In the Food for Love - Slow Food Deutschland eV

Transcription

In the Food for Love - Slow Food Deutschland eV
Berlinale präsentiert
14.02. - 19.02.2010
In the Food
for Love
In the Food for Love
Im Restaurant „Gropius Mirror“, im Spiegelzelt
gegenüber dem Martin-Gropuis-Bau treffen sich die
Besucher des Kulinarischen Kinos nach dem Film.
Die Bar ist bis 2 Uhr morgens geöffnet.
„Liebe geht durch den Magen”, sagt der Volksmund. Leider schweigt
er aber zu den Fragen, woher die Liebe kommt und wohin sie geht.
Das Kulinarische Kino der 60. Berlinale freut sich, zu diesem Thema
ein inspirierendes Programm zu präsentieren.
Food for Love heißen die Lebensmittel, die auch als Liebesmittel
taugen, und sie spielen eine dramatische Rolle in Io Sono L’Amore
(Ich bin die Liebe) mit Tilda Swinton. Die Liebe auf den ersten Biss
zu einem Koch entführt die schöne Protagonistin in himmlische
Höhen.
Im chinesischen Spielfilm Tuan Yuan (Getrennt Zusammen) von
Wang Quan’an (Goldener Bär 2007 für Tuya’s Hochzeit) besucht ein
Mann seine frühere Geliebte, die er jahrzehntelang nicht gesehen
hat, um sie wieder für sich zu gewinnen. Auch sie liebt ihn noch, ist
aber in der Zwischenzeit verheiratet. Die Emotionen entladen sich
bei immer üppiger werdenden Gastmählern der drei.
Ist Kochen Liebe oder Pflicht? Der iranische Filmemacher Mohammad
Shirvani schaut in Iranian Cookbook (Iranisches Kochbuch) sechs
Hausfrauen in die Töpfe und lässt uns an den Hierarchien der
iranischen Küchen teilhaben.
Für die Kings of Pastry ist die Zubereitung ihrer fragilen Zuckerwerke
zweifellos eine Kunst, die wortlos ausdrückt, dass die Liebe süß ist.
Liebesmittel, Lebensmittel. Es muss nicht teuer sein, was mit Liebe
angerichtet wird.
Basis aller Lebensmittel sind die Pflanzen, roh, gekocht oder als
Tierfutter in Fleisch verwandelt. Doch können auch Pflanzen lieben?
Der Dokumentarfilm The Botany of Desire (Botanik der Begierde)
enthüllt die gewitzten Strategien von Pflanzen, die sich mit Hilfe
menschlicher Leidenschaften vermehren. Dabei sind manche
Pflanzen so maßlos wie gewisse Agrarkonzerne. Wir zeigen diesen
Film zu Ehren des 20-jährigen Bestehens der Slow-Food-Bewegung.
Ausbeutung, Profitsucht und Gewissenlosigkeit in der
Nahrungsmittelproduktion sind auch die Themen vieler Filme in
den Spätvorstellungen des Kulinarischen Kinos.
Dass Harmonie zwischen Mensch und Natur möglich ist, zeigen
unsere fünf Spitzenköche. Mit ausgewogenen, saisonalen und
regionalen Zutaten kochen sie für die Berlinale-Gäste. Für sie ist
Love for Food die wichtigste Zutat für Food for Love.
Dieter Kosslick
Thomas Struck
Festival Direktor
Kulinarisches Kino
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Sonntag, 14.02.2010 · 19:30 - 23:30
Film Menü Talk
Film – Martin-Gropius-Bau
IO SONO L’AMORE
Ich bin die Liebe
R: Luca Guadagnino; P: First Sun, Mikado
Film, Luca Guadagnino, Tilda Swinton,
Alessandro Usai, Francesco Melzi D’Eril,
Marco Morabito, Massimiliano Violante;
mit Tilda Swinton, Edoardo Gabbriellini,
Alba Rohrwacher, Pippo Delbono, Gabriele
Ferzetti, Marisa Berenson; 120´; Italien./
Russ./Engl. mit dt. UT; Italien 2009
Der Bunsenbrenner in der Hand
des Kochs Antonio (Edoardo
Gabbriellini) karamellisiert ein
Küchlein mit russischem Salat.
Antonio reicht die Flamme weiter
an Emma (Tilda Swinton), eine
russische Emigrantin und Ehefrau
eines Mailänder Großindustriellen.
Emma vollendet die Arbeit an dem
Antipasto. Emmas Sohn Edoardo
(Flavio Parenti) probiert das
Küchlein. Es ist köstlich. Edoardo
liebt Antonios Küche und Emma
verliebt sich in Antonio, was sie zu
verbergen versucht.
Ein klassisches Drama nimmt
seinen Lauf, erzählt mit den dynamischen Mitteln des modernen
Kinos. „Die Kamera umarmt die
Schauspieler, erzählt die Geschichte mit kleinsten Details und
Gesten“, schwärmt der Hollywood
Reporter. Die Musik des renommierten Opernkomponisten John
Adams lässt Darsteller und Bilder
durch Räume, Straßen und Landschaften schweben. Variety
vergleicht den Regisseur mit
Hitchcock und Visconti.
Luca Guadagnino hat lange
überlegt, ob er lieber Koch oder
Filmemacher werden soll. Als
Filmemacher folgt er den Regeln
einer guten Küche und bereitet
seine Arbeit sorgfältig vor. Mit Tilda
Swinton arbeitet er seit 1999 zusammen. In dem Dokumentarfilm
Cuoco Contadino (Bauernkoch,
2005) erkundete er die Gastronomie und die Gegend um San Remo.
In den paradiesischen Hügeln über
dem Mittelmeer spielt der zweite
4
Akt, in dem sich Emma und
Antonio leidenschaftlich lieben.
Der dritte Akt von Io Sono L’Amore
beschreibt eine Welt, die sich radikal ändert. Die Reichtümer, die
Familie und die Rituale der Macht
zerbrechen. Was bleibt, ist Trennung, Schmerz, der Duft des Sommers und die Freiheit zu lieben.
Kurzfilm
COME SI DEVE
R: Davide Minnella; P: Davide Tovi; mit
Piera Degli Esposti, Diane Fleri; 14’:
Italienisch mit engl. UT; Italien 2009
Talk
Lebensmittel
Liebesmittel
Gast: Luca Guadagnino
Moderation: Luzia Braun
Essen und Liebe sind existenziell und grenzüberschreitend.
Liebe geht durch den Magen
ins Herz und überwindet
Grenzen und Herkunft. Der
Geschmack hat Vorlieben,
kennt Erinnerungen und
Sehnsüchte. Wenn jemand so
kocht, dass es uns überrascht,
lieben wir ihn, weil wir uns
erkannt fühlen. Ein Gespräch
über die Beziehung zwischen
Geschmack und Identität.
Menü
Russischitalienische
Liebeserklarung
San remo Kabeljau
mit Borschtsch-Gemüse
Rote Bete Coulis
Smetana von
Koriander und Dill
Christian
Lohse
2 Sterne Guide Michelin
19 Punkte Gault Millau
4 F Der Feinschmecker
www.fischersfritzberlin.com
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Montag, 15.02.2010 · 19:30 - 23:30
Film Menü Talk
20 Jahre Slow Food
THE BOTANY OF DESIRE
Botanik der Begierde
R: Michael Schwarz; P: Michael Schwarz,
Edward Gray; mit Michael Pollan; 120’;
Englisch mit dt. UT; Dokumentarfilm;
USA 2009
Menschen nutzen Pflanzen, aber
Pflanzen nutzen auch die Menschen, um sich auszubreiten. Auf
diese Idee kam der Autor Michael
Pollan bei der Gartenarbeit. In The
Botany of Desire gibt er geistreichen Anschauungsunterricht
über die lustvollen Beziehungen
zwischen Mensch und Pflanze
anhand von vier Beispielen: Apfel,
Tulpe, Marihuana und Kartoffel.
