25 Jahre Theater am Neunerplatz • „Kalaf, der
Transcription
25 Jahre Theater am Neunerplatz • „Kalaf, der
| Impulse für Gesellschaft, Politik, Hochschule, Ökonomie und Kultur in Stadt & Region | Juli bis Oktober 2010 5. Jahrgang … und immer NOCH KOSTENLOS Der Kessener ... macht Würzburg zur Marke! 25 Jahre Theater am Neunerplatz • „Kalaf, der Tigerfürst“ von Thomas Heinemann auf der Neunerplatz–Freilichtbühne vor dem Theater (Regie: Frido Müller) Premiere: 30. Juli 2010 Schlössertour 2010 präsentiert von Jaguar/Land Rover Erleben Sie einen aussergewöhnlichen Tag voll faszinierender Highlights am Schlosshotel Kronberg Genießen Sie einen Tag voller Höhepunkte und Überraschungen für Sie und Ihre ganze Familie. Denn neben kulinarischen Köstlichkeiten und unserer Liveband „Lounge Connexion“ warten noch jede Menge faszinierende Highlights auf Sie. Lassen Sie sich einfach von uns überraschen Wir garantieren Ihnen jedenfalls schon jetzt jede Menge Spaß und Abwechslung und damit einen wirklich außergewöhnlichen Tag, den Sie so schnell nicht vergessen werden. Wir freuen uns auf Sie. Brückner & Hofmann GmbH, Nürnberger Straße 106, 97076 Würzburg, Tel. 0931/20010200, www.brueckner-hofmann.de Divino – Nordheim Mal wieder ein großer Erfolg war die große Sommerparty am 2. und 3. Juli-Wochenende. Die Rossinis begeisterten ein leidenschaftlich mitgehendes Publikum und im malerischen Innenhof erlebte man einmal wieder Romantik pur. Dieser laue Sommerabend mit seinen vielen Schmankerln ist immer wieder ein Magnet für viele Divino-Liebhaber. Die Weltenbummler am Samstag begeisterten mit ihrem Streifzug schönster Pop, Oldies und Evergreens. www.divino-nordheim.de 4. Sept. 2010, 10–18 Uhr: DIVINO Genießer Markt; Landwirtschaftliche Produkte direkt von Erzeugern der Region mit besonderen Aktionen. Thema: „Alte Kartoffelsorten – neu entdeckt“ 10.-12. Sept. 2010: Kulinarisches Weinfest; Programm ist noch in Bearbeitung. Wir bitten um Verständnis. 2. Okt. 2010, 10–18 Uhr: DIVINO Genießer Markt; Landwirtschaftliche Produkte direkt von Erzeugern der Region mit besonderen Aktionen. Thema: „Früchte in Hülle und Fülle“. In Kooperation mit der Slow-Food-Genießerwerkstatt. 16. Okt. 2010, 10–18 Uhr: DIVINO Genießer Markt; Landwirtschaftliche Produkte direkt von Erzeugern der Region mit besonderen Aktionen. Thema: „Schokolade, Wein und edle Brände“. Magnus Kuhn präsentiert „Werkzeuge Grauens“ Das Bailando Groove Orchestra spielt dazu: 25. August im Rathaushof Waldbüttelbrunn Man mag es kaum glauben, aber sein Maschinenpark funktioniert tadellos. Und wie zum Beweis stellt Kuhn seine „Erzeugnisse des Grauens“ vor. Aus grob bearbeiteten Stahlkoffern packt er skurrile und hintersinnige Einzelteile und Maschinen aus. Begleitet wird dies alles vom „Baillando Groove Orchestra“. Vier gestandene Männer zaubern eine mitreißende Stimmung auf die Bühne. Keine Spur von Grauen mehr! Maschinen und Musik – wer hätte gedacht, dass beide so gut zusammen passen. Der Kessener 3/2010 „Where Main meets Ganges“ Im Frühling dieses Jahres war die Lohrer Künstlerin Cornelia Krug-Stührenberg zu Besuch in Indien. Zusammen mit der indischen Kunstschaffenden Shyamasree Basu konnte sie ihre Arbeiten in Kalkutta ausstellen. Zurzeit weilt Basu in Deutschland. Da bot es sich an, dass beide eine Palette ihres Schaffens auch in der Würzburger BBK-Galerie anbieten. Unter dem Titel „Where Main meets Ganges“ zeigen sie ihre Malerei, welche die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe deutlich wieder spiegelt. www.bbk-unterfranken.de S apere aude ! P oesiealbum für die S tadt SpeakersCorner Diskussionen sind immer interessant. Vor allem dann, wenn sie in Sprache und Heftigkeit überschaubar sind. Neuerdings glaubt man sich in die Zeit der DDR versetzt, denn öffentliche Lobhudeleien nehmen überhand. Wenn ein echtes Bemühen hinter einer Sache steht, ist das an sich, auch ohne große Worte, lobenswert. Wir haben den Eindruck, dass ganz allmählich ein kritischerer Dialog in Würzburg Fuß fasst. Das Mozartfest hat erfolgreich neue Wege gefunden, selbst dann, wenn ewig Gestrige neue Inszenierungsansätze nicht sofort verstehen. Das Jahresthema „Endspiel. Apokalypse 2010“, veranstaltet von Kunstreferat der Diözese und der Akademie Domschule, ergänzt durch viele Kooperationen, ist eine Herausforderung für das intellektuelle Publikum. Es wird begeistert angenommen. Endlich gibt es ein Theater auf dem Kiliansplatz, eine Reflexion über das Leben an sich, und das an einem städtischen Platz, zwischen Dom und Neumünster. Auch im Kulturspeicher dreht sich vieles offener, z. B. im Zugang zu den Depots. Wenn Dr. Carola Schneider in ihrer Drehscheibe den Keller durchforstet, so ist sie sicher bereit, z. B. die dort lagernde „Nazikunst“ zu präsentieren. Solche Gesten sollte man nicht ignorieren. Feine Küche, gepaart mit feinen Manieren, ist etwas Wunderbares. Manchmal ist es jedoch besser, „kleinere“ Tische aufzustellen, zumindest am Anfang an neuen Ufern. Viele Franken sparen, ganz besonders zu Hause. Obwohl manch eine(r) fünf Häuser besitzt und an Freunde sein Chalet im Ausland gern kostenlos zur Verfügung stellt!? Noch ein Gedanke. Suaviter in modo, fortiter in re … milde im Ton, stark in der Sache. Ist es wirklich wahr, dass Referenten immer wieder „verbale Artillerien“ aufstellen? Nun, Reden ohne Emotionen lehnen wir ab. Immer wieder gibt es großes Geschrei und helle Aufregung, weil keine Seite versucht, die andere zu verstehen. Natürlich lieben wir die fein geschliffene Sprache, aber bitte eine, die frei ist von Bosheiten und Häme! Erfolg sollte von ehrlichen Sympathisanten getragen sein, sonst fällt man eines Tages vom Sockel. Was bleibt von vielen Personen übrig, wenn sie nicht mehr in Amt und Würden sind, wer grüßt sie dann noch? Ein Gebäude, eine Stadt, eine Umgebung muss mir erlauben, dass ich hier noch nach 10 Jahren lieben, leben und über Gott und die Welt reflektieren kann. Mit Zuversicht… (Architekt Ingenhoven) Kannte Ortega y Gasset etwa Würzburg, wenn er feststellte: „ Der Kleinbürger, der sich unzerstörbar, in irgendeinem Winkel unserer Seele einschleicht, beeinflusse unbemerkt unsere Sicht.“ Würzburg könnte wirklich funkeln, wie ein Edelstein! deutschland-Büro-kessener … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Trauer in der Trautenauer Straße Advotec come together, Alte Universitätsdruckerei Club-Begegnungen – Soroptimist Damen – u. a. im Bürgerspital Pressekonferenz: Großes Welttheater Der Kessener 3/2010 W ürzburg Antwort nicht nur auf einfache Fragen Seit April ist das Würzburger Seniorentelefon freigeschaltet Zuhören können. Dieses Talent muss mitbringen, wer am Projekt „Würzburger Seniorentelefon“ mitmachen möchte, denn oft geht es bei den Anrufen um versteckte Botschaften hinter konkreten Fragen. So wollte die ältere Dame, die ins Heim umziehen muss, nicht eigentlich wissen, wie sie sich organisatorisch auf den Umzug vorbereitet. Das vielleicht auch. Wichtiger war ihr jedoch, darüber zu sprechen, welch große Angst ihr der Umzug macht. Wie wird ihr neues Leben als Heimbewohnerin aussehen? Das Verzeichnis mit Seniorenangeboten in der Stadt Würzburg gehört zum Handwerkszeug der Mitarbeiter des „Würzburger Seniorentelefons“. Foto: Pat Christ In Würzburg gibt es ein schier unübersehbares Angebot für Seniorinnen und Senioren: Wohnangebote, Angebote für Menschen mit Behinderungen, kirchliche Kursprogramme, Angebote von Vereinen, Beratungs- und Betreuungsangebote. Schwierig, sich in diesem Dschungel zurechtzufinden, das aufzuspüren, was zu den eigenen Anliegen passt. Senioren hierbei zu helfen, ist Sinn und Zweck des Projekts „Würzburger Seniorentelefon“. Vier haupt- und sechs ehrenamtliche Mitarbeiter beantworten an drei Vormittagen pro Woche alle nur denkbaren Fragen, die ältere Menschen in der Stadt bewegen. Am 15. April wurden die Leitungen freigeschaltet. Hintergrund war ein Ergebnis aus der 2009 organisierten Planungswerkstatt für ein „Seniorenpolitisches Gesamtkonzept“, an der rund 170 Bürger teilnahmen. Sie stellten fest, dass bis dato in Würzburg eine unabhängige Anlaufstelle fehlte, die bei sämtlichen Anliegen rund um das Thema „Alter“ kontaktiert werden kann. Dabei kann es um eine konkrete Auskunft gehen, zum Beispiel: Wo finde ich ein geeignetes Sportangebot? Wer hilft mir beim wöchentlichen Einkauf? Die Mitarbeiter sind aber auch auf tiefergehende Fragen eingestellt. Wie komme ich in Kontakt mit anderen Menschen? Was soll ich tun - ich halte meine Einsamkeit nicht mehr aus! Es sind vor allem ältere Menschen, die sich ehrenamtlich für das Projekt engagieren. Sie können sich besonders gut hineinversetzen in Anrufer, die nicht wissen, wie sie die magische Schwelle zwischen sich und den anderen überwinden sollen. Möglichkeiten, in Kontakt mit Altersgenossen zu treten, gibt es in Würzburg reichlich. Es wird getanzt, miteinander Sport getrieben, gestrickt. Wer nach dem Tod des Ehegatten jahrelang zurückgezogen lebte, tut sich jedoch nicht leicht, solche Angebote wahrzunehmen. Die Mitarbeiter des Seniorentelefons machen Mut, geben Impulse für den ersten Schritt. Sich auf den Weg machen, das müssen die Senioren allerdings selbst. Noch sind nicht allzu viele Anrufer zu verzeichnen, das Angebot muss erst bekannter werden. Und natürlich bedeutet auch dies eine Hürde: Zum Hörer zu greifen und sein Anliegen zu formulieren. Vor allem, wenn es nicht alleine darum geht, eine einfache Auskunft zu erhalten. Gewiss sein kann jeder, der die Nummer des Seniorentelefons wählt, dass er am anderen Ende der Leitung auf verständnisvolle, gut ausgebildete Mitarbeiter treffen wird. Wer beim Projekt „Würzburger Seniorentelefon“ mitmachten möchte, muss vorher eine Schulung bei der Telefonseelsorge durchlaufen. In regelmäßigen Teambesprechungen setzt sich die Ausbildung fort. Sowohl die ehren- als auch die hauptamtlichen Mitarbeiter bleiben anonym. „Das ist wichtig, weil wir nicht wollen, dass ein Anrufer immer nach dem gleichen Mitarbeiter verlangt“, erklärt Ina Semmel. Auch die Anrufenden müssen nichts von sich preisgeben. Wobei es den meisten nicht wichtig ist, ihre Identität geheim zu halten. Meist nennen die Senioren ihren Namen und geben ihr Alter an. Oft berichten sie außerdem, in welchen Verhältnissen sie leben. Seit Jahren alleine oder frisch verwitwet. Mit auskömmlicher Pension oder einer Minirente. Ina Semmel: „Sehr oft stehen wir nach wenigen Minuten quasi mitten im Wohnzimmer.“ Das „Würzburger Seniorentelefon“ steht nicht alleine in der „Seniorenlandschaft“ der Stadt. Es soll vielmehr Kristallisationspunkt für ein Netzwerk werden, mit dem Senioren in Notlagen schneller als bisher geholfen werden kann. Wird ein älterer Mensch zum Beispiel vorzeitig aus dem Krankenhaus entlassen, ist es nicht leicht, prompte Hilfe für daheim zu organisieren. Durch das Netzwerk soll dies künftig unkomplizierter möglich werden. Geplant ist außerdem, die Telefonzeiten allmählich zu verlängern. Derzeit ist das Würzburger Seniorentelefon dienstags bis donnerstags jeweils zwischen 9 und 12 Uhr unter 37 33 33 zu erreichen. Pat Christ PXVLFµVJRWDKRPH musicland 9,1</&''9'%h&+(5 3HWHUSODW]:U]EXUJ7HO ZZZPXVLFODQGVGH 2IIHQ0R±)U±8KU6D±8KU Der Kessener 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de W ürzburg Damit Jugend Zukunft hat BDKJ-Stiftung wünscht sich zum fünften Geburtstag großzügige Zustifter Nicht alles, was kreative Jugendliche auf die Beine stellen möchten, können sie realisieren. Oft hapert es am Geld. Das bekamen die katholischen Jugendverbände in der Diözese vor fünf Jahren besonders drastisch zu spüren. Wegen der schwierigen Finanzlage der Diözese wurde bei den Personal- und Sachkosten kräftig gestrichen. Durch die demografische Entwicklung und steigende Kirchenaustritte drohen weitere Kürzungen. Die Stiftung „Jugend ist Zukunft“ soll dies zumindest teilweise kompensieren. In Unterfranken ist stiften geradezu „mega-in“. Mehr als 350 Stiftungen sind bei der Regierung von Unterfranken registriert. Und jedes Jahr kommen neue hinzu. Für Jugendverbände allerdings sind Stiftungen „noch ein neues Terrain“, erklärt Kristina Bopp, die dem Vorstand der Stiftung „Jugend ist Zukunft“ des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Würzburg angehört. Im Sommer 2006 wurde „Jugend ist Zukunft“ gegründet. 30.000 Euro standen zur Verfügung. Sehr wenig für eine Stiftung. Doch immerhin ein Anfang. Dass die Öffentlichkeit bislang kaum etwas von der BDKJ-Initiative erfuhr, lag an der umfangreichen Arbeit hinter den Kulissen, die zu leisten war. Laut Kristina Bopp beschäftigte sich der Stiftungsvorstand vor allem mit der Frage, auf welche Weise er das Stiftungsvermögen sukzessive vermehren könnte. „Fundraising“ heißt der neudeutsche Fachausdruck hierfür. Dieser Prozess ist just abgeschlossen. In den kommenden Monaten wird aktiv darangegangen, finanzkräftige Zustifter zu finden. Juristisch gesehen ist „Jugend ist Zukunft“ keine komplett eigenständige Stiftung, da sie unter dem Dach des „Stiftungszentrums Katholische Jugendarbeit in Bayern“ gegründet wurde. Das Zentrum versteht sich als Plattform für alle Bürger des Freistaats, die sich mit ihrem Vermögen für die Jugendarbeit engagieren wollen. Ab 10.000 Euro können eigene Stiftungen gegründet werden, die das Stiftungszentrum dann treuhänderisch verwaltet. Für den BDKJ in der Diözese Würzburg bedeutet dies eine große Arbeitserleichterung angesichts eines breiten Spektrums an Aufgaben, die jeden Tag für die Jugendverbände in Unterfranken erledigt werden müssen. Dem Flyer zufolge rangiert das Thema „Ehrenamt“ ganz oben auf der Stiftungsagenda. Schließlich bilden die zahlreichen Freiwilligen das Fundament der katholischen Jugendverbandsarbeit. Nun wird es in Zeiten von BolognaReformen und G8-Gymnasien nicht leichter, Ehrenamt- Suchen finanzkräftige Unterstützer: BDKJ-Geschäftsführer Gerald Düchs und Kristina Bopp vom Vorstand der Stiftung „Jugend ist Zukunft“. Foto: Pat Christ liche dafür zu gewinnen, ihre immer knapper werdende Zeit in Jugendarbeit zu investieren. Es gilt also, Anreize zu schaffen und Wertschätzung zu signalisieren. Zum Beispiel, so BDKJ-Diözesangeschäftsführer Gerald Düchs, in Form von Aufwandsentschädigungen für Vorstandsmitglieder oder einer Kilometerpauschale für Fahrten der Jugendleiter zu den Gruppenstunden oder zum Zeltlager. Weil viele Jugendverbände diese Gelder nicht aus ihrem schmalen Budget entnehmen können, sollen bis zum fünften Geburtstag der Stiftung im Juni 2011 jugendfreundliche Zustifter gefunden werden, die das Grundstockkapital mehren. Derzeit können jährlich gerade einmal 500 Euro ausgeschüttet werden. Eine Summe, die den berühmten Tropfen auf dem heißen Stein bedeutet. Wobei sie durchaus hilft, Projekte zu realisieren, die sonst nicht hätten verwirklicht werden können. So wurden die Pfadfinderinnen der PSG in die Lage versetzt, ein Migrationsprojekt an der Aschaffenburger Realschule zu starten. Weitere Stiftungsgelder flossen der KJG und der KLJB für das Festival „Buschbrand“ zu, auch die DPSG, die 2007 ihr 100. Jubiläum feierte, profitierte von der Stiftung. Sobald das Stiftungsvermögen angewachsen ist, sollen auch Verbände auf Kreis- und Ortsebene bei der Mittelvergabe berücksichtigt werden. Bei der Anlage des Stiftungsvermögens achtet der BDKJ sehr genau darauf, dass es nicht zu Firmen fließt, die ihre Konkurrenten durch Kinderarbeit oder unfaire Löhne zu unterbieten versuchen, die Waffen herstellen oder Prostitution unterstützen. Nachhaltig sowie in sozialer und ökologischer Hinsicht ethisch soll das Geld angelegt werden. Was, wie Gerald Düchs zugibt, gar nicht so einfach ist. Wer ahnt schon, dass ein Hersteller optischer Instrumente wie Jenoptik Zielfernrohre produziert? Pat Christ September 2010 Do, 02.09., 20.00 Uhr: Würzburger Musikerstammtisch; Gute Musik für alle Musikliebhaber Oktober 2010 Sa, 02.10., 21.00 Uhr: Cuba Vista; Sonne, Rum, Leidenschaft; Lateinamerikanische Rhythmen Mo, 04.10., 21.00 Uhr: Groove Jazz Session der Jatz- und Beat-Freunde Do, 07.10., 20.00 Uhr: Würzburger Musikerstammtisch; Gute Musik für alle Musikliebhaber Sa, 09.10., 21.00 Uhr: The Blueballs; Rock `n´ Roll & Rockabilly www.omnibus-wuerzburg.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Der Kessener 3/2010 W ürzburg Anni Mechers Schatzkästlein Am Ostbahnhof in Heidingsfeld wartet ein besonderes Museum auf seine Entdeckung Es gehört zu den unbekannten Kultureinrichtungen in Würzburg: Am Ostbahnhof im Stadtteil Heidingsfeld hat das Museum der Banater Schwaben seine Zelt aufgeschlagen. Seit nahezu 25 Jahren wird hier die 250-jährige Geschichte jener deutschsprachigen Bevölkerungsgruppe erzählt, die ins rumänische Banat gingen, dort gute und sehr schwierige Zeiten erlebten und in den 1980er Jahren begannen, nach Deutschland zurückzukehren. Museumsgründerin Anni Mecher gehört zu ihnen. Vom Zeitpunkt ihrer Ausreise aus dem rumänischen Temeswar an war dies ihr „größter Wunsch“ für ihr Leben in Deutschland: „Ich wollte dort ein Museum gründen.“ Es sollte dazu dienen, Erinnerungen und Brauchtum zu bewahren und der jungen Generation, die sich, wie Anni Mecher wusste, schnell integrieren würde – was sich dann auch bewahrheitete – von ihrer Herkunft zu erzählen. Die Idee stieß auf viel Gegenliebe, nicht nur bei der in München angesiedelten Landsmannschaft der Banater Schwaben, die das Museum bis heute unterstützt. Michael Pfeifer, der damalige Kreisverbandsvorsitzender der Banater Schwaben, trieb die Idee gleichfalls voran. Auf Anni Mechers Aufruf an die Landsleute, Trachten für Puppen zu nähen, die das Herzstück der neuen Kultureinrichtungen bilden sollten, erklärten sich zahlreiche Frauen zur Mitarbeit bereit. Die Stadt schließlich stellte das Haus am Ostbahnhof zur Verfügung - das damals in einem wenig vorzeigbaren Zustand war. Wer immer dort zuvor gehaust hatte, hinterließ eine Unmenge Müll, erinnert sich Mecher. Tausend Arbeitsstunden, die Hälfte von der Jugendgruppe geleistet, waren nötig, um das 100 Jahre alte, denkmalgeschützte Gebäude Am Ostbahnhof 20 herzurichten. Heute sind in Anni Mechers „Schatzkästlein“ zahlreiche Trachten aus allen Regionen des Banats zu sehen. Welche Farbenpracht! Welcher Muster- und Formenreichtum! Aus den verschiedensten Städten und Dörfern des Banats stammen die Trachten, die an etwa halbmetergroßen Puppen zu bewundern sind. Jede einzelne musste in natura getragen worden sein: „Entweder von jener Frau, welche die Tracht nähte, oder einer Verwandten.“ Auch Anni Mecher nähte eine aufwändige Tracht für ihr Museum. Einen vollen Monat saß sie daran. Neben den vor allem im Erdgeschoss ausgestellten Kirchweih-, Arbeits- und Hochzeitstrachten gibt es mehrere Spinnräder, fromme Bücher und Schriftdokumente, eine typische Banaterküche, zwei Hausaltäre und eine „Gute Stube“ aus dem Banat zu besichtigen. Tafeln zeigen Stammbäume auf, Poster liefern Daten und Informationen über die bewegte Geschichte der Banater Schwaben. Die wurden im 18. Jahrhundert erstmals zum Umsiedeln ins Banat bewegt, um auf diese Weise ein Bollwerk gegen die Türken zu errichten, erläutert Anni Mecher in jener lebhaften Art, die allein einen Museumsrundgang zum Erlebnis werden lässt. Drei Ausreisewellen gab es. Viele der ersten Auswanderer, die ab 1722 Deutschland verließen, kamen um - denn die Türken fielen neuerlich ein. Die zweite Auswanderergeneration hatte ihre liebe Not, zu überleben. Erst der dritten Gruppe gelang es, sich eine Existenz aufzubauen, die, auch dies ist an den Trachten ablesbar, mancherorts großen Wohlstand bescherte. Perjamosch etwa war so ein reiches schwäbisches Dorf. Die Tracht, die dort getragen wurde, zeichnet sich durch besondere Pracht aus. Lebendig wird das Museum vor allem durch die Geschichten derjenigen, die zu den Banater Schwaben gehören. Rund 400 Menschen aus Würzburg und Umgebung zählen laut Mecher zu den Abonnenten der „Banater Post“. Für viele von ihnen ist das Museum am Ostbahnhof Heimat- und Begegnungshaus. Hier studiert der Chor seine Lieder ein. Hier werden Erinnerungen an die wechselhafte Geschichte der Banater Schwaben ausgetauscht. Die weist mehrere sehr dunkle Flecken auf. So wurden jüngere Männer und Frauen nach dem Zweiten Weltkrieg auf Anweisung der Russen nach Russland deportiert, wo sie Aufbauarbeiten zu leisten hatten. Anni Mechers Mutter war darunter. Dass sie zwei Kinder hatte, spielte keine Rolle. 13 Monate lang war sie weg, Anni wuchs bei der Großmutter auf: „Ich erinnere mich an jeden einzelnen Tag.“ Pat Christ Das Museum der Banater Schwaben ist sonntags zwischen 14 und 17 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen. Unter 661009 können Privatbesichtigungen vereinbart werden. Der Ölbaum Der kleine Besuchen Sie unseren Eichhornstraße 13 ½ 97070 Würzburg Tel. 0931.3539844 Untere Maingasse 38 97209 Veitshöchheim Ölbaum www.oelbaum-wuerzburg.de Online-Shop Sicher und direkt von Zuhause aus bestellen! Erlesene Spezialitäten aus dem Mittelmeerraum Der Kessener 3/2010 W ürzburg Dimensionen des Glücklichseins Warum Arbeitslosigkeit unglücklich macht und Arbeiten auch Das Thema taugt für Fernsehdebatten, füllt Bücherregale, die Philosophie nimmt sich seiner an. Selbst von Rankings bleibt das „Glück“ nicht verschont. Was aber macht glücklich? Eine eigene „Glücksforschung“ hat sich etabliert und gewinnt immer mehr Anhänger. Sogar für die Wirtschaftspolitik ist der Forschungszweig interessant. Zum Beispiel bezüglich der Frage, ob mehr Einkommen tatsächlich glücklicher macht. Die Forschung sagt: Ja! Alles andere wäre wohl auch verwunderlich. Mehr Einkommen schafft größere Handlungsspielräume. Aber dies scheint nicht der einzige Grund zu sein, weshalb mehr Geld in der Lohntüte die Augen zum Leuchten bringt, so die Forscher Professor Ronnie Schöb, Dr. Andreas Knabe, Professor Joachim Weimann und Steffen Rätzel. Der eigentliche Glückseffekt werde durch den Vergleich bewirkt. Wer mehr Lohn erhält, freut sich vor allem deshalb darüber, weil er nun im Vergleich zu vorher mehr Geld hat. Und sein Portemonnaie im Vergleich zu seinen Mitmenschen nun dicker ist. Wie steht es aber um den Faktor Arbeit? Macht Arbeit glücklich? Die Studien sagten bisher: Arbeitslose sind weniger glücklich als Menschen mit Job. Was nichts mit Geld zu tun habe. Arbeitslosigkeit an sich ist den Untersuchungen zufolge ein „Schock“, von dem sich die Betroffenen kaum erholen. So tief sitzt dieser Schock, dass Arbeitslose selbst dann, wenn sie wieder eine Stelle gefunden haben, nie mehr das Glücksniveau erreichen, von dem aus sie in die Arbeitslosigkeit stürzten. Sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa zeigte sich weiter, dass allein die regelmäßig veröffentlichte Arbeitslosenquote Auswirkungen auf das Glücksgefühl hat. Eine hohe Arbeitslosenquote erzeugt vor allem bei ärmeren Menschen Angst. Fungiert also als Glückskiller. Werden diese globalen Aussagen mehrdimensional untersucht, ergibt sich allerdings ein differenzierteres Bild. Demnach macht Arbeit weder Arbeitslosen noch Erwerbstätigen sonderlichen Spaß. Dies zumindest fanden die Forscher heraus, als sie Studienteilnehmern ein Tagebuch führen ließen. Alles Kreative ist demnach wesentlich Glück stiftender als (unkreative) Arbeit. Besonders glücklich machen der Untersuchung zufolge Kultur, Hobbys, Sport und Spiele jeder Art. Auch soziale Kontakte, essen, lesen, Musikhören, sich ehrenamtlich engagieren, sich weiterzubilden oder spazieren gehen steigert die Zufriedenheit deutlicher als Arbeit. Einzig schlimmer als zu arbeiten sei es, auf Arbeitssuche zu gehen. Festgestellt wurde weiter, dass Erwerbstätige bei allen „schönen“ Aktivitäten nachweislich glücklicher waren als Arbeitslose. Forscher führen dies auf den „Traurigkeitseffekt“ zurück. Kompensiert wird dieser wiederum dadurch, dass Arbeitslose mehr Zeit für Schönes haben. Anders gesagt: Der einzelne Spaziergang des Arbeitslosen macht zwar unterm Strich weniger glücklich als der Spaziergang des Erwerbstätigen. Da der Arbeitslose jedoch öfter spazieren gehen kann, erreicht er der Studie zufolge am Ende dasselbe Glücksniveau. Neben Geld und Arbeit machen, dies ebenfalls wenig erstaunlich, auch Beziehungen (Ökonomen sprechen vom „Sozialkapital“) glücklich. Nach Einschätzung der Forscher steigt die Lebenszufriedenheit, je harmonischer die Ehe ist, je unkomplizierter das Familienleben klappt, je netter die Nachbarn sind, je tiefer ein Mensch in einer religiösen Gemeinschaft verwurzelt ist und je besser er sich aufgehoben fühlt in einer Organisation, in der er sich engagiert. … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Badespaß im „Dalle“ macht, wen wundert’s, die meisten Menschen glücklicher als Arbeit. Foto: Pat Christ Glück zerstörend wirkt der Raubbau an der Natur mit ihren gesundheitlichen Folgen für den Menschen. Wütet ein Orkan im Land, sinkt die Lebensqualität. Steigt die Qualität des Wassers, schwappt auch der Glückspegel nach oben. Überraschend für die Forscher: Die Feinstaubbelastung wirkt sich, warum auch immer, nicht auf das Glücksempfinden aus. Für die Politik entscheidend ist die Frage, ob ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts dazu führt, dass ein Volk unzufriedener wird. Oder ob das BIP gar nicht so bedeutsam ist, wie bislang angenommen. Vor allem in Frankreich wurde dieser Frage in jüngster Zeit intensiv nachgegangen. Immer lauter werden seitdem die Stimmen, die sich dagegen wehren, dass Glück ausschließlich vom wirtschaftlichen Wohlergehen abhängt. Dass Glück viele Dimensionen hat, wird seit 2006 beim „Happy Planet Index“ berücksichtigt. Deutschland liegt hier im Mittelfeld. Pat Christ Würzburger Kirchen laden ein Römisch-katholisch: Gottesdienste Dom St. Kilian, Domstraße, So. 10.00, 11.30, 18.30, 21.00 Uhr Neunünster, Kürschnerhof, So. 7.00, 9.00, 11.30, 17.30 Uhr Augustinerkirche, Dominikanerplatz, Sa. 17.30, So. 9.00, 10.30, 17.30 Sepultur des Domes (Eingang „Am Bruderhof“) So. 21.00 Uhr: „Moon Light Mass mit Jazz“ „5 nach 12 im Dom“, ab Dienstag nach Ostern bis 30.10., Orgelmusik und Meditation Mo.-Sa., (12.05 Uhr) Evangelisch-Lutherisch: St. Stephan, Stephanstraße, So. 8.00, 10.00 Uhr St. Johannis, Hofstallstraße, 9.30, 11.00 Uhr Deutschhauskirche, Zeller Straße (Mainviertel), 9.30 Uhr „Brunch & Pray“, 20.6., 17.10., 12.12. – 12.05 Uhr, St. Johannis Evangelisch-Freikirchlich: Freie Evangelische Gemeinde, Sterntalerweg 27, So. 10 Uhr GD, KGD und Babybetreuung CityCurch im Cinemax, So. 11 Uhr GD, KGD u. Babybetreuung Alle weiteren Gottesdienste entnehmen Sie bitte der Freitagsausgabe der Lokalpresse. Die Telefonnummern der einzelnen Pfarrämter und Klöster ersehen Sie im örtlichen Telefonbuch unter Kirchen. Studenten-Gottesdienste: KHG-Kapelle, Hofstallstraße, So. 18.30 Uhr ESG-Kapelle, Friedrich-Ebert-Ring, So. 19.00 Uhr Beratung und Lebenshilfe: Gesprächsladen bei der Augustinerkirche Gespräch – Beratung – Seelsorge, Dominikanerplatz 4, Telefon 5 58 00 Telefonseelsorge, Telefon 08 00-1 11 01 11 oder 08 00-1 11 02 22 Weitere Auskünfte erteilt: Diözesanbüro Würzburg, Ottostraße 1, 97070 Würzburg, Tel. 09 31 / 386 63 700/ -701 eMail: dioezesanbuero.wue@bistum-wuerzburg.de Evang.-Lutherisches Dekanat, Zwinger 3c, Tel. 35 41 20 eMail: dekanat.wuerzburg@elkb.de Der Kessener 3/2010 W ürzburg [ Vierter] Würzburger Hafensommer Vom 23. Juli bis 15. August 2010 Musik, Kino, Literatur, Tanz, Kabarett und Seelenküche im Alten Hafen Würzburg Schon lange kein Geheimtipp mehr: Hinter dem Kulturspeicher unterhalb der futuristischen Fassade des Heizkraftwerks wird wieder einmal für mehr als drei Wochen auf einer schwimmenden Bühne im Hafenbecken eine besondere kulturelle Veran staltungsreihe geboten. Von lokalen bis hin zu international renommierten Künstlern aus den Sparten Musik, Kabarett, Tanz und Literatur reicht das Spektrum. Die Sparda-Bank-Classik-Night eröffnet auch dieses Jahr mit dem Philharmonischen Orchester Würzburg unter dem Motto „Down by the Riverside“ mit Klassik und ter, die Ben J. Riepe Kompanie, Carolin No, Helgi Jónsson (Island), Sister Fa (Senegal/Deutschland), Taiga 8 (Russland/ Deutschland), CALLmeKAT (Dänemark), Novalima aus Peru, das 20-köpfige Andromeda Mega Express Orchestra (without Notwist), OqueStrada (Portugal), Michael Woll- Faithfulls Leidenschaft für einige ihrer Lieblingssonette von Shakespeare näher. Im Anschluss wird der Film „Irina Palm“ mit Marianne Faithfull in der Hauptrolle gezeigt. Sonntag und Montag, 25./ 26. Juli, Tanztheater: Mit dem Anliegen „Üben, Schönheit zu sehen“ realisierte der Düsseldorfer ber eines gültigen Tickets des Abends. Am Freitag, 30. 7. geht es mit einem Doppel-Konzert ins Wochenende. Bei „Conference of the Birds“ wird wieder ein lokales Ensemble mit unorthodoxen und ungewöhnlichen Kombinationen von Instrumentierungen und Vogelstimmen das Jazz den Vierten Hafensommer. Französische und in Frank reich lebende Künstler sind ein Schwerpunkt im diesjährigen Programm, erwartet werden Manu Katché, Marianne Faithfull und Vincent Ségal, das Orchestre National de Jazz aus Paris (mit einer Robert Wyatt-Hommage), Françoiz Breut, Tony Allen und Okou. Für hochkarätigen Genuss werden weiterhin annamateur & außensai- ny und das Trio [em], das Portico Quartet sowie Eivind Aarset „Sonic Codex“ (Norwegen) und Fehlfarben sorgen. Freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches, hochwertiges, unterhaltsames und spannendes Programm. Am Samstag, 24. 7. folgt Marianne Faithfull (England, Frankreich): Die Lesung in Verbindung mit dem illustren Cellisten Vincent Ségal bringt uns Choreograf Ben J. Riepe mit seiner Kompanie eine Tanzperformance-Serie. Einen musikalischen Tsunami aus eigenwilligen Interpretationen (von Tom Waits bis Charlie Parker), bis hin zu bitterbösen Dalida-Schlagern und eigenen Titeln bringt am Dienstag, 27.7., „Annamateur & Außensaiter“ (Deutschland) zu Gehör. Nach Jahren erfolgreicher Konzertaktivität in Portugal hat die Band OqueStrada fast schon Kultstatus erreicht. OqueStrada spiegelt am Mittwoch. 28. 7., in ihrer Musik die Seele eines sich verändernden Portugals wider. In Zusammenarbeit mit dem Restaurant Lumen wird am Donnerstag, 29. 7., den Gästen ein Menü mit Soulfood präsentiert. Dazu gibt es den Film „Soul Kitchen“ (R: Fatih Akin, Deutschland, 2009). Nach dem Film geht es im boot weiter. Dort ist der Eintritt frei für alle Inha- Hafenbecken beschallen. Die coolen Hitzköpfe alias Bürger and the Prettyboys (Deutschland) vollziehen auf der Bühne einen Spagat zwischen Völlerei und Purismus. Ein Konzert am Samstag, 31. 