April 2013 - Konrad-Adenauer
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April 2013 - Konrad-Adenauer
KAGtus April 2013 Schulmagazin des KAG für Schüler, Eltern, Lehrer Alkohol im Schulalltag Nüchtern bin ich schüchtern … … aber voll bin ich toll! Karneval und Alkohol gehören gerade für Jugendliche offensichtlich unweigerlich zusammen. Auch an unserer Schule gab es dieses Jahr an Weiberfastnacht wieder „Eskalationen“. Wie kommt es, dass der Alkohol eine so große Rolle im Alltag der Schüler spielt? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Ein konkretes Problem – auch an unserer Schule … Pro & Kontra Events/Kultur Vergleichsarbeiten in der 7 AbiGala 2013 Ist das wirklich so gerecht, wenn alle die gleiche Arbeit schreiben? Lateinamerikanische Rhythmen, Klassik, Rock und Film Schulwelt Schulwelt Praktikum Tag der Offenen Tür beim Kieferchirurgen Das KAG stellte sich vor. KAG unterwegs Events/Kultur Schul-Sani-Tag Kunst in Sicht Unterwegs mit der Adenauer-Stiftung KAG-Schüler stellen aus 2 Inhalt ______________________________________________________________ Konrad-Adenauer-Gymnasium 40764 Langenfeld Auf dem Sändchen 24 Tel.: 02173-73056, Fax:02173-75103 Schulalltag Nüchtern bin ich schüchtern (S. 3) Auf der Suche nach der Balance (S. 5) Kommentar (S. 7) Pro & Kontra Vergleichsarbeiten in der 7. Klasse (S. 11) Events/Kultur Stuhlgang (S. 8) Kunst in Sicht (S. 14) Schulwelt Praktikumsplatz gesucht! (S. 20) Tag der Offenen Tür (S. 22) „Abibattle“ (S. 25) Gewaltprävention in der Sek.I (S. 28) KAG unterwegs Elysee und Adenauer (S. 30) Religiöse Fahrten (S. 32) KAG très Karneval mit den Fünfern (S. 35) Alkohol im Standing Ovations für „Kaspar Hauser“ AbiGala 2013 (S. 18) amusant Humor Wortspiele (S. 36) Meldungen S. 38 Termine S. 40 (S. 15) Alkohol im Schulalltag ______________________________________________________________ 3 Nüchtern bin ich schüchtern – aber voll bin ich toll! Deutschland ist Europameister - nicht im Fußball, aber beim Alkoholverbrauch: 12,9 Liter purer Alkohol wurden im letzten Jahr pro Kopf konsumiert. 73.000 Menschen starben an den Folgen ihres Alkoholgenusses. „Trink doch einen mit, stell Dich nicht so an“ …. das bekannte Karnevalslied der Bläck Fööss ist uns noch gut im Ohr, auch wenn unsere rheinische Karnevalssaison vorbei ist und der Frühling (hoffentlich) jetzt einzieht. Dann öffnen wieder die Biergärten und die Leute zieht es abends wieder hinaus, um sich gemeinsam zu treffen und zu feiern. Möglichst jedes Wochenende Party machen und chillen. Zu einem geselligen Beisammensein gehört in der Regel Alkohol. Das wird uns schon von unseren Eltern auf jeder Hochzeit, Veranstaltung und Party vorgelebt – Alkohol gehört einfach beim Feiern dazu. Nicht umsonst bringt man umgangssprachlich den Begriff „Abfeiern“ direkt mit Spirituosen in Verbindung. So wie kleine Kinder Erwachsenen gerne nachahmen, so ist das auch mit dem Verhalten beim Alkoholkonsum. Welche Vorbildfunktion wird von Erwachsen vermittelt? Sind Fußballspiele, Partys, Familienfeiern, Gaststättenbesuche etc. nur stimmungsvoll mit Alkohol? Kein Spaß ohne Hochprozentiges? 4 Alkohol im Schulalltag ______________________________________________________________ Schon für 8-Klässler ist es cool, heimlich Wodka, Bier oder Schnaps auszuprobieren und sich bis zum Filmriss zu betrinken. BarcardiBreezer, Flic Flac oder Alkopops wie Smirnoff Ice, abgefüllt in Designerflaschen, sind mega angesagt. Was ist das Motiv beim Trinken? Was übt diesen Reiz aus? Alkohol wird bei Jugendlichen meistens in Gruppen konsumiert. Man will nicht zurückstecken, stattdessen imponieren, dem Gruppenzwang folgen. Sich so verhalten wie Erwachsene in Party-Laune. In so einer Situation interessiert es auch nicht, dass Alkohol erst mit 18 bzw. Bier und Wein ab 16 Jahren erlaubt sind. Um an den „Alk“ zu kommen, muss also jemand, der bereits volljährig ist, den Jüngeren diesen besorgen. Dem Einfallsreichtum sind hierbei keine Grenzen gesetzt. In den USA ist es erst mit 21 möglich, Spirituosen zu kaufen. Dieses Gesetz wurde als Schutz für die junge Bevölkerung eingeführt, da der Genuss von Alkohol außer dem Suchtpotential auch noch konkrete gesundheitliche Gefahren, gerade für jüngere Menschen, darstellt. Gehirn, Leber und andere Organe können stark und unwiderruflich geschädigt werden. Man erhofft sich so, dass mit 21 das Verständnis für diese Zusammenhänge ausgeprägter ist als mit 18. Wäre eine Altersanpassung in Deutschland die Lösung, oder sogar ein Alkoholverbot bei öffentlichen Veranstaltungen, ähnlich wie das Rauchverbot? Gerade wenn etwas verboten ist, wird es oft interessanter und faszinierender. Rechtlich gegen betrunkene Jugendliche vorzugehen, ist schwierig, da sie in der Regel den Alkohol nicht selber gekauft haben. Wohin führt das und wie reagieren wir auf diese Zustände? Wo ist die Grenze zwischen Genuss und Missbrauch? Ab welchem Alter und ab welcher Menge? Geht ohne Alkohol gar nichts? Maike Mikosch (9e) Alkohol im Schulalltag ______________________________________________________________ 5 Auf der Suche nach der Balance Personen in hohen Ämtern stehen auch im privaten Leben im besonderen Fokus der Öffentlichkeit. Es muss nicht viel passieren und plötzlich ist man in aller Munde. Hier wird gequatscht, da wird gelästert. Und wenn es ganz schlecht läuft, kann ein einziger nur ach so kleiner Fehltritt sogar zum Rücktritt oder zur Entlassung führen. Was genauestens abgestimmt sein will, ist die Balance zwischen Job und Privatleben. Was darf man sich als Person des öffentlichen Lebens erlauben? Wie weit darf man gehen? Das ist die eine Frage. Aus anderer Sicht betrachtet, muss jedoch auch hinterfragt werden, in welchem Ausmaß die Öffentlichkeit das Recht besitzt, in das Privatleben solcher Personen einzudringen. Was dürfen sich die Medien erlauben? Wie weit dürfen sie gehen? Eines sollte vorab klargestellt sein: Wer eine verantwortungsvolle Position – wie zum Beispiel die des Schülersprechers – bekleidet, muss nicht nur im Job kompetent sein, sondern auch im sonstigen Leben den Eindruck erwecken, einer solchen Aufgabe gewissenvoll nachgehen zu können und zu wollen. Wer immer wieder aufgrund privater Eskapaden zum Gespött der Leute wird, wird irgendwann unglaubwürdig und daher für eine hochrangige Position unbrauchbar. Doch genau hier liegt bereits das Problem: Ab wann erweckt man nicht mehr den Eindruck, kompetent genug zu sein? Für den Schülersprecher ist es eine schwierige Situation, denn er steht unter laufender Beobachtung und wird scheinbar auch nach jeder privaten Handlung beurteilt. Nehmen wir beispielsweise einen Partybesuch, auf dem sich der Schülersprecher einen Aussetzer leistet. Bei einem kann er sicher sein: Die Öffentlichkeit wird davon erfahren und sich am folgenden Tag gierig auf den neuen Gesprächsstoff schmeißen. Wie so oft kommt es hierbei jedoch auf mehrere Faktoren an. Sollte dieser Fall wirklich eintreten, ist es ein entscheidender Unterschied, 6 Alkohol im Schulalltag ______________________________________________________________ ob solche Aussetzer die Regel sind oder einmalig vorkommen. Auch das Ausmaß des Aussetzers, also was genau vorgefallen ist, muss genauestens beleuchtet werden, da manche Dinge anders beziehungsweise schwerwiegender einzuordnen sind als andere. Das weitaus Wichtigste ist jedoch, wie der Betroffene mit so einem Vorfall umgeht. Sich im Freundeskreis für die Aktion