Am 22. September CDU wählen
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Am 22. September CDU wählen
Im Gespräch mit Riesenhuber 8 Vor welchen Herausforderungen steht Europa? Prof. Dr. Heinz Riesenhuber und Stefan Heck im Interview. Vorstellung Landesvorstand 18 In Wiesbaden wurde ein neuer Landesvorstand gewählt – das Löwenmaul stellt die neuen Köpfe vor. Löwenmaul Das Magazin der Jungen Union in Hessen – Ausgabe 3/2013 JU im Wahlkam pf Was p lant die JU im Wah lkampf ? Bericht a b Seite 10 Am 22. September CDU wählen damit´s Deutschland und Hessen weiter gut geht! www.team.cdu.de Mitglied werden im Team Hessen und im teAM Deutschland, damit auch nach dem 22. September Deutschland und Hessen weiter gut regiert werden. www.team.cduhessen.de vorwort | 3 Frederic Schneider Chefredakteur Liebe freunde, mit dem 92. Landestag an Pfingsten in Wiesbaden hat sich in der Jungen Union Hessen einiges (personell) verändert. So ist es mir eine besondere Ehre, dass mich der neue Landesvorstand zum Chefredakteur des „Löwenmauls“ gewählt hat. Gemeinsam mit meiner Redaktion freue ich mich sehr auf die kommenden Herausforderungen. Wir werden den erfolgreichen Kurs fortsetzen, aber durchaus das Magazin behutsam von Ausgabe zu Ausgabe weiterentwickeln. Eine solche Weiterentwicklung stellt auch das überarbeitete Cover dar, mit dem wir nicht nur, wie bisher, ein Titelthema bewerben wollen, sondern den Leser auf weitere spannende Geschichten im Heft aufmerksam machen möchten. Zugleich möchte ich Stephan Klenner sehr herzlich für seine bisherige Arbeit als Chefredakteur danken. Stephan hat das „Löwenmaul“ mit vielen klugen Ideen auf Vordermann gebracht und inhaltlich als Meinungsflaggschiff positioniert. Er bleibt uns und dem Landesverband erhalten: Als neuer Landespressesprecher wird er auch weiterhin einen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der hessischen JU nach innen wie – nun vor allem – nach außen nehmen können. Ich möchte es nicht versäumen, ihm auch herzlich zu seiner neuen Aufgabe als Bezirksvorsitzender der Jungen Union Mittelhessen zu gratulieren! Der Vorsitz in Mittelhessen war neu zu vergeben, da sein bisheriger Inhaber, Dr. Stefan Heck, auf dem Landestag zu unserem neuen Landesvorsitzenden in der Nachfolge von Ingmar Jung gewählt worden war. Stefan war es bereits in seinem Heimatverband in beeindruckender Weise gelungen, die Mitgliederwerbung auszubauen und den Verband breit aufzustellen. Mit den beiden Informationskampagnen zur Einheitsschule (Seite 11) sowie zu den Plänen von Rot-Grün, die so genannten Minijobs quasi abzuschaffen (Kommentar Seite 7, Bericht Seiten 12 und 13), setzen der Landesvorstand und Stefan an seiner Spitze für die anstehende Bundestags- und Landtagswahl bereits erste Akzente. Als jüngster Kandidat der hessischen CDU für Berlin bewirbt sich Stefan Heck zudem um ein Mandat der Bürger. Gemeinsam mit ihm und dem Alterspräsidenten im Deutschen Bundestag, Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, hatte ich die Ehre, über die Junge Union und dem Wahlkampf ein Interview zu führen (Seiten 8 und 9). Wie auch in der Vergangenheit spielen auch die Themen abseits der politischen Bühne im „Löwenmaul“ eine wichtige Rolle. So haben wir eine Lifestyle-Fundgrube mit interessanten kleinen Berichten eingerichtet (Seiten 25 und 27), den Spielfilm „Argo“ rezensiert (Seite 26) und wagen Stephan Klenner (li.) und sein Nachfolger als Chefredakteur, Frederic Schneider einen Blick vorab auf die Spielemesse „gamescom“, die Ende August wieder in Köln stattfindet (Seiten 28 und 29). Das „Löwenmaul“ lebt davon, ein Magazin von JUlern für JUler und unsere Unterstützer zu sein. Deshalb freue ich mich stets über Anregungen, Ideen, aber auch Kritik, um das Heft lebendig zu gestalten und fortwährend zu verbessern. Sei es im persönlichen Gespräch, über die sozialen Netzwerke oder per E-Mail (loewenmaul@ju-hessen.de) – zögert bitte nicht, Eure Meinung uns als Redaktion weiterzugeben! Einstweilen wünsche ich uns einen für uns alle erfolgreichen Wahlkampf, viele Mandate für junge Gesichter und vor allem eine gute Lektüre der neuen Ausgabe! Herzliche Grüße Euer Frederic 4 | inhalt 14 10 28 14 landestag IMPRESSUM 10 wahlkampf 27 computerseiten – gamescom Vorwort. ................ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 03 Kommentare. ......... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................... 06 Pro und Contra. ...... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 07 Interview mit Prof. Dr. Heinz Riesenhuber und Dr. Stefan Heck............ 08 Wahlkampf. ............ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 10 Minijobs. ............... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 12 Landestag.............. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 14 Beschlüsse aus Wiesbaden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 16 Ehemaligentreffen. .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................... 17 Vorstellung Landesvorstand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................... 18 Aus dem Bundesvosrtand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................... 22 Gastbeitrag . .......... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................... 23 LifeStyle. ............... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 24 Computerseiten. ..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................... 28 Schüler Union und RCDS. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 30 Serie: Schönes Hessen – Wiesbaden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................... 31 JU regional ............ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................... 32 Mitgliederstatistik . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 38 Heckscheibe .......... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................... 39 HERAUSGEBER UND VERLAG: Junge Union Landesverband Hessen Frankfurter Straße 6 65189 Wiesbaden loewenmaul@ju-hessen.de CHEFREDAKTEUR: Frederic Schneider REDAKTION: Christian Eckhardt, Timotheus Gohl, Andreas Hofmeister, Bastian Kempf, Torben Klose, Katrin Schäfer, Michael Schär, Frederik Schmitt, Christoph Ulandowski, Stefan Weber Gestaltung: B2 Design Rüdiger Buchta Alexanderstraße 37 60489 Frankfurt info@b2design.info Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos oder Illustrationen übernimmt der Verlag keine Haftung. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. DRUCKEREI: Silber Druck oHG AUFLAGE: 20.500 Exemplare Bild: Rüdiger Buchta 6 | pro und contra Überwachung im internet PRO Die amerikanische Sicherheitsbehörde NSA und auch der britische Geheimdienst sind in Verruf geraten, weil sie mit ihren Programmen „PRISM“ und „Tempora“ weltweit Internetdaten ausgespäht haben, auch bei uns in Hessen. Es ist keine Frage, dass solche Programme und die Gesetze auf Basis derer solche Programme autorisiert werden, das Grundrecht der Bürger auf Privatsphäre und Datenschutz gefährden. Und dennoch ist eine Online-Überwachung allein aus Sicherheitsgründen zwingend erforderlich. Alles andere wäre in Zeiten der globalen Vernetzung und der Übermacht des Internets als Kommunikationskanal auch töricht. Denn Kriminalität und Extremismus bedienen sich national wie international eben genau diesen Mittel. Für die Sicherheit unserer Bürger, der Behörden und der Wirtschaft brauchen wir daher eine effektive Speicherung von Kommunikationsdaten um die Kriminalität effektiv zu bekämpfen, auch vor Programmen anderer Geheimdienste. Seit Jahren gibt es im Kampf gegen Kriminelle einen regen Datenaustausch zwischen den internationalen Diensten, von denen auch wir als Deutsche profitieren. Die Amerikaner haben es, trotz aller berechtigten Kritik an den Ausspähungen ihrer Verbündeten, schon vorgemacht: 50 mutmaßliche Terroranschläge konnten verhindert werden, manch ein Anschlag auch hierzulande – erwähnt sei dabei u. a. die Aufdeckung der „Sauerland-Gruppe“. Das Ausforschern gehört dabei seit jeher zum Grundgeschäft von Geheimdiensten, offiziell bezeichnet als „strategische Fernmeldeaufklärung“. Auch der Bundesnachrichtendienst betreibt dies im In- und Ausland. Dies alles im Sinne der Sicherheit im Kampf gegen Terroristen, Waffenschmuggler und Menschenschleuser. Es ist daher an der Zeit ohne Scheuklappen zu einer Lösung bei der Datenerfassung zu kommen, die die Herausforderungen unserer Zeit effektiv löst. Es muss eine Gesetzesgrundlage dafür geschaffen werden, die rechtsstaatlich und transparent sein muss, dann ist an der Thematik auch nichts Anrüchiges. Und wie groß wären nach einem Terroranschlag erst die Wogen, „das hätte man alles vorher wissen müssen“. PRO Internet-Überwachung nach gesetzlichen Regeln. Bastian Zander Referent für Inneres und Sport im JU-Landesvorstand „Freedom is not free.“ – Eine U.S.-amerikanische Redewendung, mit der man sich gegenüber dem U.S.-Militär und seinen Einsätzen zur Verteidigung freiheitlicher Rechte erkenntlich zeigt. Doch wie hoch darf der Preis der Freiheit in einer vernetzten Welt sein? CONTRA Die Überwachung im Internet muss restriktiv gehandhabt werden. Schon die Kanzlerin mahnte während des U.S.-Präsidentenbesuchs im Juni dieses Jahres in Berlin die Verhältnismäßigkeit an. Konkret bedeutet dies, dass sehr weitreichende Überwachungssysteme wie „Prism“ und sein britisches Pendant „Tempora“ mit unserem Rechtsund Wertesystem, das auf dem Grundgesetz beruht, nicht vereinbar sind. Eingriffe in Freiheitsrechte unterliegen stets engen Vorrausetzungen und bedürfen einer (verfassungsrechtlichen) Rechtfertigung. Die Gewährleistung der Sicherheit und das Argument, dass die Sicherheit die Bedingung für Freiheit sei, reichen jedoch nicht aus. Denn der Zweck heiligt nicht jedes Mittel. Es fehlt bereits an einer gesetzlichen Grundlage, so wie es z. B. die Strafprozessordnung bei der Beschlagnahme von E-Mails vorsieht. Zwar entgegnete Präsident Obama, dass durch „Prism“ auch Anschläge in Deutschland verhindert werden konnten, jedoch blieb der tatsächliche Sicherheitsbeitrag des Systems völlig offen. Eine Nachvollziehbarkeit kann nur durch Transparenz und Evaluation des Systems erfolgen. Fehlende Transparenz führt zu Vertrauensverlust, der sich in einem eingeschränkten Nutzungsverhalten widerspiegelt. Vor allem dann, wenn nicht Menschen, sondern Algorithmen entscheiden, was verdächtig ist und was nicht. Dies ist jedoch fatal, denn wir sind auf das Internet angewiesen. Es ist integraler Bestandteils unseres Lebens und gehört zur Daseinsvorsorge. Ein weiterer kritischer Punkt ist die potentielle Missbrauchsgefahr. Was passiert, wenn unsere Daten zur weiteren Nutzung an private Dritte weitergegeben werden oder diese sich – wie im Fall Snowden – rechtswidrig aneignen? Hier braucht es klare Regeln, die dem Nutzer sagen, was mit seinen Daten passiert. Eingriffe in Freiheitsrechte müssen die Ausnahme bleiben. Die staatliche Schutzpflicht zur Gewährleistung der Sicherheit ist kein Freifahrtsschein für unverhältnismäßige Maßnahmen. Dieser Grundsatz findet sich bereits in polizeilicher Gefahrenabwehr und Strafverfolgung wieder. Wir benötigen daher ein System, das mit unseren Werten vereinbar und objektiv überprüfbar ist. Philipp El-Jana Mitglied im Kreisvorstand der Jungen Union Gießen Bild: dpa Bild: dpa Kommentare | 7 Bildungsföderalismus zukunftsfest machen! Wir brauchen die Minijobs in der jetzigen Form! In den letzten Wochen hat in ganz Deutschland wieder ein Jahrgang erfolgreich die Schule abgeschlossen. Abschluss ist aber nicht gleich Abschluss – dabei muss er doch in Bremen genauso viel wert sein wie in Bayern! Ein Schüler aus Berlin muss die gleichen Chancen auf seinen Bildungserfolg haben, wie jemand aus BadenWürttemberg! Chancengerechtigkeit und Bildungsmobilität sucht man hier vergeblich. Wer bis zu 450 Euro monatlich verdient, kann von den Vorteilen eines Minijobs profitieren. Für Minijobs führt der Arbeitgeber einen pauschalen Betrag an die Minijobzentrale ab. Um Minijobber besser abzusichern, hat die CDU-geführte Bundesregierung zum 01.01.2013 eine Rentenversicherungspflicht für Minijobs eingeführt. Seither zahlt der Arbeitnehmer einen kleinen Betrag für die Rentenversicherung. Von diesen Beiträgen kann man sich befreien lassen, schließlich muss nicht jeder Minijobber mit seinen Einkünften Rentenanwartschaften sammeln. Das Ziel ist klar: die Bildungsrepublik Deutschland. Föderal organisiert, aber zukunftsorientiert und handlungsfähig. Eine Zusammenlegung der Zuständigkeiten in der Bildungspolitik auf Bundesebene lehnen wir deshalb entschieden ab. Die Entscheidungen müssen so nah wie möglich am Schüler getroffen werden. Das darf aber nicht dazu führen, dass jeder neue Kultusminister nach Amtsantritt das Bildungssystem neu erfindet. Dieser Reformwahnsinn geht auf Kosten der Schülerinnen und Schüler in Deutschland! Und doch müssen die Abschlüsse in den einzelnen Bundesländern den gleichen Wert, also auch die gleichen Anforderungen haben. Garantieren würde das der Abschluss eines Bildungsstaatsvertrages zwischen den Bundesländern. Ein solcher Vertrag wurde von den Ländern Bayern, Sachsen und Niedersachsen Anfang des Jahres bereits ausgearbeitet. Rot-Grün blockiert diesen jedoch bisher erfolgreich. Denn umsetzbar ist er nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Dabei dürfen die Abschlüsse nicht an Qualität verlieren. Das Niveau der Abschlüsse