7., mit Sister Fa (Senegal, Deutschland) vereint senegalesische Rhythmen mit Rap-Beats. Novalima aus Perus Hauptstadt gelten als Schlüsselfiguren einer Afro-Peruanischen Musik und brechen am Sonntag, 1. 8., musikalische und gesellschaftliche Barrieren auf. ren rmie Mich info gnen gst bege ohne An s id A it nm Mensche t zeigen Solidaritä WIR SIND FÜR SIE DA: MO 9-16 h DI 12-16 h MI 9-13 h DO 9-16 h FR 9-13 h RÖNTGENRING 3 . 97070 WÜRZBURG TEL. 0931 386 58 200 KONTAKT@AIDSBERATUNG-UNTERFRANKEN.DE Der Kessener 3/2010 Bis Mitte August bringt der Vierte Hafensommer Würzburg fast täglich noch zahlreiche weitere Highlights. Ein ausführliches Programm finden Sie in unserem Online-Kalender und im Internet: www.hafensommer-wuerzburg.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de W ürzburg Knackpunkte des Glaubens Dr. Anni Hentschel ist neue Pfarrerin in der Evangelischen Studierendengemeinde Viel mit Menschen zu tun zu haben, gleichzeitig viel lesen und schreiben können: Diese Vielseitigkeit macht für Dr. Anni Hentschel den Beruf der Pfarrerin so attraktiv. Seit März ist die 38-Jährige in der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) tätig. Die Berufsentscheidung passt. War es doch bei einer Vortragsveranstaltung in der ESG Bayreuth, als Hentschel, kurz vor ihrem Abitur, für das Theologie-Studium begeistert wurde. Seit Jahren ist die ESG ein Mekka für Studierende, die neben Uni und FH gemeinsam mit ihren Kommilitonen kulturelle Interessen pflegen, sich sozial engagieren und ihre Spiritualität vertiefen möchten. Während des Semesters trifft sich sonntags der Lesbische Kunst- und Kulturkreis, montags probt der neue „New Future“Chor, dienstags das Orchester „Pizzicato“ und am Mittwoch wird im „AK Celtic“ getanzt. Jeden Donnerstag kommen Studierende und Nicht-Studierende mit Anni Hentschel über „Knackpunkte des Glaubens“ ins Gespräch. Ist Schöpfungsglaube und Kosmologie ein Widerspruch? Wie kann die von Menschen geschriebene Bibel „Gottes Wort“ sein? Die Gefahren biblischen Analphabetentums sind für Hentschel nicht zu unterschätzen. Christen, die nicht wissen, warum, was in der Bibel steht, so und nicht anders darin zu lesen ist, neigen mitunter zu radikalen Ansichten. Wobei Bibelirrtümer bis hinein in hohe Theologenkreise reichen. In ihrer Doktorarbeit war Hentschel einem dieser Irrtümer auf der Spur. Sie untersuchte, was frühe Christen unter dem Begriff „Diakonia“ verstanden. Gemeinhin gilt, dass damit niedrige Dienste von Frauen und Sklaven gemeint waren. „Falsch!“, fand sie heraus. „Diakonia“ meint „Beauftragtsein“. Ein „Diakonos“ war demnach ein „Beauftragter“. Ob Mann oder Frau, wurde grammatikalisch nicht unterschieden. Damit ist die Meinung revidiert, Frauen hätten in den frühchristlichen Gemeinden nichts zu melden gehabt. Sie waren wahrscheinlich sehr weitgehend gleichgestellt. Ob sie mitunter sogar die Gemeinde dominierten? Die Frage muss offen bleiben. Klar ist hingegen: In der Würzburger ESG waltet ein „weiblicher Geist“! Mit Anni Hentschel und Susanne Hötzel stehen zwei Pfarrerinnen an der Spitze der Studierendengemeinde. Was die seit längerem etablierte Männergruppe nicht davon abhält, sich an jedem Donnerstagabend, auch in den Semesterferien, im Kleinen Clubraum zu treffen. Die ESG hat laut Hentschel vielleicht deshalb so großen Zulauf, weil sie eine Art Gegengesellschaft bildet, „ohne Traumwelt zu sein“. In der Studierendengemeinde zählt der Mensch. Was banal klingt. Welches Gewicht diese simple Tatsache hat, wird klar, wenn die Studentinnen und Studenten erzählen über das, was sie an der Hochschule erleben. An Uni und FH zählt mehr denn je, wer Leistung bringt. Der wachsende Leistungsdruck ist quer durch die Fächergruppen ein „Topthema“ in studentischen Diskussionen, beobachtete Hentschel im vergangenen Sommersemester. Ein Thema, das die Pfarrerin im Wintersemester bei einer Bildungsveranstaltung vertiefen will. Doch nicht nur der für erhöhten Leistungsdruck verantwortliche Bologna-Prozess belastet die Studierenden. Viele Fragen tun sich auf für junge Menschen inmitten einer globalisierten Welt, in der alles möglich zu sein scheint. In der es gilt, unter schier unendlichen Möglichkeiten jene zu wählen, die der eigenen Persönlichkeit am besten entsprechen. Ein schwieriges Unterfangen, wird doch jede der vielen Möglichkeiten von den einen mit Verheißungen, den anderen mit großen Bedenken … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Die Vorbereitung der Gottesdienste, die jeden Sonntag in der ESG stattfinden, gehört zu den Aufgaben der neuen ESG-Pfarrerin Anni Hentschel. Foto: Pat Christ bedacht. Wie anders einen eigenen Standpunkt gewinnen, als durch das Gespräch mit anderen? Gesprächsräume zu eröffnen, auch dies ist laut Hentschel, Aufgabe der ESG. Bei vielen Diskussions- und Begegnungsveranstaltungen lernen Studierende, eigene Einstellungen zu überprüfen und Standpunkte darzulegen, die sich von denen ihrer Kommilitoninnen unterscheiden. So kamen im Mai Christen und Buddhisten zusammen, um über „Tod und Sterben“ zu sinnieren. Im Juni diskutierten Studierende mit dem buddhistischen Wirtschaftsethiker Professor Dr. Karlheinz Brodbeck über das globale Finanzsystem und die Rolle der Entwicklungsländer. Im Juli ging es um die Menschenrechte in Afrika unter Genderperspektive. Was im Wintersemester auf dem Programm steht, ist ab Herbst unter www.esg-wuerzburg.de zu erfahren. Pat Christ Der Kessener 3/2010 W ürzburg Der erste Akademiker im Familienclan Im September soll das Programm „Studienkompass“ auch in Würzburg starten. Warum eigentlich haben diejenigen, die studieren, fast immer auch Eltern, die studiert haben? Das liegt am Bildungssytem, heißt es. Was fraglos stimmt. Aber die frühe Selektion ist nicht der einzige Grund. Immerhin schreiben auch Schülerinnen und Schüler aus nicht-akademischen Elternhäusern Abitur. Nicht wenige von ihnen entscheiden sich anschließend jedoch für eine Lehre. „Im Freundeskreis hat man Sachen übers Studium gehört, die waren total abschreckend“, begründet Ali seine frühere Angst vor der Uni. Im Programm „Studienkompass“ der Stiftung der deutschen Wirtschaft (sdw) wurden Ali die Ängste genommen. Just begann der junge Mann ein Studium in Aachen. Ende Juni stellten Wissenschaftler, Mitarbeiter des Programms sowie mehrere Teilnehmer, darunter Ali, die ersten Zwischenergebnisse des 2007 gestarteten sdw-Projekts in Berlin vor. Die Diskussionsergebnisse sind insofern für Würzburg interessant, als auch hier laut sdw-Referentin Mareike Wendling ein „Studienkompass“-Standort entstehen soll. Die ersten Jugendlichen haben sich schon beworben, nun werden noch Ehrenamtliche für ihr Coaching gesucht. Das Programm, an dem bundesweit 1.000 Jugendliche teilnehmen, richtet sich an Gymnasiasten, die gern studieren möchten, jedoch nicht genau wissen, ob sie das „Zeug“ dazu haben, welches Studienfach ihnen liegt und wie sie ihr Studium organisieren sollen. Ratgeber in ihrer unmittelbaren Umgebung haben sie nicht. Natürlich können sie sich an die Studienberatung wenden. Doch der Andrang dort ist groß, von den „tausend“ Fragen, die ein Abiturient aus nicht-akademischem SchwerlaSt- & Möbelumzüge Peterstraße 12 97070 Würzburg fax 09 31-5 35 97 info @pianotaxi.de www.pianotaxi.de 1SPªTGS*ISFCFTUFO4UDLF Klimatisiertes ! Lager! Gleich für Sie da! + überall hin! Fachlich, freundlich, fix fon 09 31 - 5 05 55 mobil 01 72 - 6 60 20 07 Wer für sich eine Gesprächspartnerin oder einen Gesprächspartner sucht, kann zu uns kommen und sofort oder zu einem vereinbarten Zeitpunkt mit einem Seelsorger bzw. einer Seelsorgerin reden. Wir bieten: Gespräche für Einzelpersonen, Paare und Gruppen • Anonyme Beratung zu allen Lebensthemen • Weiterverweis an andere Beratungseinrichtungen • Keine finanzielle Hilfe. Zu uns darf jeder kommen, unabhängig von Alter und Geschlecht, Nationalität und Weltanschauung ... über‘s Leben mit Höhen und Tiefen, Träumen, Fürchten und Freisein, über Grenzen... ... über Gott und die Welt. Als GesprächspartnerInnen begegnen Ihnen bei uns: Priester • Diplom-SozialpädagogInnen • Ordensleute • LehrerInnen • Pastoralreferenten Wir haben einen rollstuhlgerechten Zugang und unsere Gespräche sind kostenfrei. Dominikanerplatz • 97070 Würzburg Tel. 0931/5 58 00 • Fax: 0931/30 97 200 Träger: Augustinerkloster • Diözese Würzburg Kath. Dekanat Würzburg-Stadt www.augustiner.de gespraechsladen@augustiner.de Geöffnet: Mo-Fr: 10-13 Uhr • 14-17 Uhr (außer Mittwoch Nachmittag) 10 Der Kessener 3/2010 sdw-Referentin Saskia Wittmer-Gerber erläuterte in Berlin das Programm „Studienkompass“. Foto: Pat Christ Elternhaus hat, kann in der zur Verfügung stehenden halben Stunde kaum ein Bruchteil angesprochen werden. Im Programm „Studienkompass“ setzen sich die Jugendlichen in drei Förderjahren intensiv mit sich, ihren Interessen, Stärken und Schwächen auseinander. Außerhalb der insgesamt fünf von der sdw organisierten Workshops werden sie von ehrenamtlichen „Vertrauenspersonen“ begleitet. An die können sie sich mit all ihren Fragen rund um das Thema „Studium“ wenden. 2.500 Euro investiert die sdw pro Jahr in jeden Programmteilnehmer. Eine Menge Geld, die dem Ziel dient, die Zahl der Akademiker zu erhöhen und die gravierende Bildungsungerechtigkeit in Deutschland ein Stück weit abzubauen. Rasch klar wurde bei der Berliner Tagung, dass dieses Ziel allerdings nur teilwweise erreicht wird. Jugendliche, die am „Studienkompass“ teilnehmen wollen, müssen von sich aus die Motivation haben, sich zu bewerben. Das setzt Selbstvertrauen voraus, dass nicht jeder, vor allem nicht jeder Jugendliche aus bildungsfernem Elternhaus, hat. Jeder Bewerber durchläuft nach Abschluss der Bewerbungsphase ein Auswahlverfahren, in dem soziale Kompetenzen, logisches Denken und die Studienmotivation abgeprüft werden. Überdurchschnittlich viele der ausgewählten Teilnehmer, wurde in Berlin kritisiert, hätten aufgrund der Auswahlkriterien („hohe Studiermotivation“) wohl auch ohne „Studienkompass“ studiert. Kevin zum Beispiel: „Dass ich studieren würde, war sicher. Ich wusste bloß nicht, was“. Auch Diana will unbedingt an die Uni: „Ich interessiere mich für Psychologie.“ Raquel hingegen gibt zu: „Ohne Studienkompass würde ich wahrscheinlich doch eher eine Ausbildung machen.“ Dass es ein Programm wie „Studienkompass“ gibt, ist gut. Bleibt zu hoffen, dass sich auch in Würzburg genug Menschen finden, die als freiwillige „Vertrauenspersonen“ Jugendliche darin unterstützen, das für sie richtige Studium zu wählen. Aber natürlich wäre es noch viel sinnvoller, käme das Programm prinzipiell allen Jugendlichen zugute. Schließlich ist es für die meisten jungen Menschen in vielfacher Hinsicht schwierig, den für sie richtigen Einstieg in die Uni zu finden. „Studienkompass“ gehörte deshalb in die Gymnasien implementiert. Freilich eine Illusion - woher das Geld nehmen. Festzuhalten bleibt: Durch „Studienkompass“ wird das Problem der Bildungsungerechtigkeit tatsächlich etwas entschärft. Gleichzeitig verdeutlicht das Programm, gerade weil es Erfolge verzeichnet, wie ungerecht das Bildungssystem tatsächlich ist. Würden Gymnasiasten aus nicht-akademischen Elternhäusern in der Schule die Unterstützung erhalten, die Akademikerkinder von Hause aus bekommen, würden viel mehr von ihnen an die Hochschule gehen. Pat Christ Würzburger, die sich für ein Ehrenamt als Vertrauensperson im Programm „Studienkompass“ interessieren, können sich unter 030/278906-76 oder n.wegehaupt@sdw.org an Koordinatorin Nandita Wegehaupt wenden. … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de W ürzburg | F orschung und L ehre Deutsch-indische Kontakte: Indische Masterstudierende der FHWS besuchen Unternehmen Ziel: Hochqualifizierte Absolventen bereiten sich auf ihren bilateralen Einsatz in internationalen Unternehmen vor Ihr großes Interesse und ihre vielen Fragen werden weder mit dem Ende der akademischen Veranstaltung, noch durch die sommerliche Hitze begrenzt: Fünfzig indische Master-Studierende besuchen im Zuge ihres Studienganges sechs große Unternehmen in Süddeutschland. Der Masterstudiengang International Business in Cooperation with Christ University in Bangalore, India“ ist ein Angebot der Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt in Kooperation mit der Christ University in Bangalore, Indien. Die hochqualifizierten Studierenden lernen während ihres Studientrimesters in Würzburg die Schaeffler Group in Herzogenaurach, Daimler Benz in Stuttgart, S. Oliver in Rottendorf, Fränkische Rohrwerke in Königsberg, Warema in Marktheidenfeld sowie Porsche in Leipzig kennen. Nicht nur die Jungakademiker profitieren von diesen Besichtigungen, sondern auch die deutschen und europäischen Unternehmen, die sich für den indischen Markt interessieren bzw. dort tätig sind. Für den Besuch der Inder bei FRÄNKISCHE nahm sich dessen Geschäftsführender Gesellschafter Otto Kirchner einen ganzen Tag Zeit und schilderte ihnen bei einem indischen Mittagessen sowie während der Werksbesichtigung DetailInformationen u.a. über Mitarbeiterzahlen, Märkte und die Gruppenfoto der indischen Master-Studierenden mit dem Vizepräsidenten der FHWS sowie dem Geschäftsführer Otto Kirchner. (Fotos FHWS) Firmen-Philosophie. Mit Neugierde und Fachkenntnissen erfragten die Studierenden Einzelheiten zu aktuellen Geschäfts- und Industrievorhaben, erhielten Einblicke u.a. in die Bereiche Fertigung, Handel- und Vertriebswege. Neben diesen „hard facts“ kamen auch Schlüsselqualifikationen wie Arbeitsmoral, Pünktlichkeit, Teamarbeit oder der Wille zu kontinuierlicher Fortbildung zur Sprache. Diese fünfzig Akademiker bilden den zweiten Jahrgang des Masterstudienganges „International Doing Business with Europe“, den der erste Jahrgang mit 37 Studierenden kürzlich erfolgreich abschließen konnte: Nach fünf Trimestern an der Partnerhochschule Christ University in Bangalore, Indien sowie einem sechsten Trimester an der FHWS erhalten die Absolventen neben dem deutschen Mastertitel einen so genannten postgraduierten Abschluss der indischen Hochschule. Mit dieser doppelten Qualifikation sind die Masterabsolventen optimal aufgestellt für eine berufliche Tätigkeit in deutschen, europäischen sowie indischen Unternehmen, die global positioniert sind. www.fhws.de Eine Fahrkarte – egal ob Bus, Bahn oder Straßenbahn Der Verkehrsverbund Mainfranken, Stadt und Landkreis Würzburg, hat sich vor gut einem Jahr um den Landkreis Kitzingen erweitert. Eine erfreuliche Entwicklung, nicht nur für den öffentlichen Personennahverkehr, die ganze Region Mainfranken profitiert davon. Für die Fahrt z. B. zwischen Kitzingen und Würzburg benötigt der Fahrgast nur noch eine Fahrkarte, egal ob er Bus, Bahn oder Straßenbahn benutzt. Das Fahrkartensortiment ist gut aufgestellt, für jeden Fahrgast ist das richtige dabei. Für Pendler gibt es z. B. die Jahreskarte Mobil Premium-Abo ab 33 Euro/Monat oder alternativ die Monatskarte Mobil Standard ab 38 Euro monatlich. Beide Fahrscheine sind gegen Aufpreis auch als übertragbare Karte zu haben. Dann kann auch mal ein weiteres Familienmitglied das Fahrtenangebot nutzen. Für alle, die gelegentlich die gleiche Strecke zurücklegen, empfiehlt sich die 6-er Karte. Da das gesamte VVM-Tarifgebiet in Waben unterteilt ist, richtet sich der Fahrpreis danach, wie viele Waben vom Start- zum Zielort durchfahren werden. Kinder unter 6 Jahren fahren kostenlos. Die gute Nachricht - egal wie weit Sie fahren, die Berechnungsgrenze bleibt bei maximal sieben Waben im VVM-Gebiet. Auch wenn Sie über eine größere Entfernung als sieben Zählwaben fahren z. B. von Würzburg nach Röttingen, zahlen Sie trotzdem nur den Preis für sieben Waben. Fahrpläne stellt der VVM kostenlos zum Download auf seiner Internetseite zur Verfügung. Diese können aber auch in den Servicestellen als gedruckte Version erworben werden. Als Highlight bietet der VVM seinen Fahrgästen zusätzlich zum normalen Linienverkehr extra Nachtfahrangebote. Dazu gehört das VVM-Service-Taxi (täglich von 0.00 Uhr bis 5.00 Uhr in Stadt und Landkreis Würzburg) und das Linientaxi Würzburg-Marktheiden… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de feld (täglich 22.45 Uhr und So-Do auch 23.45 Uhr). Die Rufbusse Bereich Ochsenfurt und Main-Tauber-Kreis bedienen den südöstlichen Landkreis von Würzburg nach Ochsenfurt Bahnhof und von Klingen nach Weikersheim. Für Stadt- und Landkreis Kitzingen wird ein Anruf-Sammeltaxi angeboten. Jeder Kilometer bereichert den persönlichen Lebensraum in Mainfranken, denn es geht ja um Alternativen zur Pkw-Nutzung. Die Region Mainfranken wächst durch diese erfreuliche Initiative enger zusammen. Infos zu den Angeboten gibt es unter VVM-Servicetelefon 01801 886 886 (3,9 Ct./Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Ct./ Min. ) oder im Internet: www.vvm-info.de Der Kessener 3/2010 11 W ürzburg „Erfahrungsfeld Körper“ SOMMER WORKSHOP IM TANZRAUM WÜRZBURG: 23. bis 27. August 2010 Um eine gemeinsame Basis zu schaffen und den Körper zu aktivieren, beginnt jeder Morgen mit einem spritzigen zeitgenössischen Tanztraining. Im Anschluss experimentiert die Gruppe mit impulsgebenden Gegenständen. In Beziehung zu den fünf Sinnen (fühlen, hören, riechen, sehen, schmecken) wird die Wahrnehmung eigener und umgebender Bewegung geschult. Entstehen werden choreographische Momentaufnahmen, mit denen in Zeit und Raum kompositorisch „gespielt“ werden kann. Es besteht die Möglichkeit eines abschließenden Showings des gemeinsamen Prozesses. Dieser Workshop widmet sich dem Wechselspiel aus innerem und äußerem Rhythmus. Der Körper ist gleichzeitig Klang- und Resonanzkörper der Bewegung. Dieser konzeptionelle Rahmen spannt einen Bogen zwischen Tanztraining und choreographischer Arbeit. Barbara Bess Barbara Bess erhielt ihr Diplom für zeitgenössischen Bühnentanz an der Salzburg Experimental Academy of Dance. Seit 2008 studiert sie an der Hochschule für Schauspielkunst “Ernst-Busch” im Rahmen des Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz HZT (Tanzplan Deutschland) Master of Arts/ Choreographie. Lisa Kuttner Schießhausstraße 19 97072 Würzburg Tel. 09 31.8 04 74 50 contact@tanzraum.li www.tanzraum.li 12 Der Kessener 3/2010 Sommer im TANZRAUM Mit der Performance „Brunnen, – tanz´!“ laden Lisa Kuttner und das TANZRAUM ensemble zu einem Sommerabendspaziergang durch Würzburgs Innenstadt ein. Am 27./28./29. Juli können sich Zuschauer um 19 Uhr beim Brunnen am Dominikanerplatz einfinden. Dort wird die erste Station sein. Begleitet werden die fünf Tänzerinnen Teresa Hoffmann, Chiara Kastner, Marisa Tappe, Jutta Rüttger und Lisa Kuttner vom Saxophonisten Dirk Rumig und Daniel Prätzlich. Am selben Abend der „Brunnen, – tanz´!“Premiere am 27. Juli findet um 20:30 eine weitere Premiere statt: das Theater-Tanz-Stück „Dichtung Liebe Tod“ von Ulrich Frohriep wird auf der Sommerbühne im Efeuhof des Würzburger Rathauses uraufgeführt. Esme Koslitz inszeniert das Leben und Werk der Barockdichterin Sibylla Schwarz, die auch die „pommersche Sappho“ genannt wird. Als choreographische Mitstreiterin für die Umsetzung und Einstudierung der Tanzszenen konnte sie Lisa Kuttner gewinnen. Die Tänzerin Nina Müller-Gehr und der Tänzer Mike Protasiuk lassen Kreativität - Liebe- Spiritualität sichtbar werden. Diese Triebkräfte sind es, die der Protagonistin Sibylla Schwarz (sehr einfühlsam verkörpert von Sabrina Kohl) sprühende Vitalität verleihen und überraschende Facetten einer außergewöhnlichen Persönlichkeit erscheinen lassen. Die musikalische Begleitung übernimmt Sascha Reimann. Ein weiteres Highlight im Sommer können interessierte Tänzerinnen und Tänzer selbst mitgestalten. Wie immer im August findet seit inzwischen 10 Jahren das Sommertanztraining mit Lisa Kuttner statt. Zur Feier des 10jährigen Sommertanztraining-Jubiläums und des 5. TANZRAUM-Geburtstags hat sich Lisa Kuttner etwas Besonderes einfallen lassen. Sie hat Barbara Bess, den TANZRAUM-Afficionados noch als Barbara Meyer bekannt, eingeladen, den Sommertanz zu übernehmen. Vom 23. - 27. August wird täglich von 9:30–12:00 Zeitgenössischer Tanz trainiert und ein kleines Tanzstück entwicklelt, das am Ende der Woche aufgeführt wird. Anmeldung ab sofort im TANZRAUM unter 0931-8047450 oder im Internet www.tanzraum.li Neues TANZRAUM-Programm! Noch vor der Sommerpause erscheint unser Kursprogramm für das Tanzjahr 2010/11, das wir im September gleich nach den „Internationalen Tanztagen“ (Infos unter www.salon77.de) am Montag, den 13. September 2010 beginnen. In unserem DozentInnen-Team gibt es Veränderungen, dementsprechend ändert sich auch der Kursplan ein bisschen. Schwerpunkt bleibt natürlich der Zeitgenössische Tanz in all seinen Facetten und für alle Alterstufen. Die Jüngsten tanzen mit Jutta Rüttger spielerisch kreativ, Jugendliche können wählen zwischen Zeitgenössischem Tanz mit Lisa Kuttner, JazzDance mit Sara Schmid und Creative Hip Hop mit Ali Schwartz oder sie buchen unser preisgünstiges Tanzpaket und trainieren alle drei Techniken. Den Freitagabend ab 19 Uhr haben wir neu gestaltet und als „Frei-Tanz-Abende“ neu ausgeschrieben. Jeder Tanzabend kann einzeln belegt werden. In der „Philosophischen Tanzwerkstatt MondTage“ mit Bettina Schmitz und Lisa Kuttner führt der Neumond durchs Jahr. Geleitet durch den Rhythmus des Mondes lösen wir uns von äußeren Anforderungen und lauschen nach Innen. Im spielerischen Umgang mit Tanz und Worten lernen wir, wieder auf das Wissen in uns selbst zu vertrauen. Auch beim „Authentischen Tanz“, bisher immer einmal im Monat am Sonntag abend, geht es um das Lauschen nach Innen. Wir schließen dabei die Augen, um die vielen visuellen Reize auszuschalten, und gehen inneren Bewegungsimpulsen auf die Spur. Für die wachsende Anzahl von Contact-Tänzerinnen und -tänzern gibt es jetzt ein weiteres Angebot neben dem fortlaufenden Kurs mit Andrea Kneis. Christof Ganns wird einen Frei-Tanz-Abend mit einer „ContactJam“ übernehmen, in der nach einer angeleiteten Aufwärmphase alle frei miteinander tanzen können. Noch eine weitere Kursleiterin hat sich zu uns gesellt: Martha Maria von Hugo wird jeden 3. Freitagabend „Frauenqigong“ unterrichten. Die Choreographische Werkstatt bleibt am Samstag zur gewohnten Zeit einmal im Monat. Neu im Programm ist unsere Fortbildungsreihe „Körperwahrnehmung & Tanz“, die einmal monatlich von 11–16 Uhr stattfinden wird. Jeder Samstag gibt Einblick in eine andere Tanztechnik. Diese Reihe ist ideal für alle, die gerne etwas Neues ausprobieren möchten, aber keine fortlaufenden Kurse belegen wollen. Doch auch LehrerInnen, die sich für ihren Unterricht inspirieren lassen wollen, sind gut aufgehoben. www.tanzraum.li … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de W ürzburg | F orschung & L ehre „Top“ an der Tafel agieren Seniorpartner helfen Lehramtsstudenten beim Sprung ins kalte Wasser des Praktikums Im Praktikum erleben junge Lehramtsanwärter Schule erstmals live. An unterfränkischen Realschulen helfen sogenannte Seniorpartner den Studenten dabei, in ihre neue Rolle als Lehrer zu schlüpfen. Initiiert wurde das Mentorenprojekt vom Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZfL) an der Uni Würzburg. Neun pensionierte Pädagogen kooperieren gegenwärtig mit dem ZfL. Jeder dieser Seniorpartner begleitet an „seiner“ Realschule zwei, drei oder manchmal auch ein ganzes Dutzend Praktikanten. Mehrmals im Jahr treffen sich die Seniorpartner zum Austausch. Nach Aussage der Seniorpartner profitieren die Studenten vor allem davon, wenn sie von einem „alten Hasen“ hören, was an ihrem ersten Unterrichtsversuch gut oder weniger gut gelang. Allzu viel theoretisches Wissen, wie eine Unterrichtsstunde vorbereitet und aufgebaut werden muss, bringen die Zweit- und Drittsemester nicht mit. Ilka Unsöld vom Lehrstuhl für Psychologie IV erläutert den Seniorpartnern, wie sie die Eignung von Lehramtsstudenten durch Tests besser einschätzen können. Foto: ZfL Schulleitungen und Betreuungslehrkräfte an jenen zehn Realschulen, an denen die Seniorpartner seit September 2008 im Einsatz sind, reagieren durchweg positiv auf die ehrenamtlichen Helfer. Darum ist das ZfL stets auf der Suche nach weiteren pensionierten Lehrkräften, die dieses Ehrenamt übernehmen. Kontakt: Dr. Birgit Hoyer, T: (0931) 31-80450, E-Mail: b.hoyer@uni-wuerzburg.de Wunderzirkus Limonetti 2.8.-6.8., 9-16 Uhr Dieser wundervolle Zirkus gehört zur JuKo-Karawane, in der Künstler und Pädagogen sich bemühen, eine Kinder- und Jugendkunstschule auf den Weg zu bringen. Man versucht, die junge Generation sensibel zu machen für Kunst und Kultur. Kinder und Jugendliche sollen ihre eigene Kreativität und Phantasie entdecken und sie hegen und pflegen. Der Wunderzirkus Limonetti ist sozusagen das Sahnehäubchen, der i-Punkt, das Salz für die Kreativität. Eine mongolische Palastjurte wurde in ein Zirkuszelt verwandelt. Und alle teilnehmenden Kinder tauchen bei diesem Projekt ein, in das Leben von Artisten, Gauklern usw. Jede(r) hat hier seine Möglichkeit und er (sie) wird auch liebevoll gefördert, seine eigene persönliche Artistenrolle zu finden. Kompliment diesem Team mit Harald Scherer, Dorette Riedel, Marco Schraud, Birgit Schmidt und vielen anderen. Es ist großartig zu beobachten, wie die teilnehmenden Kinder ganz allmählich und voller Begeisterung die ganz anderen Seiten in sich entdecken. Sie werden poetisch, träumend-phantastisch, echte Zirkusmenschen. Einfach großartig! Es wird eine erschwingliche Kursgebühr verlangt. Am Café Cairo/JuKu-Kulturgarten, Würzburg www.juku-wuerzburg.de Nightfever Würzburg Karmelitenkloster (Sanderstraße 12) 2. Oktober 2010 18.00 Uhr Heilige Messe 19.00 bis 23.00 Uhr Gebet, Gesang, Gespräch www.nightfever-wuerzburg.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Der Kessener 3/2010 13 W ürzburg | H ighlight Mozartfest 2010 Festakt mit Festvortrag von Joachim Kaiser Man darf es als Glücksfall bezeichnen, wenn zum ersten Festakt, der im Rahmen des Mozartfestes stattfindet, jemand zu einem Vortrag eingeladen wird, der einst, als damals junger Mann, den Begründer dieses Festes, Hermann Zilcher, persönlich erlebt hat. In den seitdem vergangenen Jahrzehnten wurde Joachim Kaiser selbst zu einem bedeutenden Vermittler zwischen Kultur und Gesellschaft. 1951 begann er seine journalistische Laufbahn als Theater-, Literatur- und Musikkritiker und kam in engen Kontakt mit etlichen namhaften Künstlern. Er kannte Musik und Musiker aus nächster Nähe. Wenn er nun in Würzburg seinem Festvortrag den Titel „Mozarts noble Ferne“ gab, so meinte er damit keine billige bzw. vereinfachende Mystifikation Mozartscher Musik, sondern er sprach ein paradoxes Phänomen an. Diese Musik besitzt Anmut, Tiefe, Spiritualität, eine Differenziertheit und Ausdruckskraft, sie berührt so viele Menschen unmittelbar. Dennoch ist es beinahe unmöglich, dies alles in Worte zu fassen oder musikalisch in der Interpretation seiner Stücke wiederzugeben. Kaiser hat nicht nur einmal miterlebt, wie exzellente und erfahrene Musiker trotz ihrer souveränen Beherrschung aller technischen Schwierigkeiten eine gewisse Angst vor Mozarts Werken nie ganz ablegen. Mozarts ungreifbarer Zauber duldet keine Übertreibungen, verlangt aber eine Lebendigkeit, die sämtliche seelischen Nuancierungen erkennbar werden lässt. Gleich einer Oper gliederte Kaiser seine Gedanken über die Ferne in drei Akte, erst allgemein, dann in der Instrumentalmusik, schließlich, quasi zurückgeholt ins Menschliche, in den Meisteropern. Immer untermauert er seine Beobachtungen durch persönliche Erfahrungen, ob aus der Radiowelt, dem Konzertbetrieb oder aus Operninszenierungen, die mitunter zu regelrechten Protestaktionen geraten. Da sich aber Kaiser sicher ist, dass Unsterbliche nicht umgebracht werden können, wird uns das Spielen und Hören von Mozarts Musik eine permanente Herausforderung bleiben. In diesem Sinne ist dem Mozartfest weiterhin eine nachhaltige „Ausstrahlung“ zu wünschen, mit echten Konzerten, die noch viele Seelen berühren werden. www.mozartfest-wuerzburg.de Thomas Hengelbrock Dass er diese Haltung auch auf ältere Stile überträgt, ist Einen Dirigenten und Künstler als artist in residence nach Würz- erfrischend, aber vielleicht nur für heutige Zuhörer überraburg zu holen und als künstlerischen Berater zu integrieren, schend, weil man bei den gängigen Interpretationen gern bedeutet immer eine Bereicherung für den Gehalt eines Festes. vergisst, dass Mozart und seine Zeitgenossen auch nach einer neuen Klangentfaltung und überraschenden Effekten gesucht haben. Insofern ist Hengelbrocks Vorgehensweise Mit Thomas Hengelbrock kam nun höchst interessant. jemand, der nicht nur mit brillanten Ob seine klanglichen Resultate immer als schön zu bewerEnsembles und neuen künstlerischen ten sind, ist eine andere Frage. Bezeichnenderweise feiert Kontakten für frischen Wind sorgte. er große Erfolge mit der Neueinstudierung und NeuinterMan merkt Hengelbrock an, dass er pretierung vieler Opern; mit deren musikalischen Logik von der musikalischen Avantgarde sind Sinfonien jedoch nicht gleichzusetzen, und vielleicht kommt, denn wer sich mit zum Teil möchte der Würzburger Kaisersaal noch etwas anders verrückten und faszinierenden Klänschwingen. gen auseinandersetzt, kann nicht anders als innovativ eigene Wege gehen. Zum Glück ist Hengelbrock vielseitig. 14 Der Kessener 3/2010 www.blankenhagen.de Wir haben nur ihre haare im Kopf … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de K ritisch | W ürzburg Die Gesellschaft für Politische Bildung e.V. veranstaltet in der Akademie Frankenwarte in Würzburg: „Was die Nation erregte – Politische Skandale in der Bundesrepublik“ Vom 15. bis 17. September 2010 Beim Streifzug durch die Skandalgeschichte der deutschen Nachkriegszeit werden die jeweiligen Ursachen und Hintergründe, vor allem aber die (Nicht- )Konsequenzen von politischen Skandalen erörtert, um letztlich die Frage beantworten zu können: Ist der Demokratie in der Bundesrepublik nachhaltig Schaden zugefügt worden – beispielsweise in Form von steigender Politikverdrossenheit und sinkender Wahlbeteiligung – oder wurden die Selbstreinigungskräfte des politischen Systems gestärkt? Teilnahmebeitrag: 87,00 Euro im DZ inkl. Vollverpflegung (exkl. Getränke) www.frankenwarte.de „Afghanistan – Iran – Pakistan: Ein Triumvirat?