CASTELLER NACHRICHTEN Dezember 2011

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CASTELLER NACHRICHTEN Dezember 2011
Casteller
Nachrichten
Nr. 41|2011
Casteller Nachrichten 41|2011
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Diamantene Hochzeit
V
or sechzig Jahren heirateten Albrecht Fürst zu Castell-Castell und Marie-Louise Fürstin zu Castell-Castell, Prinzessin
zu Waldeck und Pyrmont in der Heimatstadt der Braut in Arolsen. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor. Es gibt inzwischen
32 Enkelkinder und 11 Urenkel (bis Redaktionsschluss).
Im Kreise ihrer Kinder feierten Fürst und Fürstin am 23. Mai
ihre Diamantene Hochzeit. Dankbar, rüstig und sehr aktiv stellen sich beide immer noch vielen unterschiedlichen Aufgaben
und heißen viele Gäste in ihrem Schlösschen willkommen.
Geburt Graf Johannes
D
as jüngste Enkelkind von Fürst und Fürstin zu Castell-Castell
und Wilhelmine Gräfin Degenfeld-Schonburg erblickte am
28. April in Würzburg das Licht der Welt.
Die stolzen Eltern, Erbgraf Ferdinand und Erbgräfin Gabrielle sind sehr dankbar für ihr 5. Kind Johannes. Und die vier
älteren Geschwister – Carl, Benedicta, Leontina und Floriana
– nahmen das Brüderchen freudig in ihrer Mitte auf.
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Casteller Nachrichten 41|2011
Belgisches
Königspaar
zu Besuch
A
m 23. Juli besuchte das belgische Königspaar mit einer kleinen Delegation
das Revier Breitenlohe, um einen Einblick
in die „Naturgemäße Waldwirtschaft“ des
Hauses Castell zu bekommen. Es besteht
eine Verwandtschaft zwischen der Königin und dem Haus Schönborn in Wiesentheid.
Auf dem Bild v.l.n.r.: Comte und Comtesse Bernard de Launoit, Königin Paola,
König Albert II., Ludwig Neeb (Leiter
Fürstlich Castell’sche Forstabteilung),
Francesca Gräfin Lovatelli, Johann-Friedrich Fürst zu Castell-Rüdenhausen und
Paul Graf von Schönborn-Wiesentheid,
Bruder von Maria Fürstin zu Castell-Rüdenhausen.
Onkel Gustl und der König
K
arl Graf zu Castell-Rüdenhausen hat einen Bild-Text-Band herausgegeben,
mit dem sich die Leser auf die „Spuren des Märchenkönigs“ Ludwig II. begeben können. Grund für die Herausgabe war sein Interesse an der Verbindung
der Linie Castell-Castell zum königlichen Hof in München.
Jesko Graf zu Dohna, Leiter des Fürstlich Castell’schen Archivs, hat ein Kapitel beigesteuert, in dem er beschreibt, dass sich schon kurz nach der Thronbesteigung König Ludwigs (1864) die Wege der Casteller und der Wittelsbacher kreuzten. Grund hierfür war Gustav Graf zu Castell-Castell (1829-1910),
der 60 Jahre lang in königlich bayerischen Diensten stand. 43 Jahre davon,
über den Tod König Ludwigs hinaus, war Graf Gustav Obersthofmeister und
damit der oberste Beamte am Münchner Hof. Das war keine kleine Karriere für
„Onkel Gustl“, wie Graf Gustav in der Familie heißt.
Beinahe hätte er auch jener Kommission angehört, die den umnachteten König in der Nacht vom 9. auf den 10. Juni
1886 festsetzen sollte. Graf Gustav berief
sich jedoch auf seinen Treueschwur zum
König und hatte „auf diese Art der Gefangennehmung“ nicht einwilligen wollen.
Seine Standhaftigkeit hat ihm nicht
geschadet. Bis 1908 blieb er im Hofdienst
und wurde vom Prinzregenten Luitpold
mit allen Ehren in den Ruhestand verabschiedet. Der Regent vergaß auch nicht,
Graf Gustav dafür zu danken, dass er „in
schwierigen Verhältnissen“ eisern seine
Pflicht erfüllt hatte.
Karl Graf zu Castell-Rüdenhausen
Graf Gustav zu Castell-Castell (1829-1910)
„Ludwig II. Auf den Spuren des Märchenkönigs.“. Herausgegeben von Karl Graf zu CastellRüdenhausen. Köln, Lingen-Verlag, 160 Seiten,
zahlreiche farbige Abbildungen. Preis E 14,95.
ISBN: 978-3-941118-98-0.
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Donata Herzogin von Oldenburg
Weit weg und doch ganz nah
Ganz persönlich beschreibt Donata Herzogin von Oldenburg, Gräfin zu Castell-Rüdenhausen – die
einzige Tochter von Fürst und Fürstin Siegfried zu Castell-Rüdenhausen – ihr bewegtes Leben, ihre
Aufgaben, ihre beiden Kinder und ihre Liebe zu Rüdenhausen.
1980 Urlaub in Steinwänd (Salzburger Land) mit meinen Kindern
Cornelie-Cécilie und Georg.
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Wir drei 31 Jahre später auf dem Weg in die Kirche bei Georgs Hochzeit.
1955, im Alter
von fünf Jahren
W
eit weg, gedanklich aber immer sehr nahe an
meinem Heimatort Rüdenhausen, schaue ich oft zurück auf mein doch eher bewegtes Leben mit sehr
vielen Höhen, aber auch Tiefen.
Im Juni 1950 wurde ich als 3. Kind und einzige Tochter von Siegfried und Irene Fürst und Fürstin zu Castell-Rüdenhausen im
Rüdenhäuser Schloss geboren. Unter der fürsorglichen Obhut
unserer liebevollen Eltern und mit Hilfe verschiedener Kindermädchen hatten meine sieben Brüder und ich eine wunderschöne Kindheit und unbeschwerte Jugendzeit. Die Schule machte
mir weniger Spaß, ich beendete diese aber dann doch gut im
Wiesentheider Gymnasium. Anschließend erfüllte ich mir einen
großen Wunsch und fing eine 3-jährige Ausbildung als Krankenschwester im Würzburger Rot Kreuz Krankenhaus an. Mir gefiel
der Umgang mit Menschen, vor allen Dingen lernte ich Verantwortung zu tragen, was mir in meinem weiteren Leben sehr
nützlich war und noch ist.
Es war im August 1974 als ich meinen späteren Mann,
Louis Ferdinand Prinz von Preußen auf der Burg Hohenzollern
bei Hechingen auf der Schwäbischen Alb kennen und lieben
lernte. Schon im Mai 1975 feierten wir in Rüdenhausen unsere
unvergesslich schöne Hochzeit.
Allein unter Brüdern:
vorne v.l.n.r. JohannFriedrich und Manto;
hinten v.l.n.r. Christian,
Karl, Donata, Rupert
Meine neue Heimat in Norddeutschland
Nun begann der Abschied von zu Hause. Ich folgte meinem
Mann nach Norddeutschland, weit weg von Franken. Wir bezogen eine sehr kleine, aber schöne Wohnung mitten in Bremen
– „Louis“ arbeitete zu dieser Zeit in einer Bremer Bank.
Das Glück war vollkommen, als am 10. Juni 1976 unser Sohn
Georg Friedrich geboren wurde. Im selben Monat bezogen wir
unser wunderschönes Haus in Fischerhude und das Glück war
perfekt!
