CASTELLER NACHRICHTEN Dezember 2011
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CASTELLER NACHRICHTEN Dezember 2011
Casteller Nachrichten Nr. 41|2011 Casteller Nachrichten 41|2011 1 Diamantene Hochzeit V or sechzig Jahren heirateten Albrecht Fürst zu Castell-Castell und Marie-Louise Fürstin zu Castell-Castell, Prinzessin zu Waldeck und Pyrmont in der Heimatstadt der Braut in Arolsen. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor. Es gibt inzwischen 32 Enkelkinder und 11 Urenkel (bis Redaktionsschluss). Im Kreise ihrer Kinder feierten Fürst und Fürstin am 23. Mai ihre Diamantene Hochzeit. Dankbar, rüstig und sehr aktiv stellen sich beide immer noch vielen unterschiedlichen Aufgaben und heißen viele Gäste in ihrem Schlösschen willkommen. Geburt Graf Johannes D as jüngste Enkelkind von Fürst und Fürstin zu Castell-Castell und Wilhelmine Gräfin Degenfeld-Schonburg erblickte am 28. April in Würzburg das Licht der Welt. Die stolzen Eltern, Erbgraf Ferdinand und Erbgräfin Gabrielle sind sehr dankbar für ihr 5. Kind Johannes. Und die vier älteren Geschwister – Carl, Benedicta, Leontina und Floriana – nahmen das Brüderchen freudig in ihrer Mitte auf. 2 Casteller Nachrichten 41|2011 Belgisches Königspaar zu Besuch A m 23. Juli besuchte das belgische Königspaar mit einer kleinen Delegation das Revier Breitenlohe, um einen Einblick in die „Naturgemäße Waldwirtschaft“ des Hauses Castell zu bekommen. Es besteht eine Verwandtschaft zwischen der Königin und dem Haus Schönborn in Wiesentheid. Auf dem Bild v.l.n.r.: Comte und Comtesse Bernard de Launoit, Königin Paola, König Albert II., Ludwig Neeb (Leiter Fürstlich Castell’sche Forstabteilung), Francesca Gräfin Lovatelli, Johann-Friedrich Fürst zu Castell-Rüdenhausen und Paul Graf von Schönborn-Wiesentheid, Bruder von Maria Fürstin zu Castell-Rüdenhausen. Onkel Gustl und der König K arl Graf zu Castell-Rüdenhausen hat einen Bild-Text-Band herausgegeben, mit dem sich die Leser auf die „Spuren des Märchenkönigs“ Ludwig II. begeben können. Grund für die Herausgabe war sein Interesse an der Verbindung der Linie Castell-Castell zum königlichen Hof in München. Jesko Graf zu Dohna, Leiter des Fürstlich Castell’schen Archivs, hat ein Kapitel beigesteuert, in dem er beschreibt, dass sich schon kurz nach der Thronbesteigung König Ludwigs (1864) die Wege der Casteller und der Wittelsbacher kreuzten. Grund hierfür war Gustav Graf zu Castell-Castell (1829-1910), der 60 Jahre lang in königlich bayerischen Diensten stand. 43 Jahre davon, über den Tod König Ludwigs hinaus, war Graf Gustav Obersthofmeister und damit der oberste Beamte am Münchner Hof. Das war keine kleine Karriere für „Onkel Gustl“, wie Graf Gustav in der Familie heißt. Beinahe hätte er auch jener Kommission angehört, die den umnachteten König in der Nacht vom 9. auf den 10. Juni 1886 festsetzen sollte. Graf Gustav berief sich jedoch auf seinen Treueschwur zum König und hatte „auf diese Art der Gefangennehmung“ nicht einwilligen wollen. Seine Standhaftigkeit hat ihm nicht geschadet. Bis 1908 blieb er im Hofdienst und wurde vom Prinzregenten Luitpold mit allen Ehren in den Ruhestand verabschiedet. Der Regent vergaß auch nicht, Graf Gustav dafür zu danken, dass er „in schwierigen Verhältnissen“ eisern seine Pflicht erfüllt hatte. Karl Graf zu Castell-Rüdenhausen Graf Gustav zu Castell-Castell (1829-1910) „Ludwig II. Auf den Spuren des Märchenkönigs.“. Herausgegeben von Karl Graf zu CastellRüdenhausen. Köln, Lingen-Verlag, 160 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen. Preis E 14,95. ISBN: 978-3-941118-98-0. Casteller Nachrichten 41|2011 3 Donata Herzogin von Oldenburg Weit weg und doch ganz nah Ganz persönlich beschreibt Donata Herzogin von Oldenburg, Gräfin zu Castell-Rüdenhausen – die einzige Tochter von Fürst und Fürstin Siegfried zu Castell-Rüdenhausen – ihr bewegtes Leben, ihre Aufgaben, ihre beiden Kinder und ihre Liebe zu Rüdenhausen. 1980 Urlaub in Steinwänd (Salzburger Land) mit meinen Kindern Cornelie-Cécilie und Georg. 4 Casteller Nachrichten 41|2011 Wir drei 31 Jahre später auf dem Weg in die Kirche bei Georgs Hochzeit. 1955, im Alter von fünf Jahren W eit weg, gedanklich aber immer sehr nahe an meinem Heimatort Rüdenhausen, schaue ich oft zurück auf mein doch eher bewegtes Leben mit sehr vielen Höhen, aber auch Tiefen. Im Juni 1950 wurde ich als 3. Kind und einzige Tochter von Siegfried und Irene Fürst und Fürstin zu Castell-Rüdenhausen im Rüdenhäuser Schloss geboren. Unter der fürsorglichen Obhut unserer liebevollen Eltern und mit Hilfe verschiedener Kindermädchen hatten meine sieben Brüder und ich eine wunderschöne Kindheit und unbeschwerte Jugendzeit. Die Schule machte mir weniger Spaß, ich beendete diese aber dann doch gut im Wiesentheider Gymnasium. Anschließend erfüllte ich mir einen großen Wunsch und fing eine 3-jährige Ausbildung als Krankenschwester im Würzburger Rot Kreuz Krankenhaus an. Mir gefiel der Umgang mit Menschen, vor allen Dingen lernte ich Verantwortung zu tragen, was mir in meinem weiteren Leben sehr nützlich war und noch ist. Es war im August 1974 als ich meinen späteren Mann, Louis Ferdinand Prinz von Preußen auf der Burg Hohenzollern bei Hechingen auf der Schwäbischen Alb kennen und lieben lernte. Schon im Mai 1975 feierten wir in Rüdenhausen unsere unvergesslich schöne Hochzeit. Allein unter Brüdern: vorne v.l.n.r. JohannFriedrich und Manto; hinten v.l.n.r. Christian, Karl, Donata, Rupert Meine neue Heimat in Norddeutschland Nun begann der Abschied von zu Hause. Ich folgte meinem Mann nach Norddeutschland, weit weg von Franken. Wir bezogen eine sehr kleine, aber schöne Wohnung mitten in Bremen – „Louis“ arbeitete zu dieser Zeit in einer Bremer Bank. Das Glück war vollkommen, als am 10. Juni 1976 unser Sohn Georg Friedrich geboren wurde. Im selben Monat bezogen wir unser wunderschönes Haus in Fischerhude und das Glück war perfekt! Obwohl Rüdenhausen weit weg war, genoss ich das Leben mit meiner kleinen Familie in vollen Zügen. Mein Schwiegervater besuchte uns regelmäßig, auch meine Eltern und Geschwister waren oft zu Gast. Wir fühlten uns im Kreis der Fischerhuder sehr wohl und hatten schnell gute und liebe Freunde. – Es ging uns einfach gut! – Was wollte ich mehr? Mein Mann arbeitete mittlerweile in einer Hamburger Bank und in gewissen Abständen diente er mit großer Freude als Reserveoffizier. Ein schwerer Panzerunfall zerstörte jäh unser unbeschwertes, sehr glückliches Leben. Nach langen zwei Monaten voller Bangen, aber größter Hoffnung starb Louis an seinen schweren inneren Verletzungen im Juli 1977. Eine Welt brach für mich zusammen. Schlosstanz mit Friedrich Mahr Anfang der 70er Jahre. 