“ Vom 27. bis 29. September 2010 In jüngerer Zeit haben sowohl der Iran als auch Pakistan verstärkt Interesse an Afghanistan entwickelt: Hier spielt die militärische Atomtechnologie eine Rolle, dort Erdgas. Die Staaten kämpfen offiziell gegen den afghanischen Drogenhandel. Doch verfolgen Pakistan und Iran weitere Interessen in dem kriegsgeschundenen Land. Auch versucht die NATO, den Iran für eine besondere Rolle gegenüber Afghanistan zu gewinnen. Das Seminar entwirrt die Verflechtungen der Dreiecksbeziehung und blickt in die nahe Zukunft mit möglichen regionalen und globalen Konsequenzen. Teilnahmebeitrag: 87,- Euro im DZ, inkl. Vollverpflegung (exkl. Getränke) www.frankenwarte.de Forum Frankenwarte: Frauenrechte in Iran Kann denn Jubeln Sünde sein? Frauen im Nationalsozialismus Vortrag und Kabarett im Bockshorn Theater, Veitshöchheimer Str. 5, 97080 Würzburg, 20. Juli 2010, 19.30 Uhr Handlungsspielräume! Frauen zwischen Mitläufertum und Täterschaft im NSSystem Vortrag: Prof. Dr. Marita Krauss, Universität Augsburg, mit Diskussion Einführung: Jutta Berlinghof, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würzburg Moderation: Stephanie Böhm, Akademie Frankenwarte Da das national-sozialistische Regime in vielfältiger Weise auf Frauen angewiesen war, weitet sich der Blick hinsichtlich der Nazi-Verbrechen. Im Gedenken an den Widerstand des 20. Juli 1944 dient die Veranstaltung der Auseinandersetzung mit Verhaltens- und Rollenmustern von Frauen und daraus resultierenden Folgen für die Gegenwart. Anschließend Kabarett: Kann denn Jubeln Sünde sein? Frauen unter Hitler. Musikalisch-kabarettistische Radiorevue von und mit Gisela E. Marx und Dorrit Bauerecker Eine Kooperationsveranstaltung von: Akademie Frankenwarte, Gesellschaft für Politische Bildung e.V., Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würzburg, Kreisau-Initiative Würzburg e.V., SPD-Stadtverband, Kreisverband Würzburg Bündnis 90/Die Grünen, ver. di-Bezirksfrauenrat Würzburg/Aschaffenburg, ver.di Fachbereich Medien, Druck und Kunst, Mehrgenerationenhaus Würzburg, Matthias-Ehrenfried-Haus, AWF, Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauen und Frauenorganisationen Kartenvorverkauf: Buchladen Neuer Weg, Sanderstraße 23-25, Tel.: 0931/355910; Buchladen Dreizehneinhalb, Eichhornstr. 13 1⁄ 2, Tel.: 0931/4652211; Matthias-Ehrenfried-Haus, Bahnhofstr. 4-6, Tel.: 0931/386680; und an der Abendkasse im Bockshorn Theater im Kulturspeicher, Tel.: 0931/4606066. Vortrag und Diskussion mit Dr. Parinas Parhisi am 27. September 2010 um 18.30 Uhr Oft wird Iran unwillkürlich und als Erstes mit Bildern von Frauen im schwarzen Ganzkörperumhang assoziiert. Doch Frauenrechte in Iran nur darauf zu reduzieren, wird der Komplexität des Themas nicht gerecht. Einerseits wird so die Bandbreite der Diskriminierungen von Frauen ausgeblendet, andererseits werden Frauen, die als unmündige Kopftuchträgerinnen betrachtet werden, zugleich auf einen Opferstatus reduziert. Dr. Parinas Parhisi, Juristin und Referentin im Hessischen Integrationsministerium, erläutert das Spannungsfeld zwischen Gesetz und Lebensrealität und beleuchtet das auch in Deutschland heftig diskutierte Thema. Teilnahmebeitrag: 3,00 Euro (erm 1,50 Euro) www.frankenwarte.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Postfach 55 80 97005 Würzburg Leutfresserweg 81-83 97082 Würzburg Telefon: 0931 804640 Telefax: 0931 8046426 E-Mail: info@frankenwarte.de www.frankenwarte.de Der Kessener 3/2010 15 W ürzburg Der Kessener vor ORT eine aktuelle Reihe Wie sieht ein Alltag in der Klinik aus? Unser Alltag ist je nach Aufgaben- und Verantwortungsbereich unterschiedlich: Für uns Ärzte bedeutet es neben den medizinischen Aufgaben (Befunderhebung, Planung von Diagnostik und Therapie) auch die Erfassung des psychosozialen Umfeldes unserer Patienten. Wichtige Voraussetzung für eine gelungene und erfolgreiche Behandlung ist eine vertrauensvolle Kommunikation und Kooperation mit – je nach Alter – dem Patienten selbst und seinen Eltern. Zusätzlich müssen täglich zeitaufwendige und nicht immer nachvollziehbar sinnvolle Dokumentationensaufgaben bewältigt werden. Ein ganz normaler Tag Prof. Dr. Christina Kohlhauser-Vollmuth, Chefärztin der Kinderklinik am Mönchberg und Ihr Team meistern täglich das Unmögliche lll#^Xdcdb^X#YZ Könnten Sie kurz etwas zu Ihren drei Positionen als Klinikleiterin, Chefärztin und als Mensch sagen? Der Mensch wurde 1961 in der Steiermark/Österreich geboren. Nach dem Studium erfolgte die Ausbildung zur Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin mit besonderem Schwerpunkt Früh- und Neugeborenenintensivmedizin an der Universitätskinderklinik Wien. Schon während des Studiums und der Ausbildung hat mich das menschliche Gehirn fasziniert. Meine wissenschaftliche Ausbildung an der Universität Wien und am Karolinska Institut in Stockholm war daher dem Thema „Auswirkungen des Sauerstoffmangels während der Geburt auf das kindliche Gehirn“ gewidmet. Mein Wunsch nach beruflicher Veränderung und meine persönliche Vorliebe für Deutschland (mein Mann ist Deutscher) haben mich schließlich nach Würzburg geführt, wo ich seit Oktober 2002 als Chefärztin der Kinderklinik am Mönchberg tätig bin. Daneben war ich von April 2005 bis April 2010 Ärztliche Direktorin der Missionsärztlichen Klinik. Während dieser Zeit hat die Kinderklinik am Mönchberg 2008 ihr 100 – jähriges Bestehen gefeiert und ist im Juli 2009 nach zweijähriger Bauzeit in das Hauptgebäude der Missionsärztlichen Klinik in der Salvatorstrasse umgezogen. Geht es täglich um tragische Diagnosen? Glücklicherweise sind in unserer Klinik „tragische“ Diagnosen nicht alltäglich. Dennoch können auch Erkrankungen, die nicht unmittelbar lebensbedrohlich sind, die Lebensumstände einer Familie dramatisch verändern und bisherige Lebensplanungen in Frage stellen. Hat sich die Krankheitssituation der Kinder in den letzten Jahren gewandelt? In den letzten Jahrzehnten erleben wir eine deutliche Abnahme von schweren und lebensbedrohlichen Krankheiten, z. B. Infektionskrankheiten. Dies ist u. a. durch eine bessere medizinische Versorgung, bessere Vorsorgeprogramme incl. Impfungen, verbesserte Ernährung und Wissen um kindheitsspezifische Erkrankungen etc. bedingt. Gleichzeitig kommt es aber bereits im Kleinkindalter zu einer Zunahme von chronischen Erkrankungen, wie Asthma, Allergien, Neurodermitis, Essstörungen und Übergewicht, Auffälligkeiten im Verhalten, in der Aufmerksamkeit und in der Konzentration. Unsere Realität bewegt sich zwischen stark idealisierten Einzelkindern auf der einen Seite und abgelegten Neugeborenen, unvorstellbaren körperlichen und seelischen Kindesmisshandlungen, Vernachlässigungen und Verwahrlosung auf der anderen Seite –Kindheitskatastrophen, die oft stattfinden, bevor Kindheit überhaupt begonnen hat. Dies führt zu einer besorgniserregende Zunahme von psychosomatischen und psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Können Sie etwas zum Dialog Ärzte-Kinder – gerade bei schweren Krankheiten – sagen, losgelöst von den Erwachsenen? Grundlage unserer Tätigkeit als Kinder- und Jugendärzte ist der Aufbau einer ehrlichen, vertrauensvollen und wertschätzenden Kommunikation mit dem individuellen Patienten. Wichtigste Voraussetzung ist die Bereitschaft, sich auf den jeweiligen Patienten und seine altersspezifischen Bedürfnisse und Kommunikationsmöglichkeiten einzustimmen. Wer das Vertrauen des Patienten gewinnt, hat auch das Vertrauen der Eltern gewonnen. Denn jeder Patient – unabhängig von seinem Alter – ist mehr als „die Summe seiner Organe“ . Genesung, Heilung, aber auch Begleitung, wenn Heilung nicht mehr möglich ist, benötigen eine ganzheitliche Wahrnehmung des Individuums als Patient und beanspruchen unser derzeit kostbarstes und zunehmend rares Gut - unsere Zeit. Zuletzt auch einige positive Bemerkungen als Abschluss? Jede Ärztin / jeder Arzt behauptet von seinem Fach, dass es das interessanteste, schönste und wichtigste sei. Dies gilt für die Kinder- und Jugendmedizin ganz besonders: Es gibt kein vergleichbares Fachgebiet in der Medizin, dass alle Altersstufen vom Frühgeborenen bis zum Jugendlichen von 18 Jahren betreut. Damit ist eine ungeheure Breite und riesige Fülle alters- und entwicklungsspezifischer Krankheitsbilder - immer auch unter Berücksichtigung des psychosozialen Kontextes – verbunden. Das macht unsere ärztliche Tätigkeit – trotz allem – von der Gesundheitspolitik zu verantwortendenkinderunfreundlichen Rahmenbedingungen in der Klinik immer noch zu einer schönen und herausfordernden Aufgabe. B.K. 16 Der Kessener 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de E mpfehlungen Pedro Calderón de la Barca: Das große Welttheater Würzburg im Kulturspeicher Aufgeführt vom Mainfrankentheater auf der Freilichtbühne Kiliansplatz Veitshöchheimer Str. 5 • 97080 Würzburg Tickets: 09 31. 4 60 60 66 Fax: 09 31. 4 60 60 67 Homepage: www.bockshorn.de Vorstellungsbeginn: jeweils um 20.15 Uhr Der Titel dieses Stückes ist echt. Calderón (16001681), der spanische Hofdramaturg und Hofkaplan, schrieb in einem tiefgründigen Stil, der in den vergangenen Jahrhunderten nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat; Arthur Schopenhauer bezeichnete sein „La vida es sueño“ (Das Leben ist ein Gelungene Premiere – Stehender Applaus – Das Thema Traum) als philosophisches zu Egoismus und Eitelkeiten, auch in Würzburg! Schauspiel schlechthin. Im „Welttheater“ geht es um das „Spiel vom Leben“, sechs Figuren (Macht, Demut, Schönheit, Überfluss, Mühsal, Elend) befinden sich auf dem Weg von Geburt bis Tod – und müssen vor dem Meister am Gebot der Nächstenliebe bestehen. In grandiosen Masken und Kostümen, musikalisch untermalt mit Kirchenmusik bis hin zu zeitgenössischen Songs, verspricht diese Einstudierung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Endspiel. Würzburger Apokalypse 2010“ ein künstlerisches Highlight zu werden. Premiere: 18.7. 20.30 Uhr, weitere Termine 19., 20., 24., 25., 27., 29., 30. und 31. Juli. Theaterkasse T. 0931 3908-124, oder karten@theaterwuerzburg.de. Hotline über Schlechtwetterentscheidung (ab 19 Uhr) 0931-386 12345. www.theaterwuerzburg.de www.luisengarten.com Freitag, 23. Juli 2010 Beginn 21.00 Uhr Eintritt 5,00 Euro Ansprechpartner: Tobias Zerlang-Rösch Tel. 0931-7846402 oder tanjaytobias@web.de Sa. 11.09. Konzert mit PETRA PRINZ & BAND Mi. 15.09. URBAN PIROL, „Wie im Film“ Fr. 17.09. DJANGO ASÜL, „Fragil“ Sa. 18.09. KLAUS BIRK, „Liebe Dich! oder Du kannst mich mal gern haben!“ Mi. 22.09. JOCHEN MALMSHEIMER, „Flieg Fisch, lies und gesunde... „ Sa. 25.09. FRANK FISCHER, Deutsch als Fremdsprache“ So. 26.09. HANS KLAFFL, „Restlaufzeit: Unterrichten bis der Denkmalschutz kommt“ Beginn: 17:00 Uhr Mi. 29.09. VOLKER PISPERS, „Bis neulich“ Fr. 1.10. ASS-DUR, „1. Satz -Pesto“ Sa. 2.10. ANNY HARTMANN, „Humor ist, wenn man trotzdem wählt“ So. 3.10. MATHIAS TRETTER & SCHWARZE GRÜTZE, Kabarettspecial zum Tag der Deutschen Einheit Martin-Luther-Straße 1 • 97072 Würzburg Tel. 09 31-35 90 80 Tango Lounge Fr. 10.09. KAI MAGNUS STING, „Weil sie es sind“ Größtes bühnenfreies Innenstadt-Open-Air-Festival Würzburg – überall Musik, Straßentheater, Jonglage, Comedy, Attraktionen für Kinder und Feuershows: Beim 7. internationalen Straßenmusikfestival (STRAMU) verwandelt sich die Barockstadt am Main wieder in eine riesige Freiluft-Bühne. Am Wochenende des 11. und 12. September 2010 präsentieren 300 Künstler aus 20 Ländern auf 20 Plätzen in der Innenstadt ein buntes Musik- und Artistenprogramm. Insgesamt 78 Gruppen, davon 41 Musiker, Tänzer und Jongleure aus der Region begeistern in 400 Stunden Show das zahlreiche Publikum. Ein besonderes Highlight ist dieses Jahr der Auftritt des Würzburger Jazz Orchestra. Am Samstag- und Sonntagabend findet am Unteren Markt ab 18 Uhr die Sparda-Open-Air-Gala statt, bei der die Highlights des Tages zusammengefasst werden. Am Sonntagabend gibt es noch einen Umzug, bei dem es mit „Pauken und Trompeten“ durch das Festivalgelände geht. Zudem wird am Sonntag im Rahmen dieser Gala der Sparda-Nachwuchspreis in Höhe von 1500,- Euro verliehen. www.stramu-wuerzburg.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Fr. 8.10. ARNULF RATING, „Aufwärts!“ Sa. 9.10. SIX PACK, ACapella-Comedy-Show Do. 14.10. THOMAS FREITAG „Nur das Beste“ Externe Veranstaltungen: Mi. 21.07. MATHIAS TRETTER, auf der Freilichtbühne Kiliansplatz, Endspiel - Würzburger Apokalypse 2010 So. 26.09. ROLF MILLER‚ „Tatsachen“ (im Mainfranken Theater) Sa. 16.10. BODO WARTKE „König Ödipus“ (im Mainfranken Theater) Der Kessener 3/2010 17 H olzkirchen | S chwarzach Benediktushof Holzkirchen Rückblick und Ausblick Beim Sommerfestival der Kontemplation am 26.06.-27.06. traf sich ein großer Kreis aus Freunden und Gästen des Zentrums in Holzkirchen. Alle Teilnehmer erlebten zwei unvergessliche Tage der Begegnung, der Gespräche, der Kontemplation und der Stille. Die Workshops und Vorträge vertieften und ergänzten das spirituelle Selbstverständnis des Benediktushofes als Seminarzentrum. Anlässlich der Veranstaltung wurde auch das neues Buch von Willigis Jäger vorgestellt: Kontemplation - ein spiritueller Weg, Kreuz Verlag, Freiburg 2010. Inhaltlich geht es um das Loslassen, sich Einlassen auf die Wirklichkeit des Göttlichen, um das Eintauchen in einen Raum der Stille, die neue Kraft gibt. Der Autor sieht die Kontemplation auch in der Tradition anderer Religionen, denn kontemplatives Leben ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Menschen. Anlässlich dieser Veranstaltung ehrte man Willigis Jäger für sein außergewöhnliches Wirken und gratulierte rückwirkend zum 85. Geburtstag. Dirk Ahlhaus als GF der GmbH bedankte und begrüßte Gäste und Sponsoren, ganz besonders Frau Gertrud Gruber. Man spürte unter den vielen Anwesenden die große Freude dabei zu sein und im Sinne des Meisters und Vorbildes Willigis Jäger dieses spirituelle Zentrum weiterhin in Kursen und Seminaren zu besuchen und durch persönliches Engagement zu unterstützen. Die Münchner Bildhauerin Gisela Drescher schuf für den Innenhof eine beeindruckende Christusstatue, so dass durch die Enthüllung dieses Kunstwerkes auch die Außengestaltung ihren Abschluss gefunden hat. Termine Benediktushof Klosterstraße 10 • 97292 Holzkirchen Sonntag, 25. Juli, 13 Uhr, Vernissage „Die Stille ist weiß“ mit Dank Hepperle Sonntag, 8. August, 16 Uhr, Vortrag: „Trauer Folgen - die seelische Bedeutung von Tod und Trauer“ mit Hunter Beaumont Samstag, 21. August, 19.30 Uhr, Konzert „Quin“, Gesprächskonzert mit Manfred Dahmer Sonntag, 22. August, 13.30-15.30 Uhr, Teezeremonie mit Nojiri-Kröll Sonntag, 22. August, 16.00 Uhr, Obertonkonzert mit Christian Bollmann Anmeldung und Kartenreservierung unter Tel. 09369/9838-0, e-mail: kurse@benediktushof-holzkirchen.de www.benediktushof-holzkirche.de Art of Chocolate • ACZÉL CHOCOLATERIE • Schwarzach Bei Art of Chocolate lernt man das Genießen, ganz besonders durch die herrliche Schokokunst zum Vernaschen. Hier kreiert man immer wieder ganz neue Geschmackserlebnisse, wie z.B. frecher Schwung mit Caipirinha oder Thymian, Basilikum und Lavendel als anregende Ingredienzen für Neugierige und Kenner. Gewerbering Nord 2 | 97359 Schwarzach Tel.: 09324-9784690 | www.art-of-chocolate.de 18 Der Kessener 3/2010 Diese feine Schokoladenmanufaktur verarbeitet nur beste Zutaten, frisch, frech und mit immer neuen Ideen. Hier begegnet der Kenner der hohen Handwerkskunst großartiger Chocolatiers. Im angegliederten Cafè gibt es Entspannung pur und den kleinen Genuss vor Ort. Für Liebhaber findet sich hier fast alles zum Thema Schokolade, auch Literatur und andere schöne Dinge zum Thema. Gönnen auch Sie sich einmal eine Auszeit, um süßen Luxus zu genießen und das zu fairen Preisen. Gewerbering Nord 2, 97359 Schwarzach, Tel. 09324/9784690, tgl. 10-19 Uhr, Sa 9-17 Uhr www.art-of-chocolate.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de W ürzburg | A ktuell Jahrestagung Schulverpflegung Unterfranken Schulverpflegung auch in Unterfranken ist noch immer ein heißes Thema, d.h. ganz besonders von Seiten der Eltern und der Kinder. Von offizieller Seite ist das Engagement sehr vielseitig und an der Praxis orientiert und hat in Marion Bergerau von der Vernetzungsstelle Unterfranken eine engagierte und sympathische Projektentwicklerin. Das Thema ist natürlich längst angekommen in der Verwaltung und wird umfassend diskutiert, wie man vom Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Dieter Ofenhitzer und von Gustav Eirich, Bereichsleiter 4, Schulen, Regierung von Unterfranken, in ihren Referaten erfuhr. Prof. Dr. Gertrud Winkler sprach ausführlich über das Thema Schulverpflegung und zusammengefasst kann man sagen, dass die Buben überwiegend große Portionen wünschen und Buben und Mädchen zusammen ein „schönes Essen“ wollen und es muss „gut“ schmecken. Das heißt auch heute noch, steht den Nachfragern, sprich dieser jungen Generation immer noch die Desinformation auf der Stirn. Beim Konsumenten und auch in den Familien kommt diese persönliche Verantwortung nur sehr langsam an und „gesundes Essen“ steht bei wissenschaftlichen Umfragen in der Reihenfolge ziemlich weit hinten. Bei dieser Tagung gab es viele positive Beispiele von Schülercafes und Schülerunternehmen aus der Region. Doch gute Ernährung für ein gesundes Leben, dieses Postulat und dieses tagtägliche Zusammenstellen in Familie, Schule und Beruf ist noch immer ein mühseliger Weg. Besonders die Industrie zeigt in ihrer Lobbyarbeit für „Fasfood“ noch immer eine große Effizienz, und die Kinder greifen nur sehr langsam nach dem gesunden Pausenbrot. In Würzburg hat sich die Vollkornbäckerei seit Jahren für das Thema Schulverpflegung engagiert, u.a. in Aktionen mit der Biobrotbox für Schulanfänger. Ein ausführlicher Beitrag zum Thema wird folgen. B.K. www.schulverpflegung.bayern.de www.vollkornbaeckerei-koehler.de Der Kaiser und die Commedia – „Gewebter Luxus“ an der Wand Tapisserien-Ausstellung in der Residenz Würzburg eröffnet Prächtige Wandbehänge gehörten über Jahrhunderte hinweg zu den wertvollsten Ausstattungsstücken der Residenzen und Schlösser in Europa. Seit Ende Juni ist in der Residenz Würzburg die Sonderausstellung „Gewebter Luxus – Tapisserien aus Beauvais und Würzburg“ zu sehen. Sieben kostbare Wandteppiche des 18. Jahrhunderts, knapp 4 m hoch und bis zu 7 m breit, beeindrucken bei optimaler Ausleuchtung mit ihrer ganzen Detailvielfalt. Vier der prächtigen Tapisserien entführen den Betrachter in das exotische Reich des Kaisers von China – so, wie es sich den Europäern vor 250 Jahren darstellte. Drei weitere Tapisserien holen mit Szenen der Commedia dell’arte das bekannte venezianische Karnevalstreiben aus der Lagunenstadt an den Main. Drei der China-Tapisserien stammen aus der berühmten französischen Manufaktur in Beauvais, die übrigen Wirkteppiche kommen aus der Würzburger Manufaktur unter Andreas Pirot. Pirot ist ein heute zu Unrecht fast vergessener Kunsthandwerker, der in seiner kleinen Würzburger Manufaktur unter schwierigen Bedingungen bedeutende Leistungen erzielte. Am 26. Mai 1708 wurde Andreas Pirot im Frankfurter Dom getauft. Der Beruf des Vaters bleibt unbekannt, ebenso, wann und warum die Familie nach Würzburg zog. Hier fand Andreas, offenbar nach dem Tod des Vaters, Aufnahme im Kinderhaus des Juliusspitals und wurde 1721 mit 13 Jahren bei dem „Tappetenwürcker“ Johann Thomas in die Lehre geschickt. Der Würzburger Fürstbischof, der eben mit dem riesigen Neubau der Residenz begonnen hatte, wollte seine Raumfluchten mit wertvollen Wandbehängen ausstatten. Diese Tapisserien sollte eine eigene Manufaktur kostengünstig Ristorante | Pizzeria herstellen. Deshalb ließ er für Pirot nicht nur das Lehrgeld bezahlen, er ließ ihn auch zum Auslernen mit Thomas nach Fulda ziehen. Krönender Abschluss von Pirots Lehrzeit war ein ebenfalls vom Würzburger Hochstift finanzierter Aufenthalt in der Wirkermetropole Brüssel. Ab 1728 musste Pirot seine Ausbildungskosten dann als Leiter der fürstbischöflichen Die Kaiserin von China beim Wirkteppich-Manufaktur in Frühstückstee – als textiles Gemälde Würzburg über viele Jahre gewebt mit einer Schussfadendichte abarbeiten. Insgesamt provon 20 bis 28 Fäden pro Zentimeter. duzierte die Würzburger Detail einer Tapisserie der Manufaktur unter Andreas Manufaktur Beauvais, um 1720/30. Pirot etwa 25 Tapisserien, von denen sich offenbar nur acht Stück erhalten haben. Besucher der Ausstellung bekommen einen direkten Einblick in das Schaffen und Wirken eines solchen Prachtstückes. Sie können einen sogenannten „Karton“, das ist ein Stück eines in Originalgröße gemalten Entwurfs, direkt mit der danach entstandenen Tapisserie vergleichen. Die Ausstellung läuft bis zum 31. Oktober. www.residenz-wuerzburg.de www.schloesser.bayern.de TAgungen | STuDienTAge | SeminAre VorTräge | WerKSTATTgeSpräche poDiumSDiSKuSSionen 2010 Residenz Toskana-Saal 6.10. | 20.10. | 03.11. | 17.11. Feine Italienische Küche mit besten Zutaten. Neutorstraße 1 | 97070 Würzburg Tel. 09 31 - 40 47 11 79 | Fax 09 31 - 46 08 85 90 Dienstag – Sonntag: 11.30 – 23 Uhr | Montag Ruhetag … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Apokalypse: „Ringvorlesung Endspiele“ Leitung: Prof. Dr. Ulrich Sinn, Prof. Dr. Erich Garhammer Katholische Akademie Domschule Würzburg St. Burkardus-Haus Am Bruderhof 1 97070 Würzburg Tel. 0931-38664-500 Fax 0931-38664-555 www.domschule-wuerzburg.de info@domschule-wuerzburg.de Der Kessener 3/2010 19 K loster B ronnbach | W ürzburg C. A. Wasserburger • Rotweinbilder Der Künstler kommt aus einer alten Brauerfamilie bei Wasserburg am Inn und erlernte sein Handwerk als junger Mann bei der Distel Brauerei, Taubertal. Er ist bekannt für außergewöhnliche Ideen und ganz besondere Ausstellungsprojekte. In der Neuen Galerie/Kloster Bronnbach im Kloster zeigt er seine jüngsten Werke. Aus Rotweinen der Tauberwinzer, vertreten in der Vinothek, schuf er mit Wein, Farben und Kreativität, sogenannte Vinorelle. C.A. Wasserburger philosophiert sehr herausfordernd über das Leben und hinterlässt beim Besucher die erstaunliche Wahrheit, dass trotz offensichtlicher Realität vieles eben nur scheinbar ist. B r o n n b a ch e r Ku l t o u r e n 2 010 Sommerserenade Sinn Yang, Violine Marco Grisanti, Klavier mit Werken von Giuseppe Tartini, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Claude Debussy 28.8. Samstag 19:30 Uhr Kreuzganginnenhof oder Josephsaal (bei schlechter Witterung) v.l.: Bernd Kremling, C. A. Wasserburger mit Silvia Hatzl In seinen Bildern versucht er dem Vergänglichen ein Gedächtnis zu geben. Und beim Betrachten seiner Bilder steht ganz klar die Frage im Raum nach dem eigenen Sein, nach der Vergänglichkeit des Lebens. Seine vielen künstlerischen Unternehmung beinhalten Bücher, Collagen, Fotografien, Texte usw. Mit Herbert Rosenberger und Alois Martin veröffentlichte er ein Buch mit Kurzgeschichten und Postkarten unter dem Titel „Gemalte Post“. In einer dynamischen Performance am Ende der Vernissage mit Musik und Rezitation hinterließ er viele verblüffte Besucher, die keineswegs sprachlos die Veranstaltung verließen, sondern in den Gesprächen spürte man, wie faszinierend sie waren von diesem Aktionsspektakels des Künstlers. Wasserburger geht immer in die Tiefe, macht nachdenklich, lässt den Besucher aber nie allein. Denn mit all seinen Möglichkeiten steht er mitten im Leben und man spürt eine tiefe Sinnlichkeit und Freude. C.A. Wasserburger steht für den neuen Dialog im Kloster Bronnbach, wo Moderne und historisches Ambiente neue Wege gehen für Begegnung, Wissenschaft und Forschung, Tagen, für Veranstaltungen mit festlichem Rahmen und andere Aktivitäten im Bereich Kultur. www.kloster-bronnbach.de Eintritt: 18 / 15 € Kloster Bronnbach Tel. (0 93 42) 9 35 20 21 www.kloster-bronnbach.de mit freundlicher Unterstützung: v.l.: Kulturdezernent Jochen Müssig, Dr. Jürgen Lenssen, C.A. Wasserburger Velo Momber El Dorado für Fahrradfreunde Landwehrstraße 13 97070 Würzburg Tel. (0931) 1 26 27 Fax (0931) 1 73 24 20 Der Kessener 3/2010 Wen juckt es nicht bei schönem Wetter in die Pedale zu treten? Wer bei Momber vorbeischaut, entdeckt ein gut sortiertes Lager mit vielen interessanten Modellen. Im Kundengespräch spürt man in erster Linie die gut fundierte Beratung, das Hinterfragen und das Eingrenzen der Wünsche des Kunden. Es geht ja um das passende Modell für den Fahrradenthusiasten, und nicht unbedingt um das teuerste Rad. Das Team Momber bietet auch eine Radsportgemeinschaft für Interessierte an. Inzahlungnahme von Alträdern ist möglich. Außerdem gibt es einen Reparaturdienst mit Fachkompetenz und unkonventioneller Hilfe, wenn dringend Bedarf ist. www.velo-momber.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de W ürzburg 25 Jahre Theater am Neunerplatz „Schwuppdiwupp im Sauseschritt eilt die Zeit, wir eilen mit!“ Kaum zu glauben, aber es stimmt: Vor 25 Jahren am 19.Oktober 1985 war „Premiere“ für das Kinder- und Jugendtheater am Neunerplatz .- Gespielt wurde ein Stück von Thomas Heinemann: „ Humperdingsda oder Wie es hänselt und gretelt“. Mit dem Konzept „Theater von Kindern für Kinder“ ist das Theater auch heute noch, nach 25 Jahren, eine Ausnahmeerscheinung in der deutschsprachigen Theaterlandschaft. Mit viel Eigeninitiative, Herzblut, Kreativität und Unterstützung der damaligen Stadtoberen Würzburgs, allen voran Dr. Peter Motsch, konnte das Theater, vorbei an Mode-Trends und sonstigen Theateruntiefen der 80er, 90er und folgender Jahre, seinen „Kurs“ halten. Viel dazu beigetragen hat der Förderverein Theater am Neunerplatz, der in diesem Jahr ebenfalls das 25jährige Jubiläum feiert! Im Sommer 2010, im „Jahr des Tigers“, steht ein weiteres „Kultstück“ von Thomas Heinemann auf dem Programm. v.l.: Thomas Heinemann und Wolfgang Salomon vor dem Theater am Neunerplatz Auf der Neunerplatz-Freilichtbühne vor dem Theater wird gespielt (Premiere: 30. Juli 2010): „Kalaf, der Tigerfürst“ frei nach Carlo Gozzi und Friedrich Schiller (Regie: Frido Müller). Aber auch für Erwachsene hat das Theater am Neuenerplatz einiges zu bieten. Im Freilichttheater am Schützenhof gibt es diesen Sommer von 21. Juli bis 14. August das Kultstück: „Hangar der Hoffnung“ zum Staunen und Lachen. Um den offiziellen Jubiläumstermin am 19. Oktober sind einige Termine für eine „Neunerplatz-Revue“ geplant. Was da genau passieren wird, wird noch nicht verraten. www.neunerplatz.de Leben ist Bewegung Beweglicher werden heißt lebendiger werden, geistig und körperlich … diese Überzeugung, formuliert von Moshé Feldenkrais, begleitet das Kursund Behandlungskonzept im bewegungs raum in der Zellerau. Gisela Schreiber gründete den bewegungs raum vor zwei Jahren mit der Vision, dort vielfältige Anregungen für Bewegung in Körper und Geist zu geben – und auch zu bekommen. Sie selbst unterrichtet dort in Einzelbehandlungen und Gruppen die Feldenkrais-Methode, die sie auch gerne Bewegungsforschung nennt, weil sie Raum schafft für bewegungskreative Lernprozesse. Gisela Schreiber hat sich von Beginn an Frauen an die Seite geholt, die mit ihren Kursen das Angebot im bewegungs raum bereichern. Zum bunten Strauß der Möglichkeiten gehören Yoga (Ingrid Janosch) und Qigong (Christine Schätzlein) sowie Kurse, in denen mit dem Zusammenspiel zwischen Bewegung und Stimme experimentiert werden kann (Rotraut Wagner-Malsch). Ein weiteres Bewegungsprogramm fördert das effektive Zusammenspiel der Gehirnareale und ihrer Verbindungen – „Fit im Kopf“ (Stefanie Lauter) Es ist Gisela Schreiber ein großes Anliegen, dass mit der körperlichen auch die geistige Beweglichkeit in Schwung kommt. So ergänzen Philosophie und Poesie das Programm. Wie viel Freude die geistige Flexibilität und das gemeinsame Spiel damit bereiten, können die Teilnehmerinnen der poetischen Werkstatt „Sprache, Spiel und Wissen“ und der Denkwerkstatt für Frauen bestätigen. Beide Kurse werden von Bettina Schmitz geleitet. Neben dem laufenden Kursangebot finden in loser Folge offene Veranstaltungen der Reihe „beWEGEn“ statt. Dort finden sich zum Beispiel Abende zum Thema „bedingungsloses Grundeinkommen“, kleine Performances mit Musik, Poesie und Tanz, sowie Lesungen. Auch die in der poetischen Werkstatt entstandenen Texte werden im November mit einer Lesung vorgestellt. Die Angebote im bewegungs raum vernetzen sich mit dem TANZRAUM von Lisa Kuttner. Mit der philosophischen Tanzwerkstatt MondTage, die ab Herbst 2010 regelmäßig stattfindet, pflegen Lisa Kuttner und Bettina Schmitz die Verbindung von Bewegung und Denken auch im TANZRAUM. Informationen zu allen Veranstaltungen: www.bewegungs-raum.de bewegungs raum Bei uns bringen Sie Körper und Geist in Bewegung. Feldenkrais - Bodytalk - Yoga - Qigong - Poetische Werkstatt – bewegtes Gehirntraining – „Stimme bewegt“ Herzliche Einladung zu unserem bewegten Tag am 12. September 2010 von 11.00-16.00 Uhr An diesem Tag haben Sie die Gelegenheit, in unserem Kursangebot zu schnuppern, einzelne Stunden auch praktisch zu erleben. Alle Kursleiterinnen stellen ihre Arbeit vor und beantworten gerne ihre Fragen. Wir freuen uns auf einen regen Austausch an diesem Tag. Neugierig? Dann besuchen Sie uns! Genaue Informationen zum Ablauf des Programms finden Sie auf unserer Internet-Seite: www.bewegungs-raum.de Gisela Schreiber – Moltkestraße 7 – 97082 Würzburg – 09 31/26 09 93 04 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Der Kessener 3/2010 21 B ad M ergentheim Bad Mergentheim Dreitägiges Open-AirSpektakel der Extraklasse! Wo einst Edelleute den Ritterschlag erhielten, findet vom 23. bis 25.Juli 20010 ein dreitägiges Live-Open-Air-Spektakel der Extraklasse statt! Zum Veranstaltungsauftakt präsentieren die aus Potsdam stammenden Mittelalter-Rocker von SUBWAY TO SALLY & END Of GREEN am 23. Juli jeweils ein UnpluggedSpecial. Der 24.Juli steht dann ganz im Zeichen des Hardrock, wenn Europas erfolgreichste AC/DC Tribute Show BAROCK im Inneren Schlosshof den Fans einheizen wird. Und am 25. Juli kommen THE HOOTERS zu ihrem 30-jährigen Bühnenjubiläum. Tickets sind an den bekannten VVK-Stellen. www.bad-mergentheim.de Die besten Newcomer aus der Region Die dritte Auflage des Bandcontests „Pro Toleranz“ wird das städtische Jugendhaus Marabu am Samstag, 25. September durchführen. Erneut erhalten Newcomer-Bands aus der Region die einmalige Chance, ihre eigenen Kompositionen vor einem musikbegeisterten Publikum zu präsentieren. Hauptpreis des Wettbewerbs ist die Aufnahme einer CD in einem professionellen Studio. Für den Zweit- und Drittplazierten werden Gutscheine vergeben. Der Bandcontest wurde bereits 2008 erstmals veranstaltet. Inzwischen hat er viele Anhänger gefunden. In