sowie in Höhe von € 31.242 Tausend, die als „held-to-maturity“ klassifiziert sind, enthalten.
Die Forderungen an Kreditinstitute stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar:
in Tausend €
116
2001
2000
Inland (Österreich)
8.161.089
8.329.932
Ausland
8.420.540
5.220.261
Gesamt
16.581.629
13.550.193
w w w. r z b . a t
(14) Forderungen an Kunden
Die Forderungen an Kunden gliedern sich wie folgt:
in Tausend €
Kreditgeschäfte
Geldmarktgeschäfte
2001
2000
12.854.636
11.679.609
1.470.442
1.300.458
Hypothekarforderungen
963.015
224.827
Angekaufte Forderungen
808.130
356.177
Leasingforderungen
840.218
323.886
16.936.441
13.884.957
Gesamt
In den angekauften Forderungen sind Forderungen in Höhe von € 63.378 Tausend, die als „available-for-sale“
sowie in Höhe von € 744.752 Tausend, die als „held-to-maturity“ klassifiziert sind, enthalten.
Die Forderungen an Kunden verteilen sich auf folgende Sektoren:
in Tausend €
Öffentlicher Sektor
Kommerzkunden
Privatkunden
2001
2000
921.221
867.402
14.253.190
12.399.238
886.229
486.851
Sonstige
875.801
131.466
Gesamt
16.936.441
13.884.957
Die Forderungen an Kunden stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar:
in Tausend €
2001
2000
5.508.089
5.457.635
Ausland
11.428.352
8.427.322
Gesamt
16.936.441
13.884.957
Inland (Österreich)
w w w. r z b . a t
117
(15) Risikovorsorge
Die Risikovorsorgen werden nach konzerneinheitlichen Standards gebildet und decken alle erkennbaren Bonitätsrisiken ab.
in Tausend €
Bonitätsrisiken
Pauschale
Risiken*
Gesamt
Stand 1.1. 2001
348.027
5.514
353.541
31.407
-
31.407
Zuführungen
239.513
-
239.513
Auflösungen
-130.030
-
-130.030
-25.327
-
-25.327
-657
-
-657
6.650
533
7.183
469.583
6.047
475.630
Änderung Konsolidierungskreis
Verbrauch
Umbuchungen
Wechselkursänderungen
Stand 31.12.2001
* Pauschale Risiken gemäß IAS 30.45
Die gesamte Risikovorsorge einschließlich Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:
in Tausend €
Bonitätsrisiken (Einzelwertberichtigungen)
Forderungen an Kreditinstitute
hievon inländische Kreditinstitute
hievon ausländische Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
2000
469.583
348.027
15.117
13.272
1.060
751
14.057
12.521
454.466
334.755
hievon inländische Kunden
261.596
226.681
hievon ausländische Kunden
192.870
108.074
6.047
5.514
Pauschale Risiken gemäß IAS 30.45
Zwischensumme
475.630
353.541
Risikovorsorge für Off-balance sheet items
38.602
30.806
Länderrisikorückstellungen
20.339
12.209
534.571
396.556
Gesamt
118
2001
w w w. r z b . a t
(16) Handelsaktiva
Die Handelsaktiva umfassen folgende zu Handelszwecken dienende Wertpapiere und derivative Instrumente:
in Tausend €
2001
2000
1.328.923
1.075.238
hievon refinanzierungsfähige Schuldtitel
öffentlicher Stellen
299.020
573.211
hievon sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen
670.002
125.165
hievon Anleihen und Schuldverschreibungen
sonstiger Emittenten
344.311
355.183
15.590
21.679
427.842
142.233
66.483
67.901
359.502
74.332
118.222
82.668
Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche Wertpapiere
hievon eigene Schuldverschreibungen
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
hievon Aktien
hievon Investmentfondsanteile
Positive Marktwerte aus derivativen Geschäften
hievon Zinssatzgeschäfte
7.841
1.867
hievon Wechselkursgeschäfte
98.034
77.874
hievon aktien-/indexbezogene Geschäfte
12.347
2.927
1.874.987
1.300.139
Gesamt
w w w. r z b . a t
119
(17) Sonstiges Finanzumlaufvermögen
Das sonstige Finanzumlaufvermögen beinhaltet folgende zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere:
in Tausend €
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
hievon refinanzierungsfähige Schuldtitel
öffentlicher Stellen
hievon sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen
hievon Anleihen und Schuldverschreibungen sonstiger Emittenten
hievon eigene Schuldverschreibungen
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
hievon Aktien
2000
1.728.167
227.333
316.114
90.978
293.534
49.775
1.005.114
23.393
113.405
63.187
196.206
951.954
54.449
45.504
120.981
891.072
20.776
15.378
165.035
n.a.
165.035
n.a.
-95.399
n.a.
hievon aus Forderungen an Kreditinstitute
406
n.a.
hievon aus Forderungen an Kunden
168
n.a.
-95.973
n.a.
1.173.424
-
hievon Zinssatzgeschäfte
948.038
n.a.
hievon Wechselkursgeschäfte
225.386
n.a.
3.167.434
1.179.287
hievon Investmentfondsanteile
hievon andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Fair Values derivativer Sicherungsinstrumente
in IAS 39-Fair-Value-hedges
hievon Zinssatzgeschäfte
Buchwertänderungen der IAS 39
gesicherten Grundgeschäfte
hievon aus verbrieften Verbindlichkeiten
Positive Fair Values sonstiger derivativer Finanzinstrumente
Gesamt
120
2001
w w w. r z b . a t
Soweit die Bedingungen für Hedge-accounting nach
IAS 39 erfüllt sind, werden derivative Finanzinstrumente
mit ihren Fair Values („Dirty Price“) in der Funktion von
Sicherungsinstrumenten ausgewiesen.
Grundgeschäfte in Zusammenhang mit Fair-ValueHedges sind Forderungen an Kreditinstitute / Kunden,
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten / Kunden
und vor allem verbriefte Verbindlichkeiten. Hierbei
werden Zinsänderungsrisiken abgesichert.
Gemäß IAS 39 werden in dieser Position auch die
positiven Fair Values derivativer Finanzinstrumente gezeigt, die weder zu Handelszwecken gehalten werden
noch ein Sicherungsinstrument für einen Fair-ValueHedge gemäß IAS 39 darstellen.
(18) Finanzanlagen
in Tausend €
2001
2000
1.880.257
2.823.143
709.696
737.722
hievon sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen
84.673
356.004
hievon Anleihen und Schuldverschreibungen
anderer Emittenten
1.085.888
1.729.417
-
74.842
-
12.622
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
hievon refinanzierungsfähige Schuldtitel
öffentlicher Stellen
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
hievon Aktien
hievon Investmentfondsanteile
-
62.220
759.933
579.168
hievon Anteile an verbundenen Unternehmen
369.762
255.074
hievon at-equity bewertete Unternehmen
142.083
122.699
Unternehmensanteile
hievon sonstige Beteiligungen
Gesamt
248.088
201.395
2.640.190
3.477.153
Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Unternehmensanteile, bei denen ein beizulegender Zeitwert
nicht verlässlich bestimmbar ist, belaufen sich auf € 30.761 Tausend.
w w w. r z b . a t
121
(19) Immaterielle Vermögensgegenstände
in Tausend €
2001
2000
11.162
10.016
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände
100.388
64.317
Gesamt
111.550
74.333
2001
2000
201.389
153.929
15.245
20.777
166.561
94.170
25.774
-
408.969
268.876
Firmenwerte
(20) Sachanlagen
in Tausend €
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude
Sonstige Grundstücke und Gebäude
Sonstige Sachanlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Vermietete Leasinganlagen
Gesamt
Der Grundwert der bebauten Grundstücke beläuft sich auf € 3.590 Tausend (2000: € 2.807 Tausend).
Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen belaufen sich für das
folgende Geschäftsjahr auf € 30.437 Tausend. Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die folgenden fünf
Geschäftsjahre beläuft sich auf € 138.196 Tausend.
122
w w w. r z b . a t
(21) Anlagespiegel
in Tausend €
Finanzanlagen
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Stand
1.1.2001
Änderungen
Konsolidierungskreis
Währungsdifferenzen
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Stand
31.12.2001
3.573.022
34.936
1.624
874.244
-1.817.343
-
2.666.483
2.860.562
-
1.462
646.743
-1.591.171
-
1.917.596
74.860
-
53
-
-74.913
-
-
286.884
22.590
-1.005
130.588
-5.150
-10.877
423.030
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Anteile verbundener Unternehmen
Anteile at-equity bew. Unternehmen
127.905
-
609
57.303
-53.480
10.127
142.464
Sonstige Beteiligungen
222.811
12.346
505
39.610
-92.629
750
183.393
Immaterielle Vermögensgegenstände
136.499
18.503
3.240
75.158
-16.909
618
217.109
11.077
-
-
6.038
-3.303
-
13.812
gegenstände
125.422
18.503
3.240
69.120
-13.606
618
203.297
Sachanlagen
432.298
233.247
34.289
168.417
-70.888
-618
796.745
199.266
106.537
16.557
17.948
-3.705
8.626
345.229
28.340
-
609
4.664
-5.524
-5.402
22.687
2.807
783
-
-
-
-
3.590
204.692
103.147
17.123
142.764
-60.977
-7.678
399.070
-
23.563
-
3.041
-682
3.836
29.759
4.141.819
286.686
39.153
1.117.819
-1.905.140
-
3.680.337
Firmenwerte
Sonstige immaterielle Vermögens-
Betrieblich genutzte Grundstücke
und Gebäude
Sonstige Grundstücke und Gebäude
hievon Grundwert der
bebauten Grundstücke
Sonstige Sachanlagen
Vermietete Leasinganlagen
Gesamt
w w w. r z b . a t
123
in Tausend €
Finanzanlagen
Zu- und Abschreibungen/Wertberichtigungen
Buchwerte
kumuliert
Zuschreibungen
Abschreibungen
Stand
31.12.2001
Stand
31.12.2000
-26.293
14.616
-43.420
2.640.190
3.477.153
-37.339
5.403
-20.687
1.880.257
2.823.144
-
-
-
-
74.842
-53.268
4.464
-9.227
369.762
255.074
-381
4.494
-
142.083
122.698
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Anteile verbundener Unternehmen
Anteile at-equity-bew. Unternehmen
Sonstige Beteiligungen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Firmenwerte
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude
Sonstige Grundstücke und Gebäude
hievon Grundwert der bebauten Grundstücke
Sonstige Sachanlagen
Vermietete Leasinganlagen
Gesamt
64.695
255
-13.506
248.088
201.395
-105.559
1.790
-31.170
111.550
74.333
-2.650
-
-1.971
11.162
10.016
-102.909
1.790
-29.199
100.388
64.317
387.776
3.766
-57.805
408.969
268.876
-143.840
342
-11.810
201.389
153.929
-7.442
-
-1.201
15.245
20.777
-
-
-
3.590
2.807
-232.509
3.424
-44.043
166.561
94.170
-3.985
-
-751
25.774
-
-519.628
20.172
-132.394
3.160.709
3.820.362
(22) Sonstige Aktiva
in Tausend €
Steuerforderungen
hievon laufende Steuerforderungen
hievon latente Steuerforderungen
Forderungen aus bankfremden Tätigkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Abgrenzung der Swapzinsen
124
2001
2000
80.564
47.088
15.988
7.596
64.576
39.492
104.144
63.265
43.942
73.362
-
867.010
Sonstige Aktiva
690.917
530.035
Gesamt
919.567
1.580.760
w w w. r z b . a t
in Tausend €
2001
2000
64.576
39.492
-17.817
-13.159
46.759
26.333
in Tausend €
2001
2000
Risikovorsorge
9.111
14.015
Finanzanlagen
22.215
21.629
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
75.566
44.444
Aktive Steuerabgrenzungen
Rückstellungen für latente Steuern
Saldo aktiver latenter Steuern
Der Saldo aktiver latenter Steuern stellt sich wie folgt dar:
Sonstige Aktiva
47.534
5.908
Rückstellungen
16.042
9.653
Sonstige Passiva
24.216
14.754
Steuerliche Verlustvorträge
72.422
2.040
Übrige Bilanzpositionen
4.236
9.103
Latente Steueransprüche
271.342
121.546
Forderungen an Kunden
68.983
34.687
Handelsaktiva
23.272
22.669
Sonstiges Finanzumlaufvermögen
70.211
610
Finanzanlagen
18.082
3.955
Sonstige Passiva
21.227
15.731
Übrige Bilanzpositionen
22.808
17.561
Latente Steuerverpflichtungen
224.583
95.213
Saldo aktiver latenter Steuern
46.759
26.333
w w w. r z b . a t
125
(23) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
in Tausend €
Giro-/Clearinggeschäft
Geldmarktgeschäfte
Langfristige Finanzierungen
Gesamt
2001
2000
1.911.754
1.403.488
20.249.805
17.435.216
2.753.462
2.003.565
24.915.021
20.842.269
Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar:
in Tausend €
2001
2000
Inland (Österreich)
10.774.369
10.075.054
Ausland
14.140.652
10.767.215
Gesamt
24.915.021
20.842.269
(24) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Nach Produktgruppen gliedern sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden wie folgt:
in Tausend €
2001
2000
Sichteinlagen
4.097.534
2.675.092
Termineinlagen
5.675.978
4.100.899
487.914
155.782
10.261.426
6.931.773
Spareinlagen
Gesamt
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden teilen sich auf folgende Sektoren auf:
in Tausend €
Öffentlicher Sektor
126
2001
2000
360.401
464.148
Kommerzkunden
6.347.979
4.551.362
Privatkunden
3.433.243
1.742.436
Sonstige
119.803
173.827
Gesamt
10.261.426
6.931.773
w w w. r z b . a t
Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar:
in Tausend €
2001
2000
Inland (Österreich)
1.907.628
1.819.303
Ausland
8.353.798
5.112.470
Gesamt
10.261.426
6.931.773
2001
2000
3.983.814
4.505.067
Begebene Geldmarktpapiere
369.786
163.765
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten
284.636
180.124
4.638.236
4.848.956
2001
2000
Rückstellungen für Abfertigungen
und ähnliche Verpflichtungen
25.062
17.036
Rückstellungen für Pensionen
42.352
37.314
Steuerrückstellungen
29.569
22.832
11.752
9.673
(25) Verbriefte Verbindlichkeiten
in Tausend €
Begebene Schuldverschreibungen
Gesamt
(26) Rückstellungen
in Tausend €
hievon für laufende Steuern
hievon für latente Steuern
17.817
13.159
156.611
125.713
hievon für Garantien und Bürgschaften
38.602
30.806
hievon für Länderrisiken
20.339
12.209
253.599
202.895
Sonstige Rückstellungen
Gesamt
w w w. r z b . a t
127
Die Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
Rückstellungen für
in Tausend €
Pensionen
Steuern
Sonstiges
17.036
37.314
22.832
125.713
Änderung Konsolidierungskreis
3.920
247
6.018
12.240
Zuführungen
3.884
4.796
9.916
52.099
Auflösungen
-12
-
-5.566
-21.449
-117
-
4.970
-15.164
351
-
-
1.315
Stand 1.1. 2001
Verbrauch
Umbuchungen
Wechselkursänderungen
Stand 31.12.2001
Abfertigungen
-
-
1.339
1.857
25.062
42.357
29.569
156.611
Die Rückstellungen für Abfertigungen und ähnliche Verpflichtungen zeigten folgende Entwicklung:
in Tausend €
Barwert (DBO) 1.1.
