zum - Bremische Evangelische Kirche

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zum - Bremische Evangelische Kirche
Die Lieder
Martin Luthers
Kirche und Musik 2012
„Die Lieder Martin Luthers“
Bremische Evangelische Kirche
Amt für Öffentlichkeitsdienst
Quellen für Abbildungen und Fotos:
Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt
Roland Schiffler
Privatbesitz
Wikimedia Commons
Redaktion
Jörg Jacobi
Kontakt: Tel.: 0421/330 31 11 • j.jacobi@kirche-bremen.de
Satz & Gestaltung
Antje Büsing
Bremische
Evangelische
Kirche
Auf einen Blick: Termine & Orte
Nr. 1: Nun komm der Heiden Heiland • 28. November `11 • Unser Lieben Frauen • Unser Lieben Frauen Kirchhof
Nr. 2: Vom Himmel hoch da komm ich her • 25. Dezember `11 • St. Markus • Arsterdamm 12 - 18
Nr. 3: Vom Himmel kam der Engel Schar • 1. Januar `12 • Martin Luther - Findorff • Neukirchstraße 86
Nr. 4: Mit Fried und Freud ich fahr dahin • 5. Januar • St. Petri Dom • Am Dom
Nr. 5: Gelobet seist Du Jesus Christ • 8. Januar • Kirche Alt-Aumund • An der Aumunder Kirche 4
Nr. 6: Christum wir sollen loben schon • 15. Januar • Borgfelder Kirche • Katrepeler Landstraße 9
Nr. 7: Was fürchst du, Feind Herodes, sehr • 22. Januar • Martin Luther-Kirche Blumenthal • Wigmodistraße 31a
Nr. 8: Der Du bist drei in Einigkeit • 5. Februar • St. Johann Oberneuland • Oberneulander Landstraße 41
Nr. 9: Herr Gott, Dich loben wir • 16. Februar • St. Petri Dom • Am Dom
Nr. 10: Verleih uns Frieden gnädiglich • 19. Februar • Stadtkirche Vegesack • Kirchheide 10
Nr. 11: Ein feste Burg ist unser Gott • 26. Februar • Horner Kirche • Horner Heerstraße 28
Nr. 12: Es wolle Gott uns gnädig sein • 4. März • Unser Lieben Frauen • Unser Lieben Frauen Kirchhof
Nr. 13: Ein neues Lied wir heben an • 11. März • Nikolaikirche Oslebshausen • Ritterhuder Heerstraße 1 - 3
Nr. 14: Christ lag in Todesbanden • 9. April • St. Ansgarii • Schwachhauser Heerstraße 40
Nr. 15: Jesus Christus unser Heiland, der den Tod überwand • 15. April • Kulturkirche St. Stephani • Stephanikirchhof
Nr. 16: Christ lag in Todesbanden & Dies sind die heilgen zehn Gebot • 19. April • St. Petri Dom • Am Dom
Nr. 17: Jesus Christus unser Heiland, der den Gotteszorn • 22. April • Christuskirche Vahr • Adam-Stegerwald-Straße 42
Nr. 18: Litanei • 26. April • St. Petri Dom • Am Dom
Nr. 19: Nun freut euch, lieben Christen • 6. Mai • St. Pauli Neustadt • Große Krankenstraße 11
Nr. 20: Komm, Gott Schöpfer heiliger Geist • 20. Mai • Epiphanias • Bardowickstraße 83
Nr. 21: Komm Heiliger Geist, Herre Gott • 27. Mai • St. Michaelskirche Grohn, • Grohner Bergstraße 1
Nr. 22: Gott der Vater wohn uns bei • 3. Juni • Bgm. Smidt Gedächtniskirche • Bgm.-Smidt-Straße 45 • Bremerhaven
Nr. 23: Nun bitten wir den Heiligen Geist • 10. Juni • Söderblomkirche • Stockholmer Straße 46
Nr. 24: Jesaja, dem Propheten, das geschah • 17. Juni • Unser Lieben Frauen • Unser Lieben Frauen Kirchhof
Nr. 25: Mitten wir im Leben sind • 21. Juni • St. Petri Dom • Am Dom
Nr. 26: Erhalt uns Herr bei Deinem Wort • 24. Juni • St. Johannis Arbergen • Arberger Heerstraße 69
Nr. 27: Wohl dem, der in Gottesfurcht • 8. Juli • St. Georg Huchting • Kirchhuchtinger Landstraße 26
Nr. 28: Die beste Zeit im Jahr • 22. Juli • Melanchthon-Kirche • Osterholzer Heerstraße 124
Nr. 29: Wir glauben all an einen Gott • 6. September • St. Petri Dom • Am Dom
Nr. 30: Wär Gott nicht mit uns diese Zeit • 9. September • Andreaskirche Gröpelingen • Lütjenburger Straße 20
Nr. 31: Gott sei gelobet und gebenedeiet • 16. September • St. Remberti • Friedhofstraße 10
Nr. 32: Ach Gott vom Himmel sieh darein• 23. September • St. Petri Dom • Am Dom
Nr. 33: Vater unser im Himmelreich • 4. Oktober • St. Petri Dom • Am Dom
Nr. 34: Christ unser Herr zum Jordan kam • 14. Oktober • Hemelinger Kirche • Westerholzstraße 16
Nr. 35: Mensch, willst Du leben seliglich • 21. Oktober • Kirche Blockdiek • Günther-Hafemann-Straße 44
Nr. 36: Es spricht der Unweisen Mund wohl • 11. November • St. Johannes Kirche, Arsten • In der Tränke 24
Nr. 37: Aus tiefer Not schrei ich zu Dir • 15. November • St. Petri Dom • Am Dom
Nr. 25: Mitten im Leben wir sind • 18. November • St. Martini Lesum • Hindenburgstraße 30
Nr. 38: Sie ist mir lieb die werte Magd • 25. November • Alt-Hastedter Kirche • Bennigsenstraße 7
Dem Volk eine Stimme geben
D em Volk eine Stimme geben - den Menschen Lieder dichten, mit denen sie sich aktiv am Gottesdienst
beteiligen können – wahrhaft reformatorisch war dies
vor 500 Jahren. Luther hat damit die Gestalt des evangelischen Gottesdienstes bis heute beeinflusst.
Machen Sie mit und folgen Sie den Liedern! Wer zehn
Lutherlieder gesungen, bedacht und bewegt hat, kann
eine Reise in die Lutherstadt Wittenberg gewinnen –
mehr dazu auf der vorletzten Seite. Viel Freude dabei
wünscht Ihnen
Ansgar Müller-Nanninga
Landeskirchenmusikdirektor
Die 38 erhaltenen von den ursprünglich vielleicht 45
Liedern Luthers sind hier beieinander. Rein quantitativ
betrachtet ein wohl eher kleines musikalischesŒuvre, in seinen Texten und Melodien jedoch steckt eine
enorme Kraft: klar und zupackend die Sprache, kernig
die Musik. Mit vielen Liedern verfolgt Luther – ohne
dass man es spürt - pädagogische Ziele, so werden die
Weihnachts- und die Ostergeschichte erzählt und das
Vaterunser oder der Katechismus erklärt. Nicht zuletzt
nisten sich mit Melodien verbundene Texte, gesungene
Lieder, tief in Kopf und Herz ein.
Es soll hier keine wissenschaftliche Edition vorgelegt
werden. Die Lieder wurden – soweit möglich – in eine
singbare Tonhöhe gebracht. Von den Liedern, von denen es mehrere Melodien gibt, wurde immer die älteste
überlieferte Fassung ausgesucht. Interessanterweise
sind viele dieser Melodien rhythmisch vielfältiger, als
die heutigen Gesangbuchversionen.
Ein ganzes (Kirchen-)Jahr lang sollen diese Lieder sich
in der Bremischen Evangelischen Kirche wie ein roter
Faden durch Gottesdienste, Dom-Motetten und Orgelmusiken ziehen. Darüber hinaus werden noch viele
weitere Konzerte und Aktionen im Jahr „Reformation
und Musik“ 2012 an den Reformator erinnern.
Martin Luther
10. November 1483 - 18. Februar 1546
Theologe, Poet, Musiker
M artin Luther über die Musik
Auch daß ich nicht der Meinung bin, daß durchs Evangelion sollten alle Künste
zu Boden geschlagen werden und vergehen, wie etliche Abergeistliche fürgeben,
sondern ich wollt alle Künste, sonderlich die Musica,
gerne sehen im Dienst des, der sie geben und geschaffen hat.
Vorrede zum Wittenberger Gesangbuch
Die Musik ist aller Bewegung des Herzens eine Regiererin.
Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Fröhlichen traurig,
die Verzagten herzhaft zu machen, denn die Musik.
Tischreden
Der schönsten und herrlichsten Gaben Gottes eine ist die Musica.
Der ist der Satan sehr Feind, damit man damit viel Anfechtungen und böse
Gedanken vertreibet. […]Könige, Fürsten und Herren müssen die Musica
erhalten. […] Man muß Musicam von Noth wegen in Schulen behalten.