Kooperation mit dem Jugendgemeinderat und dem Popbüro Heilbronn wird die Veranstaltung für junge Nachwuchsbands auch in diesem Jahr stattfinden. Das Publikum erwartet wieder eine bunte Mischung der unterschiedlichsten Musikrichtungen. Noch bis Samstag, 31. Juli können sich Bands für den diesjährigen Bandcontest bewerben. Das Durchschnittsalter aller Bandmitglieder darf das Alter von 27 Jahren nicht überschreiten und Profis sind vom Contest ausgeschlossen. Dabei stehen Originalität und Musikbegeisterung an erster Stelle. Ein eigenes Stück zum Thema Toleranz muss performt werden. Von Punk Rock über Metal bis Hip Hop – alles ist erlaubt. Jugendhaus Marabu, Wachbacher Straße 9, 97980 Bad Mergentheim ww.jugendhaus-mgh.de Himmlisches und Irdisches Die Stadt Bad Mergentheim veranstaltet von 22. Juli bis 12. September in Zusammenarbeit mit dem Fotokünstler Jens Hackmann eine Ausstellung unter dem Titel „Himmlisches und Irdisches“. So werden neben Sonnen-/Mondauf- und -untergängen etliche Sternstrichspuraufnahmen oder Szenarien bei Nacht zu sehen sein. Schlösser, Bäume, Monumente unter dem Sternenhimmel, überspannt vom Band der Milchstraße sind Motive, die man nicht alle Tage zu Gesicht bekommt. Die Vernissage findet am Mittwoch, 21. Juli um 19.00 Uhr statt. Albert Hammer, ehemaliger Konrektor am Deutschorden-Gymnasium Bad Mergentheim und Kenner der Himmelsmotive, wird in die Ausstellung einführen. Öffnungszeiten: Mi–Mo 10–18 Uhr, Eintritt frei. www.bad-mergentheim.de Ötzi, der Mann aus dem Eis“ Sonderausstellung bis 19. September 2010 im Deutschordensmuseum Bad Mergentheim 1991 fand ein Nürnberger Ehepaar am Tisenjoch in den Ötztaler Alpen auf 3210 m eine mumifizierte Leiche. Der Mann aus dem Eis – „Ötzi“ – war eine archäologische Sensation und wurde schnell berühmt. Das Außergewöhnliche an dem Fund ist, dass der Mann mit einer umfangreichen Ausstattung an Kleidung und Ausrüstung entdeckt wurde. Die jungsteinzeitlichen Objekte ermöglichen einen tiefen Blick in die Zeit vor 5000 Jahren, als Ötzi lebte. In der Sonderausstellung sind aufwendig hergestellte Reproduktionen von Ötzi und dem, was er bei sich hatNachbildung des te, zu sehen. Ötzi wird in einer „Eismannbox“ gezeigt. Gletschermanns „Ötzi“ Die Ausstellung wird durch Exponate aus der Region um Mergentheim ergänzt. Als besondere Attraktion wurde ein 1939 entdecktes Hockergrab, in dem vier Menschen bestattet sind, wieder aufgebaut. Das „Hockergrab von Althausen“ wurde seinerzeit als „einzigartig in ganz Deutschland, wahrscheinlich in ganz Europa“ eingeschätzt und zählt zu den berühmten Objekten des Deutschordensmuseums. In der Ausstellung wird es erstmals seit langer Zeit wieder präsentiert. Die Ausstellung orientiert sich an der Präsentation des echten „Ötzi“ im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen. Am 8. und am 22. August, jeweils um 14.30 Uhr führt Bahnhofplatz 1 | 97980 Bad Mergentheim der Archäologe Michael Schäfer durch die Ausstellung. Treffpunkt ist die Museumskasse. Telefon 07931-570 Führungen für Erwachsene und Workshops für Kinder können gerne unter Tel 07931/52212 vereinbart werden. www.bad-mergentheim.de www.deutschordensmuseum.de 22 Der Kessener 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de H ohenlohe Hohenloher Kultursommer Reich und vielfältig ist das kulturelle Leben in Hohenlohe. Getragen wird es von Vereinen, den Kirchen, Volkshochschulen, freien Initiativen, den Städten und Gemeinden. Diese lebende Kultur „über den Tag hinaus“ weiter zu bereichern, zu unterstützen und zu fördern, das ist Ziel der Kulturstiftung Hohenlohe. Nicht mehr wegzudenken aus deren Programm ist der Hohenloher Kultursommer. Seit der Gründung der Kulturstiftung 1994 zählt der Kultursommer zu den bedeutensten „Musikfestivals“. In diesem Jahr darf man sich auf 70 Konzerte in 40 verschiedenen Veranstaltungsräumlichkeiten in der Region Hohenlohe noch bis 26. September freuen. Hier ein Auszug aus dem vielfältigen Programm: Samstag, 17.7.: Märchenbilder und Harfe solo Schloss Ingelfingen, Fürstensaal Wer hört bei einer Geschichte von den Elfen nicht den Klang der Harfe? Märchen mit ihren Bildern und Stimmungen finden ihre musikalische Entsprechung in der Klangwelt der Harfe. Silke Aichhorn wird zur Märchenerzählerin. Tamburo Mudi Sonntag, 15.8.: Virtuose Violine – virtuoses Cello Kloster Schöntal, Festsaal Alljährlich erarbeiten international anerkannte Professoren mit jungen Nachwuchstalenten aus aller Welt im Kloster Schöntal große Werke für Violine und Cello. Die talentiertesten Teilnehmer des Meisterkurses, ausgewählt vom Kreis der Professoren, präsentieren ihr Talent im „Konzert des Meisterkurses“. Samstag, 21.8.: Evergreens von Klassik bis Pop Ilshofen – Oberaspach, Franksche Scheuer Was kann man außer Klassik auf Streichinstrumenten noch alles spielen? – so lautet das Motto des Damen- Manon & Co streichquartetts Manon & Co. Die vier Musikerinnen zeigen, was man sonst noch alles arrangieren und spielen kann. Das Ganze wird zu einem mitreißenden Programm aus Salonmusik, Swing, Evergreen und Pop. Sonntag, 22.8.: Abendserenade der Klassik Schillingsfürst, Schlosshof Im Mittelpunkt der Abendserenade steht eine der bekanntesten Sinfonien von Wolfgang Amadeus Mozart, nämlich die Haffner-Sinfonie. Das zweite Werk bildet das Nonett des vielseitigen Pianisten und Komponisten Muzio Clementi, der sich mit Mozart einen vehementen künstlerischen Wettstreit lieferte. www.hohenloher-kultursommer.de Silke Aichhorn Samstag, 31.7.: Faszination Asien Blaufelden-Herrentierbach, Bürgerhaus In kaum einem Konzert kann man die Faszination asiatischer Kultur so komprimiert und aufs höchste gesteigert erfahren: Traditionelle chinesische und javaianische Stücke verbinden sich mit eigenen Kompositionen des Ensembles, zarte Melodien wechseln sich mit starken Rhythmen ab. Dazwischen sphärische Klänge von Gongs und Klangschalen. Im Mittelpunkt steht die unglaubliche Tänzerin und Taiko Trommelspielerin Beata Gatscha. Mit verschiedenen Masken und Tänzen begleitet sie die Musik. … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Hohenloher Kultursommer Noch bis 26. September 2010 Eine kleine Programmauswahl: 24. Juli, „Solo la luna…“ – Vom barocken Venedig bis zum romantischen Neapel; Bad Mergentheim, Reinhold-Würth-Haus 8. August, Magie der Trommeln – Blaufelden-Herrentierbach 21. August, Evergreens von Klassik bis Pop – Ilshofen-Oberaspach Ein ausführliches Programm finden Sie im Internet. Karten+Programm Kulturstiftung Hohenlohe, Allee 17, 74653 Künzelsau Tel. 07940/18348 www.hohenloher-kultursommer.de Der Kessener 3/2010 23 In und um W ürzburg herum Kulturnotizen von HaJo Zwei junge Schauspieler - Deborah Müller und Emre Akal - begeistern mit ihrer Darstellung in “Das erste Mal” von Michal Walczak im Torturmtheater Sommerhausen. Veit Relin hatte wie sooft wieder den richtigen “Riecher”. Diese humorvolle Beziehungskomödie behandelt ein einfaches uraltes Thema, aber wie der Autor zwischen Realität, Traum und Unterbewußtsein hin- und herspringt, Standardsituationen auf diesen Ebenen immer wieder neu variiert, hält den Zuschauer bis zum unerwarteten Schluß in Atem. In dieser anregenden Kurzweil führt Eos Schopohl Regie. Noch bis zum 14. August, Dienstag - Freitag um 20 Uhr, Samstags 16.30 und 19 Uhr. Kartenvorbestellung 09333-268 ab 16 Uhr an den Spieltagen oder unter Kartenbestellung@torturmtheater.de www.torturmtheater.de Unter dem Titel “Diskurs” präsentiert Egon A.Stumpf von der Galerie im Saal auf Schloß Oberschwappach Werke des Künstlerehepaares Wiltrud und Wolfgang Kuhfuss, Werke, die nicht gegensätzlicher sein könnten. Wiltrud Kuhfuss zeigt Figürliches auf meist hellen Hintergründen, schwebende Körper bewegen sich aufeinander zu, verschlingen sich oder wenden sich ab, unscharf, luftig, aber deutlich genug für den Betrachter, ohne die Bildtitel wie Begegnung, Dialog, Wahrnehmung usw. zu kennen. Die Figuren zeigen durch ihre Anordnung, was die Künstlerin bewegt, bis zur Andeutung von Erotischem. Mit zwei Arbeiten, betitelt Zeit/Raum bewegt sie sich ins Abstrakte, linealhaft quer durchs Bild bewegt sich die fließende Zeit gegenüber der Andeutung von Raum am Bildrand. Ganz anders ihr Mann Wolfgang Kuhfuss, der die konkrete Kunst erneut dekliniert in strengen Anordnungen. Auf meist schwarze Flächen setzt er raumteilende Linien, kleine und größere rechteckige Formen in erdigen Farben, um neue Raumverhältnisse zu finden auf der Suche nach einer Art goldenen Schnitt. Dabei entstehen edle, sehr harmonische Kompositionen mit großer Konsequenz. Noch bis zum 5.9.2010, sonntags und feiertags von 14-17 Uhr. www.galerie-im-saal.de Der gleichzeitige 75. Geburtstag von Christo und JeanneClaude (gest. 19.11.2009) nimmt die Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall zum Anlaß, dreißig Arbeiten aus dem Christo-Konvolut ihrer Sammlung der Öffentlichkeit zu zeigen. Und ein Tag nach beider Geburtstag hielt Christo einen Vortrag über seine verwirklichten und noch geplanten Projekte. Der immer noch agile, überhaupt noch nicht alt wirkende Künstler spricht mit großer Leidenschaft über Arbeit und Leben mit seiner Frau, über Ideen und Wege, seine Projekte künstlerisch, technisch und finanziell auf den Weg zu bringen. Nach einer teils sehr langen Planungsphase wird generalstabsmäßig das Projekt aufgebaut, eine kurz bemessene Zeit in seinem Zustand belassen, um danach, ohne Spuren zu hinterlassen, abgebaut und entsorgt zu werden. Was bleibt sind die Entwürfe, Col- 24 Der Kessener 3/2010 lagen, Fotos, Filme und Dokumentationen und vor allem die Erinnerung an einzigartige Aktionen von kurzer Dauer. Parallel dazu zeigt die Kunsthalle Schwäbisch Hall “Eklipse - Tomi Ungerer - Neues für die Augen 1960-2010“. Es ist nur eine Auswahl aus seinen ca. 40.000 Zeichnungen, Plakatentwürfen, Collagen Lithographien, Holzschnitten, Objekten und Buchillustrationen. Satire, Humor, Karikatur, beißende Gesellschaftskritik kennzeichnen seine Arbeiten auf der Grundlage von handwerklichem Können und Beherrschung aller Techniken, um seine Aussagen auf den Punkt zu bringen. Beide Ausstellungen bis zum 19.9.2010, Di-So 11-18 Uhr. www.kunst.wuerth.com Die einmalige Raumsituation der Kunsthalle Schweinfurt im ehemaligen Ernst Sachs-Bad machen es möglich, große Formate oder sperrige Objekte wirkungsvoll auszustellen. Ein Jahr nach Eröffnung der Kunsthalle wird dieser Vorteil für die Arbeiten der Bildhauerin Ingrid Hartlieb zum Erlebnis. Das bevorzugte Material der Künstlerin ist Holz, und auch nicht aus einem Stück, sondern schichtweise zusammengeleimt aus zum Teil auch unterschiedlichen Holzarten. Der so neu entstandene Corpus wird bearbeitet und geformt zu überdimensionierten Objekten, z.B. einer Spindel, die den Eindruck erweckt, nostalgisch aus einer vorindustriellen Zeit zu stammen. Ingrid Hartlieb bemalt die knorrigen, spröden Oberflächen mit verfremdenden Grauschwarz, raut und reißt diese teils wieder auf, dass das helle Holz sichtbar wird und neue Seherfahrungen erzeugt und auch der Begriff Holz keine Rolle mehr spielt. Man sieht auf dem Boden liegende Ringe oder kettenartig verknüpfte Objekte aus Holzscheiben unterschiedlicher Dickte und Größe verleimt, wie aus einem Stapel Bücherblöcke miteinander verbunden. Der Betrachter gerät ins Staunen. Noch bis zum 19.9.2010, di-so 10-17 Uhr, do bis 21 Uhr. www.kunsthalle-schweinfurt.de Das Martin von Wagner-Museum der Universität Würzburg besitzt nicht nur eine einzigartige Sammlung griechischer Vasen, sondern auch eine Anzahl von Glasgefäßen und -objekten, teils von Martin von Wagner erworben, teils aus Schenkungen und Stiftungen. Die Abschlußarbeiten einiger Studenten bieten die Gelegenheit, in einem eigenen Raum “2000 Jahre antikes Glas Schmuck und Alltagsgerät” zu präsentieren und wissenschaftlich zu begleiten. Herausgekommen ist eine kleine feine Ausstellung, die von der Kunst und handwerklichen Fähigkeit zeugt, die damals schon die Glaswerkstätten als eines der ältesten Handwerkszweige besaßen. Ein ausführlicher Katalog aus dem Ergon Verlag unterstützt den Besuch dieser Ausstellung, in der man manches aus dem Leben der Menschen der Antike erfährt. Noch bis zum 7. November 2010, di-sa 13.30-17 Uhr, sowie an folgenden Sonntagen: 18.7., 1., 15. Und 29.8., 12. Und 26.9., 10. Und 24.10. Sowie am 7.11.2010. www.museum.uni-wuerzburg.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de H ohenlohe Hohenlohe - Tourist Landpartie Hohenlohe ist ja nicht nur die Heimat des Hohenloher Kultursommers, sondern auch im Bereich des Tourismus eine spannende Kulturregion. Die Mergentheimer Hochebene öffnet das Herz auf dem Weg nach Künzelsau. Die Landschaft vermittelt eine andere Melodie in ihrer Komposition, anders als im Maintal. Sie wechselt ab zwischen malerischen Orten, weiten Ebenen und idyllischen Tälern, Entspannung und Erholung pur. Wir empfehlen diese kleinen Touren von Würzburg aus, die immer wieder ein Innehalten möglich machen, sei es Historie zu schnuppern, für den Gaumen etwas zu finden. Aber auch die Landschaft reizt, sich mal die Beine zu vertreten. Denn für Wander- und Radelfreunde und für Biker gibt es spannende Touren. Und irgendwie fühlt man sich auch gegenseitig verbunden, denn in diesem Radius ist die Grenzziehung nicht so streng und jeder äugt gerne zum Nachbarn rüber. Dazu kommt sicherlich auch noch, dass in dieser näheren Umgebung von Würzburg sich wirtschaftlich einiges tut. Der Wohlstand ist zu spüren, aber er macht die Leute nicht selbstzufrieden. Im Veranstaltungskalender finden sich für ganz unterschiedliche Wünsche und Interessen Themen, wie z.B. am 25.07. die „Alte Kelter-Heuholz-Weinwanderung“, natürlich geführt von zertifizierten Weinerlebnisführern/innen. (Info 07941/33894, Martin Schluchter). Renate Gysin bietet am 08.08.2010 eine Weinwanderung über den Weinbau im Kochertal und „Hohenloher Gschichtlich-Forchtenberg“, Tel. 07947/941388 Am 15.08.2010 läuft unter dem Thema „Einmal Himmelreich und zurück“ eine „Tour de Hohenlohe-Wandern“, Wein und Natur im Himmelreich“ (Info Weingut Weihbrecht, Tel. 07946/2788) Weitere Highlights sind z.B. im Juli und August ein Konzert-Open-Air mit Mundartband 21.07.2010 Künzelsau, das Dorffest in Mulfingen-Ailringen 31.07.-01.08. oder z.B. das Open-Air Kino Forchtenberg Burgruine vom 03.08.-08.08. Last not least wird am 21./22.08. die Kochertaler Geniessertour „Weinwandern Schlemmen“ angeboten. Es gab immer Kontakte und Besitz in Hohenlohe. Im Jahre 1156 erfolgte durch Bischof Gebhardt von Würzburg die Weihe des Münsters St. Michael zu Hall (Schwäbisch Hall). Es sind ganz besonders diese kurzen Tagesausflüge, die den Horizont erweitern, die die Seele baumeln lassen und die die Lebensqualität erhöhen und bereichern. Hohenlohe und Franken, das ist letztlich immer ein sympathischer Dialog von Lebensart, Geschichte, Menschen TAgungen | STuDienTAge | SeminAre VorTräge | WerKSTATTgeSpräche und Kulturlandschaft. poDiumSDiSKuSSionen 2010 P.S. Das Hohenloher Freilandmuseum in Wackershofen steht z.B. auch im Kulturdialog mit dem FreilandmuseTagung um in Bad Windsheim, und das Museum in Fladungen 19. -21. September gehört auch zu diesem Austausch. Katholische Wir empfehlen den Besuch mit Familie und Freunden. Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V., Allee 17, Theologie im 74653 Künzelsau, Tel. 07940/18206 Nationalsozialismus www.hohenlohe.de Referenten: Prof. Dr. Dominik Burkard, Prof. Dr. Wolfgang Weiß Ort: St. Burkardus Haus Anmeldung nicht erforderlich … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de HOHENLOHE Entdecken und genießen Sie auf faszinierenden Touren die vielfältige Landschaft Hohenlohes. Unsere kostenlosen Wanderinformationen beschreiben ausführlich das im Süden Deutschlands gelegene Wandergebiet. Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V. Allee 17 . 74653 Künzelsau Tel.: 07940 18206 Fax: 07940 18363 info@hohenlohe.de www.hohenlohe.de Katholische Akademie Domschule Würzburg St. Burkardus-Haus Am Bruderhof 1 97070 Würzburg Tel. 0931-38664-500 Fax 0931-38664-555 www.domschule-wuerzburg.de info@domschule-wuerzburg.de Der Kessener 3/2010 25 S chwäbisch H all | B usiness N ews Genießen in alten Mauern mit modernem Charme: Essen, feiern und tagen im SUDHAUS an der Kunsthalle Würth Das Sudhaus an der Kunsthalle Würth – ein Meisterwerk der Industriearchitektur des frühen 20. Jahrhunderts und weithin leuchtendes Symbol des Aufbruchs dieser Epoche ist ein zeitgemäßer und attraktiver Erlebnis- und Veranstaltungsort. Mit der Restaurierung des denkmalgeschützten Sudhauses an der Kunsthalle Würth entstand ein attraktives Ensemble aus zeitgenössischer Kunst und Architektur, Tradition, gepflegter Gastronomie und Geselligkeit. Durch die Wiederbelebung des historischen Gebäudes der Jahrhundertwende (1902/03) und dessen behutsamer Durchdringung mit modernen Elementen verfügt das Haus über eine einzigartige Folge faszinierender Rauminszenierungen mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten, die von abwechslungsreichen kulinarischen Angeboten begleitet werden. Schon seit der Eröffnung des Hauses ist die Brasserie mit ihrer ehrlichen, regional orientierten und modern interpretierten Küche beliebter Treffpunkt für unkomplizierte Zusammenkünfte vom entspannten Frühstück übers schnelle Businesslunch bis hin zum legeren Date mit Freunden. Die attraktiven oberen Etagen bieten mit vier unterMW_KW_JH_SD_Ad_4c_195x150_Layout 1 01.07.10 16:00 Seite 1 schiedlich großen Räumen vielfältige Möglichkeiten für Kultur bei Würth, MUSEUM ‡ Reinhold-Würth-Straße 15 74653 Künzelsau Fon +49 7940 15-2200 Fax +49 7940 15-4200 Di – So 11–18 Uhr 26 KUNSTHALLE Feste, Bankette, Tagungen und Seminare. Ganz nach individuellen Wünschen und Vorstellungen können die Räume sowohl einzeln als auch als Ensemble für Veranstaltungen aller Art gebucht werden. Ob Meeting in kleiner Gruppe, glanzvolles Firmenevent, Abteilungsfeier, Geburtstag, Jubiläum oder Hochzeit, mit spannungsvoller Architektur, erstklassiger Konferenztechnik und mit einem Höchstmaß an persönlichem Service und Gastlichkeit lassen Ambiente und das Team des Sudhauses an der Kunsthalle Würth jede Veranstaltung zum Erfolg und zum Erlebnis werden. Buchstäblicher Höhepunkt des Hauses ist seine stilvolle Dachterrasse. Sie lädt mit Grilladen, leichten Köstlichkeiten und einer atemberaubenden Aussicht auf die die historische Altstadt Schwäbisch Halls zum genussreichen Verweilen ein. Dem Sudhaus an der Kunsthalle Würth vorgelagert ist der großzügig bemessene, platanenbekrönte Biergarten. Beim Genuss eines frisch gezapften Bieres lässt sich hier eingerahmt von Katharinenkirche und Kunsthalle Würth wunderbar entspannen und den vorbeiflanierenden Besuchern zuschauen. Das Sudhaus an der Kunsthalle Würth trägt seinen Namen übrigens nicht aus nostalgischen Gründen. Die funktionstüchtige Hausbrauereianlage braut eigenes Bier. Bierführungen, bei denen man dem hauseigenen Brauer über die Schulter schauen kann, werden für Gruppen ab 10 Personen angeboten Genießen Sie während der Saison der Freilichtspiele das Menü „2-Gänge bis zur Treppe“. An Abendspieltagen der Freilichtspiele hat das Sudhaus länger geöffnet. Reservierung erbeten. Öffnungszeiten: Di–Sa durchgängig von 9-24 Uhr und sonntags von 9-18 Uhr. Wir freuen uns auch an Feiertagen über Ihren Besuch! www.sudhaus-sha.de das heißt nicht nur Kunstgenuss auf höchsten Niveau vom Mittelalter bis zur Gegenwart, sondern auch kulinarischer Genuss in besonderem Ambiente.Wir freuen uns auf Ihren Besuch! ‡ Lange Str. 35 74523 Schwäbisch Hall Fon +49 791 946 72-0 Fax +49 791 946 72-55 Di –So 11–18 Uhr JOHANNITERHALLE Im Weiler 1 74523 Schwäbisch Hall Fon +49 791 946 72-330 Fax +49 791 946 72-339 Di – So 11–17 Uhr Lange Straße 35/1 74523 Schwäbisch Hall Fon +49 791 946 72-70 Fax +49 791 946 72-75 info@sudhaus-sha.de Di –Sa 9–24 Uhr, So 9–18 Uhr {} www.kunst.wuerth.com Alle Aktivitäten & Co. der KG. vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Der Kessener 3/2010 der Sammlung Würth sind Projekte der Adolf Würth GmbH … S chwäbisch H all | S tadtkultur Veranstaltungstipps im Sudhaus 18.07.2010: Das große Sudhaus-Sommerfest 30.07.2010: Treffpunkt Jazz mit dem Hohenloher Jazzkränzchen, ab 20 Uhr 01.08.2010: Jazz am Mittag mit Mo‘better Jazz, von 1114 Uhr, Eintritt frei 08.08.2010: Prickelndes Proseccofrühstück, ab 10 Uhr (Reservierung erbeten) 13.08.2010: Treffpunkt Jazz mit den Salt City Stompers, ab 20 Uhr 27.08.2010: Treffpunkt Jazz mit Joachim Kessler, ab 20 Uhr, Eintritt frei 05.09.2010: Jazz am Mittag mit Acoustic Lounge von 1114 Uhr, Eintritt frei 0 7.09. 2010: Tuesday’s Club mit Gonzo im Sudhaus an der Kunsthalle Würth. Rock, Pop, Funk & Soul vom Feinsten, ab 21 Uhr, Eintritt frei 10. 09.2010: Treffpunkt Jazz mit Palatzky & Waßer ab 20 Uhr, Eintritt frei 21. 09.2010: Tuesday’s Club mit Gonzo im Sudhaus an der Kunsthalle Würth. Rock, Pop, Funk & Soul vom Feinsten, ab 21 Uhr, Eintritt frei 24. 09. 2010: Treffpunkt Jazz mit Acoustic Lounge ab 20 Uhr, Eintritt frei Schwäbisch Haller Theatersommer Jubiläumsfestspiele 85 Jahre Freilichtspiele – 10 Jahre Haller Globe Theatre Unter dem Motto „Und nun will ich Gerechtigkeit“ aus Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ versuchen der Intendant Christoph Biermeier und sein Ensemble mit ihrem engagierten Spiel ein bisschen mehr Wärme in diese so kalte Welt zu bringen. Das Publikum erlebt einen sehr abwechslungsreichen Spielplan von unterhaltsam bis nachdenklich und experimentell. Im künstlerischen Bereich zeigen die Inszenierungen einen hohen musikalischen Aufwand. Auch von Seiten des begabten Ensembles wird Schwäbisch Hall 2010 sicher wieder ein begeistertes Publikum erobern. Mitten in dieser charmanten Stadt und ihrer historischen Kulisse und Plätzen die sofort zum Verweilen einladen, diese Stadt fasziniert immer wieder bei einem Besuch mit ihrer großen Vielfalt an Kunst, Geschichte, Architektur und natürlich auch mit dieser ganz besonderen Theaterszene. Es wird ein Theater gespielt für alle. Schon ab Mitte April wird mit den ersten Proben begonnen und der Erfolg spricht jedes Mal für den großen Einsatz dieser Thea- termenschen, die ihr Handwerk verstehen und gerade weil sie das Theater lieben, die Stücke so überzeugend präsentieren. Shakespeare mit seiner Komödie „Wie es euch gefällt“ ist noch immer sehr aktuell mit seinem Stück aus dem Jahre 1599. Diese Liebesgeschichte als idyllisches Schäferspiel unter der Regie von Donald Bergenhoff, der in Schwäbisch Hall kein Unbekannter ist, überzeugte bei der Premiere mit starken schauspielerischen Leistungen und einer unterhaltsamen Inszenierung ein begeistertes Publikum. Das Globe Theater ist einfach ein idealer Ort für die Werke dieses großen Engländers. Beim Besuch „Der alten Dame“ auf der großen Treppe, Regie Christoph Biermeier begeisterte das diesjährige Ensemble mit bekannten und neuen Künstlern wie Stephan Rößler Museum Dieses Heimatmuseum für bemalte Landmöbel aus Hohenlohe wird vom Kultur- und Förderverein Untermünkheim in einem denkmalgeschützten Ensemble in Ortsmitte mit sehr viel Liebe und Engagement und Sachverstand geführt. Auf einer 500 Quadratmeter Ausstellungsfläche begegnen dem Besucher Kostbarkeiten hohenlohisch-fränkischer Möbel. Als Schwerpunkt werden die überaus malerisch mit vielen Details gestalteten Schränke der Schreinerfamilie Rößler aus dem 18./19. Jahrhundert gezeigt. Die Rößlers malten ganz besonders Tier- und Menschenfiguren auf die Türspiegel, aber auch der Bauer und die Bäuerin zeigen sich in ihrer Festtagstracht oder Alltagskleidung. Die Motive wechseln von Rocaille über Füllhorn, Blumen- oder Früchtekorb, Blüten- oder Blattwerk bis zum Lebensbaum. Auch Schränke der bekannten „Zirkelschlagmeister“, d.h. Möbel mit charakteristischen Kreisornamenten der Schreinerfamilie Schönhut (Hohenlohekreis) sind zu entdecken. In der angrenzenden Kilianskirche, 1788 erbaut, ist eine „Markgräfler Altarwand“ zu bewundern, die in den doppelten Emporebrüstungen mit ihren Feldern eine Bemalung unter anderem auch der Rößler-Familie und der Gebrüder Glessing dokumentiert. Untermünkheim liegt kurz vor Schwäbisch Hall und ist von Würzburg in gut anderthalb Stunden auf der Bundesstraße zu erreichen, auf einer Tour durch die malerische Landschaft Hohenlohes. Gerade auch Schwäbisch Hall ist ein sehenswertes Ziel und am Beginn der Strecke begeistert Bad Mergentheim mit seinen Kuranlagen. Ansprechpartner des Vereines ist Frieder Krumrein, 74547 Untermünckheim, Tel. 0791/970870 (Gemeinde) www.roessler-museum.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Szász und Christiane Lemm ein sehr aufmerksames und interessiertes Publikum. Auf dem Programm stehen weiterhin der „Sommernachtstraum“ von Shakespeare auf der großen Treppe und „My Fair Lady“ an gleicher Stelle wie auch Glenn Miller „Ein Leben für den Swing“. Die Bremer Stadtmusikanten werden präsentiert als witziges Theaterstück mit viel Musik für die ganze Familie. In Ergänzung zum Festspielprogramm wird ein theaterpädagogisches Konzept angeboten für den Dialog zwischen Theater und Schule. An außergewöhnlichen Spielorten kann Theater erlebt werden und die kommunikative Kompetenz geschult werden. Dieses Rahmenprogramm zu den Festspielen kann man nur empfehlen. www.freilichtspiele-hall.de Freilichtspiele Schwäbisch Hall 85 Jahre Freilichtspiele 10 Jahre Haller Globe Theater G ro S S e T r e p p e Der Besuch der alten Dame Ein Sommernachtstraum My Fair Lady Glenn Miller - Ein Leben für den Swing H a lle r G lo b e T He aT e r Wie es Euch gefällt Kurs: Liebe KINDerTHeaTer Haller Globe Die Bremer Stadtmusikanten FreIlIcHTSpIele exTra! Rahmenprogramm Touristik und Marketing am Markt 9, Schwäbisch Hall Tel. 0791 751-600 www.freilichtspiele-hall.de Der Kessener 3/2010 27 R esidenzstadt W eikersheim Die Stadt Weikersheim In der Umgebung Würzburgs ist die Residenzstadt Weikersheim immer wieder ein lohnendes Ziel für eine kleine kulturelle Exkursion. Besonders reizvoll ist das Innehalten auf dem historischen Marktplatz mit seinem Ensemble von bürgerlichen Repräsentationsbauten aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, mit der Stadtkirche St. Georg von 1419, dem Rokoko-Brunnen und dem barocken Rathaus. Marktplatz 7 • 97990 Weikersheim www.weikersheim.de Die Bürgerschaft engagiert sich sehr für den Erhalt der wertvollen Bausubstanz. Im Tauberländer Dorfmuseum, auch am Marktplatz gelegen, ist tauberländische Volkskultur zu sehen. Für Familien lohnt ein Besuch auf dem Karlsberg mit seinem Tiergarten, der freilaufende Wildschweine und Hochwild beherbergt. Im Ortsteil Laudenbach begegnet man wieder Würzburger Geschichte, denn die Marienbergkirche ähnelt der Würzburger Marienkirche. Dieses Kleinod wurde von vielen Dichtern wie z. B. Eduard Mörike gepriesen. In Weikersheim selbst gestaltet die Jeunesses Musicales Deutschland ein internationales Musikprogramm mit vielen Kursen und Opereinstudierungen. Mit Bürgermeister Klaus Kornberger besitzt die Stadt einen leidenschaftlichen Streiter für ein vielseitig kulturelles Angebot, der im Bereich von Kunst und Kultur nur sehr vorsichtig einen Rotstift ansetzt. Seine Mitstreiterin Astrid Hackenbeck unterstützt ihn mit großem Geschick in diesem Anspruch für das historische Kulturerbe dieser Stadt, so dass Weikersheim weiterhin viele Kunstausstellungen und Kulturveranstaltungen präsentieren kann. Zur Zeit wird Figurative Kunst von Carl Constantin Weber gezeigt (bis September). Seine Skulpturen, handwerklich und stilistisch auf höchstem Niveau, zeugen von einer tiefen Symbolik und Lebendigkeit. www.weikersheim.de Bayerisches Rotes Kreuz Kreisverband Würzburg Kleiderladen Neubaustraße 26 97070 Würzburg Tel. 09 31 / 8 00 08 84 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag geschlossen 10 – 16 Uhr 10 – 16 Uhr 10 – 18 Uhr 10 – 18 Uhr 10 – 15 Uhr 28 Der Kessener 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de J ubiläen in S chweinfurt Ein Jahr Kunsthalle Mehr als 65.000 Besucher haben seit Mai 2009 die Kunsthalle mit großer Begeisterung und starkem Interesse besucht. Dieses ehemalige Schweinfurter Bad hat erst jetzt seine Identität gefunden durch die erforderliche Umgestaltung, denn erst jetzt wirken die Räume großartig in ihrer Klarheit und Schlichtheit. Das ehemalige Ernst-Sachs-Bad von Roderich Fick Anfang der 1930er Jahre geplant, wurde schon damals auch für eine andere Nutzung durch seine Architektur interpretiert. Dr. Erich Schneider und auch seine Kollegin Andrea Brandl M.A. können voller Freude und mit viel Gestaltungspotenzial in einem Umfeld arbeiten, dass durch seine Architektur außergewöhnliche Gestaltungsmöglichkeiten entdecken lässt, die noch lange nicht ausgeschöpft sind. In der Kunsthalle wird aktuelle Kunst präsentiert, aber auch die Dauerausstellung hat ihren festen Platz. Die große Halle verblüfft z.B. immer wieder durch ganz neue Möglichkeiten in Licht und Raum bei der Ausstellungsrealisierung. Im nächsten Jahr wird es z.B. in der großen Halle eine Videoinstallation von Sebastian Stumpf, dem Sieger der Triennale 2010 geben. Das Haus ist sozusagen in Bewegung und im Bereich der Dauerpräsentationen wird es aktuelle Einschübe von neuen Künstlern geben, wie z.B. Susanne Kutter aus Berlin. Im Untergeschoss zeigt ab 16. September Herbert Zauderer sein Rembrandtballett. Im Bereich des Platzes vor der Kunsthalle ist das Thema weiter in der Diskussion und die Platzfrage wird neu diskutiert werden. „Ihre Majestäten“ Andrea Brandl und Dr. Erich Schneider Zum Jubiläum gab es eine große Party mit Freunden, u.a. mit einer außergewöhnlichen Kunstaktion mit dem Künstler Franz Pröbster-Kunzel. Als Festredner konnte Peter Kuhn, der bekannte Humorist gewonnen werden, der eine sinnige Festrede hielt. Im Verlauf der Geburtstagsparty fand auch eine große Verlosung mit besonderen Preisen statt, wie z.B. ein Jahr kostenloser Eintritt in die Kunsthalle. Wir gratulieren der Museumsleitung und dem gesamten Team. Architektur in Schweinfurt schaut immer über den Horizont der Stadt, wie z.B. beim Museum Georg Schäfer Volker Staab, engagierten sich hier zwei internationale Architekturbüros und zwar Bruno Fioretti Marquez und Hartwig N. Schneider. Di-So 10-17 Uhr, Do 10-21 Uhr, Rüfferstraße 4, 97421 Schweinfurt, Tel. 09721/51479 www.kunsthalle-schweinfurt.de 10 Jahre Museum Georg Schäfer Jubiläumsausstellung „Meisterwerke der Porträtkunst“ bis 31.10.2010 Diese große Ausstellung umfasst zwei Teile: und zwar nach den Betriebsferien 2.