Um Erfolg beim Menschen zu
haben, muss die Pflanze etwas
Besonderes bieten. Der Apfel kam
mit den Europäern in die Neue
Welt und war für die Siedler eine
wichtige Quelle für Süße und
Alkohol. Die Kartoffel verbreitete
sich über die ganze Welt, weil ihr
Anbau besonders gut zu kontrollieren ist. Die Menschen lieben
die Tulpen wegen ihrer Schönheit.
Marihuana ist eine illegale, aber
weit verbreitete, bewusstseinsverändernde Pflanze. Mit diesen
pflanzlichen Objekten der
Begierde machen Menschen
Vermögen, oder sie ruinieren sich
– und manchmal ganze
Gattungen und Länder.
Michael Schwarz hat aus dem
gleichnamigen Bestseller von
Michael Pollan einen Dokumentarfilm mit satten Bildern
geschaffen, die Pollans These der
Co-Evolution eindrucksvoll be-
legen. Dieser „höchst witzige und
weise Autor“ (William Cronon) war
beim letzten Kulinarischen Kino
mit FOOD, INC. vertreten.
Michael Pollan ist in den USA einer
der Protagonisten der Slow-FoodBewegung, die vor 20 Jahren in
Italien gegründet wurde. Slow
Food engagiert sich weltweit für
Kurzfilmdie gesund, umweltNahrung,
verträglich und sozial gerecht
produziert wird. Michael Pollans
aktuelles Buch in deutscher
R/P: Giancarlo
Matcovich;
mit Ursula
Sprache
heißt
Lebensmittel
Heinzelmann, Peter
Klann, Heinz
(Goldmann
Verlag).
Weichardt; 15’; Italienisch/Deutsch mit
BUONO COME IL PANE
dt. UT; Dokumentarfilm; Italien 2008
Talk
Biokapital
Gäste: Andreas Weber,
Michael Schwarz, Alfred Biolek
Moderation: Hansjürgen Rosenbauer
Michael Pollans These von der
Wechselbeziehung zwischen
Pflanze und Mensch verändert
die Perspektiven für das
Verhältnis zwischen Mensch
und Natur. In Deutschland
äußert der Biologe Andreas
Weber neue Ideen zur
Versöhnung von Ökonomie,
Natur und Menschlichkeit in
seinen Büchern Alles fühlt und
Biokapital.
Menü
Tanz
zwischen
Himmel und
Erde
Mecklenburger
Bisonbacke
mit Bio-Hanfsaat
geschmort
Apfelblüten und
Urkartoffelkonfit
Michael Kempf
1 Stern Guide Michelin
17 Punkte Gault Millau
3,5 F Der Feinschmecker
www.facil.de
6
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Dienstag, 16.02.2010 · 19:30 - 23:30
Film Menü Talk
Weltpremiere
IRANIAN COOKBOOK
Iranisches Kochbuch
R: Mohammad Shirvani; P: Mohammad
Shirvani, DEFC Teheran, Dreamlike Media;
72’; Persisch mit dt. UT; Dokumentarfilm;
Iran 2009/2010
Die Schwiegermutter des Regisseurs steht am Küchentisch und
knetet kindskopfgroße Klopse. Sie
rät von Küchenmaschinen ab: „Es
schmeckt besser, wenn du die
Hände benutzt. Ich habe sie zwei
Jahre nicht gewaschen. Was
glaubst du, wie viel Vitamine sie
haben.“ Der Ehemann kommt in
die Küche, in der seine Mutter am
Tisch sitzt und Eier pellt. Er scheint
keinen Appetit auf Hackfleisch
und Weinblätter zu haben. „Wenn
ich Pizza mache, das mag er“,
stöhnt seine Frau: „Seit 35 Jahren
lebe ich nicht nur mit meinem
Mann, sondern mit seinem
ganzen Stamm. Sein Vater und
seine Mutter, seine Schwester, ihre
Kinder, ihr Mann und fünf Kinder...“
Der Dokumentarfilmer Mohammad Shirvani drehte in fünf
Küchen seiner Verwandten und
in seiner eigenen. Am Herd stehen
immer Frauen, manchmal allein,
manchmal mit den Verwandten.
Der Ton ist nicht zimperlich.
Die Frau des Regisseurs kocht in
der Neubauküche für das Filmteam und urteilt drastisch über
die Kluft zwischen Mann und Frau:
„Sobald das Essen vorbei ist,
lehnen sich die Männer zurück.
Und die Frauen beugen sich vor,
um die Teller abzuräumen.
Heute ist das Leben modern
geworden. Die Männer lehnen
sich nicht mehr auf dem Boden
zurück, sondern in Sesseln.
Und dann reden sie über Politik.
Das ist der Moment, wenn du sie
einen nach dem andern köpfen
möchtest.“ Der Regisseur
Mohammad Shirvani resigniert:
„Wir sind dazu verdammt, immer
8
so weiterzumachen wie unsere
Vorfahren.“
Der Blick in die Küchen zeigt Konflikte, die nicht nur für den Iran
von Bedeutung sind. Er macht
auch Appetit aufs Essen, das mit
Begeisterung gekocht und mit der
Familie gegessen wird.
Kurzfilm
MOUSH VA GORBE
R: Bijan Zamanpira, Nahid Ghobadi;
P: Bijan Zamanpira; 25'; [Persisch mit
engl. UT] Dokumentarfilm; Iran 2008
Talk
Mann in
der Küche
Gäste: Anke Leweke,
Mohammad Shirvani
Moderation: Jörg Thadeusz
Wenn man dem Film Iranian
Cookbook glaubt, hat der
Mann in der iranischen Küche
nichts zu suchen. Er ist
dennoch präsent, weil für ihn
gekocht wird. Manche Frauen
aber verlassen den heimischen
Herd, wie die Ehefrau des
Regisseurs. Kann der Blick in
die Küche etwas über die
aktuelle gesellschaftliche Lage
erzählen? Anke Leweke,
Delegierte der Berlinale für
Filme aus dem Iran, und
Mohammad Shirvani sprechen
über ihre Erfahrungen.
Menü
Frommes Lamm
Lammschulter,
sanft geschmort
Gemüse-Linsen Sud
Graupe
Djah Oftadeh
Thomas
Kammeier
1 Stern Guide Michelin
17 Punkte Gault Millau
3 F Der Feinschmecker
www.hugos-restaurant.de
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Mittwoch, 17.02.2010 · 19:30 - 23:30
Film Menü Talk
Wiederholung Wettbewerb
TUAN YUAN
Getrennt Zusammen
R: Wang Quan’an; P: Lightshades Film
Productions Ltd., Xi’an Movie and
Television Production Co. Ltd., Jiuzhou
Audio Publishing Company, Western
Movie Group Co. Ltd., Beijing Zhongtian
Peak Television Culture Communication
Co., Ltd.; mit Lisa Lu, Ling Feng, Xu Caigen,
Monica Mo; 96’;
Shanghainesisch/Mandarin mit dt. UT;
Volksrepublik China 2009;
Mehr als ein halbes Jahrhundert
lang hat der alte Soldat Liu
Yansheng (Ling Feng) die Liebe
seines Lebens Qiao Yu’e (Lisa Lu)
nicht mehr gesehen. 1949 floh er
vor den Truppen Mao Zedongs
von Shanghai nach Taiwan. Seit
Ende der 1980er Jahre darf wieder
aufs Festland gereist werden. Im
neuen Jahrtausend besucht der
Veteran Liu Yansheng wieder
Shanghai. Er interessiert sich
kaum für den rasanten wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt,
sondern brennt darauf, seine
damalige Geliebte und seinen
Sohn, dessen Geburt er nicht
miterlebt hat, wiederzusehen.