hochleben zu lassen, zeugt sicherlich von wenig Intelligenz und Lerneffekt. Eine bewusste und freiwillige Entschuldigung ist dagegen ein Beleg für Reife und Kenntnis über die Konsequenzen der Aktion. Zugegeben, die Situation ist sehr wirr. Hier kommt es auf dieses und dort auf jenes an, doch genau dieser komplizierte Vorgang muss vonstatten gehen, um die Situation objektiv beurteilen zu können. Dies gilt nicht nur für die Öffentlichkeit, sondern auch für die berichtenden Medien. Nicht zuletzt durch ihre Berichterstattung wird die Außenwirkung der Situation beeinflusst und kann so in ein falsches Licht gerückt werden. Zurück zu den Grundfragen. Wie beschrieben kommt es natürlich vor, dass eine hochrangige Person durch einen Fehltritt in die Diskussion gerät. Doch anstatt sofort verbal auf die Person einzuprügeln, sollte man sich zuerst einen Grundüberblick über die Situation verschaffen, um anschließend darüber werten zu können. Das ist der Weg, den die Medien gehen sollten. Sie haben das Recht über solche Vorfälle zu berichten, da die Arbeit der Personen des öffentlichen Lebens in der Regel entscheidend für die breite Bevölkerung und Leserschaft ist, der entscheidende Punkt hierbei ist jedoch die objektive und neutrale Darlegung der Vorkommnisse. Für den Schülersprecher gilt es grundsätzlich, solch prekäre Situationen zu vermeiden und sich auf die Suche nach der richtigen Balance zwischen privatem und beruflichem begeben. Wenn man jedoch trotzdem in die Schlagzeilen gerät, sollte man für sich abwiegen, ob es weiterhin möglich und glaubwürdig ist, ein hochrangiges und verantwortungsvolles Amt auszuführen. Ist dies derFall, kann eine überzeugende Entschuldigung Wunder wirken. Ist dies nicht der Fall, muss man sich selbst eingestehen, dass ein Rücktritt der einzige Weg ist, die Vorkommnisse angemessen hinter sich zu lassen. Auch ein solcher Schritt zeugt von Kompetenz und Größe. Moritz Löhr (Q2) Alkohol im Schulalltag ______________________________________________________________ 7 Kommentar – Mal wieder eine „volle“ Leistung "Schülersprecher kotzt im Vollsuff ins Sekretariat" - ja, es hat schon bessere Meldungen aus der Schülervertretung (SV) gegeben. Auch Schulleitung und Elternschaft haben wohl mit verhaltener Begeisterung auf die abenteuerlichen Vorfälle an Weiberfastnacht reagiert. Wo anfangs noch Sorge um die Gesundheit bestand, stehen jetzt Empörung und Galgenhumor. Der Schülersprecher als "Schülerbrecher". Nicht nur die direkt Betroffenen werden sich nach Beseitigung der Hinterlassenschaften vom Teppichfußboden den einen oder anderen Gedanken gemacht haben. Gabriel S. ist allerdings nur ein Drittel des Schülersprecher-Trios. Hier muss klar differenziert werden. Die Schülersprecher Anton Clasen und Niklas Hemkemeier distanzieren sich deutlich von diesem Ausfall. Dass sie - völlig zu Unrecht - mit den Alkoholexzessen in Verbindung gebracht werden, verdeutlicht die Problematik des Vorfalls. Das Kunststück, schon vor 12 Uhr der Oberstufenleitung vor die Füße zu kotzen, sucht seinesgleichen. Was im Privaten passiert, mag noch tolerierbar sein. Sich in der Schule entgegen jedweder Vernunft und Schulordnung jedoch dermaßen offensichtlich bis zum Kontrollverlust zu betrinken, zeugt von grenzenloser Verantwortungslosigkeit und Dummheit. Als Repräsentant von über 1000 Schülern, Mitglied der Schulkonferenz und Kopf der SV muss zumindest in der Schule einigermaßen vertretbares Verhalten zu erwarten sein. Inwiefern Gabriel S. sich der Tragweite und Symbolwirkung seines Fehltrittes bewusst ist, bleibt zweifelhaft. Der unumgängliche Rücktritt vom Amt des Schülersprechers ist immerhin leichte Schadensbegrenzung. Es wäre verwunderlich, wenn das übrige Schülersprecherteam und die SVLehrer diesen Schritt nicht ausdrücklich befürwortet hätten. Rücktritt, Entschuldigung, was bleibt, ist ein fader Beigeschmack. Mit einer abenteuerlichen Geschichte nach der anderen kommt die SV niemals zur Ruhe. Es bleibt nur zu hoffen, dass das übrige SV-Team sich nicht von der Verantwortungslosigkeit des Schülersprechers beeindrucken lässt und weiter solide Arbeit leistet. Es wäre zu schade, wenn ein einziger das Gesamtwerk anderer überschattete. Jim Decker (Q2) 8 ______________________________________________________________ Events/Kultur Stuhlgang Einblick in eine neue Welt der Stühle Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8b und 8d des KonradAdenauer-Gymnasiums gestalteten vor kurzem eine ganz andere Art von Stühlen. Die Schüler bekamen die Aufgabe, einen Stuhl je nach Lust und Laune zu gestalten. Doch ein Problem für viele war, dass sie den Stuhl selbst besorgen und transportieren mussten. Manche Stühle konnte man kaum alleine tragen, so groß wie sie waren. Schließlich aber hatten alle den Stuhl im Kunstraum und eine Idee parat, so dass richtig gestartet werden konnte. So begannen viele Wochen, in denen gehämmert, gesägt, beklebt oder angemalt wurde. Kunstlehrerin Frau Nitsch unterstützte die Schüler, wo sie konnte, und gab ihnen nützliche Tipps. Das Ende ließ sich sehen: ______________________________________________________________ Events/Kultur 9 Von bemalten bis hin zu eingewickelten Stühlen - alles war dabei. Erstmals wurden die Stühle am Tag der offenen Tür des KAG ausgestellt. In Gruppen wurden Schüler eingeteilt, die Besucher durch den Stuhlgang zu führen und etwas über die Stühle zu erzählen. Da nicht alle Schüler so große Redner waren, fiel das manchmal recht kurz aus. Trotzdem zeigten sich viele Leute begeistert von den Stühlen und man kam auf die Idee, die Stühle im Langenfelder Rathaus auszustellen. Dank der 1. Beigeordneten Marion Prell war dies möglich. Ausstellungseröffnung war der 6. März 2013. Fast alle Schüler waren dabei. Die Stühle sind zusammen mit Werken des mittlerweile verstorbenen Künstler Eberhard Warns ausgestellt. In einer langen, spannenden Rede, die als „kurz“ bezeichnet wurde, erfuhren wir einiges über den Künstler: Eberhard Warns war ein normaler Mensch, bis er an Demenz erkrankte. Daraufhin drückte ihm seine Frau, an die er sich zwar nicht mehr erinnern konnte, die er aber trotzdem noch liebte, einen Pinsel in die Hand. So entstanden seine Werke. Für viele Menschen sind seine Werke einfach nur Striche auf einem weißen Blatt, doch in seiner Welt hatten sie eine wichtige Bedeutung und drückten seine Gefühle aus. Die Ausstellung dauerte bis zum 31.03.2013 und konnte im Rathaus besucht werden. Jetzt werden die Stühle in der Erlöserkirche ausgestellt und können dort bewundert werden. Außerdem stehen die Stühle zum Verkauf: Wenn also jemand Interesse hat, bitte bei Frau Nitsch melden. Alessa Schiefer, Vanessa Kupka und Kathrin Vetter (Kl. 8) 10 ______________________________________________________________ Events/Kultur Pro & Contra ______________________________________________________________ 11 Was seit Jahren ein bildungspolitisches Konzept ist, rückt in dieser KAGtus-Ausgabe neu ins Sichtfeld: die Vergleichsarbeit! Ist es eigentlich wirklich so „gerecht“, wenn alle die gleichen Arbeiten in einem Fach schreiben? Was mittlerweile für die Abitur-Aufgaben gilt, wandert langsam die Jahrgangsstufen hinab: Alle Klassen einer Stufe schreiben in einem Fach zum gleichen Thema in der gleichen Stunde die gleiche Klassenarbeit. Die Lehrer haben sich vorher darüber abgestimmt, was bis dahin als Unterrichtsstoff gemacht sein muss, und haben ein Punktesystem entwickelt, mit