–18. August werden weitere 70 Arbeiten auf Papier ergänzend zu den Gemälden präsentiert. Im ersten Teil geht es vor allem um den Künstler und sein Umfeld, während im zweiten Teil die Frage nach dem Vergessenwerden gestellt wird: Prägt das Bild eines lieben Menschen im Porträt eines berühmten Künstlers wirklich die Nachwelt? Die Auswahl zeigt bekannte Persönlichkeiten der Zeit aus allen Bereichen der Gesellschaft. Gerade im 19. Jahrhundert erfolgte eine starke Bewunderung genialer Geister. Bekannte Künstler versuchten in meisterlicher Manier, die Individualität der Dargestellten in ihren Werken zu idealisieren. Diese Porträts folgten einem Kult in der Verehrung des Genies oder des außergewöhnlichen Menschen und durch diese ganz unterschiedlichen Darstellungen im Porträt, häufig in idealisierter Form oder auch Landschaft, wurde die Verehrung noch verstärkt. Die Künstler realisierten durch eine hohe Qualität im Ausdruck, dem Dargestellten ein „Überleben“ bis in unsere Zeit zu sichern. Ihre Werke zeigen diese außergewöhnlichen Menschen in einem ganz bestimmten Augenblick ihres Lebens, sie sollen ein Stück ihres Charakters oder ihrer Seele erkennen lassen. Als die Fotografie ab Mitte des 19. Jahrhunderts sich langsam etablierte, spürten auch die Künstler, dass es nicht ausschließlich auf eine naturgetreue Wiedergabe ankommt. Die Sammlung Schäfer konzentriert sich in ihrer Auswahl mehr auf Menschenbilder, auf Dichter, Denker, Politiker, auf bekannte Persönlichkeiten. Die Portraits spiegeln aber keineswegs einen Ahnenkult wieder. Die deutsche Bildniskunst kannte im Kunstschaffen nicht so sehr die Pflege des Portraits, wie es z.B. in Venedig sich zeigte bei den großen Familien oder im holländischen Bürgerstolz und im im Nationalgefühl Englands. … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Hochkarätige Gemälde akzentuieren das Thema Künstler und sein Umfeld. Künstler wie Tischbein, von Schwind, Menzel, von Kaulbach, von Lenbach, Liebermann und Slevogt und andere berühmte Portraitisten der Zeit sind vertreten. In der Grafikpräsentation zeigt sich in beiden Zyklen eine große Auswahl an Arbeiten auf Papier mit Techniken und Stilen aus der Zeit von 1793 bis etwa 1920. Di-So 10-17 Uhr, Do bis 21 Uhr, Brückenstraße 20, 97421 Schweinfurt, Tel. 09721/51920. Es gibt ein großes Rahmenprogramm im Jahresverlauf. www.museumgeorgschaefer.de Der Kessener 3/2010 29 A schaffenburg Die Kelten im Rhein-Main-Gebiet KeltenLand am Fluss noch bis 12.09.2010 im Aschaffenburg Schlossmuseum In einer umfassenden Ausstellung zeigen die Museen der Stadt Aschaffenburg im Schlossmuseum mit vielen Leihgaben internationaler Museen und auch aus eigenen Beständen ein sehr anschauliches Bild über das Leben der Kelten im Rhein-MainGebiet über einen Zeitraum von 500 Jahren. KeltenLand am Fluss Die Kelten im Rhein-Main-Gebiet 15. Mai - 12. September 2010 Aschaffenburg Schlossmuseum Schlossmuseum | Schlossplatz 4 | 63739 Aschaffenburg Tel.: 0 60 21 - 3 86 74-0 | Fax: 0 60 21 - 3 86 74-30 museum@aschaffenburg.de | www.museen-aschaffenburg.de Öffnungszeiten: Di - So: 9-18 Uhr | Montag geschlossen 30 Der Kessener 3/2010 Schon damals war diese Region eine wichtige Drehscheibe zwischen Ost und West und Nord und Süd. Viele Funde dokumentieren diese Bedeutung. Da es keine schriftlichen Aufzeichnungen dieses Volkes gibt, bleibt für Wissenschaft und Phantasie immer ein gewisser Spielraum der Interpretation. Doch auch diese Ausstellung weckt sofort das starke Interesse am Lebensbild der Kelten. Die Funde erzählen von Handwerkern, Kriegern und weit gereisten Händlern, von mächtigen Fürsten und fremden Göttern. Im breit gefächerten Begleitprogramm demonstrieren und informieren Kunsthandwerker und andere Spezialisten in ihren Tätigkeiten und Werken und Kursen über die Schönheit und Fertigkeiten keltischen Kunsthandwerks. Es werden viele fachbezogene Workshops angeboten, auch für Kinder und ein Aktionswochenende am 4. und 5.09.2010. Für alle Liebhaber eines lebendigen Keltentums demonstrierten herausragende Kunsthandwerker keltische Repliken in der ganzen Vielfalt ihres Könnens Anfang Juli im Schlosshof. Der eigentliche Aufhänger für diese großartige Ausstellung und für die Wahl des Themas war eine Tagung französischer Eisenzeit- und Keltenforscher. Über 150 Wissenschaftler und andere Fachleute aus verschiedenen europäischen Ländern trafen sich in Aschaffenburg und erstellten in wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit Hochschulen und Fachkommissionen einen ausführlichen Begleitband zur Ausstellung. Schlossplatz 4, 63739 Aschaffenburg, Di-So 9-18 Uhr www.museen-aschaffenburg.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de A schaffenburg Entdeckte Moderne – Vom expressionistischen Aufbruch zur Nazi-Verfemung 11. September bis 21. November in der Kunsthalle Jesuitenkirche Aschaffenburg Die Sammlung Gerhard Schneider hat ihren Schwerpunkt, wie der Untertitel verrät, auf Werke gelegt, die in Zeiten entstanden sind, die kunstgeschichtlich sehr bewegt und politisch höchst brisant war. Die Namen der meisten Künstler sind uns heute unbekannt. Sie wurden zwischen 1884 und 1906 geboren, sie studierten an namhaften deutschen Kunsthochschulen und hätten eine viel versprechende Zukunft vor sich gehabt, hätten sie in den 1930er Jahren nicht den Stempel „Ausstellungsverbot“ erhalten. Was folgte, war Emigration, Inhaftierung, Konzentrationslager. Wer davon verschont geblieben war, der musste in einer inneren Emigration überleben. Betrachtet man ihre Werke, so legen sie ein beredtes Zeugnis ab, von diesem Zeitgeschehen, von der inneren Problematik – aber auch von der Kraft, solche bitteren Zeiten zu überwinden. Denn die meisten fanden den Weg wieder zurück in die alte Heimat und kamen doch noch zu Ehren. Ihre Bildersprache fasziniert über die persönlichen Schicksale und Traumata hinaus durch die Fülle der von Expressionismus und Kubismus geprägten Spielarten. Sie entfalten hinter den Kulissen einer offiziellen Kulturpolitik ein ergreifendes Zeitpanorama. Geöffnet Di 14-20 Uhr, Mi-So 10-17 Uhr. Info T. 06021 218698 kunsthalle-jesuitenkirche@aschaffenburg.de www.museen-aschaffenburg.de MODERNE Entdeckte Vom expressionistischen Aufbruch zur NS-Verfemung Werke aus der Sammlung Gerhard Schneider 11.9. -21.11.2010 KUNSTHALLE JESUITENKIRCHE Pfaffengasse 26 | D-63739 Aschaffenburg | Tel. +49(0)6021 21 86 98 kunsthalle-jesuitenkirche@aschaffenburg.de | www.museen-aschaffenburg.de Öffnungszeiten: Di.14:00 – 20:00 Uhr | Mi.– So.10:00 – 17:00 Uhr … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Der Kessener 3/2010 31 F reudenberg | W ertheim museum rauch museum rauch museum rauch Die Museumsleiter der Museen Firmengeschichte wird am Beispiel der Familie Rauch die Kontinuität eines Unternehmens erzählt und am Beispiel der unterschiedlichen Techniken detailgetreu gezeigt, wie Märkte entwickelt werden und wie aufgrund einer großen Nachfrage entsprechende Stückzahlen produziert werden können. In einem großen Archivkonvolut wird die Geschichte des Hauses dargestellt und man spürt beim Rundgang durch die Räume die große Leidenschaft der Sammler zu diesen ganz unterschiedlichen Ausstellungsstücken. Dokumentiert wird der Zeitraum von 1897 bis zur Gegenwart. Sogar eine holzverarbeitende Werkstätte aus den 20er Jahren wurde originalgetreu in das Museum integriert. Der Besucher erfährt sehr anschaulich eine Zeitreise zur Geschichte der Möbelherstellung. Hinter allem steht auch ein wohlüberlegter didaktischer Aufbau, so dass das Museum auch gerne von Schulklassen und Auszubildenden besucht wird. Öffnungszeiten Mi 14-17 Uhr, jeder 1. Sonntag im Monat 14–17 Uhr oder nach Vereinbarung. Wendelin-Rauch-Straße, 97896 Freudenberg www.rauchmuseum.de Herkunft und Gegenwart rauch museum Freudenberg Im Jahre 1978 entwickelten die Brüder Rauch die Idee für ein eigenes Museum über die Firmengeschichte, aber auch um eine Präsentationsplattform über die Entwicklung und Historie von Möbeln entstehen zu lassen. Heute fasst man diese Ideen unter „heritage communication“ zusammen. Von Anfang an wollte man ein Museum realisieren, was die allgemeine ästhetische Entwicklung des hiesigen Kulturraumes anschaulich vermittelte, ganz besonders am Beispiel des Wohnens, der Möbelgeschichte, aber auch exemplarisch an der Firmengeschichte. Letztlich ist so im Jahre 2007 von Heinz Rauch und Michael Stiehl ein Geschichtemuseum realisiert worden, was dann letztlich im Februar 2009 eröffnet werden konnte. Sehr praxisnah und anschaulich werden in den verschiedenen Räumen Beispiele dokumentiert, wie z.B. die Entwicklung vom Dekorationsstil zur Orthogonalität. In der Max Liebermann und Mitglieder der Berliner Secession Gemälde und Plastiken aus der Sammlung Wolfgang Schuller im Museum „Schlösschen im Hofgarten“, Wertheim Die Ausstellung im „Schlösschen“ bietet einen Überblick über ein spannendes Kapitel der Kunstgeschichte. Aus Protest gegen den offiziell von der Königlichen Akademie diktierten Kunstgeschmack organisierten sich um 1900 fortschrittliche Künstler in Gruppen wie Die Vereinigung der XI (11 unabhängige Künstler) bzw. Neue Secession, um ihre eigenen Ausstellungen zu veranstalten. Gezeigt werden die Vorläufer der Berliner Secession und schließlich deren Gründung und Blüte unter der Präsidentschaft von Max Liebermann. Die Sammlung Wolfgang Schuller repräsentiert genau diese Epoche und gewährt einen Einblick in spannungsreiche Künstlerbeziehungen und deren vielfältige Kunstauffassungen. Neben Arbeiten des deutschen Impressionisten Max Liebermann sind auch Max Slevogt, Lovis Corinth und Walter Leistikow sowie die jüngere Generation, z. B. mit Emil Pottner, Charlotte Berend-Corinth, Franz Heckendorf in dieser Ausstellung vertreten. Ergänzt werden diese durch Plastiken u. a. von Ernst Barlach, Georg Kolbe, Fritz Klimsch und Bernhard Hoetger. Die Bandbreite des künstlerischen Ausdrucks berührt Strömungen, die in die Moderne weisen, wie Jugendstil, Freilichtmalerei und Realismus, dargestellt in Landschaften, Stillleben, Interieurs und Porträts. Große Teile der Sammlung Wolfgang Schullers haben als Stiftung ihre dauerhafte Bleibe im Rokokoschlösschen im Eicheler Hofgarten in Wertheim. Die Ausstellung zeigt mit rund 100 Werken erstmals auch fast die ganze in Privatbesitz befindliche Sammlung. Museum „Schlösschen im Hofgarten“, Würzburger Str. 30, 97877 Wertheim-Eichel, Tel: 09342 / 301 511 neue Öffnungszeiten 2010: 28.03.–1.11. Mi–Sa 14.00–17.00 Uhr, So., Feiertage 12.00–18.00 Uhr, Mo/Di geschlossen Führungen jederzeit nach Vereinbarung. www.schloesschen-wertheim.de Herkun� un� Ge�enwart Öffnungszeiten und Führungen nach Bedarf und Anmeldung. Telefon 0 93 75 | 81-0 · Telefax 0 93 75 | 81-7 74 Wendelin-Rauch-Sraße · D-97896 Freudenberg/Main www.rauchmuseum.de · info@rauchmuseum.de 32 Der Kessener 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de K itzinger L and Serviceoffensive Kitzinger Land Das Team des Regionalmanagements mit Simone Göbel und Maja Schmidt engagieren sich mit großem Erfolg für die nachhaltige Entwicklung der Region. Ein Projektbeispiel ist die Serviceoffensive im Kitzinger Land. Über 90 Teilnehmer versammelten sich und informierten sich bei einem Impulsvortrag über Anregungen und Maßnahmen, die eigene Qualität im Servicebereich für den Gast zu verbessern. Man versucht möglichst viele Leistungsträger in Tourismus, Handwerk und Handel für diese sinnvolle Initiative zu begeistern. Als Ziel des Angebotes gilt das Zertifikat des Qualitätscoaches für die Betriebe der dann vor Ort die Veränderungen anregt. Es wurde eine Veranstaltungsreihe entwickelt mit Kursen, Vorträgen und Seminaren, denn durch diese bausteinartigen Angebote kann jeder interessierte Betrieb seine Qualitätsstandards im Bereich Service und Qualität individuell zusammenstellen. Oscar Wild formulierte es einmal so: „Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden!“ Integriert in die Serviceoffensive des Kitzinger Landes ist die Flussregion des Maines, denn das Thema Bootswandern am Main gewinnt immer mehr Bedeutung im touristischen Angebot. Zum Themenkomplex gehören auch ein regionales Energie- und Klimaschutzkonzept. Unter dem Slogan „Gelbe Welle“ engagiert man sich für den Ausbau der touristischen Infrastruktur und ein gemeinsames Marketing. Eine Standortbroschüre für den Landkreis fördert die Vernetzung in der Wirtschaft und erweitert den Dialog mit möglichen Investoren. Für Jugendliche und junge Erwachsene wird das Jugendtagungshaus Bürgerspital Iphofen als sinnvolle Begegnungsplattform mit ergänzenden und interessanten Angeboten weiter ausgebaut. Dachmarketing Kitzliger Land, Kaiserstraße 4, 97318 Kitzingen, Tel. 09321/928-1104, tourismus@kitzingen.de www.kitzinger-land.de Märchen und Tanz mit Brigitte Klinkel wie Erde, Wasser, Luft und Feuer - Menschentun von Anbeginn und unverzichtbar: am Brunnen schöpfen, betroffen sein, erzählen Komm mit mir und tanz und versuche, das Leben zu sehen. Dies ist der Anfang. (Hopi) Empfehlung: Die Märchenerzählerin Eine sensible Reise für die Phantasie, das Leben und das Zuhören Foto: philipus/Fotolia. Das Kitzinger Land gratuliert dem ADFC zu 30 erfolgreichen Jahren! Volksmärchen – Volkstänze – Märchen der Völker – Tänze der Völker Sie erzählen hier mit Worten, dort mit Schritten und Gebärden, in Bildern und Symbolen von den wichtigen Dingen unseres Daseins. Brigitte Klinkel ist auch zu buchen für besondere Ereignisse und andere Anlässe. Die Begegnung mit ihr fasziniert und der Besucher und Zuhörer begegnet sich selbst und seinen eigenen Geschichten in Kindheit und Alltag. B.A.W. Info: Handthal 37, 97513 Oberschwarzach, Tel. 09382-314438 1.200 km langes Radvergnügen auf zwölf attraktiven Thementouren mit Fernradwegen in andere Regionen, wie dem MainRadweg, dem 5-SterneRadweg Deutschlands. Bei uns erhalten Sie alle Informationen zum Radportal und unserem Kombipaket – Radkarte und Begleitbroschüre: Dachmarketing Kitzinger Land Kaiserstraße 4 97318 Kitzingen Tel. 09321 928 -1104 oder tourismus@kitzingen.de www.kitzinger-land.de 4RiUMEN+OMMEN"LEIBEN anz kt radwandern 210 x 75.indd 1 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de 14.09.2009 11:33:02 Uhr Der Kessener 3/2010 33 R hön -G rabfeld | W echterswinkel ... und dann die Idee und die Sehnsucht noch einmal etwas Ganzes zu schaffen Kloster Wechterswinkel zeigt eine Retrospektive des Rhöner Künstlers Richard Mühlemeier mit abwechslungsreichem Rahmenprogramm ... und dann die Idee und die Sehnsucht noch einmal etwas Ganzes zu schaffen Richard Mühlemeier Plastik, Malerei, Grafik 1948-1982 2 23. Juli - 31. Oktober 2010 Kloster Wechterswinkel Kunst & Kultur 97654 Bastheim, OT Wechterswinkel Geöffnet: Sa, So und an Feiertagen von 13.00 – 17.00 Uhr Führungen unter Telefon 09771 / 94 670 WEBShop beruhigende Gefühl, alle OptiOnen zu haben. Auf Initiative der Kulturagentur Rhön-Grabfeld findet vom 23. Juli bis 31. Oktober 2010 im Kloster Wechterswinkel eine Kunstausstellung des Rhöner Bildhauers Richard Mühlemeier mit dem Titel „... und dann die Idee und die Sehnsucht noch einmal etwas Ganzes zu schaffen“ statt. Die Schau zahlreicher Bilder, Bronzeskulpturen und Objekten entstand in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Schweinfurt. Besucher der Ausstellung können das umfangreiche Schaffen des 1948 in Römershag bei Bad Brückenau geborenen Künstlers nachvollziehen. Die Stationen seines Lebenswegs und beispielhafte Arbeiten aus seinem künstlerischen Schaffen sind anschaulich dargestellt. Nach seiner Ausbildung als Holzbildhauer an der Städtischen Werkkunstschule in Würzburg und der Holzbildhauerschule in Bischofsheim studierte Mühlemeier ab 1969 an den Akademien in Düsseldorf und München bei Joseph Beuys, Rupprecht Geiger und Karl Fred Dahmen. Bereits 1969 erhielt er den Förderpreis der Stadt Salzburg, zehn Jahre später folgte der Förderpreis des Freistaates Bayern. 1977/78 war Mühlemeier Lehrer an der Holzbildhauerschule in Bischofsheim. Ab 1978 arbeitete er bis zu seinem tragischen Tod im Jahr 1982 als freischaffender Künstler in der Rhön. Richard Mühlemeiers künstlerisches Ideal zielte auf die Einheit von Kunst und Leben ab. Ergänzend hat die Kulturagentur Rhön-Grabfeld ein abwechslungsreiches Begleitprogramm erstellt. Auf den Spuren Richard Mühlemeiers geht es mit fachkundiger Begleitung auf eine Fahrradtour durch Streu- und Elsbachtal entlang durch Orte, in denen Bronzearbeiten des Künstlers aufgestellt sind. Stationen sind Bad Neustadt, Marktplatz, Brendlorenzen, Mellrichstadt, Unsleben sowie schließlich das Kloster Wechterswinkel mit Führung durch die Ausstellung. Die Ausstellung des Rhöner Bildhauers in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Schweinfurt ist im Kloster Wechterswinkel (Um den Bau 6, 97654 Bastheim – OT Wechterswinkel) Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Terminvereinbarungen für Gruppen und weitere Informationen erteilt die Kulturagentur Rhön-Grabfeld, Tel. 09771/94 674, www.kulturagentur-rhoen-grabfeld.de Konzerttipp: 22. Oktober, 19 Uhr Capella Antiqua Bambergensis mit Arianna Saval und Petter Johansen. Info: 09773-697262 www.capella-antiqua.de www.moteam.de Das • • • • • bürotechnik bürobeDarf Präsentationstechnik kunDenDienst Vertrieb Die Full-Service-Strategie Nutzen Sie unseren Webshop für Ihren Bürobedarf! Für Sie sind wir immer d@! Leibnizstraße 4 • 97204 Höchberg • Tel. 09 31.4 97 06-19 Fax 09 31.4 97 06-14 • info@moteam.de • www.moteam.de 34 Der Kessener 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de M arktheidenfeld Zwei neue Ausstellungen im Franck-Haus, Marktheidenfeld Ramona Müller-Hamleh und Rolf Hamleh Bei aller unterschiedlicher Interpretation verbindet beide das starke Band der Suche nach Ursprung und Einheit der Welt, in der nichts verloren geht. So wie diese bei Rolf Hamleh eine phantasievolle Metamorphose erfährt, so bindet Ramona Müller-Hamleh ihre Gedanken und Vorstellungen ein in den universalen Kreislauf des Lebens. Unübersehbar ist dabei das weibliche Element. Die klare Vorstellung, künstlerisch tätig sein zu wollen, bestimmte die Wahl ihres Berufes: beide absolvierten eine Ausbildung zum Steinbildhauer und schufen damit die handwerkliche Voraussetzung für ihre Arbeit. Ihre Ideen werden oft gemeinsam entwickelt und dann theoretisch und praktisch umgesetzt. Die zehn vom Künstlerpaar Ramona und Rolf Hamleh in gerostetem und geöltem Eisen gestalteten Szenen, die uns das dramatische Geschehen des Triduum Paschale bildhaft nahe bringen, leben von einem Paradoxon: den nicht vorhandenen, und doch sprechenden Gesichtszügen, sowie den absenten und doch völlig präsenten Augen. Zur Dechiffrierung der in den Skulpturen verborgenen Botschaft achte man besonders auch auf die zarten, aussagekräftigen Hände mit ihren von der Flex geschnitzten filigranen Fingern. Trotz der Schwere, der verwendeten Materialien, entfalten Ramona MüllerHamleh und Rolf Hamleh vor dem Betrachter ein Bild von Harmonie, Leichtigkeit und Eleganz, das man mit dem Wort Symphonie umschreiben kann, ein „groß angelegtes Orchesterwerk“, gespielt mit sehr vielen, klangvollen Instrumenten, wie Holz, Farbe, Stein, und Metall, das den Betrachter, im Falle des Orchesters den Zuhörer verzaubert. Anwesenheit der beiden Künstler in der Ausstellung: So, 18.07. von 14 – 18 Uhr … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Gunter Schmidt „Warum sage ich nicht einfach, dass ich gern male? – wo es doch wirklich stimmt! Warum muss ich geschwollen reden vom Wesen der Dinge, das mich interessiert? Vom Blick unter die Oberfläche des Visuellen, der interessant sei und verwirrend zugleich. Nichts ist – wenn man genau hinsieht – genau so wie es scheint. Es widerstreiten Mitteilung und Verschlüsselung, Harmonie und Dissonanz. Warum drängt es mich, auf diese Ambivalenzen hinzuweisen? - Weil das Leben so ist und die Kunst dieses reflektiert?“ Gunter Schmidt versucht dieser Reflektion Ausdruck zu geben. Er benutzt Kunst als Ausdrucksform, als Sprache für die Verhältnisse zwischen den Zeilen. Als Signalsystem für Empfindungen, die offenbar nicht anders können als zwischen den Extremen zu schwanken: kraftvoll und flau, sensibel-brachial, fundiert und real. Zurückgekehrt zu neuer Gegenständlichkeit arbeitet Schmidt an Porträts. Gesichter sind Landschaften der Seele. „faces“ sind Fassaden mit Tiefgang, Signalzentren des Zwischenmenschlichen, Ausdrucksfläche gelebter oder versprochener Möglichkeiten, erzählerisch und archetypisch zugleich. Gunter Schmidt liebt den spontanen Wurf aus dem langen Arm, mit breitem Pinsel und verlaufenden Farbspuren. Danach bändigt er den spontanen Erstzugang durch Zugeständnisse an anatomische Ähnlichkeit und klassisch-realistische Manier. So wird das Expressive diszipliniert. In jedem Falle tut er gerne, was er tut! Anwesenheit des Künstlers in der Ausstellung: Sonntag, 01.08. von 14 – 18 Uhr www.marktheidenfeld.de/kultur Malerei und Bildhauerei Gunter Schmidt Ramona Müller-Hamleh und Rolf Hamleh 10. Juli bis 15. Aug. 2010 97828 Marktheidenfeld Untertorstr. 6 • Tel.: 09391/ 81785 Öffnungszeiten Mi - Sa 14–18 Uhr; So + Feiertag 10–18 Uhr Der Kessener 3/2010 35 M einingen | B ad F rankenhausen Theater in Meiningen Als Meiningen bei der Teilung des Herzogtums Sachsen-Gotha zur Residenz erhoben wurde, zog Herzog Bernhard I. 1680 mit Familie und Hofstaat in Meiningen ein. Er plante und realisierte einen repräsentativen Schlossbau 1692 und zu einer Hofhaltung gehörte natürlich ein Ort für Veranstaltungen und Amüsement des Hofes. Die Festkultur jener Zeit liebte das barocke Lebensgefühl. Es wurden Bälle und Redouten und vor allem Theateraufführungen veranstaltet. Besonders gerne liebte man die Darstellung von Allegorien und mythologischen Szenen, aber auch Singspiele, Opern und Maskeraden erlebten ihre Aufführungen. In der Chronik ist als eine der ersten Vorstellungen der 5. Mai 1681 vermerkt. Mit steigendem Wohlstand des Hofstaates engagierte man auch Künstler aus anderen Regionen und Ländern. Herzog Bernhard bemühte sich sehr, das Niveau des neuen fürstlichen Theatros anzuheben. Haus- und Hofkomponist war der Kapellemeister Johann Caspar Schürmann. Auch die herzogliche Familie engagierte sich hier und da auf der Bühne. Meiningen erlebte eine etwas stillere Zeit als die Hofhaltung nach Coburg verlegt wurde im Jahre 1706. Doch im Jahre 1776, nach dem Tod des Sohnes Herzog Anton Ulrich von Herzog Bernhard I. gab es neue Impulse im Meininger Theaterleben. Herzogin Charlotte Amalie belebte die vernachlässigte Residenz in Meiningen durch ihr Engagement, denn sie kam aus der Kunstmetropole Frankfurt am Main. Mit Hilfe ihrer Söhne Carl und Georg ergriffen sie erfolgreiche Maßnahmen, Land und Residenz allmählich zu einer neue Blüte zu verhelfen. Im Sinne eines aufgeklärten Absolutismus regierten sie das Herzogtum sehr verantwortungsbewusst. Die Brüder verehrten Goethe, trafen ihn sogar, sie unterstützten die Lesegesellschaft von Jakob Michael Reinhold Lenz und förderten sehr die Ausbildung künstlerischer Talente. Auf ihren Bildungsreisen befriedigten sie durch zahlreiche Besuche ihr großes Theaterinteresse. Meiningen erlebte ein neues öffentliches Interesse am höfischen Theater nach diesen beinahe 50 Jahren der Stille. Es entsprach allerdings auch dem Zeitgeist auf der Bühne des Theaters, der Auseinandersetzung zwischen Bürgertum und herrschendem Adel in den unterschiedlichen Stücken darzustellen. Auf der Bühne ging es um Wahrhaftigkeit und Natürlichkeit und nicht nur um Verstellung und Verspieltheit. Diese Liebhabertheater ermöglichten durch die Literarisierung des gesprochenen Wortes eine Trendwende im gesellschaftlichen Diskurs der vielen Liebhabertheater an ganz unterschiedlichen Plätzen. Gerade dieses starke Interesse am Theater aus den Kreisen der Laien und des Publikums belebte einen sehr liberalen Dialog, auch in Hofkreisen, und ganz langsam verlor das steife Hofzeremoniell seine hindernden Einflüsse. Bildung und geläuterten Geschmack dominierten den öffentlichen Dialog und auch im Bereich des Repertoires verfolgte man in Meiningen und auch anderswo ein Niveau, dass französische und andere Stücke auf dem Theaterplan standen. Die herzogliche Liebhaberbühne sah sich immer mehr in der Verantwortung, Bildung zu vermitteln und nicht nur bloße Unterhaltung. Als die herzogliche Bühne aufgelöst wurde zur Jahresmitte 1780, gründete sich ein bürgerliches Privattheater in der Stadt. Tatkräftig wurde diese bürgerliche Liebhabergesellschaft von Seiten der herzoglichen Familie unterstützt. Doch durch den Tod von Herzog Karls 1782 verlor das Theater seinen Mentor. B.A.W.K. Panorama Museum Bad Frankenhausen Auf dem Schlachtberg bei Frankenhausen, dem Ort der Entscheidungsschlacht von 1525 im mitteldeutschen Bauernkrieg entstand 1974 bis 1989 das heutige Panorama Museum Bad Frankenhausen. Ursprünglich geplant war die Errichtung einer historischen Gedenkstätte mit eindeutig ideologisch-politischer Zielsetzung. Durch das von dem Leipziger Maler Werner Tübke (1929-2004) im Auftrag des Kulturministeriums der DDR eigens für den bereits 1980 im Wesentlichen vollendeten Gebäudekomplex geschaffene Monumentalbild „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ änderte sich der Charakter der Gesamtanlage jedoch nachhaltig. 36 Der Kessener 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de M einingen Vom sichtbaren Maß Horst Sakulowski in der Galerie ADA 20 Jahre Städtische Galerie Meiningen Altmeisterlich geschult, empfindsam zeichnend, so gestaltet der Künstler mit hoher Handwerklichkeit ein thematisch vielseitiges Werk. Horst Sakulowski ließ sich nie vom gesellschaftlichen Smalltalk beeinflussen, denn er schöpft in seiner Kunst aus einem Umfeld, wo die Basis künstlerischer Qualität das Gute, Wahre und Schöne ist. Hohe bildnerische Qualität dokumentieren seine Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken und Metallplastiken. Der Künstler reflektiert über die Schmerzstellen des Lebens mit großer innerlicher Tiefe und auch sozialer Verantwortung. Auf Papier zeichnet der mit Graphit Porträts, Phantasiegestalten und andere sich verwandelnde Objekte und Fundstücke. Horst Sakulowski arbeitet auch mit Video kamera und Fotoapparat und ergänzt sein umfangreiches Werk durch Installationen und skurile Objekte. Einerseits interpretiert er sehr genau die Pflege menschlicher Beziehungen, andererseits spiegeln sich in seinem künstlerischen Duktus die Vielfalt und Extreme menschlicher Gefühle, Eindrücke und Ideenwelten. Thema ist immer wieder die Frage, wie wirklich ist die Wirklichkeit. Die ausgestellten Exponate begleiten den Neue GMD in Würzburg: Elisa Gogou? Elisa ist noch in Meiningen tätig, hat aber ihre Fühler nach Würzburg ausgestreckt. Und was für Fühler! Kritiken bescheinigen Elisa Gogou Einfühlsamkeit, feuriges Temperament, südländische Inbrunst (sie stammt aus Griechenland) – und dabei offensichtlich eine Dirigier- und Probentechnik, die ein Orchester zu Höchstleistungen stimuliert. Sie studierte in Thessaloniki zunächst Klavier, errang mehrere Preise, und setzte ihr Studium (Musikwissenschaft und Dirigieren) in Deutschland fort. In Meiningen machte sie nicht nur durch ihre künstlerischen Leistungen, sondern auch durch ihre Programmvielfalt auf sich aufmerksam: Elisa Gogou präsentiert neben dem klassischen Repertoire auch Werke des 20. Jahrhunderts wie der West-Side-Story, setzt sich aber auch für die Wiederbelebung von Barockopern ein. Das lässt neugierig werden auf ihre weiteren Einstudierungen! Betrachter auf einem Weg neuer Orientierung im Alltag. Es geht um wechselnde Erfahrungen, aber auch um weltanschauliche und gesellschaftliche Veränderungen. Gefragt wird aber auch nach der Dimension von Raum, Zeit und Bewusstsein, nach einem neuen Ausdruck in der künstlerischen Komposition. Zum Jubiläumsprogramm Galeriefest am 4. Oktober von 13–24 Uhr, u.a. mit einem Vortrag von Prof. Dr. phil. Karl-Siegbert Rehberg „Zukunft Kunst - Aktuelle Tendenzen und Bedingungen“. Im Begleitprogramm Gespräche, Rundgänge, Musik, Tanz und andere Themen. Am 30.10., 16 Uhr, moderiert Ralf-Michael Seele (Galerieleitung) das Künstlergespräch mit Horst Sakulowski. In der Goetz-Höhle werden bis zum 31.12.2010 Installationen von Horst Sakulowski ågezeigt. www.goetz-hoehle.de Städtische galerie ada Meiningen, Bernhard straße 3, 98617 Meiningen, Di-So-Feiertag 15-20 Uhr, Tel. 03693/502004 www.meiningen.de Bernhardstraße 3 • 98617 Meiningen Tel. 03693-502004 Die Endfassung, ein Epochengemälde, ist eines der spektakulärsten Werke zeitgenössischer figurativer Malerei, für das es in der Gegenwart Vergleichbares nicht gibt. Die Einweihung der immer noch als zentrale Bauernkriegsgedenkstätte geführten Anlage erfolgte am 14. September 1989. Zwei Jahre später, 1991, wurde vom zuständigen Thüringer Wissenschaftsministerium ein neues, umfassendes Museumskonzept bestätigt, das den künstlerischen Wert des Panoramas betonte. Die historische Gedenkstätte ist seitdem ein Kunstmuseum, in dessen Zentrum das Schaffen von Werner Tübke und im Besonderen sein monumentales Panoramagemälde stehen. Am Schlachtberg 9, 06567 Bad Frankenhausen, Tel. 034671/6190, www.panorama-museum.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Der Kessener 3/2010 37 C astell | K itzingen Casteller Jahreszeiten Internationale Gäste in Castell anlässlich der LAKO X-Konferenz in Würzburg. www.lako-x.de In der herrlichen Kulisse des Schlossparks zur schönsten Sommerzeit findet wieder das beliebte Weinfest (23.