Ein Schulmeister muss Singen können, sonst sehe ich nicht an.
Tischreden
Denn wir wissen, daß die Musik auch den Teufeln zuwider und unerträglich sei.
Und ich sage es gleich heraus und schäme mich nicht, zu behaupten,
daß nach der Theologie keine Kunst sei, die mit der Musik könne verglichen werden,
weil allein dieselbe nach der Theologie solches vermag, was nur die Theologie sonst
verschafft, nämlich die Ruhe und ein fröhliches Gemüte.
Brief Martin Luthers an seinen Lieblingskomponisten Ludwig Senfl
Ich wollte heute gerne eine deutsche Messe haben […] ich wollt ja gerne, daß sie
eine rechte deutsche Art hätte. Denn daß man den lateinischen Text verdolmetscht,
und lateinischen Ton oder Noten behält, lasse ich geschehen; aber es lautet nicht
artig noch rechtschaffen. Es muß beide, Text und Noten, Accent, Weise und
Geberbe aus rechter Muttersprache und Stimme kommen;
sonst ist Alles ein nachahmen wie die Affen thun.
Lutherische Gottesdienstordnungl
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er Hymnus Veni redemptor gentium
Montag, 28. November, 18 Uhr, Unser Lieben Frauen
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2. Nicht von Manns Blut noch von Fleisch,
Allein von dem heil´gen Geist
Ist Gotts Wort worden ein Mensch
Und blühet ein Frucht Weibsfleisch.
5. Sein Lauf kam vom Vater her
Und kehrt wieder zum Vater,
Fuhr hinunter zu der Höll
Und wieder zu Gottes Stuhl.
3. Der Jungfrau Leib schwanger ward,
Doch blieb Keuschheit rein bewahrt,
Leucht hervor manch Tugend schon,
Gott da war in seinem Thron.
6. Der du bist dem Vater gleich,
Führ hinaus den Sieg im Fleisch,
Daß dein ewig Gottsgewalt
In uns das krank Fleisch erhalt.
4. Er ging aus der Kammer sein,
Dem königlichen Saal so rein,
Gott von Art und Mensch ein Held,
Sein Weg er zu laufen eilt.
7. Dein Krippen glänzt hell und klar,
Die Nacht gibt ein neu Licht dar,
Dunkel muß nicht kommen drein,
Der Glaub bleibt immer im Schein.
8. Lob sei Gott dem Vater ton,
Lob sei Gott seinm einigen Sohn,
Lob sei Gott dem heiligen Geist
Immer und in Ewigkeit.
Entstanden Jahreswechsel 1523/1524
Erstdruck in: Enchiridion, Erfurt 1524
Nun komm, der Heiden Heiland
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in Kinderlied auf die Weihnacht Christi
Sonntag, 25. Dezember, 11 Uhr, St. Markus, Huckelriede
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2. Euch ist ein Kindlein heut geborn,
Von einer Jungfrau auserkorn,
Ein Kindelein so zart und fein,
Das soll eur Freud und Wonne sein.
7. Merk auf, mein Herz, und sieh dorthin:
Was liegt doch in dem Krippelin?
Wes ist das schöne Kindelin?
Es ist das liebe Jesulin.
12. Das hat also gefallen dir,
Die Wahrheit anzuzeigen mir,
Wie aller Welt Macht, Ehr und Gut
Vor dir nichts gilt, nichts hilft noch tut.
3. Es ist der Herr Christ, unser Gott,
Der will euch führn aus aller Not,
Er will eur Heiland selber sein,
Von allen Sünden machen rein.
8. Bis willekomm, du edler Gast,
Den Sünder nicht verschmähet hast
Und kommst ins Elend her zu mir,
Wie soll ich immer danken dir?
13. Ach, mein herzliches Jesulin,
Mach dir ein rein sanft Bettelein,
Zu ruhen in meines Herzen Schrein,
Daß ich nimmer vergesse dein.
4. Er bringt euch alle Seligkeit,
Die Gott, der Vater, hat bereit,
Daß ihr mit uns im Himmelreich
Sollt leben nu und ewiglich.
9. Ach Herr, Du Schöpfer aller Ding,
Wie bist du worden so gering,
Daß du da liegst auf dürrem Gras,
Davon ein Rind und Esel aß.
14. Davon ich allzeit fröhlich sei,
Zu springen, singen immer frei
Das rechte Susaninne schon,
Mit Herzenslust den süßen Ton.
5. So merket nun das Zeichen recht:
Die Krippen, Windelein so schlecht,
Da findet ihr das Kind gelegt,
Das alle Welt erhält und trägt.
10. Und wär die Welt vielmal so weit,
Von Edelstein und Gold bereit,
So wär sie doch dir viel zu klein,
Zu sein ein enges Wiegelein.
15. Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron,
Der uns schenkt seinen eingen Sohn,
Des freuen sich der Engel Schar
Und singen uns solch neues Jahr.
6. Des laßt uns alle fröhlich sein
Und mit den Hirten gehn hinein,
Zu sehen, was Gott uns hat beschert,
Mit seinen lieben Sohn verehrt.
11. Der Sammet und die Seiden dein,
Das ist grob Heu und Windelein,
Darauf du König so groß und reich
Her prangst, als wärs dein Himmelreich.
Entstanden wahrscheinlich Weihnachten 1534
Erstdruck in: Gesangbuch Wittenberg (Joseph Klug) 1535
Vom Himmel hoch da komm ich her
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in ander Christlied. Im vorigen Ton.
Sonntag, 1. Januar 2012, 18 Uhr, Martin Luther, Findorff
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2. Zu Bethlehem in Davids Stadt,
Wie Micha das verkündet hat.
Es ist der Herre Jesus Christ,
Der euer aller Heiland ist.
4. Was kann euch tun die Sünd und Tod?
Ihr habt mit euch den wahren Gott,
Laßt zürnen Teufel und die Höll,
Gotts Sohn ist worden eur Gesell.
3. Des sollt ihr billig fröhlich sein,
Daß Gott mit euch ist worden ein;
Es ist geborn eur Fleisch und Blut,
Eur Bruder ist das ewig Gut.
5. Er will und kann euch lassen nicht,
Setzt ihr auf ihn eur Zuversicht.
Es mögen euch viel fechten an,
Dem sei Trotz, ders nicht lassen kann.
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6. Zuletzt müßt ihr doch haben recht,
Ihr seid nu worden Gotts Geschlecht,
Des danket Gott in Ewigkeit,
Geduldig, fröhlich alle Zeit.
Entstanden wahrscheinlich Weihnachten 1542
Erstdruck: Gesangbuch Wittenberg (Joseph Klug) 1543
Martin Luthers Weihnachten im Kreis seiner Familie, Darstellung aus dem 19. Jahrhundert
Vom Himmel kam der Engel Schar
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er Lobgesang Simeonis, des Altvaters: Nunc dimittis
Donnerstag, 5. Januar, 19 Uhr, St. Petri Dom
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3. Den du hast allen vorgestellt
Mit groß Gnaden,
Zu seinem Reich die ganze Welt
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Durch dein teur heilsams Wort,
An allen Ort erschollen.
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Der treu Heiland,
Den du mich, Herr, hast sehen lon
Und macht bekannt,
Daß er sei das Leben
Und Heil in Not und Sterben.
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4. Er ist das hell und selig Licht
Für die Heiden,
Zu ´rleuchten, die dich kennen nicht,
Und zu weiden.
Es ist deins Volks Israel
Der Preis, Ehr, Freud und Wonne.
Entstanden wahrscheinlich am 2. Februar 1524
Erstdruck in: Gesangbuch Wittenberg, herausgegeben von Johann Walther, Wittenberg (Joseph Klug) 1524
Mit Fried und Freud ich fahr dahin
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in deutsch Hymnus oder Lobsang von der Geburt Christi
Sonntag, 8. Januar, 11 Uhr, Kirche Alt-Aumund
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2. Des ewgen Vaters einig Kind
Jetzt man in der Krippen findt,
In unser armes Fleisch und Blut
Verkleidet sich das ewig Gut.
Kyrieleis.
5. Der Sohn des Vaters, Gott von Art,
Ein Gast in der Welte ward
Und führt uns aus dem Jammertal,
Er macht uns Erben in seim Saal.
Kyrieleis.
3. Den aller Welt Kreis nie beschloß,
Der liegt in Maria Schoß,
Er ist ein Kindlein worden klein,
Der alle Ding erhält allein.
Kyrieleis.
6. Er ist auf Erden kommen arm,
Daß er unser sich erbarm
Und in dem Himmel machet reich
Und seinen lieben Engeln gleich.
Kyrieleis.
4. Das ewig Licht geht da herein,
Gibt der Welt ein neuen Schein,
Es leucht wohl mitten in der Nacht
Und uns des Lichtes Kinder macht.
Kyrieleis.
7. Das hat er alles uns getan,
Sein groß Lieb zu zeigen an.
Des freu sich alle Christenheit
Und dank ihm des in Ewigkeit.