dem die Arbeiten dann (weitestgehend) gleich beurteilt werden können. Aber ist dieses Vorgehen tatsächlich praktikabel? Und vor allem: Ist es wirklich gerecht? Sophie und Carmen aus der 7a sehen das durchaus sehr unterschiedlich: 12 Pro & Contra ______________________________________________________________ Pro Welcher Lehrer kennt das Problem nicht? Manchmal ist es für eine Lehrkraft ziemlich schwer, für zwei unterschiedliche Klassen einer Stufe gleich schwere Arbeiten zu konzipieren. In Folge dessen regen sich Schüler oft über eine ungerechte Bewertung gegenüber den Nachbarklassen auf. Wenn alle Schüler einer Stufe beispielsweise die gleiche Mathearbeit schreiben würden, würde niemand bevorzugt oder benachteiligt werden. Diese Regelung wäre für alle von Vorteil: Zunächst wären die Vertretungsstunden bei Erkrankung der Lehrkraft sinnvoll gefüllt, da jeder Mathelehrer mühelos den Stoff weiterführen kann, weil alle das Gleiche durchnehmen. Das Problem, das bei Ausfall des Lehrers entsteht also die Gefahr, dass die Klasse zurückbleibt -, wäre mit einer nützlichen Vertretungsstunde gelöst. Schließlich gibt es genügend Lehrer, die einspringen könnten. Dabei muss nur darauf geachtet werden, dass dieser Lehrer auch in einer siebten Klasse unterrichtet oder dass er von dem erkrankten Lehrer den Stoff und die Aufgaben zugefaxt bekommt, um weiter zu machen. Des Weiteren würden die Lehrer etwas entlastet werden, denn sie müssten nicht jeder eine Mathearbeit konzipieren, sich also völlig neu ausdenken. Außerdem wür- den sie immer den Lehrplan einhalten (was manche Eltern nach der Einführung von G8 bezweifelten), da vorgegeben ist, was in der Arbeit abgefragt wird. Sie sind sozusagen gezwungen, dies bis zur Arbeit durchzunehmen. Ein weiterer Vorteil wäre, dass die Lehrer sich bei der Korrektur austauschen könnten. Das würde dazu beitragen, die Bevorzugung oder Benachteiligung einzelner Schüler zu vermeiden. Damit wäre dann natürlich Schluss, weil die Bewertung und Punkteverteilung einheitlich festgelegt wären. Auch ziemlich gute und schlechte Schüler wären besser zu erkennen. Die Lehrkräfte könnten die Arbeiten besser im Verhältnis sehen, was ebenfalls zur Gerechtigkeit beträgt. Hinzu kommt, dass die Arbeiten genau gleich schwer wären. Dies bewirkt, dass es keine Klasse leichter hat, wodurch die Einsen gleich “hart” verdient wurden. Vor allem wären alle auf dem gleichen Stand, sodass die Schüler sich nicht beschweren könnten, dass sie viel mehr auf einmal lernen müssten, als die Kinder aus ihrer Parallelklasse. Insgesamt gibt es also genug Gründe, die für die Einführung einheitlicher Mathematikarbeiten sprechen. Sophie Sprengel (7a) Pro & Contra ______________________________________________________________ 13 Contra Inzwischen ist es ja auch in unserer Schule eingeführt worden: Die Vergleichsarbeiten, also Arbeiten, bei denen alle Schüler einer Stufe die gleiche Arbeit kriegen. So kann die Leistung der verschiedenen Klassen verglichen werden und die Lehrer können sich ein genaueres Bild über den Leistungsstand ihrer Klasse machen. Aber ist das überhaupt sinnvoll? Ist es wirklich nötig, die Schüler noch stärker zu vergleichen und in ein Muster hineinzupressen? Die Antwort lautet Nein! Es gibt sehr viele vernünftige Gründe, die dagegen sprechen: Als Erstes wäre da einmal das Problem der Organisation. Eine halbe Etage müsste für nur eine Arbeit gesperrt werden, denn die Schüler bräuchten ja absolute Ruhe. Natürlich, während des Abitur haben wir das gleiche Problem, aber das Abitur wird auch nur einmal im Jahr geschrieben, eine Arbeit hingegen sechsmal im Jahr. Und was ist, wenn der Lehrer einmal ausfällt? Viele meinen, der Unterricht könnte dann leichter vertreten werden, da ja alle Klassen das gleiche Thema bearbeiten müssen, aber so stimmt das auch nicht. Denn wenn die Klasse Vertretung bei einem Lehrer hat, der nicht eine Klasse aus ihrer Stufe unterrichtet, ergibt sich das gleich Problem: Wie nutzen wir die Stunde sinnvoll? Wenn also der Lehrer ausfällt, bleibt die ganze Klasse zurück und hat so einen großen Nachteil gegenüber den anderen Klassen. Denn sie können das Verpasste nicht nachholen und müssen die Arbeit ja auf jeden Fall schreiben. Hinzukommt, dass manche Schüler in einer Klasse mathebegabter sind als andere. So hat diese Klasse den anderen gegenüber einen Vorteil, denn der Durchschnitt wird dadurch erheblich angehoben. So kann man auch nicht sagen, diese Art von Schreiben wäre gerecht, weder Mitschülern noch anderen Klassen gegenüber! Das Wichtigste ist aber: Die Schüler werden durch diese Art immer mehr in ein Bewertungsschema gepresst und der Neid und das Mobbing würden dadurch gefördert. Experten sagen, Kinder werden schon viel zu früh abgesondert und in ein Schema gepresst, muss man dies dann auch noch fördern?! Ich denke nein, und deshalb lässt sich wohl abschließend sagen: Vergleichsarbeiten, besonders in der Unterstufe, lohnen sich nicht. Carmen Kühn (7a) 14 Events/Kultur ______________________________________________________________ „Kunst in Sicht“ Die neue Ausstellung der KAG-Schüler Ungewöhnlich voll ist es am Freitagmorgen, dem 15. März, in der Stadtbibliothek, dem Tag der Eröffnung der Kunstaustellung. Normalerweise herrscht hier morgens wenig Aktivität, aber nun kann man kaum vor der Stelle kommen. Zahlreiche Schüler wollen sehen, welche Werke ihre Mitschüler aller Stufen dort nun aushängen. Wer nun gleich nur an abstrakte Kunst oder irgendwelche Malereien gedacht hat, liegt falsch, denn die Arbeiten sind breit gefächert: Sowohl Fotografien/Fotomontagen als auch Collagen, Malereien, Zeichnungen, Tontrennbilder und viele andere Formen der Kunst gibt es dort zu sehen, die vielfach auch Leute ansprechen, die sich normalerweise nicht für Kunst interessieren würden. Insofern ist die Ausstellung auf jeden Fall einen Besuch wert, dies kann man noch bis zum 12.04. tun. Der Eintritt ist natürlich frei. Den anwesenden Schülern, Lehrern und anderen Besuchern hat es offensichtlich gefallen, warum also nicht einen Besuch in der Stadt mit einem Besuch in der Kunstausstellung verbinden? Maximilian Saß (Q2) ______________________________________________________________ Events/Kultur 15 Standing Ovations für „Kaspar Hauser“ Es ist dunkel in der Aula des Konrad Adenauer Gymnasiums (KAG), das Murmeln verstummt und eine gespannte Ruhe macht sich breit. Dann beginnt es: Ein verwirrt aussehender junger Mann betritt die Bühne und scheint jemanden zu suchen. Es ist Kaspar Hauser, das berühmte Findelkind. Aus dem Schatten heraus betritt nun ein weiterer Mann die Bühne, ganz in schwarz gekleidet. Er geht auf Kaspar Hauser zu, rammt ihn ein Messer in den Bauch und verschwindet wieder. Kaspar Hauser schreit, stürzt zu Boden, ist tot. Requiem für Kaspar Hauser Anschließend erhebt sich der Schulchor aus dem Hintergrund der Bühne und singt auf eine berührende bis gänsehauterregende Weise. Er besingt den Tod jenes jungen Mannes und seine Umstände. Eigentlich könnte das Stück hier schon enden, denn wer die Geschichte um Kaspar Hauser kennt, der weiß, dass er an den Folgen eines Attentates im Hofgarten in Ansbach starb. Das Musical endet hier selbstverständlich nicht, sonst wäre es wohl auch das am kürzesten jemals aufgeführte. Der Tod ist viel mehr die Einleitung, das Ereignis, auf welches die Handlung am Ende noch einmal hinauslaufen wird. In dem von Herrn Pytlik geschriebenen Musical