Danke, Ingmar!

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Danke, Ingmar!
02 2013
Löwenmaul
Das Magazin der Jungen Union in Hessen
DANKE, INGMAR
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VORWORT | 3
Stephan Klenner
Chefredakteur
LIEBE FREUNDE,
nun ist es wieder soweit: Der Landestag steht vor
der Tür! Hunderte JUler aus ganz Hessen werden
in wenigen Tagen nach Wiesbaden fahren, um das
Jahresereignis im JU-Kalender gemeinsam zu erleben. Die Vorfreude ist jetzt schon groß, denn der
Kreisverband vor Ort hat sich wieder einiges einfallen lassen. Was Euch in der Landeshauptstadt
genau erwartet, erfahrt Ihr in unserem VorabBericht auf Seite 19.
Doch dieser Landestag hat auch eine traurige
Seite: Es heißt Abschied nehmen. Unser Landesvorsitzender Ingmar Jung darf aus Altersgründen
nach vier Jahren im Amt nicht erneut kandidieren.
Ingmar hat die Junge Union Hessen in den vergangenen Jahren wie kein Anderer geprägt, seine
Leistungsbilanz kann sich bundesweit sehen lassen. Ihm gelang es, in nicht immer einfachen Gesprächen die CDU Hessen von der JU-Forderung
nach einer Verfassungsänderung für die Schuldenbremse zu überzeugen. Dass diese dann von
siebzig Prozent der Hessen in einer Volksabstimmung angenommen wurde, lag ganz wesentlich
am Einsatz der Jungen Union. Ingmars Name steht
dafür, dass künftig die Junge Union auf dem CDULandesparteitag eigene Delegierte stellt. Und ihm
ist es ganz wesentlich zu verdanken, dass der Einfluss der Jungen Union in den Parteigremien der
Landespartei von Jahr zu Jahr gestiegen ist. Ein besonderes Zeugnis dafür ist der aktuelle Entwurf
zum CDU-Landtagswahlprogramm – hier finden
sich viele JU-Forderungen wieder, die Ingmar
als Vorsitzender der CDU-Programmkommission
einbringen konnte. Er war der erste JU-Landesvorsitzende, dem die CDU Hessen diese Aufgabe
anvertraut hat. Die Funktion hat er genutzt, um
mit den Mitdenkforen online und offline eine
Möglichkeit zu schaffen, dass JUler aus ganz
Hessen ihre Ideen in die Programmarbeit der
CDU einbringen konnten. Auch das hat es vorher
in dieser Form noch nicht gegeben.
Doch Ingmars Zeit in der Jungen Union hat natürlich nicht mit dem Landesvorsitz begonnen: Gerade viele Jüngere sind neugierig, wie sein Weg in
unserem Verband davor verlief. Wir haben deshalb
JU-Urgestein Ingo Schon gebeten, in diesem Heft
Ingmars JU-Leben zu beschreiben – seinen Artikel
lest Ihr ab Seite 10.
Ingo ist es in seinem Artikel gelungen, mit sehr
treffenden Worten Ingmars Stärken zu würdigen –
aber auch liebenswerte Schwächen authentisch zu
beschreiben. Bei all den Punkten, die er richtigerweise aufgeschrieben hat, gibt es eines, das mich
persönlich an Ingmar immer wieder besonders beeindruckt: Seine Fähigkeit, ganz unterschiedliche
Menschen zu gut kooperierenden, leistungsstarken Teams zusammenzuführen. Dies ist eine Eigenschaft, die ein Vorsitzender haben muss – aber
nur wenigen gelingt es so gut wie Ingmar.
Im Redaktionsteam sind wir nicht zuletzt deshalb
überzeugt, dass Ingmar auch nach seiner JU-Zeit
in der hessischen CDU eine herausragende Rolle
spielen wird. Unsere Partei braucht Leute wie ihn.
Für Deine Zukunft, lieber Ingmar, wünschen wir
Dir alles Gute, Gottes Segen und weiterhin die innere Gelassenheit, die man in der Politik braucht.
Wir wissen, dass Du im Herzen noch lange JUler
bleiben wirst. Dir und auch allen Anderen viel
Freude beim Lesen dieses Heftes!
Herzliche Grüße,
Bild: dpa
4 | INHALT
Grußwort zum Landestag der
Jungen Union Hessen
Wir wünschen der Jungen Union Hessen für ihren
92. Landestag in Wiesbaden ein gutes Gelingen.
Auch 2013 beweist die Junge Union mit Ihren Anträgen, dass sie sich mit einer breiten Themenpalette auseinandersetzt. Der bewusste Einsatz von Windkraft oder die Vorschläge der Jungen
Union zur Neugliederung des Bundesgebiets sind zukunftsweisende Themen. Frische Ideen helfen hier der Partei als Ganzes weiter. Die attraktivere Gestaltung des politischen Ehrenamts für
junge Menschen ist ein wichtiger Baustein für unsere demokratische Gesellschaft. Die Diskussion um die Übernahme des bei den Kommunalwahlen erfolgreichen Modells des Kumulierens
und Panaschierens in das Landtagswahlrecht zeigt schließlich, dass gerade die Junge Union auch
unkonventionelle Wege gehen kann und mit offenem Visier Themen voranbringt.
Auch wir als CDU-Landtagsfraktion sind gut beraten, den Austausch mit der Jugend weiterhin intensiv zu pflegen. Als Beweis
für die erfolgreiche Zusammenarbeit darf auch gewertet werden, dass eine Reihe Abgeordnete unserer Fraktion selbst auch
noch Mitglieder der Jungen Union sind und so Vorzüge beider Institutionen verbinden. Ich bin mir sicher, dass die Junge
Union auch nach der Wahl eine wichtige Rolle in der CDU-Landtagsfraktion spielen wird. Mit sieben Direktkandidaten für die
kommende Landtagswahl gibt es so viele Kandidaten der Jungen Union wie noch nie.
Herzlichst
Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion
Bild: fotolia
7
KOMMENTARE – JA ZUM SITZENBLEIBEN
NEIN ZUR KUSCHELPÄDAGOGIK
IMPRESSUM
10 INGMAR JUNG – SEIN WEG
27 COMPUTERSEITEN – POLITIKERPROFILE
BEI FACEBOOK
Vorwort ................ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 03
Pro und Contra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06
HERAUSGEBER UND VERLAG:
Junge Union Landesverband Hessen
Frankfurter Straße 6
65189 Wiesbaden
loewenmaul@ju-hessen.de
CHEFREDAKTEUR:
Stephan Klenner
Kommentare ......... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................... 07
Landestag ............. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 08
Interview mit Ingmar Jung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................... 09
Ingmar Jung – Sein Weg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 10
Danke, Ingmar ....... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 12
REDAKTION:
Andreas Hofmeister, Torben Klose,
Fridolin Pflugmann, Rüdiger Rein, Katrin
Schäfer, Michael Schär, Frederic Schneider, Frederik Schmitt, Christian Stettler,
Christoph Ulandowski, Stefan Weber
Nachgefragt: Unsere JU-Landtagskandidaten . . . . . ............................ 14
Kreis- und Bezirksvorstände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................... 16
Interview mit Kristina Schröder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 19
Meldungen ............ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 20
Aus dem Bundesvorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................... 21
Hinter den Kulissen Wiesbadens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 22
LifeStyle ............... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 24
Computerseiten ..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 27
Schüler Union und RCDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................... 30
Serie: Schönes Hessen – Wiesbaden . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................... 31
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JU regional ........... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ............................ 32
Mitgliederstatistik .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................... 38
DRUCKEREI:
Silber Druck oHG
Junge, Junge ........ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........................... 39
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12.000
Bild: dpa
6 | PRO UND CONTRA
BRAUCHEN WIR EINE GLEICHSTELLUNG DER HOMO-EHE?
JA,
denn Schwule und Lesben
übernehmen Verantwortung!
Vorneweg gesagt: Ich habe noch kein wirkliches Argument gegen
die Gleichstellung von Ehe und eingetragenen Lebenspartnerschaften, der sogenannten „Homo-Ehe“, gehört! Man hört immer
wieder, dass aus der Ehe zwischen zwei Männern oder zwei Frauen keine Kinder hervorgehen könnten, aber darum geht es bei
den Privilegien der Ehe gar nicht. Die Besserstellung der Ehe ist
vielmehr vollkommen losgelöst vom Vorhandensein von Kindern,
sondern beruht darauf, dass zwei Menschen Verantwortung füreinander übernehmen. Bei den Pflichten macht der Staat deshalb
auch keinen Unterschied zwischen einer Beziehung aus Mann
und Frau oder einer gleichgeschlechtlichen Beziehung. Nur bei
den Privilegien wird differenziert! Dies ist ein unhaltbarer Zustand, den die Union, wenn sie weiterhin als Partei, die sich für
Rechtsstaatlichkeit einsetzt, wahrgenommen werden will, nicht
hinnehmen oder gar stützen sollte!
Selbstverständlich stellt sich auch die Frage von Kindern. Auch
homosexuelle Paare können Kinder bekommen. Für ein lesbisches Paar ist es kein Problem, zum Beispiel durch eine Samenspende, außerdem gibt es noch Leihmutterschaft und Adoption.
Besonders letztere war, nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Sukzessivadoption, im Fokus der Debatte.
Eine sehr wichtige Entscheidung der Karlsruher Richter, welche
absolut dem Kindswohl dient. Kinder sind dort gut aufgehoben,
wo sie geliebt und umsorgt werden, ob nun in einer traditionellen Ehe oder einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft ist dabei
nicht erheblich!
NEIN,
denn das Kindeswohl muss
im Vordergrund stehen!
Jeder weiß, dass für ein Kind Vater und Mutter von Natur aus wichtig sind. Das ist allen, die sich für ein Adoptionsrecht von Homosexuellen ausgesprochen haben, offenbar egal, denn sie wollen aus
ideologischen Gründen die totale Gleichheit zwischen Ehe und homosexueller Partnerschaft erreichen.
Es sprechen viele Gründe gegen ein Adoptionsrecht für Homo-Paare, gerade aus soziologischer und psychologischer Sicht. Zunächst
muss man feststellen, dass jedes Kind ein grundlegendes Recht auf
Vater und Mutter hat. In einer homosexuellen Partnerschaft wird
dem Kind dieses Recht genommen. Weiterhin kann sich negativ auf
die Identitätsbildung des Kindes auswirken, wenn das Kind in dem
Bewusstsein aufwächst, seine beiden Eltern seien zwei Frauen oder
zwei Männer. Dadurch wird es in seinem Wissen um seinen zweigeschlechtlichen Ursprung deutlich manipuliert. Laut dem Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft (DIJG) ist in der Gesellschaft Verschiedenheit ein immer größerer Entwicklungsanreiz als
Gleichheit. Die Forschung des DIJG der letzten vierzig Jahre zeigt
übereinstimmend, dass Mutter und Vater geschlechtsabhängig
Verschiedenes in die Entwicklung der Kinder einbringen. Ein Kind,
das bei einem homosexuell lebenden Männer- oder Frauenpaar
lebt, ist daher von vornherein in seinen Entwicklungsmöglichkeiten benachteiligt, da das Kind nur eine geschlechtsabhängige Seite
vermittelt bekommt.
Das abenteuerlichste Gegenargument ist mit Sicherheit die Behauptung, die Gleichstellung würde eine Abwertung der traditionellen Ehe zwischen Mann und Frau bedeuten. Mal im Ernst:
Wo liegt eine Abwertung von der Ehe zwischen Mann und Frau,
wenn auch gleichgeschlechtliche Paare zum Beispiel das Ehegattensplitting nutzen könnten? Hätten verheiratete Paare dann das
Gefühl, ihre Ehe wäre weniger wert? Ich glaube nicht, es wäre
nämlich genau das Gegenteil der Fall! „Familie ist die Keimzelle
der Gesellschaft“ – ein Satz, der in der Debatte von Unionsseite oft fällt und den ich eindeutig bekräftige. Die Gleichstellung
würde die bürgerliche Familie massiv in der Gesellschaft festigen
und muss nicht zuletzt deshalb vorangetrieben werden!
Außerdem muss man feststellen, dass es erhebliche LebensstilUnterschiede zwischen homosexuell und heterosexuell lebenden
Paaren gibt. Statistisch gesehen ist die Häufigkeit des Partnerwechsels und die sexuelle Freizügigkeit bei homosexuell lebenden Männern deutlich höher als in einer üblichen Vater-Mutter-Beziehung.
Das wirkt sich letztlich destruktiv auf die Bindungsbedürfnisse
von Kindern aus. Dieses Beispiel zeigt deutlich, dass dem Kind mit
dem Adoptionsrecht für Homosexuelle nicht geholfen ist. Nicht
das Kindeswohl, sondern der Wind, den die Homo-Lobby und ihre
Helfershelfer veranstalten, führt zu fragwürden Entscheidungen
des Bundesverfassungsgerichtes. Wir als Junge Union sollten diese
Fehlentwicklungen nicht mit gekreuzten Armen beobachten und
passiv bleiben, sondern müssen stark und überzeugend die herkömmliche Familie unterstützen, zum Wohle unserer Kinder und
der Zukunft!
Paul Georg Wandrey
Vorsitzender der JU Darmstadt
Timotheus Gohl
Vorsitzender der JU Ehringshausen
Bild: dpa
Bild: dpa
KOMMENTARE | 7
Für ein Zusammenrücken
der Verkehrsverbünde!
Ja zum Sitzenbleiben –
Nein zur Kuschelpädagogik!
Was macht man, wenn man in Wiesbaden ist und nach Nordhessen
muss, aber das Auto kaputt ist? Genau – man setzt sich in den Zug.
Als ich zum Bahnhof gefahren bin, habe ich das auch noch für eine
gute Idee gehalten. Und dann stand ich vor dem Fahrkartenautomat.
Oben stand groß „RMV“ und „DB“ dran. Also versuche ich als Ziel
„Frankenberg“ einzugeben. Über die Deutsche Bahn gibt es ein Ticket
für 31,10 Euro. Dafür bekomme ich auch eine halbe Tankfüllung. Also
versuche ich es über den Rhein-Main-Verkehrsverbund. Frankenberg
ist als Zielort nicht vorgesehen. Bis Münchhausen kann ich für 14 Euro
fahren, das sind aber vier Stationen oder 14 Kilometer vor Frankenberg. Da endet dann der RMV. Der Zug fährt zwar weiter, aber ich
habe kein Ticket. Nun habe ich also die Möglichkeit, in Marburg ein
Ticket bis Frankenberg zu kaufen oder schwarz zu fahren. In Münchhausen auszusteigen, um ein Ticket zu ziehen, ist leider zeitlich nicht
möglich.
Eine Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag des Deutschen Philologenverbandes ergab, dass drei Viertel der Bürger gegen das
Abschaffen des Sitzenbleibens sind. Besonders hervorzuheben
ist ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Die Betroffenen selbst
lehnen diese Gleichmacherei ebenfalls ab! 85 Prozent der Schüler
sind gegen eine Abschaffung des Sitzenbleibens!
Als Student war diese Situation für mich noch recht einfach: Das Semesterticket in Marburg umfasst glücklicherweise den RMV und den
NVV, den Verkehrsverbund für Nordhessen. Aber als Normalfahrer ist
man aufgeschmissen!
Es gehört auch zur Ehrlichkeit dem Schüler gegenüber dazu, die
Defizite aufzuzeigen. Sonst kommt das böse Erwachen bei den
Abschlussprüfungen. Das Wiederholen einer Klasse ist also nicht
unnötig und vor allem keine Strafe! Durch das erneute Durchlaufen einer Jahrgangsstufe wird Schülern die Chance gegeben,
Lernlücken zu schließen anstatt sie weiter zu vergrößern.
Es gibt mittlerweile so viele technische Möglichkeiten. Da muss es
doch auch möglich sein, für ganz Hessen ein Ticket zu buchen. Dieses
Problem mit den zwei Verkehrsverbünden kenne nicht nur ich. Da die
Grenze zwischen NVV und RMV einmal quer durch Hessen verläuft,
gibt es immer wieder Schwierigkeiten. Hier muss es eine stärkere Kooperation zwischen den beiden Verkehrsverbünden geben. Die Hessen dürfen nicht merken, dass es hier einen Unterschied gibt. Der Zug
fährt ja auch weiter, ohne dass man umsteigen muss. Dann muss es
auch möglich sein, ein Ticket für beide Streckenteile zu bekommen.
Natürlich kann man das dann über die Deutsche Bahn buchen, aber
das macht niemand, wenn es, wie in meinem Fall, fast doppelt so teuer ist. Den Bahnfahrer interessiert es relativ wenig, ob er mit dem
RMV, dem NVV, der Deutschen Bahn oder einer ganz anderen Gesellschaft unterwegs ist. Wichtig ist nur, dass es einfach und bequem
ist. Und dafür müssen die Verkehrsverbünde viel enger zusammenrücken! Schon im eigenen Interesse, um keine Kunden zu verlieren,
sondern neue hinzuzugewinnen.
Katrin Schäfer
Pressesprecherin der JU Hessen
Fehlen Anreize und die Motivation bleibt auch der Lernerfolg
aus! Durch die Abschaffung wird Betroffenen die Möglichkeit genommen, verpasste Lerninhalte angemessen aufzuarbeiten. Den
aktuellen Unterrichtseinheiten können manche dann nicht mehr
folgen. Das Wiederholen einer Klasse ist also ein pädagogisches
Motivationsinstrument. Es wird gewährleistet, dass der betroffene Schüler mehr Zeit zur Verfügung hat und er durch individuelle
Förderung sein Leistungsniveau deutlich verbessern kann.
Die Ehrenrunde passt aber nicht in die Gedankenspiele der linken, roten und grünen Bildungsideologen. Das ist nicht erst seit
der Landtagswahl in Niedersachsen so. In Hamburg wurde die
Ehrenrunde schon zum Schuljahr 2010/2011 abgeschafft und in
Rheinland-Pfalz ist ein entsprechender Modellversuch geplant.
Nun werden auch Niedersachsens Schüler zum Spielball rot-grüner Bildungspolitiker.