–26. Juli) mit gut gelaunten Menschen statt. Ob Weinliebhaber, Sportler oder Tänzer, Castell bietet neben der gesellschaftlichen Begegnung für jeden etwas. Die Domäne hält für die Freunde der Casteller Weine wieder ganz besondere Lagenweine bereit. Im Veranstaltungskalender findet sich am 7. und 8. August ein Weinspaziergang zum Thema Casteller Alabaster. Am letzten Augustwochenende (28./29.8.) können Pferdeliebhaber am ersten Casteller Barockfestival mit unterhaltsamen Schauprogramm im Schlossgarten teilnehmen. Der Weinstallsommer offeriert ein Gourmet Barbecue mit feinen Weinen am 29. August mit ShuttleService. Ein großartiger Musikgenuss startet am 4. September mit der Gruppe Voices and Wine: Simply unplugged. Ab 18 Uhr kann der Geniesser sich mit einem Picknick auf den Abend einstimmen. Der Casteller Wein-Wandertag (5.9) und die Casteller Kostproben – Große Gewächse und Besonderheiten aus dem Keller mit Life-Musik und Fingerfood läuten am 18. September den Herbst ein. Zu Konzert und Wein lädt am 10. Oktober die CastellKlassik ein mit dem ensembleKONTRASTE. Die Casteller Gastlichkeit ist berühmt, weit über die Grenzen Frankens hinaus. Willkommen in der Domäne Castell! Es gilt in 2010 ein Jubiläum zu feiern, nämlich 60 Jahre Kulturgemeinde und 25 Jahre Musiktage. Herzlichen Glückwunsch! B.A.W.K. www.castell-kulturgemeinde.de Fürstlich Castell’sches Domänenamt Schlossplatz 5 | 97355 Castell | Telefon: 09325 601-60 | Fax: 09325 601-88 | www.castell.de | E-Mail: weingut@castell.de Im Städtischen Museum Kitzingen Museumsleiterin Stephanie Nomayo M.A. bietet in ihrem Konzept regionalen und modernen Künstlern die Möglichkeit der Präsentation. Ab 18. Juli zeigen Roswitha Berger-Gentsch und Danielle Dücker ihre Werke. Danielle Dücker arbeitet in Acryl, auf Papier und Leinwand und realisiert in freier Malerei ihre Ideen, Stimmungen und Impressionen. Sie hatte schon Ausstellung in der Schweiz und Frankreich. Roswitha Berger-Gentsch ist ebenfalls national und international präsent und arbeitet mit Kartonagen der verschiedenen Anbieter. Unter ihrer künstlerischen Hand entstehen entseelte Wesen in filigranen Reliefs und Mosaiken. Man begegnet außergewöhnlichen Skulpturen. Speziell für das Museum in Kitzingen entwarf und realisierte sie, die Landwehrstraße 23 • 97318 Kitzingen • Tel. 09321-929915 museum.kitzingen.info 38 Der Kessener 3/2010 Künstlerin ist ausgebildete Designerin und Grafikerin, in Anlehnung an ein latènezeitliches Gefäß, eine neue feingespannte Form in ihren Exponaten. Gerade unsere Industriegesellschaft geht sehr nachlässig und abwertend mit Gefäßen und Behältnissen um. Obwohl diese Verpackungen häufig sehr aufwendig im Design und Material gestaltet werden, landen diese „Ummantelungen“ achtlos im Müll. Dieser Künstlerinnen-Sommer geht noch bis zum 19. September. Vom archäologischen Netzwerk des Museums kann berichtet werden, dass durch das engagierte Team ein frühhallstattzeitlicher Befund vor dem Bagger auf der riesigen Autobahnbaustelle am Biebelrieder Dreieck gerettet werden konnte. Es wurden alle Funde fachkundig geborgen, sodass potenzielle Schatzsucher keine Chance mehr haben. Als Entgegenkommen vom Denkmalamt wird es mit diesen Exponaten eine Sonderausstellung im Städtischen Museum geben. Schon mehrmals konnte die Gruppe wertvolles Kulturgut retten und an das Bayerische Amt für Denkmalschutz weiterreichen. Man kann den nachhaltigen Einsatz dieser engagierten Archäologen nur begrüßen, wie z.B. bei diesem Fund. So stellen doch diese frühkeltischen Stücke ein wichtiges Stück unser fränkischen Siedlungsgeschichte dar. Das Museum ist inzwischen zu einer anregenden Plattform in Kitzingen und darüber hinaus geworden durch das erfolgreiche Konzept der Leitung und des Teams. Ein Besuch ist auch für Würzburger interessant! museum.kitzingen.info … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de K itzingen „Wild Times-Kitzingen 1945-1975“ Ausstellung: Historische Rathaushalle Kitzingen, 31. Juli bis 5. September 2010 Festival: am 14.08.2010, ab 18 Uhr, am Mainkai Kitzingen Die Ausstellung „Wild Times - Kitzingen 1945-1975“ dokumentiert erstmals einen wichtigen Abschnitt der jüngsten Geschichte der Stadt Kitzingen. Im Zentrum stehen dabei die vielfältigen Berührungspunkte und Wechselbeziehungen zwischen den US-Besatzungsstreitkräften und den Bürgern einer bayerischen Kleinstadt mit ihren Licht- und Schattenseiten. Neben den gerne wahrgenommenen Vorteilen einer Garnisonsstadt stießen die mit der Stationierung einhergehenden politischen und militärischen Begleitumstände nicht immer auf die ungeteilte Zustimmung der Bevölkerung. Mit der großen amerikanischen Garnison und ihren nach Freizeitvergnügen suchenden Soldaten öffneten ab 1950 viele Bars in Kitzingen ihre Pforten. Sie lockten mit „Fräuleins“, Alkohol und Livemusik. Den legendären Bars, ihrer Besucherklientel und der dort herrschenden besonderen Atmosphäre ist der zweite Teil der Ausstellung gewidmet. Der Kontakt mit der amerikanischen Kultur und dem unglaublich vielfältigen Angebot an Livemusik zog die Jugend in den Bann, begeisterte und forderte gleichzeitig heraus. Nicht nur aus Kitzingen, sondern auch von außerhalb zog es große Mengen musikbegeisterter Besucher in die Bars, um den dort gastierenden Bands zu lauschen. Eine Örtlichkeit ragte dabei besonders heraus: Die Hill-Billy-Bar, deren tägliche musikalische Vorstellung bekannt war. Kein Wunder also, dass sich in dieser Zeit etwa ein Dutzend Kitzinger Bands gründeten, die sowohl bei den damals populären Beatpartys mit dem Teeni-Publikum als auch in den amerikanischen Clubs vor den musikalisch anspruchsvollen GI‘s ihr Können erprobten. Der dritte Schwerpunkt der Ausstellung stellt diese lokalen Bands mit Mitgliedern und Fans vor. Neben den Schautafeln ermöglichen verschiedene audio-visuelle Angebote Einblick in den Themenkreis der Ausstellung. Sowohl Originalmusikaufnahmen von Bands aus der Hill-Billy bis hin zu kleinen Dokumentarfilmen bereichern das Angebot für den Besucher. Kitzingen wurde einst als das „Las Vegas am Main“ bezeichnet. Auch zu diesem Ruf gibt es eine Filmdokumentation. Zur Ausstellung erscheint ein Begleitbuch mit vielen Beiträgen und Bildern. Auch das beliebte Cafe Hauck wird in einem Beitrag besprochen. Das Wild Times-Musikfestival am 14. August, ab 18 Uhr, hinter der alten Synagoge am Mainufer, zeigt ein Stelldichein von vielen Kitzinger Bands. Es gibt life-acts und vielleicht beginnen ja wieder die „wilden Zeiten“ in Kitzingen. Kompliment den Koordinatoren Renate Haas und KD. Christof, eine Kooperation von PAM e.V, Stadt Kitzingen, Städtischem Archiv und Städtischem Museum. info@multiculture-artsnetwork.de www.kitzingen.de www.wildtimes-kitzingen.com Handwerk > Bildung Beratung Akademie für Unternehmensführung … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Der Kessener 3/2010 39 S ommerach Villa Sommerach Seit fünf Jahren veranstaltet Villa-Kultur u.a. Konzerte mit jungen Musikern, bisher von der Musikhochschule in Weimar und der Hochschule für Musik Würzburg. Die Konzerte laufen unter dem Motto „Podium junger Künstler“. Am Sonntag, den 25. Juli 2010, 11 Uhr, findet ein Konzert in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik Würzburg – Meisterschüler der Klavierklasse – im Rahmen einer Matinée statt. Ji-Huyn Lee spielt Werke von Scarlatti, Beethoven, Brahms und Ravel. Eintrittspreis 10 Euro für alle Plätze. Das Programm der Villa-Kultur für das 2. Halbjahr 2010 wird demnächst veröffentlicht. U.a. stehen Konzerte mit dem Sopranistinnenduo „Sopresso“, dem Bamberger Streichquartett und kurz vor Weihnachten mit Quadro Nuevo auf dem Spielplan“. Villa Sommerach, Nordheimer Str. 13, 97334 Sommerach, Tel. 09381/802485, E-Mail: denecke-villa@t-online.de www.villa-sommerach.d Info-Vinothek Sommerach Wer Franken liebt und etwas Besonderes sucht, der sollte sich auch einmal über das vielfältige Jahresprogramm der Info-Vinothek Sommerach informieren. Hier bieten vier engagierte vinophile Frauen mit viel Esprit, Charme und keineswegs langweiligem Fachwissen, ganz unterschiedliche Themenführungen an. Wer die Vielfalt und feinen Unterschiede der Sommeracher Weine entdecken möchte, findet bei diesen Damen die ideale Gastfreundschaft. Das Programm beinhaltet Dorfrundgänge mit Besichtigung verschiedener Keller und Weingüter, aber auch fachkundige Weinbergsführungen. Weinverkostungen im Weinberg verwöhnen den Weinliebhaber. Diese Weinbotschafterinnen verstehen es sehr gut, das besondere Flair von Sommerach dem Gast zu vermitteln, denn Sommerach hat wirklich vieles mehr zu bieten als romantische Innenhöfe und interessante Winzerpersönlichkeiten. Es gibt Veranstaltungshighlights im Mai und im Juni und Der Ort Die Gäste als Start in den Herbst einen Themenabend zu Käse und Wein oder für Verwöhnte die magische Weinprobe. InfoVinothek Sommerach, Kirchplatz 3, 97334 Sommerach, Tel. 09381/7187939 www.infovinothek-sommerach.de Die Herren Schmitt und Fürst Trias-Jahrespräsentation … am 5. Juli 2010 in Hüttenheim Fünf außergewöhnliche Winzer präsentierten auch dieses Jahr außergewöhnliche Weine ihrer besonderen Lagen an einem außergewöhnlichen Ort. Im Hüttenheimer Bergwerk der Firma Knauf am Fuße des Frankenberges versammelten sich viele Freunde und Gäste der Weingüter zu dieser Weindegustation. Die Trias-Gruppe hat sich darauf spezialisiert, besonders trockene und gehaltvolle Weine aus den Rebsorten 40 Der Kessener 3/2010 Silvaner, Riesling und Burgunder zu kreieren. Die Weinliebhaber konnten unverwechselbare, köstliche Weine probieren, und das sozusagen an der „Quelle“ der Weinberge, nämlich 70 m unter der Erde. Enthusiasten und Kenner freuen sich schon jetzt auf diese außergewöhnliche Begegnung im nächsten Jahr, wohl im Weingut von Rudolf Fürst in Bürgstadt. www.trias-frankenwein.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de D ettelbach | W ürzburg Melodia apocalittica – Zeichnungen & Skulpturen von Thomas Lange und Mutsuo Hirano im Kuk.Dettelbach Thomas Lange, bekannt durch seine Ausmalungen der Cartouchen im Kirchenschiff des Neumünsters in Würzburg, stellt im Rahmen der Apokalypse-Ausstellung in Würzburg einige seiner Zeichnungen im Kultur- und Kommunikationszentrum (KuK) Dettelbach aus. Daneben präsentiert der japanische Künstler Mutsuo Hirano Skulpturen. 1957 in Berlin geboren, studierte Thomas Lange an der Hochschule der Künste. Lange gehört zur Zeit der Jungen Wilden, mit denen er als junger Künstler an wichtigen Ausstellungen teilnimmt. Er stellt in New York, Tokyo, Paris, London, Berlin oder Istanbul aus. Bevorzugt sind aber Italien und Deutschland, die Länder, in denen er lebt und arbeitet. In Italien sucht er auch die Konfrontation mit anderen Welten. Dabei interessiert ihn der Ausflug in die Vergangenheit „die Vertreibung aus dem Paradies“ genauso, wie Überlegungen zur Zukunft „Werkstatt Europa“. 2009 schuf er acht Bilder aus dem Leben Jesu für das Mittelschiff vor der Apsis und dem Barockaltar der Neumünsterkirche. Der Japaner Mutsuo Hirano, 1952 in Japan geboren, studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Malerei an der Tenri-Universität und der Philipps Universität in Marburg. Er lebt derzeit in Berlin und Italien. Das Aufwachsen in der japanischen Großfamilie – in einer überschaubaren Bilderbuch-Welt - die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion und ihren Dogmen schienen in der Kindheit Halt und Haltung zu bieten. Aber Mutsuo muss sich früh als Außenseiter erkennen: so werden für ihn zuerst Kritzeleien, sodann Zeichnungen zum Ausdrucksmittel. In der Pubertät wendet er sich hin zu den Meisterwerken der Bildenden Kunst und Literatur Europas. Seit 2004/2005 arbeitet er eng mit dem Künstler Thomas Lange zusammen. Arbeiten in Ton sind zu seinem ureigensten Metier geworden. Im KuK.Dettelbach ist thematisch Beziehungsvolles zu finden: Prophetenköpfe, bemalte Köpfe, bisweilen wie Totenmasken, sind Symbole allgemeiner spiritueller Versenkung und Selbstkasteiung, Selbstfindung, gar Demut? Hirano zeigt sich als Wanderer zwischen den Welten, verarbeitet alle Bezüge spielerisch oder ironisch zu Metamorphosen. Die Ausstellung ist noch bis 29.08.10 zu sehen. www.dettelbach.de Zeitgleich im Museum am Dom, Würzburg Thomas Lange im Museum am Dom, Würzburg. Foto: H. J. Siegling Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Würzburger Apokalypse 2010 setzt sich eine Doppelausstellung mit dem Thema auseinander, im Hintergrund des großen Vorbilds Albrecht Dürer, der zwischen 1496 und 1498 fünfzehn Holzschnitte zum Thema geschaffen hat. In St. Johannis sind 15 Bildfolgen von Thomas Lange zu sehen. Im Museum am Dom zeigt der Künstler weitere fünfzehn Bilder im Format 300 x 250 cm mit den dazugehörigen Zeichnungen, 60 x 45 cm. Zusätzlich hat Mutsuo Hirano aus Dürers Holzschnitten 15 Motive in dreidimensionale Terrakotten verwandelt, die einen großen Reiz beim Betrachter auslösen. Überwältigend die Bilder Thomas Langes, nicht nur wegen ihrer Größe. Er übersetzt seine Zeichnungen nicht identisch ins große Format, sondern geht sehr frei damit um, projiziert diese teilweise ins Große, lädt sie mit vibrierenden Strichen grafisch auf, und dahinter und daneben läßt er intensive Farben in Blau, Rot oder Grün explodieren, dazwischen photografisch anmutende Modelle wie beispielsweise beim Höllensturz. Die angegebenen Textstellen aus der Offenbarung helfen dem Betrachter zur weiteren Orientierung. Er wird einbezogen in die Exegese und kann selbständig diese für sich selbst fortsetzen. Melodia apocalittica bis zum 12. September 2010, di-so 10-18 Uhr. www.museum-am-dom.de Freunde des Museums am Dom e.V. Kiliansplatz 1, 97070 Würzburg www.museum-am-dom.de/freunde.htm Kiliansplatz 97070 Würzburg Telefon 0931-386 65 600 www.museum-am-dom.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10-13 und 14-17 Uhr Sonntag & Feiertag 10-13 und 14-16 Uhr Rathausplatz 6 • 97337 Dettelbach www.dettelbach.de Der Kessener 3/2010 41 Q uedlinburg | B esuche Quedlinburg Weltkulturerbe der UNESCO Diese Stadt ist keineswegs mit Rothenburg zu vergleichen. Die Stadt gilt als Zentrum der deutschen Fachwerkkunst, denn mehr als 1300 Fachwerkhäuser aus acht Jahrhunderten dokumentieren sehr anschaulich diese Epoche der Baukunst. Natürlich besuchen auch Touristen die Stadt. Doch hier wirkt das Interesse der zahlreichen Gäste ein bisschen dezenter. Uns begegnet ein einmalig interessantes und geschlossenes Bauensemble des Mittelalters, besonders geprägt auch von der Zeit der Romanik. Aus unserer Epoche existieren viele Jugendstilvillen, aber auch Bauhauselemente sind zu sehen. Ganz besonders sei die Lyonel-Feininger-Galerie am Schlossberg 11 zu erwähnen, die 1986 mit dem größten geschlossenen Bestand an Werken dieses Bauhauskünstlers eingerichtet wurde, 96/97 ergänzt durch einen Neubau. Quedlinburg liegt am Nordrand des Harzes und wird von der Bode durchflossen. Schloss und Stiftskirche am Stadtrand auf einem steilen Sandsteinfelsen, lassen den Besucher eintauchen in eine große Vergangenheit. Der erste deutsche König Heinrich I und seine Frau Ma thilde liegen hier begraben, auch der Domschatz ist etwas ganz besonderes, nämlich ein Kleinod der Romanik. Dieses geschlossene Stadtbild des Mittelalters reicht vom Ständerbau des frühen 14. Jahrhunderts bis zum Jugendstil. Quedlinburg wurde zu einem Zentrum deutscher und europäischer Politik, Kultur und Bildung. Im reichsunmittelbaren Frauenstift errichtete die Königin Mathilde die Königsgrablege. Es diente aber auch der Ausbildung und der Versorgung der Töchter des Hochadels. Bis zu Beginn des 13. Jahrhunderts gab es 69 Königs- und Kaiserbesuche in Quedlinburg. Auch große Reichs- und Hoftage wurden hier abgehalten. Überall spürt man in dieser gastlichen Stadt das Pulsieren von Vergangenheit, von Geschichte. „In letzter Minute“ musste die alte Substanz nach langer Vernachlässigung zur Zeit der DDR mit sehr viel Sachverstand und Einfühlungsvermögen restauriert werden, um auch heutigen Ansprüchen zu genügen. Als Besucher spürt man vorallem ein Innehalten, keineswegs den Lärm unserer Zeit und plötzlich erwacht das eigene Interesse an den vielen Details beim Flanieren in diesem historischen Umfeld. Die Stadt ist von ihrer Ausdehnung so überschaubar, dass der Besucher bequem alles erlaufen kann. Keineswegs sollte der Jurist und Stiftsekretarius Gottlieb Heinrich Klopstock und seine Familie vergessen werden, denn sein Sohn Friedrich Gottlieb ist der berühmte Verfasser des Messias und allen Literaturinteressierten bekannt. Das Klopstockhaus steht ebenfalls am Schlossberg. Auf diesem berühmten Sandsteinfelsen der Stadt liegen nicht nur die Gräber der ersten deutschen Königspaares, sondern das Ensemble beherbergt auch kostbare Reliquiarien und 42 Der Kessener 3/2010 Prachthandschriften des Domschatzes, wie z.B. das wertvolle Samuhel-Evangeliar, eine karolingische Handschrift aus dem 9. Jahrhundert. Ein Angehöriger der US-Armee hatte den Domschatz bei Kriegsende nach Amerika mitgenommen, doch glücklicherweise konnten im September ‘93 wertvolle Stück nach Quedlinburg zurückkommen. Besonders sehenswert ist auch die Wipertikirche als dreischiffige, querhauslose Basilika. Unter dem Chor existiert eine Umgangskrypta mit ottonischen Pilzkapitellen und Spolien. Auf dem mittelalterlichen Marktplatz pulsiert das städtische Leben, dominiert vom Rathaus mit seiner außergewöhnlich schönen Renaissancefassade. Das Denkmal des steinernen Rolands verweist auf die Zugehörigkeit zur Hanse. Doch leider, die Bürgerschaft hatte 1477 versucht, sich aus der Stiftsabhängigkeit zu lösen, wurde durch den verlorenen Kampf die Stadt gezwungen, die Mitgliedschaft der Hanse aufzugeben. Dadurch verlor Quedlinburg sehr stark an Bedeutung als Handelsstadt. Quedlinburg blieb lange Zeit eine kleinstädtische Residenzstadt. Richtiger Wohlstand kehrte erst wieder im 19. und 20. Jahrhundert zurück, denn große Saatzuchtfirmen beeinflussten die wirtschaftliche Entwicklung durch ihre internationale Bedeutung. Der größte Teil der Bevölkerung lebt auch heute noch innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern. Vom Schlossberg bietet sich ein malerisches Panorama, nicht nur geprägt von den zahlreichen Türmen der Stadt. Als grüne Lunge gibt es mehrere Parks, denn Quedlinburgs grüner Gürtel ist auch heute noch ein gern besuchter Ort des Lustwandelns und der Erholung. Der Brühl gehört z.B. zu den Gartenträumen in Sachsen-Anhalt. Und in der näheren Umgebung laden Werningerode mit Schloss und Rathaus zum Besuch ein oder auch Gernrode mit der berühmten romanischen Stiftskirche. Tourist-Information, Markt 2, 06484 Quedlinburg, Tel. 03946/9056-24, www.quedlinburg.de oder www.adventstadt.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de D alheim Kloster Dalheim – etwas ganz Besonderes Dieses mittelalterliche Frauenkloster und dieses ehemalige Augustinerchorherrenstift liegt eingebettet in eine großartige Landschaft in einem Seitental der Altenau am westlichen Rand des Eggegebirges im östlichen Nordrhein-Westfalen. 1429 erfolgte eine Wiederbesiedlung des Klosters durch Augustinerchorherren, aber erst 1452 wird Dalheim wieder selbständiges Kloster. spätgotischen Kernanlage sind bis heute erhalten. In der Kirche und auch im Kreuzgang stößt der Betrachter auf filigrane Deckenmalereien aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Trotz schwerer Schädigung im 30jährigen Krieg geht das Kloster nicht unter und erlebt im Barock eine Zeit großer Blüte. Prior Barthold Schonlau gestaltet Dalheim zu einer großartigen Anlage mit einem repräsentativen Ehrenhof, ausgedehnten Gartenanlagen und beeindruckenden Wirtschaftsgebäuden. Wir treffen auch heute noch auf eine großzügige Klosteranlage, die nach der Säkularisation landwirtschaftlich genutzt wurde. Glücklicherweise konnte 1979 der Landschaftsverband Westfalen-Lippe den weitläufigen ehemaligen Klosterbesitz käuflich erwerben. Heute noch begegnen wir bei einem Besuch einer besonderen Spiritualität des Ortes. Große Teile einer Bei Grabungen fand man Funde aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. Im Jahre 1990 konnten Reste der ehemaligen Kirche durch das westfälische Museum für Archäologie freigelegt werden. Das Kloster heute präsentiert sich als modernes Landesmuseum für Klosterkultur und seit 2008 in einem zweiten Bauabschnitt werden die historischen Räume der Chorherren von einst nebst gotischen Kreuzgang, Kapitelsaal und Präfektorium authentisch restauriert. Von der Autobahn Dortmund-Kassel ist dieser kleine historische Abstecher ein echtes Juwel von Eindrücken. 5 Minuten abseits von Verkehrslärm und Hektik begegnet man meditativer Stille, großartiger historischer Substanz von frühem Mittelalter bis Barock, ergänzt durch Ausstellungen bekannter zeitgenössischer Künstler. Die heutige Anlage ist ein Ort von Begegnung, Austausch und Einkehr. Die Dalheimer Klostergärten sind längst ein Geheimtipp. Es wurden Treppen und Brunnenanlagen restauriert, Geländeterrassen angelegt und mit sehr viel Feingefühl ein authentisches Ambiente geschaffen aus der damaligen Zeit der Klostergärten. Dalheim hat heute wieder eine außergewöhnliche Bedeutung und fasziniert noch immer bei einem Besuch. Stiftung Kloster Dalheim, Am Kloster 9, 33165 Lichtenau, Tel. 05292/9319-0 www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Der Kessener 3/2010 43 E mden | H erford | B esuche Voices (Dipychon), 2009,Gouache, Pigmentstift auf Bütten, 150 x 300 cm © Brigitte Waldach Im privaten Licht der Öffentlichkeit Brigitte Waldach – Zeichnungen und Installationen in der Kunsthalle Emden noch bis 5. September 2010 Brigitte Waldach beherrscht virtuos die Kunst der Inszenierung. In ihren großformatigen Zeichnungen beschränkt Sie sich meist auf wenige Bildelemente und die Farbe Rot. Waldach (geb. 1966 in Berlin), ehemals Meisterschülerin von Georg Baselitz, wurde durch ihre formal wie inhaltlich außergewöhnlichen roten Zeichnungen und ihre Werke zum „Deutschen Herbst und zum Thema RAF international bekannt. „Eine zentrale Rolle spielen dabei mediale Bilder, die sich in unser kulturelles Gedächtnis eingebrannt haben“, so Walldach. Neben ihren Bildern ist zum Beispiel auch die Lichtklang-Installation „Im privaten Licht der Öffentlichkeit“ zu sehen. Mit etwa einhundert roten Lampen, die Privatpersonen aus dem Raum Emden für die Ausstellung zur Verfügung stellen, schafft Brigitte Waldach in der Kunsthalle Emden ein Stadtporträt ganz anderer Art, eine rote Lichtlandschaft, die über einer flüsternden Klangwolke aus privaten Erinnerungen und Gedanken einzelner Personen schwebt. Kunsthalle Emden, Hinter dem Rahmen 13, 26721 Emden, Tel. 04921-975050 www.kunsthalle-emden.de Richard Neutra, Haus Pescher, Foto: © Iwan Baan, Amsterdam MARTa Herford Richard Neutra in Europa noch bis 1.8.2010 – Bauten und Projekte 1960-1970 Dieser amerikanisch-österreichische Architekt starb 1970 in Wuppertal. Er gilt als einer der wichtigsten Architekten der klassischen Moderne. Berühmt sind seine Häuser/Projekte in Südkalifornien. Er liebte bei seinen Entwürfen variabel erscheinende Raumordnungen mit großen Glasflächen. Seine Ensem bles wirken transparent und man spürt bei seinen Häusern immer wieder seine große Sensibilität für Landschaften und Gärten. In dieser Ausstellung zu seinen letzten zehn Schaffensjahren werden Villen aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich gezeigt, ergänzt durch zwei Wohnsiedlungen in Quickborn und Walldorf. Berühmte Auftraggeber arbeiteten mit ihm zusammen, wie Zeitverleger Gerd Bucerius. In seinem Nachlass wurden jetzt Entwürfe für ein Wohnhaus der Firma Henkel in Düsseldorf entdeckt. Die Ausstellung basiert auf einer Kooperation von der Universität of California von Dion Neutra, dem Sohn und Partner und einem renommierten Expertenteam, Koordination Klaus Beuschel. Es liegt eine Dokumentation vor von dem bekannten niederländischen Architekturfotografen Ivan Baan. Der Fotograf arbeitet gerne mit architektonischen Räumen weltweit und bindet sie ein bzw. er zeigt in Gegenüberstellungen die verschiedenen Aspekte im Umfeld. Seine Fotos verweisen sehr eindringlich auf die Rolle und Aufgaben moderner Architektur. 44 Der Kessener 3/2010 BEWO Quickborn, Quickborn, Deutschland (1960-63), Zweigeschossiger Typ C (in Walldorf I), Gartenansicht, Foto: Eberhard Troeger, Hamburg, © Department of Special Collections, Charles E. Young Research Library, UCLA Das Haus in Herford ist ein Museum für zeitgenössische Kunst und Design. Der amerikanische Stararchitekt Frank Gehry schuf in seiner speziellen Architekturskulptur dieses besondere Haus. Auf einer Fläche von ca. 2.000 Quadratmetern eröffnen fünf Galerien ganz unterschiedliche Räume für wechselnde Ausstellungen. Das MARTa liegt in einem malerischen Umfeld direkt am Fluss Ahr. Durch seine Richard Neutra auf der Baustelle von Haus Rang, ca. 1962. auffallende Architektur fasziFoto: privat niert es sofort den Besucher. Seine Dachlandschaft ähnelt in ihrer Bizarrheit zusammengeschobenen Blumentöpfen oder auch Hüten. Der Besucher erlebt ein außergewöhnliches Raumgefühl. Das Konzept dieses Museums beinhaltet eine Plattform für einen ständig wechselnden Dialog zwischen Kunst und Wirtschaft. Es geht um ein kreatives Ambiente für diesen Austausch von Design, Kunst und Architektur. Goebenstraße 4-10, 32052 Herford, Dienstag bis Sonntag 1118 Uhr, 1. Mittwoch im Monat bis 21 Uhr, Tel. 05221/994430-0 www.martaherford.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de S port & G esundheit Biomechanische Stellung des Fußes Analysierung des Fußgewölbes. Jeder Läufer hat eine andere Diagnose der Struktur seines Fußes. Ob X- oder O-Bein, ob Platt-, Senk- oder Spreizfuß. Alle diese Bereiche verändern sich beim Laufen und können zu Schmerzen an den Gelenken führen, wenn der Schuh eine falsche Stützung oder Dämpfung besitzt. Länge, Breite, Risthöhe, runder oder gerader Leisten • Lauf und Bewegungsanalyse • fachmännische Beratung rund um den Schuh und das richtige, funktionierende Zubehör • orthopädische Einlegesohlen und Zurichtungen Um Terminabsprache wird gebeten. SportShop-Tarasow GmbH, Bahnhofstraße 1, 97070 Würzburg, Tel. 093112848 www.sportshop-wuerzburg.com RückenpaRadies Fitness club Bewegung erleben … Schritt auf Schritt Die SportShop-Philosophie erstreckt sich von fachmännischer Beratung bis hin zum Service. Dabei geht es nicht um das Laufen, egal ob in der Freizeit oder im sportlichen Bereich, sondern es geht darum, das Laufen zu respektieren. Ausdauer, Kraft und Leistung werden zuletzt von den Füßen bestimmt. Geht es ihnen gut, geht es dem Menschen gut, er kann sich viel höher belasten. Daher schenkt der SportShop den Füßen seine ganze Aufmerksamkeit. Beim SportShop weiß man aus eigener Erfahrung, was das Laufen jedem Läufer bringt, psychisch und physisch. Dabei macht es keinen Unterschied, ob Sie Einsteiger oder Profiläufer sind; denn sowohl die Produkte als auch die Erfahrung und das Fachwissen sind dazu da, um Sie zu unterstützen und Sie auf Ihrem Lebensweg zu begleiten - wo auch immer, wann auch immer. Der SportShop bietet Ihnen: • Computer-Fußbild, Gewölbe, 0931-79 79 520 www.svw05-fitness.de Die Ökokiste Schwarzach lädt Sie herzlich ein zur Tour de Kas 2010 „Es muss gewisse Traditionen geben.“ Getreu diesem Motto geht auch dieses Jahr die beliebte Tour de Kas wieder an den Start. Die Ökokiste hat sich dabei wieder durch sämtliche Käseküchen und Hofkäsereien verschiedenster Käse-Nationen geschlemmt und unter deren Käseglocken die leckersten Sorten für Sie herausgepickt. Die Stachelgurke Kiwano ist Pflanze des Monats. Sie besitzt attraktive, stark bedornte Früchte mit mildem, geleeartigem Fruchtfleisch. Die ausgereiften, orangenfarbigen Früchte sind monatelang bei Raumtemperatur lagerbar. Ökokiste Schwarzach Am See 9 • 97359 Schwarzach Tel. (0 93 24) 10 30 (Fax: 47 29) info@oekokiste-schwarzach.de www.oekokiste-schwarzach.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Sie wünschen, wir liefern. Fast alles. Alles öko. Der Kessener 3/2010 45 W ürzburg Monteverdichor – ausgezeichnet Greenpeace Würzburg – Umweltschutz macht Spaß! Dirigent Matthias Beckert hat sich mit seinem Chor Großes vorgenommen. Und er erreicht es. Nicht nur, dass er quasi en passant auch noch Chorpreise erringt. Er bereichert nun schon seit Jahren das Würzburger Konzertleben mit einem außergewöhnlichen Programm, bei dem es immer etwas zu entdecken gibt. Die Greenpeace-Gruppe Würzburg – eine bunte Mischung von Leuten zwischen 17 und 57, die voller Tatendrang sind, in Würzburg etwas zu bewegen. Der gemeinsame Wunsch ist es, aktiv für den Umweltschutz einzutreten – nach dem Motto „Taten statt Warten!“. Zu hören, kennenzulernen und zu genießen sind selten gespielte Werke (nicht nur in Deutschland), oft in großen Formaten, die große Klangräume füllen. Diese Werke stammen nicht nur aus der Zeit des Namensgebers für diesen Chor (Claudio Monteverdi lebte von 1567 bis 1643). Der Name Monteverdi ist in diesem Falle eher programmatisch zu verstehen, denn Monteverdi ist ein Meilenstein in der Musikgeschichte zwischen Renaissance und Barock. Seine Kunst steht für eine anspruchsvolle und ausdrucksstarke Chormusik – und genau dieses verkörpert der Würzburger Monteverdichor auf eine faszinierende Weise. Weitere Konzerte: www.hochschulchor.uni-wuerzburg.de Und das tut diese Gruppe schon seit 2001: mit kreativen Infoständen und mit pfiffigen Aktionen. Dabei folgt sie den Grundsätzen von Greenpeace: Gewaltfreiheit, Unabhängigkeit und Überparteilichkeit. Wer Lust hat, die Greenpeace-Gruppe Würzburg tatkräftig zu unterstützen, geht einfach zum Plenum – Interessierte sind jederzeit willkommen! Auf dem Würzburger Fairtrade Festival, am Wochen ende vom 30.7. bis 1.8., informiert z.B. ein Infostand über Ökostrom. So können mit dem Ökostromflyer u.a. die Tarife der vier Ökostromanbieter verglichen werden. Kontakt: Daniela Löber, Tel.: 09353/981258 email: wuerzburg@greenpeace.de, http://gruppen.greenpeace.de/wuerzburg/ Fränkisch gut! Mit natürlichen Bierspezialitäten der Hausbrauerei Goldene Gans. Naturtrüb. Unfiltriert. Reservierungen sind per Telefon möglich! Tel.: 0931-43159 oder Mobil: 0177-2404958 46 Der Kessener 3/2010 http://goldene-gans-wuerzburg.de/biergarten/ … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de W ürzburg | E in ganz besonderer M ensch Meister und Wegweiser im modernen Kirchenbau Foto: Hilde Rügamer Zum 100. Geburtstag des Würzburger Diözesan- und Dombaumeisters Hans Schädel Der in Randersacker beheimatete Architekt Hans Schädel (1910-1996) hat den modernen Kirchenbau nachhaltig geprägt. Sein großartiges architektonisches Schaffen rückte Unterfranken ins Rampenlicht der sakralen Kunst der Nachkriegszeit. Ihn selber, den visionären, erfindungsreichen und kühnen Kirchenbauer hat es in die erste Reihe der bedeutenden Architekten Deutschlands geführt. Am 14. Februar jährte sich zum 100. Mal sein Geburtstag. Wer die mainfränkischen Landschaften bereist, trifft an vielen Orten auf Kirchen – insgesamt 62 – die Hans Schädel konzipiert, geplant, gebaut und als markante Wegzeichen gesetzt hat, häufig mit Pfarrzentren, Gemeinderäumen und Pfarrhäusern verbunden. Darüber hinaus schuf er von Berlin bis Augsburg und von Passau bis Trier in elf anderen Diözesen weitere 21 Kirchen sowie sechs in Südafrika, Indien und Irland – insgesamt 90. Mit ihnen hat er das Bild des modernen Kirchenbaus nach dem Zweiten Weltkrieg schöpferisch mitgeprägt. Diese „Schädelstätten“ sind, gerade in Mainfranken, nach wie vor Ziel vieler Besucher. Sie begeistern und inspirieren als Bauwerke, in denen Architektur, Einordnung in die Umgebung, spirituell-liturgischer Geist, gemeindliche Notwendigkeiten sowie künstlerische Ausstattung einen geradezu symphonischen Einklang erreichen. Dieses beeindruckende Gesamtwerk resultiert aus einem hervorragenden fachlichen und künstlerischen Können und Schaffenswillen. Gefördert wurde seine ungewöhnliche schöpferische Kraft auch durch seine tiefe Verwurzelung in der mainfränkischen Heimat, im Glauben, sowie in seiner Familie mit fünf Kindern, fünfzehn Enkeln und neunzehn Urenkeln sowie mit einer Ehefrau, die ihn bedingungslos unterstütze. Beigetragen haben zu der Fülle seiner Bauwerke neben vorzüglichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen viele namhafte Architekten und Künstler, die er zur Mitarbeit gewann und mitriß. Am Ende freilich kennzeichnet alle Bauten durchgehend eine Signatur: Hans Schädel. 