werden die 16 Events/Kultur ______________________________________________________________ Umstände des Mordes aufgeklärt, das Leben Kaspar Hausers und die Aktionen der Personen, die ihn beeinflussen aufgezeigt. Das Musical folgt ganz der Verschwörungstheorie um Kaspar und das Haus Baden und beschreibt die daraus resultierende Lebensgeschichte des Nürnberger Findelkindes. Die größte Schwierigkeit bei der Umsetzung war die Reduzierung der Schauplätze und Personen. Außerdem musste, „da in ein Musical meistens eine Liebesgeschichte gehört“, so Pytlik, auch hier etwas geändert werden. So verlieben sich Kaspar Hauser und Lina, die Tochter seines Ziehvaters. Die Rolle der Bösewichte übernehmen Isabel Weist, die die Gräfin Hochberg spielt, und Till Rosendahl, der die Rolle ihres Komplizen Lord Stanhope übernimmt. Gemeinsam beschließen beide den Austausch der Kinder und leiten aus der Ferne die Geschicke Kaspar Hausers. Isabel Weist überzeugt dabei mit einer sehr klaren Stimme und verkörpert die klassische Skrupellosigkeit einer Adligen. Lord Stanhope ist es, der letztendlich den Plan entwickelt; Till Rosendahl spielt ihn überzeugend als gerissenen und klugen Gefolgsmann der Gräfin. Kaspars Erscheinen in Nürnberg Kaspar Hauser selbst hat anfangs mehr eine schauspielerische Rolle, da er ja nicht sprechen kann. Erst im Laufe des Stückes erlernt er die Fähigkeit zu reden oder auch zu gehen. Gespielt von Daniel Küpper, der besonders durch seine schauspielerische Leistung überzeugt, wirkt die Rolle sehr authentisch. ______________________________________________________________ Events/Kultur 17 Da es bei einem Musical immer schwer sei, genügend gute Sänger zu finden, so Pytlik, übernehmen Anna Schmitt und Martin Janorschke gleich zwei Rollen. Martin Janorschke spielt anfangs den Gefängniswärter und zeigt sich als treuer Untertan der Gräfin, den das Schicksal seines Gefangenen nicht wirklich zu interessieren scheint. Im Streit mit seinem Sohn, gespielt von Anna Schmitt, der sich für die Befreiung Kaspar Hausers einsetzt, gelingt es Martin Janorschke hervorragend, die Ignoranz und Unbekümmertheit des Wärters darzustellen. Außerdem spielt der Oberstufenschüler Georg Friedrich Daumer, den Professor und Ziehvater Kaspar Hausers. Die wohl schwierigste Rolle hat Anna Schmitt, die zuerst den Sohn des Wärters und anschließend die Tochter des Ziehvaters spielt. Beide Figuren setzen sich für das Wohlergehen Kaspar Hausers ein, haben allerdings völlig unterschiedliche Profile. Als Sohn des Wärters spielt Anna Schmitt noch den nörgelnden, aber besorgten Jungen, der versucht, Kaspar Hauser zu helfen. In ihrer zweiten Rolle blüht sie zur Höchstform auf und spielt sehr überzeugend die in Kaspar verliebte Tochter des Professors. Unerlässlich für das ganze Musical ist der Erzähler, verkörpert durch Hannah Biermann. Der Erzähler leitet den Zuschauer durch das Stück und legt sich auch überraschend mit der Gräfin an, um über den Wahrheitsgehalt von Geschichte zu diskutieren. Gerade hier zeigt Hannah Biermann ihr Talent zum Musical. Jan Schulte (Q2) Gräfin Hochberg und der „Erzähler“ 18 Events/Kultur ______________________________________________________________ Abi-Gala 2013 Am Donnerstag, dem 07.03, und am Freitag, dem 08.03, fand in der Aula des Konrad-Adenauer-Gymnasiums die Abi-Gala des Doppeljahrgangs, der Jahrgangsstufe 13 und der Q2, statt. Um die Stufe über uns ein wenig zu unterstützen, kauften wir Karten für die Veranstaltung, allerdings hatten wir keine allzu großen Hoffnungen, dass uns die Gala gefallen würde. Wir wurden jedoch vom kompletten Gegenteil überzeugt, da sich der Abiturjahrgang wirklich sehr viel Mühe gegeben hat, diesen Abend für alle Anwesenden abwechslungsreich und schön zu gestalten. Beim Betreten des Foyers wurden wir mit frischen Waffeln, belegten Brötchen und Getränken empfangen, die man am Stand kaufen konnte. Vor allem in der halbstündigen Pause wurde dieses Angebot genutzt. Zu Beginn wurde das Publikum von den zwei Moderatoren Christian Drake und Ulrike Hauswald begrüßt, die über die gesamte Gala hinweg alle Auftritte ankündigten und kommentierten und teilweise mit witzigen und wissenswerten Fakten unterlegten. Die Auftritte bestanden aus instrumentalen und Gesangs-Solos, Darbietungen von Chören und musikalischen AGs, aber auch von Gruppen, die sich nur für diesen Abend zusammengetan hatten, und Tanzauftritten. Events/Kultur ______________________________________________________________ 19 Wir waren ziemlich verwundert, wie viele begabte Schüler wir in der Q2/13 haben, die unter anderem bei „Jugend musiziert“ mitgemacht oder auf Landesebene getanzt haben. Besonders gut gefiel uns die Vorführung der lateinamerikanischen Tänze auf die moderne Musik, weil es ziemlich außergewöhnlich war, sich viele gar nichts darunter vorstellen konnten und man solche Tänze eigentlich nur aus dem Fernsehen kennt. Ziemlich interessant war auch die „Timelapse“Vorstellung, da kaum jemand etwas darunter zu verstehen wusste, es jedoch alle faszinierte, wie aus einzelnen Bildern ein solches zeitraffendes Video entstehen kann. Gegen Ende der Gala dankte die Stufe den Lehrern, die sie unterstützt haben, der Technik und allen anderen Beteiligten, vor allem aber ging ein großes Lob an das Abi-GalaKomitee, das die gesamte Abi-Gala organisiert hat. Insgesamt hatten wir den Eindruck, dass auch im Publikum alle Altersklassen vertreten waren und für jedes Alter eine Attraktion dabei war. Unsere anfängliche Erwartung wurde widerlegt und wir wurden positiv überrascht. Leonie Krist, Alex Scheffel (Q1) 20 Schulwelt ______________________________________________________________ Die Qual der Wahl: Praktikumsplatz gesucht! Alle Jahre wieder stehen für die Schüler der 10. Klasse drei Praktikumswochen an. Am KAG absolvierten die Schüler der EF (= 10. Klasse) Anfang Januar ihr Praktikum und konnten so erste Einblicke in den Berufs-Alltag sammeln. Die Schüler können selber entscheiden, in welchem Beruf und wo sie tiefere Einblicke bekommen wollen, um eine eventuell spätere Entscheidung für einen Beruf oder Studium zu finden. Nachfolgend ein Interview mit Lucy Rhoda, die ein Praktikum bei einem Kiefer- und Gesichtschirurgen gemacht hat. KAGtus: Warum hast du dich gerade für diesen Bereich interessiert? Lucy: In der Schule fand ich schon immer Biologie sehr interessant und wollte wissen, wie es ist, dies einmal in der Praxis auszuführen. Außerdem wollte ich später vielleicht mal etwas mit Medizin machen. KAGtus: Wie bist du an diese Praktikumsstelle gekommen? Lucy: Mein Vater wurde zufällig in diese Praxis überwiesen und dadurch bekam ich den Kontakt zu dieser Praxis. Daraufhin habe ich mich dort beworben und mir wurde angeboten, in diesem vorgegebenen Zeitraum mein Praktikum zu machen. KAGtus: Was sind denn deine Aufgaben in der Praxis? Schulwelt ______________________________________________________________ 21 Lucy: In dieser Praxis werden überwiegend örtliche Betäubungen vorgenommen und so habe ich vorher und nachher den Raum gesäubert. Während der Operation durfte ich assistieren und nahm zum Beispiel herausgenommene Zähne an oder holte noch benötigte Utensilien. Nach der OP habe ich die Utensilien sterilisiert und verschweißt. Dem Patienten habe ich dann meistens noch das Schmerzmittel gegeben. KAGtus: Was hat dir am besten gefallen? Lucy: Es war toll, so viel Verantwortung zu haben, vor allem was die Patienten