legen die schon länger unionsgeführten Länder vor. Die Kultusministerkonferenz (KMK) ist mit der Erarbeitung gemeinsamer Standards für alle Bildungsabschlüsse bereits auf dem richtigen Weg. Hier fehlt allerdings die Verbindlichkeit, die nur ein Staatsvertrag leisten kann. Es geht aber nicht nur um die Schüler. Momentan bestehen auch Ungerechtigkeiten für Lehrer. Wie auch für Schulabschlüsse müssen für die Lehrerausbildung gemeinsame Standards erarbeitet werden, um deren Mobilität und Qualität zu gewährleisten. Leopold Born Bundesvorsitzender der Schüler Union Deutschlands Einige Politiker von SPD und Grünen reden so über Minijobs, dass man meinen könnte, es sei ein Instrument, das schlecht ist für Menschen. Das ist nicht so! Wer übt Minijobs aus? Die Studie „Wer sind die ausschließlich geringfügig Beschäftigten? – Eine Analyse nach sozialer Lebenslage“ des statistischen Bundesamtes, die 2013 erschienen ist, zeigt interessante Zahlen aus einer Befragung von Minijobbern. Alle Zahlen im Weiteren stammen aus dieser Studie: Rund 20 Prozent der Minijobber, die ausschließlich einen Minijob ausüben, sind Schüler und Studenten. Für Studenten sind die Minijobs eine gute Möglichkeit, einen Teil ihres Lebensunterhalts zu finanzieren. Viele Schüler nutzen die Möglichkeit des Hinzuverdienstes, um ihr Taschengeld aufzubessern oder den Führerschein zu finanzieren. Die Strukturanalyse im Rahmen der Studie zeigt, das 35 Prozent der Minijobber Hausfrauen und Hausmänner sind. Ein großer Teil dieser Gruppe möchte nicht mehr Stunden arbeiten, da sie familiären Verpflichtungen nachgehen müssen. Sie machen häufig den Minijob, um sich Extrawünsche zu finanzieren, sind aber nicht unbedingt auf das Geld angewiesen. Dies geht übrigens 48 Prozent aller Gefragten so! Diese Zusatzverdienste, um sich mal etwas Besonders leisten zu können, gibt es dank der Minijobs! Eine Senkung der Abgabenfreiheit auf 100 Euro würde auch die 2,6 Millionen Menschen treffen, die den Minijob im Nebenjob ausüben. Minijobs sind ein gutes Instrument, das vielen Menschen hilft! Die momentanen Regelungen sind gut! Es gibt keinen Grund diese abzuändern! René Kirch Referent für Soziales, Familie und Gesundheit im Landesvorstand 8 | interview „Wir müssen die Unterschiede zu anderen Parteien deutlich machen.“ Interview mit Prof. Dr. Heinz Riesenhuber und Dr. Stefan Heck Frederic Schneider: Lieber Herr Professor Riesenhuber, lassen Sie uns etwas nostalgisch werden: Sie waren Ende der 1960er Jahren Landesvorsitzender der hessischen JU. An welchen Moment aus dieser Zeit erinnern Sie sich heute noch am liebsten? Heinz Riesenhuber: Da waren viele schöne Momente gewesen. Das startete damit, dass ich gewählt worden bin – durchaus kontrovers. Mein Gegenkandidat war mein alter Freund und Weggefährte Walter Wallmann gewesen. Wir beide waren der Überzeugung, wir wären jeweils selbst die besten Vorsitzenden für die Junge Union geworden. Der Landestag hat entschieden und ich habe nach meiner Wahl Wallmann zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl vorgeschlagen. Damit begann eine sehr erfreuliche Arbeit in der Jungen Union Hessen mit einem exzellenten Team. Und die meisten aus diesem Team sind später irgendwo Minister, Fraktionsvorsitzende, Bürgermeister oder Stadträte geworden. Frederic Schneider: Stefan, Herr Professor Riesenhuber gilt für viele in der Jungen Union als politisches Vorbild. Was macht seine Lebensleistung so besonders? Stefan Heck: Zum einen, dass er auf vielen Ebenen gearbeitet hat, bis hin zum Bundesminister. Und zum anderen ist er unglaublich authentisch. Er vertritt außerdem heute noch häufig Positionen der Jungen Union, was nicht selbstverständlich ist, wenn man schon länger kein Mitglied mehr ist. Frederic Schneider: Herr Professor Riesenhuber, wenn Sie die politische Debatte von früher mit jener von heute vergleichen: Welche Unterschiede machen Sie aus? Heinz Riesenhuber: Der grundsätzliche Unterschied ist, dass wir in der realen Welt Spannungen zwischen Ost und West hatten, dazwischen war ein eiserner Vorhang. Damals konnte und musste man einen Wahlkampf führen mit Slogans wie „Freiheit statt Sozialismus“. Es war in der Debatte vieles grundsätzlicher, sehr viel absoluter, während heute viele Grundsatzentscheidungen gefallen sind. Die Welt ist frei und – jedenfalls nach der UN-Charta – bekennen sich alle Staaten zu den Menschenrechten, auch wenn es in der Praxis zwischen China und den USA noch einige Unterschiede gibt. Heute haben wir mehr eine sachbezogenere Detailarbeit, selbst bei der Energiewende und der Europapolitik gibt‘s im Grundsatz breite Mehrheiten. Frederic Schneider: Stefan, über 100 allgemeine Anträge auf dem JU-Landestag. Die politische Debatte in der Jungen Union ist beliebter denn je. Stefan Heck: Wir haben schon immer gerne diskutiert. Bei dem Landestag in Wiesbaden ist es vielen Mitgliedern besonders aufgefallen: Über 100 politische Anträge ist auch für die Junge Union Hessen viel und dass am Sonntagmorgen so viele Delegierte derart diszipliniert debattiert haben, das war ein tolles Signal – vor allem auch nach außen. Der Prozess zum CDU-Wahlprogramm, das vorher in Mitdenkforen und im Internet mit Bürgern und Parteimitgliedern sowie auf dem Parteitag in Offenbach offen diskutiert wurde, zeigt zudem, dass unsere Diskussionskultur inzwischen auch in der CDU interview | 9 angekommen ist. Mein Vorgänger als JULandesvorsitzender, Ingmar Jung, als Leiter der CDU-Programmkommission hat einen großen Anteil daran. Frederic Schneider: …ich frage, weil Thorsten Schäfer-Gümbel Herrn Steinbrück in allen Fragen zum Finanzmarkt beraten soll. Frederic Schneider: Wie haben Sie den Denkanstoß-Prozess empfunden, Herr Professor Riesenhuber? Heinz Riesenhuber: Zunächst finde ich es toll, dass Steinbrück den Finanzplatz Frankfurt und Hessen als Zentrum der Finanzmärkte erkannt und in sein Kalkül aufgenommen hat. Allerdings habe ich bei Schäfer-Gümbel bislang keinen Plan und überzeugende Ansichten entdeckt. Heinz Riesenhuber: Ich fand die Idee zunächst ein mutiges Unterfangen. Weniger im Abfragen der Denkanstöße, sondern vielmehr in der Herausforderung „Wie fügt man diese Bürgerideen später zu einem Wahlprogramm der Union zusammen?“. Ingmar Jung hat dies mit Offenheit und Lockerheit hinbekommen und eine ganz beachtliche und beeindruckende Leistung erbracht. Frederic Schneider: Herr Professor Riesenhuber, am 22. September wird auch darüber abgestimmt, wie es mit Europa weitergeht. Welche Zukunftsvision haben Sie, wenn Sie an Europa im Jahr 2020 denken? Heinz Riesenhuber: Ich wünsche mir, und daran arbeiten wir alle, dass Europa in seiner ganzen Vielfalt zusammensteht. Ich wünsche mir, dass die Stärke Deutschlands als Leistungserbringer nicht überfordert wird. Und ich wünsche mir, dass Europa in einer neuen, geordneten Struktur, einschließlich der Reform der Arbeitsmärkte und der öffentlichen Verwaltung, in eine Zukunft schreitet, in der Europa erfolgreich sein und anderen helfen kann. Frederic Schneider: Stefan, wie sieht die Junge Union die Zukunft der Europäischen Union? Stefan Heck: Die Junge Union Hessen diskutiert auf ihren Landestagen immer sehr intensiv über Europa – es gibt keine Generation, die so sehr von Europa profitiert wie unsere. Wir stehen dafür, dass Europa noch enger zusammenwächst – aber in den derzeitigen Grenzen. Sehr klar haben wir uns zu der Frage EU-Beitritt der Türkei positioniert und ihn mit großer Mehrheit auf dem letzten Landestag abgelehnt. Frederic Schneider: Stefan, die SPD wackelt in Umfragen, Steinbrück wurde zum „Problempeer“ erkoren, in dieser Hinsicht läuft es ideal für die Union. Trotzdem sollte jede Partei erst einmal auf sich selbst schauen: Warum wird Deiner Meinung nach dem 22. September die Kanzlerin weiterhin Angela Merkel und der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier heißen? Stefan Heck: Bei Angela Merkel fällt mir auf, vor allem seitdem ich Bundestagskandidat bin, dass sie die unglaubliche Begabung hat, Menschen anzusprechen, die bislang mit Politik oder zumindest mit unserer nichts am Hut hatten. Ich kenne in meinem Freundeskreis eine ganze Reihe an Menschen, die bislang noch nie CDU gewählt haben, aber sagen, Frau Merkel sei klasse und sie wollen dieses Mal der Union ihre Stimme geben. Inhaltlich steht die Frage im Vordergrund, wie wir mit der Staatsschuldenkrise umgehen. Die Bundeskanzlerin steht dafür, die Vergemeinschaftung von Schulden zu verhindern. Für Hessen gilt das gleiche: Auch Volker Bouffier führt die Menschen zusammen und die Umfragen geben uns wieder Grund zum Optimismus. Für die Junge Union ist eine ganz entscheidende Frage, wie es mit der Schulpolitik weitergeht. Schäfer-Gümbel hat mit der Berufung der zuständigen Schattenministerin deutlich gemacht, dass er die Einheitsschule will. Wir tun gut daran weiterhin für das dreigliedrige Schulsystem zu werben. Frederic Schneider: Herr Professor Riesenhuber, halten Sie Herrn Schäfer-Gümbel für einen Finanzexperten? Frederic Schneider: Was sind, Herr Professor Riesenhuber, die entscheidenden Punkte, damit die Union am Ende die Nase vorne hat? Heinz Riesenhuber: Also dies habe ich bislang nicht erkannt! Heinz Riesenhuber: Das Vertrauen der Menschen. Wir als Union können auch in sehr schwierigen Zeiten mit den Herausforderungen von Wirtschaft und Finanzen erfolgreich und beharrlich umgehen. Offenkundig geht es Deutschland zurzeit wirklich gut. Und der andere Punkt ist die Bundeskanzlerin! Sie hat einen sehr sachbezogenen Stil und geht nicht mit testosterongesteuerten Aplomb an die Sache, wie es der Bundeskanzler Schröder gemacht hat. Sie hört zu, mit großer Konzentration und absoluter Präsenz. Man hat nie das Gefühl, dass sie noch andere Sachen nebenher im Kopf hat. Sie überzeugt mit einer enormen Arbeitsintensivität und dadurch entsteht eine hohe Autorität in Europa, die auch ihrer Person und nicht nur dem Erfolg Deutschlands geschuldet ist. Wenn die Bürger sich überlegen, wen sie wählen, dann entscheiden sie zu einem wesentlichen Stück, was ist gut für unser Land und wem sie vertrauen können. Frederic Schneider: Lieber Herr Professor Riesenhuber, Sie bewerben sich zur Wiederwahl als Bundestagsabgeordneter im Hochtaunus- sowie Main-Taunus-Kreis. Auch Stefan Heck ist Direktkandidat, im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Können Sie ihm noch ein paar letzte Tipps für eine erfolgreiche Wahl mit auf den Weg geben? Heinz Riesenhuber: Mir scheint ein entscheidender Punkt zu sein, dass man für viele Menschen immer wieder ansprechbar und dort ist, wo die Leute entspannt und fröhlich sind. Wenn man sich mit ihnen auf einem Fest unterhält, ist das etwas anderes als nur bei unseren eigenen Veranstaltungen zu sein, wo ohnehin viele Menschen kommen, die bereits der CDU verbunden sind. Außerdem müssen wir im Wahlkampf die Unterschiede klar machen: dass wir auf die Tüchtigkeit des Einzelnen vertrauen und dass wir diese nicht durch neue Steuern einschränken und dass wir Bürokratie abbauen wollen. Die Menschen sollen sich dem widmen können, was sie wollen, nämlich ihrer Arbeit und nicht ihren Formularen. Wir wollen die Energiewende so schaffen, dass die Belastung nicht so groß wird, aber wir trotzdem mit Stetigkeit und Beharrlichkeit das Reich der Erneuerbaren Energien aufbauen. Sprich: Die eine Seite ist ansprechbar sein und nah bei den Menschen, die andere Seite ist klar zu machen, an welcher Stelle wir mit welcher Kompetenz die Probleme lösen. Und schließlich müssen wir die Unterschiede zwischen uns und den anderen Parteien deutlich machen. 10 | wahlkampf JU-Landtagskandidat Andreas Hofmeister (mit der Nr. 397) und JU-Mitglieder gemeinsam mit dem Bundestagskandidaten Markus Koob (3. re.) bei einem Laufwettbewerb Ein super wahlkampf Ein Superwahljahr erfordert auch einen super Wahlkampf. Die Junge Union Hessen ist für den laufenden Bundestagsund Landtagswahlkampf gerüstet. Im Sommer hat der Landesvorsitzende Stefan Heck eine Sommertour durch Hessen gemacht. Hierbei hat er unter anderem auch die JU-Kandidaten in ihren Wahlkreisen besucht. Alle Direktkandidaten sind fleißig dabei, den Kontakt zu den Wählern auf Veranstaltungen aller Arten zu finden. Dazu gehören Dorffeste, Hausbesuche, Vereinsfeiern, der Stand in der Fußgängerzone und so weiter. Neben den persönlichen Themen und dem Wahlprogramm der CDU, treten die JU-Kandidaten auch für die Ziele der Jungen Union Hessen ein. Die JU hat sich ganz bewusst für zwei Themen im Wahlkampf entschieden: „Wir wollen vor dem Projekt der Einheitsschule warnen, das die linken Parteien vorantreiben. Hier gilt es den Bürgern aufzuzeigen, welche Gleichmacherei dahinter steckt“, so Lena Arnoldt, die selbst als Direktkandidatin für den Landtag antritt. „Wir stehen für die Schulvielfalt in Hessen ein und garantieren eine freie Schulwahl mit Erhalt der Gymnasien – und es gilt: Auch zukünftig werden wir unseren Schwerpunkt auf die Bildungspolitik legen“, ergänzt Astrid Wallmann, die ihr Landtagsmandat verteidigen möchte. Das zweite Hauptthema ist der Kampf für den Erhalt der 450 Euro-Jobs – eine klare Positionierung gegen die Steuerpläne der Grünen. „So wie die Grünen es planen, werden die Minijobs durch die grüne Besteuerung faktisch abgeschafft“, warnt Stefan Heck, neuer Landesvorsitzender und Direktkandidat für den Deutschen Bundestag in Marburg-Biedenkopf. „Hier treten wir als Stimme junger Menschen entschieden dagegen an, denn Minijobs sind hauptsächlich für Studenten und Schüler interessant. Dies soll auch in Zukunft so bleiben!