1974, Tanz auf der auf Burg Hohenzollern mit meinem späteren Mann, Louis Ferdinand Prinz von Preussen, anlässlich der Feier seines 30. Geburtstages. Casteller Nachrichten 41|2011 5 Fotos von links: zusammen mit meinem Schwiergervater Louis Ferdinand Prinz von Preußen, meinem Vater Siegfried Fürst zu Castell-Rüdenhausen und mit meinem Mann August Herzog von Oldenburg. Sechs Monate später wurde unsere Tochter Cornelie-Cécile geboren. Auch sie kämpfte lange Zeit, auf Grund einer Virusinfektion, um ihr Leben, aber sie hat den schweren Kampf gewonnen! Durch meine beiden Kinder bekam ich nach und nach wieder Freude am Dasein. Georg hat sich schon als kleiner Bub für uns beide verantwortlich gefühlt, und das hat mich sehr stark gemacht. Einsatz für die Rumänienhilfe Eine große Dankbarkeit erfüllte mich immer, wusste ich doch meine Kinder in guter ärztlicher Obhut. Um so mehr haben mich die damaligen Schreckensmeldungen der rumänischen Revolution, vor allen Dingen das große Leid der Kinder auf das Tiefste beeindruckt. Mit meiner sehr guten Freundin Dr. Dorina Nowack, einer gebürtigen Rumänin, und ihrem Mann Dr. KarlErnst Nowack beschloss ich, „etwas Gutes“ für die Kinder in Temesvar zu tun. Was einige in den Anfangsjahren belächelten, wurde in mühevoller, geduldiger, zäher und kostenaufwendiger Arbeit zum großen Erfolg. Dank vieler freiwilliger Spender, vieler Konzert-Veranstaltungen und Lesungen mit bekannten Künstlern in ganz Deutschland gibt es in Temesvar nun seit einigen Jahren ein modernes Kinderkrankenhaus mit hervorra- 2010 war ich Schirmherrin anlässlich der Vorstellung der Ortschronik von Rüdenhausen, die Peter Koch (rechts) verfasst hat. 6 Casteller Nachrichten 41|2011 genden Operationsmöglichkeiten. Viele Menschen haben sich mittlerweile der Rumänienhilfe Temesvar e.V. angeschlossen und helfen weiterhin. Gerne denke ich an diese aufregende und interessante Zeit zurück. Im Jahre 1991 heiratete ich Friedrich August Herzog von Oldenburg und zog mit meinen Kindern zu ihm nach Sievershagen in Ostholstein. Mein jetziger Mann hatte eine große Landwirtschaft. Für mich eine neue Herausforderung, der ich mal besser, mal schlechter gewachsen war. Jedenfalls machte es mir großen Spaß. Georg besuchte kurze Zeit im nahe gelegenen Oldenburg das Gymnasium, um später auf ein Internat in Schottland zu wechseln, wo er auch sein Abitur machte. Nach der Schule diente er bei den Gebirgsjägern in Garmisch, um dann vor seinem Studium noch einmal ein halbes Jahr nach Südamerika zu gehen. Anschließend studierte er Betriebswirtschaft in Freiberg/ Sachsen. Mit dem Status als Chef des Hauses Hohenzollern hat Georg in seinen sehr jungen Jahren kein leichtes Erbe angetreten. Er war von Anfang an trotz schwerer Krisen sehr bemüht, seinen Vorfahren gerecht zu werden. Ich als Mutter hätte ihm von Herzen unbeschwerte und normale Jugendjahre gewünscht, aber seine schwere Last hat ihn geprägt, und er meisterte diese mit Bravour. Ich bin sehr stolz auf ihn. Cornelie musste oft längere Zeiten in verschiedenen Krankenhäusern behandelt werden, nun lebt sie in einer sehr guten Einrichtung in unserer Nähe, fühlt sich dort sehr wohl und ist regelmäßig bei uns zu Hause in Sievershagen. Besonders glücklich bin ich mit meiner zauberhaften Schwiegertochter Sophie Prinzessin von Isenburg. Sowohl Cornelie als auch ich haben sie sofort in unser Herz geschlossen. Die fröhliche Hochzeit in Potsdam besiegelte das große Glück von Sophie und Georg, und ein bisschen auch meines, weiß ich meinen Sohn in sehr guten Händen. Mein Zuhause Mein Zuhause ist nun Sievershagen, wir leben zurückgezogen und sehr zufrieden im wunderschönen Holstein. Nachdem die Landwirtschaft in fremde Hände übergeben wurde, freuen wir uns auf ein gemütliches, aber auch auf ein weiterhin abwechslungsreiches Leben. Foto: Paul Schirnhofer Impressionen der Hochzeit von Georg Prinz von Preußen mit Sophie Prinzessin von Isenburg. Bild links: Der Bruder von Herzogin Donata, JohannFriedrich Fürst zu CastellRüdenhausen mit seiner Frau Fürstin Maria und Tochter Gräfin Olga auf dem Weg zur Kirche. Casteller Nachrichten 41|2011 7 Thilo Wendenburg Eine Heimat für Ihr Vermögen Unabhängig von seiner Größenordnung, stehen hinter einem Vermögen in der Regel enorme Disziplin, Schaffenskraft und Können. Für die Bewahrung und Entwicklung des Vermögens werden daher Partner gesucht, von denen das eigene Vermögen profitieren kann. Gleichzeitig wünschen sich die Anleger, bei den wichtigen Vermögensentscheidungen mit einem Partner zusammenzuarbeiten, dessen Wertvorstellungen sie teilen. Der Schlossberg – Inbegriff der Castell’schen Heimat. Der Stammsitz der Herren, Grafen und heutigen Fürsten zu Castell wurde erstmals 1266 als castrum dictum und die purch ze Kastell urkundlich erwähnt. Veronica von Degenfeld, Bleistift auf Papier, 2003 8 Casteller Nachrichten 41|2011 D ie Übereinstimmung in den Grundsätzen ist sogar der wesentliche Faktor, wenn es um das eigene Vermögen geht. Werte wie Verlässlichkeit und langfristiges Denken begründen eine vertrauensvolle Bankbeziehung. Im Vermögensmanagement bestimmen sie die Bewertung und Auswahl von Anlageformen und Finanzinstrumenten. Die Fürstlich Castell’sche Bank befindet sich bereits in der siebten Generation im Eigentum der fürstlichen Familien Castell-Castell und Castell-Rüdenhausen. Der Wunsch, das eigene Vermögen zu bewahren und an die nächste Generation weiterzugeben, prägt die Werte der Bank. Wie früher bestimmen Verlässlichkeit, Besonnenheit und Verantwortungsbewusstsein unser Handeln. Damals wie heute sind wir eine Bank, die