Die Familie von Qiao Yu’e
empfängt den weit gereisten Gast
höflich mit einem Festmahl. Alle
spüren es, die Liebe zwischen den
beiden Getrennten ist nicht erloschen. Der Ehemann von Qiao
Yu’e, der Sohn, die Enkelin, alle
versuchen Haltung zu bewahren.
Es kommt zu Streitereien über
Moral und Geld. Das Abreisedatum rückt näher. Qiao Yu’e will
sich scheiden lassen. Doch weil
sie nicht offiziell verheiratet ist,
muss sie zuerst den Mann, den sie
verlassen will, standesamtlich
heiraten...
Regisseur Wang Quan’an, Gewinner des Goldenen Bären 2007,
erzählt die Geschichte einer
gereiften und ungewöhnlichen
Liebe auf der Suche ihrer Erfüllung
des Glücks. Das Glück der Liebenden ist aber untrennbar mit dem
Schicksal der beiden chinesischen
Länder verbunden, die sich
getrennt
Kurzfilmvoneinander entwickelt
haben. Großartige Darsteller und
eine zärtliche Kamera erlauben
tiefe Einblicke in die Seelen
chinesischer
Menschen, die Essen
R/P: Giancarlo Matcovich; mit Ursula
–Heinzelmann,
so ein Sprichwort
– für
so
Peter Klann,
Heinz
wichtig
wie den Himmel.
Weichardt;halten
15’; Italienisch/Deutsch
mit
BUONO COME IL PANE
dt. UT; Dokumentarfilm; Italien 2008
Talk
Gemeinsamkeit
Trennung
Gäste: Wang Quan‘an, Yu Zhang
Moderation: Hansjürgen Rosenbauer
Die Spaltung eines Vaterlands
ist in den Augen des Regisseurs
Wang Quan’ans eine unermessliche Fülle einzelner
Tragödien, die tief greifender
sind, als wir uns das gemeinhin
vorstellen. Solange wir das
Interesse an den Fragen
unserer Existenz aufrechterhalten, sind solche Filme wie
der Beginn neuen Lebens: Der
Ursprung ist die Liebe.
Yu Zhang präsentiert aus ihrem Buch Buddha
sprang über die Mauer in der Tea Time am
17. Feb um 17:00 Uhr (siehe Seite 25)
10
Menü
Buddha springt
Dragon Chicken in
Jade Sauce
***
Buddha Jumps
Over The Wall
Suppe gekocht aus
Seegurke, Huhn,
Spanferkel,
Jakobsmuschel,
Bambus, Pilz,
Ingwer, Ginseng, Gai
Lan, Koriander,
Buddhas Hand
***
Mango Tapioka, Minze
und Cassis
Tim Raue
1 Stern Guide Michelin
18 Punkte Gault Millau
3 F Der Feinschmecker
www.ma-restaurants.de
11
Donnerstag, 18.02.2010 · 19:30 - 23:30
Film Menü Talk
Dokumentarfilm
KINGS OF PASTRY
Dokumentarfilm
Das Festmahl im August
R: Chris Hegedus, D. A. Pennebaker; P:
Frazer Pennebaker, Flora Lazar; mit
Jacquy Pfeiffer, Sebastien Canonne,
Rachel Beaudry, Philippe Rigollot,
Stephane Glacier, Regis Lazard,
Frederique Lazard, Philippe Urraca; 84´;
Englisch/Französisch mit dt. UT;
Dokumentarfilm; USA, NL, UK 2009
Süß und ehrenvoll ist es, für das
Vaterland zu backen, zumindest
in Frankreich. Hier gibt es unter
der Schirmherrschaft von Präsident Sarkozy den Wettbewerb
Meilleurs Ouvriers de France – MOF
(Beste Handwerker Frankreichs),
bei dem alle vier Jahre auch
Patissiers ausgezeichnet werden.
Zum ersten Mal dabei waren auch
die Dokumentarfilmer Chris
Hegedus und D. A. Pennebaker.
Penny, wie er von Freunden genannt wird, gehört unumstritten
zu den Meistern des Dokumentarfilms. Er dreht seit den 1960er
Jahren die tollsten Musikfilme
unter anderem mit John Lennon,
Jimi Hendrix oder den Rolling
Stones. Seit den 1980er Jahren
arbeitet er mit seiner Lebensgefährtin Chris Hegedus
zusammen. Beide schufen
zahlreiche Filme über Politik,
Theater und Musik.
Bei den Dreharbeiten mussten
Chris und Penny äußerst sensibel
ans Werk gehen, denn nicht nur
die Arbeiten, sondern auch die
Gemüter der Patissiers sind höchst
fragil. Die Zuschauer zittern mit,
wenn die gestressten Meister ihre
zerbrechlichen Kunsthandwerke
in die Wertungshalle tragen. Da
schützen möglicherweise auch
Stoßdämpfer nicht vor Bruch.
12
Die Balance ist beim MOF die
Kernfrage der Zuckerbäckerei, wie
auch in anderen Gebieten der
Ernährung. Mit kritischen Fragen
über den wachsenden Zuckerkonsum in der Welt beschäftigen
wir uns nach dem Film. Auf dem
Podium sind nicht nur die schokoladenbegeisterten Filmemacher,
sondern
auch Josef Zotter, geKurzfilm
lernter
Patissier und Inhaber einer
Schokoladenfabrik.
AHATE PASA
(DUCK
R: Koldo CROSSING)
Almandoz; P: Marian Fernández
Pascal, MK Filmak; mit Anade Ahate,
Jesús Cuenca, Nagore Aranburu, Peru
Almandoz; 12’; Spanisch mit engl. UT;
Duckmentary; Spanien 2009
Talk
Süßes Leben
Gäste: Chris Hegedus,
D. A. Pennebaker, Lea Linster,
Josef Zotter
Moderation: Alfred Biolek
Zucker hat keine gute Presse.
Er wird für den stetigen Anstieg
von Diabetes verantwortlich
gemacht. Als Rohstoff für
Ethanol verwüstet er als Monokultur ganze Landschaften.
Und als architektonische
Epoche wird der Zuckerbäckerstil mit Stalin verbunden. Über
die fragilen Seelenzustände der
Patissiers werden uns die
Filmemacher berichten. Für
eine Rehabilitation des süßen
Stoffes sorgt Schokoladenmacher Josef Zotter, der mit
fairgehandelten Bio-Rohstoffen
arbeitet.
Menü
Happy Ent
Blätterteig Pastete
In Ahornsirup
karamellisiertes
Entenklein
Pomme d’amour
Gewürzte Zuckerfäden
LEa Linster
1 Stern Guide Michelin
18 Punkte Gault Millau
Bocuse d’Or
(als einzige Frau)
www.lealinster.lu
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Freitag, 19.02.2010 · 9:30
Wiederholung: 19.02.2010 · 16:00
Young Culinary Cinema
THE RAINBOW WARRIORS
OF WAIHEKE ISLAND
R: Suzanne Raes; P: Willemien van Aalst,
Suzanne van Voorst, Ilja Roomans; mit
Rien Achterberg, Martini Gotjé, Henk
Haazen, Bunny McDiarmid, Susi Newborn,
Hanne Sørensen; 89’; Englisch/
Niederländisch mit engl. UT;
Dokumentarfilm; Niederlande 2009
„Man schmiss uns raus. Uns, über
deren Zukunft entschieden
wurde. [...] Doch wir werden
weiter kämpfen“, schrieb Richard
im Greenpeace-Jugendblog zum
Klimagipfel COP15 in Kopenhagen.