“ Nachdem zahlreiche JU-Forderungen schon über Ingmar Jung als Leiter der CDU-Programmkommission und durch weitere, in der Kommission aktive JUler ihren Weg in den Entwurf für das Wahlprogramm gefunden hatten, konnte die JU auf dem Landesparteitag in Offenbach Anfang Juli weitere ihrer Positionen im CDU-Wahlprogramm verankern. So fordert jetzt auch die CDU Hessen, dass Landtagsredebeiträge online für jedermann zugänglich sind, die so genannte „Facebook-Fahndung“ etabliert und ein passives Wahlrecht ab 18 Jahren eingeführt wird. „Die Diskussion auf dem Parteitag war nicht immer einfach, aber in einigen Punkten konnten wir uns schließlich gegen die Voten der Antragskommission behaupten“, so der stellvertretende Landesvorsitzende Roland Mittmann, der die JU-Anträge vor Ort koordinierte. Für den Online-Wahlkampf sieht Bastian Kempf die JU von Natur aus gut gerüstet. Er ist im Landesvorstand für Marketing, PR und Kampagnen zuständig. Über die sozialen Netzwerke und die Internetseiten www.werde-vielfalter.de und www. nix-uebrig.de werden zurzeit die Themen gestreut. „Wir haben verschiedene Plakatmotive zu unseren Themen schon in den Umlauf gebracht, weitere folgen. Jedes Mitglied ist aufgerufen, diese auch im Netz weiter zu verbreiten.“ Kapitel | 11 Vielfalt statt einheitsbrei! Unter dem Motto „Vielfalt statt Einheitsbrei – die Mischung macht’s“ werden wir gegen den Schul-Wahnsinn von rot-grün Stimmung machen. Während die derzeitige Landesregierung viele Ressourcen in die erfolgreiche hessische Schullandschaft steckt, plant rot-grün die Abrissbirne im Schulsystem: Die Einheitsschule wird durch die Hintertür eingeführt. In anderen Län- Die Fakten SPD und Grüne machen Politik auf Kosten der hessischen Schüler: Sie wollen die Einheitsschule erzwingen Sie wollen jegliche Noten und das Sitzenbleiben abschaffen Sie wollen Lehrerstellen strichen und einzelne Schulformen bevorzugen Die Politik der CDU-Landesregierung sieht anders aus: Wir lehnen die Einheitsschule ab Wir wollen den Schulfrieden erhalten! Bei uns steht der Schüler im Mittelpunkt Wir führen keine Strukturdebatten auf dem Rücken der Schüler! Jeder Schüler muss nach seinen individuellen Anforderungen gefördert werden Haupt- und Realschüler werden nicht als Schüler 2. Klasse behandelt Seit die CDU in Hessen regiert, wurden 15% mehr Lehrer (2.300 neue Lehrerstellen) 19% mehr Unterricht 20% mehr Lehrer pro Schüler die Halbierung der Schulabbrecherquote Eine Verfünffachung der Ganztagsangebote … für hessische Schüler erreicht. dern wie jetzt in Niedersachsen zeigen die Linken, wie es gehen kann: Stärkung der Gesamtschulen, Schwächung der Gymnasien, Rückgang von Lehrerstellen. Deswegen machen wir mit unserer Aktion im Wahlkampf klar: Rot-Grün darf nicht regieren und die Schulvielfalt gefährden! Mitmachen! Wir kommen mit unserem Aktionsmobil zu Euch und helfen bei Euren Infoständen und Verteilaktionen: Für den Zeitraum vom 14. August bis 22. September könnt Ihr unser Mobil bestellen: Einfach in der Landesgeschäftsstelle unter 0611/37 90 97 anrufen oder Mail an ju@ju-hessen.de schreiben! Außerdem stehen Euch als Werbemittel Tüten mit Studentenfutter sowie Aufkleber für Multivitaminsäfte zur Verfügung. Wir freuen uns auf einen tollen Wahlkampf! 12 | Minijobs nix übrig Für den Erhalt der wichtigen 450 Euro-Jobs Die Junge Union Hessen startet mit zwei eigens geschaffenen Kampagnen in die heiße Wahlkampfphase zur Bundes- und Landtagswahl am 22. September. Neben der Kampagne zum Erhalt der Schulvielfalt in Hessen (siehe Seite 11) widmet sich der Landesverband dabei dem Erhalt der so genannten 450 Euro-Minijobs, die durch eine rot-grüne Regierungskoalition in Gefahr wären. Beide Lager sprechen zurzeit über eine Absenkung der Verdienstgrenze der so genannten geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse von derzeit 450 Euro auf nur noch 100 Euro – ein Rückgang um rund 75 Prozent. René Kirch als inhaltlich verantwortlicher Referent und Bastian Kempf als Kampagnen-Manager des geschäftsführenden Landesvorstands hatten nach dem JULandestag in Wiesbaden damit begonnen, zusammen mit einer mitgliederoffenen Arbeitsgemeinschaft eine auf die Zielgruppen ausgerichtete Kampagne zu entwickeln.„Kurz und knackig sollte es sein und die Motive sollten eine klare Ansprache haben“, so Bastian Kempf über das Fundament der Kampagne. „Wir verzichten bewusst auf allzu viel Papier in Form von Flyern, sondern setzen auf die Auffälligkeit der Motive und die Verbreitung zum Beispiel in den sozialen Netzwerken“, sagt Kempf. Das entspreche dem Zeitgeist der Hauptzielgruppe und erleichtere wesentlich die Verbreitung der Inhalte. Mindestens vier verschiedene Varianten für Plakate, Profilfotos, Titelbilder et cetera werden den Verbänden dabei angeboten, wobei jeweils der Rückgang von im Alltag durch den 450 Euro-Job finanzierten Gegenständen (siehe Rückseite dieses Heftes) um 75 Prozent thematisiert wird. Je nach Bedarf kann der Landesverband spontan reagieren und digitale Vorlagen nachliefern. Neben dem Online-Wahlkampf, bei dem zeitlich versetzt verschiedene Motive ausgerollt werden sollen, konnten die Verbände bereits im Vorfeld B1-Hohlkammerplakate für die Straßenplakatierung ordern. Diese sind zugunsten eines vereinfachten Ablaufs vor Ort bereits in allen Varianten – bevorzugt an Schulen, Supermärkten, Bushaltestellen oder Fußgängerzonen – im Einsatz. Zur inhaltlichen Unterfütterung können über den Online-Werbemittelshop der Jungen Union Hessen zudem die Plakatmotive im Postkartenformat geordert werden. Hier sind die wichtigsten Fakten zur Kampagne und den rot-grünen Kürzungsgedanken noch einmal für die Arbeit an den Informations- und Aktionsständen zusammengefasst. Vor Ort soll die Kampagne zum Erhalt der 450 Euro-Jobs vor allem durch Aktionen, z. B. an Supermärkten, auf Interesse stoßen. Hierzu bietet der Landesverband eine Abdeckung für Einkaufswagen an, unter der zirka 75 Prozent des Einkaufs verschwinden, sobald diese auf den Wagen aufgelegt wird. „Das wird eine gute Hilfe für einen Gesprächseinstieg sein, wenn die Kunden aus dem Supermarkt kommen“, glaubt Bastian Kempf. Allein die ungewöhnliche Abdeckung werde die Frage aufwerfen, worum es bei der Aktion gehe. Für Aktionen vor Ort stehen auch die in den Kampag- nen-Layouts beklebten Wahlkampf-Mobile der Jungen Union Hessen zur Verfügung. Nach Terminabsprache mit der Landesgeschäftsstelle stellt der Landesverband eine komplette Ausrüstung für beide Kampagnen inkl. Werbematerial, Streuartikel, Infotheken und Beachflags zur Verfügung. „Gerade für medienwirksame Aktionen vor Ort ist das eine tolle Sache“, ist sich LaVo-Mitglied Bastian Kempf sicher, dass die Aktionen ein voller Erfolg werden. Man werde mit der aktuellen Kampagne ein Thema aufgreifen, das viele Wähler noch gar nicht wahrgenommen haben, das aber sehr viele Menschen direkt oder indirekt betreffe. In Verbindung mit einer frischen und zeitgemäßen Motivauswahl setze der Landesverband auf eine breite Streuung der Botschaft: Am 22 September alle Stimmen für die CDU! Redaktion 14 | Landestag Verabschiedung von Ingmar Jung als Landesvorsitzenden durch seinen Nachfolger Stefan Heck 250 200 112 50 45 8 3 3 2 2 2 2 1 1 Delegierte Gäste Allg. Anträge Ehrengäste Helfer Orga-Sitzungen Techniker Kameras Babys Leinwände Shuttle-Busse Hallen Countdown-Uhr Hotel ein ganz besonderer Landestag Emotionen. Spannung. Hammelsprung. Frisch gewählt steht Stefan Heck umringt von Gratulanten in der Tagungshalle des 92. Landestages in Wiesbaden. Es ist ein wichtiges Jahr für Stefan. Schließlich möchte er als Direktkandidat in den Bundestag einziehen. Und jetzt ist er gerade neuer Landesvorsitzender der Jungen Union Hessen geworden. Zuvor hatte Stefan in seiner Rede ordentlich gegen den politischen Gegner ausgeteilt. Dabei war es ihm besonders wichtig klarzustellen, dass mit ihm das linke Projekt „Einheitsschule“ nicht zu machen ist: „Es gibt keinen Einheits-Menschen und deshalb darf es auch keine Einheits-Schüler und erst recht keine Einheits-Schule geben!“. Besonderes betonte er auch den Zusammenhalt in Europa und die wirtschaftlichen Vorteile durch den Euro. Aufgrund der Wahlen war das Interesse an diesem Landestag besonders groß, sodass die Landesgeschäftsstelle schon einen Monat vorher Probleme hatte, alle zusätzlichen Anfragen der Verbände für weitere Gästeplätze bestätigen zu können. Aber jetzt, nachdem der Landestag problemlos angelaufen und der Vorsitzende gewählt war, konnten Torben Klose als Landesgeschäftsführer und der Vorsitzende der JU Wiesbaden, Manuel Denzer, zufrieden mit der Arbeit ihres Teams sein. Schließlich ist der Landestag für einen JUler der Höhepunkt des Jahres. Hier trifft man Freunde aus anderen Verbänden, tauscht sich aus, diskutiert und feiert gemeinsam. Im Mittelpunkt steht sodann neben den Vorstandswahlen die inhaltliche Positionierung der Jungen Union Hessen. Wie ein roter Faden zieht sich durch die zwei Tage auch immer wieder der Dank an Ingmar Jung. Etwa mit Bildern aus seiner Amtszeit, besonderen Abschieds-T-Shirts seines Kreisverbandes Rheingau-Taunus und natürlich mit Grußbotschaften von Wegbegleitern via Video. Dass so ein Abschied aus einer Jugendorganisation mit lang anhaltendem Applaus und Standing Ovations an die Nieren geht, kann Ingmar am Ende auch nicht mehr verbergen. „Es war ein mehr als würdiger Abschied, für einen sehr erfolgreichen Vorsitzenden!“, meint Ulf Homeyer nach dem Landestag. So ist auch die Rede von Ministerpräsident Volker Bouffier (ohne den ein Landestag kaum noch denkbar wäre) gefüllt mit Dank an Ingmar. Die Delegierten bekamen wie immer einen motivierten und kämpferischen Ministerpräsidenten geboten. Und er kann sich auf viel Applaus bei Themen wie Schulpolitik oder dem Länderfinanzausgleich verlassen. Natürlich geht es in erster Linie um den Wahlkampf, deshalb vergisst Bouffier am Ende seiner Rede auch nicht den Appell, beim Wahlkampf mitzumachen: „Ich brauche Euch, damit dieses Land ein Stückchen besser wird!“. Beim „Speed-Dating“ haben dann die geladenen Politiker jeweils nur eine Minute Zeit ihre Antworten zu geben. Eine Countdown-Uhr schwebt mahnend über den Köpfen der Teilnehmer. Sie schlagen sich bei den politischen Fragen alle gut. Schwierigkeiten haben die beiden Moderatorinnen Lena Arnoldt und Astrid Wallmann allerdings, ihren Gästen etwas Persönliches zu entlocken. Einzig Staatsminister Axel Wintermeyer nutzt die Chance, seinem Ärger über die Qualität von Frühstücksbackwaren Luft zu machen. Die Party am Ende des ersten Tages wird immer mit großer Spannung erwartet. Hieran messen einige den Erfolg eines Landestages. Die Junge Union Wiesbaden hat sich jedenfalls sehr viel Mühe mit Lokation, Bewirtung, DJ und Bus-Shuttle gegeben. Die sehr gute Stimmung an diesem Abend dürfte für den Erfolg der Party sprechen. Spätestens mit dem letzten Shuttle, Landestag | 15 Am Samstagabend feierten Delegierte und Gäste eine große Party – DJ inklusive spät in der Nacht, ist dann die Party auch im Hotel angekommen. Der eine oder andere Gast wird den spontan gegründeten Männerchor wohl bemerkt haben … Am zweiten Tag sind die Delegierten hauptsächlich mit inhaltlichen Anträgen beschäftigt. Wie langweilig, mag man vielleicht denken. Aber es dürfte lange keinen Landestag mehr gegeben haben, auf dem so ausführlich und emotional einzelne Themen diskutiert wurden. Schließlich endet der Landestag unerwartet. Als einer der JU-Landesverbände gestartet, der nicht gerade der liberalste zu sein schien, ändert sich dies im Laufe der Antragsberatung: So bei der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare, der Abschaffung des Ehegattensplittings zugunsten eines Familiensplittings und einer Neupositionierung beim Thema Abtreibung – die bisherige Beschlusslage eines Landesausschusses wurde aufgehoben. Leicht machen es sich die Delegierten bei diesen Entscheidungen aber nicht. Wenn auch das Familiensplitting relativ schnell angenommen wird, entwickelt sich die Diskussion über das Abtreibungsrecht zu einer hoch emotionalen, aber dennoch sachlichen Angelegenheit. Schließlich ist kaum ein Verband auszumachen, der hierbei einheitlich abstimmt. Bevor Stephan Klenner als Diskussionsleiter dann zur endgültigen Abstimmung bitten kann, fällt für zehn Minuten der Strom aus. Außerdem lässt er einen Hammelsprung durchführen, weil anders keine Mehrheit für oder gegen einen wichtigen Geschäftsordnungsantrag ausgemacht werden kann. Die Diskussion über die Gleichstellung homosexueller Paare im Eherecht kann man dagegen durchaus als hitzig beschreiben. Überraschenderweise fallen die Entscheidungen bei diesen Streitfragen letzten Endes relativ eindeutig aus. Später werden noch die Dauerbrenner-Anträge „Keine EU-Mitgliedschaft für die Türkei“ und ein Antrag zur Ablehnung der doppelten Staatsbürgerschaft mit jeweils großen Mehrheiten angenommen. Auch Grundsatzanträge werden beschlossen. So wollen die Delegierten das Kumulieren und Panaschieren zusätzlich bei der Landtagswahl einführen, das Bundesgebiet neu ordnen, die hessische Verfassung reformieren und das politische Ehrenamt durch Nutzung neuer Technologien und abendlicher Sitzungszeiten attraktiver für junge Menschen machen (alle beschlossenen Anträge findet Ihr im Überblick auf Seite 16). Trotz der grundsätzlichen Abschaffung der Grußworte sollten doch wenigstens die engsten Freunde der hessischen Jungen Union zu Wort kommen: In Erinnerung bleiben vor allem Katrin Albsteiger (Landesvorsitzende JU Bayern), die eingestehen muss, dass ihr Abschiedsgeschenk für Ingmar von übereifrigen Besuchern am Vorabend in ihrem Hotelzimmer ausgetrunken wurde und Paul Ziemiak (Landesvorsitzender JU NRW), der sehr beeindruckend und umjubelt auf den Punkt bringt, was christlich-demokratische Politik ausmacht. Aber zurück zum Anfang: Stefan ist neuer Landesvorsitzender. Ein Mittelhesse. Er trägt jetzt die Verantwortung für den Landesverband. Unterstützung wird er von seinen Stellvertretern Lena Arnoldt, Ulf Homeyer und Roland Mittmann, dem Landesschatzmeister Andreas Hofmeister, Bastian Kempf als Referent für Marketing PR und Kampagnen, sowie den zahlreichen Referenten und kooptierten Vorstandsmitglieder (vgl. die Vorstellung des Landesvorstands ab Seite 18). Aber wie geht Stefan mit der neuen Verantwortung um? Er weiß, dass er sich in erster Linie auf die gute Stimmung im Landesverband verlassen kann: „Wir ziehen gemeinsam an einem Strang. Natürlich wird zunächst der Wahlkampf unsere Arbeit beherrschen, aber dann werden wir dafür arbeiten, dass unsere Forderungen in den Regierungsvereinbarungen berücksichtigt und umgesetzt werden“, so Stefan Heck. Vor allem aber will er die sieben JUDirektkandidaten für den Landtag unterstützten und muss sich auf seine eigene Kandidatur für den Bundestag konzentrieren. „Wir können es schaffen: Sieben JUler im Landtag und einer im Bundestag!