2001
2000
17.036
17.097
Änderung Konsolidierungskreis
3.920
-
Dienstzeitaufwand (Service cost)
2.336
1.811
Zinsaufwand (Interest cost)
1.263
1.071
-1.287
-1.696
Zahlungen
Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust
1.794
-1.247
25.062
17.036
2001
2000
37.314
37.415
247
-
Dienstzeitaufwand (Service cost)
1.144
1.158
Zinsaufwand (Interest cost)
3.911
3.836
Zahlungen
-3.730
-3.495
Veränderung des Planvermögens
-1.230
-988
4.701
-612
42.357
37.314
Barwert (DBO) 31.12. (= Rückstellung)
Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt:
in Tausend €
Barwert (DBO) 1.1.
Änderung Konsolidierungskreis
Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust
Barwert (DBO) 31.12. (= Rückstellung)
128
w w w. r z b . a t
(27) Sonstige Passiva
in Tausend €
2001
2000
158.427
127.851
hievon aus Zinssatzgeschäften
23.547
60.294
hievon aus Wechselkursgeschäften
90.632
57.579
Handelspassiva
hievon aus aktien-/indexbezogenen Geschäften
44.246
9.941
918.035
-
hievon Zinssatzgeschäfte
807.156
-
hievon Wechselkursgeschäfte
110.879
-
Negative Fair-Values sonstiger derivativer Finanzinstrumente
Verbindlichkeiten aus bankfremden Tätigkeiten
85.139
15.973
Rechnungsabgrenzungsposten
69.291
81.640
-
664.151
556.367
349.911
1.787.259
1.239.526
2001
2000
Nachrangige Verbindlichkeiten
614.310
616.769
Ergänzungskapital
125.508
118.100
Abgrenzung der Swapzinsen
Sonstige Verbindlichkeiten
Gesamt
(28) Nachrangkapital
in Tausend €
Genussrechtskapital
Gesamt
w w w. r z b . a t
32.339
49.221
772.157
784.090
129
(29) Eigenkapital
Mit Beschluss in der Hauptversammlung vom 21. Juni 2001 erfolgte die Umstellung des Grundkapitals von österreichischen Schilling auf Euro sowie der Nennbetragsaktien in nennwertlose Stückaktien.
Zum 31.12. 2001 setzt sich das gezeichnete Kapital der Raiffeisen Zentralbank wie folgt zusammen:
Stammaktien auf Namen lautend
Vorzugsaktien auf Inhaber lautend
Gesamt
Die Inhaber von stimmrechtslosen Vorzugsaktien erhalten eine Vorzugsdividende von dem auf die Aktie entfallenden Anteil am Grundkapital. Die Vorzugsdividende für das Geschäftsjahr 2001 beträgt € 13,08
pro Stück Vorzugsaktie (dies ergibt eine Ausschüttungssumme von € 6.744 Tausend).
Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres
2001 der Raiffeisen Zentralbank eine Dividende von
€ 4,36 und einen Bonus von € 2,91 zuzüglich einen
Sonderbonus von € 1,45 je Stammaktie auszuschütten,
(dies entspricht einer Ausschüttungssumme von € 32.975
Tausend), € 26.244 Tausend den Gewinnrücklagen
zuzuführen und den verbleibenden Rest in Höhe von
€ 359 Tausend auf neue Rechnung vorzutragen.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital gegen Bareinlage durch
Ausgabe von nennwertlosen Stückaktien, und zwar
130
w w w. r z b . a t
Stück
in €
3.781.488
274.800.732,96
515.600
37.468.652,00
4.297.088
312.269.384,96
Stammaktien und/oder Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, bis längstens 31.3.2003 um bis zu Nominale
€ 42.912.945,21, allenfalls in mehreren Tranchen,
zum Kurs von 400 Prozent des geringsten Ausgabebetrages unter Wahrung des Bezugsrechts der Aktionäre (Bezugsrechte auf Stammaktien werden dabei
nur Stammaktionären, Bezugsrechte auf Vorzugsaktien
nur Vorzugsaktionären eingeräumt) zu erhöhen, sowie
die näheren Ausgabebedingungen festzusetzen. Dabei
hat sich die Gesamtzahl der Aktien im Verhältnis des
Erhöhungsbetrages zum bisherigen Grundkapital zu
vergrößern.
Der Anteil eigener Aktien, die durch ein at-equity einbezogenes Unternehmen gehalten werden, beläuft sich
auf € 7.941 Tausend (2000: € 7.941 Tausend).
Die Darstellung der Konzerneigenkapitalentwicklung
ist auf Seite 90 zu entnehmen.
Zusätzliche IAS-Informationen
(30) Restlaufzeitengliederung
Restlaufzeitengliederung zum 31.12.2001:
in Tausend €
Forderungen an Kreditinstitute
täglich fällig
bzw. ohne
Laufzeit
bis 3
Monate
3 Monate
bis 1 Jahr
1 bis 5
Jahre
mehr als
5 Jahre
859.042
12.250.752
2.039.511
968.999
463.325
1.581.205
5.021.385
2.868.500
3.827.261
3.638.090
Handelsaktiva
442.053
334.184
387.549
585.368
126.411
Sonstiges Finanzumlaufvermögen
195.494
544.276
621.487
1.320.505
485.672
Forderungen an Kunden
Finanzanlagen
759.933
119.136
410.877
898.198
452.046
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.652.582
18.345.670
1.805.778
1.467.339
1.643.652
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
4.367.084
5.111.037
591.571
135.439
56.295
Verbriefte Verbindlichkeiten
-
738.145
404.584
2.484.529
1.010.978
Nachrangkapital
-
10.816
36.336
99.759
625.246
täglich fällig
bzw. ohne
Laufzeit
bis 3
Monate
3 Monate
bis 1 Jahr
1 bis 5
Jahre
mehr als
5 Jahre
Forderungen an Kreditinstitute
629.330
9.838.136
1.847.191
729.746
505.790
Forderungen an Kunden
966.813
4.827.662
2.485.282
2.798.825
2.806.375
Handelsaktiva
129.299
229.595
137.200
571.604
232.441
Sonstiges Finanzumlaufvermögen
948.316
106.054
45.145
63.878
15.894
Finanzanlagen
579.169
202.134
434.610
1.562.978
698.262
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.134.972
13.323.030
3.929.768
1.249.828
1.204.671
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Restlaufzeitengliederung zum 31.12.2000:
in Tausend €
2.722.748
3.456.048
434.631
207.174
111.172
Verbriefte Verbindlichkeiten
-
227.087
623.899
2.561.577
1.436.393
Nachrangkapital
-
-
28.202
132.399
623.489
w w w. r z b . a t
131
(31) Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
in Tausend €
2001
2000
Forderungen an Kreditinstiute
At-equity bewertete Unternehmen
209.730
285.435
Sonstige Beteiligungen
956.561
402.854
383.494
346.451
Forderungen an Kunden
Verbundene Unternehmen
At-equity bewertete Unternehmen
8.077
11.050
285.467
38.002
At-equity bewertete Unternehmen
63
252
Sonstige Beteiligungen
77
1.697
6.430
428
83
3.127
5.781
23.439
73
6.112
2001
2000
Sonstige Beteiligungen
Handelsaktiva
Sonstiges Finanzumlaufvermögen
Verbundene Unternehmen
At-equity bewertete Unternehmen
Sonstige Beteiligungen
Finanzanlagen
Sonstige Beteiligungen
in Tausend €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
At-equity bewertete Unternehmen
Sonstige Beteiligungen
695.193
529.962
1.854.872
1.232.311
113.070
155.304
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbundene Unternehmen
At-equity bewertete Unternehmen
Sonstige Beteiligungen
132
w w w. r z b . a t
2.629
7.282
21.211
23.677
(32) Fremdwährungsvolumina
Im Konzernabschluss sind folgende Volumina an auf fremde Währung lautenden Vermögenswerte und
Schulden enthalten:
in Tausend €
2001
2000
Aktiva
20.092.776
14.615.738
Passiva
19.509.344
14.586.866
(33) Auslandsaktiva/-Passiva
Die Vermögensgegenstände mit Vertragspartnern außerhalb Österreichs stellen sich folgendermaßen dar:
in Tausend €
2001
2000
Aktiva
25.804.775
16.732.796
Passiva
24.609.724
17.043.052
(34) Nachrangige Vermögensgegenstände
In den Aktiva sind folgende nachrangige Vermögensgegenstände enthalten:
in Tausend €
2001
2000
Forderungen an Kreditinstitute
5.908
-
Forderungen an Kunden
Handelsaktiva
Sonstiges Finanzumlaufvermögen
Finanzanlagen
Gesamt
28.392
6.396
405
22.038
7.281
2.635
-
24
41.986
31.093
(35) Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten
Im Berichtsjahr entstanden Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von € 48.778 Tausend
(2000: € 42.376 Tausend).
w w w. r z b . a t
133
(36) Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen
Zum Jahresende bestanden folgende außerbilanzielle Verpflichtungen:
in Tausend €
Eventualverpflichtungen
hievon aus weitergegebenen Wechseln
hievon aus Avalkrediten
2001
2000
5.692.748
4.829.086
17.163
38.935
4.090.987
3.024.825
hievon aus sonstigen Bürgschaften
659.205
983.636
hievon Akkreditive
905.429
775.349
19.964
6.341
5.181.164
4.531.248
4.000.274
3.561.034
bis 1 Jahr
2.393.590
1.187.857
über 1 Jahr
1.606.684
2.373.177
1.180.890
970.214
hievon sonstige Eventualverpflichtungen
Kreditrisiken
hievon widerrufliche Kreditzusagen/stand-by facilities
hievon sonstige Kreditrisiken
Die Raiffeisen Zentralbank ist Mitglied der RaiffeisenKundengarantiegemeinschaft Österreich. Die Mitglieder
dieses Vereines übernehmen eine vertragliche Haftungsverpflichtung dahingehend, dass sie solidarisch die zeitgerechte Erfüllung aller Kundeneinlagen und Eigenemissionen eines insolventen Vereinsmitgliedes bis zur
Grenze, die sich aus der Summe der individuellen Trag-
fähigkeit der anderen Vereinsmitglieder ergibt, garantieren. Die individuelle Tragfähigkeit eines Vereinsmitgliedes bestimmt sich nach den frei verwendbaren
Reserven unter Berücksichtigung der einschlägigen
Bestimmungen des BWG. Weiters hat die Raiffeisen
Zentralbank für die Notartreuhandbank AG gemeinsam
mit dem Mitaktionär eine Patronatserklärung abgegeben.
(37) Echte Pensionsgeschäfte
Zum 31.12. bestanden folgende Rücknahme- bzw. Rückgabeverpflichtungen:
in Tausend €
2001
2000
326.521
395.094
3.728
31.430
330.249
426.524
Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsgeber
(Repurchase Agreement)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Gesamt
134
w w w. r z b . a t
in Tausend €
2001
2000
1.830.553
1.234.719
171.390
1.000.300
2.001.943
2.235.019
Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsnehmer
(Reverse-Repurchase-Agreement)
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Gesamt
(38) Als Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände
Die folgenden Verbindlichkeiten sind durch in der Bilanz ausgewiesene Vermögensgegenstände besichert:
in Tausend €
Verbindlichkeiten an Kreditinstitute
Verbindlichkeiten an Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
2001
2000
1.513.281
1.149.298
2.928
35.272
348.934
666.818
Sonstige Passiva
19.931
-
Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken
18.222
-
1.903.296
1.851.388
Gesamt
Folgende in der Bilanz ausgewiesene Vermögensgegenstände wurden als Sicherheiten für oben genannte
Verbindlichkeiten zur Verfügung gestellt:
in Tausend €
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Handelsaktiva
Sonstiges Finanzumlaufvermögen
Finanzanlagen
Gesamt
2001
2000
504.735
404.826
1.194.990
956.502
1.966
3.121
17.952
21.650
185.636
477.280
1.905.279
1.863.379
Darin sind Wertpapiere aus Pensionsgeschäften in Höhe von € 8.577 Tausend enthalten.
w w w. r z b . a t
135
(39) Als Sicherheit übernommene Vermögensgegenstände,
deren Verkauf oder Verpfändung gestattet ist
Im Berichtsjahr wurden Sicherheiten in Höhe von € 2.009.653 Tausend übernommen. Von den als Sicherheit
übernommenen Vermögensgegenständen wurden € 26.365 Tausend weitergegeben bzw. verkauft.
(40) Treuhandgeschäfte
Die in der Bilanz nicht ausgewiesenen Treuhandgeschäfte waren am Bilanzstichtag mit folgenden Volumina
abgeschlossen:
in Tausend €
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Finanzanlagen
2001
2000
14.338
679
360.454
344.772
8.101
-
Sonstiges Treuhandvermögen
175.343
145.724
Treuhandvermögen
558.236
491.175
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
276.172
240.047
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
269.860
250.282
12.204
846
558.236
491.175
Sonstige Treuhandverbindlichkeiten
Treuhandverbindlichkeiten
(41) Zinslos gestellte Aktiva
Folgende grundsätzlich zinstragenden Kredite wurden zinslos gestellt, weil aufgrund der wirtschaftlichen Situation
der Vertragspartner mit keinem Mittelzufluss gerechnet werden kann:
in Tausend €
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Gesamt
136
w w w. r z b . a t
2001
2000
29.935
23.509
478.346
287.417
-223.438
-160.313
284.843
150.613
(42) Leasing
Die Forderungen aus dem Leasinggeschäft (Finance lease) entwickelten sich wie folgt:
in Tausend €
Bruttoinvestitionswert
Mindestleasingzahlungen
bis 3 Monate
2001
2000
1.051.150
387.134
951.033
384.537
69.499
127.295
von 3 Monaten bis 1 Jahr
200.814
73.318
von 1 Jahr bis 5 Jahre
451.675
135.581
über 5 Jahre
229.045
48.343
nicht garantierte Restwerte
100.117
2.597
Unrealisierter Finanzertrag
217.243
69.712
bis 3 Monate
12.932
10.485
von 3 Monaten bis 1 Jahr
38.869
15.426
von 1 Jahr bis 5 Jahre
87.437
28.999
über 5 Jahre
78.005
14.802
833.907
317.422
Nettoinvestitionswert
Die Wertberichtigungen auf uneinbringliche ausstehende Mindestleasingzahlungen beliefen sich im Berichtsjahr
auf € 7.190 Tausend (2000: € 4.532 Tausend).