für ihre Kunden da ist. Ihr Erfolg, aber auch ihre wirtschaftliche Sicherheit haben für uns stets höchste Priorität. Ebenso wichtig ist die Innovationskraft, die die Familie Castell 950 Jahre lang beweisen musste, um ihr Vermögen in den wechselvollen Zeiten ihrer Geschichte zu erhalten. Diese Innovationskraft hat auch die Bank in den letzten Jahren zu einer ganzen Reihe zukunftsweisender Investitionen geführt. Wir haben neue Niederlassungen eröffnet und neue Mitarbeiter eingestellt. Wir haben unser Vermögensmanagement und unsere Vermögensverwaltung qualitativ und quantitativ „auf neue Beine gestellt“. Wir stärken unser Firmenkunden- und unser Filialgeschäft konzeptionell und organisatorisch. Und schließlich haben wir in einem der größten Projekte in der Geschichte der Bank unsere gesamte IT ausgetauscht und uns damit technologisch für die Zukunft gerüstet. Was bedeutet das für unsere Vermögensverwaltung? Die Haltung der Fürstlich Castell’schen Bank ist vor allem beim Umgang mit Risiken entscheidend. Die globale Finanzwelt offeriert eine große Vielzahl von Anlagemöglichkeiten. Die jeweiligen Märkte, Anlageklassen und die einzelnen Anlageinstrumente bieten den Anlegern Chancen, aber auch damit untrennbar verbundene Risiken. Je höher die Renditechancen, desto höher in aller Regel die Risiken. Hier die richtige Entscheidung zu treffen, ist eine Frage des Zeitpunktes und des Zeithorizonts. Beide Faktoren haben einen großen Anteil daran, ob die Entscheidung für oder gegen eine Anlage mit dem entsprechenden Erfolg belohnt wird. Der Faktor Zeit ist dabei immer gepaart mit einer Einschätzung der zukünftigen Entwicklung an den Finanzmärkten und der Unternehmen. Dabei gibt es stets gegenläufige Einschätzungen. Während beispielsweise einige Marktteilnehmer die Staatsanleihen eines Landes verkaufen, gibt es andere Marktteilnehmer, die zeitgleich gerade diese Staatsanleihen kaufen. Beide Entscheidungen beruhen auf unterschiedlichen Zeithorizonten oder auf unterschiedlichen Einschätzungen zur weiteren Entwicklung der Märkte. Der strukturierte Prozess der Entscheidungsfindung im Anlagebereich findet in der Fürstlich Castell’schen Bank in verschiedenen Kapitalmarkt- und Anlagekomitees statt, die sich mit den langfristigen und insbesondere auch mit den aktuellen Entwicklungen der Märkte und den sich daraus ergebenden Chancen und Risiken beschäftigen. „Hochkomplexe tägliche Risikoberechnungen sämtlicher Kunden-Depots sind nur in einem Haus dieser Größenordnung möglich. Darin liegt ein strategischer Vorteil.“ Tobias Riederle, Fondsmanager „Das Besondere spürt man in jedem Detail.“ Anika Feger, Compliance-Beauftragte Casteller Nachrichten 41|2011 9 „Die Kombination aus Tradition und Innovation ist wichtig.“ Klaus Vikuk, Vorstand Die kontinuierliche Beobachtung und Einschätzung der Märkte ist eine wichtige Dienstleistung für die Kunden, die sich selbst nicht täglich mit diesen Themen beschäftigen möchten oder können. Sie wissen, dass sich die Spezialisten der Fürstlich Castell’schen Bank darum kümmern. Eine Bank, die selbst einen sehr langen Zeithorizont hat und deren Führungskräfte und Berater gewohnt sind, in Generationen zu denken, bringt die richtige Einstellung zum Vermögen ihrer Kunden mit und ist daher ein vertrauenswürdiger Partner in allen Vermögensfragen. Welche Vorteile hat daraus unser Kunde? Ein wesentlicher Faktor, der uns auszeichnet, ist die Unabhängigkeit in der Entscheidung. Die Tatsache, dass die Fürstlich Castell’sche Bank nicht Teil eines großen Konzerns ist, ermöglicht in der Auswahl der Produkte einen sehr hohen Freiheitsgrad. Ein Investmentprodukt muss für sich alleine betrachtet wirtschaftlich sein und für die jeweilige Situation des einzelnen Kunden passen. Wir handeln ausschließlich im Kundeninteresse und können uns für die besten Anbieter der jeweiligen Kategorie entscheiden. Hierbei greifen wir auf den gesamten Anbietermarkt zurück und selektieren mit unserem Spezialistenteam das jeweils beste Produkt heraus. Wie alles beginnt: Wir hören Ihnen zu und keiner redet uns rein Kurze und direkte Wege – Inhaber und Vorstand pflegen einen engen Austausch über die Entwicklungen in der Fürstlich Castell’schen Bank (v.l.n.r.): Ferdinand Erbgraf zu Castell-Castell, Klaus Vikuk, Johann-Friedrich Fürst zu Castell-Rüdenhausen und Thilo Wendenburg. 10 Casteller Nachrichten 41|2011 Aus zahlreichen Kundengesprächen wissen wir, dass gerade dieser Punkt für viele unserer Kunden eine wichtige Rolle spielt. Sie wissen, dass ihr Vermögen bei uns im Mittelpunkt steht. Denn der Erfolg einer Privatbank basiert ausschließlich auf der Zufriedenheit und der Weiterempfehlung durch ihre Kunden. Das Gespräch mit unseren Kunden ist der wichtigste Teil unserer Dienstleistung, denn wir sind ausschließlich den Bedürfnissen und Erwartungen unserer Kunden verpflichtet. Wir möchten unsere Kunden kennenlernen und über die Jahre eine Partnerschaft entwickeln. Auf diese Weise lernen wir die Ziele und Wünsche, aber auch die konkrete Risikobereitschaft unserer Kunden kennen und können Sie im Hinblick auf die optimale Strukturierung ihres Vermögensportfolios beraten. Gleichzeitig schaffen wir für unsere Kunden eine hohe Transparenz. Investieren wie die Fürsten – Diversifikation ist der Schlüssel zum Risikomanagement In unsere Vermögensverwaltung ebenso wie in unsere Vermögensberatung gehen zusätzlich die in Jahrhunderten gewonnenen Erfahrungen der Familie Castell zum Risikomanagement ein. Im Forst haben sich die Auswirkungen früherer Monokulturen fatal gezeigt. Die großen Stürme „Wiebke“ (1990) und „Lothar“ (1999) richteten schwere Schäden vor allem in den schnellwüchsigen Fichtenbeständen an, die gepflanzt wurden, um möglichst schnell die Holzernten einfahren zu können. Bei heutigen Aufforstungen wird auf eine ausgewogene Mischwaldstruktur geachtet, die zwar langsamere Erträge bringt, dafür aber wesentlich sturmresistenter ist. Der Vergleich zur Vermögensanlage ist evident. Wir verzichten – in enger Absprache mit unserem Kunden – lieber auf Rendite, wenn diese nur mit einem deutlich erhöhten Risiko erwartet werden kann. Und wir investieren in Anlagen unterschiedlicher Risikostruktur, um systematisch eine gesunde Risikomischung zu erreichen. Der Erfolg gibt uns Recht. Das turbulente Börsenjahr 2011 zeigt uns, wie schnell die Finanzmärkte reagieren und mit welchen Ausschlägen wir jederzeit rechnen müssen. Wem das zu „aufregend“ ist, der ist mit der Anlage in einer risikoadjustierten Vermögensverwaltung der Fürstlich Castell’schen Bank gut aufgehoben. Wir können uns zwar nicht völlig von der allgemeinen Entwicklung lösen. Doch können unsere Kunden mit deutlich geringeren Schwankungen und Risiken rechnen. Wir bieten eine bequeme Alternative, an positiven Marktentwicklungen teilzunehmen und dabei gleichzeitig die eingegangenen Risiken konsequent zu begrenzen. „Vermögensschutz ist der beste Ausdruck für das, was wir machen.