Kyrieleis.
Entstanden Ende 1523 oder Anfang 1524
Erstdruck vermutlich als Einzeldruck, Nürnberg 1524
Gelobet seist Du, Jesu Christ
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er Hymnus A solis ortus
Sonntag, 15. Januar, 17 Uhr, Borgfelder Kirche
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2. Der selig Schöpfer aller Ding
Zog an eins Knechtes Leib gering,
Daß er das Fleisch durch Fleisch erwürb
Und sein Geschöpf nicht allsverdürb.
5. Die edle Mutter hat geborn,
Den Gabriel verhieß zuvorn,
Den Sankt Johannes mit Springen zeigt,
Da er noch lag in Mutters Leib.
3. Die göttlich Gnad vom Himmel groß
Sich in die keusche Mutter goß,
Ein Maidlin trug ein heimlich Pfand,
Daß der Natur war unbekannt.
6. Er lag in Heu mit Armut groß,
Die Krippen hart ihn nicht verdroß,
Es ward ein kleine Milch sein Speis,
Der nie keinVöglin hungern ließ.
4. Das züchtig Haus des Herzens zart
Gar bald ein Tempel Gottes ward.
Die kein Mann rühret noch erkannt,
Von Gottes Wort man sie schwanger fand.
7. Des Himmels Chör sich freuen drob
Und die Engel singen Gott Lob;
Den armen Hirten wird vermeldt
Der Hirt uns Schöpfer aller Welt.
8. Lob, Ehr und Dank sei dir gesagt,
Christ, geborn von der reinen Magd,
Mit Vater und dem heilgen Geist,
Von nun an bis in Ewigkeit.
Entstanden um Weihnachten 1523
Erstdruck in: Enchiridion, Erfurt 1524
Christum wir sollen loben schon
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er Hymnus Hostis Herodes Im Ton A solis ortus
Sonntag, 22. Januar, 10 Uhr, Martin Luther, Blumenthal
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VHLQ +LP 2. Dem Stern die Weisen folgen nach,
Solch Licht zum rechten Licht sie bracht.
Sie zeigen mit den Gaben drei,
Dies Kind Gott, Mensch und König sei.
4. Ein Wunderwerk da neu geschah:
Sechs steinern Krüge man da sah
Voll Wassers, das verlor sein Art,
Roter Wein durch sein Wort draus ward.
3. Die Tauf im Jordan an sich nahm
Das himmelische Gotteslamm,
Dadurch, der nie kein Sünde tat,
Von Sünden uns gewaschen hat.
5. Lob, Ehr und Dank sei dir gesagt,
Christ, geborn von der reinen Magd,
Mit Vater und den heilgen Geist,
Von nu an bis in Ewigkeit.
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Entstanden am 12. Dezember 1541
Erstdruck in: Gesangbuch Wittenberg (Joseph Klug) 1543
Was fürchst du, Feind Herodes, sehr
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er du bist drei in Einigkeit
Sonntag, 5. Februar, 10 Uhr, St. Johann, Oberneuland
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2. Des Morgens, Gott, dich loben wir,
Des Abends auch beten vor dir;
Unser armes Lied rühmet dich
Jetzund, immer und ewiglich.
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3. Gott Vater, dem sei ewig Ehr,
Gott Sohn, der ist der einig Herr,
Und dem Tröster, Heiligen Geist,
Von nun an bis in Ewigkeit
Entstanden 1543
Erstdruck in: Gesangbuch Wittenberg (Joseph Klug) 1543
Dieser Gottesdienst wird live auf den Frequenzen
88,3 MHz und 95,4 MHz (Bremerhaven)
im Nordwest-Radio übertragen.
Der Du bist drei in Einigkeit
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as deutsche Te Deum
Donnerstag, 16. Februar, 19 Uhr, St. Petri Dom
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Erster erhaltener Druck von 1531
Erstdruck aber wahrscheinlich bereits in: Gesangbuch Wittenberg (Joseph Klug) 1529
Herr Gott, dich loben wir
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a pacem Domine, deutsch
Sonntag, 19. Februar, 10 Uhr, Stadtkirche Vegesack
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Entstanden wahrscheinlich 1528/1529
Erstdruck in: Gesangbuch Erfurt (Andreas Rauscher) 153.
Gassenhauer, Reiter- und Bergliedlein christlich,
moraliter und sittlich verändert, damit die bösen
ärgerlichen Weisen, unnützen und schandbaren
Liedlein auf der Gassen, Feldern, Häusern und
anderswo zu singen, mit der Zeit abgehen möchten,
wenn man christliche, gute, nützliche Texte
und Worte darunter haben könnte.
(Martin Luther)
Verleih uns Frieden gnädiglich
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er 46. Psalm Deus noster refugium et virtus
Sonntag, 26. Februar, 10 Uhr, Horner Kirche
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2. Mit unsrer Macht ist nichts getan,
Wir sind gar bald verloren,
Es streit für uns der Rechte Mann,
Den Gott hat selbst erkoren.
Fragst du, wer der ist?
Es heißt Jesu Christ,
Der Herr Zebaoth,
Und ist kein ander Gott,
Das Feld muß er behalten.
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3. Und wenn die Welt voll Teufel wär
Und wollt uns gar verschlingen,
So fürchten wir uns nicht so sehr,
Es soll uns doch gelingen.
Der Fürst dieser Welt,
Wie saur er sich stellt,
Tut er uns doch nicht,
Das macht, er ist gericht,
Ein Wörtlein kann ihn fällen.
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4. Das Wort sie sollen lassen stahn
Und keinen Dank dazu haben,
Er ist bei uns wohl auf dem Plan
Mit seinem Geist und Gaben.
Nehmen sie den Leib,
Gut, Ehr, Kind und Weib,
Laß fahren dahin,
Sie habens kein Gewinn,
Das Reich muß uns doch bleiben.
Entstanden vor Anfang 1528
Erstdruck in: Augsburger Form und Ordnung, 152
Ein feste Burg ist unser Gott
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er Psalmus 67 - Deus misereatur nostri
Sonntag, 4. März, 10 Uhr, Unser Lieben Frauen
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2. So danken Gott und loben dich
Die Heiden überalle,
Und alle Welt, die freue sich
Und sing mit großem Schalle,
Daß du auf Erden Richter bist
Und läßt die Sünd nicht walten,
Dein Wort die Hut und Weide ist,
Die alles Volk erhalten,
In rechter Bahn zu wallen.
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3. Es danke Gott und lobe dich
Das Volk in guten Taten,
Das Land bringt Frucht und bessert sich,
Dein Wort ist wohl geraten.
Uns segne Vater und der Sohn
Und segne Gott der heilig Geist,
Dem alle Welt die Ehre tun,
Vom ihm sich fürchte allermeist.
Nu sprecht von Herzen Amen.
Entstanden Dezember 1523.
Erstdruck in: Echiridion, Erfurt 1524
Dieser Gottesdienst wird live auf den Frequenzen
88,3 MHz und 95,4 MHz (Bremerhaven)
im Nordwest-Radio übertragen.
Es wollt uns Gott genädig sein
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in neu Lied von den zweyen Marterern Christi
zu Brüssel von den Sophisten zu Löwen verbrannt
Das nachfolgende Lied hat Martin Luther zwei
Männern gewidmet, die Ihre reformatorischen Ideen
auf dem Scheiterhaufen mit dem Leben bezahlten.
Luther selbst wurde am 3. Januar 1521 vom Papst
exkommuniziert und eine Reichsacht über ihn verhängt, nachdem er sich geweigert hatte, seine Lehren
zu widerrufen. Auf dem Wormser Reichstag wiederholte Luther, er könne nicht widerrufen. Die historisch nicht belegten, aber sprichwörtlich gewordenen, Worte „Hier stehe ich. Gott helfe mir. Ich kann
nicht anders“ prägen seither das landläufige Bild von
Luther als den Begründer der Gewissensfreiheit.
Mit dieser Haltung war Luther nicht allein, einige bezahlten sie sogar mit dem Leben, wie z.B. Heinrich von
Zütphen. Er war zunächst Prior des Michaelsklosters in
Antwerpen und wandte sich öffentlich gegen einen Ablasshändler. Deshalb wurde er 1522 verhaftet, aber von
reformatorisch gesonnenen Bürgern befreit. Er konnte
nach Bremen fliehen, wirkte hier als Prediger an St.
Ansgarii und setzte er sich für die Einführung der Reformation ein. Nach von Zütphens Verhaftung wurde
das Antwerpener Kloster niedergerissen. Alle Mönche,
die man reformatorischer Gedanken verdächtigte, wurden eingekerkert und verhört. Darunter waren auch
Hinrich Voes und Jan van Esch, die ihrer Überzeugung
treu blieben, dass Gottes Wort mehr gelte als Papstworte und daraufhin am 1523 in Brüssel auf dem Scheiterhaufen den Tod fanden. Als Luther davon erfuhr,
dichtete er „Ein neues Lied wir heben an“. Später teilte
auch Heinrich von Zütphen dieses Schicksal. Nachdem
er 1524 nach Meldorf gerufen worden war, um auch in
Dithmarschen die Reformation voranzubringen, wurde
er verschleppt und auf den Scheiterhaufen geworfen.