Obwohl Rüdenhausen weit weg war, genoss ich das Leben
mit meiner kleinen Familie in vollen Zügen. Mein Schwiegervater besuchte uns regelmäßig, auch meine Eltern und Geschwister waren oft zu Gast. Wir fühlten uns im Kreis der Fischerhuder sehr wohl und hatten schnell gute und liebe Freunde. – Es
ging uns einfach gut! – Was wollte ich mehr?
Mein Mann arbeitete mittlerweile in einer Hamburger Bank
und in gewissen Abständen diente er mit großer Freude als Reserveoffizier. Ein schwerer Panzerunfall zerstörte jäh unser unbeschwertes, sehr glückliches Leben. Nach langen zwei Monaten voller Bangen, aber größter Hoffnung starb Louis an seinen
schweren inneren Verletzungen im Juli 1977. Eine Welt brach
für mich zusammen.
Schlosstanz mit Friedrich Mahr Anfang der 70er Jahre.
1974, Tanz auf der auf Burg Hohenzollern mit meinem
späteren Mann, Louis Ferdinand Prinz von Preussen, anlässlich
der Feier seines 30. Geburtstages.
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Fotos von links: zusammen mit meinem Schwiergervater Louis Ferdinand Prinz von Preußen, meinem Vater Siegfried Fürst zu Castell-Rüdenhausen und mit
meinem Mann August Herzog von Oldenburg.
Sechs Monate später wurde unsere Tochter Cornelie-Cécile
geboren. Auch sie kämpfte lange Zeit, auf Grund einer Virusinfektion, um ihr Leben, aber sie hat den schweren Kampf gewonnen! Durch meine beiden Kinder bekam ich nach und nach wieder Freude am Dasein. Georg hat sich schon als kleiner Bub für
uns beide verantwortlich gefühlt, und das hat mich sehr stark
gemacht.
Einsatz für die Rumänienhilfe
Eine große Dankbarkeit erfüllte mich immer, wusste ich doch
meine Kinder in guter ärztlicher Obhut. Um so mehr haben
mich die damaligen Schreckensmeldungen der rumänischen
Revolution, vor allen Dingen das große Leid der Kinder auf das
Tiefste beeindruckt. Mit meiner sehr guten Freundin Dr. Dorina
Nowack, einer gebürtigen Rumänin, und ihrem Mann Dr. KarlErnst Nowack beschloss ich, „etwas Gutes“ für die Kinder in
Temesvar zu tun. Was einige in den Anfangsjahren belächelten,
wurde in mühevoller, geduldiger, zäher und kostenaufwendiger
Arbeit zum großen Erfolg. Dank vieler freiwilliger Spender,
vieler Konzert-Veranstaltungen und Lesungen mit bekannten
Künstlern in ganz Deutschland gibt es in Temesvar nun seit
einigen Jahren ein modernes Kinderkrankenhaus mit hervorra-
2010 war ich Schirmherrin anlässlich der Vorstellung der Ortschronik von
Rüdenhausen, die Peter Koch (rechts) verfasst hat.
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genden Operationsmöglichkeiten. Viele Menschen haben sich
mittlerweile der Rumänienhilfe Temesvar e.V. angeschlossen
und helfen weiterhin. Gerne denke ich an diese aufregende und
interessante Zeit zurück.
Im Jahre 1991 heiratete ich Friedrich August Herzog von Oldenburg und zog mit meinen Kindern zu ihm nach Sievershagen
in Ostholstein. Mein jetziger Mann hatte eine große Landwirtschaft. Für mich eine neue Herausforderung, der ich mal besser,
mal schlechter gewachsen war. Jedenfalls machte es mir großen
Spaß.
Georg besuchte kurze Zeit im nahe gelegenen Oldenburg
das Gymnasium, um später auf ein Internat in Schottland zu
wechseln, wo er auch sein Abitur machte. Nach der Schule
diente er bei den Gebirgsjägern in Garmisch, um dann vor seinem Studium noch einmal ein halbes Jahr nach Südamerika zu
gehen. Anschließend studierte er Betriebswirtschaft in Freiberg/
Sachsen. Mit dem Status als Chef des Hauses Hohenzollern hat
Georg in seinen sehr jungen Jahren kein leichtes Erbe angetreten. Er war von Anfang an trotz schwerer Krisen sehr bemüht,
seinen Vorfahren gerecht zu werden. Ich als Mutter hätte ihm
von Herzen unbeschwerte und normale Jugendjahre gewünscht,
aber seine schwere Last hat ihn geprägt, und er meisterte diese
mit Bravour. Ich bin sehr stolz auf ihn.
Cornelie musste oft längere Zeiten in verschiedenen Krankenhäusern behandelt werden, nun lebt sie in einer sehr guten
Einrichtung in unserer Nähe, fühlt sich dort sehr wohl und ist
regelmäßig bei uns zu Hause in Sievershagen.
Besonders glücklich bin ich mit meiner zauberhaften Schwiegertochter Sophie Prinzessin von Isenburg. Sowohl Cornelie als
auch ich haben sie sofort in unser Herz geschlossen. Die fröhliche Hochzeit in Potsdam besiegelte das große Glück von Sophie und Georg, und ein bisschen auch meines, weiß ich meinen
Sohn in sehr guten Händen.
Mein Zuhause
Mein Zuhause ist nun Sievershagen, wir leben zurückgezogen
und sehr zufrieden im wunderschönen Holstein. Nachdem die
Landwirtschaft in fremde Hände übergeben wurde, freuen wir
uns auf ein gemütliches, aber auch auf ein weiterhin abwechslungsreiches Leben.
Foto: Paul Schirnhofer
Impressionen der Hochzeit
von Georg Prinz von Preußen
mit Sophie Prinzessin von
Isenburg.
Bild links: Der Bruder von
Herzogin Donata, JohannFriedrich Fürst zu CastellRüdenhausen mit seiner Frau
Fürstin Maria und Tochter
Gräfin Olga auf dem Weg zur
Kirche.
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Thilo Wendenburg
Eine Heimat für Ihr Vermögen
Unabhängig von seiner Größenordnung, stehen hinter einem Vermögen in der Regel
enorme Disziplin, Schaffenskraft und Können. Für die Bewahrung und Entwicklung des
Vermögens werden daher Partner gesucht, von denen das eigene Vermögen profitieren
kann. Gleichzeitig wünschen sich die Anleger, bei den wichtigen Vermögensentscheidungen mit einem Partner zusammenzuarbeiten, dessen Wertvorstellungen sie teilen.
Der Schlossberg – Inbegriff der Castell’schen Heimat. Der Stammsitz der Herren, Grafen und heutigen Fürsten zu Castell wurde
erstmals 1266 als castrum dictum und die purch ze Kastell urkundlich erwähnt.
Veronica von Degenfeld, Bleistift auf Papier, 2003
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D
ie Übereinstimmung in den Grundsätzen ist sogar der wesentliche
Faktor, wenn es um das eigene
Vermögen geht. Werte wie Verlässlichkeit und langfristiges Denken begründen
eine vertrauensvolle Bankbeziehung. Im
Vermögensmanagement bestimmen sie
die Bewertung und Auswahl von Anlageformen und Finanzinstrumenten.
Die Fürstlich Castell’sche Bank befindet sich bereits in der siebten Generation im Eigentum der fürstlichen Familien
Castell-Castell und Castell-Rüdenhausen.
Der Wunsch, das eigene Vermögen zu
bewahren und an die nächste Generation
weiterzugeben, prägt die Werte der Bank.
Wie früher bestimmen Verlässlichkeit, Besonnenheit und Verantwortungsbewusstsein unser Handeln. Damals wie heute
sind wir eine Bank, die für ihre Kunden
da ist. Ihr Erfolg, aber auch ihre wirtschaftliche Sicherheit haben für uns stets
höchste Priorität.