Wo immer der Kampf auch weitergeht, Greenpeace ist wachsam.
Seien es die Skandale um
Atommüll, Walfang, Regenwälder
oder Pestizide in Natur und
Nahrung – Greenpeace benennt
die Probleme. Politik und
Wirtschaft sollten reagieren, doch
die fehlenden Ergebnisse von
COP15 sind typisch für eine lange
Geschichte der Ignoranz.
Diese Geschichte erzählt The
Rainbow Warriors Of Waiheke
Island in der sprichwörtlichen
Nussschale. Der Film dokumentiert die Fahrten des ersten
Greenpeace-Schiffes Rainbow
Warrior.
Der erste Einsatz des Schiffes 1978
gilt der isländischen Walfangflotte. Dramatische Bilder der
Greenpeace-Schlauchboote unter
Beschuss von Harpunen gehen
um die Welt, ein schwerer Rückschlag für die internationale Walfang-Industrie. Es folgen
zahlreiche Einsätze gegen die
Seehundjagd, die Verklappung
von Chemie und radioaktiven
Abfällen.
Zu den Ursprüngen von
Greenpeace in der Friedensbewegung der 1960er Jahre kehrt die
Rainbow Warrior in den 1980er
Jahren zurück. Das Schiff nimmt
1985 Kurs auf das französische
Kernwaffentestgelände im Pazifik
14
und ankert im Hafen von
Auckland. Hier wird die Rainbow
Warrior am 10. Juli mit zwei Minen
des französischen Geheimdienstes versenkt. Der Fotograf
Fernando Pereira stirbt bei dem
Anschlag.
Die Montage von Archivmaterial
der Reisen der Rainbow Warrior
mit Bildern vom heutigen Leben
der Besatzungsmitglieder gibt
dem Film emotionale Wucht und
Tiefe. Auch für sie heißt es, die
richtigen Formen zu finden, um
weiterzukämpfen, wie für die
jungen Blogger von COP15.
Talk
Weltverbesserer
Gäste: Wam Kat, SchülerInnen der
Nelson-Mandela-Schule Berlin
Moderation: Hannes Jaenicke
„Wenn du etwas ändern willst,
musst du dafür sorgen, dass du
dein Pferd nicht hinter den
Wagen spannst. Du kannst mit
McDonalds-Hamburgern in der
Hand keine Atomkraftwerke
stilllegen“, sagt Demo-Koch
Wam Kat. Er kocht seit über 30
Jahren auf Protestveranstaltungen und veröffentlichte das
Buch 24 Rezepte zur Kulinarischen Weltverbesserung
(Orange Press). Wam Kat
war Besatzungsmitglied der
Rainbow Warrior, sein aktuelles
Projekt heißt Ecotopia. In der
Nähe von Belzig bei Berlin soll
ein Öko-Campingplatz für
Jugendliche entstehen.
Menü
Fri
Festtagsessen
mit Heringssalat
ohne Hering
Kartoffelstampf
mit Möhren und
Sellerie
Vegaburger,
Zwiebelsauce
****
PflaumenBananenCrumble
Wam Kat
Koch, Aktivist,
Journalist, autor
Alf
Wagenzink
Küchendirektor
InterContinental Berlin,
Gastronomischer Leiter
Kulinarisches Kino
15
Freitag, 19.02.2010 · 19:30 - 23:30
Sondervorführung
Film Büfett Tanz
Günter Lamprecht zum 80. Geburtstag
DAS BROT DES BÄCKERS
R: Erwin Keusch; P: Artus Film, Prokino;
mit Günter Lamprecht, Bernd Tauber,
Silvia Reize; 117’;
Bäckermeister Baum (Günter
Lamprecht) hat Sorgen. Ein
Supermarkt hat in der Nähe aufgemacht und ruiniert mit billigen
Industriebrötchen sein Geschäft.
Nicht mal ein Amoklauf im Supermarkt kann die Entwicklung
aufhalten. Eine Geschichte wie
von heute, doch sie spielt in den
1970er Jahren.
Der Bäckersohn Erwin Keusch
besetzte 1976 seinen Debütfilm
mit Günter Lamprecht, einem
Schauspieler, der ein Arbeiterkind ist, und von sich sagt: „Ich
gucke auf die Dinge anders,
sozialkritisch, sag ich mal
jetzt so“, und „mich haben viele
echte Bäcker gefragt, ob ich
einmal in diesem Beruf gearbeitet hätte. Das war das
größte Lob, das man mir
machen konnte“.
Nach seiner Rolle als Bäckermeister Baum folgte der Franz
Biberkopf in Fassbinders Verfilmung von Berlin Alexanderplatz,
der kantige Berliner TatortKommissar Franz Markowitz, und
als Kapitän Weser steuerte er
Das Boot. Nun feiern wir Günter
Lamprechts 80. Geburtstag im
Kulinarischen Kino und die
besten Berliner Bäcker, Peter
Klann (Soluna) und Heinz
Weichardt, backen für ihn große
Brötchen.
Nach dem Film im Gropius Mirror Restaurant
Der Bäcker hat gerufen
1500 Backshops aber nur
129 Handwerksbäcker zählte
das Zitty Magazin in Berlin. „Aufbacken kann heute jeder“, sagt
Bäckermeister Heinz Weichardt.
„Die Teigrohlinge aus Billiglohnländern werden von Laien in
den Ofen geschoben. Wir haben
30 Mitarbeiter und backen am
Tag 600 Brote, andere Bäckereien
machen in derselben Zeit
6000 Brote.“ Sein ehemaliger
Lehrling Peter Klann stammt aus
einer Bäckerfamilie, wurde
zuerst Rockmusiker, bevor er
in der Berliner Bäckerei Soluna
zu seinen Wurzeln zurückfand.
Nach dem Film serviert
Küchendirektor Alf Wagenzink
vom InterContinental Berlin die
Backwerke der Bäckereien
Weichardt, Mehlitzstr. 7, und
Soluna, Gneisenaustr. 58, am
üppigen Brotbüfett im
Gropius Mirror Restaurant.
Sonderpreis: Film und Büfett 35,- €
inkl. Wein und Wasser (bis 23:30)
Fotos rechts: Peter Klann, Heinz Weichardt
16
17
Sonntag, 14.02.
Martin-Gropius-Bau
Montag, 15.02.
Martin-Gropius-Bau
17:00 Tea Time
Dienstag, 16.02.
Martin-Gropius-Bau
Mittwoch, 17.02.
Martin-Gropius-Bau
Fruchtsalat mit
Fredrik Gertten und
Alf Wagenzink
Books to Cook, neue
Bücher über Essen und
Ökologie mit Susanne
Kippenberger und Yu Zhang
Donnerstag, 18.02.
Martin-Gropius-Bau
19:30 Film, Menü, Talk
Freitag, 19.02.