während der Narkose angeht. Faszinierend ist es zu sehen, wie weit die Technik und die Medizin schon entwickelt sind. Aus meiner Sicht war am interessantesten der Aufbau des Gesichtes, der sehr komplex ist. Ich fand den Narkose-Tag am besten, an dem ich auch helfen durfte und Teil des Teams war. KAGtus: Meinst du, dass das Praktikum dir helfen könnte bei deiner Berufswahl? Lucy: Ja ich könnte mir sehr gut vorstellen, so etwas einmal zu machen, da ich ja jetzt kennen gelernt habe, wie es ist, diesen Beruf auszuführen. Maike Mikosch (9e) 22 Schulwelt ______________________________________________________________ Tag der Offenen Tür Auch dieses Jahr fand wieder ein Tag der Offenen Tür am KAG statt. Am Morgen des 26. Januars strömten hunderte Viertklässler mit ihren Eltern und Geschwistern in unsere Schule. Aber dieses Mal gab es eine Besonderheit: Da die Aula durch Herrn Pytliks Musical „Kaspar Hauser“ besetzt war, wurden die Neuen in unsere Mensa gelotst, was für einige Verwirrung sorgte, da alle erst mal ins A-Gebäude rannten. Um Punkt 9 Uhr begann die Veranstaltung - wie üblich eingeleitet durch Herrn Claas' Rede, die wie immer gleich ausfiel. Zur Begrüßung sang der Unterstufenchor von Frau Härter zwei Lieder: „Puff, the Dragon“ und „Tage wie Diese“ von den Toten Hosen. Einige im Publikum sangen begeistert mit und es gab besonders viel Applaus für den Chor. Als nächstes trat Frau Reiner ans Mikrofon und teilte die Kinder für den Mitmachunterricht ein, damit sie den Eltern noch ein bisschen über die Schule erzählen konnte. Als alle in ihre Klassenräume verschwunden waren, erläuterte Frau Reiner das Angebot der unterschiedlichen AGs unserer Schule. Nach zwei Stunden intensiven „Lernens“ hatten die Neuen ihr Schulpensum erfüllt, konnten sich die Schule ansehen und sich an den verschiedenen Sprachständen (Latein, Französisch und Spanisch) über die Möglichkeiten informieren. Wie immer hatten sich die Schüler ins Zeug gelegt und für die Besucher das für die Länder typische Essen zubereitet. So gab es am Französischstand beispielsweise Crêpes für einen Euro zu kaufen. Schulwelt ______________________________________________________________ 23 Auch die Schach-AG skypte wieder mit der ganzen Welt: Es gab zum Beispiel eine Verbindung zur Mongolei und zu Jakutien (siehe folgenden Bericht). Aber nicht nur das hatte unsere Schule zu bieten. Herr Welz führte in der Chemie mit der Hilfe einiger Schüler Experimente durch. Dabei wurde eine Gurke in eine Glühbirne verwandelt und die Schüler durften, als kleines Andenken; eine 1-Cent Münze mit nach Hause nehmen, die vorher so bearbeitet worden war, dass sie jetzt eine goldene Farbe hatte. Die Viertklässler waren begeistert. Auch in der Physik und in den Kunsträumen gab es etwas zu sehen. Herr Kleuters hatte mehrere Experimente aufgebaut, die die Schüler dann selber ausprobieren konnten und die Kunstlehrer hatten eine beeindruckende Auswahl der schönsten Werke zur Verfügung gestellt. Alles in allem war es ein gelungener Tag und wir freuen uns, bald ein paar der neuen Gesichter an unserer Schule begrüßen zu können. Sophie Sprengel (7a) 24 Schulwelt ______________________________________________________________ Die Schach AG beteiligte sich mit einem Schach, Chat und Skype Projekt über zehn Zeitzonen am diesjährigen „Tag der offenen Tür“. Erste Reaktionen der beteiligten Schulen gab es schon kurz nach Ende der Veranstaltung: Am Fallstein-Gymnasium in Osterwieck (Sachsen-Anhalt) war ebenfalls „Tag der offenen Tür“ und mit dem Schachprojekt sollten die außerschulischen Aktivitäten vorgestellt werden, "aber die Teilnehmer waren so hin und weg, dass sie niemanden auch nur in die Nähe der Computer gelassen haben", berichtet Schach-AG-Leiterin Sylvia Gemeiner. Die erste Teilnahme der Deutschschüler der Humboldt-Schule aus Ulan Bator (Mongolei) wird noch lange in Erinnerung bleiben, besonders der Abschied mit einem Tanz im Gangnam-Style via Skype. "Es war sehr schön für unsere Schüler. Das machen wir doch weiter, oder? In etwa 14 Tagen bekommt ihr mit der Post Grußkarten von unseren Schülern", schreibt Minjbadger Kasagvai, Deutschlehrerin an der Schule. Die Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 5a von Frau Reiner, die ein E-Mail-Projekt mit den Deutschschülern in der Mongolei begonnen haben, nutzten die Gelegenheit, ihre Brieffreunde von Angesicht zu Angesicht kennen zu lernen. "Ihr habt sicher die Aktivitäten im Hintergrund bemerkt", schreibt Svenja Huck, die als Freiwillige des pädagogischen Austauschdienstes das Projekt in der mongolisch-deutschen Schule organisiert hat. Die erste Rückmeldung aus dem Land der Extreme kam von Stepanida Filipova, Deutsch und Englischlehrerin an der kleinen Schule in Tschuraptscha, dem Pferdezentrum eines Landes, das 9x so groß ist wie Deutschland. "Valera, Djulius, Arkadij und Petja lernen erst seit diesem Jahr Deutsch als zweite Fremdsprache. Sie hatten großen Spaß, am Onlineschach teilzunehmen, und freuen sich schon auf das nächste Treffen". Frau Filipova sucht übrigens für ihre Schüler "Paten" für einen E-Mail-Wechsel in Englisch und Deutsch. Eine seltene Gelegenheit für Einblicke in eine ganz andere Welt. Was " eine ganz andere Welt" bedeutet, haben diejenigen erfahren, die mit den Kindern aus Batagaj Kontakt bekommen haben. Der Ort gehört zur Region Werchojansk. Die Psychologin Anna Stutschkova, die das Projekt dort betreut, berichtet: "Schulfrei gab es aber nur bis zur sechsten Klasse, die älteren Schüler mussten zum Unterricht. Obwohl es im Computerraum sehr kalt war“ (das schreibt eine Einheimische!) - spielten Evdokija, Vasilij, Alina, Kristina und Narijana vier Stunden ununterbrochen. Kersten Linke Schulwelt ______________________________________________________________ 25 „Abibattle“ – eine fragwürdige Organisation Der Abiturjahrgang steht in diesem Jahr vor einer besonders schwierigen Aufgabe. Aufgrund der Zusammenlegung der G8er- und G9er-Jahrgänge muss die Stufe innerhalb von zwei Jahren einen Abiball für rund 200 Abiturienten, ihre Verwandten und ihre Freunde organisieren. Hinzu kommen weitere Kosten für ein Jahrbuch oder ein Jahrgangs-T-Shirt. Um der ohnehin schon schwierigen Finanzierung dieser Kosten einen Anstoß zu verleihen, beschloss die Stufe, bei einem Wettbewerb der Organisation „Abibattle“ teilzunehmen, was sich zu einem Chaos entwickeln sollte. Bei dem Wettbewerb treten die Abiturjahrgänge mehrerer Schulen gegeneinander an. Für verschiedene Handlungen auf Facebook, das Verkaufen von Karten für die Party des Abibattles, einen Singstar-Contest und schließlich für das Einsenden eines Videobeitrages können die Schulen Punkte sammeln. Wer am Ende einer jeden Runde die meisten Punkte gesammelt hat, zieht in die nächste Runde ein. Für unsere Schule galt es zwei Runden zu überstehen, um am Ende Bargeld und Gutscheine im Wert von 4.000,- € gewinnen zu können. Besonders viel Mühe steckte die Stufe in den Dreh eines Videos. Um möglichst ausgefallen zu sein, tanzte der komplette Jahrgang an mehreren Orten in Langenfeld zu dem Hit des Jahres „Gangnam Style“ des koreanischen Sänger PSY – auch in einer Pause auf unserem Schulhof. Das zusammengeschnittene „KAGnam Style“-Video schlug auf Facebook dann ein wie eine Bombe. Mit einem großen Vorsprung (Zuschauerabstimmung) gewann das Video und war mit ein Grund dafür, warum unser Jahrgang in das Finale des Abibattles einzog. 