“ Michaela Bräuer, Vermögensmanagement Unsere Kunden schätzen es, dass wir sie über Jahrzehnte kennen Die hohe Kundenorientierung macht unser Haus gleichzeitig zu einem sehr attraktiven Arbeitgeber. Die Identifikation mit den Werten der Bank und die große Chance, sich mit Leistung und Persönlichkeit dafür einzusetzen, diese Werte innovativ für die Zukunft der Bank zu gestalten, spricht Leistungsträger an. Die Fürstlich Castell’sche Bank hat entsprechend eine sehr geringe Personalfluktuation. Für die Kunden ist das Wissen und die langjährige Erfahrung der Mitarbeiter von großem Vorteil. Die Kontinuität der Ansprechpartner und das oft über Jahre aufgebaute Vertrauen spielen bei bedeutenden Vermögensentscheidungen eine wesentliche Rolle. Langfristige Kundenbeziehungen entstehen aus vielen positiven Erlebnissen und sind ein gutes Fundament für den Erfolg. Für unsere Kunden bedeutet dies, dass ihr Vermögen eine Heimat gefunden hat, die von gegenseitigem Respekt für die Leistung des anderen geprägt ist. Thilo Wendenburg ist seit 2009 Sprecher des Vorstandes der Fürstlich Castell’schen Bank. „Unabhängigkeit ist unser größtes Pfund. Wir können uns die besten Partner aussuchen, mit denen wir zusammenarbeiten wollen.“ Peter Blaß, Leiter Filiale Kitzingen Veronica Gräfin von Degenfeld hat sich den Wein als ein Thema ihrer Malerei gewählt. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, den Geschmack des Weines darzustellen. Diese Bilder sind seither in Bordeaux, Paris, New York, in München im Lenbach und zuletzt in der Münchener Repräsentanz der Fürstlich Castell’schen Bank im Sommer 2011 gezeigt worden. Casteller Nachrichten 41|2011 11 Karl-Heinz Rebitzer KEIN „SCHUTZSCHIRM“ ÜBER FLUR, WALD UND WEINBERGE Wie gerne hätten die drei Castell’schen landwirtschaftlichen Unternehmen – Forst, Landwirtschaft und Weinbau – einen „Schutzschirm“ oder gar „Rettungsschirm“ über ihre Produktionsstätten. Bereits in den Casteller Nachrichten 2004 sind wir kurz auf das Thema „Klimaauswirkungen in den Casteller Unternehmen“ eingegangen. Heute wollen wir dieses Thema speziell für den Weinbau fortsetzen. 4. Mai 2011: Der Frostmorgen beschädigte in vielen Weinregionen die jungen Triebe, wie hier bei einem Weinberg am Steigerwald zu sehen ist. 12 Casteller Nachrichten 41|2011 U nternehmen und Menschen die unter „Gottes freier Natur“ wirtschaften wollen, haben gelernt, mit den immer wieder wechselnden Jahresabläufen zu arbeiten, auf sie zu reagieren und diese auch zu akzeptieren. Der Vertriebsleiter des Fürstlich Castell’schen Domänenamts, Philipp Kollmar, gibt die Produktionsplanung mit Menge und Qualitätswunsch vor. Winzermeister Peter Hemberger und seine Mitarbeiter im Weinberg versuchen, diese Planung umzusetzen. Neben Mensch und Boden spielt die „Natur“ keine unwichtige Rolle – eigentlich die wichtigste. Die „Natur“ ist aber ein nicht planbarer und kalkulierbarer Partner. Das macht es für Peter Hemberger nicht einfach, die erforderliche Qualität und Menge zu erzeugen. Das ganze Jahr wird im Weinberg auf das Produktionsziel hingearbeitet, nach dem Grundsatz „Güte vor Menge“. Die Handarbeiten Rebschnitt, niederziehen, ausbrechen, heften, ausdünnen müssen der Jahreszeit und dem Witterungsverlauf immer angepasst werden, ebenso die Maschinenarbeiten. Ich sehe den Winzer als „Geburtshelfer“, als „Hebamme“ für den neuen Jahrgang. Das Wort Natur (lat. natura) bedeutet schließlich nichts anderes als entstehen, geboren werden! Gute Jahre, gute Erträge, gute Qualität Wir blicken dankbar zurück auf gute Jahre, gute Erträge und sehr gute Qualitäten. Der Erfolg unserer Weine bei Kunden und Wettbewerben bestätigt uns dies immer wieder. Neben der Qualitätsarbeit im Weinberg haben das Klima, die Wetterverläufe, also die „Natur“ erheblichen Anteil daran. Gerade für dieses „Einvernehmen“ Ein trauriges Bild bieten die jungen Triebe, die in diesem Jahr sehr frühzeitig ausgetrieben hatten und vom Frost getroffen wurden. der natürlichen Gegebenheiten mit unserem Wissen und unserer Arbeit sind wir besonders dankbar. Nach all den guten Jahren werden aber auch leicht die Risiken, welche Frost, Hagel und kleine Ernten in sich bergen, vergessen. Viele jüngere Winzer und Mitarbeiter wissen nicht, dass in den Jahren vor 1990 der Weinanbau immer mit einem Wechselbad der Gefühle verbunden war und die Ernten viel öfter als heute starken Schwankungen unterlagen. 4. Mai 2011 – 6.00 bis ca. 8.00 Uhr, minus 4 Grad Ein Jahr wie 2011 ist daher – zum Glück – für den Weinberg eine Seltenheit geworden. Allerdings war der Frost am besagten 4. Mai nicht nur ein „normaler“ Maifrost, der nur die Weinlagen in den Niederungen trifft, sondern die Kälte wurde durch einen Windkanal auch in die oberen Lagen getragen. Eine besondere Tragik kam dazu, weil durch ein warmes Frühjahr die Reben zu diesem Zeitpunkt schon sehr weit in ihrer Entwicklung waren. Die Schadensbilder zeigen, dass die jungen Triebe bei minus vier Grad keine Chance hatten. Aus den Weinorten und Weinregionen Deutschlands kamen ganz unterschiedliche Schadensmeldungen, manche Lage wurde ganz verschont, manche komplett geschädigt. Die älteren Winzer erinnern sich, dass man bei Nachtfrösten früher die Weinberge durch räuchern „beheizt“ hat. Das ist heute aus umweltrelevanten Gründen nicht mehr erlaubt. Aber bei den diesjährigen Minustemperaturen