Martin-Gropius-Bau
9:30 Young Culinary Cinema
IO SONO L’AMORE
R: Luca Guadagnino
120’; Italien 2009
THE BOTANY OF DESIRE
R: Michael Schwarz
120’; USA 2009
IRANIAN COOKBOOK
R: Mohammad Shirvani
72’; Iran 2009/2010
TUAN YUAN
R: Wang Quan’an
96’; China 2009
KINGS OF PASTRY
R: Chris Hegedus/
D. A. Pennebaker
84’; USA, NL, UK 2009
THE RAINBOW WARRIORS
OF WAIHEKE ISLAND
R: Suzanne Raes
89’; Niederlande 2009
Koch
Christian Lohse
Gast
Luca Guadagnino
Moderation
Luzia Braun
Koch
Michael Kempf
Gäste
Andreas Weber,
Michael Schwarz,
Alfred Biolek
Moderation
Hansjürgen Rosenbauer
Koch
Thomas Kammeier
Gäste
Anke Leweke,
Mohammad Shirvani
Moderation
Jörg Thadeusz
Koch
Tim Raue
Gäste
Wang Quan‘an,
Yu Zhang
Moderation
Hansjürgen Rosenbauer
Koch
Lea Linster
Gäste
Chris Hegedus,
D. A. Pennebaker,
Josef Zotter
Moderation
Alfred Biolek
Köche
Wam Kat/Alf Wagenzink
Gast
Wam Kat
Moderation
Hannes Jaenicke
BANANAS!*
R: Fredrik Gertten
87’; Schweden 2009
MANTHAN
R: Shyam Benegal
126’; Indien 1976
22:00 Film ohne Menü
COLLAPSE
R: Chris Smith
82’; USA 2009
Kartenvorverkauf online
unter www.berlinale.de
und an allen Theaterkassen ab dem 18.01.2010.
HANNES JAENICKE präs.
IM EINSATZ FÜR HAIE
R: Judith Adlhoch/Eva Gfirtner
45’; Deutschland 2009
Zentraler Kartenvorverkauf
ab 08.02.2010 täglich von
10:00 bis 20:00 Uhr:
Arkaden Potsdamer Platz
Kino International
Urania.
An allen anderen Theaterkassen wird eine Vorverkaufsgebühr erhoben.
KI-CHIN
R: HONG Ji-young
102’; Südkorea 2009
Wiederholung 16:00
19:30 Sondervorführung
DAS BROT DES BÄCKERS
R: Erwin Keusch
117’; BRD 1976
Günter Lamprecht
zum 80. Geburtstag
Sonntag, 14.02.2010 · 22:00 Spätvorstellung ohne Menü
Montag, 15.02.2010 · 22:00
COLLAPSE
BANANAS!*
R: Chris Smith; P: Kate Noble; mit Michael Ruppert; 82’; Englisch; Dokumentarfilm;
USA 2009
R: Fredrik Gertten; P: Margarete Jangård; mit Juan J. Domínguez, Duane Miller,
Byron Rosales Romero, Mercedes Del Carmen Romero, Rick McKnight, David
DeLorenzo; 87’; Englisch/Spanisch mit engl. UT; Dokumentarfilm; Schweden 2009
„Wie viel Erdöl ist in unserem
Essen?”, fragt Michael Pollan
(The Botany of Desire), und
errechnet für die Produktion
eines einzigen Hamburgers das
Äquivalent einer 20 km langen
Autofahrt. Das Öl wird
hauptsächlich gebraucht für die
Produktion von Dünger für
Futtermittel, Transporte und
landwirtschaftliche Maschinen.
Öl ist auch das Thema von
Collapse, einem „intellektuellen
Horrorfilm, neben dem andere
politische Dokumentarfilme wie
Teletubbies aussehen“ (Variety).
Protagonist ist Michael Ruppert,
früher Drogenfahnder und CIA
Agent, heute ein Blogger. 2006
sagte er detailliert die Finanzkrise voraus, nun prophezeit er
den Kollaps unserer Gesellschaft.
Ob man Ruppert glaubt oder
nicht, erstaunlicherweise hört
man ihm 82 Minuten lang zu.
Regisseur Chris Smith, der im
Panorama 2004 seinen Film The
Yes Men zeigte, überzeugt mit
einer strengen Form.
20
Ruppert sitzt auf einem Stuhl in
einem bunkerähnlichen Raum,
raucht Kette und argumentiert:
„Es ist unmöglich für die
Menschheit, auf einem
begrenzten Planeten
unbegrenzt weiter zu
konsumieren und zu wachsen.
[...] Wenn das Öl zu Ende ist,
wird alles dicht machen,
Verkehrssysteme, die FoodIndustry, Polizei und
Gefängnisse...“.
Seine dunklen Visionen würzt
er mit Sarkasmus. Fürs
Überleben ist es nicht
unbedingt notwendig, der
Schnellste zu sein. Wenn ein Bär
auf einen Campingplatz kommt,
muss man nur schneller rennen
können als der langsamste
Camper. Und dem, der
davongekommen ist, rät
Ruppert, das eigene Essen auf
sauberem Boden anzubauen.
Ob wir es wollen oder nicht, die
Zukunft heißt „Soil Not Oil“.
Wir sind Bananenweltmeister.
19 Kilogramm Bananen verzehrt
der Durchschnittsdeutsche pro
Jahr. Diese Zahl bezieht sich
allerdings nur auf die Dessertbananen und nicht auf die zahlreichen anderen Sorten, die in
tropischen Ländern verzehrt
werden. Die Dessertbananen
werden allein für den Export
angebaut.
Der Marktführer im internationalen Obst und Gemüsegeschäft
ist die US-amerikanische Firma
Dole. Gegen Dole richtet sich die
Anklage des Anwalts Juan
Dominguez aus Los Angeles. Er
fordert Schmerzensgeld für
zwölf Bananenarbeiter aus
Nicaragua, die auf einer Plantage dem Pestizid Nemagon
ausgesetzt waren. Nemagon
wurde seit 1954 in den USA
verwendet, aber 1977 verboten,
weil es Krebs erzeugt und
Männer unfruchtbar macht.
Doch Dole verwendete das
Pestizid außerhalb der USA bis
in die 1980er Jahre weiter.
„Was für eine Skrupellosigkeit“,
dachte der renommierte
schwedische Dokumentarfilmer
Fredrik Gertten und begann zu
Spätvorstellung ohne Menü
recherchieren. Hinter dem Fall
der zwölf Arbeiter verbergen
sich die Schicksale von vielen
tausend Familien auf der ganzen
Welt. Gertten folgte dem Anwalt
in den Gerichtssaal und in die
verseuchten Plantagen. Der Film
endet mit einem Sieg des
Anwalts.
Doch die Geschichte geht
weiter. Dole versuchte die
Aufführung des Films zu
verhindern, zog aber die Klage
gegen Gertten zurück. Gegen
den Anwalt Domínguez ging
Dole erfolgreich in Revision.
Welche juristischen Verfahren
auch immer kommen werden,
BANANAS!* deckt nicht nur
einen nachgewiesenen Skandal
mit Pestiziden auf, sondern
erzählt auch die bewegende
Geschichte eines höchst
unfairen Handels.
Kurzfilm
MAN OF THE SOIL
R: Pierre Deschamps; P: Etta Deschamps;
mit Jerry Maka West; 7’; Französisch mit
engl. UT; Dokumentarfilm; Frankreich
2009
21
Dienstag, 16.02.2010 · 22:00
Spätvorstellung ohne Menü
Hannes Jaenicke präsentiert
MANTHAN
IM EINSATZ FÜR HAIE
Das Buttern
R: Shyam Benegal; P: Gujarat Cooperative Milk Marketing Federation, Shyam
Benegal Sahyadri Films; mit Girish Karnad, Kulbhushan Kharbanda, Smita Patil,
Amrish Patil, Naseeruddin Shah; 126’; Hindi mit engl. UT; Indien 1976
Der Milchpreis ist in Europa ein
politischer Dauerbrenner. So war
es auch im Land der heiligen
Kühe, bevor in Indien in den
1970er Jahren eine „Weiße
Revolution“ begann.
Die Milchbauern überwanden
die Widerstände der Großgrundbesitzer sowie die Traditionen
der Kastengesellschaft und
gründeten Molkerei-Genossenschaften, die bis heute äußerst
erfolgreich arbeiten.
Den Beginn dieses epochalen
Wandels zeigt Shyam Benegal
in dem Spielfilm Manthan, der
heute ein Klassiker des indischen Kinos ist.