Nach mehreren vergeblichen Versuchen, den Scheiterhaufen anzuzünden - das Holz war im Winter klamm
und feucht - wurden ihm von einem Schmied Kopf,
Hände und Füße abgehackt und diese in einem neu
entfachten Feuer verbrannt.
Martin Luther 1521 auf dem Reichstag zu Worms
Bremens Reformator Heinrich von Zütphen
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13
in neu Lied von den zweyen Marterern Christi,
zu Brüssel von den Sophisten zu Löwen verbrannt.
Sonntag, 11. März, 10 Uhr, Nikolaikirche, Oslebshausen
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2. Der Erst recht wohl Johannes heißt
So reich an Gottes Hulden,
Sei Bruder Heinrich nach dem Geist,
Ein rechter Christ ohn Schulden.
Von dieser Welt geschieden sind,
Sie han die Kron erworben,
Recht wie die frummen Gotteskind
Für sein Wort sind gestorben,
Sein Marter sind sie worden.
4. Sie sungen süß, sie sungen saur,
Versuchten manche Listen,
Die Knaben standen wie ein Maur,
Verachten die Sophisten.
Den alten Feind das sehr verdroß,
Daß er war überwunden
Von solchen Jungen, er so groß;
Er ward voll Zorn von Stunden,
Gedacht sie zu verbrennen.
6. Da schickt Gott durch sein Gnad also,
Daß sie recht Priester werden,
Sie selbst ihm mußten opfern do
Und gehn im Christusorden,
Der Welt ganz abgestorben sein,
Die Heuchelei ablegen,
Zum Himmel kommen frei und rein,
Die Möncherei aussegen
Und Menschentand hie lassen.
3. Der alte Feind sie fangen ließ,
Erschreckt sie lang mit Dräuen,
Das Wort Gotts er sie leugne hieß,
Mit List auch wollt sie täuben.
Von Löwen der Sophisten viel,
Mit ihrer Kunst verloren,
Versammlet er zu diesem Spiel.
Der Geist macht sie zu Toren,
Sie kunnten nichts gewinnen.
5. Sie raubten ihn das Klosterkleid,
Die Weib sie ihn auch nahmen.
Die Knaben waren des bereit,
Sie sprachen fröhlich Amen.
Sie dankten ihrem Vater Gott,
Daß sie los sollten werden
Des Teufels Larvenspiel und Spott,
Darin durch falsche Bärden
Die Welt er gar betreuget.
7. Man schrieb ihn vor ein Brieflein klein,
Das hieß man sie selbst lesen.
Die Stück sie zeichten alle drein,
Was ihr Glaub war gewesen.
Der höchste Irrtum dieser war:
Man muß allein Gott glauben,
Der Mensch leugt und treugt immerdar,
Dem soll man nichts vertrauen.
Des mußten sie verbrennen.
Ein neues Lied ...
8. Zwei große Feur sie zundten an,
Die Knaben sie her brachten.
Es nahm groß Wunder jedermann,
Daß sie solch Pein verachten.
Mit Freuden sie sich gaben drein,
Mit Gottes Lob und Singen.
Der Mut war den Sophisten klein
Vor diesen neuen Dingen,
Da sich Gott ließ so merken.
10. Die laß man lügen immerhin,
Sie habens kleinen Frommen.
Wir sollen danken Gott darin,
Sein Wort ist wiederkommen.
Der Sommer ist hart vor der Tür,
Der Winter ist vergangen,
Die zarten Blümlein gehn herfür;
Der das hat angefangen,
Der wird es wohl vollenden.
9. Noch lassen sie ihr Lügen nicht,
Den großen Mord zu schmücken.
Sie geben vor ein falsch Gedicht,
Ihr Gwissen tut sie drücken.
Die Heilgen Gotts auch nach dem Tod
Von ihn gelästert werden,
Sie sagen: In der letzten Not
Die Knaben noch auf Erben
Sie sollen han umkehret.
11. Der Schimmel sie nun gereuet hat,
Sie wolltens gern schön machen.
Sie dürfen nicht rühmen sich der Tat,
Sie bergen fast die Sachen.
Die Schand im Herzen beißet sie
Und klagens ihrn Genossen,
Doch kann der Geist nicht schweigen hie:
Des Abels Blut vergossen,
Es muß den Kain melden.
Gedruckt im Wittenbergschen Gesangbuch von 1524
Vorher als Einzeldruck verbreitet
... wir heben an
12. Die Aschen will nicht lassen ab,
Sie stäubt in allen Landen.
Hie hilft kein Bach, Loch, Grub noch Grab,
Sie macht den Feind zuschanden.
Die er im Leben durch den Mord
Zu schweigen hat gedrungen,
Die muß er tot an allem Ort
Mit aller Stimm und Zungen
Gar fröhlich lassen singen.
14
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er Lobgesang - Christ ist erstanden gebessert
Ostermontag, 9. April, 18 Uhr, St. Ansgarii
Donnerstag, 19. April, 19 Uhr, St. Petri Dom
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2. Den Tod niemand zwingen kunnt
Bei allen Menschenkindern,
Das macht alles unser Sund,
Kein Unschuld war zu finden.
Davon kam der Tod sobald
Und nahm über uns Gewalt,
Hielt uns in seim Reich gefangen.
Halleluia.
4. Es war ein wunderlicher Krieg,
Da Tod und Leben rungen,
Das Leben behielt den Sieg,
Es hat den Tod verschlungen.
Die Schrift hat verkündet das,
Wie ein Tod den andern fraß,
Ein Spott aus dem Tod ist worden.
Halleluia.
6. So feiern wir dies hoch Fest
Mit Herzensfreud und Wonne,
Das uns der Herr scheinen läßt,
Er selber ist die Sonne,
Der durch seiner Gnaden Glanz
Erleuchtet unser Herzen ganz,
Der Sünden Nacht ist vergangen.
Halleluia.
3. Jesus Christus, Gottes Sohn,
An unser Statt ist kommen
Und hat die Sünd abgetan
Damit dem Tod genommen
All sein Recht und sein Gewalt,
Da bliebt nichts denn Todgestalt,
Die Stachel hat er verloren.
Halleluia.
5. Hie ist das rechte Osterlamm,
Davon Gott hat geboten,
Das ist an des Kreuzes Stamm
In heißer Lieb gebroten.
Das Blut zeichnet unser Tür,
Das hält der Glaub dem Tod für,
Der Würger kann uns nicht rühren.
Halleluia.
7. Wir essen und leben wohl
In rechten Osterfladen,
Der alte Sauerteig nicht soll
Sein bei dem Wort der Gnaden.
Christus will die Koste sein
Und speisen die Seel allein,
Der Glaub will keins andern leben.
Halleluia.
Entstanden um Ostern 1524
Erstdruck in: Enchiridion, Erfurt 1524
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15
in Lobgesang auf das Osterfest
Sonntag, 15. April, 18 Uhr, Kulturkirche St. Stephani
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2. Der ohn Sünde war geboren,
Trug für uns Gottes Zorn,
Hat uns versöhnet,
Daß uns Gott sein Huld gönnet.
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3. Tod, Sünd, Leben und auch Gnad,
Alls in Händen er hat,
Er kann erretten
Alle, die zu ihm treten.
Kyrie eleison.
Entstanden um Ostern 1524
Erstdruck in: Enchiridion, Erfurt 1524
Jesus Christus, unser Heiland
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ie zehen Gebot Gottes lang
Donnerstag, 19. April, 19 Uhr, St. Petri Dom
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2. Ich bin allein dein Gott, der Herr,
Kein Götter sollst du haben mehr,
Du sollst mir ganz vertrauen dich,
Von Herzengrund lieben mich.
Kyrieleis.
6. Du sollst nicht töten zorniglich,
Nicht hassen noch selbst rächen dich,
Geduld haben und sanften Mut
Und auch dem Feind tun das Gut.
Kyrieleis.
3. Du sollst nicht führen zu Unehren
Den Namen Gottes, deines Herrn,
Du sollst nicht preisen recht noch gut,
Ohn was Gott selbst redt und tut.
Kyrieleis.
7. Dein Eh sollst du bewahren rein,
Daß auch dein Herz kein ander mein,
Und halten keusch das Leben dein
Mit Zucht und Mäßigkeit fein.
Kyrieleis.
4. Du sollst heilgen den siebent Tag,
Daß du und dein Haus ruhen mag,
Du sollst von deim Tun lassen ab,
Daß Gott sein Werk in dir hab.
Kyrieleis.
8. Du sollst nicht stehlen Geld noch Gut,
Nicht wuchern jemands Schweiß noch Blut,
Du sollst auftun dein milde Hand
Den Armen in deinem Land.
Kyrieleis.
5. Du sollst ehren und gehorsam sein
Dem Vater und der Mutter dein,
Und wo dein Hand ihn dienen kann,
So wirst du langes Leben han.