Ebenso wichtig ist die Innovationskraft, die die Familie Castell 950 Jahre
lang beweisen musste, um ihr Vermögen
in den wechselvollen Zeiten ihrer Geschichte zu erhalten. Diese Innovationskraft hat auch die Bank in den letzten
Jahren zu einer ganzen Reihe zukunftsweisender Investitionen geführt. Wir haben neue Niederlassungen eröffnet und
neue Mitarbeiter eingestellt. Wir haben
unser Vermögensmanagement und unsere Vermögensverwaltung qualitativ und
quantitativ „auf neue Beine gestellt“. Wir
stärken unser Firmenkunden- und unser
Filialgeschäft konzeptionell und organisatorisch. Und schließlich haben wir in
einem der größten Projekte in der Geschichte der Bank unsere gesamte IT ausgetauscht und uns damit technologisch
für die Zukunft gerüstet.
Was bedeutet das für
unsere Vermögensverwaltung?
Die Haltung der Fürstlich Castell’schen
Bank ist vor allem beim Umgang mit
Risiken entscheidend. Die globale Finanzwelt offeriert eine große Vielzahl
von Anlagemöglichkeiten. Die jeweiligen
Märkte, Anlageklassen und die einzelnen
Anlageinstrumente bieten den Anlegern
Chancen, aber auch damit untrennbar
verbundene Risiken. Je höher die Renditechancen, desto höher in aller Regel die
Risiken.
Hier die richtige Entscheidung zu treffen, ist eine Frage des Zeitpunktes und
des Zeithorizonts. Beide Faktoren haben
einen großen Anteil daran, ob die Entscheidung für oder gegen eine Anlage mit
dem entsprechenden Erfolg belohnt wird.
Der Faktor Zeit ist dabei immer gepaart
mit einer Einschätzung der zukünftigen
Entwicklung an den Finanzmärkten und
der Unternehmen.
Dabei gibt es stets gegenläufige Einschätzungen. Während beispielsweise
einige Marktteilnehmer die Staatsanleihen eines Landes verkaufen, gibt es
andere Marktteilnehmer, die zeitgleich
gerade diese Staatsanleihen kaufen. Beide Entscheidungen beruhen auf unterschiedlichen Zeithorizonten oder auf
unterschiedlichen Einschätzungen zur
weiteren Entwicklung der Märkte.
Der strukturierte Prozess der Entscheidungsfindung im Anlagebereich findet in der Fürstlich Castell’schen Bank
in verschiedenen Kapitalmarkt- und Anlagekomitees statt, die sich mit den langfristigen und insbesondere auch mit den
aktuellen Entwicklungen der Märkte und
den sich daraus ergebenden Chancen und
Risiken beschäftigen.
„Hochkomplexe tägliche
Risikoberechnungen sämtlicher
Kunden-Depots sind nur in
einem Haus dieser Größenordnung
möglich. Darin liegt ein
strategischer Vorteil.“
Tobias Riederle, Fondsmanager
„Das Besondere
spürt man in jedem Detail.“
Anika Feger, Compliance-Beauftragte
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„Die Kombination aus Tradition
und Innovation ist wichtig.“
Klaus Vikuk, Vorstand
Die kontinuierliche Beobachtung und
Einschätzung der Märkte ist eine wichtige Dienstleistung für die Kunden, die
sich selbst nicht täglich mit diesen Themen beschäftigen möchten oder können.
Sie wissen, dass sich die Spezialisten der
Fürstlich Castell’schen Bank darum kümmern.
Eine Bank, die selbst einen sehr langen Zeithorizont hat und deren Führungskräfte und Berater gewohnt sind, in Generationen zu denken, bringt die richtige
Einstellung zum Vermögen ihrer Kunden
mit und ist daher ein vertrauenswürdiger
Partner in allen Vermögensfragen.
Welche Vorteile hat
daraus unser Kunde?
Ein wesentlicher Faktor, der uns auszeichnet, ist die Unabhängigkeit in der
Entscheidung. Die Tatsache, dass die
Fürstlich Castell’sche Bank nicht Teil
eines großen Konzerns ist, ermöglicht
in der Auswahl der Produkte einen sehr
hohen Freiheitsgrad. Ein Investmentprodukt muss für sich alleine betrachtet wirtschaftlich sein und für die jeweilige Situation des einzelnen Kunden passen. Wir
handeln ausschließlich im Kundeninteresse und können uns für die besten Anbieter der jeweiligen Kategorie entscheiden.
Hierbei greifen wir auf den gesamten Anbietermarkt zurück und selektieren mit
unserem Spezialistenteam das jeweils beste Produkt heraus.
Wie alles beginnt: Wir hören Ihnen zu
und keiner redet uns rein
Kurze und direkte Wege – Inhaber und Vorstand pflegen einen engen Austausch über die Entwicklungen in der Fürstlich Castell’schen Bank (v.l.n.r.): Ferdinand Erbgraf zu Castell-Castell, Klaus Vikuk,
Johann-Friedrich Fürst zu Castell-Rüdenhausen und Thilo Wendenburg.
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Aus zahlreichen Kundengesprächen wissen wir, dass gerade dieser Punkt für viele
unserer Kunden eine wichtige Rolle spielt.
Sie wissen, dass ihr Vermögen bei uns im
Mittelpunkt steht. Denn der Erfolg einer
Privatbank basiert ausschließlich auf der
Zufriedenheit und der Weiterempfehlung
durch ihre Kunden.
Das Gespräch mit unseren Kunden
ist der wichtigste Teil unserer Dienstleistung, denn wir sind ausschließlich den
Bedürfnissen und Erwartungen unserer
Kunden verpflichtet. Wir möchten unsere
Kunden kennenlernen und über die Jahre
eine Partnerschaft entwickeln. Auf diese
Weise lernen wir die Ziele und Wünsche,
aber auch die konkrete Risikobereitschaft
unserer Kunden kennen und können Sie
im Hinblick auf die optimale Strukturierung ihres Vermögensportfolios beraten.
Gleichzeitig schaffen wir für unsere Kunden eine hohe Transparenz.
Investieren wie die Fürsten –
Diversifikation ist der Schlüssel
zum Risikomanagement
In unsere Vermögensverwaltung ebenso
wie in unsere Vermögensberatung gehen
zusätzlich die in Jahrhunderten gewonnenen Erfahrungen der Familie Castell
zum Risikomanagement ein. Im Forst
haben sich die Auswirkungen früherer
Monokulturen fatal gezeigt. Die großen
Stürme „Wiebke“ (1990) und „Lothar“
(1999) richteten schwere Schäden vor
allem in den schnellwüchsigen Fichtenbeständen an, die gepflanzt wurden,
um möglichst schnell die Holzernten
einfahren zu können. Bei heutigen Aufforstungen wird auf eine ausgewogene
Mischwaldstruktur geachtet, die zwar
langsamere Erträge bringt, dafür aber
wesentlich sturmresistenter ist. Der Vergleich zur Vermögensanlage ist evident.
Wir verzichten – in enger Absprache mit
unserem Kunden – lieber auf Rendite,
wenn diese nur mit einem deutlich erhöhten Risiko erwartet werden kann. Und wir
investieren in Anlagen unterschiedlicher
Risikostruktur, um systematisch eine gesunde Risikomischung zu erreichen.
Der Erfolg gibt uns Recht. Das turbulente Börsenjahr 2011 zeigt uns, wie
schnell die Finanzmärkte reagieren und
mit welchen Ausschlägen wir jederzeit
rechnen müssen. Wem das zu „aufregend“
ist, der ist mit der Anlage in einer risikoadjustierten Vermögensverwaltung der
Fürstlich Castell’schen Bank gut aufgehoben. Wir können uns zwar nicht völlig
von der allgemeinen Entwicklung lösen.