Die im Rahmen des Finanzierungsleasing vermieteten Vermögensgegenstände verteilen sich wie folgt:
in Tausend €
2001
2000
Kraftfahrzeugleasing
285.674
141.884
Immobilienleasing
309.616
49.760
Mobilienleasing
238.616
125.778
Gesamt
833.907
317.422
w w w. r z b . a t
137
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten
(43) Risiken von Finanzinstrumenten
(Risikobericht)
Gesamtrisikomanagement/Gesamtrisikolage.
Die Gesamtpolitik der RZB berücksichtigt die Risikosituation in allen Geschäftbereichen der Bank, um den
langfristigen Erfolg der Kreditinstitutsgruppe und ein
entsprechendes Wachstum der RZB zu sichern. Diese
Entwicklung hängt entscheidend vom gruppenweiten
Management der Risiken ab. Daher ist die RZB Kreditinstitutsgruppe darauf eingerichtet, die bankgeschäftlichen und bankbetrieblichen Risiken zu kennen, adäquat zu messen und Risikogleichläufe zu beachten. Als
Risikogleichlauf gelten jene möglichen nachteiligen
Folgen, die sich aus Konzentrationen und Wechselwirkungen gleichartiger oder verschiedenartiger Risikoarten ergeben können.
Das Management der Risiken stellt auf die Sicherheit
der dem Kreditinstitut anvertrauten fremden Gelder
und die Erhaltung der Eigenmittel ab. Aufgrund seiner
Bedeutung ist das Risikomanagement eine zentrale
Konzernfunktion der RZB-Kreditinstitutsgruppe.
Organisatorischer/struktureller Aufbau.
Risikomanagement, als Überbegriff, ist integraler Bestandteil der Geschäftspolitik, der strategischen Zielplanung sowie des operativen Managements bzw.
Controllings. Der Prozess des gesamten Risikomanagements beinhaltet Risikoidentifikation/Risikoanalyse,
Risikoquantifizierung, Risikosteuerung und Risikocontrolling und wird organisatorisch vom Vorstand der
Raiffeisen Zentralbank, dem zentralen Risikomanagement, den operativen Risikomanagement-Einheiten,
den Kundenbereichen sowie den Gremien zur Risikosteuerung (Risikomanagementkomitee, Kreditkomitee
138
w w w. r z b . a t
und Problemkreditrunde) wahrgenommen. Die Konzernrevision prüft des weiteren als unabhängige Überwachungsinstanz die Wirksamkeit und Angemessenheit des gesamten Risikomanagements und ergänzt
somit auch die Funktion der Aufsicht und der Eigentümervertreter.
Risikomanagement-Komitee. Das Risikomanagement-Komitee (RMK) ist ein bereichsübergreifendes
Gremium und besteht aus Vertretern der operativen
Risikomanagement-Einheiten und des zentralen Risikomanagements. Seine Hauptaufgabe ist es, den Vorstand
der Raiffeisen Zentralbank bei der Risikosteuerung
unter besonderer Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit der RZB-Kreditinstitutsgruppe zu unterstützen. Das RMK berichtet direkt an den Gesamtvorstand
der Raiffeisen Zentralbank und bringt Empfehlungen
für Risikoparameter und Risikosteuerung zur Beschlussfassung im Vorstand der Raiffeisen Zentralbank ein.
Der Gesamtvorstand der Raiffeisen Zentralbank legt
die Risikopolitik der Kreditinstitutsgruppe fest und
entscheidet über sämtliche Vorschläge des RMK (einschließlich die Allokation der Risikobudgets auf die
operativen Risikomanagement-Einheiten).
Risikomanagement-Einheiten. Das zentrale
Risikomanagement mit den Aufgaben Risikocontrolling
und Risikosteuerung auf Konzernebene beachtet den
Risikogleichlauf sämtlicher Risiken der Bank, insbesondere von Kreditrisiken (für Länder, Banken, Firmenund Privatkunden), Marktrisiken, Liquiditätsrisiken, Beteiligungs- und operationalen Risiken sowie sonstigen
Risiken und ist eine von den Geschäftsbereichen unabhängige Abteilung. Dies umfasst eine einheitliche
Festlegung der Methoden, die Durchführung der Risikomessung und des Risikoreportings sowie den Vor-
schlag zur Allokation der Risikobudgets in Abstimmung
mit dem jeweiligen operativen Risikomanagement an
den Vorstand der Raiffeisen Zentralbank. Das zentrale
Risikomanagement wirkt durch diese Risikobudgetierung und die Risikolimitierung basierend auf der Risikotragfähigkeit bzw. die Risikomessung auf die operativen
Risikomanagement-Einheiten ein und achtet diesbezüglich insbesondere auch auf die Diversifikation der Risiken.
Die Risikogestionierung im Rahmen der gesetzten Limite
und Kompetenzen sowie aufsichtlichen Rahmenbedingungen erfolgt autonom im operativen Risikomanagement bzw. den Geschäftsbereichen. Die
Einzellimitentscheidung erfolgt durch das operative
Risikomanagement (u.a. gemäß Kompetenzordnung).
Operative Risikomanagement-Einheiten sind auch für
die Portfoliosteuerung je Risikoart (für Länder, Banken,
Firmen- und Privatkunden und Marktrisiko) bzw. das
aktive Eingehen von Absicherungen je Risikoart verantwortlich. Die Höhe des Risikos (im Rahmen der
genehmigten Limite und Kompetenzen) verantworten
die jeweiligen operativen Risikomanagement-Einheiten.
Risikoarten im RZB Konzern. Dem gewöhnlichen Geschäftsbetrieb einer Kreditinstitutsgruppe sind
bankgeschäftliche und bankbetriebliche Risiken
inhärent. Dabei unterscheidet der RZB Konzern
Risikoarten, wie Kreditrisiko, Marktrisiko, Liquiditätsrisiko, operationale Risiken und sonstige Risiken, die
u.a. das allgemeine Risiko aus der unternehmerischen
Tätigkeit beinhalten.
Kreditrisiko. Das Kreditrisiko aus Geschäften mit
Banken, Ländern, Privat- und Firmenkunden stellt das
höchste Einzelrisiko der RZB-Kreditinstitutsgruppe dar.
Das Kreditrisiko umfasst dabei das Ausfalls-, Länder-
w w w. r z b . a t
und Abwicklungsrisiko. Das Ausfallsrisiko entsteht bei
vertraglich zugesicherten Zahlungen durch Zahlungsunwilligkeit oder -unfähigkeit eines Schuldners. Das
Länderrisiko ist das Risiko, dass Kunden ihre Zahlungsverpflichtungen aufgrund von staatlichen Maßnahmen, wie z.B. Transferbeschränkungen, oder aufgrund von länderspezifischen ökonomischen Faktoren,
wie Währungsabwertungen, nicht mehr erfüllen können. Das Abwicklungsrisiko ist das Risiko, das dann
auftritt, wenn eine termingerechte Erfüllung einer
Leistung nicht möglich wird. Dabei ist unerheblich, ob
die Abwicklung von Leistungen für die Bank selbst
oder für Kunden oder Dritte mit der Bank als Vermittler
dieser Geschäfte durchgeführt wird.
Kreditentscheidung. Die allgemeinen Grundsätze
für die Beurteilung der Bonität der Kunden sowie für
die Kreditentscheidung sind in einem internen
Regelwerk festgehalten, welches laufend anhand der
neuesten Entwicklungen angepasst wird. Innerhalb der
RZB Kreditinstitutsgruppe erfolgt im Sinne des VierAugen-Prinzips eine organisatorische Trennung der
Kreditrisikofunktion von der Kunden- und Marketingfunktion. Während die kundenbetreuenden Abteilungen
die Limite beantragen und eine erste Beurteilung des
Risikos vornehmen, obliegt es den operativen Risikomanagement-Einheiten, die Bonitätsprüfung/Ratingeinstufung vorzunehmen und die Kreditentscheidung
entweder selbst zu treffen oder eine Empfehlung an
den Kompetenzträger abzugeben.
Die Kompetenzordnungen regeln die Genehmigung
bzw. Verlängerung risikorelevanter Limite für Firmenkunden, Banken, Private bzw. Länder und sind differenziert nach Betrag, Bonität der Kunden sowie
Laufzeit der Linien. Es ist die Aufgabe des operativen
139
Risikomanagements, die Erkenntnisse der laufenden
Portfolio-Analyse bzw. -Steuerung bei der Einzelentscheidung zu berücksichtigen.
Die Kompetenzordnungen der verschiedenen Institute
der RZB-Kreditinstitutsgruppe sehen ähnliche Entscheidungsprozesse vor, die Einschaltung der operativen Risikomanagement-Einheiten der Raiffeisen
Zentralbank bei Überschreiten der lokalen Kreditkompetenzen stellt eine einheitliche Risikobeurteilung
in der Gruppe sicher. Die Kreditrisikofunktionen in den
verschiedenen lokalen Kreditinstituten melden risikorelevante Informationen direkt an die operativen
Konzernrisikoeinheiten in der Raiffeisen Zentralbank
(für Banken, Länder, Firmen- und Privatkunden).
Internes Rating/Bonitätsüberwachung. Als
Basis für die laufende Bonitätsbeurteilung der Kunden
sowie als Steuerungsinstrument für das Kredit-Portfolio
wurde für Firmenkunden eine neue zehnstufige RatingSystematik konzipiert, um eine noch trennschärfere
Risikobeurteilung sicherzustellen. Es werden neben den
Bilanzdaten die qualitativen Kriterien und die
Zukunftsaussichten des Kunden berücksichtigt. Das neue
Rating wird in der Raiffeisen Zentralbank ab Januar
2002 verwendet und wird im Laufe des kommenden
Jahres auch in allen wesentlichen Tochtergesellschaften
der RZB-Kreditinstitutsgruppe eingeführt. Damit wurde
auch die Voraussetzung geschaffen, im Zuge der
Einführung der geänderten Eigenkapitalvorschriften
gemäß Basel II für den „Internal rating based
approach“ zu optieren, und das Back-testing durchzuführen. Auch das interne Rating für Banken- und
Länderrisiken wurde bereits den Vorgaben von Basel II
angepasst, die neuen Entwicklungen seitens der
Bankaufsicht werden laufend berücksichtigt.
140
w w w. r z b . a t
Jeder Kunde der RZB-Kreditinstitutsgruppe wird durch
eine Spezialabteilung geratet. Zumindest einmal jährlich ist eine Bonitätsanalyse durchzuführen und dem
Kompetenzträger vorzulegen. Ratinganpassungen
erfolgen auch zwischenzeitlich aufgrund wesentlicher
(qualitativer und quantitativer) Informationen.
Das Kundenrating bildet die Basis für die Portfolioanalyse in der RZB-Kreditinstitutsgruppe, wobei zusätzlich die Bewertung der Sicherheiten in die
Exposure-Berechnung sowie die Laufzeiten in die
Überlegungen der Portfolio-Steuerung einfließen.
Kreditrisikomessung. Die Raiffeisen Zentralbank
hat basierend auf den kommenden Anforderungen
aus Basel ein Projekt gestartet, um eine konzerneinheitliche Kreditrisikomessung zu ermöglichen. In einigen Kreditinstituten der RZB-Kreditinstitutsgruppe wurden bereits eine Value-at-Risk-Methode zur Messung
der Kreditrisiken und einheitliche Stress-Tests zur
Prüfung von Krisenszenarien erfolgreich eingeführt. Es
ist geplant, diese Methode flächendeckend in der
Kreditinstitutsgruppe der RZB einzuführen, um das
Portfolio-Management und die Steuerung für Kreditrisiko konzernweit zu vereinheitlichen und das Valueat-Risk basierende Risikoreporting weiterzuentwickeln.
Die Branchengliederung der RZB Gruppe gemäß ÖNACE umfasst das Kundenobligo inklusive der außerbilanzmäßigen Geschäfte und stellt sich wie folgt dar:
in Tausend €
2001
in Prozent
2000
in Prozent
Verarbeitendes Gewerbe
8.264.125
29,7
6.269.445
27,0
Handel
6.258.514
22,5
4.517.144
19,4
Real Estate
3.887.993
14,0
4.180.164
18,0
Kredit- und Versicherungsgewerbe
1.938.420
7,0
2.498.755
10,7
Verkehr- und Nachrichtenübermittlung
1.722.918
6,2
1.466.805
6,3
Private Haushalte
1.079.018
3,9
535.333
2,3
Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherungen
1.125.820
4,0
988.038
4,3
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden
994.582
3,6
873.993
3,8
Baugewerbe
871.524
3,1
672.531
2,9
Energie- und Wasserversorgung
891.617
3,2
725.144
3,1
Land- und Forstwirtschaft
452.687
1,6
341.237
1,5
Gastgewerbe
240.392
0,9
123.351
0,5
Sonstige
82.743
0,3
53.350
0,2
Gesamt
27.810.353
100,0
23.245.290
100,0
Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie die außerbilanzmäßigen Geschäfte nach Regionen
(Länderrisiko) gliedern sich wie folgt:
in Tausend €
2001
in Prozent
2000
in Prozent
Inland/Österreich
15.382.119
34,7
15.460.624
42,0
Europäische Union
11.651.823
26,2
6.650.414
18,1
Zentral- und Osteuropa
8.603.583
19,4
7.311.131
19,9
Ferner Osten
3.336.439
7,5
2.325.872
6,3
Nordamerika
2.966.371
6,7
2.655.799
7,2
Sonstige
2.451.647
5,5
2.391.643
6,5
Gesamt
44.391.982
100,0
36.795.483
100,0
w w w. r z b . a t
141
Marktrisiko. Unter Marktrisiko wird der potentiell
mögliche Verlust aus Marktveränderungen durch sich
ändernde Zinssätze, Devisenkurse oder Aktien- und
Warenpreise verstanden. In diesem Risiko sind sowohl
Positionen des Handelsbuches als auch Positionen des
Bankbuches erfasst. Die mit Risiken behafteten
Positionen entstehen entweder durch Kundengeschäft
oder durch bewusste Übernahme von Positionen und
werden durch die Unternehmensbereiche Treasury
und Investment Banking gemanagt.
Die Value-at-Risk-Kalkulation erfolgt mit einem
Varianz-Kovarianz Modell auf Basis eines Konfidenzniveaus von 99 Prozent und einer Haltedauer von 20
Tagen. Die Marktdaten werden aus der Historie von
einem Jahr gewonnen. Korrelationen zwischen den
Risikoarten werden nicht berücksichtigt. Optionen
werden mit dem Delta-Gamma Ansatz einbezogen.