Kyrieleis.
9. Du sollst kein falscher Zeuge sein,
Nicht lügen auf den Nächsten dein,
Sein Unschuld sollst auch retten du
Und seine Schand decken zu.
Kyrieleis.
10. Du sollst deines Nächsten Weib und Haus
Begehren nicht noch etwas draus,
Du sollst ihm wünschen alles Gut,
Wie dir dein Herz selber tut.
Kyrieleis.
Entstanden 1524
Erstdruck in: Enchiridion, Erfurt 1524
Dies sind die heilgen zehn Gebot
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as Lied S. Johannis Hus´ gebessert
Sonntag, 22. April, 10 Uhr, Christuskirche Vahr
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2. Daß wir nimmer des vergessen,
Gab er uns sein Leib zu essen,
Verborgen im Brot so klein,
Und zu trinken sein Blut im Wein.
6. Solch groß Gnad und Barmherzigkeit
Sucht ein Herz in großer Arbeit;
Ist dir wohl, so bleib davon,
Daß du nicht kriegest bösen Lohn.
3. Wer sich will zu dem Tische machen,
Der hab wohl acht auf sein Sachen;
Wer unwürdig hiezu geht,
Für das Leben den Tod empfäht.
7. Er spricht selber: Kommt, ihr Armen,
Laßt mich über euch erbarmen;
Kein Arzt ist dem Starken not,
Sein Kunst wird an ihm gar ein Spott.
4. Du sollst Gott den Vater preisen,
Daß er dich so wohl wollt speisen,
Und für deine Missetat
In den Tod sein Sohn geben hat.
8. Hättst du dir was kunnt erwerben,
Was durft denn ich für dich sterben?
Dieser Tisch auch dir nicht gilt,
So du selber dir helfen willst.
5. Du sollst glauben und nicht wanken,
Daß ein Speise sei den Kranken,
Den ihr Herz von Sünden schwer,
Und vor Angst betrübet, sehr.
9. Glaubst du das von Herzensgrunde
Und bekennest mit dem Mund,
So bist du recht wohl geschickt
Und die Speise dein Seel erquickt.
10. Die Frucht soll auch nicht ausbleiben:
Deinen Nächsten sollst du lieben,
Daß er dein genießen kann,
Wie dein Gott an dir getan.
Entstanden um Ostern 1524
Erstdruck in: Enchiridion, Erfurt 1524
Jesus Christus, unser Heiland
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Donnerstag, 26. April, 19 Uhr, St. Petri Dom
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Allen, so in Not und Fahr sind
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in Danklied für die höchsten Wohltaten,
so uns Gott in Christo erzeigt hat
Sonntag, 6. Mai, 10 Uhr, St. Pauli
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2. Dem Teufel ich gefangen lag,
Im Tod war ich verloren,
Mein Sünd mich quälet Nacht und Tag,
Darin ich war geboren;
Ich fiel auch immer tiefer drein,
Es war kein Guts am Leben mein,
Die Sünd hat mich besessen.
5. Er sprach zu seinem lieben Sohn:
Die Zeit ist hie zurbarmen,
Fahr hin, meins Herzens werte Kron,
Und sei das Heil der Armen
Und hilf ihm aus der Sünden Not,
Erwürg für ihn den bittern Tod
Und laß ihn mit dir leben.
8. Vergießen wird er mir mein Blut,
Dazu mein Leben rauben,
Das leid ich alles dir zu gut,
Das halt mit festem Glauben,
Den Tod verschlingt das Leben mein,
Mein Unschuld trägt die Sünde dein,
Da bist Du selig worden.
3. Mein gute Werk, die golten nicht,
Es war mit ihn verdorben,
Der frei Will hasset Gotts Gericht,
er war zum Gut erstorben.
Die Angst mich zu verzweifeln treib,
Daß nichts denn Sterben bei mir bleib,
Zur Höllen mußt ich sinken.
6. Der Sohn dem Vater ghorsam ward,
Er kam zu mir auf Erden
Von einer Jungfrau rein und zart,
Er sollt mein Bruder werden.
Gar heimlich führt er sein Gewalt,
Er ging in meiner armen Gstalt,
Den Teufel wollt er fangen.
9. Gen Himmel zu dem Vater mein
Fahr ich von diesem Leben,
Da will ich sein der Meister dein,
Den Geist will ich dir geben,
Der dich in Trübnis trösten soll
Und lernen mich erkennen wohl
Und in der Wahrheit leiten.
4. Da jammert Gott in Ewigkeit
Mein Elend übermaßen,
Er dacht an sein Barmherzigkeit,
Er wollt mir helfen lassen.
Er wandt zu mir das Vaterherz,
Es war bei ihm fürwahr kein Scherz,
Er ließ sein Bestes kosten.
7. Er sprach zu mir: Halt dich an mich,
Es soll dir jetzt gelingen;
Ich geb mich selber ganz für dich,
Da will ich für dich ringen;
Denn ich bin dein und du bist mein,
Und wo ich bleib, da sollst du sein,
Uns soll der Feind nicht scheiden.
10.Was ich getan hab und gelehrt,
Das sollst du tun und lehren,
Damit das Reich Gottes werd gemehrt
Zu Lob und seinen Ehren.
Und hüt dich vor der Menschen Satz,
Davon verdirbt der edle Schatz,
Das laß ich dir zu Letze.
Entstanden Herbst 1523. Erstdruck vermutlich als Einzeldruck 1523
Danach in: Liedersammlung (Achtliederbuch) Nürnberg (Jobst Gutknecht) 1523/1524
Nun freut euch, lieben Christen
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er Hymnus Veni creator spiritus
Sonntag, 20. Mai, 10 Uhr, Epiphanias
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2. Denn du bist der Tröster genannt,
Des allerhöchsten Gabe teur,
Ein geistlich Salb an uns gewandt,
Ein lebend Brunn, Lieb und Feur.
5. Des Feindes List treib von uns fern,
Den Fried schaff bei uns deine Gnad,
Daß wir deim Leiten folgen gern
Und meiden der Seelen Schad.
3. Zünd uns ein Licht an im Verstand,
Gib uns ins Herz der Liebe Brunst,
Das schwach Fleisch in uns, dir bekannt,
Erhalt fest dein Kraft und Gunst.
6. Lehr uns den Vater kennen wohl,
Dazu Jesu Christ, seinen Sohn,
Daß wir des Glaubens werden voll,
Dich, beider Geist, zu verstehen.
4. Du bist mit Gaben siebenfalt
Der Finger an Gottes rechter Hand,
Des Vaters Wort gibst du gar bald
Mit Zungen in alle Land.
7. Gott Vater sei Lob und dem Sohn,
Der von den Toten auferstund,
Dem Tröster sei dasselb geton
In Ewigkeit alle Stund.
Entstanden Anfang 1524
Erstdruck in: Enchiridion, Erfurt 1524
Komm, Gott Schöpfer
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21
ymnus Veni sancte spiritus
Pfingstsonntag, 27. Mai, 10 Uhr, St. Michaelskirche, Grohn
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2. Du heiliges Licht, edler Hort,
Laß uns leuchten des Lebens Wort
Und lern uns Gott recht erkennen,
Von Herzen Vater nennen.
O Herr, behüt uns vor fremder Lehr,
Daß wir nicht Meister suchen mehr
Denn Jesum mit rechtem Glauben
Und ihm aus ganzer Macht vertrauen.
Halleluia, Halleluia.
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3. Du heilige Brunst, süßer Trost,
Nu hilf uns fröhlich und getrost
In deinem Dienst beständig bleiben,
Die Trübsal uns nicht abtreiben.
O Herr, durch dein Kraft uns bereit
Und stärk des Fleisches Blödigkeit,
Daß wir hie ritterlich ringen,
Durch Tod und Leben zu dir dringen.
Halleluia, Halleluia.
Entstanden Pfingsten 1524
Erstdruck in: Enchiridion, Erfurt 1524
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in Lobgesang von der heiligen Dreifaltigkeit
Sonntag, 3. Juni, 10 Uhr, Bürgermeister Smidt Gedächtniskirche, Bremerhaven
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2. Jesus Christus wohn uns bei
Und laß uns nicht verderben,
Mach uns aller Sünden frei
Und helf uns selig sterben.
Vor dem Teufel uns bewahr,
Halt uns bei festem Glauben
Und auf dich laß uns bauen,
Aus Herzensgrund vertrauen,
Dir uns lassen ganz und gar,
Mit allen rechten Christen
Entfliehen Teufels Listen,
Mit Waffen Gottes uns fristen.
Amen, Amen, das sei wahr,
So singen wir Halleluia.
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3. Heilig Geist, der wohn uns bei
Und laß uns nicht verderben,
Mach uns aller Sünden frei
Und helf uns selig sterben.
Vor dem Teufel uns bewahr,
Halt uns bei festem Glauben
Und auf dich laß uns bauen,
Aus Herzensgrund vertrauen,
Dir uns lassen ganz und gar,
Mit allen rechten Christen
Entfliehen Teufels Listen,
Mit Waffen Gottes uns fristen.