“ Mit dieser Motivation gingen die Delegierten von einem sehr gelungen und erfolgreichen Landestag nach Hause in ihre Heimatverbände. Christoph Ulandowski 16 | wiesbaden Was wurde in Wiesbaden beschlossen? In verkürzter Form haben wir Euch die Beschlüsse des Landestages zusammengestellt. Wer es genauer wissen möchte, kann den Wortlaut auf der Internetseite der Jungen Union Hessen nachlesen. Grundsatzanträge: • Mehr Mitbestimmung im Landtagswahlrecht durch Kumulieren und Panaschieren • Neugliederung des Bundesgebiets, um ein Auseinanderdriften der Lebensverhältnisse in Deutschland zu verhindern • Reform der Hessischen Verfassung, um die Identifikation zu erhöhen und der Verfassungswirklichkeit anzupassen • Attraktivität des politischen Ehrenamtes für junge Menschen erhöhen, z. B. durch digitalisierte Sitzungsunterlagen und Sitzungstermine zu studien- und ausbildungsfreundlichen Zeiten • Windkraft bewusst einsetzen, unter Berücksichtigung der Natur, Wohnbebauung und kommunaler Teilhabe • Begrüßung des Hessisches Kinderförderungsgesetz • Lernen und Arbeiten in Schule und Betrieb (SchuB-Programm) weiter fördern und ausbauen, um die Zukunft von Hauptschülern zu sichern, die Gefahr laufen, ihren Abschluss nicht zu schaffen • Sofortige Aussetzung der Tarifreform der GEMA, aufgrund immenser Kostensteigerung • Gegen die Abschaffung der Landkreise, aber Abschaffung der Regierungspräsidien Allgemeine Anträge: • Verschärfung des Jugendstrafrechts • Bahnlärm im Mittelrheintal eindämmen, S-Bahn-Nachtverkehr zwischen Wiesbaden und Hanau, Lückenschluss der A 66 • Geschwindigkeitstrichter auf Autobahnen besser umsetzen • Bekämpfung der kalten Progression • Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit; hessischen Tourismus mit einer neuen Landeskampagne stärken • Gleicher Lohn für Leiharbeiter nach zwölf Monaten Beschäftigung und „kalte Progression“ bei der Einkommenssteuer bekämpfen, Abgeltungssteuer abschaffen • Reform des Soli-Zuschlages mit sukzessiver Kürzung bis zur Streichung 2019 und gleichzeitigem Globalschnitt aller Ressorts des Bundeshaushalts • Ermäßigter Steuersatz auch für E-Books • Unterstützung der Klage gegen den Länderfinanzausgleich • Förderung von Familien durch Abschaffung des Ehegattensplitting und Einführung eines Familiensplitting, auch für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften und Sozialversicherungsbefreiung bei Kinderzulage, Kinderfreibetrag anheben, Kinder in der Rentenversicherung der Eltern berücksichtigen • Betriebs-Kitas und Tagesmütter fördern • Fahrtkostenübernahme von G8-Schülern • Verstärkter Kampf gegen den Berufsschullehrermangel und bessere Fachdidaktik in der Lehrerfortbildung • Nebenberufliche Studiengänge und Fortbildung in die BAföG-Förderung aufnehmen • Gegen einen europäischen Bundesstaat • Nicht-Aufnahme der Türkei in die EU und Abbruch der Beitrittsverhandlungen • Sparmaßnahmen auf europäischer Ebene durchsetzen, zweiten Parlamentssitz abschaffen • Schengen-Abkommen reformieren, um Sicherheit der europäischen Außengrenzen zu gewährleisten • Keine Privatisierung der Wasserversorgung • Ungarische Regierungspartei aus der EVP ausschließen • Aufhebung der Beschlusslage der JU Hessen zu den Schwangerschaftsabbrüchen • Sukzessive Reform der gesetzlichen Pflegeversicherung mit Einführung eines persönlichen „Pflegekontos“ ab Geburt • Keine Abiturhürde für Pflegekräfteausbildung • Menschenhandel und Zwangsprostitution bekämpfen, ProstG reformieren • Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau vorantreiben, aber nicht mit gesetzlicher Frauenquote, Streichung des Frauen-Quorums aus der Satzung der CDU Deutschlands • Bürgerstiftungen unterstützen, Förderung des Ehrenamts, Zugang zur Ehrenamtskarte für junge Menschen vereinfachen • Sonntagsöffnung von Geschäften weiterhin grundsätzlich verbieten • Dauerhafte Beflaggung öffentlicher Gebäude • Regelungen zur doppelten Staatsbürgerschaft beibehalten • Sperrzeitverordnung konkretisieren, um Missbrauch und Ausweitung der Sperrstunde zu verhindern • Bundesratsstimmen reformieren, um der unterschiedlichen Bevölkerungsdichte der Bundesländer gerecht zu werden • Standesamtliche Trauung wieder zur Voraussetzung von religiösen Trauungen machen, um Missbrauch zu verhindern • Abschaffung der Umweltzone • Abschaffung der „Depublizierungspflicht“ für Online-Inhalte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, um Audio-, Text- und Videobeiträge langfristig zugänglich zu machen • Alternative zur „neuen GEZ“ finden, z. B. Erhebung in Form von Steuern • W-LAN im ÖPNV • Bekenntnis zum christlichen Glauben und Schutz christlicher Symbole, aufgrund zunehmender Angriffe und Verspottung in der deutschen Öffentlichkeit • Keine gesetzlichen islamischen Feiertage in Deutschland • Verbot der „Scientology-Kirche“ und Einführung einer hessischen Sektenberatungsstelle • Ausdrücklich erwünschter Beitritt, statt automatische Mitgliedschaft in Vereinigungen der CDU • Redaktionelle Aufbereitung der beschlossenen Anträge und Antragserledigungsberichte • Gedenken verstorbener Mitglieder auf den Landestagen einführen ehemaligentreffen | 17 1 3 2 4 5 Bild 1: Jürgen Herkert, Peter Reitz, Claus Müller, Norbert Schübeler; Bild 2: Lena Arnoldt, Dr. Alice Eichberg; Bild 3: Christopher Lipp, Stefan Best; Bild 4: Dr. Stefan Heck, Dr. Thomas Schäfer; Bild 5: Hans Majer, Christian Boergen 6. Ehemaligentreffen der JU wieder ein voller Erfolg Neulich war ich auf einer Hochzeit eingeladen, bei der sich ganz viele Gäste seit Jahren oder gar Jahrzehnten einmal wiedersahen. „Was hast Du Dich verändert“ oder „Wie viel Kinder habt Ihr? Wie alt ist das älteste?“, waren häufig gestellte Fragen oder Bemerkungen – es war eine sehr schöne Feier, die mich vor diesem Hintergrund besonders an die Ehemaligentreffen der Jungen Union Hessen erinnert hat. Bei tollem Wetter fand das sechste Ehemaligentreffen am 17. Mai 2013 in Wiesbaden statt. Ab 18:00 Uhr trafen die ersten Gäste ein. Insgesamt fanden rund 60 Teilnehmer den Weg nach Wiesbaden. Bereits beim Sektempfang kam es zu tollen Szenen, wenn man bekannte Gesichter erst auf den zweiten Blick erkannte. Besonders gefreut habe ich mich auf das Wiedersehen mit „meinen“ alten Vorstandskollegen Dr. Alice Eichberg, Nadine Kober, Dr. Ulrich Weidemann und Peter Reitz. Auch das zahlreiche Erscheinen weiterer Ehemaliger wie Hans Majer, Jürgen Herkert, Volker Hoff, Norbert Schüberle, Claus Müller, Michael Gahler, Klaus-Peter Stricker, Christian Boergen, Bernd Becker, Klaus-Peter Willsch und und und belebte den Abend! Nach der kurzen Begrüßung durch den JU-Landesvorsitzenden Ingmar Jung und mich hielt unser Ehrengast und hessischer Finanzminister, Dr. Thomas Schäfer, eine sehr lebendige Rede, die mit einigen Anekdoten aus vergangenen Tagen versehen war. Hieran schloss sich das gemütliche Beisammensein an. Die vorhandene Fotopräsentation führte oftmals zu schmunzelnden Gesichtern oder auch hitzigen Debatten, darüber ob der Landestag damals nun wirklich in Fulda stattgefunden hat oder nicht. Auch die alten Ausgaben des „Renner’s“ (ein Vorgänger des heutigen „Löwenmauls“) aus den 1960er und 1970er Jahren weckten das Interesse und dienten als Anker für gute Gespräche. Besondere Beachtung fand jedoch die „Aktionsmappe Kommunalwahlkampf“ ebenfalls aus den 1970er Jahren, die den Kandidaten seinerzeit empfahl „möglichst viel zu Fuß durch die Stadt“ zu gehen und dabei „einen auffallenden Mantel (möglichst hell) und keinen Hut“ zu tragen. Bei Hausbesuchen „auf keinen Fall […] ein Gläschen Schnaps oder sonstigen Alkohol trinken“ – auch heute noch ein guter Tipp ;-). Viele gute Gespräche wurden geführt – zwischen alten und jungen, erfahrenen und weniger erfahrenen, aktiven und nicht mehr aktiven JUlern. Der Abend war ein voller Erfolg! Im Gegensatz zu der eingangs erwähnten Hochzeit kann ich mich jedoch bereits heute auf das nächste Treffen der Ehemaligen der JU Hessen an Pfingsten 2014 freuen. Ihr & Euer Stefan P.S. Habt Ihr / haben Sie auch noch „alte“ Broschüren, Dokumente, Poster o. ä. aus der aktiven JU-Zeit, die für andere interessant sein könnten? Ich bin ein dankbarer Abnehmer. Ich bin zu erreichen unter: s.best@ju-hessen.de. Das Aufnahmeformular für die Ehemaligen-Initiative kann bei der Landesgeschäftsstelle angefordert werden. Die Mitgliedschaft setzt eine jährliche Spende von 50 Euro voraus. Weitere Informationen zur EhemaligenInitiative gibt es bei der Landesgeschäftsstelle der JU Hessen unter Tel.: 0611379097 oder ju@juhessen.de. Stefan Best Bild: Mark Weinmeister 18 | Landesvorstand unser Neuer Landesvorstand Sie vertreten Euch für die nächsten zwei Jahre – der neue Landesvorstand der Jungen Union Hessen, gewählt in Wiesbaden. Das LÖWENMAUL stellt die neuen Köpfe vor. Wir wollten wissen, wer im Landesverband welche Aufgabe übernimmt und aus welchen vielfältigen Teilen Hessens unsere LaVo-Mitglieder stammen. Außerdem präsentieren wir Euch die vier vom Landesvorstand für Themengebiete gewählten und kooptierten Vorstandsmitglieder. Dr. Stefan Heck Landesvorsitzender Alter: 30 Heimat-Kreisverband: Marburg-Biedenkopf Herkunft (Stadt): Amöneburg Lena Arnoldt Stellv. Landesvorsitzende Alter: 30 Heimat-Kreisverband: Werra-Meißner Herkunft (Stadt): Meißner Ulf Homeyer Stellv. Landesvorsitzender Alter: 31 Heimat-Kreisverband: Frankurt am Main Herkunft (Stadt): Frankurt am Main Landesvorstand | 19 Roland Mittmann Stellv. Landesvorsitzender Alter: 30 Heimat-Kreisverband: Hochtaunus Herkunft (Stadt): Bad Homburg Andreas Hofmeister Schatzmeister Alter: 32 Heimat-Kreisverband: Limburg-Weilburg Herkunft (Stadt): Bad Camberg Bastian Kempf Ref. f. Marketing, PR u. Kampagnen Alter: 32 Heimat-Kreisverband: Bergstraße Herkunft (Stadt): Viernheim Christopher Lipp Wissenschaft und Kunst Alter: 23 Heimat-Kreisverband: Gießen Herkunft (Stadt): Langgöns Andreas Kuckro Europa- und Außenpolitik Alter: 31 Heimat-Kreisverband: Wiesbaden Herkunft (Stadt): Wiesbaden 20 | Landesvorstand Rieke Möllmann Wirtschaft und Finanzen Alter: 25 Heimat-Kreisverband: Rheingau-Taunus Herkunft (Stadt): Eltville Melanie Bleier Justiz Alter: 33 Heimat-Kreisverband: Offenbach Land Herkunft: Heusenstamm Bastian Zander Innenpolitik und Sport Alter: 28 Heimat-Kreisverband: Main-Kinzig Herkunft (Stadt): Hanau Sascha Roth Integration und Kommunales Alter: 31 Heimat-Kreisverband: Offenbach Land Herkunft (Stadt): Obertshausen Andreas Börner Schule und Bildung Alter: 24 Heimat-Kreisverband: Hersfeld-Rotenburg Herkunft (Stadt): Rotenburg a. d. Fulda Landesvorstand | 21 René Kirch Soziales, Familie und Gesundheit Alter: 29 Heimat-Kreisverband: Darmstadt Herkunft (Stadt): Darmstadt Timo Lockemann NFP und Mitgliederentwicklung Katrin Schäfer Umwelt, Energie und ländlicher Raum Alter: 30 Heimat-Kreisverband: Waldeck-Frankenberg Herkunft (Stadt): Vöhl Marc Oliver Junker Vorpolitischer Raum Alter: 27 Heimat-Kreisverband: Offenbach Stadt Herkunft (Stadt): Offenbach am Main Martin-Benedikt Schäfer Ballungsräume und Großstädte Alter: 27 Heimat-Kreisverband: Frankfurt am Main Herkunft (Stadt): Frankfurt am Main Kooptierte mitglieder Alter: 24 Heimat-Kreisverband: Waldeck-Frankenberg Herkunft (Stadt): Korbach 22 | bundesvorstand bericht aus dem bundesvorstand Mit spannenden Gesprächspartnern diskutierten wir während eines zweitägigen Treffens des JU-Bundesvorstandes in Berlin. Zunächst ging es in imposante Räumlichkeiten über den Dächern Berlins: In der kanadischen Botschaft trafen wir uns mit Eric Walsh, Gesandter der Botschaft in Berlin, der in seinem Vortrag auf die sehr guten und vielfältigen Beziehungen zwischen Deutschland und Kanada einging. So arbeiten Deutschland und Kanada unter anderem auf wirtschaftlicher oder sicherheitspolitischer Ebene intensiv zusammen. Und zudem leben in Kanada fast 3,2 Millionen Menschen mit deutschen Vorfahren; auch dies begünstigt die aktiven bilateralen Beziehungen. 