26 Schulwelt ______________________________________________________________ In diesem eskalierte die Situation dann. Im Finale galten die gleichen Regeln wie in der Runde zuvor. Wieder produzierte unser Jahrgang ein Video und versuchte diesmal, mit einem Rap die meisten Stimmen auf Facebook zu erhalten. Als das Video jedoch auf Facebook veröffentlicht und zur Abstimmung freigegeben worden war, begann eine Schlammschlacht der besonderen Art: Es lief auf einen Zweikampf zwischen unserer Schule und dem Vogelsang-Gymnasium aus Solingen hinaus, die auch beim Videowettbewerb weit vorne lagen. Nachdem verschiedene Abiturienten unserer Schule nun alles in Bewegung setzen und mit Hilfe von nicht realen (also nur zum Voten erstellten) Accounts die Stimmen für das Video unseres Jahrgangs in die Höhe trieben, begann auch das Vogelsang von dieser Taktik Gebrauch zu machen, die allerdings in keinem Paragraph als verboten abgedruckt steht. KAGnam Style – der KAG-Beitrag auf Facebook Die Folge dieser Art von Wettbewerb war, dass unser Abiturjahrgang den Videowettbewerb gewann, diesen Erfolg jedoch nur kurze Zeit darauf mit der Begründung, das Erstellen der Fake-Accounts verstoße gegen die Re- Schulwelt ______________________________________________________________ 27 geln, wieder aberkannt bekam. Die Punkte für den Gewinn des Videowettbewerbs fehlten unserem Jahrgang nun, doch auch weitere Punkte warfen im Nachhinein Fragen auf. Die Tatsache, dass Mitorganisatoren des Abibattles ehemalige Schüler des Vogelsang-Gymnasiums sind, ist allein schon ein strittiger Aspekt. Das damit in Verbindung stehende Gerücht, das Vogelsang-Gymnasium habe die Songs des Singstar-Wettbewerbes, der auf der Party ausgetragen wurde und ebenfalls viele Punkte gab, vorher gekannt (das Vogelsang gewann diesen Wettbewerb), ist damit zusätzlich als noch prekärer einzuschätzen. Das Vogelsang-Gymnasium gewann das Abibattle, unsere Schule belegte nur den zweiten Rang. Aufgrund des Gefühls, schlecht behandelt worden zu sein, trafen sich verschiedene Schüler unseres Abiturjahrgangs mit dem Chef des Abibattles. „Das erste, was wir zuhören bekamen, war: Dann verklagt uns doch“, berichtet Abiturientin Anne Schedel, die diesem Gespräch beiwohnte und von einer „aggressiven“ Unterhaltung spricht. Letztlich einigte man sich auf den Kompromiss, den Bargeldbetrag des zweiten Platz (500,- €) und die verschiedenen Gutscheine des ersten Platzes zu erhalten. Bis der Bargeldbetrag endgültig auf dem Konto unseres Abiturjahrgangs eintraf, dauerte es. Heute ist das Geld mittlerweile angekommen. „Ich bin froh, dass alles vorbei ist“, sagt Anne Schedel und rät anderen Stufen von der Teilnahme dieses Wettbewerbs ab. Ein positiven Aspekt zieht die 19-Jährige trotzdem aus der Teilnahme: „Ich denke schon, dass unsere Stufe durch die Teilnahme zusammengeschweißt wurde, speziell aufgrund des „KAGnam Style“ Videos, das mittlerweile irgendwie zu unserem Jahrgang gehört.“ Moritz Löhr (Q2) 28 Schulwelt ______________________________________________________________ Erlebnisreich: Gewaltprävention von Anfang an Was verstehen Fünftklässler unter „Gewalt“? Der spontane Konsens: „Schläge und Prügeleien“. Da Gewalt untereinander aber auch auf anderen Ebenen stattfinden kann, lernen Schüler der Sekundarstufe I des KAG im Zuge des Gewaltpräventionsprogramms, ihr eigenes Verhalten im Umgang mit den Klassenkameraden so anzupassen, dass Gewalt vermieden werden kann. Während in den Klassen 6-9 diese Arbeit von externen Leuten übernommen wird, treffen wir bei den fünften Klassen in der Sporthalle auf Herrn Buhtz, der uns zunächst von diesem erlebnispädagogisch ausgerichteten Konzept berichtet: „Bei den Jüngsten geht es zunächst darum, gegenseitiges Vertrauen zu trainieren und die Klassengemeinschaft zu stärken. Durchgeführt wird das Ganze bereits seit fünf Jahren, sogar bevor ein solches Programm durch die Vorgaben der Qualitätsanalyse (QA) obligatorisch wurde“, betont Buhtz, während die ersten Kinder der 5b aus den Umkleidekabinen hereinkommen und sich brav auf die Bank setzen. Das Prinzip leuchtet ein: Wenn man sich in der Klassengemeinschaft besser kennen lernt und Aufgaben bewältigt, die nur gemeinsam zu schaffen sind, stärkt das den Teamgeist und verringert die Wahrscheinlichkeit für das Aufkommen von Gewalt. Diese Aufgaben gestalten sich sehr abwechslungsreich: ob es nun darum geht, den „Schatz“ in Form eines Basketballs so von einer Hallenseite zur anderen zu schmuggeln, dass dies nicht von Herrn Buhtz „gesehen“ wird, oder wie sich die Gruppe am schnellsten in „Junge-Mädchen-Reihenfolge“ (zunächst ein allgemeines „Iiih“) aufstellt. Schnell merkt die 5b, dass hier nicht nur Vertrauen, sondern eben auch Teamwork nötig ist. Das eindeutig als das Highlight befundene Mattenklettern sorgte sogar für große Augen, als es darum ging, eine aufrecht stehende Weichbodenmatte zunächst im Schulwelt ______________________________________________________________ 29 Querformat, dann aber hochkant zu überklettern. Stutzig bringt Lukas ein „Ich glaube, das wird ein bisschen hoch sein“ hervor, bevor Herr Buhtz die Matte entsprechend positioniert hat. Erstaunlicherweise gelingt es mit vereinten Kräften und untereinander häufigem Schieben von unten oder Ziehen von oben, dass alle Kinder die drei Meter hohe, hochkant stehende Matte überklettern. „Hätte vorher nie gedacht, dass ich das schaffe“ befindet auch Sophia. Doch auch Übungen, die die Disziplin stärken sollen, stehen auf der Tagesordnung, so etwa ein zweiminütiges Kollektivschweigen, bei dem es dann tatsächlich still bleibt. Bemerkenswerterweise geschieht das trotz des Angebots von Herrn Buhtz nach anfänglichen Unruhen: „Wenn ihr dazu nicht in der Lage seid, können wir auch drei Stunden Völkerball spielen!“ Die Umbauphasen erfolgten mit gemeinsamen Kräften und letztendlich schien das Konzept zu greifen. Alle, die befragt wurden, waren begeistert und lobten besonders das Mattenklettern, was als „echt schwer, aber dafür cool“ bezeichnet wurde. Julian Hlouschek (Q2) Weitere Informationen zur Konzeption der Gewaltprävention am KAG erhalten Sie unter: https://kag.la/schulprofil/konzepte/gewaltpraevention.html 30 KAG unterwegs ______________________________________________________________ Elysee und Adenauer Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) lud zu Beginn des neuen Jahres einige Schüler des KAG zu einer Veranstaltung anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Elysee-Vertrages ein. Nass-grauer Samstagmorgen kurz vor 11 Uhr, Waldfriedhof in Rhöndorf (südlich von Bonn): Die Strapazen der zweistündigen Anfahrt und des ungewohnt frühen Aufstehens in den Ferien lässt sich die kleine Schülergruppe, die zum Großteil aus angehenden Abiturienten der Q2 besteht, kaum anmerken. Der Anlass: Kranzniederlegung in Gedenken an Konrad Adenauer, erster Bundeskanzler der BRD und Namensgeber unserer Schule, der an diesem 5. Januar seinen 137. Geburtstag gehabt hätte. Nach einer kurzen Rede seines Enkels darf jeder, der es wünscht, an sein Grab treten. Ein Anflug von Ehrfurcht lässt sich hierbei nicht unterdrücken. Anschließend geht es auf den berühmten Petersberg oberhalb von Bonn, auf dem zur Besatzungszeit die hohe Kommission der Aliierten ihren Sitz hatte und sich heute das Grandhotel für Staatsbesuche der Bundesrepublik befindet. Dabei bildet jedoch die Schülergruppe eine klare Minderheit und senkt das Durchschnittsalter spürbar ab. Eine