Amen, Amen, das sei wahr,
So singen wir Halleluia.
Entstanden Pfingsten 1524. Erstdruck in: Gesangbuch Wittenberg
herausgegeben von Johann Walther, Wittenberg (Joseph Klug) 1524
Gott der Vater wohn uns bei
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23
in Lobgesang von dem heiligen Geiste
Sonntag, 10. Juni, 10 Uhr, Söderblomkirche
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2. Du wertes Licht, gib uns deinen Schein,
Lehr uns Jesum Christ kennen allein,
Daß wir an ihm bleiben, dem treuen Heiland,
Der uns bracht hat zum rechten Vaterland.
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3. Du süße Lieb, schenk uns deine Gunst,
Laß uns empfinden der Liebe Brunst,
Daß wir uns von Herzen einander lieben
Und im Friede auf einem Sinn blieben.
Kyrieleis.
4. Du höchster Tröster in aller Not,
Hilf, daß wir nicht fürchten Schand noch Tod,
Daß in uns die Sinnen nicht verzagen,
Wenn der Feind wird das Leben verklagen.
Kyrieleis.
Entstanden Pfingsten 1524
Erstdruck in: Gesangbuch Wittenberg, herausgegeben
von Johann Walther, Wittenberg (Joseph Klug) 1524
Nun bitten wir den heiligen Geist
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as deutsch Sanctus
Sonntag, 17. Juni, 10 Uhr, Unser Lieben Frauen
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Entstanden Ende 1525
Erstdruck in: Deutsche Messe, Wittenberg 1526
Dieser Gottesdienst wird live auf den Frequenzen
88,3 MHz und 95,4 MHz (Bremerhaven)
im Nordwest-Radio übertragen.
dass er im Geist den Herren sitzen sah
25
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er Lobgesang Mitten wir im Leben sind
Donnerstag, 21. Juni, 19 Uhr, St. Petri Dom
Sonntag, 18. November, 10 Uhr, St. Martini, Lesum
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2. Mitten in dem Tod ansicht
Uns der Höllen Rachen.
Wer will uns aus solcher Not
Frei und ledig machen?
Das tust du, Herr, alleine.
Es jammert dein Barmherzigkeit
Unser Klag und großes Leid.
Heiliger Herre Gott,
Heiliger starker Gott,
Heiliger barmherziger Heiland,
du ewiger Gott,
Laß uns nicht verzagen vor der
tiefen Höllen Glut.
Kyrieleison.
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3. Mitten in der Höllen Angst
Unser Sünd uns treiben.
Wo solln wir denn fliehen hin,
Da wir mögen bleiben?
Zu dir, Herr, alleine.
Vergossen ist dein teures Blut,
Das gnug für die Sünde tut.
Heiliger Herre Gott,
Heiliger starker Gott,
Heiliger barmherziger Heiland,
du ewiger Gott,
Laß uns nicht entfallen von des
rechten Glaubens Trost.
Kyrieleison.
Entstanden Juli 1524
Erstdruck in: Enchiridion, Erfurt 1524
Mitten wir im Leben sind ...
26
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in Kinderlied
Sonntag, 24. Juni, 10.30 Uhr, St. Johannis, Arbergen
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2. Beweis dein Macht, Herr Jesu Christ,
Der du Herr aller Herren bist
beschirm dein arme Christenheit,
Daß sie dich lob in Ewigkeit.
3. Gott Heilger Geist, du Tröster wert,
Gib deim Volk einerlei Sinn auf Erd,
Steh bei uns in der letzten Not,
G’leit uns ins Leben aus dem Tod.
Entstanden wahrscheinlich 1541/1542
Einzeln gedruckt 1542. Danach in: Gesangbuch Wittenberg
Papst Paul III. (1468-1549
rhalt uns, Herr, bei deinem Wort erschien 1541 mit dem
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Zusatz „Ein Kinderlied, zu singen wider die zween Ertzfeinde Christi und seiner heiligen Kirchen, den Bapst und
Türcken“. Das Lied war ein Auftragswerk und sollte vor dem
Hintergrund der Türkenkriege unter Sultan Süleyman I. als
antipäpstliches und antitürkisches Kampflied dienen. Über
Jahrhunderte war der zweite Vers „und steur des Papsts und
Türcken mord“ äußerst umstritten. Heute singt man diesen
Vers nicht mehr, auch wenn Luther ihn durchaus ernst gemeint hat. Das erkennt man gut an seiner Schrift „Vom Kriege
wider die Türken“, in der er die Türken und den Papst als
gemeinsame Feinde des Christentums darstellt: „Aber wie der
Papst der Antichrist ist, so ist der Türke der leibhaftige Teufel.
Belagerung Wiens
Sultan Süleyman I. (1494-1566)
Wider aller beide richtet sich unser und der Christenheit Gebet.“ Aber Luther konnte zu diesem Thema auch moderatere
Töne anschlagen: „Laß den Türken glauben und leben wie er
will, ebenso wie man das Papsttum und andere falsche Christen leben läßt.“
Das Lied wurde mündlich überliefert und gleich nach seiner
Entstehung als Kinderlied in Wittenberg gesungen. Man sah
im Gebet unschuldiger Kinder eine letzte Rettung in der Gefahr. In den ältesten Drucken folgte dem Lied die Gebetsvermahnung „Liebe Christenkinder, singet und betet getrost wider die zwei rechten und größten Erbfeinde Christi und seiner
Glieder.“ In den katholischen Territorien wurde das Lied zum
meistverfolgten protestantischen Gesang.
Erhalt uns Herr bei deinem Wort
27
D
er 128. Psalm: Beati omnes, qui timet Dominum
In Melodei so man singet das Lied S. Johannis Hus.
Sonntag, 8. Juli, 10 Uhr, St. Georg
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2. Dein Weib wird in deim Hause sein
Wie ein Reben von Trauben fein
Und dein Kinder um deinen Tisch
Wie Ölpflanzen gesund und frisch.
4. Aus Zion wird Gott segnen dich,
Daß du wirst schauen stetiglich
Das Glück der Stadt Jerusalem,
Von Gott in Gnaden angenehm.
3. Sieh, so reich Segen hangt dem an,
Wo in Gottes Furcht lebt ein Mann,
Von ihm läßt der alte Fluch und Zorn,
Den Menschenkindern angeborn.
5. Fristen wird er das Leben dein
Und mit Güte stets bei dir sein,
Daß du sehen wirst Kindeskind
Und daß Israel Friede find.
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Entstanden Anfang 1524
Erstdruck in: Enchiridion, Erfurt 1524
Wohl dem, der in Gottes Furcht
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Sonntag, 22. Juli, 10 Uhr, Melanchthon
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2. Voran die liebe Nachtigall,
Macht alles fröhlich überall
Mit ihrem lieblichen Gesang,
Des muß sie haben immer Dank.
3. Viel mehr der liebe Herre Gott,
Der sie also geschaffen hat
Zu sein die rechte Sängerin,
Der Musica ein Meisterin.
4. Dem singt und springt sie Tag und Nacht,
Seins Lobes sie nicht müde macht;
Den ehrt und lobt auch mein Gesang
Und sagt ihm ewiglichen Dank.
Entstanden 1538
Die beste Zeit im Jahr ist mein
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as Patrem zu deutsch
Donnerstag, 6. September, 19 Uhr, St. Petri Dom
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$ 2. Wir glauben auch an Jesum Christ,
Seinen Sohn und unsern Herren,
Der ewig bei dem Vater ist,
Gleicher Gott von Macht und Ehren,
Von Maria, der Jungfrauen,
Ist wahrer Mensch geboren
Durch den heilgen Geist im Glauben
Für uns, die wir warn verloren,
Am Kreuz gestorben und vom Tod
Wieder auferstanden durch Gott.
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3. Wir glauben an den heilgen Geist.
Gott mit Vater und dem Sohne,
Der aller Blöden Tröster heißt
Und mit Gabet zieret schone,
Die ganz Christenheit auf Erden
Hält in einem Sinn gar eben,
Hie all Sünd vergeben werden,
Das Fleisch soll auch wieder leben.
Nach diesem Elend ist bereit
Uns ein Leben in Ewigkeit.
Entstanden Mitte 1524. Erstdruck in: Gesangbuch Wittenberg
herausgegeben von Johann Walther, Wittenberg (Joseph Klug) 1524
Wir glauben all an einen Gott
30
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er 124. Psalm: Nisi quia Dominus
Sonntag, 9. September, 10 Uhr, Andreas-Kirche, Gröpelingen
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2. Auf uns ist so zornig ihrn Sinn,
Wo Gott hätt das zugeben,
Verschlungen hätten sie uns hin
Mit ganzem Leib und Leben,
Wir wärn als die ein Flut ersäuft
Und über die groß Wasser läuft
Und mit Gewalt verschwemmet.
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3. Gott Lob und Dank, der nicht zugab,
Daß ihr Schlund uns möcht fangen.