Doch können unsere Kunden mit deutlich
geringeren Schwankungen und Risiken
rechnen. Wir bieten eine bequeme Alternative, an positiven Marktentwicklungen
teilzunehmen und dabei gleichzeitig die
eingegangenen Risiken konsequent zu begrenzen.
„Vermögensschutz ist
der beste Ausdruck für das,
was wir machen.“
Michaela Bräuer, Vermögensmanagement
Unsere Kunden schätzen es,
dass wir sie über Jahrzehnte kennen
Die hohe Kundenorientierung macht unser Haus gleichzeitig zu einem sehr attraktiven Arbeitgeber. Die Identifikation mit
den Werten der Bank und die große Chance, sich mit Leistung und Persönlichkeit
dafür einzusetzen, diese Werte innovativ
für die Zukunft der Bank zu gestalten,
spricht Leistungsträger an. Die Fürstlich
Castell’sche Bank hat entsprechend eine
sehr geringe Personalfluktuation.
Für die Kunden ist das Wissen und
die langjährige Erfahrung der Mitarbeiter
von großem Vorteil. Die Kontinuität der
Ansprechpartner und das oft über Jahre
aufgebaute Vertrauen spielen bei bedeutenden Vermögensentscheidungen eine
wesentliche Rolle.
Langfristige Kundenbeziehungen entstehen aus vielen positiven Erlebnissen
und sind ein gutes Fundament für den
Erfolg. Für unsere Kunden bedeutet dies,
dass ihr Vermögen eine Heimat gefunden
hat, die von gegenseitigem Respekt für
die Leistung des anderen geprägt ist.
Thilo Wendenburg ist seit 2009 Sprecher
des Vorstandes der Fürstlich Castell’schen Bank.
„Unabhängigkeit
ist unser größtes Pfund.
Wir können uns die
besten Partner aussuchen,
mit denen wir
zusammenarbeiten wollen.“
Peter Blaß, Leiter Filiale Kitzingen
Veronica Gräfin von Degenfeld hat sich den Wein als ein Thema ihrer Malerei gewählt. Sie hat sich zur Aufgabe
gemacht, den Geschmack des Weines darzustellen. Diese Bilder sind seither in Bordeaux, Paris, New York, in
München im Lenbach und zuletzt in der Münchener Repräsentanz der Fürstlich Castell’schen Bank im Sommer
2011 gezeigt worden.
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Karl-Heinz Rebitzer
KEIN „SCHUTZSCHIRM“
ÜBER FLUR, WALD UND WEINBERGE
Wie gerne hätten die drei Castell’schen landwirtschaftlichen Unternehmen – Forst, Landwirtschaft und Weinbau
– einen „Schutzschirm“ oder gar „Rettungsschirm“ über ihre Produktionsstätten. Bereits in den Casteller Nachrichten 2004 sind wir kurz auf das Thema „Klimaauswirkungen in den Casteller Unternehmen“ eingegangen.
Heute wollen wir dieses Thema speziell für den Weinbau fortsetzen.
4. Mai 2011: Der Frostmorgen beschädigte in vielen Weinregionen die jungen Triebe, wie hier bei einem Weinberg am Steigerwald zu sehen ist.
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nternehmen und Menschen die
unter „Gottes freier Natur“ wirtschaften wollen, haben gelernt,
mit den immer wieder wechselnden Jahresabläufen zu arbeiten, auf
sie zu reagieren und diese auch zu akzeptieren. Der Vertriebsleiter des Fürstlich Castell’schen Domänenamts, Philipp
Kollmar, gibt die Produktionsplanung mit
Menge und Qualitätswunsch vor. Winzermeister Peter Hemberger und seine Mitarbeiter im Weinberg versuchen, diese
Planung umzusetzen.
Neben Mensch und Boden spielt die
„Natur“ keine unwichtige Rolle – eigentlich die wichtigste. Die „Natur“ ist aber
ein nicht planbarer und kalkulierbarer
Partner. Das macht es für Peter Hemberger nicht einfach, die erforderliche Qualität und Menge zu erzeugen. Das ganze
Jahr wird im Weinberg auf das Produktionsziel hingearbeitet, nach dem Grundsatz „Güte vor Menge“. Die Handarbeiten
Rebschnitt, niederziehen, ausbrechen,
heften, ausdünnen müssen der Jahreszeit
und dem Witterungsverlauf immer angepasst werden, ebenso die Maschinenarbeiten.
Ich sehe den Winzer als „Geburtshelfer“, als „Hebamme“ für den neuen
Jahrgang. Das Wort Natur (lat. natura)
bedeutet schließlich nichts anderes als
entstehen, geboren werden!
Gute Jahre,
gute Erträge, gute Qualität
Wir blicken dankbar zurück auf gute Jahre, gute Erträge und sehr gute Qualitäten.
Der Erfolg unserer Weine bei Kunden und
Wettbewerben bestätigt uns dies immer
wieder. Neben der Qualitätsarbeit im
Weinberg haben das Klima, die Wetterverläufe, also die „Natur“ erheblichen Anteil
daran. Gerade für dieses „Einvernehmen“
Ein trauriges Bild bieten die jungen Triebe, die in
diesem Jahr sehr frühzeitig ausgetrieben hatten und
vom Frost getroffen wurden.
der natürlichen Gegebenheiten mit unserem Wissen und unserer Arbeit sind wir
besonders dankbar.
Nach all den guten Jahren werden
aber auch leicht die Risiken, welche
Frost, Hagel und kleine Ernten in sich
bergen, vergessen. Viele jüngere Winzer
und Mitarbeiter wissen nicht, dass in den
Jahren vor 1990 der Weinanbau immer
mit einem Wechselbad der Gefühle verbunden war und die Ernten viel öfter als
heute starken Schwankungen unterlagen.
4. Mai 2011 –
6.00 bis ca. 8.00 Uhr, minus 4 Grad
Ein Jahr wie 2011 ist daher – zum Glück
– für den Weinberg eine Seltenheit geworden. Allerdings war der Frost am besagten 4. Mai nicht nur ein „normaler“
Maifrost, der nur die Weinlagen in den
Niederungen trifft, sondern die Kälte
wurde durch einen Windkanal auch in die
oberen Lagen getragen. Eine besondere
Tragik kam dazu, weil durch ein warmes
Frühjahr die Reben zu diesem Zeitpunkt
schon sehr weit in ihrer Entwicklung waren. Die Schadensbilder zeigen, dass die
jungen Triebe bei minus vier Grad keine
Chance hatten. Aus den Weinorten und Weinregionen
Deutschlands kamen ganz unterschiedliche Schadensmeldungen, manche Lage
wurde ganz verschont, manche komplett
geschädigt.
Die älteren Winzer erinnern sich, dass
man bei Nachtfrösten früher die Weinberge durch räuchern „beheizt“ hat. Das
ist heute aus umweltrelevanten Gründen
nicht mehr erlaubt. Aber bei den diesjährigen Minustemperaturen hätte es die
Triebe auch nicht geschützt.
Glück im Unglück
Trotz allem hatten die Winzer Glück, deren Stöcke, also das Holz, vom Frost verschont blieben, denn das hätte einen Totalausfall der Stöcke bedeutet. Ein neuer
Stockaufbau wäre vonnöten gewesen mit
der Folge eines Ertragsausfalls von zwei
oder drei Jahren.