einstimmende Rede von Jürgen Rüttgers, dem ehemaligen Ministerpräsidenten von NRW, der die jugendlichen Teilnehmer schon auf dem Friedhof persönlich begrüßt hat, lenkt zum Hauptthema des Tages über: Welchen Einfluss hat der Grundstein der deutsch-französischen Freundschaft, gelegt durch Adenauer, auf unsere heutige Politik, auf unser heutiges Europa? Wie sind die Entwicklungen der seitdem vergangenen Jahrzehnte zu werten? KAG unterwegs ______________________________________________________________ 31 Innerhalb einer Podiumsdiskussion unter Fachleuten aus verschiedenen Richtungen, etwa einem Abgeordneten des Europaparlamentes oder einem französischen Diplomaten, wird dieser Frage auf den Grund gegangen. Zu neuen Erkenntnissen und konkreten Lösungsansätzen kommt man den Erwartungen entsprechend jedoch nicht, leichte Meinungsverschiedenheiten werden schnell durch gegenseitige Zugeständnisse und wohlwollende Moderation behoben. Ein anschließendes Buffet, Fotoshooting mit politischer Prominenz, Erkundung des geschichtsträchtigen Ortes und eine weitere amüsante Unterhaltung mit Herrn Rüttgers runden den Tag ab, es kann wieder in Richtung Langenfeld gehen. Dank gebührt neben der KAS als großzügiger Gastgeberin auch Frau Laffien, die die Schülergruppe in ihrer wertvollen Ferienzeit an diesem Tag begleitet hat. Julian Hlouschek (Q2) 32 KAG unterwegs ______________________________________________________________ Erfahrungen von der religiösen Fahrt eines Kurses der Stufe 9 in die Behindertenwerkstätten Hephata Gemäß dem Schulprogramm werden auch in diesem Schuljahr die Schüler und Schülerinnen der evangelischen Religionskurse Stufe 9 drei Tage die Gelegenheit haben, die Arbeit mit Behinderten in Bethel bzw. den Hephata – Werkstätten in Mönchengladbach kennen zu lernen. Hier haben die Schüler die Gelegenheit, das vorher im Unterricht behandelte Thema „Diakonie“ in seiner praktischen Umsetzung zu erleben. Das Besondere an der Fahrt ist die unmittelbare persönliche Begegnung unserer Schüler mit behinderten Menschen, da die Schüler drei Tage als „Kollegen“ in den Werkstätten mitarbeiten. So können sie die Lebenswelt der dort arbeitenden Menschen konkret erfahren. Auch die Schülerinnen und Schüler aus dem letzten Jahrgang haben diese Tage als eine persönliche Bereicherung erlebt. Da sie ausnahmslos sehr offen aufgenommen wurden, entstanden schon am ersten Tag Gespräche und Kontakte, die für alle Schüler sehr beeindruckend waren. Der Austausch am Abend zeigte, dass jeder Schüler sehr eigene Begegnungen gehabt hatte, die seine Einstellung zum Thema Behinderung nachhaltig veränderte. Dabei waren die Schüler einerseits sehr positiv beeindruckt von der Leistungs- und Denkfähigkeit auch von Menschen mit sehr starker Beeinträchtigung, andererseits kamen Einzelne an ihre Grenzen beim Umgang mit besonders ungewohnten Verhaltensweisen. Da die Betreuer in den Werkstätten sehr sensibel reagierten, wurden alle Erlebnisse als positive Erfahrungen verbucht. Auch an den beiden anderen Tagen kamen die Schüler begeistert und mit vielen interessanten Geschichten in die Unterkunft zurück. Bei einer Nachbesprechung im Unterricht waren sich alle Schüler einig, dass sie froh waren, diese besondere Fahrt machen zu dürfen. Um einige Impressionen festzuhalten, verarbeiteten sie ihre Erfahrungen in verschiedenen Texten. Eine Schülerin schrieb über ihre Erfahrungen folgendermaßen: KAG unterwegs ______________________________________________________________ 33 Eine Erfahrung, die das Leben prägt Letztes Jahr im September brach der Religionskurs von Frau Schreiber, bestehend aus Klasse 9a und 9e, in ein dreitägiges Abenteuer auf. Im Wilhelm-Kliewer-Haus in Mönchengladbach angekommen, bekamen die SchülerInnen eine Einleitung von Bernd Pfannkuche über die Hephata Werkstätten und wurden anschließend auf die vier Werkstätten in Mönchengladbach aufgeteilt. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln starteten die 9.-KlässlerInnen in ihren aufgeteilten Gruppen zu den Behindertenwerkstätten. Dort angekommen bekamen die Gruppen eine kurze Einführung und halfen dann den Behinderten bei ihrer Arbeit. Um ca. 16 Uhr war Arbeitsende und die Rückfahrt zum Wilhelm Kliewer Haus stand an. Das Abendessen war um 18.30 Uhr und bis 22.00 Uhr stand noch ein gemeinsames Zusammensein auf dem Plan. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen um 8.00 Uhr führte der Weg wieder zu den Hephata Werkstätten. Zwischendurch besuchten Frau Schreiber und Frau von Gehlen, die ebenfalls mitgefahren waren, die SchülerInnen. Sie bemerkten, dass den Schülern die Zusammenarbeit mit den Behinderten sehr gefiel. Nach dem Mittagessen, das ebenfalls in den Werkstätten verzehrt wurde, ging die Arbeit weiter. Es wurden z.B. Schrauben einsortiert, Gitter zusammengesteckt, Erdspieße eingepackt, usw. ... 34 ______________________________________________________________ KAG unterwegs Die Behinderten freuten sich immer sehr, wenn die SchülerInnen mit ihnen arbeiteten, redeten und lachten. Ende war wieder gegen 16.00 Uhr. Nach dem Abendessen im Wilhelm-Kliewer-Haus besprach der Kurs seine Erfahrungen über die Werkstätten und die Behinderten. Viele SchülerInnen fühlten sich nicht mehr fremd bei den geistig und körperlich Behinderten und spürten den Unterschied nicht mehr. Andere waren verwundert, dass die Behinderten trotz ihren Behinderungen so fröhlich durch das Leben gehen. Doch alle SchülerInnen meinten, dass sich ihre Einstellung zu behinderten Menschen sehr ins Positive gewendet hat. Nach diesen sehr interessanten und oft gemeinsamen Erfahrungen spielten alle noch bis 22.00 Uhr „Werwolf“. Danach gingen sie auf ihre oder andere Zimmer und unterhielten sich dort bis 00.00 Uhr. Danach mussten alle in ihrem eigenem Zimmer sein und dann auch schlafen. Am nächsten Tag fing es genauso an, nur dass alle SchülerInnen bis 13.30 Uhr wieder im Wilhelm-Kliewer-Haus sein mussten. Dort wartete nämlich Herr Pfannkuche, einer der vielen Sozialarbeiter der Hephata-Werkstätten in Mönchengladbach, auf sie, um alle Erfahrungen der letzten drei Tage zu sammeln und eine Rückmeldung zu erhalten. Alle SchülerInnen waren sehr zufrieden und manchen fiel es sogar schwer, die Behinderten zu verlassen. Nachdem jeder zu Wort gekommen war, mussten sie die Rückreise antreten. Auch auf der Fahrt konnten sie nicht aufhören, sich über ihre Eindrücke auszutauschen. Gegen 17.00 Uhr erreichte ihre Bahn Langenfeld und alle verließen glücklich den Bahnhof. Joelina Gerards (EF) KAG très amusant ______________________________________________________________ 35 Karnevalsparty in Stufe 5 Frau Reiner hat für die Fünfer eine Karnevalsparty organisiert. Die Kinder mussten im Vorlauf einen Euro bezahlen, den die Klassenlehrer dann eingesammelt haben. Von dem Geld hat Frau Reiner Getränke gekauft und die Preise für die Preisverleihung. Wir fragten sie, ob sie das alles allein organisiert hat. Nein, antwortete sie, ich habe nur die Idee gehabt und natürlich haben die Lehrer auch mitgeholfen und die Paten. Aber ich habe schon viel allein gemacht. Dann kamen noch die Paten der jeweiligen Klasse. Es wurden Spielvorschläge gesucht. Jede Klasse sollte zwei Spiele haben. Die Kinder in den Klassen wurden in mehrere Spiel-Schichten eingeteilt. Dann war alles besprochen und es konnte losgehen. Der Tag der Party war da. Es fing an mit einer Rede von Frau Reiner und ging es los, die Technik-AG sorgte für