Wir stehen für eine Leistungsgesellschaft, in der die Eigenverantwortlichkeit der Schüler weiter gefordert und gefördert wird!
Am 22. September wird es in Hessen darum gehen, für diese
Überzeugung zu kämpfen! Nach Baden-Württemberg und Niedersachsen dürfen nicht auch hessische Schüler der rot-grünen
Willkür ausgesetzt werden.
Leopold Born
Bundesvorsitzender der Schüler Union Deutschlands
8 | LANDESTAG
HIER IN WIESBADEN
Der 92. Landestag verspricht eine Mischung aus Politik und Spaß
Die besondere Mischung macht den
Charme: Wer schon einmal bei einem
hessischen JU-Landestag zu Gast war,
weiß das. Prominente Redner, leidenschaftliche Debatten, Diskussionen und
eine legendäre Partynacht machen jeden
Landestag zu einem unvergesslichen Erlebnis!
etwas anders gestaltet, werden zahlreiche prominente Politiker in den schnellen
Dialog mit den 400 Teilnehmern des Landestages treten. Höchstens 60 Sekunden
Fragen und 60 Sekunden Antwort sind
jeweils möglich, damit eine möglichst
breite Diskussion geführt werden kann.
In diesem Jahr können wir den hessischen
Ministerpräsidenten Volker Bouffier als
Hauptredner der Veranstaltung begrüßen. Gemeinsam mit ihm werden wir in
den Wahlkampf starten und klar machen:
Die Junge Union ist an der Seite der CDU
und kämpft für den Erhalt der Landesregierung, die Hessen erfolgreich gestaltet
hat und noch viel vorhat!
Spannend wird sicherlich auch die Neuwahl des Landesvorstandes. Zahlreiche
bisherige Mitglieder treten nicht erneut
an und viele neue Gesichter bewerben
sich. Allen voran unser Landesvorsitzender Ingmar Jung wird nicht erneut antreten. Aber auch seine bisherigen Stellvertreter Patrick Burghardt und Christoph
Bausewein haben angekündigt, sich aus
dem JU-Landesvorstand zurückzuziehen.
Ein Event, um das uns viele Landesverbände beneiden, ist das politische
Speed-Dating: In diesem Jahr wegen der
räumlichen Situation in der Tagungshalle
Zudem haben die JU-Verbände auch
in diesem Jahr eine wahre Antragsflut
geschaffen: 112 allgemeine Anträge,
72 Änderungsanträge zu den Grundsatz-
anträgen und zwei satzungsändernde
Anträge versprechen die berüchtigten
hessischen JU-Diskussionen.
Eine rauschende Nacht verspricht die JU
Wiesbaden mit ihrer Party „WI&JU“. Bis
in die frühen Morgenstunden besteht die
Möglichkeit zum Feiern mit vielen alten
und neuen Freunden.
Eine gute Tradition ist inzwischen das
Ehemaligentreffen am Vorabend: Hessen
Finanzminister Dr. Thomas Schäfer, selber
viele Jahre JU-Mitglied, wird einige Worte
an die versammelte Schar der Ehemaligen
richten, die mit den aktuellen Kreisvorsitzenden und dem Landesvorstand zusammenkommen wird. Und wie in jedem
Jahr wird der am häufigsten zitierte Satz
wieder lauten:
„Einmal JU, immer JU!“
Torben Klose
INTERVIEW | 9
Eine Riesen-Ehre – eine coole Zeit!
Ingmar Jung tritt nach vier Jahren im Amt
als JU-Landesvorsitzender ab. LöwenmaulChefredakteur Stephan Klenner traf sich
mit ihm in Wiesbaden zum Abschiedsinterview.
Stephan Klenner: „Ingmar, zur Vorbereitung dieser Ausgabe habe ich mit vielen
Weggefährten Deiner JU-Jahre gesprochen.
Die meisten haben Dich als politisches Talent, manche aber auch als liebenswerten
Chaoten charakterisiert. Wer hat recht?“
Ingmar Jung: „Sich selbst zu beurteilen ist ja
immer so eine Sache…aber an dem Chaoten
ist schon was dran. Nicht, wenn es darum
geht, langfristige Projekte zu planen. Da bin
ich ganz gut organisiert. Aber bei den kleinen Herausforderungen des Alltags kann ich
ganz schön chaotisch sein…die andere Aussage freut mich natürlich, aber ob das stimmt,
müssen wirklich Dritte beurteilen.“
Stephan Klenner: „Du bist als Teenager in
die Junge Union eingetreten. Warum war
die JU für Dich die richtige Adresse?“
Ingmar Jung: „Das war keineswegs von Anfang an klar, zumal mein leider früh verstorbener Opa ein leidenschaftlicher Sozialdemokrat war und mich schon als Kind versucht hat
von den Vorzügen der SPD zu überzeugen. Ich
habe damals angefangen, mich für Politik zu
interessieren und war der Überzeugung, dass
es besser ist, wenn der Einzelne möglichst viel
Eigenverantwortung hat und nicht der Staat
alles im Kollektiv regelt. Deshalb war für mich
die Union besser geeignet als etwa die Jusos.
Trotzdem war ich mir nicht sicher, ob mir die
JU-Arbeit Spaß machen würde. Ich wollte
das Ganze erstmal ausprobieren und bin mit
meiner Cousine zu einem ersten Treffen gegangen…“
Stephan Klenner: „…von dem Dein Weggefährte Ingo Schon in diesem Heft ebenfalls
berichtet. Wie hast Du Deine ersten JU-Wochen in Erinnerung?“
Ingmar Jung: „Das erste Treffen war super,
auch die spannenden inhaltlichen Diskussionen haben mir von Beginn an gut gefallen.
Aber es gab auch Dinge, mit denen ich anfangs Probleme hatte: Als mir mein Stadtverbandsvorsitzender Ingo Schon auf meiner ersten Kreisversammlung sagen wollte, wen ich
in den JU-Kreisvorstand zu wählen habe, habe
ich ihm einen entrüsteten Vortrag über das
Demokratieprinzip und die Eigenständigkeit
der Delegierten gehalten. Erst später habe
ich gelernt, dass solche Wahlabsprachen zum
politischen Geschäft dazugehören. Die erste
Zeit in der JU war gut, weil ich sehr viel fürs
Leben gelernt habe. Und weil echte Freundschaften entstanden sind, die noch heute
halten.“
Stephan Klenner: „Und das, obwohl man oft
liest, in der Politik könne es gar keine echten Freundschaften geben…“
Ingmar Jung: „Das wird gelegentlich von
Journalisten behauptet, stimmt aber nicht.
Es gibt in der Politik echte Freunde. Natürlich wird nicht jeder, mit dem man sich gut
versteht, gleich zum Freund. Aber ich habe
immer wieder die Erfahrung gemacht, dass
es echte Freundschaft auch in der Politik gibt.
Wer wirklich zu einem hält, merkt man besonders in Momenten, in denen es mal nicht so
erfolgreich läuft. Aber das ist im richtigen Leben ja genauso.“
Stephan Klenner: „Nach Deinen Anfangsjahren wurdest Du JU-Stadtverbands-,
Kreis-, Bezirks- und schließlich Landesvorsitzender. Eine kontinuierliche Steigerung?“
Ingmar Jung: „Nein, so kann man das nicht
sagen. Die Aufgaben sind ganz unterschiedlich! Als Stadtverbandsvorsitzender habe
ich mich mit dem Aufstellen von Verkehrsschildern in Eltville befasst. Das wurde emotional heftiger begleitet als manche meiner
späteren Forderungen in der Landespolitik.
Der Kreisvorsitz ist ein sehr reizvolles Amt,
weil man einerseits mit vielen geselligen
Veranstaltungen immer noch echte Basisarbeit macht, andererseits aber bereits eine so
starke Truppe hinter sich hat, das man auch
landespolitisch wahrgenommen wird. Als Bezirksvorsitzender arbeitet man hingegen eher
im Hintergrund, das ist ein klassischer Koor-
dinationsjob. Und natürlich hat mir auch der
Landesvorsitz sehr viel Spaß gemacht: Es war
mir eine Ehre, diesen großartigen Verband
vier Jahre führen zu dürfen und etwa bei der
Schuldenbremse die Landespolitik wirklich
aktiv verändern zu können.“
Stephan Klenner: „Muss ein JU-Vorsitzender die CDU ärgern?“
Ingmar Jung: „Gelegentlich schon. Nicht um
des Ärgerns willen, aber wenn die JU keine
Positionen mehr hat, womit sie versucht, die
CDU zu verändern, verliert sie ihre Existenzberechtigung. Und deshalb muss ein JU-Vorsitzender – egal auf welcher Ebene – die CDU
gelegentlich ärgern.“
Stephan Klenner: „In wenigen Wochen gibst
Du den Landesvorsitz ab. Was wirst Du vermissen?“
Ingmar Jung: „Sehr viel, für mich ist das eine
echte Zäsur. Die Junge Union ist eine tolle Gelegenheit, fern ab von Regierungslinien ganz
frei Politik zu machen – so wie junge Leute
sich das vorstellen. Die Atmosphäre auf JUVeranstaltungen ist einzigartig. Es war einfach eine coole Zeit, die jetzt zu Ende geht.“
Stephan Klenner: „Merkt man CDU-Politikern an, ob sie in der Jungen Union waren?“
Ingmar Jung: „Ja, das merkt man zweifellos.
Die Junge Union ist eine Schule für Politik, auf
die nur ganz wenige große Talente verzichten können. Hinzu kommt, dass JUler untereinander emotional verbunden sind: Heinz
Riesenhuber, mit 77 Jahren Alterspräsident
des Bundestages, war in den 1960er-Jahren
JU-Landesvorsitzender und spricht immer
noch von ‚unserer JU‘. Peter Beuth und Franz
Josef Jung legen Wert darauf, noch heute in
ihren Autokennzeichen ‚JU‘ als Buchstabenkombination zu verwenden. Auch ich werde
der Jungen Union noch viele Jahre verbunden
bleiben und wünsche dem neuen Landesvorstand von ganzem Herzen alles Gute und
viel Erfolg für die anstehenden Aufgaben. Ich
bin sicher, dass auf dem Landestag ein tolles
Team gewählt wird und wir das Superwahljahr
gemeinsam gut bestehen werden.“
Bild: Alexander Kurz
10 | INGMAR JUNG –SEIN WEG
EIN RHEINGAUER CHAOT MIT VIEL TALENT
Beim Landestag in Wiesbaden heißt
es Abschied nehmen: Ingmar Jung, der
die Junge Union Hessen seit vier Jahren
ausgesprochen erfolgreich führt, hat
im April die JU-Altersgrenze erreicht
und darf deshalb nicht erneut als
Landesvorsitzender kandidieren. Seine Amtszeit ist mit großen Erfolgen
verbunden – doch wie fing Ingmars
politischer Weg an? Im Löwenmaul erzählt sein Eltviller Freund Ingo Schon,
der Ingmar von seinem ersten JU-Tag
an kennt, die Geschichte eines beeindruckenden Wegs.
Ingmar Jung. Tja, was schreibt man über
Ingmar Jung zum Abschied aus der Jungen
Union?
Er ist ein Chaot, ein liebenswerter zwar,
aber trotzdem ein Chaot, ein guter Redner ist er, ein geradliniger Typ, einer,
der lieber zusammenführt als dass er
spaltet, und ganz sicher ist er eines der
größten politischen Talente der hessischen CDU.
Der Beginn
Und dabei fing alles so unspektakulär an …
im Nebenraum einer Martinsthaler Kneipe,
die es heute gar nicht mehr gibt. Hierher
hatte die JU Eltville, die damals – Mitte der
Neunziger-Jahre – gerade frisch wiedergegründet war, in einem Erst- und Jungwählerbrief zur Kommunalwahl eingeladen, um
sich mit den Kandidaten zu treffen und auseinanderzusetzen. Von diesen Kandidaten
gab es genau zwei, nämlich Andrea, später
ebenfalls eine langjährige Weggefährtin
von Ingmar, und mich.
Ingmar hatte schon vorher versucht, sich
über unsere Arbeit zu informieren und den
damals noch revolutionären Weg via E-Mail
genutzt, auf die er aber nie einen Antwort
bekam. Ein Anruf in der Kreisgeschäftsstelle wies ihn dann zu unserer Veranstaltung.
Er kam mit seiner Cousine, und an jenem
Abend verdoppelte sich der Bestand aktiver
Mitglieder der Eltviller JU von zwei auf vier.
In jenen ersten Jahren seines politischen
Wirkens fiel Ingmar durch klare Ansichten
und beherzte Debatten, aber auch durch
einen ganz leicht ausgeprägten Schlendrian auf.
Kreisvorsitz
Und so kam es, dass er bei der Frage, wer
Anfang des neuen Millenniums den Vorsitz
im Rheingau-Taunus-Kreis übernehmen
sollte, eigentlich nicht wirklich die erste Wahl war. Viele aus dem scheidenden
Vorstand hatten Bedenken, ob der junge,
wie gesagt etwas chaotische Bub aus Erbach reif genug wäre, einen Verband wie
die JU Rheingau-Taunus zu führen. Ich war
an jenem Abend dabei, als in weinseliger Runde im Herzen des Rheingaus heiß
darüber gestritten wurde, ob Ingmar den
Verband würde führen können. Gott sei
Dank haben wir uns durchgesetzt. Denn er
konnte. Und wie!
Mit einem grandiosen Team an seiner Seite, das ob des Frauenanteils allen, die heute über Frauenquoten debattieren, Tränen
in die Augen treiben müsste, wurde die JU
Rheingau-Taunus zu einem der erfolgreichsten JU-Kreisverbände in ganz Deutschland.
Als Ingmar den Kreisvorsitz abgab, stellte
INGMAR JUNG –SEIN WEG | 11
die Junge Union Rheingau-Taunus mit André Stolz den stellvertretenden Bundesvorsitzenden, den Bezirksvorsitzenden
und ein Mitglied des Landesvorstandes.
Gleichzeitig waren die Mitgliederzahlen
des Verbandes förmlich explodiert. In den
Jahren seines Vorsitzes konnten wir die
Zahl von 477 auf 603 steigern und damit
natürlich auch die Position in Land und
Bezirk entsprechend stärken. Ich erinnere
mich noch gut an einen Mitgliederwerbewettbewerb der JU Hessen, bei dem wir
den ersten Platz erreicht und eine Veranstaltung mit Roland Koch gewonnen haben.
Natürlich haben wir auch viel gefeiert in
jener Zeit und viel Spaß gehabt - das gehört schließlich dazu. Aber daneben hat
sich die JU Rheingau-Taunus auch inhaltlich stark aufgestellt. Ich erinnere mich
an Debatten über die Neugliederung der
deutschen Länder oder an eine Veranstaltung mit Sigrid Paul, die ihre ganz persönliche deutsch-deutsche Geschichte erzählte. Das war eine der beeindruckendsten
Kreisdelegiertenversammlungen, die ich
je erlebt habe: Eine Stunde lang hätte man
eine Stecknadel fallen hören können – bei
der JU!
Bezirksvorsitz
Aber irgendwann kam der Tag, an dem
es hieß: Abschied nehmen, vom Vorsitz
des schönsten Kreisverbandes in Hessen.
Ingmar tauschte das Amt gegen den Bezirksvorsitz in Nassau. Und das war damals
keine leichte Aufgabe, auch wenn das heute fast niemand mehr weiß. Nassau, das
war einer der zerstrittensten Bezirke in
Hessen. Tiefe Gräben verliefen zwischen
Main-Taunus und Hochtaunus auf der einen, Limburg-Weilburg, Wiesbaden und
Rheingau-Taunus auf der anderen Seite.
Ohne Übertreibung kann man sagen: Es
waren Ansätze purer Feindschaft zwischen
einzelnen Verbänden erkennbar.
Vor einigen Jahren haben Ingmar und ich
mal einen Artikel aus Anlass des sechzigsten Geburtstages der Jungen Union
geschrieben. Nach seinem einschneidensten Erlebnis gefragt, berichtete er dort von
dem Bezirkstag der JU Nassau in Oberursel, kurz nach seiner Wahl an die Spitze
der JU Rheingau-Taunus. Es war sein erster
Versuch, in Nassau endlich die Reihen zu
schließen und so hatte er im Vorfeld eine
Unzahl an Gesprächen und Telefonaten
geführt und war voller Zuversicht zum
Bezirkstag gereist, wo er ein unsanftes Erwachen hatte. Alles war wieder wie vorher,
was uns völlig unvorbereitet traf - und uns
auch geprägt hat in der Frage, wie man solche Veranstaltungen „vorbereiten“ muss.
Die alten Gräben waren wieder da und der
Vorstand wurde entsprechend „von der
anderen Seite durchgewählt.“
Heute ist das anders. Die Gräben von einst
sind zugeschüttet. Und das ist ganz maßgeblich unserem scheidenden Landesvorsitzenden zu verdanken. Für Menschen,
die in den Achtziger- oder NeunzigerJahren JU-Politik in Nassau gemacht haben,
war das eigentlich undenkbar.
Und mit der Einigung in Nassau sind auch
die Verbände in Hessen insgesamt enger
zusammengerückt, denn natürlich hatte jedes der beiden Nassauer Lager auch
seine befreundeten Verbände in anderen
Bezirken. Schön, dass die Zeiten heute andere sind…
Landesvorsitz
Durch diese und andere Leistungen fiel
Ingmar im Landesverband auf und wurde
Landesvorsitzender der Jungen Union –
seit inzwischen vier Jahren. Auch im Vorfeld dieser Wahl galt es, viele Gespräche
zu führen, Menschen einzubinden und „Pakete zu schnüren“, und ich erinnere mich
auch dabei nur allzu gut an ein Gespräch
– einmal mehr in der Fußgängerzone in
Eltville, wo der letzte Knoten zerschlagen
wurde. Ingmar wird sich sicher auch erinnern und wie ich ihn kenne, umspielt jetzt
ein Lächeln seine Mundwinkel.