Wie ein Vogel des Stricks kommt ab,
Ist unser Seel entgangen,
Strick ist entzwei und wir sind frei,
Des Herren Namen steht uns bei,
Des Gotts Himmels und Erden.
Entstanden Anfang 1524. Erstdruck in: Gesangbuch Wittenberg,
herausgegeben von Johann Walther, Wittenberg (Joseph Klug) 1524
Wär Gott nicht mit uns diese Zeit
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ott sei gelobet und gebenedeiet
Ein Lobgesang von dem Leib und Blut Christi
Sonntag, 16. September, 10 Uhr, St. Remberti
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2. Der heilige Leichnam ist für uns gegeben
Zum Tod, daß wir dadurch leben.
Nicht größer Güte kunnt er uns geschenken,
Dabei wir sein solln gedenken.
Kyrieleison.
Herr, dein Lieb so groß dich zwungen hat,
Daß dein Blut an uns groß Wunder tat
Und bezahlt unser Schuld,
Daß uns Gott ist worden hold.
Kyrieleison.
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3. Gott gebe uns allein seiner Gnaden Segen,
Daß wir gehn auf seinen Wegen
In rechter Lieb und brüderlicher Treue,
Daß uns die Speis nicht gereue.
Kyrieleison.
Herr, dein heilig Geist uns nimmer laß,
Der uns geb zu halten rechte Maß,
Daß dein arm Christenheit
Leb in Fried und Einigkeit.
Kyrieleison.
Dieser Gottesdienst wird live auf den Frequenzen
88,3 MHz und 95,4 MHz (Bremerhaven)
im Nordwest-Radio übertragen.
Gott sei gelobet und gebenedeiet
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ch Gott vom Himmel
Sonntag, 23. September, 10 Uhr, St. Petri Dom
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%HL DO OHQ 0HQ VFKHQ NLQ 2. Sie lehren eitel falsche List,
Was eigen Witz erfindet,
Ihr Herz nicht eines Sinnes ist
In Gottes Wort gegründet.
Der wählet dies, der ander das,
Sie trennen uns ohn alle Maß
Und gleißen schön von außen.
4. Darum spricht Gott: Ich muß auf sein,
Die Armen sind verstöret.
Ihr Seufzen dringt zu mir herein,
Ich hab ihr Klag erhöret.
Mein heilsam Wort soll auf den Plan,
Getrost und frisch sie greifen an
Und sein die Kraft der Armen.
3. Gott wollt ausrotten alle Lahr,
Die falschen Schein uns lehren,
Dazu ihr Zung stolz offenbar
Spricht: Trotz, wer wills uns lehren!
Wir haben Recht und Macht allein,
Was wir setzen, das gilt gemein,
Wer ist, der uns sollt meistern?
5. Das Silber, durchs Feuer siebenmal
Bewähret, wird lauter funden;
Am Gotteswort man warten soll
Desgleichen alle Stunden.
Es will durchs Kreuz bewähret sein,
Da wird sein Kraft erkannt und Schein
Und leucht stark in die Lande.
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6. Das wollst du, Gott, bewahren rein
Vor diesem argen Gschlechte
Und laß uns dir befohlen sein,
Daß sichs in uns nicht flechte.
Der gottlos Hauf sich umher findt,
Wo diese lose Leute sind
In deinem Volk erhaben.
Entstanden Ende 1523
Erstdruck in: Liedersammlung (Achtliederbuch) Nürnberg (Jobst Gutknecht) 1523/ 1524
Ach Gott, vom Himmel sieh darein
33
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as Vater Unser kurz und gut ausgelegt und
in Gesangbuchweise gebracht.
Donnerstag, 4. Oktober, 19 Uhr, St. Petri Dom
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2. Geheiligt werd der Name dein,
Dein Wort bei uns hilf halten rein,
Daß wir auch leben heiliglich
Nach deinem Namen würdiglich.
Behüt uns, Herr, vor falscher Lehr,
Das arm verführet Volk belehr.
4. Dein Will gescheh, Herr Gott, zugleich
Auf Erden und im Himmelreich.
Gib uns Geduld in Leidenszeit,
Gehorsam sein in Lieb und Leid,
Wehr und steur allem Fleisch und Blut,
Das wider deinen Willen tut.
6. All unser Schuld vergib uns, Herr,
Daß sie uns nicht betrüben mehr,
Wie wir auch unsern Schuldigern
Ihr Schuld und Fehl vergeben gern.
Zu dienen mach uns all bereit
In rechter Lieb und Einigkeit.
3. Es kommt dein Reich zu dieser Zeit
Und dort hernach in Ewigkeit.
Der heilig Geist uns wohnet bei
Mit seinen Gaben mancherlei.
Des Satans Zorn und groß Gewalt
Zerbrich, vor ihm dein Kirch erhalt.
5. Gib uns heut unser täglich Brot
Und was man darf zur Leibesnot,
Bhüt uns, Herr, vor Unfried und Streit,
Vor Seuchen und vor teurer Zeit,
Daß wir in gutem Frieden stehn,
Der Sorg und Geizes müßig gehn.
7. Führ uns, Herr, in Versuchung nicht,
Wenn uns der böse Geist anficht,
Zur linken und zur rechten Hand
Hilf uns tun starken Widerstand,
Im Glauben fest und wohlgerüst
Und durch des heilgen Geistes Trost.
8. Von allem Übel uns erlös,
Es sind die Zeit und Tage bös,
Erlös uns vom ewigen Tod
Und tröst uns in der letzten Not.
Bescher uns auch ein seligs End,
Nimm unser Seel in deine Händ.
9. Amen, das ist: Es werde wahr.
Stärk unsern Glauben immerdar,
Auf das wir ja nicht zweifeln dran,
Das wir hiemit gebeten han.
Auf dein Wort in dem Namen dein,
So sprechen wir das Amen fein.
Entstanden 1538. Erstdruck wahrscheinlich als Einzeldruck 1539
Danach in: Gesangbuch Leipzig (Valentin Schumann) 1540 [dat. 1539]
Vater unser im Himmelreich
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34
in geistlich Lied von unsre heiligen Taufe, darin fein kurz gefasset:
Was sie sei? Wer sie gestiftet habe? Was sie uns nützt?
Sonntag, 14. Oktober, 10 Uhr, Hemelinger Kirche
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2. So hört und merket alle wohl,
Was Gott heißt selbst die Taufe,
Und was ein Christen glauben soll,
Zu meiden Ketzerhaufen.
Gott spricht und will, daß Wasser sei,
Doch nicht allein schlecht Wasser,
Sein heilges Wort ist auch dabei
Mit Geist ohn Maßen, reichen
Der ist allhie der Taufer.
4. Auch Gottes Sohn hie selber steht
In seiner zarten Menschheit.
Der heilig Geist hernieder fährt,
In Taubenbild verkleidet.
Das wir nicht sollen zweifeln dran,
Wenn wir getaufet werden:
All drei Personen getaufet han,
Damit bei uns auf Erden
Zu wohnen sich ergeben.
6. Wer nicht glaubt dieser großen Gnad,
Der bleibt in seinen Sünden
Und ist verdammt zum ewigen Tod
Tief in der Höllen Grunde.
Nicht hilft sein eigen Heiligkeit,
All sein Tun ist verloren,
Die Erbsünd machts zur Nichtigkeit,
Darin er ist geboren,
Vermag ihm selbst nichts helfen.
3. Solchs hat er uns beweiset klar
Mit Bildern und mit Worten.
Des Vaters Stimm man offenbar
Daselbst am Jordan horte.
Er sprach: Das ist mein lieber Sohn,
An dem hab ich Gefallen,
Den will ich euch befohlen han,
Daß ihr ihn höret alle
Und folget seinen Lehren.
5. Sein Jünger heißt der Herre Christ:
Geht hin, all Welt zu lehren,
Daß sie verlorn in Sünden ist,
Sich soll zur Buße kehren.
Wer glaubet und sich taufen läßt,
Soll dadurch selig werden,
Ein neugeborner Mensch er heißt,
Der nicht mehr könne sterben,
Das Himmelreich soll erben.
7. Das Aug allein das Wasser sieht,
Wie Menschen Wasser gießen,
Der Glaub im Geist die Kraft versteht
Des Blutes Jesu Christi.
Und ist vor ihm ein rote Flut
Von Christi Blut gefärbet,
Die allen Schaden heilen tut,
Von Adam her geerbet.
Auch von uns selbst gegangen.
Entstanden 1541. Erstdruck als Einzeldruck 1541
Christ, unser Herr zum Jordan kam
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ie zehn Gebote kurz
Sonntag, 21. Oktober, 11 Uhr, Kirche Blockdiek
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2. Dein Gott allein und Herr bin ich,
Kein ander Gott soll irren dich,
Trauen soll mir das Herze dein,
Mein eigen Reich sollst du sein.
Kyrieleis.
4. Dem Vater und der Mutter dein
Sollst du nach mir gehorsam sein,
Niemand töten noch zornig sein
Und deine Ehe halten rein.