1910 in Randersacker geboren, wird Schädel zunächst Steinmetz (Meister 1931). In Nürnberg studiert er Architektur. 1934 tritt er in den Dienst der Stadt Würzburg, im Hochbauamt und ab 1938 als Stadtbaumeister im Stadtplanungsamt.1945 wechselt er zur Diözese Würzburg. Sein erster Auftrag lautet, im ausgebrannten Würzburg die beiden größten Gotteshäuser Dom und Stift Haug zu sichern und zu überdachen. Dann soll er „die zerstörten Kirchen im Bistum wiederaufbauen und die Diözese baulich, denkmalpflegerisch und künstlerisch betreuen.“ Zunehmend werden auch viele neue Kirchen notwendig. Konziliares Denken vorweg nehmend will Schädel Kirchen schaffen, die eine aktiv mitfeiernde Gemeinde um den Altar versammeln, ideal verwirklicht in einem „Zentralbau“ mit dem Altar in der Mitte. Dabei sieht er sich hineingestellt in sehr heftige und gegensätzliche Debatten über sakrale Kunst und modernen Kirchenbau. Als geradezu schicksalhafte Fügung erweist sich da das Zusammentreffen mit Julius Döpfner, der 1948 Bischof der Diözese Würzburg wird (bis 1957) und Schädels architektonische und künstlerische Pläne fördert. Und während andernorts abgelehnt wird, „moderne“ oder gar „glaubensferne“ Künstler beim Kirchenbau zuzulassen, will er beim jeweiligen Objekt die besten Künstler einsetzen. … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Damals aufsehenerregend „modern“: die Kirche St. Alfons in Würzburg (1952/54). Foto: E. Weckert Am Anfang seines Schaffens stehen z.B. der Wiederaufbau der Kirchen in Zeubelried (1945/46), Aub (1945/48) oder in Heidingsfeld (St. Laurentius, 1947/50). In der Region Würzburg folgen u.a. noch Reichenberg, Heidingsfeld (Hl. Familie), Ochsenfurt (St. Thekla, St. Burkard). Seinem Idealbau nähert sich Schädel, beginnend mit St. Alfons in Würzburg (1952/54), in einem langen architektonisch-künstlerischen Ringen über Trapez-, Dreieck- oder Kleeblattformen (z.B. Kleinheubach, Hasloch, Rück-Schippach oder Kälberau). Und nach dem Konzil werden dann auch kreisförmige Rundkirchen möglich (z.B. Wombach bei Lohr, Andernach, Berlin). Neben diesem umfangreichen Kirchenbau hat Schädels geistig-künstlerisches Schaffen eine zentrale „Mitte“: Wiederaufbau und Vollendung des Würzburger Doms – ein 20jähriges Ringen. Die Auseinandersetzung um den „richtigen“ Weg greift weit über Würzburg hinaus. 1967 wird der Wiederaufbau zu einer „modernen“ Bischofskirche mit einer weithin beachteten Einweihung abgeschlossen. Hans Schädel hat den „neuen“ Würzburger Dom geprägt im Geist modernen künstlerischen Denkens, im Sinne der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils sowie mit einem schöpferischen Miteinander unterschiedlicher Baustile und großer Kunstwerke verschiedener Epochen . In ähnlich grundsätzlicher Weise widmet sich der Dombaumeister dem Bau der Berliner Gedächtniskirche Regina Martyrum auf der Gedenkstätte Plötzensee (1960/63). Wie beim Würzburger Dom beteiligt er hier wieder viele bedeutende zeitgenössische Künstler aus dem In- und Ausland. Ausgewählte Grundrisse zeigen Auch im Ruhestand baute Schädels Weg zum kreisförmigen Schädel weiterhin Kirchen Kirchenraum als Idealform. (Aus: (z.B. Berlin, Bamberg), zeigte Aufbruch im Kirchenbau.Die Kirchen er sein Gespür und Geschick von Hans Schädel, Würzburg 1989) Aus Schädels Skizzenbuch – einige für den Umgang mit alter seiner großen Schöpfungen Bausubstanz: u.a. beim Umbau der St. Hedwigskathe drale in Ostberlin (1977/78) oder bei der weithin beachteten Erweiterung und Umgestaltung der gotischen Kirche St. Martin in Bad Orb (1977/78). Hans Schädels Schaffen erhielt denn auch viele Ehrungen. Er hat zahlreiche Wettbewerbe gewonnen. Seine Werke wurden in etlichen Publikationen und Ausstellungen im In- und Ausland veröffentlicht. Zum Würzburger Kulturpreis 1972 nannte ihn Oberbaudirektor Otto Mayer einen „Großen unserer Zeit, der aber andererseits in seiner bescheidenen Zurückgezogenheit so gar nicht für eine Heroisierung geeignet erscheint.“ Am 31. Dezember 1996 ist Hans Schädel in Randersacker im Kreise seiner Familie gestorben. Alexander von Papp Der Kessener 3/2010 47 W ürzburg | V erantwortung Fair Trade auf der Bastion Weltladen Festival 30. Juli bis 1. August 2010 Der Weltladen Würzburg wird getragen von der Initiative Eine Welt e.V. und ist ein erfolgreicher Laden von etwa 850 selbständigen Weltläden in Deutschland. Auch 2010 ist dieses beliebte Festival wieder ein interessanter und lebendiger Mix aus außergewöhnlichen Bands und hochkarätigen Vorträgen. Ein bunter Markt von Anbietern liefert einen anregenden Rahmen. Ergänzend wird es dieses Jahr eine Ausstellung zum Thema geben mit Arbeiten von Designstudenten der FH Würzburg. Musikalisch wird ein Bogen gespannt von Indie, Bastard Pop, Hip Hop über Mittelalter Folk zu SingerSongwriter-Musik. Das Musikprogramm ist ein echter Knaller für anspruchsvolle Musikfreaks. In den Vorträgen beleuchten die Referenten Zusammenhänge und Hintergründe des globalen Handelns mit Geld und Gütern. Es wird informiert über untragbare Produktionsmethoden und über die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. Der Schwerpunkt liegt auf einer sozialen und ökologischen Verantwortung. Dr. Rudolf Buntzel (Evangelischer Entwicklungsdienst) spricht über das Thema „Unsere Landwirtschaft - Störenfried oder Heilsbringer für die Welternährung“. Er hinterfragt in seinem Beitrag den Sinn und Unsinn europäischer Agrarsubventionen. Im Fair Trade Markt zeigen viele innovative Händler mit ihren Produkten ein faires und verantwortungsvolles Wirtschaften. Das schmackhafte Essen- und Getränkeangebot kommt aus der Region und ist natürlich biologisch. Oberbürgermeister Georg Rosenthal konnte als Schirmherr gewonnen werden. http://fairtradefestival.blogspot.com Über 50 ehrenamtliche und 4 hauptamtliche MitarbeiterInnen gestalten die gemeinsamen Aufgaben und Ziele. Durch die Gewinne aus dem Verkauf werden ausgewählte Projekte im Bereich von Bildung und Gesundheit unterstützt, wie auch die spontane Hilfe bei Naturkatastrophen. Ergänzend wird eine breit gefächerte Bildungsarbeit angeboten mit unterschiedlichen Themen um den fairen Handel und die Globalisierung. Daher beinhalten die Preise im Laden auch einen Entwicklungsaufschlag und einen erschwinglichen Mehrpreis für ökologischen Landbau bei biologischer Produktion. Man will den Erzeugern möglichst eine selbstbestimmte Existenz ermöglichen ohne Zwischenhandel. Der Tenor des Engagements ist es, ein Modell für solidarisches Handeln umzusetzen. Und es geht darum, an diesem Ort der Begegnung einen internationalen und globalen Dialog zu fördern. Tipp: Galerie im Weltladen: Tansanische Bilder aus der Tingatinga-Malerei. 23.07.-28.08.2010. Es sind fröhliche und farbige Motive mit großer Lebendigkeit von Künstlern der Tingatinga Kooperative DarEs-Salaam. Die Künstler bemalen mit viel Gefühl und Experimentierfreude Fantasiebilder, Gebrauchs- und Ziergegenstände. Plattnerstraße 14, 97070 Würzburg, Tel. 0931/17308, täglich ab 10 Uhr www.weltladen-wuerzburg.de Universität Würzburg: Botanischer Garten am Dallenberg Auch 2010 gibt es ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm mit Ausstellungen, Workshops, Führungen und Vorträgen. Unterstützt werden die vielen Aktivitäten vom Freundeskreis des Botanischen Gartens pro planta (proplanta«botanik.uni-wuerzburg.de). Der Freundeskreis veranstaltet auch Aktionstage, Exkursionen und die beliebte Pflanzenbörse mit Raritäten. Zur FiFa-Weltmeisterschaft wurde z.B. eine Sonderführung zur Pflanzenwelt in Südafrika durchgeführt, um die Besonderheiten dieser Region mit ihrer faszinierenden Pflanzenwelt vorzustellen. Tipp: Am 19. September 2010, von 10–18 Uhr, startet das große Herbstfest mit einem bunten Programm für die ganze Familie. Anlässlich dieser Veranstaltung wird auch der zweite Bauabschnitt der Prärie-Anlage eröffnet mit Beispielen aus dem Westen Amerikas. Info-Tel. 0931/3186241 www.bgw.uni-wuerzburg.de 48 Der Kessener 3/2010 B ad K issingen | W ürzburg Sommerlust – Kissinger Kulturtage 5.–21. August 2010 Viel Unterhaltung und gutes Theater findet auch heuer im Freilichttheater an der oberen Saline statt. Die Theaterachse, eine Gruppe von Schauspielern, Musikern, Regisseuren und Autoren spielen unter der Regie von Mathias Schuh, Tom Stoppards „Rosenkranz und Güldenstern“ am 5., 6., 7. August. Es geht um Sein, Schicksal und Schein im Umfeld von Hamlets Freunden, den ganz normalen Leuten und ihr Leben. Das Bremer Kriminaltheater tritt an mit einer Hommage an den Altmeister des Verdachts, am 12., 13., 14.8. In den „39 Stufen“ von Alfred Hitchcock zeigen die Schauspieler unter der Regie von Ralf Knapp ein spannendes Kriminalspektakel. Vier Schauspieler wechseln sich ab in ca. 50 Rollen. Am 19., 20., 21. August gibt es eine Inszenierung von der Shakespeare Company Berlin des Stückes „Ende gut alles gut“. Hier wird modernes Volkstheater gezeigt, als unterhaltsames Theatervergnügen für alle Altersgruppen. Ticket-Service der Stadt Bad Kissingen, Tel. 0971 807-1110 www.badkissingen.de TIpp: Am 31.7.2010 “Jedermann“ im Kurgarten des Bades von der Kulturbühne Salzburg. Kontakt: Bayerisches Staatsbad, Tel. 0971/8048444 Kissinger Sommer 2010 In Kissingen sind nun schon seit Jahren Interpreten mit großen Namen zu hören, aber auch solche, die sich auf dem besten Weg dorthin befinden. Zu ihnen gehört z. B. der französische Pianist David Fray. David Fray ist nicht nur bereits preisgekrönt, sondern er wird auch von vielen Musik-Koryphäen gefördert und zu vielen Festivals eingeladen. Auf diese Weise teilt er seine Kunst und seinen Stil allen mit, ein Stil voller Eleganz und Brillanz, aber ohne hohle Effekthascherei. Fray zaubert mit seiner Kraft und Fingerspitzengefühl eine Poesie aus allem, was er spielt. Gern spielt er deutsche Komponisten, in Bad Kissingen war es Schubert und Bach, und zwar in einer Weise, dass man das Eichendorffsche Gedicht umdichten möchte: „… und die Welt fängt an zu schwingen, triffst du nur den Zauberton!“ www.badkissingen.de Christine Neubauer Licht-Spiele Ausstellung mit Barbara Henn vom 30. Juli bis 8. Oktober Starke Eindrücke und Erinnerungen daran sind das Grundthema dieser Bilder. Lichterfüllte Landschaften, gestirnte Nachthimmel, Lichtbahnen zwischen schattig verdunkelten Farbpartien werden nicht nach der Realität abgebildet, sondern sind Anregung und Inspiration zur freien Gestaltung. Nach der Entscheidung für einen Farbklang treten beim Malen Empfindungen im Zusammenhang mit wichtigen Lebensthemen oder inneren Bildern in den Dialog mit der zu gestaltenden Fläche ein. In einem langen Prozess des Malens und Übermalens geht jedes Bild einen weiten Weg, bis es als fertig akzeptiert wird. Starke Eindrücke von Texten sind ein zweiter Pfeiler der Imagination. Bei der Lektüre auftauchende Vorstellungen oder - besonders bei Gedichten - sehr bildhafte Zeilen sind der Ausgangspunkt zur bildnerischen Umsetzung. Gedichtzeilen, in die Bilder integriert, lassen den Betrachter am Text und der Gestaltung durch die Malerin teilhaben. www.sparkasse-mainfranken.de • www.barbarahenn.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de im BeratungsCenter der Sparkasse Mainfranken Hofstraße 7, 1. Stock, Würzburg 30. Juli – 8. Oktober 2010 Öffnungszeiten Mo. Di. Mi. Fr. 8.30 – 16.30 Uhr, Do. 8.30 – 17.30 Uhr Der Kessener 3/2010 49 E ibelstadt | H omburg am M ain Weinforum Franken Eibelstadt Vinothek - Restaurant - Hotel - Tagungen Wer die kurzen Ausflüge liebt und das Neue schätzt, der kommt am Weinforum in Eibelstadt nicht vorbei. An historischer Stelle am Marktplatz findet sich diese neue Adresse für Liebhaber des guten Frankenweines, aber auch die Freunde einer regionalen Küche mit Pfiff aus Produkten der Region kommen hier auf ihren Genuss. Aus dem eigenen Aromagarten vervollkommnen selbstgezogene Kräuter sowie feine Obstsorten die fränkischen Schmankerl aus der Küche. Die Karte macht neugierig und das Küchenteam pflegt den konstruktiven Dialog mit seinen Gästen. Es tut gut, einmal Gewohnheiten zu verlassen und neue Orte zu entdecken und das nicht fränkisch nörgelnd oder mit anderen Vorbehalten. Hier werden die Gäste verwöhnt, in sympathischer, weltoffener und persönlicher Atmosphäre. An warmen Tagen laden ein malerischer Innenhof und eine schöne Gartenterrasse vor dem Haus zum Verweilen ein, wo es eine Augenweide ist, den historischen Marktplatz mit seinen vielen Details wahrzunehmen. VinotHeK restaurant Hotel tagungen Weinforum Franken gmbH & Co. Kg Hauptstraße 37 | 97246 eibelstadt | tel. 09303.984509-0 WWW.WeinForum-FranKen.de In der angegliederten Vinothek des Hauses wird die umfangreiche Weinkarte des Restaurants durch eine große Vielfalt hervorragender Winzer und Weine aus Frankens besten Lagen bestimmt. Im Veranstaltungskalender findet man auch Veranstaltungen zu diesem Thema, denn die Örtlichkeiten des Hauses einschließlich Gewölbekeller sind ein ideales Ambiente für Weingeniesser. Im Hotel des Hauses sind Übernachtungen möglich in sehr geschmackvoll gestalteten Zimmern mit dem Komfort und den Annehmlichkeiten unserer Tage. Man kann wählen zwischen Halb- oder Vollpension. Im Tagungsbereich werden klimatisierte Räumlichkeiten angeboten von intim bis größer, so dass sich hier ein idealer Rahmen für private und geschäftliche Anlässe öffnet. Zusätzlich bietet das Haus Cateringleistungen an mit seinem jungen und qualifizierten Küchenteam. Diese neue Gastro-Adresse in Eibelstadt ist nicht nur für den Ort eine Bereicherung, sondern ergänzt das touristische Angebot der Region mit einem anspruchsvollen Niveau. P.S. Nota bene: In Küche und Keller gibt es immer wieder Tages- bzw. Wochenaktionen. Der gute Bustakt erübrigt das eigene Autofahren, ideal für Schoppenfetzer und andere Freunde des Weinforums. www.weinforum-franken.de Sommerakademie Homburg am Main 28.8. bis 5.9.2010 In diesem Jahr wird ein interessantes und abwechslungsreiches Kursprogramm angeboten vom Papierhandwerk über Fotografie bis zu Musikbegegnung und Interpretieren. Mit Linda Schwarz kann der Interessierte neue Drucktechniken kennen lernen und mit viel Freude sind dem Experiment keine Grenzen gesetzt. Die Künstlerin lehrt Techniken wie Collographie, Transferlithographie, chine collée und auch diverse Monoprintverfahren. Mit Kathrin Feser geht es auf eine Reise, bei der man ein anderes Sehen erfahren kann. Es geht darum, im Experiment den Blick zu schärfen und beim Zeichnen über Grenzen zu schauen. Bei Monika Frimmer und Jan Kobow steht das Singen im Mittelpunkt des Kurses, das Erlernen von Liedgestaltung und Rezitativ. Auf dem Programm stehen Lieder, Arien und Rezitative von Barock bis Klassik. Siegrun Richter und Michaela Ehinger bieten als Schwerpunkt den Dialog mit dem Instrument der Laute an bzw. das Erlernen von verdichteter Sprache für Vortrag und Rezitation. Christian Schmid führt ein in die Fotografie mit Beispielen aus der Geschichte der Fotografie. Buchbinden und Papierschöpfen werden von John Gerard und Simone Püttmann sehr ausführlich und anschaulich im Umgang mit diesem wert vollen Werkstoff vermittelt. Schließlich lädt Michael Günther zum Dialog mit dem Fortepiano und Cembalo ein. Der Künstler ist ein großer Könner seines Faches. Er präsentiert außergewöhnliche Tasteninstrumente aus ihrer jeweiligen Zeit in seiner Sammlung. Weitere Informationen zu den Konzerten und Ausstellungen: info@sommerakademiehomburg.de www.sommerakademiehomburg.de 50 Der Kessener 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de K loster M aria B ildhausen Kloster Maria Bildhausen Oase des Lebens Schon vor 850 Jahren weilten Zisterzienser an diesem Ort. Beim Betreten der Anlage spürt man sofort diese ganz besonderen Eigenschaften der Örtlichkeiten, wo sich Ruhe, Erholung, Kraft und Natürlichkeit miteinander vereinen. Im Kloster befindet sich das Dominikus-Ringeisen-Werk, ein soziales Dienstleistungsunternehmen, wo in Gemeinschaft Leistungen mit Menschen mit Behinderung in hochwertiger Qualität erbracht werden. Unter dem Siegel der sieben leiblichen und geistigen Werke der Barmherzigkeit realisiert die St. Josefs-Kongregation als kirchliche Stiftung die Ziele ihres Gründers, des katholischen Priesters Dominikus Ringeisen. Auch heute noch wird den Menschen mit Behinderungen Heimat, Geborgenheit und Schutz gegeben. Maria Bildhausen ist inzwischen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der Region. Durch die zahlreichen Mitarbeiter werden schöne und sinnvolle Produkte und ganz unterschiedliche Dienstleistungen angeboten. Maria Bildhausen ist zu einer Stätte der Begegnung geworden, bekannt über Bayern hinaus. Und im angegliederten Klostergasthof lässt es sich wohlfühlen hinter historischen Mauern. Der Gast kann sich verwöhnen lassen in einem einzigartigen Ambiente. Interessenten aus der Wirtschaft nutzen Maria Bildhausen für ihre Tagungen, um in Ruhe erfolgreiche Strategien zu entwickeln und den Teamgeist zu fördern. Hier kann man Lebensart in idyllischer Umgebung in einem historischen Ambiente mit meditativer Kraft geniessen, ein idealer Ort zum Innehalten für Begegnung und Gespräch. Für besondere Ansprüche gibt es im angrenzenden Landschaftsareal einen topgepflegten 4-Sterne Meisterschaftsplatz für Golfer, der inzwischen sehr gerne von vielen Begeisterten dieser Sportart genutzt wird. Konzert Kloster Maria Bildhausen bei Münnerstadt/Rhön Diese Initiative, gegründet 1977, von Lord Yehudi Menuhin wendet sich in Konzerten mit besonders qualifizierten jungen Musikern als Stipendiaten an die Gruppe von Menschen, die aufgrund ihrer Lebensumstände nicht in Konzerte gehen können. … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Klostergasthof Maria Bildhausen, Tel. 09766/940050, Dominikus-Ringeisen-Werk St. Josefs Kongregation, Kloster Maria Bildhausen, 97702 Münnerstadt, Tel. 09766/81100 www.bildhausen.de Live Musik now Franken e.V., 1977 im Schloss Werneck in Anwesenheit von Lord Menuhin gegründet, organisiert diese Konzertveranstaltungen in Krankenhäusern, Hospizen, Senioren- und Behindertenheimen, Förderschulen und Strafanstalten. 2010/11 werden jährlich mehr als 65 Veranstaltungen durchgeführt. Am 13. Juni präsentierten die jungen Künstler ihr aktuelles Programm in außerordentlicher Qualität unter der Moderation von Prof. Jochen Müller-Brincken. Auf dem Programm standen Werke von Scarlatti, Liszt und Beethoven für Klavier, von Silvestrini für Oboe, von Gubaidulina für Akkordeon und von Klengel zwei Stücke für vier Violoncelli. Als Künstler traten auf: Maksym Kulabukhov (Klavier), Jin-Tae Lee (Oboe), Harald Oeler (Akkordeon) und das Celloquartett „Cello ‚N Coffee“. Kompliment dem Niveau der Musiker und der Veranstaltung. Info unter: Frau Erna Rauscher-Steves, rauscher-steves@t-online.de www.livemusicnow-franken.de Der Kessener 3/2010 51 F üssen | A ugsburg Großer Preis von Italien 1935 Das schnellste Auto, der beste Fahrer? In den 1930er Jahren konkurrierten Alfa Romeo und Auto Union bei den internationalen Rennen. Der Italiener Tazio Nuvolari und der Bayer Hans Stuck gehörten zu ihren Spitzenfahrern. Hier auf dem italienischen Plakat liegt der rote Alfa Romeo mit seinem lässigen Fahrer deutlich vor dem Silberpfeil der Auto Union. Plakat, Treviso, Museo Civico di S. Caterina, Foto: © Soprintendenza B.S.A.E. per le province di VE, PD, BL e TV / Luigi Baldin, Standort Landesausstellung: Augsburg, Bayerisches Textil- und Industriemuseum „Bayern-Italien“ Bayerische Landesausstellung 2010 in Augsburg Das Haus der Bayerischen Geschichte zeigt noch bis zum 10. Oktober 2010 die Bayerische Landesausstellung „BayernItalien“. Schauplätze sind das Maximilianmuseum, das neue Textil- und Industriemuseum in Augsburg sowie das Kloster St. Mang in Füssen. Hochwertige Exponate aus zwei Jahrtausenden aus Museen, Kirchen, Bibliotheken, Archiven und von Privatpersonen machen diese Bayerische Landesausstellung zu einem spannungsreichen Erlebnis für Jung und Alt. Sie dokumentiert die lange und vielfältige Geschichte zwischen Bayern und Italien. Im prächtigen barocken Kloster St. Mang in Füssen werden bayerisch-italienische Verbindungen von der Antike bis ins ausgehende 18. Jahrhundert gezeigt. Der Kapuzinerorden aus Italien kümmerte sich im 17. Jahrhundert um die Stärkung des katholischen Glaubens in Bayern und die italienische Barockkunst hielt Einzug in Kirchen und Klöster. Bayerisch-italienische Episoden und der damit verknüpfte geschichtliche Hintergrund werden am Beispiel ausgewählter historischer Personen beleuchtet. Katakombenheilige, Ludwig der Bayer und Angehörige italienischer Adelshäuser sind genauso vertreten wie Casanova, Galeerensträflinge und Kastraten. Mit großen Namen wie Tizian, Albrecht Dürer, Hans Burgkmair, Hans Holbein d. Ä. und Elias Holl präsentiert das Maximilianmuseum unter dem Titel „Künstlich auf welsch und deutschen Sitten“ im Herzen Augsburgs, das auch als nördlichste italienische Stadt bezeichnet wird, hochwertige Kunst der Renaissancezeit . Im Bayerischen Textil- und Industriemuseum in Augsburg wird die neuere Geschichte bis in die Gegenwart erzählt: die Sehnsucht nach Kultur, Sonne und Meer zog die Italienreisenden seit dem 19. Jahrhundert zunächst mit dem Zug und später mit dem eigenen Kleinwagen verstärkt gen Süden. Umgekehrt lockte in den 1960er Jahren‚ die Hoffnung auf ein besseres Leben Industrie-Gastarbeiter aus Italien in den Norden. Inszenierungen, Fotografien und eindrucksvolle Ausstellungsstücke wie die ursprünglich aus Turin stammende und dann in Bayern gebaute Isetta beleuchten verschiedene Stationen des bayerisch-italienischen Verhältnisses. Wie stark italienisches Lebensgefühl in Bayern inzwischen verankert ist, zeigt ein Blick in den Alltag mit Pizza, Latte Macchiato, italienischer Mode und südlichen Designerstücken. www.hdbg.de Hans Stuck vor seinem Auto Union Rennwagen, 1936 Hans Stuck und Auto Union – ein siegreiches Gespann. Stuck hatte 1935 mit seinem Silberpfeil Auto Union C den Großen Preis von Italien gewonnen. Er gehörte in den 1930er Jahren zu den besten deutschen Rennfahrern. Seine Spezialität waren Bergrennen, wo er viele Siege einfuhr. Einer seiner Konkurrenten war der Italiener Tazio Nuvolari auf Alfa Romeo, dem Sie ebenfalls in der Ausstellung begegnen. Foto: © Audi AG, Unternehmensarchiv Ingolstadt, Standort Landesausstellung: Augsburg, Bayerisches Textil- und Industriemuseum 52 Der Kessener 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de B esuche | O snabrück | W olfenbüttel Afrikafestival Osnabrück Ein Anstoss für den Frieden Fußball ist ein Sport, der viele bewegt, weltweit, aber dieser Sport kann auch durchaus eine Plattform in der Entwicklungsarbeit sein, die soziale, gesellschaftliche, politische und auch kulturelle Entwicklungen und Möglichkeiten verschiedener Länder zeigt. Nach Osnabrück kam ein Weggefährte von Nelson Mandela als Ehrengast, nämlich Prof. Dr. Denis Goldberg. Sein Lebensweg ist eine Geschichte der Apartheit, aber auch ein gutes Beispiel, sich für Freiheit und Demokratie lebenslang einzusetzen. In einem Friedensgespräch wurde in großer Diskussionsrunde über das Thema Integration und Ausgrenzung gesprochen. Aggressionen sollten eigentlich nicht auf das Spielfeld gehören und Chauvinismus und Rassismus gehören bei aller Leidenschaft im Sport ausgeklammert. Das Afrikafestival Osnabrück hatte schon von Anfang an den Aufhänger, durch erfahrbares Machen afrikanische Kulturen zu erkennen. Sei es, dass Schüler aus Mali Briefe und Gedichte Osnabrücker Schülern vortragen oder auch dass ganz unterschiedliche Lebensalltage von afrikanischen Jugendlichen vorgestellt werden. Auch das Spielen afrikanischer Kinder mit selbstgemachten Spielzeugen wird an Fallbeispielen anschaulich erfahrbar. Diese kreativen „Workshops“ sind immer wirksame Bausteine für einen praktischen Erfahrungsdialog der Festivalbesucher. Im Jahre 2005 konnte die Kinderkulturkarawane aus Hamburg für bestimmte Projekte gewonnen werden, wie überhaupt die Veranstalter jährlich internationale Kinder- und Jugendgruppen nach Osnabrück zu holen versuchen, um das gegenseitige Lernen zwischen Gleichaltrigen zu üben. M.U.K.A., gegründet 1995 in Johannesburg, vermittelt durch Musik und Tanz Straßenkindern eine Alternative zum Leben auf der Straße. Aufhänger ist immer der Hinweis, dass durch eigene Kreativität durchaus Wege aus einer persönlichen Misere zu finden sind. Es geht um die gegenseitige Erfahrung über die jeweiligen Lebensumstände in afrikanischen Ländern und um eine persönliche Offenheit auf internationaler Ebene. M.U.K.A. – Most United Knowledgeable Artists will gegenseitige Berührungsängste und gegenseitiges Misstrauen abbauen. Das Osnabrücker Afrikafestival bietet immer ein breit angelegtes Kulturprogramm mit ganz unterschiedlichen Themen, die zur Nachdenklichkeit und persönlicher Erfahrung anregen. Die überaus kritischen Beiträge von unterschiedlichen Referenten informieren haut- und zeitnah in ihren jeweiligen Themen über die internationale Entwicklungshilfe und der Liberalisierungsphase der Staaten Afrikas. Auch die Situation der emigrierten Fußballer in Europa wird ausführlich hinterfragt. Es wird nicht nur Oberflächlichkeit und Party- feeling vermittelt, sondern eher persönliche Dankbarkeit über die eigenen glücklichen Umstände in Deutschland und anderswo in Europa. „Ich renne wie ein Schwarzer, um zu leben wie ein Weißer!“. Dieser Slogan nähert sich schon sehr der Situation vieler Emigranten. Trotz aller Euphorie augenblicklich ist das Schicksal Afrikas sehr stark vom europäischen Imperialismus geprägt. Wir vermissen die kritischen Töne, wie z.B. beim internationalen Fußballverband, denn Afrika braucht nicht nur Party oder Ausbeutung, sondern ein verantwortungsvolles Engagement in gegenseitiger Achtung vor den Menschen, vor ihrer Kultur und Geschichte. Europa darf nicht immer Maßstab sein. Afrika darf nicht zum Ziel sein von „highjackern“ werden, die nur an die Ausbeutung der wertvollen Bodenschätze denken und dabei das Recht der Menschen auf ein menschenwürdiges Leben mißachten. Natürlich können deutsche und internationale Handwerker lukrative Aufträge für Stadienbauten erhalten, nicht nur aufgrund ihrer Tüchtigkeit und ihres Könnens und dem Erhalt von Arbeitsplätzen. Natürlich geht es auch um internationalen Wettbewerb. Aber es darf nicht angehen, wenn z.B. Expogelände, Olympiagelände oder auch Stadien von Fußballweltmeisterschaften in aller kürzester Zeit als brachliegende, langsam verfallende Ruinen zurückbleiben. Die internationale Völkergemeinschaft hat eine Zukunft, aber nicht durch Banausen wie BP, die sich tagtäglich aus ihrer Verantwortung herausreden und einen viel zu nachsichtigen Präsidenten erleben. Es geht um machbare Wege, und die sind möglich und da gibt es langsam immer mehr Beispiele, gerade in einer verantwortungsvollen Wirtschaftselite. Afrika ist ein Kontinent, der bewegt, aber nicht nur durch Fußball. In Osnabrück richtet man sich im Programmpunkt „Afrika macht Schule“ an die Jüngsten, die durch dieses Projekt spielend Afrika entdecken. Tel. 0541/28956 www.osnabrueck.de/afrika, www.fokus-os.de, www.a3w-os.de Bibliothek Wolfenbüttel Vor 300 Jahren wurde die Herzog-August-Bibliothek als achtes Weltwunder gefeiert. Diese fürstliche Büchersammlung mit ihren berühmten Drucken wurde ergänzt durch eine stattliche Sammlung mittelalterlicher Handschriften. Herzog August liebte die Gelehrsamkeit und sammelte deswegen leidenschaftlich Folianten mit ganz unterschiedlichen Themen. Ein Teil des Bestandes wurde allerdings an die Universität Helmstedt weitergegeben, so dass erst 1810 nach Schließung dieser Hochschule die Bestände zum großen Teil nach Wolfenbüttel zurückkamen. Herzog August d.J. 1579-1666 legte den Grundstein zu einer der bedeutendsten Bibliotheken Europas mit seiner umfangreichen Beständen von Hitzacker in den Jahren 1643/44. Gesammelt wurde universell und bei seinem Tode umfasste der Bestand ungefähr 35.000 Bänder mit 135.000 Titeln. Geleitet haben diese Bibliothek im 17. bis 18. Jahrhundert u.a. Leibniz und Lessing. Kontakt: Herzog-August-Bibliothek, Lessingstraße 1, 38304 Wolfenbüttel, Tel. 05331/808-0 www.hab.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Der Kessener 3/2010 53 T auberbischofsheim Hotel St. Michael – immer eine besondere Begegnung St. Michael war auch für mich eine besondere Begegnung. Das Haus fällt auf durch seine beeindruckende Gründerstilarchitektur. Wie ein verwunschenes Schloss liegt es in den schattenspendenden Grünanlagen am Stammbergweg in Tauberbischofsheim. Der Caritasverband im Taubertal e.V. hat dieses DreiSterne Superior Hotel und Tagungsrefugium als ein integratives Projekt 2008 gestartet. In St. Michael engagieren sich Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam um das Wohl des Gastes. Dieses gegenseitige Miteinander prägt die Philosophie des Hauses. 