Der Schauplatz ist ein armes
Dorf, in dem ein Veterinär aus
der Stadt eine Milchkooperative
aufbauen will. In einer Atmosphäre, die aufgeladen ist wie in
einem Western, sucht der
Fremde das Misstrauen der
Einheimischen zu überwinden.
Seien es die Heucheleien des
Großgrundbesitzers, die
schönen Augen der Bäuerin, der
fremdenfeindliche Dorfschulze,
der aggressive Paria oder die
22
Mittwoch, 17.02.2010 · 22:00 Spätvorstellung ohne Menü
sture Masse der Bauern, die
nicht wahrhaben will, dass sie
betrogen wird, der junge Arzt
muss viele Hürden nehmen, bis
das Gemeinschaftswerk steht.
Das Erstaunliche an dem Film
ist, dass das Happy End auch im
Leben stattfand. 500.000 Bauern
aus dem Bundesstaat Gujarat
finanzierten mit zwei Rupien pro
Person die Produktion des Films.
Sie kamen auch in Scharen ins
Kino und machten Manthan
zum kommerziellen Erfolg. Es
folgten zahlreiche Auszeichnungen.
Und die Geschichte ging weiter:
die indischen Molkereikooperativen sind heute
weltweit ein Vorbild – vielleicht
auch irgendwann mal für die
Bauern der EU.
R: Judith Adlhoch, Eva Gfirtner; P: Tango Film, Hannes Jaenicke; mit Hannes
Jaenicke; 45’; Deutsch; Dokumentarfilm, zdf; Deutschland 2009
Ein Dutzend Haie umkreisen
Hannes Jaenicke der offensichtlich nicht auf ihrem Speiseplan
steht. Der Schauspieler möchte
mit dieser Szene beweisen, dass
der Hai kein blutrünstiger Killer
ist, als der er in zahlreichen
Medien dargestellt wird. Hannes
Jaenicke engagiert sich für Haie,
denn sie sind vom Aussterben
bedroht.
Im Gegensatz zu Robbenbabys
oder Pandabären hat der Hai
keine weltweite Lobby. Er wird
gnadenlos gejagt, vor allem
wegen seiner Flossen, die auf
dem asiatischen Markt beliebt
und teuer sind. Nachdem die
Haifischer die Flossen abgeschnitten haben, werfen sie das
Tier ins Meer zurück, wo es
elendig verendet.
Hannes Jaenicke tarnt sich als
Restaurantbesitzer und dreht
mit versteckter Kamera die
illegalen Flossenhändler. Er
besucht auch große Fischmärkte
in Spanien, wo Hai, ganz legal,
immer mehr gehandelt wird.
Denn seit die Meere abgefischt
sind, wird auch Hai in unseren
Fischgeschäften immer häufiger
und unter Fantasienamen wie
Schillerlocke oder See-Aal
angeboten. Dabei ist Haifleisch,
wie das auch anderer großer
Raubfische, häufig mit hohen
Quecksilbermengen belastet.
Seit Jaenicke das KaDeWe über
die toxischen Werte informierte,
bietet das Kaufhaus keine
Haiprodukte mehr an.
Wer nicht auf Seefisch verzichten möchte, sollte auf Zuchtfisch
umsteigen, sich in Einkaufsführern von Greenpeace oder
dem WWF informieren und auf
das Siegel des MSC (Marine
Stewardship Council) achten, das
weltweit Vertrauen genießt und
für nachhaltigen Fischfang steht.
In Zusammenarbeit mit dem Marine
Stewardship Council (MSC)
Kurzfilm
I CONTADINI DEL
MARE
R: Vittorio De Seta; P: Astra
Cinematografica; 11'; Italienisch mit
engl. UT; Italien 1955
23
Donnerstag, 18.02.2010 · 22:00 Spätvorstellung ohne Menü
14. - 18.02.2010 ab 23:30
KI-CHIN
EATING MUSIC
Hawanna DJ legt auf
The Naked Kitchen
R: HONG Ji-young; P: MIN Jin-soo, MIN Kyu-dong; mit SHIN Mina, JU Ji-hun, KIM
Tae-woo; 102’; Koreanisch mit engl. UT; Südkorea 2009
Die verliebte Mo-rae (SHIN
Mina) füttert ihren Mann Sangin (KIM Tae-woo) am ersten
Hochzeitstag mit einer
koreanischen Eierspeise. Dann
schließt sie ihr Spezialgeschäft
für Schirme und geht ein
Geschenk kaufen. Erinnerungen
an den Neue- Welle-Klassiker
Die Regenschirme von Cherbourg
werden wach, doch hier in
Korea scheint die Sonne und
der Parasol wird aufgespannt.
In einer Galerie trifft Mo-rae
einen gut aussehenden Fremden, der gerade aus Frankreich
angereist ist. Das Unwahrscheinliche geschieht, Mo-rae
hat ein unvergessliches Abenteuer mit dem attraktiven
Unbekannten Du-re (JU Ji-hun).
Die Regisseurin HONG Ji-young
scheut sich nicht, als zweite
Überraschung den schönen
Fremden in der Wohnung des
Paares auftreten zu lassen, denn
er ist ein Freund des Ehemannes, kommt aus Paris und
soll dem Ehemann bei der
Eröffnung eines neues
Restaurants helfen.
24
HONG Ji-young erzählt den
Traum einer Frau von der Liebe
zu zwei Männern, einer perfekten Harmonie als moderne
Spielart von Ying und Yang. Der
eine verkörpert das Idealbild
des Beschützers, der andere
eine Leidenschaft, die verborgen bleiben soll.
„Wir leben in einer Zeit, in der
Sensibilität selten ist“, sagt die
Regisseurin, „und träumen alle
von einer geheimen Romanze“.
Farbenfrohe Bilder und gut
aussehende Darsteller machen
den Traum von einem genialen
Koch und einem teuflisch guten
Essen sehenswert.
Ki-chin ist HONG Ji-youngs
Debüt. Sie hat mehrere
Kurzfilme auf internationalen
Festivals gezeigt und war
Mitarbeiterin beim Spielfilm
Antique, der im letzten
Kulinarischen Kino lief.
Wer kennt nicht Songs wie
Ciao Ciao Bambina, Tell Me
Quando Quando Quando,
Arrivederci Roma, eine Musik,
die so geschmacksprägend ist
wie die erste Pizza. Sie säuselte
durch die Mailuft auf unserem
Partnerfestival „Slow Food On
Film“, das jährlich in der
Cineteca Bologna stattfindet.
Doch bevor die süßen Melodien die Ohren verklebten,
sorgten Elektropop und Jazz
für Erfrischungen.
Den kühnen Mix servierte
Alberto Bario alias Hawanna
DJ. Er wird beim Kulinarischen
Kino 2010 sein bizarres und
berauschendes „Eating Music“Repertoire kredenzen.
Nach Mitternacht wird es im
Spiegelzelt „Gropius Mirror“
möglich sein, zu tanzen. Damit
liefert die Berlinale einen
eigenen Beitrag zur Initiative
der Bundesregierung für Ernährung und Bewegung. Oder,
wie Hawanna DJ sagt: „I want
to shake your butt to the REAL
’70 groove, this is the STUFF
you’re looking for.“
In Bologna findet man
Hawanna DJ regelmäßig im
MAMbo, dem neuen Museo
d’Arte Moderna. Hier legt er
zum Aperitivo klassische Cocktailmusik auf, Easy Bossa,
Hamond Groove, Italian Cha
Cha.
Die musikalische Früherziehung begann für Alberto
in der Küche, wo er mit den
Topfdeckeln Schlagwerke
aufführte, bis ihm die Großmutter ein Transistorradio
schenkte. Damit hatte er eine
Alternative zum GrundigEmpfänger seines Vaters, der
gerne Schumann hörte.