hätte es die Triebe auch nicht geschützt. Glück im Unglück Trotz allem hatten die Winzer Glück, deren Stöcke, also das Holz, vom Frost verschont blieben, denn das hätte einen Totalausfall der Stöcke bedeutet. Ein neuer Stockaufbau wäre vonnöten gewesen mit der Folge eines Ertragsausfalls von zwei oder drei Jahren. Verzweiflung und Betroffenheit war in diesen Maitagen in vielen Gesichtern zu lesen. Auch wir, insbesondere die Verantwortlichen im Weinberg wie Winzermeister Peter Hemberger, waren betroffen, obwohl in Castell selbst der Gesamtschaden bei „nur“ ca. 20 Prozent lag. Das Bild der großen braunen und kahlen Flächen in mancher Lage vergisst niemand so leicht. Ebenso wenig, wie die auf den ersten Blick „gesund“ erscheinenden wieder ergrünten Weinberge, die aber in diesem Jahr keine einzige Traube trugen. Casteller Nachrichten 41|2011 13 Die aktuelle Situation bringt viele Winzer, Weingüter und Familienbetriebe in wirtschaftliche Bedrängnis, denn die Reserven im Keller wurden bereits durch die kleine Ernte vom 2010er Wein aufgebraucht. Neben der rein wirtschaftlichen Seite hat der Winzer bei kleinen Erntemengen das Problem der Lieferfähigkeit. Weinliebhaber, Gastronomie und Handel haben ihren Lieblingswein, und den Bedarf dafür will der Winzer abdecken. Ein Lieferengpass hätte automatisch zur Folge, dass der Gastronom den Wein von der Weinkarte nimmt und einem anderen Lieferanten den Vorzug gibt. Eine Wiederaufnahme, bei Ernten mit Normalerträgen, bedeutet neue Akquise. Um dem zu entgehen, benötigt der Winzer das Vertrauen und Verständnis seiner Kunden und auch dessen Treue! In einer guten Partnerschaft sollte dies möglich sein! Und dann auch noch Hagel Für jeden Winzer ist das Jahr erst abgeschlossen, wenn die Trauben wohlbehalten im Keller sind. So sorgt man sich auch jedes Jahr auf’s Neue, ob man verschont bleibt von den immer häufiger entstehenden Unwettern, die Hagel mit sich bringen können. Auch hier sind wir dankbar, dass wir in all den Jahren weitge- 28. Juli 2011: Hagelschaden am Rebholz, den Trauben und an den Blättern. 14 Casteller Nachrichten 41|2011 hend verschont geblieben sind. Aber, wie das Sprichwort sagt, ein Unglück kommt selten allein. An den letzten beiden Wochenenden im Juli feiern wir gerne fröhlich im Schlossgarten unser Weinfest. Ausgerechnet in dieser Zeit hat uns ein starker Hagelschlag getroffen. Nach dem Unwetter boten die Weinberge Bilder der Verwüstung. Große Teile unserer mühevollen Arbeit war innerhalb kürzester Zeit zerstört worden. Wir standen dem allem machtlos gegenüber. Die positive Kraft der Natur Es gibt aber auch die positive Kraft der Natur. Diese kennen wir, ihr vertrauen 28. September 2011: Genau zwei Monate nach dem Hagelunwetter können Winzermeister Peter Hemberger (links) und Domänenrat Karl-Heinz Rebitzer wieder lachen. Trotz aller Widrigkeiten gab es doch noch eine gute Ernte, mit der beide sehr zufrieden sind. wir und erlebten sie in diesem Jahr ausgeprägt. Die Stöcke und Trauben in den Weinbergen haben sich weitgehend gut von den Strapazen der Witterung erholt, so dass wir doch noch auf eine, vor allem qualitativ, sehr gute Ernte 2011 blicken können. Zudem ist die Erntemenge höher, als noch vor wenigen Wochen geschätzt. Besondere Ereignisse erfordern besondere Maßnahmen Ein grüner Weinberg braucht Hege und Pflege, auch wenn er keine Trauben trägt. Die Arbeit in ihm bleibt bis auf die Lese die gleiche. Die Besonderheit bei der Weinlese 2011 ist, dass in Frost- und hagelgeschädigten Weinbergen zweimal – gestaffelt, wie der Fachmann sagt – gelesen werden muss. Der Stock fällt bei massiven Eingriffen, wie z.B. Frost und Hagel, in einen „Schockzustand“ und stoppt erst einmal seine Weiterentwicklung – gut erkennbar im Herbst. Denn da trägt der Rebstock dann Trauben in unterschiedlichen Reifegraden, die sich um bis zu 15 Grad Öchsle unterscheiden. Um eine optimale Lese zu erreichen, bleibt nur die Handlese in zwei Durchgängen. Dank des bereits erwähnten frühen Austriebs konnte die Lese eher im Jahr beginnen, was wiederum eine frühe Füllung zur Folge hat. Somit werden wir bei den Trauben mit Hagelschaden (Bild links) und die Trauben auf der Rückseite des gleichen Weinstocks ohne Hagelschaden. meisten Weinen nicht den Anschluss zum letzten Jahrgang verpassen, und es wird nicht zu Lieferengpässen kommen. Ende gut, alles gut? Der 2011er Wein geht in die Geschichte ein als ein Wein, der unter viel Bangen und Hoffen wuchs und der außergewöhnlich viele Handgriffe benötigte – am Ende aber doch durch Kellermeister Christian Frieß in einer hervorragenden Qualität in die Flasche kam. Wir meinen: genau dafür hat sich die Anstrengung gelohnt! Der Autor, Domänenrat Karl-Heinz Rebitzer, ist seit 1997 Weingutsleiter im Fürstlich Castell’schen Domänenamt. Hagelbeschädigte, eingetrocknete Beeren im August, die bei der Lese von Hand abgezupft werden (Beispiel rechts). Casteller Nachrichten 41|2011 15 Andreas Jung Der vielleicht älteste Weinstock Deutschlands In Castell gibt es weitere „alte“ Weinstöcke der Grünen Seidentraube (Agostenga) zum Beispiel am Kirchplatz. I m Rahmen eines bundesweiten Projekts zur Erfassung alter Reben kam ich auch nach Castell, weil es dort am Dorfrand noch einen alten Bestand mit Silvaner und eingesprengten Rebsorten wie Adelfränkisch und Kleinweiß gibt, die bis vor kurzem noch als ausgestorben galten. Auch einen Affenthaler gibt es hier noch, der sonst nur aus Baden und Schwaben bekannt ist. Josef Engelhart von der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim hatte mich darauf aufmerksam gemacht, dass es in Castell außerdem einige sehr alte Hausstöcke gibt. Der Rebstock am heutigen Archivgebäude (Kniebrecher 3) ist mit das Älteste, was ich bisher in Deutschland gesehen habe. Es handelt sich um eine Agostenga, die zu den Frühen Leipzigern gehört und als Grüne Seidentraube, Kilianer oder Früher Malvasier vor allem in Deutschland, Österreich und Norditalien verbreitet war. Im Wallis heißt die Sorte Prié Blanc und wird dort noch auf 900 Meter an der Weinbaugrenze angebaut. Bedeutung hatte sie im warmen Mittelalter vielleicht für Rosinen, die dem Wein als Süßreserve beigesetzt wurden. Mit Einsetzen der Kleinen Eiszeit im 16. Jahrhundert dürfte sie weiter verbreitet worden sein, denn unter rauheren Klimabedingungen waren frostharte und frühreife Sorten gefragt. 