Was er als Landesvorsitzender geleistet
hat, das könnt Ihr alle sicherlich noch besser bewerten als ich, der ich die letzten
Jahre die Politik der JU zugegebenermaßen nur noch aus der Ferne beobachtet
habe. Die Meilensteine Schuldenbremse,
kontinuierlicher Mitgliederzuwachs in der
Tradition seiner vorherigen Arbeit, Rekord
an JU-Landtagskandidaten, Durchsetzung
eigener JU-Delegierter auf dem CDU-Landesparteitag und Etablierung von JU-CoVorsitzenden für die CDU-Landesfachausschüsse charakterisieren die Arbeit von
Ingmar aber sicher ganz gut - ebenso natürlich wie seine Aprilscherze! Sie sollen an
dieser Stelle für sich stehen - und für ihn.
Engagement neben der JU
Und daneben hat Ingmar ja auch noch
das ein oder andere zusätzlich getan.
2010 wurde er zum jüngsten Staatssekretär der Hessischen Landesregierung
berufen, schon seit dem Jahr 2007 ist er
stellvertretender Vorsitzender der CDU
Rheingau-Taunus. Seiner Heimat ist er
ohnehin immer verbunden geblieben: So
steht er seinem Sportverein Erbach als
Vorsitzender vor, führt seit der Kommunalwahl die Eltviller Stadtverordnetenfraktion
und eine Kooperation mit den Grünen.
Er ist stellvertretender Wahlkreisbewerber für die kommenden Landtagswahlen
im Rheingauer Wahlkreis und wurde vom
Hessischen Ministerpräsidenten zum Programmverantwortlichen für die hessische
Union gemacht.
Ein langer Weg
Wahnsinn, wohin sein Weg ihn seit jenem
Abend im Kommunalwahlkampf geführt
hat. Und Wahnsinn, was Ingmar mit seinen
gerade einmal 35 Jahren schon alles erreicht hat. Mit Mut, mit Fleiß, mit Einsatz,
der typischen Rheingauer Lebensart und
mit der Unterstützung von Freunden, seiner Familie und ganz besonders von seiner
Saskia. Ich bin froh und stolz darauf, dass
ich ihn bis hierher habe begleiten dürfen, in
zahlreichen politischen Positionen und hin
und wieder auch mal an der Theke, wenn er
mal wieder kein Geld zum Bezahlen dabei
hatte. Seit über 15 Jahren engagieren wir
uns gemeinsam und haben dabei beeindruckender Weise auch dann einigermaßen das Gleiche vertreten, wenn es vorher
keine Gelegenheit gab, sich abzusprechen.
Es gab bislang kein einziges nennenswertes politisches Thema oder Projekt, das wir
unterschiedlich bewertet hätten.
Zum Abschluss
Vor diesem Hintergrund, lieber Ingmar,
wünsche ich Dir für Deinen weiteren Weg
alles Gute, Mut und Kraft, die Gabe, Dich
auch weiterhin selbst zu hinterfragen, die
Stärke, auch in der Zukunft den längeren
Weg zu nehmen, wenn er dazu führt, Reihen zu schließen und zu einem besseren
Ergebnis in der Sache zu kommen, die richtigen Berater an Deiner Seite, die für eine
gute Politik nötige Bodenhaftung, dass Du
nie vergisst, wo Du herkommst und nicht
zuletzt Gottes Segen.
Ingo Schon
14 | NACHGEFRAGT
Nachgefragt
UNSERE JU-LANDTAGSKANDIDATEN
In der Hessen-CDU ist ein Trend der Verjüngung eingetreten, das zeigen schon die derzeitigen fünf JU-Landtagsabgeordneten und unser JU-Regierungsmitglied Ingmar Jung. Im Landtagswahlkampf wird die Junge Union Hessen sieben Direktkandidaten und 14 Ersatzbewerber stellen. Ihr als JUler seid aufgerufen, diese im Wahlkampf tatkräftig zu unterstützen.
Damit ihr euch ein Bild machen könnt, haben wir den Kandidaten persönlich und politisch auf den Zahn gefühlt.
Für den Wahlkampf wünschen wir viel Erfolg!
Matthias Wettlaufer (WK 8 Schwalm-Eder)
Löwenmaul: Gab es bei Deiner Kandidatur Gegenkandidaten?
Matthias: Ja. Wir waren vier Bewerber. Vor der Wahl
gab es drei Vorstellungsrunden, zu denen alle CDUMitglieder eingeladen waren.
Löwenmaul: Das war sicher nervenaufreibend. Was hat
Dich für dein politisches Engagement motiviert?
Matthias: Ich glaube, dass jeder ein Stück Verantwortung dafür trägt, unsere Gesellschaft in positiver Art
und Weise mitzugestalten. Daher engagiere ich mich
gerne in der Politik.
Matthias: Ein flächendeckender Ausbau des BreitbandInternets, gerade auch in den ländlichen Regionen Hessens.
Löwenmaul: Sollte das Europaparlament mehr Kompetenzen zu Lasten der nationalen Parlamente bekommen?
Matthias: Es gilt das Subsidiaritätsprinzip. Was in den
Mitgliedstaaten entschieden werden kann, soll auch
dort entschieden werden. Die Summe der auf europäischer Ebene getroffenen Entscheidungen nimmt dennoch beständig zu. Hier sollte das demokratisch gewählte Europaparlament eine stärkere Rolle einnehmen.
Löwenmaul: Was möchtest Du möglichst schnell umgesetzt sehen?
Lena Arnoldt (WK 10 Werra-Meißner/Hersfeld-Rotenburg)
Löwenmaul: Welchen Tipp würdest Du einem jungen
JUler geben, der gerne einmal Landtagsabgeordneter
werden möchte?
Lena: Sei Dir immer selbst treu und lass Dich von Niederlagen nicht abbringen. Weiter kämpfen und für seine Ziele einsetzen. Das ist meiner Meinung nach das
Wichtigste.
Löwenmaul: Welche politische Forderung möchtest
Du so schnell wie möglich umgesetzt sehen?
Lena: Hier regional: Den Weiterbau der A44! Landesweit: Die Reform des kommunalen Finanzausgleichs, für
eine bessere finanzielle Ausstattung von Kommunen.
Löwenmaul: Bist Du für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare?
Lena: Ich finde, dass die Politik langsam umdenken und
sich den aktuellen Gegebenheiten anpassen muss. Mir
ist bewusst, dass wir eine „Familie“ als Vater, Mutter
und Kind definieren. Aber ich kann mir auch vorstellen,
dass ein Kind mit zwei Vätern oder Müttern liebevoll
aufwachsen kann.
Löwenmaul: Was ist Deine größte Motivation für politisches Engagement?
Lena: Dass ich gemeinsam mit den Freunden und Kollegen der JU und CDU politisch viel erreichen kann. Zum
Beispiel die Einführung der Schuldenbremse in die hessische Verfassung. Eine Forderung der JU Hessen!
Andreas Rey (WK 11 Hersfeld-Rotenburg)
Löwenmaul: Was sollte Deiner Meinung nach langfristig in unserer Gesellschaft anders werden?
Andreas: Ich möchte mehr junge Menschen für unsere
Politik begeistern.
Andreas: Ich wünsche mir mehr Einsicht darüber, wie
wertvoll unsere Demokratie ist und, dass diese nur funktionieren kann, wenn jeder einzelne einen Beitrag dazu
leistet.
Löwenmaul: Was ist Deine größte Motivation für politisches Engagement?
Löwenmaul: Welche Koalition würdest Du bevorzugen,
wenn die FDP nicht in den Landtag einzieht?
Andreas: Ich denke, mit den Grünen gibt es nach der
FDP die meisten Schnittmengen.
Löwenmaul: Als Kreisgeschäftsführer der CDU bist Du
schon hauptamtlicher Politiker. Welches politische Ziel
möchtest Du kurzfristig erreichen?
Andreas: Die JU macht es gerade vor: Meiner Meinung
ein Gesicht geben, die Möglichkeit mitgestalten und gemeinsam Dinge verändern zu können!
Andreas Hofmeister (WK 22 Limburg-Weilburg)
Löwenmaul: Du hast dich bei deiner Nominierung im
ersten Wahlgang gegen zwei ältere Mitbewerber durchgesetzt. Wo siehst Du als junger Mensch Änderungsbedarf in unserer Gesellschaft?
Andreas: Wir brauchen wieder ein Klima der Dankbarkeit. Unser hoher Lebensstandard wird meistens als
völlig selbstverständlich hingenommen. Dass dieses Niveau über viele Jahre hinweg hart erarbeitet und durch
das Engagement vieler Einzelner erreicht wurde, wird
viel zu oft übersehen.
Löwenmaul: Wie stehst Du zu einer Öffnung der Ehe
für gleichgeschlechtliche Paare?
seiner Façon selig werden.“ Das darf aber nicht dazu
führen, den im Grundgesetz festgeschriebenen besonderen Schutz von Ehe und Familie aufzugeben.
Löwenmaul: Erwartest Du vom neuen Papst Franziskus
eine grundlegende Modernisierung der katholischen
Kirche?
Andreas: Papst Franziskus ist eine interessante Persönlichkeit, der seine eigenen Akzente als Heiliger Vater
setzen wird. Als Katholik sehe ich an gewissen Punkten
Modernisierungsbedarf, jedoch sollte man die Erwartungen an den neuen Papst nicht zu hoch schrauben.
Andreas: Ich bin nicht für eine Gleichstellung. Grundsätzlich halte ich es mit dem Alten Fritz: „Jeder soll nach
Astrid Wallmann MdL (WK 30 Wiesbaden)
Löwenmaul: Du bist bereits seit 2009 Landtagsabgeordnete. Was ist Deine Motivation?
Astrid: Ganz einfach: Menschen zu helfen. Darunter
verstehe ich zum Beispiel die Herbeiführung sozialer
Gerechtigkeit für alle Generationen sowie Chancengerechtigkeit, unabhängig vom Geschlecht, bezogen auf alle
Phasen des beruflichen Lebens.
Löwenmaul: Welche politische Forderung möchtest Du
so schnell wie möglich umgesetzt sehen?
Astrid: Abbau der Verschuldung auf allen Ebenen des
Staates (Bund, Länder und Gemeinden).
Astrid: Sich mit viel Engagement einzubringen – abgesehen davon, dass sich die Übernahme eine Mandates
nie planen lässt, muss man sich in der täglichen Parteiarbeit einbringen und dabei anständig und fair miteinander umgehen.
Löwenmaul: Erwartest Du vom neuen Papst Franziskus
eine grundlegende Modernisierung der katholischen
Kirche?
Astrid: Nein, aber seine den unterprivilegierten Schichten zugewandte Menschlichkeit, verbunden mit einer
bemerkenswerten Bescheidenheit, wird dem Katholizismus ein neues und anderes Gesicht verleihen – ich finde
das großartig.
Löwenmaul: Welchen Tipp würdest Du einem JUler geben, der auch Landtagsabgeordneter werden möchte?
Hartmut Honka MdL (WK 44 Offenbach-Land)
Löwenmaul: Du warst bereits bei den Wahlen 2008 und
2009 der Direktkandidat deines Wahlkreises. Was ist
Deine größte Motivation für politisches Engagement?
Hartmut: Die Freiheit, die grundlegenden „Spielregeln“
unseres Zusammenlebens aktiv mitgestalten zu können.
Löwenmaul: Sollte das Sitzenbleiben abgeschafft werden?
Hartmut: Nein. Ich sehe das Sitzenbleiben als eine
Möglichkeit um nicht erlangtes Wissen zu erarbeiten
und nicht als Strafe. Ohne das Sitzenbleiben werden
Wissenslücken und Erfolglosigkeit nur zunehmen.
Hartmut: Die typisch deutschen „Neiddebatten“
braucht niemand – sie bringen auch nichts für die Zukunft. Auch sollte sich unsere Gesellschaft offener für
neue Technologien und Einrichtungen zeigen.
Löwenmaul: Sollte das Europaparlament mehr Kompetenzen zu Lasten der nationalen Parlamente bekommen?
Hartmut: Solange nicht klar ist, was die Europäische
Union ist und wohin sie geht, auf keinen Fall.
Löwenmaul: Was sollte Deiner Meinung nach langfristig in unserer Gesellschaft anders werden?
Manfred Pentz MdL (WK 52 Darmstadt-Dieburg)
Löwenmaul: Welches politische Ziel möchtest Du kurzfristig erreichen?
Manfred: Wir müssen sobald wie möglich den Schuldenabbau beginnen. Die Schuldenbremse sorgt nur
dafür, dass wir keine neuen Schulden machen. Ich will,
dass wir auch unsere Staatsschulden zurückzahlen.
Das ist ein wesentlicher Beitrag zur Generationengerechtigkeit.
Löwenmaul: Wie siehst Du die Rolle des Europaparlaments?
Manfred: Das Europaparlament muss in seiner Rolle
als Volksvertreter gegenüber der Kommission und dem
Europäischen Rat gestärkt werden. Europa ist nur stark,
wenn es ein Europa der Bürger ist!
Löwenmaul: Erwartest Du vom neuen Papst Franziskus
eine grundlegende Modernisierung der katholischen
Kirche?
Manfred: Über die Wahl eines Südamerikaners zum
Papst habe ich mich sehr gefreut. Gerade als Katholik
freue ich mich darauf, wie er mit seiner unkonventionellen Art die Kirche insgesamt prägen wird.
Löwenmaul: Du bist bereits Landtagsabgeordneter.
Welchen Tipp würdest Du einem jungen JUler geben,
der dies auch zum Ziel hat?
Manfred: Nicht planen, machen!