Risikoüberwachung und Limite. Die Raiffeisen
Zentralbank genehmigt, misst, überwacht und steuert
Marktrisiken durch den Einsatz von unterschiedlichen
Limiten. Diese Limite sind von Gesamtbankebene bis
hinunter zu einzelnen Limiten von Büchern definiert
und unterscheiden sich hinsichtlich der verschiedenen
Risikofaktoren. Zu diesen Limiten gehören neben
Value-at-Risk (VaR) Limiten je nach Geschäftsart
Volumen- und Positionslimite sowie Sensitivitätslimite
(Basis-Point-Value, Delta, Gamma, Vega) und StopLoss-Limite. Optionspositionen dürfen nur durch entsprechend ausgebildete Händler eingegangen werden. Positionen und Limite werden konzernweit auf
täglicher Basis überprüft.
in Tausend €
Value-at-Risk. Das Prinzip des Value-at-Risk ist die
Beschreibung eines potentiellen Verlustes in ungünstigen Fällen aufgrund statistisch zu erwartender
Veränderungen von Marktparametern. Die Berechnung
der Value-at-Risk-Zahlen und die Kontrolle der Limite
erfolgt durch das zentrale Risikomanagement.
Handelsbuch. Aufgrund des relativ kleinen Handelsbuches wird das Reporting des konzernweiten
Value-at-Risk auf wöchentlicher Basis durchgeführt.
142
w w w. r z b . a t
Value-at-Risk (20d, 99%) der Handelsbücher je Risikokategorie im Jahr 2001:
VaR per Durchschnitt
31.12.2001
VaR
Minimum
VaR
Maximum
VaR
Zinsrisiko
5.022
3.145
615
8.321
Währungsrisiko
2.263
2.363
1.602
4.610
Preisrisiko
5.048
8.107
4.680
13.546
Für die Ermittlung der erforderlichen Eigenmittel des
Handelsbuchs gemäß der Kapitaladäquanz-Richtlinie
verwendet die RZB-Kreditinstitutsgruppe die Standardmethode.
Bankbuch. Für das Zinsänderungsrisiko im Bankbuch kommen neben der Value-at-Risk-Berechnung
auch klassische Methoden der Kapital- und Zinsbindungsanalysen zur Anwendung. Darüber hinaus werden in der RZB-Kreditinstitutsgruppe für das Bankbuch
auch Szenarien und Simulationen betreffend des Zinsergebnisses eingesetzt. Das Bilanzstrukturmanagement
ist eine Kernaufgabe des zentralen Treasury als auch
der lokalen Banken, welche dabei von Aktiv-PassivManagementkomitees unterstützt werden.
Zinsbindungsgap des RZB-Konzerns per 31.12.2001
in Tausend €:
Zinsgap
>6-12 Mon
>1-2 Jahre
>2-5 Jahre
>5 Jahre
EUR
-1.952.600
242.400
1.359.300
1.118.700
USD
487.900
305.300
394.900
90.800
JPY
-21.200
-200
2.200
–
CHF
69.900
3.000
12.000
800
-42.600
-25.200
-6.900
52.400
Sonstige
Barwertveränderung des Bankbuches des RZB-Konzerns
per 31.12.2001 in Tausend € bei einer parallelen
Zinserhöhung um einen Basispunkt:
Barwertveränderung
>6-12 Mon
>1-2 Jahre
>2-5 Jahre
>5 Jahre
EUR
182,8
-33,0
-399,9
-517,7
USD
-46,5
-41,9
-108,9
-43,2
JPY
2,1
0,0
-0,9
–
CHF
-6,5
-0,4
-3,1
-0,4
4,0
3,4
1,6
-26,4
Sonstige
Stresstests. Die ermittelten Value-at-Risk-Werte prognostizieren maximale Verluste unter normalen Marktbedingungen und erhalten im Speziellen keine Information über die Auswirkung von selten auftretenden
extremen Marktbewegungen. Um solche Ereignisse zu
berücksichtigen, führt die Raiffeisen Zentralbank
wöchentlich definierte Stresstests durch. Dieses Verfahren erlaubt es, starke Schwankungen der Marktparameter zu simulieren und auf die Positionen anzuwenden. Die daraus gewonnenen Resultate sind
wesentliche Grundlagen für die Steuerung der Risiken.
w w w. r z b . a t
Liquiditätsrisiko. Die Liquiditätssteuerung sowie
das Management des Liquiditätsrisikos und damit die
Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsbereitschaft
der Bank wird sowohl zentral durch das Treasury in
Wien als auch dezentral von den lokalen Banken
wahrgenommen. In einem internen Überwachungssystem werden die Cash-Flows nach Währung sowohl je
Standort als auch global erfasst und analysiert. Zur
Sicherstellung der Liquidität in den verschiedenen
Währungen unterhält die Bank umfangreiche liquide
Wertpapierbestände und führt kontinuierliche Liquiditätsbilanzen und Cash-Flow-Prognosen durch.
Operationale Risiken. Mit dem Bankgeschäft untrennbar verbunden sind operationale Risiken. Unter
dem Begriff operationale Risiken ist eine Vielzahl an
Risikoarten zusammengefasst, welche vorrangig den
Betriebsbereich der RZB-Kreditinstitutsgruppe betreffen.
Unter operationalen Risiken wird die Möglichkeit des
Eintritts von Verlusten infolge unvorhersehbarer Ereignisse verstanden, im Wesentlichen Betriebsunterbrechungen, menschliche oder technische Fehler bzw. höhere
Gewalt. Die wesentlichsten operationalen Risikoarten
sind Fehlerrisiko, Betrugsrisiko, Rechtsrisiko, EDV-Systemausfallsrisiko und Elementarrisiken. Das Management der
operationalen Risiken in der RZB-Kreditinstitutsgruppe
liegt in der Verantwortung der Unternehmensbereiche.
In Analogie zu den anderen Risikoarten gilt auch für das
operationale Risiko das Prinzip der Funktionstrennung.
Basierend auf der im Einsatz befindlichen Grobschätzung des „operational Value-at-Risk“ und den Anforderungen betreffend der Neuregelung der Eigenkapitalvereinbarung arbeitet die RZB-Kreditinstitutsgruppe an
einer Weiterentwicklung der Quantifizierungsmethoden,
basierend auf den eigenen historischen Daten je definierter Kategorie, um genauere Schätzungen über Häufigkeits- und Verlusthöhenverteilungen generieren zu können.
143
(44) Derivative Finanzinstrumente
Das Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte stellt sich per 31. Dezember 2001 wie
folgt dar:
in Tausend €
NOMINALBETRÄGE
MARKTWERTE
Restlaufzeit
bis
1 Jahr
1 bis 5
Jahre
über 5
Jahre
Gesamt
positive
negative
Insgesamt
41.709.569
17.835.957
12.529.361
72.074.887
1.466.826
-1.028.342
a) Zinssatzverträge
27.068.524
17.366.450
12.490.621
56.925.596
1.137.035
-827.928
25.997.361
16.642.761
12.334.010
54.974.132
1.129.669
-817.879
890.857
-
-
890.857
5.299
Zinssatzoptionen – Käufe
83.754
348.796
41.819
474.369
787
Zinssatzoptionen – Verkäufe
81.573
296.693
53.092
431.359
-
2.143
78.200
61.700
142.043
1.279
OTC-Produkte:
Zinsswaps
Zinstermingeschäfte
-5.323
-4.686
Börsengehandelte Produkte:
Zinsterminkontrakte (Futures)
Zinssatzoptionen
b) Wechselkurs- und Goldverträge
-
12.836
-
-
12.836
-
-40
13.363.948
467.799
38.740
13.870.486
324.844
-194.116
1.361.172
289.797
38.740
1.689.709
83.452
-49.027
OTC-Produkte:
Währungs- und Zinsswaps
Devisentermingeschäfte
10.898.360
166.840
-
11.065.200
231.442
-136.332
Währungsoptionen – Käufe
505.642
5.193
-
510.835
9.949
-
Währungsoptionen – Verkäufe
595.335
5.969
-
601.304
-
-8.756
Börsengehandelte Produkte:
Devisenterminkontrakte (Futures)
3.439
-
-
3.439
1
-
c) Wertpapierbezogene Geschäfte
1.277.097
1.708
-
1.278.805
4.947
-6.299
76.688
-
-
76.688
96
-746
564.649
-
-
564.649
3.414
-33
42.620
1.708
-
44.328
388
-660
593.140
-
-
593.140
1.049
-4.860
OTC-Produkte:
Aktien-/Index-Optionen – Käufe
Aktien-/Index-Optionen – Verkäufe
Börsengehandelte Produkte:
Aktien-/Index-Terminkontrakte
Aktien-/Index-Optionen
144
w w w. r z b . a t
Das Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte stellt sich per 31. Dezember 2000 wie
folgt dar:
in Tausend €
NOMINALBETRÄGE
MARKTWERTE
Restlaufzeit
bis
1 Jahr
1 bis 5
Jahre
über 5
Jahre
Gesamt
positive
negative
Insgesamt
19.125.867
18.620.997
11.180.567
48.927.433
1.023.357
-665.340
a) Zinssatzverträge
10.743.862
17.581.484
11.068.710
39.394.056
720.798
-427.679
Zinsswaps
9.072.908
16.976.098
10.646.933
36.695.939
718.006
-422.683
Zinstermingeschäfte
1.504.518
30.404
-
1.534.922
966
-1.694
Zinssatzoptionen – Käufe
66.496
201.654
206.937
475.086
1.801
-
Zinssatzoptionen – Verkäufe
99.940
244.555
169.141
513.635
-
-2.490
-
128.773
45.700
174.473
25
-811
8.231.165
1.039.513
111.857
9.382.535
298.749
-236.183
Währungs- und Zinsswaps
1.300.420
691.413
111.857
2.103.690
48.986
-81.970
Devisentermingeschäfte
5.270.163
167.984
-
5.438.147
210.552
-112.222
Währungsoptionen – Käufe
735.779
89.110
-
824.889
39.112
-
Währungsoptionen – Verkäufe
885.393
91.006
-
976.399
-
-41.984
Devisenterminkontrakte (Futures)
39.410
-
-
39.410
99
-6
c) Wertpapierbezogene Geschäfte
150.842
-
-
150.842
3.810
-1.478
Aktien-/Index-Optionen – Käufe
20.447
-
-
20.447
107
-
Aktien-/Index-Optionen – Verkäufe
21.514
-
-
21.514
-
-
Aktien-/Index-Terminkontrakte
51.771
-
-
51.771
2.732
-260
Aktien-/Index-Optionen
57.110
-
-
57.110
971
-1.218
OTC-Produkte:
Börsengehandelte Produkte:
Zinsterminkontrakte (Futures)
b) Wechselkurs- und Goldverträge
OTC-Produkte:
Börsengehandelte Produkte:
OTC-Produkte:
Börsengehandelte Produkte:
w w w. r z b . a t
145
(45) Fair Value von Finanzinstrumenten
Als „Fair Value“ bezeichnet man den Betrag, zu dem
ein Finanzinstrument zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte. Soweit Marktpreise
(im Wesentlichen bei an Börsen und auf funktionsfähigen
Märkten gehandelten Wertpapieren und Derivaten)
verfügbar waren, wurden diese herangezogen. Alle
übrigen Finanzinstrumente wurden nach internen Bewertungsmodellen, insbesondere nach Barwertmodellen oder anerkannten Optionspreismodellen bewertet
in Tausend €
oder es wird auf externe Sachverständigengutachten
(z.B. für Sachanlagen als Investment) zurückgegriffen.
Für die fix verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber Kreditinstituten/Kunden wurde
nur dann ein vom Bilanzwert abweichender Fair Value
ermittelt, wenn diese eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und eine Zinsanpassungsperiode von mehr
als einem Jahr aufweisen. Nur in diesen Fällen ist der
Effekt aus der Diskontierung unter Anwendung eines
kalkulatorischen, marktkonformen Zinsfußes nicht unwesentlich.
Fair Value
Buchwert
Fair Value
Buchwert
Differenz
Differenz
2001
2001
2000
2000
2001
2000
Forderungen an Kreditinstitute
16.555.191
16.581.629
13.571.332
13.550.193
-26.438
21.139
Forderungen an Kunden
17.001.869
16.936.441
13.884.318
13.884.957
65.428
-639
Sonstiges Finanzumlaufvermögen
3.167.434
3.167.434
1.183.727
1.179.287
-
4.421
Finanzanlagen
2.674.331
2.640.190
3.496.887
3.477.153
34.141
6.588
549.588
520.519
374.695
343.209
29.069
31.486
Kreditinstituten
24.934.012
24.915.021
20.842.280
20.842.269
18.992
11
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
10.252.164
10.261.426
6.925.910
6.931.773
-9.262
-5.863
4.766.447
4.638.236
5.000.337
4.848.956
128.211
151.381
811.578
772.157
812.944
784.090
39.421
28.854
Aktiva
Sachanlagen
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangkapital
146
w w w. r z b . a t
Angaben aufgrund österreichischer Rechtsnormen
(46) Wesentliche Unterschiede eines
IAS-Konzernabschlusses zu einem nach
österreichischen Rechnungslegungsvorschriften erstellten Konzernabschluss
Gemäß § 59a BWG befreit ein nach international
anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen erstellter
Konzernabschluss von der Pflicht zur Erstellung eines
Konzernabschlusses nach BWG, wenn dieser im
Einklang mit den Bestimmungen der EWG-Richtlinie
über den Jahresabschluss und den Konzernabschluss
von Banken steht sowie die Voraussetzungen des
§ 245 a Abs. 1 Z 2 bis 5 und Abs. 2 HGB (Handelsgesetzbuch) erfüllt.
Der Abschlussprüfer hat zu bestätigen, dass die Voraussetzungen des § 59a BWG erfüllt werden, womit
der nach IAS erstellte Konzernabschluss der Raiffeisen
Zentralbank den gesetzlichen Anforderungen der
österreichischen Rechnungslegung entspricht.
Der Zweck eines nach IAS aufgestellten Abschlusses
besteht darin, Informationen über die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage und die Cash-Flows eines Unternehmens zu geben, um gegenwärtigen und potentiellen Investoren entscheidungsrelevante Informationen für Anlageentscheidungen zur Verfügung zu stellen.
Aufgrund der unterschiedlichen Zielsetzung zwischen
IAS und HGB (bzw. BWG) ergeben sich teilweise auch
wesentliche Abweichungen in den Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden sowie in den erweiterten Berichtspflichten.
Ein nach IAS erstellter Abschluss besteht aus der
Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz, der Eigen-
w w w. r z b . a t
kapitalveränderungsrechnung, einer Kapitalflussrechnung sowie den Notes.
IAS gibt keine zwingende Form der Bilanzgliederung
sowie Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung
vor; die komprimierte Darstellung im Interesse der
Übersichtlichkeit führt durch entsprechende und umfangreiche Anhangangaben zu einem besseren Informationsgehalt für die Adressaten.
Bewertungsgrundsätze wie das Vorsichtsprinzip, insbesondere das imparitätische Realisationsprinzip,
oder die umgekehrte Maßgeblichkeit der Steuerbilanz
sind Spezifika der österreichischen Rechtsnormen und
sind nach IAS nur bedingt anwendbar.
Der Konsolidierungskreis nach IAS ist weitgehender
als jener nach HGB, weil auch Nichtfinanzbeteiligungen einzubeziehen sind, bei denen der Beherrschungstatbestand gegeben ist. Die Anzahl der at-equity einbezogenen Unternehmen hat sich im Vergleich zum
HGB reduziert, weil nach Handelsrecht aufgrund des
Tatbestandes der untergeordneten Bedeutung nichtkonsolidierte Tochterunternehmen at-equity einbezogen werden, die jedoch nach IAS im Hinblick auf den
Materiality-Grundsatz zu Anschaffungswerten bilanziert
werden.
Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden
werden gemäß IAS brutto dargestellt und die Wertberichtigungen als eigene Position „Risikovorsorge“
auf der Aktivseite ausgewiesen. Wertpapiere, die
gemäß BWG den Forderungspositionen zugeordnet
waren, werden nach IAS in den jeweiligen Bilanzpositionen bilanziert.
147
Nach IAS 39 werden Wertpapiere in folgende Kategorien unterteilt:
■ bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen
■ vom Unternehmen ausgereichte Kredite
und Forderungen
■ zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
Die derivativen Geschäfte werden gemäß den
Bestimmungen des IAS 39 durchwegs zum Fair Value
bewertet, während nach HGB die Derivate des
Bankbuchs nach der „accrued-interest method“ bilanziert werden. Dabei erfolgt nur eine Zinsabgrenzung,
das Instrument wird selbst nicht bewertet. Hinsichtlich
der Derivate des Handelsbuchs gibt es keine
Bewertungsunterschiede zwischen IAS und HGB.
■ zu Handelszwecken gehaltene finanzielle
Vermögenswerte
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Wertpapiere werden
mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten bilanziert und sind unter den Finanzanlagen ausgewiesen.
Diese entsprechen weitgehend den Wertpapieren des
Anlagevermögens nach HGB.
Bei Wertpapieren, die direkt im Zuge einer Emission
übernommen werden („vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen“), erfolgt der Ausweis und
die Bewertung analog zu den bis zur Endfälligkeit zu
haltenden Wertpapieren.
Wertpapiere, die weder Handelsbestand noch Finanzanlagen darstellen – „available-for-sale“ –, werden
unter dem sonstigen Finanzumlaufvermögen ausgewiesen und mit dem Fair Value angesetzt, während nach
HGB das strenge Niederstwertprinzip angewendet wird.
Die Bewertung erfolgt erfolgswirksam. Das Wahlrecht
der Einstellung in die Gewinnrücklagen wird nicht wahrgenommen.
Die Bewertung der Handelsbestände erfolgt nach IAS
zum Fair Value, während nach Handelsrecht auch das
strenge Niederstwertprinzip zulässig ist. Handelsbestände werden in den Positionen „Handelsaktiva“ bzw.
„Handelspassiva“ dargestellt.
148
w w w. r z b . a t
Für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte
besteht nach IAS bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen eine Aktivierungspflicht, während nach
HGB ein Aktivierungsverbot besteht.
Entgeltlich erworbene Firmenwerte sind nach IAS verpflichtend zu aktivieren und über die voraussichtliche
Nutzungsdauer linear abzuschreiben, eine nach HGB
zulässige Verrechnung mit Gewinnrücklagen ist nach
IAS nicht möglich.
Die Rückstellungen für Pensionszusagen und ähnliche
Verpflichtungen sind nach IAS 19 zwingend auf Basis
des Anwartschaftsbarwertverfahrens zu ermitteln,
während nach HGB das statische Ansammlungsverfahren zur Anwendung kommt. Bei der Berechnung der
Sozialkapitalrückstellungen werden zukünftige Gehaltssteigerungen aufgrund von Karrieretrends berücksichtigt. Der Abzinsungsfaktor orientiert sich am langfristigen Zinssatz von Industrie- und Staatsanleihen.
Gemäß IAS sind temporäre Unterschiede zwischen IASkonformen und steuerlichen Bilanzansätzen sowie Verlustvorträge als aktive bzw. passive Steuerabgrenzung
anzusetzen. Nach HGB besteht für temporäre Differenzen zwischen handelsrechtlichem und steuerlichem Ergebnis bei daraus resultierenden passiven latenten Steuern
Bilanzierungspflicht, hingegen bei sich ergebenden aktiven latenten Steuern ein Bilanzierungswahlrecht.
(47) Überleitung von HGB/BWG auf IAS
Die Überleitung des Konzerneigenkapitals nach BWG auf IAS stellt sich zum 1.1.2000, dem Zeitpunkt der
Eröffnungsbilanz, wie folgt dar:
in Tausend €
2000
Eigenkapital gemäß BWG
963.180
Veränderung Kreis at-equity bewerteter Unternehmen
37.167
Firmenwerte
4.441
Änderungen des Konsolidierungskreises und Bewertungen
16.771
Eigenkapital gemäß IAS
1.021.559
Ein wesentlicher Unterschied liegt im IAS-definierten vom HGB abweichenden Kreis der at-equity bewerteten
Unternehmen begründet. Der Vollkonsolidierungskreis ist nach IAS gegenüber HGB/BWG weiter gefasst und
beinhaltet auch bankfremde Unternehmen.
(48) Börsenotierte Wertpapiere gemäß § 64 BWG
in Tausend €
2001
2000
börsenotiert
nicht
börsenotiert
börsenotiert
nicht
börsenotiert
2.638.615
17.413
2.502.687
8.867
150.999
12.573
147.434
13.523
Beteiligungen
48.673
-
107.933
94
Anteile an verbundenen Unternehmen
70.187
-
10.000
240
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
(49) Volumen des Wertpapierhandelsbuchs gemäß § 22 BWG
in Tausend €
2001
2000
Wertpapiere
1.406.285
1.001.208
Sonstige Finanzinstrumente
13.587.814
6.718.355
Gesamt
14.994.099
7.719.563
w w w. r z b . a t
149
(50) Bankaufsichtliche Eigenmittel
Die Eigenmittel der RZB Kreditinstitutsgruppe gemäß österreichischem Bankwesengesetz setzen sich wie folgt
zusammen:
in Tausend €
Tier I - Kapital (Kernkapital)
2001
2000
1.725.988
1.474.915
Tier II - Kapital (Ergänzende Eigenmittel)
712.501
697.586
Abzugsposten Beteiligungen KI/FI
-75.622
-102.893
2.362.867
2.069.608
Anrechenbare Eigenmittel
Tier III - Kapital (kurzfristige nachrangige Eigenmittel)
61.638
50.782
Gesamte Eigenmittel
2.424.505
2.120.390
Erforderliche Eigenmittel
1.928.956
1.553.516
495.549
566.874
25,7%
36,5%
Kernkapitalquote in Prozent
7,2%
7,6%
Eigenmittelquote in Prozent
10,1%
10,9%
Eigenmittelüberschuss
Überdeckungsquote in Prozent
Die risikogewichtete Bemessungsgrundlage gemäß österreichischem Bankwesengesetz beträgt € 23.196.404
Tausend (2000: € 18.607.049 Tausend). Das Eigenmittelerfordernis setzt sich wie folgt zusammen:
in Tausend €
2001
2000
1.855.712
1.488.564
Eigenmittelerfordernis für das WertpapierHandelsbuch gemäß § 22b Abs. 1 BWG
60.285
59.363
Eigenmittelerfordernis für die offene
Devisenposition gemäß § 26 BWG
12.959
5.589
1.928.956
1.553.516
Eigenmittelerfordernis für das Bankbuch gemäß § 22 BWG
Gesamtes Eigenmittelerfordernis
150
w w w. r z b . a t
(51) Durchschnittliche Mitarbeiterzahl
Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer stellt sich wie folgt dar:
in Tausend €
2001
2000
10.931
7.206
Arbeiter
437
29
Gesamt
11.368
7.235
Angestellte
Neu einbezogene Gesellschaften werden bei der Berechnung des Durchschnitts je nach Erstkonsolidierungszeitpunkt anteilig berücksichtigt.
(52) Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen beliefen sich wie folgt:
in Tausend €
2001
2000
Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte
8.313
4.817
Andere Arbeitnehmer
4.558
2.972
(53) Bezüge der Organe
An Vorstände und Aufsichtsorgane der Muttergesellschaft wurden folgende Bezüge gezahlt:
in Tausend €
2001
2000
Vorstand
2.289
2.001
Aufsichtsrat
166
84
Frühere Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene
866
843
w w w. r z b . a t
151
(54) Organe
■ Dr. Klaus Pekarek, Generaldirektor der
Raiffeisenlandesbank Kärnten
Der Vorstand der Gesellschaft setzte sich wie folgt zusammen:
■ Dkfm. Peter Püspök, Generaldirektor der
Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien
■ Komm.-Rat Dr. Klaus Thalhammer, Generaldirektor
■ Dr. Walter Rothensteiner, Generaldirektor
■ Komm.-Rat Dr. Herbert Stepic,
Generaldirektor-Stellvertreter
■ Komm.-Rat Helfried Marek
■ Dr. Karl Sevelda
der Österreichische Volksbanken-AG
■ Dr. Karl Waltle, Geschäftsleiter der Raiffeisen-
landesbank Vorarlberg
■ Dr. Gottfried Wanitschek,
Vorstandsmitglied der UNIQA Versicherungen AG
■ Mag. Manfred Url
■ Dr. Karl Stoss, seit 11. März 2002
Der gewählte Aufsichtsrat setzte sich 2001 folgendermaßen zusammen:
Präsidium
■ Ök.-Rat Dr. Christian Konrad, Präsident,
Generalanwalt des Österreichischen Raiffeisenverbands und Aufsichtsratsvorsitzender der
Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien
■ Komm.-Rat Dr. Georg Doppelhofer, Vizepräsident,
Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Steiermark
■ Komm.-Rat Mag. Dr. Ludwig Scharinger,
Vizepräsident, Generaldirektor der
Raiffeisenlandesbank Oberösterreich
■ Komm.-Rat Dipl.Vw. Dr. Fritz Hakl, Vizepräsident,
Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank Tirol
Mitglieder
■ Komm.-Rat DDr. Manfred Holztrattner,
Generaldirektor des Raiffeisenverband Salzburg
■ Komm.-Rat Ing. Mag. Dr. Julius Marhold,
Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank
Burgenland
■ Ing. Karl Nigl, Generaldirektor der RWA Raiffeisen
Ware Austria
152
w w w. r z b . a t
Vom Betriebsrat entsandt
■ Gerhard Rainer, Betriebsratsvorsitzender
■ Martin Prater, Betriebsratsvorsitzender-Stellvertreter
■ Mag. Franz Hummel, BetriebsratsvorsitzenderStellvertreter
■ Günther Gall
■ Anton Patek
■ Hildegard Svejda
Staatskommissäre
■ Mag. Alfred Lejsek, Staatskommissär, Sektionschef
■ Mag. Christian Riemer, StaatskommissärStellvertreter, Ministerialrat
Mitglieder des Länderkuratoriums waren:
■ Kurt Amann, Vorsitzender bis 21.Juni 2001,
Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank
Vorarlberg
■ Ök.-Rat Helmut Thrackl, Vorsitzender ab
22.6.2001, Obmann der Raiffeisenlandesbank
Burgenland
■ Dkfm. Gerhard Ortner, Vorsitzender-Stellvertreter,
Aufsichtsratsvorsitzender der Österreichische
Volksbanken-AG
■ Abg.z.NR Jakob Auer, Vorsitzender-Stellvertreter,
Obmann der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich
■ Dipl.Ing. Dr.h.c. Josef Riegler, Obmann der
Raiffeisenlandesbank Steiermark
■ Mag. Franz Romeder, Obmann-Stellvertreter der
■ Mag. Vinzenz Thurn-Valsassina, Obmann
und Aufsichtsratsvorsitzender der
Raiffeisenlandesbank Kärnten
■ Ök.-Rat Franz Unger, Obmann des
Raiffeisenverband Salzburg
Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien
■ Komm.Rat Dipl.Vw. Dr. Günther Schlenck,
Aufsichtsratsvorsitzender des RaiffeisenReisebüro Tirol
Wien, am 2. April 2002
Der Vorstand
Dr. Walter Rothensteiner
Dr. Herbert Stepic
Helfried Marek
Dr. Karl Sevelda
Dr. Karl Stoss
Mag. Manfred Url
w w w. r z b . a t
153
Bericht der Abschlussprüfer
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der
Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft,
Wien, bestehend aus den Bilanzen zum 31. Dezember
2001 und zum 31. Dezember 2000, den Gewinn- und
Verlustrechnungen, den Kapitalflussrechnungen, den
Veränderungen des Eigenkapitals und dem Konzernanhang für die Geschäftsjahre vom 1. Jänner bis
31. Dezember 2001 und vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2000 geprüft. Für diesen Konzernabschluss ist die
Unternehmensleitung verantwortlich. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu
diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer
Abschlussprüfung.
Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in
Österreich geltenden Grundsätze ordnungsgemäßer
Durchführung von Abschlussprüfungen sowie der
International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese Standards erfordern, die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der
Konzernabschluss frei von wesentlichen falschen Aussagen ist. Die Prüfung schließt eine stichprobengestützte Prüfung der Nachweise für Beträge und Angaben im
Konzernabschluss ein. Sie umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze
und der wesentlichen durch die Unternehmensleitung
vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung
der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind
der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichende
Grundlage für unser Prüfungsurteil abgibt.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen ein getreues
Bild der Vermögens- und Finanzlage der Raiffeisen
Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Wien, und
deren Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2001
und 31. Dezember 2000 sowie der Ertragslage und
Zahlungsströme der Geschäftsjahre vom 1. Jänner bis
31. Dezember 2001 und vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2000 in Übereinstimmung mit den International
Accounting Standards (IAS).
Nach österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften
sind der Konzernlagebericht auf Übereinstimmung mit
dem Konzernabschluss und das Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem
Recht zu prüfen. Wir bestätigen, dass der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang
steht und dass die gesetzlichen Voraussetzungen für
die Befreiung von der Verpflichtung zur Aufstellung
eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht
erfüllt sind.
Wien, am 3. April 2002
KPMG Alpen-Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Wilhelm Kovsca
Dr. Walter Knirsch
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater
154
w w w. r z b . a t
Beteiligungsübersicht
Die folgenden Tabellen zeigen ausgewählte Beteiligungen der RZB. Die vollständige Aufstellung über den Anteilsbesitz (Beteiligungsübersicht) ist am Sitz der Muttergesellschaft hinterlegt.