315.400 deutsche Touristen haben 2010 Kanada besucht und der kanadischen Wirtschaft damit 476 Millionen kanadische Dollar zugeführt. Gerade deutsche Jugendliche zieht es immer wieder nach Kanada: Über 2.000 Deutsche gingen zum Schulbesuch und Studium nach Kanada sowie 6.884 Menschen zog es aus Deutschland nach Kanada, um dort vorü- bergehend zu arbeiten. Folgerichtig ging es in der anschließenden Diskussion um das Thema Integration – hier interessierte uns das so genannte Punktesystem, das bei der Zuwanderung zu Grunde gelegt wird. Eine weitere Begegnung stand an diesem Tag mit jungen Gewerkschaftsvertretern sowie dem Vorsitzenden des jungen Wirtschaftsrates an. In der Diskussion stand die Abwerbung von ausländischen Auszubildenden im Mittelpunkt. Wir diskutierten unter anderem die Frage, ob es opportun ist, arbeitssuchende Jugendliche aus den europäischen Nachbarstaaten anzuwerben. Zur Überraschung manch eines Teilnehmers konnten erstaunlich viele Schnittmengen zwischen den Gewerkschaftsvertretern und der JU ausgemacht werden, wobei sich allerdings die Vertreter von IG Metall und Verdi nicht an dem Gespräch beteiligt hatten. Nach dem sehr angenehmen und lockeren Gespräch wurde vereinbart, dass der nun begonnene Dialog weitergeführt werden soll. Am selben Abend feierte das Mitgliedermagazin der Jungen Union Deutschlands, „Entscheidung“, seinen 60. Geburtstag. Volker Kauder begrüßte die 500 Gäste im Kollhoff-Tower, mit denen das Jubiläum gemeinsam gefeiert werden konnte. Wir nutzten die Gelegenheit, Freundschaften der Jungen Union Hessen zu pflegen und stießen auf eine erfolgreiche Zukunft der Entscheidung an. Nach einer kurzen Nacht stand ein besonderer Höhepunkt im Terminkalender: ein Gespräch mit dem Präsidenten des Bundesnachrichtendienst, Gerhard Schindler, bei dem es um die Aufgaben seiner Behörde sowie die Lage in Mali und Syrien ging. Wir erhielten einen sehr interessanten Überblick über die aktuellen Konfliktregionen sowie deren komplizierte Situation und hatten die Gelegenheit zu Nachfragen. Astrid Wallmann und Max Schad gastbeitrag | 23 Philipp Mißfelder MdB auf dem JU-Landestag 2013 in Wiesbaden wie nie. Wir dürfen den Aufschwung nicht durch rot-rot-grüne Experimente gefährden! ohne JU kein wahlkampf! Cool bleiben und Kanzlerin wählen! Unter dieses Motto haben wir die Bundestagswahlkampagne der Jungen Union Deutschlands gestellt. Griffige Slogans, witzige Motiv, ordentliches Negative Campaigning: Das erwarten Mitglieder und Wähler von der JU zu Wahlkampfzeiten und darüber hinaus. Doch unseren Verband macht viel mehr aus als Plakate zu kleben und Wassereis an Infoständen zu verteilen. Wir wollen inhaltlich mitgestalten und unsere Ideen verwirklicht sehen. Die Schuldenbremse ist nur ein Beispiel dafür, wie Wahlversprechen in konkrete Politik gegossen werden können. Von der JU gefordert, ist die generationengerechte Haushaltsdisziplin heute im Grundgesetz festgeschrieben. Und so beschränken wir uns im Wahlkampf nicht nur auf Angriffe gegen die politischen Mitbewerber vom linken Rand, sondern stellen auch eigene politische Forderungen in den Mittelpunkt. Kern dieser Strategie sind „Themenwochenenden“. Auftakt bildet der Deutschlandrat am 16. und 17. August 2013 in Hamburg, wo nicht nur die Globalisierung, sondern auch die Verhinderungsund Bevormundungspolitik der Grünen eine Rolle spielen wird. Vom 16. August an bis zur Wahl wollen wir jedes Wochenende klar machen, wofür die JU als Motor der Unionsparteien steht. Im Online-Shop unseren neuen Website, die passend zum Wahlkampf Anfang Juli an den Start gegangen ist, findet sich alles, was wir für einen zünftigen Straßenwahlkampf oder das immer wichtiger werdende Klinkenputzen vor Ort brauchen. Denn darauf wird es ankommen: so viele Menschen wie möglich im persönlichen Kontakt zu erreichen und davon zu überzeugen, am 15. und 22. September 2013 ihre Kreuze bei CDU und CSU zu machen! Die knappen Wahlausgänge der letzten Zeit haben uns gelehrt, nicht zu früh die Korken knallen zu lassen. Gewinnen können nur die Parteien, die vor Leidenschaft brennen und bis zur letzten Minute kämpfen. Die Union ist hochmotiviert und geht mit einer Bundeskanzlerin in das Rennen, die beliebter ist als jemals zuvor. Aber wir wissen auch: Trotz eines unbeliebten Kandidaten und zahlreicher Pannen stehen der SPD Ressourcen zur Verfügung, von der wir nur träumen können. Die Sozialdemokraten werden versuchen, sich den Wahlerfolg trotz inhaltlichen und persönlichen Inkompetenzen durch große Show, teure Anzeigen und noch teurere Werbespots förmlich zu erkaufen. Ihnen gegenüber stehen 120.000 Mitglieder der Jungen Union, die nur darauf warten, in den Wahlkampf zu ziehen. Und mit ihnen CDU und CSU, die anders als uns der SPD-Vorsitzende glauben machen will, noch längst nicht ausmobilisiert sind. Damit uns dies bis zum Wahltag gelingt, setzen wir auf folgende Themenwochenenden, an denen die im JUOnline-Shop erhältlichen Knicklicht-Flyer, Türanhänger und Displayreiniger zum Einsatz kommen: • 1 6. bis 18. August 2013: Thema „Grün? Kannste knicken!“ Wir haben kein Bock auf eine Bevormundungsgesellschaft à la Trittin und Co! • 13. bis 15. September: Thema Bildung. Wir wollen eine Bildungsrepublik, die auf Leistungsbereitschaft und Chancengerechtigkeit statt linke Gleichmacherei setzt! • 20. bis 22. September: Thema Finanzen. Europas Schuldenkrise zeigt: Nur solide Haushalte sind auch generationengerecht! Wenn jeder von Euch nur zehn Freunde, Verwandte, Nachbarn und Bekannte in seinem Umfeld anspricht, erreichen wir gemeinsam mehr als eine Million Menschen. Gleiches gilt im hessischen Landtagswahlkampf. Ministerpräsident Volker Bouffier ist beliebt in Hessen, seine Regierung kann sichtbare Erfolge vorweisen, dem Land geht es gut. Wer Gutes tut, muss auch darüber sprechen und eben das wird die Junge Union unter Eurem Landesvorsitzenden Stefan Heck tun. Ohne ein starkes Ergebnis in Hessen kann die CDU weder im Land, noch im Bund weiterregieren! Wahlkämpfe waren dabei immer auch Hochzeiten der Mitgliedergewinnung. Und neue Mitglieder gewinnen wir am besten mit dem Motto „50 Prozent Politik, 50 Prozent Party“. Als Public Viewing-Möglichkeiten bieten sich das TV-Duell am 1. September und der Abend der bayerischen Landtagswahl am 15. September an. Alles unterstützt von unserer völlig neuen Homepage www.junge-union.de! • 30. August bis 1. September 2013: Thema TV-Duell. JU-Public-Viewings in ganz Deutschland. Materialien der Kampagnen „Black is beauftiful“ und „Summer for JU“ sind ideal! Mich persönlich wird der Wahlkampf sowohl durch meinen Wahlkreis in Recklinghausen, Castrop-Rauxel und Waltrop, als auch durch die ganze Republik führen. Insgesamt 100 Termine stehen dabei auf dem Programm. Auf jeden einzelnen Besuch freue ich mich schon jetzt, denn die Unterschiede zu den politischen Mitbewerbern waren selten so klar wie 2013: Wer Familien und Mittelstand unterstützen und gleichzeitig sozial Schwächeren Aufstiegsperspektiven ermöglichen will, muss am 22. September mit beiden Stimmen CDU / CSU wählen! • 6. bis 8. September 2013: Thema Wirtschaft. Unserem Land geht es so gut Philipp Mißfelder MdB JU-Bundesvorsitzender • 23. bis 25. August 2013: Thema Netzpolitik. Pünktlich zum Start der gamescom in Köln machen wir Piraten aller Art Feuer unterm Hintern! 24 | lifestyle Buchtipp: „Die Deutsche“ Im Wahljahr ist auch der Büchermarkt wieder aktiv und bringt ein Buch nach dem anderen auf den Markt, das Angela Merkel und ihren sozialdemokratischen Herausforderer zum Thema hat. Der Verlag „Klett-Cotta“ hat der „Löwenmaul“Redaktion das Buch „Die Deutsche“ an das Herz gelegt. Der FAZ-Journalist Ralph Bollmann, Jahrgang 1969, beschreibt darin, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel das Gesicht der Deutschen in der Welt wurde. Dabei spielt er mit typischen Stereotypen von Politikern, aber auch von uns Deutschen. Er beschreibt durchaus auf interessante Art und Weise, wie Bundeskanzlerin Merkel stets auf das richtige Pferd setzt und weiß, die Mehrheit der Deutschen hinter sich zu bekommen. Trotz alledem kann sich Bollmann (der früher auch einmal für die linke Tageszeitung „taz“ gearbeitet hatte) in Nuancen die eine oder andere kritische Auseinandersetzung mit Angela Merkel nicht verkneifen. Selbstredend, dass er die Wende in der Atompolitik oder die Debatte der Konservativen in der Union nicht ersparen kann. Alles in allem ist „Die Deutsche“ ein Buch, das sich angenehm von typischen Politikerbiografien abhebt und versucht, ein sicherlich nicht in allen Punkten stimmiges, aber interessant zu lesendes Bild von Angela Merkel und uns zu zeichnen. Bild: dpa ISBN:978,3-608-94750-2 Preis (lt. Amazon.de): 17,95 Euro Lauf für mehr Zeit Zwei Wochen vor dem Wahltermin im Bund und Land lädt die AIDS-Hilfe Frankfurt e. V. zum „Lauf für mehr Zeit“ ein. Vom Frankfurter Opernplatz geht es relativ eben oberhalb der Hauptwache und Zeil bis zur Konstablerwache und über die Mainseite wieder zurück – auf fünf Kilometer eine Runde oder zwei Runden auf zehn Kilometer. Der Erlös des Tages kommt den von der AIDS-Hilfe Frankfurt betreuten HIV-Infizierten im Rhein-Main-Gebiet zugute. Im letzten Jahr nahmen bei großartigem Laufwetter und hunderten Zuschauer am Streckenland wieder tausende Teilnehmer teil, entweder als Einzelläufer oder im Team. Los geht es am 8. September um 16 Uhr. Mehr Informationen und Online-Anmeldung unter: www.lauf-fuer-mehr-zeit.de. lifestyle | 25 Die Osthessen Frederik Schmitt (links) und Daniel Höfer (rechts) besprechen im Wechsel für den LifeStyle-Teil des Löwenmauls empfehlenswerte CDs. CD-TIPP Das Plattencover von „The Notwist“ Wenn ich Sie wäre, Herr Höfer, ... dann würde ich „Neon Golden“ von „The Notwist“ hören… 1989 im bayerischen Weilheim von Markus sowie Michael Acher und Mecki Messerschmidt gegründet, sind sie wohl die Urform der deutschen Indie-Band schlechthin: The Notwist. Ihr bestimmendes Album „Neon Golden“ erschien zwar schon in 2002. Ich nehme ihre aktuelle Sommertour (sie spielen auch in Kassel!) nun zum Anlass, Dir diese Platte wieder ins Gedächtnis zu rufen. Im Frühjahr 2001 entstanden die ersten Songs dieses Albums für den Film „Absolute Giganten“ (der übrigens auch sehr zu empfehlen ist), im Jahr darauf das Stück „Off The Rails“ für den Soundtrack zu „Crazy“. Nach weiteren Tournee und anderen Projekten konnte dann endlich der Rest der Scheibe eingespielt werden. Verworrenen Polyrhythmen lassen dabei im Hintergrund das Gerüst entstehen, auf dem sich Kleinigkeiten, jedes noch so ferne Geräusch, festmachen können. The Notwist ist dabei der Inbegriff der Melan- cholie. Selten sind Melodien so eingängig, selten gehen sie so tief. Im perfekten Stück „Consequence“ erzählt Acher die Geschichte des Scheiterns sympathisch und ohne jeden Selbstzweifel. Dort heißt es: „Fail with consequence, lose with eloquence and smile.“ Und am Ende schliesst er mit „Never leave me paralyzed, love“. Diese Platte gehört einfach zur musikalischen Allgemeinbildung und wenn Du „The Notwist“ nicht live hören kannst: Greif zu! 26 | lifestyle DVD-Rezension: Eine Oscar-prämierte, wahre Geschichte Filmtitel: Argo Regisseur: Ben Affleck Drehbuch: Chris Terrio Schauspieler: Ben Affleck Bryan Cranston Alan Arkin John Goodman FSK: ab zwölf Jahren Länge: Rund 115 Minuten Damaliges Kinoplakat für „Argo“ Im Gedächtnis bleiben meist die Filme, die auf einer wahren Geschichte beruhen. So auch Argo, die Verfilmung der Geiselnahme im iranischen Teheran im Jahre 1979. Zu jener Zeit floh der Schah nach der Islamischen Revolution in die Vereinigten Staaten, die sich weigerten ihn an den Iran auszuliefern. Tausende Iraner demonstrierten daraufhin lautstark vor der US-amerikanischen Botschaft und nahmen nach der gewaltsamen Erstürmung 52 Botschaftsmitarbeiter als Geisel. Sechs Botschaftsangehörigen aus der Visa-Abteilung gelang jedoch rechtzeitig die unbemerkte Flucht, der kanadische Botschafter gewährte ihnen Schutz. An dieser Stelle greift die Geschichte von Argo ein. Tony Mendez ist ein Spezialist für schwierige Fluchtszenarien. Er wird von der CIA zu den Beratungen mit dem US-Außenministerium hinzugezogen, die über Möglichkeiten sinnieren, die sechs Amerikaner aus dem Land zu bringen. Mendez (Ben Affleck, der selbst Regie führt) spielt dabei die Rolle des analytischen Denkers, der Fluchtideen der Regierungsbeamten als unlogisch und wenig zielführend verhindern kann, während er in einem schlauen Moment selbst auf einen zunächst irrsinnigen Gedanken kommt. Gemeinsam mit dem Maskenbildner John Chambers (gespielt von John Goodman) aus Hollywood kommt er auf die Idee, einen Film („Argo“) zu inszenieren. Die sechs flüchtigen Botschaftsangehörigen bekommen die Tarnidentitäten einer kanadischen Filmcrew, die in Teheran nach geeigneten Drehorten für einen Science-Fiction sucht und nach wenig Tagen das Land über den Flughafen wieder verlassen wollen. Tony Mendez und seine Kollegen in Hollywood schreiben dazu Drehbücher sowie Storyboards und inszenieren in den USA gar eine reale Pressekonferenz, um den Iranern die Geschichte möglichst glaubhaft darzustellen. Im Iran angekommen muss er die sechs Flüchtigen nur noch dazu bringen, die Tarnidentitäten anzunehmen – kein leichtes Unterfangen, da nicht alle vom Plan überzeugt sind. Diese Rettungsaktion wurde später als „Canadian Caper“ bekannt, die Beteiligung der CIA und von Tony Mendez erst 1997, nachdem die Geheimakten zum 50-jährigen Jubiläum der CIA geöffnet wurden. „Argo“ ist ein spannender Thriller, der nicht umsonst bei den Oscars in diesem Jahr drei Auszeichnungen erhielt: für das „beste adaptierte