Verzweiflung und Betroffenheit war
in diesen Maitagen in vielen Gesichtern zu lesen. Auch wir, insbesondere
die Verantwortlichen im Weinberg wie
Winzermeister Peter Hemberger, waren
betroffen, obwohl in Castell selbst der
Gesamtschaden bei „nur“ ca. 20 Prozent
lag. Das Bild der großen braunen und kahlen Flächen in mancher Lage vergisst niemand so leicht. Ebenso wenig, wie die auf
den ersten Blick „gesund“ erscheinenden
wieder ergrünten Weinberge, die aber in
diesem Jahr keine einzige Traube trugen.
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Die aktuelle Situation bringt viele
Winzer, Weingüter und Familienbetriebe
in wirtschaftliche Bedrängnis, denn die
Reserven im Keller wurden bereits durch
die kleine Ernte vom 2010er Wein aufgebraucht.
Neben der rein wirtschaftlichen Seite
hat der Winzer bei kleinen Erntemengen
das Problem der Lieferfähigkeit. Weinliebhaber, Gastronomie und Handel haben ihren Lieblingswein, und den Bedarf dafür
will der Winzer abdecken. Ein Lieferengpass hätte automatisch zur Folge, dass der
Gastronom den Wein von der Weinkarte
nimmt und einem anderen Lieferanten
den Vorzug gibt. Eine Wiederaufnahme,
bei Ernten mit Normalerträgen, bedeutet
neue Akquise. Um dem zu entgehen, benötigt der Winzer das Vertrauen und Verständnis seiner Kunden und auch dessen
Treue! In einer guten Partnerschaft sollte
dies möglich sein!
Und dann auch noch Hagel
Für jeden Winzer ist das Jahr erst abgeschlossen, wenn die Trauben wohlbehalten im Keller sind. So sorgt man sich
auch jedes Jahr auf’s Neue, ob man verschont bleibt von den immer häufiger
entstehenden Unwettern, die Hagel mit
sich bringen können. Auch hier sind wir
dankbar, dass wir in all den Jahren weitge-
28. Juli 2011: Hagelschaden am Rebholz, den Trauben und an den Blättern.
14 Casteller Nachrichten 41|2011
hend verschont geblieben sind. Aber, wie
das Sprichwort sagt, ein Unglück kommt
selten allein. An den letzten beiden Wochenenden im Juli feiern wir gerne fröhlich im Schlossgarten unser Weinfest.
Ausgerechnet in dieser Zeit hat uns ein
starker Hagelschlag getroffen. Nach dem
Unwetter boten die Weinberge Bilder der
Verwüstung. Große Teile unserer mühevollen Arbeit war innerhalb kürzester Zeit
zerstört worden. Wir standen dem allem
machtlos gegenüber.
Die positive Kraft der Natur
Es gibt aber auch die positive Kraft der
Natur. Diese kennen wir, ihr vertrauen
28. September 2011:
Genau zwei Monate nach dem Hagelunwetter
können Winzermeister Peter Hemberger (links) und
Domänenrat Karl-Heinz Rebitzer wieder lachen.
Trotz aller Widrigkeiten gab es doch noch eine
gute Ernte, mit der beide sehr zufrieden sind.
wir und erlebten sie in diesem Jahr ausgeprägt. Die Stöcke und Trauben in den
Weinbergen haben sich weitgehend gut
von den Strapazen der Witterung erholt,
so dass wir doch noch auf eine, vor allem
qualitativ, sehr gute Ernte 2011 blicken
können. Zudem ist die Erntemenge höher,
als noch vor wenigen Wochen geschätzt.
Besondere Ereignisse
erfordern besondere Maßnahmen
Ein grüner Weinberg braucht Hege und
Pflege, auch wenn er keine Trauben trägt.
Die Arbeit in ihm bleibt bis auf die Lese
die gleiche. Die Besonderheit bei der
Weinlese 2011 ist, dass in Frost- und
hagelgeschädigten Weinbergen zweimal
– gestaffelt, wie der Fachmann sagt – gelesen werden muss. Der Stock fällt bei
massiven Eingriffen, wie z.B. Frost und
Hagel, in einen „Schockzustand“ und
stoppt erst einmal seine Weiterentwicklung – gut erkennbar im Herbst. Denn da
trägt der Rebstock dann Trauben in unterschiedlichen Reifegraden, die sich um bis
zu 15 Grad Öchsle unterscheiden. Um
eine optimale Lese zu erreichen, bleibt
nur die Handlese in zwei Durchgängen.
Dank des bereits erwähnten frühen
Austriebs konnte die Lese eher im Jahr beginnen, was wiederum eine frühe Füllung
zur Folge hat. Somit werden wir bei den
Trauben mit Hagelschaden (Bild links) und die Trauben auf der Rückseite
des gleichen Weinstocks ohne Hagelschaden.
meisten Weinen nicht den Anschluss zum
letzten Jahrgang verpassen, und es wird
nicht zu Lieferengpässen kommen. Ende gut, alles gut?
Der 2011er Wein geht in die Geschichte
ein als ein Wein, der unter viel Bangen
und Hoffen wuchs und der außergewöhnlich viele Handgriffe benötigte – am Ende
aber doch durch Kellermeister Christian
Frieß in einer hervorragenden Qualität in
die Flasche kam. Wir meinen: genau dafür
hat sich die Anstrengung gelohnt!
Der Autor, Domänenrat Karl-Heinz Rebitzer, ist seit
1997 Weingutsleiter im Fürstlich Castell’schen Domänenamt.
Hagelbeschädigte, eingetrocknete Beeren im August, die bei der Lese
von Hand abgezupft werden (Beispiel rechts).
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Andreas Jung
Der vielleicht älteste Weinstock Deutschlands
In Castell gibt es weitere „alte“ Weinstöcke der Grünen Seidentraube (Agostenga) zum Beispiel am Kirchplatz.
I
m Rahmen eines bundesweiten Projekts zur Erfassung alter Reben kam ich auch nach Castell, weil es dort am Dorfrand noch
einen alten Bestand mit Silvaner und eingesprengten Rebsorten wie Adelfränkisch und Kleinweiß gibt, die bis vor kurzem
noch als ausgestorben galten. Auch einen Affenthaler gibt es
hier noch, der sonst nur aus Baden und Schwaben bekannt ist.
Josef Engelhart von der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim hatte mich darauf aufmerksam gemacht,
dass es in Castell außerdem einige sehr alte Hausstöcke gibt.
Der Rebstock am heutigen Archivgebäude (Kniebrecher 3) ist
mit das Älteste, was ich bisher in Deutschland gesehen habe.
Es handelt sich um eine Agostenga, die zu den Frühen Leipzigern gehört und als Grüne Seidentraube, Kilianer oder Früher
Malvasier vor allem in Deutschland, Österreich und Norditalien
verbreitet war. Im Wallis heißt die Sorte Prié Blanc und wird dort
noch auf 900 Meter an der Weinbaugrenze angebaut.
Bedeutung hatte sie im warmen Mittelalter vielleicht für Rosinen, die dem Wein als Süßreserve beigesetzt wurden. Mit Einsetzen der Kleinen Eiszeit im 16. Jahrhundert dürfte sie weiter
verbreitet worden sein, denn unter rauheren Klimabedingungen
waren frostharte und frühreife Sorten gefragt.
16 Casteller Nachrichten 41|2011
Der Rebstock am heutigen Archivgebäude wurde vermutlich
schon vor etwa 400 Jahren gepflanzt und ist demnach etwa so
alt wie das Gebäude selbst, das im Jahr 1601 durch den Wiesenbronner Baumeister Martin Haag als Wildbad gebaut wurde. Bis
Ende des 17. Jahrhunderts diente es den zahlreich nach Castell
kommenden Patienten als eine Art Kurhotel. Hier stiegen Adelige, Patrizier, Kaufleute, aber auch Äbte und Mönche aus Münsterschwarzach und Dettelbach zur Kur ab und brachten frisches
Leben in den kleinen Residenzort. Danach diente das Bad als
Regierungskanzlei der Grafschaft und seit etwa 100 Jahren als
zentrales Archiv des Gesamthauses Castell.