In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen:
Unternehmen, Sitz
Banca Agricolǎ-Raiffeisen S.A., Bukarest (RO)
Centrotrade Chemicals AG, Zug (CH)
Gezeichnetes Kapital
in Währung
5.219.240.489.000
Anteil
in Prozent
hievon
indirekt1
Typ 2
ROL
93,4%
KI
5.000.000
CHF
100,0%
SU
15.750.000
USD
100,0%
SU
F.J. Elsner & Co. Gesellschaft mbH, Innsbruck
6.000.000
ATS
100,0%
SU
F.J. Elsner Trading Gesellschaft m.b.H., Wien
35.000
EUR
100,0%
SU
Centrotrade Minerals & Metals Inc., New York City (US)
Group Software Investment (GSI) AG, Zug (CH)
JSCB Raiffeisenbank Ukraine, Kiev (UA)
Kathrein & Co. Privatgeschäftsbank Aktiengesellschaft, Wien
LEUCISCUS Handels- und BeteiligungsgmbH, Wien
100.000
CHF
100,0%
BH
92.668.900
UAH
100,0%
KI
300.000.000
ATS
100,0%
KI
500.000
ATS
100,0%
BH
FI
OOO Raiffeisen-Leasing, Moskau (RU)
8.600.000
RUR
93,9%
Raiffeisen Autó Lízing Kft., Budapest (HU)
5.000.000
HUF
87,8%
FI
Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Hercegovina, Sarajevo (BA)
20.627.250
BAM
89,7%
KI
Raiffeisen Bank HPB d.d., Mostar (BA)
10.000.000
BAM
100,0%
KI
332.012.250
PLN
100,0%
KI
21.891.440.000
HUF
65,5%
KI
5.500.000
PLN
100,0%
FI
125.000.000
CZK
51,0%
FI
KI
Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau (PL)
Raiffeisen Bank Rt., Budapest (HU)
Raiffeisen Capital & Investment Polska S.A., Warschau (PL)
Raiffeisen Capital & Investment Praha s.r.o., Prag (CZ)
Raiffeisen Centrobank AG, Wien
Raiffeisen Értékpapír és Befektetési Rt., Budapest (HU)
Raiffeisen Informatik Service Ausland Gesellschaft mbH, Wien
Raiffeisen International Beteiligungs AG, Wien
Raiffeisen Leasing d.o.o., Ljubljana (SI)
47.598.850
EUR
100,0%
1.710.000.000
HUF
86,2%
500.000
ATS
99,5%
50.000.000
EUR
100,0%
FI
0,5%
BH
SU
210.000.000
SIT
87,8%
FI
3.500.000
PLN
93,9%
FI
Raiffeisen Lízing Rt., Budapest (HU)
65.000.000
HUF
76,6%
FI
Raiffeisen Malta Bank plc, Sliema (MT)
60.000.000
ATS
87,8%
KI
Raiffeisen Leasing Polska S.A., Warschau (PL)
Raiffeisen Reisebüro Ges.m.b.H., Wien
13.240.000
ATS
75,0%
SU
Raiffeisenbank (Bulgaria) A.D., Sofia (BG)
16.700.000
BGN
100,0%
KI
181.720.000.000
ROL
100,0%
KI
1.500.000.000
CZK
51,0%
KI
240.040.000
HRK
75,0%
KI
10.000.000
EUR
100,0%
KI
Raiffeisen-Leasing Bank AG, Wien
5.000.000
EUR
51,0%
FI
Raiffeisen-Leasing d.o.o., Zagreb (HR)
4.000.000
HRK
81,4%
FI
Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (Teilkonzern)
5.000.000
ATS
51,0%
FI
Raiffeisenbank (Romania) S.A., Bukarest (RO)
Raiffeisenbank a.s., Prag (CZ)
Raiffeisenbank Austria d.d., Zagreb (HR)
Raiffeisenbank Jugoslavija a.d., Belgrad (YU)
Fortsetzung auf Seite 156
w w w. r z b . a t
155
Unternehmen, Sitz
Raiffeisen-Leasing Österreich GmbH, Wien
Raiffeisen-Leasing, spolecnost s.r.o., Prag (CZ)
Raiffeisentrade.com Wertpapierdienstleistungs GmbH, Wien
RALT Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H. & Co. OHG, Wien
RALT Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien
RSC Raiffeisen Daten Service Center GmbH, Wien
Gezeichnetes Kapital
in Währung
Anteil
in Prozent
hievon
indirekt1
51,0%
Typ 2
35.000
EUR
FI
50.000.000
CZK
69,4%
FI
48.000
EUR
100,0%
WP
280.000.000
ATS
100,0%
BH
3.000.000
ATS
100,0%
FI
BH
2.000.000
EUR
72,0%
110.000.000
EUR
8,0%
FI
RZB Finance LLC, New York City (US)
1.510.000
USD
100,0%
FI
Software Daten Service Ges.m.b.H., Wien
4.000.000
ATS
99,5%
SU
1.030.367.000
SKK
70,4%
KI
200.000.000
SKK
79,2%
FI
3.516.340.000
RUR
100,0%
KI
500.000
ATS
100,0%
BH
RZB Finance (Jersey) Limited, St.Helier (JE)
Tatra Banka a.s., Bratislava (SK)
Tatra Leasing spol. s.r.o., Bratislava (SK)
ZAO Raiffeisenbank Austria, Moskau (RU)
ZAS-Handels- und Service-GmbH, Wien
In der Konzernbilanz at-equity angesetzte Unternehmen:
Unternehmen, Sitz
CP Inlandsimmobilien-Holding GmbH, Wien
Elsner Product sp.z.o.o., Lipno (PL)
FactorBank Aktiengesellschaft, Wien
Anteil
in Prozent
hievon
indirekt1
Typ 2
99,0%
SU
5.000.000
ATS
100,0%
45.971.304
PLN
100,0%
SU
1.791.385
EUR
38,0%
KI
Internationale Bank für Außenhandel AG, Wien
75.000.000
ATS
25,9%
KI
LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG, Wien
24.247.333
EUR
37,7%
SU
NOTARTREUHANDBANK AG, Wien
5.110.000
EUR
26,0%
KI
Österreichische Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H., Wien
11.627.653
EUR
25,0%
KI
Raiffeisen Bausparkasse Ges.m.b.H., Wien
35.000.000
EUR
37,0%
2.000.000
ATS
28,2%
Raiffeisen Datennetz Ges.m.b.H., Wien
KI
3,2%
SU
Raiffeisen Informatik Zentrum GmbH, Wien
20.000.000
ATS
46,9%
BH
Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H., Wien
15.000.000
EUR
50,0%
KI
RPI Auslandsimmobilien-Holding GmbH, Wien
Raiffeisen stambena s̀´tedionica d.d., Zagreb (HR)
Raiffeisen stavební spǒritelna, a.s., Prag (CZ)
Raiffeisen Wohnbaubank AG, Wien
UNIQA Versicherungen AG, Wien
VISA-SERVICE Kreditkarten AG, Wien
156
Gezeichnetes Kapital
in Währung
w w w. r z b . a t
500.000
ATS
100,0%
100,0%
70.000.000
HRK
53,4%
27,4%
SU
KI
500.000.000
CZK
52,8%
27,8%
KI
5.100.000
EUR
34,3%
9,3%
KI
119.777.808
EUR
32,7%
32,7%
VV
80.000.000
ATS
25,0%
25,0%
KI
Sonstige bedeutende nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen:
Unternehmen, Sitz
Alfa Ász Kft., Budapest (HU)
Gezeichnetes Kapital
in Währung
3.000.000
Anteil
in Prozent
HUF
hievon
indirekt1
100,0%
Typ 2
FI
Business Automation Team Organisationsund Softwareentwicklungs GmbH, Wien
500.000
ATS
100,0%
Centrotrade Deutschland GmbH, Frankfurt/Main (DE)
800.000
DEM
100,0%
SU
1.000.000
USD
100,0%
SU
Centrotrade Far East Ltd., Hong Kong (HK)
Centrotrade Handelsges.m.b.H., Wien
99,0%
BH
20.000.000
ATS
100,0%
SU
Centrotrade Minerals & Metals AG, Zug (CH)
1.000.000
CHF
100,0%
SU
Centrotrade Rubber USA, Inc., Akron (US)
3.000.000
USD
100,0%
200.000
SKK
70,4%
ELIOT, s.r.o., Bratislava (SK)
Leasing Danubius S.A., Bukarest (RO)
Market Investment Group d.o.o., Sarajevo (BA)
OOO Raiffeisen Investment, Moskau (RU)
Raiffeisen Befektetési Alapkezelo Rt., Budapest (HU)
Raiffeisen Capital & Investment Romania S.A., Bukarest (RO)
Raiffeisen CEE Private Equity Fund LP, St. Helier (JE)
Raiffeisen Faktoring Sp. z.o.o., Warschau (PL)
Raiffeisen Financial Advisers Romania S.A., Bukarest (RO)
Raiffeisen Investment (Bulgaria) EOOD, Sofia (BG)
SU
70,4%
BH
35.024.300.000
ROL
93,3%
500.000
BAM
100,0%
FI
1.800.000
RUR
51,0%
25,0%
FI
20.000.000
HUF
100,0%
29,0%
FI
29.667.250.000
ROL
99,9%
7.868
EUR
100,0%
FI
3.847.500
PLN
100,0%
FI
1.591.300.000
ROL
100,0%
100,0%
FI
100,0%
FI
FI
FI
60.050
BGN
100,0%
10.000.000
ATS
100,0%
Raiffeisen Investment Polska sp.z.o.o., Warschau (PL)
360.000
PLN
100,0%
100,0%
FI
Raiffeisen Investment Ukraine TOV, Kiev (UA)
447.000
UAH
100,0%
100,0%
FI
Raiffeisen Voluntary Pension Fund Management d.o.o., Zagreb (HR)
15.945.300
HRK
100,0%
Raiffeisen Compulsory Pension Fund Management d.d., Zagreb (HR)
76.000.000
HRK
100,0%
FI
2.000.000
BAM
66,0%
VV
500.000
ATS
100,0%
Raiffeisen Investment AG, Wien
Raiffeisen Osiguranje d.d., Sarajevo (BA)
Raiffeisen Ost Invest Unternehmensbeteiligungsges.m.b.H., Wien
Raiffeisen Private Equity Management AG, Wien
FI
FI
100,0%
SU
363.500
EUR
100,0%
14.900.000
HRK
100,0%
FI
Raiffeisen-Immobilien-Aktiengesellschaft, Wien
72.673
EUR
100,0%
SU
ReSolution.at Entwicklungs-, Beratungs- und
Dienstleistungs GmbH, Wien
35.000
EUR
100,0%
100,0%
BH
26,0%
SU
Raiffeisen Securities d.o.o., Zagreb (HR)
R-Interaktiv Reisen GesmbH, Wien
FI
481.611
ATS
90,0%
50.000
DEM
10,0%
FI
2.000.000
USD
100,0%
FI
Tatra Asset Management i.s.a.s., Bratislava (SK)
51.000.000
SKK
98,0%
FI
top.equity Unternehmensbeteiligungs AG, Wien
10.000.000
EUR
60,0%
SU
RL Leasing Gesellschaft m.b.H., München (DE)
RZB Securities LLC, New York City (US)
w w w. r z b . a t
157
Sonstige bedeutende Beteiligungen :
Unternehmen, Sitz
A-Trust Gesellschaft für Sicherheitssysteme im elektronischen
Datenverkehr GmbH, Wien
Austrian Airlines Österreichische
Luftverkehrs-Aktiengesellschaft, Wien
Cards & Systems EDV-Dienstleistungs GmbH, Wien
Anteil
in Prozent
hievon
indirekt1
Typ 2
1,3%
SU
4.360.000
EUR
13,3%
247.180.000
EUR
3,4%
SU
1.032.056
ATS
43,2%
1,2%
140.144.047
ATS
11,2%
0,1%
KI
Horizonte Technologiefonds Österreich B.V., Heiloo (NL)
19.377.000
EUR
28,2%
0,1%
SU
Investkredit Bank AG, Wien
46.000.110
EUR
15,8%
0,2%
KI
30,5%
SU
EUROPAY AUSTRIA Zahlungsverkehrssysteme GmbH, Wien
Marchfelder Zuckerfabriken Ges.m.b.H., Wien
SU
120.000.000
ATS
30,5%
MISR Romania Bank S.A.E., Gizeh (EG)
30.000.000
USD
15,0%
Oesterreichische Kontrollbank AG, Wien
100.000.000
EUR
10,8%
2,6%
KI
Oesterreichische Nationalbank AG, Wien
12.000.000
EUR
9,7%
0,9%
KI
ÖPAG Pensionskassen Aktiengesellschaft, Wien
10.200.000
EUR
29,5%
13,1%
SU
24.000
ATS
6,3%
2,1%
SU
233.321.563
EUR
5,7%
KI
8.000.000
ATS
13,0%
SU
2.107.430
EUR
20,0%
KI
29.080.000
EUR
10,0%
SU
Österreichische Raiffeisen Einlagensicherung reg. Gen.m.b.H., Wien
Österreichische Volksbanken AG, Wien
Raiffeisen Leasing Ges.m.b.H. & Co KG, Wien
Raiffeisen-Finanzierung AG, Wien
Unternehmens Invest Aktiengesellschaft, Wien
KI
WED Holding Gesellschaft m.b.H., Wien
1.000.000
ATS
10,5%
0,9%
SU
Wiener Börse AG, Wien
5.087.098
EUR
8,5%
2,4%
WP
Legende:
158
Gezeichnetes Kapital
in Währung
1 Anteile, die über Unternehmen gehalten werden, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden (aliquoter Anteil)
2 Unternehmenkategorie:
KI Kreditinstitut
BH Unternehmen mit „banknahen Hilfsdiensten“
FI
Finanzinstitut
VV Versicherung
WP Wertpapierfirma
SU Sonstiges Unternehmen
w w w. r z b . a t
Glossar der wichtigsten Begriffe und Abkürzungen
Assoziierte Unternehmen – Unternehmen, auf deren
Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird.
Ausfallsrisiko – Gefahr, dass ein Vertragspartner bei einem
Geschäft über ein Finanzinstrument seinen Verpflichtungen
nicht nachkommen kann und dadurch bei dem anderen
Partner finanzielle Verluste verursacht.
DBO – Defined Benefit Obligation = Barwert leistungsorientierter Verpflichtungen. Der Barwert einer leistungsorientierten Verpflichtung ist der ohne Abzug von Planvermögen beizulegende Barwert erwarteter künftiger Zahlungen, die erforderlich sind, um die auf Grund von Arbeitnehmerleistungen in der laufenden oder früheren Perioden entstandenen
Verpflichtungen abgelten zu können.
Back-testing – Unter Back-testing versteht man den Rückvergleich der ermittelten VaR-Werte mit den tatsächlich eingetretenen Ergebnissen zur Beurteilung der Qualität des Modells.
Derivate – Derivate sind Finanzinstrumente, deren Werte
sich infolge einer Änderung eines genannten Zinssatzes,
Wertpapierkurses, Rohstoffpreises, Wechselkurses, Preisoder Zinsindexes, Bonitätsratings oder Kreditindexes oder
einer ähnlichen Variable verändern; die keine oder nur
geringfügige anfängliche Netto-Investitionen erfordern und
die zu einem späteren Zeitpunkt beglichen werden.
Bankbuch – Alle Positionen, die nicht dem Handelsbuch
zugeordnet werden.
Dirty Price – Preis eines Finanzinstruments inklusive Zinsabgrenzung.
Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG – Gemäss
BWG die nach Geschäftsrisiko bzw. Partnerrisiko gewichteten Aktiva, außerbilanzmäßigen und besonderen außerbilanzmäßigen Positionen des Bankbuches.