Albertos Weg in das akustische
Universum begann.
In seiner knapp bemessenen
Freizeit repariert Alberto Radios
und kann sogar die Köpfe eines
Binson Echorec Delay Systems
justieren. Die kurzen Filme
auf seiner Website
www.myspace.com/hawannadj
geben Kostproben seiner
technischen und schauspielerischen Fähigkeiten.
25
Dienstag, 16.02.2010 · 17:00 Spiegelzelt „Gropius Mirror“
Niederkirchnerstraße
Mittwoch, 17.02.2010 · 17:00 Spiegelzelt „Gropius Mirror“
Niederkirchnerstraße
TEATIME
TEA TIME
FRUCHTSALAT
BOOKS TO COOK
Eintritt frei, Teilnahme nur mit Anmeldung unter kulinarisches.kino@berlinale.de
Eintritt frei, Teilnahme nur mit Anmeldung unter kulinarisches.kino@berlinale.de
fair und aufgeweckt
„Yes, we have no bananas“ heißt
ein köstlicher Song aus den
1920er Jahren, der heute wie
eine Prophezeiung klingt. Die
gelbe, krumme Frucht, wie wir
sie kennen, wird aussterben. Die
Bananensorte „Cavendish“, die
fast zu 100 Prozent den Markt
beherrscht, wird derzeit von
einer Pilzkrankheit vernichtet.
Eifrig versuchen Züchter eine
neue Sorte zu ziehen, denn
Bananen sind seit über 100
Jahren ein gutes Geschäft. Über
7 Milliarden US$ verdiente 2008
die Dole Food Company, die eine
der fünf Firmen ist, die das
Bananengeschäft auf der Welt
machen.
Die Bananenhändler gehören
offenbar zu den Leuten, die nicht
aus Fehlern lernen. Schon in den
1950er Jahren wurde die damalige Exportbanane „Gros Michel“
in allen Großplantagen der Welt
von einem Pilz vernichtet. Eine
derartige Pandemie ist nur möglich durch Monokulturen. Doch
davon will sich das Südfruchtkartell nicht verabschieden. Sie
spritzen lieber weiter und
arbeiten an GVO-Bananen.
Bananenhändler sind nicht
zimperlich. Davon kann Filmemacher Fredrik Gertten ein Lied
singen, denn als er seinen
Dokumentarfilm BANANAS!* auf
dem Los Angeles Filmfestival
uraufführen wollte, erwachte der
Fruchtriese Dole, wollte die Vorführung verbieten und verklagte
den Filmemacher wegen
Verunglimpfung. Ein aufregender Rechtsstreit begann, über
dessen aktuellen Stand Fredrik
Gertten bei dieser Veranstaltung
berichten wird.
Wer Alternativen zu den
Einheitsbananen sucht, sollte fair
gehandelte Früchte essen, deren
Erlöse bei den Erzeugern in
Kooperativen und kleinen
Plantagen landen. Eine weitere
Möglichkeit, im Winter Früchte
zu genießen, bietet Großmutters
Methode des Einweckens. Alf
Wagenzink, Küchenchef des
Kulinarischen Kinos, hat im
Herbst mit Schülern des „SchulUmwelt-Zentrums Mitte“ Obst
gepflückt und eingeweckt. Nun
hat er die Früchte aufgeweckt
und serviert einen köstlichen
Obstsalat.
Gespräch mit Fredrik Gertten; In englischer Sprache; Eintritt frei; Teilnahme nur mit Anmeldung unter
kulinarisches.kino@berlinale.de
26
Lesung
Zwei Autorinnen aus Berlin präsentieren ihre neuen Bücher
Eine lebenslustige Gesellschaft
versammelt Susanne Kippenberger „Am Tisch“, einer im
Berlin Verlag erschienenen
Sammlung von 20 Porträts der
„kulinarischen Bohème“, zu der
sie auch Dieter Kosslick und
Alice Waters zählt.
Sie begründet ihre Auswahl: „Als
wahre Avantgarde haben sie
eine moderne traditionsbezogene Küche propagiert, lange
bevor saisonal und regional
zum Mantra der Köche wurde.
Dabei wissen Künstler und
Schriftsteller am besten, dass
das Einfachste oft das Schwerste
ist.“
Der Feinschmecker lobt: „Die
Berliner Journalistin schreibt mit
leichter Feder über die Pioniere
der Feinschmeckerei, die – mit
Geist, Geschmack und Engagement – Essen und Trinken als
schöne Künste salonfähig
gemacht haben. Die Porträts
sind detailgenau und mit
Leidenschaft geschrieben. Eine
schöne Lektüre!“
„Chinesen essen alles, was fliegt,
außer Flugzeugen, und alles
was Beine hat, außer Tischen
und Stühlen“, zitiert Yu Zhang
ein chinesisches Sprichwort in
ihrem Buch „Buddha sprang
über die Mauer“, das im Mandelbaum Verlag erschien.
Frau Zhang, Geschäftsführerin
von der Unternehmensberatung China Communications,
lebt seit 1992 in Berlin und
widmet sich der deutschchinesischen Freundschaft.
„Über das Essen finden die
Menschen leichter Zugang zu
einer fremden Kultur. In China
ist das Essen ein Versuch der
Abrundung. Dabei spielen
Harmonie und Balance eine
zentrale Rolle.“
Yu Zhang hat sich in diesem
Buch auf die südchinesische
Küche beschränkt. Neben
Rezepten, die „überraschend
einfach“ sind, unterhält sie mit
Geschichten und Anekdoten,
darunter auch die Entstehungsgeschichte des Gerichts„Buddha
springt über die Mauer“.
Lesung mit Susanne Kippenberger und Yu Zhang; In deutscher Sprache; Eintritt frei; Teilnahme nur
mit Anmeldung unter kulinarisches.kino@berlinale.de
27
TALKING HEADS
Luzia Braun
Die offizielle Biografie der ZDF-Aspekte-Moderatorin endet kurz und bündig: „Luzia Braun ist
verheiratet und lebt in Berlin und Mailand.“ Das
war ein Grund, sie zu bitten, bei Io Sono L’Amore
zu moderieren. Ihre Kenntnisse der Location, der
Stadt Mailand und italienischer Machtstrukturen
prädestinieren sie für das Gespräch nach dem
Film. Vielleicht auch ihre Erinnerung an ein
Nietzsche-Grafitti an der Uni-Mauer in Freiburg:
„Nur wer Chaos in sich trägt, kann einen
tanzenden Stern gebären.” (14.02.2010)
Dieter Kosslick und Alice Waters im Gemüsegarten der American Academy, Rom
Hansjürgen Rosenbauer
Die Note im Essen
Benny hat in Essen eine Zwei,
weil ihr Blumenkohl gar war.
Eine Eins hat Solmaz bekommen, weil sie Romanesco angebaut hat und außerdem die
Raupen einsammelte. Eine Vier
bekam Ali, weil er Süßigkeiten
aß, aber beim Abwaschen half.
Essen nennen die Schüler das
Fach, aber es heißt offiziell
Gartenkunde, Kochen und
Hauswirtschaft. Es ist ein
reguläres Unterrichtsfach der
Gesamtschule... und hier wird
klar, dass ein Fach wie dieses
eine Zukunftsvision in Deutschland ist.
Als Edible Schoolyard (Essbarer
Schulhof) ist dieses Programm
in den USA schon Wirklichkeit.
Alice Waters begann es vor
15 Jahren in Berkeley, wo sie
auch das Restaurant Chez
Panisse betreibt. Inzwischen ist
die Schulgartenidee bis nach
Washington geweht. Hier hat
Michelle Obama mit Schülern
einen White House Garten
angelegt. Mit dem Gemüse
wird zu Hause und auch bei
Staatsempfängen gekocht.