Es gibt in Castell noch weitere Agostengas, eine an der ehemaligen Schreinerei Arnold (Kirchplatz 6) und eine an der früheren Metzgerei Kreß (Im Oberdorf 11). Sie sind aber bei weitem
nicht so alt wie der Stock am heutigen Archiv, der vielleicht der
älteste Rebstock in Deutschland ist.
Zum Autor: Diplom-Biologe Andreas Jung ist Erhaltungszüchter und Ampelograph
(von griechisch ampelos = Weinstock) und hat ein Büro für Rebsortenkunde und
Klonzüchtung. Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz führte er ein Projekt zur Erfassung rebengenetischer Ressourcen in Deutschland durch.
Vor etwa 400 Jahren
wurde der Weinstock am
ehemaligen Wildbad in
Castell gepflanzt. Heute
befindet das Fürstlich
Castell’sche Archiv in dem
Gebäude.
Casteller Nachrichten 41|2011
17
Sie alle tragen den Namen Castell
Vordere Reihe von links: Fürst Albrecht zu Castell-Castell mit Fürstin Marie-Louise,
Erbgraf Ferdinand zu Castell-Castell mit Erbgräfin Gabrielle;
hintere Reihe von links: Fürst Johann-Friedrich zu Castell-Rüdenhausen mit Fürstin Maria
und Graf Anton-Wolfgang von Faber-Castell mit Gräfin Mary.
18 Casteller Nachrichten 41|2011
Renate Hilsenbeck
250 Jahre Faber-Castell
Die Geschichte einer Familie und ihres Unternehmens
D
ie Geschichte des Unternehmens Faber-Castell ist außergewöhnlich. Seit seiner Gründung vor genau 250
Jahren im Jahr 1761, befindet es sich bereits in achter
Generation in Familienhand und zählt zu den ältesten
familiengeführten Firmen der Welt.
Das bewegte Schicksal dieser herausragenden Unternehmerfamilie und ihrer Firma ist faszinierend. Krisen wurden gemeistert, Kriege überstanden, Phasen des Aufschwungs genutzt.
Stets verfolgte man bestimmte Prinzipien, die in der Firmentradition verankert sind: Qualität, Kompetenz, Kreativität und soziale Verantwortung – Werte, die nach wie vor Gültigkeit besitzen
und nie veralten.
Jede der acht Generationen hat ihren Beitrag zur Erfolgsgeschichte des Hauses geleistet, wobei der Blick stets in die Zukunft gerichtet war. Ohne das Bewusstsein, nicht allein für sich
verantwortlich zu sein, sondern das Unternehmen für nachfolgende Generationen zu erhalten, würde die Firma heute wohl
nicht mehr existieren und wäre kurzfristigem Profitdenken zum
Opfer gefallen.
Freiherr Lothar von Faber, Firmenleiter in vierter Generation, hat diese Einstellung bereits im Jahre 1841 in einem Brief an
seinen Bruder Johann in Worte gefasst: „Ich sage dir lieber Bruder, wenn Du das, was in deinen Kräften steht dazu beiträgst, so
wollen wir eine Fabrik herrichten, daß man nach Jahrhunderten
noch an uns denken soll.“
Es war der Urgroßvater jenes Lothar von Fabers, auf dessen
Initiative die Gründung der Firma zurückgeht. Der gelernte
Schreiner Kaspar Faber hatte zunächst im Dienste anderer in
Nürnberg angesiedelten Hersteller das Bleistiftmacherhandwerk
erlernt, um sich dann jedoch aus der Abhängigkeit zu lösen und
in den freien Abendstunden eigene Stifte herzustellen.
Das unternehmerische Denken des Kaspar Faber setzte sich
fort. Sein Sohn Anton Wilhelm Faber schuf auf dem Gelände des
heutigen Stammsitzes in Stein bei Nürnberg eine erfolgreiche
Bleistiftfabrik, der er seinen Namen gab: A.W. Faber. Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten konnte sie auch in der dritten Generation weitergeführt werden.
In der bewegten Epoche der Industrialisierung entwickelte
sich die Firma unter Freiherr Lothar von Faber ab 1839 zum
weltweit agierenden Unternehmen. Dabei war er sich der Bedeutung einer langjährigen Firmentradition sehr wohl bewusst,
hatte er doch erkannt, dass Tradition Vertrauen schafft und empfahl sich mit dem Gründungsdatum der Firma: „ Fabrique fondée
en 1761. Manufactury established 1761“.
Nicht nur unternehmerische Weitsicht und der Mut, neue
Wege zu gehen, machen den Erfolg einer familiengeführten Firma aus. Es sind ganz bestimmte Wertevorstellungen, die über
Jahrhunderte hinweg zur Unternehmensphilosophie gehören.
Auch hier brachte es Freiherr Lothar von Faber auf den Punkt:
„Mir war es von Anfang an nur darum zu tun, mich auf den ersten Platz emporzuschwingen, indem ich das Beste mache, was
überhaupt in der Welt gemacht wird“. Für diese Qualität bürgte
er mit seinem Namen, den er als erster Bleistifthersteller auf
die Produkte stempelte. So wurde der „Faberstift“ weltweit zum
Synonym für Qualität und höchste Ansprüche.
Freiherr Lothar von Faber war sich seiner sozialen Verantwortung bewusst. Er unterstützte die Heimatstadt Stein, und
die Fürsorge für seine Mitarbeiter war für ihn selbstverständlich.
Seine sozialen Einrichtungen galten über die Grenzen Deutschlands hinaus als derart vorbildlich, dass der französische Kaiser
Napoleon III eine Delegation nach Stein entsandte und Lothar
von Faber mit dem Ritterorden der Ehrenlegion auszeichnete. Lothar Freiherr von Faber
(1817-1896). Unter seiner Leitung
wurde die Firma A.W. Faber weltbekannt.
Ansicht der Familienwohnsitze
und Produktionsgebäude in Stein,
um 1875.
Casteller Nachrichten 41|2011
19
Taschenbleistift, 1885
Der Perfekte Bleistift, 2001
Mit der Geburt von Freiherr von Fabers Sohn Wilhelm
schien die Nachfolge der fünften Generation geklärt, doch Freiherr Wilhelm von Faber starb überraschend in jungen Jahren.
Tragischerweise waren dessen beide Söhne schon vorher im Kindesalter gestorben, so dass es keinen männlichen Nachfolger für
das renommierte Familienunternehmen gab. Die drei Töchter
waren noch unverheiratet. Man setzte alle Hoffnung auf einen
tüchtigen Schwiegersohn von adeliger Herkunft. Noch war die
Nachfolge völlig im Ungewissen.
Diese kritische Phase der Unternehmensgeschichte sollte
sich jedoch im Nachhinein als Chance zur Erneuerung erweisen. Mit Graf Alexander zu Castell-Rüdenhausen, dem Ehemann
der ältesten Enkeltochter und Firmenerbin Freiin Ottilie von
Faber, übernahm ein fähiger Mann die Geschäftsführung.
Graf Alexander, der für sich und seine Familie den Namen
Faber-Castell angenommen hatte, gelang es, die Marke A.W. Faber
mit seiner eigenen aristokratischen Herkunft zu verknüpfen und
Mit der Eheschließung von Ottilie
Freiin von Faber und Alexander
Graf zu Castell-Rüdenhausen
1898 entstand die neue gräfliche
Familie Faber-Castell.