16 | VORSTÄNDE
DIE NEU GEWÄHLTEN KREISUND BEZIRKSVORSTÄNDE
Zu Beginn des Jahres wurden in fast allen Kreis- und Bezirksverbänden neue
Vorstände gewählt. Traditionell zeigt
das LÖWENMAUL, wer nun in Hessen
für welche Aufgabe zuständig ist:
KREISVERBÄNDE
Bergstraße
Vorsitzende: Franziska Gösch
Stv. Vorsitzende: Torben Kruhmann,
Maximilian Breitkopf
Schatzmeister: Lukas Rist
Geschäftsführer: Levin Held
Beisitzer: Simon Büchler,
Maximilian Gärtner, Johanna Jacobi
Kreisvertreter im BV: Henning Ameis
Darmstadt
Vorsitzender: Paul Wandrey
Stv. Vorsitzende: Leopold Born,
René Kirch
Schatzmeister: Jan Niklas Engel
Geschäftsführer: Florian Wörfel
Pressesprecherin: Julia Frenzel
Beisitzer: Lucia Montie de Einsele,
Christine Thomas, Sissy Thalmann,
Anna Lydia Bäuerlein, Clemens Maucher,
Sebastian Junker, Christoph Völzke
Kreisvertreter im BV: Leopold Born
Darmstadt-Dieburg
Vorsitzender: Thomas Schaumberg
Stv. Vorsitzender: Maximilian Schimmel
Schatzmeister: Timo Wesp
Schriftführer: Jan Feick
Geschäftsführerin: Julia Diefenbach
Referent für Organisation:
Christian Seiler
Referent für Online Campaigning und
Social Media: Matthias Hagn
Referent für Pressearbeit: Stefan Weber
Referent für Inhaltliches, Ausbildungsbroschüre, Wahlkampfmanagement:
Rafael Gehring
Kreisvertreter im BV: Timo Wesp
Heinrich Heidenreich
Schatzmeisterin: Anke Bernecke-Kaus
Schriftführer: Lukas Bennemann
Geschäftsführer: Mirko Trutin
Beisitzer: Charlotte Bäcker, Dennis Ball,
Kevin Bornath, Theresa Degner, Carsten
von Drathen, Jan Dzietko, Arthur Eberle,
Nils Herzberger, Angelika Hess, Debora
Rieser, Yannick Schwander, Patrick Soldo,
Alexander Tobiason, Jenovan Krishnan,
Kreisvertreter im BV: Patrick Soldo
Fulda
Vorsitzender: Daniel Höfer
Stv. Vorsitzende: Esther Schmitt-Eckart,
Julian Vogt
Schatzmeister: Daniel Schlitzer
Schriftführerin: Lena Larbig
Pressesprecher: Peter Schaub
Mitgliederreferent: Michael Kircher
Internetreferent: Sebastian Klüh
Organisationsreferent:
Roman Hosenfeld
Referentin für Inhalt und
Programmatik: Ingrid Trott
Beisitzer: Lisa Busold, Felix Statt, Andre
Wighart, Steffen Blum
Kreisvertreter im BV: Philipp Höfer
Gießen
Vorsitzender: Christopher Lipp
Stv. Vorsitzende: Marcel Schlosser, Frederik Bouffier, Randy Uelman,
Dennis Bach
Schatzmeister: Tobias Breidenbach
Schriftführerin: Lara Schneider
Geschäftsführer: Henrik Kilian
Pressesprecher: Maximilian Diehl
Beisitzer: Altay Akdag, Jonathan Kreis,
Daria Dobrosz, Dominik Becker, Maximilian Wolf, Christian Ritter, Volker Bouffier, Lucas Schmitz, Konstantin Pfeffer,
Gian-Luca Jung, Philipp El-Jana, Victoria
Backhaus, Sebastian Stoll, Paul Steinbach,
Saskia Simon, Dennis Bär, Marc-Oliver
Freischlad, Maximilian Kozber
Kreisvertreter im BV: Christopher Lipp
Frankfurt
Vorsitzender: Ulf Homeyer
Stv. Vorsitzende: Martin Benedikt
Schäfer, Adrian Berger, Dennis Schnee,
Groß-Gerau
Vorsitzender: Johannes Richthofen
Stv. Vorsitzende: Franziska Siegl,
Michael Trock
Schatzmeister: Tomasz Kuswik
Geschäftsführer: Ingo Kalweit
Schriftführer: Niklas Flörsch
Beisitzer: Saskia Döringer, Kevin
Eufinger, Julia Hartmann, Max
Hochstädter, Tim Kreutzmann,
Sebastian Kudra, Yann Müller
Hersfeld-Rotenburg
Vorsitzender: Christian Eckhardt
Stv. Vorsitzende: Katharina Storck,
Jan Saal
Schatzmeister: Martin Röth
Beisitzer: Andreas Börner, Aaron Diebel,
Robert-Helge Patry, Nadja Richardt, Henrik Saal, Marie-Therese Bastubbe
Kreisvertreterin im BV: Katharina Storck
Hochtaunus
Vorsitzender: Sebastian Sommer
Stv. Vorsitzende: Oliver Jedynak,
Franziska Metz
Schatzmeister: Clemens Wolf
Schriftführer: Alexander Jackson
Geschäftsführer: Tim Hordorff
Pressesprecher: Lukas Hille
Referentin für Fahrten und
Veranstaltungen: Annalena Gebhard
Referent für das Mitgliedermagazin:
Cornelius Linden
Referent für Mitgliederwerbung:
Daniel Georgi
Referentin für Organisation: Eva Pfahl
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit:
Gloria Beine
Referent für Programmatik:
Marcel Olschewski
Referentin für Wahlkampf: Ronja Quooß
Kreisvertreter im BV: Lars von Borstel
Kassel-Stadt
Vorsitzender: Martin Schröder
Stv. Vorsitzende: Max Schulze,
Patrick Poerschke
Schatzmeisterin: Miriam Pilatzki
Schriftführerin: Laura Schwedes
Geschäftsführer: Manuel Minkler
Pressesprecher: Jesko Gießen
Beisitzer: Niels von Kiekebusch,
Katharina Kirchberg,
VORSTÄNDE | 17
Götz Thilo Müller von der Grün, Leon
Heyne, Diana Silka, Dominik Pilatzki
Kreisvertreter im BV: Max Schulze
Max Schmitz, Tarik Cinar
Kreisvertreter im BV: Tarik Cinar
Main-Kinzig
Lahn-Dill
Vorsitzender: Sven Ringsdorf
Stv. Vorsitzende: Patrick Mamok,
Michael Schubert
Schatzmeister: Jan Ludwig
Geschäftsführer: Timotheus Gohl
Beisitzer: Katharina Hirsch, Markus
Georg, Niklas Debus, Catrin Kempa,
Maximilian Lippe, Valentin Munsch,
Jan Niklas Haus, Christian Horschitz,
Christian Klingelhöfer, Björn Schneider,
Jonas Schnelling, Viktor Eli
Kreisvertreter im BV: Jan Ludwig
Vorsitzender: Andy Wenzel
Stv. Vorsitzende: Christoph Engel,
Rüdiger Rein, Max Schad
Schatzmeister: Pascal Reddig
Schriftführerin: Pauline Gutmann
Geschäftsführer: Michele Stephan
Organisationsreferent: Daniel Gabel
Beisitzer: Fritz Grosch, Markus
Heber, Marc Jacob, Adrian Kaletta, Jannik
Marquart, Tobias Müller, Philipp Schlögl,
Johannes Wiegelmann, Nicholas Zeitler
Kreisvertreter im BV: Konrad Schäfer
Main-Taunus
Limburg-Weilburg
Vorsitzende: Eva Seewald
Stv. Vorsitzender: Kim Kauffmann
Schatzmeister: Tigran Melumyan
Geschäftsführer: Björn Ulbricht
Beisitzer: Daniela Roth, David Plahl,
Dominik Spieß, Matthias Egenolf,
Vorsitzender: Frederic Schneider
Stv. Vorsitzende: Franziska Söllner,
Jan Christopher Henze, Lucas Schleß
Schatzmeister: Tobias Ruppert
Beisitzer: Dorothea Thimm, Laura
Marsch, Lavinia Schrage, Patrick Winter
Kreisvertreterin im BV: Laura Marsch
Marburg-Biedenkopf
Vorsitzender: Jan-Philipp Bodenbender
Stv. Vorsitzende: Stephan Klenner,
Natascha Langer, Sebastian Meier
Schatzmeisterin: Christine Meister
Schriftführer: Joachim Botthof
Geschäftsführer: Hans-Martin Reissner
Pressesprecherin: Marlene Renner
Beisitzer: Philipp Bangert, Corrado
Becker, Alexander Gerlach, Marius
Müglich, Moritz Nasemann, Georgios
Petanidis, Agnes Wörster
Kreisvertreter im BV:
Stephan Klenner
Odenwald
Vorsitzender: Dominik Pollozek
Stv. Vorsitzende: Sandra Allmann,
Andreas Funken, Markus Wangler
Schatzmeister: Johannes Barth
Geschäftsführer: Inna Hamm
Beisitzer: Samira Buschmann, Eric Eiben,
Nabil El Kadi, Sandra Funken, Lukas
Lannert, Lisa Hessel
Kreisvertreter im BV: Markus Wangler
18 | VORSTÄNDE
Offenbach
Vorsitzender: Marc Oliver Junker
Stv. Vorsitzender: Simon Isser
Schatzmeister: Karl Kosilo
Geschäftsführer: Nico Barthel
Beisitzer: Soitsa Dimitriadis,
Eva Steinbrecher, Katrin Köllisch, Miriam
Heberer, Sebastian Kurt, Jonas Heberer
Kreisvertreter im BV: Nico Barthel
Rheingau-Taunus
Vorsitzender: Tobias Stein
Stv. Vorsitzende: Marco Andreck,
Katharina Wagenknecht
Schatzmeister: Nikolai Gerheim
Schriftführer: Philipp Gellweiler
Geschäftsführer: René Leichtfuß
Pressesprecher: Marius Stein
Beisitzer: Jens Diefenbach, Sven Hill,
Liona-Maria Kinder, Haydar Kivanc,
Rieke Möllmann, Hannes Reitz,
Maximilian Sauer
Kreisvertreter im BV:
Sebastian Reischmann
Schwalm-Eder
Vorsitzender: Dominik Leyh
Stv. Vorsitzende: Christian Brück,
Phil Kothe, Nadine Potstawa
Schatzmeister: Christopher Diehl
Geschäftsführer: Christian Haß
Beisitzer: Claudia Rehs, Katharina Kothe,
Philipp Rudolph, Steven Wagner, Tim
Hilgenberg, Christin Ziegler, Sebastian Schneider, Michael Schär, Thorsten
Kaisinger, Lukas Möller, Sebastian Langer,
Marco Rösner
Kreisvertreter im BV: Christian Brück
Vogelsberg
Vorsitzende: Jennifer Gießler
Stv. Vorsitzende: Patrizia Kaiser,
Johannes Ruhl
Schatzmeister: Felix Wohlfahrt
Schriftführerin: Christina Kersten
Pressesprecher: Michael Ruhl
Beisitzer: Marco Herrmann, Manuel
Lenhardt, Gunther Sachs, Marc Schmittdiel Kreisvertreter im BV:
Felix Wohlfahrt
Waldeck-Frankenberg
Vorsitzender: Tim-Christopher
Winkelmann
Stv. Vorsitzende: Vannessa Becker,
Jan-Henrik Schäfer, Hannes Glöde
Schatzmeisterin: Juliane Klein
Beisitzer: Sebastian Held, Eva Friedewald,
Ann-Katrin Klante, Carolin Knippschild,
Michael Schnatz, Lena Knoche
Kreisvertreter im BV: Kevin Bruns
Werra-Meißner
Vorsitzender: Johannes Kehl
Stv. Vorsitzende: Julia Witthüser,
Konstatin Froch
Schatzmeister: Marco Haukwitz
Geschäftsführer: Georgy Kopshteyn
Beisitzer: Timo Ahrens, Lauritz AlbrechtVogelsang, Robin Clottey, Petida
Chomphoo, Konrad Bödicker,
Alexander Andreas
Kreisvertreter im BV:
Konstantin Froch
Wetterau
Vorsitzender: Benjamin Grimmel
Stv. Vorsitzende: Patrick Appel,
Fridolin Pflugmann
Schatzmeister: Daniel Deckenbach
Schriftführerin: Felicitas Beuschel
Geschäftsführer: Rebecca Riesener
Pressesprecherin: Annette Zitzer
Beisitzer: Natalie Bialas, Barbara Büttner,
Hendrik Faust, Nicolas Fischer, Albrecht
Gauterin, Kevin Hufenbach, Kay Koburger,
Julia Müller, Yvette Unger,
Valentin von Trotha
Kreisvertreter im BV: Benjamin Grimmel
BEZIRKSVERBÄNDE
Mittelhessen
Vorsitzender: Dr. Stefan Heck
Stv. Vorsitzende: Fridolin Pflugmann,
Michael Pollmann, Sebastian Stoll
Beisitzer im Landesvorstand:
Dr. Stefan Heck
Schatzmeisterin: Christine Meister
Schriftführerin: Liane Platz
Geschäftsführer: Jonathan Kreis
Pressesprecher: Sebastian Wysocki
Beisitzer: Patrick Appel, Markus Georg,
Randy Uelman, Agnes Wörster
Bezirksverband Nassau
Vorsitzender: Jens Fleck
Stv. Vorsitzende:
Andrea Dietl, Mathias Völlger
Beisitzer im Landesvorstand: Jens Fleck
Schatzmeister: Dominik Schöneberger
Geschäftsführerin: Sina Marzinski
Bezirksverband Nordhessen
Vorsitzender: Michael Schär
Stv. Vorsitzende: Patrick Weilbach,
Tim Winkelmann
Beisitzer im Landesvorstand:
Martin Schröder
Schatzmeister: Henning Thiele
Geschäftsführerin: Eva-Maria Friedewald
Beisitzer: Vanessa Becker, Dominik Leyh,
Lena Arnoldt, Jesko Giessen,
Manuel Minkler
Wiesbaden
Bezirksverband Rhein-Main
Vorsitzender: Manuel Denzer
Stv. Vorsitzende: André Weck,
Carsten Wrobel
Schatzmeister: Stefan Schmidt
Schriftführer: Tim Hoff
Geschäftsführer: Patrick Berghüser
Pressesprecher: Phillip Offenberg
Neumitgliederreferent: Christoph Linn
Internetbeauftragter: Timo Diehl
Beisitzer: Sina Marzinski, Matthias
Hofmeister, Marcus Auth, Marc Gutte,
René Tiedtke, Florian Vortkamp,
Stefanie Wink, Stefan Winkel
Kreisvertreter im BV: Carsten Wrobel
Vorsitzender: Frank Robanus
Stv. Vorsitzende: Ina Hesemann,
Simon Isser, Debora Rieser
Beisitzer im Landesvorstand:
Andy Wenzel
Schatzmeisterin: Yvonne Färber
Geschäftsführerin: Angelika Hess
Pressesprecher: Bastian Zander
Beisitzer: Anke Bernecke-Kaus, Dragana
Gerovac, Max Glotzbach, Jan Herrmann,
Marc Oliver Junker, Phillip Lingens,
Manuel Salomon, Eva Steinbrecher,
Sara Steinhardt, Alexander Voigt,
Kai Wißner
Die Kreisverbände Kassel-Land und
Offenbach-Land haben ihre Vorstände im
Jahr zuvor für eine Dauer von zwei Jahren
gewählt.
Die Neuwahlen im Bezirksverband Südhessen fanden erst nach Redaktionsschluss
statt, der Bezirksverband Osthessen wählt
erst im Folgejahr einen neuen Vorstand.
INTERVIEW | 19
„Die Junge Union denkt sehr grundsätzlich“
In der Jungen Union hat sie das Handwerkszeug der Politik gelernt, seit 2009
ist sie Bundesfamilienministerin. Nach 22
Jahren scheidet Dr. Kristina Schröder aus
Altersgründen aus der Jungen Union aus.
Bis zuletzt war sie als stellvertretende
Kassenprüferin der JU Wiesbaden aktiv.
Fridolin Pflugmann: Wie bist Du zur
Jungen Union gekommen?
Dr. Kristina Schröder: Als ich zwölf war, ist
die Mauer gefallen. Das war für mich damals
der ausschlaggebende Grund, mich politisch
zu engagieren. Natürlich in der Jungen Union, denn wenn man sich für die Wiedervereinigung begeistert, tritt man in die JU ein und
nicht in die Partei Oskar Lafontaines, der damals noch Kanzlerkandidat der SPD war. Mit
zwölf war ich damals allerdings noch zu jung,
deshalb bin ich erst zwei Jahre später, an
meinem 14. Geburtstag, wirklich eingetreten.
Fridolin Pflugmann: Wie hast Du die Anfangszeit in der JU erlebt?
Dr. Kristina Schröder: Zu meiner ersten
Kreisvorstandssitzung habe ich noch alle
Bundesminister auswendig gelernt, in der
seltsamen Annahme, man könnte dazu abgefragt werden. Zum Glück war das nicht der
Fall. Stattdessen ging es um das Subsidiaritätsprinzip in der Pflegeversicherung und ich
habe damals kein Wort verstanden. Nach und
nach bin ich dann aber in die Themen und
Strukturen reingewachsen bis ich 1997 Wies-
badener JU-Kreisvorsitzende wurde. Meiner
Meinung nach ist das das schönste Amt in
der JU, weil man damit die Chance hat, Kommunalpolitik mitzuprägen, aber auch die großen politischen Debatten führen kann.
Fridolin Pflugmann: Was war Dein schönster JU-Moment?
Dr. Kristina Schröder: Einer war auf jeden
Fall, als wir in Wiesbaden nach heftigen Diskussionen die Einführung eines Schülerparlamentes durchsetzen konnten. Natürlich
gibt es aber auch Momente, bei denen man
sich nicht durchsetzen kann. Das ist besonders ärgerlich, wenn man überzeugt ist die
besseren Argumente zu haben und mit dem
Hinweis ‚Das haben wir schon immer so gemacht‘ ausgebremst wird.
Fridolin Pflugmann: Du hast über zwei
Jahrzehnte Junge Union Hessen erlebt.
Was hat sich verändert, was ist gleich
geblieben?
Dr. Kristina Schröder: Mir ist vor allem beim
letzten Landestag aufgefallen, dass die Junge
Union nach wie vor sehr grundsätzlich denkt.
Bei Themen wie Moderner Konservatismus,
Menschenbild oder grundsätzliches Staatsverständnis wurde es sofort leise im Saal und
man merkte, wie die Delegierten konzentriert zuhörten. Das war schon immer typisch
für die Junge Union. Veränderungen habe ich
vor allem durch die Neuen Medien gemerkt.
Als ich Kreisvorsitzende wurde, hatte kaum
jemand eine E-Mail-Adresse. Heute prägt
der Umgang mit den Neuen Medien die JU
in der Kommunikation, aber auch inhaltlich
sehr stark.
Fridolin Pflugmann: Inwiefern hat die
Junge Union Deinen Lebensweg geprägt?
Warum sollten sich junge Menschen
engagieren?
Dr. Kristina Schröder: Selbst wenn man
nicht hauptberuflich Politik macht, bietet
die JU tolle neue Erfahrungen. Man wird
nicht nur rhetorisch und intellektuell geschult, sondern entwickelt sich als Person
weiter und lernt mit den unterschiedlichsten
Menschen zusammenzuarbeiten. Und nicht
zuletzt macht es einfach unglaublich Spaß,
deshalb kann ich es nur empfehlen.
Fridolin Pflugmann: Was wünschst Du der
Jungen Union für die Zukunft?
Dr. Kristina Schröder: Ich wünsche der Jungen Union, dass sie ihre Stellung in der CDU
Hessen stärken kann. Dass sie sich vor allem
um die programmatische Weiterentwicklung
kümmert. Gerade hier in Hessen gilt es einen
Modernen Konservatismus zu entwickeln,
der das Lebensgefühl von Jüngeren trifft. Besonders die Renaissance verloren geglaubter
Werte wie Ehe und Familie oder Zusammenhalt der Generationen bietet einen guten
Anknüpfungspunkt, Konservatismus modern
zu buchstabieren und damit die CDU Hessen
entscheidend mitzuprägen.
20 | MELDUNGEN
KOMMUNALPOLITIK UND REGIONALENTWICKLUNG
Veranstaltung zur interkommunalen Zusammenarbeit
Auf seinem jüngsten Treffen hat sich der
Arbeitskreis „Kommunalpolitik und Regionalentwicklung“ mit der interkommunalen
Zusammenarbeit befasst. Zu Gast waren
wir beim Dienstleistungsbetrieb der Stadt
Neu-Isenburg, der zu Beginn kommenden
Jahres mit dem Bauhof der Stadt Dreieich
zu einer Anstalt des öffentlichen Rechts
fusionieren wird.
Zunächst informierte uns der Geschäftsführer des Kompetenzzentrums für interkommunale Zusammenarbeit des Landes
Hessen, Claus Spandau. Zwar gibt es in
Hessen bereits seit 1969 Abwasser-, Wasser- und Unterhaltungsverbände über
Gemeindegrenzen hinweg, doch erst seit
2004 fördert das Land die Zusammenführung organisatorischer Teile kommunaler
Verwaltungen, seit 2009 besteht das Kompetenzzentrum, das die Gemeinden dabei
berät. Förderfähig ist dabei eine dauerhafte Kooperation von mindestens drei Kom-
munen in einem „wesentlichen Bereich“
der Kommunalverwaltung. Eingespart wer-
hierfür beträgt 75.000 €. Bereits über 300
Kommunen sind mit 4,2 Millionen Euro gefördert worden. Seit 2011 werden auch Kooperationen von Kommunen über 30.000
Einwohnern, einschließlich der Landkreise, unterstützt.