gute Musik. Es gab zwölf kleine Spiele. Es gab leckere Sachen zu essen, die die Eltern gespendet hatten. Nach einer Weile kam Frau Erdal auf die Bühne und zeigte uns einen Tanz, den die komplette Stufe fünf außer ein paar Patzer gut gemeistert hat. Dann kam aber auch schon die Preisverleihung für das ausgefallenste, lustigste und hübscheste Kostüm. Die Preise, die Frau Reiner auch von dem Euro gekauft hatte, sind an Lea (5c), Marvin (5b) und Sophia (5b) gegangen. Nun war auch schon fast Schluss, aber die Paten haben mit uns Gangnam Style getanzt, danach durften alle gehen. Es hat einen Riesenspaß gemacht. Chiara Winter (5a) 36 Humor ______________________________________________________________ Wortspiele Die E-Mail-Adresse des Papstes: urbi@orbi Jeder Projektmanager, der glaubt, Projekte zu managen, glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten. Sagt der Walfisch zum Thunfisch: "Was sollen wir tun Fisch?" Sagt der Thunfisch zum Walfisch: "Du hast die Wahl Fisch." Ein Rasenmäher und ein Schaf stehen nebeneinander auf der Wiese. Sagt das Schaf: "Mäh." Antwortet der Rasenmäher: "Von dir lass ich mir nix befehlen!" Pass auf ey! War ich letztens in OBI, wollt konkret Lampe für Dusche haben. Ey, bin ich gegangen zu In- fotusse, hab gesagt: DUSCHLAMPE? Jetzt konkret habe Hausverbot. Sie: "Schatz, würdest du mit einer anderen schlafen, wenn ich gestorben bin?" Er: "Dafür musst du nicht extra sterben!“ Humor ______________________________________________________________ 37 Arzt: "Guter Mann, Sie sind jetzt 92, Ihre Freundin 21, da kann jeder Sexualkontakt zum Tode führen!“ Worauf der alte Herr meint: "Naja, dann stirbt sie halt!" "Nehmt Ihr noch Müll mit?" brüllt die Frau im Bademantel und mit Lockenwicklern im Haar dem Müllauto zu. "Aber sicher," ruft der Fahrer, "spring hinten rein!" Altes Mütterchen zum Friedhofswärter: "Wo bitte ist Reihe 10, Grab Nr. 7?" Er: "Soso, heimlich aus dem Grab kraxeln und dann den Heimweg nicht mehr finden!" Warum finden Männer Frauen in Lack, Leder und Gummi so erregend? Sie riechen wie ein neues Auto! Der Arzt am Sterbebett: "Ihre Frau gefällt mir gar nicht." "Mir auch nicht, aber es wird ja nicht mehr lange dauern, oder?" 38 Meldungen ______________________________________________________________ Das letzte Weihnachtskonzert erbrachte einen Reinerlös von 3.500,- €. Das Geld konnte mittlerweile der Behinderten-SportGemeinschaft Langenfeld e.V. überwiesen werden. Lena Kricsfalussy, Simon Schophaus, Maike Mikosch, Janine Karzig und Isabell Konegen (9. Klasse) vom Redaktions-Team der Schule besuchten kürzlich ein Wochenendseminar zum Thema „Journalistische Stilformen“. Das Wochenende ging vom 8.-10. März 2013 und fand in Königswinter im Adam-Stegerwald-Haus statt. Die Jakob-Kaiser-Stiftung (Königswinter) hatte in Zusammenarbeit mit den Unternehmerverbänden Rhein-Wupper, die auch die Kosten getragen haben, diese Tage angeboten. Die „Früchte“ dieser Fortbildung sind als Texte demnächst im KAGtus und in unserer Schüler-Online-Zeitung KAGtuell (www.kaglangenfeld.de/kagtuell) regelmäßig zu lesen. KAG trifft … Um den Oberstufenschülern weitere Einblicke und Möglichkeiten für die Laufbahn nach dem Abitur zu gewähren, lud das Konrad-Adenauer Gymnasium unter der Leitung von Herrn Höhn mehrere Universitäten sowie Ausbildungsinstitute ein, um für deren jeweilige Tätigkeit werben zu können. Unter dem Motto das „KAG trifft …“ wurde unter anderem von der Kölner Journalisten Schule ein Vortrag über die Abläufe und Ausbildung an diesem Institut gehalten. Der Vortrag erstreckte sich über rund 20 Minuten und bot einen knappen, aber ausreichenden Einblick in das Alltagsleben der Journalistenschule und zeigte den Schülern Möglichkeiten und Chancen einer Ausbildung an dieser Schule auf. Meldungen ______________________________________________________________ 39 Schülerrat Am 13. März tagte der Schülerrat zum ersten Mal in diesem Halbjahr. Wie erwartet gab unser Schülersprecher eine Erklärung bezüglich seines Alkoholexzess an Weiberfastnacht ab. Er entschuldigte sich für den Vorfall und zog mit dem Rücktritt vom Amt des Schülersprechers und auch vom Amt des Stufensprechers, das er ebenfalls besetze, die Konsequenz aus dieser Aktion. Die Schülerschaft wird nun vom übrig gebliebenen Duo Anton Clasen und Niklas Hemkemeier vertreten. Diese beiden leiteten auch die Schülerratssitzung, welche diesmal ohne außergewöhnliche Vorkommnisse auskam. Die üblichen Programmpunkte wurden abgehalten und die Sitzung äußerst souverän von den beiden Schülersprechern geleitet, sodass die angesetzte Zeit von einer Doppelstunde locker eingehalten werden konnte. Schach-Chat Ob der nächste Schach-Chat und Skype-Termin tatsächlich erst Mitte September in der "Chaoswoche" sein wird, darf aufgrund der aktuellen Entwicklungen bezweifelt werden. Das nächste Ziel könnte (die Gespräche laufen schon) das „Dach der Welt“ oder der Kaukasus sein... Wer die Schach-AG auf ihrer virtuellen Reise begleiten möchte, kann gerne mal vorbei schauen: Sie trifft sich mittwochs ab 16 Uhr im Raum B 25. Eine EMail-Adresse zur Kontaktaufnahme findet sich im Schachteil der Schulinternetseite. 40 Termine ______________________________________________________________ Hier haben wir wie immer versucht, alle relevanten Termine für die nächste Zeit zusammenzustellen. Trotzdem sind die Termine natürlich ohne Gewähr! Aktuelle Termine sind auch auf der Schul-Homepage http://www.kag-langenfeld.de/ abzurufen! 9. – 22. April 2013 schriftliche Abitur-Prüfungen Mittwoch, 10. April 2013 Zweite Schulkonferenz, 19.30 Uhr Lehrerzimmer 29./30. April 2013 praktische Sport-Abi-Prüfungen Mittwoch, 1. Mai 2013 Mittwoch, 8. Mai 2013 Tag der Arbeit, schulfrei Informationen zur Gesamtqualifiktion und LKWahlen in der EF GK-Wahlen (EF) Donnerstag, 9. Mai 2013 Christi Himmelfahrt Freitag, 10. Mai 2013 Donnerstag, 16. Mai 2013 beweglicher Ferientag Berufsorientierungsbörse (BOB) 2013 Abiturprüfungen im vierten Fach: kein Unterricht für den Rest der Schüler Zweiter Teil der mündlichen Abiturprüfungen Montag, 20. Mai 2013 Pfingstmontag Dienstag, 21. Mai 2013 Pfingstferien Mittwoch, 29. Mai 2013 Zentrale Klausur der EF im Fach Deutsch Donnerstag, 30. Mai 2013 Fronleichnam Freitag, 30. Mai 2013 beweglicher Ferientag Montag, 3. Juni 2013 Bekanntgabe der Ergebnisse an die Abiturienten Mittwoch, 5. Juni 2013 Zentrale Klausur der EF im Fach Mathematik Donnerstag, 6. Juni 2013 Lehrerkonferenz Montag, 10. Juni 2013 Abweichungsprüfungen erstes bis drittes Fach Mittwoch, 19. Juni 2013 2. Pädagogischer Tag (Studientag) Gottesdienst der Abiturienten Abiturabschlussfeier im Forum Leverkusen mündliche Prüfungen in den modernen Fremdsprachen ( Stufe 9) Montag, 6. Mai 2013 Mittwoch, 15. Mai 2013 Samstag, 22. Juni 2013 Montag, 24. Juni 2013 Mittwoch, 26. Juni 2013 Dritte Schulkonferenz, 19.30 Uhr, Lehrerzimmer Donnerstag, 4. Juli 2013 Eltern-Info-Abend rund ums Studium (Q1) Montag, 15. Juli 2013 Training zur Gewaltprävention für die Stufe 7 Dienstag, 16. Juli 2013 Sporttag Sek. I + II Mittwoch, 17. Juli 2013 Sommerkonzert, 19.00 Uhr Aula Donnerstag, 18. Juli 2013 Verabschiedung Herr Claas Letzter Schultag im Schuljahr 2012/2013 Zeugnisausgabe in der dritten Stunde Sommerferien bis 03.09.13 Freitag, 19. Juli 2013 Montag, 22. Juli 2013 Änderungen vorbehalten Email Redaktion KAGtus: kagtus@kag-langenfeld.de
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