16 Casteller Nachrichten 41|2011 Der Rebstock am heutigen Archivgebäude wurde vermutlich schon vor etwa 400 Jahren gepflanzt und ist demnach etwa so alt wie das Gebäude selbst, das im Jahr 1601 durch den Wiesenbronner Baumeister Martin Haag als Wildbad gebaut wurde. Bis Ende des 17. Jahrhunderts diente es den zahlreich nach Castell kommenden Patienten als eine Art Kurhotel. Hier stiegen Adelige, Patrizier, Kaufleute, aber auch Äbte und Mönche aus Münsterschwarzach und Dettelbach zur Kur ab und brachten frisches Leben in den kleinen Residenzort. Danach diente das Bad als Regierungskanzlei der Grafschaft und seit etwa 100 Jahren als zentrales Archiv des Gesamthauses Castell. Es gibt in Castell noch weitere Agostengas, eine an der ehemaligen Schreinerei Arnold (Kirchplatz 6) und eine an der früheren Metzgerei Kreß (Im Oberdorf 11). Sie sind aber bei weitem nicht so alt wie der Stock am heutigen Archiv, der vielleicht der älteste Rebstock in Deutschland ist. Zum Autor: Diplom-Biologe Andreas Jung ist Erhaltungszüchter und Ampelograph (von griechisch ampelos = Weinstock) und hat ein Büro für Rebsortenkunde und Klonzüchtung. Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz führte er ein Projekt zur Erfassung rebengenetischer Ressourcen in Deutschland durch. Vor etwa 400 Jahren wurde der Weinstock am ehemaligen Wildbad in Castell gepflanzt. Heute befindet das Fürstlich Castell’sche Archiv in dem Gebäude. Casteller Nachrichten 41|2011 17 Sie alle tragen den Namen Castell Vordere Reihe von links: Fürst Albrecht zu Castell-Castell mit Fürstin Marie-Louise, Erbgraf Ferdinand zu Castell-Castell mit Erbgräfin Gabrielle; hintere Reihe von links: Fürst Johann-Friedrich zu Castell-Rüdenhausen mit Fürstin Maria und Graf Anton-Wolfgang von Faber-Castell mit Gräfin Mary. 18 Casteller Nachrichten 41|2011 Renate Hilsenbeck 250 Jahre Faber-Castell Die Geschichte einer Familie und ihres Unternehmens D ie Geschichte des Unternehmens Faber-Castell ist außergewöhnlich. Seit seiner Gründung vor genau 250 Jahren im Jahr 1761, befindet es sich bereits in achter Generation in Familienhand und zählt zu den ältesten familiengeführten Firmen der Welt. Das bewegte Schicksal dieser herausragenden Unternehmerfamilie und ihrer Firma ist faszinierend. Krisen wurden gemeistert, Kriege überstanden, Phasen des Aufschwungs genutzt. Stets verfolgte man bestimmte Prinzipien, die in der Firmentradition verankert sind: Qualität, Kompetenz, Kreativität und soziale Verantwortung – Werte, die nach wie vor Gültigkeit besitzen und nie veralten. Jede der acht Generationen hat ihren Beitrag zur Erfolgsgeschichte des Hauses geleistet, wobei der Blick stets in die Zukunft gerichtet war. Ohne das Bewusstsein, nicht allein für sich verantwortlich zu sein, sondern das Unternehmen für nachfolgende Generationen zu erhalten, würde die Firma heute wohl nicht mehr existieren und wäre kurzfristigem Profitdenken zum Opfer gefallen. Freiherr Lothar von Faber, Firmenleiter in vierter Generation, hat diese Einstellung bereits im Jahre 1841 in einem Brief an seinen Bruder Johann in Worte gefasst: „Ich sage dir lieber Bruder, wenn Du das, was in deinen Kräften steht dazu beiträgst, so wollen wir eine Fabrik herrichten, daß man nach Jahrhunderten noch an uns denken soll.“ Es war der Urgroßvater jenes Lothar von Fabers, auf dessen Initiative die Gründung der Firma zurückgeht. Der gelernte Schreiner Kaspar Faber hatte zunächst im Dienste anderer in Nürnberg angesiedelten Hersteller das Bleistiftmacherhandwerk erlernt, um sich dann jedoch aus der Abhängigkeit zu lösen und in den freien Abendstunden eigene Stifte herzustellen. Das unternehmerische Denken des Kaspar Faber setzte sich fort. Sein Sohn Anton Wilhelm Faber schuf auf dem Gelände des heutigen Stammsitzes in Stein bei Nürnberg eine erfolgreiche Bleistiftfabrik, der er seinen Namen gab: A.W. Faber. Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten konnte sie auch in der dritten Generation weitergeführt werden. In der bewegten Epoche der Industrialisierung entwickelte sich die Firma unter Freiherr Lothar von Faber ab 1839 zum weltweit agierenden Unternehmen. Dabei war er sich der Bedeutung einer langjährigen Firmentradition sehr wohl bewusst, hatte er doch erkannt, dass Tradition Vertrauen schafft und empfahl sich mit dem Gründungsdatum der Firma: „ Fabrique fondée en 1761. Manufactury established 1761“. Nicht nur unternehmerische Weitsicht und der Mut, neue Wege zu gehen, machen den Erfolg einer familiengeführten Firma aus. Es sind ganz bestimmte Wertevorstellungen, die über Jahrhunderte hinweg zur Unternehmensphilosophie gehören. Auch hier brachte es Freiherr Lothar von Faber auf den Punkt: „Mir war es von Anfang an nur darum zu tun, mich auf den ersten Platz emporzuschwingen, indem ich das Beste mache, was überhaupt in der Welt gemacht wird“. Für diese Qualität bürgte er mit seinem Namen, den er als erster Bleistifthersteller auf die Produkte stempelte. So wurde der „Faberstift“ weltweit zum Synonym für Qualität und höchste Ansprüche. Freiherr Lothar von Faber war sich seiner sozialen Verantwortung bewusst. Er unterstützte die Heimatstadt Stein, und die Fürsorge für seine Mitarbeiter war für ihn selbstverständlich. Seine sozialen Einrichtungen galten über die Grenzen Deutschlands hinaus als derart vorbildlich, dass der französische Kaiser Napoleon III eine Delegation nach Stein entsandte und Lothar von Faber mit dem Ritterorden der Ehrenlegion auszeichnete. Lothar Freiherr von Faber (1817-1896). Unter seiner Leitung wurde die Firma A.W. Faber weltbekannt. Ansicht der Familienwohnsitze und Produktionsgebäude in Stein, um 1875. Casteller Nachrichten 41|2011 19 Taschenbleistift, 1885 Der Perfekte Bleistift, 2001 Mit der Geburt von Freiherr von Fabers Sohn Wilhelm schien die Nachfolge der fünften Generation geklärt, doch Freiherr Wilhelm von Faber starb überraschend in jungen