Anschließend begrüßte uns der Erste
Stadtrat der Stadt Neu-Isenburg, Stefan
Schmitt, bevor uns die Leiterin des Dienstleistungsbetriebs der Stadt Neu-Isenburg,
Petra Klink, einen Einblick in den Prozess
des Zusammengehens ihres Betriebs mit
dem Dreieicher Bauhof gab. Trotz der sehr
unterschiedlichen Strukturen der beiden
Einrichtungen wird der Vereinigungsprozess nach weniger als fünf Jahren bald
abgeschlossen sein, verbunden mit jährlichen Einsparungen in Millionenhöhe.
den müssen dabei mindestens 15 Prozent
der bisherigen jährlichen Personal- und
Sachausgaben. Die Regelfördersumme
Roland Mittmann
Referent für Kommunales und Regionalentwicklung im JU-Landesvorstand
EINE GUTE FREUNDSCHAFT
Treffen von JU Oldenburg und JU Hessen
„Ein Freund, ein guter Freund …“ – Mit
diesem Liedtext hätten die Mitglieder der
Landesvorstände von JU Oldenburg und JU
Hessen ihre Begegnung in Hessen ohne
Probleme krönen können. Nach einem
für alle hessischen Teilnehmer unvergesslichen Besuch im Oldenburger Land mit
tollen Gesprächspartnern und dem Genuss der wunderschönen Landschaft stand
nun der Gegenbesuch auf dem Programm.
Die Landeshauptstadt Wiesbaden und der
Rheingau waren die Ziele der hessisch-oldenburgischen Gruppe.
Im Gespräch mit dem Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, konnten die beiden Delegationen viele aktuelle
Fragen erörtern und das beeindruckende
Gebäude der hessischen Staatskanzlei
kennenlernen. Gerade nach der knappen
Niederlage bei der Niedersachsenwahl und
den anstehenden Bundestags- und Landtagswahlen standen vor allem wahlstrategische Fragen zur Diskussion.
Der Rheingau präsentierte sich beim anschließenden Besuch der Gruppe von
seiner besten frühlingshaften Seite: Die
Seilbahnfahrt vom und zum Niederwald-
denkmal mit herrlichem Blick über den
Rhein und der Besuch im Kloster Eberbach
ließen auch die kulturelle Seite nicht zu
kurz kommen. Nach einer Weinprobe in
den Räumen des Klosters klang der Abend
in Wiesbaden erst im Morgengrauen aus.
Und alle waren sich einig: Wir sehen uns
wieder!
AUS DEM BUNDESVORSTAND | 21
Gemütliches Beisammensein beim JUDeutschlandrat in Marburg.
DEUTSCHLAND EINIG FUSSBALLLAND?
Deutschlandrat im heimischen Marburg
Deutschland einig Fußballland? Fankultur und Sicherheit in deutschen Fußballstadien.
Ganz im Zeichen des Fußballs stand der zurückliegende Deutschlandrat. Die Hessen
Astrid Wallmann, Max Schad, Lena Arnoldt,
Roland Mittmann, Dr. Stefan Heck und
Manfred Jordis hatten also dieses Mal ein
Heimspiel, da die Tagung in Marburg stattfand.
Unter dem Oberthema „Deutschland – einig Fußballland?“ diskutierten die Delegierten mit dem ehemaligen DFB-Präsidenten
Dr. Theo Zwanziger, Hessens Innenminister
Boris Rhein sowie Ben Praße, dem Sprecher
der Fanorganisation „Unsere Kurve“ über
das Thema Sicherheit im Fußball.
Zur Sprache kamen dabei unter anderem
strittige Themen wie die Beteiligung der
Vereine an den Sicherheitskosten, Bestrafungen der Vereine wie etwa durch Geisterspiele und insbesondere das viel diskutierte
Thema Pyrotechnik im Stadion. Am Ende
der sehr intensiven Diskussion beschlossen die Delegierten einstimmig das Papier
„Sicherheit im Fußall ganzheitlich denken“,
das in den Augen der hessischen Vertreter
einen gelungenen Mittelweg darstellt. „Die
Fankultur im Fußball darf durch zu repressive Maßnahmen nicht zerstört werden.
Das Stadion muss ein Raum der Fankultur
bleiben“, betonte das JU-Bundesvorstandsmitglied Max Schad. Daher seien gerade
Kollektivbestrafungen der Fans der falsche
Weg. Hier würden viele tausend friedliche
Fans für das Fehlverhalten von ein paar
wenigen bestraft. Vielmehr gelte es, die
verschiedenen Fangruppen in die Pflicht zu
nehmen und einzelne Verursacher individuell zu bestrafen. Klar müsse aber sein, dass
das Fußballstadion kein rechtsfreier Raum
ist. Dies gelte nicht nur für die Stadien der 1.
Bundesliga, sondern gerade auch für Spiele
in tieferen Spielklassen, denen sich gewaltbereite Fans zunehmend zuwenden.
Wie die stellvertretende Bundesvorsitzende Astrid Wallmann betonte, habe die Junge Union durch ihre Themenwahl erneut
gezeigt, dass sie thematisch „mitten im Leben vieler junger Menschen“ stehe, da der
Fußball gerade bei jungen Menschen vielfach eine hohe Bedeutung besitze. Auch die
sachliche Diskussion eines sehr emotionalen Themas, an deren Ende ein für alle achtzig Delegierten tragbarer Konsens erarbeitet wurde, sei sehr vorbildlich gewesen.
Zuvor hatte Hessens Finanzminister Dr.
Thomas Schäfer den Deutschlandrat mit einem Grußwort eröffnet. Höhepunkt der Tagung stellte zweifelsohne die Tischrede des
Ehrengastes Volker Bouffier dar. In einer
überaus offenen und mitreißenden Ansprache, an deren Ende es niemanden mehr auf
dem Stuhl hielt, schwor er die Anwesenden
auf die Bundestags- und Landtagswahlen
ein. Er ließ keinen Zweifel daran, dass die
Junge Union für ihn etwas ganz besonderes
ist und machte deutlich, dass es im Wahlkampf vor allem auf uns ankommt. Bouffier betonte, dass wir um jeden einzelnen
Wähler intensiv kämpfen müssen und ein
„Wellness-Wahlkampf“ daher nicht in Frage
kommt. Er lobte zudem die programmatische Arbeit der JU, allein die Tatsache, dass
der JU-Landesvorsitzende zugleich Vorsitzender der Programmkommission der
CDU Hessen für die Landtagswahl ist, sei
ein deutliches Signal. Viele der Delegierten
aus den anderen Bundesländern zeigten
sich begeistert von unserem Ministerpräsidenten, dem man seine aktive JU-Zeit noch
deutlich anmerkt.
Im Mittelpunkt stand auch unser Landesvorsitzender Ingmar Jung, der sich mit einem Grußwort an die Versammlung richtete und auch schon beim Fußball-Papier
engagiert mitdiskutiert hatte. An seinem
letzten Deutschlandrat als Landesvorsitzender liess er seine Zeit Revue passieren
und blickte mit Wehmut auf eine unvergessliche und fantastische Zeit in der Jungen
Union zurück. In einer sehr persönlichen
Ansprache dankte ihm Philipp Mißfelder
für die jahrelange treue und enge Zusammenarbeit, die ihm persönlich viel bedeute.
Auch Ingmar wurde mit langen stehenden
Ovationen für seine Leistung bedacht.
Den Abschluss des Abends bildete dann
ein Besuch in der Marburger Bar- und
Kneipenlandschaft, wo in entspannter Athmosphäre die Gelegenheit bestand, die leidenschaftliche Diskussion vom Nachmittag
noch weiter zu führen. Am Ende waren die
hessischen Delegierten sehr zufrieden mit
dem „Deutschlandrat zu Hause“.
Astrid Wallmann MdL und Max Schad
22 | HINTER DEN KULISSEN
SERIE HINTER DEN KULISSEN WIESBADENS
DIE LANDESGESCHÄFTSSTELLE
Herzkammer der Partei
Nach der Arbeit von Landtagsfraktion
und Regierungssprecher widmen wir
uns in der dritten und letzten Folge von
„Hinter den Kulissen“ der Arbeit der
Landesgeschäftsstelle. Im Alfred-Dregger-Haus residieren nicht nur die Mitarbeiter der hessischen CDU, sondern von
hier wird auch der JU-Landesverband
verwaltet.
Generalsekretär Peter Beuth sein Büro.
Er führt das Haus und ist regelmäßig vor
Ort, um gemeinsam mit den Mitarbeitern
Projekte anzuschieben. Einmal im Monat
findet die große Mitarbeiterbesprechung
statt, bei der auch schon einmal der Landesvorsitzende vorbeischaut – spätestens
beim alljährlichen Sommerfest samt Grillen im Hof des Alfred-Dregger-Hauses.
materialien aus dem alten Jahrtausend.
Inzwischen wurde der Werbeversand für
die Verbände an ein externes Unternehmen vergeben – „Atrikom“ mit Sitz in
Ginsheim-Gustavsburg betreut den Online-Shop für den Landesverband. Früher
musste der Paketversand von den Angestellten der Jungen Union Hessen übernommen werden.
Von außen sieht das Alfred-Dregger-Haus
mehr wie ein Mehrfamilienhaus aus. Nur
die Parteifahnen in der Frankfurter Straße in Wiesbaden weisen darauf hin, dass
an diesem Ort, neben dem Parkhaus der
Rhein-Main-Hallen, die Landesgeschäftsstelle der CDU Hessen ihren Sitz hat. Den
Namen bekam das Haus 2010 auf Initiative der Jungen Union und so schmückt
unter anderem das Bild des ehemaligen
hessischen Landesvorsitzenden und
Chefs der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Alfred Dregger, den Flur im Erdgeschoss.
Der Weg in die drei Stockwerke ist eine
Reise in die Vergangenheit der HessenPartei: Viele Wahlkampfplakate erinnern
an die Anfänge und Galionsfiguren der
CDU Hessen.
Platz für die Sonderorganisationen
und Vereinigungen
Fünf Tage die Woche
mit Rat und Tat zur Seite
Neben der Mutterpartei haben auch die
zahlreichen Sonderorganisationen und
Vereinigungen ihre Büros in der Landesgeschäftsstelle. So teilen sich Frauen Union und Schüler Union ein gemeinsames
Zimmer im dritten Stockwerk, nebenan
sitzt der Mitarbeiter der Arbeitnehmervereinigung CDA, der wiederum gemeinsam mit der Jungen Union die „IT“ einrahmt. Die IT hat eine zentrale Bedeutung
für die Parteiarbeit: Sie ist nicht nur für
die Computer im Alfred-Dregger-Haus zuständig, sondern betreut auch das gesamte Netzwerk für die Kreisgeschäftsstellen
im Lande.
Die Landesgeschäftsstelle ist so etwas
wie die Herzkammer der Partei. Hier arbeiten politische Referenten, Strategen
für Wahlkämpfe, Grafiker und Experten
für Finanzen und Parteienrecht. Landesparteitage, Regionalkonferenzen oder
Werbelinien für Aktionen sowie Wahlkämpfe: All das wird im Wiesbadener Alfred-Dregger-Haus vorbereitet und organisiert. Selbstverständlich hat im Haus auch
Mit gleich vier Räumlichkeiten hat die
Junge Union Hessen den größten Platz als
Vereinigung. Ein kleines Besprechungszimmer wird ergänzt von einem Archiv
samt Großdrucker und den eigentlichen
zwei Büroräumen mit vier Arbeitsplätzen.
Das Archiv beinhaltet das eine oder andere Schmankerl aus der Vergangenheit:
alte Löwenmäuler genauso wie Unterlagen früherer Landestage oder Werbe-
Zwei hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt die Junge Union Hessen. Fünf Tage
die Woche – und nicht selten auch noch
an den Wochenenden – sind sie Ansprechpartner für die Verbände vor Ort.
Bei Fragen steht die „LGS“ nicht nur per
E-Mail, sondern von Montag bis Freitag
auch telefonisch mit Rat und Tat zur Verfügung. Die klassische Verwaltungsarbeit
nimmt einen großen Rahmen ein: Neue
Mitglieder wollen mit einem Willkommensschreiben des Landesvorsitzenden
begrüßt werden, die Statistiken müssen
geführt werden, der alljährliche Rechenschaftsbericht nimmt einen breiten Raum
ein, aber vor allem die vielen Veranstaltungen sind sehr zeitintensiv.
Organisation von Veranstaltungen
wie dem jährlichen Landestag
Gerade die letzten drei, vier Monate vor
dem Landestag beschäftigt die Mitarbeiter der Landesgeschäftsstelle: Die Räumlichkeiten müssen besichtigt, mit dem
Kreisverband Absprachen getroffen und
HINTER DEN KULISSEN | 23
Unternehmen beauftragt werden. Die
vorläufige Einladung mit den Anträgen
des Landesvorstandes samt Antragserledigungsberichte sowie die endgültige
Einladung mit allen eingereichten Allgemeinen Anträge müssen auch erst einmal
übersichtlich zusammengeführt und an
die Delegierten verschickt werden.
Außerdem greift die LGS den Landesvorstandsmitgliedern unter die Arme: bei
den Sitzungen der Arbeitskreise, thematischen Veranstaltungen oder bei der Presse- sowie Öffentlichkeitsarbeit. Nicht zu
vergessen: Alle Landesvorstandssitzungen, samt Vor- und Nachbereitung sowie
Protokollierung, gehören zu den Aufgaben der Landesgeschäftsstelle.
Vielen unbekannt: Bei – Gott sei Dank selten vorkommenden – Schiedsverfahren
fungiert die Landesgeschäftsstelle zugleich
als Geschäftsstelle des Landesschiedsgerichtes sowie aller sechs Bezirksschiedsgerichte.
beiter übrigens durch den Landesvorstand
für die Dauer seiner Amtszeit. Die Assistenzkräfte stellt der Landesvorsitzende
ein.
Bei diesen Herausforderungen werden
die zwei hauptamtlichen Mitarbeiter Torben Klose (Landesgeschäftsführer) sowie
Christian Stettler (Organisationsreferent)
momentan von zwei studentischen Assistenzkräften unterstützt. Dabei gibt es auch
viele Sonderaufgaben zu vergeben, zum
Beispiel die Betreuung der Internet-Aktivitäten, die Betreuung der Löwenmaul-Redaktion, oder die Produktion von Videos.
Bestellt werden die hauptamtlichen Mitar-
Sicherlich kommt bei dem ganzen Aufwand auch der Spaß nicht zu kurz. Die Arbeit in der Landesgeschäftsstelle gibt einen tollen Einblick in die Arbeitsweise von
Parteien und, vor allem durch die Nähe
zum Landtag am Schlossplatz, auch in die
hessische Landespolitik. Die CDU Hessen
freut sich stets über Bewerbungen von engagierten Praktikanten.
Einblick in die hessische Landespolitik
Frederic Schneider
Das Team der
Landesgeschäftsstelle:
Katharina Storck (hinten
links), Torben Klose (hinten
rechts), Jan Henrik Schäfer
(vorne links), Christian
Stettler (vorne rechts)
24 | LIFESTYLE
Interview mit dem Gewinner der Weltcup-Karten
„Es war ein richtiges Familienfest!“
Julius Becker ist 19 Jahre alt und Geschäftsführer der JU Königstein. Beim Preisausschreiben des Löwenmauls im Dezember
hat er zwei Karten für das Weltcup-Skispringen in Willingen am
9. Februar gewonnen. Löwenmaul-Reporter Christoph Ulandowski hat Julius gefragt, was er dort erlebt hat.
Christoph: Dann hat es sich ja richtig gelohnt. Vielen Dank, dass du
uns davon erzählt hast. Übrigens hattest du mit deinem Gewinnglück gleich doppelt Glück: Das Springen am nächsten Tag wurde
nämlich wegen starken Windes abgesagt.
Julius: Danke auch an euch für diesen tollen Gewinn.
Christoph Ulandowski: Wie hast du von deinem Gewinn erfahren?
Julius Becker: Ich habe von der JU-Landesgeschäftsstelle eine
E-Mail bekommen. Und da der Gewinner auch über Facebook bekannt gegeben wurde, haben mich mehrfach Freunde angerufen
und angesprochen.
Christoph: Die Sportart Skispringen ist ja nicht so beliebt, wie zum
Beispiel Fußball. Bist du denn ein richtiger Fan und hast deswegen
am Gewinnspiel teilgenommen oder ging es einfach darum etwas
zu gewinnen?
Julius: Also ein richtiger Fan von einem bestimmten Skispringer bin
ich nicht. Ich verfolge aber die Übertragungen im Fernsehen oft und
wollte das gerne einmal live erleben. Als dann die Gewinnbenachrichtigung kam, habe ich mich wahnsinnig gefreut.
Christoph: Du hast zwei Karten gewonnen. Wen hast du denn mitgenommen?
Julius: Meinen großen Bruder. Wir hatten super Plätze auf der
Haupttribüne mit richtig guter Sicht.
Christoph: Und wie war die Stimmung?
Julius: Mega! Ich hatte das wirklich nicht erwartet. Trotz der minus
8 Grad haben die Fanclubs richtig Stimmung gemacht. Die kommen
da ja massenhaft in Bussen an. Es war ein richtiges Familienfest.
Christoph: Du hast dir das Teamspringen anschauen können.
Welche Mannschaft hat da gewonnen?
Julius: Also die Deutschen hatten den dritten Platz hinter Slowenien und Norwegen. Aber das war mir am Ende auch gar nicht mehr
so wichtig. Das Ganze war eine super Sache, ich habe sowas noch
nicht erlebt.
LIFESTYLE
KAPITEL | 25
Die Osthessen Frederik Schmitt (links) und Daniel
Höfer (rechts) besprechen im Wechsel für den LifeStyle-Teil des Löwenmauls empfehlenswerte CDs.
CD-TIPP
Das Plattencover von „Battle Born“
Wenn ich Sie wäre, Herr Schmitt, ...
dann würde ich mir das Album „Wicked Man´s Rest“ von
„Passenger“ zulegen!
Frühjahr 2007. London. Auf einem Wochenendtrip entscheiden mein Kumpel
Christoph und ich uns spontan für den Besuch eines kleinen Kneipenkonzertes der
kalifornischen Band „Rooney“ vor circa.
hundert Zuschauern. Am Ende waren wir
von dieser Vorband aus Brighton begeistert, kauften uns für fünf Pfund das handsignierte Album und freuten uns unseres
Lebens.
März 2013. Fulda. Ich sitze im Auto, schalte
YOU FM ein und erinnere mich sofort an
diese einzigartige Stimme aus 2007. Mike
Rosenberg. Damals Frontsänger von Pas-
senger und heute als Solokünstler unter
gleichem Namen unterwegs. Nach sechs
Jahren hat er es mit der Single „Let her go“
also geschafft. Wenn auch ohne Band.