1903 vermählte sich Gräfin
Ottilies Schwester Freiin
Hedwig von Faber mit
Graf Alexanders Bruder
Graf Wolfgang zu CastellRüdenhausen.
damit einzigartig zu machen. Einer neu entwickelten grünen Stiftserie lieh er seinen Namen „CASTELL“ und bewarb sie mit
einem Motiv, das auf seine familiären Wurzeln verwies: dem
Turnier der Bleistiftritter, das zum unverkennbaren Symbol der
Marke wurde. Tatsächlich wurde der CASTELL-Stift zum Flaggschiff des Hauses und blieb, zusammen mit aktuellen, innovativen Stiften und Zusatzartikeln im grünen Design, bis in die
jüngere Gegenwart das Erfolgsprodukt des Hauses.
Graf Alexanders Sohn Roland führte das Unternehmen erfolgreich durch wirtschaftlich schwierige Zeiten. Unter ihm
erlebte die Produktion von Rechenschiebern sowohl ihren Höhepunkt als auch ihr jähes Ende mit der Erfindung des elektronischen Taschenrechners. Nach Graf Rolands Tod übernahm sein
Sohn Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell 1978 die Firma in
achter Generation.
Treu den Grundsätzen des Unternehmens gelang es ihm,
sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen und die Marke
weiterzuführen. So begann er bereits 1978 mit der Produktion holzgefasster Stifte für die dekorative Kosmetik und in den
folgenden drei Jahrzehnten positionierte sich die Faber-Castell
Gruppe als global agierendes Unternehmen vor allem in Lateinamerika und Asien mit Gesellschaften und Produktionsstätten.
Mitte der 80er Jahre initiierte Graf Faber-Castell ein heute
weltweit einzigartiges Aufforstungsprojekt im Südosten Brasiliens. 10.000 Hektar Pinienwälder stellen eine biologisch wertvolle Rohstoffquelle für die Holzstiftproduktion dar.
Der Beginn der 90er Jahre stand ganz im Zeichen der strategischen Neuausrichtung. Hierbei erfuhren die Leitgedanken
Lothar von Fabers als Kernwerte der Marke eine Renaissance:
„Kompetenz & Tradition“, „Herausragende Qualität“, „Innovation & Kreativität“, „Soziale & ökologische Verantwortung“.
Ein neues Kapitel in der langen Tradition der sozialen Verantwortung schrieb Graf Anton-Wolfgang im März 2000 mit der
Unterzeichnung einer weltweit gültigen Sozialcharta, die den
Richtlinien der Internationalen Arbeitsorganisation entspricht.
Wie sein Großvater, Graf Alexander, gab Graf Faber-Castell
diesmal sogar einer ganzen Collection seinen Namen: „In Anlehnung an ausgewählte Schreibgeräte meiner Vorfahren war es
für mich eine persönliche Herausforderung, diese Produkte der
Vergangenheit wiederzuentdecken und sie mit zeitlos gültigem
Design und moderner Technik auf die Gegenwart zu übertragen.“
Auch die Ritter, die für einige Jahrzehnte aus dem Blickfeld
geraten waren, nahm Graf Wolfgang-Anton 1993 wieder in das
Firmenlogo auf, verbunden mit dem vom Urgroßvater Freiherr
Lothar von Faber verwendeten Verweis auf das Gründungsdatum: since 1761!
Die Autorin Dr. Renate Hilsenbeck ist die Leiterin des Archivs A.W. Faber-Castell.
20 Casteller Nachrichten 41|2011
Johann-Friedrich Fürst zu Castell-Rüdenhausen
Ferdinand Erbgraf zu Castell-Castell
Unser Generalbevollmächtigter
Im Schlosspark Rüdenhausen sitzend:
Dr. Roland Horster (links) und Albrecht
Fürst zu Castell-Castell; Stehend
(v.l.n.r.): Johann-Friedrich Fürst zu
Castell-Rüdenhausen, Klaus Vikuk und
Ferdinand Erbgraf zu Castell-Castell
I
mmer wieder wundern sich Menschen,
dass unsere Unternehmen so lange bestehen und dass unsere beiden Familien
seit über 200 Jahren erfolgreich gemeinsam wirtschaften.
Einen sehr wichtigen Beitrag dazu hat
Dr. Roland Horster in der langen Reihe
seiner Vorgänger geleistet. Seit Jahrhunderten haben wir die Verwaltung des uns
anvertrauten Vermögens in die Hände
von familienfremden, gut ausgebildeten,
vertrauenswürdigen Menschen gelegt.
Als Domänendirektor, Chef der Kanzlei und Generalbevollmächtigter haben
sie gemeinsam mit den Eigentümern
oder in deren Vertretung die Fürstlich
Castell’schen Betriebe geleitet und die
Geschäfte geführt. Sie haben oft entscheidende Impulse gegeben, wie z.B. Regierungsdirektor von Zwanziger, der 1774
die Gründung unserer Bank vorschlug
und gestaltete.
Eine besondere Aufgabe des Generalbevollmächtigten ist der Zusammenhalt
der beiden Linien unseres Hauses in Loyalität zu beiden Eigentümern, zeitweise
noch in jeweils zwei Generationen. Dies
lag Dr. Roland Horster besonderes am
Herzen. So hat auch sein Rat in unsere
Familien hineingewirkt.
Prägend über Jahrzehnte
Mit juristisch geschultem Verstand, rheinischem Temperament, Erfahrung aus der
Industrie und Liebe zur Landwirtschaft
gewann er das Vertrauen unserer Väter,
der Fürsten Siegfried und Albrecht, die
ihn 1978 zu ihrem Generalbevollmächtigten und Geschäftsleiter der Bank ernannten. Auch unser vollstes Vertrauen besaß
Dr. Horster. Er war bis 2004 Sprecher der
Geschäftsleitung und anschließend bis
2010 Mitglied des Aufsichtsrates unserer
Bank. Ende Juni 2011 hat er nun auch seine Tätigkeit als Chef der Kanzlei beendet.
Dr. Horster hat unser Unternehmen
über Jahrzehnte geprägt. Sein scharfer
Verstand, seine menschenfreundliche
Haltung und seine bildhafte Sprache sind
unvergesslich. Wir sind sehr dankbar für
sein außerordentlich engagiertes, erfolgreiches Wirken.
Klaus Vikuk, seit 2006 Mitglied des
Vorstandes, haben wir zum Generalbevollmächtigten berufen. Wir sind glücklich, mit ihm einen bewährten Mitarbeiter als Nachfolger aus dem eigenen Haus
gefunden zu haben. Der Schwerpunkt der
Tätigkeit von Klaus Vikuk bleibt weiterhin
in der Bank.
Casteller Nachrichten 41|2011
21
PERSONALIEN 2011
der Fürstlich Castell’schen Unternehmen
Nach der Ehrung der Jubilare beim Casteller Betriebstreffen am 30. Juli in Castell (v.l.n.r.):
Thilo Wendenburg, Harald Wagner, Heidi Soth, Otto Erbgraf zu Castell-Rüdenhausen, Waltraud Lenzer,
Johann-Friedrich Fürst zu Castell-Rüdenhausen, Martina Henninger, Wilfried Zink, Barbara Högner, Oskar
Dorsch, Rita Back, Martin Stiewing, Gerda Sinn, Klaus Vikuk, Ferdinand Erbgraf zu Castell-Castell.
Betriebstreffen 2011
22 Casteller Nachrichten 41|2011
10-jähriges Dienstjubiläum
Elisabeth Kriener, Domänenamt Castell, 1.1.
Thomas Lang, Bank Würzburg, 1.2.
Bianca Schwab, Bank Gerolzhofen, 1.4.