37 komfortable und freundliche Zimmer vermitteln auch den Hotelgästen einen Aufenthalt voller Annehmlichkeiten. Der großzügige Garten bietet sich an als wohltuende Ruheoase. Christina Kuhn bietet als Wellness- und Physiotherapeutin ein internationales Wohlfühlprogramm mit ihren Massagen zum Innehalten und Kraftschöpfen an. Im Tagungsbereich kann neueste Technik genutzt werden in variablen und separaten Räumlichkeiten. In St. Michael werden auch gerne Familienfeiern und andere private Veranstaltungen wie z.B. Hochzeiten gebucht, denn das Haus verfügt sogar über zwei eigene Kapellen. Im angegliederten Restaurant „Stammberger“ inszeniert Küchenchef Bernd Oetzel kulinarische Spitzenqualität. In seiner saisonal frischen Küche verarbeitet er ganz besonders Produkte aus der Region. Im Sommer wird eine neue kulinarische Reihe gestartet mit Themen wie Sommerweine (15.07.), Wein und Käse - eine perfekte Verbindung (1.10.), Champagner-Verkostung (14.10.) und am 12.11.2010 ein Piemonteser Abend mit Gastkoch Ralf B. Meneghini. Das Restaurant „Stammberger“ verwöhnt den Gast mit tauberfränkischen Klassikern und wechselnden leichten Kreationen. Auf der mediterranen Gartenterrasse ist es ein Genuss, die sommerlichen 3-Gänge-Menüs im Kreise von Freunden und Bekannten zu sich zu nehmen. Bei den Weinen kooperiert man mit der Weinhandlung Victoria-Weine, eines der Top-Weinfachgeschäfte in Deutschland. Für Urlauber, die das Taubertal und den Odenwald entdecken möchten oder die Residenzstadt Würzburg bzw. Rothenburg besuchen wollen, ist das Hotel ein idealer Ausgangspunkt für ihre Aktivitäten und Interessen. St. Michael ist deswegen eine Entdeckung wert, weil hier Christiane Lang und ihr Team ein Refugium geschaffen haben für Gaumen, Weiterbildung und Innehalten, das eine angedachte Philosophie authentisch tagtäglich meistert und die man bei einem Besuch bestätigt sieht. In St. Michael spürt man eine ansteckende Herzlichkeit und Aufmerksamkeit, die wohltuend vom Gast wahrgenommen wird und die sich dann in den ganz unterschiedlichen Angeboten des Hauses bündeln und sinnvoll entfalten. Restaurant-Öffnungszeiten: Mo-Fr. 12-14 Uhr und 18-22 Uhr, Sa. 18-22 Uhr, So. u. Feiertage 12-14 Uhr, die Bar „Michaels“ Mo.-Sa. von 21.30-24 Uhr, feiertags geschlossen. Stammbergweg 1, 97941 Tauberbischofsheim, Tel. 09341/8495-0 www.hotel-stmichael.com *NNFSFJOFCFTPOEFSF#FHFHOVOH© Öffnungszeiten unseres Restaurants „Stammberger“: Montag bis Freitag: 12.00 - 14.00 Uhr und 18.00 - 22.00 Uhr Samstag: 18.00 - 22.00 Uhr Sonntag und Feiertage: 12.00 - 14.00 Uhr Die Bar „Michaels“ ist von Montag bis Samstag, außer an Feiertagen, jeweils von 21.30 Uhr bis 24.00 Uhr geöffnet. Hotel St. Michael Stammbergweg 1 | D-97941 tauberbischofsheim | tel. +49 (0) 9341 8495-0 | Fax +49 (0)9341 8495-300 | info@hotel-stmichael.com www.hotel-stmichael.com Tipp: Open Air Kino des Rotary Club Tauberbischofsheim Der Erlös dieser viel beachteten Veranstaltung wird ausschließlich zu Gunsten sozialer Projekte verwendet. Bitte geben Sie heute schon Ihre Filmvorschläge für 2011 ab: Tauberbischofsheim@rotary.de www.rotary1830.org/Tauberbischofsheim/ 54 Der Kessener 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de W as NEU: Seniorenportal Mainfranken Über eine Praktikumsarbeit von Studenten des Lehrstuhls von Professor Dr. Puppe der Julius-Maximilians-Universität Würzburg wurde dieses umfassende Themenportal in den Alltag umgesetzt. Koordiniert wird diese sinnvolle Einrichtung von Dieter Stich, der als Ruheständler natürlich die Wünsche und Anliegen der vielen Senioren kennt. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgte durch Frau Dr. Benedikte Hatz. Das Portal ist eine unabhängige Informations- und Auftragsplattform für Menschen in Mainfranken, die Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben zu Hause suchen. wir auch noch wichtig finden Die vielen Angebote werden ergänzt durch sinnvolle Dienstleistungen hiesiger Firmen, so dass für beide Seiten Senioren und auch Anbieter ein praktischer und nützlicher Dialog sich entwickelt. Selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben, diese Form der „Altersruhe“ wählen immer mehr jung gebliebene Senioren. Man integriert Angehörige und Betreuer als Zielgruppe mit ein, wie auch Ämter und andere Einrichtungen als Anfragende. Inzwischen ist ein Verein gegründet und der Vorsitzende Dieter Stich sucht weitere engagierte Mitstreiter für diese praxisorientierte Initiative. Der Kessener unterstützt dieses Portal durch eine Kooperation. E-Mail: stich@seniorenportal-mainfranken.de www.seniorenportal-mainfranken.de Termine: Weinforum Franken Eibelstadt 30.07.: SOMMERFEST im Weinforum Franken – wir grillen und Sie können tanzen • 29.08.: Vegetarisch – 4. Kochevent im WEINFORUM FRANKEN • 17.09.: 30 Jahre Weine - aktuell und spannend mit Andreas Breunig • 26.09.: „Goldener Herbst im Weinforum Franken“ mit Florian Meierott • 3.10.: Weinrendezvous in Eibelstadt im Rathaus und im WEINFORUM FRANKEN • 15.10.: Konzert mit „califragilis“ Bockshornfestival 28. Juli – 1. Aug. 2010 Spitalgarten Aub Mi. 28.+Do. 29. Juli: „Wie im Film“. Das neue Kabarett-Solo von Urban Priol, Fr. 30. Juli: „Die letzte Tour“. Neues Programm! Erstes Deutsches Zwangsensemble, Philipp Weber, Mathias Tretter, Claus von Wagner, Sa. 31. Juli: Pippo Pollina & Ensemble, Stargastspiel, So. 1. August: Michl Müller Beginn jeweils 20.15 Uhr, Bühne und Zuschauerplätze sind überdacht. Die Vorstellungen finden bei jedem Wetter statt. Info Tel. 0931/4606066 oder Tel. 0931/372398 und Abendkasse Der Künstler Theo Steinbrenner hat immer wieder bekannte Autoren, Schauspieler und Musiker zu Gast in seiner ALTEN FALLMEISTEREI in Kirchschönbach, Info: 09324-1054 oder: kontakt@theo-steinbrenner.de www.theo-steinbrenner.de Das Literaturhaus in Wipfeld informiert über berühmte Literaten des Ortes am Main und hat eine Platt- form für Literatur, die Lust am Lesen sowie andere vielfältige Bezüge zur Literatur entwickelt. www.literaturhaus-wipfeld.de Helge Barabas verführt zu einem Besuch mit seinem Tastenkolleg, seinen Konzerten und Egons-Notenkiste in die wundervolle Welt der Musik, Tiefenstockheim/ Seinsheim, Tel: 09332-593250 Werkstatt Galerie Nordheim: Ausstellungseröffnung am 24.7.2010 Peter Irberseder „Remiquem Ad Orandum“ mit Jazz und guten Weinen. www.wegano.de Wir FRANKEN laden ein zum MENÜ unter STERNEN am 5. August am Mainkai Würzburg www.wir-franken.de/tickets „Teilhabe am Beständigen“ ab 24. September bis 31. Oktober 2010 zeigt Elke Maier im Neumünster ihre Raumintervention Ab 26.7. bis 5.9.2010 die Würzburger Festwirte e.V. mit der Weinparade am Markt in Würzburg Für Theaterfreunde startet am 18.9. 2010 das Mainfrankentheater sein beliebtes jährliches Theaterfest! Der Markt für Gartenliebhaber „Faszination Garten“ 25.–26.9. auf Schloss Weingartsgreuth in Wachenroth. www.faszination-garten.de Weitere Tipps und Anregungen in unserem immer aktuellen Online-Kalender im Internet. Viel Vergüngen und keineswegs neue Qualen der Wahl. Treten Sie ein und trinken Sie mal in Ruhe eine Tasse Tee … AHOI 9 Museen an Main und Tauber... ... mehr als Kunst und Wunder... Diese Museumsreise geht über Miltenberg, Freudenberg, Wertheim, Homburg am Main, Lohr und Gottersdorf bis nach Bad Mergentheim. Diese abwechslungsreiche Kulturlandschaft an Main und Tauber hat in ihrer sehr abwechslungsreichen Vielfalt auch große Gemeinsamkeiten. Jedes dieser Museen repräsentiert in seinen Sammlungen wertvolle Bausteine für die gesamte Region. Dieser neue Begleiter zu diesen ganz besonderen Museen macht neugierig und vermittelt sehr anschaulich Geschichte und Gegenwart. www.kultur-an-main-und-tauber.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de BronnBach s irtshau dt rne W en der Sta e d o m z r e Da s im H Bronnbacher Gasse 43 | 97070 Würzburg Telefon (0931) 51300 www.bronnbach-wirtshaus.de Der Kessener 3/2010 55 W eikersheim | O chsenfurt Schloss Weikersheim Tipp: Schlossführungen für Gruppen Dass Schlösser nicht nur museale Räumlichkeiten längst vergangener Zeiten sind, kann man bei den thematisierten Schlossführungen der staatlichen Schlösser und Gärten BadenWürttemberg in Schloss Weikersheim erleben. Für die Besucher sind historische Persönlichkeiten (in ihren originalen Gewanden) aller Provenienz und verschiedener Zeiten „auferstanden“, um von ihrem damaligen Leben zu erzählen. So berichtet die Hofdame Christiana von Ilten über den Alltag bei Hofe, Graf Carl Ludwig höchstpersönlich führt durch den herrschaftlichen Lustgarten, zum Schloss- und Küchengarten geht es mit der Frau des Hofgärtners Pich, „saure Oxenarbeit“ musste Hofkapellmeister Erasmus Widmann erledigen; eine Kammerzofe aus der Renaissance oder ein Torwart plaudert „aus dem Nähkästchen“. In weiteren Themenführungen geht es um Festmähler, den Grafenhof zur Zeit seiner Entstehung um 1600 und Gartenkunst, nicht nur für an historischer Bepflanzung Interessierte. Hingewiesen wird auf die Bonuskarte, die in allen Objekten der staatlichen Schlösser-, Klösteranlagen und Gärten in Baden Württemberg Gültigkeit hat. Eine interessante Geschenk-Karte, denn nach dem Besuch von vier Casablanca Ochsenfurt Anlässlich des Jubiläums des französischen Filmfestivals „Cinéfête“ zeigte das Casablanca in Ochsenfurt zehn Filme aus zehn Jahren Kulturaustausch mit Frankreich. Dieses Engagement für Europa ist nicht nur für Schulen wichtig, sondern auch für Enthusiasten der französischen Sprache. Denn alle Filme werden im Original mit deutschen Untertiteln gezeigt. Info: T. 09331 89899 www.institut-francais.fr/cinefete www.cinefete.de Beeindruckend ist immer wieder die Programmauswahl dieses Kinos. Im Sommer gibt es wieder das Freilichtkino mit verschiedenen Partnern, natürlich mit anspruchsvollen Filmen. Die Filme werden in hochauflösender Analogqualität auf großer Leinwand und unter freiem Sternenhimmel gezeigt. Die Reihe „Brot und Licht(spiele)“ zeigt bei diesem beliebten Filmfrühstück am 25.7. den Kinomagier Jean-Pierre Jeunet mit der fulminanten Burleske MICMACS. Für Fußballfans gibt es ein echtes Vergnügen mit den Filmen „Leben, Tod und Fußball“ und „Ich warte auf den nächsten Zug“. 56 Der Kessener 3/2010 Sonderführungen erhält man die Fünfte als Dankeschön kostenlos! Der Reiz dieser besonderen Schlossanlage in der Nähe von Würzburg liegt darin, dass ein Besuch nie ausreicht alles zu entdecken und dass es jedes Mal immer wieder ganz andere Seiten von Schloss und Garten zu erobern gilt. Wohltuend empfindet der Besucher die besondere Lage des Schlossensembles im Tal. Bei einem Heraustreten aus dem Schlosshof fühlt man sich wie in einer Open-Air-Theaterinszenierung durch den Dialog zwischen Architektur und Gartenlandschaft. Beim Schreiten durch den Park taucht man ein in eine großartige Komposition von Farben, Düften und Gestaltungen, die Eindrücke und Einflüsse vermitteln, die weit über Franken hinausgehen. Themenführungen wie „An Dichterhand durchs Gartenland“, ein literarischer Abendspaziergang gibt es am 10.09., 18 Uhr und mit „Graf Carl Ludwig durch den herrschaftlichen Lustgarten – Götterhimmel im Grünen“ ist im Programm nochmals am 19.09.,14.30 Uhr . Der Besuch von Schloss Weikersheim ist ein Konzert für alle Sinne und verführt zum Wiederkommen. Info: Schlossverwaltung Weikersheim, Marktplatz 11, 97990 Weikersheim, T. 07934 99 29 50. www.schloss-weikersheim.de www.schloesser-und-gaerten.de In der Reihe Dokumentation zeigt Jan Tenhaven interessante Menschen in unserem Lande unter dem Titel „Deutschland 2010“. Das Casablanca ist immer einen Besuch wert, erst recht in den Ferien. www.casa-kino.de Wagstraße 4a 97199 Ochsenfurt Telefon 0 93 31-54 41 www.casa-kino.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de C oburg Ausstellung: Hilde Würtheim „Menschen“, Gerd Kanz „Tafelbild-Bildskulptur“ Schloss Callenberg Coburg 26.06.2010 bis 13.03.2011 Hilde Würtheim Die lebensgroßen Figuren aus Ton der Würzburger Künstlerin Hilde Würtheim eröffnen verblüffende Dialoge, egal wo sie stehen oder sitzen. Ganz lebendig entsteht eine individuelle Zwiesprache zwischen Betrachter und Figur räumlich intim und doch irgendwie losgelöst von der Umgebung. 25 Figuren zeigt die Bildhauerin an ganz verschiedenen Stellen des Schlossareals. In Coburg präsentiert sie ausschließlich weibliche Figuren in starker Körperpräsenz und Natürlichkeit. Das Verblüffende ist immer wieder der sich entwickelnde Dialog zwischen Publikum und Plastik. Alles passiert in gegenseitiger Sympathie, emotional berührend und eine gewisse Vertrautheit steht im Raum zwischen Mensch und Plastik. Das verspielte Lächeln der Figuren findet sein Gegenüber im Schmunzeln des Besuchers. Schloss Callenberg in Bayern Ein historischer Überblick 11 2 2-1 3 1 3 In einer Urkunde wird 1122 ein „Thiemo de Chalwinberch“ erwähnt. Dieses edelfreie Geschlecht ist auf Callenberg bis 1231 nachweisbar. Der letzte auf Callenberg ansässige Edelfreie, Ulrich III., verkaufte die Burg an das Bistum Würzburg 1231. Doch wohl bereits im folgenden Jahr befand sich die Burg in Händen des Grafen Poppo VII. von Henneberg. 1313 erwarb der Ritter Hermann Hunt (Hund) von Sternberg von Graf Berthold VII. von Henneberg „Feste Callenberg“ und erhielt sie als Lehen. 1 592-1 8 2 6 Nach dem Aussterben der von Sternberg kam die Burg 1592 durch Heimfall in den Besitz von Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg. Bis 1825 war das Kammergut und Schloss Callenberg im Besitz der Herzöge von Sachsen-Meiningen. Erst Gerd Kanz Dieser Coburger Künstler, der auch international ausstellt, zeigt auf Schloss Callenberger erstmals wieder seit längerer Zeit Einblicke in sein aktuelles Werk. Auf der Beletage des Schlosses dokumentieren 60 Tafelbilder seinen besonderen Bezug zu diesem ehemaligen Wohnsitz der Herzöge. Seine abstrakten Kompositionen zeigen ein subtiles Zusammenspiel zwischen Linie, Farbe und Tafeloberfläche. Seine großartige Bildwelt verzaubert in ihrem Dialog zwischen Bildfläche und Farbtextur und Liniennetz den Betrachter. Kanz arbeitet mit Öl, Tempera und Holz, experimentierfreudig in seiner besonderen Arbeitstechnik. Seine Farben betören durch ihre Leuchtkraft in ihrer Substanz, in ihrer Sinnlichkeit und in ihrer Wirkung in der Tiefe. Gerd Kanz ist ein leidenschaftlicher Verehrer von Farbe in ihren ganz unterschiedlichen Erscheinungsweise und Intensität. Herzoglicher Kunstbesitz SCG, täglich 11-17 Uhr, Tel. 09561/5515-0 www.schloss-callenberg.de 1826 dürfen sich die Coburger Herzöge wieder als Herren von Schloss Callenberg glücklich schätzen. 1 8 3 1 -19 45 1831 ist der Neubau des oberen Schlosses, wohl nach Plänen von Carl Alexander von Heideloff, abgeschlossen. In den Jahren 1856/57 wird die untere Schlossanlage unter Herzog Ernst II. im Stil der Neugotik umgestaltet. Bis 1945 war das Schloss Sommerresidenz der Coburger Her zöge. Se it 199 8 Nach umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen wurde der ehemalige Sommersitz der Coburger Herzöge wiederhergestellt und beherbergt seit 1998 den Herzoglichen Kunstbesitz SCG mit kostbaren Möbelstücken, Gemälden, Porzellanen, kunstgewerblichen Arbeiten und einer Auswahl von Waffen aus vier Jahrhunderten. Weitere geschichtliche Informationen über das Herzogliche Haus von Sachsen-Coburg und Gotha finden sich unter: www.sachsen-coburg-gotha.org. & Kletterwald am Wildpark Haibach bei Aschaffenburg Freitag 13-20 Uhr, Sa /So 10-20 Uhr | feiertags 10-20 Uhr und während der Ferien täglich 10-20 Uhr Gruppen ab 10 Personen jederzeit nach Absprache. | Tel. 0179-7677772 www.kletterwaelder.de … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Der Kessener 3/2010 57 W ürzburg | K esseners K aufmanns 1 x E ins AudioLAden HiFi TV & Heimkino Technik vom Spezialisten Di – Fr 13.00 – 18 Sa 10.00 – 13.00 Daniel Luz Kliebertstraße 3 • 97072 Würzburg • Tel. 0931/415391 Kontakt@AudioLaden.de • www.AudioLaden.de Fulminanter Start des iPads in Mainfranken Apples `latest creation´ live erleben Weltweit wurden innerhalb von 80 Tagen mehr als drei Million Geräte verkauft, und ein Ende des „iPad-Hypes“ ist nicht abzusehen. Schon wenige Stunden nach dem offiziellen Verkaufsstart in Deutschland zeichnete sich ab, dass Apples iPad auch hierzulande ein großer Erfolg werden wird: auch beim Würzburger Apple Premium Reseller comacs war das Gerät bereits am ersten Verkaufstag vergriffen. Apple blendet in den aktuellen TV-Spots zum iPad sogar den Hinweis ein, dass es momentan möglicherweise zu Lieferengpässen kommen kann. „Langsam scheint sich die Situation zu entspannen,“ so Martin Kipke, Geschäftsführer der comacs GmbH, „und wir können in Kürze verschiedene Versionen des iPads in angemessener Stückzahl ausliefern, so dass wir Kunden auch ohne Vorbestellung bedienen können.“ Aus diesem Anlass veranstaltet der comacs City Shop in der Eichhornstrasse, am 17.Juli, spezielle iPad-Keynotes, um einer breiten Öffentlichkeit das iPad und einige großartige Apps zu präsentieren. Interessierte Kunden können sich, im neu geschaffenen Schulungsraum im 2. Obergeschoss, an beiden Samstagen jeweils um 11.00 und 13.00 Uhr umfassend informieren lassen – und das ganz ohne Voranmeldung und natürlich kostenfrei. comacs GmbH, Friedrich-Bergius-Ring 34, 97076 Würzburg, Tel: 0931-35963-0, Fax: 0931-35963-11 info@comacs.de www.comacs.de Neu auf dem Schützenhof Hopfen-Fluch der Wernecker Brauerei Bier in edelster Form für den Gourmet! Der Fränkische Hopfen-Fluch ist kein Zechbier. Er soll in einer kleinen Genießerrunde verkostet und durchaus diskutiert werden. Anlehnung findet er bei englischen und schottischen Bieren des 19. Jahrhunderts. Achtung: Das Trinkerlebnis weicht stark von üblichen Bieren ab. www.wernecker-bier.de‚ � ����� 58 Der Kessener 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de K esseners K aufmanns 1 x E ins | Q ualitätsroute – Schönes und Gutes zum Wohlfühlen Hinter diesem Namen verbirgt sich die Philosophie eines neuen Fachgeschäftes für die Feinheiten des Lebens bzw. des Alltags. Sabine Franzky und ihr Team bemerkten bei ihren zahlreichen Kunden schon länger, dass beim Shopping immer stärker der Wunsch entsteht, etwas Schönes und Sinnvolles einzukaufen, auch Praktisches. Ihre Kollektion bzw. ihr Warenangebot stellt sich häufig aus den eigenen Wünschen und Vorlieben zusammen. Sei es die besondere Kosmetikreihe von L‘OCCITANE, die sich in ihren Anwendungen und Produkten sehr streng am gesunden Wohl des Kunden orientiert. Bei den Feinkostspezialitäten von Art of Chocolate erfreut sich auch der verwöhnte Gaumen an den außergewöhnlichen Kreationen. Dieser kleine und feine Laden in der Innenstadt ist ein Paradies zum Hereinschauen, auch an heißen Tagen, denn er bietet eine angenehm kühlende Raumtemperatur. Die Keramikserie von ASA Selection ist ein Lichtblick und eine Bereicherung für jede Tafel und für den Genießer. Tagtäglich vermitteln die Schönheit des Produktes und das besondere Material viel Freude im Alltag des Lebens. Als wohltuende Ergänzung zum Service des aufmerksamen Teams werden ideenreiche und ausgefallene Verpackungen voller Kunstfertigkeit angeboten, die gerade bei Geschenken die Wirkung erhöhen. In der Sortimentsauswahl steht man in ständigem qualitätsbewussten Dialog mit Herstellern und Messeanbietern, so dass dem Kunden immer wieder ganz besondere und ausgefallene Geschenkideen angeboten werden können. Guterie, Spiegelstraße 3, 97070 Würzburg, Tel. 0931/52925, info@bewohnbar.com 8. Filmnächte im Hofkeller Die Filminitiative Würzburg & Staatlicher Hofkeller präsentieren „... Alfred Hitchcock nach 30 Jahren“ 16.11.2010, 19 Uhr: „Der Fremde im Zug“ 17.11.2010, 19 Uhr: „Eine Dame verschwindet“ 18.11.2010, 19 Uhr: „Berüchtigt“ 18.11.2010, 22 Uhr: „Ich kämpfe um dich“ … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Der Kessener 3/2010 59 W ürzburg | S ommerach | K esseners K aufmanns 1 x E ins Autohaus Brückner & Hofmann GmbH Manchmal darf man sich mit weniger einfach nicht zufrieden geben. Dieser Slogan passt sehr gut zur Philosophie des Hauses. Hier arbeiten Profis mit fundierter Erfahrung in einem erfolgreichen Team. Im Dialog mit dem Kunden versucht man in allen Bereichen der Dienstleistungen ein bisschen mehr als bloße Zufriedenheit zu erreichen. Im Gespräch mit den Mitarbeitern spürt man diese persönliche Herausforderung tagtäglich. Man bedient den Kunden in einer charmanten Höflichkeit, die Fachkompetenz und Service auf höchstem Niveau realisiert. Das Personal setzt sich aus hochqualifizierten Fachleuten zusammen, die seit Jahren in ihren Leistungen erstklassig und zuverlässig den Alltag eines Autohauses meistern. Das Haus wird den hohen Anforderungen der präsentierten Marken Landrover und Jaguar in jeder Weise gerecht und auch der verwöhnte Kunde spürt in der Begegnung mit dem Haus eine große Leidenschaft und Kompetenz für das Produkt. Die Brückner & Hofmann GmbH, gegründet von Andreas Hofmann und Michael Brückner als Übernahme vor gut einem Jahr, ist zwar ein junges und längst erfolgreiches Unternehmen. Gerade durch das Können ihrer erfahrenen Fachleute, die jahrelang ihr Metier kennen und ihr Fach beherrschen, ist man am Markt präsent und die Verkaufszahlen sprechen für das Unternehmen. Dieser anerkannte Automobildienstleister ist nicht nur in der Region längst ein Begriff. Das Team berücksichtigt gerne Anregungen und Wünsche und zeigt auch seine Kompetenz im Angebot nicht hauseigener Marken. Nürnberger Str. 106, 97076 Würzburg, Tel. 0931/20010200 www.brueckner-hofmann.de Weingut Richard Östreicher, Sommerach Weit über Franken hinaus sind die Weine von Richard Östreicher bei Weinkennern im Gespräch. Seit 15 Jahren betreibt der Winzer sehr engagiert sein kleines Weingut und er schafft es jedes Jahr aufs neue, durch sein Können und Talent ganz elegante Tropfen für den verwöhnten Gaumen des Weinliebhabers zu kreieren. Die Sternegastronomie hat inzwischen auch seine Weine entdeckt. Im Jubiläumsjahr lädt er zu einem besonderen Konzertabend ein und zwar am 17. Juli 2010. Weinliebhaber und andere Freunde des Hauses sind herzlich eingeladen zu einem Abend voller Träumereien, Leidenschaften und Genuss. Künstler aus Bayreuth und von der Wiener Volksoper gestalten dieses Programm. www.weingut-richard-oestreicher.de Herzlich Willkommen in Wombachers Gästehaus mit fünf Doppelzimmern und einem Einzelzimmer! Blasiusgasse 9 Tel: 12018 60 Der Kessener 3/2010 Würzburg www.elianemoden.de Wombachers Gästehaus, Inh. Sabine Wombacher, Häckergasse 2, 97334 Sommerach, Tel. 0931/4677133, Tel. 09381/847633, Mobil 0177/4677133 We speek english! • Nous parlons francais! … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de K esseners K aufmanns 1 x E ins | Q ualitätsroute Haere mai, willkommen im neuen Neuseeland-Eck Kiwi-Wohnzimmer – Umzug in die Sanderstraße Gute Gelegenheit muss gerade der Geschäftsmann nutzen. Das Neuseelandeck hat neue Geschäftsräume in der Sanderstraße an exponierter Stelle. Mit neuen Ideen ist ein Eldorado für Neuseeland-Freunde und -Enthusiasten in Würzburg eröffnet. Die neuen Räume bieten ideale Möglichkeiten für ein erweitertes Angebot des NeuseelandEcks. Hier entsteht ein Ort der Kommunikation, der Begegnung und der ausführlichen Beratung. Und vielleicht tut sich auch ein Fenster auf durch die guten Kontakte im Städtedialog. Ein erstes Highlight wird das Live konzert von Donna Dean am 5. September in Würzburg sein. Am besten man schaut vorbei. Neuseeland-Eck, Sanderstraße 14, 97070 Würzburg www.nz-wine.de Kürschnerhof Neumünster Kiliansdom Domstr. Pla 5. September 2010 30 St.BurkardusHaus e Am tr sse Br ers ud er ho f ttn aß Ste rn ga Nr. 14 Weltladen Würzburg … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Der Kessener 3/2010 61 F ränkisches W einland Veranstaltungstipp Jahresthema „Das Christentum mit den abrahamitischen Religionen“, Kurs Nr. 13 Judentum und Islam 30.10. - 03.11.2010 In diesem Seminar geht es um den Trialog zwischen Judentum, Christentum und Islam. Nach einer Einführung in die wichtigste Literatur und die Geschichte des Islam und Judentums werden verschiedene theologische Gesichtspunkte und Aspekte aus dem Alltag der drei Religionen thematisch behandelt. Kursleiter Dr. theol. Dr. phil. Friedrich Erich Dobberahn und Sr. Anke Schmidt CCR. Anmeldung bis 14.10., Kursgebühr 210,- Euro. Info unter Tel. 09323/32128 oder Email: anmeldung@ schwanberg.de Großes Jubiläum auf dem Schwanberg 60 Jahre Casteller Ordensgemeinschaft Kommunität Casteller Ring – 20.06.2010 Die Gemeinschaft gründete sich 1950 in Castell und fand ihr Domizil seit 1957 auf dem Schwanberg. Im idyllischen Landschaftspark versammelten sich viele Freunde und Gäste der Gemeinschaft zu Begegnung, Gespräch und einem Gottesdienst in der Kirche. Auch heute noch spürt man, dass der Schwanberg nicht nur ein Kulturzentrum ist, sondern auch ein Ort von Geborgenheit und tiefer Spiritualität. Zu den liturgischen Feiern sind Gäste herzlich willkommen, denn die Kommunität bietet jedem suchenden Menschen eine christlich spirituelle Orientierung an. Zum Zentrum gehören die Tagungsstätte Schloss Schwanberg, das Einkehrhaus St. Michael und der Jugendhof Schwanberg. Auch Feriengäste sind willkommen. Tel. 09323/320, 977348 Rödelsee www.schwanberg.de 3. Öko-Weinverkostung auf der Vogelsburg 80 Ökoweine zum Probieren, 15.08.2010, 11-18 Uhr Alle beteiligten Winzer kommen aus Franken und haben sich in ihren Betrieben auf eine 100%ige ökologische Wirtschaftsweise umgestellt. Diese Vereinigung gibt es schon seit 1991 und sie erweitert sich ständig. Alle Betriebe haben sich durch eine strenge Prüfung qualifiziert und alle ihre Weine sind ausgezeichnet mit den Zertifikaten von Bioland, Naturland, Demeter oder Ecovin. Dorfschätze Erstmalig fand dieses Jahr am Wochenende vom 18.-20.06. die kleine Frankenmesse statt, als erste Messe der Region. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, denn die Auswahl der Anbieter mit ihren vielen Tipps und Anregungen traf genau das Interesse der Besucher. Alle zwei Jahre soll diese Messe stattfinden und der Tenor wird weiterhin im Dialog liegen – der Wissen und Wissenswertes vermittelt und dabei keineswegs die Köstlichkeiten des Lebens vergisst. Die Messe soll ein repräsentatives Schaufenster der Region sein und weiterhin auch das Interesse der vielen Besucher treffen. Das Konzept der Koordinatorin Frau Inge Thomaier bestätigte der bemerkenswerte Erfolg. Koordination: Tourist-Info Dorfschätze, Rathaus Wiesentheid, Tel. 09383/909495 www.dorfschaetze.de www.kleine-frankenmesse.de Diese engagierten Winzer und Naturschützer bürgen durch ihr Können und Leidenschaft für ihren Wein und die Natur, für außergewöhnliche Qualitäten in Geschmack und Bekömmlichkeit der Weine. Und hier auf der Vogelsburg verwirklichte damals, trotz vieler Widerstände anderer Winzer, die zuständige Schwester Hedwig für den Weinkeller die Philosophie für einen ökologischen an- und ausgebauten Wein. www.fraenkische-oekowinzer.de Der K essener ... macht Würzburg zur Marke! Impressum | Herausgeber: Presse- & Kulturbüro | Zeitungsmanufaktur Bernhard A. W. Kessener (M. A.) Oberer Geißelring 2 | 97236 Randersacker Tel.: 0 93 03-99 06 66 | Fax: 0 93 03-99 07 47 eMail: kessener@dresslerdesign.de Internet: www.der-kessener.de 62 Der Kessener 3/2010 Redaktion: B. A. W. Kessener (M.A.) (v.i.S.d.P.) Im Dialog mit: Dr. C. Breitfeld, Pat Christ, FH-Pressedienst, H. J. Siegling, Dr. H. Schäfer-Schuchardt, A. Dressler (Abt. Presse), Pressebüro A. Hackenbeck, V. Diemer, A. v. Papp u. a. Kundendialoge: Bernhard A. W. Kessener (M.A.) Grafik: A telier DresslerDesign A. Dressler, Dipl. Designer (FH) Bild/Kunst-Urheber 296 759 Schießhausstr. 19½ | 97072 Würzburg eMail: mail@dresslerdesign.de Druck: Vogel-Druck und Medienservice GmbH & Co. KG Leibnizstraße 5 | 97204 Höchberg www.vogel-druck.de Auflage: 10.000 Exemplare, gezielt verteilt. Nächste Ausgabe Anf. Okt. 2010 Verweise und Links: Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Webseiten, die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Autors liegen, sind Haftungsansprüche jeder Art ausgeschlossen. Der Autor erklärt hiermit ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linknennung keine illegalen Inhalte auf diesen Seiten erkennbar waren. Auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft der genannten Seiten hat der Autor keinerlei Einfluss. Deshalb distanziert er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller genannten Internetseiten. … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de W ürzburg Mozartsommer in Mainfranken 2010 Bayerische Kammeroper Veitshöchheim Der Intendant Dr. Blagoy Apostolov wurde heuer 70, auch wir gratulieren natürlich. Die Bayerische Kammeroper Veitshöchheim, gegründet 1982, ist besonders durch sein Engagement zu einer ganz außergewöhnlichen besonderen Plattform für Klassik- und Opernliebhaber geworden. Es gibt kein anderes Theater in Deutschland, das einen eigenen Rundfunksender betreibt, nämlich Radio Opera auf der Frequenz von Charivari und in München Digital Claccix, Band LG, inzwischen als Kulturgut bewertet. Dieser leidenschaftliche Liebhaber, Kenner und Könner von Theater und Oper hat etwas Unvergleichliches auf die Beine gestellt und seine vielen anspruchsvollen Radio- und Theaterfreunde belohnen sein Engagement. Bei den Inszenierungen an historischen Plätzen in und um Würzburg versteht er es immer wieder mit großartiger Besetzung, ganz besondere Inszenierungen auf die Bühne zu bringen. Immer wieder unterstützt er auch junge begabte Musiker und gibt ihnen eine Chance, auf der Theater- und Opernbühne Fuß zu fassen. Der Intendant persönlich war in den 70er Jahren am Theater engagiert und hat z.B. den Figaro beinahe fast zwanzig Mal auf der Würzburger Bühne gesungen. In der Auswahl seines Programms hilft ihm natürlich seine große Erfahrung und die vielen freundschaftlichen Kontakte öffnen so manche Türe zu außergewöhnlichen Künstlern. Prof. Cheryl Studer, Regie; Gernot Oertel, Dirigent und Wolfgang Kurz als Dirigent und musikalischer Leiter vervollständigen das Team durch ihr gekonntes, musikalisches Engagement in diesem Jahr. Im Würzburger Kulturkalender und darüber hinaus ist die Bayerische Kammeroper nicht mehr wegzudenken und besonders der Mozartsommer bereichert mit seinem anspruchsvollem Programm das Kulturangebot in Mainfranken. Heuer stehen auf dem Programm: Der Zigeunerbaron, Die Entführung aus dem Serail, der Barbier von Sevilla, Der bekehrte Trunkenbold, Dido und Aeneas und GalaKonzerte. Historische Aufführungsorte sind Orangerie (Würzburger Residenz), Toscana Saal (Würzburger Residenz), Staatlicher Hofkeller (Würzburg), Echterhof (Hotel Vier Jahreszeiten Volkach), Theater Wildbad (Rothenburg ob der Tauber), und aus unserer Zeit die Mainfrankensäle (Veitshöchheim). Kartenbestellung und Informationen: Rathaus Veitshöchheim, Claudia Heller, Tel. 0931/9802727 oder Falkenhaus Würzburg oder Hotel Vier Jahreszeiten, Tel. 09381/848-0 www.bayerische-kammeroper.de Ã*DIGIMNJDIXPIMJO NFJOFN8jTDIFGBDIHFTDIjGUNJU4UFSO² Mode und Wäsche hautnah! Schmalzmarkt 5 | Würzburg | Telefon 09 31 / 5 23 04 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de Der Kessener 3/2010 63