Empfehlen möchte ich Dir heute das damalige Debütalbum von Passenger, „Wicked Man’s Rest“, dass den absolut gleichen Sound hat wie die in den Charts in
mehreren Ländern auf 1 gestürmte Single
„Let her go“: Vom ersten bis zum letzten
Lied zehnmal entspannte Popmusik mit
viel Gefühl, eingängigen Rhythmen und
einer fantastischen und unverkennbaren
Stimme von Mike Rosenberg.
Wenn ich zum Reinhören eine Empfehlung geben müsste, dann solltest Du in
„Walk you home“ oder „Table for one“
reinhören, aber eigentlich ist das ganze
Album ein Ohrwurm!
Viel Spaß beim Hören, Genießen und
Aufsaugen während es hoffentlich schon
langsam Frühling geworden ist – jetzt, wo
Du diese Ausgabe des Löwenmaul in der
Hand hältst.
Ostermontag. 0 Grad.
Daniel Höfer
26 | LIFESTYLE
Hessentag: Auf geht´s nach Kassel!
Unter dem Motto „In Hessen. Ganz
oben.“ findet vom 14. bis 23. Juni 2013 der
diesjährige Hessentag in Kassel statt. Die
Fuldametropole hat in diesem Jahr damit
doppelt Grund zu feiern, denn neben
dem Hessentag feiert die Stadt in diesem
Jahr auch das 1100-jährige Stadtjubiläum.
Es werden in den zehn Tagen mehr als
eine Million Besucher erwartet.
Auf den großen Bühnen des Hessentags
gastieren sowohl hessische Gruppen wie
Mundstuhl als auch nationale Größen
Hessentagsstraße in der Innenstadt zwischen Ständeplatz und Friedrichsplatz
sowie zwischen Wilhelmsstraße und
Königsplatz befindet, wird die Landesausstellung in den Messehallen stattfinden. Die großen Bühnen befinden sich
im Auestadion, der Rothenbachhalle
und der Stadthalle der Documentastadt.
Direkt am Ufer der Fulda im „Wäldchen“
neben der Orangerie lädt das Weindorf
des Hessentags mit Weinen von Winzern aus ganz Hessen zum Verweilen ein.
Ebenfalls in der Karlsaue wird ein großes
nicht zu kurz kommen. Zu nennen sind
hier besonders die Just White Party von
Hit Radio FFH und Planet Radio mit DJ
Antoine am 22. Juni und die HessentagsParty-Nacht mit Mickie Krause und Jürgen Drews am 19. Juni.
Alle Sportbegeisterten kommen bei einem großen Sportfest auf ihre Kosten,
das vom 14. bis 16. Juni auf der Hessenkampfbahn und auf Teilen der Karlswiese stattfinden wird. Zu diesem Sportfest
wurden neben den Schulen der Region
auch schon 500 Vereine aus ganz Hessen
eingeladen.
Ein ehrgeiziges Projekt zum Hessentag
haben sich die Städtischen Werke Kassel und Studenten der Universität Kassel
vorgenommen. Sie wollen einen „klimaund umweltbewussten Hessentag“ organisieren. Dafür wurde von den Studenten
der Universität Kassel ein CO2-Rechner
entwickelt, mit dem jeder Besucher des
Hessentags seine persönlich verursachten CO2-Emissionen berechnen kann.
Insgesamt sollen Emissionen gezielt vermieden und unvermeidbare Emissionen
ausgeglichen werden.
Auf dem Hessentag 2012 in Wetzlar traf sich die örtliche JU mit Ministerpräsident
Volker Bouffier. Auch in diesem Jahr wird es spannende Begegnungen geben!
wie die Ärzte, die Toten Hosen, Unheilig
und Anett Louisan. Zudem treten auch
internationale Stars wie David Garrett
und Sunrise Avenue auf.
Die Veranstaltungsorte des 53. Hessentags sind dabei über das gesamte Stadtgebiet Kassels verteilt. Während sich die
„Kinderland“ zum Anziehungspunkt für
die jüngsten Besucher des Hessentages.
Der traditionelle Landesfestzug wird am
Sonntag, den 23. Juni, durch die Innenstadt ziehen.
Neben Konzerten und Ausstellungen
wird auch das Feiern auf dem Hessentag
Für den Hessentag werden noch freiwillige Helfer gesucht. Kurzentschlossene
können sich per Email unter helfer@hessentag2013.de melden.
Die Junge Union Kassel-Stadt freut sich
darauf, JUler aus allen Teilen Hessens auf
dem diesjährigen Hessentag zu begrüßen. Weitere Informationen auf:
www.hessentag2013.de
Martin Schröder
Kreisvorsitzender der JU Kassel-Stadt
COMPUTERSEITEN
COMPUTERSEITEN
LIFESTYLE | 27
FACEBOOK
ÜBER DIE UNTERSCHIEDLICHKEIT
DER POLITIKER-PROFILE
Anfang des Jahres 2013 machte der Onlinegigant Facebook mit einer Neuerung von
sich sprechen: „Graph Search“ heißt die
neu entwickelte Suchmaschine, bei der die
Profilinformationen einzelner FacebookNutzer als Filter dienen. So kann in Zukunft
beispielsweise danach gesucht werden,
welche Freunde in meiner Nähe regelmäßig joggen gehen oder welche Restaurants
sie bevorzugt besuchen. Momentan steht
die Funktion nur bestimmten Nutzern zu
Verfügung. Fest steht jedoch, dass mit der
Einführung von „Graph Search“ die Bedeutung der gelieferten Profil-Informationen
eines jeden Facebook-Nutzers immens
steigt. Für viele ist Facebook inzwischen
ein nicht mehr wegzudenkender Teil ihres
Lebens, über den ein Großteil der privaten
Kommunikation läuft. Gerade für Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, wie
beispielsweise Politiker, ist Facebook eine
wichtige Plattform. Sie bietet nicht nur
Gelegenheit, sich persönlich darzustellen,
sondern auch die Möglichkeit, schnell und
unkompliziert Kontakt mit Menschen herzustellen, die sonst eher wenig politisches
Interesse bekunden. Auf der anderen Seite
will man sich wenigstens einen Rest Privatsphäre erhalten und nicht zu viele private
Informationen veröffentlichen.
Wie gehen also Politiker mit dem
Onlinemedium Facebook um?
Betrachtet man die Seiten einiger Po-
litiker, stellt man fest, dass die meisten
bekannten Berufspolitiker sich keine eigene Profilseite sondern eine sogenannte
„Like“-Seite einrichten. Eine „Like“-Seite
hat für den Inhaber der Seite den Vorteil,
dass ein „Like“ eines Facebook-Nutzers als
Neuigkeit für seine Freunde erscheint. Der
Facebook-Welt wird also mitgeteilt, wer
was mag. Dadurch kann auf schnelle Verbreitung der Seite gehofft werden. Zudem
ist –im Gegensatz zum normalen Profil- die
Anzahl der Unser, die die Seite „liken“ können, unbegrenzt. Beides, ein eigenes Profil
aber auch eine „Like“- Seite benötigen zur
Verwaltung einen immensen Zeitaufwand.
Als gemeiner Facebook-Nutzer ist man
jedoch nicht sofort in der Lage, zu erkennen, wer bei der Verwaltung seiner Seite
Unterstützung bekommt. Vergleicht man
die „Like“ Seite des Bundesfinanzministers, Wolfgang Schäuble (CDU), mit der
des Außenministers, Guido Westerwelle
(FDP), fallen einem einige Unterschiede
auf. Guido Westerwelles Seite ist tagesaktuell, wohingegen der letzte Eintrag von
Schäuble auf November 2012 datiert ist.
Westerwelle benutzt bei seinen Einträgen
die „Ich“-Form und erzeugt dadurch eine
direkte Verbindung zum Leser. So kommt
es bei Einträgen mit politischem Inhalt oft
zu kontroversen Diskussionen. Diese sucht
man auf der Seite Wolfgang Schäubles
vergebens. Schäubles Einträge versorgen
die Facebook-Welt mit Links, die zum Teil
zu Presseartikeln aber auch zu politischen
Inhalten führen. Bei den persönlichen Informationen ist der Bundesfinanzminister
im Gegensatz zum Außenminister eher
zurückhaltend. Man erfährt lediglich, wo
und wann er seinen Abschluss gemacht hat.
Guido Westerwelle verrät uns hingegen
seine Hobbies, Lieblingsbücher und Musik.
Vereinzelt und eher auf unterer politischer
Ebene findet man auch Politiker, die sich
keine „Like“-Seite, sondern ein Profil anlegen. Beispiele hierfür sind Hessens Innenminister Boris Rhein (CDU) oder der
Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer
(Grüne). Palmer weißt extra darauf hin,
dass seine Seite ihm als öffentliche Person gehört. Es ist also davon auszugehen,
dass er sie selbst verwaltet. Bei den beiden
Seiten fällt ein persönlicher Tenor auf. Es
kommt öfter als bei den „Like“-Seiten zu
politischen Diskussionen. Auch fällt es einem leichter, sich ein Bild von dem Menschen als Politiker zu machen. Dies ist ein
eindeutiger Vorteil gegenüber der „Like“Seite.
Facebook bietet trotz aller – durch „Graph
Search“ verstärkten – datenschutzrechtlichen Bedenken eine gute Möglichkeit, in
Kontakt mit Leuten zu kommen, mit denen
sonst wahrscheinlich keine Kommunikation stattfinden würde. Politiker sollten diese Möglichkeit unbedingt nutzen.
Theresa Degner
28 | COMPUTERSEITEN
COMPUTERSEITEN
KLASSE
STATT MASSE?
COMPUTERSEITEN | 29
Sinkenden Besucherzahlen zum Trotz:
Die CeBIT in Hannover ist weiterhin die
Anlaufstelle für technische Innovationen. Hessen präsentierte an mehreren
Ständen seine Stärke in Forschung und
Entwicklung.
Trist, regnerisch, windig – die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover gibt
sich unfreundlich an diesem 7. März. Es ist
der letzte Tag der CeBIT. Vom ICE-Bahnhof
führt eine lange Röhre zum Messegelände,
ein riesiges Plakat vom Konzernriesen Microsoft aus Redmond, USA, weist auf die
neue Version von Office hin. Die große
Welt zu Gast mitten in Deutschland.
Seit 1986 findet jedes Jahr die Leitmesse
für die digitale Branche in den heiligen
Hallen der „Hannover Messe“ statt. Rund
285.000 Besucher konnte die CeBIT in diesem Jahr zählen – meilenweit vom Rekord
aus dem Jahr 2001 (830.000 Besucher)
entfernt, seit Jahren kommen weniger
Menschen auf das Messegelände. Für den
Branchenverband BITKOM trotzdem kein
Grund, der CeBIT („Klasse statt Masse“)
ein Problem zu unterstellen. Die Anzahl
an Fachbesuchern sei dafür in diesem Jahr
sogar um 84 Prozent gestiegen.
„Smart City“ als Stadt der Zukunft?
2013 stand die CeBIT unter der Überschrift
„Shareconomey“. Zahlreiche nationale
und internationale Unternehmen präsentierten ihre Lösungen, um kollaboratives
Arbeiten zu vereinfachen. Besonders Lösungen für „Smarter Cities“ (IBM) standen hoch im Kurs: So genannte „Mängelmelder“ ermöglichen es den Bürgern via
Internet-Plattformen, zielgerichtet Probleme in der Kommune an die Verwaltung
zu melden. Es geht beim Konzept „Smart
City“ jedoch auch darum, Verwaltungsabläufe zu digitalisieren sowie möglichst zu
automatisieren. So gibt es im spanischen
Santander bereits einen Modellversuch,
bei dem die Müllabfuhr gezielt nur jene
Abfalltonnen abfahren soll, die voll sind,
oder aber rund 10.000 Sensoren dafür sorgen, die Lichter der Straßenlaternen oder
des Verkehrs zu regulieren. Unterstützt
wird dies von Bürgern, die Daten in einer
städtischen Smartphone-App sammeln
und an den zentralen Server Santanders
senden. Auch hessische Hochschulen sowie Unternehmen beteiligten sich auf der
CeBIT an solchen technischen Innovationen. Von der Hochschule Darmstadt und
dem Unternehmen Albrecht Jung stammt
ein Hausautomatisierungssystem, das mittels Smartphone gesteuert und überwacht
werden kann („Smart Home“). So können
die Steckdosen im Wohnzimmer aktiviert
und deaktiviert, das Licht der Lampe oder
die Temperatur in der Wohnung reguliert
werden. Auch eine installierte Überwachungskamera kann beobachtet und die
Alarmanlage sowie die Lüftung gesteuert
werden.
Feldtest für „altersgerechte
Assistenzsysteme“ im Eigenheim
An einer Lösung für das eigene Zuhause
arbeitet auch das LOEWE-Projekt „Feldtest Altersgerechte Assistenzsysteme in
der Wohnungswirtschaft“ an der Fachhochschule Frankfurt. Es geht dabei darum, mittels Sensoren und weiteren Geräten besonders die Sicherheit von älteren
Menschen, die alleine zuhause leben, zu
erhöhen. Bewegungsmelder, Handsender
oder Fallsensoren sind mit einer Leitstelle
verbunden und können im Notfall automatisiert Hilfe alarmieren. Im Alltag sollen
der Feldtest Technikbarrieren identifizieren und neue Dienstleistungsangebote
entwickeln. An dem zunächst auf zwei
Jahre begrenzten Feldtest nehmen rund
sechzig Personen teil.
Die Technische Universität Darmstadt
wiederum stellt eine „AlarmApp“ für das
Smartphone zur Verfügung, über die alle
Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie anderer Hilfsorganisationen über einen Einsatz
informiert werden. Die alarmierten Helfer antworten mittels „Akzeptieren“ oder
„Ablehnen“ auf die Anfrage, um dem jeweiligen Einsatzleiter schon innerhalb von
weniger als einer Minute einen Überblick
zu geben, wie viele Kräfte vor Ort sein
werden. So ist schnell klar, ob weitere Einsatzeinheiten alarmiert werden müssen.
Im Bereich der Geowissenschaften hat
sich die Frankfurter Goethe-Universität
gemeinsam mit den Unternehmen cesah
und MaVinci (ein Drohnen-Spezialist) engagiert. „GeoMon“ heißt ihr Landschafts-
monitoring-Projekt, das beispielsweise bei
abgerutschten Hängen mittels mobiler
Datenerhebung und einem Analyseprogramm Maßnahmen zur Absicherung des
Areales vorschlägt. Auch ist es mittels
„GeoMon“ möglich, Vorschläge für die
Renaturierung von Gewässern auszuarbeiten.
Mittels Drohne und Software
werden Renaturierungen von
Gewässern geplant
Zum Themengebiet „Shareconomey“ gehören Cloud-Lösungen, sprich auf externen Servern abgelegte Daten und Dokumente. „Videana“ heißt ein Cloud-basierter
Softwaredienst von der Philipps-Universität Marburg, das eine semantische Suche
von Bild- und Videodaten ermöglicht. In
einem einfachen Eingabefeld, wie etwa bei
Google, wird ein Suchbegriff eingegeben
und „Videana“ zeigt alle damit verknüpften Bilder und Videos auf der Ergebnisseite an. Eine „vollautomatische“ Analyse
geht zunächst die vorliegenden Bilder
sowie Videos durch und erschließt sie mit
momentan „100 semantischen Konzepten“, zum Beispiel Gesang, Sport, Strand
oder Menschenmenge. Ebenfalls ist eine
gezielte Suche nach einzelnen Personen
möglich, wie es jedoch bereits die kostenfrei erhältliche Google-Software „Picasa“
ermöglicht.
Innovationen für Entwickler
Eher für Entwickler von Interesse, aber
durchaus arbeitserleichternd und neuartig
ist die Softwarelösung „UML Lab“ von der
Universität Kassel sowie der Ausgründung
Yatta Solutions. Die Software ermöglicht
bestehenden Programmier-Quelltext parallel in UML-Diagrammen darzustellen.
Zugleich können Änderungen der Softwarearchitektur im UML-Diagramm vorgenommen werden, woraus „UML Lab“
entsprechend den Quelltext generiert.
Insgesamt zeigte alleine der Gemeinschaftsstand der hessischen Hochschulen
rund 25 Exponate und Modelle auf der CeBIT, die den Forschungs- und Entwicklergeist Hessens unter Beweis stellten.
Frederic Schneider
30 | SCHÜLER UNION UND RCDS
Der SU-Landesvorsitzende Lars von Borstel und die
stellvertretende JU-Bundesvorsitzende Astrid Wallmann
beim Schülervertreterseminar in Wiesbaden
Schüler Union: Seminar für Schülervertreter erfolgreich
In den vergangenen Monaten ist bei der größten politischen Schülerorganisation Hessens wieder einiges passiert: Einer der Höhepunkte war ein SV-Seminar, das im Februar in Wiesbaden stattfand.
Die rund sechzig Schülervertreter konnten neben dem Rahmenprogramm aus den Themen SV-Recht, Rhetorik und Medienarbeit
eines für ihren Workshop auswählen. Der SU-Landesvorsitzende
Lars von Borstel bezeichnete das Seminar, bei dem auch der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Holger Bellino, und die stellvertretende JU-Bundesvorsitzende und
Wiesbadener Landtagsabgeordnete Astrid Wallmann zu Gast waren, als vollen Erfolg, bei dem die Schüler Union Hessen einmal
mehr gezeigt habe, dass sie der Ansprechpartner Nummer Eins für
Schüler in Hessen sei.