Drehbuch“, den „besten Schnitt“ und als „bester Film“. Regisseur Ben Affleck und Drehbuchautor Chris Terrio griffen dabei jedoch durchaus in die Trickkiste und bauten einige Szenen vor allem gegen Ende in den Film ein, die dem Zuschauer das Gefühl geben, der Fluchtplan könnte in letzter Minute noch platzen, während sich in Wahrheit alles entspannter abspielte. Nichts desto trotz ist ARGO sein Geld und ein netter Abend vor dem heimischen Fernseher absolut wert. Frederic Schneider lifestyle | 27 Hot or not? Man sieht sie überall – ob in Spanien, Mexiko, an der Ostseeküste oder auch in Wiesbaden: Birkenstocks. Ob in schlichtem schwarz gehalten oder in grellen Farben – endlich haben gesunde Schuhe auch Eintritt in die Modewelt erhalten. Von Heidi Klum, Gwyneth Paltrow bis hin zu David Beckham findet man eine Reihe von Stars und Sternchen, die diese Schuhe stilvoll zu kombinieren wissen. Aber sind diese Schuhe wirklich eine Alternative zu Sandaletten, Ballerinas und Sneakers? Der Trend der Saison ist umstritten. Wo unsere studentische Mitarbeiterin in der Landesgeschäftsstelle auf diese Schuhe schwört, denkt die Herrenwelt von nebenan eher an „Muttis Hausschlappen“ oder „Ökolatschen“. Am Beliebtesten ist derzeit das Modell „Madrid“, zu finden in fast jedem Schuhladen ab zirka 30 Euro. Unser Fazit: Mode braucht Mutige, die mit neuen Ideen und gewagten Kombinationen einen alltagstauglichen Look schaffen, in dem man nicht nur gut aussieht, sondern sich auch wohl fühlen kann! commod tio odolore min dolorem zzrit adionsecte molorero 28 | computerseiten COMPUTERSEITEn Union m e g n u J o ames c au f d e rg „E SL“ bei der he 8 e l l a H ic ssichtl (vorau mmer: u Standn ). B-062 Neues aus der digitalen spielewelt Vom 21. bis 25. August steigt in den „heiligen Hallen“ der Koelnmesse wieder die gamescom. Zig tausende, meist junge neugierige Menschen kommen nach Köln, um sich über alle Neuheiten auf dem Computer- und Videospielemarkt zu informieren. Das „Löwenmaul“ gibt bereits vorab eine erste Vorschau, was die Gamer im Laufe des Jahres alles noch erwartet. Wer ein Fan von Actionspielen ist, der kann sich auf einen heißen Herbst freuen. Die schwedischen Entwickler von DICE arbeiten derzeit fieberhaft an der Fertigstellung ihres Flaggschiffes „Battlefield“, das bereits in der vierten Version Ende Oktober auf den Markt kommen soll. Wie auch schon in den Vorgängern geht der Spieler gemeinsam mit bis zu 63 weiteren Spielern auf den Einsatz, um virtuelle Kampfhandlungen durchzuführen – dieses Mal in Wassernähe auf dem asiatischen Kontinent. Bekannt aus „Battlefield 2“, wird in „Battlefield 4“ wieder der Commander eingeführt – also jener Mitspieler, der einen strategischen Blick auf den Einsatz des eigenen Teams hat und taktische Kommandos geben kann. Im Gegensatz zu dem allseits gelobten Vorgänger gibt es jedoch einige Optimierungen. So soll der Spielpart „Commander versus Commander“ eingeführt werden, was in der Praxis etwa bedeutet: Wenn ein Commander einen Angriff fährt, muss der jeweils andere versuchen dies zu kontern. Spannend: Über eine mobile App, etwa für das Android-Tablet oder iPad, soll die Bedienung ganz unabhängig eines Computers möglich sein. Außerdem plant DICE mit „Battlefield 4“ wieder einige Verbesserungen an der Grafik vorzunehmen – welche Voraussetzungen dies für die Hardware hat, ist gleichwohl noch nicht bekannt. Freunde der Spielekonsolen erwartet in den kommenden Monaten eine neue Generation. Sowohl Microsoft mit der „Xbox One“ als auch Sony mit der „PlayStation 4“ arbeiten derzeit an ihren neuen Geräten. Vor allem um die „Xbox One“ gab es im Vorfeld viel Wirbel. Nachdem bekannt wurde, dass das Gerät jeden Tag mit dem Internet im Kontakt stehen müsse, um Bild: EA / DICE computerseiten | 29 EA und DICE laden in asiatischer Umgebung ein zu „Battlefield 4“ damit spielen zu können, und der Tausch / Verleih eines Spieles mit einem anderen Nutzer nur sehr eingeschränkt möglich ist, gab es einen großen Aufschrei in der Community. Inzwischen hat Microsoft eine 180-Grad-Wendung vollzogen, wonach zukünftig nur noch eine einmalige Online-Aktivierung notwendig ist und das Ausleihen sowie der Weiterverkauf von Spielen weitestgehend ohne Restriktionen ermöglicht werden. Ob der geplante Veröffentlichungstermin im November 2013 gehalten werden kann, bleibt jedenfalls abzuwarten. Technisch hat die „Xbox One“ hingegen einiges zu bieten, etwa einen Prozessor aus acht 64-Bit-Kernen, ein Bluray-Laufwerk und drei USB 3.0-Anschlüsse. Die Kameratechnik „Kinect“ wird bereits mitgeliefert. Für einen Preis von 499 Euro erwarten den Spieler auch einige Exklusivtitel, wie „Forza Motorsport 5“, das bereits mit dem Verkaufsstart erhältlich sein soll, oder den Shooter „Halo 5“. Darüber hinaus wird es einige Sporttitel geben, wobei für den europäischen Markt „FIFA 14“ wohl als einziger Relevanz hat. Leider ist keine Abwärtskompatibilität möglich: Titel von der „Xbox 360“ sind auf der neuen Konsole jedenfalls nicht spielbar. Genau einhundert Euro günstiger wird Sonys neues Flaggschiff „PlayStation 4“ sein. Für 399 Euro gibt es sogar eine leicht bessere Technik als bei der „Xbox One“. Deren einst geplante Restriktionen waren bei dem asiatischen Hersteller Sony nie ein Thema. Gleichwohl ist die „PS4“ nichts anderes als eine weiterentwickelte „PlayStation 3“ – rundum gelungen, aber ohne große Innovationen. Wie auch bei der „Xbox One“ spielen bei der neuen „PlayStation“ das Thema Cloud-Caming und die Einbindung sozialer Netzwerke eine bedeutendere Rolle. Auch für die „PS4“ erwarten wir nach Start erste interessante Titel, darunter Diablo 3 oder das Exklusiv-Spiel „Deep Down“ (Arbeitstitel) von Capcom, das den Spieler in das Mittelalter entführen soll. Ähnlich wie bei der „Xbox One“ sieht die „PlayStation 4“ keine Abwärtskompatibilität für Spiele vor, die für frühere Konsolengenerationen entwickelt wurden. Dennoch ist ein Internetdienst namens „PlayStation Cloud“ geplant, über den Titel früherer „PlayStation“-Konsolen via Internet heruntergeladen und gespielt werden können. Vor 2014 ist hier jedoch nichts zu erwarten. Unabhängig davon: Gerüchten zufolge arbeitet inzwischen auch Google an einer eigenen Spielekonsole, möglicherweise basierend auf dem Betriebssystem „Android“. Ob es zur gamescom Neuigkeiten geben wird? Üblicherweise planen die großen Publisher neue Versionen ihrer Erfolgstitel, zuvorderst Electronic Arts: Das Unternehmen beehrt uns auch in diesem Jahr wieder mit einer inkrementierten Versionierungsnummer von „FIFA“, das Rennspiel „Need for Speed“ trägt dieses Mal den Beinamen „Rivals“ und Fans des Pen- & Paper-Rollenspieles „Das Schwarze Auge“ können sich mit den Titeln „Demonicon“ (Rollenspiel von Kalypso Media), „Memoria“ (Adventure von Deep Silver) und „Nordlandtrilogie“ (Rollenspiel von UIG Entertainment) gleich auf drei neue Games freuen. Auch andere, erfolgreiche Titel finden 2013 eine Fortsetzung. Spannend wird etwa, wie sich „Total War: Rome 2“ spielen wird. Das rundenbasierte Echtzeit-Strategiespiel hakt zu Zeiten des Römischen Reiches ein. Aufgabe ist es historische Schlachten nachzuspielen. Ebenfalls interessant wird die Fortsetzung von „Assassin’s Creed“, dieses Mal mit dem Beinamen „Black Flag“, spielend in der Karibik, inklusive Einsätzen zu See und Piraten. Publisher Ubisoft hat so viele Neuigkeiten inklusive einer frei erkundbaren Spielwelt angekündigt, dass wir alle der geplanten Veröffentlichung am 31. Oktober mit Vorfreude entgegen sehen können. Frederic Schneider 30 | Schüler union und RCDS Mitglieder der Schüler Union Hessen im Rahmen der 40-Jahr-Feier in Frankfurt Alles Gute! 40 Jahre Schüler Union Hessen Die Schüler Union hat im Juni „40 Jahre Schüler Union Hessen“ gefeiert. Bei den Feierlichkeiten hielt der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier MdL die Festrede. Schon deutlich vorher füllten sich die Räumlichkeiten der Handwerkskammer in Frankfurt am Main mit vielen Gästen, inklusive Prominenz wie dem Generalsekretär der CDU Hessen, Peter Beuth MdL, dem neuen JU-Landesvorsitzenden Dr. Stefan Heck oder Ehrengästen wie die verschiedenen, ehemaligen SU-Landesvorsitzenden. Auch der Bundesvorsitzende der Schüler Union, unser Hesse Leopold Born, hielt ein Grußwort. In seiner Rede dankte Bouffier der Schülerorganisation für die „enorm wichtige Arbeit in den vergangenen Jahrzehnten und den Mut, sich auch immer wieder gegen ideologisch verwirrte, linke Bildungspolitik zu stellen“. Zeitlich einher gingen die Feierlichkeiten mit dem Start in den Landtags- und Bundestagswahlkampf. Um möglichst gut gerüstet in die Wahlkämpfe zu gehen und auch, um für die jetzt durch das Abitur ausscheidenden Vorstandsmitglieder Nachfolger zu präsentieren, hat die größte Schülerorganisation des Landes am 22. Juni in Frankfurt am Main einen Landestag mit Vorstandswahlen abgehalten. Neuer Landesvorsitzender wurde Jan Hörmann als Nachfolger von Lars von Borstel. Inhaltlich hat die Schüler Union großen Einfluss auf das Programm der hessischen CDU genommen, vor allem in den Fragen der Schulpolitik. So kündigte Volker Bouffier nach der Landtagswahl die Umsetzung einer langjährigen Schüler Unions-Forderung an. „Das verschachtelte Rätesystem, nach denen die Schülervertretungen des Landes Hessen bisher gewählt wurden, wird es so nicht mehr geben, versprach uns Volker Bouffier“, freut sich der ehemalige SU-Landesvorsitzende Lars von Borstel. Maximilian Lüderwaldt Pressesprecher Schüler Union Hessen RCDS: Wahl des neuen Landesvorstandes: Auf in den Wahlkampf! Auf der Landesdelegiertenversammlung am 23. Juni hat der RCDS Hessen einen neuen Landesvorstand gewählt. Die Landesvorsitzende Sara Steinhardt (Frankfurt) wurde mit einem beeindruckenden Ergebnis von 100 Prozent der abgegebenen Stimmen in ihrem Amt bestätigt. Die Delegierten ehrten die Verdienste der Vorsitzenden im letzten Jahr mit Applaus und Standing Ovations. Das Vertrauen in Sara und ihr Team wurde auch bei den anderen Wahlgängen deutlich: Steinhardt wird durch ihre Stellvertreter Matthias Friehe (Marburg), Felix Heere (Kassel) und Kai Wißner (TU Darmstadt) unterstützt. Das Team wird durch Landesschatzmeisterin Ebru Kara (Frankfurt) und Landesgeschäftsführerin Sophie Brunner (Marburg bzw. Rhein-Main) komplettiert. Des Weiteren wird der geschäftsführende Vorstand durch weitere Referenten unterstützt werden, die sich um eigene Geschäftsbereiche kümmern – wie etwa Internet, Presse oder die Fachhochschulen. Sara und ihr Team machten auf der Versammlung deutlich, dass sie den RCDS Hessen in die programmatische Offensive bringen wollen. Auf der Grundlage der Arbeit des vergangenen Jahres wurde ein Leitantrag zum Thema „Studienabbrecherquoten“ verabschiedet, in dem der RCDS Hessen zahlreiche Vorschläge zur Senkung der Abbrecherquoten, vor allem in den MINT-Fächern, macht. Des Weiteren konnte der Landesvorstand den Delegierten eine ausführliche Dokumentation zu „Extremismus und Hochschule“ sowie ein Papier zur Reform der studentischen Selbstverwaltung vorlegen, das eine schärfere Kontrolle der ASten verlangt. Konkret wird vorgeschlagen, die Rechtsaufsicht über die Studentenschaften künftig auf die Landesebene zu verlagern, um die Beeinflussung der universitären Rechtsaufsichten durch spezialisierte AStA-Anwälte zu unterbinden. Diese Themen wurden auf der Landesdelegiertenversammlung sogleich auch mit der hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, diskutiert. Weitere Themen, die den Studenten unter den Nägeln brannten, waren außerdem die Ausbildung von Dozenten, Vandalismus und vor allem die Vorgänge um das so genannte „Institut für vergleichende Irrelevanz“, kurz IVI, in Frankfurt. Hier konnten von den anwesenden Frankfurter RCDS-Mitgliedern objektive Eindrücke vermittelt werden und man war sich einig, dass dieser Spuk um ein angebliches Institut, das eigentlich nur Anlaufplatz für Autonome war, zu beenden ist. Daher verabschiedete die Versammlung in der Antragsberatung auch einen entsprechenden Antrag und sprach sich dafür aus, Straftäter, welche die Hochschule beschädigen, beim Nachweis ihrer Tat umgehend exmatrikulieren zu lassen. Zum Abschluss der Landesdelegiertenversammlung erhielten die anwesenden Gruppen des RCDS Hessens Material für die anstehenden Wahlkämpfe auf Hochschul-, aber auch auf Bundes- / Landesebene. Besonderen Anklang fand dabei der Flyer „Kannst Du es dir leisten, Grün zu wählen?“ – dieser soll besonders für Studenten klar machen, welche Nachteile eine rot-grüne Bundes- und Landesregierung mit sich bringen würde. Der Flyer wird daher in den nächsten Wochen mit vollem Einsatz von den verschiedenen RCDS-Gruppen an den Hochschulen verteilt werden. schönes hessen | 31 schönes hessen: landkreis marburg-biedenkopf – wirkungsstätte von nobelpreisträgern Die Philipps-Universität Marburg, die Alma Mater Philippina, wurde im Jahre 1527 von Landgraf Philipp dem Großmütigen in Marburg als protestantische Hochschule gegründet. Sie ist heute die älteste protestantische Universität der Welt und gehört mit ihren rund 21.000 Studenten, die das Bild der Stadt Marburg prägen, zu den mittelgroßen deutschen Universitäten. Die Universität war Schauplatz des Marburger Religionsgesprächs zwischen Martin Luther, Ulrich Zwingli und Philipp Melanchthon. Viele berühmte Persönlichkeiten wie Ferdinand Sauerbruch, Alfred Wegener, Robert W. Bunsen und den Nobelpreisträgern Emil von Behring und Otto Hahn sind mit den Namen der Philipps Universität Marburg verbunden. Die Universität gehört zu dem größten Arbeitgeber des Landkreises. Das Stadtbild wird dominiert von dem hoch über der Altstadt Marburgs thronenden Landgrafenschloss und den Kirchtürmen der im Tal gelegenen Elisabethkirche, die von 1235 – 1283 über der Grabstätte der Heiligen Elisabeth errichtet wurde und Marburg weltbekannt gemacht hat. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf wurde im Rahmen der hessischen Kreisreform 1974 aus den Landkreisen Marburg und Biedenkopf sowie der kreisfreien Stadt Marburg gebildet. Auch die Stadt Biedenkopf hat ein Schloss, das Wahrzeichen der Stadt. Es steht auf dem 386 Meter hohen Schlossberg, einem Bergkegel oberhalb des alten Ortskerns und beherbergt das Hinterlandmuseum. Der Innenhof der Schlossanlage wird für Konzerte und Theateraufführungen genutzt. Landschaftlich hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf einige Besonderheiten zu bieten: Eine herrliche und waldreiche Mittelgebirgslandschaft im Westen und Norden des Landkreises wie das Gebiet der Sackpfeife, Gladenbacher Bergland oder den Burgwald laden zu ausgedehnten Wanderausflügen, auf gut ausgeschilderten Routen, ein. Demgegenüber stehen die intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen des Lahntales, Ebsdorfergrundes und der Ohmebene, aus der der Basaltkegel der Amöneburg, mit dem gleichnamigen Städtchen, weithin sichtbar herausragt. Die Lahn, eine der Nebenflüsse des Rheins, entspringt im Rothaargebirge und fließt in einem großen Bogen durch die Städte Biedenkopf und Marburg. Südlich von Marburg wird die Lahn touristisch für ausgedehnte Kanutouren genutzt. Neben der Land- und forstwirtschaftlichen Prägung hat der Landkreis auch eine Vielzahl mittelständischer Betriebe aufzuweisen. Große und bekannte Unternehmen wie Ferrero, Eisengießerei Winter und die Marburger Tapetenfabrik sind im Osten des Landkreises ansässig. Hauptwirtschaftsfaktor neben der Universität ist in Marburg das Pharmazieunternehmen Behringwerke mit seinen Tochterfirmen. Im Hinterland sind eine Vielzahl von klein- und mittelständischen Unternehmen angesiedelt. Das größte davon sind die Roth-Werke in Buchenau. Politisch sind die CDU und auch die Junge Union in unserem Landkreis gut aufgestellt. Mit dem Hessischen Finanzminister Dr. Thomas Schäfer als Kreisvorsitzender, dem Fraktionsvorsitzenden der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Christean Wagner, mit unserem Landrat Robert Fischbach sowie dem Landesvorsitzenden der Jungen Union, Dr. Stefan Heck, und dem Bezirksvorsitzenden der Jungen Union Mittelhessen, Stephan Klenner, sind „alteingesessene“ MarburgBiedenköpfer vor Ort. Christine Meister 32 | JU Kapitel regional nordhessen JU kassel Kassel ist Welterbe – die Junge Union Nordhessen ist stolz darauf am Hang gelegene Parkarchitektur mit vergleichbaren Ausmaßen und einer technisch so vollkommenen Wasserarchitektur ausgestattet worden Der Bergpark „Wilhelmshöhe“ ist nun ein UNESCO-Weltkulturerbe Das UNESCO-Welterbekomitee hat die Wasserspiele und die Herkulesstatue im Kasseler Bergpark „Wilhelmshöhe“ in die Welterbeliste aufgenommen. Dazu der nordhessische JU-Bezirksvorsitzende Michael Schär und der Kasseler JU-Kreisvorsitzende Martin Schröder: „Im Jahr des 1100-jährigen Bestehens der Stadt Kassel ist das ein ganz besonderes Geschenk.“ In der Begründung des Komitees heißt es: Ohne Zweifel sei die Herkulesfigur technisch und künstlerisch die anspruchsvollste Großskulptur der Frühen Neuzeit. An keinem anderen Ort der Welt sei jemals eine Mit dem Welterbe Bergpark Wilhelmshöhe ist das Reiseland Deutschland um ein starkes Kulturreiseargument reicher geworden. Der Titel ist nicht nur lokal bedeutend, er bringt Kassel, das nach Berlin, München und Dresden einer der bedeutendsten Museumsstandorte in unserem Land ist, in eine andere Liga. Die Titelvergabe, ist ein wichtiges Signal, um noch mehr Gästen aus aller Welt klar zu machen: Der Besuch dieses Kulturschatzes in Nordhessen ist eine Reise wert. JU nordhessen Auf Tuchfühlung mit der Bundespolitik chigen Praktikums bei dem heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Helmut Heiderich erhielt Konrad Einblicke in den spannenden Alltag eines Berufspolitikers in Berlin. Konrad Bödicker (li.) mit Bundesministerin Dr. Kristina Schröder MdB und seinem Chef, Helmut Heiderich MdB Konrad Bödicker aus Eschwege absolvierte ein einmonatiges Praktikum im Berliner Bundestagsbüro des heimischen CDUAbgeordneten Helmut Heiderich. Vorbereitungen für die Ausschusssitzungen, Recherchearbeit zu unterschiedli- chen politischen Themen, Teilnahme an Arbeitsgruppensitzungen und die alltägliche Büroarbeit: die Tätigkeit in einem Bundestagsbüro ist äußerst vielfältig. Diese einzigartige Erfahrung konnte nun der 19-jährige Konrad Bödicker aus Eschwege machen. Im Zuge eines vierwö- „Ich wollte die politische Arbeit eines Abgeordneten einmal vor Ort kennenlernen“, begründet Konrad Bödicker seine Entscheidung. Besonders überrascht habe ihn, dass hinter der Institution Deutscher Bundestag einiges an „Manpower“ stecke und der Beruf des Politikers viel mehr umfasse als das, was man in der Öffentlichkeit wahrnimmt. Neben den wissenschaftlichen Tätigkeiten im Büro, hatte Konrad Bödicker die Möglichkeit, auch verschiedene politische Diskussionsforen und Veranstaltungen zu besuchen. So erhielt er einen umfangreichen Einblick in das Berufsfeld eines Politikers, fernab von Fernsehkameras, Journalisten und öffentlichen Auftritten. rhein-main JU regional | 33 JU frankfurt-süd Schweizerstraßenfest Stammtischdiskussionen klingt, wurden ganz im Gegenteil - durchaus konstruktive und zum Teil kontroverse Diskussionen geführt, an denen sich neben den Mitgliedern den JU Frankfurt-Süd auch die Stadtverordnetenvorsteherin der Stadt Frankfurt, Dr. Bernadette Weyland, die Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach sowie die beiden JU-Bezirksvorsitzenden Jens D. Fleck (Nassau) und Frank Robanus (Rhein-Main) beteiligten. Jens D. Fleck und JU FFM-Süd Vorsitzender Martin-Benedikt Schäfer auf dem Stand der Jungen Union Stets, wenn der Sommer naht und die Saison für Straßenfeste startet, beginnt es bei der Jungen Union Frankfurt zu kribbeln – es dauert nicht mehr lange bis zum Schweizerstraßenfest. Das Traditionsfest entlang der beliebten und belebten Straße in Sachsenhausen ist seit Jahren Treffpunkt der Jungen Union und ihrer Freunde am Getränkestand der JU Frankfurt-Süd. Pünktlich um elf Uhr zum offiziellen Beginn des Straßenfestes kamen die ersten Gäste an den Stand und im Laufe des Tages sollten noch viele weitere folgen. Natürlich durfte die politische Botschaft nicht fehlen, denn so kurz vor den Sommerferien und den anstehenden Bundes- und Landtagswahlen war das Fest eine wunderbare Gelegenheit, mit potentiellen Wählen und vor allem möglichen Neumitgliedern in das Gespräch zu kommen. Die Plakate der JU‘NION black-Kampagne halfen dabei, die Aufmerksamkeit neugieriger Standbesucher zu verstärken. Auch wenn ein Getränkestand zunächst einmal nach Neben der guten Stimmung und reichlich verkaufter Getränke konnten auch neue Mitglieder geworben werden, die direkt ihre Unterstützung für die anstehenden Wahlkämpfe und den diversen JU-Veranstaltungen zugesagt haben. Das Schweizerstraßenfest hat in Sachsenhausen und ganz Frankfurt Tradition, der Stand der Jungen Union Frankfurt-Süd gehört mittlerweile fest zum Inventar des Festes. So freut sich die JU uns auch im kommenden Jahr auf viele Gäste, tolle Gespräche und einen wunderbaren Tag auf dem Schweizerstraßenfest am Stand der Jungen Union Frankfurt-Süd. JU main-kinzig Im Hochwassereinsatz für die Menschen in Sachsen-Anhalt Fleißige Helfer aus dem Main-Kinzig-Kreis unterstützten in Sachsen-Anhalt die vom Hochwasser betroffenen Menschen Am 16. Juni war die Junge Union MainKinzig mit einem vollbesetzen Kleinbus im Hochwassereinsatz im 500 Kilometer entfernten Tangermünde, Sachsen-Anhalt. Dort sind wir auf die „Flutopferhilfe Tangermünde und Umgebung“ getroffen, die gespendete Waren sammelt und an die Flutopfer verteilt, darunter auch an die vom Hochwasser schwer betroffenen Flutopfer aus Fischbeck. In einem – kostenlos zur Verfügung ge- stellten – Kulturhaus hatten sich mittlerweile Berge an Hilfsgütern angesammelt. So können sich die Flutopfer dort mit allem, von Lebensmitteln über Kleidung und Kosmetikartikeln bis hin zu Möbeln und Kinderwägen, eindecken. Die beiden Gründerinnen der privaten Initiative, Manuela sowie Ramona, waren von der Hilfsund Spendenbereitschaft überwältigt. Wir konnten uns vor Ort ein Bild von dem großen ehrenamtlichen Einsatz machen, aufklärende Gespräche mit allen Betroffenen führen und selbst einen Beitrag leisten, die Flutopferhilfe entsprechend zu unterstützen. 34 | JU Kapitel regional nassau JU limburgweilburg und Main-taunus Gemeinsam auf der Lahn Nach der Kanufahrt trafen sich die JU-Mitglieder noch zu einem gemeinsamen Mittagessen in Fürfurt Anfang Juli waren die beiden Kreisverbände Limburg-Weilburg und Main-Taunus gemeinsam auf der Lahn unterwegs, unterstützt durch den stellv. Landesvorsitzenden Roland Mittmann. Rund vier Stunden führte es die Gruppe von Löhnberg bei Weilburg mit drei großen Kanus bis nach Fürfurt, durch drei Schleusen und bei allerbestem Wetter. Nachteil der besten Bedingungen: Der eine oder andere Teilnehmer klagte hinterher über leichten Sonnenbrand. Während der Fahrt wurde die Gelegenheit genutzt, um sich in der Lahn abzukühlen. In den Genuss des kühlen Lahnwassers kamen durch gekonnte Sprungmanöver nicht nur die schwimmenden Kanuten, sondern auch alle anderen Teilnehmer. In Fürfurt nahmen sich die JU-Mitglieder dann noch Zeit für ein gemeinsames Mittagessen, an dem auch Landtagskandidat und Landesschatzmeister Andreas Hofmeister teilnahm. Anschließend ging es mit der Regionalbahn wieder zurück nach Löhnberg und somit in den wohlverdienten Feierabend. „Wir haben immer wieder viel Spaß bei der Kanufahrt auf der Lahn“, berichten die beiden JU-Kreisvorsitzenden von LimburgWeilburg und Main-Taunus, Eva Seewald und Frederic Schneider. „Wiederholungsgefahr: Garantiert!“ JU rheingau-taunus Danke, Ingmar! Leben nach der aktiven Zeit in der Jungen Union Hessen, die er durch sein Wirken in verschiedenen Ämtern prägte. Zum Dank für seinen Einsatz und sein Engagement in seinem Kreisverband und weit darüber hinaus lud der Kreisvorstand der JunIngmar Jung (Mitte im T-Shirt) mit JU-Mitgliedern und politischen Weggefährten bei seiner Abschiedsfeier in Eltville gen Union RheingauTaunus Ingmar Jung zu einem Grillabend in Rauenthal ein, StadtInzwischen sind einige Wochen vergangen teil seines Heimatstadtverbands Eltville seit dem diesjährigen Landestag in Wiesam Rhein. „Wir werden auch künftig noch baden und unser ehemaliger Landesvoroft von Ingmar hören, wenn er getragen sitzender gewöhnt sich so langsam an sein von JUgendlichem Durchsetzungswillen und mit nachhaltiger Politik die Interessen der jungen Generation vertritt“, ist sich der Kreisvorsitzende Tobias Stein sicher. Vom Amt des Stadtverbandsvorsitzenden schaffte es Ingmar über den Kreisvorsitz der Jungen Union Rheingau-Taunus und den Bezirksvorsitz der JU Nassau schließlich bis hin an die Spitze der Jungen Union Hessen. Stolz sind auch seine Mitstreiter und heute ehemaligen JUler aus „alten Zeiten“, die der Einladung ebenfalls folgten. Mit Bratwurst und Steaks vom Grill und dem ein oder anderen kühlen Bier in der strahlenden Abendsonne hatten alle Beteiligten jede Menge Spaß. südhessen JU regional | 35 JU darmstadt Mit der Polizei diskutiert chen in den Medien auf. Nachdem der gesundheitspolitische Sprecher der CDU / CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn, Anfang des Jahres vorgeschlagen hatte, Eltern an den Kosten für die Klinikaufenthalte zu beteiligen, hat sich auch der Kreisverband Darmstadt mit Die Junge Union Darmstadt in der Diskussion mit Polizei und dem Thema auseindem Suchthilfekoordinator Darmstadts andergesetzt. Hierzu hat sich die Junge Union mit Uwe Walzel Alle paar Monate kocht das Thema des so vom Polizeipräsidium Südhessen und dem genannten „Komasaufens“ unter Jugendli- Suchthilfekoordinator der Stadt Darmstadt, Volker Weyel, getroffen, um sich über die Situation in Darmstadt zu informieren. Im Laufe des Gesprächs wurde der JU jedoch schnell klar, dass die Problematik deutlich vielschichtiger ist, als oft in den Medien dargestellt. Besonders beeindruckt hat die jungen Politiker, dass bei Fällen von Alkoholvergiftungen Mitarbeiter der Stadt das Gespräch mit den Betroffenen und den Eltern suchen. Was Uwe Walzel immer wieder überrascht, ist, dass Kinder und Jugendliche immer häufiger von ihren Freunden zurückgelassen werden. „Früher haben wir dafür gesorgt, dass jeder nach Hause kommt. Wir wären nicht auf die Idee gekommen, jemanden allein zu lassen.