Kyrieleis.
3. Du sollst mein Namen ehren schon
Und in der Not mich rufen an,
Du sollst heilgen den Sabbattag,
Daß ich in dir wirken mag.
Kyrieleis.
5. Du sollst eim andern stehlen nicht,
Auf niemand Falsches zeugen icht,
Deines Nächsten Weib nicht begehrn
Und all seins Guts gern entbehrn.
Kyrieleis.
Entstanden Mitte 1524. Erstdruck in: Gesangbuch Wittenberg
herausgegeben von Johann Walther, Wittenberg (Joseph Klug) 1524
Mensch, willst Du leben seliglich
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er 14. Psalm: Dixit insipiens in corde Auf dem Ton Salvum me fac
Sonntag, 11. November, 10 Uhr, St. Johannes Kirche, Arsten
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2. Gott selbst vom Himmel sah herab
Auf aller Menschen Kinden,
Zu schauen sie er sich begab,
Ob er jemand würd finden,
Der sein Verstand gerichtet hatt,
Mit Ernst nach Gottes Worten Tat
Und fragt nach seinem Willen.
4. Wie lang wollen unwissend sein,
Die solche Müh aufladen
Und fressen dafür das Volk mein
Und nährn sich mit seim Schaden?
Es sieht ihr Trauen nicht auf Gott,
Sie rufen ihm nicht in der Not,
Sie wolln sich selbst versorgen.
3. Da war niemand auf rechter Bahn,
Sie warn all ausschritten,
Ein jeder ging nach seinem Wahn
Und hielt verlorne Sitten.
Es tät ihr keiner doch kein Gut,
Wiewohl gar viel betrog der Mut,
Ihr Tun müßt Gott gefallen.
5. Darum ist ihr Herze nimmer still
Und steht allzeit in Forchten;
Gott bei den Frommen bleiben will,
Dem sie mit Glauben horchen,
Ihr aber schmäht des Armen Rat
Und höhnet alles, was er sagt,
Daß Gott sein Trost ist worden.
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6. Wer soll Israel, dem armen,
Zu Zions Heil erlangen?
Gott wird sich seins Volks erbarmen
Und lösen, die gefangen.
Das wird er tun durch seinen Sohn,
Davon wird Jakob Wonne han
Und Israel sich freuen.
Entstanden Ende 1523
Erstdruck in: Liedersammlung (Achtliederbuch) Nürnberg (Jobst Gutknecht) 1523/ 1524
Es spricht der Unweisen Mund
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er 130. Psalm: De profundis clamavi
Donnerstag, 15. November, 19 Uhr, St. Petri Dom
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:HU NDQQ +HUU YRU GLU EOHL 2. Bei dir gilt nichts denn Gnad und Gonst,
Die Sünden zu vergeben.
Es ist doch unser Tun umsonst
Auch in dem besten Leben.
Vor dir niemand sich rühmen kann,
Des muß dich fürchten jedermann
Und deiner Gnaden leben.
4. Und ob es währt bis in die Nacht
Und wieder an den Morgen,
Doch soll mein Herz an Gottes Macht
Verzweifeln nicht noch sorgen.
So tu Israel rechter Art,
Der aus dem Geist erzeuget ward,
Und seines Gotts erharre.
3. Darum auf Gott will hoffen ich
Auf mein Verdienst nicht bauen;
Auf ihn mein Herz soll lassen sich
Und seiner Güte trauen,
Die mir zusagt sein wertes Wort,
Das ist mein Trost und treuer Hort,
Des will ich allzeit harren.
5. Ob bei uns ist der Sünden viel,
Bei Gott ist viel mehr Gnaden;
Sein Hand zu helfen hat kein Ziel
Wie groß auch sei der Schaden.
Er ist allein der gute Hirt,
Der Israel erlösen wird
Aus seinen Sünden allen.
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Entstanden um die Jahreswende 1523/1524
Erstdruck in: Liedersammlung (Achtliederbuch) Nürnberg (Jobst Gutknecht) 1523/ 1524
Aus tiefer Not schrei ich zu Dir
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38
in Lied von der Heiligen Christlichen Kirchen,
aus dem 12. Kapitel Apokalypsis
Totensonntag, 25. November, 10.30 Uhr, Alt-Hastedter Kirche
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2. Sie trägt von Gold so rein ein Kron,
Da leuchten inn zwölf Sterne,
Ihr Kleid ist wie die Sonne schon,
Das glänzet hell und ferne,
Und auf dem Mon
Ihr Füße stohn,
Sie ist die Braut,
Dem Herrn vertraut,
Ist weh und muß gebären
Ein schönes Kind, den edlen Sohn
Und aller Welt einen Herren,
Dem sie ihr unterton.
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3. Das tut dem alten Drachen Zorn
Und will das Kind verschlingen,
Sein Toben ist doch ganz verlorn,
Es kann ihm nicht gelingen.
Das Kind ist doch
Gen Himmel hoch
Genommen hin
Und lässet ihn
Auf Erden fast sehr wüten.
Die Mutter muß gar sein allein,
Doch will sie Gott behüten
Und der recht Vater sein.
Entstanden 1534/1535. Erstdruck in: Gesangbuch Wittenberg (Joseph Klug) 1535
Sie ist mir lieb, die werte Magd
Orgelpunkt
Orgelmusik zu Lutherliedern
in der Reihe „Orgelpunkt“
freitags um 17 Uhr
Kirche Unser Lieben Frauen
2. Dezember `11 • Nun komm, der Heiden Heiland (4)*
30. Dezember `11 • Vom Himmel hoch, da komm ich her (24)
30. Dezember `11 • Vom Himmel kam der Engel Schar (25)
6. Januar `12 • Mit Fried und Freud ich fahr dahin (519)
13. Januar • Gelobet seist du, Jesu Christ (23)
20. Januar • Christum wir sollen loben schon
20. Januar • Was fürchst du, Feind Herodes, sehr
10. Februar • Der du bist drei in Einigkeit (470)
17. Februar • Herr Gott, dich loben wir (191)
24. Februar • Verleih uns Frieden gnädiglich (421)
2. März • Ein feste Burg ist unser Gott (362)
9. März • Es wolle Gott uns gnädig sein (280)
16. März • Ein neues Lied wir heben an
13. April • Christ lag in Todesbanden (101)
20. April • Jesus Christus, unser Heiland, der den Tod (102)
27. April • Jesus Christus, unser Heiland, der von uns (215)
11. Mai • Nun freut euch, lieben Christen g’mein (341)
25. Mai • Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist (126)
1. Juni • Komm, Heiliger Geist, Herre Gott (125)
8. Juni • Gott der Vater steh uns bei (138)
15. Juni • Nun bitten wir den Heiligen Geist (124)
22. Juni • Jesaja, dem Propheten das geschah
29. Juni • Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort (193)
29. Juni • Wohl dem, der in Gottesfurcht
27. Juli • Die beste Zeit im Jahr ist mein (319)
24. August • Christ, unser Herr, zum Jordan kam (202)
7. September • Wir glauben all an einen Gott, Schöpfer (183)
14. September • Wär Gott nicht mit uns diese Zeit
21. September • Gott sei gelobet und gebenedeiet (214)
19. Oktober • Ach Gott, vom Himmel sieh darein (273)
19. Oktober • Es spricht der Unweisen Mund wohl
26. Oktober • Vater unser im Himmelreich (344)
2. November • Dies sind die heilgen zehn Gebot (231)
2. November • Mensch, willst du leben seliglich
16. November • Aus tiefer Not schrei ich zu dir (299)
23. November • Mitten wir im Leben sind (518)
30. November • Sie ist mir lieb, die werte Magd
* In Klammern die Liednummern aus dem Evangelischen Gesangbuch
M it Luthers Liedern nach Wittenberg
Überall, wo Sie in Bremen in einem Lutherlieder-Gottesdienst mitsingen, gibt es einen Stempel.
Wenn Sie zehn Stempel gesammelt haben, können Sie an einer Verlosung teilnehmen.
Gewinnen Sie ein Wochenende für zwei Personen in der Lutherstadt Wittenberg, inklusive Anreise
mit der Deutschen Bahn, zwei Hotel-Übernachtungen und Besuch der Luther-Gedenkstätten.
Einsendeschluss ist Freitag, der 30. November 2012. Senden Sie den Stempelbogen per Post ein
oder geben Sie ihn im Evangelischen Informationszentrum Kapitel 8 (Domsheide 8) ab. Bitte vergessen Sie nicht, Ihren Name sowie Ihre Adresse und Telefonnummer zu vermerken. Aus den eingegangenen Bögen wird der Gewinner bzw. die Gewinnerin gezogen. Eine Barauszahlung des Gewinns ist
nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Ich möchte am Gewinnspiel teilnehmen!
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Kirchenmusikbüro
Unser Lieben Frauen
z.Hd. Herrn Jörg Jacobi
Unser Lieben Frauen Kirchhof 27
28195 Bremen
www.kirche-bremen.de
Bremische
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