Eigene Anteile – Rückgekaufte eigene Eigenkapitalinstrumente (eigene Aktien), die durch das emittierende Unternehmen
selbst oder durch seine Tochterunternehmen gehalten werden.
Available-for-sale – Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.
Bruttoinvestitionswert – Summe aus den Mindestleasingzahlungen in einem Finanzierungsleasing aus der
Sicht des Leasinggebers und jeglichem, dem Leasinggeber
zustehenden nicht garantierten Restwert.
BWG – [Österreichisches] Bundesgesetz über das Bankwesen (Bankwesengesetz).
Cash-Flow – Zuflüsse und Abflüsse von Zahlungsmitteln
und Zahlungsmitteläquivalenten.
Eigenmittel nach BWG – Bestehen aus Kernkapital
(Tier 1), dem Ergänzungs- und Nachrangkapital (Tier 2) und
dem umgewidmeten Tier 2- Kapital (Tier 3).
Eigenmittelquote – Die Quote beinhaltet im Zähler die
Eigenmittel nach BWG und im Nenner die Bemessungsgrundlage nach § 22 BWG plus 12,5 mal das Eigenmittelerfordernis für das Wertpapierhandelsbuch und die offene
Devisenposition.
Clean Price – Preis eines Finanzinstruments ohne Zinsabgrenzung.
Fair Value – Betrag, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld
beglichen werden könnte.
Cost/Income-Ratio – Kennzahl, die die Kosteneffizienz im
Unternehmen widerspiegelt, die sich aus Verwaltungsaufwendungen in Relation zu den Betriebserträgen (Zinsüberschuss,
Provisionsüberschuss und Handelsergebnis) errechnet.
Finanzierungsleasing – Leasingverhältnis, bei dem im
Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und
Chancen eines Vermögenswertes auf den Leasingnehmer
übertragen werden.
w w w. r z b . a t
159
Firmenwert – Überschuss der Anschaffungskosten des
Unternehmenserwerbes über den vom Erwerber, zum Tage des
Tauschvorganges, erworbenen Anteil an den beizulegenden
Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden.
Futures – Standardisierte, börsengehandelte Terminkontrakte,
bei welchen zu einem im vorhin vereinbarten Preis zu einem
bestimmten Zeitpunkt ein dem Geld- und Kapital-, Edelmetalloder Devisenmarkt zugehöriges Handelsobjekt zum börsenmäßig festgesetzten Kurs zu liefern bzw. abzunehmen ist.
Gewinn je Aktie/Earnings per share (EPS) – Um die
Ausschüttung an Inhaber von Vorzugsaktien bereinigter Jahresüberschuss dividiert durch die durchschnittlich im Umlauf
befindlichen Stammaktien.
Handelsbuch – Bankaufsichtsrechtlicher Begriff für
Positionen, die von einem Kreditinstitut zum Zwecke des kurzfristigen Wiederverkaufs unter Ausnutzung von Preis- und
Zinsschwankungen gehalten werden.
Hedging – Sicherungsgeschäfte zur Absicherung bestehender oder künftiger Positionen gegen Risken (z. B.: Kurs- bzw.
Zinsänderungsrisiken).
Held-for-trading – Wertpapiere, die der Nutzung von
kurzfristigen Marktpreisschwankungen dienen.
Held-to-maturity – Wertpapiere, die bis zur Endfälligkeit
gehalten werden.
HGB – Handelsgesetzbuch.
IAS – International Accounting Standards sind Rechnungslegungsvorschriften, die vom IASB (International Accounting
Standards Board) mit dem Ziel, eine transparente und vergleichbare Rechnungslegung auf internationaler Basis zu
schaffen, herausgegeben wurden.
Kapitalflussrechnung – Ermittlung und Darstellung des
Cash-Flows, der im Geschäftsjahr aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit erwirtschaf-
160
w w w. r z b . a t
tet und verbraucht wurde sowie Abstimmung des Zahlungsmittelbestands zu Beginn und Ende des Geschäftsjahres.
Kernkapital – Eingezahltes Kapital und Rücklagen abzüglich immaterielle Vermögensgegenstände und materielle
Verluste.
Kernkapitalquote – Die Quote beinhaltet im Zähler das
Kernkapital (Tier 1) und im Nenner die Bemessungsgrundlage nach § 22 BWG plus 12,5 mal das Eigenmittelerfordernis für das Wertpapierhandelsbuch und für die offene
Devisenposition.
Latente Steueransprüche – Beträge an Ertragssteuern,
die in zukünftigen Perioden erstattungsfähig sind (abzugsfähige temporäre Unterschiede und ungenutzte steuerliche
Verlustvorträge).
Latente Steuerschulden – Beträge an Ertragssteuern, die in
zukünftigen Perioden resultierend aus zu versteuernden temporären Unterschieden zahlbar sind.
Liquiditätsrisiko – Risiko, dass ein Unternehmen möglicherweise nicht in der Lage ist, die Finanzmittel zu beschaffen, die zur Begleichung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eingegangenen Verpflichtungen notwendig sind.
Liquiditätsrisiken können auch dadurch entstehen, dass ein
finanzieller Vermögenswert nicht jederzeit innerhalb kurzer
Frist zu seinem beizulegenden Zeitwert verkauft werden kann.
Marktrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines Finanzinstruments auf Grund von Schwankungen der Marktpreise verändern kann; dabei können solche Fluktuationen sowohl auf Faktoren zurückzuführen sein, die für ein individuelles Wertpapier
oder seinen Emittenten charakteristisch sind, als auch auf solche,
die alle im Markt gehandelten Wertpapiere betreffen.
Optionen – Recht, den zugrunde liegenden Optionsgegenstand von einem Vertragspartner zu einem im vorhinein vereinbarten Preis zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem
bestimmten Zeitraum zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option).
OTC-Instrumente – Finanzinstrumente, die nicht standardisiert sind und nicht an einer Börse, sondern direkt zwischen
den Marktteilnehmern (over-the-counter, OTC) gehandelt werden.
Passivischer Unterschiedsbetrag – Der gesamte Überschuss des Anteiles des Erwerbers an den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und
Schulden zum Tag des Tauschvorganges über die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbes wird als passivischer oder
negativer Unterschiedsbetrag bezeichnet.
Pensionsgeschäfte – Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte
(Repo-Geschäfte) verkauft das Unternehmen Vermögensgegenstände an einen Vertragspartner und vereinbart gleichzeitig,
diese an einen bestimmten Termin zu einem vereinbarten Kurs
zurückzukaufen.
Projected Unit Credit Method – Anwartschaftsansammlungsverfahren, nach IAS 19 ein Kapitalansammlungsverfahren, nach dem die Verpflichtung mit dem versicherungsmathematischen Barwert des am Abschlussstichtag bestehenden
Versorgungsanspruch anzusetzen ist. Dabei sind Gehaltssteigerungen zu berücksichtigen und der Rechnungszinssatz
orientiert sich am langfristigen Kapitalmarkt.
Raiffeisen Zentralbank – Raiffeisen Zentralbank Österreich AG.
Rating – Standardisierte Beurteilung des Schuldners/
Emittenten durch spezialisierte Agenturen.
ROE (Return on Equity) – Eigenkapitalrendite = Jahresüberschuss vor Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen
bilanziellen Eigenkapital (inklusive Fremdanteile).
RZB – Der Konzern der Raiffeisen Zentralbank Österreich
AG.
SIC – Standing Interpretations Committee (SIC) – Interpretationen der International Accounting Standards.
Sicherungsgeschäfte – Die Zuordnung eines oder mehrerer Instrumente als Sicherungsinstrumente, damit eine Änderung
ihres beizulegenden Zeitwertes einen teilweisen oder vollständigen Ausgleich des geänderten beizulegenden Zeitwertes
oder der Cash-Flows eines gesicherten Grundgeschäfts bewirkt.
Stresstests – Mittels Stresstests wird versucht, extreme
Schwankungen der Marktparameter zu simulieren, weil diese
in der Regel über VaR-Modelle nicht adäquat berücksichtigt
werden (VaR-Werte prognostizieren maximale Verluste unter
normalen Marktbedingungen).
Swaps – Tausch von Zinsverpflichtungen (Zinsswap) und/
oder Währungspositionen (Währungsswap)
Unverwässertes Ergebnis – Betrag, des den Stammaktionären zustehenden Jahresüberschusses je Aktie dividiert
durch die durchschnittlich gewichtete Anzahl der während
der Periode ausstehenden Stammaktien.
VaR – Der Value at Risk entspricht dem potentiellen Verlust,
der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent innerhalb der
Haltedauer im betrachteten Portfolio nicht überschritten wird.
Verbundene Unternehmen – Unternehmen, auf deren
Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ein beherrschender Einfluss
genommen wird.
Währungsrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines
Finanzinstruments auf Grund von Änderungen der Wechselkurse verändern kann.
Zinsänderungsrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines
Finanzinstruments auf Grund von Schwankungen des
Marktzinssatzes verändern kann.
Segmentberichterstattung – Offenlegung von Ertragsund Vermögensinformationen nach Tätigkeitsbereichen
(primär) und geografischen Gesichtspunkten (sekundär).
w w w. r z b . a t
161
Dr. Christian Konrad
Aufsichtsratspräsident der Raiffeisen Zentralbank
Bericht
des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat der Raiffeisen Zentralbank Österreich
AG wurde in regelmäßigen Sitzungen vom Vorstand
über bedeutsame Geschäftsvorfälle und die Entwicklung der Bank während des Geschäftsjahres 2001
unterrichtet und hat alle ihm von Gesetz und Satzung
übertragenen Aufgaben wahrgenommen.
Der Jahresabschluss zum 31.12. 2001 und der Lagebericht der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
wurden von der KPMG Alpen-Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft,
Wien, geprüft. Die Prüfung hat zu keinen Beanstandungen Anlass gegeben, den gesetzlichen Vorschriften
wurde voll entsprochen, weshalb der uneingeschränkte
Bestätigungsvermerk erteilt wurde. Der Aufsichtsrat hat
sich dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen, erklärt
sich mit dem vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss samt Lagebericht einschließlich Gewinnverwendungsvorschlag einverstanden und billigt den
Jahresabschluss zum 31.12.2001 der Raiffeisen
Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, der damit
gemäß § 125 Abs. 2 Aktiengesetz festgestellt ist.
Der Konzernabschluss zum 31.12.2001 einschließlich
des Konzernanhangs gemäß International Accounting
Standards (IAS) und der Konzernlagebericht wurden
von der KPMG Alpen-Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft geprüft. Die
Prüfung hat zu keinen Beanstandungen Anlass gegeben und den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen. Nach Überzeugung des Abschlussprüfers
vermittelt der Konzernabschluss ein möglichst getreues
Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns
zum 31.12. 2000 und zum 31.12. 2001 sowie der
Ertragslage und Zahlungsströme der Geschäftsjahre
2001 und 2000 in Übereinstimmung mit den International Accounting Standards.
Der Abschlussprüfer bestätigt, dass der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht
und dass die gesetzlichen Voraussetzungen für die
w w w. r z b . a t
Befreiung von der Verpflichtung zur Aufstellung eines
Konzernabschlusses nach österreichischem Recht erfüllt
sind. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der
Prüfung angeschlossen.
Im April wurde der gesamte Vorstand wiederbestellt.
Die bis 10.3.2002 laufenden Verträge wurden um die
gemäß Aktiengesetz höchstzulässige Dauer von fünf
Jahren, somit bis 10.3.2007, verlängert. Hinsichtlich
Helfried Marek wurde wegen seiner bevorstehenden
Pensionierung eine kürzere Laufzeit gewählt und ihm
die Option eingeräumt, seine Funktion zum
31.12.2002 frühzeitig niederzulegen. Darüber hinaus
erfolgte im November die Bestellung von Dr. Karl Stoss
per 11.3.2002 zum Vorstandsdirektor der RZB. Er ist
seit März 2002 für die Geschäftsbereiche Transaction
Services und Credit Management verantwortlich. Sein
Mandat läuft bis März 2007.
Wie im letzten Jahr fand auch diesmal wieder im Juni
die ordentliche Hauptversammlung statt. Im Hinblick
auf die Einführung des Euro, wurde unter anderem
planmäßig die Umstellung des Grundkapitals auf Euro
sowie die Einführung von nennwertlosen Stückaktien
anstelle von Nennbetragsaktien beschlossen. Weiters
wurde Mitte Dezember eine außerordentliche Hauptversammlung abgehalten. Gegenstand war ein rein
technischer Beschluss, dessen Notwendigkeit sich aus
der Satzung ergab.
Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Bank für die im Jahr 2001 geleistete
Arbeit Dank und Anerkennung aus.
Der Aufsichtsrat
Dr. Christian Konrad
Vorsitzender
163
Michel Perhirin
Generaldirektor der Raiffeisenbank Austria, Moskau
Adressen
und
Kontaktdaten
der RZB-Konzernunternehmen
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
Österreich (Zentrale)
Cash Management
U.S.A.
1030 Wien, Am Stadtpark 9
Mag. Heinz Wiedner
RZB Finance LLC
Postanschrift: 1011 Wien, Postfach 50
Tel. (+43-1) 71 707-1628
1133 Avenue of the Americas, 16th
Tel. (+43-1) 71 707-0
heinz.wiedner@rzb.at
floor, New York, N.Y. 10036
Fax (+43-1) 71 707-1715
Investment Banking / Fixed Income
Tel. (+1-212) 845 4100
www.rzb.at, www.rzbgroup.com
Mag. Christian Säckl
Fax (+1-212) 944 2093
Ansprechpartner:
Tel. (+43-1) 71 707-3347
www.rzbfinance.com
Kommerzkundenbetreuung Österreich
christian.saeckl@rzb.at
Ansprechpartner: Dieter Beintrexler
Mag. Joseph Eberle
dbeintrexler@rzbfinance.com
Tel. (+43-1) 71 707-1487
Großbritannien
joseph.eberle@rzb.at
Filiale London
Kommerzkundenbetreuung
36-38 Botolph Lane, London EC3R 8DE
Volksrepublik China
Multinationale Konzerne
Tel. (+ 44.-20) 7929 2288
Filiale Beijing
Mag. Peter Bazil
Fax (+ 44.-20) 7623 1250
Beijing International Club, Suite 200
Tel. (+43-1) 71 707-1547
www.london.rzb.at
Jianguomenwai Dajie 21
peter.bazil@rzb.at
Ansprechpartner: Maarten van den Belt
100020 Beijing
Kommerzkundenbetreuung CEE
maarten.vandenbelt@uk.rzb.at
Tel. (+86-10) 653 233 88
Mag. Christian Theuer
Repräsentanz in Houston
Fax (+86-10) 653 259 26
Tel. (+43-1) 71 707-1462
Singapur
Ansprechpartner:
christian.theuer@rzb.at
Filiale Singapur
Mag. Andreas Werner
Global Financial Institutions
50 Raffles Place #45-01, Singapore
andreas.werner@rzb-china.raiffeisen.at
and Sovereigns
Land Tower, Singapore 048623
Mag. Dr. Martin Czurda
Tel. (+65) 6225 9578
Tel. (+43-1) 71 707-1120
Fax (+65) 6225 3973
martin.czurda@rzb.at
Ansprechpartner: Mag. Rainer S̀´ilhavý
Rainer.silhavy@rzb-singapore.raiffeisen.at
CEE: Mag. Christof Grabner
christof.grabner@rzb-singapore.raiffeisen.at
Bankennetz in Europa
Bosnien und Herzegowina
Bulgarien
Raiffeisen Bank d.d. Bosna
Raiffeisen Bank HPB d.d.