Margit Eck, Bank Schlüsselfeld, 1.4.
Susanne Stritter Linsner, Bank Burghaslach, 1.4.
Thomas Bäumler, Bank Würzburg,1.5.
Harald Brehm, Bank Würzburg, 1.6.
Josef Hartmannsgruber, Bank Würzburg, 1.6.
Katrin Bongartz, Castell-Immobilien, Würzburg, 1.6.
Heike Lovvorn, Bank Würzburg, 25.6.
Carmen Summ, Bank Scheinfeld, 1.7.
Christian Neubert, Bank Markt Einersheim, 1.7.
Rainer Bräunig, Forstabteilung Castell, 1.7.
Sabine Plich, Bank Volkach, 1.8.
Franziska Fischer, Bank Würzburg, 1.9.
Karin Porlein, Bank Schlüsselfeld,1.9.
Lisa Maierhöfer, Bank Würzburg, 1.9.
Manuela Tschirn, Bank Wiesentheid, 1.9.
Markus Schenk, Bank Würzburg, 1.9.
Stefanie Seubert, Bank Gerolzhofen, 1.9.
Kristina Lehmann, Bank Würzburg, 1.10.
20-jähriges Dienstjubiläum
Reinhold Sieber, Bank Würzburg, 1.3.
Jesko Graf zu Dohna, Archiv, Castell, 1.7.
Daniel Hofmann, Bank Würzburg, 1.9.
Dieter Lenzer, Bank Kitzingen, 1.9.
Michaela Hartmann, Bank Würzburg, 1.9.
Nicole Schwab, Bank Wiesentheid, 1.9.
Stefan Münich, Bank Schlüsselfeld, 1.9.
Tina Mehring-Seidl, Bank Würzburg, 1.9.
Elisabeth Düvelius
*24. August 1914
† 1. August 2011
Beim Betriebstreffen versammelten sich die in den letzten zwei Jahren neu eingestellten Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Casteller Unternehmen zum gemeinsamen „sportlichen" Foto.
Rosi Dunkel, Bank Würzburg, 24.9.
Christian Frieß, Domänenamt Castell, 1.10.
Jürgen Graf, Bank Würzburg, 1.10.
Rolf Christl, Bank Nürnberg, 1.10.
25-jähriges Dienstjubiläum
Harald Wagner, Bank Wiesentheid, 1.2.
Gerda Sinn, Bank Würzburg, 1.4.
Barbara Högner, Bank Würzburg, 28.7.
Martin Bergmann, Bank Würzburg, 1.9.
30-jähriges Dienstjubiläum
Edith Reinhart, Bank Würzburg, 1.9.
Harald Widmann, Bank Würzburg, 1.9.
Stephan Wolz, Bank Würzburg, 1.9.
40-jähriges Dienstjubiläum
Waltraud Lenzer, Bank Würzburg, 10.3.
Oskar Dorsch, Bank Würzburg, 1.8.
Rita Back, Bank Würzburg, 1.8.
Lieselotte Kneitz, Bank Würzburg, 1.9.
In den Ruhestand verabschiedet
Jürgen Rennert, Bank Würzburg, 31.5.
Waltraud Lenzer, Bank Würzburg, 30.6.
Edmund Baumüller, Bank Scheinfeld, 31.12.
Dr. Thomas Trenkle, Bank Würzburg, 31.12.
Wir trauern um
Conradin Graf zu Castell-Rüdenhausen,
* 10.10.1933 Berlin – † 1.10. Hagalandet, Finnland
Elisabeth Gräfin zu Castell-Rüdenhausen wurde in Rüdenhausen als Tochter
des Fürsten Casimir und der Fürstin
Mechtild zu Castell-Rüdenhausen geboren. Nach einer glücklichen Kindheit und Jugendzeit in Rüdenhausen
und Tutzing heiratete sie 1939 ihren
Vetter Friedrich Wolfgang Graf zu
Castell-Rüdenhausen, der als Pilot im
Luftkrieg über England fiel. Während
der Abwesenheit ihrer Brüder trug sie
während des Krieges die Verantwortung für den Besitz der Linie CastellRüdenhausen. 1947 heiratete sie in
zweiter Ehe den Rittmeister a. D. Theodor Düvelius (1916-2009), mit dem
sie 62 Jahre glücklich verheiratet war.
Sie hat drei Söhne und zwei Töchter,
sechs Enkel und zwei Urenkel. Am
1. August 2011 starb sie in Uffing im
Kreise ihrer Familie.
IMPRESSUM
Herausgeber:
Fürstlich Castell’sche Kanzlei, Rathausplatz 1, 97355 Castell, Telefon 09325 601-0, Fax 09325 601-26
Verantwortlich für Inhalt und Gestaltung:
Maria Fürstin zu Castell-Rüdenhausen, Gabrielle Erbgräfin zu Castell-Castell, Pia Vogel
Layout: Pia Vogel, VOGELSOLUTIONS.COM, Wiesentheid
Fotos: Dr. Bauers (1), Faber-Castell Archiv (8), Fürstlich Castell’sche Bank (3), Karl Graf zu CastellRüdenhausen (7), Veronica Gräfin von Degenfeld (1), Peter Hemberger (1), Georg Hippeli (1), Karl-Heinz
Rebitzer (2), Helmut Rominger (1), Paul Schirnhofer (2), Pia Vogel (23), privat (4)
Druck: Vier-Türme GmbH, Benedict Press, Münsterschwarzach
Zum Titelbild: Dank der mühevollen Handlese am Schlossberg ist die Freude groß beim Domänenamt über
die sehr gute Qualität und eine bessere Menge als erwartet. Im Bild v.l.n.r. Jörg Ortlepp, Reinhold Rathß,
Heike Fries, Peter Hemberger, Thea Plempel und Christl Goldfuss.
WWW.CASTELL.DE
Casteller Nachrichten 41|2011
23
Ausschnitt aus den Stammtafeln
der Familien Castell und Faber
Die Chefs der drei Casteller Linien (v.l.): Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell,
Albrecht Fürst zu Castell-Castell und Johann-Friedrich Fürst zu Castell-Rüdenhausen
Castell-Remlingen (1597-1803)
Nach dem Erlöschen der Linie (Alt) Castell-Rüdenhausen teilen
zwei Remlinger Brüder den geerbten Besitz 1803 in die beiden Linien
Castell-Castell und (Neu) Castell-Rüdenhausen
Lothar
Freiherr von Faber
(1817-1896)
Wolfgang
Fürst zu
Castell-Rüdenhausen
(1830-1913)
Emma Prinzessin zu
Ysenburg und Büdingen
(1841-1926)
Wilhelm
Freiherr von Faber
(1851-1893)
Bertha Faber
(1856-1940)
Ottilie
Freiin von Faber
(1877-1944)
24 Casteller Nachrichten 41|2011
1898 Heirat, seither
Graf und Gräfin
von Faber-Castell
Friedrich Carl
Fürst zu Castell-Castell
(1864-1923)
Gertrud Gräfin zu
Stolberg-Wernigerode
(1872-1924)
Casimir
Fürst zu Castell-Rüdenhausen
(1861-1933)
Carl
Fürst zu Castell-Castell
(1897-1945)
Roland
Graf von Faber-Castell
(1905-1978)
Siegfried
Fürst zu Castell-Rüdenhausen
(1916-2007)
Albrecht
Fürst zu Castell-Castell
(*1925)
Anton Wolfgang
Graf von Faber-Castell
(*1941)
Johann-Friedrich
Fürst zu
Castell-Rüdenhausen
(*1948)
Alexander
Graf zu Castell-Rüdenhausen
(1866-1928)