Jahren. Tragischerweise waren dessen beide Söhne schon vorher im Kindesalter gestorben, so dass es keinen männlichen Nachfolger für das renommierte Familienunternehmen gab. Die drei Töchter waren noch unverheiratet. Man setzte alle Hoffnung auf einen tüchtigen Schwiegersohn von adeliger Herkunft. Noch war die Nachfolge völlig im Ungewissen. Diese kritische Phase der Unternehmensgeschichte sollte sich jedoch im Nachhinein als Chance zur Erneuerung erweisen. Mit Graf Alexander zu Castell-Rüdenhausen, dem Ehemann der ältesten Enkeltochter und Firmenerbin Freiin Ottilie von Faber, übernahm ein fähiger Mann die Geschäftsführung. Graf Alexander, der für sich und seine Familie den Namen Faber-Castell angenommen hatte, gelang es, die Marke A.W. Faber mit seiner eigenen aristokratischen Herkunft zu verknüpfen und Mit der Eheschließung von Ottilie Freiin von Faber und Alexander Graf zu Castell-Rüdenhausen 1898 entstand die neue gräfliche Familie Faber-Castell. 1903 vermählte sich Gräfin Ottilies Schwester Freiin Hedwig von Faber mit Graf Alexanders Bruder Graf Wolfgang zu CastellRüdenhausen. damit einzigartig zu machen. Einer neu entwickelten grünen Stiftserie lieh er seinen Namen „CASTELL“ und bewarb sie mit einem Motiv, das auf seine familiären Wurzeln verwies: dem Turnier der Bleistiftritter, das zum unverkennbaren Symbol der Marke wurde. Tatsächlich wurde der CASTELL-Stift zum Flaggschiff des Hauses und blieb, zusammen mit aktuellen, innovativen Stiften und Zusatzartikeln im grünen Design, bis in die jüngere Gegenwart das Erfolgsprodukt des Hauses. Graf Alexanders Sohn Roland führte das Unternehmen erfolgreich durch wirtschaftlich schwierige Zeiten. Unter ihm erlebte die Produktion von Rechenschiebern sowohl ihren Höhepunkt als auch ihr jähes Ende mit der Erfindung des elektronischen Taschenrechners. Nach Graf Rolands Tod übernahm sein Sohn Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell 1978 die Firma in achter Generation. Treu den Grundsätzen des Unternehmens gelang es ihm, sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen und die Marke weiterzuführen. So begann er bereits 1978 mit der Produktion holzgefasster Stifte für die dekorative Kosmetik und in den folgenden drei Jahrzehnten positionierte sich die Faber-Castell Gruppe als global agierendes Unternehmen vor allem in Lateinamerika und Asien mit Gesellschaften und Produktionsstätten. Mitte der 80er Jahre initiierte Graf Faber-Castell ein heute weltweit einzigartiges Aufforstungsprojekt im Südosten Brasiliens. 10.000 Hektar Pinienwälder stellen eine biologisch wertvolle Rohstoffquelle für die Holzstiftproduktion dar. Der Beginn der 90er Jahre stand ganz im Zeichen der strategischen Neuausrichtung. Hierbei erfuhren die Leitgedanken Lothar von Fabers als Kernwerte der Marke eine Renaissance: „Kompetenz & Tradition“, „Herausragende Qualität“, „Innovation & Kreativität“, „Soziale & ökologische Verantwortung“. Ein neues Kapitel in der langen Tradition der sozialen Verantwortung schrieb Graf Anton-Wolfgang im März 2000 mit der Unterzeichnung einer weltweit gültigen Sozialcharta, die den Richtlinien der Internationalen Arbeitsorganisation entspricht. Wie sein Großvater, Graf Alexander, gab Graf Faber-Castell diesmal sogar einer ganzen Collection seinen Namen: „In Anlehnung an ausgewählte Schreibgeräte meiner Vorfahren war es für mich eine persönliche Herausforderung, diese Produkte der Vergangenheit wiederzuentdecken und sie mit zeitlos gültigem Design und moderner Technik auf die Gegenwart zu übertragen.“ Auch die Ritter, die für einige Jahrzehnte aus dem Blickfeld geraten waren, nahm Graf Wolfgang-Anton 1993 wieder in das Firmenlogo auf, verbunden mit dem vom Urgroßvater Freiherr Lothar von Faber verwendeten Verweis auf das Gründungsdatum: since 1761! Die Autorin Dr. Renate Hilsenbeck ist die Leiterin des Archivs A.W. Faber-Castell. 20 Casteller Nachrichten 41|2011 Johann-Friedrich Fürst zu Castell-Rüdenhausen Ferdinand Erbgraf zu Castell-Castell Unser Generalbevollmächtigter Im Schlosspark Rüdenhausen sitzend: Dr. Roland Horster (links) und Albrecht Fürst zu Castell-Castell; Stehend (v.l.n.r.): Johann-Friedrich Fürst zu Castell-Rüdenhausen, Klaus Vikuk und Ferdinand Erbgraf zu Castell-Castell I mmer wieder wundern sich Menschen, dass unsere Unternehmen so lange bestehen und dass unsere beiden Familien seit über 200 Jahren erfolgreich gemeinsam wirtschaften. Einen sehr wichtigen Beitrag dazu hat Dr. Roland Horster in der langen Reihe seiner Vorgänger geleistet. Seit Jahrhunderten haben wir die Verwaltung des uns anvertrauten Vermögens in die Hände von familienfremden, gut ausgebildeten, vertrauenswürdigen Menschen gelegt. Als Domänendirektor, Chef der Kanzlei und Generalbevollmächtigter haben sie gemeinsam mit den Eigentümern oder in deren Vertretung die Fürstlich Castell’schen Betriebe geleitet und die Geschäfte geführt. Sie haben oft entscheidende Impulse gegeben, wie z.B. Regierungsdirektor von Zwanziger, der 1774 die Gründung unserer Bank vorschlug und gestaltete. Eine besondere Aufgabe des Generalbevollmächtigten ist der Zusammenhalt der beiden Linien unseres Hauses in Loyalität zu beiden Eigentümern, zeitweise noch in jeweils zwei Generationen. Dies lag Dr. Roland Horster besonderes am Herzen. So hat auch sein Rat in unsere Familien hineingewirkt. Prägend über Jahrzehnte Mit juristisch geschultem Verstand, rheinischem Temperament, Erfahrung aus der Industrie und Liebe zur Landwirtschaft gewann er das Vertrauen unserer Väter, der Fürsten Siegfried und Albrecht, die ihn 1978 zu ihrem Generalbevollmächtigten und Geschäftsleiter der Bank ernannten. Auch unser vollstes Vertrauen besaß Dr. Horster. Er war bis 2004 Sprecher der Geschäftsleitung und anschließend bis 2010 Mitglied des Aufsichtsrates unserer Bank. Ende Juni 2011 hat er nun auch seine Tätigkeit als Chef der Kanzlei beendet. Dr. Horster hat unser Unternehmen über Jahrzehnte geprägt. Sein scharfer Verstand, seine menschenfreundliche Haltung und seine bildhafte Sprache sind unvergesslich. Wir sind sehr dankbar für sein außerordentlich engagiertes, erfolgreiches Wirken. Klaus Vikuk, seit 2006 Mitglied