Auch die inhaltliche Arbeit und deren Kommunikation nach außen
durch die Pressearbeit wurde in den vergangenen Monaten stark
intensiviert. Die Schüler Union beschäftigte sich unter anderem
mit Schülermobilität, dem Benotungssystem an hessischen Schulen und der Wertevermittlung an Schulen. Weitere Themen waren
mangelnde Europa-Begeisterung, die Einführung eines Sozialin-
dexes, das zu verhindernde Abschaffen des Sitzenbleibens sowie
das Eintreten für einen späteren Schulanfang morgens. In jüngster
Zeit standen die Auseinandersetzung mit dem SPD-Parteitag auf
dem Programm und eine Reform des Übergangs von Klasse 4 in
Klasse 5. Zu jedem einzelnen der aufgeführten Themen wurden
ausführliche Pressemitteilungen an die Zeitungen, Radio- und
Fernsehsender in Hessen geschickt und über die Website, über
Facebook und Twitter konnten so Tausende Schüler erreicht werden. Die Schüler Union ist in Hessen so präsent wie selten zuvor
und stellt inzwischen mit Leopold Born auch den Bundesvorsitzenden der Schüler Union Deutschlands. Auf Bundesebene konnte erfolgreich die Kampagne „Schüler vertritt man nicht mit links“
gestartet werden, zu deren Auftaktveranstaltung in Berlin Schüler
aus dem gesamten Bundesgebiet anreisten. Für die anstehenden
Wahlkämpfe ist die Schüler Union Hessen als einer der aktivsten
Verbände in Deutschland bestens gerüstet.
Maximilian Lüderwaldt
Pressesprecher der Schüler Union Hessen
RCDS Hessen fordert Senkung der Studienabbrecherquoten
Der RCDS Hessen fordert größere Anstrengungen beim Kampf gegen hohe
Studienabbrecherquoten, da die Zahl derjenigen, die ihr Studium vor Erwerb eines
Abschlusses beenden, eindeutig zu hoch
sei. Falsche Studienvorstellungen und
Prüfungsängste seien für einen großen
Teil der Studenten ebenso ein Problem
wie finanzielle Gründe.
Aus diesem Grund hat sich das Grundsatzgremium des Landesverbandes, der
Politische Beirat, ausgiebig mit dem
Thema Studienabbrecherquoten auseinandergesetzt. Zur Senkung der Quote,
die eine Vielzahl von Ursachen habe, sei
eine Mischung zahlreicher unterschiedlicher, aber ineinandergreifender Ansätze
erforderlich. Der RCDS Hessen spricht
sich deshalb für eine bessere Kooperation
zwischen Schulen und Hochschulen aus.
Wichtig ist den Studenten vor allem die
Verbesserung der Beratung von Schülern
vor der Hochschulreife, auch wenn diese
selbst ebenfalls Initiative ergreifen müssten. Außerdem schlägt der Landesvorstand freiwillige Eignungstests und Infor-
mationsgespräche an den Hochschulen
vor Aufnahme eines Studiums vor. Ferner
müssten Leistungen wie das Deutschlandstipendium ausgebaut werden und
arbeit mit der Schüler Union (SU) und
dem Ring Christlich-Demokratischer Akademiker (RCDA) weiter ausbauen, die einen wichtigen Teil im RCDS-Konzept dar-
Der RCDS-Landesvorstand kämpft gegen Studienabbrecherquoten
ein Anreizsystem zur Verbesserung der
Lehrfähigkeit der Dozenten geschaffen
werden. Eine weitere Idee wäre der Einsatz von „akademischen Beratern“ (ehrenamtliche Absolventen), die für Fragen zur
Verfügung stehen könnten.
Doch damit nicht genug: Der RCDS möchte hinsichtlich seiner Forderungen selbst
Vorbild sein und nicht nur für seine Ziele
kämpfen, sondern auch seine Zusammen-
stellen. Durch die Einrichtung freiwilliger
Mentoring-Projekte auf beiden Ebenen
soll in einem Pilot-Projekt erprobt werden,
wie Absolventen Studenten und wiederum
Studenten Schüler beraten und einen Einblick in ihren (Berufs-)Alltag geben können, damit in Zukunft die Studienabbrecherquoten gesenkt werden können.
Sara Steinhardt
Landesvorsitzende des RCDS Hessen
SCHÖNES HESSEN | 31
SCHÖNES HESSEN: WIESBADEN
Nicht nur zum Landestag eine Reise Wert!
Der diesjährige Landestag der Jungen Union Hessen findet in Wiesbaden statt. Wiesbaden ist mit knapp 280.000 Einwohnern
gleichzeitig die zweitgrößte Stadt Hessens.
Als Landeshauptstadt ist Wiesbaden auch
der Standort vieler politischer Institutionen, wie zum Beispiel die Staatskanzlei des
Landes Hessens.
Eine weitere herausragende Rolle übernimmt Wiesbaden mit seinen 15 heißen
Quellen als eine der ältesten Kurstädte
Europas. Von diesen Quellen leitet sich
wahrscheinlich auch der Name der Stadt
ab. So taucht Wiesbaden unter den Namen
Wisibada in alten Urkunden um das Jahr
830 auf. Wisibada heißt so viel wie „Baden
in den Wiesen“ und ist somit eine Anspielung auf die vielen heißen Quellen in der
Region. Die Siedlung Wiesbadens wurde
jedoch schon von den Römern kurz nach
Christi Geburt gegründet und trug den Namen Aquae Mattiacorum.
Seinen Aufstieg erlebte Wiesbaden zwischen dem Jahr 1850 und dem Beginn des
Ersten Weltkrieges. Dieser rasante Aufstieg war wiederum begründet in den vielen heißen Quellen und einem massiven
Ausbau der Kur. Bald kam sogar der Kaiser
regelmäßig nach Wiesbaden zur Kur, weswegen Wiesbaden auch als „Kaiserstadt“
oder „Nizza des Nordens“ bezeichnet wurde. Somit waren auch der gesamte Hofstaat und weitere hohe Persönlichkeiten
oft in Wiesbaden.
Fast die gesamte Bebauung der Wiesbadener Innenstadt geht auf diese Zeit
zurück. Viele dieser Bauten waren Repräsentationsbauten, wie das Kurhaus oder
das hessische Staatstheater. Da Wiesbaden während des zweiten Weltkrieges
kaum zerstört wurde, sind die meisten
Gebäude auch heute noch erhalten. Auf
Basis dieser einmaligen Bebauung bewirbt
sich Wiesbaden auch für den Status als
UNESCO-Weltkulturerbe. Nach den beiden Weltkriegen wurde Wiesbaden Landeshauptstadt des Landes Hessens und zu
einem der wichtigsten Stützpunkte der USAmerikaner in Deutschland. In Wiesbaden
ist inzwischen auch das Hauptquartier der
amerikanischen Landstreitkräfte in Europa
angesiedelt.
Für die in Wiesbaden lebenden Jugendlichen gibt es ein breites Angebot an Freizeitmöglichkeiten. In zahlreichen Sportvereinen kann man sich sportlich betätigen.
Einige dieser Vereine spielen auch in hochklassigen Ligen. So stellt der Volleyballclub
Wiesbaden eine Damenmannschafft in der
1. Bundesliga und der SV Wehen Wiesbaden spielt in der 3. Fußballbundesliga der
Männer.
Im Sommer entspannen viele Menschen
in den zahlreichen Parks, die es rund um
die Wiesbadener Innenstadt gibt. So ist
zum Beispiel der Kurpark ein Magnet für
Menschen, die sich sonnen und das Wetter
genießen wollen. Auf dem See mit wunderbarem Blick auf die Rückseite des Kurhauses ist es möglich, mit kleinen Booten zu
fahren und das wundervolle Ambiente des
Kurparks zu genießen. Auch wird man immer Fußball spielende Kinder und Jugend-
liche antreffen, die entweder in den Parks
oder auf einem der vielen öffentlichen
Fußballplätze spielen.
Ebenfalls im Sommer gibt es viele Straßenfeste, die auch von Jüngeren oft besucht
werden. So wird die ehemalige große
Prachtstraße Wiesbadens, die Wilhelmstraße, für drei Tage zu einer großen Partyzone,
mit vielen Ständen und Konzertbühnen, auf
denen Bands für passendes Ambiente sorgen. Das sogenannte Wilhelmstraßenfest
ist immer extrem gut besucht und reiht
sich somit ein in viele weitere Feste, die in
Wiesbaden stattfinden. Zu nennen ist auch
das überregional bekannte Weinfest. Auf
dem gesamten Schlossplatz stehen Weinstände, die regionale und exotische Weine
anbieten. Natürlich gibt es auch hier kleine Konzertbühnen, auf denen Musik und
sonstige Events stattfinden.
Bei Jugendlichen besonders beliebt ist das
Partygelände „Schlachthof“. Das seitlich
des Hauptbahnhofes gelegene Gelände
bietet, unter anderem in einer neu gebauten großen Halle, das gesamte Jahr über
Konzerte und Partys. Highlight ist das jährlich stattfindende Open-Air Festival „Folklore“ bei dem auf vielen kleinen und großen Bühnen auch international bekannte
Bands und Sänger auftreten. Wiesbaden ist
eine jung gebliebene Stadt mit langer Tradition, die nach ihrem rasanten Aufstieg
weiterhin Lebensqualität auf höchstem Niveau für Jung und Alt bietet.
Tim Hoff
Schriftführer der JU Wiesbaden
32 | JU
KAPITEL
REGIONAL
JU KASSEL
verteilt Ostereier in der
Innenstadt
Kasseler Innenstadt, um auf der belebten Königsstraße Ostereier, die mit dem
JU-QR-Code beklebt waren, zu verteilen.
Trotz des eher kalten und wenig sonnigen
Wetters war die Verteilung der Ostereier
wieder ein voller Erfolg. Insgesamt 300
Eier und Mitgliedsanträge konnten so an
junge Menschen verteilt werden.
Niels von Kieckebusch, Manuel Minkler, Patrick Poerschke, Max Schulze, Martin Schröder,
Thilo Müller von der Grün und Ines Sopalla verteilen gemeinsam Ostereier
Auch in diesem Jahr knüpfte die JU Kassel-Stadt wieder an ihr traditionelles Os-
tereierverteilen der letzten Jahre an. Am
Karsamstag trafen sich die JUler in der
JU NEUKIRCHEN
gegründet
weitere Mitglieder des JU-Kreisvorstandes
begrüßt werden.
Besonderen Anklang fand die Gründung auch beim Kreisvorstand der CDU
Schwalm-Eder. Der Kreisvorsitzende Bernd
Siebert nahm neben weiteren Mitgliedern
des Kreisvorstandes persönlich an der Versammlung teil und berichtete über seine
politischen Anfänge in der Jungen Union
und über die aktuellen politischen Debatten im Deutschen Bundestag.
Die Junge Union Neukirchen schließt einen weiteren weißen Fleck auf der JU-Landkarte
Die mit großer Freude erwartete Gründungsversammlung der Jungen Union
Neukirchen konnte kürzlich im Gemeinschaftsraum des Rathauses durchgeführt
werden. Der Kreisvorsitzende der JU
Schwalm-Eder, Dominik Leyh, eröffnete
die Versammlung und führte als Versammlungsleiter durch die Tagesordnung. Vorstand und Fraktion der CDU Neukirchen
waren zahlreich vertreten, ebenso konnten der Bezirksvorsitzende der Jungen
Union Nordhessen, Michael Schär, sowie
Die Gründung wurde seit Beginn des Jahres etappenweise geplant und umgesetzt,
als sich die Mitglieder aus Neukirchen und
Umgebung vor einigen Monaten erstmalig
trafen und den Entschluss fassten, zukünftig durch politische Arbeit Verantwortung
zu übernehmen. Nach mehreren Informationsveranstaltungen und vielen guten
Gesprächen fand sich schließlich eine
zehnköpfige Gruppe, die zur Gründung einer Jungen Union bereit war. Zum ersten
Vorsitzenden des Verbandes wurde Christopher Diehl gewählt.
JU REGIONAL | 33
JU MAIN-KINZIG
zu Gast im
Jugendhilfezentrum
‚‚Don Bosco“
Die JU Main-Kinzig vor dem Don-Bosco-Zentrum
Einige Vertreter des Kreisverbandes der
Jungen Union Main-Kinzig besuchten gemeinsam das Jugendhilfezentrum Don
Bosco in Sinntal-Sannerz. In der von der
Ordensgemeinschaft der Salesianer Don
Bosco betriebenen Einrichtung wird auch
eine sogenannte intensivpädagogisch-therapeutische Wohngruppe für strafunmündige Jungen im Alter von zehn bis 13 Jahren
unterhalten.
In der Einrichtung werden die Kinder so
kurz wie möglich, aber so lange wie nötig
betreut, berichten die Besucher. Insgesamt
zehn Pädagogen, ein Lehrerteam sowie
ein Psychologe kümmerten sich um die
Kinder. Auf positive Resonanz stößt das
Leitbild der Einrichtung bei den Vertretern der Jungen Union Main-Kinzig. „Die
Kinder werden unter dem Motto ‚Damit
das Leben junger Menschen gelingt‘ betreut. Sie bekommen in der Einrichtung
eine Perspektive geboten und sollen nach
der Unterbringung in offenen Maßnahmen
weiterbetreut werden“, erläutert der Kreisvorsitzende der Jungen Union Main-Kinzig,
Andy Wenzel.
JU MAIN-KINZIG
zu Osterseminar am Silbersee
Die JU Main-Kinzig am DDR-Grenzmuseum
Eine spannende und abwechslungsreiche
Zeit verbrachte eine Gruppe der Jungen
Union Main-Kinzig beim diesjährigen
Osterseminar am Silbersee im nordhessischen Frielendorf. Einen Schwerpunkt
legte die Gruppe rund um den Kreisvorsitzenden Andy Wenzel und JU-Bundesvorstandsmitglied Max Schad auf das Thema
„ehemalige DDR“.
In Vorträgen, Filmen und Diskussionen nä-
herte man sich in fünf
Seminartagen diesem
Kapitel deutscher Vergangenheit, das manch
einer aus der politischen Linken lieber allzu
schnell vergessen würde. Intensiv sprach man
auch über die Jugendarbeit in der „DDR“, die –
staatlich streng gelenkt
– die Erziehung zum sozialistischen Menschen
begleiten sollte. Schockiert waren die Teilnehmer, dass nahezu
niemand über das SED-Unrechtsregime in
der Schule gesprochen hatte. Ein Zustand,
der so nicht haltbar ist, waren sich die Seminarteilnehmer einig. Ein Ausflug führte
die Gruppe zum Grenzmuseum Schifflersgrund, wo man hautnah das menschenverachtende Grenzregime der „DDR“ nachvollziehen konnte. Mit einem Zeitzeugen
kam ein sehr interessantes Gespräch über
das alltägliche Leben an der Grenze auf, das
von Schikanen und massiven Eingriffen in
die Privatsphäre der Menschen durch das
SED-Regime geprägt war.
Neben dem Thema „DDR“ standen weitere
Themen auf der Tagesordnung. Unter anderem konnte man Umweltstaatssekretär
Mark Weinmeister zum „Kamingespräch“
am Silbersee begrüßen. Er stand der JU in
gewohnt sympathischer Art Rede und Antwort zum Thema Energiepolitik und gab der
Gruppe Hintergrundinformationen zur politischen Struktur in der Region. Am Ende
waren alle JUler begeistert darüber, über
zwei Stunden mit Mark Weinmeister diskutieren zu dürfen.
Natürlich kam während des Seminars
auch der Spaß nicht zu kurz. Durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit
Besuchen bei einer Brennerei, beim Ferrero-Werk in Stadtallendorf und einem Kegelabend kam bei niemandem Langeweile
auf und alle Teilnehmer zogen ein begeistertes Fazit.
34 | JU
KAPITEL
REGIONAL
NASSAU
JU MAIN-TAUNUS
besucht Opel und Radio FFH
Opel-Stadt
Rüsselsheim, Patrick Burghardt, vermittelt. Nach
einer amüsanten Fahrt
über das Werksgelände mit dem „Panoramabus“ nahm Opel
die Besucher in der
Oldtimer-Werkstatt
mit auf den Weg in
die
Vergangenheit
einer hessischen Erfolgsgeschichte: Zu
sehen waren die frühen Modelle Adam
Opels,
beginnend
mit Fahrrädern und
Die JU Main-Taunus vor dem Opel-Panormafahrzeug
den ersten motorisierten Fahrzeugen.
Besonders beeindruckend war der BeReichlich unterwegs in diesem Frühjahr
such ein Stockwerk tiefer: Dort nämwar die Junge Union Main-Taunus. Los
lich hat Opel viele seiner Studien ausging es Ende März bei einem Besuch im
gestellt. Gerne hätten die rund dreißig
Rüsselsheimer Opel-Werk. Den Besuch
Teilnehmer den einen oder anderen
hatte der stellvertretende JU-Landesseltenen PKW für eine Spritztour ausvorsitzende und Oberbürgermeister der
geborgt. Schließlich gab es neben einer
Stärkung noch einen Blick in die Zukunft:
Wieso der Weg hin zur Elektromobilität
wichtig ist und welche Probleme noch
zu lösen sind – darauf gab Dr. Lars-Peter
Thiesen, Leiter Advanced Technology
Work, in seinem gut einstündigen Vortrag
Antworten.