Raiffeisenbank (Bulgaria) A.D.
i Hercegovina
Kneza Domagoja b.b.
18/20 Gogol Ulica, 1504 Sofia
Danijela Ozme 3, 71000 Sarajevo
88000 Mostar
Tel. (+359-2) 919 851 01
Tel. (+387-33) 440 272
Tel. (+387-36) 398 398
Fax (+359-2) 943 452 8
Fax (+387-33) 213 851
Fax (+ 387-36) 317 010
www.rbb.bg
www.raiffeisenbank.ba
Ansprechpartner:
Ansprechpartner: Johann Jonach
Ansprechpartner: Edin Mufti ć
Davor Simić
johann.jonach@rbb-sofia.raiffeisen.at
edin.muftic@rbb-sarajevo.raiffeisen.at
hpb-hb@tel.net.ba
16 Bankstellen
11 Bankstellen
10 Bankstellen
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165
Jugoslawien
Rumänien
Tschechische Republik
Raiffeisenbank Jugoslavija a.d.
Raiffeisenbank (Romania) S.A.
Raiffeisenbank a.s.
Resavska 22, 11000 Belgrad
Bdul. Unirii 74, 75103 Bucuresti
, 3
Vodic̀´kova 38, 11121 Praha 1
Tel. (+381-11) 320 21 00
Tel. (+40-1) 302 00 22
Tel. (+420-2) 242 312 70
Fax (+381-11) 320 21 79
Fax (+40-1) 320 99 10
Fax (+420-2) 242 312 78
www.raiffeisenbank.co.yu
www.raiffeisen.ro
www.rb.cz
Ansprechpartner: Budimir Kostić
Ansprechpartner: Marinel Buduja
Ansprechpartner: Ing. Kamil Ziegler
bosko.kostic@rba-belgrade.raiffeisen.at
marinel.buduja@rbr-bucharest.raiffeisen.at
kamil.ziegler@rb.cz
Mag. Oliver Rögl
35 Bankstellen
oliver.roegl@rba-belgrade.raiffeisen.at
Banca Agricolă – Raiffeisen S.A.
4 Bankstellen
Strada Mircea Voda 44
Ukraine
742141 Bucuresti
,
JSCB Raiffeisenbank Ukraine
Kroatien
Tel. (+40-1) 323 00 31
Vorovskogo 40, 01054 Kyiv
Raiffeisenbank Austria d.d.
Fax (+40-1) 323 60 27
Tel. (+ 380-44) 490 05 00
Petrinjska 59, 10000 Zagreb
www.rbaro.ro
Fax (+380-44) 490 05 01
Tel. (+385-1) 456 64 66
Ansprechpartner:
www.raiffeisenbank.com.ua
Fax (+385-1) 481 16 24
Steven C. van Groningen
Ansprechpartner: Igor Frantskevych
www.rba.hr
centrala@rbaro.ro
igor.frantskevych@rbu-kiev.raiffeisen.at
Ansprechpartner: Lovorka Penavić
226 Bankstellen
2 Bankstellen
Dr. Michael Müller
Russische Föderation
Ungarn
michael.mueller@rba-zagreb.raiffeisen.at
ZAO Raiffeisenbank Austria
Raiffeisen Bank Rt.
18 Bankstellen
Troitskaya Ul. 17/1, 129090 Moskwa
Akadémia utca 6, 1054 Budapest
Tel. (+7-095) 721 99 00
Tel. (+36-1) 484 44 00
Malta
Fax (+7-095) 721 99 01
Fax (+36-1) 484 44 44
Raiffeisen Malta Bank plc
www.raiffeisen.ru
www.raiffeisen.hu
71 II-Piazzetta, Tower Road, SLM 16
Ansprechpartner: Michel Perhirin
Ansprechpartner: Dr. Péter Felcsuti
Sliema, Malta
michel.perhirin@raiffeisen.ru
pfelcsuti@raiffeisen.hu
Tel. (+ 356-21) 320 942
5 Bankstellen
Krisztina Horváth
lovorka.penavic@rba-zagreb.raiffeisen.at
Fax (+356-21) 320 954
khorvath@raiffeisen.hu
Ansprechpartner: Anthony Schembri
Slowakische Republik
anthony.schembri@rmb-malta.raiffeisen.at
Tatra banka, a.s.
Vajanského nábr. 5, 81011
Polen
Bratislava 111
Raiffeisen Bank Polska S.A.
Tel. (+421-2) 59 19 1111
Ul. Piekna
20, 00549 Warszawa
,
Fax (+421-2) 59 19 1110
Tel. (+48-22) 585 20 00
www.tatrabanka.sk
Fax (+48-22) 585 25 85
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www.raiffeisen.pl
rainer_franz@tatrabanka.sk
Ansprechpartner: Jaroslav Dabrowski
,
91 Bankstellen
jaroslaw.dabrowski@raiffeisen.pl
45 Bankstellen
166
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41 Bankstellen
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w w w. r z b . a t
167
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Kroatien
Slowakische Republik
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Fax (+421-2) 59 19 1110
Fax (+43-1) 717 07-1715
Ansprechpartner: Hrvoje Fajdetić
www.tatrabanka.sk
www.rzb.at
hrvoje.fajdetic@rba-zagreb.raiffeisen.at
Ansprechpartner: Igor Vida
Ansprechpartner:
igor_vida@tatrabanka.sk
Mag. Christian Säckl
Rumänien
christian.saeckl@rzb.at
Raiffeisen Capital & Investment
Tschechische Republik
Romania S.A.
Raiffeisenbank a.s.
Raiffeisen Centrobank AG
74 Unirii Bdul., 75103 Bucuresti
, 3
Vodic̀´kova 38, 11121 Praha 1
Tegetthoffstraße 1, A-1015 Wien
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Tel. (+420-2) 244 078 63
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Fax (+40-1) 320 99 83
Fax (+420-2) 242 312 78
Fax (+43-1) 513 43 96
Ansprechpartner: Dragos Neacsu
www.rb.cz
www.rcb.at
dragos.neacsu@rci-romania.raiffeisen.at
Ansprechpartner: Martin Bláha
Ansprechpartner: Dr. Gerhard Vogt
vogt@rcb.at
168
martin.blaha@rb.cz
Russische Förderation
ZAO Raiffeisenbank Austria
Ungarn
Großbritannien
Troitskaya Ul. 17/1, 129090 Moskwa
Raiffeisen Securities &
Raiffeisen Centrobank AG
Tel. (+7-095) 721 99 10
Investment Rt.
Filiale London
Fax: (+7-095) 721 99 01
(Raiffeisen Értékpapír és
36-38 Botolph Lane
www.raiffeisen.ru
Befektetési Rt.)
London EC3R 8DE
Ansprechpartner: Levan Zolotarev
Akadémia utca 6, 1054 Budapest
Tel. (+44-20) 766 723 66
lzolotarev@raiffeisen.ru
Tel. (+36-1) 484 48 88
Fax (+44-20) 792 948 76
Fax (+36-1) 484 48 00
www.rcb.at
www.rsi.hu
Ansprechpartner: Steven R. Philipp
Ansprechpartner: Zoltán Radnóty
steven.philipp@uk.rzb.at
zoltan.radnoty@rsi-hungary.raiffeisen.at
w w w. r z b . a t
Ausgewählte Raiffeisen Spezialunternehmen
Österreich
Kathrein & Co. Privatgeschäfts-
Raiffeisen Vermögens-
Raiffeisen-Leasing
bank Aktiengesellschaft
verwaltungsbank AG
International GmbH
Wipplingerstraße 25, 1010 Wien
Am Stadtpark 9, 1030 Wien
Am Stadtpark 9, 1030 Wien
Tel.: (+43-1) 53 451-600
Tel. (+43-1) 71 707-3753
Tel: (+-43-1) 71 601-2050
Fax: (+43-1) 53 451-599
Fax (+43-1) 71 707-763753
Fax: (+ 43-1) 71 601-2059
www.kathrein.at
www.vermoegensmanagement.at
www.raiffeisen-leasing.at
Ansprechpartner:
Ansprechpartner: Mag. Elisabeth Wolf
Tochterfirmen in Bratislava,
Mag. Claudio Cantele
elisabeth.wolf@rvg.at
Budapest, Ljubljana, Moskau,
Prag, Warschau, Zagreb
claudio.cantele@kathrein.at
Raiffeisen Versicherung AG
Ansprechpartner: Dr. Josef Wegl
Raiffeisen Bausparkasse
Untere Donaustraße 25, 1021 Wien
wegl@rl.co.at
Gesellschaft m.b.H.
Tel. (+43-1) 211 19-0
Wiedner Hauptstraße 94, 1050 Wien
Fax (+43-1) 211 19-1134
Raiffeisen Private Equity
Tel. (+43-1) 546 46-0
www.raiffeisen-versicherung.at
Management AG
Fax (+43-1) 546 46-2361
Ansprechpartner: Reinhard Hübl
Wipplingerstraße 25, 1010 Wien
www.raibau.at
kommunikation@raiffeisen-versicherung.at
Tel. (+43-1) 532 0466-0
Ansprechpartner: Sonja Hochreiter
Die Raiffeisen Versicherung ist ein
Fax (+43-1) 532 0466-410
sonja.hochreiter@raibau.raiffeisen.at
Unternehmen der UNIQA-Gruppe.
www.rpem.at
Tochterfirmen in Bratislava,
Diese hat weitere Töchter in Barcelona,
Ansprechpartner:
Prag, Zagreb
Bratislava, Genf, Lodź, Mailand,
Mag. Witold Szymanski
Udine, Prag, Vaduz, Wien, Zagreb
w.szy@rpem.at
Gesellschaft m.b.H.
Raiffeisen-Leasing GmbH
top.equity
Am Stadtpark 9, 1030 Wien
Am Stadtpark 9, 1030 Wien
Unternehmensbeteiligungs AG
Tel. (+43-1) 71 707-3791
ab Juni 2002: Hollandstraße 11–13
Reisnerstraße 40, 1030 Wien
Fax (+431) 71 707-763791
1020 Wien
Tel. (+43-1) 718 5151-0
www.raiffeisenfonds.at
Tel. (+43-1) 716 01-0 (ab Juni 2002)
Fax (+43-1) 718 5151-50
Ansprechpartner:
Fax (+43-1) 716 01-2901
www.topequity.at
Mag. Monika Riedel
(ab Juni 2002: DW 8029)
Ansprechpartner: Mag. Hans Peter Dick
monika.riedel@rkag.at
www.raiffeisen-leasing.at
p.dick@topequity.at
Raiffeisen Kapitalanlage-
Ansprechpartner: Mag. Peter Engerth
peter.engert@rl.co.at
Tochterfirmen in Bregenz, Eisenstadt,
Graz, Innsbruck, Klagenfurt,
Salzburg, Wien
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Raiffeisen Investment AG
Raiffeisen Ost-Invest Unter-
F. J. Elsner & Co.
Reisnerstraße 40, 1030 Wien
nehmensbeteiligungsges.m.b.H
Gesellschaft mbH
Tel. (+43-1) 710 5400-0
Wipplingerstraße 25, 1010 Wien
Baumgasse 60b, 1030 Wien
Fax (+43-1) 710 5400-39
Tel. (+43-1) 532 0466-423
Tel. (+ 43-1) 797 36-0
www.riag.at
Fax (+43-1) 532 0466-420
Fax (+ 43-1) 797 36-200
Ansprechpartner: Mag. Heinz Sernetz
Ansprechpartner: Mag. Rolf Theuer
www.fjelsnera.com
h.sernetz@riag.raiffeisen.at
r.theuer@rpem.at
Ansprechpartner:
Tochterfirmen in Banja Luka, Belgrad,
Dr. Wilhelm Ambichl
Bratislava, Budapest, Bukarest, Kiew,
Concorde Projekt-
wilhelm.ambichl@elsner.at
Moskau, Prag, Sofia, Warschau,
entwicklungsges. m.b.H.
Niederlassungen in: Varschez, Beijing,
Zagreb
Strohgasse 14 c, 1030 Wien
Polen (5), Moskau, Kiew, New York
Tel. (+43-1) 717 06-480
Raiffeisen Property Invest Immo-
Fax (+43-1).717 06-410
bilienentwicklungsges.m.b.H.
Ansprechpartner:
Strohgasse 14 c, 1030 Wien
Dr. Klemens Braunisch
Tel. (+43-1) 710 46 90
klemens.braunisch@cpr.raiffeisen.at
Fax (+43-1) 710 46 90-250
Ansprechpartner: Sandra Rieder
sandra.rieder@rzb.at
Tochterfirmen in Budapest, Prag
Stand: April 2002
170
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Impressum
Medieninhaber (Verleger): Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
Redaktion und Koordination: Andreas Ecker-Nakamura
Mitwirkende: Mag. Gertraud Hannauer-Pichlmayer, Mag.
Gerhard Karasek, Mag. Ulf Leichsenring und Dr. Walter Mazal
sowie (u.a.) Mag. Christa Baumeister, Hermann Bender, Mag.
Andreas Bene, Mag. Sabine Benigni, Dr. Martin Czurda,
Christopher Davis, Angelika Galla, Dr. Georg Gemeinböck, Hans
Hammer, Ing. Gebhart Kawalirek, Mag. Peter Lennkh, Gabriele
Ludwig, Dr. Lydia Kranner, Mag. Michael Krenn, Mag. Harald
Riedler, Dr. Gerald Scheriau, Mag. Erwin Schöller, Mag. Johannes
Schuster, Mag. Christian Teufl, Martin van Tol, Mag. Heinz Wiedner.
Gestaltung und Grafik: CCP,Heye Werbeagentur GmbH,
Peter Burgstaller, Peter Chalupnik
Fotos: Peter Burgstaller, Archiv
Hersteller: Grasl Druck & Neue Medien
Verlags- und Herstellungsort: Wien
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
Am Stadtpark 9, A-1030 Wien
Postanschrift: Postfach 50, A-1011 Wien
Tel. +43-1/717 07-0
Fax +43-1/717 07-1715
Internet: www.rzb.at, www.rzbgroup.com
Das Gruppenfoto auf Seite 5 zeigt Mitarbeiter der Raiffeisen Zentralbank.
Für Fragen zum Geschäftsbericht und seinen Inhalten steht Ihnen Andreas Ecker-Nakamura gerne zur Verfügung:
andreas.ecker@rzb.at, Tel. +43-1/717 07-1753, Fax +43-1/717 07-3802