des Vorstandes, haben wir zum Generalbevollmächtigten berufen. Wir sind glücklich, mit ihm einen bewährten Mitarbeiter als Nachfolger aus dem eigenen Haus gefunden zu haben. Der Schwerpunkt der Tätigkeit von Klaus Vikuk bleibt weiterhin in der Bank. Casteller Nachrichten 41|2011 21 PERSONALIEN 2011 der Fürstlich Castell’schen Unternehmen Nach der Ehrung der Jubilare beim Casteller Betriebstreffen am 30. Juli in Castell (v.l.n.r.): Thilo Wendenburg, Harald Wagner, Heidi Soth, Otto Erbgraf zu Castell-Rüdenhausen, Waltraud Lenzer, Johann-Friedrich Fürst zu Castell-Rüdenhausen, Martina Henninger, Wilfried Zink, Barbara Högner, Oskar Dorsch, Rita Back, Martin Stiewing, Gerda Sinn, Klaus Vikuk, Ferdinand Erbgraf zu Castell-Castell. Betriebstreffen 2011 22 Casteller Nachrichten 41|2011 10-jähriges Dienstjubiläum Elisabeth Kriener, Domänenamt Castell, 1.1. Thomas Lang, Bank Würzburg, 1.2. Bianca Schwab, Bank Gerolzhofen, 1.4. Margit Eck, Bank Schlüsselfeld, 1.4. Susanne Stritter Linsner, Bank Burghaslach, 1.4. Thomas Bäumler, Bank Würzburg,1.5. Harald Brehm, Bank Würzburg, 1.6. Josef Hartmannsgruber, Bank Würzburg, 1.6. Katrin Bongartz, Castell-Immobilien, Würzburg, 1.6. Heike Lovvorn, Bank Würzburg, 25.6. Carmen Summ, Bank Scheinfeld, 1.7. Christian Neubert, Bank Markt Einersheim, 1.7. Rainer Bräunig, Forstabteilung Castell, 1.7. Sabine Plich, Bank Volkach, 1.8. Franziska Fischer, Bank Würzburg, 1.9. Karin Porlein, Bank Schlüsselfeld,1.9. Lisa Maierhöfer, Bank Würzburg, 1.9. Manuela Tschirn, Bank Wiesentheid, 1.9. Markus Schenk, Bank Würzburg, 1.9. Stefanie Seubert, Bank Gerolzhofen, 1.9. Kristina Lehmann, Bank Würzburg, 1.10. 20-jähriges Dienstjubiläum Reinhold Sieber, Bank Würzburg, 1.3. Jesko Graf zu Dohna, Archiv, Castell, 1.7. Daniel Hofmann, Bank Würzburg, 1.9. Dieter Lenzer, Bank Kitzingen, 1.9. Michaela Hartmann, Bank Würzburg, 1.9. Nicole Schwab, Bank Wiesentheid, 1.9. Stefan Münich, Bank Schlüsselfeld, 1.9. Tina Mehring-Seidl, Bank Würzburg, 1.9. Elisabeth Düvelius *24. August 1914 † 1. August 2011 Beim Betriebstreffen versammelten sich die in den letzten zwei Jahren neu eingestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Casteller Unternehmen zum gemeinsamen „sportlichen" Foto. Rosi Dunkel, Bank Würzburg, 24.9. Christian Frieß, Domänenamt Castell, 1.10. Jürgen Graf, Bank Würzburg, 1.10. Rolf Christl, Bank Nürnberg, 1.10. 25-jähriges Dienstjubiläum Harald Wagner, Bank Wiesentheid, 1.2. Gerda Sinn, Bank Würzburg, 1.4. Barbara Högner, Bank Würzburg, 28.7. Martin Bergmann, Bank Würzburg, 1.9. 30-jähriges Dienstjubiläum Edith Reinhart, Bank Würzburg, 1.9. Harald Widmann, Bank Würzburg, 1.9. Stephan Wolz, Bank Würzburg, 1.9. 40-jähriges Dienstjubiläum Waltraud Lenzer, Bank Würzburg, 10.3. Oskar Dorsch, Bank Würzburg, 1.8. Rita Back, Bank Würzburg, 1.8. Lieselotte Kneitz, Bank Würzburg, 1.9. In den Ruhestand verabschiedet Jürgen Rennert, Bank Würzburg, 31.5. Waltraud Lenzer, Bank Würzburg, 30.6. Edmund Baumüller, Bank Scheinfeld, 31.12. Dr. Thomas Trenkle, Bank Würzburg, 31.12. Wir trauern um Conradin Graf zu Castell-Rüdenhausen, * 10.10.1933 Berlin – † 1.10. Hagalandet, Finnland Elisabeth Gräfin zu Castell-Rüdenhausen wurde in Rüdenhausen als Tochter des Fürsten Casimir und der Fürstin Mechtild zu Castell-Rüdenhausen geboren. Nach einer glücklichen Kindheit und Jugendzeit in Rüdenhausen und Tutzing heiratete sie 1939 ihren Vetter Friedrich Wolfgang Graf zu Castell-Rüdenhausen, der als Pilot im Luftkrieg über England fiel. Während der Abwesenheit ihrer Brüder trug sie während des Krieges die Verantwortung für den Besitz der Linie CastellRüdenhausen. 1947 heiratete sie in zweiter Ehe den Rittmeister a. D. Theodor Düvelius (1916-2009), mit dem sie 62 Jahre glücklich verheiratet war. Sie hat drei Söhne und zwei Töchter, sechs Enkel und zwei Urenkel. Am 1. August 2011 starb sie in Uffing im Kreise ihrer Familie. IMPRESSUM Herausgeber: Fürstlich Castell’sche Kanzlei, Rathausplatz 1, 97355 Castell, Telefon 09325 601-0, Fax 09325 601-26 Verantwortlich für Inhalt und Gestaltung: Maria Fürstin zu Castell-Rüdenhausen, Gabrielle Erbgräfin zu Castell-Castell, Pia Vogel Layout: Pia Vogel, VOGELSOLUTIONS.COM, Wiesentheid Fotos: Dr. Bauers (1), Faber-Castell Archiv (8), Fürstlich Castell’sche Bank (3), Karl Graf zu CastellRüdenhausen (7), Veronica Gräfin von Degenfeld (1), Peter Hemberger (1), Georg Hippeli (1), Karl-Heinz Rebitzer (2), Helmut Rominger (1), Paul Schirnhofer (2), Pia Vogel (23), privat (4) Druck: Vier-Türme GmbH, Benedict Press, Münsterschwarzach Zum Titelbild: Dank der mühevollen Handlese am Schlossberg ist die Freude groß beim Domänenamt über die sehr gute Qualität und eine bessere Menge als erwartet. Im Bild v.l.n.r. Jörg Ortlepp, Reinhold Rathß, Heike Fries, Peter Hemberger, Thea Plempel und Christl Goldfuss. WWW.CASTELL.DE Casteller Nachrichten 41|2011 23 Ausschnitt aus den Stammtafeln der Familien Castell und Faber Die Chefs der drei Casteller Linien (v.l.): Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell, Albrecht Fürst zu Castell-Castell und Johann-Friedrich Fürst zu Castell-Rüdenhausen Castell-Remlingen (1597-1803) Nach dem Erlöschen der Linie (Alt) Castell-Rüdenhausen teilen zwei Remlinger Brüder den geerbten Besitz 1803 in die beiden Linien Castell-Castell und (Neu) Castell-Rüdenhausen Lothar Freiherr von Faber (1817-1896) Wolfgang Fürst zu Castell-Rüdenhausen (1830-1913) Emma Prinzessin zu Ysenburg und Büdingen (1841-1926) Wilhelm Freiherr von Faber (1851-1893) Bertha Faber (1856-1940) Ottilie Freiin von Faber (1877-1944) 24 Casteller Nachrichten 41|2011 1898 Heirat, seither Graf und Gräfin von Faber-Castell Friedrich Carl Fürst zu Castell-Castell (1864-1923) Gertrud Gräfin zu Stolberg-Wernigerode (1872-1924) Casimir Fürst zu Castell-Rüdenhausen (1861-1933) Carl Fürst zu Castell-Castell (1897-1945) Roland Graf von Faber-Castell (1905-1978) Siegfried Fürst zu Castell-Rüdenhausen (1916-2007) Albrecht Fürst zu Castell-Castell (*1925) Anton Wolfgang Graf von Faber-Castell (*1941) Johann-Friedrich Fürst zu Castell-Rüdenhausen (*1948) Alexander Graf zu Castell-Rüdenhausen (1866-1928)