Im Kulinarischen Kino folgen
wir dem Beispiel und bringen
auch Lebensmittel aus
Schulgärten zum Einsatz. Im
28
Sommer besuchte Alf
Wagenzink, Küchendirektor des
InterContinental Berlin, den
Garten des Schul-UmweltZentrum Mitte (SUZ), erntete
mit den jungen Gärtnern
Pflaumen und weckte sie ein.
Nun stehen sie bei der Berlinale
auf der Karte. Projekte wie diese
müssen weiter gehen. Neue
Gärten braucht die Stadt.
In Berlin setzt sich Dieter
Kosslick für Schulgartenprojekte ein und hofft auf viele
Mitstreiter, „damit wir auch die
Jungs und Mädels erreichen,
bei denen zu Hause überhaupt
nicht mehr gekocht wird. Die
große Ideengeberin ist Alice
Waters. Gemeinsam wird
geerntet, gekocht und gegessen. Letzteres sitzend und
länger als 30 Sekunden.“
Knoblauch, Ingwer, Kümmel und Thymian sind
Hansjürgen Rosenbauers Lieblingsgewürze. Die
Mischung der Aromen studiert er nicht nur als
begeisterter Esser, sondern auch in Kochkursen.
Mit komplexen Prozessen, auch jenseits des
Herdes, hat der ehemalige Intendant des rbb und
Kulturchef des WDR intensive Erfahrungen. Sie
kommen ihm zugute bei den Abenden über das
Verhältnis der Volksrepublik China zu Taiwan als
auch über die Beziehung zwischen Mensch und
Natur. (15. und 17.02.2010)
Jörg Thadeusz
Über Gewicht spricht der schlagfertige Fernsehund Radiomoderator häufiger und versucht es
durch periodische Abstinenz und Marathons zu
begrenzen. Doch seine Liebe zu Schmortöpfen
und französischem Rotwein lässt sich nicht
dauerhaft unterdrücken. Außerdem muss auch
der Stapel von Kochbüchern zu Hause durchgearbeitet werden. Auf Sendung ist Jörg Thadeusz
im rbb-Fernsehen in Dickes B und auf radioeins in
der Wissenschaftssendung Die Profis. (16.02.2010)
Alfred Biolek
Alfred Bioleks Dissertation Die Schadensersatzpflicht des Verkäufers und des Herstellers
mangelhafter Waren nach englischem Recht weist
den großen Unterhaltungskünstler schon zu
Beginn seiner Karriere als Advokat für Qualität
aus. Nach geordnetem Rückzug aus dem Fernsehalltag setzt er mit Bühnenauftritten wie beim
Monty-Python-Musical Spamalot, der Berliner
Produktion Cosi fan Tutte oder als Moderator des
Kulinarischen Kinos die Karriere fort. (18.02.2010)
Alf Wagenzink mit Erntehelfer im SUZ
29
HERZLICHEN DANK
Das Beste zum Schluss:
Bei einer Tasse Kaffee, fair gehandelt und perfekt zubereitet
in einer der tollen Maschinen unseres Partners WMF, geht
unser Dank an alle Unterstützer des 4. Kulinarischen Kinos.
Dank an:
Slow Food International
Carlo Petrini, Alice Waters, Paolo Di Croce
Slow Food Deutschland
Otto Geisel
Slow Food Convivium Berlin
Ulrich Rosenbaum, Lars Jäger
Steffen Christmann, Stefan Elfenbein, Gianluca Farinelli,
Nicola Ferrero, Helmut Krüger-Danielson, Karin Laudenbach,
Gert Lecker, Victoria Liebrecht, Tom Luddy, Katja und Ludolf
von Maltzan, Georg Mauer, Antonella Nonino, Nicola Perullo,
Ulrike Piecha, Eva Raps, Stefano Sardo, Gisela Stelly Augstein,
Veronica Veneziano, Andreas Quella-Gratze, Josef Zotter
Illustrationen mit freundlicher
Genehmigung von:
Patricia Curtan (aus The Art of Simple Food von Alice Waters)
28
31
www.berlinale.de
Veranstaltungsort Kulinarisches Kino
Martin-Gropius-Bau / „Gropius Mirror“
Restaurant
Niederkirchnerstraße 7 / Ecke
Stresemannstraße 110
10963 Berlin
MartinGropius-Bau
Verkehrsverbindungen:
U-Bahn-Linie 2 (Haltestelle Potsdamer Platz)
S-Bahn-Linien 1, 2, 25 (Haltestellen: Potsdamer Platz oder
Anhalter Bahnhof )
Busse: M29 (S Anhalter Bahnhof ) / M41 (Abgeordnetenhaus)
Gastronomischer Veranstalter
Catering’s Best by InterContinental, Budapester Straße 2,
10787 Berlin
Der Ticketpreis von 49 € verteilt sich auf zwei verschiedene
Leistungen:
8 € entfallen auf die Kinovorstellung der Kulturveranstaltungen
des Bundes in Berlin GmbH
41 € für das gastronomische Rahmenprogramm im Namen und
auf Rechnung von Catering’s Best by InterContinental
Impressum
Internationale Filmfestspiele Berlin
Kulinarisches Kino
Potsdamer Straße 5
10785 Berlin
Infotelefon: 030-25920-328
kulinarisches.kino@berlinale.de
www.berlinale.de
Team Kulinarisches Kino:
Projektleiter: Thomas Struck, Produktionsleitung: Margit
Middelmann, Assistenz: Lisa Stertz, Sarah Sander, Marlene Tukur,
Presse: Paula Casado, Consultant: Johannes Boesiger, Design:
Sebastian Groß, Markus Wolfert, Coverfoto: Ali Ghandtschi
Bildnachweis:
Mirjam Siefert, Pierpaolo Ferrari, Michael Schwarz, Chris
Hegedus, Frank Pineda, Sven Bender, K. Körner, S. R. Shekhar,
Mohammad Shirvani, Thomas Struck, YANG Hae-sung und
JUNG Hyun-mi
gefördert durch:
Aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
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14.02. – 19.02.2010
Martin-Gropius-Bau / „Gropius Mirror“ Restaurant
Niederkirchnerstraße 7 / Ecke Stresemannstraße 110 · 10963 Berlin
Filmbeginn und Kartenpreise
19:30 Uhr Film inkl. Essen, Wein, Wasser und Saft
– vegetarische Menüs auf Anfrage
(bis 23:30, danach Essen und Getränke
à la carte, Einlass 19:00)
22:00 Uhr Film
(Einlass 21:45)
49 € *
7 €*
* Kartenvorverkauf online unter www.berlinale.de
und an allen Theaterkassen ab dem 18.01.2010.
Zentraler Kartenvorverkauf ab 08.02.2010 täglich von
10:00 bis 20:00 Uhr in den Arkaden am Potsdamer Platz, im Kino
International und in der Urania. An allen anderen Theaterkassen
wird eine Vorverkaufsgebühr erhoben.
Bitte beachten Sie, dass alle Filme pünktlich beginnen.
Es ist kein Nacheinlass möglich.
Öffnungszeiten / Opening hours
„Gropius Mirror“ Restaurant
14. – 18.02.2010
11:00 – 19:00 Uhr für Teilnehmer des EFM und Festival-Akkreditierte
11am – 7pm for EFM participants and accredited festival attendees
14. – 18.02.2010
21:00 – 23:30 Uhr Zutritt nur mit Eintrittskarte zum
Kulinarischen Kino
9pm – 11:30pm access only with Culinary Cinema ticket
23:30 – 02:00 Uhr offen für alle Festivalgäste
11.30pm – 2am open to all festival guests