Weiter ging es für die Junge Union Ende
April in Bad Vilbel. Hit Radio FFH nahm
sich rund eine Stunde Zeit, um die Arbeit und das Programm des beliebtesten
Hörfunksenders Hessens den JU-Mitgliedern näher zu bringen. „Hit Radio FFH,
Opel – in der Region Frankfurt/RheinMain haben wir viele erfolgreiche Unternehmen, bei denen sich ein Besuch lohnt“,
so der Kreisvorsitzende der Jungen
Union Main-Taunus, Frederic Schneider,
zusammenfassend. „Vor dem intensiven
Wahlkampf im Spätsommer wollen wir
etwas Kraft tanken. Dazu ist bereits Ende
Juni wieder Zeit: Dann ist nämlich unser
Besuch bei Google in Frankfurt geplant.“
JU KRONBERG UND KÖNIGSTEIN
in Palma de Mallorca
unseren Freunden aus
der JU Königstein folgten wir der Einladung
von
Generalkonsulin
Regina Lochner. Es war
uns eine große Ehre, von
der Stellvertreterin des
Bundespräsidenten auf
Mallorca empfangen zu
werden“, so Leon van
Lee, JU-Vorsitzender in
Kronberg. Die Einladung,
Die Generalkonsulin empfing JUler aus dem Hochtaunuskreis
die über das Kronberauf Mallorca
ger JU-Mitglied Helena
Griesbeck zustande kam,
nahmen acht JUler aus Kronberg und KöDie Junge Union Kronberg und Königstein
nigstein zum Anlass, das „17. Bundesland“
waren zum Empfang im Generalkonsulat
und Ziel zahlreicher deutscher Auswandeder Bundesrepublik Deutschland in Palma
rer zu besuchen. Die Konsulin referierte
de Mallorca eingeladen. „Gemeinsam mit
über ihren interessanten Beruf und zeigte
Wege auf, in den Diplomatischen Dienst
einzusteigen. Außerdem hatte die ehemalige Mitarbeiterin Helmut Kohls viele
Insidergeschichten für den Politiknachwuchs aus dem Taunus parat. So staunte
die Gruppe auch nicht schlecht darüber,
dass Konsulin Lochner ihren Amtschef,
Bundesaußenminister Westerwelle, stets
persönlich in Empfang nimmt, wenn dieser sein Anwesen auf Mallorca bereist.
Neben dem Besuch bei der Konsulin standen Stippvisiten von Rathaus, Kathedrale
und Deutscher Bank auf der Agenda. „Wir
haben trotz unserer vielen Termine einen
guten Ausgleich geschaffen und noch
Zeit gefunden, die wunderschönen Naturschutzgebiete und herrlichen Strände der
Insel zu erkunden“, so Leon van Lee.
JU REGIONAL | 35
Bild: dpa
SÜDHESSEN
JU SÜDHESSEN KÄMPFT FÜR ERHALT DER FÖRDERSCHULEN
„Wir haben im Rahmen unseres Jahresthemas ‚Inklusion‘ die Anna-Freud-Schule in
Weiterstadt mit unserem Bezirksvorstand
besucht“, berichtet der südhessische JUBezirksvorsitzende Sebastian Sehlbach.
„Uns hat besonders interessiert, wie eine
Förderschule mit der Inklusion umgeht
und ob sie mittel- und langfristig Existenzangst hat.“
Die Anna-Freud-Schule (AFS) ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen.
Außerdem ist sie das für Erzhausen und
Weiterstadt zuständige Beratungs- und
Förderzentrum, das Schüler, Eltern und
Lehrkräfte von allgemeinbildenden Schulen im Fall von Anspruch auf sonderpädagogische Förderung berät. Zur Zeit hat
die AFS sieben Klassen und 87 Schüler.
Die Klassen sind – je nach Alter und Leistungsstand der Schüler – aufgeteilt in
Grund-, Mittel- und Hauptstufe. Neben einem Rundgang durch die Schule und den
Schulhof stand für die Nachwuchspolitiker
ein Gespräch mit dem Schulleiter Peter
Roßmann auf dem Besuchsprogramm.
„Die informative und kurzweilige Diskussion ging von der personellen über die
finanzielle Ausstattung von Schulen, den
nötigen organisatorischen Umstellungen
bis hin zur Frage, ob es das Ziel sein müsse, jedes Kind zu inkludieren“, erläutert
Sebastian. „Wir waren uns einig, dass die
Umsetzung der Inklusion ein langer Weg
sein wird, der eine stärkere finanzielle
Förderung durch das Land Hessen voraussetzt.“ Die Leitidee der Inklusion ist es,
Schülern, in diesem Fall mit erheblichen
Lernschwierigkeiten, in enger Kooperation
mit der Regelschule sowie dem Elternhaus
zu stärken und die individuellen Förderbedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen.
Hierbei arbeiten die Lehrer der AFS präventiv und als zweite Lehrkraft im Unterricht der Regelschule, um die Schüler in ihrem gewohnten Schulumfeld zu belassen
und dort individuell zu fördern.
Die jungen Christdemokraten haben bereits im vergangenen Jahr die Integrierte
Gesamtschule in Kelsterbach besucht und
eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zur Inklusion mit Kultusstaatssekretär Prof. Dr. Alexander Lorz und den
beiden Inklusionsbeauftragten des Staatlichen Schulamtes für die Stadt Darmstadt
und den Landkreis Darmstadt-Dieburg veranstaltet. Im zweiten Quartal 2013 planen
die JUler einen Besuch der Freien Comenius Schule in Darmstadt und ein Gespräch
mit dem Bergsträßer Landrat und Schuldezernenten Matthias Wilkes zum Umgang
der Landkreise als Schulträger mit dem
Thema Inklusion.
„Das Thema Inklusion ist hochaktuell und
eines der kommenden Wahlkampfthemen.
Es ist daher wichtig, sich vor Ort und im
Gespräch mit den beteiligten Akteuren ein
Bild vom Umsetzungsstand und den weiteren Planungen zu machen“, so Sebastian
Sehlbach abschließend.
36 | JU
KAPITEL
REGIONAL
MITTELHESSEN
JU-STADTVERBAND
MARBURG
begrüßt neue Erstsemester
Die RCDS-Landesvorsitzende Sara Steinhardt, ihr Stellvertreter
Matthias Friehe, Karla-Katharina Foof, der Marburger JU-Vorsitzende
Hans-Martin Reissner, Sophie Brunner und der JU-Kreisvorsitzende
Jan-Philipp Bodenbender werben Erstsemester für Junge Union
und RCDS
Mit einer gemeinsamen Aktion haben der
JU-Stadtverband Marburg sowie der RCDS
an der Philipps-Universität in der Einfüh-
rungswoche für Studienanfänger die neuen
Erstsemester begrüßt.
Mit hilfreichen Studieninformationen, GiveAwasys, ErstklässlerTüten-Fotos und einer
Pop-Corn-Maschine
warben die JUler für
ihre Positionen und um
neue Mitglieder.
„Sicherlich hat die Union in den Studentenschaften der meisten Universitäten einen
schwereren Stand als einige andere Parteien. Mit guter Arbeit, Selbstbewusstsein
und ordentlich Werbung konnte der RCDS
im vergangenen Jahr jedoch ein beachtliches Ergebnis erzielen“, analysierte der
Marburger JU-Stadtverbandsvorsitzende
Hans-Martin Reissner die sehr positive
Entwicklung in Marburg. Diesen Weg wolle auch die Junge Union gehen. Gerade
im JU-Stadtverband machen den Großteil
der Mitglieder Studenten der PhilippsUniversität aus. „Wir als Union müssen
noch mehr auf die Studenten zugehen und
ihnen signalisieren, dass uns ihre Anliegen
wichtig sind“, sagte Hans-Martin. Viele der
neuen studentischen JU-Mitglieder sind
aufgrund des Studiums nach Marburg gezogen und bringen gute Ideen in die Arbeit
des JU-Stadtverbandes ein.
JU HERBORN-SINN
Wiederbelebung
des Flächenverbandes
zukünftigen Vorstand einbringen wollen.
Vorausgegangen war ein Beschluss des
JU-Kreisvorstandes zur Reaktivierung des
mitgliederstarken Flächenverbandes, der
trotz der Inaktivität in den letzten Jahren
über mehr als sechzig Mitglieder verfügt.
Der JU-Kreisvorsitzende Sven Ringsdorf
erklärte: „Uns war und ist es ein Anliegen,
in Herborn, Sinn und dem Umland wieder
einen aktiven JU-Verband aufzubauen.“
Laut dem stellvertretetenden JU-Kreisvorsitzenden Patrick Mamok birgt die Region ein enormes Potential für neue Mitglieder. Allein am Johanneum in Herborn
könne man nach ersten Gesprächen noch
zahlreiche junge Menschen für die aktive
Mitarbeit und das Engagement in der Jungen Union gewinnen.
Die Junge Union Lahn-Dill freut sich auf die Reaktivierung eines JU-Gemeindeverbandes
Der JU-Flächenverband Herborn-Sinn soll
nach über anderthalb Jahren im Dornröschenschlaf wiederbelebt werden. Zu diesem Ergebnis kamen dreißig Teilnehmer
eines Stammtisches im Gutshof in Herborn, an dem über 15 Interessierte aus den
Gemeinden Herborn, Sinn und dem Umland anwesend waren und sich in einem
In gemütlicher Runde erklärten sich zahlreiche junge Menschen bereit, in den
nächsten Wochen und Monaten für die
aktive Mitarbeit im Flächenverband werben zu wollen. Einige zeigten sogar Interesse, bei möglichen Vorstandswahlen ein
Ehrenamt zu übernehmen.
OSTHESSEN
JU REGIONAL | 37
JU VOGELSBERG
JU Herbstein erneut
erfolgreichste
Mannschaft
Die Siegerehrung des Neujahrsschießens
In das neue Jahr startete die JU Vogelsberg wieder mit ihrem traditionellen
Neujahrsschießen im Schützenhaus in
Herbstein. Die Wettkämpfe der rund
dreißig Teilnehmer wurden auf der neuen
elektronischen Schießanlage des Schützenvereins Herbstein, die im Sommer
2012 erstmalig in Betrieb genommen
wurde, abgehalten. In dem Wettkampf
wurde nach drei Probeschüssen mit dem
Luftgewehr eine Zehner-Serie stehend
aufgelegt geschossen. In der Einzelwertung, bei der auf die Königsscheibe (drei
Schuss) geschossen wurde, siegte Michael Ruhl (JU Herbstein) mit dreißig Ringen,
der sich im Stechschuss gegen Pascal
Schröder (JU Hersfeld-Rotenburg, dreißig
Ringe) und Sophia Kirchhoff (JU HersfeldRotenburg, 28 Ringe) durchsetzte. In der
Mannschaftswertung gewann, wie in den
Vorjahren auch, deutlich die JU Herbstein
mit 360 Ringen gegen die Kontrahenten
der JU Lauterbach mit 330 Ringen. Dritter
wurde die JU Hersfeld-Rotenburg mit 328
Ringen. Auf Platz vier und fünf landete die
JU Gießen I+II mit 317 und 306 Ringen. Die
Siegermannschaft erhielt den begehrten
Wanderpokal, den die JU Herbstein nun
wieder ihr Eigen nennen kann.
JU OSTHESSEN
Wunsch nach
Schülerticket
wahlkreis 11 (Hersfeld) geht die CDU mit
Andreas Rey (33/Wartenberg) als Direktkandidat ins Rennen. In Fulda (Wahlkreis
14) und im Vogelsberg (Wahlkreis 20)
stellt die JU mit Frederik Schmitt (32/Petersberg) und Dr. Jens Mischak (34/Lauterbach) jeweils den Ersatzbewerber des
Direktkandidaten.
Die stellvertretende JU-Landesvorsitzende Lena Arnoldt und der Vogelsberger
Landtagsabgeordnete Kurt Wiegel mit der JU Osthessen in Schlitz.
Wunsch nach Schülerticket sowie Zusammenlegung von RMV und NVV – Philipp
Höfer jetzt im JU-Landesvorstand
Mit viel „Prominenz“ aus Reihen des hessischen Landesverbandes hat die JU Osthessen bei ihrem Bezirkstag in Schlitz
(Vogelsbergkreis) die Landtagswahl im
September vorbereitet und wichtige
Personalentscheidungen getroffen. Bezirksvorsitzender Matthias Möller freute
sich besonders über die große Zahl von
Direktkandidaten und Ersatzbewerbern
zur Landtagswahl im September aus den
Reihen der osthessischen JU. Im Landtagswahlkreis 10 (Rotenburg) tritt die stellvertretende JU-Landesvorsitzende Lena
Arnold (30/Waldkappel) an. Im Nachbar-
Daniel Höfer, der zwischenzeitlich zum
Kreisvorsitzenden der JU Fulda gewählt
wurde, legte sein Amt als Bezirksvertreter
im Landesvorstand nieder. Als Nachfolger
wurde Philipp Höfer (29/Hünfeld) einstimmig in geheimer Wahl gewählt. Außerdem setzten sich die inhaltlichen Anträge zur Einführung eines Schülertickets
sowie der Zusammenlegung der beiden
Verkehrsverbünde Rhein-Main (RMV) und
Nordhessen (NVV) durch.
38 | STATISTIK UND MITGLIEDER
MITGLIEDERSTATISTIK
Verbände
31.12.2012
31.03.2013
Veränderung
Gießen
553
553
0
Lahn-Dill
568
576
8
Marburg-Biedenkopf
413
403
-10
Wetterau
428
442
14
MITTELHESSEN
1.962
1.974
12
Kassel-Land
282
281
-1
Kassel-Stadt
209
208
-1
Schwalm-Eder
326
315
-11
Waldeck-Frankenberg
411
410
-1
Werra-Meissner
196
191
-5
NORDHESSEN
1.424
1.405
-19
Fulda
681
670
-11
Hersfeld-Rotenburg
117
115
-2
Vogelsberg
194
194
0
OSTHESSEN
992
979
-13
Frankfurt
963
947
-16
Main-Kinzig
752
761
9
Offenbach-Land
1.081
1.100
19
Offenbach-Stadt
109
107
-2
2.905
2.915
10
Bergstraße
399
401
2
Darmstadt-Dieburg
709
705
-4
Darmstadt
149
149
0
Groß-Gerau
197
193
-4
Odenwald
65
65
0
SÜDHESSEN
1.519
1.513
-6
Hochtaunus
759
791
32
Limburg-Weilburg
376
372
-4
Main-Taunus
476
471
-5
Rheingau-Taunus
600
597
-3
Wiesbaden
253
248
-5
NASSAU
2.464
2.479
15
Landesverband
11.266
11.265
-1
RHEIN-MAIN
JUNGE, JUNGE | 39
JUNGE, JUNGE
In einer langen Tradition steht diese Rubrik: Von „Nies´ Pulver“ über
„brändzlich“, den „Schwarzen Peter“ bis
zu „Junge, Junge“ fasst das Löwenmaul
seit mehreren Jahrzehnten Anekdoten
und Geschichten aus der hessischen
JU-Welt (und manchmal darüber hinaus) zusammen. In dieser Ausgabe ist
nun Schluss mit „Junge, Junge“.
Eine Neuerung, die wir in den letzten
vier Jahren eingeführt haben, war das
„Politische Speed-Dating“ bei Landestagen. Andere Landesverbände beneiden uns drum. Für Verwirrung hat
der Anglizismus aber immer wieder
gesorgt: Ein führender CDU-Abgeordneter sagte zum „Beachball“ zu, ein anderer sagte für das „Date-Speeding“ ab.
Zum Bedauern des Landesvorsitzenden
standhaft geweigert vorbeizukommen
hat sich sein politisches Vorbild Heinz
Riesenhuber. Sein unschlagbares Argument: Er sei glücklich verheiratet. Der
Junge findet weiterhin: Das Speed-Dating war eine richtig gute Erfindung!
Eine Neuerung ist auch, dass eine Geschichte dem Jungen unter dringender
Bitte der Nichtnennung des Verbandsnamens zugetragen wurde: In einem
der zahlreichen JU-Räume in Hessen, in
denen sich die Verbände zu politischer
Diskussion und geselligem Beisammensein treffen, war neulich spätabends
die Feuerwehr zugegen: Ein Gast der
nächtlichen Sitzung hatte den Feuerlöscher ausprobiert, dessen Löschmittel
den Rauchmelder in Gang gesetzt hatte. Das Motto gilt auch für die nächsten
Monate: Wir halten die Roten wach!
Für die Feuerwehrleute gilt aber: Sorry.
Und der Verband gelobt Besserung!
Offenbach-Land heißt wieder Offenbach-Land! Vielen Dank für dieses Abschiedsgeschenk! Auch wenn „Maingau“ irgendwie der Heimat des Jungen
sehr ähnlich klingt, habe ich immer
damit gefremdelt. Zu schön sind die
Erinnerungen an die gegenseitigen Besuche zu meiner frühen JU-Zeit. Und
irgendwann schreibe ich ein Buch darüber. Zieht Euch warm an! Die Geschichte vom Schlüssel im Tank ist dagegen
geradezu harmlos! Junge, Junge…
Für die Politik manchmal vielsagend
war ein Versprecher eines Landesvorstandsmitglied in der letzten Landesvorstandssitzung: „Ich unterdrücke, äh,
unterstütze Dich!“ Astrid, Astrid…
Lange haben wir uns überlegt, ob
die letzte Ausgabe die gesammelten
Outtakes präsentieren soll. Aber wir
haben uns dagegen entschieden. Die
Geschichten müssen wir einfach für
uns behalten. Wer weiß, welchen Wert
die nochmal bekommen. Und an dem
ein oder anderen runden Geburtstag
werden sie dann ausgepackt. Oder sie
finden den Weg in das Buch über Offenbach-Land.
Der Junge wünscht seinem Nachfolger
viel Erfolg und ist ein wenig neidisch.
Auch wenn ich den Titel der neuen
Rubrik noch nicht kenne (mein Vorschlag steht), so weiß ich doch jetzt
schon, welches Potential der anstehende Doppelwahlkampf mit sich bringt.
Vielleicht muss man die Kategorie auch
erweitern. P€€R und TSG werden viele
Vorlagen liefern. Das müssen wir nutzen, damit wir das Land nicht „diesen
Fuzzis“ überlassen, wie ein bekannter
Weinkönig kürzlich sagte. Ich freue
mich auf den Wahlkampf mit Euch!
Danke für die schönen,
gemeinsamen Jahre!
Auf bald,
Euer Junge
TERMINE
25. Mai
CDU-Landesparteitag
mit Listenaufstellung,
Alsfeld
6. Juli
CDU-Landesparteitag
mit Beschluss des Wahlprogramms,
Offenbach
15. bis 17. November
JU-Deutschlandtag,
Erfurt
SPIEL DEN TRUMPF!
www.mitglied.cdu.de
Jetzt CDU-Mitglied werden:
Bis zum 30. Juni kannst Du ein Jahr beitragsfrei mitmachen.*
Mehr Informationen erhältst Du in Deiner Kreisgeschäftsstelle.
* Einzelne Kreisverbände nehmen nicht an der Aktion teil.