“ JU darmstadt-dieburg Vereinigte Staaten von Europa – der richtige Weg? tierte die Junge Union Darmstadt-Dieburg im Rahmen der Europawoche, die traditionell den 5. Mai, das Gründungsdatum des Europarates und den 9. Mai, bekannt als Robert-SchumanTag, umrahmt. Zu ihrer Po d i um s d i s k us s i o n , die von dem örtlichen Vorsitzenden Thomas Schaumberg und seinem Organisationsreferenten Christian SeiZu einer Podiumsdiskussion über die Zukunft Europas lud ler geleitet wurde, lud die JU in Darmstadt-Dieburg ein die Junge Union Darmstadt-Dieburg das Mitglied des EuropaparWie verlief die europäische Integratilaments Michael Gahler, den Politikwison bis heute? Wie stark hat die Krise die senschaftler Martin Thunert, der aktuell EU getroffen? Welche Auswege gibt es an der Universität Heidelberg lehrt, den aus der Krise? Wie soll es mit der EU in Vorsitzenden der Jungen Europäischen Zukunft weitergehen? Die Vereinigten Föderalisten Hessen, Marcel von Collani, Staaten von Europa – der richtige Weg? und Thomas Fleckenstein, welcher ProÜber diese und weitere Fragen disku- kurist der Firma Lokay im Odenwald und Mitglied der Vollversammlung der IHK in Darmstadt ist. Trotz der sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten, wurde in der Diskussion schnell klar, dass man sich im Grunde, bei der Frage, wie es mit Europa weitergehen soll, auf ein und denselben Nenner befindet: Die durch die Finanzkrise entstandenen Probleme können nur gemeinsam bekämpft werden. Der bisherige Verlauf der europäischen Integration wurde positiv bewertet, wobei aber auch festgestellt wurde, dass es im Konstrukt der Europäischen Union noch viele Schrauben festzuzurren gilt. So wurde beispielsweise der fehlende direkte europäische Ansprechpartner für internationale Kommunikation, das mangelnde Vertrauen der Bevölkerung, welches auch maßgeblich auf das Demokratiedefizit der EU zurückzuführen ist, und die zu stark ausgewachsene Bürokratie auf europäische Ebene kritisiert. 36 | JU Kapitel regional mittelhessen JU mittelhessen Stephan Klenner übernimmt Vorsitz vorsitz aufgrund seiner kürzlich erfolgten Wahl zum neuen JULandesvorsitzenden vorzeitig zur Verfügung gestellt hatte. Zum neuen Vertreter Mittelhessens neuer Vorsitzender: Stephan Klenner der JU Mittelhessen aus Stadtallendorf in den Landesvorstand wurde der 22-jährige Fridolin Pflugmann aus Bad Vilbel gewählt. Die Junge Union Mittelhessen hat einen „Ich freue mich über die Wahl und werde neuen Bezirksvorsitzenden: Auf dem Bedie hervorragende Arbeit von Dr. Stefan zirkstag in Gießen wählten die Delegierten Heck als Bezirksvorsitzender fortsetzen“, den 24-jährigen Stadtallendorfer Stephan kündigte Stephan Klenner an. Der StadtalKlenner zum neuen Bezirksvorsitzenden. lendorfer sieht einen besonderen SchwerKlenner folgt damit Dr. Stefan Heck aus punkt seiner Arbeit im anstehenden BunAmöneburg-Mardorf nach, der den Bezirks- des- und Landtagswahlkampf. Klenner kündigte für den Wahlkampf zahlreiche Aktionen an, geplant ist u. a. eine Radtour aller Kandidaten durch Mittelhessen. Das neue JU-Landesvorstandsmitglied Fridolin Pflugmann sieht die anstehenden Wahlen auch als Chance, verstärkt Neumitglieder für die Junge Union zu werben. „Die Wahlen führen dazu, dass sich junge Menschen teilweise zum ersten Mal in ihrem Leben mit Politik beschäftigen. Wir wollen sie abholen und werden deshalb in den kommenden zwei Jahren verstärkt Seminare und Schulungsangebote für Neumitglieder machen. Zudem wird die JU Mittelhessen künftig mit einer eigenen Präsenz auf Facebook vertreten sein“, kündigte Pflugmann an. JU breitscheidhaiger Einblicke in ein Traditionsunternehmen Mitglieder des Verbandes Breitscheid-Haiger (Lahn-Dill) beim Traditionsunternehmen WCT Rund 20 JUler besuchten jüngst das Haigerer Traditionsunternehmen Weiss Chemie und Technik (WCT). Der Geschäftsführer, Jürgen Grimm, bot den interessierten Christdemokraten weitgehende Einblicke in die Geschichte, Struktur und Unternehmenspolitik des „klassischen Mittelständlerunternehmens“. Mit seiner Gründung im Jahr 1815 zählt WCT zu den ältesten in Haiger ansässigen Unternehmen. Von den weltweit vier Standorten ist das Stammwerk im mittelhessischen Haiger mit 226 von insgesamt 287 Mitarbeitern das Größte. Auf den 30.000 Quadratmeter werden jährlich 6,3 Millionen Kilogramm Klebstoff, 950.000 kg Reiniger und 650.000 m² Sandwichelemente produziert, womit ein Umsatz von rund 75 Millionen Euro pro Jahr erzielt wird. Weiss Chemie baut auf seine Leistungsfähigkeit, Qualitätssicherung, Verlässlichkeit der Systeme, Innovation und Produktvielfalt. „Nur durch höchste Qualität gelingt es uns immer wieder aufs Neue uns gegenüber unseren Mitbewerbern zu behaupten“, so Grimm. Mit dem Logo soll Qualität einhergehen, so will man sich öffentlich und klar zur Stadt Haiger als Standort bekennen. „Gerade für uns als junge Menschen ist es enorm wichtig, solche Traditionsunternehmen hier in unserer Heimatstadt zu halten“, sagt JU-Vorstandsmitglied und Urenkel des Firmenbegründers, Samuel Ohrendorf-Weiß. „Es ist nicht üblich, solch eine tiefgehende und interessante Einsicht in ein Unternehmen zu bekommen. Wir können uns sehr glücklich schätzen, eine derart ausführliche Begehung des gesamten Firmengeländes sowie einen Einblick in die einzelnen Fertigungsprozesse erhalten zu haben. Wir sind Herrn Grimm, den Mitarbeitern, aber auch den Gesellschaftern sehr dankbar für ihre Arbeit und ihr Engagement in Haiger und würden uns freuen, das Unternehmen im Jahr 2015 anlässlich seines 200-jährigen Jubiläums erneut besuchen zu dürfen“, erklärt der JU-Vorsitzende, Patrick Mamok, zum Abschluss der Betriebsbesichtigung. osthessen JU regional | 37 JU Vogelsberg Auf Sommertour durch den Vogelsberg Vor Schloss Eisenberg (u. a.): Dr. Stefan Heck (li.), Jennifer Gießler (re. daneben) und Michael Ruhl (3. v. re.) Die diesjährige Sommertour der Jungen Union Hessen führte Teile des JU-Landesvorstandes auch durch den Vogelsberg. Auf Einladung der Vogelsberger JU-Kreisvorsitzenden Jennifer Gießler unternahm man eine Wandertour von Herbstein nach Eisenbach. Umrahmt wurde die Wanderung durch einige geschichtliche Ausflüge durch den CDU-Stadtverbandsvorsitzenden von Herbstein, Michael Ruhl, der diese an eini- gen Wegmarken entlang der Wanderroute festmachen konnte. Beeindruckt zeigten sich die Gäste so von der gut erhaltenen Stadtmauer mit ihren Wehrtürmen, die z. T. Mitte des letzten Jahrhunderts restauriert wurden und noch heute das Stadtbild prägen. Dass das Leben im Vogelsberg selbst noch im 19. und 20. Jahrhundert nicht immer ein Zuckerschlecken war und man mit kargen Böden und harten Wintern zu kämpfen hatte, wurde deutlich am Gedenkstein für Samuel Ruhl. Dieser war 1832 auf dem Rückweg vom Markt in Lauterbach in einen Schneesturm geraten, hatte die Orientierung verloren und war kurz vor den Toren seiner Vaterstadt Herbstein erfroren. Weiter führte der Weg vorbei am alten Galgen bei Rixfeld auf den Vulkanradweg auf der ehemaligen Bahntrasse der Vogelsbergbahn. In Eisenbach konnte man dann das Schloss und den dazugehörigen Schlosspark bewundern und somit den Stammsitz der Familie Riedesel, die diesen Teil des Vogelsbergkreises über Jahrhunderte prägte und noch heute einer der größten Privatwaldbesitzer der Region ist. Bei bestem Wetter konnte man die Tour in der Burg-Post ausklingen lassen, wozu sich noch Vertreter der Lauterbacher CDU gesellten. „Der Vogelsberg hat eine unglaublich schöne Natur- und Kulturlandschaft, deren Geschichte man an vielen Stellen praktisch erleben kann“, fasst JU-Landesvorsitzender Dr. Stefan Heck seine Eindrücke von der Tour zusammen. JU Fulda Kranzniederlegung zum Gedenken an den Volksaufstand in der DDR Die Junge Union am Mahnmal Point Alpha „Es ist mittlerweile gute Tradition der Jungen Union Fulda an die brutale Niederschlagung des antistalinistischen Aufstandes durch die Rote Armee zu erinnern, in dem wir jedes Jahr einen Kranz an dem Denkmal bei ‚Point Alpha‘ niederlegen. Gerade der 60. Jahrestag dieses historischen Ereignisses ermahnt uns die Erinnerung daran aufrechtzuerhalten“, erklärt JU-Kreisvorsitzender Daniel Höfer. Die Kranzniederlegung erfolgte im Anschluss an die Verleihung des Point-Alpha-Preises an den ehemaligen polnischen Staatspräsidenten Lech Walesa. Aus Sicht der Jungen Union Fulda ist der 17. Juni ein außerordentlicher Meilenstein in der Deutsch-deutschen Geschichte. Es muss weiterhin daran erinnert werden, dass sich der Kalte Krieg unmittelbar vor unserer Haustür abgespielt hat und dass es das Volk war, das für die Freiheit des Individuums gekämpft und sich gegen den kollektivistischen Unrechtsstaat durchgesetzt hat. Erst durch das militärische Eingreifen der Sowjetunion wurde die Versammlung, die sich für die Demokratie und das Ende des Sozialismus in der DDR stark gemacht, zwangsweise beendet. 38 | statistik und mitglieder mitgliederstatistik Verbände 31.03.2013 30.06.2013 Veränderung Gießen Lahn-Dill 553 558 5 576 592 16 Marburg-Biedenkopf 403 397 -6 Wetterau 442 448 6 MITTELHESSEN 1.974 1.995 21 Kassel-Land 281 278 -3 Kassel-Stadt 208 205 -3 Schwalm-Eder 315 312 -3 Waldeck-Frankenberg 410 406 -4 Werra-Meissner 191 190 -1 NORDHESSEN 1.405 1.391 -14 Fulda 670 661 -9 Hersfeld-Rotenburg 115 117 2 Vogelsberg 194 188 -6 OSTHESSEN 979 966 -13 Frankfurt 947 946 -1 Main-Kinzig 761 745 -16 1.100 1.093 -7 107 109 2 RHEIN-MAIN 2.915 2.893 -22 Bergstraße 401 393 -8 Darmstadt-Dieburg 705 705 0 Darmstadt 149 150 1 Groß-Gerau 193 199 6 Odenwald 65 65 0 SÜDHESSEN 1.513 1.512 -1 Hochtaunus 791 784 -7 Limburg-Weilburg 372 366 -6 Main-Taunus 471 464 -7 Maingau Offenbach Rheingau-Taunus 597 593 -4 Wiesbaden 248 249 1 NASSAU 2.479 2.456 -23 Landesverband 11.265 11.213 -52 Tief betroffen nehmen wir Abschied von unserem Freund, politischen Gefährten und stellvertretenden Kreisvorsitzenden Sebastian Meier 4. Feb. 1989 – 19. Juli 2013 Wir werden Sebastian stets in bester Erinnerung behalten und fühlen uns ihm weiterhin verbunden. Mit unseren Gedanken und Gebeten sind wir bei seiner Familie und seiner Freundin. Für den Kreisvorstand: Jan-Philipp Bodenbender Kreisvorsitzender der JU Marburg-Biedenkopf heckscheibe | 39 Ich bin’s, die Heckscheibe. Genau, die Scheibe mit spezieller JU-Beschichtung, die mir den Blick auf tolle Anekdoten und Geschichten aus den hessischen JU-Verbänden ermöglicht. Gleich zu Beginn der neuen Aufgabe dachte ich mir, „Junge, Junge“, was eine Herausforderung, denn ich habe eine lange Tradition zu verteidigen. Der Landestag kam daher gerade Recht, denn das große „Familientreffen“ einmal im Jahr an Pfingsten ist immer wieder ein Quell vieler Erlebnisse und lustiger Geschichten. Und die erste ereignete sich direkt auf dem Weg vom Hotel zur Abendveranstaltung. Nicht auf dem Programm, aber vom Busfahrer des Shuttleservice professionell organisiert, erlebten einige Teilnehmer eine exklusive Stadtrundfahrt. Auf dem zirka zwei Kilometer langen Weg vom Hotel zur Party konnten sich die verwunderten Mitfahrer von der Schönheit der ältesten Kurstadt Hessens mit ihren 280.000 Einwohnern überzeugen. Mit einem Gruppenfoto der Reisegruppe durch die städtische Radarkontrolle und mit Ankunft am Partyort endete dann das kurze Exklusivprogramm. Wir fragen uns aber dennoch, lieber Herr Busfahrer, hätten Sie nicht lieber Fremdenführer werden sollen?! Aber was soll’s, was bleibt ist ein tolles Erlebnis und der Dank, dass Sie uns das Rahmenprogramm nicht in Rechnung gestellt haben. Die diesjährige Sommertour führte unseren Landesvorsitzenden mit einem vielfältigen Programm quer durch die hessischen JU-Verbände. Doch bereits die erste Station in Bad Hersfeld veranlasste den Landesgeschäftsführer zu der Aussage „Gott, was sind Männer primitiv!“. Was war passiert? Zur Aufklärung: Das Mitmachmuseum „wortreich“ macht seinem Namen alle Ehre und dies verdeutlichte sich in einer herrlich inszenierten Darbietung des „Frühstücksei“ von Loriot zwischen unserem verkleideten Landeschef und dem Landesgeschäftsführer auf der Theaterbühne des Museums. Nur gut, dass sich die Problematik des „Aneinander-Vorbei-Redens“ nur auf die künstlerische Darstellung bezog. redakteur des Löwenmauls nicht Auto fahren kann. Mit der Übertragung dieser Eigenschaft auf weitere JUler hat bisher aber niemand gerechnet. Genauso wenig damit, dass ein Teil der Mauer des Alfred-Dregger-Hauses nun das Auto unseres Landesvorsitzenden verziert. Ob die unsanfte Begrüßung durch einen Blick in die Heckscheibe verursacht wurde, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Doch dass die Heckscheibe ihre Berechtigung hat und ein Blick lohnenswert ist, wurde spätestens dann klar, als das Auto unseres Landesvorsitzenden wenige Stunden später vom ehemaligen Orga-Referenten nach dessen Ausstand beim Ausfahrmanöver am Parkplatz der Landesgeschäftsstelle gerammt wurde. Ebenso berichtenswert entpuppte sich die Wanderung durch die malerische Landschaft entlang des Vulkanradweges bei Herbstein im Vogelsbergkreis, die durch einige geschichtliche Ausflüge unseres streitbaren JU-Windkraftverfechters und langjährigen Kreisvorsitzenden umrahmt wurde. An den Stadtmauern mit ihren Wehrtürmen vorbei am alten Galgen bei Rixfeld führte die Wanderroute zum Gedenkstein für Samuel Ruhl. Froh waren wir dann doch, mit den Schlossmauern von Eisenbach das Wanderziel erblickt zu haben. Dass aber nicht nur Autofahren gelernt sein will, sondern auch das Parken in Großstädten, bemerkte prompt unser neuer Orga-Referent. Unbefugtes Parken am Rande einer Busspur stellt eben auch in der Landeshauptstadt eine konkrete Störung dar, welche das sofortige Abschleppen rechtfertigt. Ob Zufall oder nicht, dass der Abschleppdienst in unmittelbarer Nachbarschaft zum JUAußenlager gelegen war, ersparte unseren Mitarbeitern in der LGS zumindest eine Fahrt dorthin. Allerseits bekannt ist, dass unser neuer Pressesprecher und bisheriger Chef- In diesem Sinne freuen wir uns auf viele spannende Geschichten aus der hessischen JU-Welt. Was habt Ihr ausgeheckt? HERAUSGEBER: JUNGE UNION HESSEN, FRANKFURTER STR. 6, 65189 WIESBADEN sie lassen dir nichts brig WWW.NIX-UEBRIG.DE